95 Wittwoch, 2. Mär: Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderun 8 8 ten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1, 458, aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Adente cene 19,½20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. A2mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Aus Seit und Leben Beilagen: Sport und Spiel Wittag⸗Ausgabe heit Neue Feſtungsgürtel in Weſt und Oſt Der Völkerbundsdelegierte Paul⸗Bontour unterſtützt Painleves Rüſtungsoffenſive Paris, 2. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Den Erklärungen Briands und Paluleves im„Petit Pari⸗ ſien“ folgte geſtern eine Kundgebung des franzöſiſchen Völker⸗ undsdelegierten Paul⸗Boncour über Frankreichs Rü⸗ tungspolitik. Im Rahmen eines Banketts der in Frankreich beſtehenden 42 Friedensgeſellſchaften hielt der Deputierte aul⸗Boncour eine Rede, in der er unmittelbar vor ſeiner Abreiſe nach Genf und vor den Beratungen über das von den Technikern des Völkerbundes feſtgelegte Abrüſtungsprojekt t e Wünſche Frankreichs auseinanderſetzte. Boncour ver⸗ eidigte ſeine Regierung gegen den Vorwurf, die Durchfüh⸗ rung einer im Verſailler Vertrag vorgeſehenen Abrüſtung zu Gndern. Er wies den Vorwurf zurück, daß Frankreich in enf nicht mit Loyalität den Abrüſtungsgedanken wahre. ie zu erwarten war, bediente ſich Boncvur des Arguments, 55 die Regelung der Abrüſtung zu Lande getrennt von der 6 düſtung zur See und in der Luft nicht behandelt werden onne. Es müſſe bei der Feſtſtellung der Wehrkraft eines Landes nicht allein die geographiſche, ſondern auch die indu⸗ rielle Lage geprüft werden, um ſchließlich zur Feſtſtellung es bekannten Kriegspotenzials jeder einzelnen Nation zu rülangen und dadurch den Maßſtab für den Umfang der Ab⸗ ſtung fixieren zu können. 5 Dieſe von dem franzöſiſchen Völkerbundsdelegierten ge⸗ 3 eſene Methode führt bekanntlich zu den ſchlimmſten Schwie⸗ gkeiten. Nach den geſtrigen Erklärungen Boncours ergibt Na⸗ daß Frankreich den gewählten Standpunkt mit allem achdruck verteidigen wird. Angeſichts dieſer Tatſache iſt es ti chtig, daß Paul⸗Boncvur geſtern abend allen an der künf⸗ Abrüſtungskonferenz beteiligten Staaten gewiſſermaßen 8. Fehdehandſchuh hingeworfen hat.„Ich warne un⸗ e Partner am Verhandlungstiſch vor einem Scheitern der en Werhandlungen. Wenn es diesmal nicht gelingt, die von rüſt Technikern feſtgelegten Grundſätze eines allgemeinen Ab⸗ ungsverfahrens durch die Regierungen zur Annahme zu mönden, wenn ſich die Politiker in Genf nicht zu einigen ver⸗ entſchl, wäſcht Frankreich ſeine Hände in Unſchuld. Wir ſind chloſſen, der Welt den Beweis zu liefern, daß Frankreich Ge Abrüſtungsgedanken zum Siege verhelſen will, denn die . ahreines neuen Rüſtungswettlaufes iſt be⸗ Wenn wir nicht zur richtigen Zeit dafür ſorgen, übe Rüſtungswettlauf durch eine internationale Konvention r den uUmfang der Rüſtungen zu Lande, zu Waſſer und er Luft zu regeln, ſo ſtehen wir vor der Gefahr eines neuen Krieges.“ Politeſe Erklärung Boncours rief unter den zahlreichen berv kern, die im Saale anweſend waren, ſtarken Beifall or. Der franzöſiſche Völkerbundsdelegierte betonte ferner, luriſtiſcankreichs Völkerbundspolitik darauf gerichtet ſei, die verfa ſchen Mittel, hauptſächlich Schieds⸗ und Schlichtungs⸗ weiter auszubauen, damit allmählich auch die mächte mit Hilfe der zu ſchaffenden Rechtsgrundſätze in eigenmächtigen Handlungen eingeſchränkt und vor der zogen nen Inſtanz des Völkerbundes zur Verantwortung ge⸗ der werden können. Am Schluß ſeiner Rede teilte Boncour 1 erſammlung mit, daß er Montag mit Briand zu⸗ Fren nach Genf abzureiſen beabſichtige und die Ver⸗ der dend des franzöſiſchen Außenminiſters auf riand vrſtehenden Ratstagung übernehmen werde, weil Kon d höchſtens drei Tage den Beratungen des Genfer Jreſſes beiwohnen werde. cou Dieſe Mitteilung überraſchte einigermaßen. Aus Bon⸗ ſiſche Geſprächen wurde nachher bekannt, daß der franzö⸗ Außenminiſter ſeiaen Aufenthalt in Genf Mitte der Woche abbrechen wolle. Trotzdem will Briand, Privat Boncour ausdrückte, Gelegenheit zu ſehr wichtigen ſif geſprächen nehmen und über deutſch⸗franzö⸗ anket ragen einen Meinungsaustauſch pflegen. Das portuett erhielt dadurch einen ſenſationellen Anſtrich, daß der im Volkerten arteifüörer und frühere Vertreter Portugals berufe wie 7 Alfonſo Coſta, eine Brandrede i lienand die Wiederaufnahme des Kampfes der portugieſiſchen kündi tteaner gegen die Herrſchaft des Generals Cordona an⸗ 599 e. Coſta warnte die Oeffentlichkeit vor den heutigen in nöabern in Portugal. Er teilte mit, daß General Cordona Portugland 12 Millionen Pfund Sterling als Darlehen für mindeſtel herausholte, doch unter der Bedingung, daß für in 0 ens 7 Millionen Pfund Waffen und Munition große gland gekauft werden ſollen. Darin erblickt Coſta eine pflichtu efahr, nicht allein deshalb, weil die finanziellen Ver⸗ weiter ugen für Portugal durch ſolche militäriſchen Ausgaben dea ch brfährdet würden, ſondern auch wegen der Nicht⸗ klärte ung des Abrüſtungsgedankens. Coſta er⸗ Sitz ichLsdann, daß das republikaniſche Kampfkomitee, deſſen die j 5 gegenwärtig in Paris befindet, nie und nimmermehr werde in England unterzubringenden Anleihen anerkennen lubrerg. intereſſant, daß die Rede des vortugieſiſchen Partei⸗ von den zahlreichen republikaniſchen Deputierten und Selbſtverſtändlich auch der Marineminiſter Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem Beiſpiel des Kriegsminiſters Painlevcꝭ folgend ließ ſich auch Marineminiſter Leygues interviewen, um ſeine An⸗ ſicht über die Notwendigkeit einer Verſtärkung und Ausbreitung der franzöſiſchen Seeſtreitkräfte auszuſprechen. Leygues geht ſelbſtverſtändlich von der Vor⸗ ausſetzung aus, daß Frankreichs Flotte unzureichend ſei, um das mächtige Kolonialreich gegen etwaige Angreifer zu ver⸗ teidigen. Er vergleicht die„ſchwache franzöſiſche Flotte“ mit der gewaltigen Seemacht Großbritanniens. Leygues benutzt die Gelegenheit, um den Waſhingtoner Abrüſtungs⸗ vorſchlag als unrealiſierbar zu bezeichnen und ſchildert mit einem gewiſſen Lyrismus, der ihm aus ſeiner dichteriſchen Jugend noch geläufig iſt, die großen Aufgaben der franzöſiſchen Kolonialpolitik. Nach Leygues' Ueberzeugung iſt es für Frankreich not⸗ wendig, in den nordfranzöſiſchen Gewäſſern und in Oſtaſien nicht allein U⸗Boote, Torpedoboote, kleine Kreuzer und Minen⸗ werfer zu unterhalten, ſondern auch für den Ausbau neuer maritimer Stützpunkte zu ſorgen. Das alles müſſe geſchehen, um den Weltfrieden aufrecht zu erhalten und die Möglichkeit eines raſchen Truppentransports nach den Kolonien zu er⸗ höhen. Der Marineminiſter kündigte Nachtragskredite für die Verſtärkung der franzöſiſchen Flotte an und glaubt, daß er mit 3 Milliarden Franken auskommen werde. Ernüchterung beim„Vorwärts“ Berlin, 2. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf die Frankreichverliebtheit des„Vorwärts“ hat Pain⸗ levés Interview und haben die Mitteilungen über die fran⸗ zöſiſche Heeresreform und die Feſtungsbaupläne an der fran⸗ zöſiſchen Oſtgrenze denn doch einen Schatten geworfen. Der „Vorwärts“ beginnt zu ahnen, daß die Dinge ſich doch nicht ſo automatiſch abwickeln könnten, wie die Kontinentalpolitiker und Pazifiſtengilde ſich das träumen laſſen. Und herzhaft bekümmert ſchreibt das ſozialdemokratiſche Zentralorgan: „Daß die franzöſiſche öffentliche Meinung jetzt den Feſtungs⸗ ausbau als Vorbedingung der früheren Räumung fordert, zeigt in überraſchender Weiſe, daß die Wertſchätzung des Vertrags von Locarno zurzeit abnimmt. Frankreich hat die Vertragszuſage erhalten, daß Deutſch⸗ land niemals wieder einen Krieg unter⸗ nehmen werde. Dieſe Zuſage iſt zugleich von England wie von einem Bundesgenoſſen garantiert worden. Deutſchland hat auf die Wiedergewinnung des Elſaß verzichtet und den⸗ noch: Das Sicherungsbedürfnis Frankreichs iſt ſcheinbar un⸗ erſättlich, immer neue Sicherungswünſche tauchen auf. Frank⸗ reich bietet das Schauſpiel eines großen Volkes, das ſich aus ſachlich unberechtigtem Angſtgefühl zu ungeheuren Mili⸗ tärausgaben und der dauernden Beibehaltung einer Rieſen⸗ rüſtung gezwungen fühlt. An anderer Stelle iſt man in der Erkenntnis der Dinge leider noch nicht ſo weit vorgeſchritten. Die Geſamtkoſten des in Ausſicht genommenen Ausbaus der Grenzbefeſtigungen ſollen übrigens, wie man in der „Voſſiſchen Zeitung“ aus Paris meldet, rund 7 Milliar⸗ den Franken betragen. Das Bauprogramm verteilt ſich auf mehrere Jahre und umfaßt nicht nur den öſtlichen Be⸗ feſtigungsgürtel, wo vor allem eine Erweiterung und Ver⸗ ſtärkung der Anlagen von Metz und Straßburg vorgeſehen iſt, ſondern auch die Alpenfront, die gegen alle Even⸗ tualitäten von italieniſcher Seite geſchützt werden ſoll. Im übrigen hört man, daß auch Polen das dringende Bedürfnis empfindet, ſich durch einen Feſtungsgürtel gegen Deutſchland zu„ſchützen“. Nach einer War⸗ ſchauer Drahtung der„.A..“ ſoll ein dahingehender An⸗ trag dem Sejm in allernächſter Zeit vorgelegt werden. Dieſes angeblich racheſinnende Deutſchland aber liegt waffen⸗ los und ungeſchützt mit nach allen Seiten offenen Grenzen feinen freundwilligen Nachbarn zur Linken wie zur Rechten zu Füßen. Das Ganze heißt man den Völkerfrieden. Noch beſteht Hoffnung Nach einer halbamtlichen Auslaſſung aus Waſhington be⸗ ſtehe einige Hoffnung auf das Zuſtandekommen eines Dreimächte⸗Abrüſtungsvertrages. Coolidge habe jedoch ernſte Befürchtungen für den Erfolg, da England nicht gewillt ſei, die Zahl ſeiner Kreuzer zu vermindern, ſolange Frank⸗ reich ſeine U⸗Bootwaffe nicht einſchränke. Der Eindruck, der nach dem Eintreffen der engliſchen Antwort in Waſhingtoner Regierungskreiſen beſteht, iſt alſo nicht ſehr optimiſtiſch. Zu der Frage einer Ausſprache über die Seeabrüſtung wird im Weißen Hauſe erklärt, es müſſe klargeſtellt werden, daß nicht etwa eine Herabſetzung ſondern eine Begrenzung der Rüſtungen zur See zur Debatte ſtehe. Aber auch dieſe Frage könne nicht von einer Gruppe von Nationen ohne Mit⸗ wirkung der anderen entſchieden werden. Der Präſident hegt offenbar die Erwartung, daß es in Genf gelingen könne, Frankreich und Italien doch noch zu größerem Enutgegen⸗ kommen zu bewegen. Das Repräſentantenhaus beſchloß die Bereitſtellung von Mitteln zur Erhöhung der Geſchützzahl auf drei Kreuzern, enatoren ˖ 2 klatſcht on Saale anweſend enthuſiaſtiſch be⸗ die von Marineminiſter Wilbur befürwortet wurde. er Oeitung Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 10 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolbnelgelle 5 Allgem. Anzeigen 0,40. Nellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Berriebsſtörungen uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Englands polniſches Manöver Von Dr. Paul Oſtwald Die Polen haben wirklich mehr Glück als Verſtand. Half ihnen vor kurzem erſt der engliſche Bergarbeiterſtreik aus ſchwerſten wirtſchaftlichen und finanziellen Nöten, ſo haben ſie ganz unerwartet auch politiſches Wohlwollen von einer Seite erfahren, die ihnen im allgemeinen bisher ein nicht allzu großes Intereſſe ſchenkte, nämlich von engliſcher. Gewiß hatte man in London den Staatsſtreich Pilſudskis mit Aufmerkſam⸗ keit verfolgt, und es ſchien damals ſo, als ob ſich nach dem Mai⸗ Umſturz im vorigen Jahre gewiſſe engere Bande zwiſchen London und Warſchau knüpfen würden, aber da ſich weder die wirtſchaftlichen noch die finanziellen Verhältniſſe Polens unter dem Regiment Pilſudskis im beſonderen Maße beſſerten, und da die Warſchauer Regierung auch jetzt wenig Neigung zeigte, das franzöſiſche Leitſeil mit einem engliſchen zu vertauſchen, ſo erlahmte das engliſche Intereſſe an Polen wieder ſehr ſchnell. Die Möglichkeiten für eine Anleihe in England, die ſich für Polen in den erſten Monaten des Pilſudski⸗Regiments zu zeigen ſchienen, verſchwanden wieder. Das iſt nun mit einem Schlage anders geworden, und zwar aus keinem anderen Grunde, als weil England Polen eſhee antiruſſiſche Front gewinnen will. Denn wie die vor weükgen Tagen von der engliſchen Regierung dem ruſſiſchen Geſchäftsträger in London übergebene Note zeigt, ſieht die öffentliche Meinung Englands in Rußland mit eine der Haupt⸗ urſachen der Schwierigkeiten, auf die England in China ge⸗ ſtoßen iſt. Wie weit dieſe Vorwürfe, die engliſcherſeits gegen Rußland in dieſer Richtung erhoben werden, richtig ſind oder nicht, und wieweit auch die Mitglieder des engliſchen Kabinetts ſelbſt davon überzeugt ſind, ſteht dabei nicht zur Erörterung. Tatſache iſt, daß die Londoner Regierung ſich dem Druck der öffentlichen Meinung und vor allem dem der konſervativen Kreiſe nicht hat entziehen können und daß durch die Note an Moskau das engliſch⸗ruſſiſche Verhältnis um ein Bedeutendes geſpannter geworden iſt. Noch iſt der Bruch vermieden, aber England müßte nicht England ſein, wenn es nicht beizeiten mit allen Mitteln Vorſorge träfe für alle Möglichkeiten, die ſich aus dieſer Lage ergeben können. Kein Wunder darum, daß auch der polniſche Staat für die engliſche Politik ein erhöhtes Intereſſe gewonnen hat, zumal man weiß, daß Deutſchland mit Rußland Neutralitätsverträge eingegangen iſt, ſo daß Aus⸗ ſichten, auch uns in eine antiruſſiſche Front hineinzuzwingen, nicht vorhanden ſind. Umſo wichtiger aber iſt es für London, daß Polen im engliſchen Intereſſe gerade jetzt als Barriere zwiſchen Deutſchland und Rußland erhalten bleibt. Beſondere Schwierigkeiten brauchte man in London nicht zu fürchten. Man wußte, daß in Polen ſofort alles, was man von engliſcher Seite an Ablehnung erfahren hatte, vergeſſen und vergeben ſein würde, wenn das polniſche Recht auf den Korridor und Oberſchleſien Anerkennung fand. Tatſächlich hat denn auch das Londoner Auswärtige Amt mit derartigen groben Mitteln gearbeitet, indem es vor wenigen Wochen ſolche Artikel in polniſche Zeitungen brachte, und zwar ganz unbekümmert darum, daß ſich bereits verantwortliche und nichtverantwort⸗ liche engliſche Politiker in einem ganz entgegengeſetzten Sinne über dieſe durch das Verſailler Diktat von Deutſchland los⸗ geriſſenen Gebiete ausgeſprochen haben. Die Hauptſache blieb eben für die engliſche Politik wieder einmal das Ziel, das ſie erreichen mußte, und daß ſie das dazu noch auf fremde und nicht auf eigene Koſten erreichen konnte, war für ſie nur an⸗ genehm. Schon dieſe Art und Weiſe, wie zwiſchen England und Polen neue Fäden geknüpft worden ſind, zwingt uns, dieſe neue engliſch⸗polniſche Freundſchaft mit aller Aufmerkſamkeit zu verfolgen. Die Frage nach einer Reviſion unſerer Oſt⸗ grenzen hat dadurch gegenwärtig eine Erſchwerung erfahren und die Fortſchritte, die in der öffentlichen Weltmeinung, vbr allem auch in der engliſchen, darüber in letzter Zeit zu un⸗ ſeren Gunſten verzeichnet werden konnten, haben einen ge⸗ wiſſen Rückſchlag erfahren. Doch iſt ſchließlich dieſe Reviſtons⸗ frage augenblicklich nicht das für uns brennendſte politiſche Problem in unſerem Verhältnis zu Polen, und wir werden uns damit tröſten können, daß die Zukunft den deutſchen An⸗ ſprüchen doch Recht geben muß. Wichtiger im Augenblick iſt für uns, daß Polen durch das erneute engliſche Intereſſe die Hoffnung auf engliſchen Kredit gewonnen hat. Tatſächlich liegen ja die Dinge auch ſo, daß England ein Intereſſe daran haben muß, Pilſudſki am Ruder zu erhalten und das erſcheint nur möglich, wenn die polniſche Wirtſchaft und die polniſchen Finanzen durch eine Anleihe auf eine geſündere Baſis ge⸗ bracht werden. Geſchieht das nicht, dann iſt es ſehr fraglich, ob bei den bevorſtehenden Sejmwahlen im Herbſt Pilſudſkt ſich wirklich halten kann, oder ob nicht doch Dmowſki und die Nationaldemokraten die Sieger ſein werden. Dieſe aber ſind in beſonderem Maße ruſſophil eingeſtellt und arbeiten nach wie vor auf eine ruſſiſch⸗polniſche Ausſöhnung hin. Es iſt alſo wohl mit einer engliſchen Bereitwilligkeit, Geld an Polen zu geben, zu rechnen und es wäre nicht das erſte Mal, daß England auch Geld für ein ihm finanziell unrentabel erſcheinendes Geſchäft hergeben würde, um politiſche Ziele da⸗ mit zu erreichen. Je ſtärker aber ſich in dieſer Richtung die polniſchen Hoffnungen verdichten, mit einer umſo ablehnen⸗ deren Haltung der Warſchauer Regierung werden wir in allen Verhandlungen über den deutſch⸗polniſchen Handelsvertrag zu rechnen haben. Es mag Zufall ſein, daß das letzte heraus⸗ fordernde Benehmen der Polen, durch das die Handelsver⸗ tragsverhandlungen wieder unterbrochen und in ein neues akutes Stadium gebracht wurden, mit der beginnenden eng⸗ liſch⸗polniſchen Annäherung zuſammenfiel. Aber man wird doch den Glauben an hier obwaltende innere, zum mindeſten ———— ——— ———e————— 2——— ———————— r——————.——————— 2 —8———————————— ————ę—————— ———— 2——— EKF——————————————— ———— —— —————— ——— r Aollen bedürftigen Rentnern, den Kriegs⸗ 2. Seite. Nr. 101 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabey Mittwoch, den 2. März 1027 pſychologiſche Zuſammenhänge nicht los. Nur zu oft haben gerade die Polen, ſobald ſie irgendwelche Rückendeckung und Rückenſtſtärkung erfuhren, ſich uns gegenüber herausfordernd benommen, und wenn wir die Dinge ſo ſehen, dann werden wir die engliſch⸗polniſche Annäherung kaum als beſonders günſtig für die weitere Fortführung der deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlungen betrachten können. Immerhin bleibt abzuwarten, ob ſich die Dinge wirklich ſo entwickeln, wie ſie heute polniſcher Optimismus ſieht. Schließlich ſind die Engländer auch Kaufleute, die ihr Geld nur opfern werden, wenn es nicht anders geht, und damit hat es inſofern noch gute Welle, als wohl weder auf engliſcher noch auf ruſſiſcher Seite der Wille beſteht, es zum Aeußerſten kommen zu laſſen. Dazu kommt als hinderndes Moment hinzu, daß Polen, wie man in England weiß, das engliſche Geld ſicher zum Ausbau des Gdingener Kriegshafens und der Schaffung einer Kriegsflotte benutzen würde, und das wäre gleichbedeutend mit einer Stärkung des franzöſiſchen Einfluſſes an der Oſtſee. Man wird ferner auch in London darüber im Klaren ſein, daß Polen allein England gegen Rußland nicht allzu viel nutzen kann. An einen baltiſchen Block unter Polens Führung iſt aber heute nicht mehr zu denken, denn weder Litauen noch die baltiſchen Staaten wür⸗ den ſich mit Polen zuſammenſchließen wollen, am wenigſten in einer antiruſſiſchen Front. Kurz, es wird ſich erſt zu erweiſen haben, ob das gegenwärtige engliſche Bemühen um Polen mehr ſein wird als ein klug berechnetes Manöver zur Zu⸗ rückdrängung der ruſſophilen Elemente in Polen. Ind bei aller Aufmerkſamkeit, die gerade wir der Weiteren gicklung der Dinge zu ſchenken haben werden, beſteht doch uuh kein Anlaß, uns bei der Behandlung der zwiſchen uns und Polen zur Erörterung ſtehenden wirtſchaftlichen und politiſchen Fra⸗ Den nervös machen zu laſſen, ſo ſehr das auch von polniſcher Seite verſucht wird. Ein neuer Aufwertungsvorſchlag Die Reichsarbeitsgemeinſchaft der Aufwertungsgeſchädig⸗ ten⸗ und Mieter⸗Organiſationen hat beim Reichsmini⸗ ſterium des Innern den Antrag auf Einleitung eines neuen Aufwertungsvolksbegehrens eingereicht. Dem Antrag, der von den meiſten Spar⸗ und Gläubigerver⸗ bänden unterzeichnet iſt, und angeblich mehrere hunderttauſend Unterſchriften trägt, liegt ein ausführlicher Geſetzent⸗ wurf zugrunde. Seine Tendenz iſt, die privatrechtlichen Schuld⸗ nerhältniſſe voll aufzuwerten. Nur bei grober Unbilligkeit und nachgewieſener Leiſtungsunfähigkeit des Schuldners ſind Stundung, Ratenzahlung und Herabſetzung der Schuld vorgeſehen. Die Forderungen aus Hypotheken und Obligationen ſollen mit 47 Prozent verzinſt werden. Für die in der Jnflationszeit verkauften Häuſer ſoll die Rückauf⸗ laſſung gegen die Rückzahlung des erhaltenen bentnen And der Aufwendungen des Käufers verlangt werden Innen. Die Aufwertungsgläubiger ſollen jedoch nicht in den vollen Beſitz der erhöhten Verzinſung gelangen. Von der durch⸗ ſchnittlichen Verzinſung von 4 Prozent ſoll die Hälfte auf die Dauer von 10 Jahren an eine„Ueberleitun g8⸗ ſtelle“ abgezweigt werden. Nach den Berechnungen der Ver⸗ hände würden dieſer Stelle aus Hypotheken und Obligationen rund.14 Milliarden Mark zufließen, ferner aus einer 2pro⸗ zentigen Abgabe der Grundſtückseigentümer, die ihre in der Inflation verkauften Werte zurückerlangen, weitere 270 Mil⸗ lionen Mark. Von der ſo errechneten jährlichen Einnahme der Keberleitungsſtelle in Höhe von 24 bis.5 Milliarden Mark ſollen 60 Prozent zur Förderung des Wohnu nasbaues verwandt werden(bei Aufrechterhaltung der Friedensmiete und Beſeitigung der Hauszinsſteuer). Die übrigen 40 Prozent und Nachkriegs⸗ geſchädigten und ſchließlich dem Reiche zur Regelung des Zin⸗ ſen⸗ und Tilgungsdienſtes der Reichsſchuld zufließen. Denn der Geſetzentwurf will auch die Schulden des Reiches, der Län⸗ der und Gemeinden wieder aufwerten. Die Verzinſung ſoll hier in den erſten 10 Jahren 2½ Prozent und dann 4½% Pro⸗ gent betragen. Schließlich wird auch für die Inhaber alter Reichshanknoten eine Aufwertungsmöglichkeit vorgeſehen, je⸗ doch nur inſoweit, als dadurch keine Gefährdung der deutſchen Währung eintritt. Zentrum und Deutſche Volksvarlel Berlin, 2. März.(Von unſerem Verliner Büro.) Ueber die weiteren Verhandlungen zwiſchen Zentrum und Bayeri⸗ ſcher Volkspartei und deren Ziel glaubt das„B..“ noch berichten zu können: Als Termin für die beſchlußfaſſende Landesverſammlung der Bayeriſchen Volkspartei ſei der 3. April in Ausſicht genommen. Dieſer Parteitagung würde eine Sitzung des Landesausſchuſſes der Bayeriſchen Volks⸗ partet vorangehen. Man rechnet damit, daß die Landes⸗ verſammlung der Bayeriſchen Volkspartet dem Zuſammen⸗ ſchluß der beiden Frakttonen zuſtimmen würde. Bei den wei⸗ teren Verhandlungen ginge es mohl in erſter Linie um die Wahrung des beiderſeitigen Beſitzſtandes. Vermutlich würde die Parteileitung des Zentrums den Reichsparteiausſchuß ein⸗ berufen, um zu der Angelegenheit Stellung zu nehmen. Auswirkungen des Eiſenhammer⸗Prozeſſes Der Ausgang des Preſſebeleidigungsprozeſſes des erſten Bürgermeiſters der Stadt Neuſtadt, Dr. Forthuber, gegen den Eiſenhammer vor dem Schwurgericht Frankenthal wird, wie verlautet, zu Weiterungen innerhalb der Nattonalſozialiſtiſchen Partei der Pfalz führen. In dem zwiſchen den angeklagten Nationalſozialiſten, dem Herausgeber, dem Landwirt Bürger⸗ meiſter Heß⸗Dannenfels und dem Redakteur des Eiſenhammer Förſter⸗Ludwigshafen mit dem Nebenkläger Dr. Forthuber abgeſchloſſenen Vergleich erklärt das Blatt, daß alle gegen Dr. Forthuber erhobenen Anwürfe jeder tatſächlichen Grundlage entbehren. Ferner verpflichtet ſich der Eiſenhammer auch in Zukunft alle Angriffe gegen Dr. Forthuber zu unterlaſſen. Der Parteivorſitzende der Pfälziſchen Nattonalſozialiſten, der auch als Zeuge in dem Prozeß vernommene Lehrer Joſeph Birkel⸗Rodalben batte ſchon während der Vergleichsverhand⸗ lungen den Vergleichsvorſchlag als zu weitgehend abgelehnt und dem angeklagten Herausgeber und dem Redakteur des Eiſenhammer erklärt, daß der Annahme dieſer Bedingung eine Verurteilung, ſelbſt Gefängnisſtrafe vorzuziehen ſeien. In demſelben Sinne äußert ſich die kommuniſtiſche Arbeiter⸗ zeitung, die nach Abſchluß des Prozeſſes feſtgeſtellt hat, daß die Nationalſozialtſten in dieſem Prozeß eine ſchwächliche und er⸗ bärmliche Rolle geſpielt haben. Nationaliſtenerfolg im Departement Serthe Die drei Abgeordnetenerſatzwahlen im Departement Sarthe haben wider Erwarten ſchon im erſten Wahlgang zu einem Ergebnis geführt, und zwar iſt die Liſte der Repu⸗ blitaniſchen Union vollzählig gewählt worden. Die öͤͤrei Kan⸗ didaturen hatten im Vurchſchnitt 30 000 Stimmen erbalten. Die Kandidaten der Radikalen Liſte erhielten im Durchſchnitt 24000 Stimmen, die der Sozialiſten und Agrarier je 10 000 und die der Kommuniſten 5000 Stimmen. Dieſer Wahlerfolg der Nationaliſten ſtellt eine doppelt empfindliche Niederlage des Kartells dar, da das Depar⸗ tement Sarthe bisher als die Hochburg des Radikalis⸗ mus galt. Notenwechſel wegen Oberſteinbach y Paris, 1. März. Nach dem„Journal“ ſoll zu dem an⸗ geblichen deutſch⸗franzöſiſchen Grenzzwiſchenfall bei Oberſtein⸗ bach im Elſaß, wo nach franzöſiſchen Meldungen ein fran⸗ zöſiſcher Landwirt namens Hoerth von deutſchen Poliziſten auf franzöſiſchem Boden verhaftet worden ſein ſoll, bereits ein intenſiver Notenwechſel zwiſchen Berlin und Paris ſtatt⸗ gefunden haben. Die deutſche Angabe, wonach Hoerth auf deutſchem Boden verhaftet worden ſei, entſpreche abſolut nicht den Tatſachen. Der Quai'Orſay habe Übrigens die Militärpolizet der Rheinlande angewieſen, ebenfalls eine Unterſuchung über den Fall auf pfälziſchem Gebiet vorzunehmen. Die Wirtſchaftsverhandlungen 5 E 2 mit Frankreich MParis, 1. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die deutſche und die franzöſiſche Delegation für die Handelsver⸗ tragsbeſprechungen haben am 1. März vormittags eine erſte Sitzung im Handelsminiſterium unter dem Vorſitz des fran⸗ Einoden Handelsminiſters Bokanowski abgehalten. Es beſteht Einverſtändnis darüber, in den erſten Sitzungen eine be⸗ ſchleunigte Prüfung der Grundlagen des zur Verhandlung ſtehenden Vertrags vorzunehmen. Zu dieſem Zwecke ſind am Nachmittage Beſprechungen eingeleitet worden. Wie vom fran⸗ Jöſiſchen Handelsminiſterium noch mitgeteilt wird, hat im Laufe der heutigen Nachmittagsbeſprechungen ein Gedanken⸗ austauſch über das Regierungsprojekt des neuen franzöſiſchen Zolltarifs ſtattgefunden. Ferner kamen die bekannten Schwie⸗ rigkeiten der Einfuhr franzöfiſcher Weine nach Deutſchland zur Sprache. Es wurde in den nächſten Tagen Spezialverhandlungen über die wichtigſten Punkte des Handelsvertrags anzuberaumen. Von den frau⸗ zöſiſchen Delegierten wurde einſtimmig die Hoffnung aus⸗ geſprochen, daß man bis zum 21. März zu einem be⸗ friedigten Abſchluß der Verhandlungen gelangen möge. Dieſer Wunſch kam auch auf deutſcher Seite in einer kurzen Anſprache des Delegierten Poſſe zum Ausdruck. Imperator Muſſolini⸗ Berlin, 2. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Sen⸗ ſationelle, weun ſchon nicht ganz unglaubwürdige Kunde aus dem Italien Muſſolints kommt dem„Vorwärts“ von der franzöſiſch⸗italieniſchen Grenze. Es wird von dort berichtet, der immer offener werdende Zwieſpalt zwiſchen d e m Duce und dem König ſei nachgerade in römiſchen politi⸗ ſchen Kreiſen Tagesgeſpräch geworden. Der König fühle jeden Tag mehr den Boden unter den Füßen abbröckeln, Muſſolini dagegen beginne alle der Krone vorbehaltenen Vor⸗ rechte, wie die Verurtetlung zur Verbannung, das Amneſtie⸗ recht uſw. an ſich zu reißen. Der frühere Innenminiſter Federztoni, der im Kabinett gewiſſermaßen die Krone vertrat, ſet als Kolonialminiſter kaltgeſtellt. Der Herzog von Aoſta, nicht gerade durch Verſtandesſchärfe berühmt, hätte ſeine frondierende Haltung gegen ſeinen Vetter, den König, herſchärft und ihn wiſſen laſſen, er werde im Augenblick des Zuſammenbruchs wieder, wie bei dem Marſche auf Rom, auf Seiten Muſſolinis ſtehen. Die Generale und höheren Offiziere, die der Ergebenheit für die Monarchie verdächtig ſind, wurden friſtlos am Vorabend ihrer Beförderung verabſchiedet. Das Kriegsminiſterium ſelber ſei voll von Spionen Muſſolinis. Selbſt der Generalſtabschef, General Badoglio, ſei von ihnen umgeben. Die Armee ſei geteilt, die unteren Offiztere größ⸗ tenteils Gegner Muſſolinis, die ſich durch die Erniedrigung gekränkt fühlten, die ſie gegenüber den Milizoffizieren er⸗ führen. Mit verbiſſenem Zorn ſehen ſie, wie die mit hohen Gehältern und Ehren geſpickten jungen Leute, die in der regu⸗ lären Armee nicht einmal den Rang eines Hauptmanns er⸗ reichten, ſich dort„Generale der Miliz“ titulierten. Die auf Karriere bedachten höheren Offiziere hielten es zum Teil indes mit dem Herzog von Aoſta. Ernſthaft erhielte ſich das Gerücht, daß im Heere eine geheime Organiſation„das Kreuz von Savoyen“ beſtünde zu dem Zweck, die der Monarchie er⸗ gebenen Offiziere zu ſammeln, um im entſcheidenden Augen⸗ blick die Monarchie zu verteidigen. Die Kaſernen der Miliz hätten einen ſtändigen Waffenzuſtrom, während die Armee desorganiſiert ſei. Unter den Faſziſten ſpräche man auch ganz offen vom Amperator Mufſolint. Man hätte den Ein⸗ druck, daß Muſſolint, wenn er nur noch ein wenig Geduld auf⸗ brächte, keine ernſten Hinderniſſe mehr bei der Erfüllung ſei⸗ nes Cäſarentraums finden würde. Ein Gerſicht wolle wiſſen, daß der frühere, jetzt 85ährige Miniſterpräſident Giolitti nach den terroriſtiſchen Maßnahmen des verfloſſenen Novem⸗ ber an den König einen Brief geſchrieben habe, in dem er die⸗ ſen ermahnt, ſich nicht die äußerſten Schwierigkeiten für einen Weiterbeſtand der Monarchie aus den Händen winden zu laſſen. Giolttti hatte erklärt, wenn der König ſich nicht mehr auf der Höhe der Situation fühle, ſei es empfehlenswert, wür⸗ dig abzudanken. Die Kämpfe in China 5London, 2. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Lage in Schaughai und an der Front von Sunkiang iſt ruhig, doch werden die Verteidigungsmaßnahmen der eng⸗ liſchen Truppen für die internationale Niederlaſſung fort⸗ geſetzt. Eine gewiſſe Beunruhigung hat in chineſiſchen poli⸗ tiſchen Kreiſen die Nachricht hervorgerufen, daß der engliſche Generalſtab in Schanghai ſich genötigt l hat, die Ver⸗ teidigungslinie über die Grenze der iederlaſſung auszu⸗ dehnen. Die Beſatzung reicht jetzt tatſächlich bis an die Ver⸗ bindungsbahn, die in einem 1 775 von etwa—2½ Km. weſtlich um die Grenze der Nie 1 Wie der„Daily Telegraph“ mitteilt, wird dieſe Linie an manchen Stellen nuch weiter ausgebehnt werden müffen. Das 70 5 Gebiet enthält allerdings wertvolle engliſche Fabriken. ie eigentliche chineſiſche Stadt iſt bisher noch nicht verletzt wor⸗ den, doch ſcheint nach dem„Daily Telegraph“ die Beſetzung wenigſtens durch regelmäßige Patrouillen für den Notfall vorgeſehen zu ſein. Man weiß, daß ſich ernſte Gefahren er⸗ geben könnten, wenn eine der beiden Parteien die Stadt militäriſch beſetzen will. Der„Daily Telegraph“ ſchreibt, in otplomatiſchen Kreiſen ſind die Meinungen darüber eteilt, ob General Tſchang⸗ tſchung⸗Tſchang wirklich eine ntſcheidungsſchlacht mit den antoneſen ausfechten werde oder ein Abkommen mit ihm ſucht, um die Zolleinkünfte von Schanghai mit ihm zu teilen. Bemerkenswert iſt ferner eine Reutermeldung, nach der einer der wichtigſten Unterführer Sunſchuangfanas, der General Meng⸗iſchao⸗Wueh geſtern mit ſeinem Stabe zu den Kantoneſen übergegangen ſet, mit der Begründung, ber unter dem Bandttengeneral Tſchang⸗tſchung⸗Tſchang nicht kämpfen wolle. Weitere Abſplitterungen der nörblichen Truppen ſollen bevorſtehen. * Der Oelbaum von Locarno. Der Bürgermeiſter von Locarno weilte kürzlich in Paris. Einem ſeiner Freunde er⸗ zählte er dabei, er beabſichtige, ein beſonderes Erinnerungs⸗ denkmal für die Konferenz von Locarno zu ſchaffen. Am ſchönſten Platz im Stadtpark von Locarno werde er einen Oelbaum pflanzen. Die Muttererde für den Baum werde er aus Deutſchland und Frankreich kommen laſſen. Er hoffe, daß der Friedensbaum in der verſöhnten Erde glücklich wachſen und gedeihen werde. Grubenkataſtrophe in England London, 1. März.(Von unſerem Londoner Wernebel Die Nachricht von den zwei furchtbaren Unglücksfällen, ſich heute in zwei Kohlenbetriebsanlagen ereigneten, habe für den Augenblick die chtieſiſche und ruſſiſche Frage in de Hintergrund gedrängt. Kaum war die erſte Meldung 77 Ebbw Vale in Südwales, direkt nördlich von Cardiff, 17 getroffen, die über einen großen Verluſt von Menſchenleh berichtete, kam die Mitteilung, daß auch in Southwell Mansfield in Nottinghamſhire ein erſt vor eineinhalb Jae begonnener Kohlenſchacht durch Platzen eines Waſſe rohres völlig ertränkt worden iſt. Der Waſſerſturz 25 auch einen Teil der Mauer herabgeſchlagen. Die herabfalle 7 den Mauerteile zerriſſen das Seil eines Forden korbs, in dem 17 Mann gerade unter Tag fuhren. De davon konnten durch herabgelaſſene Seile gerettet werden Die übrigen 14 Mann waren bis ſpät nachts noch nicht ge⸗ borgen und man nimmt an, daß ſie im Schacht in den ein⸗ dringenden Waſſerfluten ertrunke n ſind. 15 Die erſte der beiden Grubenkataſtrophen, die in Wal wurden nachts um 1 Uhr entdeckt, als man aus dem Kohles, ſchacht Rauch aufſteigen ſah. Sofort begannen die Rettun, arbeiten, die durch den Rauch, das Feuer, die nächtli Finſternis und die ſich entwickelnden Gaſe ungeheuer erſchwe wurden. Die Grubengasexploſion muß ungefähr in einer Tiefe von 2500 Metern unter der Erde erfolgt ſein. Der Erſte, der in den Schacl hinabſtieg, um die Rettungsarbeiten zu leiten, war der Di tor der Geſellſchaft, der die Grube gehört. Er mußte aber kurzer Zeit wieder herausgeholt werden, da ſein Verweile durch die Giftgaſe unmöglich geworden war. Er erlitt dur das Grubengas eine Vergiftung und mußte ins Hoſpilal transportiert werden. Die von allen Seiten alarmierten herbeigeeilten Rettungskolonnen mußten trotz Gasmaske ihre Arbeiten immer wieder unterbrechen, bis endlich Ausſtrömen der Gaſe geringer wurde. Es gelang dann von den im Schacht befindlichen Bergarbeitern 80 Mann u0 lebend herauszuholen. Bisher konnten 21 Tote geborgen werden. 30 Mann waren ſpät abends unter der Erde, o daß über ihr Schickſal etwas bekannt geweſen wäre. Es jedoch wenig Hoffnung vorhanden, ſie lebend berauszuhole da die drei ſtaatlichen Bergwerksdirektoren die Bergnug arbeiten wegen Vergiftungsgefahr für die Rettungsmannſcha haben einſtellen laſſen. An der Unglücksſtelle ſpielten ⸗ furchtbare Szenen ab, da die Angehörigen der in der Nach ſchicht arbeitenden Bergarbeiter, Frauen und Kinder, Jc Teil nur mit der notwendigſten Bekleidung ſchon in der Naez zum Ausgang des Schachtes gekommen waren, um Näher zu erfahren. Vorunterſuchung gegen die deuſchen Gendarmen Gegen die von den Franzoſen verhafteten deuſſche Sendarmen Ulurich und Groſſer hak die fransöſſch Staatsanwaltſchaft die Vorunterſuchung eingeleitet. An⸗ deutſchen Gendarmen wird im Sinne der zu erwartenden ge⸗ klage weniger die Verhinderung des Transportes von worbenen Fremdenlegionären zum Vorwurf gemechſ chen vielmehr die angebliche Beleidigung des franzbö 1155 Dolmetſchers Tond, der in Zivil' den Transport fü Tond war von den deutſchen Gendarmen aus dem berausgeſetzt e weil er ſich weigerte, ſeine Au papiere zu zeigen. · Der Reichskommiſſar für die beſetzten Gepiett G⸗ dagegen Schritte unternommen, um zunächſt einmal die die entlaſſung der deutſchen Gendarmen zu erwirken. deut⸗ franzöſiſche Staatsanwaltſchaft ihre Anklage gegen die den ſchen Gendarmen nur damit rechtfertigen kann, daß ſie be⸗ Dolmetſcher Tond als Angehbrigen der Beſatzungsarmer Be⸗ zeichnet, ſo geſteht ſie damit, daß ein Angehöriger der der ſatzungsarmee, unter deren Schutz offiziell im Dienſte Ein Anwerbung von Deutſchen für die Fremdenleg on ſteht. Recht derartiger Zuſtand iſt aber mit dem internattonalen keineswegs vereinbart. Der Zwiſchenfall wirft daher Frage von grundſätzlicher Bedeutung auf. Letzte Meloͤungen Bergwerksunglück bei Hamm nd⸗ Das Oberbergamt in Dortmund teilt mit, daß am weiler⸗ tag auf der Zeche de Wendel bei Hamm durch Schlag Ober⸗ entzündung 25 Mann verletzt wurden, darunter der e ingenieur der Zeche, ein Oberſteiger und zehn Stegan geſin⸗ Verletzten, von denen 28 Verbrennungen erlikten haben, 1 155 Flö + gweis⸗ den ſich im Krankenhaus. Es ſteht noch nicht ſeſt, wievle Verletzungen ſchwerer Natur ſind. Der Unfall hat ſich zu Nobert auf der dritten Sohle im Südfeld ereignet, wetter⸗ Fettkohlengruppe gehört und ziemlich ſtarke Schlag ein entwicklungen hat. In dem Flöß war vor einigen 150 Brand ausgebrochen, der aber abgedämpft worden w Hamm dieſer Stelle ereignete ſich eine Exploſion, durch die 7105 durch gegen den Anziehſtrom zerſtört wurde. Der Damm Ableilung eine für dieſen Zweck beſonders zuſammengeſtllte— 5 von Beamten und Arbeitern wieder hergeſtellt wer Ex⸗ dieſer Arbeit wurden die Leute gegen 10 Uhr durch e 1— dem ploſion von ſchlagenden Wettern überraſcht, die ſich icht in Brand entzündet hatten. Weitere Menſchenleben ſind irbe Gefahr. An der Bekämpfung des Brandes wird gea Die Unterſuchung durch die Bergbehörden iſt im Gange. Ein Beleidiger Streſemanns verurteilt nellte — Erfurt, 1. März. Das Große Schöffengericht T. heute wegen Beleidigung des Veichsaußenmimaſſchleben Streſemann den Gutsbeſitzer Hugo Graefe aus waanwall bei Erfurt zu drei Monaten Gefängnis. Der Staa Ver⸗ hatte fünf Monate beantragt. Graefe hatte in einternallo⸗ ſammlung geäußert, ſolche Miniſter hätten ſich vom 5 laſſen nalen Judentum beſtechen, Villen und Schlöſſer ſchen edamen und das deutſche Volk verraten. Auf den Ruf korochen nennen!“ hatte Graefe von„ocarno⸗Verrat“ geſp und Streſemann ausdrücklich genannt. Höſchs Rückreiſe nach Paris J Oer Paris, 1. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter. nath deutſche Botſchafter von Höſch kehrt am Donnetstag chen Paris zurück und wird nach einer dem Außenamt 17 rache Mitteilung mit Briand eine längere und wichtige E iußen⸗ über eine Reihe von Fragen haben, die zwiſchen Reich aniſter miniſter Dr. Streſemann und dem franzöſiſchen Außeum in Genf zur Behandlung gelangen ſollen. Eiferſuchts⸗Tragödie ute I2 Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.) 9 vormittag erſchoß in Charlottenburg eine 35jährige der ihren Ehemann, einen Kaufmann. Der Grund. em Tat ſoll Eiferſucht geweſen ſein. Die Frau iſt unter Verdacht des Mordes feſtgenommen worden. Bei ter die aben den aus ein⸗ eben lbel hren ſſer⸗ f hat llen⸗ e Drel den. ge⸗ ein⸗ glel, len⸗ ngs· liche verl achl rel⸗ r in tlen tal un ken das von te r. I. lt 1⸗ o⸗ 1 n 1 1 Mittwoch, den 2. März 1927 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 101 Stäoͤtiſche Nachrichten Die Entwäſſerung von Feudenheim (3. Bauabſchnitt) leib Das Geſetz über die auf 1. Januar 1910 erfolgte Einver⸗ eibung der vormaligen Gemeinde Feudenheim beſtimmt, daß te Kanaliſation in den Straßen des bebauten Ortsteils ſofort vonchzuführen ſei, ſoweit dies zur Verhütung oder Beſeitigung on Mißſtänden erforderlich wird. Es iſt ferner beſtimmt, daß e Angrenzer zur Zahlung von Baukoſtenbeiträgen nach (Bidabe der früheren Feudenheimer Beizugsgrundſätze 1 Urgerausſchußbeſchlüſſe vom 4. März 1902, 22. Februar 1906, Januar 1910 und 17. Juni 1924) verpflichtet ſind und daß Kaſtelle dieſer Verhindlichkeit die Pflicht zur Entrichtung von analgebühren tritt, ſobald die Einleitung der Fäkalien in Entwäſſerungskanäle erfolgt. Dem generellen Entwurf — Tiefbauamts über den im Hinblick auf vorſtehende Be⸗ Bürmungen gebotenen Ausbau der Kanaliſation hat der würderausſchuß am 25. Juli 1911 zugeſtimmt. Gleichzeitig urden die Mittel für die Ausführung des 1. der drei vor⸗ Filebenen Bauabſchnitte in Höhe von 102 160 RM. bewilligt. ür die Ausführung des zweiten Bauabſchnittes Jat der Rorgerausſchuß am 13. Jannar 1914 den Betrag von 128 300 far zur Verfügung geſtellt und gleichzeitig weitere 7075 RM. 1 r den 1. Bauabſchnitt nachbewilligt. Nach Fertigſtellung des 9 und 2. Bauabſchnittes wurden für die Ausführung des 0 und letzten Abſchnittes vom Bürgerausſchuß am 20. März 0 16 122 320 RM. bewilligt. Die Ausführung iſt jedoch infolge er Kriegs⸗ und Nachkriegsverhältniſſe bis jetzt unterblieben. N In dem den g. Bauabſchnitt umfaſſenden Gebiet, das im 5 orden durch die Schweizerſtraße, im Oſten durch die Wart⸗ undetraße, im Süden durch die zukünftige Mosbacherſtraße 95 die Ringſtraße und im Weſten durch die Brunnenſtraße wird, beſtehen durch das Fehlen einer unterirdiſchen S leitung der Abwäſſer Mißſtände. In den ſtark abfallenden 1 raßen des erhöhten Ortsteiles nördlich der Hauptſtraße äuft das Regenwaſſer ſehr raſch nach der flach angelegten And aiftraße, Wallſtadterſtraße und Wartburgſtraße zuſammen bis bleibt bei größeren Niederſchlägen für längere Zeit ſtehen, 8 2 5 durch den offenen Ableitungsgraben zwiſchen Pflug⸗ —35 Eberbacher⸗Straße in das in der letzteren Straße liegende iel abläuft. Dieſe Zuſtände erſchweren die Inſtandhaltung 55 Straßen. Der Einbau der Kanäle in die Hauptſtraße ſtriſchen Brunnen⸗ und Pflugſtraße und in die Wartburg⸗ Douße iſt zudem Vorausſetzung für die Durchführung der Pfla Kreis für die nächſten Jahre in Ausſicht genommenen 11 aſterung dieſer Straßen. Das Abfangſiel in der projek⸗ erten Mosbacherſtraße und Pflugſtraße, durch das der be⸗ ehende offene Abwaſſergraben trocken gelegt wird, und der 15 5 in der Wartburgſtraße bilden ferner die Vorflut, die 0 die ſpätere Entwäſſerung des Baugebietes in der Eck⸗ enn erforderlich iſt. Die Ausführung des vom Tiefbauamt 75 erneuten Prüfung unterzogenen Projektes erfordert en Aufwand von 196 000 RM. Für die Erſtellung des zum de Bauaubſchnitt gehörenden Kanals in der Löwenſtraße, in St bereits bezugsfähige Neubauten erſtellt ſind, wurde vom udtrat am 20. Januar 1927 ein Betrag von 3000 RM. aus 50 rtſchaftsmitteln vorweg bewilligt, ſo daß noch 193 000 RM. Jal Bürgerausſchuß zu bewilligen bleiben. Da in Feuden⸗ Jabe keine Fäkalien in die Kanäle eingeleitet werden dürfen, —— nach den Eingemeindungsbeſtimmungen die Angrenzer und en zu kanaliſierenden Straßen Kanalbaubeiträge zu leiſten de zwar an neu anzulegenden Straßen 10,.— RM. und an dief alten Straßen 2,50 RM. für den lfoͤm. Beſitzfront. Aus eſen Angrenzerbeiträgen ſteht ein Rückerſatz von etwa 15 000 Ie für den 3. Bauabſchnitt zu erwarten. Die Ausführung 197 Kanäle erfordert eine Bauzeit von 6 Monaten. Der er⸗ kinderliche Arbeitsaufwand iſt auf 8000 Tagewerke(davon ſollen 5000 Erwerbsloſentagewerke) errechuet. Die Arbeiten mitiel zur Ausführung kommen, ſobald hierfür Anlehens⸗ tel verfügbar ſind. * mini Rheinpolizef. Zufolge einer Entſchließung des Staats⸗ el ſteriums des Innern wurde auch in der Pfalz eine eingene Rheinpolizet mit dem Sitz in Ludwigshafen Außerichtet und dem dortigen Bezirksamt unterſtellt, mit der riſ gabe, die Sicherheit im Rheinſtromgebiet auf der baye⸗ 5 en Rheinſtrecke von der deutſch⸗franzöſiſchen bis zur nener iſch⸗heſſiſchen Grenze aufrechtzuerhalten. Durch eine ſamerliche Miniſterialentſchließung wurden hinſichtlich der Zu⸗ Aheinenarbeit der Rheinpolizeiorganiſation der deutſchen der uſerſtaaten im Einverſtändnis mit dem Staatsminiſter heir uſtiz die Beamten dor badiſchen Rheinpolizei in Mann⸗ n als Hilfsbeamte der Staatsanwaltſchaft inſoweit bezeich⸗ ed ſie im Rahmen ihrer rheinpolizeilichen Tätigkeit auf ſind riſchem Gebiete polizeiliche Befugniſſe auszuüben berechtigt om Die Beamten des bayeriſchen Rheinſtromüberwachungs⸗ Staatandos wurden nach einer Verordnung des Badiſcden erkla sminiſteriums zu Hilfsbeamten der Staatsanwaltſchaft zulihel ſoweit ſie auch in Baden polizeiliche Befugniſſe aus⸗ wen berechtigt ſind. Faſchings⸗Kehraus Die letzten Stunden der allzulangen Faſchingszeit brachten noch einmal ungezählte Tauſende auf die Beine. Infolge der milden Vorfrühlingswitterung herrſchte in den geſtrigen Nachmittagsſtunden ein Leben in den Haupt⸗ ſtraßen wie bei ganz beſonderen feſtlichen Gelegenheiten. Viele reizende Kindermäsken brachten Abwechſlung und arbe in den Korſo in der Breiteſtraße und auf den Planken. er Menſchenſtrom ebbte keineswegs mit zunehmender Dunkelheit ab. Noch in der zehnten Abendſtunde ſtaute ſich die Menge in dieſen beiden Hauptſtraßenzügen dermaßen, daß man meinen konnte, ein Ereignis ſtehe bevor. Und doch ſah man nur Masken und Autos zu den Ballokalen eilen. Eine hundertköpfige Menſchenmenge bildete auch Spalier vor dem een in dem mit dem zweiten ſtädtiſchen Maskenball vom Faſching mit viel Glanz und Schimmer Abſchied genommen wurde. Der Beſuch war nicht ganz ſo ſtark wie beim erſten. Aber er genügte, um ſämtliche Räume bis hinunter zum Bierkeller zu füllen. Bei der Preis⸗ polonaiſe zeigte ſich, daß man ſich mit viel Geſchmack und Originalität dem Weltverkehrscharakter des Ballfeſtes anzu⸗ paſſen verſucht hatte. Die preiswürdigen Damenmasken rangierten wieder an erſter Stelle, entſprechend der Zahl der maskierten Weiblichkeit, die die wenigen Herrenmasken voll⸗ ſtändig in den Hintergrund drängte. Das Preisgericht, dem keine leichte Aufgabe geſtellt wurde, fällte folgende Ent⸗ ſcheidung: Damenpreiſe: 1. Flüchtling aus Schanghai, 23. Geld regiert die Welt, 2b. Papagei im Weltverkehr. Troſt⸗ preiſe: 1. Madame Pompadour, 2. Großſender Nauen, 3 a. Bleu Paſtelle, 3db. Kabel Mannheim—Honolulu, 4. Revue⸗ Girl, 5. Flug⸗Mitropa. errenpreiſe: 1. Prinz Kar⸗ neval im Weltverkehr, 2. Abgebauter Herrſchaftskutſcher, Za. Mann im Mond, 3b. Aſtatiſcher Medizinmann. Troſtpreiſe: 1. Verkehrs⸗Schutzpolizei⸗Kellner, 2. Mondpilot, 3. Verkehrs⸗ amt, 4. Weltverkehrs⸗Sprache, 5. Beſuch vom Nordpol, 6. Ver⸗ kehrsſchuföo. Gruppenpreiſe: 1. Der Weltverkehr, 2. Südſeeinſulaner auf der Durchreiſe nach Genf, 3. Luft⸗ 1 4. Deutſchland im Zeichen des Weltverkehrs, 5. Briefmarken im Zeichen des Weltverkehrs. Nur die J. und Ja⸗Preiſe beſtanden aus Geldpreiſen und Plaketten, die an⸗ deren nur aus Plaketten. Die Stimmung war im allge⸗ meinen recht fidel, abgeſtuft nach der Größe des Raumes. Bis zum Morgengrauen wurde getanzt, geſcherzt, pokuliert. Mit 140 Kappenabenden, karnevaliſtiſchen Konzerten uſw. und 16 Maskenbällen iſt Faſching 1927 beendigt worden. Der Beſuch war, ſoweit wir feſtſtellen konnten, ſo unterſchiedlich wie die Stimmung. Am lebhafteſten ging es in den großen Kaffeehäuſern zu. Bis zum Morgen wurde auch hier getanzt, in den Gängen, zwiſchen den Stühlen, wo nur ein freies Plätzchen vorhanden war. In Clou und Libelle gab ſich die Creme der Mannheimer ein Stelldichein. Die ebenſo eleganten wie gemütlichen Räumlichkeiten waren bis auf den letzten Platz beſetzt. Aber auch in den großen Bier⸗ lokalen und in mancher traulichen Weinſtube herrſchte drückende Fülle. Heiße Papierſchlangenſchlachten wurden vielerorts geſchlagen. Aſchermittwoch! Der Mummenſchanz iſt zu Ende. Er hat länger gedauert, als infolge der Geldͤknappheit eigentlich zuläſſig geweſen wäre. Bei der Geldbeutelwäſche werden Viele feſtſtellen müſſen, daß in dem Beſtreben, die Alltags⸗ ſorgen zu vergeſſen, die Finanzen zu ſtark in Anſpruch ge⸗ nommen wurden. Die Faſtenzeit hat begonnen. Der Aſcher⸗ mittwoch hat eine zweifache Bedeutung, eine weltliche und eine mehr religiöſe. Die weltliche Bedeutung iſt die, daß ſein Ernſt uns aus der Leichtlebigkeit und Vergnügungsluſt der Faſchingstage wieder zurückführt in den Kreis und Zwang ernſter Arbeit und Lebensbetrachtung. Die Kirche weiht am Aſchermittwoch die Aſche und beſtreut die Häupter der Gläu⸗ bigen damit. Sie will, daß wir damit unſeren reumütigen und zerknirſchten Geiſt bekennen, ſie will, daß wir öfſentlich Zeugnis ablegen von unſerer Demütigkeit und Bußfertigkeit. In den katholiſchen Kirchen werden die Altäre verhüllt zum Zeichen dafür, daß die Zeit gekommen iſt zur Buße und Trauer, die Zeit der Betrachtung des bitteren Leidens Ehriſti. So iſt der Aſchermittvoch auch eine Ueberleitung aus dem Winter in die öſterliche Zeit, unter deren Eindruck die Monate März und April ſtehen. Sch. * * Wiederſehens⸗Feier. Die Augehörigen des Bayeriſchen Reſerve⸗Infanterle⸗Regiments Nr. ö treffen ſich am 22. Mai im Ballhaus in Manuheim zu einer Wieder⸗ ſehens⸗Feier, zu der ſämtliche Angehörige des Regi⸗ ments eingeladen ſind. Ueber den näheren Verlauf und das Programm der Feier, die mit einer Gefallenen⸗Ghrung verbunden ſein wird, werden noch rechtzeitig Mitteilungen in dieſer Zeitung gemacht werden.(Um Nachdruck dieſer Notiz wird gebeten.) * Gasvergiftung. Bei der Arbeit an einem Trockenofen einer hieſigen Gießerei erlitt ein Arbeiter eine Gas ver⸗ giftung. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus eingeliefert. eee beſteht nicht. 15 Das Geheimnis des Rauſches Von Dr. Wilhelm Fiſchdick⸗Hameln daß Mer Kampf gegen den Alkoholismus, gegen den Zuſtand, um fi enſchen den Alkohol gewohnheitsgemäß zu ſich nehmen, Abſtſich der Vernunft zu berauben, beſteht auch im Lager der Abſt denzgegner, und es liegt kein Grund vor, hier die ernſte 0 po von Grund auf zu beſtreiten. Der Suff iſt keineswegs kinennlär, daß er vernünftige Verteidiger fünde. Die Ab⸗ im charakteriſieren den Alkohol als ein Zellengift, das berbeilolegiſchen Sinne eine des ganzen Körpers führt, und es kann kein Laboratoriumsexperiment da⸗ empfi angeführt werden; wer Bier als Nahrungsmittel Und dblt, wird ſelbſt von Biertrinkern nicht ernſt genommen. Kauf gech wird die Giftwirkung„in Mäßigkeitsgatenzen in Gewinenommen. In Kauf genommen— womit? Um welchen winnes willen will man nicht gänzlich verzichten? 10 mund da iſt nun die Erbitterung der Gegner durchaus nicht kaum verſtändlich, denn man hat ihnen eigentliche Gründe wußte zu nennen vermocht, weil man ſie ſelbſt nicht mehr andere n ſolcher Lage iſt es nun das natürliche Schickſal der beſſeren ⸗ daß ſie einer ſtupiden Mauer böſen Willens wider Hegnes Wiſſen gegenüber zu ſtehen glauben. Sie ſehen im irgendr entweder den Kapitalsknecht oder jemanden, der ſelbſt orm wie dem Suff verfallen iſt, und ſei es in noch ſo milder degen'ddie vielleſcht nur in der Gewohnheit der Sitten beſteht, de„T ie man nicht angehen will. So wurde der Kampf gegen Abet rinkſitten“ faſt heftiger als gegen die Getrönke ſelbſt. zahl o rückſtändig ſind wir doch heute eigentlich in der Mehr⸗ Gri— nicht mehr, daß ſich einer Bewegung mit ſo klaren vermi en eine ſo ſtarke paſſive Reſiſtenz entgegen zu ſtellen Wir hahte, nur mit der Berufung auf Sitten und Gebräuche. beſſere ben ſo viele Bräuche gegen andere, und gar nicht einmal „eingetauſcht, daß es ein Wunder wäre, hätte man es heit zu umocht; den Alkoholgenuß gegen eine andere Gewohn⸗ es 0 wechſeln. Aber nicht einmal gegen eine ſchlechtere iſt nicht ungen, denn Kokain und andere Narkotika kommen doch pfycholo. Frage. Selbſt die Sportmode mit ihrem ſtarken drängtesſchen Anreiz hat nicht die Trinkſitten wirklich ver⸗ Aber gerade, daß die Gründe nicht genannt wurden, e ſenic vielleicht ihre ganz beſondere Eigenſchaft, nämlich, daß uhole an der Oberfläche des Rationalen liegen. Sie heraus⸗ ane aus der Tiefe des nur Gefühlten kann Freund und notwendſar willkommen ſein. Der eine erwartet eine Natur⸗ igkeit, der andere ein Trugbild; jedem iſt der Wunſch Vater des Gedankens. Sehen wir zu! Der geläufigſte Ein⸗ wand gegen die Abſtinenz lautet immer:„Nächſtens will man uns auch das und das verbieten.“ Kaffee, Tabak uſw. werden hier genannt. Das iſt nun zweifellos unlogiſch, denn man weiſt nicht den Arzt ab, der einem die Magenſchmerzen kurieren will, mit dem Hinweis, er werde einem nächſtens den Schnupfen auch noch heilen. Wenn das von ernſt zu nehmen⸗ den Menſchen trotzdem immer wieder geſagt wird, ſo kaun nicht damit ein Gegengrund gemeint ſein, ſondern nur der Ausdruck verſtärkter Abneigung gegen die Rabikalabſtinenz überhaupt, Dem Abſtinenzgegner iſt allgemein die Zumutung zuwider, daß er bei jedem Genuß, den er als harmlos empfindet, ſei es Tabak, Alkohol oder was ſonſt, immer wieder fragen ſoll: Darf ich das aus mediziniſchen oder ſozialen, ſprich volkshygieniſchen Gründen? Er fühlt die Pflicht zu etwas, was außerhalb des Ethiſchen im Aeſthetiſchen liegt; er will ſich nicht die ihn fraglos natürlich dünkende Geſtaltung ſeines Lebenswandels beſchneiden laſſen. Daher der Hinweis auf die Poeſie des Weines uſw. Nun aber ſind die wenigſten Menſchen ſo äſthetiſch geſtimmt, daß wir lange bei dieſem Ge⸗ ſichtspunkte zu verweilen brauchten, und der Alkoholgegner kann ja gerade eine Erziehung anſtreben, bei der dieſe Dinge nicht als harmlos empfunden werden, wo ſie alſo ein natür⸗ licher, freier Lebnsgeſtaltungswille ablehnen müßte. Wichtiger dünkt uns deshalb die einfache Feſtſtellung, daß die Mehrheit ein Bedürfnis nach bemeſſenen Portionen von Rauſch⸗ giften heute noch als normal empfindet und es ſeit Menſchen⸗ gedenken getan hat, daß es ferner noch heute bei allen Völkern, von den bprimitivſten bis zu den kultivierteſten, der Fall iſt. Es iſt das Bedürfnis nach dem Rauſch, ob er nun mechaniſch, durch den Rhythmus des Tanzes etwa, oder chemiſch durch Ge⸗ nuß von Giftdoſen erzeugt wird. Welchen pſychologiſchen Sinn hat der Rauſch, wenn wir ihn nicht als geiſtigen, als den des Schaffens uſw. im übertragenen Sinne, ſondern als Rauſch auf phyſiologiſcher Baſis verſtehen? Der Rauſch iſt gewiſſermaßen die Fortſetzung des Trau⸗ mes. Wir verſtehen dank der pſychoanalytiſchen Forſchung den Traum als einen Vorſtellungsablauf zur Erhaltung des Schlafes. Er verarbeitet Gefühle und Strebungen, die uns ſonſt den Schlaf unterbrechen und uns die Ruhe nehmen wür⸗ den. Alle Arbeit an uns ſelbſt beſteht darin, daß wir in unſe⸗ rem Bewußtſein dulden, was uns gut und förderlich erſcheint. Das Widrige aber ſtoßen wir in den Abgrund des uns Un⸗ bewußten hinab. Gerade die edelſten, reinſten Menſchen haben oft die größten Schlackenmaſſen aus ſittlichem Kampfe ſo er⸗ ledigt, und aus dieſer Tiefe zucken immer wieder ſtörende Aſchermittwoch Alles nimmt emol e End, Aach die Faſchingszeit, Un die Narre, groß un klee, Werre widder gſcheit—? Is der Aſchermittwoch do, So heert alles uff: Aller Schlorum is vorbei Awwer net der Stuff. 's Bockbier is noch lang net all, 's muß gedrunke ſei', Un, ſolang's noch Bockbier git, Peif ich uff de Wei'. Mancher hot aach noch en Brand Vun der Faasnacht her. Un bei derlei ſchtille Bränd Hilft kei Feierwehr. Net die allergreeſchde Schöritz Git dem Brand de Reſcht. Norr mit Bockbier ganz allee Werd die Glut gelöſcht. 1 A. W. * 4* Moiorbrand. Infolge Heißlaufen der Lager geriet ver⸗ gangene Nacht im Caſinogebäude ein Elektromotor in Brand. Die Gefahr wurde durch die um.09 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr beſeitigt. Der Schaden beträgt etwa 100 Mk. * Die Geſundheit der deutſchen Großſtädte hat ſich Anfang Februar inſofern zum dritten Male verſchlechtert, als die Sterblichkeit in der Woche vom 30. Januar bis zum 5. Februar gegen die Vorwoche ebenſo oft geſtiegen iſt, zuletzt auf 1000 Anfäſſige im Jahr auf 14,9. Sie ſtieg in Alt⸗Berlin auf 16,0, Köln 14,2, Eſſen 16,4, Dortmund 18,7, Bochum 20,0, Gelſenkirchen 15,8, Barmen 11.6, Krefeld 16,3, Mülheim a. d. R. 11,8, Hamborn 18,6, München⸗Gladbach 21,5, Münſter i. W. 22,9, Hamburg 17,9, Kiel 15,0, Lübeck 16,3, Breslau 13,4, Magde⸗ burg 15,9, Halle 14,7, Kaſſel 13,0, Braunſchweig 22,6, Erfurt 20,5, Leipzig 13,3, Dresden 12,2, Chemnitz 14.4, Plauen i. V. 9,3, Karlsruhe 18,4, München 172, Nürnberg 16,8, Augs⸗ burg 20,6. Sie blieb gleich in Frankfurt a. M. mit 12,1 und Wiesbaden 10,6. Sie fiel in ganz Berlin auf 14.9, Neu⸗ Berlin 13,8, Düſſeldorf 13,8, Duisburg 15,1, Elberfeld 11½4, Aachen 16,8, Oberhauſen 12,1, Buer 4,6, Bremen 10.2, Königs⸗ berg i Pr. 11,0, Stettin 18.5, Altona 17½1, Aene 18,4, Mannheim 12,3, Mainz 14.2, Ludwigshafen 8,6, Stutt⸗ gart 13,1. ⸗ ——ͤ Kommunale Chronik kr. Heidelberg, 1. März. Bei der Nenwahl der Mit⸗ glieder des Kreisrats erhielten die vereinigten Parteien (Zentrum, Sozialbemokraten, Deutſche Volkspartei und Demokraten) 21, die vereinigten bürgerlichen Gruppen 8 Stimmen, ſodaß vom gemeinſamen Vorſchlag 7, vom zweiten 3 Kreisräte gewählt ſind. Zum Vorſitzenden des Kreisrats wurde Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz, zum ſtellvertre⸗ tenden Vorſitzenden Landgerichtsrat a. D. Engelhard gewählt. — Dem Bürgerausſchuß iſt zur Sitzung am Donners⸗ tag eine weitere Vorlage zugegangen, die ſich mit dem Satzungsentwurf für die Oberrealſchule befaßt. L. Bretten, 27. Febr. Auf Grund erneuter Beſprechungen wird der Gemeinderat nun doch!4 Eiſenbahn wagen als Wohnungen aufſtellen, deren Mieter ausdrücklich vom Gemeinderat beſtimmt oder zugelaſſen werden. Als Auf⸗ ſtellungsplatz wurde das ſtädt. Eigentum weſtlich der Straße zum Oſtbahnhof beſtimmt.— Auf dem Wege des Bauplatz⸗ umlegeverfahrens ſoll weiteres Baugelände erſchloſſen wer⸗ den.— Der Gemeinderat lehnt es ab, die Koſten für die end⸗ gültige Vermeſſung der für die Bahn Bretten⸗Kürnbach ab⸗ getretenen Grundſtücke und Teile in Höhe von 6000% zu übernehmen. Der englische Großindustrielle Sir Charles Higham: N ehſume verhauft fur Dia AreI Artifel. wo Du vorſer nur einen verhanfit ast. Flammen hervor, oder wenn man will: magnetiſche Wellen, die, ohne daß wir es wiſſen und wollen, unſere hewußten Ent⸗ ſcheidungen zu beeinfluſſen ſuchen. Mit dieſen Mächten kämpft im Schlaf der Traum, im Wachen der Rauſch. Wenn ſie ſich im Wachen bemerkbar machen, haben ſie das harmloſe Ge⸗ wand von Stimmungen und Unbehaglichkeitsgefühlen und geben ſich in ſcheinbarer Beſcheidenheit damit zufrieden, wenn ſie uns nur in der freien Auswirkung unſeres Daſeins behin⸗ dern. Angeſtrengter Kampf dagegen macht die Sache meiſt nur noch ſchlimmer. Er raubt uns Energien, und das iſt es ja gerade, was die Dämonen der Tiefe bezwecken. Aber der Rauſch erledigt ſie gewiſſermaßen hinter unſerem Rücken. Die Kriegstänze erſetzen dem Wilden die Schlacht. Je brutaler der Trieb, deſto brutaler der Rauſch. Für den Kulturmenſchen genügt eine leichte Doſis, ein paar Gläſer Wein oder einige Züge Rauch, und er iſt frei. Die phyſiologiſchen Augenblicks⸗ nachteile werden dann überwunden. Ein zu ſtarkes Maß aber bewirkt bei ihm das Gegenteil, indem er aus der poſitiv zu wertenden Hemmungsloſigkeit in die negative verfällt und die Augenblicksnachteile überwiegen. So wird die Grenze des Maßes immer nach Völkern und Einzelmenſchen irdividuell bleiben, ohne daß ſich ihre ſcharf gezogene Linie darum beſtreiten ließe. Man kann ſie immer nur ungefähr feſtlegen, wie es die Sitte unter wohlerzogenen Menſchen tut. Der Fehler iſt, daß man eine Frage chemiſch und phyſiologiſch löſen wollte, die zunächſt pſychologiſch an⸗ gefaßt werden muß. Aus dem Pſychiſchen gibt es dann wieder phyſiologiſche Rückwirkungen. Die„Anregung“ zur Arbeit, die etwas Tabak oder Wein zu bieten nermag, iſt hauptſächlich eine„Abregung“ von Widerſtänden. Sogar die Grenzen von Rauſch und Traum können dabei ineinander überfließen, denn ſonſt wäre es unbegreiflich, daß man Nächte hindurch mit acht Stunden Schlaf vielleicht nie genug hatte und müde aufwachte, daß man dann abends ein Glas Wein trinkt, traumlos fünf Stunden ſchläft und dann mit einer Friſche aufwacht, die den ganzen Tag anhält. Der Rauſch, um das Wort für die leichte Wirkung von einigen Gläſern Wein oder Bier zu gebrauchen, hat ſo fertig gebracht, was dem Traum Nächte ßindurch nicht gelungen iſt, und das Wenig an geopferter Zellenkraft iſt längſt dreiſach erſetzt, bevor wir es merken.— Die„Trocken⸗ heitsbewegung“ wird daher ſpäteren Generationen erſcheinen als das, was ſie iſt: eine Ueberſvannung rationaler Erkennt⸗ niſſe gegenüber irrationalen Mächten, deren Eriſtenz in der Laboratoriumsberechnung des Phyſiologen nicht aufging. 4 —— e 4. Seite. Nr. 101 Neue Maunhelmer Zeitung(Wittag⸗Ansgabe) Mittwoch, den 2. März 1927 Wirtſchaftliches Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden (Mitgeteilt vom Landesamt für Arbeitvermittlung.) Die einſtweilen noch recht ſchwache, im Verlaufe der letzten Wochen bereits beobachtete Neigung des Arbeitsmarkts zur Beſſerung kann trotz mannigfacher Schwankungen auf verſchie⸗ denen Teilarbeitsmärkten auch für die letzte Berichtszeit (17. bis 23. Februar) feſtgeſtellt werden. Die Hauptunter⸗ ſtützungsempfängerziffer iſt von 65 553 auf 64 791, alſo um 762 eſunken, gleichzeitig iſt— zufällig— die Zahl der Kriſen⸗ ürſorgeempfänger um 762, nämlich von 6452 auf 7214 geſtie⸗ gen, ohne daß es ſich natürlich bei der Abnahme der Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger etwa einfach um ein reſtloſes Uebergehen aus der einen Fürſorgeform in die andere gehan⸗ delt hätte. Vielmehr beruhte die Abnahme der Erwerbsloſen⸗ ziffer in ihrem Endergebnis auch zum Teil auf Aufn ahme von Arbeit, wie ja auch die Notſtandsarbeiterziffer gleich⸗ zeitig in ihrem Endergebnis eine Senkung um 336(von 4249 auf 3913) erfahren konnte. Auch die Kur zarbeiter ziffer — Kurzarbeiter im allgemeinen unter Ausſchluß der geſon⸗ dert gezählten Kurzarbeiter des Tabakgewerbes— hat etwas von 451 auf 407 abgenommen, doch iſt die Zahl der Kurzarbei⸗ ter im Tabakgewerbe von 521 auf 544, alſo immerhin unerheb⸗ lich, geſtiegen. Neben Entlaſſungen meiſt kleineren Umfangs, in der Hauptſache noch aus Landwirtſchaft, Metall⸗ und Maſchinenbearbeitung, Holz⸗ und Bau⸗ gewerbe und Lohnarbeit wechſelnder Art machte ſich eine etwas ſtärkere Nachfrage, teilweiſe in Induſtrien der⸗ ſelben Gruppen(3. B. Maſchinenfabrikation), dann insbeſon⸗ dere im Spinnſtoffgewerbe und auch in der Papierinduſtrie bemerkbar. 15 — Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden: Miniſterialrechnungsrat Peter Blümmel beim Juſtizminiſterium mit Wirkung vom J. Juni 1927 zum Bürodirektor bei der Badiſchen Geſandt⸗ ſchaft in Berlin, Kriminalſekretär Ernſt Lemme in Karls⸗ ruhe zum Kriminalkommiſſär, Bibliothekar Dr. Crone an der Univperſitätsbibliothek in Heidelberg zum Oberbibliothe⸗ kar daſelbſt. Verſetzt wurden: Juſtizoberſekretär Otto Haſenfuß bei der Staatsanwaltſchaft Freiburg zum Landgericht Karls⸗ ruhe, Kanzleiaſſiſtent Guſtav Müller beim Amtsgericht Schopfheim zum Landgericht Waldshut; die Aufſeher Ferdin. Bader beim Bezirksgefängnis Radolfzell zur Fürſorge⸗ erziehungsanſtalt Sinsheim und Franz Faller beim Be⸗ öirksgefängnis Meßkirch zu jenem in Nadolfzell. Planmäßig angeſtellt wurden: die Geometer Alb. Banſchbach beim Vermeſſungsamt Heidelberg, Adolf El! beim Kataſtergeometer J, in Tauberbiſchofsheim, Philipp Iſele beim Vermeſſungsamt in Sinsheim, Otto Karle beim Kataſtergeometer in Freiburg, Eduard Kemm beim Vermeſſungsamt in Tauberbiſchofsheim; die Straßenwärter Albert Hoch in Eiſenbach, Peter Kech in Hauſach, Johannes Kirrmann in Kehl, Johann Matt in Ay, der Flußwärter Jakob Schmidt in Ottenheim. Ein trauriger Gedenktag für Karlsruhe Karlsrube, 1. März. Geſtern waren 80 Jahre ver⸗ floſſen, ſeit Karlsruhe durch den Hoftheaterbraud von einer furchtbaren Kataſtrophe heimgeſucht wurde. Von einer unvörſichtig angezündeten Gasflamme wurde am Sonn⸗ tag, den 28. Februar 1817, kurz nach 5 Uhr abends eine Dra⸗ perie erſaßt. In kürzeſter Zeit war das Theatergebäude in ein Flammenmeer gehüllt. Es entſtand eine ſurchtbare Pa⸗ nk, die zu entſetzlichen Szenen führte. Vor den Ausgängen ſtapelten ſich die Leichen auf, ſodaß Rettungsarbeiten un⸗ möglich wurden. Der Brand hatte 63 Menſchenleben vernichtet, darunter 27 Karssruher. Die Gründe, die man für das Unglück verantwortlich machte, waren Schließung der meiſten Ausgänge, dann die Holztreppen, und daß infolge Ab⸗ ſchließens des Hauptgashahnens Gänge und Treppen unbe⸗ leuchtet geweſen ſeien. An der Beiſetzung der Opfer des Karlsruher Brandes nahm die ganze Karlsruher Bevölke⸗ xung teil. Am Leichenzug beteiligte ſich die Geiſtlichkeit, die Behörden, Vereine und Innungen. Die Beiſetzung erfolgte auf dem alten Friedhof. Am 7. und 8. März wurden in allen Gotteshäuſern Gottesdienſte abgehalten. Großherzsg Leopold ließ den Opfern der Brandkataſtrophe ein Denk⸗ mal ſetzen. Als ein dauernder Gewinn für die künftige größere Sicherheit der Einwohnerſchaft bei Brandfällen ergab ſich aus den Erfahrungen des ſchrecklichen Theaterunglückes damals die Gründung der freiwilligen Feuerwehr in Karls⸗ ruhe. Mit dem Bau des jetzigen Gebäudes des Landesthea⸗ ters von Baudirektor Heinrich Hübſch wurde im Frühſahr Kunſt und Wiſſenſchaft Ludwig von Zumbuſch f. Am 28. Februar iſt in München der Maler Prof. Ludwig Ritter von Zumbuſch, 65 Jahre alt, an einer Lungenentzündung geſtorben. Ludwig von Zumbuſch war gebürtiger Münchener, und hier hat er auch die erſten Gymnaſialklaſſen beſucht. Dann überſiedelte er mit dem Vater nach Wien. Es hat ihn aber dort nicht lange ge⸗ litten und zu Anfang der goer Jahre kehrte er von der Donau an die Iſar zurück; 1897 vermählte er ſich mit Julie Riemerſchmidt, einer Enkelin des Generalmuſikdirektors Franz Lachner. Seine Studien machte er auf den Akademien in Wien, München und Paris(Julian). Reiſen durch Ita⸗ lien, Holland, Dalmatien, Griechenland und die Türkei voll⸗ endeten die künſtleriſche Ausbildung. Seine Haupt⸗ werke ſind(nach ſeinen eigenen Angaben): Die Hochnot⸗ peinlichen, Kind mit Ball, Die Gärtnerinnen(Muſeum zu Würzburg), Johanna(Kunſthalle in Bremen), Peter(Pina⸗ kothek in München), Der Säugling lim Beſitz des bayriſchen Königshauſes), Prinz Nikolaus von Rumänien, Prinzregent Luitpold. Man ſieht daraus ſchon, daß ſeine Stärke das vor⸗ nehme Vorträt und das Kinderbild wor Namentlich„Mut⸗ ter und Kind“; darin iſt er Meiſter geweſen. Es gibt kaum einen zweiten Künſtler von dieſer ungeheueren Popularität. In den großen Galerien der Staaten und der Städte, aber auch in den bürgerlichen Wohnungen, in den Arbeitsſtätten und in ärmlichen Stuben hängen Bilder von ſeiner Hand. Manches davon iſt in ſauberen Drucken hunderttauſendfach in alle Welt gegangen. 6 Geheimrat Wichelhaus⸗Heidelberg 7. In Heidelberg, wo er ſeit 1921 im Ruheſtand lebte ſtarb am Montag an Herz⸗ ſchlag der frühere Direktor des Berliner technologiſchen In⸗ ſtitutes, Geheimrat Dr. H. Wichelhaus im Alter von 85 Jahren. Wichelhaus, ein gebürtiger Elberfelder, war wohl der erſte Vertreter der chemiſchen Technologie an der Berliner Univerſität, an der er von 1867 an bis zu ſeiner Verſetzung in den Ruheſtand wirkte. Für ihn war Wiſſenſchaft. Technik und Induſtrie eine innige organiſche Verbindung. Lange Jahre war er Präſident der Deutſchen chemiſchen Geſellſchaft, die er mitbegründete, ebenſo Mitglied der techniſchen Devutation des preußiſchen Innenminiſteriums. Neben dem Theoretiker iſt auch der Praktiker Wichelhaus oft hervorgetreten. Er war es, der ſeinerzeit die Alkaliſchmelze der Sulfoſäure, eine heute für die Farbeninduſtrie hochbedeutſame Reaktion, aus dem Labo⸗ ratorium in die Technik verpflanzte. Auch um die Schaffung des deutſchen Patentrechtes erwarb ſich W. große Verdienſte. 1851 begonnen. Bei Eröſfnung des Gebäudes trat am 17. Mai gleichen Jahres Hoftheaterdirektor Eduard Devrient ſein neues Amt an. 1* 6 Schwetzingen, 1. März. Ratſchreiber Auguſt Bläß iſt geſtern im Alter von 61 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls geſtorben. Bläß trat im Jahre 1901 in den Dienſt der hieſigen Stadtverwaltung, 1912 wurde er Rat⸗ ſchreiber, Grundbuchhilfsbeamter und Stellvertreter des Standesbeamten. Außerdem war er Mitglied des Orts⸗ gerichts und des Steuerausſchuſſes. In all dieſen Aemtern war er bis zu ſeinem Ableben tätig. Im April dieſes Jahres ſollte Ratſchreiber Bläß in den wohlverdienten Ruheſtand treten. Er erfreute ſich ob ſeines allezeit liebenswürdigen ſchätun in hieſiger Stadt allgemeiner Beliebtheit und Wert⸗ ätzung. V. V. Bruchſal, 1. März. Ueber Bildbetrachtung ſprach am Samstag Stadtſchulrat Höfler vor einer großen Anzahl Lehrer und Lehrerinnen. An Hand farbiger Lichtbilder führte er zunächſt ein in die Erkennung der verſchiedenen Arten der Bildſtellung, dem ſcharf umriſſenen Moſaik, dem monumental wirkenden Fresko, dem farbenreichen Oel, dem ätheriſchen Aquarell und dem ſammetweichen Paſtell. Dann behandelte er die Technik des Bildes, die Anordnung und Anwendung von Licht und Schatten, Linie, Farbe und Kompoſition. An dem berühmten Gemälde Leonardo da Vinci's„Das Abendmahl“ zeigte er mit feinem Verſtändnis und einfachen Worten die meiſterhafte Linienführung, die wunderbare Verteilung von das Schwierigſte iſt, die Kompoſition. I. Eppingen, 1. März. Die in der ſtäbdtiſchen Turnhalle ſtationierte Wanderausſtellung„Mutter und Kind“ wurde am Sonntag geſchloſſen. Der Beſuch war ein überraſchend guter. Die Geſamtzahl der Beſucher kann mit etwa 2400 angegeben werden. Sicherlich hat die von dem Kreisrat Heidelberg ver⸗ anſtaltete Ausſtellung im Verein mit den ausgezeichneten Vorträgen und Führungen wertvolle Aufklärung geſchaffen. *Karlsruhe, 1. März. Ihren 80. Geburtstag feierte in voller körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit die Frau Witwe Maria Geiſer in Aachen. Im Jahre 1870 zog ſie mit ihrem Mann in den Krieg und wurbe als ſtaatlich anerkannte Stabsmarketenderin dem 1. Bad. Leibdragoner⸗ Regiment zugeteilt. Als ſolche hat ſie an zahlreichen Sch lach⸗ und Gefechten teilgenommen. Bei dem Vormarſch auf Bel⸗ fort berührte ihr Regiment eine Landſtraße, die dauernd unter Feuer lag. Kurz vor ihrem mit ſechs Pferden beſpann⸗ ten Wagen ſchlug eine Grante ein. Die vorderen Pferde mit Wn wurden in Stücke geriſſen, ſie ſelber kam mit einer leichten Verletzung davon. Als der Feloͤzug zu Ende war, 11 die Frau mit ihrem Regiment wieder in die Heimat zurück. MRaſtatt, 1. N Am Roſenmontagabend kam es vor dem Gaſthaus„Zum Ritter“ infolge eines Wortwechſels zu einer Schlägerel, bei der der verheiratete Franz Ernſt⸗ berger mit einem Taſchenmeſſer erheblich verletzt wurde. Der Täter, ein lediger Mann namens Peter Sauer, ber ſich durch ſeinen Gegner, der mit einem offenen Raſiermeſſer herumfuchtelte, bedroht glaubte, will in Notwehr gehandelt haben. Er wurde von der Polizei feſtgenommen und ins Ge⸗ fängnis eingeliefert, während der Verletzte im Krankenhaus Aufnahme ſand. Das Befinden des Verletzten iſt zufrieden⸗ ſtellend. Die Schläge erfolgten auf den Kopf, ſodaß der Ver⸗ letzte bewußtlos zuſammenbrach. * Oberweier b. Lahr, 1. März. In ber Nacht auf Montag brach im Wohnhaus des Landwirts Johann Hegenmüller ein Brand aus. Die Feuerwehr konnte das Oekonomiegebäude, wie auch die benachbarten Anweſen retten. Ein Teil der Fahr⸗ niſſe konnte aus den Flammen geholt werden. Das Wohnhaus iſt niedergebrannt. Aus der Ueberfall auf einen Neuſtadter Bürgermeiſter * Neuſtadt, 1. März. Heute früh gegen 4 Uhr wurde der 8. Bürgermeiſter Rudolf Ernſt, als er vom Maskenball des Karnevalvereins nach Hauſe ging, in der Nähe des Saalbaues von dem Gelegenheitsarbeiter 57 5 Dornacher von hinten überfallen und durch mehrere Fauſtſchläge nicht uner⸗ heblich verletzt. Dornacher wurde ſofort von der Polizei ver⸗ folgt und feſtgenommen. Er iſt dem 3. Bürgermeiſter auf⸗ ſäſſig, weil er eine Wohnung wünſcht, die ihm noch nicht ge⸗ geben werden ſoll. Bürgermeiſter Ernſt wurde bekanntlich vor Jahresfriſt ſchon einmal bei der Winzinger Kirchweih von einem ſtädtiſchen Angeſtellten in gleicher Weiſe überfallen, weil dieſer Angeſtellte damals von der Stadt entlaſſen wor⸗ den war. * *Edenkoben, 1. März. Das vom Pfälziſchen Kriegerver⸗ band, der z. Zt. 20 000 Mitglieder hat, eingerichtete Krieger⸗ erholungsheim auf der Ludwigshöhe ſoll im Mai eröffnet werden. 63 Räume nebſt Leſe⸗, Spiel⸗ und Be⸗ ratungszimmer ſind vorhanden. Theater und Muſil ODeutſche Stücke in England und Amerika. Trotz der Ueberſchwemmung der engliſchen Bühnen mit amerikaniſchen Stücken und Operetten ſcheint doch in England wie in Amerika das deutſche Theaterſtück wieder Fuß zu faſſen. Durch Ver⸗ mittlung, bezw. in Gemeinſchaft mit dem Direktor des Inter⸗ nationalen Copyright Bureaus, Erneſt Mayer in London, werden in England und Amerika noch im Laufe dieſer Saiſon u. a. folgende Stücke zur Aufführung gelangen:„Der Garten Eden“,„Stöpſel“,„Die blaue Hawai“,„Dover⸗Calais“,„Der Kreidekreis“,„Der Autowildling“. Dazu kommen die Speret⸗ ten: Lehars„Blaue Mazur“, Kalmans„Gräfin Mariza“, Jean Gilberts„In der Johannisnacht“, Eduard Künnekes „Lady Hamilton“, Robert Stolz'„Mädi“, und„Der Hampel⸗ mann“, Granichſtaedtens„Das Schwalbenneſt“, Robert Gil⸗ 050 leichte Iſabell“ und Walter Kollos„Die Frau ohne Kuß“. ODie höchſten Künſtlerhonorare. Newyorker Blätter verraten die höchſten Honorare, die Künſtler für ein einmali⸗ ges Auftreten in amerikaniſchen Städten mit einer Bevölke⸗ rung über 300 000 erhalten. Die Summen, die in den größten Städten gezahlt werden, ſind ſogar noch her. Danach be⸗ kommt Fritz Kreisler 4750 Dollar für den Abend, die Sängerin Dalli, Corei 4250 Dollar, ebenſoviel Paderewſki. Miſcha Elman und Schaljapin erhalten 4000 Dollar ſür den Abend, Kubelik 3500 Dollar. Der Neger Roland Hayns bekommt 3200 Dollar, Frau Schumann⸗Heink 3000 Dollar, ebenſo viel Benjamin Gigli. Geraldine Farrar muß ſich mit 2000 Dollar begnügen. Wo gibt es die ſchönſten Frauen? Das ſchöne Lied im Bettelſtudent ſpricht bekanntlich der Polin die höchſten Reize unter den Frauen der Welt zu. Aber zu einem ſo klaren und gewiß ungerechten Urteil kann ſich Roderick Moriſon nicht entſchließen, der große Teile der Welt bereiſt hat, um die Schönheit der Frauen in den verſchtedenen Ländern zu prüfen.„Es gibt keinen abſoluten Wertmaß der Schönheit,“ ſchreibt er.„Einige wenige Frauen werden zu allen Zeiten von allen für ſchön erklärt werden, doch iſt es 585 viel ſchwieriger, die Schönheit des für ein jedes Land bezeichnenden Frauentyps feſtzuſtellen.“ Als Eng⸗ Licht und Schatten, und was wohl bei ſolchen Gruppenbildern Heidelberger Fremdenverkehr 35 den Feſtſtellungen der Städt. Statiſtiſchen Abteilung übernachteten im Monat Januar 1927 in Heidelberg 7147 (6197) Fremde; davon waren Ausländer 436(289). An dieſen Zahlen ſind die einzelnen Gaſtſtätten wie folgt betelligt, wobei die eingeklammerten Zahlen auf den gleichen Monat des Vorjahres ſich beziehen: Reichsdeutſche Ausländer Hotels und Gaſthäuſer 4712(4190) 347(220) Fremdenheime u. ſonſtige Private 56( 30) 11 9 Hoſpize und Vereinshäuſer 305(291) 9 0 Herberge und Aſyl 1638(1397 69(56) Von den Ausländern waren 92(64) Oeſterreicher, 71(40) Nordamerikaner, 49(—) Südafrikaner, 45(36) Schweizer, 29(0) Ruſſen, 27(26) Niederländer, 20(13) Engländer, 15(7 Tſchechoſlovaken, 10(16) Ungarn, 10(17) Japaner. Der Reſt entfällt auf Angehörige der übrigen Länder. Die Statiſtiſche Abteilung hat in dieſem Monat außerdem verſucht, auch für Heidelberg ſtatiſtiſch feſtzuſtellen, wie lange die Fremden in der Stadt verbleiben, da gerade die Kenntnis dieſes Umſtandes für die Beurteilung der Be⸗ deutung des hieſigen Fremdenverkehrs von beſonderer Wich⸗ tigkeit iſt. Im Benehmen mit den wirtſchaftlichen Organi⸗ ſationen gingen den einzelnen Gaſtſtätten die erforderlichen Erhebungspapiere zu. Leider ſind nicht alle Gaſtſtätten un⸗ ſeren Anregungen gefolgt. Von den in dieſem Monat in rage kommenden 12 Hotels haben 10 die Fragebogen beant⸗ wortet, von 48 Hotelreſtaurants und Gaſthäuſern nur 30, von 14 Fremdenheimen und ſonſtigen Privaten 8, während die 5 Hoſpize und Vereinshäuſer reſtlos die Fragebogen ausge⸗ füllt haben. Wir hoffen jedoch, daß auch die noch fehlenden Gaſtſtätten für die Folge die benötigten Angaben uns zur Verfügung ſtellen. Aus der nachſtehenden Tabelle iſt erſichtlich, wie lange im Durchſchnitt der Fremde in den berichtenden Gaſtſtätten ver⸗ weilte: Zahl der Zahl der Dauer der Au⸗ Gaſtſtätten Fremden Übernachtung. weſenheit des Fremden i. 10 Hotels 8435 6841 1,99 Tags 30 Hotelreſtaurants und Gaſthäuſer 788 2288 2,900„ 8 Penſionen und ſonſtige Private 174 4,14„ 5 Hoſpize und Vereins⸗ häuſer 31⁴ 761 2,42 58 Waſtſtätten 4579 10064 220 Tage Herberge und Aſyl ſind in dieſer Zuſammenſtellung nicht mitberückſichtigt; die Zahl der Uebernachtungen iſt hier faſt gleich der Zahl der Fremden. n Nachbargebiele Ein Auto zwiſchen zwei Straßenbahnwagen :: Fraukfurt a.., 1. März. In der unteren Eſchers⸗ heimer Landſtraße verſuchte heute früh ein mit zwei Damen aus der Fellnerſtraße beſetztes Perſonenauto vor einem Stra⸗ ßenbahnzug der Linie 13 über die Gleiſe zu fahren. Im glei⸗ chen Augenblick kam von der entgegengeſetzten Seite ein Zu der Linie 24. Das Auto geriet zwiſchen beide Wagen un wurde von dieſen förmlich zuſammengedrückt. Die In⸗ ſaſſen kamen wie durch ein Wunder mit dem Leben davon. Abgeſehen von Hautabſchürfungen und leichten Quetſchungen trug die eine Dame einen Armbruch davon. Ein Fuhrwerk von einem Eiſenbahnzug überfahren (Stuttgart, 1. März. Die hieſige Reichsbabndirektion tellt mit, daß der von Nürnberg kommende beſchleunigte Perſonen⸗ zug Nr. 860 heute auf dem Bahnübergang zwiſchen Ellri hauſen und Crailsheim ein mit Hausrat beladenes Fuhe⸗ werk überfahren hat. Die beiden Begleiter de Fuhrwerks und die Pferde ſind getötet worden. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Der Schrankenwärg konnte, da er einen Nervenchock erlitten hat, noch nich vernommen werden. 1 „Darmſtabt, 28. Febr. Sonntag abend gegen 8 Uhr ging über der hieſigen Gegend ein Gewitter nieder. Ein grelge Blitz mit kräſtigem Donnerſchlag begleitete dieſe für dis jetzige Jahreszeit ungewohnte Witterungserſcheinung. 7 11 Nimmb Faus uün SodenerfAineraf pasfilen länder iſt er galant genug, um feinen Landsmänninnen den Vorrang zu laſſen. Er lobt beſonders den Teint der Eng⸗ länderin, deren Haut„wie Milch und Rofen“ er für 9995 übertrefflich hält. Aber er muß zugeſtehen, daß die dur Amerikanerin beſſer ausſieht als die ſchnittliche Engländerin.„Ein ſehr großer Prozentſatz a amerikaniſchen Mädchen iſt ausgeſprochen hübſch,“ meint 125 2Jn einem ſo großen Lande wie in den Vereinigten Staa 7 läßt ſich natürlich kein beſtimmter Typus erkennen. Die ten Augen der Frauen aus dem amerikaniſchen Süden 5 katen eine ſchwermütige Schönhelt. Die Mädchen des Oſte haben klare und ſcharf geſchnittene Züge. Die Wangen m Kalifornierinnen haben den zarten, roſig überhauchten der Pfirſiſche, während in ihrem Haar der Sonnenſchein ei 1 gefangen zu ſein ſcheint. Die Schönheit der Amerikaner wird beſonders unterſtützt durch ihre kadelloſe Kleidung. 19 wirkt auch mit unſchönen Zügen in ihrer Geſamterſchein zg noch reizvoll, weil ſie vollendete Eleganz zur Schau 211 mag es nun eine Dollarprinzeſſin oder ein Ladenfrän, rin ſein. Paris heherrſcht die Weltmode, aber die Faner iſt nicht wohlhabend genug, um ſich immer ſo gut anzuzeren wie die Amerikauerin. Worin die Franzöſin alle Sec Frauen übertrifft, das iſt in der Aufmachung“ ihres Geſtans Man mag an dem Typus der Franzöſin den zu kleinen und die zu großen Augen als jenſeits der Schönheitsgcem empfinden, und man wird doch zugeben müſſen, daß ſie 1* ter Geſicht einen undefinterbaren Reiz zu verleihen weiß. 1 1785 den romaniſchen Schönheitstypen iſt der ſpaniſche der auß fallendſte. Die Naſenlöcher ſind manchmal zu weit, der durch iſt zu breit, aber feder Schönheitsfehler wird überſtrahlt 3⸗ die Augen der Spanierin, die an Glanz und Feuer desſ tnis⸗ drucks die aller anderen Frauen übertreffen.“ Verhä 115 mäßig raſch geht dieſer Kenner füber die Schönheit der de und [chen Frauen hinweg. Er meint, daß die Süddeutſche Der die Oeſterreicherin mehr Reize beſitzen als die Preußeg, azie Oeſterreicherin ſpricht er beſondere Lebhaftigkeit und zu. Mit Begeiſterung verweilt er bei der UAngarin., er. peſt iſt die Heimat beſonders ſchöner Frauen,“ ſchrebe die zUngarn liegt bereits am Rande des Orients, und obwoh Er⸗ Magyarin durchaus europäiſch wirkt, ſo klingt in ihrer olle ſcheinung und in ihrem Weſen doch ſchon der gebeimnief Zauber des Oſtens an. Ihre Augen ſind dunkel und 4 faſzinierend, ihre Haut hat einen Goldton, die Backenkno 28 ſind etwas ausgeſprochener als die der remanig Schweſtern.“(„Münchner Ztg. lung 71⁴7 eſen obei des nder 229) 56 (40) izer, Reſt dem inge tnis Be⸗ ich⸗ ani⸗ hen un⸗ int⸗ von die ge⸗ den zur er⸗ Au⸗ des D. 100 — ige aſt I 2 3 ie + + rreeeeeeeeee eeeeeeeeee Meittwoch, den 2. März 1027 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 101 Neues aus aller Welt — Der moderne Ekkehard. Einer, der die Frauen auf Händen trägt. Ein luſtiger Fall ereignete ſich in Pirma⸗ ſens in den Tagen der Schneeſchmelze. Das abfließende Schneewaſſer hatte beſonders die Straßen, in denen die Poſt Erdarbeiten vornimmt, in einen unüberwindlichen Sumpf verwandelt. Nach der„Pirm. Ztg.“ hatte ſich ausgerechnet in dieſes Sumpfgebiet der Stadt ein zurtes Fräuleinchen ver⸗ irrt, das ſchließlich angeſichts ſeiner zarten Schühlein nicht mehr vor⸗ oder rückwärts konnte. Da eilte kurz entſchloſſen der Retter in der Not in Geſtalt eines kräftigen Burſchen herbei, hob die ſo Ueberraſchte auf ſeine Arme und trug ſie auf ſicheren Boden. Eine blitzende Reichsmark war der Lohn für die Bergung der ſüßen Laſt. — Drei Tote bei einem Autounfall. Am Donnerstag ſanden Landarbeiter auf der Chauſſee zwiſchen Nunsdorf und Werben bei Zoſſen ein zertrümmertes zweiſitziges Auto auf, neben dem drei Tote lagen, die ſämtliche Schädel⸗ brüche aufwieſen. Das Auto gehörte dem Kaufſmann Ro gge aus Zoſſen, der vermutlich infolge des Glatteiſes die Gewalt über den Wagen verloren hatte, ſo daß dieſer ſich überſchlug. Seine Begleiter wurden als der Dentiſt Willy Schenka und der Kauſmann Paul Looſe aus Zoſſen feſtgeſtellt. — Erſte Hilfe, teure Hilfe. Ein netter„Samariter“ wird von der Kriminalpolizei geſucht. Am vergangenen Mon⸗ tag abend wollte eine ältere Dame vor dem Hauſe Motzſtraße 23 in Berlin aus einem Auto ausſteigen, glitt dabei aus, fiel bhin und brach ſich ein Bein. Ihre jüngere Begleiterin be⸗ mühte ſich umſonſt, ſie aufzurichten und in den Wagen wieder hineinzuſetzen, um ſie nach dem Krankenhaus zu bringen. Da kam ein Mann dazu, der ſich der Verunglückten eifrig annahm und ſie mit Hilfe der Begleiterin ſo bequem wie möglich Aunterbrachte. Erſt nachträglich ergab ſich, daß dieſer„Sama⸗ riter“ ſich unbemerkt für ſeine Hilfeleiſtung reichlich bezahlt gemacht hatte. Er hatte die Handtaſche der Dame auf⸗ gehoben, aber nicht mit in den Wagen gelegt oder abgegeben ſondern eingeſteckt und mitgenommen. Die Handtaſche ent⸗ hielt für mehrere tauſend Mark Schmuck⸗ und Wertſachen und auch die Adreſſe der Verunglückten. — Nächtlicher Ueberfall auf einen Schornſteinfeger. Der 85 Jahre alte Schornſteinfeger Fritz Schmiedeſcke, der von einem Ausgange heimkehrte, wurde kurz vor ſeinem Hauſe Schweidnitzer Straße 10 in Wilmersdorf von vier urſchen überfallen, die mit Gummiknüppeln auf ihn ein⸗ chlugen. Der Ueberfgllene, der ſchwer verletzt wurde, flüch⸗ tete hilferufend in eine Schankwirtſchaſt. Einer der Täter ſchoß hinter dem Fliehenden her, ohne ihn jedoch zu trefſfen. Dann ergriffen alle vier die Flucht und entkamen. Beamte des nächſten Polizeireviers ſuchten die Gegend ſoſort ab, anden aber von den Burſchen keine Spur mehr. Vermutlich iſt der Ueberfallene das Opfer einer Verwechſlung geworden. — Dreiſter Kaſſenraub auf dem Potsdamer Bahnhof. Auf dem Potsdamer Bahnhof in Berlin wurde vor einigen Tagen ein Mann beobachtet, der in verdächtiger Weiſe vor einem Fernkartenverkaufsſchalter auf und ab ging. Als ihn die eamten einen Moment aus den Augen ließen, zertrümmerte der Mann mit dem Schaft eines Revolvers die Fenſterſcheibe des Schalters, ergriff blitzſchnell die Kaſſe, in der ſich etwa 200 Mark befanden, und flüchtete. Obwohl ſich der Vorgang vor den Augen zahlreicher Paſſanten abſpielte, gelang es dem Täter, aus dem Bahnhofsgebäude zu entkommen. Auf die Rufe„haltet den Räuber“ richtete der Flüchtige die Waffe auf ſeine Verſolger, ſo daß dieſe es nicht verhindern konnten, daß er im Gedränge am Potsdamer Platz ſpurlos verſchwand. —.Einbrecher auf beſchwerlichen Wegen. Waghalſige Geld⸗ ſchrankeinbrecher ſuchten in Berlin eine Schokoladenfabrik in der Potsdamer Straße heim. Nach dem Befunde, den die Kriminalpolizei ſeſtſtellte, gingen ſie von einem Hauſe in der Frobenſtraße aus vor, in das ſie ſich irgendwie Eingang ver⸗ ſchafft hatten. Sie ſtiegen hier auf das Dach hinauf, und hatten nun über mehrere Dächer hinweg einen beſchwerlichen Weg zurückzulegen, um an das Haus in der Potsdamerſtraße zu gelangen. Auch mehrere große Brandmauern mußten ſie über⸗ ſteigen. Am Ziel angelangt, hatten ſie noch die ſchwerſte Ge⸗ fahr zu beſtehen. Auf dem Hofe des Grundſtücks in der Pots⸗ damer Straße iſt ein Laſtenaufzugsgeſtell errichtet, das frei ſteht, und von oben in der Höhe des vierten Stockes mit einer Eiſenſtange abgeſtützt iſt, die in die gegenüberliegende Wand eingelaſſen iſt. Vvon dem Dachfirſt glitten nun die Verbrecher bis an die Regenrinne hinab. Von hier aus erreichten ſie die Eiſenſtange, und von ihr ſchwangen ſie ſich in die Niſche eines etwas eingebauten Fenſters, deſſen oberer Flügel aufſtand. Mit einer Strippe, die ſie durch das offene Oberlicht hinab⸗ ließen, gelang es ihnen, das ganze Fenſter aufzuriegeln, ſo daß ſie einſteigen konnten, ohne eine Scheibe zertrümmern zu müſſen. Vom vierten Stock ſtiegen ſie in den erſten hinunter, in die Räume der Schokoladenfabrik und ſchweißten hier den Geldſchrank auf. Sie fanden darin 20000 Mark bares Geld und einen Damenbrillantring, der 1500 Markn wert iſt. Er trägt in der Mitte eine große weiße Perle, die ein Kranz von Brillanten umgibt. Den Rückweg nahmen die Verbrecher wieder durch das Fenſter über die Eiſenſtange und die Dächer. — Rendezvous mit einer Geiſteskranken. Ein Leipziger Ingenieur erlebte ein Abenteuer, das leicht einen tragi⸗ ſchen Ausgang hätte nehmen können. Er begegnete in der Stadt einer jungen Dame, die das Abzeichen einer Studenten⸗ verbindung trug. Da der Ingenieur derſelben Verbindung angehörte, ſprach er die Dame an und machte ſich mit ihr be⸗ kannt. Beide beſuchten dann ein Lichtſpielhaus. Während der Filmvorſtellung zog die Dame aus ihrem Täſchchen ein Raſiermeſſer, ſtürzte ſich auf den neben ihr ſitzenden, nichts Böſes ahnenden Begleiter. und verſuchte ihm mit dem haar⸗ ſcharfen Raſiermeſſer die Kehle zu durchſchneiden. Der ſo jäh Ueberfallene ſprang auf und ſetzte ſich energiſch zur Wehr, ſo daß der Anſchlag nicht gelang. Trotzdem brachte die Raſende ihm eine ſieben Zentimeter lange tiefe Schnittwunde im Ge⸗ ſicht bei. Nach dem Anſchlag ſprang das funge Mädchen auf und eilte dem Ausgang des Theaters zu, wo es von dem her⸗ beieilenden Perſonal feſtgehalten wurde. Der ſtark blutende junge Mann wurde von einem im Theater anweſenden Sani⸗ tätsgehilfen verbunden und nach der Klinik gebracht, wo die Wunde genäht werden mußte. Die Angreiferin hatte, als ſie aus dem Theater fliehen wollte, das Raſiermeſſer dem zufällig am Ausgang ſtehenden Sanitätsgehilfen in die Hand gedrückt. Polizeibeamte nahmen ſich der jungen Dame an, die den Ein⸗ druck einer Geiſteskranken machte. Bei dem Verhör auf der Polizei ſtellte ſich heraus, daß das Mädchen in Chemnitz wohnt. Warum ſie nach Leipzig gekommen iſt, konnte ſie nicht angeben. Man glaubt, daß ſie an Verfolgungs⸗ wahn leidet. — Tragiſches Ende eines Liebesverhältniſſes. Zwiſchen dem Aahr Fr geſchiedenen Molkereiarbeiter Rudolf Leu u. der 41jähr. Frau A. Hordzick in Schwerin beſtand ſeit län⸗ gerer Zeit ein Liebesverhältnis, das ab und zu durch Streitig⸗ keiten zwiſchen den beiden getrübt wurde. Auch in den letzten Tagen kam es wieder zwiſchen den beiden zu Zwiſtigkeiten, die durch die Verbreitung eines den Arbeiter ſchwer diskreditie⸗ renden Gerüchtes entſtanden waren. Am Donnerstag morgen erſchien der Arbeiter Leu in der Zentralmolkerei und äußerte im Geſpräche zu dem Pförtner, er wolle ſelber richten. Kein Menſch hörte auf dieſe Drohung. Plötzlich hörte man aus dem im Keller liegenden Frauenumkleideraum drei Schüſſe fallen. Leu hatte ſich in den Umkleideraum begeben und erwartete hier ſeine Geliebte mit dem Revolver in der Hand. Als diefe die Kellertreppe herunterkam, feuerte er auf die Geltebte, die ſofort zuſammenbrach. Er habe nicht anders handeln könne war ſeine Antwort auf die Vorhaltungen des Geſchäftsführer wegen dieſer entſetzlichen Tat. Die Verletzte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus transportiert. Währenddeſſen hat ſich der Täter ſelbſt der Polizei geſtellt. — Brunswick⸗Platten. In dem Kreis der in Deutſchlaund erhältlichen Platten iſt eine neue Marke aufgetaucht, deren Name vor allen Dingen in den Vereinigten Staaten führen⸗ den Klang beſitzt. Es handelt ſich um die Brunswick⸗Platten, die von der Brunswick⸗Balke⸗Collender⸗Companie, Chicago⸗ Newyork, einer der größten und kapitalkräftigſten Schall⸗ plattenfabriken Amerikas angefertigt werden. Durch den Ab⸗ ſchluß einer Arbeitsgemeinſchaft, welche der Polyphon⸗Gram⸗ mophon⸗Konzern(Deutſche Grammophon⸗Aktiengeſellſchaft, Berlin⸗Hannover und Polyphonwerke⸗Aktiengeſellſchaft, Ber⸗ lin⸗Leipzig) mit dieſer Geſellſchaft getätigt hat, iſt es möglich geworden, dieſe Platten auch dem deutſchen Publikum zugäng⸗ lich zu machen. Bemerkt ſei dabei, daß die in Deutſchland vertriebenen Platten hier nach den amerikaniſchen Original⸗ Matrizen hergeſtellt werden. Die Brunswick⸗Platten weiſen auch noch einige andere Beſonderheiten auf, ſo z. B. die große Mannigfaltigkeit der Tanzorcheſter, die zur Aufnahme gelan⸗ gen und ſo innerhalb ein und derſelben Marke den verſchie⸗ denſten Geſchmackrichtungen Rechnung tragen. Ein weiteres Moment, das erwähnt werden muß, iſt die gute Auswahl der Refrainſänger, die ſämtlich über vorzügliches weiches Stimm⸗ material verfügen und konzertſaalfähig ſind. — Himmelblaue Kanarienvögel. Ein rehfarbener Ka⸗ narienvogel, für den ein Preis von 100 Pfund Sterling ge⸗ fordert wird, und zwei blaugetönte Kanarienvögel für je 50 Pfund Sterling bilden die Hauptſehenswürdigkeit der Aus⸗ ſtellung von Käfigvögeln, die zurzeit im Londoner Kriſtall⸗ palaſt ſtattfindet. Die Tiere entſtammen der Zucht des Ka⸗ narienzüchters Luke in Doncaſter. Durch die bisher er⸗ zielten Erfolge in der Zucht merkwürdig gefärbter Vögel er⸗ mutigt, hat Luke den Ehrgeiz, einen Kanarienvogel mit him⸗ melblauem Gefieder zu züchten.„Bei meinen Verſuchen,“ ſo erklärte er einem Berichterſtatter,„fehlt es nicht an Ueber⸗ raſchungen; ich muß mit allen Möglichkeiten rechnen. Ich war ſelbſt am meiſten überraſcht, als ich einen rehfarbenen Vogel vor mir ſah.“ Er zeigte dem Berichterſtatter gleich⸗ zeitig einen Vogel mit grünlichem Federkleid, der, wie er erklärte, allem Anſchein nach eine blaue Nachkommenſchaft haben wird, während er von zwei Kanarienvögeln von blaß⸗ gelber Farbe eine ſchneeweiße Nachkommenſchaft erwartet. „Von einem ſchwarzen Hahn und einer weißen Henne,“ er⸗ klärte der Züchter weiter,„wurde der Stamm erbritet, der blaue und rehfarbene Sprößlinge hat, und von dem vielleicht noch ein ſilberner oder hellblauer Vogel zu erwarten iſt.“ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Febr. März Aheln-Pegel J 25, 26.27, 26. 1. 2. Nedar-Begel] 25.] 26. 27.28. I. 2. Schuſterinſel J0,68.05.68 20 170 1 8 Nannheim 2482—.184.—.60 Feol.. 8g 34. 4461 e 350 Jagſtſed 13814— 250 15 26 Marau.89.,78.27.91 5,19 8,00 Mannheim..55.57 2 86 3,98 4,44 4,45 Caub.75.75 2,03 2˙82—.12 Köln 215— 228.58.79.4 Herausgzeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E C. 3 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Polltik: Hans— Meißner Teuilleton. Dr. S. Kayſer— Kommunal-Palitit und Lokaſes: Nicherd Schänfelder= Sport und Neues aus aller Welt: Willh Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Ameigen: Dr. W. E. Stögner. Mben. Veelngeueile? r Gielen Ninen denm cchomnslen Ceittertib.“, Juben Neg gumnastik. Ceichile Ibiuqen graren Aren ſldumen geben Niren iustein annemm Jie erlernen atuch dte. 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März 1927 Die Rheinſchiffahrt im Jebruar Abgeſehen von den Leiſtungen an einigen überverkehrs⸗ reichen Tagen, die auf eine durch den häufigen Nebel hervor⸗ gerufene Anſammlung von Schleppgut zurückzuführen wären, bewegte ſich die Jebruarbeſchäftigung in der Rheinſchi-fahrt durchweg in den Bahnen des Vor⸗ monats. Wenn auch der in der ganzen Rheingegend herr⸗ ſchende gelinde Winter den Verbrauch an Heizſtoffen außer⸗ ordentlich einſchränkte, ſo machten die Kohlenverladungen doch immer noch einen beträchtlichen Teil aus, dies umſomehr als das Kohlenſyndikat die Nachfragen, abgeſehen von einigen Sorten, durchweg befriedigen konnte. Zufriedenſtellender als der Verkehr nach dem Oberrhein entwickelte ſich nach dem Bericht der Niederrh. Induſtrie⸗ und Handelskammer Duis⸗ Burg⸗Weſel das Talgeſchäft in Ruhrkohlen nach Holland und Belgien. Leider war die Gelegenheit für Rückfrachten ab Rotterdam nicht immer günſtig; es entſchädigten in etwa die zu billigen Sätzen zum Transport gelangenden Erzmengen und die engliſchen Kohlen, die für oberrheiniſche Rechnung wieder eingeführt wurden. Das Talgeſchäft ab Mitel⸗ und Oberrhein⸗ ſtationen lag ſehr ruhig. Der Rheinwaſſerſtand geſtattete den ganzen Monat nach dem Oberrhein keine volle Abladung der größeren Fahr⸗ zeuge, Grund genug, um eine Anſammlung unbeſchäftigten Leerraums zu verhindern. Der Cauber Pegel zeigte am 1. Febr..75. Er ſtieg bis zum 5. auf.04 Meter. Infolge des in der erſten Februarwoche einſetzenden ſtarken Froſtes trat ſodann ein ſtändiges Fallen des Rheinwaſſerſtandes ein. Der Cauber Pegel ging bis zum 17. Febr, auf.35 Meter her⸗ unter. Der dann eintretende Witterungsumſchlag, verbunden mit Tauwetter und Niederſchlägen, brachte dem Rhein ſoviel Waſſer, daß ſich der Waſſerſtand etwas aufheſſern konnte. Der Cauber Pegel wies am 28. Febr. 2,51 Meter auf. Das fallende Waſſer hatte eine erhebliche Einſchränkung der Eintauchtiefe für die zum Oherrhein beſtimmten Fahr⸗ zeuge zur Folge. Leichterungen der zu tief gehenden Kähne wurden in Salzig und Mannheim erforderlich. Fuür den Verkehr Rhein⸗Ruhr⸗Häfen— Rotter⸗ dam war genſtgend Kahnraum verfügbar, ſodaß eine Steige⸗ rung der Frachten nicht ſtattfand. Die Schifferbörſe Duis⸗ burg⸗Ruhrort notierte eine den ganzen Monat gleichgebliebene racht von 0,90 je Tonne für Reiſen mit freiem Schlep⸗ gen und 0,05 je Tonne für ſolche einſchließlich Schleppen. Ab Häfen des Rhein⸗Herne⸗Kanals wurde zu den genannten Sätzen ein Zuſchlag von 0,30 // notiert Die Fracht nach Ant⸗ werpen—Gent ſtand ab Rhein⸗Ruhr⸗ bezw. Rhein⸗Herne⸗ Kanalhäfen auf 90 bezw..20 ,. Obgleich beträchtliche Erz⸗ mengen in Rotterdam eingingen, war die Gelegenheit für Rückfrachten doch nicht günſtig. In Rotterdam zahlte man zu Monatsanfang 90,322—0,42% öfl. je Laſt bei ½ bezw. Löſch⸗ zeit. Durch das gleichzeitige Eintreffen einer Reihe von Erz⸗ dampfern ſtieg die Fracht am 8. Febr. auf 0,70—0,80 bfl., ging dann allmählich auf 0,45—0,55 hfl. zurück und ſteht am Monats⸗ ende wieder auf 0,60—0,70 hfl. je Laſt. Die Bergfrachten ab Rhein⸗Ruhr⸗Häfen— Mannhe im zogen dagegen bei gauzer Lade⸗ und Löſchzeit unter Einwirkung des fallenden Waſſers von 080 in den erſten Tagen des Febr. bis auf 1,30% am 18. Febr. an; am 25. Fehr. wurde.25 bei halber Lade⸗ und Löſchzeit notiert. Ab Reein⸗Herne⸗Kanalhäfen wurde ein Zuſchlag von 10 Pfg. zu dieſen Sätzen erhöben. Mit Ausnahme non Abſchlüſſen in Tagesmiete zu einem Satz von 3½ und 4 Pfg. zu Monatsan⸗ fang blieb im weiteren Monat der Mietyreis 4 Pfg. je Tages⸗ tonne ab Rhein⸗Ruhr⸗Häfen bezw. 4½ Pfg. ab Häfen des Rhein⸗Herne⸗Kanals. Im Schleppgeſchäft unterſchied ſich die Geſchäfts⸗ lage nicht von der des Vormonats. Der häufig aufgetretene Nebel ſetzte der Schlepyſchiffahrt reichlich zu. Unberückſichtigt, daß die größeren Kähne infolge des niedrigen Waſſers nur mit bis ½ Ladung bergwärts fuhren und ſo viel Zeer⸗ raum unausgenutzt mitbeförderten, blieb die Notierung für Schlepplöhne mit 1 bis 1,10/ je Tonne Ruhrort⸗Mann⸗ heim unverändert. Die Getreideſpedition verzeichnete außerordentlich ge⸗ ringe Ankünfte und Lagerungen, ſodaß eine rentable Beſchäf⸗ tigung der Getreideanlagen unmöglich war. Die übrigen Hafenumſchlaghbetriebe in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen waren mäßig beſchäftigt. Die Koßlenverladungen hahen naturgemäß gegen die Vormonate nachgelaſſen. Sie machen . T. noch immer einen erheblichen Teil der Umſchlagsgüter aus. Erzmengen fehlten faſt ganz. Verſchmelzung Roggenrentenbank— Preußiſche Pfandbriefbank beſchloſſen. Die ao. H. der Preuß. Pfandbriefbank in Berlin ge⸗ nehmigte den Verſchmelzungsvertrag mit der Landwirtſchaftl. Pſand⸗ briefbank AG.(Roggenrentenbank), durch den die Preuß. Pfandbrief⸗ bank das Vermögen der Roggenrentenbank als ganzes gegen Ge⸗ währung von Aktien der Preuß. Pfandbriefbank unter Ausſchluß der Ligquidation übernimmt. Außerdem wurde beſchloſſen, das AK. von 7 Mill.&4 um 7 Mill. zum Umtauſch gegen die Altien der Roggen⸗ rentenbank im Verhältnis von:1 und um weitere 7 Mill. zur Erweiterung der Pfandbriefumlaufgrenze auf insgeſamt 21 Mill./ zu erhöhen. Die neuen Attien, von denen 7 Mill. ½ für 1927 nur zur Hälfte und ab 1. Januar 1028 dann voll an dem Gewinn betelligt find, werden von einer Bankengruppe mit der Maßgabe übernommen, ſie den Aktionären im Verhältnis von:1 zu 125 v. H. zum Bezuge anzubieten. Der Geſchäftsbericht fand einſtimmige Annahme. Aus dem Reingewinn von 1 209 881/ werden bekanntlich u. a. 10 v. H. Gewinnanteil auf 4 Mill. AK. ausgeſchüttet und 124 470/ vor⸗ getragen. 8 Getreide⸗Kreditbank Ach. in Berlin. Die HV, beſchloß Kapitalerhöhung um 1,9 auf 3,5 Mill. 4. Die neuen Aktien werden von einem Konſortium unter Führung von Kabel u. Co. zu 106% v. H. übernommen. Den Aktionären werden 1,6 Mill. im Verhältnis:1 zu 110 v. H. angeboten. Der Reſt wird zum gleichen Kurſe der Bank zur Verfügung gehalten. Er dient vielleicht der beaß ſichtigten Börſeneinführung. * Die Auleihepläne der Reichspoſt. Der Verwaltungsrat der Reichspoſt hat in ſeiner Sitzung am Samstag, wie bereits im ge⸗ ſtrigen Abendblatt mitgeteilt, ſich zur Erklärung veranlaßt geſehen, daß bie Reichspoſt einen Anleihebedarf von 300 Mill. für das Jaßbr 1927 hat, zwecks Schafſung der erforderlichen Anlagen, da die Vetriebseinnahmen nur zu einem ganz kleinen Teil als Anlage⸗ ausgabe Berwendung finden können. An der Börſe wirkte die Nachricht von der geplanten 300⸗Mill.⸗Anleihe ſtark verſtimmend. Wie B. T. hört, iſt ſeitens der Reichspoſt nicht in Ausſicht ge⸗ nommen, ſchon in nächſter Zeit an den Markt zu appelieren. Der früheſte Termin der Auflegung wäre der Anguſt. Um aber eine übermäßige Beanſpruchung des Kapitalsmarktes zu vermeiden, iſt beſchloſſen worden, den Anleihebedarf von 300 Mill.„“ durch Aus⸗ gabe mehrerer Tranchen zu befriedigen. Einigung bei der Ilſe Bergban Ach. Zu dem bekannten 5 Konflikt wird zetzt von den Unternehmern folgende Mitteilung aus⸗ gegeben: Die Verwaltung der Ilſe Bergbau AG. Grube Ilſe wird der bevorſtehenden o. OV. vorſchlagen, die Herren Franz Ignatz Petſchek und Karl Petſchek in den AR. zu wählen. Die Selbſtändigkeit und die Unabhängigkeit der Ilſe Bergbau AG., die bekanntlich durch 12 Mill. Schutz⸗Sta. und 10 Mill.„ nur mit Genehmigung des AR. und der HV. übertragbarer VA. geſichert iſt, wird dadurch in keiner Weiſe berührt. AG. für Verkehrsweſen— Allgemeine Deutſche Eiſenbahn⸗Ach. dea). Die AR. beider Geſellſchaften haben beſchloſſen, ihren Ende pril ſtattfindenden HV.'s die Fuſion mit Wirkung vom 1. Jan. 1026 ab auf folgender Grundlage vorzuſchlagen: Für je nom. 2000 4 Adea⸗Aktlen werden nom. 1000 4 Verkehrsweſen⸗Aktien gewährt. Auf wiederholtes Drängen berufener Kreiſe fand am 17. Januar beim Zentralverband der Banken und Bankiers eine Beſprechung des Ständigen Ausſchuſſes ſtatt, inwieweit durch Zuſammenarbeiten deutſcher Emiſſionshäuſer für aus⸗ ländiſche Effekten mit den einzelnen ſelbſtändigen Schutzver⸗ einigungen eine grundlegende Aufklärungs⸗ und Vertretungs⸗ tätigkeit gegenüber den Schuldnern zweckmäßig ſei. Eine Einigung wurde nicht erzielt, weil das Intereſſengebiet kaum eine Erweiterung erfahren dürfte, da die einzelnen Gläubiger⸗ organiſationen bereits von ſich aus nachdrücklichſt ihre Rechte wahrten. Das hat ſich ja auch bei den zahlreichen Prozeſſen gegenüber altöſterreichiſchen Schuldnern gezeigt, wo die Ku⸗ ratoren dieſe Vertretungen als Paxteien zuließen. Die An⸗ gelegenheit wurde trotzdem einem Arbeitsausſchuß überwie⸗ ſen, dem es gelang, unter Mitwirkung des Zentralverbandes am 25. 2. eine„Ständige Kommiſſion zur Wahrung der In⸗ tereſſen deutſcher Beſitzer ausländiſcher Wertpapiere“ ins Leben zu rufen. Beteiligt an dem Zuſtandekommen dieſer Schutzſtelle ſind die Frankfurter(Main) und Berliner Han⸗ delskammern und der Hamburger Börſenvorſtand. Damit iſt einem dringenden Bebdürfnis nach einer Geſamt⸗ vertretung abgeholfen, zumal da im Auslande ſchon ver⸗ ſchiedene derartige Verbände mit Erfolg ihre Ziele verfochten, was ja bei der Machtſtellung der Ententeſtaaten gegenüber den Ländern, auf deren öffentliche und private Anleihen ſich die Tätigkeit ſolcher Schutzorganiſationen erſtreckt, nicht weiter verwunderlich iſt. Gerade das Arrangement der Caiſſe Com⸗ mune in Paris, dem ja nun die deutſchen Gläubiger auch bei⸗ getreten ſind, war eins der markanteſten Erfolge, wozu noch obendrein die behördliche Rückendeckung ihr übriges tat. Für die deutſchen Verhältniſſe liegen die augenblicklichen Valori⸗ ſierungsfragen notleidender ausländiſcher Papiere(um dieſe Regelung dreht es ſich wohl in der Hauptſache) inſofern an⸗ ders, als Deutſchland wegen ſeiner eigenen Inflation keine weſentlichen Gründe gegen eine Ablehnung von Auſwertungen bei ſogenannten Markanleihen vorbringen kann. Es hat ja auch ſelbſt hinſichtlich der öffentlichen eigenen An⸗ leihen nicht gerade den Weg gewählt, der ein beſonders leichtes Arbeiten mit dem Ausland ermöglicht. Nichts⸗ deſtoweniger haben die ſelbſtändigen deutſchen Vertre⸗ tungen von ſich aus das Menſchenmöglichſte getan, ſowohl auf eine Klarſtellung rechtlicher Momente vor den Schuldnern wie vor ihren Mitgliedern zu Aufklärungszwecken zu dringen, als auch die deutſchen perſönlich nicht intereſſierten Kapitalkreiſe auf die Unredlichkeiten in der unterſchiedlichen Behaudlung deutſcher und Ententegläubiger hinzuweiſen. Daß aber wirk⸗ lich bedeutende Erſolge von ausſchlaggebendem Charakter zu verzeichnen ſind, kann leider bis dato nicht behauptet werden. Es bleiht abzuwarten, inmieweit jetzt die Kommiſſion mit den Schlichen größtenteils nur zahlungsunwilliger Schuldner fertig wird. Was in der Hauptſache rein formal wertvoll iſt, iſt die Beteiligung auch der deutſchen Emiſſions⸗ banken bei der künftigen Geltendmachung wohlerworbener Nechte. Denn dieſe hatten in der Mehrzahl ein zugkräftiges Eingreiſen vermieden, obwohl ſie eigentlich ſelbſt das größte Intereſſe daran haben müßten, aus den zu Nonvaleurs ge⸗ machten Goldpapieren reale Werte wiederherzuſtellen. 1 Ferner erhalten die Aktionäre der Adea für 1926 den Gegenwert von 5 v. H. Dividende in bar, entſprechend der bei der AG. für Verlehrs⸗ weſen vorgeſehenen Dividende in Höhe von 10 v. H. Die ſuſionierte Geſellſchaft, deren Hapital dam! zunächſt 21 Mill./ betragen wird, ſührt den Namen„Aktiengeſellſchaft für Verkehrsweſen“. Die Aktio⸗ näre der AG. für Verkehrsweſen erhalten vor der Fuſion ein Bezugsrecht auf 2 625 000 Anteile der Baugeſellſchaft, die unter Benutzung des der AG. für Verkehrsweſen gehörigen Mantels der Deutſchen Kolonial⸗Eiſenbahn⸗Bau⸗ und Betriebs⸗Geſellſchaft mit einem Kapital von 5 Mill. /¼ gegründet wird, und zwar derart, daß auf nom. 1200/ Verkehrsweſen⸗Aktien nom. 300%/ Anteile der Baugeſellſchaft entfallen. Der Bezugskurs für die Aktionäre beträgt 110 v. H. Die Baugeſellſchaft, deren Anteile auch weiterhin nabegu zur Hälfte im Portefeuille der fuſionierten AG. ſfür Verkehrsweſen verbleiben werden, übernimmt das geſamte inländiſche Hoch⸗ und Tiefbangeſchäft und das geſamte Auslandsgeſchäft der Firma Lenz u. Co. G. m. b.., die bekanntlich ganz der AG. für Verkehrsweſen gehört. Es iſt endlich noch beabſichtigt, das Kapital der fuſionierten Geſellſchaft ſofort weiterhin um einige Mill. /¼ bar einzuzahlende Aktien zu erhöhen, die zu einem angemeſſenen Preiſe freihändig begeben werden ſollen. ere Gproz. Teilſchuldverſchreibungen der Daimler⸗Benz AG. Das Bankenkonſortium legt jetzt die nom. 20 Mill./ 6 proz. Teilſchuld⸗ verſchreibungen der Geſellſchaft zur Zeichnung auf. Der Zeichnungs⸗ preis beträgt 93 v.., die Rückzahlung erſolgt zu 105 v. H. Die Stückelung der Anleihe iſt 500, 1000 und 3000 /. Näheres ſiehe Zeichnungsaufſorderung im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer. *Fuſion in der Augsburger Maſchineninduſtrie. In den AR. Sitzungen der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg AG.(Hautel⸗ Konzern) und der L. A. Riebinger Maſchinen⸗ und Broncewaren⸗ fabrik Ac. Augsburg wurde beſchloſſen, die Fuſion der beiden Geſellſchaften herbeizufhren. Der demnächſt einzuberufenden HV. von L. A. Riedinger ſoll ein Umtauſchverhältnis von 111 vorsoeſchla⸗ gen werden. Eine Kapitalerhöhung der Manag kommt nicht in Frage. Das AK. von L. A. Riedinger befindet ſich ſchon ſeit langer Zeit zum überwiegenden Teil im Beſitz der M..⸗N., wodurch es ſich auch erklärt, daß keine Kapitalerhöhung notwendig iſt. * Oberſchleſtſche Eiſenbahn⸗Bedarfs⸗AG. in Gleiwitz(Oberbedarf!. In der am Montag in Breslau abgehaltenen AR.⸗Sitzung wurde der diypidendenloſe Abſchluß für 1925/6 genehmigt und die HV. auf den 31. März anberaumt. Des weiteren wurde beſchloſſen, die ſämtlichen Aktien der Baildon⸗Hütte bei Kattowitz von der Linke⸗Hofmann⸗Werke AG. zu übernehmen. Der Zweck der Uebernahme iſt, die Verfeinerungswerke der Baildon⸗Hütte, die ein Edelſtahl⸗ und Walzwerk, Preß⸗ und Hammerwerk, Kaltwalz⸗ werk, eine Bohrerfabrik und eine Profilzieherei beſitzt, in engere Betriebsgemeinſchaft mit der Friedenshütte, die früher die Rohſtoff⸗ baſis für die genannten Verfeinerungswerke der Oberbedarf bildete und die jetzt zum größten Teil durch die neue Grenze fortgefallen ſind, zu bringen. *Heidelberger Federhalterfabrik Koch, Weber u. Co., Heidelberg unter Ga. Das Amtsgericht Heidelberg hat den Antrag der Firma auf Geſchäftsaufſicht genehmigt. Als Aufſichtsperſon wurde der frühere Bankoͤirektor bei der Rheiniſchen Creditbank, General⸗ konſul Reiſer, beſtimmt. Die augenblickliche Kriſis iſt in der Haupt⸗ ſache auf die unverhältnismäßig hohen Unterhaltungskoſten und Steuerlaſten zurückzuführen, ſo daß die Firma ſich genötigt ſieht, entbehrlich gewordene Immobilien zu veräußern. Der Betrieb wird weitergeführt. Die kürzlich ausgeſprochenen Perſonalkündigungen erfolgten fürſoralich, ohne daß daraus Schlüſſe auf Betriebseinſtel⸗ lung gezogen werden dürften. Philipp AG. in Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft legt 1925%/26 wieder einen dividendenloſen Abſchluß vor. Nach 87 736(111 648 ¼ Abſchreibungen ergibt ſich ein Betriebsverluſt von 129 271 Bei 1,42 Mill. An. Zur Deckung wird die 255 430/ enthaltende Reſerve herangezogen. Im neuen Gz. ſei der Abſatz nicht ungünſtig. Fuſionserwägungen bei den Baumwollſpinnereien Erlangen und Bamberg. Die bei der Baumwollſpinnerei Erlangen A. einflußreiche Gruppe der Berliner Handels⸗Geſellſchaft und der Stuttgarter Textilfirma W. Wolf u. Söhne, die ſeit einiger Zeit auch die Majorität der Mechan. Baumwollſpinnerei und Weberei Bamberg beſitzt, ſollen laut Blättermeldungen die Abſicht haben, eine Fuſion der beiden Unternehmungen herbeizuführen. * Bayeriſche Portland⸗Cement⸗ u. Traßwerke Ac. in Möttingen. Das Unternehmen muß Mitteilung gemäß 8§ 240 SG B.(Verluſt der Hälſte des AK.) machen und beantragt Kapitalzuſammen⸗ legung:1 auf 100 000% und Wiedererhöhung auf 1 Mill. zu pari, Der Schng ſür Aoctonts. Eſfchen So ſollen denn auch jetzt die Emiſſionshäuſer die Haupt⸗ träger der verantwortungsvollen Verhandlungen ſein und ſie ſind als Mitglieder des Zentralverbandes per se zu ſelb⸗ ſtändigem Vorgehen ermächtigt, indem der Kommiſſion nur zeitweiſe eine Art Rechenſchaftsbericht zu erſtatten iſt. Dieſe führende Rolle beſchränkt ſich aber nur auf die Fälle, in denen Einzelvertretungen noch nicht gebildet wurden. Aus der Aus⸗ wahl der bislang ſchutzloſen Effekten ſeien hier einige unter Anführung des jetzt bevollmächtigten Hauſes erwähnt: Bulgaren und Türken einige Bosnier Deutſche Bank Rumänen, Chineſiſche Bahnen Discontogeſellſchaft Einige Bosnier, Tehuantepee Dresdner Bank Portugieſen Darmſtädter Bank Einige Bukareſter Berliner Handelsge. Mexikaner, Italiener, Griechen Bleichröder Norwegiſche Pfandbriefe Behrens⸗Hamburg Czakathurn⸗Agramer Mitteld. Creditbank Finnen Tillmann⸗Hamburg. Da ſchon ein Verein zur Wahrnehmung der Intereſſen der Beſitzer öſterreich⸗ungariſcher Wertpapiere beſtand, von dem aber ein großer Teil öſterreichiſcher Anleihen, vornehm⸗ lich die vielen ungariſchen Pfandbriefe, nicht bedient werden, machte es erforderlich, dieſe Außenſeiter mit in den Geſchäfts⸗ bereich dieſes Vereins hereinzunehmen, ohne daß auf die Mit⸗ wirkung der Emiſſionsbanken verzichtet wird. Soweit nun ſchon ſelbſtändige Organiſationen exiſtieren, ſo werden ſie von der Kommiſſion anerkannt. In der Mehr⸗ zahl handelt es ſich dabei um Verbände, die ihre Arbeiten auf eine beſtimmte Anleihe begrenzen, ſo z. B. Schutzverband für die Gläubiger der Wiener Inveſtitionsanleihe von 1902, deſſen Geſchäftsführer Freiherr von Goldin in ſeiner Eigen⸗ ſchaft zugleich als Rechtsanwalt ſchon mehrfach wegen ſeiner Prozeſſe gegen die Stadt Wien von ſich reden machte. Ob neue Zuſammenſchlüſſe nicht der nötigen Erfahrung und Geſchäftsgewandtheit der verantwortungsvollen Führer ermangeln, wird die Kommiſſion von Fall zu Fall prüfen und in die Preſſe bringen. Damit iſt zugleich Sicherheit ge⸗ geben, daß nicht unberufene Elemente die günſtige Konjunk⸗ tur von Gründungen dieſer Art zu Eigenmächtigkeiten und damit zur Schädigung der Intereſſenten mißbrauchen. Es darf noch bemerkt werden, daß in Deutſchland nicht amtlich notierte Papiere grundſätzlich ausgenommen ſind, es ſei denn, daß eine Vertretung im Intereſſe der Geſamtwirt⸗ ſchaft liegt. Mit dieſer Formulierung kann man ſich nicht be⸗ freunden. Man denke nur an die öſterreichiſche und ungariſche Kriegsanleihe. Es iſt zu hoffen, daß bei der demnächſtigen Vorlage des Arbeitsprogramms hier weitere Grenzen geſteckt werden. Die Aufgabe der„Ständigen Kommiſſion“ als einer über⸗ geordneten Inſtitution, und zwar übergeordnet den einzelnen Schutzverbänden und den Schutzſtellen bei den Emiſſions⸗ banken, kann zunächſt nur vorbereitend ſein. Erſt wenn die Intereſſengebiete klar abgegrenzt ſind, kann ſie als führende Vermittlerin ſich bei internationalen Schiedsfragen und Pro⸗ berufen. zeſſen auf die große Maſſe ihrer ſchutzbedürftigen ·Rieſeninſolvenz in der Leipziger Pelzwarenkommiſſion. Die Firma David Dubiner, Lelpzig, Brühl 71, iſt laut Konf. durch den Zuſammenbruch der Londoner Firma H. Cohn in Zahlungs⸗ (ſchwkerigkeiten geraten. Die Paſſkven werden auf rd. 1 Mill., die Aktiven auf rd. 700 000/ geſchätzt. Die am Freitag vorgenommenen Stützungsverſuche blieben vorläufig erfolglos, da die Gläubiger erſt eine genaue Prüfung des Status vornehmen wollen. Es beſteht Ausſicht, daß ein gütlicher Ausgleich zuſtande kommt. Daran betei⸗ ligt, ſind große Leipziger Firmen und das Ausland. Dle beteiligten Großbanken ſind durch Warenüberſchreibungen gedeckt. Deviſenmarkt Am Deviſenmarkt herrſchte große Geſchäftsſtille. Die Kurſe waren faſt unverändert. Holland konnte ſich gegen./ von 168,89 auf 168,92 befeſtigen. 5 2 1 2 Lond.-Brüſſel 34,87 34,87] Holland-Schw. 208.10,208.10End.⸗Madrid 28.89 28, Lond.-Malld. 119,80 110,300Kabel Holland 249.80.498 Mailand-Paris 111.80111.89 dabei Schwen„d„20 bond.⸗Heland 121 1 715“Srüſſel-Parts 825 9075 9 Lond.-Schweiz 282 25.22 London- Oslo. 18,68 18,5.][Holland⸗Paris 10.22 10.22 Paris-Schwelz 20.34 20,84] Lond.-Kopenh. 18.20 18.20Kabel London.85 5.85,5 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe leſtſtellen⸗ gondon. 20.465,20.468J Brag.12.49J 12.50J Madrid.. 70,80 79380 Parie. 1848 16,50 Oslo 10985 109.5, Argentinien.7% ½07 Zürich..61.10 81.13 Kopenhagen 12.40112.400 Japan.062 2082 Mailand 18,47 18,48 Stockboim. I12.80 112.50 New⸗Dort.218.219 Holland... 168.90168.92] Brüſſe!l. 58.65 58.65 Berliner Metallbörſe vom 1. März Preiſe in Feſtmarl für 1 Kg. 1 28. 1. Elektrolytkupfer 126.,25 128.— Aluminium in Naffinabetupfer—.——.— Barren 2,14.,14 51 ei—.— ausl.—.— 558 Rohzink Bb.⸗Pr.)—— Hüttenzinn—.— 75 1(ft. Ver!! Nicker.,10.850 3,40-8,0 Plaltenint 87.—59.— Antimon 115,½0 15-10 Aluminium.10 Silber für 1 0 79.—-80.— 79.—-80,— London 1, Morz. Metallmarkt(In Eſt. J. d. eng. t. o. 1016 Kg. 2% 1 J Bies 26 85 2005 Kupfer Kaſſa 56,0s 86,25 beſtſeleet. 62,50 62,25 Jink 32,30 90,% do. 3 Monat 57,35 56,75] Nickel Aueckſib. p. Fl. 17,50 17650 do. Eiettrol. 68.25 03.25] Zinn Kaſſa 315.28 311.50 Negulus Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 19. bis 25. Febr. 1927 ſind ange⸗ ko m m en: talwärts: 1 beladener Dampfer mit 2 Tonnen, 10 leere Schleppkähne und 9 beladene mit 1403 Tonnen, bergwärts: 2 leere Dampfer und 18 beladene mit 1584 Tonnen, 5 leere Schleppkähne und 111 beladene mit 63081 Tonnen. Abgefahren ſind talwärts⸗ 15 beladene Dampfer mit 972 Tonnen, 56 leere Schleppkähne und beladene mit 8400 Tonnen, bergwärts: 2 beladene Dampfer mit 2 Tonnen, 5 leere Schleppkähne und 10 beladene mit 1953 Tonnen. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 16 beladene Schleppkähne mit 2786 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 1 leerer Schleppkahn und 12 beladene mit 1026 Tonnen. In der Zeit vom 2 9. Jan. bis 25. Fbr. 1027 weiſt der wärts: 7 beladene Dampfer mit 71 Tonnen, 24 leere Schleppkähne und 20 beladene mit 4283 Tonnen, bergwärts: 2 leere Dampfer un 87 beladene mit 10251 Tonnen, 16 leere Schleppkähne und 428 be⸗ ladene mit 232 343 Tonnen. Abgefahren ſind: talwärts: leere Dampfer und 78 beladene mit 4430 Tonnen, 203 leere Schlepp⸗ kähne und 117 beladene mit 35650 Tonnen, bergwärts: 7 beladene Dampſer mit 668 Tonnen, 18 leere Schleppkähne und 34 beladene mit 6886 Tonnen. Auf dem Neckar ſind talwärts angekom 1 leerer Schleppkahn und 86 beladene mit 12118 Tonnen, bergdent abgefahren ſind: 12 leere Schleppkühne und 59 beladene mi 5076 Tonnen. 4 Der Geſamtverkehr ſtellt ſich wie folgt: Dampfer 1 leere und 1709 beladene mit 54209 Tonnen. Schleppkähne: 261 leere und 603 beladene mit 279262 To. Auf dem Neckar: 13 leere Schleppkühne und 145 beladene mit 17194 Tonnen. Frachtenmarkt in Duisburg⸗ MNuhrort vom 1. März Die Geſchäftslage an der heutigen Börſe war gegenüber den Vortagen unverändert. Für Reiſen zu Berg wurden 90 Pfg. ab Ruhrort und 1,00/ ab Kanal bezahlt, bei halber Lade⸗ und Löſch⸗ friſt. Die Frachten für Vergtrausporte nach Rotterdam und Ant⸗ werpen blieben unverändert. 5 1. 2. London⸗Parts 123.39128.95J Maid.-Schwz.] 22,75J 22.78JPond.-Stocth. 18.17 2800 Schiffsverkehr folgende Ziſſern auf: angekommen ſind: tal⸗ 2— 2—— Mittwoch, den 2. Mär; 927 6— Serichtszeitung 1 Der Prozeß Jürgens. Im Jürgensprozeß wird am März der Einbruch in die Wohnung des Ehepaares in Star⸗ ard verhandelt. Die Anklage macht Frau Jürgens zum Vor⸗ nurf, im Dezember 1925 durch einen vorgetäuſchten Einbruch eine Verſicherungsgeſellſchaft um 9000 Mk. geſchädigt zu aben. Die Angeklagte beſtritt die Behauptung der Anklage und ſchilderte dann die Vorgänge an jenem Abend. Nach ihrer t arſtellung müſſen Einbrecher gegen 10 Uhr abends ſich Ein⸗ ritt in die Wohnung verſchafft und reiche Beute gemacht aben. Einige Tage ſpäter habe ihr Gatte einen Drohbrief, 5 n den Henker Jürgens“ adreſſiert, erhalten, der die Wen⸗ ung enthielt„Rache iſt ſüß“. Die Verhandlung dauert an. S Ein neuer Aktenbeſeitigungsprozeß in Berlin. Im chwurgerichtsſaal begann am 28. Februar die neue Verhand⸗ ſinze in dem 5. Moabiter Aktendiebſtahlsprozeß. Angeklagt nd Juſtizinſpektor Pahlke und Juſtizoberſekretär Roſſel der ktenbeſeitigung und der Beſtechung in zwei Fällen. Mit wnen ſteht auch der Bankbeamte Peiſer vor Gericht, der ſchon ſeiner Mitwirkung in der Aktenaffäre des vor wenigen un in Paris verhafteten Bankdirektors Kunert verurteilt 5 orden iſt. Die neue Anklage lautet auf Anſtiftung zur Akten⸗ eſeitigung und Beſtechung. Peiſer hatte Pahlke und Roſſel gegen Zahlung mehrerer hundert Mark veranlaßt, ein in der Verufungsinſtanz gegen ihn ſchwebendes Verfahren in der lichen Weiſe der Aktenbeſeitigung aus der Welt zu ſchaffen. —— Zefſchnungsaufforderüng Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe/ 7. Seite. Nr. 101. Sportliche Runoſchau Schach Internationales Großmeiſterturnier in Newyork Erledigung der Hängepartien Von den noch ſchwebenden Partien konnte nur eine zu Ende geführt werden und zwar die zwiſchen Niemzowitſch und Aljechin, die Niemzowitſch nach hartnäckigem Kampf ge⸗ wann. Die Partieen Niemzowitſch gegen Marſhall, deren Stellung auf Remis hindeutet und Vioͤmar gegen Aljechin, wo der jugoſlaviſche Profeſſor etwas günſtiger ſteht, wurden erneut abgebrochen. Die Führung hat nach wie vor Capa⸗ blanca mit 5% Zählern. Allgemeines * Amateur⸗Billardmeiſterſchaft. Die Kämpfe um die Amateur⸗Billard⸗Meiſterſchaft von Deutſchland ſind jetzt in Budapeſt unter Beteiligung von guten deutſchen, öſterreichi⸗ ſchen und ungariſchen Spielern beendet worden. Den Meiſter⸗ titel errang Poensgen⸗Deutſchland, der alle ſeine elf Par⸗ tien gewann, vor ſeinen Landsleuten Foerſter, Unshelm und Herbing. Auf den nächſten vier Plätzen folgten die Ungarn. Poensgen ereichte einen Geſamtdurchſchnitt von 21,39 Points, ſeine höchſte Serie belieſ ſich auf 185 Points. * Jahrestagung des Landesverbandes Baden der Dent⸗ ſchen Lebensrettungsgeſellſchaft. Die diesjährige Haupt⸗ verſammlung des.⸗V. Baden der.L. R. G. findet am 19 und 20. März in Freiburg ſtatt. Samstag abends er⸗ folgt nach vorangegangener Vorſtandsſitzung die Eröffnung auf nom. RNM. 20 000 000 6% ige Teilschuldverschreibungen der Daimler-Benz Aktiengesellschaft aut Feingoldbasis, an erster Stelle hypothekarisch einzutragen auf dem gesamten Grundbesitz der Gesellschaft nehst allen Anlagen ihrer Werke Stuttgart-Untertürkheim, Mannheim und Caggenau. Ruczanlung 2u 105⁵ 90— im Wege der Auslosung— beginnend mit dem 1. April 1930 durch gleiche Jahresannuitäten. Gesamtkündigung seitens der Schuldnerin jederzeit mit dreimonatiger Frist zu einem Zinstermin zu 105%¾ zulässig. Zeichnungspreis: 93%ö Bant Die Geſellſchaft gibt zwecks Tilgung von Bankſchulden eine Anleihe im Geſamtbetrage von nom. RM 20000 000 aus, die von einem deſtlichnkonſorttum unter Führung der Deutſchen Bank übernommen worden iſt. Die Geſellſchaft beabſichtigt außerdem, zur Abdeckung der chen Bankſchuld von wenigen Millionen Reichsmark ſowie zur Verſtärkung der Betriebsmittel in ihrer alsbald einzuberufenden Generalverſammlung den Antrag zu ſtellen, das Stammaktienkapital um nom. RM. 14000 000 auf nom. RM 50 000 000 zu erhöhen. tragbar ſind Die Teilſchuldverſchreibungen, die auf den Namen der Deutſchen Bank oder deren Order lauten und durch Indoſſament über⸗ nd, ſollen in Stücke zu RM 500, RM. 1000 und RM 3000 eingeteilt werden. Raten maßi zu verzinſen. Die Teilſchuldverſchreibungen ſind mit 60% p. a. in halbjährlichen, am 1. April und 1. Oktober eines jeden Jahres zahlbaren Der erſte Zinsſchein iſt am 1. Oktober 1927 fällig. 8 Die Rückzahlung der Anleihe erfolgt zu 105% ab 1. April 1930 auf Grund eines aufzuſtellenden Tilgungsplanes in 22 gleich⸗ Zinsben Jahresannuitäten. Die Geſellſchaft iſt ſedoch berechtigt, eine Geſamtkündigung der Anleihe zur Rückzahlung zu 105% zu einem termin jederzeit mit dreimonatiger Friſt vorzunehmen. Kapital, Aufgeld und Zinſen werden bei Fälligkeit in geſetzlichen Zahlungsmitteln bezahlt, und zwar auf Goldbaſis(1 Reichsmark 1 J5e Kg Feingold). Stuttgart Die Zulaſſung der Teilſchuldverſchreibungen an den Börſen zu Berlin, Frankfurt a. M. Hamburg, Mannheim, München und ſoll ſobald als möglich beantragt werden. geſamten 1 In dichte Zur Sicherſtellung der Forderungen aus der Anleihe erfolgt die Eintragung einer Feingoldhypothek zur erſten Stelle auf dem Grundbeſitz der Geſellſchaft nebſt allen Anlagen ihrer Werke Stuttgart⸗Untertürkheim, Mannheim und Gaggenau. Der von der Hypothek erfaßte Grundbeſitz hat eine Grundfläche von rund 880000 qm, wovon rund 310000 am bebaut ſind. Die Hypothek fallenden Anlagen nebſt Zubehör ſind für einen Betrag von insgeſamt rund RM. 60000 000 gegen Brandſchaden verſichert. dieſen Werken ſind gegenwärtig über 7500 Arbeiter und Ange fellte beſchäftigt. motoren in Die unterzeichneten Banken legen hiermit obige In den Werken Stuttgart— Untertürkheim und Mannheim werden neben Rohölmotoren, Traktoren, Motorpflügen und Flug⸗ der Hauptſache Perſonenkraftfahrzeuge, in Gaggenau Laſtkraftwagen hergeſtellt. 2074 nom. RM 20 000 000 6% ige Teilschuldverschreibungen der Daimler-Benz Akfiengesellschajft zur uöſſentlichen Zeichnung zu folgenden Bedingungen auf: Zeichnungen werden Vom 2. in Be rlin bei der Deutſchen Bank, und Privat⸗Bank Aktien⸗ geſellſchaft, „„ Darmſtädter und Nationalbank Kom⸗ auf Aktien, U„„ Dresdner Bauk, n Breslan„ dem Schleſiſchen Bankverein Filiale der Deutſchen Bank, 5 „ der Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktien⸗ geſellſchaft Filiale Breslau, „„Darmſtädter und Nationalbank Kom⸗ manditgeſellſchaft auf Altien Filiale in eeee Filiale Bresl Dresdner Ban ale Breslan, dresden„„„Deutſchen Bank Filiale Dresden, Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktien⸗ geſellſchaft Filiale Dresden, „„ Darmſtädter und Nationalbank Kom⸗ manditgeſellſchaft auf Aktien Filiale %n e e 4 „„ resdner Bank, Düſſerdorf„„Deutſchen Bank Filiale Düſſeldorf, „„ Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktien⸗ geſellſchaft Filiale Düſſeldorf, „„Darmſtädter und Nationalbank Kom⸗ manditgeſellſchaft auf Aktien Filiale Düſſeldorf, Dresdner Bank in Düſſeldorf, Eſſener Credit⸗Anſtalt Filiale der Deutſchen Bank, „„ Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktien⸗ geſellſchaft Filiale Eſſen, Darmſtädter und Nationalbauk Kom⸗ manditgeſellſchaft auf Aktien Filiale Eſſen[Ruhr), in Frauk„„Dresdner Bank in Eſſen, ukfurt a. M.„„ Deutſchen Bank Filiale Frankfurt, „„ Commerz⸗ und Privat⸗Banuk Aktien⸗ geſellſchaft Filiale Frankfurt a. M. Darmſtädter und Nationalbank Kom⸗ manditgeſellſchaft auf Aktien Filiale Fraukfurt(Main), in Freiß„„Dresdner Bank in Frankfurt a.., urg i. B.„„Darmſtädter und Nationalbank Kom⸗ manditgeſellſchaft auf Aktien Zweig⸗ niederlaſſung Freiburg(Breisganf, Dresdner Bank Filiale Freiburg i.., „„Rheiniſchen Creditbank Filiale Frei⸗ in Efen— in burg i.., damburg„„Deutſchen Bank Filiale Hamburg, „„ Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktien⸗ in Zweibrücken geſellſchaft, „„ Darmſtädter und Nationalbauk Kom⸗ manditgeſellſchaft auf Aktien Filiale Hamburg, „„ Dresdner Bank in Hamburg, in Hann„ dem Bankhaus M. M. Warburg& Co., dover bei der Hannoverſchen Bank Filiale der abzugri Deutſchen Bank, „„ Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktien⸗ geſellſchaft Filiale Hannover, „„ Darmſtädter und Nationalbank Kom⸗ manditgeſellſchaft auf Aktien Filiale Bert Hannover, Deusegten Mannheim, Hamburg, im März 1027. Bank Commerz- und Drivai-Bank Aktiengesellschaft resdner Bank Rheinische Credifhank ärz 1927 bis 5. März 1927(einschlieſlien) in Hannover bei der Dresdner Bank Filiale Hannover, in Kaiſerslautern„„Rheiniſchen Cxeditbank Filiale Kaiſerslautern, in Karlsruhe„„ Darmſtädter und Nationalbank Kom⸗ manditgeſellſchaft auf Aktien Filiale Karlsruhe, Creditbank Filiale Karls⸗ ruhe, in Köln„„ Deutſchen Bank Filiale Köln, „„ Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktien⸗ geſellſchaft Filiale Köln, „„Darmſtädter und Nalionalbank Kom⸗ enn auf Aktien Filiale n 5 5„„Dresdner Bank in Köln, in Ludwigshafen„„ Darmſtädter und Nationalbank Kom⸗ manditgeſellſchaft auf Aktien Filiale Ludwigshafen a. Rh., „„ Dresdner Bank Geſchäftsſtelle Lnd⸗ wigshafen a. Rh., „„Rheiniſchen Creditbank Filiale Lnd⸗ wigshafen a. Rh., in Mannheim„„Rheiniſchen Creditbank, Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktien⸗ geſellſchaft Filiale Maunheim, „„ Darmſtädter und Nationalbank Kom⸗ manditgeſellſchaft auf Aktien Filiale Mannheim, „ Dresdner Bank Filiale Mannheim, * „ dem Bankhaus Marx& Goldſchmidt. in München„ der Deutſchen Bank Filiale München, „„ Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktien⸗ geſellſchaft Filiale München, „„ Darmſtädter und Nationalbank Kom⸗ manditgeſellſchaft auf Aktien Filiale Desüper 5 k Filiale Münch 5„„ Dresdner Bank Filiale uchen, in Pforzheim„„Darmſtädter und Nationalbank Kom⸗ manditgeſellſchaft auf Aktien Filiale Pforzheim, 6„ Creditbank Filiale Pforz⸗ eim, in Stuttgart„„ Württembergiſchen Vereinsbank Filiale der Deutſchen Bank, „„ Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktien⸗ geſellſchaft Filiale Stuttgart, „„Darmſtädter und Nationalbauk Kom⸗ manditgeſellſchaſt auf Aktien Filiale Stuttgart, „„ Dresdner Bank Filiale Stuttgart, Creditbank Filiale Zwei⸗ rücken. entgegengenommen. Vorzeitiger Schluß der Zeichnung bleibt vorbehalten. Der Zeichnungspreis beträgt 0 93% 6% Stückzinſen vom Zahlungstage bis zum 31. März 1927. elchnungen mit 6 monatiger Sperruyerpflichtung werden vorzugsweise berücksiehtigt werden. Die Börſenumſatzſteuer geht zu Laſten des Zeichners. Die Zeichnungsſtellen behalten ſich die Höhe der Zuteilung vor. Die Bezahlung derzugeteilt. Stücke hat am 15.Märzi927 zu erfolgen. Die Stücke werden ſoſort nach Fertigſtellung geliefert. Darmsfädfer und Naflonalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien NI. M. Warburg& Co. Mang erſtmals ausgelegt werden wird. im Lehrerzimmer der Mädchenrealſchule mit Erledigung der üblichen Tagesordnung, u. a. Vorbereitung der Mann⸗ heimer Reichstagung Anfang Mai. Der Sonntag bringt vormittags halb 11 Uhr im Marienbade praktiſche Vorfüh⸗ rungen der Freiburger Vereine. Der Nachmittag in der Aula genannter Schule bringt nach einem Rückblick über die Ent⸗ wicklung des.⸗V. Baden zwei wertvolle Vorträge, nämlich von Dr. Duras über Anatomie und Phyſiologie der Atmung und von Dr. Roſenberg über Methoden künſtlicher Atmung (mit Vorführung von Wiederbelebungsapparaten durch Sani⸗ tätskolonne und Feuerwehr). *Reichstagung der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft in Mannheim. Der Vorſtand der D..R. G. erläßt ſoeben im „Schwimmer“ die Einladung zur diesjährigen Jahreshaupt⸗ verſammlung am./9. Mai im Roſengarten zu Mann⸗ heim. Das reichhaltige Tagungsprogramm lautet wie folgt: Samstags: 10 Uhr Tagung des Hauptvorſtandes,—5 Uhr des Geſamtvorſtandes,—7 Uhr des Plenums, 29 Uhr Be⸗ grüßungsabend der Stadt Mannheim. Sountags: 8 Uhr Tagung des Techniſchen Ausſchuſſes, 411 Uhr Eröffnung der öffentlichen Tagung durch den Präſidenten Staatsſekretär a. D. Dr. Lewald, 211 Uhr Anſprachen der Vertreter von Behörden und Körperſchaften, 11 Uhr Bericht des 1. Vor⸗ ſitzenden Hax(Berlin), 212 Uhr Vortrag von Univ.⸗Prof. Rautman(Freiburg) über den Ertrinkungstod und die Wie⸗ derbelebung dabei, 12 Uhr Vortrag des Polizeioberleutnants Walter(Karlsruhe) über die Ausbildung im Schwimmen und Rettungsſchwimmen bei der badiſchen Polizei, 21—1 Uhr Geſchäftliches und Wahlen, 2 Uhr Mittagsmahl,—6 Uhr Vorführungen im Herſchelbad. Montags: 9 Uhr Hafenrund⸗ fahrt, nachmittags Ausflug nach Heidelberg, woſelbſt Schluß der Tagung. Mit der Tagung iſt eine Fachausſtellung verbunden, wobei u. a. ausländiſches Fachſchrifttum durch W. — — Raciio-Apparate Baukäsfen, Einzeltfeile, Schaltpläne Akkumulaforen-Ladesfaſon 8Se2 — Zahlungserleiehterung Carl Fr. Gordt, R3, 2 — iiiis Verkaäute 2 Spottbillig abzugeben: 1 8 S 1 8 Lachkoibmagchien m. ſichtbar. u. unſicht⸗ barer Schrift, 2 Oefen f. Werkſtatt u. Wohn., Kiſten und Harraſſe. Anfrag. unt. 1 2 149 an die Geſchſt. B9o0 Damen- u. Herrenrad tadellos, billig zu ver⸗ kauf. 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Von Beileidsbesuchen bittet man höllichst abzusehen. 2100 Jungen Se an. 685⁰ Ernst Fidel und Frau Gertrud Rheinaustr. 26. geb. Arnold Z. Zt. Hch. Lanz-Krankenhaus 1. März 1927. 85 In dankbarer Freude zeigen wir die Geburt eines kräftigen che rigilige Jestegernag 25 Wegen Auflöſung des Sanatoriums Quiſiaua, Heidelberg, Moltkeſtraße 8, verſteigere ich am Freitag, den 4. und Samstag, den 5. März daſelbſt im Auftrage des Beſitzers 2078 20 Schlafzimmereinrichtungen in Mahagoni, Außbaum, amerik. Pitch⸗ pine, Weißlack, 1 Wohnſalon, Kirſch⸗ baum, 1 Garnitur Sofa, 2 Seſſel, 18 eichene Lederſtühle, 40 Tiſche, Chaiſe⸗ lougnes, Liegeſtühle, Teppiche, Läufer, Vorlagen, div. Seſſel, Nohrmöbel, Kon⸗ ſolſpiegel. 40 Waſchſervice, 50 el. Decken⸗ und Stehlampen einf. u. elegant, Vorhänge. Büromöbel, Schreibtiſche, Rollſchränke — Operationsmöbel, Steriliſator m. 2 Trommeln, 2 Perſonenwagen, gr. Por⸗ zellanwandbecken m. 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