0 Sezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus Oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſte Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,-6, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Abeſſe enler 10%0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. e Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. 8 Abend⸗ Ausgabe gannheimer Seit Eint zweite Nede Etreſemanns Die außenpolitiſche Debatte im Reichstag Berlin, 23. März.(Von unſerem Berliner Bürd.) Die Völkiſchen, deren Gemeinſchaft in alle Winde zer⸗ ſtreut iſt, haben ihre liebe Not. Es iſt nicht mehr ſo wie früher, da jede kleine Gruppe dasſelbe Anrecht auf Redezeit hatte, wie die großen Fraktionen, ſodaß man ſtändig die bandwurmartigen Ergüſſe des inzwiſchen aus dem Reichs⸗ tag geſchiedenen Herrn Kunze vernehmen mußte. Der ſonſt ſo hochgemute Herr v. Graefe nahte heute ſozuſagen mit der weißen Fahne in der Hand demütig dem Präſidium und es wird ihm und den anderen Fraktionsgenoſſen, den Links⸗ kommuniſten und den Nationalſozialiſten auf ſein inſtändiges „Flehen hin wenigſtens die Hälfte der Redezeit zugeſtanden. Nach dieſem tragikomiſchen Vorſpiel nimmt die außen⸗ politiſche Debatte ihren Fortgang. Als erſter ergreift der Demokrat Haas das Wort. Auch er übt ſcharfe Kritik an dem Genfer Ergebnis, das ſeiner Partei als völlig un⸗ zulänglich erſcheine, ſowohl in der Saarfrage, wie auch in der 7 oberſchleſiſchen Schulfrage. Aber er will für den Mißerfolg nicht den Außenminiſter perſönlich verantwortlich machen. Die Schuld mißt er vielmehr den widrigen Umſtänden bei, unter denen Dr. Streſemann den deutſchen Standpunkt in Genf verfechten mußte. Damit leitet er zu der Rolle über, die die D eutſchnationalen in der Völkerbundspolitik geſpielt haben. Beſonders ausführlich geht er mit dem Grafen Weſtarp ins Gericht, deſſen ſcharfmacheriſche Reden eine bedenkliche Störung der Außenpolitik zur Folge gehabt hät⸗ ten. Er wirft den Deutſchnationalen Doppelzüngigkeit vor: Anders ſprächen ſie draußen im Lande, anders hier im Reichs⸗ ſtag, wo ſie ſich gezwungen ſähen, Ja und Amen zu ſagen. Trotz des peſſimiſtiſchen Eindruckes, den die Rede Dr. Streſe⸗ manns bei ihm und ſeinen Freunden hinterlaſſen hatte, hofft Herr Haas, daß in abſehbarer Zeit das Ziel der Rheinland⸗ äumung erreicht werde. Warme Worte findet er für die Leiden der Deutſchen in Südtirol. Ein kleines 8 ntermezzo: Haas behauptet, der Außenminiſter habe ſich bei einen Verhandlungen mit Zaleski in Genf von den Eng⸗ ländern beeinfluſſen laſſen. Streſemann ſpringt erregt auf und ruft dem Redner zu: Man möge doch end⸗ lich mit dieſem törichten Gerede aufhören! Nach dem Abgeordneten Emminger von der Bayriſchen Volkspartei nimmt der Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann das Wort. Er geht auf die Kritik ein, die im Laufe der De⸗ batte an dem Genfer Ergebnis geübt worden iſt und wendet ſich zunächſt gegen den Kommuniſten Stöcker, der ausgeführt hat, daß feſte VBereinbarungen zwiſchen Chamberlain. Muſſo⸗ ini und Streſemann beſtünden über Deutſchland als Auf⸗ Mmarſchgebiet und Kriegsſchauplatz gegen Rußland. Streſemann erklärte: „Es liegt nicht im Intereſſe unſerer Beziehungen zu Sowjetrußland, daß ſolche Behauptungen fortgeſetzt wieder⸗ holt werden.(Zuſtimmung.) Denn, wenn ſie richtig ſeien, müßte man daraus ſchließen, daß wir vertragsbrüchig eien gegenüher den Verträgen, die wir abgeſchloſſen haben. Die Verträge von Locarno, der Eintritt in den Völkerbund And der Berliner Vertrag müſſen als Einheit genommen werden. Es liegt durchaus nicht im deutſchen Intereſſe, wenn die Dinge immer ſo hingeſtellt werden, als ob die deutſche Re⸗ gierung nicht in der Lage ſei, ihr Programm durchzuführen.“ Der Außenminſter weiſt dann weiter die Erklärung des demokratiſchen Redners zurück, als ob Deutſchland ſich be⸗ reits an den Weſtblock angeſchloſſen habe und nicht die Rück⸗ ſichten walten laſſe, die ſich aus ſeiner Geſamtlage ergeben. Auf diee Genfer Ergebniſſe zurückkommend, erklärte der Außenminiſter miterhobener Stimme, er ſei nicht in der Lage, die Garantie dafür zu über⸗ nehmen, daß er jedesmal mit befriedigenden Ergebniſſen aus Genf zurückkehre. In der Dezembertagung hätte Deutſch⸗ land ſeine Forderungen in ziemlich großem Maße durchgeſetzt. Das ſei vielleicht der Grund, weswegen man in der März⸗ bdeng auf der Gegenſeitige größerg Zurückhaltung geübt e. 55 Dr. Streſemann geht dann auf den Vorwurf nament⸗ von deutſchnationale Seite ein, daß er beſſer ge⸗ dan hätte, ſich überſtimmen zu laſſen. Es gibt ungeſchrie⸗ ene Geſetze, die größere pſychologiſche Wirkung ausüben, als mancherlei Tatſachen. Ein ſolches ungeſchriebenes Geſetz des ölkerbundes iſt es, daß eine Einigung erfolgt ſein muß, ehe eine Abſtimmung vor ſich geht. 15 Zur Saarfrage 4 übergehend betonte der Miniſter, der Bahnſchutz, der dazu berne; die im Rheinland ſtehenden Truppen in die Heimat zu delördern, ſei nicht eine Idee der Saarregierung, ſondern 8 Völkerbundsrates, der ſeinerzeit vor unſerem Eintritt m den Völkerbund die Saarregierung aufgefordert habe, ihm arzulegen, wie er nach dem Abmarſch der franzöſiſchen ſonnbpen den Schutz der Transporte und Güter übernehmen 1 dl. Das bedeute, daß ſich der Völkerbundsrat noch vor dem Entritt Deutſchlands in den Völkerbund in Bezug auf die 15 banichtung eines derartigen Bahnſchutzes feſtgelegt hatte. Wir itten hier von dem Völkerbundsrat die Aufhebung einer 98 De ceidung fordern müſſen, die er bereits getroffen hat. Da bätte man mir als Vorſitzenden ſagen können, daß ich im 3 — Intereſſe der Autorität des Völkerbundes gegen einen ſolchen Antrag hätte ſprechen müſſen. Darum haben wir auf einen ſolchen Antrag verzichtet. Praktiſch ſollte erſtrebt wer⸗ den, daß endlichdiefranzöſiſchen Truppen aus der Saarherauskamen, was ſeit Jahren gefordert war von der Saarbevölkerung, die mit unendlicher Ausdauer und Ge⸗ duld immer wieder den Weg nach Genf gegangen iſt. Ein ſol⸗ cher Antrag hätte in dieſer Tagung nicht erledigt werden kön⸗ nen. Wir hätten daher die Einſetzung einer Kommiſſion for⸗ dern müſſen, daun wären aber die franzöſiſchen Truppen in der Zwiſchenzeit ruhig im Saargebiet geblieben. Die vor⸗ nehme Zurückhaltung des deutſchen Mitgliedes der Saarregierung bei der Feſtſtellung des Berichts hat nach außen hin ſeinen Eindruck nicht verfehlt. Die Aufrechterhaltung unſeres Rechtsſtandpunktes hätte keinerleipraktiſchen Erfolg für uns bedeutet. Die Sache wäre dann auf den Juni verſchoben worden und wenn auch dann keine Einigung möglich geweſen wäre, an das Haager Schiedsgericht gekommen und inzwiſchen wären die Truppen weiter an der Saar geblieben. Was wir durchgeſetzt haben, iſt durchweg nicht bedeutungslos. Wenn mein Dank an den Präſidenten der Saarregierung kritiſiert wor⸗ den iſt, ſo muß man darauf hinweiſen, daß dieſer Präſident objektiv die deutſchen Intereſſen gewürdigt hat und mit uns für eine befriedigende Regelung eingetreten iſt.“ Der Miniſter behandelte dann die oberſchleſiſche Schulfrage und ſtellt feſt, daß es ſich hier um die Beſeiti⸗ gung eines Notſtandes handele und nicht um die Wahrung eines Rechtsſtandpunktes. Dr. Streſemann beſchäftigt ſich dann mit der Rede des deutſchnationalen Abg. Dr. Spahn, der ein enges Vertrauensverhältnis zwiſchen den einzelnen Mitgliedern des Kabinetts gefordert hat.„Wenn Sie glauben, daß man für internationale Verhandlungen feſtſtehende und ſtarre Verhaltungsmaßregeln geben kann, ſo irren Sie ſich.“ (Zuſtilmmung). Im übrigen, ſo ruft der Miniſter ziemlich er⸗ regt, iſt der Vertreter eines Landes natürlich keine Grammo⸗ phonplatte, die nur eine beſtimmte Melodie wiedergibt.(Hei⸗ terkeit und Zuſtimmung.) Keine Rede kann davon ſein, daß Deutſchland Polen gegenüber nachgegeben hat, weil es ſchon zu weit öſtlich gegen Rußland orientiert ſei. Es wäre die größte Torheit, wenn jemand glaube, daß Deutſchland durch einen Zollkrieg mit Polen auf die Dauer etwas gewinnen könnte. Dr. Streſemann ſchließt:„Wir brauchen nicht peſſimiſtiſch für die Zukunft zu ſein. Auch die Abrüſtung wird kommen, denn Locarno wird Unſinn, wenn man ſich als Friendensſtifter preiſen läßt und andererſeits Bajonette braucht, um dieſen Frieden zu wahren. Es gibt viele Staatsmänner, die dieſe Folgen ein⸗ ſehen und es wird ihnen gelingen, die öffentliche Meinung, die ſich ihnen entgegenſtellt, zu überwinden.“ Zum Schluß ſtellte der Miniſter mit Genugtuung feſt, daß ſich Regierung und Oppoſition in dieſen Lebensfragen der Nation einig ſeien.(Lebhafter Beifall.) Ein hochbedeutſamer„Zwiſchenfall“ Die„Germania“ hatte heute morgen übel vermerkt, daß der Vizekanzler Hergt dem Reichsaußenminiſter nicht, wie der Reichskanzler, nach Beendigung der geſtrigen Rede vor dem Plenum des Reichstages die Hand gedrückt habe. Nun hält man es für notwendig, gegen dieſe Wahrnehmung den Dementierapparat in Bewegung zu ſetzen. Es ſei durchaus ungebräuchlich, daß bei ſolchen Anläſſen der Miniſter, der ſeine Rede beendet hat, die Händedrücke ſeiner Kollegen empfange, lediglich der Reichskanzler wflegt einen Händedruck auszu⸗ tauſchen. Damit dürfte dieſer Vorfall, den außer dem Beob⸗ achter der„Germania“ niemand aufgefallen iſt, wohl als er⸗ ledigt gelten. Portoerhöhung? IBerlin, 23. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In der vorgeſtrigen Reichstagsdebatte iſt die Frage einer Poſt⸗ tariferhöhung angeſchnitten worden. Der Reichspoſt⸗ miniſter hat bekanntlich erklärt, daß der 10⸗Pfennigtarif über⸗ holt und gemeſſen an den Tarifen des Auslandes zu niedrig ſei. Umſo erfreulicher iſt, daß, wie wir aus dem Reichspoſt⸗ miniſterium hören, eine Tarifſteigerung vorerſt nicht beabſichtigt wird, wenigſtens ſind, ſo verſichert man uns, bisher keinerlei Vorbereitungen nach der Richtung hin ge⸗ troffen worden. Die gegenwärtige finanzielle Lage der Reichs⸗ poſt zwingt uns übrigens auch keineswegs zu einem ſolchen Schritt. Ob trotzdem zu einem ſpäteren Zeitpunkt eine Tarif⸗ erhöhung eintreten wird, hängt von der wirtſchaftlichen Geſamtentwicklung ab. Amerikaniſches Altimatum an Merilo § London, 23. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Regierung der Vereinigten Staaten hat an Mexiko eine Note überreichen laſſen, in der die bekannte Konvention über die Verhütung des Waffenſchmuggels aufgekündigt wird. Der „Times“⸗Korreſpondent in Waſhington meint, die Note ſei als ein Ultimatum an Meriko zu betrachten und könne poli⸗ tiſche Folgen von großer Tragweite nach ſich ziehen. Die Kon⸗ vention wird bereits in ſechs Tagen zu exiſtieren aufhören. Ein Kommuniqus der amerikaniſchen Regierung erklärt, daß Waſhington die Bemühungen um einen Handelsvertrag mit Mexiko nicht fortſetzen werde. 5 Aus der Weolt der Cechnik Erwägungen treiben darf —. 7 Preis 10.Plennig 5 1927— Nr. 138 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Weeeeeg einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. deklamen —4 R. d. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für oder Fern Wandern und Neiſen 0 igen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ 918 bein 8 übernommen. Höhere Ge⸗ 87 walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Zwiſchenakt Eine ſchier verwirrende Fülle hochaktueller und intereſ⸗ ſanter Probleme nimmt zur Zeit das politiſche-Intereſſe aller Kulturvölker vollauf in Anſpruch. Obwohl all dieſe Probleme mehr oder minder in einem inneren Zuſammenhange ſtehen, weiß man oft nicht, wohin man zuerſt ſchauen ſoll, wofür man ſich am meiſten intereſſieren und worauf man, was für die deutſche Betrachtung in der Regel den Ausſchlag gibt, ſeine Hoffnungen für eine Stabiliſierung des Friedens und für eine beſſere Zukunft Deutſchlands bauen ſoll. Gerade in dieſer Hinſicht ſieht es jedoch zur Zeit noch immer ſehr trübe aus in der Welt. Ueberall Unfrieden, Spannungen oder gar Krieg. Der Völkerbund aber, deſſen vornehmſte Aufgabe doch zweifellos die Verhütung von Kriegen und die Bereini⸗ gung der weltpolitiſchen Atmoſphäre iſt und der gerade ietzt die beſte Gelegenheit hätte, ſeinen guten Willen und ſein Können den nach Frieden hungernden Völkern der Welt zu beweiſen, verſagt vollſtändig. Man gibt ihm garnicht Gelegen⸗ heit, zu zeigen, ob und was er auf dem Tätigkeitsfeld, das ſein ſchönſtes und dankbarſtes ſein müßte, leiſten kann. Statt ihn zu ſuchen, meidet man ihn. Die Nationen, die im Völker⸗ bunde die Hauptrolle ſpielen, haben es jetzt gerade wieder ausdrücklich abgelehnt, den ernſten Konflikt zwiſchen Italien und Jugoſlavien und die dadurch heraufheſchworene Kriegs⸗ gefahr dem Forum des Völkerbundes zu unterbreiten. Ita⸗ lien und Frankreich folgten damit dem Beiſpiel, das ihnen die Engländer bei Behandlung des kriegeriſchen Konflikts mit China gegeben hatten. Ueber den Chinakrieg, in den doch eine ganze Anzahl Großmächte mehr oder minder hinein⸗ gezogen ſind, hat man ſich in Genf ebenſo ausgeſchwiegen, wie man es jetzt über die drohenden Kriegswolken an der Adria zu tun beliebt. Unter dieſen Umſtänden hatte man nicht nur in Deutſch⸗ land, ſondern in der ganzen Kulturwelt mit geſpanntem In⸗ tereſſe der großen politiſchen Rede entgegengeſehen, die Streſemann, der ja nicht nur deutſcher Außenminiſter, ſondern zur Zeit auch derſ erſte Vorſitzende des Völ⸗ kerbundsrates iſt, geſtern im Reichstag gehalten hat. Ueberflüſſig zu ſagen, daß dieſes Intereſſe und die Erwar⸗ tungen, die man an Streſemanns Auftreten knüpfte, bei den verſchiedenen Parteien und Nationen ganz unterſchiedlich waren. Bei uns in Deutſchland hatten vielleicht weite Kreiſe erwartet, daß Streſemann die ſichtbare Sabotierung des Völ⸗ kerbundes durch ſeine eigenen Gründer, und das offenbare Unrecht, das uns dort erſt kürzlich wieder zuteil geworden iſt, vor aller Welt anprangern würde. Im Auslande hin⸗ gegen hatten gewiſſe Kreiſe ſicherlich ſchon frohlockend damit gerechnet, daß Streſemann in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzen⸗ der des Völkerbundsrates ſo unklug ſein werde, ſich in die Balkanſtreitigkeiten einzumiſchen und gegen den ausdrücklichen Wunſch der unmittelbar intereſſierten Mächte die Initiative für eine Anrufung des Völkerbundes in dieſem die ganze Welt in Atem haltenden Konfliktsfalle ergreifen würde. Beide Seiten hatten ſich verrechnet. Streſe⸗ mann tat weder das eine noch das andere. Als kluger Real⸗ politiker war er ſich, ſo ſchwer ihm dieſe Ueberwindung als Deutſchem angekommen ſein mag, auch in dieſem Falle durchaus darüber klar, daß man Weltpolitik nicht mit gefühls⸗ mäßiger Auſwallung, ſondern nur mit rein verſtandesmäßigen „Unſer Weg iſt gekennzeichnet durch die Verträge von Locarno, den Eintritt in den Völker⸗ bund und den Berliner Vertrag mit Rußland“, ſo erklärte klipp und klar der verantwortliche Führer der deutſchen Außenpolitik. Er tat das, obwohl wir doch alle wiſſen und obwohl jeden Tag immer deutlicher in Erſcheinung tritt, wie ſehr dieſe Verträge von Locarno von einem der Haupt⸗ beteiligten, von Frankreich, offenbar nur für einen „Fetzen Papier“ gehalten und ſabotiert werden. Obwohl wir die Unfähigkeit und Ungerechtigkeit des Völkerbundes in kraſſer Deutlichkeit vor Augen haben und obwohl die Ruſ⸗ ſen, mit denen wir den Berliner Vertrag abgeſchloſſen haben, keine Gelegenheit verſäumen, um die friedlichen Ziele unſerer Politik zu verdächtigen.. Daß Streſemann trotzdem ſich zu jener Politik bekennt, die in den Begriffen Locarno, Genf und Ruſſenvertrag ihren Dreh⸗ und Angelpunkt findet, kann nur ſo gedeutet werden, daß wir eben keine andere Wahl haben, als uns zu dieſer Politik zu bekennen und daß Streſemann wohl auch der Zuverſicht iſt, daß die Verträge und die In⸗ ſtitutionen, die den Untergrund der von uns wohl vder übel zu führenden Politik ſind, in Zukunft nicht nur loſen Streu⸗ ſand, ſondern auch feſten Grund und Boden aufweiſen mögen. Was Streſemann ſelbſt jedoch nicht ſagen durfte, oder richtiger geſagt: zu ſagen nicht für klug hielt, das kam in der Ausſprache zum Ausdruck, die ſich an ſeine Rede im Reichstag anſchloß. Für die Parteiführer beſtand keinen Grund, das Verſteckſpiel und die Heuchelei, wie ſie heutzu⸗ tage in der internationalen Politik vielleicht mehr als je zuvor gang und gäbe ſind, mitzumachen. Wohl aber wäre für ſie Grund genug geweſen, in einem Augenblick, wo das geſamte Ausland auf das deutſche Parlament ſchaut, ſich jeder par⸗ teipolitiſchen Befehdung unbedingt zu enthalten. Das iſt bei der geſtrigen Reichstagsdebatte leider nicht ge⸗ ſchehen. Beſonders peinlich muß es jedem Deutſchen, dem gerade in dieſer außenpolitiſch ſo kritiſch zugeſpitzten Situation, die Zukunft des Vaterlandes mehr am Herzen liegt, als das armſelige Parteiintereſſe, auf die Nerven fallen, daß der Zen⸗ trumsabgeordnete Kaas es ſich nicht verſagen konnte, der Abneigung des Zentrums gegen die Deutſchnationalen ſo herben Ausdruck zu geben. Das war ſchon deshalb völlig überflüſſig, weil ſie ja ſchon längſt allgemein bekannt iſt. Nach außen hin muß jedenfalls die immer neue Betonung dieſes Zwieſpalts innerhalb der Regierungskoalition nur ſchädlich * „ VParis, 23. März. ringes Penſum zu erledigen hat. 2. Seite. Nr. 138 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) „Mittwoch, den 23. März 1027 wirken, zumal man ohnedies nicht um die Feſtſtellung der Tatſache herumkommt, daß auch die Beziehungen der Deutſch⸗ nationalen zur Deutſchen Volkspartei nicht ſo ſind, wie ſie bei einer ſolchen Regierungskoalition ſein müßten, Doch auch innerpolitiſch geht es uns genau ſo, wie mit der Außenpolitik. Wir müſſen uns, ſo ſchwer es auch fallen mag, mit den gegebenen Tatſachen abfinden. Nicht in weh⸗ mutsvoller Reſignation, ſondern mit jenem zuverſichtlichen Optimismus, der die Politik unſeres bewährten Reichsaußen⸗ miniſters auszeichnet. H. A. M. —— „Der Konflikt auf dem Valkan Interpellation in der franzöſiſchen Kammer (Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ueber die friedliche Regelung des italieniſch⸗ſüd⸗ ſlaviſchen Konflikts wird hier bekannt, daß der ſüdſlaviſche Geſandte Spalaikowitſch neuerdings den Wunſch ſeiner Re⸗ gierung zum Ausdruck brachte, eine internationale Unterſuchung an der ſerbiſch⸗albaniſchen Grenze wegen der Unrichtigkeit der italieniſchen Behauptungen anzuſtellen. Aus Rom iſt eine bindende Erklärung hinſichtlich der An⸗ nahme oder Nicht⸗Annahme des ſüdſlaviſchen Vorſchlages noch nicht eingegangen. Trotzdem glaubt man, daß unter dem Einfluß Englands die italteniſche Regierung Ent⸗ gegenkommen zeigen werde. Spalaikowitſch betonte in ſeiner geſtrigen Unterredung mit Briand ausdrücklich, daß das Belgrader Kabinett wohl dem Wunſch Englands und Frankreichs nachgebe, eine Unterſuchung zu veranſtalten, doch davon überzeugt ſei, daß es ſich um eine grundſätzliche Löſung des Konflikts nicht handle. Der Geſandte ſagte wörtlich:„Meine Regierung hält es für zweckmäßig, die durch den Vertrag von Tirana geſchaffene Lage zu prüfen. Es ſcheint bei den Großmächten eine gegenteilige Anſicht zu be⸗ ſtehen. Infolgedeſſen vertagen wir die Abſicht, eine prin⸗ zipielle Regelung des Streitfalles zu verlangen.“ Briand erwiderte in der Kammer auf die von den Deputierten Blum und Fontanier eingebrachte Inter⸗ pellation über die Frage des Balkankonflikts folgendes: „Ich nehme an, daß die Interpellanten durch die Beſorgnis veranlaßt wurden, die Lage aufzuklären. Ich kann Ihnen verſichern, daß die biplomatiſchen Mittel, die angewandt wer⸗ den müſſen, mit Erfolg zur Anwendung gelangen. Weitere Komplikationen ſind nicht mehr zu befürchten. Von der erſten Stunde an ſprach ſich die franzöſiſche Regie⸗ rung klar und deutlich zugunſten einer friedlichen Löſung aus und intervenierte bei den intereſſierten Regierungen in die⸗ ſem Sinne. Ich habe das Vergnügen, feſtzuſtellen, daß ich meine Intervention in voller Uebereinſtimmung mit den Regierungen Deutſchlands und Englands voll⸗ zog. Die erſte Folge unſerer Stellungnahme war, daß der jugoflaviſche Miniſter des Aeußeren vor dem Parlament be⸗ ruhigende Erklärungen abgab. Er empfahl einen internatio⸗ nalen Akkord mit Hilfe der Militärattachés der Großmächte. Das iſt ein Beweis für das Entgegenkommen der jugo⸗ ſlaviſchen„egierung und ich glaube, daß die noch beſtehenden Schwierigkeiten ſchnell aus dem Wege geräumt werden kön⸗ nen. Ich ſage nicht, daß die Lage nun vollkommen beruhigend ſein werde. Ganz optimiſtiſch beurteile ich alſo die Lage nicht. Es gibt noch gefährliche Kurven, die zu über⸗ winden ſind, bis Europa nach den ſchweren Erſchütterungen des Krieges ſeine Stabilität wiederfinden wird. Doch glaube ich feſtſtellen zu können, daß der Frieden große Fort⸗ ſchritte gemacht hat und ein diplomatiſcher Zwiſchenfall nicht mehr genügt, um ihn zu gefährden.“ Auf die Vorhaltungen der Interpellanten, daß der Völ⸗ kerbund gänzlich ausgeſchaltet werde, ſagte Briand:„Das Eingreifen des Völkerbundes war diesmal unzuläſſig. In Genf ſind die Verträge, durch die Albaniens Unabhängigkeit garantiert wird, hinterlegt. Das iſt eine vollkommene Garantie. Da nun Albaniens Unabhängigkeit nicht ge⸗ gefährdet iſt, ſo erübrigt ſich die Intervention des Völker⸗ bundes.“ Dieſe Worte des Außenminiſters wurden von den Sozia⸗ liſten ironiſch aufgenommen. Die Vertagung der Inter⸗ pellation wurde durch Handaufheben beſchloſſen. Frankreich und die Wiener Beethovenfeier Paris, 23. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Un⸗ terrichtsminiſter Herriot wird morgen abend nach Wien abreiſen, um dort die franzöſiſche Regierung bei der Beet⸗ hoven⸗Feier zu vertreten. Die Lichterfelder Bahnhofsſchlacht IJ Berlin, 23. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der preußiſche bn ef des Innern hat über die Lichterfelder Bahnhofsſchlacht vom letzten Sonntag Be⸗ richt eingefordert. Inzwiſchen dauern die Vernehmungen im Berliner Polizeipräſidium löet Außer dem„Vorwärts“ be⸗ haupten auch ein 5 bürgerliche Blätter, daß die Allein⸗ ſchuld der nat F Waffenverbände bereits einwandfrei feſtgeſtellt ſei. ir haben den Einbruck, als ob das Ergebnis der Unterſuchung hier doch etwas voxeilig vorweggenommen würde. Jedenfalls erſcheint es uns einigermaßen unvorſichtig, nach allem, was wir an den roten Frontbünden ſchon erlebten, ſie für harmloſe Turn⸗ und Spielvereine zu ſehen, die geſchont werden müſſen, indeſſen die nationalſozialiſtiſchen Verbände auseinander zu treiben ſeien. Man ſollte dieſen jugendlichen Rowdies zur Linken wie zur Rechten das Handwerk legen, erſt dann wird wieder Sonntagsfrieden in unſeren Großſtädten und um ſie herum herrſchen. Es iſt wie eine Beſtätigung dieſer Auffaſſung, wenn die„Tägliche Rundſchau“ aus zuverläſſiger Quelle erfährt, daß am Sonntag 150 rote Frontkämpfer 30 Angehörige des großdeutſchen Jugendbundes Brandenburg bei Bernau überfallen und mit Schlagringen und anderen nicht eben harmloſen Werkzeugen bearbeitet haben. Die geſtrigen Zuſammenſtöße, die nach dem aceen der die ganze Nacht hindurch geführten Unterſuchungen den Eindruck einer planmäßtgen Pro⸗ vokation machten, ſind, wie die B. Z. berichtet, Gegenſtand einer Konferenz geweſen, die heute vormittag im Berliner Polizeipräſiditum ſtattgefunden hatte. Eg, ſollen Maß⸗ nahmen getroffen werden, um derartige Zuſammenſtöße zu verhindern. Die tſchechiſche Geſandtſchaft hat beim Auswärtigen Amt Beſchwerde darüber eingelegt, daß am Sonntag zwei K Staatsangehörige bei den Ausſchreitungen an der Kaiſer Wilhelm⸗Gedächtniskirche mißhandelt und be⸗ raubt wurden. Debaltle im Preußenparlament J Berlin, 23. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei der heutigen zweiten Leſung des Innenetats im preußiſchen Landtag äußerte ſich auch der Innenminiſter zu den bedauer⸗ lichen blutigen Zuſammenſtößen der letzten Tage. Das Auf⸗ treten des Miniſters war erfreulicherweiſe klar und ener⸗ giſſch. Mit anerkennenswerter Beſtimmtheit und großem Nachdruck erklärte er, daß er mit allen ihm zu Gebote ſtehen⸗ den Mitteln die Ruheſtörungen unterdrücken und ſowit es überhaupt möglich verhindern würde, daß er aber anbererſeits die Beamten, die bei Ausübung ihres Dienſtes und in Befolgung ihrer Dienſtvorſchriften von der Waffe Ge⸗ hrauch zu machen gezwungen werden, voll decke. Anderer⸗ ſeits ſcheue man ſich natürlich auch nicht, wie dies geſtern durch den Polizeipräſideten von Berlin geſchehen iſt, gegen Beamte, die man zur Ausübung ihrer Plficht nicht für fähig erachte, ſchnelle Maßnahmen zu ergreifen. Den Kommuniſten, die natürlich den Ausführungen des Miniſters fortwährend lebhaft widerſprechen, hält Grze⸗ ſinski vor, daß doch ihr geſtriges Verhalten— ihre Demon⸗ ſtrationszüge haben Polizeibeamte überfallen, geſchlagen und verwundet— ſehr wenig mit dem„Wohlwollen“ ſich verein⸗ baren läßt, das ſie ſonſt für die Polizeibeamten eifrig wer⸗ bend zur Schau zu tragen pflegen. Im übrigen zeigten ſie nicht immer die gleiche Polizeifeindſeligkeit. Sie hätten, wie Herr Grzeſinſki unter heiterer Anteilnahme des Hauſes er⸗ klärte, des öfteren, auch als er noch Polizeipräſident von Ber⸗ lin war, um Schutz für ihre Verſammlungen gebeten. Eins ſei allerdings hier feſtgeſtellt, daß es nicht gerade einen würdigen Eindruck machte, daß ſich der Innenminiſter mit den Kommuniſten ſtellenweiſe auf ein längeres Frage⸗ und Antwortſpiel einließ. Im einzelnen hebt der Miniſter dann noch hervor, daß er nicht daran denke, das Stockverbot, wie es von mancher Seite gefordert wird, aufzuheben. Um eine ſchnellere Bereitſchaft der Schutzpolizeiſchaft zu erzielen, werde er dahin ſtreben, die Zahl der Kraftwagen und Motorräder zu⸗ erhöhen. Mit einem eindrucksvollen Appell, die Polizei bei ihrem ſchwierigen Werk weitgehend unterſtützen zu wollen, ſchließt der⸗Miniſter ſeine Ausführungen. Die Pariſer Handelsvertragsberhandlungen Paris, 23. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus dem Handelsminiſterium wird über den Stanb der frau⸗ zöſiſch⸗deutſchen Wirtſchaftsverhandlungen mitgeteilt, daß man bis zum 31. März zu einer Verſtändigung gelangen werde. Gleichwohl wird betont, daß infolge der von Deutſch⸗ land verlangten Konzeſſionen auf dem Gebiete der chemiſchen und elektriſchen Induſtrie noch einige Schwierigkeiten zu über⸗ winbden ſind. Schilling, wovon 135 000 durch Verſicherung gedeckt ſind. Auläßlich der Werbewoche finden im Bezirk Mannheim folgende Veranſtaltungen ſtatt: Mannheim: Sonntag, den 27. März, vorm. 117%¼ Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens Gedenkfeier Redner: Staatsminiſter a. D. Dr. Boelitz. Dienstag, den 29. März, abends 8 Uhr im Caſino Unterhaltungsabend. Mitwirkende: Hervorragende Mitglieder des National⸗ F Der Vorſtand. Staatsminiſter Dr. v. Meinel In der vergangenen Nacht verſchied in München der früt⸗ here Staatsminiſter Exc. Dr. von Meinel der erſt vor ſechs Wochen aus dem Amte geſchieden war.— Wilhelm v. Meinel war am 24. November 1865 in Ansbach geboren. Im No⸗ vember 1922 trat er als Staatsminiſter an die Spitze des Hau⸗ delsminiſteriums, das er über vier Jahre unter den Kabi⸗ netten Knilling und Held geleitet hat. Dr. v. Meinel nahm als Vertreter Bayerns auch an den Friedensverhandlungen in Verſailles und ſpäter an den Konferenzen von Spa, Lon⸗ don und Genua teil. Der Gießener Jememordprozeß Am geſtrigen erſten Tage des Gießener Fememordprozeſ⸗ ſes wurde die Vernehmung der Angeklagten Salomon, Schwing und Heinz zu Ende geführt und bereits mit der Beweisaufnahme begonnen. Der angeklagte Leutnant v. Sa⸗ lomon ſchilderte den Mordverſuch an dem Oberleutnant a. D. Wagner, an dem er ſich nur deshalb beteiligt haben will, um das Schlimmſte zu verhüten. Schwing habe die Führung übernommen. Man habe Wagner einen fünfzehn Pfund ſchwe⸗ ren Stein in den Mantel geknöpft und ihn dann kopfüber ins Waſſer geworfen. Kern habe dann auf den im Waſſer Liegen⸗ den geſchoſſen. Heinz ſei an der Vorbereitung der Tat nicht be⸗ teiligt geweſen. Der Angeklagte Schwing beſtreitet, daß an eine Tötung gedacht worden ſei. Man habe dem Wagner nur einen Denkzettel geben wollen. Auch Leutnant a. D. Heinz beſtritt, den Schwing angeſtiftet oder ihn für die Tat bereit⸗ geſtellt zu haben. Lohnforderungen der Eiſenbahner Die Tarifgewerkſchaften der Eiſenbahner haben ihre for⸗ mulierten Forderungen der Hauptverwaltung der Reichs⸗ bahngeſellſchaft überreicht. Die Verhandlungen darüber dürf⸗ ten Ende dieſer Woche beginnen. Die Eiſenbahnergewerkſchaften verlangen neben einer Lohnerhöhung von 6 Pfg. pro Stunde für die Lohngruppe—7 und für Lohngruppe 8 75 Prozent der Lohngruppe 7, eine Ver⸗ kürzung der Arbeitszeit auf acht Stunden täglich, und zwar ohne Einbuße an Lohn. Dementſprechend ſollen auch die Dienſt⸗ dauervorſchriften verkürzt werden. Für den Schichtlohn wird gleichfalls eine entſprechende Lohnerhöhung gefordert. Es wird weiter gefordert, daß die Reparaturarbeiter der Eiſenbahn⸗ betriebswerke ſowie die Arbeiter im Bodendienſt in den Um⸗ legehallen und ſelbſtändigen Dienſtſtellen aus den Dienſtdauer⸗ vorſchriften herausgenommen werden ſollen. Letzte Meloͤungen Eine Kirche niedergebrannt — Salzburg, 23. März. Bei dem Metzgerwirt in Wagz rain brach ein Großfeuer aus, dem trotz des raſchen energiſchen Eingreifens der Feuerwehr binnen kurzem che die Frauziskuskirche zum Opfer ſiel. Außer der Kir liegen acht Haupt⸗ und einige Nebengebäude in Aſche. Pferde, mehrere Kühe und ſieben Schweine kamen in 5 Flammen um. Der Brand forderte auch ein Menſchenkeben Die 25jährige Kellnerin Eliſe Gaßner aus Werfen wurde ache dem Feuer überraſcht und verbrannte. Als Brandunſſeßz⸗ wird Unvorſichtigkeit während einer Theaterprobe beim 11 00 gerwirt angenommen. Der Schaden beläuft ſich auf 45⁵⁰ Achtes Akademiekonzert b Zu Beethovens Gedächtnis Der Schluß der diesjährigen Beethovenkonzerle fällt in die Beethovenwoche, die in Mannheim weniger nach einem von einer zentralen Stelle aus aufgeſtellten und durchgeführten Plan als vielmehr nach Wotans Weiſung„erfahre ſo, was von ſelbſt ſich fügt“ ihren Verlauf nimmt. So klangen denn auch die Akademiekonzerte in einer ſehr feſtlichen Huldigung des großen Meiſters aus, und die ſchöne Gpflogenheit, zu dieſem Finale Beethovens neunte zu wählen, zu der man im Vorjahr wieder zurückgekehrt war, erhielt ſo einen tieferen Sinn und eine beſondere Bedeutung. Der Sinfonie ging das Vtolinkonzert Beethovens voraus, das man ſogar die„zehnte Sinfonie“ nennen wollte. Gewiß deutet ſchon die Länge darauf hin, daß es ſich nicht um ein Violinkonzert der zu Beethonens Zeiten herkömmlichen Art handelt, auch beſitzt hinſichtlich der Thematik das Orcheſter eine ſo gewichtige Stimme, daß ein ſinſoniſcher Grundzug nicht geleugnet werden kann. Die Bedeutung, die jedoch dem Soloinſtrument zukommt, rechtfertigt es, das Werk trotz ſeine ſinfoniſchen Eigenſchaften ein Violinkonzert zu nennen. Es iſt dem Konzertbeſucher als ſolches hinreichend bekannt und als ſchönſtes ſeiner Art von allen Meiſtern der Geige mit beſonderer Liebe geſpielt. Max Kergl, den dieſe Beethovenzeit zum eifrigſten Verkünder in unſerer Stadt ge⸗ macht hat, iſt wohl durch eine über Gebühr große Inanſpruch⸗ nahme daran verhindert geweſen, die geigeriſch⸗techniſche Dis⸗ poſition hinreichend vorzuberiten. Umſomehr konnte man ſich gerade bet den ſpürbaren Hemmungen in der Tongebung on der liebevollen Art erfreuen, die Kergl über alle Beeinträch⸗ tigung Herr werden und dem Konzert zu einem tieſen Ein⸗ druck verhelfen ließ. Die ſchönſte Stelle des Werks, die Wie⸗ derkehr des zweiten Themas nach der Kadenz, gelang ihm ſo hinreißend, daß ſie allein zur Rettung dieſer Interpretation genügt hätte. Die melodiſche Linie blieb der Wiedergabe überall und der Zauber Beethovenſcher Lyrik verfehlte ſeine Wirkung nicht, ſodaß dem Künſtler reicher Beifall des dank⸗ baren Publikums zuteil wurde. Das Orcheſter, das die Begleitung zu ſinfoniſcher Größe emporführte, ließ es ſich dann zu Anfang der Neunten Sin⸗ fonie anmerken, daß es in dieſer Zeit ebenfalls kein ge⸗ Das gewaltige Werk iſt aber derart, daß es echte Künſtler auf ſeine Höhe empor⸗ heben muß. Das vergangene Jahrhundert hat, vor allem durch Wagners Eintreten, in dem Schlußchor und der damit verknüpften Hinwendung zum Wort ſein eigentliches — Programm geſehen. Heute, nachdem wir über das Vokale anders denken lernten, erkennen wir, wie inſtrumental der Charakter dieſes Chores iſt, und wenden uns deshalb mehr den anderen Sätzen zu. Gerade ſie zeigen, daß vielleicht kein Werk geeigneter iſt, durch ſeine Aufführung Beethovens zu gedenken wie dieſes, weil es ſo viel früheres von ſeiner Art enthält und dennoch wie kein anderes die Ausdrucksformen des Gefühls ſteigert und beherrſchend werden läßt. Darin at Beethoven vielleicht die letzte Konſequenz der Mann⸗ heimer Sinfoniker erreicht, und an ſie wollen wir in dieſen agen des Gedenkens deshalb mit beſonderem Stolz er⸗ innern, weil auch Beethoven ſiche ihrer Sprache bediente. Richard Lert gab mit ſeiſter Vermittlung des Werkes eine Dirigentenleiſtung nicht alltäglicher Art. Ueber manche Tempi wäre wohl zu rechten. Der erſte Satz iſt ganz gewiß kein reines Allegro; das maestoso kam jedoch mancher Ueber⸗ ſteigerung gegenüber zu zwingendem Ausdruck. Wie Lert dann das Scherzo zelebrierte, ohne einen Blick in die Parti⸗ tur zu werfen, wie er überhaupt das Ganze faſt völlig frei be⸗ herrſchte, war ein beſonderer Genuß. Die Intenſivierung des Klangs, die ſuggeſtive Zeichengebung und die feſtliche Hingabe, mit der hier muſiziert wurde, konnte ihre Wirkung nicht verfehlen und brachte dem auch durch Blumen geehrten Dirigenten wie dem Orcheſter reichen Beifall. Dank gebührt auch dem Chor des Muſikvereins, der durch Qualität erſetzte, was ihm an Quantität verſagt iſt. Der choriſche Ausdruck war ſpürbar bis zum Aeußerſten ge⸗ ſteigert, die Präziſion ließ nichts zu wünſchen übrig. Schade, daß das Soloquartett mit einem viel zu reizloſen Sopran, einem wenig ſchön intonierenden Tenor und einer kaum ver⸗ nehmbaren Altſtimme verloren ging. Hermann Schey, der Baſſiſt, war der Einzige, der genügte. Dennoch war die Ge⸗ ſamtwiedergabe ſchön und wirkungs voll. Die Bedeutung, die die Akademiekonzerte für das küuſt⸗ leriſche und geſellſchaftliche Leben unſerer Stadt beſitzen, recht⸗ fertigen einen allfährlichen Rückblick, Dabei gilt es zu beachten, daß das Geſamtprogramm der Akademiekonzerte auf lange Sicht aufgeſtellt werden muß, wenn man auch diesmal wieder betont, daß gegenüber den einzelnen urſprünglich aufgeſtell⸗ ten Vortragsfolgen ſehr oft ſtarke Aenderungen feſtzuſtellen waxen, worauf wir jeweils hinzuweiſen Gelegenheit nahmen. und wenn wir auch die außerordentlichen Schwierigkeiten kei⸗ neswegs verkennen, die mit der Auswahl der Werke ver⸗ knüpft ſind, ſo mußten wir doch zugleich auf manche Unzweck⸗ mäßigkeit in den einzelnen Zuſammenſtellungen aufmerkſam machen; einige Lehren aus dem ſoeben Vergangenen wird man deshalb ziehen dürfen. So erſchein es empfehlenswert, die außerordenlich wichtigs Frage der Plazierung moderner Werke ſinngemäßer zu luſer⸗ als die Erfahrung der heurigen Konzerte zeigte. Das Klavi 15 konzert von Ernſt Toch, für das man keine geringere ken Elly Ney gewonnen hatte, zwiſchen zwei Beethovenwer or zu ſpielen oder das Konzert für Orcheſter von Hindemith ach⸗ einen Schumann zu ſtellen, darf füglich nicht mehr als kiich⸗ ahmenswert gelten. Die Zeitgenoſſen überhaupt zu berück er, tigen, iſt zwar nicht nach dem Geſchmack der Akademiebeſuch aber ihre Werke in dieſer kleinen Doſis gereicht zu bekommg 1 werden auch ſie nicht ganz ablehnen können, und es iſt desh ſchade, daß Schönbergs Jugendwerk„Verklärte Nacht“ ui wie vorgeſehen war, zur Aufführung gelangte. fiel; Dem Beethovenjahfr, in das dieſe Konzertreihe le⸗ war ſelbſtverſtändlich Rechnung getragen worden. Die 9 5 genheit, einige weniger bekanhte Werke von Beethoven llen. zuführen, hätte man ſich allerdings nicht entgehen laſſen ſo von Man hörte außer dem Es⸗-dur⸗Klavierkonzert und dem. nie. Kergl geſpielten Violinkonzert die., 7. und die 9. Sin och⸗ Als Neuheiten lernte man außer dem bereits erwähnten zer Konzert das vom Komponiſten ſelbſt geſpielte Klapierkene⸗ von Otto Voß kennen, deren Vergleich ſich ebenſo einer J Er⸗ rung widerſetzt wie die Imponderablien des ſeweiligen an ſolges. Etwas über Gebühr waren die Neuheiten, die men aus dem Ausland bezog, vertreten und die mit den neg Ravel, Caſella und Honnegger nichs Außergewöhnliche bieten vermochten. 3 An Dirigenten waren nach Wilhelm Furtwa 1a dem wieder der erſte Abend gehörte, Knapper 4 ge⸗ für das vierte und Abendroth für das ſiebte Konzerner⸗ kommen, wobei jener durch ſeine für Maunheim neue doch ſönlichkeit, dieſer in ſeiner bekannten ſachlichen und dem ſuggeſtiven Art intereſſterte. Das dritte Konzert ha 10 n u/ erſten Kapellmeiſter des Nationalthegters, Erich Or thm 1 3 Gelegenheit gegeben, ſich auf dem Podium der Akademzir k⸗ zeigen. Die Hälfte der Konzerte leitete der Generalmuſtk 8 tor Lert mit ſichtlicher Steigerung ſeiner künſtleriſchen nders drucksfähigkeit, die in den ſinfoniſchen Werken ſich 0 eindrucks voll zeigte und im letzten Konzert die Summens an⸗ immer mehr bie Art eines überragenden Orcheſterleiter enn nehmenden Eigenſchaften bot. Als Soliſten wirkten, 1 de man vom Quartett der Neunten Sinfonie abſieht, außße Lotte Genannten die Sängerinnen Marxia Olſzewska 911E· Leonhard, ſowie der glänzende Celliſt Piatig 7 für 7 5 Alles in allem gewiß eine etwas bunte Rethe, der lanwirt hrer ihre Fortſetzung in gewiſſem Sinne etwas mehr 7 ſchaft wünſchen darf. Wie dem auch ſei, der Dank der (Fortſetzung auf Seite.) ——— — eim hr, rũ⸗ chs nel o⸗ An⸗ bi⸗ hm zen on⸗ ⸗ rf⸗ er“ 21 65 r⸗ ſt⸗ 15 n⸗ m⸗ r⸗ — e * Mutwoch, den 23. März 1927 Neue Maunheinter Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Nr. 138 eeeeeee ereeeeeeeeeeen 4— n ˙§;ꝛm̃ hmm můmAvwirfr r rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr Bilder der Woche — Besuch des Königs Christian X. von Dänemark bei Hindenburg Deutsche Presse- Photo-Zentrale Volkstrauertag in Berlin: Die Fahnen nach der Feier im Reichstag Deutsche Presse· Photo:Zentrals Einder pflegeunterricht für junge Vater im Londoner Thomasspital 8 Deutsche Presse-Photo-Zentrale Professor Jastrow-Berlin. Heidelbergs General Wetzell, Chef des Tru tritt zurück Jüngster staatswissenschaftl. Ehrendoktor ppenamtes, Deutsche Presse· Photo. Tentrale Deutsche Presse-Photo-Zentrale Der Volkstrauertag in Berlin: Der Reichspräsident beim Abschreiten der Ehrenkompagnie * S W 8. Seſte. eeeeeeeeerreeereeeeeeeeeeneeeeeeeeeee. ee — * * * * 2 — 7 1 — * * * — — 9 * * —* Zum jüngsten Pariser Finanzskandal: Rochette nach der Verhaftung 5 Deutsche Presse-Photo-Zentrale Atlantic Paris —— * * * * * * * * * 2 Herstellung einer Blindenbibel in England Deutsche Presse·Photo-Zentrale 1 2 * 2 * 1 * * — 4 * * Kritische Begegnung 5 Deutsche Presse-Photo-Zentrale 1 1 * * ** * * * — * 2 5* Prof. Wilh. Doegen-Berlin, der Schöpfer Marschall Pilsudski, der eigentliche f des Stimmenmuseums des Weltkrieges Herrscher in Polen, wurde 60 Jahre alt Deutsche Presse- Photo-Zertrale Deutsche Presse-Photo-Zentrale 1 ——ͤͤ——ͤů- ͤ— ˙ vD5ͤ 4. Seite. Nr. 138 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 28. März 1927 Ein Wendeyunkt im Leben des Schulkindes 9* In welche hoͤhere Schule ſoll unſer gegebenen⸗ falls 10jähriges Kind übertreten? „Neben Deutſch und Geſchichte, die in allen Anſtalten ge⸗ uflegt werden, verlangt das Gymnaſium hauptſächlich ein Arbeiten an Latein und Griechiſch, dafür etwas weniger an Tranzöſiſch und an mathematiſchem und naturwiſſenſchaftlichem Stoff. Die Oberrealſchule verwendet zur ſprachlichen Ausbildung nur die zwei modernen Fremdſprachen Engliſch und Franzöſiſch, verlangt aber dafür mehr an mathematiſcher und naturwiſſenſchaftlicher Betätigung. Das Realgym⸗ naſium ſteht mit Latein, Franzöſiſch, Engliſch und mittleren Auforderungen in Mathematik und Naturwiſſenſchaften zwi⸗ ſchen Gymnaſtum und Oberrealſchule. Das Realgymna⸗ Aum 1 beginnt mit Latein in Sexta und mit Franzöſiſch in Quarta, das Realgymnaſium ll(Leſſinaſchule) mit Fran⸗ zöſiſch in Sexta und mit Latein in Untertertia.— Wahlfreien Unterricht erhalten die Schüler im Gymnaſtum insbeſondere in Engliſch, im Realgymnaſium im Griechiſchen und in der Oberrealſchule in Latein. Infolge dieſer Verſchiedenheit der Fächer in den drei Schulformen iſt nun die Möglichkeit gegeben, bei der Schul⸗ wahl Rückſicht zu nehmen auf die Begabungs⸗Richtung des Kindes, ſoweit ſie ſich in dieſem Alter ſchon deutlich erkennen läßt. Kinder mit ſtarker ſprachlicher Vorliebe und geringerer Neigung zu naturkundlichen und techniſchen Dingen würde man am eheſten ins Gymnaſium, nächſtdem ins Realgymna⸗ ſium und vielleicht zuletzt in die Oberrealſchule ſchicken. Bei ſtarker Bevorzugung naturkundlicher, rechneriſcher und tech⸗ niſcher Stoffe müßte man am meiſten zur Oberrealſchule, daun zum Realgymnaſium und vielleicht zuletzt zum Gymnaſium raten.— Da aber die Begabungsrichtung nur ſelten ſchon klar ſein wird, iſt der gemeinſame Unterbau verſchiedener Anſtalten ein großer Vorteil. Während der drei unteren Jahrgänge kann man nämlich ohne weiteres übergehen: Vom Gymnaſium ins Realgymnaſium! und umgekehrt, ehenſo vom Realgymnaſium Il in die Oberrealſchule oder eine Realſchule realſchulzug. Die Oberrealſchule zweigt von Untertertia an einen dreijährigen Handelsxrealſchulzug ab, der ſeine Bil⸗ e zum Teil ſchon aus dem kaufmänniſchen Fachgebiet nimmt. Grundſätzlich kann man von allen aus jedes akademiſche Studium durchführen. Die verſchiedenen Stoffgrundlagen machen ſich höchſtens bei den beiden Flügelanſtalten als Vorteile bemerkbar und auch da nur für einige Berufe. Nur als Beiſpiel ſei erwähnt: Wer vorausſichtlich Theologie oder alte Sprachen ſtudiert, für den iſt der Weg vom Gymnaſium näher, von der Oberrealſchule weiter; wer auf ein naturwiſſenſchaftliches Studium ausgeht, der hat den näheren Weg dazu von der Oberrealſchule, den weiteren vom Gymnaſium. Wie ſchon im erſten Teil erwähnt wurde, iſt auch die nach ſechs Klaſſen der höheren Schule exlangte Bildungsſtufe eine ſehr gute Grundlage für den Eintritt ins Berufleben. Man kann jedoch ſagen, daß die, die von vornherein nur dieſen Bildungsgrad beabſichtigen, nach ſechsjährigem Beſuch einer Realanſtalt die dem prak⸗ tiſchen Leben am nächſten ſtehende Bildungsgrundlage mitueh⸗ men. Die grundſtändige Schule für die höhere Mäd⸗ chenhildung iſt die öklaſſige Müdchenrealſchule. Der Lehrplan trägt den beſonderen Erforderniſſen der Mädchenbil⸗ dung Rechnung. Das Zeugnis über den erfolgreichen Beſuch des oberſten Jahreskurſes iſt(Unterſekunda) dem Zeugnis der 6. Klaſſe der Knabenrealſchule gleichwertig. Nach 3jährigem Beſuch der Mädchenrealſchule kann der Uebertritt in das mit der Liſelotteſchule verknüpfte Realgymnaſium, nach öjährigem Beſuch der Uebertritt in die mit der Eliſa⸗ bethſchule verknüpfte Oberrealſchule erfolgen. Mit der Mädchenrealſchule III ſoll ſpäter eine Frauen⸗ ſchule verbunden werden. Auch das Gymnaſium nimmt Mädchen auf, die Oberrealſchule nur, wenn ſie ſpäter die Han⸗ delsrealſchule beſuchen wollen, die Realſchule Feudenheim nur in Einzelfällen, die der Genehmigung des Miniſteriums be⸗ dürfen. Welche der Schularten in der ſpäteren Ausbildung gewählt wird, hängt von Begabung, Neigung und Berufswahl höheren Schulformen und umgekehrt. Die Leſſingſchule teilt ſich vom 4. Jahrgang ab. In Zweifelsfällen wird Rückſprache mit den Lehrkräften Stäoͤtiſche Nachrichten VBaumfriſur Wie gerne möchten wir Bäume ſein!'r Daſein iſt heroiſcher, lebensbewußter und feſter gewurzelt als das unſrige. Ihre Schönheit bleivr ſich auch im Wechſel der Jahres⸗ zeiten ewig gleich: zartgrüne Schleierweſen im Frühling, voll⸗ ausladende Pracht und Reife ſommers, flammende, ergret⸗ fende Agonie im Herbſt, zierliches Filigran des Aſtwerks in der dunklen Zeit des Jahres. Und nur die Gefangenen unter ihnen und die Kaſernierten, die Bäume in den Städten und an den Straßen, brauchen, einmal im Jahre, eine Toilette, die in den letzten Wochen auch in Mannheim vorgenommen wurde. Beſonders ſtark geſtutzt wurden die Bäume vor der Front des Rathauſes. Im Ballhausgarten mußte man die Schiebeleiter zu Hilfe nehmen, um an die Roßkaſtanien heranzukommen. Ueberall ſahen wir in den Anlagen, in den Parks, in den Baumſtraßen und Alleen der Städte hoch oben im Geäſt die Gärtner ſtehen und hocken, um morſche Aeſte zu beſeitigen, die demBaum unnötige Nahrung wegnehmen, ihre Nachbaräſte an der Entfaltung hindern, beim Lenzſturm vielleicht auch eine Gefahr für den zufällig unter ihnen Wandelnden bilden. Mit Geächz und Gepolter ſtürzten ſie, von der ſcharfzähnigen Säge be⸗ zähmt, auf den Raſen oder das Pflaſter hernieder, helle Wun⸗ den leuchten von der Höhe des Stamms, um in der Witte⸗ rung, faſt über Nacht, zu verwachſen und zu verharſchen. In den Wohnſtraßen der Stadt iſt das Leben des Baums viel⸗ leicht zu üppig geworden. Hier iſt ihm und ſeinen Kamera⸗ den ein enger, begrenzter Zirkel für die Entfaltung ſeines Daſeins gezogen. Vielleicht hat er im letzten Sommer ſchon in den Häuſern die Stuben im zweiten Stock zu ſehr ver⸗ dunkel, vielleicht auch in der ſchöpferiſchen Freude ſeiner Kraft in den Lebenszirkel ſeines nächſten Genoſſen derart überge⸗ griffen, daß dieſer ſich beengt und beſchränkt fühlt, vielleicht auch, o Zeitalter der Technik, legen ſich ſeine Zweige jetzt zu nahe an die Drähte der zu ſeinen Füßen verkehrenden Straßenbahn,— da muß die öffentliche Säge Remedur ſchaffen, und man ſchneidet dem Baum, wenn nicht gerade einen Bubikopf, ſo doch die Friſur, die im Gemeinſchafts⸗ leben einer geregelten Staatsordnung und unter geſitteten Staatsbürgern Norm ſein muß. Und ſo friſtert man ſie allent⸗ halben wie zu einem Feſt. H. (Untertertiaß an in einen Realgymnaſialzug und einen Ober⸗ die erforderliche Klarheit unſchwer bringen. NuN. * Automobile Müllabfuhr. Wie das Städtiſche Nachrich⸗ tenamt mitteilt, wird in nächſter Zeit die automobile Müllabfuhr inweiteren Stadtteilen durchgeführt. Die Städtiſche Fuhrverwaltung wird in den Häuſern die er⸗ forderlichen Mülltonnen aufſtellen. Eigentümerin der Müll⸗ tonnen bleibt die Stadt; dieſe ſorgt auch für die Inſtandhal⸗ tung der Gefäße. Vorſätzliche Beſchädigungen werden ver⸗ folgt. In die Gefäße darf nur Hausmüll geſchüttet wer⸗ den, d. k. der Abfall, der ſich aus der Hauswirtſchaft ergibt. Die Gefäße müſſen ſtets geſchloſſen ſein; ſie dürſen nicht überfüllt werden. Girlanden, Draht, Kordel und ſonſtiges Binde⸗ material müſſen in kurze Stücke zerlegt ſein, da ſonſt die Ge⸗ fahr beſteht, daß ſich dieſe Dinge um die Förderſchnecke wickeln, die Schnecke beſchädigen und Betriebsſtörungen verurſachen. Größere Steine, Eiſenſtücke oder ſonſtige harte Gegenſtände dürfen nicht in die Gefäße geſchüttet werden. Dieſe Gegen⸗ ſtände ſind neben die Gefäße zu legen, damit ſie vom Perſonal mitgenommen werden können. Flaſchen, Konſervenbüchſen uſw. können unbedenklich in die Gefäße geworfen werden. Flüſſigkeiten ſind nicht in die Gefäße zu gießen. Der Gefäß⸗ inhalt darf nicht feſtgeſtampft werden. Gewerbliche Abfälle, das ſind Abfälle aus einem Gewerbebetrieb, wie Bauſchutt, Erde, Tapeten, Schlamm, Stalldung uſw. gehören nicht zur Hausmüllabfuhr. Auf Grund beſonders zu treffender Verein⸗ barung werden auch ſolche Abfälle gegen Erſtattung der Selbſt⸗ koſten abgefahren. Bei Beſchädigungen, die durch Nichtheachten dieſer Vorſchriften entſtehen, iſt der Urheber für den Schaden verantwortlich. * Ihren 75. Geburtstag begeht am morgigen Mittwoch die Witwe Thereſe Jürgens geb. Eberhardt, wohnhaft Waldparkſtraße 26, in voller geiſtiger und körperlicher Rüſtig⸗ keit. Die Greiſin iſt vielen Kriegsteilnehmern in Erinnerung, denn viele Urlauber ſind von ihr mit Liebesgaben bedacht worden. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Ein einzelner, ſilberner Schrauben⸗Ohrring mit 3 beweglichen, mit je einem geſchlifſenen Rheinkieſel ver⸗ ſehenen Teilen im Roſengarten.— Ein noch gut erhaltener Handkarxren mit Seitenbrettern, gez. P.., in Sandhofen.— Eine 3,50 Meter lange Dachleiter, dunkelgrün geſtrichen, mit 9neuen Sproſſen in der Mitte, in der Lameyſtraße.— 7 Ro⸗ ſenſtöcke, 10 Nelkenſtöcke und 35 Penſeeſtöcke nachts aus einem Gaxten in der Unteren Mühlau.— 5 Sack Portlandzement in Papierſäcken nachts aus einem Neubau in Rheinau.— 4, Tafeln Zinkblech, 80 K80 Ztm. groß, am Rande mit Nagel⸗ löchern verſehen, zu Neckarau Neue Bilder. Wir machen unſere Leſer darauf auf⸗ merkſam, daß in unſerem Schaukaſten in der Nebenſtelle in R 1,—6, neue Bilder zum Aushang kommen. Veranſtaltungen Theaternachricht. Das Nationalthegter hat das Drama „Menſch um Menuſch“ von Ernſt Gaugigl für das Nationaltheater Mannheim zur alleinigen Uraufführung er⸗ worben. Die Uraufführung findet am 10. April im Rahmen der„Jungen Bühne“ unter Spielleitung des Dramaturgen Erich Dürr ſtatt.— Die Oper bereitet für den 29. März eine Neueinſtudierung von Lortzing's„Zar und Zimmer⸗ mann“ unter muſikaliſcher Leitung von Guſtav Mannebeck und Spielleitung von Richard Meyer⸗Walden vor. 4 Die kirchlich⸗poſitive Vereinigung Mannheim nimmt die Paſſionsvorträge wieder auf, die in früheren Jahren Pfarrer Jul. Bender aus Meßkirch in der Trinitatiskirche den 1. Vortrag über„Gethſemane“.(Siehe Anzeige.) ſtarkes Intereſſe fanden. Am heutigen Mittwoch Abend hält Vorträge Im Bund der Verſicherungsvertreter Deutſchlands,* Verband Mannheim hielt der Generalagent Wilhelm Jung einen lehrreichen feſſelnden Vortrag über Export⸗Kredit⸗Verſiche rung. Dieſe Verſicherungsart, die aus der Not der Zeit ge⸗ boren iſt und im Sommer 1926 zur Einführung gelangte, be⸗ zweckt, die durch den Krieg verloren gegangenen ausländiſchen Abfatzgebiete für deutſche Waren wieder zu gewinnen und da⸗ durch unſerem Volke Beſchäftigung und Brot zu verſchaffen. Das Riſiko tragen Reſch, Verſicherungs⸗Geſellſchaft und Ex⸗ portfirma in der Regel zu je einem Drittel. Geht die Ware in Verluſt oder wird der ausländiſche Käufer inſolvent, ſo erhält bie Erportfirma zwei Drittel des Fakturen⸗(Verkaufs⸗ Preiſes erſetzt. Dabei geht man davon aus, daß etwa wiſchen Erſtehungs⸗ und Fakturenpreis eine Spanne von 3375 Pros. beſteht. Die Selbſtbeteiligung am Riſiko ſeitens der Erpont firma iſt nötig, weil ſonſt die Gefahr beſtehen würde, daß be Auswahl der ausländiſchen Kunden oder beim Verſand die erforderliche Sorgfalt außer acht gelaſſen werden könnte, wo⸗ bei allerdings hervorzuheben iſt, daß auch die Verſicherer, alſo Reich und Verſicherungs⸗Geſellſchaft, über jeden einzelnen ausländiſchen Kunden Auskunft einholen und ſich von Faß zu Fall Entſcheidung vorbehalten, Dieſe Umſtände bringen e mit ſich, daß eine Export⸗Kredit⸗Verſicherung nicht ſofort 25 von heute auf morgen getätigt werden kann, vielmehr lieg in der Regel zwiſchen Antragſtellung und Verſicherungs⸗ abſchluß eine Spanne von etwa 4 Wochen. Die Verſicherung ſchätzt den Exporteur auch gegen Moratorien ausländiſcher Staaten. Die Republik„Peru“ hat z. B. im Jahre 1925 gegen⸗ über allen ausländiſchen Gläubigern ein Moratorium 95 5 Jahre erlaſſen. Wiederholt ſich ein ähnlicher Fall in einem Staate, ſo wird der deutſche Exporteur, vorausgeſetzt, daß er von der gebotenen Verſicherungsgelegenheit Gebrauch gemacht hat, von den Verſicherern entſchädigt, auf die dann ſeine Rechte gegenüber den betreffenden Gläubigern über⸗ gehen. Auf Waren, die vom Ausland bezogen ſind und ohne Veredlung wieder ins Auslud gehen, die alſo den deutſchen Arbeitern keine Beſchäftigung bringen, ſoll die Berſicher us nicht gewährt werden. Gültigkeit der Sonntagsfahrkarten über Oſtern. Ueber Oſtern gelten die Sonntagskarten bereits von Gründonners⸗ tag an. Die Rückfahrt muß ſpäteſtens am Dienstag Oſtern bis 9 Uhr vormittags angetreten ſein und darf unte * +„ 7 + denn sis will sjch inren f Nusciebestund enullon. für viel Schönes gebührt erneut dem Nationaltheater⸗ orcheſter, das ſich die Subſtanz ſeines edlen Klanges und Ausdrucksreichtums nicht nur unvermindert erhalten, vielmehr trotz einiger hoffentlich nun endgültig beſeitigter Gefahren materieller Art noch gefeſtigt hat. So bleibt das Orcheſter das eigentliche lebendige Wahrzeichen der Muſikkultur unſerer Stadt, deren großer muſikaliſcher Vergangenheit zu entſpre⸗ chen nicht nur ſeine, ſondern unſer aller Aufgabe iſt. Muſa ·inunya, die größten Waſſerfälle der Welt Von Wolfgang Weber Gauguin hat recht, wenn er die Natur mit einem Regiſſeur vergleicht, der ſich auf Wirkungen verſteht. Meiſterhaft ar⸗ beitet ſie, mit Formen, Farben und Kontraſten. Wenn der Fujiſan oder der Kilimandſcharo ſein Schneehaupt aus der Umgebung erhebt— welch unbeſchreiblich elementares Exeig⸗ nis! Aber wenn dieſe Gipfel irgendwo bei uns in den Alpen ihren Platz gefunden hätten, dann wäre ihr Eindruck ebenſo abgeſchwächt, wie der erſte Anblick der Sambeſifälle, wenn ſie nicht in einem Urwaldfleck inmitten glühender Steppe lägen. Kennen Sie die Steinwüſte Südafrikas? Vier Tage fährt man von Kapſtadt durch die troſtloſe Steppe, über deren ver⸗ branntem Boden mannshoch eine Wolke Staub laſtet, unbe⸗ weglich, ſo weit das Auge reicht. Sie gleicht einem dichten Nebel, über den man vom Wagenfenſter aus gerade hinweg⸗ ſehen kann. Kein Windſtoß jagt in ſeine erdrückende Schwere und wirbelt die verbrannte Steppe zum Leben auf.. Draußen ſtürzen immer neue Bilder vorüber, aber ſie haben alle das gleiche Geſicht einer Lebloſigkeit, die ſchließlich unerträglich wirkt. Nur aus zdſfeſer ſeeliſchen Verfaſſung heraus kann ſich eine Begebeuheit, die ich Ihnen jetzt ſchildern will, zu einem uner⸗ hört ſtarken Exlebnis geſtalten. Ganz plötzlich ändert ſich das Bild, die Sträucher werden dichter, ein paar grüne Blätter tauchen auf, der Buſch verwandelt ſich in Hochwald und von einer Höhe ſieht man plötzlich fünf rieſige Dampfſäulen in die Luft ragen; das zerſtäubte Waſſer der größten Fälle der Erde. Von der Steppe wie mit dem Lineal abgegrenzt, liegt hier das kleine, abgezirkelte Paradies mit Palmen, Lianengewirr und geſtürzten Baumrieſen, ein Bild, wie man es nur viele Hundert Kilometer weiter nördlich im Kongo findet. Dichtes Pflanzengewirr bedeckt den Boden, das undurchdringliche Blätterdach der Tropen hüllt alles in ein geſpenſtiſches Halb⸗ dunkel; eine ſchwüle, naſſe Treibhausatmoſphäre raubt den Atem. Dort, im Mittelpunkt der grünen Szenerie ſtürzt der Sambeſi mit donerähnlichem Getöſe ſeiner ganzen Breite von zwei Kilometern nach in eine 140 Meter tiefe Schlucht. Dort zerſprühen die gewaltigen Waſſermaſſen zu feinem Staub, dem das grüne Wunder ſeine Exiſtenz verdankt. Man kriecht ein paar Minuten durch die Hallengänge, die in das tropiſche Urwaldgewirr geſchnitten ſind und durch die die Hundsaffen huſchen. Bald hört man nichts mehr als das Ge⸗ töſe des Waſſers. Durch die freie Stelle im Blätterdach rieſelt der zerſtäubte Waſſerdampf herab,„Mosi oa Tunya“, der„don⸗ nernde Rauch“, wie es die Eingeborenen nennen. Dann mit einem Male teilen ſich die Bäume. Rings im Umkreiſe nichts als ſtürzende Waſſermaſſen, zu den Füßen eine Schlucht, an deren Wänden das Getöſe tauſend⸗ fach widerhallt. Kahle, ſenkrechte Felſen bilden mit den Ur⸗ waldrieſen und der tropiſchen Ueppigkeit einen unheimlichen Kontraſt, und über dem Ganzen ſpannt ſich ein blendender Regenbogen. Was will es heißen, daß ſich die Victoriafälle die größten der Erde nennen; daß ſie dreimal ſo groß ſind wie die Niagara⸗ fälle und auch den Igazu ums Doppelte übertreffen. Das zah⸗ lenmäßige Plus iſt es nicht, das die Sambeſifälle zu den ſchön⸗ ſten der Erde macht, ſondern die landſchaftliche Eigenart hebt ſie weit über alle ähnlichen Wunder unſeres Planeten hinaus. Was in Amerika weiter nichts iſt als das Herunterfallen im⸗ poſanter Waſſermaſſen, das iſt hier von einem phantaſtiſchen Rahmen umgeben. Die Fälle ſelbſt bilden eine Schlucht, die ebenſo lang iſt wie der Strom breit, nämlich nicht weniger als zwei Kilometer, und nur an wenigen Tagen der Trockenheit erſcheint ihr Grund durch die Schleier des ſprühenden Waſſers hindurch. Ziemlich in der Mitte hat er ſich hei dem ſogenann⸗ ten„Boiling Pot“ einen Durchbruch geſchaffen, deſſen Fels⸗ wände durch das ſtrudelnde und wirbelnde Waſſer tief zer⸗ ſchnitten und zu phantaſtiſchen Formen abgeſchliffen ſind. Die Hauptwand, die den Boiling Pot gegen die Sambeſifälle hin abtrennt und die der Strom an der einen Stelle durchhrochen hat, iſt ein geologiſches Unikum erſten Ranges. Dieſe ganze hundert Meter hohe Wand hat nämlich eine Breite von nicht mehr als zehn bis zwölf Metern und man rechnet damit, daß ſie eines Tages einſtürzen wird. Unterhalb des Boiling Pot hat die Schlucht aber noch kein Ende. Sie ſetzt ſich kilometer⸗ lang in vielen, ſechzig bis achtzig Meter tief eiungeſchnittenen Windungen fort, bis ſie endlich das Uferniveau erreicht. Was den Fällen ihre Eigenart gibt, das iſt gerade dieſe. Umſtand, daß das Land nach den Fällen das gleiche Nee bebält wie vorher. Das iſt es auch, was der Landſchaft 140 Romantik gibt. Es ſcheint faſt, als wenn es ſich bei e Meter tiefen Spalt um eine außerordentlich junge Erſckein er⸗ der Erdoberfläche handele. Die Wiſſenſchaft ſtand dieſem unen⸗ klärlichen Ereigniſſen inmitten der einförmigen Stehpe Ze⸗ ſchlüſſig gegenüber. Großes Aufſehen erregten daher die bbachtungen des Afrikafoeſchers Peuc vor einigen Jab ghet⸗ ten. In unmittelbarer Nähe der Fälle fand er in alten fleben terablagerungen Kieſelgeräte von Eingeborenen. Dieſe Fälle. es faſt abſolut ſicher erſcheinen, daß ſie älter ſind als die 8 uicht Daraus wieder konnte man ſchließen, daß die Fälle vor! allzu langer Zeit noch nicht exiſtierten. ologe Da überraſchte vor wenigen Jahren ein eualiſcher Ge licht die Wiſſenſchaft mit der Hypotheſe, daß die Sambeſifälle iet älter als 300 Jahre ſeien, während vorher das gange„'nach mit einem große Seenſyſtem in Verbindung ſtand, deſſen ari⸗ verändertem Klima ausgetrockneter Boden heute die Falzieſen, wüſte darſtellt. Dieſe Behauptung iſt noch nicht ganz 5 85 aber ſie wurde ernſthaft aufgenommen. Sie war eine ſſen ſation, wie ſie nur in einem Erdteil entſtehen kann in denn Innerem keine Kulturvölker die Ueberlieferung 94 4496 deſſen Boden von Weißen damals kaum an der Küſte betre war. eſicht Leider beginnt dieſes einzigartige Stück Erde ſein Galche als das einſame Reſervat eines Naturereigniſſes ſich zu verlieren. Ein prachtvolles, durch ſeine Einſtöckigtee ung dem Rahmen ſehr ſchön anpaſſendes Hotel an einer Wieggir⸗ der Schlucht hat vielleicht am geringſten eine nachteiligo.—5 kung. Anders die große Eiſenbahnbrücke, die den iſt mittelbar beim Boiling Pot überſpannt. Mit 145 ührte ſie immerhin die höchſte der Erde, aber wer eine un Armerei Natur ſehen möchte, dem wird durch ſie die Schwürmor⸗ gründlich verdorben. Noch ſtörender werden die Anlageßz den ken, die die Pläne der großen Kraftwerke aus dem Faans ſtampfen werden. Für europäiſche Verhältniſſe klingt e unwahrſcheinlich, daß man dieſe rieſigen Kräfte ſo 0 mit ausgenützt läßt und auch jetzt nur langſam beginn Woder ihrer Ausnützung zu beſchäftigen. Je nach der Regen 55 Trockenzeit entſprechen die Sambeſifälle einer Suinnezahe⸗ 250 000 bis 600 000 PS. Es wird immerhin noch eh ſein zehnte dauern, bis die Werke, die die größten der Welt. werden, in den Betrieb genommen werden können. —— eerr eee E‚ ˙ꝛʒ:—— ol —— —— —— Mittwoch, den 28. März 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 188 Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Hockenheim Hockenheim, 21. März. Zu der am Samstag abgehal⸗ tenen Bürgerausſchußſitzung waren 62 Mitglieder erſchienen. Da der Staat in nächſter Zeit die Pflaſterung der Karls⸗ ruher ſtraß e durchführen wird, iſt es eine dringende Not⸗ wendigkeit, zuerſt die Kanaliſterung vorzunehmen. Der Aufwand beläuft ſich einſchließlich der Herrichtung eines kür⸗ zeren Gehweges auf 32 000 M. Dieſer Betrag wird aus An⸗ lehensmitteln aufgebracht. Ohne weſentliche Debatte wird dieſer Punkt einſtimmig genehmigt.— Die Erſchließung des Baugebietes am Bahnhof macht die Herſtellung der verlängerten Poſt⸗, Zähringer⸗ und Kaiſer⸗ ſtraße, ſowie die Neuanlage der Adler⸗„ Blumen⸗ und Bahnhofſtraß e erforderlich. Gleichzeitig iſt damit auch die Kanaliſierung, die Verlegung von Gas, Waſſer und Elek⸗ trizität notwendig. Der Koſtenaufwand beläuft ſich auf 111785 M. Dieſer Betrag iſt gleichfalls aus Darlehensmit⸗ teln aufzubringen. Ein Antrag von Zentrum II verlangt, daß die Herſtellung der Blumenſtraße vorläufig ausgeſetzt wird, da die Anlage dieſer Straße durch das Auffüllen viel zu teuer wird und ja doch nur 13 Bauplätze gewonnen wer⸗ den. Es entſteht eine längere Ausſprache. Hauptſächlich wird ins Feld geführt, es müſſe auch billigeres Gelände erſchloſſen werden. Gemeinderat Feuerſtein glaubt beſtimmt, daß das Projekt ſicherlich als Notſtandsarbeit anerkannt wird und ſich ſo für die Gemeinde verbilligen dürfte. Nach einer Unter⸗ brechung der Sitzung waren dann 44 für die Erſchließung des ganzen Gebietes, wie es die Vorlage vorſieht. Bei Beratung dieſes Punktes konnten wir erfahren, daß ſich bis jetzt über 30 Bauluſtige ſchon gemeldet haben, die den vom Gemeinderat aufgeſtellten Richtlinien(25 Prozent der Bauſumme nachzu⸗ weiſen) entſprechen.— Bei Beratung des Beizugs der An⸗ ſtößer zu den Straßenherſtellungskoſten im neuen Baugebiet kam es zu einem Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen dem Gemeindeverordneten Krämer und dem Bürger⸗ meiſter. Krämer mußte einen Ordnungsruf einſtecken. Ein⸗ ſtimmig wurde ſchließlich beſchloſſen, daß die bereits am 8. 11. 1912 erlaſſenen Vorſchriften auch für dieſes Gebiet volle Gel⸗ tung haben. Nach zweiſtündiger Beratung konnte die Sitzung geſchloſſen werden. Ablehnung der Anfechtung der Pforzheimer Stadtratswahl Pforzheim, 22. März. Die Anfechtung der Stadtrats⸗ wahl und die in dieſer Sache durch die ſozialdemokratiſche Partet eingereichte Klage gegen die abweiſende Entſcheidung des Landeskommiſſars iſt vom Verwaltungsgerichts⸗ hof abgewieſen worden. Damit iſt endlich die Gültig⸗ keit der am 3. Dezember 1926 erfolgten Stadtratswahl rechts⸗ kräftig geworden. Die neuen Stadträte werden noch dieſe Woche verpflichtet und in der nächſten Sitzung bereits ihr Amt ausüben. * L. Eberbach, 23. März. Hier fand unter dem Vorſitz von Dr. Weiß eine Bürgerausſchußſitzung mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Steuerordnung für die Wertzuwachs⸗ ſteuer, 2. Verwaltungsgebühren, 3. Weihnachtsbeihilfe für die ſtädt. Beamten, Angeſtellten und Arbeiter ſowie Erwerbsloſen, 4. Beteiligung an der Bad. Kommunalanleihe und 5. Entſchne gung für ein Bürogebäude. Sämtliche Vorlagen wurden an⸗ genommen, zum Teil mit knapper Majorität. Bezüglich der Beteiligung an der badiſchen Kommunalauleihe wurde be⸗ ſchloſſen, 67000/ für einen Teil der Waſſerleitung und 4 000/ für verſchiedene andere Zwecke, u. a. 14 000 J für ein Schullokal von Igelsbach, auszugeben. Der 2 in einer Stunde lief dort drüben am Rand des ſchwarzen Walbes der Eiſenbahnzug, der ſeinen Sohn wieder in die Jefne trug. Sie hatten geſtern gelacht über ihn, im ganzen rt, vom Obertor bis an die Brücke, im„Salmen“ und in der „Alten Poſt“] Gelacht! Das Netz im Strom zitterte heftig, ſo ſtark war der Schlag, der bei dieſem Gedanken durch In⸗ golds Leib fuhr. Wenn ſie ihn niedergeſchlagen hätten, ſo wäre ihm recht geſchehen, er ſelbſt hatte im Gemeinderat ſeine Stimme gegen ihn abgegeben, aber auslachen durften ſie ihn 2 1 Dazu waren ſie zu gering und der Hanns zu gut! Aus⸗ achen nicht! Er ſtrich ſich über das heiße Geſicht, holte Atem und wuch⸗ tete das Netz langſam in die Höhe. Leer ſtieg es an die Ober⸗ läche, um ſofort wieder unterzutauchen. Ehriſtian Ingold lehnte den Kopf auf die Arme und ſchloß einen Augenblick die ſchweren Lider. Eintönig rauſchte der Rhein. So erblickte ihn Hanns, als er quer über die Matte kam und durch den Uferwald an die Stelle drang, wo ſeit vielen ahren die graue Wage ſtand. Still betrachtete er den Vater. ief gruben ſich die Furchen im Geſicht des alten Fiſchers. Ein Sonnenfleck lag auf ſeinem eisgrauen Haar. Schweres Leben laſtete auf ſeinen gekrümmten Schultern. Da ſchlug Chriſtian Ingold die Augen auf. Der, an den 55 eben gedacht, mit 155 5 den er ohne Abſchied on ſich geſtoßen hatte, ſtand vor ihm. Rauſchend, tropfenklingend ſchnellte das leere Netz aus Strom. „Was willſt zu hier?“ „Dir Lebewohl ſagen, Vater!“ So ſah keiner aus, der mit Schimpf und Spott heim⸗ geſchickt worden war. Aber auch keiner, der in ſich gegangen und erkannt hatte, daß er gegen den eigenen Vater ge⸗ ütet hatte. 5 Chriſtian Ingold maß ihn vom Wirbel bis zur Sohle. „Ich weiß von keinem, der mir ein Lebewohl ſchuldig liſ, nur von einem, der nicht mehr mein Sohn ſein kann, denn er will den Rhein zu einem Fabrikwaſſer machen und mich in meinem Netz einſargen, eh' ich allein ins Grab ſink. „Du denkſt nur an die Fiſcherei, Vater, nur an den Lachs⸗ leng, der auch ohne dieſes Werk zurückgeht! Bedenk doch den ufſchwung, der dann kommt, die hundertfältige Möglichkeit du neuem Verdienſt—“ gefeſſelte Strom Von Hermann Stegemann dem Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernaunt wurde zum Gendarmeriekommiſſär Gendar⸗ merieoberwachtmeiſter Karl Merkle in Adelsheim. Verſetzt wurden: Regierungsrat Ferdinand Steiger beim Bezirksamt in Karlsruhe an das Bezirksamt in Kon⸗ ſtanz und Regierungsrat Walter Schäfer beim Bezirksamt in Bruchſal an das Bezirksamt in Karlsruhe. Plaumäßig angeſtellt wurde: Verwaltungspraktikant Eugen Hoffmann bei der Landesverſicherungsanſtalt Baden in Karlsruhe als Verwaltungsſekretär. Autounfall— Brand * Oeſtringen bei Bruchſal, 23. März. Am Samstag früh wurde das 12jährige Mädchen des Zigarrenarbeiters Emil Bender ſo unglücklich von einem Auto angefahren, daß es bewußtlos liegen blieb. Den Beſitzer des Wagens trifft keine Schuld. Der Unfall iſt nicht lebensgefährlich.— Geſtern nach⸗ mittag brannte das Anweſen eines Landwirts und Zigarren⸗ herſtellers, Haus und Scheune, vollſtändig nieder. Ueber die Entſtehungsurſache iſt man bis jetzt völlig im Unklaren. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Der am 25. Dezember 1865 zu Möckmühl geborene Flaſchenbierhändler Karl St. hatte in der Spelzengarten⸗ ſtraße 4 aus Aerger darüber, daß er kein Geld von ſeinem Neffen erhielt, aus einem Walzenrevolver einen ſcharfen Schuß auf dieſen abgefeuert, ohne ihn jedoch töten oder ver⸗ letzen zu wollen. Nach der Angabe des Angeklagten ſollte es lediglich ein Schreckſchuß ſein, um ſeinem Neffen etwas Angſt einzujagen. Der Schuß war aus einer Entfernung von nur drei Meter abgefeuert worden. Es kann als ein großes Glück für den Angeklagten bezeichnet werden, daß die Kugel am Objekt vorbeiflog. Wegen Bedrohung erhielt der Angeklagte nun einen Monat Gefängnis und wegen unbefugten Waffenbeſitzes eine Geldſtrafe von 20 Mark.— Der 22 Jahre alte ledige FJormer Jean Friedrich aus Mannheim hat 5 Vorſtrafen hinter ſich. Trotzdem kann er das Stehlen nicht bleiben laſſen. Am 13. Februar ſtieg er über die Einfriedigung eines Lagers in der Bunſenſtraße, um dort Kupfer⸗ und Meſſing⸗ abfälle zu entweuden. Da der Eigentümer des Lagerplatzes ihn in ſeinem Vorhaben aber ſtörte, wurde die Sache zu Waſſer. Der Angeklagte iſt geſtändig, beſtreitet aber, an den übrigen großen Diebſtählen, die in der letzten Zeit im Hafen verübt wurden, ſich beteiligt zu haben. Ein diesbezüglicher Nachweis konnte auch nicht erbracht werden. Da Friedrich trotz ſeiner Jugend ein rückfälliger Dieb iſt, ſo ſchickte ihn das Gericht auf vier Monate ins Gefängnis. Ein Monat der Unterſuchungshaft wird abgerechnet.— Der Hundefänger von Maunheim ſollte bei einem Hafenarbeiter einen Hund abholen, weil dieſer die Hundeſteuer noch nicht entrichtet hatte. Der Hafen⸗ arbeiter aber verweigert mit dem Hinweis darauf, daß ihm vom Rathaus die ratenweiſe Vezahlung der Hundeſteuer be⸗ willigt worden ſei, die Bezahlung. Da aber der Hundefänger von der Stadtkaſſe über den wirklichen Sachverhalt orientiert war, ſo ſuchte er ſich ſeines Auftrages mit Gewalt zu er⸗ ledigen und den Hund mitzunehmen. Darüber geriet der Hafenarbeiter aber ſo in Rage, daß er den Hundefänger mit 2 dem Meſſer bedrohte. Der Angeklagte beſtreitet vor Ge⸗ richt, gegen den Hundefänger tätlich vorgegangen zu ſein. Auch habe er nicht mit dem Meſſer ſondern nur mit der Hundeleine gedroht. Das Gericht, Amtsgerichtsrat Strübel, verurteilte den Angeklagten zu einer Geld⸗ ſtrafe von 40 Mark. Drei Monate wegen Betrugsverſuchs Der Gendarmeriewachtmeiſter a. D. Eduard Friedrich Schmitt hatte vor 5 Jahren ſchon einmal einen Diebſtahl begangen. Jetzt ſteht er wieder vor Gericht. Die Anklage lautet auf Betrugsverſuch. Schmitt beteiligte ſicß an einer Papierfabrik in Lahr. Von Lahr aus hat er daun eine große Menge Papier und Maſchinen nach Wallſtadt befördert und in dem Schuppen eines Verwandten unter⸗ gebracht. Der Schuppen wurde von ihm ziemlich hoch ver⸗ ſichert. Nach einiger Zeit brach in dem Schuppen Feuer aus. Es lag nun nahe, den Angeklagten der Brandſtiftung zu verdächtigen. Schmitt wurde auch verhaftet und war längere Zeit in Unterſuchungshaft, mußte aber wegen Mangel an Beweiſen wieder freigelaſſen werden. Schmitt meldete den Brand alsdann ſeiner Verſicherungsgeſellſchaft und ver⸗ langte einen Schadenerſatz von 44000 Mark. Dieſer Betrag erſchien der Verſicherungsgeſellſchaft doch zu hoch. Der Angeklagte hatte angegeben, daß außer Maſchinenteilen 5 Millionen Briefumſchläge in dem Raum gelagert und verbrannt ſeien. Der Sachverſtändige Kaufmann Guſtav Stein konſtatierte demgegenüber, daß ſelbſt, wenn man den ganzen Raum bis an die Decke mit Kuverts angefüllt hätte, kaum 2 Millionen Briefumſchläge geſchweige denn fünf Millionen untergebracht worden wären. Dann waren in dem Raum noch abmontierte Maſchinenteile. Die Maſchinen wollte der Angeklagte mit 3000 Mark, dann mit 12 000 Mark ver⸗ kaufen. Staatsanwalt Dr. Engelhert hielt den An⸗ geklagten bezüglich des Betrugs mit dem Papier für über⸗ führt und beantragt eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten. Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichtsrat Burger, ver⸗ urteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten. ch. Welternachrichten der KarlsruherLandeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(78 morgens) Luft⸗] Tem⸗- Se Nean 2 2 See⸗ S Wind. 2 dobe dt dur e Wetter 83 S m mm Co Scs Seis Richt. Stärte S Wertheim—— 8 187 Wlleicht Regen Königſtuhl 625 761,44 8138 7SW..ſſchw.: Karlsruhe127 761,6 10 17 81 leicht bedeckt Bad.⸗Bad. 213 761.2 10 16 7 Olleicht 2 Villingen 780 705,0 214[SwW lleicht Feldbg. Hoff 1497 635,7—1 5—0 2 ſteif bedeckt Badenweil.— 662,5] 10 16 3 ſchw.] wolkig St. Blaſien———1 12—1 ſtin bedeckt Höchenſchw.——*— Die große ſüdlich von IJsland liegende Zyklone beginnk nunmehr ihren Einfluß auf das Europätſche Feſtland aus⸗ zudehnen. Bereits geſtern nachmittag hatte uns nach einem noch heiteren Vormittag das erſte Aufgleitgewölk erreicht. Seit⸗ her herrſcht in ganz Baden wolkiges Wetter. In einzelnen Gegenden Nordbadens iſt es heute morgen ſchon zu leichten Niederſchlägen gekommen. Für die nächſte Zeit ſteht jetzt eine Periode regneriſcher Witterung bevor. Witterungsausſichten für Donnerstag, 24. März: Wolkig, zeitweiſe Regenfälle, etwas kühler. Btt....ʃͤBttññññññ̃.. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure:—5 Polltit: Hans Alfred Meißner Feuilletun: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗-Politik und Lokales: Rlchard—2—— Sport und Neues aus aller Welt: Willh Müller— Handelsteſl: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. Wild lachte der Fiſchmeiſter. „Verdienſt! Amerikaner, weißt du nicht mehr, daß ich nicht leben kann ohne den Rhein, ohne die Waſſer⸗ weide und den Lachs! Dort— ſiehſt du den Lauffen dort als als Gottes Wunder weiß kochen, und weißt du noch, wie ſie im grünen Waſſer ſtehen, die Floſſen aufgeſtellt, Tage und Nächte, und wie der Blitz aus der Tiefe fahren, zurückfallen und wie⸗ der in die Sonne ſchnellen, immer wieder, bis ſie endlich über den Sturz in den nächſten Trichter ſpringen oder müd ins Netz treiben! Biſt du nie mit mir im Vollmond den Rhein hinaufgefahren, wenn der Hecht ſprang? Haſt du die Wage nicht geſchwenkt, Fiſcherbube? In Nebel und Brand, Sommer und Winter fahr' ich den Rhein, er hat mir 100 Mal die Haut ge⸗ ſchält, ich kann nicht ſchlafen, wenn er mir nicht ins Ohr rauſcht, und du, du willſt ihn zu einer Brühe machen, vor der dem Himmel grauſt— und wenn es dir zehnmal verunglückt iſt, einmal haſt du den Plan gedacht, und das ſcheidet uns, mich, den Fiſcher, der ich als Obmann für alle ſteh', die zu Rheinau das Netz regieren, und dich, den Ingenieur, der im Waſſer nichts Heiliges mehr ſieht! Und deshalb geh, geh, ſuch' dir dein Glück, nimm das Diplom mit, daß du ohne meine Angel und das Fiſchmeſſer der Mutter nie geholt hätteſt, geh und begehr' kein Lebewohll“ „Vater!“ rief Hanns. Geh,“ wiederholte der Stierköpfige,„zwiſchen uns fließt Waſſer, das iſt zehnmal ſo breit wie der Rhein!“ Nun war's geſagt. Was er gewälzt und geſonnen hatte in all den Tagen, was er über den Rechnungsbüchern und im Kahn, über der Bibel und an der Netzwage hundertmal in ſich 15257 gerufen hatte, war wie der Schwall des Rheins über⸗ gelaufen. Mit kräftigem Zug griff er den Hebel und ſchwenkte das Netz in den Strom. Hanns Ingold wartete, bis es in der Tiefe zur Ruhe ge⸗ ſchl kommen war. Dann reckte er ſich, warf den Hut auf den feuch⸗ ten Grund und ſagte: „Vater, nun hör' auch mich! Du haſt mich Amerikaner ge⸗ nannt und den Rhein als ein Meer zwiſchen uns gelegt. Ja, merkſt du denn nicht, daß ich dein Sohn bin, wie nur ſe? Daß ich ſteh' für mein Recht, wie du für deins! Was ich hier bauen will, bringt Verdienſt, ſchafft alle Dinge neu, macht die ganze Gegend lebendig— aber das iſt's nicht, was mich treibt. Daß Werk ſelbſt, das Schaffen, das Bauen, das Hineinbeißen iſt's, Vater! Ich hab' den Gedanken gedacht, alſo iſt er mein. Und Gedanken, die ſind wie Kinder, Vater, die wollen leben und wachſen, denen muß man alles hingeben. Du haſt deine Ge⸗ danken, ich die meinen. Ich kann das Werk nicht liegen laſſen, weil du es mir abſprichſt, denn es iſt ſtärker als ich und will ans Licht. Der Rhein iſt mir ſo heilig wie dir. „Wenn ich die Bohrlöcher fülle und der Lauffen in Stücke geht, dann tut es mir gerade ſo weh wie dir. Aber ich bin kein Mörder, Vater, ich töte nicht, ich mache lebendig. Du lobſt die Waſſerweide, ich will dem Rhein in die Seele dringen. Weißt du, was hier im Wirbel vorüberſchießt? Licht und Kraft! Und die will ich frei und nutzbar machen, die will ich erlöſen, die—“ Ein gellender Schrei riß ihm die Worte vom Munde. Weither kam er über den Srom geflogen und irrte hilfe⸗ ſuchend umher. „Da iſt eins in Waſſernot,“ ſagte der Fiſchmeiſter und ſchirmte die Augen mit der Hand. Hanns focht noch mit ſeinen Gedanken, als ſchnell hinter⸗ einander der Schrei noch zweimal klang. Eine helle Stimme, und darauf ein rauherer Ruf— das war Hermann! Und nun ſahen ſie den großen ſchwarzen Nachen aus der Waldkuliſſe in den glitzernden Strom ſchießen. Hermann hatte eines der beiden ausgehängten Ruder er⸗ griffen und verſuchte das Schiff aus den Wirbeln in die glatte Srömung zu bringen. Das Mädchen kauerte am Bug, die Kette, die es im Spiel ausgehakt hatte, noch krampfhaft in den Händen, als könnte es den Kahn daran halten, der quergeſchla⸗ gen mit der blinden Schwerfälligkeit eines plumpen Baus dahintrieb und dem Ruder nicht mehr gehorchte. „An der Teufelswuhre überſchlägt es ſie, wenn der Bub den Kahn nicht zwingt!“ Die Stimme des Fiſchers zitterte, er hatte die Netzwage fahren laſſen und zog den Hoſenbund enger. Meiſterlos trieb der Kahn, die Arme des Knaben vermoch⸗ ten das ſchwere Ruder nicht ins Waſſer zu drücken, zweimal riß ihn die Strömung vornüber, daß er hart auf den Boden ug. Lo kauerte immer noch auf Knie und Hände geſtemmt an dem breiten Bug und konnte ſich nicht rühren. 15 1 8 dich hin,“ keuchte Hermann, aber ſie war wie ge⸗ ähmt. Wenn das lange Fahrzeug von einer verzweifelten An⸗ ſtrengung des Knaben nach hinten gedrückt, ſich vorn erhob, klatſchte der Bug in die goldköpfigen Wellen und erſchütterte das Mädchen in ſeinem innerſten Halt. Mit unheimlichem Scharren fegte der Kahn übetr die Felſen und taumelte dann wieder in den Strom hinaus. „Sie mütſſen hier vorbei,“ ſagte der Fiſchmeiſter und zog die Jacke aus. ([Fortſetzung folgt.) „LrAeeeeeeeeeeeeeree Creme Mouson heilt rauhe, rissige Hauf in wenigen Stunden, schafft einen gleichmäßig schönen, zartfen Teint und bewirkt dadurch jugendliches Aussehen. eee ¹ 1 Der gleichzeitige Gebrauch der milden, selbst empfind- lichster Haul zufräglichen Creme Mouson-Seife ergänzt die Creme Mouson-Hauſpflege in der günsſigsten Weise. + d Geite. Nr. 188— Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe Mittwoch, den 28. Mürz —. Wirtſchakts · und Handelszeitung Süodeutſche Distonto⸗Geſellſchaft Ac. in Mannheim Wieder 8 v. H. Dividende— Erhöhung der Zahlungsbereit⸗ ſchaft von 38,7 auf 67,2 v. H. Was bei der Betrachtung der Berliner Großbank⸗Abſchlüſſe zu beobachten war, trifft auch für den vorliegenden Abſchluß der Süddeutſchen Disconto zu, der unter der Einwirkung des ausgedehnten Effekten⸗ und Konſortialgeſchäftes des Jahres 1926 ſteht. Das Inſtitut ſchreibt ſelbſt, daß das Börſen⸗ und Emiſſionsgeſchäft ſteigende Umſätze und damit einen Aus⸗ gleich für die durch die nennenswerte Herabſetzung der Zins⸗ und Proviſionsſätze im Kontokorrent⸗ und Wechſelgeſchäft ein⸗ getretenen Mindererträgniſſe brachte. Wie aus der nachſtehenden Gewinn⸗ und Verluſtrechnung hervorgeht, haben ſich die Einnahmen aus Effekten⸗ und Konſortialgeſchäften verdreifacht, während die Er⸗ trägniſſe aus Wechſeln und Zinſen ſich um 1,14 Mill. M. ſenkten. Der Ertrag der Provpiſionsrechnung, der trotz der Senkungen im Laufe des Jahres bei den Großbanken durchweg eine erhebliche Steigerung erfuhr und ſich zum Haupt⸗ einnahmepoſten entwickelte, macht bei dem Inſtitut dieſe Be⸗ wegung nicht mit, wenigſtens nicht bilanzmäßig, ſondern weiſt ſogar eine kleine Ermäßigung von 3,495 auf 3,21 Mill. M. auf. Die Zweigniederlaſſungen hatten an dem Geſamt⸗ ergebnis in befriedigender Weiſe beigetragen. Die Schließung Einnahmen 31. Dez. 1926 31. Dez. 1925 Reichsmark rrrrcCcC 276 548.— 609 009.— Effekten, Konſortialbeteiligungen, Kupons und Sorten 1 670 003.— 565 493.— Wechſel und Zinſen einſchl. Erträgnis aus dauernder BeteiligFunnRggggg„4956 252.— 6 094 650.— Proviſionen„656565ꝙ59˙e% 6%„„„„„HJ3209 832.— 3 495 544.— Nohgewinn 6 Ausgaben Speſen(einſchl. Sieuern und Tantiemen)..3 063 729.57 8 534 918.— Keingewinee. 3048 401.58 2 289 785.— der Filtalen in Durlach, Oppenheim, Raſtatt, Speyer, Triberg, Emmendingen und Weinheim, ſowie einer größeren Anzahl von Depoſitenkaſſen und Zahlſtellen habe zwar den Roh⸗ gewinn, nicht aber den Reingewinn beeinträchtigt. Der Roh⸗ gewinn ſtellt ſich auf 10,11 gegen 10,82 Mill. M. i. V. und der Reingewinn nach Abzug der Unkoſten(8,06 gegen 8,53 Mill. M. i..) auf 2048 401(2 289 785) M. Die Unkoſtenerſpar⸗ nis aus der Schließung der erwähnten Niederlaſſungen habe ſich noch nicht voll auswirken können, da beim Perſonalabbau erhebliche Abſtandsgelder gezahlt wurden. Wie ſchon metgeteilt, ſchlägt die Verwaltung der.⸗V. am 13. April vor, aus dem Reingewinn 132 489(i. V. 144 762) M. zur Wiederauffüllung des Beamtenſtockes auf 250 000 M. zu verwenden, 135 000 M. für Abſchreibungen auf Immobilien(i. V. 668 481 M. zur völ⸗ ligen Abſchreibung der Neu⸗ und Umbauten) zu verwenden und wieder 8 v. H. Dividende auf das A. K. von 15 Mill. Mark zu verteilen. Das Inſtitut hätte wohl eine Erhöhung ihrer Dividende vornehmen können, anſcheinend hat es aber die Verwaltung vorgezogen, einen größeren freien Betrag in das Geſchäftsjahr 1927 mithineinzunehmen, da der zum Vor⸗ trag vorgeſchlagene Reſtbetrag von 580 911 M. rd. 25 v. H. des Reingewinnes ausmacht und doppelt ſo hoch iſt, wie der letzt⸗ jährige Vortrag. Die Ausdehnung des Geſchäftsumfanges iſt aus der Bilanzſumme erſichtlich(Umſatzzahlen fehlen leider), die von 138,86 auf 164,13 Mill. M. ſtieg. Kreditoren vermochten um 23,31 Mill. anzuziehen, unten denen ſonſtige Kredito⸗ in Millionen RaR. 31. Dez. 28 31. Dez. 25 8,18 0 10 112 131.— 10 824 699.— 31. Dez, 1928 31. Dez. 1925 Reichsmark VBermögen. Eaſſe, fremde Geldſorten und Kupons„ „„%%„%„„„6„ 1.39 Sutbaben bei Noten⸗ und Abrechnungsb.„%%%„%„„%%„ 5,00.57 Deutſche und fremde Wechſel%„„ 66„ 32,51 28,87 ſtroguthaben bei Banken„„„„„„ 22.,03 2¹.62 .. ̃—CßUB).. 8,77 0 Vorſchüſſe auf Waren und Warenverſchiffungen: ) gedeckt durch Waren⸗, Fracht⸗ oder Lager⸗ e b) gedeckt durch andere Sicherheiten...20 1,03 11.56 7,60 %/ ½%%%/—8 3,09 2,46 Konſortialbeteiligungenn 3,28 2,28 Dauernde Beteiligung bei anderen Banken und Bankfirmen 3,90 3,65 Debitoren in laufender Rechnung: 8 gedeckt durch Effekten. 18,60 9,05 b) gedeckt durch andere Sicherheiten..„ 39,43 88,87 / 71.,11 64,14 Bankgebäude und ſonſtige Grundſtücke„.64.— 164,18 138,80 in Millionen RM. 26 81. Dez. 25 .— Verbindlichkeiten Aktienkapital S65525•„„„„„„„„„6„„„„„6„„ 6„ Geſetzliche Reſerveen Kreditoren: à) Noſtroverpflichtungen 0,72 b) ſ. d. Kundſchaft b. Dritten benutzte Kredite 8,10 c) Guthaben deutſcher Banken und Bankfirmen.14,29 d) Einlagen auf proviſionsfreier Rechnung: 1. innerhalb 7 Tagen fällig... 4,25.28 2. darüber hinaus bis zu 3 Mon. fäll. 26,65 26,28 3. nach 3 Monaten fällig... 0,20 0,28 31,11 e) ſonſtige Kreditoren 1. innerhalb 7 Tagen fällig... 43,47 36,41 2. darüber hinaus bis zug Mon. fäll. 30,22 24,31 3. nach 3 Monaten fällig.....64.70 79,.32 65,½3 133,55 110,23 Azente und Scherzz::: 8,41 6,2 ren eine beſondere Steigerung um 13,89 Mill. M. aufweiſen. Die fremden Gelder wurden zu einem großen Teile der Kund⸗ ſchaft zur Verfügung geſtellt, was aus der Erhöhung der De⸗ bitoren um 16,97 Mill. M. und den um 3,96 geſtiegenen Warenvorſchüſſen hervorgeht. Bemerkenswert und wohl auf der Eigenart des ſüdweſtdeutſchen Handels baſierend, iſt das Anwachſen des Wechſelbeſtandes um 5,64 Mill. M. In welchem Maße das Effektengeſchäft auch in der Provinz ſich belebte, beweiſt das neu erſcheinende Konto Reports und Lombards in Höhe von 3,77 Mill. M. Avale erſchei⸗ nen mit 6,10 Mill. M. Die Liquidität des Inſtitutes hat ſich nicht unbeträcht⸗ lich gehoben. Den Verbindlichkeiten von 141,96 Mill. M.(i. V. 116,46) ſtanden am Jahresende 95,345(68,32) Mill. M. greif⸗ bare Mittel gegenüber, ſodaß ſich die Zahlungsbereitſchaft von 58,7 auf 67,2 v. H. verbeſſerte. Was die Ausfüh⸗ rung des Geſchäftsberichtes anbelangt, ſo verweiſen wir auf ſeine Veröffentlichung im Anzeigenteil der vorliegenden Num⸗ mer. Verein Deutſcher Oelfabriken in Mannheim Guter Geſchäftsgang Die heutige v..., in der 14787 Stimmen vertreten waren, genehmigte einſtimmig die Regularien und beſchloß antragsgemäß die Verteilung von 5 v. H. Dividende. Dr. Benno Weil ließ mitteilen, daß er ſein..⸗Mandat im Zuſammenhang mit ſeinem Ausſcheiden aus dem Vorſtand der Südd. Disconto⸗Geſellſchaft niederlege und um Entlaſtung von ſeinen Verpflichtungen bitte, weshalb an ſeine Stelle Dr. Max Heſſe(Südd. Disconto) in den.R. gewählt wurde. Ebenſo bat mit Rückſicht auf ſein vorgeſchrittenes Alter Herr Herm. Landfried— Präſident der Handels⸗ kammer Heidelberg— von einer Wiederwahl abſehen zu wollen. Wiedergewählt wurde Herr Eduard Ladenburg⸗ Mannheim. Außerhalb der.V. verlautete, daß die Lage der Ge⸗ ſellſchaft im allgemeinen unverändert ſei. Nach wie vor verteile ſich der Wettbewerb in den Spezialfabrikaten der Ge⸗ ſellſchaft lalle Arten von Speiſeölen) auf eine ſehr große An⸗ zahl von Oelfabriken des In⸗ und Auslandes. Wenn die Ge⸗ ſellſchaft auch in ihrer Branche eine dominierende Stellung einnehme und ſehr bedeutende Umſätze erziele, ſo halte es doch ſchwer, ein befriedigendes Reſultat herauszuarbeiten. Im⸗ merhin ſeien die erſten Monate des lÜbfd. Jahres nicht ungünſtig geweſen, insbeſondere ſei man auch von größeren Inſolvenzen verſchont geblieben, doch ſei der Ge⸗ ſchäftszweig ſo mannigfachen Konjunkturſchwankungen unter⸗ worfen, daß man nicht vorausſagen könne, wie ſich die Ver⸗ hältniſſe weiterhin entwickeln werden. 29*2* 5,.— 5,.— .65 10.34 29.82 * Süddeutſcher Eiſengroßhändler⸗Verband verlängert. Der Vertrag des Verbandes, der den freien und⸗Werksgroß⸗ handel in Form⸗ und Stabeiſen umfaßt und der am 31. März abläuft, wurde, wie wir erfahren, in einer heute in Heidel⸗ berg abgehaltenen Sitzung um ein weiteres Jahr verlängert. :: Braunkohlenſchwelkraftwerke Heſſen⸗Frankfurt. Mit 3 Mill./ AK., wovon die Stadt Frankfurt a. M. und der Freiſtaat Heſſen je die Hälfte übernehmen, wurden die Braunkohlenſchwelkraftwerke Heſſen⸗ Frankfurt AG.„Hefrag“ errichtet. Auf den Schwe⸗ lereianlagen ſollen zunächſt 1000 To. Braunkohle täglich ver⸗ arbeitet und in Verbindung damit ein Kraftwerk mit einer Maſchinenleiſtung von 21600 Kilowatt betrieben werden. Die für die Uebernahme des AK. erforderlichen 1,5 Mill. der Stadt Frankfurt ſollen von der Stadt auf dem Anleihewege beſchafft werden. Die neue Geſellſchaft wird ferner eine 5 leihe von 13,5 Mill.„ aufnehmen, wofür die Stadt Frankfur und der Freiſtaat Heſſen die Bürgſchaft übernehmen. Mit 8 Obligationen ſoll das an die neue Geſellſchaft zu verkaufende ſtaatliche Kraftwerk Wolfersheim bezahlt werden, 2 Kohlenkontor Weyhenmeyor u. Co. Mannheim. Am 29. März findet eine ao. Geſellſchafterverſammlung in Eſſen ſtatt. Die Verſammlung ſoll über eine Anzahl von Aen⸗ derungen im Geſellſchaftsvertrag beſchließen; ferner ſollen die Beſchlüſſe des Beirats aus dem Febr. 27 erörtert werden, die die Aufnahme des Syndikats in die Handelsgeſellſchaften ſowie die Kapitaleinlagen und Tonnenbeteiligungen derjenigen Geſellſchafter, die weder Mitglied des Syndikats ſind noch auf Verlangen von Syndikatsmitgliedern an deren Stelle in die Kommanditgeſellſchaft aufgenommen worden ſind, zum Gegen⸗ ſtand hatten. 8 le Zur Durchführung des Hapag⸗ Bauvorhabens. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie hat außer dem bei der Flensburger Schiffsbaugeſellſchaft beſtellten Motorſchiff von 10000 Tonnen Tragfähigkeit noch drei Frachtmotorſchiffe von ebenfalls je 10 000 bei der Deutſchen Werft in Hamburg und ein Schiff gleicher Größe bei der Schichauwerft in Elbing in Auftrag ge⸗ geben. Damit hat die Hapag im ganzen bei der Deutſchez Werft 7 Schiffe, bei der Flensburger Schiffsbaugeſellſchaft! und bei der Schichauwerft 2 Schiffe im Bau. Vörſenberichte vom 23. März 1927 Mannheim freundlicher. Die weitere Erleichterung des Geldmarktes und günſtige Bank⸗ berichte geben der Börſe heute Rückhalt, ſodaß die Terminmarkte feſter lagen. Intereſſe zeigte ſich für Mannesmann und Farben⸗ Aktien. Am Kaſſamarkt war das Geſchäft ruhig. Etwas höher notierten Farben, Rheinelektra und Waldhof. Angeboten blieben Mannheimer Gummi bei 8 v. H. Am Markt der ſeſtverzinsliche, Werte beſtand Intereſſe für einige Goldwerte und Vorkriegs⸗Pfand⸗ briefe bei leicht erhöhten Kurſen. Frankfurt feſt. Die Börſe verkehrte heute in recht zuverſichtlicher Stimmung, umſomher, als die Geldmarktlage bedeutend günſtiger beurteilt wiz t Beſonders Montanwerte, die geſtern abend ſtark vernachläſſig waren, traten heute in den Vordergrund, beſonders Mannesman die faſt 4 v. H. höher eröffneten. Auch JG. Farben erfreuten ſich größerer Nachfrage. Auch Scheideanſtalt und Holzverkohlung boher Banken und Schiffahrtsaktien blieben dagegen faſt unverändert⸗ Von Elektrowerten zogen Bergmann und Schubert weitere 2 v. che an, während Siemens u. Halske ſich nur behaupteten. Deutſ 0 Anlethen konnten ſich ebenfalls um eine Kleinigkeit beſſern, wäßree Ausländer kein Geſchäft hatten. Nach einer vorübergehenden Abſchwächung infolge des Fehlens der zweiten Hand wurde die——5 denz erneut feſter. Die Maklerſpekulation engagierte ſich in kerem Maße, wobei beſonders Farben, Mannesmann und & Halske bevorzugt wurden und neuerdings Kursgewinne 85 konnten. Eine Sonderbewegung fand auch in Scheideanſtalteeletien ſtatt, die nach Feſtſetzung des erſten Kurſes von der Srerntee e großen Poſten aus dem Markte genommen wurden, ſodaß der Kur abermals um 9 v. H. ſtieg. Die Börſe ſchloß recht ſeſt und ſichtlich. Berlin gebeſſert. 3 Da infolge des zunehmenden Angebots von Tagesgeld mit vue. Erleichterung der Geldverhältniſſe gerechnet wird, und auch die am Balkan als entſpannt betrachtet wird, konnte an der Börſe üUte ſchon geſtern zum Durchbruch gekommene Befeſtigung Fortſchr machen. Die Spekulation beachtete wieder ſtärker die wirtſchaftlichen⸗ Nachrichten. Sie rechnet mit weiteren Transaktionen in der Schwe induſtrie, verwies auf den günſtigen Abſchluß der Commerz⸗— 0 Privatbank und erwartet auch von dem der Danatbank bei einer 4 geblich höheren Dividende ſtark erhöhte Ertragsziffern. Sie na iſe daher auf allen Gebieten Deckungen vor, ſodaß das Geſchäft dnichen etwas lebhafter war, ohne aber weiterhin über den jetzt übli der kleinen Umfang weſentlich hinauszugehen. Nach Erkebieuag für Deckungen wurde das Geſchäft dann ruhiger. Es erhielt ſi G. Spezialwerte wie Siemens, Mannesmann, Rütgerswerke, J. Farben und Elektroaktien bei anziehenden Kurſen Kaufluſt. Fo. Hermann ⸗u⸗ Amſterdamer Teebericht.(Eigenbericht der Kaufmann, Pagoda⸗Teeimport, Mannheim.) Dig Tee Verſtegergna in Amſterdam am 17. März umfaßte das große Quantum von—— 23 400 Kiſten Javatee, 5500 Kiſten Sumatratee und 84/2 Kiſten Ch— tee. Der größte Teil fand bei feſter Stimmung und meiſt beaeug⸗ Preiſen Käufer und blieb nur eine Anzahl geringe Blatt⸗ und Br—5 tees teils unverkauft, teils gingen ſolche einige Cents 2 22 Taxe ab. Sehr begehrt waren die nur in kleiner Menge angebote feinen und feinſten Tees, für die in den meiſten Fällen etwa 10 Cents über die Taxen bezahlt wurden. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit +. verſehenen noch in Bi⸗/% verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 23. März 2. 8 2. 22..28. Bad, Bank 168,0 1a cennentege. 105,0 105,0 C. H. Knorr 189,0,189,0 Pfälz. Hypoth. Ok.—.——,— Mannheim. Verſ. 238,0 139,0 Mannh. Gummi 84.—,84. Nh. Hypoth. Bank 209,0 209,0 Oberrh. Verf. 207,0—,— Neckarſulm Fhrzg 133,0 1555 Nh. Ereditbank 151,0151,02l.—90.— Pfälz. Mühlenw. 170,0170, Süisd. Disconto 171.0 71.0 Baß.Cte. 16 9 116.0 Port, Zem, Heid. 151.8ſ181.5 Durlacher Hof 187..157.0 J G. Farben 29775 804.0 fl9. Elecn, Ae. 172˙9178•0 Kleinlein Heidelb. 217,0.217,0 Rhenania 70,50 70,50 Rheinmühlenw. 149,0 148.0 Ludwigsh. Akt. Br. 220,0.220,0 Fuchs Waggon 0,500 0 500 Wanyß& Freytag 194,0 194,0 Schwartz⸗Storch. 173,0 173,0 Germania Linol. 28,0288.0 Jellſtoff Waldhoſ 261,5265.0 Werger Worms 175,0175,0 Karlsruher Raſch. 45,—45,— Südd. Zucker—.——.— Bad. Aſſekuranz 298,0.298,0 Frankfurter Voͤrſe vom 23. März JGelſenk. Bergw. 182,5 184,0 Baſt.⸗G. 185,9—.— Aletien. JGelſenk. Gußſt. 20,— 20.— Bayriſch. Spiegel 74.—74.— Vanle⸗ ien JHarp. Bergbau. 228.5 720 Beck& Henkel———— 93,5 TAllg. D. Creditbk 166,2169,0LIlſe Bergb. St.A 330,0 330,0 1 Bergm. Elektr.. 183,5,188.2 0 Badiſche Bank.. 170,0 189,0 TKali Aſchersleb. 200,0 203,0 Bing Metallwerke 39,1539,60 ——— 236,5237,2 1— Weſteregel. 2290 070 Brem.⸗Beſigh. Oel 72.—72.— Bayr. BodenCr. B——— nnesmannr. 213, 5..⸗W. Baße H9r.u. Bö. 1959 85,0 Lwienefeld Ar.. lae o Cement Hedelb. 404.013.0 TBarmer Bankv. 172..172, TOperſchl E. Bed. 116,1118.0 Cement Karlſtadt 181.5181.5 TBerliner Hand. 258,0.255,0 EHtavi-Min Ant. 387—.— Chamotte Annaw. 82.—85,— TCom. u. Privatb. 208,5 210,5 TPhönixBergbau 133,1184,0[Chem. W. Albert 165,0165.0 TDarmſt. u. Nat. B 277,0 282,0 IRhem Braunt.. 292.0291,5 Cont.Nürnb. Vzg. 130,0131,0 TDeutſche Bank 188,5 188,5 Salzw. Heilbronn 173,0 175,0 TDaimler Moto.7 .effelteu. Wechſ. 180.7 188.) Tellus Bergbau. 1260 oldn S Anft 230..548.8 D. Hepotdetenbk. 150.0 188.0 B K. u. Laurabütte 92,50 98,50 5 acerh. 8... 230,0238.5 D. Iesſee Bant 128,7 123,0 9—7 74 48,.— 47,85 D. Vereinsbank.122.5 128,0 Crausport⸗Alctien. 4— e TDisconto⸗Geſ.. 179,0 181,5 ürkoppwerk St.—.—82.— JDresdner Bant 181,0 182,7 Schantungbahn. 10,5910,10 Düſſeld-Rat. Dürr 57.— 57,50 „Hyp.⸗Bant 207,0 208,5 IHapag.. 148,5147,5 Eiſen Kaiſerslaut. 54.75—.— Tetage n N 155,2158,7 INordd. Llond. 143,5 143,0 TElektr. Lichtu. K. 197,0.199.7 +T.Mitteld. Cred.⸗B 239,0 238,5 Qeſter.-U. St.....— Elſ. Bad. Wolle. 53.— 53.50 Nürnberg. Bs.⸗B.—.— 55 Baltimore& Ohio 81,7592.— Smale Au.4500.500 Cred. Anft.—8. 4 maille St. Ullrich 59,.—58,.— A. 250,0 252,0 Induſtrie⸗ Aktien. Enzinger⸗Umon. 31,25—.— Nichsbas. 88— 187, Eichb.⸗Mannh. 225.00225.0 Eßlinger Maſch. 81.—82.— —.15 150,0 H. Kempf⸗Sternb. 191,0 195,0 Ettling. Spinn. + 221,0222,0 1910—— Namnzer..: 259,2 Caber, Soh, Blel 10,0 e e ee e h.e Serdeand 2878 8 aSchwartz⸗Storch. 0.G. Farbenind. 297,5308, Württb. Notenbk. 145,0 145——...74,5—,— Fahr Gebr. Pirm. 42.—40,25 Sean A ber 780.0 180.0 Abt, Gebr. Gelt. Gullt Carls 188,518f.5 berrh. Berſ.⸗Ge—.——.— Adler Oppenheim 138,0138,0 Saunt 4 175 105.5 7505 Frauff..u. Nitu.—.——.— Adier Klever. 128..129,2 Crantf Nord Wit gs goe; eenne TuereTu. E. G. St.-A. 161,5182.0 Suchswaggon t. 0,5200,320 Bergwerke⸗Aletien. chaff. Zellſto Tebas Cien 120.5 21,8 Sadenta Beinb.—.——.— Sru, Bülfenger 183,0 176,2 175,5 Gritzner M. Durl. 122,0—.— 19 Aſgaf Zel 165.0185,5 TGoldſchmidt Th. 145,9149,0 Bochumer Guß. N Bahnbed. Darmſt. 86.— 55,50 Grkeſtm uhm.6%— 0 183.5188,0 Sad. Elettr....————albsgteu, Näh-- 54.—58.— Beie 171.0 120 Saß. fosch. Turt. 132,0182,0——. 158,0ʃ188,0 2. 28. 22. 23. 22.J 28. Hanfwerke Füßen 123,5— 85 dab. 8 0 g. 1 130,5 Uhrenfabr. Furtw. 36, 1036,.— Hilpert Armaturf.—.—88.— Nrh. Leder Spier 0—.— gedlenen 110 0 l45 9 getereunreſ 2 0 eio 840 Jeb nele 18— Hoch- und Tlefbau 140.9 14.5 Pf. Rähm, Kayſer 84,—84.— IVer Stahlwerke 145.0148.0 Jotzmann Pgil. 189.0 109.) Philpps A. G. ört 87.—87.— Ber. Ulltramarinf. 155.0152.9 Holzverkohl.⸗Ind. 74,5077,50 Porzellan Weſſel 56.— 66,.— Ber. Zellſt. Berlin 148..—.— Junghans St.⸗A, 123,9,124,0 e 15 1294—.— Baſtr 2 85 15 192 .Kaiſersl. 200,0—,— IRheinelekt.St.„—.—Vofgt 3 149, Larlerd acaſc. 45,— 45,50 Rb. Maſch. Leuder 48,— 49.— Polthom. Seil uK 57.—87.— Kemp, Stettin..———.— 8 Aachen 1140 1. Wayß& Freytag 194,,194,7 lein, Sch& Becker 143,0144.5 Riebeck Montan. 166, 5 5 Hellbronn 95— 1575 Aoddebn Dernt. 125— 125— TZell Waldhof St 280,0ʃ265.5 .— 75,75 Rodberg Darmſt. 12.— 2 Kralg 8 Co. Sad. 79.——.— Gebr. Roeder, D. 14.0 142.0 Sreiverkehrs⸗Kurſe. Teahmeper& Co. 171.5 173.5 Rüttgerswerte. 186,1,142.7 bem.. Lech Augsburg. 133,2 139,7 Schling&.Hbg.—.——.— aa 173,0178,0 Lederwerk Rothe—.——.— Schnellpr. Frank. 111,0111.5 aſtatter Waggon—.——.— Ludwigsh. Walzm 131,7 136,7 Schramm Lackf.. 114,0112.0 — — a. .—.——.—ILSchuckert, Nrbg. 174,0177.0 Schah Bernels. 72,5 J7,28 Feſtverzinsliche Werte Mainkraftwerke 132,2135,0 Schuhfabrit Herz——79,25D. Anl. Ablöſgsſch. 23,.—28,35 Metallgeſ. Frantf. 188,7 191,5 Seilinduſtr. Wolff 99,—88.—10% Mh. Stadt 25—.——.— Mez Söhne.——,ISiemensshHalsk 264,0267,78% Mh. Stadt 26—,——.— Miag, Mühlb... 1620163,0 Südd. Draht.—-.—.——.—%RhHycldpfd /!.——.— Moenus St. A. 71,75 71,10 S. Led. St. Ingbert—.——.—%¼ PfhyGldpfö“———.— Motoren Deutz.—.——.: Südd. Zucker..—,———4% D. Schutzg, 08 11,5011,70 Motorf. Oberurſ. 68,.—66,—Tricotw. Beſigh-—.———14% D. Schußg. 14 11,5011,70 Berliner Börſe vom 23. März Bank⸗Aktien. Induſtrie-Aktien. Concord. Spinner 171..170,1 Accumulatoren. 66,11170,2 TDaimler Benz. 115,0/116,0 VC“»ùIůL f 220˙9ʃ232˙0 Adlerwerke ⸗Atlant- Te 8 Bank f. el. Werte 7595 T Diſch.-Luxemb. 182,0183. — — — 5 G.-f. Verktrsw. 216,5 214.0 — 08 e 265·5 Aierandermerk 83.— 82.50 D. Eiſenb.-Signl.—.——— .-B. 278.0 201.5.Allg.Elettr-Geſ. J69,9,162,0 T Deutſche Erdöl 184.9188,0 armſ: Ponk. 186.21877 Ammendorf Pap. 248.5 24,0 Heutſch. Gußſtah 139..138. 2 t. 127.9 128.1 Anglo-Ct. Guano 11.2 22.0 Deutiche Kabelw. 129..130 5 55 erſee d. 179.6180,7 Anhalt. Kohlen-, 150,5 132,0 Deutſche Kai.152,0152,2 TDresd 9 0 190˙5 182-5 Annener Gußſtah!——25,— TDeutſche Maſch. 128,9128,8 res 1— an 1600— Aſchaffbg. Zeilſt. 175,2—.— Deutſche Steinzg. 215.0,216.0 Abedb. 242·9 2497 Augsb.-Ni-Maſch 5 Deutſche Wollw. 62 242,02407 Deulſch. Eiſenh.. 103,0.105,7 Mannh. Verſicher.———— Bamag- Meguin. 58,50 57,.— Reichsbant.. 188,3 188.0. P. Bemberg. 379,0 380,1 Jrtcee 9250 52.80 Sbevesiſch Pan 17.8171•0 Seenngakt. a0 15 80 T Donamit Nobel 144,014%0 Süddeutſch. Dise. 171,8,171,0 Berl.⸗Gub. Hut. 305,0305,5 Berl. Karlsr. Ind. 99,25 99,850Elektr. Lieferung. 195,9197,5 Cransport- Aktien. Daerigüenee 017 Ce e 33498055 ITD. Reichsbahn—.——.— ing Nürnberg 39,75 40,.— Emaille Ullrich 53.1558,25 Schantungbahn 8,75%0 Balce Maſchin...,.—,— Ponnersmarckh. 131..1315 — 22.J 28. 20— TGelſenk. Bergw. 183,0184,0[Markt⸗ u. Kühlh. 198,0198,0 Wicking ⸗Cement. 110 110.5 JGelſenk. Gußſt. 19,.—19,25 Mech. Web. Lind. 260,0264,0 Wiesloch Tonwar. 1.0 30.5 Genſchow& Co. 90,2590,— Mez Söhne. 84. 7585.50 Wiſſener Metall 20— 85.— German. Portl-3. 288,2234,0 Miag⸗Mühlen. 161,0,161,5 Wittener Gußſtahl 5 Gerresheim. Glas 156,0157,0 Mix& Geneſt. 143,7144.5 Wolf, Buckau. 0, 8 0 TGeſ..eltt Unter. 246,5 250,0 Motoren Deutz 90,—78,50 Zenſtoff Verein. 149.8 1839 Hebr. Goedhardt 119.)—— MNotoren Mannh. 35.—38.— Pellſt. Waldhof 280.0 265, JGoldſchmidt Th. 147.2149,7]Mülheim Bera 165.0165.5 Goerz E. P. H.. 30.—39.— Nedarſulm Fhrzg 130.0132,7 Freiverkehrs⸗Kurſe. Gothaer Waggon 25,.—25,— TNordd. Wollk. 221.5 Adler Kall— Gritzner Maſchin. 125,7128.0 TOberſchl..Bed. 116.0118.0—— 1757 106.0 1009 Grerftn Mym. 5..—[TOberſchl.Kolsm 128,7 128.2 Sepchn. Bov.& C. 178..48. 85 e 19755(18.2 TSrenſt,& Koppel 128, 128,1 Peuſſche Petrol. 40—fel Gruſchwiz Tegti 87,—09. 75,T Ppönir Bergb. 115 134,8 52—.— 100 2 JRathgeb. Wagg. 108.08— 16 25135 Hackethal Draht. 102, 2108,0 299,7 290,7 Hochſrequenz..4820 184.0 Halleſche Maſch. 188,20189,2 TRibeim Pruunthl 287,0289,5 Krügershall 25 0 905 2 5 5⁰0 2 4 ammerſ. Spinn. 164,0,168,0 89.—85.— Petersb. Int. Hdb. 2 — geſt. 131,80130,2 e de 172,21747 0 5 Hann. Waggon..—518 Nheinfelden Kraft 132,6.1220 Fuſſenbaga eter 85-89 8585 Hanſa Flond... 98.7 92.45 Nhein.Maſch. Led. 48,—48.50 Sloman Salpeta———.— Hbg.⸗Wien Gum. 97,7598,75 TRheinſtahl 210,7221,1 Südſee Phosphat 35.50 35.— Harkort Bergwrk. 52,—55,.—TRhenania Chem 70,—70, 25 Ufa. kuen, neſe. 22000650 Tiebeck ontan 16570.170.5 Neichs⸗ u. Staatspap. Hättmann Maſch. 64 68.25 Romb. Hütten. 11,1510,6 4 5.003200 5 7 7 8 Roſitzer Braunk. 143,0142,5D Anl Abinle⸗e 958 52075 lipert Maſh.„145 2 8Roſitzer Jucker. 1020,102,5 5 +23.10 23.2 Hindr.&. Ane 1191 118,5 Rückforth, Ferd 137..130,3 ohneAluslölgsrecht.99.50 . uU i 5042 Tgieſgberg Beder 121:0H2l.5/ Matgerswerte 17. ſl42. Se Koglenenl. 1609 THoeſch Eiſ. u. St 198,5198,2.Sachſenwerk. 127,0124.25% Prß. Kaltenl..3 633 THohenlohe⸗Wrk. 29.5030, 10 LSalzoetfurth.. 258,5262,5 10% Mh. Stadt 28———.— Phil. Holzmann. 18,0 188,0Sarotti. 218,2212.9ſ80% Mh. Stadt. 26— 4¹5 Horchwerke.. 114,.0,114,0 Scheidemantel:. 34,(34.855% Roggenwert. 989.57 THumboldtmraſch. 52,—52,—JSchuberts Salz. 299,0 300,05% Roggenxentb. 97 75 ISchucert& Co. 148.5 178,105,%% gandſch. Rogg..756. 9 5 5 1 7 Schuhfabrit Herz 76.— 2657 oſehs erte „Jüde 0. 1„ 0 62.,0 266,. Gebr. Junghans. 121,0124,7 ee e 80 85.— b) Ausl. eee Kahla Porzellan. 129,0129,0Stettiner Vulkan. 85.,85 86,50 5% Mexikaner— 24.80 TKaliw. Aſchersl. 200.,5200,2 StoehrKammgrn. 181,8 164,74½ Leſt Scgate, 28.40 29,50 Karlsr. Maſchin. 44,65,46,50 Stoewer Nähm..———.—4%„Goldrente 199— C. M. Kemp...———.—.Stolberger Zink 285,5286,0f4%,„cond, Rte. 7˙70—.— 176,5177,7][Südd. Immobil. 100,5.100.74½%„ Silberrte. 7, Klöcknerwerke—1 E. H. Knorr.. 189,0189,7 Teleph. Berliner 99,78,102.5 194 22 ub. Ant. 1405 1355 Kollm.& Jourdan 90,——,— Thoerldelfabrik- 148,9118.74% 8gd.-Eiſ.1 27.—26, Gebr. Körting. 94,—94.—Tietz, Leonhard. 128,0129,0 40%„Bagd. 11 21.— 20,60 A 05 55 11⁴4.7 9372 Transradio.. 152,9.156,0 4% Türtunif An 255 15000 rauß& Cie, Lok.——83,75—.77.—4% 5 1„ Kronprinz Metall 115,0115,0 e, dc Ue h 4%„— 25 2225 ſfhä ü— Varziner Papier 135,0137,0 Saſpne Hülle Sitsb.⸗ gereg grif dhun. J08. 004, 4%ü S. Wiae 2— ILahmeyer& Co. 170,5174,5 Ber Etem. Charl. 192,0 199.9 161 24.—26.25 Laurahütte..92,.—93,25 B. Otſch. Nickelw. 165,2160,5„„ Goldrte 28,.30 Ainde ⸗ Eismaſch. 186,0.185,019Hanzſt. Elbſ. 545,0.557..4%„ Krone. 3523,25 Vindenberg.. 65,—62,25 B. Schuhfrns W 72,—72,008% Oe. U. Stb. alte 28, 825 * 10,15 1025 ½ Bochum. Gußt. 152,2 184,5 Enzingerunion 95,2895.— Allg. Lol. u. Str. 202.8200,0 Gebr. BöhlerKCo.—.———Eſchw. Bergwert 172,0—.— Lagzener Kleine, 8. e Brageaz del 7259 521.0 Cahlb. Aiſ a 6. 143.9 148,0 Sübd. Eiſenbahn 285,5 2,0 Srergeſtgb. Pel 5125 7 E000 Forbend. 237,308.) d. Eiſenbahn 289.0207.0 Sremer Einoleum 245,0 245,0 1J.G. Farbenind. 207,20g, e—— Bremer Bulkan. 138,0184.0 Feldmühle Papier 210,0 11710 Deutſch⸗Auſtral. Hremer Wode 135.0 J89 Selten G 165.9 40 TgSbdennegite 20.0 275.0 Suderns Giſenw. 127.0 lal.5 Juge aggen.500.500 IHanſa Deſchiff. 222.5728.0 Chem. Heyden.. 138,115. ITNorbd. Liond. 142,5 143.5 Cham. Geiſent.. 102.6103.8 Gesbers.⸗A. 53 t Berein, Glbeſchiff 38,3588,— Chem, Albert.. 164,0183,0 Gepbord Texcit. 128,127.0 — 65.— TCarl Lindſtröm 226,5229,0 TWer. Stahlwerke 144,7145,29% Oe⸗UIK Srel)—— Lingel Schuhfabr. 89.—, BStahlm v. d. Jyp—475.94%e. Goldprior.———.— TLinke& Hoffm. 85,—86,75 Ver. Ultramarinf. 152,5154.7.60% Südöc. aß— JLud. Loewe&Co 320,0325,0 Vogel Telegraph. 110,0.112,22.60%„neue Pr.———— C. Lorenz.. 142.0141,50[Voigt& Haeffner 149,0150,0% Obligat.—2 775 Lothr. orti.-Cem——=Bogtländ. Maſch. 113,.5—.—4% Anat. Ser! 25 2125 Magieus.-G. 84,—3,J8JWanderer-Werke 218..719,4%—1 28.4825.50 I anneemonn 21,J 218.0 Weler A. e 11 27% 77U⁰ el..—.—. ITMonsfeld. Ukt. 148,5148,0 T Weſtereg. Altall 200,5[203. 7l5% Tebuantehte. 2718 1 r aufgelöſt. Druckerei Dr. Haas, G. m. b.., E 6. 2 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mtittwoch, den 23. März 1927 Nach kurzem Kranksein ist unser langjähriger Bürodiener, Herr Wilhelm Janson 2916 gestern unerwartet verschieden. Seine ſtreue, gewissenhaſte Pflichterfüllung bis zum letzten Tage sichern ihm ein ehrendes Andenken. MANNHEIM, den 22. März 1927. Dlrection, prokuristen und Angestellte Lohlenkontor weyhenmeyer&. 0o. UNTERREICHSAUFSICHT EScHAFTsESET: DEUrscES REICR HAUpTEESCHAFTSSTELLE:BERLIN NW 40 Roonstraße 4. Fernruf: Hansa 1747½%68, 5240/41 BEZIRKSGESCHRHFTSSTELLE HEInEL BENG Pfarrgasse 27 ZAHLSTELLE MANNHEIM Guido Horn, U 5. 29 KEIM KIROHENAUSTRITT ERFORDERLIcR NACH EINMQNATIOER MürdtlAEpScHAFT UNBEDINTEN RECHTSANSPRUCH AUF KOSTENLOSE,PIETATVoLLE SESTATruNo MAN VERLAMCGE VERTRETERGESUCHI Man veERLAMaE KasTEMTREIAE PRospExTE erren-Stoffe Moderne Muster— Beste Qualitäten zu billigsten Preisen kauft man im Elgengescmaft 2982 Leopold Bergmann 2 eal. 33088 Konkordienkirche. Auf Tellzanlung ohne Prelsaufschlag erbalten Sie unter strengster Diskretion Chaiselongues mit und ahne Decken 9561 Flüsch- und Linoleum-Teppiche Schlafdeeken, Steppdecken, Tischdeeken Stores- und Madras-Garnituren, alle Farben Stoff- und Linoleum-Läufer, in allen Breiten Bettvorlagen in allen Grögen und Qualitäten Imit. Perser-Brücken bis zu 270 em Länge. Angebote unter P K 160 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. Amtliche Fecanntmachungen Die Bekämpfung ber Maul⸗ und Klauenſenche, Die am 21. Februar 1927 bezgl, der Rind⸗ viehbeſtände des Gutshofes Edinger Hof bei ingen angeordneten Sperrmaßnahmen werden hiermit aufgehoben. Mannheim, den 21. März 1927. Badiſches Bezirksamt Abt. IV. — 2. —5 — 3 30 Spoſse- Timmer apart. Modelle bekannt billig abzugeben 9552 Menkite Möbelgeschäft u. Schreinerei Augartenstr. 38 Pianos nur beſte Marken, finden Sie zu wirkl. billigen Preiſen und günſt. Bed. am 1055 ene A. Herrmann 7. e Garien in Neckarau, mit Bäumen u. Sträuch., 600 m, im ganzen od. eteilt zu verpachten. u erfragen 9583 Fr. Häßelbarth, Mannheim. U 5. 17. Handelsregister. In das Handelsregiſter wurden einge⸗ tragen zu den Firmen am 21. März 1927: 1. Süddeutſche Zucker⸗Aktiengeſellſchaft, Mannheim: Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 18. ärz 1027 in§ 5(Aktienſtückelung) geändert Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Das Grundkapital der Geſellſchaft iſt einge⸗ teilt in auf den Inhaber lautende Stamm⸗ aktien und zwar 21 000 Stück zu RM. 1000, 39000 Stück zu Rcht. 100, 20 000 Stück zu RM. 40, und in 4000 Stück zu RM. 100.— auf den Namen lautende Vorzugsaktien. am 22. März 1927: 2. Siegfried Valfer& Cie., mit beſchränkter aftung, Mannheim: Die Geſellſchaft iſt Der bisherige Geſchäftsführer aufmann Siegfried Valfer in Mannheim iſt Liquidator. 6⁵ Bad. Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Al Fünden Maah Pfellerspiegel Mahagonirahmen, wunderb. geſchnitzt, g,30 hoch, 80 em., auf Konſol m. weißer Marmorplatte, bronze Ronsol-Uhr (Raphael darſtellend), umſtändehalber zu verk. erzogenriedstraße 17, 2 Treppen rechts. Ne lar Drueksachen.n. DCCFFFC llofert pramp! Jun05I5sFünfiſez nösun iñ irat die aus den Erſparniſſen ſtammenden inländiſchen Mittel. Müdautche Dionto-bedggchaf.-J. Mannheim 1926. Berichi des Vorsiandes. In den erſten Monaten des Jahres 1926 hat die deutſche Wirt⸗ ſchaft noch ſtark unter der heftigen Kriſe des Vorjahres zu leiden gehabt. Konkurſe, Geſchäftsauſſichten, ſowie Wechſelproteſte ſteigerten ſich bis in den April hinein in noch ſehr erheblichem Maße, und erſt von dieſem Zeitpunkt ab trat ganz allmählich eine Beſſerung in der Wirtſchaftslage ein. Die Geldverhältniſſe brachten für Induſtrie, Handel und Gewerbe Erleichterungen! Die Sätze ſenkten ſich periodiſch, beeinflußt durch die in großem Umfang hereinſtrömenden Auslandsgelder und 5 er e e eee ermäßigte ſich von 97% im Januar 1026 auf 6% bis Ende des Geſchäftsjahres. Als beſonderes Merkmal für das verfloſſene Geſchäſtsjahr ſind die Beſtrebungen zur Rationaliſierung der Wirtſchaft zu erwähnen. Große Gebilde der Induſtrie verdanken dieſen Gedankengängen ihre Entſtehung; auch ſonſt haben manche Induſtrien durch Aufnahme der Fließarbeit in den Werken eine Erhöhung der Produktionskraft und eine Verbilligung der Einſtandspreiſe ihrer Fabrikate und damit eine erſolgreiche Betätigung auch im Exportgeſchäft eingeleitet. Die e Zahlen unſerer Außenhandelsbilanz geben hiervon Zeugnis. Die Börſe hat aus den veränderten Verhältniſſen die weiteſte Konſequenz gezogen. Sie ſtand vom Frühfahr 1926 ab ſortdauernd im Zeichen der Aufwärtsbewegung der Kurſe; Anregungen, die dieſe Entwicklung förderten, waren überaus zahlreich vorhauden. Zunächſt gaben die obenerwähnte Gelderleichterung und die gleichzeitig ein⸗ ſetzende Rationaliſierung der Wirtſchaft durch Stillegung einzelner Betriebe oder durch Fuſionen wiederholt Anſtoß zu lebhafter Börſen⸗ tätigkett. Die günſtige Verwertung der großen Lagerbeſtände an Kohlen und Koks— eine Folge des 6 Monate währenden engliſchen Kohlenarbeiterſtreiks—, das Zuſtandekommen der Internationalen Rohſtahlgemeinſchaft, der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund, der Abſchluß von Handelsverträgen und die verbeſſerte politiſche Lage, häuften dieſe Anregungen. Die Bildung neuen Kapitals, in Verbindung mit dem Zufluß von Auslandsgeldern ermöglichte der Wirtſchaft, kurzfriſtige Kredite in langfriſtige umzuwandeln und damit eine Stetigkeit in die Bilanzen der Geſellſchaften zu bringen. Nicht unerwähnt darf bleiben die Sorge um die Senkung der Arbeitsloſenziffer, die bevorſtehende gewaltige Steigerung der Dawes⸗ laſten und ſchließlich die zu einer faſt untragbaren Höhe anwachſende Laſt an Steuern und ſozialen Abgaben. Für das Bankgewerbe war das verfloſſene Berichtsjahr eine Periode gewinnbringender Tätigkeit. Das Börſen⸗ und Emiſſions⸗ geſchäft brachte ſteigende Umſätze und damit einen Ausgleich für die durch ͤie nennenswerte Herabſetzung der Zins⸗ und Provpiſtonsſätze im Konto⸗Korrent⸗ und Wechſel⸗Geſchäft eingetretenen Minder⸗ ertrögniſſe. Der Verlauf des 22. Geſchäftsjahres unſerer Bank kann ebenſalls als ein befriedigender bezeichnet werden. Das Konto⸗Korrentgeſchäft hat ſich in günſtiger Weiſe weiter entwickelt. Wir waren in der Lage, unſeren Kunden die benötigten Kredite zur Verfügung zu ſtellen. Die Debitoren betragen einſchl. der Vorſchüſſe auf Waren⸗ und Wareuverſchiffungen Die Aval⸗Schuldner .4 82 668 559.47 6 101 202.80 Das Effekten⸗ und Konſortialgeſchäft zeichnete ſich durch große Lebhaftigkeit aus. Im Berichtsjahre waren wir an folgenden Ge⸗ ſchäften beteiligt: Gründungen und Fuſionen: Deutſche Linoleum⸗Werke.⸗G., Berlin NSu. Vereinigte Fahrzeugwerke.⸗G., Neckarſulm Pfälziſche Wirtſchaftsbank.⸗G., Ludwigshafen a. Rh. Süddeutſche Zucker.⸗G., Mannheim, Ausgabe neuer Aktien und Anleihen: Aktien⸗Zuckerfabrik Bennigſen, Bennigſen a..,— Aktien 8% Baden⸗Badener Goldanleihe 77% Badiſche Kommunal⸗Goldanleihe der Badiſchen Giro⸗ zentrale Mannheim 70% Deutſche Hypothekenbank(Meiningen), Berlin, Kommunal⸗ Goldſchuldverſchreibungen 8% Deutſche Kommunal⸗Goldanleihe der Deutſchen Giro⸗ zentrale,— Deutſche Kommunalbank— Berlin 7% Deutſche Linoleum⸗Werke.⸗G., Berlin, Feingold⸗Hypo⸗ ttheken⸗Anleihe 70% Deutſche Reichsbahn⸗Vorzugsaktien Serie IV— Zerti⸗ fikate der Reichsbank 652% Deutſche Reichspoſt⸗Schatzanweiſungenn Deutſche Schiffskredit.⸗G., Duisburg— Aktien 7% Dresdner Stadtanleihe, 1. und 2. Ausgabe 1% Frankfurt a. M.— Goldanleihe 80⁰ ermanta Linoleum⸗Werke.⸗G., Bietigheim, Feingold⸗ Hypothekar⸗Anleihe 70% Heidelberger Stadtanleihe 80% Heſſiſche& Herkules⸗Bierbrauerei.⸗G., Caſſel, Feingold⸗ Hypothekar⸗Anleihe 675%% Kölner Schatzanweiſungen 7% Königsberger(Pr.)⸗Goldanleihe 10% Kommunales Elektrizitätswerk Mark.⸗G., Hagen i.., Anleihe Serie II 87 Ludwigshafen a. Rh.— Goldanleihe 87 Lindener Aktienbrauerei, Linden b. Hannvver, Hypothekar⸗ Goldanleihe 8% Mülheim(Ruhr— Goldanleihe 8% Neckarſulmer Fahrzeugwerke.⸗G., Neckarſulm, Hypothekar⸗ Goldanleihe ee Verſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— en 7. Seite. Nr. 1581 25„„„ 6% Preußiſche Schatzanweiſungen 7⁰⁰ Seertee e der Provinz Schleswig⸗Holſtein— Anleihe, Ausgabe XVII %½% Siemens& Halske.⸗G. und Siemens⸗Schuckert⸗Werke G. m. b.., Gemeinſchafts⸗Anleihe 70% Thüringiſche Staatsanlkeihe. 7% Wülrtt. Sparkaſſen⸗Gtroverband, Stuttgart, Goldanleihe⸗ Börſeneinführungen: Badiſche Bank, Mannheim— Aktten 1 Heſſiſche& Herkules Bierbrauerei.⸗G., Caſſel, 870 Anleihe Kommunales Elektrizitätswerk Mark.⸗G., Hagen i.., 10 Feingold⸗Anleihe, Serie II Konſervenfabrik Johann Braun.⸗G., Pfeddersheim b. Worms — Aktien 10% Mannheimer Goldanleihe von 1925 Zellſtofffabrit Waldhof, Mannheim⸗Waldhof— Aktien. erner erhielten wir durch unſere Freunde Beteiligungen an nachſtehenden Emiſſionen: 87%% Altenburg(Thür.)— Goldanleihe 7% Bahyeriſche Staatsſchatzanweiſungen 8% Braunſchweiger Stadtanleihe Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, Berlin— Anteile 89% Eiſen⸗& Stahlwerk Hoeſch.⸗G., Dortmund, Feingold⸗ Anleihe 8% Enmſchergenoſſenſchaft, Eſſen, Feingold⸗Anleihe 7% Eſſener Stadt⸗Goldanleihe 8% Klöckner⸗Werke.., Berlin, Hypothekar⸗Feingold⸗Anleiße 7% Neckar.⸗G., Eßlingen, Anleihe Norddeutſche Lloyd, Bremen— Aktien 87 Pforzheimer Gold⸗Anleihe Portland⸗Cementwerke Heidelberg⸗Mannheim⸗Stuttgart .⸗G., Heidelberg⸗Aktien 7% Vereinigte Induſtrie⸗Unternehmungen.⸗G.(Viag), Ber⸗ Iin— Anleihe 70% Vereinigte Stahlwerke.⸗G., Düſſeldorf— Anleihe Vereinsbank in Hamburg, Hamburg— Aktien 7% Württembergiſche Wohnungskreditanſtalt, Goldanleihe 89% Zwickauer Goldanleihe. Die dauernden Beteiligungen bei anderen Banken haben ſich durch die Volleinzahlung unſerer Aktien der Carl Schmitt& Cie.,.⸗G., Pforzheim, aunff F. 3 900 999.— erhöht. Unſere eigenen Wertpapiere ſind nach vorſichtiger Bewertung mit„„ 3 001 8576 unſere Konſorttal⸗Beteiligungen mit 3 281 608.43 ausgewieſen. Das lebhafte Börſen⸗ und Emiſſions⸗ geſchäft hatte eine Erhöhung dieſer Bilanzpoſten gegenüber dem Vorjahr zur Folge. Das Konto für Bankgebäude u. ſonſtige Grundſtücke ermäßigt ſich durch die im ver⸗ floſſenen Geſchäftsjahr getätigten Verkäufe pon Bank⸗ Beblkuden gaf wir ſchlagen in der Gewinnverteilung noch eine beſondere Ahſchreibungh voenn vor, ſodaß dann unſere geſamten Bankcebäude und Grundſtücke mit„.4 4500009.— gegen./ 5 000 000.— im Vorjahr zu Buch ſtehen werden. Die Kreditoren betrugen insgeſamt.“ 133 548 685,81. Die Einlagen auf propiſionsfreie Rechnung, ſowie die ſonſtigen Kreditoren haben ſich gegenüber dem Vorjahr erhöht. Der Eingang von Ein⸗ lagen auf längere Termine geht immer noch ſehr langſam voran. Unſer Akzeptumlauf betrug./ 8 364 710.—. Die Unkoſten einſchl. Steuern und Tantiemen betrugen im verfloſſenen Geſchäftsjahhrr.„ 8063 729.57 der Gewinn aus Effekten, Konſortialbeteiligungen, / VVVVcc aus Wechſeln und Zinſen einſchl. Erträgniſſen aus dauernder Beteiligung und aus Prößſſeß œ] ęã Bũ'T Sowohl auf Zinſen⸗ als auf Proviſions⸗Konto iſt infſolge der weſent⸗ lich herabgeſetzten Sätze ein Mindererträgnis eingetreten, das nur durch das ſtark erhöhte Effektengeſchäft eingeholt werden konnte. Unſere Zweigniederlaſſungen haben zu dem Ergebnis in befriedigender Weiſe beigetragen. Mit Rückſicht auf die veränderte Geſamtlage und zur Vereinfachung unſeres Betriebes haben wir unſere Filialen in Durlach, Oppenheim, Raſtatt, Speyer, Triberg, Emmendingen und Weinheim, ſowie eine größere Anzahl Depoſiten⸗ kaſſen und Zahlſtellen geſchloſſen. Durch Aufgabe dieſer Stellen wurde zwar der Rohgewinn nicht aber der Reingewinn beeinträchtigt. Beim Abbau des Perſonals haben wir erhebliche Abſtandsgelder bezahlt, ſodaß ſich die Unkoſtenerſparnis aus der Schließung dieſer Niederlaſſungen im verfloſſenen Geſchäftsjahr noch nicht voll aus⸗ wirken konnte. Der Reingewinn beträgt..„ohne RM. 1771838.95 Im vorhergehend. Geſchäftsjahr ſtellte er ſichauf“Vortrag„ 1620776 05 Wir beantragen: von dem uns einſchl. des Vortrages von./ 278 542.60 zur Verfügung ſtehenden Reingewinn von.“ 2 048 401.55 dem Beamtenfonds zur Wiederauffüllung auf ./ 250 000.— zu überweiſen„ 132 489.73 .4 1915911.82 als Abſchreibung auf Bankgebäude und ſonſtige 8 135 000.— „ 1 670 003.21 r„„„„„ 4195 „2* 125.000.— Grundſtücke zu vderwenden R. 1780 911.82 80%% Dividende an die Aktionäre zu verteilen,„„.„ 1200 000.— und den Reſtbeirsg uhm,„„„ auf neue Rechnung vorzutragen. Mannheim, den 18. März 1927. Der Vorstand: Dr. Hesse Lotz 2914 Fuld II Plehtpausen ½ Helioplandrucke Nenaſt gel fertigt schnell und sauber Geräum,, a. d. Straße ſn α Nad. gelegene*9556 7 6, 18 feſepfon 29775 Auf teleph. Anruf Abholung dere Originale— Schonende Be- handlung der Originale. N Auto-Garage mit Waſſer, Elektriſch, Gas zu vermieten. Auskunft Tel. 33 438. Heiraten vermittelt Frau Schmuck, T 1, 3 Bos 3, Zahlungserleicherung Hoch elnige lage Sondler- Verkauf zu stark. red. Prelsen. Grosse Auswahl. 2984 Vermietungeg Geschäftshaus Breiteſtraße, Laden, Wohnung, Magazin zu vermieten, Angebote unter X M 14 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9615 Laden zu vermieten. 49537 Mittelſtraße 116. Daſelbſt einige Per⸗ ſonen geſucht z. Speiſe⸗ eisverkauf. Prachtvoller arster Stock in beſt. Lage d. Ober⸗ 250 qm Lagefraum mit Gleisanſchluß am Verbindungsk. links 45* zu vermieten. Adreſſe in der Geſchſt. B1376 0 In Lage auch als Büro geeign., ſtadt, für Büro und ſofort zu permieten. Lagerräume p. 1. 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Der Vorschlag der Verwaltung zielt darauf ab, das Vermögen der Bank der Gesamtheit der Aktionäre, namentlich auch den Altaktionären zu erhalten und diese davor zu schützen, daß eine Minderheit ihre mit dem Aktienankauf zu billigen Kursen geschaffene günstige Position durch den Modus der Begebung noch verbessert. 5. Bei der bevorstehenden Generalversammlung ist in der Tat jede Stimme von Wiehtigkeit. Wir bitten infolgedessen unsere NHerren Aktionäre in der Generaversammlung, in der jede weitere ge- wünsehte Aufklärung erteiſt werden wird, entweder zu er- scheinen oder Auftrag zu erteilen, daß ihre Aktienrechte im Sinne der Anträge der Verwaltung vertreten werden. 3. Der Vorwurf, ein reil des Vermögens der Gesell- schaft werde den alten Aktionären entzogen, ist vollkom- men unrichtig. Soweit die neuen Aktien nicht zum Zezug angeboten, sondern einem Bankenkonsortium überlassen werden(nicht 2,35 Millionen, sondern nur NM. 1 Million) geschieht dies mit der ausdrücklich vereinbarten Zin- dung, daß mit den Aktien nach Weisung der Gesellschaft zu verfiahren ist und daß nur mit deren Zinverständnis über sie verfügt werden kann. Verweriung sich ergebende Erlös dieser Aktien wird also dem Vermögen der Gesellschaft zuwachsen und da- mit den alten Aktionären zugute kommen. Für Begebung beantragt die Verwaltung nur Der bei einer etwaigen Del Voistand namens der Gosamvoswaltung, — Offene Steſſen Für die neueſte Deutſche Erfindung, die wie die ADAC⸗Motorwelt Nr. 11 ſchreibt, als eine Senſation der Leipziger Meſſe zu betrachten iſt, wird für Mannheim, Ludwigs⸗ hafen und Umgebung ein bei Auto⸗ und Mo⸗ torradbeſitzern beſtens eingeführter*9608 Vertreter geſucht. Eil⸗Bewerbungen an W. Jurinek, 3. 3t. Maunheim Hotel Stadt Baſel, Kaiſerring 30. Jüng. Mädchen für Verk.⸗Kont. geſucht. 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