s⸗ 807 Dienskag, 22. März Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus —7 8 5 Poſt monatl..⸗M. 20— entl. der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4-6, ſerm JGeſchafts⸗ nſtellen: Waldhofſtr. 6, ̃ etzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 5— deee Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher 24044, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Wiltag⸗Ausgabe eue Mannheimer Seilung Mannheimer General Amzeiger Die italieniſch⸗ſidſlawiſche Spannung Im Velgrader Parlament wird der italieniſche Geſanodte beleidigt Ein Zwiſchenfall in der Skupſchtina In der Debatte über das Expoſé des Außenminiſters Peritſch in der Belgrader Skupſchtina beſchuldigte der Führer der kroatiſchen Föderaliſten, Trumbitſch, Ita⸗ lien der Illoyalität, indem es die Vertrauensſeligkeit Nintſchitſchs mißbraucht habe. Durch den Welkrieg ſei das Recht der Selbſtbeſtimmung der Völker geſichert worden. Ita⸗ lien aber bedrohe nicht nur die Unabhängigkeit Albaniens, ſondern auch der übrigen Balkanvölker. Südſlavien müſſe auf die internationale Sicherung der Unabhängigkeit Alba⸗ niens drängen. Während der Rede Trumbitſchs kam es zu einem pein⸗ lichen Zwiſchenfall. Der ſelbſtändige demokratiſche Ab⸗ gevrdnete Wilder rief erboſt in den Saal:„Während unſer Geſandter Balugdoͤſchitſch Rom verlaſſen mußte, ſitzt der ita⸗ lieniſche General Bodrero mit ſeiner Spionage hier.“ Präſident Trifkowitſch erteilte dem Abgeordneten Wilder einen Ordnungsruf und unterbrach die Sitzung. Nach Wieder⸗ aufnahme der Sitzung gab Außenminiſter Peritſch ſeinem Be⸗ auern übr die Beleidigung eines fremden diplomatiſchen Vertreters Ausdruck. Präſident Trifkowitſch erklärte, daß er die Ausſchließung Wilders von mehreren Sitzungen bean⸗ agen werde. Die Skupſchtina ſchloß den Abgeordneten Wil⸗ r von drei Sitzungen aus. Außenminiſter Peritſch verſtändigte den italieniſchen Veſandten General Bordrerg, daß die Regierung den Zwiſchenfall Wilder ihr Bedauern ausgeſprochen Neue Verſchärfung der Lage London, 22. März.(Von unſerem Londoner Vertreter. Die ſchweren Ausfälle gegen den itälieniſchen Geſandten im elgrader Parlament haben, obwohl die jugoſlaviſche Re⸗ Lierung ſofort nach der Sitzung ihr tiefſtes Bedauern über den Zwiſchenfall ausſprach, die Lage auf dem Balkan erneut verſchärft. Angeſichts der Gefahr, daß die Er⸗ kegung in Italien oder Südſlavien zu folgenſchweren Ex⸗ dloſtonen führten könnte, iſt die Tatſache von großer Bedeu⸗ g, daß England ſich Rom gegenüber ſtark abgekühlt zeigt. politiſchen Kreiſen, die der Regierung naheſtehen, wird erklärt, die albaniſchen Befürchtungen ſeien von Italien aus 8 nnenpolitiſchen Gründen unnötig aufgebauſcht worden. Wenn m wirklich über ſeine Drohungen hinaus zu militäriſchen Taten ſchreiten ſollte, was höchſt unwahrſcheinlich ſei, ſo würde es augenblicklich die Unterſtützung Englands ver⸗ lteren. Von halbamtlicher Seite wird die Preſſemeldung, daß der engliſche Geſandte in Belgrad die Demarche des talieniſchen Vertreters unterſtützt habe, als eine Lüge be⸗ zeichnet. Gleichzeitig wird die italieniſche Behauptung, daß AUdflavien militäriſche Vorbereitungen treffe, äußerſt ſkep⸗ ticch betrachket. Dem engliſchen Geſandten in Belgrad ſei von olchen Bewegungen nicht das Geringſte bekannt und die Auf⸗ orderung der jugoſlaviſchen Regierung an die Großmächte, eine eingehende Unterſuchung anzuſtellen, zeuge nicht gerade von ſchlechtem Gewiſſen. Der Unwille über Italiens Handlungsweiſe, der in den vorſtehenden Aeußerungen verantwortlicher Kreiſe zum Ausdruck kommt, dürfte nicht nur rein außenpolitiſchen Urſprungs ſein. In der Konſervativen Partei befürchtet an, wie ich von zuverläſſiger Seite höre, daß ein Balkan⸗ benteuer Italiens, deſſen bloße Andeutung bereits in der zugliſchen Oeffentlichkeit ſtarke Beunruhigung erzeugt hat, kor Außenpolitik Chamberlains zur Laſt gelegt werden unte. Wenn es nicht gelingt, durch energiſches Eingreifen demeinſam mit Frankreich den Zwiſchenfall unverzüglich bei⸗ kcgen, Jo wird der ſoeben alücglich aus der raſſiſchpolniſchen 85 ahr heimgekehrten Regierung von der Oppoſition der ſtörevurf außenpolitiſcher Unvorſichtigkeit oder gar friedens⸗ tender Abſicht gemacht werden, ein Vorwurf, der bei der utigen Stimmung der Wählermaſſen für die Konſervativen leicht kritiſch werden könnte. Paris gegen Völkerbunds⸗Intervention Des Paris, 22. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) s„Journal!“ äußert ſich heute in ziemlich abfälligen büsdrücken gegen eine Intervention des Völker⸗ Dendsrates in der italieniſch⸗jugoſlaviſchen Streitfrage. 80 einzige Grund, der das Blatt zur Ablehnung eines ſolchen d rittes veranlaßt, ſcheint das Gefühl des Neides gegen betutſchland zu ſein.„Man verſteht die Zuvorkommen⸗ 5 Deutſchlands,“ bemerkt das Blatt in ſpitzem Tone. w an denkt an den unglaublichen Glücksfall, Deutſchland lalede bei der Rettung des Balkans kommandieren, Deutſch⸗ dend würde die Ehre und den Gewinn eines ehrlichen Frie⸗ delmaklergs einſtecken“ Nach Anſicht des„Journal“ käme ei der Regelung des Konflikts einzig die alte klaſſiſche Me⸗ thode in Betracht mit ihrer Stufenleiter von perſönlichen Interventionen, angefangen bei den guten Ratſchlägen bis zur ſchiedsrichterlichen Löſung.„Dieſe Methode iſt vielleicht im vorliegenden Falle ſchnell und wirkſam,“ ſchreibt das Blatt weiter,„beſonders in einer Affäre, in der der Völker⸗ bund die Hände nicht ganz frei hat. Man darf nicht ver⸗ geſſen, daß das Abkommen von 1921 zwiſchen den alliierten Botſchaftern den Völkerbund tatſächlich verpflichtet, Italien die Verteidigung von Albanien anzuvertrauen. Das iſt viel ſchwerwiegender als der Vertrag von Tirana. Hier ſitzt der Knotenpunkt des Problems. Die beſte Löſung wäre vielleicht eine klare Ausſprache der Jutereſſierten unter dem Schutz ihrer Freunde in London und Paris.“ Zu der heute ſtattfindenden Kammerinterpellation des Sozialiſtenführers Leon Blum und des Radikalſozialiſten Montanier bemerkt der„Matin“:„Dieſe Interpellation wird Briand erwünſchte Gelegenheit geben, ſich zu dem ita⸗ lieniſch⸗üdſlaviſchen Konflikt zu äußern. Es wird Briand nicht ſchwer fallen, zu zeigen, daß Italien ganz anders vor⸗ gegangen wäre, wenn es in dieſer Angelegenheit Hinter⸗ gedanken oder gar die Abſicht gehabt hätte, zu den Waffen zu greifen. Wenn man einen Gewaltſtreich plant, beginnt man nicht damit, in allen europäiſchen Kanzleien Alarm zu ſchlagen.“ Der„Matin“ urteilt über den Stand der gegen⸗ wärtigen Situation weiterhin folgendermaßen:„Man kann ſagen, daß der Konflikt nach der Phaſe der Verwirrung ſich zu klären beginnt und einer praktiſchen und loyalen Löſung entgegengeht, wobei man nicht einmal zu den Kampfmitteln gegriffen hat. Frankreich arbeitet an dieſer Löſung mit. Das iſt ganz natürlich, denn wir ſind vollkommen unparteiiſch und haben nur die Sorge, eine Verſchlimmerung des Konfliktes zu verhüten, der im Grunde genommen nur ein durch bös⸗ willige Gerüchte aufgebauſchtes Mißverſtändnis iſt.“ Im„Petit Pariſien“ beurteilt Seydoux, der frühere Leiter der Wirtſchaftsabteilung des franzöſiſchen Außenamts, die Spannung als einen Teil des gewaltigen Problems der italieniſchen Emigration. Seydoux empfiehlt den Großmächten, dieſes Problem endlich in Genf auf die Tagesordnung zu ſtel⸗ len und ſowohl die italieniſchen Forderungen als auch die Deutſchlands und Polens, ſowie aller anderen Länder, die einen Bevölkerungsüberſchuß haben, loyal zu prüfen. Das wäre die einzige Möglichkeit, um das Anſehen des Völkerbun⸗ des, der offenbar diesmal wegen der diplomatiſchen Schwierig⸗ keiten zwiſchen London und Paris ausgeſchaltet werden ſoll, wieder herzuſtellen. Der ſüdſlaviſche Geſandte Spalaikowitſch erklärte gegenüber Preſſevertretern folgendes:„Ohne uns in die inneren Angelegenheiten Albaniens einmiſchen zu wollen, fordern wir die Unabhängigkeit dieſes Staates, um unſere eigene Sicherheit zu garantieren. Es iſt ſehr wünſchenswert, den Konflikt zwiſchen uns und Italien zu beſeitieen. auf Koſten Südſlaviens darf das aber nicht geſchehen. Der Völker⸗ bundsrat ſollte eine Unterſuchung anordnen. Südflavien iſt bereit, die Aufgabe der internationalen Experten zu erleich⸗ tern und die Entſendung einer internationalen Kommiſſion nach Albanien zu billigen.“ In Erwartung einer Streſemann⸗Erklärung Berlin, 22. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Zuſpitzung der Dinge auf dem Balkan hat das Intereſſe, mit dem man auch ſo ſchon der Ausſprache über den Auswärtigen Etat entgegenſah, noch erhöht. Mit leb⸗ hafter Spannung ſieht man nicht nur im breiten Publikum, das von derlei Ausſprachen immer beſondere Senſationen er⸗ wartet, ſondern auch in den engeren politiſchen Zirkeln der heutigen Rede des Außenminiſters entgegen. Dr. Streſe⸗ mann dürfte in der um 1 Uhr beginnenden Sitzung wohl ſchon früh zu Worte kommen, da ſich der Ausſchußreferent, Profeſſor Hötzſch, wohl kurz faſſen wird. Dr. Streſemann wird, wie man annimmt zunächſt über die Genfer Völker⸗ bundstagung berichten, dann aber auch alle anderen außenpolitiſchen Probleme der Zeit erörtern und in dieſem Zuſammenhang den italieniſch⸗jugoſlaviſchen Konflikt behandeln. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß er über die Stel⸗ lung Deutſchlands zu dieſem Konflikt eine im Kabinett formu⸗ lierte oder von ihm gutgeheißene Regierungserklä⸗ rung abgeben wird. Der italieniſche Botſchafter hat geſtern das Auswärtige Amt erneut aufgeſucht, diesmal aber nur, um in die Hände des nach Berlin zurückgekehrten Außenminiſters ein Aide Memorial niederzulegen und den am Samstag dem Staatsſekretär v. Schubert mündlich aus⸗ gerichteten Auftrag der italieniſchen Regterung ſchriftlich feſt⸗ gehalten. Einen neuen diplomatiſchen Schritt hat dieſer Be⸗ ſuch des italieniſchen Botſchafters beim Außenminiſter nicht bedeutet. Man braucht übrigens nicht zu vermuten, daß dieſe Regierungserklärung Deutſchlands zu dem italieniſch⸗jugo⸗ ſlaviſchen Konflikt irgendwie Ueberraſchungen enthalten wird. Dr. Streſemann wird natürlich nur feierlich wiederholen können, was wir geſtern von den amtlichen und halbamtlichen Stellen in weniger feierlicher Form bereits vernommen haben, daß Deutſchland geſonnen iſt, in dem Konflikt, der für das erſte doch nun wohl abzuklingen ſcheint, ſtrikte Neu⸗ tralitüt zu dewahren Preis 10 Pfemig 1027— Nr. 135 ei reiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. alenee 5 Allgem. Anzeigen 940 K. M. Mellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ aben wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Au—— a. Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt BVeitagen: Sport und Spiel Aus Jeit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht ————————————————————————————cꝙ—«ðᷣm ͤ Wie man in Genf urteilt Genf, 21. März.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) In Völkerbundskreiſen beſchäftigt man ſich heute eingehend mit dem italieniſch⸗jugoſlaviſchen Konflikt. Man hätte er⸗ wartet, daß ſich die Großmächte auch bei dieſer Gelegenheit in erſter Linie der bereits erfolgreichen Vermittlertätigkeit des Völkerbundes erinnert haben würden. Der jugoflaviſche Ge⸗ ſandte in Bern, der zugleich Delegierter ſeines Landes beim Völkerbund iſt, erklärte Preſſevertretern gegenüber, daß er bis zur Stunde keine beſonderen Inſtruktionen ſeines Landes beſäße. Er könne nur beſtätigen, daß Jugoſlavien keinerlei militäriſche Vorbereitungen an der albaniſchen Grenze ge⸗ troffen habe und daß ſeine Regierung bereit ſei, eine Unter⸗ ſuchung anzunehmen. Man iſt in Genf erſtaunt über die Haltung Briands, der mit allen Mitteln verſucht, den Völkerbund als Vermittler auszuſchalten. Briand, ſo betont man in Genf, weiß, daß der italieniſch⸗jugo⸗ ſlaviſche Konflikt durch. die Intervention Englands leicht bei⸗ zulegen iſt und will deshalb den Völkerbund nicht nochmals als glücklichen Vermittler in den Vordergrund treten laſſen. Dieſe Beiſeiteſchiebung des Völkerbundsrats wird in Völker⸗ bundskreiſen mit ſehr bedenklichen Gefühlen auf⸗ genommen. Man weiſt demgegenüber auf die völkerbunds⸗ freundliche Haltung von Dr. Streſemann hin, der als Vor⸗ ſitzender des Rats alles getan hat, um den drohenden Konflikt auf dem Balkan vor das Forum der Genfer Inſtitution zu ziehen. Man iſt in Genf hinſichtlich der Beilegung des Kon⸗ fliktes optimiſtiſch geſtimmt und glaubt, daß es ſich um eine bereits abgebremſte Gefahr handelt. Man ſtützt ſich dabei auf die Tatſache, daß Italien Hand in Hand mit England vor⸗ gehe. Chamberlain habe, ſo glaubt man, das dringende Intereſſe, dafür zu ſorgen, daß aus dem diplomatiſchen Kon⸗ flikt kein militäriſcher entſtehe. Bei einem Balkankrieg und ſeinen Folgen für das übrige Europa wäre der einzige ſichere Gewinner Sowjetrußland, für deſſen Intereſſen Chamberlain bekanntlich nicht eintritt. Die ſchweizeriſche Preſſe widmet den Vorgängen, ſpeziell der Außerachtlaſſung des Völkerbundes, längere Kommentare. Die„Neue Züricher Zeitung“ weiſt darauf hin, daß das Vorgehen Frankreichs auf das bekannte Syſtem von 1914 eingeſtellt ſei, damals ſollte England Deutſchland und Wien zur Zurückhaltung mahner. Wie dieſe Aktion ausgefallen ſei, ſei hinlänglich bekannt. In den„Bafler Nachrichten“ wird eine Völkerbundsinter⸗ vention verlangt. Jugoſlavien könne ſich als anſehnliche Weittelmacht leichter einem Druck des Bundes als dem einige⸗ Großmächte fügen. Das„Journal de Genevé“ drückt ſein Erſtaunen darüher aus, daß Briand auf den Wunſch Muſſo⸗ linis hin auf eine Anrufung des Völkerbundes verzichtet. Ob dieſes Kompliment vor dem italieniſchen Diktator nicht am falſchen Ort gemacht wurde, werde die Zukunft zeigen. Was meint England? § London, 22. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der deutſche Botſchafter, Herr von Sthamer, hatte geſtern nachmittag eine Unterredung mit Außenminiſter Chamberlain über den albaniſchen Zwiſchenfall. Wie verlautet, hat Sthamer um die engliſche Auffaſſung darüber erſucht, ob der Völker⸗ bundsrat, deſſen Vorſitz Dr. Streſemann zur Zeit führt, Schritte zur Beilegung des Konflikts unternehmen ſoll. Vor⸗ läufig befürwortet man hier die Durchführung der von Bel⸗ grad angebotenen Unterſuchung der Zwiſchenfälle an der alba⸗ niſchen Grenze durch die Belgrader Militärattachés der Mächte, doch iſt durchaus noch nicht klar, welche Mächte dazu heran⸗ gezogen werden ſollen. Eine Unterſuchung durch den Völker⸗ bundsrat wird hier nicht für praktiſch gehalten, aber auch nicht abgelehnt. Mitteilungen Zaleskis Reglung der Ausweiſungsfrage Der deutſche Geſandte in Warſchau, Rauſcher, hatte am Montag nachmittag eine Unterredung mit dem polniſchen Mi⸗ niſter des Aeußern Zaleſki. Dieſer teilt mit, daß die pol⸗ niſche Regierung den in Genf zwiſchen ihm und Dr. Streſe⸗ mann getroffenen Abmachungen zugeſtimmt habe. In der Frage der Ausweiſungen iſt ſomit eine zufrieden⸗ ſtellende vorläufige Regelung erzielt worden. eine N. —— J VY D 2 Y 1 — — 8 — —— — 2. Seite. Nr. 135 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) — Dienstag, den 22. März 1927 Vefriedung Europas und europflſche Politit Von Profeſſor Dr. Hermaun Stegemann Die Verſtrickung, die ſich auf dem Boden des Ver⸗ trages von Verſailles vorbereitete, als der allzu weit getriebene Krieg zu Deutſchlands Unheſl und Europas Ber⸗ derben in der Zertrümmerung der europäiſchen Staatenwelt endete und von den Weſtmächten an Stelle der überkommenen Ordnung ein Staatengedränge auf ſtrategiſcher, gegen Deutſchland gerichteter Grundlage errichtet wurde, iſt in dieſen Tagen durch die Schürzung neuer Knoten vermehrt worden. Die Befriedung Europas hat in der europäiſchen Politik keine Stütze mehr gefunden, ſeit die Politik Europas unter das plauetare Geſetz der engliſchen Weltpolitik geraten iſt, das ſelpſt die Ziele der franzöſiſchen Kon⸗ tinentalpolitik zu überſchatten beginnt, die ohnedies auf der Stelle tritt. Alles ſtockt. Die kontinental und mediterran betonte Hege⸗ monialpolitik Frankreichs, die jetzt militäriſch neu organiſtert wird, und die planetare Politik des britiſchen Weltreiches, die im euraſiſchen Raum vor neuen Aufgaben ſteht, gehen heute lediglich darauf aus, den Vertrag von Locarno ihren beſonders gearteten Intereſſen dienſtbar zu machen, ohne daß Deutſchland in der Lage wäre, daraus Nutzen zu ziehen und ſeine eigenen Forderungen auf die Räumung des Rhein⸗ landes oder doch zum mindeſten auf eine Verringerung der Beſatzung geltend zu machen. Fra ukreich baut ſeine europäiſche Grundſtellung unter Beiziehung ſeiner afrikaniſchen Kraftzentren zu einem mäch⸗ tigen, defenſip gedachten aber offenſiv wirkenden, militäriſchen Konzentrationslager aus, indem es die ganze Wehr⸗ und Nährkraft der Nation organiſiert, um den Kontinent in der Abhängigkeit von den in Verſailles geſchürzten Feſſeln zu ethalten und England geht daran, ſeine gefährdeten aſig⸗ tiſchen Außenſtellungen durch eine ebenſo defenfiv gedachte, aber auch ebenſo offenſiv wirkende Zirkumpallation Rußlands vor den täglich wachſenden Gefahren zu ſichern, die in China ſchon zu einer ſehr ernſten Bedrohung der britiſchen Macht⸗ ſtellung geführt haben. „Dieſe Doppelkonſtellation iſt unmittelbar aus dem Welt⸗ krieg gebaren und wirkt als ſolche heute beſtimmender auf die Zukunft als die im Vertrage von Verſailles ſelbſt wurzeln⸗ den kleineuropäiſchen Konflikte. Nun zeigt ſich, daß ein Welt⸗ riede eher der Unterſchrift der Vereinigten Staaten von Amerika als der Mitverbürgung Deutſchlands und Rußlands entbehren konnte, denn nun wird offenbax, daß die Geſetze des Raumes, die Europa und Aſien ſamt den Nord⸗ rändern Afrikas ſeit. Alters zu einer politiſchen Einheit ver⸗ bunden haben, tödlich verletzt worden ſind, als Deutſchland, das Herzland Europas, verſtümmelt und zur Ohnmacht ver⸗ Urteilt, Rußland, die größte kontinentale Macht, auf allen Seiten von den warmen Meeren nach innen gedrängt und in die euraſtſche Raumtiefe zurückgeſchleudert wurde. Nicht der Umſtand, daß Rußland heute einen antikapita⸗ liſtiſchen Stgat darſtellt, ſondern die Tatſache, daß Rußland, binter die Narwa und den Dnfepr zurückgedrängt und aus der Mandſchurei geſcheucht, die kommuniſtiſche Fdee als Kampf⸗ mittel benützt, um die rinas aufgerichteten Schranken zu unterſpülen, beſtimmt zunächſt die künftige Entwicklung des euraſiſchen Machtkomplexes. Ausſchlaggebend aber wirkt, daß Deutſchland in dieſem Rieſenkampfe weder als politiſche Macht noch als Terxitorialgewalt Stellung beziehen kann, ohne zwiſchen dem Oſten und dem Weſten zu wählen und daß dergeſtalt von des ohnmächtigen Deutſchen Reiches Ver⸗ holten ſchließlich die Neuordnung des politiſchen Kosmos abhängt, der in Verſailles auf trügeriſcher Grund⸗ lage zurechtgeſtückt worden iſt. Nicht der Umſtand, daß Deutſchland ſeines natürlichen Schwergewichtes im Herzen Europas beraubt wurde, hat damals die Statik Europas als eines in ſich ſelbſt ruhenden Kontinents zerſtört und den heute überall ſich türmenden Konflikten die Bahn bereitet, Nur wenn man ſich dieſe Grundtatſache vor Augen hält, vermag der Blick die Gefahren zu ermeſſen, die jetzt von allen Seiten heraufziehen. Es war wohl möglich. Deutſchland wider alle Regeln eine Zeit lang in eine Zirkumvallation zu ſpannen, die den deutſchen Wettbewerb um die Verteilung der Macht auf dem Erdball ausſchaltete, aber es iſt ſchlechterdings nicht ein⸗ zuſehen, wie die Aufrichtung einer Zirkumvallation Rußlands damit verknüpft werden kann, ohne daß beide Syſteme in die Luft geſprengt werden. So bedingt ein Fehler den andern, werden Fehlerquellen zu Strömen, die ganze Entwicklungs⸗ reihen mit ſich reißen. Daß England trotzdem daran geht, ſich im Oſten auf eine ſolche Zirkumvallation zu ſtützen, indem es nicht nur die bereits maritim an Albion gebundenen ruſſiſchen Nandſtgaten, ſondern auch Polen und Rumänien an ſich zieht, die bisher kontinental nur an Frankreich geknünft er⸗ ſchienen, beweiſt, wie ſehr ſich das centrum gravitatis der engliſchen Weltpolitik nach dem fernen Oſten verſchoben hat, nachdem der Brite ſich durch kluge Stellungnahme zum Rhein⸗ problem im Weſten Ruhe erkauft und in Locarno das neue Nbeinſtatut im Bunde mit Italien auf die Rekonzentra⸗ 158 Frankreichs auf dem linken Rheinufer gegründet at. Der Kampf um den Rhein iſt in ſauber ausgefer⸗ tigten Akten vergraben worden, aus denen ihn Deutſchland erſt wieder erwecken kann, wenn es ſelbſt zu einer geſicherten Poſition in der Mitte Europas gelangt iſt, die heute von Oſten her beſtimmt wird. Vielleicht wird der Deutſche morgen ſchon Gelegenheit finden, dieſe Forderung mit Erfolg geltend zu machen, nielleicht gehen Jahre ins Land, bis ihm die Ereig⸗ niſſe ſelbſt Gehör verſchaffen, Heute iſt der Kampf um den Rhein hinter den Kampf um die Weichſel zurückgetreten. der, nom planetaren Standpunkt betrachtet, ſelbſt nur noch als Teflausſchnitt des Rieſenkampfes um die Vorherrſchaft im eu⸗ raſiſchen Raum erſcheint und ſchon dem Kampf um den Jangtſekiang verſchwiſtert erſcheint. Selbſt der Amerikaner, der heute in Niearaguga ſeſten Fuß faßt, um gegen das mexikaniſche Hochplateau und ſeine maritime Hauptſchlagader, den Panamakanal, hin Raum und Einfluß zu gewinnen, leiſtet dieſem Geſetze der Welt⸗ nolitik Tribut, denn auch ſeine Politik gravitiert nach dem Stillen Ozean und den chineſiſchen Küſten, zu denen ſeine Atlantikflotte jederzeit freie Fahrt finden muß. Auch er wen⸗ det dem alten Abendland den Rücken, um im fernen Oſten zu ſein, wo heute die neue Weltkriſis Geſtalt gewonnen at 8 Auf dem Hintergrund dieſer rieſenhaften planetaren Vor⸗ gänge erſcheinen die eigentlichen europäiſchen Kon⸗ flikte zu ſpinnenfſßigen„Querelen“ entartet. Aber dieſe Vorſtellung trügt. Wie die große Kriſis des Oſtens erſt eine Folge des europäiſchen Zuſammenbruches war, ſo bleibt auch die Löſung dieſer Weltkriſe an die Befriedung Europas und dieſe wiederum an die Herſtellung einer neuen Ordnung geknüpft, die von Deutſchland entſcheidend mithe⸗ ſtimmt wird, obwohl das entwaffnete Reich trotz der Stei⸗ gerung der Weltgefahr und umringt von ſchwer bewaffneten Staaten immer noch in Ohnmacht gebunden liegt. Der Vertrag von Locarno iſt noch nicht über den Cha⸗ rakter eines Zwiſchenyertrages hinausgediehen, in dem ledig⸗ lich ein modus vivendi aufgeſtellt wurde, der die franzöfiſche Politik wieder an das Verſailler Vertragsinſtrument bindet, während er Deutſchland einen Verzicht auf die Wiederher⸗ ſtellung ſeiner alten Weſtgrenze abnötigte, aber er hat dem Deutſchen Reiche den Einſprung in die von geſchäftigem Tun und raſtloſem Handeln erfüllte Arena des Völkerbundes vor⸗ geſchrieben und ihm dadurch wenigſtens das Wortfrei⸗ gegeben. Vielleicht wäre Deutſchland heute ſchon in der Lage, ſich zu Genf kräftiger zur Geltung zu hringen, wenn Frankreichs Bindung an den authentiſchen Vertrag von Verſaäilles beſſer gelungen wäre als dies tatſächlich geſchah. Frankreich erntet heute die Früchte ſeiner klugen Genfer Interpretationskünſte und der von ihm ſeit dem Jahre 1919 betriebenen internatio⸗ nalen Vertragspolitik. Es hält ſich nicht an das Verfailler Vertragsinſtrument ſelbſt, ſondern an die Auslegung und die Anwendung, die dieſem vom Völkerbund unter Frank⸗ reichs Auſpizien gegeben worden iſt. Erſt wenn man ſich dies kühl und klar vor Augen hält, erkennt man, warum Frank⸗ reich noch immer in der Lage iſt,„Rechte“ zu verteidigen, die es über den urſprünglichen Vertrag hinaus erobert, und Zu⸗ ſicherungen nicht einzuhalten, die es vor dem Locarneſer Ver⸗ tragsſchluß abgegeben hat. Als es galt, Deutſchland den Gang nach Locarno mit Blumen zu beſtreuen, gaben die interalliierten Mächte in einer Rote vom 14. November 1925 zu erkennen, daß ſie be⸗ reit ſeien, die Beſatzung am Rhein erheblich zu verringern. Das iſt nicht geſchehen. Noch ſchwerer wiegt die Tatſache, daß Frankreich die Saar durch zoll⸗ und währungspolitiſche Maßnahmen an ſich geknüpft hat und mit franzöſiſchen Truppen beſetzt hält, obwohl der Vertrag von Verſailles das Saargebiet der franzöſiſchen Hoheit entzogen und an der Saar ausdrücklich nur die Aufſtellung einer örtlichen Gendar⸗ merie ſeitens des Völkerhundes als Treuhänders vorgeſehen hat. Beide Fragen— Rheinlandbeſatzung und Saarverwaltung — bilden ein Ganzes, beide werden von der„Sicherheitstheſe“ getragen, die Fraukreich geſtattet hat, ſeine konkinentale Macht⸗ ſtellung dergeſtalt zu befeſtigen, daß es heute ſogar die Mili⸗ tariſierung der ganzen Nation durchführen kann, ohne die Teilnahme an den Abrüſtungskonferenzen des Völ⸗ lerbundes aufzugeben oder ſich von dieſem zu ſcheiden. Frank⸗ die Gunſt der Stunde meiſterhaft und rückſichtslos genützt. Die Ausdehnung, die die imperialiſtiſche Weltkriſis ſeit dem Abſchluß des Vertrages von Locarnb im fernen Oſten genommen hat, hat Frankreich erlaubt, ſeine Stellung am Ahein nen zu befeſtigen. Es iſt daher müßig, auf eine raſche Abtragung der franzöſiſchen Servituten am Rhein zu rechnen. Sogar die ausgezeichnet durchdachte, den Zeitgeiſt in ihren Bann zwingende Militariſierung Frankreichs iſt im Schatten des pazifiſchen Weltkonflikts vor ſich gegangen. Der Franzoſe ſtand am Rhein im Jahre 1919 in einer ſtrategiſchen Angriffspoſition. Die Rheinarmee war nicht als Deckung Frankreichs gedacht, ſondern ſtellte die Spitzenarmee dar, die ſich zwiſchen Metz und Mainz konzentriert hatte, um auf der napoleoniſchen Transverſale Mainz—Leipzig—Warſchau vorzurücken, wenn ein Weltkonflikt dieſen Vormarſch fordern ſollte. Trotz des Wandels der Zeit hat ſich daran nichts ge⸗ ändert. Die Behauptung, daß der gewaltige Armierungsplan, der Frankreich mit einem durchlaufenden Befeſtigungsſyſtem umgeben ſoll, angeblich nur unter dem Schutze dieſer offenſiv vorgeſchobenen Rheinarmee verwirklicht werden könne, iſt lediglich politiſcher Natur. In dieſem Zuſammenhang gewinnt einzig die Tatſache Intereſſe, daß der franzöſiſche Plan die Metzer Hochfläche als Zentralſtellung des gegen den Rhein gerichteten Befeſti⸗ gungsſyſtems mit beſonderer Fürſorge ausgeſtattet hat, um ſie zu einer gewaltigen Ausfallſtellung zu machen, die weder au⸗ gegriffen noch umgangen werden kann. Strategiſch betrachtet ſtellt die Saarlinie daher heute den Graben dar, hinter dem Frankreich ſeine Macht ſammelt, um den Mainwinkel zu beherrſchen, wenn es einmal von Mainz auf Metz weichen muß. Vor dieſem Graben aber liegt die Pfalz als ein Glaeis gebreitet, dem der Franzoſe heute ſchon alle Geheimniſſe abgelauſcht hat. Das Beharren Frank⸗ reichs auf der militäriſchen Beaufſichtigung der Saar iſt alſo ſtrategiſch in den franzöſiſchen Armierungsplänen begründet und die Umwandlung der franztſiſchen Linientruppen in einen zmilitäriſchen Bahnſchutz“— eine Kompromißlöſung, die den Zeitumſtänden entſuricht— fügt ſich geſchickt in die franzöſiſche Militärpolitik ein. Frankreich ſucht ſich am Rhein zu„decken“, um zum Vormarſch bereit zu ſtehen, wenn der nach Oſten ge⸗ rückte Weltkonflikt zu einer Kataſtrophe führen ſollte. Es drängt ſich ſicher nicht zu dieſem Vormarſch, denn der medi⸗ terraniſche Machtkreis fordert ſeine ganze Aufmerkſamkeit, aber es haftet immer noch an der hiſtöriſchen Tradition und fühlt ſich von der in ſeinem politiſchen Weſen wurzelnden Neigung zum Handeln getrieben. Frankreſchs allzu weitſich⸗ tige Kontinentalpolitik erblickt binter dem Rheine ſchon—. die Weichſel. Daß Dentſchland zwiſchen dieſen Strömen gebettet liegt, iſt geographiſches Schickfal. Der Raum ſelbſt wird unter dem entwaffneten Deutſchland zum Haupt⸗ elementſeiner Politik. Es bedarf keiner Beweisführung, um darzutun, daß dieſe Raumgröße nur als Raumeinheit zur vollen Geltung gehracht werden kann und daß dadurch auch das Problem des pol⸗ niſchen Korridors im Zeichen der engliſch⸗ruſſiſchen Span⸗ nung neu geſtellt wird. Dieſes Schickſal ſo zu wenden, daß ſich aus der Schick⸗ ſalslage die Neugeſtaltung Deutſchlands als des entſcheidenden Raumfaktors im großen Kräfteſpiel ae Weſt und Oſt ergibt, iſt die Aufgabe der deutſchen olitik. —— Die Valanzierung des Etats Berlin, 22..(Von unſerem Berliner Büro.) Bei den interfraktionellen Verhandlungen der Regierungsparteien über die Balanzierung des Haushaltsetats iſt man geſtern in der Hauptſache zu dem gewünſchten Ergebnis gekommen. Man wird alſo, um den Etat zu balaneieren erhebliche Ab⸗ ſtriche machen und hier und da wohl auch, was im Grunde zein Plaiſier⸗Vergnügen mit unſicheren Ausgaben“ iſt, die Anſätze für die Einnahmen erhöhen. Die Beteiligten— Partei⸗ vertreter wie Miniſter— bewahrten Stillſchweigen. Trotzdem wollen ein paar hieſige Blätter Einzelheiten erfahren haben, die mit aller Reſerve hier wiedergegeben ſeien. Darnach ſollen in den Etat nur eingeſetzt werden die Ausgaben für eine Ver⸗ beſſerung der Kleinrentnerfürſorge und für eine Erhöhung der Invalidenrente. Die übrigen Aus⸗ gaben(Beamtenbeſoldung, Verbeſſerung der Kriegsbeſchädig⸗ ten⸗Fürſorge und Berückſichtigung der Liquidationsgeſchä⸗ digten) ſollen nicht im Rahmen des Etats behandelt werden. Das iſt alſo die Verringerung der Mehrausgabenl Der noch verbleibende Fehlbetrag ſoll dadurch ausgeglichen werden, daß man Mittel des Betriebsfonds ſowie etwaige Ueber⸗ ſchüſſe des Jahres 1926 in Anſpruch nimmt. Natürlich iſt das nur ein äußerer und ſehr äußerlicher Ausgleich. Deshalb ſoll, wie behauptet wird, die Regierung eine„entſchiedene“ Er⸗ klärung abgeben, daß ſie für die Fee aus dem Etat herauseskamodierten Ausgaben die Mittel in der Geſtalt eines Nachtragsetats fordern wird, ſelbſt auf die Ge⸗ fahr hin, daß eine ſofortige Deckung dafür nicht vorhanden ſein ſollte. Beamte, Kriegsbeſchädigte und Liquidationsgeſchä⸗ digte würden alſo, meint die„Tägliche Rundſchau“ zu ihrem Recht kommen. Immerhin ſcheint uns die Frage noch nicht gelöſt, woher das Geld kommen ſoll. Severing über die Reichswehnrt Verlin, 22. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In Feſerg hat am Samstag ein ſozialdemokratiſcher Be⸗ zirkstag getagt, der durch die dort gehaltenen Reden—85 derlei örtliche Vergnſtaltungen hinaus Beachtung verdient. Der frühere preußiſche Innenminiſter Seypering hat 9— nämlich über die Reichswehr ausgeſprochen, die den„ publikanern ſo große Sorgen mache“. Herr Feßedens e ge meint:„Im Heere muß man an der Spitze mit der Reform beginnen. Das Eigenleben der Reichswehr muß gufhören, ſie darf keine Innenpolitik und keine Außenpolitik e ſie darf nicht Staat im Staate ſein. Staatsnotwendigkeit 1 das Eigenleben der Reichswehr gründlich zu zerſtören, au dem Heer der Republik eine Organiſation des Staates, ein Organ für und nicht gegen das Volk zu machen. Wenn Herr Severing wirklich nichts weiter zu 5, Thema geſagt hat, wird man leider bekennen müſſen, aß au dieſer gewiß geſcheite Mann nur Phraſen ausgeſtreut 92 Nur der erſte Satz iſt einigermaßen deutlich: Geßler ſoll fort, Indes dürfte für das, was an der Reichswehr vielleich reparaturbedürftig iſt, Dr. Geßler ſelber kaum verantwort⸗ lich ſein. Nach Severing hat dann auch noch Hermann Mül⸗ ler⸗Franken zu dem Reichswehrproblem geſprochen. Er hat dankenswerter Weiſe die töriche Propaganda der deutſchen Friedensgeſellſchaft abgelehnt und deren Forderung abgewie⸗ ſen, grundſätzlich gegen den Reichswehretat zu ſtimmen. In Anlehnung an Severing hat er dann das Schlagwort geprägt: Kein Kampf gegen die Reichswehr, ſondern um die Reichs⸗ wehr. Jutereſſant war an dieſer Tagung der weſtfäliſchen Sozialdemokratie auch, daß Herr Severing melancholiſch der weggeſchwommenen großen Koalition nachtrauerte: „Ich bin kein bedingungsloſer Anhänger der großen Koa⸗ lition, aber ich halte es für beſſer, wenn aufrechte Republi⸗ kaner in der Regierung, wenn wir Sozialdemokraten mit am Steuer ſitzen.“ Als die Zeiten für die große Koalition günſtig waren, haben aber gerade die Radikalen unter Severings Parteifreunden die Möglichkeiten für ſie zerſtört. Polniſche Kriegshetze gegen Deutſchland Anläßlich des in Kattowitz gefeierten Jahrestages 921 oberſchleſiſchen Abſtimmung hat bei einem Bankett im Ho 5 Savoy der Vertreter Pilſudskis, alſo der Warſchane: Regierungsvertreter, General Romer, mit zyniſchez Offenheit erklärt, daß es zwiſchen Polen und Deutſchlann wegen Oberſchleſien unbedingt noch einmal A Kriege kommen werde. Wörtlich ſagte Gener Romer:„Täuſchen wir uns nicht! Der Krieg wird kommen.“ In Berliner politiſchen Kreiſen gat dieſe von amtliche polniſcher Seite ergangene Herausfor erung umſomehr 1 5 ſehen erregt, als ſie in ſchärfſtem Gegenſatz zu der Made 1. Beuthener Landrats Dr. Urbanek, des ehemaligen 818 ſchen Abſtimmungskommiſſars, bei der offiziellen Gedenkfe er ſteht, die in Deutſch⸗Oberſchleſien unter Mitwirkung bat deutſchen Behörden in Gleiwitz ſtattfand. Dr. Urbanek 9 zwar geſagt, daß Deutſchland ſeine unverſährbaren A 1 ſprüche aufrecht erhalte, daß es aber nicht an eun gec waltſame Störung des Friedens denke. Urbanek unterſt aalt alſo, daß Oberſchleſien die Widergutmachung nicht mit Gem—— anſtrebe. Das Verhalten der deutſchen Behörden t1 8 ſpricht vollſtändig dem aufgrund der Locarno⸗Ver 1985 gegebenen Richtlinien. Die Bedenken, die gegenüber dem bie⸗ lichen deutſchen Verſtändigungswillen ſchon aufgrund verſ dener Vorgänge, die ſich zur Zeit des Genfer Mmainungeſe tauſches zwiſchen Dr. Streſemann und Zaleski ereigneten, ten der gegen die Ehrlichkeit der polniſchen Befriedangsabſchte⸗ auftauchen mußten, ſind durch die Heßrede des Generale me mer nur zu ſehr beſtätigt worden. Man gibt ſich in Ber daß politiſchen Kreiſen auch keinerlei Illuſionen darüber 800 lei⸗ die Entrüſtung, die teilweiſe in Polen gegenüber den ſungen Romers geſpielt wird, mehr oder weniger woh für auf die Tatſache zurückzuführen iſt, daß Romer in einem 57 Polen höchſt ungeeigneten Augenblick aus der Schule gey dert hat. 11 die Der Vorgang beweiſt aber wiederum vor aller 19255 um wahren Abſichten, von denen der ſtändige Kampf Polen die deutſchen Oſtfeſtungen geleitet wurde. Schanghai beſetzt § London, 22. März.(Von unſerem Londoner Wertenen, Die nördlichen Vorſtädte und die Chineſenſtadt von arn hai ſind im Laufe des geſtrigen Tages durch die s g⸗ Kantoneſen beſetzt worden. Die nordchineſiſchen chine⸗ ven ergaben ſich, ſoweit ſie nicht fliehen konnten. Die euen ſiſchen Zivil⸗ und Polizeibehörden ſind zu Gunſten der nalen Herren zurückgetreten. Das innerhalb der internatieneſe Niederlaſſung gelegene Hauptpoſtamt iſt von den Kanto wor⸗ beſetzt worden. Ein Generalſtreik iſt ausgerufen Dun⸗ den. Die Stadt lag infolgedeſſen geſtern Nacht in tieſes eh⸗ kel gehüllt. Infolge von Verſuchen der geſchlagenen ineh⸗ truppen, in die Niederlaſſung einzudringen, kam es 1190 in⸗ reren ſchmeren Zuſammenſtößen, bei denen zwei engliſ Ab⸗ diſche Soldaten getötet und 7 verwundet wurden. EiSgellen teilung engliſcher Panzerwagen ſchritt an anderen eren gegen Wiederholungen ein, wobei es zu einem läng den Feuergeſecht mit den plündernden kam, 6 Nordtruppen angehörten. Hier wurden ein engl! itliche Ofkizier und dret Mann verwundet. Scherſüg⸗ in Schanghai vertretenen Mächte haben nunmehr alle v ge⸗ baren Streitkräfte aus den Kriegsſchiffen landet. it der In London glaubt man jedoch beſtimmt, daß r Höhe⸗ völligen Beſetzung Schanghais durch die Kantoneſen dezriſchen punkt der Gefahr überſchritten ſein wird. Die militärſei⸗ Führer der Kantvneſen haben bereits ſeit Tagen duerſchie⸗ neſiſche Unterhändler mit den Kommandanten der v nach denen ausländiſchen Truppen einen Plan verabredet, tei⸗ welchem ſie ohne Berührung der internationalen Natio⸗ digungslinie die Chineſenſtadt beſetzten. Sobald die nahme⸗ naliſten einmal feſt im Beſitz der Stadt und ihrer Ganänder. quellen ſind, dürfte ſich ihre Taktik nollkommen 0 Auſ⸗ Während ſie bisher durch Verbreitung von Streiks ſerden ſe ruhr ſich den Weg nach Schanghai gebahnt haben, we gſeber⸗ künftig an der Wiederherſtellung der Ruhe und am aufbau der Steuerkraft mitarbeiten. Zum Tode verurteilt ex⸗ 72. Düſſeldorf, 22. März. Der Waldarbeiter Wilheg meſes ritz iſt geſtern auf Grund eines geſchloſſenen Indizie⸗ öchter und der glaubwürdigen Ausſagen ſeiner den. Be wegen Gattenmordes zum Tode verurteilt e Sraftaten Mord hatte Gerxitz, der ſich zur Zeit wegen anderer 55 im Gefängnis befindet, vor elf Jahren begang Abgelehnter Schiedsſpruch im Ruhrberabe den —eſſen, 22. März. Der Schlebsſpruch im Ruhrhergen, er iſt nunmehr nicht nur von allen brei Arbeitnehmerverbän ichtig ſondern guch vom Zechenverband abgelehnt worden, Zechenverband begründet ſeine Ablehnung damit, daß Forderungen keine Verückſichtigung een haben. 1 * 0 ui⸗ hen igt: hs⸗ hen der te: ba⸗ li⸗ am ſtig gs der tel ter jex nd er 10 ge . . eeen Dienstag, den 22. März 1927 Nene Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 188 Städtiſche Nachrichten Ausſtellung Mutter und Kind Trotz des ſchönen Frühlingswetters war die Ausſtellung am Samstag, Sonntag und Montag außerordentlich rege be⸗ ſucht. Sie fand, wie nicht anders zu erwarten war, durch das Publikum, ſowohl bei Männer wie Frauen, begeiſterte Auf⸗ nahme. Am Sonntag nachmittag fanden bereits vier Jüh⸗ Tungen ſtatt, darunter ſolche für Jugendliche der Forthil⸗ dungsſchule, die mit ihren Lehrerinnen gekommen waren. In vollendeter ſachlicher Weiſe verſtand der führende Frauenarzt Dr. Lämmle das Intereſſe und das Verſtändnis für die Werte der Ausſtellung zu wecken. Sehr feſſelte das reichhal⸗ tige ſtatiſtiſche Material in moderner Aufmachung, beſonders das Mannheimer Material, teilweiſe nach Muſtern der„Geſolei“. Entzückt iſt jeder von den zwei eingerichteten Kinderzim⸗ mern, eines wie es hygieniſch einwandfrei und das andere wie es nicht ſein ſoll. Die ausgeſuchten Auslagen führender Maun⸗ heimer Firmen bringen eine angenehme Abwechſlung. Wei d⸗ nex u. Weiß und Hirſchland u. Co. zeigen elegante und einfachere Stubenwagen nebſt einem Kinderbett und Baby⸗ Ausſtattungen in allen Preislagen, beſonders auch darauf be⸗ dacht, der einfachen Familie einen Fingerzeig zu geben, wie — 5 billig und doch gut eine Baby⸗Ausſtattung erſchwingen ann. Die Firma Barber zeigt eine ſchöne Kinderbadewanne. Eine Augenweide beſonders künſtleriſcher Art bildet die ge⸗ ſchmackvolle Auslage des Stella⸗Hauſes, unter der be⸗ währten Leitung des langjährigen Vorſtandsmitgliedes des Vereins Maunheimer Mutterſchutz, Frau Martha Stern. Die Sunlicht⸗Geſellſchaft zeigt, wie ſchnell und herr⸗ lich weiß die Baby⸗Wäſche wieder in Ordnung gebracht werden kann. Alle Artikel für die Wochen⸗ und Kinderſtube, Bade⸗ thermometer, Kinderwagen, Puder und Salben ſtellt die Firma Ludwig u. Schütthelm aus. Gelegenheit zur unentgelt⸗ lichen Koſtprobe von Kaffee Haag, für werdende und ſtillende Mütter ſehr wichtig, iſt gegeben. Niie verſagende, in aller Stille mitarbeitende Vorſtands⸗ mitglieder: Frau Dr. Kauffmann, Frau Dr. Netter, Frau Dr. Jordan, Fran Dr. Hartlaub führen neben anderen hilfsbereiten Damen die Aufſicht in der Ausſtellung. Die verantwortungsvolle Oberaufſicht hat Fran Dr. Dorn⸗ heim in dankenswerter Weiſe übernommen. Sie führt gleich⸗ zeitig mit Frau Bürgermeiſter Dr. Wallt und Frau Direk⸗ tor Dr. Cantzler die Kaſſengeſchäfte. Nurch durch Ver⸗ fügungſtellung der ehrenamtlichen Kräfte iſt es möglich, die Ausſtellung zur Durchführung zu bringen. Keine Frau, keine Mutter, kein Vater, kein heranwachſendes Mädchen ſollte ver⸗ ſäumen, die ſo lehrreiche, in den ſchönen Harmonieſälen ſich ſo klar und geſchmackvoll darbietende Ausſtellung zu beſuchen. * Städtiſches Plauetarium. Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts hbeginnen die regelmäßigen Vorführungen mit dem Programm„Der Himmel der Heimat“ am morgigen 2 8 Im übrigen ſei auf die Bekanntmachung ver⸗ eſen. Die Obſtblüte an der Bergſtraße iſt zurückgehalten wor⸗ den, obwohl die Winterkälte nicht beſonders ſtreng war. Die Obſtzuchter ſehen das gern. Nur die Mandelbäume haben jetzt im Heidelberger, Schriesheimer und Weinheimer Gebiet ihre Röschenpracht entfaltet. Bei der jetzigen Wärme⸗ zunahme werden pfirſſche und Aprikoſen, Kirſchen und Birnen bald folgen. In vierzehn Tagen wird es ſich für die Wanderer wieder perlohnen, zwiſchen Heidelberg un Weinheim die ausſichtsreiche Tour auf halber Höhe zu machen. Auch die Reben haben an der Bergſtraße gut überwintert. Es wäre den Leuten ein beſſerer Herbſt als im letzten Jahr zu wünſchen. G. * Beſuch eines 102jährigen. Am Sonntag ſtattete die Glaſer⸗Innung Mannheim unter ſehr ſtarker Be⸗ teiligung ihrem 102jährigen Ehrenmitglied Friedrich Heller in Ilvesheim einen Beſuch ab. Die Freude war groß, als er vernahm, daß viele Kollegen ihn begrüßen wollten. Sicht⸗ lich bewegt bot er jedem ſeine Hand zum Gruße. Immer und mmer wieder dankte er:„Vieltauſendmal Dank für die Ehre!“ Nach Ueberreichung eines Ehrengeſchenkes wurde der paziergang, begünſtigt von herrlichſtem Wetter, unter ſach⸗ undiger Führung von Ladenburger Kollegen am neuerbauten Kanal entlang nach Ladenburg ausgedehnt. Nach Beſichtigung der hiſtoriſchen Sehenswürdigkeiten fand in verſchiedenen Lo⸗ alen ein gemütliches Beiſammenſein ſtatt. Allſeitig wurde der Wunſch zum Ausdruck gebracht, daß im 40. Jubiläums⸗ jahr der Glaſer⸗Innung noch recht oft ſolche Ausflüge ſtatt⸗ finden, damit man ſich nicht nur als Konkurrenten, ſondern auch als Kollegen kennen lernt. In der beſten Stimmung — die Heimreiſe nach 9 Uhr mit dem Verkehrsauto an⸗ reten. — Kunſt und Wiſſenſchaft Vom Literariſchen Verein der Pfalz. Die diesjährige Fial baere f ee neng des Literariſchen Vereins der Pfalz, dem ſich jetzt 2 0 aeee im angeſchloſſen hat, war aus allen Teilen der Pfalz beſchickt. In ſeiner Eröffnungs⸗ anſprache berichtete der erſte Vorſitzende, Direktor Dr. Reismüller(Speyer) in wohlgeſetzter Form über den gegen⸗ wärtigen Stand des Vereins, der ein günſtigerer geworden et, betonte bei der Darlegung der finanziellen Verhältniſſe Ae Staatshilfe, verbreitete ſich über die„Heimaterde“, das Organ des Vereins und berührte zum Schluß die Arbeits⸗ gemeinſchaft und das Freundſchaftsverhältnis mit Mannheim. ach kurzen Dankeswörten von Direktor Gengenbach(Mann⸗ heim) ſetzen ſich die 4 der Ortsgruppe Ludwigs⸗ ſfen, Hans Walter und Ludwig Heene(Mannheim) ent⸗ chieden ein für die Beibehaltung des Modus der Beitrags⸗ rtsgruppen, der allein eine ge⸗ zunde ſtetige Weiterentwicklung der Ortsgruppen und damft 5 auptvereins verbürge. Dr. Gert Buchheit(Pirmaſens), er Schriftleiter der„Heimaterde“ weiſt auf die zahlreichen Finſendungen für die Zeitſchrift hin, fordert aber krotzdem tie Mitarbeit der früheren Autoren der„Heimaterde“. An⸗ räge über die wichtige Konſtitution ſelbſtändiger Orts⸗ gruppen wurden dem engeren Ausſchuß übergeben. Bezüglich er Vorſtandswahl blieb es im allgemeinen bei der bisherigen uſammenſetzung. Die allzulange Ausdehnung der Haupt⸗ verſammlung am Morgen ließ den Vortrag von Dr. Reis⸗ Büller in der nachmittägigen Feſtſitzung mit dem Thema: rauchen wir einen Literariſchen Verein der Pfalz? ver⸗ merzen. Zudem war durch unglückliche Umſtellungen im Redgramm die Zeit und die Stimmung für eine längere Gede zu weit vorgeſchritten. Nach einem wirkungsvollen Voſangsſolo von Toni Bollenbach begrüßte Haus Walter als orſitzender der Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Mannheim die Geiweſenden. Ernſt Zecherle(Violines trug dann mit beſtem elingen mit Dr. Bollenbach am Klapier eine Suite von Gändel und ein Menuett von Beethoven vor. Der Rezitator Rantber Marſtrand(Heidelberg) las hierauf Dichtungen von land Betſch und Ling Staab eiſtungen innerhalb der und zwar eine Szene aus 25801 gang Wendlers Schickſale“ von exſterem und die Legende n Advent von Lina Staab. Marſtrand iſt ein ausgezeichneter Sprecher und weiß das Geleſene dem Hörer lehenswarm zu vermitteln. Reinhardt Müller(Kaiſerslautern) brachte in öchſt anſprechender Weiſe Perlen aus der Dichtkunſt ſeines Poſt und Wirtſchaft Die neuzeitlichen Wirtſchaftsbeſtrebungen der Deutſchen Reichspoſt gehen dahin, durch perſönliche Fühlungnahme und Ausſprachen, durch Austauſch von Erfahrungen und gegen⸗ ſeitige Beſichtigung von Betrieben immer mehr mit der all⸗ gemeinen Wirtſchaft Fühlung zu halten, ihre Bedürfniſſe da⸗ durch kennen zu lernen und das Perſonal und den Betrieb der Deutſchen Reichspoſt mit zeitgemäßem Wirtſchaftsgeiſt zu erfüllen. Im Sinne dieſer Beſtrebungen fanden im Laufe des letzten Jahres mehrfach Beſichtigungen von größeren in⸗ duſtriellen Betrieben ſtatt. Dem gleichen Zwecke diente auch die dieſer Tage vorgenommene Beſichtigung der Süd⸗ deutſchen Kabelwerke in Maunnheim⸗Neckarau durch Mitglieder der Oberpoſtdirektion Karlsruhe und die Vorſteher der Mannheimer Verkehrsämter unter Führung des Präſi⸗ denten Laemmlein. Nach der Begrüßung der Beamten der Reichspoſt durch den Herrn Dixektor Geisler wurden zu⸗ nächſt die neueſten Erzeugniſſe der Firma auf dem Gebiete des Kabelweſens beſichtigt, die auf Tiſchen überſichtlich und ge⸗ ſchmackvoll georoͤnet aufgeſtellt waren. Alsdann begann die Führung durch die ausgedehnten Anlagen der Kabelwerke un⸗ ter Führung des Direktors Geisler und verſchiedener lei⸗ tender Beamten des Kabelwerkes. Die Herſtellung und Be⸗ handlung der verſchiedenen Stark⸗ und Schwachſtromkabel in den verſchiedenſten Fabrikationsſtadien fand das ungeteilte Intereſſe der Beſucher, insbeſondere der in größerer Anzahl beteiligten Telegrapenbeamten; ebenſo die Vorführung der neuen Prüfmethoden für fertiggeſtellte Kabel im Prüfraum. Allgemein herrſchte die Ueberzeugung, daß die Süddeutſchen Kabelwerke nicht nur ein techniſch muſtergültig geleiteter und nach den neueſten Erfahrungen und Errungenſchaften arbei⸗ tender Betrieb ſind, ſondern daß auch die hygieniſchen und ſozialen Arbeitsbedingungen den Anforderungen der Neuzeit entſprechen. Bei dem anſchließenden gemütlichen Zuſammenſein in den Büroräumen des Werks übermittelte der Präſident der Ober⸗ poſtdirektionKarlsruhe, Herr Laemmlein, zunächſt den herz⸗ lichen Dank für die Bereitwilligkeit der Firma, den Beamten der Deutſchen Reichspoſt einen Einblick in ihren ausgedehnten Betrieb zu ermöglichen, wobei er mit ſeiner Anerkennung über das Geſehene nicht zurückhielt. Er gab dann in ſeinen wei⸗ teren Ausführungen einen Ueberblick über die Fortſchritte in der Entwicklung, auf die die unterirdiſche Führung der Telegraphen⸗ und Fernſprechleitungen ſeit der Mitte des vorigen Jahrhunderts zurückblicken kann. Ausgehend von den Seekabeln ging er über auf das große unterirdiſche Telegraphenkabelnetz das kurz nach dem Kriege 1870⸗7/1 ausgelegt wurde, um die Reichshauptſtadt Berlin mit den wichtigſten Städten des Reiches in eine ſichere Verbindung zu bringen. Als eine weitere Etappe auf dem Wege der Ver⸗ kabelung bezeichnete er die Anlage der untertrdiſchen Orts⸗ fernſprechnetze, der jetzt die unterirdiſche Verlegung der Fern⸗ leitungen folgt. Das im Bau befindliche Fernkabelnetz habe beſondere Bedeutung für den zwiſchenſtaatlichen Verkehr bei der beſonderen Lage Deutſchlands im Herzen von Europa. Die Ausführungen waren mit reichlichem Zahlenmaterial be⸗ legt. Die in abſehbarer Zeit bevorſtehende Elektrifizie⸗ rung der Eiſenbahnen werde den Kabelwerken Deutſchlands wegen der dadurch bedingten Verlegung der Telegraßhen⸗ und Fernſprechleitungen neue große Arbeiten bringen, da dann die jetzt an den Bahnen verlaüfenden oberirdiſchen Telegraphenlinien vom Bahn⸗ körper entfernt und in die großen Landſtraßen unterirdiſch verlegt werden müßten. Der Herr Präſident gedachte zum Schluß der ausgezeichneten Beziehungen, die ſtets zwiſchen der Oberpoſtoſrektion Karlsruhe und den Süddeutſchen Kabel⸗ werken beſtanden haben, und ſchloß mit den beſten Wünſchen für eine glückliche Weiterentwicklung der Kabelwerke. Seit über 20 Jahren ſind die Süddeutſchen Kabelwerke an der Lie⸗ ferung von Kabeln für die Zwecke der Deutſchen Reichspoſt beteiligt. Für die Beamten, die mit den fertigen Erzeug⸗ niſſen dieſer Firma, den Kabeln, ſich kagtäglich zu befaſſen haben, war es deshalb äußerſt wertvoll, die Geburtsſtätte dieſer Kabel einmal zu heſichtigen und die Arbeitsvorgänge bei Herſtellung der Kabel an Ort und Stelle zu ſtudieren. Veranftaltungen Der Privatgelehrte Richard Heiſe, der bis vor kurzem Beſitzer eines großen Nerven⸗Sanatoriums in der Schweiz war, wird heute abend in der Harmonie, D 2, 6, einen Vor⸗ trag über ſeine erfolgreiche Methode bei Nervoſität,„Lebens⸗ und Seelenkonflikten“ halten. * Sommertagszug auf dem Die Große Karnevalgeſellſchaft Lindenhof E. V. veranſtaltet auch in dieſem Jahre wieder einen Sommertagszug. Auf⸗ ſtellung am kommenden Sonntag um ½3 Uhr nachmittags in 56 eekree der Lanzſchen Fabrik entlang. Abmarſch hr. Vorträge Für die Katze Am Samstag veranſtaltete der Bund für Katzen⸗ zucht und Katzenſchutz e.., Sitz Dresden, im oberen Saale des Gambrinus einen Vortragsabend. Zugleich wax dieſer Abend mit einer Prämiierung mitge⸗ brachter Katzen verbunden. Wer geglaubt hatte, daß da natürlich eine ganze Anzahl von Peterles ud Butzis und Mi⸗ mis und wie ſie alle heißen, auf der Bildfläche erſcheinen würden, hatte ſich geirrt. Wohl erſchienen einige ganz nied⸗ liche Kätzchen, aber ſie füllten nicht einmal das halbe Dutzend. Herr Alexander Silgradt, Dresden, ſprach zuerſt über „Die Katze, ihre Raſſen undihr wahres Weſen. Der Sprecher führte u. a. aus, wie in faſt allen Ländern die Katze ſchon lange ſo geſchätzt werde wie der Hund. Heute ſei es nicht leicht, Katzenfreund zu ſein, denn es trage einem manche Unbill ein. Weiter ſprach Herr Silgradt über die Verfolgungen, denen die Katze ausgeſetzt ſei, und daß das Weſen der Katze bei richtiger Erziehung und Behandlung ein durchaus treues, friedfertiges und auch vogelfrommes ſei. In der darauffolgenden Pauſe wurde dann die„Konſti⸗ tuierung einer Ortͤgruppe Mannheim für Katzen⸗ zucht und Katzenſchutz“ vorgenommen. Der Bund, deſſen Gebiet das ganze Deutſche Reich und Deutſchöſterreich um⸗ faßt und bis jetzt 7000 Mitglieder hat, will folgendes: Förde⸗ rung der Zucht von Haus⸗ und Raſſekatzen aller Art und ihre Erziehung zu einer größeren Anhänglichkeit an Menſch und Haus. Er ſtellt die Katze unter ſeinen Schutz, verfolgt nicht nur jede ihm zur Kenntnis kommende Katzenmißhandlung und unberechtigte Tötung, ſondern hilft mit am Ausbau eines zeitgemäßen Tierſchutzgeſetzes. Zur Erlangung des feſt⸗ geſetzten Zieles dienen folgende Mittel: Verbreitung aufklä⸗ render und unterhaltender Aufſätze, ſowie in allen Städten belehrende Vorträge von Fachleuten über Katzenfragen; Hilfe und bei Beſchaffung guten Zuchtmaterials, ins⸗ beſondere Ueberwachung des Importes raſſereiner Zuchttiere durch die Bundesleitung; Veranſtaltung eigener Schauen und Ausſtellungen; Ausbildung befähigter Mitglieder zu Rich⸗ tern; Führung eines Zuchtbuches; Abhaltung von Werbever⸗ anſtaltungen und die Gründung von Ortgruppen; Maßnah⸗ men zur Geſunderhaltung des Tierbeſtandes der Mitglieder. Zum Schluſſe ſprach noch Redakteur Exuſt Braun⸗Chemnitz über„Die Katze, ihre Pflege und ihre Behand⸗ lung“, woran ſich die Prämiierung anſchloß. * Die 24⸗Stundenzeit bei der Reichsbahn. Mit dem geſtri⸗ gen Tage wurden die Zifferblätter der Uhren auf den Bahn⸗ höfen gemäß der neuen Zeitzählung der Bahn von 12 auf 24 Stunden umgeändert. Die Ziffern von 12—24 ſind mit roter Farbe in einem kleineren Kreiſe angebracht. * Die Volksſchülerzahl in Baden, Bayern, Heſſen und Württemberg. Ueber die Durchſchnittsſchülerzahl an Volks⸗ ſchulen beſtehen in den deutſchen Ländern folgende Verhält⸗ niſſe: Preußen 44,4, Bayern 50,3, Sachſen 34,1, Württemberg 50, Oldenburg 482, Baden 33, Thüringen 36,4, Heſſen 4,. Durchſchnittszahl 42,9. Bayern ſtand ſomit, was die Durch⸗ ſchnittsſchülerzahl an einer Volksſchule betrifft, an letzter Stelle. Ihm nahe kommen nur noch Württemberg und Olden⸗ burg. Die beſten Schulverhältniſſe haben Waldeck 30,1, Baden und Sachſen. In Bayern ſind 44,5 Prozent aller Schulklaſſen mit über 51 Schülern beſetzt, in Baden 4,1 Proz. und in Würt⸗ temberg 42 Prpz. In Bayern ſind ſogar 11,6 Prozent aller Schulklaſſen mit über 70 Schülern beſetzt und in Württemberg 10,3 Proz, während Sachſen, Baden, Hamburg, Anhalt, Bre⸗ men, Lübeck, Waldeck und Schaumburg⸗Lippe überhaupt keine Schule mit über 70 Schülern haben. Naegeſung des Stuhgangs Verlangen Sie kostenlos die interessante Broschüre uber Laxin von den Lingner-Werken, Dresden Vaters Richard Müller. Lieder zur Laute von Dr. Hans Ebbecke(Heidelberg) führten die Stimmung auf den Höhe⸗ punkt. Dr. B. E, B. Aunliezeng der Baden⸗Badener Kunſtausſtellung. Am Samstag murde die Ständige Kunſtausſtellung an der Lichten⸗ taler Allee in Baden⸗Baden mit der diesfährigen Ausſtellung eröffnet, Wenn dieſes Kunſthaus ſeine Pforten wieder öffnet, ſo bedeutet das jeweils gewiſſermaßen den erſten größeren Auftakt der Vorſaiſonveranſtaltungen und bietet auch immer Anlaß, der Feier eine geſellſchaftliche Note zu gehen. Auch diesmal fanden ſich in den ſchönen Räumen eine Reihe nam⸗ hafter Pexſönlichkeiten der Kunſtwelt mit den Vertretern von Staat und Stadt und Preſſe zuſammen, um den Eröffnungs⸗ akt in ſchlichter Feierlichkeit zu begehen. Vom Staatsmini⸗ ſterium war Staatsrat Marum erſchienen, vom Kultus⸗ miniſterium als Vertreter des verhinderten Miniſters Mini⸗ ſterialrat Schwörer und der Kunſtreferent Regierungsrat Dr. Weißmann. Das Bezirksamt war ebenfalls ver⸗ treten, von den Stadtbehörden waren Oberbürgermeiſter Fi 0 rund Kurdirektor von Hochwächter erſchienen. Nachdem der Maler Profeſſor v. Volkmann eine kurze Bearüßungsanſprache gehalten hatte, erklärte Geh. Rat Schwörer die Ausſtelung für eröffnel. Sodann folgte die Beſichtigung der Ausſtellungsräume, die im weſentlichen ein gqualitätvolles und repräſentatives Bild des Schaffens der badiſchen Künſtler bieten, worüber wir noch berichten werden. Anſchließend wurde den Beſuchern ein Tee mit Tanz im Kur⸗ haus gegeben, wohei auch zahlreiche bekannte Maler wie Bergmann, Württemberger, Babberger, Conz, Hildenbrandt und andere zugegen waren. ths. Was braucht der Menſch zum Leben? Adolf v. Harnack, der weltberühmte Theologe, ver⸗ öffentlicht im Märzheft von Velhagen u. Klaſings Monats⸗ heften einen wichtigen Aufſatz über die Bedeutung gei⸗ ſtiger Werte für Arbeit und Wirtſchaft. Er kommt da⸗ bei auch auf praktiſche Winke zu ſprechen und betont u. ., daß es darauf ankomme, alle die Umſtände zu ergrün⸗ den, welche den Arbeitsprozeß durch innere Organiſierung und Ermittelung der pſychologiſchen Vorausſetzungen jeder Arheit erleichtern und den Arheiter durch richtige pſycho⸗ logiſche Leitung zu größerer Arbeitsleiſtung befähigen, ohne ihn frühzeitig zu ermüden. Wenn man Freude und Gemüts⸗ werte in die Arbeit einführt, ſteigert ſich der Ertrag, jeder Verdruß aber mindert ihn! Doch auch die einſachſte Arbeit zunächſt ſchun, indem man ihr einen Rhythmus gibt und ſie dazu Tag für Tag ſtatiſtiſch ausmißt.„Ich habe“, erzählt Har⸗ nack,„in einem langen Arbeitsleben ſehr viele mechaniſche Arbeit in der Wiſſenſchaft leiſten müſſen, denn ich bin ſtets mein eigener Kärrner geweſen. Ich habe wochenlang einfach Abſchriften gemacht, Texte verglichen, Wörterſtatiſtik getrieben, öde Tabellen zuſammengeſtellt und dergleichen. Was mir dabet die Arbeitsfähigkeit und ⸗freudigkeit erhielt, war neben der täglichen Berechnung des Fortſchritts der organiſierende gihyth⸗ mus, den ich ihr gab, und ferner kleine Veränderungen in der Arbeitsweiſe, die wie eine wirkten. Auf ſolche kleine Abwechſlungen, Freude und Gemütswerte muß der Arbeitgeber bedacht ſein— er, aber auch jeder einzelne Ar⸗ beiter muß erfinderiſch werden, um ſeine Arbeit zu beleben und zu vergeiſtigen. Indem ich dies niederſchreibe, fällt mir die Philoſophie eines alten Bauern in Tirol ein, der ein tiefgründiges Geſpräch über das, was der Menſch außer Eſſen und Trinken bedarf, mit den Worten ſchloß:„Was Draucht der Menſch? a Freld, a'miet und a Abwechſlung!? Der Mann hat recht, und mit dieſer Einſicht muß ſich die Arbeitspſychologie durchdringen.“ Literatur * Maxim Gorki:„Das Werk der Artamonows“, Roman. Autoriſierte Uebertragung von Klara Branner. Univerſum⸗ Bücherei für Alle, Berlin N. W. 7.— Jahrelang hat der große ruſſiſche Dichter Gorki geſchwiegen. Seinen großen Werken, die ſchon ſeit vielen Jahren in Deutſchland bekannt ſind und Unzählige ergriffen und begeiſtert haben, fügt er jetzt ein neues, den großen Roman:„Das Werk der Artamonows“, an, der den Meiſter auf der Höhe ſeines Schaffens zeigt. Der kulturelle und hiſtoriſche Wert des Romans iſt bedeutend, zeigt er doch, wie in das Bauernland Rußland die Induſtrie eindringt, wie ſie die Lebensbedingungen ändert und neue Verknüpfungen und Gegenſätze ſchafft. Mit Meiſterhand zeichnet Gorki die Konſequenzen auf, die ſich daraus ergeben: wie der Krieg und aus ihm wieder die Repolution wächſt, die dem zurückgebliebenen Lande erſt zur wirklichen induſtriellen Entwicklung verhilft. Auf dieſem politiſchen und ökonomiſchen bewegen ſich Menſchen, echte Gorki⸗Menſchen, eſtalten dieſer gärenden Zeit, Typen voll heißen Eigen⸗ lebens, im Mittelpunkt die Familie Artamonow und ihr Werk, durch vier Generationen. Gorki hat mit dieſem Buch einen gewaltigen Zeitroman der Gegenwart geſchaffen, ein Stück Geſchichte dieſes Jahrhunderts der Umwälzungen in ſelbſt läßt ſich vergeiſtigen und dadurch anmutiger machen, dichteriſcher Geſtaltung. 4. Seite. Nr. 138 Dienstag, den 22. März 1827 Das Bild der Wirtſchaft Die Wochenlöhne für gelernte und ungelernte Arbeiter zeigen im Reichsdurchſchnitt, ſoweit die amtlichen Veröffent⸗ lichungen bisher reichen, noch erſt einen geringen Anſtieg. Da jedoch in der allerletzten Zeit zahlreiche Tarifverträge gekün⸗ digt und durch neue erſetzt worden ſind, deren Löhne im allge⸗ meinen etwa 6 bis 8 v. H. höher liegen als bisher, iſt mit einem Anſteigen der Kurven in der nächſten Zukunft zu rechnen. NMongtlieie Ronkurse — Arbeiter, N Arbek und Erwerb Wethenlohn Arbenter, f (100000 U Die Zahl der„Hauptunterſtützungsempfänger“ iſt etwas herunter gegangen; demgegenüber iſt jedoch im Auge zu behal⸗ ten, daß die Zahl der„Kriſenunterſtützten“, d. h. der Erwerbs⸗ loſen, die länger als ein Jahr keine Arbeit haben, von Mitte Januar bis Mitte Februar von rund 138 000 auf rund 192 000 angewachſen iſt. Wenn dieſe Zahlen zu denen der Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger hinzuaddiert werden, ſo ergibt ſich von Mitte Januar bis Mitte Februar nur eine Abnahme um kaum 1,3 v. H. Der monatliche Umſatz der Konſumvereine auf deun Kopf der Mitglieder hat nach der üblichen Steigerung im Dezember die gleichmäßige Fortſetzung der vorher eingeſchlagenen Rich⸗ tung wieder aufgenommen; auch die Spareinlagen ſteigen ziemlich unverändert weiter. Sp. Daimler⸗Venz A8. 1926— das Jahr einer langſamen Beſſerung für die Automobilinduſtrie Aus dem jetzt vorliegenden Geſchäftsbericht, dem erſten gemeinſamen Abſchluß der Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft und der Benz u. Cie.— die Verſchmelzung iſt bekanntlich im Juni 1926 erfolgt—, geht hervor, daß ſich der Rohgewinn, abzüglich aller Geſchäftsunkoſten von 1,71 auf 3,14 Mill. nahezu ver⸗ doppelt hat, daß aber Abſchreibungen in beträchtlich höherem Ausmaße als i.., nämlich mit 3,01 gegen 1,92 Mill. vor⸗ genommen wurden, ſo daß ſich alſo die Notwendigkeit eines abermaligen Vortrages des Reingewinnes von 478 227 /¼ ergibt. In das Berichtsjahr fällt die Durchführung unſeres neuen Fabrikationsprogrammes, ſowie die durch die Verſchmelzung bedingte Vereinheitlichung der Verwaltung, die heute als voll⸗ zogen bezeichnet werden darf. Der Neuaufbau mußte geleiſtet werden in einer Periode, die zum überwiegenden Teil für die Automobilinduſtrie ungünſtig war und die erſt in den letzten Monaten eine gewiſſe Beſſerung zeigte. Trotz unſerer zahl⸗ reichen Rennerfolge— wir gewannen u. a. den Großen Preis von Deutſchland— litt der Abſatz noch unter der verminderten deutſchen Kaufkraft. Das Ausfuhrgeſchäft konnte an⸗ geſichts der hohen Zollmauern des Auslandes noch keinen Ausgleich bringen; auch machte ſich die Konkurrenz der Länder mit nichtſtabiliſierter Währung vielfach fühlbar. Insbeſondere bedurfte es der äußerſten Anſpannung aller Kräfte, um den gewaltigen Vorſprung Amerikas einigermaßen einzuholen. Erſt die im November abgehaltene Berliner Auto⸗ mobil⸗Ausſtellung, auf der wir unſere neu geſchaffenen 8038 PS und 12/55 PS⸗Typen ſowie den neuen 1½.To.⸗ Laſtwagen zeigten, brachte eine kräftige Belebung des Ver⸗ kaufs in allen unſeren Erzeugniſſen. Wir durften mit Be⸗ friedigung feſtſtellen, daß auch das Ausland durch nicht un⸗ erhebliche Beſtellungen ſein ſtarkes Intereſſe für unſere neuen Wagen bekundete; ihre ſerienweiſe Herſtellung in Untertürk⸗ heim, Mannheim und Gaggenau iſt durchgeführt; die Liefe⸗ rungen haben in den letzten Wochen eingeſetzt. Das ab⸗ gelaufene Jahr hat die deutſche Automobilinduſtrie ein gutes Stück vorwärts gebracht. Es wird aber noch harter Arbeit bedürfen, um die— gemeſſen an den Zahlen anderer Länder — viel zu niedrigen Produktions⸗ und Abſatzziffern in ratio⸗ neller Weiſe zu ſteigern. Ausſchlaggebend wird immer die Güte der Herſtellung bleiben. Auch hierin den traditionellen Ruf unſerer Firma wetter zu befeſtigen, iſt unſer dauerndes Beſtreben. Die Bilanzſumme ſtellt ſich auf 89,35 Mill.]. Die Aktivſeite weiſt aus(in Mill.): Grundſtücke 5,05, Gebäude 17,71, Maſchinen u. Einrichtung 8,68, Kaſſe, Wechſel 0,6, Bank⸗ guthaben 0,4, Wertpapiere 0,72, Beteiligungen 0,77, Schuldner, einſchl. Forderungen an Tochtergeſellſch. 13,64, Waren 4,74. Bei den Rundholzverkäufen im Walde hat die Aufwärts⸗ bewegung der Preiſe auch in den letzten Wochen angehalten. Im erſten März⸗Drittel wurden in Baden für Nadelſtamm⸗ holz 117—139 v. H. für Forlen 120—130, für Papierholz 150 bis 159, in Württemberg für Nadelſtammholz 120—220, in Heſſen für Nutzbolz 104—253 v. H. der Landesgrundpreiſe be⸗ zahlt. Bei einer in Mittelfranken— Obererlbach— abgehal⸗ tenen Holzverſteigerung wurden, ein kraſſes Beiſpiel, 9 Fich⸗ tenſtöcke im Boden, mit einem Aufwurfspreiſe von 36,00% auf 101,50, ein ganz kleines Los von 20,00 ½ auf 63,30 /, das ſind 215 v. H. über die Taxe, getrieben. Der organiſierte Waloͤbeſitz in Süddeutſchland hält dieſe Rundholzpreiſe für berechtigt und ſieht es als Aufgabe der Verbände der Holz⸗ wirtſchaft an, die Schnittwarenpreiſe den Rundholzpreiſen anzugleichen, die bisher damit keineswegs Schritt zu halten vermochten. Nach Angaben des Großhandels hat die ziemlich lebhafte Nachfrage nach Bauholz, die ſich namentlich am Niederrhein bemerkbar macht, zwar die Möglichkeit eröffnet, das Frühjahrsgeſchäft auf dem Baumarkte nicht ungünſtig zu beurteilen zumal auch der niederrheiniſche Großhandel an⸗ fängt, ſich am ſüddeutſchen Markt zu unterrichten, woraus man auf eine beabſichtigte allmähliche Eindeckung mit Brettern und Hobelwaren rechnet. Trotzdem erſcheint es dem Schnitt⸗ warenhandel zweifelhaft, ob die etwas anziehenden Schnitt⸗ holzpreiſe jemals die beſonders in Baden und Württemberg ſo außerordentlich hoch getriebenen Rundholzpreiſe durch ein entſprechendes Anziehen der Schnittholzpreiſe rechtfertigen werden. Die letzten Notierungen der Produzenten an Wieder⸗ verkäufer ſtellten ſich, frei Waggon Karlsruhe⸗Mannheim, für Bauholz, ſcharfkantig, auf(in.) 68—70, vollkantig 68—68, mit üblicher Waldkante 64—66, baukantig 61—63, je Kbm. Vorratsholz non—6 Meter Länge, mit 4,5 Meter Durch⸗ ſchnittslänge, koſtet 57—59; für Längen über 9 Meter wird ein Aufpreis von 2,00 /, je Kbm., berechnet. Reine und halbreine Bretter“,—“, koſten 109—110,—12“ 117—120, gute Bret⸗ ter,—“, 89—91,—9“ 93—95, 10—11“ 95—97, 12“ 98—100, gute Dielen 5/4, 1, 2“ 100—102, Ausſchußbretter“,—7“ 59—61,—9“ 61—62, 10—11“ 63—64, 12“ 65—66, Ausſchuß⸗ dielen 5/4, 1½, 2“ 65—66, je Kbm., 1“ X⸗ Bretter eeeeeeeeee Bei einem Kapital von 36,36 und 9,36 Rücklage ſtehen denen gegenüber Obligationen mit 1,78, Hypotheken mit 1,03 und Gläubiger mit 40,34. Das Anlagekonto weiſt demnach eine Verminderung auf, die von verſchiedenen Grundbeſitzverände⸗ rungen(in Berlin, Leipzig und Köln) herrührt. Die flüſſigen Mittel wurden verſtärkt, zudem erſcheint wieder ein Bank⸗ guthaben. Der Efſektenbeſtand erfuhr eine Vermehrung durch einen Poſten Ablöſungs⸗Anleihe, die der Geſellſchaft für Not⸗ opfer zurückvergütet werde. Dagegen ſind die Schuldner zurückgegangen. Das Kapital, deſſen Erhöhung bekanntlich in der o. HV. am 7. April genehmigt werden ſoll, iſt unver⸗ ändert, die Vermehrung der Rücklage rührt her von dem aus der Verſchmelzung entſtandenen Buchgewinn. Die Bank⸗ ſchuld unter den 40 Mill. Gläubigern wird allein mit 28 Mill. bewertet; wie aus der mitgeteilten Verwaltungsverlaut⸗ barung hervorging, hat dieſe inzwiſchen einen Rückgang auf 22 Mill./ erfahren. : Intereſſenahme der Deutſche Effekten und Wechſelbank in Frankfurt a. M. an der Braunſchweig⸗Haunonerſchen Hy⸗ pothekenbank. Direktor Albert Hahn von der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbank in Frankfurt a. M. wurde in den AR. der Braunſchweig⸗Hannoverſchen Hypothekenbank ge⸗ wählt. Dazu verlautet aus Verwaltungskreiſen, daß ſich das Frankfurter Inſtitut durch den Erwerb eines Aktienpakets an 5 Hypothekenbank intereſ⸗ ſiert iſt. * Mitteldentſche Bodenkreditanſtalt in Greiz⸗Berlin. In der HV. wurde der Abſchluß für 1926 genehmigt und der Ge⸗ winnanteil aus dem Reingewinn von 519,435% auf 10 v. H. feſtgeſetzt und ſodann das AK. von 2,5 auf 5 Mill.„ verdop⸗ pelt. Die neuen Aktien werden von einer Gruppe zu 130 v. H. mit der Maßgabe übernommen, ſie den alten Aktionären:1 zum Kurſe von 137 v. H. zum Bezuge anzubieten. ⸗0⸗4 Pfennig Kaſſenbeſtand bei 174 Mill./ Verbindlich⸗ keiten. In dem Konkurs des Bankgeſchäfts von Biſchofs⸗ hauſen in Berlin beläuft ſich der Paſſivſaldo auf 11 Mill. bei über 70 000/ bevorrechtigten Forderungen. An Aktiven ſind vorhanden: Kaſſenbeſtand 4 Pfg., eigene Effeken 200 ¼ und Kundeneffekten 1000 /. Die Konkursabwicklung iſt man⸗ gels Maſſe eingeſtellt worden, weil die Gläubiger ſich weiger⸗ ten, den vom Konkursverwalter geforderten Vorſchuß von 8400/ zu leiſten. Von dem Konkursverwalter iſt ein 20 Seiten langer Bericht an die Staatsanwaltſchaft erſtattet worden, der. ſich mit den ſtrafrechtlichen Verfehlungen der Inhaber des falliten Bankgeſchäfts von Biſchofshauſen und Künzel befaßt. * Gelſenkirchener Bergwerks⸗AG. in Gelſenkirchen. Die im Dezember 1926 mit Deutſch⸗Lux und dem Bochumer Verein fuſionierte Geſellſchaft, deren Werksanlagen und Beteiligun⸗ gen bei der Gründung der Ver. Stahlwerke.⸗G. überwie⸗ gend auf letztere übergegangen ſind, legt ihren Bericht für das am 30. September 1926 abgelaufene Geſchäftsjahr vor. Die Bilanz ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſind bereits bekannt. Erhalten blieb der Geſellſchaft die Zeche Monopol, die im weſentlichen die Anlagewerte repräſentiert. Die Zeche Monopol enthält nach dem Bericht ein ausſichtsreiches Koh⸗ lenvorkommen in Größe von 65 Normalfeldern, das ſich von weſtlich Kamen bis öſtlich Hamm erſtreckt! Auf Grund einer Verkaufsbeteiligung am Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſndikat von 1750 000 To., darunter einer Koksbeteiligung von 682 500 Tonnen könne eine gedeihliche Entwicklung dieſer Zeche in Ausſicht geſtellt werden. Die Kohlenförde⸗ rung betrug: 1924/25: 946 694 To.= 3299 To. arbeitstäglich, 1925/½26: 942 648 To. bezw. 3298 To. Sie ſtieg im Laufe des Geſchäftsjahres von 3066 To. im Oktober 1925 auf 3815 To. arbeitstäglich im September 1926, um im jetzt laufenden Zwi⸗ ſchengeſchäftsjahr bis auf 4000 To. Tagesförderung zu ſteigen. Der geſamte Grundbeſitz von Gelſenkirchen beträgt nunmehr 671 Hektar 76 Ar. Das Ergebnis der aus England kommen⸗ den Konjunkturwelle floß für die am 1. April 1926 abgetrete⸗ nen Zechen der Ver. Stahlwerke.⸗G. zu. Die Schachtanlage Monopol konnte die Haldenbeſtände bis Geſchäftsjahrsende auf 40 000 To. Koks vermindern, die inzwiſchen ebenfalls zum Verſand gebracht ſind. Der Aus bau der Zeche Monopol ſei noch nicht abgeſchloſſen und werde auch weiterhin nicht un⸗ beträchtliche Mittel erfordern. Den Abſchluß für das gegen⸗ wärtig laufende Zwiſchengeſchäftsjahr hofft die Verwaltung den Aktionären kurze Zeit nach dem Jahresabſchluß am 31. März 1927 vorlegen zu können mit einem Ergebnis, das die Ausſchüttung einer Dividende geſtatten wird.(.⸗V. am 6. April.) * Vorbereitungen für die Verſtadtlichung der Stuttgarter Straßenbahnen. In der o. HV. der Stuttgarter Straßen⸗ bahnen AG. wurde von verſchiedenen Aktionären gegen die Ge⸗ winnverteilung(6 v..) Stellung genommen und die Aus⸗ Nom ſüddenlſchen Holzmarkt ſtellen ſich —12 v. H. billiger. Gute Rahmen notieren 66—68, Abrahmen 60—62 je Kbm.; gute Latten, 8,5—9 Pfg., Ablatten 6,5— Pfg. Stumpenlatten 4,50—5 Pfg. je lfd. Meter; von Blochware Fichte 72—77, Kiefer 90—100 und Modellkiefer 70—75 je Kbm. je nach Qualität und Stärke; gute Hobelware(21/22 Mu, ſtark) 2,35—2,40, unſortiert 2,10—2,15, A⸗Bord, gehobelt,.85 bis 1,90/ je Quadratmeter. Die Aufwärtsbewegung der Rundholzpreiſe hat ſich auch auf den Laubholzmarkt übertragen, ſodaß, wie der Groß⸗ handel ankündigt, unbedingt mit einem weiteren Anziehen der Schnittholzpreiſe, die in einem zu ungleichen Verhältnis zu den Rundholzpreiſen ſtänden, zu rechnen ſei. Ab ſüdweſt⸗ deutſchem Lieferungswerk oder Lager koſtet von Laubholz⸗ Blochware: Eiche, 25 Mmtr. aufwärts ſtark, 40 Ztm. Durch⸗ meſſer, aufw., 1. Qualität, 220—300 ¼, 2. Qualität 160—200, 35—39 Ztm. Durchm. 1. Qual. 145—200 per Kbm., Ia Eichen⸗ dickten, je nach Durchmeſſer, 260—400; Rotbuche, 45 Ztm. Durchmeſſer aufw., 1. Qual., 100—130, 2. Qual. 75—90; Eſche, 40 Ztm. Durchm. aufw., 1. Qual. 220—260, 30—39 Ztm. Durch⸗ meſſer 1. Qual. 190—230, zähe Biege⸗Eſche 20 v. H. mehr; Weißbuche 110—150, Erle 110—150, Nußbaum, 40 Ztm. Durch⸗ meſſer aufw., 1. Qual. 260—400; Pappel, Ia Blochware, 25 Mmtr. aufw. ſtark, 95—130, Ja Dickten 150—200 per Kbm. Für ausländiſche Hobelware iſt der Bedarf noch nicht ſehr entwickelt, weil es an fertiggeſtellten Bauten mangelt. Doch machen ſich auch hier Zeichen einer Beſſerung bemerkbar; in Norddeutſchland zogen die Preiſe weiter um etwa 3 v. H. an. Von den Hobelwerken am Oberrhein wurden bei waggon⸗ weiſer Lieferung zuletzt die nachſtehenden Preiſe, frei Waggon Mannbeim bezw. Karlsruhe erzielt: für&4“ Oregon⸗Pine⸗ Rifts 4,20.—4,25 ¼, 1866, 4,30—.35, 164, Red Pine⸗Hober⸗ bretter 4,60—4,65, 146, 4,95—5,00; 14“ Red⸗Pine⸗Rifts 9,0 bis 6,25, 184“ Pitch⸗Pine⸗Hobelriemen 5,45—5,50, 186“ 5,80 bis 5,65, 14“ Pitch⸗Bine⸗Rifts 7,70—7,75, per Om., Roh⸗ riemen, je nach Qualitätsſortierung, 30—45 J per Om billi⸗ ger; nordiſche Weißholz⸗Hobelriemen, ca. 22 Mmtr. bezw. 24 Mmtr. ſtark, je nach Breite, 2,30—2,45 bezw. 2,55—2,75„. Der Markt für überſeeiſche Hart⸗ und Edelhölzer liegt weiter ſehr feſt. ſchüttung einer höheren Dividende für durchaus möglich ge⸗ halten. Darauf erwiderte die Verwaltung, daß ſehr große Mittel(etwa 3 Mill. /) für verſchiedene Erneuerungsarbeiten notwendig ſeien. Man müſſe dafür Sorge tragen, ſämtliche Anlagen des Unternehmens inſtand zu halten, um 1930, für welches Jahr der Uebergang in ſtädtiſchen Beſe und Verwaltung vorgeſehen ſei, einen möglichſ hohen Gegenwert rückzahlen zu können. Eine Erhöhung der Dividende ſei deshalb nicht möglich. Der Abſchluß wurde ſchließlich genehmigt.— Wie verlautet, hat der frühere Groß⸗ aktionär und Opponent, Sandel, ſein Aktienpaket in der Zwiſchenzeit verkauft. Die Mehrheit liegt alſo jetzt ſchon un⸗ bedingt bei der Stadt Stuttgart. 15: Verein für Chemiſche Induſtrie.⸗G. in Fraukfurt a. M. Die Geſellſchaft ird vorausſichtlich für das abgelaufeg Geſchäftsjahr eine Dividende von 6 v. H. auf die St.⸗Akt.(i. V. 5 v. H. verteilen. Auf die Genußſcheine wird ein Anteil von 3 v. H. entfallen. Auch für das laufende Jahr könne bei es friedigendem Geſchäftsgang mit einer angemeſſenen Dividende gerechnet werden. 5 * Miag, Mühlenbau⸗ und Induſtrie Ach. in Frankfu a. Main. Der A. R. beſchloß, der GB. die Ausſchüttung von wieder 10 v. H. Dividende auf die St.A. und von 7 v. H. auf die V. A. vorzuſchlagen. 1 ꝛ6: H. Berthold Meſſinglinienfabrik und Schriftgießere .⸗G. Der.⸗R. beſchloß eine Dividende von 7(10) v. H. 575 Verteilung zu bringen. Das niederige Ergebnis iſt durch wenig erfreuliche wirtſchaftliche Lage des Buchdruckgewerbe und die hohe ſteuerliche Belaſtung begründet. * Kodak erwirbt die Mehrheit der Einema. Die Mehn heit der franzöſiſchen Filmgeſellſchaft Cinema 5 durch den amerikaniſchen Kodak⸗Filmkonz ern erwor⸗ ben worden, um die Kodak⸗Erzeugniſſe in Frankreich zu e treiben und die Filme des Hauſes Paths in allen Weltteile unterzubringen. Deviſenmarkt Lira ſchwach Durch den Balkankonflikt wurde die italieniſche ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Das engliſche Pfund ſt— von 105,50 bis auf 108,50, um ſich dann wieder auf 107,50 8 1 ermäßigen. Spanien war ebenfalls ſchwächer, gegen Lon 15 bis 27,80, ſpäter 27,70. Oslo ziemlich unverändert. S ging gegen RM. von 81,10 auf 81,05 zurück, was auf den re ſt tiv niedrigen Zinsſatz zurückzuführen iſt. Stockholm ſehr fe gegen London 18,14 nach 18,16. Paris unverändert. 1 8 1%. 17 5 London-Paris 124.00124,00 Maild.-Schwz.J 23,90J 23.57J Lond.-Stocth. 10,%1 27.70 Lond.-Brüſſel 34.91 84,1Holland-Schw. 207.95 208.00 End.-Madrid 811520 Lond.⸗Maild. 105,50 107,00 Kabel Holland.499.409Mailand-Paris 114.50 355.00 Kabel Schweiz.198 5, 20 Lond.-Holland 12,13312.182 Brüſſel-Paris 3 325 10,22 Lond.-Schweiz 25.23 25,245 London-Oslo. 18,58 18,590Holland-Paris 85 8.858 20.325 20,35Lond.-Kopenh. 18.20 18.22JKabel London.85.5 4,. Paris-Schweiz In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen · 74.00 London... 20.46f 20.467 Pragg. 12.50 12.50 Nadrid 74.90.78 Parle....50, 15,50 Oslo.. 10.90 110.00 Argentinen 1 207 Fürſch....0e 61.55Kopentagen.112.40 112.0, Janan. 774 4415 Mailand.. 19.40 19.19 Stockbolm. 1250 112.70 New- Dorf..21,46. Holland... 188.65168.70 Brüſſel.. 58.55 58.0 Mannheimer Produktenbörſe 55 Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrel Mannheim mit Sack, zahlbar in Amtliche Preisnotierungen vom 21. März 1927. Weizen inl. neuer 29,50-—.— J Hafer ausländ. 21.25.—.— Wieſenheu loſe——.— vaausl. 91.83.— Mais gelbes m Sach 18.50.—.— Notfleehen..—11.90 Roggen inl. neuer27.25—.— Wmehl. Spez.0 Sp. 30 75—.— Luz.⸗Kleeh. loſe 9555.00 „ ausl. 27.25 27.30 Weizenbrotm m. 31.25.—.—„ neues.50..20 Brau- Gerſte(inl · Roggenmehl mit S. 35.78-38,.— Preß · Stroh.00.60 ausl.) 26.—-90.— Weizenkleie m. Sack 14.——.— Gebund. Stroh r Futter⸗Gerſte 20.7521.75 Trackentreber 16.—.17—Raps mit Sack— Hafer inländ. 21.75.22.75 Rohmelaſſe—.—.— Verliner Metallbörſe vom 21. März Preiſe für 1 Kg. 18. 2. Elektrolyttupfer 128.— 128,.— Aluminium in Rafftnadetupfer—.—— Barren.1⁴ Auer 7 Bb.—.——— inn Ee——.— ahzin Pr.)—.———.— üttenzinn 7 40•.50 Beben e e alen 58 attenzin„50-58.„50- ntimon„023½ 8 25˙7 Alumintum.¹⁰ 210 Silber für1!. 78.28-78.25 46 28% London, 21, März. Metallmarkt(In Oſt. f. d. eng. f. v. 1016 Kg. 28.25 16. 21. 10 21. J Ble 21.25 8000 Kupfer Kaſſa 56.35 56,25 62,50 62.58 beſtſelect. do. 3Monat 56.85 56,75] Nickel do. Elettrol. 63.15 63,15 Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort Das Geſchäft an heutiger Börſe war weiterhin Frach⸗ Infolge des großen Angebots an Leerraum gingen 5 Die ten für Bergreiſen um 5 Pfg. per Tonne weiter zur Tonne⸗ Frachten für Talreiſen ermäßigten ſich um 10 Pfg. per Juesglb..Gl. 20.80—.— Regulus vom 21. Maͤrz Zinn Kaſſa 814.50 313.50 N lau. recht f 7 — n88e SS SeSaereos 7 — 25 2 Piensiad, den 2 Mürz 1927 85 Neue Maunhelmer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 15 Bur Erxoffnung des Planetarlums CEein Rindgang durch den Neuban — Das Planetarium ſteht auf einer terrafſenförmigen An⸗ höhe am weſtlichen Ende des oberen Luiſenparks. Man darf wohl ſagen, daß die gewählte Lage des Baus eine glückliche iſt, hietet ſich doch die Vorderfront in der Achſe des Parks vom Goetheplatz her dem Blick beherrſchend dar. Mit ſeiner Rückſeite iſt der Bau der zu einem Spielplatz umgewandelten, früheren Radrennbahn zugekehrt. 95 75 4 4⁴ 4 5 4 d Lageplan Entſprechend dieſer Stellung und der landſchaftlichen Um⸗ gebung iſt die Außenarchitektur auf ruhige, klare und große Verhältniſſe und Linien eingeſtellt, eine leichte und anmutige Wirkung in der Einzelform und Farbgebung iſt angeſtrebt. Ueber dem hochſtrebenden Pfeilervorbau erhebt ſich das mäch⸗ tige Halbrund der Kuppel und bringt die gegebene, innere Zweckform zum Ausbruck. Der Bau gliedert ſich in zwei Haupkteile, in den Vorbau und in den eigentlichen Kuppelbau, dem an der einen Seite noch der kleine Anbau des Kinovor⸗ führungsraumes angegliedert iſt. Es iſt ein kühner Gedanke, mit einem Fingerdruck das Weltall in Bewegung zu ſetzen, mit einem anderen ſeinen Lauf zu hemmen, in Minuten Jahrtauſende vorüberrauſchen zu laſſen. Stunden und Tage im Weltgeſchehen hier in inuten und Sekunden zuſammenzuraffen. Dem Raum, in dem ſolch ein Wunder der Technik lebt und ſolche Gedanken ſpielen, mußte ein feſtliches Gewand gegehen werden. Der Beſucher, der im Planetarium ſich erbauen und ſeinen Wiſ⸗ ſenskreis erweitern will, tritt zunächſt in die ſtimmungsvoll blau abgetönte Vorhalle. Im verhaltenen Gelblicht der Lampenkörper umfängt ihn jene feierliche Stimmung, die nötig iſt zum Vollgenuß des Wunders im Kuppelraum. Zu dieſem prächtigen Borbau gelangt man durch die offene Pfeilerhalle. Er enthält im Kellergeſchoß die Räume für die Heizung, die elektrotechniſchen und maſchinellen An⸗ lagen. In ihm ſind ferner Kaſſen⸗ und Garderoberäume un⸗ tergebracht. Im Obergeſchoß iſt eine Wohnung für den Auf⸗ ſichtsbeamten des Planetartums eingebaut. Der Kuppelban mit einem lichten inneren Durchmeſſer der Netzwerkkuppel von 25 Meter und einer Höhe von 15,5 Meter im Scheitel, überwölbt den Vorführungsraum des Planetariums und iſt vollſtändig unterkellert. Das ſich ergebende Untergeſchoß iſt auf der Rückſeite für beſtimmte Zwecke ausgebaut, als Unter⸗ kunftsräume für die Gartenverwaltung und für Umkleide⸗ Aufenthalts⸗ und Waſchräume zu der Spielplatzanlage. „Dieſer Teil liegt ebenerdig zum rückwärtigen Gelände. Den brigen Teil des Kellers ducchziehen Leitungen und die großen Kanäle für die Zu⸗ und Abluft. + 9 Grundriß Der Kuppelraum ſelbſt gliedert ſich in den unteren Meter ho 25 umlaufenden Sockel(Hortzont), der völlig unkel gehalten iſt und in die darüßer geſpannte Halbkugel Hie weißem Stoff Auf 1 Stoffkugel wird der künſtliche immel vom Projektor profiziert. Im ganzen ſtehen 514 be⸗ zuente Sitze zur Verfügung. Der Rednerſtand befindet ſich be ze h hier aus erfolgt auch die ge⸗ e ite Regulierung des Projektors. Neben dem Rednerſtand at auch dus Lichtbildgerät ſeine Platz, das im übrigen bei Be⸗ rf nach beltebiger Stelle gefahren werden kann. Filmvor⸗ ſüzrungen erfolgen von dem ſchon erwähnten ſeitlichen Vor⸗ rraum, der lediglich die nötigen Schlitzöffnungen gegen An Saal beſitzt. Die Vorführungsapparate ſind mit allen euerungen der Technik, insbeſonders der Sicherheit gegen Fer 18 Ne Der Vorführraum liegt in Ober⸗ Gichesgehe, darunter im Erdgeſchoß befindet ſich ein kleines dirrhereikungszimmer, das mit dem Planetariumsraum ekt verbunden iſt. Vier Notausgänge außer den Freidauptausgängen ermöglichen eine raſche Entleerung ins Die Ausführung des Baues Die techniſche Ausführung brachte ſowohl hinſichtlich des Baulich⸗Konſtruktiven, wie der beſonderen Zweckausſtattung, die z. T. erſt im Laufe des Baus durch die neueſten Erfahrun⸗ gen der Firma Zeiß⸗Jena ſich ergaben, eine Reihe von Beſon⸗ derheiten und intereſſanten Löſungen. Die ſchlechten Unter⸗ grundverhältniſſe erforderten FTundierung mit Beton⸗ pfählen; es ſind 128 ſolcher Pfähle nach dem Syſtem Hoff⸗ mann u. Söhne unter hydrauliſchem Druck z. T. bis 6 m Tiefe eingepreßt worden. Der Untergeſchoßbau erfolgte durch⸗ gängig in Beton und Eiſenbeton mit entſprechenden Iſolter⸗ vorrichtungen, der Oberbau(Vorhalle und Kuppelring) in Eiſenbetonkonſtruktion mit Backſteinfüllmauerwerk wepeuxv + Woegaue 105 18 IEIILL ee Querſchnitt durch das Plauetarium Der Kuppelbau ſelbſt beſteht aus zwei Schalen, einer äußeren Eiſenbetonſchale und der inneren Stoffkuppel. Für erſtere kam ein beſonders zu dieſem Zweck ausgedachtes Syſtem der FJa. Hoffmann u. Söhne zur Anwendung, das er⸗ möglichte, ohne vollſtändige Einſchalung des rieſigen Hohl⸗ raums die Kuppeldecke in 4½ em ſtark torkretierter Eiſen⸗ betonkonſtruktion auszuführen. Ein drehbares Leerbogen⸗ gerüſt in Halbkreisform trug einen Schalungsſtreifen, der etwa einem Sechſtel der ganzen Halbkugelfläche entſprach. Auf die⸗ ſem wurde die Eiſenarmierung verlegt, dieſe dann torkxetiert, worauf nach Abbinden die Schalung durch ſorſames Ablaſſen losgelöſt wurde. Das Eigenartige und Schwierige dieſer Zer⸗ legung der Kuppel in einzelne Streifen beſteht darin, daß in den freigelegten, ſich ſelbſt tragenden Streifen mit ſehr ſtarken, andersartigen Spannungen gerechnet werden mußte, die erſt mit dem allmählichen Schließen des ganzen Kuppelumfangs ihren Ausgleich fanden. Eine kleine Vorſtellung von der küh⸗ nen Dünnwandigkeit der Kuppelhaut vermag zu geben, daß ſich dieſe Stärke zum Kuppeldurchmeſſer verhält etwa wie eine Eierſchale zur Eigröße ſelbſt. Ueber die Kuppelſchale iſt eine Korkiſolierung und darüber die Ruberoidabdeckung verlegt. Siehe Querſchnitt). Die innere Kuppel(Stoffkuppel) beſteht aus einem Netzwerk rautenförmig zuſammengefügter Eiſenſtäbe, einem Syſtem, das die FJa. Zeiß zuſammen mit der Fa. Dyckerhoff u. Widmann für die Zwecke des Planetarium⸗ haus ausgebildet hat. Mit durchlaufenden Holzleiſten iſt hieran die innere Stoffauskleidung mit etwa 1000 Qm Stoff in ring⸗ förmiger Anorbnung befeſtigt— ein ganzes Gewölbe von Stoff. Der Zwiſchenraum zwiſchen den beiden Kuppelſchalen iſt mit etwa 800 2 Qm. großen, regellos eingehängten Blech⸗ tafeln ausgefüllt. Nach den mannigfachen Verſuchen der Fa. Zeiß iſt hier die einzige Möglichkeit. in der akuſtiſch an ſich höchſt ungünſtigen Betonkuppel eine einwandfreie Hörbarkeit zu erzielen. Eine harte Betonſchale reflektiert die Schallwel⸗ len regelrecht zum Schallbrennpunkt; dort iſt man hörbar. ſonſt nicht. Stoffkuppel und Schallbleche beſeitigen dieſen Uebel⸗ ſtand. Der ausgeſpannte Leinenſtoff läßt etwa 90 Prozent der Schallwirkung hindurchtreten und die 800 Schallbleche bilden für die Schallwellen eine völlig rauhe, zerklüftete Fläche, die die Schallwellen wieder regellos(diffus) zurückwirft. Es kön⸗ nen ſich keine Schallbrennpunkte mehr bilben. Und ſo kommt es, daß die Schallwirkung in dem neuen Bauwerk gut iſt. So gut, daß der Raum auch für muſikaliſche Vorführun⸗ gen gut geeignet iſt. Wir ſehen, wie der Bau von Planetarien auch die Anregung zur Löſung eines ſchalltechniſchen Problems geſtellt hat, das man da und dort beim Bau großer Vorfüh⸗ rungsräume wird ausnutzen können. Es braucht nach Allem nicht näher noch darauf hingewieſen zu werden, daß der Saal auch für Kinovorführungen oder Lichtbild⸗Vor⸗ träge zu beſtimmten Zeiten abgegeben werden kann. Die Stoffkuppel wird unten ſcharf abgegrenzt durch den dunklen Sockelring. Die Abblendungen an ihm verlaufen ringsum und ſollen das Verſchwinden der Geſtirne am Hori⸗ zont bewirken. Der obere dieſer Schrägſtreifen beſteht aus ſchwarzen Glasplatten, der untere aus ſchwarzem Blech. Hin⸗ ter dieſen Abblendungen ſind 36 Stück Körtingreflek⸗ torlampen ringsum verteilt eingebaut, die in der Art der Soffittenbeleuchtung den Lichtſchein gegen die Kuppel werfen und dieſe in gleichmäßiger Helle erſtrahlen laſſen. Durch Herunterregulieren der Lampenſpannung wird der allmähliche Uebergang zur völligen Dunkelheit vollzogen. Die Heizung des Raumes wird teils durch örtliche Heizkörper mit Nieber⸗ druckdampfheizung bewirkt, die ringsum in Wandniſchen ſtehen, teils durch vorerwärmte eingepreßte Luft, die ſeitlich an ver⸗ ſchiedenen Stellen der Innenwand oberhalb der Heizkörper eintritt, ſich im Raum verteilt, ohne Zugerſcheinungen zu er⸗ zeugen und unterhalb des Vorführungsinſtrumentes in der Mitte, ſowie an der Wand ringsum am Boden wieder abziaht. Auf dieſe Weiſe ergibt ſich auch eine ſtändige künſtliche Lufterneuerung im Raum, ſodaß ſich ein vierfacher Luftwechſel in der Stunde ergibt. Außer den üblichen Sicher⸗ heitseinrichtungen iſt auch eine durch Akkumulatoren geſpeiſte Not beleuchtung(wie in Theatern) vorgeſehen, die im Fall eines Verſagens der Normalbeleuchtung ſich ſelbſttätig einſchaltet. Entwurf und Ausführung des baulichen Teiles erfolgten durch das Städt. Hochbauamt(Oberleitung: Oberbaudirektor izler, Entwurf: Baurat Müller und Bauamtmann örr, Ausführung: Baurat Kneuker, örtliche Baulei⸗ tung: Oberbauinſpektor Heitzmann). Der maſchinentech⸗ niſche Teil der Aufgabe oblag dem Städt. Maſchinenamt(Bau⸗ direktor Volckmar, Oberbauinſpektoren Ste tzler und Breuckmann). Die Heizungs⸗ und Lüftungsanlage ſtellte teilweiſe in⸗ tereſſante Aufgaben. Zur Ausführung gelangte eine kom⸗ binierte Niederdruckdampfheizung mit Dampfluftheizung und Süftung durch die Firma Gebr. Körting A. G. Mannheim. Beachtenswert iſt dabei, daß einer der beiden Heizungskeſſel eine Zuſatz gas feuerung erhielt, die inſofern beſonders vor⸗ teilhaft ſein dürfte, als es damit möglich iſt, ſich dem periodiſchen Betrieb außerordentlich ſchnell anzupaſſen. Gerade in dieſer Be⸗ ziehung wird Gas feuerung heute vielfach mit großem Vorteil angewendet und führt ſich deshalb immer rein. FEFEFETFFUFF ²˙.—uTTbT Planelarien von Archimedes bis Zeiß Von Albrecht v. Fehr, Jena Von Anbeginn haben die Wunder des Himmels die Men⸗ ſchen gezwungen, ſich mit ihnen zu beſchäftigen. Am rätſel⸗ hafteſten waren immer die Bewegungen der Wandelſterne, der Planeten und ſeit wir Urkunde über die Menſchengeſchichte haben, wiſſen wir auch, daß Männer, die ſich mit der Himmels⸗ kunde befaßten, bemüht waren, dieſe Bewegungen ihren Schülern oder der Allgemeinheit ſichtbar, greifbar und be⸗ greifbar vor Augen zu führen. Sie konſtruierten Vorfüh⸗ rungsmodelle und Apparate— Planetarien. Schon Archime⸗ des, der berühmteſte antike Geometer im 3. Jahrhundert v. Chr. ſoll ein Planetarium angefertigt haben. Poſidonius gen. der Rhodier, ebenfalls ein Gelehrter und Aſtronom des Altertums um 100 v. Chr. war im Beſitze einer Vorrichtung zur Veranſchaulichung der Planetenbewegungen. Desgleichen berichtet die Geſchichte von Boetius, einem römiſchen Staats⸗ manne um 400 n. Chr. Eine Abart des Planetariums ſind die vielfach gebräuchlichen Lunarien und Tellurien. Während das Lunarium(von lat, Luna⸗Mond) nur die Mondbewegung um die Erde und die Entſtehung der Mondgeſtalten veran⸗ ſchaulicht, kann mit dem Tellurium(von lat. Tellus⸗Erde) der Wechſel der Jahreszeiten, Tag und Nacht, der Tageslängen und das Eintreten der Sonnen⸗ und Mondfinſterniſſe wäh⸗ rend des jährlichen Umlaufes der Erde um die Sonne durch den Tierkreis(Zodiakus, Ekliptik) vorgeführt werden. Das Mittelalter mit ſeinem hochentwickelten Kunſt⸗ gewerbe wie Holz⸗ und Beinſchnitzerei und Drechſelei, hat auf dieſem Gebiete manches Kunſtwerk geſchaffen. So finden wir aus dem 15. und 16. Jahrhundert Planetarien im Germani⸗ ſchen Muſeum in Nürnberg, im Hofmuſeum in Wien, an der Uhr des Straßburger Münſters(Lunarium) und noch einige mehr. Auch im Reiche der Mitte wird man ſolch Kunſtwerke annehmen dürfen; waren uns doch die Chineſen in der Er⸗ kenntnis der Himmelsvorgänge, in der aſtronomiſchen Wiſſen⸗ ſchaft überhaupt, um Jahrtauſende voraus. Sicher werden dort auch noch ſolche aufgefunden, wenn ſie nicht, was ſehr zu bedauern wäre, bei den vielen Unruhen der Vernichtung an⸗ heimgefallen ſind. Aus der Neuzeit ſind an manchen, haupt⸗ ſächlich höheren Schulen, einfache mit Kurbel und Zahnrad bewegliche Planetarien vorhanden. Auch aus der Schweiz, Frankreich und Belgien ſind ſolche Apparate bekannt. Das Problem, ein Planetarium zu ſchaffen, das neben der Planetenbewegung auch die Größen⸗ und Entfernungsver⸗ hältniſſe zu einander einhält, iſt auf mechaniſchem Wege allein unlösbar. Das zeigen folgende Vergleichsmaßſtäbe. Bei Be⸗ rückſichtigung nur großer Monde, wie Erdmond mik rund 4000 Kilometer Durchmeſſer, dieſe im kleinſten Kugelmaßſtabe von 1 Millimeter dargeſtellt, wäre die Erde 3 Millimeter und die Sonne 35 Zentimeter groß. Wenn dazu die Planeten in richtigen Entfernungen angebracht werden, muß das Plane⸗ tarium 2½ Kilometer Durchmeſſer haben. Berückſichtigt man Marsmonde mit 10 Kilometer Durchmeſſer, dargeſtellt als eine 1 Millimeter Kugel,— in dieſem Falle müßten dann auch mindeſtens—800 Planetoiden dargeſtellt werden— ſo brauchte man eine 130 Meter große Sonne, einen 4 Meter großen Erdglobus und einen Raum von faſt 1000 Kilometer. Durchmeſſer, d. h. alſo etwa die Fläche des deutſchen Reichs⸗ gebietes. Selbſt bet Zugrundelegung des kleinſten Maßſtabes und des alten Syſtems, bei dem die dem bloßen Auge unſicht⸗ baren Planeten Uranus und Neptun unbeachtet bleiben, wür⸗ den ſich die Maße nur auf etwa verringern und es wäre immer noch, wenn nur der große Erdmond ſichtbar dargeſtellt wäre, mit einem Raumdurchmeſſer von 1 Kilometer zu rechnen. Als das Ei des Columbus, als den natürlichen Ueber⸗ gang von der unmöglichen Mechanik zur Optik, vom Unvoll⸗ kommenen zum Ideal, möchte ich ein Planetarium bezeichnen, das Profeſſor Piltz(geſt. 1923) an der Oberrealſchule zu Jena aufgeſtellt hat. Profeſſor Piltz reduziert alle Verhält⸗ niſſe auf 1 Millardſtel. Eine gedachte Sonne von 1,40 Meter Durchmeſſer letwa großer Scheinwerfer) erhält ihren Stand auf dem Kirchturm. Es kreiſen nun die Planeten: Merkur als Pfefferkorn in 58 Meter, Venus als Haſelnuß in 108 Meter, Erde gleichfalls als Haſelnuß, um ſie in 35 Zentimeter Abſtand als Mond ein Stecknadelkopf, in 150 Meter, Mars als Erbſe in 228 Meter, Planetoiden als Stäubchen in—500 Meter, Jupiter als kleine Kegelkugel in 778 Meter, Saturn als mittlerer Kinderball in 1428 Meter, Uranus als Tennis⸗ ball in 2875 Meter und endlich Neptun als kleiner Apfel in 4500 Meter Abſtand um dieſe Miniaturſonne. Dieſe Körper kann jeder Lehrer zum Unterricht ſtets in den richtigen Größen zur Hand haben und auch die dazu erforderlichen richtigen Entfernungen auf der Karte oder im Gelände jeder⸗ zeit genau feſtlegen. Ein mit aller Errungenſchaft der neuzeitlichen Technik hergeſtelltes Wunderwerk, ein mechaniſches Planetarium, die Bewegungen ſämtlicher Planeten mit ihren Monden im Weltenraum darſtellend, aber ohne Rückſicht auf Größen⸗ und Entfernungsverhältniſſe und die ſthrenden Wirkungen der un Veue Mannheimer Zeltung[Wiittag Ausgäbey Vienstag, den 72. Nürz Das Planetarium im Mannheimer Luiſenpark vermeidlichen maſchinellen Einrichtungen(weil, wie bereits erwähnt, unmöglich) befindet ſich ſeit Anfang 1924 im deut⸗ ſchen Muſeum in München als Geſchenk der Firma Carl Zeiß, Jena. Dieſem Werke iſt der kopernikaniſche Weltgedanke, die Sonne als Zentralkörper für alle Bewegungen, zugrunde ge⸗ legt. Man kann hier mit der Erde die Reiſe um die Sonne mitmachen und nebenbei die Entſtehung der Jahreszeiten, der Mondphaſen, beobachten, ebenſo das Auf⸗ und Untergehen der Tierkreisbilder(ſcheinbare Sonnenbahn) am Himmel, ſowie die Bewegungen aller Planeten mit ihren Monden zueinander und zur Sonne. Alle Körper haben elektriſchen Antrieb und laufen wie Schwebebahnen auf ihrer Bahn entſprechenden Schienen. Sie können in ihren Konſtellationen(gegenſeitige Stellung zueinander) für jede beliebige Zeit vorwärts und zurück in der Zeitrechnung eingeſtellt werden. Dieſes mecha⸗ niſche Kunſtwerk, das kopernikaniſche Planetarium, iſt kon⸗ ſtruiert und ausgeführt bei der Firma C. Zeiß, optiſche Werke, in Jena und entſpricht den Vorgängen in unſerem Sonnen⸗ ſyſtem, wie ſie tatſächlich ſind. 55 Was auf mechaniſchem Wege, aus den oben beſprochenen Gründen, nie gelingen kann, iſt in genialſter Weiſe auf opti⸗ ſchem Wege gelöſt worden. Der techniſche Geſchäftsleiter dieſer Firma, Dr. Ing. W. Bauersfeld, hat auf dieſe Weiſe das Ideal eines Planetariums, das größte Wunder⸗ werk der Gegenwart geſchaffen. Der erſte Apparat iſt von der Firma Zeiß gleichfalls dem Deutſchen Muſeum geſchenkt worden. Der zweite, zuerſt in einer Fabrikkuppel dieſer Firma aufgeſtellt, befand ſich in Düſſeldorf(Geſolei). Es wird da ohne jede Störung fürs Auge, jede Bewegung der Sonne, eines jeden Planeten und der Fixſterne am Himmelszelt dar⸗ geſtellt. Dieſes optiſche Planetarium iſt, ſonſt könnte man nicht von ſichtbarer Sonnen⸗ und Fixſternbewegung ſprechen, dem Ptolemäiſchen Weltſyſtem, d. h. die Erde als Mittelpunkt aller Bewegungen, angepaßt und zeigt alles ſo, wie wir es am Himmel ſehen. Auf Größen und Entfernungen brauchte keine Rückſicht genommen werden, weil dieſe dem Auge im Raume nicht auffällig ſind. Es genügte, die Planeten als ſolche kenntlich zu machen durch Scheiben in 200facher Vergrößerung, um ihre Bahnen verfolgen zu können. Beim Bau eines ſolchen Planetariums kommen alſo Größen und Entfernun⸗ gen gar nicht in Betracht, ſondern jeweils nur die Anzahl der aufzunehmenden Beſucher. Es wäre nun falſch bei dieſem Wunderwerk der Optik und Mechanik von einem„Ptolemäiſchen Planetarium“ ſchlechthin zu ſprechen. Gewiß bewegen ſich hier Sonne und Planeten und Fixſternhimmel um die ſcheinbar ruhende Erde und den darauf befindlichen Beſchauer, genau wie in den entſprechenden Zeitläufen in der Natur. Die optiſche Wiedergabe der ſchein⸗ baren Himmelsdrehung geſchieht nach Ptolemäus. Die natur⸗ getreue Wiedergabe der ſcheinbaren Sonnen⸗ und geheimnis⸗ Phot. Karl Weinmann- Mannheim vollen und rätſelhaften Planetenbewegungen aber war nur möglich mit der mechaniſch genaueſten Einhaltung der Kepp⸗ lerſchen und Newtonſchen Bewegungsgeſetze und der Koperni⸗ kaniſchen Welttheorie, d. h. mit der Umwälzung der Erde um die Sonne. Dieſe Tatſachen haben ja auch ſchon zur Zeit des Ptolemäus und ſeiner Vorgänger beſtanden. Wer die Vor⸗ gänge in unſerem Sonnenſyſtem vor allem und am Himmel überhaupt kennen und verſtehen lernen will, wird mehr als durch monatelanges Bücherſtudium durch Anſchauung gewin⸗ nen beim Beſuch einer Vorführung des, durch eine Reihe von Vorführungsmöglichkeiten ausgezeichneten„Zeiß⸗Projektions⸗ Planetarium,, 5 Presse · Photo Dr. Walter Bauersfeld, der Schöpfer der Planetarien wurde vor kurzem zum Profeſſor an der Univerſität Jena ernaunnt eine Stunde im eplſſchen Nlantturhnn Wir betreten zunächſt eine aus Zement auf halbkugel⸗ förmigem Eiſenſpangengeſtell im Spritzverfahren hergeſtellte Kuyppel von 25 Meter Durchmeſſer. Im Deutſchen Muſeum in München geſtatteten die Raumverhältniſſe nur 10 Meter. Dieſe Bauart von Kuppeln iſt auch eine Erfindung des Kon⸗ ſtrukteurs dieſes Planetariums Dr. ing. W. Bauersfeld. Dieſe innen weiß gehaltene und zur Schalldämpfung in 21 Meter Abſtand von der Betonſchale mit Stoff ausgeſchla⸗ gene Kuppel dient als Vortragsraum und Projektionsfläche. Auf fahrbarem leichtem, aber nichtsdeſtoweniger äußerſt ſta⸗ Bilem Eiſengeſtell wälzt ſich eine gigantiſche Hantel in den Raum, an Stelle der Kugeln die Köpfe ſagenhafter Dämone mit rieſigen Glotzaugen nach allen Seiten gekrönt mit einer Warze. ˖ eine Achſe, an der die Elektromotore anmontiert ſind, iſt dieſe Rieſenhantel drehbar, deren Walze große Glaszylinder zu beiden Seiten der Achſe bilden. In den Köpfen überirdiſchen Spukes erkennen wir beim Nähertreten Hohlkugeln und die vermeintlichen Glotzaugen entpuppen ſich als etwa 120 Ob⸗ jektive von ebenſo vielen Projektionsapparaten im Innern, nunm bdenen 22 zur Darſtellung des Sternenhimmels und 12 zur Milchſtraße gebraucht werden. Die übrigen dienen zur Projektion der Sternbildernamen. Ferner werden noch aus Dar Lopfwarze das Gradnetz der Himmelseinteilung und der Wir haben den Profektionsapparat vor uns. Um Ekliptikkreis(d. i. die ſcheinbare Sonnenbahn), die ſog. Coor⸗ dinaten, entſprechend den Längen⸗ und Breitengraden. wie ſie aus der Erdͤbeſchreibung und vom Globus bekannt ſind, an das Kugelgewölbe geworſfſen. Die Drehachſe dieſer Hohlkugeln mit ihren leuchtenden Augen, den Linſenträgern, muß ſtets parallel zur Erdachſe, d. h. entſprechend der geographiſchen Breite laſtron. Polhöhe) des Aufſtellungsortes, alſo für Mannheim 49 Grad, geneigt ſein und kann ſo geneigt werden, daß der Beſchauer, ſich an jedem beliebigen Ort der Erde wähnend, den dortigen Him⸗ mel betrachten kann. Unter dieſen Objektiven befinden ſich in den Hohlkugeln genau zu einander abgeſtimmte Diapoſitive mit je einem Teil des Himmels und die ſtarke Lichtquelle, eine hochvoltige Glühlampe, in der einen Kugel für den Nord⸗, in der anderen für den Südhimmel. In dem großen Glaszylinder, deſſen Achſe zur Achſe der Firſternkugel um 23½ Grad— das iſt gleich der Schiefſtellung der Erdachſe zur Erdbahn— geneigt iſt, befindet ſich der Mechanismus zur ontfſchen Darſtellung der Sonnen. Mond⸗ und Planeten⸗ bewegung, feweils in Verbindung mit der Erde und ihrer Bahn. Die Himmelsdrehung und Planetenbewegung wird von einer Schalttafel am Reduerpult aus durch die Elektro⸗ motore bewirkt und geregelt. Im Kuppelraum iſt für etwa 500 Perſonen bequeme Sitzgelegenheit geſchaffen. Nach einem einleitenden Vortrage wird die allgemelne Beleuchtung ausgeſchaltet. Zuerſt wird nun der Planeten⸗ zylinder in Bewegung geſetzt und den Tageslauf in 4 Mi⸗ nuten vollendend, zieht die Sonne mit allen Planeten etliche⸗ male an uns vorüber. In dieſer Zeit kann ſich das Auge an die Dunkelheit gewöhnen, um ſpäter auch die kleinſten Sterne bis 6. Größe wahrnehmen zu können, und es kaun ſich die Darſtellung der Planeten einprägen, um dieſe am Sternenhimmel gleich herauszufinden. Die Sonne mit ihrem hellen Strahlenkranz, der Aureole(am Mond bekannt als Hof und bei Nebel an jeder Straßenlaterne ſichtbar), ver⸗ breitet während ihres Tagesbogens ein mildes Dämmerlicht. Das grelle Licht iſt bedeutend abgeſchwächt, um die Sonnen⸗ bewegung unter den Sternen auch am Tage verfolgen zu können. Der kleine Merkur iſt immer um die Sonne zu finden, ebenſo in doppeltem Abſtand Venus. Nach dem Verſchwinden der Sonne im Weſten ſehen wir den roten Mars, den großen Jupiter und den ringgeſchmückten Saturn. Nur die dem unbewaffneten normalen Auge ſichtbaren Sterne daxſtellend, enthält der Apparat die neueren fernen Planeten Uranus und Neptun, wenigſtens vor⸗ läufig, nicht.. 19881 Wieder ein Griff an der Schalttafel und über uns wölbt ſich in ungeahnter Pracht der herrlichſte Sternhimmel, wie er ſich uns ſonſt nur in ganz klaren Winternächten oder in der reinen Luft des Südens zeigt. Wir befinden uns in ſchönſter Sternennacht auf einem hohen Punkte unſeres Heimatortes und über uns— Unendlichkeit. Jeder Maßſtab für Raum⸗ tiefe iſt dem Auge völlig verloren gegangen. Ein allgemeines Ab! des Erſtaunens durchbricht die Stille des Erſtaunens über den überwältigenden Eindruck des Einblicks in eine Welt, die, vielfach noch nicht erkannt, ſich plötzlich offenbart. Nun zieht, ebenfalls im 4 Minutentagesgang, der Fixſtern⸗ himmel an uns vorüber und wir ſehen nacheinander alle Sternbilder auf⸗ und untergehen, die wir im Laufe de Jahres zu ſehen gewohnt ſind. Das ganze Firmament ent⸗ hält alle ſichtbaren Sterne bis 6. Größe, ungefähr%½ Tau⸗ ſend. Da erſcheint am Oſthimmel die Morgendämmerung und dann fährt, alles überſtrahlend, die Tageskönigin auf. Sie zieht in den verſchiedenen Jahreszeiten bald höher, b tieferbßim Süden weilend zum Weſthorizont, dort eine mehr und mehr dunkelnde Dämmerung zurücklaſſend. In der hellen Morgen⸗ und Abenddämmerung ſehen wir wieder den ſonnennahen Merkur, in größerem Abſtand den Morgen⸗ und Abendſtern Venus, je nach ihrer momentanen Ste lung zur Sonne und im weiteren Gefolge der Sonne alle übrigen Planeten an unſerem Auge vorüberziehen. Während dieſer Vorführung, bei der wir eine Reihe von Tagen und Nächten verleben, mindeſtens 1 Jahr, zieht der Mond in allen ſeinen Phaſen ſeine Bahn. Wir ſehen ſein Wachſen, bis er als Vollmond um Mitternacht im Süden ſteht und ſein Abnehmen, bis er als Neumond mit der Sonne über den Tageshimmel geht. Sinnreiche Vorrichtungen ge⸗ ſtatten, dieſen Kreislauf der Geſtirne mit verſchiedenen Ge⸗ ſchwindigkeiten ablaufen zu laſſen. So einen Tag in 42 nuten und in 1 Minute, wobei wir genau die Monbd⸗ bewegung und ſeine Stellung zur Sonne, die Urſache der Phaſenbildung, verfolgen können. Es werden aber* größere Geſchwindigkeiten eingeſchaltet., wobei die Vorgänge eines Jahres, in 4 Minuten, in 1 Minute und in 7 Se⸗ kunden ablaufen, um die langſamen Bewegungen der äußeren Planeten wahrnehmen zu können. Von ganz beſonderer Be⸗ deutung iſt da die Präzeſſion, die Weſtwanderung des Ir 5 lingspunktes(Aequinoeiium), des Schnittpunktes des 15 ſteigenden Knotens der Erdbahn am Aequator, d. i. des—5 meridians am Himmel, um den Pol der Erdbahn— der Dieſe Rückwanderung beträgt im Jahre etwa Bogenſekunden oder in 71 Jahren einen Grad und 1 07 nahezu 26 000 Jahren einen Umlauf durch den Tierkreis volle ſo daß alle Sterne mit 237 Grad Abſtand vom Ekliptikv 15 oder die nächſtſtehenden, in dieſem Zeitraum einmal für 1 Polarſtern ſind. 99 Eine Folge dieſer Tatſache iſt die Verſchtebung von Tis liptik—. ö m kreiszeichen. das immer beſtehen bleibt, und eleibnamte 0 Tierkreisbild. Die Verſchiebung iſt heute etwa 40 Gra inlt daß ſich z. B. das Zeichen Krebs Sommerſonnenmende il⸗ dem Anfang des vorausſchreitenden Sternbildes der 3 linge deckt. Man vergleiche den kalendariſchen böchſte iichen nenſtand, d. h. längſten Tag, am 21. Juni mit dem e glauf länaſten Tagesbogen um den 1. Juli.) Dieſem en Se⸗ zeitlich zu folgen iſt ganz unmöglich, weil er beim Tage kundenjahreslauf 50 Stunden, beim 1 Minutenlauf 18 nach und beim 4 Minutenlauf Jahr dauern würde. e! einer Reihe von Vorführungen das automatiſche der des Planetariums etwa das Jahr 3100 n. Chr. anzeigt, rän⸗ Stern„Gamma Cephei“ Polarſtern geworden. Dieſe e Be⸗ derung wird allerdings nur auf der ganz aufmerkſam im obachter wahrnehmen. Steht aber das Zählwerk 1 13. Jahrtauſend n. Chr., dann iſt der Stern„Delta einem oberhalb Wega, und im 15. Jahrtauſend, nach Her⸗ halben Kreislauf nach unſerer Zeit, der Stern„Jo culis“ rechts von Wega Polarſtern geworden. Jetzt hat aber der Himmel der verſchiede zeiten ein vollſtändig verändertes Ausſehen bekom bei der jetzt bekannten, im Planetarium feſtgehalten ſtellung in den einzelnen Sternbildern. Dieſe Sternbilderfiguren haben ſich in dieſen Zeiträumen deſent⸗ durch die Eigenbewegung der Firſterne auch teils be all⸗ lich anderen Fiauren umgruppiert. Das iſt aber denn die gemeinen zur Darſtellung der Präzeſſion belangtes den im Sterne ſelbſt ſind ja die gleichen geblieben. Wir b um 80 15. Jahrtauſend n. Chr. zu heute den Frühlings vun ſett am Grad verſetzt. Das Zeichen Widder ſteht nicht wie. ungfrau Anfang der Fiſche, ſondern an der Grenze Söete Sommer⸗ und die heutigen Winterſternbilber erſcheinen im 75 iſt . 8⸗ Jahre auch t en bekannten die Sommerbilder im Winter. Der bekannte erdee Sidder nur im Herbſt und Winter und ihm gegenüber das der Kaſſiopeia nur im Frühling und Sommer zu berübren heutige Polarſtern wird eben noch den Horizont Sirius und Schwan, Krone, Herkules ſind fetzt eircumvo ren Bt und der nördliche Teil des Orion erſcheint in unſe 1 ten überhaupt nicht mehr, dafür am entgegengeſetzten 9 wolf, lalſo nun Winterhimmel) Krauich. Indier, Altar. Centaur und das Kreuz des heutigen Südhimmels. —— 2 2 ens ine rn⸗ lle des nt⸗ au⸗ ing iuf. ehr der en⸗ el⸗ le . Hebe, Mennbeimer Jetiund(Mittng- Ansgebe 7. Seite. Nr. 185 25 „Deutſche, daß gedrängt werden angewandt, bl, daß Menſch deut und temänd⸗ Weiß, Welche Hmwälgzunger Ultſerer kleinen Erde in den nächſten knd folgenden Perioden von je 28 000 Jahren bevorſtehen! Man weiß auch nicht beſtimmt, zu welchen Zeiten in ſolchen zurückliegenden Peripden die Runen im Buche der Seſag Nenene ſind. Iſt es da nicht ein erhebendes 8 doppelt erhebend für Auns 8 ſche Arbeit es ermöglicht hat, den erhabenen Himmelsanblick aus allen Perioden der Erdgeſchichte in Jähr⸗ hunderttäuſenrden vot und in Zukunft Zeitt echnuns genießen zu könnent? Hier hbier der Himmel um eines Punktes der Erde; auf der⸗ wir uns in der Phantaſie verſetzen fei es nach⸗den Tropen, mach Aegypten, Griechenland, Schweden, Capland; ſei es nach dem Nordpol oder dem Süd⸗ pol. Und Ehrfurcht erfaßt uns in dieſem Wundertempel, der uns die Größe der Unendlichkeit unſeres Erdendaſeins offenbart. ſer Abſchweifüng, die in der Erklärung der Prä⸗ nliche Genauigkeit dieſes Wunderwerkes zur 1 rdigung bringt, kehren wir wieder 5 Abrestauf von 4 Mii oder der— irgend die Geringfügigkeit it zurück. Schon bei dieſer Ge⸗ ſchwindigkeit fährt die S Sonne mitk raſender Eile am Himmel dahin, nun immer im Weſten aufgehend. Sie legt jetzt ihre im Wurkrets oſtwärts gerichtete Bahn am Himmel zurück. Um dieſe Vorgänge— Oſtwanderung und Weſtaufgang der Sonne — zum Verſtändnis und überhaupt zur Darſtellung zu brin⸗ gen, wären zwei bedeutende Eingriffe in das natürliche Welt⸗ getriebe erforderlich. Einmal mußten dieſe ungeheuern 8 ſpannen, die zur Feſtſtellung der' unmerklichen Foktbewegung im Raum, wie Frühlingspunkt(Präceſſivn), der äußeren⸗ Planeten und auch der Sonne im Tierkreis, von⸗ nöten ſind, auf den denkbar kürzeſten Zeitraum zuſammen⸗ Man hat alſo das Gegenteil der Zeitlupe die ja die kurzen Zeiten ſchneller Bewegungen agauseinanderzieht, um die Bewegungsfolgen erfaſſen zu kön⸗ nen und die aus Kinovorführungen genügend bekannt ſein diürfte. Dieſer Eingriff iſt an und für ſich belanglos in Hin⸗ 55 auf die Unendlichkeit. Dieſe iſt ja erhaben über Raum und Zeit und das Erdenmenſchlein 8 gebende Erſcheinung in ihr. Zweitens mußte die wirbelnde, im Verhältnis zum ſchein⸗ baren Sonnenlauf durch den Tierkreis 365mal ſchnellere Erd⸗ xytation, die uns ja die Sonne im Oſten aufgehen läßt, geſtellt werden. Zum Glück bürgen die kosmiſchen Geſetze da⸗ für. daß dieſer Fall nie zur Wirklichkeit wird, die Folgen Zeit⸗ daun vor allem iſt nur eine vorüber⸗ ab⸗ tümlichkeit aufgefallen. Sie ſcheinen nicht zu wiſſen, hin ſollen. Bald wandern ſie nach links, dann ſtehen ſie ſtill, wären entſetzlich. Mit einem Ruck, alles Leben vernichtend, würden ſich die Ozeanue in öſtlicher Richtung über die Feſtlän⸗ der ergießen. Kein Gebirge würde ſolcher Gewalt ſtandhal⸗ ten. Die Aufhebung der Erddͤrehung hat zur Folge, daß nun die Sonne 6 Monate über und 6 Monate unter dem Horizont verweilt. Während des 6 Monate langen Tages huſcht der Mond, ſternſchnuppenartig ſeine Phaſen durcheilend. dutzend⸗ mal vorüber. Aber auch anderes feſſelt die Aufmerkſamkeit. Wir ſehen bei dieſen rapiden Zeitabläufen, die unwillkürlich an das Schnurren einer Uhr erinnert, deren Feder geſprun⸗ gen iſt, alle Planeten, die inneren ſchneller, die äußeren lang⸗ ſamer, die Sonne umkreiſen. Der leichtfüßige Merkur zeigt uns ſeine langgeſtreckte ſonnennahe, ſtark eliptiſche Bahn, ebenſo Veuus in etwa doppelter Entfernung, beide, bald einer den anderen überholend, bald ſelbſt überholt. So hat Merkur einen Sonnenumlauf(ſynodiſch, d. h. von der Erdbahn ge⸗ ſehen) vollendet, bis die Sonne durch 4 Tierkreisbilder gewan⸗ dert iſt, Venus, wenn die Sonne 1½mal den Tierkreis durch⸗ laufen hat. Dieſe Bewegungen der beiden inneren Planeten (innerhalb der Erdbahn) im Bereiche der Dämmerung macht uns ſofort klar, warum wir ſie nie um Mitternacht im Süden ſehen können. Dieſe beiden jüngſten Sonnenkinder bleiben an der Hand der Mutter Sonne und der helle Morgen⸗ und Abendſtern iſt, bald vor, bald hinter der Sonne herziehend, derſelbe Planet⸗Venus. Die äußeren Planeten Mars, Ju⸗ piter, Saturn ziehen ihre Bahn, der größeren Entfernung und längeren Umlaufzeit entſprechend, langſamer. Wir ſehen Mars während zwei ganzen Sonnenumläufen durch den Tierkreis nur Imal am Nachthimmel erſcheinen, während die 3% und 7mal weiter entfernten Jupiter und Saturn nur wenig weiter gerückt ſind. Jupiter bei 1 Jahresumlauf der Sonne nur um 1 Stexuhild, Saturn gar in 2½ Jahren nur ebenſoviel. Nur die rapide Geſchwindigkeit(Jahreslauf in 4 Minuten) ermög⸗ licht die geringen Ortsveränderungen zu erkennen. Noch beſſer können die beiden letzten Bewegungen natürlich bei der 1 Mi⸗ nyten⸗ und 7 Sekundengeſchwindigkeit erkannt werden. Bei dieſen äußeren in vielen Erdenjahren ihren Sonnen⸗ umlauf vollendenden Planeten iſt uns aber noch eine Eigen⸗ wo ſie dann wandern ſie nach rechts uſf, immer wieder umkehrend. Gibt es im Kosmos wirklich auch ſolche Zickzackkurſe? Nein! Jeder Körper zieht ruhig ſeine Bahn. Wir ſind das Opfer einer optiſchen Täuſchung, wenn ein Planet ſcheinbar hin und her⸗ zieht. Des Rätſels Löſung iſt aber ſehr einfach. Wir ſehen nicht vom Bewegungszentrum, der Sonne, auf dieſe Bahnen, ſondern von der Seite aus die Kreisbahn der Erde. Wir ſehen alſo unſere Erdbewegung an dem weit entfernten Pla⸗ neten. Wir haben den gleichen Vorgang, nämlich das Bild unſerer unbewußten Bewegung in der Entfernung, wie in einem Eiſenbahnzug, wo ebenfalls alle Punkte im Gelände je nach Entfernung teils mit uns, teils der Fahrtrichtung ent⸗ gegengeſetzt, bewegt erſcheinen, während doch wir allein in Bewegung, dieſe Punkte aber feſt ſind. Schon bei einer ein⸗ fachen kreiſenden Kopfbewegung wandert jeder ins Auge ge⸗ faßte Punkt bald links, bald rechts, ohne tatſächlich ſeinen Ort zu verändern. Was bei langſamer Bewegung und ruhendem Objekt der Fall iſt, trifft auch bei einer ſchnelleren(Erdbewe⸗ gung) und einer ganz langſamen(Planetenbewegung) zu und umgekehrt. So viel Neues und Schönes haben wir im enlteen Pro⸗ jektions⸗Planetarium in einer Stunde geſehen und gelernt, wobei wir eine Reihe von Jahren in unſerer Sonnenwelt ver⸗ lebt haben und viel zu frühe, ſelbſt für die, die noch nie eine Regung für die Sternenwelt verſpürt haben, mahnen die ge⸗ öffneten Pforten zum Aufbruch. Aber die Wunder des Him⸗ mels, die uns ein irdiſches, nie raſtendem Menſchengeiſt ent⸗ 5 Wunderwerk offenbarte, hinterläßt nachhaltigen Ein⸗ druck. Wir haben an dieſem Planetarium ein unübertreffliches für den Anſchauungsunterricht in Himmelskunde, einem Wiſſenszweig, deſſen Kenntnis unbedingt. wie anderes Naturwiſſen— Zoologie, Geologie., Botanik— als zur all⸗ gemeinen Volksbildung gehörend, angeſtrebt werden muß. Jeder Kulturſtaat muß mindeſtens⸗ 1 ſolches Planetarium zum geiſtigen Fortſchritt ſeiner Bürger aufſtellen. Meines Erachtens iſt es für jede Großſtadt, wo infolge der intenſiven Nachtbeleuchtung viele, vielleicht die meiſten. nie den geſtirn⸗ ten Himmel zu ſehen bekommen, dringendes Erforderns, ein ſolches Wunderwerk zu beſitzen. Es ermöglicht den Anblick des Sternenhimmels, unabhängig von jeder Witterung, ja ſogar den ſchönſten Winterhimmel in behaglich durchwärmten Raume zu genießen. Möge der Beſchauer aber auch der Aſtro⸗ nomen gedenken, die in bitterſter Kälte durch nächtelange Be⸗ obachtung am Fernrohr in der offenen Sternwartenkunvel die Grundlagen zu ſolch genialem Werke ſchaffen. 2 Feftiechst. 4 90 fſerf E Nechenische Schreinetel, Tel. 52958 Dyckerhoff& Widmann.-G. ee der Innenkuppel von 24m Durchmesser nach dem Netzw/erk-Systemn Zelss-Dywideg Ausgefühft in 6 Tagen Deutsche Luxfer prismen Gesellschöft ab.N erlin-Weissensee 1 Zzwelgnlederlessung Stuttgert, Kenzlelstt. 4 Ausföhrung der Schfeinefetbeſten Gipset- u. 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Der Wagen wurde total zertrümmert, während die rend der Rheinzollgrenze im paſſiven Widerſtand zur Waren⸗ 1 darauf befindlichen Warenballen auf die Seite geſchleudert beförderung zwiſchen dem beſetzten Gebiet und dem rechts⸗ 950 5 wurden und unbeſchädigt blieben. Durch dieſen Zwiſchenfall rheiniſchen Deutſchland gegründet wurde, und an der Albert Gegen die Abſchaffung der Getränkeſteuer jn 808 dug ger— Se 125 Aus⸗ Wagner Aeſeen andsden⸗ 1e elt Seugeſen Bar 1 21 Mzrz D 185 agen der umſtehenden Perſonen trifft die Schuld den Be⸗ iſt nach ufhebung der Rheinzollgrenze w *. ene— 15 b. ſitzer des Wagens. Der Mann kann noch froh ſein, daß die worden. 4 2 wigshafen iſt eben im Begriff 8 3 5 di—5 sfolge„Sache ſo glimpflich verlaufen iſt. Wagner beſaß früher großes Baugelände, das er in And die Folgen des ezſtande Schwetzingen, 21. März. Wie verlautet, ſoll das hie⸗ der Hauptſache in der J uflationszeit erworben hat. nis geratenen Voranſchlag en Es wurde ie ſige Amtsgefängnis gleichzeitig mit 17 weiteren bodiſchen darunter das ſogenaunte Schießhausgetände, das der Schützen⸗ die Getränkeſteuer mit 480 000 Mark angeſetzt(d. i. 4,80 Mark Amtsgefängniſſen auf 1. April 1927 geſchloſſen werden— verein Ludwigshafen für 150 000 Mark an die Firma Mayer⸗ auf den Kopf der Bevölkerung), wobei die Erhebun skoſten Der Sommertagszug, der wieder von der Freien Gerngroß in Mannheim verkauft hatte, von der es Albert 17400 Mark(d. f. 3,5 Proz. des Ertrages) Aüsmachen Es iſt Turnerſchaft durchgeführt wurde, fand geſtern unter großer Waguer in der Juflationszeit für etwa 15 bis 16 Goldpfennig der Stadt unmöglich den Voranſchlat Uhns Getrenzeſteue Teilnahme der Kinder aller Bevölkerungsſchichten ſtatt. Zum pro Quadratmeter erwarb. Das Gelände wurde von der abzugleichen, wenn nicht wichtige kulturelle 1115 ſogtale Auf⸗ erſten Male wurden vier große Feſtwagen, die Jahres⸗ Firma Albert Wagner parzelliert und bebaut. Da jedoch die gaben(Fürſorgeweſen Wohnungsbau Notſtandsarbeiten zeiten darſtellend, im Zuge mitgeführt. Dazwiſchen gingen Bauherren, in deren Auftrag die Firma Albert Wagner die Schaden leiden ſollen Der Ausfall bei Aufgabe der Getränke viele Hunderte von Mädchen und Knaben mit ihren bunt⸗Bauten ausführte, zum großen Teil nach der Stabiliſierung ſteuer kann weder durch Einſparungen noch durch Erhöhung geſchmückten Sommertagsſtecken. Zwei Muſikkapellen ſpielten bezüglich der Baugelder in Schwierigkeiten gerieten, ſoll die der ohndies auf das Aeußerſte in Anſpruch genommenen 77— Frühlingslieder.—Auf dem Friedrichsfelder Weg ſtürzte Firma Wagner trotz des billigen Grundſtückserwerbs an dem fagen oder Erhöhung der Werkspreiſe ein ebracht werden. geſtern abend ein Radfahrer beim Bahnübergang inſolge Schießhausgelände Geld verloren haben. Außer dem Ge⸗ Die Aufhebung der Getränkeſteuer hätte nicht nur für die Unachtſamkeit vom Rad. Er zog ſich nicht unerhebliche Ver⸗ lände, das die Reichspoſt vor etwa vier Jahren von Albert Finanzwirtſchaft der Stadt unabſehbare 7 ſie 2 letzungen zu, ſo daß er mit dem Schwetzinger Sanitätsauto in Wagner zum Bau poſteigener Gebäude in Ludwigshafen er⸗ ö auch den Kreiſen, denen geholfen werden ſoll den Winzegn ſeine Wohnung nach Oftersheim verbracht werden mußte. warb, hat er lt. Frankenthaler Ztg. im vorigen Jahre Grund⸗ und gerſtenbauenden Landwirten, keinen Pfennig bringen— In der Kurfürſtenſtraße kam geſtern gegen 8 Uhr ein ſtücke zu einem Kaufpreis von rund einer Million Eine Verbilligung der Getränke wird nach alten Erfahrungen M otorrad fahrer infolge einer Kette unglücklicher Er⸗Goldmark ſan die Stadt Ludwigshafen verkauft. In⸗ durch den Wegfall der Getränkeſteuer nicht eintreten 85 eigniſſe zu nahe an den Randſtein der Straße, ſo daß ſein ſolgedeſſen iſt ſein Grundbeſitz zurückgegangen. Er beſitzt zur Stadtrat bittet daher den Reichstag dringend, die Getränke⸗ raftrad ins Schlingern kam Während ſich der Motörrad⸗ Zeit noch eiwa 5000 Ouadr atmeter Gelände bei ſteuer für die Dauer des proviſoriſchen Finanz⸗ fahrer auf dem Rad halten konnte, flog ſeine Mitfahrerin, Maudach in der Nähe von Ludwigshafen und außer dem ausgleiches beizubehalten ſeine Frau aus Plankſtadt, vom Soziusſitz in Fabrikgelände der Heſſenmüller.⸗G. ſieben Wohn⸗ hohem Bogen auf den Gehweg. Mit ziemlich ernſten häuſer in der Bismarckſtraße, Wernerſtraße, Heinigſtraße, Verletzungen wurde ſie mit dem Sanitätsauto nach Hauſe Schützenſtraße, Bayernſtraße und Wittelsbacherſtraße in Lud⸗ verbracht. wigshafen. Dieſer Grundbeſitz iſt einſchließlich des Geländes Aus dem Lande Weinheim, 21. März. Das Bezirksgefängnis Wein⸗ von Heſſenmüller, jedoch ohne das ſogenannte Haardter heim wird auf 1. April d. IJs. ſtillgelegt. Seine Zu⸗ Schloß bei Neuſtadt mit rund 900.000, belaſtet, darunter Peſtalozzifeier der Stadt Heidelberg ſtändigreit geht auf das Bezirksgefängnis Mannheim über. mit einer Darlehenshypothek der Pfälziſchen Wirtſchaftsbank 4 Heidelb 21. Ma 2 ag vegt 7 Karlsruhe, 21. März. Am Samstag wurde eine wegen in Höhe von 300 000 4. Wie verlautet, hat nach der Ver⸗ eidelberg, 21. März. Am Sonntag vormittag beging Taſchendiepſtahls vorbeſtraſte Sattlersehefrau von hier haftung Wagners ein Anſturm der Gläubiger auf ie Stadt Heidelberg in einer außerordentlich gut beſuchten⸗ auf dem Wochenmarkt beim alten Bahnhof ertappt, wie ſie die Firma Albert Wagner eingeſetzt, darunter befindet ſich eier im großen Saal der Stadthalle das Gedächtnis des einen Geldbeutel mit einem Geldbetrag entwendete. Es konnte eine MNannheimer Elektrizitätsfirma mit einer großten Pädagogen, Peſtalozzi. Zwiſchen ſtimmungs⸗ ihr nachgewieſen werden, daß ſie in letzter Zeit hier, haupt⸗ hohen Forderung. Hieraus erklärt ſich die Behängung der vollen und paſſenden Solovorträgen des Heidelberger Kon⸗ ſächlich an Straßenbahnhalteſtellen, Fahrgäſten beim Ein⸗ Geſchäftsaufſicht. Bevollmächtigter in vermögensrechtlichen zertſängers Guſtav Schlatter und Chorgeſängen des„Lie⸗ ſteigen die Geldtaſche entwendete. Sie wurde feſtgenommen. Angelegenheiten der Firma iſt jetzt der früher Bürgermeiſter erkranzes“ unter Carl Weidt ſprach Univerſitätsprofeſſor In der letzten Nacht wurden hier ein 15 und ein 16 Jahre von Neuſtadt a. d. Haardt Theodor Wand. Dr. Ernſt Hoffmann in einſtündiger, gehaltvoller Rede alter Lehrling aus Frankfurt a. M. aufgegriffen und in Ein Un lück in d G beninduſtrie— 10 Arbeiter über den Sinn des Ganzen von Peſtalozzis Lehre. Er unter⸗ Schutzhaft genommen. Einer der Burſchen hatte ſeinen Eltern 8 n der J. G. Farbeninduſtrie— 15 1 3 753 ſuchte die drei weſentlichſten Momente, die Soztalpädagogik, einen größeren Geldbetrag entwendet, mit dem ſie ſich nach leichter, zwei ſchwerer verletzt die Entdeckung der Elementarmethode in der Volksſchule und der Schweiz begeben wollten.:: Ludwigshafen a. Rh., 22. März. In einem Verſuchs⸗ i5 mer wn 85 75 ibe 7 75 1755 betrieb des alten Werkes der J. G. Farbeninduſtrie entſtand immer vom Einzelnen auf das Ganze überleitete un 25 wie er mit ſeiner Erztehungslehre dicht an die Kantſche Phi⸗ Aus der Pfalz geſtern abend gegen 10 Uhr mer, Ausſtrömen loſophie rückte. Die Tragik ſeines Lebens liegt darin, daß aus einem undicht gewordenen Manometer ein brenn⸗ ſein geniales Denken der Zeit vorauseilte. Der ſittliche Wert Der Fall Wagner.Caſtelle Pbares Gasgemiſch, das ſich entzündete, wobei 10 Arbei⸗ edes Kindes, die Heiligkeit der Schule und die Verantwort⸗ 985 105 5 ter leichtere und zwei Arbeiter ſchwere Brand⸗ und lichkeit des Staates für die Schule des Volkes ſind die großen Ludwigshafen a. Rh., 21. März. Die Firma Albert Schnittwunden davontrugen. Nach Ausſage des Arztes eitgedanken ſeiner Lehre. 1875 ne 70 u d e mehreren.— ch⸗ beſteht bei keinem der Arbeiter eine Lebensgefahr. Wieder ein ſchweres Autounglück 71 e e e e 15 Die Frage der Leichenverbrennung *Karlsruhe, 21. März. Geſtern Nachmittag gegen 3 Uhr Werkzeugmaſchinenfabrik Ludwigshafen, H. Heſſen⸗:: Speyer, 20. März. Biſchof Dr. Sebaſtian hat ſich in Freianete ſich auf der Durmersheimerlandſtraße oberhalb derſmüller A⸗G, auf deren Fabrikgelände in der Bleichſtraße einer Kundgebungan ſeine pfälziſchen Diözeſanen gegen ackfabrik Höfle ein ſchweres Autounglück, bei dem ſich in der Hauptſache der Betrieb der Firma Albert Wagner die Leichenverbrennung ausgeſprochen, wobei er auf 8drei V erletzte gab, darunter einer ſchwer. Das Auto befindet, iſt er zu 80 v. H. beteiligt. Ferner gehören zur Firma die Beſtrebungen für den Bau eines Krematoriums in der es Zigarrenfabrikanten Hermann Knäbel von hier wollte Albert Wagner: die Blechbearbeitungsfabrik, Spengleret und Pfalz Bezug nimmt. Er macht darauf aufmerkſam, daß die einen Perſonenkraftwagen überholen. In dieſem Augenblick Inſtallaklonsftrma Joſef Sachs u. Sohn G. m. b. H. und Kirche auf Grund des kanoniſchen Rechtes das kirchliche blatzte der Reifen des hinteren rechten Rades. Das Auto die Firma Peter Kleeman n gr. G. m. b.., Bauunter⸗Begräbnis denen verſagt, die ſich verbrennen laſſen. am ins Schleudern und überſchlug ſich. Fabrikant Knäbel und nehmungen, Waſſerleitungen und Kanalbau, deren Geſchäfts⸗ Wenn wirtſchaftliche Momente in Erwägung gezogen würden, ein weiterer Inſaſſe kamen mit leichteren Verletzungen davon, zührer Albert Wagner iſt. Ferner iſt Albekt Wagner an der ſſo biete die Caritas⸗Sterbevorſorge die Möglichkeft der Spa⸗ ſeübrend der 57 Jahre alte Portier Johann Schwimm Bau.⸗G. in Ludwigshafen, Hoch⸗ und Tiefbau, Beton, Eiſen⸗ rung, um ſich die althergebrachte Erdbeſtattung zu ſichern. were Rippenbrüche und Schulterquetſchungen erlitt. Ein beton, Kaminenbau, Dampfkeſſelmauerungen beteiligt. Wäh⸗ 2* Stäbeiten aracde die drei Verletzten nach dem bieſigen rend ſich die Tochterfirmen ſümtlich auf dem Fabelkgelande„ Ludwigshafen, 19. März. Das Bootshaus des Lud⸗ Städtiſchen Krankenhaus, doch konnten die beiden Leichtver⸗ der Heſſenmüller A⸗G. befinden, hat die Bau A⸗G. ihre Ge⸗ wigshafener Waſſerſportvereins iſt⸗bei der Verſteigerung von tzten wieder nach ihrer en gebracht werden. ſchäftsräume am oberen Rheinufer. Die Firma Albert Wag⸗ ehemaligen Mitgliedern des Vereins zum Preiſe von 72 500 0 ner hat die Fil ial⸗ bzw. Baubüros in Merſeburg für dieMark erworben worden. Der Verein ſoll wieder ins Leben 8 Seckenheim, 22. Märxz. Geſtern abend 7 Uhr geriet am Bauten und Inſtallationen, die die Firma für die J. G. gerufen werden, und das Haus dem Ruderſport erhalten blei⸗ ahnhof der..G. ein kleiner Handwagen eines Mann⸗ Farbeninduſtrie Werk Leuna ausführte, und eine Nieder⸗ ben. Ich habe ja alles in mir. was für 6 Teller gute. nahrhafte Suppe not- 22 wendig ist. Nur kalt anrühren und e e ee en un en bin ich fertig. Sie sparen Arbeit. 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Die Ergebuiſſe: Papiergewicht: Gräske V. f. K. 86 gegen Huber Phö⸗ nix. Sieger nach Punkten: Hubher. Fliegengewicht: Lutz V. f. K. 86 gegen Heuberger Phönix. Sieger nach Punkten: Lutz. Bantamgewicht: Viehl V. f. K. 86 gegen v. d. Hayd Phönix. Einſtimmiger Punktſieger: v. d. Hayd. Federge⸗ wicht: Schmidt V. f. K. 86 gegen Zillikens Phönix. Sieger nach Punkten: Schmidt. FJedergewicht: Stich V. f. K. 86 gegen Steinkönig Phönix. Unentſchieden. Leichtgewicht: Krauth V. f. K. 86 gegen Rudolf Phönix. Sieger nach Punkten: Krauth. Leichtgewicht: Walter V. f. K. 86 gegen Ziemer Phönix. Sieger nach Punkten: Ziemer. Weltergewicht: Pitz 03 Ludwigshafen gegen Kirſch Phönix. Sieger nach Punk⸗ ten: Pitz. Mittelgewicht: Jakob V. f. K. 86 gegen Haas 93 Ludwigshafen. Haas aufgegeben. Sieger: Jakob. Halb⸗ ſchwergewicht: Kreimes V. f. K. 86 gegen Harius 03 Lud⸗ wigshafen. Kreimes aufgegeben. Sieger: Harius. —— Lawntennis Froitzheim unterliegt gegen Colonel Mayes. Mit einem unerwarteten Mißerfolg für die deutſchen Tennisſpieler klang das Tennisturnier in Caunes aus. Im Herreneinzel hatte man allgemein mit einem Siege des deut⸗ ſchen Meiſters Oto Froitzheim gerechnet, der ſich durch einen hart erkämpften:3,:8,:3⸗Sieg über den Schweizer Aeſchli⸗ mann für die Eudrunde qualifizierte. Auf der anderen Seite beſtritt der zur guten Mittelklaſſe gehörende Engländer Colo⸗ nel Mayes nach einem glatten:3,:3⸗Sieg über den Oeſter⸗ reicher Artens das Finale, das einen höchſt ſpannenden Ver⸗ lauf nahm. Froitzheim gewann den erſten und dritten Satz leicht, während der Engländer den zweiten und vierten Satz an ſich bringen konnte. Der entſcheidende fünfte Satz barg für den deutſchen Meiſter nicht mehr allzuviel Hoffnungen, da Froitzheim doch nicht mehr der Jüngſte iſt und nicht mehr das notwendige Stehvermögen beſitzt. Tatſächlich gab dann beim Stande von:0 für den Engländer den ampf auf, ſodaß Colonel Mayes mi:6,:8,:6,:4,:0 3gö. Endſieger wurde.— Im Gemiſchten Doppel ging es den Deut⸗ ſchen nicht beſſre. Froitzheim kam mit Cilly Außem nur bis zur dritten Runde, wo er mit:7,:6 von den wenig bekann⸗ ten Franzoſen Mlle. Lafaurie⸗Poulin geſchlagen wurde. In der gleichen Runde ſchied auch die Gräfin von der Schulen⸗ burg mit ihrem engliſchen Partner Craig:7, 2·6 gegen die englicch⸗ſchweizeriſche Kombination Miß Petſchell⸗Aeſchlimann aus. Im Herrendoppel traten Froitzheim⸗Uhl in der Vor⸗ ſchlußrunde nicht an, ſodaß die Engländer Wallis Myers⸗ B. Hillyard kampflos ins Finale kamen. In der anderen Gruppe qualifizierten ſich Aeſchlimann⸗Galeppe mit einem 622,:6,:4⸗Sieg über die Oeſterreichre Artens⸗Graf Salm für die Entſcheidung.— Ueberraſchend verlief das Vorfinal im Dameneinzel, wo Miß Ryan, die in der amerikaniſchen Ten⸗ nisrangliſte an zweiter Stelle ſteht, von der Franzöſin Mlle. H. Contoſtlavos nach hartem Kampf mit 79,:8 aus dem Rennen geworfen wurde. Mlle. Contoſtlavos trifft nun im Endſpiel auf die Spanierin Senorita Lily'Alvarez, die Miß Bennet⸗England leicht:4, 613 abfertigte. Hanoball T. V. Raſtatt badiſcher Handballmeiſter der D. T. Im Endſpiel um die Handball⸗Meiſterſchaft des Kreiſes X der Deutſchen/ Turnerſchaft(Baden) ſchlug am Sonntag in Raſtatt der deutſche Meiſter T. V. Raſtatt den Pol. S. V. Heidelberg mit 14:3(Halbzeit:2) Treffern ganz überlegen. Damit iſt dem T. V. Raſtatt die badiſche Meiſterſchaft erneut zugefallen.— Heidelberg hat allerdings wegen verſchiedener Vorkommniſſe bei dieſem Spiel Proteſt eingelegt. Ruderſport * Deutſche Ruderlehrer beim Oxford⸗Cambridge⸗Training. Der Deutſche Ruderverband hat ſechs deutſchen Ruderlehrern einen Zuſchuß gewährt, damit ſie das diesjährige Training des Oxford⸗Cambridge⸗Bootrennen vom 27. März bis 2. April dem Tag des Rennens, beobachten und aus der Inſtruktion der beiden engliſchen Mannſchaften Nutzen ziehen können. Es ſind dies Br. Fertig vom R. C. Wiking Berlin, Waldem. Sand⸗ Potsdamer.⸗Cl., W. Schreiber⸗Ruderriege Akad. Turnperein Berlin; G. Gehrmann⸗Kölner R. G. 1891; Hugo Düring⸗ Frankfurter Ruderverein; Daniel Kollmer⸗R. Cl. Bamberg. Unter dieſen Teilnehmern vermißt man Carl Gwinner von der Mannheimer Amieitia, der, wenn er gemeldet worden wäre, ſicher in die Reihe der Teilnehmer gekommen wäre. * Mainzer Nuderverein. Der Mainzer Ruderverein hat in ſeinem neu erweiterten Boothaus eine Ruderbeckenanlage ein⸗ gebaut, die nach den neueſten Erfahrungen hergeſtellt iſt. Die Stadt Mainz hat hierzu ein Baudarlehen von 30 000%/ zu mäßigem Zins zur Verfügung geſtellt. Kegelſport * Kegelſportverband Mannheim. Die Kämpfe um die Be⸗ zirksmeiſterſchaft ſtehen vor ihrem Ende. Nicht allen Geſell⸗ ſchaften war es möglich, die bei den Vorkämpfen gehabte Füh⸗ rung beizubehalten. Auch iſt es augenblicklich noch unmöglich, in allen Bezirken die Meſſter beſtimmt zu benennen. Eine Aus⸗ nahm macht Bezirk 4 und 5, woſelbſt die Geſellſchaften Rhein⸗ gold und Edelweiß der Meiſtextitel nicht mehr zu nehmen iſt. Im Bezirk 1 ſcheint der J. K. C. Waldhof ſeine frühere Spielſtärke wieder erlangt zu haben. Die Ausſichten ſind gut, allerdings darf er die beiden letzten Spiele nicht zu leicht nehmen, andernfalls Geſ. Rhein⸗Neckar ſich als Meiſter pla⸗ ziert. Im Bezirk 2 muß Geſ. Kurpfalz die in letzter Zeit ge⸗ e Leiſtungen beibehalten, wenn nicht, dürfte Geſ. Alle Neun endgültig Sieger ſein. Allerdings iſt auch noch mit Geſ. Pudel zu rechnen. Im Bezirk g liegt die Entſcheidung zwiſchen Geſ. Bock und Geſ. 1926 Feudenheim. Hierbei ſtehen ſchwere Kämpfe bevor. Von denjenigen Klubs, die an zweiter Stelle rangieren, kann augenblicklich nur Geſ. 08 Sandhofen vom Bezirk 4 genannt werden. Ob im Bezirk 5 Geſ. Rheinperle den derzeitigen Vorſprung beibehält, bleibt abzuwarten. Geſ. Bahnfrei wird ſich die Anwartſchaft nicht ſo leicht nehmen laſſen. Mit dem 10. Abril ſind alle Kämpfe durchgeführt. — Ein Vater, der das Grab ſeines Sohnes öffnet. Jahre 1922 war ein junger Bergmann verunglückt. Er dn in Arbeitskleidern in den Sarg gelegt und begraben. Der Vater war der Meinung, ſein Sohn müſſe in ſeiner Kleidung muiß Geld gehabt haben. Er entſchloß ſich, das Grab zu öffnen und nachzuſehen. Man faßte ihn dabei ab, und er wurde wegen gewinnfüchtiger Grabſchändung zu einer Geldſtrafe von 300.4 verurteilt. Das Reichsgericht verwarf die Reviſton, die von dem Angeklagten eingelegt worden war. — Schwerer Einbruch in ein Lombardhaus. Von Einbre⸗ chern ſchwer heimgeſucht wurde ein Lambardgeſchäft in Berke⸗ Die Täter brachen von einem Fenſter am Hof das Schutzgitte ab, ſtiegen ein und öffneten mit Gewalt die Tür zur Fe mer des Geſchäfts, in der die lombardierten Pelze aufbewahr werden. Von dieſen ſuchten ſie ſich für etwa 40 000 Mark aus. Sie müſſen das Diebesgut mit einem Auto oder ſonſt einem Fuhrwerk weggeſchafft haben. Niemand hat aber etwas. hört oder geſehen. Der Einbruch wurde erſt morgens entdeckt. Auf die Wiederbeſchaffung des geſtohlenen Gutes iſt eine Be⸗ lohnung von 10 Prozent des Wertes ausgeſetzt. — 4 Skiläufer unter der Lawine. Das ſchon kurz ge⸗ meldete Lawinenunglück in Graubünden ereignete ſich am Piz Minſchun(3072 Meter) bei Schuls. Eine rieſige La⸗ wine, die in einer von 300 Metern niederging riß die Skifahrer, Sportgäſte der Alpe Champatſch, mit 75 Die Tour, welche die Skifahrer unternommen hatten, wur ihnen als nicht unbedenklich geſchildert, weil das Went lawinengefährlich war. Immerhin wärs die Tour wohl glüt lich abgelaufen, wenn die Skifahrer nicht eine beſonder ſchwierige Route über eine ſteile Halde eingeſchlagen hätten. Der Neuſchnee, 40 Zentimeter, gab nach, die Skifahrer wurktc mitgeriſſen und bald wühlte der raſch eingebrochene Rutſe alte Schneeſchichten auf: die Larpine war im Zug. Leider nicht damit zu rechnen, daß es gelingen wird, die Berſchüttetg⸗ lebend zu bergen. Am Donnerstag wurden die Bergung arbeiten fortgeſetzt, bis jetzt ohne Erfolg. 1 ichtet: — Ein Goldſchatz gefunden. Aus Bordeaux wird berichte In der Nähe des Dorfes Barbézieux wurde dieſer— 75 hei Grabungen ein wertvoller Goldſchatz zutage gef 5 dert. Man ſtieß in geringer Tieſe auf einen ec. irdene ſſſinetueſch⸗a Rmpd o edrnigeinet—ſerhiö rigſin 0 1 Topf, der 14000 Goldſtücke mit den Bildniſſen Heinrichs 5 Ludwigs XIII. und Gaſtons von Orleans enthielt. Nachſale ſchungen ergaben, daß an derfelben Stelle früher die Kape einer Priorei ſtand, die hereits vor dem Jahre 1771 abgebroche wurde. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Aöein-Pegel J 18, 1d, JI7, J 1. 15,Tal MedeFe34l 5. 15,I. 18.18.22 .286 Schuſterinſel 1, 35.30 1,22..21.201.,19 Mannheim.28.95.88,.3,87.,53, 7 79 2,7802.782,65.50.85.50 Jagſten 425 161 4,50/— 50 Maxau 4,70 4,68 4,53 4,43.34 4,20 Mannheim.88 3,85 8,748,57.489,16 Caub 8,08 2,87 2,89 2,89.80.46 Köln 8,88.66.58 3,56.28 2,76 Herausgeber, Drucker und Verleger: Drugkerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannhelm, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: 55 Politik: Hans Allreb Weißne⸗ Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politit und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. 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Kraft, Verstand und jene Energie des Willens, welche das Glück an sich zieht und wodurch Corte:- und Pizarro und andere spanische Abenteurer groß sgrob geworden sind i Liane Haid 805 Luerezia Borgia. .... wenn je ein ſunges Weib die Phantasie von Poeten zu entzünden fähig war, so war es sicherlich Lucrezia Borgia, in der Blüte ihrer heit. Ihre Beziehungen zum Vatikan, welches sie uns gab, die Schicksale, die sie erlitt, anziehendsten Weibe jener Zeit Zzum cConrad veidt und wahrer Cesare Borgia. „Er gilt für mutig, kraſtvoll und liperal und daß er Fart Stücke auf rechischgffene Männer hält. Er ist art in der Rache, ein Mensch von großem Siune Größe und Ruhmsucht: 5 scheint, ist es ihm auch darum zu iun, Städte zu er- obern, als sie befestigen und zu ordnen. 5 Aus dem Bericht des Pandollo Collenuecio. PpHaul Wegener Ferner sind zu nennen: Alfons Fryland, Ernst Pilischau, WIlhelm Dieſerie Anlia Berber und Wilhelm Diegelmann 7 Akte frei nach der Historie und dem Roman von Harry Shefts — mtritt frel Programm Telenhon 26940 Grevorius. ndu Schög⸗ s Geheimnis, Gregorovius. wie es Gutes Beliprogramm Anfang 5 Uhr 2. 7 Josef&BI SFeine Nerren-Maßsmeiderei Beehtt sich den Eingang hochepaſter Frühleht- u. Sommer-Neuheiten in nur àllerbest. Quelitäten ganz ergebenst anzuzeigen, Dufch meine lenglöhrige Tätigkeſt als Zuschneider. bin ſch in der lbage, volle Gatantie für elegante Folmen und tagellosen Sitz zu ſelsten, desgleichen quch bei zugebichten Stotffen. Bel günstigem Einkauf und äußerster Kelkuletſon Sind meine Preise ͤußerst niedrig geheſten. Letste Vorstellung.15 Uhr. E 1 Fremnne Emis — auf 1. April 4 Zimmer Neckaronerſtr. 26 auf 1. Mai 3 Zimmer Nedaranerſtr. 20 alle mit Küche, Bad und Zubehör. 2832 Dringl.⸗Karte n. mäß. Banzuſchuß erforderlich. Näh. bei den betr. Hausmeiſt. H. 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