SSSSrerrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrre — 11 —— — albaniſche Frage durch die Einſetzung eines militäriſchen Sach⸗ Donnerstag, 24. März Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne 5 — ach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle, R1,4-6, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben eue Mann Mannheimer Frauenzeitung Abend⸗Ausgabe ˖ Mannheimer General Anzeiger eimer Seit Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen — Preis 10 Plenuig 1027— Nr. 140 ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. men —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 5 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Aus aben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Steuerfragen und Finanzausgltith Aus dem Steuerausſchuß des Reichstags Berlin, 24. März.(Von unſerem Berliner Büro.) er Steuerausſchuß des Reichstages beendete am Donnerstag unter dem Vorſitz des Abg. Overfohren(.⸗Natl.) die erſte Leſung des Finanzausgleichs mit der Beſprechung der Anträge zur Hauszinsſteuer.— Abg. Dr. Becker⸗ Heſſen(D. Vp.) erklärt, der Antrag Hertz, die fiskaliſche Verwendung der Hauszinsſteuer zu beſchränken, entſpreche guch den Anſchauungen ſeiner Fraktion. Der Antrag gehe aber zu weit, da er den Ländern ihre Einnahme nicht auf die heutigen Beträge begrenze, ſondern ſie herabſetzen will. Er empfiehlt daher bis zum angekündigten Reichsrahmengeſetz zu warten.— Abg. Hertz(Soz.) kündigt daraufhin eine Ab⸗ änderung ſeines Antrages für die zweite Leſung an.— Der Antrag wird abgelehnt.— Der Reichsminiſter der Finanzen erklärt auf Anfrage der ſozialdemokratiſchen Partei: Die eichsregierung iſt verpflichtet, wenn die Lohnſteuer in zwei aufeinanderfolgenden Vierteljahren mehr als 600 Mil⸗ lionen Reichsmark erbringt, einen Geſetzentwurf vorzulegen, der die Lohnſteuer entſprechend ſenkt. Die Reichsregierung, hält ſich an dieſes Geſetz gebunden. Desgleichen werde die eichsregierung, wenn die Vermögensſteuer unter 400 illionen Reichsmark bleibt, der ihr geſetzlich vorgezeichneten Verpflichtung nachkommen, eine Erhöhng der Steuer herbei⸗ zuführen. Das wird aber erſt in der erſten Hälfte des Mai überſehen werden können. Zu dem Antrag auf Senkung oder ufhebung der Zuckerſteuer muß ich erklären, daß die Etatslage des Reiches, wie ſie ſich gegenwärtig darſtellt, eine Senkung der Zuckerſteuer im jetzigen Zeitpunkt nicht zuläßt. Die Behandlung der Einkommenſteuer wird darauf⸗ hin abgelehnt.— Der Ausſchuß tritt dann in die Beratung der Anträge zur Bterſteuer ein. Die Regierungsparteien beantragen, den Anteil Württembergs zu erhöhen von 3,3 auf 8883, denjenigen Bayerns von 17,2 auf 45 und den⸗ lenigen Badens von 2,2 auf 5,755 Millionon Mk. Aus dem Aufkommen von 1926 ſoll den Ländern ein Viertel des Unterſchieds nachgezahlt werden. Sachſen iſt unzufrieden In ſächſiſchen Regierungskreiſen herrſcht außerordentliche Erregung über die Benachteiligungen Sachſens durch den vor⸗ äufigen Finanzausgleich, wie weiter darüber, daß un⸗ mittelbar danach der Hauptausſchuß des Reichstages die For⸗ erung für den Südflügel des Mittelland⸗Kanals geſtrichen at, die Sachſens Intereſſen ſtark berühre. Vor allem iſt man entrüſtet über die Nichteinhaltung abgeſchloſſener Verträge und darüber, daß das Reichsverkehrsminiſterium, das dieſe erträge herbeigeführt hat, keinen Finger rührte, um ihre erwirklichung durchzuſetzen. Die ſächſiſche Regierung will Aus dem Haushaltsausſchuß Berlin, 24. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haushaltsausſchuß des Reichstages ſetzte die Be⸗ ratung des Etats für 1927 fort und zwar mit den zurück⸗ geſtellten Poſitionen des Haushalts des Reichsminiſteriums für die beſetzten Gebiete.— Berichterſtatter Abg. Guérard (Zentr.) begründet namens der Regierungsparteien einen Sammelantrag, der die übrigen Anträge zur Auffüllung des Härtefonds uſw. zur Beſeitigung der Schlußentſchädigungen aus dem Ruhrkampf, der Saargänger uſw. überflüſſig machen ſoll. Der Antrag lautet:„Der Reichstag wolle beſchließen: Zur Ermöglichung einer verſtärkten Fürſorge für die unter den Beſatzungsfolgen notleidenden beſetzten und geräumten Gebiete ausreichende Mittel bereitzuſtellen und zwar für kulturelle Fürſorge im beſetzten Gebiete 3 Millionen Mark, für laufende Unterſtützungen der Frankenempfänger an der Saargrenze 3 Millionen Mark, zur Förderung der Wirtſchaft und Arbeit im beſetzten Gebiet 800 000 Mark, für beſondere Zwecke des beſetzten Gebietes 400 000 Mark, zur Beſeitigung der Notlage bei den Gemeinden, mittleren und kleineren Be⸗ trieben im Gewerbe, Handwerk und Landwirtſchaft ſowie bei Angeſtellten und Arbeitern im beſetzten und geräumten Ge⸗ biete, ferner zur Erledigung der friſtgerecht geſtellten Anträge auf Bewilligung von Beihilfen aus dem Härtefonds 30 Millionen Mark.“— Unter Ablehnung anderer Anträge wurde dieſer Sammelantrag genehmigt. Es folgt die Be⸗ ratung der Abänderungsanträge zur zweiten Leſung des Haushalts des Reichstages. Die Erhöhung der Aufwands⸗ entſchädigung für den Präſidenten wird genehmigt.— Es folgt die Beratung der Etatspoſition des Reichsſparkommiſſars. Angenommen wurde ein Antrag des Unterausſchuſſes, worin der Reichsſparkommiſſar erſucht wird, neben den perſönlichen, guch die ſachlichen Anforderungen der Reichsminiſterien und ihrer nachgeordneten Behörden auf die Notwendigkeit hin ſo rechtzeitig zu prüfen, daß die Ergebniſſe für die Beratung des Reichshaushalts 1928 vorliegen. Ferner ſoll der Reichsſpar⸗ kommiſſar die Reichsminiſterien auf daraufhin durchprüfen, ob und in welchem Ausmaße Arbeitsgebiete, die zur Zeit in den Miniſterien bearbeitet werden, auf nachgeordnete Be⸗ hörden und Dienſtſtellen übertragen und nur in einem Miniſterium bearbeitet werden können. Schließlich nahm der Ausſchuß einen ſozialdemokratiſchen Antrag an, der fordert, daß die Richtlinien für die Tätigkeit des Reichsſparkommiſſars in folgenden Punkten ergänzt werden ſollen: 1. Die Gutachten des Reichsſparkommiſſars ſollen auf Verlangen auch dem Reichstag vorgelegt werden. 2. Der Reichsſparkommiſſar ſoll ermächtigt und verpflichtet ſein, ſich vor dem Reichstag über ſeine Gutachten uneingeſchränkt zu äußern und Fragen zu iich ſofort an die Reichsregierung wenden und energiſch die Durchführung der Verträge fordern. Der VBalkankonflikt EBerlin, 24. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer Meldung der„Voſſiſchen Ztg.“ aus London, ſoll die verſtändigenausſchuſſes der Großmächte zu einem vorläufigen Abſchluß gelangen. Der Ausſchuß hat die Aufgabe, die ſüd⸗ laviſchen militäriſchen Maßnahmen zu prüfen. Wie ſich der „Vorwärts“ aus Paris berichten läßt, hatte der Sozialiſt enaudel beim Verwaltungsrat der ſozialiſtiſchen Partei rankreichs den Antrag auf ſchleunige Einberufung des Exekutivkomitees der Arbeiterinternationale nach Genf verlangt, um eine Stellungnahme der Arbeiterſchaft zu dem onflikt zwiſchen Italien und Jugoſlavien herbeizuführen. Wie dem„Lokalanzeiger“ aus Tirana gemeldet wird, wurde dort Juſſuf Salih Beg ein altbekannter alba⸗ niſcher Politiker, ermordet. Die Mörder ſind ent⸗ ommen. Juſſuf Salih Beg war ein Vorkämpfer für die alba⸗ niſche Unabhängigkeit und organiſierte ſ. Zt. den Aufſtand gegen die Jungtürken. Später war er ein treuer Anhänger Eſſad Paſchahs, während er mit Achmed Beg Zogul in Feind⸗ ſchaft lebte. Nach dem Tode Eſſad Paſchahs war Juſſuf Salih Beg nicht nach Albanjen zurückgekehrt, ſondern lebte in Süd⸗ ſlavien; erſt auf die Bitte Achmed Beg Zoguls begab er ſich wieder nach Albanien. Bemerkenswert iſt, daß am gleichen age einer der Geſinnungsgenoſſen Juſſuf Salih Begs, ein aufmann aus Ochrida, ebenfalls in Tirana ermordet wurde. Es handelt ſich zweifellos um politiſche Morde. „VParis, 24. März.(Von unſerem Partſer Vertreter.) Der Belgrader„Matin“⸗Vertreter meldet ſeinem Blatt: In antlichen politiſchen Kreiſen läßt ſich eine weſentliche 1 pannung im italieniſch⸗jugoſlaviſchen Konflikt feſt⸗ ellen. Die Regierung vertritt den Standpunkt, daß die durch ken Außenminiſter Peritſch vorgeſchlagene Unterſuchungs⸗ ommiſſion des Völkerbundes organiſiert werden ſoll. Jedes ndere Verfahren wird als unannehmbar bezeichnet, denn es ürde das Anſehen der Genfer Inſtitution beeinträchtigen d außerdem einen ſehr veinlichen Präzedensfall ſchaffen. beantworten. Hierauf vertagte ſich der Ausſchuß auf Freitag. Außenminiſter Peritſch erklärte, daß die Belgrader Regie⸗ rung eine Unterſuchung ohne Mitwirkung des Völkerbundes ablehnen müſſe, weil es unzuläſſig ſei, auf Grund tenden⸗ ziöſer Preſſeberichte und diplomatiſcher Schritte Italiens bei den verſchiedenen Großmächten ohne weiteres eine Unter⸗ ſuchung einzuleiten. Der Standpunkt des Außenminiſters wird von den Opoſitionsparteien geteilt. Es iſt zu erwarten, daß die weiteren Schritte der diplomatiſchen Vertreter Süd⸗ ſlaviens in Paris, Berlin und London den Zweck verfol⸗ gen, den Standpunkt der Belgrader Regierung zu verteidigen. Jugoſlavien proteſtiert gegen Italiens Rüſtungen Wie die Belgrader„Freme“ meldet, werde die jugoſlaviſche Regierung in den nächſten Tagen an alle befreundeten und verbündeten Mächte eine Zirkularnote über die beſchleu⸗ nigten Kriegsvorbereitungen Italiens rich⸗ ten. In dieſer Note werde darauf hingewieſen, daß Muſſo⸗ lini perſönlich die Kontrolle über die Kriegsvorbereitungen, die eine unmittelbare Gefahr für alle Nachbarländer Italiens bildeten, übernommen habe. Ferner werde der Wunſch aus⸗ geſprochen, daß die Großmächte oder der Völkerbund eine Unterſuchung über die italieniſchen Rüſtungen anſtellen möchten. Aus China Verhandlungen des Konſularkorps mit de Kantontruppen Aus Schanghai wird gemeldet: Am Mittwoch fand zwiſchen dem Konſularkorps und dem neuen Kommandanten Schanghais, General Pai Ching Hſi, eine Verhandlung ſtatt. In einer gemeinſamen Sitzung, an der der General und ſämt⸗ liche ausländiſche Konſuls teilnahmen, überreichte der Gene⸗ ral ſeine Vorſchläge für die Aufrechterhaltung der Ordnung, über die das Konſularkorps beraten wird. Eine Antwort iſt dem General bisher nicht erteilt worden. Die von den Engländern entwaffneten Schantungtruppen ſind am Mittwoch zum Abtransport über See nach Norden eingeſchifft worden. Britiſh United Preſſe meldet, daß im Chineſenviertel von Tſchapei 250 Plünderer und im Di⸗ ſtrikt von Pobtung 100 Plünderer erſchoſſen worden ſind. Die 20000 Mann ſtarke Beſatzungsarmee der Kantoneſen habe die Ruhe nunmehr wieder hergeſtellt. Kritik an der Rundfunkorganiſation Von Albrecht Morath, M. d. R. Je mehr das techniſche Wunder des Rundfunks uns all⸗ täglich wird, je mehr achten wir Rundfunkhörer auf den In⸗ halt der Darbietungen, je größer wird die Zahl der Kritiker des von den Rundfunkgeſellſchaften Gebotenen. Das iſt nicht verwunderlich. Es gab am Ende des vergangenen Jahres 1337 122 Rundfunkteilnehmer. Die Zahl der Rund⸗ funkhörer dürfte alſo mindeſtens das Vierfache betragen. Fünf Millionen Menſchen der verſchiedenſten Berufs⸗ klaſſen und Bildungsſchichten ſind nun einmal nicht unter einen Hut zu bringen. Das gilt von den Darbietungen künſt⸗ leriſchen Inhalts, das gilt erſt recht von wiſſenſchaftlichen, techniſchen und am meiſten von politiſchen Vorträgen. Seit es einen Rundfunk in Deutſchland gibt, haben wir auch einen Kampf der politiſchen Parteien um ihren Einfluß auf den Rundfunk. Sehr verſtändlicher Weiſe glaubt der Laie ſeine Beſchwerden gegen das Rundfunkpro⸗ gramm an die Adreſſe der Reichspoſtverwaltung richten zu müſſen. Der Briefträger holt den Rundfunkbeitrag ab; die Poſtverwaltung iſt Inhaber der Sendeanlagen, von ihrer Ge⸗ nehmigung hängt die Aufſtellung von Empfangsgerät ab; ſie beſitzt mehr als die Hälfte der Geſchäftsanteile vom Stamm⸗ kapital der Reichsrundfunkgeſellſchaft. Nichts liegt darum näher, als die deutſche Reichspoſt für die Darbietungen ver⸗ antwortlich zu machen. Dennoch irrt der Laie, und es iſt vielleicht angebracht, in der Preſſe einmal die Organiſation des Rundfunks und ihre Entwicklung zu erörtern. Der Staatsſekretär Dr. Bredow der verdienſtvolle Organiſator des deutſchen Rundfunks, hat von Anfang an mit der gleichen Zähigkeit, mit der er das Rundfunkmonopol für die Poſt in Anſpruch nahm, es abgelehnt, der Poſt ein ihr weſensfremdes Kunſtinſtitut allergrößten Umfanges anzugliedern. Die Poſt ſtellt die techniſchen Einrichtungen; die von ihr zu geneh⸗ migenden Rundfunkgeſellſchaften, mit denen ſie ſich in die Einnahmen teilt, ſorgen für die Darbietungen. Es gibt neun Rundfunkgeſellſchafken, die ſich auf die Rundfunkbezirke, in die ganz Deutſchland zerlegt iſt. verteilen. Dieſe Geſellſchaften haben in der Reichsfunkgeſell⸗ ſchaft ihre Dachorganiſation. In dieſer iſt mit der Wahrneh⸗ mung der Belange der Deutſchen Reichspoſt ein Rundfunk⸗ kommiſſar beauftragt. Es liegt auf der Hand, daß die gewal⸗ tige Einflußmöglichkeit, die die Rundfunkgeſellſchaften bei der Aufſtellung ihres Programms auf die Hörer haben, den Staat zu einer gewiſſen Ueberwachung verpflichtet. Fehlte dieſe Staatsaufſicht, dann wären die Rundfunkgeſell⸗ ſchaften bald der Tummelplatz der verſchiedenſten und einan⸗ der widerſtrebenden politiſchen, konfeſſionellen und künſtle⸗ riſchen Einflüſſe. Urſprünglich beſtand die Abſicht, mit dieſer Ueberwachung allein das Reichsminiſterium des Innern zu beauftragen. Die Abſicht konnte nicht durchgeführt werden, weil die Länder den verſtändlichen Wunſch hatten, ſich einzu⸗ ſchalten. So unbeſtreitbar es iſt, daß das Reich auf Grund des Telegraphengeſetzes das Recht hat, Sendeanlagen ohne Genehmigung Dritter einzurichten und zu unterhalten, ſo rich⸗ tig iſt es, daß die Länder das Recht der Konzeſſionserteilung für öffentliche Kunſtinſtitute(Theaterunternehmungen uſw.) in Anſpruch nehmen können. Aus dieſer Sachlage hat ſich er⸗ geben, daß man den Rundfunkgeſellſchaften für die Geſtaltung des Programms zwei Ausſchüſſe beigab. Der eine davon hat die Aufgabe, für einwandfreie Programme in künſt⸗ leriſcher und kultureller Beziehung zu ſorgen, der andere ſoll Abweichungen von den Richtlinien, die parteipolitiſche Neu⸗ tralität fordern, verhindern. An die Mitglieder dieſer Aus⸗ ſchüſſe werden alſo hohe Anforderungen in Bezug auf Un⸗ parteilichkeit und Takt geſtellt. Am idealſten wäre es, wenn man Perfönlichkeiten ausfindig machen könnte, die durch ihre überragende Stellung im Leben der Kunſt und der Politik das Vertrauen aller Deutſchen haben. Die Forderung auffſtellen heißt, ihre Undurchführbarkeit dartun. Es iſt anders, ganz anders gekommen. In jenem Ueberwachungsausſchuß ſoll das Land, in deſſen Bereich die Rundfunkgeſellſchaft ihren Sitz hat, zwei und der Reichsinnenminiſter einen Vertreter entſenden. Der preußiſche Innenminiſter hat in die ſechs preußiſchen Rundfunkgeſellſchaften wohl ausſchließlich Politiker der gegenwärtig beſtehenden Regierungskoa⸗ lition entſandt. Ueber die politiſche Unparteilichkeit der Reichsrundfunkanlagen wachen alſo in der Mehrheit Sözial⸗ demokraten, Demokraten und Zentrumsangehörige; zum Teil ſind es Mitglieder des preußiſchen Landtags. Kein Wunder, daß das Vertrauen der politiſch anders gerichteten Kreiſe zu dieſer Vertretung nicht eben groß iſt. Hierzu kommt, daß zwei der eben genannten Parteien, die einen ſolch entſcheidenden Einfluß in einer Reichsanlage ausüben, zur Reichsregierung in Oppoſition ſtehen. Hinzu kommt weiter, daß der im Ueber⸗ wachungsausſchuß des Berliner Rundfunks tätige ſozialdemo⸗ kratiſche Abgeordnete Heilmann eben derſelbe iſt, der in den Kindheisttagen des Rundfunks durch Gründung einer Aktiengeſellſchaft zur Verbreitung der politiſchen Tagesnach⸗ richten durch den Rundfunk verſuchte, für ſich und wohl auch für ſeine Partei eine Monopolſtellung zu bekommen. Der Verſuch iſt fehlgeſchlagen, aber das Mißtrauen gegen Herrn Heilmann iſt geblie ben. Die Ehrlichkeit ver⸗ langt zuzugeben, daß nur die Kreiſe und nicht die Zahl der Kritiker an dieſen Zuſtänden wechſeln würden, wenn die Ueberwachungsausſchüſſe etwa aus Mitgliedern der Regie⸗ rungsparteien des Reichs zuſammengeſetzt ſein würden und der Stoßſeufzer entringt ſich jedem Rundfunkfreund: Iſt es deun nicht möglich, die leidige Parteipolitik überhaupt aus dem Rundſunk hinauszuwerſen! Wie die Dinge liegen, wird dies noch lange ein frommer Wunſch bleiben. Dafür, daß Uebergriffe der Ueberwachungs⸗ 2. Seite. Nr. 140 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 24. März 1927 kommiſſare unterbleiben, muß die Teilnehmerſchaft am Rund⸗ funk ſelbſt ſorgen. Die Funkgeſellſchaften ſind ſchließlich ge⸗ ſchäftliche Unternehmungen und damit von den Wünſchen der Teilnehmer abhängig. Noch gehöhren ja auch tatſüchlich Miß⸗ griffe in der Geſtaltung des Programms zu den Seltenheiten. Daß man in Oberſchleſten dem Sängerbund des Deutſchnatio⸗ nalen Handlungsgehilfenverbandes die Bitte abſchlägt, ein Konzert veranſtalten zu dürfen, damit auch die deutſchen Hörer in den polniſch gewordenen Teilen Schleſiens ſich am deutſchen Lied erfreuen können, iſt ein ſolch politiſcher Miß⸗ geiff, daß man aber die Abſage mit einem Hinweis auf den Namen dleſer größten deutſchen Angeſtellten⸗Organkſation be⸗ gründet, iſtgeradezulächerlich. Hoffentlich wußten die berſchleſiſchen Rundfunkdiktatoren, daß der Deutſchnationale Handlungsgehilfenverband nichts mit der Deutſchnationalen Volkspartei zu tun hat, und wenn ſie es nicht wußten, iſt ihre Ablehnung ebenſo unverſtändlich. Wie behutſam man bei der Aufſtellung des Programms verfahren muß, zeigt der Kampfum das Deutſchland⸗ lied, mit dem manche Rundfunkprogramme ihre Abend⸗ darbietungen ſchließen, zeigt noch viel mehr der Kampf um die Sonntagsmorgenfeiern. Tauſenden und Aber⸗ kauſenden von Rundfunkhörern, namentlich alten und kranken Menſchen und all denjenigen, die ihre Tage weit ab vom Ver⸗ kehr, ſei es in ländlicher Einſamkeit, ſei es in Anſtalten, zu⸗ bringen, ſind jene Morgenfeiern unentbehrlich geworden. Manch einem, der die Sehnſucht danach verloren hatte, ſind Ewigkeitsgedanken nahe gebracht worden. Den Angehörigen der beiden chriſtlichen Religionsgemeinſchaften wird es keinen Schaden gebracht haben, daß ſie gelegentlich von der Kirchen⸗ muſtk und der Predigt der andern Könfeſſionen hörten. Schon über melden ſich Sektierer aller Richtungen, melden ſi Freiden ker und Atheiſten und verlangen gleiches Rech und Morgenfeiern für ſich, Gemeinſchaften mit kaum nennens⸗ werter Anhängerzahl ſuchen die günſtige Gelegenheit, ihre Ideen der übergroßen, auf chriſtlichem Boden ſtehenden Mehr⸗ heit des deutſchen Volkes aufzudrängen. Was ſoll daraus werden? Die Morgenfeiern überhaupt aufheben, hieße das Kind mit dem Bade ausſchütten und würde zahlloſe Rund⸗ funktetlnehmer zur Kündigung ihrer Anlage veranlaſſen, die Rundfunkgeſellſchaften alſo geſchäftlich ſchädigen. In anderen Ländern hat man den Ausweg gefunden, an die Stelle der bei uns üblichen Anſprache eines Geiſtlichen einen Vortrag ſei es über ſoziale oder charitative Einrichtungen, inter⸗ konfeſſionellen Charakters zu ſetzen. Wie man ſich in Deutſch⸗ land entſcheiden wird, das wird in erſter Linie von der Stim⸗ mung der Rundfunkteilnehmer ſelbſt abhängen. Mögen ſie ihren Einfluß ausüben und das Feld nicht den Gegnern der Morgenfeiern überlaſſen., Auch wer da meint, daß eine reli⸗ kau Anſprache nicht gut ohne konfeſſionelle Färbung ſein aun und immer einen apologetiſchen Charakter haben wird, muß zugeben, daß man Bach und Beethoven und Bruckner und alle die andern Schöpfer ſakraler Muſik am ſtimmungs⸗ vollſten in Verbindung mit künſtleriſchen Bibelvorleſungen und in ſtiller Morgenſtunde zu Gehör bringen wird. Noch einmal, ob die Rundfunkorganiſation mit ihren offenſichtlichen Mängeln ſchon jetzt nach kurzem Beſtand durch etwas Beſſeres erſetzt werden kann, ſteht dahin. Ob aber die Darhietungen den Wünſchen der Hörerſchaft entſprechen, iſt in die Hand dieſer Hörerſchaft ſelbſt zu legen. Aus der heutigen Reichstagsſitzung Berliu, 24. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag iſt heute um 1 Uhr bei ſehr ſchwacher Be⸗ ſetzung die Etatsberatung beim Haushalt des Reichsver⸗ kehrsminiſteriums fortgeführt worden. Der Deutſchnationale Quaatz holt die Berichterſtattung, an der er geſtern verhindert war, näch. Er verbreitet ſich zunächſt über die verſchiedenen Kanualpreofekte, die er bis in die kleinſten Einzelheiten hinein erörtert. Im Reichstagsausſchuß für die beſetzten Gebiete wurde heute das Geſetz über die Vergütung der Beſatzungs⸗ leiſtungen und Vermögensſchäden(Beſatzungsleiſtungsgeſetz) mit einigen kleinen Aenderungen angenommen. Deutſch-engliſche Wirtſchaftskonferenz 8 London, 24. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie die„Times“ mitteilen, hat der Präſident des deutſchen Chemie⸗Truſtes, Dr. Duisberg, an das Unterhausmitglied Hannon ein Schreiben gerichtet, in dem er bitte, die Teil⸗ nehmer an der deutſch⸗engliſchen Wirtſchaftskonferenz, die im vorigen Oktober unter dem Vorſitz von Sir Robert Horne ſtattfand, zu einer Konferenz in Leverkuſen bei Köln ein⸗ zuladen. Dort ſollen die Beſprechungen über die deutſch⸗eng⸗ liſche induſtrielle Zuſammenarbeit, die ſeinerzeit mit großem Erfolg Seee wurden, fortgeſetzt werden. Die Reiſe der engliſchen Induſtriellen nach Deutſchland wird erſt gegen Ende April ſtattfinden. Die Brücke nach Afrika Landſchaft und Landwirtſchaft in Lybien Gefara und Gebel— Dreierlei Ebene— Im Kampf mit der Wanderdüne— Drangenbäume im Wüſtenſand. (Von unſerm nach Tripolis entſandten römiſchen Vertreter) Bom Meere aus geſehen, ſcheint Lobien faſt eine Fort⸗ ſetzung der See ins Unendliche: ſo flach, ſo grenzenlos verliert es ſich in unendlichen Fernen. Von der Stadt Tripolis aus iſt das Gebirge nicht zu ſehen; und auch die Ebene ſcheint unüberbrückbar weit. Dieſe Ebene, Gefara genannt, war einſt ein Teil des Meeers ſelbſt, ihre Dünen und ihre Sand⸗ ſteinklippen gehörten in geologiſch junger Zeit zum Boden des Mediterraneums und die Wellen brandeten, 100—450 Km. flüdlich der jetzigen Küſte gegen die ſenkrechten Wäude des Gebel, des Wüſtengebirges. Und von dieſen Wänden bra⸗ chen zur Regenzeit rieſenhafte Waſſerfälle in die Brandung hetab. Dieſe Waſſerfälle ſind es, die mit ihrem Schutt und ihrem Sand, dem Abraum der Sahara ſelbſt, die Gefara ge⸗ baut haben. In zahlreichen Uadis, den charakterſtiſchen Trockenflüſſen Afrikas, haben ſie immer neues Baumaterial hinausgetragen nach Norden und ſo die Grundlagen gelegt zur Landſchaft Lybiens: zu einem armen, aber dennoch be⸗ wohunbaren und beſtellbaren Land, dem Kernland der heutigen italteniſchen Kolonie Tripolitanien. Doch iſt dieſe Landſchaft nicht ſo einförmig, wie ihr Ur⸗ ſprung einheitlich iſt. Das Waſſer der Uadis hat Lybien ge⸗ ſchaffen. Das Waſſer gibt ihm wiederum ſeine vielfache Ge⸗ ſtalt, dreierlet verſchtedene Formen der Ebene unterſcheidet man auf den erſten Mick in ber Rieſenebene Gefara. Eine ununterhrochene Kette von Oaſen zieht ſich von der tuniſiniſchen Grenze bis zur Stadt Tripolis und von Tripolis noch ein Stück weit nach Oſten am Meeresufer ent⸗ lang. Dichte Beſtände hoher Dattelpalmen, deren blaſſe Kronen und dunkle Stämme überall in dieſem Land das Zeichen wirklichen Reichtums ſind. Denn zu ihren Füßen ſteht das Gras und grün und dicht wie in einem engliſchen Park, brechen braune Ackerſchollen auf, blühen die Obſtbäume kühlerer Zo⸗ nen. Unter ihn baut der Araber ſeine niedrigen Lehmhäuſer, die weißen Kuppelgräber ſeiner„Heiligen“, ſeine weiten Sied⸗ lungen und läßt die dörflichen Minaretts wetteifern mit der Schlankheit der Palmen. Im Oſten des Landes bis gegen Homs und im Inneren ſind die Oaſen ſeltener; die iſt arm an Quellen. Aber in der Gefara grenzt die Oaſe nicht Zum 60 Jahrjubilaum in Hannover veröffentlicht die oberſte Leitung der Deutſchen Volks⸗ partei folgenden Dank: „Es wird uns nicht möglich ſein, allen, die in ſo hervor⸗ ragender Weiſe zu dem großen Erfolge der 60⸗Jahr⸗Feier bei⸗ getragen haben, perſönlichen Dank abzuſtatten. Deshalb be⸗ trachten wir es als unſere erſte Pflicht, hier vor aller Oeffent⸗ lichkeit den Gliederungen der Partei, die Hannover zu dem ge⸗ maächt haben, was es geworden iſt, aufs herzlichſte zu danken. An erſter Stelle ſei dieſer Dank an die Kämpfer aus unſeren Reihen gerichtet, die ſchon in den Tagen Benningſens und Baſſermanns unter der alten Fahne ſtanden und die trotz hohen Alters auch aus den entfernteſten Gauen des Reiches nach Hannoyer geeilt waren. Ferner ſei gedankt der uns be⸗ freundeten Preſſe, die die große Tagung durch Aufſätze und Feſthbeilagen würdig vorbereitet und durch die Verbreitung der Reden und Kundgebungen den Geiſt von Hannover in wei⸗ teſte Volksſchichten getragen hat. Dank auch den vielen Freun⸗ den der Sache, die ſelbſt nicht teilnehmen konnten, aber ihre innere Verbundenheit ſchriftlich oder telegraphiſch zum Aus⸗ druck brachten. Jedem einzelnen der Helfer, die durch un⸗ ermüdliche Arbeit den wohlgelungenen Rahmen der Feiern ſchufen, der Bevölkerung der Stadt Hannover, die äußerlich ihre herzliche Teilnahme bekundete, allen Geſchäftsſtellen und Führern im Lande ſei dieſer Dank hiermit abgeſtattet. Der ſchönſte Erfolg ihrer Arbeit wird der Wille ſein, der uns alle erfüllen muß, für unſere große Sache geſchloſſen und einig weiter zu arbeiten.“ 9285 Streſemann. Kempkes. ——— Badiſcher Landtag (Vormittagsſitzung) Das Plenum des Badiſchen Landtages nahm heute vor⸗ mittag nach mehr als fünfwöchentlicher Pauſe wieder die Be⸗ ratungen auf, denen eine ſehr reichhaltige Tagesordnung zu Grunde liegt. Anſtelle des erkrankten Landtagspräſidenten Dr. Baumgartner eröffnet Vizepräſident Maier⸗Heidelberg nach 9½ Uhr die Vormittagsſitzung. Unter den von ihm be⸗ kannt gegebenen neuen Eingängen, deren Verleſung nahezu eine fache Stunde in Anſpruch nimmt, befinden ſich allein 49 Geſuche. Aufwandsentſchädigung der Laudtagsabgeorbneten Abg. Glockner(Dem.) berichtet über den Antrag der Zen⸗ trumsfraktion zum Geſetzentwurf über die Aufwandsentſchä⸗ digung der Laudtagsabgeordneten. Der Entwurf ſchlägt vor, die Aufwandsentſchädigung von 3600 M.(für Karlsruher Ab⸗ geordnete 2400.) am 1. Dezember mit 500., am 15. Jan., 1. März, 15. April und 1. Juni— oder wenn an dieſem Tage der Landtag 90 mehr verſammelt iſt, am Schluß der Tagung — mit je 720 M. und mit 220 M. am Schluß der Sitzungs⸗ periode zur Auszahlung zu bringen. Bei dieſer Art der Aus⸗ zahlung iſt, da der fünfte Zahlungstermin auf den 1. Juni beſtimmt iſt, wohl auch eine Abkürzung der Dauer der Land⸗ tagstagungen zu erwarten. Der Entwurf ſchlägt alſo keine Erhöhung der Bezüge vor, es iſt lediglich ein ande⸗ rer Verteilungsmodus vorgeſchlagen worden. Der Geſetzentwurf findet die einmütige Billigung des Landtages in erſter und zweiter Leſung. Aufuahme einer Wohnungsbau⸗Auleihe Abg. Rückert(Soz.) berichtet darauf über die Verhandlung des Geſetzentwurfes über die Aufnahme einer Wohnungsan⸗ leihe im Haushaltsausſchuß, ſowie über die Denkſchrift des Inuenminiſters über Wohnungsnot und Förderung des Woh⸗ nungsneubaues durch Aufnahme von Anleihen und damit in Verbindung einer Reihe von Landtagsanträgen und e Anfragen. Zur Aufnahme einer Wohnungsbauanleihe bean⸗ tragt der e daß ſtatt der im Entwurf vor⸗ geſehenen 6,5 Millionen eine Anlethe bis zum Höchſtbetrage von 10 Millionen RM. oder Goldmark aufgenommen werden ſoll, ferner zur Aufnahme von Wohnungsanleihen durch Woh⸗ nungsverbände und verbandsfreie Gemeinden, ſtatt 3,5 Mill. von 5 Millionen Reichsmark oder Goldmark zu ſetzen. Der Zentrumsabgeordnete Büchner unterſtützte in län⸗ geren Ausführungen den Antrag des Haushaltsausſchuſſes, ein diesbezügliches Geſetz zu erlaſſen. Der Kommuniſt Bock ſprach gegen die Verwendung von Baäracken zu Wohnungs⸗ zwecken, da dieſe im höchſten Maße ungeſund ſeien und auch mit den Gipsplattenbauten keine Beſſerung gegeben ſei. Er erklärte, daß er dem Geſetz zuſtimmen werde, obwohl die Wohnungsnöt mit gründlicheren Mitteln beſeitigt werden müſſe. Der Sozialdemokrat Dr. Engler äußerte ſich über die Frage„gemeinnütziger oder privater Wohnungsbau“ zu⸗ gunſten des erſteren. Die Debatte wird fortgeſetzt. unmittelbar an die Wüſte, wie in der Sahara ſenoſe ſondern an die Steppe, die ein Zwiſchending zwiſchen Oaſe und Wuſte darſtellt. Die Steppe iſt baumlos. Aber dafür blühen leßt tauſend Blumen auf dieſen endloſen Flächen, die en größten Teil der Gefara bilden. Ein Meer von blaß⸗ violetten Aſphobelen, den mytiſchen Blumen der Hadeswieſen, blüht unter dem ſilbrigen Himmel Afrikas; eine einheimiſche Ginſterart, blütenreicher und goldener als unſere Arten, bil⸗ det tauſend Sonnenflecke, zwiſchen denen kobaltblau die wuſch⸗ ligen Meerzwiebelblumen leuchten. Noch nie ſa ich ſolche Blumenheere beiſammen! Und ſie täuſchen uns leicht darüber hinweg, wie arm dieſe Steppe iſt und wie unendlich einſam. Aber Eteppe iſt nicht Wüſte. An die wirkliche Wüſte, die wir wöhl alle unmittelbar hinter der Oaſe erwarteten, erinnert uns ein örittes Geſicht, das uns die Gefara zeigt: die Wan⸗ derd üne. Es iſt als ob die Sahara ihre Boten herab⸗ geſandt hätte von den Bergen des Gebel garian, um auszu⸗ kundſchaften, wann ſie zur Eroberung ausziehen kann in dies reichere Land. Wandernde Wellen winddurchwühlten Sandes, die die Steppe bedrohen und die Blumen und die Siedlungen und ſelbſt die 1 die hin und wieder hineinbrechen zwi⸗ ſchen die Stämme der Palmen, die antiken Stätten wie Leptis und Sabratha verſchüttet haben für Jahrtauſende,— das iſt das eigentlich afrikaniſche Antlitz der Gefara. Wo ich in Tripolis den Wanderdünen begegnete, da glaubte ich mich der eigentlichen Natur am nächſten: der Unendlichkeit, die Bewegung iſt, und dem Tode, der niemals ſtill ſteht, der keine Grenzen kennt und aner kennt. Dieſe drei Grundelemente der lybiſchen Landſchaft— Oaſe, Steppe, Düne— ſind zugleich auch die Grundelemente der lybiſchen gandwirkſchaf t. Denn entgegen dem, was man im Auslaud und ſelbſt in Italien vielfach ce iſt Tripolitanten oder wenigſtens der Haupteil, die Gefara, keine Streuſanbbüchſe. Der Reichtum der Oaſe iſt bekannt. Aber vom Stand⸗ punkt der italieniſchen Koloniſation aus iſt die Oaſe wertlos, denn ſie gehört den Arabern, die ſie in ſogenannten„Gärten bewirtſchaften und nur ein ganz geringer Teil dieſer„Gär⸗ ten“,* der, der den rebelliſchen Eingeborenen gehörte, konnte von den Italienern in Beſitz genommen werden. So bleibt dem Europäer die Steppe, die— 5 den Reichtum an Grundwaſſer keineswegs ſo unfruchtbar iſt, wie ſie auf den erſten Blick ausſieht. Die Steppe aber wiederum und alle Kulturen, die auf ihr entſtehen könnten, werden durch die Wanderdüne gefährdet. Als ihre wichtigſte landwirtſchaftliche Aufgabe in Tripolitanien betrachten daher die Italiener den 5 Heulſche Volkspartei Werbewoche vom 24. bis 30. März Verſammlungskaleuder Frettag, 25. März 1927, abends 8 Uhr in Edingen im „Ochſen“; Redner: Stadtrat Haas, M. d. L. und Frau Stadtverordn. Weickert. t Samstag, 26. März 1927, abends ½9 Uhr in Wallſtad im„Hirſch“; Redner: dtrat Haas, M. d. L. Sonnkag, 27. März 194,, abends 8 Uhr in Weinheim „Schwarzer Adler“; Reduer: Prof. Dr. Horn⸗Heidelberg und Walter Freudenberg, Weinheim. Sonntag, 27. März 1927, vormittags 114 Uhr in Mann⸗ heim, Muſenſaal des Roſengartens Gedenkfeier Feſtrede: Stagtsminiſter a. D. Dr. Boelttz. Sonntag, N. März 1027, nachmittags 3 Uhr in Neckar⸗ hauſen,„Goldener Hirſch“. Rebner: Stabtverordneter Walther. Sonntag, 27. März 1927, nachmittags 3 Uhr in Se cke 19. heim,„Deutſcher Hof“, Reduer: Stadtr. Haas, M. d.. Sonntag, 27. März 1927, abends 8 Uhr in Heddes⸗ heim,„Goldener Ochſen“; Reöner: Beratender Volks⸗ wirt Dr. Martin. Montag, 28. März 1927, abends 8 Uhr in Ladenbane „Bahnhofhotel“; Redner: Landtagsabg. Brixner⸗Brüh Dienstag, 29. März 1927, abends 8 Uhr in Mannheim, im großen Saale des„Caſino“, R 1, 1 Geſelliger Abend unter Mitwirkung einer größeren Anzahl hervorragender Mitglieder des Nationaltheaters. Ein engliſcher Skandalroman gegen Amerilka § London, 24. März.(Von unſerem Londoner Vertretegſ⸗ Aufſehen erregt in London die Veröffentlichung eines Schl 1 elromans, in dem in durchſichtiger Weiſe Leben und Taten des verſtorbenen Präſidenten der Vereinigten Staaten, 8 ding, dargeſtellt werden. Das Buch, deſſen Verfaſſer—2 engliſche Schriftſteller Hopkins Adams iſt, erhebt die ungla lichſten Anſchuldigungen gegen die Regterungs⸗ und Verw. tungsmethoden der Vereinigten Staaten zu Hardings Beite Harbing wird als das billige Werkzeug in der Hand groß 9 Geſchäftsleute hingeſtellt, der ſelber aus ſeiner hohen Stellun ein gutes Geſchäft zu machen wußte. in „Daily Expreß“, der Auszüge aus dem Skandalbuch 15 ſeuſationeller Aufmachung bringt, nennt das Werk einen u glaublichen Ausfall gegen Amerika. Letzte Mielbungen Heute Kabinettsſitzung Berlin, 24. März.(Von unſerem Berliner Wure) natt wir hören, wird heute nachmittag eine Kabinettsſſgung 5 finden, die ſich mit allen finanziellen Fragen befaſſen wird. Verdächtigungen Deutſchlands in der belgiſchen Kammet — Brütſſel, 24. März. Verdächtigungen gegen Deutſchlde wurden am Mittwoch in der belgiſchen Kammer erhoben, jerte Berichterſtatter bei der Beratung des Außenbubgets kritiſt' Deutſchlands Entwaffnung, und erwähnte insbeſondere Er⸗ umfangreiche Herſtellung von Fluggeugen. In ſZafſachen widerung bemerkte Vandervelde, hinſichtlich der Ta gen, ſtimme er mit dem Redner überein. Was die Folgeruneine die man daraus ziehen müſſe, anbelange, ſo ſei er ſide rung Politik der Verſöhnung und Beruhigung, zur Verhin eines neuen Krieges. u * Exinnerungen des Prinzen Max von Baden, in, 9% er über die Zeit ſeiner Reichskanzlerſchaft und über den dem⸗ der ihn zu dieſem Amt geffhrt hat berichtet, erſcheine: Si nächſt bei der Deutſchen Verlags⸗Anſtalt in Stuttgar 1s als enthalten gleichzeitig Niederſchriften ſowohl des Nerkeſe deut⸗ ſche 1 1 7 17 Mitarbeitern aus der Zeit de en Zuſammenbruchs. in * Maecdonalds Hoffuung. Ramſey Macdonald daß London eine Rede, wobei er die Ueberzeugung aukſprge ge⸗ bei den nächſten Wahlen die Arbeiterpartei die Mehrh ug ge⸗ winnen werde, ſo daß von neuem eine Arbeiterregiern bildet werden könne. —— Kampf mit der Wanderdüne. Ueberall ſah ſſſche hier am Werk. Nach einem für Lybien beſonders pelt b. h. Verfahren werden die Dünen gewiſſermaßen gefeſſe 5 ſie werden mit einem Netz von Quadraten überde d von dichten Reiben von Riedgras eingeſaßt ſind Iß dworden, auf dieſe Weiſe erſt einmal zum Stillſtand gebracht mit wird ſie mit anſpruchsloſen Bäumen, beſonderz windet traliſchen Akazien, aufgeforſtet und allmählich verſ ird bu⸗ ſie gang unter einer grünen Decke. Auf dieſe Weiſe 11 einen gleich die Düne unſchädlich gemacht und allmählich ubettacht gewiſſen einheimiſchen Waldbeſtand geſorgt, der in An 6 der Rotwenbigkeit, aus dem holzarmen Mutterland in die Kolonie einzuführen, ſehr notwendig iſt. Die Urbarmachung der Steppe erfolgt meiſt durch Dampfpflüge. In der Nähe von El Azizia ſah 25 ſolche Rieſenmaſchtnen deutſcher Herkunft, aftlichen wurde mir erzählt, daß der Bedarf an landwirtſchaft Doch Maſchinen in Tripolitanien überhaupt ſehr groß Anem zu 8 die bisher gelteferten Maſchinen zumeiſt von e nboden, chweren Typ, verſinken leicht in dem weichen Steppe umhe⸗ der auch ſchon mit ſchwächeren Maſchinen tief genug wühlt werden kann. 4 4 chließlich Für die Eingeborenen war die Steppe bisher ausſ genüt⸗ Weideland. Um nun die Bebauung dieſer bisher faſt nung den ten Gebiete zu erleichtern, hat die italieniſche Regten t be⸗ Standpunkt aufgeſtellt, daß alles von den Arabern 15 rden baute Land Staatseigentum iſt und alſo expropriioen cegen⸗ kann. Denn die Steppe iſt keineswegs herrenlos. efung teil, die italteniſchen Agronomen, die mit der Verme laubliche Landes beſchäftigt wurden, fanden eine geradezu ung u Ara⸗ Parzellierung des Beſitzes vor. Da die tripolitaniſchen. ber keine Erbteilung kennen, ſo gehörte oft ein iner iges Stück Land mehreren Familien und am Ertrag. In attelpalme waren Hunderte von Perſonen intereſſie fogen. rieſigen„Grundbüchern“ mit Tauſenden von ne „Faridde“, waren dieſe Beſitzverhältniſſe niedergen + ind ihre Stelle trat nun die neue Ordnung mit Vermenez 2 ataſter. Die Araber behielten auch einen Teil 1 85 Ein ſoweit er für die Weide notwendig wa, ng ent⸗ großer Teil der Steppe aber wurde gegen Entſchädigu eignet. im Jahre Bisher, d. h. ſett der Neubeſetzung des Inneren taats⸗ 1922, ſind in Tripolitanien rund 100 000 Hektar zum erteilt eigentum gemacht und an italieniſche Konzeſſionäre lellung 1 50 e e näre“. käänzlich ausgeſchloſſen. 8 8. Zt. 282„Nonz en Mings um die Stadt Leigent herum ſitzen die ſisiltaniſch große einige es — —. ¾ XT ˙ K. .— 2 it⸗ e⸗ in⸗ In wurde, muß heute noch der Ausfall inländiſcher Schweine⸗ liegen die von großen lombardiſchen und piemonteſiſchen ſchaftlicher Hinſicht! daß die Regierung eine zur Verfügung geſtellt, im Kriege aber beſchlagnahmt worden Donnerstag, den 24. März 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) —ww cc 3. Seite. Nr. 140 Welcher Beruf bietet Die Bedeutung der öffentlichen Berufsberatung— Von 600 000 amtliche Berufsberatung— Berlin, Schleſien, die Rheinprovinz metallverarbeitende Induſtrie und den kaufmänniſchen Beruf kleidungsgewerbe, den kaufmänniſchen Beruf und häusliche Dienſte Nach dem Kriege haben die Berufsberatungsſtellen für die breiteſten Schichten eine ganz beſondere Bedeutung bekommen. Ratſuchende Eltern und Kinder wenden ſich an die Berufs⸗ beratungsſtellen nicht nur bei Entlaſſung aus den Volksſchu⸗⸗W U len, ſondern auch die Schüler mittlerer und höherer Lehranſtal⸗ ten ſtrömen den Berufsberatungs⸗Organiſationen in ſteigen⸗ dem Maße zu. Es gibt in Deutſchland gegenwärtig bei 20 Landesämtern für Arbeitsvermittlung Berufsberatungsſtel⸗ len. Von ihrer Leiſtung bekommt man einen Begriff, wenn man hört, daß ſie im letzten Jahre faſt 200 000 Ratſuchende auf⸗ geſucht haben. Die abſolut größte Zahl von Berufsberatungen an ſchulentlaſſenen Mädchen und Knaben vermittelte die Rheinprovinz für die Volksſchulen, die 18 100 Knaben und damit mehr als die Hälfte der Schulentlaſſenen ihres Be⸗ reichs und über 10 000 Mädchen bei der Findung des Berufs und bei der Arbeitsvermittlung half. Die verhältnis⸗ mäßig größte Zahl von Berufsberatungen wurde aber von Berlin beanſprucht, in dem 56,8 Prozent aller ſchulentlaſſenen Knaben und 33,1 Prozent aller ſchulent⸗ laſſenen Mädchen der Volksſchule die Berufsämter aufſuchten. Bei denhöheren Schulen führt Berlin mit der abſolut höchſten Ziffer von weit über 2500 Knaben und Mädchen. Aber verhältnismäßig noch ſtärker als in Berlin wenden ſich die Schüler mittlerer und höherer Lehranſtalten in faſt allen Tei⸗ len des Reiches, namentlich in Schleſien, Heſſen, den Hanſe⸗ ſtädten und auffallenderweiſe Bayern den Berufsämtern zu. Bayern führt mit dem Prozentſatz von 46,1 Prozent bei den männlichen Schülern mittlerer und höherer Lehranſtalten, Sachſen mit 36,9 Prozent aus den höheren Schulen entlaſſener Mädchen. Aus dieſen Ziffern geht klar hervor, daß die Berufsämter zu einer volkswirtſchaftlichen Einrichtung aller⸗ erſten Ranges geworden ſind. Die Zeit iſt nicht mehr fern, in der es eine Ausnahme ſein wird, daß Eltern die Be⸗ rufsämter für ihre Kinder nicht in Anſpruch nehmen. Bei den 200 000 Beratungen wurden in nicht weniger als 180 000 Fäl⸗ len die Ratſuchenden durch die Aemter offener Lehr⸗ und Lern⸗ 3 Städtiſche Nachrichten Die Auftriebszahlen und Schlachtungen im Mannheimer Schlacht⸗ und Viehhof ergeben für das Jahr 1926 ein günſtiges Bild. Während in anderen vergleichbaren Städten unter der ungünſtigen Wirt⸗ ſchatfslage ein teilweiſe nicht unbedeutender Rückgang gegen⸗ über dem Vorjahre eingetreten iſt, kann für den hieſigen Markt die erfreuliche Tatſache feſtgeſtellt werden, daß der Auftrieb von Großvieh, Kälbern und Schweinen gegenüber 1925 weiterhin zugeno mmen hat und den Zu⸗ trieb des Jahres 1913 mit Ausnahme der Schweine ſogar weſentlich überſteigt. Die näheren Auftriebszahlen gehen aus folgender Tabelle hervor: 1926 1925 1913 1926 gegenüber 1913 + oder— 7 Großvieh 52 875 50538 49 995 + 5,765 Kälber 39 029 83 782 29 836 + 30,8127 Schweine 128 361 120 310 151 303— 15,1627 Dieſe Zahlen gewinnen noch an Bedeutung, wenn man bedenkt, daß nach dem Ergebnis der letzten Viehzählung der Beſtand an Rindvieh einſchließlich der Kälber im Deutſchen Reich nahezu gleich geblieben iſt und den Vorkriegsſtand bis auf 7 Prozent erreicht hat, während die Schweineheſtände gegenüber 1925 um rund 3½ Millionen Stück oder 20 Prozent zugenommen haben, jedoch gegenüber 1913 noch immer eine Abnahme von 3,1 Millionen Stück oder 14 Prozent aufweiſen. Wie die Schlachtviehzufuhr ſo haben auch erfreulicher Weiſe die Schlachtungen und der Fleiſchverbrauch im vergangenen Jahre in Mannheim zugenommen, wie die nachfolgenden Schlachtzahlen beweiſen: 1926 1925 1913 1926 gegen 1913 +oder— Großvieh 19 489 17948 17501 7+ 11,3677 Kälber 29 499 26 691 23 438 + 25,83 95 Schweine 66 236 57 200 85 363— 22,4177 „Während früher über 60 Prozent des Fleiſchbedarfs durch das etwas billigere und bevorzugte Schweinefleiſch gedeckt die beſten Ausſichten? ſchulentlaſſenen Mädchen und Knaben beuutzten 200 000 die und Sachſen an der Spitze— Die Knaben bevorzugen die — Die Mädchen verteilen ſich faſt ausſchließlich auf das Be⸗ ſtellen zugeführt, ein Beweis dafür, daß auch die Lehrherren das allerſtärkſte Vertrauen zu den Berufsämtern bekunden. Die größte Zahl der ratſuchenden Knaben bevorzugte bei der a der Berufsgruppe die Metallverarbeitung. Insgeſamt wurden auf dieſem, allerdings ſehr weitverzweig⸗ ten Gebiete 56 000 ſchulentlaſſene Knaben untergebracht. An zweiter Stelle ſteht bei den Knaben der kaufmänniſche Beruf mit 22000, dann folgen das Holz⸗ und die Schn i tz⸗ ſtoffgewerbe mit 18 000 und in weiterem Abſtande das Baugewerbe mit 13000, das Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmittelgewerbe mit 10 000, ebenfalls die Beklei⸗ dungsinduſtrie mit 10 000, Land⸗ und Forſt wirt⸗ ſchaft mit nahezu 10 000 und dann wieder in weiterem Ab⸗ 1 aller Art, außer Zahntechnikern mit 000. Die Mädchen treten in überwiegendem Maße in kauf⸗ männiſche Betriebe ein und bevorzugen in gleichem Maße auch das Bekleidungsgewerbe. Die Ziffer der ratſuchenden Mädchen, die zum größten Teil in offenen Lehr⸗ bund Lernſtellen auf dieſem Gebiete untergebracht ſind, wird in der amtlichen Statiſtik für beide Berufsarten mit über 30 000 angegeben. Am nächſten ſteht dieſer weiblichen Berufsgruppe die Rubrik„Häusliche Dienſte“ mit 29 000. In ſehr wei⸗ tem Abſtande folgt dann Land⸗ und Forſtwirtſchaft und Gärtnerei mit über 5000. Geht man der amtlichen Statiſtik in weiteren Einzelheiten nach, dann fällt auf, daß für. zahlreiche Berufe ein ſtarkes Ueberangebot feſtzuſtel⸗ len iſt. Uehermäßig viel Bewerber wollen Kaufleute, Elektro⸗ techniker, Mechaniker, Tiſchler oder Schloſſer werden, wie denn überhaupt in allen wichtigeren Handlelsberufsarten ein ſtar⸗ kes Ueberangebot von Lehrlingen zu verzeichnen iſt. Von einem Mangel an Bewerbern kann bei Friſeuren, Malern und Klempnern geſprochen werden. Bei den Mädchen konzentriert ſich ein übermäßiger Andrang auf das Schnei⸗ derei⸗ und das Friſeurgewerbe. Ein Mangel an An⸗ gebot iſt vielleicht heute ſchon für alle hauswirtſchaft⸗ lichen Berufe feſtzuſtellen. Uf. ſchlachtungen durch ſtärkere Schlachtungen von Großvieh und Kälbern ſowie Einfuhr ausländiſcher Schweine, Kälber und Gefrierfleiſch gedeckt werden. So ſind in Mannheim nicht weniger als 3012 Auslandsſchweine und über 2100 To. Gefrierfleiſch im Berichtsjahre eingeführt worden. Von dem Gefrierfleiſch iſt annähernd die Hälfte hier verbraucht worden; dies entſpricht—8 Prozent des geſamten Verbrauchs an Fleiſch. Auf den Kopf der Bevölkerung entfallen in Mann⸗ heim jährlich rund 4 Kg. Gefrierfleiſch, im Reichsdurchſchnitt jedoch nur 1,36 Kg. Der billigere Preis und die gute Be⸗ ſchaffenheit verſchaffen dem Gefrierfleiſch dauernden Abſatz und machen es immer mehr zu einem unerſetzlichen Nahrungs⸗ mittel in weiten Kreiſen der Stadtbevölkerung. Es kann gewiß nicht mehr beſtritten werden, daß die Einfuhr von Auslandsfleiſch und Gefrierfleiſch zur Ver⸗ beſſerung unſerer Ernährungslage beigetra⸗ gen hat und ſo lange in gewiſſen Grenzen aufrecht erhalten 5 muß, als unſere inländiſche Produktion nicht aus⸗ reicht. Im Fleiſchverbrauch der hieſigen Bevölkerung iſt erfreulicher Weiſe 1926 weiterhin eine Bef ſerung ein⸗ getreten, wie aus nachſtehender Ueberſicht hervorgeht. Er betrug auf den Kopf der durchſchnittlichen Bevölkerung 1913 1925⁵ 1926 im 1. Vierteljahr 158 G. 131 G. 155 G. täglich im 2. 1 165 G. 127 G. 144 G. im 3. 1 158 G. 127 G. 144 G.„ in 170 G. 153 G. 178 G.„ i. Jahresdurchſch. 162,75 G. 135 G. 154 G. täglich oder pro Kopf und Jahr 59,4 Kg. 49,27 Kg. 56,21 Kg. Aus dieſer Zuſammenſtellung geht hervor, daß ſich die Fleiſchverſorgung in Mannheim in jedem Quartal gegenüber dem Vorfjahre gebeſſert hat und daß der normale Vor⸗ kriegsſtand beinahe erreicht worden üſt deß Jahresverbrauch betrug„94 Kg.= 14 Prozent auf den Kopf mehr als im Jahre 1925, während er nur um 3,2 Kg. gleich 5,4 Prozent hinter dem Verbrauch von 1913 zurück⸗ geblieben iſt. 5 Dr. EFries. * Japaniſche Bilder von dem Trauerzug des jüngſt ver⸗ ſtorbenen Mikado ſind uns aus unſerem Leſerkreis freund⸗ licherweiſe zur Verfügung geſtellt worden. Wir bringen dieſe Bilder in unſerem Schaufenſter in R 1 zur Ausſtel⸗ lung. Trotzdem unſere Technik des Farbdrucks in Japan offenbar noch keine großen Fortſchritte gemacht hat, zeigen die Bilder doch in ſehr anſchaulicher Weiſe das außerordent⸗ liche Gepränge des Leichenbegängniſſes und die in der Dar⸗ ſtellung kaum übertriebene Länge des Zuges. Intereſſant er⸗ ſcheint auch die Art, wie der Hintergrund ausgemalt iſt, und die trotz der viel derberen Technik gewiſſe Eigenheiten der japaniſchen Koloriſtik nicht verleugnet. * Die geſtrige Eröffnung des Planetariums zeigte, daß das Publikum erſt noch für dieſe neue, außerordentlich wichtige Einrichtung gewonnen werden muß. Die Vorführung ſelbſt hatte den gleichen Gedankengang wie die des Eröffnungs⸗ tages zugrunde gelegt, den Stand der Sonne am Sternhim⸗ mel während eines Jahres, vom 22. März 1926 bis zum geſtri⸗ gen Tage zu veranſchaulichen. Wiederum konnte man die Wahrnehmung machen, welch außerordentlich tiefen Eindruck das herrliche Schauſpiel des geſtirnten Himmels, der auf⸗ und untergehenden Sonne, der ſchweifenden Planeten ausübte, und ſo ſcheint die Hoffnung berechtigt, daß die Beſucherzahl ſich bald ſteigern wird. Nicht genug kann auf den hohen Wert die⸗ ſes wunderbergenden Kuppelbaues hingewieſen werden, aber mehr als jeder Hinweis iſt die unbeſchreibliche Wirkungskraft des Gezeigten, das dem Menſchen eine wahre Weiheſtunde be⸗ reitet.— * Lebensmüde. Wegen Krankheit wollte ſich geſtern vor⸗ mittag in der Neckarſtadt ein 34 Jahre altes Fräulein durch Einatmen von Gas das Leben nehmen. Noch rechtzeitig konnte die Lebensmüde an ihrem Vorhaben gehindert und in das Krankenhaus verbracht werden. * In den Waſchkeſſel geſtürzt. Im Hofe des Hauſes Schwetzinger Straße 51 fiel geſtern nachmittag ein ſechs Jahre altes Mädchen in einen mit kochendem Waſſer gefüllten Waſch⸗ keſſel und zog ſicherhebliche Brandwunden zu. Gegen die verantwortliche Perſon wurde Strafanzeige erſtattet. * Sturz vom Baum. Geſtern nachmittag ſtürzte bei der Lindenhofüberführung ein 11 Jahre alter Volksſchüler von einem Baum und brach den rechten Unterſchenkel. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitätswagen in das Heinrich⸗Lanzkrankenhaus verbracht. * Unfall durch einen Wolfshund. Dienstag vormittag wurden an der Ecke Däniſcher Tiſch und Neuhoferſtraße in Rheinau eine Krankenſchweſter und ein 14 Jahre alter Volks⸗ ſchüler von einem Wolfshund angerannt und zu Boden geſchleudert. Die Krankenſchweſter erlitt eine Riß⸗ wunde an der Stirne, der Volksſchüler eine Gehirn⸗ erſchütterung, die ſeine Ueberführung in das Allgem. Krankenhaus notwendig machte. * Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages vormittags Ecke Mittel⸗ und Brückenſtraße zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Radfahrer und nach⸗ mittags auf dem Friedrichsring bei U1 zwiſchen einem Laſt⸗ und einem Perſonenkraftwagen. Es entſtand nur Sachſchaden. * Unfall. Heute mittag fuhr ein Motorradfahrer mit Dreirad in ſcharfem Tempo durch die Schanzenſtraße. Beim Ein⸗ biegen in die Holzſtraße verlor der Fahrer jedoch die Gewalt über ſein Dreirad und prallte gegen eine Mauer. Das Motor⸗ rad wurde dadurch betriebsunfähig. Der Fahrer ſelbſt erlitt eine nicht unweſentliche Handverletzung. 70. Geburtstag. Malermeiſter Jean Blochmann N6, 8 wohnhaft), nahezu 25 Jahre Geſchäftsführer der Firma Gutbrod, feiert heute in voller Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag.— Auf 70 Lebensjahre kann am morgigen Frei⸗ tag Spenglermeiſter Karl Witzigmann, wohnhaft 0 7, 2/3, zurückblicken. Zugleich beſteht ſein Spenglerei⸗ und In⸗ ſtallationsgeſchäft ſeit 40 Jahren. Hornhaut, Schwielen und Warzen beſeitigt ſchnell, ſicher, Kuki rol ſchmerz⸗ und gefahrlos Vielmſilionenfach bewährk. Packung 28 pfg. Gegen Fußſchweiß, Brennen und Wundlaufen Kukirol⸗Fußbad.— 5 Bader 1 Mark.— In faſt allen Apotheken und Drogerien erhälilich. Kukirol⸗Verkaufsſtellen: Adler⸗Apotheke, H 7. 1; Bahnhof⸗Apotheke, Bismarck⸗, Ecke Tunnelſtr.; Einhorn⸗Apotheke, R 1.—3; Humboldt⸗ Apotheke, Ecke Waldhof⸗ u. Lortzingſtr.; Keppler⸗Apotheke, Ecke Kepp⸗ ler⸗ und Schwetzingerſtr.; Luiſen⸗Apotheke, Luiſenring 23; Löwen⸗ Apotheke, E 2. 16 Drogerien: Becker, Friedr., Michaelis⸗Drogerie: Gebr. Ebert, G 3. 14; Th. Henzler, Inh. P. Herrdegen, Jungbuſch⸗ ſtraße 22 Hof⸗Drogerie, O 4. 3; Merkur⸗Drogerie, Gontardplatz 2; Müller⸗Egg, Traitteurſtr. 24; Neckar⸗Drogerie, Mittelſtr. Wa; * Betriebsunfall. In einem hieſigen Metallwerk zog ſich geſtern nachmittag ein 24 Jahre alter Taglöhner einen Bruch des linken Mittelfußes zu. Viktoria⸗Drogerie, Schwetzingerſtr. 26. In.⸗Neckarau: Marien⸗ Apotheke, am Marktplatz. In.⸗Waldhof: Luzenberg⸗Drogerie, am Bahnhof Luzenberg; Waldͤhof⸗Drogerie, Oppauerſtr. 23; Jakob Höckel, Stolbergerſtr. 18. Emi30 und kalabreſiſchen Kleinbauern, die faſt ohne Kapital arbeiten; ſie bilden 4 der Konzeſſtonäre, haben aber kaum 10 Prozent des Staatslandes im Betrieb. Draußen im Lande dagegen Ackerbaugeſellſchaften betriebenen Konzeſſionen, die faſt 90 Prozent des verfügbaren Landes bebauen. *. 1*. Eine große Ueberraſchung war mir Tripolis in landwirt⸗ 5 Außer der Dattelpalme gedeihen hier nämlich viel eher die typiſchen Pflanzen der Mittelmeer⸗ Lo ra, als die eigentlich afrikaniſchen Nutzpflanzen. Den elbaum haben die Römer eingeführt und er hat ſich erhalten; beſonders im Gebel gibt es davon reiche Beſtände, die aller⸗ ings von den Eingeborenen ſchlecht beſchnitten werden, ſo Gruppe von Bauern aus Apulien kommen ließ, die die Araber die hohe Kunſt des Baumſchnittes lehrten. Auch im landwirtſchaftlichen Inſtitut von Sidi eSri, das muſtergültig eingerichtet iſt, werden Tauſende von Olivenſchößlingen gezogen und an die Konzeſſionäre ver⸗ teilt. Dazu alle anderen Fruchtbäume der gemäßigten Zone: Apfel⸗ und Birnbäume, Mandel⸗ und Kirſchbäume und vieles anderes mehr. Es iſt leicht zu verſtehen, daß die Italiener ie Flora ihres Landes, die in Lybien günſtige Lebensbeding⸗ Angen findet, nun ganz und gar heimiſch machen wollen. In Sidi Mesri ſah ich mit Staunen, daß ſie dies Land nicht nur mit dem Schwerte, ſondern auch mit Früchten und Blumen erobert haben. Ich ſah Photographien aus der Anfangszeit dieſes landwirtſchaftlichen Inſtituts: auf einer Wanderdüne tand das erſte Haus, wuchſen die erſten Pflanzen. Heute reifen Orangen im Wüſtenſand. Ein kalabriſcher oder apuliſcher Garten kann nicht reicher ſein als dies Stück Erde. Und wenn auch nicht überall in Lybien, ſo iſt doch in großen Teilen der Gefara die Möglichkeit gegeben, Wunder zu vollbringen, die denen von Sidi Mesri nicht nachſtehen. Eckart Peterich. OHeimkehr der Goethereliquien. Wie die„Frankf. Ztg.“ erfährt, hat die franzöſiſche Regierung den Präſidenten Etienne Fougere beauftragt, in den nächſten Tagen dem Ober⸗ ürgermeiſter der Stadt Frankfurt die Goetheſa m m⸗ ung, die kurz vor Kriegsausbruch der Lyoner Ausſtellung! Beethoven⸗Feier des Kergl⸗Quartetts Zweiter Abend: Quartette Drei Streichquartette: das große in C mit der Schlußfuge, das„ſtrudeköpfige“ in-moll und das große A- moll-Quartett aus dem Jahre 1825; deſſen„Dankgeſang eines Geneſenden an die Gottheit“ allein— alſo losgelöſt von den drei andern Sätzen— vielleicht unſere Einführung hätte ſein können! Ein ſolches Gebilde„in der lydiſchen Tonart“, zwi⸗ ſchen dem-moll⸗Quartett und dem großen-Dur-Quartett eingebaut? Es klingt wie Beethoven⸗Läſterung, zumal in der Beethoven⸗Woche. Wenn wir indeſſen bedenken, daß auch Quartettiſten ſterbliche Menſchen ſind, daß nur eine kleine Anzahl den tiefſten und reichſten Gebilden des großen Meiſters mit voller Empfänglichkeit lauſchen kann(nachdem bereits die obengenannten zwei Quartette vorübergerauſcht ſind), wenn wir weiter bedenken, daß es auch„Beethoven⸗ Heuchler“ gibt, ſo kommen wir zu dem Urteil, daß drei ſolcher Quartette an einem Abend auch das empfängliche, dem Genius Beethoven offene Gemüt des Hörers gleichſam über⸗ ſchüttet und verwirrt. Nehmen wir dazu einen überheizten Saal, der den Quartettgenoſſen ihre Aufgabe erſchweren mußte, ſo haben wir die Summe des geſtrigen Abends. Alles Gute haben wir alſo der deutſchen Treue und Be⸗ geiſterung der vier Künſtler zuzurechnen, die ſich auch geſtern mit dem-Dur-Quartett ſo glänzend einführten. Es ſtrebt hinaus ins Orcheſter⸗Reich; und wirklich hat man einmal den Schlußſatz orcheſtriert— mit Pauken und Trompeten. Zu denken, daß man dergleichen einſtmals im„Symphonie⸗ Konzert“ bei Speiſe und Trank muſiziert hat! Wie ſo viele Muſik gefiel auch dieſe zweideutige Beethoven⸗Huldigung den Leuten. Dennoch: die Schlußfuge iſt Quartettfuge, in ihr rollt nicht das rote, warme Orcheſterblut. Freilich: das Vollklang. Man kann dergleichen Sätze vielleicht als mehr⸗ fach beſetzte Quartettſätze denken, dennoch: das Grund⸗ thema iſt quartettmäßig erfunden. Und ſo müſſen wir denn mit unſerem innern Gehör ergänzen, was auch das Kergl⸗ Quartett nicht geben konnte.... Sogleich die Einlei⸗ tung, die fern von der Tonalität beginnt, dann irrt und taſtet, wie im tiefen Dunkel haltlos umher moduliert, end⸗ lich mit leiſer Wendung zur Dominante hinzielt: alles dies gelang ganz vorzüglich und der lebhafte Hauptſatz nicht war, zurückzugeben. 9 Doppelfugato, wie es wettert und ſtürmt; hier fehlt uns der T dritten Akt des„Triſtau“ bläſt) war das Zuſammenſpiel von romantiſchem Reiz. Hier hatte die Bratſche mit ihrem er⸗ greifenden ges—-——e das Wort, und Herr Franz Neu⸗ maier mit ſeiner edlen Bratſche bewährte ſeine Künſtler⸗ ſchaft. Es verſteht ſich, daß Max Kergl als freuriger Führer ſein beſtes gab, daß Karl Müllers Pizzicati dieſem Satze die beſondere Farbe verliehen, daß das ganze-Pur⸗ Quartett in der ſchönſten Harmonie erklang. Eine beſondere Anerkennung wäre wohl dem gemeſſenen, aumutigen, höfiſch⸗ geſchmeidigen Menuett zu widmen. Und Herrn Bernhard Conradi, deſſen Reich aber erſt im-moll⸗Quartett begann (ſogleich im erſten Satz), dann aber im zweiten Satze des -moll-Quartetts und dem Motto adagio des„Dankgeſangs“. Wieviel läßt ſich noch ſagen über die ſchöne Ausführung beider Quartette, aber wer getraut ſich, ohne Noten⸗ beiſpiele das rechte Bild zu geben? Halten wir eins feſt: der letzte Beethoven iſt noch immer von Geheimniſſen um⸗ wittert! Es nützt wahrlich nicht, ſich eine Geheimſprache zurecht zu legen. Etwa: von dem„Nageton der Bogen⸗ inſtrumente, den Beethoven in ſeinem eigenen Herzen ge⸗ fühlt und ausgeſandt zu den Herzen, die er für ſeine innerſten Geheimniſſe, für ſeine Gebete, für ſein Vergehen in Einſam⸗ keit und Klage fangen wollte.“ tag dies mauchen modern klingen, ein großer Beethoven⸗Enthuſiaſt hat es vor hundert Jahren niedergeſchrieben! Eine neue engliſche Nationalhymne Ganz England hallt, wie uns unſer Londoner Vertreter mitteilt, non einem neuen Liede wieder, das bereits in alle Volkskreiſe gedrungen iſt und auf den Straßen, in den Thea⸗ tern und Feſtſälen, beim Tanz und in den Privathäuſern mit gleicher Begeiſterung geſungen wird. Die Chinatruppen ſangen es bei der Abfahrt von Southampton. Man nennt es, ohne viel Sinn, die„Schaumbläſer⸗Hymne“, und der ſehr natve Text beginnt etwa ſo: je mehr wir zuſammen ſind, deſto fröh⸗ licher ſind wir. Nun hat, wie die Zeitungen melden, dieſe „Hymne“ die ſchärfſte Kritik kirchlicher Kreiſe hebvorgeruſen; einige Geiſtliche haben von der Kanzel herunter die Jugend vor den Verführungen dieſes Geſanges ernſtlich gewarnt, Der Text verleite ebenſo wie die„lockende“ Melodie die jungen Leute zu Ausſchweifungen, insbefondere zum über⸗ mäßigen Alkoholgenuß. Was die Melodte anbelangt—— ſo muß den beſorgten Geiſtlichen Englands denn doch reſpekt⸗ voll mitgeteilt werden; daß ſie nichts Schlimmeres iſt als minder. Im zweiten Satze(in dem Quaſi⸗Allegretto in -moll% mit den Vorahnungen deſſen, was der Hirt im eine genaue Nachahmung unſeres guten,„Ach, du lieber Au⸗ guſtin 795 A. Seite. Nr. 140 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 24. März 1927 Marktbericht Vom Hauptmarkt läßt ſich heute wieder mal etwas ſehr berichten. Zunächſt muß feſtgeſtellt werden, daß einer Stelle ragen zwei ſchlankgebaute, ſchon von weitem ſichtbare Pyl one als Entlüftungskamine in die Höhe. Die Anſtalt ſelbſt iſt noch nicht fertiggeſtellt. Mit ihrem Bau wurde Ende Oktober begonnen, erfuhr aber durch die vielen Regen⸗ und Froſttage eine ſtarke Verzögerung. Durch die Entſernung der das ganze Marktbild verſchandelnden häß⸗ lichen Umzäunung konnte der ſfreiwerdende Platz wieder ſeiner früheren Beſtimmung übergeben werden. Darüber herrſchte überall große Freude. Freundliche Geſichter ſah man insbeſondere bei den Geflügelhändlern, die während des Baues in die Seitenſtraße bei der Pfarrkirche ſich verziehen mußten, ſich aber jetzt wieder auf ihrer früheren Stelle be⸗ finden. Sie hatten ſich bitter darüber beklagt, daß ſie wäh⸗ rend ihrer Verbannung auf den proviſoriſchen Platz ſchlechte Geſchäfte gemacht haben. Bei einer Marktwanderung konnte man beobachten, daß die Beſchickung heute wiederum ſehr mannigfach war und daß namentlich die neueſten Erzeugniſſe aus Garten, Feld und Treibhaus rege begehrt wurden. Daß allmählich nach den Radieschen die Rettichzeit einſetzt, bewies das immer ſtärker werdende Angebot hierin. Das Büſchel koſtet vorläufig noch 35—50 Pfg. Neue Karotten mußten mit 35—60 und grüne Erbſen mit 60—70 Pfg. bezahlt werden. Auf dem Gemüſe⸗ markt wurde namentlich ſehr viel Spinat angeboten, dann Blumen⸗ und Roſenkohl. Salate gabs ebenfalls genügend. In Orangen wurde faſt durchweg die ſpaniſche Frucht ihres ſüßlichen Geſchmackes wegen bevorzugt. Im übrigen waren Südfrüchte wie auch die übrige Marktware ſtark ver⸗ treten. Der Verkehr war gut, der Verkauf befriedigend. Nach den Jeſtſtellungn des Städt. Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen 11 Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig ür das Pfund: Kartoffeln—9, Salatkartoffeln 14 bis 1 Wirſing 25—30, Weißkraut 15—16, Rotkraut 15—18, Roſen ohl 25—35, Schwarzwurzeln 50, Blumenkohl 15—100, Gelbe Rüben 10—12, Rote Rüben 10—12, Spinat 15—25, Zwie⸗ beln 10—15, Lauch—10, Kopfſalat Stück 30—40, Felbſalat 80—120, Kreſſe 40—80, Lattich 100—140, Rettich Bſchl. 35—50, Meerrettich Stück 10—50, Suppengrünes Bſchl.—10, Schnitt⸗ lauch Bſchl. 10—12, Peterſtlie Bſchl. 10—12, Sellerie Stück 10 bis 50, Tomaten 100—130, Aepfel 35—70, Birnen 30—60, Orangen Pfund—40, Zitronen Stück—10, Bananen Stück 10—20, Nüſſe 60—80, Süßrahmbutter 200—240, Landbutter 180 bis 100, Weißer Käſe 45—55, Honig mit Glas 150—250, Eier Stück—16, Aale 180, Hechte 160—180, Barben 100—140, Karp⸗ ſen 160, Schleien 180—200, Breſem 80—120, Kabeljau 30—40, Schellfiſche 35—60, Goldbarſch 40—45, Seehecht 80, Stockfiſch 20—50, Backfiſche 50—60, Hahn lebend Stück 150—500, geſchl. Stück 250—809, Huhn lebend Stück 150—500, geſchlachtet Stück 250.—800, Enten geſchlachtet Stück 500—800, Tauben geſchlachtet 28 e Stück 600, Rindfleiſch 110, Kuy⸗ iſ„Kalbfleiſch 120, Schweinefleiſch 110, 2 fleiſ 70, Zicklein 100. 8 A Ein raffinierter Betrüger feſtgenommen. Aus Darm⸗ ſt adt wird gemeldet: Im Laufe des geſtrigen Tages erſchten in verſchiedenen hieſigen Geſchäften ein gutgekleideter Mann und beſtellte im Auftrage einer Pfarrersfamilie Auswahl⸗ ſendungen in Herrenhemden und Kinderanzügen, die zu be⸗ ſtimmten Zeiten in die Wohnung des Pfarrers geſchickt werden ſollten. Der Betrüger erwartete die Ueberbringer in der Nähe des Pfarrhauſes und nahm dieſen unter irgend einem Vorwand die Pakete ab, die er dann bei der Gepäckaufbewah⸗ rungsſtelle des Hauptbahnhofes in Sicherheit brachte. Hausburſche, der auch ein von dem Betrüger beſtelltes Paket an den Pfarrer abzuliefern hatte, ſchöpfte jedoch Verdacht, als der Schwindler auf der Straße das Paket ausgehändigt haben wollte. Auf die ſofortige Anzeige hin konnte der Schwindler in der Nähe der Pfarrerswohnung feſtgenom⸗ men werden. Es handelt ſich um den ſtellenloſen Elektro⸗ techniker Georg Löchner aus Worms. Eine ſofort in ſeiner Wohnung in Worms vorgenommene Durchſuchung förderte noch eine große Anzahl Bekleidungsſtücke zu Tage, die Löchner auf die gleiche Art und Weiſe in den Städten Mannheim, Ludwigshafen und Frankenthal erſchwindelt hatte. * Durchgegangen. In der Auerhahnſtraße in Käfertal ſcheuten geſtern vormittag zwei vor ein Fuhrwerk geſpannte Pferde und ſprangen davon. An der Einmündung der Groh⸗ bergſtraße in die kurze Mannheimerſtraße rannten ſie gegen ein Haus und beſchädigten das Mauerwerk, einen Rolladen und ein Fenſter. Das Handpferd erlitt einen linken Hinter⸗ beinbruch und mußte getötet werden. Perſonen kamen nicht zu Schaden. * Bedeutender Gelddiebſtahl in einem Kaufhaus. Einer Verkäuferin wurde in einem hieſigen Kaufhaus aus ihrer Handtaſche der Betrag von 1450 /, beſtehend aus 50, 20, 10 und 5 Markſcheinen, entwendet. Paliſadenbau um die Bauſtelle des früheren Well⸗ blechhäuschens herum zur Freude aller Marktbeſucher, Er⸗ 75 und Händler, ſeit einigen Tagen verſchwunden iſt. An Ein Veranſtaltungen Theaternachricht.„Fidelio“ wird am Samstag im Nationaltheater aufgeführt. Die Partie der Leonore ſingt Bindernagel von der Staatsoper Berlin auf An⸗ ſtellung. * Ausſtellung im Fröbelſeminar. Das Städt. Fröbel⸗ ſeminar veranſtaltet am 28., 27. und 28. März in den Räumen des Studentenheims eine Ausſtellung der Handfertigkeiten, Zeichnungen und Nadelarbeiten. Im übrigen wird auf die Bekanntmachung des Fröbelſeminars hingewieſen. * Oeffentlicher Vortrag über„Alkohol und Verbrechen“. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, ſpricht über obiges Thema Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley für den Bezirks⸗ verband gegen den Alkoholismus am morgigen Freitag abend im alten Rathausſaal am Marktplatz. Aus dem Lande * Heidelberg, 24. März. Als heute mittag um 412 Uhr der Schnellzug Nr. 136 Frankfurt—Stuttgart in Heidelberg eintraf, merkte das Rangierperſonal, daß das Dach des Speiſewagens brannte. Da man dem Feuer nicht beikommen konnte, wurde der Wagen abgehängt, in die Re⸗ paraturwerkſtätte gebracht und dort gelöſcht. * Edingen, 22. März. Um auch ſeinen nichtaktiven Mit⸗ gliedern eine kleine Abwechslung und Freude zu beretten, veranſtaltete der hieſige Turnverein von 1890 am vergange⸗ nen Sonntag einen Pfälzer Abend, der von wohlgelunge⸗ nen Vorträgen von Mundartdichtungen unſerer heimiſchen Pfälzer Schriftſteller(Hanns Glückſtein, Lina Sommer und Jakob Frank) umrahmt war. Selbſtverſtändlich ließ es ſich die Jugend unſeres Vereins nicht nehmen, in zierlichen Reigen den Alten ihr Können zu zeigen. Im Mittelpunkt ſtand die Feſtanſprache des neuen Vorſtandes Hugo Jung, der in wenigen Worten den Idealen Ausdruck zu geben ver⸗ ſuchte, denen jeder begeiſterte Turner huldigen muß. Der Abend verlief in der harmoniſchſten Weiſe. Die Stimmung wurde noch durch den in Viernheim bei den Waldlaufmeiſter⸗ ſchaften errungenen Sieg erhöht. * Laugenſteinbach bei Ettlingen, 22. März. Am Sonntag um die Mitternachtsſtunde ereignete ſich hier ein bedauerlicher Unfall. Der 20 Jahre alte Fabrikarbeiter Herbert Rupy ſchlug mit einem Bierglas dem 21 Jahre alten Wilhelm Nagel die Halsſchlagader durch, ohne daß irgend ein Wortwechſel vorangegangen war. Nagel liegt in bedenklichem Zuſtand darnieder. Der Täter wurde verhaftet. Sportliche Rundſchau Pferdeſport Weißdorn Sechſter in Lincolnſhire Die Hoffnungen, die man in deutſchen Rennkreiſen auf ein günſtiges Abſchneiden des fünfjährigen Oppenheimers Weißdorn geſetzt hatte, wurden in dem in Lincoln gelaufenen Spekulationsrennen nicht ganz erfüllt. Der Oppenheimer konnte im Lincolnſhire nur den 6. Platz belegen. Allerdings muß dabei berückſichtigt werden, daß Weißdorn das ſchwerſte Gewicht trug und mit 574 Kg. Belaſtung vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe ſtand. Trotzdem ſtellt ſein günſtiges Ab⸗ ſchneiden dem Hengſt immer noch ein gutes Zeugnis aus. Daß er nicht weiter vorn endete, iſt dem Handieapper zu ver⸗ danken, der den Oppenheimer weitaus zu ſcharf anfaßte und ihm ein ungerechtfertigt hohes Gewicht zuteilte. Aeußerlich ſtand das Rennen unter keinem ſehr günſtigen Stern, zwar war ein Maſſenbeſuch da, aber das Wetter war trübe und regneriſch. Weißdorn war in beſter Kondition, ſein Trainer N. Day äußerte ſich ſehr zuverſichtlich, ebenſo der Beſitzer Irhr. v. Oppenheim. on deutſchen Herren waren anweſend noch der Präſident des Union⸗Clubs Graf Arnim⸗Muskau, der Leiter des Weinbergſchen Stalls Graf Spreti und der Weinberger Trainer R. Lincke. Am Start waren 30 Pferde, die gleich gut vom Band wegkamen. In dichtgeſchloſſenem Rudel nahmen die 30 die 1609 Meter lange Gerade. Weiß⸗ dorn lief ein vorzügliches Rennen und lag immer vorn, als die entſcheidende Wendung kam. 500 Meter vor dem Ziel machte Weißdorns Reiter B. Carslake den Verſuch, an die Spitze zu kommen. Der Verſuch mißlang, Weißdorn erlag ſeinem hohen Gewicht. Priori Park und Orbindos lieferten ſich einen hartnäckigen Endkampf, den Priort Park knapp für ſich entſchied. Der ebenſo ſcharfe Kampf um den 3. Platz zwi⸗ ſchen den gleich Weißdorn reichlich hoch gewichteten Franzoſen Aſterus und Melon endete in einem toten Rennen. Unmittel⸗ bar dahinter folgten bereits die nächſten, darunter Weißdorn. Weinberg war. Ein Zufall wollte, daß auch die nächſten Rei⸗ ter Burus und Lane durch Ritte in Deutſchland und an deut⸗ lre Ställen bekannt ſind. Das genaue Ergebnis: Lincoln⸗ hire⸗Handicap. 1000 Pfund. 1600 Meter. 1. J. B. Joels Priori Park(F. Fox). 2. B. Coulſons Orbindos(A. Burns). 3. 1 Aſterus(C. Elliot) und J Melon(F. Lane). 30 Pferde liefen. Startkurſe: 20:1, 100:6,:1, 33:1. Allgemeines Ski⸗ und Kauufahrten Im alten Rathausſaal hielt am Dienstag abend auf Ein⸗ ladung der Mannheimer Kanugeſellſchaft Sportredakteur Tillenburg einen Vortrag über ſeine Erlebniſſe au erg⸗, Kanu⸗ und Skifahrten. In beredten Worten ſchilderte er die Schönheiten der Natur. Man merkte dem Redͤner ſo recht die Liebe zu den Bergen und Flüſſen an.— Dret Reiſen behandelte der Redner und führte die Zuhörer in deut⸗ ſche und fremde Gebiete. Eine große Anzahl Lichtbilder er⸗ höhte noch den Reiz des ganzen Vortrages, der an vielen Stellen durch einen geſunden Humor gewürzt wurde. Trotz der 2ſtündigen Dauer verſtand es der Redner durch ſeine in⸗ tereſſante Schilderung die Zuhörer zu feſſeln. Reicher Beifall wurde ihm am Schluſſe des Vortrags zuteil. Neues aus aller Welt — Der„ſüße Einbruch“ erdichtet. 23 Zentner Schokolade nicht weniger als 11800 unverpackte Tafeln, ſollten Einbrecher in der vergangenen Woche in einer Fahrik in der Donauſtraße zu Neukölln geſtohlen haben. Als ſich die Kriminalbeamten der Sonderdienſtſtelle für Nahrungs⸗ und Genußmittelein⸗ brüche den Tatort einmal genau anſahen, fiel ihnen zunächſ die allzu einfache Art der„Arbeit“ auf. Dazu kam, daß die Diebe ihre Beute kurzerhand in Säcke gepackt und ſo geſchafft haben ſollten. Dann hätten ſie ohne Zweifel nur no „Bruch“ nach Hauſe gebracht, der nur ſehr ſchwer abzuſetzen geweſen wäre. Die Beamten ließen ſich merken ſtelltet aber unter der Hand Ermittlungen an, die ihren Verda noch verſtärkten. Die Fabrik, die ſeit drei Jahren betrieben wurde, ging ſchlecht. Sie bezog die Maſſe von einem Groß⸗ händler und verarbeitete ſie zu Tafeln, die ſie zum Teil an den Großhändler zum Vertrieb wieder abzuliefern hatte un zum Teil auf eigene Rechnung an ihre Kundſchaft verkaufte. Dieſe Kundſchaft war nun noch gerade die beiden letzten Tage vor dem„Einbruch“ beliefert worden. Die Großhandlung ſtellte feſt, daß die bei den Kunden gefundenen Tafeln e ihrer Maſſe hergeſtellt worden waren. Ein großer Poſten wa gerade erſt auch mit der Eiſenbahn 1 worden. 755 Feſtnahme der Fabrikinhaber, zweier Gebrüder, klärte 2 „füße Geheimnis“ vollſtändig auf. Im Verhör räumte de eine ſofort ein, daß der Einbruch erdichtet worden ſei. Mae⸗ habe mit der Verſicherungsſumme die ſchwierige Jinansige des Betriebes verbeſſern wollen. Trotz dieſes Geſtändniſſe⸗ leugnete der Bruder weiter, bis auch er ſich geſtern zur Wah heit bekannte. rrn:!²nte:::nn:ꝛꝛ. Wetternachrichten der Karlsruhervandeswenerwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) — „Luft.] Tem- E 2 2 Wind 8 5 22 an m 53 m wm e Sss Seis Richt. Stärte 885. Wertheim—— 6ſtill Regen Königſtuhl]625 751,5 4 15 3] SW ſſchwe 2 Karlsruhe127 7510 7 19 7„ mäß. Bad.⸗Bad.213 752, 7 18 5 89 lleicht“ 6 Villingen 780 759,3 3 15 2 SW lleicht„ 2 Feldbg. Hof 1497 625,9—3 6—4„ frriſch Schnee 8 Badenweil.] St. Blaſien—— 113 1 NW lleicht Regen Höchenſchw.!—————— Baden hatte geſtern tagsüber noch ziemlich heiteres 7 warmes Wetter. Die Tagestemperaturen lagen in der Rhe ebene etwa 7 Grad über dem Normalwert. Als Höchſttems⸗ ratur wurden 19 Grad erreicht, Nachts zog ein Tiefdruckad läufer der großen ozeaniſchen Zyklone über uns hinweg ner⸗ brachte Bewölkung mit leichtem Regen. Die Regenfälle 3 ten bis in die heutigen Morgenſtunden. Unſere Witerſchl. wird weiterhin von dem atlantiſchen Tiefdruckgebiet Wir behalten daher unbeſtändiges, zu Regen neigendes kühles Wetter. rnd Witterungsausſichten für Freitag, 25. März: Fortdaue unbeſtändig und kühl mit zeitweiſen Regenfällen. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neie Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Cheſredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Lar Politik: Hans A Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗-Politik und Lokales: Rlchard S Sportk und Neues aus aller Welt: Wiuy Müller— Handelstell: Kurt alles flelt 4— Dr. W. E. Stötzner⸗ d Meißner nſelder +2 Ehmer Den Sieger ritt F. Fox, der früher Stalljockey beim Stall Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen:— — Der gefeſſelte Strom 23) Von Hermann Stegemann In weitem Bogen brauſte der Rhein heran, eine gold⸗ glitzernde Bahn, lief eine kurze Weile grün und dunkel in der inneren Krümmung, wo das Netz hing, und ſchwang ſich dann in Wirbeln und Strudeln über das Wehr, das ihn nach der Mitte zuſammentrieb. Dahinter war breite ruhige Fläche. „Er zwingt's,“ rief Hanns. Wirklich war es Hermann gelungen, das Schiff in den Strudeln mit dem Schnabel ſtromabwärts zu halten, und nun kam es auf das Ufer zugeſchoſſen, wo die grüne Tiefe floß. Da verſagte dem Knaben die Kraft. „Lo, leg' dich hin“, ſchrie er wild, aber es war ſchon zu ät. Als ihm das Ruder aus den Händen geriſſen wurde und ex zu Boden ſtürzte, klatſchte der Bug ſchwer ins Waſſer, die Kette klirrte über Bord, und mit ihr fiel Lo, wie vom Stengel gepflückt, mit einem ganz leiſen Jammerlaut in den Strom. Da nahm Hanns Ingold einen Anlauf und ſprang, weit⸗ ausholend, dem Kahn entgegen, mit geſchloſſenen Füßen, die Bruſt prall von tiefem Atem, in den Rhein. Rock, Weſte und Schuhe hatte er abgelegt, als er den Nachen herankommen ſah. Dicht am Vater vorbei ging ſein Sprung. Jietzt hol' ich mir mein Recht auf den Lauffen, fuhr's ihm durch den Kopf, und um ihn her ſpritzte und gluckſte e Flut. Hart neben dem Kahn kam er nieder und packte mit der Rechten das weiße Bündel, das zwiſchen Schiff und Grund unter dem Bug im Waſſer trieb. Ein todblaſſes Knabengeſicht bog ſich über Bord und riß die Kette aus Los verkrampften Fingern. Zwei Schläge brachten Hanns in die Höhe, links von ihm trieb die ſchwarze Maſſe des Kahns vorbei, rechts ſpülte die Flut das unterwaſchene Ufer. Da rauſchte vor ihm die Fiſchwage aus der Tiefe, und halb * ußt, halb unbewußt, ſchob er das Kind in das ausgebreitete 13 etz. Dann riß ihn die Strömung darunter hinweg. Tief bog ſich das Netz, ſo köſtlichen Fang hatte der Fiſch⸗ meiſter von Rheinau noch nie getan. Er warf nur einen einzigen Blick auf ſeine Buben, ſah Hans hinter dem Kahn das Waſſer pflügen und Hermann nun mit der Hakenſtange Grund gewinnen, und hob vorſichtig die Laſt, die leblos die Maſchen füllte, aus dem wilden Strom. Ein naſſes, weißes Kleid, ein totenblaſſes Geſicht mit erſtor⸗ benen Zügen, ein Mädchen, ſo feingliedrig, wie er noch keines geſehen hatte. Er hob es aus dem Netz und legte es auf den Rücken, kniete ſich daneben, ſchob ihm den Arm unter die Schul⸗ tern und richtete es auf— auf, ab, auf, ab, wohl zehnmal. Dann ſuchte er den Schluß des Kleides, öffnete es, kniete ſich hinter das Püpplein, ergriff die dünnen Arme und bewegte ſie im Takt auf und nieder. „Der Hanns war zu ſchnell, er behält dich nicht, der grüne Würger,“ murmelte er und ſchoß einen langen Blick auf den glitzernden Rhein. Da kamen ſeine Buben. Er blickte ſie nicht an. „Geh nach St. Joſeph um Hilfe, Hermann,“ ſagte er kurz, „und den Hanns, den brauch' ich auch nicht hier.“ „Lebt ſie?“ fragte Hermann und taſtete mit zerſchundenen Fingern nach ihr. „Geh, ſorg' ihr zum Leben,“ antwortete der Vater. Gehorſam ſtob er davon. Ein leiſer Seufzer kam über die bläulichen Lippen des Mädchens. Hanns nahm ſtill Rock und Schuhe und ging auf die Blöße um ſich zu trocknen. Am Waldrand rollte ſchwarz ſein Zug und ließ eine weiße Rauchſchleppe zurück. Die groben Hände Chriſtian Ingolds ſtreiften das Ge⸗ wand von Los Schultern und rieben ſanft die feuchte kalte Haut, bis ſie ſich rötete. Wo die Sonne einen goldenen Kreis auf dem Boden zeichnete, bettete er Lo ſorglich ins Gras und deckte ſie mit ſeiner Jacke zu. Er rieb ihr jetzt die kleinen weißen Füße. Sie atmete, blickte verſtört um ſich und ſank wieder zurück. Da kam Hermann mit einer wollenen Decke gerannt, hinter ihm die Pflegerin, Joſeph und Engelhardt. „Zieht ſie aus und wickelt ſie in die Wolle, dann tragt ſie unters Dach.“ Der Fiſchmeiſter befahl und ſie gehorchten ſtumm. Im Kampf mit dem Rhein waren ſie an raſches Handeln gewöhnt. „Das tolle Mädel! Ingold, wenn ſie im Rhein geblieben wäre. Krampfhaft ſchüttelte Engelhardt dem Fiſcher die Hand. „Schicken Sie lieber dem Hanns ein Hemd und ein Paar Hoſen,“ erwiderte Ingold trocken und machte ſich an der Fiſch⸗ wage zu ſchaffen. Als er wieder aufblickte, war nur noch Hermann bei ihm. Er ſtand regungslos, mit krampfhaft zuckenden Lippen, und ſtarrte in den Strom, der unbekümmert in ewig gleichem Drang vorbeizog. „Jetzt ſollt ich dich in die Beize nehmen. Erzähl'!“ 1 n. „Ich bin ſchuld, Vater. Sie hat nur darin ſitzen wolle „Und du ſteckſt nicht einmal die Ruder in die a eer ehe du die Kette löſeſt, und weißt doch, daß heute das toll iſt!“ chuld. „Ich habe die Kette nicht gelöſt, aber Lo iſt doch nicht 701 Ich hab ihr von Damaskus vorgeleſen, und da ſind wir einmal ins Treiben gekommen, ich weiß nicht, wie! xtete Und wenn ſie ſetzt verlöſcht wie ein Licht“ antwoes. der Vater.„Mein Lebtag hab' ich kein Kind geſehen wie So fein, daß Sonne und Mond hindurchſcheinen.“ cte Keine Miene zuckte in Hermanns Geſicht, er beherrſ ſich, preßte die Lippen zuſammen und ſchwieg. tt im Im ſtillen ſagte er trotzig und voller Inbrunſt: auch Himmel, ich weiß nicht, wo du biſt und wie du biſt, ich we 5 lebt. nicht, ob es nützt, wenn ich hete, aber ich will, da 125 o ein Sie iſt nicht ſchuld. Sie hat nicht gewußt, daß der N dich, Unhold iſt. Nimm mich, wenn eins büßen ſoll. Ich bitte lieber Gott, nimm mich! Sie iſt zu zart und fein, nimm mich! in den Die Sonne in den Augen, blickte er unverwandt flimmernden Himmel. dem Ehriſtian Ingold ſah den inbrünſtigen Ausdruck ingeß, verklärten Geſicht ſeines Buben und erkannte den 7 71 Netz ſommerſproſſigen Knaben nicht mehr. Leiſe tauchte 5 auch wieder in den Rhein. Doch blieb es leer, ſo oft er e ſenkte und hob. Da nahm er es als Zeichen und ſagte: aun „Der Rhein hat uns das Kind geſchenkt, komm, „Und der Hanns, Vater?“ fragte mahnend der So ſich die Der Alte reckte den müden Rücken. Finſter ſchoben ſi Brauen zuſammen. Surung „Der Hanns Ingold kauft ſich nicht fret mit dem Ft hätte in den Rhein. Er wäre kein Mann, wenn er mich zuen e, ins Waſſer gehen laſſen. Alles andere bleibt, wie es iſt. an, Und ohne ſich nach Hanns umzuſehen, ging er ein der weiter unten verankert lag, hängte das Schleb eende, und legte ſich in den Gurt. Hermann ergriff das freie und ſo zogen ſie tief gebückt den Kahn ſtromauf. dicht Hanns Jugold ſah ſie, den Knaben vorauf, den Vaten nten hinter ihm, langſam, Schritt für Schritt, vor dem geſpa Seil den Leinpfad gehen und allmählich verſchwinden. 5 Der alte Joſeph kam und brachte ihm Kieidungsſtückd 57 eine Einladung ins Kloſter. Er ſchickte ihn mit ſeinem offen näßten Anzug in die„Poſt“, wo der Handkoffer noch t 5 158(Jortſetzung folgt.) 1 9——— —. SSegergesgee — 3 Donnerstag, den 24. März 1927 5. Seite. Nr. 140 Ein Wunder deutſcher Technik Das Leunawerk Gegenwärtig läuft ein Name durch die Preſſe der Welt: „Leuna“. Die Rieſenbauten zur Durchführung der Kohlen⸗ verflüſſigung im Großbetrieb, die im Anſchluß an das be⸗ ſtehende Leunawerk errichtet werden, die großzügige Erwei⸗ terung der Stickſtoffproduktionsbaſis der J. G. Farben⸗ induſtrie haben von neuem die Aufmerkſamkeit der Wirt⸗ ſchaftsführer aller Länder auf dieſes Wunderwerk der deut⸗ ſchen Technik gelenkt. Als vor einem Jahrzehnt— im Mai 1916— auf dem Gelände zwiſchen Merſeburg und Corbetha an der Bahnſtrecke Berlin—Frankfurt a. M. die erſten Spatenſtiche für die Er⸗ richtung einer Fabrikanlage zur Stickſtofferzeugung auf ſynthetiſchem Wege getan wurden, ahnte niemand, daß mit ihnen eine neue Epoche in der Entwicklung des mitteldeutſchen Wirtſchaftsgebietes anbrach. Selten wurde ein Beiſpiel ge⸗ geben für das Ringen der Menſchheit, mit Hilfe der Technik ſich die matertelle Freiheit zu erringen, als in den Produk⸗ tionsſtätten der Leunawerke. Denn um kein geringeres Ziel kreiſen die Räder jener gewaltigen Betriebe, als um die Un⸗ abhängigkeit des Menſchen von den Gegebenheiten der Natur. Was der natürliche Entwicklungsprozeß in fahrtauſende⸗ langer Arbeit mit unendlicher Mühe geſchaffen, hier wird es in wenigen Tagen ihm gleich gemacht. Wo das nicht gelingt, gilt es, den begrenzten zu Gebote ſtehenden Energievorrat der Erde durch rationallſte Ausnutzung zu verlängern. So entſteht die Parallele: Synthetiſcher Stickſtoff gegen natürlichen Stickſtoff Synthetiſcher Kraftſtoff gegen natürlichen Kraftſtoff. Während die Erſetzung des natürlichen Kraftſtoffs durch den ſynthetiſchen erſt jetzt durch die Verflüſſigung der Kohle in Angriff genommen wird, kann die Entthronung des natür⸗ lichen durch den ſynthetiſchen Stickſto als vollzogene Tatſache angeſehen werden. Nach einem erteljahrhundert mühe⸗ voller Verſuche iſt die Ueberführung des zu 78 Proz. in der atmoſphäriſchen Luft vorhandenen Stickſtoffes in nutzbare erbindungen endgültig gelungen. Die Stickſtoffrage bedeutet heute kein Problem mehr. Nicht nur techniſch, auch wirtſchaftlich kann ſie als gelöſt be⸗ trachtet werden. Damit iſt ein Fortſchritt von größter ökond⸗ miſcher Bedeutung erztelt worden. Denn der Stickſtoffbedarf der Welt ſteigt fortdauernd, wobei auf der ganzen Linie der natürlich vorkommende ſtickſtoffhaltige Chileſalpeter immer ſtärker zurückgedrängt wird. Die Reinſtickſtoffproduktion Deutſchlands für 1926/7 wird mit ca. 600 000 Tonnen angenommen, wovon rd. 90 Proz. auf ſynthetiſchem Wege gewonnen werden. Die jährliche Leiſtungsfähigkeit der Werke von Leuna und Oppau wird nach Durchführung der Produktionsverbeſſerungen auf 450 000 To. Stickſtoff geſchätzt. Davon werden die Leunawerke, deren Pro⸗ duktionsfähigkeit ſchon 1924 mit 230 000 To. angegeben wird, rund 300 000 To. produzieren. 2 55 Zur Erzeugung dieſer rieſigen Mengen ſind natürlich die gewaltigſten Fabrikanlagen, wie wir ſie heute im Leuna⸗ werk vor uus haben, notwendig. Auf einer Grundfläche von rund 2350 Morgen erhebt ſich das Rieſenwerk mit ſeinen über 500 Gebäuden. In 6 Jahren wuchs es zu ſeiner heutigen zröße an. Dann trat eine gewiſſe Unterbrechung der Bau⸗ tätigkeit ein— einen eigentlichen Stillſtand hat es nie ge⸗ geben—, und jetzt holt es nun zu der neuen großen Erwei⸗ terung aus. Wie gewaltige Wahrzeichen ragen die 13 Rieſen⸗ chornſteine in den Himmel und geben der Gegend weithin mit ihrer Majeſtät ein typiſches Geſicht. Die kleinſten von ihnen ſind 117 Meter, die größten 127 Meter hoch. Ihr oberer Umfang beträgt 208 Meter, 6,4 Meter iſt der obere Durch⸗ meſſer. 120 Menſchen würden auf einer Plattform da oben Platz haben. Mit dieſen Rieſenausmaßen ſind ſie die größten Schornſteine Mitteldeutſchlands. Der Fabrikationsgang iſt in ſeinen Hauptzügen folgender: Zur Hervorbringung des Ammonſulfats ſind vier Grundſtoffe erforderlich: Luft, Waſſer, Kohle und Gips. Die Hauptarbeit beſteht in der Erzeugung des Ammoniaks, eines arbloſen Gaſes, das, in Waſſer gelöſt, als Salmiakgeiſt jedem ekannt iſt. Dieſes Ammoniak iſt eine chemiſche Verbindung von Stickſtoff und Waſſerſtoff. Stickſtoff iſt in der Luft frei als Element zu 78 Prozent vorhanden, gemiſcht mit einem weiteren Element, dem Sauerſtoff. Waſſerſtoff ſteht im Waſſer 1 Verfügung und zwar in einer chemiſchen Verbindung mit em Sauerſtoff des Waſſers. Um nun einerſeits den Stick⸗ ſtoff aus der Luft, anderſeits den Waſſerſtoff aus dem Waſſer zu gewinnen, muß in beiden Fällen Sauerſtoff beſeitigt wer⸗ en. Dazu wird die Kohle benutzt, die ſich beim Verbrennen mit Sauerſtoff zu Kohlenſäure und Kohlenoxyd verbindet. Aus den drei„Rohſtoffen“ Luft, Waſſer und Kohle(in Form von Koks) werden die des Ammontaks, Stickſtoff und aſſerſtoff, gewonnen, indem man in den Generatoren lühende Kohle einerſeits mit Luft, anderſeits mit Waſſer⸗ ampf behandelt. Die Kohle verbindet ſich mit dem Sauer⸗ ſtoff und man erhält Stickſtoff im ſogenannten Koksgas und aſſerſtoff im ſogenannten Waſſergas. Nachdem die dieſen noch anhaftenden Verbrennungsprodukte(Schwefelverbindun⸗ gen und Kohlenoxyd) durch Behandlung mit Waſſerdampf unter Einwirkung einer Kontaktſubſtanz, eines Katayſators, dereinigt ſind, ergibt ſich bei richtiger Bemeſſung aller Mengen ein Gasgemiſch, das auf einen Teil Stickſtoff drei Teile Waſſer⸗ ſtoff enthält, wie es zur Bildung des Ammoniaks erforderlich Dieſes Gasgemiſch wird dann unter dem von rieſigen ompreſſoren erzeugten Druck von 200 Atmoſphären von den etzten Reſten von Verunreinigungen befreit, und danach wird eti einer Temperatur von 600 Grad die gewaltſame Vermäh⸗ ung eines Teiles der beiden Gaſe zu der chemiſchen Verbin⸗ dung Ammonigk vollzogen. Das übrigbleibende Gasgemiſch wird immer wieder nach Ergänzung des durch die Ammoniak⸗ verbindung verbrauchten Teiles in die Kontaktöfen zurück⸗ geleitet. Das gebildete Ammoniak wird mit Waſſer heraus⸗ gewaſchen. Die dabei entſtehende Löſung von etwa 25 Prozent ümmontak in Waſſer(Salmiakgeiſt) wird teils in den be⸗ aunten Keſſelwazen verſandt, teils in der Sulfatfabrik zu ſchwefelſaurem Ammoniak, das bekanntlich als Düngeſalz in den Handel kommt, verarbeitet. Die Herſtellung dieſes Dünge⸗ ſalzes geſchieht auf folgendem Wege: Wie ſchon aus dem Namen hervorgeht, wird ſchwefelſaures Ammoniak burch eine Vereinigung von Ammoniak mit Schwefelſäure gewonnen. Da die Verwendung von Schwefelſäure als ſolcher zu koſtſpielig würde, entnimmt man ſie einer billigeren Quelle, ſchwefel⸗ ſaurem Kalk, den das Werk in Form von Gips aus ſeinem Gipswerk Niederſachswerfen bezieht. Dieſer Gips wird in der Gipsmühle des Leunawerkes gemahlen, mit Waſſer auf⸗ geſchlemmt und mit dem auf die oben geſchilderte Weiſe ge⸗ wonnenen Ammoniak und Kohlenſäure behandelt. Dabei ſchei⸗ det ſich kohlenſaurer Kalk als Schlamm ab, der beſeitigt wird, während ſchwefelſaures Ammoniak in Löſung geht. Dieſes wird durch Filterpreſſen geklärt. Das kriſtalliſterte Salz wird in großen Zentrifugen durch Abſchleudern von den Reſten der Mutterlauge befreit. Es gelangt dann mittels Schüttelrinne, Becherwerk und Förderband unmittelbar in den Silo. Dieſer iſt ein rieſiger Bau von 345 Meter Länge, 55 Meter Breite 25 35 Meter Höhe. Er hat Raum für 250000 Tonnen Dünge⸗ alz. Die Produktionsbedingungen des Leunawerkes ſind außerordentlich günſtig. Der erſte„Rohſtoff“, die Luft 1 i an Ort und Stelle in unbegrenzten Mengen vor⸗ handen. Das Waſſer liefert die unweit vorbeifließende Saale. Um die gewaltigen Waſſermengen, die in der Hauptſache zu Kühlzwecken benbtigt werden, aus dem 13 mtiefer und z km entfernt liegenden Fluß⸗ bett zum Werke hinauf zu pumpen, bedarf es großer Pump⸗ anlagen. Von der gewaltigen Leiſtung des Waſſerwerkes be⸗ kommt man einen Begriff, wenn man erfährt, daß im Jahre 1923 147 000 000 Kubikmeter Waſſer zum Leunawerk hinauf⸗ gepumpt wurden. Das iſt eine Leiſtung, welche die Waſſerver⸗ ſorgung Groß⸗Berlins, die im gleichen Jahre 131 000 000 Kubik⸗ meter betrug, noch übertrifft. Bis zu 18 000 Kubikmeter wer⸗ den ſtündlich durch die Pumpanlagen dem Fluße entnommen. Das geförderte Waſſer wird in drei Rohrleitungen von 1200 mm lichter Weite dem Werk zugeleitet. Nach ihrem Ge⸗ brauch fließen die Waſſermengen wieder in die Saale zurück.— Der dritte„Rohſtoff“ iſt die Kohle, die Kraftquelle des Leunawerks. Bet dem rieſigen Bedarf an Energiemengen— es werden täglich 8000 Tonnen Roh⸗ braunkohle verbraucht— war es natürlich, daß die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik, als ſie ihr Tochterunternehmen ins Leben rief, den Standort der neuen Aulagen möglichſt dicht an die Braunkohlenbaſis heranlegte. Dieſes Moment war für die Anlehnung des Ammoniakwerkes Merſeburg an die Braun⸗ kohlenlager des Geiſeltals, aus dem die Kohle aus einer eigens dazu gebauten Bahn herangeſchafft wird, ausſchlag⸗ gebend. In dieſem Gebiet hat ſich das Werk durch den Erwerb einer großen Anzahl von Gruben und ausgedehnter, noch un⸗ erſchloſſener Felder die Kohlenverſorgung für die Gegenwart und auch die weitere Zukunft geſichert. Ihm gehören im Ge⸗ biete des Geiſeltals die Gruben: Emma, Pauline, Otto, Eliſe II. Die Leunawerke beſitzen ferner öſtlich von Merſe⸗ burg die Wallendorfer Kohlenwerke, zu deren Aufſchluß es bisher noch nicht gekommen iſt. Eine bedeutende Erweiterung hat die Kohlenbaſis der J. G. Farbeninduſtrie durch die jüngſt erfolgte Fuſion mit den A. Riebeckſchen Montanwerken erfah⸗ ren. Dieſer Konzern verfügt ſowohl im Norden als auch im Süden Merſeburgs bekanntlich über ausgedehnte Kohlenfelder, in deuen er bereits 1924 eine Förderung von 4742 012 Tonnen erreichte. Den Koks erhält das Werk von der ihm gehörigen Zeche„Auguſte Viktoria“ im Ruhrgebiet, die eine jährliche Förderung von 900 000 Tonnen hat. Den vierten„Rohſtoff“, den Gips, bezieht das Leunawerk in Sonderzügen aus ſeinen Gips⸗ brüchen bei Niederſachswerfen am Kohnſtein, einem 350 Meter hohen Gipsfelſen in der Gegend non Nordhauſen. Da für die Düngeſalzgewinnung gewaltige Mengen dieſes Gipfes nötig ſind, deren Herbeiſchaffung aus dem 130 km entfernten Gips⸗ werk erhebliche Frachtkoſten verurſacht, ſuchte man nach einer näher gelegenen Quelle dieſes„Rohſtoffes“, Die in unmittel⸗ barer Nähe des Werkes vorgenommenen Bohrungen haben zur Auffindung von umfangreichen Gipslagern geführt, die ſich durch einen äußerſt geringen Waſſergehalt auszeichnen. Dem Umfange des Betriebes entſprechend überſteigt die Arbeiterzahhl bei weitem die aller anderen Werke in Mitteldeutſchland. Die Zahl der Belegſchaft beträgt gegenwärtig rund 14000. Nach Durchführung der neuen Projekte ſoll eine Vermehrung um weitere ſtändige 4000 Arbeitskräfte eintreten. Allüberall, wobin man ſich immer in dieſem Gebiete wen⸗ det, iſt Wachſen und Werden, Stein auf Stein fügt ſich zuſam⸗ men und läßt hier im Herzen Deutſchlands ein neues Wirt⸗ ſchaftszentrum entſtehen. Riſſe und Vertiefungen im Kolze auszufüllen Fehlerhafte Stellen in neuem Holz und auch beſtoßene, ſchadhafte oder auch riſſige alte Möbel ſoll man nicht mit Glaſerkitt, Siegellack oder dergleichen ungeeigneten Füll⸗ maſſen zu verbeſſern ſuchen. Einen haltbaren Kitt bereitet man wie folgt: mit Gelatineleim durchknetet, dem man durch Zuſatz von Farbſtoffen den gewünſchten Holzton gibt. Dieſer Kitt füllt die Riſſe und Poren gut aus, verbindet ſich raſch mit dem Holze und zeigt eine große Widerſtandskraft. Noch beſſer iſt es, wenn man anſtatt des Gelatineleims Kaſeinlöſung ver⸗ wendet, die, wenn man ſie mit gerbſtoffſauren Salzen ver⸗ ſetzt, zu Stein gehärtet und ſich gut polieren läßt. Sind mit dieſer Maſſe die Poren ausgefüllt, ſo kann man das Holz nach dem Trocknen auf einen glasartigen Hochglanz bringen. Seidenpapier wird in Waſſer gequellt und d Läutemaſchinen für Kirchenglocken Auch für die Kirche hat es ſein Gutes, daß wir im Zeit⸗ alter der Technik leben. Wäre es ſonſt möglich, das anſtren⸗ gende Läuten der Glocken ſtatt von Hand mit Hilfe von Maſchinen vornehmen zu können? Jedermann ſtaunt, zu hören, daß zum Anläuten einer größeren Glocke(Domglocke) ca. 15 Mann erforderlich ſind und zum Weiterläuten immer⸗ hin noch die Hälfte der anläutenden Mannſchaft. Es iſt ver⸗ ſtändlich, daß das Läuten der Glocken ſowohl bei großer Hitze wie auch bei ſtarker Kälte für die Geſundheit der Läuter ſeine Gefahren mit ſich bringt, insbeſondere dann, wenn das Läuten der Billigkeit halber von der Schuljugend vorgenom⸗ men werden muß. Eine richtig konſtruierte Läutemaſchine iſt unabhängig von der Witterung, unabhängig von der Geſundheit oder dem guten Willen der Läuter, unabhängig von Schule, Lehrern und Eltern. Sie kann ſogar unabhängig gemacht werden von der Pünktlichkeit des für das Läuten Verantwortlichen, indem ſie, an einen Zeitautomaten angeſchloſſen, genau zur feſt⸗ geſetzten Zeit ſelbſttätig zu läuten beginnt und ſich ſelbſttät 80 ausſchaltet, wenn die Zeit des Läutens vorüber iſt. Es iſt aber 0 möglich, vom Pfarrhaus aus, von der Wohnung des Glöckners oder der Sakriſtei das Läutewerk durch Ein⸗ ſchalten eines Hebels in Gang zu ſetzen. Vorausſetzung hier⸗ bei iſt, daß Elektrizität zur Verfügung ſteht. Der Elektromotor hat auch hier, wie auf vielen anderen Gebieten, zum Antrieb des Läutewerkes allen anderen Ma⸗ ſchinen den Rang abgelaufen, nur wird er in der Anwendung leider noch vielfach immer falſch gehandhabt. Es iſt ja gerade der Vorzug des Elektromotors, daß er eine einfache„rotie⸗ rende“ Maſchine iſt und immer gleichmäßig umläuft, wenn ihm der elektriſche Strom gleichmäßig zugeführt wird. Es iſt einleuchtend, daß ein Läutewerk, das auf den genannten guten Motoreigenſchaften aufgebaut iſt, unbedingt gut und ſicher wirken muß, vor allem dann, wenn es außerdem die Eigenſchwingungen der Glocke berückſichtigt. Viele Läutemaſchinen aller Art ſind ſchon auf dem Markt geweſen und viele ſind auch glücklicherweiſe ſchon wieder ver⸗ ſchwunden. Das iſt gut, denn nur das wirklich Brauchbare hat Exiſtenzberechtigung. Es iſt aber ganz ſicher, daß die Technik in der Löſung des Läuteproblems oder— theoretiſch aus⸗ gedrückt— in der Löſung des Schwingungsproblems in den letzten Jahren bedeutſame Fortſchritte gemacht hat. Es ſind alſo Läutemaſchinen, die noch vor wenigen Jahren für gut be⸗ funden wurden und vielfach in Ausführung kamen, heute be⸗ reits überholt. Man kann ruhig ſagen, daß alle Syſteme, die mit Spiralfedern, Plattenfedern, Magnetismus, Räder⸗ ſegmenten, Friktionsſcheiben oder Umſchaltmotoren arbeiten, nicht mehr als zweckmäßig angeſprochen werden können. Har⸗ ter oder unregelmäßiger Anſchlag, ſtarke Nebengeräuſche, eptl. Schwanken des Glockenturmes, langes Ausläuten ſind Erſchei⸗ nungen veralteter Syſteme. Langes Anläuten der Glocken kann allerdings durch Klöppelfänger vermieden werden, aber es erfordert den Einbau dieſer beſonderen Apparatur. Beſon⸗ ders unangenehm wirken die Stromſtöße bei Umſchaltmoto⸗ ren auf das angeſchloſſene Leitungsnetz und können zu man⸗ cherlei Störungen Anlaß geben. Die auf neueſter Erkenntnis aufgebaute Läutemaſchine arbeitet mit gleichmäßig umlaufendem Motor unter Weg⸗ laſſung aller mechaniſchen Federungen mit Zwiſchenſchaltung einer Flüſſigkeitskopplung. Abgeſehen hierbei von der außer⸗ ordentlichen Billigkeit dieſes Syſtems in der Anſchaffung, iſt es auch im Betrieb äußerſt ſparſam. Zahlreiche Gemeinden haben in den letzten Jahren im In⸗ und Auslande ſich zur Be⸗ ſcloen der Läutemaſchine mit Flüſſigkeitskopplung ent⸗ hloſſen. Vielen wird der Fortſchritt in Erinnerung ſein, den das Rohrrücklaufgeſchütz gegenüber den alten Geſchützſyſtemen be⸗ deutete. Nach ähnlichem Grundſatz der Arbeitsverdichtung — reſp. Aufſparung— iſt die genannte Läutemaſchine kon⸗ ſtruiert. Als Flüſſigkeit iſt, ebenſo wie bei den Geſchützen, das erſt bei 35 Grad Celſius unter Null gefrierende Glycerin verwandt. Der Elektromotor arbeitet trotz der verſchiedenen Schwingungsperioden einer Glocke, die durch die Flüſſigkeits⸗ kopplung geregelt werden, ſtets gleichmäßig. Die Motor⸗ lager ſind infolgedeſſen geringſter Abnutzung unterworfen. Auch die meiſten Geſtängezapfen ſind in immer gleicher Dreh⸗ richtung beanſprucht, was ihre Lebensdauer weſentlich erhöht. Die vollkommen abgeſchloſſenen Zahnräder, die umlaufenden Wellen und die Kopplung ſchmieren ſich aus einem auf Jahre hinaus ausreichenden, unter Luftabſchluß gehaltenen Oel⸗ vorrat automatiſch. Es iſt klar, daß auch der Stromverbrauch verſchwindend gering iſt und die Unkoſten hierfür oft kaum ein Zehntel der üblichen Läuterlöhne ausmachen. Die neue Läutemaſchine mit Flüſſigkeitskopplung ſtellt ſo⸗ mit die denkbar betriebsſicherſte Anordnung und die einfachſte und beſte Löſung des Läuteproblems dar und trägt ihr Teil dazu bei, Menſchen von harter phyſiſcher Arbeit zu befreien, um ſie zu höheren geiſtigen Tun anzuregen. W. Pichler, Ingenieur, Mannheim. * Baſtelbriefe der„Drahtloſen“. Für einen Baſtler iſt die beſte Schaltung die, die mit kleinen Mitteln begonnen und ganz allmählich ausgebaut werden kann und in jedem Stadion ein komplettes Empfangsgerät gibt. Eine ſolche Schaltung iſt die neue Keimzelle, die das Märzheft der Baſtelbriefe der „Drahtloſen“ bringt. Es iſt die bewährte Leithäuſerſchaltung, monifiziert nur dadurch, daß die von der genannten Zeit⸗ ſchrift in Deutſchland eingeführten Achterſpulen verwandt werden. Die Aenderung iſt vorgenommen worden mit Rück⸗ 1017 darauf, daß der größte Teil der Hörer in einer Sende⸗ tadt wohnt und den berechtigten Wunſch hat, auch während er Sendezeit der Lokalſtation ferne Stationen zu empfangen. Dieſe neue Keimzelle läßt ſich nahezu zu jedem beliebigen Ge⸗ rät erweitern. Man kann Verſtärkerſtufen davor und da⸗ hinter ſchalten und ſchließlich ſogar den„Rheiniſchen⸗Fünfer“ daraus machen, das Gerät größter Leiſtungsfähigkeit für Rahmen⸗Lautſprecherempfang. Auch ſonſt enthält das Heft wieder Sachen, die jeden Baſtler feſſeln. Die Hefte erſcheinen als eine Art Magazin einmal monatlich. Sie können bei jeder Poſtanſtalt abonniert werden. Der Preis beträgt 250 Mk. vierteljährlich. Einzelheft 1 Mk. ur le * 1 140 eUuO Lau 3q, hal elf gesehlag, die Hladt Keine A„5 2957 1ur r Seſpl det Sein Seg ee N — — Uncl nutet eux. 8 i Bitamine und ne qus den m erſten mal hoch⸗· Zu uns höchſten Wohlgeſchmack; 1 11 8. Seite. Nr. 140 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 24. März 1927 Wirtichatts · und Haudelszeitung Rheiniſche Hypotheken⸗Bank zu Mannheim 4 Lebhaftes Neugeſchäft Der Geſchäftsbericht erwähnt die ungewöhnliche Fülle von Arbeit, die das verfloſſene Jahr den Hypothekenbanken brachte. Die Durchführung des Aufwertungs⸗ geſetzes wurbe weſentlich gefördert, iſt aber ſelbſtver⸗ ſtändlich noch lange nicht beendigt. Infolge des von jeher ge⸗ pflegten Kleingeſchäftes iſt die Zahl der zu behandelnden Fälle im Vergleich zu anderen Inſtituten unverhältnismäßig groß. Das Inſtitut wiederholt die Klage über die voll⸗ kommen unbefriedigende Regelung der Aufwertung der K o mmunal d a rlehen, bei der noch ſo viele Unklarheiten herrſchen, daß eine Ausſchüttung auf Kommunalobligationen verläufig nicht in Betracht komme. Das Neugeſchäft war— auch an den Verhältniſſen der Vorkriegszeit gemeſſen— ungewöhnlich lebhaft. Beſonders zu Be⸗ ginn und gegen Ende des Berichtsjahres war die Nachfrage nach Pfandbriefen ſo ſtark, daß wir ihr bei dem Stande der Hypotheken⸗ deckung nicht immer genügen g konnte. Die um die Wende des Jahres 1925/26 noch ſehr niedrigen Kurſe der 8 v. H. Goldpfand⸗ briefe des Inſtitutes erfuhren ſchon anfangs 1926 eine erfreuliche Steigerung und erreichten allmählich den Pariſtand, den ſie gegen Ende des Jahres noch überſchritten. Dies gab die Möglichkeit zum 2 v. H. Pfandbrieftyp überzugehen, mit deſſen Ausgabe in den letzten Tagen des Berichtsjahres begonnen wurde. Als beſonders er⸗ freuliches Ereignis darf es verbucht werden, daß die ſchon längere Zeit ſchwebenden Verhandlungen über eine Vereinbarung zwecks Negelung der Bonifikationsſätze bei dem Pfandbriefvertrieb zum Ziel geführt haben. Es war hierdurch möglich, die vorher üblichen außerordentlich hohen und nicht mehr zeitgemäßen Sätze erheblich zu ermäßigen. Entſprechend der Kursſteigerung der Pfandbriefe und der Herabſetzung der Pfandbriefbonifikationen konnten die Be⸗ dingungen für die Hypothekendarlehen weſentlich ermäßigt werden. Kapitalbedarf in Gewerbe und Handel werden entſcheiden, ob ſich dieſe Tendenz noch fortſetzt. Jedenfalls wäre es nicht richtig, alle die ungeheuren, im Jahre 1926 in feſtverzinslichen Werten angelegte Summen als echtes Sparkapital zu betrachten. Die Nachfrage nach Hypothekenkapital war nicht allzu ſtark; die an das Inſtitut herantretend. Geſuche konnten, ſoweit ſie nach den Be⸗ leihungsvorſchriften geeignet waren, voll befriedigt werden. In der Beleihungshöhe konnte entſprechend der zu beobachtenden allmäh⸗ lichen, wenn auch noch beſcheidenen Steigerung der Grundſtücks⸗ kaufpreiſe gegenüber der Praxis der Vorjahre im allgemeinen etwas weiter gegangen werden, doch iſt auch jetzt noch bei demFehlen eines regulären Grundſtücksmarktes größte Vorſicht und individuelle Be⸗ handlung eines jeden Beleihungsfalles geboten Von dem Beſtand an 4529 Hypothekendarlehen entfallen nicht weniger als 3891 auf Baden.„Die ganz ungewöhnlich niedrige Durchſchnittshöhe unſerer geſamten Darlehen mit nur rund 8800 ¼/ wie ſie ſonſt wohl nur ſelten bei irgend einem privaten oder öffentl.⸗ rechtl. Beleihungsimitute zu verzeichnen ſein dürfte, beweiſt, wie die Verwaltung in ihrem Bericht ausführt, wie ſehr wir trotz aller ent⸗ gegenſtehenden Bedenken techniſcher und privatwirtſchaftlicher Art bemüht waren, gerade den Bedürfniſſen des kleinen und mittleren Realkredits gerecht zu werden. Sehr zahlreich waren insbeſondere wieder die von uns bearbeiteten Geſuche aus den Kreiſen unſerer rechtlichen Beleihungsinſtitute zu verzeichnen ſein dürfte, wie die heimiſchen Landwirtſchaft; daneben fanden Geſuche für Neu⸗ bauz wecke vorzugsweiſe Berückſichtigung. Mit der Verbilligung der Darlehensbedingungen zeigte ſich auch vermehrte Nachfrage nach langfriſtigem Hyvothekenkredit aus den Kreiſen von Induſtrie und Gewerbe; auch ſolchen Geſuchen konnten wir innerhalb des uns durch die Vorſchriften des Hypothekenbankgeſetzes gezogenen Rahmens entſprechen.“ 5 8 1 Im Darlehensgeſchäft verzeichnen wertbeſtän⸗ dige Hypothekendarlehen auf Feingoldgrund⸗ lage eine Zunahme von 1743 Darlehen, während die Ab⸗ gänge 199 betragen, ſodaß ſich Ende 26 die Geſamtſumme der 3769 Darlehen auf 36,45(14,98) Mill./ ſtellt, zu denen noch weitere 65 Hypothekendarlehen über 478 840./l treten, die aus den eigenen Mitteln der Bank auf Kleinwohnungsbauten in Baden gewährt worden ſind. Von aus Mitteln der Deutſchen Rentenbank Kreditanleihe (Amerika⸗Anleihe) nach Baden auf landwirtſchaft⸗ lichen Grundbeſitz gewährte Amortiſations⸗ hypotheken haben ſich um 28 vermehrt, während 1 abge⸗ gangen iſt; mithin beſaß die Bank Ende 26 noch 56 beſtehende Darlehen mit 325 070(i. V. 219 560) l. Ueberdies gewährte die Bank aus den Mitteln der Dtſch..K.(Golddiskont⸗An⸗ leihe) nach Baden auf landw. Grundbeſitz 641 in Raten rückzahlbare Hypothekendarlehen, die nach einer Rückzahlung Ende 26 mit 2,34./ beſtehen. Der geſamte Beſtand an Gold⸗Hypotheken⸗ darlehen beziffert ſich Ende 1926 auf 4529 Darlehen über 39,99(15,26) Mill./ und einſchl. der oben erwähnten, vorüber⸗ gehend zur Deckung verwendeten Darlehen über 1936 585%¼ auf 41,93 Mill. II. An wertbeſtändigen Kommunaldarlehen be⸗ ſaß die Bank Ende 1926 insgeſamt 10 li. V. 12) kurzfriſtige Darlehen im Betrag von 377 450(116 500) l. Von dieſen Darlehen ſind 8(11) nach Baden und 2(!) nach Heſſen ge⸗ geben. Die Rückzahlungen betrugen insgeſamt 124 200 (76 500) in 12(5) Darlehen. An Goldpfandbriefen befanden ſich leinſchl. der noch zu liefernden Stücke) Ende 1926 im Umlauf: 5 v. H. über 23 985(i. V. 26 520) Gr. Feingold, 8 v. H. über 33 837 950 (13 421 450) /, 7 v. H. über 303 000 /. Durch Verkauf von Goldpfandbriefen über dem Neunwert wurde ein Mehrerlös von 8633/ erzielt. Der Mindererlös durch Verkauf unter dem Nennwert beziffert ſich auf 1650 007 /. Unter Berück⸗ ſichtigung der Erſatzleiſtungen der Entleiher und des beim Rückkauf von Goldpfandbriefen unter dem Nennwert ent⸗ tandenen Disagios, ſowie der ſonſtigen hier zu verbuchenden Poſten, hat ſich die Rückſtellung für das Pfandbriefgeſchäft auf 29 625/ vermindert. Angeſichts des ungewöhnlich umfangreichen Neugeſchäftes hat ſich das Erträgnis gegenüber dem Vorjahre nicht un⸗ weſentlich günſtiger geſtaltet. Der Rohgewinn hat um 1,75 von 2,07 auf 3,84 Mill. zugenommen, woran haupt⸗ ſächlichſt Darlehens⸗Zinſen mit 2,50(1,45) teilhaben. Erſatz⸗ leiſtungen und Koſtenbeiträge beziffern ſich auf 0,83(0,58), weitere Zinſen erbrachten 0,091(0,087) und ſonſtige Ein⸗ nahmen 0,31(0,197) Mill. 4. Obwohl die Unkoſten ſich er⸗ heblich vermehrt haben, allgemeine Unkoſten 1,13(0,66) und Pfandbriefzinſen 191(0,90) Mill. 4, konnte das Inſtitut einen von 391861 auf 790241%/ erhöhten Rein⸗ gewinn ausweiſen, aus dem bekanntlich 8(4½) v. H. Dividende auf die St. A. und 6 v. H. auf die.A. in Vor⸗ ſchlag gebracht ſind. Zu Abſchreibungen auf Bankgebäude ſollen wieder 10000 verwendet, 50 000(35 000)/ dem Be⸗ amtenpenſionsſtock zugeführt und 110 217(—) der Rücklage überwieſen werden. Der Neuvortrag erhöht ſich alsdann auf 127 910(100 023) l. Bei einer gut verdoppelten Bilanzſumme von 50,33 (24,13) Mill. ſind von ihren einzelnen Poſten zu erwähnen (in Mill.): flüſſige Mittel 0,092(0,020), Hypothekendarlehen 41,93(15,20), Kommunaldarlehen 0,38(0,12), rückſtändige und fällige ſawie anteilige Darlehenszinſen 0,78(0,26), Forde⸗ rungen 5,88(7,18), Wertpapiere 0,51(0,62),.K. 6,005(unv.), Rücklage 2,9(unv.), Goldpfandbriefe 34,21(13,49), Guthaben der Dtſch. Rentenbank⸗Kreditanſtalt 2,67(0,22), Zinſen auf Goldpfandbriefe u. r. Dividende 0,62(0,31), Kreditoren 2,16 (0,52), Rückſtellungskonto 0,445(—), Vorträge auf Koſtenbei⸗ tragskonto 0,32(0,11). Gelreide ⸗Kreditbank AG. in Mainz Die Geſellſchaft vereinnahmte 1926 aus Zinſen, Wechſeln, Deyiſen, Effekten und Proviſionen 49 487 /, wovon allgemeine Unkoſten und Steuern 30 855/ erforderten, ſodaß einſchl. 651/ Vortrag 19 284/ Reingewinn verbleiben. Daraus werden, wie wir ſchon mitteilten, 8 v. H. Dividende auf 105 000%%.K. verteilt, der Reſerve 4500/ überwieſen, 3999/ auf Inventar abgeſchrieben und 1535/ vorgetragen. Der ziffernmäßig nicht angegebene monatliche Um⸗ ſatz habe am Jahresende ein Mehrfaches des Monatsumſatzes am Anfang des Jahres betragen. Im Getreidehandel und in der Getreide verarbeitenden Induſtrie wirkten ſich die ge⸗ beſſerten Wirtſchaftsverhältniſſe günſtig aus. Das Wechſel⸗ diskontgeſchäft wurde weiter ausgebaut und hierzu be⸗ langreiche Kreditabkommen abgeſchloſſen. Die Vergrößerung des Kontokorrentgeſchäfts habe mit erhöhten Depo⸗ ſiten die finanzielle Sammlung des Getreidehandels geför⸗ dert. Die an der Mainzer Produktenbörſe geſchaffene Zahl⸗ ſtelle erfreue ſich wachſender Beliebtheit; die Verbindungen 5 15 hauptſächlichſten Börſenplätzen wurden weiter aus⸗ gebaut. Die Verpflichtungen bei Banken betragen 51010 ¼, die Depoſitenguthaben 427 520. Dem ſtehen gegenüber Noſtro⸗ Guthaben bei Banken und Bankfirmen 129 493 /¼, Kaſſa und Wechſel 77940/ und Schuldner in laufender Rechnung 397 130 /. Der zum 5. k. M. einberufenen o..V. wird die Erhöhung des Aktienkapitals um 145 000 ¼/ auf 250 000% vorgeſchlagen. :: Kein Sanierungsbedürfnis der Holzverkohlung Kon⸗ ſtanz. Der AR. ſchreibt zu den verſchiedentlichen Gerüchten in letzter Zeit:„Die Verwaltung verweiſt auf Eingangsworte in letzter Zeit: Die Verwaltung verweiſt auf die Eingangsworte Zukunft entſcheiden zu wollen, ob und wie lange die Holz⸗ verkohlungsinduſtrie neben der Syntheſe der Holzverkoh⸗ lungsdeſtillate beſtehen kann, können wir für die Gegenwart nur ſagen, daß der Geſchäftsgang befriedigend und nicht uner⸗ heblich beſſer iſt als im Vorjahre. Die Bilanz war, wie der Geſchäftsbericht zeigt, geſund und iſt trotz der Aufwendungen für Umſtellung und Anpaſſung geſund geblieben. Irgend en Bedürfnis zu einer Sanierung aus dieſen Gründen beſteh abſolut nicht; Erwägungen über eine Zuſammenlegung de Aktienkapitals haben nicht ſtattgefunden.“ * Grün u. Bilfinger.G. in Mannheim. Das neue Kraftwerk Ryburg⸗Schwörſtadt.G. in Rhein⸗ felden(Schweiz) hat einer deutſchen Firmengruppe, beſtehend aus den Firmen Grün u. Bilfinger.., Mannheim, Philipp Holzmann.., Frankfurt a.., einen mehr⸗ jährigen Millionenauftrag für die Erſtellung eine Kraftwerkes im Rhein oberhalb Baſel übertragen. Es han⸗ delt ſich um eine große, beſonders intereſſante Arbeit, welche den Firmen mit Rückſicht auf die von ihnen vorgeſchlagene vorteilhafte Arbeitsweiſe übertragen wurde. * Kapitalzuſammenlegung 20:1 der Hanſa⸗Konſervenfabrik .G. in Grünſtadt(Pfalzj. Zur Beſeitigung der Unterbilans ſoll der auf 21. April einberufenen.V. die Zuſammen⸗ legung des.K. im Verhältnis 20:1 von 1025 000 Reichsmark auf 51 240./I vorgeſchlagen werden. Banque du Rhin in Straßburg. Aus einem Neingewinn von 4 149 046(4 277 431) Fr. ſoll eine Dividende von 9 v. H.(wie i. V. verteilt werden. Vörſenberichte vom 24. März 1927 Mannheim feſter Die feſte Tendenz blieb auch heute an den Terminmärkten be⸗ ſtehen, wobei beſonders Mannesmann, Harpener und J. G. Farbert Intereſſe fanden. Der Kaſſamarkt hatte wieder ſehr ruhiges Geſchäf bei wenig veränderten Kurſen. Etwas ſchwächer lagen Gebr. Jah und Mannheimer Gummi, während Portlandzement Heidelberg höhe. notierten. Am Markt der feſtverzinslichen Werte beſtand Nachſroez für Vorkriegs⸗Pfandbriefe und einige Goldwerte auf Baſis de geſtrigen Kursniveaus. Frankfurt feſt Der ſehr gute Abſchluß der Danatbank gab der Börſe heute eine ſtarke Anregung. Für die Aktien der Danatbank ſelbſt allerding. brachte der Abſchluß eine Enttäuſchung, denn die Aktionäre harne mit einer höheren Dividende gerechnet. Danatbank eröffnete heu daher 3 v. H. niedriger. Bis zur Feſtſetzung der erſten Kurſe ware, die Kursgewinne auf den anderen Gebieten noch beſcheiden. N Siemens u. Halske eröffneten 4,5 v. H. höher, nachdem jetzt bskangzt geworden iſt, daß ein Gewinn von 4,2 Mill. aus 1925/26 noch ni verrechnet worden iſt. Im Verlaufe aber befeſtigte ſich die Bbae mehr und mehr. Neben den Elektrowerten nahmen ſpäter auch 1 Montanwerre unter Führung von Harpener das Intereſſe in Anſpren Im weiteren Verlaufe wurbe das Geſchäft lebhafter, die erzielte Kursbeſſerungen konnten ſich gut behaupten, vereinzelt gab es N neue Steigerungen. Au, jetzt ſtanden beſonders Montanwerte 1 Vordergrund. Stahlverein und Mannesmann ſowie Harpener bliebce begehrt. Auch Rhein. Braunkohlen erzielten ſpäter eine ſtar Steigerung. Tägliches Geld 4 v. H. Mannheimer Produktenbörſe vom 24. März.(Eigenpericht Der Produktenmarkt iſt unverändert bei leicht abgeſchwächten Prelſgz, Auslandweizen iſt angeboten: Manitoba J auf April⸗Mai zu——5 eif Mannheim, Manitoba II 15,50, Manitoba III 14,85, Kanſas n⸗ April 14,90 hfl., alles eif Mannheim. Ausſtralweizen geladen ſchwear mend 15,10 hfl. eif Mannheim, Baruſſo 79 Kg. für April 13005l Mai 13,5772, Roſa Fe 79 Kg. für April 13,80, für Mai 13,87% Ul 7 alles eif Rotterdam. Inlandweizen 29,50 ¼, Inlandroggen 277⁰5 85 ausl. Roggen 27, Inlandhafer 21,75—22,75, Auslandhafer 21½25—+ Inlandgerſte 26,50—30,00, Chilegerſte 30, Futtergerſte 20,75—21,0 17. Mais gelbes mit Sack 18,50, Biertreber 16—17, Malzkeime Weizenmehl, ſüdd. 39,50, Weizenbrotmehl, ſüdd. 31,50, Weizenfuten mehl 15—16, Roggenmehl 60—70 proz. 35,50—38,00, Weizenkleie, fe 14,00, Roggenkleie 14,50 ¼. 1 e Maunheimer Viehmarkt vom 24. März.(Eigenbericht.) 825 heutigen Viehmarkt waren zugetrieben und wurden für 50 667 Lebendgewicht bezahlt(in.): 20 Kälber: 75—78, 70—74, 62—895 10 Schafe: 35—46; 90 Schweine: 60—61, 60—61, 61—62, 59—60, 1 1100 Ferkel und Läufer: 14—36; 1 Ziege; zuſammen 1221 S 11 Marktverlauf: Mit Kälbern mittelmäßig, geräumt; big⸗ Schweinen ruhig, langſam, geräumt; mit Ferkeln und Läufern ru Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit T. verſehenen noch in Bi⸗H% verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 24. März 23. 24. 28.024 23.. 24. Bad. Bank 168.0 168,0 Fontinentalewerſ. 100,0 108.8 b. H. Knort 189,0189,0 Pfälz. Hypoth. Bk.„NMannheim. Verf. 139,0 139,0 Mannh. Gummi 84.—.81,.— Rh. Hppoth Bank 209,0209.0 Sberrh. Verf.—.— 207,0 Neckarſurm Fhrzg 181,0181.0 Ah Ereditbank 151.9 151,02l.-G. für Seilind. 90.— 90,— Pfälz. mühlenw 120,9,170,0 Südd. Disconto 171,0.170,0 Benz& Eie. 118,0 118,0 Porti. Jem. Heid. 11.8ʃ13.0 Durlacher Hof 159,9,15.0:G. Farben 384.-0 305 0f19. Elettr..G. 175.0173·0 Rheinmühlenw. 148,0148,0 Kleinlein Heidelb. 217,0 217,0 Rhenania 2 06300.509 Waoß 8 Freytag 194..198.0 Ludwigsh. Akt. Br. 220,0 220,0 Fuchs Wag Swarg Storch 4720 1730 Ferrania Anol. 4280 2850 Jand.—8 265,0½264,0 Werger Worms 175,0175,0 Karlsruher Maſch. 45,.— 15 üdd. Zucker Bad. Aſſekuranz 293,0293,0 Fra nkfurter Vörſe vom 24. März 5 Guſ. 3 8 88 3 7 ien. JGelſenk. Gußſt. 20,.—19.75 Bayriſch. Spiegel 74.——.— Bank⸗Akktien THarp. Bergbau 224.0 227,2 Beck& Henkel.. 93.50—.— TAllg. D. Creditbt 189,0,172·0 JIlſe Bergb. St. A 339,0830,] Bergm. Elektr.. 188.2188,5 Badiſche Bank.. 169,0188,0 TKali Aſchersleb. 208.00200,5 Bing etallwerke 39.6039,25 Bankf.Brau. Ind. 237,2 285.0 TKali Weſteregel. 15 708)6 Brem.⸗Beſigh. Oel 72.—72.— Bayr. BodenCr. B—.——,— TMannesmannr. 207,02 Ch. Brockh..⸗W. Babe H9p. u. Bb. 196,0 J95.Naneſeſd Ait 14g.0 14d, Cemnent Habeld. 193 040 5 + Barmer Bankv. 172,7 172,) TOderſchl E. Bed. 118.0,119.7 Cement Karlſtad! 181,5,185.0 1 Berliner Hand. 250,0 25,)9(Otavi⸗Min. Ant.—— 39.50 Chamotte Annaw. 85,—82,— TCom..Privath. 210,5200,5 LPhönix Bergbau 134,0134,2 Chem. W. Albert 188,0 188,0 TDarmſt. u. Nat. B 282,0 277,0 TRhei Braunt.. 291,5 298,0 Cont. Nürnb. Bzg. 131,0.131,0 IDeutſche Bank. 189,5 189,9 Salzw. Heilbronn 175,0175.0 TDaimler Moto 116.0 116.2 .Effekt u. Wech. 158.)185.) Telus Bergbau. J20;0 1e00 5 Gold⸗u..-Anſt 239.8249.0 D. Hypothekenbk. 168,0 167,0 B K. u. Laurahütte 93,50 93,508. 9 2 5 D. Heberſee-Bant 128,0 127.0 ee i e D. Bereinsbank 123,0 123.0 Cransport⸗Aletien. Darkoppwert St. 52.——.— ü„Geſ. 181,5 180,8 0 5 Tdresbner Nunt 182 1827 Schantungbahn. 10,10.—,— Düſſeld. Rat. Dürr 57,5057.— „Hyp.-Bank 208,5 209,5 IHapag.... 447,5,150,0[Ciſen Kaiſerslaut.—.—54. 75 INordd. Llond. 143,0145,0 TElektr. Licht u. K. 199,7 199,7 TMetallb. u..⸗G 158,7 161,0 7 Mitteld. Cred.⸗B 238,5 240,0 Oeſter.-U. St...—,——,— Elf. Bad. Wolle 53.5050.— Nürnberg. Vs.⸗B.—.——,— Baltimore& Ohio 92,.——,— Emagßfrankfurt⸗ 0800ſ0.530 —. „Exed. Anſt.75 8,75 5 Emailte St. Uürich 58,—58,15 Ade 5.A. 252..252,0 Induſtrie⸗Akktien. Enzinger⸗Union.—.— 33,50 e Ahpein. Creditbank 150,0 150,9.H. Kempf-Sternb. 195,0,195,0 ng. Spinn.„00223, Ahein. Hyp.⸗Bant——208,5 Mainzer St.⸗A. 252,2 254 0 Faber, Joh. Blei 130,0127.0 Hüdd. Otconto.— 78 Schöfferh. Bindg. 547,0.327,0 Faber& Schleicher 128,2.126,8 Wiener Vankver.—— 6,70 Schwartz⸗Storch. 172,0,172,0 1.G. Farbenind. 303.0304.0 Württb. Notenbk. 145.—.— Werger.—175,5 Fahr Gebr. Pirm. 40,25—.— eeeen 5 Franiſ Allg Ber 1600 155,0/ Apt. Gebr..0 e e Sberch. Berſ.- Geſ.—.——.— ee eeeee Hrant. Bote Wie 103.2 104 Srantſ..u. Mitd.—.——. TN.., G. St. A. 12.0 162,) Suchswaggon-E. 0,800,546 Aſchaff. Buntpap. 165,5—.— IGoldſchmidt Th. 149,0149,7 Vergwerk⸗Aketien. Aſchaf, Seiteos b iie Hee n 180 1550 TBochumer Guß. 184,5188,0 Bahnbed. Darmſt. 55,50 56.— Orkrſtw Ahm.6% 155015, 1Buderus Eiſen 121,5120,0 Badenia Weinh.—.——— Orün, Bilfinger 183,0186,5 1D. Luremb. Berg 185,0184,5 Bad. Elektr.—..———— HaideNeu, Näh 53.— 49,50 Eſchweft Bergwrk 170,50170.0 Bad. Maſch. Durl. 182.0132.0 Hammerſen.. 1865.00162,0 Hilpert Armaturf. 88.—89.75 Nrh. Leder Spier—.——.— HirſchKupfu.Met. 110.0 110,0 Petersunionöreft 121,0 122,5 33 0 Jnbeptan 55 1 7 0 Hoch⸗ und Tiefbau 141,5,141,5Pf. Nähm. Kayſer 64,—64,.— Holzmann, Ppil.. 130.7 190,2 Philipps.-G. Irt 67.—67,50 e— 5 18550 Holzverkohl.-Ind. 77.5080,— Porzellan Weſſel 66,—66,— Ver. Zellſt. Berlin—.——.— „Kaiſersl.—.— 202,0 TRheinelekt.St.A—.—174,5 Voigt E Häff. St. 149,5148, Karleruherlaſcg. 48,50 48,— Röh. Maſch. Leuder 49.—48,— Volthom.Seil.K 57.—67.25 Kemp, Stettin..—.——,— Rhenania Aachen 69.9069,50 Wayß& Freytag 194,7194,7 Klein, Sch& Becker 144.—.— Riebeck Montan 171,5/170,5 7gen Waldhof St 265,5ʃ268,0 Knorr, Heilbronn 5 7 5 b— 17 75 B 5 odberg Da 12.—11, 2 Aeauß 4 Ce, Logz—.—78,— Gebr. Roeder, D. 142.——Sreiverkehrs⸗Kurſe. 1 1Rüttgerswerke. 142,7144,0 Benz— deh Kugsburg 188 7 135 Schlinck& C. Hbg.—.——— Brown, Bov.& C. 178.0,174,0 Sa Rothe—.——.— Schnellpr. Frank. 11150111,5 Raſtatter Waggon—.——.— Ludwigsh. Walzm 136,7135,7 Schramm Lackf. 112.0112.5 ufa.....—— .—,— 41,—1Schuckert, Nrög. 177,0178,0 Lupſche Jadußt—.——.— Schuhf. Berneis 74,2572,25 Feſtverzinsliche Werte Mainkraftwerke 135,0,133,0 Schuhfabrik Herz 79.2576,—.Anl. Ablöfgsſch. 28,95,23,90 Metallgeſ. Frankf. 191.51 194,5 Seilinduſtr. Wolff 88.— 88,75 10% Mh. Stadt 25—.——.— Mez Söhne—,———[ISiemenssHalst 267,7270,08% Mh. Stadt 26—.——.— Miag, Mühlb... 163.0153,0 Südd. Draht—-.—.——.8 RhHychldpfö/?—.——.— Moenus St. A. 71,1071,50.Led. St. Ingbert—.——.—%/ PfHyGldpfe/?—.——— Motoren Deuz— Südd. Zuctker..—,———4% D. Schutzg, 08 11,70,12,3) Motorf. Oberuͤrſ. 66,— 66.— Tricotw. Beſighg—.———14% D. Schutzg. 14 11,70012,80 Verliner Börſe vom 24. März Bauk⸗Aketien. Induſtrie-Aktien. 5 eee 155 Accumulatoren. 170,2176,5 J Daimler Benz. 1186,9,118,2 Darnii, Baanend. 194.7192.2 Adler& Dppenh. 141.2141,0 T Peſſauer Gas 201.9200.8 —. Werte 232.0 2360 Adlerwerke.... J01.9 Haſch Atlant. Tel 118.9128,7 TerlTHandelage 238..253.7 G, A⸗f. Verihrsw. 21440 218,0 P Beſch.Luxemb. 188.718,7 Tenl. rdodth. 208.5207,0 Aleranderwerf.). 8e.30 6l.—.Elſend.⸗Signl. I Hammſt.92-B. 2815 299,0 TAllg.ElektrGeſ. 168,0 lel9 9520956 Erdöl 185,0 188.0 ahe 1 18771 89.5 Ammendorf.Pap. 249,0249.5 5555 5 a 1305435•0 * 5„ 555 e 15 1080 Anglo-Ct. Guano 122,0120,0 Deutſche Kabelw. 130 5,130,0 ebnen Ban 182˙5182˙5 Annener Gußſtahi 25,— 25,— PDeutſche Maſch. 125,8127.0 JDresdner Bank Aſchaffbg. Zelt——177,7 Deutſche Steinzg. 216..217.0 Frankf. Allgem.—.—159, Augsb.⸗Ne Meaſch 140,6 141,0 Deutſche Wollw. 63,—64,.— 1Mitteld.Kredb. 240,7 244.0 Deutſch. Eiſenh. 105,7 105,8 Oeſterr. Creditbk. 8,80 8,85 Palcke Maſchin..—.——.— 1315501815 Mannh. Verſicher.—.— Meguin. 57,— 90,— Dürener Metall. 90,—92,— Reichsbank.. 188.0188,2 J. P. Bemberg 8 80 40 Dürkoppwerke, 92,5090,50 — Rhein Creditbank 150,0 150,0 TBergmaun Eitt. 89.— 89,25 9 Süddeutſch. Pisc. 171.0,171,0 Serl. Gub. Hut 308,5 305.0 Donämtt Nobel 147.648,0 Berl. Karlsr. Ind. 99,85 99, 25 Elektr. Lieferung. 197,5.199, 7 Cransport⸗Alekien. TBerlin. Maſchb. 142,7 148.0 Tlttr. Licht u. Kr. 196,0199.0 +. Reichsbahn—— Bing Nürnberg 40,— 39,75 Emaille Ullrich 59,25 58,25 5877/78(TVochum. Gußſt. 132,5 183,7 Enzinger⸗Unton. 95,—.25 Schantungban 109505 Gebr. Böhlercko.—.——.—Eſchw. Bergwerl—.— 171.5 Ragene glete 2 52— Prannt u, Veltes 210 2210 Südd. Eiſenbahn 28.6 257.0 Free gteen 480 880 Fb0h Ferbend. 305 805,9 Delchmere. 50,— dremer Aneteum 4 0 8 0 didrnöle apie 220 213˙5 THeulſch eſtral.——— Premer Wolle. 135.0 180.0 TWeten& Gu. 187, 88 THapaſcd.Artral. J4977 150.6 Bremer Wolle. 189,9 190,0.Setten Gi Hapag.. 148, 150,0 Buderus Eiſentw. 121.5 120,6 R. Friſten 500 0580 1H.⸗Südamerika 295,9215,0 Fuchs Waggon. 0,5000,500 1Hanſa'ſchiff. 225,0 232,0 Chem. 70 855 7 135..135.8 Nordd. Lloyd. 143,5144,5 Chem. Geilſent. 103,8 103,8 Gaggenau.⸗A. 52.—52.— Betein. tbelceſf 38 86.— Chen Niele! 483 0 488,0 Gegherd Lek 22705 2877 —— J24. 23.4 29.J24. 23. 24. 29.J. 24. 29.J 24. 5 51560 Hanfwerke Füßen 127,2191.5 Neckarſ. Fahrzg.. 180,5 130,5 Uhrenfabr. Furtw. 36,.—36,500 TGelſenk. Bergw. 184.0185,1 Markt⸗ u. Kühlh. 198,0.200.00 Wicking⸗Cement. 1 71102 JGelſenk. Gußſt. 19,2519.— Mech. Web. Lind. 264.0263.5 Wiesloch Tonwar⸗ 130.ʃ16510 Genſchow& Co. 90,—39,75 Mez Söhne.. 85.5082,75 Wiſſener Metall 130. 59 German. Portl⸗J. 234,0.288,0 Miag⸗Mühlen.. 161,5102,0 Wittenerchußſtahl 89,— 65 Gerresheim Glas 157,0157,][Mirx& Geneſt. 144.5 144.0 Wolf, Buckan 2254520 dceebeltt, unter 250.0ſ179.5 Rotoren Deutz 28,50 78.50 Jenſtoff Verein 189 03848 Gebr, Goedhardt 118.[motoren Mannh. 95.—85.— Tgellſt. Waldhof 23.%6, JGoldſchmidt Th. 149,7148,0 Mülbeim Bera 165.5168.5 5 2 Goerz E. B.....—58.50 Redarſulm Fhrzg 132.7144.0 Freiverkehrs⸗Kurſe. Gothaer Waggon 25,—25,.— TNordd. Wollk. 221.5226.0 9 77.— 977 Grtäner Maſchin. 128.0121.8 Toberſchl.E. Bed. 118.(117.8 5 101 2085 10501070 Grurcgenbm 57u 83.—88 50 LSberſchl Kotsw 128.2 124.8 Bowen, Bv.& C. 178.0 f04— — * — * Gebr. Großmann 86.—88 50—786, Grün& Bilſinger 1882 0, Lotenſt.s Lorpet 125.10a0;.Peutſche Petrol. 101 91050 Gruſchwitz Tertil 99,75101,50 T Phänix Bergb.. 134,30135,00Diamond: 10070 140 1Rathgeb. Wagg.—109,][Helndurg. 19.7810, Hackethal Draht. 108.9110,0 Rei sholg Papier 299,7 298,0 Hochfreguenz. 1830 165.0 Halleſche Maſch.. 188,2190,0 IRhein Praunthl 289,5 297.0 Krügershall„ 4440 4, ammers Seinn. 1390.181[Khein Ebamotte 8.—.50 Petersb Int Hdb. 340.1889 geſt. 1302181,0½T1Rhein Elektrizit. 174.7175,0———— 1380 25 ann. Waggon.—Rhei.00183,0 Ruſſen 83 84˙ Hanſa Lloyl 62.15ʃ69.— n e 4880—0 Sloman Salpeter 85-85 Hbg.⸗Wien Gum. 98,7598.50 1+ 221.1 223.0 Südſee Phosphat Harkort Bergwrk. 0 142 05 Aaenante Gbem 70,25059,85 Ufa. 35,—4 JHarpen. Bergb. 2239.48,0TRiebeck Montan 170.5170,5 a) Neichs⸗u. Staalspaf Hartmann Maſch. 6326.58.1Romb Hütten.10.65,10.,80 3200 Hedwigshütte. 2380ſbae. ORoſiger Braunk. 142,5142, DAn! Ablösgsſch 1 820.9,320 Hilpert Maſch..8750ſ80.— Roſiger Juger. 102,5101.6 dia I. 320.5 24.— Pundr s Aufferm. 115.5140-9 Räcſorth. Ferd 139, 140, OahneAuslöſgsrecht 25.2599,%70 25 5 ͤ 8099, Tglele 51 118 115 iMügerswerte. 14.8J44, Selgacee n. 200 8 THoeſch El. u. St 196,2 201.0 Sachſenwerk..127,2128,0 Se Feen 5˙ 955 THohenlohe⸗Wrk. 30,10.30,—ISalzdetfurth.. 262,5262,5 10⁰0 M5. Stadt 25— Phil. Holzmann. J88,0.l89.0 Sarot.. 2128615508% h. Stabt. 28. 355 Herchwerle. 114,0118,7 Scheidemantel.. 34.6534, 25 05— 965 5 THumboldtMaſch. 52,—53,.— JSchuberts Salz. 300,0802,5 55% Roggenrentb. g 2 915 228..228,0 ScSchuckert K Co. J75,107308ſ dandſch. Rogg. 8·78 A. Gudel g6e 15550 FSeen ge 205. 00c, nert⸗ * emens 8 5 f. Gebr. Junghans. 124,7 125,0 Sinner.-G. 85 3½.b) Ausl. Renten 425 „ Anhalt. Kohlen. 132,0185,0 Deutſche Kali 152,2152,5 1* Kahla Porzellan. 129,80130,0 Stettiner Vulkan. 86,508750 e ee 24.80 24.9) ITKaliw. Aſchersl. 200,0201,5]StoetzrKammgrn. 164,7 165,04 7½ Oeſt.Scha 279.50 Tarler. Maſchin. 49,50 855 Stoewer Nähm,.—.—— 4%, Goldrente ee C. M. Kemp...—.———Stolberger Zink 286,0288,54%„conv, Rte.——.5 Klöcknerwerke 1777178,0 Südd. Immobil. 108,7 109,5 4½% lberne—.— C. H. Knorr.. 189,7.189,0 Teleph. Berliner 102.5102,0 4095 n 14.213 Kollm.& Jourdan——89,.— Thoerldelfabrik⸗- 118.7115,2 e e 126.8577, 5 Gebr. Körting..94.—95.— Tietz, Leonhard. 129,0128,1 400„Bagd.“ 20.60 5 Sen 05 825—. 115,0 Transradio.. 136,0186,5 rau e, Lok. 83,75—.— 14 60 L. Kronprinz Metall 115,0,116,0 12 e0 0s 5 2— Soffhäuſer⸗Hütte 88.—ſe8.— Per, B. Frif, Jum. 104.7 103,0% St. 848 23,5 27 JLahmeyer& Co 174,5178,60Ber.Chem. Charl. 190,0188,04½%„„„191— 265 8 Laurahütte. 99.2593,75 B. Otſch. Nickelw. 169,5169,04%„„ Golorte 28435 42 155 ainde s Eismaſch. 105 08607Blanzſt. Elb. 957057,04%.„ Kronr„3223.55 Lindenberg.. 62,2582,25 B. Schuhf Brns W 72,0072,— 30% Oe. li. Stb. alle 23,25 2 IJCarl Lindſtröm 229,0229,01Ver. Stahlwerke 145,2446,5 3% Oe⸗UIX SrgJ4/—.— Lingel Schupfabr. 8,75 PStahlm v. d. Jup 275.0278,04% Oe. Goldprior.———— T Ante& Hoffm. 967568,75 Ber. Ultramarinf. 154,7155,2.60% Südöe. a5———— Tud. Loewe&Co 328,9f328.0 Bogel Telegraph 112.2 111.5,2.60%— neue Pr.——— C. Lorenz. 141,5/140,0 Poigt& Haeffner 150.0148,05% Ooliga 7710 Lothr. Portl.⸗Cem—.—renVogtländ. Maſch.—.——4% Anat. 2 22.572700 Magirus.⸗G. 83,7882.— Wanderer-Werke 219,5221,0%% ꝓ. il 25.02%85 IMannesmann 218,0217,7 Weſer. Att.⸗Gel..—4½%„ 5 27.50 Tagtansfeld. Akt. 148,0ʃ1478 Tädeſtereg. Al al 205,“202,55% Tehüantepec. 27.80 5 0„%. 85 4% Türk. unif An. 788 15.9 9 2 — —ſ— ne en ite en ur nt ht ſe ie ch· en ich SeSSerne 8 Ae. SSllaeSs * — 1 wurde für das Geſchäftsſahr 1026 dle Vertel⸗ lich Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Auteilnahme anläßlich des Heimganges unserer lieben Clärle sagen wir Allen herzlichen Dank. 9743 Besonderen Dank Herrn Pfarrer Emlein für die Erweisung der letzten Liebe am Krankenlager und für die trostspendenden Worte in der Fried- hofkapelle. Ferner danken wir dem Leiter der freien Aka- demie Herrn Dir. Henzelmann und den Schüle- rinnen für die stille Ehrung unserer lieben Heim. gegangen, die in dessen Atelier so große Befrie- digung gefunden hat. Mannheim, den 24. März 1927. Karl Brauen, felegr-Insp, u. Familie uungen⸗ A zeutrum zu ver⸗ mieten. Angebote Die Geburf ihres Sohnes Werner zelgen en 9736 Nechfsenwelf Dr. Valfher Kafz U. Frau Edifh geb. Stecm. MANNHEINA, den 25. März 1027. deee Geſchäftsſtelle. Fell.2 Zmm.-Wanng. mit Zentralhetizung in Einfam.⸗Haus in gut. Lage Feudenheims p. 15. 5. zu vermiet. Mo⸗ natliche Miete 60 ¼, Baukoſtenzuſch. 1000.4, der an der Miete auf⸗ gerechnet wird. Zu er⸗ frag. Tel, 28738, Holz⸗ derber, Narkring 8. B1361 Gärtnerſtr. 40a, 2. St. Anmer und Küche mit Abſchluß geg. eine 2 Zimmerwohn. ſofort u vermiet. Zu erfr. 3. 16, 2. St. k9676 Schön möbl. Zimmer in gut. Hauſe an beſſ. Herrn per ſofort oder 1. 4. zu vermieten. 614 18 *0.1 Tr. Frül. möbl. Ammer an ſol. H. oder Frl. ſof. zu verm. B1387 Viehhofſtr. 22. 2. St. r. Zwei ſehr ſchön möbl. ſonnige 1088 Iimmer preiswert per ſofort zn vermieten. 1 1, 8. Stage. bal nöbl. Jimmor bis 1. 4. zu vermieten Stamitzſtr. 7, 2 Trepp. Sebo 2 Karten. 725 75 Wilhelm Leibfried Paula Leibfried geb. Schellenhauer Vermählte. Mannheim, den 24. März 1927. Max Josephstr. 27 9757 fchanon gebangr Fatertnoe übernimmt Fritz Werner, Rechtsagentur Tel. 31828. Käfertalerſtr, 9. B1402 Zwangsversieigerung. Freitag, den 25. März 1927, nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentl. verſteigern:*9751 1 Büfett. 1 Ladeneinrichtnug, 2 Teppiche, 1 Kredenz, 1 Klavier, 1 Regiſtrier⸗Kaſſe National, 1 Schreibtiſch mit Stuhl und verſch. Kleiumöbel. Mannheim, den 24. März 1927. Götz, Gerichtsvollzieher. fpmnhöl2-Velsteigerung Donnerstag, den 31. März ds. Js. nachm. Uhr im Gaſthaus„zur Krone“(Bürger⸗ meiſter Schwinn) Schöllenbach(Bahnſtrecke Eberbach⸗Hanau). 3030 Schußbezirke Reußenkreuz und Schöllenbach. (Schächtal Ws. gab., 3 Mittelberg Ws. lab, 8 Bs. 15, 10, 17, Grenzenbuckel 1, 4, da, Kräh⸗—— zerg 1. 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Zimmer in freier Lage p. 1. 4. an Herrn zu vermiet. Luiſenring 45, 3 Tr. 9649 etoin deütseher Oeitabniten. In unſerer heutigen Generalverſammlung ung einer Divldende von 596 beſchloſſen. ie Dividendenſcheine Nr. 40 unſerer ſamt⸗ en Aktien werden demnach mit RM. 20.— abzügrich RM..— Kapitalertragsſteuer, alſo netto RM. 18.—, eingelöſt, und zwar: 3014 ei unſerer Geſellſchaftskaſſe in Mannheim bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft .⸗G., Mannheim, bei der Nheiniſchen Ereditbank, Mannheim, bei dem Bankhaus E. Ladenburg, Frankfurt am Main del der Württembergiſchen Vereinsbank, Stuttgart, bel der Bank, Filtale der Dresdner Bank, Bremen. Mannheim, den 23. März 1927. 3014 Der Vorſtand. Vertretungen vor dem Miazenzunstantand Anveich Abernimmt Fitz Werner, fechtsagent Nähe Hauptbahnhof kl. gut möbl. Zimmer mit elektr. Licht p. ſof. od. 1. 4. 1927 an nur ſolid. Herrn zu verm. Wüſt, Große Merzel⸗ Geld⸗ und Gütermärkten der unter J Y 120 an die A Rheinische Credithank Geschäfts-Bericht für 1926 Außenpolitiſche Entſpannung und wirtſchaftliche Erſtarkung ſchufen vom abgelaufenen Jahre ein Bild, das im Ganzen als hoffnungsvoll bezeichnet werden darf. Der Prozeß der Säuberung unſeres Erwerbs⸗ lebens non Kriegs⸗, Nachkriegs⸗ und Inflations⸗Blüten iſt im weſent⸗ lichen beendet; die Reichsmark iſt unter die Goldvaluten eingereiht; Deutſchland iſt wieder ein nicht zu überſehender Faktor auf den elt geworden. Günſtige Umſtände— die Geldfülle Amerikas, der engliſche Berg⸗ arbeiterſtreik, die in den Nachbarländern angebahnte Währungs⸗ ſtabiliſierung u. a. m.— kamen von außen her dieſer Entwicklung zu Hilfe. Von der Arbeitnehmerſeite her erwuchſen dem Aufſtieg keine weſentlichen Hemmungen. Nach ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen gingen im Jahre 1926 durch Lohnkämpfe etwa 1½ Millionen Arbeitstage ver⸗ loren gegen mehr als 17 Millionen im Jahre 1925 und etwa 877 Millionen im Jahresdurchſchnitt der Vorkriegszeit. Alle Jormen der Kräftezuſammenfaſſung und der Kräfteerſparnis von der loſen Vereinbarung bis zur Vollverſchmelzung wurden in den Dienſt eines weitgehenden Rationaliſterungs⸗Prozeſſes geſtellt. ſammenhang zu löſen und erforderten die dauernde Mitarbeit des Bankgewerbes. Von größeren Transaktionen ſeien erwähnt: die Verſchmelzung der Chemiſchen Werte in der J. G. Farbeninduſtrie, die Gründung der Vereinigten Stahlwerke, die unter unſerer Mitwirkung vollzogene Verſchmelzung der 5 füddeutſchen Zuckerfabriken und der beiden großen Automobilgeſellſchaften Benz und Daimler, die Bildung des Zündholzkonzerns, des Linoleumkonzerns uſw. Nebenher ging der Abbau der während der Kriegs⸗ und Inflatlonsfahre in ungeſundem 1 Bue gegründeten Handelsunternehmungen, die in der Statiſtik der Infolvenzen an erſter Stelle figurteren. Die Zahl der Konkurſe, die im Monatsdurchſchnitt des Jahres 1925 bereits 982 betrug(1913: 815 für das alte Reichsgebiet), ſteigerte ſich im Jahre 1990 auf etwa 2000, um bis zum Jahresende nach und nach auf rund 400 zurückzugehen. Gin ähnliches Bild zeigen die Ziffern der Geſchäftsaufſichten, die ſich für den Monatsdurchſchnitt von 1925 auf 492 beliefen, für Januar 1928 auf etwa 1400, Dezember 1926 auf noch 120; die Summe der proteſtierten Wechſel, die für das Jahr 1925 RM. 279 Millionen betrug, ſank im Jahre 1926 auf etwa RM. 166 Millionen. Ungelöſt iſt einſtweilen das Problem der Wiedereingliederung eines immer noch übernormalen Arbeitsloſenheeres in den Pro⸗ duktlonsgang. Die Löſung iſt um ſo breunender, als Deutſchland nur dann ſeine wachſende Bevölkerung ernähren, die bis auf RM. 2½ Milliarden jährlich ſteigende Reparationslaſt tragen und ſeine auf RM. 5 Milliarden geſchätzte Auslandsſchuld verzinſen kann, wenn es gelingt, die Produktion weſentlich über den Vorkriegsumfang hinaus zu ſteigern. Soweit der inländiſche Kohlenverbrauch als die praktiſch allein in Betracht kommende Kraftquelle erkennen läßt, blieb die Güter⸗ erzeugung im Berichtsjahre noch unter der letzten Friedensziffer, ſelbſt wenn man dabei die inzwiſchen erreichten Fortſchritte in der Wärmeausnützung berückſichtigt. Verglichen mit 1913 betrug der Kohlenverbrauch etwa 84%(1925: 88%), bewegt ſich jedoch in auf⸗ ſteigender Linie. Die deutſche Warenausfuhr konnte im abgelaufenen Jahre um etwas über RM. 1 Milliarde gegen das Vorjahr erhöht werden, während gleichzeitig die Einſuhr um RM. 2,5 Milliarden zurückging. Unter Berückſichtigung der unvermeidlichen Fehlerquellen der Statiſtik dürfte die Handelsbikanz des Jahres 1920 ſich etwa ausgleichen, wo⸗ gegen die des vorausgegangenen Jahres noch einen Paffivſaldo von MM. 3 Milllarden aufwies. Die Entlaſtung unſerer Zahlungs⸗ bilanz um dieſe Summe ermöglichte den Rückgaug der Kapitaleinfuhr auf etwa RM. 720 Millionen; die entſprechende Vorjahrsziffer erreichte noch RM. 4 Milliarden. Die Ertenntnis, daß Deutſchland ſeinen Reparationsverpflichtungen in vollem Umfange nur dann nachkommen kann, wenn die Aufnahmefähigkeit und der Aufnahme⸗ wille der übrigen Länder ihm den Abſatz einer weit über die Friedens⸗ menuge hinausgehenden Gütererzeugung geſtatten, hat weitere Fort⸗ ſchritte gemacht. Die heimiſche Kapitalbildung hat im Berichtsfahre, wie die Spar⸗ kaſſeneingänge, die Einlagen bei den Banken und der Abſatz an feſt⸗ verzinslichen Werten erkennen laſſen, einen erfreulichen Auſſchwung genommen; der Geſamtzuwachs wird auf etwa RPt, 6 Milliarden geſchätzt, bleibt damit allerdings noch weſentlich hinter der Ziffer zurück, die zur Deckung der obenerwähnten Erforderniſſe not⸗ wendig iſt. Einer Löſung harrt ferner die Steuerfrage. Die Unüberſichtlich⸗ keit unſeres Steuerſyſtems und die fortgeſetzten Aenderungen binden bei den Finanzbehörden ſowohl als bei der Privatwirtſchaft wertvolle Arbeitskräfte, die dem Produktionsprozeß verloren gehen. Vor allem erhößht das Uebermaß der ſteuerlichen Belaſtung auf der einen Seite die Nachfrage nach Betriebsmitteln und verlangſamt auf der andern Seite die Kapitalbildung. Das Bankgewerbe verlangt die Beſeitigung der ſteuerlichen Be⸗ porzugung, deren ſich z. Zt, die Sparkaſſen für ihre bankmäßigen Geſchäfte erfreuen. Es verlangt darüber hinaus, und befindet ſich dabet im Einvernehmen mit Handel und Gewerbe, eine weilgehende Einſchränkung des Wettbewerbs den öffentliche Stellen dem privaten Unternehmertum auf den verſchiedenſten Gebieten unter Ausnützung e Vorteile und der ihnen gewührten behördlichen Unter⸗ ſtützung bereiten. Unſer Inſtitut kann auf das verfloſſene Jahr mit Befriedigung zurückblicken. Wir waren in der Lage, allen wirtſchaftlich berechtigten Kreditauforderungen zu genügen. Die Erleichterung auf dem Kapital⸗ markte geſtattete einen weiteren Abbau der i um 4,5%, während die Reichsbank eine ſtufenweiſe Ermäßigung ihres Diskont⸗ ſatzes von 80% am 12. Januäar 1920 auf 5% ſeit 41. Januar 1927 eintreten ließ. Beſonders hervorzubeben iſt die Belebung des Effektengeſchäftes, in der ſich das wachfende Bertrauen des In⸗ und Auslands zu der Stetigkeit der deutſchen Wirtſchaft und zur Stabilität der deutſchen Währung wiederſpiegelt. Der urchſchnittskurs aller an der Berliner Börſe notierten Aktien, der ſich für den 4. Januar 1920 auf 68% ſtellte, herechnetd ſich am 10. Januar 1087 auf 162. Der Abſatz an inländiſchen Hypothekenpfandbriefen, der Nee e für den Wohnungsbau, ſteigerte ſich erheblich; auch an der Interbringung von deutſchen Staats⸗ und Städte⸗Anleihen waren wir, teils führend, teils mit Freunden in größerem Umfange beteiligt. Von ſolchen und anderen Konſorttalgeſchäften erwähnen wir! 67% Schatzanweiſungen des Freiſtaates Preußen, Folge J und 11 9750 Schatzanweiſungen der Deutſchen Reichspoſt, Folge 1 und II 2% Schatzanweiſungen des Freiſtaates Bayern 7% Anleihe des Freiſtaates Thüringen 8% Deutſche Kommunal⸗Anleihe von 1926, Folge 1 und 11 7% Schuldverſchreibungen des Württemberg. Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes 70% Badiſche Kommunalanleihe 70⁰ Kulkihe der Stadt Dresden, Golg 1 und 11 %% Anleihe der Stadt Frankfurt a. M. 7% Anleihe der Stadt Frankfurt a. M. 8% Anleihe der Stadt Baden⸗Baden b Tel. 31828(8140ʃ Käfertalerstraße 9 ſtraße 3, 3 Tr. B1309 Finanzielle Fragen von großer Tragweite waren in dieſem Zu⸗ 7% Anleihe der Stadt Heidelberg 77% Anleihe der Stadt Düſſeldorf 87 Anleihe der Stadt Ludwigshafen a. Rh. 77% Anleihe der Vereinigten Stahlwerke.⸗G., Düſſeldorf 672% Anlethe der Stemens& Halske.⸗G. und der Siemens⸗ Schuckert G. m. b. H. 7% Vorzugsaltien der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft, Serie IV J. G. Farbeninduſtrie Frankfurt a. M. Fuſton, junge Aktien Daimler⸗Benz.⸗G., Stuttgart⸗Mannheim, Fuſion Süddeutſche Zucker.⸗G., Mannheim, Fuſion 5 Pfälziſche Wirtſchaftsbank, Ludwigshafen a. Rh., Gründung Portland⸗Cementwerke Heidelberg, junge Aktien Dingler'ſche Maſchinenfabrik.⸗G., Zweibrücken, junge Aktien Deutſche Orientbank, Berlin, junge Aktien Deutſche Linoleumwerke, Berlin, Fuſion, junge Aktien Deutſche Linoleumwerke, Berlin, 700 Anleihe Brown, Boveri& Cie..⸗G., Mannheim, funge Aktien Bayeriſche Vereinsbank, München, junge Aktien Kraftanlagen.⸗G., Heidelberg, junge Aktien Bayeriſche Motorenwerke, München, Aktien. Das gegenüber den Friedensziffern ſehr ungünſtige Verhültnis zwiſchen Bruttogewinn und Unkoſten einſchließlich Steuern haß ſich im Berichtsjahre nicht weſentlich verbeſſert, weil auch im Rahmen des techniſch Möglichen die Umſtellung auf Maſchinenarbeit pielen Bedenken, hauptſächlich ſozialer Art, unterliegt. Als eine unprodultive Arbeitsbelaſtung von bedeutendem Um⸗ fange ſtellt ſich die Mitwirkung der Banken an der Anleiheablöfung für Reich, Länder und Gemeinden dar. Unſere Niederlaſſungen, deren Zahl ſich durch Auflöſung einiger kleinerer Anſtalten um fünf vermindert hat, haben zu dem Geſamt⸗ ergebnis entſprechend beigetragen. Die mit ſtaatlicher Unterſtützung ins Leben gerufene Pfälziſche Wirtſchaftsbank, Ludwigshafen a. Rh., an der wir uns mit einem angemegenen Betrag beteiliat haben, erwies ſich als ſehr nutzbringend für die Wiederbelebung des durch die politiſche Lage ſchwer betroffenen Wirtſchaftslebens der Pfalz. Unſere pfälziſchen haben ſich bdie Förderung von Handel und Gewerbe ihres Bezirks mit beſon⸗ derem Eifer augelegen ſein laſſen. Ein Bergleich unſerer Bilangziffern mit denſenigen des Vor⸗ jahres läßt eine weitere Geſchäftsbelebung erkennen; befonders erfreulich iſt die Zunahme der fremden Gelder um rund fünf Millionen Reichsmark. Die Bewertung unſerer Aktiva iſt in vorſichtiger Weiſe erkolgt. Der Bruttogewinn beträgt rund RM. 13,2 Milltonen gegen RM. 12,8 Millionen im Vorjahre. Das Mehrerträgnis iſt in der Hauptſache auf die lebhaften Umſätze im Effekten⸗ und Emifflons⸗ gefchäft zurückzuführen. Die Zinſen und Proviſionen im Konto⸗ korrent⸗Verkehr ſind infolge der geringeren Zinsſpanne hinter dem Ergebnis von 1025 zurückgeblieben; die Differenz iſt aber zum Teil durch Proviſionen auf Effekten ausgeglichen. Die Handlungsunkoſten find mit Rct. 9,8 Millionen etwas niedriger als im Vorfahre, betragen aber noch immer 79% vom Bruttogewinn; ſie enthalten auch die Abfindungen der im Berichts⸗ jahre aus unſeren Dienſten geſchiedenen Direktoren und Beamten. Erſparniſſe, die durch Neuorganiſation und Perſonalverminderung erztelt wurden, können ſich infolge Erhöhung der Gehaktstarife zu⸗ nächtt nicht voll auswirken. Die Steuern ſind um rund RM. 100 000.— boher als 1025 und ſtellen ſich auf 7,30 des Bruttogewinnes. Der Reingewinn einſchließlich aus dem Vor⸗ jahre von RM. 92 613.91 beträgt. RM. 2 511 182.63 In Uebereinſtimmung mit dem Auſſichts rat ſchlagen wir folgende Verwendung vor: RM. 1920 000.— ibennsn Abſchreibungen auf Bankgebäude und ſonſtige 5** RM. 150 000.— 522%„„„%„*„„ꝛ RM. 50 000.— Immobilien Beamten⸗Penſionskaſſe Belkredere⸗Reſerdge„fßi, 160 006.— Gewinnanteil für den Aufſichtsrat und die ſtändige Kommiſſioan RM. 120 000.— Vortrag auf neue Rechnungg Nct, 121 189.3 zuſammen RM. 2511 182.63 Werden dieſe Vorſchläge von der Generalverſammlung zum Beſchluß erhoben, ſo entfallen auf jede Aktie von RM. 20.— RM..60 auf jede Aktie von RM. 40.— RM..20 auf jede Aktie von RM. 100.— RM..— als Dividende von 800 für das verfloſſene Geſchuͤftsſahr. Satzungsgemäß ſcheidet aus dem Aufſichtsrat aus Herr Diplom⸗Ingenieur Ernſt Röchling, Mannheim, der wieder wählbar iſt. Kurz vor Schluß des Geſchäftsſahres erlitten wir einen ſchmerz⸗ lichen Verluſt durch das plötzliche Hinſcheiden unſeres Auffichtsrats⸗ mitgliedes, Herrn Geh. Kommerzienrats Franz Lubowiel, Ludwigs⸗ hafen a. Rh. Einer der beſten Kenner der pfälziſchen Wirtſchaft iſt mit ihm ins Grab geſunken. Den reichen Erfahrungen dieſes auf⸗ rechten, liebenswürdigen Mannes verdankt auch unſer Inſtitut manchen wertvollen Rat. Ein dauerndes Andenken bleibt ſeinem Namen geſichert. 30⁰8 Mannheim, den 17. März 1927. Rheinische Creditbanł Der Vorstand: L. Janzer. Dr. Fuehs. anda. Dr. Kahn. aus- U. Elundbesttesr-Veiein Mannheim k. V. Prachtvolle Donnerstag, den 31. März, abends 8 Uhr ſindet im„Frledrichspark“ die Jaclnne, menl ieae drnhnun Hiapachhanyen ſtatt mit 192 111 zordnung: 3. Eutlaſtung des Vorſtanbes, Birke dollert 4. Satzungsänderuug, Dr. Jahr. L. J Vermischtes“ 8 0 5. Wahlen .186 l 80d. d. Auträge und Wünſche. 5 2 Nach Erledigung des geſchäftlichen Teils Binzenhöfer Beſprechung wichtiger Zeitfragen. 302² Möbelgeſchäft und Der Vorsitzende. Schreinerei m. elektr. 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