los· 149 ˖ * * Bezugspreiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Hau⸗ eder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne 127 eieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderung ee Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Zaupt⸗Geſchäfts ſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.4·6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Rebenſtellen. Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 1 dreſſe. Beneralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 2mal. Fernſprether 24944, 24945, 24951,24952 u. 54953 Beflagen: Sport und Spio“ Aus Zeit und Leben annhoun Maunheimer Heneral Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Technik. Wan Scharfe Kritik der Abrüſtungsheuchelei Eine Note der Vereinigten Staaten, die am Donnerstag m zurzeit in Genf tagenden Wirtſchaftskomitee der vorbe⸗ Voölkerbundsſekretariat veröffentlicht wird, kritiſiert beſonders 1 Arbeiten des Unterkomitees ſehr ſcharf. Die Note bedeutet darüber hinaus auch eine Kritik der Grundlage der Ab⸗ rüſtungs vorarbeiten der Völkerbundskommiſſion überhaupt. ie amerikaniſche Regierung lehnt jede internatio⸗ nale Kontrolle ſab, weil ſie der Anſicht iſt, daß der gute Glaube und die Achtung vor den Verträgen die einzig ſichere rundlage eines Abrüſtungsabkommens darſtellen könnten. in Vergleich der Rüſtungsausgaben der verſchiedenen Län⸗ zer ſei höchſtens für gewiſſe Staaten anwendbar, während im brigen die Militärbudgets viel zu wenig vergleichbar ſeien, als daß ſie als Grundlage zur Abrüſtung dienen könnten. Zur terſtſetzung einer Höchſtziffer für die einem Lande zu geſtat⸗ ende Rüſtung ſei nur die Bevölkerungsziffer verwendbar. Ferner ſei die Frage, ob die betr. Weltteile ſich wirt⸗ tcaftlich ſelbſtgenügen für den Anſchluß von Ab⸗ üſtungsabkommen zu Lande und in der Luft, ganz gleich⸗ gültig. 2 Die amerika iſche Regierung wiederholt in weit ſchärferem 5 als bisher, daß die meiſten der Unterſuchungen der mili⸗ äriſchen Komitees entbehrt werden könnten, wenn der poli⸗ iſche Wille zur Abrüſtung vorhanden ſei. Der Widerhall in Frankreich VParis, 18. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) bas Memorandum der Vereinigten Staaten an den Völker⸗ 4 erreicht hier ungewöchnliches Aufſehen und ird als Vorzeichen dafür betrachtet, daß die Abrüſtungs⸗ binferenz zu einem Fiasko führen müſſe. Man weiſt darauf n, daß nach der Stellungnahme der Vereinigten Staaten, em Fernbleihen Rußlands und der wahrſcheinlichen 64 ppoſition Deutſchlauds() gegen einige wichtige Ikanzöſiſche Abrüſtungsvorſchläge die Ausſichten für ein Ge⸗ Aen der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz ſehr gering 25 Sowohl in den franzöſiſchen Regierungsblättern, als — in der rechtsſtehenden Oppoſitionspreſſe behandelt man —8 Abrüſtungskonferenz als ein verfehltes Unter⸗ 07 men und glaubt, daß ſich Frankreich letzten Endes dar⸗ 85 wird beſchränken müſſen, ſeinen„guten Willen“ und ſein rüſteriges Einverſtändnis, an einer ernſt zu nehmenden Ab⸗ üſtungskonferenz teilzunehmen, öffentlich kundzugeben und e bewenden zu laſſen. Was die franzöſiſche Antwort 00 die amerikaniſche Note vom 14. März betrifft, ſo glaubt ra Vetit Pariſien“ zu wiſſen, daß Briand dem Wunſch des enddenten Cvolidge, einen Beobachter nach Genf zu eut⸗ 5 en, nachgeben wird, doch unter ganz beſonderen Kautelen. mentlich wird Briand betonen, daß der franzöſiſche Beob⸗ 5 weder Anſichten zu formulieren hat, noch irgend welche 8 räge zu ſtellen berechtigt ſein wird. Seine Aufgabe ſoll üb ein, die Debatte zu verfolgen und ſeiner Regierung hier⸗ er Bericht zu erſtatten. Die Arſache des Pariſer„Angſigefühls⸗ die ungeheuren Anſtreugungen des deutſchen Heeres“ In Paris, 18. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ecky er heutigen Senatsſitzung zog der elſäſſiſche Senator Wiischer d eine Parallele zwiſchen den Krediten des fran⸗ og 9 1 Kriegsminiſteriums und dem Reichswehrbudget. Er einer araus den Schluß, daß Frankreich mehr denn je ſich für an 9 künftigen Krieg vorzubereiten habe. Man könne ſich Nentirchts der ungeheuren Anſtrengungen des weh ſchen Heeres eines Angſtgefühls nicht er⸗ en⸗ daher müſſe in Friedenszeiten Frankreich ſeine tungen ſo viel als möglich verſtärken. Miniſterpräſident feanzz caré gab dem Senator die Verſicherung, daß die dentichiſcde Regierung mit aller Sorgfalt die Entwicklung des alle zen Reichsheeres verfolge und nicht verfehlen werde, aßnahmen für die Sicherheit Frankreichs zu ergreifen. Der enzliſche Luftetat gebilligt an der Leſung des Luftetats im engliſchen Unterhaus be⸗ chu ate geſtern der Labourabgeordnete Ponſonby die Strei⸗ Färes des geſamten Etats und die Abſchaffung der Luftwaffe. der 5 en überwiegenden⸗ Teil der Lavourpartei ergriff ein än⸗ Part Labourabgeordneter das Wort und erklärte, daß die küßttei ſich dem Antrag nicht anſchließe, die einſeitige Ab⸗ tra uſt wurde gegen vereinzelte Stimmen abgelehnt und der etat gebilligt. Spionage eines engliſchen Offiziers dus F Paris, 18. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) .Bodſondon wird berichtet: Geſtern wurde der 36lährige faftet tstommandant Collin Mepers wegen Spionage ver⸗ lervon, Er batte während des Krieges als U⸗Bootsführer Dokunragende Dienſte geleiſtet. Man fand bei ihm geheime 155 IMente und Baupläne des größten engliſchen U⸗Bootes rag Wahrſcheinlich iſt dieſe Spionage zu Gunſten inkreichs ausgeführt worden. reitenden Abrüſtungskommiſſion vorgelegt wurde und rom ung Englands ſei politiſcher Wahnſinn. Der An⸗ 5 Mittag⸗Ausgabe Nole an Genf Ruſſiſche Minierverſuche § London, 18. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die politiſche Lage bei den Randſtaaten iſt wieder zum Ge⸗ genſtand ernſter Beunruhigung geworden. Von ſowijetruſſi⸗ ſcher Seite wird erklärt, wie die„Times“ melden, daß die polniſche Regierung im Begriff ſei., Litauen ein Ulti⸗ matum zu überreichen, in dem die unverzügliche Regelung der polniſch⸗litauiſchen Streitfragen auf der Grundlage der polniſchen Vorſchläge verlangt werde. Weiter wird gemeldet, daß bereits polniſche Truppen an der litauiſchen Grenze zu⸗ ſammengezogen werden. 2 ¹ Die Alarmnachrichten haben, wie die„Times“ weiter mel⸗ den, in Litauen ſtarke Erregung hervorgerufen. Aus Warſchau werden bereits alle feindſeligen Abſichten Polens gegen Li⸗ tauen mit Entſchiedenheit beſtritten. Auch in London wird jede Teilnahme oder Kenntnis Englands an den angeblichen Vorgängen abgelehnt. Die ganze Angelegenheit wird in hie⸗ ſigen unterrichteten Kreiſen als ein ruſſiſcher Verſuch bezeich⸗ net, Unruhe zu ſtiften. Das gelte auch von der gleich⸗ zeitig von Moskau lanzierten Meldung, es fänden zur Zeit polniſch⸗engliſche Beſprechungen über eine engliſche Garantie für den polniſchen Korridor ſtatt. Das ſei ein völlig aus der Luft gegriſſenes Gerücht. Die„Times“ meinen zu der letz⸗ teren Behauptung:„Dieſe Meldung iſt offenbar darauf be⸗ rechnet, eine engere deutſch⸗franzöſiſche Freundſchaft zu ver⸗ hindern.“ Von einem Hhohen rufſiſchen Diplomalen⸗ J Berlin, 18. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Moskauer Mitarbeiter des Hugenbergſchen„Lokalanzeiger“ hat ſich von einem„hohen ruſſiſchen Diplomaten“ zu allerlet Mitteilungen an die deutſche und vor allem an die engliſche und franzöſiſche Oeffentlichkeit mißbrauchen laſſen. Beſagter hoher Diplomat(Was heißt in Sowjetrußland beiläufig „hoch“) hat alſo dem Lokalanzeiger⸗Mann erklärt: Die Sow⸗ jetunion würde ſich auf der internationalen Wirtſchafts⸗ und Abhrüſtungskonferenz vertreten laſſen, ſobald eine nicht ſchweizeriſche Stadt als Konferenzort gewählt würde. (Auf die Schweiz ſind dieſe Herren Pſeudoruſſen nämlich im⸗ mer noch böſe, weil einer ihrer Diplomaten dort den Tod gefunden hat.) Alſo Genf oder eine andere ſchweizeriſche Stadt dürfte es nicht ſein, aber auch nicht Bukareſt oder Sofia. Falls aber dieſe ruſſiſchen Wünſche reſpektiert würden und dann eine neue Einladung an die Sowjetunion, ergehen würde, würde die ruſſiſche Regierung dieſer Einladung nahe⸗ treten. Auch nach London wollen die ſo freundlich ſein zu gehen. Falls eine nachträgliche Beteiligung Rußlands an der Entwaffnungskonferenz zuſtande käme, behalte ſich die Sowjetregierung vor, die Abrüſtungsfrage„vollſtändig neu aufzurollen“. Der kuſſiſche Konflitt mit der Schweiz Bern, 18. März.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Zu den Mitteilungen von maßgebender deutſcher Seite, daß weder von der ruſſiſchen, noch von der ſchweizeriſchen Regie⸗ rung an die deutſche Regierung ein Erſuchen geſtellt worden ſei, im ſchweizeriſch⸗ruſſiſchen Konflikt vermittelnd einzugrei⸗ fen, erklärt man in Bern, daß die Schweiz ſich nicht an die deutſche Regierung wenden könne, um dieſe für die angebotene Vermittlung in Anſpruch zu nehmen, da neue Verhandlungen von Rußland ſelbſt ausgehen müßten. Daß an Berliner amt⸗ lichen Stellen zwiſchen der ſchweizeriſchen Geſandtſchaft und dem ruſſiſchen Geſchäftsträger über die Möglichkeiten einer Annäherung verhandelt wurde, ſtehe feſt. Der ſchweizeriſche Geſandte in Berlin habe dem Bundesrat am letzten Samstag darüber perſönlich Bericht erſtattet. Eine genauere Orientie⸗ rung der Mächte über die eventuelle Anknüpfung von Ver⸗ handlungen ſei zur Zeit verfrüht. Ftaliens neue Bombenflugzeuge Auf einem Verſuchsfeld bei Rom ſind am Donnerstag mittag in Gegenwart Muſſolinis und hoher Militärs neue Verſuche mit Bombenabwürfen von Flugzeugen gemacht worden. Von ſechs Caproni⸗Bombenflugzeugen neueſten Modells wurden Bomben im Gewicht von 15 bis 800 Kg. abgeworfen. Für die kleinen Bomben iſt ein neues elek⸗ triſches Ziel⸗ und Abwurfverfahren erfunden worden, das es ermöglicht, die einzelnen Bomben innerhalb von Bruchteilen von Sekunden nacheinander abzuwerfen, ſodaß die Wirkung ungefähr der eines Maſchinengewehres gleichkommt. Die Treffſicherheit ſoll für alle Gewichtsklaſſen ſehr gut geweſen ſein, ſodaß alle Ziele direkte Treffer aufwieſen. Auf einem Kriegsſchiff⸗Ziel hatte eine 800 Kg.⸗Bombe einen Krater von elf Metern aufgeworfen. Von einer Granate zerriſſen — Verdun, 18. März. Der Pole Rutkowsky, der auf dem Schlachtfelde deutſche Granaten ſammelte, wurde beim Ab⸗ ſchrauben des Zünders durch die Exploſion eines Geſchoſſes getötet. 8 eeeee ee 7 Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 129 er Soitt Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗Ml. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verautwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Berriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen 8i r derpe für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. dern und Neiſen und Necht 2 N Genf und die große Politik Von Staatsſekretär z. D. v. Rheinbaben, M. d. R. Der Temps ſchreibt am 14. März:„Man ſollte ernſtlich nicht behaupten, daß die franzöſiſche Theſe nicht⸗ obgeſtegt habe. Die Vereinbarung über die Saarfrage befriedigt uns völlig.“ Deutſcherſeits werden wir dagegen ſagen müſ⸗ ſen:„Die getroffene Saarregelung befriedigt uns keines⸗ wegs!“ Es wäre höchſt bedauerlich, wenn die Fortführung der wie ſtets nach den bisherigen Völkerbundstagungen auch diesmal begonnenen Zeitungspolemik dazu führen ſollte, daß auf der einen Seite nur„Erfolg“ und auf der anderen Seite nur„Mißerfolg“ geſchrieben wird. Jeder Deutſche, gleich⸗ gültig welcher Partei er angehört, ſollte vielmehr in der Kette ſolcher und ähnlicher Vorgänge hauptſächlich die brennende Scham und das bittere Gefühl der eigenen Macht⸗ und Recht⸗ loſigkeit fühlen, die daraus entſpringenden politiſchen Machtentſcheidungen der anderen rückhhaltlos als das betrachten, was ſie wirklich ſind und im übrigen ſeine Schlüſſe für die Zukunft daraus Zielen. Lächerlich war es von franzöſiſchen Blättern, die Haltung des deut⸗ ſchen Außenminiſters mit den„böſen Nationaliſten“ und den angeblichen Druck auf ihn in Verbindung zu bringen. Lächerlich war es von drinnen, die in der Saarfrage leider nur erzielten Teilerfolge(Abmarſch der eigentlichen unrecht⸗ mäßigen Beſatzungstruppen innerhalb dreier Monate, Unter⸗ ſtellung des Bahnſchutzes nicht unter franzöſiſche Kommando⸗ behörden, ſondern unter die Regierungskommiſſion) auf fal⸗ ſche Taktik des Außenminiſters oder ebenfalls auf den Ein⸗ tritt der Deutſchnationalen in die Reichsregierung zurück⸗ zuführen. Lächerlich iſt ganz allgemein überhaupt nach einer ſolchen Aktion das Geſchrei nach„Schuld“ und irgendwelchen „Schuldigen“! Jede einigermaßen vorurteilsfreie Prüfung der nun vollſtändiger vorliegenden Berichte zeigte, daß die Taktik des Außenminiſters, in öffentlicher Ratsſitzung die deutſche Theſe zu verfechten, die einzig richtige war. Ganz anders als durch womöglich ſtillſchweigendes und in geheimen Beratungen vor ber eigeutlichen Sitzung vollzogenes Nach⸗ geben, mußte die nun in die Weltpreſſe eingegangene öffent⸗ liche Vestretung des deutſchen Standpunktes in Rede und Gegenrede wirken. Und derjenuige, der die zwei⸗ ſellos gegenüber Locarno und Thoiry eingetretene allge⸗ meine Verſchlechterung der deutſchen Verhandlungs⸗ möglichkeiten auf den vor wenigen Wochen erfolgten Eintritt der Deutſchnationalen in die Regierung ſchiebt, der hat von dem, was man„große Politik“ zu nennen pflegt, wenig Ahnung. Auf dieſem Gebiet liegt allein der Grund für die Wandlung der Dinge, welche die Fortführung der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigungspolitik und überhaupt die Auswirkungen von Locarno auf's Aeußerſte erſchwert. Betrachten wir zunächſt den Völkerbund ſelbſt. Faſt ungeſchwächt und unverändert führen in ihm Frankreich und England noch das große Wort, Italien hält ſich vor⸗ ſichtig zueück und die Kleineren haben nach wie vor nichts zu ſagen, bezw. hüten ſich, es zu tun. Nichts iſt für die dies⸗ malige Verhandlung der Saarfrage typiſcher, als„die kate⸗ goriſche Weigerung Briands, die Erörterung mit Deutſchland auf dem Boden der Rechtsgrundlagen des Verſailler Vertrages ſtattfinden zu laſſen. Es ſtanden eben Frankreichs politiſche und militäriſche Intereſſen dahinter und dieſe, nicht das Recht, gaben den Ausſchlag. Frankreich will jetzt nicht„räumen“, weder die Saar, noch den Rhein — es ſei den in langwierigem Kuhhandel, bei dem es alle möglichen Gegenforderungen an Deutſchland und indirekt an ſeine finanziellen Gläubiger zu ſtellen beabſichtigt. In den anderen beiden Deutſchland intereſſierenden Fragen wurden gewiſſe Konzeſſionen gemacht. Sie ſind für Frankreich ent⸗ weder weniger wichtig— oder die Konzeſſion ſelbſt liegt auf auf der Linie franzöſiſcher bezw. engliſcher Politik. Bezüglich Danzigs lagen diesmal die Dinge ſo, daß der Völkerbund alles Intereſſe hatte, den durch die Intriguen Polens nahen finanziellen Zuſammenbruch ſeiner eigenen Schöpfung zu ver⸗ meiden. So war es der zum erſten Mal getätigten klugen Mitarbeit des deutſchen Mitgliedes in der Finanzkommiſſion möglich, eine erträgliche Regelung der Anleihefrage zuſtande zu bringen. Und die Schulfrage in Oſtoberſchleſien?! Gibt es wirklich viele Deutſche, die da glauben, Polen habe im Völkerbunde in dieſem Falle dem ſonnenklaren deutſchen Recht weichen müſſen und auf dieſem Gebiete habe ſich wenig⸗ ſtens zu drei Viertel das Recht im Völkerbund durch⸗ geſetzt? Oder liegen die Dinge nicht vielmehr in Wahrheit ſo, daß wichtige politiſche Intereſſen, vor allem Eng⸗ lands ein beſſeres deutſch⸗polniſches Verhältnis wünſchten und dehalb Polen hinter den Kuliſſen in geeigneter Form den „freundſchaftlichen Rat“ gaben, eine auch rechtlich nicht zu haltende Poſition freiwillig aufzugeben? Im ganzen hat wiederum der Völkerbund in ſeiner inneren Struktur und ſeinen unter der Firma des Rechts hinausgehenden Entſchei⸗ dungen, ſich gehorſam wie immer, der allgemeinen Situation angepaßt und ſeine Beſchlüſſe ſpiegeln im Weſentlichen nichts anderes wieder, als die augenblickliche Macht⸗ und Intereſſen⸗ konſtellation der Großmächte Frankreich und England. Das Wichtigſte in dieſer jetzigen Konſtellation iſt der zu⸗ nehmende engliſch⸗ruſſiſche Gegenſatz. Er über⸗ ſchattete in Wahrheit alle öffentlichen und vertraulichen Ver⸗ handlungen und Geſpräche der letzten Ratsſitzung. Auch wenn noch weitere Dutzend Male offiztell und inoffistell de⸗ mentiert werden wird, daß England einen europäiſchen Block gegen ſeinen Gegner Rußland zuſtande bringen wolle, ſo ſteht doch die leitende Tendenz der engliſchen Politik klar vor unſeren Augen. Zu bitter waren unſere eigenen Erfahrungen vor dem Weltkriege, um nicht zu wiſſen, daß, Weun Enaland * Wer —— 2— —— . ˙——— — —— ——ůͤů — 25 2. Seite. Nr. 129 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) * Freitag, den 18. März 1927 ſich ein großes weltpolitiſches Ziel ſteckt, es mit der ihm eige⸗ nen Zähigkeit auf graden und ungraden Wegen ihm folge⸗ „richtig zuſteuert. Dieſes Ziel iſt im Zuſammenhang mit den * 2 Ereigniſſen in China die 3 urückdämmung und »Schwächung des ſowjetruſſiſchen Einfluſſes von Europa, vielleicht auch von Amerika her. Wie es einſt „hieß:„Gegen die deutſche Autokratie, gegen den deutſchen Wetttbewerb, gegen die deutſche Vorherrſchaft und gegen die 85„deutſche Flotte“, ſo heißt es heute:„Ge gen den Bolſche⸗ wismus!“ Gibt es denn irgend einen erſichtlichen Grund, der dem heutigen England geringere Energie und geringere Folgerichtigkeit ſeiner Politik zutrauen will, als dem vor dem 4 Weltkriege? Wenn dem aber ſo iſt, dann wird die ängſtliche Vermeidung jeder Meinungsverſchiedenheit mit Frankreich, die Stützung der Randſtaaten, die Verſöhnungsverſuche zwi⸗ ſchen Litauen und Polen, die Begünſtigung der italieniſch⸗ rumäniſchen Annäherung und ſchließlich der deutliche Wunſch nach einer deutſch⸗polniſchen Annäherung ohne weiteres klar. Hätte Englgand heute noch weltpolitiſch den Rücken ebenſo frei, als in den letzten Jahren, dann könnten wir vielleicht eine ſchnellere und energiſchere Unterſtützung deutſcher Rechtsforde⸗ kungen am Rhein und an der Saar erwarten. Es iſt a n⸗ ders gekommen und es heißt nun für Deutſchland, ſich nicht irgendwelchen Klagen über die böſe Welt draußen und noch niel weniger dem heimiſchen Parteigeſchwätz zu überlaſſen, ſondern auch dieſe neue Lage wieder zu ebenſo zäher Weiter⸗ verfolgung unſerer Ziele auszunutzen, wie England ſelbſt es tut. Dazu müſſen wir wiſſen, worauf die jetzige inter⸗ nationale Lage ſonſt noch beruht. Nach dem letzten Endes keineswegs erfolgloſen deutſchen Ruhrwiderſtand zeigte ſich ſeinerzeit eine ſchnell zunehmende Zerrüttung der franzöſiſchen Finanzen. Es kam der Dawes⸗ plan und eine ſolche innere Wandlung der Einſtellung in Frankreich, die von Briand geſchickt nach Außen hin den Stem⸗ pel des Friedens und der Verſöhnung erhielt, in Wirklichkeit natürlich zu einem ſehr hohen Grade nichts anderes war, als die natürliche Abkehr von den für Frankreich ſelöſt wenig er⸗ tragreichen Methoden Poincarés und ſeiner Genoſſen in den Jahren 1922 und 1923. Als noch im Herbſt vorigen Jahres in den Tagen von Genf und Thoiry die franzöſiſche Finanzlage eine ſolche war, daß dem klugen Briand die Möglichkeit einer Stützung der franzöſiſchen Währung und überhaupt eine finan⸗ zielle Hilfeleiſtung durch Deutſchland im Rahmen einer ent⸗ ſprechenden Anpaſſung des Dawesplanes gegeben ſchien. lag in der Tat ein großer und geſunder Gedanke in ſolchen Plänen. Seitdem hat die Energie und das Geſchick des Herrn Poin⸗ aré auf innerpolitiſchem Gebiet den Franken ſtabiliſiert und das Vertrauen einer ganz großen Mehrheit des franzöſiſchen Volkes wünſcht dieſen Mann und ſeine nationaliſtiſchen Mit⸗ arbeiter noch länger wiederum an ſeinem Platze zu ſehen. Und wenn wir auf die Entwicklung Polens im vergangenen Jahre blicken, dann ſehen wir auch dort nach dem Staatsſtreich Pilſudskis, daß in Wahrheit eine ſtarke und innere Konſoli⸗ dierung des Staates ſtattgefunden hat, welcher der engliſche Bergarbeiterſtreik in der bekannten Weiſe noch zu Hilfe ge⸗ kommen iſt. Mit anderen Worten: Die Lage in den für die nächſte Entwicklung Deutſchlands wichtigſten Ländern hat ſich ganz augenſcheinlich ſo verändert, daß dieſe in ungleich ſtär⸗ kerer nationaler Geſchloſſenheit als Deutſchland einſtweilen glauben verweigern zu können, was ſie im gegenſeitigen In⸗ tereſſe zu gewähren vor einigen Monaten ſchon zur Hälfte be⸗ reit ſchienen. 2 Mich dünkt, daß eine ſolche unwiderlegbare tatſächliche Feſtſtellung außenpolitiſchen Geſchehens um uns herum ein aut Teil des aufgeregten Getues und manche Kritik an der Haltung der amtlichen Außenpolitik in Genf mit einem Schlage auf das richtige Maß zurückführt und als das bezeichnet, was es iſt: Parteigerede oder perſönliche Wichtigtuerei! Zum Kleinmütigwerden iſt natüxlich ebenſo wenig Anlaß. Jede neue Situation und jſede Wandlung der Dinge birgt neue Möglichkeiten in ſich und zeigt auch neue Wege. Voraus⸗ ſetzung, ſolche zu finden, iſt allerdings nicht nur die notwen⸗ dige Einſicht in den wirklichen Zuſammenhang der Tatſachen und Entwicklungen. ſondern eine ſtetige Führung der Staats⸗ geſchäfte, die es verſteht, ſich das Vertrauen dafür zu erhalten, daß ihr Generalkurs der richtige iſt. Und darüber werden die 9 25 Reichstagsdebatten bald Aufklärung zu brin⸗ gen haben! Deutlſch⸗franzöſiſches Handelsproviſorium Zwiſchen dem franzöſiſchen Handelsminiſter und dem Miniſterialdirektor Poſſe iſt am Donnerstag ein proviſoriſches Handelsabkommen unterzeichnet worden, das die all⸗ gemeinen Grundlagen der Anwendung des künftigen Han⸗ delsvertrages feſtlegt. Es handelt ſich um das von beiden Delegationen eingebrachte Protokoll über die Richtlinien für die Verhandlungen zum Abſchluß des endgültigen Vertrages, die bereits in den Pariſer Verhandlungen fertiggeſtellt wur⸗ den, und die auch das als am 12. März der deutſche Delegationsführer, Miniſterialdirektor Poſſe, in Ber⸗ lin anweſend war, genehmigt hat. Von unſerem Pariſer Vertreter wird uns hier⸗ zu gedrahtet: Das geſtern von dem franzöſiſchen Handelsminiſter Bokanowski und dem Führer der deutſchen Handelsdelegation Poſſe unterzeichnete Protokoll iſt für den künftigen Ab⸗ ſchluß des endgültigen deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrages von großer Bedeutung. In Frankreich löſte bisher der Um⸗ ſtand, daß in den vorläufigen Abkommen die franzöſiſchen Weine nicht inbegriffen waren, eine ſtarke Unzufriedenheit eus. Die deutſchen Unterhändler wurden hart bedrängt, für dieſes wichtige franzöſiſche Exportprodukt die Meiſtbegünſti⸗ gung einzuräumen und die Zollbelaſtung für die franzö⸗ ſiſchen Weine von 80 auf 10 Prozent, d. h. auf den An⸗ ſatz wie für die ſpaniſche und italieniſche Weineinfuhr herab⸗ zuſetzen. Die deutſche Delegation war ſich ſedoch bewußt, daß gerade dieſe Konzeſſion ihre beſte Waffe ſein werde bei Ver⸗ handlungen über den künftigen endgültigen Handelsvertrag. Sie wollte aus dieſem Grunde keine Meiſtbegünſtigung für die franzöſiſchen Weine einräumen, ohne gleichzeitig die Garantie für die Geſtaltung des endgültigen Abkommens zu erhalten. Dieſe Garantien ſind nun in dem geſtern unterzeichneten Protokoll erreicht worden. Deutſchland verſpricht im künftigen endgültigen Abkommen Frankreich die Meiſt⸗ begünſtigung einzuräumen und Frankreich ſeinerſeits, deſſen Zollgeſetzgebung Meiſtbegünſtigungen vermeidet und jeden Handelsvertrag mit einer fremden Macht individuell zu ge⸗ ſtalten ſucht, verpflichtet ſich, die deutſchen Waren zum Ninimaltarif zuzulaſſen und darüber hinaus für gewiſſe Poſitionen noch Reduktionen zuzugeſtehen, daß die deutſchen Konkurrenten zu einem Anſatz, der noch unter dem Minimal⸗ tarif ſteht, einführen können. Nachdem ſo die Baſis des künftigen Handelsvertrages feſtgelegt worden iſt, ſuchen die beiden Delegationen das vor⸗ läufige Abkommen den beiderſeitigen Wünſchen duſe anzu⸗ paſſen. Frankreich wird vor allem Befriedigung inſofern er⸗ halten, als ein Kontingent für die franzöſiſche Weineinfuhr feſtgeſetzt wird, das zu den gleichen Bedingungen in Deutſch⸗ land eingeführt werden kann, wie die ſpaniſchen und italie⸗ niſchen Weine. Zur Zeit werden Verhandlungen über den Umfang dieſes Kontinents und über einige kleinere deutſchen Forderungen weitergeführt. Vorausſichtlich wird Frankreich Unter dieſen Umſtänden von ſeinem Kündigungsrecht am 21. März nicht Gebrauch machen. Die franzöſiſchen Blätter laſſen jedoch durchblicken, daß Frankreich ſich das Recht vorbehält, das vorläufige Abkommen nach dem 21. März auf Ende des Monats zu kündigen, ſofern die Frage der franzöſiſchen Wein⸗ einfuhr nach Deutſchland nicht in zufriedenſtellender Weiſe Aus der geſtrigen Reichstagsſitzung Berlin, 18. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Ergebnis der geſtrigen Reichstagsſitzung war die Etatsrede des dern des Kabinetts bereits am meiſten im Trommelfeuer der Oppoſition geſtanden, kein Wunder, daß man gerade dem Auf⸗ treten dieſes ſo viel angefeindeten Mannes als Betreüer ſeines Reſſorts mit einiger Spannung entgegenſah. Man mußte ſich indes zunächſt in Geduld faſſen, da der Reichsernäh⸗ rungsminiſter genötigt war, noch vor der Verabſchiedung ſeines Haushalts auf die Interpellation der Sozialdemokraten und der Kommuniſten über die Frage der Rogge upe rſor⸗ gung zu antworten. Herr Schiele bezeichnete den Schluß, daß die Roggenverſorgung Deutſchlands für den Reſt des Wirt⸗ ſchaftsjahres nicht mehr ſicher geſtellt ſei, oder daß eine Roggen⸗ not wegen der zu umfangreichen Verkäufe aus der letzten Ernte uns bedrohe, als irrig. Er ſtellte ſogar in Ausſicht, daß man noch mit einem beſcheidenen Vorrat in die neue Verſor⸗ gungsperiode eintreten werde. Den Vorteil der Suſpendierung des Roggenzolles, ſo verſicherte er, würde lediglich das Aus⸗ land haben. Da die Interpellanten darauf beſtanden, dem Mi⸗ niſter erwidern zu dürfen, wurden nach einem langen Ge⸗ ſchäftsordnungsſtreit nochmals jeder Fraktion 15 Minuten Redezeit gewährt. Von dieſem Zugeſtändnis machten indes nur die Sozialdemokraten und Kommuniſten Gebrauch, ſodaß der Etat des Ernährungsminiſters ohne weiteren Aufenthalt be⸗ willigt und Herr Schiele ſeinem Miniſterkollegen v. Keu⸗ dell den Platz räumen konnte. Herr v. Keudell, der ſofort das Wort nahm, ſprach knapp, ruhig, ſaſt möchte man ſagen: mit militäriſcher Schlichtheit. Man hat den Eindruck, daß der heftige Kampf, den er im Par⸗ lament ſchon zu beſtehen hatte, an ſeiner grübleriſchen Natur nicht ſpurlos vorübergegangen iſt. Er wünſchte offenbar das Mißtrauen, das gerade gegen ſeine Perſon ſich ſchon ſo lebhaft geäußert hat, ſoweit es überhaupt geht, zu zerſtreuen. Des⸗ halb ſtellte er mit beſonders feierlicher Betonung das Gebot der Toleranz gegen Andersdenkende an die Spitze ſeiner Darlegungen, deshalb auch gab er wohl eine Interpretation des Beamteneides. Der Beamte habe ſich mit ganzer Kraft in den Dienſt des Staates zu ſtellen, aber er unterſtrich doch auch das Recht des Beamten auf politiſche Geſinnungsfreiheit. Zwiſchen dieſen beiden Begriffsbeſtimmungen laſſen ſich ſo ungefähr alle Möglichkeiten einer Perſonalpolitik unter⸗ bringen. Nur die Praxis kann zeigen, in welchem Geiſte der neue Herr zu regieren gedenkt. Das Beſtreben des Miniſters, nicht in Weitſchweifigkeit zu verfallen, ſoll nicht getadelt wer⸗ den, indes hätte er bei der Behandlung der konkreten Fragen ſeines Reſſorts doch etwas mehr ins einzelne gehen können. Das Problem des Reichsſchulgeſetzes ſtreifte er nur flüchtig, indem er unter dem verſtändnisvollen Beifall ſeiner politiſchen Freunde wie auch des Zentrums die Notwendigkeit hervorhob,. die Weltanſchauungsfrage ſtärker als bisher in den Vordergrundzu rücken. Die Reichsdienſtordnung kündigte er als dem Abſchluß nahe an. Etwas ausführlicher befaßte er ſich mit dem Verhältnis des Reichs zu den Ländern, deren Eigenart und Souveränität er gewahrt ſehen will. Der Sozialdemokrat Sollmann nannte die Rede des Miniſters„nichtsſagend“, jedoch unterzog er ſich leider nicht der Mühe, näher auf Herrn Keudells Ausführungen einzu⸗ gehen, wie man überhaupt wiederum das Gefühl hatte, daß die Reichsboten, die nach dem Miniſter geſtern noch zu Wort kamen, mit fertigen Manuſkripten das Haus be⸗ treten hatten, ſodaß eine Diskuſſion im eigentlichen Sinne ſich nicht entwickeln konnte. Kritik an der Rede des Miniſters übte lediglich der Volksparteiler Cremer. Mit bemerkens⸗ werter Schärfe wies er das Wort des Herrn v. Keudell von der Souveränität der Länder zurück. Deutſchrand lebe heute in einer Zeit der Souveränität des Volkes. Im übrigen betonte Dr. Cremer ſehr deutlich, daß die Volkspartei eine deutſche und eine liberale Partei ſei. Am die Arbeitszeitfrage Berlin, 18. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Arbeitszeitfrage iſt man noch immer nicht zu einem Kompromiß gelangt. Nachdem man ſich geſtern wieder ein⸗ mal ſtundenlang unterhalten hat, ohne ſich ei⸗ nigen zu können, iſt man zu dem Entſchluß gekommen, zu⸗ nächſt einmal eine kleine Pauſe einzulegen. Man begründete das damit, daß einige der beteiligten Unterhändler während dieſer Tage von Berlin abweſend wären. Der Reichsarbeits⸗ miniſter drängt, was nachgerade aus allgemein politiſchen Gründen ja wohl auch wünſchenswert wäre, auf endliche Er⸗ ledigung der Arheitszeitfrage. Auch die„Germania“, die ihm naheſteht, berichtet nun: Wenn die Regierungsparteien bis Anfang nächſter Woche keine Löſung gefunden hätten, würde die Vorlage ſchon am Dienstag im Reichsrat behan⸗ delt werden; dann würde die Vorlage dem Reichsrat zugehen und die Entſcheidung müßte vom ſozialpolitiſchen Ausſchuß und vom Plenum herbeigeführt werden. Das„B..“ meint: Der Reichsarbeitsminiſter ſei entſchloſſen, ſich„gegebenenfalls eine Mehrheit da zu ſuchen, wo er ſie findet.“ Es iſt natürlich ausgeſchloſſen, daß Herr Brauns eine Vorlage, die von den Regierungsparteien abgelehnt wird, mit Hilfe der Oppoſition ſich bewilligen laſſen könnte. Aber in 12. Stunde wird man wohl noch irgendwie eine Konkordien⸗ formel finden. Oeſterreichs Krankheit Preſſekorruption in Wien Berlin, 18. März.(Von unſerem Berliner Büro.]) Seit einiger Zeit ſind in Berlin und Wien Gerüchte verbreitet, daß die„Keue Freie Preſſe“ von ihrem Beſitzer Dr. Benedikt verkauft werden ſoll. Die Gerüchte ſprechen nicht ganz die Unwahrheit. Der„Neuen Freien Preſſe“ geht es ſchlecht. Mit dem Zerfall der Doppelmonarchie hat ſie, die ehedem über das ganze HabsburgiſcheReich verbreitet war, den größten Teil ihres Abſatzgebietes verloren. Ma trifft ſie wohl noch in den Nachfolgeſtaaten, aber nicht viel anders als man auch ſonſt ausländiſche Blätter dort findet. Und die „Neue Freie Preſſe“ iſt, was ihre finanziellen Unterlagen an⸗ geht, immer noch aufs Ganze geſehen, ein anſtändiges Blatt geblieben. Das läßt ſich mit ganz wenigen Aus⸗ nahmen(„Reichspoſt“„Wiener Neueſte Nachrichten“,„Deutſch⸗ Oeſterreichiſche Tageszeitung“) von der Wiener Preſſe io i ſt nicht ſagen. Ein erheblicher Teil der Wiener Tagesblätter wird von der Tſchechei ausgehalten, in die anderenſtrömen Entente⸗ gelder, allen zuvor franzöſiſche. Da zudem durch die Droſſelpolitik des ſozialdemokratiſchen Steuerſadiſten Breitner die Inſerate ſpärlicher wurden, iſt die„Neue Freie Preſſe“ wirklich kein Geſchäft mehr, und man kann es ver⸗ ſtehen, wenn ihr Beſitzer ſich von dem ſchlechten Riſiko zurück⸗ zuziehen wünſcht. In Wien ſoll man ſich nun neuerdings er⸗ zählen, die Firma Rudolf Moſſe hätte die„Neue Freie Preſſe“ gekauft. Das wird vom B. T. heute in aller Form in Abrede geſtellt. Hier in Berlin war man bisher der Mei⸗ nung, daß das Haus Ullſtein ſich die„Neue Freie Preſſe“ an⸗ zugliedern wünſche. Tatſächlich beſteht auch bereits jetzt in erheblichem Ausmaße eine Gemeinſchaft zwiſchen der„Neuen Freien Preſſe“ und der„Voſſiſchen Ztg.“, die vielfach, zumal im Ausland, dieſelben Mitarbeiter baben und die gleichen gelöſt werden ſollte. Artikel und Meldungen bringen, Innenminiſters v. Keudell. Er hat ja von allen Mitglie⸗ Der Rückgang der Sozialdemokratie Aus Dresden wird uns geſchriebenn 1 Wer aufmerkſam die ſozialiſtiſche Parteipreſſe lieſt gal⸗ immer wieder feſtſtellen, daß faſt keine Nummer der a ſozialiſtiſchen Zeitungen gedruckt wird, worin nicht per⸗ tum und der Siegeslauf der radikalen Sozialdemokra uktio⸗ kündet wird. Nur auf Parteitagen⸗pflegt man, da nur 2 da näre anweſend ſind, die Wahrheit ein mokratie ſonſt die Anhängerſchaft noch mehr an der Sozial irre werdoͤen würde, als ſie es ohnehin ſchon gemorden iſt. gſen So iſt auch der radikalſozialiſtiſche Parteitag für FiN gerade in dieſer Beziehung ſehr intereſſant. enoſſen a5 pien vom Reichsparteivorſtand hat offiziell feſtgeſte Rück⸗ die Sozialdemokratie„einen nur ganz kleinen da⸗ gang in der Mitgliederzahl zu verzeichnen habe und maalen 81% 21 ratie übe her ſagen dürfe, daß die Sozialdemokratie gegennne übrigen Parteien verhältnismäßig gut daſtehe.“ Wer eits⸗ ſozialiſtiſche Ausdrucksweiſe kennt, weiß, daß das in wahrh le gemüßzes Deutſch überſetzt heißt, daß die Sosialden ehe 5 ſtändig zurückgeht und ihre einſt überragende die tung immer mehr einbüßt. Das beweiſen aber auch a rau⸗ Werbewochen, die im Laufe des Jahres für die Partei ehr ſtaltet werden. Bei der Sozialdemokratie muß es ſcheachſuß⸗ faul ſein, wenn ſie ſolche Geſtändniſſe macht. Noch anfſenden reicher ſind die Ausführungen des ſächſiſchen Parteivorſitz Arzt, die er im Geſchäftsberichte macht: eten Wenn wir uns vergegenwärtigen, daß wir in 1 15 Reihen Genoſſen hatten, die jetzt in eine vollſtändig eine dere Gedankenwelthinübergerutſcht ſind, in den Ideologie, die nationalſozialiſtiſch iſt, dann kann e ſiud. Arbeitern nicht verdenken, wenn ſie mißtrauiſch geworden aer⸗ Deshalb iſt es eine Aufgabe unſerer Organiſation, das daher trauen zu den Führern wieder herzuſtellen. Wir maſe 1 dafür ſorgen, daß Einigkeit und Geſchloſſenheit auch wel dan uns lebendig bleiben. Unſern Gegnern können wir un itliche Achtung abringen, wenn wir als feſte, geſchloſſene, eiug 3 Macht daſtehen. Es geht nicht an, daß Leute während kom⸗ Kampfes ſich beiſeiteſtellten, daß ſie aber nach dem Ken.“ men und an einer Desorganiſation der Partei mitarbei iuptet, Die Altſozialiſten haben mehr als einmal beha daß die heutige deutſche Sozialdemokratie— und erſt re. ernen ſächſiſche radikale Sozialdemokratie— ein Koloß auf tansfüh⸗ Füßen ſei. Der klaſſiſche Beweis dafür liegt in den altſäch⸗ rungen des ſächſiſchen Parteivorſitzenden Arzt auf dem oſt der ſchen Parteitag. Die Sozialdemokratie hat das Prinse on Verneinung überſpannt und bekommt jetzt die Folgen am eigenen Leibe zu ſpüren. „Nur noch 400 Millionen Deſizit as Berlin, 18. März.(Von unſerem Berliner Burog dag Kabinett beſchäftigte ſich, wie angekündigt, geſtern nachmedie in einer längeren Sitzung mit der Frage der Deckung ſirgend Forderungen, die über den Etat 1927 hinausgehen. Zu tungen welchen Beſchlüſſen iſt man nicht gelangt. Die Bera reilich ſollen vielmehr fortgeſetzt werden. Die„Voſſ. Zeitg⸗Abſtriche will wiſſen, daß an den Mehrbewilligungen erhebliche isher gemacht worden ſind, ſo daß ſich das Defizit, das zonen 700 Millionen Mark betrug, auf etwa 400 ne aus Mark verringert habe. Die Deckung ſoll angeblic her⸗ Ueberſchüſſen erfolgen, die noch aus früheren Jahreig ichs⸗ rühren. Vorausſetzung iſt aber, daß die Mehrheit des! tags ihre bisherigen Beſchlüſſe zum Etat revidiert. Die Kämpfe in China 4 5 Nach Meldungen aus Schanghai ſind die Arbeieen unruhen im Zunehmen begriffen. Wie Zauerusfrest dard“ erklärt, iſt in Schanghai der Genera bereits ausgerufen worden. 20 000 Arbeiter ſollen die e ahl, eingeſtellt haben. Die Stretkleitung hoffe, daß Mili⸗ im Laufe des Tages auf 250 000 anwachſen werde. D tärliche Lage iſt undurchſichtig. Wie weiter aus Schanghati gemeldet wird, haben toneſen den Kreis um Nanking jetzt geſch Die meiſten Ausländer haben Nanking bereits die Kau⸗ loſſen. verlaſſaß 75 7 i d, küönnen. Wieviel Truppen in Nanking eingeſchloſſen find, tel nicht zu ſagen. Es ſteht aber feſt, daß die Nahrungsmit dort kaum für einige Tage ausreichen. l der Einer Schanebdier Reutermeldung zufolge mit Führer der Schantungtruppen, General Pitſchutſchg om⸗ Tſchanakatiſchek Verhandlungen zum Abſchluß eine die Kau⸗ mens über die friedliche Beſetzung Schanghais dur tontruppen aufgenommen haben. Frühjahrsoffenſive in Marokko? Paris, 18. März.(Von unſerem Pariſer Warten⸗ Die letzten Nachrichten aus Marokko beſagten, daß gunden ſchiedenen Punkten der Grenze heftige Kämpfe ſtatsgeficzten, haben. Nach den heute aus Fes hier vorliegenden Ber die ſind dieſe Gefechte nichts anderes als Vorbereitungen e zur große Frühlingsoffenſive, die in aller gen aſchen Durchführung gelangen werde. Einige der marokka i⸗ Zeitungen, die den dortigen Militärkreiſen nabeſtehe, n mit, gen dieſe Offenſive in großer Aufmachung an und teile Win⸗ es ſei längſt kein Geheimnis mehr, daß die während denerden ters preisgegebenen Poſitionen jetzt wieder erobert müßten. Letzte Meldungen e Ein ſerbiſcher Hochverratsprozeß gegen 13 Dentſch 0 1a. — Berlin, 18. März. Wie das„B..“ aus 8 2100 ein berichtet, begann am Mittwoch in Syrmiſch⸗Mitro Anklag“ großer Hochverratsprozeß gegen 13 Deutſche. Unter riegsbe⸗ ſtand das Verhalten der Deutſchen zur Zeit des eſterreiche ginns; als die Serben mit der Offenſive gegen Lin einen Ungarn im September begonnen hatten, Einwoh⸗ früher Oeſterreich gehörigen Dorfe Beſchka ſerbif bereits ner in der Aunahme eines Sieges der Serben. Deutſchen Häuſer illuminiert und Todesdrohungen geden en, wur⸗ des Ortes ausgeſprochen. Als die Serben zurüggiſchen Dor⸗ den von den ſerbiſchen Einwohnern des öſterreddeiſtſchen. die fes ſechs erſchoſſen. Man beſchuldigt jetzt die Deu was von ſerbiſchen Einwohner damals deuunziert zu haben, ihnen beſtritten wird. 7 — Nachtrag zum lokalen Tell. * Tödlicher Verkehrsunfall. Geſtern mittag turznaleber. Uhr wurde auf dem Friedrichsring bei U6 U hier von ſchreiten der Straße eine 45 Jahre alte Ehefrau, 151 einem Radfahrer angefahren, da ſie, einem Wie rau fie weichend, plötzlich einige Schritte zurücktrat, 5 btlos liegen ſo unglücklich auf den Hinterkopf, daß ſie bewuß enon blieb. Der Radfahrer hat ſich der Frau ſofort 1290 iſt aber und ein Arzt war auch gleich zur Stelle. Vermut! lete durch den Sturz eine Gehirublutung eingellr ein Ver⸗ den alsbaldigen Tod der Frau zur Folge hatte. Aachung ⸗ ſchulden vorliegt, wird die ſofort eingeleitete Unterſu geben. — — — 3— — 1 + 0 . e 1 — ö W Auch 2 lun er. Ereitag, den 18. März 1927 Nene Manunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 10 Vorbemerkungen zum ſtüdtiſchen Voranſchlag 1927 Die Vorbemerkungen, die Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer zugeſagt hat, liegen nunmehr vor. Dr. Kutzer führt zur leich⸗ teren Orientierung der Stadtverordͤneten im Voranſchlag fol⸗ gendes aus: Auch der Voranſchlag 1927 iſt Grundlage der Steuererhe⸗ bung, aber der Steuer ſatz kann noch nicht feſtgeſetzt werden. or dem Mai ds. Is. wird nicht einmal der Steuerſatz ſür 1926 beſtimmt werden können. Zum erſten Male wird das badiſche Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz vom 7. Juli 1926, das die alten Umlagepfennige, die ausſchließlich vom Vermögen erhoben worden ſind, verläßt und beim Gewerbe neben dem zert auch den Ertrag als Baſis der Beſteuerung einführt, ſeine Wirkung äußern. Dieſe Steuerfeſtſetzung für 1926 wird dann auch die Grundlage bilden für die Vorauszahlun⸗ gen des Jahres 1927(vergl. 8 12, 59 des Geſetzes). Die Ver⸗ anlagung für 1927 ſetzt voraus, daß der Stand der Vermögens⸗ wexte vom 1. Januar 1927 feſtgeſetzt ſein wird(8 10), wobei erſtmals die Grundſätze des Reichsbewertungsgeſetzes vom 10. Auguſt 1925(Einheitswerte) maßgebend ſein werden. Dieſe Einheitswerte werden beim landwirtſchaftlichen und beim Ge⸗ bäudebeſitz höchſt wahrſcheinlich ſehr ſtarke Minderungen der erte ergeben; für das Betriebsvermögen gilt der gemeine Vert, den der Gegenſtand unter der Vorausſetzung der Fort⸗ führung des Betriebes für den Betrieb hat(8 31 Abſ. 2 des Reichsbewertungsgeſetzes). Zurzeit ſind dieſe Einheitswerte nach dem Stande vom 1. Januar 1926 feſtgeſetzt, die für Mann⸗ eim maßgebenden Summen ſind aber noch nicht bekannt. Die gewerblichen Erträge werden ermittelt nach dem Ergeb⸗ nis des Kalenderjahres 1926, bezw. des im Kalenderjahre 1926 endenden Geſchäftsjahres. Hierzu iſt erforderlich die Ver⸗ anlagung zur Reichseinkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer für den gleichen Zeitraum. Dieſe Veranlagung wird ſchwerlich vor dem Herbſt 1927 durchgeführt ſein. Daraus ergibt ſich, daß die Veranlagung zur Gemeindeſteuer 1927 vor dem Herbſt ds. Is. nicht möglich ſein wird, und daß bis dahin Vorauszah⸗ lungen(ſ..) erhoben werden müſſen. Die Feſtſetzung, wieviel Undertteile der Steuergrundbeträge für die Gemeinde⸗ und reisſteuern(§ 58a) zu erheben ſind, bräuchte an ſich nicht bis zur Feſtſtellung des Veranlagungsergebniſſes zurückgeſtellt zu werden, könnte vielmehr aufgrund von Schätzungen(über das nwachſen oder Sinken der Steuerwerte und der Erträge) er⸗ olgen, wenn nicht im Jahre 1927, wie erwähnt, erſtmals die zinheitswerte maßgebend wären, die ſehr ſtark von den bis⸗ erigen Steuerwerten ſich unterſcheiden dürften. Uebrigens iſt bvor Feſtſetzung der Hundertteile auch die Frage zu ordnen, ob ie Steuergrundbeträge für das Grundvermögen oder ein⸗ zelne Gruppen desſelben, oder ob die Steuergrundbeträge für as Betriebsvermögen oder für den Gewerbeertrag erhöht werden ſollen.(8 58 Abſ..) Hiernach kann gegenwärtig lediglich der Betrag feſt⸗ Nletzt werden, der durch Real⸗Steuern zu gewinnen iſt. ach dem Voranſchlag für 1926 war dieſer Betrag 8 270 000., dem Voranſchlag 1925: 7285 000 Mk., nach dem Rechnungs⸗ rgebnis 1924: 5 433 000 Mk. Der Stadtrat war bei Prüfung es Voranſchlages 1927 der Anſchauung, daß bei der hohen Uiehn Lande für ſich erhobenen Steuer, die bekanntlich gewerb⸗ uche Erträge über 21000 Mk. mit 76 Proz. belaſtet(hierzu citt noch die Steuer vom Betriebsvermögen), die auch das Stemdwermögen mit 52 Pfg. von 100 Mk.(des ermäßigten Fteuerwertes) belaſtet, eine abermalige Erhöhung der emeindlichen Steuern ſoweit nur irgend möglich er mieden werden muß. Iſt doch die Landesſteuer vom gewerblichen Ertrag beiſpielsweiſe faſt ſo hoch wie die Ge⸗ Stabeſteuer vom Ertrage in Frankfurt a.., mit welcher medt Mannheim ſo oft verglichen wird; dort ſtellt die Ge⸗ bebandeſteuer aber, da das Land Gewerbeſteuern nicht er⸗ t, die einzige Belaſtung dar, während bei uns die Ge⸗ eindeſteuer auf die ſtaatliche Steuer ſich aufſetzt. Nurze Betrachtung der weſentlichen Veränderungen des Bbranſchlags 1927 gegen 1926(unter Weglaſſung der Nutzungswerte) A. Ausgabengruppen: Rei 1. Die Wohlfahrtspfle ge erfordert 9,18 Millionen mehs mark gegen 7,.94 Mk., ſomit um 124 Millionen Mk. Zunächſt fällt ins Gewicht der Mehrbedarf des Für⸗ Farſoramts nach Abzug der Staatsleiſtungen für gehobene 20 00 ge mit 1636 000 Pek.(Ba r unterſtützungen mehr um 00 Mk., Aufwand für Heilbehandlung mehr um 109 000 Mark, ergänzende Fürſorge für Erwerbsloſe mehr um 155 000 „Verpflegungsgelder für Krankenhäuſer mehr um 148 000 loſe 39000 Mk.), ſodaun der Mehraufwand für das Jugend⸗ amt mit 190 000 Mk.; Verſorgung Minderfjähriger in JFami⸗ lienfürſorge Mehraufwand 100 000 Mk., Erholungsfürſorge Mehraufwand 105 000 Mk., für Kinderhorte u. Kinderſpeiſun⸗ gen Mehraufwand 64000 Mk., für Kleinkinderſchulen Mehr⸗ aufwand 25 000 Mk.; dagegen Erhöhung der Staatsleiſtungen von 472 000 Mk. auf 558 000 Mk., ſomit um 86000 Mk, ebenſo höhere Erſätze und Erſtattungen. Hierzu treten die Mehrauf⸗ wendungen beim Lenelſtift mit 7000 Mk., bei verſchiedenen Wohlfahrtseinrichtungen mit 23 000 Mk., bei Leibesübungen 18000 Mk., bei Wohnungsfürſorge 61000 Mk. Den Mehraus⸗ gaben von rund 1930 000 Mk. ſteht gegenüber eine Minderung bei den Kranlenanſtalten(höhere Tarife, Betriebs⸗ einſparungen, Unterlaſſung der Abſchreibung,— dagegen: Er⸗ höhung des Einheitsſatzes für Beköſtigung um 0,12 Mk. für den Tag, Anſchaffungen für Bettung u. Waſchzeug, höhere bau⸗ liche Koſten) von 213 000 Mk., beim öffentlichen Arbeitsnach⸗ weis mit 178 000 Mk. und der Wegfalleiner gemeind⸗ lichen Leiſtung für den Wohnungsbau mit 300 000 Mark und einiges andere, ſo daß der Voranſchlag 1240 000 Mk. mehr aufzubringen hat.(Der Aufwand für Wohlfahrts⸗ pflege ohne Abrechnung des vom Staate gewährten Zuſchuſſes für gehobene Fürſorge iſt nunmehr rund 42 Mk. auf den Kopf der Bevölkerung). 2. Die Finanzverwaltung erfordert eine Mehr⸗ ausgabe von 1095 000 Mk. Dieſer Mehrbetrag entſtammt einer höheren Zinſen⸗ und Tilgungslaſt von faſt.4 Millionen Mark, die nur durch einen Mehrzuſchuß der Werke in Höhe von annähernd 0,5 Millionen Mk. gemildert wird; die hier⸗ nach verbleibende Mehrausgahe erhöht ſich noch um 200 000 M. infolge höherer Bemeſſung der Rücklage(zur Erhöhung der Löhne und Gehälter im Falle der Steigerung der Mieten.) 3. Eine weitere ſtarke Mehrung bringt die Gruppe Kunſt und Wiſſenſchaft, deren Bedarf um 466 000 Mk. ſteigt. Das Theater allein beanſprucht 542 000 Mk. mehr(einſchließ⸗ ſich der Leiſtungen für Gebäude, Penſionen uſw.) rund 1 390 000 Mark gegen 847 000 Mk.(1926),— die Handelshoch⸗ ſchule um 28 000 Mk.;— dieſer Mehrbedarf wird aber ge⸗ mildert durch Abſtriche bei der Kunſthalle(ſo von 40 000 Mk. bei der Anſchaffung von Kunſtwerken), bei den Muſeen und Sammlungen, ſowie infolge Wegfalls ein⸗ maliger Ausgaben. 4. Mehrausgaben von 410 000 Mk. verurſacht auch der Straßen⸗ und Waſſerbau ſowie die Einrich⸗ tungen der öffentlichen Straßen. Zwar iſt die Mehrausgabe beim Waſſerbau gering(25 000 Mk.), dagegen beim Straßenbau beträchtlich(295 000 Mk.), nicht ſo faſt wegen der höheren Koſten der Unterhaltung und der Neu⸗ herſtellungen und Umbauten von Straßen, die zuſammen nur 141000 Mk. ausmachen, ſondern vor allem wegen des ge⸗ ringeren Beitrages des Staates für den von der Stadt be⸗ ſorgten Unterhalt der Staatsſtraßen(Einnahmeausfall 164 000 Mark), einigermaßen beträchtlich auch(Mehrausgabe 90 000 Mark) bei der öffentlichen Beleuchtung der ſtädtiſchen Straßen. Den Mehrbelaſtungen ſtehen einige ge⸗ ringere Belaſtungen gegenüber. 5. Die allgemeine Verwaltung einſchl. Poli⸗ zei⸗ und Bauverwaltung beanſpruchen um 258 000 Mark weniger. Zwar ſteigen die Ausgaben ſür Gehalte naturgemäß an, aber die Erſätze an die Hauptverwaltung ſind erheblich geſtiegen; weitere Minderungen treten bei ſach⸗ lichen Ausgaben und beſonderen Aufwendungen ein, ins⸗ beſondere auch weil die Einzahlungen in Selbſtverſicherungs⸗ fonds unterbleiben und ein Anſatz für Gemeindewahlen und Kaufmanusgerichtswahlen nicht erforderlich iſt, endlich weil beim Wohnungs⸗ und Mieteinigungsamt das Perſonal ver⸗ mindert wird. Die Polizeiverwaltung insbeſondere beanſprucht weniger um 61•000 Mk.(infolge des höheren An⸗ ſatzes für Baupolizeigebühren, ſonſt wäre eine Erhöhung der Ausgaben eingetreten). Auch die Bauverwaltungen haben ihren Bedarf ein wenig vermindert(24000 Mk.); doch iſt die Urſache vorwiegend in einer Berichtigung eines im Vorjahre zu hoch gegriffenen Ausgabenanſatzes zu ſuchen. 6. Die Schulen erſordern einen um 125 000 Mk. ge⸗ ringeren Barzuſchuß; er beträgt 4,92 Millionen gegen 5,045 Millionen im Vorjahre. Zunächſt iſt bei der Volksſchule der Barbedarf um nur 60 000 Mk. geſtiegen. Der ſachliche Auf⸗ wand hat ſich insbeſondere bei den Gebäuden erhöht(um 73 000 Mk.); ebenſo ſind die Ausgaben auf den Schulbetrieb ſſo für Nachſchaffung von Lehrmitteln) geſtiegen; dagegen ſind bei dem Aufwand für die Elementarlehrer 100 000 Mk. in der Annahme abgeſetzt worden, das Land werde, weil unſere Förderklaſſen einen ſtarken Ausbau der Hilfsſchulen entbehrlich machen, eine größere Zahl von Lehrerſtellen als geſetzliche anerkennen. Bei der Fortbildungsſchule ſteigt der Aufwand um rund 55000 Mk wegen des Ausbaues der Mädchenfortbildungsſchule; dagegen ſinkt der Barzuſchuß (um 145000 Mk.), trotz des höheren Aufwandes für Lehr⸗ perſonal(20 000 Mk.), der ſorgfältigeren Berückſichtigung der fachlichen Schulbedürfniſſe infolge Abminderung der Unter⸗ haltungskoſten der Gebäude, vor allem aber weil der Anſes für Beſchaffung von Lernmitteln für Schüler mit 120 000 Mk. nicht erneuert worden iſt. Bei der Handelsſ chule iſt wie⸗ derum der Zuſchußbedarf geſtiegen um 58 000 Mk., ſowohl in⸗ folge Mehrung der Schülerzahl, die eine größere Zahl von Lehrſtunden bedingte, dann aber weil die Schule in zwei An⸗ ſtalten aufgeteilt wurde; der Baraufwand für die höheren Schulen ſteigt von 1015 000 auf 1 063 000 Mk., ſomit um 48 00⁰ Mark, ohne daß bei ihnen irgendwelche höhere Anforderungen in Frage kämen; ſchließlich hat das Fröbelſeminar in⸗ folge der Eröffnung des neuen Hauſes und ſeiner Erwei⸗ terung ſeinen Barbedarf von 28 000 auf 58 000 Mk., alſo um 30 000 Mk. erhöht. Das alles zuſammen ergäbe einen Mehr⸗ bedarf von 106 000 Mk., wenn nicht der Schulhausbau⸗ fonds, der in den letzten Jahren 250 000 Mk. zugewieſen er⸗ hielt, unberückſichtigt geblieben wäre, während anderſeits an Zuſchüſſen und Unterſtützungen noch etwa 19 000 Mk. mehr anfielen. So zeigt ſich, daß die Minderausgabe ihre Urſache keineswegs im Schulbetrieb hat, ſondern in einer Hoffnung, in Unterlaſſung einer mit dem Schulbetrieb nicht zuſammen⸗ hängenden Maßnahme und in der Vernachläſſigung der Für⸗ ſorge für Schulhausbauten. 7. Die Zuſchüſſe an Betriebe der Stadt ver⸗ ringern ſich von 1,41 auf 1,36 Millionen, alſo um rund 50 000 Mark. Der Induſtriehafen erhöht allerdings ſeinen Fehlbetrag um 33000 Mk.(von 18 auf 51 Tauſend) einmal infolge eines kleinen Rückgangs ſeiner Einnahmen, dann wegen kleiner Mehrung ſeiner Betriebsausgaben, vor allem weil 20 000 Mk. für eine neue Kapitaltilgung(für Beſchaffubig des Kran II) anfallen. Der Roſengarten zeigt bei faſt gleichen Einnahmen erhöhte Ausgaben auf Gebäudeunt e⸗ haltung(Inſtandſetzung des Nibelungenſaales!) und auf Wirtſchaftseinrichtung, auch auf den Betrieb(Ausſchmückung von Sälen); wenn der 1926 ganz vermiedene Anſatz eines Fehlbetrages nun wieder mit 35 000 Mk. erſcheint, ſo iſt dieſer Betrag nur deshalb nicht größer, weil die Abſchrei⸗ bungen von 48 000 Mk. dieſes Jahr unterlaſſen werden. Bei den öffentlichen Bädern kann das Herſchelbad ſeine Einnahmen und Ausgaben ausgleichen, während dar Zuſchuß zu den Volksbädern leinſchließlich der beſchei⸗ denen Nutzungswerte) von 74000 auf 96 000 Mk. ſteigt; ins⸗ beſondere weil die Unterhaltung um etwa 23 000 Mk. mehr koſtet(Einrichtung elektriſcher Beleuchtung); bei den Fluß⸗ bädern fiel der das Vorjahr belaſtende Anſatz von 50 000 Mark für das Sandvofener Bad weg, während die Unter⸗ haltungsausgaben leicht anſteigen; das Strandbad er⸗ ſcheint mit 5000 Mk. Aufwand zum erſten Mal in unſerem Voranſchlag mit einer Betriebsausgabe. Somit ſinkt die Rein ausgabe für Bäder um 58 000 Mk. Dagegen ſteigt jene für Bedürfnisanſtalten von 59 000 auf 70 000 Mark, weil 5 weitere Anſtalten eingerichtet werden ſollen. Die„Entwäſſerung“ iſt von den Koſten für„Neu⸗ anlagen“ durch Verweiſung auf Anlehen befreit worden und erſpart ſo 87000 Mk. Dagegen verurſacht das Löſchweſen eine Mehrausgabe von 88 000 Mk.(wie überall, ohne Nutzungswerte), weil die am 1. Juli 1927 zu eröffnende Nebenwache Neckarau Ausgaben verurſacht für Perſonal, dann aber für Errichtung einer Feuermeldeanlage. Bei den öffentlichen Anlagen tritt eine kleine Minderung ein von etwa 9000 Mk., weil Mittel für die Erweiterung des Palmenhauſes nicht angeſetzt ſind und Neueinrichtungen unterlaſſen werden; die Betriebsausgaben ſind durch Unter⸗ haltung des Schloßgartens belaſtet. Auch bei den Fried⸗ höfen iſt die Abſchreibung unterlaſſen worden; der Fehl⸗ betrag mindert ſich um 61000 Mk.(Schluß folgt.) Aolldem or fit dom Amgen Fag autpegandeg freute er ſich ſchon in aller Frühe. Er lachte, als er den Frühſtücks⸗ tiſch ſah: Würzig duftender Kakao und leuchtend daneben die Kondensmilchdoſe, reine Alpenmilch aus den bayeriſchen Bergen, ein Göttertrank. Alpurſa Kakao, ein Edelprodukt und Alpurſa Alpenmilch duftend nach Bergkräutern, wer freut ſich da nicht ſchon in aller Frühe! Warum verſchaffen Sie ſich nicht auch dieſen Genuß in den nächſten einſchlägigen Geſchäften? Verlangen Sie ausdrücklich Alpurſa⸗ Erseugniſſe! Alpursa-Werke KA.-G. Biessenhofen, bayer. Allgäu. 8 bei der Gewerbeſchule, von 551000 Mk. auf 406 000 Mk. lnklater: Mems, Scherff, Nanmhenm zZuſchuß zum Altersheim 25 000 Mk., Haus für Obdach⸗ — 85 Der Nothelfer Von Paul Bliß ſein, Doktor Bach war ſchlecht gelaunt. Verdroſſen lief er in nem Zimmer hin und her und überlegte alles Erdenkliche, wi 5 5 abe er ſeine fatale Lage künftig beſſer zu geſtalten vermöchte, 9 r ſoviel er auch nachſann, er fand keinen Ausweg aus ſeinen nälenden Sorgen. 5 weshengrimmig ſagte er ſich: Eigentlich geſchieht mir's recht, ni Walb mußte ich mich als Anfänger in dieſem elenden Neſte ederlaſſen! ginn lug war es allerdings nicht geweſen, hier als Arzt zu be⸗ Ratten denn der alte Sanitätsrat beſaß nun einmal das Ver⸗ ſeng; der Kranken. Der junge Doktor hatte gehofft, wenig⸗ gewi einen Teil der großen Praxis des alten Herrn für ſich zu er nunen, aber es war anders gekommen. Drei Monate lebte zu ihm hier, und in der langen Zeit waren nur drei Patienten mit zm gekommen. In ſeinen Sprechſtunden unterhielt er ſich nunich ſelber. Bald war die Miete fällig, und andere Rech⸗ gehr en ſollten beglichen werden. Seine Erſparniſſe waren auf⸗ war ncht, Zuſchüſſe von daheim erhielt er nicht, ſein Kredit war 8 t der Rede wert. Es war zum Verzweifeln. So weit Nlin er junge Doktor wieder einmal gekommen, da ging die den del. Erwartungsvoll harrte er, wen die Aufwärterin mel⸗ Poſtbolürde. Die Freude war wieder einmal umſonſt. Der Onte brachte einen dicken Brief. der Wen Freund Bert ſchrieb ihm. Vier Jahre hotte er ſich in wonlf elt umhergetrieben, ſein Erbteil war verbraucht, er beiten jetzt in die Hauptſtadt ziehen, von ſchriftſtelleriſchen Ar⸗ ſeine eben und eine reiche Frau ſuchen. Das alles ſchrieb er 5 Jugendfreund Bach. Als der verzagte Doktor die vielen Jugen geleſen hatte, regte ſich ſo etwas von dem alten tollen daß uudübermut in ſeinem Weſen. Hoffnungen regten ſich, daherer Freund ihm irgendwie helfen könne. Er ſchrieb ihm und 5 einen langen Brief, ſchilderte ſeine hoffnungsloſe Lage en Erfahrenen um Rat und Beiſtand. er fokam Antwort. Der Freund ſchrieb in ulkiger Weiſe, 5 kein Geld ſchicken könne, weil er ſelber auf Pump lebe, Lage rerſprach er, ihn mit einem Schlag aus ſeiner elenden 0 Do ten zu wollen. Wie? Das werde er bald erleben. bige Acktor Bach fand aber kefnen rechten Mut, an eine bal⸗ Vienderung ſeines miſerablen Daſeins glauben.— Kur bezebn Tage waren vergangen. Da kam ein vornehmer eneregleitet von einem feierlich und unnahbar ausſehenden er, im Städtchen an und mietete vier Zimmer im erſten + zu helfen!““! Hotel. Der Wirt bemühte ſich, den ſeltenen Gaſt ſo gut wie möglich zu verſorgen, und rechnete im Stillen mit ergiebigen Wochen. Enttäuſcht hörte er zu, als der Fremde erklärte: „Bitte, machen Sie keine Umſtände! Daß ich hier bin, iſt Zufall. Ich wollte ins Ausland reiſen, da befiel mich unterwegs mein altes Uebel. Deshalb mußte ich hier haltmachen. Ich könnte meinen Leibarzt telegraphiſch herrufen, aber leider iſt er krank. Laſſen Sie ſofort den beſten Arzt rufen, den Sie hier haben!“ Selbſtverſtändlich ſchickte der Wirt zum Sanitätsrat. In⸗ zwiſchen war die Neuigkeit im ganzen Städtchen verbreitet, daß ein Fürſt oder Prinz hier abgeſtiegen ſei. Genaueres wiſſe niemand, er reiſe unter dem offenbar angenommenen Namen „Hermann von Marr.“ Sogar Wappen und Initialen auf den Koffern ſeien verklebt, damit niemand ſie erkenne. Nach einer halben Stunde kam der alte Sanitätsrat. Er unterſuchte den Patienten, der ihm ſeine Krankheitserſcheinun⸗ gen genau beſchrieb, verordnete ein langes Rezept und kün⸗ digte ſeinen zweiten Beſuch für den nächſten Morgen an. Als am anderen Tag der Wirt ſich nach dem Befinden des vornehmen Gaſtes erkundigte, erklärte der Diener mit wenigen Worten, ſein Herr habe eine äußerſt ſchlechte Nacht gehabt und die Medizin habe ihm noch keine Linderung verſchafft. Der Sanitätsrat wurde etwas ungnädig empfangen. Das ſich nur noch mehr verſchlimmert, lautete der kurze eſcheid. Der alte Herr wollte ſich keine Blöße geben, aber er wußte nicht, was er von den Angaben des Patienten halten ſollte. Er ſchrieb ein neues Rezept und empfahl Ruhe und Schonung. Der Exfolg blieb aus. Am Abend des gleichen Tages er⸗ klärte der Fremde dem Wirt energiſch:„Schaffen Sie mir einen anderen Arzt! Sonſt reiſe ich trotz meines bedenklichen Zuſtan⸗ des ſofort ab.“/ Nun ließ der Wirt den jungen Doktor Bach holen. Erfolg erwartete er zwar in dieſem Fall noch weniger, aber es gab ja ſonſt keinen Arzt im Städtchen. Als der Bote zu Doktor Bach kam, war der ſo verblüfft, daß er ſich kaum faſſen konnte. Aber dann dachte er ſofort: „Wenn die Kur gelingt, kann mein Glück gemacht ſein.“ Im Hotel führte man den jungen Arzt in das Kranken⸗ zimmer. Leiſe ging er an das Bett. Auf einmal ſtand er ſtill, als ſähe ex einen Geiſt. 35 Der Kranke richtete ſich auf, gab ihm die Hand und ſagte: „Lieber Bath, ich bin's! Halt's Maull Mach' keine Dumm⸗ heiten und ſpiele Deine Rolle gut, denn ich bin gekommen, Dir M G 7, 20/21. Telephon 28210. Der Doktor hatte zwar den Jugendfreund gleich erkannt, aber ſeine Worte begriff er nicht ſofort. Der Freund ſprach weiter:„Du behandelſt mich jetzt. Den Sanitätsrat empfange ich nicht mehr. Du machſt mich geſund, und dann wirſt Du erxleben, was das in der Stadt für Auf⸗ ſehen erregt.“ 525 „Was fehlt Dir denn?, fragte Bach. „Nichts! Verſchreibe mir, was Du willſt! Deine Zauber⸗ tränke werde ich zum Fenſter hinausgießen, und in vier bis fünf Tagen bin ich von meinem ſchweren Leiden durch Deine Hilfe geheilt. Verſtanden?“ Doktor Bach mußte ſich fügen. Es blieb ihm keine andere Wahl. Ging er nicht darauf ein, dieſe Komödie zu ſpielen, dann war es ganz aus mit ihm. Nach ſechs Tagen war der plötzlich ſo ſchwer erkrankte fremde Herr geſund und wohlauf. Die Neuigkeit fand raſche Verbreitung im Städtchen. Wie mit Wunderkraft gehoben, ſtand Doktor Bach als der Held des da. Ueberall ſprach man von dem tüchtigen jungen Arzt. Als am ſiebenten Tage der fremde Herr im offenen Wagen mit dem jungen Doktor ſpazieren fuhr, galt es im Städtchen als ſicher, daß der neue Arzt eine Kapazität ſein müſſe. Am achten Tage reiſte der Fremde wieder ab.... In den Sprech⸗ ſtunden des jungen Arztes drängten ſich von nun an die Patienten. Literatur Auguſt der Starke von Prof. Dr. Paul Haake. 1927 Gebrüder Paetel. Berlin⸗Leipzig.— Mit dieſer ſoeben er⸗ ſchienenen Biographie des populären Wettinerfürſten„Auguſt der Starke“ hat der Berliner Hiſtoriker Paul Haake allen Freunden deutſcher Geſchichte einen lauggehegten Wunſch er⸗ füllt. Auf einem verhältnismäßig engen Raum iſt hier in flotter, für einen weiteren Kreis von Leſern berechneter Dar⸗ ſtellung die Frucht tiefer archivariſcher Studien zuſammen⸗ gedrängt. Die Arbeit bedeutet eine wertvolle und notwendige Ergänzung zu dem zweibändigen Werke Cornelius Gurlitts. Ohne Voreingenommenheit für ſeinen Helden deckt Haake auf, um welchen Preis der Glanz der Epoche Auguſts ermöglicht wurbe. Der Hauptteil des Buches aber iſt der Politik ge⸗ widmet. Die Darſtellung gewinnt hier beſondere Farbe durch die lehrreichen Parallelen, in welche die Pöltlik Auguſts zu der ſeiner mit ihm rivaliſierenden Zeitgenoſſen, vornehmlich König Friedrich Wilhelm(., geſtellt wird. ————⅛ — —— —— 4. Seite. Nr. 129 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 18. März 1927 — Stäotiſche Nachrichten Je für kleine und große Leute Das große Wohltätigkeitsfeſt, das die Arbeitsgemein⸗ ſchaft für Kindererholung e. V. Mannheim auch Preiſe werden ſich genau auf dem vorjährigen Niveau abend der Einladun in dieſem Jahre im Juni(11. und 12.) veranſtaltet, iſt zu einer ſtändigen Einrichtung geworden. Die Vorbereitungen ſind ſchon lebhaft im Gange. Geſtern nachmittag wurde im alten Rathausſaale eine Vorbeſprechung abgehalten, zu der eine große Anzahl der Damen und Herren erſchienen waren, die wie in den Vorjahren bereit ſind, ſich in den Dienſt der humanitären Sache zu ſtellen. Medizinalrat Dr. Stephani, der den Vorſitz führte, wies einleitend darauf hin, daß ſich das Feſt, in dieſem Jahre das vierte, derart eingelebt hat, daß man es als etwas ſelbſt⸗ verſtändliches hinnimmt. Auf der andern Seite ſei aber der Entſchluß, die Arbeit von neuem aufzunehmen, nicht gerade erleichtert worden. Man habe mit einer ganzen Anzahl ähn⸗ licher Veranſtaltungen zu rechnen, die genau wie das Feſt für kleine und große Leute das ſoziale Empfinden der Mit⸗ Hürger in Anſpruch nehmen, und zum andern eine enorme finanzielle Verantwortung zu tragen. Wenn das große, ſchöne Ziel nicht wäre, den armen und kränklichen Kindern zu helfen, die unter der Not der Verhältniſſe kümmerlich aufwachſen, denen die Großſtadt den Konnex mit der Natur genommen hat, in deren Wohnungen kaum ein flüchtiger Lichtſtrahl dringt, man würde kaum wieder den Mut finden, an die ſchwere Aufgabe von neuem heranzutreten. Im Vorjahre haben die ärztlichen Reihenunterſuchungen er⸗ geben, daß von rund 11000 ſchwächlichen Kindern etwa 4500 eine Kur unter allen Umſtänden nötig hatten. In der Zeit vom 1. Februar 1926 bis 1. Februar 1927 ſind im ganzen 2096 Kuren gewährt worden. Dazu kamen 434 Kinder, die der Verein für Ferienkolonien entſandt hat. 172 beſonders be⸗ dürftigen Kindern wurde durch den Verein für Jugeudwan⸗ derungen und 50 Kindern durch die Angeſtelltenvereine für Erholungsfürſorge Erholungsaufenthalt verſchafft. Im gan⸗ zen wurden 3082 Kinder betreut. Für einen großen Teil über⸗ nahm die Arbeitsgemeinſchaft das Entſendegeſchäft, leiſtete aber auch ganz erhebliche Kurzuſchüſſe. Im ganzen ſind von der Arbeitsgemeinſchaft im vergan⸗ genen Rechnungsjahr 160 660 Mk. ausgegeben worden. Da⸗ von entfielen 39 124 Mk. auf das Reinerträgnis des Feſtes, 34 900 Mk. auf die Beiträge der Elternſchaft, 30 000 Mk. auf den Zuſchuß des Kreiſes und 51000 Mk. auf den Beitrog des Stadtjugendamtes. Nach dem Abſchluß der großen Entſendung im Auguſt hatte die Arbeitsgemeinſchaft 26000 Mk. Schulden. Mit einem Beſtande von 6000 Mk. trat ſie ins neue Rech⸗ nungsjahr ein. Die Not ſei ſo außerordentlich groß, daß man in dieſem Jahre nicht das Erträgnis des Feſtes abwarten konnte. Die Arbeitsgemeinſchaft habe ſich deshalb durch Ver⸗ mittlung des Bezirksamtes an das Staatsminiſterium um Ge⸗ nehmigung einer Lotterie gewandt. Redner dankte dafür, daß man durch die Genehmigung der Lotterie in Karlsruhe ſo viel Verſtändnis für die Beſtrebungen der Arbeitsgemein⸗ ſchaft gezeigt habe. Die Lotterie wird mit 50 Pfennig⸗Loſen vertrieben. Für dieſes Jahr iſt die Entſendung von 1810 Kindern vorgeſehen. Von dem Ausfall des Feſtes werde die Verſtärkung der Winterkuren abhängen. Die Stadt habe im vorigen Jahre 250 000 Mk. für Heil⸗ und Erholungskuren ausgeworfen und der Arbeitsgemeinſchaft eine Nachforderung von 70 000 Mk. genehmigt. Man ſei der Stadt für dieſe Nach⸗ bewilligung außerordentlich dankbar, weil die Arbeitsgemein⸗ ſchaft im Oktober ihre Arbeit hätte einſtellen müſſen, wenn ihr nicht auf dieſe Weiſe geholfen worden wäre. In dieſem Jahre ſind von vornherein 305 000 Mk. in den Voranſchlag eingeſtellt worden. Auf dieſe Summe ſei der Voranſchlag der Arbeitsgemeinſchaft zugeſchnitten. Man vätte gern die Entſendezahl erweitert, aber es ſei nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß man mehr tun tönne, wenn das Feſt gut ausfalle. Frau Jüdel, die in der Lage war, bereits das Pro⸗ gramm des Feſtes zu entwickeln, dankte zunächſt allen Behör⸗ den, die auch diesmal wieder ihre Unterſtützung in der bereit⸗ willigſten Weiſe zugeſagt haben. Fran Jüdel lud zu einem Rundgang durch den Roſengarten ein, der in der Wan⸗ delhalle begann. Hier werden wieder das Cafs und das Weinreſtaurant ihre Erfriſchungsquellen fließen laſſen. Der Nibelungenſaal, in dem ſich wieder die Verkaufsbuden etablieren, wird in einen Blütenraum verwandelt. Jede Verkaufsbude ſoll einen individuellen Blumencharakter tragen. In der Mitte des Parketts wird ein Springbrunnen inſtal⸗ liert. Um ihn herum werden Aufführungen des Turnvereins ſtattfinden. Die Zugkraft des Bierkellers wird durch die Inbetriebſetzung der Untergrundbahn verſtärkt. Im Gar⸗ ten wird wieder ein Karuſſel aufgeſtellt. Die Rutſchbahn ſoll durch einen Schießſtand erſetzt werden. Eine Seiltänzertruppe und ein Zigeunerlager ſollen für weitere Unterhaltung ſor⸗ 5 In allen Räumen wird Tanzmuſik erklingen. Der erſammlungsſaal iſt wieder den Kindern vorbehal⸗ en. Nationaltheater Mannheim Erſtaufführung von Hindemiths„Cardillac“ (Vornotiz) Mit dem geſtrigen Tage ſtellte ſich auch Mannheim in die anſehnliche Reihe der Städte, in denen dieſe Muſizier⸗ oper mit ihrem unheimlichen Text und ihrer formal ſo außer⸗ ordentlich feſſelnden Muſik aufgeführt wurde. Mit viel Liebe war das Szeniſche, mit großem Fleiß das Muſikaliſche vor⸗ bereitet worden. Das Publikum zeigte ſich bis zum Schluß in ungewöhnlich ſtarker Spannung und bereitete dem Werk eine ſehr freundliche Aufnahme, die nicht zuletzt der Auffüh⸗ rung galt, von der man nicht fordern kann, daß ſie in allen Teilen werkgerecht ſei. Das alles ſoll noch ausführlich be⸗ ſprochen werden. k. Kunſt und Wiſſenſchaft dDer„Ulyſſes“ von James Joyee erſcheint deutſch. Die rrfahrten des alten Odyſſeus verblaſſen neben denen des uches, dem er Namen und Leitidee geliehen hat, des „Ulyſſes“ von James Joyece, dem großen iriſchen Dichter, von dem heute alle Welt ſpricht. Schon die erſten Bruch⸗ ſtücke, die eine amerikaniſche Zeitſchrift abdruckte, gaben An⸗ laß zu einem aufſehenerregenden Prozeß. Es ging Joyee wie ſeinerzeit Walt Whitman: das puritaniſche Amerika ächtete ſein Werk. In England fand es keinen Verleger. Die Originalausgabe mußte in Paris erſcheinen. Eine Englän⸗ derin ſollte dort ein Stück des Manuſkriptes auf der Ma⸗ ſchine abſchreiben; ihr Mann las es und warf es kurzer Hand ins Jeuer. Das Originalmanuſkript war ſchon in Amerika in Sammlerhänden. Der Beſitzer wollte die fehlenden Blät⸗ ter auch nicht leihweiſe herausgeben; man mußte ſie für teures Geld einzeln photographieren. Zum vierzigſten Ge⸗ burtstag des Dichters, am 2. Februar 1922, erſchien endlich das Werk. Die amerikaniſche Subſkriptionsauflage wurde bis auf wenige Exemplare in Newyork beſchlagnahmt und verbrannt. Das hat ſich jetzt ein ſchlauer amerikaniſcher Zeitſchriftenverleger, ein Herr Samuel Roth, zunutze ge⸗ macht. Seit man in Amerika von dem Rieſenerfolg des Werkes, ſelbſt in England, erfahren hatte, franzöſiſche Aka⸗ demiker es vor aller Welt in Wort und Schrift als das größte Proſawerk unſeres Jahrhunderts feierten, Bücher darüber aus angeſebenen Federn in Amerika ſelbſt erſchienen waren, Hier werden ſich die Wunder des Schlaraffenlandes ent⸗ herrſchte drüben in allen literarif ſchreiben wird in einer Konkurrenz von Puppen⸗ und Leiter⸗ wagen beſtehen. Als Preiſe ſind lebende Vögel vorgeſehen. Im Muſenſaal wird ein Tanzkaſino eingerichtet. In den Tanzpauſen werden Aufführungen ſtattfinden. Ebenſo iſt eine Preistanzkonkurrenz geplant. Das Programm wird vor⸗ ausſichtlich in Form eines Bilderbuches herausgegeben. Die Uicrel Kinder ſollen eine Revue aufführen. Das Preisaus⸗ halten. In der kurzen Ausſprache, die dieſen beiden Vorträgen folgte, dankte Dr. Stephani Frau Jüdel für die außer⸗ ordentliche Arbeitsleiſtung, die ſie bis jetzt ſchon wieder voll⸗ bracht hat. Geheimrat Dr. Sickinger wies in ſeinen Dankesworten, die er den leitenden Perſönlichkeiten der Ar⸗ beitsgemeinſchaft widmete, auf das ungeheure Maß von Ver⸗ antwortung hin, das ſie willig auf ſich genommen haben. Möge das Feſt im Geiſte Peſtalozzis den erwünſchten Verlauf neh⸗ men zum Segen der erholungsbedürftigen Kinder. Dr. Ste⸗ nhani gedachte in anerkennenden Worten der bisherigen Tätigkeit der Preſſe für das Feſt und knüpfte daran die Bitte, auch diesmal die Mitwirkung nicht zu verſagen. Es bedarf nicht erſt der Verſicherung, daß die Preſſe wieder auf das tzt⸗ kräftigſte das gemeinnützige Unternehmen propagandiſtiſch unterſtützen wird. Frau Jüdel ſchloß alsdann die 1½ſtün⸗ dige Beſprechung mit einem nochmaligen Appell zu eifrigſter Mitarbeit. Sch. *. * Weiterer Rückgang der Erwerbsloſen im Amtsbezirk Mannheim. Am 8. März betrug die Zahl der beim Arbeits⸗ amt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amts⸗ bezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitſuchenden 17 162(12 596 männliche, 4566 weibliche); davon entfallen 13060 Erwerbs⸗ loſe(9 405 männliche, 3 655 weibliche) auf den Stadtbezirk und des Kämpfenmüſſens 4102(3 191 männliche, 911 weibliche) auf den Lan öbezirk. Von kommen, daß wir ſie überwinden, ruft er uns zu. dieſen Erwerbsloſen werden 9872(7904 männlickl 1968 weib⸗ 331 weibliche) von der Kriſenfürſorge unterſtützt. Da ein weiterer Rückgang reter beläuft ſich dieſer bei den männlichen Erwerbsloſen auf 809, während die Zahl bei den weiblichen Arbeitſuchenden um 9 ge⸗ liche Dienſte(Hausangeſtellte, Waſch⸗ und Putzfrauen) eine kleine Steigerung feſtzuſtellen, während alle anderen Gruppen einen Rückgang aufweiſen. Der Rückgang der Zahl der ge⸗ meldeten Arbeitſuchenden iſt auf den namhaften Bedarf an Arbeitskräften aller Art zurückzuführen. Lebhaft war nament⸗ lich die Nachfrage nach Fach⸗ und Hilfsarbeitern aus der Gruppe Metallverarbeitung, dann bei der Gruppe Holz⸗ gewerbe nach Schreinern mit guten Zeugniſſen, im Bau⸗ gewerbe nach Maurern und endlich bei der Gruppe Häusliche Dienſte nach Hausgehilfinnen. Von den vermittelten Kräften war indeſſen faſt ein volles Drittel nur für aushilfs⸗ weiſe Beſchäftigung vorgeſehen. * Landheim der Eliſabethſchule. Als zweite der hieſigen höheren Lehranſtalten iſt nun auch die Eliſabethſchule(Mäd⸗ chenrealſchulo mit Oberrealſchule) im Beſitz eines Schulland⸗ heimes. Unter äußerſt günſtigen Bedingungen konnte in Buchklingen bei Weinheim ein Anweſen erworben wer⸗ den, das in Beſchaffenheit und Lage die beſten Vorbedingun⸗ gen für ein Landheim bietet. Es iſt ein ſolider, gut erhaltener Bau in geſchmackvollem Landhausſtil, der geräumig genug iſt, um jeweils einer Schulklaſſe Unterkunft zu gewähren. Das neue Heim iſt umgeben von Pflanz⸗ und Obſtgärten, die Eigen⸗ tum der Schule ſind, und grenzt unmittelbar an herrliche Buchenwälder. Auf dem Höhenrücken zwiſchen dem Birkenauer und Gorxheimer Tal gelegen, bietet es einen wundervollen Ausblick auf die Gipfel des heſſiſchen Odenwaldes und über die Rheinebene hinweg bis zu den Hängen des Pfälzerwaldes. So hat denn eine zweijährige, mühevolle Arbeit mit dem Er⸗ werb dieſes prächtigen Heimes ihren ſchönen Lohn gefunden. Die Opferwilligkeit und Hilfsbereitſchaft der Eltern und Freunde der Eliſabethſchule läßt erhoffen, daß dieſe ideale -Erholungsſtätte im Lauſe des Sommers der Jugend geöffnet werden kann zu körperlicher und ſeeliſcher Geſundung. * Mannheim—Heidelberg elektriſch! Mit den Arbeiten zur Elektrifizierung der bisherigen Dampfſtraßenbahnſtrecken Mannheim—ßHeidelberg—Weinheim wird im Laufe der näch⸗ ſten Woche begonnen. Man hofft, den ganzen Umbau bezw. Neubau bis zum Jahre 1929 vollenden zu können. * Seinen 60. Geburtstag begeht am morgigen Samstag Herr Joſeph Wöppel, Edeka⸗Lebensmittel⸗Geſchäft, I 4, 10. * Uebergang in höhere Wagenklaſſen mit Sonntagskarten. Um beſtehenden Zweifeln zu begegnen, ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß bei Sonntagsrückfahrkarten der Uebergaug in höhere Wagenklaſſen geſtattet iſt. Hierbei wird jedoch der Uebergangspreis einer gewöhnlichen Fahrkarte zugrunde ge⸗ legt. Die Ermäßigung von 33˙6 Prozent tritt mithin bei Ueber⸗ gangskarten nicht ein. Ein Reiſender kann mit einer Sonntags⸗ karte 4. Klaſſe in die 3. Klaſſe gegen Zahlung des Preiſes einer halben Fahrkarte 4. Klaſſe, mit einer Sonntagsfahrkarte dritter aant in die zweite Klaſſe gegen Zahlung des Preiſes einer halben Fahrkarte dritter Klaſſe übergehen. ſchen Kreiſen Fieberſpannung. Herr Roth ſagte ſich, daß ein verbotenes Werk auch keinen wirkſamen Rechtsſchutz genieße, und veranſtaltete nun kurzer⸗ hand in ſeiner„Two Worlds Monthly“ einen ſchauderhaften Raubdruck, der den„Ulyſſes“ für den Hausgebrauch der„Ge⸗ ſellſchaft zur Bekämpfung des Laſters“ zurechtmacht. Ein intereſſanter urheberrechtlicher Prozeß ſteht bevor.— Auch bei dem deutſchen Privatdruck, der durch Vermittlung des Rhein⸗Verlags in Baſel vorbereitet wird, haben ſich Schwie⸗ rigkeiten eingeſtellt. Joyce iſt voriges Jahr ſchwer an den Augen erkrankt, mußte mehrere Operationen durchmachen und konnte die Durchſicht der deutſchen Ausgabe nicht be⸗ enden, der er den Vollwert einer Originalausgabe geben will. Er beherrſcht das Deutſche vollkommen. Wie der Ver⸗ lag mitteilt, wird der deutſche„Ulyſſes“ erſt im erſten Halb⸗ jahr 1027 an die Subſkribenten verſchickt werden. Der Rhein⸗ Verlag bereitet auch die deutſche Ausgabe der„Leute von 148 vor, dieſer wundervollen Sammlung Joyee'ſcher einkunſt. Deuntſche Wiſſenſchaft im Ausland. Geh. Reg.⸗Rat Prof. Dr. Albrecht Penck⸗Berlin, Dir. des Geogr. Inſtituts der Univ., hat die Einladung der American Philoſophical Society zu Philadelphig zu ihrer 200. Jahresfeier, zu der außer Penck noch fünf europäiſche Gelehrte eingeladen wurden, angenommen. Prof. Penck wird anläßlich der vom 27. bis 30. April ſtattfindenden Feier einen Vortrag aus dem Gebiet ſeiner Wiſſenſchaft halten.— Der Berliner Altteſtamentler, Prof, D. Dr. Hugo Greßmann, wird im März und April in Nordamerika verſchiedene Vorträge und Vorleſungen halten. Er wird am Newiſh Inſt. of Rel., am Theological Seminar und in der Germaniſtiſchen Geſellſchaft, Newyork, und dann an den Univerſitäten Boſton und Chicago ſprechen.— Eine Einladung zu der Ende September in Bern tagenden Internationalen Kropfkonferenz erhielten Dr. W. Joenſch⸗ 7 18 Dr. Wittneben⸗Treyſa und Dr. Hoepfner⸗ aſſel. Ein amorikaniſches Wunder Daß es in den Vereinigten Staaten eine Stadt von 47 000 Einwohnern gibt, die kein einziges Kino beſitzt, erſcheint unglaublich. Es grenzt wirklich an das Unbegreif⸗ liche, daß die Film⸗Sturmflut, die über die Welt dahin⸗ gegangen iſt, einen Platz verſchont hat, der noch dazu ſo nahe dem Ort liegt, von dem ſie ihren Ausgang nahm. Aber dem iſt ſo! Brookline, Maſſachuſetts, kennt kein Hollywvod. Oder vielmehr, es lernte es einſt kennen und beſchloß, es zu ignorieren. Dort kann die erhabene Tragödie vom König hatte, zu uns nach Mannheim zu kommen. wenn es uns zur Selbſtbefinnung führt, wenn wir der liche) von der Erwerbsloſenfürſorge, 1867(1 536 männliche, unſere Mitmenſchen erwachſen uns dieſe Pflichten. ſtiegen iſt. Gegenüber dem 1. März iſt in der Gruppe Häus⸗ Veranſtaltungen Peſtalozzifeier des Vereins badiſcher Lehrerinnen, Abteilung Mannheim Eine Weiheſtunde wurde es für alle, die am g gefolgt waren, das Gedächtnis lozzis zu begehen. Kläkt Schubertſcher Muſik umrahmt, die die Damen, Frl. Gr ein und Frau Hochſtetter, in vollendeter Weiſe zu brachten, ſtand im Mittelpunkt der Vortrag Annis u Kulessa: Peſtalozzi und wir. ns Freude, in ihr die 1. Vorſitzende des Reichsverbandes Volksſchullehrerinnen begrüßen zu dürfen und zu ſehen, ſie trotz ihrer vielen als 8 2920 Landtags eordnete die Zeit un ie Mühe ni andtagsabgeordnete die Ze 0 1 W0r vollen Ausführungen möchte ich nur einiges h 12 Gedenkjahre ſind Geſchenke Gottes; ſo ſoll und kann uns a1 Von den Klängen Beethovenſcher un 4 1 Gehör n Es war uns eine beſondere wie iſche und als praeſchent t⸗ herausgreifen eeee 2 n das Peſtalozzi⸗Gedenkſahr zu einem Geſchenk Gottes wer en, ſuchung nicht unterliegen, ſeine Worte und Taten in Ver⸗ einen parteipolitiſchen Rahmen zu ſpannen, wenn die Verſenenen in ſein Leben und Wirken uns von Nützlichkeitseinſtellung unſerer Gegenwart befreit. Moſaikbild auf goldnem Hintergrund müſſen wir alle zelheiten als ein Ganzes betrachten, ausfließend au Triebkraft einer alles 5 empfing ich, wenn, was ich ſoll, zum Geſetz deſſen on. ſit, was ich will, ſo drückte Peſtalozzi ſein Gefühl religin Verantwortung aus. Die Mutter. Wahre Mütterlichkeit, mit ihm ſagen: Ich kenne dich, Volk, ich kenne dich; 15 mich dir.— Herzlicher Beifall dankte. durch den Gedächtuistag unterbrochene Reihe der popu Sonntagsveranſtaltungen im Nibelungenſaal wird menden Sonntag bei Wirtſchaftsbetrieb mit großen Funkbrett'l als„bunter A bend⸗ 2 2 Stut Neben erſten Kräften des ſüddeutſchen Rundfunks in S Heye vorſtellen, der beliebte Sprecher und Hau Stuttgarter Senders. * Sommertagszug in Neuoſtheim. N— 5 7 7 ſt wird es begreiflich finden, daß gerade bei den Neuo die Sehnſucht nach der ſchönſten Zeit des Jahre (Geſchäftsſtelle Leiblſtraße 15) will deshalb die Neud menden Sonntag, 20. März, nachm. 3 Uhr, wir dem Neuoſtheimer Marktplatz ſeinen Ausgang Muſikkapellen ſorgen für die nötige Begleitmuſtk. 3 wagen(Sommer⸗ und Winterſport), die—— das bild beleben. Der Zug nimmt ſeinen Weg dur Neuoſtheims in der Richtung nach dem— des oſtheimer Kanuklubs an der Feudenheimer Fähre. * Vortragsreihe„Lebendige Kirche“. tag abend findet im Muſenſaal des Mannheimer dige Kirche“ ſtatt. beulige Jugend“. Redner iſt der bekannte Jugen Paul Humburg⸗Barmen. dführe die großen Sommerferien 1927 an den höheren wie folgt feſtgeſetzt: Pfingſtferien vom 4. 11. Juni 1927 leinſchl.), Sommerferien vom 10. September 1927 leinſchl.). Fm 119 * des Bild§ den geſammelten Theaterbeſuch an Wirklichkeit a lie den nur die einzige kinofreie, ſon en. Amerikas. Man mag daraus ſeltſame Schlüſſe zieh Marinettis Sterne du mu reklame verteidigen, denn ſie iſt ein weſent re Kunſt, die ſich bildet. Du weißt, daß alln ſate— Herzens die Piloten das Anzünden der e reklame beobachten, welche di kaiſerlich⸗faſziſtiſchen Italiens 1 Fralini im einem Schreiben Marinettis an Muſſolini, das ſchnellem Stahl und 17 5 1 mel ſind die hygieniſche Entwertun 3 11 Keaelihen Zwielichts, heimwehkranken Mondes! e ſir m Ber unſere künſtlichen Konſtellationen, geboren aus 555 iche! 22 a 4 E bewegbaren Willen, geſchmeidige Sterne 5 die uns tröſten ſollen ſür die, die wir nich 80 8 mögen. Schön von einer neuen, aber ſicheren ſie eine Antwort auf unſer edelſtes und f Meiſter zu ſein über die Lebloſigkeit des Finſternis.“ Eine Modenarrheit Eine der luſtigſten Neuheiten, die die Par b mode nach Abwechflung durſtenden Damen bietet, Kartenſpiel als Schmuck der eleganten Man ſagt, daß das Kartenſpiel zuerſt einen wahnſinnigen franzöſiſchen König erhält es eine neue Aufgabe als Schmuck de Schlafe Stoile zu zerſtren Aſſe, beſig auf der Draperie auch noch eine Schnalle am die Aſſe der verſchiedenen Karten na Wer ſchon dlezuf Jer gleichlich ſchönen Frühlingstage in Neuoſtheim erlebt heimer 8 beſor eſt⸗ rege iſt. Der rührige Mannheimer Kanuſpo agee⸗ 0 telle—9 0 0 inigen. K Jugend in einem Sommertagszug 85 n und * Ferien an den höheren Schulen. Die Pfingſtſefen ſind, 89 55 ie neue ich „Teurer, großer Muſſolini, du mußt die neußzt die Lich⸗ des Betons und der Elektrieitekt beſchlcengtes Glemenz ſabektiein erzeugen.- Sterne, die Melancholie und Bedrücktſein erzeuganſerem eich E iahrs iſer Früßfah, Nachmittag ode 1n eingeführt 77 5 nu r Damenſ inde 5 7 2 en her! ſyi gelegt iſt und über die linke Schulter nach vor Kartenſp Zur Vervollſtändigung trägt die Dame außer de n chahmen. ialiſtiſche der mett 110 Ein⸗ 3der Gnade emorden 1 Ohne Euttäuſchung und Rechtloftgtent kein Meiſtertum— mit dieſen Worten betont er den uns Armut und Leid müſſen an 1 Doch kfür um Tiefſten, nicht für uns ſelbſt nur, ſondern mit be⸗ f nd am ginnen wir mit ihrer Erfüllung? In der Famili 1* 1. März die Zahl der Arbeitſuchenden auf 17 962 ſich belief, iſt ee heute wie zu ſeiner Zeit die Notwendigkeit der Fat⸗ um 800 eingetreten und zwar derung, daß von der Familie die Beſſerung ausgehen Und die Walterin in der Familie, non hängt? i 1 der leiblichen Mütter, tut dem Vokke, not, ſondern allekeße der das Meiſte ab⸗ 1 nur nicht die 5 8 al. Die * Zweites großes Funkbrett'l im Nibelungenſaa lären m kom⸗ Azweiten m zwe⸗ efortgefähet, t⸗ rd ſich gart, darunter die Operettendiva Käthe Mann wer Nax als Leiter und Anſager des Brett'ls zum erßen degler de 8 wei eſt⸗ Schwaben, Rotkäppchen und andere Märchenfiguren——5 die Suer. Am heutigen Fret, e rtens der 7.(letzte) Vortrag der Vortragsreihe die (clt. Das Thema lautet:„Chriſtus un gſe⸗ e attys Lear geſpielt werden, ohne daß ein be aräßliche, müc ace 77 1 17 0 in Merkwürdigerweiſe chſte S aide kero 15 die lebende, nächtliche es darſtellt“. So be 59 1 5 der„ erſcheint. Marinetti proteſtiert gegen, riligs ne tionaliſten und Klerikalen“, welche die Li 755 fährt U 155 den Mailänder Dom abſchaffen wollen. 1 70 1 iſt ru⸗ Proteſt⸗Ode dieſermaßen fort: cheß 4 tanzende Chens führeriſche Blüte, die ſaftige Frucht unſerer Archiekkur gim⸗ bin unſerer künftigen Aeſthetik, Wpele Signale am Hdes nd Verleugnung, der Schönb⸗ znen, eurigſte und der ö 197 · Wer⸗ Die Karten, Könige und Damen, Buben u iliger B ſich in ganz naturgetreuer Wiedergabe und Sl teilung auf der Fläche auf einer Draperie, dt terfä — — Ferocerrereereeen Wo N ens ⸗ +* 1 + t⸗ er t⸗ 3⸗ 1⸗ — Greitag, den 18. März 1927 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 129 Film⸗Rundſchau 2 1 H. Palaſt⸗Theater.„Mädchenhandel“, eine inter⸗ nationale Gefahr in ſieben Akten auf Grund von bisher noch nicht veröffentlichten Dokumenten und mit Unterſtützung des National⸗Komitees zur Bekämpfung des Mädchenhandels.— er neue Süd⸗Film iſt nicht die erſte Darſtellung des alten zon beiden Seiten mit verbiſſenſter Hartnäckigkeit geführten Kampfes zwiſchen internationaler Polizei und internatio⸗ nalem Mädchenhandel durch den Film, unſtreitig aber eine der beſten. Nicht die Handlung an ſich, das rein Stoffliche, iſt deshalb das Ausſchlaggebende für den ungewöhnlichen Er⸗ ſats dieſes Streifens. So vorbildlich das Manuſkript auch iſt, 70 was dem Film eine beſondere Note verleiht, iſt die künſt⸗ exiſche Seite. Eine Schar auserleſenſter Darſteller hat ſich mit hohem Können und beſtem Glück für die Geſchehniſſe der packenden Filmhandlung eingeſetzt. In erſter Reihe Rudolf Klein⸗Rogge, der den levantiſchen Mädchenhändler über⸗ zeugend echt zu geſtalten weiß. Spiel und Maske ſind bei dm gleich hervorragend. Mary Kid und Wera Engels, R beiden verſchleppten Mädchen, Mia Pankau, Paul tehkopf, Trude Heſterberg, Maria Fores ku, die ge⸗ diſſenen Selfershelfer der Mädchenhändlerbande, Charles incoln, Erich Kaiſer⸗Titz, Fritz Alberti, die raſt⸗ ſen Verfolger der Verbrecher, bieten ebenfalls ausgezeich⸗ nete ſchauſpieleriſche Leiſtungen. Nicht vergeſſen darf man Wilhelm Diegelmann und Sophie Pagay, die dem um r Kind beraubten unglücklichen deutſchen Elternpaar eine ganz ergreifende Verkörperung ſichern. Daneben eignet dem Film auch ein hoher landſchaftlicher Reiz; wurden doch die ufnahmen in Konſtantinopel, Budapeſt und Athen gemacht. icht Anweſentlich iſt die Rolle, die den verfolgenden Polizei⸗ mannſchaften zufällt. Daß man hierfür die Mitwirkung der griechiſchen Polizeibehörden erlangen konnte, bedeutet einen weiteren Vorzug des in jeber Hinſicht hervorragenden Film⸗ werks der Süd⸗Film.., in dem ſich das Nationalkomitee zur Bekämpfung des Mädchenhandels einen wertvollen Helfer geſchaffen hat.— Ein feiner Fox⸗Kulturfilm, der uns in den etrieb einer amerikaniſchen Brutanſtalt einführt, die reich⸗ altige Trianon⸗Auslandswoche und eine Harold Lloyd⸗ Groteske vervollſtändigen den Spielplan. Kommunale Chronik Gegen die Gemeindegetränkeſteuer * Berlin, 18. März. Im Reichswirtſchaftsrat veranſtaltete geſtern der Hanſabund eine Verſammlung gegen die weitere Beibehaltung der Gemeindegetränkeſteuer. as einleitende Referat hielt Reichstagsabg. Kopſch(Dem.). Berun verlangte Reichstagsabg. Borrmann die gänzliche eſeitigung der Gemeindegetränkeſteuer zum 1. April d. Js. tadtverordneter Dr. Hampe(Du.) hob hervor, daß die Un⸗ oſten der Hotels und Reſtaurants bei der Erhebung der teuer unerträglich ſeien. Für den Deutſchen Weinbauver⸗ dand erklärte deſſen Generalſekretär Dr. Fahruſchon, daß e Gemeindegetränkeſtener den Weinabſatz hemme und daß er Weinbau das Verlangen habe, endlich zur Ruhe zu mmen. Es wurde dann eine entſprechende Entſchließung angenommen. Großzügiges Augsburger Wohnungsbauprogramm 5 us. Augsburg, 15. März. Der Stadtrat ſetzte die Höhe 1 gemeindlichen Wohnungsbaudarlehens für 1927 auf 80 000 Mk. feſt, womit 350 Wohnungen errichtet werden ſol⸗ n. Beſonders fördernd wird der Schwerkriegsbeſchädigten edacht. Das bayeriſche Sozialminiſterium ſtellt der Stadt zugsburg außerdem zu Wohnungsbauzwecken ſtaatliche Bau⸗ arlehen mit 1000 000 Mk., 16 Arbeitgeberdarlehen für Lan⸗ kesbeamte mit 80 000 Mk. und für 15 Siedlungen von Schwer⸗ Fiegsbeſchädigten 80 000 Mk. zur Verfügung. Neben dieſem Dunprogramm wird die Stadt eine Anzahl ſtadteigener 9 ohnungen mit vier, drei und zwei Zimmern mit Neben⸗ ſelaſſen und Bad für ihre Beamten und Angeſtellten in die⸗ Ein Jahre erſtellen. Es ſollen vier Baublöcke errichtet werden: Sti Richard Wagner⸗Hof mit 76 Wohnungen, ein Richard rauß⸗Hof mit 40 Wohnungen, ein Zeppelin⸗Hof mit 61 Woh⸗ 1 ngen und zwei Bedienſteten⸗ und Arbeiterwohngebäude nenerbalb des ſtädtiſchen Gaswerkes mit 21 Wohnungen. Die mäten Beamten⸗ und Arbeiterwohnungen werden friedens⸗ big ausgeſtattet und möglichſt gediegen gebaut. Große gar⸗ ſürmäßia angelegte Höfe ſollen den Inwohnern einen Erſatz bäl Einzelbauten und Einzelgärten bieten. Die Jugend er⸗ 7 in den einzelnen Anlagen ſchöne Spielplätze und Plantſch⸗ en. Schließlich ſind drei Hilfswohnungsanlagen als Dauer⸗ uten mit 285 Wohnungen(Einzelwohnungsbaukoſten rund erf Mk.) geplant. Die letztgenannten ſtadteigenen Projekte ordern einen Koſtenpunkt von vielen Millionen Mark. 7 15 Neckarhauſen, 14. März. In der jüngſten Gemeinde⸗ re sſitzung wurde die Vergütung der Schulärzte neu ge⸗ deßl— Es ſollen auch in dieſem Jahr wieder 23 erholungs⸗ geb rftige Kinder in auswärtigen Erholungsſtätten unter⸗ gelancht werden.— Das in den Neckarſtau fallende Allmend⸗ de nde ſoll nur gegen anderweitigen Erſatz abgegeben wer⸗ —Es ſollen weitere 20 000 Mk. zur Hingabe von Bau⸗ ſchußlbe ben an Private aufgenommen werden. Bürgeraus⸗ für hgenehmigung bleibt vorbehalten.— Das Gewerbeſchulgeld die ter beſchäftigte auswärtige Lehrlinge wird nur noch auf gemclemeindekaſſe übernommen, wenn durch die Wohnort⸗ meinde des betr. Lehrlings die Gegenſeitigkeit verbürgt iſt. ende Gemeindebeamten⸗Satzungen werden mit einer kleinen gele gutgeheißen und ſollen dem Bürgerausſchuß vor⸗ erden. .Leimen, 15. März. Unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter mitf emeier fand hier eine Bürgerausſchußſitzung irholgenden Punkten ſtatt: 1. Anfnahme von 50000 bei der Nemdentrale Mannheim mit 7 Prozent Verzinſung für die iſt. augage eines Friedhofes, da der alte zu klein geworden don z Bürgſchaftsübernahme in Höhe von 2500 3. Ankauf für Welende und 4. Satzungsänderung des Zweckverbandes dach ilchverſorgung, bedingt durch das Ausſcheiden von Rohr⸗ . Sämtliche Punkte fanden Zuſtimmung. ſich IBretten, 15. März. Die Einwohner der Südoſtſtadt haben degemn den Gemeinderat in gemeinſamer Eingabe gewandt, um iu bie die Aufſtellung von Eiſenbahnwohnwagen dat teſem Viertel zu reklamieren; indeſſen muß der Gemeinde⸗ dem einmal gefaßten Beſchluß beharren.— Es wurde beſtimmt, daß für den Ausbau der Induſtrieſtraße nur age in der Woche gearbeitet wird, da dieſer Ausbau die weite vier Aus dem Lande * Schriesheim, 15. März. Bei der am 12. ds. Mts. ab⸗ gehaltenen Beſprechung über Errichtung eines Denk⸗ mals für die im Weltkrieg 1914—18 gefallenen Mitbürger hat man ſich dahin geäußert, daß der Platz an der Klein⸗ kinderſchule am beſten ſich eignen würde. Bezüglich des Denkmals ſoll ein Wettbewerb im Bund Deutſcher Archi⸗ tekten veranſtaltet werden. Auf dieſe Weiſe hofft man eine genügende Anzahl von Entwürfen zu erhalten, aus denen man das für Schriesheim am beſten geeignete Denkmal aus⸗ wählen kann. Baurat Gros, der an der Beſprechung auch teilnahm, wird den Wettbewerb, zu dem einige Preiſe aus⸗ geſetzt werden, in die Wege leiten. sch. Hockenheim, 15. März. Auch in unſerer Stadt wurde der Volkstrauertag in würdiger Weiſe begangen. Es fand eine Gedächtnisfeier ſtatt, veranſtaltet von den hieſigen militäriſchen Vereinen. Nach 9 Uhr marſchjerten die Teil⸗ nehmer unter Vorantritt der Feuerwehrkapelle und der Fah⸗ nen zum Gedächtnisgottesdienſt in die Kirchen, wo Kaplan Balzer(kath.] und Stadtpfarrer Boſſert levang.) die Trauerpredigt hielten. Nach Beendigung der Gottesdienſte ging es wieder geſchloſſen zum geſchmückten Kriegerdenkmal, wo unter großer Anteilnahme der hieſigen Bevölkerung die ſchlichte, aber erhebende Gedächtnisfeier ſtattfand. Es war ein weihevoller Augenblick, als die Feuerwehr das Alt⸗ Niederländiſche Dankgebet anſtimmte und ſich die Häupter entblößten. Nach dem Vortrag des bekannten, ſtimmungs⸗ reichen Gedichts„Für uns“(Emma Neuberger) hielt Ge⸗ meinderat Karl Feuerſtein die Gedächtnisrede. Eine Mi⸗ nute ſtillen Gedenkens wurde den Gefallenen gewidmet, in der die Feuerwehrkapelle das Lied vom„Guten Kameraden“ anſtimmte. Mit einem Schlußmarſch der Feuerwehrkapelle 17 95 eindrucksvolle und erhebende Gedenkfeier ihren Ab⸗ chluß. Reilingen bei Schwetzingen, 16. März. Am nächſten Sonntag hält, wie ſchon im geſtrigen Abendblatt kurz be⸗ richtet, der Evang. Bund hier einen Pfälzer Bundestag ab. Am Vormittag iſt um 10 Uhr Feſtgottesdienſt, den Pfarrer Vath von Mannheim⸗Rheinau hält. Darauf folgt eine Abgeordnetenverſammlung mit Beſprechung der Zeit⸗ lage. Den Feſtkindergottesdienſt um halb 2 Uhr wird Dekan Schmitthenner von 2 5 0 halten. Um 3 Uhr wird eine Volksverſammlung tattfinden; Geh. Kirchenrat D. Klein von Mannheim wird über die Frage ſprechen: zWas hat Luther unſerem heutigen Geſchlecht zu ſagen?“ Abends wird die Feſtgemeinde 2 Lutherfeſtſpiele ſchauen: „Luther in Oppenheim“ von Nithack⸗Stahn und„Junker Jörg“ von Pfeiffer. N Karlsruhe, 17. März. Am Dienstag nachmittag um 5 Uhr ereignete ſich in der Nähe von Forchheim ein ſchweres Unglück, das ein Menſchenleben forderte. Der General⸗ vertreter Emil Scheib von Karlsruhe wollte kurz vor Forch⸗ heim mit ſeinem Motorrad das Auto der Firma Sinner⸗ Grünwinkel überholen. Beim Nehmen einer Kurve verſuchte Scheib auszuweichen, kam aber anſcheinend infolge plötzlicher Unſicherheit zu Fall und blieb tot liegen. Die Leiche wurde ſofort mit dem Krankenauto nach Karlsruhe gebracht. Die Staatsanwaltſchaft hat die Unterſuchung bereits aufgenom⸗ men. Aus der Pfalz Der Fall Wagner—Caſtelle * Frankenthal, 17. März. An Stelle des bisherigen Un⸗ terſuchungsführers Landgerichtsrat Lehmann leitet fetzt Landgerichtsrat Hahn das Ermittelungsverfahren in der Beſtechungsaffäre Albert Wagner—Caſtelle. Eine Haftentlaſſung von Wagner und Caſtelle iſt entgegen anders⸗ lautenden Gerüchten noch nicht erfolgt. Die Zigennerplage in Speyer * Speyer, 16. März. Die Zigeunerplage wird in der hieſigen Gegend in letzter Zeit geradezu unerträglich. In den letzten Tagen tauchten wieder Bärentreiber auf, die türkiſche Staatsangehörige ſind und die nach dem neuen Ge⸗ ſetz zur Bekämpfung der Zigeuner, Landfahrer und Arbeits⸗ ſcheuen vorgeſchriebenen Erlaubnisſcheine nicht mit ſich führten und auch keine Einreiſeerlaubnis hatten. Sie beſaßen ledig⸗ lich einen Wandergewerbeſchein. Vier männliche Führer wurden von der Gendarmerie feſtgenommen und dem Amts⸗ gericht vorgeführt, während die Frauen ſofortigen Aus⸗ weiſungsbefehl erhielten. Errichtung einer Obſtauktion in Bad Dürkheim * Bad⸗Dürkheim, 17. März. Wie bekannt, trägt ſich der Obſtbauverein Bad⸗Dürkheim mit dem Gedanken, anſtelle des Obſtmarktes eine Obſtauktion einzurichten. In einer Mitgliederverſammlung des Obſtbauvereins Bad⸗Dürkheim, zu der auch Bürgermeiſter Dr. Dahlem und Oberregierungs⸗ rat Schloſſer erſchienen waren, ſprach Landesinſpektor Frenkle, der anläßlich der Hauptverſammlung der pfälziſchen Ooſt⸗ züchter in der Pfals weilte, über die Zweckmäßigkeit der Er⸗ richtung einer Obſtauktion. Nach Ausführungen von Bürger⸗ meiſter Dr. Dahlem hat die Stadt Bad⸗Dürkheim bereits die Abſicht, in dieſem Jahre wenigſtens verſuchsweiſe eine Obſt⸗ auktion einzuführen. Drei Scheunen niedergebraunt * Offenbach a. Queich bei Landau, 17. März. Am Mitt⸗ woch abend gegen 10 Uhr brach in einer Scheune in der Hin⸗ tergaſſe ein Brand aus, der mit raſender Schnelligkeit um ſich griff und bald die beiden angrenzenden mit Heu⸗ und Strohvorräten gefüllten Scheunen erfaßte. Die Ortswehr ſuchte das Feuer einzudämmen, mußte aber bald die Lan⸗ dauer Alarmwehr mit der Motorſpritze zu Hilfe rufen, die das Feuer aus allen Schlauchleitungen bekämpfte. Nach einer Stunde war das Feuer gelöſcht. Drei Scheunen ſind niedergebrannt. Der Schaden iſt nur teilweiſe durch Ver⸗ ſicherung gedeckt. Ueber die! Brandurſache iſt noch nichts bekannt. * * Ludwigshafen, 17. März. Im Bau 653 der B. A. S. F. wollte ein Arbeiter ſeine Drehbank reinigen, verſäumte es aber, ſie entſprechend der Vorſchrift abzuſtellen. Durch die Maſchine wurden ihm die Kleider buchſtäblich vom Leibe geriſſen. Er ſelbſt kam glücklicherweiſe mit ungefährlichen e Notſtandsarbeit in dieſem Jahre ſein wird. — Gerichtszeitung Drei Jahre Zuchthaus für Heiratsſchwindeleien Ein ungewöhnlich ſcharfes Urteil wegen Heiratsſchwinde⸗ leien fällte geſtern das Schöffengericht Freiburg i. Br. gegen den 34 Jahre alten Klempner Wilhelm Zehr aus Baſel wegen gebrochener Eheverſprechungen. Zehr war verheiratet und verſprach nacheinander vier Dienſt⸗ mädchen die Ehe, ließ ſich von Ihnen erſparte Gelder und Sparbücher zur Verfügung ſtellen angeblich zum Ein⸗ kauf von Möbeln. Die erſchwindelten Summen brachte er dann in leichtſinniger Geſellſchaft durch. Ein Dienſtmädchen aus Konſtanz betrog er um 2000 J/. Er gab ſich dabei als Gaswerksleiter aus. Als das Mädchen die Wahrheit über ihren„Bräutigam“ erfuhr, behauptete er, daß er mit ſeiner Frau in Scheidung lebe. Ueber den Antrag des Staatsan⸗ waltes hinausgehend, der zwei Jahre Zuchthaus beantragt hatte, erkannte das Gericht auf 3 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt. Zwei weitere Angeklagte wurden wegen Beihilfe und verſuchter Beihilfe zu 4 Monaten und 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Die Frau als Kraftwagenführer Ein Automobilunfall, der ſich a m20. September 1928 bet Aachen ereignete, iſt ein neuer Beweis dafür, daß Führer⸗ ſcheine für Kraftfahrer viel zu leichtſinnig ausgegeben werden. Man ſollte bei Erteilung ſolcher Führerſcheine nicht nur die Schulung der Betreffenden, ſondern auch Charakteranlagen und Begriffsfähigkeit in Berückſichtigung ziehen. Die Ange⸗ klagte, die Frau eines Friſeurs Bürgers in Aachen, fuhr an dem genannten Tage von einer Kirmesfeier von Corneli⸗ münſter nach Aachen zurück. Trotz ſchwieriger Fahrverhält⸗ niſſe— die Straße war von Ausflüglern in angeheiterter Stimmung gefüllt und vollſtändig finſter— fuhr die Ange⸗ klagte mit einer Geſchwindigkeit von etwa 40 Kilometern in eine Gruppe von Ausflüglern hinein, von denen mehrere durch Ueberfahren und Schleifungen getötet wurden. Die Erregung der ganzen Bevölkerung war groß, ſodaß es der Frau faſt kaum gelang, ungelyncht zu ent⸗ kommen. Sogar während der Verhandlung im Gerichtsſaal wurde ſie und ihr Verteidiger bedroht. Das Landgericht Aachen verurteilte ſie zu einem Jahr Gefängnis. In der Reviſion vor dem Reichsgericht führte der Ver⸗ teidiger der Angeklagten aus, daß er in Aachen durch das Publikum gehindert geweſen ſei, alles Erforderliche zur Ver⸗ teidigung der Angeklagten geltend zu machen und bat deshalb um Aufhebung und Zurückverweiſung der Sache an ein an⸗ deres Landgericht. Der 1. Strafſenat des Reichsgerichts hat der Verteidigung jedoch nicht folgen können und hat die Reviſion der Angeklagten verworfen.(1 D 84/26.— 11. März 1926.) js. S Zuchthausſtrafe für einen Meineid. Das Schwurgericht Darmſtadt verurteilte den 25 Jahre alten Kaufmann Adam Eg aus Lehrbach(Odenwald), der in Birkenau ein Manufakturwarengeſchäft betrieb, wegen fortgeſetzter Anſtif⸗ tung zum vollendeten Meineid und fortgeſetzten Be⸗ trugs zu 2 Jahren Zuchthaus, zuzüglich 4 Monate Un⸗ terſuchungshaft, ferner 5 Jahre Ehrverluſt und dauernde Eidesunfähigkeit. Der Kaufmann Schwarzhaupt aus Rimbach(Odenwald), ein Freund des Angeklagten, der vor dem Unterſuchungsrichter den Meineid zugeſtanden hatte, er⸗ litt während der Unterſuchungshaft plötzlich JTrrſinnsan⸗ fälle und verſtarb im Januar im Darmſtädter Kranken⸗ Neues aus aller Welt — Der Mann mit dem verlorenen Gedächtnis. Stoff für die unwahrſcheinlichſte aller Komödien lieferte, wie dem„.⸗A.“ aus Rom gemeldet wird, die Polizei von Turin. Durch die ganze Preſſe erfuhr man aus rührenden und auch aus wiſſen⸗ ſchaftlichen Darſtellungen, daß Profeſſor Canella nach zehn⸗ jährigem Umherirren mit verlorenem Gedächtnis plötzlich wie⸗ der zu ſich ſelbſt zurückfand und nach einer ergreifenden Wie⸗ dererkennungsſzene aus dem Irrenhaus in die Arme der Gat⸗ tin und den Schoß der Jamilie zurückkehrte. Das neue Ehe⸗ glück blieb ungeſtört, bis einem Journaliſten Zweifel an der Echtheit des Profeſſors Canella aufſtiegen, die aber nicht leicht in Gewißheit umzuſetzen waren, da Canella auch von ſeiner Frau und ſeinen beſten Bekannten mit aller Beſtimmtheit als echt anerkannt wurde. Die allgemeine Ernüchterung war furchtbar, als die Polizet dem„Profeſſor“ auf den Kopf zu⸗ ſagte, er ſei in Wirklichkeit der ſeit Jahren geſuchte Buch⸗ drucker Bruneri, der ſich hauptſächlich mit nächtlichem Friedhofsraub beſchäftigt hatte. Der Erkennungsdienſt überführte Buneri durch Vergleich der Fingerabdrücke, und nun gibt es nicht nur in den Kreiſen, in denen die erſchütternde Geſchichte des Mannes mit dem verlorenen Gedächtnis das Tagesgeſpräch geweſen war, ein großes Kopfſchütteln, ſondern auch bei den Wiſſenſchaftlern, die Gutachten über Gutachten über den intereſſanten Fall abgegeben hatten. — Maſſenvertrieb verdorbenen Fleiſches in Frankkeich. In letzter Zeit ſind, wie unſer Pariſer Korreſpondent berich⸗ tet, über die Praktiken zahlreicher franzöſiſcher Viehhändler und über die ſkandalöſen Zuſtände in den Pariſer Schlacht⸗ häuſern ſolche entſetzlichen Einzelheiten bekannt geworden, daß ſich in Publikum ein förmlicher Widerwille gegen den Fleiſch⸗ genuß eingeſtellt hat und die Fleiſcher ſich über den Rückgang des Fleiſchkonſums beklagen. Schon ſeit einiger Zeit machte der Inſpektor des Lebensmittelhandels die Polizei auf die un⸗ gewöhnlich großen Mengen verdorbenen Fleiſches aufmerk⸗ ſam, die aus dem Departement Oiſe nach Paris geſchickt wur⸗ den. Ein Viehhändler wurde bereits verhaftet. Eine Haus⸗ ſuchung bei einem Fleiſcher in dieſer Gegend ergab, daß er eine Reihe von Kühen für 50, 100 und 200 Franken gekauft hatte, während der übliche Preis mindeſtens 2000 Franken be⸗ trägt. Man ſtellte feſt, daß es ſich dabei um durchweg kranke oder bereits tote Tiere handelte. Das verdorbene Fleiſch wurde unter Umgehung der Kontrolle nach Paris ge⸗ ſchickt und dort verkauft. Ein anderer Fleiſcher wurde über⸗ führt, große Mengen verdorbenen Fleiſches zu Konſerven ver⸗ arbeitet zu haben, die für die Marineſoldaten beſtimmt waren. Man ſtellte feſt, daß er 90 Schweine, die an Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche eingegangen waren, zu Konſerven verarbeitet hatte. EdSdcarta.sglre v0bt ASdrdaslE.Skits 75 f DenHAA-SEIEE 25 by. u. 50 bf 6. Seite. Nr. 129 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 18. März 1927 0 Wirtſehakts · und Handelszeitung Handelskammer Mannheim Dr. Moſt über„Die wirtſchaftliche Selbſtverwaltung der Handelskammer“. Die Handelskammer Mannheim hatte für geſtern abend Oberbürgermeiſter a. D. Dr. Moſt, den Syndikus der Han⸗ delskammer Duisburg⸗Ruhrort, eingeladen, im Hinblick auf die in der nächſten Woche vorzunehmenden Handelskammer⸗ wahlen vor einem größeren Kreiſe über„Die wirtſchaftliche Selbſtverwaltung der Handelskammer“ zu ſprechen. In ſeiner Begrüßungsanſprache führte Handelskammer⸗ präſident Lenel die Bedeutung der ſeitherigen Arrelt der Handelskammern kurz vor Augen, wobei er auf die neneren Beſtrebungen hinwies, die auf einen paritätiſchen Auf⸗ bau des Kammerweſens abzielen, die nicht ohne Bedenken zu betrachten ſeien. Er befürchte nach den Erfahrungen, die man in den letzten Jahren an anderen paritätiſch aufgezoge⸗ nen Organiſationen beobachten konnte, daß auch das neu er⸗ ſtrebte paritätiſche Dachgeſchoß lediglich ein Debattierklub werden wird. Oberbürgermeiſter Dr. Moſt ging eingangs ſeiner Aus⸗ führungen auf den Streit um die Präponderanz der drei Gemeinſchaften Kultur, Politik und Wirtſchaft ein und be⸗ tonte, daß nicht die Wirtſchaft das Höchſte innerhalb einer Nation ſei, daß ſie aber das Grundlegende ſei, da ſie erſt die materiellen Güter ermögliche, mit denen die Erreichung ideeller Ziele möglich iſt. Jede dieſer drei Gemeinſchaften hat ihre Verwaltung, die teils von privaten, teils von ſtaat⸗ lichen Organen ausgeübt wird. Geboren aus deutſcher Art und gewachſen auf deutſchem Boden, ſchiebt ſich aber zwiſchen Staat und Privatverwaltung die Selbſtverwaltung, wie wir ſie bei den Handels⸗, Landwirtſchafts⸗ und Hand⸗ werkskammern finden. Selbſtverwaltung iſt im tatſächlichen und rechten Sinne nur da, wo es ſich um öffentlich⸗recht⸗ liche Körperſchaften handelt, bei denen fünf Vorausſetzungen gegeben ſeien: Beitrittszwang, Beitragszwang, Erfüllung ge⸗ wiſſer vom Staate übertragener Aufgaben, darüber hinaus aus freiem Willen eigene Ziel⸗ und Aufgabenſetzung und zu⸗ letzt die Beſtellung der Organe durch die Wahl der Betei⸗ ligten ſelbſt. Das älteſte und vorbildliche Beiſpiel der Selbſt⸗ verwaltung erblickt Dr. Moſt in den Gemeindeverwal⸗ tungen, denen gegenüber der Aufgabenkreis der Handels⸗ kammern ſelbſtverſtändlich enger gezogen iſt. Der Redner bedauerte, daß, obgleich die Wurzeln der kommunalen und wirtſchaftlichen Selbſtverwaltung die glei⸗ chen ſind, zur Verteidigung ihrer gleichgerichteten Ziele leider häufig keine Einigkeit zwiſchen beiden Körper⸗ ſchaften beſtehe. Von den vielen freien Organiſationen kann nur die Kammer den Anſpruch auf öffentlich⸗ rechtliche Berufsvertretung erheben, nur die Kam⸗ mern ſind Träger der öffentlich⸗rechtlichen Selbſtverwaltung. Wenn auch die einzelnen Handelskammerverfaſſungen in ſich verſchieden ſind, ſo ſind ſie doch, ähnlich wie die der Ge⸗ meinden organiſch gewachſen und ſie haben heute, da ſie im Laufe des letzten Jahrhunderts auch aus den Bedürf⸗ niſſen des Staates erwuchſen, alle gemeinſame Rechtsgrund⸗ lage. Der Staat hat die Handelskammern mehr und mehr zur Unterſtützung der ſtaatlichen Behörden, zur Beratung und Berichterſtattung herangezogen und die.K. ſind heute berufen, nicht die“zr oder jener Gewerbegruppe oder einſeitige Intereſſen zu vertreten, ſondern ihre vor⸗ nehmliche Aufgabe iſt es, die Dinge von ihrem regionalen Standpunkte aus zu prüfen und ausgleichend die verſchiedenen Intereſſen und Belange, die in ihren Wirtſchaftsgebieten ver⸗ treten ſind, zu wahren. An zahlreichen Einzelbeiſpielen be⸗ wies der Redner, wie die Hondelskammern dieſer Aufgabe gerecht wurden, wie ſie inſonderheit während der Beſatzungs⸗ zeit ihre große Aufgabe löſten zum Beſten der Geſamtheit Welch großer Aufgabenkreis den Kammern jetzt weiter ge⸗ ſtellt iſt, zeigt ſchon die Anführung ihrer Stellung im amt⸗ lichen wirtſchaftlichen Nachrichtenweſen, in der Verkehrs⸗ politik, Auskunfterteilung u. a. m. Die Stärke der Handels⸗ kammern iſt die Zuſammenfaſſung auseinander⸗ ſtrebende Kräfte und die Aufgabe, die Mittellinie zu ſuchen, die im Allgemeinwohl und Beſten der Geſamtwirtſchaft liegt. Die Handelskammern ſind keine Vertretung von Ar⸗ beitgeber⸗ oder Unternehmerſeite, ſondern ſie ſind die Vertre⸗ kungen der Unternehmungen. Die Handelskammern haben die privatwirtſchaftliche Erkenntnis der ge⸗ famten Volkswirtſchaftnutzbar zu machen. Man ſolle ſich darum hüten, etwas Gutes Experimenten auszu⸗ ſetzen, indem man den Gedanken der Parität überſpannt. Parität hat dort Sinn, wo der Ausgleich von Intereſſen⸗ gegenſätzen gefunden werden muß. Aber bei den Handels⸗ kammern wäre die Anwendung paritätiſcher Gedanken ver⸗ fehlt und es müßte in dieſer rein ſachlichen Frage nur die heſte Einſicht entſcheiden. Pripatwirtſchaftliche Erkenntniſſe könnten nun mal nur an leitenden Stellen der Unter⸗ nehmungen gewonnen werden. Vorausſetzung für die wei⸗ tere Entwicklung und Behauptung der Handelskammern aber ſei, daß neben einem Präſidium und einer fähigen Geſchäfts⸗ führung auch die Mitglieder tätigen Anteil an der Arbeit der Handelskammern nehmen. Der Redner erntete für ſeine Ausführungen lebhaften Beifall. Die angeſchnittenen Fragen konnten in einem ge⸗ ſelligen Beiſammenſein in privaten Meinungsaustauſch weiter vertieft werden. Außerdem hatten die Teilnehmer Gelegen⸗ heit, im Laufe des Abends die neuen Vorführungs⸗ einrichtung der Handelskammer für Filmvorfüh⸗ rungen kennen zu lernen. Rheiniſche Crebitbank 8 p. H. Dividende/ Kapitalerhöhung um 6 Mill. Der Rechnungsabſchluß der Rhein. Creditbank für das Jahr 19286 erbrachte einſchl. Vortrag einen Reingewinn von 2511182 (1. V. 2015 283). Der AR. beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung, der auf g. April einberufenen HV. die Verteilung einer Dividende von wieder 8 v. H. auf das AK. von 24 Mill. 4= 1,92(1,67) Mill.& vorzuſchlagen. Auf Bürgſchaften ſollen wieder 150 00„/ abgeſchrieben, der Delkredere⸗Rücklage 150000(0)&4 und der Beamten⸗Penſions⸗ kaſſe 50 600(0)/ zugeführt werden. Nach Abzug der AR.⸗Tantiemen in Höhe von 120 000(102 250)“ verbleibt als Vortrag auf neue Rechnung ein Reſt von 121 182(92 613) l. Die HV. wird ferner über die Exrhöhung des AK. um .000 000 Beſchluß faſſen, die von einem Konſortium unter Führung der Deutſchen Bank übernommen und in in vollem Umfange den alten Aktionären zu einem noch feſtzuſetzenden Kurſe zum Bezuge im Verhältnis von 41 angeboten werden ſollen. Die Durchführung der Kapitalerhöhung ſoll im Laufe des Jahres ſtattfinden. Die Beſtimmung des geeigneten Zeitpunktes wird dem Vorſtand im Einvernehmen mit dem A. überlaſſen. J Bayeriſche Notenbank. Die GV. genehmigte die Regu⸗ larien, darunter die Ausſchüttung einer Dividende von 10 v. H. Infolge des Uebergangs der Aktienmehrheit an den bayeriſchen Staat und eines größeren Aktienpaketes an die Bayeriſche Gemeindebank wurden in den AR. hinzugewählt: die Direktoren der Staatsbank Beisler und Flemme und Direktor Döhlemann von der Bayeriſchen Gemeindebank. Die letzten Wochen ſind an handelspolitiſchen Ereigniſſen nicht arm geweſen. So konnten die in Prag geführten Vor⸗ verhandlungen über einen deutſch⸗tſchechoſlowaki⸗ ſchen Handelsvertrag programmäßig innerhalb von 10 Tagen beendet werden, um in Berlin wieder aufgenommen zu werden. Scheinbar werden die beiden Delegationen jedoch nicht ſo bard zum Ziele kommen, da über mancherlei deutſche Forderungen, wie die Regelung der Kriegsanleihe, die Paß⸗ ſrage, die Behandlung der Angehörigen anderer Staaten und ſchließlich über die Eiſenbahntarife, über letztere gleichzeitig mit den Handelsvertragsverhandlungen, noch zu debattieren und zu beſchließen ſein wird. Einen baldigen Anſchluß er⸗ wartet man alſo weder in Berlin noch in Prag, erhofft ihn dafür in Ungarn um ſo ſehnlicher. Denn auch Ungarn will in Vorbeſprechungen über einen Handelsvertrag mit uns ein⸗ treten. Einen Schritt weiter kam man mit Jugoſlawien. Unſer Belgrader Geſandter, Dr. Olshauſen, war Anfang Februar zur Berichterſtattung in Berlin. Befriedigt konnte er nicht nur von ſüdſlawiſcher Bereitwilligkeit zu Handels⸗ vertragsverhandlungen berichten, ſondern auch die gleiche Stimmung au' deutſcher Seite feſtſtellen. So wird man auf der Grundlage des Handelsproviſoriums vom 22. März 1922 vielleicht raſch vorwärts kommen, wenn, wie vorausgeſehen, die Verdandlungen im April beginnen werden, nachdem man bis dahin Wunſchliſten ausgetauſcht haben wird. Die deutſch⸗litauiſchen Handelsbeziehun⸗ gen hat der Umſturz in Kowno nicht gefördert. Immerhin hat unſer Geſandter mit der litauiſchen Regierung vor kurzem Rückſprache üher neue Vertragsverhandlungen genommen. Meldungen, wonach eine deutſch⸗litauiſche Zollunion ins Auge gefaßt ſein ſoll, ſind zwar keine Phantaſtegebilde, weil vor zwei Jahren Litauen eine ſolche Anregung gegeben hatte, zur⸗ zeit iſt der Gedanke jedoch kaum diskutabel. Aber einen deutſch⸗litaujſchen Wirtſchaftsverband zur Förderung zwiſchen⸗ ſtaatlicher Beziehungen hat man wenigſtens in Berlin ge⸗ gründet, unter der Initiative des litauiſchen Generalkonſuls. — Aegypften ſollte mit uns bereits bis zur Unterzeichnung eines Handelsvertrages gelangt ſein. Leider iſt auch dieſe Meldung unzutreffend, weil, ähnlich wie in Litauen, auch dort Kabinettsſturz und Neuwahlen dazwiſchen kamen, ſodaß es nicht einmal mehr zur Erörterung eines im letzten Sommer vorbereiteten Entwurfes kam. In Berlin iſt nun vor kurzem ein neuer Entwurf vorgelegt worden, zu dem die Reichsregie⸗ rung jedoch erſt Stellung nehmen muß. :: Kammerkirſch AG. für Edelbranntwein in Karlsruhe⸗ Mührburg. Die o. GV. genehmigte einſtimmig die Bilanz und beſchloß Vortrag des Gewinnes von 399 J/. Die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr, ſoweit ſie ſich bis jetzt beurteilen laſſen, werden als günſtiger angeſehen. Das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr war für Spirituoſen im allgemeinen ſehr ſchlecht, für Qualitätserzeugniſſe etwas günſtiger. Es fehlte an der Kaufpraft des Publikums. *AG. für Eiſen⸗ und Broncegießerei vorm. Carl Flink in Mannheim. Bekauntlich wurde in der letzten Generalver⸗ ſammlung die Eutlaſtung des AR.⸗Mitgliedes Generaldirektor Dr. Meltzer verweigert. In dem damals von Herrn Dr. Meltzer angeſtrengten Prozeß gegen die Geſellſchaft iſt nun⸗ mehr folgendes Urteil des Landgerichts Mannheim ergangen: „Die Beklagte wird verurteilt, dem Kläger für ſeine Tätigkeit als Mitglied des Aufſichtsrates der Beklagten Entlaſtung zu erteilen.“ Das Urteil iſt inzwiſchen rechtskräftig geworden. * Wieder keine Dividende bei der Maſchinenbau⸗Geſell⸗ ſchaft Karlsruhe. Wie verlautet, wird auch für 1926 eine Divi⸗ dende nickt zur Ausſchüttung gelangen, vielmehr ſchließe das Geſchäftsjahr wieder mit einem Verluſt ab. Gegenwärtig ſoll ſich das Geſchäft etwas belebt haben. 5 Dividendenrückgang bei der Maſchinen⸗ fabrik Gritzner.G. in Durlach. Aller Wahrſcheinlichkett nach dürfte für 1926 eine Dividende von rd. 6 v. H.(i. V. 10 v..) zur Verteilung gelangen, da der Geſchäftsgang in den erſten neun Monaten des Jahres 1926 zu wünſchen übrig ließ. Erſt im letzten Quartal, wie auch im neuen Jahre, hat ſich eine weſentliche Beſſerung vollzogen. AG. für Zellſtoffabrikation in Memel. Die Geſellſchaft, deren Aktien vor einiger Zeit an der Frankfurter Börſe einge⸗ führt wurden, ſtellt für das abgelaufene Jahr eine Dividen⸗ denerhöhung von 6 auf 10 v. H. in Ausſicht. Die Rieſenverluſte der Marconi⸗Geſellſchaft. Wegen der Rieſenverluſte der Marconi⸗Geſellſchaft in Höhe von 6 Mill. eſtr. tagte auf Antrag des Unterkomitee der Aktienbeſitzer unter Vorſitz Marconis die HV. der Marconi⸗Geſellſchaſt. In der ſehr ſtürmiſchen Sitzung drohte Marconi wiederholt mit Niederlegung des Vorſitzes, konnte aber trotzdem die Oppoſition nicht beruhigen. Antragsgemäß wurde das AK., das 4 Mill. Lſtr. beträgt, im Verhältnis:1 zu⸗ ſammengelegt. Ferner wurde die Abſtoßung aller außerhalb des Pene Wirkungskreiſes der Geſellſchaft negenden Geſellſchaften eſchloſſen. 8 Müllheim⸗Badenweiler Eiſenbahn⸗AG. in Müllheim(Baden). Bei geſtiegenen Leiſtungen(lediglich die Zahl der beförderten Per⸗ ſonen iſt von 436 553 auf 428 161 zurückgegangen) haben die Ein⸗ nahmen durchweg Rückgänge zu verzeichnen. Die Betriebseinnahmen belaufen ſich auf 174871(182 109), die Betriebsausgaben auf 119 721 (120 806).4, ſo daß ſich ein Betriebsüberſchuß von 55 721(61 302) 4. und ein Reingewinn von 26 015(25 877) ergeben, aus dem 4 v. H. Gewinnanteil ausgeſchüttet werden; 2015„ kommen zum Vortrag. Beton⸗ und Monierbau AG., Berlin. Der HV. vom 11. April wird die Verteilung einer Dividende von 9(0) v. H. vorgeſchlagen werden. Gleichzeitig ſoll das AK. der Geſellſchaft um 500 000 A auf 2,3 Mill. erhöht werden. Der engliſche Außenhandel im Februar. Nach der Statiſtik des Handelsminiſterlums betrug im Februar 1927 die Einfuhr 8 852 000 (Verminderung um 3 Mill. Eſtr. gegenüber dem Vorfahre), die Ausfuhr 53 937 000 Eſtr., was eine Verminderung um 10 v. H. gegen⸗ üher dem Vorfahre bedeutet. Die Stabiliſierung der indiſchen Rupie. Die geſetzgebende Verſammlung in Delhi beſchloß mit 68 gegen 65 Stimmen die Rupie auf der Grundlage von 1 Sh. 6 P. zu ſtabiliſieren. Entdeckung neuer Manganerzlager in Südrußlaud.— Hoher Eiſengehalt der Erze. Wie dem Fachblatt„Induſtrie⸗Kurier“ berichtet wird, ſind in Südrußland in der Nähe der Station Choltſchowaja neue Manganerzlager entdeckt worden, deren Qualität den Niko⸗ poler Erzen nicht nur nicht nachſtehen, ſondern ſie ſogar in mancher Beziehung noch übertreffen ſoll. Die Unterſuchungen ergaben, daß die Schichten eine Mächtigkeit von 1,40 bis 2,80 Mtr. erreichen. Bei der chemiſchen Analyſe wurde ein Mangangehalt ähnlich wie bei den Nikopoler Erzen feſtgeſtellt, während der Eiſengehalt den dieſer Erze um das Zehnfache überſteigen ſoll. Die geologiſchen Forſchungen ſollen im laufenden Jahr fortgeſetzt werden. Ernente Steigerung der engliſchen Steinkohlenförderung. Die engliſche Steinkohlenförderung hat in der am 28. Febr. abgelauſenen Berichtswoche, wie dem Induſtrie⸗Kurier gemeldet wird, die Höhe von insgeſamt(alles in 1000 To.) 5371,4(5365,9) bei einer Beleg⸗ ſchaftsziffer von 1012 700.(1010 500) erreicht. Auf die einzelnen Reviere verteilte ſich die Produktion wie folgt(die Belegſchafts⸗ ziffern in Klammern]: Südwales 1000,3(186 100) Nortſhire 986,8 (183 600), Durham 722(131 300), Schottland 718,8(110 800), Derby⸗ ſhire 687,6(129 000), Lancaſhire 459,8(105 900), Staffordſhire 417,1 (86 800), Northumberland 310,7(554 000) und auf Cumberland, Weſt⸗ morland, Glouceſter, Somerſe und Kent mit 118,(28 200). Der Stand der deutſchen Handelsvertragsverhandlungen Der einzig greifbare Erfolg iſt die Verlängerung des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsproviſo⸗ riums, die kurz vor ſeinem Ablauf in Paris zuſtande kam⸗ Der Riß iſt wieder künſtlich verkleiſtert und die Verhand⸗ lungen über einen endgültigen Vertrag haben nach Eintreffen der deutſchen Delegation in Paris begonnen. Gleichzeitig verhandeln die Mitglieder der Zollkommiſſion der franzöſi⸗ ſchen Kammer nunmehr über den neuen Zolltarif und boſſe. die 1750 Poſitionen beſchleunigt durchzuarbeiten, da dre Sitzungen wöchentlich vorgeſehen ſind. Er dient jedenfalls ſchon jetzt als Grundlage für die deutſch⸗franzöſiſchen Handels⸗ vertragsverhandlungen, wie auch immer die Kammer über ihn beſchließen wird. Mit Polen will es noch immer nicht glatt gehen. Faſt zwei Jahre dauert der Zollkrieg, 2½ Jahre verhandelt man über eine handelspolitiſche Verſtändigung und verzeichnet zur⸗ zeit nichts als eine neue Wiederholung zeitweiliger Unte brechungen. Dr. Streſemann und Außenminiſter Zaleze haben zwar in Genf freundliche Worte gewechſelt, auch e Tonart der Preſſe iſt hüben ud drüben einige Grad wenige ſcharf geworden, wenn Polen jedoch in der Niederlaſſungs⸗ frage nicht einlenkt, laſſen ſich auch die Handelsvertragswe, handlungen, die parallel mit denen über die Niederlaſſungs⸗ rechte geführt werden müſſen, nicht wieder aufnehmen. dann kann die Lage für Polen allein ſchon durch das Außer⸗ krafttreten der deutſchen Schrottlieferungsverträge Ende Jer kritiſch werden, mag Sowjetrußland durch die Abſicht an Verſchrottung eines Teils ſeiner Flotte, gewollt oder unge wollt, Polen einen Wink geben. ˖ Nordamerika macht auch immer neue protektion. ſtiſche Sprünge. War man glücklich über die Aufhebung Zuſchlagszölle für deutſche Stahl⸗ und Walzeiſenware einig geworden, ſo hat Schatzſekretär Mellon auf Grund d 5 Antidumpinggeſetze einen Zuſchlagszoll für deutſches Rog. eiſen verfügt, gegen den ſich die Reichsregierung jetzt wegan, muß. Aber was wird das helfen? Die amerikaniſche Zo tarifkommiſſion bleibt an der Arbeit, immer neue Wan, gruppen herauszufinden, für welche die Zollſätze nicht 3 reichen, um die Spanne zwiſchen deutſchen und amerikaniſchen Geſtehungskoſten auszugleichen. Augenblicklich hat man 1 deutſchen Stoffhandſchuh vor und wird, wenn häute, 450 Farrenhäute, 1280 Kuhhäute, 250 norddeutſche Hä Anträge durchgehen, eine deutſche Exportinduſtrie, beren Hauptgeſchäft in Amerika liegt, damit faſt zum bringen. Deviſonmarkt 5 Am Deviſenmarkt herrſchte eine größere Nachfrage, ſo daß— Dollar von 4,2130 auf 4,2150 anzog; alle anderen Währungen ware entſprechend erhöht. Spanien ſetzte ſeine Aufwärtsbewegung lach gegen London 27,80 nach 28,03, was einem.(⸗Kurs von 73,80 5075 73 entſpricht. Italien ebenfalls weiter befeſtigt, gegen London 10“ 7 nach 106,30. Paris faſt ohne Bewegung, was ein Sinken der Report“ ſätze zur Folge hat. Heute vormittag notierten: 17 18 1 17. 1 London-Paris 124.0 124,00 Wattd.-Schw=. 28,75 29.850[Lond.-Stockh. 18,1 44020 Lond.-Brücſel 84.90 84,0 Holland-Schw. 208.00207.95 End.-Madrid 28.08 17.00 Lond.-Maild. 105.30 105,75 Kabel Holland 249.8.499 Malland-Paris 118.80/1.30 Kabel Schweiz.199.199 Lond.-Holland 12.13 12.18] Srüſſel-Paris 838251028 Lond.⸗Schweiz 25.23 25,730 London-Oslo. 18,61, 18,60 Holland-Paris 10,225.858 Paris-Schweiz 20.3420,345 Lond.-Kopenh. 18.20 18.20JKabel London 485 54.8 In.⸗Mk. laſſen ſich dalgende Kurſe ſeſtſtellen London.. 20.48820.405 Prag. 12.9 12 80l Mabrid.. 79.00 17 Tarie... 10.50 16,50 Sslo... 10950 110.50 Araentinien„1 2015 Zürich.. 51.08 61.08 Kopenbagen 112.40 112.40 Japan 2,072 4215 Mailand.. 19.30 19.35 Stockhom 112.50 112.50 New⸗Dork.21. Holland... 188.61 168.70] Brüffee 58.55 58.55 Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack zabtbar in dexr. Amtliche Preisnotierungen vom 17 März 1927. 10.— Weizen inl. neuer 29,50.29.75 Hafer ausländ. 21.50—.— Wieſenhen loſe 92— „ausl. 31.25 33.25 Mais gelbes m Sack 18.5018.50 Rotkleehen.—11.90 Roggen inl. neuerz7.25 27.50] Wmehl. Spez.0 Sp. 40—.40.25] Zug.⸗Kleeh. lole 11..00 „ausl. 27.50 27.70] Weizenbrotm m. S 32.—.82.254 neues 80..90 Vrau⸗Gerſte(inl · Roggenmehl mit S. 36.—⸗38.— Srbres 430. 46⁰ ausl.) 25.75 30.— Weizenkleie m. Sack 14.—.—Gebund. Stroh——.— Futter-Gerſte 20.75-21.75 Trackentreder 18.—.17—[Raps mit Sack— Hofer inländ. 21.75 22.75] Rohmelaſſe—.—.— en 38. pfälziſche Hänteauktion Ludwigshafen. Bei der gefn ſe 38. pfälziſchen Häuteauktion waren Beſuch und Stimmung gonnte. daß bei flottem Verkauf das ganze Angebot abgeſetzt werden Schſen⸗ Zum Verkauf lamen 3400 Stück Kalbfelle, 990 Rinderhäute, un iger, 120 Hammelfelle. Leichte Kalbfelle waren etwa 3 v. H. geber. ſchwere etwa 2 v. H. teuerer; leichte Rinderhäute etwa 3 v..feichte ſchwere Rinderhäute und Ochſenhäute 1 bls 2 v. H. billiger; häute Farren⸗ und Kuhhäute bis zu 5 v. H. abgeſchwächt. Schwere Kuh behaupteten den Stand der Februarauktion. — 15015— bis 29[ 80—49 50—59 60—9— ochſenhäute 78ü/ 7210 76% e1-87%,%8s% Rinderhäute] 87 79¼—84 81½%ů88¼ 87/—90½% 87%* Kuhbäute 60 62/—68¼ J73¼—75¼ 72—8135 79¼ 625%/ Farrenhäute] 79/ 70¼—7265½—65¼ 62—6¼ f 68¼&—64 10, Kalbfelle bis 9 pfd. 1,40, über 9 Pfd. 1,25, norddeut 515. Schuß 75,75 Pfg.; Freſſer 83,50 Pfg.; leichte Häute 20—29 Pfd. 80,50 fer Wordeutſche Häuter Rinderhaute bis 40 pfd. 62—e Ple, hinte 50 Pfö. od,30 ufg. Ochſenbäute ohne gorf 59,75 Pfg.) Farre pfd. über 50 Pfd. 30 Pfg., Kuphäute bis 20 Pfö. 65,35 Pfg.) Aber ſeller 55—58 Pfg. Schußhäute aller Gattungen 50,25 Pfg.; Hamm Wolle 72,75 Pfg.; Blöſen 50 Pfg.; Lammfelle, friſch 42 Pfa. Berliner Metallbörſe vom 17. Maͤrz die Eiſenausfuhrpreiſe eine weitere leicht ſteigende ne gän⸗ Nachfrage iſt namentlich aus den öſtlich Eiſen verbrauceder teder dern lebhafter geworden, ſo daß die kontinentalen ee prigen gute Aufträge buchen konnten, nachdem noch bis En 1095 letzten Monats das Geſchäft recht ſtill lag. In Stabeiſen ſind Tagen Werksabſchlüſſe auf der Grundlage von Preiſen, 4 mi 5,1 und 5,2 Sſtr. ſchwanken, getätigt worden. Man rechne 15 nöler⸗ weiteren Belebung namentlich dann, wenn die niedrigeren abſchlüſſe zur Erledigung gekommen ſind. Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 17. Ma D Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſehr ruhig zrtz, Frachten ermäßigten ſich um 10 Pfg. fur Reiſen beren während für die Taltransporte die bisherigen Sätze ab * Pfg. per Tonne ab Ruhrort und.15 Mk. per Tonne Rhein⸗Herne⸗Kanal notiert wurden.—— tmart für 1 Kg. 1 13 Preiſe 2 mari f 6. 16 1. Elektrolytkupfer 128.— 128.— Alumintum in 2¹¹ Raffinadekupfer—.——.— 25¹¹ 2— ei—.—— inn aus 2— Rohzint By.⸗Pr.)—.—.—— üttenzinn 7058.50 15 r 5750.58 50 Ann 1781 1125 attenzin 50-5„50.58, ntimon 2 Aluminſum.10 210 Süiber für 1 r. 78.80.76.50 15 50. London. 17. März Metallmartt(In Sſt. f. d. eng. t. 5. 1010 40 6 28.50 Kupfer Kaſſ 8050 505.25 615* 115 upfer Kaſſa„. beſtſeleet. 62. de. 3Monat 56,35 57.— 2 Suechd..l.——. do. Elektrol. 63.15 63.15[ Zinn Kaſſa 314.75 314,25 Reaulus 405 e „ Weiteres leichtes Auziehen der Eiſenansfuhryreiſe, 8 Tagen Kreiſen des Eiſenexportes mitgeteilt wird, zeigen ſeit etw ie en/ FP .—1O% ᷣ̈LXx,i ²VAA— 3 N ucksachen ete ete bn Dreitag, den 18. März 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 129 Sportliche Rundſchau Raoͤſport Großer Mifa⸗Straßenpreis von Berlin“. Unter dem vopſtehenden Titel wir; auch in dieſem Jahre die Ortsgruppe Berlin das erſte große Straßenrennen am 27. März 1927 auf der Strecke Berlin— Groß⸗Lichterfelde— ZehlendorfWann⸗ ee— Neubabelsberg— Frewitz— Potsdam— Michendorff— reuenbrietzen(Karten abwerfen)— Dietersdorf—Schmögels⸗ dorf—Marzahna—Kropſtedt—Wittenberg leinſchreiben, 20 Mi⸗ nuten Zwangspauſe) und zurück, 175 Km. zum Austrag brin⸗ gen. Die Altersfahrer fahren die gleiche Strecke bis Treuen⸗ brietzen, ſodaß für dieſe insgeſamt 110 Km. herauskommen, während die Jugendfahrer ihren Wendepunkt in Michendorf haben, ſodaß der Wettbewerb der Junioren 50 Km. lang iſt. Für alle 3 Klaſſen ſind 6 Preiſe ausgeſetzt, die zum größten Teil von den Mitteldeutſchen Fahrradwerken geſtiftet wurden. * des* Großer Opelpreis von Deutſchlaud. Die erſte Etappe es Großen Opelpreiſes von Deutſchland, den der Bund Deutſcher Radfährer in 15 Etappen veranſtaltet, gelangt am 8. April zum Austrag. Die erſte Etappe führt von Berlin nach Glogau(230 Km.]). Der Start erfolgt für die Gruppe B um 7 Uhr vormittags am Bahnhof Lichtenberg⸗Friedrichsfelde. Die Strecke führt über Kaulsdorf, Müncheberg, Frankfurt a. der, Croſſen, Grünberg, Neuſalz nach Glogau. Die Gruppe Aſtartet 30 Minuten ſpäter als die Gruppe B und durchfährt Reſelbe Strecke. Ausrichter⸗der erſten Etappe iſt der Gau 22 (Berlin). Die Fahrt wird ohne Zwangspauſe durchgeführt. Winterſport Guter Skiſport im Schwarzwald Auf Neuſchnee heiteres Wetter Die Schneefälle im Schwarzwald, die in den Hochlagen des Gebirgs die Schneehöhe wieder his auf mehr als andert⸗ halb Meter gebracht haben, ſind um die Wochenmitte von der Lockerung der Wolkendecke unter dem Einfluß des Hochdruck⸗ gehietes abgelöſt worden. Am Mittwoch trat Aufheiterung ein und die größten Teileé des Gebirgs lagen frei. Strichweiſe trat noch Bewölkung auf, die von Süden nach Norden weniger wurde. Die Fröſte haben ſich unter dem Einfluß der öſtlichen Luftſtrömung und durch die nächtliche Ausſtrahlung verſtärkt und gehen bis auf etwa ſechs Grad herunter. Mit völligem Aufklären wird noch eine weitere Abnahme der Temperaturen zu erwarten ſein. Tagsüber herrſcht prachtvoller Sonnen⸗ ſchein und infolge der Einſtrahlung der ſchon hochſtehenden Sonne ziemliche Luftwärme. Die noch im Hochſchwarzwald über 850 Meter liegende geſchloſſene ſtarke Schneedecke bildet ſelbſt eine Kälte erzeugende Energie, ſodaß die Feſtigung des Hochdrucks begünſtigt ſein dürfte. Die Schneeverhältniſſe ſind zurzeit ausgezeichnet. Es liegt Pulverſchnee, der auf den Süd⸗ ſeiten langſam wieder in Verſirnung unter der Einwirkung der Sonne übergehen, aber auf den Schattenlagen bei den Fröſten ſich halten wird. Die Skilaufverhältniſſe ſind daher außerordentlich günſtig und verſprechen für die kommenden Tage, die am 20. März das Internationale Oſterſpringen des Ski⸗Club Schwarzwald auf dem Feldͤberg bringen, eine gute Skibahn genau zu Frühlingsanfang. Vorſtarterliſten im deutſchen Rennbetrieb Mit der diesjährigen Rennſaiſon wird für die deutſchen Galopp⸗ und Trabrennen eine ſehr begrüßenswerte Einrich⸗ tung geſchaffen: die Einführung von Vorſtarter⸗ bezw. ganz kurzfriſtig vor dem Renntag liegenden Streichungsterminen. Zwei Tage vor den einzelnen Rennen haben die Trainer⸗ geſtrichen werden ſollen, bezw. welche die Startberechtigung behalten. Möglichſt ſind auch die Reiter und das auf⸗ zunehmende Gewicht anzugeben. Die Rennvereine werden ſodann dieſe Angaben den Vertretern der Fach⸗ und Tages⸗ preſſe übermitteln, wodurch eine weſentlich beſſere Unterlage für den deutſchen Wettmarkt geſchaffen wird, als dies bisher der Fall war. Aehnliche, zum Teil noch ſtraffere Einrich⸗ tungen hat man ſchon lange in Frankreich und in England. In Deutſchland hingegen wurde viel Geld unnötig auf Pferde angelegt, die in dem für ſie mit einer Wette bedachten Rennen gar nicht ſtarteten. Viel Verdruß wurde dadurch hervorgerufen, wenngleich der Wetteinſatz wieder zurückging. Die Neueinführung hat nur den Nachteil, daß ſie ſich nicht für jeden Rennplatz nach einheitlichen Grundſätzen durch⸗ führen läßt. Erſt aus der praktiſchen Anwendung hofft man einen Schlüſſel für einheitliche Durchführung zu finden. In Berlin z. B. wohnen die Trainer im engen Umkreis bei⸗ ſammen, im Rheinland verteilen ſich die Trainingsquarttere von Köln bis Dortmund. Die ſüddeutſchen Rennplätze müſ⸗ ſen faſt alle Pferde von weither herbeiholen. Hieraus ergibt ſich ohne weiteres, daß die Möglichkeit gewiſſenhafter Start⸗ dispoſitionen ſehr verſchiedenartig aufzufaſſen iſt, zumal weun eeeeee 59— 6 70 90— 100 Musud. Mila- Fabrikverkaul- Slelle Mannheim N 4, 10 Leit er: L ſung. Kalalog gratis von dAleser Stellè od. unmiitel. bar durch Mifa- Perke, Miederlaosung fiin MWest- deuſschland Dlusseldorf. Moltestr. 80.36 SY. Fochmannisch geleitete Reparaturwerxstẽite ochenteten Oo‚n MorKA en . Dortmun er 6 7. agerennen 1927 Sieger⸗ lorenꝛ· Tonani N. F. Zwelfe: Hroll-Miethe aui 1 2 22—— Le gp a 71 *. 7 7 eeee 228f e⸗ 8 2 Wicel GO 18 n b H. Hönchen r Se Srfdhr. and Spceel 85 * 5 2* 2 Verkaufe L beſte Lage Lindenhof, laſtenfrei, für 15 000.⸗% Anz. ſofort zu verk. 48937 Luiſeuring 52, Telephon 26 187. Aganwngechätt Lebeusmittelgeſchäfte gute Lage, ſof. zu ver⸗ kaufen. Immob.⸗Büro Utz, Luiſenring 52, Teleph. 26 179. 48988 dr. Haas, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Immobilienbüro utz, bezw. Beſitzer den Rennvereinen anzumelden, welche Pferde erſt knapp vor den Renntagen die Transporte eintreffen und ſich Ueberblicke ermöglichen laſſen. Eine einheitliche Vor⸗ ſchrift, um die Startdispoſitionen zu erfahren, wie ſie ur⸗ ſprünglich von der O. B. beabſichtigt war, läßt ſich im deutſchen Rennbetrieb zunächſt nicht treffen, es wird vielmehr jeder Verein diejenigen Schritte unternehmen, die ihm nach den örtlichen Verhältniſſen als geeignet erſcheinen. um das ge⸗ ſteckte Ziel zu erreichen. Für Mannheim z. B. wird, obwohl das Rennprogramm ſchon fertiggeſtellt ſein wird, zwei Tage vor jedem Renntag ein Streichungstermin eingeführt werden. an dem Trainer und Beſitzer ſichere Nichtſtarter in den ein⸗ zelnen Rennen ſtreichen laſſen können, wofür ein Teil des bis dahin gezahlten Reugeldes zurückvergütet wird. Das Reſultat dieſes Termines wird ſchnellſtens der Preſſe und den Wettannahmeſtellen der Rennvereine übermittelt werden. 5 * Wettannahme für deutſche Reunen. Die Rennvereine haben ſich verſtändigt, vom Beginn der diesjährigen Renn⸗ ſaiſon ab wieder ihre offiziellen Wettannahme⸗ ſtellen einzurichten. Die bei denſelben gemachten Anlagen werden beim Totaliſator des die Rennen veranſtaltenden Ver⸗ eins untergebracht, wodurch der Totokurs ohne jeglichen Ab⸗ zug ausbezahlt wird. Die Wettaufträge unterliegen dem all⸗ gemeinen deutſchen Reglement für den Totaliſator; die Min⸗ deſtanlage für Sieg bezw. Platz beträgt 5 Mk. Die Wett⸗ annahmeſtelle des Badiſchen Rennvereins Mannheim(Rat⸗ haus Bogen 55/56), wird am 20. März in Betrieb genommen, an welchem Tage Berlin— Strausberg und Dortmund die diesjährige Rennſaiſon eröffnen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rhein-Fegel J11. 13.18. 18, 17. 18, NMectar-Pegel] II. 17,18.18.1. 18, 1 1 1 1 f 4 Schuſterinſel JJ.88.83.35.30 J,22..21 Mannheim 3654.12.88.5.88.87 l.65.50 Jagſtſeld 157.65.75.74,161.80 Marau 45 4844.046.58 44 16 53 Mannheim.37 3˙08 3 83 3,85 3,74 93.55 Geub 0 00 8,0e.89.8 Köln—42(4963088.55 48863.58 Verausgeber, Trucker und Verleger. Dructerel Dr. Hage, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6. 2 5 Direktion: Ferdinand Heyme. The redakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Heus Alireb Meißner zeuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Lebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stößner. in Ronatsraten ohne Aufschlag t e 8399 E 2, 13 E 3, Ia Größtes Spezialgeschäft für Oefen u. Herde e ee Einzeverkauf Hauptnebenstelle- N 1, 4/0 gessemannbaus“ Jungbuschstr. 38, Parkting 12, Meer feldstr. 11 Apentureh sebaetengeresbe 20, Wäaldhofstrage 6. pnponl7 Stroh- Strabererkäufer- r5., Wasseraro, Teteenl., Breitestraße K 1, Frledrlensbrücke, 1 8 vor dem Hauptbahnhof, Altes Rathaus FI. Hiaske: am Wasserturm und an der Frledrichsbrücke. in Mennhelm, Heidelberg 7 andlun fl. u, inhelm 8. d. Eergstr. Mulas fal ſnade anbrehe e Lehr— Freiburg— Ludwigshafen a. h. und Lopdau. ſaadaaganpandadgeagedcggaceadanma Groge le Neiger 4 Oppenkeimerf kaufen. Lange⸗Rötter⸗ 139% Trotz, H 7. 17. — n e 7% 5 ineeee een 711 eeett 271 71ü1ü( — —— 8— — Kung KRlemne Mühe. Mit, VIx schaffen Sie Ihre tägliche Putz- arbeit in der halben Zeit, und ihr Ge- Schirr wird im Nu blank und rein. 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Anel(Laden) Heidelbergerstr. 99 200 eben. 8887 nächst dem Wasserturm seit 1903 LTelephon 27635 848⁸ 8. Seite. Nr. 129 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 18. März 1927 Verkaufe Schwager, Onkel und Neffe nach kurzem schwerem Leiden. frelburg I. Br., Mannheim, den 17. März 1927. Loretiostr. 36 271 geb. Bohrmann Danksagung. Für die vielen Beweise innigster Anteilnahme an dem Hinscheiden meines lleben, unvergess- lichen Mannes, Vaters, Bruders. Schwiegersohnes, Schwagers und Onkels, Herrn 8805 Wilhelm Wolfert, Bäckermeister sagen wir unseren innigsten Dank. Ganz be sonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Hessig für seine trostreichen Worte, der Bäckerinnung Mannheim, dem evang. Männerverein der Melanch. thonkirche, sowie für die vielen schönen Kranz- spenden und allen denen, die ihn beim letzten Gang begleiteten. ffau Marie Wolfert WWòo. nehst Anverwandte Eichendorffstrasse 45. Statt hesundgrar Anzgige. Heute früh verschied mein lieber guter Mann, unser treubesorgter Vater, lieber Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Df. jur. Paul von Hermann Im Namen der Hinterbliebenen: Elisabeth von Hermann Beisetrung: SAMSTAG, 19. März 1927, nachm. 4½ Uhr. iul. Jerb vormittags bis etwa 3 Uhr nachmittags ge⸗ acles Halg mit freiwerdender Metzgerel zu verkaufen. Angeb. unter M J 82 an die Geſchäftsſtelle. 8879 Exlslenz. Gut eingericht. Lebens⸗ mittelgeſchäft in guter Lage, m. groß. Neben⸗ raum zu verk. Ev. m. —3.⸗W. Erfrdl. ca. 3200%(Warenübern.) Angebote unt. L D 52 an die Geſchſt. 48811 Gelegenheitskauf. Neues, eichen„3 tür. Schlafzimmer m. Ovalgläſer B1208 ſpottbillig 4 verkauf. S 6. 31, II., rechts. Kl. Nationalkaſſe, drehb. metall. Auſichts⸗ kartenſtänder, 2 Glas⸗ kaſten für Theken, ein Anshängekaſten billig zu verk, Näh. nach 5 nachm. J I. 13, 2. St. B1235 Fffenthchungon er Stat Maunbeim Wegen dringender Kabelanſchlußarbeiten muß am Sonntag, den 20. März 1927 die Stromzufuhr für den Stadtteil Käfertal und die Siedlung am Bahnhof Käfertal von 8 Uhr ſperrt werden. 46 Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektr.⸗Werke. 46 Die Verputz⸗ und Gipſerarbeiten für den Neubau des Hauptſpeiſepunktes in der Kepp⸗ lerſtraße ſollen an leiſtungsfähige Unter⸗ nehmer vergeben werden. Verdingungsunter⸗ lagen können bei unſerer Bauabteilung K 7, Zimmer 313 in der Zeit von 8 bis 12 Uhr eingeſehen und ſolange der Borrat reicht, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten bezogen werden. Die Angebote ſind verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis Sams⸗ 7 tag, den 26. März 1927, vormittags 11 Uhr im Zimmer 502 abzugeben. Submiſſions⸗ eröffnung iſt im Zimmer Nr. 205. 46 Direktion der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektr.⸗Werke. 48 Vermischtes anre pgenieur 5— 000 1 90 eadee AnR⁰ Stofſe 2— m. reichen Erfahrung. ſucht ſich an paſſ. Un⸗ Verdingung. ternehmen mit vorl. Für einen Teil der Wohnungsneubauten—3 Mille geg. 0 efl. Zur Monfirmation! 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RM. 14,000,000.— durch Ausgabe von neuen Stammaktien und über die Begebung dieſer Aktien unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre; Feſtſetzung der Gewinn⸗ anteilberechtigung und des Mindeſtausgabekurſes der neuen Stammaktien ſowie Erteilung der Ermächtigung an Auffſichts⸗ Dresdner Bank in Berlin und deren Filialen in Frank⸗ furt a.., Hamburg, Mannheim, München und Stuttgart, Marx& Goldſchmidt, Bankhaus, Mannheim, Joder bei einem Notar ſpäteſtens mit Ablauf des vierten Werktages vor der General⸗ vexſammlung hinterleat haben. Erfolgt die Hinterlegung bei einem Notar, ſo iſt der Geſellſchaft die ein Nummernverzeichnis der hinter⸗ legten Aktien enthaltende Beſcheinigung des Notars über die Hinter⸗ legung unverzüglich nach Ablauf der Hinterlegungsfriſt einzureichen. Die dem Effektengiroverkehr angeſchloſſenen Bankfirmen können Hinterlegungen auch bei ihrer Effektengirobank vornehmen. Zur Vertretung in der Generalverſammlung iſt ſchriftliche Voll⸗ macht erkorderlich und genügend. 2696 Berlin/ Stuttgart⸗Untertürkheim, 10. März 1927. Daimler-Benz Aktienessellscheft dDer Baedand. Teilung in Loſen vorbehalten. Mannheim, den 18. März 1927. „Heimat“ Gemeinnützige Bau⸗ und Angeb. u. M L. 84 a. d. Geſchäftsſt. *8875 Siedlungs⸗Aktiengeſellſchaft, Berlin. H. Iaieibuftier. Pfund.90 NMk. Vollfetten Szhweizcrk-se/ Pfd.35 Pfg. Kleider und Wäsche w. gut u. bill. angef. DDDDrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrreeei. aiusgebef. Ziegler, *8922 Hd. Hinna. T J. 1d 6, 1les Klavier zu verm. od. zu verk. Egellſtraße 1, part. 48886 fleffer Stangenkdse... Pfd. 68 Pfg. la. Bruch-Makkaroni.. Pfd. 45 Pig. Bismaccheringe und Rollmöpse, 10 2 05 SOW. Heringe in Gelee Lif.⸗Dose einige Pfg Pflege geſucht. Ang. mit Preisang. unter M 8 21 an die Ge⸗ Für kleineren Wochen gute 8885 Seldverkehr nur von Selbſtgeber. Gefl. Angebote unter MN86 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle öſs. Bl.*8878 Unterricht' 2 =Euglisch!: OD 2. 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Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern. auf erstklassige 794 Zu Punkt 3 und 4 der Tagesordnung hat außer der gemein⸗ Wohn. und Ge- ſamen Beſchlußfaſſung der 1 1 N 0 aktionäre eine geſonderte ſtimmung ſowo er Stamm⸗ 5 1 aktionäre als auch der Vorzugsaktionäre ſtattzufinden. soWwie S5 2 Zur Ausübung 12 Stimmrechts in der Generalverfammlung We S CH VH* P 1 ſind die Stammaktionäre nur berechtigt, ſoweit ſie ihre Aktien bei ehen gewähr ee den Kaſſen unſerer Geſellſchaft in Stuttgart⸗Untertürkheim, Mann⸗ Hamburg-Mannheimer 8 80 e S0 heim, Gaggenau und Martenfelde, Versſeherungs- 05 5 gorantieri squreſre oder bei einer der nachſtehenden Banken:.0¹ vollendeten Hochglenz und da- Deutſche Bank in Berlin und deren Filialen in Frankfurt a.., Bezirksdirekllon milelegentes Außeresl Cewährt Hamburg und München, Mannheim beste Konservierung und Schutz Württembergiſche Vereinsbank, Filiale der Deutſchen Bank, egen Wiſterungseinſlüsse! lst in Stuttgart, Grog ns. 19 ſeicht im Gebrauch, sparsam im Rheiniſche 2 e e Telephon 21 669. 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Ein Akt ven Heinrich Mann Inszenierung: Heinz Dietrich Kenter Bühnenbild: Heinz Grete Aan 8 Uhr Ende 10 Uhr Personen: laelen Abend 14 Packend, schlagend, alles über- waältigend, zeigt diesen uralten Kampf der menschlichen Gesell- schaft der neue Süd-Film: Leda'Ambre Lydia Busch Fanny'Brixor Anneliese Born Fred'Brixor Willy Krüger Dr. Georg Zelter Willy Birgel irektor Fein Ernst Langheinz Schmidhans jun. Raoul Alster Spielt bei Leda'Ambre Hierauf zum ersten Male: Ollapotrida. Ein Akt von Alexander Lernet-Holenia Inszenierung: Heinz Dietrich Kenter Bühnenbild: Heinz Grete Personen Eine internationale Gefahr in 7 Akten auf Grund bisher noch nicht veröffentlichter Doku⸗ mente mit Unterstützung des National-Komitees zur Be- kämpfung des Mädchenhandels. Rudolf Klein-Rogge ſder hekannte Dar- Steſſer des Dr. Marhuse der Spieler] spleſt in fünk Masken den großen jevan- tschen Madchenhändher, Mary Kid und Henninger Addolt Ziegler osenzopf Ernst Langheinz assarus Willy Birgel Ende Flitz Linn Schüssler Raoul Alster Charlotte Rosenzopf Else von Seemen Marie Lassarus Lydia Busch Qlara Ende Anneltese Born oison'or Willy Krüger Aaag WIrtel Hober Dürheim. feuerherg Rokw...l..90 Wera Engels sind die beiden ver- Schleppten Mädchen, Mla Pankau, Reh- kopf, Trude flesterberg usw. die Helfershelfer der Mädchenhändler, Charis Lindoln, Erich Kaiser-Titz dia Stützen der polzel und Wnelm Digelmann und Sophie pagay ein trauerndes, deutsches Oles khehaar. J AugeEmduliehen Tutrift DEFrHBOHten. 1 Meinrogramm. zer Weigvein verk..l. l. TWafneEnSeHHNAAA. bei Abnahme von mindeſtens 300 Etr. 5 Zuſchrift. unt. U M 553 an Rudolf Mosse Mannheim. Emi5 Anfang.30,.30.20. Schnusune Näne Friedrichsbrücke Ein neuer Stuart Webbs-Film: 6 0 1. 0 e 8 0 22 R 9 entk uebe, Anadl Egede Nissen. Jmogene Noßertson Joannes Niemanmn, NMeinrie acene Eriaſi Naiser-· ieta Dü. e 4 WaILAcE SEERT RANNMOND HAHON NMaRVY BRAN ſiagenee, Erlebnisse zweier unfteiwilligen Kriegsfreiwilliger Beginn.30,.00,.00 Uhr fgeeeee brechen gegen das keimende leben) schneidet wieder Schen auch Sie sich diesen Film an, der Ihnen das brennende prohlem Ftir oder gegen 8 2182 Nr. 129 Ab heufe Freitag! Der neue deutsche Großſfilm: Fülr oderhegen S2718! Die Pflieht zur Mutterschaft! bas WA fed Zeit! Ein erschütterndes Lebensbild in 7 Akten nach der bekannten Erzählung „Die drei Ringe“ von Daul Keller. ſm Fait der großen deutschen Besetzung: l Der Kommerzientat Albert Steinrudt. Seine Frau Nathalle Lissenkto, Sein Sohn Walter Nilla, Annemarie Clalre Rommer Der Sekretär Frilz Rasp, Seine Schwester Carla Barthe el, Der Buchhalter Harru Hardt, Der Oiener Brund Ziener, Das Kind K. Moog Fimnmmmnmnmmnmmnguanmamnnnmmunmummdnnonnmnp mmmnnminnnunſmnnf I 25 Hae Unser heute zur Uraufführung gelangender Groſßfilm be- handelt eine der aktuellsten und meistumstrittenen Mensch- heitsfragen. Es ist ein Film deutscher Art ſür das ganze deut- sche Volk; ein Beweis, daß sittliche Kraft noch leben kann und im deutschen Volke leben muß, dag Mutterschaft das Schönste und das Erhabenste ist. Es ist nicht das erste Mal, daß der Buchstabe des Gesetzes zum heißumstrittenen Tagesproblem wird. Besonders der§ 218 Wer- einmal eine brennende Frage an. Wer gibt die Antwort darauf? Kinderseelen klagen Euch an! Der Film beantwortet Ihnen diese Frage. Nüchtern und sachlich gibt er Beispiele, wie sie das Leben seibst schafft! Er zeigt die Wahrheit leidenschaftslos, ohne Tendenz— und gerade deshalb— von einer Wucht und Erschütterung, die jeden denkenden Menschen erwachen und aufhorchen läßt. unserer Tage vor Augen führt: Schönes Beiprogramm Antang: 35 430.30,.30 Unr. 1 14. Seite. Nr. 129 Neue Maunheimer Zeltung(Mittag⸗Ausgabe Freitag, den 18. März 1927 2 — —— J S , n ; IN I N egeagaeunamuaennnannnndnnnpndmnnmnmmnunmmmnmmnnmnmnmmnmmnbegmnahen N Wir laden zu einer zwanglosen Besichtigung böflichst ein. Die neuen Srühlabes⸗Bamen-Kle Kleid, Wollpopeline kombiniert, uni und Karostofſll. 16.50 Kleid, Kaschastoff in äptter Beranfs̃zß,,,, 19.75 Kleid, Ripspapillon aparte Passenform . N Kleid, Charmelaine fesche Junperlerm. 2 Kaschastoff kombiniert, Rock plissiertt 24.13 Kleid, Veloutine in hellen Modefarben mit kleidsamer Passe„ 48.60 leid, Kaschastoff mit Plissserock und ge tickter Bordũre 25.50 Kleid, Cr epe de chine Rock mit Tollfalten* 45.00 Kleid, Ripspapillon mit reicher Metallstickereeijij 37.00 Kleid, Veloutine eleganteste Verarbeitung und beste Qualitilt 63.00 J e , N ,. IJᷓ. 8 VY X. J IJ J N* N MY N Der Frülhlimg isf im umser Rauzs Simgezogen!? Der große Lichthof erstrahlt in farbenfroher Blütenpracht. Viele Tausende dieser duftenden Frühlingsboten schmücken das Haus und geben den geschmackvoll zur Besichtigung aufgestellten Mode-Neuheiten einen überaus reizvollen Rahmen DIE SAISON-EROFFNUNG IN UNSEREM HAUSE eeeed zeigt in unübertrefflicher Auswahl die entz ückendsten Mo d e. S8C höpfunge n, ihre bunte Fülle wetteifert mit dem Glanze des Frühlings. Sie zeigt auch zugleich die jetztebenso wie früher Anmm umserem Haunse Inerrsdende Preisvodhrdlsgkeif? ider Rock plissiertt 43.00 2 Mantel, Shetland Mantel, Kascha n beige und silber, kariert und uni Mantel, Kascha ne wene D N N Die neuen Srühfjabhrs⸗Hamen-Räntel—— Mantel, Shetland in hellen Fitifüü 14.75 Mantel, Kascha beste Qualität, elegante For ẽm 45.00 mit seitlicher Faltenpartiee 11.50 Mantel, impräg. 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