Freitag, 11. März Neue Mannheimer Seitun Bezugspreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Der durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Bezeptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ orderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle Eö, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,•6, Gaſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Abreſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. L2mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben — Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage 5 Abend⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeige??: Drohende Majoriſierung Deutſchland Der Genfer Kampf Die heutige Vormittagsſitzung Genf, 11. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die heutige Ratsſitzung beginnt um halb 11 Uhr. Ihr wohnte nkognito der Präſident der tſchechiſchen Republik, Maſſa⸗ uk, mit zahlreichen Beamten des tſchechiſchen Außenmini⸗ ſteriums bei. Maſſaryk, der im Zuſchauerraum Platz ge⸗ nommen hatte, wurde von mehreren Ratsherren begrüßt. Dr. Streſemann kam zu ſpät in die Sitzung, um noch Zeit zu finden, den Präſidenten aufzuſuchen. Nach Beginn der Rats⸗ ſitzung ſprach der Vorſitzende des Völkerbundsrats, Dr. Streſe⸗ im Namen des Völkerbundsrats die herzliche Teilnahme es Rats an der ſchweren Erdbebenkataſtrophe aus, te Japan wieder betroffen hat. Der Vertreter Japans, Graf Iſhii, dankte im Namen ſeiner Regierung dem Vor⸗ enden. Die folgenden 17 Stunden dienten der Verleſung Bar Berichten über den Optumhandel. Dann ergriff der zorſitzende Dr. Streſemann das Wort, um den Bericht über i‚ geplante internationale Konferenz zur Beſei⸗ den ung von Handelshinderniſſen zu verleſen. In fee Bericht wird vorgeſchlagen, in Genf eine Diplomatenkon⸗ ſtenz einzuberufen, deren Mitglieder durch die beteiligten egierungen mit einer Vollmacht verſehen werden, und nicht elegierte des Völkerbundes ſein ſollen. Der Zweck dieſer unnferenz iſt, eine internationale Konvention aufzuſtellen, 15 die Beſeitigung von Handelshinderniſſen und Hemmungen fe Import und Export zu erreichen. Das Datum dieſer Kon⸗ renz iſt proviſoriſch für den 4. November 1927 angeſetzt. erner wird mit dem Bericht der Vorſchlag des Wirtſchafts⸗ Wiritees angenommen, im Jahre 1928 eine Konferenz von Jentſchaftsſtatiſtikern und einer einheitlichen ſtatiſtiſchen ethode einzuberufen. Das Mitglied der franzöſiſchen Dele⸗ ation, der Deputierte Lon cheur, traf heute mittag in Genf um die für den 4. Mai angeſetzte Weltwirt⸗ 55 aft 8 konferenz vorzubereiten. Er wird im Namen ankreichs die erſte Sitzung präſidieren und im weiteren erlauf der Konferenz als Hauptdelegierter Frankreichs tätig Wie Loucheur mitteilt, wird die Konefrenz im Refor⸗ ationsſaal tagen. Vier Komitees ſollen eingeſetzt werden: ſra ür kommerzielle Fragen, 2. für Zollfragen, 3. Induſtrie⸗ gen, 4. Ackerbau. SGeſcheiterter Vermittlungsverſuch Chamberlains Der Genf, 11. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) ernſt tand in der Saarfrage bleibt unverändert mit ran en Symptomen einer Verſchlechterung. Denn von beſtin ſiſcher Seite wurde noch gegen 1 Uhr mittags auf das emanmteſte erklärt, daß irgend weitere Konzeſſionen nicht Afentet werden können und infolgedeſſen in der morgigen Reg llichen Ratsſitzung der Kommiſſionsbericht über die über ung der Bahnſchutzfrage zur Debatte gelangen und dar⸗ zu abgeſtimmt werden ſoll. In dieſem Falle ſei nicht daran heroddeifeln, daß Deutſchland überſtimmt wird. Ein befraa dagendes Mitglied der franzöſiſchen Delegation darüber ade ob es nicht beſſer wäre, die Majoriſierung Deutſch⸗ 5 5 im Rat durch ein Votum zu verhindern, entgegnete: wöhr glaube, es wäre nicht ſchlecht, Deutſchland daran zu ge⸗ Vernen daß es auch einmal im Rat überſtimmt werden kann.“ e wird erzählt, daß Chamberlain vorgeſtern einen ge züttlungsverſuch bei Streſemann in der Saar⸗ Hieri zu machen verſuchte, jedoch erzielte er keinen Erfolg. er ſoll Chamberlain ziemlich enttäuſcht ſein. Die Rats zoſen rechnen mit Beſtimmtheit damit, daß er bei der * abſtimmung ſich auf die Seite Frankreichs ſchlagen werde. landes Zuſammenſetzung der Bahnſchutztruppe des Saar⸗ die D aus franzöſiſchen Truppen durchzudrücken, verweiſen elegierten Frankreichs Paul⸗Boncour und Maſſigli auf 1 Vorſchläge, die von dem Juriſten Gauß macht zember ſeinem franzöſiſchen Kollegen Frommageot ge⸗ Gauß wurden. In einem Memorandum beantragte damals den 5 daß 800 franzöſiſche Soldaten mit Armbinden verſehen der 8 ahnſchutz übernehmen ſollen. Infolge des Widerſtandes bandlumrdelegation gegen dieſe Löſung brach man die Ver⸗ im Märgen ab und vertagte die Debatte auf die Ratstagung ſetzun arz. Inzwiſchen gab auch der deutſche Juriſt die Fort⸗ auf 18 er Beſprechungen aufgrund der Dezembervorſchläge ie fr aß neue deutſche Propoſitionen ausgearbeitet wurden. Grür denzöſiſche Delegation benutzt freilich aus taktiſchen ur en die im Dezember entwickelten deutſchen Anregungen, andere zeigen, daß die franzöſiſche Forderung eigentlich nichts empf es ſei, als die Annahme der von dem deutſchen Juriſten ohlenen Löſung. über d ſoll nicht unbetont bleiben, daß die jetzige Debatte Juriſeie Bahnſchutzfrage durch die Dezembervorſchläge des Gauß eine nicht unbeträchtliche Erſchwerung 110 Die Verhandlungen innerhalb der franzöſiſchen De⸗ u führten eine Annäherung an den deutſchen Stand⸗ M cht herbei. Möglicherweiſe wird eine Verminderung erununſchaftszahl zugebilligt werden, aber die Grund⸗ müſſen ch, aß Franzoſen als Bahnwächter eingeſtellt werden etroffe blieb unverändert. Die aus dem Saarland hier ein⸗ enen Bericht klingen alarmierend. Man ſcheint um das Saargebiet dort gegen den drohenden Beſchluß des Rates, der die ſaar⸗ ländiſchen Rechtsanſprüche auf die völlige Zurück⸗ ziehung der franzöſiſchen Truppen zunichte ma⸗ chen will, Proteſte vorzubereiten. Die hieſige Saardelegation hat daher einen äußerſt ſchweren Stand. Zweifelhaft bleibt, ob es Briand bei ſeiner heutigen Beſprechung mit Streſemann gelingen wird, einen Modus zu finden, der die Verſtäudigung in der Saarfrage für beide Teile tragbar machen könnte. Der franzöſiſche Außenminiſter wird wahrſcheinlich vorſchlagen, Chamberlain die Vermittlung anzubieten. Dies bleibt in letzter Stunde auch der einzige Ausweg, um die Majoriſierung Deutſchlands zu verhindern. Auch die oberſchleſiſche Schulfrage wird im Laufe des heutigen Tages geklärt werden müſſen, um am morgigen letzten Tage der Ratsverſammlung öffentlich er⸗ ledigt zu werden. Die bisherigen Vorſchläge des Dreier⸗ ausſchuſſes finden nicht die Zuſtimmung der deutſchen Experten. Die Mißſtimmung im Saargebiet Aus Saarbrücken wird berichtet: Die ungünſtigen Nachrichten über den Stand der Genfer Saarverhandlungen rufen im Saargebiet wachſende Miß⸗ ſtimmung gegen den Völkerbund hervor. Was den nun ſchon ſeit Jahr und Tag in Ausſicht genommenen Abzug der Saartruppen betrifft, ſo iſt man der Anſicht, daß es ſich hier um eine im Verſailler Vertrag unzweideutig beantwor⸗ tete Rechtsfrage handelt, die ganz zu Unrecht von Frank⸗ reich zu einer politiſchen gemacht wurde. Die franzöſiſchen Truppen müßten nach dem Verſailler Vertrag ſpäteſtens im Jahre 1920 bei Uebernahme der Regierungshoheit durch den Völkerbund das Sagrgebiet verlaſſen haben. Die franzöſiſcherſeits ſeit einem Jahre aus durchſichtigen Gründen hartnäckig betriebene Forderung nach Schaffung eines beſonderen, zum mindeſten verkappt⸗franzöſiſchen Bahn⸗ ſchutzkorps zur Sicherſtellung des Truppendurchgangsverkehrs zwiſchen Frankreich und dem beſetzten Rheinland findet im Saarſtatut des Verſailler Vertrags keinerlei Stütze. Außer⸗ dem bedeutet dieſer Truppendurchgang, worauf nicht nach⸗ drücklich genug hingewieſen werden kann, eine offenſichtliche Verletzung der Neutralität des Saargebiets, gegen die aufs ſchärfſte proteſtiert werden muß. Bisher iſt die Sicherheit auf den Saarbahnen in muſtergültiger Weiſe durch das ſaarländiſche Eiſenbahnperſonal garantiert worden, ſodaß die franzöſiſche Forderung nach Errichtung eines beſon⸗ deren Bahnſchutzkorps— ſelbſt wenn ihre Geltendmachung nicht zurückzuweiſen wäre— offenſichtlich an den Haaren her⸗ beigezogen iſt. Ueberdies beſitzt das Saargebiet eine koſtſpie⸗ lige Gendarmerie von 1000 Mann, für die zum größten Teil keine Verwendung beſteht, ſodaß auch aus dieſem Grunde ein Bahnſchutzkorps völlig überflüſſig iſt. Angeſichts der jeder Demokratie Hohn ſprechenden Ent⸗ rechtung, die der Verſailler Vertrag über das Saargebiet verhängt hat, iſt die Forderung der geſamten Bevölkerung nach neutraler Zuſammenſetzung der mit abſoluten Regie⸗ rungsvollmachten ausgeſtatteten Saarkommiſion ſo drängend, daß der Völkerbund den letzten Reſt ſeines ohnedies kümmer⸗ lichen Anſehens im Saargebiet verlöre, wenn er dieſer eben⸗ falls auf den Verſailler Vertrag geſtützten Forderung der Bevölkerung bei der bevorſtehenden Neuwahl der Regierungs⸗ kommiſſion nicht endlich Rechnung tragen würde. Briands Veſchwerde über Graf Weſtary Berlin, 11. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der Meldung des„Vorwärts“, daß die Frankfurter Rede des Grafen Weſtarp dem Auswärtigen Amt zur Begut⸗ achtung vorgelegt worden ſei und daß man dort keine Be⸗ denken gehabt hätte, wird dem B. T. von maßgebender Stelle in Genf erklärt, daß dieſe Angabe völlig unzutreffend ſei. Einem Vertreter der„Täglichen Rundſchau“ gegenüber hat ſich Briand über die Wirkung der Weſtarp⸗Rede auf Frank⸗ reich geäußert, wenn Graf Weſtarp behauptet, ſo erklärte Briand, daß Deutſchland durch den Locarnovertrag ſich ver⸗ pflichtet hat, auf die Anwendung von Gewalt für die Zurück⸗ eroberung von Elſaß⸗Lothringen zu verzichten, ſo ſagt er die volle Wahrheit. Ich muß ihm aber widerſprechen, wenn er einen Unterſchied zwiſchen Anwendung der Gewalt und dem Mittel der Ueberredung machen will. Hier erhebt ſich zwiſchen uns beiden ein ſchweres Mißverſtändnis. Eine ſolche Hoff⸗ nung an und für ſich und ein jeder Verſuch zu einer Verwirk⸗ lichung, werden mit der Zeit ein und dasſelbe ſein; das aber heißt keine offenes Spiel ſpielen und eine ſolche Denk⸗ art entſpricht nicht dem Geiſte von Locarno. Ab⸗ geſehen davon, daß eine ſolche Handlungsweiſe einen tief⸗ bedauerlichen Eindruck auf die franzöſiſche Oeffentlichkeit machen würde, was die franzöſiſche Oeffentlichkeit in die Not⸗ wendigkeit verſetzen müßte, Maßnahmen zur Verteidigung threr ſouveränen Rechte zu ergreifen. Das erſte iſt, daß man ſich auch indirekten Beeinfluſſungen enthält, damit die beider⸗ ſeitigen Beziehungen durch nichts getrübt werden.„Ich bin ſicher“, ſchloß Briand ſeine Ausführungen,„daß Graf Weſtarp bei einiger Ueberlegung mich begreifen wird.“(Siehe hierzu den heutigen Leitartikel. D. Schrfftl.) ee Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 118 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kalonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 5 M Netlamen —4N.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Manmheim, Aus der Welt der Cechnix Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Wir keuchen bergan! Man ſoll den Tag nicht vor dem Abend loben und ebenſo ein abſchließendes und abfälliges Urteil über eine Konferenz nicht eher ausſprechen, bevor ſie zu Ende gegangen iſt. Immer⸗ hin wird man ſich in Genf beeilen müſſen, wenn uns die troſtvolle Genugtuung, die in der Philoſophie des„Ende gut, alles gut“ liegt, nicht genommen werden ſoll. Morgen ſchon ſollen die Beratungen zu Ende gehen und heute noch wird gemeldet, daß es geſtern wie auch heute wegen der Danziger Frage zu einer plötzlichen Verſteifung ge⸗ kommen iſt. Und warum? Weil, wie es in dem Bericht unſeres Genfer Vertreters klipp und klar heißt, die franzöſiſche Delegation unter den Einfluß der Pariſer Militariſten geraten iſt. Wie iſt das möglich, wie kann Briand eine ſolche Abhängigkeit, die ſich mit den in Locarno feierlich verab⸗ redeten Richtlinien ganz und gar nicht verträgt, ſtillſchweigend hinnehmen? Uns Deutſchen verargt man es ſthon, daß wir den Deutſchnationalen als der größten bürgerlichen Partei einige Sitze in der Reichsregierung eingeräumt haben und nimmt dieſe deutſche Privatangelegenheit, in die ſich kein Fremder hineinzumiſchen hat, zum Vorwand, uns fortgeſetzt das größte Mißtrauen auszuſprechen, ſelbſt aber ſtellen ſich die franzöſiſchen Vertreter für Genf ganz ungeniert unter die Initiative der Pariſer Militärs! Was iſt das für zweier⸗ lei Maß, was für eine Politik mit doppeltem Boden? Iſt das das Vertrauen, die Friedensliebe, für die doch Genf eine in hohen Ehren gehaltene Pflegſtätte ſein ſoll? Gewiß iſt es richtig, wenn Briand erklärt, daß in Geuf keine„Filmpolitik“ betrieben werden könne, womit er gewiß ſagen wollte, daß der Weg aus erbitterter Feindſchaft zum ehrlichen Verſtändigungswillen, zu einer Politik der An⸗ näherung, nicht ſo ſchnell und glatt vonſtatten gehen kann, wie ſich vor der Ungeduld der Zuſchauer ein Filmſtück auf der Leinwand entrollt. Doch dieſer Mahnung bedarf es für uns nicht. In dieſen letzten zwölf Jahren, die für uns alle eine grauſame Schule des Leides waren, haben wir Geduld und Ausharren gelernt. Von allen Illuſionen ſind wir in der Politik durchaus frei, wir ſind zwar Optimiſten, wie wir ſein müſſen, um den Glauben an eine beſſere Zukunft be⸗ wahren zu können, doch wir ſind uns ſtets durchaus klar dar⸗ über, daß der Weg zum Frieden ſehr ſteil und dornig iſt und mit Rückſchlägen immer gerechnet werden muß. Was wir aber dieſer Tage von Frankreich erleben müſſen, ſeine ge⸗ radezu gigantiſche Rüſtungsoffenſive und nun auch das Hereinbrechen der Pariſer Militärs und ihrer Meinungen in den Friedenspalaſt von Genf, iſt ſchon kein Rückſchlag mehr, ſondern eine offene Sabotierung der mit dem Namen Locarno und Thoiry gekennzeichneten Grundſätze einer inter⸗ nationalen Friedenspolitik. Nicht an Worte wollen wir uns halten, ſondern an Taten. Die Worte, die dieſer Tage der deutſchnationale Ab⸗ geordnete Graf Weſtarp vor einer Parteiverſammlung über Elſaß⸗Lothringen geſagt hat, wollen Herrn Briand offenbar nicht aus dem Sinn. Erſt geſtern wieder hat er in Genf auf „die nachteiligen Auswirkungen der Rede Weſtarps in der öffentlichen Meinung Frankreichs“ hingewieſen. Doch was ſind alle Worte irgendeines der 493 deutſchen Reichstagsabge⸗ ordneten gegen die Taten, die in dieſen Tagen die ganze franzöſiſche Kammer mit ihrer Abſtimmung über die Bewilli⸗ gung von 13 Milliarden Franken für eine franzöſiſche Heeres⸗ reform beſchloſſen hat? Wie man hierüber denkt, dafür iſt be⸗ ſonders charakteriſtiſch ein Urteil aus jenem Landesteil, den die überhitzte Phantaſie des franzöſiſchen Parlaments vor einem deutſchen Ueberfall ſchützen zu müſſen vorgibt. Die in Metz erſcheinende„Lothringer Volkszeitung“, das verbreitetſte Blatt des Moſel⸗Departements ſchreibt über den kraſſen Gegenſatz, wie er in den ſchönen Worten Briands und der gleichzeitigen Rüſtungsoffenſive Frankreichs zum Ausdruck kommt u..: „So etwgs nennt man Abrüſtung. Während man in Genf vom Völkerfrieden ſchnattert, ſtülpt Marianne die Hemdärmel hoch und nimmt das Meſſer zwiſchen die Zähne. Wenn das alles nur kein ſchlechtes Ende nimmt! Denn die übrigen Länder werden auch nicht die Hände in die Hoſentaſchen ſtecken, ſondern ihre Vorbereitungen treffen. Dann ſtehen wir wieder vor dem nächſten„letzten“ Kriege. Noch verſpürt ſeder die Folgen des letzten Krieges an ſeinem eigenen Leibe und ſchon richtet man ſich ein, als ob die Menſchenſchlächterei von neuem los⸗ gehen ſollte.“ Wie ſoll man mit ſolchen Aeußerungen einer gewiß nicht deutſchfreundlichen, aber ehrlichen Seite, die Meinung Briands in Einklang bringen, der die Freundlichkeit hatte, geſtern in Genf ausdrücklich zu betonen, daß„die moraliſche Entwaff⸗ nung fortſchreite und ſich das gute Einvernehmen zwiſchen Deutſchland und Frankreich auch auf dieſer Tagung gekräf⸗ tigt“ habe? Die berufsmäßigen Diplomaten werden gewiß um eine Antwort auch auf dieſe Frage nicht verlegen ſein, der gewöhnliche Sterbliche aber bringt es nicht fertig, über all dieſe vielen gar zu kraſſen Gegenſätze zwiſchen Theorie und Praxis, zwiſchen Worten und Taten, noch eine Brücke zu bauen. Und doch bleibt uns, ſo ſchwer es uns auch ankommen mag, kein anderer Weg zum Frieden und zur Freiheit, als der Weg, auf dem wir nun ſchon ſeit Jahr und Tag unter Führung Streſemanns bergan keuchen. Wir keuchen, denn die auf uns laſtenden ſeeliſchen und materiellen Laſten ſind faſt unerträglich ſchwer, doch es geht, wenn auch noch ſo laugſam, bergan!.. Aus dieſer Gewißheit quillt unſere Stärke und unſere unerſchütterliche Zuverſicht für eine beſſere Zukunft. H. A. M. 2. Seite. Nr. 118 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 11. März 4927 Kompromiß über den Finanzausgleich „! Berlin, 11. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die geſtrigen Verhandlungen zwiſchen dem Reichskanzler, dem Reichsfinanzminiſter und den Vertetern der Regierungspar⸗ teien über den vorläufigen Finanzausgleich ſollen zu einer Einigung geführt haben. Die Angaben über das Kompromiß gehen allerdings in ſehr weſentlichen Punkten aus⸗ einander. Strittig war vor allem auch die Geltungsdauer des Proviſoriſchen Finanzausgleichs, die die Deutſche Volkspartei nur auf ein Jahr bemeſſen ſehen wollte, während die übrigen Parteien eine Dauer von zwei Jahren verlangten. Nach der „Täglichen Rundſchau“ iſt es bei einem Jahr Geltungsdauer geblieben, während andere behaupten, daß man ſich auf zwei Jahre geeinigt habe. Näheren Auſſchluß über die geſtern getroffenen Verein⸗ barungen wird man erſt heute erhalten, da ſie in Form ge⸗ meinſamer Anträge der Regierungsparteien heute dem Steuer⸗ ausſchuß des Reichstags vorgelegt werden ſollen. Der Ver⸗ teilungsſchlüſſel ſoll nach der„Täglichen Rundſchau“ künftighin ſo ausſehen, daß zur vollen Deckung der Garautieſumme für die Umſatzſteuer, die auf 450 Millionen Mark berechnet war, bekanntlich aber hinter dieſer Schätzung zurückblieb, der Ertrag der Einkommenſteuer mit etwa 200 Millionen Mark heran⸗ gezogen werden ſoll. Dieſe 200 Millionen werden den Ländern nach dem Schlüſſel der Umſatzſteuer, d. h. nach der Kopfzahl zu⸗ gewieſen, während die Einkommenſteuer nach dem Schlüſſel der Steueraufkommen verteilt werden ſoll. Bei den Verhand⸗ lungen wurde auch die Aufhebung der Gemeindegetränke⸗ ſteuer beſprochen, die nach dem erſten Geſetz am 1. April außer Kraft treten ſoll. Es iſt geplant, daß das Reich bis zu einem gewiſſen Grade eingreift, wenn der Ausfall der Steuer eine erhebliche Schädigung der ſtädtiſchen Finanzen zur Folge hat. Die interfraktionellen Beſprechungen über die Frage der Arbeitszeit, die mehrere Tage ruhten, werden wieder auf⸗ genommen, nachdem der Reichstag auf Wunſch des Kabinetts den Regierungsentwurf von der Tagesordnung abgeſetzt hat. Die weitere Behandlung des Auſwertungsproblems iſt durch die Regierungserklärung des Juſtizminiſters Hergt im Rechtsausſchuß, in der eine gewiſſe Mypdifikation der bis⸗ herigen Geſetzgebung vorgeſehen iſt, in beſtimmte Bahnen ge⸗ leitet worden. Neben der Frage der Mehrarbeit, über deren Behandlung zwiſchen Regierung und interfraktionellem Aus⸗ ſchuß bisher noch keine Einigung erzielt werden konnte, treten jetzt die Verhandlungen um den Finanzausgleich wieder ſtärker in den Vordergrund. Das„B..“ will erfahren haben, daß die Bayriſche Volkspartei einen ſtarken Druck auf die Regierung ausübt, um eine Beſſerung des Verteilungs⸗ ſchlüſſels zu erreichen, die darauf abzielt, daß die reichen Län⸗ der, die Stadte mit geringerer wirtſchaftlicher Leiſtungsfähig⸗ keit alimentieren müßten. Das Blatt behauptet, die Regie⸗ rung habe auch bereits den von der Bayeriſchen Volkspartei geforderten neuen Verteilungsſchlüſſel für das Aufkommen aus der Einkommenſteuer bis zur Höhe von 450 Millionen Mark angenommen. Soweit wir unterrichtet ſind, handelt es ſich hier vorerſt um Komb inationen, denen der tatſächliche Hintergrund 7775 Daß die Länder bei dem Finanzausgleich möglichſt viel ür ſich herauszuholen ſuchen, iſt nichts Neues. Daß ganz beſonders Bayern ſeinen Einfluß geltend macht, ebenfalls nicht. Es lag zudem nahe, daß gerade die ſüddeutſchen Staaten bei dem neuen Finanzminiſter, der bekanntlich aus Baden ſtammt, auf ein ſtärkeres Entgegenkommen gerechnet haben, oder noch rechnen, als bei Herrn Dr. Reinhold, dem Sachſen. Indes ſind die Dinge noch viel zu ſehr im Fluß, als daß man bereits von praktiſchen Ergebniſſen ſprechen könnte. Der Haushalt der Stadt Verlin Berlſn, 11, März.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Berliner Staäbtparlament hat geſtern der Kämmerer den Etat eingebracht. Er gibt ein trübes Bild von der Finanznot der Reichshauptſtadt, kennzeichnet aber auch die Mängel der ſtädtiſchen Verwaltung. An die Spitze ſeiner Ausführungen ſtellte der Kämmerer die ungünſtige Behandlung der Reichs⸗ hauptſtadt durch die preußiſche Regierung, bei der Zuteflung der Anteile an den einzelnen Steuern. Insbeſondere beklagte er ſich über die Zurückſetzung, die Berlin bei den Verteilungen aus der Hauszinsſteuer erfahren habe. Von den von der Reichshauptſtadt aufgebrachten 110 Millionen ſeien ihr bisher ganze 25 Millionen zurückerſtattet worden. Wei⸗ ter ſchob der Kämmerer die Schuld an der ſchlechten Finanz⸗ lage im heutigen Berlin auf die Unterlaſſungsfünden gewiſſer Bezirke in der Im ganzen enthält der neue Haushalt an einmaligen Ausgaben der ordentlichen Verwal⸗ tung 41 Millionen Mark, in der außerordentlichen Verwal⸗ tung 232 Millionen, von denen im ganzen 176 Millionen durch neue Auleihen einſchließlich der Verkehrsanleihe gedeckt wer⸗ den müſſen. Die Einnahmen aus den ſtädtiſchen Werken ſind von 60 auf 44 Millionen zurückgegangen. Um den Ausgleich zu ermöglichen wird, wie bereits gemeldet, eine Erhöhung der Zuſchläge zur Grundſteuer, zur Gewerbeertragsſteuer, ſowie eine beträchtliche Erhöhung der Hundeſteuer vorgeſchlagen. Meoiziniſche Amſchau Der Trank des Propheten Mediziniſche Studien über Wirkungen eines mexikaniſchen Kaktus auf das Nervenſyſtem Bei der großen Seltenheit der Gabe des Hellſehens in Raum und Zeit iſt man immer beſtrebt geweſen, dieſe außer⸗ ordentliche Fähigkeit künſtlich anzuregen. Altertum und Mit⸗ telalter waren wohl auf dieſem Gebiet weiter als wir, be⸗ ſonders weil man auch bei lebensgefährlichen Giften kühner experimentierte als wir. Unter den Hexentränken ſollen auch ſolche gewefen ſein, die okkulte Fähigkeiten aufdeckten. Die ärztliche Kunſt hat aber davon bisher kaum etwas feſtſtellen können. Anders bei Völkern mit weit älterer Kultur als der unſrigen. Beſonders im alten Mexiko ſtanden dieſe Geheim⸗ wiſſenſchaften in hoher Blüte. Man gebrauchte dort nicht ſo brutale Mittel dafür wie die Coca, wie Haſchiſch, wie Ab⸗ kochungen des Fliegenpilzes und dergl., ſondern hatte in dem geheimnisvollen mexikaniſchen Peyotl eine Pflanze, die ohne giftig zu ſein, dieſe erwünſchten Eigenſchaften unter Erhaltung des gewohnten Bewußtſeins verleiht. Es handelt ſich botaniſch geſprochen um den Echinoegetus Williamſit, der in Zentral⸗Mexiko und im Norden des Landes an den Ufern des Rio Grande vorkommt. Er ſieht ungefähr, ſoweit man dieſen Cactus überhaupt damit vergleichen kann, der aus der Hexenküche bekannten Mandragorawurzel ähnlich. Der Peyotl enthält mehrere Alkaloide, deren Wirkung auf das menſchliche Gehirn im Einzelnen noch nicht erforſcht iſt. Wie Dr. med. M. A. Rouhier in der„Revue Meétapſy⸗ chique“ hervorhebt, ruft eines dieſer Alkaloide, das Mescalin, farbige Viſionen hervor. Die Wirkung tritt eine oder zwei Stunden nach Einnahme einer hinreichenden Doſis von Peyotl ein. Hin und wieder beobachtet man das Auftreten der Spal⸗ tung der Perſönlichkeit ſowie Hellhören und gelegentliche Ge⸗ ruchswahrnehmungen. Die Wirkung dieſes merikaniſchen Cactus iſt ſo ſtark, daß die dortigen Eingeborenen, die den Peyotl⸗Kult ſeit Jahr⸗ tauſenden betreiben, nach ſeiner Einnahme ungefähr vierund⸗ zwanzig Stunden ununterbrochen tanzen können. Zu ſeiner Beſchaffung werden Reiſen bis zu etwa vierhundert Kilo⸗ meter Entfernung unternommen. Schon vor dreihundert Jah⸗ ren berichtete einer der erſten Naturforſcher, der Mexiko über⸗ haupt ſtudierte, Hernandez, über die wunderbare Wirkung Deutſchland und die Nandſtaaten § London, 11. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ueber die jüngſten diplomatiſchen Vorgänge in den Rand⸗ ſtaaten werden jetzt Bruchſtücke intereſſanter Einzelheiten bekannt, die naturgemäß mit gewiſſen Vorbehalten aufzu⸗ nehmen ſind. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ ſchildert auf Grund beſonderer Informationen die wichtigen diplomatiſchen Verhandlungen, die kürzlich zwi⸗ ſchen Polen und Litauen ſtattgefunden haben. Die Tatſache ſolcher Verhandlungen iſt bekanntlich vorerſt be⸗ ſtritten worden. Demgegenüber ſtellt der Korreſpondent feſt: „Die Außenminiſter von Warſchau und Kowno waren mit Rückſicht auf die öffentliche Meinung in den beiden Ländern gezwungen, ihre Anſichten durch unmögliche Privatkanäle auszutauſchen. Jedoch ſind die Unterhaltungen bereits ſoweit fortgeſchritten, daß Memoranden zwiſchen den beiden Re⸗ gierungen ausgetauſcht werden. Das polniſche Memorandum enthält Vorſchläge über kulturelle und wirtſchaftliche Pro⸗ bleme, ohne jedoch einen Hinweis auf die Wilnaer Frage zu machen. Das litauiſche Memorandum erklärt jedoch, daß ohne eine Regelung der Wilnaer Frage normale Be⸗ ziehungen zwiſchen Kowno und Warſchau nicht möglich ſeien. In dieſem Stadium ereignete ſich ein intereſſanter Zwiſchenfall. Die deutſche Regierung, die von den Verhandlungen Kenntnis erhalten hatte, intervenierte. Es wurde den beiden Regierungen zu verſtehen gegeben, daß Deutſchland erwarte, völlig über den Verlauf der Verhandlungen unter⸗ richtet zu werden, da die Beziehungen zwiſchen Litauen und Polen für das Reich von beſonderer Wichtigkeit ſeien.“ Wie die„Times“ berichten, ſind auch die Verhandlungen zwi⸗ ſchen Sowjetrußland und Lettland jetzt in ein ent⸗ ſcheidendes Stadium getreten. Ein politiſcher Vertrag, der in den letzten Wochen aufgeſetzt wurde, iſt nunmehr ſoweit fertiggeſtellt, daß er den Regierungen in Riga und Moskau zur Beſtätigung vorgelegt werden ſoll. Der Vertrag zerfällt in zwei Teile. Der erſte behandelt einen politiſch⸗mili⸗ täriſchen Defenſivpakt, der zweite die Methode der Regelung von Konflikten durch ein Schiedsgericht. In Bezug auf den zweiten Teil beſtehen noch gewiſſe Differenzen. Der lettiſche Außenminiſter Zielens erklärte die Befürchtungen für grund⸗ los, daß Lettland auf Grund dieſes Vertrages ſeine Be⸗ ziehungen zum Völkerbund verändern werde. Lettland brauche nur Frieden und Sicherheit und müſſe ſeiner ſpeziellen geographiſchen Lage Rechnung tragen. Deutſche Anleihe an Litauen? Wie die„Voſſiſche Zeitung“ hört, wird in der nächſten Woche der Präſident der litauiſchen Notenbank in Berlin ein⸗ treffen. Bei dieſer Gelegenheit wird höchſtwahrſcheinlich auch der Termin für die Aufnahme der deutſch⸗litauiſchen Handels⸗ vertragsverhandlungen feſtgelegt werden. Die Anweſenheit des Notenbankpräſidenten läßt jedoch die Vermutung auf⸗ kommen, daß gleichzeitig auch über eine deutſche An⸗ leihe für Litauen geſprochen werden ſoll. Neuer Jememoroprozeß JBerlin, 11. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Schwurgerichtsſaal des Landgerichts III beginnt heute der Fememoördprozeß Stantien und Genoſſen. Es handelt ſich dabei um die Tötung des Feldwebels Wilms, deſſen Leiche im Juli 1923 in der Nähe von Rathenow aus der Havel ge⸗ ländet wurde. Unter den Angeklagten ſind Ober⸗ leutnant Schulz und Klapproth bereits aus den anderen Fememordprozeſſen bekannt. Als der Eröffnungs⸗ beſchluß verleſen werden ſollte, erhebt ſich der Verteidiger eines Angeklagten, beſtreitet die Zuſtändigkeit des Schwur⸗ gerichts und ſtellt den Antrag der Vertagung und der Ueber⸗ weiſung des Prozeſſes an das für dieſen Prozeß zuſtändige ordentliche Schwurgericht. Nach der Erwiderung des Ober⸗ ſtaatsanwalts wurde der Ablehnungsantrag zurückgewieſen. Daraufhin brachte die Verteidigung einen neuen Antrag ein drei Richter als befangen abzulehnen. Wie die„B..“ be⸗ richtet, beabſichtigt die Verteidigung, falls ihre Ablehnungs⸗ anträge zurückgewieſen werden ſollten, in corpore ihr Amt niederzulegen und den Verhandlungsfaal zu verlaſſen, um auf dieſe Weiſe die Vertagung zu erzwingen. *. Die für den 17. März angeſetzten Verhandlungen vor dem Staatsgerichtshof über das Verbot der Bünde Wicking und Olympia dürfte um einige Tage verſchoben werden, da die Rechtsbeiſtände der gegen das Verbot kämpfenden beiden Organiſationen gleichzeitig als Verteidiger in dem Feme⸗ mordprozeß Wilms tätig ſind, der vorausſichtlich eine Woche Der weiße Tod 2 Baſel, 11. März.(Von unſerem Schweizer Bertreten Ueber das ſchwere Lawinenunglück im Kanton 85 bünden, dem 4 deutſche Skifahrer zum ficlen, erfahren wir ſoeben aus Chur noch forgende 3 heiten: Samnaun iſt von einem ſchweren Unglück heimge 90 worden. Die dortigen Schneeverhältniſſe und die glänzene Skigebiete dieſes Hochtales locken fährlich kleinere größere Scharen von Skifahrern, namentlich aus dem u 15 Tal und aus Deutſchland an. Heute wollten vier Herre eine Dame, die ſeit einigen Tagen im Piz Duxrezza 5 ker⸗ patſch bei dem Bruder des Dichters Maurice Carnot 5 hur ten, die ſonſt nicht gefährliche Partie auf den Piz Miz er unternehmen. Vorgeſtern war Neuſchnee gefallen, das W war eher mild und für große Touren nicht günſtig. über Unglück wollte es, daß die Skifahrer einen falſchen Weg wer⸗ eine ſehr gefährliche Stelle eingeſchlagen hatten, ſie tragg ſierten einen ſteilen Erat, der Schnee löſte ſich und dechner fahrer wurden mitgeriſſen. Die in Bewegung geſetzten t maſſen wurden größer und wühlten auch die alte Schneeſchee auf, und ſo entſtand eine gewaltige Lawine.— Skifahrer konnte ſich im letzten Augenblick aus den Sderen maſſen herausarbeiten und in Sicherheit bringen, die andede wurden zu Tal geriſſen und fanden einen raſchen Tod. chafl Ueberlebende ſuchte eine in der Nähe befindliche Geſellſch bei der ſich ein deutſcher Arzt befand, zur Hilfeleiſtung ann Eine Rettungspartie aus dem nahen Dorfe von 30 N der arbeitete bis zum Eintritt der Dunkelheit an der Rettune uß Verunglückten. Sie konnten jedoch bis auf den Eſſener Keoie mann Karl Heinz Trimborn nicht gefunden werden e Leiche Trimborns wurde nach dem Dorfe Campatſch ge ver⸗ Die Ausgrabungsarbeiten wurden um 7 Uhr abends e richteter Sache eingeſtellt und werden heute morgen e n0 aufgenommen werden. In der Lawine befinden ſich uberg Konrad Gröſſing aus Salzburg, Konrad Uhl aus Nürt und Fräulein Kaſtner aus Linz. Aus dem Badiſchen Lanotag Der Arbeitsplan des Landtages at Der Vertrauensmännerausſchuß des Bad. Fandtagfe ats beſchloſſen, erſt in der zweiten Hälfte dieſes öffentliche Sitzungen abzuhalten. Mit der Beratungngs⸗ Kirchenvermögensgeſetzes wird ſich der Verfaſſ ausſchuß in der nächſten Woche beſchäftigen. Letzte Meldbungen Koalitiousantrag auf Verteilung der Bierſtenef — Berlin, 11. März. Die Regierungsparteien haben der Steuerausſchuß des Reichstages einen Antrag eingebng J auf den jährlichen Anteil Bayerns an der Bierſteuer 17 85 3 und 45 Millionen den Anteil Württembergs von% auf echsmark denjenigen Badens von 2, auf 5,755 Millionen des erhöhen will. Für 1926 ſoll den drei Ländern ein Vie Unterſchiedsbetrages nachgezahlt werden. Das große Los mmene — Berlin, 11. März. Die heute zur Ausloſung geber Lotterie⸗Prämie in Höhe von 500000 in der 5. Kl. Nummer deutſch⸗preußiſchen Klaſſenlotterie fiel auf die 43 Da 30588, auf die noch ein Gewinn von 5000 Mark trafit je Glückslos mit der Prämie kommt in einer btengg ark A⸗Anteilen nach Baden⸗Baden, die zweiten 500 Vertei⸗ gehen nach Kiel und werden auf acht Perſonen 3ur lung kommen. Die Kraftfahrzeugſtener ilt den — Berlin, 11. März. Der Reichsfinanzminiſter kteit 1927 Landesfinanzämtern mit, daß für das Rechnungslengt. der Zuſchlag zur Kraftfahrzeugſteuer 25 Prozent be — Breslan, 11. März. In der Mordſache Roſen be, nen Unterſuchungsrichter geſtern überraſchenderweiſe Schwerverbrecher vernommen, der ſchon 1925 im lt ſi ſtand, an dem Morde beteiligt zu ſein. Es hande hier eine den Strafgefangenen Alois Fleiſcher, der zurzeit längere Gefängnisſtrafe verbüßt. Beſetzt Italien Albanien?„New⸗ Newyork, 11. März. Wie der Wiener Vertreter der uhere nork⸗Times“ ſeinem Blatte berichtet, hat ſich der in Premierminiſter von Albanten, Mſgre. Jan 164 1755 Interview dahin geäußert, daß er beſtimmt glaube, cheine; Albanien ſehr bald militäriſch beſetzen werde. Es ſ ben habe. England Italien auf dem Balkan freie Hand gee Jugo⸗ Ein Krieg Italiens, Rumäniens und Ungarns geg dauern wird. 5 Wurzel, daß ſie die Fähigkeit verleihe, die Zukunft zu erkennen. Von den Einwohnern in Mexiko wird ein Fall mitgeteilt, nach dem ein eiferſüchtiger Ehemann den Verbleib ſeiner Frau durch Vermittelung der Wirkung von Peyotl bezw. von Olo⸗ lihnqui feſtſtellen wollte. Der darin kunbige Indianer teilte ihm mit, daß er ſie in der Nähe einer benachbarten Stadt hinter dem Kloſtertor finden würde. Die Prophezeihung traf ein. Der Ehemann brachte ſeine Frau zurück— und ſie er⸗ hängte ſich in der folgenden Nacht. Dieſem romantiſch anmutenden Beiſpiel ſtellt Dr. med. Rouhier von der Pariſer Univerſität eigene Beobachtungen über die Werkung von Peyotl gegenüber. Es gelangen ganz unerwartete Uebertragungen durch Telepathie, einmal der Kopf von Dante, das zweite Mal das Bild eines Wolfes und ſchließlich das Stichwort„Heinrich IV.“ Auch ein verwickeltes Hellſeherexperiment auf größere Entfernung erwies ſich als weſentlich gelungen. Die franzöſiſchen Forſcher beabſichtigen dieſe hochintereſ⸗ ſante Pflanze weiter zu erforſchen, da durch das Peyotl zu erwarten ſteht, daß er das große Rätſel des Hellſehens oder, wenn man will, der Metagnomie, einer objektiven Erfor⸗ ſchung näherbringen wird, während man früher auf gelegent⸗ liche ſubjektive Wahrnehmungen angewieſen war. Dr. H. H. Kritzinger. Die Frühlingskriſis im Seelenleben Von Dr. med. G. Zickgraf⸗Bremerhaven Es iſt ſchon ſeit langem bekannt, daß der Frühling die Zeit im Menſchenleben iſt, in der triebhafte Handlungen am meiſten ſich auswirken. Alle Statiſtiken beweiſen eine Zu⸗ nahme der Selbſtmorde im Frühling, Ausbrüche von Geiſtes⸗ krankheiten ſind vermehrt, und die Sexualität mit ihren Ex⸗ zeſſen iſt im Frühling geſteigert. Der Menſch in der gemäßig⸗ ten Zone befindet ſich im Frühling in einer Art„Rauſch“, wobei die Kontrolle durch Vernunft und Sinne weſentlich gehemmt iſt. Solange dieſe Erſcheinungen auch ſchon bekannt ſind, ſo hat doch eine einwandfreie Erklärung dafür bisher noch niemand zu geben vermocht. Man nimmt heute kosmiſche Ein⸗ flüſſe auf das Seelenleben des Menſchen als Urſache für die Frühlingskriſe an, wobei man ſich unter kosmiſch ſowohl die Beziehungen der Weltkörper untereinauder, wie auch die at⸗ moſphäriſchen Erderſcheinungen verſteht. Mit großer Geſetz⸗ mäßigkeit iſt die Menſchheit der gemäßigten Zone in der Früh⸗ ſlawien ſcheine ſehr nahe. 0 aſle⸗ lingszeit im Intellekt gehemmt, was ſich in ie leiſtung und Produktivität am deutlichſten ausſprich. eine ſo oft ſehen wir auch hier das Seelenleben des Menf Kurve beſchreiben. Im Hochſommer erreichen 85 He bſt⸗ tuellen Kräfte ihren Tiefſtand, erheben ſich gegen 195 triel um im Winter zu kulminieren. Während umgekehr zur Zel haften Handlungen ſonſt parallel gehend im Frühlabez einen des Abſinkens der intellektuellen Fähigkeiten nochm 8 Kulminationspunkt erreichen. t und ge⸗ Der Gegenſatz zwiſchen geſunkenem Intellek enaunten ſteigerter Triebhaftigkeit, das iſt das Weſen der ſogengen Frühlingskriſis. in der Ta Man hat an körperliche Urſachen gedacht, und ienſchen iſt der Frühling die Zeit, in der innere Drüſen dee au beſonders ſtark arbeiten. Aber wenn dadurch Uitiſe erklär das eine oder andere Phänomen der Frühlingger 5 dieſe werden kann, ſo bleiben doch noch zu viele eee in dem Erklärung als die einzige annehmen zu können. 5 ich keine kosmiſchen Geſchehen in der Frühlingszeit finde zuneh⸗ allſettige befriedigende Erklärung. Sſcher ſpielt diete Rolle mende Tageslänge, die atmoſphäriſche Erwärmung 05 veran Weit mehr noch aber kommt der Luftelektrizität 10 ing un laſſende Urſache zu, indem bekannt iſt, daß der Früh on dem Frühſommer die Zahl der Gewitter ſteigen läßt. Alpel, Föhn, dem warmen Frühlingswind, der, von bringt, iſ kommend, den Frühling in die nördlichen Länder ſchen vor⸗ es ja bewieſen, daß er kagelang von ſenſitinen Maſßerzehend. ausgefühlt, mit einem barometriſchen Tiefſtand ein findlichen 5 einem richtigen für die dafür emp 55 Menſchen ausarten kann. zin⸗ Neuerdings glaubt man, daß das Licht, das ſa mich einen. heitliches, ſondern ein Gemiſch von Strahlen Aunhahr eine jahreszeitlichen Wechſel unterworfen iſt, ee beim beſondere Struktur aufweiſt, die einen Reizzuf rühlings⸗ Menſchen auslöſt, und ſo zu den Erſcheinungen der kriſis beiträgt. 5 eimal⸗ Ein Fund Goetheſcher Handzeichnungen beſſot 1. Der Direktor des Goethe⸗Rational⸗Muſeums, Pro Weimen Hans Wahl, hat durch einen glücklichen Jufal ethes mi ein geſchloſſenes Handzeichnungswerk Wage 05 88 Handzeichnungen aufgefunden. Der Kieenbanz un Goethe geſchriebene Titel lautet:„Reiſe⸗, Zerſtreun iſche und Troſtbüchlein 1807“, Das Werk, das deutſche, bahnattonol⸗ phantaſtiſche Landſchaften enthält, iſt für das Goethe⸗ Muſeum erworben worden. Eine neue Vernehmung in der Mordſache Roſet 4 bat ats ides ugẽ⸗ t je 107 rtei⸗ den 19²⁷ der inen um eine dew⸗ zin⸗ iem eine eim i0⸗ Lrnſthaft. ſetstalte ſein. Die Realiſtik bleibt nur auf ein paar An⸗ motſtes geſtellt. hat unbeimer Konzertpublikum überhaupt einmal losgelaſſen reitag, den 11. März 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nre 118 Stäoͤtiſche Nachrichten Rückgang der Entlaßſchüler und Lehrlingsmangel Wenige Wochen trennen uns noch vom Oſterfeſte, dem Zeitpunkt der allgemeinen Schulentlaſſung. Viele unſerer jungen Volksgenoſſen ſtehen wiederum vor dem Tore des werktätigen Lebens. Für ſie gilt es einen Weg zu gehen, der zur inneren Befriedigung, zum äußeren Wohlergehen und —5 tätigen Mitwirkung an dem Wohle der Geſamtheit führt. n früheren Jahren waren um dieſe Zeit die meiſten Entlaß⸗ ſchüler, ſoweit ſie ſich körperlich und geiſtig zur Erlernung eines Berufes eigneten, im Beſitze einer Lehrſtelle. Heuer iſt das aber nicht der Fall. Die troſtloſe Lage des wirtſchaftlichen ebens kommt in einem bedeutend verminderten Lehrſtellenangebot zum Ausdruck. Bei der Abteilung Berufsberatung und Lehrſtellenver⸗ mittlung des Arbeitsamtes ſind noch ſehr viele Entlaßſchüler ohne Lehrſtellen; darunter ſind Bewerber, für die es ſchade wäre, wenn ihre Kenntniſſe und Veranlagungen nicht ver⸗ wertet werden könnten und ihr Berufswunſch unerfüllt bliebe. Bei der Feſtſtellung der Berufseignung be⸗ dient ſich das Arbeitsamt der heute allgemein anerkannten pſychologiſchen Methoden. Noch weitere, für die Be⸗ Urteilung der Lehrlinge wichtige Fragen werden beim Ar⸗ beitsamt behandelt. Durch die Verbindung mit Schule und Schularzt laufen hier alle für die Berufswahl grundlegenden tenntniſſe zuſammen, wodurch die Auswahl der Lehrlinge Ur die einzelnen Berufe erleichtert wird. Kein Arbeitgeber ſollte daher Lehrlinge einſtellen, ohne ſich dieſe koſtenloſe Einrichtung nutzbar zu machen. Bei dieſer Gelegenheit möchten wir nicht verfehlen, heute ſchon auf den kommenden Lehrlingsmangel, der ganz beſonders in den Jahren 1929—32 zu beobachten ſein wird, nachdrücklichſt hinzuweiſen. Die natürliche Bevölkerungs⸗ zunahme in Deutſchland wurde durch den Weltkrieg unter⸗ brochen und die hieraus ſich ergebenden Nachwirkungen wer⸗ den ſich in den nächſten Jahren mit aller Deutlichkeit bemerk⸗ ar machen. Nach den Aufzeichnungen des ſtatiſtiſchen Reichs⸗ amtes wurden im Jahre 1920 noch rund 1 300 000 Kinder in die Schule aufgenommen. Dieſe Zahl verringerte ſich in der folgenden Zeit und erreichte den tiefſten Stand im Jahre 1924 mit rund 634 000 Kindern. Dieſe ſtetig zurückgehende und die durch dieſe Tatſache immer geringer werdende Zahl der den beruflichen Nachwuchs deckenden Entlaßſchüler erfordert heute bereits allgemeine Beachtung. Während in den Jahren 1923—25 de Mannheim mit durchſchnittlich 2000 Schulabgängern aus er Volksſchule gerechnet werden konnte, geht dieſe Zahl in en kommenden Jahren ſtetig zurück. In den Jahren 1929—32 irerden ſchätzungsweiſe nur etwa 1200 Knaben zum Eintritt n das Berufsleben verfügbar ſein. Dem einſetzenden Lehrlingsmangel, der für einzelne Be⸗ rufsgruppen unter Umſtänden kataſtrophal werden kann, ollte heute ſchon durch vermehrte Lehrlingsein⸗ ellung und Schaffung neuer Lehrſtellen begeg⸗ net werden. Die amtliche Berufsberatung erachtet es als ihre flicht, die Oeffentlichkeit und beſonders jene Kreiſe, die mit em erforderlichen beruflichen, fachlichen Nachwuchs ſtehen und allen, aufmerkſam zu machen. Gerade die letzteren werden ich in dieſem Zuſammenhang einer unabweisbaren Pflicht Richt entziehen dürfen, der Nachwuchsausbildung und Ver⸗ mehrung vollſte Aufmerktſamkeit zuzuwenden. Das bean⸗ prucht nicht nur ihre eigene Exiſtenzfrage, ſondern das große, gemeinſame Intereſſe unſeres geſamten Wirtſchaftslebens. * 0* Volkstrauertag 1927. Für die Gedächtnisfeier für die Zefallenen des Weltkrieges, die am Volkstrauertag, am kom⸗ menden Sonntag, nachmittags im Nibelungenſaal des Roſen⸗ kartens ſtattfindet, wird nunmehr im Anzeigenteil des Mit⸗ dasblattes das Programm bekanntgegeben. Die Rede hält f rofeſſor Dr. Sommerfeld, Rektor der Handelshoch⸗ ule. Die Primaner des Gymnaſiums wirken als Sprech⸗ Feier mit. Ein würdiger künſtleriſcher Rahmen wird die Foter umgeben, an dem der Lehrergeſangverein Mannheim⸗ ſchdwigshafen mit der Singſchule der Mannheimer Volks⸗ Eutle, das Orcheſter des Nationaltheaters und an der Orgel ordirektor Boeres beteiligt ſind. Der Eintritt iſt frei. mi* Kellerbrand. Vermutlich durch unvorſichtigen Umgang 15 offenem Licht geriet heute früh in einem Keller des ſonmles Luiſenring 5 eine größere Menge Packmaterial und garſtiges altes Gerümpel in Brand. Infolge ſchlechter Zu⸗ 1 msverhältniſſe und ſtarker Rauchentwicklung konnte die Aater Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr den Brand nur berar Verwendung von Rauchſchutz⸗ und Sauerſtoffapparaten ertempfen. Der Schaden iſt gering, da das verbrannte Ma⸗ 1 kal nahezu wertlos war. Die Verufsfeuerwehr konnte erſt 9,12 Uhr wieder einrücken. großen Schwierigkeiten mit zwei Schlauchleitungen undz Gemeinſchaft der Freunde, Wüſtenrot Projektierte Eigenheim⸗Anſiedelung in Maunheim Die Gemeinſchaft der Freunde in Wüſtenrot wird dem⸗ nächſt ihre idealen Beſtrebungen auch in Mannheim in die Tat umſetzen. Bei der Februarverteilung konnten be⸗ reits zwei Mannheimer Bauſparer mit Bau⸗ geld zum Bau von Eigenheimen bedacht werden. Die Fortſchritte, die die Gemeinſchaft der Freunde im deutſchen Reiche und auch in Oeſterreich macht, gleichen einem Sieges⸗ zu g. Auch hier in Mannheim nimmt die Zahl der An⸗ hänger der Gemeinſchaft ſtets zu. Kommen die geplanten Projekte bald zur Verwirklichung, ſo kann nicht nur eine große Anzahl von Wohnungen in Mannheim frei⸗ gemacht, ſondern auch die Bekämpfung der Wohnungsnot in geradezu vorbildlicher Weiſe durchgeführt werden. Bis jetzt erhielten im Deutſchen Reiche über 1000 Bau⸗ ſparer in knapp 2 Jahren zum Bau von Eigenheimen mehr als 16½ Millionen Mark zu nur 5 bzw. 4½ Proz. Zins. Auf das Jahr 1926 entfallen allein nahezu 11 Millionen Mark. Bemerkenswert iſt beſonders, daß die bereitgeſtellten Baugelder ſtets in bar vorhanden ſind. Um das Neueſte aus Wüſtenrot zu erfahren, hielt die Mannheimer Gruppe der Wüſtenroter Bauſparer am Donnerstag abend im Ev. Hoſpiz eine Verſammlung ab, in der Herr Kralemann über die Ausdehnung der Gemeinſchaft in Mannheim und ganz Baden und über die Be⸗ ſtrebungen der Gruppe Mannheim bei der Leitung in Wüſten⸗ rot berichtete. Darnach haben die Anträge der Mannheimer Bauſparer in Wüſtenrot eine gute Aufnahme gefunden. Herr Lauter, der badiſche Geſchäftsführer von Wüſtenrot, be⸗ richtete über heitere und ernſte Erlebniſſe auf ſeinen Reiſen durch Deutſchland. Ueberall hätten die Wüſtenroter Beſtre⸗ bungen Anerkennung und Sympathie gefunden. 28 000 Bau⸗ ſparer legen ihre Erſparniſſe bei der Gemeinſchaft der Freunde an. Hierauf ſprach Rechtsanwalt Dr. Otto Simon, der u. a. folgendes ausführte: Gemäß Artikel 155 der Verfaſſung iſt beſtimmt, daß die Verteilung des Grund und Bodens in einer Weiſe geſchehen ſoll, die jedem Deutſchen eine geſunde Wohnung und allen dentſchen Familien entſprechende Wohn⸗ und Wirtſchaftsheimſtätten ſichern ſoll. Dieſem Ziel zu⸗ zuſtreben ſind wir verpflichtet; von ſeiner Erfüllung ſind wir weiter entfernt denn jemals. Die Gedanken der Boden⸗ reform ſind auf dem Papier geblieben, das Heimſtättengeſetz vom Mai 1920 enthält ſehr ſchöne Gedauken, wie z. B. Ver⸗ ſchuldungsgrenze, Bindung des Eigentums, Beſchränkung des Erbrechts. Alles iſt aber auf dem Papier geblieben. Nur der Weg der Selbſthilfe verbunden mit Zweckſparen führt zum Ziele. Man kann ſparen für andere, ſparen für die Inflation, man kann ſparen für ſich ſelbſt. Das iſt der Weg der Gemeinſchaft der Freunde. Um in einer Groß⸗ ſtadt zu bauen, genügen die üblichen Bauſparverträge dann nicht, wenn die Grundſtückspreiſe zu hoch ſind. Man muß billiges Gelände am Rande der Großſtadt erwerben und dann für die Bauſparer ſichern. Man muß kämpfen für un⸗ geteilte Arbeitszeit, für beſſere Verbindung der Bahnen und für Elektrifizierung der ungenügenden Bahnverbin⸗ dung Mannheim— Heidelberg. Der Bericht der badiſchen Regierung über das Wohnungsprogramm des ab⸗ gelaufenen Jahres zeigt eine Ueberteuerung der Baukoſten mit 36 Prozent. In den Städten wurden 1865 Wohnungen durch Private, 674 durch Bauvereinigungen und 8606 durch Gemeinden erſtellt. Dieſe geringe Bautätigkeit zeigt, daß die private Tätigkeit imer noch überwiegt. Notwendig iſt, einen Zwiſchenkredit zu ſchaffen, um die Bauſparver⸗ träge jetzt ſchon nerwerten zu können. Mit der Weiter⸗ geltung der Gebäudeſonserſteuer muß leider gerechnet wer⸗ den. Die Mieterhöhung wird kommen. Selbſthilfe durch Neubauten, niedrige Geländepreiſe und Zwi⸗ ſchenkredit iſt die Löſung. An den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag ſchloß ſich eine rege Fragebeantwortung von ſachkundiger Seite an. In der weiteren Ausſprache beſprach Frau Dr. Kacer⸗Krajca die Wohnungsverhältniſſe in Mannheim. Des weiteren wurde noch über die Verteilung und Amor⸗ tiſation der Baugelder Auskunft erteilt und zum Schluß der bedeutungsvoll verlavkonen Verſammlung noch eine Anzahl neuer Mitglieder aufgenommen. ch. * * Lebensmüde. Geſtern vormittag ſprang im Wald⸗ park ein 20 Jahre altes Fräulein in der Abſicht, ſich bas Leben zu nehmen, in den Rhein. Im Waſſer gab die Le⸗ bensmüde ihr Vorhaben auf und arbeitete ſich an Land. Dort blieb ſie vollſtändig durchnäßt liegen, bis ſie vorübergehende Perſonen, die auf ihr Stöhnen aufmerkſam wurden, auffanden und mit dem Sanitätsauto nach dem Allgemeinen Kranken⸗ haus verbringen ließen. Der Grund ſoll Liebeskummer ſein. Zuſammenſtöße ereigneten ſich vormittags an der Stra⸗ ßenkreuzung B 1 und C 2 zwiſchen einem Lieferkraftwagen und einem Radfahrer und Ecke Keppler⸗ und Schwetzinger Straße zwiſchen einem Lieferwagen und einem Straßenbahn⸗ wagen. Veranſtaltungen * Ueber Schilddrüſe und Kropfbildung als große Volks⸗ vermögen ſpricht am morgigen Samstag abend im alten Rat⸗ hausſaal Dr. med. Reymann, Frankfurt a. M. Der Vor⸗ trag, der kürzlich in Karlsruhe wegen Saalüberfüllung wie⸗ derholt werden mußte, wird unterſtützt von Lichtbildern. (Näheres Anzeige in letzter Nummer.) Schneefall im Schwarzwald Die Entwicklung des Wetters um die zweite Hälfte der Woche läßt faſt den Anſchein aufkommen, als wenn für das Wochenende im Schwarzwald wenigſtens in größeren Höhen über 1000 Meter den Skileuten noch einmal ein Winterſonn⸗ tag beſchert werden ſollte, für den mit Pulverſchnee gerechuet werden kann. Schon in der Nacht vom Donnerstag kam es erneut zu verbreiteten Niederſchlägen, die infolge der nächt⸗ lichen Abkühlung bis auf die mittleren Höhen von 700 Meter als Schnee fielen und morgens die Landſchaft wieder weiß präſentierten, ohne daß in dieſer Tiefe der Märzenſchnee Be⸗ ſtand hatte. Dagegen haben die höheren Lagen den Neuſchnee bei mäßigem Froſt behalten, deſſen Ausmaß ſich noch erhöhte, da im Lauf des Donnerstag nachmittag abermals kräftige Schneefälle einſetzten, die ſich bei ſinkenden Temperaturen wieder bis auf 700 Meter hinunter erſtreckten und bis in den Abend hinein anhielten. Die Schneehöhen ſind im Hoch⸗ ſchwarzwald noch immer ein rundes Meter, teilweiſe noch mehr, bei leichten Fröſten, die eine gute Skibahn ſchaffen. In den Lagen, wo die Schneeſchmelze bereits die Matten freigelegt hat, hält natürlich der Neuſchnee nicht mehr, da er in der Feuchtigkeit bei dem Mangel an genügendem Froſt zergeht. Im Feldberggebiet iſt die Ausübung des Ski⸗ laufes noch in hervorragendem Maße möglich, ſelbſt die ſüd⸗ lich ſchauenden Hänge ſich noch durchweg mit einer ununter⸗ brochenen Schneedecke überzogen, ſodaß nach allen Richtungen Wanderungen und Abfahrten möglich ſind. R. * Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Maſchinenweſen und in der Elektrotechnik. Die Nachgenannten haben die im Februar 1927 abgehaltene Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Maſchinenweſen beſtanden und gemäß 89 der Verordnung vom 24. Januar 1925 die Be⸗ rufsbezeichnung„ſtaatlich geprüfter Maſchinenbaumeiſter“ er⸗ langt: Armbruſter, Erich, aus Söllingen, Arnold, Georg, aus Mannheim, Baum, Wilhelm, aus Wiesbaden, Blattmann, Eugen, aus Nordrach, Benz, Auguſt, aus Bohlsbach, Ell, Julius, aus Raſtatt, Elſäſſer, Wilhelm, aus Pforzheim, Heim, Auguſt, aus Ludwigshafen a. Rh., Hildbrand, Friedrich, aus Baſel, Kirſchenlohr, Karl, aus Karlsruhe, Linſin, Guſtav, aus Freiburg, Lurk, Wil⸗ helm, aus Karlsruhe, Meier, Karl, aus Durlach, Oden⸗ wald Alfred, aus Pforzheim⸗Dillweißenſtein, Pfeil, Jo⸗ hann, aus Michelſtadt, Rimmelſpacher, Hugo, aus Forſch⸗ heim, Rückemann, Friedrich, aus Heidelberg, Schweitzer, Eugen, aus Weisweil, Sommer, Friedrich, aus Karlsruhe⸗ Grünwinkel, Storch, Samuel, aus Durlach, Trunken⸗ holz, Ernſt, aus Schönau i. Elſ., Wagner, Kurt, aus Bautzen, Weidmann, Auguſt, aus St. Wendel, Wetzel, Guſtav, aus Lörrach. Die weiter Genannten haben die im Februar 1927 abgehaltene Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt in der Elektrotechnik beſtanden und gemäß § 9 der Verordnung vom 24 Januar 1925 die Berufsbezeich⸗ nung„ſtaatlich geprüfter Elektrobaumeiſter“erlangt: Bihrer, Hermann, aus Pforzheim, Bratzler, Friedrich, aus Men⸗ zingen, Brückner, Wilhelm, aus Baden⸗Baden, Burk⸗ hardt, Samuel, aus Karlsruhe, Duffner, Hermann, aus Schönwald, Fiſcher, Wilhelm, aus Karlsruhe⸗Rüppurr, Forßmann, Ernſt, aus St. Petersburg, Frey, Rudoff, aus Biederbach, Jaag. Richard, aus Karlsruhe, Jäger, Arnold, aus Pforzheim, Kaufmann, Guſtav, aus Pforz⸗ heim, Keller, Karl, aus Übſtadt, Kuhlmann, Werner, aus Wiebelskirchen, Kunze Arthur, aus Sinzheim, Laſt, Karl, aus Grießen, Lehmann, Karl. aus Neuſtadt a.., Mühl, Friedrich, aus Geudertheim,(Elſ.), Naßner, Karl, aus Schwetzingen, Schwankert, Theodor, aus Karlsruhe, Stang, Robert, aus Karlsruhe, Stöckle, Auguſt, aus Wöſſingen. Weimar, Hermann, aus Karlsruhe, Weltuer, Leo, aus Diedenhofen,(Elſ.), Zimmermann, Franz, aus Endingen. o? 55 EHN/ Emi19 N 4 rsSA=HODEA Siebtes Akademiekonzert Leitung: Prof. Herm. Abendroth(Köln) Soliſt: Otto Voß(Heidelberg) Arthner eine liebt das, der andere jenes. Der Alemanne alz ur Honegger, den die Franzoſen ſeit ſeinen Erfolgen einen der ihren reklamieren, liebt Lokomotiven. Ganz un Von jeher hat er eine Vorliebe dafür gehabt, Zeich⸗ 5 gen und Bilder von Lokomotiven zieren ſeine vier Lokade, und er betrachtet in einer hübſchen Kindlichkeit die ſchaftetive als ein lebendes Weſen, das mit ſeinen Leiden⸗ werden Anſpruch hat, auch von der Muſik glorifiziert zu es Hün, Zum Ruhm der Rieſenlokomotiven, alſo„im Zeichen keine deltberkehrs“ ſchrieb er ſeinen„Pacifie 231“. In gar dern m anderen Sinn. Mit nichten ſoll das eine bloße Schil⸗ ng des Fauchens und Stampfens eines ſolchen raſenden tellestakte beſchränkt; dann will Honegger vor allem dar⸗ wachn, welche Empfindungen dieſe maſchinelle Dynamik in ihm einuft. Aber jene erſten Stampftakte haben genügt, die nich zung aufkommen zu laſſen, dieſer„Pacific 231“ wolle motis anderes als eine realiſtiſche Schilderung der Loko⸗ ehruns ſelbſt geben, und ſo wurde dieſe orcheſtrale Götzenver⸗ We 1 2 allgemein als bloßer Scherz genommen. Das iſt das ſoll.— wenigſtens in der Abſicht— ganz beſtimmt nicht; wo hat auch der Scherz ſtecken! Daß es einen gewiſſen Schwung n wird niemand leugnen. Das iſt aber auch alles. Die eileng, gottlob mit größter Kilometergeſchwindigkeit vorüber⸗ ſchiehte Angelegenheit iſt denkbar unwichtig und ſchließlich ge⸗ ſtille es Herrn Honegger ganz recht, daß man ſeine anfangs Loke und dann in dieſem Orcheſterſtück recht laut gewordene ſchlechtotivenliebſchaft allgemein als Scherz, und zumeiſt als Unſerten; auffaßt. Der„Pacific 231“ iſt nicht einmal das. ſehr Nationaltheaterorcheſter hatte ihn zudem ernſt genommen und die präziſe Mechanik ſeines zu jeder zeigerung fähigen Geſamtklanges ganz in den Dienſt des Im übrigen kann man dem kraftvollen Loko⸗ am Pult, Generalmuſikdirektor Hermann roth, nur dankbar ſein, daß er dieſen Paeific auf das 6 enprer der' denn das Werk, ſo belanglos es an ſich auch iſt, wird auf ma ganzen Welt herumgereicht, und es ſchadet nichts, wenn geführte ſolches Monſtrum ſozuſagen im eigenen Heim vor⸗ Lokd rt bekommt. Wir haben ſchließlich alle einmal gerne mit motiven geſpielt. Kehren wir aus dieſen Pacific⸗Ebenen lieber zurück in die grandioſe Bergwelt Meiſter Bruckners, in die wir getroſt ſchreiten, weunn ein ſo energiebeherrſchter, kundiger Führer wie Abendroth den Weg weiſt. Ein Werk wie die dritte Sin⸗ fonie(d⸗moll) verlangt vom Leiter Kraft und Bändigung zugleich, und dieſe beiden beſitzt in ſeltener Vereinigung dieſer durch ſeine ganze ehrliche, beſcheidene Art ſo außerordentlich ſympathiſche Dirigent, der Fritz Steinbachs Erbe in Köln rühmlichſt verwaltet. Abendroth iſt kein eleganter Dirigent, keiner, der ſich auch nur mit einer einzigen Geſte in den Vor⸗ dergrund rückt; er will nichts ſein als Mittler in voller Ver⸗ antwortlichkeit. Dabei beſitzt er ein ungewöhnliches muſi⸗ kaliſches Temperament. Wenn er zum erſten Takt eines ſolchen Sinfonieſatzes ausholt, ſpürt man, daß die grandioſe Wucht der Brucknerſchen Muſik, wie ihre zuweilen geradezu berückende Zartheit in ihn einging, und daß er alles daran ſetzen wird, dieſe Kräfte in ſeinen Inſtrumentaliſten zu er⸗ wecken. Dabei beſitzt er eine außerordentlich ſuggeſtive Zeichengebung, und ſeine Dirigiertechnik ermöglicht es ihm, die einzelnen Inſtrumentengruppen feſt in der Hand zu halten, und ſo war es eine beſondere Freude, zu ſehen, wie unſer Orcheſter, das ſich einer wirklichen Suggeſtion ſtets mit ſeltener Anpaſſungsfähigkeit erſchließt, den Intentionen dieſes ausgezeichneten Führers in allen Einzelheiten folgte. So hörte man den echten Bruckner, von dem erſten, ſo einfachen und doch ſo reichen Thema, das gleich die rechte Gewalt be⸗ ſaß, bis zu dem in prachtvoller Lebendigkeit genommenen Scherzo und dem Jubel des Finales. Zwingende Gewalt be⸗ ſitzt ein Uniſono unter dieſem Leiter. Dieſe dritte Sinfonie iſt dem Hörer meiſtens ferner als die ihr folgende, vierte, und man wird ſie nicht oft ſo unmittelbar nah gebracht erhalten wie hier. So war der Dank des Publikums für den Gaſt⸗ dirigenten wie für das Orcheſter von beſonderer Herzlichkeit, und der Beifall wollte am Schluß kein Ende nehmen. Otto Voß, der beſtens bekannte Heidelberger Pianiſt nahm mit ſeinem eigenen„KFonzert in b⸗moll für großes Orcheſter und Klavier“ die Mitte. Es iſt ein Werk gewaltigen Ausdrucksringens, ein einziges molto': espressivo und ein getreues orcheſtrales Konterfei der pianiſtiſchen Eigenart des Heidelberger Klaviertitanen. Durch das üppige Themenwerk iſt es nicht immer leicht, ſich zurecht⸗ zufinden. Noch ungeklärt erſcheint die Rolle des Klaviers ſelbſt, das anfänglich konzertante Eigenſchaft beſitzt, dann aber in den orcheſtralen Wogen immer mehr verſinkt, um ſchließlich in ihnen, gleichſam erlöſt, aufzugehen. Verſuchen wir des⸗ halb nach einmaligem Hören und ohne Kenntnis der Partitur den Verlauf des Tonſtücks nachzuzeichnen. Der Beginn iſt düſter und ernſt, bis nach reizvollen Epiſoden der Streicher und Holzbläſer eine Klärung der klavieriſtiſchen Harmonik einſetzt, von ſüßen Harfenklängen umſpielt. Ein rhythmiſch gebändigter Anſturm, und die Wogen des Orcheſters heben den Klavierpart über dieſes bewegte Tönemeer empor. Eine kurze Zwieſprache von Klavier und Orcheſter ſetzt ein, dann Stille; wieder heben ſüße Klänge in den Pizzikati der Geigen und ber Melodie der Solopioline an, Harfenſchlag und Celeſta erweitern die gefühlvolle Harmonik. Dann wieder Anſturm, Läufer im Klavier, hämmernde Rhythmik. Der Vollgriffig⸗ keit des Klavierparts gleicht die gehäufte Inſtrumentierung. Nach ein paar Intermedien, Bläſeruniſoni, dumpfem Pauken⸗ wirbel— die Pauke ſpielt überhaupt eine große Rolle in dieſem Opus— deuten die Figurationen des Klaviers an: Wir ſind im langſamen Satz(obzwar das Stück durchgeſpielt wird). Er bringt zunächſt eine Steigerung, wieder macht ſich eine düſtere Stimmung breit, und ein entſprechendes, mar⸗ kantes Thema bereitet auf Kommendes vor. Ein Schreiten beginnt, in das das Klavier im Gliſſando hinabtaucht, bis die Tutti das Thema zur vollen Wirkung bringen. Ein Abebben, — und das Zurücktreten des Klayiers hat bereits begonnen. Jetzt wird zum lyriſchen Ausgleich hinmoduliert, der in Solo⸗ violine und Harfengliſſando verdämmert, um dann in neuem harmoniſchen Glanz ſich aufſchwingend zu erſterben. Ein Beckenſchlag,— und der letzte Satz rollt im Preſtiſſimo heran. Das Klavier hämmert das Thema vor, die Kunſt der Poly⸗ phonie bricht ſich Bahn, das Thema breitet ſich über das Orcheſter aus, eine kurze Klavierkadenz unterbricht den poly⸗ phonen Gang, nach dem ein langſames Mittelſtück eingefügt iſt. Eine Reminiſzenz an den Anfang des Werkes, noch ein⸗ mal die Fugengebilde, und der Weg iſt endlich frei zum ſieg⸗ haften, von Trompeten überſtrahlten Ende.— Dem Kom⸗ poniſten, der ſein eigener Interpret war, wurde reicher Beifall und ſchöne Kranzgewinde geſpendet. Orcheſter und Dirigent hatten daran keinen geringen Anteil. Dr. K Ein bisher unbekanntes Notitzbuch Beethovens, das Entwürſe zum A⸗moll und B⸗dur⸗Quartett aus dem Jahre 1825 enthält, iſt von einem Schüler des Moskauer Kon⸗ ſervatoriums, der mit dem Ordnen der Muſikſchriſten im Zentralarchiv beſchäftigt war, gefunden worden. Das Büchlein, das das Format eines gewöhnlichen Heftes hat, iſt in imitiertem Leder gebunden und mit Goldſchnitt verziert. Auläßlich des hundertfährigen Todestages Beethovens wird das Konverſatorium in der Jubiläumsnummer ſeiner Mufſik⸗ zeitſchrift die photographiſchen Nachhildungen des Büchleins veröffentlichen. —— ——..—ſT———1öQA2——— 5 90 N 100 11 166 N 1 1 1 16 0½% 1 101 10 4. Seite. Nr. 118 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 11, März 1027 Aenderungen in der Organiſation des Gefängnisweſens In der letzten Zeit haben perſchiedene Blätter über die Aufhebung kleinerer Bezirksgefängniſſe berichtet. Bei den Bemerkungen, die vielfach an dieſe Nachrichten geknüpft werden, erſcheint es angezeigt, die Gründe für die Maß⸗ nahmen der Juſtizverwaltung kurz darzulegen. Es handelt ſich übrigens, wie vorausgeſchickt werden ſoll, in der Haupt⸗ G ſache nicht um eine eigentliche Aufhebung der fraglichen Ge⸗ fängniſſe, ſondern nur um eine Stillegung, alſo um eine vorläufige Moaßnahme, die fjederzeit wieder rückgängig ge⸗ macht werden kann, wenn die mit der Stillegung gemachten Erfahrungen es notwendig erſcheinen laſfen ſollten. Aus den ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen über die Kriminalität im Baden im Jahre 1925 iſt zu entnehmen, daß gegenüber der Vorkriegszeit die Verhängung von Gefängnis⸗ ſtrafen bis zu drei Monaten erheblich abge⸗ nommen hat. Der Grund hierfür iſt in der neuen, durch das Geloſtrafengeſetz vom 27. April 1923 eingeführten Vor⸗ ſchrift des§ 27 b des Reichsſtrafengeſetzbuches zu ſuchen. Nach dieſer letztmals durch die Verordnung über Vermögens⸗ ſtrafen und Bußen vom 6. Februar 1924 geänderten Vor⸗ ſchrift muß beim Vorliegen beſtimmter Vorausſetzungen an⸗ ſtelle einer Freiheitsſtrafe von weniger als 3 Monaten auf eine Geldſtrafe erkannt werden. Dazu kommt, daß gerade von den kurzen Freiheitsſtrafen ein beträchtlicher Teil nicht vollzogen wird, weil auf Grund der Begnadigungs⸗ beſtimmungen bedingte Strafausſetzung gewährt wird. Bei dieſer Entwicklung iſt es auch ſeit 1925 geblieben, ſo daß mehrere Bezirksgefängniſſe nur ſehr ſchwach belegt waren. Unter dieſen Umſtänden den Betrieb eines Bezirksgefäng⸗ niſſes aufrecht zu erhalten, deſſen wenige Inſaſſen unſchwer von den benachbarten größeren Bezirksgefängniſſen oder von einem Landesgefängnis aufgenommen werden können, iſt aus verſchiedenen Gründen nicht zu rechtfertigen. Einmal läßt ſich ein Strafvollzug, der den modernen An⸗ forderungen auf dieſem Gebiet entſpricht, in einem kleinen Bezirksgefängnis nicht durchführen. Die heute erſtrebte Differenzierung der Gefangenen nach Alter und Perſönlichkeit fordert eine gewiſſe Mindeſt⸗ gahl von Gefangenen. Bei den kleinen Bezirksgefängniſſen iſt ferner nur ein Aufſichtsbeamter vorhanden, der zudem durch ſeine Beſchäftigung als Amtsgehilfe des Amtsgerichts dem Gefängnisdienſt häufig entzogen iſt. Die Ueber⸗ wachung der Gefangenen muß er für dieſe Zeit ſeinen An⸗ gehörigen überlaſſen. Es iſt dies ein Zuſtand, der nicht ganz vermeidbar iſt, aber doch auf eine möglichſt geringe An⸗ zahl von Anſtalten beſchränkt werden muß. Die in Frage ſtehenden Bezirksgefängniſſe geſtatten meiſt auch in baulicher Hinſicht keine einwandfreie Durchführung des Strafvollzugs, Es handelt ſich teilweiſe um alte Gebäude, die überhaupt nicht für Gefängniszwecke erbaut und dieſen nur notdürftig angepaßt ſind oder die nur durch Aufwendung unverhältnis⸗ mäßig hoher Mittel in gebrauchsfähigem Zuſtand erhalten werden können. Schließlich iſt noch zu bemerken, daß der Arbeitsbetrieb, eine der weſentlichſten Grundlagen des heu⸗ tigen Strafvollzugs, in einem kleinen Gefänguis nicht ſach⸗ gemäß ausgeſtaltet werden kann. Sowohl wirtſchaftlich vom Standpunkt des Staates aus wie im Intereſſe der Ge⸗ fangenen muß der Arbeitsbetrieb einen gewiſſen Umfang er⸗ reichen, um für die Gefangenen förderlich zu ſein und um die durch ihn verurſachten Aufwendungen zu rechtfertigen. Bei der Beurteilung der Daſeinsberechtigung eines kleinen Ge⸗ fängniſſes muß auch berückſichtigt werden, daß nicht überall, wo Mitte des vorigen Jahrhunderts ein Gefängnis nötig war, dies auch heute noch der Fall iſt. Der Ausbau des Eiſenbahnnetzes und die ſonſt zur Verfügung ſtehenden Ver⸗ kehrsmittel geſtatten heute ein früher nicht mögliches raſches und billiges Transportieren der Gefangenen. Die Stillegung von etwa 18 kleineren Be⸗ zirksgefängniſſen iſt aber nur ein Teil einer größe⸗ ren Aenderung in der Organiſation der Strafanſtalten Badens. In Anlehnung an die Grundſätze des Entwurfs eines Reichsſtrafvollzugsgeſetzes ſollen auch die großen Strafanſtalten Badens den oben angedeuteten Zielen des neuzeitlichen Strafvollzugs möglichſt intenſiv dienſtbar ge⸗ macht werden. Dies ſoll einmal dadurch geſchehen, daß die Zuſtändigkeit der Landesgefängniſſe tunlichſt erweitert wird, damit ihre der Erziehung und Beſſerung dienenden Einrichtungen und Kräfte auch den mit kürzerer Strafdauer zugutekommen, und ferner daburch, daß die Gefängniſſe nach dem Alter und der Beſſerungsfähigkeit der darin zu verwahrenden Gefangenen unterſchieden und daß ihnen nicht wie bisher die Gefangenen lediglich nach dem Ort ihres fräheren Aufenthaltes zugewieſen werden. In einigen Zeitungsnotizen iſt die Befürchtung ausgeſprochen, die Stillegung der Bezirksgefängniſſe ſei nur ein Borbote für die Aufhebung des Amtsgerichts. Es ſei hier ausdrücklich bemerkt, daß dies in keiner Weiſe der Fall iſt. Die Gründe der Stillegungen liegen ausſchließlich auf dem Gehiete des Strafvollzugs. Die Maßnahmen auf den Beſtand der Gerichte keinen ungünſtigen Ein⸗ uß. P. A. „ Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß von Neckargemünd ge⸗ nehmigte in ſeiner letzten Sitzung die Erneuerung und Ver⸗ legung der Wieſenba die Weiterfüh⸗ rung der Kanaltſierung ebenda, die Erhöhung der Fleiſch⸗ beſchaugebühren und die Neuregelung des Waſſerzinfes, wobei nach dem neuen Tarif auf den Qm. bewohnten Raum 30 Pfg. für das Jahr erhoben werden. Im Gegenſatz zu dem größten Teil der Gemeinden des Landes hat Oberwolfach in ſeiner Gemeinderechnung einen Ueberſchuß in Höhe von 828 Mark zu verzeichnen. Der Offenburger Stadtrat hat den Ausbau der Höheren Mädchenſchule zur Vollanſtalt mit 10 gegen 8 Stimmen abgelehnt. Der Induſtrieausſchuß des Stadtrats in Frei⸗ burg i. Br. befaßte ſich mit der Frage der Induſtrieanſied⸗ lung und kam zu dem Schluß, daß die Anſiedelung von Schwer⸗ induſtrie in Freiburg im Hinblick auf die geographiſche Lage als völlig ausgeſchloſſen gelten muß. Es komme für Freiburg nur Veredelungsinduſtrie in Betracht. Auf Vorſchlag des In⸗ duſtrieausſchuſſes hat der Stadtrat perſchiedenen Maßnahmen, die eine vermehrte Anſiedelung induſtrieller Unternehmungen ermöglichen ſollen, zugeſtimmt. Der Stadtrat von Lörrach genehmigte in ſeiner letz⸗ ten Sitzung zur Förderung der Bautätigkeit Baudar⸗ lehensgeſuche in Höhe von 131000 Mk. Die Stadt Oggersheim hat in geheimer Sitzung des Stadtrates den Ankauf der reichseigenen Wohnhäuſer zum Abſchluß gebracht. Der Kaufpreis beträgt 200 000 Mark. Eine Anzahlung iſt entgegen der zuerſt feſtgelegten Be⸗ dingungen nicht zu leiſten. Die Verzinſung erfolgt zu 1½ Prozent bei 1prozentiger Amortiſation. Im Falle der Er⸗ höhung der geſetzlichen Miete ſteigt auch der zu leiſtende Spebas um%½ Proeznut. Ab 1935 wird ein Zinsfuß von Prozent in Anrechnung gebracht. Das Staatsminiſterium des Innern hat der Go'neinde Reipoltskirchen die Genehmigung zur Wappen⸗ erteilt:„Im geteilten Wappenſchild oben ein ſil⸗ ernes Rad in Blau und unten in Grün ein geſtürzter filtb ner NMuker gooſeitet von. ene Aus dem Lande ? Von der Bergſtraße, 6. März. Die Sonne und der kräftige Wind der letztverfloſſenen wenigen Tage haben den Ackerboden an manchen Stellen ſchon ſoweit abgetrocknet, daß man ihm die Frühjahrsſaat anvertrauen kann. Viele Land⸗ wirte haben heute mit dem Ausſäen des Hafers und der erſte begonnen. In den Gärten wurden vereinzelt ſchon die Gutſchen für Dickrüben angelegt, die Bereitung der Tabak⸗ gutſchen wird man noch kurze Zeit zurückſtellen. Die Win⸗ terſaat hat diesmal weniger durch die Winterkälte, als vielmehr durch Mäuſefraß, platzweiſe mehr oder weniger, gelitten. Ob einzelne Stücke umgeackert werden müſſen, wird ſich bald zeigen. Leider iſt anzunehmen, daß ſich dieſe ſchäd⸗ lichen Nager auch teilweiſe durch den Winter gerettet haben; denn Raubvögel und Katzen machen noch erfolgreich in Gärte. und Feld Jagd auf dieſe. L. Baiertal, 4. März. Geſtern morgen fuhr der Sohn des Gemeinderats Joſef Neuburger und deſſen Dienſtknecht, der 17jährige Heinrich Gvos aus Weiher bei Offenburg, mit einer Ladung Treber nach dem benachbarten Gauangelloch. Als er im Hof des Gaſthauſes zum Schwanen, ſeinem Be⸗ ſtimmungsort, halt machte, löſte er die Deichſelketten von den Pferden. Gleichzeitig beſchäftigte ſich Goos auch damit, den erhitzten Pferden die Decken aufzulegen. In dieſem Augen⸗ blick erhielt er von einem der Pferde einen Schlag auf die Knieſcheibe, an dem er ſofort zuſammenbrach. Schon am Boden liegend, ſchlug ihn das Pferd zum zweitenmal, dieſes Mal unmittelbar an die Schläfe. Bei dem Getroffenen trat ſofort der Tod ein. L. Mingolsheim, 9. März. Auf offener Landſtraße wurde zwiſchen Wiesloch und Mingolsheim der Fuhrmann Alois Zimmermann von Kronau von einigen Rohlingen ange⸗ halten und mit dem Meſſer bearbeitet. Er erhielt drei Stiche, die glücklicherweiſe nicht gefährlich waren. Man iſt den Rowdies auf der Spur. * Haueneberſtein bei Baden⸗Baden, 9. März. Hier er⸗ eignete ſich geſtern abend ein tödlicher Unglücksfall, dem ein junges Menſchenleben zum Opfer fiel. Der im Alter von 24 Jahren ſtehende Arbeiter Wendelin Hertweck wollte die elektriſche Leitung im Stalle eines Oekonomiegebäudes repa⸗ rieren. Er geriet dabei anſcheinend durch irgend einen Zu⸗ ſall in Kontakt mit dem Stromkreis und erlitt einen Schlag. Angeſtellte Wiederbelebungsverſuche blieben erfolglos. * Pforzheim, 5. März. Geſtern abend nach Eintreffen des letzten Perſonenzuges von Calw fand man am Bahnübergang unweit Brötzingen einen 17jährigen jungen Mann in der Nähe des Gleiſes bewußtlos auf. Die linke Hand war ihm abgefahren und lag in einiger Entfernung zwiſchen dem Gleis. Der Verunglückte, ein Preſſerlehrling, wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. Er iſt noch nicht vernehmungs⸗ fähig. Ob ein Unglücksfall oder Selbſtmord vorliegt, iſt noch nicht geklärt. * Linx bei Kehl, 5. März. In der Freitagnacht brach im Tabakſchopf des Anweſens des Kreisrates Friedrich Lauck plötzlich Feuer aus, das ſich mit raſender Schnelligkeit auf das geſamte Anweſen verbreitete. In kurzer Zeit lagen Tabakſchopf, Wohnhaus, Stall und Scheune in Schutt und Aſche. Nur das Vzeh und ein geringer Teil Fahrniſſe konnten gerettet werden. Der Schaden wird auf über Mark 30 000.— geſchätzt. Die Tätigkeit der Löſchmannſchaften konnte ſich nur auf Beſchränkung des Brandes auf ſeinen Herd erſtrecken. Landrat Schindele⸗Kehl traf am Brandort ein und überwachte die getroffenen Anordnungen. Als Brandurſache wird Brand⸗ vermutet. Die Gemeinde hat die Unterſuchung ein⸗ geleitet. * Hofſtetten b. Wolfach, 9. März. Als der junge Schneid⸗ hofbauer Albrecht Fehrenbacher vom Haslacher Markt nach Hauſe kam, geriet er mit ſeinem Schwiegervgter Ekhardt Broſemer, mit dem er des Leibgedings wegen ſchon längere Zeit auf geſpanntem Fuße lebte, in Streit, in deſſen Verlauf er mit einer Art auf Broſemer zuging. Dieſer kam ihm aber zuvor und ihn mit einem Meſſer. Fehrenbacher war als brutaler Menſch bekannt, der ſeinen Schwiegervater ſchon des öfteren mißhandelt hatte und auch wegen Körper⸗ verletzung ſchon vorbeſtraft war. * Singen, 3. März. In den nächſten Jahren ſollen auf dem Hohentwiel Heimatſpiele gegeben werden, bei denen die Hauptrollen von Berufsſchauſpielern dargeſtellt, während die Nebenrollen von Laien geſpielt werden. In dieſem Som⸗ mer ſoll„Konrad Widerhold der Kommandant auf Hohent⸗ wiel“ von Kaim u. im Jahre 1928„Hawig und Ekkehard“, das neueſte Schauſpiel desſelben Dichters zur Aufführung Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 10. März. Seine zielbewußte und viel⸗ ſeitigen hohen Zielen zuſtrebende Leiterin des Vereins ſür Frauenintereſſen, Dr. Freiin von Plotho, hatte als zweite große Veranſtaltung in dieſer Saiſon einen Wohltätig⸗ keitsbazar veranſtaltet, der unter dem Motto:„Mode, Spiel und Tanz“ auf alle hochaktuellen Gebiete des Frauen⸗ intereſſes führte. Ihren Bemühungen war es gelungen, eine Kollektion moderner deutſcher Frauenkleider aus der Geſolei zu bekommen, die von einheimiſchen„Mannequins“ vorge⸗ führt wurden. Ein launiges Bühnenſpiel, von Hedwig Lau⸗ dien verfaßt, gab den geſchmackvollen Rahmen für dieſe in⸗ tereſſante Vorführung. Auch das übrige Aufgebot an künſt⸗ leriſchen Ideen und Kräften war reich und vielgeſtaltig und gewährleiſtete von vornherein ſchon einen glänzenden Verlauf der Veranſtaltung. An künſtleriſchen Genüſſen wurden ge⸗ boten: Muſikaliſche Liebenswürdigkeiten vom Orcheſter der Muſikfreunde der J. G. Farbeninduſtrie, känzeriſche Vorfüh⸗ rungen von Dorothea Bender⸗Karlsruhe mit ihrer Truppe und der Turnerinnenabteilung des T. F. C. Ludwigshafen. Daun moderne Tänze auf der Bühne und— im Saal zu Gra⸗ mola⸗, Jazzmuſik und— last not least— aufopfernder Kla⸗ vierbehandlung! Im Mittelpunkt der Darbietungen ſtand Offenbachs einaktige Operette:„Das Mädchen von Elizondo“. Für kunſtliebende Augen gab es weiterhin allerlei kunſt⸗ gewerbliche Köſtlichkeiten von einheimiſchen Künſtlerinnen zu ſehen: Keramiken von Frl. Hammelmann, Perl⸗ und Tüll⸗ ſtickereien von Käthe Demut, entzückende Scherenſchnitte von Frl. Jähniſch und Eigenart verratende Bucheinbände von Edith Prambaur. Ueberall ſtarke Talente und künſtleriſche Orxiginalität.— Es war ein vergnüglich Treiben bis in den grauenden Morgen hinein. Der Verein dürfte wohl eine ſchöne Summe Geldes heimgetragen haben für das zu er⸗ richtende Altersheim. :: Speyer a. Rh., 7. März. Am Samstag nachmittag ſtürzte der etwa 10 Meter hohe Kamin der Bäckerei Erdbrügge in der Herdſtraße ein. Der Einſturz wurde dadurch verur⸗ ſacht, daß die Lehrfungen des Bäckermeiſters an den Streben, mit denen der Kamin befeſtigt war, Turnübungen aus⸗ führten. Zum Glück ging der gefährliche Unfall ohne Per⸗ ſpnenſchaden ab. * Bad Dürkheim, 9. März. Im benachbarten Goethen gab es einen blutigen Streit. Der 24 Jahre alte Johaun Kelly mißhandelte den 13jährigen Hockenberger mit dem 168 Als darauf der 60 Jahre alte Chriſtian Wolf her⸗ beietlte, um dem Buben beizuſtehen, wurde er von dem Kelly zu Boden geworfen. Zwei weitere Männer, der Sohn des Chrkſtian. Woffeund Johannes Hert die zur Kilfe eilten, „iche Menfohnt Hern zouße fufolge der Gerichtszeitung 7 17 8⸗ Beſtrafter Einbrecher. In der Strafſitzung des Amt elies Pirmaſens wurde der 25 Jahre alte Arbeiter rich Käfer wegen ſchweren Diebſtahl zu drei Jaben Zuchthaus und wegen Fälſchung ſeines Wanderbuches flt 14 Tagen Haft und den Koſten des Verfahrens verurtel Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden Käfer auf die Daut von 10 Jahren aberkannt und Stellung unter Polizeiaufſich verfügt. Käfer hatte in der Nacht vom 29. auf 30. Januar be⸗ einem Wirt eingebrochen und zwei wertvolle Mäntel un eine größere Anzahl Zigarren und Zigaretten geſtohlen. § Ein„Detektiv“ zu einem Jahr Gefängnis verurtelſg Vor dem Strafgericht München hatte ſich der Privatdetektn Hans Herrmannsdörfer wegen Betrugs in 15 Fällen 1 verantworten. Herrmannsbörfer, der auch eine periodiſch 7 ſcheinende Zeitſchrift„Der deutſche Reichsdetektiv herausga, wurde vor allem unſaubere Kauttons⸗ und Darlehensmachen ſchaften vorgeworfen. Der Angeklagte legte dar, daß ihm 111 Betrugsabſicht fern gelegen ſei. Das Urteil lautete ſchließli auf 1 Jahr Gefängnis wegen acht Betrugsvergehen. 5 drei Fällen erfolgte Freiſprechung, in 4 Fällen Einſtellung des Verfahrens. Sportliche Runoſchau Kleine Nachrichten 4. * Badiſche Handballmeiſterſchaft der D. T. Die Schtn runde um die Handballmeiſterſchaft des Kreiſes 9 der ſchen Turnerſchaft(Baden) beginnt am kommenden Sonng mit dem Treffen Polizei S. B. Heidelberg—T. V. Jahn fenburg. Das Spiel findet in Heidelberg ſtatt. 4* Die Fechtmeiſterſchaften der D. T. Die Fechtmeiſtte ſchaften der Deutſchen Turnerſchaft, die die weitaus gr om Zahl der deutſchen Fechter in ihren Reihen hat, findet—— 1. bis 3. Juli in Leipzig ſtatt. Zuerſt werden die Dege kämpfe ausgetragen, dann folgen Florett und Säbel. 575 Wettkämpfe werden im großen Saal des Zoo ausgetragen gegebenenfalls in der Turnhalle des König Albert⸗Gy naſiums. Wetternachrichten der KarlsruherLandeswenerwarll Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft. Tem- S 2 8 32 See· S 22 Wind 8 8 ad, ee aee, mu wöu 80 SeS Seß s Richt. Stärke 2— Wertheim—— 1 5[—0fſtill ſleſchiſ Nebel Königſtuhl625 759,0 1 8 1 8lleicht] Nebel Karlsruhe127 759,6 3 15[sSsyw lleichtſ bedeckt 4 Bad.⸗Badb.213 758,8 4 5 14 8„ Regen Villingen 78b 760,8 1 6 1 8„ Schnee Felödbg. Hoff 1497 630,8—-3—2—4 880 ſſchw. Nebel 0 Badenweil.— 758,0 3 8 2To leicht bedeckt 1 St. Blaſien—-— 1 83 0 ſtill bedeckt Höchenſchw.!——————— — Auf der Rückſeite der inzwiſchen in mehrere Teilm unt, zerfallenden England⸗Zyklone ziehen von Norden Ka wellen gegen das Feſtland vor, die bei uns zu einem ühr Rückgang der Temperaturen und Niederſchlägen gichtem haben. Im Schwarzwald ſind die Temperaturen bei lei Hie Froſt und iſt bis zu 30 Zentimeter Neuſchnee geſanen Schneefälle dauerten auch ſtellenweiſe bis heute morgz wei⸗ Mit fortſchreitendem Verfall des Tiefdruckgebietes und. uns terem Vordringen hohen Druckes aus Nordweſten iſt bei Luft allmählich Aufheiterung zu erwarten. Die Zufuhr kattahlung aus Norden ſtellt in Verbindung mit nächtlicher Aueſen in für die Folgezeit auch noch Froſtgefahr in der Ebe Ausſicht. Uhr Vorausſichtliche Witterung für Samstag bis 12 e bei nachts: Zunächſt noch einzelne Niederſchläge, im Geplmpera⸗ leichtem Froſt auch Schnee, zeitweiſe Aufhellung, Te turen wenig verändert. Schneeberichte ki⸗ Sand: 10 Ztim. pulv. Neuſchnee, ſtill, Schneefall, 0 Grad. 5 und Rodelbahn mäßig. e, ſtill, Hundseck: 56—60 Ztm., 16—20 Stm. pulv. Neuſchnee, heiter,—1 Grad, Sti⸗ und Rodelbahn ſehr aut e ſtilf Untersmatt: 81—85 Ztm., 11—15 ZItm. pulv. Neuſchn 57 0 leichter Schneefall,— 1 Gr. Ski⸗ und Rodelbahn Eudweſ, Bühlerhöhe⸗Plättig: 7 Ztm. Pappſchnee, ſehr leichter Schneefall, 0 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn müßig, uſchnee/ Hornisgrinde: 121—130 Itm. 21—30 Itm. pulv 9 8 ſtarker Schneefall,— 3 Grad. und Rodelbahn ſehr gut. eſt, Mummelſee: 101—110 Ztm., 21—30 Ztm. pulv. Neuſchnee, Ochneefall,—2 Grad. Ski⸗ und NRodelbahn ſehr aut ſtilf Ruhſtein: 89—90 Ztm., 230 Itm. Neuſchnee, gekörehr gut⸗ ſtarker Schneefall,— 1 Gr. Ski⸗ und Rodelbahn 95 pulu. Titiſce: Geringe unterbrochene Schneedecke,—10 SSti⸗ und Neuſchnee, leichter Weſt, Schneefall,— 2 Grad. Rodelbahn mäßig. Iv. Net⸗ Feldberg⸗Rofiſtatione 14—180 Ztm,—10 Ztm. pald, Ski⸗ ſchnee, leichter Weſt, leichter Schneefall,— 3 Gicn und Rodelbahn ſehr gut. Winterwetter im Schwarzwald arz? R. Triberg, 11. März.(Eig. Drahtbericht.) Im cenmle wald haben ſich die Neuſchneefälle, die ſich in der Wo 2 abend nur auf den Hochſchwarzwald beſchränkten, ſeit geſten tärke nach den mittleren Lagen ausgedehnt und gleichzettig a Stun⸗ zugenommen. Nach einem Neuſchneefall von rund.800 den iſt heute vormittag der Schwarzwald bis auf eratur in ein völlig winterliches Kleid gehüllt. Die, Nne 9 liegen heute—3 Grad tiefer, ſodaß der Hochſchwarde gut Grad Kälte pat Ueber 1000 Meter ſind die Skibeunegeſpberg⸗ nützbar. Die Schneehöhen betragen maxrimal 25 r gebiet 100.125 Zentimeter. Die Wetterlage neigt ade noch⸗ lockerung der Wolkendecke, ſodaß für das Wochene mals Sportwetter zu erwarten wäre. Heraustzeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haap, Reue Maunheimer Zeitung G. m. b. 5, Mannheim. k 6, 1 ner Direktion: Ferdinand Heyme. Allred Meiß 55 Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redakteure: Für Politik: 710 Schönfelder 55 Feuilleton: Dr. S. Kayfer— Kommunal⸗Politit und Lokales: 17 0 Kurt Ehmet Sport und Reues aus aler Welt: Wiun Müler— Handeastenz. Stabler, Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr W. Einer wollie jodeln die an um ſich und ſeiner Familie die ſchönen Erinnerunſen aub wal ahenen Hn wieder wachuruſen. Ein köſtlicher dwer Geſang. es damals. Aber weil er kein Gebirgker war, mißalückte ſn Albe Da kaufte er ſeiner Frau und ſeinen Kindern 44 tettreiß milch Schorolade, zum Frühſtück trank man Alpurſa ſie au und nahrhaft, und da war es auf einmal wie damals, der Alm gute, dicke, ſüße Milch tranken. Denn die Alpurſa Schokoladen ſtammen aus d baneriſchen Allgäus und erwecken beim Genuß ſeliges ALpURSA ngkgnne-. 8 em Herzen 15 Erinnern Biessenhofen, bayer. Alleäu. e e e eee e. or e Ss gKAS e=Denesgee eg S N S Sg?Sese GSSes —— Srss.ecee SgS SS Srr Sg SSoe 8+—— 2 ˙ he⸗ ie ar l· Freitag, den 11. März 1927 —. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Wirtichakts · und Handelszeitung B. Seite. Nr. 118 Entlaſtung der Reichsbank Rü Der Ausweis der Reichsbank vom 7. März zeigt einen 1 ckgang der geſamten Kapitalanlage der Bank in Wechſeln dued Schecks, Lombards und Effekten um 148, auf 1748.0 Mill. au demark. Im einzelnen haben abgenommen die Beſtände Wechſeln und Schecks um 39,8 auf 1604,0 Mill. und die iſt Lombards um 108,5 auf 46,2 Mill., die Anlage in Effekten mit 92,8 Mill.„ annähernd unverändert geblieben. ſi 15 Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen 320 152,0 Mill.„ in die Kaſſen der Bauk zurückgeſtrömt, und 95 95 hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 118,4 auf 86 Mill.„ verringert und der an Rentenbankſcheinen Am ſtä auf 1089,4 Mill. 4. Dementſprechend haben ſich die Be⸗ Döhte der Reichsbank an ſolchen Scheinen auf 68,6 Mill. Ier⸗ 5 t. Die fremden Gelder zeigen mit 524,2 Mill.„ eine ge⸗ ugfügige Abnahme um 15,1 Mill. 4. um Die Beſtäude an Gold und deckungsfähigen Deviſen ſind Golde auf 2016,1 Mill.„ angeſtiegen, und zwar haben die 8 dbeſtände um 10,1 auf 1844,0 Mill.„ zugenommen, wäh⸗ und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um.8 auf 202,1 ill. zurückgegangen ſind. 5 829 Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von * v. H. in der Vorwoche auf 55,1 v.., die durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 58,8 v. H. auf 61,1 v. H. Pfölziſche Hypothekenbank in Ludwigshafen Vertagung der Generalverſammlung op In der heutigen o. HG., der man wegen der angekündigten ſt inkien mit einiger Spannung entgegenſehen durfte, handelt es Uus n der Hauptſache um die Erhöhung des Grundkapitals durch 5 1 707 bis zu 5 Mill. 4 neuer Aktien, bei der bekanntlich das ung öbendigte Bezugsrecht:1 von der Oppoſition bemängelt wird bi ie ein ſolches im Verhältnis 1: 1 anſtrebt. Bereits vor Eintritt aufme ToO. griff Ru. Dr. Jeſelſohn das Wort, um darauf Vertarrlam zu machen, daß die Oppoſition von vornhexein einen einl agungsantrag ſtellen und gegen alle Beſchlüſſe der HV. Proteſt Ia egen würde. RA. Dr. Emmerich⸗Frankfurt a. M. machte mäßtel aufmerkſam, daß man bei einer Prüfung über die ordnungs⸗ kur ge Einberufung der HV. feſtſtellen müſſe, daß dieſe zu Fal, ig ausgeſchrieben wurde, da§8 44 der Satzungen in keinem dußen mit dem 8§ 255 HGB. übereinſtimme. Im gleichen Sinne Atktate ſich RA. Dr. Jeſelſohn, der Fälle anführte, in denen Aanre die noch am dritten, vierten und fünften Tag vor der ſind ammlung ihre Aktien anmelden wollten, abgelehnt worden groß Es kommen hinzu, daß ein Hauptaktionär in München, der ein ein es Intereſſe daran hatte, daß die ſtatutariſchen Beſtimmungen babge halten werden, dadurch weit ſchlechter geſtellt worden ſei. Er nach das Gefühl, daß, wenn die Verwaltung dieſe Beanſtandungen wenprüfe, ſie finden werde, daß es im Intereſſe der Geſellſchaft liege, n er den Antrag ſtelle, die ganze heutige HV. zu vertagen. daß debeimrat Dr. Troeltſch erklärte namens der Direktion, nicht te verſchiedene Handhabung bezüglich der Aktlen⸗Hinterlegung an die Direktion zurückzuführen ſei, die ſich vielmehr ſtrikt 5 Satzungsbeſtimmungen gehalten habe, nach der die Aktten dann dezeigt werden müſſen. Hätte ſie ſich nicht daran gehalten, könn, hätte die Oppoſition ihr mit dem gleichen Rechte dies vorhalten ie 455 Man habe alle Fälle nächgeprüft, die zur Kenntnis der ſch ektion kamen, und gefunden, daß in einigen Fällen infolge Ver⸗ er ens einer Hinterlegungsſtelle die vorgeſchriebene Vorzeigung daß Aktien nicht erfolgt iſt. Das Abſtimmungsergebnis würde ſich könurch nicht ändern, da man ja heute darüber verhandeln hätte ni ſten, ob man dieſe Aktien zur Abſtimmung zulaſſen wolle oder nuht Was die ſonſt vorgebrachten formalen Gründe anlangt, ſo unter die Verwaltung Anlaß, die HV. auf eine Viertelſtunde zu ebrechen, um ſich darüber zu beſprechen. bekanach Wiederaufnahme der Sitzung gab der Vorſitzende krlahret, daß 4124 200 Stimmen vertreten ſeien(davon, wie wir de bzen, etwa 1550 Stimmen der Oppoſition. D. Schriftl.). Auf Iikinzelnen Beanſtandungen erklärte der Vorſitzende, daß die kisbektion durchaus loyal und nach den Statuten rich⸗ Inſtt vorgegangen ſei und daß eine hinausgegangene unrichtige ſelkuktion einer anderen Stelle rechtzeitig kotrigiert worden nicht Zuzugeben ſei, daß 8 44 der Satzungen veraltet ſei und ſelne ganz im Einklang mit 8 255 HGB. ſtehe, weshalb Zweifel über Die Bluslegung hinſichtlich der Hinterlegungsfriſt entſteben könnten. 8 v erwaltung ſehe ſich deshalb veranlaßt, die Verſammlung Ade Dintzagen und bedauere nur, daß infolgedeſſen die Aktionäre rhei twidende und die Beamten, die ein Jahr der mühevollſten ſpätert binter ſich haben, ihre Gratiftkationen erſt 6 bis 7 Vochen Jap erhalten können. Der Vorſitzende, Geh. Juſtizrat Dr. Albert der N. M. d.., Zweibrücken, ſtellte feſt, daß eine ſachliche Aenderung m erwaltungsanträge nicht hervorgerufen werden kann, da das ela erverhältnis, wie Ac aus der Präſenzliſte klar ergebe, derart Kanahn ſei, daß die Anträge der Verwaltung mit Mehrheit zur me gelangen werden. * Stuttgarter Lebensverſicherungsbank AG. Im Jahre 1026 hatl die Stuttgarter, obgleich die Wirtſchaftslage immer noch viel zu wünſchen übrig ließ, wiederum ein gutes Neugeſchäft erzielt. Beantragt wurden mehr als 11000 Verſicherungen über insgeſamt 83 Mill. Verſicherungsſumme; neue Verſicherungsſcheine wurden ausgefertigt für 9800 Verſicherungen über eine Geſamtſumme von rd. 73 Mill.&J. Der Verſicherungsbeſtand hat Ende 1926 rd. 269 Mill., die Prämieneinnahme im abgelaufenen Jahre etwa 13 Mill. ¼ betragen. Der Rechnungsabſa uß iſt noch nicht ganz fertiggeſtellt. Soviel ſteht aber feſt, daß das GJ. 1926 bei recht mäßigen Unkoſten einen hohen Sterblichkeitsgewinn und bedeutende Zinsgewinne ge⸗ bracht hat. Der vorzeitige Abgang(Storno) kann im Hinblick auf die Zeitverhältniſſe als recht mäßig bezeichnet werden. Nach alledem wird das finanzielle Jahresergebnis wiederum ſehr günſtig ſein und eröffnet den Verſicherten die beſten Dividendenausſichten. Für ſämt⸗ liche in den Dividendengenuß eingetretenen Verſicherungen beträs! die Dividende des Jahres 1927 bekanntlich 32 v. H. der vollen Jahresprämie. * Generalverſammlung des„Phönix“. In der geſtrigen HV. der Phönix AG. für Bergbau und Hüttenbetrieb gal ste Verwaltung eine Erklärung, nach der die Vorwürfſe eines Aktio⸗ närs, eine Abnehmerfirma(es handelt ſich um die Firma Otto Wolff) habe ſich im Geſchäftsverkehr mit dem Phönix ſchwere Ver⸗ fehlungen zuſchulden kommen laſſen, durch die der Phönix um erhebliche Summen geſchädigt worden ſei, völligunbegründet ſeien. Die Firma, gegen welche die Vorwürfe erhoben worden ſeien, habe inzwiſchen ein gerichtliches Verfahren zur reſtloſen Aufklärung der Beſchuldigungen gegen ſich eingeleitet. General⸗ direktor Fahrenhorſt verbreitete ſich in einer längeren Rede über die Lage des Unternehmens und die Einbringung der Werke in die Ver. Stahlwerke. Nach dem heutigen Stand ſeien durch weitere Abwick⸗ lung der Verrechnung mit den Ver. Stahlwerken Kreditoren und Debitoren noch erheblich weiter zurückgegangen(Gläubiger bis 30. Junt 1926 von 110 auf 72 Mill. ¼/ zurückgegangen). Der Rück⸗ erwerb der 95 Mill./ Phönix⸗Aktien von der Phönix⸗Truſt⸗ Maatſchappij ſei gegen Zahlung eines Kaufpreiſes erſolgt, der im weſentlichen nur die ſeitens der Phönir⸗Truſt⸗Maatſchappij auf⸗ gewandten Stempelſteuern und ſonſtigen Unkoſten decke. Das AK. des Phönix beſtehe jetzt lediglich aus den 205 Mill.„I im Verkehr befind⸗ lichen Aktien. Dieſem Kapital ſtehe künftig ein Wertpapier⸗ und Beteiligungskonto gegenüber, das folgende wichtige Poſten enthalte: erſtens den Beſitz an Stahlvereins⸗Aktien in Höhe von 189, Mill., zweitens den Beſitz von mehr als 80 v. H. der Aktien van der Zypen, drittens die Genußſcheine des Stahl⸗ vereins, im Betrage von 15 Mill., viertens eine Reihe ſonſtiger Beteiligungen, u. a. beim Sachſenwerk, bei der Keſſelfabrik Walther u. Co. ſowie bei den Schorch⸗Werken in Rheydt. Nach der Berechnung von Gen.⸗Dir. Fahrenhorſt verbleibt gegenüber dem AK. von 205 heute ein Aktivüberſchuß von 325 Mill. J. Man hoffe zum mindeſten alljährlich die gleiche Dividende zur Auszahlung bringen zu können wie die Ver. Stahlwerke. Die Verwaltungskoſten ſeien auf einen ſehr geringen Betrag verringert. Die HV. genehmigte gegen den Widerſpruch von drei Kleinaltionären ſchließlich nach längerer Aus⸗ ſprache, in der der Aktionär K. Sieberg, unterſtützt von dem bekaun⸗ ten Oopoßtionsführnen Dr. Tennbgeff, ſeine Anſchuldigungen aufrecht erhielt, die Regularien und erteilte der Verwaltung Entlaſtung. Der Kampf um die oſtelbiſche Brauntohle. Wie man hört, findet die Bilanzſitzung der lſe Bergbau AG. vorausſichtlich am 14. d. Mts. ſtatt. Wie ſchon früher mitgeteilt, iſt mit einem Dividendenbeſchluß von 8 v. H.(gleichmäßig für die im Verkehr befindlichen StA. und Genußſcheine) zu rechnen. Außer der Abſchlußfeſtſtellung wird ſich der AR. der Ilſe am 14. d. Mts. ſicher⸗ lich auch mit dem Bubiag⸗Konflikt zu befaſſen haben. Wie verlautet, werden die Verwaltungsmitglieder, die der Bubiag nahe⸗ ſtehen und die in der Sitzung, in der die beiden Herren Petſchek in den Ilſe⸗AR. zugewählt wurden, nicht zugegen waren, Einſicht in die mit der Petſchek⸗Gruppe getroffenen Abmachungen verlangen. dieſes Vertrages ebenſo wie der Bubiag⸗Ilſe⸗Verträge von 1923 ſo ſchnell und ſo vollſtändig wie möglich erſolgen muß. Darauf haben intereſſierte Oeffentlichkeit ein Recht. sKraftübertragungswerke Rheinfelden in Rheinfelden(Baden). Die Dividende für 1926 wird, wie verlautet, wieder mit 10 v. H. vor⸗ geſchlagen. Die Verwaltung hatte ſchon Ende v. M. erklärt, daß das Geſchäftsergebnis nicht ungünſtiger war als das für das Jahr 1925. Die HV. findet am 5. April d. J. ſtatt. AG. Mix u. Geneſt. Telephon⸗ und Telegraphenwerke. Vor⸗ ausſichtlich iſt wieder mit einer Dividende von 8 v. H. zu rechnen. Im neuen Geſchäftsjahre hat ſich der Geſchäſtsgang bei dem Unter⸗ nehmen insbeſondere das Amtsautomatengeſchäft, weiterhin zu⸗ friedenſtellend entwickelt. (2).G. Kühnle, Kopp& Kauſch in Frankenthal. Der Vorſtand berichtet, daß das 28. Geſchäftsjahr 1925⸗26 die er⸗ hoffte Beſſerung der Geſchäftslage noch nicht gebracht hat. Die allgemeine ſchlechte Wirtſchaftslage ſei auch für die Geſellſchaft von erheblich nachteiligem Einfluß geweſen. Der Umſatz des Vorjahres konnte nicht ganz erreicht werden. Die Preiſe waren ao. gedrückt, ſodaß bei vielen im Intereſſe der Weiter⸗ beſchäftigung des gegenwärtigen Beamten⸗ und Arbeiter⸗ Schon wiederholt wurde darauf hingewieſen, daß die Bekanntgabe ſämtliche Altionäre und auch die an der oſtelbiſchen Braunkohle ſtark N ſtandes übernommenen Aufträge die Selbſtkoſten nicht gedeckt werden konnten. Die ſteuerliche Belaſtung iſt immer noch übermäßig. Der Aufwand an Steuern und Umlagen, ſowie an ſozialen Laſten belief ſich auf 193 775, das ſind 12,11 v. H. des AK.(1 600 000). Die erſten Monate des neuen Geſchäfts⸗ jahres haben einen erhöhten Eingang an Aufträgen gebracht, allerdings bei noch immer ſehr gedrückten Preiſen. Wenn dieſe Belebung anhält, glaubt der Vorſtand, für das laufende Jahr ein entſprechendes Ergebnis in Ausſicht ſtellen zu können. Bei einem Rohertrag von 0,57(0,67) Mill./ hat ſich der Reingewinn nach Abzug der Unkoſten von 0,52.53) und von 40 272(52 610) Abſchreibungen von 86 300 auf 3500 A ge⸗ ſenkt, der vorgetragen werden ſoll. Aus der Bilanz: Im⸗ mobilien 0,90, Maſchinen 0,34, Vorräte 0,299(0,39), Schuldner 0,47(0,59), AK. 1,60, Gläubiger 0,12(0,15) Mill. I. * AcG. für Glasinduſtrie vorm. Friedr. Siemens.— 8§ v. H. Dividende. Voraäusſichtlich 8 v. H. Dividende und eine Kapital⸗ erhöhung um 2 Mill./ unter Ausſchluß des Bezugsrechts. & Portlandzementwerle Saxonia, AG., vorm. Heinr. Laas Söhne, Glöthe. Der AR. beſchloß die Verteilung einer Dividende von 8 v. H. auf die Sta. und VA.(i. V. 10 v. H. auf die StA. und 8 v. H. auf die VA.). * Portland Zementwerke„Saale“ AG. 9(10 v. H. Dividende. Varziner Papierfabrik in Hammermühle. AR. beſchloß nach reichlichen Abſchreibungen die Verteilung einer Dividende von 8 (ti. V. 5) v. H. vorzuſchlagen. * Deutſche Papier⸗Handelsgeſellſchaft in Eſſen. Der Abſchluß für 1926 erbrachte bei einem AKk. von 200 000 einen Reingewinn von 13 166/ und einſchl. des Vortrags von 1440 einen Rein⸗ gewinn von 14 606 l. * Sinalco AG. in Detmold. Der AR. beantragt, für das ab⸗ gelaufene GJ. aus 12900% Reingewinn 9 v. H. Dividende zu verteilen(i. V.). Im Vorjahr wurde die Reſerve von 89 600 zur Deckung des Verluſtes verwendet, der nach Neudotierung des Reſervefonds mit 39 600 in Höhe von 882 vorgetragen wurde. Vörſenberichte vom 11. März 1927 Mannheim bei kleinen Geſchäften ſchwankend. Bei geringen Umſätzen waren die erſten Kurſe am Terminmarkt wenig verändert. JG. Farben zu 304 notierten eine Kleinigkeit höher. Auch im Verlaufe der Börſe konnte von einem lebhaften Geſchäft keine Rede ſein, ſo daß die führenden Werte um etwa—2 v. H. nach⸗ gaben. Der Schluß war freundlicher und die meiſten Papiere machten die erlittenen Kurseinbußen wieder wett. Am Kaſſamarkt gab es kaum Veränderungen, nur Mannheimer Gummi⸗Aktien waren 5 v. H. höher mit 105 geſucht. Frankfurt bei feſter Grundſtimmung zurückhaltend Bei weiter ſehr ſtillem Geſchäft und großer Zurückhaltung des privaten Publikums bleibt die Tendenz der Börſe im Grundton zwar feſt, aber luſtlos. Vorbörslich wurden durchweg höhere Kurſe ge⸗ nannt, aber mit dem Beginn des offiziellen Verkehrs an der Börſe ſelbſt konnten dieſe geringen Kursſteigerungen nicht mehr behauptet bleiben. Nur der günſtige Abſchluß der Dresdner Bank brachte etwas Anregung für die Banken, von denen Dresdner Bank zum erſten Kurs 2 und Danatbank ebenfalls 2 v. H. anzogen. Montan⸗ werte bis auf Gelſenkirchen wieſen zum Beginn kleine Abſchwä⸗ chungen auf, während Schiffahrts⸗ und Chemiewerte unverändert lieben. Elektroaktien zogen eine Kleinigkeit an, Bergmann aber 2 v. H. höher. Renten umſatzlos. Im weiteren Verlaufe wurde die Kursgeſtaltung ſehr ſchwankend und unregelmäßig. Banken weiter anziehend?; Commerz⸗ und Privat, die bis auf 300 zurückgegangen waren, konnten dieſe Einbuße faſt wieder aufholen. Kaliwerte bis 3 v. H. ſchwächer. Von Elektropapieren gaben Siemens u. Halske von 275,75 bis 271 nach, um daun wieder 2 v. H. aufholen zu können. Dagegen Lahmeyer 2 v. H. höher. Dieſe Schwankungen hielten bis zum Schluſſe allgemein an. Tägliches Geld 4 v. H. Berlin nicht einheitlich Bei unverändert geringer Beteiligung des Pubtikums und daher wiederum überwiegend profeſſionellem Geſchäft erwies ſich der Kurs⸗ ſtand anfangs bei geringen in der Hauptſache nur 1 bis 2 v. H. be⸗ tragenden Veränderungen als aut behauptet. Abſchwächungen in un⸗ gefähr gleichem Ausmaß fielen demgegenüber wenig ins Gewicht. Feſt lagen wiederum einige Spezialpapiere, wie Glanzſtoff, Farben⸗ induſtrie, Lahmeyer, Loewe und Körting bei Erhöhungen von 3 bis 4 v. H. Stärkeres Intereſſe zeigte ſich im Zuſammenhang mit den günſtigen Abſchlußziffern der Dresner Bank für Bankaktien. Bei kleinen Umſätzen unterlag dann die Stimmung Schwankungen, da verſchiedentlich Poſitionslöſungen erfolgten. Deswegen trat eine Senkung des Kursſtandes um 1 bis 2 v. H. für führende Papiere, bei Glanzſtoffaktien um 10 v. H. ein. Zu der verhältnismäßig wi⸗ derſtandsfähigen und behaupteten Haltung trug auch die fortſchrei⸗ tende Erleſchterung am Geldmarkt bei. Tagesgeld war mit 4 bis 6 v. H. reichlich zu haben. Monatsgeld blieb aber bei 6% bis 8 v. H. wie bisher knapp. Der Satz für Reportgeld wurde auf 79 bis 8½% p. H. feſtgeſetzt. ——ů—— K 5 10.11. 10. 1I. 10. 1I. Hanfwerke Füßen 118.2 117,00Reckar, Fahrzg. 129,9 129,7 Uhrenfabr Furtw. 36,1038,.— Nurszettel der Neuen Mannhelmer Zeltung 2edte f. e getebegeg en e Dle Auslandsanteihen in Prozenten. bel Stückenotlerungen in Mark je Stück HirſchKupfeu. Met. 114..1J3 00Petersunionßekft 124,0125,0..ch. Ind Mainz 131,5130.5 verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in B1.% verſtehen. Mannheimer Effektenbsrſe vom 11. Marz ad. 8 19.J 11. 10. J U. 10.J 11. Jfaſz Hond 170,0178/0 Continentale Verſ. 107,0 107,0 C. H. Knorr 100,0 180,0 29.57 Moth Be. 250,0—,— Mannheim. Verſ 142,0 14,0 Mannh. Gummi 109,0105,0 Kirdig Bant 210.0 214..Oberrh. Berſ. 208,0 208.0 Neccarſalm Försg 158.0189.0 Südd. Ditbank 154,0 Al-0 für Seiünd. 98,— 90.80 Pfaz Mäplene 179.080.0 07 55 55 1150 115,0 70—0 Zem. Heid. 183.0165,0 303.0 cher 1 h. Elektr..⸗G. 174,0179,0 57,0 157,0.G Farben 900,0 5 doe Heidelb. 210,0 210,0 Rhenanta 7˙— helnmüglen, w. 145,0147,0 Sgmigeh Akt Br. 220.0 220,0 Waggon 0839.350 Wayß& frevtag 124.9 10,0 Veger orc 178,0178,0 Aine 285,02870 Ju5 f 1 266,04268,0 dan,erms 160,0 180.0 Karlsruher Maſch. 49,.— 40.— Su„Zucket—.——.— Aſſeturanz 293,0.293.0 Frankfurter Börſe vom 11. Maͤrz TGelſenk. Bergww. 184,0164,7 Baſt.-G... 196,0197,0 Bank.Alcttlen. TGelſenk. Gußſt.——— 35 Spiegel 7850280 N JHarp. Bergbau 216,2 220.0 Beck& Hentel..—.—94 —.— Jaſed redito: 198,5 168.8 Tle Berab. St.2 340.0 342.0 k Pergm Elektr 1545188.5 Fan Dank. 170.0 178.0 Tdald Aaſdersleb. 2100 205.2 Ping Metallverte 30.—48.— Jaun Boden nd——2420 Taall Weſteregel. 500.2J53. Srem.-Beſtab. De 78.—78.— Dapr.Hodener—T Mannesmanm. 213,0212, 0 Ch. Brockh..⸗W.—.—— Tdarmer u. Wb 2132 215,0 Mansfeld Akt. 150,1149, Cement Heidelb. 164.0 169.0 Teerüne: Dankp. 173,0 176,5 T Operſchl. E. ed. 122.9 121,2 Cement Karlſtadt 180,5180,5 Teom uaß and. 268.9 362.8 Hiab Min Ant. 408 3e damoneAanaw 82.—62— Tbarmaſt u ge 201.8 213, TPoöngergbau 15.8 J3.e Ehem W. Aldert 170,0,179.0 he a 1835 Cont. Rürnd. Bzg. 137¼0189,0 5.—.— 8 onn—..— ſelt u. Wechſ. ealus Vergbau. 128,0 128,0 T Daimnler Mrgtor. 119,5 118.2 9 163.9,161,0 Tellus Bergbau. 8 Dellepotbekendk. 170,0 3K ütte 96 D. Gold⸗u..⸗Anſt 232.0232,7 U f 50—.—.u. Vaurahütte 96,25,90, 14 Dd. Umeſſedent 129,0 129,0 9 Dyckerh.& Widm. 50,2551, i Dingler Zweibrück———.— Tdrssdn-Ge. 119 1555 Cransport⸗ Akktien. Diireppperk St.—.—83.— resdner 5 72 Schantungbahn.—.—.—.— Düſſeld. Rak. Dürt 57.— 57.— Naa dp. Ben 7100 2110 Threg 58 158,151,)J Ciſen Kaiſerslaut. 58.—54.50 Jee ⸗ 159,0 159,0 Pdtords Negd 145.51440 Telectr, dichtu.K. 164,517.2 Neraberg 226,0228.0 Oeſter.⸗U. 288. 95.— 05 Elſ. Bad. Wolle——58.— ee ze de de eee eeed 1557 407. Ut. 255.0 2800 Induſtrie⸗Aktien. Enzinger⸗Amon. 98,—97.— Nibeden j8g 0 lech geegge. J550 a8 Sllind. sn. 800ſ80c Wed, Meedven 4, k18.0 Mainzer St. A. 255.0 255 0 Faber, Soh. Ble 132.9128.0 Wuner Vankbe, 110.0172.0 Schöſſerh. Bindg. 345,0248.0 Faber 2 Schleicher 181,)180.0 Aannd⸗ Notendt———.— Schwarz' Storch 179.0 1350 50r Uao len. 4260 995 er e.— 160,0180,0 Fahr Gebr, Pirm. 426033, Nent ag ee 61.—62.—.Uelt Gull Caris 170,01750 5 ann Ferſ.-Ge. 156,50189,5 Ablt 194 0„einmech. Jetter 112,0110, rantf.ulien——Aldler eppenbeim 513877 Prankf. Bobe Wit. 103,9,108,0 Weu,eltv.—.——.— Adler Kleper. 11,0 180, Purgzga Nat ee. A. 185,0 4640 Puchwagganf 0,00811 erk.Aketien. Aga Buntpap. 169,0(188,0 TGoldſchmidt Th. 149,1147.9 00 Aſchaff. 7 Nier Ouß. 18870184,0 Bahnbed.Darmſt. 58,.— 58,— Grü lte Um 6e 7550 Zellſtoff 177,0174.50Gritzner M. Duri. 125,5,125,0 ün, Bi 001018 Lurerd Eiſen 119, 4a Weinh.—.——.— Grün, Bifinger 190,0uol, Eſhowfemd. Berg 103.0 182.7 Jade ee—.— 8 HaidNeu, Näh.—.—55.— Framr' 167.01880 Bad. Maſch. Durl. 134.(134.0 Hammerſen.. 161,01162.0 Hoch⸗ und Tiefbau 189,5142.5 Pf. Nähm. Kayſer—.—64.— 10 1 e olzverkohl.-Ind. 90,7590.25 Porzellan Weſſel 72,—0,— Ver. Zellſt, Berlin 148,— Junghans St⸗A, 115,0 118,0 Rein Gebb& Sch. 133.0130,5 Vogtl. Maſch. St. 116.9 113.,0 ſſersl. 202,0203,0 Tötheinelekt. St. A 176,8178.5 Pofgt& Haff, St. 151.7151.5 Sanedaſc 48,25 40,— Nh. Maſch. Ceuder 52,—51.— Jolthom. Seſtu.K 70 Kemp. Stettin. ,— e Aachen 1705 1715 Wayß& Freytag 1 8 132,0 132,0 Rfebeck Montan 470,7171, Aercl 188,0 751— Nodte ee 35 125 TSgell Waldhof St 267,51288,0 78,.— 77,— Rodberg Darmſt. 12, Kruuß d Go, Voc.—.——.—Habe Roeder 5. 18l.0l809 Freiverkehrs⸗Kurſe. TLahmeer& Co. 1630 150 TRüttgerswerke 131,7182,5 Denz— 2— + NN Brown. Bov.& C. 174,0175,0 134.7 Schlinct& C. Hbg.———9.—55 bolde 3,50.— Schnellpr. Frank. 118,9115,0 en 0 Ludwigsh Walzm 134,0184,0 TSchuce* 5 100 1515 nen—.—.— uckert, Nrbg. 187, 1 Zuß ſche Anduce 42,2542,— Schuhf. Berneis 78,.—78,— Feſtverzinsliche Werke Mainkraftwerke 182.1185,7) Schuhfabrit Herz 77.——D. Anl. 1 25,—24,85 Metallgeſ. Frankf. 189,5 191.0 Sellinduſtr. Wolff 85.—99.50 10% Mh. Stabt 25— Mez Söhne——[Siemenss Halsk 271,00270,2% Mh Stadt 26—, Miag, Mühlb. 163,0 l68.[SUdd. Drahtg.:——% AbHochidoz“—.— Maenus St. A.—,— 74,50S. Led. St. Ingbert———8% Pfiycldpfs9—,——. Motoren Deutz—.——,Südd. Zucker..— 4% D. Schutzg, 08 12,8512,75 Motorl. Oberur. 70.——.—Trleotw. Beſigh.—.——4½ B. Schußg. 44 12,8512,75 Verliner Vörſe vom 11. März VBank⸗Aktien. Induſtrie⸗Aktien. 8400 85 i Aceumulatoren 168,9168,7 LDaimler Benz 116, 3 Barale Bantor. 371. ff8.0 Aiee 480 0 130.J öfh ae lerwerke... 130,0,120. N 7 1 6211˙7 Al derwerk.— 83.„Eiſenb.———.— e 27 Aug-Elektr.Geſ. 184,8 184.(L Deuiſche Erd! 183.8,191,8 IDeutſ Bant 187,8 188,0 Ammendorf Pap. 42.8 Deutſch. Gußſtahl—.—83. 1 Dt. Ueberſee Bt. 128,5 130.0 Anglo⸗Ct. Guano 11.514,5 Deutſche Kabelw. 125.6126 I Disc. Command 181,5 181.7 Anhalt. Kohlen⸗., 144,9133,6 Deutſche Kal 138,3158,7 IDresbner Bank 182,0 184,7 Annenet Gußftahi 17J ,0 PHeuſſche waſch. 119.01.0 Granif Algem. 152.0 158,0 Audee Zellſt. 175,0175,9[Deutſche Steinzg. 210.0211.0 alteld Kredd, 2e.0 250,0 Augeb. Mb Maſch 18876 1610 5eunſch. Eiſenh. 40459 J05.0 e e e eee Donersmaah. 183..484.0 annh. Verſicher—. rBamag- Meguin. 61, Hürener Metall.—.——— .185,0 188.2 J. P.—2— Aden Erebudani 160,2 165,0 N58 N 1 0 Dürkoppwerte 688l Sdddeuiſch. Pise. 174 0 176.0 Seel. Bub. fut 2b. 8lie T onarndt Nebe d48l0 0.174. 5 5 814, Berl. Karlsr. Ind. 100,7 100,2 Clektr. Lieferung. 200,9 201,7 Crausport⸗Aktien. BVeriin. Maſchb. 134,0 134,2 TElttr.Licht u. Kr. 199.0198.0 Bing Nürnberg 48.——— Emaille Ullrich 80,50 69,50 N—.—— 99**⁊V2‚ũ5•-* EE — — — — 50.D. Reichebahn.l,T Bochum. Gußſt. 185,0 164,8 Enzinger⸗Union 98,7555.25 Schantungbahn 11.70 1170 Gebr Böhiero.———Eſchw. Vergwer“ 468,0,168,0 Aug. Gor u. Bu, 204.0 219.0 Braunt. u. Beltets 23 0 254,0 Aachener Kleinb,———.— Br.⸗Beſigh. Oelf. 75,—75,— Fabch; Liſt& Co. 129,0 126,5 Süßbd. Eiſenbahn 296.0296,0 Premer Lindleum 248,0249,7) 1J.G. Farbenind. 299,9303,2 Baltimore... 60,2564,75 Premer Bulkan 141,7 146,0 Felomühle Papier 219,52210 eee 1557 151.0 Hremer Wolke 151ʃ0181.2 4 0 Gu ill. 18555 1 55 ügcag 132½7181. et R. Friſter + e—.—.200,2 Buderus Eiſenw. 119,5 123,0 Fuche Waggon 0,28 0,548 eyden. 140.2140.2 1Hanſa'ſchiff. 223,0221,0 Chem. 100 0 elſent. 497, 112,][Gaggenau.⸗A. 54,—.54. TRorbd. Lloyd. 145,0 145,0 Chem. Vereſn. Elbeſchiff 97.28065 Ehem. Albert 171,0(174, ſGebhard Textil 128,0125 2 10. J 11. 10, 11. 10. J 11 TGelſenk. Bergw. 185,9155,20Maärkt⸗ u Kühlh 139.,2199,7 Wicing ⸗Cement. 189.7184,8 TGelſenk. Gußſl. 20,25,19,— Mech. Web. Lind. 370,0889,00 Wiesloch Tonwar. 119.0119,0 Genſchow& Co. 83.84,— Rez Söhne. 84.—63.85 Wiſſener Metall 127.7129,5 German. Portl⸗3. 218,0 220,0 Miag⸗Mühlen.. 163.0162,0WittenerGußſtahl 84.— 59,.— 5 7150 0 8 2 885 6 55 Wolf, Buckau.70.1588,.— ITGeſ.f. elkt. Unter 2 20 ototen Deutz 82,7585,— Gebr. Goedhardt J9.0 l20.0 Pietoren Mannh 850 87.50 Jgeut Wacoo 280.2832 1Goldſchmidt Th. 38 755 Mülheim Bera 390 25 75 Goerz C.... 38,—88,— Neckarſulm. Fhrzg 128,00129,9 1 Gothaet Maſher 1270 1277 TNordd. Wallk. 230.0230.0 e d,—9— Grſener Maſchin. 127,0127.7 foperſchl.E Bed. 121,0(119,00— 32 85 4 Benz⸗Motor. 106,0 106,0 Grkrfim Mym.50 g. J10berſchl. Kotsw 128.7129,9 Srown. Bov. K C. 174.0 175.0 88.—85.25 — 5 K e 19777190.0fTSrenſt,& Koppel 162,0 P81.8 Peulſche Pefrol. 84-8883.— 3 1 82 + 135,2186,5 Diamond 96,—.— Gruſchwitz Teptil 98.50101,5 Phönix Vergb— 105 Dragt 103,0f108,8bRachgeg Wagg. 119.0 129 0 gee 0850 Hackeihal, raht. 2000202,0/deishofg Papier 287,0288,0 hochfreguenz 20585 21— Halleſche Waſch. 153.015,0 PNhein raunchr 284, 786 denderddal, 1480 l88 Hammerſ. Spinn. 158,018,0/rhe 104.0104.0 Petersb. Int. Hdb. 4,10 4,15 Hannov..Egeſt. 129,7 l48.8 Laaden Gani 178.7 178,00Konnenderg. 20092820 Hanſe magggen 86,J5]88,50 Mbeinfelden Kraft 188,5 170 Sucnge.355.,60 Hanſa Lloyd 101 8093,25 Noein. Maſch. Led. 51.—.50 laman Salpeter 85-8985-90 bg Wien Gum. 5 32,— TRypeinſtahl. 22526 Südſee Phosphat—.—. ee eee 29—68.50J Riebeck Montan 171.0174, f 5 8 1Romb Hütten 14,78,42,/ a) Neichs-u. Staatspap. 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Als Hanns ſich ſelbſt an Joſeph wandte, ſah er ſie über die geſchorene Matte auf ſich zukommen. Mit flinkem, behendem Schritt. Das Straffe und Herbe ihrer Geſtalt war ihm noch nie ſo ins Bewußtſein gefallen. Kaum hatte der Gärtner das Fräulein erblickt, ſo ſagte er zu den Technikern, die auf ihn einreden wollten: „Nichts iſt— laſſen wir's die beiden miteinander aus⸗ machen, wohin ihr eure Spieße tragen dürft.“ 5 17 85 zwinkerte er mit den Augen und riß den Stab eraus. Hanns Ingold zog den Hut und ſtieg die grüne Schwelle hinan, auf den Ruth ihn erwartete. Stolz und frei erſchien ihre Haltung, wie ſie ſo am Grenzrain in der hellen Sonne ſtand. Er wußte nicht, ob er ſie mit ihrem Vornamen anreden 55 und begnügte ſich, ihr eine leichte Verbeugung zu machen. „Hotz fürchtet offenbar Flurſchaden, aber es iſt nicht ſo ſchlimm. Ich wollte von hier aus nur noch einmal das Ge⸗ fälle kontrollieren. Darf ich das?“ 5 „Darf ich fragen, wozu, Herr Ingold?“ Der kalte, ſachliche Ton ihrer Frage machte ihn ſtutzen. Dann ging ein Zucken der Ungeduld über ſeine Züge. „Fragen Sie aus Freundſchaft oder offiziell, Fräulein Engelhardt!“ 5 „Ich frage, weil ich ein Recht zu dieſer Frage zu haben glaube.“ „Ein Recht?“ „Ich ſtehe hier auf meinem, auf unſerem Grund und Boden und will wiſſen, was vorgeht.“ Er lächelte. In ſein Geſicht trat helle Sonne. „Auch ich ſtehe auf eigenem Grund, Fräulein Ruth. Ich 05 geſtern den ganzen Strich von St. Joſephs Acker bis zum ald zuſammengekauft.“ „Sie? Und bis zum Wald!“ Sie maß die Entfernungen. Er trat neben ſie und rollte den Geländeplan auf. Suma hilft Ihnen sparen! Heute, wo jedes Stück Wãsche einen erheblichen Geldwert darstellt, werden Sie alles vermeiden müssen, was vorzeitigen Verschleiſ verursacht. Sie gehen sicher, wenn Sie Suma, das neuartige Waschmittel, verwenden. 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Das Kloſterviereck von St. Joſeph iſt deutlich ſichtbar inmitten der ſchraffierten Fläche.“ Ruth ſtarrte mit zuſammengepreßten Lippen auf die Zeich⸗ nung. Wie eine Inſel ſchwamm das Kloſter mit ſeinem Gart⸗ ten und dem ſchmalen Wieſengürtel auf dem bunten Papier. „Alſo gehört jetzt außer dem Kirchhof und unſerem St. Henh auf dieſem Ufer alles Ihnen,“ ſtieß ſie leidenſchaftlich ervor. 1 überhörte die an Mißachtung ſtreifende Schärfe ihrer orte. „Ja,“ antwortete er ruhig. „Es iſt gut. Ich werde meinen Vater—“ „Ruth“, bat er, mit einem Verſuch zu lächeln und ſtreckte unwillkürlich die Hand aus, um ſie feſtzuhalten. Da warf ſie den Kopf zurück und entgegnete: „Jetzt ſtehen Sie nicht mehr auf hrem Grund und Boden, Herr Ingold!“ „Damned!“ Der engliſche Fluch war ihm entfahren, er wußte nicht wie. Totenblaß, mit ſprühenden Augen, richtete Ruth ſich auf. „Ich bitte, die Grenze zu reſpektieren. St. Joſeph iſt nicht käuflich, Herr Ingenieur.“ „Aber Ruth, ſo hören Sie doch, ich—“ „Joſeph“, rief ihre helle Stimme in ſeine ungeduldigen Worte,„werfen Sie die Grenzfurche beſſer aus, damit die Her⸗ ren wiſſen, woran ſie ſind und uns nicht ins Gras treten.“ Darauf wandte ſie ſich und ging mit raſchen Schritten der 5 zu. Vor ihren Blicken ſchillerte die Welt in bunten Farben.— Eine Viertelſtunde ſpäter ſtand ſie in der weißen Kittel⸗ ſchürze neben dem Vater am Krankenbett. Engelhardt ſagte lächelnd zu der Kranken: „Sie werden geſund, kleine Lo. Heute und morgen bleiben Sie noch im Bett. Uebermorgen ſtehen Sie auf. Wenn die Sonne ſcheint, ſtehen ſie um ſieben Uhr auf, und wenn es regnet, was auch einmal vorkommt, ſtehen Sie fünf Minuten ſpäter auf.“ „So früh ſchon“, klagte die Kleine und kroch noch tiefer unter die Decke. In ihrem zarten, blaſſen Geſicht kam und ging die Farbe mit jedem Herzſchlag. Ruth band ihr die Schleife neu, mit der ſie den ſchwarzen Zopf umwunden hatte. „Sind Sie noch nie um ſieben Uhr aufgeſtanden, wenn es ſich um Sport oder ſonſt ein Vergnügen handelte?“ fragte Engelhardt ruhig. Er war am Krankenbett ſo ruhig und beſtimmt in ſeinen Anordnungen und ſo gefammelten Weſens, wie ſonſt heftig u erſtreut. „Sie haben ja nicht mal n Tennisgrund,“ ſchmollte Lo. „Nein, aber Solbäder“, verſetzte Engelhardt mit tiefem Ernſt und ging hinaus. Ruth ſtrich 795 einmal über die Kiſſen und öffnete daz kleine Fenſter ſo weit, daß der Wieſenduft in vollen Zügen hereinſtrömte. Sie war ſchon an der Tür, da ſeufzte Lo: „Ach Gott, Fräulein Ruth, hier paſſiert ja gar nichts!“ Ruth zögerte einen Augenblick, ehe ſie mit ihrer heiterſten Miene antwortete: 17 „Uebermorgen kommen neue Gäſte, dann werden Sie ſi nicht mehr zu beklagen haben.“ „Uebermorgen? Grad an dem Tag, da ich aufſtehen darf Kriegen wir dann eine Golfmannſchaft zuſammen?“ Hochaufgerichtet ſaß ſie im Bett. Wie in einem Glu, figürchen ſtieg das rote Blut in ihr auf, und der nervös 00 ſpannte Zug ihres Geſichtes gab ihr einen täuſchenden Anſchel unbändiger Energie. „Muß es denn immer ein Sport ſein, Fräulein Lo? „Nun natürlich! Das iſt doch das geſündeſte!“ rief Lo eifrih „Aber Sie treiben ja keinen Sport,“ ſchloß ſie mitleidig. „Ach ſo“, erwiderte Ruth lächelnd, und noch einmal an d 9 Bett der kleinen Berlinerin tretend, die vor vierzehn Tage, im Zuſtand vollſtändiger Erſchöpfung in St. Joſeph angekon men war, drückte ſie das zarte Geſchöpf in die Kiſſen zurlt und zog ihr die weiten Aermel des Spitzenhemdes wieder übe die weißen dünnen Arme. Die Fünfzehnjährige ſchien u⸗ jünger, als ſie war. 15 Doktor Engelhardt hatte ſeine Beſuche beendet und 2 tete auf Ruth, um ihr die Krankenberichte zu diktieren. Ze ſtreut nahm er den„Rheinauer Anzeiger“, der noch feucht 1o in der Türſpalte geſteckt hatte, und begann darin eſen. Als Ruth eintrat, lag die Zeitung in Stücken auf dem Taſß pich und der Vater ſtand breitbeinig mit geballten Fäuſten u wirrem Haar über den zerfetzten Papieren. 10 „Mädel, Ruth, er iſt ein Schurke! Ein Schänder* Frevler! In Stücke zerreißen ſollte man den Menſchen, wie dieſes Blatt zerriſſen habe!“ ſie Im Augenblick, da er ihr dies entgegenſchrie, wußte g was geſchehen war. Und dann geſchah etwas Seltſames, ſpü ſie, wie ſich in ihr alles gegen den Vater aufbäumte. (Fortſetzung folgt.) 55 ieeeeeeeke eberfr— Unsere Frühjahrs-Neuheiten Sind eingetroffen. Sie werden überrascht sein von dem reichaltigen Sortiment unserer Lager, sowie von der Preiswürdigkeit unserer erstklassigen Qualitsten. 10 Fenster unterrichten Sie jeweils von den neuesten Ferben und Formen zum Frühjahr 1927. MANNHEIM Ggulenmegſlun Grösstes Haus für Herren-, Kknaben- und Sportkleidung O 5, 4½/6 Zur Gründung einer G. m. b. 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Eintrittskarten zur Generalverſammlung erteilen: in Maunheim: unſere Bank, in Mannheim: und den bezüglichen Orten: die Rheiniſche Creditbank und deren Filialen und die Badiſche Bank, in Karlsruhe: die Badiſche Bank, in Frankfurt a..: die Direktion der Dis⸗ Flur die einſachsie Gebiauchsup: bis zum ſeinsfen Cuxusstuck de ese,§ ausmahl bei schrinilichert Gctamie. NIVVMVTIELIN N e 1, 3 Breilesircigé contogeſellſchaft, die Darmſtädter⸗ und ——————— . Bekanutmachung. 4 Nationalbank, die Deutſche Bank Filiale Auf den 7. Halbfahrs + 89 zinsſchein unſerer Sere und die Frankfurter 3 igen Kohlenwertanleihe werden auf Verkaufe diese Woch—55 in Slntigart: die Württembergiſche Vereins⸗ Grund des Durchſchnittspreiſes für„weſt⸗ 1. Mastflelschk und 1 bank Filiale der Deutſch da und die fäliſche Fettflammnuß IV geſiebt und ge⸗ 8 nereinefeisch Lappen 7 765 Fillate der Direktton der Discontoge: waſchen a Bache“ für die Zeit vom eupele Pfunz Pund ſeuſchat r re eontoger; 1 September 1926 bis 28. 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Für die zahlreichen Beweise aüfrichtiger rſten Teilnahme, sowie für die reichen Blumen- spenden und trostreichen Worte des Herrn Geistlichen beim Heimgang unserer lieben. darfl braven Tochter und Schwester, sagen wir 5125 auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. ſel MANNIHEIM, den 11. März 1927. ls Familie Wilh. Appel „ das 8025 Schwetzingerstraße 27. agen 2 kom, urüc -diathafisrhne Bemeine. % Offentliche Vorträge Offene Stellen Zer⸗ Iim Fansasaale der Harmonie, D 2, 0. Herr wen NMomtag, den 14. März 1027, abends 8 öür:] geſucht an led. Ort z. 2 117 neis dhfarrer Dr. Steinnaahs: e Damen-Kanfehktlion an rte u. Private. ããã ðͤ d//ã c Ten⸗ zuslon und Rehslonen.g. Jüsgesltes u. Gc, Damen-Pulloxer in beige unt rost und NMo f 1„ Hamburg 22. Ca258 5—79 TressenVerzierung mfag, den 4. April 1927, abends 8½ Uhr: e ee Unlversitätsprofessor Dr. Friedrich Heiler: Tüchtige Backlisch· Kleid 9 9 Lackgürtel!.75 und 0 70555 ben m ackg 4 ie ich e Hrchlich. Einigungsbestrebungen in d. 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