Monkag, 14. Mär; WMorgen⸗Ausgabe Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 121 Neue MannheimerSeitung Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſhaſteſtenle Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1, 4⸗6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 MannheimerHeneral Amzeiger Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1900 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen oble eire für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage„Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen SGeſetz und Necht Ablchluß der Genfer Natstugung Einigung in der Saarfrage Zurückziehung der franzöſiſchen Truppen in 3 Monaten Die letzte Sitzung Gleich zu Beginn der Nachmittagsſitzung, die um 4 Uhr unter ebenſo ſtarkem Andrang wie die Vormittagsſitzung be⸗ gann, nahm der franzöſiſche Außenminiſter Briand das Wort zu einer ziemlich groß angelegten Rede. Er ſchil⸗ derte in lebhaften Farben die Gefahren, die irgendwelche plötzlich ausbrechenden Unruhen im Saargebiet für die dort befindlichen Kunſtanlagen, Kirchen, Eiſenbahnbrücken, In⸗ duſtriewerke uſw. bedeuten könnten. Er erklärte, daß 800 Mann dafür nicht zu viel ſeien. Es handele ſich ſchließlich um eine ſachliche Frage, in der man nicht das Bedürfnis nach perſönlichem Erfolg in den Vordergrund ſtellen dürfe. Unter allen Aufgaben, die der Völkerbundsrat habe, ſei die Kontrolle er Regierungskommiſſion des Saargebietes eine der ſchwie⸗ rigſten, weil dieſe Regierungskommiſſion inmitten einer leb⸗ haften und bisweilen unruhigen Bevölkerung arbeite, wo ſie ohnehin ſchon nur mit aller Energie ihre Autorität bewahren une. Man ſolle die Vorſchläge der Regierungskommiſſion nicht kritiſieren, ſondern ſie annehmen. Vielleicht übertreibe ich, erklärte Briand, aber mir ſcheint, daß die Anregungen des errn Streſemann gar nicht ſo ſehr verſchieden ſind von ieſem Vorſchlage. Briand führte das im allgemeinen aus und leitete ſchließlich den einzigen Unterſchied darauf zurück, aß die Regierungskommiſſion alliierte Truppen als Bahn⸗ utz verlange, während Streſemann eine internationale Kör⸗ perſchaft ſchaffen möchte. Man habe aber mit internationalen ruppen ſchlechte Erfahrungen gemacht. Die franzöſiſchen ruppen hätten ſich im Saargebiet ſehr gut betragen, was ſo⸗ gar von den ſaarländiſchen Zeitungen anerkannt worden ſel. r begreife ſehr gut gewiſſe Empfindlichkeiten ſeines Vor⸗ redners, aber die Saarregierungskommiſſion habe das Ver⸗ rauen, das ſie verlange, vollauf verdient. Streſemanns Antwort Sti Während der Rede Briands machten ſich, wie es in einem mmungsbild der„Bad. Pr.“ anſchaulich heißt, für den auf⸗ erkſamen Beobachter bei Streſemann alle die gewohnten nzeichen bemerkbar, daß er zu einem redneriſchen lag ausholen wollte. Sein Geſicht wurde verbiſſen, zine Hände geſtikulierten nervös, er ſprach nach rückwärts mit migen Delegationsmitgliedern und machte ſich eifrige volt den. Er begann ſeine Entgegnung mit zunächſt maß⸗ llen ruhigen Worten, als er die Karikatur richtig ſtellte, die riand von der Saarbevölkerung entworfen hatte. Er wurde er ſchnell leidenſchaftlicher als er überleitend bemerkte, daß 855 as in den Vordergrund ſtellen wolle, was ihn außer⸗ entlich bewegt habe. Briand habe gemeint, daß in bewegten Zeiten eine Gendarmerie zur Aufrechterhaltung der Oroͤnung ſal genügen könne. Das widerſpreche der Theſe des Ver⸗ ller Vertrages, der Deutſchland in großen Teilen ſeines orbiets nur Polizeikräfte erlaube. Die Ratsmitglieder 5 8 0 ſich offenbar der wirkungsvollen Argumentation nicht iſt 75 entziehen als Streſemann ausrief:„In welcher Weiſe enn das Deutſche Reich in ſeinem Induſtriegebiet wie im einland und im angrenzenden Ruhrgebiet anders ge⸗ 8 gegen Generalſtreik und bolſchewiſtiſche Un⸗ 5 5 als durcheine Gendarmerie? Wenn im Rhein⸗ rität und Ruhrgebiet einer Gendarmerie die genügende Auto⸗ N zugetraut wird, ſo könnte man doch etwas von dem auben an dieſe Autorität auf das Saargebiet übertragen.“ kr Sehr geſchickt war es auch, als Streſemann an die demo⸗ niertt ſche n Gefühle der Mehrheit dieſes Rats appel⸗ Furs⸗ als er meinte, daß gegenwärtig eine Welle durch ſtellene gehe, die die Autorität der Regierung auf eine Baſis kleg wolle, die die Mitwirkung der Bevölkerung aus⸗ e Wenn man dieſer Welle entgegen arbeiten wolle, wie 5 ſei es dann, wenn gerade der Völkerbund in einem Ge⸗ 5 das ſeiner Autorität unterſtellt ſei, die Mitwirkung des ausſchalten wolle. Das könne doch nicht der Sinn der die zbänderſchaft des Völkerbundes ſein. Darum dürften auch nicht zuorſchläge der Regierungskommiſſion des Saargebiets Ern in einer Weiſe anantaſtbar ſein, daß man jedem Abän⸗ Autorz vorſchlag mit der Theſe entgegentrete, daß er die cpoſtrisdt, der Regierung ſchwächen würde. Immer wieder dire tebbierte Streſemann ſeinen Nachbarn zur Rechten in ſtimmer Rede:„Sie ſelbſt Herr Briand, haben Zeitungs⸗ Frunten zittert, in denen von dem guten Verhältnis der dürfte en und der Bevölkerung zueinander die Rede war. Das Fhare doch wohl kein Beweis für einen beſonders turbulenten b 10 akter dieſer Bevölkerung ſein. Ich möchte, daß die Rege⸗ Zuſt die wir hier treffen wollen, getragen wird von der tragenmung der Bevölkerung. Dazu möchten wir gern bei⸗ ſere u, wenn es möglich wäre, daß der Völkerbundsrat un⸗ S nregungen und Ergänzungsanträgen zuſtimmt. Die u gebenskeiten, dem Bahnſchutz einen neutralen Charakter der Nön ſind nicht groß. Es ſind ja auch neutrale Mächte in ſoweit.“ Wenn Sie, Herr Briand, meinen, daß wir nicht lichkei auseinander ſind, dann ſollte es doch für Sie die Mög⸗ t geben, ſich auf den Boden unſerer Anträge zu ſtellen, damit die Saarfrage endgültig von der Tagesordnung des Völkerbundes verſchwinden kann. Die ſtärkſte Autorität einer Regterung iſt immer die Uebereinſtimmung der Bevölkerung mit ihrer Regierung.“ Chamberlain appellierte an den Geiſt von Locarno und erklärte, die Verſchiedenheit der Anſichten ſei in der Praxis längſt nicht ſo groß wie in dre Theorie. Die Regierungskommiſſion müſſe ihre im Verſailler Vertrag feſtgelegte Verantwortlichkeit voll behalten und da zwei Punkte bereits befriedigend gelöſt wor⸗ den ſeien, ſo ſei das für Herrn Streſemann doch ſchon ein gutes Reiſegepäck für Berlin, nämlich die Frage der Zurück⸗ ziehung der franzöſiſchen Truppen innerhalb drei Monaten und die Verwendung des Bahnſchutzes nur in beſonderen Aus⸗ nahmefällen. Chamberlain richtete einen Appell an das deutſche Ratsmitglied, doch nicht wegen einiger hunderl Mang dieſen Streit zu verlängern. Scialoja erſuchte den Präſidenten der Regierungs⸗ kommiſſion, ſich über die beiden noch ſtrittigen Punkte zu äußern und Streſemann ſchloß ſich dieſem Wunſche an, wobei er den Vorſchlag machte, der Rat ſolle in einer Ent⸗ ſchließung 800 Mann als Höchſtziffer anſetzen und der Regie⸗ rungskommiſſion anheimgeben., die Möglichkeit einer Herab⸗ ſetzung zu unterſuchen. Danach nahm der Präſident der Regierungskommiſſton, der Kanadier Stephens, das Wort. Er erklärte, daß die Zahl von 800 Mann bereits ein Kompromiß innerhalb der Regierungskommiſſion ſei, ſodaß er, ohne ſich mit der Kom⸗ miſſion in Verbindung zu fetzen, keine weitere Herabſetzung zugeſtehen könne. Selbſtverſtändlich ſei die Zahl eine Maxi⸗ malziffer. Auch Stephens wandte ſich gegen die internatio⸗ nale Zuſammenſetzung des Bahnſchutzes, weil dieſer aus disziplinierten Soldaten beſtehen müſſe. Er lobte die lokale Gendarmerie und auch die Haltung der Saarbevölkerung, die aber immerhin 700 000 Seelen betrage, ſodaß man ſchließlich auch mit unruhigen Elementen rechnen müſſe. Nach einer Intervention Vanderveldes, der daran erinnerte, daß urſprünglich 3000 Mann für den Bahn⸗ ſchutz gefordert worden ſeien, präziſierte Dr. Streſemann als die im Bericht noch zu regelnden drei Punkte folgendermaßen: 1. Die Zurückziehung der Truppen erſolgt binnen einer Maximalfriſt von drei Monaten. 2. Die Inanſpruchnahme der neuen Organiſation ſoll nur in beſonderen Ausnahmefällen zuläſſig ſein und ſie ſoll unter der ausſchließlichen Autorität der Regierungs⸗ kommiſſion ſtehen. 3. Die Regierungskommiſſion ſoll noch einmal prüfen, ob die Ziffer von 800 Man, die jedenfalls das Maximum dar⸗ ſtellt, nicht herabgeſetzt werden kann. Sie ſoll aber ſelbſt dar⸗ über entſcheiden, ſodaß die Frage den Rat nicht mehr zu be⸗ ſchäftigen braucht. Wenn der Berichterſtatter dieſe drei Punkte im Anſchluß an ſeinen Bericht formuliere, ſo glaube Streſe⸗ mann für den Bericht ſtimmen zu können. Nach der Ueberſetzung der Rede Streſemanns erklärte Briand ſeine Freude darüber, daß der Geiſt von Locarno ſich noch immer bewährt habe und gab ſein Einverſtändnis mit einer Formulierung im Sinne der Ausführungen des Präſi⸗ denten Streſemann zum Ausdruck. Die Einigung in der Saarfrage konnte damit als vollzogen gelten. Der Berichterſtatter Scialoja brachte die drei von Streſemann angeführten Punkte zunächſt mündlich unter Be⸗ teiligung der Ratsmitglieder, beſonders Chamberlains, in eine Formel, die im Laufe einer Pauſe ſchriftlich fixiert wer⸗ den ſollen. Die Formulierung Scialojas entſprach nahezu wörtlich der vom Präſidenten Streſemann vorgeſchlagenen Faſſung der drei Fragen. Nachdem die von Scialoja nach der Pauſe verleſene For⸗ multierung der drei Vorbehalte Streſemanns zu dem Bericht der Regierungskommiſſion ungefähr in der gleichen Faſſung, in der Streſemann ſelbſt ſie formuliert hatte, angenom⸗ men worden war, erſtattete Beneſch den Bericht über die Luftſchiffahrtsfragen. Mangels einiger Einigung zwiſchen der deutſchen Regierung und dem Generalſekretariat erfolgte die Vertagung dieſer Frage auf den Juni. Ferner geneh⸗ migte der Rat die Ernennung des Präſidenten der Danziger Handeskammer, Klavitter, und des Danziger Profeſſors Lud⸗ wig Noé zu Mitgliedern der Internationalen Wirtſchafts⸗ konferenz, die von der Danziger Regierung vorgeſchlagen waren. Mit einigen Worten der Anerkennung Dr. Streſe⸗ manns für den in dieſen Tagen aus dem Generalſekretariat ausſcheidenden Unter⸗Generalſekretär, Prof. Attolivo, und einem Dank Chamberlains an das Generalſekretariat, beſon⸗ ders den Generalſekretär Sir Erie Drummond, dem ſich Titulescu und Dr. Streſemann ausdrücklich und auch die an⸗ deren Ratsmitglieder beifällig anſchloſſen, wurde die letzte öffentliche Sitzung der 44. Ratstagung geſchloſſen. (Jortſetzung auf Seite 2 Deutſchlands Kampf ums Recht Der Ausklang der Geufer Tagung Es war nach dem Verlauf der Dinge in den beiden letzten Tagen der Ratstagung nicht mehr zu bezweifeln, daß ſich die Ausſichten für die Wünſche Deutſchlands in der oberſchle⸗ ſiſchen Schulfrage und dem Saarproblem erheblich verſchlech⸗ tert und kaum noch Ausſicht auf eine glückliche Löſung hatten. Die Zuverſicht der deutſchen Delegation, daß ſie doch nicht ganz unverrichteter Sache wieder heimkehren werde, mag weder in Genf noch in Berlin geteilt worden ſein. Sie hat aber, freilich nur bis zu einem gewiſſen Grade Recht behalten, ja das Ergebnis des Kompromiſſes in der Saar⸗ frage kann, ſo mager es an ſich iſt, in dem einen Punkt als erfreulich gewertet werden, als nunmehr dem rechts⸗ und vertragswidrigen Verbleiben franzöſiſcher Truppen im Saar⸗ gebiet ein friſtgemäßes Ende geſetzt worden iſt. In drei Monaten werden ſie verſchwinden. amit wird eine Quelle ſtändigen Aergerniſſes für die Bebohner des Saargebietes verſiegen, haben doch über ein Dutzend Deutſche bei Reibereien und Zuſammenſtößen mit Franzoſen ihr Leben eingebüßt! Freilich wird nun dafür der Bahnſchutz ein⸗ getauſcht, der nach Briands Worten wieder aus Franzoſen, untermiſcht mit einigen Engländern beſtehen ſoll.„Die alte Schale nur iſt fern, geblieben iſt uns doch der Kern“— ſo könnte man in freier Abwandlung des bekannten Studenten⸗ liedes ſagen. Die Zuſage des Saarpräſidenten Stephens, deſſen Auftreten in Genf nur an Sympathie gewonnen hat, möglicherweiſe unter der 800 Mann⸗Maximalgrenze zu bleiben, iſt leider abhängig von den Voten der übrigen Regie⸗ rungsmitglieder, deren Mehrheit, zumal nach der Wiederwahl des Belgiers Lambert, ſich zweifellos noch fernerhin be⸗ fleißigen wird, im Sinne Frankreichs und ſeinem Intereſſe zu wirken. Daß der Bahnſchutz nur bei beſonderen Fällen in Tätigkeit treten ſoll, iſt eine Kautſchuk⸗Beſtimmung, ſolange es in das Belieben von Nichtdeutſchen und nicht Saarländern geſtellt iſt, das Vorhandenſein„beſonderer Fälle“ feſtzuſtellen. Wie man ſo etwas konſtruiert, gehört zum Meiſterhandwerk der Franzoſen, wie aus der Geſchichte hinlänglich bekannt iſt. Auch die Regelung der oberſchleſiſchen Angelegen⸗ heiten, die im Grunde nur eine Verſchiebung auf recht brüchiger Kompromißgrundlage darſtellt, kann wenig befrie⸗ digen. Bei der bekannten Mentalität der Polen, ihnen un⸗ bequeme Entſcheidungen zu ignorieren, iſt kaum auf eine Beſſerung zu hoffen, zumal ſie in Genf trotz der Verlegen⸗ heitsentſcheidung des Rates mit einem moraliſchen Minus ab⸗ geſchnitten haben. Seien wir aber gerecht: war denn über⸗ haupt mehr zu erreichen, wenn die Gefolgſchaft Deutſchlands im günſtigſten Falle—6 Stimmen betrug, die Gegner aber mit 10 bis 12 Stimmen rechnen konnten? Daß Streſemann die Gefahr einer glatten Majoriſierung, die unter Umſtänden noch viel Schlimmeres für Deutſchland hätte bringen können, durch geſchickte Verhandlungs⸗ und Diskuſſionstaktik ab⸗ wendete und noch ſoviel zu unſeren Gunſten herausholte, als überhaupt denkbar war, iſt ein Verdienſt, das ihm niemand wird abſtreiten können, mag die Kritik am Ergebnis auch noch ſo berechtigt ſein. Schließlich darf man auch nicht vergeſſen, daß Streſemann als diesmaliger Vorſitzender des Rates von vornherein gehandicapt war. Er mußte Rückſichten üben, die er als einfacher Debatteredner oder Verhandlungsgegner hätte beiſeite laſſen können. Was wäre das ſchließlich für ein beſchämendes Schauſpiel geweſen, wenn gerade am Schluß der Ratstagung, der Deutſchland präſidierte, eine Ueberſtimmung und damit eine politiſche und moraliſche Niederlage der durch den Vorſitzenden vertretenen Macht erfolgt wäre! Dies mußte unter allen Umſtänden vermieden werden, und im richtigen Gefühl dieſer Notwendigkeit hat Streſemann nachgegeben. Daß es ihm nicht leicht gefallen iſt, bedarf keiner beſonderen Hervorhebung. Aber wir dürfen ihm vertrauen, daß er, als er als Kenner der vorhandenen Kräfte und Gegenkräfte keine andere Entwirrungsmöglichkeit ſah, getreu ſeinem Willen zum Ziele nicht weiter gegangen iſt, als er es vor ſeinem Ge⸗ wiſſen und der Nation verantworten konnte. Genf iſt keine Erholung für deutſche Unterhändler, wohl aber ein fort⸗ geſetztes Verzehren an Kraft und Nerven. Für den aber⸗ maligen ſchweren Dienſt an Volk und Vaterland ſei ihm und ſeinen Helfern daher aufrichtig gedankt. K. F. Wiederaufnahme der deutſch⸗franzöſ. Handelsvertrags⸗Verhandlungen Die deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen ſind am Samstag nachmittag wieder aufgenommen worden. Die beiden Delegationen haben ſich, wie verlautet, grundſätzlich über die allgemeinen Fragen geeinigt, jedoch ſei eine Verſtändigung in der Frage der Einfuhr franzöſiſcher Weine nach Deutſchland nicht zuſtande gekommen, ſodaß die Aenderungen gegenüber dem bisherigen Proviſorium nicht allzu bedeutend ſind. Vr 2. Seite. Nr. 121 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 14. März 1027 dDie Verhandlungen zwiſchen Briand und Streſemann Widerſpruchsvolle Ausſagen Genf, 13. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Aus der Gegenüberſtellung einiger Aeußerungen, die Briand und Dr. Streſemann nach Schluß der Ratstagung vor der Preſſe machten, läßt ſich das Ergebnis der zwiſchen den Außenminiſtern Frankreichs und Deutſchlands erzielten Ver⸗ einbarungen einigermaßen abſchätzen. Briand wurde gefragt: Wie denken Sie über die weitere Entwicklung der Thoiry⸗Politik? Er erwiderte:„Hören Sie doch en d⸗ lich auf, von Thoiry zu ſprechen. Die Preſſe hat einen furchtbaren Lärm um dieſe Geſchichte gemacht. In Thoiry iſt weiter nichts beſonderes paſſiert.“ Dieſe Aeußerung Briands wurde vor dem Reichsaußenminiſter wiederholt. Dr. Streſe⸗ mann bemerkte darauf, Briand habe das berühmte Kommu⸗ niqué in der Gaſtſtube von Thoiry ſelbſt diktiert. Am Tage nach dieſer Zuſammenkunft ſei dann eine halbamtliche Havas⸗ meldung erſchienen, in der die fünf Punkte dieſer Konver⸗ ſation aufgezählt wurden, und zwar Rheinlandräumung, Saarfrage, Eupen und Malmedy, Reparationen und Eiſen⸗ bahnobligationen. Der Reichsaußenminiſter bemerkte weiter, Briand könne wahrſcheinlich aus innerpolitiſchen Gründen über die Thoiry⸗Politik nicht mehr ſprechen, doch das ändere nichts an der erwähnten Tatſache. In der Zuſammenkunft mit den Journaliſten ſagte Briand am Samstag abend:„Ich habe mit Dr. Streſemann über die Rheinlandfrage nicht geſprochen. Der deutſche Außenminiſter erwähnte weder den Artikel 431, der ſich auf die Räumungsfrage bezieht, noch den anderen Artikel, der dieſe Frage von gewiſſen Bedingungen, die noch zu er⸗ füllen ſind, abhängig macht.“ Dr. Streſemann, dem auch dieſe Erklärung Briands vorgelegt wurde, ſagte, er könne ver⸗ 8 5 zwiſchen ihm und Briand gerade über den Ar⸗ ikel 4 ſehr viel und eingehend geſprochen wurde. Die Debatte, die während der Dezembertagung be⸗ gonnen worden iſt, ſei fortgeſetzt worden. Andererſeits habe die Behandlung des Räumungsproblemes im Rahmen der auf dem Programm der Ratstagung ſtehenden Fragen ſtattgefunden und die Tatſache, daß er und Briand ſich darüber ausſprachen, ſei nicht aus der Welt zu ſchaffen. Unter dem Geſichtswinkel dieſer ſich widerſprechen⸗ den Aeußerungen betrachtet, muß das Ergebnis der Genfer Miniſtergeſpräche, ſoweit es die deutſch⸗franzöſiſche Annäherungspolitik betrifft, als negativ bezeichnet werden. Im Dezmber fand das ſchwierige Entwaffnungs⸗ und Inveſti⸗ gationsproblem eine glatte, befriedigende Löſung. Briand brachte eine Vereinbarung nach Paris, die ſtarken Widerſtand hervorrief, einen Widerſtand, der ſich noch heute— nach Auf⸗ hebung der Kontrolle— dadurch geltend macht, daß unabläſſig über deutſche Geheimrüſtungen gefabelt und aus innerpoliti⸗ ſchen Vorgängen in Deutſchland chauviniſtiſche Münze geſchla⸗ gen wird. Es gelang den Rechts⸗ und Mittelparteien des franzöſiſchen Parlaments, dem Außenminiſter eine ſcharfe Kontrolle aufzuerlegen. Hier in Genf kam dieſe Tatſache offen zum Vorſchein. Gegen ſeinen Willen mußte Briand die Verhandlungen über eine Regelung der Saarfrage in rein juriſtiſcher, dem Geiſte des Völkerbundes entſprechenden Weiſe ablehnen. Es wurde ihm die Marſchroute vorgeſchrieben: Der Rechtsſt andpunkt wird beiſeite geſchoben. Die militäriſchen Forderungen müſſen unbedingt durch⸗ geſetzt werden. Frankreich verſchanzte ſich hinter dem Argu⸗ ment: Sicherheit! Was Paul⸗Boncour und Painlevé klärten, das formulierte Briand, der einen rein advokatori⸗ ſchen Auftrag zu erledigen hatte, in Bezug auf die„militäriſche Sicherung“ des Saarlandes. Es kam ihm darauf an, ſein Plaidoyer mit allerlei gruſeligen Geſchichten und entſprechen⸗ den Zeitungszitaten auszuſchmücken. Man glaubte ſich ins Palais Bourbon verſetzt. Denn Briand ſprach für eine Galerie, die er im Zuhörerraum vermutete. Manchmal merkte man ihm an, wie unangenehm ihm die Uebertreibungen waren, die ſeine„Experten“ auf Zettelchen dem Außenminiſter hinſcho⸗ ben. Einmal irrte er ſich und meinte offen:„Ich verſtehe nicht viel von der Saarfrage.“ Sein Ziel beſtand darin, die deutſche Rechtspoſition außerhalb jeder Erörterung zu ſtellen. Trotzdem war es not⸗ wendig, daß Dr. Streſemann ausführlich die Rechtsbrüche aufzählte und auseinanderſetzt, die der Völkerbund ſeit ſieben Jahren am Saarlande begangen hat. Dr. Streſemann befand ſich in einer ſehr ſchwierigen Lage, da ſich der deutſche Ver⸗ treter der Saar in der dortigen Regierung, Koßmann, nicht gegen die Vorſchläge ausgeſprochen hatte. Die Bil⸗ dung einer internationalen Bahnſchutztruppe war praktiſch nicht anzupacken, daß die rechtliche Seite des Streitfalles nicht zur Debatte geſtellt werden konnte(Chamberlain und Vandervelde war demBeiſpiel Frankreichs folgend dagegen.) Es blieb nichts anderes übrig, als die Löſung zu akzeptieren: Zurückziehung der franzöſiſchen Truppen bis ſpäteſtens Ende Juni, eventuelle Verminderung der Bahnſchutzmannſchaften ohne Ermächtigung des Rates, engſte Umſchreibung der Auf⸗ gaben der Bahnſchutzmannſchaften. In Wirklichkeit bringt Briand nach Hauſe, was von ihm als Minimum verlangt wurde, nämlich den franzöſiſchen Bahnſchutz. Er gab das in dem Satz zu:„Ich kann den Vorſchlag des Herrn Dr. Streſe⸗ man teilweiſe annehmen.“„Das will ich ſagen: Ich weiſe die Hälfte, die ich als untragbar für Frankreich erachte, zurück.“ Ueber die polniſch⸗dentſche Entſpannung ein Urteil zu füllen, iſt ſchon deshalb nicht möglich, weil es jetzt auf die Frage ankommt, ob der polniſche Außenminiſter Zaleski die Mehrheit ſeiner Regierung finden wird. Vor Ablauf einiger Wochen wird man jede Prognoſe unter dem Vorbehalt der innenpolitiſchen Vorgänge in Polen for⸗ mulieren müſſen. Für den Reichsaußenminiſter be⸗ deute das Reſultat der deutſch⸗polniſchen Beſprechungen in Genf einen wichtigen Erfolg. Wahrſcheinlich wird die „propiſoriſche Regelung“ der Minderheitsſchulfrage einen end⸗ gültigen Charakter erhalten. Es wurde in deutſchen Dele⸗ gationskreiſen natürlich viel davon geſprochen, ob die nächſte Ratstagung in Genf oder in Berlin ſtattfinden würde. Dr. Streſemann ſcheint die Abſicht einiger Ratsherren zu kennen, die Ende Mai vorſchlagen werden, am 13. Juni in Berlin zuſammenzutreten. Die Entſchließung zur Saarfrage Die von Scialoja vorgeſchlagene und vom Nat zur Saar⸗ frage einſtimmig angenommene Entſchließung hat folgenden Wortlaut:„Der Rat nimmt Kenntnis von dem Bericht der Regierungskommiſſion des Saargebietes vom 18. Febr. 1927 über die Frage der Freiheit des Saargebietes vom 18. Febr. 1927 über die Frage der Freiheit des Transport⸗ und Durch⸗ gangsverkehr auf den Eiſenbahnen des Saargebiets. Die von der Regierungskommiſſion vorgeſchlagene Organiſation ſoll in einer Maximalfriſt von drei Monaten durchgeführt wer⸗ den und infolgedeſſen ſollen auch die im Saargebiet ſtationier⸗ ten Truppen innerhalb der gleichen Friſt zurückgezogen wer⸗ den.— Die Eiſenbahnkommiſſion ebenſo wie die Truppen des Bahnſchutzes werden unter dem Beſehl der Regierungskom⸗ miſſion ſtehen und ihr verantwortlich ſein. Die Truppen des Bahnſchutzes ſollen ihr Amt gegenüber der Bevölkerung nur unter außergewöhnlichen Umſtänden ausüben können. Die Stärke von 800 Mann, die für dieſe Truppen angegeben iſt, ſoll eine Höchſtziffer darſtellen. Im Falle, daß die Regierungskommiſſion der Anſicht ſein ſollte, eine Herabſetzung dieſer Zahl ſei möglich, ſoll ſie die notwendigen Maßnahmen ergreifen können, ohne vorher dem Rat darüber zu berichten.“ Kehraus in Genf EGenf, 13. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Heute mittag verließ Briand Genf, nachdem er ſich vorher mit dem Italiener Seialofja noch einmal eingehend über die verſchiedenen franzöſiſch⸗italieniſchen Fragen unterhalten hatte. Der franzöſiſche Außenminiſter erhielt aus Paris eine telephoniſche Mitteilung des Inhalts, daß ſich das Kabinett nit dem in Genf erzielten Verhandlungsergebnis zufrie⸗ den erkläre. Briand wird trotzdem im Senat auf einige indis⸗ krete Fragen zu antworten haben. Den ſtärkſten Eindruck auf die öffentliche Meinung Frankreichs machte ohne Zweifel die polniſch⸗deutſche Entſpannung, wenngleich die Rechtsblätter behaupten, Briand habe Chamberlains Diplo⸗ 7 Polen zur Nachgiebigkeit zu veranlaſſen, freie Bahn gegeben. Vor ſeiner Abreiſe aus Genf beſprach Briand noch einige Einzelheiten mit Zaleski bezüglich der Reiſe des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Doumergue nach Warſchau. Dou⸗ Geſellſchaft für neue Muſik 5. Konzert, ausgeführt vom Kergl⸗Quartett Die letzte Veranſtaltung der Geſellſchaft in dieſer Spiel⸗ zeit hatte ſowohl in den Vermittlern wie in den zum Vor⸗ trag gebrachten Werken die einheimiſche Kunſt beſonders be⸗ rückſichtigt. Ernſt Toch, der unſerer Stadt immer noch treu geblieben iſt, hat ſich zwar einen ſo großen Geltungsbereich geſchaffen, daß man ſagen kann, ſeine Werke erklingen in der ganzen muſikaliſchen Welt; gerade deshalb iſt es ehrenvoll, in dieſem Fall von einem Einheimiſchen ſprechen zu können. Und da iſt vor allem zu ſagen, daß ſeine kompoſitoriſche Sicher⸗ heit ſich in ſo zwingendem Maße von Werk zu Werk größer und freier zeigt, daß man auch der Zukunft ſeines bisher ſo erfolgreichen Schaffens das günſtioſte Horoſkop ſtellen kann. Gerade die beiden gehörten kammermuſikaliſchen Stück⸗ chen ſprechen für dieſe kompoſitoriſche Ueberzeugungskraft; es ſind zwei Divertimenti, die als Nr. 1 und 2 dem Opus 37 angehören, demnach alſo aus der letzten, äußerſt fruchtbaren Schaffenszeit des Komponiſten ſtammen. Von früheren Wer⸗ ken deutete bereits die reizvoll gehaute„Spitzweg⸗Serenade“ für zwei Violinen und Bratſche darauf hin, daß der feine Klangſinn des Komponiſten dem Streicherklang auch außer⸗ halb der Rundung des Quartetts nachzuſpüren bemüht iſt. In den Divertimenti hat er ſich der Duoform bedient und damit ganz köſtliche Proben feinſten kammermuſikaliſchen Ausdrucks gegeben. Das erſte Stück, für Violine und Violoncello, mit Berve beginnend, zeigt ſogleich, daß es mit der vollkommenen Formbeherrſchung zugleich auch der virtuoſen Seite des Vor⸗ trags ein geeignetes Objekt bieten will. Es lebt darin ebenſo das Feine, Zarte des beim Prüfſtein der Diktion langſamer Sätze ſich ſtets beſonders bewährenden Komponiſten, wie es in der klanglichen Sicherheit den ſouveränen Handwerker erkennen läßt. Der Violine fällt die eigentlich führende Rolle zu, und Max Kergl wußte ihrem zwar ſchwierigen, aber zugleich ſehr dankbaren Part zu brillanter Wirkung zu verhelfen, während Karl Müller ſeine Cellomeiſterſchaft in den kühnen Figurationen bekundete, die den geleitenden Part bilden. Das folgende Stück, für Violine und Viola, noch virtuoſer und noch wirkſamer gehalten, erfordert in ſeiner geradezu genial bingeworfenen Art ein ungewöhnliches Maß von Präziſion im Zuſammengehen der beiden Spieler, wobei man den Geiger wie den Bratſchiſten(Franz Neumaier) in gleicher Weiſe bewundern mußte. Das erſte Vivace molto war eine erſtaun⸗ liche Leiſtung peinlichſter virtuoſer Genauigkeit. Die Har⸗ monik des zweiten Satzes mit dem charakteriſtiſchen Schluß iſt ein echter Toch, und die kapriziöſe Art des dritten Satzes läßt über die Abſicht des Komponiſten, mit dieſen Stücken der Muſik geeigneten Stoff zu bieten, keinen Zweifel. Den beiden mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Stücken war ein Streichquartett des in Mannheim lebenden Kompo⸗ niſten Kurt Spanich vorausgegangen, deſſen Schaffen auf⸗ merkſamſtes Intereſſe und möglichſt weitreichenden Widerhall verdient. Jedes Werk, dem man von dieſem außerordentlich begabten Komponiſten begegnet, zeigt vor allem eine Ehrlich⸗ keit in der Schreibweiſe, die unbebingt für den Schöpfer dieſer, mit größter Hingabe geſchriebenen und geradezu in Entbeh⸗ rung abgerungenen Werke ſpricht. Auffallend an Spanich iſt eine tiefe, unmittelbar ergreifende lyriſche Begabung, die er in dieſem Quartett vorzüglich mit einer an zeitbürtiger Formung geſchulter Ausdrucksweiſe zu verknüpfen weiß. Die klangliche Vielgeſtaltigkeit, die weite Spannung und Ausbrei⸗ tung, deutet auf einen innerlich reichen und aus dem Vollen ſchöpfenden Muſiker, der ebenſo in der kurzen, gleichſam als Unterjektion hingeworfenen Phraſe erkennbar iſt. Der zweite Satz unterſtreicht die feine Lyrik, deren Reichtum zuweilen geradezu Ziercharakter annimmt. Man glaubt der kompoſito⸗ riſchen Kraft die geforderte klangliche Intenſität, die keinen beſſeren Mittler hätte finden können als das Kergl⸗ Quartett, deſſen zweiter Geiger Bernhard Conradi neben den bereits genannten Spielern noch hervorzuheben iſt. Die Zartheit des Ausdrucks, die zuweilen in ein Schweben und Schillern feinſter Art übergeht, wußten die Spieler zu voller Wirkung durch die Weichheit und Wärme des Streicher⸗ klangs zu bringen. Der Schlußſatz fügt die rhythmiſche Präg⸗ nanz hinzu und erreicht durch ſie noch eine Steigerung des Eindrucks. Das Werk fand eine ſehr beifällige Aufnahme. Der Abend wurde durch ein Quartett des Tſchechen Erwin Schulhoff abgeſchloſſen, deſſen bodenſtäudiger Muſikanten⸗ art manch köſtliche Wirkung, nur kein Quartett als ſolches gelingen will. Dieſer Abſchluß braucht deshalb kein Symbol für die Arbeit der Geſellſchaft für neue Muſik zu ſein, die mit ihren heurigen Konzerten den Weg aus der breiteren Oeffent⸗ lichkeit mehr ins eigene Heim zurück beſchritten hat. Vielleicht iſt das mehr Schickſal als Wille. Gerade deshalb verdienen ihre Beſtrebungen die Beachtung und Mitarbeit all derer, die nicht nur vom Geſtern, ſondern auch für das Morgen leben. Und dabei wollen auch wir ihr die Treue nicht verſagen! Dr. K. mergue wird auch einen Abſtecher nach Prag machen, da ihn Präſident Maſſaryk durch den franzöſiſchen Außenminiſter ein⸗ geladen hat, die Tſchechoſlowakei zu beſuchen. Streſemann ſtattete mittags dem Präſidenten Maſaryk einen Beſu ab, und verblieb eine halbe Stunde bei ihm. In der Unterre gelangte die beiderſeitige Befriedigung über die günſtige En wicklung der deutſch⸗tſchechiſchen Beziehungen zum Ansdruſe Ein Teil der deutſchen Delegation verlie ß Genf henz mittag. Der Reichsaußenminiſter reiſte erſt nachmittagn Trotz der Anſtrengungen und der Dauerſitzungen der en Tage ſah Streſemann friſch aus. Bei ſeinem Abſchied—— den zahlreichen Perſonen, die ſich am Bahnhof eingefunde⸗ hatten, war er gut gelaunt.„Jetzt fängt ſozuſagen die Bet liner Ratstagung an, ſie wird mir viel Arbe! machen,“ meinte er. Aus dem Reichstag E Berlin, 13. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Auch mit den kurzen Samstag⸗Sitzungen hat es nun 155 Ende. Um 1 Uhr nahm der Reichstag am Samstag die Schlußberatung über den Etat des Reichsarbeits mien ſteriums auf und Stunde um Stunde verrann in endloſe Debatten. Es wurde geredet, geredet, geredet. Nur ſchade, daß alle dieſe vortrefflichen Ausführungen zum Fenſte⸗ hinausgingen, denn außer bem kleinen Kollegenkreis it jeweiligen Sprechers hielt es niemand im Saale aus. 6 gewiß brav vom Reichstag, daß er den Haushalt zum vorge⸗ ſetzten Termin beenden will, aber es würde dieſem Vorſez wirklich keinen Ahbruch tun, wenn man ſich etwas kürze faſſen würde. Gewiß, das Problem des Wohnungsbaues, um das ſich im weſentlichen die Ausſprache drehte, iſt von tief⸗ einſchneidender Bedeutung für unſer geſamtes Wirtſchafts leben. Indeſſen nachdem man ſich im Ausſchuß eingehen über das Thema verbreitet hatte, blieb viel Neues zu eigentlich nicht mehr übrig. Der Erkenntnis, daß die ießt nungszwangswirtſchaft abgebaut werden muß, verſchlie ſich bis auf die ſoztaliſtiſchen Dogmatiker kein vernünftige Menſch mehr. Strittig iſt nur das Tempp, in dem di Loslöſung von der Zwangswirtſchaft vor ſich gehen ſoll. der Die Sozialdemokraten machten abermals geltend, daß* gegenwärtige Zeitpunkt für eine Mietserhöhung denkba⸗ ſchlecht gewählt ſei. Reichsarbeitsminiſter Drauns wneſ ſprach dem aufs entſchiedenſte. Man habe im Gegenteil die harte Notwendigkeit viel zu lange hinausgeſchoben. Die 57 5 näherung der geſetzlichen an die wirtſchaftlich tragbare M ſer müßtte ſtattfinden. Die Mehrheit des Hauſes ſchloß ſich dieſtg Auffaſſung an. Die Forderung der Kommuniſten, daß ſte 1932 keine Mietsſteigerung mehr ſtattfinden ſoll, iſt renſger Demagogie. Die Sozialdemokraten, die dann doch bei a li⸗ feindſeligen Einſtellung gegen den Hausbeſitz ſich den n täten der Entwicklung im Grunde nicht entziehen anek⸗ wollen ſich zufrieden geben, daß es bis 1928 bei den jetzt fe gelegten Sätzen bleibt. 5 fe Dem Ausſchußantrag, der durch Geld⸗ und Freiheitstre, den Hauszinswucher, wie er ſich leider nach dem dliche gabeerlaß des preußiſchen Wohlfahrtsminiſters für gewerb eter Räume hervorgewagt hat, vorbeugen will, tritt ein Vertre Preußens entgegen. Bemerkenswert war die Offenhente mit der man die Dinge beleuchtet. Aber⸗beſſer, man ſechpis⸗ der Oeffentlichkeit frühzeitig reinen Wein ein, ſtatt, wie Ru her, Vogel Strauß⸗Politik zu treiben. Der Kaſſandra⸗ 1 eines Zentrumsabgeordenten, daß erſt bei 145 Prozeect der Friedensmiete der Ausgleich zu erwarten ſet erisher freilich trübe Ausſichten für die Zukunft. Von demokratiſ 175 Seite wurde die das allgemeine Intereſſe völlig außeracht—5 ſende Polttik der Wirtſchaftsparteſ ſcharf an gur griffen, die deshalb in arge Verlegenheit geriet und ſich zu einer ſchwachen Abwehr aufraffen konnte. 15 Auf eine ſozialdemokratiſche Anfrage hin erklärte Brau—2 daß die Regierung bereit ſei, für die Verbeſſerung der nen züge der Invaliden und Hinterbliebenen einen ne Geſamtbetrag von 120 Millionen auszugeben, von denen Reich den dritten Teil tragen würde. Um halb 8 Uhr iohalt man endlich die Abſtimmungen vornehmen. Der Haush wurde en bloc verabſchiedet. Der Mietswucherantrag Ausſchuſſes wurde angenommen. it des Am Montag wird die Etatsberatung beim Hausha Reichswirtſchaftsminiſteriums fortgeſetzt. Der Vollstrauertag in Verlin [=] Berlin, 14. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Vor 5 Reichstag hatten ſich ſchon gegen halb 12 Uhr einige tanen Perſonen eingefunden, die dem Anmarſch der alten Ae und ſpäter die Parade vor dem Reichspräſidenten anzuſe dachten. Zum erſtenmal hatte das Wachtregiment Berlin de Auftrag erhalten, die alten Regimentsfahnen b hatte Reichstag zu bringen. Der Plenarſaal des Reichstags neen, auch in dieſem Jahre wieder einen außerordentlich wirkſg and dabet einfach gehaltenen Schmuck bekommen. Die Rüt 50575 des Saales war von der Decke bis zum Fußboden mit 05 gen zem Tuch bekleidet und in der Mitte der Dekoration hint drei mattſilberne umflorte Kränze. Rechts und links vom rzen. nerpult brannten auf dunklem Poſtamente rieſenhafte Ke rpo⸗ Auf der Eſtrade ſtanden die Vertreter der ſtudentiſchen, a70 rationen in vollem Wichs mit ihren Bannern, hinter huen Rednerpult die Ehrenwache des Wachregiments mit Ja 110 und Standarten. Offiziere und Mannſchaften in Feldgrau Feldbinden. und Gegen 11.45 Uhr erſchienen Reichskanzler M ar cheder Miniſterpräſident Braun mit ſämtlichen Mitgliedern Gene⸗ Kabinette. Ferner ſah man den Chef der Heeresleitung, arlet ral Heye, Adimral Zenker und zahlreiche Parlamen urg, aller Fraktionen. Kurz vor 12 Uhr erſchien Han den aſdent begleitet von Staatsſekretär Meißner. Der Reichspen e⸗ wurde dann vom Vizepräſidenten Rieſſer in ſeine Log aſ leitet. Nach Muſik⸗ und Geſangsvorträgen nahm de pfarrer dent des Volksbundes deutſcher Kriegsgräberfürſorge, in die Siems, das Wort zu einer längeren Anſprache, die ier Mahnung ausmündete: Der Volkstrauertag mutee ſchland allen Parteien und Konfeſſionen hinweg auch in Deu ſunein⸗ ein Zeichen der Volksverſöhnung werden. Mit dem 75 olle ſamen Geſang des Deutſchlandliedes fand die eindru n der Kundgebung ihr Ende. Hiernach wurden die alten Fahnf den Berliner Regimenter durch den Stadtkommandanten gleltung Platz vor dem Reichstag gebracht. Der Chef der Heeres 15 in erſchien zuſammen mit dem Stadtkommandanten und eeufer⸗ den Reichspräſidenten, der unter den Klängen des Präſe marſches die ganze Front abſchritt. Wach⸗ Während dieſer Truppenſchau ſpielte die Kapelle 1 08 0 regiments das Deutſchlandlied, das erſt beende e des als Reichspräſident von Hindenburg ſein an der Norde Hoch⸗ Reichstages bereitgeſtelltes Auto beſtieg und unter den rufen der Menge davonfuhr. Schwerer Unfall Kühlmanns* — Berlin, 13. März. Der ehemalige Staatsſekrete gend Auswärtigen Amt, Dr. v. Kühlmann, wurde geſtern a Unter den Linden von einem Motorradfahrer überfa N iſt Er erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Sein Zuſtan beſorgniserregend. —. 2 e „%% ͤ Areereree rrreeee R ee Ier ͤ„ ͤ„ rr ree r —. Montag, den 14. März 1927 3. Seite. Nr. 121 Der Volkstrauertag in Vergiß die treuen Toten nichtl, ſchrieb Theodor Körner in ſeinem Aufruf 1813. Dieſe Mahnung aus großer Zeit hat Deutſchland ſtets beherzigt. Wenn ein Tag dazu geeignet war, der treuen Toten zu gedenken, ſo war es der geſtrige Volks⸗ trauertag zum Gedächtnis der zwei Millionen Toten des Welt⸗ krieges, der im ganzen Deutſchen Reiche in würdiger Weiſe be⸗ gangen wurde. Auch in Mannheim nahm der Volks⸗ trauertag einen ſeiner Bedeutung entſprechenden ernſtfeier⸗ lichen Verlauf. Eingeleitet wurde der Gedenktag bereits am Samstag vormittag, wo in den Schulen auf miniſterielle Anordnung Gedenkfeiern ſtattfanden. Vormittags 10 Uhr wurde in der Synagoge ein Gedenkgottesdienſt ab⸗ gehalten. Als dann abends 7 Uhr das melodiſche Geläute der hieſigen Kirchenglocken erſchallte, dürfte wohl man⸗ cher Mannheimer Kriegsteilnehmer der Tage gedacht haben, wo das hieſige Regiment und die vielen ins Feld ziehenden Erſasbataillone von den beiden Garniſonsgeiſtlichen Achtnich und Bauer eingeſegnet wurden. Erinnerungen wurden wach⸗ gerufen an den Stegeslauf der deutſchen Truppen auf den großen Kriegsſchauplätzen in Feindesland, an die gewaltigen Kämpfe in Frankreich, Rußland, Flandern, Mazedonien und an die Taten der Flotte. In die Freude miſchte ſich dann die rauer um die gefallenen Helden, um das beſte und teuerſte, was man beſaß, um die Jünglinge und Männer, die in der Blüte der Jahre ihr Leben dem Vaterlande opferten. Der geſtrige Sonnlag Reminiscere, d. h. Gedenke, begaun mit Poſaunenblaſen von den Kirchtürmen. In den Kirchen wurde auf die 5 Tages verwieſen und die Gottesdienſte durch die Mitwirkung der Kirchenchöre ver⸗ ſchönert. In der Chriſtuskirche ſang der Mannheimer Sängerkreis unter Leitung von Muſikdirektor Edgar Hanſen den ſtimmungsvollen Chor:„Selig ſind die Toten“ und dann as Lied vom guten Kameraden. Erwähnt ſei, daß, wie uns berichtet wurde, faſt alle hieſtgen Kirchen einen außergewöhn⸗ lich ſtarken Beſuch wie an den höchſten kirchlichen Feiertagen aufwieſen. Zu einer eindrucksvollen Kundgebung geſtaltete ſich die um halb 10 Uhr vormittags erfolgte Kranzniederlegung am Denkmal auf dem Ehrenfriedhof durch den Vorſtand der Ortsgruppe Mannheim des„Volks⸗ bund Deutſche Kriegsgräberfürſorge“. Der Vorſitzende, trektor Schneider, legte den vom Vorſtand der Blumen⸗ geſchäftsinhaber geſtifteten ſchönen Lorbeerkranz u. a. mit fol⸗ genden tiefempfunden Worten nieder: Tag für Tag gilt unſer Liebeswerk der Betreuung der letzten Ruheſtätten unſerer im Weltkrieg gefallenen Brüder. Heute nahen wir ihnen im Geiſte und in der Wirklichkeit mit dem offenen Herzen des ganzen deutſchen Volkes. Volkstrauertag— Reminiscere!— ün dieſem einen Tag im Jahre gedenkt das deutſche Volk n Einmütigkeit ſeiner Toten aus dem Weltkrieg. Niemand hat größere Liebe, denn daß er ſein Leben läſſet für ſeine rüder! Aus Liebe zu den Ihrigen, aus Liebe zu unſerem olke, aus Liebe zur Heimat haben ſie ſich geopfert durch die ingabe ihrer blühenden Leben für die Geſamtheit. Keine hrung, kein Dank iſt groß und heiß genug. Als pflicht⸗ getreue Menſchen können wir nur danken und immer wieder anken für das, was ſie für uns getan haben. Mit Ehr⸗ urcht nahen wir den Stätten, wo ſie in langen, langen ſeihen ruhen, tragen das fromme Wort im Herzen:„Ziehet ie Schuhe aus, hier iſt heiliges Land“. Von unſeren Schlä⸗ on herauf vernehmen wir die Mahnung:„Wir ſind ge⸗ feirben. damit Ihr lebet!“ Und es iſt ja auch ſo: Ohne Leben zein Tod, ohne Tod kein Leben. Was können wir Lebenden meſſeres tun. als im Sinne unſerer treuen Toten zu wirken nd zu handeln, ſolange es für uns noch Tag iſt? Wir ge⸗ denken der Witwen und Waiſen, der Leidgebeugten, der AKrtegsbeſchädigten und der Kranken; wir wollen ihnen nach Uräften beiſtehen und helfen. Nach Winterſtürmen, zu Früh⸗ angsanfang, auf dem Wege des zunehmendem Lichts. Wir ennen keinen Untergang des Abendlandes; Glaube und Meifnung erfüllen uns; der Glaube an das Gute im Wiednſech en. Wir glauben zuverſichtlich an einen neuen Unederaufſtieg des deutſchen Volkes. Es iſt trotz der ewigen uruhen in der Welt und auf der Welt, und wohl gerade 5 egen ihnen, heute manchem ſo ums Herz, ols ob die Glocken Volkstrauertages auch noch Weihnachtsglockenklang in ſich allden, Für jeden, der Schützer der Heimat geweſen iſt, für Brzz die für die Geſamtheit gefallen ſind, beſonders für die Kunder aus unſerem Bezirk, die im Weltkrieg zur ewigen krabe für die Geſamtheit gegangen ſind, ſei dieſer Lorbeer⸗ fürſed niedergelegt vom„Volksbund Deutſche Kriegsgräber⸗ Nedeif Sie ruhen in Frieden, Gott ſtärke uns; Herr mach ei! gra Unmittelbar an dieſe Feier anſchließend erfolgte die Denmnzniederlegung von der Stadt Mannheim. Das grundmaf ſelbſt war durch Dekorationspflanzen der Bezirks⸗ 0 1955 Mannheim des Landesverbandes badiſcher Garten⸗ die etriebe reich geſchmückt. Nach Beendigung der Gottes⸗ 8 begann in den Straßen der Stadt durch Schüler und Seſt lerinnen ein reger Blumenverkauf zu gunſten der rebungen des Volksbundes deutſcher Kriegsgräberfür⸗ verdi. Die jugendlichen Blumenverkäufer und ⸗verkäuferinnen neinenen beſondere Anerkennung, denn ſie gaben ſich ihrer da gennützigen Aufgabe mit ſehr viel Liebe und Eifer hin, ſo Tatiit jeder gerne eine Blume ins Knopfloch kaufte. Der den geit der Verkäufer wurde mit dem nach 5 Uhr einſetzen⸗ Blu Regen ein Ende gemacht, der Umſatz dürfte aber an Aem doch ziemlich bedeutend geweſen ſein. Die Heils⸗ Bunde hatte bereits am Tage vorher für die Beſtrebungen des kädtz es eine Straßenkollekte veranſtaltet. Die Staats⸗, rnſticgen und viele Privatgebäude hatten entſprechend des eineſtes des Volkstrauertages auf Halbmaſt geflaggt. Bet mungt Gang durch die Stadt konnte man aber die Wahrneh⸗ maff machen, daß ſehr viele der Flaggen wohl auf Hal b⸗ Wind⸗ aber nicht eingezogen waren, und deshalb im 1. e flatterten. Flatternde Fahnen bedeuten aber, wie wir ausdrücklich darauf verwieſen, das Gegenteil von Trauer. Nachmittags von 1 bis.15 Uhr erſchallte wie in ganz ſchland ſo auch von den hieſigen Gotteshäuſern der Kirch locken zum Gedenken eut eberne M ahnruf der DIREKT AB FABRIK 39.64-79.90-100 Musw. WoeneNRATUEN VoN 4 MaRK AN . Mi Fabftgekaufssteig Manshein, 4, Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) der Toten. Der Verkehr in der Stadt, namentlich während der Rieſenverſammlung im Nibelungenſaal war ſehr gering. Lediglich der Friedhof wurde viel beſucht. Nach der Trauerkundgebung und in den Abendſtunden vor dem Regen machte ſich alsdann im Stadtinnern ein ſtärkerer Verkehr be⸗ merkbar. Das Thermometer, das am Samstag auf 16,2 Gr. ſtand ſank geſtern auf 7,2 Gr., während der froſtige Frühlings⸗ wind aus Nordoſt blies. Da ſich die Sonne durch das tief herunterhängende Gewölk nicht durcharbeiten konnte, herrſchte den ganzen Sonntag über eine dem Tage entſprechende, ſonnenloſe und teilweiſe zu Niederſchlägen neigende rung. ch. Gedächtnisfeier im Nibelungenſaal Im Mittelpunkt des Volkstrauertages ſtand die Ge⸗ dächtnisfeier, die die rührige Ortͤgruppe Mann⸗ heim des Volksbundes Deutſche Kriegsgräber⸗ fürſorge e. V. im Nibelungenſaal veranſtaltete. Der An⸗ drang zu dieſer auf das ſorgfältigſte vorbereiteten, tief er⸗ ſchütternden Feierſtunde übertraf alle Erwartungen. Schon eine halbe Stunde vorher war der Rieſenraum bis auf den letzten Platz beſetzt. Hunderte mußten ſtehen, tauſende wieder umkehren. Ueber 8000 Perſonen wohnten der Feier bei. Die Stadtgärtnerei hatte das Podium in überaus ſtimmungsvoller Weiſe dekoriert. In der Orgelniſche ragte hinter einem blumengeſchmückten Grabhügel ein Birkenkreuz empor, das einen Stahlhelm und eine grüne Guirlande trug. Das„Grab des unbekannten Soldaten“, ein Abbild des Wahrzeichens des Volksbundes, wurde von Lorbeerbäumen flankiert, die ſich zu beiden Seiten des Podiums fortſetzten und in je einer mächtigen Palme endigten. Auf dem Podium hatten die Mitwirkenden platzgenommen, im Vordergrunde das Natio⸗ naltheater⸗Orcheſter. Die Brüſtungen der Empore waren mit Trauerflor verkleidet. Epheuwände ſchloſſen das Podium ab. Lorbeerbäume ſchmückten die Pfeiler der Empore. Die volle Beleuchtung, 8 die des Nibelungenfriſes, war eingeſchaltet. Die vorderſten Reihen im Parkett des Saales waren für die Spitzen der Behörden reſerviert. Wir bemerkten Landes⸗ kommiſſär Geh. Regierungsrat Hebting, Poltzeidirektor Dr. Bader, Oberſtaatsanwalt Mickel, Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, Bürgermeiſter Böttger, die Stadträte Groß, Haas und Ludwig, Prälat Bauer, Dekan Maler und Handelskammerpräſident Lenel. Die weihevollen Klänge der Elegie von Joſ. Renner jr., von Chordirektor Boeres auf der Orgel meiſterlich geſpielt, leiteten kurz nach 3 Uhr die Gedächtnisfeier ein. Der Leh⸗ rergeſangverein Maunnheim⸗ Ludwigshafen, der unter Leitung des Ehrenchormeiſters Carl Weidt den 23. Pſalm„Gott iſt mein Hirt“ von Franz Schubert mit Klavierbegleitung mit tiefer Beſeelung vortrug, wurde von dem Nationaltheater⸗Orcheſter abgelöſt, das unter Generalmuſikdirektor Richard Lerts Leitung die Ouvertüre zu Collins Trauerſpiel„Coriolan“ von L. van Beethoven packend und ergreifend ſpielte. Etwas ganz Neues war der Sprechchor der Unterprima des Karl Friedrich⸗ Gymnaſiums. Oberprimaner Simmendinger rezi⸗ tterte das Gedicht„Für uns“, verfaßt von Obertertianer Reinhold Samuelſohn vom Gymnaſium Charlottenbreg, das der Millionenopfer des Weltkrieges in ſchlichten Verſen ge⸗ denkt und in jeder Strophe in den beiden Worten„Für uns“ ausklingt, die von dem Sprechchor wiederholt wurden. Der weinen. Alle dieſe Vorträge leiteten in wirkungsvollſter Weiſe zu der Weiherede des Profeſſor Dr. Sommerfeld, Rektor der Handelshochſchule, über, der, im ganzen Saale gut verſtändlich, folgendes ausführte: Deutſche Schweſtern, deutſche Brüder! Glockengeläut erklingt heute über die deutſchen Lande. Ihr reiner Mund ruft uns zu ernſter Weiheſtunde. Es gilt dem Gedenken von faſt zwei Millionen gefallener deutſcher Männer, die draußen ruhen in fremder Erde, auf dem Grunde des unendlichen Meeres und auf unſeren Ehrenfriedhöfen daheim, nachdem ärztliche Kunſt und liebende Pflege die ſchweren Wunden doch nicht zu heilen vermocht hatten. Alle vom gleichen Schmerz geeint, ſtehen wir heute in Gedanken trauernd an jenen Hügeln, die unſer Liebſtes umſchließen. Ohne Unterſchied der Konfeſſion und Religion, der Par⸗ tei und des Berufes, arm neben reich, alt neben jung, ſo ſtan⸗ den ſie draußen: in Sumpf und Schlamm, in Fieberluft und im Eiſe der Alpenwacht, im heißen Wüſtenſande und auf hoher See, ſo gruben ſie unter der Erde und ſchwebten ſie hoch über ihr. Hier haben ſie bei Kälte und Wetter ausge⸗ harrt im Donner und Gifthauch der Granaten. Wohl waren die Gedanken gerade im ſchwerſten Kampfe oft bei Weib und Kind daheim, bei Vater und Mutter. Aber ſtärker lebte im Herzen der Gedanke der Pflichterfüllung bis zum letzten und die Achtung vor dem Geſetz, das auch zu ſterben befahl. Und ſo ſanken ſie dahin an unſerer Seite, einzeln und in Bataillonen, einſam auf ſtiller Wacht, in offener Feldſchlacht und in der dumpfen Luft der Unterſtände. Jäh zerriß manch glückliches Familienleben, verſank manche Hoffnung ſorgender Eltern auf den Ernährer im Alter, ent⸗ ſchwand manch Traum der Braut von künftigem Glück, wurde manch hohe Begabung und forſchender Geiſt vernichtet. Kann es anders ſein, als daß die zerriſſene Seele immer wieder verzweifelnd 2 Warum? Warum er? Warum mir? Aber der Lenker der Geſchicke der Völker droben im Himmel, der Menſchenleben werden läßt und wieder vergehen, läßt dem grübelnden, ſich zermarternden Hirn keine Antwort ſinden. Stumm iſt die Ewigkeit. Unerforſchlich bleiben Got⸗ tes Wege, und in gläubiger Demut beugen wir uns ſeinem Willen. Trauernd ſtehen auch wir Mitkämpfer heute, die wir unſern teuren Gefallenen Kameraden ſein durften. Die Ge⸗ wißheit Eurer Treue, ihr Toten, war uns Stütze im Toben der Schlacht. Ihr truget uns Verwundete, als Ihr noch mit Vortrag löſte tiefe Ergriffenheit aus. Man ſah ſelbſt Männer⸗ uns lebtet, voll Aufopferung hinaus aus dem Kampfgetüm⸗ annheim mel und ſprachet uns Troſt zu. Dank Euch, Ihr Braven. Ihr ſtarbet, damit wir leben. Am Trauertage des deutſchen Volkes erheben wir uns von unſeren Plätzen zum ehrenden Gedächtnis unſerer Toten. Ihrem Heldenmut und ihrer Opfertreue gelte eine Minute ſtillen Gedenkens und ſtummer Trauer. Uns iſt, als ob aus den Gefilden der Seli⸗ gen die Seelen unſerer lieben Gefallenen zu uns hernieder⸗ ſchweben, um einen Augenblick in unſerer Mitte zu weilen, unſerm Herzen nahe. Während die Rieſenverſammlung, odie ſich eryoben hatte, eine Minute lang regungslos wie im Gebet verharrte, in⸗ tonierte die Orgel leiſe das Lied vom guten Kameraden. Der Redner fuhr dann fort: Deutſche Frauen und Männer! Es iſt nicht deutſche Art, im Schmerze zu verzweifeln. Wir dürfen über dem Leid um unſere Toten nicht vergeſſen: den Mut und den Willen zum Leben. Leben heißt Schaffen. Des deutſchen Volkes höchſte Schaffenskraft keimte immer am kräftigſten aus tief⸗ ſtem Leid. Und die gemeinſame Trauer und Not ſollte uns alle einmütig zuſammenſtehen laſſen, um die ſchweren und tiefen Wunden zu heilen, die der Krieg geſchlagen. Mag das Leid auch noch ſo ſchwer ſein, es darf unſeren Willen und Drang zum Wiederaufſtieg nicht lähmen. Mannesmut und Liebe zum Vaterlande waren die Eigenſchaften, die unſeren Gefallenen Kraft und ſeeliſchen Schwung gaben, Höchſtes zu vollbringen. Wir wollen heute am Gedenktage unſerer Toten geloben, dieſe ſoldatiſchen Eigenſchaften für den friedlichen Kampf zum Wohle des deutſchen Landes und Volkes wieder uns zu eigen zu machen, zu pflegen und zu verbreiten. Daun erfüllen wir unſerer Gefallenen wertvollſtes Vermächtnis. Mut zunächſt! Beſonders dort, wo die Widerſtände ſchein⸗ bar unüberwindlich. Der Menſch kann alles, wenn er will. Hart iſt der Tod, doch härter iſt das Leben. Wir wiſſen s. Doch nicht verzagen! Jede Finſternis weicht endlich dem Licht; dem befreienden Tage. Der Wille zum Siege wird uns vorwärts und aufwärts führen. Mag auch das Aeußere verfallen ſein; den inneren Adel kann uns niemand rau⸗ ben. Er weiſt den rechten Weg zum Ziel und läßt es erreichen in zähem, ehrbarem Ringen. Als armes Volk brauchen wir: ſchickſalsbewußte Entſchloſſenheit. Und wenn ein⸗ mal der rechte Weg verfehlt wird, dann wollen wir gern dem verzeihen, der mutig eintritt für das, was er tat. Aber es iſt eines Deutſchen unwürdig, ſich der Verautwortung zu ent⸗ ziehen durch Verkriechen unter den Schutz von Immunität und prozeſſuale Paragraphen. Kein Feigling ſoll uns Deutſchen Führer ſein! Mut auch dort, wo mühſam Erſpartes zerrann und Ar⸗ beitsloſigkeit bei freudigem Arbeitswillen der Verzweiflung nahe bringt. Unſere Toten lehrten uns, auch im ſchwerſten Kampfe nicht zu verzagen. Mut! Ihr Alle, die das Schickſal geknickt und zerdrückt. Es wird und muß wieder aufwärts gehen. Euer Kämpfen um euch ſelbſt und um das Leben eurer Familie iſt ein Mitkämpfen am Aufſtieg unſeres ſchönen Vaterlandes. Seid auch im Kämpfen der Toten würdig. Und weiter: Lernt das Vaterland heiß und innig lieben, wie es unſere Gefallenen getan. Dann wird der Kampf Euch leichter. Dann wird die Erkenntnis des tiefſten Elends unſeres Vaterlands zu einem Höhepunkt nationalen Lebens und Energieaufwandes werden. Dann wird jene Be⸗ geiſterung auch im Alltag des Lebens Euch erfaſſen, die beim Ausmarſch ins Feld die Herzen unſerer Gefallenen und die unſrigen höher ſchlagen ließ und alle ſeeliſchen und körperlichen Kräfte aufs höchſte zu ſteigern vermochte. Liebe zum Vaterlande heißt auch Liebe zu den Volks⸗ genoſſen. Schulter an Schulter ſtanden wir im Felde, wir von der Werkbank und vom Katheder, wir von der Schreibſtube und vom Ackerpfluge. Wir haben uns verſtanden, und unſere Seelen klangen zuſammen. Brüder waren wir! Laßt uns wieder Brüder werden! Nicht können wir in allem einer Meinung ſein; aber das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer großen Familie, zum gemeinſamen Vaterlande, ſoll uns immer einig finden in dem Bemühen, jeder nach ſeiner Art zum Segen des Vaterlandes zu arbei⸗ ten. Dann wird es uns auch gelingen, dereinſt die wieder ganz zu den Unſern zählen zu dürfen, die geknechtet in den verlorenen Gebieten das Land der Sehnſucht, ihre Heimat, mit der Seele ſuchen. Und nun ein letztes Wort: Ihr Toten: Euch leuchtete das Morgenrot zu frühem Tode. Möge es uns Lebenden leuchten zu lichterer Zukunft. Wir wiſſen, ihr betet mit uns: Herr, mach' uns freil Der Anſprache, in ihrer ſchlichten Würde der Höhepunkt der Feier, folgten wieder muſikaliſche Vorträge. Rührend war die Wiedergabe der beiden Lieder„Das Leben welkt wie Gras“ nach Pſalm 103 bearbeitet von Karl Straube, vertont von Maurice Green, und„Drüben am Wieſenrand“, gedichtet von Hugo Zuckermann, gefallen am 14. 10. 1914 in den Kar⸗ pathen, vertont von Simon Breu, durch die Singſchule der Mannheimer Volksſchule unter Hauptlehrer Karl Hartmanns Leitung. Hell und klar klangen die ſchönen Stimmen der Knaben und Mädchen, gefühlsinnig der Vortrag und deutlich die Ausſprache. Eine Heldenehrung ſinnigſter und innigſter Art, die tiefe Ergriffenheit auslöſte. Das bekannte Soldatenlied„Morgenrot“, das alsdann der Lehrergeſangverein klangſchön vortrug, wurde durch den Trauermarſch aus der„Götterdämmerung“ abgelöſt, den das Nationaltheater⸗Orcheſter mit eindrucksreichſter Virtuoſität wiedergab. Als die hehren Kläge verrauſcht waren, erhob ſich die Rieſenverſammlung und ſang unter Orgel⸗ begleitung den letzten Vers des„Niederländiſchen Dank⸗ gebetes“, Herr, mach' uns frei! Mit dieſem Notſchrei endigte die fünfviertelſtündige Gedächtnisfeier, um deſſen Vorberei⸗ tung und Durchführung ſich der Vorſitzende, Verſicherungs⸗ direktor Schneider, mit dem geſamten Vorſtand der Ortsgruppe des Volksbundes große Verdienſte erworben hat. Es war eine Weiheſtunde, die allen unvergeßlich bleiben wird. Um auch denen, die geſtern keinen Einlaß finden konnten, die Teilnahme zu ermöglichen, wer⸗ den im nächſten Jahre eine oder zwei Parallelfeiern ſtattfinden. Man denkt dabei vor allem an den Muſenſaal, Soh. 2. Dortmunder Sechstagerennen eeeeeeeeeeeee e Aüeuschland W — 4. Seite. Nr. 121 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Möontag, den 14. März 1927 Stäoͤtiſche Nachrichten Aus der nichtsffentlichen Sitzung des Bürgerausſchuſſes Verkauf ſtädtiſcher Grundſtücke In nicht⸗öffentlicher Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes vom 11. März 1927 wurde die Veräuße⸗ rung einer Reihe von Grundſtücken behandelt und den hierüber gefaßten Beſchlüſſen des Stadtrats zugeſtimmt. Hiernach werden für Wohnungsbauzwecke verkauft: in der Oſtſtadt 6 Plätze mit zuſammen 3249 Qm., in Neu⸗ oſtheim 2 Plätze mit zuſammen 895 Qm., im Lindenhof zuſammen 22 502 Qm. Für eine größere Zahl von Wohnungen in Neckarau 1 Platz mit zuſammen 523 Qm., in Sandhofen 2 Plätze mit zuſammen 1144 Qm., in Käfertal 1 Platz mit zuſammen 1752 Qm. In Erbbaurecht wird überlaſſen: a) in Neckarau Gelände an der Speyererſtraße im Umfang von 4701 Qm. zur Errichtung von Wohngebäudenz b) in Käfertal Gelände an der Aßmannshäuſer⸗ und Ruppertsbergerſtraße im Umfang von 2200 Qm. zur Errichtung von Wohn⸗ gebäuden. Tauſchweiſe werden veräußert: in Neckarau 18 Qm. und in Rheinau 195 Qm. 8 Ein ſchwerer Motorradunfall in Rheinau Zwei Perſonen ſchwer verletzt. Am Samstag abend 710 Uhr ereignete ſich im Vorort Rheinau ein ſchwerer Unglücksfall. Verwalter Grün, von einem hieſigen Syndikat, fuhr mit ſeinem Motor⸗ rad, auf deſſen Soziusſitz ein junger Mann namens Ritter ſaß, von Schwetzingen nach Mannheim. Um die gleiche Zeit verließ der 53 Jahre alte Heizer Schemel aus Hockenheim die Halteſtelle Rheinau⸗Hafen, um zu ſeiner Arbeitsſtelle zu gehen, wo er Nachtſchicht hatte. Beim Ueberqueren der Rhenaniaſtraße wurde er von dem Motorrad angefahren, zur Seite geſchleudert und ſo ſchwer verletzt, daß er bewußt⸗ los liegen blieb. Anſcheinend verlor nun der Lenker des Fahrzeuges die Herrſchaft über ſein Kraftrad, rannte mit dieſem gegen die Bahneinfriedigung und ſtürzte mit ſeinem Begleitsmann auf dem Soziusſitz zu Boden. Da ſich der Unfall an einer wenig beleuchteten Straßen⸗ ſtelle abſpielte, ſo wurde man erſt durch die Hilferufe des Ritter auf das Unglück aufmerkſam. Als dann Hilfe herbei⸗ eilte, fand man Grün und Schemel in einer Blutlache be⸗ wußtlos auf dem Boden liegen. Der ſchnell herbeigerufene Arzt Dr. Schulze von Rhein au ordnete die Ueberführung der Schwerverletzten in das Bahnwärterhäuschen der Halteſtelle an, wo er ihnen Notverbände anlegte und den Transport der Verunglückten nach dem Allgemeinen Kranken⸗ haus veranlaßte. Grün und Schemel haben ſchwere Kopfverletzungen erlitten, Ritter trug Hautabſchürfungen davon. Augen⸗ zeugen berichten uns, daß die beiden erſtern wie leblos auf dem Platze lagen. Während der Anlegung der Notverbände kehrte bei Beiden das Bewußtſein wieder langſam zurück. Wer die Schuld an dem Zuſammenſtoß hat, wird die eingeleitete Un⸗ terſuchung ergeben. Nach den von uns eingezogenen Erkun⸗ digungen im Allgemeinen Krankenhaus geht es den beiden Verunglückten Grün und Schemel trotz ihrer ſchweren Ver⸗ letzungen verhältnismäßig befriedigend. ch. * Der Leichenfund in der Hohenzollernhöhle aufgeklärt. Kein Mannheimer! Zu der in unſerer Samstag⸗Abend⸗ ausgabe enthaltenen Meldung über den Fund in der Hohen⸗ zollernhöhle erhalten wir folgende Zuſchrift: Wie es ſich her⸗ ausgeſtellt hat, handelt es ſich bei der unweit vom Zellerhorn in Richtung auf den Hangendenſtein gefundenen Leiche um den 21jährigen ledigen Schloſſer Wilhelm Braun aus Deren⸗ tingen, der ſchon ſeit November v. J. vermißt wird. Er war zuletzt in Stellung bei Wurſter u. Dietz in Karlsruhe, wo er das Arbeitsverhältnis freiwillig kündigte und ſich hernach auf die Wanderſchaft begab. Von Derentingen iſt er ſeinerzeit nach Stuttgart gefahren und von dort wieder zurück, wie die bei ihm vorgefundene Fahrkarte ergibt. Ein Verbrechen hält man für ausgeſchloſſen; wahrſcheinlich iſt der Verunglückte in die ſchwer zugängliche Felſenſpalte von mindeſtens 50 m aus eigenem Antrieb hinuntergeſtiegen und konnte dann nicht mehr nach oben gelangen, ſo daß er in der Tiefe vermutlich in ſeiner Ermattung in Schlaf geſunken und erfroren iſt. * Eine unruhige Nacht. In der Nacht von Samstag auf Sonntag kamen 29 Ruheſtörungen vor. * Unfall. In der Nacht von Samstag auf Sonntag ge⸗ riet auf den Planken von E 1 ein 47 Jahre alter Mann in⸗ folge Unvorſichtigkeit gegen einen Perſonenkraftwagen. Der Mann wurde von dem Auto erfaßt und einige Meter weit geſchleift und mußte in bewußtloſem Zuſtande nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht werden, wo Verletzungen am Kopfe feſtgeſtellt wurden. Veranſtaltungen 8. Gaſtſpiel Kurt Götz im Apollotheater. Die von Publikum und Preſſe mit begeiſtertem Beifall aufgenommene Komödie in 3 Akten mit einem Vor⸗ und Nachſpiel von Kurt Götz„Hokus⸗Pokus“ geht nur noch heute und morgen abend, jeweils 8 Uhr in der Premierenbeſetzung in Szene. Am Mittwoch beginnt der Komponiſt Rudolf Nelſon mit dem Enſemble des Nelſon⸗Theaters Berlin ſein Gaſtſpiel mit der Jubiläumsrevue„20 Jahre Nelſon“. *„Die Kultur der Abtei Reichenau“. Ueber dieſes Thema ſpricht im Rahmen der Vortragsabende des Mannheimer Altertumsvereins heute abend in der Harmonie Geh. Hofrat Prof. Dr. Beyerle, München. Die durch viele Lichtbilder zu erläuternden Ausführungen des Verfaſſers des ſchönen Werkes über die Reichenau dürfen wohl mit beſon⸗ derer Spannung erwartet werden. *„Nachtiſch für kommende Feſte“. Der Hausfrauen⸗ bund veranſtaltet Mittwoch nachmittag in P 6, 20 eine praktiſche Vorführung von Süßſpeiſen aller Art. Den Haus⸗ frauen, die für die bevorſtehenden Konfirmationen oder zu Oſtern ein feſtlicheres Mahl für die Ihrigen bereiten möchten, ſoll gezeigt werden, wie ſie gute Süßſpeiſen herſtellen und verzieren und dabei doch der Forderung der Zeit— des Sparens— gerecht werden können.(Weiteres Anzeige.) Kommunale Chronik Die Wohnungsverhältniſſe der Stadt Ludwigshafen Als Heft 3 der Veröffentlichungen des Amtes für Wirt⸗ ſchaft und Statiſtik Ludwigshaſen a. Rh. erſcheint ſoeben aus der Feder des wiſſenſchaftlichen Mitarbeiters beim Amt für Wirtſchaft und Statiſtik, Dr. Otto Stabel, eine wiſſen⸗ ſchaftliche Betrachtung der Wohnungsfrage in Ludwigshafen a. Rh. Die Darlegungen wenden ſich in erſter Linie an den Praktiker, dann aber auch an den Laien. Die Ergebniſſe der Berechnungen des ſtädtiſchen Amtes für Wirtſchaft und Statiſtik werden in klarer, überſichtlicher Weiſe zuſammengeſtellt. Als Grundlage dienen die Ergebniſſe der Wohnungszählung vom 10. Mai 1925, die trotz der zurücklie⸗ genden Zeit und der regen Bautätigkeit im letzten Jahre ihre grundlegende Bedeutung nicht verloren haben. An aus⸗ geſprochenen Wohngebäuden wurden 6874 gezählt, während 128 Gebäude Wohnungen enthalten, die im übrigen aber an⸗ deren Zwecken dienen. Zuſammen wurden 22 798 Wohnungen ſeſtgeſtellt; leerſtehende Wohnungen gab es bezeich⸗ nender Weiſe im ganzen Stadtgebiet einſchließlich Frieſenheim und Mundenheim nur 50. Es handelt ſich dabei um Woh⸗ nungen, die während eines Umzuges oder einer Reparatur vorübergehend leer ſtanden oder um neuerbaute Wohnungen, die noch nicht bezogen waren, alſo in der Hauptſache um Zu⸗ ſallserſcheinungen. Vor dem Kriege ſtanden 3 Proz. der Woh⸗ nungen normaler Weiſe leer. Ein Bild der Entwicklung des Wohnungs⸗ marktes gibt folgende Zuſammenſtellung: Es ſind ge⸗ ſtiegen ſeit 1919 die Bevölkerungszahl um 12,8 Proz., die Zahl der Wohnungen um 11,8 Proz. und die Zahl der Wohnräume um 8,9 Proz. In dieſer Gegenüberſtellung tritt das Zurück⸗ bleiben der Wohnräume hinter dem Wachstum der Bevöl⸗ kerung deutlicher zutage als bei der durchſchnittlichen Be⸗ legung in beiden Jahren. Noch ungünſtiger wird das Bild, wenn man ſich außerdem vergegenwärtigt, daß 1925 Wohnräume als Zugang gebucht ſind, die 1919 als Manu⸗ ſarden oder ſonſtige Rumpelkammern ein beſcheidenes Daſein geführt haben und nur deshalb zu der Würde eines Wohn⸗ raumes emporſtiegen, weil aus der Not eine Tugend gemacht wurde. Einen erſchreckenden Einblick in das Wohnungselend gibt die Tabelle über die Wohnungsdichtigkeit. In 16 Fällen müſſen ſich 5 Perſonen mit einer Wohnung beſchei⸗ den, die nur aus einem Wohnraum beſteht. In 5 Fällen iſt eine ſolche Wohnung mit 6, in einem Falle ſogar mit 9 Per⸗ ſonen belegt. Nicht viel beſſer iſt es bei den Wohnungen mit 2 Räumen, von denen— um nur die kraſſeſten Fälle heraus⸗ zugreifen— 21 nicht weniger als 9 Perſonen aufnehmen müſſen; in 10 Fällen ſogar 10 Perſonen, in zwei Fällen 11 Perſonen und eine Wohnung beherbergt 12 Menſchen. Bei den übrigen Größenklaſſen ſind die bis zur Grenze des über⸗ haupt Möglichen belegten Wohnungen ſeltener, aber überfüllt iſt ebenfalls ein großer Prozentſatz. Aus dem Laude Weinheim, 13. März. Unter Vorſitz des Miniſterial⸗ rates Holzmann aus Karlsruhe fand am hieſigen Real⸗ aymnaſium mit Oberrealſchule die Reifeprüfung ſtatt. In der Oberrealſchulabteilung beſtanden ſämtliche 16 und in der Oberprima. des Realgymnaſiums ſämtliche 26 Abiturien⸗ ten die Reifeprüfung. Laudenbach, 13. März. Ein 22jähriger Knecht aus Oberlaudenbach, der früh zwiſchen 5 und 6 Uhr mit Fahrrad ſich an ſeine Arbeitsſtelle, nämlich dem Steinbruchbetrieb Rüth & Reinemuth, in Heppenheim begeben wollte, wurde unter⸗ wegs von einem Auto angehalten, in dem ſich drei Inſaſſen befanden. Der Knecht ſprang von ſeinem Rade ab und rettete ſich durch Flucht quer über die Aecker. Der Bahnwärter des Streckenpoſtens 57 benachrichtigte die Gen ⸗ damerie telephoniſch. Es handelt ſich anſcheinend um Wer⸗ ber für die Fremdenlegion. viele loſigkeit wird uns berichtet: Die Zahl der unterſtützungs⸗ berechtigten Erwerbsloſen betrug nach dem letzten Stand im geſamten Arbeitsnachweisbezirk(Amtsbezirke Heidelberg, Sinsheim, Wiesloch) 7852; davon waren männlich 5996 und 1856 weiblich. Im Stadtbezirk Heidelberg wurden 2580 Er⸗ werbsloſe gezählt. Davon waren 1837 männlich und 743 weib⸗ lich. In Notſtandsarbeit befanden ſich 114 Erwerbsloſe. Außer⸗ dem befinden ſich in der Kriſenfürſorge 922 Erwerbsloſe.— Zum Andenken an Johann Heinrich Peſtalozzi, deſſen Todestag am 17. Februar zum hundertſten Male wiederkehrte, wird die Stadtgemeinde Heidelberg eine beſondere Gedäch t⸗ nisfeier veranſtalten. Mit Rückſicht darauf, daß im Februar der große Stadhalleſaal für andere Veranſtaltungen ſtändig belegt war, hat man es für richtiger gehalten, die Ge⸗ dächtnisfeier erſt jetzt abzuhalten. Sie findet am Sonntag, den 20. März ds. Is. vormittags 11 Uhr im großen Saal der Stadthalle ſtatt. Die Gedenkrede, von Univerſitätsrofeſſor Dr. E. Hoffmann gehalten, wird umrahmt ſein von Lieder⸗ vorträgen des Konzertſängers Guſtar Schlatter und des Hei⸗ delberger Liederkranzes. 1 * Wiesloch, 11. März. Die landwirtſchaftliche Winter⸗ ſchule Wiesloch, die am Samstag den Unterricht mit einer Schlußprüfung beendet, begann im Winterſemeſter 1926/27 mit 51 Schülern, davon 39 im erſten Kurſe und 12 im zweiten Kurſe. Der Amtsbezirk Wiesloch lieferte davon nur 15 Schü⸗ ler, die große Bauernſchaft Wiesloch ſtellte einen einzigen, die Stadt Walldorf 6, weitere Ortſchaften je 1 Schüler. Aus dem Amtsbezirk Heidelberg war die Schule von 27 Schülern beſucht. Während des Schuljahres wurden neun Lehraus⸗ flüge unternommen und zahlreiche Vorführungen mit Licht⸗ bildern geboten. Neues aus aller Welt — Eiferſuchtstragödie. Durch einen ſtarken Gasgeruch wurden Bewohner des Hauſes Prenzlauer Allee 220 in Berlin auf die Wohnung eines 65 Jahre alten Schneidermeiſterz Auguſt Behrend aufmerkſam, der ein Poſamentiergeſchäf betrieb. Als ihnen auf Klopfen und Klingeln nicht geant⸗ wortet wurde, benachrichtigten ſie das 70. Revier. Die Krimi⸗ nalbeamten, die ebenfalls keinen Einlaß fanden, riefen die Jeuerwehr, die durch ein Fenſter in die Wohnung einſtieg. Sie fand Behrend in der Küche mit dem Gasſchlauch im Munde und einem Strick um den Hals tot daliegen. In der Schlaf⸗ ſtube lag die 15 Jahre fjüngere Ehefrau in einer großen Blutlache ebenfalls tot vor dem Bett. Neben der Leiche lag ein ziemlich ſchwerer Hammer. Auf ihr fand man einen Zettel mit den Worten:„Lebe wohl, liebe Frau!“ Aus Notizen, die man auf dem Tiſche fand, ging hervor, daß Beh⸗ rend ſeiner Frau aus Eiferſucht den Schädel zertrümmer und ſich dann ſelbſt mit Gas vergiftet hat. Den Strick hatte er ſich ſchon um den Hals gelegt, um ſich zu erhängen, wenn das Gas nicht wirken ſollte. Tür und Fenſter hatte er ſorg⸗ fältig verſchloſſen. Ein Arzt konnte bei beiden nur noch den Tod feſtſtellen. Die Leichen wurden beſchlagnahmt und na dem Schauhaus gebracht. — Schweres Unglück in einem Gasſchacht. Ein Schweiß⸗ meiſter einer Firma, die die Gasbauarbeiten des Elektriön tätsverbandes Gröba ausführt, war in Klipphauſen(Sachſen in den neben dem Gaſthof liegenden Gasſchacht geſtiegen, ver⸗ mutlich, um Reparaturarbeiten auszuführen. Die ausſtre. menden Gaſe betäubten ihn und nacheinander ſeine beide Gehilfen, die ihn retten wollten. Der Bauführer, der zur Rettung der nunmehr drei Verunglückten ſich anſchicken wude, ſchon ohnmächtig, dem Verhängnis entriſſen. Nachde die Gasleitung abgeſtellt war, gelang es, mit Seilen Stangen, die drei Verunglückten zu bergen. Sofort vorgendde mene Wiederbelebungsverſuche waren leider erfolglos. D1 Toten ſind Schweißmeiſter Paul Stiehler aus Waldheim Schweißgehilfe Hans Koch aus Plaue in Thüringen un Schweißgehilfe Paul Plaſſig aus Niederwieſa. 1 — Tragiſches Ende einer Liebe. Mit ſeinem Sohnar deſſen Mutter in den Tod gefolgt iſt der Schreiber duf⸗ Stubenrauch in Berlin. Stubenrauch hatte ein Verhã n nis mit einer Elfriede Müller, mit dem er auch zuſammen wohnte. Aus den Beziehungen zu dem Mädchen ging fer Knabe Günther hervor, der jetzt 4 Jahre alt war. Die Mut dieſes Kindes ſtarb am 3. Februar d. J. an der Grippe. ch⸗ jhrem Tode bat ſie den Geliebten, ihr mit dem Knaben— zufolgen, und er verſprach ihr das auch. Nachdem er an gehörige Abſchiedsbriefe geſchrieben hatte, ging er mit der Kleinen weg und kam nicht wieder zurück. Leute, die an en Eiſenbahn entlang gingen, fanden an der Strecke zwiſch Köpenick und Sadowa beim Kilometerſtein 10,5 Vater uen Söhnchen tot daliegen. Stubenrauch hatte den Kleiden den er auf dem Arme hielt, und ſich ſelbſt erſchoſſen 9 ch⸗ einem Zettel, den man bei ihm fand, hatte er über ſeinen laß verfügt. Die Leichen wurden beſchlagnahmt. — Vom Gatten in die Tiefe geſtürzt. Am vergangenait Sonntag iſt die Wiener Beamtengattin Höllerer, die bei ihrem Mann einen Ausflug auf den Schwarzen Berg mit Wiener Neuſtadt gemacht hatte, abgeſtürzt und wurde di ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus übergeführt. Ab⸗ eingeleiteten Unterſuchungen ergaben, daß es ſich bei dem feſt⸗ ſturz nicht um einen Unfall gehandelt habe. Es wurde 5 geſtellt, daß Höllerer vor ganz kurzer Zeit ſeine Frau ver⸗ einen zu ſeinen Verhältniſſen ziemlich hohen Betrag rer ſichern laſſen, ſo daß der dringende Verdacht entſtand, Hö bßen habe ſich durch den Tod ſeiner Frau in den Beſitz der gro em Verſicherungsſumme ſetzen wollen. Höllerer, der zu Lokaltermin an die Unfallſtelle geführt wurde, legte ab, daß er ſeine Frau ſelbſt in die Tiefe geſtü habe. Er wurde ſofort verhaftet. K. Heidelberg, 12. März. Ueber den Stand der Erwerbs⸗ Was bringt das Spezial-beschäftꝰ Enorme Auswah! besonders schöner Neuheiten in allen Preislagen asha basha bom 086 reine Wolle einfarbig 5 oder kariert....). klein kariert, für Mäntel u Kostüme 6 et 14 oh gtland 140 em breit in allen Preislagen von „ 6„ M 46 1 2 0„ 5 4 Krampò Haus du Stoffe Beispilele: Regenmantelstoffe. adan blanztuch reine Wolle, dezente Farben.. M..95 leue Seicdenstoffe eueen Faue, Wollmusseline in nie gesehenen Mustern — Schrankfertige balbtrockene getrocknete Fund-aac von Em 15 P. 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Der Beſuch des geſtrigen Meiſtertreffens war zwar nicht ſo ſtark, wie bei den Gaſtſpielen der beiden Hochburgvertreter, immerhin waren 5000 Zuſchauer Zeuge eines raſſigen Kampfes, der bis zum Schluſſe die Menge in Spannung hielt. Trotzdem der V. f. L. auf ſeinen Torſchützen Zeilfelder verzichten mußte, lief die Mannſchaft zu großer Form auf und kämpfte mit Elan den Mainbezirksmeiſter nieder. Alle Mannſchaftsteile der Neckarauer wußten die Bedeutung des Kampfes zu ſchätzen und gaben deshalb ihr Beſtes. Einen großen Anteil am Er⸗ folge hatte das Verteidigungstrio, beſonders Broſe, der der beſte Mann auf dem Felde war. Kaiſer als Mittelläufer, gut unterſtützt von Wilbs und Reinemuth beſorgten der Angriffs⸗ reihe immer wieder gute Vorlagen. Dieſe zeigte ſchöne Kom⸗ bination, vermochte aber die meiſten Chancen nicht auszu⸗ nützen. Schwach war bei Neckarau nur der Linksaußen Ott. — Der Mainbezirksmeiſter enttäuſchte im allgemeinen, wohl machte der Torhüter Krieger durch entſchloſſene Abwehr manche Gelegenheiten des Gegners zu nichte, ſeine beiden Vorderleute konnten aber nicht überzeugen. Am beſten gefiel bei Frankfurt die Läuferreihe mit Pache in der Mitte. Im Sturme war der Linksaußen Wyk der Träger des Angriffes, fand aber nur bei ſeinen Halbſtürmern Bretville und Klumpp Unterſtützung. In der erſten Halbzeit war Vi..., vom Mitwinde be⸗ günſtigt, meiſt die angreifende Partei. Der Neckarauer Innen⸗ ſturm, beſonders Gaſt auf dem ungewohnten Mittelſtürmer⸗ poſten, zögerte aber zu ſehr mit dem Schuſſe, oder ſchoß zu wenig plaziert dem Frankurter Torhüter in die Hände. In raſchen Flügelvorſtößen wurden die Gäſte ebenfalls gefähr⸗ lich, aber auch ſie vermochten das gegneriſche Schlußtrio nicht zu ſchlagen, ſo daß die erſten 45 Minuten torlos verliefen. Noch temperamentvoller verlief die zweite Halbzeit. Beide Stürmerreihen verſuchten abwechſelnd das Spiel zu entſchei⸗ den. Nach einer kurzen Drangperiode des Mainmeiſters kam dann der Neckarauer Sturm wieder zur Offenſive, aber erſt in der 61. Minute wurde der Bann gebrochen. Die linke Sturm⸗ ſeite der Neckarauer hatte den Ball gut vors Frankfurter Tor gebracht und im Gedränge lenkte Gaſt aus kurzer Entfernung das Leder ins Tor.:0. Frankfurt war dadurch etwas deprimiert, ging aber bald wieder zu energiſchen Gegen⸗ angriffen über, die aber ſcheiterten. Die 72. Minute brachte dann die Entſcheidung. Eine raſche Kombination Keck⸗Zöllner brachte Frankfurts Hintermannſchaft in Verwirrung. Wohl konnte Krieger den Schuß Kecks zunächſt abwehren, dieſer konnte den Ball aber nochmals erreichen, gab an Zöllner, der prompt einſchoß.:0. Zwar verſuchte der Mainmeiſter noch in den reſtlichen Minuten das Spiel zu wenden und beſonders der Ausreißer Wyk ſtürmte immer wieder vors Neckarauer Tor, doch fand er ſtets die gegneriſche Deckung auf dem Poſten. Mit:0 blieb ſomit der Rheinmeiſter Sieger. Der Schieds⸗ leitete den manchmal harten Kampf korrekt. 85 Ein ſicherer Sieg des Meiſters 1. F. C. Nürnberg— Sp. Vg. Fürth:0(:0) Die große Vorentſcheidung in der ſüddeutſchen Meiſter⸗ ſchaft fand in Nürnberg⸗Fürth ein gewaltiges Intereſſe. Trotz er ungünſtigen Witterung ſtrömten Zehntauſende zum Sport⸗ platz des 1. F. C. Nürnberg. Als etwa 28 000 Zuſchauer Einlaß gefunden hatten, war der Platz bis zum letzten Fleckchen ge⸗ üllt. Aber noch ſtanden Tauſende vor den Toren, ohne Aus⸗ ſicht, das Spil zu ſehen. Das Spiel ſelbſt hielt, was es ver⸗ ſprach. Es kam zu dem erwarteten harten Kampf, der mit glän⸗ zenden techniſchen und taktiſchen Leiſtungen durchſetzt war. Ein wenig beeinträchtigt wurde er allerdings durch den in den den Boden ſchlüpfrig machte. Abgeſehen von wenigen und kurzen Ueberlegenheits⸗ aſen der einen oder anderen Mannſchaft war das Spiel meiſt verteilt. Beide Mannſchaften hatten gleichviel Torgelegenhei⸗ en, aber bei Fürth ſpielte der Sturm zu unentſchloſſen, und zudm war Stuhlfauth im Nürnberger Tor wieder in großer zorm. Auf der anderen Seite ſtellte Neger im Tor doch nicht ie Klaſſe eines Stuhlfauth dar, allerdings hatte er auch den angriffsluſtigeren und ſchußkräftigeren Sturm gegen ſich. Be⸗ teits in der vierten Minute ſchoß Schmidt das Führungstor 5 r Nürnberg. Träg und Sſtchmidt reihten dann in der Mitte er zweiten Halbzeit zwei weitere Treffer an. Nürnbergs Sieg ar verdient, aber das Torverhältnis entſpricht weder dem pielverlauf, noch den Leiſtungen. Ein:1⸗Ergebnis hätte den atſachen eher entſprochen. Schiedsrichter Müller⸗Beiertheim —8 im allgemeinen gut, nur hätte er bei dem manchaml har⸗ n Charakter des Spieles energiſcher durchgreifen müſſen. Die Aeberraſchung in Mainz F. S. V. Mainz 05—V. f. B. Stuttgart:0(:0) k. In Mainz ſcheint taſächlich für auswärtige Mannſchaften aum ein Sieg möglich. Nach dem F. S. V. Frankfurt war dort der V. f. B. Stuttgart der Leidtragende. Die Niederlage der Stuttgarter iſt umſo tragiſcher, als ſie unbedingt zu ver⸗ meiden war. Trotz zeitweiſe drückender Ueberlegenheit der tuttgarter kamen ſie nur zu einem Tor. Aber ſelbſt das Une Tor hätte ihnen zwei Punkte verſchafft, wenn nicht die ſchuſtcherheit des Torwarts an zwei vermeidbaren Trefſern S geweſen wäre. Ueberdies klappte es im Stuttgarte: turm nicht, denn das Schießenswurde regelmäßig vergeſſen. N ainz hat jetzt wieder Hofnung auf den 3. Platz, und da anch 4 Parau gegen Frankfurt ſiegte kann der Kampf zwiſchen den bochannſchaften um den 3. Platz wieder von vorn hegianen. 7000 Zuſchauer wohnten dem Spiel bei. Huſſel⸗Nürnbere onnte als Schiedsrichter gefallen. Tabelle der Runde der Erſten 1 Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte 8.g. Nürnberg 6 5 1— 14:8 11:1 .⸗Bg. Fürth 5 8 1 1 239 723 8..8. Frankfurt 8 2 1 138:7 F. ſ. L. Neckarau 8 2— 4:17 428 8. 8.. Mainz 5 6 2— 2 2 428 5. B. Stuttgart 5 7 1 8 13:12 87 Runde der Zweiten Eintracht Frankfurt—..R. Mannheim Müuchen: S. V. München 1860.— Karlsruher F. V.:0. Punkteteilung in Frankfurt Eintracht Frankfurt—..R. Mannheim:2(:1) Ein böiger Wind verhinderte ein flüſſiges Kombinations⸗ ſpiel, ein Umſtand, der beſonders beim Platzbeſitzer ſich be⸗ bemerkbar machte, dennoch verteiltes Spiel, bei dem Ein⸗ tracht die beſſeren Torgelegenheiten hatte, die ſein Sturm jedoch nicht verwerfen konnte. Engelhardt II bringt Mann⸗ heim in der 27. Minute in Front, doch ſchon in der 38. Minute folgt durch einen Kopfball Dietrichs der Ausgleich. Nach dem Wechſel iſt Mannheim von Anbeginn an über⸗ legen. Die 9. Minute bringt Mannheim durch Berg wieder in Führung und es ſieht ſchlimm für die Frankfurter aus. Plötzlich finden ſie ſich aber zurecht und ſetzen ſich in Mann⸗ heims Strafraum feſt, wo eine Ecke nach der anderen fällt, bis in der 34. Minute abermals ein Kopfball Dietrichs den ver⸗ dienten Ausgleich bringt. Die Frankfurter halten bis zum Schluß das Heft in der Hand. Schiedsrichter Maul⸗Nürnberg war ſicher und korrekt in ſeinen Entſcheidungen. Die beiden Mannſchaften betreten in beſten Aufſtellungen den Platz. Mannheim hat den ſtarken Wind zum Bundes⸗ genoſſen, ſieht ſich aber von dem Gegner gehalten, der ſogar in Bezug auf klare Torgelegenheiten im Vorteil iſt. Da ſich indes der Frankfurter Sturm nicht verſteht, kann Mannheims ſichere Hintermannſchaft ſtets klären. Als außerordentlich gefährlicher Mann erweiſt ſich der Mannheimer Linksaußen Grünauer, auf deſſen Flanke auch in der 38. Minute Engel⸗ hardt II mit prächtigem ſcharfem Schuß Mannheim in Füh⸗ rung bringen kann. Eintracht vergibt durch mangelnde Schnelligkeit und ungenaues Zuſpiel viele Gelegenheiten, bis Bleß in der 38. Minute einen Strafſtoß verſchuldet, den Kauf⸗ mann ausgezeichnet tritt. Dietrich iſt zur Stelle und ſendet mit Kopfball an dem verdutzten Hügel vorbei zum Ausgleich ein. Das Tempo wird noch mehr geſteigert, ohne daß es einem der Gegner bis zur Pauſe gelingt, einen Erfolg zu erzielen. Nach der Pauſe iſt die ohnedies nicht imponierende Ein⸗ tracht nicht wieder zu erkeunen, umſo gefährlicher werden die Mannheimer, deren meiſt durch Grünauer eingeleitete An⸗ griffe unausgeſetzt die ſchwierigſten Situationen vor dem Frankfurter Tor hervorrufen. Kellerhof verſchuldet einen Strafſtoß. Anſtatt den Ball in das Aus gehen zu laſſen, köpft ihn Müller unbegreiflicherweiſe hoch und Berg kann aus dem Gedränge einſenden. Nun ſind die Gäſte kaum mehr zu halten und ſpielen vollkommen überlegen, haben aber mit ihren Aktionen ſo wenig Glück wie die Gegenſeite. Gänzlich un⸗ erwartet kommt dann in den letzten 20 Minuten nochmals ein Aufflackern der Kampfkraft der Frankfurter, die inner⸗ halb weniger Minuten nicht weniger als 7 Ecken erzwingen, davon 5 hintereinander. Die 9. Ecke wird dann vom Rechts⸗ außen geſchickt hereingegeben und Dietrichs Kopfhall ſitzt aber⸗ mals zum Ausgleich. Der ganze Reſt der Spielzeit gehört unſtreitbar den Frankfurtern. Die Mannheimer können von 1 5 ſagen, daß ſie in den letzten Minuten das Spiel nicht verloren. 22 22 Karlsruhe behauytet ſich München 1860— Karlsruhe JV.:0. 10000 Zuſchauer kamen in der Erwartung einen ſicheren Sieg der Münchener, die ja in der Runde der Zweiten als Favorit gelten, zu erleben, aber es kam einmal wieder anders als man gedacht hatte. Die Gäſte aus Karlsruhe erzwangen ſich durch ihr tapferes Spiel ein unentſchiedenes Ergebnis, allerdings konnten ſie das:0 in der zweiten Halbzeit nur durch eine zeitweilig ſtark vermehrte Verteidigung behalten. Das Ergebnis entſpricht vielleicht nicht ganz dem Spielverlauf, der den Einheimiſchen einen knappen Sieg hätte bringen dürfen, aber es iſt von den Gäſten doch durch ihre tapfere Spielweiſe verdient. Weingärtner⸗Offenbach als Schiedsrichter befriedigte in jeder Hinſicht. Tabelle der Runde der Zweiten Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte 1860 München 4 8 1— 10:2 2 Karlsruher F⸗V. 5 2 3— 10:7 7·˙3 V. f. R. Mannheim 4 1 1 2 1112 3·5 Eintracht Frankfurt 4— 3 1:8:5 .⸗V. Saarbrücken 5— 2 8 4112 228 Spiele im Rheinbezirk F. C. 1908 Mannheim— V. f. R. Pirmaſens:1(:0) Das Aufſtiegſpiel zwiſchen den Meiſtern von Unterbaden und Hinterpfalz brachte einen intereſſanten Kampf. Die An⸗ griffsreihe von 08 war diesmal komplett und gewannen durch erfolgreiches Kombinationsſpiel in erſter Linie das Treffen. Aber auch die übrige Mannſchaft von 08 war in guter Form und ſo muß man den Sieg der Einheimiſchen als durchaus ver⸗ dient bezeichnen. Der Hinterpfalzkreismeiſter hat auf fremdem Boden die in ihn geſetzten Erwartungen nicht ganz erfüllt, wohl zeigte der Sturm ein flinkes Kombinationsſpiel, verbun⸗ den mit raſcher Ballabgabe, aber vor dem Tore konnte ſich das Quintett nicht durchſetzen. Ferner zeigten die beiden Vertei⸗ diger durch oft falſches Stellungsſpiel manchmal bedenkliche Schwächen, während die übrige Hintermannſchaft ſich gut hielt. Nach anfänglich verteiltem Feldſpiele kann 08 ſchon in der ſechſten Minute durch den Mittelſtürmer O. Teufel in Führung gehen. Zepp, Linksaußen, gibt eine exakte Flanke zu O. Teufel, der Torwächter wehrt gut ab, doch der Nachſchuß ſitzt feſt in den Maſchen. Unterbadens Meiſter iſt nun leicht überlegen und kann nach feiner Kombination Jöſt—Aſſer durch den Halb⸗ linken W. Teufel den zweiten Treffer erzielen in der 15. Minute. Sodann iſt der Kampf ausgeglichen. Pirmaſens zeigt nun prächtigen Elan. Gute Angriffe der Gäſte wehrt Spahr in feiner Manier. Der Kampf wogt nun auf und ab. Beide Mannſchaften haben reichlich Torchancen, doch mit:0 für 08 geht es zur Pauſe. Nach Wiederanſpiel iſt der Kampf weiterhin ausgeglichen und zuweilen äußerſt ſcharf, doch dank der um⸗ ſichtigen Leitung von Herrn Schmitt⸗Offenburg, der gut am⸗ tierte, immer im Rahmen des Erlaubten. Im Anſchluß an 08˙8 4. Ecke kann O. Teufel zum drittenmal einſenden. Pirma⸗ ſens hat gute Chancen, doch ſelbſt vor dem leeren Tore geht alles daneben. In der 40. Minute ſtellt W. Teufel das Reſultat auf:0. Ein Elfmeter wegen Unfairnes bringt den Gäſten durch deren Halbrechten den verdienten Ehrentreffer..S. Das Withligſte vom Sonntagſport Um die ſüddeutſche Meiſterſchaft: Nürnberg ſchlägt Fürth. — Neckarau ſiegreich über Frankfurt.— Ueberraſchender Sieg von Mainz über Stuttgart.— Zwei Unentſchieden in der Runde der Zweiten. * Vorrundenſpiel um den Hockeyſilberſchild: Mitteldeutſch⸗ land ſchlägt Weſtdeutſchland:0. 81 Der Mannheimer Turngan gewinnt den Mannſchafts⸗ kampf im Kunſtturnen gegen Pforzheim und Karlsruhe mit 459 Punkten. * Süddeutſche Handballmeiſterſchaft: Darmſtadt ſchlägt Fürth mit:1. * Bezirkswaldlaufmeiſterſchaft in Friedrichsfeld: Seebach Seger Einzellauf, Mannheimer T. G. im Mannſchaftslauf. * Die Hallentennismeiſterſchaften in Bremen. * Internationales Fechtturnier in Prag. F. C. Pirmaſens— Sportverein Waldhof 20(:). Mit erſatzgeſchwächter Mannſchaft mußte Waldhof geſtern zum Pokalſpiel nach Pirmaſens fahren und wurde dann auch von den Hinterpfälzern aus dem Pokalwettbewerb gedrängt. Der Sieg von Pirmaſens war aber im Ganzen verdient. die Gaſtgeber zeigten ſchon in der erſten Halbzeit die beſſeren Leiſtungen. Waldhof war zunächſt durch raſches Flügelſpiel gefährlich, aber die Pirmaſenſer Verteidigung und beſonders Schaub im Tore, wurden der Angriffe der Gäſte immer Herr. Allmählich fand ſich dann auch die Angriffsreihe der Ein⸗ heimiſchen zuſammen und lieferte ein ſchönes Kombinations⸗ ſpiel, doch ließ ſich auch Waldhofs Hintermannſchaft nicht ſo leicht ſchlagen. Erſt eine Minute vor dem Wechſel brachte ein wuchtiger Schuß Hergerts den Platzherren das Führungstor. Nach der Pauſe ließ das Tempo nach, aber Waldhof war 30 Minuten lang durch raſche Flügelangriffe wieder in der Offenſive. Doch der verdiente Ausgleich blieb aus. In der letzten Viertelſtunde ſetzten dann die Einheimiſchen zum End⸗ ſpurt ein und zwangen Waldhof faſt ganz in die Abwehr. Wiederholt ſchuf der Halbrechte Kolb, der geſtern der beſte Stürmer der Hinterpfälzer war, gefährliche Situationen vor dem Waldhoftor, aber erſt in der letzten Minute konnte er eine Flanke von links einſchießen. Damit war Waldhof ge⸗ ſchlagen und Pirmaſens verbleibt weiter in der Pokal⸗ runde. W. Alemannia Rheinau— Spielvereinigung Plankſtadt:2(:05 Auch die Rheinauer Alemannen mußten ihren Gäſten die Punkte im Pokalſpiele überlaſſen. In der erſten Halbzeit war das Spiel zwar ausgeglichen, doch hatte Rheinau die beſſeren Torchancen und konnte in der 15. Minute durch den Mittel⸗ ſtürmer das Führungstor erzielen. Nach der Pauſe wurde aber Plankſtadt ſtark offenſiv. In der 10. Minute verwirkten die Alemannen nach einem Lattenſchuſſe des gegneriſchen Rechtsaußen einen Handelfmeter, den Plankſtadt zum Aus⸗ gleichtore benutzte. Die Gäſte, dadurch ermutigt, drängten in der Folge weiter und kamen 10 Minuten vor Schluß durch ihren Rechtsaußen zum zweiten Tore. Rheinau riß ſich dann zum energiſchen Endͤſpurte auf, kam aber an der gegneriſchen Verteidigung nicht vorbei und mußte ſich deshalb knapp ge⸗ ſchlagen bekennen. Das Spiel war infolge des Treffens in nur mäßig beſucht und hatte einen ureeeee Leiter. * V. f..u. N. Feudenheim— Fyv. Hockenheim:6(:2) Das Pokalſpiel zwiſchen obigen Gegnern brachte Feuden⸗ heim wieder eine hohe Niederlage. Die Mannſchaft ſcheint 3. Zt. eine Kriſe durchzumachen und findet von Spiel zu Spiel ſich ſchlechter zuſammen. Hockenheim war weit beſſer und bot eine gute Geſamtleiſtung, die zum Siege führen mußte. Zu⸗ nächſt ſpielte ſich zwar Feudenheim einige gute Torchauncen heraus, fand aber bei der gegneriſchen Hintermannſchaft ein unüberwindliches Hindernis. Hockenheim dagegen war durch⸗ ſchlagskräftiger und konnte bis zur Pauſe zwei Tore durch den Mittelſtürmer vorlegen. Vom Wiederanſpiele weg ſchoß Bentzinger das einzige Tor für Feudenheim. In der Folge dominierten aber die Gäſte reſtlos und ſchoſſen in regel⸗ mäßigen Abſtänden durch ihren Innenſturm noch 4 Tore. Der Schiedsrichter, ein Herr aus Schifferſtadt, bot nur eine mini⸗ male Leiſtung. Der Geiſt, der in der Feudenheimer Elf herrſcht, dokumentiert die Tatſache, daß ein Spieler von ſeinen Mitſpielern wegen„Streikens“ vom Platze verwieſen wurde. —4— Tabellenſtand der Aufſtiegſpiele im Rheinbezirk Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte 1908 Mannheim 2 1 1— 4·1 3 Pfalz Ludwigshaf. 1 1—— 3·1 2 Sportv. Arheiligen 2 2—:2 2 Germania Friedrichsfeld2— 1 1:5 1 Ergebniſſe im Rheinbezirk Bezirksliga. FC. Pirmaſens— Sportv. Waldhof:0(Verbandspokal). 1903 Ludwigshafen— Sportverein Wiesbaden:0. Fv. Speyer — Boruſſia Neunkirchen:2. Um den Aufſtieg zur Bezirksliga. 1908 Mannheim— V. f. R. Pirmaſens:1. Germania Friedrichsfeld— Sportv. Arheiligen:2. Kreisliga(Bezirkspokalſpiele) Kreis Neckar⸗Unterbaden Vorwärts Mannheim— Sportv. Schwetzingen. Spielvg. 1907 Mannheim— 1. FC. 05 Heidelberg:4. V. f. T. u. N. Feudenheim— Fy. Hockenheim:26. Alemannia Rheinau— Spielvg. Plankſtadt:2. Vorderpfalzkreis. Viktoria Neuhofen— FJv. Frankenthal:3. V. f. R Og⸗ gersheim— Union Ludwigshafen:2. Arminia Rheingön⸗ heim— 1914 Oppau:3. Spielvg. Mundenheim— V. f. R. Frieſenheim:1. Weitere Ergebniſſe 1. Pokalrunde der Bezirksliga. Bezirk Bayern: Bayern München— Wacker München (Samstag):0. ASV. Nürnberg— FC. Bayreuth 511. Bezirk Württemberg⸗Baden: SC. Stuttgart— Union Böckingen:0. SC. Freiburg— FC. Freiburg 026. * 6. Seite. Nr. 121 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 14. März 1927 Main⸗Bezirk: SC. Rot⸗Weiß Frankfurt— Germania Frankfurt:0. Hanau 93— Viktoria Aſchaffenburg 716. Bezirk Rheinheſſen⸗Saar: Eintracht Trier— Saar 05 Saarbrücken:3. Aufſtiegsſpiele Bezirk Bayern: Bayern Hof— DeSV. München 25. Jahn Regensburg— FSV. Nürnberg:2. Mainbezirk: VfB. 1900 Offenbach— Vgg. 03 Fechenheim Geſellſchaftsſpiele Bezirk Württemberg⸗Baden: Phönix Karlsruhe— Phönix dalen:4. Kickers Stuttgart— Offenbacher Kickers Mainbezirk: SV. Frankfurt(Pokalelf)— Viktoria 94 Hanau:0.(Sa.) Bezirk Rheinheſſen⸗Saar: Alemannia Worms— V. f. L. Neu⸗Yſenburg:2. Trier 05— FV. Saarbrücken:3. 1. JC. Idar— Sportfreunde Saarbrücken:1. Tagung der ſüddeutſchen Bezirksliga 5 Bezirke mit je 12 Bezirksligavereinen beantragt In Stuttgart kamen am Samstag noch einmal die Ver⸗ treter der ſüddeutſchen Bezirsligavereine zuſammen, um end⸗ gültig über die zukünftige Geſtaltnug des Spielſyſtems zu beraten und zu beſchließen. Alle 50 Vereine, die augenblick⸗ lich der Bezirksliga angehören, waren vertreten. Die Tagung nahm einen harmoniſchen Verlauf, alle Beſchlüſſe wurden ein⸗ gefaßt. Von den Beſchlüſſen intereſſieren die ſolgen⸗ en Punkte: Die gegenwärtige Aufteilung des Verbands⸗ gebiets in 5 Bezirke bleibt beſtehen, die Bezirksliga wird in jedem Bezirk auf 12 Vereine heröht. Dieſe Neuregelung ſoll auf 5 Jahre feſtgeſetzt werden. Ein dieſen Punkt zuſammen⸗ lagtaß Antrag ſoll dem Verbandstag in Mainz zur Be⸗ chlußfaſſung unterbreitet werden. Hocken Silberſchildvorrundenſpiel Mittel⸗— Weſtdeutſchland:0 Das einzige Vorrundenſpiel um den Hockeyſilberſchild kam jam Sonntag auf dem Platze des Leipziger Sp.Cl. zwiſchen Mittel⸗ und Weſtdeutſchland zur Durchführung. Beide Ver⸗ Bände hatten ſich auf dieſes Spiel gut vorbereitet und die beſten Vertretungen entſandt. Mitteldeutſchland ſtellte die durch einen Spieler des A. S. C. Leipzig verſtärkte Elf des zweimaligen Kampfſpielſiegers Leipziger Sp. Cl. Dieſe Mannſchaft pflegte ein Spiel ſchneller und gefährlicher Durchbrücke und legte im übrigen größtes Gewicht auf gute Verteidigung. Weſt⸗ deulſchland war überraſchend gut, die Mannſchaft beging aber im Sturm den Fehler, zu offen zu kombinieren und zu wenig zu ſchießen. Das einzige Tor des Treffens fiel in der 30. Min. Deutſchland, das gegen Schluß noch einmal zu einem prächtigen Endſpurt angeſetzt hatte, hatte in der vorletzten Minute eine ſehr guten Ausgleichsmöglichkeit, jedoch konnte der mittel⸗ deutſche Torhüter im letzten Augenblick den gefährlichen Ball zur Ecke ablenken. in der Zwiſchenrunde am 27. März treffen der Sie⸗ ger Mitteldeutſchland und Norddeutſchland in Hannover auf⸗ einander, während Süddeutſchland und Brandenburg in Frankſurt a. M. ſpielen. Probeſpiel: Fraukfurt—Süddeutſchland 1˙0 Der ſüddeutſche Hockeyverband trug am Sonntag vor⸗ mittag auf dem Platze des Sp. Cl. 1880 Frankfurt ein Aus⸗ wahlſpiel für das demnächſt ſtattfindende Spiel um den Hockeyſilberſchild aus. Das Spiel enttäuſchte ſehr. Wie vor zwei Jahren ſiegten die Frankfurter, aber verdient, was auf die Fäbigkeit des Spielusſchuſſes, die ſüddeutſche Mannſchaft aufzuſtellen, kein gutes Licht wirft. Das einzige Tor des Tages fiel nach leichter Ueberlegenheit der Frankfurter durch Büttner nach Alleingang. Ean zweites Auswahlſpiel findet am nächſten Sonntag er ſüddeutſchen Mannſchaft und dem T. V. 1846 annheim ſtatt. Klubwettkampf Hellas Magdeburg—Sparta Köln Zwiſchen den beiden ſtärkſten deutſchen Schwimm ereinen fand in Magdeburg ein Klubwettkampf ſtatt. Nach dem Er⸗ gebnis des erſten Tages lag Magdeburg bereits mit 68:37 Punkten in Führung, hat alſo die beſten Ausſichten, den Klub⸗ kampf zu gewinnen. Leichtathletik Vezirks⸗Waloͤlaufmeiſterſchaft Seelbach Sieger im Einzellauf. M. T. G. gewinnt den Mann⸗ ſchaftslauf. In den Jungendlänfen dominiert V. f. R. Wenn das Wetter ſchön iſt, dann iſt es immer ein Genuß Leichtathleten bei der Arbeit zu ſehen, ganz beſonders aber bei einem Waldlauf. So war es auch geſtern bei dem vom Bezirk Unterbaden des B. L. V. f. L. in Friedrichsfeld abgehaltenen Frühjahrswaldlauf. Die Veranſtalter, die Bezirksbehörde und der.C. Germania Friedrichsfeld, hatten keine Koſten und Mühen geſcheut, um den zahlreich erſchienenen Zuſchauern zu bieten. Und ſie haben gehalten was ſie verſprachen. or allem das hohe Nennungsergebnis, Verein für Raſen⸗ ſpiele ſtellte allein 10 Mannſchaften, M. T. G. 6 Mannſchaften, frappierte, dokumentierte aber auch auf das ſchlagendͤſte, daß in den Vereinen für den Waldlauf eifrig propagiert worden war. Und das mit Recht. Die Laufſtrecke in Friedrichsfeld iſt für einen Waldlauf das gegebene Gelände. Tiefer Sandboden wechſelt mit dem ſchlüpfrigen Waldboden, der durch den in der vergangenen Woche niedergegangenen Regen außerordentlich ſchwer gewor⸗ den war, ab, auch kleinere Hügel und etliche Gräben ſind vor⸗ handen. An die Läufer waren daher große Anforderungen geſtellt. Daß nur fünf Prozent aller Geſtarteten auf der Strecke blieben, ſtellt den reſtlichen Teilnehmern ein glänzen⸗ des Zeugnis aus. Die Organiſation klappte im allgemeinen vorzüglich und ſo konnte der Starter mit einer kleinen Verſpätung die Jugendlichen auf die Reiſe ſchicken. Wenn man geglaubt hatte, daß die jugendlichen Fußballer weit hinter der Leicht⸗ athletik⸗Jugend zurückbleiben würde, ſo ſah man ſich darin angenehm enttäuſcht. Es war ein unvergeßliches Bild, als die buntfarbige Schar, geführt von Sornberger, den Platz ver⸗ ließ. Auf der Strecke löſte Pfaff ſeinen Klubkameraden ab. Abel folgte an dritter Stelle. Dieſe Reihenfolge blieb bis zur Kontrollſtelle. Abel ging an den beiden Führenden vorbei und vergrößerte ſeinen Vorſprung bis ins Ziel auf 60 Meter. Die gute Verfaſſung des Siegers und ſein reiner Stil waren beachtenswert. Einen ſcharfen Kampf um den zweiten Platz lieferten ſich Sornberger und Haſenfuß. Etwa 50 Meter weit dauerte das Finiſh, bei welchem Sornberger um Bruſtbreite Sieger blieb. Faſt in demſelben Moment paſſierte auch der gek. Fußball⸗Jugend in erſtaunenswerter Friſche as Ziel. In der B und C⸗Klaſſe lief die Mannſchaft des Polizei⸗ ſportvereins Mannheim ein feines Rennen und verwies die Neckarauer ſicher auf den zweiten Platz. Mit großem Beifall wurde der Sieger im Altherrenlauf, Vorwitt, M. T.., empfangen. Ebenſogroß war die Freude beim Eintreffen des Siegers in der Klaſſe A. Seelbach(Germania Friedrichsfeld) führte von Beginn des Laufes an und paſſierte unangefochten Das Ziel. In kurzen Abſtänden folgten Schönherr und Weiß⸗ brod M. T..U und Schönberger(V. f..). Den Mannſchafts⸗ dauf gewann M. T. G. ſicher vor V. f.., dem Titelverteidiger. Ergebniſſe Jugendklaſſe A(Leichtathleten), Strecke 3 Klm.; Mann⸗ ſchaftslauf: 1. W. f. R.(Sornberger, Böhler, Unger); 9. M...; 3...L. Einzellauſ: 1. Abel,..L. Neckarau, 11.50,2 Min.; 2. Sornberger, V. f. R. 60 Mtr. zurück; 3. Haſen⸗ fuß. M..G. Jugendklaſſe B(Fußballer), Strecke 3 Klm., Mannſchafts⸗ lauf: 1. V. f. R.(Röth, Pfaff, Willier); 2. Spielvereinigung 07; 3. V. f. R. 2. Mannſchaft; 3. Sportklub Neckarvorſtadt(gleiche Punktzahl wie V. f. R.). Einzellauf: 1. Röth, V. f.., 11.59,1 Min.; 2. Pfaff, V. f..; 3. Willier, V. f. R. B und C⸗flaſſe(Senioren), Strecke ca. 5 Klm., Mann⸗ ſchaftslauf: 1. Polizeiſportverein Mannheim(Weber, Wetzel, Amann); 2...L. Neckarau. Einzellauf: 1. Weber, P. S.., 18.55,7 Min.; 2. Wetzel, P...; 3. Amann,.S. B. Altherrenlauf: Strecke ca. 5 Klm.: 1. Vorwitt, M...; 2. Deißler, M...; 3. Kunz, M. T. G. -Klaſſe(Senioren): Strecke ca. 9 Klm., Mannſchafts⸗ lauf: 1. M..G.(Schönherr, Weißbrod, Sack); 2. V. f..; 3. M..G. 2. Mannſchaft. Einzellauf: 1. Seelbach, Germania Friedrichsfeld, 35 M. 9 Sek.; 2. Schönherr, M...; 3. Weißbrod, M. T..; 4. Schönberger,...; 5. Sack, M..G. Turnen Mannſchaftskampf im Kunſtturnen in Pforzheim Turngan Mannheim zum 2. Male Sieger mit 459 Punkten vor Pforzheim mit 423 und Karlsruhe mit 403 Punkten.— Endreß und Nill, Mannheim, die beſten Einzelturner. Zum zweiten Male trafen ſich die Beſten der Turngaue Mannheim, Pforzheim und Karlsruhe, um ihre Kräfte auf dem Gebiete des Kunſtturnens zu meſſen. Wie bei dem Kampf in Karlsruhe, ſo war auch in Pforzheim der 3000 Perſonen faſſende Saal des Saalbaues ausverkauft. Gegenüber dem erſten Zuſammentreffen hatten die einzelnen Gaue ihre Mannſchaften mehr oder wepner geändert. Beſonders beim Pforzheimer Gau bemerkte man einige jüngere Geſichter. Auch Mannheim mußte in letzter Stunde nochmals eine Um⸗ — beſetzung vornehmen, und für König, K.(1846), der ſich zwei Tage vorher eine Handverletzung zugezogen hatte, ſeinen Vereinskameraden Schmelcher einſtellen. Der Verlauf des intereſſanten Kampfes brachte größten⸗ teils wieder hervorragende Leiſtungen, an denen die Mann⸗ heimer Vertreter beſonderen Anteil haben. Auf der anderen Seite darf nicht verkannt werden, daß die durchſchnittlichen Leiſtungen im Karlsruher Kampf beſſer waren. Daran dürf ten in weitgehendſtem Maße die beſchränkten Bühnenverhält⸗ niſſe Schuld tragen, auf deren Konto unbedingt einige auf⸗ fallende Verſager zurückzuführen ſind. Nach einleitendem Muſikſtück und Geſangsvortrag begann Manuheim die erſte Runde mit Reck und lag nach dem Durch⸗ gang zuſammen mit Karlsruhe drei Punkte hinter Pforzheim. Auch der zweite Durchgang ſah den Mannheimer Gau mit 53 Punkten hinter Pforzheim und Karlsruhe, die 54 Punkte erreichten. Mann aber übernimmt Mannheim, trotzdem Wüh⸗ ler am Barren etwas Pech hatte, durch gutes Turnen von Gutfleiſch am Pferd, die Führung, ohne dieſe wieder abzu⸗ geben. In der fünften Runde erhielt Endreß für ſeine tadel⸗ loſe Barrenübung 18 Punkte und Nill am Reck 19 Punkte, wodurch Mannheim ſeinen Vorſprung auf 21 Punkte ver⸗ größerte; denn die beiden anderen Gaue hatten in dieſem Gang nichts Gleichwertiges entgegenzuſetzen. Bis zur Pauſe, nach der achten Runde, lag Mannheim bei 235 Punkten, gegen Pforzheim bei 211 Punkten und Karlsruhe bei 208 Punkten, mit 24 Punkten Vorſprung an der Spitze, während Karlsruhe den anfänglich gehaltenen zweiten Platz an den Pforzheimer Gau abgeben mußte. In ſinniger Weiſe gedachten die Turner bei Wiederbeginn ihrer gefallenen Brüder. Nach ehrenden Worten des Pforz⸗ heimer Gauvertreters Schimpf, erhoben ſich die Anweſenden zu dem allgemeinen Lied„Ich hatt' einen Kameraden“ Dann nahm der Kampf ſeinen Fortgang. Stix, Mannheim, erhielt am Barren 190 Punkte. Beſonders gute und vollendete Arbeit brachte die zehnte Runde. Die Uebungen von Endreß und Nille, Mannheim, am gieck und am Barren, waren 20 bzw. 19 Punkte wert, ſie waren ſchlechthin nicht zu übertreffen. Aber auch Heilmann, Pforzheim, und Fries, Karlsruhe, boten Vorzügliches. Schon vorher mußte der Pforzheimer Gau für den verletzten Katz einen Erſatzmann einſtellen, was ſich für die Folge bemerkbar machte. Vorübergehend konnte ſich dann Karlsruhe den zweiten Platz zurückholen, jedoch entſcheidete ſich in der 14. Runde die endgültige Plazierung. Mannheim dergrößerte durch König, Th., Stix, Endreß und Nill ſeinen Vorſprung, während ſich Pforzheim durch Fäckle, Kraut und Heilemann den zweiten Platz zurückholte. Nach der 15. Runde hatte der durch ſpontane Beifallskundgebungen unterbrochene Kampf folgendes Endergebnis Manuheim Pforzheim Karlsruhe 1. Runde 27 30 27 53 54 54 . 86 74 80 118 107 104 5. 5 153 180 132 6. 4 179 158 154 7 1 207 185 178 83 2³5 211 208 9. 5 269 243 236 10. 3 308 278 269 48 1 332 300 294 12. 5 361 329 320 13. 5 391 352 353 14. 5 424 387 374 459 423 403 In dem Geräte⸗Dreikampf erreichten von 60 zu erlangen⸗ den Punkten: Endreß, Mannheim 55 Punkte, Nill, Mann⸗ heim 54, Jäckle, Pforzheim 53, Stix, Mannheim 52, Heilemann, Pforzheim 49, Wühler, Mannheim 48, Fries, Karlsruhe 48, König, Th., Mannheim 47 Punkte. Die Mannheimer Gaumannſchaft hat ſich in ihrer Zu⸗ ſammenſetzung wiederum trefflich bewährt. Zu den erprobten Kämpen Endreß, Nill, Stix, Wühler, König, Th., vom..M. v. 1846 geſellten ſich ergänzend Ebel, Jahn, Neckarau, mit 45 Punkten; Leis, M..G. mit 38 Punkten. ſowie die aufſtreben⸗ den jüngeren Kräfte Gutfleiſch, Feudenheim, Schmelcher und Reiner,.V. M. v. 1846 mit 43, 40 und 37 Punkten. R. G. Nanesall Sübdentſche Handͤballmeiſterſchaft Sp.⸗V. Darmſtadt— Sp.⸗Vg. Fürth 51. Beide Mannſchaften lieferten ſich in Darmſtadt vor 4000 Zuſchauern einen auf einer nicht beſonders hohen Stufe ſtehenden Kampf. Die Darmſtädter liefen nur zeitweiſe zur höchſten Form auf, während die Fürther im Vergleich zu den Meiſterſchaftskämpfen der nvergangenen Jahre einen etwas ſchwächeren Eindruck hinterließen. Fürth ging in der 22. Mi⸗ nute der erſten Halbzeit durch den Mittelſtürmer in Führung. 4 Minuten ſpäter erzwangen die Darmſtädter den Ausgleich, um nach der Pauſe bei durchweg überlegenem Spiel mit vier weiteren Toren den Sieg ſicherzuſtellen. Das Spiel in Fürth braucht Darmſtadt nur unentſchieden zu halten. um den Titel Süddeutſcher Handbaflmeiſter der.S B. wieder zu erringen. * Haymann ſchlägt Thom Barrick. Der internationale Berufsboxkampfabend in München am Samstag fand vor ausverkauftem Hauſe ſtatt und brachte das beſte ſportliche Programm, das je in München gezeigt wurde. Im Vorder⸗ grund des Intereſſes ſtand das Schwergewichtstreffen zwi⸗ ſchen Ludwig Haymanm⸗München(181 Pfund) und Thom Barrick⸗Frankreich(182 Pfund) über 10 Runden mit vier Unzen und harten Bandagen. Beide befanden ſich in glän⸗ zender Form. Haymann war techniſch und taktiſch der beſſere Boxer, der faſt jede Runde für ſich buchen konnte. Barrick war nur im Nahkampf überlegen. Der Sieg Haymanns wurde mit großem Beifall aufgenommen. Lawn⸗Fennis Deutſche Hallentennismeiſterſchaſten Der 6. Tug Die Dänen überall in Front Die in Bremen ausgetragenen Hallentennismeiſterſchaften konnten am Samstag bereits bis zu den Schlußſpielen geför⸗ dert werden. Für das Finale des Herreneinzel qualifizierten ſich der Däne Axel Peterſen, der, nachdem er Miſhu 613,:3 aus dem Felde geſchlagen hatte, jetzt auch gegen Hannemann ſiegreich blieb, ſowie in der unteren Hälfte ſein Landsmann Ulrich, der Spieß abfertigte. Das Herreneinzel wird alſo eine reine Angelegenheit der beiden Dänen. Im Dameneinzel kam Frau Neppach mit einem Sieg gegen Frau Stephanus in die Schlußrunde, die ſie mit der Siegerin aus dem Treffen Frau Friedleben⸗Frau von Reznicek(alſo wahrſcheinlich Frau Friedleben) zuſammenführt. Auch im Herrendoppel waren die Dänen Axel Peterſen⸗Ulrich in Front, die mit Han⸗ nemann⸗Kupſch das Endſpiel beſtreiten. Im Gemiſchten Doppel ſteht ebenfalls die däniſche Komibanation Frau Sper⸗ ling⸗Ulrich in der Schlußrunde, während in der unteren Hälfte noch die Entſcheidung zwiſchen Frau Neppach⸗Demaſius und Frau Friedleben⸗Bergmann fällt. Nach den bisherigen Reſultaten ſcheinen jedenfalls die däniſchen Spieler die aller⸗ — 8555 Ausſichten zu haben, ſich in drei Klaſſen die Titel zu holen. Schluß der Meiſterſchaften. Die Deutſchen Hallenmeiſterſchaften fanden am Sonntag ihren Abſchluß. Sehr heiß ging es im Schlußſpiel im Herreneinzel zu, wo ſich die Dänen Peterſen u. Ulri gegenüberſtanden. Ueberraſchend konnte Ulrich den däniſchen Hallenmeiſter mit:6,:4,:7.:4 ſchlagen. Das Herren⸗ doppel gewannen die Dänen Peterſen⸗Ulrich:4,:1, 79, 614 gegen die Deutſchen Hannemann⸗Kupſch. Die beiden an⸗ (beren Konkurrenzen fielen Deutſchen zu. Im gemiſchten Doppel gelang es Frau Neppach⸗Demaſius, die Dänen Frau Sperling⸗Ulrich:3,:4 aus dem Felde zu ſchlagen. Im Dameneinzel ſtanden ſich wieder einmal Frau Friedleben und Frau Neppach gegenüber. Frau Friedleben fand im erſten Satz zwar heißen Widerſtand, gewann aber dann doch 10:8,:8. Jechten Internationales Fechtturnier in Prag Das Degenfechten Das Jubiläums⸗Fechtturnier des Prager Fecht⸗Clubs Riegelnahm am Freitag abend mit dem Degenfechten ſeinen Anfang. 36 Teilnehmer traten an, darunter 6 Deutſche, näm⸗ lich die Dresdner Böhme, Fiſcher, Dr. Meißner, Wiener, Führun ihres Fechtmeiſters Otmar Melichar, ferner Thal⸗ mann⸗Hamburg und Sommer⸗Berlin. Von den Deutſchen konnte ſich nur Böhme bis zur Endrunde durchſetzen, der 25 aber mit nur 3 Siegen mit dem 8. Platz vorlieb nehmen mußte⸗ Die Klaſſierung war folgende: 5580 1. Riecardi⸗Jtalien 8 Siege. 2. Ragno⸗Jtalien 6 Siege⸗ 3. De Jong⸗Holland 5 Siege. 4. Anſelmi⸗Italien 5 Siege. Dr. Tille⸗Tſchechoſlowakei. 6. Dr. Cernoborſky⸗Tſchechoſlawa⸗ kei. 7. Durante⸗Jtalien. 8. Böhme⸗Deutſchland. Das Internationale Fechtturnier wurde mit den*+ rettkämpfen fortgefetzt. Die Italtener dominterten hier auf der ganzen Linie und belegten die erſten 6 Plätze. Ergebniſſe: 1. Pignottt 7 Siege; 2. Cnaragna 6.; 3. Gandini 4 75 4. Carniel 3.; 5. Ragno 3.; 6. Merzi 2.; 6. Holland 2 Siege.— Die deutſchen Teilneßmer hart n—— nichts zu beſtellen und ſchieden ſchon in den Vorkämpfen 7777 Auch im Säbelfechten konnten die deutſchen n nehmer ſich nicht durchſetzen. Dr. Thalmann⸗Hamburg igie Sommer⸗Berlin fielen in der Zwiſchenrunde aus. In die Endkämpfe kamen 5 Italiener, 3 Holländer und 2 Tſchechen. Athletik 1 Klubkampf V.. N. Mannheim— Ach. Sachſenhauſen 35 In Frankfurt⸗Sachſenhauſen fand am Sonntag vormit 8 ein Klubkampf im Ringen zwiſchen V. f. R. Mannheim.11 AC. Sachſenhauſen ſtatt, der von Sachſenhauſen mit nach Punkten gewonnen wurde. Sachſenhauſen führte bereits 800 dem erſten Gang mit 10:4 Punkten. Gleichzeitig wurden—77 zwiſchen Mitgliedern der beiden Vereine einige Boxka enb⸗ ausgetragen. Im Leichtgewicht ſiegte der Deutſche meiſter Schäfer⸗Sachſenhauſen über Klöpfer⸗Mannheim egen Punkten. Im Federgewicht gab Seip⸗Sachſenhauſen gegen Wiesler⸗Mannheim in der 2. Runde auf. — Boxen Breitenſträter ſchlägt Röſemann knock⸗ont. Im Mittelpunkt der Boxkämpfe in der Weſtfalenha um Samstag abend in Dortmund ſtand die Endausſcheidnnetten⸗ die deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft, in der ſich it ſträter(163 Pfund) und Ernſt Röſemann(186 ne ie 4 Unzen⸗Handſchuhen und leichten Bandagen geg Ver⸗ ſtanden. Der Kampf nahm einen äußerſt Fraomaſſeer auch lauf. Als erſter wurde Röſemann angeſchlagen, ſpä ner wie Breitenſträter. Röſemann war wie immer einem auf Breitenſträter gegenüber zu langſam und zu ſträter oft Deckung der Kopfpartien bedacht, ſo daß Breitenſtrßingen ſchwere linke, beſonders aber rechte Schwinger verwarnt konnte. Der Berliner klammerte reichlich und hätte alt durch⸗ werden müſſen. In der 9. Runde war der Kampf fa beiden weg von harten Schlagwechſeln ausgefüſtt. ſadaß dintſchel⸗ Gegner erſchöpft in die 10. Runde gingen, die dung bringen ſollte. Breitenſträter nahm alle das Kinn ſammen und landte einen rechten Schwinger auf 8zählen Röſemanns, der ſofort zu Boden ging und ſich zweifello laſſen mußte. Mit Breitenſträter hat heute der 3 beſſere Borer gewonnen. Der Neger Alonzo(Frankreich) 1 8 3 1140 + — lle am lothringiſchen Mittelgewichtsmeiſter 5 iſ hoch nach Punkten. Schladenhauſen batte gegen ſeinen tecgeß ine Chanbde. hervorragenden Gegner keinen Augenblick eine Chaue. nach⸗ ſchnell wurde Sahm mit Bandour(Belgien 7 70 dem dieſer ſchon in der erſten Runde bis acht zu Bode 8 5 1 Dopy brachte Sahm gegen Schluß der zweiten Runde einen Fin ſchlag an, der den Belgier für die Zeit zu Boden brachte E f des deutſchen fand der Kampf des n Franzat⸗ in der zwel⸗ + ebenſo ſchnelles Ende ſchwergewichtsmeiſters Schmeling gegen de Sebillo. Der Deutſche ſchlug den Franzoſen ten Runde k. o. 5 Montag, den 14. März 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 121 Gerichtszeitung Das„Begräbnis“ ſeiner lebenden Schweſter Ein toller Streich und ſeine Folgen Durch einen leichtſinnigen Streich hat ſich der Handlungs⸗ gehilfe F. in Berlin eine Beſtrafung wegen Urkundenfälſchung zugezogen. Die Geſchichte der Anklage wirkte bei ihrer Ver⸗ handlung vor dem Erweiterten Schöffengericht Berlin Mitte wie eine Tragikomödie. Der leichtſinnige junge Mann hatte angegeben, daß ſeine Schweſter geſtorben ſei und hatte das zum Vorwand genommen, um bei ſeiner Firma an Stelle der gusgebliebenen Weihnachtsvergütung, auf die er ſchon Schul⸗ den gemacht hatte, einen Vorſchuß von 150 Mark zu neh⸗ men. Der Direktor der Geſellſchaft hatte aber zur Bedingung Jemacht, daß F. einen Nachweis über die Auslagen für die eerdigung der angeblich außerhalb verſtorbenen Schweſter eibringe. Nun war die Schweſter zwar ſchwerkrank, aber doch noch am Leben. Als der Bruder ihr von ſeinem chwindel mit ihrem angeblichen Tode erzählte, fiel ſie 85 Schreck in Ohnmacht. Später riet ſie ihm dringend, das eld zurückzuzahlen. F. folgte auch dem Rat. Da der Per⸗ dnalchef aber des Direktors wegen Bedenken äußerte, ent⸗ chloß ſich., nun auch den Beerdigungsſchwindel urchzuführen und fuhr nach Angermünde, beſtellte dort einen ſt arg, auf den er 20 Mark anzahlte und erwarb eine Grab⸗ nelle für 40 Mark. Auf dem Formular der Friedhofsverwal⸗ ung füllte er dann noch die fehlenden Poſten für Leichenträ⸗ ger, Grabſchmuck uſw. ſelbſt aus und legte dieſe Urkunde ſei⸗ 5 Chef als Beleg vor. Tragiſcherweiſe iſt die Schweſter Butge Monate ſpäter tatſächlich geſtorben. F. hatte den dierſchuß längſt zurückgezahlt, als die Sache durch ſeine Frau, ie ſich von ihrem 23jährigen Manne getrennt hatte, aus Rache —0 Anzeige gelangte. So hatte ſich nun der bisher unbeſchol⸗ ene junge Mann wegen Urkundenfälſchung zu verantworten bekam für ſeinen unüberlegten Streicheine Woche Ge⸗ gebilk 5 is. Doch wurde ihm dreijährige Bewährungsfriſt zu⸗ igt. 5§ Betrugsprozeß. Wegen eines fortgeſetzten Vergehens es Betrugs hatte ſich der 23 Jahre alte verheiratete Arbeiter f ugo Ruppert, früher Kaſſengehilfe bei der Allgemeinen Orts⸗ rankenkaſſe zu Kirchheimbolanden, zu verantworten. Ruppert te bereits im Jahre 1925 bei verſchiedenen Mitgliedern der aſſe MWonatsbeiträge erhoben und für ſich verwendet. Er wurde deshalb entlaſſen und wegen Unterſchlagung zu drei Wochen Gefängnis verurteilt. Nach ſeiner Entlaſſung kaſſierte er für die Ortskrankenkaſſe Kirchheimbolanden weiter Bei⸗ träge ein, ohne dazu berechtigt zu ſein. Das Urteil lautete aft Monate Gefängnis bei Anrechnung der Unterſuchungs⸗ a Der Bock als Gärtner Gepäckräubereien eines Bahnbeamten Wegen ſortgeſetzter ſchwerer Diebſtähle hatte ſich der Bahn⸗ beamte Klemmt, der 25 Jahre im Staatsdienſt ſteht vor dem Berliner Schöffengericht Mitte zu verantworten. Er hatte in den Zügen Berlin—München und zurück den Bewachungs⸗ dienſt in den Gepäckwagen. Da wiederholt die Beraubung von Gepäckſtücken in den von dem Angeklagten begleiteten Zügen gemeldet worden war, fiel ſchließlich auf ihn Verdacht. Es wurde bei ihm, als er den Zug mit ſeiner Handtaſche ver⸗ laſſen wollte, eine Durchſuchung vorgenommen. Man fand bei ihm Kofferſchlüſſel verſchiedener Art, Schraubenſchlüſſel und Dietriche und verſchiedene Gegenſtände die aus Gepäckſtücken herſtammten. Auch in ſeiner Wohnung wurde noch allerhand geraubtes Gut gefunden. Der Angeklagte gab ſeine Taten zu, wollte aber nicht wiſſen wie er dazugekommen ſet und ließ durchblicken, daß er unter einem unwiderſtehlichem Zwange gehandelt habe. Er müſſe von einer Hamſterwut be⸗ fallen geweſen ſein. Das Gericht fand den Einwand des An⸗ geklagten für nicht ſtichhaltig. Es ſei vielmehr anzunehmen, daß es ſich bei den gefundenen Sachen um Werte gehandelt habe, die er nicht gleich loswerden konnte. Die Strafe lautete wegen ſchweren und einfachen Diebſtahls in Verbindung mit Amtsunterſchlagung auf 1 Jahr Gefängnis. 1* § Wegen Betrugs vor Gericht. Wegen Betrug hatte ſich der 84jährige Kaufmann Franz Kühn von Karlsruhe zu ver⸗ antworten. Der Angeklagte hatte ſeine Stellung bei einer Firma ausgenützt, um durch Urkundenfälſchungen und Betrug ſich 6000 Mark anzueignen. Das Urteil des Schöffengerichts Karlsruhe lautete auf ſechs Monate Gefängnis, abzüglich vier Monate Unterſuchungshaft. § Unterſchlagungen im Poſtdienſt. Wegen Unterſchlagungen im Poſtdienſt in Mainz waren die Poſtſchaffner Schoel und Lenges, die 26 bezw. 10 Jahre im Dienſte ſind, angeklagt. Sie haben Zeitungsgelder im Betrge von 26 und 44 Mark unter⸗ ſchlagen. Schoel muß eine ököpfige Familie unterhalten mit 250 Mark Monatsgehalt, Lenges hat bei Aköpfiger Familie ein Gehalt von 180 Mark, wovon ihm 70 Mark für ein Dar⸗ lehen zum Zwecke des früheren Erwerbs eines Eigenheims abgezogen werden. Der Staatsanwalt war der Auffaſſung, beide Beamten würden für ihren verantwortlichen Poſten viel zu gering bezahlt; er beantragte die geringſte Strafe von 6 Monaten Gefängnis. Das Gericht erkannte demgemäß und will die Gnadengeſuche befürworten. Die verſchwiegenen Nebeneinkünfte. Vor dem Schwur⸗ gericht Berlin II hatte ſich der frühere Polizeiſekretär Bruno Spieß in zweitägiger Verhandlung wegen Mein⸗ eids zu verantworten. Seit Jahren betrieb Spieß neben ſeinem Amte eine Reihe von Geſchäftn, die auch ſchon zahl⸗ reiche Strafverfahren gegen ihn zur Folge hatten. Bet dieſen Handelsgeſchäften trat Spieß nur als Kaufmann und Direktor auf, niemals aber als Polizeibeamter. Anders war es, als er zum Offenbarungseid geladen wurde. Jetzt erſchien er vor dem Amtsgericht als einfacher Polizeiſckretär. Er gab auch nur ſeine feſten Bezüge an und das, was er an Kleidung und Wäſche beſaß. Kein Wort erwähnte er von ſeinen Einkduften als Dirxektor einer Aktiengeſellſchaft. In dieſer Eigenſchaft bezog er ein feſtes Einkommen von 12 000 Mark. Allerdings hatte er für den Offenbarungseide den Ver⸗ trag durch den Aufſichtsrat kaſſieren und ſich an deſſen Stelle fortlaufende Tagesſpeſen in annähernd der gleichen Höhe be⸗ willigen laſſen. Das Kaſſenbuch und die Protokolle hatte Spieß beiſeite geſchafft. Wegen ſeiner dunklen Nebengeſchäfte und wegen anderer Vorkommniſſe war Spieß damals ſchon vom Amte ſuſpendiert und iſt inzwiſchen im Diſziplinarver⸗ fahren aus dem Dienſte entlaſſen worden. Das Schwurgericht verurteilte Spieß zu 2 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt. Es wurde auch die dauernde Eidesunfähigkeit des Angeklagten ausgeſprochen. § Unerwarteter Ausgang einer Berufung. In der Beru⸗ fungsinſtanz des 29 Jahre alten Zeichners Bender von Karls⸗ ruhe wurde das bisherige Urteil des Schöffengerichts Karls⸗ ruhe von einem Jahre und einem Monat Gefängnis wegen Verbrechens an kleinen Kindern zu einer Zuchthaus⸗ ſtrafe von zwei Jahren umgeändert. — Herausgzeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim. E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner 8 Dr. S. Kayſer— Kommunal-Politik und Lokales: Richard Schönfelder— port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Dr. W. E. Stötzner. Franz Kircher— Anzelgen: uaGC Frima aren Wasdkessel mit Deckel 34 em 40 em .43.93 42 em 44 em .30.93 Wasckwanne Fußrand 48 em 52 em 56 em 60 em .30.93.23.75 .25.95.95 Nen Aanretertn Lerzinie — mit starkem Rlesengroße Auslagen in der III. Etage. Verkäufe Tandeldhe in d. Jungbuſchſtraße, mit Laden, Torein⸗ fahrt, Lagerräumen, unter günſtig. Beding. zu verkaufen. 18264 Immobilienbüro Th. Schmitt M 5, 2. Talbaas in der Seckenheimer⸗ ſtraße, mit Laden bei Mk. 15 000.— An⸗ zahlung ſofort zu ver⸗ kaufen.*8265 Immobillenbüro Th. Schmitt M 5, 2. Gelegonheitskauf. Eckhaus m. Wiriſchaft u. Laden, brauerei⸗ u. vertragsfrei, in beſter Lage Ludwigshafens, unter günſtig. Beding. ſofort zu verkaufen. Angeb. unt. A S 16 an die Geſcht. 8252 Wegen Wegzugs ver⸗ kaufe Wohnhaus mit Scheune u. Stallung f. Groß.⸗ und Klein⸗ vieh m. gr. 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Bühnenbilder: Heinz Grete. Techn Einrichtung: Walther Unruh. Anlang 7 Uhr Ende 105/ Uhr Perzgonen: Erster Ronsul Bonaparte Ewald Schindler Josephine, seine Gemahlin Hildegard Grethe Lucien sein Bruder Adolf Ziegler Murat, sein Schwager Georg Kruse Erat Ségur. sein Adjutant Karl Haubenreiber Dr. Corvisart, sein Leibarzt K. Neumann-Hoditz Herzog von Enghien Gillis v. Rappard uise v. Orlèans. 3. Mutter Else von Scemen Ceorges Cadoudal Johannes Helus Willy Birgel Tane lexrand, Ministerpräsident Nur noch heuie und morgen 8 Uhr abendlich 8 Uhr Ensemble-Casfspiel Kurtf Goeiz vom Deulschen Theafer, Berlin unter Mitwirkung von 8311 Rerrmann pallentin der große Publikum-Erfolg: Hokus Pokus Komödie in 3 Akten von Kuri Goetz Haupidarsteller: Kuri Goeiz, Valerie v. Mariens, Herrmann Valleniin, Welter Steinbeck. v. M.—.60 bis M..—. Kartenvorverk. l Uhr an der Theaterkasse, Tel. 21624. qn dan in ug Rudolnh UValenino der große Künſtler, dem ein be⸗ ſchrertes Publikum den Ruf, der inſte Mann der Welt zu ſein verlieh, in ſeinem letzten und — ſchönſten Filmwerk. — Beipragramm! 2 Eunstlexerehester, Anfang 3, ½8, ½7, ½9 Uhr 5 NManuheimer Kulfurfiimbühne Indäalg der altegereschat K 1 Ausschußl für Lee beethoven:„,Merte“, Brahms:Mollnkonzert.akadem. Festouvertöre der vornehme Dar- 22 von warm. seelisch. Empfindung: die von der Zartheit eines beglück. Liebeslebens sich zur fea föchent re.e e Ibblddf Hömer hell auflodernd. Begeisterung für die Befreiung des bedrückt. Vaterlandes emporschwingt. Die Helden der Geschichie Napoleon, Kaiser der Franzosen Franz II., Kaiser von Oesterteich Naturfilm Paul Bildt Siegfried Arno — Schiiler heben Zutriit und zahlen in der ersten Vorstellung 4 Uhr halbe Preise Filmen u. filmen lassen, eine lusfiqe Gesclidle! m2 Alcen. L neen Die Heroen des Geisties Beethoven. 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Der Geschäftsbericht für das Jahr 1926 fst er- schienen und kann durch unser Archiv und unsere Niederlassungen àuf mùndliche oder schtlftliche Anforderung kostenlos bezogen werden Karten in der Geſchäftsſtelle P 6, 20 bis Dienstag. 2552 ſigg U Ip Fei U Aeng jewells abends 8 Unr, Aaeddb Minch ArMeln, Erstaufführung ecl Das Das Land der unbe- mit ee des 19 0— 4 bernkonaettentactensz.Maxer 9— 35 christl. Mosplz. F 4. 8·9 Fremdenzimmer von M..- un Nestaurant Guter Mittag- u Abendtisch v. 60 Pfg.bis M..60 Kein Trinkzwang. 897 Grosser Saal für Festlichkeiten für ca. 300 Personen. Tel. 33463 Direktor fH. Schmidt. nunmumen — 8 E em Zahlreiche Zweigniederlassungen in Deutschland Bankmäßige Geschäafte aller Art 2554 Lummmmmmnnnnnnnmmmnn Se eeee landh Aanueeieeeeeeeeeeen inrmk Sninnpe fe ineeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeemeeeeeeeeeeeeemeeeeeemeeeeemeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeneenmmmemmemmeummnmm⸗ l Krebs& Kunkel 17.11 Telephon 28219 17, 11 Spenglerel und Installation— fHerdschlosserel und Ofensetzerel Abt. 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