„„„r * — rrr —* — rnn Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.•6, . Freitag, 25. Mär; Bezugspreiſe: In Mannheim u. frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Mittag⸗Ausgabe 0 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 8 walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. u keinen odte i derppe für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 14 eue Mannheimer Seitkung je einſp. Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei an 2 me Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 2 —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für E oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Ausländer in EChina getötet Ein engliſch⸗amerikaniſches Altimatum an die Kantoneſen 135 Amerikaner als Geiſein feſtgenommen Aus Nanking wird ein Ueberfall auf Ausländer gemel⸗ det, der ſich als ſchwerer herausſtellt, als zuerſt angenommen wurde. Die chineſiſchen Freiſchärler hätten als Geiſeln gegen etwaiges Eingreifen der engliſchen und amerikaniſchen Kriegsſchiffe vor Nanking 90 Amerikaner und 45 Amerikaner⸗ innen gefangen genommen. Die Kommandeure der engliſchen und amerikaniſchen Kriegsſchiffe richteten an den Komman⸗ deur der regulären Kantontruppen ein Ultimatum, wenn nicht bis zu einer beſtimmten Zeit die Fremden reſtlos und unverſehrt ausgeliefert würden, Nanking als Kriegs⸗ gebiet behandelt und bis zur völligen Zerſtörung der Stadt von den Kriegsſchiffen beſchoſſen werde. Die Wohnhäuſer und Büros der Europäer und Amerikaner in Nanking ſind vollſtändig ausgeplündert und zum Teil in Brand geſteckt worden. Große Aufregung in London § London, 25. März.[Von unſerem Londoner Vertreter.) „Die Belagerung und Beſchießung der Ausländer in Nauking während und nach der Einnahme dieſer Stadt durch die Kan⸗ toneſen, wird hier als das weittragendſte Ereignis der chine⸗ ſiſchen Kriſe ſeit den Hankauer Vorfällen angeſehen. Die Er⸗ rogung in London iſt umſo ſtärker, als bis zur Stunde noch keine Nachricht vorliegt über den Erfolg des Ultim atums, das die engliſchen und amerikaniſchen Marinekommandeure den Kantontruppen unterbreitet haben. Die Laudungstruppen von engliſchen, amerikaniſchen und japaniſchen Matroſen, die unter dem Sperrfeuer der Schiffsgeſchütze den Hügel der Standard Oil Campauy erſtürmten, auf dem die „Ausläuder ſich verſchanzt hatten, erlitten ſchwere Verluſte. 0—22 55 NeeD Eeen. e e e eee dee ee Aus dem Reichstag Berlin, 25. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ſtärkere Beſetzung, die der Reichstag während der außen⸗ politiſchen Debatte aufwies, hat in dem Augenblick nach⸗ gelaſſen, da man zu einem anderen Etat, dem des Reichs⸗ verkehrsminiſteriums überging. Während der Jungfernrede des Miniſters Koch am Mittwoch waren die Reihen der Ab⸗ geordneten bereits bedenklich gelichtet, geſtern, bei der fort⸗ geſetzten Beratung, gewährte das Parkett einen geradezu truſtloſen Anblick. Der Demokrat Wieland meinte ironiſch, unter ſolchen Umſtänden müge man die Reden doch lteber gedruckt zu Protokoll geben. Die Beſprechungen wur⸗ den eingeleitet durch einen ausführlichen Bericht des Geh. Rats Quaatz über die Ausſchußverhandlungen. Im Vorder⸗ grund ſtand die Frage der Kanalbauten. Die urſprüng⸗ lich dafür ausgeſetzte Summe iſt inzwiſchen unter dem Druck der geſpannten finanziellen Lage empfindlich gekürzt worden. Beſonders ſtarke Abſtriche hat ſich das Projekt des Mittel⸗ landkanals gefallen laſſen müſſen. Gegen dieſe Maßnahme erhob der preußiſche Vertreter, Staatsſekretär Weißmann, geharniſchten Proteſt, zugleich auch im Namen der drei an⸗ deren an dem Bau intereſſierten Länder, Sachſen, Braun⸗ ſchweig und Anhalt. Er pochte ſehr energiſch auf den Staats⸗ vertrag, durch den das Reich ſich zur Fertigſtellung des Süd⸗ flügels verpflichtet habe und der die Vorausſetzung war für die Ueberlaſſung der Waſſerſtraßen durch die Länder. Die Demokraten brachten im ſpäteren Verlauf der Sitzung einen Antrag ein, der die Wiedereinſtellung der geſtrichenen 20 Mil⸗ lionen fordert. Das Plenum wird mithin in dieſer Frage ſeine Entſcheidung zu fällen haben. Der Deutſchnationale Lejeune⸗Jung entſchuldigte das Vorgehen der Reichs⸗ regierung mit dem harten Zwang der wirtſchaftlichen Lage. Er, wie auch der Zentrumsabgeordnete Giesberts nahmen ſich beſonders der Intereſſen Schleſiens an, das durch den Kanal nicht in ſeiner wirtſchaftlichen Entwicklung geſchädigt werden dürfe. Beide Redner machten ſich zum Dolmetſch der Sache Ober⸗ und Niederſchleſiens, die beide von der Vollen⸗ dung des Kanals die abträglichſten Folgen befürchten. Nebenbei beſchäftigte man ſich auch mit der Zukunft un⸗ ſerer Luftſchiffahrt, der Tarifpolitik der Reichsbahn und dem Kraftfahrweſen. Deutſche Schiffe unter amerikankſcher Flagge VParis, 28. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) ie aus Cherbourg berichtet wird, hat eine amerikaniſche Schiffahrtsgeſellſchaft die beiden ehemaligen deutſchen Ueber⸗ eedampfer„Kaiſer Wilhelm II.“ und„Kronprinzeſſin Cäcilte“ für den Verkehr Newyork—Southampton in Dienſt geſtellt. Seit einiger Zeit legen dieſe beiden Dampfer, wie vor dem riege, wieder regelmäßig im Hafen von Cherbourg an. Sie wurden in Amerika einer Moderniſierung und Auffriſchung unterzogen. Dieſe Reparaturarbeit ſoll zuſammen über 8 Mil⸗ lonen Dollar gekoſtet haben. Mehrere engliſche und amerikaniſche Matroſen wurdengetötet und viele verwundet. Bisher ſcheint es den Landungstruppen noch nicht mög⸗ lich geweſen zu ſein, mit den Ziviliſten zum Hafen zurück⸗ zukehren. Unter den Ziviliſten beſinden ſich zahlreiche Frauen und Kinder, hauptſächlich amerikaniſcher Nationalität. Das engliſche und amerikaniſche Konſulat wurden von chingſiſchen Soldaten geplündert, der britiſche Konſul wuede verwundet und der Konſulartsarzt erſchlagen. Der Fall von Nanking hat hier ſehr überraſcht. Der plötzliche und ſchein⸗ bar endgültige Zuſammenbruch der Nordarmee, deren Haupt⸗ teil in Nanking ſtand, eröffnet den Kantoneſen, wie die Times meinen, den Weg nach Peking. Straßenkämpfe auch in Hankau § London, 25. März.(Von unſerem Londoner Ver⸗ treter.) In Hankau iſt es auläßlich von Streitigkeiten zwi⸗ ſchen Gemäßigten und Radikalen innerhalb der nationaliſti⸗ ſchen Truppen, die in den letzten Tagen zu Straßen⸗ kämpfen führten, wiederum zu einer gefährlichen Situation für die Fremden gekommen. Wie der Berichterſtatter der„Daily Mail“ mitteilt, haben chineſiſche Soldaten geſtern eine ganze Anzahl Engländer innerhalb der engliſchen Konzeſſion mit Steinen beworfen und mit Bajonetten und geladenen Gewehren durch die Straßen verfolgt. Es werden bereits Vor⸗ bereitungen getroffen, um die Fremden im Falle einer drin⸗ genden Gefahr aus Hankau fortzuſchaffen. Aus Schanghai wird noch gemeldet, daß ſämtliche nicht⸗ engliſchen fremden Staatsangehörigen in Schanghai ein ge⸗ meinſames Manifeſt veröffentlichen, in dem ſie der britiſchen Regierung für die ſtarken Maßnahmen danken, die ſie zum Schutze von Leben und Eigentum aller Fremden, ungeachtet der Nationalität, getroffen habe. Das„Geſetz zum Schutze der Republik Berlin, 25. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der preußiſche Miniſterpräſident hat über das Republikſchutzgeſetz an den Reichskanzler ein Schreiben gerichtet, das die„Voſſiſche Ztg.“ im Wortlaut veröffentlicht. Darin erkundigt ſich Preu⸗ ßen, ob die Reichsregierung die Geltungsdauer des am 21. Juli außer Kraft tretenden Geſetzes verlängern wolle, oder ob ſie andere Vorkehrungen zu treffen beabſichtige, um eine Rückkehr des früheren Kaiſers nach Deutſchland zu verhindern, gegen die nach Auffaſſung der preußiſchen Re⸗ gierung vorgeſorgt werden müſſe. Schon die Einbringung einer Vorlage zur Verhinderung der Rückkehr des Kaiſers im Reichstag könnte leicht bedenkliche Unruhe und Aufregung hervorrufen. Die preußiſche Regierung hält es infolgedeſſen für dringend erforderlich, daß das Republikſchutzgeſetz verlän⸗ gert wird. Die preußiſche Regierung iſt zu ihrem aufſehenerregenden Schritt offenbar durch beſondere Gründe veranlaßt worden. Aus einem Briefwechſel des Bevollmächtigten des Hohen⸗ zollernhauſes mit dem Staatsſekretär Weißmann geht näm⸗ lich hervor, daß die Gattin des Exkaiſers tatſächlich das bei dem Vergleich den Hohenzollern überlaſſene Palais Wil⸗ helms J. unter den Linden herrichten läßt, um es„zu zeitwei⸗ ligem Aufenthalt“ zu benutzen. In Berliner politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß durch den Brief des Miniſterpräſidenten Braun an den Reichskanz⸗ ler das Reichskabinett zu einer beſchleunigten Stellungnahme in der Frage des Republikſchutzgeſetzes und insbeſondere der Rückkehr des Kaiſers veranlaßt werden wird. Wie das„B..“ mitzuteilen weiß, hat der preußiſche Miniſterpräſident Braun ſeinen Schritt im Einverſtändnis mit ſämtlichen preußiſchen Miniſtern, alſo auch der dem Zentrum angehörenden Kabi⸗ nettsmitglieder unternommen. Die„Germania“ drückt ihr Bedauern darüber aus, daß das Schreiben veröffentlicht wurde, ehe der Reichskanzler offiziell von ihm Kenntnis genommen hatte. Das Zentrumsorgan kündigt an, daß die preußiſche Regierung über dieſe Indiskretion eine Unterſuchung ein⸗ leiten werde. Die Rechtspreſſe verhält ſich der Veröffentlichung gegen⸗ über, ſoweit ſie überhaupt von ihr Notiz nimmt, reſerviert. Die„DA3“ hält die Befürchtungen der preußiſchen Regie⸗ rung für grundlos, befürchtet aber auf der anderen Seite, daß das Vorgehen Braun's vom Ausland benützt werden könnte, um neues Mißtrauen gegen Deutſchland zu ſäen, infolgedeſſen ſei der Briefwechſel im höchſten Grade zu bebauern. * Abreiſe der deutſchen Bolivienexpedition. Die deutſche Bolivienexpedition unter Leitung des Frankfurter Profeſſors Woegener, die das Urwaldgebiet des Gran Chaco bereiſen wird, hat mit dem Dampfer„General Belgrand“ die Ausreiſe nach Buenos Aires angetreten. Der Kampf um das deutſche Eigentum in Amerila Von Dr. jur. Paul Kollbach Am 4. März 1927 hat der 69. Kongreß der Vereinigten Staaten von Amerika ſeine Sitzungen beendet und der Senat iſt auseinander gegangen, ohne die Entſchädigungsfrage hin⸗ ſichtlich des in Amerika beſchlagnahmten deutſchen Eigentums zu erledigen. Wenn man erwägt, daß es ſich hierbei um Werte von vielen hundert Millionen Mark handelt, dann wird die ganz große Bedeutung für Deutſchland ohne wei⸗ teres erſichtlich. Hauptſächlich bezieht ſich das auf unſere Schiffahrtskreiſe und deshalb ſoll auch das Entſchädigungs⸗ problem für die ſ. Zt. requirierten deutſchen Schiffe zum Aus⸗ gangspunkt dieſer Abhandlung gemacht werden. In zunehmendem Umfang hat ſich die deutſche Oeffent⸗ lichkeit mit dieſen Fragen beſchäftigt. Einer klaren Erkennt⸗ nis und vollen Beherrſchung des Stoffes ſtand allerdings der Umſtand hindernd im Wege, daß das Problem, das ſich nun bereits Jahre hindurch hinzieht, nach ſeiner rechtlichen, wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Geſtaltung außerordentlich ver⸗ wickelt iſt. Am 12. Mai 1917 nahm der Kongreß der Vereinigten Staaten nach langer Debatte eine„gemeinſame Reſolution“ an, die den Präſidenten ermächtigte,„den unmittelbaren Be⸗ ſitz und Titel“ der deutſchen Schiffe in Amerika„auf die Ver⸗ einigten Staaten zu übernehmen“. Beſitz und Eigentum wur⸗ den daraufhin vom Präſidenten durch Vollzugsverfügung auch tatſächlich übernommen. Ueber die rechtliche Bedeutung dieſes Vorganges hat ſich E. M. Borchard, Profeſſor des internationalen Rechts an der Nale⸗Univerſität, New Haven, in einem Gutachten aus⸗ führlich geäußert. Er kommt zu dem Schluß, daß der Kongreß nicht beabſichtigt habe, die Schiffe zu konfiszieren. Das Ver⸗ fahren ſtelle ſich als eine Enteignung dar und die Schiffe ſeien auch ohne jedes priſengerichtliche Urteil übernommen worden. Man wäre damals an zuſtändiger Stelle der Auf⸗ faſſung geweſen, daß die Eigentümer nach dem herkömmlichen amerikaniſchen Recht und den Keberlieferungen entſchädigt werden müßten. Da jedoch ieſe Eigentümer feindliche Staatsangehörige waren, konnte die Entſchädigung nicht ſo⸗ fort gewährt werden, ſondern ſollte bis zum Friedensſchluß aufgeſchoben ſein. Weil die Kongreßmitglieder ſich darüber im Zweifel befunden hätten, ob ſie einen feindlichen Staats⸗ angehörigen ermächtigen könnten, während des Krieges in den Vereinigten Staaten zu klagen, wäre ein urſprünglich in der „gemeinſamen Reſolution“ vorgeſehener Abſchnitt, der den Eigentümern das ausdrückliche Recht gab, vor dem Court of Claims(der Court of Claims iſt das zur Entſcheidung von Anſprüchen gegen die Regierung der Vereinigten Staaten berufene Gericht) Entſchädigungsanſprüche für ihre enteig⸗ neten Schiffe geltend zu machen, ſpäterhin weggelaſſen wor⸗ den. An und für ſich ändere das aber nichts an der maßgeb⸗ lichen Auffaſſung, die auch an anderen Stellen der Reſolution zum Ausdruck käme, daß dieſe Entſchädigungsanſprüche nach Friedensſchluß erhoben werden könnten. Das Staatsdepar⸗ tement(Auswärtiges Amt) machte ſich ebenfalls die Anſicht zu eigen, daß die„Gemeinſame Reſolution“ volle Entſchädigung für die Eigentümer der enteigneten Schiffe vorſehe. Dieſe Auffaſſung entſprach der bisherigen amerikaniſchen Ueber⸗ lieferung, dem feindlichen Privateigentum in Kriegszeiten vollkommen Schutz zu gewähren. Aus dieſem Grunde hatte die amerikaniſche Delegation auch nicht die 6. Haager Kon⸗ vention unterzeichnet, weil ihr dieſe nicht weit genug ging: ſie wünſchte vielmehr die abſolut bindende Verpflichtung, daß unter keinen Umſtänden Kauffahrteiſchiffe, die bei Kriegsaus⸗ bruch in feindlichen Häfen liegen, konfisziert werden dürfen. In Anbetracht der geſchilderten Rechtslage erhoben nach Beendigung des Krieges die deutſchen Eigentümer der ent⸗ eigneten Schiffe beim Court of Claims Klage auf Entſchädigung. Dieſer Gerichtshof gelangte jedoch in ſeinem Urteil zu einer Abweiſung der Klage. Er verneinte den Entſchädigungsanſpruch an ſich nicht, wies aber darauf hin, daß die„gemeinſame Reſolution“ keine ausdrückliche und klare Beſtimmung über die Entſchädigung euthalte.„Unter den beſchränkten Grenzen ſeiner Zuſtändigkeit könne deshalb nicht das Gericht, ſondern nur der Kongreß ſelbſt auf dem Wege des Geſetzes eine Entſchädigung gewähren.“ Gegen dieſe ungünſtige Entſcheidung wurde beim Supreme Court (Oberſter Gerichtshof) alsbald Berufung eingelegt. Im Besdeſſe zeitig Deine ee e Nene Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Trettag, den 28. Mürz 127 April 1926 fällte dieſes oberſte Bundesgericht ſeine Entſchei⸗ dung, die ſich in der Hauptſache der Auffaſſung des Court of Claims anſchloß. Wiederum wurde auf den Kongreß und die geſetzliche Regelung verwieſen. Hinſichtlich der enteigneten deutſchen Dockanlagen in Newyork entſchied jedoch der Su⸗ preme Court, daß dieſe als„Newyorker Korporationen“ nur borübergehend beſchlagnahmt werden konnten und daß den Eigentümern nunmehr das Recht zuſtehe, den Prozeßweg zu ihrer Wiedererlangung zu beſchreiten. Bereits zur gen der Berufung war auch die parla⸗ mentariſche Behandlung der Angelegenheit in An⸗ griff genommen worden. Damit wurde ein Abſchnitt immer neuer Verwicklungen und heftigſter parteipolitiſcher Aus⸗ einanderſetzungen eingeleitet. Parteitaktiſche Erwägungen, vor allem im Fichlick auf die benorſtehenden Wahlen, fielen durchweg ſchwerer in die Wagſchale, als ſachliche Rückſicht⸗ nabme. Die Republikaner, die im letzten 69. Kongreß die Mehrheit hatten, waren einer gerechten Regelung durchweg mehr oder weniger geneigt, im Gegenſatz zu den Demokraten, die in der Hauptſache dafür verantwortlich ſind, daß die Ent⸗ ſchädigungsangelegenheit noch nicht geregelt werden konnte. Die größten ſachlichen Schwierigkeiten machte die Ver⸗ koppelung der deutſchen Entſchädigungsanſprüche mit der Be⸗ ſriebigung der amerikaniſchen Privatforderungen gegen Deutſchland. Die Vereinigten Staaten hatten das deutſche Eigentum, das ſich ſchließlich insgeſamt auf 545 Millionen Dollar belief, einem Treuhänder, dem„Alien Property Custodian“ zur Verwaltung übergeben. Dieſes beſchlag⸗ nahmte deutſche Eigentum ſollte nun ſolange zurückbehalten werden, bis„suitable provisions“— geeignete Vorkehrungen für die Erlebigung der oben genannten amerikaniſchen For⸗ derungen— getroffen ſein würden. Bis zur Regelung der Neparationsfrage war letzteres natürlich nicht der Fall. Anders wurde die Sachlage erſt nach Inkraftſetzung des Dawes⸗Planes, der beſagte, daß mit den Dawes⸗ Annnitäten alle Forderungen gegen Deutſchland, alſo auch die amerikaniſcher Privatgläubiger abgegolten wären. Durch das Pariſer Abkommen ſicherte ſich Amerika 25= Proz. aus dieſen Zahlungen, begrenzt nach oben auf 45 Millionen Reichsmark jährlich, für die Befriebigung der Anſprüche ſeiner Bürger; es ſicherte ſich weiterhin 55 Millionen Reichsmark jährlich für die Tilgung ſeiner Beſatzungskoſten, für die das deutſche Eigentum nicht als Pfand gilt, Auf Grund dieſer Regelungen konnte deshalb die Reichs⸗ regierung in einer Note vom Juli 19285 die Vereinigten Staa⸗ ten darauf hinweiſen, daß nunmehr die„geeigneten Vorkeh⸗ rungen“ getroffen ſeien und im Anſchluß daran die Forderung erheben, alsbald die Rückgabe oder die Entſchädigung des deut⸗ ſchen Eigentums vorzunehmen, Der erſte, der ſchon nach der ungünſtigen Entſcheidung des Court of Claims eine Bill(Geſetzentwurf) im Sinne einer vollen Entſchädigung für die Deutſchen im Senat eingebracht hatte, war der temperamentvolle Senator Borah, Vorſitzender des Auswärtigen Ausſchuſſes des Senats. Sie war von dem ſchon erwähnten Gutachter, Prof. Borchard verfaßt worden und wurde vom Abgeordneten Hawes ebenfalls dem Reprä⸗ ſentantenhaus vorgelegt. Wenn man ſich veroegenwärtigt, daß auch in beiden parlamentariſchen Körperſchaften eigentlich niemand die grundſätzliche Berechtigung der deutſchen Ent⸗ ſchädigungsanſprüche beſtritten hat, ſo bleibt nur das Erſtau⸗ nen darüber, dieſe Angelegenheit Jahre hindurch wohl eifrig diskutiert, aber nicht erledigt zu ſehen. Die erxſte geſetzliche Regelung, die das deutſche Eigentum betraf, ging allerdings ſchon auf den 4. März 1923 zurſt (Winslow⸗Geſetz). Hierbei handelte es ſich jedoch nur um Be⸗ friedigung von Anſprüchen bis zu 10 000 Dollar. Dieſe ſind auch tatſächlich voll ausbezahlt worden. Alle anderen deutſchen Antragſteller, unter denen z. B. die Reeder ihre Anſprüche in Höhe von vielen Millionen Dollar erhoben, erhielten je 10 000 Dollar unter Anerkennung des Anrechts guf Zinſen. Auch burch die Art dieſer Regelung wird die Rechtmäßigkeit der deutſchen Entſchädigungsforderungen erneut anerkannt. Trotzdem kämpften Senator Borah und ſeine Freunde Jahre lang für ihre Entſchädigungsbill. Auch im Repräſentantenhaus kam die Angelegenheit nicht weiter. Auf Grund der erwähnten deutſchen Note würde dann endlich vom Schatzamt ein Plan ausgearbeitet, der unter der Bezeichnung „Dreaſury Plan“ bekannt geworden iſt und im März 1926 als ſogenaunte„Mills Bill“ dem Kongreß vorgelegt wurde. Dieſe Mills Bill kam den deutſchen Anſprüchen ziem⸗ lich weit entgegen. Zur Abgeltung der Erſatzanſprüche für die beſchlagnahmten deutſchen Schiffe, ſowie die Radioſtationen und Patente— dieſe werden von jetzt an immer im Zu⸗ ſammenhang miteinander behandelt—, ſollte allerdings nur ein Betrag bis zur Höchſtgrenze von 100 Millionen Dollar vorgeſehen werden, deſſen Verteilung auf die ein⸗ zelnen Forderungen von einem beſonderen Schiedsgericht vor⸗ genommen werden ſollte. Ein Schiedsgericht war ſchon aus dem Grunde erforder⸗ lich, weil die Meinungen über den Wert der beſchlagnahmten deutſchen Schiffe weit auseinander gingen. Vom Naval Board war in dieſer Beziehung eine Schätzung vorgenommen wor⸗ den, die zu einem Betrage von nur 33 Millionen Dollar ge⸗ langte. Dieſe Schätzung iſt in jeder Hinſicht zu beanſtanden. Zunächſt bezieht ſie ſich auf nur 89 Schiffe, während 107 be⸗ ſchlagnahmt wurden. Weiterhin ging die Schätzung von der Annahme aus, daß die Schiffe damals für die Eigentümer nur geringen Wert beſeſſen hätten, weil der Krieg ihre Benutzung verhinderte. Infolgeſſen wurden auch die Tonnagepreiſe zu⸗ grunde gelegt, wie ſie nach Kriegsende beſtanden und man kam ſomit zu einer ſehr großen Unterbewertung. Unter Be⸗ rückſichtigung des hohen Wertes der Handelstonnage im Jahre 1917 kam dagegen eine andere Schätzung zu dem un⸗ gefähren buchmäßigen Wert von 200 Millivnen Dollar. Der wahre Wert der beſchlaagnahmten Schiffe wird wohl zwiſchen den beiden genannten Beträgen liegen. Um überhaupt etwas zu erreichen, verzichtete nunmehr Senator Borah auf die Weiterverfolgung ſeines eigenen Ge⸗ ſetzentwurſes und ſtellte ſich hinter die Mills Bill. Auch ſie führte indes nicht zum Ziel, wenn ſie auch mehr oder weniger die Grundlage für alle weiteren Abänderungsvorſchläge blieb. Man verdächtigte den Leiter des Schatzamtes, aus perſönlichen Motiven die Mills Bill befürwortet zu haben, worauf ſich das Nae zurückzog und die Republikaner dieſe Bill fallen ießen. Der Abgeordnete Newton brachte darauf einen Abände⸗ rungsporſchlag ein, die Newton Bill, aber auch ſie erlitt das gleiche Schickſal, desgleichen eine ähnlich gehaltene Re⸗ ſolution Fiſh. Am 5. Juni 1926 brachte dann der Vor⸗ ſitzende des Bubgetausſchuſſes des Repräſentantenhauſes (Committee on Ways and Means) Green ſelbſt einen Kom⸗ promißgeſetzentwurf ein, die Green Bill. Dieſer Entwurf bemühte ſich, zwiſchen den bisherigen Freigabebills ein Kom⸗ promiß zu finden. Er ſah die Befriedigung aller deutſchen Anſprüche bis zu einer Höhe von 50 000 Dollar vor, jedoch mit der Sonderbeſtimmung, daß hinſichklich der Schiffe, Radio⸗ ſtationen ete. der entſprechende Teil der Mills Bill zu Grunde gelegt werden ſollte, Aber auch dieſe Green Bill kam nicht dem Committee on Ways and Means vor das Plenum; alle zeſe wurden ſchließlich in die nächſte Seſſion ver⸗ ügt. * Denkmal für die Opfer der Bellinzona⸗Kataſtrophe. Einer Meldung aus Baſel zuſolge haben die Eiſenbahn⸗ verhände beſchloſſen, den Opfern der Kataſtrophe des Eiſen⸗ bahnunglücks in Bellinzona, bei dem bekanntlich auch Staats⸗ ſekretär Helſſerich zu Tode kam, in den ſtädtiſchen Anlagen von Bellinzona ein Denkmal zu errichten. Die Arbeiten ſind ſchon ſo weit vorgeſchritten, daß mit der Einweihung des Denkmals zu Oſtern gerechnet werden kann. Aus dem Preußenparlament J Berlin, 25. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die neuerlichen Ausführungen des Herrn Grzeſinski in der geſtrigen Sitzung des preußiſchen Landtags waren zumeiſt polemiſcher Natur und ſollten den Angriffen begegnen, denen der Innenminiſter nach ſeiner Rede am Mittwoch ſich in der Debatte ausgeſetzt war. Dann äußerte er ſich zu den in Preu⸗ ßen allmählich recht dringend und durch die Beratungen zum Finanzausgleich wieder allgemein akut werdenden Fragen einer Verwaltungsreform. Die Verwaltungsreform — die große Lücke im Werk Severings— iſt ohne Zweifel eine der ſchwierigſten Aufgaben, die dem neuen Herrn von ſeinem Amtsvorgänger hinterlaſſen wurden. Die wenig ſoliden Mehr⸗ heitsperhältniſſe im Landtag geben keine ſichere Baſis dafür ab, dieſes Werk in großzügiger und erfolgverſprechender Weiſe durchzuführen. Es liegen Initiativanträge faſt ſämtlicher Parteien vor, die jedoch zumeiſt auf Ausſchußbeſchlüſſe des vorigen Landtags zurückgehen und andere Koalitionsverhält⸗ niſſe zur Vorausſetzung hatten. Der Miniſter lehnte deshalb die Durchführung der Reform vorerſt ab. Es rächt ſich eben ſchwer, daß Herr Severing gerade vor dieſer dringenden Auf⸗ gabe zurückgeſchreckt iſt. Wenn Herr Grzeſinski im weiteren ſich betont gegen die Wahlreform ausſprach, ſo ſcheint er allerdings noch nicht erkannt zu haben, worin die Gründe für die Arbeitsunfähigkeit der Parlamente bei derlei großen Plänen zu ſuchen ſind. Auch Herr Severing kann nachher das Fiasko der Arbeit an der Verwaltungsreform nur beſtätigen und muß alle Hoffnungen auf eine„beſſere“ Zu⸗ ſammenſetzung des Landtags in der nächſten Legislatur⸗ periode ſtellen. Beide Innenminiſter, der einſtige und der gegenwärtige, heben hervor, daß eine Inkongruenz zwiſchen der preußiſchen und der Reichsregierung nicht beſteht. Hoffent⸗ lich wird ſich dieſes Bekenntuis in Zukunft etwas mehr ſichtbar praktiſch auswirken, denn es iſt auch Preußen, beſonders in letzter Zeit, nicht nachzuſagen, daß es eine gewiſſe einſeitige partikulariſtiſche Befangenheit zugunſten der großzügigen Richtlinien der Reichspolitik immer hat über⸗ winden können. Intereſſant war, daß Severing an die preußiſche Re⸗ gierung die Bitte richtete, im Reichsrat dahin Stellung zu nehmen, daß eine Rückkehr des früheren Kaiſers„noch nicht“ erfolgt. Man ſcheint demnach in ſozialdemokratiſchen Kreiſen die Beſorgnis zu hegen, daß die von gewiſſen Rechts⸗ gruppen eifrig betriebene Agitation ſchließlich doch zum Ziele führen könnte. Tumult auch im ſächſiſchen Landtag Im ſächſiſchen Landtag kam es am Donnerstag zu ſtür⸗ miſchen Auftritten. Zunächſt wurde die Wahl des Kommu⸗ niſten Ewert unter ſtürmiſchem Proteſt der Kommuniſten gegen die Stimmen der Kommuniſten und Linksſozialiſten für ungültig erklärt. Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurde dem Altſozia⸗ liſten Bethke der Vorwurf ſchwerer Unzuverläſſigkeit gemacht. Bei dieſer Gelegenheit wuchs der Tumult ſo ſtark an, daß der Präſident die Sitzung unterbrechen mußte. Nach Wiedereröffnung kam es zu ſchweren Tätlich⸗ keiten der Knommuniſten gegen den Abg. Bethke. Der Präſident ließ die Tribünen räumen, ſchloß den Abg. Roſcher auf 8 Tage von den Sitzungen aus und unterbrach die ck Sitzung. Franzoſen zur Näumungsfrage V. Paris, 25. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das„Petit Journal“ ſchreibt zu der Rede Streſemanns, ſo⸗ meit ſich die Erklärungen des Reitchsaußenminiſters auf die Räumungsfrage beziehen, folgendes:„Die Preisgabe des lin⸗ ken Rheinufers vor Herſtellung des franzöſiſchen Feſtungs⸗ gürtels und der Durchführung der Militärgeſetze iſt aus⸗ geſchloſſen, denn ſie würde für Frankreich vernichtende Kon⸗ ſequenzen haben. Deutſchland würde frei ſein, ſich wieder an den Ufern des Rheins feſtſetzen, alle Verbindungswege be⸗ herrſchen und die wichtigen Induſtrien im Rheingebiet der Herſtellung von Kriegsmaterial wieder zuführen. Für Frank⸗ reich wäre dies eine ſtarke Bedrohung, die umſo ernſterer Natur wäre, da die franzöſiſchen Beſatzungstruppen keinen Rückhalt beſäßen. Wir müſſen daher daran feſthalten, daß der Verſailler Vertrag uns das Recht gibt, bis zum Jahre 1934 am Rhein zu bleiben. Frankreich iſt geneigt, mit Deutſchland über wirtſchaftliche und induſtrielle Ab⸗ kommen zu verhandeln, ſich jedoch auf irgend welche mili⸗ täriſche Konzeſſionen an Deutſchland einzulaſſen, wäre für unſex Land ſehr gefährlich.“ In einigen anderen Blättern wird die Räumun sfrage im gleichen Sinne behandelt. Es ſcheint, daß die maßgebenden franzöſiſchen Kreiſe, hauptſächlich die Militärs, ihren Einfluß geltend machen, um die in der Rede des Reichsaußenminiſters enthaltenen Anſpielungen mit den bekannten franzöſiſchen Argumenten wieder zu entkräften. Der Valkankonflikt Eine Aufforderung an Deutſchland 8 Fondon, 28. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die„Weſtminſter Gazette“ meldet, daß die engliſche Re⸗ gier ung geſtern der deutſchen Regierung eine Aufforderung übermittelt habe, in Gemeinſchaft mit Frankreich und England die geplante Unterſuchung über die Zuſtände an der albaniſchen Grenze durchzuführen. Dr. Streſemann habe, wie die„Cen⸗ tral News, erfahren, dem engliſchen Außenamt erwidert, Deutſchland ſei bereit, an der Unterſuchung teilzunehmen, falls Italien und Jugoſlavien einverſtanden ſeien. Die„Weſt⸗ minſter Gazette“ erfährt weiter aus britiſchen Kreiſen, daß eine Erweiterung des italieniſch⸗albaniſchen Schutzvertrages zu einem breiteiligen Vertrag zwiſchen Italien, Albanien und Südſlavien jetzt von England befürwortet werde. Der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ meint, die Spaunung zwiſchen Rom und Belgrad habe nunmehr bereits ſoweit nachgelaſſen, daß vielleicht gar keine Unterſuchungs⸗ kommiſſion mehr nötig ſei, ſondern die Angelegenheit durch direkte Verhandlungen zwiſchen Italien und Jugoflavien ge⸗ regelt werden könne. Letzte Meloungen Der neue Verkehrsamtsleiter in Heidelberg kr. Heidelberg, 25, März.(Eigener Bericht.) Der Stadt⸗ rat hat geſtern beſchloſſen, an die Stelle eines Leiters des Verkehrsamtes dem Dr. Großmann aus Rohrbach bet Heidelberg vom 1. April ab zu übertragen. Dr. Großmann iſt Volkswirt und hat längere Reiſen im Auslande gemacht und war auch einige Jahre beim Deutſchen Auslandsinſtitut in Stuttgart tätig. Von einer Lawine verſchüttet — Nom, 24. März. Nach der„Tribung“ ging im Tal von Pieinella eine Lawine nieder, die vier elektrotechniſche Arbei⸗ ter mitriß. Zwei von ihnen konnten gerettet werden, während die anderen beiden noch nicht aufgefunden wurden. Flugzengunglück § London, 25. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wie der„Exchange Telegraph“ meldet, ereignete ſich geſtern bei Charlesville in Auſtralien ein ſchweres Flugunglück. Ein Poſtflugzeug ſtürzte ins Meer. Der Pilot und zwei Paſſa⸗ diere wurden getötet. Tumult im Verliner Stadtparlament Berlin, 25. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Un⸗ erhörte Tumultſzenen haben ſich im Berliner Stadtparlament abgeſpielt, das ſich geſtern abend mit den letzten Straßen⸗ unruhen beſchäftigte. Ein Redner der Demokraten begrün⸗ dete zunächſt einen Antrag ſeiner Freunde, beim Poltzeiprä⸗ ſidenten und bei der Staatsregierung auf vollkommenen Ein⸗ ſatz der polizeilichen Machtmittel zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordͤnung vorſtellig zu werden. Dann hielt der Kommuniſt Lange eine wüſte Brandrede. Zum Schluß kün⸗ digte er an, die Stahlhelmleute würden im Mai, wenn ſie nach Berlin zu ihrer Tagung kämen, aus den Straßen⸗ bahnwagen geholt und verprügelt werden. Er drohte ferner mit einem Streik der Elektrizitäts⸗ und Waſſerwerkarbei⸗ ter und ähnlichen Gewaltmaßregeln, die einer Aufforderung zum Landfriedensbruch gleichkamen. Als nach einigen beſchwichtigenden Worten des Ober⸗ bürgermeiſters dann der Volksparteiler Faltz ſich ſcharf gegen die kommuniſtiſchen„Provokateure“ wandte, ſprangen mehrere Kommuniſten auf ihn zu und ſchlugen mit Fäuſten auf ihn ein. Es entſtand ein ungeheurer Tumult. Faltz verſuchte ſich mit Unterſtützung einiger Ab⸗ geordneten der Rechten zur Wehr zu ſetzen. Es entſpann ſich ein regelrechter Kampf, in deſſen Verlauf einige Tinteufäſſer von den Kommuniſten geſchleuder! wurden, deren Inhalt ſich auf Unbeteiligte ergoß. In die Schlägerei vor dem Rednerpult wurden ſchließlich noch andere Stadtverordnete verwickelt, es kam bei dem allgemeinen Getümmel zu den ſchlimmſten Ausſchreitungen. Der Stadtverordnetenvorſteher brach die Sitzung ab und der Aelteſtenrat, der gleich hinterher zuſammentrat, beſchloß, dem Stadtverordneten Faltz in der nächſten Sitzung Gelegen⸗ heit zur Beendigung ſeiner Rede zu geben. Faltz hat gegen drei kommuniſtiſche Stadtverordnete Strafantrag wegen Kör⸗ perverletzung und Sachbeſchädigung geſtellt. Vorher war ein kommuniſtiſcher Autrag ange⸗ nommen, nach dem alle Straßennamen, die„an das frühere monarchiſtiſche Regime erinnern“, durch andere Namen erſetzt werden ſollen. Gleichzeitig wurde beſchloſſen, die Luiſenſtraße in Hugo Preuß⸗Straße umzutaufen. Die Verliner Straßenkrawalle Berlin, 25. März.(Von unſerem Berliner Büro.] Die Demonſtrationen der Kommuniſten und National⸗ ſozialiſten, die geſtern abend an verſchiedenen Stellen der Stadt, nämlich in Lichterfelde und Tempelhof ſtattgefunden haben, nahmen dank den umfangreichen polizeilichen Sicher⸗ heitsmaßnahmen einen ruhigen Verlauf. Auf⸗ und Abmarf vollzogen ſich ohne Zwiſchenfall. Die kommuniſtiſchen Redner wandten ſich gegen den Stahlhelmtag am 8. Mai und warfen der Polizei wegen ihres Verhaltens bei dem Juſammenſtoß in Lichterfelde Paſſivität vor. Der Redner der National⸗ ſozialiſten behauptete zu ſeinem Teil, die Kommuniſten wären die Angreifer geweſen und hätten ſich ſchon vorher mit Wurf⸗ geſchoſſen vorgeſehen. Am Mittwoch iſt von der Polizei gleichzeitig eine Wafſenſuche hei Teilnehmern einer Verſammlung des roten Frontkämdlen. bundes und der nationalſozialiſtiſchen Partei vorgenommen worden. Das Polizeipräſidium gibt nun in einem amlichen Bericht bekannt, daß man bei den Kommuniſten keine Waſſe⸗ gefunden habe, wohl aber bei den Nationalſozialiſten. Al dann wird mit minutiöſer Genauigkeit jede einzelne Waffe aufgezählt, darunter ein„40 Zentimeter langes Gasrohr“, ein Küchenmeſſer, ein Polierſtahl uſw. Will Herr Zörgiebel aus der Tatſache, daß man zufälliger⸗ weiſe bei den Kommuniſten einmal nichts waffenartiag⸗ fand, ihre Harmloſigkeit im Vergleich zu den Nationer⸗ ſozialiſten demonſtrieren? Daß dieſe Art der Gegenübett ſtellung jedenfalls nach politiſcher Teudenz ſchme 5. wird ſich nicht beſtreiten laſſen. Wie kommt es dann, Ren wie die Polizei berichtet, trotzdem bei den letzten Hirußez zahlreiche Polizeibeamte von den roten Frontkämpfern, 11 zwar zum Teil ſehr ſchwer verletzt wurden? Und ſigt Pflaſterſteine, die man ja nur vom Boden aufzuheben braueh nicht vielleicht ebenſo gute Waffen wie ein Gasrohr? Vadiſcher Lanoͤtag Annahme der Wohnungsbauanleihe 5 Zum Bericht über die geſtrige Vormittagsſitzung iſt nachzutragen, daß der Geſetzentwurf außer den genannez 6,5 Millionen zur Förderung des Wohnungsbaues nocß gehe Millionen zur Erleichterung der Aufnahme von Anle durch die Woßbnungs bauverbände vorſieht, Her⸗ In der Nachmittagsſitzung ſprachen die Abgg. L non mann von der Bürgerlichen Vereinigung, Dr. Mattes—56 der Deutſchen Volkspartei und Hofheinz von den 1 kraten für den Entwurf des Geſetzes zur Aufnahme d 1755 Wohnungsbauanleihe von insgeſamt 10 Millionen un örterten ihre Unterbringung im Staatshaushalt. ie heu⸗ Der Zentrumsabgeordnete Heurich beleuchtete die 115 tige Wohnungspolitik von der lohntechniſchen Seite aus 1 65 erklärte, daß in nächſter Zeit eine allgemeine Erhöhung*9 Löhne eintreten müſſe, damit Löhne und Preiſe in ein der trägliches Verhältuis kommen. Baden marſchiere in Län⸗ Höhe der Lebensmittelpreiſe an der Spitze der deutſchen tion, der. Ferner verurteilte dieſer Redner die Bodenſpekulch us⸗ die den Wohnungsbau erſchwere, verteidigte aber die 2 11 ſicht ſtehende Mietzinserhöhung von 10 Prozent ab 15 0 und weiteren 10 Prozent ab 1. Oktober gegenüber ſußtalbeiſche kratiſchen Angriffen in der Preſſe und gegen kommuniß 25 Zwiſchenrufe, die ſich während ſeiner Ausführungen ergglus⸗ Finanzminiſter Dr. Schmitt gab zu den erfolgten offen führungen die Erklärung ab, daß man Vorſorge getengen habe, daß für den Wohnungsbau notwendige Holzmengur aus den badiſchen Waldungen zu erſchwinglichen brrien in⸗ Verfſigung geſtellt werden. Ferner werde man darauf ablt gen, daß gegebene Baudarlehen ordnungsmäßig zurückges werden. Geſetz⸗ Bei der dann folgenden Abſtimmung wurde der Lim⸗ entwurf zur Aufnahme der Wohnungsbauanleihe einſ zu mig augenommen. Ein kommuniſtiſcher Autee, 925 Baracken zu Wohnzwecken gebaut we wurde abgelehnt. 183 Zum Schluß der Sitzung wurde ein Geſetzentwurf + die Förderung der Hagelverſicherung 25 bei men, nach dem 1,1 Million Mark wieder als Wlage der Staatsſchuldenverwaltung und 280 000 Mark als Rü eingeſetzt werden. Neue Anträge + Abgg. Im Lanudtag ſind eingebracht worden Anträge der 3 Sb trcher und(en(5. Volkse) aiber die Aenderneng 109 Straßengeſetzes und Hofheinz und Gen.(Dem,) Aiebelun⸗ ſtaatliche Aufgabe der Schaffung von geſchloſſenen S 4 5 gen badiſcher Bauern im Oſten und Norden des Reichs 7—5 Straub und Gen.(Dem.) über die Erſtellung non 0 bat für wirtſchaftlich Schwache. Abg. Obkircher(D. 1 17077 mitgeteilt, daß die Fraktion der Deutſchen Volkspartei i lck⸗ Aaee über den Bürgergenuß weiblicher Perſonen zurſ f zie .. — — Freltag, den 25. März 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 4 Wirtſchaftliches Soziales Der Tarifſtreit im Verſicherungsgewerbe —Der Arbeitgeberverband deutſcher Verſicherungsunterneh⸗ mungen hatte vor einigen Tagen mit einem Fachverein einen beſonderen Tarifvertrag abgeſchloſſen. Dieſer Abſchluß er⸗ folgte ohne Fühlungnahme mit den am bisherigen Reichs⸗ tarifvertrag beteiligten maßgebenden, den Spitzengewerkſchaf⸗ ten aller Richtungen angeſchloſſenen Angeſtelltenorganiſatio⸗ nen. Dieſe beantragten daraufhin beim Reichsarbeitsminiſte⸗ rium die Einleitung eines Schlichtungsverfahrens. Der Arbeit⸗ geberverband verbreitete durch die Preſſe die Meldung, daß er gegen die Einleitung von Schlichtungsverhandlungen beim Reichsarbeitsminiſterium Einſpruch erhoben habe. Wie wir durch den Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbaud hören, hat man dort jedoch den Einſpruch des Arbeitgeberver⸗ bandes abgewieſen, ſodaß gegen den 24. und 25. März die Schlichtungsverhandlungen ſtattfinden werden. Stäsdtiſche Nachrichten Die FJugend und ihr Haus Ein paar Worte zum Landheim der Eliſabeth⸗Schule Motto: Wer für die Jugend, wenn ſie ruft, kein offenes Herz und keine offene Hand hat, iſt alt! Frühlingswind wehte um die jungen Geſichter, die uns auf dem Wege nach Buchklingen begegneten— tauſendfach. Sie kamen von der Beſichtigung ihres Landheims, zu dem endlich nach vielen Mühen und vielen Sorgen die Mittel vor⸗ handen waren. Hoch auf dem Berge gelegen, ſollen dort alle zwei Wochen wechſelnd, je fünfundzwanzig Kinder des ge⸗ bildeten Mittelſtandes Erholung von dem Lärm der Groß⸗ ſtadt und ihrer Miſere ſuchen, ſollen auf zwei Wochen die Schulbücher beiſeite werfen, und an Hand ihres Lehrers und Führers im großen Bilderbuch unſeres Herrgottes leſen ler⸗ nen. Sollen dort in Sport und Spiel den Ausdruck eines neuen Gemeinſchaftswillens und Lebensgefühls ſuchen, und die Ideale des Volkstums und der Heimatliebe einer gefühls⸗ tiefen Frömmigkeit und Naturbeſeelung finden. Das Haus ſteht da auf maſſiven Grundfeſten, frei in Licht und Sonne. Aber es iſt noch leer und viel Geld wird nötig ſein, das Nötige anzuſchaffen. Aber das Geld wird ſich finden, wenn man wirklich den Willen hat hier zu helfen. Und es muß geholfen werden, denn es iſt das Haus der Jugend und geht jeden an, weil jeden angeht, was jung iſt. Sie wollen ja keine Bequemlichkeit, nicht einen unberechtigten Komfort — nein das Haus ſoll und wird der Ausdruck ihrer ſelbſt ſein: einfach, karg, wahrhaftig— aber auch würdig, froh und ge⸗ weiht, wie Jugend ſelbſt in ihrem Innern. Ein Haus, wo ſie der jugendlichen Rede— nicht nur der körperlichen Er⸗ tüchtigung— wo ſie der Muſik, der Andacht, frohen und ern⸗ ſten Darbietungen mancher Art ſich ſelbſt einen und erheben und mit eigner Seele, eigner Stimme, eigener Gebärde die⸗ nen können. Mehr denn je zeigt ſich in unſeren Jung⸗Mädchen eine ſtarke Sehnſucht nach einem höheren Inhalt des Lebens, eine Kraft, die nach Ausdruck verlangt und ſich in Sport und anderen Beſtrebungen betätigen will, um Befreiung von der großen Leere zu ſuchen. Dürfen wir uns ihnen da hemmend entgegen ſtellen? Haben wir außer dem ſüßen Recht auf ihre Liebe nicht auch noch die harte Pflicht, ihre Seelen und Körper in geſunde Bahnen zu lenken? Alltag und Beruf mögen uns noch ſo ſehr zerreiben, wir Eltern haben Leben geformt und damit auch die Verantwortung der geſunden Entwicklung dieſes neuen Lebens, bis es ſelbſt auf eigenen Füßen ſchreitet, eigene Schritte wagen kann. Und gibt es für uns Eltern eine reinere Freude als die Luſt am Gedeihen unſerer Kinder: Keine; wie auch kein Schmerz zermalmender iſt als das Wiſ⸗ ſen um den Untergang des Eigenen. Tagtäglich lieſt man in der Zeitung von irgend einer Errichtung eines Stadion für Zucht und Pflege des Leibes, es beſtehen Radrennbahnen, wo die Jugend ſechs Tage un⸗ ausgeſetzt Pedale tritt, es beſtehen Arenen für Boxer und Fuhrtrinnen für Ruderer und Schwimmhallen für Schwim⸗ mer, alles für die Jugend—— aber ein einfaches Haus drau⸗ ßen auf dem Lande, wo eine handvoll Mädchen ihre Lungen auspumpen ſollen vom Stadtſtaub, wo ſie ſich Wind und Feld⸗ friſche um die Ohren wehen laſſen, und wo ſie in geſunder Luft bei Sport und Spiel und unverderbter Koſt berufs⸗ und frauentüchtig werden ſollen,— und dann wieder ein Sammel⸗ platz der Ruhe und zugleich Kampfſtätte des Geiſtes und des Herzens, wo die leidenſchaftlichen Fragen näch dem Menſchen, nach ſich ſelbſt, nach Pflicht und Gewiſſen, nach Gemeinſchaft, nach Heimatland, nach Kunſt, ja: nach dem eigentlichen Gott Zeit zur Beantwortung läßt, und die doch die Jugend in ihrer Sturm⸗ und Drangzeit mehr beſchäftigen———— das beſteht nicht!l! Dafür hat man kein Geld? Pfut über die, die da nicht helfen, da nicht zugreifen. Auch unſeren Kindern wird einſt das Leben ſeine ſchweren Laſten aufbürden und die Not und die Sorge des Alltags wird auch ihnen ſchwer auf der Seele laſten, ſo wollen wir ihnen in der Jugend, in ihrer Kindheit all das Beſchwerende an Gedankenzerklüftung und Zerriſſen⸗ heit abnehmen, wir wollen ihnen nach Tagen der Arbeit Tage der Sonne ſchenken und das Licht, das Luft und Wald und Berg ſpendet, über ſie ausſchütten. Wir wollen unſere Kinder in den goldenen Märchenmantel der Sonne kleiden, in das ſchmeichelnde Linnen der friſchen Morgenluft, und uns an den Schätzen und Koſtbarkeiten bereichern, die ſie ungeahnt im Ruckſack nach Hauſe tragen, wenn ſie nach Tagen der Ent⸗ ſpannung und der Kräftigung wieder unter uns weilen. Hede Linz. Buchklingen! Wenn nach der Schule und häuslichen Mühen Wir nach Buchklingen am Sonntag ziehn, Ruhen wir bald in des Waldes Schatten Oder auf duftigen Wieſen und Matten. Auf, auf nach Buchklingen Zu luſtigem Spiel und zum Singen. Munter am Sonntag beim Frühſonnenſtrahl Wandern wir fort über Berg und Tal, Raſten wir bald in der Sonne, ſo hell, Bald an dem blitzenden, ſprudelnden Quell. Fröhlich erſchallt unſer Sang dir zum Preiſe, Und Buchwalds Rauſchen begleitet die Weiſe, Von ferne ſtimmt Glockengeläute mit ein, Schön iſts doch Sonntags am Waldesrain. Wenn dann die goldenen Tage vergangen, In denen im Wald unſre Lieder erklangen, Wird wieder das Lernen uns beſſer gelingen, Denn neu geſtärkt ſind wir durch dich, Buchklingen. Klara Häfler, Schülerin der II. Klaſſe. 1 * Diſziplinarhof für die Mitglieder des Kreisrats und der Ausſchüſſe und für die Kreisbeamten. Zu Stellvertretern der Mitglieder des Diſziplinarhofs für die Mitglieder des Kreis⸗ rats und der Ausſchüſſe wurden auf die Dauer von nier Jah⸗ ren Direktor Lintz und Amtsgerichtsdirektor Moll in Mannheim ernannt. * Weiterer Rückgang der Erwerbsloſen im Amtsbezirk Mannheim. Am 15. März betrug die Zahl der beim Arbeits⸗ amt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amts⸗ bezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitſuchenden 16 226(11673 männliche, 4553 weibliche); davon entfallen 12 754(9111 männ⸗ liche, 3643 weibliche) auf den Stadtbezirk und 3472(2562 männ⸗ liche, 910 weibliche) auf den Landbezirk. Von dieſen Erwerbs⸗ loſen werden 8944(7165 männliche, 1779 weibliche) von der Erwerbsloſenfürſorge, 1960(1590 männliche, 370 weibliche) von der Kriſenfürſorge unterſtützt. Da am 8. März die Zahl der Arbeitſuchenden auf 17 162 ſich belief, iſt ein weiterer Rückgang um 936 eingetreten; und zwar beläuft ſich dieſer bei den männlichen Erwerbsloſen auf 923, bei den weiblichen auf 13. In der Gruppe Gaſtwirtsgewerbe und Muſiker iſt eine kleine Steigerung eingetreten, während alle übrigen Gruppen einen Rückgang aufweiſen. Der Arbeitsmarktver⸗ kehr war ſehr rege. Die Nachfrage nach Kräften erſtreckte ſich auf nahezu alle Berufsgruppen. Geſucht waren beſonders häufig Fach⸗ und Hilfsarbeiter für Metallverarbeitung, ferner Schreiner, Friſeure aller Art, gaſtwirtſchaftliches Küchen⸗ und Bedienungsperſonal, Hausgehilfinnen ſowie ungelernte männ⸗ liche und weibliche Arbeitnehmer. * Grober Unfug. Geſtern abend verübte ein lediger 27 Jahre alter Schiffsheizer von Mannheim in einem Re⸗ ſtaurant in der Bismarckſtraße in Ludwigshafen durch Schim⸗ pfen und Schreien ſowie durch raufluſtiges Benehmen groben Unfug. Die herbeigerufene Polizei entfernte den Spektakel⸗ macher aus dem Lokal. Dabei leiſtete er heftigen Widerſtand und wurde gegen die einſchreitenden Polizeibeamten tätlich. Er überwältigt und in Polizeigewahrſam genommen werden. * Ein Feuerle auf dem Felde. Drei Schüler in Feuden⸗ heim machten ſich geſtern gegen abend das Vergnügen,„ein Feuerle“ anzulegen. Sie zündeten auf einem in der Nähe des neuen Stadtteiles gelegenen Acker die darauf liegenden 15 klei⸗ neren Miſthäufchen gn, die raſch Feuer fingen und verkohlten. Die kleinen Freyler' wurden ertappt und bekamen zu Hauſe eine kräftige handgreifliche Belehrung, daß man nicht ungeſtraft den Miſt anderer Leute verbrennen darf. * Brand auf der Rheinbrücke. Geſtern vormittag entſtand auf der Rheinbrücke durch das Herausfallen glüßender Aſche aus einer nach Mannheim fahrenden Lokomotive auf den Holzbodenbelag ein kleiner Brand. Das Fener wurde als⸗ erörtert und gepflegt, ausgetragen und ausgelitten werden bald bemerkt und durch den dienſthabenden Bahnwärter auf können— Fragen, für die der ſtrenge Dienſt der Schule keine! der Brücke gelöſcht. ͥ ͤAff00ef00 * Temperalurſturz Daß ein Rückſchlag eintreten würde, war vorauszuſeßen. Für Sommertemperaturen, wie wir ſie am Sonntag und Mon⸗ tag in Mannheim zu verzeichnen hatten, iſt es noch zu früh. Die Frühjahrsgewitter, mit denen man gerechnet hatte, ſind zwar ausgeblieben, aber trotzdem iſt der erwartete Tempera⸗ turſturz eingetreten. Im Hochſchwarzwald kam es ſogat bei leichtem Froſt zu Neuſchneefällen, wie aus fol. gender Mitteilung unſeres R⸗Korreſpondenten hervorgeht: Die übernormal gewordenen Wärmegrade, mit denen ſich der Frühlingsanfang im Schwarzwald mit prachtvollem Wet⸗ ter ſehr ſympathiſch eingeführt hatte, ſind unter dem wachſen⸗ den Einfluß der atlantiſchen Zyklone um die Wochenmitte vor dem Uebergang zum unbeſtändigen Wetter abgelöſt worden. Es kam Dienstag⸗Mittwoch zur Bildung einer mehr oder min⸗ der ſtarken Wolkendecke, die Mittwoch ſich noch einmal lockerte⸗ aber im Laufe des Tages wieder verdichtete, ſodaß Mittwoch abend die erſten Niederſchläge auftraten, die ſich aber in be⸗ ſcheidenen Grenzen hielten. Im Feldbergebiet und den Hoch⸗ lagen kam es bei Eintritt von leichten Fröſten zu N eu⸗ ſchneefällen, die mit der weiter zum Donnerstag abſin⸗ kenden Temperatur ſich bis auf die Höhenlage von 900 Metern ausdehnten. Der Temperaturrückgang vom Mittwoch zum Donnerstag ſtellt ſich auf rund fünf Grad. Damit wur⸗ den für den Hochſchwarzwald wieder leichte Fröſte von einem Grad gebildet. Die Donnerstagtemperatuxen lagen nachmit⸗ tags am Feldoͤberg bei.9 Grad Kälte. Die Skibahn iſt dem⸗ entſprechend nach Meldung des Obſervatoriums leichter neuer Pulverſchnee auf gefrorenem Altſchnee ſchwung des Wetters: der Wind drehte aus Weſt und Südweß⸗ nach Oſtſüdoſt bis Oſt und alsbald trat wieder eine Auf⸗ lockerung der Wolkenſchicht ein, die wolkiges bis heiteres Wet⸗ ter nach ſich zog. Dieſe Aufheiterung hat ihre Urſache aber in einer leichten Föhnlage, ſodaß mit einer Beſtändigkeit voraus⸗ ſichtlich, falls nicht unerwartete Luftdruckentwicklungen ein⸗ treten. nicht zu rechnen ſein wird, daß vielmehr mit der Fortdauer der unbeſtändigen Witterung für das Wochenende zu rechnen ſein wird, zumal ein weiterer Wärme⸗ welledurchgang der Zyklone mit neuer Trübung und Nieder⸗ ſchlägen erwartet wird. In Mannheim iſt der Rückgang der Morgentemperatur auffallend groß. Heute früh wurden bei ſtarkem Reif nur noch 1,3 Gr. C feſtgeſtellt gegen 8 Gr. C am geſtrigen Morgen. In der vergangenen Nacht ging die Temperatur bis auf 1 Gr. C über Null zurück. In der Nacht zum Donnerstag be⸗ trug das Minimum 6,5 Gr. C. Die Höchſttemperatur war geſtern mit 14,7 Gr. C noch bedeutend. Am Mittwoch betrug das Maximum 18,4 Gr. C. * Maunheimer Altertumsdberein. Von den Mannheimer Geſchichtsblättern iſt das 3. Heft ſoeben erſchienen, wieder in etwas ſtärkerem Umfang mit ſchönen Kunſtdruckbeilagen, die dem Aufſatz von Dr. Jacob über den Mannheimer Maler Kuntz beigegeben ſind. Ueber intereſſante Funde kurpfäl⸗ ziſcher Fagdbilder im deutſchherrlichen Kommenden⸗ haus von Klobenſtein bei Bozen aus der erſten Hälfte des 18. Jahrhunderts und die Erhellung ihrer Entſtehungsgeſchichte berichtet Dr. Lohmeier. Joſeph Kinkel bringt den Schluß ſeiner Schilderungen des Mannheimer Lebens um die 1860er und 1870er Jahre, die immer mit Spannung beſonders von jenen aufgenommen werden, die dieſe Zeit noch ganz oder teilweiſe erlebt haben. Unter den kleinen Beiträgen iſt der Aufſatz über den„Sagenhaften Hecht von Mann⸗ heim“ hervorzuheben. * Einen herben Verluſt erlitt eine Lehrerin, die gelegent⸗ lich ihres Umzuges in eine andere Wohnung ihr Sparkaſſen⸗ buch mit einem Guthaben von 350 Mark verlor. Bevor ſie den Verluſt bemerkte und melden konnte, hatte der Finder den größten Betrag bereits bei der Sparkaſſe erhoben. Der Um⸗ ſtand, daß das Sparbuch auf den Namen eines Beſitzers lautet, ſchützt ihn nicht vor fälſchlicher Benutzung durch Dritte, wenn das Buch, wie in vorliegendem Falle, in andere Hände gerät. Die Sparkaſſen zahlen in der Regel jedem Inhaber eines Sparbuches, der es vorzeigt, durch ihre Beamten den verlang⸗ ten Betrag von der Geſamteinlage aus, indem ſie den Beſitz des Sparbuches als genügende Legitimierung für die Er⸗ hebungsbefugnis des Vorzeigers anſehen. Einleger und Vor⸗ zeiger brauchen ja nicht unbedingt identiſch zu ſein, weil ſich der erſtere des letzteren behufs Erhebung eines Teilbetrages ſeiner Suarkaſſeneinlage als Boten bedienen kann. Der Kaſ⸗ ſenbeamte iſt nicht verpflichtet, einen Ausweis zu verlangen. Bei ſtarkem Andrange an der Kaſſe hat er auch keine Zeit zur Prüfung. Der angeführte Fall zeigt, wie vorſichtig man mit dem Verwahren der Sparbücher ein muß. —————̃ ͤ———̃—— eee d MNNIle— Schwelz Phys.-diät. Kuranstalt u. Erholungsbeim. Aerztl. Leitg. Deutsches Haus. Pension v. Mk..— an.— IIlustr. Prosp. dureh den Besitzer. — Was ſoll die Frau leſen? Von Hauns Martin Elſter Angeſichts der nun ſchon jahrelang andauernden Abſatz⸗ kriſis auf dem gegenwärtigen Buchmarkte iſt man verſucht, zuerſt zu fragen: Lieſt die Frau heutzutage überhaupt noch Bücher? Und man iſt, verleitet durch den Prozeß der Ver⸗ männlichung, den die Frau ſeit den Kriegszeiten ſchärfer denn je durchmacht, zu der Feſtſtellung veranlaßt, daß die guten Zeiten, da ſich die Frau nach des Tages Laſt und Mühe hinter ein Buch zu einer Stunde der Beſinnung und Vertiefung zu⸗ rückzog, vielleicht für immer verſchwunden ſind. Wer ſich vor⸗ urteilslos in ſeinem Lebenskreiſe umſchaut, macht zweifellos die betrübende Erfahrung, daß Tanz, Sport, Kino und Radio die Frau in einem ganz erſchreckenden Maße vom Buche ent⸗ fernt haben. Die Frau, die von jeher den größten Prozent⸗ ſatz aller Leſenden dargeſtellt hat und in dieſer Hinſicht auch heute noch darſtellt. Das Bedenkliche dabei iſt, daß die Frau ſich auch vom guten Buche, ja von der Lektüre überhaupt ab⸗ gewendet hat. Das Leſen iſt den Frauen zu mühſelig gewor⸗ den. Kino, Radio vermitteln Kenntniſſe, Phantaſien, Vor⸗ ſtellungen, Bücher auf vergnüglichere, angeblich unterhal⸗ tendere Weiſe; die tanzfrohe, ſportluſtige, berufstätige Frau ſucht in ihren Freizeiten nur nach Auregung und Zeitvertreib, nicht mehr Vertieſung. Die Fau iſt auf dieſem Entwicklungs⸗ wege nicht etwa ſchuldhafte Veranlaſſerin, ſondern Symptom der allgemeinen Kulturkriſe. Ihre Buchabgewandtheit iſt Be⸗ weis des Kulturniedergangs. Denn um es einmal eindeutig und offen auszuſprechen, kein techniſches Mittel wie Radio, Kin o, kein Sport, noch eruf können das gute Buch erſetzen. Das ſchlechte uch gewiß; wir wollen uns freuen, wenn Radio, Kino, Sport und Beruf die Frau vom wertloſen Buch forttreiben und zur werthaltigen Verwendung ihrer Zeit bringen! Aber das gute Buch, das heißt jenes Buch, das einer ſchöpferiſchen dichle⸗ riſchen oder wiffenſchaftlichen Perſönlichkett feine Exiſtenz vec⸗ dankt, iſt ein Organismus für ſich, der Werte gibt, wie kein anderes Kunſtinſtrument der Welt. Solange der Menſch lebt, ringt er mit der Sprache: ſie iſt ſein tiefſtes, klarſtes, reichſtes Ausdruckmittel für die Welt der Innerlichkeit und Aeußerlich⸗ keit, ſie iſt der Menſch ſelbſt. Weder Muſik noch Technik, weder bildende Künſte noch Fähigkeiten wie der Sport vermitteln des Menſchen Sein und Weſen ſo univerſal und unmittelbar wie das ſchöpferiſche Buch. Ein Werther, ein Fauſt iſt durch kein Ng e Radio zu erſetzen. Aus dieſem Grunde wird auch unſere Zeit kurz über lang eines Tages wieder zum Buche, zum guten Buche heimkehren, weil kein Organismus mit ſeiner Lebenskraft dem Leben auf di? Dauer entzogen werden kann. Schon jetzt ſpürt man leiſe die Heimkehrſehn⸗ ſucht nach dem Buche, nach der Stunde der Ausſprache mit einem reinen Geiſt und edlen Dichter, nach der Verſenkung in die organiſch umſchloſſene Welt des guten Buches. Wir können infolgedeſſen hoffen, daß auch die Frau, die einſt die ſtärkſte und hingebendſte Bücherfreundin und ⸗leſerin war, wieder zum Buche zurückkehrt und daß ſie dann die Antwort auf die Frage:„Was ſoll die Frau leſen?“ mit beſonderem Eifer zu hören wünſcht. Zu ihrem eigenen Nutzen! Ganz allgemein muß man die geſtellte Frage erſt einmal dahin beantworten, daß die Frau ſich nur auf die Lektüre guter Bücher einlaſſen ſoll. Ein gutes Buch iſt, ſelbſt wenn es noch ſo viel Zeit erfordert, niemals zu ſchade für einen Zeitaufwand; jede für die Lektüre eines guten Buches ver⸗ brauchte Zeit lohnt ſich tauſendfach. Ebenſo iſt jede für ein gutes Buch ausgegebene Reichsmark die beſte Kapitalsanlage, die billigſte Ausgabe! Demgegenüber iſt jeder Zeit⸗ und Geldverbrauch für ein ſchlechtes Buch Zeit⸗ und Geldver⸗ ſchwendung und»verluſt. Die Frau ſolge hier ruhig ihrem angeborenen Sparſamkeitstrieb und wende ſich einem Buche nur nach ſorgſamer Wahl zu, um ſich vor Geld⸗ und Zeit⸗ verluſten zu ſchützen. Die Frau wird ſich nun aber fragen, woran ſie denn ein gutes Buch erkennen könne. Auch hier läßt ſich der allgemeine Hinweis geben, daß gute Buchhändler die Empfehlung guter Bücher zumeiſt ſehr ernſt zu nehmen pflegen, ebenſo wie gute Zeitungen und Zeitſchriften die Be⸗ ſprechung guter Bücher mit Verantwortungsgefühl durch⸗ führen. Hierbei ſoll die Frau vor allem darauf halten, dem Buchhändler zu erklären, daß ſie weder Modebücher noch Unterhaltungsſchmöcker, noch die Maſſenbücher, die gleich in zwanzig⸗ bis fünfzigtauſend Stücken auf den Markt geworfen werden, wünſche. Sondern ſie ſoll mutig und charaktervoll nach dem ihr individuell erwünſchten Buche fragen und for⸗ ſ0 Jede Frau hat ihre perſönlichen Neigungen, Ge⸗ ſchmacksrichtungen und Lebensanſprüche. Wenn alſo eine Frau beſondere Freude an beſeelten Büchern hat, dann ſoll ſie bei ihrer Suche daran feſthalten und ſie wird auf einmal Wilhelm Raabes Romane oder den Roman„Perpetua“ von Wilhelm v. Scholz, dem Präſidenten der Dichterakademie, zur Lektüre kaufen. Oder ihre Innerlichkeit ſtrebt in religiöſer Richtung, daun kann man ihr Hermann Stehrs„Heiligenhof“ oder Karl Röttgers„Chriſtuslegenden“ empfehlen. Die heimatliebende Frau wird zu Federers, Freuſſens, Zahus, Wincklers, Helene Voigt⸗Diederichs Büchern greifen, die Geſchichteſtudierende zu dem Parazelſusroman Kolbenheyers, zum Wallenſteinroman Döblins, zum„Roman meines Volkes“ von Walter von Molo, zu den Werken der Ricarda Huch, Wilhelm Schgefers uſw., die weltliche Frau zieht vielleicht Thomas Mann, Albrecht Schaeffer, Franz Werfel vor; wem das Schickſal der Deutſchen beſonders am Herzen liegt, greift zu den Büchern Frenſſens, Hans Grimms„Volk ohne Raum“, Paul Ernſts „Schatz im Morgenbrotsthal“, Anton Mayers„Peregrinus Windeſprang.“ Arnold Ulitz'„Ararat“ und den Romanen von Frank Thieß. Man ſieht ſchon: es kann jede Frauen⸗ individualität auf ihre Koſten kommen, wenn nur Ernſt ge⸗ macht wird auf der Suche nach dem ſubjektiv paſſenden Buche Ein paſſendes Buch ſuchen erfordert die gleiche Sorgfalt wie ein paſſendes Kleid.. Ernſt machen mit dem Bekenntnis zum Wertvollen, mit der Tat des Guten, das iſt auch hier das Gebot. Denn dieſes Ernſt machen hat die in ſeiner Wirkung nicht abzumeſſende fruchtbare Folge, daß die Frau mit jedem guten Buch ein Dauerbuch erwirbt, das immer wieder und wieder im Laufe des Lebens zu leſen ihr Freude und Erlebnis Bestelle zeſlig Deſde und ganz brauchbaz. Im Laufe des Donnerstag kam es wieder zu einem Um⸗ 4. Seite. Nr. 141 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Aenderung des Mieterſchungeſetzes Durch die Preſſe ging dieſer Tage die Nachricht von rundlegender Aenderung des Mieterſchutzgeſetzes in der orm, daß künftig jeder Hauseigentümer vor Er ebung einer Mietaufhebungs⸗ oder Räumungsklage beim Amtsgericht ein Schiedsverfahren beim Mieteinigugsamt zu beantragen habe. Der nunmehr im Reichsgeſetzblatt erſchienene Wortlaut des Geſetzes beſtätigt die Vermutung, daß das neue Geſetz Aen⸗ derungen in dieſer Form nicht gehracht hat. Bei dem neuen Geſetz handelt es ſich nur um eine Ermächti⸗ gung an die oberſten Landesbehörden. Machen dieſe von der Ermächtigung Gebrauch, ſo ſind ſie allerdings zu den unten bezeichneten Anordnungen gezwungen. Aber die in das Ermeſſen der Landesbehörde geſtellten Anordnungen betreffen nur die von der Zwangswirtſchaft befreiten Räume und zwar in gleicher Weiſe Wohnräume wie zu gewerblichen Zwecken dienende Räume. Nur bei Räumungsklagen, nicht aber bei Mietaufhebungsklagen, könnten entſprechende, von der Lan⸗ desregterung zu erlaſſende Vorſchriften üherhaupt Auwendung linden. Das Geſetz zur Aenderung des Geſetzes über Mieter⸗ ſchutz und Mieteinigungämter vom 17. März 1927 enthält die fulgenden weſentlichen Neuerungen: I. Die oberſte Landesbehörde ſtellt für Räume, die nach den bisherigen Beſtimmungen der oberſten Landesbehörde von den Vorſchriften des Mieterſchutzgeſetzes ausgenommen ſind, allgemeine Grundſätze über die Geſichtspunkte auf, die unter Berückſichtigung der örtlichen Verhältniſſe für die Beurtei⸗ lung der Angemeſſenheit des Mietzinſes von Bedeutung ſind. Ob und in welcher Weiſe die oberſte Landesbehörde in Baden für die Räume, die durch die badiſche Lockerungsverordnung vom 13. Juli 1926 von der Zwangswirtſchaft befreit ſind, der⸗ artige Grundſätze aufſtellt und bei der Verſchiedenheit der Verhältniſſe überhaupt aufſtellen kann, ſteht zunüchſt dahin. II. Die oberſte Landesbehörde tſt befugt, anzuordnen, daß einer Klage, mit der die Herausgabe eines von der Zwangswirkſchaft befrelten Raumes verlangt wird, ein Schiedsverfahren vor dem Mieteinigungsamt vor⸗ guszugehen hat. Trifft die oberſte Landesbehörde eine ſolche Anordnung, ſo gelten folgende Vorſchriften: 1. Ein Termin zur mündlichen Verhandlung über die Räumungsklage darf erſt beſtimmt werden, wenn der Ver⸗ mieter eine Beſcheinigung des Mieteinigungsamts darüber beibringt, daß in einem Termin, in dem der Vermieter oder ein von ihm zum Vergleichsabſchluß ermächtigter Vertreter erſchienen war, ein gütlicher Ausgleich zwiſchen den Parteien erfolglos verſucht oder daß der Mieter in dem Termin aus⸗ geblieben iſt. 2. Ein bei dem Prozeßgericht angebrachter Güteantrag iſt an das Mieteinigungsamt zu verweiſen. 3. Die Entſcheidung auf eine vor dem Inkrafttreten der Anordnung erhobene Räumungsklage iſt bis zur Erledigung des Schiedsverfahrens ausgeſetzt. 4. Ein Schiedsverfahrn kann auch von dem Mieter be⸗ antragt werden, der eine Räumungsklage befürchtet. Danach erhält die oberſte Landesbehörde nur die Be⸗ fugnis, Anordnungen bezüglich des Schiedsverfahrens vor dem Mieteinigungsamt zu treffen. Ob ſie von dleſer Beſug⸗ nis Gebrauch macht, ſteht in ihrem Ermeſſen. Derartige An⸗ ordnungen würden für Baden dem Zweck der Lockerungsver⸗ ordnung widerſprechen. Im übrigen iſt durch die Errichtung einer Schlichtungskammer beim Mieteinigungsamt eine ähn⸗ liche Inſtitution, wie ſie das Reichsgeſetz zuläßt, bereits ge⸗ ſchaffen, und zwar ohne Rückfall in Zwangsmaßnahmen. Ein Zwangsſchiedsverfahren hätte im Ergebnis nur den Erfolg, die Durchführung einer Räumungsklage zu ver⸗ zögern, ohne den Mietern einen tatſächlich wirkſamen Schutz zu bieten. Den Verſuch einer Verſtändigung machen die Ge⸗ richte übungsgemäß in den vbligatoriſchen Güteverfahren beim Amtsgericht ohnedies. Wk. 1* Vom Schmutzgehalt in der Milch. Bei der chemiſchen Unterſuchung von Milchproben, die bei einem Frankfurter Milchhändler, der ſeine Milch aus Eſchborn bezieht, entnom⸗ men wurden, ergab ſich, daß die Milch je Liter 15 und in einem zweiten Fall zehn Milligramm unlöslichen Stall⸗ ſchmußz enthielt. Deswegen wurde er wegen Nahrungs⸗ mittelfälſchung zu 80 Mark Gelbſtrafe durch Strafbefehl beſtraft. Der Händler, der inzwiſchen den Lieferanten der Milch gewechſelt hatte, legte Einſpruch ein und bat vor der Uebertragskammer um mildere Strafe. Ein Sachverſtändiger bekundete, daß erheblich höhere Verſchmutzungen vorkämen, ſo daß die Verfehlung des Händlers nicht ſehr groß ſei. Nach einer alten Polizeiverordnung dürfte daß Liter Milch acht Milligramm Schmutz enthalten, doch legten die Hygieniker heute einen bedeutend höheren Wert auf die Reinhaltung der Milch, ſodaß von dieſer Seite aus die Milch ſchon zu bean⸗ ſtanden ſei, wenn der Schmutzgehalt auch unter acht Milli⸗ gramm bleibt. Das Gericht ermäßigte die Strafe auf 60 Mark und gewährte dem Händler monatliche Teilzahlung von fünf Mark. bedeutet. Ein Buch muß man nicht nur zum Zetit⸗ nertreib leſen, ſondern als Erlebnis wie die ſchönſten Glücksereigniſſe des Lebens entgegennehmen wollen. Dann wird man immer recht wählen. Man wird dann auch raſch die verhältnismäßig immer noch wenigen guten Verlage ken⸗ nen, deren Produktion man ſich anvertrauen darf, man wird unter den Dichtern und Gelehrten Lieblingsautoren gewin⸗ nen und von deren Lebensbildung aus den Weg zu anderen Autoren bekommen. Kurzum, man wird auch als Frau in kurzer Zeit ein Lebensverhältnis zum Reich der Bücher er⸗ obern und dadurch die Zahl ſeiner glücklichen Stunden zu vermehren in der Lage ſein. Es bedarf nur den entſchiedenen Entſchluß, daß man Ernſt machen wolle mit ſeiner Lektüre. Hilfe für die Durchführung dieſes ernſten Willens findet man dann raſch, denn noch immer betrachten die Mehrzahl der Buchhändler den Buchverkauf nicht vom kraſſen Geſch äf t s⸗, ſondern vom menſchlichen Standpunkte aus. Die wah⸗ ren Bücherfreunde ſind eine Gemeinde der Seligen, die um das Geheimnis des Glücks der Lektüre ſchöner Bücher wiſſen; alle ſoche Glücklichen wollen aber gerne andere, die nach Glück durſtig ſind, auch glücklich machen und ſind drum hülfreich, eben Freunde des Buches und all derer, die das Buch ſuchen. Die Frauen ſind aber doch immer glücksdurſtig; ſie ſollen es ſich geſagt ſein laſſen, daß es ein Reich der Glück⸗ lichen gibt; das Reich des guten Buches. Theater und Muſik Die Mannheimer Volks⸗Singakademie iſt eingeladen, in Heidelberg unter Leitung von Profeſſor Arnold Schatt⸗ ſchneider die„Neunte Sinfonie“ von Beethoven aufzuführen. In Karlsruhe wird am 3. April, vormittags 11 Uhr in der ſtädtiſchen Feſthalle unter Mitwirkung unſeres National⸗ theater⸗Orcheſters die„Missa solemnis“ von unſerer Volks⸗ Singakademie zu Gehör gebracht. , Philbarmoniſches Konzert im ſtädt. Geſellſchaftshaus Ludwigshafen a. Rh. Es war ein reicher Abend, reich an künſt⸗ leriſchen Werten, reich an vielſeitigem Können und reich an Wirkung. Das Programm war äußerſt abwechflungsreich zu⸗ ſammengeſtellt und konnte jedem Kunſtgeſchmack etwas geben: es nannte Bach, Mozart und dann Rachmaninow als Ueber⸗ leitung zu Axthur Honegger, dem ganz Modernen. Im Mit⸗ telpunkt des Intereſſes ſtand für diesmal natürlich der Soliſt des Abends, Alfred Hoehn⸗Frankfurt. Dieſer Künſtler nennt alles ſein eigen, was einen ganz Großen am Klavier Vorträge Albert Freiherr von Seld, ein Leben im Dienſte chriſtlicher Bruderliebe Wieviele wiſſen etwas von dieſem Mann und ſeinem ge⸗ legneten Wirken? Und doch iſt er den großen Menſchen⸗ freunden Peſtalozzi, Wichern, v. Bodelſchwingh an die Seite zu ſtellen, wenn er auch keine ſo ſichtbaren, mit ihrem Namen verknüpften Anſtalten und Einrichtungen hinterlaſſen hat. Er iſt es wert, gerade unſerem ſo materiell und oft alle religiöſen Antriebe und Wirkungen leugnenden Volk als leuchtendes Beiſpiel tatkräftiger Bruderliebe vor Augen geſtellt zu wer⸗ den. Auch in der Tagespreſſe. Es geſchehe deshalb hier in Form eines kurzen Berichtes über einen feſſelnden Vortrag, den Stadtvikar Dr. Schütz⸗Mannheim im Evang. Ge⸗ meindeverein der Konkordtenkirche vor einer andachtsvoll lauſchenden Zuhörerſchaft gehalten hat. Freiherr von Seld war als Sohn eines Ritterguts⸗ beſitzers am 5. Januar 1799 in Kaliſch an der deutſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Grenze geboren. Er erlebte die Kriegszüge Napoleons nach und von Rußland. Sein Vater verarmte infolge der böſen Zeit, gerade wie es manchem in der Gegenwart ging. Nach dem Beſuch des Gymnaſiums und der Univerſität, wo er Rechtswiſſenſchaft ſtudierte, wirkte er als Hauslehrer, dann als Richter. Aber es jammerte ihn des Volks, und oft hatte er auf Koſten ſeines eigenen Geldbeutels die Parteien zu Vergleichen zu bewegen. Auch in den Gefangenen, mit denen er dann zu tun hatte, ſah er ſtets Brüder. Dieſe Ein⸗ drücke veranlaßten ihn, die amtliche Laufbahn aufzugeben und ſich ganz dem Dienſt der inneren Miſſion zu widmen. Der Handwerker⸗Lehrlinge nahm er ſich ſchon damals an, wie es durch Jugendpflege heute in verſtärktem Maße bei uns geſchieht. Die jungen Menſchen ſollten neben den Be⸗ rufskenntniſſen eine auf chriſtlicher Grundlage ruhende Er⸗ ziehung genießen, ſich an edlen Freuden in Gottes Natur er⸗ heben lernen. Sonntagsſchulen errichtete er und hatte oft Hunderte, ja Tauſende von Kindern um ſich, ſie alle ohne äußere Gewaltmittel nur durch ſein liebeſprühendes Auge in ſeinen Bann zwingend und oft durch ſie auch den Weg zu deu Herzen der Eltern findend. Gegen die Trunkſucht, beſonders gegen das Schnapstrinken, ging er überall ſo feurig vor, daß es viele freiwillig ließen; ſelbſt in den Gefäng⸗ niſſen, wo er Koſt und Schlafraum ſtets mit den Ge⸗ fangenen freiwillig teilte, erreichte er den Verzicht auf das damals täglich an jeden abgegebene halbe Achtel Schnaps. Manchen verlorenen Sohn hat er ſo gerettet. Von ſeiner Be⸗ fugnis, alle Gefängniſſe beſuchen zu dürfen, machte er Ge⸗ brauch bis zum Zuſammenbrechen. Vieles hat er bei der Ge⸗ fangenenbehandlung beſſern helfen und bei manchem Ver⸗ brecher wieder den Glauben an ſich ſelbſt und göttliche Hilfe geweckt. Bitten um Begnadigungsgeſuche hat er ſtets abge⸗ lehnt, aber innerliche Umkehr, innerliche Befreiung verlangt und oft erreicht. Dem ſelbſtloſen Freiherrn konnte man nicht widerſtehen. So iſt er in vieler Beziehung ein Bahnbrecher auf der ſozialen und inneren Miſſionshilſe bis auf den heu⸗ tigen Tag, obwohl er ſchon 1867 ſtarb. Seine Erlebniſſe, Er⸗ fahrungen und Gedanken hat er auch ſchriftſtelleriſch ver⸗ wertet, u. in einem Buch„Sechzig Fahre“, das ein Volks⸗ buch zu werden verdient, iſt gerade jetzt Ausführlicheres zu finden. Alle Menſchenfreunde, die durch praktiſches Tatchriſtentum ihren armen, oft verirrten Brüdern und Schweſtern helfen wollen, können bei ihm viel lernen und innere Stärkung holen. Möchten recht viele dieſem ſelbſt⸗ los wirkenden Manne nachſtreben, wenn ihn auch wenige erreichen können. Dann wird vieles beſſer werden in un⸗ ſerer liebloſen ſchweren Zeit. Der Redner verdient herz⸗ lichſten Dank, daß er dieſes edlen Mannes Leben und Wirken weiteren Kreiſen als leuchtendes und nachahmenswertes Vor⸗ bild vor Augen ſtellte. Solche Lebensbilder zünden ſge tn manchen Herzen. Veranſtaltungen Dritter(letzter“ Abend der Beethopenſeier des Kergl⸗ Quartetts. Heute findet in der„Harmonie“, D 2, 6, der dritte llegte! Abend der Beethovenfeier des Kergl⸗Qſtartetts, an dem Max Kergl und Carl Müller mit Begleitung von Prof. Walter Rehberg am Flügel Sonaten für Violine bezw. Violoncello mit Klavierbegleitung zum Vortrag bringen. Max Kergl wird die Sonate op. 24(Frühlingsſonate) und op. 47(Kreutzerſonate), Carl Müller die Songten Aur op. 69 und-Dur op. 102 Nr. 2 ſpielen. Mnuſikbeſuch aus dem Saargebiet. Es iſt geglückt, für die nächſte populäre Sonntagsveranſtaktung im Ni⸗ belungenſaal des Roſengartens die Röchlingſche Hüt⸗ tenwerkskapelle aus Völklingen(Saar) zu einem ein⸗ maligen Konzertgaſtſpiel zu gewinnen. Die Kapelle, der ein ausgezeichneter Ruf vorausgeht, und die ſich um die Wahrung deutſcher Muſikkultur im Saargebiet beſonders verdient ge⸗ macht hat, ſteht unter Leitung von Obermuſikmeiſter Pfan⸗ ner. Sie beſitzt die Stärke und das Repertoire unſerer größ⸗ ten Militärkapellen und wird das Mannheimer Konzert, das erſte dieſer Art, in ihrer Hüttenwerksuniform zur Durchfüh⸗ rung bringen. Der Abend findet bei Wirtſchaftsbetrieb als udritter billiger Sonntag“ bei kleinen Preiſen ſtatt. Freitag, den 25. März 10 Vereinsnachrichten Gartenbauverein„Flora“ In den Räumen der„Liedertafel“ hielt der Gartenban verein„Flora“ am Dienstag abend eine gut beſuchte Mit⸗ gliederverſammlung ab, die durch den Vorſitzenden Nic. Roſenkränzer eröffnet wurde. Gleich wie der Früh⸗ ling jetzt allüberall zaèrtes Grün und Blüten und Blumen her⸗ vorlockt, ſo kamen auch viele Mitglieder, die für ihre Blumen und Pflanzen zu Hauſe Ratſchläge und Belehrungen ent⸗ gegennahmen, um den Sommer hindurch am Fenſter und auf dem Balkon einen reichen Pflanzenſchmuck zu haben. Gärt⸗ nereibeſitzer llhardt ſprach von den Fr ühlings⸗ blumen, die jetzt das Auge erfreuen, von Schlüſſelblumen, Krokus, Maßliebchen, Vergißmeinnicht und von dem Stief⸗ mütterchen, die ſich alle für Balkonkäſten und als Jenſter⸗ ſchmuck für das Heim eignen. Nur der Umgang mit der Pflanze ſelbſt ermöglicht es, ihren Anſprüchen gerecht zu wer⸗ den. Bei Geranien und Fuchſien iſt zu beachten, daß hier ein humusreicher Boden notwendig iſt, doch iſt Vorſicht au be⸗ achten, denn das Ueberdüngen der Pflanzen iſt direkt ſchädlich. Vor allem muß man ganz genau beachten, wie die Pflanze ſteht und wo ſie ſteht und nur, wenn man ſie richtig pflegt, wird man ſich auch an ihr erfreuen können. Herr Nie. Roſenkränzer berichtete dann von einer ſchönen und dekorativen Pflanze, dem Aſparagus, von dem man zwei Arten unterſcheidet, nämlich Aſparagus ſprengeri und Aſpa⸗ ragus plumoſus. Die Wurzeln beſtehen aus kleinen Knollen, die ſich ſo ſtark entwickeln, daß ſie ſogar einen Topf ſpren⸗ gen können. Die wunderſchönen grünen Ranken erreichen oft eine Länge von 1,5—2 Meter. Auch hier iſt unausgeſetz⸗ tes Gießen und nahrhafter Boden Hauptbedingung. Direktor Henſel vom Friedrichspark wies mit beſonde⸗ rem Nachdruck auf das richtige Begießen aller Pflanzen hin, ein Punkt, der große Beachtung verlangt. Als beſondere Ueberraſchung erhielten die Flora⸗Mitalie⸗ der eine kleine Broſchüre über richtige Blumenpflege, die in hübſcher Zuſamenſtellung das Wichtigſte über ſachgemäße Be⸗ handlung von Zimmerblumen und ⸗Pflanzen enthält. Zum Schluß folgte dann die Verloſung, die ſehr reichhaltig aus⸗ geſtattet war mit Frühlingsblumen, wie Tulpen, Hyazinthen, Hortenſien u. a. m. Die Pflanzen beſtanden aus durchweg ſchö⸗ nen Exemplaren, die lange 1 und erfreuen. ch. „ Der Schutzverband der Kraftfahrzengbeſitzer und der Badiſch⸗Pfälziſche Schutzverband der Kraftwagenbeſitzer, Kraft⸗ wagenüberwachungsverein, beide in Mannheim, ſind Uberein gekommen, unter dem von ihnen gegründeten Dachverband. „Aska“ Allgemeiner Schutzverband der Kraft⸗ fahrzeugbeſitzer Kraftwagen⸗Ueberwachungs⸗ vere in e. V. für die Folge zuſammen zu arbeiten. Hier⸗ durch wird der vielfach gerügten Zerſplitterung der Mute mobilbeſitzer ein Ende gemacht. Der allgemeine Schutzverban hat vor allen Dingen den Zweck, durch ſtändige Reviſionen die Wagen zu überwachen, was durchaus im Intereſſe der Sicher⸗ heit im öffentlichen Verkehr liegt, ſowie die Automobilbeſitzer in allen Fragen, die mit der Haltung des Automobils zuſam⸗ menhängen, zu ſchützen. Der Umſtand, daß, dem Vorſtanz und Verwaltungsrat die angeſehenſten Perſönlichkeiten au Baden und Pfalz uſw. angehören, bietet die Gewähr, daß der Verband in durchaus uneigennütziger Weiſe die Intereſſez ſeiner Mitglieder wahrnimmt. Der Hauptſitz des Verbande befindet ſich in Mannheim, Friedrichsplatz 3. *„Feuerio“.„Nach getaner Arbeit iſt gut ruh'“, ſagt ein altes Volkswort, das ſich der„Feuerio“ zu eigen machen kann, denn eine Fülle von Arbeit hatte er in der diesjährigen langen Karnevalszeit wieder zu bewältigen. Frohen Mute iſt er nun daran, ſein viertes Ordensfeſt zu begehen, das morgen Samstag abend in den Sälen des Friedrichs⸗ parkes ſtattfindet. Die Veranſtaltung wird durch Künſtler und Freunde unterſtützt. Gabenverloſung und Tanzunter⸗ haltung werden ſich anſchließen. Zwiſchen hindurch läuft der Dekorationsakt, der den Freunden und Gönnern des „FJeuerio“ gewidmet ſein ſoll.(Weiteres Anzeige.) —2—— ͥ—————ꝓx8———— Fic crschrat Iu Tode als der Mann abends mit zwei kleinen Päckchen nach Hauſe kam. Und ſie hatte ihn doch um etwas Gediegenes zum Abendeſſen fort⸗ geſchickt. Schon wollte ſie loszetern, da ſah ſte noch rechtzeitig, daß der Mann ein Päckchen Alpurſa Kakao und eine Doſe herrlicher Alpurſa Alpenmilch„Bärenmarke“ in Händen hielt. Da ſchwieg ſie. 5185 ſie wußte von der Alpurſa Schokolade her, daß Alpurſa edelſt Qualitätsmarke iſt. ALPURSA Jüaladeavate l- l. Biessenhofen, bayer. Allgäu. 84 gusmacht: Ein ganz überlegenes techniſches Können mit per⸗ lenden glisandi und wuchtigen staccati, kraftſprühender Voll⸗ griffigkeit, ſamtenem Schmeicheln im Herausholen der Lyris⸗ men und im ſüßen Pianoſpiel. Eine ganz überlegene muſtka⸗ liſche Beherrſchung des Stoffes, die das Letzte auszuſchöpfen permag aus dem gedanklichen Quell der Kompoſttion mit ganz ſuhtiler Hineinarbeitung der eigenen Perſönlichkeit. Und dies Letzte erſt macht das vollendete Nachſchaffen eines Künſtlers aus. Es war äußerſt intereſſant, Hoehn, den wunderyollen Beethovenſpieler, hier bei Rachmaninom zu ſehen! Er ſpielte deſſen 2. Konzert für Klavier und Orcheſter, das in ſeiner Dreiſätzigkeit alle Seiten einer geiſtvollen muſikaliſchen Lek⸗ türe aufrollt und dem Interpreten neben wirklicher Schön⸗ heitsoffenbarung auch eminente Schwierigkeiten gibt. Das Pfalzorcheſter unter Prof. Boehes Leitung ſekundierte den Pianiſten vorzüglich. Herausgreiſen möchte ich die ganz präch⸗ tige Tongebung der Holzbläſer im langſamen Mittelſatz.— Eingeleitet wurde der Abend mit dem Brandenburgiſchen Kon⸗ zert für Klavier, Flöte, Violine und Streichquintett, das neben Hoehn Arno Cotte(Flöte) und Joſef Sauer(Violine) ſoli⸗ ſtiſch hervortreten ließ. Etwas einförmig der 1. ſchnelle Satz bei aller Schönheit der Tongebung, ein echt Bach'ſches Kabinett⸗ ſtück der langſame Satz für die 3 Soloinſtrumente allein(das „Affettuoſo“ hätte etwas mehr beherzigt werden dürfen!), ſehr ſchön profiliert und packend im Rhythmus der letzte Satz.— Dasſelbe Bild bei der ſolgenden 2. Symphonie von Mozart. Am beſten der Schlußſatz und das vorausgehende reizvolle Menuetto. Einzigartig, wie in dem Adagio ſoſtenuto das Gra⸗ zile der mozartiſchen Tonſprache in eine faſt ſüße Schwere des Gefühlsmäßigen hineinverwoben iſt!— Den Beſchluß des Lonzertes bildete Arthur Honegger mit ſeinem„Geſang der Freude“.„Freude“ iſt das nun wohl nicht, ſondern bacchan⸗ tiſche Ausgelaſſenheit, die ſich reichlich an Disharmonien er⸗ götzt, wenn auch in gebändigter Jorm. Flotte Rhythmen, ſchwungvolle thematiſche Linien und wirkungsvoll, ſehr wir⸗ kungsvoll— mehr will es nicht ſein!— Das gutbeſetzte Haus feierte Prof. Boehe mit dem Soliſten und Orcheſter aufs herz⸗ 2 lichſte. A. B. E. B. Die neue Oper eines Heidelbergers.„Der Braut⸗ ſchuß“ iſt eine neue Spieloper betitelt, die Dr. Rudolf Lu d⸗ wig zum Textdichter und Dr. Hermann Mopos⸗Heidelberg zum Fomponiſten hat. Die Snieloper, die inhaltlich auf deit im 17. Jahrhundert in Neuenſeim üblichen Brauttanz auf⸗ gebaut iſt, wird am Aachener Stadttheater uraufgeführt wer⸗ den. Marie Kalliwoda geſtorben. Zwölf Tage nach ihrem 90. Geburtstage iſt Frl. Marte Kalliwoda, die Tochter 55 Fürſtl. S en e Hofkapellmeiſters und Komponiſt 5 Johann Wenzel Kalliwoda, geſtorhen. Wenige Tage na dem, für die alte Dame recht anſtrengenden Geburtstag ger ſich Frl. Kalliwoda eine Erkältung zu, der ſie nun in de letzten Nacht erlegen iſt. ———— Herriot und Beethoven unterrigtsminiſter Herriot, der erß eurzac im einer A vataufführung von Werken deutſcher Klaſſiker ſeine naß ſchen Talente bewies, veröffentlicht im„Matin“ einen als ſatz mit der Ueberſchrift„Warum ich nach Wien gehe, u,—5 Vertreter Frankreichs an der Huldigung Beethovens tei ben nehmen.“ Herriot ſchreibt:„Wir ſind nicht eſferſüchtig auß 1en Ruhm anderer Völker. Oeſterreich hat das Recht, den gr 11115 Teil dieſes Genies für ſich zu beanſpruchen, denn Beeth llet, war kaum zwanzig Jahre alt, als er ſich in Wien nieder.0 Für dieſes Athen an der alten Donau gab er Bonn pre die Herriot ſchildert ſodann die Bedenutung Oeſterreichs bhizer⸗ Entwicklung der deutſchen Muſik und zeigt tießgebendsd Henſe ſtändnis für Hapydn und Schubert, nachdem er Mozarts e alle in einigen treffenden Sätzen charakteriſiert hat. Das Wien iſt nach Herriots Ueberzeugung die glänzendſte 1 ſtadt Euxopas geweſen und die ſtärkſte Förderung der ber Heute bleibt nur noch bie Erinnerung davon unets e 9 5 Ruhm der Vergangenheit. Herriot enthält ſich aber je 75 daß litiſchen Bemerkung und ſpricht von der Mtwefdeget ⸗ das heutige Deutſchöſterreich ſeinen Einfluß auf die Best⸗ gung des europäiſchen Geiſteslebens weiterhin ausübe. bake⸗ hoven vergleicht der begeiſterte Franzoſe mit Daute, dle ſpeare und Victor Hugo und glaubt zu erkennen, Nen⸗ künſtleriſche Entwicklung Beethoönens der des 92858 ſſahes, ſchen Goethe entgegengeſetzt iſt. Am Schluß ſeines Au ſelt, der in einer Verherrlichung der IX. Symphonie aeller ſchreibt Herriot:„Meine muſikwiſſenſchaftlichen Reiſstegn 5 werden in Wien über Beethoven ſprechen. Ich bemn Ae 17. mich darauf beſchränken, mich vor dem Grabe auf dem Schul⸗ Zntralfriedhof zu beugen. Ich wünſche, daß Aneen Aaerz männer überall über Beethoven ſprechen müſſen, damit 1 end Kinder von diefem großen Genie in ihrer fruihen Jug ören, das der einfachſte und zarteſte unter den Menſche en mußte.“ * e. rereeene ——0 2„ „———— — 8 4 In der Bahn vom Tode ereilt Freitag, den 28. März 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeß B. Seite. Nr. 141 Aus dem Lande Wiesloch, 24. März. Der in den ſechziger Jahren ſtehende Peter Menger dorf im benachbarten Dielheim fuhr geſtern morgen 8 Uhr mit dem Zuge bder Nebenbahn nach Wiesloch. Unterwegs erlitt er einen Schla ganfall, der ſeinen ſofor⸗ tigen Tod zur Folge hatte. Der Zug brachte eine Leiche nach Wiesloch. Sie wurde nach Dielheim zurückbefördert. 0 UWeinheim, 24. März. Fabrikdirektor Arno von Arndt von der Maſchinenfabrik„Badenia“.., Mitglied des Direktoriums des Verbandes Südweſtdeutſcher Indu⸗ ſtrieller, Vorſitzender der Jäger⸗Vereinigung Weinheim, iſt heute im 58. Lebensjahre plötzlich geſtorben.— Die Obſt⸗ baumblüte an der Bergſtraße iſt in der allmählichen Ent⸗ faltung begriffen. Außer den Mandelbäumen ſtehen auch die Aprikoſen in voller Blüte. Die Birnen⸗ und Pfirſich⸗ blüte wird unter der Vorausſetzung ſonnigen Wetters in längſtens 8 bis 10 Tagen voll entwickelt ſein. Die diesjährige Hochblüte iſt aller Vorausſicht nach noch vor Oſtern zu er⸗ Warten. sch. Hockenheim, 24. März. Hier fand eine Verſammlung der Einzelhändler von Hockenheim, Alt⸗ und Neulußheim und Reilingen ſtatt zwecks Zuſammenſchluß zu einer Orts⸗ gruppe. Nach einem Referat von Verbandsdirektor Stei⸗ nel⸗Karlsruhe über„Die gegenwärtige Lage im Einzelhandel und ſeiner Organiſation“, in dem er die Notwendigkeit des Zuſammenſchluſſes in der heutigen Zeit hervorhob, und nach weiteren Zuſtimmungsreden wurde beſchloſſen, eine Orts⸗ gruppe ins Leben zu rufen.— Der hieſige Militärverein ſeine ordentliche Generalverſammlung im„Grünen aum“ ab, die gut beſucht war. Der Vorſitzende Louis Pflaum gedachte einleitend in ehrenden Worten der im letzten Jahr verſtorbenen Mitglieder Johann Schmeckenbecher, Peter Müller und Chriſtoph Kühnle. Den Tätigkeits⸗ bericht erſtattete Kamerad K. Jeuerſterin. Der Grundſtock zu einem Ehrenmal für die Gefallenen des Weltkrieges iſt gelegt und es beſteht die Hoffnung, daß unſere Stadt bald an die Errichtung des Denkmals gehen kann. Ka⸗ merad Adelmann gab den Kaſſenbericht. Ihm wird für ſeine Kaſſenführung Dank abgeſtattet und auch Entlaſtung erteilt. Die Altveteranen, die bereits im letzten Jahre zu Ehrenmitgliedern ernannt worden waren, werden von der Beitragszahlung befreit. Einſtimmig wurde beſchloſſen, mit den andern hieſigen Militärvereinen zwecks Verſchmel⸗ zung in Verhandlungen zu treten. Ferner wurde beſchloſ⸗ ſen, daß die Teilnehmer am Weltkrieg 1914/18 auch künftighin mit Muſik beerdigt werden ſollen. Die hierdurch entſtehen⸗ den Auslagen werden jeweils durch Sonderbeiträge erhoben. Für 25⸗ und 40jährige Zugehörigkeit zum Verein ſollen fortan wieder die vom Landesverband geſchaffenen Abzeichen ausgehändigt werden. Von Vereinswahlen wurde Abſtand genommen, da die Einigungsverhandlungen mit den andern ereinen baldigſt aufgenommen werden ſollen. Mit dem Sabeſchlanblied fand der offtzielle Teil der Verſammlung ſein nde. * Walldorf, 23. März. Beim Steinwerfen nach Tele⸗ graphenſtangen und Hausgiebeln einiger jungen Knaben ver⸗ fehlte ein Stein ſein Ziel, und traf ein dreijähriges Mäd⸗ en am Hinterkopf, das eine erhebliche Wunde davon trug. Die Schüler dürften ihrer Beſtrafung entgegenſehen. — Die hieſigen Erwerbsloſen hielten hier eine Verſammlung ab, die ſehr gut beſucht war. Die Forderungen der Verſamm⸗ lung gingen in Erhöhung der Erwerbslofengelder und er⸗ höhte Zuwendung an Naturalien. Ein diesbezüglicher Antrag an den Gemeindexrat iſt erfolgt.— Ein von auswärts kommender Radfahrer fuhr vorgeſtern abend mit ſeinem unbeleuchteten Fahrrad in den Schienenſtrang der Elektriſchen hinein. Da⸗ bei ging das Rad in Trümmer und der Radfahrer erlitt Ver⸗ letzungen. Er mußte ſeinen Weg zu Fuß antreten. Aus der Pfalz Brand in der Linoleumfabrik Germania Maxmiliansau, 24. März. Heute vormittag 5 Uhr brach in der Linoleumfabrik Germania in Maxmiltansau in einem Nebengebäude ein Dachſtuhlbrand aus deſſen Aus⸗ dehnung dank des raſchen Eingreifens der einheimiſchen Feuer⸗ wehr noch rechtzeitig verhütet werden konnte. So brauchte die Karlsruher Feuerwehr, die am Branbplatze mit ihrer Motor⸗ pritze erſchienen war, nicht mehr in Tätigkeit zu treten. Der Betrieb erleidet keinerlei Unterbrechung. Auch der Schaden iſt nicht erheblich. Bekanntlich war erſt im Jahre 1925 die Fabrik dellſtändig niedergebrannt und darnach wieder aufgebaut wor⸗ den. E 2: Speyer. 24. März. Bei den Kanaliſationsarbeiten fand ſich vor und unter dem kürzlich feſtgeſtellten römiſchen Brenn⸗ pfen eine Abfallgrube mit einer großen Anzahl von Ge⸗ fäßreſten, die der Zeit um 100 nach Chr. angehören Eine wei⸗ re Abfallgrube mit gleich reichem Inhalt fand ſich auch in unmittelbarer Nähe vor dem Haupteingang des Hiſtoriſchen uſeums. 2: Frankenthal, 21. März. Am Samstag verſuchte eine rau in der Amalichſtraße ſich das Leben zu nehmen, indem e den Schlauch der Gasleitung in den Mund ſteckte und Gas einatmete. Durch den Gasgeruch wurden die Hauseinwohner aufmerkſam, die die Lebensmüde ins Kran⸗ enhaus bringen ließen. Die Frau befindet ſich außer Lebens⸗ ſelabr. Der Grund ſoll in Familienzwiſtigkeiten zu ſuchen n. 2: Neuſtadt a.., 25. März. Bei Anhalten der jetzigen Wit⸗ terung iſt mit der allgemeinen Baumblüte in der Pfalz in etwa zwei bis drei Wochen zu rechnen. Die erſten Man⸗ elbäume blühen ſchon. Bis Ende der Woche werden vor⸗ die ſcchklich auch die türkiſchen Kirſchen und Pflaumen, ſowie e Frühpfirſiche in Blüte kommen. 8 eeee Gerichtszeitung Kleine Strafkammer Mannheim In Zoppot am Spieltiſch und in Mannheim in der Fürſorge Im September 1925 verkauften die Eheleute Zehr von Mannheim ihr Haus um den Preis von 22 228 Mark. In drei Monaten war von dem Geld nichts mehr da, der größte Teil war für Bezahlung der Schulden draufgegangen. Im Dezember begab ſich die Familie— die Eheleute und 4 Kinder (darunter drei erwachſene Erwerbsloſe)— in die Fürſorge der Stadt. Während des Aufenthaltes des Ehemannes in der Anſtalt zu Wiesloch kommt noch eine— wie die Frau ſagt: nicht erhoffte— Zahlung aus der Hypothek auf ihr Haus in Höhe von 1450 Mark, die ſie nicht beſſer zu verwenden weiß, als mit einer Mietgenoſſin nach dem Luxusbadeort Zoppot bei Danzig zu fahren, wo die Freundin mit dieſem Gelde am Spieltiſch verliert. Mit 800 Mark kommt ſie wieder zurück. Nun holt ſie ihren Mann aus der Anſtalt und dieſer macht ſich 14 Tage lang mit dem Gelde Vergnü⸗ gungen im Odenwald. Die Frau will nur etwa 40 Mark zurückbehalten haben. Während ihres Aufenthaltes in Zoppot holte die Familie am 1 Febr. ds. Is. die Armenunter⸗ ſtützung und ſie ſelbſt wieder am 15. Febr. die 20 Mark Unterſtützung. Das Schöffengericht Mannheim gab der Frau die richtige Quittung für ihren ſträflichen Leichtſinn mit 3 Monaten Gefängnis. Ihre Berufung wurde an der Kleinen Strafkammer verworfen. Beſtrafung wegen Herausforderung zum Zweikampf Die vor einigen Wochen vom Schöffengericht Heidel⸗ berg wegen Herausforderung zum Zweikampf mit tödlichen Waffen zu je 50 Mk. Geldſtrafe an Stelle einer Feſtungshaft von je 10 Tagen verurteilten Studenten Emil Borhé und Karl Metzgen von Heidelberg hatten ſich auf die Berufung der Staatsanwaltſchaft gegen das Urteil vor der großen Strafkammer Heidelberg zu verantworten. Die Angeklagten erklärten, daß an einen Austrag des Säbel⸗ duells nicht zu denken geweſen ſei, da der Geforderte, Major a. D. V. kriegsbeſchädigt ſei; ſie hätten nach mehreren vergeb⸗ lichen Vermittlungsverſuchen, durch die Forderung die Ent⸗ ſcheidung des ſtudentiſchen Ehrengerichtes herbeiführen wollen, das aller Wahrſcheinlichkeit nach eine Regelung auf gütlichem Wege ermöglicht haben würde. Die Strafkammer wies die Berufung als unbegründet zurück. Der Prozeß Löw in Speyer Bei der Einvernahme der Zeugen führte Spediteur Mer⸗ dian⸗Speyer u. a. aus, daß er einen großen Poſten Papier von Löw im Namen der Regieverwaltung auf Lager genom⸗ men habe. Das Lager enthielt einige Waggons von durchſchnittlich 400 Zentner Papierwaren. Es wur⸗ den häufig Beſtände im Auftrag Löws abgefertigt, teilweiſe zur Regierung und Speyerer Firmen, teilweiſe zur Bahn. Der Platz, der anfänglich zu Verfügung geſtellt wurde, iſt ſpäter noch ſtark erweitert worden. Merdian hat Rechnungen für Lagerkoſten an die Regieverwaltung geſtellt, da er immer der Anſicht war, daß das Papier nur die Regieverwaltung an⸗ gehe. Später ſagte ihm Löw einmal, daß auch er Papier be⸗ ſitze und beſchwerte ſich ihm gegenüber, daß das Papier der Firma Chambre ſtatt an das Lager fälſchlich an die Regie⸗ rung adreſſiert ſei. Außer Löw ſah er im Lager einmal Herrn Weick von Hahnhofen und Buſchmann. Die Zeugen Proku⸗ riſt Hofmann, Heizer Hoffmann und Verwaltungsarbeiter Mangold aus Speyer machten ergänzende Ausſagen über ihre Tätigkeit im Lager Merdian und bei der Regierung. Der nächſte Zeuge, Papierwarenhändler Tretter wurde zu⸗ nächſt unvereidigt vernommen, da er im Verdacht ſteht, an ſtrafbaren Handlungen des Angeklagten teilgenommen zu haben. Er hat, wie Kettenring, auf Betreiben Löws fingierte Rechnungen ausgeſtellt, da nur pfälziſche Firmen als Liefe⸗ ranten der Regieverwaltung in Betracht kommen könnten. Mit Löw hat er die Preiſe beſtimmt aus einer Liſte. Sach⸗ verſtändiger Stein⸗Neuſtadt beanſtandete, daß der Multi⸗ plikator zweimal in einer Rechnung angewandt wurde unt iſt der Ueberzeugung, daß, da auch eine Raſur in der Rechnung in Frage gekommen ſei, eine Fälſchung vorliege. Der nächſte Zeuge, Lebensmittelhändler Weick⸗Ludwigshafen, früher Hahnhofen, der zunächſt unvereidigt vernommen wurde, machte infolge ſeiner wirtſchaftlichen Schwierigkeiten einen vollſtändig zerrütteten Eindruck und konnte ſich auch der meiſten Vorgänge nicht mehr entſinnen. Er hatte als Brenn⸗ materialien⸗Lieferant in der Regierung den Löw kennen ge⸗ lernt. Papier hat er nur einmal von Löw und ſeinem Freund gekauft, es aber ſpäter wieder verkauft. Des weiteren war er auch nicht am Lager beteiligt. Das Auto des Landesfinanz⸗ amtes wurde eines Tages nach Hahnhofen gebracht, um es vor den Separatiſten zu retten. Weick hat es dann trotz großer Bedenken und großer Gefahren, die damit verbunden waren, zu ſich genommen. Von Löw erhielt er ſpäter 250 Billionen aus dem ſogenannten Schwarzen Fonds als ſeine Vergütung, von denen er einen Teil ſeinem Schwager Hüber gab. Der zum Beamten der Haushaltskontrolle Mitte April 1924 ernannte Zeuge Schneider hat dem Loew geſagt, Großzügigkeit im Einkauf müſſe aufhören. Er ſei bürokra⸗ tiſcher als die Herren, die vor ihm unterſchrieben hätten. 25 000 Aktendeckel ſeien doch geradezu eine Verſchwen⸗ dung. Später mußte er ſich ſogar noch von der Mangel⸗ haftigkeit der Aktendeckel überzeugen, was ihm in Ver⸗ bindung mit Feſtſtellungen in der Autoreparaturangelegen. heit zu Mißtrauen gegen Loew brachte. Auch die Liefe⸗ ranten Buſchmann und Kettenring ſeien nicht ſo, daß man ſich um ſie bemühen brauche. Aus den einzelnen Fragen des Vorſitzenden an den Zeugen geht hervor, daß die weiblichen Schreibkräfte des Finanzamtes erzählt haben, daß ſie oft Rech⸗ nungen von Lieferanten auf der Maſchine hätten ſchreiben müſſen. Die Aktendeckel ſind dann ſpäter an Vermeſſungs⸗ ämter und Bürgermeiſtereien abgegeben worden. Zeuge Kaufmann Karl Lenk⸗Speyer wird über eine Lieferung von 20000 Bogen weiß, 20 000 Bogen gelb und 100 000 Hüllen gehört, die nach Anordnung von Loew ins Mertianſche Lager nach dem 20. Februar 1923 geſchafft wurden. Die Zahlung erfolgte im April. Infolge dreimonatlicher, unterbliebener Markverſchlechterung war der Preis nicht ge⸗ ſtiegen. Die dem Amt vorliegenden Rechnungen ſtammen nicht von Lenk. Daß Lenk dem öfter bei ihm erſchienen Loen Rechnungsformulare gegeben hätte, hält er für unwahrſcheine lich. Daß nur die Hälſte geliefert worden ſei, erklärt Lenß wiederholt für ausgeſchloſſen. eJ Neues aus aller Welt — Ehetragödie in Berlin. Durch gellende Hilferufe wunn den in der Nacht zum Sonntag kurz nach 2 Uhr die Ber wohner des Hauſes Genter⸗Str. 6 in Berlin aus dem Schlafg geweckt. Die Rufe kamen aus der Wohnung des 38 Jahre alten praktiſchen Arztes Dr. Otto Singermann, der in 2. Stock mit ſeiner 2 Jahre jüngeren Frau Erika geb. von Nathuſius eine Vierzimmerwohnung inne hat. Man benach⸗ richtigte die Polizei, und die Beamten mußten ſich mit Gen walt Zutritt verſchaffen. Dr. Singerman lag blutüberſtrömt auf ſeinem Bett. Er hatte einen Schuß in die Naſe bekommen. Außerdem hatte er zahlreiche Stich⸗ und Schlagverletzungen im Geſicht und auf dem Kopf. Dr. Singermann iſt Sonntag abend gegen 7 Uhr im Virchow⸗Krankenhaus geſtorben, nach⸗ dem einige Stunden vorher durch eine Operation die Kugel aus dem Kopfe entfernt worden war. Die Frau war beim Erſcheinen der Beamten in das nach hinten gelegene Ope⸗ rationszimmer geflüchtet und hatte ſich dort eingeriegelt. Nachdem es gelungen war, die Tür zu öffnen, fand man ſie bewußtlos auf einem Stuhle ſitzen und brachte ſie zur Charits. Hier kam ſie einen Augenblick zu ſich und konnte angeben, daß ſie ihren Mann und ſich ſelbſt habe tlöten wollen. In dem Schlafzimmer muß zwiſchen dem Ehepaar ein heftiger Kampf ſtattgekunden haben. Der Arzt war am Samstag gegen 1 Uhr nachts nach Hauſe gekommen. Gleich darauf war der Streit entbrannt, in deſſen Verlauf die Frau dem im Bett liegenden Mann mit einem Beil, einem Küchenmeſſer und dem Revolyer die Verletzungen beibrachte. Durch die Ab⸗ wehr des Ueberfallenen trug die Frau ebenfalls Schnitt⸗ wunden an der Hand davon. Ihre Abſicht, ſich durch einen Schuß zu töten, wurde dadurch vereitelt, daß die Waffe ver⸗ ſagte. Darauf nahm ſie Veronal, und zwar ein ſo gi h Quantum, daß ſie auch jetzt noch nicht vernehmungsfähig iſt. n einem Briefe teilte ſie einem Verwandten mit ſte haße rund zu der Annahme, daß ihr Mann ihr nicht treu ſei. Die Ehe beſtand ſeit 1923 und war kinderlos. Ueber dde näheren Beweggründe zu der ſchrecklichen Tat hat auch die Vernehmung von Angehörigen nach kein klares Bild gegeben. — Schwerer Motorradunfall. Ein ſchweres Motorrad⸗ unglück ereignete ſich Sonntag nachmittag an der letzten Kurve vor dem Orte Somitt, bei dem das Ehepaar Bern⸗ hart aus Aachen tödlich verunglückte. Das Ehepaar Bern⸗ bhart hatte mit dem Ehepaar Hanſen ſowie einem jungen Mann aus Heidelberg und einer jungen Dame einen Motorradausflug verabredet. Sie fuhren getrennt von Aachen ab und wollten ſich in Nidegge treffen. Auf dem Rückwege Bor der Heidelberger mit der jungen Dame voraus, während ernhart mit ſeinem Motorrad das Ehepaar überholen wollte und daher ein ſehr ſchnelles Tempo einſchlug. Es ge⸗ lang ihm zwar auch Hanſen zu überholen. Die Maſchine hatte eine Kurve glücklich im ſchnellſten Tempo genommen und be⸗ fand ſich bereits wieder auf gerader Bahn, als das Unglück erfolgte. Das Motorrad ſauſte plötzlich mit voller Wucht, oß durch Motordefekt oder aus anderer Urſache, wird wohl nicht mehr feſtgeſtellt werden können, gegen einen Baum. Bern⸗ hart und ſeine Frau ſchlugen im größten Bogen über die Lenkſtange gegen den Baum und zogen ſich derart ſchwere Verletzungen zu, daß der Tod bald darauf eintrat. —Auf der vom Norddeutſchen Llond verauſtalteten volks⸗ tümlichen Pfingſtfahrt nach den Hauptſtädten Skandinaviens, die in der Zeit vom 3. bis 13. Juni 1927 von dem Doppel⸗ ſchraubendampfer„Lützow“ ausgeführt wird, ſoll dieſes Schiff wiederum mit einem Junkers⸗Waſſerflugzeug ausgerüſtet wer⸗ den. Somit wird den Teilnehmern an der Pfingſtfahrt der „Lützow“ über die Oſtſee Gelegenheit geboten werden, die Hauptanziehungspunkte der ſlanbinaviſchen Küſtengebiete und ihrer Schönheiten im Fluge zu umkreiſen. — Einbrecher mit der Goldangel. Große Beute machten Schaufenſtereinbrecher auf eine eigene Art in einem Gold⸗ warengeſchäft zu Charlottenburg. Dieſes Geſchäft liegt in der an ſich nicht ſehr hell beleuchteten Straße noch an einer ſchattigen Stelle. Es wird aber von einem Wächter alle halben Stunden kontrolliert. Trotzdem konnten die Ein⸗ brecher mit Erfolg arbeiten. Sie müſſen ſehr flink geweſen ſein. Ein Maſchengitter vor dem Schauſenſtr rührten ſie nicht an. Sie ſtießen aber ein Loch in die Scheibe und warfen alle Scherben durch den Roſt in den Keller, damit zunächſt nichts auffallen ſollte. Der Juwelier pflegte nun vorſichts⸗ halber die wertvollſten Sachen ganz hinten in die Auslage zu legen, nur die weniger wertvollen lagen vorne. Das müſſen aber auch die Verbrecher gemerkt haben. Ohne Zwei⸗ fel mit einer langen Angelrute holten ſie ſich gerade die beſten Sachen von hinten heraus: drei Platinherrenuhren, drei gol⸗ dene Herrenuhren, vier Herrenplatinringe mit Brillanten, 13 goldene Herrenringe mit einer bis fünf Perlen, mehrere Chatelaines, ſilberne Sektquirle und goldene und ſilberne Bleiſtifthalter, im ganzen für etwa 8000 Mark. ——......—.̃—...—.— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Ahein-Pegel J 18. 19. 22.23. 24.J 25 FRiectar-Pegel 18. 18. 22, 28 24. 28 Schuſterinſel.211.01.16 1,171.121.35 Mannheim.87.583,28 321ʃ3.17/8.20 FKebhl..80 2582.5, 2882.58.85 Jagſtfeld 1,50— 120 1,21 1,18J.18 Maxau.424.84.20.20 4,224,28 Mannheim.57.48.168,168,148,17 Caub 2,89.80.402,982.262,26 Köln.56.28,2.76 2,66.54 2. Herausgeber, Drucker und Berleger: Druckerei Dr. Haas, Nene Mannheimer Jeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Seerboben 10 9 Heyme. :Kurt Fiſcher— Berantwo edakteure: Für Politik: Hans Alfreb Meißner Teuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal-Politik und—5 2— S4— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Dr. W. C. S2 +TI verteilen. ngen Ihnen eine Musferdose VIMgratis ins Haus VUm ſamilichen Hausfreuen von Mannkheim Gelegenheit zu geben, unſer vielſeiliges Pulz-· und Scheuermiſtel VMA ſelbſt auszuprobieren und ſich von ſeinen heruorragenden kHigenſchaſten zu überzeugen, laſſen uir durch unſere leule von Haus zu Haus VA. Gralismuſter Vir bitten Sie um freundliche Entgegennahme und um ſorgfällige Erprobung des Muffers unter Beachiung der gleidizeilig zur Verteilung gelangenden Braſqhüre. 9 6. Seite. Nr. 141 Wirtſchakts. und Nandelszeitung Neue Maunheimer Zeitung IMittag⸗Ausgabe) Freitag, den. März 1927 Kraftübertragungswerke Rheinfelden Rekord⸗Stromabſatz Entſprechend der Waſſerführung des Rheines— von Ok⸗ tober bis Ende des Jahres herrſchte vielfach Waſſermangel— war das Dampfwerk an 136 Tagen in Betrieb, während an insgeſamt 209 Tagen der Ausfall an Leiſtung der Waſſer⸗ kraftwerke und auch öfters des Dampfwerkes durch Fern⸗ ſtrombezug aus der Schweiz gedeckt werden mußte. Wenn auch die Erzeugung aus eigenen Waſſerkräften im Be⸗ richtsjahre nicht unerheblich zurückging, ſo konnte man doch allen Auforderungen der Kundſchaft neben der Heranziehung der Dampfanlagen noch durch den Bezug des allerdings recht teueren Fremdſtromes gerecht werden. Mit Einſchluß des Fremdͤſtromes und durch Lieferung von Nachtſtrom wurde der geſamte Stromverkauf auf ein noch nicht er⸗ reichtes Maß geſteigert; der Zuwachs der Stromab⸗ gabe betrug gegenüber dem Vorjahre faſt 15 v. H. Der Betrieb verlief faſt ohne Störungen. Der Umbau des Maſchinenſatzes im Kraftwerk Rheinfelden wurde zu Ende geführt und abgerechnet. Wegen der vorzüglichen Leiſtungen der neuen Einrichtungen wurde der Umbau einer weiteren Einheit nach gleichen Grundſätzen in Auftrag ge⸗ geben. Die Inſtandſetzungsarbeiten am Stauwehr Rhein⸗ felden wurden durch den niederen Waſſerſtand am Jahres⸗ ende gefördert und im laufenden Geſchäftsjahre beendet. Eine zweite Rechenreinigungsmaſchine mit einem weiteren Transport wurde beſtellt. Im Kraftwerk Wyhlen wurden Ueberſtromregler eingebaut. Das Schalthaus Lörrach wurde vollkommen umgebaut und erweitert, desgleichen im Leitungs⸗ netz eine Reihe von Transformationen eingerichtet, umgebaut oder erweitert. An dem Kraftwerk Ryburg⸗Schwörſtadt.G. iſt die Geſellſchaft mit ihren befreundeten elektrotechniſchen Firmen mit einem Viertel des mit 20 v. H. eingezahlten Ack. und dementſprechend an einem Viertel der jeweiligen Lei⸗ ſtung dieſes Werkes beteiligt. Der Rohertrag hat ſich eine Kleinigkeit von 3,65 auf 3,78 Mill.„ gehoben, desgleichen die Handlungskoſten von 1,08 auf.21. Obligationen⸗Zinſen erforderten 0,32(0,33), ſo daß nach wiederum 0,80 Mill./ Zuweiſung an den Erneuerungs⸗ And Anlagekapital⸗Tilgungsſtock ein Reingewinn von 444 358(1 433 874)% verbleibt, aus dem, wie wir ſchon mit⸗ teilten, wie der 10 v. H. Dividende verteilt, 69 890(69 364) Mark der Rücklage zugewieſen und letzlich 58 511(47 554) 1 vorgetragen werden ſollen. In der Bilanz weiſen Immobilien und Anlagen mit Ausnahme der Leitungsnetze, 4,55(4,04) Mill. 4, keine weſentlichen Veränderungen auf. Betriebsſtoffe erſcheinen mit 0,10(0,88), Waren mit 0,33(0,25), nichtfertige Bauten mit .30(0,25), Beteiligungen neu mit 0,63 und Schuldner mit 1,94 2,24), denen u. a. bei 12 Mill./ Ast. und 5,34(4,89) Er⸗ neuerungs⸗ und Tilgungsrücklage Obligationen mit 6,81(7,25) und Gläubiger mit 2,39(1,24) Mill. gegenüberſtehen. Die i. V. in Ausſicht geſtellte Erhöhung des Grundkapi⸗ kals brauchte nicht durchgeführt zu werden, weil ſich die Ver⸗ hältniſſe für die Ausgabe einer Obligationen⸗Anleihe in⸗ Zwiſchen ſo günſtig ſtellten, daß es bei dem ſtark verminderten Obligationenkapital zweckmäßiger erſchien, den Geldbedarf durch Aufnahme neuer Obligationen zu decken. Unter Rück⸗ zahlung aller bisherigen Teilſchuldverſchreibungen wird die Geſellſchaft den Inhabern unter Mitwirkung ſchweizeriſcher und deutſcher Bankfreunde den Umtauſch gegen neue 5 v. H. Teilſchuldverſchreibungen in ſchweizer Franken anbieten und außerdem ſo viele neue, gleich ausgeſtattete Teilſchuldverſchrei⸗ bungen ausgeben, daß die Summe aller Teilſchuldverſchrei⸗ bungen auf den Betrag von ſ. Fr. 14 500 000 gebracht wird. Schlietung des Werkes Gernsheim der Theodor Goldſchmidt AG. Blättermeldungen zufolge ſoll die Zentralleitung der Werke von Theodor Goldſchmidt Eſſen⸗Mannheim⸗Rheinau heabſichtigen, das Gernsyeimer Werk ſtillzulegen. Die Fabrik beſchäftigt etwa 100 Arbeiter und Angeſtellte.— Wie wir hierzu von unterrichteter Seite hören, ſchwebt der Gedanke der Schließung des Gernsheimer Betriebs ſchon ſeit längerer Zeit. Ein beſtimmer Termin für die Schließung ſteht auch heute noch nicht feſt. Non einer Schließung in den nächſten Tagen kann jedoch keine Rede ſein. BVöllige Einigung Ilſe— Petſcheck. In der AR.⸗Sitzung der Ilſe Bergbau AG., über deren Dividendenbeſchluß berichtet wurde, iſt laut„B. B..“ auch eine völlige Einigung zwiſchen Petſchek und der Ilſe zuſtandegekommen. Die beiden Petſchek haben an der Sitzung teilgenommen. Es wird wahrſcheinlich eine Umbe⸗ ſetzung des Vorſtandes erfolgen, doch wird der Gen.⸗Dir. Schumann der Geſellſchaft auf alle Fälle erahlten bleiben. Nene Verhandlungen zwiſchen Maunesmann und Vereinigten Stahlwerken. Die Mannesmann⸗Röhrenwerke und die Ver. Stahl⸗ werke pflegen gegenwärtig wieder Verhandlungen über einen etwaigen Anſchluß der Mannesmann⸗Geſellſchaft an den Stahlverein. Die bisherigen Erwägungen ſollen bereits zu einer gewiſſen Annäherung geführt haben. „Real⸗ und Zwiſchenkredite für den Kleinwohnungsbau. Zwiſchen der Deutſchen Ban⸗ und Bodenbank AG., die unter ſtarker Beteili⸗ gung des Reiches gegründet wurde(vorm. Denutſche Wohnſtättenbank) einerſeits und der Gemeinſchaftsgruppe deutſcher Hypothekenbanken andererſeits iſt ein Abkommen abgeſchloſſen worden, dem noch eine Reihe weiterer Hypothekenbanken beitreten wird. Zweck dieſer Arbeitsgemeinſchaft iſt die Vereinheitlichung und gemeinſame Be⸗ gebung von Real⸗ und Zwiſchenkrediten für den Kleinwohnungsbau. *Rheiniſche Elektrizitätsgeſellſchaft AG. in Manuheim. Wieder⸗ holte Notizen in den Tageszeitungen, wonach eine Mannheimer Elektrizitäts⸗Firma mit einem großen Betrag an der Geſchäftsauf⸗ ſicht Albert Wagner in Ludwigshafen am Rhein beteiligt ſei, ver⸗ anlaſſen die Verwaltung zu der Feſtſtellung, daß die Rhein⸗Elektra hiermit nicht gemeint ſein kann. Rheiniſche Iſolierrohrwerke AG. in Maunheim. Dieſe im Mannheimer Induſtriehafen anſäſſige Firma hat die geſamte Fa⸗ Brikanlage e ee der ausgedehnten Gebhäulichkeiten des in Konkurs geratenen ſolierrohrwerks Fröndenberg käuflich erworben. Beide Werke werden unter der Firma Ver⸗ einigte Jſolierrohrwerke mit dem Sitz in Frönden⸗ berg zuſammengelegt. Das Mannheimer Anweſen in der Induſtrie⸗ ſtraße iſt käuflich an den Mannheimer Konſumverein übergegangen. Großaktionär der Rheiniſchen Iſolierrohrwerke iſt die Firma Karlsruher Elektrizitäts⸗Geſellſchaft m. b. H. Karlsruhe. 2: Siemens⸗Schuckert⸗Werke— Demag.⸗G. Zwiſchen den Siemens⸗Schuckert⸗Werken und der Demag.⸗G. wurde am 22. d. M. ein Abkommen getroffen, gemäß dem die SSW. von der Demag.⸗G. die Arbeitsgebiete des Dampfturbinen⸗ baues und der elektriſchen Fabrikation übernehmen und zu mieſem Zweck einen Teil der Mülheimer Betriebswerkſtätten (porm. Maſchinenfabrik Thyſſen) der Demag.⸗G. erwerben. Als Stichtag für den Uebergang iſt der 1. April 1927 ver⸗ einbart. Die Divideudenverrechnung im Siemens⸗Konzern. Von Ver⸗ waltungsſeite wird zur Aufklärung von Mißverſtändniſſen mitgeteilt: „In der diesfährigen HV. der Siemens u. Halske AG. iſt von einem Aktionär die Frage geſtellt worden, ob der Gewinn, den die Stemens⸗ Schuckertwerke G. m. b. H. im Jahre 1923/6 erzielt haben, ſchon in dem bilanzmäßigen Gewinn der Siemens u. Halske AG. für das Jahr 1925/6 enthalten ſei. Es wurde barauf von ber Verwaltung mitoeteilt, daß unter Berückſichtigung der bekannten Reichsgerichts⸗ entſcheidung dieſer Gewinn in der vorliegenden Bilanz der Siemens u. Halske Ac. noch nicht eingeſetzt ſei. Das Gewinnergebnis der Siemens⸗Schuckertwerke G. m. b. H. aus dem Jahr 1924ſ/25 war bereits in der Bilanz der Siemens u. Halske AG. für das gleiche Jahr enthalten, wie dies auch in der veröffentlichten Bilanz erkenntlich zum Ausdruck gebracht worden iſt.“ 5 I.—5 Die Problemſtellung in der Frage der induſtriellen Ratio⸗ naliſterung beginnt ſich mehr und mehr zu verſchieben. Ur⸗ ſprünglich konzentrierte ſich das allgemeine Jutereſſe auf das „Wie“ der Leiſtungsſteigerung und Koſtenſenkung, alſo im weſentlichen auf die produktionstechniſchen und betriebswirt⸗ ſchaftlichen Aufgaben. Nachdem jedoch in einer Reihe von Wirtſchaftszweigen ganz beträchtliche Rationaliſierungserfolge erzielt worden ſind, taucht zwangsläufig die Frage nach ihrer volkswirtſchaftlichen Auswirkung auf. Rationaliſterung iſt nicht Selbſtzweck, ſondern ſoll lediglich ein Mittel ſein, um durch Verminderung der Selbſtkoſten eine Senkung der Ver⸗ kaufspreiſe zu ermöglichen, die ihrerſeits eine Steigerung der Konkurrenzfähigkeit und des Abſatzes hervorruft. Es würde eine mißverſtandene Art der Rationaliſterung bedeuten, wenn ihre Ergebniſſe lediglich der betreffenden Wirtſchaftsgruppe ſelbſt zugute kämen, nicht aber der Geſamtwirtſchaft, noch auch— falls es ſich um eine Produktionsmittelinduſtrie handelt— der mit ihr direkt verbundenen nächſtſolgenden Produktions⸗ ſtufe. In dieſem Falle bleibt Rationaliſierung eine rein privatwirtſchaftliche Angelegenheit, der volkswirtſchaftliche Bedeutung kaum beizumeſſen iſt. Es ſcheint, um eine ſolche Entwicklung zu verhindern, dringend erforderlich, daß das In⸗ tereſſe der Oeffentlichkeit ſich nicht auf die Formen und Wege der Rationaliſierung beſchränkt, ſondern daß dort, wo Erfolge bereits erzielt ſind, ihre volkswirtſchaftliche Auswirkung beob⸗ achtet wird. Wie ſehr eine ſolche kritiſche Prüfung geboten iſt, zeigt mit größter Deutlichkeit die Entwicklung in der Eiſen ſchaffenden Induſtrie. Hier iſt in den letzten beiden Jahren eine ſehr be⸗ denkliche Divergenz zwiſchen den Erfolgen der Rrationaliſie⸗ rung einerſeits, der Geſtaltung der Preiſe andererſeits, einge⸗ treten. Der deutſchen Eiſen ſchaffenden Induſtrie iſt es ge⸗ lungen, in verhältnismäßig kurzer Zeit ihre Leiſtungsfähigkeit ſtärker zu erhöhen als in der irgend eines anderen Landes. Die Produktionskoſten haben dementſprechend eine beträchtliche Senkung erfahren. Von dieſen Rationaliſierungserfolgen gibt die folgende Aufſtellung ein anſchauliches Bild: I. Steigerung der Tagesleiſtung Hochöfen Sept. 1925 Auguſt 1926 Höchoſen in Belrieh 90 84— 125 75 Geſamterzeugun 785 000 t 850 000 t + 16% Erzeugung je Ofen 7600 t 10 100 t + 31%¼ Beſchäftigte Arbeiter 210⁰⁰ 17 0⁰⁰—19% Tagesleiſtung e Arbeitet.17 1,6 + 37 ¼% Stahlöfen Auguſt 1925 Auguſt 1926 Feſamtergel ung 900 t 1140 f + 29% Beſchäftigte Arbeiter 29 00⁰0 25000— 11 ⁹ Tagesleiſtung ſe Arbeite: 1,28 t.77 t + 44% Kapitalzuſammenlegung bei der Frankfurter Armaturenfabrik AG. Wie die Verwaltung mitteilt, wird die Geſellſchaft einer Sa⸗ nierung unterworfen werden müſſen. Von dem AK. von 540000% StaA., wovon 60 000 unbewertet als Vorratsaktien im Portefeuille der Geſellſchaft ſind, werden 60 000/ Vorratsaktien beſeitigt. Das ſodann vorhandene AK. von 480 000 ſoll im Verhältnis:1 auf 120 000 zuſammengelegt und evtl. auf 400 000 4 wiede r er⸗ höht werden. Von der bevorſtehenden neuen Emiſſion ſind bereits 250 000„ von der Verwaltung gezeichnet worden. 5000/ VBA. wurden durch Bezahlung von 2000% beſeitigt. Der o. HV. am 13. 55 wird auch gleichzeitig der Verluſtabſchluß für 1926 vorgelegt werden. * Eine Aeußerung der Hapag zu den geplanten Hafen⸗ bauten von Le Havre. Direktor Julius Meyer von der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie erklärte zu der erwähnten Meldung des „Newyork Herald and Tribune“: Es iſt kein Grund vorhan⸗ den, die zweifellos notwendigen Hafenbauten in Le Havre mit einem Kampf gegen die deutſche Schiffahrt zu verbinden, deren Anteil an dem franzöſiſchen Handel im übrigen recht gering iſt. Daß die Hamburg⸗Amertika⸗Linie ſeit 50 Jahren die eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Häfen anläuft, geſchieht im Intereſſe ihrer amerikaniſchen Paſſagiere. „Die Aufnahme der Le Havrepläne in Bremer Schiffarts⸗ kreiſen. Auch die Bremer Reederkreiſen beurteilen die Pläne über den Ausbau des Hafens von Le Havre ſehr kühl und ab⸗ wartend. CEine Schädigung der deutſchen Häfen wird davon nicht erwartet. Der Standpunkt iſt im allgemeinen der gleiche wie der der Hamburger Reederkreiſe. Man iſt vielfach der Meinung, daß es ſich um einen Kampf zwiſchen engliſchen und franzöſiſchen Schiffahrtsgeſellſchaften handele. Den größten Schaden wſtroͤe wohl der Hafen Cherbourg erleiden. Abſchlüſſe « Bayeriſche Vereinsbauk in München— Vereinsbank Nürnberg. Für 1926 ergibt ſich ein Reingewinn von 3 255 984(i. V. 2 027 265). Der Verwaltungserklärung iſt zu entnehmen, daß vor Feſtſtellung des Reingewinns eine erhebliche Stärkung der ſtillen Reſerven vor⸗ genommen und insbeſondere die Gewinne aus Effekten und Konſor⸗ tialgeſchäften nur zu einem geringen Teil wurden. Der GV. am 13. April wird vorgeſchlagen, wieder 10 v. H. Dividende auf die Sta. und 6 v. H auf die VA. zu verteilen. Für offene Rück⸗ ſtellungen einſchließlich Vortrag werden 1 183 218 und für Tantiemen 63 767/ verwendet.— Die Vereinsbank in Nürnberg beantragt 8 v. H. Dividende(i. V. 4 v..) und Kapitalerhöhung um 2,8 auf 4,2 Mill. 4. L Bayeriſche Bodenkredit⸗Anſtalt in Würzburg. Das Inſtitut vereinnahmte 1926 insgeſamt 634 165(468 368) J/. Nach Abzug der Unkoſten uſw. verbleibt ein Gewinn von 19g 958(62 762), aus dem 8(6) u. H. Dividende verteilt werden ſollen, 25 000/ der Reſerve überwieſen und 35 587(15 995)„ vorgetragen werden. Die Bilanzſumme hat ſich auf beiden Seiten dem weſentlich erweiterten Geſchäftsumfang entſprechend von 3,08 auf 8,01 Mill. erhöht. » Halleſcher Bankverein von Kuliſch Kaempf u. Co. in Halle a. S. Der AR. beſchloß, der GV. vom 12. April die Verteilung einer Di⸗ vidende von 10 v. H. auf das alte AK. von 3 Mill./ und 5 v. H. auf die im Auguſt 1926 erfolgte Kapitalerhöhung von 1 Mil⸗ lion„ in Vorſchlag zu bringen. Das Geſchäftsahir 1926 erbrachte einen Bruttogewinn von 2005 740,05(1 685 851). Nach Abzug der Generalunkoſten von 1 432 766,45(1 190 167) verbleibt ein Rein⸗ lion in Vorſchlag zu bringen. Das Geſchäftsjahr 1926 erbrachte Jnternationale Bank in Luxemburg. Das Inſtitut verteilt für 1926 wieder eine Dividende von 5 v. H. 2 5 Buderusſche Eiſenwerke AG. in Wetzlar. Neben den auf 1,81 (1,14) Mill. erhöhten o. Abſchreibungen muß die Geſellſchaft noch eine erhebliche ao. Abſchreibung von 872 918/ zur Tilgung des beim Verkauf der Zeche Maßen entſtandenen Verluſtes vornehmen. Nach dieſen Abſchreibungen von insgeſamt 2,17 Mill. bleibt ein Ueber⸗ ſchuß von 377 141(815 885) 4, aus dem 5170 der Rücklage zu⸗ gewieſen und 8 v. H. Dividende auf die 300 000 BA. verteilt fowie der Reſthetrag von 356 970/ zuzüglich des Vortrages aus 1928 von 594 325 mit zuſammen 951 297 vorgetragen werden ſollen. * Balcke Maſchinenbau AG. in Bochum. In der AR.⸗Sitzung wurde der von der Verwaltung vorgelegte Abſchluß genehmigt. Der OV., die auf Dienstag, den 12. April 1927 einberufen iſt, wird vor⸗ geſchlagen, eine Dividende von 6 v. H. zu verteilen und den Reſt von 292 000/ vorzutragen. 555 Die Rationaliſierungserfolge in oͤer Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie Die fehlende volkswirtſchaftliche Auswirkung Dr. rer. pol. Walter Goldſtein Die Erzeugung je Hochofen iſt demnach in der Zeit vom September 1925 bis Auguſt 1926 um 31 v.., die Tagesleiſtung pro Arbeiter ſogar um 37 v. H. geſtiegen. Bei den Stahlsfen iſt die Erhöhung der Tagesleiſtung pro Arbeiter noch arbi und beträgt bereits 44 v. H. Die Statiſtik reicht zwar nur bi zum Auguſt 1926, doch iſt mit Beſtimmtheit anzunehmen, daß ſich die Leiſtungsfähigkeit ſeitdem noch weiter— vorausſichtlich in gan beſondres ſtarkem Maße— erhöht hat. Denn die durch den verfloſſenen eng⸗ liſchen Streik hervorgerufene Konjunktur hat der Eiſen ſchaffenden Induſtrie die Möglichkeit gegeben, ihre Pro⸗ duktionsanlagen in rationellſter Weiſe voll auszunutzen. Die Steigerung der Hochofenleiſtung in Deutſchland im Vergleich zu den wichtigſten übrigen Eiſeninduſtrieländern geht aus der zweiten Statiſtik hervor: II. Steigerung der Hochofenleiſtung Monatliche Rohelſenerzeugung je Hochofen —«r— ‚‚—‚ r (in 1000 Tonnen) Deutſchland] Frankreich] Velgten England I u. S. A. Kelggebiet 05 8 77 etziges Reichsgebie letises J82958 0 88 80 1921 44— 30 Streik 12 1922 48 45 39 33 128 1924 48 48 50 34 180 Septbr. 1925 16 49 5¹ 55 Auguſt 1926 101 52 56 1 Streik Die monatliche Roheiſenerzeugung pro Hochofen iſt dem⸗ nach in Deutſchland von 1924 auf 1925 um ca. 57 v. H. und 5— 1925 auf 1926 um weitere 33 v. H. geſtiegen. Die Leiſtungs⸗ fähigkeit hat ſich damit gegenüber 1924 und 1913 mehr als ver⸗ doppelt. Die Steigerung der Leiſtung pro Hochofen in den letzten Jahren iſt in keinem anderen Land ſo groß wie 0 Deutſchland. Von 1924 auf 1926 beträgt ſie in Frankreich no nicht 10 v.., in Belgien 12 v. H. und in U. S. A. 17 v. 55 England ſchaltet infolge des vorjährigen Kohlenſtreiks aus de Betrachtung aus. Dieſe außerordentlichen Erfolge der Rationaliſierung in der ſind der Geſamtwirtſchaft und insbeſon⸗ dere der Eiſen verarbeitenden Induſtrie in keiner Weiſe zu“ gute gekommen. Die Entwicklung der Inlandspreiſe iſt ein Beweis für die kurzſichtige und durchaus privatwirtſchaftliche Einſtellung der Eiſen ſchaffenden Induſtrie, der man den Vor⸗ wurf eines ungenügenden Verantwortungsbewußtſeins gegee über der Geſamtwirtſchaft nicht erſparen kann. Die für Eiſen⸗ und Walzwerkserzeugniſſe haben während der Zeit⸗ in der die Rationaliſierung zu einer Senkung der Selbſtkoſten geführt hat, faſt durchweg beträchtliche Erhöhungen erfahren⸗ Hierfür ſeien einige Beiſpiele gegeben, die ſich beliebig ve mehren laſſen. Matthias Hohner AG., Harmonikafabrik in Troſſingen. Das Unternehmen wird nach der„S..“ wieder 8 v. H. Dividende— Vorſchlag bringen. Im lfö. Jahre wären vorübergehend Betrieb einſchränkungen notwendig geworden, doch konnte inzwiſchen 0 Vollbetrieb wieder aufgenommen werden. Das Auslandsgeſchäft lafſ zu wünſchen übrig, dagegen ſei das Inlandsgeſchäft befriedigend. sZiegelwerke Ludwigsburg AG. vorm. Ganzenmüller u. Bane⸗ gärtuer in Ludwigsburg. Einſchl. 28 892 /¼ Vortrag wird für darn ein Rohgewinn von 256 190(547 622)/ ausgewieſen. Der unterſchied erklärt ſich daraus, daß i. V. 144 192/ Unkoſten, 117 408. Steuern und 71035 ¼/ Reparaturen geſondert ausgewieſen mar diesmal aber bereits abgezogen ſind. Der Reingewinn erhöhte ſi auf 131 813(119 192) ¼; bekanntlich werden hieraus wieder 10 v.— Gewinnanteil ausgeſchüttet und 41513/ vorgetragen. Abſchreibunge werden in Höhe von 124 377(95 795) ausgeführt. ·Schleppſchiffahrt auf dem Neckar AG. in Heilbronn. Wie ver⸗ lautet, ſollen wieder 4 v. H. Dividende zur Verteilung kommen. *Allgemeine Berliner Omnibus⸗AG.(Aboag), Berlin.— Wieder 10 v. H. Dividende. Der AR. beſchloß, den Aktionären die Verteilnaz⸗ einer Dividende von 10 v. H, auf 7,2 Mill./ StA. und die ſatzung mäßigen 6 v. H. auf 1,2 Mill. VA.(beides wie i..) in Vorſchlen zu bringen. Die o. HV. wird auf den 28. April d. J. einberufe werden. Debiſennarkt Madrid und Mailand waren unter Schwankungen weiter 15 gegen London 27,15 nach 27,35 bzw. 105,60 nach 106,25. Oslo e 1 Kleinigkeit ſchwächer, gegen London 18,80 nach 18,58. Die Reichsmn⸗ ziemlich unverändert, Holland international etwas leichter. deviſen gegen Mark weiter geſucht, was mit dem Anziehen des 1 ländiſchen Zinsſatzes zuſammenhängt. Nach dem Quartalsultim dürfte dieſe Spannung wieder verſchwinden. 24 258. 24. 288. 24.—5 London-Paris 124, 00124, 00J Malld.-Schwz.— 5 23,87 Lond.-Stockh. J 18.14 1714 Lond.-Brüſſel 34,2 84.92 Holland-Schw. 208.10 208.00 End.⸗Madrid 27.32 11700 Lond.-Maild. 103,50 105,75 Kabel Holland 2,498 2,499Mailand-Paris 116.50 21 0⁰ Kabel Schweiz 350 5,20 Lond.-Holland 12,13512,135 Brüſſel-Paris 355,00 10.21 Lond.-Schweiz 25,.258 25,25 London-Oslo. 18,50 18,600Holland-Paris 1020 45 Paris-Schweiz 20,360 20.36 Lond.-Kopenh. 18.22 18.22Kabel London..85.6 In.⸗Mk. laſſen ſich falgende Kurſe feſtſtellen: 40 London. 20,46520,485 Pragg. 12.80 1 gel mabrn. 47430 71.70 Paris.. 16,50 1,50 Oslo... 110,00109.80 Argentinien.,I8 207 Zürich. 51.04, 81.05 Kopenhagen. 112,40 112.40 Japan 207 20˙3 Mailand.. 19,15 19,40Stockbolm. 112.80 112,75 Mew⸗Dork.. 44218, 4, Hollaud... 188,65 168,65 Brüſſel. 58.60] 58.58 Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbar in Amtliche Preisnotierungen vom 24, März 1927. 5 „ ausl. 29.50-32.75 Mais gelbes m Sack 18.50.—.— Notkleehen—. 11.90 Roggen inl. neuer20.50 27.25 Wemehl. 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Welzen inl. neuer 29,50-—.— Hafer ausländ. 21.—.21.50 J Wieſenhen loſe.20..— Frachtenmarkt in Duisburg⸗Nubrort vom 24. März Widder(Lörr L Frettag, den 28. Mürz 1927 7 dd eeee e Rene Maunheimer Zeitunt(deittag⸗Ausgabeß7 2. Seite. Nr. 14 Lebensretiungslagung L. Hauptverſammlung des Landesverbandes Baden der Deutſchen Lebensrettungs⸗Geſellſchaft in Freiburg Wichige Beſclälſe— Sie Relcsagung ben der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft zu Freiburg am letzten Samstag und Sonntag in der von der Stadtverwaltung entgegenkommend dazu überlaſſenen Mäd⸗ chenrealſchule nahm bei gutem Beſuch(33 Teilnehmer) aus allen Landesgegenden einen ausgezeichneten Verlauf, was als gutes Vorzeichen für die kommende Reichstagung der DeR. zu Mannheim im Mai gelten darf. Bei der Abendverſamm⸗ Iung nach vorangegangener Vorſtandsſitzung konnte der erſte Vorſitzende Oberregierungsrat Prof. Broßmer vom Unter⸗ richts⸗Miniſterium zunächſt anerkennende Begrüßungs⸗ worte der beiden behördlichen Amtsvertreter Landrat Heß für den Landeskommiſſär und Stadtſchularzt Dr. Pflüger für den Oberbürgermeiſter dankend entgegennehmen, denen ſich die beiden weiteren Freiburger Gäſte, der Turnkreisſchwimm⸗ wart Lebrer Wolfsperger und das Ausſchußmitglied für Dewesuvungen und Jugendpflege Turulehrer Azone auſchloſ⸗ ſen, um die verſtändnisvolle Mitarbeit der D. T. hierbei im ganzen Land bis aüfs Dorf durch Ausbildung und Bäder⸗ erſtellung zuzuſichern. Dem bemerkenswert ſorgſam ausgearbeiteten Jahres⸗ rückblick des Tagungsleiters war zu entnehmen, daß man mit der erzielten ſtillen Fortarbeit am inneren Ausbau und der Feſtigung des Landesverbandes durchaus zufrieden ſein kann And daß ſomit eine ſtetige fruchtbare Ausbreitung des zugleich ſittlich wie leibeserziehlich ſich ſo günſtig auswirkenden Ret⸗ tungsgedankens als wohlgeſichert gelten darf. Gegenwärtig ſind dank geſchickter, unabläſſiger Werbe⸗ tätigkeit(namentlich von dem Karlsruher Verwaltungsſitze aus) zum Kampf gegen den Wellentod ſchon 82 körperſchaftliche Mitglieder geſchart, worunter 5 Turnvereine, 18 Schwimm⸗ vereine, 13 Rudervereine, 17 ſonſtige Sportklubs(meiſt Fußballklubs), 6 Sanitätskolonnen uff.; dazu geſellen ſich nahezu 200(197) Einzelmitglieder, worunter beachtlich viele Tehrer und Turnlehrer. Gerade aus deren Kreiſen wurde wirkſame Werbetätigkeit geleiſtet, nicht minder durch die an⸗ ſchaulichen drei Lehrtafeln der Geſellſchaft, welche demnächſt in jeder Schulturnhalle aushängen werden. Außerdem blieb nauch die Preſſe dankenswert mitbeteiligt beim Aufklärungs⸗ Werk; u. a. wurden Vorträge, Aufſätze und Lehrkursentwürfe der drei Vorſtandsmitglieder derart, teilweiſe auch im Sonder⸗ druck im Lande und Reiche verbreitet. Für den inneren Ausbau wichig war die Bildung eigener Unterbezirke, womit Pforzheim erwartungsgemäß begonnen hat und Mannheim fortfuhr, für den äußeren die begonnene Fühlungnahme mit dem je ähnliche Ziele verfolgenden ge⸗ meinnütziger Rotkreuzverband und mit der(manchmal auch als Waſſerwehr) tätigen Feuerwehr, wie es ſich erſtmals beim Vortrag Sonntag nachmittags praktiſch bewies. Recht erfreu⸗ lich geſtaltete ſich weiterhin die Beteiligung der badiſchen Po⸗ lizei durch eigene Lehrkurſe auf Veranlaſſung von Oberſt Blankenhorn hin, wo nur immer die Verhältniſſe geregelten Schwimmbetrieb zulaſſen. Mit aufrichtigem Dank anu alle ge⸗ nannten und ungenannt gebliebenen Mithelfer an dem mit — heute ach ſo ſektener— Einträchtigkeit allerſeits fortgeführ⸗ ten Aufbauwerk am Volkswohl konnte ſomit der rührige Ver⸗ bandsleiter ſeine unter verdientem Beifall beendigte Rückſchau ausklingen laſſen. Volle Aufmerkſamkeit fand dann die ergänzende Bericht⸗ erſtattung durch den zweiten Vorſitzenden Profeſſor Dr. Die zweite Hauptverſammlung des Landesverbandes Ba⸗geprüften 271 Grundſcheininhaber entfallen naturgemäß vor⸗ Gegenden. Bewährt hat ſich der vorjährige Vorſtandsbeſchluß, laſtung erteilt und dann einmütig durch Zuruf deſſen Wieder⸗ findet im Mai in 5 Mannheim ſtatt wiegend auf die Städte(Karlsruhe 70, Mannheim 63, Frei⸗ burg 48, Pforzheim 34 uff.), desgleichen die 49 ſog.„Prü⸗ fungsſcheine“ und die vielbegehrten, aber auch viel Arbeit ver⸗ langenden Lehrſcheine, wovon jetzt ſchon 24 durchs Land verteilt ſind. Guten Erfolg brachten die 15 Lehrkurſe in allen künftig nur noch Lehrſcheininhabern die Prüfungsberechtigung zuzuerkennen, um ſo für eine unbedingt ſachgemäße ſtrenge Prüfungsabnahme volle Gewähr zu behalten. Wichtig er⸗ ſcheint hierbei ferner, daß bei der Prüfung für das deutſche Turn⸗ und Sportahzeichen die unerläßliche Schwimmleiſtung in Gruppe 1 ab 1928 nur noch die Grundſcheinleiſtung maß⸗ geblich gilt; hierfür dürften alſo auch nur Lehrſcheininhaver als Prüfer zuzulaſſen ſein, wie Dr. Roſenberg anführte, wozu ein Antrag für die Mannheimer Reichstagung durch⸗ ging. Bei der ſich ergebenden regen Ausſprache erwähnte u. a. ein Konſtanzer Turner die rege Beteiligung des dor⸗ tigen Reichswehrbataillons neuerdings an unſeren Lehrgän⸗ gen und hielt Fortbildungslehrer Neubauer(Lörrach) kurze Kurſe für die Junglehrer und nicht minder für die Zollbeam⸗ ten, die doch bisweilen in ihrem Dienſtbezirke Anlaß zum hilfreichen Eingreifen finden könnten, für nützlich. Auf An⸗ frage hin wurde erklärt, daß das bei der zweiten Prüfung verlangte Entkleiden unmittelbar nach dem vorhergehenden 300 Meter⸗Kleiderſchwimmen zu erledigen iſt, alſo ohne Erho⸗ lungspauſe dazwiſchen, um den denkbaren Anforderungen im Ernſtfalle gewachſen zu ſein; beſtehen jedoch bei jugendlichen oder auch älteren Prüflingen Bedenken wegen etwaiger Ueberanſtrengug dabei, ſo verweiſe man ſie an den zuſtän⸗ digen Sport⸗ oder Schularzt zur Beratung. Auf Empfehlung der beiden Kaſſenprüfer Turnkreis⸗ ſchwimmwart Wolfsperger und Schwimmverbandsgau⸗ vorſitzender Avenmarg(Karlsruhe) wurde unter Dankes⸗ worten des Gauſchwimmwartes Bahnmayer(Mannheim, der bei der dortigen Reichstagung die ſorgſam vorbereiteten Ret⸗ tungsvorführungen leitet) dem vielverdienten Vorſtand Ent⸗ wahl bewirkt. Ebenſo einhellig nahm man noch die Einladung nach Pforzheim zur nächſtfährigen Tagung an und trennte ſich um 3410 Uhr aus dem Saal zur angeregten Nachſitzung im ge⸗ mütlichen Schwimmvereinslokal. Der Sonntag Vormittag brachte die vorgeſehenen prak⸗ tiſchen Vorführungen im ſtädtiſchen Marienbade in plan⸗ mäßiger Reihenfolge durch Prof. Dr. Widder, beginnend mit dem zweckmäßigen Verhalten in Waſſersnotk zur eigenen Ret⸗ tung durch Waſſertreiben und ⸗treten. Dann kamen die kunſt⸗ gerechten Faſſungs⸗ und Befreiungsgriffe nebſt ſonſtigem Schleppverfahren lauch zu zweit) erſt an Land und dann im Waſſer daran, wonach ein Rettwettbewerb für drei junge Teilnehmer die beifällig gelohnte Darlegung beſchloß. Den Tagungsabſchluß bildeten nachmittags in der Schul⸗ aula die beiden höchſt lehrreichen und klaren Vorträge zweier Freiburger Mediziner; zuerſt von Dr. Duras über die ſo wichtige Anatomie und Phyſiologie der Atmung und von Dr. Roſenberg über die Methoden künſtlicher Atmung, wozu er den Pulmotor und Inhabadapparat unter Mitwirkung von Leuten der dortigen Sanitätskolonne und Feuerwehr im Be⸗ trieb vorführte. Darnach ſchloß der Tagungsleiter unter Dank an die Mit⸗ wirkenden die Hauptverſammlung mit der Einladung zur Mannheimer und Pforzheimen Tagung. W. M ach) als techniſchem Leiter. Die heute bereits Denken Sie, welch eine moderne 1 geleistet wird für Sie, für unseren Kunden. Kommen Sie, die neuesten Angebote in Frühjahrs- Schuhen zu prüfen. 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Ueber die Sieger der einzelnen Klaſſen läßt ſich dieſes Jahr kaum etwas vorausſagen; denn bei der vorzüglichen All⸗ gemeindurchbildung der Körper als Grundlage eines Spezial⸗ trainings, die ein Grundweſenszug der Deutſchen Turnerſchaft ausmacht, ſind Ueberraſchungen nicht ausgeſchloſſen. Vor und während der Siegerverkündigung, die auf dem Turnplatz der Tg. Käfertal, wo auch die Läufe enden, vor ſich geht, wird die vor 14 Tagen im Gerätewettkampf in Pforzheim ſiegreich geweſene Gaumannſchaft ein Kunſtturnen zeigen. Gr. Schach Capablauca Sieger in Newyork Die drei Partien der letzten Runde des Newyorker Schachturniers hatten auf den Tabellenſtand keinen Einfluß mehr und ſo iſt es vielleicht zu erklären, daß ſämtliche Par⸗ tien remis gegeben wurden. Sowohl Capablanca— Aljechin, wie Niemzowitſch—Prof. Vidmar und Marſhall—Spielmann teilten ſich ziemlich ſchnell in die Punkte. Damit ſtellt ſich das Endergebnis wie folgt: 1. Capablanca 14. 2. Aljechin 11½, 3. Niemzowitſch 10½, 4. Prof. Vidmar 10, 5. Spielmann 8, 6. Marſhall 6 Punkte.— Der Sieg des Weltmeiſters Capa⸗ blanca war unbedingt zu erwarten, Capablanca hatte dieſe Rehabilitierung von ſeinen früheren Niederlagen allerdings auch bitter nötig. Immerhin wird ſeine Ueberlegenheit weniger durch den Vorſprung von 2½ Punkten zum Ausdruck gebracht als durch die Tatſache, daß der Weltmeiſter während des Turniers, in dem jeder gegen jeden vier Partien ſpielen mußte, nicht eine einzige Niederlage erlitt. Die Zahl ſeiner Remispartien iſt mit 12 für einen Weltmeiſter dafür aber auch reichlich. Der zweite Preisträger Aljechin hatte 2 Nie⸗ derlagen und 13 Remis, Niemzowitſch dagegen ſchon 5 Nieder⸗ lagen und 9 Remis. Sehr gut hielt ſich in dieſer auserleſenen Geſellſchaft Spielmann, der zwar nur eine Partie gewann, dafür aber auch nur 5 verlor und in 14 Partien unentſchieden kämpfte. Seine zwei Remispartien gegen Capablanca ſtellen ihm ein gutes Zeugnis aus.— Das Ergebnis als ſolches iſt ein durchaus zuverläſſiger Maßſtab. Ueberraſchungen kann es immer einmal geben, wenn aber vier Partien gegen jeden einzelnen Konkurrenten zu ſpielen ſind, muß das Ergebnis in jeder Hinſicht durchaus einwandfrei ſein. So läßt ſich aus Newyork die Folgerung ziehen, daß Capablanca tatſächlich Weltmeiſterklaſſe repräſenttert und außer Dr. Lasker und Bogoljuboff niemand zu fürchten hat. 0 ca. 1000 erren Einlalzhemden unsere bekannt soliden Qualitäten, mit neuesten Streifen u. Karo-Einsãtzen material, Heizröhren jeden Syſtems S121 „Atelst. 5 4 Uνοsveen det Neckarstad. 140 en kune + 1 691 kadtbekannt beſter. 1 Pfd. 4 80,.40,.—,.60 N A. 13, Kunsfsfrebe. f — 55 * 4 Neue Maunhelmer Zeitung(Wittag⸗Ausgabeß Breitag, den 25. Murz 1027 „8. Seite. Nr. 141 F555 5 7 5 dee, eeNion Für die beim Hinscheiden unseres lieben Vaters geb. Schüfler 3048 Karl Nies Venmänle ,,, Haferflocken MANNHEIM, den 25. 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Noch immer bestimmt eine revolutionäre Entwicklung den Verlauf der Dinge und zwingt den wirtschaftenden Menschen, sich mehr als in früheren Perioden auf die Kräfte von Natur und Zeit zu verlassen, als seine Entschlüsse lediglich aufzubauen auf dem NMaterial, das Statistik und Erfahrung liefert. Die Rückkehr zu„normalen Verhältnissen“, die nach den Erlebnissen des Krieges und seiner Folgen sich mehr und mehr zum Ziel und zur Sehnsucht aller herausbildet, kann nicht allein mit den überkommenen Mitteln der Erfahrung erkämpft werden. Die Lösung muß im wesentlichen durch schöpferisches Erfassen der treibenden Ideen und Kräfte der Gegenwart gewonnen werden. Es ist nur natürlich, daf dabei Zweilel und Widersprüche sich bei dem an führender Stelle stehenden Menschen geltend machen, und zwar um so mehr, je mehr die Erkenntnis wächst, dall unsere Zeit in ideeller und materieller Hinsicht neue Begriſſe und Gedanken fordert. Erst in späterer Zukunft wird sich erweisen, ob die Fundamente, die von der Wirtschaft aufbauend auf diesen Ideen und Begriſien geschaſfen werden, geeignet waren, um als Träger für eine neue Wirtschaftsepoche zu dienen. Die Zweifel und Widersprüche, die sich aus solcher Lage ergeben müssen, hat man in letzter Zeit häufig aus dem Gegensatz der Begriffe Optimismus und Pessimismus zu erklären versucht. Wenn man auf diese bequeme Formel verzichtet und die gegensätzlichen Auſfassungen kritischer betrachtet, wird man feststellen müssen, daß diese Unterscheidung praktisch eine viel geringere Bedeutung hat, als es zunächst den Anschein gewinnt. Jeder verantwortliche Wirtschaftler, an welcher Stelle er auch stehen mag, übersieht, auch wenn er aus natürlicher Veranlagung heraus an eine aufwärtsführende Entwicklung glaubt, klar und deutlich die Gefahren und Schwierigkeiten, die Gegenwart und Zukunft zeigen. Die Notwendigkeit aber. neue wirtschaftliche Gebilde konstruktiv zu schaffen. neue Ideen in feste Formen zu gieſen, neue Entwicklungswege zu erschliefen, wenn man üderhaupt dem wirtschaftlichen Leben wieder Inhalt und Kraft verleihen Will, zwingen auch den, der nach Charakter und Erlebnis gewöhnt ist. zundchst die Schwierigkeiten und Schattenseiten der Dinge auf sich wirken zu lassen, zum Handeln und damit im eigentlichen und höheren Sinne zum Bekenntnis zum Optimismus. Nur das sich hieraus ergebende Vertrauen auf eine fortschreitende Entwicklung bringt uns über die Zweifel und Widersprüche hinweg, die als Produkt einer gärenden Zeit entstehen und die überwunden werden müssen, wenn wir zu dem Ziel gelangen wollen, der kommenden Generation ruhigere und gefestigtere Wirtschaftsgrundlagen ru schaffen. 804 Das Jahr 1926 hat den Begriffen der Rentabilität und Produktivität del uns wieder eine starke Geltung verschafft. Die Wirkungen sind un- verkennbar eingetreten. Deutschland ist internatlonal wieder zu wirtschaft- Bcher Anerkennung gekommen und hat sich das Vertrauen der Welt durch seine Leistungen neu erworben. Die heutige Einstellung der amerikanischen Finanz und des amerikanischen Kapitalmarktes, wie überhaupt der Well- Amanz zu Deutschland baut sich auf dem wiedergewonnenen Vertrauen zur zur deutschen Zukunft auf. Unsere Verschuldung gegenüber dem Auslande ist auf der Basis dieser veränderten psychologischen Einstellung grund- legend geändert worden. Die kurzfristigen hochverzinslichen Kredite wurden in langfristige Anleihen mit tragbarem Zinsful umgewandelt, so daſl wir in Ruhe und Sicherheit den Modernisierungs- und Aufbauprozeſ in der Wirtschaft durchzuführen vermochten. In untrennbarem Zusammenhang mit dieser Konsolidierung des Vertrauens hat sich auch die Bewertung der deutschen Substanz national und international geändert. Sie fand ihren beredten Ausdruck in der bedeutsamen und viel umstrittenen Bewegung an den Eflektenmärkten. Lange Zeit waren sich alle Kreise im In- und Auslande, einerlei, ob optimistisch oder pessimistisch veranlogt, über die schwere Krise und die große Gefährdung unseres Wirtschaftslebens einig. So war es nur natür- Ueh, dan diese Auffassung am nationalen und internationalen Kapitalmarkt Bewertungsgrundlagen für deutsche Werte schuf, die auſlergewöhnliche Krisen- und Risikoprämien enthielten. Nur die allmähliche intuitive Er- keimtnis, daß der deutsche Wirtschaftskörper diese Krisenperiode überstehen würde, und die Tatsache, daß er Kräfte fand, um seine Lebensfähigkeit Wirksam zum Ausdyuck zu bringen. führte zur Schaffung einer Vertrauens- tmosphäre im In- und Auslande, die spontane Wirkungen auf alle arbeitenden und produktiven/ Krafte des Landes und auf die Bewertung der im Lende enthalte Werte auszuüben vermochte. Man darf bei der Beurteilung deser Bewegulg nicht Ursache und Wirkung verwechseln. Sie ist niemals allein oder auch nur in ausschlaggebender Weise bewirkt worden von der Berechnung einer Rentabilität. Es handelte sich im Jahre 1926 gar nicht darum, die Rentabilität der Industrie àuſlerlich durch Dividenden nach- zuweisen. Die Möglichkeit dazu war durch die vorliegende Situation über- haupt völlig genommen, abgeschen davon, dafl sich ja auch der Rentabilitäts- begriſt erst jetzt wieder zu fest umrissenen Formen entwickeln sollte, nach- dem er sich vorerst noch im Einklang mit der ſlieſſenden Entwicklung mit Schnelligkeit verschob. Erst der praktisch betätigte Wille der deutschen Mirtschaft, aus dem Wirrwarr, den eine Weltkatastrophe herbeigeführt hette, herauszukommen, hat im In- und Auslande wieder das Vertrauen zu Deutschlands Wiederaufstieg entstehen lassen. Nur in diesem Vertrauen Wurzelte die Kraft, die alles in Bewegung brachte, Unternehmern und Arbeitern ein gleiches Ziel gab, der Produktionsfähigkeit der Industrie wieder eine kräftige Grundlage schuf und damit den Weg für eine neue bessere Bewertung freilegte. Eine starke Steigerung des Sparkapitals und die aus- gedehnte Möglichkeit, dieses Kapital industriellen und sonstigen Emissions- wünschen dienstbar zu machen, waren Folgeerscheinungen dieser wieder- gehehrten Zuversicht. Allerdings machten bei dieser ganzen Bewegung auch Imponderabilien ihre Einſlũsse geltend, die bei einem so starken Entwick- lungszug zur Wertkorrektur nicht unterdrückt werden konnten und die bei einem normalen und gleichmäßigen Gang der Wirtschaft mehr und mehr wieder in den Hintergrund treten müssen. Der dabei zum Ausdruck kom- — — mende spekulative Wesenszug muſte natürlich an den Effektenmärkten stärker in Erscheinung treten als irgend wo anders. Solche Tendenzen hatten aber auch vorher Zerstörungen verursacht, deren Umfang ebenfalls nur durch eine allgemeine psychologische Einstellung erklärt werden konnte, die ihre Ursache in dem katastrophalen Zusammenbruch hatte, der der Deflationsperiode folgte. Feststehend bleibt, daß die Bewegung an den deutschen Börsen im Jahre 1926 für die erfolgreiche Gestaltung der Dinge Vieles und in mancherlei Hinsicht Ausschlaggebendes getan hat. Unter den zahlreichen Schwierigkeiten, die, bedingt durch die Verhält- nisse der inneren wie der äàußeren Politik, unsere Wirtschaft immer noch bedrängen, bleibt in erster Linie das Arbeitslosenproblem eine ernste Gefahr für uns, das letzten Endes im Bevölkerungsproblem wurzelt. Die wohltuenden Wirkungen, die von der Erhöhung und Verbilligung der Produktion aus- gehen, haben sich bereits im Jahre 1926 gezeigt und werden sich auch weiterhin allen theoretischen Versuchen, insbesondere auch des Gesetzgebers, diesem Problem beizukommen, überlegen zeigen. Die Ueberspannung sozialpolitischer Maßnahmen muß früher oder später eine Revision erfahren, denn es ist nicht möglich, daß die deutsche Wirt- schaft, die ohnehin durch unerhörte Abgaben auf Grund des Dawesplanes und der sich daraus ergebenden Steuerlasten schwer betroffen ist, zwei- bis dreilach höhere Beträge als vor dem Kriege für soziale Zwecke auf- bringen kann in dem Augenblick, wo sie sich zu neuem wirtschaftlichen Aufbau durchringt. Eine reine soziale Fürsorge in diesem Ausmaſe kann erst wieder in Angriff genommen werden, wenn die Wirtschaft auf einer ganz anderen Kapitals- und Reservebasis steht. Es ist besser. heute in erster Linie die individuelle Arbeitsleistung materiell anzuerkennen und damit die Einzelversorgung sicherer zu gestalten. Die Methode zu weitgehender gesetzlicher Fürsorge mindert durch ühre Wesensart als Hilfsaktion den Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit nicht herab. sondern steigert ihn. Noch immer wird die menschliche Arbeit von einer Zentralstelle aus in Zeit und Entlohnung nach schematischen Grundsätzen dirigiert. Mit wachsender Besorgnis beobachtet die Wirtschaft die noch immer anhaltende Betätigung der öffentlichen Hand in der Privatwirtschaft. Mehr und mehr verliert der Staat, der die höchste neutrale Stelle darstellen soll, seine Objektivität, da er selbst die Rolle eines Privatinteressenten übernimmt. Er wird in dieser Eigenschaft die schweren Aufgaben, die ihm gerade in wirtschaftlicher Hinsicht auferlegt sind, kaum zu lösen vermögen. sondern wird vielmehr immer stärker hineingedrängt in eine bedenkliche Neigung zum Kompromiſ, die durch die Verbindung zwischen Privatinteresse und Staatsinteresse geschaffen wird. Die Gefahren, die damit nach mancherlei Richtungen hin für das Staatswesen verbunden sind, sind unverkennbar und dürften besonders stark hervortreten, wenn einmal die Regelung dieser ganzen schwierigen Frage in den Händen von Menschen einer späteren Generation liegt, die den Werdegang dieser eigenartigen Gestaltung der Dinge nicht mehr miterlebt haben und die infolgedessen auch viel leichter den Gefahren unterliegen werden, die die Zeitgenossen dieser Entwicklung noch leicht zu bewältigen vermocht haben. Die Banken haben im Jahre 1926 durch die bemerkenswerte, vielfach widerspruchsvolle, aber letzten Endes doch zu normalen Grundsatzen hin- drängende Entwicklung am Fapital- und Geldmarkt eine starke Tätigkeit entwickeln können, die sich insbesondere auf dem Emissionsgebiet bewegte, wo sie den Anforderungen der Wirtschaft erstmalig nach der Stabilisierung wieder gerecht werden konnten. Gegenwärtig muß es bedenklich erscheinen, dall sich der auslandische Kapitalmarkt jetzt, nachdem man die aus- ländische Emissionstätigkeit stark beschränkt hat, nicht mehr für reine deutsche Markanleihen zu interessleren vermag, weil die Kapitalertragsteuer, die nur für den Ausländer eine Belastung bedeutet, ihn von solchen Anlagen abschreckt. Nachdem man die in einem früheren Zeitpunkt zweck⸗ mäßigen steuerlichen Erleichterungen für ausländische Anleihen mit Recht beseitigt hat, sollte man jetzt dazu übergehen, die Kapitalertragsteuer für Anlagen in deutschen Anleihen aufzuheben. Es kann uns nur erwünscht sein, daſl das Interesse für inländische Anleihen in der Welt hervorgerufen wird und bestehen bleibt. Es entlastet schließlich den inländischen Markt in einer natürlichen und unbedenklichen Weise und erhöht den inter- nationalen Geld- und Kapitalverkehr, ebenso wie die Emissionsfähigkeit im Inlande selbst. Die Beseitigung der Kapitalertragsteuer dient zudem im Inlande der Vereinfachung des Steuersystems, das nach der letzten Programm- rede des Reichsflnanzministers in seinem technischen Aufbau ernstlich ge- zndert werden soll, ein Programmpunkt, dem die gesamte Wirtschaft mit Freude zustimmen wird. Nach wie vor steht das Bankgewerbe und auch unser Institut dem schwierigen Problem gegerüber, einen günstigeren Koeffizienten zwischen Handlungsunkosten-Konto und Gewinn zu schaffen. Die Schwierigkeiten auf diesem Gebiete sind im Jahre 1926 etwas zurückgetreten infolge der bedeutsamen und unerwartet schnellen Entwicklung, die die Bewertung an den Effektenmärkten genommen hat. Es war selbstverständlich, daß die Banken hieraus durch ihre Bestände, die sie aus der Inflationsperiode schon bei Aufstellung der Goldbilanz aufzuweisen hatten und die vielfach durch die kritische Entwicklung in der Deflationszeit erhöht worden waren, nennens- werte Vorteile zu ziehen vermochten. Es muß hervorgehoben werden, daſ es sich hierbei um Gewinne und Einnahmen handelt, die zwar die Stoſlkraft eines Unternehmens zu erhöhen vermögen, nicht aber als Einnahmen an- gesehen werden können, die man für den Gesichtspunkt der Rentabilität heranzuziehen vermag. Wir haben uns deshalb, im Gegensatz zu unserem bisherigen Grundsatz, zwar für verpflichtet gehalten, in unserem Gewinn⸗ und Verlustkonto auſlergewöhnliche Einnahmen aàus dieser Entwieklung in einem Betrage von RM. 10 000 000 sichtbar zu machen, haben jedoch dureh Schaffung eines besonderen Reservefonds in Höhe dieses Betrages die Kapital. basis unserer Bank vergröfert. Damit steigen die offenen Reserven unseres Instituts auf RM. 50 000 00 und Kapital und Reserven erhöhen sich auf insgesamt RM. 110 000 000. Wir haben im Jahre 1926 eine Erhöhung des Kapitals nicht vorgenommen, weil wir aus Gründen der Liquiditat, die uns in erster Linie ausschlagggebend für die Entscheidung über die — Im Eririschungsraum Lerkeufen wir sclerige Vorretf reictu Krokant- Torte rrut Verulle-Buffercrerne r Rerftori Verpeckf, zurn rrufrerunerꝭ Frage einer Kapitalserhöhung zu selin schlenen. belne Veranlassung daru zu haben glaubten und weil wir vor allen Dingen die Rentabilititsgrundlagen des deutschen Bankgewerbes aus dem laufenden Geschäft. das allein als ausschlaggebend dafür anzuschen ist, noch nicht für hinreichend geklärt und gesichert ansahen, um eme sleichmäßige Dividendenpolitik auch bel hobhem Kapital für gewährleistet zu halten. Es ist verschledentlich die Frage der Größe des Bankkapitals zur Diskussion gestellt worden und man hat dabei vielfach den Grundsatz aufgestellt, daß die Höhe der Kreditoren ausschlaggebend für die Kapitalshöhe sein müsse. Diesem Grundsatz ver- mochten wir uns nicht anzuschlieſen, besonders nicht in einer Zeit, in der Kapitalserhöhungen eine ungünstige Verschiebung der inneren und àußeren Reserveposition herbeigeführt hätten. Mit dem Ablauf des Berichtsjahres ist aueh die Herabsetzung unseres personalbestandes im groſſen und ganzen beendigt worden. Er stellte sich am 31. Dezember 1926 auf 7293 Köpfe gegenüber einem Bestande von 4743 RKöpfen im Jahre 1913. Soweit wir noch Kündigungen vornehmen muſſten, sind wir auch im abgelaufenen Jahr bemüht gewesen, den Betroſfenen finanziell zu helfen. Die Zahl unserer Filialen und Deposſtenkassen ist durch Schlieſlung von weiteren 13 Zweigstellen auf 114 Filialen und 31 Berliner sowie 4 auswärtige Depositenkassen zurückgegangen. Die Ertràgnisse aus dem Konsortial- und Effektenkonte sind von uns zum Teil zur Schaffung der schon erwähnten besonderen Reserve von RM. 10 000 000 herangezogen worden. zum Teil zu weiterer innerer Reservestellung verwandt. Die für das Jahr 1926 zu vereinnahmenden Beträge auf dem Konto„Dauernde Beteilisungen“ werden erst im nächsten Jahre zur Verrechnung gelangen. Im Zusammenhang mit den in unserem Bericht erwähnten Entwicklungen hat unsere Emissionstatigkeit im abgelaufenen Jahre wieder einen beträcht- lichen Umfang angenommen. Wir waren an einer Reihe von Transaktionen. wWie 2. B. der Gründung der Vereinigten Stahlwerke, mit der nachfolgenden Emission der deutschen Tranche der von dieser Gesellschaft aufgelegten Anleihe, an der Gründung der Vereinigten Oberschlesischen Hüttenwerke, der Mitteldeutschen Stahlwerke, an der Fusion der Hapag mit den Deutsch- Austral- und Kosmos-Linien, an der Fusion Miag, Mühlenbau und Induystrie .-G. und Schlesische Portland- Cement- Industrie Aktiengesellschaft führend oder mitführend beteiligt. Zu den einzelnen Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlust- rechnung bemerken wir folgendes: Die Nostro-Guthaben bei Banken und Bankfirmen bestehen zu rund 70% aus Auslandsguthaben. Die Vorschüsse auf Waren und Warenverschif- kungen erfuhren auch in diesem Jahr im Zusammenhang mit der fort- schreitenden Gesundung von Handel und Industrie eine bedeutende Erhöhuns. Das starke Anwachsen der Reports und Lombards erklärt sich von selbst durch die auflerordentliche Belebung, die das Effektengeschäft durch die hinreichend bekannten und auch in unserem Bericht im einzelnen dar- gelegten Gründe erfahren hat. Es sind hier nur Vorschüsse verbucht, die börsenmäbßige gegen Wertpapiere gegebene Darlehen enthalten. Von unseren Bürgschaften sind RM. 38 049 167 in deutscher Währung und RM. 6 040 303 in fremder Währung geleistet. Das Konto Bankgebàude wird unverändert aufgeführt. Es enthält 146 eigene Grundstücke, von denen 115 reinen Bankzwecken dienen. während die restlichen 31 anderen Zwecken nutzbar gemacht sind. von der Gesamtsumme der Glaubiger in laufender Rechnung entfallen rund 20 auf ausländische Guthaben. Hiervon sind rund 70% in aus- Uändischer Währung gegeben. Der Umsatz von einer Seite des Hauptbuches betrug im abgelaufenen Geschätisſahr rund 119 Milliarden Mark gegen rund 85 Miltarden Mark im Vorjahre 1925. Unter vorsichtiger Bewertung aller Aktiven ergibt sich laut Gewinn- und Verlustkonto unter Einrechnung des Gewinnvortrages per 1925 in Höhe von RM. 2 283 512.84 ein Bruttogewinn von RN. 79 786 703.51 Nach Absetzung RM. der Handlungsunkosten mit 111 11682932252.24 der Steuern mit 2 11 ½ 1 1 35846 499.18 insgesamt: 58 78 751. verbleibt ein Reingewinn von„„„ 007 95209 dessen Verteilung wir wie folgt vorschlagen: 57 129%% Dividende„„„„„„„„„ tnh 700 000.— Einlage in eine besondere Reservde 10 000 000.— Tantieme des Aufsichtsratse 480 000.— Zuwendung an den Pensionsfonds für Beamte 1000 000.— insgesamt: 18 680 000.— so dalßl als Vortrag auf neue Rechnung RM. 227795.09 verbleiben. Nach Genehmigung dieser Vorschläge durch die Generalversammlung werden sich unsere offlenen Reserven auf RM. 50000000.— Kapital und Reserven auf RM. 110000 000.— belaufen. Berlin, im Marz 1927. Die persönlich haftenden Gesellschafter. Dr. Beheim-Schwarzbach. Bodenheimer. Goldschmidt. Hincke. Dr. Rosin. von Simson. Dr. Strube. Einzelverkauf Rauptuebenstee: N 1, 4/0 Passemanshaug Jungbuschstr. 38, Parkring 1a, Meer feldstr.11 Apenturen. 20, Weldhofstraße 6. drabeverkänter- 5e,Werernee markt, Wassertutm, Tattersell, Bteitestreße K 1, Frledriohsbrücke. vor dem Hauptbahnhof, Altes Rathaus FüI. Mlosko- am Wasserturm und en der e e ee in Mennhelm, Hleldelberg Dahnhofs-Zuchhandlungenvneim 8. d. Bergstr. Schwetzingen— Bruchsal— Kerlsruhe— 8— Lahr— Freiburg— Ludwigshafen a. Rh. und Lendau. Esist Jn wenn Sie die Preise.Ouali- täten auf mel. ner grosge Etage prüfen. urch mein billiges Ange⸗ bot wirdles Je. dem, auch de Minderbemit-⸗ telten erm9 15 lieht, sien ffg wenig Ge gut und pillig einzukleiden. sodaß Sie Ver- dal, mieh it m zu empfehlen- ——— Einige Belspiele meiner ˖ Lelstungsfähigkel Anzuge, Näniel, Wk. 22.- 32.-42.- 48.— 32. negen-Bosener- Mantel, windjachen. zoppen, losen extra blilig- Jakob Ringel keln Laden I. Eiage leln Ldel Mannheim, O0 3. 42 Planken chleng ———— ſob Napaune T. 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Filrnsfer els Freui Vom Heufe N Harry Liedike der Liebiiog der Freuer, der schenbe Merm, ibhr ver ZWeifeller FHhegaffe NMarila Paudler 8 ee deursche Fllruscheuspielerin, jsf Herryys rSUDCI Dina Gralla das Madchen vorr Resse urd Terrpererneru, als Boffruurigs- Volle Schwyögerin frrude Hesterberg die Urwergleichuichie els Schwlegerrruffer(ö) Hermann Valleniin ais Orkei Poktor — Teqglich S Vorsfellmger.. Begirm: 400.15.50 A e fe öe Fette Halländer Kugelkãse 7 8 frische schnittige Qualität Pfund Sainkenspeck. Harturgt 7n.95 Malaga liter.62 Notwein liter.05 Lebr. Raftee ¼ Pf..33 Marmelade Jese 48 Iunge Erbsen Wachzieknen]-Pfd. Junge Erbsen nit ahn Dose 85 Schweizerkäse vollfett Schachtel 40, 83 Vollfetter Camembert Steilig 85 kfankf. Leber- u. Heischwurst Prima Krakauer ut 98 Kürbis ff. Hompott, uenmd.-Pfurd-Dese 78 Erbsen, Birnen, Zwetschen-Pfuni Dose 30 Delik.-Heringe, Bratheringe 2·7f.-J. 78 6 Würstchen, Ochsenmaulsalat!)] 39 Mager Dürrfleisch, Mettwurst Pfd..55 Weinkäse, Tafelsent.. Stück 28 Birnen halbierte Frucht 2. Pf.-D. 85 Apfelmus, Zwetschen-Pf.-Dose 85 Jg. Schnitt-Brechbohnen 2 PId Dose 58 Tomaten-Püree 3 Dosen 80 Kirschen Preiselbeeren J2Pf. Mirabellen, Reineela D. 1 30 Karotten gesch. 1 Dose 33 Pf. 2 Pfd.-D. 48 extia starke Brechspargel, kleine Dose 88 Ananas-Erdbeeren-Pfd.-Dose.83 Stangen·Spargel-· Pfund-Dose.33 Frischobstmarmelade 2. Pfund- Ei mer 98 Prinzeßbohnen, dicke Bohnen.Pf.-D. 85 akkaroni-Nudeln.. 1 Pld. 30 Vierfruchtmarmelade-Pfd-E..95 Oelsardinen 28, 48 acke 88, 78 Sardelle, Fischpaste, Capern 43 Bowlen-Sekt. ½¼ ö Fl..83 Wein-Sekt. ½¼ Fl. 4,80 Pfirsjehe zur Bowle 1 D. 782.Pf.-D..55 22er Pfälzer Kreszenz-Weine/ Fl. 71.95 dddddxddddddddd 75 ieee eeeeee eee n-. feilüäller Tichtspielhaus“ 3* unmm Mesnluaiz AOl ahe MAſiren Bestecke Sahmkicf-errem klnige Belspiele unserer detstungstänigkeit: prima silb. tula-Armband-Uhr.. 10.00 mit Garantie-Schein, 800 gestempelt .00 echt silb. Zündholzdose echt silb. Manschetten-Knöpfe r,.00 Faar eont silb. Dreh-Bleistſtt...50 Blutsbrüderschaft Der Film der Fremdenlegion. Im besetzten Gebiet verboten. Dieser gewaltige Film gibt einen etschütlernden Einblick in die Leiden und Qualen emes Fremdenlegionärs, zugleich ist er ein hohes Lied auf Brudertreue und Liebe. Einlagen. Ia. versilberte Bestecke 90 gr. Silberauflage 25 Jahre Garantie 6 Esslöffe! 12.00 6 Essgabein 12.00 ö Essmesser 12. 75 6 Kaffee-Löffel 5B. 00 Speſpian d Helig dis ffcniag Jnfang 5 Uür! 1¹ 2 Der Frühlings- und Liebestraum zweler junger Menschen in 7 Akten. Ein Stück Leben, schlicht und stark, Ein herrliches, lebendiges, seltsam- fesselndes Spiel, durch das nicht zuletzt dieser Fum zu den stärksten u. schönsten Erlebnissen der jetztzeit wird. K 34801 Der Angbehannte Ein Sensatlonsfilm in 6 Akten mit Riehard Talmadge. — Nencen friſch, eingetroffen. Theodor Straube, N 3. 1 Telephon 30172. 1107 eaſit siſerne Besteche 800 gestempelt Tortenheber p. st..75 Obstmesser p. 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