——— oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Monkag, 21. Mär; eue Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus ach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle, R1,4·6, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Acdeſſe enke 10/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ reſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe annheimerö Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 134 ei Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile 5 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Nelemen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu 5— gaben Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Au oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Reiſen. Geſetz und Necht Die Sturmztithen an der Adrin Zunehmende Spannung zwiſchen Italien und Jugoſlavien Eine„Warnung Muſſolinis Unter dem Titel„Warnung“ veröffentlicht das faſ⸗ diſtiſche Verordnungsblatt in Rom folgende offenbar von Muſſolini ſelbſt ſtammende Note: Mit unbedingter Ruhe verfolgt das faſziſtiſche JItalien die Hetze ber ſerbiſchen Militärkamarilla, an deren Spitze einige unberechenbare und von großen Plänen einge⸗ nommene Leute ſtehen. Seiner Kraft und ſeines Rechtes be⸗ wußt, hat Italien ſeine Kaltblütigkeit nicht verloren und wird ſie nicht verlieren. Mit der gleichen Kaltblütigkeit betrachtet Italien die Solidaritätsbezeugungen und weiß, woher Bel⸗ srad Hilſe und Rat holt. Ganz mit ſeinem wirtſchaftlichen Wiederaufbau und den gemeinſamen Anſtrengungen zur Schaffung des neuen Regimes beſchäftigt, beabſichtigt das ſaſziſtiſche Italien, in keiner Weiſe den enropäiſchen Frieden du ſtören. Die ganze Welt weiß das. Aber die ganze Welt muß auch wiſſen, daß das faſziſtiſche Italien keine Drohungen, Erpreſſungen oder Attentate dulden wird. Nachdem das ein⸗ für allemal feſtgeſtellt iſt, werden wir nicht mehr mit nutz⸗ loſen Worten auf dieſes Argument zurückkommen. And der Völkerbund? In Rom laufen ſeit Samstag allerlei unkontrollierbare Gerüchte um, zumal die italieniſche Oeffentlichkeit von der Note der italieniſchen Regierung an die europäiſchen Regie⸗ krungen erſt am Sonntag auf dem Umweg über das Ausland Nenntnis erhalten hat. Der Völkerbund wird von ber italieniſchen Preſſe mit keinem Wort erwähnt. Es iſt unbekannt, ob Muſſolini über⸗ daupt Genf in ähnlicher Weiſe wie die europäiſchen Regie⸗ rungen von der Lage unterrichtet hat. In Regierungskreiſen glaubt man übrigens, daß Frankreich im Falle eines ttalieniſchen Aufmarſches in Albanien nicht neutral bleiben werde. Muſſolini hat den Admiral Nicaſtro mit dem Oberkom⸗ mando über die Marine betraut und den Sekretär der faſziſtiſchen Partei, Turatt, zum General der Miliz ernannt. Paris„außerordentlich beunruhigt“ Die Pariſer Preſſe widmet der Lage auf dem Balkan Aund der italieniſch⸗jugoſlaviſchen Spannung ganze Spalten ihrer Blätter. In den Regierungsblättern wird erklärt, die anzöſiſche Regierung ſei über die wachſende Spannung zwiſchen Belgrad und Rom außerordentlich beun⸗ ruhigt. Sie ſeti deshalb auch ſchon in einen Meinungs⸗ austauſch mit London und Berlin eingetreten, um die Mög⸗ chkeiten zu einer friedlichen Schlichtung der Affäre zu prüfen. Der offizibſe„Petit Pariſien“ ſchlägt vor, daß ſofort diplomatiſche Schritte in Rom und Belgrad unternommen werden, um beide Regié⸗ rungen zum Frieden zu ermahnen. Die Unabhängigkeit Albaniens könne unter keinem Vorwand in Frage geſtellt werden. Der Friede in ganz Europa ſei davon abhängig. er„Temps“ glaubt zu wiſſen, daß die franzöſiſche Re⸗ gierung dafür eintrete, daß durch direkte Verhandlungen zwi⸗ chen Rom und Belgrad und durch einen offenen Meinungs⸗ austauſch am beſten die Spannung beſeitigt werden könnte. an ſoll ſich ſogar in Paris bereit erklärt haben, in dieſem Sinne auf die befreundete jugoſlaviſche Regierung einzu⸗ wirken, während die engliſche Regierung ein ähnliches in om zu verſuchen hätte.„Echo de Paris“ glaubt zu wiſ⸗ en, daß London event. eine Vermittlungsaktion urch den Völkerbund oder gar eine ſofortige Unter⸗ Aus der heutigen Reichstagsſitzung R Berlin, 21. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Im eichstag wurde heute um 1 Uhr die zweite Leſung des 1 nnenetats fortgeſetzt. Das Intereſſe an den Verhand⸗ ungen iſt vollkommen erloſchen. Im Hauſe iſt es ſtock⸗ 55.() Zur Debatte ſteht das Kapitel„Polizei und ffentliche Ordnung“. Der Sozialdemokrat Roſenfeld dolemiſiert gegen das Reichskommiſſariat für öffentliche Ord⸗ förta, das mit ſeinen Gutachten die Landesverratsſeuche ge⸗ rdert habe. Dieſen Angriffen tritt der Volksparteiler Dr. ittelmann entgegen. So harmlos, wie Herr Roſen⸗ 50 es darſtellt, ſeien dieſe Landesverratsſachen denn doch düt im übrigen tritt der Redner für die Techniſche Not⸗ ein. Zur Aufwertungsfrage Berlin, 21. März.(Von unſerem Berliner Büro.) achdem im Vorjahre das vom Sparerbund beantragte denksbegehren über den Aufwertungsentwurf Beſt als mit er Verfaſſung nicht vereinbar abgelehnt worden iſt, hat nun auch ein gleicher Antrag der zweiten Aufwertungs⸗ ppe, nämlich der Reichsarbeitsgemeinſchaft der Aufwer⸗ ſuchung an Ort und Stelle durch die militäriſchen Attachees der alliierten Mächte in Belgrad vorſchlagen werde. Der„Temps“ ſieht ſich noch veranlaßt, den Gerüchten von einer franzöſiſchen Parteinahme für Ingoſlavien entgegenzutreten. Er ſchreibt u.., es ſei unerhört, daß das „Giornale'Italia“ ſich erlaube, zu behaupten, gewiſſe poli⸗ tiſche Elemente in Frankreich ließen es ſich angelegen ſein, Jugoſlavien in ſeiner Aktion gegen Italien und Albanien zu unterſtützen.„Journal des Debats“ behauptet, Muſſo⸗ linte wolle nicht nur das Protektorat über Albanien, ſondern er erſtrebe auch die Loslöſung Kroatiens vom jugo⸗ ſlaviſchen Königreich. Auch der„Qutidien“ wendte ſich ſcharf gegen die italieniſche Politik. Franzöſiſches Geſchwader in Rumänien Ein franzöſiſches Geſchwader iſt am Sonntag in Conſtanza vor Anker gegangen. Die rumäniſche Preſſe begrüßt dieſes Ereignis in den überſchweng⸗ichſten Tönen und weiſt darauf hin, daß Rumänien der Vorpoſten der lateiniſchen Kultur im Oſten ſei. Einige Blätter verſuchen, dem Beſuch auch eine be⸗ ſondere politiſche Bedeutung beizulegen; demgegenüber wird von amtlicher Seite betont, daß der Beſuch des franzöſiſchen Geſchwaders keine politiſche Bedeutung hat. Der italieniſch⸗ſüdſlawiſche Konflikt erregt in Bukareſter politiſchen Kreiſen die lebhafteſte Aufmerkſamkeit und wird auch von der Preſſe eingehend kommentiert. Wie von affizieller Seite der Telegraphen⸗Union mitgeteilt wird, iſt die rumä⸗ niſche Regierung entſchloſſen, in jedem Falle ihre Neutra⸗ lität zu bewahren. Sie befürchtet nur, daß ſich der Konflikt nicht lokaliſieren laſſen wird, und zu größeren Komplikationen führt. Zurückhaltung und Optimismus in Berlin Berlin, 21. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Es wird anſcheinend von intereſſierter Seite verſucht, aus der Tatſache, daß der deutſche Außenminiſter den Vorſitz im Völ⸗ kerbundsrat führt, Deutſchland in der Angelegenheit des ita⸗ lieniſch⸗jugoſlawiſchen Konflikts in den Vordergrund zu ſchieben. So berichten ausländiſche Blätter, Herr von Hoeſch habe geſtern mit Herrn Berthelot die Möglichkeit einer Ein⸗ berufung des Völkerbundsrates erörtert. Das iſt, wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, nicht zutreffend. Es iſt auch unrichtig, daß, wie es an anderer Stelle heißt, Deutſchland bei den Mächten ſondiert habe, ob eine Einberufung des Völ⸗ kerbundsrates opportun wäre. Die Reichsregierung hat, ſo wie die Situation liegt, keine Veranlaſſung, die Initiative zur Einberufung des Völkerbundsrates zu ergreifen. Nach Art. 11 des Völkerbundsſtatuts ſteht jedem Mitglied das Recht zu u. es iſt nicht einzuſehen, weshalb ausgerechnet Deutſchland, das an der ganzen Angelegenheit doch nur in zweiter Linie intereſſiert iſt, anderen Mächten, die zunächſt dafür in Be⸗ tracht kämen, vorgreifen ſollte. Deutſchland würde ſich ledig⸗ lich der Gefahr ausſetzen, daß bei einem Scheitern eines Eini⸗ gungsverſuches die Schuld auf die deutſche Regierung abge⸗ wälzt würde. Im übrigen wird, ſoweit wir unterrichtet ſind, in Berliner diplomatiſchen Kreiſen die Lage nicht als ſo über⸗ aus ernſt betrachtet. Man gibt ſich hier der Hoffnung hin, daß der Konflikt ſeinen akuten Charakter verlieren werde und es zu einer gütlichen Einigung kommen wird. In Berliner Bank⸗ und Börſenkreiſen beurteilt man die Balkanvorgänge noch ziemlich ruhig. Man betont vor allem, daß der hieſige Markt an ſerbiſchen Werten ſtets wenig intereſſiert war. Das Hauptgeſchäft für ſerbiſche Werte lag von jeher in Paris. tungsgeſchädigten und der Mieterorganiſationen dasſelbe Schickſal erhalten. Das von der Reichsarbeitsgemeinſchaft eingereichte„Geſetz zur Wiederherſtellung des Volksver⸗ mögens“ verlangt die Wiederherſtellung der vor dem 1. Jan. 1924 begründeten vermögensrechtlichen Anſprüche. Es war in dem Entwurf eine Verteilungsſtelle vorgeſehen, die unter der Aufſicht des Juſtizminiſteriums ſtehen ſollte und der die Auf⸗ gabe zugedacht war, die erforderlichen Beträge im Verwal⸗ tungszwangsverfahren aufzutreiben. Im Kabinett hat keinerlei Zweifel darüber geherrſcht, daß die an dieſe Stelle gelangenden Beträge als öffentliche Abgaben zu bezeichnen ſeien. Sie könnten mithin zur Erfüllung ſtaatlicher Zwecke dienen. Ein ſolches Verfahren aber iſt nach der Verfaſſung nicht zuläſſig. Infolgedeſſen konnte ein Volksbegehren über das Geſetz nicht zugelaſſen werden. Der Frage, ob der hier vorgeſchlagene Weg überhaupt gangbar wäre, iſt das Kabinett nicht nähergetreten. —ͤ— * Bismarcktag in Hannover. Am 2. und 3. April wird in der Stadthalle zu Hannover der 1. deutſche Bismarcktag ſtatt⸗ finden. Anſprachen werden halten: Prof. Martin Spahn, Ge⸗ heimrat Porch⸗Breslau, Exz. Wallraf und Außenminiſter Dr. Streſemann. Streſemanns Gedenkrede Bei der Feſtkundgebung zur Sechzigjahrfeier der Nationalliberalen Partei im Kuppelſaal der Han⸗ noverſchen Stadthalle, hielt der Parteivorſitzende Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Streſemann eine Rede, in der er ausführte: Wenn die Deutſche Volkspartei heute das 60jährige Be⸗ ſtehen der Nationalliberalen Partei in Hannover begeht, ſo weiß ſie ſich auf geſchichtlichem Boden. Hier in Niederſachſen war die Geburtsſtätte Rudolf von Bennigſens, hier auch ſomit die Geburtsſtätte der Nationalliberalen Partei, denn die großen Schöpfungen gehen aus von den Perſönlichkeiten. Hier in Hannover war aber auch die Geburtsſtätte der Deut⸗ ſchen Volkspartei. Der Name hat ſich geändert, die Gedanken ſind geblieben. Wir waren, ſind und werden bleiben eine nationalliberale Deutſche Volkspartei Ich habe auf der Fahrt von Berlin nach Hannover noch einmal die Rede geleſen, die ich mitten in den Kriegswirren zum 50jährigen Beſtehen der Nationalliberalen Partei hielt, und ich könnte heute dieſelbe Rede mit denſelben Worten hal⸗ ten. Die Grundgedanken, zu denen wir uns damals bekannten, ſind auch die unſerer Partei im heutigen Leben. Wir denken in dieſer Stunde des Mannes, mit deſſen Perſönlichkeit der Begriff des Nationalliberalismus in Deutſchland verbunden war; Rudolf von Bennigſen. Vor⸗ nehme, edle Denkart, ein untrügliches nationales Gewiſſen, eine ebenſo bewußte wie unerſchütterliche freiheitliche Auf⸗ faſſung in allen Kulturfragen haben ihn ausgezeichnet und als der Beſten einer ſeiner Zeit iſt er durch die Geſchichte ge⸗ ſchritten. Er ſtand Seite an Seite mit den Konſervativen in manchen nationalen Fragen, aber er ſtand Seite an Seite mit der Freiſinnigen Partei in kulturpolitiſchen Fragen, er hat einſt jene denkwürdige Rede im Abgeordnetenhaus ge⸗ halten, in der er den Liberalismus aufforderte, ſich zuſammen⸗ zuſchließen, um die freiheitliche Entwicklung der Kultur zu verteidigen. In der bedeutendſten ſeiner Reden hat er die Grenze gezogen zwiſchen dem, was monarchiſcher Wille, bis⸗ marckiſche Staatskunſt und liberales Bewußtſein für die Grün⸗ dung des Reiches beigeſteuert haben. Wir ehren ſein An⸗ denken in dieſer Stunde. Die Kränze der Partei begrüßen ſein Denkmal, das hier im Hannoverlande ſteht. Schwer war das Erbe, das in die Hände von Ernſt Baſſermann gelegt wurde. Die große Welle der nationalen Begeiſterung, die einſt die Nationalliberale Partei zur führenden in Deutſchland machte, war verebbt. Klaſſenkampf und konfeſſionelle Gegen⸗ ſätze zerriſſen das Volk. Intereſſenverbände und ⸗organiſa⸗ tionen traten neben die Partei. Dr. Streſemann, der dann ein Wort des Demokraten Friedrich Naumann zitierte, der von ihr ſagte:„Die national⸗ liberale Partei iſt die Partei der Reichsgründung, die grund⸗ legenden militäriſchen und politiſchen Geſetze des neuen Reiches ſind, ſoweit das Parlament in Betracht kommt, in erſter Linie ihre Arbeit“. Dr. Streſemann fuhr fort: Ein neues Deutſchland iſt erſtanden als Folge eines unglücklichen, verlorenen Krieges. Wir alle, die wir das alte Deutſchland gekannt haben und im neuen Deutſchland leben, ſind— um ein Wort von Walter Flex zu variieren— Wanderer zwiſchen zwei politiſchen Welten. Für uns gilt das ſchöne Wort, das ein Parteifreund auf dem Köllner Parteitag geprägt hat, von dem alten Deutſchland, das wir lieben und dem neuen Deutſchland, für das wir leben. Wir werden uns dem Ruf, an unſerem Staat, dem republikaniſchen Deutſchland mitzuarbeiten, nie verſagen und werden lieber Unpopularität in gewiſſen Zeitſtrömungen auf uns nehmen als billige Agitionspolitik treiben. Aber wer mit uns arbeitet, der ſei ſich klar darüber, daß wir weder den natio⸗ nalen noch den liberalen Gedanken jemals aufgeben werden, daß wir vielmehr wirken und werben dafür, daß der Libe⸗ ralismus gerade in der Gegenwart das Trennende über⸗ winden und die gemeinſame Kulturauffaſſung zur Geltung bringen muß. Unſer Fühlen und Denken bleibt die national⸗ liberale Gedankenwelt unſerer Väter. Ueber die ſechzig Jahre hinaus, in denen die Partei beſteht, neigen wir uns in Ehr⸗ furcht vor den Männern, die einſt mit dem ſchwarz⸗rot⸗gol⸗ denen Band der Burſchenſchaft zuerſt die Gedanken von Ein⸗ heit und Freiheit verkündeten, als engherziger Fürſtengeiſt es nicht zur Einheit Deutſchlands kommen ließ, mit Aus⸗ nahme jenes Karl Auguſt, der die Burſchenſchaft beſchützte und ſie zur Patenſchaft für ſeinen Sohn heranrief. Wir wiſſen, daß Staatskunſt, verbunden mit militäriſchen Siegen den Ein⸗ heitstraum der Deutſchen erfüllte, daß die Nationalliberale Partei Bismarck ihre Entſtehung verdankt, weil ſie ihm folgte, vorahnend, daß er der Vollender ſein werde ihrer Idee. Aber wir begrüßen auch in Ehrfurcht die Männer der Paulskirche, die die Vorarbeit für die Einigung Deutſchlands getan haben, und denken nicht daran in den Männern der 48er Zeit be⸗ kämpfenswerte Revolutionäre zu ſehen, ſondern Männer, die mit ihrem Ideal dem Tag des 18. Januar 1871 vorgeleuchtet baben, als es in anderen Hirnen noch dunkel war. Immer war Deutſchland am größten, wenn es kämpfen mußte um eine beſſere Zukunft. Der großen Pe⸗ riode der Kämpfe um das Ideal der deutſchen Einheit folgte die große Zeit der Ausgeſtaltung des Reiches; ihr folgte eine Saturiertheit und ein Abſtieg von der großen Zeit Wilhelms., gekennzeichnet oͤurch Einfachheit und Würde, zur Zeit des Prun⸗ kes und des äußeren Glanzes und dann der tiefe Fall. Biel⸗ leicht ward uns dieſe Prüfung auferlegt, um vor der Welt zu zeigen, daß wir doch die Kräfte in uns haben, wieder zu beſſe⸗ rer Zukunſt aufzuſteigen. Dem Menſchen, der nur mit ſei⸗ nem Leben rechnet, ging die Entwicklung nicht ſchnell genug. Geſchichtlich geſehen wird man einſt bewundern, was das ——— 8TbT—————T— —— — —— —— — ——.—..— — — —— — ———— ————————]§71—,— —— eureen 16 1 9 ——— — 2. Seite. Nr. 134 5 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 21. März 1927 deutſche Volk nach ttefſtem Fall in wenigen Jahren für ſeine innere Konſolidierung geleiſtet hat. Wir wiſſen, daß dieſes Werk deutſchen Wiederaufbaues nicht von einer Partei erreicht werden kann. Wir lehnen es ab, das deutſche Volk zu zer⸗ reißen in angeblich nationale und nichtnationale Kreiſe. National iſt, wer ſeine Pflicht tut gegenüber ſeinem Lande, und es hoch bringen will, mögen die Wege, die die Einzelnen dazu für kichtig halten, auch verſchieden ſein; nur das ganze Volk, das ſich gegenſeitig achtet, kann die Gewähr des Wiederaufſtieges geben. Auf Helgoland entſtand einſt das Lied der Deutſchen. Möge die Zeit kommen, in der ein großes Volk, einig in ſeinen Stämmen, ſich verbindet in Mitarbeit am deutſchen Volkstum, in dem Bekenntnis zu Einigkeit und Recht und Freiheit. Die Kundgebung der D. V. P. Der Zentralvorſtand der D. V. P. hat in Hannover ein⸗ mütig beſchloſſen, folgende Kundgebung zu erlaſſen: Der Zentralvorſtand der Deutſchen Volkspartei, zur Feier des bolährigen Beſtehens der Nationalliberalen Partei in Hanno⸗ ver verſammelt, bekennt ſich an dieſem Tage erneut zu den alten Zielen und Beſtrebungen des deutſchen Natſonallibera⸗ lismus. Die Deutſche Volkspartei iſt durch gen Beſchluß des Zentralvorſtandes der Nationalliberalen Paztet vom 15. De⸗ zember 1918 die Fortſetzung der Nationalliberalen Partei ge⸗ worden, Deshalb wünſcht die Deutſche Volkspartei zu bekun⸗ den, daß die unzerſtörbaren Ideale nationalen undliberalen Denkens und Wollens in ihr fort⸗ leben und die Grundlagen ihrer Beſtrebungen ſind und ſein werden. Das aus Krieg und Umſturz entſtandene neue Deutſch⸗ land hat zunächſt vor der großen Aufgabe des Wiederaufhbaues geſtanden, und mauche Einſtellung der Vergangenheit mußte gegenüber den großen wirtſchaftlichen und ſozialen Notwen⸗ digkeiten der neuen Zeit in den Hintergrund treten. Bewußt hat die Partei ſich in den Dienſt des neuen Deutſchland geſtellt. Sie hat ohne Aufgabe ihres grundſätzlichen Bekenntniſſes zu den großen Idealen der Vergangenheit das Staatswohl über die Staatsform, die Arbeit im Dienſte des Volkes über die Arbeit im Dienſte der Partet geſtellt. Sie glaubt, daß die Zu⸗ ſammenfaſſung aller Kräfte des Volkes Aufgabe in einer Zeit iſt, in der es ſich darum handelt, das Reich zu erhalten gegen⸗ über den Nachwirkungen der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit. Sie wünſcht, das Erreichhare ſicherzuſtellen auf dem Gebiete der Außen⸗ und Innenpolitik, ohne die Ziele auf⸗ zugeben, die darüber hinaus in ihren Idealen liegen. Die Deutſche Volkspartei glaubt, der nationalen Idee, die ſie allem anderen voranſtellt, am meiſten zu nützen durch Die Zuſammenfaſſung der Kräfte, wiſſend, daß Deutſchlands Wiederaufbau nicht das Werk einer Partei, ſon⸗ dern nur das Werk des zuſammengefaßten nationalen Wil⸗ kaa der zuſammengefaßten Kräfte des deutſchen Volkes ſein ann. Unverrückbar iſt und bleibt die liberale Grundeinſtellung der Partei, was Deutſchland an materiellen Kräften verlor, muß es auf geiſtigem Gebiet umſomehr wieder zu gewinnen ſuchen. Ein ſolcher geiſtiger Aufſtieg wäre unvereinbar mit der Einſchränkung der Wiſſenſchaft oder mit den herrſchenden Einflüſſen nichtſtaatlicher Kreiſe auf dem Gebiete der Entfal⸗ tung der geiſtigen Kräfte. Innerhalb des chriſtlichen Erzie⸗ hungs⸗ und Bildungsideals wird ſie das hohe Gut des libera⸗ len Gedankens, der Duldſamkeit gegenüber allen Geſinnun⸗ gen als ihre Aufgabe wahren und neben dem Willen der Eltern Hüterin der Freiheit, der Lehrerperſönlichkeit und der Hoheitsrechte des Staates ſein. Die Freiheit der Per⸗ ſönlichkeit wird ſie als ein ganz beſonderes Gut ſchützen, erade in einer Zeit, in der Maſſenwillen und Maſ⸗ eninſtinkte ſich dem Willen und der Erkenntnis Einzel⸗ ner entgegenſtemmen. Frei von jeder berufsmäßigen Einſtellung, jedem Klaſſen⸗ vorurteil widerſtrebend, iſt die Verſöhnung der Stände, der Ausgleich zwiſchen Kapital und Arbeit, die Sicherung ſelbſtän⸗ diger Exiſtenzen inmitten der Zuſammenballungen großer Wirtſchaftsbetriebe, die Wiederherſtellung eines dem Staate ergebenen Beamtentums ihre Aufgabe. Die Deutſche Volkspartei weiß ſich in bteſen Geſinnungen und Beſtrebungen eins mit der Nationalliberalen Partei, deren Namen ſie ſtets in Ehren halten wird. Ihr ganzes Wir⸗ ken iſt in dem Streben nach Gemeinwohl aufgebaut, auf natio⸗ nalem, liberalem und ſozialem Empfinden. Sie grüßt am heutigen Tage alle, die einſt mitgewirkt haben in der alten Nationalliberalen Partei an der Entwicklung zu Deutſchlands Größe. Sie gelobt, im Sinne ihrer großen Führer zu erhal⸗ 7—8 auszubauen, was Bennigſen und Baſſermann einſt ge⸗ affen. Alle, die willens ſind, im Geiſte des National⸗Liberalismus zu wirken, ruft ſie auf, ſich in ihm zuſammenzuſchließen, um den Einfluß dieſer Kräfte im Staatsweſen zu ſtärken, zum beſten non Volk und Reich. 5 Steuerfragen Der Steuerausſchuß des Reichstages begann heute(Montag) die Einzelberatung des Finanz⸗ ausgleiches. Nach kurzer Ausſprache wurde zunächſt der Antrag der Regierungsparteien, den vorläufigen Finanzaus⸗ gleich auf zwei Jahre bis zum 1. April 1929 zu verlängern, mit 15 gegen 13 Stimmen angenommen. Damit iſt der Antrag der Wirtſchaftlichen Vereinigung, den Finanzausgleich auf ein Jahr zu begrenzen, erledigt. Ein demokratiſcher Antrag, die Garantie von 2,6 auf 2,4 Milltonen herabzuſetzen, wurde abgelehnt. Auch der demo⸗ kratiſche Antrag, den bisherigen Paragraphen 35 des Finanz⸗ ausgleiches zu ſtreichen, der den Reichsanteil an Einkommens⸗ und Körperſchaftsſteuer zugunſten der Anteile der ſteuer⸗ ſchwachen Länder mindert, wurde nach längerer Debatte a b⸗ gelehnt. Punkt IV des Finanzausgleiches ſoll folgende Faſſung erhalten: 1) Um die Länder und Ge⸗ meinden(Gemeindeverbände) inſtand zu halten, ihre Auf⸗ gaben insbeſondere auf ſozialem und kulturellem Gebiet zu erfüllen, würden den Ländern und Gemeinden, wenn ſich ihre Anteile an der Einkommenſteuer und Körperſchafts⸗ ſteuer ſowie der Umſatzſteuer insgeſamt in den Rechnungs⸗ jahren 1927 und 28 je auf weniger als 2600 Millionen Mark belaufen, die dann fehlenden Beträge aus den Mitteln des Reichshaushalts zur Vesſügung geſtellt werden. 2) Aus dem Aufkommen an Einkommenſteuer, Körperſchafts⸗ und Umſatz⸗ ſteuer wird für die Rechnungsjahre 1927 und 28 je ein Betrag von 450 Millionen Reichsmark nach den Vorſchriften über die Verteilung der Umſatzſteuer verteilt werden. 3) Die Ergän⸗ zungsanteile nach 8 85 des nes werden ohne Rückſicht auf die Vorſchrift des Abſatzes 2 feſtgeſtellt. 4. Die Länder ſollen bei der Beteiligung ihrer Gemeinden an der Einkommen⸗, Körperſchafts⸗ und Umſatzſteuer insbeſon⸗ die Lage der kleinen ſteuerſchwachen Gemeinden berück⸗ ſichtigen. Es entſpann ſich dann eine längere Debatte über den von den Regierungsparteien beantragten Zwang zur Senkung der Realſteuern durch die Länder. Abg. Dr. Fiſcher(Dem.) beantragte, dieſe Sollbeſtimmung in eine Mußbeſtimmung zu verwandeln. Miniſterialdirigent Dr. Hog erklärte, die preußiſche Regierung könne ſich mit dem Kompromißentwurf einpverſtanden erklären, wenn auch die Gefahr eines Eingriffes in die Souveränität der Länder naheliege. Preußen ſtimme eben in der Tendenz auf Senkung der Realſteuern mit den Reichsparteien überein. Die bereits beſchloſſene Realſteuerſenkung in Preußen werde für die Ge⸗ meinden 50—60 Prozent ausmachen. Der Antrag Dr. Fiſcher wurde abgelehnt. Annahme fand dagegen der Antrag der Regterungspar⸗ teien, der folgenden neuen Paragraphen 4a einfügen will: 1. Die Länder ſollen in ihren Beſtimmungen über die eigene Realbeſteuerung, über die Bemeſſung des Gemeindeanteils an den Reichsſteuern ſowie über die eigenen Steuern der Ge⸗ meinden(Gemeindeverbänden) dafür Sorge tragen, daß die Mehrerträge der Ueberweiſungen aus den Reichsſteuern, die über 2,4 Milliarben Reichsmark hinausgehen, in erſter Linte zur Senkung der Grund⸗ und Gebäudeſteuern und Gewerbe⸗ ſteuern unter das am 31. März 1027 gegebene Maß verwendet werden. 2. Bis zum 1. Oktober 1927 wird die Reichsregierung den Entwurf eines Rahmengeſetzes zur Regelung der Real⸗ ſteuer und den Geldentwertungsausgleich bei bebauten Grund⸗ ſtücken vorlegen. Die deutſch⸗wolniſchen Verhandlungen — Berlin, 20. März. Quelle ſtammenden Nachricht hat die polniſche Regierung auf Grund des Berichtes, den der Außenminiſter Zaleski erſtattet hat, den zwiſchen Streſemann und Zaleski in Genf getrof⸗ fenen Vereinbarungen über die Wiederaufnahme der deutſch⸗ polniſchen Verhandlungen zugeſtimmt. Damit wäre der Weg zu neuen Verhandlungen mit Polen wieder frei. Schanghai vor dem Fall Die Stadt befindet ſich in fieberhafter Erregung. Trotzdem verſchiedene Proklamationen der Kantonregierung angeſchlagen ſind, daß Fremden nicht angegriffen werden, hat in der aus⸗ ländiſchen Niederlaſſung ein Flüchtlingsſtrom eingeſetzt. Die engliſchen Truppen ſind in ſtändiger Alarmbereitſchaft. Am Dienstag ſollen amerikaniſche Murineſoldaten und Landungs⸗ korps verſchiedener Einheiten gelandet werden, um einen Demonſtrationsmarſch durch die internationale? iederlaſſung zu machen. Der engliſche Oberbefehlshaber in Schanghai ſoll den Befehl erhalten haben, die Schantungtruppen, die ſich in der Nähe der internationalen Niederlaſſungen in Kämpfe mit den Kantontruppen einlaſſen, ſofort zu entwaffnen., Die eng⸗ liſche Regierung hält den Sieg von Kanton für e · 2 Nach einer offenbar aus polniſcher G ſtrenge Strafe geſtellt. Blutiger politiſcher Zuſammenſtoß Am Sonntag abend kam es auf dem Berliner Vorort⸗ bahnhof Lichterfelde⸗Oſt zu ſchweren Zuſammenſtößen zwi⸗ ſchen Nationalſozialiſten und links gerichteten Reiſenden. Es entſtand ein wüſter Tumult, bei dem es ſchließlich zu einem Feuergefecht zwiſchen den Gegnern kam. Die Politzei mußte eingreifen und den Bahnhof mit Gewalt räumen. 285 Perſonen wurden verhaftet und der Abteilung 14 des Berliner Polizeipräſidiums zugeführt. 14 Perſonen wurden ſchwer verletzt in das Krankenhaus Lichter felde gebracht. Der Zugverkehr war eine halbe Stunde unter⸗ brochen. Verſchiedene Wagen der Vororizüge wieſen Ein⸗ ſchüſſe auf. Der Bahnſteig ſah nach dem Kampf wüſt aus. Der Anhalter Bahnhof war in Alarmzuſtand gebracht worden, da man befürchtete, daß ſich die Unruhen bei der Aukunft des Zuges fortſetzen würden. Doch blieb es auf dem Anhalter Bahnhof ruhig. Einige von den Verletzten liegen bedenkli darnieder. Eine amiliche Darſtellung Berlin, 21. März.(Von unſerem Berliner Büro.) 15 dem Zuſammenſtoß zwiſchen Nationalſozialiſten und Frontkämpfern auf dem Bahnhof Lichterfelde⸗Oſt wird* amtliche Darſtellung des Polizeipräſidiums gegeben, nach ſich der Vorgang wie folgt abgeſpielt hat: Eine 23 ſtarke Muſikkapelle der Roten Frontkämpfer beſt 5 in Jüterbogk den Perſonenzug, der von Halle kam. In Zra bin ſtiegen 600— 700 Mann Nationalſozialiſte ein. Schon bei der Gelegenheit entſpannen ſich allerhas Reibereien. Die Nationalſozialiſten ſtiegen in Lichterfeld e, aus, wo ſie einen Umzug zu veranſtalten gedachten. Die 5 liziſten, die am Bahnſteig warteten, um den Zug zu esko tieren, vernahmen plötzlich den Ruf vom Bahnſteig:„ uf wird geſchoſſen!“ Sie konnten indeſſen zunächſt nicht a 5 den Bahnſteig gelangen, da 200 Nattonalſozialiſten unte warteten und die anderen mittlerweile von oben herabkamen. Erſt nach längerer Zeit gelang es ihnen durchzubrechen. wandten nun ihr Hauptaugenmerk darauf, die Verletzten Sicherheit zu bringen. Es wurden im ganzen 20 Perſon ſiſtiert, darunter 5 Nationalſoztaliſten und 15 ommunlten von denen 7 ztemlich ſchwer verletzt worden ſind. Auf de Bahnſteig wurden 2 Trommelrevolver, 2 Schlagringe, Dolche, 2 Gummiknüppel und verſchiedene andere Sihehz Meſſer und ein Spaten gefunden. Der Wagen, der von 15 Polizei ſichergeſtellt wurde, wies zahlreiche Einſchüſſe außen her auf und iſt im übrigen ſtark demoliert Heute vormittag haben im Poltzeipräſidium zwiſchen—5 Polizeipräſidenten und den Leitern der in Frage kommen lt⸗ Dezernate eingehende Beſprechungen ſtattgefunden, um Bor⸗ tel und Wege feſtzuſtellen, eine Wiederholung derartiger laßt fälle in Zukunft zu verhindern. Der Polizeipräſtdent mit erklären, daß er feſt entſchloſſen iſt, nach der Richtung hin—55 aller Energie zu verfahren. Graf Hunyadi auf der Löwenjagd erlegen —.Paris, 21. März. Im Sudan iſt der ungariſche Gzer Hunyadi, der als einer der erfolgreichſten Löwenfäger wer egenwart gilt, bei der Löwenſagd von einem Löwen ſ eine verletzt worden und kurz darauf im Spital geſtorben. Leiche wurde nach Khartum geführt und dork beigeſetzt. * Külg Reichskommiſſar der Preſſa. Wie kürzlich gemelds: n Reich wurde, beabſichtigt die Reichsregierung, den frühere iter⸗ innenminiſter Dr Kuls zum Jieſchskommiſſar ſür die Jut⸗ nationale Preſſeausſtellung in Köln zu berufen. Wie nun enen geteilt wird, hat Dr. Külz inzwiſchen den an ihn erge keit Ruf angenommen. Er wird in nächſter Zeit ſeine Tätig als Reichskommiſſar aufnehmen. bruar⸗ Die Reichsbahn im Februar 1927. Wie dem Fe i iſt, bericht der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft zu entnehmenehr wies der Februar eine leichte Belebung im Hiftene der auf. Der Perſonenverkehr blieb im allgemeinen in Einnah⸗ Jahreszeit entſprechenden Grenzen. Die erzielten Ei onat 75 355 gegenüber dem gleichen es Vorjahres eine Steigerung. * Der Kampf gegen die Tenerung in Polen. Der gaml gegen die Teuerung in Polen wird jetzt von dem Regier führt. kommiſſar der Stadt Warſchau außerordentlich ſcharf geſner Jede Erhöhung der Lebensmittelpreiſe wird als Wucher bei ver⸗ Nalionaltheater Mannheim „Fidelio⸗ Die Mannheimer Beethovenwoche, die u. a. auch durch ein wirkſames Plakat der Nachbarſtadt geziert wird, hub geſtern mit der Aufführung des„Fidelio“ an, der es im muſikaliſchen Teil nicht an Feſtlichkeit fehlte. Wie das Werk ſich gleichſam in die muſikdramatiſche Sphäre hineinſteigert, ſo wuchs auch dieſe Wiedergahe immer mehr zur Höhe einer wirklichen Feſtvorſtellung empor. Daß man des Meiſters Todes tag am Ende dieſer Woche begeht, war nur der In⸗ ſzenierung anzumerken, dieſem wohlgemeinten Mißverſtänd⸗ nis, über das jedes weitere Wort in einer ſolchen Gedächtnis⸗ zeit„zur Weihe des Hauſes“ unterdrückt ſei. Die hundert Jahre, die ſeit Beethovens Tod verſtrichen ſind, ſollen uns vielmehr ein Zeichen dafür ſein, daß ſein Werk lebt; das war der Gewinn dieſer Vorſtellung, und daran wollen wir uns halten. Hoffen wir, daß auch noch einmal für das Mann⸗ heimer Theater eine Zeit kommen wird, die eine Fidelio⸗ befreiung auf der ganzen Linie bringt; dann kann man ſich auch wieder über das für ein vernünftiges Denken höchſt ein⸗ fache„Problem“ der„Fidelio“⸗Inſzenierung äußern. Die Hauptrolle ſang geſtern Roſe Pauly⸗Dreeſen, die ihre Leonore in die zwingende Gewalt ihrer temperament⸗ vollen Ausdruckskunſt erhob. Daß die Lyrik ihres Stimm⸗ klangs dabei wieder zu voller Wirkung kam, machte beſonders die Enſembles genußreich. Die Arie leuchtete ſelbſt aus dieſem Dunkel hervor, und trotzdem die Künſtlerin in einigen Tempinahmen von früher mit manchem zu differieren ſchien, kam doch ihre Eigenart in dieſer Rolle zu vollem Ausdruck, die darin beſteht, den ſonſt üblichen Fidelioheroismus in einen ſowohl dramatiſch wie lyriſch belebten Geſang aufzu⸗ löſen. Selten wird man den Zwieſpalt Leonore—Fidelio, der durch Beethoven ſelbſt wegen den Benennung ſeines Werkes hindurchging, ſo überzeugend nach der Seite Leonore ent⸗ ſchieden finden, wie in dieſer Verkörperung, Neu war auch Adolf Loeltgen als Floreſtan, der Lyriſches und Heldiſches etwas unvermittelt nebeneinanderſtellte, aber in der ganzen Art ſeiner Verkörperung der Rolle den denkenden und M empfindenden Künſtler nirgends verleugnete, Stgtt Wil⸗ helm Fenten ſang diesmal Karl Mang den Rocco. Der Art nach, wie der Dirigent den Buffocharakter des Anfaugs unter⸗ ſtrich, fügte ſich dieſer joviale Kerkermeiſter vortrefflich in das Ganze, wobei die muntere, ihre Arie mit echter Herzlichkeit vortragende Marzelline von Guſſa Heiken und der friſch⸗ fröhliche Jaquino Arthur Heyers mit beſonderer Anerken⸗ nung zu nennen ſind. Bahlings Pizarro war mit wachſendem Gelingen bemüht, die ihm in dieſer Aufmachung gänzlich verſagte Wirkung ſtimmlich zu erſetzen. Mathien Frank verlieh dem Miniſter weithin ſichtbaren Wuchs. Dem Chor, aus dem die Herren Neugebauer und Wünzer ſich in den Soloſtimmen der Gefangenen löſten, verdient dank⸗ barſte Anerkennung. Das feſtlich gefüllte und geſtimmte Haus bereitete dem Orcheſter unter Richard Lert nach dem bezwingenden Vortrag der dritten Leonoreouvertüre bereits ſpontanen Bei⸗ fall und huldigte nach dem grandios aufgebauten Schluß in begeiſtertem Jubel dem Werk und den Kräften, die, mit dem beſonders gerufenen muſikaliſchen Leiter in der Mitte, ſich immer wieder zeigen mußten. Dr. K. Thealer und Muſik DVom Kölner Opernhaus. Die ſehr glückliche Wieder⸗ aufnahme einer alten Oper und die Uraufführung eines neuen Tanzdramas verſchafften dem Theaterabend des 16. März einen Erfolg von geradezu ſenſationellem Gepräge, Die Zu⸗ gehörigkeit eines lyriſchen Tenors von beſonderen Qualitäten zum Perſonalbeſtande des Opernhauſes legte es nahe, Adams lange nicht gehörten„Poſtillon von Lonjumeau“ einer Neueinſtudierung zu würdigen und es darf 4000 werden, daß der den Chapelou ſingende junge, hübſche Helge Nos waenge geeignet erſcheint, die Glanzzeiten eines Theodor Wachtel und einrich Bötel aufleben zu laſſen.— Von Fritz Fleck, dem eſtbekannten Liederkomponiſten, deſſen tragiſches muſikaliſches Tanzpoem„Aiſha“ vor mehreren Jahren mit vielem Erfolge da und dort gegeben wurde, gelangte nach dem„Poſtillon“ ein neues Tanzdrama aus dem alten Rom„Bathyllus“ zur Uraufführung. Die Handlung iſt von intereſſantem und ſpan⸗ nendem Wurfe. Macenas gibt in ſeinem Parke ein Tanzfeſt, zu dem an der Spitze zahlreicher Gäſte Julia, die Tochter des Kaiſers Auguſtus, und ihr Gemahl, der römiſche Feldherr Agrippa, geladen ſind. Die Tänzer Bathyllus(von Julia und äcenas bevorzugt) und Pylades(in Agrippas Gunſt ſtehend) treten, begleitet von Tänzerinnen und anderen Tänzern, riva⸗ liſterend auf. Julia läßt ſich von ihrem Wohlgefallen an Bathyllus hinreißen, ihm einen goldenen Kranz von ihrem Haupte zuzuwerfen, dann aber, nachdem Bathyllus idet, löſchter Beleuchtung im Mondſcheine, als Nareiſſus verkleanz vor einem magiſch erhellten Spiegel einen muſikloſtez ihn aufgeführt hat und vor Anſtrengung ohnmächtig w wiſchen. aufzufangen und ihm den Schweiß von der Stirne 6 8 Tän⸗ Hierdurch in höchſte Wut verfetzt, beſchließt Agrinpa des wokal zers Tod und läßt ihm durch Pylades einen golbenen auf⸗ mit Wein reichen, in den er Gift, das er in ſeinem WWgalhollas hemahrt, getränfelt hat. Sich gelabt wähnend, tanse aſte und, weiter, nach und nach nimmt ihm das Gift die 2205 durch⸗ halb in Wahnſinn verfallend, gleichwohl aber die Mochmale ſchauend, erſchlägt er mit dem Becher den Rivalen. en, bis verſucht er, den Blick auf Julia gerichtet, für ſie zu eſchnam, er eutſeelt niederſtürzt. Julia wirft ſich über den atragen⸗ den dann auf Agrivpas Geheiß römiſche Krieger binwenlehn⸗ — Zu ſeiner, der Geſchichte des auguſtiniſchen Hofes e Detail ten, hinſichtlich des bühnenmäßigen Zweckes auch die Stim⸗ recht zſelbewußt entworfenen Handlung hat Fleck, die atters mung durch ein gehaltvoll ſchönes Vorſpiel ernſten Aheanende vorbexeitend, eine den Zeit⸗ und Ortscharakter klug 56flöhaft Muſik von bedingungsloſer Eingängigkeit geſchaffen, im Aus⸗ zlar oft von feſſelnder Ehrakteriſtik. vielfeittg eresteſt ſellt drucke und zumal von ſtarker dramatiſcher Schlagkraſt, gllu⸗ ſich dieſe Tonſprache als eine ungemein eindrucksonſchehen⸗ trierung und gleichzektia Ergänzung des Bühnengeſund die dar. Sinnlich warmes Leben durchpulſt das Ganze Verſchie⸗ jenſeits von Zeit und Milieu ſtehenden, in all ihrer Empfin⸗ denartigkeit ewig die gleichen bleibenden menſchlichen dieſes dungen ſprechen uns durch den muſikaliſchen Odem 6⸗ Tanzdramas überzeugend an. Generalintendant Fachte, hat mond, der dem Werke lebhaftes Interſſe entgegenhra 32 70 ihm in umfaſſender perſönlſcher Mühewaltung nicht nac den ſehr ſchöne und charakteriſtiſche Szene erdacht, die iſſe wirk⸗ Stimmungen durch wechſelnden Belichtungsſtil gew chwierige ſame Abwandlungen erfuhr, ſondern— eine ſehr ſnſſche in Aufgabe—auch das die Mufk ausfünenbe Pantemeades⸗ meiſterlicher Weiſe feſtgelegt. Ballettmeiſter Fril Ga eſtes eomw, der mit der choreographiſchen Leitung wie immeſgalhul⸗ leiſtete, erzislte mit der wirtuoſen Durchführung derz ze und lus ſtarke Wirkungen, während als Tänzer Pylg nde mit Agrippa die Herren Zeiller und Bobert im Teltkräften Frl. Sinitſch als Julia und weiteren erſten Balle der, vollgültig in ihren Charakteren aufaingen. Unter Sch eintrat, der für Flecks Intentionen feinfühlig und gewandt elv löſte das Orcheſter ſeine impoſant⸗ſchöne Aufgabe in 85 ehr⸗ mögendem Stile. Werk und Ausführung erzielten eilnaſteſter lichen, rauſchenden Erfolg und Fleck ſah ſich in herzha Weiſe zu oftmaligem Erſcheinen vor der Nampe veranla paul Hiller. L n + 2 9 0= + ſt 55 re rrn eenerKne es Montag, den 21. März 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 134 Slaͤoͤliſche Nachrichten Sängerehrung Die Aktivität und Paſſivität der Mannheimer Lie⸗ dertafel beging am Samstag das 60jährige Sängerfubi⸗ Iläum des Ehrenmitgliedes Konrad Wunder, der am Frei⸗ tag das ſeltene Alter von 85 Jahren erreichte, im großen Saale des Geſellſchaftsheimes mit einem Bankett, das einen ſehr harmoniſchen Verlauf nahm. Ueber der Bühnen⸗ öffnung des Saales glänzte die Zahl 60, umrahmt von einem grünen Kranze. Als der Jubilar in Begleitung des Vorſtan⸗ des den Sagal betrat, brauſte ihm der deutſche Sängergruß ent⸗ gegen. Herr Wunder wurde alsdann zu einem an der Mitte der Ehrentafel aufgeſtellten Polſterſeſſel geleitet. Zur Rechten und Linken nahmen die Ehrenpräſidenten He ch⸗ ler und Groß platz. Das Hausorcheſter eröffnete unter Herrn Tunzes temperamentvoller Leitung den Abend mit einem flotten Marſch, der durch das Lied„Das iſt der Tag des Herrn“, von der ſehr ſtark vertretenen Aktivität unter Ka⸗ pellmeiſter Mannebecks Leitung mit tiefer Beſeelung vor⸗ getragen, abgelöſt wurde. Bankprokuriſt Georg Müller begrüßte alsdann im Na⸗ men des Vorſtandes die Erſchienenen, zu denen ſich inzwiſchen Bundesobmann Dr. Metzger⸗Freiburg geſellt hatte, in erſter Linie den Jubilar und Senior der Aktivität Konrad Wunder, die Ehrenmitglieder Kommerzienrat Sauer⸗ beck, Jakob Dann, Fritz Hartmann, W. Hauk und Bommatſch. Seine beſondere Freude ſprach der Redner darüber aus, daß es ſich.⸗A. Dr. Metzger nicht habe neh⸗ men laſſen, perſönlich nach Mannheim zu kommen und die Glückwünſche des Badiſchen Sängerbundes zum Ausdruck zu bringen. Herzliche Worte der Bewillkommnung widmete der Redner auch der Aktivität und Paſſivität und der Preſſe, um alsdann den Jubilar zu feiern. Es gehöre eine große Liebe zur Sache, Begeiſterung und Pflichtgefühl dazu, 60 Jahre un⸗ verdroſſen ſich der Pflege des deutſchen Liedes zu wioͤmen. Die Pflichterfüllung ſei dem Jubilar aber keine Laſt, ſondern ein Born der Freude geweſen. Nach einer Würdigung der Ideale, die jeden echten Sänger beſeelen müſſen, Ideale, die Konrad Wunder immer Leitſterne geweſen ſeien, erinnerte der Redner daran, daß der Jubilar noch aus der Zeit ſtammt, in der Hein⸗ rich Küllmer, Irſchlinger, Okivier, Hausmann, Pfeifer, Schwenzke, Wahl, Scharpinet und Cron⸗ berger Altersgenoſſen waren. Herr Müller dankte dem Jubilar mit tiefempfundenen Worten für die Treue, die er der Liedertafel ſtets erwieſen hat, beglückwünſchte ihn zum 85. Geburtstag und überreichte ihm als Ehrengeſchenk einen Blumenkorb mit ſchmackhaftem Inhalt. Das Hoch, mit dem Herr Müller ſeine Anſprache ſchloß, bekräftigte die Aktivität mit dem Vereinswahlſpruch. Herr Jakob Frank, unſer ausgezeichneter Lokalhumoriſt, Faultzen im Namen der Aktivität mit einem feinempfun⸗ enen Gedicht, das die Aktivität mit dem deutſchen Sänger⸗ gruß unterſtrich. Barttoniſt Feſenmeyer der ſich immer mehr zu einem vorzüglichen Soliſten entwickelt, erzielte mit zwei Liedern einen großen Erfolg. Bundesobmann Dr. Metz⸗ ger, der zur Rechten des Jubilars platzgenommen hatte, gratulierte alsdann im Namen des Badiſchen Sängerbundes auf das herzlichſte. Man merkte, daß es ſich um keine bloße ormſache handelte, daß es ihm vielmehr ein Herzensbedürf⸗ nis war, das ſeltene Jubiläum 60jähriger aktiver Zugehörig⸗ keit zu einem Geſangverein ins rechte Licht zu rücken. Redner beglückwünſchte nicht nur den Jubilar, ſondern auch den Ver⸗ ein, der ſtols darauf ſein dürfe, ein ſo eifriges Mitglied zu be⸗ ſitzen. Aber nicht nur die Liedertafel, ſondern auch die 50 000 Sänger. die im Badiſchen Sängerbund vereinigt ſind, nähmen an dem ſeltenen Feſttage freudigſten Anteil. Er überreiche als Angebinde des Bundes die Plakette, die für 60 Sän⸗ Herlahre verliehen werde. Herr Wunder ſei der ſechſte, der ieſe ſeltene Auszeichnung erhalte. Drei davon ſeien heute noch die eifrigſten Sänger und fleißigſten Probebeſucher. Da Herr Wilhelm Volz als Mitglied des Mannheimer Sänger⸗ bundes dieſe Auszeichnung ſchon beſitze, marſchiere Mannheim an der Spitze. Man habe deshalb alle Veranlaſſung, auch der Stadt Mannheim zu gratulieren. Das Hoch auf den ubilar, mit dem Dr. Metzger ſeine warmbeſeelten Ausführungen ſchloß, fand ſtürmiſchen Widerhall. Mächtig brauſte der badiſche Sängerſpruch durch den Saal. Ehrenpräſident Groß dankte herzlichſt im Namen des Jubilars für die reichen Ehrungen und ſchloß mit einem Hoch auf die Liedertafel. Alsdann erſchien das Doppelquartett auf 9 Podium, um die Feſtverſammlung mit ihren fein abgetön⸗ ben Vorträgen zu erfreuen. Herr Georg Mülker gratulterte Vei dieſer Gelegenheit dem Baſſiſten Rudolf Egetemeyer, Hberingenieur bei Brown, Boveri u. Cie., der 9 75 ſein Slahriges Geſchäftsfubiläum ſeierte, herzlich, ebenſo Herrn ſt chlade bach, einem verdienten Mitglied des Hausorche⸗ ers, zur ſilbernen Hochzeit. Im Laufe des Abends folgte noch mancher gediegene Vortrag, der weſentlich zur Erhöhung der an ſich ſchon echt familiären Stimmung beitrug. Sch. — Thematiſche Ausſtellungen Von Oscar Bie de Es gißt zweierlei Arten von Ausſtellungen, ſolche, die von f n Künſtlern ausgehen, und das ſind die gewöhnlichen, und lelche, die ein Thema zur Behandlung aufſtellen. Von der etzteren Art iſt der Verſuch, den die Berliner Sezeſſion augen⸗ licklich macht, indem ſie das Thema Sport als Motiv der usſtellung hinſetzt und Werke der Künſtler ſammelt, die es ehandeln oder auch Arbeiten darüber in Auftrag gegeben hat. 8 as kommt dabei heraus? In praktiſcher Beziehung vielleicht Uerlei Anknüpfungen zwiſchen Künſtlern und Sportlern, die ruchtbar werden könnten. Hier wird die Unterſtützung der wütlichen Stellen, beſonders des Ober⸗Regierungsrates Mall⸗ ſtatz des Referenten für Leibesübungen im Wohlfahrtsmini⸗ eurium von Nutzen ſein und vielleicht wird ſich daraus auch in intereſſantes kleines Sportmuſeum mit ſtetiger Heran⸗ 5 ung der Kunſt weiter aufbauen laſſen. Aber wie ſteht 8 künſtleriſch? Wir wiſſen, daß der Sport heute eine un⸗ Dbenere Macht bedeutet, deren Betrieb alle künſtleriſchen arbietungen längſt ſo überflügelt hat, daß man beinahe die Jarcht hat, er könnte eines Tages die Kunſt ganz auffreſſen. intgegen hat ſich die geiſtige Welt bis heute dem Sport un⸗ in sreſſiert gegenübergeſtellt. Weder in der dichtenden, noch Ni er bildenden Kunſt hat dieſe Bewegung einen bedeutenden Alsdorſchlag gefunden. Was wäre der Sport für die Kunſt? s Rohmaterial könnte er am meiſten die Bildhauer ſeſſeln, denen einige in der Tat ſehr ſportwütig ſind— ein Fall, Ließ ſeit der griechiſchen Plaſtik durchaus nichts Ungewöhn⸗ es iſt. Aber noch hat die moderne Plaſtik nicht annähernd Wbleh Anregung aus dem Sport gewonnen, als die Antike. 1550 Malerei wird ſich ſchon diſtanzierter ſtellen. Man kann aß r, wie von irgend einer anderen Kunſt, nicht verlangen, 00 ſie ſportlich richtige Momente wiedergibt, denn es inte⸗ Aſtert ſie doch vor allem der maleriſche Aſpekt des ganzen Stiternehmens, Bewegung, Milieu, Landſchaft und etwaige ilgeſetz der Form, die in der Richtung des Malerz liegen. eitun weiß, daß die reine Natur immer und auch hier leicht —5 Zuſatz von Kitſch erhält, wenn ſie ohne Abzug und ohne ni kfernung ſich widerſpiegelt. Alſo hat der Maler dem Sport Mot anders gegenüber zu ſtehen, als irgend einem anderen ſich wrial und wird es umſo ungebundener ſein, je freier er 10 von den Geſetzen des Sports an ſich hält. Der Sport wird ſtetz ördern, aber ob er den Sport fördert, iſt zweifelhaft. So ht die Sache. Es iſt der Verſuch, ein Material heranzuziehen, Kleingartner⸗Verſammlung Freitag abend hielt der Ortsverband der Mann⸗ heimer Kleingarten⸗ und Gartenbauvereine im alten Rathausſaale eine außerordentlich gut beſuchte öffentliche Kleingärtnerverſammlung ab. Nach Begrüßung der Anweſenden durch den erſten Vorſitzenden Eckhardt ergriff Stadtſchularzt Dr. Stefan das Wort zu einem Vortrag über Kleingartenbau und Volksgeſundheit Aufgabe des heutigen Abends iſt es, zu unterſuchen, warum der Arzt und überhaupt jeder in der öffentlichen Geſundheits⸗ fürſorge tätige Arzt ſeine Kraft in den Dienſt der Gartenbau⸗ vereine ſtellt. Faſt geſünder als aller Sport iſt die Tätigkeit im Kleingarten. Denn die Hauptforderungen der Gegenwart, Licht, Luft, Sonne und Bewegung, werden durch die Arbeit im Garten erfüllt. Für die Kinder iſt der Aufenthalt im Klein⸗ garten von ganz beſonderem Wert, finden ſie doch, von den eben aufgeſtellten Forderungen abgeſehen, ein ganz anderes Verhältnis zur Natur, als das ſonſt bei Großſtadtkindern der Fall iſt. Auch brauchten erheblich weniger Kinder in Er⸗ holungsheime geſchickt werden, wenn genügend grüne Flächen gur Verfügung ſtänden. Für kinderreiche Familien bedeutet der Kleingarten bei den heutigen ſchlechten Wohnungsverhält⸗ niſſen einen Ausgleich der Wohnungsſchäden. Weiter übt er auf die Ernährung durch ſeine natürlichen Erzeugniſſe einen nachhaltigen Einfluß aus. Gemüſe, Obſt und Gewürze bieten Abwechſlung, die auch für Magen und Darm die Seele des Lebens iſt, Nährſalze ſorgen für Knochen und Kraft, Vitamine für Nerven und Herz. So bietet der Kleingarten für ge⸗ ſunde Menſchen die Möglichkeit körprlicher Ausarbeitung in guter Luft nach mechaniſcher, körperlicher und geiſtiger Be⸗ tätigung in geſchloſſenen Räumen; Ruhe und Erholung nach anſtrengen der Haus⸗ und Fabrikarbeitt für Mäner, Frauen und Mädchen; Kräftigung, insbeſondere der Kinder im Freien durch Arbeit, Spiel, Sport und Turnen; geiſtige Erfriſchung für Kopfarbeiter; Gewähr für die Gewöhnung an geſunde Lebensanſchauung und einfache Lebensweiſe. Kranken Menſchen gibt der Kleingarten Geelgenheit zur Liege⸗ und Diätkuren für Tuberkulöſe; Möglichkeit ſchneller Geſundung für Nervenkranke und Rekonvaleszenten nach chirurgiſchen Krankheiten; körperliche Anregung und Abhärtung durch Luft⸗ und Sonnenbäder, Sport und Spiel für blutarme und ſchwächliche Perſonen. Der Kleingarten bewirkt für ge⸗ ſunde und kranke Menſchen Förderung des Knochen⸗ baues und der Blutbildung durch den Genuß von Nährſalze und Eiſen enthaltenden grünen Gartengewächſen und Kräfti⸗ gung des Herzens, der großen Blutgefäße und der Muskel⸗ faſern durch den Genuß von Fruchtzucker enthaltendem Obſt. Zur Erfüllung ihrer geſundheitlichen Aufgaben ſoll eine Gartenanlage folgende Einrichtungen beſitzen: gegen Witte⸗ rungseinflüſſe geſchützte Gartenhäuſer, ſtaubfreie Ruheplätze, geſchützte Halle, Luft⸗ und Sonnenbad, gutes Trinkwaſſer, Spiel⸗, Sport⸗ und Sandplatz, Turngerät, Milchverkaufsſtelle, Bücherei für Erwachſene und Kinder, Schüler⸗ und Jugend⸗ gärten, Gartenheim für Frauen⸗, Jugend⸗ und Kinderheime und ausgebildetes Perſonal für die Leitung von Spiel, Sport und Turnen. Wenn auch dieſe Forderungen leicht übertrie⸗ ben erſcheinen, ſo ſind ſie doch notwendig im Intereſſe eines arbeitskräftigen und geſunden Volkes. Als zweiter Reoͤner ſprach dann der Vorſitzende des Lan⸗ desverbandes der Kleingarten⸗ und Gartenbauvereine, L. Lauppe über „Forderungen der Mannheimer Kleingärtner in Stadt und Staat“ Der Redner führte u. a. aus: Der Kleingarten iſt als eine Erweiterung der Wohnung anzuſehen. In Berlin und Ham⸗ burg und anderen Großſtädten findet man weite Gebiete, die mit Wohnlauben ausgeſtattet ſind, wo die Familien im Som⸗ mer oft Tag und Nacht in der friſchen Luft zubringen. Dazu kommt der Wert des Kleingartens als Wirtſchaftsfaktor. 50 bis 60 Proz. der Kleingärtner ſtammen aus der arbeiten⸗ den Bevölkerung, ungefähr 20 v. H. aus den Kreiſen mittlerer Beamten und etwa 30 v. H. ſetzen ſich aus Invaliden zu⸗ ſammen. Der Kleingarten iſt aber auch ein Sozialgarten. Da gibt es keine Unterſchiede des Standes oder der Perſon. Alle dieſe Menſchen ſind vereint in der Natur. Helfen und ſtehen ſich helfend und ratend zur Seite. Weiter iſt der Klein⸗ garten eine Stätte des Sports, der in der Pflege der Pflanzen und des Obſtes beſteht, er iſt ein Familiengarten. Aber wo iſt in unſeren 6000 Kleingärten ungetrübte und ausgeſprochene Freude zu finden? Auf den Gärten laſtet die ſchwere Hand der Stadtverwaltung. Man nimmt den Kleingärtnern ihre Gärten weg, ohne für genügenden Erſatz zu ſorgen. Von Samstag auf Sonntag mußten auf dem Lindenhof 80 Gärten geräumt werden. Daß man den Kleingärtnern Gelände weg⸗ nahm und andere Leute daraufſetzte, iſt eine Ungerechtigkeit. Die Kleingärtner ſind durchaus kein bauliches Hindernis im Bebauungsplan der Stadt. Es ſcheint, daß die Stadtverwal⸗ tung die Parole ausgeben will: Heraus aus den Kleingärten! das bisher ſyſtematiſch nicht gepflegt wurde, aber er wird nur gelingen, wenn der Maler davon etwas hat— der Sport wird ihm ſo wie ſo den Rücken kehren. Einige Ardche Wandgemälde waren in Auftrag gegeben. Waske malt den Eislauf, Krauskopf den Boxkampf, Jaeckel ebenſo, Heckendorf den Segelſport, Fritſch die Schwimmer, Domſcheit den Handball. Birkle das Hockey, Bato den Staffet⸗ tenlauf— keines der Bilder iſt beſſer odre ſchlechter als das andere. Was ſehen die Maler? Büttner amüſiert das Ge⸗ wimmel an der Turnhalle, Philipp Franck das uralte Motiv badender Knaben, Finetti der Schimmer des Sechstageren⸗ nens, Georg Groß die Muskeln des Boxers Schmeling, Ernſt Oppler ein mondänes Tennisturnier, Paeſchke ein Wett⸗ ſchwimmen durch Berlin, Spiro das Stilleben von Sportsgerä⸗ ten, Röhricht das von Borhandſchuhen, Steinhardt einen Boxer mit ſeinem Trainer, Trier die kleinen Mäunchen eines Skikurſes, Wollheim das Porträt von Nurmi, das auch die Bild⸗ hauerin Sintenis beſchäfigt, Zeller die Stierheit von Rad⸗ fahrern. Immer iſt es etwas Koloriſtiſches oder Linienhaftes, aus der Bewegung des Sports gewonnen und mehr um den Sport herum, als Sport ſelbſt. Wie prachtvoll iſt der Ex⸗ meiſter Adolf Wiegert, eine Fleiſchſtudie der Charlotte Beh⸗ rend. Bei Degner ſpielen noch die alten Pferdchen ihre faſt vergeſſene Rolle. Es geht auch ein bißchen zurück in die Ge⸗ ſchichte und man ſieht Klingers einſt berühmte Rollſchuhläufer oder Menzels erſte verwunderte Studien an dem hohen Rad. Die Plaſtik tritt ſehr zurück. Darin iſt noch viel Unvollſtändig⸗ keit. Es müßte einmal ein Sportsmann darüber ſchreiben und man würde ſehen, wie wenig Verſtändnis vorläufig noch dieſe Parade der Sportkünſtler bei ihm findet. Ich glaube, daß alle Anſtrengungen, die geiſtige und die ſportliche Welt einan⸗ der näher zu bringen. im Prinzip ſcheitern werden. Sie berüh⸗ ren ſich zu wenig. Der Sportsmann hat ſeinen Training im Kopf, der Maler ſeine Phantaſie. Und ſo ſehr der Pferdeſvort der alten Zeit oft die beſſeren Inſtinkte ſpezieller Künſtler wachrief, ſo wenig wird der athletiſche Sport unſerer Tage in der Kunſt andere Erfolge haben, als daß er die Zahl der Akte und Portäts vermehrt. Eine zweite thematiſche Ausſtellung ſieht man zu derſelben Zeit in der Galerie Matthieſen: das Stilleben in der deutſchen und franzöſiſchen Malerei von 1850 an. Dies iſt alſo eine nach⸗ trägliche Konſtruktion. Das Stilleben war immer der ruhige Moment im Leben eines Künſtlers, und man kann ſeine Art ſehr gut davon ableſen, aber nicht anders als von ſeinen an⸗ deren Bildern. Intereſſant iſt nur gerade im Vergleich mit dem Sport, daß hier ein Thema fruchtbar wurde, weil es von — Aber hinein in die Wirtſchaften und ſtaatlichen Anſtalten und Armenfürſorge. In Karlsruhe und einigen anderen Städten ſind die Verhältniſſe ähnlich. Aber das ſind Ausnahmen. In Norddeutſchland und in Bayern ſorgt man aufs beſte für die Kleingärtner. Köln z. B. hat 6650 neue Kleingärten bewilligt. In Mannheim ſteht man unſerer Sache kalt und abweiſend gegenüber. Wir brauchen Dauergärtenl Der Orts⸗ verband der Mannheimer Kleingärtner wird um ſeine Rechte zu kämpfen wiſſen. Anſchließend an die Ausführungen des Redners wurde folgende Entſchließung verleſen, die einſtimmig angenommen wurde: N Im Hinblick auf die bedeutſamen Aufgaben des Klein⸗ gartenbaues auf volksgeſundleitlichem, wirtſchaft⸗ lichem, kultur⸗ und ſozialpolitiſchem Gebiete iſt die Förde⸗ rung desſelben eine wichtige öffentliche Angelegenheit. Die Verſammlung richtet deshalb an den Stadtrat und die Stadtverordnetenverſammlung der Hauptſtadt Mannheim das dringende Erſuchen, durch geeignete Maßnahmen dem drohenden Zerfall des hieſigen Kleingartenweſens, hervor⸗ gerufen durch ſtändigen Entzug von Kleingartenland, zu ſteuern. Sie erhofft, daß die Stadtverwaltung unverzüg⸗ lich die Erſtellung von Kleingarten⸗Daueranlagen, einge⸗ fügt als Grünflächen in den Stadtbebauungsplan, in die Wege leitet, damit die Kleingärtner, die auf baureifem oder ſonſtwie gefährdetemGelände ſitzen, dahin eingewieſen werden können, und ſie erwartet, daß bereits beſtehende wertvolle Kleingartengebiete durch Ausweiſung als Dauer⸗ gebiete noch für möglichſt lange Zeit erhalten bleiben. Die Verſammlung erachtet es für berechtigt, daß das Kleingartenweſen in der fürſorglichen Behandlung dem Spiel⸗ und Sportweſen und den Erholungsſtätten gleich⸗ geſtellt werde. Sie betrachtet es als eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, daß die Belange des Kleingartenweſens nur einer dafür geeigneten ſtädtiſchen Amtsſtelle, bezw. ſachverſtän⸗ digen Perſonen anvertraut werden. und daß alle Maß⸗ nahmen auf dieſem Gebiete unter Mitwirkung und Begut⸗ achtung des Kleingartenausſchuſſes, des Bindegliedes zwi⸗ ſchen Stadtverwaltung und Kleingärtnerorganiſationen, getroffen werden. Eine lebhafte Ausſprache beendete den Abend. Frühlingsanfang. Mit lachendem Sonnenſchein und blauem Himmel hat heute früh um 4 Uhr der Frühling mit dem Eintritt der Sonne in das Zeichen des Widders kalender⸗ mäßig begonnen. Der geſtrige Sonntag war der denkbar herr⸗ lichſte Auftakt. Wer ausgedehnte Wanderungen durch den Odenwald unternommen hat, iſt begeiſtert von den Eindrücken, den die erwachende Natur hinterließ. Die Höchſttemperatur betrug geſtern 15,4 Gr. C(gegen 13,8 Gr. Cam Samstag). Heute früh wars mit 49 Gr. C(5,9 Gr. C) ziemlich friſch, echt luftkurortmäßig. Die niedrigſte Temperatur in der vergan⸗ genen Nacht wurde mit 4,5 Gr. C(3,7 Gr. C) regiſtriert. Die Gewalt der Märzſonne. Heute nachmittag 2 Uhr konnte man auf dem rechten Neckar⸗Uſer in der Nähe des neuen Krankenhauſes einen Mann im Adams⸗Koſtüm beob⸗ achten, der ausgeſtreckt im friſchgrünen Graſe ruhte, um an⸗ ſcheinend ein Sonnenbad zu nehmen. Er dürfte wohl der erſte ſein, der dieſem beliebten Sport in dieſem Jahre hul⸗ digte und man möchte faſt fragen, ob er ſich nicht etwas ver⸗ früht hat. * Schwerer Verkehrgunfall. Heute morgen rannte ein Straßenbahnwagen der Linie 16 an der Unterführung zur Riedbahnbrücke mit einem Pferdefuhrwerk zuſammen, das die Gleiſe überquerte. Das Fuhrwerk wurde durch die Wucht des Anpralls umgeworfen, wobei der Kutſcher darunter zu liegen kam. Der Verunglückte, der bewußtlos hervorgezogen wurde, kam ins ſtädtiſche Krankenhaus. * Zuſammenſtoß mit der Lokalbahn. Wie die Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen mitteilt, wurde am Samstag früh bei nebligem Wetter in Munbenbeim am ſog. Kleinen Kreuz der Kraftwagenlaſtzug einer Mannheimer Baufirma durch den Lokalzug 1815 Meckenheim—Ludwigshafen ange⸗ fahren. Ein Kraftwagenbegleiter erlitt durch Glasſplitter leichte Verletzungen im Geſicht. Der Anhänger des Kraftwagens wurde leicht beſchädigt. * Eigenartiger Unfall eines Radfahrers. Heute mittag platzte in der Unterführung bei Brown, Boveri u. Co. einem 25 Jahre alten Schloſſer aus Käfertal am Rad der Schlauch. Als er ihn wieder reparieren wollte, wurde er von dem Mantel des Reifens ſo unglücklich ins Wige getroffen, daß er nach Anlegung eines Notverbandes in der Unfallſtation von Brown, Boveri u. Co. in das ſtädtiſche Krankenhaus ver⸗ bracht werden mußte. * Wegen Nuheſtörung gelangten in der Nacht vom Sams⸗ tag auf Sonntag 25 und in der Nacht vom Sonntag auf Mon⸗ tag 14 Perſonen zur Anzeige. * Seinen 80. Geburtstag feiert am morgigen Dienstag Privatmann Theodor Hertlein, Q5, 23 wohnhaft. der Phantaſie des Malers ausging und die Gruppierung der Gegenſtände, ehe ſie Kunſt wurden, vorausſetzte. Und zwei⸗ tens wurden die Materien, die im Zeitgeſchmack lagen, von der Malerei am wenigſten gepflegt, weil ſie zu ihnen die geringſte Diſtanz hatte— die Tulpen, wie Emil Waldmann richtig be⸗ merkt, die fanatiſche Liebe der Niederländer, erſcheinen faſt nie in ihrem Stilleben. Man träumt. was nicht wirklich iſt. Man malt, was man liebt, nicht vom Leben, ſondern von der Kunſt aus. Bald ſind es Blumen, bald Tiere, bald Gemüſe oder Obſt, aber auch Rauchutenſilien, auch Bücher und bei van Gog ſogar ein antiker Torſo. Für Leibl genügt einmal Hut un Mantel als Stilleben. Slevogt beſingt Eroͤbeeren mit Schlag⸗ ſahne. Die Anſchauung des Malers belebt Form und Farbe. Schuch bleibt der nollſaftigſte Muſiker in der Symphonie dieſer kleinen Dinge. Was Courbet noch ſchwer nahm, wird bei Manet durchſichtig, bei Cezanne helltonig, bei Matiſſe flächen⸗ haft, bei van Gogh formgedrungen, bei Reinoir parfümiert. E. R. Weiß ordnet die Dinge nach einem formalen Schema, Corinth läßt ſie ihre Farben austoben. Redon ornamentiert emailleartig, was Derain in Kontrarhythmen gruppiert und Picaſſo und die Kubiſten in rechneriſche Philoſophie zerlegen. Wie der Sport Bewegung war, lebende Natur, der dem Maler lächelnd den Rücken kehrt, ſo iſt das Silleben als nature morte die Zuflucht des Künſtlers zu dem ruhigſten ſeiner Modelle, das ihm jeden Gefallen tut. Hier mußte die Malerei frucht⸗ bar werden, ohne daß ihr je dies Thema geſtellt wurde. Dort ſtellte man ihr das Thema und erſchreckte ſie. Amerikaniſche Auflageziſſern. Irving Harlomw teilt, wie Rowohlts„Literariſche Welt“ ausführt, in Publiſhers Weckly eine Liſte von 100 Romanſchriftſtellern mit, deren Werke in letzter Zeit in Amerika die höchſten Auflagen zu ver⸗ zeichnen hatten. An der Spitze ſteht Winſton Churchill mit .138 300 Exemplaren. Dann folgen: Mary Roberts Rinchart, die populärſte Schriftſtellerin 2957 300, E. Phillips Openkeim 2200 800, Curwoos 1845 300, Fräulein Humphry Ward 1789 500, Florence Barehayy 1575 900, H. G. Wells 13883 700, Blasco Ibanez 1014 000, Hall Caines 873 700, St. E. Wite 650 300, Conan Doyle 649 000, Jack London 645 300, Hugh Wal⸗ pole 5⁰72 290, JoſephConrad 533 200, Marie Corelli 453 000, May Sinelair 390 600. Dieſe Rangliſte iſt inſofern beſonders intereſſant, als ſie Autoren, die in Deutſchland nach dem Krieg bekannt wurden wie z. B. Sinclair Lewis, Upton Sinelair, Leacock überhanpt nicht nennt. Ferner, daß Deutſchland lei⸗ der mit keinem Namen vertreten iſt. Frankreich und Italien aber auch keinen ihrer Schriftſteller aufweiſen können, der in der obigen Statiſtik zu konkurrieren vermag. 4. Seite. Nr. 134 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Montag, den 21. März 1927 Film⸗Nundſchan Auf dem Heuberg Im Ufa⸗Theater„Schauburg“ fand am Sonntag vormittag ein Filmvortrag über„Das Leben und Treiben und die Organiſation des Kindererholungsheims Heuberg“, der von der Kindererholungsfürſorge Heuberg veranſtaltet wurde, ſtatt. Jugendpfarrer Lutz begrüßte die Anweſenden, worauf Leiterin Kuhn über das oben ge⸗ nannte Thema etwas ſehr ausführlich ſprach. Nach Been⸗ digung der intereſſanten Ausführungen der Rednerin, die ein Bild von der großen Tätigkeit und den ſchönen Einrich⸗ tungen unſeres größten Kinderheimes gaben, ſangen die zahlreich erſchienenen Heuberg⸗Kinder das Heuberglied. Der Film ſelbſt gab einen noch tieferen Einblick in die landſchaft⸗ lichen Schönheiten auf und um dem Heuberg und in das Leben der Kinder und die muſtergültige Organiſation des Heims. Ueber 70 000 Kinder waren bisher ſchon auf dem ehe⸗ maligen Truppenübungsplatz und zwar aus allen Gegenden des Deutſchen Reiches. Aus den beſetzten Gebieten, aus Schleswig, aus Nord⸗ und Mitteldeutſchland, aus Bayern, Deutſch⸗Oeſterreich, Voralberg, Württemberg, Baden, von überallher waren ſie gekommen, nachdem ſie vom Schularzt als erholungsbedürftig bezeichnet worden waren. Und es 9— ihnen auf dem Heuberg. Das ſah man aus den frohen ienen. Morgens, wenn ſchon die Sonne ihre erſten Strah⸗ len durch die Fenſter der kleinen Stadt da oben ſchickte, gings heraus aus den Federn zum Waſchen und zu einigen Frei⸗ übungen. Nach dem Frühſtück wurde geholfen, die Betten zu machen und die Böden zu kehren. Dann wurde geturnt, ge⸗ badet, geſpielt und dgl. bis zum Mittageſſen, das in rieſigen Keſſeln zubereitet wird. Am Nachmittag ging es weiter. War das Wetter günſtig, ſo machte man Ausflüge und Wan⸗ derungen. Auch in das Treiben im Winter bekam man Ein⸗ blick, ebenſo in die Inneneinrichtungen des Heimes. Ueber Aufführungen und Feſtlichkeiten wußte der Film ebenfalls ſehr anſchaulich zu berichten. Daß die anweſenden Kinder die Bilder der Stätten ihres ehemaligen Wirkens mit beſon⸗ derer Freude begrüßten, bedarf wohl kaum beſonderer Her⸗ vorhebung. Der Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung .V. und unſerem Stadt⸗Jugendamt aber Dank für ihr ſegensreiches Wirken und ihr unermüdliches Schaffen an der Geſundheit unſerer Jugend. * Seala⸗Theater.„Die Frau ohne Schleier“. Die Zeiten des feinen, durch die bildliche Wirkung vertieften Ge⸗ ſellſchaftsromans ſind für den Film noch längſt nicht vorüber, und je mehr die augenblickliche Experimentierluſt wieder zu ihm den Weg findet, umſo begrüßenswerter erſcheinen ſolche Beſtrebungen. Jedenfalls freut man ſich, nach allen möglichen problematiſchen Dingen ein Werk wie dieſen Film„Die Lady ohne Schleier“ anzutreffen, der in ſeiner Art eine Höchſtleiſtung feinſter Filmkunſt genannt werden kann. Die Schickſale einer verwitweten Lady, die ſich wieder verheiratet, um damit ihrer Schuldenlaſt ledig zu werden, dabei aber eine wirkliche Liebe findet, zu der ſie auch wieder zurückkehrt, als die Londoner Geſellſchaft ſie von ihrem Gatten, einem Schweden, zu trennen drohte, das iſt gewiß ſehr romanhaft erſonnen, aber die außer⸗ ordentlich kultivierte Durcharbeitung in der Wiedergabe läßt regſten Anteil an dem Ablauf der Bilderfolge nehmen. In dieſem Film iſt eigentlich nichts vergeſſen. Er weiß die Span⸗ nung bis zum letzten Augenblick aufrecht zu erhalten, vereint in ſeinen Bildern die Gegenſätze der Kultur engliſcher Geſell⸗ ſchaft und der Natur nordiſchen Gepräges, gibt in ſeinen Ge⸗ ſtalten in gleicher Art die Kontraſte der überziviliſterten und der natürlichen Menſchen. Den Mittelpunkt all dieſer bis in jede Einzelheit durchdachten Erſcheinungen bildet die Lady Lil Dagovers, deren reizvolle Erſcheinung hier als Dame und Weib eine außerordentlich reiche Skala mimiſcher Künſte und darſtelleriſcher Eleganz zu durchlaufen hat. Wir kennen keinen Film, in dem die hohe Künſtlerſchaft gerade dieſer mwahrhaft ſchönen Frau ſo von allen Seiten zu bewundern wäre. Auch ihr Partner iſt eine imponierende Erſcheinung Durch ſeine geradezu heldiſche Geſtalt und ſein ehrlich beſeeltes Spiel. Alle anderen Rollen ſind ganz hervorragend beſetzt und vortrefflich typiſtert. Dazu kommen wundervolle und vor⸗ nehme Salonbilder, ein feiner Humor hilft am Schluß über die Gefahr des Banalen völlig hinweg. Das Programm er⸗ hält durch dieſes Meiſterwerk der Filmdramatik eine beſondere Anziehungskraft, die durch den qualitätvollen übrigen Teil (herrliche Aufnahmen von der Adria und eine reizende Gro⸗ teske) und nicht zuletzt durch die ausgezeichneten muſikaliſchen Vorträge noch erhöht wird.— Veranſtaltungen Zweites großes Funkbrett'l im Roſengarten. Der „Bunte Abend“, veranſtaltet von den erſten Kräften des Süddeutſchen Rundfunks in Stuttgart, hatte wieder unter einem ſehr minimalen Beſuch zu leiden. Ober⸗ ſpielleiter Heye, der als Anſager fungierte, hieß die Erſchie⸗ nenen herzlich willkommen und führte ſich gleich in ſehr launi⸗ ger Weiſe ein. Trude Eipperle, die die Arie des„Butter⸗ üln“ und anſchließend die Pagen⸗Arie aus den„Hugenotten“ Eritz entpuppte ſich als ausgezeichnete Koloraturſängerin. rich Baudiſtel, den wir noch von voriges Jahr als aus⸗ gezeichneten Bariton im Gedächtnis haben, folgte mit der Arie des Luna aus„Troubadour“ und dem Torerolied aus Carmen“. Infolge des reichen Beifalls ſang er noch den Prolog aus Bajazzo“ als Zugabe. Alsdann ließen die beiden Künſtler⸗Duette aus„Waffenſchmied“ und„Unterm Flieder⸗ baum“ ſowie noch Melodien aus„Der Vogelhändler“ folgen. Käte Mann, die uns gleichfalls nicht mehr unbekannt iſt, ſang mit warmer und ſympathiſcher Stimme das Lied vom„ſchwa⸗ chen Stündchen“,„Montevideo“ und zwei weitere Chanſons. Als Letzter folgte noch Max Heye mit heiteren Vorträgen, mit denen er ſich im Fluge die Herzen der Beſucher eroberte. Oskar Seyffert begleitete die Vorträge mit vorzüglicher Routine. Das Roſengarten⸗Orcheſter unter der Leitung des Kapellmeiſters L. Becker ergänzte das Pro⸗ gramm mit zahlreichen Muſikſtücken. W. Regie⸗Hirgin Muſikaliſche Akademie des Nationaltheaterorcheſters E. V. Mannheim. Morgen, Dienstag abend findet im Muſen⸗ ſaal des Roſengartens das 8. und letzte Akademiekonzert ſtatt, das dem Gedächtnis Ludwig van Beethovens gewidmet iſt. Die diesjährigen Konzerte werden durch die Aufführung der neunten Sinfonie des Meiſters mit dem Schlußchor üher Schillers Ode„An die Freude“ und ſeinem Violin⸗ konzert ihren Abſchluß finden. Neben dem verſtärkten Orcheſter und dem Chor des Muſikvereins wirken ſoliſtiſch mit: Roſe Walter, Sopran, Berlin, Käthe Kläre Kichhefel, Alt, Frank⸗ furt, Auguſt Richter, Tenor, Köln, Hermann Schey, Baß, Ber⸗ lin, Konzertmeiſter Max Kergl, Violine. * Im Mannheimer Hausfrauenbund ſpricht am Mittwoch im alten Rathausſaal Dr. Cantzler Direktor des ſtädt. Unterſuchungs⸗Amtes, über:„NMannheims neuzeit⸗ liche Milchverſorgung.“ Die Milchfrage löſt unter den Hausfrauen ſtets reges Intereſſe und lebhafte Ausſprache aus. Es iſt deshalb beſonders lehrreich, von ſachverſtändiger Seite Wiſſenswertes bezüglich Beſchaffenheit, Haltbarkeit und Be⸗ handlung der Milch zu hören. In der Ausſprache ſollen Wünſche geäußert und Anregungen gegeben werden. In Er⸗ gänzung dieſes Vortrages erfolgt am 6. April eine Beſich⸗ tigung der Mannheimer Milchzentrale.(Weiteres Anzeige in letzter Nummer.) Kommunale Chronik Errichtung einer Feſthalle in Weinheim —Weinheim, 20. März. Laut Beſchluß des Stadtrates iſt das gegenüber dem Hauptbahnhof gelegene ehemalige Prinz Wilhelmhotel, das die Stadt ſ. Zt. von der Disconto⸗A.⸗G. käuflich erworben hatte, zum Preiſe von 125.000 Mark an das Landesfinanzamt weiter verkauft worden. Der Stadtrat ſah ſich unter dem ſelbſtverſtändlichen Vorbehalt der Zuſtimmung durch den Bürgerausſchuß zu die⸗ ſem Beſchluſſe gedrängt, weil der Präſident des Landesfinanz⸗ amtes erklärte, wenn nicht ein eigener Bau für das Wein⸗ heimer Finanzamt erſtellt werden könnte, ſo müſſe die Weg⸗ verlegung von Weinheim ernuſtlich erwogen werden, was aber keineswegs im Intereſſe von Weinheim liegt. Durch den obigen Beſchluß iſt nunmehr eine Löſung gefunden, wonach ſich das Finanzamt, deſſen bisherige Räume unzureichend ſind, ein eigenes Heim in dem Gebäude des früheren Prinz Wil⸗ helm⸗Hotel ſchafft. Gleichzeitig beſchloß der Stadtrat, den Mehrerlös aus dem obigen Verkaufe dem Reſervefonds für Errichtung eines Saalbaues zu überweiſen. Hiermit hat der Stadtrat ſeine moraliſche Verpflichtung zugeſtanden, nachdem der Prinz Wilhelmſaal endgültig für kulturelle Zwecke auf⸗ gegeben wurde, einen Erſatz zu ſchaffen, durch den Weinheim endlich die längſt als notwendig erkannte ſtädtiſche Feſt⸗ halle bekommt. In der Tat hat das Stadtbauamt ein Pro⸗ jekt ausgearbeitet, das die Errichtung eines Fachwerkbaues als Feſthalle im Bürgerpark mit einem Koſtenvoranſchlage von gegen 100 000 Mark vorſieht. Es war gedacht, dieſen Bau von außen mit Zementdielen, die verputzt werden ſollten, von innen mit Sperrholz zu verkleiden. Der Saal ſollte 1500 Sitz⸗ plätze enthalten und mit geräumiger Bühne verſehen ſein. Als indeſſen dieſer Plan ausgearbeitet war, trat die Firma Hein⸗ rich Reiffel(Hotel„Pfälzer Hof“) ihrerſeits mit einem Bau⸗ plan hervor, der die ungeſäumte Erſtellung eines 1200 Sitz⸗ plätze faſſenden Feſtſaales mit Bühne und verſenkbarem Or⸗ cheſter vorſieht, falls die Stadt ein Baudarlehen von entſpre⸗ chender Höhe hergibt. Aufgrund deſſen beſchloß der Stadtrat, unter Zurückſtellung des eigenen Projektes, dem Reiffelſchen Plan zuzuſtimmen und gegen hypothekariſche Sicherheit das nachgeſuchte Baudarlehen zu gewähren. Der Bürgerausſchuß wird nun in ſeiner Sitzung am 1. April die endgültige Ent⸗ ſcheidung darüber zu treffen haben. Falls dieſe Körperſchaft, wie zu erwarten ſteht, ihre Zuſtimmung gibt, dann bekommt Weinheim den ſeit langem erforderlichen ebenerdigen Feſtſaal für Kongreß⸗ und andere Zwecke, ohne daß der Saal der Stadt eigenes Kapital koſtet und ohne jedes Riſiko. Und noch dazu bietet die Feſthalle, deren Bau ſofort in Angriff genommen werden ſoll, den Vorteil, daß ſie ſich an einen großen Wirt⸗ ſchaftsbetrieb, nämlich das Hotel„Pfälzer Hof“, unmittelbar anſchließt. Sowohl architektoniſch als auch wirtſchaftlich würde hierin die denkbar günſtigſte Löſung einer wichtigen Wein⸗ heimer Kulturfrage zu erblicken ſein. sch. Reilingen, 15. März. Vom Gemeinderat iſt zu berichten: Einſtimmig genehmigt wurde das Geſuch des Lud⸗ wig Chriſt zum Betrieb der Wirtſchaft„zum Hirſch“.— Der für die umgebrochenen Spieß⸗, Reut⸗ und Bruchwieſen be⸗ nötige Dünger ſoll beſtellt werden.— Der hieſige Ge⸗ werbelehrer erhält 50 Mark angewieſen zur Beſchaffung von Apparaten und Chemikalien für die Gewerbeſchule auf Koſten der Gemeinde.— Der Verſteigerung des Gemeindeholzes wurde zugeſtimmt.— Auf Gemeindekoſten ſoll ein Beizapparat beſchafft werden; bei verſchiedenen Firmen ſollen diesbezüg⸗ liche Angebote eingeholt werden.— Von einem Schreiben der Kindererholungsfürſorge auf dem Heuberg betr. Eutſendung von hieſigen Volksſchülern dorthin in dieſem Jahre wird Kenntnis genommen; desgleichen von einem Dankſchreiben des kath. Pfarramtes für die unentgeltliche Abgabe von 3 Ster Brennholz an die hieſige Kinderſchule.— Ferner wurden ge⸗ nehmigt: Ein Geſuch um Stundung des Gemeindezuſchlags zur Grunderwerbsſteuer und der Ankauf eines Zuchtfarrens von Johann Wagner in Schutterzell.— Ein zur Zucht untaug⸗ licher Eber ſoll verkauft und ein neuer dafür beſchafft werden. — Die Gebäudeſonderſteuer einer hieſigen Zigarrenfabrik wird auf 50 Prozent ermäßigt.— Der Gemeinderat beſichtigte die von der iſraelitiſchen Gemeinde zum Kauf angebotene Synagoge. Kleine Mitteilungen Der Heilbronner Gemeinderat gab die Zuſtim⸗ mung zur Aufnahme einer Stadtanleihe von vier Millio⸗ nen Mark, die zur Förderung des Wohnungsbaus und zum weiteren Ausbau des Gaswerkes verwendet werden ſoll. Die Verhandlungen zwiſchen der Stadt Heilbronn und einem Kon⸗ ſortium, das aus fünfzehn württembergiſchen Banken beſteht, ſind bereits zum Abſchluß gelangt. Der Ausgabekurs beträgt 97 Prozent, der Zinsfuß 6 Prozent. Die Tilgung erfolgt nach fünf Freijahren in 35 gleichmäßigen Jahresannuitäten. der Oeſterr. Tabal-Megie Nur echt mit rotem Halmende. fehlt bisher jede Spur. Aus dem Lande Weinheim, 20. März. Die Mandelbäume ſtehen ſeit geſtern in den geſchützten Lagen in voller Blüte. Da dies verhältnismäßig eine Spätblüte iſt, ſo darf erwartet werden, daß in dieſem Jahre zum erſten Male ſeit langer Zeit wieder eine halbwegs befriedigende Mandelernte an der Bergſtraße erzielt wird. In den letzten Jahren der Frühblüte war dieſe faſt regelmäßig erfroren. * Karlsruhe, 21. März. Am morgigen Dienstag kann der Karlsruher Dialektdichter Fritz Römhildt, bekannt unter dem Namen Romes, in beſter Geſundheit ſeinen 70. Ge⸗ burtstag feiern. * Karlsruhe, 18. März. In Ettlingen iſt dieſer Tage der langjährige Regimentsarzt des Badiſchen Leibgrenadier⸗Regi⸗ ments 109, Generaloberarzt Dr. Hammer, im Alter von 60 Jahren einem Schlaganfall erlegen. Der Verſtorbene, der in Düſſeldorf geboren war, kam im Jahre 1901 als Stabs⸗ und Bataillonsarzt zu den Karlsruher Leibgrenadieren. Im Jahre 1907 wurde er zum Oberſtabsarzt und Regimentsarzt befördert und war all den Tauſenden, die bei den badiſchen Leibgrenadieren in Friedenszeiten ihrer Militärpflicht ge⸗ nügten, eine bekannte Perſönlichkeit. Bei Ausbruch des Krie⸗ ges wurde Dr. Hammer Chefarzt des Feldlazaretts II im 14. Armeekorps, ſpäter Diviſionsarzt der 13. Landwehr⸗Divi⸗ ſion und ſchließlich 1917 beratender Chirurg des 25. Reſerve⸗ Korps. Nach Kriegsende kam der Dahingeſchiedene als Regi⸗ mentsarzt zum Leibgrenadier⸗Regiment 109 zurück, bis er im Jahre 1919 mit dem Charakter als Generaloberarzt den Abſchied nahm. Aus der Pfalz Der neue Präſident der Oberpoſtdirektion Speyer * Speyer, 21. März. Wie das Reichspoſtminiſterium, Ab⸗ teilung München, amtlich mitteilt, wurde zum Präſidenten der Oberpoſtdirektion Speyer der Miniſterialrat in der Abteilung München, des Reichspoſtminiſteriums, Andreas Beſold er⸗ nannt. Geſchäftsaufſicht der Firma Wagner :: Ludwigshafen, 21. März. Wie wir zuverläſſig erfahre hat die Firma Albert Wagner, deren Direktor bekanntli vor wenigen Tagen wegen aktiver Beſtechung in Unter⸗ ſuchungshaft genommen wurde, Geſchäftsaufſicht bean⸗ tragt. Die Haftbeſchwerde der wegen Beſtechung ver⸗ hafteten Direktor Wagner und Poſtinſpektor Caſtell iſt vom Gericht abgelehnt worden. Verunglückter Mieterproteſt :: Ludwigshafen, 19. März. Die für geſtern abend an⸗ geſagte Mieterproteſtverſammlung, die im großen Saale des ſtäbtiſchen Geſellſchaftshauſes ſtattfinden ſollte, mußte ausfallen, weil einſchließlich Saaldiener und Feuer⸗ wehr nur 80 Perſonen erſchienen waren. Auch der an⸗ geſagte Reoͤner war ausgebliebenl! * * Ludwigshaſen, 18. März. Die Reichsbahndirertſ Ludwigshafen teilt mit: Am Donnerstag, den 17. März 1927, vormittags 4,40 Uhr, verlor der Mechaniker Johann 1 Brutſcher von Speyer auf der Bezirksſtraße Germers⸗ heim—Sondernheim, kurz vor Sondernheim, die Vurzeg über ſeinen Kleinkraftwagen. Der Wagen fuhr 5 etwa 5 Meter hohe Böſchung des Bahnabſchnittes hinab, kam am Gleis Germersheim—Sondernheim zum Stinan und ſperrte dieſes Gleis auf etwa eine Stunde. Bru ſcher und Frau konnten rechtzeitig abſpringen und blieben 95 verletzt; der Kraftwagen iſt leicht beſchädigt. Schaden 5 Bahnanlagen iſt nicht entſtanden. Die Station konnte reche zeitig verſtändigt werden, ſo daß auch die Gefährdung de Züge vermieden wurde. * Altrip a. Rh., 18. März. Der Männergeſang: Verein Altrip, der älteſte Verein am Platze, begeht— 25., 26. und 27. Juni d. Is. ſein 60jähriges Jubiläum ⸗ verbindet damit einen großen Geſangswettſtreit. 7 5 Delegiertentag findet am 27. März ſtatt. Alle Vereine ſin zu dem Feſte herzlich willkommen. * Frankenthal, 19. März. Die Uebertragung der 1775 unterſuchung im Fall Wagner—Caſtelle an Landgericht le Hahn erfolgte nach einer Mitteilung an die Franfentſge, Preſſe deshalb, weil die Vorunterſuchung mit größter ſchleunigung durchgeführt werden muß, wozu der 5 dentliche Unterſuchungsrichter aus Zeitmangel nicht in Lage war. Nathbargebiete Juwelendiebſtahl in einem Hotel * Frankfurt a.., 20. März. Im erſten Stock etreſtger Zentrum der Stadt gelegenen Hotels hat ein hier e Induſtrieller und ſeine Gattin ſeit längerer Zeit Woh et genommen, da die Villa des Ehepaares z. Zt. h wird. Samstag morgen kurz nach 8 Uhr verabſchiedete der Induſtrielle von ſeiner Frau, die bis gegen 11 Uh ihre Bett liegen blieb.“ Als ſie aufſtand bemerkte ſie, daß Uum geſamten Juwelen, Ohrringe, Ringe, Bautons uſz ne Werte von etwa 80 000 Mark geſtohlen waren. Die Dieb fühlte ſich ſehr benommen und glaubt, ſie ſei von dem wer⸗ vielleicht im Bett betäubt worden. Die Kriminalpolizet der ſchien im Hotel und nahm eine eingehende Unterſuchieutzen⸗ Oertlichkeit vor. Man fand auf dem Balkon an der Au An⸗ ſeite des Hotels Fuß⸗ und Fingerſpuren vor, ſo daß* 21 nahme gerechtfertigt erſcheint, daß ein Faſſadenkle + terer den Raub in der Nacht verübt hat. Von dem Täte 6 ler — — Montag, den 21. März 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 184 Sportliche Nundſchau Fußball Fv. Eppelheim—.f. T. u. R. Feudenheim:0(:0) Die Feudenheimer weilten am Sonntag zum Pokalſpiele eim ſtets etwas überlegen. Ein Schiedsrichter aus Karls⸗ n Eppelheim, ſie vermochten aber auch dieſen Gegner nicht u bezwingen und mußten dieſem beide Punkte überlaſſen. Die ehemaligen Bezirksligaleute gefielen aber diesmal beſſer und hatten von allem in der Hintermannſchaft recht gute Kräfte, ſo zeigten beſonders Torhüter, rechter Verteidiger und Mittelläufer gute Abwehrgelegenheit, die Angriffsreihe der Feudenheimer dagegen hatte wenig zu beſtellen. Eppelheim bot die etwas beſſere Geſamtleiſtung, die Mannſchaft iſt aus⸗ geglichener beſetzt, der Sturm ſpielt aber ebenfalls recht un⸗ produktiv, im übrigen hat die Platzmannſchaft den knappen Sieg aber verdient. Der Spielverlauf brachte beiden Parteien eine Anzahl Torgelegenheiten, aber nur eine einzige wurde ausgenützt. Dieſes Tor fiel bereits in der 15. Minute durch einen prachtvollen 20 Meter⸗Schuß. Im Felde war Eppel⸗ ruhe leitete das Spiel gut. F. G. 1903 Ludwigshafen— Sportklub Stuttgart:2(:). 8 Im Geſellſchaftsſpiele hatten die 1903er ſich geſtern den Sportklub Stuttgart verpflichtet. Die beiden Mannſchaften lieferten ein ſchönes und abwechslungsreiches Spiel. Die Ein⸗ waren aber die etwas beſſere Manuſchaft und ätten infolge der zahlreicheren Torgelegenheiten einen Sieg immerhin verdient gehabt. Stuttgart war in den erſten zwan⸗ zig Minuten ſchneller am Ball, doch 03 in der achtzehnten Mi⸗ nute nach Vorlage von Scherzinger durch einen Zwölfmeter⸗ Schuß zum Führungstor. Das Feldſpiel beider Parteien war für die Folge ausgeglichen, aber beide Verteidigungen waren bis Halbzeit nicht zu überwinden. Nach der Pauſe beherrſchten unächſt die Gäſte mit ſchnell vorgetragenen Angriffen das eld, ſie konnen auch nach einer Viertelſtunde durch Kopfball des Halblinken ausgleichen. 03 wurde nach dieſem Mißerfolge wieder energiſcher und kam zehn Minuten ſpäter durch Scherer nach Vorlage Feſer erneut in Führung. Aber wiederum ver⸗ mochten die Platzherren den Vorſprung nicht zu halten, trotz⸗ dem ſie etwas mehr vom Spiele hatten. Ein ziemlich über⸗ flüſſiger Handſtrafſtoß brachte den Schwaben durch den Mittel⸗ ſtürmer das zweite Tor. Obwohl die Ludwigshafener bis um Schluſſe ſich in der Offenſive behaupteten, endete die artie unentſchieden:2. Der Schiedsrichter Horlacher⸗ Rheingönheim befriedigte im allgemeinen. Ch. Die Bezirksſpiele im Vorderpfalzkreis 1. Die Pokalſpiele brachten im Vorderpfalskreiſe als wich⸗ tigſte Begegnung das Zufammentreffen der beiden Favoriten Frankenthal und Mundenheim, das unentſchieden:2 aus⸗ ging. Eine Ueberraſchung gab es im Spiele: Union Ludwigshafen— Viktoria Neuhofen:3(:). Da Unton keinen eigenen Platz mehr beſitzt, fand das Trefſſen vormittags auf dem 03⸗Platze ſtatt. Neuhofen über⸗ raſche durch recht gute Leiſtungen. Beſonders die Angriffs⸗ reihe der Gäſte war ſehr flink und durchſchlagskräftig. Bei nion war nur die Verteidigung gut, während der Sturm iemlich energielos kämpfte. Neuhofen erzielte in der fünften Minute nach Flanke des Rechtsaußen durch den Halbrechten das Führungstor und erhöhte in der 30. Minute durch den Rechsaußen das Ergebnis auf:0. Kurz vor Halbzeit holte Union durch Elfmeter ein Tor auf. Nach Wiederbeginn ver⸗ ſchoſſen die Gäſte einen Elfmeter, waren aber im übrigen ſtets im Vorteile und der Halbrechte verſuchte durch ein drittes Tor den Sieg ſicher zu ſtellen. Ueberraſchend endete auch das Treffen: Arminia Rheingönheim— V. f. R. Oggersheim:3(:). Die Arminen konnten den Voreil des eigenen Platzes nicht ausnützen, ſie ſpielten aber auch weit unter Form; nur ie Verteidigung und Läuferreihe befriedigten einigermaßen. ggersheim war dagegen mit großem Eifer bei der Sache und kämpfte energievoll. Zwei Tore konnten die Gäſte bis r Pauſe vorlegen. Auch dem Arminenſturm boten ſich eine Menge Torgelegenheiten, aber alles wurde verſchoſſen, oder wurde eine Beute des Oggersheimer Hüters. Nach der Pauſe ließ das Tempo merklich nach, da der Sieg der Gäſte bereits feſt ſtand. Dieſe erhöhten aber durch ein drittes Tor das End⸗ ergebnis auf:0. Fv. Frankenthal— Spielvg. Mundenheim:2(:). Dieſer Pokalkampf war das erſte Fußballſpiel, das auf Dem neu errichteten Frankenthaler Stadion ausgetragen wurde. Die pfälziſche Provinzſtadt hat dadurch mancher Groß⸗ tadt(Mannheim!) ein anerkennenswertes Vorbild gegeben. as Spiel war deshalb ſehr gut beſucht, die Zuſchauer beka⸗ men auch einen ſehr ſpannenden Kampf zu ſehen, denn zwei gleiche Mannſchaften rangen in forſchem Tempo um den be⸗ gehrten Sieg. Die Einheimiſchen waren in der erſten Halb⸗ zeit leicht überlegen und konnten bis zur Pauſe ein Tor vor⸗ legen. Durch Eigentor der Frankenthaler Verteidigung kam Mundenheim nach dem Wechſel zum Ausgleiche, aber Franken⸗ thal riß ſofort wieder die Führung an ſich. Durch Handelf⸗ meter ſtellten die Gäſte die Partie auf:2. Trotz wechſelndem Kampfe blieb es beim Unentſchieden. Das Reſultat entſpricht dem Können der gleichwertigen Mannſchaften. V. f. R. Frieſenheim— 1904 Ludwigshafen:8. Die Germanen ſcheinen ſich nun wieder gefunden zu haben, denn ſie lieferten auf des Gegners Platze einen ſehr ſchönen Kampf. Frieſenheim war wohl eifrig, konnte aber nicht ge⸗ fährlich werden. Dagegen bot 04 vor allem gute Stürmer⸗ leiſtungen, aber auch die Läuferreihe und das Schlußtrio war in guter Form. Durch gutes Kombinationsſpiel kamen die Gäſte zu drei unhaltbaren Treffern, während die Frieſen⸗ heimer nur den verdienten Ehrentreffer erzwingen konnten. 8. Winterſport Die internationalen Oſterſprungläufe Glaß⸗Klingental überlegener Sieger Der Gang der internationalen Oſterſprungläufe auf dem Feldberg, veranſtaltet vom Skiklub Schwarzwald hat die Er⸗ wartungen höchſter ſportlicher Qualität erfüllt. Selten wohl iſt, nicht nur auf dem Schwarzwald, ſondern in Deutſchland überhaupt, eine derartige Konkurrenz erſtklaſſiger Springer aufeinandergetroffen. Beſonders intereſſant war, daß ſich die älteren Springer mit ihrer früheren Sprungart, die in Dr. Baader wohl ihren beſten Vertreter hat, mit den An⸗ hängern der Art der ſtarken Vorlage, wie man ſie bei Walter Glaß und Trojan⸗Schweiz ausgeprägt geſehen hat, in einem Treffen zu meſſen hatten. Von den 58 Meldungen waren 45 erfüllt worden. Bedauerlich war, daß die beiden Oeſterreicher aus Bregenz nicht erſchienen waren. Weit voran in den Leiſtungen ſteht Walter Glaß, der wohl als eine Klaſſe für ſich angeſprochen werden kann und dem der Deutſche Meiſter Guſtav Müller⸗Bayriſch⸗Zell den Sieg nicht ſtreitig machen konnte. In der Spielart nahe, aber noch zu unruhig, kommt ihm der Schweizer Trojan, der hinter Müller den dritten Platz belegen konnte. Die größte Weite erreichte Glaß mit einem Sprung von 42,5 Meter, der auch als der beſte Sprung des Tages gewertet wurde. Im allgemeinen waren auch in der Jungmannenklaſſe der einheimiſchen Schwarzwälder, be⸗ ſonders aus Todtnau und St. Blaſien, gute Fortſchritte feſt⸗ zuſtellen. Von den Schweizern war neben Trofjan eigentlich nur noch Biſchoff⸗Engelberg in guter FJorm, der aber durch einen zweimaligen Sturz Pech hatte. Die Sprünge verliefen ohne ernſtlichen Unfall und hatten einen Maſſenbeſuch von etwa 5000 Zuſchauern bei ſchönem Wetter zu verzeichnen. Das Ergebnis: 1. Walter Glaß⸗Klingental, Note 18,860(Sprungweiten 40,5, 42,5, 39,5); 2. Guſtav Müller⸗Bayeriſch⸗Zell, 17,527(36,5, 39,5, 36,5); 3. Trojan⸗Gſtadt, 17,547(37, 38,5, 38); 4. Alois Krotzer⸗München, 16,999(33, 37,5, 35); 5. Hans Bauer⸗Bayriſch⸗ Zell, 16,635(36, 36,5, 32,5): 6. Dr. Baader⸗Freiburg, 16,374 (32,5, 35,5, 32). Beſter, ſchönſter und weiteſt geſtandener Sprung Walter Glaß, beſter Schwarzwälder Sprung Dr. Baader, beſter Sprung der Altersklaſſe Dr. Baader, beſter Sprung der Jungmannen: 1. Troja, 2. Kratzer. Für dieſe Leiſtungen ſtanden Ehrenpreiſe zur Verfügung. Schwimmen Die deutſchen Schwimmer in Brüſſel ſiegreich Erich Rabemacher ſtellt einen neuen Weltrekord auf— Frölich ſiegt— Derichs⸗Köln hält ſich ausgezsichnet gegen Arne Borg Am Samstag abend wurden bei dem Jubiläumsſchwimm⸗ feſt des Royal Schwimming Club Brüſſel die ſchwimmſport⸗ lichen Beziehungen zwiſchen Belgien und Deutſchland wieder aufgenommen. Die deutſche Expedition Erich Rademacher, Frölich⸗Magdeburg, Derichs und Schumm⸗Köln, Luber⸗Ber⸗ lin und Fräulein Erkens⸗München⸗Gladbach trafen bei dieſem Feſt erſte internationale Klaſſe, ſchnitten aber trotzdem glänzend ab. Das ſehr zahlreiche Publikum, darunter auch Vertreter des diplomatiſchen Korps, der deutſchen Geſandt⸗ ſchaft und anderer Behörden, begrüßte die deutſchen Schwim⸗ mer herzlich und quittierte die Erfolge der Deutſchen mit ſtarkem Beifall. Ein beſonderes Intereſſe fand das Zuſam⸗ mentreffen von Erich Rademacher und van Parys⸗ Belgien. Die beiden Schwimmer waren ja ſchon bei den Europameiſterſchaften in Budapeſt ſtarke Gegner. Diesmal trafen ſie ſich in einem 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen. Gleich nach dem Start ſetzte ſich der belgiſche Altmeiſter Decombe an die Spitze, bei der 50 Metermarke führt er mit einer halben Körperlänge vor Rademacher und Parys, die auf gleicher Höhe liegen. Aber ſchon bei 100 Meter(:21,2) hat Rade⸗ macher die Führung übernommen. In einem fabelhaften Endſpurt vergrößert der Magdeburger ſeinen Vorſprung. Rademacher bleibt überlegen in:48 ſiegreich und verbeſ⸗ ſerte damit gleichzeitig ſeine eigene Welthöchſtleiſtung um 2,4 Sekunden, van Parys wurde in:54,3 Zweiter vor Decombe in:55. Im 100 Meter⸗Rückenſchwimmen über⸗ nahm der Deutſche Meiſter Frölich gleich die Führung, er ſiegte glatt in:16 vor dem belgiſchen Meiſter Thieupont .1, und dem Holländer Liepenwerk:24,4. Beim 10⁰0 Meter⸗Freiſtilſchwimmen ſtieß der neue deutſche Rekordmann Derichs⸗Köln auf keinen Geringeren als den vierfachen Welt⸗ rekordmann Arne Borg⸗Schweden. Natürlich hatte Derichs hier keine Siegesausſichten, er mußte ſich von vornherein da⸗ rauf beſchränken, den zweiten Platz gegen die übrige ſtarke Konkurrenz zu verteidigen. Das gelang dem jungen Kölner auch, bis 50 Meter lag er ſogar mit Borg noch auf gleicher Höhe, im Endſpurt holte der Schwede dann einen Vorſprung von 1½ Körperlänge heraus und ſiegte in:01,2 vor Derichs :02 und van der Meer⸗Holland. Fräulein Erkens traf zu⸗ nächſt im 100 Meter⸗Freiſtil auf die Holländerinnen Braun und Baron. Frl. Baron führte anfangs, wurde dann aber im Endkampf von Frl. Braun und auch noch von Frl. Erkens überholt. Das Ergebnis war: 1. Frl. Braun:17, 2. Frl. Erkens:17,6, 3. Frl. Baron:18,2. Im 200 Meter⸗Bruſt⸗ ſchwimmen blieb Frl. Baron in:18,4 vor Frl. Erkens 3288,3 und Frl. Stoffel⸗Colmar:40 ſiegreich. Luber und Schumm beteiligten ſich an einem Schauſpringen, ſie ern⸗ teten durch ihre Leiſtungen reichen Beifall. Motorradſport Das Eilenriede-Rennen in Hannover Köppen⸗Berlin ſchlägt Bauhofer⸗München in Rekordzeit Einen Auftakt, wie man ihn ſich nicht beſſer wünſchen kann, bildete das am Sonntag in Hannover zum Austrag gebrachte Eilenriede-Rennen 1927 als erſte große motorſport⸗ liche Veranſtaltung dieſes Jahres in Deutſchland. Das Ren⸗ nen, das mit dem erſten Meiſterſchaftslauf des Deutſchen Motorradfahrer⸗Verbandes verbunden war, fand bei herr⸗ lichem Wetter eine in geradezu idealer Verfaſſung befindliche Rennſtrecke. Dementſprechend gab es auch hervorragenden Sport und eine Zuſchauermenge von annähernd 50 000. Die Senſation des Tages war die Niederlage des Münchener BMW⸗Fahrers Bauhofer gegen den Berliner Köppen, der in der 500 cem⸗Klaſſe mit 91,7 Km. einen neuen Bahnrekord aufſtellte. Leider blieb ein böſer Zwiſchenfall nicht aus, da bei einem Maſſenſturz am Lichterturm Alswede⸗Hamburg (AgS) eine Bruſtquetſchung, Dohm⸗Feelze(Ardie) einen Oberſchenkelbruch und Beyerlein⸗Berlin(Sarrolea) einen Armbruch erlitten. Die Ergebniſſe: Klaſſe 6: Meiſterſchaftslauf des DMV bis 175 cem(30 Runden 150 Km.): 1. Sprung⸗Zſchoppau(Da W) Stunden⸗ mittel 74,9 Km.:00:08,4 Std. 2. Sagell⸗Hamburg(Da W) :03:58,3 Std. 3. Schulz⸗Altona(PSW):04:07,4 Std.— Klaſſe A: Meiſterſchaftslauf des DMWV bis 250 cem(40 Run⸗ den= 200 In.): 1. Wemhöner⸗Bielefeld(Boge⸗Blackburn) :37:10 Std. 77,8 Km.). 2. Schoth⸗Berlin(BMW) 2288:51,8 Stunden. 3. Soenius⸗Köln(Imperia):40:00,4 Std.— Klaſſe D: Meiſterſchaftslauf des DMV bis 750 cem(40 Runden 200 Km.): 1. Bauhofer⸗München(BMW):17:59,2 Std.(85,7 Kilometer). Nur drei am Start, zwei aufgegeben.— Klaſſe B: Offener Lauf bis 350 cem(20 Runden= 100 Km.: 1. Kagerer⸗ München(Sunbeam):11:40,1 Std.(87,9 Km.). 2. Pätzold⸗ Köln(Sunbeam):12:52,1 Std. 3. Theves⸗Berlin(Theves⸗ Jap):14:52,3 Std.— Klaſſe C: Offener Lauf bis 500 cem (20 Runden 100 Km.): 1. Köppen⸗Berlin(BMW):05:25,5 Stunden(Stundendurchſchnitt 91,7 Km.— Rekord). 2. Bau⸗ hofer⸗München(BMWj]:10:12,4 Std. 3. Burggaller⸗Berlin (BMW):11:17,2 Std. Schach Internationales Schach⸗Turnier in Newyork Die 18. Runde. In der 18. Runde des internationalen Großmeiſter⸗ Schachturniers in Newyork ſiegte Aljechin gegen den Ameri⸗ kaner Marſhall. Die beiden reſtlichen Partien Spielmann gegen Niemzowitſch und Profeſſor Vidmar gegen Ca⸗ pablanca endeten nach einem intereſſanten Verlauf remis. Der Stand nach der 18. Runde: 1. Capablanca 13, 2. Al⸗ jechin 10, 3. Niemzowitſch 9½, 4. Prof. Vidmar 9, 5. Spiel⸗ mann 7½, 6. Marſhall 5 Punkte. SBSB...78ʃ..........tititttt Wetterbericht der badiſchen Landeswetterwarte Der hohe Druck über Island behauptet ſich weiterhin gegen die Angriffe der atlaniſchen Zyklone. Der Fortbeſtand der trockenen und vorwiegend heiteren Witterung erſcheint daher bei uns noch für einige Zeit geſichert. Wetterausſichten für Dienstag, 22. März: Heiter, trocken und warm. —— ͤ MR———— Herausgeber, Drucker und Verleger: Dructerel Dr. Haas, Nene Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Nedakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. ——————— —— . Seite. Rr. 184 Reue Maunheimer Zeitung(bend⸗Ausgabe7 Montag, den 21. März 192 BVrieſe an die„Neue Mannheimer Zeitung“ Die Berſteigerung der verſchiedenen Marktplätze in Mannheim Trotz des Eingeſandts vom Verein der ſelbſtändigen Obſt⸗ und Gemüſehändler von Mannheim vom 4. April 1926 und Eingaben an den Stadtrat Mannheim zur Unterlaſſung und Aufhebung der Verſteigerungen hat die Stadtverwaltung die Marktſtandplätze der ſämtlichen Wochenmärkte der Stadt, ſogar erſtmals den ſogenannten Gockelsmarkt, dieſes Jahr wieder auf den 22. und 23. März 1927 zur öffentlichen Ver⸗ ſtetgerung angeſetzt und dies den Händlern auf dem Markte mündlich unterbreitet. Soll denn dieſes Syſtem verewigt werden. Sollen denn noch mehr Tränen der Händler fließen, die in der letzten Verſteigerung(1926) ſo ſchändlich hinein⸗ geboten wurden, denn daß dies kommt, merkt jeder Einſichtige ſchon ſeit langen Wochen, wenn man die Ausdrücke hört: „Dies Jahr muß einer bluten!“ oder„Wer voriges Jahr nicht daran kam, muß dies Jahr daran glauben“, oder„Den Platz muß ich haben, koſtet er was er will, auch auf das Alter wird keine Rückſicht genommen!“ Solchen Elementen wird durch die Verſteigerung der Marktplätze Tür und Tor geöffnet, zum großen Schaden der ſeitherigen Platzinhaber. Dieſe treibenden Elemente ſind zum großen Teil„Doppelverdiener“ oder erhalten anſehn⸗ liche Unterſtützung(Penſionen, Renten, Einkommen der Männer uſw.), ſonſt könnten ſie ſich derartiges nicht er⸗ lauben. Ich möchte darauf hinweiſen, daß Leute handeln, die Penſionen und Renten einſtecken, und zum Teil nicht wenig. Ja ſogar Frauen, deren Männer Angeſtellte, Arbeiter und Handwerker ſind mit anſehnlichem Einkommen. Man bedenke doch, daß andere Leute und Familien mit des Mannes Ein⸗ kommen auch auskommen müſſen. Hier heißt es:„Wir ſtei⸗ ſteigern ſchon hinein, mein Mann verdient ja.“ Die über⸗ große Mehrheit der ſogenannten aktiven Markthändler, die die Verſteigerung nicht wollen, beſonders die Einheimiſchen, werden durch dieſes Syſtem hintenangeſetzt, ohne alle Rück⸗ ſicht. Man muß bedenken, daß die Markthändler, die ſonſt keinen Verdienſt und keine Einnahmen haben, knapp genug leben müſſen, um ihren Verpflichtungen nachzukommen. Man verſteigert nicht nur jedes Jahr den Händlern ihren Platz, ſondern, was das ſchlimmſte dabei iſt, ihre Lebensexi⸗ ſtenz. Das iſt ſo ſchlimm, wie wenn z. B. Arbeit eines Arbeiters auf Mindergebot verſteigert würde. Wir ſind doch auch nur Arbeiter und ringen um unſer tägliches Brot. Aus dieſem Grunde iſt es eine große Ungerechtigkeit, ohne alle Rückſicht den um ihre Exiſtenz ringenden Händlern, die ſonſt keine Verdienſtmöglichkeit haben, alljährlich ihre Plätze zu verſteigern. Warum überläßt die Stadtverwaltung den Händlern ihre Plätze nicht zum Anſchlag? Man kann richtig genommen ſagen, die Händler werden jedes Jahr an die Luft geſetzt. Die Marktkommiſſion verſteigert doch auch niemals die beiden Reihen der Zeiskamer Händler(ſogen. Zeiskamer⸗Reih!). Hier Rückſicht und bei allen andern nicht, nicht einmal auf die alten Händler, die ſchon ſeit Jahren und Jahrzehnten auf ihren Plätzen ſtehen. In Ludwigshafen werden die Marktplätze nicht verſteigert. Dort iſt Prinzip: erſt kommen die Einheimiſchen und dann die anderen, aber nur durch Vergebung, nicht Verſteigerung. Warum ſoll das hier in Mannheim nicht auch gehen? Von 1915—1922 wurden die Marktplätze ja auch nicht verſteigert! Bei jeder Verſteige⸗ rung der Marktplätze kann konſtatiert werden, daß der bis⸗ herige Inhaber des Platzes zuerſt den Anſchlag bietet. Warum? Weil er den Platz wieder haben will. Wird der Vorbeſitzer geſteigert, ſo kann er nur mitgehen, aber nur ſo⸗ weit, als ihm das hierzu nötige Geld reicht. Andernfalls muß er den Platz dem Mitſteigerer überlaſſen und muß, ſo leid es ihm tut, die Verſteigerungsmethode bei einem an⸗ deren fortſetzen, bis er einen Platz hat. Der weggeſteigerte Händler will, ja muß wieder einen Platz haben und ſo ſteigert er vielleicht 10—15 andere Händler wieder hinein, bis er nielleicht einen anderen Platz unter den gleichen Umſtänden erhalten kann. Dann kommt die Entſchuldigung: Ihr Händ⸗ ler ſeid ſelber ſchuld! Alle dieſe 10—15 Händler muͤſſen dann durch den Verluſt des einen Platzes finanziell darunter leiden. Es iſt ſogar vergangenes Jahr vorgekommen, daß ein Nichthändler, der verdeckt ſaß, mindeſtens auf 10 Plätze, ohne einen zu wollen, nur aus Pläſier, wie er nachträglich ſagte, hineinbot. Hat ein Händler nun glücklich ſeinen Platz wieder und hat bezahlt, ſo darf er für das laufende Jahr noch drei⸗ mal, das iſt im Juli, Oktober und Januar, den gleichen Betrag bezahlen, wie bei der Verſteigerung, was im Winter ganz beſonders ſchwer fällt und von den meiſten Klein⸗ händlern faſt nicht verdient werden kann, da in den Winter⸗ monaten ein kleines Kind die Käufer auf dem Marktplatze zählen könnte. Wenn alle Eingaben und Vorſtellungen des Vereins der ſelbſtändigen Obſt⸗ und Gemüfehändler Mann⸗ heims, um Aufhebung der Verſteigerung der Marktplätze nichts fruchten, ſo muß ſich der Vorſtand, d. h. der Geſamt⸗ vorſtaud dazu aufraffen, eine große Proteſtverſamm⸗ Llung einzuberufen, um gegen dieſe ungerechteſte Verſteige⸗ rung, die man ſich denken kann, ganz energiſchen Proteſt ein⸗ zulegen. Nach eines iſt zu bemerken: Die vielgeprieſene Ord⸗ nung des Hauptmarktplatzes gehört auch vollſtändig durch⸗ geführt; d. h. die Reiſſen 24—34 für Gemüſe, 14—23 gemiſcht, weil witten im Marktplatze, und—13 die erſte Hälfte für Obſt und die zweite Hälfte für Eier, Butter und Nudel⸗ waren und nicht alles durcheinander. Ein Beobachter. Verkehrsregelung in dem engen Teil der Planken Ueber dieſe Frage iſt ſchon viel geſchrieben worden. Ein Vorſchlag taucht immer wieder auf: eine Häuſerreihe abzu⸗ tragen und die Straße zu verbreitern. Es iſt erſtaunlich, wie bei einiger Ueberlegung ein ſolcher Vorſchlag gemacht werden kann. Wenn Herr Hugo Stotz meint, man könne die Koſten aus den Verdienſten des Elektrizitätswerkes zahlen, die durch Einführung des billigen Nachttarifs erzielt werden, ſo wird der Vorſchlag dadurch nicht vernünftiger. Sehen wir uns in anderen Städten um, ſo finden wir dort kilometerlange Straßen, die nicht breiter ſind wie die engen Planken und einen bei weitem größeren Verkehr bewältigen müſſen. Ich erinnere nur an die Hochſtraße in Köln, die Hauptgeſchäfts⸗ ſtraße dieſer Stadt. Sollte es wirklich keine einfache Löſung geben die befriedigende Verkehrsverhältniſſe in dieſem kur⸗ zen Teil herbeiführt? Natürlich gibt es ſie, man muß ſie zu weit ſuchen. Die einfachſte Löſung iſt immer die eſte. Das ſtörende iſt, daß durch die Straße zwei Straßenbahn⸗ gleiſe laufen und daß die Trambahn ſie in beiden Richtun⸗ gen durchläuft. Man mache eine Einbahnſtraße und die Schwierigkeiten ſind 4 Die Straßenbahn werde in der Richtung Waſſerturm⸗Paradeplatz in der Mitte durchgeführt. In der umgekehrten Richtung laſſe man die Straßenbahn zwi⸗ ſchen O 4 und O 5 nach den kleinen Planken laufen, führe ſie dort entweder auf dem linken toten Teil der Straße oder an dem Rand der Anlage entlang und biege zwiſchen O 6 und 07 wieder in die Heidelbergerſtraße ein. Dieſe Abzweigung läßt ſich mit großen Kurven ausführen und der Umweg wird mehr als ausgeglichen, dadurch daß die Straßenbahn in den un⸗ belebten Straßen ungehindert fahren kann. Wird dieſer Vor⸗ ſchlag ausgeführt, ſo dürfte es wahrſcheinlich möglich ſein, auch für Autos die Straße in der Richtung nach dem Paradeplatz wieder zu öffnen. Die vorgeſchlagene Löſung koſtet faſt nichts. Theaterſchluß In Nummer 120 der„...“ haben Sie ein Eingeſandt mit der Ueberſchrift„Theaterſchluß“ veröffentlicht, worin ſich „ein vieljähriger Beſucher und Abonnent“ des hieſigen Natio⸗ fang der Vorſtellungen auf 7 Uhr feſtgeſetzt haben möchte. Wir möchten Sie nun doch bitten, für den Fall, daß die Aus⸗ laſſungen in dieſer Sache Nachahmer finden ſollten, ſich vor Augen zu halten, daß es in Mannheim auch noch Detail⸗ geſchäfte gibt, deren Angeſtellte ein großes Kontingent Thea⸗ terbeſucher ſtellen. Dieſe wären in dem Augenblick von dem Theaterbeſuch ausgeſchloſſen, in dem das Theater ſchon um 7 Uhr beginnen würde. Schließlich wollen aber auch dieſe Angeſtellten hin und wieder das Theater beſuchen, können aber nicht verlangen, daß ſie fedesmal eine halbe Stunde vor Geſchäftsſchluß das Geſchäft verlaſſen dürfen. Es wäre des⸗ halb zu empfehlen, wenn man je den Theaterbeginn um 8 Uhr zu ſpät findet, wenigſtens die Vorſtellungen erſt um halb 8 Uhr, alſo eine halbe Stunde nach Geſchäftsſchluß der Detail⸗ geſchäfte, beginnen zu laſſen. Auch ein regelmäßiger Theaterbeſucher. Ae Straßenbahnhalteſtelle Finanzamt Einen Beſuch bei Behörden macht niemand gern, denn die hierbei verſäumte Zeit iſt verloren. In der heutigen Welt bedeutet doch Zeit immer Geld, wie man ſo oft ſagen hört. Jeder Erwerbstätige ſucht deshalb nach Möglichkeit ſeine Tageszeit zweckmäßig einzuteilen und auszunützen. Auf größere Entfernungen benützt man deshalb auch immer die Straßenbahn. Nicht immer hietet uns aber die Straßenbahn Vorteile in unſerer Quadratſtadt. Dies iſt zum Beiſpiel bei einem Gang zum Finanzamt Mannheim⸗Stadt der Fall. Wohl führt im Abſtand von einem Quabrat die ſtädt. Straßen⸗ bahn am Finanzamt vorbei, die nächſten an ſind aber Börſe oder Rheinſtraße. Steigt z. B. jemand an der Frie⸗ drichsbrücke ein, wenn er auf dem Finanzamt etwas zu be⸗ ſorgen hat, ſo kommt er weiter, wenn er ſchon am Marktplatz wieder ausſteigt, als erſt am Paradeplatz umzuſteigen, dort auf Anſchluß zu warten und bis zur Halteſtelle Börſe weiter⸗ zufahren. Denn meiſtens geht es doch ſo, daß, wenn man raſch wohin muß, der betreffende Anſchlußwagen lange auf ſich warten läßt. Da erreicht man alſo ſein Ziel auf dem zuerſt erwähnten Weg viel ſchneller. Was anderes wäre es aber, wenn ſich an der Ecke E—E 7 eine Halteſtelle befinden würde, denn dann könnte man ſchon auf die Straßen⸗ bahn warten. Die Halteſtelle Finanzamt würde ſich alſo auf jeden Fall rentieren und wäre auch für die Leute, die über den Luiſenring fahren, vorteilhaft gelegen. Ein Entgegen⸗ kommen der Straßenbahnverwaltung wäre alſo hier ſchon am Platze, denn viele Leute haben täglich bei der Finanzbehörde zu tun und außerdem muß uns die Straßenbahn bei ihren Tarifſätzen doch wenigſtens einen Nutzen bieten. Meines Wiſſens beſtand übrigens früher auch hier eine Halteſtelle, als das heutige Finanzamt noch Garniſonslazarett war. Er⸗ wähnt ſei außerdem noch, daß täglich viele Schulkinder auf dieſer Strecke zur Eliſabethſchule fahren. Der Schülerwagen hält am Mittag immer an der Halteſtelle Rheinſtraße. Die Kinder müſſen infolgdeſſen eine Wegſtrecke in entgegengeſetz⸗ ter zuerſt zurücklegen, um die Straßenbahn zu be⸗ nützen. Alſb auch in dieſem Falle würde die Halteſtelle ren⸗ tieren. Möge dieſe Anregung mit ihren Begründungen die Straßenbahnverwaltung zu den erforderlichen Maßnahmen veranlaſſen. * Kontraſte Die Faſchingszeit iſt begraben. Welch buntes Leben war doch dieſes Jahr an den beiden Hauptfaſchingstagen! Ich mußte an einem dieſer Tage hinaus in das neue Kranken⸗ haus, um einen Schwerkranken zu beſuchen. Welche Kontraſte! Dort ausgelaſſenes Leben, hier ſtilles Dulden! Welcher Ruhe begegnete ich da in den weiten, hellen, reinlichen Gängen! Hie und da ſah man durch eine offenſtehende Türe Patienten in ihren Schmerzen liegen. Als ich ſo beide Kontraſte: fröh⸗ liches Treiben und ſchmerzliches Krankenlager, an mir vor⸗ überziehen ließ, gelangte ich an einen Saal, aus dem ich luſtige Kinderſtimmen vernahm. Die Türe war halb geöff⸗ net und ich hörte zu meinem großen Erſtaunen, wie die Kinder ihrem Lehrer auf Fragen über Ein⸗ und Verkauf und Prozent Antworten gaben. Als ich einige Minuten im Gang ſtehen blieb, es war gerade 4 Uhr, ertönte auch ein ſchönes Aſtim⸗ miges Liedchen aus den jugendlichen Kehlen. Tränen ſtanden in meinen Augen— ſah auch ſolche in den Augen eines Pa⸗ tienten, der von der gegenüberliegenden Fenſterniſche dem fröhlichen Kindergeſang zuhörte. Plötzlich öffnete ſich die Türe und eine luſtige Schar Knaben und Mädchen, vier ſogar in Betten, verließen den Saal. Ein kleiner Junge von etwa 8 Jahren aus Käfertal, der vergnügt eine Schokolade⸗Zigarre im Munde hielt und Papierſchlangen warf, ſagte, daß der Lehrer mit ihnen auch Faſtnacht gefeiert habe. Leider konnte ich den betr. Herrn nicht ſelbſt ſprechen, um von ihm Näheres zu erfahren, da er, wie mir der Kleine ſagte, noch andere kranke Kinder im Saal beſuchte. So verließ ich die Stätte ſtillen Duldens und kehrte. um nicht die ſchönen Eindrücke zu verlieren, auf ruhigerem Wege in mein Haus zurück. Doch möchte ich der Krankenhaus⸗ und Schulverwaltung, die den armen Kindern Gelegenheit zu Spiel und Unterricht geſchaffen haben, ein herzliches„Vergelts Gott!“ ſagen. Eine Kinderfreundin. * Amtsſchimmel und Stiefelabſatz Dieſer Artikel vom 15. März iſt bezeichnend. Aber ich kann auch ein kleines Schulbeiſpiel geben. Neulich ſchickte ich mein Gepäck von hier nach Zürich. An der Baſeler Grenze fand ich das Gepäck nicht; der Schweizer Zollbeamte ſagte mir, daß ich es in Zürich finden würde. An der Zollſtelle am Bahnhof wurde mir bedeutet, daß das Gepäck ſchon an die Gepäckabgabeſtelle des Bahnhofs befördert wurde und dort ohne weiteres koſtenlos im Empfang genommen werden könne. Anders die deutſche Zollverwaltung. Hier wird das Gepäck ab Baſel auch an die Beſtimmungsſtation geſchickt, aber nicht etwa an den Bahnhof, ſondern in die Güterhalle. Da kann der Reiſende ſehen, wie er fertig wird. An der Eilgut⸗ ſtelle wird er erſt an das eine Ende der Halle geſchickt, damit er dort erſt mal das Geld bezahlt für den Weiterverſandt an der Zollgrenze, weil der Reiſende nicht da iſt, und 2. für die Beförderung des Gepäcks— und wenn es auch nur eine kleine Handtaſche iſt— vom Bahnhof zur Eilguthalle. Wenn er dieſes Geſchäft erledigt hat, dann wird er an das andere Ende der Halle geſne wo er einen Antrag unter⸗ ſchreiben muß, daß ihm das Gepäck freigegeben wird. Man höre und ſtaune! Man hat ſeinen Gepäckſchein, bekommt aber das Gepäck nicht, ſondern muß erſt einen Antrag ſtellen, daß man das Gepäck auch ausgehändigt bekommt! Hat man das Petan, dann geht man wieder an eine dritte Stelle, wo man ſein Köfferchen wieder ſieht, das man dann nach Prü⸗ fung des Inhaltes ausgehändigt erhält, aber nicht, ohne daß man auch da nochmals ſeine Unterſchrift leiſtet, daß man ſeine Sachen auch richtig erhalten hat. Sind das nicht vor⸗ ſintflutliche Zuſtände? Warum wird das Publikum ſo be⸗ * Sie iſt aber vielleicht zu einfach, als daß ſie Ausſicht auf An⸗ nahme hat. läſtigt? In der Schweiz bekommt man zu jeder Tages⸗ und Nachtſtunde ſein Gepäck, bei uns in Deutſchland aber nur zu einer ganz beſtimmten Stunde, nämlich zwiſchen 2 und 3 2 naltheaters über den Acht⸗Uhr⸗Beginn beſchwert und den An⸗ mittags. Was ſoll nun ein auswärtiger Reiſenber machen, der Nei aben will und ſchließlich 918 zum nächſten Tag warten muß, um ſein bißchen Zeug zu bekommen? X. * Verrußung der Oſtſtadt 1 Daß dieſe Beläſtigung einmal öffentlich erörtert wird, iſt ee Der Einſender braucht aber nicht nach Amerika oder England zu verweiſen. Inmitten der Stadt Stuttgart ſtehen mehrere Großbrauereien, Elektrizitätswerke, Badeanſtalten, diverſe andere Fabriken mit zum Teil aus⸗ gedehnten Keſſelanlagen. Von all dieſen qualmt ſeit mehr als zehn Jahren kein Schornſtein mehr. Jeder, Keſſelbeſitzer er⸗ hielt die Auflage, innerhalb einer beſtimmten Friſt Sorge zu tragen, daß ſein Schornſtein nicht mehr rauche. Nach Ablauf dieſer Friſt wurde die Polizeibehörde angewieſen, jeden qual⸗ menden Schornſtein zu protokollieren, ganz gleich ob bei Tag oder bei Nacht. In kurzer Zeit ſind auch den Säumigſten die Strafzettel zu viel geworden. In der Schweiz durfte in manchem Kanton ein Schornſtein nicht einmal auf dem Land rauchen, geſchweige in der Stadt. Dies war aber ſchon vor der Kriegszeit. Im übrigen liefern Firmen rauchloſe Feuerungs⸗ anlagen, eine beſtimmte Zeit vollſtändig koſtenlos, und neh⸗ men die Anlagen wieder koſtenlos zurück, wenn es ſich heraus⸗ ſtellen ſollte, daß die Garantie der Rauchloſigkeit und Kohlen⸗ erſparnis unerfüllt bleibt. Es ſollte mich wundern, wenn den ſtädt. Werken nicht auch ſchon ſolche Angebote gemacht worden wären, aber ſolange ſich niemand rührt, hatten dieſe Werke keinen Grund, ſich mit ſolchen Neuerungen zu befaſſen. 45 Ein Angrenzen *4 Kleintierzuct—29 Vor einigen Jahren erſchien in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ eine Verordnung des Bezirksamtes, daß das Halten von Haſen, Hühnern uſw. innerhalb der Stadt Mannheim verboten ſei. Es wurden ſogar beſtimmte Grenzen gezogen. Die von Neckarſtadt⸗Oſt bildete, wenn ich nicht irre, die Kron⸗ prinzenſtraße. Man las wohl ſ. Zt. von Proteſtverſamm⸗ lungen, aber zurückgenommen wurde die Verordnung nicht; ſie muß ſomit in Kraft getreten ſein. Nachdem nun faſt alle Züchter ihre Tiere abgeſchafft haben, mutet es einem an, als ob dieſes Geſetz nur für Mieter, aber nicht für Hausbeſitzer Gültigkeit habe, denn die Beſitzer eines Hauſes in der Uhland⸗ ſtraße und in der Kobellſtraße halten ihre Hühner ruhig weiter. Die Anwohner ſind gezwungen, die Unannehmlich⸗ keiten, die doch ſicher den Anlaß zu dem Verbot gegeben haben, weiterhin in Kauf zu nehmen. Ein dringendes Bedürfnis liegt hier abſolut nicht vor, denn beide Hausbeſitzer ſcheinen in ſehr guten Verhältniſſen zu leben. Zweck meiner heutigen Zeilen iſt, die zuſtändige Stelle auf dieſe Mißſtände aufmerk⸗ ſam zu machen. Ein Anwohner. * Mehr Vorſicht! Schon im vorigen Winter hatte ich die Abſicht, mir einen neuen Winterüberzieher anzuſchaffen, jedoch erla 4 ten dies meine finanziellen Mittel nicht. Erſt in dieſen Winter war ich unter Zurückſtellung verſchiedener anene Wünſche hierzu in der Lage. Nochmal ſo ſtolz ſchritt ich ub⸗ meinem neuen Mantel geſchmückt durch die vollſtändig Ba freien Straßen Mannheims. Leider ſollte die Freude vo nicht allzu langer Dauer ſein. Als ich am Motag früh—— Mantel zum Abbürſten vom Bügel nahm, fand ich zu meine größten Schrecken auf der Rückſeite des Aermels ein Loch— der Größe eines Fünfpfennigſtückes eingebrannt. Dies 2 nur geſchehen ſein durch unvorſichtiges Halten einer Zigg oder Zigarette auf der Plattform der Straßenbahn. Rückſprache mit meinem Schneider läßt ſich dieſes Loch ni ſtopfen, ſondern es muß ein vollſtändig neuer e mel eingeſetzt werden, was wiederum ein großes 7 00 8 meinem Geldͤbeutel verurſacht. Selbſtverſtändlich ſoll 12 Rauchen auf der Plattform niemandem verwehrt ſein, abere den Hauptverkehrsſtunden, in denen die Plattformen— Straßenbahnen zum größten Teil überfüllt ſind, kann doch wohl von jedem Raucher verlangen, daß er ſeine Hleide oder Zigarette ſo vorſichtig hält, daß er nicht die Kle 8 ſeines Vordermannes beſchädigt oder daß er, wenn er es ge*5 hat, wenigſtens ſo anſtändig iſt, den Betreffenden darauf—— merkſam zu machen und Schadenerſatz anzubieten. Dar 45 meine Herren: Gehen Sie mit Ihrer feurigen Liebſten vorſſee⸗ tig um, damit im Gedränge niemanden beſchädigt! * Zahlungseingang beim Handwerk Zurückkommend auf den Artikel„Zahlungseingan—5 Handwerk“ vom 12. März, in dem der Einſender den 11 cer ken vertritt, daß das Handwerk ſeinen Kunden bei pünkt Zahlung einen Skontoabzug gewähren ſoll, habe ich folgende? zu bemerken: der Würde bieſe Anregung beim Handwerkerkunden 115 4 Wurzel faſſen, ſo wäre dem Handwerker wenig gedient. Rech⸗ Traurige bei der Sache iſt ja, daß kaum etwas non den Kon⸗ nungsbeträgen als Verdienſt übrig bleibt, da die leidige noch kurrenz gründlich dafür ſorgt. Würde nun der Skonto ler abgerechnet, wäre der karge Verdienſt noch weiter geſchmä dies Auch bin ich der Anſicht, daß der, der ſofort zahlen bar Hand⸗ auch ohne Skonto tun kann und nicht die Notlage der b die werker ausnützen ſoll. Vor dem Kriege war es oft ſo, gogen Rechnung ſpät beglichen wurde und trotzdem Skonto abee hat wurde: dies käme heute kein Haar anders. Der Einſender zer es wohl gut gemeint und der Gedanke wäre richtig, wenn Handwerker einen nennenswerten Verdienſt beſäße. Auch will ich bei dieſer Gelegenheit einmal über u⸗ gerechtfertigte Abzüge ſprechen, die heute an 118—— gesordnung ſind und gegen die der Handwerker unbeding aller Erhaltung ſeiner Exiſtenz und ſeines Anſehens mit aus⸗ Macht opponieren ſollte. Die Arbeit erhält, wenige Fälle ſſton genommen, der billigſte, das heißt bei der heutigen Deger mit im Handwerk der, der mit den Selbſtkoſten operiert. dieſe der Abrechnung Betraute, meiſtens ein Techniker, kenn Er⸗ Zuſtände auf Grund der vorliegenden Offerten und ſFiechnung fahrung. Man ſollte meinen, daß dieſer Tatſache 1 die getragen wird. Weit gefehlt. Dem armen Teufel, de e, die Werte erſt ſchafft, macht man bei der Abrechnung Abzüg ſeine unmoraliſch ſind, lediglich um dem Bauherrn gegenüber. ſei⸗ Tüchtigkeit ins helle Licht zu rücken. Der Handwerker 85 ſit⸗ ner Augſt, keine Arbeit mehr zu erhalten, genehmigt darüber, ſaurem Lächeln dieſe Abzüge, im Innerſten emvört unme⸗ mit der Deviſe„Nor net brumme. wird ſchon beſſer rfamilte Dem Techniker, meiſtens ſelbſt aus einer Handwerker ddenen ſtammend, iſt bekannt, daß der Spruch„Handwerk hat go 11 Boden“ heute trügt und daß die ungeheuere Depreſſion nden Baubranche und die damit bedingte maßloſe Fonkurrengeine Handwerker zwingt, in noch nie dageweſenem Maße um chmal gefährdete Exiſtenz zu ringen. In welchem Geiſte man por⸗ Abzüge gemacht werden, beweiſt eine mir mit Empörunguker getragene Tatſache, bei der der Handwerker einen Te 9 Ab⸗ zum Bauherrn ſagen hörte:„Mein Honorar muß durck am ſtriche an den Rechnungen herauskommen.“ Es Wigftände Platze, daß die techniſchen Organiſationen dieſe iß ihren Mitgliedern gegenüber geißelten. Gerechtigkeit e el ein Volk. 10 Ein wirklicher Freund des Hanbwerks⸗ —— —— 777 N + Montag, den A. März 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) U—————L—— 7. Seite. Nr. 134 — Wirtſehatts · und Handelszeitung Deutſchlandos Außenhandel im Februar Wachſende Paſſivität/ Bei gleichbleibender Einfuhr weiteres Abſinken der Ausfuhr Das Bild des deutſchen Außenhandels hat ſich im Februar srueut verſchlechtert: Der Einfuhrüberſchuß im reinen 3 arenverkehr hat ſich von 295. Mill./ im Januar auf 9 Mill. Iim Februar erhöht. Wenngleich die infuhr im reinen Warenverkehr gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert blieb— ſie zeigt eine unweſentliche Er⸗ döhung um 1 Mill., ſo hat doch die Ausfuhr die ſchon im derigen Monat begonnene Abwärtsbewegung fortgeſetzt. Bei 27˙ Einfuhr zeigen die Lebensmittel einen Rückgang um 7 Mill. 4. Dagegen iſt die Einfuhr an Rohſtofken und Fertig⸗ furen um je 14 Mill. geſtiegen. Bei der Warenaus⸗ uhr iſt eine Abnahme um 43 Mill. feſtzuſtellen. Davon ontfallen 8 Mill. auf Lebensmittel, 13 Mill. auf Rohſtoffe und 50 eſchten auf Fertigwaren. Im einzelnen iſt folgendes zu ten: Einfuhr Die Einfuhr an Lebensmitteln und Getränken weiſt gegenüber dem Vormonat eine Abnahme m 26,7 Mill. auf. Zurückgegangen iſt die Einfuhr an Kaffee, Fiſchen, Kakao, ˖ leiſch, Speck uſw. und Schmalz, geſtiegen iſt dagegen die Ein⸗ * an Butter, Mais, Hülſenfrüchten und Eiern. Die Einfuhr 35 Rohſtoffen und halbfertigen Waren zeigt eine Funahme um 14,4 Mill.; daran ſind die Textilrohſtoffe mit —5 Mill. beteiligt(geſtiegen iſt die Einfuhr an Seide, Wolle um 17,9 Mill.— und Flachs, Hanf, Jute; die Einfuhr n Baumwolle iſt dagegen— um 13,5 Mill.“ zurückgegangen). Einahme zeigen ferner Felle zu Pelzwerk(um 9,9 Mill.), 15 enerze, Kupfer; Abnahme dagegen Mineralöle, Kalbfelle wed, Rinderhäute u. a. m. Die Einfuhr an Fertigwaren Teiſt eine Zunahme um 14,4 Mill./ auf. Daran ſind die Eſietilfertiawaren mit 7,0, die Walzwerkserzeugniſſe und iſenwaren mit 2,5 Mill.& beteiligt. Ausfuhr 1e, Bet der Ausfuhr an Lebensmitteln und Geträn⸗ ee iſt gegenüber dem Vormonat eine Abnahme um 8,2 Mill. eſtzuſtellen. Die Ausfuhr an Zucker iſt um 5,9 Mill./ zurück⸗ egangen. Die Ausfuhr an Rohſtoffen und halbferti⸗ 5 Waren zeigt eine Abnahme um 12,7 Mill. J/. Davon atfallen 5,8 Mill. auf Koks, 40 auf Ammoniak und 39 auf waſtedeldſeng, Auch die Fertigwaren weiſen einen zeltteren ückgang auf und zwar um 21,8 Mill. J. Abnahme 5 den Walzwerkserzeugniſſe und Eiſenwaren um 19,3 Mill., danrben und Firniſſe um 5,7 Mill. 4. Zugenommen hat 15 Mün 3 Ausfuhr an Textilfertigwaren und zwar um Die Einfuhr an Gold und Silber zeigt eine Abnahme 1 5 25 geb: 12,8 Mill. 1. Die Ausfuhr iſt nahezu unverändert eblieben. — Gegenwartsw in Mill. M. Wondt Reiner Warenverkehr Gegenwartswerte in Mill. M, Paſſiv.— Lebensmittel„Rohſtoffe Fertigwaren 8 Einfuhr Ausfuhr Aktivit. Einfuhr Ausfuhr] Einfuhr Ausfuhr Einfuhr Ausfuhr Wgeſ. 12432 8796 9638 4032,2 568,9 6272,8 1640,4 2005,0 6625,8 d0 J0 54 97224.4 88.2 78.21892[ 29.7 36.9 Nar 802 783 121 227.1 59.3 333.5 167.4 97.0 384.1 Wul: 28923 279220.0 25.2331.8 190.5 85˙6 686.4 Naf 228 775 50 287.9 28.3357.0 152.9 90.4 3597.4 Juni 70 730 27 282.2 25.5324,4 1855.1[ 87.6 548.0 Jul 702 759 5 290 70 88 17 10 5810 au9 942 821—121 4173 22.941 21581040 8819 Septlt 920 834— 86 383.8 28,3 420,6 235,3] 103,5 571.8 Fiioh 823 886.13255.9 2890438,3 224.2 1140 582,4 No r80 879—11¹0 334.3 434 4840 232, 158.,7 602.8 Je. 1889 818—124 338.2 59.85040 2375141,1 5782 Jan 90 832—2283484 52,5574213,9 141,0 5585,1 behr 2 1083 190—295 368.6 368,95549 189.4 150.3 562,9 11094 J 756—829[ 336,0 27,7 579,3 186,3 J 164,7 541.2 Die Reichsbahn im Februar eichte Belebung des Güterverkehrs Steigerung der Januar⸗ Einnahmen gegenüber dem Vorjahr Güder Februar wies eine leichte Belebung im 2—* erverkehr auf. Zwar ging der Kohlenverkehr ck, doch waren Saiſontransporte verhältnismäßig lebhaft. arunter fallen: Transporte für die Frühjahrsbeſtellung, Be⸗ förderung von Südfrüchten, Gemüſe und Eiern, ſowie Holz⸗ abfuhr und Transporte aus Anlaß der wiederbeginnenden Bautätigkeit. Die Bedienung des Verkehrs wickelte ſich reibungslos ab. Für den lebhaften Stückgutverkehr wurden weitere Beſchleunigungen durchgeführt. Durch neue Verbeſſerungen wurde der Südfruchtverkehr von Italien nach Belgien und England über deutſche Strecken ge⸗ fördert. Die Wagenanforderungen für Kohlen gingen im Februar zurück. Zu dem Rückgang trug die geringere Jör⸗ derung ſowie der ſchwächere Abſatz infolge nachlaſſenden Hausbrandbedarfs und Beendigung des engliſchen Bergarbei⸗ terſtreiks bei. Lebhaft blieben die Beförderungen voan lan d⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſen u. von Gemüſe. Der Verſand friſcher Seefiſche war lebhafter als im Vor⸗ monat. Ebenſo nahm der Transport von künſtlichen Düngemitteln im Februar weiter zu. Zahlreiche Be⸗ förderungen von Bau⸗ und Wegebauſtoffen wurden infolge der beginnenden Bautätigkeit durchgeführt. Der Perſonenverkehr blieb im allgemeinen in den der Jahreszeit entſprechenden Grenzen. Es wurden im Januar 47 561000 Zugkilometer gegen 49 668 000 im Dezember und 2 212 830 000 Wagenachskilometer i. Januar gegen 2 409 510 000 im Dezember geleiſtet. Für Güter und Tiere wurden einige Ausnahmetarife neu eingeführt und ſchon beſtehende zum Teil geändert bzw. ergänzt. Außerdem iſt ein Tarif für den polniſch⸗bulgariſchen Güter⸗ und Kohlenverkehr im Durch⸗ gang durch Deutſchland uſw. in Kraft getreten. Die Betriebsergebniſſe im Monat Januar verzeichnen an Einnahmen aus dem Perſonen⸗ und Gepäckverkehr lin Mill. /) 91,36, Güterverkehr 232,18, ſonſtige Einnahmen 21,41, insgeſamt 344,957 Ausgaben waren erforderlich: für Be⸗ trieb, Unterhaltung und Erneuerung der Reichsbahnanlagen 271,80, Dienſt der Reparationsſchuldverſchreibungen 45,08, feſte Laſten 13,299 und allgemeine Rückſtellung 14,77, insgeſamt alſo 344,946 Mill./ Mitteldentſche Kreditbank in Frankfurt a. M. In der H. V. trat eine Oppoſition hervor, die verſchiedene Fragen an die Verwaltung bezüglich der Bankintereſſen an der Ilſe Bergbau .⸗G. ſtellt und Auskunft über den Beſitz der Mitteldeutſchen an Ilſe⸗Aktien erbat, ferner über die Vereinbarungen zwiſchen Ilſe Verwaltung und Petſcheck, wobei die M. K. B. mitgewirkt habe. Die Verwaltung beantragte, die Beantwortung dieſer Fragen abzulehnen, weil ſie nicht zum Aufgabengebiet der H. V. gehöre und den Intereſſen der Bank abträglich ſei. Dieſer Antrag wurde mit allen Stimmen bei Stimmenthaltung eines Aktionärs und gegen 500 Stimmen der Opponenten angenom⸗ men. Die Oppoſition gab auch gegen den Abſchluß(9 v. H. Di⸗ vidende) und Entlaſtung der Verwaltung Proteſt zu Pro⸗ tokoll, ſtimmte aber mit den übrigen Stimmen für die Sta⸗ tutenänderungen. Auch wurde K. R. AKöhler, Buderusſche Eiſenwerke, an Stelle des verſtorbenen Bergwerksdirektors Krögler einſtimmig neu in den Aufſichtsrat gewählt. 24 v. H. Dividende der Braunkohlen⸗ und Brikettwerke Roddergrube.⸗G. in Köln. Der.⸗R. beſchloß, der.⸗V. am 11. April gemäß Intereſſengemeinſchafts⸗Vertrag mit dem R. W. E. eine Dividende von wieder 24 v. H. in Vorſchlag zu bringen. (Dividendenſteigerung der.G. für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabrikation zu Stolberg und Weſtfalen in Aachen. Die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1926 ſchließt nach 1253 979%¼ Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 1299 470(712 799) ab. Der AR. hat beſchloſſen, der HV. am 21. April vorzu⸗ ſchlagen, aus dieſem Reingewinn eine Dividende von 8(6) v. H. auf die Stel. und ſatzungsgemäß eine Dividende von 5 v. H. auf die VA. zu verteilen und den Betrag von 76 835 ¼ auf neue Rechnung vorzutragen. ⸗( Ph. Holzmann.⸗G. in Frankſurt a. M. Wie bereits im Börſenbericht mitgeteilt, wird die Geſellſchaft voraus⸗ ſichtlich eine Dividende von 12 v. H. verteilen, und zwar ſollen 7 v. H. für das abgelaufene und 5 v. H. für das vorvergangene Jahr verteilt werden, das bekanntlich dividendenlos geblieben iſt. In der letzten.⸗V. war den Aktionären eine etwaige nachträgliche Dividende in Ausſicht geſtellt. Die.⸗R. S. wird Anfang April ſtattfinden. Sektkellerei Wachenheim.⸗G. Das Geſchäftsjahr 1926 nahm, wie berichtet wird, einen befriedigenden Verlauf. Der Umſatz hob ſich ſeit Einführung der überall günſtigen Auf⸗ nahme findenden neuen Marken„Schloß Wachenheim“ bedeu⸗ tend. Der Verwaltungsrat beſchloß, der.⸗V. am 14. April die Verteilung einer Dividende von 8 v. H. vorzuſchlagen. ꝛ6: Die amtliche Großhandelsziffer. Die auf den Stich⸗ tag des 16. März berechnete Großhandelsſtandziffer des Stat. Reichsamtes beträgt 135,0 und hat gegenüber der Vorwoche um 0,4 v. H. nachgegeben. Der Rückgang der Standziffer iſt vor allem auf die abwärts gerichtete Preisbewegung landwirt⸗ ſchaftlicher Erzeugniſſe zurückzuführen. Die Standziffer der Agrarſtoffe iſt um 1,0 v. H. auf 135,5 geſunken. Die Standziffer der induſtriellen Rohſtoffe und Halbwaren zeigte mit 430.7 keine Veränderung, während diejenige der induſtriellen Fer⸗ tigwaren um 0,2 v. H. auf 142,1 angezogen hat. Vörſenberichte vom 21. März 1927 Mannheim ſtill und behauptet Die Börſe war am Wochenbeginn geſchäftslos bei behaup⸗ teten Kurſen. Etwas feſter lagen am Kaſſamarkt Auto⸗Aktien und Zellſtoff Waldhof. Von feſtverzinslichen Werten waren Vorkriegs⸗Pfandbriefe zu höheren Kurſen geſucht, während Ablöſungs⸗Anleihe behauptet blieb. Frankfurt feſt Namentlich auf Deckungen der Baiſſiers eröffnete die Börſe heute in weſentlich günſtigerer Verfaſſung. Zu den erſten Kurſen lagen aber auch von der Kundſchaft in etwas verſtärktem Maße neue Kaufaufträge vor, ſodaß die Kurs⸗ beſſerung bis zur erſten amtlichen Notiz ein größeres Ausmaß erreichen konnte. Im weiteren Verlaufe wurde das Geſchäft wieder bedeutend ſtiller. Immerhin konnte ſich aber die Ten⸗ denz ziemlich gut behaupten, wenn auch die höchſten Kurſe nicht ganz aufrecht erhalten werden konnten. Tägliches Geld 8,5 v. H. Berlin ſchwankend 4 Obwohl ſich die Lage am Geldmarkt nur wenig gebeſſert hat, Tagesgeld nach wie vor reichlich angeboten bleibt, Mo⸗ natsgeld aber nur ſchwer zu haben iſt, hofft man an der Börſe trotzdem ohne allzugroße Schwierigkeiten über die Quartals⸗ ultimo hinwegzukommen. Das Geſchäft hält ſich ſchon im Hinblick auf die Vorgänge am Balkan in engen Grenzen. Im großen und ganzen konnte ſich aber doch die feſte Grundſtim⸗ mung vom Samstag erhalten. Zu dieſer haben vereinzelte Kaufaufträge für das Ausland und auf Seiten rheiniſcher Intereſſenten beigetragen. Der Kursſtand konnte ſich faſt auf allen Gebieten durchſchnittlich um—2 v.., vereinzelt auch darüber hinaus, haben. Dieſe Anfangsgewinne konnten ſich aber im Verlauf nicht behaupten und es traten Abſchwächun⸗ gen ein, die bei einzelnen Papieren mehrere Prozent, ſonſt aber ungefähr 1 v. H. betrugen. Begründet wurde die Ab⸗ ſchwächung mit der abermals paſſiven geſpannten Geſtaltung der deutſchen Handelsbilanz im Februar. Bei kleinen Um⸗ ſätzen traten dann im Verlaufe weſentliche Veränderungen nicht mehr ein. * Mannheimer Produktenbörſe vom 21. März.(Eigenber.) Der Produktenmarkt iſt abgeſchwächt infolge der ruhigen Hal⸗ tung der Auslandmärkte. Nur disponible Ware iſt einiger⸗ maßen im Preis gehalten. Verlangt wird für Manitoba 1 disp. 16,70, Manitoba 2 16,30, Manitoba 3 15,60 hfl. Kanſas für März 15,05 hfl., alles eif Mannheim. Baruſſo 78,5 Kg. für April 13,50, für Mai 13,577, Roſa Fe 78,5 Kg. für April 5 13,7775, für Mai 13,8276, alles eif Rotterdam Auſtralweizen geladen ſchwimmend 15,10 hfl. eif Mannheim, Inlandweizen 29,50—29,75 ¼, Inlandroggen 27,25, Auslandroggen 27,50, Inlandhafer 21,75—22,50, Platahafer 21,25, inländ. Braugerſte 26,50—30,00, Chilegerſte 30, Futtergerſte 20,50—21,50, Mais gelbes mit Sack 18,50, Biertreber 16—17, Malzkeime 16,50 bis 16,75, Weizenmehl ſüdd. 39,75, Weizenbrotmehl ſüdd. 31,75, Weizenbrotmehl rhein. 27,50—28,50, Roggenmehl 60—70 proz. 35,75—38,00, Weizenfuttermehl 15,75—16, Weizenkleie fein 14, Roggenkleie 14,50 ¼. Mannheimer Viehmarkt am 21. März Preis für 50 Kg. Lebendgewicht: Geſamtzufuhr 5189 Stück Ochſen... 108 St Kühe 280 St. Kälber 783 St. Schweine 3523 St. a). Mk. 48—61 a) Mk. 44—50 a..„—„). Mk. 60—61 )..„ 38—52)..„ 34—40)..„ 72—78)..„ 69—61 ).„ 34—48 6e).„ 23—32 0)„ 66—70„ 61—82 )..„ 30—32). 60—65 dj„ 60—81 1 11 125 85 Fagſen. 11 250 59). 52—56 0 2— 1 ).. Mk. 49—53). Mk. 2 S.85 St.——5 59 0 e e ).„ 24— reſſer...— St.)..„ 35—46 Arbeitspferde— St. ).„ 30-—34]). Mt.— 8 W Marktv erlauf: Mit Großvieh mittelmäßig, geräumt; mit Kälbern mittelmäßig, ausverkauft; mit Schweinen ruhig, langſam geräumt. 9 Ziegen: 10—24 ¼. Ru An 8 Dle rszettel der Neuen Mannheimer Zeitung mt Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück * verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit +. verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 21. März 21. 19. 168,0 ContinentaleVerſ. 105,0 —.— Mannheim. Verſ. 140,0 10 Oberrh. Verſ. 205,0 0/.⸗G. für Seillnd. 90,.— 1770 Benz g Cie 114,5118,0 157,00J. Farben 298,5 297,5 Rhenania 0,5 217,0 70,5070,50 220,0 Jern 0,4800,500 ermania Linol. 286,0 er 178,0 285.0 der Worms 175,0,178,0 Karlsruher Maſch. 48,8046,— Dad Afeturanz 299,0 203.0 Frankfurter Vörſe vom 21. März TGelſenk. Bergw. 184,7105,50 Baſt.⸗G..—— Dank. Alktien. Tögelſenk. Gußſt.—.— 20,— Bayriſch. Spiegel 70.— THarp. Bergbau. 221,8 224,5 Beck& Henkel 94,.— JIlſe Bergb. St. A 830,0335,0 1 Bergm. Elektr.. 181, JKali Aſchersleb. 200,5 202.0 Bing Metallwerke 40,.— TKali Weſteregel. Brem.⸗Beſigh. Oel 71.— T. Mannesmannr. 710, Ch. Brockh..⸗W. 102,0 1Manefeld Att. 14.5 Fement Heidelb. 151,0 .Overſchl, E. Hed. 138,0 Cement Karlſtadt 177,0 Otav ⸗Min. Ant. 39.— Chamotte Annaw. 82.— TPhönixBergbau 133,7 Ehem. W. Albert—,— Tüthein Braunt.. 286,0 290,0 Cont.Rürnb. Vzg.—.— Heilbronn———— Teuns Aaggen 5 127,0——95 1 8 VK. u. Laurahütte 85 93,50 Saterh. 8 178 5 Crausport⸗Aktien. Dingler Zweibrück—.— Dürkoppwerk St.—.— Schantungbahn. 10,7511.— Düſſeld. Rat. Dürr 56.— OTHapag.. 149,0150,7 Taordd Liogd.148.7 145)0 Tlettr. Lichtu.K. 196,5 Deſter.⸗U. St...—,——Elſ. Wolle.—.— 550 Baltrwore 4 dbie 5269f61— Ctaggdentfu.—.— 0 Induftrie-Akttien. Emaſle St.Uürich 89.— Enzinger⸗Unton. 31.— Eichb.⸗Mannh. + 220.0 Eßlinger Maſch. 81.— H. Kempf-Sternb. 200,0 Eltling. Spinn. +. 220,0 9Mainzer St.⸗A. 252,0 Fades Joh. Blei 128.0 Schöfferh. Bindg. 340, 5 9 5 9 127,1 8 Schwartz⸗Storch 172, J. G. Farbenind. 298.5 Ne de Werger 3.—.— 42,25 Foerrh Bag Ber 161, 7 161,0 Adt, Gebr.. 171 Faune 9. Jetter. 1090 antf K. 5 2 5075 1200 Frankf. Por. Wit. 102,5 er„Aite.——.—— TAl. C. G. St. A. 16000 150.5 Such⸗waggon- F..549 Aſchaff. Buntpap.—.———IGoldſchmidt Th. 146,5 DNo awerk⸗Aktien. Aſchaff Jellſtoff. 175,7 I76.5 Grizner M. Durl. 124.0 Maderner Huß.—.—188,0 Bahnbed, Darmſt. 55.50 56.,258“Gri ktn dihm 0 Wee e 120.—.— Badenia Weinh.—.——.— 85 Berg 189,0 .21. 159.0 132,0 170,0 161.5 175,0 148,0 9. C. H. Knorr 189N,0 Mannh. Gummi—.— Neckarſulm Fhrzg 130,0 Pfälz. Mühlenw. 170,0 Portl. Zem. Heid. 161.5 Rh. Elektr..⸗G. 173,0 Rheinmühlenw. 14,0 Wayß& Freytag 194,0193,0 Zellſtoff Waldhoſ 258,0263,0 Südd. Zucker—.——.— 105,0 140,0 205,0 90.— Fleilacher 0 57.0 dabmen deld. 2110 Schwad h. Akt. Br. 220,0 „Storch. 173,0 —.—1198,0 92.— 183,0 40.10 125 102.0 162.8 180,0 85,— 189,8 134,0 116,0 233.5 49,50 — 167,0 170,0 289,0 196,5 174,7 210,0 TDdernder Bankv. 171.0 Nomner Hand.— m..Pri Ber ſedeatd. 210,0 55.— 55.— 196,6 53.— .480 60,25 31.25 81.— 221,0 128,0 126,0 298,5 42.— 167.0 105,7 0,520 149,9 Eiſen Kaiſerslaut.—.— Ahein.Ereditdan' 1510 Hüdd Np.-Bant 206,0 Wiener eonto. 172.0 Murttb Vankver. 6,70— 220, 258,0 341,0 178,0 61.— 188,0 130,0 Ahen Gnnd.. 1800 re 1817 84— Grün, Bilfinger. 184,0 HaideNeu, Näh-- 53,.— JLahmeyer& Co. 173,0 123,7 T. „8 Bad. Elektr. 5 ergwrt 170,0 url. 182,0(182,00 Hammerſen..—.—1166,0 19.J21. 19.21. Hanfwerke Füßen 123,7125,0 Neckarſ. Fahrzg.. 131,7188,5 5 1100 110.. Leder Spier—.——.— irſchKupfu. Met. 110,0 111.00Petersuni t 122,5122,5 Hech⸗ und Tiefbau 138,0 140,0 55 imKanſe 34— 4— Holzmann, Phil.. 191.9 190.2 Philipps-G. Frk—.—67.— 19. 21. Uhrenfabr. Furtw. 36,1086,.— Ver. deutſch. Oelf. 98.— V. f. ch. Ind. Mainz 126,0 JVer. Stahlwerke 145,5 Ver. Ultramarinf. 153,5 Holzverkohl.-Ind. 72,85 73,50 Porzellan Weſſel 69,— 66,— Junghans St.⸗A, 122,2129,8 Rein. Gebb e. Sch. 180.5,180,5 Kammg. Kaiſersl.—.—197,0 JRheinelekt. St. A 174,0174.5 Karlsruher Maſch. 46,55—,— Rh. Maſch. Leuder 48,.—46.— Kemp, Stettin..—.——— Rhenania Aachen 70.—70.— Klein, Sch& Becker 186,0138,0 Riebeck Montan. 167,0168.8 Knorr, Heilbronn 188,5 188,5 Riedinger Maſch. 188.0138.0 Konſerven Braun 76,.——,— Rodberg Darmſt. 12,2512.50 Krauß& Co., Lock. 79,.—79,— Gebr. Roeder, D.—.—142,0 17³,7 TRüttgerswerke. 138,0189,0 138,0 Schlinck& C. Hbg.—.— —.— Schnellpr. Frank. 112,0 130,5 Schramm Lackf.. 114.5114.0 45,80 J Schuckert, Nrbg. 178,5173,7 — Schuhf. Berneis. 72,—72,50 132,2 Schuhfabrik Herz—.—2,=[D. Ank Ablöſgsſch. 28,15½29,35 186,0[Seilinduſtr. Wolff 88.—88.25 10%% Mh.Stadt 25—.——.— Mez Söhne—.———[ITSiemenssHalsk 258,5261,008% Mh. Stadt. 28—.——.— Miag, Mühlb. 160.5 161,5 Südd. Draht-.—.——%% Rh Hyhldpfb/?———.— Moenus St. A. 72,5071,.— Motoren Deutz.—.—— Motorf. Oberurſ.——68,.— Ver. Zellſt. Berlin—.— Vogtl. Maſch. St. 108.1 Voigt& Häff. St. 148,5 Volthom. Seil.K 68.—88.— Wayß& Freytag 194,7 TZell Waldhof St 230,8 Freiverkehrs⸗Nurſe. Benz— Brown, Bov.& C. 172,0172,0 Raſtatter Waggon———.— a2ů2ʃ93.— Feſtverzinsliche Werte Lech Augsburg. 138,5 Lederwerk Rothe 36,50 Ludwigsh. Walzm 132,2 Lutz Maſchinen.42,50 Luz'ſche Induſtr. 40,50 Mainkraftwerke 135.0 Metallgeſ. Frankf. 186,0 U0.8 1¹. — .Led. St. Jngbert———8% PfHyGldpfs/9—.——.— Südd. Zucker..—,——4% D. Schutzg, 08 11,69 11,60 Tricotw. Beſigh.—.——14% D. Schutzg. 14 11,6011,60 Verliner Vörſe vom 21. März Banle⸗Aktien. Induſtrie⸗Akekien. Concord. Spinner 166,0174,0 Accumulatoren. 168,0166,01 Daimler Benz. 115,2116,0 Barnalr Bunterr. 172..178.0 Adler& Oppent. 18.0 438,(f Peſſauer Gas 1898201, Bank f. el. Werte 221,0 Adlerwerke... 128.0190.0 Diſch⸗Atlant⸗Tel. 117,5116,7 1 Berl. Handelsg. 284,7 G. A⸗f. Verkhrsw. 218,0218,0 TOtſch.-Luxemb. 184,0,184.0 TCom.u. Privatb 219,5 Aleranderwerk 82,7562.75 OEiſenb.⸗Signl.—— + Darmſt...-B. 275,0 TAllg. Elektr.⸗Geſ. 160,0160,1 TDeutſche Erdöl 188.0 187,2 1 Heutſche Bank! 188,0 Ammendorf Pap. 245.0 249,0 Deutſch. Gußſtahl 86.—39.— +t. Ueberſee Bk. 126,7127,5 114,0 129 0 IDisc. Command. 180,0 TDresdner Bank 181,0 Frankf. Allgem. 160,0 1Mitteld. Kredb. 244.0 Oeſterr. Creditbk. 8,85 Mannh. Verſicher.—— Reichsbank... 185,0188.0 Rhein Ereditbank 150,0150,5 Süddeutſch. Disc. 172,0—.— Cransport⸗Aktien. 1D. Reichsbahn—.——.— Schantungbahn 10,75 10,35 Allg. Lok. u. Str.—.1 2500 Aachener Kleinb, e Südd. Eiſenbahn 283,0286,0 Baltimore.. 60,—62,.— 1Deutſch⸗Auſtral.—.— Hapag..150,0ʃ1 1H.⸗Südamerika 198,2.2 JHanſa Diſchiff 11 239.2 175,0 225,0 255,0 210,0 D. Deutſche Kabelw. 127,8 135,2 Deutſche Kali. 150,0 126, TDeutſche Maſch. 125,0 175.8 Deutſche Steinzg. 215.0 142,7 Deutſche Wollw. 60, 25 Deutſch. Eiſenh.. 102,8 Donnersmarckh.. 131,2 Dürener Metall. 88,.— Dürkoppwerke,. 90.— TDynamit Nobel 143,6 Elektr. Lieferung. 194,7 198,0 JElktr. Licht u. Kr. 196,5 196,0 Emaille Ullrich 59,—80,— Enzinger⸗Union. 94,5095,25 Eſchw. Bergwerl 171,0171,5 Fahlb., Liſt& Co. 147,9,148,7 IJ.G. Farbenind. 297,8299,2 Feldmühle Papier 212,0213,0 1Felten& Guill. 162,0166,0 Anglo⸗Ct. Guano 112,0 Anhalt. Kohlen. 135,0 Annener Gußſtahl 126,0 Aſchaffbg. Zellſt. 174,.0 Augsb.⸗Nb.Maſch 189,6 Balcke Maſchin.—.— Bamage Meguin. 55,25 J. P. Bemberg. 379,0 1Bergmann Elkt.—.— Berl.⸗Gub. Hut. 303,9 304, Berl. Karlsr. Ind. 100,0 100, 7 1Berlin. Maſchb. 141.0,143,7 Bing Nürnberg 42,5040, J Bochum. Gußſt. 184,0 185,0 Gebr. Böhlerco.———.— Braunk. u. Brikets 220 0225,0 Br.-Beſigb. Oelf. 70,2571, Bremer Lingleum 247,0248,0 Bremer N 137,00187,0 Bremer Wolle. 183,0188,0 0R. Friſter.. 102,0 100,0 Buderus Eiſenw. 119,5122,0 Fuchs Waggon.0,525 0,500 Chem. Heyden.. 133,1136.0 — 56,50 385,0 84,50 304,5 2 — 40 9⁰ 24 4³ 9 2 2 19. 184,5 19,15 19.21. Wicking ⸗Cement. 182 C0134.0 Wiesloch Tonwar. 115,113,7 Wiſſener Metall 129.81129.0 „9Wittener Gußſtahl 59,.— 58,.— Wolf, Buckau 65,— 65,.— 68.— Jeuſtoff Berein. 1488 1809 7TZellſt. Waldhof 261,20284, Freiverkehrs⸗Kurſe. Adler Kalt. 80.— 78.— Benz⸗Motor. 106,0,108,0 Brown, Bov.& C. 172.0172.0 Deutſche Pekrol.. 78,50 78,50 Diamond.. 98.—98.— Heldvurg— Hochfrequenz.. 20,.— 19, Krügershall... 182,0183.0 Petersb. Int.Hdb..25 4,25 0 200.0 19. Markt⸗ u. Kühlh. 195.0 Mech. Web. Lind. 283,5 Mez Söhne. 85,75 Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt. 144,0 Motoren Deutz 80.— Motoren Mannh. 35.— rb eckarſulm Fh 0 25,25 TNordd. Wolk 230,0 124.0 POberſchl. E. Bed. 116,5 Grkrftw Mym.50%0—TOberſchl. 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Kemp...—.——— Stolberger Zink 261,0289,0 Klöcknerwerke 0 120 Südd. Immobil. 102,0102,0 C. H. Knorr... 189.7189,5 Teleph. Berliner 100,0.100,0 Kollm.& Jourdan 190.0ſ181,0 Thoerldelfabrit-117,5117.5 Gebr. Körting.. 93.5094.— Tietz, Leonhard. 124,0.129,74%„ Bagd.⸗Eiſ.J 27,50 D 115.0½115,0[Transradio.. 149,8150,5 40 11 21,80 Krauß KCie Lot. e unionwerke Maſch 0,—78,— 40Türk.unif Anl.—.— Kronprinz Metall 110,5115,0 4%„JZollob. 1911 18,80 e . Gum. 5 1 1½0,.⸗ JLahmeper& Co. 171.0178,00Ver. Chem. Charl. 200,0198,0 1 Laurahütte... 92,2594.— B. Otſch, Nickelw. 167,0.188,2 4%„„ Goldrte 26,20 Linde s Eismaſch. 198.0 1BGlanzſt. Elbf. 555.0558.04%„„ Kronr. 2785 Aindenberg 62,—.Schuhf Brns W 72,2872.008% Oe. Ul. Stb. alte 23,85 JCarl Lindſtröm 224.0 1Ver. Stahlwerke 146,0.145,59% Oe-UIX Sr(74)—.— Lingel Schuhfabr. 89,8589,85 BStahlm v. d. Zyp 274,5—.— 4% De. Goldprior.—— .Linke& Hoffm. 85.—89,— Ver. Ultramarinf. 154,0.152,2.60% SüdöE.aß—— TLud. Loewe& Co 319,0 321,0 Vogel Telegraph. 109,2111,1.60%„ neue Pr.—.— C. Lorenz.. 142,8144,0 Voigt& Haeffner 148,0150,0 50% Obligat. We Lothr. Portl.-Cem—.——.—Vogtländ. Maſch. 109,8 Magirus.⸗G. 84,—88,250 Wanderer⸗Werke 216,2 Mannesmann. 209,9213,1 Weſer Akt.⸗Geſ.—.— JMansfeld. Akt. 146,7148,2T Weſtereg. Alkalt 200,2 472 Oeſt. Schatza., 24,70—.— 4%„Goldrente 28,.— 4%„conv, Rte. 1,85.— 4½%„Silberrte. 7,30 4/5%„ Papierrte.—,— 4% Türk. Ad.⸗Anl. 14.25 114,7470% Anat. Ser.!l 27.88 218,04%„ II 2765 4¼%„ IIII 26,85 5% Tehuantepec.—.— 200,5 8. Seite. Nr. 134 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 21. März 1927 Der gefeſſelte Strom Von Hermann Stegemann Engelhardt wollte es ihnen leicht machen. Er räuſperte ſich wohl! Ruth wird Sie bis ans Tor begleiten.“ Und bevor Hanns antworten und Ruth Einſpruch erheben konnte, ging er haſtig ins Haus. Wieder fiel ein Schweigen ein. Nur das 8 des Punnz nein un ann Dann ſchritt Ruth langſam in den Garten h Ingold ging ſtumm neben ihr her. Die ſchwarzen Bäume wichen beiſeite, die Büſche duckten ſich, unendlich dehnten ſich die buftenden Wege ins Weite. Keins ſprach. Und zweimal kamen ſte am Tor vorüber, —8—— einen Seitenweg ein und gingen wieder tiefer in den arten. Ruth konnte nicht ſprechen. Sie hatte in den letzten Tagen zu viel ausgekämpft. Als ob ſie hinter einem Sarg ginge, ſo war ihr, als ob ſie nun ihre Jugend, ihren Anteil am Glück, ihre große Lebenserwartung begraben müßte. Er ging neben ihr, aber es war nicht mehr Hanns Ingold. Sie hatte ihn geliebt, war von ihm geliebt worden und hatte dann die Hoffnungen wieder verkümmern ſehen, die vor ſieben Jahren ihr Leben reich und blühend gemacht hatten. Und als er wiedergekommen war, da waren ſie fremd, neu geworden in ihren Gedanken und Empfindungen voreinander hingetre⸗ ten und hatten die Gegenwart nicht mehr an die Vergangenheit knüpfen können.. da war er ein Mann mit tauſend Gedanken und Plänen, die nicht mehr um ſie kreiſten, und ſie, ſie war zu eigenem Leben gekommen und nicht mehr das hinſchmelzende⸗ tagträumende Geſchöpf „Ruth, ich muß gehen. Ich danke Ihnen für dieſe Stunde. klar zwiſchen uns. Ich habe Sie ſehr lieo geya. uth. Langſam, mit verhaltener Stimme hatte er geſprochen, während ſie ſtill nebeneinander herſchritten. Ruth antwortete nicht. Ihre Lippen verſagten den Dienſt. Und eine Weile war nur der gleichmäßige Schritt zu hören, in dem ſie weitergingen, als wäre noch kein Wort von Abſchied⸗ nehmen geſprochen worden. „Ruth, Sie wiſſen, daß ich hier überall auf Widerſtand und Unverſtändnts geſtoßen bin. Ich ſoll ein Frevler an der unfagskaften Aulmm beguch de Fanitltennele .30MAd, büi 0 1 85 90 ficten pein. Meßauswelse zum Vorverkaufspreis bei: Kelsebüro H. Hansen, Mannhelim, E I, 19 oder durch das Meßamt, Frankfurt a. M. „Alſo ich wünſche Ihnen alles Gute, Herr Ingenieur. Sie brauchen die weite Welt und ein Feld für Ihre Taten. Die Heimat iſt zu eng für Sie. Geben Sie mir noch einmal die Hand. Behalten Sie die Heimat trotz allem liebl Leben Sie Natur ſein, ſagt Ihr Vater, und ich ginge darauf aus, Rheinau verderben, ſagen andere. Mein Vater hat mir die Vater⸗ chaft gekündigt und will den Sohn nicht mehr kennen. Nun a, ihm habe ich ja nichts zu verzeihen. Er ſteht auf ſeinem latz und verficht ſein Recht, er kann mich in den Lauffen ſtoßen und ſagen:„Trink den Rhein, Fiſcherſohn, eh' du mir die Waſſerweide zuſchanden machſt,“ und ich müßte ihm im Untergehen noch recht geben. Aber ich hab' auch ein Recht an mein Leben und an meine Zukunft. Meine Zukunft hängt jetzt mit allen Angeln an dieſem Werk, das mir fertig aus dem Kopf iſt und nur noch in Stein und Eiſen wachſen will. tedergeſchrien haben ſie mich, zu Boden geſchlagen hätten ſie mich, wenn nicht der Bub wie eine Flamme dazwiſchen ge⸗ fahren wäre. Ausgelacht, von ihrem dummen, blöden Witz ver⸗ lacht, bin ich-heute durch die Gaſſen gegangen. Spießruten ge⸗ laufen, Ruth! Weil ich meine beſten Gedanken, vielleicht den beſten, den einen großen, den ein Menſch hat in ſeinem Leben, über ſie ausgeſchüttet habe! Und außer dem Buben, außer dem Bruder, den ich zu ſeinem Vater zurückſchicken mußte, hat keiner ein Wort des Vertrauens für mich gehabt! Was ich in ſieben Jahren erſchuftet habe und geworden bin, das haben ſie nieder⸗ getrampelt. Ich meine nicht die paar Kröten, die ich draußen gefunden habe, ich meine den Reſpekt, heilige Scheu vor dem eigenen Hirn, wenn es plötzlich eine Idee gebiert, die zum kommen will, und wenn man darüber zugrunde gehen müßte.“ Der Rhein ſprang nicht ſtürmiſcher durch den Lauffen, als dieſe leidenſchaftliche Anklage über Hanns Ingolds Lippen. Mit unterdrückter Stimme ſchrie er ſeinen Kampf, ſeine Not, die Empörung ſeiner innerſten Natur in die ruhevolle Nacht, die kein Ohr für ihn hatte. Zweimal ſetzte Ruth zu einer Antwort an, und zweimal verſagte ihr der Ton. „Ja, ich bin's vielleicht noch nicht gewohnt, das mit mir allein auszumachen, ich brauch' noch jemand, vor dem ich das ausſchütten kann! Ich weiß nicht, ob es männlich iſt, aber ich tu's, und ich tu's vor niemand ſonſt als vor dir!“ Es war wie ein Schluchzen in ſeiner Kehle, eiskalte Finger krampften ſich um Ruths lebloſe Hand. Da blieb ſie ſtehen, hob die Augen zu ſeinem Geſicht, von dem nur ein heller Schein zu ſehen war in der umwölkten Nacht, und ſagte voll trotzig verhaltener Liebe: „Hanns, ich hab' immer an dich gedacht, ich hab' am Brun⸗ nen geſtanden, als ſie dich niederſchrien, und gebangt und ge⸗ wartet, bis es zu Ende war. Hanns, warum gehſt du fort?“ „Ruth, du? Du haſt um mich geſorgt! Ja, Ruth, dann bin ich ja nicht allein, dann hab' ich ja dich, und dich, dich hab' ich ja lieb. Anders als früher, bewußter, lebendiger!“ Auntl. Veröffentthahungen der Staut Maunkeim Bekauntmachung. I. Barablöſung der Jnflationsanleihen der Stadt Maunheim. Die Stadt Mannheim bietet ihren Gläu⸗ bigern für die in der Zeit vom 30. Juni 1920 bis zum Ende der Inflationszeit aufgenom⸗ menen Papiermarkanleihen eine Barabfin⸗ dung an und zwar für die Markanleihen, die ganz oder zum Teil in der Zeit nach dem 30. Juni 1920 bis 30. Juni 1922 ausge⸗ geben ſind, in Höhe von fünf vom Hundert, für Markanleihen, die ausſchließlich in der Zeit nach dem 30. Juni 1922 bis zum Ende der Inflationszeit ausgegeben ſind, in Höhe von zwölfeinhalb vom Hundert des der Stadt durchſchnittlich zugefloſſenen Goldwerts ohne Zinſen. Wir zahlen hiernach ohne Rückſicht auf die Höhe des Beſitzes und ohne Unterſcheidung nach der Erwerbszeit gemäß der vom Treu⸗ händer gebilligten Umrechnung. für die 4% Inhaberanleihe 1920 pro 1000 PM..67 RM. für die 690 Inhaberanleihe 1922 pro 10000 PM. 1,16 RM. für die 10% Inhaberanleihe 1923 1 pro 100 000 PM. 1,9 RM. für die 10% Inhaberanleihe 1923 JI. pro 100000 PM..85 RM. Der Mindeſtauszahlungsbetrag iſt 50 Rpfg. Das Angebot erliſcht am 1. Juli 1927. II. Barablöſung des Kleinbeſitzes. Die Anſprüche von Altbeſitzern, die Alt⸗ beſitzanleihe im Geſamtgoldbetrag von we⸗ niger als 500 Mark haben, werden auf An⸗ trag unterx Fortfall eines ihnen etwa zu⸗ ſtehenden Anſpruchs auf Anleiheablöſungs⸗ ſchuld in bar in der Weiſe abgelöſt, daß ihnen 10 RM. für je 100 Mark des Gold⸗ markhetrages ohne Zinſen gewährt werden. Ein Rechtsanſpruch auf die Barauszahlung beſteht nicht. Die Auszahlung erfolgt in der erſten Hälfte des Jahres 1927. Für Spitzenbeträge wird eine ſolche Bar⸗ abfindung nicht gewährt. III. Die Inhaber der obengenannten Schuldverſchreibungen werden erſucht, unter genauer Angabe ihres Namens, Standes und Wohnorts die Mantel⸗ und Zinsſcheinbogen einſchließlich Erneuerungsſchein unter Bei⸗ gabe eines Nummernverzeichniſſes bei der Stadthauptkaſſe Mannheim alsbald einzu⸗— Er wollte ſie an ſich ziehen, ein Glücksrauſch war über ihn ekommen. 1„Ruth“, bat, befahl er noch einmal, und als ſie ſeiner un armung widerſtand, ſchmolz ſein Begehren, wurde E die 1 2 löſte ſich die leidenſchaftliche Spannung ſeines Weſens, niedalr, ſeit Monaten gefeſſelt hielt, und langſam glitt er an bt, drückte das Geſicht in ihren Schoß und hielt ihre Knie von einem lautloſen Krampf durchbebt und geſchüttelt. ſein Regungslos ſtand Ruth Engelhardt, beide Hände 5 118 Haar gegraben, und verheimlichte das Zittern ihrer Kn ogen. die glücklichen Tränen, die langſam über ihre Wangen 85 Als er wieder aufſtand, waren beide zur Ruhe gekeen „Ich reiſe morgen, ich will draußen für meine Idee w Ich geb' ſie nicht preis.“ Mit leiſem Jubel in der Stimme rief ſie: du mich. „Gibſt ſie nicht preis! Hanns, dann brauchſt 125 Dann geh', Hanns Ingold, und ich will auf dich 11 L an dich glauben, wie ich immer an dich geglaubt habe! llig um Und nun hob Ruth die Arme und legte ſie freimipefteite ſeinen Nacken, und ein leiſer, glückatmender Seufzer ihre Bruſt. Als ſie ſich küßten, ging jahrelange Sehnſucht zur Ruß· Arm in Arm ſchritten ſie langſam zum Tor. 28, ber Vom Rhein her klang der heiſere Schrei eines Reihers, ſchon vor Mitternacht dem Morgen rief. *„ K K Eine feine, ſafrangelbe Helle, die noch keinen Glanz daten hing im Oſten. Reſedengrüne und roſenfarbene Töne 1 5 darin, der Lauffen begann im erſten Morgenſchein zu bicht mern und ſchleuderte perlgraue Dünſte ins kefmende 0ld Die Netzſchnur auf dem Rücken, ging Chriſtian den ſchmalen Pfad, der ſich zwiſchen den Schnellen un ſei⸗ Felswand durch die zerfurchten Klippen zog. le gelſen, gewichte der Schnur ſchlugen an die überhängenden wenn Ingold vor dem Waſſer zur Seite weichen muß 5 wie Der Rhein lief voll, im ſteigenden Licht glänzte e Bett Bernſtein von den Regenfluten, die die Aare in ſein 91 0s hn 1 Aus der E ngolds Kahn lag am Ausgang der Enge. Als er das Netz hineinwarf und die ſchweren Ruder Krampen ſchob, blitzte der erſte ſichere Tagesſchein 1* ende hinab. Wie ein feuerflammendes Band rollte die 5 ldenten Bahn zwiſchen den waldigen Ufern in die Ferne. W kügeln burten mit vorgeſtreckten Hälſen und ſchnellſchlagenden d urch die Luft. Der Vater ſtand ſchon im Boot, als Hermann ihn einholte · [Fortſetzung folat.) anz hatle, Ci callon gechell Ncellel verpflielilei Das seehimmornds Dorrellam ldest einen 2 12 geniſleglam ſnhalt ermarlen. Di⸗ Seschieblic ggels er fungen Flars es erreicht, eg⸗— einer Eufal von e le CgrI= 2 sen nren Gasten einen.— vorzusetsen, ag. Lerblebe, Big ae, lerler fedleeleges, dee en Erchſdki, ſahimmes im gerimgulem Belasten. HAlle uncl Cin Naalaben em. D norf ſaet Hial Ica umqſ ie woit᷑ liber IOo lasen reichen. Die Zuſendung oder unmittelbare 1 e Auszahlung des Gegenwerts erfolgt durch Verkäufe die Stadthauptkaſſe Mannheim koſtenlos. Die Barablöſung von Inflationsanleihe kann Tuchhandlung August Weiss, RI1.7 1 III. Stoek, am Markt 49805 duie Bezugsquelle fürbesſe Qualiſäfen Herrensfoffe. Sa fler Sen e ah henpe 15 41 acuch elektriſcher Schalter der Stadthauptkaſſe in bleuchtungskörper für Speiſezimmer bill. abzugeben bei 1021 Darmſtaedter, Auguſta⸗Anlage 23, Teleph. 31 367. 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Nr. 134 17 Die giüekllche Geburt) 5 7 0 A 2 4 Odes-Anzelge. 9 onntagsjungen 0 Statt jeder besonderen Anzeige. 5 5268 Freunden und Bekannten die tieftraurige Nach- rlcht, daß unser liebes 29249 Clärle am Samstag. den 19. März nach kurzem Kranken- lager sanft entschlafen ist. Mannheim,(Rennershofstr. 19,) den 21. März 1927. Die trauernden Hinterbliebenen: Karl Brauch, Telegrapheninspektor u. Frau Blanche geb. Dufour. Else Brauch Die Beerdigung findet am Dienstag, den 22., nachmittags 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Heute früh verschied meine liebe Frau, unsere treubesorgte Mutter, Schwester und Schwägerin Elisabeth Kast geb. Trautwein im Alter von 50 Jahren nach kurzem, schwerem Leiden. Mannheim(Qüterhallenstr. 20), 21. März 1927. Im amen der trauernden Hinterbliebenen: 79287 Robert Kast. Die Beerdigung findet am Mittwoch in Bruehsal von der Friedhof- kapelle aus statt. Ernst Peter u. Frau Wilma geb. Schweiltzer Mannheim(Rheinaustr. 10), 20./8. 1927, 2. Zt. Luisenheim. 7 11TT1T1T1TTTTTT——— Schotteranfuhr. dDie Schotteranfuhr für die Walzdecken der Kreisſtraßen und Kreiswege des Kreiſes Mannheim wird am Montag, d. 28. März 1927 vorm. 11 Uhr auf dem Waſſer⸗ und Straßen⸗ bauamt Heidelberg vergeben. 2816 Angebotsformulare können daſelbſt, ſowie bei den Straßenmeiſtern erhoben werden. Dieſelben ſind bis zu obigem Termin ver⸗ e 2 4 ſchloſſen mit der Aufſchrift„Anfuhrangebot“ 0 lan Uundere! Ur Uaaz an das Waſſer⸗ u. Straßenbauamt Heidelberg Sünell 5 einzureichen 0. m. b. H. E 6, S. ECCCrCCCCCCCrCcrcccccc — ZBilanz der Miiteldeuischen Credlibank Todes-Anzeige 10 zum 81. Dezember 1926 Verwandten, Freunden und Bekannten die D K Aktiva Palfira* echmerzliche Nachricht, daß unser lieber Vater, al¹ SaSUng 19 Kaſſe, fremde Geld⸗ Aktienkapitall.. 22.020.000— Großvater und Schwiegervater*9256 8 7 ſorten, Coupons u. 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Waren, Fracht ⸗ 55 oder Lagerſcheine 95 Nie Beerdigung findet am Mittwoch nachmittag MANNHEINM, 21. März 1927. 2. 1282147 2½% Uhr statt, Rheinhäuserstr. 93 b) b. and. Sicherheit. 5 AM..205,000.68 5 b Eigene Wertpapfiere.848, 174½2 5 TTTTVTCcC Koufortialbeteilig. 1— — 80 3 F6Eißꝛß Dauernde Beteilig. Süddeutsche Zucker-Aleti n cker-Alctiengesellschaft. MuE. 1 1—Debitoren in laufen⸗ der Rechnung. 155 711.5 00 90 5 96s 352 0 Rechnunss · Abschluſs guf den 31. August 1928. Teilhaber deeſehanſe estände Verbhindllienkeiten eee.———ÄÄ· ů ů 2—————ñ auch ſtill, mit 1500 bis RM. RM. RM. RM. e e 1292 5 7 24% 80 nlagen: 2 5 enſt, la. Sicherheit, ungedeckte eeet enen— f zonn, Oßftein, Regengburg, Geſetzliche Rücklage 000 000— authreſchaſtsdehſ⸗ Stuttgart, Waghäuſel, Züttlingen 16 224 080 00 bderrigeggggggggggs 225 408.— toren Abſchreibangen: Schuldverſchreibungen 302888 10f N1 7 N. 2481192.81 8 Ordentliche„..M. 1201 e11 7 Versnolichtene 17 884 443 68 8 5 Uebergangspoſten „Hifdewtan: Gewinn⸗Saldoae 729 259.15 der Niederlaſſun⸗ a) Akttenzu⸗ 2Schreſbſiſche bunkel] gen untereinander 10,26 06 ſammenlegung N. 1 201 809.—. 883.211447 eich, 1 nußb. pol. BettGrundſtücke 104007000. 13 140 848.62 pele Waie 188,805,614 17 158.808,814 17 1„„ 21. 1 wenig gebr, tadello Porstte uge neeenen erzalt, ſehr Fitllaggb. Gewinn- und Verlust-Reehnung S2J 14 951 847.36 N Faftbepiere und Beteiltgungen H. Schwalhach 86. zum 31. Dezember 1026 B 7, 4. Tel.20 508. S86 RM Rm 1640 695.85 B 6 u. B 7. koſt Schllöner und Bankguthaben.. 10 003 158.20 16 781 807.26—.—.— Uzheſzehzne EerrN 89,489 Aubwirtſchaftliche Werte 017974.15 anndn Zinſen, antiemen un 1985 87751 60 00 Warnung! ſonſt, Geſchafts⸗ Wechſek ſenle Au⸗ Die seit 25 Jahren be. b) 1N—— 18 19998 vonz unb Sorten“ 86812 f6r en Su dewinn- und Verlustrechnung auf den 31. August 1928 Haben Nientleer. eene ————.......—.—.ñ——— 158 ertpapiere 5 hlgeschliffenen um Beamtenver⸗ 15 RM. RM. XULGUTO DTA.]ſicherungsverein d. und Konſortialbe · Müdzeinnngen„%%[„eaee 5 0 alter Rechnung 18 Ge e eneN.„ ee ene 704,742 77 4„„„% 892.22 f 1 5„ 15 Verfügung verbleibender Ueberſchuß. 2 729 259.15 Betriebz⸗Ueberſchuß Bart, dig bartt. mein el nahmen u4s, 500 70 8 930 870.62 8 980 87 62empfindlichste Haut, erteilung: — tragen im Hohlen die] 9% Dividende auf 1 Die in der Generalverſammlung vom 18. März 1027 in Hannover bei dem Bankbaus Gottfried Herzfeld Sehutzmarke,„Mul⸗ Seee epedmigte Dlaidende von J auf die Stammaktien und in Heilbronn bei der Deutſchen Bank Filiale eee e.467,000— fallenden die Forzuasgftien Laomm ab 5. Apeit 107 an ellbronn eeee in Mauabem vef ber feſehſcetsrafe bei der den ze n Gewerbebank ahmiengenenen 3 Vorzugs · 1 8fle ahmungen zu kaufen, deren in Kaiſerslautern,„ Rheiniſchen Creditbank Filiale sondepf wenden 1 Zuweiſung an die bel der Süddeutſchen Disconto⸗Geſell⸗ Kaiſerslautern nötigenfalls vertrau- ee 160,000— o l hen Benfbaut In,Buvenbein lan,. Un uu, fade. zhre eee ungen 0. 5 0 deri bei der Sen Gn in Müuchen bei der Ganelgen ypotheken⸗ und ingen und aslerapparate 3 89.8617 45 0„„Darmſtädter u. Nationalbank Wechſelbank Näheres 1023 ei a 5—— 8 1„„ Direkiſon des Bisconfe,Gefel⸗„„Darmſtädter und Nationarbank Wient-en elneen ee 1 — 4 Komm.⸗Geſ. auf Aktien, Filiale Niederverkäutfer ges. u„ mttkelbeufgen geedstvaur München 555 ealeunt, wuhe dle Biiibeabe c dak Veſc lſah: 2888 Darmſtabt bei der Darmſtädter und National⸗ in Stuttgart bei der Württembergiſchen Vereins⸗ Porsicht! auf 995 feſtgeſetzt. Au gra bank Kom.Geſ. auf Aktien, Darmſtabdt bank Filiale der Deutſchen Bank Die Auszahlung der Dividende erfolgt gegen Einreichung der 50 nkfurt bei der eeee Filiale bei der e 70 Seb er, e Dividendenſcheine, die wie folgt eingelöſt werden: 3 ee en——— e ge Feerne g J 56 Kümm.⸗Gel, aut fektien, Aulkale 15 en Juen Behe Nefen, e R. 480, abzäglich 10% Nabflalertlagsſteuer. * Frankfurt Aus dem Aufſichtsrat ſind ausgeſchieden die Herren gartenſtraße 34. 49236 p) di 3. bei 75 e„ Generalbirektor Fritz Harnen in Nauen ſowie Reichs⸗ ube en 0 25 a 0 bei dene ranllas* Co. ftnanzminiſter Dr. Heinrich Koßler in Berlin, an 9 Wachen altes ertragſteuer. * 4 „Bankhaus E. Ladenburg deſſen Stelle ber badiſche Finanzminiſter, Herr Dr. e) die Dividendenſcheine Nr. 5 der Globalſtücke zu ſechs Aktien übe 50 bei der Mitteldeutſchen Creditbank Joſef Schmitt in Karlsruhe, gewählt wunbe. Knäblein je 1000 Herterde mit RM. 10.80, fabgglich 4156 Kabliat- ſt. Mannheim, den 18. März 1927. 2776 5 181571 ertragſteuer. 3 Die Dividendenſcheine der früheren Aktlen über 100 Taler — Der Vorstand. Se 9205 belend 0 e 0 07 nicht zur ab—.5 5 — 5 gegen Anteilſcheine umzutauſchen waren und die Vivſdende darau Aimti eeee ee Handelsregister. ehorene Belle in Mannheim als alleinigeerſt bei Einziehung der Anteilſcheine ausgezahlt wird, z Etliche Bekanntmächungen eeeeeeeee een Abergegangen, die es unter der Die Einleſung der Dividendenſcheine erfolgt von beute ab in 15 Ablauf ei i i rin bei der zu den Firmen am 16 März 1027: 905 bisberigen feirma weſterfübrt. rankfurt a. M. bei der Mitteldeutſchen a in Berlin bei ean%%%%%%% „ Nds neichs m weiſt auf ſolgen⸗ſchränkter Haftung Zwelantederlaffung Mann⸗ 5 Giezen, Hamburg, Panan, Hannsser, Köln, eipzig, Mafnz, alen⸗ 4 ardin glrbettanhmenſiermem wißk dilngchre. beim, Maunbeim: Dem Alfrebd geſeened. Gremlich& Co., Mannbelm: Dle Firma eieze Merbneg g. C. München Nfrus Se une ade bae oder ee ee eſamtprokura ertellt unter Beſchränkung iſt erloſchen. bei ben ilialen der Mitteldeutſchen Ereblſbank, ſowie bel 8 den galhniſe ene, Antrag auf Erſtattund dafſenenz Gaſchaftebeirier der Iwelgnieder r magler e u ceſenſgaßt mit be. Plagen deſianfichen Weczſekſhen und Micderta nen Mittel⸗ an wönſtener ſtelen tönnen, müſſen dles bis laſſung Marnzeim. ſchränkter aeee Mannbeim Der Geſell. zeuiſchen Ereditdank, außerdem in Koblenz und Aöln bei der Firm m⸗· dune⸗ Afärz 2) ebeb den Finanzamt in deſſen 2.„Wegro“ E. 8. F. Strauß, Geſelſchaſt] ſchaftsvertrag iſt durch Beſ kuß der. Leopold Seligmana, in Mäuchen bet der Firma H. Auſhäufe oder K. ürk ſie 81. D 352 1026 ihren mit beſchränkter Haftung in Liquidation, ſchafter vom 14. März 1027 in ß(Ge⸗ be der Firma Moritz Schulmaun, in Sintt rl bel d 51r 10 mq⸗- Nſ tun Friſtverſäumnis Mannheim, Mannbeim: Die Firma iſt er⸗ ſchäftsjahr) abgeändert. Doertenbach& Ele., ſowie 32 den zur Vemeinſcheſtsgenppe betſter 5 ſae liegteng e e 3 106 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Maunheim. Hypothekenbanken gehörigen Hypothekenbanken. 0 nem' e Einzelheiten ergeben au N Die Dividendenſcheine ſind auf der Rückſeite mit dem Fi. 1 au 5 Merkhlatt, das ebenſo wie Vordrucke 8. Joſeph Broda, Mannheim: Die Firma Ex Hale—0 gDA¹ 18 ſtempel oder dem Namen des Einreichenden 0 Firmen er dugerſtattungsanträgen, die auf Verdlenſt⸗ iſt erloſchen. + + F jſt. Jall eſtü, bei den Finanz⸗ 4. Mayer uße sirebende gute Verdienstmoglichkeu Frankfurt a.., den 19. März 1927. ern 0 e iſt 8 1 ſchaft bt 19 557 15 15 111 AfEldrung u. Adureg ung geb. Broschure V d d nen erhä a aufge und da äft m 1 Düeundelmben 1 März 1927. 87tiven und Paſſiven und ſamt 50 Hierle auf Eim memer Seist“ Fdase Der Vorstan er Mitteldeutschen Creditbank udamt Mannheim-Slabt u. Reckarſtabt. Kaufmann Friebrich Haußer Witwe, Babette 9rois d. Erumann& C. Berin, Toniggratser ölf.7l. Katzenellenbogen Reinhart 10. Seite. Nr. 134 Monkaß, den 71. März 1927 1 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Die Herren Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden dieral 34 1 am Mittwoch, den 13. Aprit 1927, vormittags 11 Uhr 1 in Mannheim im Sitzungsſaale der Bank Lit. D 8, 15/16 ſtatt⸗ etes L findenden 5 7 — MAll. ordentichen Coneravessammung ergebenſt eingeladen. 13 Tagesorbunng: a 2 1. Vorlage des Jahresberichtes, der Bilanz und der Gewinn⸗ ur P 4, 1 8— 4 ſt⸗ 1926. 0 nirrkt aus gigener Fahrih uhne Zuisthanhandel!%% TTT 1 2 2 Rechnung und Verwendung des Reingewinnes von 1928. 1 Ituiigari 1 2 Wir bieten 8. Beſchlußfaſſung über die Entlaſtung des Vorſtandes und des Au KSrugstresse 23 Wir UIi ſichts rates. br. 8¹ 4. Statutenänderungen: infolgxe unserer umfang- 8 9 betr. Befugniſſe des Auſſichtsrats 11 stets das Neueste reichen Weberei und aus-§ 20 betr. Beſtimmung über die Hinterlegung von Aktien. 1 5 5 gedehnten Fabrikation 5. Wahlen zum Aufſichts rat. ihre m d. P. 19 Um die Stimmberechtigung auszuüben haben die Aktionäre Berriofst. 5 ganz bodeutende Aktien ſpäteſtens am dritten Werktage vor dem Tage der General“. mn ode rnen e, verſammlung bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. er F 2 Mannheim oder bei einer ihrer Zweigniederlaſſungen oder bei ein — F Vorteile der folgenden Deponierungsſtellen, nämlich: 8 in Fraukfurt a..: bei dem Bankhaus E. Labenburg 13 Neete 8 11 1 bei der Direetion der Disconto-Geſellſchaft, ½ 7 orebl duren unsers 8g. in Köln a. Nh.: bei dem A, Schaafſbauſen'ſchen Bankverein f in Berlin: bei der Direction der Disconto⸗Geſellcgg, Sorationon täten, als auch durch ſowie deren ſämtlichen Swelgntedeslafungn eeee enenenen ne in Heilbronn a..: bei der Handels⸗ 2 e Heilbro =l„ G. 4 von einfacher bis f in Karlsruhe: bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.%% feinster Ausfüh- W Ingele Unefkell ſlle bei dem Bankhaus Straus& Co. ttalt 0 8 Füin i f 1 5 0 2 in Leipzig: bei der Allgemeinen Deutſchen Creviteng 5 0 1 ee 7** 8 we 5 2 N 2 in Pforzheim: 50 VVTF 1 oemesfreße e em 8 W ei Car m.,.⸗G. Geschmaek P. 918 Wirerge Lbislungpiäbigkeit oder für die dem Effekten⸗Giro-Verkehr angeſchloſſenen Bantſirmpeg 0 1 eeeee 2 0 bei der Effekten⸗Giro⸗Bank des betreſſenger N deutſchen Börſenplatzes, alſo in Berlin bel bes MHoin a, u, Um verwechslungen zu vermeiden, bifen wir besonders euf unsere fime„Eugen keniner.=.“ und Bank des Berliner Kaſſenvereins. Scrulclergesse 70 8 1 zu hinterlegen. 8 auf Hausnummer„P 4, 1“ zu achten. Die 15 5 aug 2 e 62 iirne 1 1K 5 olgen. In dieſem Falle iſt die Beſcheinigung über die K 1 Tatsächliche Vortenle können sie nur dann 9 endigung der Generalverſammlung erfolgte laitener 5 11 annover nießgsen, wenn Sie direkt beim Fabrikanten Kaufen. zmswelten werktage von dem Tage der Generaverſemkuenns 17 Nemerietpl. 10e halb der üblichen Geſchäftsſtunden bei der Süddeutſchen D Ablauf 1 1n Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim einzureichen und bis zum 1 4 der Generalverfammlung zu hinterlegen. wenn 4 A. Die Hinterlegung iſt auch dann orbnungsmäßtig erlolge elnet 2 Berlin Aktien mit Zuſtimmung einer Hinterlegungsſtelle für ſie bei lung 5 17 Spittelnerktf 11 8 anderen Bankfirma bis zur Beendigung der Generalverſamm 1 11 im Sperrdepot gehalten werden. 15—5 Mannheim, den 18. März 1027. eN Mech. Weberei in Plauen i. Vogtl. 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