ol⸗ — 4 jeb⸗ 9f, 90 fts⸗ N Beilagen: Sport und Spiel Verſa Samstag, 26. Februar 0 6 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus — durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. ſordedtl, Aenderung der wirtſchaftlichen Verhaltaiſſe ach⸗ orderung 1 Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe upt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1, 4·6, Vaſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr.6. Abbmezin erſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 12 reſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Aus Seit und Leben.Mannheimer Frauenzeitung Ein Jubiſäum des Liberalismus Die Gründung der nationalliberalen Fraktion am 27. Jebruar 1867 Vor 60 Fahren Von Guſtav Wittig⸗Berlin(früher Mannheim) 5 Vor ſechs Jahrzehnten vollzogen ſich Ereigniſſe, die für die eutſche Reichseinheit entſcheidend werden ſollten. Nach dem riege von 1866 hatte ſich die Fortſchrittspartei in Preußen deſpalten; am 17. November ſchloſſen ſich die ausgetretenen tiemätbigten Liberalen in Preußen zur„neuen Frak⸗ ion der Nationalen Partei“ zuſammen, am 31. Dezember 1866 erging der Aufruf Rudolf von Bennigſen und ſeiner ſreunde in Hannover— worin ſie ſich das erſte Mal national⸗ iberal nennen, nachdem dieſer Name in Altpreußen vereinzelt aufgetaucht iſt— am 12. Februar wird der konſtituierende orddeutſche Reichstag gewählt; am 27. Februar ſchließen ſich 60 Abgeordnete zur nationalliberalen raktion zuſammen; am 16. April wird die Verfaſſung es Norddeutſchen Bundes angenommen; am 12. Juni 1867 55 das Gründungsprogramm der Nationalliberalen ei. 1 Die Wahlen vom 12. Februar 1887 waren trotz der Spal⸗ ung des Fortſchritts von den Liberalen der alten preußiſchen virovinzen gemeinſam geſchlagen worden. In den neuen Pro⸗ inzen und den kleinen Staaten fehlt jede Organiſation: die Aibünger des Nationalvereins übernehmen hier die Führung. Riunigſen führt in den Weſermarſchen(Geeſtemünde), Wä quel in Osnabrück, Römer in Hildesheim. Hannover ählte 10 Anhänger der neuen Richtung in den Reichstag, eſſen⸗Naſſau 11, Frankfurt, Schleswig⸗Holſtein und Sachſen 2 lten partikulariſtiſch. Ein weiteres Zeichen, wie unge⸗ ürt die Parteiverhältniſſe noch waren, beſtand darin, daß 0 ſowohl die Fortſchrittspartei wie die Gruppe der zmationalen Partei“ an Bennigſen wandte, um ſeinen Beitritt ſa den ſeiner Freunde zu erwirken. Vom 23. bis 26. Febr. altden in Berlin Beſprechungen zwiſchen Bennigſen und den enreußiſchen Liberalen beider Richtungen ſtatt. Die Hanno⸗ Panner hofften, daß es zur Bildung einer geſamtliberalen 585 ei kommen werde. Es zeigte ſich aber ſchon bei der Be⸗ dechung des vorltegenden Verfaſſungsentwurfes, daß die etſchrittspartei eine radikale Stellung zur Regierung des Einen Bismarck einnehmen wollte. Daran ſcheiterte die ng zu einer gemeinſamen Front. Die Liberalen aus and neuen Provinzen waren zur poſitiven Mitarbeit geneigt, ers als die Leute der Fortſchrittspartei, die durch die re der preußiſchen Konfliktszeit verärgert waren. So ver⸗ melte Rudolf von Bennigſen am 27. Februar etwa 60 tiosichgeſinnte, die zur Gründung der nationalliberalen Frak⸗ n ſchritten. Bennigſen hat bei ſeiner Rede in dieſer erſten zeichammlung die Aufgaben der neuen Fraktion ſo be⸗ aenet⸗ die Partei müſſe ſich ſowohl gegen rechts wie gegen Poff nicht allein durch Negation, ſondern durch eine beſtimmte ition unterſcheiden. Von der Aufſtellung eines feſten ſam Programms wurde noch abgeſehen, man wollte abwarten, wie der Zuſammenklang der Meinungen ſich geſtalten werde. So ſchied man ſich vom linken Flügel des Liberalismus, der unter Schultze⸗Delitzſch, Waldeck und Franz Duncker nur etwa 20 Abgeordnete aufwies, darunter Eugen Richter. Dieſer Schritt ſollte für die ganze ſpätere Entwicklung des Reiches von Bedeutung werden. Am 4. März 1867 wurde der Vorſtand der nationallibe⸗ ralen Fraktion gewählt.(Vorſitz: Bennigſen, Braun⸗Wies⸗ baden und v. Unruh.) Am 15. März zählte die Fraktion ſchon 72 Mitglieder. Ihre Zuſammenſetzung war recht gemiſcht: 30 Altpreußen, 19 Vertreter der neuen Provinzen, der Reſt aus den Mittel⸗ und Kleinſtaaten. Unter den Altpreußen waren ehemalige Mitglieder der Fortſchrittspartei wie v. Forken⸗ beck, Hammacher, Tweſten, Lasker, v. Unruh, Altliberale wie Graf Schwerin und Guſtav Freytag, vom linken Zentrum Sybel, von der Wirtſchaft H. H. Meier(Bremen), Sloman (Hamburg), Graf Henckel von Donnersmarck. Die neuen Männer ſind überwiegend aus den Reihen des National⸗ vereins hervorgegangen: v. Bennigſen, Planck, Miquel aus Hannover, die beiden Oetker aus Kurheſſen, Braun aus Naſſau, Fries aus Thüringen uſw. Guſtav Freytags ſcharfer Blick erkennt auch bald die Unterſchiede des Temperaments. Er ſchreibt an ſeinen Herzog Ernſt von Koburg, daß Braun und Miquel nach rechts neigen, die Berliner(Lasker uſw.) nach links und daß Bennigſen die Mitte halte. Präſident des erſten Norddeutſchen Reichstages wurde Simſon, ehemals Präſident der Nationalverſammlung in Frankfurt(altliberal), 1. Vizepräſident Herzog von Ujeſt(frei⸗ konſ.), 2. Vizepräſident R. v. Bennigſen. Mit Spannung blickten die Gleichgeſinnten ſüdlich des Mains auf dieſe Ent⸗ wicklung im Norddeutſchen Bunde. Der Gedanke von Ein⸗ heit und Freiheit des Vaterlandes mußte nun doch bald aus dem Reich der Träume in die Wirklichkeit getragen werden. Bennigſen entſendet Beauftragte zu den Freunden im Süden, um die Stimmung erkunden zu laſſen. Rückſchläge und unge⸗ duldiges Hoffen wechſeln dort in den folgenden Jahren mit⸗ einander. Aber doch bleibt das Gefühl, das im Zollparlament Völk in die Worte kleidet: es iſt Frühling geworden in Deutſchland! 4 * Die Deutſche Volkspartei wird am 19. und 20. März in Hannover, der Wiege des nationalliberalen Parteigedankens, die Erinnerung an jene Tage feierlich be⸗ gehen, in denen der Zuſammenſchluß der nationalen und libe⸗ ralen Abgeordenten des norddeutſchen Reichstages einen ge⸗ ſchichtlichen Mittelpunkt bildet. Die„Neue Mannheimer Ztg.“ wird aus dieſem Anlaß ſich mit den modernen Pro⸗ blemen des Liberalismus in beſonderer Weiſe be⸗ faſſen, weshalb des Gründungstages der nattonalliberalen Fraktion heute nur in der vorſtehenden Form gedacht ſei. Briand über Deutſchland und Lotarno Programmatiſche Erklärungen des franzöſiſchen Außenminiſters „ 80 Paris, 26. Jebr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im zſſ en Pariſien“ wird heute ein langes Expoſé des fran⸗ deutf en Außenminiſters Briand über die franzöſiſch⸗ von Fen, Beziehungen veröffentlicht, in dem von einer Reihe des Fragen die Rede iſt, hauptſächlich die Konſequenzen zu R dearnovertrages, das Verhältnis Deutſchlands bun uß land, die Stellung Deutſchlands im Völker⸗ lbun und die Räumungsfrage, wie ſie ſich nach der dem 80 des Kabinetts präſentieren. Briand ſagte einleitend erun ertreter des„Petit Pariſien“ folgendes:„Die Annä⸗ Verk Aspolitik zwiſchen Deutſchland und Frankreich iſt nur ein kann as nur allmählich ſeiner Vollendung entgegenreifen Geſch zund viel Geduld, viel Mut und auf beiden Seiten große ſpickt klichteit erfordert. Der Weg iſt mit Hinderniſſen ge⸗ zurück m zu einem Ende zu gelangen, darf man nicht davor Pruf ſchrecken, auf große Hemmungen zu ſtoßen und ſchwere ichlungen auszuhalten. Trotz dieſer Schwierigkeiten habe ich nicht entſchloſſen, dieſen Weg zu beſchreiten. Ich bedauere es Sti 8 beglückwünſche mich dazu. Wir ſind ſchon ein gutes Tatſa vorwärts gekommen.“ Briand unterſtreicht dann die che, daß die Verträge von Locarno als Ausgangspunkt den Verſailler Vertrag 0 ſeebn and daß der Rheinpakt als eine von beiden Parteien e poln gewollte Konvention zu betrachten ſei. Freilich ſei hahe ſi b icde Grenze nicht garantiert worden, doch das Reich erzwing verpflichtet, in Oſteuropa keine Löſung mit Gewalt zu zufriedente Die Regelung der Oſtfeſtungsfrage ſei durchaus wamehrſtellend und habe eine umſo größere Bedeutung, als big 5 r entlang der ganzen Grenze vom Baltiſchen Meer ſei, wo aſel eine entmilitariſterte Zone geſchaffen worden es weder ein Offenſiv⸗ noch ein Defenſivwerk auf deutſche.es ſcher Seite gebe. Dieſe Tatſache kön. nicht genug her⸗ vorgehoben werden.„Im Friedensvertrag war eine allge⸗ meine Entmilitariſierung überhaupt nicht vorgeſehen. Alſo ſehen wir heute ein Deutſchland, das ſich dem Weſten zuge⸗ wandt hat, trotz ſeiner Abmachungen mit Rußland, ein Deutſchland, das endlich ſein wahres Intereſſe erkannt hat und ſich mit den Alliierten und hauptſächlich mit Frankreich verſtändigte. Auf alle Fälle hat Dr. Streſemann den Weg nach dem Weſten gewählt und hat damit Recht behalten. Der Garantievertrag hat weder Deutſchland daran gehindert, den Rheipakt zu ratifizieren, noch in den Völkerbund einzutreten. Die perſönliche Ausſprache zwiſchen mir und Dr. Streſemann hat zu den befriedigenſten Reſultaten geführt. Wir ſind in der Lage, uns über die wichtigſten politiſchen Fragen zu unter⸗ halten und es iſt möglich, endlich zu einer allgemeinen Siche⸗ rung des Friedens zu gelangen, wenn dieſer Weg weiter fort⸗ geſetzt wird. Als weſentliche Tatſache möchte ich hervorheben, daß die perſönliche Ausſprache zwiſchen Staatsmännern ſowohl in moraliſcher als auch in pſychologiſcher Beziehung günſtige Wirkungen erztelt. Sie dürfen mir glauben, daß eine Rede, wie ſie Scheidemann im Reichstag gehalten hat, unmöglich geweſen wäre, wenn wir in unſerer Annäherungspolitik nicht bereits Reſultate erzielt hätten, wie ſie heute vorliegen. Es wäre auch unmöglich geweſen, die Oſt⸗ feſtungsfrage ſo zu erledigen, wie es geſchehen iſt. Blicken Sie auf das Rheinland. Dort haben ſich die Zwiſchenfälle erheblich vermindert und alle Leute, die aus dem Rhein⸗ land kommen, teilen mir mit, daß dort eine weſentliche Beſ⸗ ſerung der Verhältniſſe eingetreten iſt. Wir können es den Deutſchen auch nicht übel nehmen, wenn ſie in ihren Zei⸗ tungen und ihren Reden immer wieder auf die Befreiung des beſetzten Gebietes zurückkommen. Wir würden ebeuſo handeln, wenn wir in derſelben Lage wären. Bloß vergißt man in Deutſchland, daß es ſich bei der Räumungsfrage nicht um die Locarnoverträge, ſondern vielmehr um Artikel 431 des Verſailler Vertrages handelt.“ Briand kam ſodann noch ein⸗ (Fortſetzung auf Seite 2, Spalte 2) Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 96 er eitung Mannheimer General Anzeiger Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen eigenpreiſe Tarkf, bei Vorauszahlung je einſp. Aabee 5 040.M. eklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Berriebsſtörungen uſw. W. keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Auft äge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt annheim. SGeſetz und Necht Rückblick und Vorſchau Die engliſch⸗ruſſiſche Spannung— Indien Großbritanniens Herz— Gandhis wirtſchaftliche Unabhängigkeitspolitik— China und Indien— Die Rückwirkungen auf Deutſchland Die Note Chamberlains an Sowfetrußland iſt zweifellos ein bedeutungsvolles politiſches Ereignis— und dennoch merkwürdigerweiſe nicht die Senſation, die man ſich bei den Konſervativen Englands wohl erwartet haben mag. Das diplomatiſche Schriftſtück läßt nämlich die ſonſt gewohnte Schärfe engliſcher Drohnoten vermiſſen und gleicht eher dem berühmten Befehl des engliſchen Generals in Hannover beim Anmarſch der Truppen Napoleons, von den Waffen Gebrauch zu machen, aber die Bajonette nur moderiert zu verwenden. So iſt denn die engliſche Kundgebung weniger eine Drohung, als eine Warnung, auf alle Fälle jedoch das Produkt eines Kompromiſſes, weil Miniſterpräſident und Außenminiſter nur mit halbem Herzen bei dieſer von den Dihards und Churchill erzwungenen vorläufig noch moraliſchen Kriegserklärung ſind, und die Abſendung nur erfolgte, um innenpolitiſche Strömun⸗ gen in der eigenen Partei zu überbrücken. Die Note läßt des⸗ halb auch trotz des Kataloges der Verfehlungen der Sowjfet⸗ gewalthaber mehr als eine Tür offen. Noch liegt zwar die Antwort aus Moskau nicht vor, aber ſelbſt wenn ſie, was an⸗ zunehmen iſt, die rauhe und aggreſſive Tonart des Sprach⸗ gebrauches des Politbüros nicht verſchmähen wird, iſt es doch wenig wahrſcheinlich, daß man zu den letzten Konſequenzen greifen und es zu einem offenen Konflikt kommen laſſen wird. Es ſteht zuviel auf dem Spiel, was beide Teile zu verlieren haben, demgegenüber kein Gewinn in Ausſicht ſteht. Der eng⸗ liſch⸗ruſſiſche Gegenſatz, der mit Naturnotwendigkeit in abſeh⸗ barer Zeit zu einem offenen Weltkonflikt führen wird, iſt noch nicht zum Austragen reif. Die Entſcheidung iſt gewiſſermaßen, trotz der Note, vorerſt vertagt, ſie ſelbſt aber als ein ſeismographiſches Zeichen zu bewerten und ernſtlich 4 1 weil ſie das künftige europäiſche Erdbeben an⸗ zeigt. In dem Sündenregiſter, das London Moskau vorhält und in dem die unterwühlende und England feindliche Tätigkeit in aller Welt aufgedeckt wird, fehlt bezeichnenderweiſe ein Punkt: Indien! Nun iſt gerade von dieſem Beſtandteil des engliſchen Weltreiches bekannt, daß auch dort die bolſchewiſtiſche Propaganda geheime Minen zu legen verſucht. Die diplomati⸗ ſchen Bemühungen Moskaus um Einfluß in Afghaniſtan, wo England erhebliche Gegenanſtrengungen machen muß, ſind ebenfalls bekannt. Nun iſt gewißlich nicht anzunehmen, daß die engliſchen Abwehrmaßnahmen in Indien die bolſchewiſtiſche Wühlarbeit zunichte gemacht haben. Aber es gehört zur eng⸗ liſchen Taktik, gewiſſe Dinge gefliſſentlich zu überſehen und ſie dadurch, daß man ſie nicht erwähnt, als nicht beſtehend zu be⸗ trachten. Obwohl es keinem Zweifel unterliegen kann, daß Moskau im Falle eines Abbruchs jeglicher Beziehungen zu England ſeine ſämtlichen Minen in Aſien und vor allem in Indien auffliegen laſſen würde, ignoriert man in London die Gefahr für das indiſche Kaiſerreich, handelt dafür aber umſo mehr. Und das iſt durchaus begreiflich und verſtändlich, denn die Orientierung aller engliſchen Innen⸗ und Außen⸗ politik geſchieht nach Indien. Um Indien und ſeinen Beſitz kreiſt, wie W. von Jecklin in Nr. 6 des„Deutſchenſpiegels“ zu⸗ treffend hervorhebt, die Politik des engliſchen Mutterlandes wie die des britiſchen Imperiums. Die großbritanniſche Flotte und die engliſch⸗indiſche Armee ſchützen dieſen Beſitz gegen ge⸗ waltſamen Angriff. Die bolſchewiſierende Propaganda Mos⸗ kaus iſt nichts anderes als die alte ruſſiſche Gefahr in neuem Gewande, mit neuen Mitteln arbeitend. Es iſt Rußland, das um den Zugang zum offenen Meer kämpft, von dem es die engliſche Ueberlegenheit zur See abgeſchnitten hat. Der propagierte panaſiatiſche Block Tokio⸗Peking⸗Moskau iſt nur ein Ausdruck, der von den Bolſchewiſten gekommene Anſtoß zu dem nationalen Befreiungskampfe der Chineſen und die von ihnen auf dieſen Kampf ausgeübte geiſtige Führung, die ihn vornehmlich gegen England richtet, ſind nur eine Phaſe in dieſem Kampfe. Raumpolitiſch ſteht der Oſten vom Japaniſchen Meer bis zum Bug, gegen den Weſten von Dover bis San Franzisko, Vancouver und Sidney. Ideen⸗ und blutsmäßig ſteht die angeſtrebte mongoliſch⸗tatariſch⸗ſflawiſche Einigung gegen den die hohe See beherrſchenden weißen Mann engliſch⸗ amerikaniſcher Weſensart. Tatſächlich ſteht Rußland gegen Großbritannien und Großbritanniens Herz in Indien! Verwundungen des Herzens pflegen in der Regel tod⸗ bringend zu ſein. Deshalb iſt die engliſche Indienpolitik nach innen und nach außen in Wirklichkeit nichts anderes als Schutz mit Vorbeugungs⸗ und Abwehrmaßnahmen. Man hat ſich oft darüber gewundert, wie es England gelungen iſt, mit einer ziffernmäßig nicht ſehr ſtarken Heeresmacht und einer lächerlich kleinen Zahl von Verwaltungsbeamten das Rieſen⸗ reich, das ſo groß wie Europa oder zehnmal ſo groß wie Deutſchland iſt und etwa 320 Millionen Einwohner beſitzt, nicht nur zu regieren, ſondern auch zum Nutzen des Heimats⸗ landes auszubeuten. Ein größerer Aufwand war und iſt deshalb auch nicht notwendig, weil das Volk kaſtenmäßig zerriſſen und glaubensuneinig des wichtigſten entbehrt, was ein Volk beſitzen muß, um ſich Geltung zu verſchaffen, des Nationalbewußtſeins. Auf Englands geradezu vor⸗ bildliche Verwaltungsmethoden fremder Länder paßt ſo recht das Wort der Schrift, daß das Joch ſanft und die Laſt leicht ſei. Die abſolute Gleichgültigkeit der Engländer allen religtöſen oder ſonſtigen Anſchauungen gegenüber, wofern nur die Steuern gezahlt, Hilfstruppen geſtellt und die Han⸗ delsbeziehungen zu England gepflegt werden, befähigt ſie, in Indien die bewährte Römermethode des Teilens und Herr⸗ —— —ů— 9232— rr 2. Seite. Nr. 96 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) ſchens zu derartiger Bollendung zu bringen, daß eine politiſche Schilderhebung des geſamten indiſchen Volkes einfach ausge⸗ ſchloſſen iſt. Die Zeit bewaffneter Unruhen dürfte endgültig vorüber ſein. Die Teilnahme indiſcher Truppen am Welt⸗ krieg, die einer kleinen Zahl von Indern Gelegenheit gab, in höhere Führerſtellen aufzurücken, und die Schaffung einer eigenen Flotte mit kaiſerlich indiſchen Marineoffizieren, die den Ehrgeiz und den Stolz namentlich nachgeborener indiſcher Prinzen wecken ſoll, haben die an Zahl nur geringe indiſche Intelligenz von neuem geſpalten, ſodaß die Anzahl der An⸗ änger Englands größer iſt, als die ſeiner Gegner. Die aſſen des indiſchen Volkes, die im tiefſten ſozialen Elend leben, obendrein durch Hungersnot und Krankheiten jährlich große Lebenstribute zahlen müſſen, werden von den natio⸗ nalen Wünſchen der Intelligenz weder aufgerührt, geſchweige denn überhaupt berührt. So konnte England auch ruhig das Schauſtück eines eigenen Parlaments zugeſtehen. Es wird in kleinerem Aus⸗ maß nichts anderes ſein, als das Spiegelbild der inneren erriſſenheit. An den Mauern religiöſer oder abergläubiger orurteile zerſchellen alle Bemühungen, die von klugen und weitblickenden Indern auf nattonaler Grundlage in Be⸗ wegung deledt wurden. So iſt es den Swaradſchiſten er⸗ gangen, die vor der völligen Auflöſung ſtehen, ſo hat auch Gandht, deſſen Name in den letzten Jahren in der ganzen Welt bekannt geworden iſt, einſeheun müſſen, daß eine all⸗ gemeine politiſche Bewegung unmöglich iſt. Er hat deshalb jegliche politiſche Betätigung auf ben und verſucht nun mit Hilfe der ſogenannten Khadi wegung die wirtſchaft⸗ liche Unabhängigkeit der Inder vorzubereiten. Sie bezweckt mit einem Worte die Spinneret als Heimarbeit, um Indien don der engliſchen und allgemein von der euxopäiſchen Texttlinduſtrie unabhängig zu machen. Dieſes Ziel erſcheint Gandhi vor dem politiſchen erſtrebenswerter, weil es er⸗ reichbar iſt. Eine nationale Freiheitsbewegung, wie ſie die Kuomintang in China darſtellt, bleibt für Indien Illuſton, den im Falle des Abzuges der Beamten und Soldaten, ſei es freiwillig oder erzwungen, würde das ganze Land zum Schauplatz ſchlimmſter Bürger⸗ und Glaubenskriege werden und obendrein wirtſchaftlich zuſammenbrechen. Dann aber würde es zur leichten Beute der Ruſſen oder der Japaner werden, die jetzt ſchon verlangend ihre Hände nach dem reichen Lande ausſtrecken. Das alles iſt den Füh⸗ rern der indiſchen Intelligenz wohlbekannt, ſelbſtverſtändlich auch England. Die Schutzmaßnahmen gegen den früheren japaniſchen Bundesgenoſſen erfolgen unauffällig und ins⸗ geheim, gegen die ruſſiſche Bedrohung erhebt es offen ſeine Stimme. Wie nahe der kommuniſtiſche Anſturm auch äußer⸗ lich bereits an Indien herangerückt iſt, zeigen die füngſten Aufſtände auf Java. So geſehen erſcheint auch die eng⸗ Iiſche Chinapolitik im richtigen Lichte: England ver⸗ teidigt in Oſtaſien ſein indiſches Reich! Mfli⸗ täriſch betrachtet bilden Schiffe und Truppen in China den Flankenſchutz für Indien, wie andererſeits die Polftik Eng⸗ lands im Mittelmeer, Nordafrika und Arabien keinen an⸗ deren Zweck verfolgt, als den der Sicherung des Seeweges nach Indien. Die Rückwirkungen der ruſſtſch⸗engliſchen Span⸗ zung werden einmal auch Deutſchlanb in irgend einer Form erfaſſen. An und für ſich könnte Deutſchland dieſer dan Zeit noch latente gewaltige Kampf unberührt laſſen. Das eutſche Geſicht ſtarrt nicht einſeitig nach Oſten oder nach Weſten, es blickt vielmehr geradeaus auf Deutſchland und nur auf Deutſchland, ſein eich und ſeine Nation. Eng⸗ lands vorwiegend auf die der Meere gegrün⸗ dete Stärke iſt es, die Deutſchland in dieſen Kampf gegen den deutſchen Willen als Faktor Aineinzuzlehen ſich bemüht. Englands Wünſche ſind dabet zweifach: die Befrie⸗ dung Europas und die Erhaltung des europäiſchen Friedens, jedoch unter und nach Englands Befehl und Willen und ebenſo die Möglichkeit zur Entfeſſelung des Krieges gegen das europäiſche Rußland, wenn das engliſche Intereſſe im Kampfe um Indien es erfordern ſollte. Die oſtweſtlichen Weltprobleme treten von ag zu Tag mehr in den Vordergrund, ihnen gebührt baher die größte Achtſamkeit und, von deutſcher Seite, vo rbeugende Vorſicht. Kurt Fischer Streſemann im Arlaub [JBerlin, 26. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die 175.“ weiß nach einer Drahtung aus San Remo zu berichten, eichsaußenminiſter Dr. Streſemann folgte geſtern einer Ein⸗ ladung Lord d' Abernons zum Frühſtück in Monte Carlo. Nachmittags traf der deutſche Botſchafter von Hoeſch aus Paris ein und hatte eine mehrſtlindige Unterhaltung mit dem Reichsaußenminiſter. Sie betraf die vorbereitenden Be⸗ rechungen für Genf, die durch Botſchafter v. Höſch zwiſchen Berlin und Paris geführt werden. Der Botſchafter v. Höſch reiſt heute wieder ab. Nach einer weiteren Meldung der „B..“ aus Paris melbdet die Havasagentur, daß der Außen⸗ miniſter Dr. Streſemann geſtern nachmittag einige Stunden in Nizza verbrachte. Neues und Altes vom Faſtnachtsbrauch Von Karl Meitner⸗Heckert Der RName„Faſtnacht“ entſtand etwa um das Jahr 800, els Papſt Gregor der Große den Aſchermittwoch zum Anfang der vierzigtägigen Faſtenzeit beſtimmte. Die Faſtnacht be⸗ zeichnete alſo die Nacht, in der die Zeit der Luſtbarkeiten ihr Ende und damit zugleich die ihre jubelndſte Höhe erreichten. Der Gebrauch des Faſtens als religiböſe Handlung als Zeichen der Buße für begangene Sunden und als Vor⸗ bereitung zum Gebete— findet ſich ſchon bei den älteſten Völ⸗ kern, 3. B. den Parſen, den Aegyptern, den Griechen und gegenwärtig auch innerhalb der meiſten Konfeſſionen, bet den Hindus, bei den Chineſen, Chriſten, Juden und bei den Moslims. Das Chriſtentum beſchränkte ſich darauf, von den unterworfenen Völkern die Faſtenzeit und die ihr voran⸗ gehenden Luſtbarkeiten in einer ſpezifiſch chriſtlichen Bedeu⸗ tung zu übernehmen und die Faſtenzeit zu weihen. Dadurch blieben beſonders im Mittelalter Faſtnachtsbräuche erhalten, die mit ihren Maskenaufzügen, Spielen und Tänzen ſehr an die Bacchanalien(Weingottfeſt), Luperkalien(Faunfeſt) und Saturnalien(Saturn Glücksfeſt) der alten Griechen und Römer und das Julfeſt(Winterſonnenwende] der nordiſchen Völker erinnerten. Die mittelalterlichen Faſtnachtluſtbarkeiten begannen gleich nach dem Dreikönigstage— heute zählt man vor dem Aſchermittwoch nur drei Tage— und waren als Volksfeſte im weiteſten Sinne des Wortes in Deutſchland zu Köln und Nürnberg, in Italien zu Rom und Venedig be⸗ rühmt. Aber auch an ver 4 anderen Orten zeigen ſich eute noch Faſtnachtsbräuche in ganz eigener und eigentüm⸗ licher Form. Schon unter Katſer Karl 1V. bekamen die Nürn⸗ berger Metzger und Meſſerer das„privilegterte Recht“, als aſtnachtluſtbarkeit das„Schembartlaufen“ abzuhalten(1880). ie Otto Glagau erzählt, tanzten die Metzger und Meſſerer in eigener Tracht„mit bloßen Schwertern“, zogen im Prunk⸗ uge durch Nürnherg, wobei ſie den Kindern Nüſſe und den ungfrauen mit Roſenwaſſer gefüllte Eler zuwarfen. Da den Zünften die Ausgaben für das„Privilegium“ allmählich zu teuer wurden, ließen ſie auch Bürger an dem Feſttanze teil⸗ nehmen, was zur Gründung der Schembart⸗(Schönbart⸗ Ge⸗ ſellſchaften führte, die von eigenen befehligt wurden. Wegen Ausſchreitungen bei dieſen Feſten erſchten bereits 1649 eine„obrigkeitliche Verordnung“, die„anſtatt der Faſtnacht einen kirchlichen Buß⸗ und Bettag“ an⸗ ordnete. (Fortſetzung von Seite 1) mal auf die Zuſammenkunft von Thoiry zurück und ſagte, daß es allgemein anerkannt werde, daß er in Thoiry über die Räumungsfrage mit Streſemann nicht geſprochen habe. »Ueber das Kabinett Marx in ſeiner jetzigen politiſchen Zuſammenſetzung bob Briand hervor, daß die nationaliſtiſchen Mitglieder ber deutſchen Reichsregierung auf jede Revancheidee Verzicht ge⸗ leiſtet hätten.„Stellen Sie ſich vor, wir hätten dies 1870 ge⸗ getan und Gambetta hätte nach dem Kriege frei erklärt, daß Frankreich die Grenzen, die es erhalten habe, anerkenne und gleichzeitig den Frankfurter Vertrag als definitiv betrachte. Stellen Sie ſich vor, welche Konſequenzen dieſe Erklärung ge⸗ zeitigt hätte und vergleichen Sie damit die Erklärung des deutſchen Reichskabinetts bezw. des Reichskanzlers Marx, da⸗ hingehend, daß Deutſchland auf jede Vergeltung Verzicht leiſtet. Wenn Sie das ehrlich tun, ſo werden Sie die Trag⸗ weite dieſer deutſchen Erklärung begreifen.“ Am Schluß ſeiner Ausführungen wies Briand darauf hin, daß es für Jrankreich das allerbeſte wäre, ſeine neue Grenzen zu ſichern, ſich militäriſch entſprechend zu rüſten und ſich über die Berichte über die Deutſche Reichswehr und über die Moderniſierung der deutſchen Armee und ähnliche Dinge nicht mehr aufzuregen.„Es wäre das Beſte, ſo ſchließt Briand ſeine Ausführungen, wenn wir die Idee des Friedens nach außen hin vertreten, aber gleichzeitig nichts unterlaſſen, um unſere Poſition zu ſtärken und unſer Vertrauen in uns ſelbſt zu kräftigen.“ Die Mitteilungen Briands werden in hieſigen politiſchen Kreiſen als ein Auftakt zu den Genfer Verhand⸗ lungen betrachtet. Man weiß wohl nicht beſtimmt, ob Briand nach Genf gehen wird, hält aber dafür, daß ſich auf der von Briand gewieſenen Bahn, nämlich des Artikels 431 des Verſailler Vertrages, die weiteren Verhandlungen über die Räumungsfrage bewegen werden. In einigen Blättern, die Briands Interview heute beurtetlen, wird geſagt, daß Briand über die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Rußland viel zu günſtig im deutſchen Sinne geurteilt habe, Deutſchland ſuche noch einmal mit Ruffland zuſammen gegen Frankreich und England zu intrigieren. Insbeſondere der„Avenir“ warnt Briand davor, ſich von den Deutſchen einlullen zu laſſen. Die Beurteilung in Berlin Berlin, 28. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Briand⸗Interview fordert in mehr als einem Punkt zur Er⸗ widerung heraus. Dennoch wird man der Situation nicht gerecht, wenn man lediglich die Einzelheiten berückſichtigt. Wir glauben die Auffaſſung der hieſigen maßgebenden Stellen richtig zu deuten, wenn wir annehmen, daß man in Berlin das Hauptgewicht nicht auf die juriſtiſche Argumentation und ihre Details legt, ſondern die Kundgebung im großen und ganzen als eine Aktion wertet, zu dem Zwecke, der Verſtän⸗ eee deren Exponent Briand iſt, neuen Antrieb zu geben. —— Veſtändigkeit bei der preußiſchen Megierung? Berlin, 25. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Mit der Frage, ob die Umbildung der Reichsregierung auch noch auf Preußen ſich auswirken werde, beſchäftigt ſich nun auch die „Germanta“. Das Zentrumsorgan bringt eine Zuſchrift aus dem preußiſchen Landtag über„Die Lage in Preußen“. In ihr wird dargetan, daß ſeit der Abſtimmung über die Miß⸗ trauensvoten gegen die Miniſter Hirtſiefer und Becker alle Gerüchte über den Regierungswechſel in Preußen als abgetan gelten müßten: Die Koalitton ſteht unerſchütterlich feſt.„Wenn je“, ſo meint das Blatt,„ſo waren bei dieſer Gelegenheit der Rechten gewiſſe Chancen geboten, ſie ſind ausgeblieben und wir halten das eben für ein beſonders charakteriſtiſches Zei⸗ chen für die Beſtändigkeit der preußiſchen Regierung.“ Auflöſung des Reichskommiffariats 2 für Entwaffnung J Berlin, 28. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach Auflöſung der Interalltierten Militärkontrollkommiſſion und der deutſchen Vermittlungsſtelle iſt auch die Tätigkeit des Reichskomiſſars für die Entwaffnung beendet. Der Reichs⸗ kanzler hat daher den General v. Pawels von ſeiner Tätig⸗ keit entbunden und die ihm beigegbene Miniſterialkommiſſion aufgelöſt. Gleichzeitig iſt dem bisherigen Reichskommiſſar der Dank der Reichsregierung für die von ihm in den vergange⸗ nen zwei Jahren geleiſtete Arbeit ausgeſprochen worden. Sendsc wahrte lange den Faſtnachtsbrauch des„Pflug⸗ eſellen und junge Leute führten einen Pflug durch ie Straßen, an den ſie alle Mädchen, deren ſie habhaft werden konnten, ſpannten, gleichſam um die Mädchen zu verſpotten, daß ſie noch nicht im Ehejoch ſtünden. Als 1499 ein Mädchen auf den Scherz nicht ein 5 wollte, und ihr Bitten, ſie in Frieden zu la zen, nicht half, erſtach ſie einen der vermumm⸗ ten Burſchen. In Königsberg trugen zu Faſtnacht die Metzger⸗ geſellen Rieſenwürſte herum. 1601 maß eine ſolche Wurſt 1005 Ellen und wurde von 103 Fleiſchhauerknechten getragen. Von der Rieſenfaſtnachtswurſt bekam zuerſt der Fürſt ſeinen Teil, der Reſt wurde in Gemeinſchaft mit den Bäckern ver⸗ zehrt, die ihrerſeits Rieſenbrezel zum Mahle lieferten. Als im 16. Jahrhundert Herzog Johann zu Zwickau Hof hielt, ſpielten bei einem Faſtnachtsturnier die Fleiſcher mit einem in eine Kuhhaut eingenähten Menſchen— Fangball. Wie es in der Chronik heißt, ließ der Fürſt„erfreutet ob des Spieles als öffentliche Spende jedem Armen einen Häring, ein Brot und einen Pfennig austeilen“. Einen prunkvollen Karneval letſtete ſich Venedig. Im Jahre 1964 zog in feierlicher Pro⸗ zeſſion der Doge von Venedig herum, begleitet von vierzig in rote Kleider gehüllte Ratsherren, denen die Nobil in ſchwarzen Anzügen folgten; auch die Prieſter beteiligten ſich an den offiziellen Faſtnachtszügen. Nach dem Umzuge begann die Maskenfreiheit, Taufende von Masken füllten den Markt⸗ platz und ergötzten ſich am„fetten Dienstag“ mit einer Ochſen⸗ hatz. Den eingefangenen Tieren wurden in Gegenwart des Dogen„feierlich die Köpfe abgeſchlagen“, worauf man die Ochſen am Spieße briet und unter das olk verteilte. Mit dieſem Faſtnachtstreiben hat die„Venetianiſche Meſſe“ (Bucentaurenfeſt)— ein zweiter Karneval Venedigs— nichts u tun; dieſes Feſt wurde am Himmelfahrtstage als„Vermäh⸗ ung des Dogen mit dem Meere“ gefelert. In Florenz hielt man als Faſtnachtsbrauch das Feſt„La Bafanna“ ab, bei dem koſtümierte Strohpuppen durch die Straßen getragen wurden. Livorno, einſt der Schauplatz des levantiniſchen Handels, hatte einen mehr berüchtigten als arneval, bei dem Matroſen und Faecchini(Laſtträgerf die Haupthelden waren. Von dem Faſtnachtsbrauch in Rom, der mit einem Pferde⸗ tennen und mit einer Stadtillumination beſchloſſen wurde, hat Goethe eine anſchauliche Schilderung entworfen. Die Ruſſen begannen früher ihre Faſtnachtsluſtbarkeiten acht Tage vor Weihnachten und ließen ſie bis zum Dreikönigstage dauern. Zar Peter 1. führte die Karnevalshochzeit ein, bei der der Hof⸗ narr mit einem ſteinalten Mütterchen ſcherzhaft verheiratet wurde. Der Hochzeitszug gab dann Anlaß für untes Masken⸗ Samstag, den 26. Februar 192. Deutſchlands Haltung zum cubliſch chinrſſch rusſüſchen Konflikt Berlin, 28. Febr.(Von unſerem Berliner Büro Haltung der deutſchen Oeffentlichkeit dem engliſchrag Konflikt gegenüber wird im Ausland, namentlich in 2 Es trifft nicht zu, daß man 1 gänge in China hier mit beſonderer Schadenfreude ve und eine weitere Zuſpitzung wünſcht. 11 dieſe Charakteriſierung durchaus verfehlt ſoweit die offizielle Politik in Frage kommt. Auch die Deee ger Londoner Blätter, daß Deutſchland durch den Kont eit über die von ihm einzuſchlagende Politt e, iſt, wie uns ſcheinen will, irrig. Stellungnahme wird vielmehr ganz eindeutig durch— carnopakt und die Völkerbundspolitik auf der einen un Berliner Vertrag auf der anderen Seite beſtimmt. Aus lute beiden Tatſachen ergibt ſich klipp und klar die a bO lands, das am liebſten ſähe, der Streit im Oſten ſobald als möglich beigelegt wäre, Die polniſche Angriffs⸗Pſychoſe Der nationaldemokratiſche polniſche Volksverband Heeresausſchuß des polniſchen Landtages einen e gebracht, der ſich mit der Sicherung der weſtlichen Bei der geſtrigen Beſprechung dieſes trages führte der nationaldemokratiſche Abgeordnete 5 aus, daß ſich die neuen deutſchen Oſtfeſtungen König und Lötzen gegen Warſchau und Wuwalki, die in— egen Großpolen und die von G odz richteten. vielfach mißgedeutet. Zum mindeſte Neutralttät Deutſch Polens befaßt. Oder und Küſtrin gegen Kaliſch und Die ganze Demagogie des Antrages ergibt ſich aus 5 Behauptung, daß in ihm die unſinnige Unterſtellung drohenden deutſchen Ueberfall Von den Linksparteien wurde erklärt, daß 75 militäriſche Geheimniſſe nicht in einer öfſentlichen Von nationaliſtiſcher Seite d wurde verlangt, daß vor allem in Pommerellen und a oſtpreußiſchen Grenze auf polniſchem Gebiet We keſtigungen im Verein mit ſtrategiſchen Bahnen und 20 angelegt werden müßten. Der chriſtlich⸗nationale Abg nete Dombrowski forderte ſchließlich, daß die Regternsg Geſetz über die Organifation der Nationa für den art 5 fall ſchnellſtens vorlegen müſſe. Es iſt bemerkenswer zve während dieſer Ausſprache im Ausſchuß kein Regierung treter anweſend war. Letzte Meloungen Löbes Befinden Berlin, 28. Febr.(Von unſerem Berliner Büro Befinden des Reichstagspräſidenten Löbe iſt weiter z denſtellend. Die Nacht war gut. Die Temperatur iſt 8 72 5—1— dem geſtrigen Zuſtand noch gebeſſert. Löbe kon Frau zu einem kurzen B ſuc verhandeln könnten. untergegangen. geſtern nachmittag ſeine In Paris verhaftet Berlin, 28. Febr.(Von unſerem Berliner Bülrog, in der Moabiter Aktendiebſtahlsaffäre ſchwer bekalene direktor Kunert, der nach ſeiner polizeilichen eine Erholungsreiſe nach der Schweiz antrat, iſt am in Paris in einem Kabarett verhaftet worden, wo er 121 liner Bekannten erkannt wurde, trotzdem er ſich durch große Hornbrille unkenntlich zu machen verſucht hatte. Ein deutſcher Dampfer geſunken — Paris, 28. Febr. In der Nähe von Breſt ſtieß der, von Deutſchland übernommene Dampfer„Sarreb Während die wertvolle luſtig ging, konnte die Mannſchaft gerettet werden. Der Ranadier Auß Saarpräſident? 26. Febr, Eine Genfer Meldung des beſagt, in Völkerbundskreiſen werde e der Nachfolger des Präſtdenten der Regierungskomnihiz Ende Faargebietes der Kanadier Sir Auß ſein werde, der Juni 1926 Finanzdirektor des Völkerbundes war. Eine Hitzewelle in Buenos⸗Aires — London, 26. Febr. Aus Buenos Aires wird daß dort augenblicklͤch eine Hitzewelle herrſcht. Das meter ſtieg geſtern auf 37,2 Grad, d. h. die höchſte Temp die je in Buenos Aires gemeſſen wurde. Ein Pafſf i6 an Hitzſchlag, 17 weitere wurden infolge erlittener H ins Krankenhaus überführt. ver?⸗ eine Felſen und ſank. Ladung Hauptfigur des Pariſer Karnevals wa „Boef 2— ein en zuge geſchlachtet und deſſen Fleiſ por 2 Beſchluß des Pariſer Karneral das ſcherinnen 725 1 nzen Karneval, deſſen geiner Strohpuppe auf dem Momunge er Pariſer Karneval brachte zuerſt die ſpäter von Niz Sitte der Wagenumzüge, bei d 5 kirchlicher und örtlicher Natur g Ueberblickt man das Werden und die Eneme ſo erkennt man als ihre direkte ert öffentlich gezeigten Pa 8 Sgeſchichte Chriſti und der chäftigen. Im 11. J „extemporierten Farcen“(Faſtna 55 aukler und Poſſenreißer in Scheunen re Kunſt, wobei ſie gegen die„kirchli litäten“ losgingen. Später— irger in den Faſtnachtsſchw. 123 underte von Faſtnachtsſchwänken. lehrtenpoeſie und des Bußnengen traten die Faſtnachtsſpiele, die erſt Goethe wieder a Vergeſſenheit rief, immer mehr in den Hintergrund. e Babiſche Aerztekammer, unter dem Vorſitz ⸗Mannheim, die kürzlich in Karlsruhe 5 treterverſammlung abhielt, nahm zur Weneee e ertums folgende Entſchließung an: e rötekammer bittet die Regierung, durch ihre 5 Organe gemeinſam mit der Aerztekammer eine Nelte auszuarbeiten oder durch die Aerztekammer ausar ö deren laſſen, die der Regierung Unterlagen bietet, auf Grun die Reichsregierung herantreten kann, d 4 erforderlichen Schritte zur Bekämpfung des Kurpfuf Die badiſche Aerztekammer und die W er⸗Freiburg. eſer erhã en Auftrag, und ſich mit der deutſchen Geſellſchaft 3119 kämpfung der Kurpfuſcherei ſowie mit den betreffenden Ve ſchüſſen des Hartmanns⸗ und Aerztevereinsbundes in bindung zu ſetzen. Weiter konnte die Kammer eine Erh der Renten, die ſie an bedürftige Aerzte, Witwen und—5 ög ſich das erſtmalta im Jahre 190 rte geſtaffelte Umlageverfahren ſehr gut bewährt hat⸗ treiben. Die n wurden. Den dete die Floßfahrt der Leichenbegängnis des Pri die Verbrennun öln übernommene ereigniſſe weltlicher, ſpottet werden. Faſtnachtsſpiele, die ſchon im 9. J die ſich mit der Leiden ſchichte der Heiligen beſ in ſogenannten herumziehende G Schaugerüſten ih weltlichen Mora zeit— traten Bi Hang Sachs dichtete H der Ausbildung der Ge ſchwänken geit unternimmt. zahlt, beſchließen, 927 — kt , Die, ſiſchen ndon, Vor⸗ rfolt wäre utſche ein⸗ ikt in ver⸗ lands n Lo⸗ ö 75. e dieſte Das frie⸗ her⸗ über eits ſuch Der ank⸗ voch ger⸗ eine Aründlicher als Menſchenhände auf. Samgtag, den 28. Februar 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 96 Mannheim am Wothenende Die Auswirkungen des 16ſtündigen Schueefalls auf die Straßeureinigung Wenn man ſich nach der Regen⸗ anſage der Wetterwarte richtet— Schneepflug und Schneekarren haben ſich bewährt— Bekämpfung der Staubplage Das Ereignis der vergangenen Woche war der 16ſtündige Schneefall, der am Sonntag abend begann und erſt am Montag mittag aufhörte. Aus dieſer für das Maunheimer Klima ungewöhn⸗ lichen Doppelſchicht in der Tätigkeit der Frau Holle reſultieren ie Schwierigteiten, die ſich der Beſeitigung der Schneemaſſen entgegenſtellten. Die ſtädtiſche Fuhr⸗ und utsverwaltung hatte beſtimmt damit gerechnet, daß der Re⸗ gen, der von der Badiſchen Landeswetterwarte für Mon⸗ tag mittag angeſagt war, eintreten würde, da der Regen der heſte Bundesgenoſſe der Schneeſchaufler iſt. Ein kräftiger uß räumt mit der lockeren weißen Maſſe viel ſchneller und Wider Erwarten reg⸗ nete es aber nicht in Mannheim, ſondern in Karlsruhe. In⸗ folgedeſſen zog ſich die Beſeitigung der Schneemaſſen mehr in die Länge als vorgeſehen war. Am Montag wurden außer zehn Fahrzeugen der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung 20 rivat⸗Zweiſpäuner und 4 Laſtautos eingeſetzt. Außerdem waren ſeit dem frühen Morgen 2 automobile und 3 Pferde⸗ Schneepflüge in Tätigkeit. Der Perſonalaufwand betrug: Fuhr⸗ und Gutsverwaltung 145 Mann, Tiefbauamt 150 ann, Gartenverwaltung 30 Mann und 198 Erwerbsloſe. teſes Aufgebot, zu dem am Dienstag noch einige Ar⸗ eitsloſe ſtießen, wurde bis zum Mittwoch abend aufrecht erhalten. Am Donnerstag wurden in der Unterſtadt noch 35 ann zur Säuberung aufgeboten. Im ganzen hat der Stadtverwaltung die verſpätete Weih⸗ vachtsbeſcherung 12—15 000 Mk. gekoſtet. Dieſe nicht un⸗ etrachtiiche Summe hätte ſich noch beträchtlich erhöht, wenn ie geplanten Maßnahmen in vollem Umfange durchgeführt orden wären. Nach unſerer Anſicht iſt hier Sparſamkeit an unrechter Stelle getrieben worden. Wir ſind durchaus dafür, aß bei der mißlichen Lage der ſtädtiſchen Finanzen jede un⸗ kotige Ausgabe vermieden wird. Wenn aber die Sauber⸗ eit der Stadt in Betracht kommt, darf man nicht zu engherzig ſein. Die Innenſtadt muß zukünftig unter — 5 Umſtänden innerhalb 48 Stunden vollſtändig von chnee gereinigt ſein. Das iſt diesmal nicht der Fall ge⸗ weſen. Wie haben feſtgeſtellt, daß noch am Donnerstag morgen, alſo drei Tage nach dem Schneefall, Schneehaufen am Rande des Gehweges vor D 3 und der Börſe die Akazien⸗ dumchen„zierten“. Da darf man ſich nicht darüber wun⸗ 7 daß am gleichen Vormittag in der Bismarckſtraße, alſo ſe enfalls in einem Hauptſtraßenzug, der Schnee noch in Maſ⸗ 25 auf beiden Seiten im Kandel lag. Das muß anders ſtel en. Beim nächſten Schneefall darf man hoffentlich feſt⸗ er 11 man die diesmal geſammelten Erfahrungen ver⸗ at. 10 Die Schneekarren haben ſich ſo gut bewährt, daß füre Zahl auf hundert erhöht werden ſoll Die Mittel hier⸗ 1ä8 nd im neuen ſtädtiſchen Etat vorgeſehen. Dieſe zwei⸗ rigen Karren laſſen ſich leicht transportieren und ent⸗ ren. Als ſehr praktiſch haben ſich die Kanaliſationsſchächte arwieſen. Es hat energiſcher Vorſtellungen beim Tiefbau⸗ zut bedurft, bis die Erlaubnis dazu erteilt wurde, daß der Feſtree in dieſe Schächte geworfen wird. Man hatte offenbar Nu rchtet, die Schneemaſſen würden die Kanäle verſtopfen. u hat ſich aber gezeigt, daß der Schnee, in lockerem Zu⸗ kunde der Kanaliſation übergeben, ſofort weggeſpült wird. Sengs anderes iſt es, wenn der Schnee zuſammengebacken iſt. Nege er erſt einmal in Haufen beiſammen, dann muß er zum den WPorland gefahren und in den Fluß geworfen wer⸗ verf Daran hat man noch bis Donnerstag abend mit allen wa ügbaren Kräften gearbeitet. Man muß ſich fragen, Har m der Schnee erſt am Neckarufer aufgeſtapelt wurde. In man wirklich nicht ſoviel Arbeitsloſe mobil machen bütenn⸗ um die Anſammlungen der Schneemaſſen zu ver⸗ befriaz Auch eine Frage, die bis zum nächſten Schneefall ledigend gelöſt werden muß. Städtiſche Nachrichten der Mannheimer Karneval anno 1846 uns 53 en ſrierdungen über lokale Vorkommniſſe ſind in den Zeitun⸗ 9 Diberer Jahre ſehr ſelten; darum fehlen uns auch vielfach Vera nellen zur Beurteilung der damaligen Bräuche und ufklataltungen. Vielfach geben uns die Anzeigen eine So mii; aus ihnen zu leſen, iſt Aufgabe des Hiſtorikers. 1846 ſen wir uns auch über den Karneval des Jahres Wal aus folgendem Aufruf der Narrengeſellſchaft halla orientieren. Er lautet im„Mannheimer Journal⸗ 12 Habt Acht! Die Narrheit iſt ein güldnes Horn, Von güldnen Blumen voll, Aus ihrer Bruſt der Freudenborn Für viele Wonne quoll. der Ser⸗ Karneval iſt da, und nirgends zeigte ſich bis fetzt Sollt chüler answurſt mit ſeinen Sateliten, Witz und Freude. ſeine derſelbe ſein fréundliches Antlitz abgeändert haben oder durch hie igen Jünger ihm untreu geworden ſein? Sollte das chwu einige Jahre ſo ſchön abgehaltene Karnevalsfeſt ver⸗ berrſchden ſein, und wo 18 und Frohſinn eine kurze Zeit khron ten, die trübe Laune des Alltagslebens ihren Trauer⸗ barn Aan. immer aufgeſchlagen haben? Sollten unſere Nach⸗ Schlaf orms und Mainz ihre Witzknallraketen über gewiſſe uer banben im Reich der Narrheit und ein bekanntes Stroh⸗ Frohſ oslaſſen? Wir glauben das nicht und zur Ehre aller Wir den hoffen wir, mit uns noch viele. eine haben uns daher entſchloſſen, auf Montag, den 12., einlad itzung im Badner Hof abzuhalten, wozu wir jeden roh 25 dem es darum zu tun iſt, eine kurze Zeit des Jahres gdemend vergnügt zu ſein durch die Begründung eines all⸗ 1 nen Karnevalsfeſtes. zuſträöm, werden gebeten, den Schiff der Narrheit herbei⸗ erden en. Standesverſchiedenheit muß über Bord geworfen „die Flagge zeigt Frohſinn und Luſt, damit das Schiff Vergnügen. feſthalte an dem Anker der Freude und des annheim, 10. Januar 1846. A Walhalla. Jahr führlicher wird uns über den Faſching des amals 1853 in den„Unterhaltungsblättern“ berichtet. derg de bildete das Theater mit ſeinen Räumen, beſon⸗ der Mas in Gold ſtrotzende Konzertſaal, das Tanzlokal darin ſolchbeimer. Noch in den neunziger Jahren fanden che Feſte und Konzerte ſtatt. Die Mitteilung lautet: Mannheims Faſching 185g. O Carneval, o Carneval, De Wie ſüß ſind deine Freuden. Raum ſe aſching iſt da. Der liebliche, friſche, luſtige Kuabe. echs Wochen lebt er. Am grauen Aſchermittwoch, Das ſchnelle und rationelle Arbeiten bei der Schnee⸗ beſeitigung hängt in hervorragendem Maße von der Zentraliſation des Abfuhrweſens ab. Da die zerſtreut herumſtehenden Fahrzeuge der Fuhr⸗ u. Gutsverwaltung jedenfalls bis 1. April überm Neckar in den Garagen vereinigt werden können, iſt von dieſem Zeitpunkt ab mit einem ſchnelleren Junktionieren der automobilen Fahrzeuge bei ſtarken Schnee⸗ fällen zu rechnen. Vor allem können die Schneepflüge, die ſich ſchon diesmal durchaus bewährt haben, ſo früh in Dienſt geſtellt werden, daß ſchon Bahn gemacht iſt, wenn der Fuhrwerksverkehr um 6 Uhr einſetzt. Die Schneebeſeitigung in den Vororten, die noch ſehr im argen liegt, bedarf einer gründlichen Verbeſſerung. Hier iſt das Tiefbauamt zuſtändig, dem ſämtliche Vororte mit Ausnahme von Neckarau unterſtehen.„Hilf Dir ſelbſt, ſo hilft Dir Gott!“, das iſt in dieſem Fall die Parole der Vorſtädtler. Auch das muß anders werden. Es iſt die Beobachtung gemacht wor⸗ den, daß ſelbſt in den in die Planken einmündenden Seiten⸗ ſtraßen der Schnee aus den Höfen erſt auf die Straße be⸗ fördert wurde, als die Reinigung ſchon erfolgt war. Das darf ſelbſtverſtändlich nicht vorkommen. Wir werfen damit eine Frage auf, die erſt im geſtrigen Mittagsblatt von neuem von einem Leſer unſeres Blattes in ſehr zutreffender Weiſe zur Diskuſſion geſtellt wurde. Die Bevölkerung darf den Maßnahmen der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung nicht ent⸗ gegenarbeiten. Wenn man ſieht, wie in den Dörfern die Orxtsſtraße vor dem Hauſe am Samstag adend ſauber gefegt wird, dann darf man in der Stadt auch verlanges, daß jeder Hausbeſitzer wenigſtens den Gehweg in Ordoͤnung hälti. Bei der genauen Einhaltung der polizeilichen Vorſchriften iſt dies keine ſchwierige Sache. Man wird es den Polizeiorganen nicht verübeln, wenn ſie rückſichtslos gegen Leute einſchreiten, denen jeder Sinn für Ordnung und Reinlichkeit fehlt. Wenn die Strafen gepfeffert ſind, iſt nichts dagegen einzuwenden. Nur Strenge kann hier Ordnung ſchaffen. 1* Bei der Anbringung der Papierkörbe in den Straßen und in den Anlagen hat ſich gezeigt, daß ſelbſt dieſe ſehr praktiſche Einrichtung vor Rohlingen nicht ſicher iſt. Man ſucht dieſe Körbe nicht nur wegzureißen und zu zer⸗ ſtören. Es war ſogar nötig, die Behälter mit aufklapp⸗ barem Boden zu verſehen, weil man den Leuten, die ſie zu entleeren haben, vor allem Montags nicht zumuten kann, den Inhalt mit der Hand zu berühren. Man ſollte etwas der⸗ artiges nicht für möglich halten. Leider werden die Nacht⸗ vögel, die den Papierkorb verunreinigen, nur in den aller⸗ ſeltenſten Fällen erwiſcht. Wenn man ſie aber feſtnimmt, dann gebührt ihnen eine ganz gepfefferte Strafe. Der ſtarke Regen, der in der vergangenen Nacht einſetzte, hat dafür ge⸗ ſorgt, daß der Staub, der ſich in den letzten Tagen, kaum daß der Schnee ver⸗ ſchwunden war, ſchon wieder ſtark bemerkbar mochte, ge⸗ bunden wurde. Der himmliſche Regenapparat arbeitet eben ſchneller und gründlicher als alle ſtädtiſchen Sprengwagen. Bei dem letzten Froſt war die Stoubplage auch ſehr groß. Leider iſt noch kein Mittel erfunden, das man während des Froſtes zum Sprengen verwenden kann. Die Lauge„Viadol“, die die Zellſtoffabrik liefert, gefriert bei 2 Grad Kälte. Die Stadtverwaltung kann alſo nicht riskieren, die Staubwolken durch Glatteis zu erſetzen. Früher hat man mit der Straßenſprengung erſt im Mai begonnen. Der immer mehr zunehmende Autoverkehr nötigt dazu, ſchon im März die Sprengwagen fahren zu laſſen. Das Staubbindemittel „Viadol“ hat ſich durchaus bewährt. Da es am Platze her⸗ geſtellt wird, iſt es beträchtlich billiger als das vorher ver⸗ wendete Staubbindemittel, das weither aus Norddeutſchland bezogen werden mußte. Richard Schönfelder. wenn die Glocke in der Frühe fünf Uhr heult, gibt er ſein letztes Lebenszeichen von ſich. Wie bei der Geburt, ſo um⸗ tanzen ihn auch beim letzten Atemzug die Horen. Ueberall um ihn Freude und Frohſinn. Wo du einziehſt, tönt fröhliche Muſik, und im fröhlichen Reigen drehen ſich die hüpfenden Paare. Auf den Straßen ertönt herzzerreißende Muſik, und in verſchiedenen Koſtümen tanzen die ſchäkernden Masken. Wie feſtlich iſt die weite, große Halle des Theaters geſchmückt. Das ganze Theater, Parterre, Logen, Galerien, Bühne, bis hinaus über den großen Konzertſaal war nur ein Raum, erleuchtet durch tauſend ſtrahlende Kerzen. Mit einbrechendem Abend bewegt ſich alles nach dem herrlichen Ballſaal, und die man⸗ nigfaltigſten Koſtüme ergötzen die Augen der Menge. Gold und Silber werden den gähnenden Kaſſen zugeworfen, bis mehrere tauſend Gulden ſich anhäufen, wie die Finanzmänner ſchmun⸗ zelnd verſichern, ein bedeutender Unterſchied gegen die Jahre 1848 und 1849, jene Fortſchrittszeiten, wo man den Wiſſen⸗ ſchaften, der Kunſt, dem Handel und der Induſtrie dadurch aufhalf, daß man die Künſtler hungern ließ und den Putz in einer Zwilchjacke ſuchte, alles der lieben Gleichheit wegen. Beim Schall von zwei großen Orcheſtern tanzen und be⸗ wegen ſich alle Völker und alle Stände der Erde, auch miſcht ſich hie und da etwas Himmliſches drein, doch ſind es nur Halbgötter. Ruſſen, Armenier, Griechen, zuckerpapierene Kreuzritter, Chineſen, Spanier und beſonders Türken füllen den Salon. Phantaſiekoſtüme ſind in Menge zu ſchauen, und ſie ſcheinen beſonderen Ständen vorbehalten: Köche, Schnei⸗ der, Schauſpieler, Putzmacherinnen, Nähmamſellen, Wahr⸗ ſager, Ladenjungfern, Kammerjungfern und anderen Jung⸗ fern. Doch alle ſind fröhliche Masken, und traute Zwie⸗ geſpräche verleiten manchmal zu unberufenem Lauſchen. Um die zwölfte Stunde iſt die Göttin Fortuna zum Dienſte beſtimmt. Aus der verhängnisvollen Urne ſollen zwölf Glückliche hervorgezogen werden. Dazu ſchmettern die Trompeten, die Pauken wirbeln, und die Poſaunen mahnen zum jüngſten Tag. Harlekins purzeln an mir vorüber und ſind witzig mit ihren hölzernen Pritſchen. Hatte ich doch ſchon Tags zuvor junge Hanswürſte zur kindlichen Freude der Alten in den Gaſſen herumlauſen ſehen. Eine Tochter des jungen Kaiſerreichs wird von der Freundlichkeit ihres galan⸗ ten Begleiters beinahe überſchüttet. Ein ruſſiſcher Wahr⸗ ſager vertraut den Neugierigen ſeine Weisheit an. In einer Niſche ſitzt ein Prieſter Aeskulaps mit einer Tochter der Hebe in traulichem Geſpräche; er iſt um ihre Geſundheit ſehr be⸗ ſorgt und hört nicht auf, die Schläge ihres Pulſes zu meſſen; 22 55 daneben ſteht Mephiſto, ein wahrer Wegweiſer der Ver⸗ rrten. Bei dieſer ſo gemiſchten Geſellſchaft von Tauſenden von Menſchen ſtört nichts den Jubel und die Freude, nur ein lebhafter Wunſch wird durch die ſprechende Tatſache hervor⸗ gerufen: Vergrößerung des Theaters! Es iſt eine notwendige Befriedigung der Anforderungen der Zeit, und die Einnahmen beweiſen, daß der Aufwand nach wenigen Jahren gedeckt ſein wird. Drum auf! Schneidet die Zöpfe ab und fällt die Zedern des Libanon zur werdenden Bühne. Doch was bedeutet das raſende Toben der Muſik in im⸗ mer ſchnellerem Tempo? Wie von Furien gepeitſcht, toben die bacchantiſchen Reigen und ſchlürfen gierig den letzten Tropfen der wonnigen Luſt. s iſt der Kehraus, ſchreckliches Wort kalter, gemeiner Proſa. Die Hörner ſchweigen, die Trompeten und Pauken ſind verſtummt, den Geigern entfällt der Bogen. Die ganze Natur trauert. Welcher Umſchwung jetzt, welcher Jammer, welche Leere. Die Flut iſt vorüber, überall Ebbe. Wüſt und leer iſt's überall, wie am erſten Tag der Schöpfung, eine grauenhaſte Finſternis von 40 Tagen enthüllet den Vorhang der Zeit. Schlafe nun wohl, ſchäkernder Knabe; du ſtellſt uns gern das Zeugnis aus, daß in Mannheim alle Klaſſen und Stände zu leben und ſich zu vergnügen verſtehen, und kehrſt du auf's Jahr wieder, ſo ſiehſt du ſicher die Hallen und Räume von Thaliens Tempel im emſigen Bau begriffen zum ſichtlichen Zeichen, daß in hieſigen Mauern gleich groß der Kunſtſiun waltet, wie die Luſt zum Vergnügen.—d. * Wiederimpfung. In dieſen Tagen erfolgt die Impfung der Schulkinder, die noch nicht wiedergeimpft ſind. Gar man⸗ ches verzärtelte Kind fürchtet ſich vor dem zarten„Ritzer“, ob⸗ wohl Lehrer und verſtändige Eltern nach Kräften dieſer „Impfangſt“ entgegenarbeiten. Die Verhaltungsmaßregeln nach der Impfung, die der Arzt erteilt, ſollten beſonders be⸗ achtet werden. Allzu ſtarke Anſchwellung des linken Ober⸗ arms, des„Impfarmes“, wird ſelten beobachtet. Nach einer Woche erfolgt zudem ſchon die Nachſchau, und ſtolz trägt der Junge, das ängſtliche Mädchen den grünen Impfſchein zu ſei⸗ nem Lehrer, der die erfolgreiche Wiederimpfung im Zeugnis⸗ büchlein und in dem Perſonalbogen beſcheinigt. Das Fehlen am Impftage ſollte, wenn nicht ſchwere Erkrankung zum Fern⸗ bleiben vom Unterricht an dieſem Tage zwingt, nach Möglich⸗ keit vermieden werden; denn dieſe Impfung muß unter allen Umſtänden nachgeholt werden. * Handelsſchnle Meannheim. In allen größeren Städten Deutſchlands ſind aus dem Bedürfnis der Praxis heraus Hühere Handelf u eutſtanden. Sie haben den Zweck, junge Leute beiderlei Geſchlechts in den im Wirtſchaftsleben wichtigen Fächern auszubilden und ſie zu befähigen, die Auf⸗ gaben, die ſpäter im Beruf an ſie herantreten, mit Verſtänd⸗ nis anzufaſſen und zu erledigen. Neben der beruflichen wird auch die Allgemeinbildung gepflegt und das Intereſſe an wirtſchaftlichen Vorgängen und Staatseinrichtungen, ſowie die Freude an wirtſchaftlicher Betätigung geweckt. Die Aus⸗ bildung erfolgt in allgemein bildenden, kaufmänniſchen und ſchreibtechniſchen Fächern, ſowie in Anwendung der Fremd⸗ ſprachen im kaufmänniſchen Brieſwechſel.(Weiteres Anzeige.) * Lebensmüde. Angeblich wegen Liebeskummer wollte ſich geſtern nachmittag in einem Hauſe der Neckarſtadt ein 29 Fahre altes Fräulein durch Einnezmen von Tabletten das Leben nehmen. In beſinnungsloſem Zuſtande wurde die Lebens⸗ müde in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Lebens⸗ gefahr beſteht nicht. * Ein ſchwerer Unfall trug ſich geſtern vormittag am Bahn⸗ hof Käfertal zu. Ein 24 Jahre alter Fuhrmann wurde von einem Wagen, deſſen Pferde ſcheuten, an einen Stoß Bretter gedrückt und innerlich verletzt. Der Verunglückte kam ins ſtädtiſche Krankenhaus. * Nicht vom fahrenden Straßenbahnwagen abſpringen! Dieſes Verkehrsgebot hat geſtern nachmittag wieder einmal ein 55 Jahre alter Malermeiſter nicht beachtet, der beim Ab⸗ ſpringen vor der Feuerwehrkaſerne zu Fall kam und im Ge⸗ ſicht Verletzungen davontrug. Der Verunglückte fand Auf⸗ nahme im Allgemeinen Krankenhaus. * Ausgerutſcht. Beim Ueberqueren der Breiteſtraße am Marktplatz rutſchte geſtern vormittag ein 52 Jahre alter Mann mit ſeinem Fahrrad aus und fiel vor einen daherkommenden Straßenbahnwagen. Da der Führer durch raſches Bremſen den Wagen noch rechtzeitig zum Stehen bringen konnte, wurde ein größeres Unglück verhütet. * Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages vormittags Ecke Friedrichsring und Breiteſtraße zwi⸗ ſchen einem Großkraftradfahrer und einer Radfahrerin, nach⸗ mittags in Käfertal Ecke Tauben⸗ und Birnbaumſtraße zwi⸗ ſchen zwei Radfahrern und nachts auf der Feudenheimerland⸗ ſtraße zwiſchen einem Zweiſpännerfuhrwerk und einem Per⸗ ſonenkraftwagen. Ein Fahrgaſt des letzteren erlitt einen Bluterguß im linken Knie, Hautabſchürfungen an der lin⸗ ken Schulter und Glasſplitterverletzungen im Geſicht. * Autozuſammenſtoß. Heute mittag ſtießen bei dem Aus⸗ fahrtstor der Daimler⸗Benz⸗Werke.⸗G. ein ſchwerer Per⸗ ſonenwagen und ein Lieferwagen, der mit Fäſſern beladen war, zuſammen. Letzterer wurde durch den Anprall auf die Seite geſchleudert und ſchwer beſchädigt. Auch der Perſonen⸗ wagen hat am Vorderteil erhebliche Schäden erlitten. Per⸗ ſonen wurden nicht in Mitleidenſchaft gezogen. * Sein 25jähriges Geſchäftsjubilaum begeht heute In⸗ genieur Carl Schrver, Paul Martinufer 28 bei der Firma Franz Haniel u. Cie. G. m. b. H. Vortrage Im Gewerbeverein Neckarau ſprach am Donnerstag abend bei gutem Mitgliederbeſuch der Steuerſachverſtändige bei der Handwerkskammer Mannheim, Diplomkaufmann Schönel, über Steuerfra gen, in der Hauptſache über den Einheitswert, ſeine Entſtehung und Be⸗ deutung und über die Umſatzſteuer. Aus der Mitte der Ver⸗ ſammlung wurde es dankbar begrüßt, daß es dem Redner ge⸗ lungen war, ſeine Ausführungen in allgemein leicht ver⸗ ſtändlicher Form zu vermitteln, wie man es ſelten findet. Die Ausführungen murden reſtlos verſtanden und begriffen, ſo⸗ daß auch ein praktiſcher Erfolg zu verzeichnen iſt. Beiſpiele aus der Praxis erläuterten das Geſagte. Der Vorſitzende, Bauingenieur Noll, ſprach dem Referenten den wohlverdien⸗ ten Dank der Verſammlung aus, worauf noch eine ſehr aus⸗ gedehnte Ausſprache über das ſo ſehr beliebte Thema„Steu⸗ ern“ Platz griff. In ſeinem Schluß⸗ und Dankeswort machte der Vorſitzende noch auf den Vortrag der Märzverſammlung aufmerkſam, den Oberverwaltungsrat Reitinger über⸗ nommen hat. G. M. * * Ständchen im Krankenhaus. Am Sonntag, 20. Febr., hat der katholiſche Männerchor Neckarſtadt im Städt. Krankenhaus geſungen und den Kranken damit eine Freude bereitet. —.....——————————— Die schmerzlindernde Wirkung begründet die allgemeine Beliebtheif der Tableften Echfheit und Qualitat ver- bürgt die Originalpackung „Daye mit der violei- ten Banderole. in aller Apotheken erhälllich. — 10 1 0 151 4. Seite. Nr. 96 Reue Mannheimer Zeitunt(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Februar 1927 Jilm⸗Runoͤſchau „ PN. R. ufa⸗Theater P 6. Wenn die Handlungen aller Filme logiſch wären, ſo könnte man ſchließlich das Kino zu Unter⸗ richtszwecken einrichten, und die meiſten Schüler höherer Lehr⸗ anſtalten würden dieſes Unterrichtsmittel zur Schulung ihres logiſchen Denkvermögens lieber benutzen, als alle höhere Mathematik und alle alten Sprachen. Auch der gegenwärtige Hauptfilm des.⸗T.,„Sie die Einzige“ iſt nicht der ein⸗ dche der das zufriedenſtellende Ende nur einem Zufall, oder, eſſer geſagt, der zufälligen Inkonſeguenz im Denken der männlichen Hauptfigur zuzuſchreiben hat. Aber man geht ja letzten Endes nicht ins Kino, um logiſch denken zu lernen, ſon⸗ dern um ſich zu unterhalten. Wer das will, iſt bei„Ihr. der Einzigen“ an der richtigen Stelle. Und„honny soit, qui mal pense.“ Inmitten geſelligen Badelebens ſpielt ſi eine reizende Epiſode ab, die eben„ſie“ zum Gegenſtand hat, um den„er“ wettet, die Wette verliert,„ſie“ noch dazu, infolge eines raſchen Entſchluſſes aber einen Glückswechſel eintreten läßt, der ſie und ihn, die einzigen, mit 300 Kilometer Stunden⸗ geſchwindigkeit in die Ehe fliegen läßt.— Ein reichhaltiges Beiprogramm von allerhand und allerlei füllt den übrigen Teil des Spielplans aus. Kommunale Chronik Unterbringung der Zwei⸗Millionen⸗Anleihe ber Stadt Lörrach * Vörrach, 2. Febr. Die Zwei⸗Millionen⸗An⸗ leithe der Stadt Lörrach, der der letzte be⸗ reits prinzipiell zuſtimmte, iſt nun bei der Badiſchen Giro⸗ 3* abgeſchloſſen worden. Der Zinsfuß iſt 6 Prozent, er Emiſſtonskurs 95. Die Anleihe ſoll einmal dazu ver⸗ wendet werden, um kurzfriſtig gewährte Baudarlehen in Höhe von 1 Millton in langfriſtige umzuwandeln, ferner zur Ablöſung anderer kurzfriſtigen Anleihen, ſowie zur Erſtellung von Neubauten. Ein neues Rheinſtrandbad Breiſach, 25. Fehr. Die Gemeinde Breiſach plant die Erſtellung eines großen Rheinbades, wofür ein Koſten⸗ betrag von 50 00 Mark vorgeſehen iſt. Es ſollen in Breiſach im kommenden Sommer auch große Waſſerſportfeſte ſtattfinden. * Friebrichsfeld, 28. Febr. Aus der füngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Der ortspolizetlichen Vor⸗ ſchrift vom 18. Februar über die Einführung des Leichen⸗ hallenzwangs wurde zugeſtimmt.— Dem Georg Wagner wurde ein Platz zur Aufſtellung einer Schiffſchaukel über⸗ laſſen.— Das ſich bei Pflaſterung der Schwetzingerſtraße er⸗ gebende Aufbruchmaterial wurde zur geſtellten Bedingung übernommen. Aus dem Lande Gründung des Bad. Landeswohnungsfürſorgevereins *Karlsruhe, 25. Febr. Am Donnerstag wurde hier der Badiſche Landeswohnungsfürſor everein gegründet. Die Baugenoſſenſchaften, die Gewerkſchaſten und Angeſtelltenverbände aller Richtungen, das Heimſtättenamt der deutſchen Beamtenſchaft, der Bund Deutſcher Bobenreſor⸗ mer, die badiſche Bau⸗ und Bodenbank, die Mietervereine u. a. waren in der Gründungsverſammlung, die von Präſident Dr. Engler geleitet wurde, vertreten. Die neue Organiſa⸗ tion will alle auf die Verbeſſerung der Wohnungsverhältniſſe hinzielenden Kräfte zuſammenfaſſen und ſo in gewiſſem Sinne die vor dem Kriege von dem badiſchen Landeswohnungsverein geleiſtete Arbett wieder aufnehmen. Nach ſeiner Satzung er⸗ ſtrebt der Verein aus wirtſchaftlichen, geſundheitlichen und kulturellen Gründen eine Verbeſſerung der Woh⸗ nungsverhältniſſe in Baden. Er ſtellt ſich außer⸗ halb aller parteipolitiſchen und konfeſſtonellen Beſtrebungen. Seine Tätigkeit iſt eine gemeinnützige und vornehmlich der Förderung des Wohnungsbaues der minderbemittelten Be⸗ völkerung, beſonders auch der Kinderreichen und Kriegsbeſchä⸗ digten, gewibmet. Der Verein ſucht ſein Ziel zu erreichen: 1. burch Schaf⸗ fung einer Zentralſtelle zur Sammlung, Sichtung und Durch⸗ arbeitung des das Wohnungsweſen betreffenden Materials: 2. durch den Verkehr mit Behörden, Körperſchaften, Vereinen und Privaten zwecks Austauſch von Erfahrungen, Anregung und Klärung von allgemeinen und beſonderxen Fragen, Heraus⸗ gabe von Druckſchriften, Erſtattung von Gutachten. Beratung von Bauluſtigen; 3. durch Organiſierung und Förderung namentlich der gemeinnützigen Bautätigkeit, Mitwirkung bei der Gründung gemeinnütziger Bauvereinigungen und Unter⸗ ſtittzung aller gemeinnützigen Beſtrebungen zur Bekämpfung der Wohnungsnot und zur Förderung guter Wohnungshal⸗ tung. Die Mitgliedſchaft können Vereine, Körperſchaften und Einzelperſonen erwerben, ſoweit ſie keine gewinnſüchtigen Abſichten verfolgen. Der Beitrag iſt für Vereinigungen mit einer Mitgliederzahl bis zu 100 Mitgliedern auf mindeſtens 10 Mk., für größere Vereinigungen, Körperſchaften uſw. auf mindeſtens 20 Mk. und für Einzelperſonen auf 5 Mk. feſt⸗ geſetzt worden. Zum Vorſitzenden des Vereins wurde einſtim⸗ mig Präſident Dr. En 1* er gewählt, als deſſen Stellvertreter Regierungsbaumeiſter Runge von der Badiſchen Bau⸗ und Bodenbank: ferner wurde in den Vorſtand berufen Oberpoſt⸗ inſpektor Manz als Vertreter des Heimſtättenamtes der deutſchen Beamtenſchaft und des Bundes deutſcher Boden⸗ reformer. In den Vereinsausſchuß werden von den Gewerk⸗ ſchaften, Mietervereinen uſw. Vertreter entſendet. Die Ge⸗ ſchäftsſtelle iſt in Karlsruhe, Schloßplatz 10. Becker⸗ Wiesbaden. Sportliche Rundſchau Die morgigen Fußballweltkämpfe im Rheinbezirk Die ſüddeutſche Meiſterſthaft bringt unſerem Vertreter, dem V. f. L. Neckar au, auch morgen eine ſchwere Aufgabe. Diesmal geht die Reiſe nach Stuttgart zum Meiſter von Württemberg⸗Baden. Die Stuttgarter haben vor 8 Tagen dem deutſchen Meiſter einen wichtigen Punkt abge⸗ nommen und werden mit Selbſtvertrauen den Kampf mit dem Rheinmeiſter aufnehmen. Der eigene Boden und das ein⸗ heimiſche Publikum ſind weitere günſtige Faktoren für die Ausſichten der Schwaben. Der..L. Neckarau darf ſich aber durch dieſe Momente nicht einſchüchtern laſſen, er darf eben⸗ falls mit Selbſtvertrauen auf ſein bisheriges Abſchneiden in der„Süddeutſchen“ zurückblicken. Wenn ſich die Mannſchaft mit aller Energie in den Kampf begibt und ſich des hohen Zieles— die Erringung des 3. Tabellenplatzes— bewußt iſt, dann iſt ein Sieg unſeres Rheinbezirksmeiſters auch in der ſchwäbiſchen Hauptſtadt wohl möglich. In der Runde der Zweiten iſt unſer Rheinbezirksver⸗ treter.f. R. Mannheim ſpielfrei. Die Aufſttegsſpiele der Kretisligameiſter beginnen am 6. März. Den morgigen Tag benützen 2 derſelben als Generalprobe zu den Punktkämpfen. 1908 Mannheim hat ſich in 1903 Judwigshafen eine ſehr ſpielſtarke Be⸗ zirksligaelf als Gegner verpflichtet und wird ſich ſehr an⸗ ſtrengen müſſen, um ehrenvoll abzuſchneiden. Eine nicht minder ſchwere Aufgabe hat ſich der Odenwaldkreismeiſter Sportv. Arheilgen geſtellt, der den Sportv. 98 Darmſtadt empfängt. Von weiteren Privatſpielen ſind folgende bekannt geworden: Spielyg. Sandhofen hat einen Vertreter von Württemberg⸗Baden, die Elf von Union Böckingen zu Gaſte. F. C. Pirmaſens erwartet die Offenbacher Kickers zum Rückſpiel. Sportverein Wald⸗ hof iſt nach Frankfurt zum.C. Rot⸗Weiß verpflichtet. In der Kreisliga gehen die Spiele um den Bezirks⸗ pokal weiter. In den Kreiſen Neckar⸗Unterbaden der letzte Februarſonntag folgende Paarungen: Vikto⸗ ria Neckarhauſen— Sportv. Schwetzingen; F. G. Eppelheim — Fy. Hockenheim; Jp. Weinheim— Sptielvg. Plankſtadt; Alemannia Rheinau— Vorwärts Mannheim; V. f. T. u. R. Feudenheim—.f. B. Heidelberg; 1907 Mannheim— Fg. Kirchheim; Amieitia Viernheim— Eberbach. Von unſeren Mannheimer Vertretern werden wohl Rheinau, Feudenheim und 1907 ſiegreich bleiben. Im Vorderpfalzkreiſe werden vorläufig die letz⸗ ten Verbandsſpiele ausgetragen, die reſtlichen ſollen bis zur Beendigung der Pokalſpiele zurückgeſtellt werden...R. Frieſenheim hat auch im Wiederholungsſpiele gegen den Kreismeiſter Pfalz Ludwigshafen keine Chancen. Arminia Rheingönheim dürfte ſeinen Gaſt Viktoria Neuhofen bezwin⸗ gen. Fv. Frankenthal— Spielvg. Mundenheim wird ein 4 Treffen bringen, deſſen Ausgang völlig 5 wi 8 Der ſüddeutſche Handballmeiſter in Mannbeim Was einem Fußballer der 1. F. C. Nürnberg und eine Spielvereinigung Fürth iſt, das bebeutet einem Handballer der Sportverein 98 Darmſtadt. An das Können der Darm⸗ ſtädter reicht in Sübdeutſchland nur noch die Handballmann⸗ ſchaft der Spielvereinigung Fürth heran. Dieſe beiden Mann⸗ ſchaften tragen denn auch ſchon ſeit vier Jahren mit wechſeln⸗ dem Erfolg unter ſich die ſüddeutſche Handballmeiſterſchaft aus. Jedem Verein iſt es bis jetzt zweimal gelungen, dieſe heiß begehrte Trophäe zu erringen. Auch in dieſem Jahre wieder ſtehen ſich die Fürther und die Darmſtädter im Ent⸗ ſcheidungsſpiel gegenüber, denn Fürth iſt Meiſter der Oſt⸗ gruppe und Darmſtadt Meiſter der Weſtgruppe geworden. Darnach hat alſo das Spiel am kommenden Sonntag auf dem V. f..⸗Platz ſeinen Reiz verloren! O nein. Wenn auch der Meiſter ſchon feſtſteht, ſo iſt immer noch der Tabellenzweite und ⸗dritte zu ermitteln. Selbſt wenn auch dies nicht mehr der Fall wäre, dann wäre es immer noch ein Genuß, eine Mann⸗ ſchaft zu ſehen, die ſeit Jahren das Gros der Spieler für die ſüddeutſche Repräſentativmannſchaft abſtellt. Auch in dem Pokalſpiel am 13. Februar ſtanden wieder 9 Darmſtädter in der ſüddeutſchen Mannſthaft. Und dieſe Mannſchaft ſchlug die gefürchteten Berliner mit:7 Toren. Wie dieſes Reſultat zu Stande kam, kann nur der begreifen, der den heroiſchen Rampf beider Mannſchaften miterlebt hat. Die Darmſtädter Mann⸗ ſchaft iſt in allen Reihen gut beſetzt. Die Hauptwaffe der Heſſen iſt ihr Sturm, der aus fünf großen und kräftigen Spielern beſteht, von denen feder techniſch und taktiſch glänzend aus⸗ gebildet iſt. Der Mittelſtürmer Jans und der Rechtsaußen Fiedler, müſſen als Wurfkanonen ganz beſonders hervorgeho⸗ ben werden. In der Läuferreihe iſt es Götz, der ſeine beiden Nebenleute überragt, während Schnell als Verteidiger ſeinem Partner Reuter in nichts nachſteht. Der Torwart zeigt eine ſchwankende Leiſtungskurve. Wenn man das Abſchneiden des badiſchen Meiſters, V. f. R. Mannheim, in Darmſtadt in Betracht zieht, und der nähe⸗ ren Umſtände der Niederlage ſich erinnert, ſo müßte eigentlich unſer einheimiſcher Vertreter gewinnen. Wenn die B. f..⸗ Mannſchaft komplett zur Stelle iſt und mit demſelben Elan kämpft wie in Darmſtadt, dann iſt ein Sieg nicht nur möglich, ſondern gewiß. Die Mannſchaften ſtehen ſich in folgender Aufſtellung gegenüber: Darmſtadt: Trautwein; Schnell, Reuter; Delp, Götz, Allwohn: Fiedler, Werner, Jans, Hennemann, Kadel. Mannheim: Höß; Haaſe, Freff; Diel, Schönberger, Wey⸗ rich; Hügel. Morgen. Kehl, Huber, Lenz.— Schiebsrichter iſt Vor dem Spiel treten ſich die Damen von F. V. Waldhof und B. f. R. zum Spiel um die Bezirksmeiſterſchaft gegen⸗ über. Gewinnt V. f. R. in dieſem Spiel, dann haben die Da⸗ men die Bezirksmeiſterſchaft errungen. Winterſport Erfolgreicher Mannheimer Skiläufer. Herr Dr. Mül⸗ ler⸗-Clemm, Mannheim, Mitglied des Ski⸗Club Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen, hat bei dem alpinen Abfahrtsrennen in Lenzerheide unter 20 Konkurrenten in einer Zeit von 6 Min. 11 Sek. den erſten Preis errungen Zweiter wurde ein be⸗ kannter Schweizer Läufer Furrer in 8 Min. 33 Sek. Aus der Zeitdifferenz ergibt ſich, daß die gelaufene Zeit des Sie⸗ gers ganz hervorragend war. Vopen « Teddy Sandwina ſchlägt Jack Stanley k. o. Der Sie⸗ geszug des jungen deutſchen Schwergewichtsboxers Teddy Sandwina iſt unvergleichlich. Nachdem er nach der Reihe die ganzen engliſchen Schwergewichtler in den erſten Runden k. 9. geſchlagen hat, konnte er am Donnerstag in der Londoner Al⸗ bert⸗Halle auch den in tſchland bekannten Jack Stanley bereits in der dritten Runde für die Zeit zu Boden ſchicken. Bekanntlich brauchte ſeinerzelt in Berlin ſogar Max Schme⸗ ling acht Runden, um ben Engländer auszuſchlagen. Sand⸗ wina iſt jetzt unbedingt reif für die allererſte Schwergewichts⸗ klaſſe. Das Welter im Schwarzwald Ueberwiegend heiter, klare Nächte mit Fröſten, tagsüber milb Die fortgeſetzt anhaltende Wechſelwirkung, die ſich Bereich des Schwarzwaldes zwiſchen dem Hoch⸗ und Tiefdru 5 bemerkbar macht, hat bei verhältnismäßig tiefem Luftoru unter föhnigem Einfluß einen meiſt heiteren Charakter de Wetters herbeigeführt, de nur ſtrichweiſe von mäßig ſtarkem Wolkenzug unterbrochen iſt. Bei Luftſtrömungen, die zwiſchen Südoſt und Südweſt ſchwanken, iſt tagsüber bei milden Tem⸗ peraturen überwiegend Sonnenſchein, nachts ſternklare Nä 11 Infolge der damit verbundenen Ausſtrahlung ſind bis we 5 hinunter immerhin merkliche Fröſte von drei bis fünf— zu verzeichnen. An ſich iſt das Wetter am Donnerstag prach voll und verſpricht ein gutes Wochenende mit Schwankungeg der Bewölkung. Infolge dieſer Bildung des Wettercharakter geht die durch die warmen Tage bedingte Schneeſchmelze nut ganz langſam vor ſich und betrifft allenfalls in tieferen— 75 mittleren Lagen die offenen Südhänge, die an ſich immer 75707 neren Schnee tragen. Im Hochſchwarzwald oder an den Scha tenlagen kann von einer Schneeſchmelze, was man ſo darunif, verſteht keine Rede ſein. Die Schneedecke hat von 700 m au wärts noch eine ununterbrochene Mächtigkeit von 60—140 Die Beſchaffenheit des Schnees iſt unterſchiedlich, da unter de Tageswärme und dem Sonneneinfluß langſame Verfirnung, vor allem in tieferen und exponierten Lagen. eintritt, nach aber unter dem Froſt der Schnee wieder gefriert. Im a gemeinen ſind die Verhältniſſe nicht ungünſtig zu nennen, wenn auch die Qualttät des Schnees vom vergangenen Wo ende, wohl die beſte des ganzen Winters, durch die allgemeſer Erwärmung dahin iſt. Hält der Wettercharakter in dieſe Form an, ſo läßt ſich für das Wochenende mit Sonne 15 Schnee rechnen von einer Strahlungskraft, wie ſie ſich einſte 5 wenn es im Schwarzwald gegen den März geht, und wie nicht ohne Grund ſich hoher Wertſchätzung erfreut. —— Welternachrichten der Karlsruhersanzeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) — Luft⸗ Tem- 7 185— pera; 28 385 Wind Wetter 35 32 m um e S88 Sel Nicht ſstürte Wertheim—— 6 1 2 ſtill Regen Königſtuhl] 628 754,1 5 7 5 SWſſchw. Karlsruhe127 755,3 18 8„ lleicht Bad.⸗Bad. 218 755,5 ᷑ 8 12 7 4 5 Billingen 780 757,3 3 5 8 5 4 Beldbg. Hof 1497 629,4 0 1 0SwW ſtür Fradenweil.————— St. Blaſien—— 4 3 1ſtill— Höchenſchw.———————— Die von Frankreich anrückende Wärmewelle hat in eer Baden zu beträchtlichem Temperaturanſtieg mit teilweiſe Zie giebigen Regenfällen, auch im Schwarzwald, geführt. ſei heutigen Morgentemperaturen liegen in der Rheinedenuch —9 Grad, in mittleren Höhen bei 4 Grad über Null. im heute morgen regnete es allenthalben. Die Schnes höhen er Gebirge ſind infolge des Tauwetters um 10—20 Zen eder⸗ a Für morgen ſteht ein Nachlaſſen der 17 r chläge bei wechſelnder Bewölkung, aber Fortdauer milderer Witterung bevor. 8· Voransſichtliche Witterung für Sonntag, bis 12 Uhr nuche Fortdauernd mild, vorübergehende Aufhellungen und n vereinzelt Nieberſchläge. 100 Johren bewahtt Aullenen getronken bauckkEgkEl pR. Ha as Neue Mannhteimer Zeitung G. m. b. H. angefangen von der kleinsten Arbeit bis zur umfangreichsten u. werbekräftigsten Druckschrift liefert in vorzüglicher Aus- ſührung in Buchdruck oder Steindruck, die of n⸗ a⸗ n⸗ in e⸗ 18 ie⸗ 1 de Samstag, den 28. Februar 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8 5. Seite. Nr. 98 Brieſe an die„Neue Mannheimer zeitung“ Theaterſchluß 8 Wie oft haben ſich ſchon meine Mitbürger durch Ihre eitung an die Leitung des National⸗Theaters gewandt, doch 3 genauer mit der Angabe der Schlußzeiten zu verfahren. eider iſt das bis auf den heutigen Tag ohne jeden Erfolg geblieben. Man kann nicht anders, als dies als Rückſichts⸗ loſigkeit zu bezeichnen. Am Samstag abend war es ebenſo. 90 17 Schluß war auf 10 Uhr angeſagt, es war aber beinahe 411 Uhr, ehe das Theater ausging. Man kann doch nicht die baebauptung aufſtellen wollen, daß„Ende nach 10 Uhr“ heißen ann, daß das Ende auch nach 12 Uhr möglich iſt. Da es den deg en Wartenden im übrigen unterſagt iſt, in die Vorhalle es Theaters einzutreten, ſo muß man ſich vorſtellen, was es bedeutet, etwa eine Stunde lang draußen in der Kälte ſtehen oder herumſpazieren zu müſſen. Wer hat in der Angelegen⸗ heit ſtädtiſcherſeits etwas anzuorbnen? Er wird gebeten, 1 0 endlich mal in dieſer Sache nach dem Rechten zu ſehen und afür Sorge zu tragen, daß derartige Beanſtandungen aus den Zeſtungen herauskommen. H. 9785 Schnell ausrangiert Ich freue mich, auch einmal etwas Erbauliches berichten 55 können: Ich fuhr vor kurzem nach einer Sitzung mit em beſchleunſgten Abend⸗Perſonenzug ab Oos.22 Uhr. Ich 55 einen guten Platz, da der Wagen nur wenig beſetzt war. ls ſich aber der Zug in Bewegung ſetzte, machte der agen derartige Sprünge, daß ich beim beſten Willen nicht ruhig ſitzen bleiben konnte. Dazu klapperten die Lampen 5 der Decke, daß es kaum zum Aushalten war. Nun, ich achte mir, das wird vorübergehen, wenn die Weichen paſſiert werden, aber geblaſen. Dieſe Hopſerei ging in einem 177 Uebelkeiten und Kopfſchmerzen waren das Reſultat teſer Rückreiſe. Einzig und allein half einem die Unter⸗ altung mit einigen Mitreiſenden darüber hinweg. Kurz Dor Ankunft in Mannheim ſagte dann einer von dieſen .„Ja, mein Lieber, dieſen ſchönen Wagen, den haben ir ſchon ſo oft benutzt und der iſt immer noch auf den 5 einen.„Auf meine Frage:„Ja haben Sie ſich denn nicht ükwertz erhielt ich die Antwort:„Ach, das nuützt ja doch nichts!“ Ich vertrete in ſolchen Dingen einen anderen Stand⸗ dankt, Ich wandte mich am anderen Morgen an die Reichs⸗ Bann⸗Geſellſchaft und ſiehe da, ſchon nach 7 Tagen kam der eſcheid, daß der Wagen ausrangiert und in die erkſtätte zur Reparatur gebracht worden ſei. Alſo, meine werrſchaften, nur nicht ſo bequem in Ihren Vorſtellungen, gen es ſich um berechtigte Klagen handelt. Ja, es iſt tat⸗ hichlc einmal als ein Ereignis zu bezeichnen, daß ſich die reichspahn ſogar entſchuldigt hat. Es war mir geradezu er⸗ 7 eine ſo ſelten ſchnelle Erledigung und ein ſo ſelten 5 nelles Eingehen auf eine berechtigte Beſchwerde ſeitens Auer Behbrde zu erleben. te Reichsbahn⸗Direktion arlsruhe ſteht mit dieſer Einrichtung jebenfalls an der 11 aller ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörben, die ich kenne nd dieſe ſollten ſich das ad nota nehmen. X. * . Die Trinkgelbprozentſätze der Kellner Die Notiz„Keine Erhöhung der Trinkgeld a geldprozentſätze der widhner in Nr. 93 der„...“ veranlaßt 9755 dieſen Punkt anzuſchneiden, der meiner Anſicht nach Jentr. beutigen Zeitverhältniſſe gar nicht mehr paßt. Der elltealperband der Hotel⸗, Reſtaurant⸗ und Caféhaus⸗Ange⸗ 1 en teilt denn auch mit, daß Mannheim der einzige Platz 9117 Deutſchland, wo die Gaſthausangeſtellten vom Gr ikum und nicht vom Prinzipal bezahlt werden. Im 1 05 genommen iſt es eine Lächerlichkeit, die Unkoſten für 5 Perſonal, das gehalten wird, einem Dritten auzuhalſen. ſetzlich dürfte dieſer Zuſtand auch wohl kaum haltbar ſein. a8 werden heute in den Gaſtſtätten ſo gute Preiſe genommen Arben Friedenszeiten, daß angenommen werden muß, daß die iſt eitgeber auch ihre Angeſtellten 1215 entlohnen können. Es im mir von jeher unbegreiflich geweſen, daß das Publikum laſſen Zegzernen ſo gutmütig iſt, ſich dieſe Methode gefallen zu aſſen. Weg mit den Trinkgelbprozentſätzen!. * 0 2 Kleingärtnerſorgen keu chttirber muß ein im Sommer blühendes und im Herbſt werdttragendes Stückchen Erde dem Allgemeinwohl geopfert Stü 335 Tränenden Auges ſehen wir es verſchwinden das mütd ligen Natur, das unſer alles war und wo wir in uner⸗ bauten em Fleiße und angeſtrengteſter Arbeit unſer Gemüſe Kleirn, Blumen zuchteten und froh und zufrieden wurden. Wir werdenärtner begreifen wohl, daß der Wohnungsnot geſteuert Gelärd muß 5 rſtellung von Bauten und daß dazu auch zurückde gehört. Wir wiſſen 14 wohl, daß unſere Intereſſen und ktreten müſſen hinter den Intereſſen des Allgemeinwohls was ugen uns auch, ohne vtelleicht zu verſtehen, warum, Das Handlns heute bewegt, an die Oeffentlichkeit zu treten, iſt die töß lungsweiſe, mit der man uns noch immer vor den Kopf Alt Im vorliegenden Falle handelt es 97 um das an das Kleinsheim angrenzende Meetäckergebiet mit etwa 120 M antzürten. Dieſes Gelände iſt Eigentum der Stadtgemeinde eim und von ihr an den Kleingartenverein es ee e en in Generalpacht vergeben, der dieſes ſeine Mitglieder weiterverpachtet hat. Nun aber iſt zwif Gelände Bebauungsobjekt geworden. Verhandlungen vor chen der Stadtgemeinde und einer Baufirma ſind ſchon gärt einiger Zeit geführt worden. Wir angrenzenden Klein⸗ Ablicher pitzten die Ohren, um etwas zu erfahren, aber wie Wier vernahmen wir nur ein uns unverſtändliches Säuſeln. Mühe Schweiß haben wir doch daran gewendet, wieviel zu 1 haben wir gehabt, wir haben nichts geſcheut, um etwas lant und nun? Die Gärten können wohl nicht mehr zur ohne Eram kommen, aber wo ſuchen wir Erſatz. Arbeitslos, Unf rwerb, kämpfen wir mit dem Leben und murren nicht. er Garten iſt uns bis jetzt immer noch eine große Hilfe ern ern und den nimmt man uns jetzt, ohne uns einen an⸗ ſevo Selas zu geben, mit dem wir uns in ſchwerer Arbeit un⸗ könnten gar ſo ſchwere Lage ein klein wenig verbeſſern en. Trotz wiederholter und ununterbrochener Vorſtel⸗ lungen durch unſeren Vorſtand iſt es bis heute noch nicht mög⸗ lich geweſen, Gelände zu Wir appellieren hiermit an den verehrl. Stadtrat und an den verehrl. Bürgerausſchuß im Namen vieler unſerer Lei⸗ densgenoſſen, darauf hinwirken zu wollen, daß doch endlich dieſem Uebelſtande abgeholfen wird. Wir ſind doch wirklich in einer derartigen Lage, daß man uns ein klein wenig Ent⸗ gegenkommen zeigen ſollte. Wir betteln nicht und kommen unſeren Verpflichtungen immer nach, obwohl wir erwerbslos ſind, aber handeln wir nicht richtiger, wenn wir Zuweiſung von Gelände gegen Entgelt verlangen, anſtatt der Armenfür⸗ ſorge zur Laſt zu liegen? Die Not iſt bei uns und ſchnellſte Ahhilfe tut not. Wir glauben nicht fehl zu gehen mit der Bitte, uns ſofort Gelände zur Verfügung zu ſtellen, damit wir den nötig gewordenen Umzug bewerkſtelligen können. Wir hoffen dieſesmal auf ein Gelände, wieder nach 1 oder 2 Jahren räumen müſſen. Arbeitslos und erwerbslos ſind wir, ſollen wir nun auch noch gartenlos werden? Unſer Gärtchen hat uns geholfen und wir lieben es. Wir wollen es nicht miſſen, es gibt uns neben vieler Freude viele Arbeit, aber auch ſeinen Ertrag. Erwerbsloſe Kleingärtner, die nichtgartenlos werden wollen. * Wo bleibt der billige Nachtſtromtarif? Die„Neue Mannheimer Zeitung“ hat, mit der Zeit gehend, kürzlich einen Aufſatz veröffentlicht mit dem Titel „Die elektriſche Heißwaſſer⸗Verſorgung des Haushaltes,“ in dem hingewieſen iſt, daß die meiſten Ueberlandzentralen und ſtädtiſchen Elektrizitätswerke ſchon längere Zeit Nachtſtrom⸗ tarife eingeführt haben, bei denen nach Information die Kilowattſtunde zwiſchen 4 und 6 Pfg. koſtet. Da ich als In⸗ tereſſent mir einen Heißwaſſer⸗Automaten anſchaffen will, der mit billigem Nachtſtrom geheizt wird, habe ich bei dem ſtädt. Gas⸗ und Elektrizitäswerk telephoniſch angefragt, um zu er⸗ fahren, ob der billige Nachtſtrom⸗Tarif ſchon eingeführt iſt, oder bis wann der Einführung durch die ſtädtiſchen Werke ſtattgegeben werden kann. Ich erhielt den telephoniſchen Be⸗ ſcheid, daß ein derartiger Tarif zu 5 Pfg. die Kilowattſtunde wohl vorgeſehen ſei, doch könnte mit Beſtimmtheit noch nicht geſagt werden, bis wann die Einführung erfolgt. n anderen Städten, z. B. Stuttgart, haben die Bürger die Nutznießung des billigen Nachtſtromes ſeit etwa drei Jah⸗ ren. Die Nachbarſtadt Ludwigshafen gibt ſeit einem Jahr Nachtſtrom ab zu 6 Pfg. In München hacken zahlreiche Bäckereibetriebe in elektriſch beheigten Backöfen ihr Brot mit einem Strompreis von 2,5 Pfg. je Kilowattſtunde. Iſt ſich die Direktion der ſtädtiſchen Elektrizitätswerke bewußt, daß ſie mit der Einführung des Nachtſtromtarifes den Stromkonſum bedeutend erhöht, die Erzeugermaſchinen gleichmäßiger be⸗ laſtet und den Betrieb damit rentabler geſtaltet, ſodaß jede Hinauszögerung des Termines für die Einführung des Nacht⸗ ſtrom⸗Tarifes einen großen Verluſt bedeutet? Und wenn ſie ſich deſſen bewußt iſt, warum hat ſie nicht ſchon längſt den Nachttarif eingeführt? Als Bürger haben wir nicht nur die Pflicht, hohe Umlagen, hohe. Strompreiſe und ſonſtige hohe Abgaben zu bezahlen, ſondern guch das Recht, von den Spitzen der Kommune zu verlangen, daß die Betriebe wirtſchaftlich auf der Höhe ſind. Zu erwähnen wäre nur noch, daß durch niedere Umlagen und billigere Tarife der jetzige überaus ſchwere Daſeinskamuf für jeden Einzelnen erleichtert wird. Und daß dies nach Möglichkeit getan wird, darüber haben die maßgebenden Stellen jeder Kommune zu wachen. Herr Hugo Stotz hat kürzlich großzügig mit Verſtändnis und Weitblick Wege geſucht, den Auto⸗Verkehr in den engen Planken zu regeln und dabet die durchaus geſunde Anſicht geäußert, die Planken an der engen Stelle zu verbreitern. Dr. Zeiler hat ihm als Vertreter der Stadtverwaltung vorgehalten, er möchte auch einen Weg zeigen, woher man das Geld nehmen ſollte. Dr. Zetler ſei hiermit entgegnet, daß die Stadtverwaltung einen Teil der Koſten dem Ueberſchuß entnehmen kann. den ſie aus der Konfumſteigerung durch Einführung des Nacht⸗ h ſtrom⸗Tarifes erzielt. cafpe diem. eee Nur ein Tier! In einer Berliner ne ich folgenbes traurige Vor⸗ kommnis, das eigentlich alle Meuſchen beachten ſollten: Eine Frau fand beim Holzleſen tief im Walde in der Ge⸗ gend von Werder a. H. bei grimmiger Kälte an einer voll⸗ ſtändig entlegenen Stelle einen großen Hund zugeſchneit am Boden liegen. Das Tier winſelte bann leiſe, als es in ſeiner tagelangen furchtbaren Einſamkeit endlich eines Men⸗ ſchen Schritt vernahm. Während die Frau den Schnee von dem armen Tier entfernte, drückte dieſes ſeine Zunge an die warme Hand der Holzleſerin. Da gewahrte die Frau zu ihrem Schrecken, 125 der Hund mit einer Kette an einen Baum ge⸗ war. Der Anblick war ſo grauenhaft, daß der Frau die ränen herunterſtirzten. Das Tier war zum Skelett abgema⸗ gert, vollſtändig ſteif, die Beine trugen es nicht mehr. In ſeiner Verzweiflung hatte das Tier verſucht, die Kette zu durch⸗ beißen. Sein Maul war ganz blutig. Die Frau wollte das große Tier auf den Arm nehmen, doch ſie vermochte es nicht. So zog ſie die Schürze aus und ſchob dieſe dem Aermſten unter. Zu eſſen hatte ſie leider gar nichts mehr in der Taſche. Dann eilte ſie davon, um Hilfe zu holen. Und während ſie ſich im Gehen noch einmal umſchaute, drehte das Tier mit ſeiner letzten Kraft den Kopf nach der ſich entfernenden Frau und ſtieß einen grauenvollen Laut aus, der der Frau das Blut in den Adern erſtarren machte. Sie rannte wie von Furien ge⸗ jagt und traf nach einer halben Stunde einen Förſter, der ſo⸗ fort mit zurückeilte, Von weitem ſchon ſahen ſis das arme Ge⸗ ſchöpf im Schnee liegen, die Augen ſtarr auf die Stelle ge⸗ richtet, wo es die Frau,— die einzige Menſchenſeele ſeit lan⸗ gen, qualvollen Tagen und Nächten— verſchwinden ſah. Nun waren ſie bei ihm. Der Aermſte war— tot. Die letzte furcht⸗ barſte Enttäuſchung:— Ein Menſch kommt und verläßt ihn wieder— hatte ihm das Herz zerbrochen. In dieſen trauri Gedanten verſchied das ärmſte chen. In dieſ aſten Himmel ſchreit. das wir aber nicht rmſte Tier. Eine Tragödie, die zum reichſte, lei 1. Und nimm du dir, Menſch, ein paar Minuten Zeit und denke das alles einmal durch. Und ſage nicht ſchon wieder: Wie iſt es uns denn im Felde ergaugen! Welch maßloſe Grau⸗ ſamkeit gehört dazu— ein Lebeweſen, das die Hand, die es ſchlug, noch leckte— das mit dem Schwanze wedelte, wenn es der„Herr“ mit dem Fuße trat— zu ſolch qualvollem Tod zu verdammen. Man ſtelle ſich das nur vor: Der„Herr“ kettet ſeinen Hund an einen Baum im entlegendſten Wald und ent⸗ fernt ſich. Das Tier zieht ſich faſt den Hals zu, bellt, heult, winſelt. Und der„edle“ Menſch mit ſeiner Seele, um deren Heil man ſo beſorgt iſt, geht heim, hockt ſich in ſeine warme Stube und füllt ſich den Magen, während der treue Hund weit draußen bei der Kälte im Schnee von einem Bein auf das andere trippelt. Viele Stunden verrinnen. Wie weh tut die Kälte, wenn noch der Hunger hinzu kommt. Und in qualvoller Stille liegt das Tier mehrere Tage und Nächte, bis es die Kräfte langſam verlaſſen. Und dann kommt das Entſetzlichſte: Es kommt ein Menſch. Endlich Hilfe. Doch der Menſch geht wieder fort und läßt ihn wieder allein— ohne ihm einen Biſſen gereicht zu haben— in ſeiner qualvollen eiſigen Ein⸗ ſamkeit. Kannſt du dir, Menſch, vorſtellen, was in dieſem ärmlichſten Geſchöpf vorging, als es der Frau nachſah, bis dieſe zwiſchen den Bäumen verſchwunden war? Kannſt du den furchtbaren Laut verſtehen, den das Tier in ſeiner letzten Verzweiflung ausſtieß? Kann du das? Dann tu's. Ach, hätte ich dem Aermſten ein al wenigſtens noch ejinen warmen Schluck Milch geben können! Hätte ich ihn doch zu meinem warmen Ofen tragen können, bevor ihm das Auge brach. Und wenn du ſo darunter leideſt wie ich, dann wirſt du ein Tier⸗ ſchützer werden, wie ich es bin. Du wirſt mit kämpfen an unſerer Seite. Kämpfen für die ſtumme Kreatur, die gerade ſo gut eine Exiſtenzberechtigung im Weltganzen hat wie der Menſch. Und es gibt»iel zu kämekon oc ſu niel. Hermann Kunze, Streuberſtraße 24. Gerichtszeitung Aus Verzweiflung zum Verbrechen Vor dem Schöffengericht Berlin 1 hatte ſich wegen ver⸗ ſuchten ſchweren Raubes und verſuchten Totſchlags der Dr. rer. pol. Otto Ullrich zu verantworten. Er hat am 18. Juni vorigen Jahres einen Kaſſenboten der Landbank mit dem Re⸗ volver in der Hand überfallen, um ſich der Aktentaſche mit 10 000 Mark zu bemächtigen, doch ſchlug der Verſuch fehl, er flüchtete und wurde verhaftet. Es handelt ſich um einen 81jäh⸗ rigen Mann, der als Unterprimaner ins Feld gezogen iſt und es zum Reſerveleutnant und Auszeichnungen gebracht hat. Nach dem Kriege ſtudierte er Nationalökonomie, machte den Doktor, ſpekultierte als Bankbeamter glücklich und brachte es auf 70 000 Goldmark. Doch verlieh er das Geld an Bekannte, ohne es zurückzubekommen, legte es auch in verfehlten Unter⸗ nehmungen an, heiratete im Herbſt 1925 ſeine Wirtin, die ihn wohl noch für einen reichen Mann halten mochte. Es fehlte aber ſehr bald an Geld. Alle Bemühungen, zu Verdtenſt zu kommen, mißlangen. Die Frau machte ihm die ſchlimmſten Szenen. Sie hat ſelber als Zeugin ausgeſagt, daß ſie durch ihr Verhalten ihren Mann zur Verzweiflung getrieben habe. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu zwei Jahren und einem Monat Gefängnis unter Anrechnung von 7 Monaten Unterſuchungshaft. Der Vorſitzende des Gerichts führte bei der Begründung des Urteils lt.„FIrkf. Ztg.“ aus: Das ganze Seelenleben des Angeklagten iſt von erſchütternder Tragik. Die Verhandlung hat das Bild eines Mannes ergeben, der bisher ein anſtändiger Menſch war und der nach der Ueber⸗ zeugung des Gerichts trotz der Tat auch jetzt noch ein anſtän⸗ diger Menſch iſt. Dennoch hat er eines der ſchwerſten Ver⸗ brechen verübt. Das Gericht hat dem Angeklagten mildernde Umſtände zugebilligt ünd auch von einer Ehrenſtrafe abgeſe⸗ en. Das Mitempfinden des Gerichts durfte aber nicht in Schwächlichkeit ausarten und qus Schwäche durfte ſich das Ge⸗ richt nicht durch zu große Milde mitſchuldig machen an der Sünde. Deshalb konnte das Gericht dem Angeklagten vor⸗ läufig auch nicht Bewährungsfriſt geben und den Haftbefehl aufheben. Der Angeklagte nahm das Urteil an. ——— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannhelmer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferbinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantworkl. Redakteure: Für Polltie: Hans Alfred Meißner eullleton: Dr. S. Kayſer— Kommungt⸗Polltik und Lokales: Richard Schönfelder= 500 und Neues aus aller Welt:.— Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer ericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzelgen: Dr. W. E. Stötzner. ——— ̃— Der engiiscnhe Oroßindustrietle Sir Charies Higham: ergiimde der Ielt, daß Du elwas leisten Rannst— und Du wirst etmas leisten. 11 8 1 ain Naban 12 Milliouuu Motie bifliges Baugeld zu nur 3% Zins wurden von der Bauſparkaſſe der Gemeinſchaft der Freunde Luftkur⸗ ort Müſtenrot in knapp 1 Jahren bis Ende 1926 an 778 Bauſparer 55 Bau von Ei a e und ee Bauten vergeben. er nach einem Elgenheim trebt, verlange alle Unterſagen. Sofortige arlehen werden nicht gegehen. Diesbezügliche Anftagen gwecklos je. e, feee der Freunde iſt die exſte, älteſte, größte, erfalg⸗ ungbfähigſte und ſicherſte Bauſparkaſſe Deulſchlands. Emdg fle Wswnpne Ip-Ahte Perusa-Zigarc tt infahrik Georg Matzger 6. m. b. H. München 44 Samstag, den 28. Februar 1927 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Seite. Nr. 06 Ragusa Phot. Victor Bergold-Mannheim Bilder aus aller Welt Das Erdbeben in Südslawien Das Zentrum des Erdbebens Schirner-Photo, Berlin Die neuen Hafenanlagen in Walfischbay(Südwestafrika), König Gustav von Schweden in Berlin: Der König — *—— 8. Fritz von Unru, der Verfasser des„Bonaparte“. Deutsche · Presse · Photo-Zentrale 9. Oskar Haberer, berühmter Wur de Jabre alt. Schwarzwaldmaler, Deutsebe-Presss· Photo-Zontral- mit dem schwedischen Gesandten af Wirsen. Deutsche · Presse-Photo-Zentrale Presse · Photo 10. Der Wlener Tenor Frosavescu wurde von geiner Frau aus Eifersucht erschossen. Presse- Photo- Zentrale 11. Sir Arthur Balfour hielt in Berlin einen Vortrag über englische Enquetemethoden. 5 Deutsche Presse · Photo-Zentrale Ruinen vom Palast Diokletians in Spalate Phot, Victor Bersold-Maunbelm Der deutsche Dampfer„Usambara“ am Kai in Walfischbay Presse· Phota 12. Ten Stezak, der Bekannke Tener, mit Gattin und Sohn, dem erfolgreichen Filmschauspieler. Deutsche Presse-Photo-Zentrale 13. Georg Brauner, der neue erste Vorsitzende des deutschen Sange: bundes. Deutsch- presse-Photo-Zentrale 74 Samstag, den 28. Februar 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 96 Drei Mißtrauensvoten gegen die Regierung Volksverſammlung oder Hundeausſtellung? Berlin, 26. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Radau⸗ tzungen ſind ja im Reichstag nichts ſeltenes und gerade in 1 90 letzten Zeit haben wir wiederholt erkleckliche Proben da⸗ Maah zu hören bekommen. Aber was ſich heute vormittag im Taſchstage abſpielte, ſtellt unſtreitig den Gipfel dar. Auf ber agesordnung ſtanden drei Interpellationen ber Völktſchen, der Sozialdemokraten und der Kommuniſten, Berlle denſelhen Gegenſtand betrafen, nämlich wie esz in dem Gretreff“ ſo ſchön heißt, die Berletzung des por dem Witteg 5eß Alehn Verkehrspoliziſten undebiß.“ eh Schon bei Eröffnung der Sitzung durch den Präſtdenten auh be ergab ſich, daß die Stimmung gereizt war, namentlich wifeber Linken mach tenſtch lautes Knurren hemerkhar,. Auch anhede, ſaene ne duülvaü⸗Kufe gehört, Rls Löbe wegen praektbeftiger Fnanſpruchnahme das Präſidium an den Vize⸗ gaſtdenten Dr. Bekt abglbt, ertönt von den Bänken der ernmuniſten naturgetreues Bellen und der Zuruf: Dat is dun kichtige Beller vor die 7 Zur Begrün⸗ ug der Interpellatlon erhält zunächſt das Work der müßbg Höllein(omm.) mit dem Zuruf empfaugen:„Sie auffben Vellein heſßen!“ Er ergeht ſſch in heftigen 55 wis die Regierung. Donnernd frage die Stimme des Volkes, ſele bealnoc die Verkehrspollziſten, die doch nichts anderes balt als in Zwangsunſformen gepreßte Proletarter, den An⸗ Suſen kapitaliſtiſcher Tlere ausgeſetzt ſein ſollen, denn der Unad ſein ein Luxusprodukt des Kapftalismus. Die Bezieh⸗ n. des Proletartats zu den Hunden beſtänden höchſtens derſer Jorm des Nahrungsmittelgenuſſes. Nicht genug, daß Gurktapitalismus den ſaueren Schweiß der Arbefter burch die ausfgel jage und das Mark aus den Knochen des Proletartats na ſauge, um daraus Riemen 15 ſchneiden, nunmehr würden detocden Gummiknſtppeln Noskes, des bekannten Bluthundes 10 Soßtaldemokratte, auch noch andere Bluthunde auf das bletarkat gehetzt. In dem Gebiß des Hundes, der den beſſhem geblſſen habe, verkbörpere ſich der nackte Egoismuß der der anden Klaſſen, der ſich ealt wie ein Pferdefuß in die Bruſt lanz lrbeiterſchaft kralle. Nur ſofortiger Anſchluß an Ruß⸗ rokönne die Verkehrspolizet vor weiteren Aktacken des Wanskapitals retten. Es lehe die Komintern! M Ieih bei den Kommuntſten, ironiſches Heulen bet ber ehr g. Graf Weſtarp(Dutl.) erklärt, die Angriffe der Kom⸗ Alſheren ließen ihn kalt. Man müſſe unbeſchadet der monar⸗ den Eid Grundeinſtellung nur bebauern, daß der Echupo, der kratif id auf die anen abgelegt habe, nicht von dem bemo⸗ gemaſcherepubltkaniſchen Recht des Waffengebrauchs Gebrauch borheht habe. So bedauerlich der Biß desſelben ſei, müſſe Zund deine prinzipielle Frage geklärt werden: Was für ein es ein dar es, bezw. welcher Raſſe gehhrte derſelbe an? Sollte 12 Leonberger oder eine Deulſche Dogge geweſen ſein, wie 9 köuſer allverehrter Reichskanzler Bismarck geſchätzt habe, undene es ſich nur um momentane Geſſtesverwirrung des eln everſtandes einer an⸗rkannt nationalen Hunderaſſe han⸗ un ſodaß die Frage dech ſei, ob nicht der J 51 des Str. ſich niatnwendung finden köunte. Auch ſei es wichtig, ob es und daht um einen jungen Hund handele, dem gerade Obren auch chwanz gekappt worden ſeten.(Zurufe von links: Alſo ein ein Nappfſt Wo bleibt Keudell?) Sei es dagegen mann, Waldt oder Spitz geweſen, oder gar ein Ot⸗Dober⸗ don, der wegen der Nachbarſchaft zu den Novembermännern der Garnberein 0 ſei, ſo ſei die Vermutung nicht von mon and zu weiſen, aß es ſich um eine bewußte Doe⸗ nale gtvatton der 15 gegen die neugebildete natio⸗ Marxi egierung handele.(Stürmiſche Oho⸗Rufe), Sollte der ſo werdmus aus dem Biß des Hundes Kapital ſchlagen wollen, Ubde er auf Granit beißen.(Stürmtſcher Betfall recht). ſind d 1 Haas(Dem.)(mit dem Zuruf begrüßt: Viele Hunde es Haſen Todl) ſieht die Die N Republik in Gefahr kaſfen asflührungen des Abg. Weſtarg über nationale Hunde⸗ dehrächten einwandfrel den Beweis, daß es ſich um den Zulnſchlag der vaterländiſchen Verhände handele. Auch in einer uden mußte zum Bewußtſein gebracht werden, daß ſie ſteerbonepußlit lebten, Rur wahre demokratſſche Hunde⸗ als Slkerg führe zum Ziel. Die demokratiſche Partei werde Jukunſterin der Welmarer Verfaſſung barauf dringen, daß n küßten gie Hundemarken ſchwarz⸗xot⸗gold geſtrichen ſeln die eine Finſichtlich der vorltegenden Mißtrauensantrige habe ſiimmte Hälfte der Fraktlon mit Ja, dſe andere mft Nein ge⸗ balten„übrend die übrigen ſich entweder der Stimme ent⸗ ſlleßguch d für und gegen ſtimmen wollen. Man habe ſich halh Nei dahln geeinigt, mit 7 zu ſtimmen, d. h. halb Ja, auf dag,(Lebbafter Belfall bei den Demokraten. Hochrufe Reichsbanner). ee 8 2 7 Se Aeef VVVTCCC Stülrmiſcht Debalte im Reichstag Abg. von Guerard(Ztr.): Der Vorfall ſet zwar bedauer⸗ lich, aber für die Politik des Zentrums belanglos. Die Er⸗ ziehung der Hunde zur Nichtbiſſigkeit hänge aufs engſte mit der Frage derchriſtlichen Moral und der konfeſſio⸗ nellen Volksſchule zuſammen. Wolle die Regierung derartige Vorfälle, wie den am Brandenburger Tor, in Zu⸗ kunft vermeiden, brauche ſie nur das Reichskonkordat und daßs Reichsſchulgeſetz zur Verabſchiedung zu bringen und kein Hund würbe mehr beißen. Die Unterſtellung, daß der fragliche ein ſchwar⸗ zes Fell gehabt habe, ſet eine Beleidigung des Zentrums und ſet auf bedauerliche konfeſſionelle Hetze zurückzuführen. Im übrigen ſei in München⸗Gladbach wiſſenſchaftlich feſtgeſtellt worden, daß es in Deutſchland mehr ben e und gefleckte Hunde gebe, als rein ſchwarze. Er bäte den Reichskanzler aus ründen der Parität für Vermehrung der ſchwarzen zu Orgen. Abg. Scheidemann(Soz.)(von den Kommuniſten mit dem Rufe„Hündiſcher Schweifwedler der Bourgeviſie!“ ſieht in dem! gefühls des Volkes gegen die bewaffnete Macht. Ob Schupo⸗ oder Reichswehr ſei ganz egal. Die verrotteten Zuſtände ſtän⸗ ken bereits zum Himmel, Schuld trage vor allem, wie immer, bie kriſenwütige Volkspartei, deren Abhängigkeit vom Rapltaltsmus ſo welthekannt ſei, da auch der Hunde des Kapitalismus anzunehmen. feſtzuſtellen, ob nicht der Schupo den Hunb provoziert abe. Er(Scheidemann) würde ſich allerdings auch von keinem unde provozieren laſſen. Lieber ließe er ſich die Hand verdorren und 818 mehr(Zuruf von rechts: Bis zum Gehirn und Geiſt! Stürmiſches gtdehn richtig“ im er Hauſe, Widerſpruch bei den Sozialdemokraten). Er ſei ein alter Proletarter e Mit 24000 Mark Bürgermeiſter⸗ 5 ſei noch penſton]) Er könne ſich keinen Hund halten(Zuruf: Aber auf die Filmbälle gehen!)] Niemals würde er ſich dazu verleiten laſſen, einen Hund auf einen Vertreter der Republik zu hetzen (Zuruf: Was hat er nun e geſagt?) Nur der So ztaltsmus ſet imſtande, die Menſch⸗ und Hundheit hinauf⸗ auf die wahſen Sonnenhöhen der Kultur,(Beifall et den Soztaldemokräten, Gejaule bei den übrigen Parteien.) Abg. Dr. Scholz(D. Bpt.) bebauert, daß bet der bisheri⸗ gen Debatte der Liberalismus zu kurz gekommen ſei, Die Rede des Abg. Haas beweiſe, daß die demokratiſche Partei lebiglich ihre Parteiſuppe 35 der ſchwarz⸗rot⸗goldenen Fahne kochen möchte. Im übrigen ſei doch nicht zu daß die Zahl der Biſſe von. durch Hunde 17 lich abgenom⸗ men habe, ſeitdem Dr. Streſemann die erfolgreſche deutſche Außenpolitik begonnen habe.(Zuruf von den Demokraten: Als Teſtamentsvollſtrecker Rathenaus!) Auch hier ſpiele die Frage der Sicherheiten eine große Rolle. Seine Neenf ſchlügen daher eln hunde⸗ volitiſches Loearnd vor, wie er dies bereits in ſeiner Rede in 1 5 urg betont habe.(Zuruf: Kriſenmacherl).(Lebhafter eifall bei der Volksparteil. Abg. Brebt(Wirtſch. Verein.): Der Hund müſſe vom Standpunkt der Wirtſchaft aus betrachtet werden. Wür⸗ den allerdings die Uniformen der Schutzpolſziſten in gleichem Maße zerriſſen wie bisher, beſtände die Gefahr einer vermehr⸗ ten Einfuhr von Wolle und Baumwolle, wodurch die Geſahr ugriff des! Hundeslein Aufbänmen des Rechts“ b ſie ſich e ſich 8 der paſſiven Handelsbilanz noch vergrößert werde.(Der Red⸗ ner verlteſt darüber 47 Seiten mit Zahlenangaben aus dem Handbuch. Das Haus hört überhaupt nicht mehr zu. Abg. Henning(Völk.): Der gebiſſenhabende Hund ſoll nach unſeren Informattonen entweder einem Kommerzienrat oder einem Bankier angehört haben. Daraus ergebe ſich klar, daß es ſich wieder um eine füdiſche Mache handelt. Die Offen⸗ ſive Alljudas gegen das Chriſtentum bebiene ſich eben jeglicher Mittel. Auch ſei in dem bekannten Buch„Die Weiſen von Zion“ authentiſch darauf hingewieſen, daß man neben den Un⸗ tergrundbahnen, die mit Pulver gefüllt zur Sprengung der Chriſtenhäuſer dienen ſollten, auch Hundezähne mit oſt⸗ galiziſchen Staphylokokken infiztert anwenden wolle, um die Chriſten zu heißen. Er beantragte die Ausweiſung aller jüdt⸗ ſchen Hundebeſitzer, die Soztaliſterung der Banken und die Uebertragung der Reichsdiktatur an Ludendorff.(Beifall und „Heff heff“ bei den Völkiſchen), Abg. Dr. Wirth(Ztr.) erklärt, ſeine beſondere Stellung innerhalb des Zentrums nötige ihn zu einer beſonderen Er⸗ klärung. Getreu ſeiner immer betonten Stellung, daß er ſich ſtets Auf ſecten des Pröletärtäts befinden werde hmpäthiſiere zer mit dem Hund. Er werde deshalb in der nächſten Nummer ſeiner republikaniſchen Zeitſchrift einen Artikel bringen über das Thema„Der Hund und die Republik!“ Da liege nämlich der Hund begraben, Die Republik ſei...(Zuruf: auf den Hund gekommen).(Stürmiſche Heiterkeit und Wau⸗ Der Reſt der Rede Wirths geht im Getümmel verloren. Die Debatte iſt damit geſchloſſen. Das Wort erhält Reichskanzler Or. Marr 05 zu einer Regierungserklärung: „Ich habe dem Hohen Hauſe folgendes mitzuteilen: Der Vorgang hat ſich zwar ſo abgeſpielt, wie die Interpellanten ſchildern, aber es 27 80 ſich in Wirklichkett um eine— Fil m⸗ aufnahme,(Hört, Hörti) die von der Schupo ſelbſt in Ver⸗ bindung mit dem Verein für Politzeihunde veranſtaltet wurde. Gegen Hundebiſſe war der Mann durch den amtlichen Leder⸗ panzer geſchützt. Im übrigen wird ſich die Reichsregierung ſelbſtverſtändlich den 0 der Republik auch gegen Hunde angelegen ſein laſſen.“ etfall und Heiterkeit im ganzen Hauſe.) Die Interpellanten ziehen beſchümt den Schwa. rm ihrer Interpellationen zurück. Vizepräſident Bell ſchließt die Sitzung, die Abgeordneten zerſtreuen ſich, teils in die Vorhalle, wo Plaſtiken von Hun d⸗ rieſer ausgeſtellt ſind, teils in den Leſeraum, wo man ſich um die Bücher von Johann Chriſtian und Karl Bernhard Hundes hagen reißt, teils in die Reichstagsreſtauration, wo es zur Feier des Tages Hunds ſchwanzſupve, Hunds⸗ fiſch mit Hundspeterſilie, Hundsaffenbraten mit Hunds kohl und Hunds kraut gab. Zum Nachtiſch wurde unds kuchen mit Hunds kirſchen ſerviert, während die Tiſche ſinnreich mit Hunds roſen dekoriert waren. Der Koslekſche Bläſerchor ſpielte den neueſten Foxlterriers⸗Trott von Hunde smüd. Nach dem hundertjährigem Kalender iſt die nächſte Debatte über Hundefragen im Jahre 1075 zu er⸗ warten. Um dem genius loel Rechnung zu tragen, wirb dieſe Sitzung in den badiſchen Ort Hund heim(Kreis Mosbach) verlegt werden. ———————— Die Wirren in China ſind garnicht ſo verwirrt, wie ſie ausſehen. Jede Wirre iſt mit dem Namden eines chineſiſchen Generals verknüpft. Der General e iſt mit dem General Du⸗mi⸗a ver⸗ feindet, weil dieſer ſeine Schwiegermutter einmal als einen alten verlöteten Katſerdrachen bezeichnete. Derfelbe(d. h. die Schwtegermutter] Schon⸗hau⸗y hat der Tochter des letzleren eine Schüſſel voll gekochter Regenwürmer an den Kopf ge⸗ worfen, was einem entſernten Vetter der letzteren, den Ge⸗ neral Raacht-er⸗Dya, veranlaßt hat, ſich mit Waffengewalt den erſteren zu kehren, welch letzterer ſeinerſeits ſeinen chwiegerſohn, den General Sun⸗ſcheint⸗Schön, aufforderte, ch der Partel Kumm⸗nurseini anzuſchließen, welch erſtere in en Truppen des General Tu⸗ſu⸗ma, unterſtützt von denen des Generals eenid⸗Ze, über eine Truppenmacht verfügt, die ge⸗ nügt, allen 1 5 des Generals Swein⸗Hund entgegen u treten. Alle Generale miteinander ſind ſich einig, daß die ruppen des General Bloo⸗Maul milttäriſch minderwertiger ſind, als die Truppen des Generals Lau⸗Sbua, weshalb die 4 gegen die erſteren aufgeputſcht werden. Man ſieht alſo, die Sache iſt ganz einfach. Auch kommt es auf einen General mehr oder weniger garnicht an. Die einzelnen Heere ſich lediglich noch durch den Beſitz von Gas⸗ masken, Gummiſchnullern, Flugzeugen und Tanks. Hat der Leſer auch dies alles 29 en, kan er mit Recht den Choral auſtimmen:„Run kankel alle Gottl??ꝛ ——— — ——— 8. Seite. Nr. 90 Nene Manußeimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) Samstag, den 28. Februar 1927 1397. geheime Sitzung des Verkehrtvereins Der Mannheimer Verkehrtverein hatte geſtern zu einer, noch audauernden; geheimen Fremdeuſitzung eingeladen, aus der wir in der Lage ſind, noch einiges mitzuteilen. Den Gegenſtand der Erörterung bildeten nach Wahl der geeig⸗ neten Zigarren, bzw. Damenzigaretten, einige wichtige Ver⸗ kehrsprobleme, die der Vorſitzende Profeſſor Weitbkick zur Diskuſſion ſtellte. Zunächſt handelte es ſich um die dringend notwendig gewordene Verbreiterung der Rheinbrücke. Dieſes gemeinſchaftliche Schmerzenskind der beiden Städte Mannheim und Ludwigshafen, hat ſich der hieſige Verkehrs⸗ verein mit beſonderer Liebe ans Herz gelegt, beſonders da unüberwindbare Schwierigkeiten das Projekt einer Verbrei⸗ terung der Brücke um 55 Ztm. verhinderten. Allerdings ſtanden auch gewichtige Gründe dagegen. Zunächſt würde es Dur dieſe Verbreiterung möglich ſein, von der Brücke aus Einblick in das Rhein⸗Familienbad zu nehmen, was die Ver⸗ legung„desſelben“, wie einer der Diskuſſionsredner ſehr richtig bemerkte, zur Folge haben würde. Eine ſolche Ver⸗ legung iſt jedoch nicht möglich, da hierdurch ſämtliche Bade⸗ anſtalten längs des Rheinufers verſchoben werden müßten. Dieſes Riſiko kann die Stadt nicht auf ſich nehmen, da ſie ſich ſelbſt mit einer Rentabilitätsberechnung in ein ſolches Bad geſtürzt hat. Ferner durch die Verbreiterung der Brücke die Gefahr, daß der Verkehr unter die Walze der Tudwigshafener Walzmühle gerät.— Man iſt aus dieſen Gründen einem neuen Projekt nähergetreten, das ein ſchlagendes Licht auf die erſprießliche Tätigkeit des Verkehrtvereins wirft. Die Löſung der Frage glaubt man, unter Verwendung eines auf dem Speicher des Altertumsvereins ausgegrabenen Projekt aus dem Jahre 1794, in einem zweiten Stockwerk, gefunden zu haben, das über der Brücke aufgebaut werden ſoll. Ueber dieſes zweite Stockwerk wird der geſamte Fußgänger⸗ und Rad⸗ fahrerverkehr geleitet, während unten nur noch die Eiſen⸗ und Straßenbahn fahren. Die Autos werden durch ihr immer ſeltener werdendes Auftreten über eine Fähre geleitet; an Sonn⸗ und Feiertagen ſteht ihnen die Rheinbrücke bei Speyer gegen ein noch feſtzuſetzendes, geringes Entgelt zur Ver⸗ fügung. Um auch die Fremden von dieſem Oberbau und damit von dem Vorhandenſein des Verkehrtvereins in Kenntnis zu ſetzen, wird die Straßenbahn, die die Bahnhöfe von Mann⸗ und Ludwigshafen verbindet, ebenfalls über den Jrückenverkehrentlaſtungsaufbau geleitet. Dieſer wird durch eine geräumige Fahrſtuhleinrichtung von unten her erreicht. Der Fahrſtuhl geht ſelbſttätig, ſobald er beſetzt iſt. Man will durch dieſe automatiſche Inbetriebſetzung bewirken, daß ſich das Publikum allmählich an eine Selbſtregelung des Verkehrs gewöhnt, zumal deshalb, weil die Verkehrspolizei ſich gewei⸗ gert hat, geſchloſſen dem Verkehrtverein beizutreten. Unter ällgemeiner Zuſtimmung ſtellt der 1. Vorſitzende feſt, daß der Verkehrtverein dem Projekt unter Vorbehalt ſeiner Geneh⸗ migung beipflichtet. Profeſſor Weitblick mußte hierauf die Sitzung verlaſſen, um einen Rundfunkvortrag im Mannheimer Sender über die „Geſchichte der Gobelins von Tut ank Amon bis Bieberſeppl“ zu halten. Den Vorſitz übernahm deshalb Frau Dr. Knödel. Dementſprechend gerieten die Verhandlungen in ein anderes Tempo und ſo wurde ſofort mit dem Projekt der Schnellbahn Mannheim—Heidelberg Anſer O. Vee (Melodie:„Studio auf einer Reiſ“.) Der Ober iſt ein guter Mann Juppheidi, Juppheida! Er tut ſchon, was er ſchaffen kann, Juppheidi, heida! Des morgens ſchon in aller Fruh Da iſt es aus mit ſeiner Ruh Juppheidi uſw. 0 4 Dann zieht er ſich geſchmackvoll an, Damit man es ihm anſehn kann, Daß er regiert die ganze Stadt Und einen tücht'gen Schneider hat. Von Kindern wird er ſehr geliebt, Dieweil er ihnen Gutſel gibt“) Indeß die ganze Völkerſchaar Lang wartet auf den Kaviar! Mit Sonn' im Herzen tritt er dann Den ſchweren Gang zum Rathaus an Dort warten Akten zentnerweiſe lebhaft und dauert noch an. begonnen. Man war einſtimmig der Meinung, daß der Aus⸗ bau der Strecke Seckenheim—Wieblingen wegen der zu hohen Luxusſteuerabgaben nicht in Frage komme. Demgemäß wird die Schnellbahn unter ausdrücklicher Bezugnahme auf die Relativitätstheorie, wonach die krumme Linie die kürzeſte Verbindung zweier Punkte iſt, über Käfertal, Viernheim, Weinheim, Großſachſen, Handſchuhsheim, Heidelberg—Bis⸗ marckplatz—Schlachthof—Wieblingen(Endſtation) gelegt. Was demnach am Unterbau geſpart wird, ſoll für die Schaffung bequemer Schlafgelegenheiten verwendet werden. Auch wird zum erſten Mal ein Eiſenbahnkino darin eingerichtet, auf Kaaft ſtändigem Programm der Mannheimer Verkehrsfilm äuft. Der Vorſchlag fand allgemeine Billigung, nur wurde noch angeregt, in das Lichtſpielprogramm einen Filmvortrag auf⸗ zunehmen über das Thema: Der Einfluß des Verkehrtver⸗ eins auf die Mannheimer Faſchingslaune. Ein reſervierter Platz für den Prinzen Karneval darf in dieſem Abteil jedoch nicht errichtet werden. Hierauf verlieſt Frau Dr. Knödel die Städtiſchen Verordnungen über das in der alten Dra⸗ gonerkaſerne eingebaute Städtiſche Großhotel. 1. Die Miete iſt bei der Stadtkaſſe für drei Tage vor⸗ auszubezahlen. 2. Bleibt ein Gaſt kürzere Zeit als drei Tage, ſo erhält er auf ein Geſuch an den Stadtrat(mit Lebeuslauf und Photographie) den Reſtbetrag zurück. 10 v. H. der einbezahlten Miete werden für den Gobelin⸗Wohl⸗ fahrts⸗Fonds einbehalten. 3. Das Rauchen iſt nur auf dem Fahrdamm vor dem Hotel geſtattet. 4. Bei größeren Mannheimer Veranſtaltungen kann das Hotel auf Antrag des Stadtrats für acht Tage ge⸗ ſchloſſen werden. 5. Die Sperrſtunde iſt auf abends 9% Uhr feſtgeſetzt. Urlaub kann nur Beſuchern des Theaters oder ſonſtiger ſuch der Stadtverordnetenſitzungen ſteht den Hotelgäſten ebenfalls frei. Die Diskuſſion über dieſe Verordnungen war ſogleich ſehr Ihn hat geträumt: Mit ſeiner Glatz' Herr Klemann ſäß' an ſeinem Platzl! Und ferner träumte ihn voll Pein: Es fehlt im Schloß ein Gobelein! Und dann noch weiter Qual⸗Exzeſſe „Wie nörgelt heute wohl die Preſſe 5l“ Doch raſch die Sorgen er verſcheucht, Vor Rührung wird das Aug ihm feucht, Und hoch hebt er das Haupt empor: eIIch bleibe Mannheims Theodor!“ So was, wie mich, nie's wieder gibt, Darum bin ich auch ſo beliebt!! Solang ich herrſche kommt kein Schaden Auf Mannheim ſamt den Stadt⸗Quadraten. Und werd' ich einmal penſioniert, Mich dieſes weiter nicht geniert, Ich werd' ſofort dann, auf der Stell' Direktor von dem Stadthotel!“ Nachdem er dieſes überdacht Er an die Arbeit flugs ſich macht.— Ja, Mannheim hat des Glückes Klee Gefunden, dank ſei dem O⸗Bee! Städtiſcher Veranſtaltungen gewährt werden. Der Be⸗ „Goldige“ Zeiten! Eine vertrauliche Unterredung mit Oberbürgermeiſter Kutzer — Der Zehnpfennig⸗Tarif bei der Straßenbahn— Freie Fahrt nach den Sportplätzen— Die höfliche Poſt. Durch Zufall kam ich in's Habereckl, um dort das neue Bock⸗Bier zu verſuchen. Ich konnte aber nicht in das Lokal, da es für die Stadträte uſw. reſerviert war. Unſere Stadtvätek wollten ſich zuerſt von der Güte des Stoffes überzeugen, be⸗ vor er an die Allgemeinheit ausgeſchenkt werden durfte. Wahrhaft bewundernswert dieſe Selbſtaufopferung! Ein be⸗ kannter Stadtrat nahm mich in dieſe„vertrauliche“ Sitzung mit, mit dem Bemerken, daß ich nichts an die Oeffentlichteit bringe, von dem, was in dieſer Sitzung„amtlich“ mitgeteil wird. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache durch den Wirt nahm dann auch Dr. Kutzer das Wort zu einer kurzen Anſprache. Er führte ungefähr aus—— ganz genau weis! es natürlich nach der langen Sitzung nicht mehr und bitte au von dem Mitgeteilten weiter keinen Gebrauch machen zu wol⸗ len—„Obwohl ja hier nicht gerade der Ort iſt, um„amtliche Mitteilungen von großer Tragweite zu machen, will Ihnen doch einiges mitteilen, was Sie ſicher alle überraſchen wird. Herr Generaldirektor Löwitt von der Straßenbahn⸗ verwaltung hat nach genauer Kalkulation feſtgeſtellt, daß wi jetzt in Mannheim endlich den Zehnpfennigtarif be! der Straßenbahn einführen können.(Beifall un Proſtrufe aus der Mitte der Verſammlung.) Wir werden ſogar noch weiter gehen(„Proſt, Herr Oberbürgermeiſter“ ruft ein kommuniſtiſcher Stadtrat.„Laſſen Sie mich doch erſt zu Ende reden, dann haben wir noch immer Zeit zum Proſten“.) Wir werden ſogar noch weiter gehen und bei Benutzung von Fahg ſcheinheftchen die Fahrt zu 6,85 Pfennig abgeben. Es gi nur einen Einheitsfahrpreis, den wir kurz„Efape“ nennen wollen, d. h. man kann für 10 bezw. 6,85 Pfennig überall hin⸗ fahren, die Teilſtrecken fallen weg. Um das Warten an* Zweigſtellen nach den Vortorten zu verkürzen, ſollen dor Wartehäuschen errichtet werden— amtliche Bezeichnung „Waha“— in denen Radioanlagen eingebaut ſind. Durch dieſe Maßnahme wird es ſicher niemand ſchmerzlich empfinden, wenn er 18⸗20 Minuten auf den nächſten Wagen warten muß. Sie ſehen alſo, wir geben uns alle Mühe, um die Fahrgäſte in jeder Hinſicht zufrieden zu ſtellen. Eine weitere Neuerun wird in Ausſicht genommen. In den Wagen, die nach den Vororten und den entfernteren Strecken fahren, ſollen Zeitun⸗ gen ausgehängt werden, damit die Fahrgäſte ſich die Zeit— ſoll wohl heißen Fahrzeit— verkürzen können“. Daß die Stadt auch etwas für den Sportübrig hat, geht daraus hervor, daß vom 1. April ab jeder Inhaber einer Eintrittskarte zu einer Sportveranſtaltung die Fahrt auf der Elektriſchen koſtenlos zurücklegen kann. Vergnügungsſteuer wird die Stadt nicht mehr erheben, im Gegenteil, ſie wird 85 Vereinen, deren Kaſſe ins Wanken kommt, von Zeit zu Zei unter die Arme greifen. „Nachdem der Oberhürgermeiſter noch eine Reihe von Mik⸗ teilungen gemacht hatte, die aber mehr allgemeiner Natur waren, ging man zum gemütlichen Teil über. An einer Halte⸗ ſtelle wollte ich dann nach ausgedehnter Sitzung auf eine Elektriſche aufſpringen und fiel mit der Naſe auf einen ge⸗ frorenen Schneehaufen. Ich freue mich ſchon auf die neuen Schneeſchlucker, dann wird mir ſo etwas nicht mehr paſſtere⸗ Mit der Poſt ſtehe ich glänzend. Jeden Morgen um Uhr weckt mich das Amt.„Bitte mein Herr, es iſt Zeit, Sie müſſen aufſtehen“. Wer könnte einer ſolchen Aufforderung, zumal ſie noch aus dem Munde einer jungen Dame kommt widerſtehen. Kaum betrete ich dann das Büro, ſo klingelt es wieder und nach Abheben des Hörers fragt die Dame vo Amt:„Sind Sie ſchon da? Ich wollte mich nur vergewiſſern⸗ damit das Geſpräch nachher keine Verſpätung erleidet“. Höher gehts ſicher nimmer, mit einer ſolchen Behandlung muß man unbedingt zufrieden ſein. Und dies alles bei den ſehr 77775 ſcheidenen“ Gebüßren der Poft. Men,„iie daun des e⸗ ſpräch ein.„Entſchuldigen Sie, wenn ich etwas zu ſtark 955 läutet habe, ich wußte aber nicht, ob Sie im Zimmer ſn oder nebenan.“ Die Abwicklung des ganzen Geſprächs iſt hervorragend, keine Unterbrechung, kein Geräuſch, keine 155 ſchenfrage, ſprechen Sie doch“, oder„wollen Sie weiter ſpr chen“ Ohne Störung wickelt ſich das längſte Geſpräch an Iſt das Geſpräch dann erledigt, ſo klingelt es nach einiger Aud wieder und die Beamtin frägt:„War das Geſpräch einwan frei durchzuführen, hatten Sie keine— natürlich die Leitung Störungen, keine Unterbrechungen uſw.“ Mit Dankeswon 15 auf beiden Seiten geht das Geſpräch zu Ende. Wahrlich* dige“ Zeiten. 8 *Ehrenvoller Ruf. S. Tollität, Prinz Karneval dSeg aus Köln an den Präſidenten des„Feuerio“, den Bieberezenk eine huldvolle Einladung zum Roſenmontagszug. Präſiſf Bieber wird daher mit Gefolge am Montag vormittag 8 ine im Flugzeug„Alaaf Köln“ vom Flugplatz Neuoſtheim ſe 0 5 3 5 0 Muſik 3 5 träftiges e 4 Kinder, die dies noch nicht wiſſen, ſeien 28 Uhr vom Waſſerturm ab das Geleite. Ein An einen böfen Traum er denkt. ubel Beit Feam„Ahoi“ auf die Reiſe. eee— Ein freudiges Ereignis Einladung zur Champagnerſchwelgerei Aber nein, was Sie denken iſt nicht! Dar in würde ich als eingeſchworener Junggeſelle keine Freude haben. Nicht von einer Klapperſtorchgeſchichte ſoll hier die Rede ſein, ſon⸗ dern, na, Sie werden ſchon ſehen. Es war heute vormittag 8 Uhr, ich ſaß vor meinem Rollpult und dachte intenſiv über eine Studie nach, die ich über den Einfluß des Neumondes auf das Sexualleben der Feuerſalamander ſchreiben wollte. Da während ich im tiefſten Brüten bin, klingelt das Tele⸗ phon: „Hier Ham, wer dort?“ „Hier iſt Lotteriekollekteur Soundſo. Ich wollte Ihnen nur mitteilen, daß Ihr Los zur preußiſchen Klaſſenlotterie mit dem Haupttreffer von 1 Million Mark gezogen worden iſt. Der auf Ihr Viertel entfallende Anteil von 250000 Mark liegt in nächſter Zeit bei mir zur Abholung Minutenlanges Schweigen mit offenem Munde und dem Hörer in der Hand.... Das Gehirn erſt wie gelähmt ob der überraſchenden Freudenbotſchaft, dann ſchier zum Berſten an⸗ gefüllt von einem tollen Wirbel einiger hunderttauſend kunter⸗ dunter Gedankenſprünge,.. dann ein kurzer Moment der Sammlung, des bewußten Erfaſſens, ein allen Hausbewoh⸗ nern ſchaurig durch Mark und Bein gellendes Indianergeheul und ein Hechtſprung über das Rollpult hinweg, wo an einem ebenſolchen Möbel einer meiner ehrenwerteſten Kollegen im Schweiße ſeines Angeſichtes ſein Brot verdiente... Der Mann war paff, direkt piff⸗paff. Starrte mich wie entgeiſtert an, ahnte ſchreckliches und hob ſchon ſeine wohlgepflegte und ringgeſchmückte Hand, um Wiesloch zu benachrichtigen oder zum mindeſten nach einem Sanitätsauto zu telephonieren, als er durch einen ſchallenden Kuß, den ich ihm mit beträchtlicher Vehemenz auf ſeine Platte verſetzte, raſch zu der Ueberzeugung kam, daß ich nicht zur Kategorie der Gemeingefährlichen zu rechnen und wohl am beſten mit Liebe und Nachſicht zu beruhi⸗ gen ſei. Raſch gefaßt reichte er mir alſo ſeine ſtets griffbereit neben ihm ſtebende Thermosflaſche mit warmem Pfefferminz⸗ — bei dem ein kräftiger Schluck Alkohol niemals fehlt, und totterte: „Aber Menſchenskind, was iſt Ihnen denn?“ „Menſch, ſagte ich, ich hab's froße Los jewonnen“, ließ ihn Fann ſtehen mit ſeinen weitaufgeriſſenen und à la Baſedow funkelnden Augen, raunnte in Bockſprüngen von beträcht⸗ licher Spannweite von Zimmer zu Zimmer, wo die anderen Kollegen ſchwitzend und frühſtückend ſaßen, fiel ſedem um den Hals und gab jedem ebenfalls einen Kuß auf die Stelle, wo im allgemeinen bei unſereinem die Platte ſitzt. Und ehe die alſo Beglückten ſich von ihrem freudigen Schreck erholen konn⸗ ten, war ich ſchon wieder rausgefegt. Aber was nun? Ich ſpürte eine geradezu wahnwitzige Ungeduld in allen meinen Gliedern und mußte mir, wollte ich nicht erſticken, irgendwie kräftig Luft machen. Blitzartig kam mir zum Bewußtſein, wie unrecht doch die Leute haben, die ſagen, der Beſitz von Geld und Gut mache zwar nicht glücklich, aber beruhige die Nerven. Wie wenig das zutrifft, ſpürte ich nun am eigenen Leibe. Ich zitterte wie ein junger Hund, der ins Waſſer gefallen iſt und nun wieder ans Trockene kommt. Luft! Luft! Ventil! Ventill, war der einzige Gedanke, der mich bewegte. Alſo Luft, raus aus der Stickluft der Dampfheizungsatmoſphäre und raus an die friſche Luft mit Sauerſtoff und ſo. Ich ſtolperte alſo auf die Straße und torkelte wie ein Betrunkener und mit inſtink⸗ tiven Orientierungsſinn eines ſolchen Hauſe meines Lot⸗ teriekollekteurs und in ſeinen alte ene Der Mann kannte mich ſchon, kam mir mit huldvollem Lächeln entgegen, 15 die biedere Rechte und ſagte:„Ich begratuliere nen 1— Ich ſtammelte allerhand unzuſammenhängende Dankes⸗ worte und lallte dann einiges, woraus der Mann offenbar ſchloß, daß mir nach der Pinke⸗Pinke in bar verlangte. All⸗ mählich dämmerte es denn bei mir auch immer mehr und ich fragte den guten Mann in einigermaßen präziſer Form, ob ich die 250 000 Mark gleich mitnehmen könnte. Mit höflichem Lächeln erklärte mir der Herr Kollekteur, daß dies leider nicht angängig ſei, daß er aber gern bereit wäre, wir einen Vorſchuß auf die Seligkeit von etwa 20000 Mark auszu⸗ händigen. Ich ſagte:„Her mit dem Mammon!“ „Und verließ nach Empfang eiligſt das Lokal. Wie den Mörder an den Ort ſeines Verbrechens, ſo zog es mich zurück ins Büro. Jetzt torkelte ich aber ſchon nicht mehr, wie auf dem Hinweg, ſondern ich tänzelte mit einer inneren Beſeelt⸗ heit, die mir auf Schritt und Tritt aus meinen treuen blauen Augen ſtrahlte und die mir begegnenden Paſſanten ſichtlich beluſtigte. Schnell ſtürmte ich dann die Treppen hinauf in die Zimmer meiner Kollegen und ließ ſie an meinem Glücke teilnehmen, indem ich jedem von ihnen einen von den kurz vorher erhaltenen funkelnagelneuen Tauſendmarkſcheinen in 3 4 die ſchwielige Fauſt drückte. Einer von ihnen, der ditgen⸗ tuation raſch zu erfaſſen wußte, erlaubte ſich die Zwifeale bemerkung:„Einer iſt ein bischen wenig. Gib mir noch ein nur Und er erhielt von mir Glücklichen auch prompt nicht gte, einen zweiten, ſondern noch einen dritten, weil ich mir 8 daß aller guten Dinge drei ſejen. Auch die ſechs PucztZim⸗ die das Glück hatten, in dieſem Augenblick zufällia das dpen. mer zu paſſieren, bekamen 25 einen der braunen, Larz an Und nun aus der Enge der vier Räume wieder ran die Frühjahrsluft! Was nun, was nun? Mich dr aus dem naſſen Regenwetter dieſer Tage hinzueilen Länder, hin zum Süden, zum blauen Meere. Aber wo micht. Auswahl iſt ſo groß und geldliche Rückſichten hemmen uch den Soll ich nach Sizilien fahren, nach Aegypten, oder nach um⸗ Kanariſchen Inſeln, wo die Harzer Roller ohne Bauer be⸗ fliegen, oder ſoll ich gar nach Indien reiſen e In ma f rühmten Rabiner Tagore meine Aufwartung ahe die be⸗ diefer Verwirrung der Gefühle fällt wir zum Glück löglich kannte Richtſchnur Pipin des Kleinen ein, der allen pirm an ihn herantretenden Aufregungen gegenüber es ſi u be⸗ Prinzip gemacht hatte, ſie erſt einmal eine Nacht lang Nach ſchlafen und dann erſt die Entſcheidung zu treffen. 3 ent⸗ dieſem Vorbilde will auch ich handeln. Morgen ſoll ſichs bin, ſcheiden, wohin ich entfleuche. Und während ich daun laner⸗ laß ich mir in der ſchönſten Gegend Maunheims mite allen kaniſcher Geſchwindigkeit ein kleines Mamorpalais 1 Pfälzer Schikanen der Neuzeit, mit einem Schwimmbaſſin voll kſenk⸗ Wein(Forſter Jeſuitengarten⸗Ausleſe 1921er) und ver baren Paradiesbetten bauen. ſt noch Heute abend aber will ich auf der großen Redoute Trennds 'mal ſo recht vom Herzen vergnügt ſein. Alle lieben Fauſend und Bekannten ſind herzlichſt eingeladen. Auf ein paar ch Flaſchen Seckt ſoll es mir durchaus nicht ankommen.. darf wer noch nicht den Vorzug hat, mich perſönlich zu Feeegen ſich beim Secktgelage einfinden. An meinem woglagegigenz⸗ Spitzbärtchen, an meiner ſchwarz⸗weiß⸗roten Inte eiße brille und meinem 5 8 nallkompreſſe wird mich jeder leicht erkennen. 0 5 Einen Saclen freilich hat die Schooſe, an dem das Secktprojekt eventuell noch im letzten Augenblick zu d Sie eſſig werden kann. Von wegen meine Spendierhoſen ind nun nämlich meine 20 Mille Anzahlung alle geworden und einen neuen Vorſchlag gibt. Wo iſt der Mann. der ſozuf die weiße Frau meines Glücks werden möchte? Es ſoll ſpäter peut etre mit avee tauſendfach vergolten werden! muß ich raſch noch eine vertrauensvolle Seele ſuchen, ne ——ʃ —— ↄWr eeree 00/ ͤ rt ng ſe n. — ſch Samstag, den 20. Februar 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 98 Mannheimer Abend⸗ und Nachtbörſe 11 Im Hinblick auf den frühen Schluß der Frankfurter beudbörſe war es ſchon immer ein Bedürfnis in unſerer ſchehäſtstüchtigen Zeit, auch die Stunden des Tages, die zwi⸗ chen Wachen und Schlafen der anderen Leute liegen, dem Vörſengeſchäft reſtlous zu widmen, um die unermeßlichen serte, die ſonſt während dieſer Zeit vollkommen brach liegen, ſtändig und mit Nutzen in Bewegung zu halten. Der Bedeu⸗ ung des ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftsgebietes und insbeſon⸗ ere der des großen Umſchlagplatzes Mannheims entſprechend aben ſich die maßgebenden Börſenkreiſe Europas entſchloſ⸗ en, dieſe verlängerte Abend⸗ und Nachtbörſe Mannheim zu bertragen. Mannem vorne! Naturgemäß hatten die erſten, zunächſt meiſtens Samstags abgehaltenen Börſen, noch unter verſchiedenen Schwierigkeiten zu kämpfen, bis ſich der ganze erkehr eingeſpielt hatte. Heute nun kann man wohl ſagen. aß ſich die Einrichtung der Börſe im Monat Februar ſoweit kingeſpielt hat, daß heute mit einem nunmehr reibungs⸗ oſen Verlauf gerechnet werden kann. Maßgebende Bör⸗ enkreiſe verſichern uns, daß ſie mit der Neuerung durchaus zufrieden ſind. Wie wir zuverläſſig erfahren, tragen ſie ſich bgar mit dem Gedanken, auch am kommenden Dienstag eine Irſe abzuhalten. 6l Immerhin zeigte der Verlauf des bisherigen Verkehrs ne für den normalen Börſenbetrieb merkwürdige Ueber⸗ einſtimmung der einzelnen Phaſen des Geſchäftes, ſodaß an⸗ zunehmen iſt, daß auch der heutige Verkehr das gleiche ild wie ſeither aufweiſen wird. Im allgemeinen zeigte ſich Ak den letzten Börſentagen, nachdem im Büroverkehr die ktien der Mannheimer Leihhaus AG. wie auch die erte des Textil⸗ und Schneiderkonzernes infolge 9 überaus flotten Geſchäftsganges zu anziehenden Kurſen diemlich lebhaft gehandelt wurden, bereits in der erſten Bör⸗ enſtunde eine ungewöhnlich ſcharfe Nachfrage nach Roſen⸗ Harten⸗ und Verkehrsaktien, ſodaß ſcharfe Repar⸗ erungen vorgenommen werden mußten. Das Bild in und fi as Börſengelände nahm in dieſer Zeit Formen an, wie te ſelbſt die Inflationszeit nicht aufweiſen konnte, ſodaß zur ufrechterholtung der Ordnung und eines reibungsloſen Ge⸗ äftes ein Kommando Schupo hinzugezogen werden mußte, zia Die weitere Geſtalkung war nicht ganz einheitlich und de mentlich in den verſchiedenen Sälen entſprechend verſchie⸗ u. Zeitweiſe konzentrierte ſich das Intereſſe neben den ei⸗ und Spritwerten auf Jeuerioanteile und ſchä diverſe„lokale“ Kaffeeaktien verzeichneten größeres Ge⸗ Aeit, wie verlautete infolge Voreindeckungen der Baiſſiers. omlich wie an den Mittagsbörſen lagen Spezialwerte im in deergrunde, wobei ſich anſcheinend heftige Intereſſenkämpfe en Akten der Feminina AG. und dem Masculi⸗ gauan Konzern abſpielten. Gerüchtweiſe wird dieſer Vor⸗ efth auf ernſthafte Fuſionsabſichten gewiſſer Kreiſe zurück⸗ fabnbrt. ohne daß es möglich war, näheres hierüber zu er⸗ Au Die Bewegung in dieſen Werten war überaus rege löſte einen gewiſſen Taumel der Börſe aus; aller⸗ die f traten gegen Schluß heftige Schwankungen ein, mi chließlich, wie immer bei derartigen Ueberſpekulationen, Wasm regelrechten Katzenjammer endeten. den Naß die Einzelheiten dieſer Spezialbewegung— die für keit blabeteiligten immer eine delikate Beobachtungsmöglich⸗ Femi tetet— betrifft, ſo machte ſich anfangs Nachfrage für latiomina geltend, an der neben der berufsmäßigen Speku⸗ 1 n auch das breite Publikum lebhaft beteiligt geweſen ſein daß ereits in der dritten Stunde ſtellte ſich aber heraus, viel der Bedarf vollkommen gedeckt war und daß kurfen viel Ware im Markte ſchwamm, ſo daß nurmehr Brief⸗ faale zu hören waren und ſchließlich, da namentlich im Muſen⸗ geſtricoße Beſtände liegen geblieben waren, die Notiz ganz Masthen werden mußte. Dafür behielten die Aktien der großkulini.⸗G. ihre feſte Tendenz und wurden Infolge überon Deckungsbegehrs bis nahezu zum Schluß lebhäft, vor⸗ „0 egepend ſogar ſtürmiſch verlangt; ſie gingen nur zu Inte gefragt“ aus dem Verkehr. Der Ausgang des arteeſſenkampfes blieb bisher unbekannt und es iſt zu er⸗ ſpielen“ daß ſich an den nächſten Börſen ähnliche Kämpfe ab⸗ Börſe werden. Wenn auch bisher die Widerſtandskraft der daltuz durch die ſpätere Herausnahme der die Geſamt⸗ ming der Börſe gefährdenden unanhringbaren Poſten Je⸗ vo na⸗Ak tien nicht weſentlich erſchüttert werden konnte weiſe rivatkäuſern verlautet allerdings, daß ſie ſich teil⸗ die bi übernommen haben ſollen—, ſo ſcheint es doch, daß fähig nter dieſem Papier ſtehenden Kreiſe noch recht aktions⸗ ſver ſind und es kann auch hier nur vor einer Ueber⸗ rufsſ ulatton gewarnt werden, da bekanntlich die Be⸗ ihren Pulatton es immer verſtanden hat, ſich rechtzeitig von Maßuttoner zu löſen und ſich nur auf Gewin n⸗ en wirzete* zu beſchränken, ſo daß letzten Endes das ublikum die Zeche zu bezahlen haben Ein Sladion Im Gegenſatz zu anderen Städten, wo man der ver⸗ alteten Anſchauung huldigt, daß der Fahrgaſt wichtiger ſet, als der Fahrſchein, vertritt bekanntlich die Mannheimer Straßenbahndirektion die Theſe, daß das Fahrſcheinheft un⸗ bedingt beim Fahrgaſt bleiben muß, ſonſt exiſtiert er nicht nach amtlicher Auffaſſung. Um dieſe innige Verbindung zwiſchen Heft und Paſſagier noch inniger zu geſtalten, ſoll in Zukunft jeder Fahrſchein das Bild des Fahrgaſtes tragen, das durch eigenhändige Unterſchrift des Generaldirektors Löwitt entwertet wird. Autographenſammler werden darüber hoch⸗ erfreut ſein, denn nichts iſt ſo ſchwer in Mannheim zu er⸗ reichen, als eine Antwort, beiſpielsweiſe auf eine Beſchwerde, mit der eigenhändigen Unterſchrift des Generaldirektors. Wir kennen Bürger in Mannheim, die demnächſt das Jubi⸗ läum der 50. unbeantworteten Eingabe an die Straßenbahn⸗ direktion feiern werden und noch nie die Unterſchrift unſeres elektriſchen Generalgewaltigen zu ſehen bekommen haben. Es hat ſich um ihn ſogar ſchon ein Mythos gebildet, der zu der Frage berechtigt:„Hat Löwitt gelebt?“ Nun aber ſoll alles anders werden. Für ein Fahrſchein⸗ heft zu 90 Pfg. benötigt man hinfort 6 Bilder. Man bedenke, welchen wirtſchaftlichen Aufſchwung das Photographengewerbe nehmen wird, ebenſo wieviel neue Beamte eingeſtellt werden müſſen, um den Andrang zu bewältigen. Die Gebühr für jede Unterſchrift beträgt 11,7½ Pfg., welche Zahl dadurch er⸗ mittelt worden iſt, daß man die Kubikwurzel aus dem Be⸗ triebskooffizienten der Anhängerwagen mit dem Zinsfuß der ee —— —— * Wichtige Beſchlüſſe der deutſchen Schuhinduſtrie— Der Einheitsſchuh kommt. Gerüchtweiſe verlautet, daß dieſer Tage eine eee der Hauptvertreter der deutſchen Schuh⸗ induſtrie ſtattgefunden hat. Dabei ſoll u. a. über eine reſt⸗ loſe Vereinigung aller Fabrikations⸗ und Verkaufsgeſchäfte Deutſchlands verhandelt und zum Sitz der Geſellſchaft Mannhe im gewählt worden ſein. Es beſteht die Abſicht, einedurchgreifende Ratio⸗ naliſierung der Betriebe ganz Deutſchlands vorzunehmen und in Bezug auf die Normaliſierung der Formen ſoweit zu gehen, daß füglich nur noch von je einem Einheits⸗ ſchuh für Erwachſene und Kinder geſprochen werden Ne * 29— * Liebesrauſch Von Klatund Wenn ich Dich, Geliebte ſehe Möcht ich nacht —————— meinetwegen 11——————— vollzemacht. das berrliter kung der Schriftleitung: Wir bedauern, weil iche Gedicht nicht in Gänze wiedergeben zu dürfen, geſetzes des rund des neuen Külz'ſchen Schmutz⸗ und Schund⸗ iwiſſen»er Abdruck nur noch in Bruchſtücken geſtattet iſt. Wir der Phantaſie unſerer Leſer überlaſſen, ſich das darüber zu denken.) ö e eviſprechende Das Mannheimer Materialtheater⸗Sprungbrett zur Exleichterung des allgemeinen Fortkommens, Syſtem Jlois. Reicht in beſonderen Fällen bis Berlin. Theater und Muſil 5 Theaternachricht. Um die heutige Vorſtellung von „Bonaparte“ zu ermöglichen, hat liebenswürdigerweiſe der Oberregiſſeur A. Kutſcherr vom Fürther Stadtver⸗ ordnetentheater die Hauptrolle übernommen.(Das erſcheint umſo begrüßenswerter, als der Gaſt ſonſt ein ausgeſprochener Feind jeglicher Unruh' iſt.)— Das für die Zeit vom 31. Febr. ab in Ausſicht genommene Gaſtſpiel von Tin F. Patina(Be⸗ ginn jeweils 48, 8 und 8½, Ende 10, 107 bezw. 11 Uhr), muß wegen ärztlich atteſtierter Heiterkeit des hervorragenden Gaſtes ausfallen. Beethovens 9. Symphonie, die anläßlich des 100. Todes⸗ tages des großen Komponiſten im Laufe des März überall in Deutſchland aufgeführt werden wird, ſoll im Schlußchor „An die Freude“ eine der heutigen Zeit mehr entſprechende Aenderung in ſofern erhalten, als ſeine Eingangsworte nun⸗ mehr lauten werden:„Freude, ſchüöner Götterrundfunkenl“ am Takterſall Schienenabnutzung der Motorwagenkilometer multipliziert und mit dem Tarifſatz der noch garnicht erbauten Bahn nach Lampertheim dividiert hat.(Es iſt dies die ſogenaunte ver⸗ einfachte Berechnung, die im Betriebe unſerer Stra⸗ ßenbahn mit Erfolg angewandt wird). Die Autographengelder werden in einem Fond geſammelt, aus dem zunächſt die Koſten für den Erſatz der beim letzten Schneefall abgebrochenen guß⸗ eiſernen Schienenräumer an den neuen Patentreinigungs⸗ wagen beſtritten werden ſoll. An ihre Stelle werden Punkt⸗ roller angebracht, wodurch der Schnee ein ſchönes Muſter er⸗ halten ſoll. Des weiteren wird am Tatterſal ein Stadion errichtet, da die Direktion mit Betrübnis feſtgeſtellt hat, daß es immer noch Leute gibt, die den Anſchluß an einen Wagen der Linie 1 oder 2 nicht erreichen, weil ſie nicht ſchnell genug aus den hinter dem Sodahäuschen ſtehenden Wagen der Linie 10 oder 15 laufen. In dem Stadion wird es je eine Bahn für Kurz⸗ und Langſtreckenläufer geben. Dr. Peltzer iſt bereits als Trainer verpflichtet. Die beſten Läufer erhalten nach er⸗ folgreich abſolviertem Kurs ein Diplom von der Straßenbahn mit der Aufſchrift:„Nicht auf den fahrenden Wagen ſpringenl Lebensgefahr!“ Die von den Radiohörern innigſt gewünſchten Kohlebügel werden eingeführt werden, ſowie es der Direktion gelungen iſt, die nötigen Erſparniſſe an Kohlen herauszuwirtſchaften. Der bis jetzt vorhandene halbvolle Dreckeimer mit Koksab⸗ fällen reicht leider noch nicht. Arbeitskräften beabſichtigt ſein, ſondern dem Gedanken liegt, wie wir hören, die Tatſache zugrunde, daß die Fabrikanten nicht mehr in der Lage ſind, der Mode wegen weitere Opfer zu bringen. Die vorhandenen Beſtände werden zum Früh⸗ jahrsgeſchäft ausverkauft, ſo daß bereits bis Sommer mit der Einführung des Einheitsſchuhes zu rechnen ſein wird. Eine neue Groß⸗Bank wurde im Luiſenpark aufgeſtellt. Sie hat Platz für 12 Perſonen. Das Anlagekapital beträgt 12 750 325 510 213,05 Altpapiermark. * * Eine Gans ſtahl am heutigen Wochenmarkt eine ältere — akann. Hierdurch ſoll jedoch nicht etwa eine Einſparung von Frau aus Seckenheim. Die Täterin wurde verhaftet. Nationaltheater Mannheim Spielplan Sonntag, den 27. Febr.: Frühſchoppen⸗Veranſtaltung der „Jungen Bühne“. Vortrag des Aktionsradins„Wem verdauken wir uns?“ Anſchließend freie Ausſprache. Box⸗ handſchuhe ſind mitzubringen. Sonntag, den 27. Febr., 784.(Nachm.) Vorſt.:„Prin 8 e 5 Wuſchelkind im vergnügten Weinberg.“ Schluß: bei polizeilichem Einſchreiten. Sonntag, den 27. Febr., 785. Vorſt. Nur für Mitglieder der Theaterkommiſſion:„Adieu Paulroſy!“ Anfang: hätte nicht ſollen ſein. Montag, den 28. Febr., 786. Vorſt. Für die Theatergemeinde der unfreiwilligen Volkstribüne. Abt. 95—97(Nr. 30378 bis 32698):„Die Schule von Kutzbach“. Anfang: nach Eintreten der Dunkelheit. Dienstag, den 29. Febr., 787. Vorſt. Für die Theatergemeinde des Bundvolkes:„Elektrola“. Anfang: fünf Minuten vor Eintreffen der Theaterkommiſſionsmitglieder. Mittwoch, den 30. Febr., 788.(Nachm.) Vorſt. Für die Volks⸗ ſchulklaſſen:„Unruhs Erwachen. Eine Kindertra⸗ gödie.“ Anfang: vorzeitig. Mittwoch, den 30. Febr., 789. Vorſt.::„Götterdämme⸗ rung“, bezw. Sitzung der Theaterkommiſſion. Mieter⸗ vorrecht aufgehoben. Donnerstag, den 31. Febr. und folgende Tage: Gaſtſpiel Tin. F. Patina.(Siehe Vornotiz.) In Anbetracht des in dieſer Woche den Abonnenten Ge⸗ botenen iſt die Platzmiete für das nächſte Halbjahr unver⸗ züglich zu bezahlen. Neues Theater im Roſengarten Unter Berückſichtigung des Gaſtſpiels von Sylveſter Faſtnacht Pfeffer im Apollotheater bis auf weiteres keine Vorſtellung. Verantwortlich: Kurt Fiſcher 10. Seite. Nr. 90 Virtſehakts · un Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Februar 1927 bandelszeitung Wirtſchafts⸗ und Vörſenwoche Reichsſubvention für die Filminbuſtrie/ Anfhebung der Wohnungszwangswirtſchaft Kurseinbruch Wieder einmal müſſen wir das betrübende Schauſpiel er⸗ leben, daß, um der lieben Agitation willen, in die Behandlung einer wirtſchaftlichen Frage willkürlich politiſche Momente hineingetragen und ſogar wiſſentlich unterſchoben werden, ob⸗ gleich man vielleicht von der Unhaltbarkeit der vorgebrachten Argumente ſelbſt überzeugt iſt. Die Partei über alles! Ge⸗ wiß, in der deutſchen Filminduſtrie iſt nicht alles ſo, wie es ſein ſollte und manches Unerfreuliche aus der unſeligen In⸗ flationszeit haftet dieſem Zweige da und dort noch an. Die Reinigungs kriſe, die in der übrigen Wirtſchaft viele überflüſſigen und nicht lebensfähigen Gebilde hinwegnahm und auch heute noch beſeitigen werden wird, ging im allgemet⸗ nen an der Filminduſtrie vorüber, wodurch ſich vlelleicht die beſonderen Schwierigkeiten, in denen ſich dieſer Wirtſchafts⸗ zweig ſeit einem Jahre befindet, mit erklären laſſen. Die be⸗ ſonderen Verhältniſſe aber, unter denen in Deutſchland dieſe junge Induſtrie groß wurde und die verſchiedenen Kräfte, die ſich ihm in der Nachkriegszeit ankriſtalliſterten, ſind wohl der eigentliche Grund, daß die Lage der Induſtrie ſich ſo geſtaltete, daß ſie nunmehr einer ſtaatlichen Unterſtützung bedarf. Ver⸗ geſſen darf nicht werden, daß die handelspolitiſche Abſperrung des Auslandes einer Exportierung deutſcher Filme an ſich Schwierigkeiten bereitete und zum anderen durch die jahre⸗ lang wirkende geiſtige Hetze in den vormaligen Feindländern ſogar unmöglich machte und noch macht. Trotzdem die übrige Wirtſchaft in dieſer Beziehung nicht weſentlich günſtiger ſtand Aund trotzdem unter Berückſichtigung der beſonderen Verhält⸗ niſſe ganz achtunggebietende Erfolge verzeichnen konnte, ge⸗ lang es der deutſchen Filminduſtrie nicht im gleichen Maße in die fremden Märkte einzudringen. Zugegeben muß werden, daß die deutſche Filminduſtrie in ihrer Geſamtheit gegenüber der amerikaniſchen von vornherein ins Hintertreffen kommen mußte, da es ihr an derartigen Kapitalien, wie ſie die amerikaniſche Induſtrie hinter ſich hatte, gebrach. Die Lage der Filminduſtrie iſt derart, daß mit dem Export ihre Entwicklung ſteht und fällt, weil bei den unheuren hohen Herſtellungskoſten eine Amortiſation ſelbſt der mitt⸗ leren Qualitätsfilme nur durch den Export erfolgen kann. Unter den gegenwärtigen Verhältniſſen, wo Amerika heute noch rund 90 Prozent der Weltfilmproduktion beherrſcht und im Jahre 1925 einen Exportreingewinn von 320 Millionen Mark aufweiſen konnte,— zu bedenken iſt da⸗ bei, daß ſich die amerikaniſchen Filme im Lande ſelbſt amorti⸗ ſieren und infolgedeſſen der Export einen 100prozentigen Reingewinn darſtellt— verzeichnet die deutſche Filminduſtrie einen ſolchen von nur 12 Millionen Mk. Die Uebermacht des amerikaniſchen Films iſt derart, daß uns im allgemeinen nur die Balkanländer und in geringem Maße Skandinavien für mittlere Filme offenſtanden, wührend in Amerika erſt durch das Paramount und Metro⸗Goldwyn⸗Abkommen nur Spitzen⸗ filme untergebracht werden konnten. Angeſichts der außerordentlichen Bedeutung, die dem Film als Propagan damittel nicht nur in ſtaatspoliti⸗ ſcher und kultureller Hinſicht, ſondern auch in wirt⸗ ſchaftlicherr Hinſicht zukommt,— die Britiſche Reichskon⸗ ferenz hat im vergangenen Sommer die Wichtigkeit und Be⸗ deutung einer nationglen Filminduſtrie für die britiſche Wirt⸗ ſchaft, insbeſondere für die Ausbreitung und den Abſatz engli⸗ ſcher Erzeugniſſe und Waren in den engliſchen Kolonien aus⸗ drücklich ſeſtgeſtellt— iſt es verſtändlich, wenn das Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium augenblicklich das Unterſtützungs⸗ erſuchen der deutſchen Filminduſtrie, und nur um dieſe insgeſamt handelt es ſich und nicht nur um eine einzelne Firma, einer wohlwollenden Prüfung unterzieht. Aus dem Geſagten ergibt ſich, daß, wenn auch die Rückwirkungen eines intenſiv geſteigerten Filmexportes nicht, von heute auf morgen der geſamten deutſchen Wirtſchaft zugutekommen können, der deutſche Film— für die Volkswirtſchaft ein nicht zu unter⸗ ſchätzender Produktionsfaktor— ſoweit er eben export⸗ fähig iſt, den Güteraustauſch mit anderen Ländern ermöglicht, aus ſtaatspolitiſchen, wirtſchaftspolitiſchen u. kulturpolitſſchen Erwägungen heraus muß dbarum die Erhaltung einer lebeuskräftigen deutſchen Kilmin duſtrie wün⸗ ſchenswert ſein. Sache des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſteriums wird e sſein, zu prüfen, wie weit die deutſche Film⸗ induſtrie überhaupt lebenskräftig iſt und auf welche Weiſe durch ſtaatliche Unterſtützung dem deutſchen Filmerport ge⸗ holfen werden kann. Wie wir ſchon eingangs ausführten, iſt in der deutſchen Filminduſtrie noch eine gewiſſe Reini⸗ tenden vollwertigen Gliede der deutſchen Volkswirtſchaft wird. Ihr Wiederaufbau hat nach klaren, wirtſchaftlichen Grund⸗ ſätzen, die natürlich dem künſtleriſchen Moment genügend Spielraum laſſen müſſen, zu erfolgen. Was bel dieſer klaren, die Geſamtwirtſchaft angehenden Frage politiſche Momente, wie ſie von der Linkspreſſe— ſogar unter Ausſtreuung erfun⸗ dener Gerüchte— zu tun haben, iſt nicht erſtchtlich. In welcher Weiſe ſchließlich eine Reichshilfe gewährt wird, das wird das Wirtſchaftsminiſterium ſelbſt zu entſcheiden haben und es ſoll nur nochmals betont werden, daß es ſich hierbei um die ge⸗ ſamte deutſche Filminduſtrie, und nicht um eine einzelne Firma handelt, wobei es natürlich klar iſt, daß die Unter⸗ ſtützung der während des Krieges unter Mitwirkung des Rei⸗ ches begründeten Ufa, die etwa 80 Prozent der deutſchen Film⸗ induſtrie umfaßt, anteilmäßig höher ſein muß, als die mitt⸗ lerex und kleiner Firmen. Daß die Entwicklung der beutſchen Wirtſchaft noch immer Schwankungen unterworfen iſt, zeigen die zahl⸗ reichen dividendenloſen Abſchlüſſe und die große Zahl der in den letzten Wochen bekannt gewordenen Verluſt⸗ abſchlüſſe, die bei einer Reihe ſonſt an ſich nicht unbedeu⸗ tender Werke zu neuen Kapitalreduktionen führten. Auch die neue Hilfsaktion für die Werften dokumentiert, daß ein roſenroter Optimismus keineswegs angebracht iſt, ſondern daß wir in dem zweiten Abſchnitt der Konfunkturbewegung noch manche Nuß zu knacken haben werden. Der Beſchluß der Reichsregierung, die geſetzliche Miete vom 1. April ab auf 110 Prozent und vom 1. Oktober ab auf 190 Prozent der Friedensmiete zu erhöhen, zeigt, daß man nunmehr entſchloſſen iſt, auf dem Wege zum Abbau der Wohnungszwangsgeſetzgebung ſchneller als bisher fortzuſchreiten. Wenn die Miete der alten, der Zwangs⸗ wirtſchaft unterliegenden Wohnungen, demnächſt alſo 120 Pro⸗ zeut der Friedensmiete beträgt, ſo nähert ſie ſich dadurch den Mietpreiſen in Noubauwohnungen, die mit Hilfe von Haus⸗ zinsſteuerhypotheken hergeſtellt werden, und die etwa 130 bis 140 b. H. der Friedensmiete erfordern, ſtark an. Mit privaten Mitteln gebante Wohnungen dürften freilich trotz der Zins⸗ ſenkungen noch immer beträchtlich teurer zu ſtehen kommen. Immerhin werden die Unterſchiede erheblich abgeſchwächt und wir kommen dem Zeitpunkt näher, an dem das private Baugewerbe ſeine volkswirtſchaftlichen Fu'nk⸗ tionen wieder übernehmen kann. Für die Mieter bringt die Erhöhung ber geſetzlichen Miete freflich eine erheb⸗ liche Mehrbelaſtung. Das wird im Laufe des Sommers ſicher⸗ lich zu neuen Lohnforderungen führen, wie wir denn überhaupt wieder einer Zeit häufigerer ſozialer Konflikte ent⸗ gegenzugehen ſcheinen. Blsher iſt es aber gelungen, durch das Schiedsverfahren den Ausbruch größerer Kämpfe auf ſoztialem Gebiete zu verhindern, und ſo darf man wohl hoffen, bdaß ein etwa notwendiger Ausgleich zwiſchen Löhnen und Mieten ſich ohne allzu große Reibungen vollzieht. Man wird dann ſehr bald die wohltätige Wirkung einer Belebung des Baumarktes infolge des Abbaus der Wohnungszwangswirtſchaft in unſerer ganzen Volkswirtſchaft, und vor allem auf dem Arbeitsmarkt ſpüren. An der Börſe zeigte ſich in dieſer Woche inſolge des FJehlens neuer Publikumskäufe eine gewiſſe Ermüdung ſo daß plötzlich ein ſcharfer Kurseinbruch erfolgte, dem aber ſehr bald wieder eine Beruhigung folgte, weil das Publikum mit bemerkenswerter Zähigkeit an ſeinem Beſitzſtand feſthielt. Unverkennbar iſt freilich, daß der Hauffeſturm einige Sprünge aufweiſt: die Spekulation hat geſehen, daß unvermutet auch größere Rückgänge eintreten und ſie hat dadurch viel von ihrer bisherigen unbeirrbargen Sicherheit eingebüßt. Den äußer⸗ lichen Anlaß für den Kurseinbruch gab ein ſcharfer, von Am⸗ ſterdam ausgehenber Baiſſeangriff auf Montanwerte, der zeit⸗ lich mit umfangreichen Liquidattionen am Markte der Kriegs⸗ anleihe⸗Neubeſttz⸗Ablöſungsſchuld zuſammenftel. Die hollän⸗ diſche Baiſſeeltaue ſpielt überhaupt ſeit einiger Zeit wieder eine gewichtige Rolle. Sie hätte aber wohl kaum einen, wenn auch nur vorübergehenden Erfolg erzielen können, wenn nick“ allerlet Sorgen auf der Börſe laſten würden. Im übrigen bleibt die Börſentendenz weiter von den Geldmarktverhält⸗ niſſen abhängig. Ohne daß eine kritiſche Geldverknappung wahrſcheinlich iſt, ſpricht doch manches dafür, daß die bisherige Flüſſigtelt am Borſengeldmarkt bald der Vergangenheit an⸗ gehören bürfte. * Neugründung der Schering. Unter dem Namen Dr. gungsaktion notwendig, bis ſie zu einem ſich ſelbſt erhal⸗ — Freund und Dr. Redlich, Organpräparatefabrik — Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung Attien und Auslandsanfeihen in Prozenten, bei Stückenstierungen in Mark ſe Stuc Die mit T vetſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit +. verſehenen noch in B1⸗% verſtehen. Frankfurter Vörſe vom 26, Februar 25 28. Bault⸗Akkien. TPbsnigvergbau 1294390 . 28. TAllg. D. Creditok 189,71695 IRhein Braum. 299,0295,7 Badiſche Bank.. 170.0 Salzw. Hellbronn— Dantſf. Srau Jud 259.0 245,0 220 28. J 26. Eiſen Rafſerstaut. 58.—58. Tchkleftr. Licht u K 194.(104, Elſ. Bad. Wolle 59.5057.— EmagFrankfurt⸗. 0 5300. 506 Emaille St. Ullrich 64.—65 50 Enzinget⸗linton. 100.5100,5 Tellus Bergbau 139.5 J29,0 VK.u. Caurahütte 100,099,.— Bayr, Bodenex. B 285,0 Eßiinget Maſch. 5,—80,.— Dagr, Hop. u. W. 22.0 2270 Srausport⸗Aktien. KRang⸗ eaſt 260.— JBarmer Bankv. 1„7187,7 Schantungbahn.12,10 82—=Faber Fe. Sſi JSSerliner Hand 214.0 2130 Lavag.. 163.8 40.2 Faber 2 Schleichet 107.0108,0 Terg 52300 f80 Saiec B. e8.6 Ferdeniad. Ja det . Rat. B 283,9 289,0 Oeſter. U. St. B.— e eee e D. Hypothekenbk. 184,0 183,58 einmech: Jetter. 116,0 114,2 D. eberſee⸗Bank 1290 1590 Induſtrie⸗Aketien. D. Vereinsbank. 1286, Tobees e J6.0 lrr 0ege.—— Thesdner Nant 199,9 51 9 Piainzer St.A.—.— Wee ee c e Sae ene. 2 f A Bege 7483.0800 ürnderg. Vs,B.—.—— Oeſter. Cesd. Anſ.18——Adt, Gebr..63,.— Pfaher Hyp.⸗ Bi. 278,0278.5 1507 05 5 8575 1500 Feissten 18 150ra.6.. 8 u. 18ſ8 Rhein Creditbank 159.8159.0 5 Aſchaff. Buntpap. 188.0 8985. uyp.⸗Bank 283,2½283 Aſchaft. Zellſtoff. 177,0 dd. Diseonto 179,0179.0 WMiener Bankver. 6,80 8,95 Bahnbed. Darmſt. 59,.— Württb. Notenbk.—.———Hadenia Weinh.—.— MannhBerſ.⸗Heſ. 175,0——Bad. Elektr.. 0,100 Frantf.Aug. Ver, 171,0170,00Pad. Maſch. Durl. 134,0 ——.—* 5 rantf. K. u. v.—.—(—Ba„Spiege— 8 8 Zeck& Henkel 95.75 Bergwerk⸗Akklen. JBochumer Guß. 183,0— J Buderus Eiſen 124,0123,0 ITD. Luremb. Berg 184,5181,5 Eſchweil. Bergwrk——— JGelſenk. Bergw. 188,6182.7 Tetſent. Gußſt. 21.— 220 Chem, W. rantf. Pok,& Mit. 110,0107,0 Fuchswaggon. 6,5360,589 ITGoldſchmidt Th. 134,9,188,0 0 Gritzner M. Durl. 129,8129,0 Grkrftw Mhm 6% 14.40—.— Grün, Bilfinger„178,5175,0 HaldsReu, Näh 60,60080,60 Hammetſen——, —. AHanfwerke Füßen 124,5128.5 Hilpert Armatutf. 69.—80, irſchkupfu. Mel. 118,9,119,0 och' unb Tlefbau 143,5/143,5 holzmann, Phil. 185,2188,0 Holgverkogl.⸗Ind. 51,—01,25 Junghans St.⸗A, 121.5121,0 Kammg. Kaiſersl. 200,00201,0 Karlstüher Maſch. 52.3581,75 Kemp, Stettin..680—.— Klein, Sch& Becker 134.2132,1 Knorr, Heilbronn 186,0—.— Konſerven Braun 78,76,.— Krauß& Co., Lock. 85.—— TLahmeher& Co. 157,51598 Lech Augsburg.132.2180,7 Lederwerk Rothe 38,75.—— Ludwigsh, Walzm 135,0 Buß Maſchinen 44.——.— Vuß'ſche Inbuſtr.—— — — — 180,5 174•2 89,28 0,118 165,5 79.— 164.0 851 18,— 111,5 7 m. 775 IBing Metallwerke 51, Brem⸗Beſtgh. Oel 81.— Ch. Brockh..⸗W. 111.5 Cement Heidelb. 166,7167,5 Cement Karlſtadt 183,0183,5 [Chamotte Anndw. 85.—85.— Albert 175.7 174.0 THarp. Bergbau 2241,9ſ215.0 Rürnb. B 1Iſſe Becgb.St. A 338,0.335,0 Cont. Nürnbd. Bzg. 5r melntraftwerte, 185..18.8 JKall Aſchersleb. 218,0209, T Daimter Matox. 121,5120.2getallgeſ. Frankf, 197.0197,5 TKall Weſteregel. 215,0219,0D. Wold-..-Anſt 248,0240,5[ Mez Söhne Mannesmannt. 270,0214,7 Pyckerh.& Widm. 62,—63,.—] fag, Mühlb. 1863,5,164,0 1Mansfeld Akt. 153,0152,0 Dingler Zweibrück—.———] denus St. A. 78,—78, 10 — I..ved. 126,5 128,5 Dürkoppwert St. 85,.———] oten Deuß—.——.— +„Min. 4,—— Düſſelb. Rat. Dürr 54,5054,7 Motorf. Oberurſ———.— 134 0 45 Arbg 1770 17800 5& Preht 2010 285.0 133,0 Schuhf etnels 4,5075,28 Tgen Wanddee 0 200, Petersuniongreft 128 7125,5 Schuhfabrik Herz 91,50—.— 25. 26. Neckarſ. Fahrzg. 12770 15 9 revgg Teell Waldhof St 272.0,260,0 5 Nähm, Kayſer 65.— 64,65 Seilinduſtr Wolff 97.—88 Nrh. Leder Spier 133,0 88.— hilipps 2 ⸗G. Irt 71.— 71,50 FSiemensd Hgtst 245,0243,2 Sreiverkehrs⸗Kurfe. orzellan Weſſel 75.— 78,.— 5. 155—.Benz— Taeree s e 5 einelekt. St. 33 1 e Rb. Maſch. Leuder 58.— 55,—, Tricotw. Beſigh⸗-——.— Rhenania Aachen 73,50 74,— Uhrenfabr. Furttw. 35,.— Kledeck Montan.— Per., deutſch, Oelf..25 Feſt verziusliche Werte Nedde dag 40 1540 80 Jbe 138,0 D. Anl. Aif 7 8 Geb N 5 162.0 4 JVet, Stahlwerke 148,5 10% uh Stabt 25———.— 1 05 deder, D. 135 194 Ver, Ultramarinf.— 167.08¾ Mh Stadt 26—.——.— üttgerswerte. 136,4138,10Ber, 50 Berlin 193,—% RhHychldpfh/Y—.——.— Scheler Fet. Nr frg Hee, S. f% 7588 88 5 „Frank, 112,„St. 151, Schutzg, 95 13, 1070 Belſbew. Sn 74,——,4½ P. Scugg1418 13%5 Browuy, Bov.& C. 1 155 ——Raſtatter Waggon— ——.— — «„44 39,90 98.— 135,2 146,0 N —228 — Schramm Lackf. 107.0—.14% H. Schußzg. 14 18,95 Berliner Vörſe vom 26. Februar Bank⸗Alketien. 97855 beeer. 22 80 9 1901 ant f. iind. anderwer 86. eutſche Kali 5 Barmir Banend. 18) 0,18.2 PKüg Elettr.Gef. 1040 l6c.s Fdeulſche moſch. 124 Bank f. el. Werte 228.0 228˙5 Ammendorf Pap. 248,5248,5 Deutſche Steinzg. 203,0 1Berl. Handelsg. 5 Anpal Guand 126,0120,2 Deutſche Wollw. 62.— TCom⸗zu. Privatb Anhalt. Kohlen, 148,0,145,2 Deutſch. Eiſenh.. 109,0 Annener Gußſtahl 29,15 Aſchaffög. Zellſt. 475,8 Augsb.⸗Nb. Maſch 142,0 Balcke Maſchin..———. Bamag- Meguin 72—71.25 „P. Bemberg 65,0578,0 JWergman Altt 184,0184, Berl. Zub. Hut. 299,7 299,7 Enzinger⸗Union„100, Berl. Rarlsx. Ind. 110,2109,7 Eſchw. Bergwerk 174,8 1Berlin. Maſchb. 139,0186,0 fahlb,, Liſt& Co. 185,0 Bing Nürnberg 52.—. 180 1459 arbenind, 512,5 Hebr dee. Fadmühle Papiet 222.0 220, ebr Böhlergo. 7 elten& ulll. 17,0168.0 Braunt, U. Brikets 286,5228 0 R. Friſter 11². 114˙0 Heemet Greeac 489.0 J80.Suche Maggen„ 0880 0,s Bremer Ulnoleum 252,0 Bremer Bulkan 148,2 Gaggenau.⸗A. 50,— 85.25 Gebhard rekti! 130,0129,0 183,% 21,80 129,9 187.0 122,1 205.0 61,52 Donnersmarckh. 140,0186,0 Hürener Mekall 102, 10l, Dürkoppwerke, 95,.— TDynamit Nobel 152,1 Elektr. Lieferung. 201,02010 JElttr.Licht u. At. 193,0193 Emaille Ullich.65,25 I1Darmſt. u..⸗B. 1Deutſche Bank. 1Ot. Ueberſee Bt. IDisc. Command. 1Dresdner Bant Allgem. 149,0 158, Mitteld. Kredb. 214,.0211.5 Heſterr. Creditbk. 9,25 9,20 Mannh. Verſicher.—.—— Reichsbank.. 187.5187½0 Athein Creditbank 159,0188,5 Süddeutſch. Dise, 177,5 176,7 Crausport-Aktien. 1D. Reichsbahn—— Schantungbahn 12,65 12,50 Allg. Lok.. Str. 207,0,207,5 Aachener Kleinb,=.— Südd. Eiſenbahn 99,25 98,50 Baltimore. 97,5099.— 1Heutſch⸗Auſtral.———— Hapag 102.(161½0 150. Südamerfta 207,0— 1Hanſa Diſchiff. 228,7 INorbd. Lloyd„149.5 Verein. Elbeſchſff 96,78 Induſtrie⸗Aktien. Accumulatoren 169,2 Adler& Oppenh, 140,5 Adletwertt 1326 141,% — 66,5 99.50 172,0 134,5 211˙0 — „ 145. 180,0 Bremer Wolle 189,2 Buderus Eiſench. 124,7122,5TGelſenk. Bergw. 186,0 Chem. Heyden. 135,7135,0 Chem. Geſſend. 118,0,114.0 chem. Albert 1404456 220,5 Concord. Spinnet 143,0l4 0 148,7 JDaimler Benz. 120,1119,3 67,50 T Peſſauet Gas 204,8204, Atlant. Tel. 126,9122,3 TGelſenk. Gußſt. 21,50 18 92.— erman. Portl⸗Z. 215,0 Gerresheim Glas 150,0 TGeeſ..elkt. Unter, 286,0 Gebr, Goedhardt 125,0 1Goldſchmidt Th. 135,0 1 1250 161,6 eder g en 50 1*„Luxemb. 1 othaer Waggon 25,— 25, 1690 97 rr* ge a 17 0 50 140,0 TDeutſche Erhöl 9191,0Berrftw Mpm.%% 13,40— 181, Peulſce ußſtaßt 180.0 180, 0 Webr, Vesß an 1 — ſo daß es hier Kursabſchwächungen von—4 v. 101,5 C, M. Kemß 153,0 C. 9 Koſtheimer Cell. 115, 5Markt⸗ u. Kühlh. 198,0 AG., iſt die bisherige Kommanditgeſellſchaft in eine AG. gewandelt worden. Von dem 300 600% betragenden Ack. 115 die Schering AG. 125 000 J/, die Schering Cyemical Wor Berlin G. m. b. H. 35 000, die C. A. F. Kahlbaum G. m. b. 0 Berlin, 95000 übernommen. Zweck der neuen Geſellſcho iſt u. a. Fabrikation und Vertrieb von pharmazeutiſche Präparaten. 1: Kammgarn⸗Spinnerei Bietigheim, Die Bllanz 1 1026 ſchließt keinſchl. Vortrag von 51785 /) mit einem 7 gewinn von 325 810(315 905) ab. Der GV. am 28. Ma 9 ſoll die Verteilung einer Dividende von 12(10) v. 97 auf das A. von 1,8 Mill.“ vorgeſchlagen werden; 30 000 ſollen dem Wohlfahrtsſtock und 61 100„ auf neu Rechnung vorgetragen werden. Wurtt, Baumwoll⸗Spinnerei und Weberei bei Eßlingen a. Neckar. Der AR. beſchloß, der HV. am 25. März vorgu ſchlagen, aus dem Reingewinn 1926 einſchl. Gewin vortrze von 1925 von zuſammen 501 461/(688 393) J eine Dividenn⸗ von 12% gleich 50/ je Stammaktie(i. V. 15 v..) zu 17 teilen, der Unterſtützungsrücklage 100 000„ und der beſo deren Rücklage 40 000% und reſtliche 111000% auf neue Rechnung vorzutragen. (Wieder Verluſtabſchluß C. A. Gruſchwitz Ach., ee dorf(Sachſen). Das abgelaufene Geſchäftsjahr hat der 5 ſellſchaft einen neuen Verluſt in Höhe von 138 000 60000 331000) erbracht. Abſchretbungen erforderten 47 000 936 905 Mark. Laut hat ſich der Geſchäftsgang in de letzten Monaten gebeſſert. 11 Werſchmelonag AG, für Verkehrsweſen.— Allgemeine Deuſch Eiſenbahn Ach in Berlin. Wie gemeldet wird, ſchweben zwiſchte den beiden Geſellſchaften ausſichtsreiche Verſchmelzungsverhang lungen, die ſoweit gediehen ſind, daß ſie nur noch die Genehmigu der demnächſt zuſammentretenden AR. bedürfen Der aufnehmen Tell dürfte die AG. für Verkehrsweſen ſein, die über ein An. 186 10,5 Mill. verfügt, während das Umlaufkapital der ADc. 5 5 Mill. 4 beträgt. Weiterhin wird mitgeteilt, daß ein Umtauſch 100 je zwet ADE.⸗Aktien in eine Verkehrsgeſellſchaft⸗Aktie in Frag kommen wird. Vörſenberichte vom 26. Febru ar 1927 Mannheim ſtill und rückgüngig. 3 Die Börſe war am Wochenſchluß geſchäftslos bei nachgevang⸗ Kurfen. Von Kaſſawerten lagen Hypothekenbanken, Verſichenfalger alktien und Autowerte ſchwächer. Etwas höher notierten Pfiohne Mühlenwerke, die auf 170 anzogen. Feſtverzinsliche Werte 1270, Umſatz. Es notierten: Bädiſche Bank 175, Pfälz. Hypothekenban 911 Rhein. Creditbank 159, Rhein. Hypothekenbank 239,.G. Farben 170, Brauereti Durlacher Hof 165, Frankfurter Allgem, Verſt erung me⸗ Aſſekuranz 300,5, Continentale daee ſcherang 120., armoff 86, Verſicherung 155., Oberrheiniſche Verſicherung 215, Seilmo. 105 Benz 118, Gebr. Fahr 47, Knorr Heilbronn 185, Mannh. Auanghein⸗ N. S. U. 130, Portland⸗Zement Heidelberg 165, Pfalzmühle 0 Wald⸗ elektra 177, Wayß u. Freytag 200, Weſteregeln 215, Zeuſtoff hof 2060, alte Rheinbriefe 14,5., Ablöfungbanleihe 25,5, Frankfurt luſtlos und ſchwächer „Aug zum Mochenſchluß konnte ſich das Heſchukt nich datenen Die Stimmung war äußerſt luſtlos und zurlckhakten 15 da die Abgaben überwogen, wurde das Kursniveau erneut ge ebot Namentlich auf dem Montanmarkt herrſchte 1 e ſch „gab; Mannesmann und Deutſch⸗Luxemburger waren augebehen Auf dem Chemiemarkt war das Geſchäft ſehr klein. Jch. gaben bis zur erſten Notiz 2,75 und Scheideanſtalt 2 v. lektto⸗ Banken ſehr ſtill und knapp behauptet, dagegen verloren b1 werte durchſchnittlich—3 v. 5. Auf allen übrigen Marktge gab es ebenfalls Kursabſchwächungen. Der entenmarkt, tweiter geſchäftslos. Ablöſungsſchuldanleihe neigte krneiſeutſen Schwüche. Im weiteren Verlaufe ſtellte ſich zu den nledrigen eine etwas Dectungsbegehr ein, ſo daß ſich das Kursnivean wieber Kleinigkeit heben könnte; beſonders für Elektrowerte und ſeber Farben beſtand einiges Intereſſe. 5 Schluß wurde es aber w ſehr ſtill. Tägliches Gelb 6½ v. H. Berlin weiter ſchwach 114 b05 Die mit dem Ultimo in Zuſammenhang ſtehende weſenglheung ſtärkte 17 und die infolgedeſſen eingetretene Ex Satzes der Letbſätze, dle ſich auch deute in einer Herauffezung dee Kand⸗ für Tagesgeld und einige Tage über Ultimo auf 6,5—8,5 v. 9. gab, lbt er Spekulation eine Herabminderung ihrer En katſam erſcheinen, als deren Uebertragung zu den hohen kaufslu, guf den neuen Monat. Auf allen Gebieten überwo Certz 4 Eln⸗ bie zu einer allgemeinen Senkung bes Kursſtandes führte. durch⸗ bußen erreichten bei Induſtrie⸗, Schiffahrts⸗ und Bankartieh ingen ſchnittkich 1an v.., für einzelne Paplere auch 4 d. H. alzderfurtſ bel Riebeck⸗Montan, Schglige Zink, Stolberger Zink, Sa und Zellſtoff Waldhof zu—7 v. H. ſowie beil Bemberg un bis zu 12 v. H. Da es an Aufträgen von auswärts faſt v fehlte, beſchränkten ſich die Umſätze auf die Abſchlüſſe de a5 mäßigen Kreiſe, und das Geſchäft war aus dieſem Grunde Gebieten recht begrenzt. ie ſchwächere Haltung blieb Verlaufe vorherrſchend, und führte zumeiſt zu weiteren abbröckelungen von—2 v. H. p Harpener, 26. 26 25. 128,00 Wittener Gußſtabl 3 229.0 Wolf, 15607 J Oberſchl. E Bed. 127.9ſ123,00Zellftoff Verein 05 eeeee, renſt,& Koppel 186, iperkehrs⸗Kur TPhönix Bergb 132,5140,7—— JRathgeb Wagg..108.9 5 0 fa e 700.9,259.0 Henn Bov. KC. 1715.145 TRheinBraunkhl. 299,7398,0 Deutſche Petrol. 87.88 88, weee tmann Maſch, 70.85 ein klekghlt, Heldburg. Benee 1 153,5 151,0 Rheinfelden Kraft 9925 93.— 47 7 2 ſlperd Maſc.—l8 Aepeluſah 45“259/0 Frügershall 140 indt. e Aufferm. 178.0,l23,0 TMenaben 44.874 Peterab Int H55. 0 105.0 Hirſch Kupfer 119.5 IRhenanſa chem 17 11575 Ronnenberg 2019 Tgiſchber Lebet 40, l4 Tonde dertan 12630 13.80 Buſſendant.40 6 Toeſch Eiſ. u. Et 185,7 16,) Nemb Hütten. J 0014 0 Stoman Saſpeter.——.— THehentehe⸗ek. 32.— Roſizer Hraunt.. 133, 110.0 Südſee Phosphat 4½ hil, 4 1 N 4 1157 185,8 196 138 e ee 37,7 THhumbolblwraſch 84 95 56, Rütgerswerte 130, l87,2ſa) Reichs⸗ u. Staatspar, TItſe Bergbau 36,) 339,0 Sachſenwerk...189.0 1835 D. Anl. Ablöſgsſch. 9970,050 M. Judel& Co. 189.01710 10 Gebr. Junghans. 121,3 001Salzbetfurth.. 289,285, leihe 1025 122.0 8845 9 17 2879047%5 e e 14,61 16.55 Kahla Porzellan. 130,7180,2 TKaliw. Aſchersl. 213,5 26. 175,0 101,0 105.0 198,9 163,2 182,0 75.— Neckarſutm Fhrzg 1250 28. Grün& Bitfinger 175,2 TNardd. Wollk. 224.0 Gruſchwiß Taptil 104,2 Hackethal Draht 106,7 Halleſche Maſch. 194,5 1 ennge 167,8 Hannoh, M. Egeſt. 182,0 Hann. Waggon—.—— anſa Hloyd. 68.—66.50 bg.⸗Wien Gum. 101,0100,0 4 Bergwrk. 59.—59,.— Harpen. Bergb⸗ 221,0 218,2 2277 — — 2 1* — * 25 eldemantel 36,7537— 50, l. 6,32 FSchubertg 8eh. 570 27870 10 1Schuckert& Co. 176,7 175,5 g0, Mh. Stadt. 26— Schuhfabrit Herz 93,— 80.—5% Roggenwert. 3,90 Se 246,3 82 5% Roggenrentbh. 9000 Sinner.⸗G. 89,—96,25 5,„ 85 Stettiner Bulkan. 91,7590,50 5½Lanöſch. Ragg rte · StoehrKammgrn. 185.0184.7 sl. Nenkenwe b) Au Stoewer Nähm..5082,.44.— Stolbergee Zink 30J.9284.8 1 54 8005 24.5505 Südd. Immaobft. 102,0(10,04 Oe 9 0 Teleph Veraner 109.0199,9%„ ond, Rie. 2. Thoerldelſabrit⸗. 122.2125.547/% Silberrte. 6,40 Tietz, Leonhard 134,5/134,0 4%„Papierrte.—— 2 Transradio.. 1570152,04% Kürt.Ad.⸗Anl. 15,—18.65 Anonwerkemiasch—%, Bagd.-i 57.80 215 Lindenberg. ½ Vatziner Papier 138,135,½%„ 11 21,50— ICarl Siudſtrom 2200342½0 Ber. B. Frif, Gum. 100.5 100,0%òJkurk.uni An 7 15.2 Lingel Schuhfabr. 92,8081,75 Ver. Ehem. Charl. 205,0,203,5 4%„FZollob. 1911 10,8 30.25 JLinke& Hoffm. 91,85 175., Diſch, Rickelro. 169,5 167,„400-.⸗Los 99.5 9— JLud. Loewe&Co 319,018,0 TVGlanzſt. Elbf. 549.5 520,04¼% lSt.⸗R1916 72˙9524.05 F. Loren 17.146. SchusfPrne 7,8 fe%%%„ deke 5,5 25.5 Lothr. Portl.Cem—.——, TVer. Stahlwerke 147,0,145,64% Golrr 24 2265 Magirus.-G. 91,7591,— OStahlw v. d. J9p 285,5 285,04%„„ Kronr..7— ITMannesmann 218,0.228,0 Ber. Ultramarinf. 169,9,169,8,% Oe. U. Stb. alte 1Mansfeld. Alt. 152,9,151,60Pogel Telegraph. 122.0 116,23%8Be.UlN Sr———— 0ſ198,0 Boigt& Haeffner 152,2 152,04% He. Goldprior.——— 309,7 Bogtländ. Maſch. 116,5 „ 115,0.30% Südöc aß—— 90,— Wanderer⸗ Werke 270,0277,0..60%„ neue Bt.—, 161,5 Weſer Akt.⸗Geſ.— 0 380 5 ie Alkall 217,2 655 208,5 Karlsr. Maſchin.. 51,—50.— M. MPFY 15 1175 105 „ H. Knorr. Aollm,& Joukban 91.5 16950 106,7 Gebr. Körting 921220 Krauß& Eie, Lok. 85,—84, Kronprinz Metall 121,0122,5 Kyffhäufer⸗Hütte 81,—80,25 JTLahmeyer& Co. 159,7159,5 Laurahütte.. 100,599,— Einden emaſc 2870 E — n — ——. —— Mech. Web. LAnd. 319,0 6 Mez Söhne. 91.— 25 Miag⸗Mühlen.. 168,0 Mik& Geneſt. 144,0 Motoren Dev 386,— bllgat. 1004% uMat. 64 30.45 99.— — Wianns Lemen 46,½9%„ 29 2965 N 9* ˙804½%0„II282% Wieslol, Tonwar 12,9,7.4½ 60 antepet. 29,38 20 Mototen Mannh 34.50 0 5 Wiſſener Mekall 11,0180,0% Mälheim Berg 17550 Samstag, den 28. Febyuar 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 1I. Seite. Nr. 90 J ———— „,„ ns guted clis Heste fleclelie— 10 zε ν, GHiαοe Sochelßts. 8 cedssuge luuαεαννννe. f aft en n⸗ J 8 8 N ue 1 85 en u⸗ V de aie r⸗ 17 Da J ——— —— — — * 2. 8 getblss, KNn Cf Kedne Acllzlis, se eg eee cbee t AeH Aulchilig, beι Se di clen voller Seriuadss clle: LGmztide mmen wollęp, clig ceses iuh,eοοji ttel Glætet.- Aurss Sieæ Fussll, ale: LGchaet- ge= giclss, ds Nse, geberr, ct ππτüjjũie, Nd Lruhuern b c fu b LOcruusSiriꝙ Hle ollę AuusAUiq. Abes hehimen Se cleh Degsil lN. ghreꝛg SausceEꝝ S SANele SSe Hel Hnuue gfaalgem Kurezem uen EE N 9 LZunm Sie qlæs Sushien nüchꝛt uAic Acubefn, So fricchaef C Hel cle, ncc: sten Mschie cle HYobe Sle ubee fucbit stehꝛærr, cs Sie Slafz. Cllese/: eellccec: LGbeil der Fecelrec,oal. Jetzt fhicroert eriugpvfieft Assefs. Zuu Tchachegg de asscg pereT eανι νε Sefechiuriq gε. Llige eαιαο Hanινοιι Herue Blelen-· Oclæ Atechr zcuert: SeTrel rt QODleæich- SOcνπ απι,u αινοee. oieinnnnnenn re 12. Seite. Nr. 96 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Februar 1927 gefeſſelte Strom Der 2) Von Hermann Stegemann Na, wenn's wirklich ans Schwimmen geht, ſind Sie als Meiſterſchwimmer am beſten dran“, ſcherzte Gheude. Zehn Minuten ſpäter ſtanden ſie in den heißen feuchten Maſchinenräumen, und der Schweiß lief ihnen über die nackte Bruſt. Es roch nach verbranntem Kautſchuk und glühendem 55 Waſſerdampf zog in Schwaden durch das blitzende Ge⸗ änge. Und während Ingold mit harten Händen die Schrauben⸗ ſchlüſſel drehte und keuchend die mächtigen Kolbenſtangen herausheben half, vergaß er, daß er im Maſchinenraum des Schiffes arbeitete, das ihn nach Europa, in die Heimat zurück⸗ brachte und nun ohnmächtig, wie ein ſchwerwundes Tier, im engen Fahrwaſſer des Kanals trieb, jedem Zuſammenſtoß preisgegeben. 4 Die Hämmer dröhnten, aufgeregte Stimmen riefen durch⸗ einander, aus den Keſſelräumen klang Surren und Ziſchen, rote Lohe warf ihren Widerſchein in die Zyklopenſchmiede, aber Hanns Ingold war es, als ſei er wieder Mechaniker, der in den Werkſtätten von Eſcher u. Co. gearbeitet und ſich Horn und Schwielen hatte wachſen laſſen, bis der Vater ihm erlaubt 1 hatte, die techniſche Hochſchule zu beziehen und Ingenieur au werden. Er hörte den Rhein rauſchen und in den Felſentöpfen kochen, er ſah die Lachſe vor den Strudeln ſtehen und mit jähem Schlag aus dem Waſſer ſchnellen und wie ein funkeln⸗ des Meſſer jenſeits der Klippen wieder in den Strom fallen, er roch nicht mehr das verbrannte Oel und die heißgelaufenen Zylinder, ſondern den kräftigen Duft, der von den gefällten Waldbäumen aufſtieg, und hörte die Säge orgeln und brum⸗ men, die ſich mit blankem Eiſen durch die gelben Tannen fraß. „Hanns“, rief eine weiche Stimme, und noch einmal, jetzt ängſtlicher,„Hanns, wenn wir ins wilde Waſſer kommen!“ und Ruth rückte unruhig auf dem Fiſchkaſten im Kahn hin und her und blickte bang auf das das rinnende grüne Waſſer, das ſchon weiße Schaumkrönlein aufſetzte, und dann auf Hanns Ingold, der aufrecht hinter den Stehrudern ſtand und den Eichbaum quer über den Strom trieb. Von den Schnellen ſtieg ein weißer Dunſt in die Höhe, und die Sonne malte einen bunten Regenbogen hinein. Ueber der Stromenge hingen die Häuſer des Städtchens Rheinau von den Felſen, und dahinter ſtand der hohe Schwarzwald Todes-Anzeige Nach kurzem schweren Krankenlager verschied am 24. Februar 1927 1en Adoff Rieber Werkmeister im Alter von 53 Jahren. Der Verstorbene stand seit 1901 in unseren Diensten und hat sich durch sein gewissenhaftes und pflichtgetreues Arbeiten unsere vollste Wert⸗ schätzung erworben. EmI3 Wir werden seiner stets ehrend gedenken. Mannheim, den 26. Februar 1927. Die Direktion der Motorenwerke Mannheim.-6. vorm. Benz, Ahtellung stationädrer Moforenbau. gt. erh., preisw. abzug. Todes-Anzeige Wir machen allen Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß unser lieber Kollege den Adolf Rieber Werkmeister am 24. Februar 1927 nach kurzem schweren Kran- kenlager im Alter von 53 Jahren sanft verschieden ist. Sein aufrichtiges Wesen und seine oft bewie⸗ sene HHilfsbereitschaft sichern ibm unser Angedenken kür alle Zeit. Mannheim, den 26. Februar 1927. Die Angestellten der Motorenwerke Mannheim.-G. vorm. Benz, Ahteilung stationärer Motorenbau. Die Beerdigung findet am 28. Februar, nachm. 3 Uhr, vom Leichenhause des hiesigen Friedhofes aus statt. Eml3 Danksagung. Für die vielen Beweise herzlichster Teilnahme, die wir von allen Seiten erfahren durften, bei dem schweren Verluste meiner geliebten Frau, unserer herzensguten Mutter, Frau*6533 Elise Hohmann sprechen wir Allen unsern herzlichsten Dank aus. Mannheim, den 26. Februar 1927. Adam Hohmann Ludwig Hohmann Adam Hohmann Frau Krienke geb. Hohmann Mit gewaltiger Anſtrengung warf Ingold das beſchädigte Zahnrad aus dem Lager und half den Monteuren die zweite Schraubenwelle freimachen. Und immer wieder rief die helle weiche Stimme der kleinen Ruth ihm ins Ohr:„Müſſen wir dann ertrinken, Hanns?“ „Wir ſind ja ſchon gleich drüben“, antwortete er lachend, atemlos vom Ruberziehen. „Aber wenn wir doch ertrinken, dann mußt du mich ganz feſthalten und ich dich auch. Ganz feſt, Hanns!“ „Du biſt verrückt. Dann kann ich ja nicht ſchwimmen.“ „Du mußt es aber können. Wenn wir uns heiraten ſollen, mußt du das können“, rief die Kleine heftig, und die feinen blonden Haare fielen ihr im Eifer über das blaſſe Geſicht, in dem die braunen Augen trotzig aufblickten.—————— Hanns Ingold lachte leiſe auf. er Chefingenieur ſtreckte ihm die zerſchundene Hand hin und ſagte: „Wenn wir jetzt mit einer Schraube in Gang kommen, danken wir's Ihnen, Herr Kollege.“ Da ſank die ſchöne Erinnerung an die Jugendzeit ins Bodenloſe, und Ingold fand ſich im Maſchinenraum der„Ville de Bruxelles“ wieder, die vom geſpannten Dampf und den Notſchreien der Sirenen geſchüttelt und von wütenden Pum⸗ penſtößen keuchend ſteuerlos im Kanalnebel trieb und ihre Funkenſignale nach allen Richtungen der Windroſe ausgehen ieß. Sie ſtiegen aus den dunklen Schächten an die Oberwelt. Als Ingold ſich umgekleidet hatte, ſpürte er in ſeiner Kubine am ſanften Schütteln des Schiffsleibes, daß die Ma⸗ ſchinen wieder arbeiteten, und als er, von hundert Glückwün⸗ ſchen umdrängt, das Verdeck gewann, ſah er die Nebel, in Klumpen geballt, wie abziehendes Gewölk auseinanderſtreben. Ein orangefarbener Schein leuchtete im Oſten, ein purpur⸗ blauer Fleck glühte im Zenit, roſig und lila ſchimmerte die See, und Goldperlen ſprühten in der Kielſpur, Rauchſäulen fleckten die Ferne, Segel blühten wie blaſſe Blumen auf dem perlenſtäubenden Waſſer, und in langſamer Fahet ſteuerte die „Stadt Brüſſel“ dem Heimathafen zu. Eine herbe Briſe wehte aus der Nordſee herüber und friſchte zu einer ſtarken Kühle auf. Das Schiff lief ſchwer⸗ fällig mit einer Schraube, ein wenig aus dem Gleichgewicht ge⸗ drückt, lehnte aber die angebotene Schlepperhilfe ab und ſchallte von fröhlichem Lärm im Zwiſchendeck, wo die überſtandene Gefahr mit Ziehharmonika und N verſpottet wurde. „Die Schelde,“ ſagte Gheude und deutete in die violette n e Ultelecet frel. giste 50 ptz. 781 Jzahlung. der Geſchäftsſt. 7575 Ferne. Unwillkürlich wandte Ingold ſich um und blickte dem Kielwaſſer nach, als könnte er noch einmal über den Ozean hin⸗ Nach kurzem, schweren Herz- leiden entschlief am 24. ds. Mts. in Buer in Westf. meine herzensgute Tochter, unsere liebe unvergeßliche Schwester, Schwägerin und Tante ffau Anna Matzke geb. Weiß 41 im 44. Lebensjahre. 6566 Mannheim. Buer 1. Westf. 26..27 Kaiserring 24. In tiefer Trauer: Der untröstl. Gatte: August Matzke der Vater: Ludwig Weis und Angehörige. Die Beerdigung findet am 28. 2. früh 8½ Uhr in Buer Westf. statt. Frauenbildung— Frauenstudium Abteilg. Mannheim Freitag, den 4. März abends 8/ Uhr Handelshochschule (A), Saal 6 Vortrag: Elly Heuß-Knapp, Berlin. N ien hahe melne Praxls weder aufgenommen. Dr. med. O. Blum Telephon 32192 Q1, Achiung. Maler⸗, Tüncher⸗ und e wer⸗ en zu den billigſten Preiſen ausgeführt. 0 1. /6 Albert ullrich, U 7. 17. N eee Em12 Gebrauchte S2 7 1 Dr. Leirnbeach Ichroibmaschlnen ist fur 2 Wochen verreist ertretung bei Emi3 W. Lampert, L 6 12. pr. Bacdeen 1 r. Kageppele 1 7 Dr. Weiss Q 2. 5 Jehwelefuterg geſucht. Pünktl. Be⸗ Adreſſe in e Afl. Veröffentlichungen for Itadt Mannheim 1 die ſtädt. Kraukenanſtalten ſind Wäſche⸗ toffe zu vergeben. Die hierzu notwendigen Wo eſſe ich billig und Angebotsformulare können gegen Erſtattung gut? Penſion Aulle der Selbſtkoſten(50 Pfg.) beim ſtädt. Mate⸗ maun, E b. 20. 8802 rialamt, L 2, 9 abgeholt werden. Submiſ⸗ ſionstermin Donnerstag, den 10. März 1927, Rind vorm. 11 Uhr. diskret. Herkunft wird Mannh⸗im, den 22. Februar 1927. in liebev. Pflege ge⸗ nommen. Zuſchrift. u. J61 an die Geſchſt. 6456 Achtung! Arbeitsvergebung. 9 Uhr, Angebote für die Ausführung der Erd⸗, Beton⸗ und Maurerarbeiten zu den Neu⸗ bauten bei den ſtädt. Spielplätzen an der Rennwieſe iſt auf 19 Donnerstag, den 3. März 1927, vorm. 11 Uhr verlegt. Hochbauamt. Arbeitsvergebung. Doppelwohnhaus für Berufsfeuerwehrleute Unterricht ſanpeſn, Kepplerstr. 19 er te iit am Tage u. abends Schönsohnefsschrelbe n, Einreichungstermin: Freitag, den 11. März kanzös. Sprache usw. weg den Erdteil ſehen, in dem er fünf Jahre gelebt und gea““ beitet hatte. 6l Der Wind begann nachzulaſſen, ein glühender Purpur 15 tauchte einen Augenblick zwiſchen Nebel und Waſſer auf igie ſtrömte die ganze Fülle ſeines blutenden Lichtes über all Waſſerwüſte, dann war die Sonne hinabgetaucht, und op ſierende Dämmerung überzog Meer und Himmel. als wären ſie noch in ihrem Weingeſpräch.„Aber ich habe a einmal ein Heimatgefühl ſo ſtark und zwingend, daß ich am affen— verſtehen Sie mich wohl, Gheude—, Herrgott, wen 85 75 Arbeit gäbe für mich, große ins Große gehende Arbſg Arbeit um der Arbeit willen und ein Ziel, das einen nach 1 zieht, wie der Magnet das Eiſen— Gheude, ich gäb' die ga Welt dafür her!“ Die 5 feſt um das glatte kühle Geländer kramp in ſtarrte Hanns Ingold in die ſilberſchattende Ferne. Hoch Zenit trieb noch eine purpurflockige, einſame Wolke. ihte Er dachte nicht mehr an den Zuſammenſtoß. Als ſie 145 Arbeit im Maſchinenraum getan hatten, war die Epiſode ſie erledigt geweſen. 5 den Auseinandergehen kamen, deſto mehr wurde jeder von eigenen Gedanken in Anſpruch genommen. Auf einmal 1 die e 0 15 in ihrem Beruf un treuer Kameradſchaft gefunden hatten. 5 Als das Schiff an einem Schwarm Schellfiſchfänger vorbi kam, die in ihren ſchwarzen Booten unter roſtbraunen Sen langſam in die Schelde hineintrieben, dachte Hanns mit ache geheurer Inbrunſt an ſeinen Vatex. Dann an die ſchrrant zarte Mutter, die immer kränkelte und doch wirklich nie K ſein wollte. Haſtig ging er in die Kabine und begann zu packen. Ant, Der Kapitän kam und bat die beiden Ingenieure, in derel werpen ſeine Gäſte zu ſein und mit ins Kontor der Ree zu kommen, um dort den Dank für ihren Beiſtand in Emp u nehmen. 11 Hanns lehnte 170 2 75 keine Zeit mehr, der Bode brannte ihm unter den Füßen. n Und wie die Bilder eines haſtig flimmernden Films zure die Ereigniſſe der nächſten Stunden an ihm vorüber, a b Hotel er ſelber gar nicht daran beteiligt, bis er das Schiff, das ſich hatte und allein, in eine Ecke gedrückt, im Schnellzug ſaß, ihn von Brüſſel nach Köln und der Heimat entgegentrug⸗ (Fortſetzung folgt.)— Sinte, wem Cerang d. Kaue, em P. K. gegeben. ſabes MWer lange kaut, drel lante Angenehm duftender Atem lat eln acheres Zelchen eines gepflegten Menschen— man kaue P. K,-Kau- Bonbons, besonders nach den Mahlzeiten und nach dem Rauchen und Trinken. Die Gewohnheit, P..-Kau-Bonbons zu kauen, zollte besonders auch bei Kindern unterstlitzt werden, weil es viel zur ereee der Zähne und der Munchöhle und zur Befestigung des Zahnſleisches. G. H. „Sie ſollen meine Adreſſe haben, Gheude“, ſagte Jngol liebſten zu Hauſe bleiben möchte. Daheim bleiben und dahein ſenn Der auf Dienstag, den 1. März 1927, vorm. feſtgeſetzte Einreichungstermin der im Stadtteil Neckarau, Ausführung von Ent⸗ wäſſerungsarbeiten. 19 erſnuchtenen Unterricnt in] Nähere Auskunft im Baubüro, Ablerſtr. 55, duchlührung, 151 Neckarau, wo Ausſchrelbungsbedingungen, Relchskurzschriff, ſoweit vorrätig, gegen Erſtattung der Selbſt⸗ Masohinenschrelben, koſten erhältlich. 75 1927, vorm. 9 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. —— Hochbauamt. STnalischlz 5 8 8 8 35 S82888 s Steuerberatung Tranzösisch! Ausarbeitung von Steuererklärungen— Auf⸗ Steſhing von Stouerhllanzen— Durohfünrung von Habust Autterer Steuerstreſtverfahren— vortretung vor den Nane Finananzbehörden— Gutachtan. Dr. Carl W. Martin Sprachen Beratender Volkswirt(R. D..) 87 Vom Landesfinanzamt zugelassen Nacnhilfe Büro: Werderplatz 7 Wohnunz: S1, 5 Vorbereitung für Telephon 31 973 Prüfungen.⁴ eeeeere wae einigen 1000 NMx. itallenische kann ſich Herr oder geſchäftsgewandte Dame an einem größeren Unternehmen ſtill oder tätig beteiligen. Hoher Verdienſt. Angeb. erbeten mit Angabe des verfügbaren Be⸗ trags unter V V 98 an die Geſchäftsſt.*6581 acunenich geſucht. Angebote unt. T M 59 an die Geſchſt. WRIGLEV AG. ersllerhöffl FABRIK: FRANKFURT a. Febachüngenalerar wie: Schiefer, Ziegel, Falzziegel, app- und Holzzementdächer Terrassenbedachungen U. fl. P. à. Umdeckungen 1 Renaraturen in nur la. Ausführung bei billigster Berechnuns. freerfrele Produkte. Wiili atiig Dachdeckungsgeschäft und Blitzäbleitungsanlagen Teleph. 27 016 Mannheim Dbammsiraße 32 N SScebengdsfügtgf M. AiInn Sie wurden einſilbig. Je näher ſie dem Lande on ſeiltn und den Abſchied von ſeinem Arbeitskameraden hinter der — W5;; VVVSVSPPVFFETTCCT — — Samstag, den 28. Februar 1927 ———— Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 18. Seite. Nr. 96 Amtliche Bekanntmachungen enenmene Aunoruerung — Abgabe der Stenererklärung für die Ein⸗ m Körperſchaftſteuer und Umſatz⸗ — l und 1925/1926 und der Erklü⸗ ug über den Gewerbeertrag zur badiſchen meuſtener, kener für 1926 Gewerbeertragſtener für 1927 Die Steuerer lärungen für die Ern ommen⸗ Körperſchaftſteuer, Umſatzſteuer und e Erklärungen über den Gewerbeertrag zur in der euer, Zeitſ ben, Gewerbeertragſteuer ſind eit vom 1. März 1927 bis 15. März 1927 unter Benutzung ber vorgeſchriebenen Vor⸗ drucke wie folgt eböugebene e ur Abgabe einer Steuererklärung für die 1 in kommenſteuer ſind verpflichtet: »Steuerpflichtige, deren Einkommen im Kalenderjahr 1926 den Betrag von 8000 R. berſtiegen hat; Steuerpflichtige, die ledig⸗ lich ſteuerabzugspflichtige Einkünfte(Ar⸗ beitslohn oder Kapitalerträge) von nicht mehr als 9200.“ bezogen haben, brauthen eine Erklärung nicht abzugeben; ohne Rückſicht auf die Höhe des Einkom⸗ mens Steuerpflichtige, bet denen der Ge⸗ winn auf Grundlage des Abſchluſſes ihrer Buücher zu ermitteln iſt. 1 2 dur Abgabe einer Steuererklärung für die Irperſchaftſteuer ſind verpflichtet: 2 ſteuerpflichtige Erwerbsgeſellſchaften; alle übrigen ſteuerpflichtigen Körperſchakten 5 mögenzmaſſen des bürgerlichen echts; * fteuerpflichtige Betrlebe und Verwal⸗ tungen von Körperſchaften des öffent⸗ lichen Rechts und öffentliche Be⸗ ttiebe und Verwaltungen mit eigener Rechtsperſönlichkeit. D III 1 Ine Rückſicht auf die Hohe des Einkom⸗ 1 daben abzugeben eine Einkom⸗ enserklärung bei Beteiligung rerer an den Einkünften aus Lanbwirtfchaft, Forſtwirtſchaft, Gartenbau und ſonſtiger nicht gewerblicher Boden⸗ 50 dewirtſchaftung; einem Gewerbebetrieb, z. B. einer offenen Fhaſe lageſelſchaft oder Rommanditgefelk⸗ 0 Entiger ſelbſtänbiger Berufstätigkeit; ermietung und Verpachtung von unbe⸗ dieslichem Vermögen; 15 zur Geſchäftsführung oder Vertretung efugten Perſonen. 8. u dur Abgabe einer Steuererklärung für die Agen as ener ſint alle Umſatzſteuetoflich⸗ 7 verpflichtet, mit Ausnahme kiar Umfatzſteuerpflich⸗ egen, deren Geſamtumſatz einſchließlich der 10 a ſteuerfreien Umſätze im Kalenderjahr 5 den Betrag von 10 000.“ nicht über⸗ 1 Hleden bar(val, jedoch Zil. WII. 2. Palbſat), Straßenhändler, Wandergewerbetrei⸗ benden und die anderen Umſatzſteuerpflich⸗ gen, 9 57 uStdg. zu Anzah⸗ —die nach heftes verpflichtet ſind. Körperſchaftſteuer und Umſatzſteuer ſind Steuerabſchnitt in der erſten Hälfte des Kalenderſahres 1923 geendet hat und die Steuererklärung nicht abzugeben. 3. Die Steuererklärungen ſind bei Finanzamt abzugeben, in deſſen Bezirk die 15 J und IV bezeichneten Steuerpflichtigen hren 1 5 7 halt, die zu J und II1 bezeichneten Pflich⸗ tigen den Ort der Leitung haben. Iſt im wöhnlicher Aufenthalt, noch ein Ort der Leitung vorhanden, ſo iſt die Steuererklä⸗ rung bei dem Finanzamt abzugeben, in deſſen Bezirk das Unternehmen betrieben oder ſtändig vertreten wird, oder die Tätig⸗ keit vorwiegend ausgeübt wird, oder Ver⸗ mögensgegenſtände 1 befinden. Die badiſche Gewerbeertragſteuer für daz Rechnungsſahr 1927 ſchlleßt ſich unmittelbar an dte Einkommenſteuer und dle Körperſchaft⸗ ſteuer für 1926 und 1925/1926 an. Die Erklärungen über den Gewerbeertrag ür 1927 beſtehen in der Beantwortung eines ragebogens. Die Beantwortung des Frage⸗ ogens gilt als Steuererklärung im Sinne des 8 168 der Reichsabgabenordnung. Zur Abgabe einer ſolchen Erklärung ſind verpflichtet: Ohne Rüchſicht auf Staatsangehörigkeit, Wohnſttz, Aufenthalt, Sitz oder Ort der Leitung, die natürlichen Perſonen, die juri⸗ ſtiſchen Perſonen des öffentlichen und des hürgerlichen Rechts, die nichtrechtsfähigen ereine, Geſellſchaften des bürgerlichen Rechts, offenen Handelsgeſellſchaften und Kommanditgeſellſchaften ſowie die Zweck⸗ vermögen ohne eigene Rechtsperſönlichkeit, die am 1. Januar 1927(Stichtag) ein ſteuer⸗ pflichtiges Gewerbe im Sinne des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes mit Ausnaßhme der Laud⸗ und Forſtwirtſchaft in Baden ausgeübt haben, wenn der ſteuerbare Ge⸗ werbeertrag mindeſtens 100 R. beträgt. Steuerpflichtig iſt danach der Betrieb des Bergbaus und des ſtehenden Gewerbes. Die Ausübung einer künſtleriſchen, wiſſenſchart⸗ lichen, ſchriftſtelleriſchen, unterrichtenden, erziehenden oder ſonſtigen freien Berufs⸗ tätigkeit gilt als Gewerbebetrieb nur in⸗ ſoweit, als damit ein mit beſonderen Ein⸗ richtungen oder Anlagen verbundener Ge⸗ ſchäftsbetrieb verknüßpft iſt. lungen und zur Führung des Umſatzſteuer⸗ 1. Die Erklärungen für die Einkommenſteuer, a) von den Pflichtigen, für die das Kalen⸗ derjahr maßgebend iſt, für das Kalender⸗ jahr 1926, b) von buchführenden Pflichtigen, die regel⸗ mäßig Abſchlüſſe machen und ihr Wirt⸗ ſchaftsfſahr in der zweiten Hälfte des Kalenderfahres(1. Juli 1926 bis ein⸗ ſchließlich 31. Dezember 1926) abgeſchlof⸗ ſen haben, für das Wirtſchaftsjahr 1925/1926 oder 1928 abzugeben. 3. Pflichtige(insbeſondere Landwirte), deren deshalb ſchon veranlagt ſind, haben eine dem oder gewöhnlichen Aufent⸗ Inlande weder ein Wohnſitz, noch eln ge⸗ VII Oie 28 Abgabe einer Stenuererklärung Verpflichteten haben die Steuererklärung auch dann abzugeben, wenn ihnen ein Vordruck nicht zugeſandt wird; die übrigen Steuer⸗ pflichtigen baben eine Steuererklärung abzu⸗ geben, wenn ſie hierzu vom Finanzamte be⸗ ſonders aufgefordert werden. Die formloſe Zuſendung eines Vordrucks gilt als beſon⸗ dere Aufforderung. VIII Wer die Friſt zur Abgabe ber ihm obllegen⸗ den Steuererklärung verſäumt, kann mit Geldſtrafen zur Abgabe der Steuererklärung angehalten werden; auch kann ihm ein Zu⸗ ſchlag bis zu 10 v. H. ber feſtgeſetzten Steuer auferlegt werden. X Die Hinterziehung oder ber Verſuch einer Hinterziehung der Einkommenſteuer, Körper⸗ ſchaftſteuer, Umſatzſteuer oder Gewerbeertrag⸗ ſteuer ſowie fahrläſſige Vergehen gegen die Steuergeſetze(Steuergefährdung) werden be⸗ ſtraft. 87 Mannheim, den 23. Februar 1927. Die Finauzämter Maunheim⸗Stadt und Neckarſtadt. Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde eingetragen: a) zu folgenden Firmen: am 24. Februar 1927: 6061 1. Eichhorn& Co., Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 2.„Badenka“ Bekleidungshaus für Herren und Damen Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim: Auguſt Wolf iſt nicht mehr Geſchäftsführer. . Mannheimer Hutfabrik Martin Wohlge⸗ muth, Mannheim: Das Geſchäft mit der Firma iſt in die neugegründete Firma Mannheimer Hutfabrik Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Mannheim eingebracht worden. am 25. Februar 1927: 4. Rheiniſche Gummti⸗ und Celluloid⸗Fa⸗ brik, Mannheim: Die Prokura des Carl von Briel iſt erloſchen. b) folgende Firma: am 24. Februar 1927: 5. Mannheimer Hutfabrik Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung iſt am 18. Januar 1927 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Herſtellung und Weiterveräußerung von Hüten aller Art ſowie einſchlägiger Artikel und die Beteiligung an gleichen oder ähnlichen Fabrikations⸗ oder Handelsunter⸗ nehmungen und die Uebernahme ſolcher. Das Stammkapital beträgt 40 000 RM. Ge⸗ ſchäftsführer iſt Dr. Martin Wohlgemuth, Fabrikant, Mannheim. Jeder Geſchäfts⸗ führer iſt allein 7 Vertretung der Geſell⸗ ſchaft berestigt. Is nicht eingetragen wird veröffentlicht: Der Geſellſchafter Dr. Martin Wohlgemuth, Kaufſmann in Mannheim, bringt ſein unter der Firma„Mannheimer utfabrik Martin Wohlgemuth“ in Mann. 1 geführtes Geſchäft mit Aktiven und aſſiven und ſamt der Firma zum Preiſe von 40 000 RM. in die Geſellſchaft ein und dieſe übernimmt die Sacheinlage. Durch die Sacheinlage gelten die Stammeinlagen der Geſellſchafter, und zwar des Dr. Martin Wohlgemuth von.900.— MRM., des Lion Wohlgemuth, Kaufmann, Mannheim von 20.200.— RM., der Dr. Paul Rotbſchild Ehe⸗ frau Cläre geb. Wohlgemuth in Berlin von .900.—RM., des Kaufmanns Sigmund Baer in Eſſen von.800.— RM., des Kaufmanns Max Hirſch in Frankfurt a. M. von.800.— RM., des Kaufmanns Heinrich Maas in Karlsruhe von.800.— RM. des Kauf⸗ manns Ludwig Guggenheim in Pforzheim von.800.— RM. und der Kaufmann Ludwig Leyy Ehefrau, Sophie geb. Gutmann in Ulm a. D. von.800.— RM. als geleiſtet. Bad. Amtsgericht Mannheim F. G. 4 Etwa 70 Ztr. altes Eiſen, Blech u. Kupfer, 18 Ztr. Lumpen, 220 Ztr. altes Papier, eiwa alte Wolldecken werden gegen Barzahlung abgegeben. Beſichtigung und Angebotsfor⸗ mulare in der Anſtalt zwiſchen—10% und Uhr. Angebot ſchriftlich und ver⸗ ſchloſſen mit der Auſſchrift„Altmaterial“ bis ſpäteſtens Montag den 7. März nachmittags 12 Uhr. 109 Landesgefängnis. HöhereHandelsschule. Zweck: Vorbereitung auf den kaufmänni⸗ ſchen und verwandte Berufe. 20 Berechtigung: Vollſtändige Befreiung von jeder weiteren Schulpflicht, beſonders der Mädchen von der Kochſchule. Erleich⸗ terte Zulaſſung zu den Diplomprüfungen der Handelshochſchule durch Wegfall der Fachprüfung; ferner Befreiung von Buch⸗ führung, kaufmänniſchem Rechnen und einer 2. Fremdbſprache in der Erſatzreife⸗ prüfung. Aufnahmeprüfung: Donnerstag, den 28. April 1927, vormittags 8 Uhr. Befreit ſind für den einjährigen Lehrgang: Schüler mit Oberſekundareife oder 10 Klaſſen Höherer Mädchenſchule. für den zweijährigen Lehrgang: Schüler, die mit gutem Erfolg die vierte Klaſſe einer Höheren Lehranſtalt oder die 8. Sprach⸗ klaſſe der Volksſchule durchlaufen haben. Schulgeld: Jährlich RM. 90.—, zahlbar in 10 Raten. Anmeldung und Auskunft: Han⸗ delsſchule 0 8, Eingang gegenüber B 6. Hreran der Stältschen Mandazssehue lebensstellung! eiſtungsfähige Kafſee⸗ dl 2 t ge Kaffee⸗Großhandlung ſucht beeg eingeflhrten Vertreter für Maun⸗ 0 und Umgebung gegen hohe Proviſion. dWafteht Angebote unter W N 188 an die Ge⸗ Wteſteue ds. Blattes erbeten. 1782 „Weinvertreter Eaß Mittelhaardter Firma zum Beſuche von Falos; Privat und Wirtekundſchaft für Ludwigshafen und Umgebung Angebote unter 1 N 137 an die elle. Wcaftsgel 1920 Vverfrefer . begen aachtlge und gewiſſenhafte Verkäufer Gehalt und Proviſion geſucht. Vor⸗ 8 en Staubſauger⸗Vertriebs⸗Geſellſchaft Zu—. Maunheim, Parkring 4a. 2026 vatent einer denenk. Schmlerselfe Wage Fett⸗, Blut⸗, Urin⸗ und Farbflecken, autſern bmtere uſw. ſpurlos aus der Wäſche „ohne das Gewebe anzugreifen, ſuchen en küchtigen Wertreter Mannheim Her n bei der Privatkundſchaft beſtens wir ein 5 t und beſte Referenzen nachweiſen wollen Angebote ein reichen an 6568 Zeegler 8 Co., Chem. Fabrik F enberg(Wurttpg.) aud d Nerdlensmndglichkel: debegeweeende une bietet ſich fleißigem, t elundtem anne durch Verkauf eines altun ngeführten, unentbehrlichen Haus⸗ egue 8 rtikels an Privatkundſchaft gegen mit Ant Zahlungsbedingungen. Angebote anbend. Akt. und bish. Tätiak. erdeten Manngeben getendes Heſchat ad Gare. 2Z udwigsbafen und Umgebung Noheve e Geſchaftst. 9681 wanutezreblisebenbem hieſigen Wäsche- u. darderoheturwarengeschäft, bas auch Herren⸗ nach Maß liefert, wird 6589 gegen elsender wollen ſich viſton u. feſtes Gehalt gesueht. Es der eine nur tücht. u. ſer. Herren melden, die lügen An Aröß. Beamtenbekanntenkreis ver⸗ d. unt. 2 P 161 4. 5. Geſch. ö8. Bl. d5 Aadtreisende Verdienstmögichken! Erste reshandelsfirma der Eisen- u. Nelaibranche ſtellt zu Oſtern noch dben dl. meilehnigee — Handſchriftliche Bewerbungen 8 ein. F 130 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Zum sofortigen Hintritt ſuchen wi eine zuverlässige und gewissenhafte Stenotypistin einwandfrei erlebigen kann. EmIs 55 Kathol. Bewerberinnen wollen Lebens⸗ lauf u. Zeugnisabſchriften unter Angabe⸗ der Gehaltsanſprüche einreichen unter B M 454 an Rudolf Mosse, Mannheim. 8 8 Tüchtige ledige 2 Verkauferin leich welcher Branche, geſucht. Angebote Bild, Altersangabe und Zeugnis⸗ abſchriften unter Z T 158 an die Geſchäfts⸗ ſtelle. .Verkäuferin für unsere Abteilung Damen-Putz gesucht. Es kommen nur durch- Aus fachkundige und tüchtige Kräfte in Frage, die in der Branche gelernt haben und in I. Geschäften bereits lunf Zeit tütig waren. 996 M. Mirsihkiand 4 CL. NMermheirn, er ddeni Plemker. prensiossreenber beug. für d. Umgeb., Fpcet Prent Zur Einführung einer der bei Kolontal⸗ und Water Vipige 420— 4 155 Fft Aateſdhet. an di*6587 gen Familien⸗eingeführt iſt, fisſtelle. 65 e 117 vor-Galanterie⸗ 1 cooe 5 menmode⸗Artikel. züglicher Verſicherung kurzwaren. Angebote Fögls ilaſfend billige Etal⸗ u. Bibereti⸗(Sterbekaſſe u. Unfall)] unter V J 86 an die iüvatt de, Wiederrerkäufer mit groß.] werden tüchti Geſchäftsſtelle. 66530 Mulketundſchaft ge G. Köhler, Leipzig, Emi1 Verde.Damen HA. Herren ut gek ſ0 kewäz f. vornehme Akquiſation ge⸗ Glien, Vor rt wird feſtes Gehalt und Pro⸗ 5 aſt zuſtellen: Staubſauger⸗Vertriebs⸗ ug la, R. b.§., Maunheim, 9207 anren-erde Vertreter für den Verkauf meln. Holzrollos, Jalouſien 9595 Wrneie geſucht. roviſton. Carl Nieſel, Neurode in Schleſ. Emi50 ſauch Oberreiſende m. Kolonne) ſof. geſucht. Hohe Vergätung, täg⸗ liche Auszahlung. Gefl. Angebote unt. M M L 464 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. Cal86 2 HKundſchaft. Geld nicht ferforderl. 12 7 unt V C 80 an Jängerer Neisondef d. Kolonialw⸗Branche v. bed. Warkenarttkel⸗ Fabrik per ſofort oder gelernt. Autoſchloſſer, äuß. ſolide u. tüchtig, 10jähr. Werkſtatt⸗ und ahrprazis, mit allen epar. vertr., ſucht ſich 1. April gefucht. An- zu veränd. auf Perf.⸗ gebote unt. IT 26 an Vagen. Angebote unt. iftsſt. 9888 Ge des an die Geſchſt. 0 88473 Görk., ortentl. Junge aus achtbar, Familte, ſucht Lohrstolle als Bäcker und Konditor. Angebote unt. U F 38 an die Geſchſt. 46448 Junze, geſchäftsiücht. Witwe ſucht in irgend einem Geſchäft gegen müßige Bergütg. Be⸗ ſchäftigung. Gefl. An⸗ gebote unt. V R 04 an die Geſchäftsſt. 80556 bei hoßh, Proviſion ge⸗ ucht. Grüßner 2. C. enrode /Sule, Holz⸗ rollo, Jalsuſtenfabrik, NReuheiten, Em150 Teilhaber Mechaniſche Werkſtatt t Teilhaber mit Gefl. An⸗ le Geſchäftsſt. 70520 Vir 115 chen eine erſtklaßige, un⸗ verheiratete 718 faaleide im Haushalt gut be⸗ wand., ſucht Stel. als dung. Fräulein 5 SrKaufe Hausverkauf Zweieinhalbſtöckiges neuerbautes Haus(Eck⸗ haus), Geſchäftslage, Ausgang Anilinfabrik, Zimmer u. Küche freiwerdend, mit Laden⸗ lokal, 5 Schaufenſter, ſofort an raſch ent⸗ ſchloffenen Käufer zu verkaufen. Anzahlung mindeſtens.“ 10 000.—. Eal56 Angebote unter 2427 an Ala⸗Haaſenſtein u. Bogler, Ludwigshafen a. Rh. Telenhonzelle 2 Telephonzellen, ſchalldicht, in gutem Zuſtande, wegen Plaßz⸗ mangel ſofort billig zu verkaufen. Näheres unter K P 180 durch die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. Sebo5 Ein nußbaumpoliertes Schlafzimmer, Noßhaarmatratzen, ein modernes Büfett, [Eichen, nußbaum fourniert), dazu ſechs Lederſtühle, 1 Ausziehtiſch für 24 Perſonen, eine Standuhr, ein Brokat⸗Kaſtenſofa, dazu zwei Seſſel, ein Damenrad, ein blauer Brennabor⸗Kinderwagen zu verkaufen. An⸗ zuſehen 10—12 und—5 Uhr bei 20¹0 Krazer, L 8, 12. Iu. gute Zeugniſſe be⸗ Leitung ein. Filiale in'heim. Nur wirk⸗ lich erſte Kräfte, die in d. Lage ſind, durch prima Zeugniſſe eine langjährige Tätizk. in Lebensmittelgeſchäften nachzuweiſen, können Berückſichtig finden. Schriftl. Angeb. mit Zeugnisabſchriften u. Lichthild erbeten an Kaffee⸗Geſchäft Gebr. Kapſer, G. m. b.., Düſſeldorf, Poſtſchließfach 288. Tüchtiges lanmetchen das ſchon in beſſeren Häuſern gedient hat ſitzt, zum 1. März ge⸗ ſucht. Vorzuſtell. zw. 11—4 Uhr bei Deeg, L. 8. 1, J. St. 20494 Tagesmädchen ehrlich, fleißig u. ſol., nicht unter 25 Jahren, für Geſchäftstaus ge⸗ ſucht. Dasſelze kann einen gründl. Haus⸗ halt erlernen. 26522 L. II. 18, Frauke. Stütze sd. Haustschter. Familienanſchluß erw, Angebote unt. J n 88 an die Geſchſt, 20588 Fuckhe elentarstele als Friſenſe u. Mani⸗ cüre. EinigeVorkennt⸗ niſſe vorhanden. Gefl. Angebote unt. V E 82 an die Geſchſt. 26525 Pebfgstes Frücleln 35., perfekt in Küche u. Hans, ſucht paſſen⸗ den Wirkungskreis in frauenloſem Haushalt. Langfähr. Zeugniſſe. Angeb, unt. 2 F155 an die Geſchſt. 23516 80 Morgen, in Neckar⸗ 9 051 Amt Mosbach, inzelhof, ſchön geleg., pr. Güter u. Gebäude, Wltg., el. Licht, ſamt tot. u. leb, Inventar zu 50 000 4 z. nerkauf. Anzahl. 25—80 000. A. M. Klomaun n. Co. Gütermakler, Frank⸗ furt a. M. Emi2? •Sltz. Opel IJnnenſt.⸗Limonſiue, in beſt. Zuſt., preisw. abzugeben. Anfragen unter 0 X 75 an die Geſchäftsſtelle. 648g Blauer Prinzeß⸗ Kinderwagen(Bren⸗ naboxr) billig zu verk. Zimmermann, Große Wallſtadtſtr. 13 B904 Monatsfrau oder Tagmädchen ſofort geſucht. Ohne Empfehlung zwecklos. Angebote unt. 2 N 102 an die Geſchſt. 18577 Einfache Pflegelin die auch Haushalt be⸗ orgt, für ſof. geſucht. ngebote unt. 2 M 161 an die Geſchſt. 6576 enäle Sandſchaften, Still⸗ leben, z. außergewöhn. Gelegenheitskauf, ab⸗ Adreſſe i. d. eſchäftsſtelle. 46455 Maharadscha wie neu, verk. billigſt Hofmann, Secken⸗ heimerſtr. 24, Laden. *6536 Lolnenteung und verſchiedene Tüfen billigſt ſof, zu verkauf. Bahnhefhsiel National Mannheim.*507 Bislefolder Notgeld aus Seide, ſpottbillig u verkaufen. Maier, ungzbuſchſtr. 30, III. 36442 Wit ſuchen einige Woln. l. Gaachelhänpvr zu kulanten Bedingungen mit großen An⸗ zahlungen zu kaufen. Eal54 Angebote u. M M O 1184 an Ala⸗Haaſen⸗ ſtein& Vogler, Mannheim. Molonabgetde 2 u. 8 Gang, möglichſt Kette⸗Kette, zu kaufen geſucht. 6518 GSchweigzer, Seckenheimerſtr. 82. ima Rindsleber Clubsofa mit 2 Seſſeln, auch ge⸗ braucht, geg. ſof, Kaffe zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unter Z D 158 A. d. Geſchäftsſt. 727 Raufe —6 Stühle, Schreib⸗ tiſch. runden Tiſch mit —2 Seſſel aus Priv.⸗ Beſitz. Angebote mit Preis unt. 8 2 47 an die Geſchäftsſt. 16361 2⸗Sitz.(mögl. Klepper) gut erhalt., zu kaufen geſucht. Angebote mit Preisang. unt. T J 56 an die Geſchſt. 46385 Damen- und NMerren- Dfillanking zu kaufen geſucht. Preisangebote erbeten unter 8 8 40 an die Geſchäftsſtelle. 26819 Schreibtisch Diplomaten⸗ od Noll. laben⸗Schreibtiſch ge⸗ Juch t. Angebote unt. VM 89 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. B tl. 26546 Kauf-Gesuche Zu kaufen gesucht aggagl. Inadd! zu makroskopiſchen Anfnahmen kleiner Teile Angebote unt. W4 184 an die Geſchäftsſt. 663 Miet sesüche Süre- und A0-50 im Lagerraum ebener Erde im Zen⸗ 8trum oder Oſtſtadt per ſofort zu miet. geſucht, Ev. Laden mit größer. Nebenraum. Gefl. An⸗ gebote mit Preis zut. NW 20 a. d. Geſeaſts⸗ ſtelle dſs. Bl. 8838 -3 Duros mit ca. 100 qm Lager, möglichſt parterre geſucht. Angebote unt. U L 63 an die Geſchſt. 28460 Büro mit Lagel evtl, auch Laden mit Nebenraum, zentral gelegen, geſucht. An⸗ gebote unter J X 100 an die Geſchſt. 26585 Laden in guter Lage bei evtl. Beteiligung zu mieten geſucht. Angebote erb. unter V B 79 an die Geſchäftsſtelle. 46517 Ladlen M Rieten gesüeht Angebote unt. 2 6 156 an die Geſchſt 26515 Laden v. Molkereiprodukten⸗ geſchäft in günſt. Lage zu mieten geſucht. An⸗ gebote unt, V G d4 an die Geſchäftsſt. 86537 Suche einſache 4 Unmer-Wonnung mögl. Zentr. Ang. u. 93 an die Geſchſt. 6555⁵ 3 bis 4 Anmer Mchunng gen. Baukoſtenzuſchuß od. Umzugskoſten ſof. zu mieten geſucht. An⸗ gebote unter 2 L 100 an die Geſchſt. 570 mit Bad von kinderlk. Ehepaar geſucht. (Dringl.⸗Karte vorh) Angebote unt. V 4 8 an die Geſchſt B9os Beſchlagn. freie, ſchöne Anmerxehnung eptl 2 große Zimmer, m. Bad in ruh. Haufe geſucht v. wohnungs⸗ berecht. Ehepaar gegen Unkoſtenvergüt. Gefl. Angebote unt. S 95 an die Geſchſt. 86557 Og. Ehepaar, Muſik⸗ lehrer 46580 sucht Tunmer u. Hache geg. Dringlichk.⸗Karte. Zuſchriften erb. an da Ev. Wohlfahrtsamt 0 6. 10. Wohnungstanſch. ete: Große, ſchöne 4 Zimm., Bad, Manf., Elektr., ſchöne Lage, n. Bahnhof. Suche: 4 bis 5 Zimmer, gl. Zubeh., Oberſtadt. Angeb. unt. UB 54 an die Geſchſt. *6481 Tausche 2 Zimmer, Kücze, Bal⸗ kon und Zubehör im Wittelsbachviert. Lud⸗ wigshafen. Suche in Maunheim gleich:vert. in der Innenſtadt. Angeb. unt. U 5 d6 an die Geſchſt. 80488 errerarmbauduhr Donnerstag abend v. Roſengarten bis N 7 verloren. Abzugeben bet 76514 Hanemann, N 7. 13. —— 44. Seite. Nr. 96 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Februar 1927 — A l i 1„ 1 1 1 ⏑⏑ ⏑ ‚ DDDrrrrrrrrrrrrn Wnrn, Me heœnte dimeiulecmieche. Amæolatte eite Serie soeben eingetroffen Zuhaben in clen offiziellen Vxillausslellen clerDeutschen Grammophonαp rnreeremmrmeeeereeeeeeeeeeeee eee eee eeeeeeeeeeneee Werke L. SpiegeléSsSohn? MMennheim, O 7, 9, Hedelbergersttaße „Srerprnophior!“- POINPHDOTH“-GFOssisf. Ludwigshafen a. Rh., Keiser-Wilnelmstr. 7 4. März, Freſtag, ahds. 8 Uhr, armonie, B 2, 6 Vorführung Loheland Lehrweise v. Rohden-Langgaard Imhnas Karten zuzüglich Steuer Mk..—,.-,.20 9. März, Mittwoch, abds. 7½ Uhr, Harmonie Lie derabend Tenor Lorenz Wolf Nework Im Flügel: Cart Marla Zwlgler, Maf.-Theater, ünchen Schndplee Chauffeur mit Lioferwagen ſucht Beſchäftigung. Angebote unt. Y F 83 an die Geſchſt. 6535 100. März, Donnerstag, abds. 7½ Uhr, Musensaal 7. Akademie- Konzerf musikdregfer HorMaun Abendroth. Solist: Otto Voß, Heidelberg, Klavier Schloſſerei ſucht Maſſenartikel zu ſchweißen. Blechartikel bevorzugt. Ang. unt. 2 0 163 a. d. Geſchſt. *6588 Karten zu allen Veranstaltungen an d. Konzertkasse K. Ferd. Heckel O 3,10 im Mannheimer Musikhaus, P7. 14a. sowie an der Abendkasse 6586 Weinhaus 40 N 3, 5 2 8 msie nnia ee KoOnzeri 35 Aschermittwoch großes Flschessen! Pallabhona-Puder reinigt u. entfettet das Haar auf trockenem Wege. macht schöne Frisur,besond. geeignet für Buhikopf Zei Tanz u. Sport unentbehrl Zu haben in Dosen von Mk..- an in Friseurgeschäften, Parfüme- rien, Drogerien u. Apotheken. Em93 Nachanmung welse zurück. Staatl. gepr. Wochen⸗ und Sänglingsſchweſter mit erſtkl. Zeugniſſen übernimmt ab Mai Pflegen.*6569 Sabelt Weinheim, Zützelſachſenerſtr. 8. Perfekte Damenschneiderin empfiehlt ſich in und außer dem Haufe. Zu erfragen bei*6544 Werner, T 5 8. Waschfrau Gutempfohlene Frau empftehlt ſich außer d. Hauſe. Lange Rötter⸗ ſtraße 96,., Geiger. *6540 Wiet besuche Lül möhl. Anmel von jung. Kaufmann per 1. März zu mieten geſucht. Angebote unt. T L. 58 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle öſs. Bl.*6391 tenrngnnen F eeree, S.—-Se RRDDr —————— Inh Preis RM alt Letr, pro Stück 155.— 180.— 225.— 295.— 345.— 389.— Vorführurg der Aufomefen irn Pefrieb jedlerzeit Heine Wohnung Oohne Warmwasserversorgu durch Hlelkna-Heidwase-Autona Billiger Sl Ses Prols der Autematon dinell. ereneten Venfi, Auslaufstiek u. Wandankor- 19 U Rafenzahlunng Uber das sfädflsche Elek- frIzIfGtswerk gesfeffef 0 29 Abfeilung Elektrowäfme 0 Auaheln.., Nr 22222 822 efeeeeeeeeee ensedee 7 DD haben wir von 55 Kronen, Züge, Seidenschitme, Regale im Laden M 1. 2 zu jedem Preise zum Verkauf. Iukere blokhandlung für Flektrptechn. Artzbel f. Jetendtaueniner M l. 2 nach 1 7, 43 verlegt. Wegen Aufgabe des Detailgeschäftes stellen wir Ständerlampen, Tisch- und Nachttischlampen, Ampeln, Heiz- und Kochgeräte, als auch die Ladeneinrichtung und Max Keller& Co., G. m. b. H. 22222222724222277224222228211 annehmbaren 6427 Tinladune Tnenhemznnbung am Freitag, den 4. März 1927, abends 6 Uhr im großen Saale des neuen Handelskammer⸗ gebäudes Mannheim, L 1, 2(Breiteſtraße) Tageszordnung: 1. Tätigkeitsbericht. 2. Kaſſenbericht. 3. Neuwahl des Ausſchuſſes. 4. Soziale Krankenhausfürſorge mit beſ. Berückſichtigung der Mütter⸗ u. Kinder⸗ fürſorge und der Fürſorge für ge⸗ ſchlechtskranke Mädchen. Referent: Jugendamtsdir. Köbele Mannheim 5. Die Ehe⸗ u. Sexualberatungsſtelle. Referent: Facharzt Dr. Lion, Mannheim. Der Vorſtand. Miet-Gesuche -6 Zimmer-Wohnung mit Zubehör auf 1. Juli oder ſpäter in beſter —— Innenſtadt oder Ring geſucht. Vermietungen Lagenaum auch als Werkſtatt ge⸗ eignet, mit Licht⸗ und Kraft⸗Anſchluß, Auf⸗ fahrtsrampe und Tor⸗ einfahrt, 65 qm, in gt. Lage'heim⸗Käfertal ſofort zu vermieten. Angeb. unt. T S 45 an die Geſchſt. 50410 Schöne 2 Zimmer- Wohnung in Neuoſtheim zu ver⸗ mieten. Dringl.⸗Karte erforderlich. Angebote unter U U 72 an die Geſchäftsſtelle. Bd98 Neubau⸗ Wohnungen —2 u. 3.⸗Wohnung. mit Bade⸗, Speiſe⸗ Rumpel⸗ u. Speicher⸗ abteil., 2 Min. von d. Halteſt., i. ſchön. Lage Neckarau geg. beſcheid. Bauzuſch. zu vermiet. Angebote unter O M 455 an Rudolf Moſſe, Maunheim. E e e e Lerinlstun grog, hell, luftig, àugerst Eventl. Beteiligung und EL&Bere ſbruckerei-Rume zu vermieten. Angebote unt. N F 4 ie Geſ B829 günstig 6534 Druckarbeiten. 2 bis 3 Zimmer erſtklaſſig möbliert, mit Bad, Telephon uſw. in eſt. Lage d. Oſtſtadt an alleinſteh. Herrn in beſter Poſition zu verm Evtl. gemeinſ. Haushaltsführung. Augeb. unt. V. P. 92 an die Geſchäftsſtelle. 76554 Angebote unter 2 K 159 an die Geschuftsstelle ds. Blattes. gut möbl. Zmmer m. Schreibtiſch preisw. zu vermiet. Gontard⸗ ſtraße 223 Tr. rechts. 4 Anf. Käfertal à Ammerwonnang m. Manſ. u. Zubehör, mit Etagenheizung u. Warmwaſſeranlage in Neubau zu vermieten. Dr.⸗Karte erf. Ang. u. U. M 64 an die Geſchſt. *6461 J Anmer-Wonnang, geg. Vergüt., ev. teil⸗ weiſe möbl., Neubau Feudenheim zu ver⸗ mieten.*6564 Schillerſtraße 41. 1 großes leeres Zimmer .! kleineres als Not⸗ küche, ſowie 1 Keller⸗ raum an ein kinder⸗ loſes Ehepaar ſofort zu vermiet. Angebote unter D G8 59 an die Geſchäftsſtelle. 46450 dat möbl. Immer bis 1. März zu verm. T 6. 38, 1 Tr. rechts. 86 —— B 3—— 0, 18, J. Stock gut möbl. Zimmer ſo⸗ fort zu vermiet. 8468 Zimmer zu vermieten im Zentrum d. Stadt. Haumüller, D 2. 11, Teleph. 38 082. 46386 Elegant möbliert. ferren- U. Schatzmmer eptl. mit 2 Betten per 1. März zu vermieten Tatterſallſtr. 6, 1 Tr. B885 H 7. 18, IV., Luiſen⸗ ring, 17 ſchön möbl. ZLIMMER mit elekt. Licht zu ver⸗ mieten. B888 Möbl. Zimmer event. mit Penſton zu vermieten.*6423 Kepplerſtr 33, 1 Tr. Großes 6420 Höll. Anmer im 1. Stock ſofort zu vermiet. Elektr. Licht. 21. 11, Tel. 32 363. 1 gut möbl. Zimmer an ſol., ruhige Herren zu vermieten. 36435 R 4. 13, 4. Stock. ſlales, fäb. Anner SFIle an Herrn zu vermiet. Ñ2, 13, 3. St., links. *6462 Schön möbliertes part.-Zimmer per ſof. od. 15. März zu vermieten. 46495 Dammſtr. 12, part. Gutmöb! Zimmer z. verm. T 6. 17, 8. Stock, links. 26490 Ein möbliertes Iimmer ſeparat, an anſtändig. Herrn bis 1. März zu vermieten. BS95 Müller, K 2. 25, part. U 4, 7, 1 Treppe gut möbliert. Zimmer zu vermieten. B896 Möbl. Zimmer zu vermiet. Neckarau, Rheingoldſtr. 53, II. r. *6484 Möbl. Zimmer m. 2 Betten ſofort zu vermiet. F 6. 17, part. *6470 Sehön möbl. Ianmer 2 Betten, elektr. Licht, Bahnhof, zu vermiet. Boq5 I. 14. 2, 3. Si. Achön möbl. Ammer per 1. März zu verm. Käfertalerſtr. 73, part. (Nähe Fr. Ebertbrücke) B901 Möhl. Zimmer an beſſer. Herrn ſofort zu vermieten. 56508 R 3. 1, 2 Tr. links. ſut nöbl. Zinmer mit 2 Betten u. elektr. Licht zu verm. B894 D 5. 4, 4. St. links. Iut möblert. Immer per 1. 3. mit od. ohne Klavier an Herrn zu vermieten.*6132 D 6. 4, 3. Stock. lut möbl. Anmer an berufst. ſol. Herrn o. Dame ſof. zu verm. R 6. 16, 4. St. rechts. B889 auzalcenainme einfach möbliert, ſoſfort zu vermieten. 6572 Fiſcher, Q 3. 14. Ichän möpl. Iimmer an beſſ. ſolid. berufst. Herrn auf 1. März zu vermieten.*6573 25. 18/19, 1 Treppe. Möbl. Zimmer an Herrn ſof. z. verm. Schwetzingerſtr. 3, UII. am Tatterſall. B847 —2 gut möblierte Zimmer in vornehm. ruh. Lage an nur beſſ. Herrn zu vermiet. FJel. 33 304. *6547 Möbl. Zimmer ſep. Ging., elekt. Licht, m.—2 Bett. auf 1. 3. z. verm. Unt. Clignet⸗ ſtraße 7, III., Neckarſt. *6530 Ichön möbl. Zimmer an ſolid. Herrn ſofort od. ſpät. zu vermieten. M 2. 15b, 4. Stock. *6551 Fchön Mäbl. Anmer i. Zentr. d. Stadt per 1 März zu vermieten. Anzuſ. vorm. v.—1, nachm. v. ½3—5 Uhr. Adreſſe in der Geſchſt. *6551 Hüt mönl. Zimmer mit elektr. Licht per 1. März zu vermieten Prinz⸗Wilhelmſtr. 17, 4. St. rechts*6574 Möbllertas Zimmer ſep. Eing., an anſtänd. Herrn ſof, zu vermiet. Alphornſtr. 28. 4. St. i ã*8552 J 1, 6, 4. St.], möbliertes Zi mmer zu vermieten. 46579 F. 7. 13 bei Fahrbach Nhön möbl. Zmmmer ſofort billig zu ver⸗ mieten. 6582 Möbl. Zimmer an berufst. Herrn od. Dame zu vermieten. Mittelſtr. 37, 2. Stock. *6580 Möbl. Zimmer auf 1. März zu ver⸗ mieten. Parkring 23a, 1 Treppe links. B893 Aul Höhl. Anne zu vermieten. 6157 B 6. 26, 2 Treppen. Schön möbliertes 2 Zimmer per 1. 3. zu vermieten B 6. 12/13, 3. Stock. B892 Fehr gut mönl. Zimmer Bad u. Telephonben., *6437 14. 8. 3. Stock. K 1. 14, 3 Treppen Möbliertes Ammer (nächſt. Friedrichsbr.) ſof. zu vermiet. 6430 Gut möbl., ſonniges Zimmer mit elektr. Licht, Nahe Rhein u. Schloßgart., mit 1 oder 2 Betten z. 1. 3. 27 zu vermieten. Gontardſtr. 6, 2. St. r. *6575 Aisch möh. Inmer ſofort zu vermieten. Meerfeldſtraße 68, *6543 1 Tr. links. Schön möbl Wohn⸗ und Schlafzimmer (2 Betten) m. el. Licht an berufstät. Herren oder Damen per 1. 8. zu vermieten. 6558 Müller, U 6. 19. Geldverkehr Mi-5000- von Selbſtgeber gegen Grundſtückſtcherheit bei gut. Zins geſucht. Angebote unt. V K 87 an die Geſchſt. 460541 Nupofſiefen zu kulanten Bedingungen in be- liebiger Höhe auch auf Güter u. Fabriken zu vergeb. bei 50% iger Beleihung. Fr. Lamerdin Bankagentur. Mannheim. 12 EmI1 Heir Elr N iebe⸗ Welche Dame ſebnt ſich nach einer vollen trauten glücklichen Heim. Jahre alt, mit techn. Hochſchulbildung mögend, muſikaliſch und Selbſtfahrer. I lie ver⸗ Habe Zim⸗ ein eigenes Geſchäft m. eingerichteter 7428 merwohnung. Damen, denen es an einer naldige geheten lichen Heirat gelegen iſt, werden Gied gefl. Zuſchriften mit retourniert wird, mit Angabe hältniſſe einzureichen unter T Geſchäftsſtelle. alac⸗ zedet Bild, welche Ber⸗ t. Diskretion zugeſichert und verken Gute Ehen! ſchnell u. diskret durch Frau E. Hauſer, Heidelberg, Sofienſtraße 7a. (auch Sonntg. geöffn.) B66g Damen u. Herren in jed. Alter finden paſſ. u. gute Partien durch Frau Straub, Uhland⸗ ſtraße 22. HEIRAT Geb. Frau, 41 J. alt, große ſchlanke Erſth., blond, jugendl. Aus⸗ ſehen, tücht. Hausfrau, natur⸗ und muſiklieb., mit ſchöner komplett. 3 Zimmer⸗Wohnung, wünſcht ſich auf dieſem nicht ganz ungewöhnl. Wege wieder zu ver⸗ ehelich. Dieſelbe ſucht einen geb. Herrn(höh. Beamter bevorz.] mit gut. Charakter, ſicher. Poſ., der ſich auch nach einem gemütlich. Heim ſehnt(Wwr. nicht aus⸗ g geſchl.) Diskr. Ehrenſ. Zuchrift. unt. U K 62 an die Geſchſt. 16458 E Gebild. Fränlein, mittl. Alt., kath., mit all, hausfraul. Arbeit. aufs beſte bewandert, ſucht inf. mang. Geleg. auf dieſ. Wege ſol. ält. Herrn in geſ. Lebens⸗ ſtellg.(Wwr. m. Kind nicht ausg.) zw. ſpät. HETRAT kenn. zu lern. Zuſchr. möcl. m. Lichtbild erb. uner N 65 an die Geſehltsſtelle.*6469 *6999. 7 Her er gebild, been 50er Zuuten ſehnt ſich nach tr einer ſonnig. Heim u. Bin lieben Frau? 50 ſche Witwe, ſtattle 5 inung gele 7—5 und ar5⸗ ohnung, . müde, baklic mich wieder aun verhefraten, d. 1 Höh. Beamt on gerr bevorzugt Na. wöhe m. gut. Herze merab' Diskr. Ehrenſ. 0 15 uſchrift, unt. 3 an die Geſchſt. 75 2 2 7 er. gegensbeabceen Einheirat am. erwünſcht, Hate h Beding. Gefl. rel. unt. ſtrenaſt. 716 0 b. unter 99800 die Geſchäftsſt.— cäfts“ Gutſituiert Geſchan⸗ mann, 41 Jasteung; genehme Erſche nht ut. Charakt., wüald. nette Dame zw. Heirat kenn. zu lernen. 130 ſchriften unt. 55 13 8141 an die Geſchſt.— Junger Rland, 24 Jahre, evgl, ein. die Bekanntſcha gens anſtändigen Pece, zwecks ſpäter. Heirat n. Gefl. Zuſchriftze Ge⸗ N 2 I 7 is en Bl. 0 ſchäftsſtelle „ 6 Ae e Josel Renkert 0 mi Friedel Dann Das Fräulein aus Petersburg Gretel Heiſl buicht au, Mohn. und Geschättshäuser esb Samstag, den 28. Februar 1927 15. Seite. Nr. 98 Rational-Theater Mannhelm. Sonntag, den 27. Februar 1927 Nachmittagsvorstellung: Der fröhlienhe Weinberg Lustspiel in drei Akten von Carl Zuckmayer In Szene gesetzt von Heinz Dietrich Kenter Bühnenbilder von Hein:z Grete. Anfang 3 Uhr Sonntag, den 27. Februar 1927 19. Vorstellung außer Miete, Zum ersten Male: Adileu Mimi. Faschings-Operette in 3 Akten von Alexander agel und Julius Horst.— Musik von Ralph Snatzky.— In Szene gesetzt von Alfred andory.— Musikalische Leitung: Werner Göhlüng.— Entwurf und Einstudierung der Tänze von Alfred Landory. Anlang 8 Uhr Präsident rau Präsident er Sekretar Frau Sekretär Personen: Alfred Landory Elise de Larik Walter Friedmann Margit Stoehr Hilde Ebler Elvira Gläser as Eräulein aus Paris as Fräulein aus London in Diener in Gerichtsvollzieher Karl Zoöller in Polizeikommissar August Kilian Radleleine Vera Bär ose Marie Enengl die Pelze sind vom Pelzhaus R. Kunze, le Kopfbedeckungen vom Wiener Mode-- indermann-Amler zur Verfügung Festellt. Die Kostüme der Mimi wurden Ateller von Flscher-Rlegel angefertigt. Neues Theater imRosengarten 95 Salon Sonntag, den 27. Februar 1927 Zu ermälligten Eintrittspreisen Dover- Calalis Lustspiel in drei Aufzügen von Julius Berstl In Szene gesetzt von Dr. Georz Kruse Antang.30 Uhr. Ende.30 Uhr. Srrrrrr Ende nach 5 Uhr Ende nach 11 Uhr LouisReifenberger 5 Offentlcche g Sperhese F 90 ES ISf Tafsam rüctus irm Leben auifzu- 80 Sctueberi Derkemn Se da · Derrectuzeli. cdderercdurcti Sparsamkelf eine gelciliche Vorsorqge f. Noff&lle eller Ari zu ſfrefferv Spargeld schufZt vor Nof Nanmtn un Aueunued NReute Fastnacht abends 8 Uhr 11 in der Festdekoration 40¹ —1. dbllliger 8onntg Sroßer närrischer Festabend Air Hunnel unt bebetraschungen, 30 wie grobem alzemeltem Preis dirigieren. duin Geldpreis u. 3 Preise in städt. Regie- einen.—Abstimmung durch dasPublikum, 4¹ Näheres im Programm. Igemeine Lieder!— Biersport! Benno Haller tanzt!— Girls! Lultung: puschacher-Stuttgart. Untergrundbahn u. Mützen im Hause! Musikkorps in Uniform. — Tageskasse im Rosengarten 11—1 und —8 Uhr. Preise ab Mk..—. aeee Rosenmontag. 28. Febr., abends 8 Uhr 11 Fefelaaßß-itzung m. karnevalist. Kehraus, im Habereck'! 4, 11). Es ladet närrichst ein 2012 Der Elfer-Rat. Nie wiederkehrende Gelegenheit! Spelsezimmer 200 em mit Vitrine Mk. 548 inzenhöfer, Möbelgeschäft u. Schreinerel 855 Augartenstrasse 38 1 8 —ñ— LHypofheken unter Mk. 5000.—),auch induſtrielleObjekte Iu. Verkauf von Immobilien, nkauf von Aufweriungs- Rypol 0 nicht unter Mk. 10000.—) zu heken günſtigſt. Bedingungen durch Sustav Goftlob 4. 7 Tetephon 22 846 Type 250 cem Spori 0,9 12 PS. Koptveniile, 5 Gänge, Ketten, verstellb. Lenker, Sogdämpfer, Krleschufzer, Bezinuhr, Ressapreis ab Werk NRNI. 1130.— 2 Type U 300 cem 1,9K12 PS. Sellenvenie, abnehmberer Zyhnderkopf, Ballonreiſen 27 8 3, Beiwagenensdudsse fedfs- u. lihRssgig, sonsũge Aussleftung Wie Iype 250 com. Käàssapreis ab Verk 1130.—. Nur rein deuisch. Fabrikai. Höchsie Leistung u. Zuverlässigkeii. Leizte Rennerfolge: 6. II. 27. ee e tend Zuuerldssigheitsfaht des il. und MHotorradelub A. D. A. C. Hamburger Automo 1 250 ecm EHumag schinellste Zeit des Bremer, Hmbg. ai, Jages und erster Sieger der Senioren 20 II. 27. Bergrennen auf den Eibsee Veraust. Automobil · Club Catmisch-Partenkircken A. O. A. C. Hyronimus Erlangen aief 50 cem Ermag. erster seiner KRlasse und gweit- schnellster de, Hotorradfahrer. Verlengen Sie Drudeschriſſen und unverbindliche Vorführung von der Generalveritretung: Niesenacker& Nomich, Kreftfahrzeuge Mannheim, Seckenheimerstrage 40 1840 angmandqabnanadaemneeg Kriegsanleihe- Aufwertungl! Keeinbeträge— unter 1000 Mark Nennwert— von Kriegs- nanleihen und vom Reich übernommene Länderanleihen alſen Beslizes, werden geseuesgemiß bis spätestens En de — März ds. Js. an Bedürftige dulch Parabfindung; aufgewertet. Entsprechende Anträge sind unier Abgabe der Werisfücke bei den Finanzümtern bis zu obigem Zeitpunkt einzureſchen. hgmeeeee A agee Demgemäß küundigen wir hlermit alle Kriegsenleihe- Depois aul 19. MärZ ds. Is. und fordern zugleich— die klinterleger auf, unter Rüeckgabe ihrer Depotscheine — Empfangsbescheinigungen) die Reichsanleihen mii An- deslizbescheinigungen an den Schaltern unserer Wert papiete-Abteilung bis zu diesem Kündigangstetmin ab- zuholen. 8 e —— — Wertpapiere dieser Art, dle nicht rechtreitig abgeholt — werden, verlieren alle Aufwertungstechte. —— Nihere Auskunft an ungeren Schaltern. 5³ D 22 * Hleinz Meyne, Mannheim, C 3,9. —— Telephon 31246. 2030 boffontiche Spalkasse Mannheims Ldmmmmmmnn 2 5¹ Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) ücemgnwmee —— eeeee Aanlunnegunt wenn Sie alle Möbelangebote— auch die noch s0 groß aufgemachten— geprüft haben. Dann werde ich ihnen beweisen, was WITKlIiche Spitzenleistungen auf dem Möbelmarkte sind! ſü 0 1 soll immer erst vergleichen, ehe er sich vorschnell bindet. Er wird bei der Möbelfirma Hermann Grali die letzte und beste Antegung zum geldsparenden Kauf finden! 8866 Bad. iöbei- und cs Nermann Mannheim Schwelungerstr. 34/40 und J 3, 13/ 14 * enees e adcggdnub Fuln! Löhtert Verlabte Am Donnerstag, den 3. März beginnt im Casino R1 unſer 3tägiger(9 Std.) Stoff⸗Knöpfe aller Art Jubiläums⸗(50. Male) Liefert raſch und billig ee Tiſchdek⸗ und Setpierkurſuß 0 5, 1 verbunden mit Anſtandslehre und vor⸗ nehmer Gaſtlichkeit. Der Kurſus findet theoretiſch und praktiſch mit Tafelgerät ſtatt. Aufklärungen über alle i. d. Häus⸗ lichkeit u. b. Feſtlichkeiten vorkommend. Tafeldeckarten, wie Diners, Soupers, JKaffee⸗ u. Teetiſch, Mittagstiſch, kaltes oher Gewinn und Enistenz, feeze N rechen. Wie ſollen wir eſſen? Aufklä⸗ hietet Uebernabme v. laufendem Geſchäft der der Gage, Vor⸗ Metall⸗ u. Patentapparatenbranche Mheim. ſtellung, Tiſchordnung, Verhalten bei Lorhanden gebendes Geſchäft mit. Büro, Befuchen und in allen Lebenslagen. Lager mit Ware u. laufenden Beſtenungen; Tageskurſus v.—0 Uhr, Abendkurſus klelb.Austand. Fetiger Inbaber würde für von—11 Ubr. Aumeldungen werden Snell⸗ nur am 1. Unterrichtstag, Donnerstag, i 2.— nötig. ur ſchnell⸗ 5 5 75 entſchloſſene Intereſſenten ſchriftl. Eilange⸗ den u mars, je Stunde voe nun bote unter V D 81 an die Geſchäftsſt. 6524 Plissee— Kunstplissee fertigt in einigen Stunden Hohlsäume, Kurbelstiekerei Einkurbeln von Spitzen und Einsätzen moderne Kantenarbeiten für Chals und Volas Detective Auskunftei D 5, 15 Telef. 20 268 Bacbachtungen, Ermittelungen u. Erhebungen in allen Krimtaal- und Tivilprozessen. 8104 richtsbeginn im Caſino, R 1, entgegen⸗ genommen. Honorar iſt für alle 3 Tage zuſammen auf 4.— ermäßigt. Zahl⸗ — bar bei Beginn. Bitte 12 Stck. Papier⸗ D. H. W. Motorräder fervietten mitbringen. B872 1 Zylinder, 4 PS., 2 Zylinder, 12 PS. Kaſſapreis 750—1250. Auf Wunſch Zahlungs⸗ DieKursleitung: E. J. Graef erleichterung ohne Verſicherungszwang. 12 jährige Unterrichtstätigkeit. Vertreter Willi Schweizer, Seckenheimerſtraße 82. Anterrichtstage: Donnerstag, Freitag und Montag. Reparaturwerkſtätte für alle Kraftfahrzeuge. uzin— Gummi— Oel. 65¹ liechtpausen Nelioplandrucke fertigt schnell und sauber SIHm Naucg,. Jeſephon 29175 7 G. 13 Auf teleph. Anruf Abhelung der bOrisinale— Schonende Be-s handlung der Originale. 8 Iun Heg ads da Mönnuagzne Dieſe Broſchüre muß ſeder leſen: Ange⸗ ſtellte, Beamte, Angehörige freier Berufe beſtellt ſofort koſtenlos dieſelbe bei der Gartenheim-Bau-Genossenschaft Mannheim, Waldparkſtraße Nr. 5, Telephon 32 729. Schrankfertige halbtrockene getrocknete Hul Me 75 Pfg. flog-Maschere peter — %/. Hleie tmgulte A. Minech N. Kaufnerezhfzuzg bel 81⁰ Heckel Plano-Lager Hersteller: Siegel& Co., Cöln. Verkaufsstelle Mannbeim: Fa248 Fernsprecher Nr. 28867, Burgstr. 39 4 ——ů— adalünae Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Februar 1927 Unmsere Preise machen— Wir— Keine Zwangsinnung! 2 E 2 Teilzahlung von Mk. 10.— Anzahlung. und Mk..— Wochenraten an. Unsere Preise: 59.—,79.—, 89.—, 115.—. Fahrradschläuche.95 4 Fahrraddecken.30, Pedale.70, Hebelbremse.75. Fahrrad-Mäntel.95 WII h. O H NnNen Lohmann-Rennsättel Ia.59 CoO., G. TnI. P. H, Manmnheim, N 4, 18. Volinen 10.— un. Jaſousjen Rollos Ftierlen llermar⸗ Spezialfabrik Mannheim Augartenstr. 33 Telephon 32002 8¹⁵ Extra preiswert!! Kompl. Eiche, etwas zurück⸗ geſetzt mit 200 em brt. Spiegelſchrank nur M. 574. Binzenhöfer Möbelgeſchäft und Schreinerei Augartenstr. 38. 6506 3 enschatts- S Aesen bder Aft 8 kauft und verkauft man durch die Häuser- und Güteragentur Oscar Bauer Kronprinzenstr. 50 Fernr. 22606, 33687. *471 Sllber-Bestecke 90 gr. Silberauflage (schriftl. Garautie) staunend billig; 2. B. kompl. 72 teil. Garni-; tur nur Mk. 135.— Katalog u. Preisliste kostenlos. Ea204 Kan Hölder, Pforthelm. Jblalaumme. ſnnmmanmunmmnnan Hlafaang enmmammmaml Canad. Birke, po⸗ liert, weit unter Preis abzugeben. Binzenhöfer Möbelgeſchäft und Schreinerei mit elektr. Maſchinen⸗ Betrieb 6505 Augartenstrasse 30. Tesdunspegleig übern. geprüft. Muſik⸗ lehr., ſehr gewandt im Vomblattſpiel. Mäßig. Honorar. Beſte Emp⸗ fehlung. Gefl. Angeb. unter P L 59 an die Geſchäftsſtelle 26116 Enthaarungs- pomate entfernt binn. 10 Mi⸗ nuten jed. läſt. Haar⸗ wuchs des Geſichts u. der Arme, gefahr⸗ und chmerzlos. Glas 2 ¼. Aaa-Drogerle, M 4. 1/öl4 689 Besichfigung erbeien. Musichaus Markus Schwetzingerstr. 49 Hochf. neues Piano Mahagonl 850.- Cellos 35. Stets Selegenheltskäufs. Gutes ahheg-Nago Eiche, wenig geſpielt, billig abzugeben bei iering Si9 Bülow⸗Pianos C 7. 6 Elegaute uene Herren- Und danen-Masken auch Dominos, billig zu verleihen. B840/20 Lilli Baum, C4. 8, IV. Mannheimer R [Rundfunk! undfunkteilnehmer leſen die a Programme des Stuttgarter und Frankfurter Senders, Pro⸗ gramme auswärtiger Stationen in der 2010 Illustr. Südwestdeutschen Rundfunk-Zeitung; 8. f. Z. Süddeutsche Ausgabe Preis: 20 Pfg. 2 5 Das Palaſt⸗Theater räumt Rundfunkteilnehmern Vergün⸗ ſtigungen ein gegen Gutſcheine. S R.., Opernübertragungs⸗ 1 textbucher und Gutſcheine zu haben bei: G. H. Jäger, D 3, 4 Konr. Geber, O 7, 1 Fr. Pilz, U 1. 7 — 7——— nsere Modenschau WDer eme Nebue der Schöngeit Lnser Seufiges Angebof iS Smne Rehue choner und preisberer Früßlings-Neußeiſfen Burberry-Mernfel tescnhe Rerrenſetm Sporfrnerifel aus uten kaschaatügen Stelenn 25.ä— Floffer Sporfrnerafel zuns geinttert. 4.39.— Aperfer NipS-NMernfel jugendliebe Form, zanz gefättert Vornerumner Herrerisfoff-Marifel zune auf seidge. 68.— Taglich greße Neueingange in Frunhljahrs-NMznteln aller Ari. PordidurerKleicd teine Woelle, flotte jngenatehe Fefm.. 4 16.30 Wollkleicd lugendliehe Jumperferm, mit Kristallplisree-Roceke.. Solicles Frenlerkleicd Zae Ni. eeeeere 19.— Srere dde Hirle-Kleicd mi langem Arm, flotte Fom 26.30 Jugeradliches Freuerkleicd ans zemusterler Kunstsetde 77.— Velcufine-Jurrperkleicd ait Faltenreek, neueste Form. 19.— Großne Auswahl in elegeanten Woll- u. Seidenkleidern. Kinderkleidung Kirſclerkleicd teise Wolle, Grssse 45—55, durcheinander. HNir derkleicd in schenen, teinw. Schotten und einfarb. Stoffen Or 66·45 G. O0 Beby.-Nips- POpelirerifel-i rne gr T5, Kg Irypr. Kinderrnerifel.fte senotten,(yl. 75 Pl. Stelterunt) Or. 6 10.50 Peacłktfisch-Shefflemdrnernel neueste Ferm. 22.50 „„„„%„„*%„ 29.30 ..50 15.75 Zur Konfirmaton und Kommunjon giegte Auswahl in Kleldein vom einfacosien Dis æum elegaonesilen Geme. Fischer- Riegel Manngeim- Paradenlag Sporfkosfſirm) aus jesch gemustertem Steff, auf Serze gefüttert 25.— Freuerkosfüürn balbiange Ferm, aus guten imptigglerten Stoffen 59.— Burberryx-KRosfurr selide Fetm, auf Seidensctge 49.— SporfkosfuUrnu Eate Hesrenware, aul Seide, neue eim 39.— Hocheleg. SporfkosfUrni runs Herrenware, beste Verarbeh..— Grosde Auswahl in schwerzen und Bblauen Koesfümen. „25„„ 22.30 Rosa Armbruster, E 1, 13-14 Radiovertr. Ing. E. Schoof, P6, 14 Radiovertr.„Kinzingerhof“, N7,8 39.— us führlichen Sowie gedankt. fn benhen m allen denen, die uns zum Gelingen des Wohltätigkeitsbazar durch Spenden an Gaben erfolgreich beigetragen haben. allen mitwirkenden und Herren, welche ihre künstlerischen Leistungen in die Dienste der Wohltãtig- keit stellten, sei ebenfalls herzlichst Der gsamt- Elisabethen-Varein Damen 2018 — Moderne Bilder- Einrahmung Besjes Maferial Sorglaiige Ausführung Billigsie Berechnung K. Ferd. Kunshandlung Heckel 176⁴ Kunststraße O 5, 10 Kunststrae — Mans Scheber Q7, 10 u. 15 Tel. 32325 —— keit. 5 7 plissee, Kunstplisses aller Art, hergestellt auf den neuesten Maschinen— anerkannt größte Haltbar- Anfertigung in einigen Stunden EKurbel-, Maschinen-, Hand- u. Perl- stickereien, Zickzack- u. Hohlsumes, Monogramme. 2 32 besser als Jedes aus- landische Fabrikat umverwüslich im Clanz garanfiert echt. camt Mez ssUUNEAGH aee u dik Man SAMETA und ic.:M · s Aede echgdgen descdäft werte Städtische in der Zeit, dann nast Du in der Not Kapital gibt Dir Festigkeit und stimmt dich froher Schwelzingen Sparkasse —— sirebende gute Aufklarung 1 Anreg uug eb. „Ein neuer gralis d Erumann& Co. Berlin. Honig krfinder Lor gt Verdi enstmögl 20h Keif 19 ur? Bres⸗ 205 50 grdtrer 501U 6e utan, Veiserleft frofige ichmeer ſindeende gehlejmlatendo in ollen Anothe lon eaholtlich. Mecfan ⁊ GlonehiollucHer