Freitag, 25. März Schätzls Leitung Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4⸗6, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗Aus gabe eue Mannheimer Seit Mannheimer General Anzeiger Preis 1Nlennig 1927— Nr. 142 un 7 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolpnslzelle für Allgem. Anzeigen 0,40 Nemt Melamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Srauenzeitung„Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Fginter den gullſſen des Barnmtprdzteſſes Der Reichspoſtminiſter als Zeuge Der Reichspoſtminiſter Dr. Schätzl war der erſte Zeuge, der bei Beginn der heutigen Verhandlung im Barmat⸗ prozeß aufgerufen wurde. Das Gericht ſtellte zunächſt feſt, daß durch Beſchluß des Reichskabinetts dem Zeugen die Er⸗ laubnis zu Ausſagen über die Kredite der damals unter ſtehenden bayeriſchen Poſt an Lange⸗ Hegermann und Barmat erteilt worden ſei. Dr. Schätzl erklärte zunächſt die rechtliche Stellung, die der Staatsſekretär der Abteilung München inne hat. Nach dem Staatsvertrag vom 7. April 1920 handelt er als Vertreter des Miniſters für alle bayeriſchen Angelegenheiten; die in Bayern aufkommen⸗ den Gelder ſollen der bayeriſchen Wirtſchaft zugute kommen, doch iſt dies kein muß. Die Beträge wechſeln hin und her, augenblicklich beiſpielsweiſe hat Bayern 35 Millionen Mark aus Poſtſcheckgeldern mehr, als ſein Aufkommen ausmacht. Der Miniſter hat von ſich aus das Recht, auch über den Kopf des Staatsſekretärs hinweg ſeine Weiſungen zu geben. Es kann allerdings dabei zu einer Kolliſion der Pflichten kom⸗ men. Allerdings wäre das nur eine Verletzung des Staats⸗ vertrages und nicht eine Verletzung der Amtspflichten des Miniſters. Er hat ſich auch ſelbſt davon überzeugt, daß ſeiner⸗ zeit beiſpielsweiſe Dr. Höfle aus Reichsmitteln Gelder nach der Pfalz gegeben hat. Der Zeuge kommt dann auf die Vorgänge ſelbſt zu⸗ rück. Es war im Mai 1924 gelegentlich einer Präſidenten⸗ beſprechung, nach deren Schluß Dr. Höfle ihm gegenüber die Bitte ausſprach, ihm mit Geldern auszuhelfen. Er ſei in Verlegenheit wegen Geldern für das beſetzte Gebiet. Schätzl antwortete ihm darauf, daß er keine Bedenken habe, er ſolle in ſeiner Eigenſchaft als Miniſter für die beſetzten Gebiete ſchreiben. Die Hauptſache ſei, daß die Hergabe der Gelder ordnungsgemäß und richtig vor ſich gehe. Es waren damals Beſtimmungen erlaſſen, die augenblicklich noch verſchärft wor⸗ den ſind. Nach den damaligen Beſtimmungen mußte ein Kredit durch Bürgſchaft einer D⸗Bank oder einer Staats⸗ bank gedeckt ſein. Es war damals üblich, die Gelder nach dem beſetzten Gebiet über Privatperſonen zu leiten, und er hatte ſich, bevor er das Geld hergab, durch ſeinen Referenten davon überzeugt, daß ſowohl keine momentane Knappheit von Geldern in Berlin vorhanden war, ſowie daß auch Lange⸗Hegermanns Perſon einwandfrei ſei. Heute müſſe er allerdings beim Aufwerfen dieſer Frage ſagen, daß er für diejenigen Zwecke, für die das Geld wirklich hergegeben wurde, für die Stärkung der Papierfabrik Köttewitz, das Geld wohl nie gegeben habe. Die Not des beſetzten Gebiels Berlin, 25. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Be⸗ kanntlich iſt kürzlich der„Rheiniſche Beobachter“ für das beſetzte Gebiet auf einen Monat verboten worden. In⸗ tereſſant iſt aus dem Schreiben der Interalliierten Rhein⸗ land⸗Oberkommiſſion an den deutſchen Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete die Begründung für dieſes Vorgehen zu erfahren. Man weiſt darauf hin, daß der„Rheiniſche Be⸗ obachter“ bereits einmal verboten war und für das beſetzte Gebiet nur unter der Bedingung wieder zugelaſſen worden ſei, daß er ſich jeder Kritik gegenüber der Haltung und den Maßnahmen der Beſatzungsbehörden enthalte und ſich mehr als vorher bemühe, dem Geiſt der allgemeinen Befriedung zu dienen. In der Veröffentlichung einer Rede des Reichstags⸗ abgeordneten Dr. Bayersdörffer in der letzten Nummer des„Rheiniſchen Beobachter“ erblickt man nun eine Ver⸗ letzung der„Würde der Beſatzungsbehörden“. Es handelt ſich um die Veröffentlichung der Rede, die Dr. Bayersdörffer, bekanntlich der Vorſitzende des Reichstagsaus⸗ ſchuſſes für die beſetzten Gebiete, auf einer Kundgebung der Rheiniſchen Frauenliga über die Nöte der beſetzten Pfalz gehalten hatte. Mannheimer Verkehrsfragen vor dem Reichstag E Berlin, 25. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Vor etwa 20 Abgeordneten() nahm der Reichstag heute die Beratung des Haushalts des Verkehrsminiſteriums wieder auf. Der Nationalſozialiſt Dietrich⸗Franken ſindet es abſonderlich, daß die Debatte ſich faſt ausſchließlich um die Kanalprojekte dreht, während die doch mindeſtens 42 ebenſo wichtigen Verhältniſſe bei der Reichsbahn in den Reden der Abgeordneten kaum beachtet worden ſind. Der Sozial⸗ demokrat Geck⸗Man nheim bringt dann eine Reihe Mannheimer Spezialwünſche vor. Er beklagt ſich vor allem über den Rückgang des Güterverkehrs, der in annheim ſich auf 26 Proz. belaufe. Der Hafen von Mann⸗ heim mache den Eindruck eines verkehrspolitiſchen Friedbofes. Vortrag des Reichsfinanzminiſters bei Hindenburg i Berlin, 25. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichspräſtdent hat geſtern den Reichsfinanzminiſter Dr. öhler empfangen. Wie die„Germania“ berichtet, hat der Fi⸗ nanzminiſter bei dieſer Gelegenheit die geſamte finanzpoli⸗ die hunderte von Millionen gehen. ſich Arvalidenverſicherung. 938,0 Mill.). iſche Lage, wie ſie ſich aus den Verhandlungen der letzten ochen ergeben hat, zum Vortraggebracht. In der heutigen Sitzung des Haushaltsausſchuſſes wird der Reichsfinanz⸗ miniſter bei der Beratung des Etats der allgemeinen Finanz⸗ nerwaltung zu den finanzpolitiſchen Problemen des Reiches tellung nehmen. Gewaltige Steuerrückſtände Das Reichsfinanzminiſterium hat dem Haushaltsausſchuß des Reichstags zur Etatberatung eine Denkſchrift über ſeine Tätigkeit vorgelegt, in der u. a. mitgeteilt wird, daß außeror⸗ entliche Rückſtände an Reichsſteuern vorhanden ſind, die in Allein an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern gab es am 1. Januar 1926 Rückſtände in öhe von 397,5 Mill.(davon geſtundet 177, Mill.), am 1. Juli 926 in Höhe von 420,6 Mill.(davon geſtundet 215,4 Mill.), am Oktober 1926 in Höhe von 620,2 Mill.(davon geſtundet Zur Erklärung für die außerordentliche Höhe der Rück⸗ ſtände führt das Miniſterium zwei Gründe an. Die Neigung dieler Steuerpflichtiger, die Steuerleiſtung hinauszuſchieben, amit ſie ihnen ſchließlich doch auf dem einen oder anderen Wege erlaſſen werde, und die Ueberlaſtung der Finanzämter. Sozialpolitiſcher Reichstagsausſchuß Der ſozialpolitiſche Ausſchuß des Reichstages beſchäftigte in ſeiner heutigen Sitzung weiter mit den Anträgen zur Die Invalidenverſicherung bean⸗ rucht von den Ueberſchüſſen der Angeſtelltenverſicherung ſn Millionen und die Reichsregierung hat dieſen An⸗ pruch bereits anerkannt und die 40 Millionen als Teil ihres eſamtfinanzprogramms in den Etat eingeſtellt. Die Ange⸗ telltenverſicherung ſteht dagegen auf dem Standpunkt, daß nur 1,5 Mill. abgeben könne. 1 Aufwertungsfragen Berlin, 25. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Rechtsausſchuß des Reichstages, der ſich gegenwär⸗ tig mit Aufwertungsfragen beſchäftigt, teilte beim Beginn der heutigen Sitzung der ſozialdemokratiſche Abg. Landsber 9 mit, daß die ſozialdemokratiſche Fraktion beſchloſſen habe, Herrn Dr. Beſt, der nach der Auflöſung der völkiſchen Ar⸗ beitsgemeinſchaft wieder ohne Sitz im Ausſchuß iſt, einen ihrer 8 Sitze zu übergeben ohne jede beiderſeitige Bindung, alſo auch ohne die Verpflichtung, den Anträgen von Dr. Beſt zu⸗ zuſtimmen. Abg. Dr. Beſt nahm in einer Erklärung mit Dank das Anerbieten der ſozialdemokratiſchen Fraktion an. In der Beratung der Novelle zum Aufwertungsgeſetz kam die Beſtimmung zur Erörterung, wonach die Zinſen für auf⸗ gewertete Hypotheken ohne Rückſicht auf den Zeitpunkt der gerichtlichen Eintragung zu zahlen ſind ab 1. Juli 1926. Die Demokraten beantragen dagegen, den Zeitpunkt zurück⸗ zuverlegen auf den 1. Januar 1926. Dieſer Antrag wurde vom Reichsfinanzminiſter Hergt ſcharf bekämpft. Der demokratiſche Antrag wurde mit 15 gegen 9 Stim⸗ men angenommen. Dafür ſtimmten außer den Sozial⸗ demokraten, Demokraten und Kommuniſten auch Mitglieder des Zentrums und der Vertreter der Bayriſchen Volkspartei. Kriegsbeſchädigten⸗Fürſorge 5 Berlin, 25. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstagsausſchuß für Kriegsbeſchädigtenfragen wurde ein Antrag der Deutſchen Volkspartei und des Zentrums ange⸗ nommen, den angekündigten Entwurf des Geſetzes zur Ver⸗ beſſerung der Verſorgung der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen ſo rechtzeitig dem Reichstag vorzule⸗ gen, daß deſſen Verabſchiedung noch vor den Sommerferien geſichert iſt. Insbeſondere erwartet der Reichstag Vorſchläge, die die Bezüge derjenigen Verſorgungsberechtigten, die ſeit⸗ her vernachläſſigt wurden, heben. Gegen die Regierungskoa⸗ lition wurde ein ſozialdemokratiſcher Antrag angenommen, der die Regierung erſucht, noch vor der dritten Leſung des Etats eine Novelle zum Reichsverſorgungsgeſetz vorzulegen und die für die Verſorgung der Kriegsopfer erforderlichen Mittel um mindeſtens 150 Millionen Mark zu verſtärken. Europareiſe des amerikaniſchen Staatsſekretärs Mellon Paris, 25. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Europareiſe des amerikaniſchen Sekretärs des Finanz⸗ departements, Mellon, wird im„Petit Pariſien“ als ein Anzeichen dafür betrachtet, daß die Waſhingtoner Regierung ſich neuerdings über die Finanzlage Europas genau zu unter⸗ richten wünſcht. Mellon wird zuerſt in Rom für einige Tage Aufenthalt nehmen, dann nach Frankreich kommen und wahrſcheinlich auch nach Deutſchland. Wie der„Newyork Herald“ erklärt, iſt die Reiſe des amerikaniſchen Schatzamts⸗ ſekretärs in direkte Verbindung mit Beſprechungen zu brin⸗ gen, die zwiſchen Mellon und den führenden Finanziers und Finanzminiſtern in Europa vorbereitet werden. * * Der Kampf um das deutſche Eigentum in Amerika Von Dr. jur. Paul Kollbach II. Die ganze Angelegenheit war unterdeſſen noch dringlicher geworden, weil Deutſchland in der Zwiſchenzeit zweimal Zah⸗ lungen aus dem Dawes⸗Plan an Amerika geleiſtet hatte, das Schatzamt jedoch nicht in der Lage war, dieſe Gelder an die amerikaniſchen Gläubiger weiterzuleiten, da die diesbezügliche geſetzliche Regelung noch nicht hatte getroffen werden können. In der neuen Seſſion erklärte Borah, daß er entſchloſſen ſei, ein Rückgabegeſetz(für die Schiffe Entſchädigung) nunmehr unter allen Umſtänden durchzudrücken. Am 15. November trat der Budgetausſchuß des Kongreſſes wieder zuſammen. Ihm lag eine neue Green Bill zur Beſchlußfaſſung vor. Dieſe neue Green Bill war nicht mit dem im Juni 1926 ab⸗ gelehnten Geſetzentwurf gleichen Nameus identiſch. Sie ent⸗ hielt eine Reihe neuer Beſtimmungen und ſuchte die Ent⸗ ſchädigung für das deutſche Eigentum durch eine beſchleunigte Befriedigung der amerikaniſchen Entſchädigungsanſprüche an⸗ ziehender zu geſtalten. Der republikaniſche Abgeordnete Willis E. Harley verſuchte gleichzeitig im„United States Daily“ in einer viel beachteten Darlegung für den neuen Green'ſchen Vorſchlag Stimmung zu machen. Zunächſt wiederholten ſich jedoch im Ausſchuß die Vorgänge vom letzten Sommer. Ein Abänderungsvorſchlag löſte den anderen ab. Im Gegenſatz zu der Auffaſſung des Schatzamtes, die Mel⸗ lon vertrat, zeigte ſich im Budgetausſchuß auf einmal auch Stimmung dafür, das Problem der Rückgabe des deutſchen Eigentums prinzipiell von der Frage der Entſchädionn Amerikaner zu trennen. Der Unterſtaatsſekretär des Schatzamtes Winſton, der den Beratungen des Ausſchuſſes als Sachverſtändiger bei⸗ wohnte, entwickelte im Verlauf der Debatte ſelber einen neuen Plan. Soweit er ſich auf die Schiffe ete. bezog, ſah er ebenfalls eine Entſchädigungsſumme von 100 Millionen Dollar vor. Dieſe Entſchädigung ſollte den deutſchen Eigen⸗ tümern im Verlauf von 5 Jahren in der an den Reparations⸗ eee bezahlten deutſchen Währung ausgehändigt werden. Ein weiterer Vorſchlag ſtammte von dem Exrichter David Hunt Millexr, der ſich eng an den Winſton⸗Vor⸗ ſchlag anlehnte, jedoch forderte, daß die deutſche Regierung unmittelbar bei entſprechender Anrechnung auf die Dawes⸗ zahlungen, die deutſchen Schiffseigentümer ete. bis zu einem Betrage von 100 Millionen Dollar entſchädigen ſolle; damit wollte man die Schwierigkeiten des Transfers umgehen. Der Vorſchlag indes, der ſchließlich zur Annahme ge⸗ langte, kam auf Grund von Verhandlungen zuſtande, die unter dem Vorſitz des deutſchen Generalkonſuls in Newyork Lewinsky zwiſchen den deutſchen und den amerikaniſchen Schadenerſatzintereſſenten ſtattgefunden hatten. Man einigte ſich betreffs der Entſchädigungen für die Schiffe ete. dahin, daß dieſe Anſprüche ſofort in bar bis zur Höhe von 50 Mill. Dollar befriedigt und für die reſtlichen Forderungen ebenfalls bis zu 50 Millionen Dollar Genußſcheine auf künftige Dawes⸗ zahlungen gegeben werden ſollen. Dieſer Plan, der als Kompromiß tums⸗Bill im Repräſentantenhaus eingebracht wurde, fand eine günſtige Aufnahme. Bereits am 1. Dezember 1926 konnte der Präſident des Repräſentantenhauſes, Nikolaus Langworth, Präſident Coolidge darüber unterrichten, daß alle Ausſichten für das Durchbringen der Bill gegeben ſeien. Die endliche Annahme erfolgte dann auch am 18. Dezember 1926 mit 279 gegen 66 Stimmen. Nunmehr begann der Kampf um die Vorlage im Senat. oder Eigen⸗ in dem von Anfang an die Vorausſetzungen nicht ſo günſtig waren. Die Oppoſition beanſtandete zunächſt die Höhe des Entſchädigungsbetrages für die Reeder uſw. und verlangte Herabſetzung um mindeſtens die Hälfte. Auf Verlangen mußte die Korreſpondenz zwiſchen den Schiffseigentümern und der Regierung vorgelegt werden. In jeder Hinſicht wurde die Vorlage zu Ungunſten der deutſchen Intereſſenten ſo zer⸗ pflückt, daß ihre urſprüngliche Faſſung kaum noch zu erken⸗ nen war. Ende Januar 1927 gelangte die Vorlage im Finanz⸗ ausſchuß des Senats in dieſer veränderten Geſtalt zur An⸗ nahme. An Stelle der vorgeſehenen 100 Millionen Dollar für die Schiffe uſw. ſind nunmehr 50 Millibnen getreten, wo⸗ bei noch beſtimmt wird, daß die ſchon erwähnte Schätzung des Naval Board in Höhe von 33 Millionen Dollar bei der Be⸗ wertung der Schiffe zugrunde gelegt werden ſoll. Von dieſer Geſamtſchätzung entfallen auf 37 Schiffe der Hapag 17¼½ Mtil⸗ lionen, auf 52 Schiffe des Norddeutſchen Lloyd 11.1 Millionen, auf die Deutſch⸗Auſtral⸗Linie 27 Millionen, die Hanſa⸗Linie 224 Millionen und die Kosmos⸗Linie Millionen Dollar. Während hinſichtlich des übrigen deutſchen Eigentums das Repräſentantenhaus beſchloſſen hatte, ſofort 80 v. H. freizu⸗ geben, kam der Finanzausſchuß des Senats überein, dem Se⸗ nat nur 60 v. H. vorzuſchlagen. Durch dieſe Haltung des Senates, der bis zum entſchei⸗ denden Schlußtag des 4. März 1927, infolge der Obſtruktion der Demokraten, die Bill nicht verabſchiedete, iſt die ganze Entſchädigungsangelegenheit auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden. Es kann vermutlich 1929 werden, bis die Entſchei⸗ dung endgültig fällt. Inzwiſchen wird nämlich wegen der be⸗ vorſtehenden Kongreß⸗ und Präſidentenwahlen keine der be⸗ teiligten Parteien es wagen, das heiße Eiſen der Entſchädi⸗ gungs⸗Bill anzufaſſen! Eines iſt nur ſichert früher oder ſpäter wird von Amerika eine Entſchädigung gezahlt werden. Keine maßgebliche Perſönlichkeit in den Vereinigten Staa⸗ ten wünſcht nämlich den Grundſatz von der Unverletztbarkeit des Privateigentums im Kriege aufzugeben. Trotzdem Ame⸗ f 2. Seite. Nr. 142 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 285. März 1927 rika im Berliner Vertrag vom 25. Auguſt 1921(deutſch⸗ameri⸗ kaniſcher Friedensvertrag) ſich das Recht vorbehalten hat, an den Vorteilen, die den alltierten Regierungen durch Teil X des Verſailler Vertrages übertragen ſind, teilzunehmen, iſt bei Gelegenheit der Beſprechungen über die Entſchädigungsfrage hierauf niemals ernſthaft Bezug genommen worden. Als in der Sitzung des Budgetausſchuſſes am 16. Nopember 1926 der demokratiſche Abgeordnete Garner den Winſton⸗Plan angriff und dabet bemerkte, Deutſchland ſei ja doch die freiwillige Ver⸗ pflichtung eingegangen, die amerikaniſchen Anſprüche zu be⸗ lriedigen, da ſtellte ihm der Reglerungsvertreter Unterſtaats⸗ ſekretär Winſton die Frage, ob er glaube, daß Deutſchland frei⸗ willig den Verſailler Vertrag unterzeichnet habe! Er hatte eben in dieſer Beziehung von dem Friedensvertrag die gleiche Auffaſſung, wie Prof. Borchard, der ſie in ſeinem bereits er⸗ wähnten Gutachten in die denkwürdigen Worte kleidete:„Die Achtung vor dem Recht während eines Krieges iſt im allgemei⸗ nen nicht groß; aber ein Friedensvertrag, der hekennt, den ge⸗ ſchlagenen Feind für jede geſetzliche Verpflichtung gegenüber Privatperſonen verantwortlich zu machen, und der außerdem den feindlichen Regierungen die Pflichten eines Verſicherers ür alle Schäden am Privateigentum auferlegt, ſchafft keine öffentliche Achtung vor dem Recht, wenn er den Sieger von allen geſetzlichen Verpflichtungen wegen ſeiner Verletzungen der Rechtsnormen offen entbindet.“ Auch die Höhe der Entſchädigung, die einmal den betref⸗ ſenden deutſchen Reedern ausgezahlt werden wird, ſteht in keiner Weiſe bislang feſt. Vermutlich wird es ſich um eine Summe von etwa 200 Millionen Mark handeln, die, wenn ſie auch keine volle Entſchädigung bringt, dennoch für den wei⸗ teren Ausbau unſerer Handelsflotte die allergrößte Bedeu⸗ tung beſitzt. Wir wollen hoffen, daß dieſe Auszahlung bald erfolgt, ent⸗ ſbrechend den Worten Borchards:„Wenn die Vereinigten Staaten ihre nationalen Traditionen in Ehren halten wollen, dann muß erwartet werden, daß endlich den Eigentümern der enteigneten Schiffe Erſatz gewährt wird.“ 5 —— Ein Pariſer Verſuchsballon Paxis, 24. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach der Weigerung der italieniſchen Regierung, die von Bel⸗ grad vorgeſehene Unterſuchungskommiſſion anzunehmen, wird hier als Verſuchsballon der Worſchlag lanciert, eine Kon⸗ ferenz der Großmächte einzuberufen, um den italie⸗ niſch⸗füdſlaviſchen Streitfall zu erledigen. Doch würde man vorher noch einmal den Regierungen in Belgrad und Rom nahelegen, ſich durch direkte Verhandlungen zu verſtändigen. Der offiziöſe„Temps“ gibt heute ſüdflaviſchen Staats⸗ männern Gelegenheit, ihren Standpunkt zu vertreten. Der Genfer Korreſpondent des Blattes veröffentlicht ein längeres Geſpräch, das er mit dem ſüdflaviſchen Delegierten in Genf, Jowanowitſch führte. Dieſer gab u. a, folgende Erklä⸗ rung ab:„Ich bin überzeugt, daß meine Regierung einer vom Völkerbund ernannten Unterſuchungskommiſfion alle Erleich⸗ terungen einxäumen wird, um die tatſächlichen Verhältniſſe an der ſüdſlaviſch⸗albaniſchen Grenze feſtzuſtellen. Aber da⸗ mit eine ſolche Unterſuchung Erfolg haben kann, iſt es nötig, daß ſie ſich nicht nur auf eine Seite der Grenze erſtreckt. Die Wahrheit wird erſt dann feſtgeſtellt werden können, wenn vieſe Kommiſſion auf beiden Seiten der Grenze Unter⸗ ſuchungen vornimmt, Wir ſind feſt davon überzeugt, daß auf dieſem Wege die Unhaltbarkeit der gegen Südſlavien er⸗ hobenen Beſchuldigungen feſtgeſtellt werden könnte.“ Ferner veröffentlicht der„Tempz“ eine Erklärung des ſüdſlaviſchen Geſandten in Paris, Spalaikowitſch. Er legte beſonderes Gewicht auf die Feſtſtellung, daß ſeine Re⸗ gierung aus eigener Initiative eine Unterſuchung vorge⸗ ſchlagen habe. Hauptſache ſei, daß man ſchnell zu Werke gehe, damit die Behauptung, Südflavien habe alle verdächtigen Spuxen der Truppenanſammlung bereits verwiſcht, entkräftet werde. Als das von Südflavien gewünſchte Ziel einer Unter⸗ ſuchung bezeichnete Spalaikowitſch die Entfernung eines jeben Mißverſtändniſſes und jeder Reibung zwiſchen Südſlavien und Italien. Die Kolonialfrage Paris, 5. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In der linksſtehenden„Ere Nouvelle“ wird wieder einmal die Kolontalfrage angeſchnitten. Das Blatt geht von der Vorausſetzung aus, daß der Aufſchub dieſes wichtigen Pro⸗ hblems ſchließlich noch zu unangenehmen Folgen für Frankreich und England führen könnte. Sie vergleicht die Entwicklung mit den Vorgängen in China, wo auch viel zu lange gewartet wurde und England jetzt genötigt ſei, er⸗ miedrigende Zugeſtändniſſe zu machen. Verbindlichkeitserklärung des Ruhrſchiedsſpruches — Berlin, 24. März. Der unter dem Vorſitz des ſtellver⸗ tretenden Schlichters für den Bezirk' Weſtfalen am 18. März gefällte Schiedsſpruch über die Manteltarife und Arbeitszeit⸗ regelung im Ruhrbergbau iſt durch den Reichsarbeitsminiſter für verbindlich erklärt worden. Zwei Jahrhunderte Newtoniſche Phyſil Von Ralf Böcker⸗Leipzig Am 29. März jährt ſich der Todestag Jſaak New⸗ ons zum zweihundertſten Male. Newton war der Sohn eines kleinen Hofbeſitzers in der Grafſchaft Lincoln. Seine Jugend und die erſte Hälfte ſeiner wiſſenſchaftlichen Laufbahn, die er der Fürſprache eines Verwandten verdankte, verbrachte er in ſehr beſchränkten Verhältniſſen. Erſt allmählich, aber dafür um ſo nachhaltiger, ſtellte ſich die Anerkennung ſeiner Ver⸗ dienſte ein. Als er ſtarb, war er unbeſtritten die größte phyſi⸗ kaliſche Autoriät in Europa. Auf zwei Gebieten der phyſikaliſchen Forſchung hat New⸗ ton bahnbrechend gewirkt: Er entdeckte das Gravitations⸗ Geſetz und legte den Grund zu allen modernen icht⸗ theorien. Als drittes geſellte ſich dazu die Infinite⸗ ſimalrechnung, in deren Ruhm er ſich mit Leibniz teilt. Für Newton war die Analyſis des in erſter Linie ein Hilfsmtttel für ſeine phyſikaliſchen Studien, deſſen er ſi bediente, ohne zunächſt an eine foörmale Vollendung un Veröffentlichung der neuen Rechnungsart zu gehen. Erſt als Leibniz unabhängig von Newton auf dieſelbe Methode kam, entſpann ſich jener berühmte und beklagenswerte Prioritäts⸗ ſtreit. Die erſte Arbeit, mit der Newton ſeinen wiſſenſchaftlichen Ruhm begründete, nannte ſich: Eine neue Theorie des Lichtes und der Farben. Sie enthielt vor allem eine Beſchreibung ſeines Experimentum erxueis, welche darauf be⸗ ruht, daß man das Sonnenlicht durch ein Prisma in ein far⸗ biges Spektrum zerlegt. Die einzelnen Farben dieſes Spek⸗ trums laſſen ſich dann nicht weiter zerlegen, dagegen kann man durch Einſchaltung eines entſprechenden Prismas die Strahlen wieder konvergent machen und erhält ſo das reine weiße Sonnenlicht zurück. Newton folgerte aus dieſen Beob⸗ achtungen erſtens, daß das weiße Licht aus einfachen far⸗ bigen Strahlen zuſammengeſetzt iſt, zweitens, daß Farbe und Brechungswinkel der Strahlen von einander ab⸗ hängen, und drittens, daß der Grund der farbigen Erſcheinun⸗ gen nur inſofern in den Körpern zu ſuchen ſei, als jeder Kör⸗ per ſpezifiſche gefärbte Strahlen reflektiert, daß aber die Far⸗ ben ſelbſt den Strahlen eigentümlich ſind. Daraus ſchließt Verſchärfte engliſch · chineſiſche Spannung Die Truppen der Mächte in Schanghai ſind gegenwärtig damit beſchäftigt, eine innere Verteidigungslinie für die Niederlaſſungen zu bauen. Man befürchtet, daß eine regel⸗ rechte Belagerung bald beginnen wird. Man iſt beſorgt über die radikale Entwicklung in der Kuomintang⸗Partei, die anſcheinend völlig unter dem Einfluß Boxrodins ſteht. Aus Nanking wird gemeldet, daß bei dem Rückzug der Nordtruppen der Sowjetdampfer„Pemia Lenina“ verſenkt worden iſt. Die Ausläuder ſind in Nanking eingeſchifft wor⸗ den. Infolge der Beſchießung der britiſchen Flagge, der Plünderung des britiſchen Konſulats und der Tötung und Verwundung britiſcher Untertanen hat ſich die Spannung zwi⸗ ſchen den britiſchen Behörden und den Kantoneſen ſehr zu⸗ geſpitzt. In Hankau ſoll ſich die Lage ſeit der Beſatzung der Schanghaier Eingeborenenſtadt gleichfalls wieder ſehr ver⸗ ſchärft haben. Chineſiſche Soldaten bewarfen Engländer mit Steinen und bedrohten ſie mit ihren Waffen. Es werden Vorbereitungen getroffen zum Abtrausport der Ausländer. In Europäer⸗Kreiſen Schanghais glaubt man, daß nach dem Zuſammenbruch der Macht Tſchangs für die Südarmee der Weg nach Peking offen ſteht. Drei weitere amerikaniſche Kreuzer werden in der nächſten Zeit in Schanghai erwartet. Babiſcher Landtag Die heutige Vormittagsſitzung beginnt mit der Beratung der Verordnung des Finanzminiſters über die Zuwachsſteuer. Nach kurzer Ausſprache wird die Verordnung zur Kenntnis genommen. Abg. Seubert(Zentr.) berichtet über die Anträge der Demokraten und volksparteilichen Fraktion zur Kraftfahr⸗ zeugſtener und in Verbindung des Kreisrates Heidelberg und des badiſchen Städteverbandes in der gleichen Angelegenheit die im Jahre 1925 geſtellten Anträge und Geſuche faßte der Haushaltsausſchuß in folgendem Antrag zuſammen: „Der Landtag wolle beſchließen, die Regierung zu er⸗ ſuchen, bei Ausarbeitung der vom Landtage vorzulegenden Denkſchrift über die Aenderung des Straßengeſetzes, auch die Beteiligung der Kreiſe und Gemeinden an der Kraftfahr; eug⸗ ſteuer im Sinne der geſtellten Anträge in den Kreis der Er⸗ örterungen zu ziehen.“ Abg. Dr. Glockner(Dem.) und Abg. Gündert(DVP.) begründen den Antrag. Abg. Föhr(Zentr.) verlangt eine Verbindung der Aenderungen der Kraftfahrzengſteuer mit der Aenderung des Straßengeſetzes. Es folgt ſodann eine Be⸗ gründung des Antrages der Volksparteiler Obkircher, Bauer, Wilzer über die Aenderung des Straßengeſetzes, der ebenfalls mit zur Beratung geſtellt wird. Finanzminiſter Dr. Schmidt erklärt, daß der Bprozen⸗ tige Zuſchlag nicht für das ganze Jahr 1926 fällig iſt, ſondern nur für einen Teil des Jahres. Eine Reſerve beſtehe daher nicht. Bei Verteilung der Gelder iſt in Erwägung gezogen worden, daß der Staat einen Teil der Kreisſtraßen auf die Landſtraßen übernimmt. Dadurch würden natürlich dem Staat große Koſten entſtehen. Die Frage der Verteilung könne nur im Zuſammenhange mit der Frage des Fingnzausgleiches gelöſt werden. Der Antrag des Ausſchuſſes wurde darauf ein⸗ ſtimmig angenommen. Abg. Seubert(Zentr.) berichtet über den Antrag der bürgerlichen Vereinigung über die ſofortige Aufhebung der Steuer für Hausſchlachtungen Der Haushaltsausſchuß beantragt hierzu, dieſe Steuer auf 1. April 1928 aufzuheben. Finanzminiſter Dr. Schmidt führt zum Antrag aus, daß keine Minderung der Einnahmen ohne Minderung der Ausgaben eintreten könne. Eine Minderung der Ausgaben könne aber nicht eintreten ohne entſprechende Deckung. Zwei⸗ felhaft ſei, oub die Aufhebung der Fleiſchſteuer eine Herab⸗ ſetzung der Fleiſchpreiſe bringe. Die ſozialdemokratiſche Frak⸗ tion ſtellte zu dem Ausſchußantrag einen Zuſatzantrag, als⸗ bald einen Geſetzentwurf dem Landtage vorzulegen, in dem das badiſche Geſetz über die Fleiſchſteuer vom 29. April 1886 aufgehoben wird. Dieſer Zuſatzantrag wurde abgelehnt. Abg. Rückert (Soz.) erklärt für ſeine Fraktion, daß ſie keine Veranlaſſung habe, für den Ausſchußantrag zu ſtimmen. Der Ausſchuß⸗ antrag wurde daraufhin gegen die Stimmen der Sozialdemo⸗ kraten und bei zwei Stimmenthaltungen angenommen. * * Abbau der Beamtengehälter im Saargebiet. Wie wir 5Deutſche Voltspartel Werbewoche vom 24. bis 30. März Verſammlungskalender reitag, 25. März 1927, abends 8 Uhr in Edingen im „Ochſen⸗ eonez Stabtrat Haass, M. d. L. und Frau Stadtverordn. Weickert. Samstag, 25. März 1927, abends 29 Uhr in Wallſtadt im„Hirſch“; Redner: Stadtrat Haas, M. d. L. Sonntag, 27. März 1927, abends 8 Uhr in Weinheim „Schwarzer Adler“; Redner: Prof, Dr. Horn⸗Heidelberg und Walter Freudenberg, Weinheim. Sonntag, 27. März 1927, vormittags 114 Uhr in Mann⸗ heim, Muſenſaak des Roſengartens Gedenkfeier Feſtrede: Staatsminiſter a. D. Dr. Boelitz. Sountag, 27. März 1927, nachmittags 3 Uhr in Neckar⸗ hauſen,„Goldener Hirſch“. Redner: Stadtverordneter Walther. Sonntag, 27. März 1927, nachmittags 3 Uhr d: Secken⸗ heim,„Deutſcher Hof“; Redner: Stadtr. Haas, M. d. L⸗ Sonntag, 27. März 1927, abends 8 Uhr in Heoͤdes⸗ heim,„Goldener Ochſen“; Redner: Stadtverordneter Dr. Martin. Montag, 28. März 1927, abends 8 Uhr in Ladenbu 1 „Bahnhofhotel“; Redner: Landtagsabg. Brixner Brüh Dienstag, 29. März 1927, abends 8 Uhr in Mannheim, im großen Saale des„Caſino“, R 1, 1 Geſelliger Abend unter Mitwirkung einer größeren Anzahl hervorragender Mitglieder des Nationaltheaters. Donnerstag, 31. März 1927, abends 8 Uhr in Fried⸗ richsfeld im„Löwen“; Redner: Stadtrat Haas, M. . 2 D o nne rStag, 31. März 1927, abends 8 Uhr in Hocken heim, in der„Kanne“, Redner: Generalſekretär Han Wolf⸗Karlsruhe. 7J. Letzte Meloͤungen Präſident Mendelsſohn reiſt nach London Berlin, 25. März.(Von unſerem Berliner Büro.)—.— die„B..“ berichtet, wird der Präſident der deutſchen Gruß, der internationalen Handelskammen, Franz v. Mendelsſobe⸗ in den erſten Apriltagen nach London reiſen, um den Serlce Beſuch Sir Artur Balfurs zu erwidern. Ex wird bei der 9. legenheit einen Vortrag über die wirtſchaftliche Lage Deutſ lands halten. Syen Hedin ernſtlich erkrankt E — Stockholm, 25. März. Wie„Svenska Morgenblaein meldet, erhält ſich in Stockholm das Gerücht, daß Sven Hene in Peking ſchwer erkrankt darniederliegt. Hedins Schmteſtte in Stockholm kann keine genaue Auskunft geben. Sie hat miſt erfahren, daß ihr Bruder gegen Typhus geimpft worden 5 und darauf ſchwer erkrankte. Da der Start ſeiner Aſienexpedition anfangs dieſes Monats hätte erfolgen ſollen, muß irgend ein Ereignis eingetreten ſein. Wahlſieg der engliſchen Liberalen § London, 25. März.(Von unſerem Londoner Vertretzer Die Liberale Partei hat geſtern ſeit längerer Zeit wie on einmal einen Wahlſieg errungen. Der Unterhausſitz 57 Leith, der durch den Uebertritt des bekannten liberalen Abge ordneten Benn zur Arbeiterpartei frei geworden war, 5 mit einer Mehrheit von nur 111 Stimmen dem liberalen 18 didaten zu. Die liberale Preſſe ſieht in⸗dem Wahlſieg Exfolg der kürzlich zuſtande gekommenen Farteie nigung ück⸗ glaubt, diesmal vielleicht mit einigem Recht, daß der 5 gang der Liberalen nunmehr zum Stillſtand gekommen ſei⸗ 4 * Erhöhung des Beamtenwohnungszuſchuſſes. Enggzoz⸗ chend der allgemeinen Erhöhung der Mieten iſt der öht nungszuſchuß der Beamten jetzt ebenfalls um 10 v. H. er am worden. Der Mehrbetrag wird den Beamten des Reiches ab⸗ 30. April ausgezahlt, da der Reichshaushalt noch nicht nanlen hören, ſoll von der Regierungskommiſſion des Saargebiets 5 beabſichtigte Abbau der Beamtengehälter am 1. Mai ein⸗ reten. der Farbaqualitäten betrachten mitſſe, ein Stoff ſei. Dieſe letztere Anſchanung bildete die hypothetiſche Grundlage ſeiner Optik. Auf Grund der angenommenen Körperlichkeit und geradlinigen Fortpflanzung entwickelte Newton ſeine Emiſſionstheorie, nach welcher die leuchtenden Subſtanzen Lichtpartikeln nach Art von Geſchoſſen ausſchleudern. Die optiſche Abhandlung zeichnet ſich durch eine gewiſſe großzügige Offenheit aus, mit der Newton die Entſtehungsweiſe ſeiner Ideen preisgibt. Dieſe Art der Darſtellung has er ſpäter nicht mehr angewandt. Die Angriffe, denen er auf Grund der neuen Theorie ausgeſetzt war, verſtimmten ihn und ver⸗ aulaßten ihn, nur noch ganz feſt in ſich gefügte, mathematiſche, ſozuſagen unangreifbare Sätze zu veröffentlichen. Gleich den optiſchen Arbeiten weiſen auch Newtons Ge⸗ danken über die Schwerkraft in die erſte Zeit ſeiner wiſſen⸗ ſchaftlichen Laufbahn zurück. Das von ihm aufgeſtellte Gra⸗ vitationsgeſetz beſagt, daß die Schwerkraft zwiſchen zwei Kör⸗ pern proportional den Maſſen und umgekehrt proportional den Quadraten der Entfernung ſich verändert. Den Gedanken einer ſolchen Geſetzmäßigkeit hatte er bereits gefaßt, als er noch mit den Verſuchen zur Optik und der Verbeſſerung des Spiegelteleſkops beſchäftigt war, aber erſt nach vieljähriger mühevoller Arbeit erſchien im Jahre 1687 ſein berühmtes Buch:„Die mathematiſchen Prinzipien der Naturlehre“, das eine grundlegende Umwälzung der phyſikaliſchen Anſchau⸗ ungen herbeiführte. Unverzüglich ging er daran, das neue Ge⸗ ſetz durch praktiſche Ergebniſſe zu belegen, wie ſie die Berech⸗ nung der Mondorte und ähnliche Aufgaben ergaben. So ſehr es auch Newton ſelbſt vermied, die phyſikaliſchen Folgerungen aus ſeinen mathematiſchen Prinzipien zu ziehen, um ſo eifriger war ſeine Schule in dem Beſtreben, ein voll⸗ ſtändiges Lehrgebäude zu errichten. Newton ſelbſt hat im An⸗ hang zu ſeinem großen optiſchen Werke von 1704 Richtlinien dafür gegeben. In einer Aufſtellung von 31 Fragen behan⸗ delte ex alle ſtrittigen Gebiete der Phyſik. So werden die Ver⸗ hältniſſe von' Licht und Wärme, die Entſtehung von Farbe⸗ empfindungen, der Aether, den er im allgemeinen ablehnt und die molekularen Kräfte abgehandelt. Auch über das Weſen der Materie und der Schwere ſpricht er Vermutungen aus. Das Fazit aus allen dieſen Andeutungen hat der Jeſuiten⸗ pater Boſeowich gezogen, der ſich in ſeinen naturphiloſo⸗ phiſchen Schriften unumwunden für eine Fernwirkung der Gravitationskräfte erklärte. Es iſt bezeichnend für Newton und ſtellt ſeinem erkenntniskritiſchen Eruſte ein hohes Zeug⸗ nis aus, daß er über die Urſache der Schwere niemals ein er dann weiter, daß das Licht, da man es als den Träger ſchiedet iſt. In Preußen dagegen erhalten die Staatsbeg den Mehrerkrag bereits am 1. April, da der Finanzmig hier in der Lage iſt, zuſammen mit einem kleineren Ausſch die Gebühren feſtzuſetzen. endgültiges Urteil gefällt hat, iſt ihre Natur doch trotz 5 Erklärungsverſuche heute noch ebenſo rätſelhaft, wie vor aſein hundert Jahren. Die einzige hypothetiſche Folgerung die us⸗ Entdecker aus dem Gravpitationsgeſetze zog, war die Ma⸗ dehnung dieſes Prinzips auf die molekularen Teile der 455 terie. Newton vollzog damit ſeinen Anſchluß an die das miſtiſche Anſchauungsweiſe, die gerade im Begriffe ſtand, phyſikaliſche Feld für ſich zu erobern. Wenn Newtons weiſe Zurückhaltung in Fragen der Gr tation ihre Früchte getragen hat, indem ſeine Aufſtellun auch heute noch unbeſtritten ſind, ſo kann man nicht das fang von ſeinen optiſchen Arbeiten ſagen. Sie waren von ee an der Gegenſtand heftiger Angriffe. Seiner Emiſſions hlen⸗ traten die Anhäuger der von Huygens entwickelten eche lehre entgegen. Sie ſtützten ſich vor allem auf die 85 bet nungen der Interferenz und Doppelbrechung. Da ſedoch ng den damaligen mangelhaften Meſſungen eine genaue ihrer Behauptungen nicht möglich war, außerdem die 5 ien, linige Fortpflanzung mit der Wellenlehre unvereinbar ſch 4 errang die Newtoniſche Anſchauung zunächſt den Sieg behauptete ihn über ein Jahrhundert lang. die Während ſo der Kampf der Phyſiker vor allem um ing⸗ hypothetiſche Urſache und Wirkungsweiſe des Lichtes gider entſtand der Newtonſchen Lehre in Goethe ein Seguſchtete: ſeine Angriffe gegen die methodiſchen Grundlagen ri warf Von der Betrachtung der Farbſubſtanzen ausgehend,— ihu er die Lehre von der Zuſammenſetzung des Lichtes. in⸗ waren die Farben Modifikationen des Lichtes durch die ute. ſternis, deren harmoniſche Verhältniſſe er zu ergründen ings⸗ Auch Schopenhauer bekämpfte die analytiſche Betrachihte ſie weiſe in der Farbenlehre. Die exakte Wiſſenſchaft der jedoch nicht aufgeben zu dürfen und lieferte ihrerſeits—5 ſie Oſtwald'ſchen Farbenlehre eine Harmonik der Farben,* ew⸗ nicht nur im Sinne der Wellentheorie, ſondern auch der wäre tonſchen Forſchung lag. Das geiſtige Porträt Aemtonß rück⸗ nicht vollſtändig, wenn man ſeine tiefe Religioſität unge Stu⸗ ſichtigt ließe. Abgeſehen davon, daß er Zeit ſeines Lebens geſe dien über die Offenbarung Johannis und die Propheteneres 111 0 enr ſeine wiſſenſchaftlichen Entdeckungen religiöſen Impulſen getragen. ö Ueberſchauen wir die Newtonſche Phyſik als Ganzes ant ſie von ihm ſelbſt begründet, von ſeiner Schule ausgdehr⸗ worden iſt, ſo tritt ſie uns als ein achtunggebietendes ſonen gehäude entgegen, das, auf einige wenige Grunddeſinitio geſtützt, äein Bild der Naturerſcheinungen von abſoluter dem nauigkeit anſtrebt. Heute ſtehen wir nicht mehr auf avi⸗ gen ſelbſt von —— ie e N, + e⸗ 0⸗ 25 * +* ſt n, 1927 betriebsfertig ſein. Freitag, den 28. März 1027 55 5 1r Vene Maunheimer Zetung Lubenb⸗Ausgabe) Ddas Mannheimer Fürſorgeamt Aufwendungen im Rechnungsjahr 1927ù8: 7 290 000 Mk.(Zuſchuß 4 995 300 Mk.) Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt aus dem Haushalts⸗ plan der Stadt Mannheim für 1927 mit: Als wichtigſter Zweig der Wohlfahrtspflege erſcheint das Für⸗ ſorgeamt mit 7 290 000 RM.(Zuſchuß 4995 300 RM). Dem Städt. Fürſorgeamt obliegt nach der Reichsverordnung über die Fürſorgepflicht vom 13. Februar 1924 und der badiſchen Ausführungsverordnung hierzu vom 29. März 1924, außer der allgemeinen Fürſorge(Armenfürſorge) die ſoziale Für⸗ ſorge für Kriegsbeſchädigte und⸗Hinterbliebene, die Fürſorge für Rentner aus Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherung(So⸗ zialrentner), die Fürſorge für Kleinrentner und die ihnen gleichſtehenden, ſowie die Fürſorge für hilfsbedürftige Min⸗ derjährige, ſoweit ſie bei den Eltern untergebracht ſind. Die Fürſorge fur uneheliche, vollverwaiſte und getrennt von ihren Eltern untergebrachte eheliche Minderjährige und die Wochen⸗ 8 wird vom Stadt⸗Jugendamt wahrgenommen. Das and Baden erſtattet dem Fürſorgeamt ein Drittel des aus der Fürſorge für Kriegsbeſchädigte und ⸗Hinterbliebene, Klein⸗ rentner und Sozialrentner und Minderjährige(Sonderfür⸗ ſorge) ſich ergebenden Fürſorgeaufwands; die übrigen zwei Drittel des Fürſorgeaufwands, ferner der Verwaltungsauf⸗ wand, ſowie der geſamte Aufwand für die Armenpflege fallen dem Fürſorgeamt allein zur Laſt. Außer den genannten Aufgaben obliegt dem Fürſorgeamt noch die ergänzende Für⸗ ſorge für Erwerbsloſe, die Vorbereitung der Anträge auf Vorzugsrente nach 8 18 des Anleiheablöſungsgeſetzes, die Aus⸗ ſtellung von Vermögenszeugniſſen zur Erlangung des Armen⸗ rechts in Klageſachen, wie überhaupt die Ausſtellung von Be⸗ dürftigkeitsbeſcheinigungen jeglicher Art. In der Zeit vom 1. April 1925 bis 31. März 1926 wurden 3000 Vermögenszeug⸗ niſſe ausgeſtellt. Das Städt. Obdachloſenaſyl— Hochuferſtraße— und das Nachtaſyl in M 3(Dragonerkaſerne) ſind der Ver⸗ waltung des Fürſorgeamtes unterſtellt. Erſtmals erſcheinen die Aufwendungen für den Betrieb des zur Zeit der Vor⸗ anſchlagsaufſtellung noch im Bau begriffenen Hauſes für Ob⸗ dachloſe(Ecke Mittel⸗ und Ludwig⸗Jolly⸗Straße) und Städt. Altersheim im Lindenhof⸗Stadtteil an der Meeräcker⸗ und Meerwieſenſtraße. Das Haus für Obdachloſe wird vor⸗ ausſichtlich im April 1927, das Altersheim im Spätjahr Im Obdachloſenaſyl Hochuferſtraße werden obdachlos gewordene Familien(jedoch ohne den Ehe⸗ mann) untergebracht. Der Aufſichtsdienſt im Obdachloſenaſyl iſt derart geregelt, daß der Hausmeiſter des Lungenſpitals mit der Leitung des Aſyls betraut iſt und eine Aufſeherin die engere Aufſicht ausübt und das Kochen übernimmt. Der Auf⸗ ſeherin iſt eine weibliche Hilfskraft beigegeben. Ferner wer⸗ den ein Hausdiener und ein Nachtwächter des Lungenſpitals zeitweiſe für das Obdachloſenaſyl verwendet. Die Verſorgung hilfsbedürftiger obdachloſer männlicher Perſonen— vorwie⸗ gend ſind es Wanderer— erfolgte ſeither in der Herberge zur Heimat, in ſonſtigen Herbergswirtſchaften und dem als Not⸗ behelf in der alten Dragonerkaſerne eingerichteten Nachtaſyl. Durch die große Arbeitsloſigkeit hat die Zahl der zu verſor⸗ genden obdachloſen männlichen Perſonen, hauptſächlich der Wanderer, derart zugenommen, daß die vorhandenen Ver⸗ ſorgungsmöglichkeiten nicht mehr ausreichen. Die ſtädtiſchen Kollegien haben daher am 22. April und 27. April 1926 die Er⸗ richtung eines Houſes für männliche Obdachloſe auf ſtadt⸗ eigenem Gelände Ecke Mittel⸗ und Ludwig⸗Jolly⸗Straße be⸗ ſchloſſen. Die Anlage beſteht aus einem Hauptgebäude mit Räumen für die Verwaltung, für die Unterkunft der Obdach⸗ loſen(75 Betten für Erwachſene, 45 Betten für Jugendliche) und den Betriebsnebenräumen, ſowie aus einem Nebenge⸗ bäude mit zwei Aufſeherwohnungen. Die beiden Gebäude gruppieren ſich um einen gegen die Straße abgeſchloſſenen Hof. Das Altersheim iſt beſtimmt zur Aufnahme pflegebedürf⸗ tiger und nicht pflegebedürftiger alter Leute; es bietet Raum für 119 Selbſtverſorger und 69 Pfleglinge; für Krankheits⸗ fälle ſind drei Zimmer vorhanden. Kriegsvollwaiſen⸗ kinder ſind in Jugendheimen(Kath. Lehrlingsheim, Evang. Lehrlingsheim, Kath. Kinderheim Waldhof, Evang. Waiſen⸗ haus für Knaben Roſengartenſtraße uſw.) untergebracht. Ob⸗ dachloſe hilfsbedürftige alleinſtehende Frauen und Mädchen werden, um das Obdachloſenaſyl in der Hochuferſtraße für Familien freizuhalten, in Zufluchtsſtätten(Monikaheim, The⸗ reſienhaus, Marthahaus) eingewieſen. In der Zeit vom 1. April bis 30. September 1926 waren rund 400 weibliche Per⸗ ſonen auf Koſten des Fürſorgeamts in dieſen Zufluchtsſtätten untergebracht. Foür die Aufſtellung des Voranſchlags des Fürſorgeamts ſind die Verhältniſſe gegen Ende November und Anfang ſätze, Tarife uſw. maßgebend. Vom ſtädtiſchen Fürſorgeamt ſind zu betreuen: 1950 Parteien in der allgemeinen Fürſorge 940 Kleinrentner, 2180 Sozialrentner, 700 Waiſenrenten⸗ empfänger aus der Arbeiter⸗ und Angeſtelltennerſicherung, die bei einem Elternteil untergebracht ſind, 3020 Parteien mit zuſammen 5400 Perſonen, die außer Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenrenten noch Zuſatzrente beziehen, 300 Kranke durchſchnittlich, die täglich in Krankenhäuſern auf Koſten des Fürſorgeamts verpflegt werden, 412 Perſonen in Irrenanſtalten, 44 geiſtige und körperliche Gebrechliche in An⸗ ſtaltspflege, 226 Perſonen in Verpflegungs⸗ und Siechen⸗ anſtalten, 84 Perſonen in konfeſſionellen Anſtalten, 58 Per⸗ ſonen in ſonſtigen Anſtalten(Trinkerheilſtätten, Arbettshaus u..), 31 Parteien mit zuſammen 88 Perſonen im ſtädtiſchen Obdachloſenaſyl, zuſammen 9945 Parteien und Perſonen. Außerdem wurden im Monat durchſchnittlich 700 Perſonen ins Nachtaſyl M 4 und weitere 1800 Perſonen in Herbergen und Gaſthäuſer eingewieſen, ferner etwa 2000 Anträge von Er⸗ werbsloſen auf ergänzende Fürſorge erledigt. Es ſind beim Fürſorgeamt 53. Beamte und 24 Angeſtellte, zuſammen 77 Perſonen, gegenüber 68 im Jahre 1926 beſchäftigt. Die Per⸗ ſonalvermehrung gegenüber 1926 iſt durch die ſtändige Zu⸗ nahme der Zahl der Unterſtützungsempfänger verurſacht. Anfang Dezember 1926 ſtanden in der allgemeinen Für⸗ ſorge 1706 Parteien in laufender Unterſtützung. Durch das Reichsgeſetz vom 19. November 1926 über eine Kriſenfürſorge für Erwerhsloſe ſind die nach dem 1. April 1926 ausgeſteuer⸗ ten Erwerbsloſen, die ſeither vom Fürſorgeamt unterſtützt wurden, mit Wirkung vom 21. November 1926 aus der all⸗ gemeinen Fürſorge ausgeſchieden; künftig obliegt die Für⸗ ſorge dem Arbeitsamt, das für die Kriſenfürſorge zuſtändig iſt. Während hierdurch die allgemeine Fürſorge entlaſtet wird, andererſeits die anhaltend ungünſtige Wirtſchafts⸗ age eine fortgeſetzte Steigerung der Zahl der Unterſtützungs⸗ Empfänger Die Unterſtützungsempfänger nehmen an allen Notſtandsmaß⸗ nahmen teil. Beſonders bedürftige Unterſtützungsempfänger erhalten Kartoffeln und ſonſtige Lebensmittel ohne Entgelt. Die Unterſtützten erhalten weiter die notwendigſte Kleidung, Schuhe und Schuhreparaturen. Die ſchulpflichtigen Kinder, die überdies an allen Wohlfahrtseinrichtungen der Stadt (Schulfrühſtück, Schulſpeiſung) teilnehmen, bekommen das er⸗ forderliche Schuhwerk und die notwendige Kleidung In zahl⸗ reichen Fällen werden dringend notwendige Einrichtungs⸗ gegenſtände, insbeſondere Betten, abgegeben, um das Zu⸗ ſammenſchlafen mehrerer Perſonen in einem Bette aus hygie⸗ niſchen oder ſittlichen Gründen zu vermeiden. Die hohe Zahl der zu unterſtützenden Kleinrentner iſt darauf zurückzuführen, daß die ſonſt unterhaltungspflich⸗ tigen Angehörigen in der Regel arbeitslos ſind und ihrer Un⸗ terhaltungspflicht nicht nachkommen können. Anfang Novem⸗ ber 1926 wurden in der Sozialrentnerfürſorge 1980 Parteien mit einem Monatsaufwand von 58 300 Mk. unter⸗ ſtützt, Kleinrentner und Sozialrentner nehmen ebenfalls an allen ſtädtiſchen Notſtandsmaßnahmen teil; im Falle beſon⸗ derer Bedürftigkeit werden neben der laufenden Unter⸗ ſtützung noch Sonderbeihilfen, teils in bar, teils in Sachwer⸗ ten, Kleidungsſtücken uſw. gewährt. Kleinrentner wie Sozial⸗ rentner haben freie ärztliche Behandlung. Zur Feſtſetzung der Unterſtützungen für Kleinrentner, Sozialrentner und für die in der allgemeinen Fürſorge(Armenpflege) betreuten Per⸗ ſonen ſind allgemeine Richtſätze(nicht Höchſtſätze) aufgeſtellt. Für Sozial⸗ und Kleinrentner und ihnen Gleichſtehende müſ⸗ ſen nach der Reichsverordnung vom 7. September 1925 die Richtſätze ſo bemeſſen ſein, daß der Hilfsbedürftige gegenüber der allgemeinen Fürſorge eine angemeſſene Mehrleiſtung er⸗ hält, die in der Regel wenigſtens ein Viertel des allgemeinen Richtſatzes betragen ſoll. Die Pfleglinge der allgemeinen Für⸗ ſorge erhalten zu ihren Barunterſtützungen in weitgehen⸗ derem Maße wie die Sozial⸗ und Kleinrentner noch Sach⸗ werte. Kriegsbeſchädigte und⸗Hinterbliebene erhalten bei be⸗ ſonderer Bedürftigkeit zu ihren Renten noch Zuſatzrenten. Soweit neben der Zuſatzrente noch beſondere Hilfe notwendig erſcheint, wird ſie in einmaligen Barbeihilfen, vorwiegend aber in Sachwerten, gewährt. Den vom Fürſorgeamt Betreu⸗ ten und deren Kindern werden auf öffentliche Koſten die nöti⸗ gen Schuhe beſchafft. Außerdem werden im Falle der Bedürf⸗ tigkeit die Koſten für Schuhreparaturen übernommen. Da⸗ neben müſſen für Erwachſene und Kinder Kleidungsſtücke be⸗ ſchafft werden. Die Stadt Mannheim hat in der ärztlichen Behandlung der vom Fürſorgeamt zu Betrenenden die freie Arztwahl eingeführt. Nach den für das erſte und zwette Viertelſahr 1926 vorliegenden Arztabrechnungen muß mit einem Jah⸗ resaufwand von 165 000 Mk. gerechnet werden. Die An⸗ träge auf freie ärztliche Behandlung ſind infolge der Notlage. in der ſich weite Kreiſe der Bevölkerung befinden, in fort⸗ geſetztem Steigen begriffen. Nicht ohne Einfluß auf den erhöh⸗ ten Aufwand für Krankenpflege ſind auch die zur Hehung der Volksgeſundheit errichteten Beratungsſtellen(Lungenfürſorge⸗ ſtelle, Krüppelfürſorge, Geſchlechtskranke, Trinkerfürſorge, Gemüts⸗ und Nervenkranke, Schularztſtelle), die naturgemäß eine vermehrte Inanſpruchnahme der öffentlichen Kranken⸗ fürſorge bedingen. Neben freier ärztlicher Behandlung er⸗ halten die Bedürftigen Arzneien nach ärztlicher Verordnung unentgeltlich. Entſprechend der Steigerung des Aufwandes für die ärztliche Behandlung ſteigt naturgemäß auch der Auf⸗ wand für Arzneien. Soweit nicht Krankenkaſſen uſw. auf⸗ kommen, übernimmt das Fürſorgeamt die Koſten für mecha⸗ niſche Heilmittel, beſonders für künſtliche Gliedmaßen, Bruch⸗ bänder, Brillen, ferner für Röntgenaufnahmen, Beſtrahlun⸗ gen, Heilbäder uſw. Soweit ſchwere Verdauungsſthrungen vorliegen, die nach ärztlichem Gutachten auf mangelnde Kau⸗ fähigkeit zurückzuführen ſind, wird der vom Fürſorgeamt Be⸗ treuten Zahnpflege und der dringend notwendige Zahnerſatz gewährt. Neben den Koſten für die Reiſe von Familien nach der Heimatgemeinde entſtehen dem Fürſorgeamt Koſten für den Umzug einzelner unterſtützter Familien innerhalb der Stadt, Koſten bei Aufbewahrung von Möbeln obdachloſer Perſonen uſw. Durch die Erſtellung neuer Wohnungen und deren Be⸗ zug durch hilfsbedürftige obdachloſe Familien entſtehen Um⸗ zugskoſten in höherem Maße. Städtiſche Nachrichten Pfalztagung des Vereins deutſcher Ingenſeure In den letzten Tagen des Monats Mai hält, wie mit⸗ geteilt, der Verein deutſcher Ingenieure ſeine dies⸗ jährige Haupt⸗Verſammlung in Mannheim ab. Nach der eigentlichen Tagung wird am 1. Juni ein Ausflug in die Pfalz ſtattfinden. Als Tagungsort iſt Neuſtadt vor⸗ geſehen. Der Hauptzweck dieſer Tagung wird der ſein, mit den Saar⸗ und pfälziſchen Vereinsmikgliedern, mit denen eine perſönliche Fühlungnahme ſchon ſeit einer Reiche von nicht mehr ſtattgefunden hat, wieder in enge Verhin⸗ ung zu treten. Man hofft mit einem Beſuch von weit über 500 Perſonen, die porausſichtlich von Mannheim in einem Extrazug nach Neuſtadt und wieder zurück gehracht werden. Der Pfalz⸗Saarbrücker Bezirksverein des YDl und ſeine Ortsgruppen werden mit Unterſtützung von privater und be⸗ hördlicher Seite nichts unverſucht laſſen, um dieſen Tag be⸗ ſonders feſtlich zu geſtalten. Die vielen Ingenieure, die aus allen deutſchen Hauen hier zuſammenkommen, werden ſicher⸗ lich eine gute Erinnerung von der Pfalz, wie überhaupt von der Südweſt⸗Ecke des Reiches mitnehmen. Ueber den näheren Verläuf dieſer Tagung werden wir in Kürze weiteres be⸗ richten. **. * Schwerer Sturz von der Leiter. Geſtern nachmittag wollte in der Dalbergſtraße ein 13 Jahre alter Volksſchüler einen Ball, der auf einen Balkon gefallen war, mit einer Leiter wieder holen. Hierbei ſtürzte er von der Leiter und zog ſich einen Bruch des rechten Unterſchenkels zu. 25 Verunglückte fand Aufnahme im Allgemeinen Kranken⸗ aus. * Vom Kranen an die Wand gedrückt. Geſtern nachmittag wurde in einem Betriebe in der Käfertaler Straße ein 44 Jahre alter Taglöhner beim Schmieden einer Riemenſcheihe von einem Kranen, der ſich infolge Erſchütterung ſelbſttätig eingeſchaltet hatte gegen eine Wand gedrückt. Dabei zog er ſich eine Prellung der linken Bauchſeite zu. Der Verunglückte wurde ins Allgemeine Krankenhhaus überführt. * Unfall. Geſtern vormittag erlitt auf dem Bahngebiet beim Bahnhof Neckarau ein 31 Jahre alter Bahnarbeiter durch ein ausgleitendes Hebeiſen eine größere Rißwunde am Unter⸗ kiefer. ͤͤ ³˙Q. ⁵ ³²»ꝑ Dezember 1926 und die zu dieſer Zeit gültigen Vergütungs⸗ —... K Standpunkt, daß dieſes Ziel erreicht iſt. Die Forſchungen der letzten hundert Jahre haben unſeren Geſichtskreis zu ſehr er⸗ weitert, als daß ſich das Bild der Natur noch mit den Mitteln Newtons darſtellen ließe. Aber dem abſoluten Ziele ſind wir deshalb nicht näher gekommen. Die heutige Phyſik, die mit ihrer Zweiteilung in Mechanik und Elektrodynamik einen weit höheren Grad von Allgemeinheit in den Prinzipien der Natur⸗ erklärung erreicht hat, ſieht ſich gezwungen, an Stelle des deales abſoluter Genauigkeit im Geſetzmäßigen, den Begriff der ſtatiſtiſchen Wahrſcheinlichkeit zu ſetzen. Die Phyſiker mögen zuſehen, ob nicht bei fortſchreitender Verallgemeinerung der Naturgeſetze der Geſetzesbegriff überhaupt unhaltbar wird. Newton jedenfalls ſcheint ſich der ſeinem ſtrengen Poſtulat un⸗ endlich überlegenen Mannigfaltigkeit der Natur bewußt ge⸗ weſen zu ſein, als er ſagte:„Ich weiß nicht, wie ich der Welt erſcheine, aber mir ſelbſt komme ich vor wie ein Knabe, der am Meeresufer ſpielt und der ſich daran beluſtigt, daß er dann und wann einen glatteren Kieſel und eine ſchönere Muſchel als gewöhnlich findet, während der große Ozean der Wahrheit unerforſcht vor ihm liegt.“ Sondereinflüſſe der Sonne auf unſere Erde. Die Sonnenwärme wird durch eine Rechengröße phyſikaliſch be⸗ üimmt, die als Solarkonſtante bezeichnet wird und angibt, daß ie wirkſame Schicht des Tagesgeſtirnes eine Temperatur von etwa 6000 Grad hat. Dieſer Betrag iſt jedoch nicht ganz un⸗ veränderlich, und man hat heute mit Sicherheit gewiſſe Schwankungen der ſog. Solarkonſtante feſtgeſtellt. Ihre Er⸗ klärung iſt höchſt verwickelter Art, denn es handelt ſich dabei nicht ſowohl um Schwankungen der Sonnentemperatur, als vielmehr um Schwankungen der Zuſammenſetzung der Licht⸗ und Wärmeſtrahlung. Dieſe Strahlungsſchwankungen beein⸗ fluſſen die höchſten Schichten der Erdatmoſphäre hinſichtlich irer Durchläſſigkeit, wodurch dann wieder das betreffende rdgebiet verſchieden ſtark geheizt wird. Amerikaniſche Beobachter in Chile haben die engſte Beziehung hinſichtlich der ortigen Feſtſtellungen der Solarkonſtante und der Luftdruck⸗ wankungen der Station Sarmiento in Argentinien feſtge⸗ ſtellt. Dieſer Parallelismus iſt ſo eng, daß die Verſchiebung böchſtens 15 8 Stunden, keinesfalls einen vollen Tag be⸗ ragen kann. ir haben es alſo hier wohlgemerkt nicht mit er Körperſtrahlung der Sonne zu tun, die vom Tagesgeſtirn s zu uns beiläufig 45 Stunden braucht. Der direkte Einfluß der Zunahme der Sonnenſtrahlung bedeutet eine Erwärmung und damit Ausdehnung der Luft. Daher würde dieſe von Ge⸗ bieten, wo die Abſorbtion der Sonnenſtrahlen groß iſt, zu an⸗ deren abfließen, wo ſie geringer iſt. Da der Luftdruck in Sarmiento mit Zunahme der Solarkonſtante zu wachſen ſcheint, wäre dieſer Vorgang dahin zu erklären, daß man an⸗ nimmt, daß dieſe Station, die in einem trockenen Gebiet 60 engl. Meilen vom Atlantiſchen Ozean entfernt liegt, eine klarere, die Sonnenſtrahlen weniger verſchluckende Atmoſphäre hat als ihre Umgebung. Mit Recht iſt wegen der ungeheuren Bedeutung der Forſchungen von H. H. Clayton auf dieſem Ge⸗ biet zu wünſchen, daß ihm ein möglichſt gut ausgeſtattetes In⸗ ſtitut mit einem Stabe von Rechnern zur Verfügung ſtehen möchte, damit er die Lebenszeit, die ihm noch zugemeſſen ſein wird, in möglichſt großem Umfange dazu verwenden kann, ſeine reiche Erfahrung auf die Bearbeitung möglichſt vieler Ge⸗ biete zu erſtrecken. Kr. Theater und Mufik Nationaltheater Maunheim. Die Freie Volksbühne vermittelt in dieſer Spielzeit ihren Mitgliedern eine Geſamt⸗ aufführung des Nibelungenringes und veranſtaltet dazu Ein⸗ führungsvorträge, deren Wert nicht zu unterſchätzen iſt, be⸗ ſonders wenn ſie ſich an Ohr und Sinn der Beſucher zugleich wenden. So war der geſtrigen Aufführung der„Walküre“ eine Vorbereitung vorangegangen, bei der außer dem alles Weſentliche ſehr verſtändlich zuſammenfaſſenden Vortrag von Karl Eberts Klavier⸗ und Geſangsdarbietungen die Er⸗ läuterungen ſozuſagen praktiſch unterſtützten. Die Vorſtellung ſelbſt hätte allerdings auch einer„Vorbereitung“ bedurft, denn ſo manches von dem, was wir wollte nicht recht zu⸗ ſammen ſtimmen. Immerhin folgten die Hörer mit geſpann⸗ ter Aufmerkſamkeit den Vorgängen, die im zweiten Akt die Welt des von Adolf Loeltgen und Roſe Pauly⸗Dree⸗ ſen in der bereits an dieſer Stelle gewürdigten Art ſehr ein⸗ drucksvoll erneuerten Wälſungenpaares und Brünnhildens zuſammenführt. Das Wotanskind hatte geſtern in Gabriele Englerth vom Wiesbadener Staatstheater eine aushelfende Vertreterin gefunden, deren Wiedergabe der Partie alle Achtung vor einer großen, echten Wagnertradition gebot. Die Gebärde zeigt dies auf den erſten Blick, und die Anteilnahme, mit der dieſe Brünnhilde der von Hans Bahling wieder mit ganzer Wucht gegebenen— aber warum 1 die geplün⸗ derten?— Wotanserzählung fch unterſtützte die Wirkung umſomehr. Die Stimme zeigt ſich beſonders in ſtärkeren Aus⸗ drucksgraden und in der Höhe im lebendigen Zuſammenhang mit einer ruhmreichen Laufbahn. Aus der von Erich Orth⸗ mann geleiteten iſt außer Franks Hunding noch die ſtimm⸗ lich hervorragende Fricka von Erna Schlüter zu nennen, die in ihrer Darſtellung noch mehr ihren göttlichen Zorn zum Ausdruck bringen darf. Dr. K. Verdis„Don Carlos“ im Wiesbadener Staatstheater. Die für das Pariſer Ausſtellungsjahr 1867 geſchriebene, an mannigfachen dramatiſchen wie muſikaliſchen Möglichkeiten reiche und zu großem Schaugepränge Anlaß gebende Oper iſt ziemlich verſchollen, die erfolgreiche Wiesbadener Erſtauffüh⸗ rung aber bewies, daß ihre Aufnahme in den Spielplan ſich ſehr wohl lohnte, ja daß die Oper teilweiſe einen geradezu modernen Charakter zeigt. Im Schaffen Verdis ſteht ſie als Uebergang zwiſchen den Frühwerken und der durchgeiſtigten Dramatik der ſpäteren Jahre, ſie bringt oft überraſchende melodramatiſche Illuſtration des Geſchehens. Textlich dem Schillerſchen Vorbild ſtark angenähert, mit Verzicht freilich auf das Weltanſchaulich⸗Problematiſche, mit Beſchränkung weſentlich auf die lyriſch⸗dramatiſchen Szenen der Liebe Car⸗ los zu Eliſabeth und mit einem eigenartig myſtiſchen Schluß (Rettung des Carlos durch den Geiſt Karls.), bietet das Werk in ſeinem drängenden Ablauf eine ungemein reizvolle Aufgabe, welcher die Wiesbadener Aufführung(öim Großen Haus) in hervorragender Weiſe gerecht zu werden verſtand. Hans Schülers ſzeniſche Leitung erreichte ſehr eindrucksvolle Wirkungen, nicht zuletzt durch die von Gerhart Buchholz entworfenen, überaus maleriſchen und großarti⸗ gen Bühnenhilder und den Rieſenaufwand einer faſt phanta⸗ ſtiſchen Pracht der Aufzüge und Maſſenſzenen. Auch die geſanglich⸗mimiſchen Aufgaben der Darſtellung fanden durchweg eine glückliche Löſung, die bedeutenden Lei⸗ ſtungen der Eliſabeth H. Müller⸗Rudolphs und des Poſa Fritz Krenns verdienen an erſter Stelle genannt zu werden, nächſt ihnen in tüchtigem Zuſammenwirken G. Englerth(Eboli), Hof⸗ mann(König) und Laholm(Carlos). Das Orcheſter leitete mit gewohnter Präziſion und feinnerviger Einfühlung Kapell⸗ meiſter Rother; ihm, dem leider von Wiesbaden ſcheiden⸗ den, galt die beſonders herzliche Ovation. EE„ Gewerbehygieniſcher Vortragskurs in Stuttgart. Die Deutſche Geſellſchaft für Gewerbehygiene veranſtaltet vom 28. bis 29. April ds. Is. in Stuttgart für das ſüdweſtdeulſche Inbuſtriegebiet einen Vortragskurs mit Referaten über all⸗ gemeine Fragen der Gewerbehygiene und Unfallverhütung, der Arbeitspſpchologie und ⸗Phyſtologie, über gewerbliche Ver⸗ giftungen, Beleuchtungs⸗, Lüftungs⸗ und Heizungstechnik, Frauenarbeit uſw. Außerdem ſind Beſichtigungen gewerb⸗ licher Betriebe vorgeſehen. 5 2. Seite. Nr. 142 Freikag, den 28. März 1927 Veranſtaltungen Wohltätigkeits⸗Vorſtellung Geſtern abend ſand im außerordentlich gut beſuchten Kaſinoſaale eine Wohckätigkeitsvorſtellung zu Gunſten des Wohlfahrts⸗ und Jugendamtes der iſraelitiſchen Gemeinde Mannheim ſtatt. Die Leitung der Veranſtaltung lag in den Händen von Frau Frieda Jüdel, die ſich ihrer Aufgabe aufs beſte entledigte. Muſikdirektor Thoma leitete nach einer kurzen Begrüßungs⸗ anſprache Frau Jüdels die Vortragsfolge mit einem Harmo⸗ uiumvorſpiel ein. Darauf betrat Rabbiner Oppenheimer die Bühne, um ſich in längeren Ausführungen und Rückblicken über den Wohlfahrtsgedanken überhaupt und insbeſondere in der jüdiſchen Gemeinde zu äußern. Frau Reiß⸗Petri trug dann mit wohlklingendem Organ eine Rezitation vor, „Heimat in der Fremde“, wofür der Sprecherin reicher Bei⸗ fall zuteil wurde. Stark applaudiert wurden auch die ſechs lebenden Bilder, deren künſtleriſche Leitung in den Händen von Alfred Landory lag. Das erſte Bild ſtellte eine Szene am Freitagabend dar. Herr Max Lipmann ſang dazu mit ſeinem friſchen Tenor„Ma towo oOholecho“. Die übrigen Bil⸗ der ſtellten Ausſchnitte aus dem Sabbathanfang und Sabbath⸗ ausgang, ſowie aus verſchiedenen Feſttagen dazu und Max Lipmann zu jedem Bild ein Lied ſang. Auſchließend ſolgte die Vorführung des Wohlfahrtsfilms, der einen Einblick in die reiche Arbeit und ſegensreiche Tätigkeit des iſraelitiſchen Wohlfahrts⸗ und Jugendamtes in Berlin und innerhalb des Deutſchen Reiches gah. Der Film, der den Titel führte„Ein Freitag Abend“, zeigte Szeuen aus allen Gebieten der Fürſorge und der Wohltätigkeit und ver⸗ dient alle Anerkennung. Die Klavierbegleitung hatte Herr Manfred Kann übernommen. DL * Das bhiährige Jubiläum der Nationalliberalen Partei wird auch in Mannheim vom hieſigen Ortsverein der Deut⸗ ſchen Volkspartei feſtlich begangen werden. Im Rahmen einer Morgengedenkfſeier am kommenden Sbnntag wird der frühere preußiſche Staatsminiſter Dr. Bpelitz, einer der bekannteſten Führer auf dem Gebiete deutſcher Kul⸗ turpolitik, die Feſtrede halten. Dr. Boelitz hat auf dem letzten Parteitag in Köln in überaus eindrucksvoller Weiſe über libe⸗ rale Kulturverbundenheit in Vergangenheit und Gegenwart geſprochen, ſodaß ſeine Rede auch hier einen hohen Genuß verſpricht. Muſikaliſche und deklamatoriſche Vorträge um⸗ rahmen den Feſtakt, zu dem der Eintritt frei iſt.(Siehe heu⸗ tige Anzeige.) 8 Jilm ⸗Rundſchau „Alhambra“. Ein prächtiger Film iſt der nach dem gleichnamigen Bühnenſtück von Alexander Brody bearbeitete deutſche Harry Liedtke⸗Film„Die Geliebte“. Nur erſte Darſteller wirken in dieſem Spiel mit, wie Eugen Burg, Hedwig Pauly⸗Winterſtein, Hans Junkermann, Adele Sand⸗ rock, Paul Heidemann u. a. Alle überſtrahlt aber Harry Liedtke mit ſeiner ebenbürtigen Partnerin Edda Croy. Das Spiel der beiden iſt in ſeiner Art nicht zu übertrefſen. In allen Nuancen des Schmerzes bis zur ausgelaſſenſten Freude beherrſchen dieſe Künſtler mit gleich hoher Könner⸗ ſchaft. Auch der Inhalt des Stückes vermag zu feſſeln. Durch ſeine ſtetige Steigerung bis zum Schluß iſt er des Beifalls des verwöhnteſten Geſchmacks ſicher. So wird durch Spiel und Inhalt das Stück zu einem Film, das zu den Spitzen⸗ leiſtungen der Filmproduktion gehört.— Ein gediegenes Beiprogramm bereichert mit der Emelka⸗Wochen⸗ ſchau den ausgezeichneten und empfehlenswerten Spielplan. * Stoffnepper. Hauſierer mit engliſchen Stoffen treiben zurzeit ihr Unweſen in verſchiedenen Städten Badens. Es ſet deshalb an dieſer Stelle vor dieſen Elementen gewarnt, die auftreten, um Geſchäfts⸗ und Privatleuten„garantiert echte engliſche Stoffe“ zum Kauf anzübieten. Die Verkäufer geben dabei an, es handle ſich um geſchmuggelte engliſche Ware, die ſie mit Flugzeug nach Deutſchland geſchafft hätten. Es haben ſich ſchon viele Leichtgläubige gefunden, die auf den Schwindel hereingefallen ſind. Bei dem Angebot handelt es ſich weder um engliſche noch geſchmuggelte Ware. Wie die Nachprüfung er⸗ geben hat, entſtammen die Stoffe deutſchen Fabriken und wer⸗ den von den„Engländern“ bei Leipziger Geſchäften gekauft, deren Inhaber von der betrügeriſchen Abſicht dieſer Käufer keine Ahnung haben. Die an ſich nicht ſchlechte Ware hat Eng⸗ land nie geſehen. Der Preis, der dafür gefordert wird, iſt viel zu hoch. Stoffe, die mit 24 bis 30 Mark vollauf bezahlt ſind, werden von den Anpreiſern mit 100 bis 150 Prozent Nutzen weiterverkauft. 1555 200 Von Hermann Stegemann „Ja, Herr Ingold, das beſorg' ich wie ein Leibdiener. Aber Sie dürfen das Fräulein nicht warten laſſen. Es ſitzt am Bett hei dem Berliner Zeiſig, der ſchon wieder den Kopf voll Flauſen hat. Die anderen Gäſte wiſſen nur, daß ſie ein wenig ins Waſſer gefallen iſt, ſonſt gibt's gleich einen Aufſtand.“ So kam es, daß Hanns Ingold Ruth noch einmal wieder⸗ ſah, ehe er in die Fremde ging. Er war befangen, als er in den fremden Kleidern vor ſie trat. Doktor Engelhardts ſchwarze Hoſe ſtach merkwürdig ab — ſeinem hellen Rock, und der Kragen war ihm viel zu weit. 1 Sie mußte lachen, doch das brach den Bann, und beide he⸗ rührten in einem ſchamhaften Gefühl den Unfall nicht weiter, der ihn ins Haus führte. Er wurde gebeten, zum Eſſen zu bleiben, und konnte nicht Nein ſagen. Joſeph brachte die Kleider noch zur rechten Zeit. Nur an eine Halsbinde hatte er nicht gedacht. Hanns merkte es erſt, 25 Glocke läutete und er ſchon fertig vor dem Spiegel and. Engelhardt konnte nicht helfen, denn er trug nur ſchwarze Knoten, die unter den Kragen geſteckt wurden. Aber er wußte Rat. Kylander habe wenigſtens zwei Dutzend Selbſtbinder und werde Ingold gerne aushelfen. Das geſchah. Die ſchwer⸗ ſeidene moosgrüne Binde ſaß tadellos geſchlungen. Hanns und Ruth hielten ihre Liebe gut verwahrt. Engel⸗ hardt ahnte nicht, daß aus dem Abſchied ein Wiederfinden ge⸗ worden war. Nach dem Mittageſſen ſaßen ſie im Garten, und hier lernte Hanns Ingold Gerhart Xylander kennen. Kylander lehnte im verſtellbaren Lehnſtuhl. Sein kräf⸗ tiges Geſicht verriet nichs von einer Krankheit. Ein ironiſches Dächeln zuckte in ſeinen Mundwinkeln, als er Hanns begrüßte. „Sehen Sie nur, wie ſchön meine Selbſtbinder ſind, Fräu⸗ lein Engelhardt! Herr Ingold hat den Knoten ſo ſchön ge⸗ ſchlungen, wie Harry Walden. Und mir legt man einen Strick um den Hals.“ 8 Er blickte auf ſeine ſtarken weißen Hände, die kraftlos auf den Armlehnen lagen, unfähig, etwas zu verrichten, was Ge⸗ Er war deshalb auch gezwungen, allein zu ſpeiſen. 5 „Die Selbſtbinder werden nicht aus dem Gebrauch kom⸗ Neue Muunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgüße) Straßenſperren in VBaden Bezirksamt Wertheim: Vom 26. März bis 2. April wird die Strecke von der badiſch⸗bayeriſchen Landesgrenze unter⸗ halb Freudenberg bis Roſenmühle bei Mondfeld geſperrt. Die Umleitung für den Fernverkehr erfolgt über Milten⸗ berg—NeunkirchenNaſſig—Wertheim a..; für den lokalen Verkehr iſt der Weg ab Roſenmühle über Boxtal.—Weſſen⸗ tal—Naſſig—Wertheim a. M. freigegeben.— Vom 4. bis 14. April iſt die Strecke zwiſchen Wertheim und Urphar ge⸗ ſperrt. Als Umleitung kommt die alte Höhenſtraße Wert⸗ heim—Eichelſteige und Abzweig nach Urphar in Frage. Für ſchwere Fahrzeuge(über 80 Zentner) erſtreckt ſich die Sver⸗ rung auf die Zeit von.00 Uhr früh bis.00 Uhr abends. Kleinere Verſchiebungen in den genannten Sperrterminen können u. U. erforderlich ſein. Bezirksamt Raſtatt: Der Verkehr für Fahrzeuge aller Art wird auf folgende Straßenſtrecken von morgens—12 Uhr und mittags—6 Uhr geſperrt: bis 28. März: km 13—14, Umleitung über Söllingen; 29. März bis 1. April: Land⸗ ſtraße 199 zwiſchen Oos und Iffezheim. Umleitung über Sandweier; 2. bis 9. April: Landſtraße Nr. 81 Baden—Gerns⸗ bach. Umleitung über Staufenberg—Gernsbach; 11. bis 13. April: Dieſelbe Straße km 9,2 bis km 10,4. Umleitung über Schloß Eberſtein. Kleine Verſchiebungen in der Zeit der Ausführung der Walzarbeiten können eintreten. Die Land⸗ ſtraße 22 in der Stadt Gaggenau vom Abgang der Zufahrts⸗ ſtraße zum Sägewerk Rohner bis zum Abgang des Kreis⸗ weges nach Michelbach iſt bis auf weiteres für allen Verkehr geſperrt. Die Umleitung erfolgt auf dem Zufahrtsweg zum Sägewerk und durch die Poſtſtraße.— Vom 29. März bis 13. April und vom 20.—30. April wird auch die Murgtal⸗ ſperrt. Die Umleitung erfolgt über Baiersbronn—Ruhe⸗ ſtein—-Achern oder Raumünzach—Herrenwies—Sand.“ Bezirksamt Bühl: Auf der Landſtraße Mannheim Kehl werden innerhalb folgender Zeiten Walzarbeiten vor⸗ genommen: Scherzheim bis 1. April; bei Memprechtshofen 2. bis 11. April; bei. Freiſtett 12. bis 19. April und bei Rhein⸗ biſchofsheim 20. bis 26. April. Die in Arbeit befindlichen Strecken werden abgeſchrankt und durch rote Fähnchen be⸗ zeichnet. Der Durchgangsverkehr wird durch beſondere Ver⸗ kehrspoſten geregelt. Innerhalb der Bauſtrecke darf nur in einer Richtung gefahren werden.—35 5 Bezirksamt Kehl: Wegen Walzarbeiten auf der Land⸗ ſtraße Nr. 29 Kehl-Lahr ſind folgende Strecken abgeſchrankt: In Sundheim vom 27. bis 30. April; in und bei Sundheim am 2. und 3. Mai; oberhalb Sundheim vom 4. bis 9. Mai. Auf der Landſtraße Nr. 28 Kehl—Schaffhauſen werden fol⸗ gende Straßenſtrecken abgeſchrankt: bhei Neumühl—Kork vom 10. bis 14. Mai; bei WillſtättSand vom 16. bis 23. Mai. Bezirksamt Waldshut: Die Bismarckſtraße in Waldshut iſt bis 1. April geſperrt. Umgehnngsweg: Bahnhof— Poſt⸗ ſtraße. Der Verkehr in der Bahnhofſtraße bleibt für die Dauer von 2 Monaten auf die eine Straßenſeite beſchränkt. Bezirksamt Ueberlingen: Die Straßenſtrecke zwiſchen Bermatingen und Markdorf iſt bis 14. April für den Durch⸗ gangsverkehr ſämtlicher Fahrzeuge geſperrt. Die Umfahrung kann auf dem Kreisweg über Autenweiler erfolgen. Der Gemeindeweg von Bermatingen nach Wirrenſegel iſt als Verbindungsweg dieſer Orte während der gleichen Zeit nicht benützbar und muß über Ahauſen umgangen werden. Bezirksamt Offenburg: Bis 31. März bleibt die Strecke unterhalb Frieſenheim geſperrt. Umgehung Offenburg Dundenheim-Lahr. Leichte Fuhrwerke bis zu 40 Zentner Geſamtgewicht dürfen die Walzſtrecke nach den Weiſungen des Walzzmeiſters benutzen. 1 15 Pfalz (Mitgeteilt, vom Rheiniſchen Automobilelub Mannheim. Wegen Vornahme von Walzarbeiten iſt die Bezirksſtraße von Speyer nach Dudenhofen— Hanhofen— Neu⸗ ſta dt, km 0,4 bis 3,2 und km 6,5 bis 8,7, bis 14. Mai für den Verkehr geſperrt. Die Umleitung erfolgt über Iggelheim und Haßloch. Die geſperrte Strecke iſt durch Warnungstafeln gekeunzeichnet.— Wegen Vornahme von Waſſerleitungs⸗ arbeiten wird die Bezirksſtrage Maikammer— Kirr⸗ weiler auf die Dauer von etwa 3 Wochen für den Kraft⸗ fahrzeugverkehr geſperrt. Der Kraftfahrzeugverkehr iſt über EdenkobenVenningen zu leiten.— Die Staatsſtraßenſtrecke zwiſchen Mutterſtadt und Oggersheim wird zwecks Vornahme von Walzarbeiten vom 28. März ab auf die Dauer von etwa 8 Wochen für den Durchgangsverkehr geſperrt. Die Verkehrsumleitung erfolgt auf den Bezirksſtraßen über Ruchheim und MaudachMundenheim. * Geſangsvorträge im Krankenhaus. Am vergangenen Sonntag haben im Krankenhaus der Kirchenchor der St. Boni⸗ fatius⸗Kuratie und das Doppelquartett des Geſangvereins Viktoria Waldhof geſungen. Den Kranken wurde damit eine große Freude bereitet. „Gnädiges Fräulein, haben Sie eine Ahnung! Die Dinger hab' ich im März geſchenkt bekommen von Mama. Kurz vor dem Knacks. Und jetzt geht's in den Auguſt. In der Mode ſind ſie ſchon heute nicht mehr.“ „Davon haben wir in Rheinau allerdings keine Ahnung, Herr Kylander“, entgegnete ſie mit geſpieltem Ernſt. Hanns ſah mit Erſtaunen, wie heiter und gewandt ſie ſich gab. Ihr Weſen ſchien über Nacht zu voller Reife aufgeblüht zu ſein. Die herbe Zurückhaltung war wie eine Feſſel von ihr gefallen. 15 Auch Kylander empfand den ſtarken Reiz und die ſinnliche Wärme, die heute von Ruth ausſtrahlten. Es war der erſte Tag, an dem er nicht unter dem Bann litt, in den ihn der elek⸗ triſche Strom geſchlagen hatte. Hanns Ingold ſpürte den Hauch der Zeit, als Xylander worden war. Und plötzlich begann ihm der Boden unter den Füßen zu brennen. „Sehen Sie ſich unſere Werkſtätten einmal an, wenn Sie der Weg nach Berlin führt,“ ſagte kKylander.„Sie haben ja in Amerika die Sache im größten Ausmaß kennen gelernt, aber an Intenſität und Anſpannung nehmen wir es ſchon lange mit den Amertkanern auf.“ Er ſprach jetzt beſtimmt und klar, auf der hohen Stirn, von der die Haare ſchon zurückflohen, ſtand die ſcharfe nervöſe Falte des raſch disponierenden Geſchäftsherrn. Einen Augen⸗ blick reckte ſich der Induſtriekapitän aus ſeinen Worten, von dem Engelhardt ſeiner Tochter gefabelt hatte. ̃ Von dem Schiffbruch, den Ingold in der Heimat gelitten hatte, wußte er 1 Zu den Patienten von St. Joſeph war davon kaum ein Widerhall gedrungen, und Engelhardt und Ruth ſchwiegen darüber. „Die kleine Lo will Sie noch einmal ſehen, Herr Ingold,“ ſagte Ruth und begleitete ihn auf dem Wege zu Lo, die am Pfirſichſpalier auf dem Liegeſtuhl ruhte. Ihre Mutter wurde in wenigen Tagen von ihrer Schweizerreiſe zurückerwartet. „Iſt Ihnen das erſte Rheinbad gut bekommen?“ fragte Hannus ſie heiter, um ihr zu helfen. Aber ſie war garnicht verlegen. „Es iſt mir nur noch ein bißchen eklig im Magen und ich fall' noch manchmal wie von der Schaukel, aber ich danke Ihnen trotzdem viel⸗ vielmal, Herr Ingold, daß Sie mich herausgeholt haben.“ Er ergriff ihre ſchmalen Finger und bekam einen ſport⸗ mäßigen Handdruck zu ſpüren, daß ſein Handgelenk knackte. Da mußte er lachen. men und ſogar die Farben noch in der Mode ſein, wenn Sie wieder ſelbſt den Knoten machen,“ erwiderte Ruth lächelnd. „Ich habe Sie ja gar nicht herausgeholt. Mein Vater hat Sie im Netz geſangen, Fräulein Lo.“ 5 ſtraße in Forbach ununterbrochen für allen Verkehr ge⸗ von dem großen Betrieb erzählte, aus dem er jäh herausgeriſſen Kommunale Chronik Der Bürgerausſchuß Karlsruhe genehmigte am Dienstag eine Vorlage, wonach der Karls⸗ ruher Studentendienſt ein Darlehen von 100 000 M. zum Bau eines Studentenhauſes erhält und zwar auf 20 Jahre, bei einem Zinsſatz von 2,5 v. H. und einem Tilgungsſatz von 1 v. H. Das Darlehen wird in drei gleichen Raten, die erſte ſofort, die zweite nach Rohbaufertigſtellung, die dritte nach vollſtändiger Fertigſtellung des Gebäudes ausbezahlt. Das Studentenhaus ſoll zunächſt die Menſa academica, ſodann Räume für den Tagesaufenthalt aufnehmen und ferner der geiſtigen Erholung der Studenten und der Anregung durch Vorträge, Konzerte uſw. dienen. Es wird am Oſtrande des Platzes für Leibesübungen, in der Nähe der Hochſchulinſtitute, errichtet; den Bauplatz hat der Staat dem Studentendienſt mietenlos überlaſſen. Weiter ſtimmte lt.„Karlsr. Ztg.“ der Bürgerausſchuß einer Vorlage über die Errichtung einer Wandererher⸗ berge mit Arbeitsſtätte und Obdachloſenaſyl zu. Die Stadt baut die ihr von der Reichsvermögensverwaltung miet⸗ weiſe überlaſſenen Stallgebäude 7 und 8 der Gottesauer Ka⸗ ſerne aus zu einer Wandererherberge, die mit Obdachloſen⸗ aſyl und Wandererarbeitsſtätte verbunden iſt. Die Koſten betragen 8000 Mark. Die Herberge wird an die Gemeinnützige Beſchäftigungsſtelle vermietet. Das Obdachloſenaſyl ſoll Raum für 40 Obdachloſe beſitzen, die weiblichen Obdachloſen ſollen möglichſt in anderen Anſtalten aufgenommen werden. Das Aſyl wird ebenfalls an genannte Stelle vermietet. In der Ausſprache erklärte Bürgermeiſter Sauer, daß die Erlaub⸗ nis zum Ausſchank von Alkohol aus Zweckmäßigkeitsgründen norgeſehen ſei. Man dürfe in der Herberge kein Ausnahme⸗ geſetz ſchaffen, um ſo weniger, als auch Leute in die Herberge kommen, die freiwillig das Inſtitut benützen. Das Jugendſchutzheim in der Dragonerka⸗ ſerne wird vom 1. April ah in ſtädtiſche Verwaltung über⸗ nommen. Für bauliche Veränderungen im Städt. Kran⸗ kenhaus wurden 186 000 M. bewilligt. Der anderthalb⸗ ſtöckige Iſolierbau für Scharlach⸗ und Diphtheriekranke im Städt. Krankenhaus iſt bei Epidemien als nicht genügend an⸗ zuſehen. Er wird um ein zweites Stockwerk mit Liegehallen erweitert. Eine geſchloſſene Abteilung wird im Hauthau des Krankenhauſes errichtet. Das Säuglingsheim am Hautbau wird im Mai nach der Sibyllenſtraße verlegt. Bürgermeiſter Kleinſchmidt begründete die neue, nochmals zur Beſchlußfaſſung geſtellte Vorlage der Einführung der allgemeinen Wert⸗ zuwachsſteuer. Darnach ſollen auch die Liegenſchaften, die nach dem 1. Dezember 1924 gekauft oder veräußert werden. künftighin dem Wertzuwachsſteuergeſetz unterliegen. Dieſe Aenderung tritt mit Wirkung vom 1. April d. Is. in Kraft. Während in dex letzten Sitzung nur eine geringe Mehrheit für die Erweiterung der Wertzuwachsſteuer vorhanden war⸗ ſprach ſich diesmal nur der Redner der Bürgervereinigung und der Deutſchen Volkspartei dagegen aus. Die Steuer be⸗ trägt nach den Aenderungen durch den Bürgerausſchuß vom 22. Februar in Reichsmark: bei einer Eigentumsdauer bis zu 6 Monaten 50 Proz. des Wertzuwachſes, von mehr als 6 Monaten bis zu 1 Jahr 40 Proz., von mehr als 1 Jahr bis zu 2 Jahren 30 Proz., von mehr als 2 Jahren bis zu 3 Jahren 25 Proz., von mehr als 3 Jahren bis zu 4 Jahren 20 Pros., und von mehr als 4 Jahren bis zu 5 Jahren 15 Proz. des Wertzuwachſes. Zur Aufhebung der Gemeindegetränukeſtener * Heidelberg, 23. März. Für Heidelberg bedeutet die be⸗ ſchloſſene Aufhebung der Gemeindegetränkeſteuer einen finanziellen Ausfall von 250 000 Mark, was einer Um⸗ lage von 8 Pfg. entſpricht. Da aher die Bierſteuer bleiht, die einen Ertrag von 140—150 000 Mark für die Stadt abwirft (etwa 5 Pfa. Umlage), ſo bleibt noch ein Ausfall von 100—110 000 Mark. * — Wahlen im Odenwald, 25. März. Bei der am Sonntag hier abgehaltenen Bürgermeiſterwahl machten von 165 Stimmberechtigten 150 von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Es erhielt der Gaſtwirt Peter Horle 80 Stimmen, ſein Gegen⸗ kandidat Konrad Sattler 68 Stimmen. Somit iſt Herr Peter Horle wieder als Oberhaupt der Gemeinde gewählt. ———— ieee es⸗ Fm119 * FsS=pODPEN —— Er erzählte ihr und Ruth den Hergang und ſchloß: „Wenn jemand ein Verdtenſt um Ihr Leben hat, Lo, iſt es der Vater. Aber ſagen Sie ihm ja nichts davon, er 6 ſeine eigene Rechnung mit dem Rhein“. 5 ten Ruth bückte ſich über das Mädchen, das ſchon einen zarte Anflug friſcher Farbe auf den durchſichtigen Wangen hatte. „Wir ſchreiben ihm zuſammen einen lieben Brief, dit Und mit der Liegekur machen wir bald ein Ende. Aber mußt mir verſprechen, nicht mehr allein an den Rhein 5 gehen. Verſprich mir'.“ ie ſie Plötzlich zitterte die ganze Angſt und Aufregung, die heute morgen ausgeſtanden hatte, in ihrer Stimme. f. „Ich war ja gar nicht ſchuld. Der Junge hat nicht 1190 gepaßt“, rief Lo/heftig und 8 Hermann,„ich woll überhaupt nicht mit ihm gehen.“ Hanns zog die Brauen zuſammen, doch Ruth blickte ihn bittend an. Da gab er Lo die Hand zum Abſchied. im „Morgen ſind Sie wieder ſo geſund wie ein Fiſch Waſſer— Pardon— das hätte ich nicht ſagen ſollen. Sie reichte ihm zögernd die Finger. Es zuckte um ih Mund, als ſie leiſe fragte: 95 15 er denn?“ „Wer? „Der— der Hermann Ingold,“ ſtieß ſie haſtig hervor und wurde rot.. Licht Hanns und Ruth blickten ſich an und ein weiches des erſchien in ihren Augen. Die unſchuldige Frage des 8 35 rührte ſie, und alle Geheimniſſe und Erinnerungen ihrer 5 5 gend ſprangen plötzlich wiedet auf, eine große ſelige Ireſſich ließ ihre Herzen ſchneller ſchlagen, unwillkürlich fanden 1 W 85 ſich in einem Druck, der ſie ins Innerſte durchdrang. „Der ſindet den Weg ſicher zu dir zurück,“ ſagte Rutb weich und begleitete dann den Geliebten bis zum Tor. dem Leb' wohl, Ruth! Der Rhein iſt mir heut Kopf zuſammengeſchlagen und ich bin trotzdem obenau züne blieben. Es war keine Heldentat. Wir kennen uns, der 215 Fluter und die Ingolds. Ich komme wieder, und ich Beit 28 den Lauffen und baue das Werk, bau's weil ich muß, we mir an den Tag will. Der Rhein rauſcht nicht ſo weit, 40 der Gedanke im Blut rauſcht, Ruth, und nun ich dich Niv⸗ iſt mir ſo leicht, ſo ſiegesgewiß! Sie haben mir nicht die 1581. pen gebrochen und die Energie geſtohlen, aber freudlos ha ſie mich gemacht, gemein ſchien mir geſtern noch, was ich baßß⸗ griff, weil ſie es mir ſchlecht gemacht hatten. Aber daun du mit deiner Liebe mich wieder frei und froh gemacht! Er küßte ihr im raſchen Antrieb die Hände. ([Fortſetzung folgt.) De * elrag. den 28. März 1927 Reue Mänüheimer Zeitung(Abend⸗Ausgäbe) 5. Seite. Nr. 12 Beeihovens Geburtsbaus(Hofansicht) Wie bei Goethe ergeht es uns auch bei Beethoven: auf dem der von ſeinen Zeitgenoſſen geſchaffenen Porträts des⸗ eiſters finden wir ihn immer wieder ganz anders aus⸗ ſehend. Es war nicht leicht, den Störriſchen zu einer langen Sitzung zu bewegen. Zu einer Zeit, wo man von ainem raſchen„Abknipſen“ noch nichts wußte, gehörte viel Liſt dazu, die ſtets wechſelnden Züge unbemerkt mit dem Zeichenſtift feſthalten zu können. Gar oftmals mußten die Maler nach ſpärlich gewährten Sitzungen ihre Arbeiten aus dem Ge⸗ dächtnis und mit Hilfe ihrer künſtleriſchen Phantaſie fertig ſtellen; nicht jeder Künſtler hatte, das Glück, Beethovens unſt ſo raſch zu erobern wie Stieler, dem keine Sitzung ab⸗ geſchlagen wurde. Der ſchüchterne Waldmüller hingegen fiel ſehr bald in Ungnade, weil er von dem gerade augenempfind⸗ ichen Titanen verlangt hatte, er ſolle mit dem Geſicht gegen das Fenſter zu ſitzen. Mit Grobheit verſuchte es der ur⸗ wüchſige Schimon: er ſagte weder„Guten Tag!“ noch „Adieu!“, was Beethoven dermaßen originell anmutete, daß er den jungen Akademiker ſogar zum Kaffee einlud, wobei ch nun natürlich vollauf Gelegenheit bot, das Haupt⸗ charakteriſtikum des Tonhelden, den Ausdruck ſeiner Augen, genügend zu ſtudieren.„Aber was kein Stift ausdrücken konnte, iſt die undefinierbare Traurigkeit, die in all ſeinen zügen lag“, urteilte ein Franzoſe, der Beethoven in Wien beſucht hatte. Den tiefſten Eindruck auf den heutigen Beſchauer macht die fälſchlich als„Totenmaske“ geltende, in Wahrheit aber dem ſich bei dieſer ſehr unangenehmen Prozedur recht un⸗ gnädig geberdenden Meiſter im Jahre 1812 durch den Bild⸗ uer Franz Klein abgenommene Geſichtsmaske, die ſämt⸗ lichen ſpäteren Skulpturen als einziges authentiſches Vor⸗ Biid diente.(Die Geſichtsmaske iſt oben abgebildet.) Die Grazien hatten nicht an Beethovens Wiege geſtanden. „Ein kleiner, häklicher, ſchmarz und ſtörriſch ausſehender lunger Mann“,„ein kleiner Mann, mit ſtruppig emporſträu⸗ kendem Haar ohne Puder, was ſeltſam läßt; ein von Blat⸗ Die Gesichtsmaske(nicht Toten- maske) Beethovens aus seinem 42. Lebensjahr. Die beiden nebenstehenden Bilder zeigen den Meister zu verschiedenen Zeiten seines Lebens; weniger als das linke wird das rechte Bild aus der Spätzeit als sehr ähnlich bezeichnet. Sämtliche Bilder: Deutsche Presse-Photo-Zentrale. Herlin Beethovens Geburtszimmer Wie Veethoven ausgeſehen hat Von Mathilde v. Leinburg tern mißhandeltes Geſicht, kleine blinzelnde Augen und fort⸗ währende Bewegung aller Gliedmaßen des Körpers“, wird er geſchildert, und ſogar die einſt von Beethoven heiß geliebte Gräfin Guicciardi— die ihr gewidmete„Mondſcheinſonate“ machte ihren Namen unſterblich— ſagte von dem nach ihren Begriffen„meiſt ärmlich Gekleideten“, daß er„häßlich, aber edel, feinfühlend und gebildet“ geweſen ſei. Seine in der Jugend ſchwarzen— als Kind wurde er des⸗ halb der„Spangol“(Spagnuolo= Spanier!) gehänſelt— auf⸗ wärts ſtarrenden, dicken Haare ſchienen„ſteif und ſtruppig, doch waren ſie ſehr fein, und wie er hineinfuhr, blieben ſie auch ſtehen, was oft komiſch ausſah.“„Sein Haar hatte die Farbe blau angelaufenen Stahls, da es bereits aus dem Schwarz etwas ins Grau überging. Wenn ſein Haar ſich im Sturme bewegte, ſo hatte er wirklich etwas„Oſſianiſch⸗Dä⸗ moniſches“(Maler Klöber). In ſpäteren Jahren, als Beet⸗ hovens Haare, früh grau geworden, ihm in„Zotten“ um den Kopf ſtanden, wirkten ſie leicht ungepflegt. Böſe Zungen wollten überhaupt allerlei an des Sonderlings Reinlichkeit auszuſetzen haben, womit ſie ihm entſchieden Unrecht taten, denn andere Zeitgenoſſen rühmten im Gegenteil die„ſtets tadellos weiße Wäſche“ des Geſchmähten, Das Schönſte an Beethoven war ſeine„hohe, gewaltige Stirn“,„himmliſch, wie ein Kunſtwerk anzuſtaunen“,—„Stirn und Scheitel wunderbar breit gewölbt und hoch, wie ein Tempel!“— und ſeine prächtigen Zähne, die bis zu ſeinem Tode(Beethoven iſt 56 Jahre alt geworden) in blendendem Weiß erglänzten, was man oft genug zu ſehen bekam, denn ſo tieftraurig der vom Schickſal Schwergeprüfte war, im Freundeskreis konnte er nicht ſelten kindlich froh auflachen. Auch dies erſchien den ihm Mißgünſtigen nur ein Stein des Anſtoßes, denn ſeiner Schwerhörigkeit wegen klang das bei ſeiner ſuanoren Baßſtimme viel zu laut. Faſt immer wird der Blick von Beethovens mit dicken Brauen überzeichneten blaugrauen Augen—„feurige Augen, die zwar klein, aber tiefliegend und noll ungeheuren Lebens tiefſten Schacht der Seele hervorzurufen gewohnt war. dzu Beethovens 100. Todestag am 26. März Beethovens Geburtshaus(Auſßlenansicht) ſind“— wenn er mit ihm noch fremden Menſchen ſprach, als „ſtechend“ bezeichnet. War Bethoven jedoch in Gedanken ver⸗ ſunken oder von Schönem begeiſtert, ſo blickte er immer nach oben. Der ſchon von früheſter Kindheit an ſo viel ſich mit Notenleſen Beſchäftigende mußte hierdurch begreiflicherweiſe kurzſichtig werden, auch ſeine Pockenkrankheit hatte die Augen geſchwächt gehabt, doch nicht in ſo hohem Maße, daß er be⸗ ſtändig ein Augenglas gebraucht hätte; nur auf der Straße behalf er ſich, wenn ihn etwas Beſonderes feſſelte, mit einer Lorgnette, beim Muſizieren benutzte er eine Brille. Beethovens Geſichtsfarbe war von geſunder Röte, die ſich ſeine von Natur ſehr gelbliche Haut freilich immer erſt auf ſeinen allen Wettern trotzenden ausgedehnten Wanderungen holen mußte. Der Schöpfer der„Neunten“ war von„mehr noch kleiner, als mittlerer, aber ſehr kräftiger, ſtämmiger Statur, gedrängt, beſonders von ſtarkem Knochenbau“(Roch⸗ litz); er war ſehr breitſchultrig, niemals dick:;„kräftig und nervös“, drückten ſich ſeine Zeitgenoſſen aus, womit ſie„ner⸗ vös“ aber nicht in unſerem heutigen Sinne meinten. Es war die eigenartige Perſönlichkeit, der durch und durch edle Charakter, vor allem aber das ſeltene Genie, was Beethovens von Natur ſtiefmütterlich bedachter Erſcheinung das Gepräge höchſten Menſchentums gab. Ein ihm nahe ſtehender Freund muß es geweſen ſein— man kennt deſſen Namen nicht— dem es gelungen war, den Geſamteindruck am treffendſten zu ſchildern:„Was Beethovens Aeußeres au⸗ betraf, ſo war ſolches von mehr als gewöhnlichem, beinahe imponierendem Ausdruck. Beſonders ſein durch die ſchärfſten Züge tief markiertes Geſicht, welches in der mafeſtätiſchen Stirn, dem feſt und energiſch geſchloſſenen Munde, dem männlich⸗kräftigen Kinn und dem in die tiefſte Nacht der Me⸗ lancholie und Schwärmerei getränkten Auge den großen, Mit einem Wort: in Beethovens Geſichtszügen lag der ganze mannhaften Geiſt verriet, der ſeine Schöpfungen aus dem Genius ſeiner Muſik.“ 7 S! 6 Seite: Nr. 141 „Neue Mattlheimer Nitung Abenld⸗Ausgabe) Anſere Wir begehen jetzt den hundertſten Todestag überhaupt noch eine große Beethovens. Was bedeutet uns ſolche Feier?— Wenn ſtel tier 9 wir unſer innerſtes Gefühl befragen: ſehr wenig! Wi werden es zwar mit Freuden hinnehmen, daß wir in dieſem Jahre mehr Beethoven hüören als gewöhnlich; und hierin wünſchten wir allerdings, daß ſich unſere Konzertgeber nicht durch das neuerdings gerade an⸗ lätlich dieſer Feier auftauchende Schlagwort irre machen ſel lleßen, daß man die großen Männer immer feiern müſſe, und nicht bloß an ihren Gedenktagen: denn unſre Konzertprogramme ſind im Durchſchnitt nicht ſo beſchaffen, daß man ſich die Gelegenheit entgehen laſſen dürfte, einmal ganze Abende ausnahmsweiſe einer Känſt, und einer großen Kunſt, einheitlich zu widmen. Wir wünſchen zudem unſern Dirigenten dle Erfahrung, daß ſie ſelbſt in dieſen Zeiten, wo allgemein über ſchlechten Beſuch der Konzerte geklagt wird, mit ſolchen gie großen und einheitlichen Programmen auf eine inten⸗e ſtvere Anteilnahme des Publikums treffen werden, als ſie gemeinhin vorausſetzen und wir wünſthen weiter, daß das durch den zufälligen Gedenktag Veranlaßteé vielleicht als gute Sitte ſich einbürgert und dazu hil,t, er einen höheren Stil unſres Konzertweſens herauszu⸗ bilden. Das Gediächtnis als ſolches jedoch vermag uns wenig zu geben: da es unſer Verhältnis zu Beethoven in nichts verändert und es nicht ſtärker zu geſtalten vermag, als es iſt, worauf allein es doch ankäme. An⸗ dere Jubiläen nämlich laſſen Menſchen erſtehen, die Uns tat waren, ſie bringen Werke und Wirkungen Halb⸗Vergeſſener ans Licht; ja es iſt oft geſchehen, daß mit ſolchem kalendermäßigen Gedenken die Wirkung großer Menſchen erſt begann. Nichts von alledem iſt bet Beethoven der Fall: er uns wie kein anderer Künſtler der Jahr⸗ „bunderte, er lebt unter uns lebendiger als irgend ein Lebender— kein künſtliches hiſtoriſches Beſinnen ver⸗ mnag dem irgend etwas hinzuzufügen. Wie es dem Gläu⸗ bigen nichts bedeutet, vor wieviel Jahrhunderten ſein Erlöſer auf Erden erſchien; denn er iſt ihm ſtets gegen⸗ wärtig und mird ſtets neu in ihm geboren: ſo berührt der Beethoven erlebt hat, nicht, wann das „Irdiſche des Meiſters entſtand oder verging— er hat au ihm immer und unwandelbar teil, An ihm wird alle unſre Bildungsgewohnheit mit ihren Moden Jubi⸗ läen und Entdeckungen zu Schanden, die ſelbſt an einem Luther, Goethe, Hölderlin uns einmal dieſe, einmal jene Seite als wichtig und zeitgemäß hervorkehren will. Denn es findet hier garnicht das Verhältnis zu einem Menſchen und zu ſeinem Werke ſtatt, das, notwendig unvollkommen, den Wirkungen des Zufalls und dem Wandel der Zeiten unterworfen iſt; ſondern das Ver⸗ hältnis zu einer geiſtigen Offenbarung, welche weſent⸗ lich das iſt, was andere Zeiten als Myſterium er⸗ lebt haben; wenn der moberne Meuſch auch, mit dem Verſtande ein Skeptiker und Nihiliſt, ſich ſcheut, ſein kamen zu bezeichnen, Eine ſolche Offenbarung aber iſt dem Zeitalter, dem 3 Diskuf⸗ ſton und Problem. Zerbricht ihr irbiſches Inſtrument, durch das ſie lebt— im Falle Beethoven ſeine Muſik, die irgendwann einmal nicht mehr vernehmbar ſein wird— ſo hat ihr Weſen ſich doch nicht verwandelt: ſie iſt dann in das Volk eingegangen, das ſie empfing; andere Menſchheit, deren Schöpfer⸗ geiſt ſte iſt, und die nun, nach ihrem Untergang, als ihr Abbild auf Erden lebt und künftigen Zeiten, auch ſüſtteſten, als Sage ſolchen Bildes bleibt. An ſolcher Bildgeſtaltung zu ſchaffen, iſt unſere Aufgabe, wenn herrſcht über es den, Sgefühls⸗Erxlebnis mit dieſem 9 ſie geſchteht, vollkommen, wandellos, und ſie hinterläßt eine D Charallerzüge Veethovens Von Arthur Blaß Ueberblickt man die Beethoven⸗Literatur, ſo kann man guch hier mit dem Dichter ſagen:„Es iſt ein Wald voll hoher Häume, die Zweige ſeh ich fröhlich blühn“. Und fromime 4 Träume von einer„Mondſchein“⸗Sonate, von der„Sturm“⸗ Synate, von der„Schickſal“⸗Symphonie umfangen uns. Mitt⸗ lerweile ſind wir vom Leben des Meiſters immer weiter ent⸗ fernt, und ſo iſt es nicht zu verwundern, daß wir bis zu einem Beethoven⸗Koman gediehen ſind. Es iſt der paſſende Anlaß, ſich wieder an die Zeitgenoſſen des Meiſters zu wenden. Die folgenden Charakterzüge entnehmen wir demnach einem alten, wenig bekannten Buche, das nächſtens hundert Jahre alt wird. Es hat den Titel:„Ludwig van Beethovens Studien.“ Der Herausgeber Ignaz von Seyfried, nur ſechs Jahre jünger als Veethoven, Schüler von Mozart, war 1797 bis 1827 Wiener ODyarndirektor. Der erſte„Fidelio“⸗Dirigent(nach der in der wir allein dieſe Oper kennen), ein be⸗ r jener Zeiten. Der Komponiſt Seyfried iſt Eis auf wenige Kirchenmuſikſtücke vergeſſen, aber der gewandte Muſikſchriftſteller ſeiner Ruhezeiten(1827—1840) ſoll nicht ver⸗ Faſſung von 1814 dentender Muſi geſſen werden. Beethoven und Seyfried waren„tägliche Tiſchgenoſſen“, Alles, was ſein nie ruhender Genſus in dem beſchränkten Naume zwejer Jahre ſchuf, das Violinkonzert, die sinkonia ergica wie die pastorale, dann jene in C⸗Moll, bie Pianoforte⸗ Konzerte in C⸗Moll und G⸗Dur, welche Beethoven mit dem Unter meiner Leitung ſtehenden Orcheſter— einem ſehr tüth⸗ „tligen Orcheſter, produzierte, alle dieſe Bürgen der Unſterblich⸗ keit war ich ſo glücklich, zuerſt bewundern zu können.“ Es war die Zeit der Akademien,„die Beethopen zu ſeinem Vor⸗ tgile veranſtaltete.“ Richtiger: zu ſeinem Nachteile, denn die Einnahmen ſtanden zu den Ausgaben in keinem Verhältnis, und was das„ſehr tüchtige“ Orcheſter zuwege brachte, ver⸗ 8 mochte kein Bild jeder damals unerhört neuen, ſchwierigen Werke zu geben. Dazu kam vbendrein Beethovens Leitung! Seyfried ſchreibt hierüber, wenige Jahre nach dem Tode des Meiſters und mit erſichtlicher Schonung: Im Dirigieren durfte unſer Meiſter keineswegs als Muſterbild aufgeſtellt werden. Daß Orcheſter mußte wohl Acht haben, um ſich nicht non ſeine nclührer irre leiten zu laſſen. Denn er hatte nur Sinn für ſeine Tondichtung und war unablöſſig bemüht, durch die mannigfachſten Geſtikulationen den intentiſterten Ausdruck zut bezeichnen. So ſchlug er oft bei einer ſtarken Stelle nie⸗ der, ſollte es auch im ſchlechten Taktteile ſein. Das Dimi⸗ Uuendo pflegte Beethoven dadurch zu markieren, daß er immer kleiner wurde und das Pianiſſimo, indem er beinahe unter das Puft ſchlünfte. So mie nun die Tonmaſſen anſchwellen ſollten, wuths der Meiſter wieder wie aus einer Verſenkung hervor; und mit dem Eintritt der genannten Inſtrumentalkraft wurde ek, auf die Zehenſpitzen ſich erhebend, faſt rieſengroß. Er ſchien, mit heiden Armen wellſe örmig rudernd, zu den Wolken em⸗ votichweben zu woſlen. ei zuneßmender Hartzörigkeit ent⸗ ſin. ſtand zuweilen e in derber Zwieſpvalt, wenn der Meiſter Ar eelhoben⸗ Von Richard Benz⸗Heidelberg gendeinem Beethopen⸗Gede iblicke an da, als le ich dieſen ſah, von de will, da vergaß ich d bei dem ich der We zwar unmündig, aber i tSſpreche(was aubt), er ſchreite weit der Bild t voran, und oh wir ihn je dung herang ſchen Erkenntnis in der wahren Seligkeit um eine Beethoven ſich als ſiunlichen Baſis im geiſtigen liche Leben geht wie ein Nnieder, er allein erzeugt Unerſchaffene: was ſollte der Welt, der ſchon vor Sonnene Tagwerk iſt und nach S ſteht, der ſeine il Strom der Bege flachen Alltagslebens vorüb ich die Augen a ſeufzen, denn was ich und die Welt muß Muſik höhere Offenb Phtloſophie; ſie iſt der Wei auch dieſem der Verk und von dem Ufern des Menſchen dieſen he krunken macht; wer daun haben ſie allerlei gefiſ Trockne brine hu ſprechen läßt, ſo — jeder Ton ſeiner Zeitgenoſſe vor mehr verſtand und das bem zu denken geben. liche Wirkung Beethovens in ſtet und das Erlebnis, bas tld Denn wenn em Zunehn dert wirb, kauſer 9 fein Menſchen nach dem Exlebnis, wenn ſte, emporgetaucht aus der dionyſtſchen Flut, wieder auf bem„Trockenen“ waren, wußte hier von nichts. hoven'ſche Muſik, war und iſt ihnen eine Privatange⸗ legenheit, wie Schlaf und Traum— ihre Erlebniſſe, ben, ſie finden keinen Aus⸗„ druck in ihrem Wiſſen und Glauben, keine Statt in ihrer Weltanſchauung und in ihrem Bekenntnis. Dennoch— man denke ſich Beethoven aus unſrer Beet geiſtigen Entwicklung hinweg—: welche troſtloſe Oede! welche Totengräberarbeit an dann die geſamte neuere Bildung! welche immerwieber⸗ holte Tragik die Dicht⸗ und Denkleiſtung neuerer Zeit! ſchließend, verſte Muſik, auch Beet⸗ wirken nicht ein auf ihr verweſenden Kulturen wie rückwärtsge [bgekommene, inbem er den Strich der Bogeninſtrumenke beobachtete; er er⸗ riet die ſoeben vorgetragene Figur[der erſten Violinen] und fand ſich wieder zurecht Beethoven gehörte nicht zu den Komponiſten cheſter der Welt etwas zu Dank machen kann. war er gar zunachſichtsypoll zer ließ nicht eil wiederholen, die bei nächſte Mal wirb es ſchon gehen,“ meinte er. Ausdrucks, der kleinen Nüancen ſowie Tempo rubato hielt er aber auf große Genaui⸗ Wie viel ſich auch gegen ſolche Maxim hoven iſt auch als Klavierlehrer als der Technik geweſen. Gegen den Li drucksloſen Vortrages Meiſter in fähem Zorne aufbrauſen. Selbſt Komteſſen— um 1890 beinahe Herrlichkeiten— mußten es er hoven der Klavierlehrer, in ihren „Folgen wir Scyfriebs Mitteilungen weiter hopens Notenbuch, ſein Haushalt, ſeine Haudſchrift, die S Kleine Lebensbilder „den kein Or⸗ Ja, zutzet den Vorproben n ſagen läßt, Beet⸗ wie gegen„Senſi! Zorne Luft merwohnungen. alten Zeiten, in altertümlichem Stil. hne ein kleines Notenbuch, worin er ſeine momen⸗ tanen Ideen bemerkte, war Beethoven nie auf de: zltfällig die Rede, hannas Worte und Schtller:„Nicht ohne meine Fahne da kommen“, und mit einer Stetigkeit ſondergleichen hielt er ſich ſelbſt gegebene Verſyrechen. eine wahrhaft admirable Konfuſion. in allen Ecken zerſtreut— dort der Reſt ein — hier verſiegelte oder halbgeleerte Bo Stehpulte Skizzen zu einem neuen Quatuor(St — auf dem Pianoforte das Matertal zu einer Emhryo ſchlummernden Sumphonie— Korrekturen, ein Laih Strachinvy, T Trotz dieſes Bunterlei hatte 2 Ordnungsliebe herauszuſtreichen. Nur wenn lauge etwe nötigtes geſucht werden mußte und ar blieb, daun gings aus einem anderen Tone. ein Unglück. Nichts kann an Ort und Stelle hl alles wird mir verräumt“ Die kannte den gutmütigen Muxrkopf und ließ ihn nach Herzens⸗ luſt fortbrummen. Wenige Minuten darauf war alles ver⸗ traße; rte ex da Kam darauf In ſeinem Hauskalt und Muf es kalten Imb mi zZemühen fruchtlos ihen, wu i⸗ Dienerſchaf unleſerliche Haubſchrift Beethoven ſich ſolbſt oftmals luſtig. Zu ſeiner Entſchuldigung „Das Leben iſt zu kurz. um Buchſtaben und Noten zu malen, und ſchönere Noten brächten mich auch nicht aus den Nöten.“ Beethoven brachte die S o mm e r m ünate alliährlich auf dem Lande zu. Einmal mietete er ſich in dem romantiſchen Mödling ein. um die unteröfterreichiſche Schmeiz, den vitto⸗ resken Teil Briel recht nach Herendluſt geuieben»n etz es munde alſo ein yierſnönmiger daſtgaen mit Mhßiltin und chtet, Beethoven ſelbſt aber marſchierte ſeelen⸗ e 15 fügte er wohl hinzu: Muſikalten befra hend, etlen das iſt 2 + machte unen. Fretlag, den 2. März 1027 phie aſtsgemacht hat, eben in Zuſammen⸗ der Muſik und die g, heimlich und namen ſich, davon zu üſtand unſerer eute Millionen ihr elemen⸗ in Sehnſucht nach irgend E‚erre Offenbarung men einer und Philof Wirkung dem Kult der! 1 üfnehmenden noch Erre Hier wird Be innbildlich und vor⸗ en iſt: reinigen bkuünſt und Unkunſt; richtung des neuten Glaubens; m Glauben in bauten wir aan 145 2 Konzertſaals —SSSSe induſtrielle Um zum Döm bar Zeugnis von dieſe Kunſt und Erkenntnis, mit der Tat ſetzen wir ihn als Ziel der bewußten Uird ein Schritt zu in wird der Genius ie lebendige Jorm unſres Lel ſetzen w 3 Volkes— dan ung getan ſein; de igegangen ſein in vir in einem Jahrhundert noch ſo gar⸗ r Aufgabe erfüllt, ja begriffen haben. und nicht Feier, bis wir ſeine Feier GS G8 Kaum außerhalb der Linien, zwiſchen den eldern erwachte ſchon der Geiſt. Muſikaliſche mit der Bleifgder en war der Wanberung Zweck und Ziel. Mit laugte der Meiſter in Mödling Welch ein Schau⸗ Der Fuhrmann hatte ſeine Schnecken⸗ 1 Patron, der ihn voraus⸗ i Stunden lang vergebens erwarte en, konute auch keine lte ab 1 Hauf Ullihenden Kornf tußgeſponnen, tottert. Verge einbrechender an; ſtaubbebdee ſpiel wartete ſeiner! tig, totmüde. 8 kündete, bei d merwohnung be⸗ 22 war der Ein; ben mag. Schon daß vächte mag uns bedenklich Finzug ein re⸗lrechter Umzug. keine„möblierten vierſpännigen Laſt⸗ iin von Gaudy uchſt du ans end, gleich d ie tief im Staub unperlornen ich noch den Na n Ton geborgen, 1 in wilder Leidenſchaft, Jeden Abgrund des Gefühls durchflügel Keiner ſy, mit ſtolzer Manneskr Seiner Seele Weltenbrand gezügelt. In den Tiefen deiner Eiuſamkeit Schufſt du, aus dem flüchtigſten der Dinge e Aus bem Ton, dir eine Ewigleit, Daß die Harſe unſr NN 1 Seele klinge. * r* 8 2 N 58 Freklatz, den W. März 1927 Neue Maunnheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 142 Tagungen Tagung der Schwarzwälder Gaſthofbeſitzer Der Verein Schwarzwälder Gaſthofbeſitzer hielt am 28. März in den Räumen des Kurhauſes zu Baden⸗Baden kine außerordentliche Mitgliederverſammlung zum Zwecke einer internen Ausſprache ab. Auf der ſtark beſuchten Tagung wurde die Herausgabe eines gemeinſamen Fremden⸗ blattes für das geſamte Gebiet des Schwarzwaldes, für den badiſchen wie für den württembergiſchen Teil, unter dem Titel„Schwarzwald⸗Expreß“ beſchloſſen. In dem neuen großzügig aufgemachten Blatte, das wöchentlich erſchei⸗ men wird, ſollen die Fremdenliſten ſämtlicher dem Verein Schwarzwälder Gaſthofbeſitzer angeſchloſſenen Betriebe Auf⸗ nahme finden, außerdem wird die neue Zeitſchrift literariſche, ſportliche und andere Beiträge enthalten. An Propaganda⸗ veröffentlichungen gibt der Verein eine neue Schwarz⸗ wald⸗Vogelſchau⸗Karte in fünffarbigem Offſetdruck in internationaler Plakatgröße heraus, die über ſämtliche Verkehrsinſtitute des In⸗ und Auslandes Verbreitung finden wird. Dieſe Karte berückſichtigt in erſter Linie den modernen Reiſeverkehr, in dem die Eiſenbahn⸗ und Autoſtraßen eine beſondere Bearbeitung erfahren und ein klares und an⸗ ſchauliches Bild über das Verkehrsnetz geben. In verkleiner⸗ ter Form erſcheint dieſe Karte in einer Auflage von rund 40 000 Stück. Der neue Hotelführer des Vereins gelangt in etwa 30 000 Stück zum Verſand. Beſonders begrüßt wurde auf der Verſammlung die in jüngſter Zeit erfolgende gute Zu⸗ ſammenarbeit des Vereins mit dem badiſchen Verkehrsver⸗ band. Die Geſchäftsſtelle des Vereins befindet ſich nunmehr am Sitze des Vorſitzenden, des Gaſthofbeſitzers Alfred Gries⸗ haber in Furtwangen. — Aus dem Lande cc Oftersheim, 25. März. Geſtern abend ereignete ſich in der Mannheimerſtraße hier ein Verkehrsunfall. Der 16 Jahre alte Robert Kern von hier wollte einem Auto aus⸗ weichen, trat zur Seite und wurde im gleichen Augenblick von einem Radfahrer überfahren. Der junge Mann kam ſo unglücklich unter das Rad zu Fall, daß ihm beide Unter⸗ ſchenkelknochen des rechten Beines gebrochen wurden. Nach Anlegung eines Notverbandes durch den hieſigen Arzt wurde der, Verletzte im Sanitätsauto nach dem Schwetzinger Krankenhaus überführt. c Neulußheim, 25. März. Dem hieſigen, in den 50er Jahren ſtehenden Eiſenbahner Matthias Rohleder wurde geſtern in einer Heidelberger Klinik infolge einer Kriegs⸗ verletzung ein Bein abgenommen. Faſt zur gleichen Stunde ſtarb zu Hauſe die Ehefrau des Kranken. Den Ange⸗ hörigen, die von dieſem eigenartigen Geſchick betroffen wur⸗ den, bringt man allſeitige Teilnahme entgegen. St. Mosbach, 23. März. In der letzten Kommiſſions⸗ ſitzung wurde beſchloſſen, daß jedes frühere Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglied der in Konkurs geratenen Mos bacher Obſtverwertung 1000 Mk. Entſchädigung zu leiſten hat und der damalige Geſchäftsführer eine ſolche von 5000 Mk. Man hofft auf dieſe Weiſe die entſtandene Schuld auf 60 000 Mark herabzudrücken. Der Konkursverwalter teilte jedem Mitglied mit, daß ſofort 120 Mk. zu leiſten ſind.— Die Milch⸗ zentrale Schefflenz, die hier ihre Generalverſammlung abhielt, konnte im verfloſſenen Jahre an zehn Verbraucher⸗ orte 11 779 000 Liter Friſchmilch abliefern. In der Zen⸗ trale ſind zurzeit 53 Mitglieder aus 23 Orten zuſammen⸗ geſchloſſen. Trotz namhafter Abſchreibungen für Gebäude und maſchinelle Einrichtung blieb ein Reingewinn von Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 25. März. Zum Fall Wagner⸗ Ca ſt 155 55 1 5 mitgeteilt, daß Herr Wagner früher wohl Aktionär der Bau⸗Aktiengeſellſchaft Lud⸗ wigshafen war, jedoch Anfangs vorigen Jahre: zeinen ge⸗ ſamten Aktienbeſitz abgetreten und ſeit dieſer Zeit mit der Firma Bau⸗Aktiengeſellſchaft nichts mehr zu tun hat. Auch befinden ſich die Büroräume der Bau⸗Aktiengeſellſchaft ſchon ange nicht mehr Oberes Rheinufer 27, ſondern Wredeſtr. 41. :: Germersheim, 24. März. Aufgegriffen wurde hier heute der 17 Jahre alte Fürſorgezögling Katharina Str ubel aus Schifferſtadt. Das Mädchen ſollte in die Erziehungsanſtalt nach Maria⸗Roſenberg überführt werden und ging deshalb flüchtig. Die hieſige Polizei nahm ſie am Bahnhof feſt. Gerichtszeitung Großes Schöffengericht Mannheim Schwere Körperverletzung im Alkoholduſel in Schwetzingen wurden im Juli letzten Jahres eine An⸗ zabl von Ertberbsloſer zum Reinigen des Leimbaches ver⸗ wendet. Anſtatt aber zu arbeiten, wurde von ihnen allerlei llotria getrieben und vor allem dem Alkohol mehr zuge⸗ prochen, als gut war. Einer der Aufſeher bekundete, daß ie Leute tagtäglich ſo betrunken waren, daß er ſich ſaſt nicht hinzugehen getraute. An den Vormittagen wur⸗ den 35 und nachmittags 10 Liter Bier getrunken. Der Bau⸗ hilfsarbeiter Höhnle, der 24 Jahre ſeines Lebens im Ge⸗ ſängnis und Zuchthaus zugebracht hat, weigerte ſich beharrlich, in den Bach zu gehen, machte ſich dagegen lieber am Bier⸗ faß zu ſchaffen. Als die andern Arbeiter dies gewahr wur⸗ den, gab es Differenzen. Der Angeklagte, der Notſtands⸗ arbeiter Morloch, der ebenfalls ſchon ſchwer betrunken war, nahm den Höhnle, warf ihn in den Bach und ſchmiß ihm noch einen leeren Blechhafen nach. Aus Aerger darüber, daß der Hafen ſein Ziel verfehlte, nahm er ein leeres tierfaß und warf es dem im Bache ſtehenden Höhnle an den Kopf. Der Mann fiel um und blieb einige Zeit unter Waſſer liegen. Als er nicht aufſtand, bekamen es ſeine Zech⸗ kumpanen mit der Angſt zu tun; ſie ſprangen in den Bach, holten den Höhnle heraus und ſtellten ihn an einen Baum, o er aber immer wieder umfiel. Seiner herbeigerufenen Frau, deren Ehe unter dem Alkoholgenuß des Mannes ſchwer zerrüttet iſt, wäre es lieber geweſen, wenn der Mann tot oder ertrunken wäre, wie ſie ſich am Schauplatz der Tat ge⸗ äußert hatte. Aber der Mann war keines von beiden. Seine Arbeitskollegen holten einen Wagen herbei, luden den Höhnle darauf und fuhren ihn nach dem ſtädtiſchen Kranken⸗ haus in Schwetzingen. Bezirksarzt Dr. Schäfer bezeichnet den Höhnle als einen ſchwer beſchädigten Krüppel, der er ſein Leben lang bleiben werde. Durch den Wurf mit dem Bierfaß ſei eine be⸗ ſonders ſchwere Schädigung im Allgemeinbefinden und eine Herabſetzung der Körperkräfte des Höhnle entſtanden. Läh⸗ mungserſcheinungen ſeien an Händen und Füßen wahrzu⸗ nehmen. Wie aus der Einvernahme der Zeugen hervorgeht, haben ſich die Notſtandsarbeiter, anſtatt zu arbeiten, damit die Zeit vertrieben, daß ſie mit einer Schaufel in das Waſſer ſchlugen und ſich gegenſeitig naß machten. Dem Höhnle wurde während der Fahrt zum Krankenhaus zugeſprochen, daß er nur von einem Unfall ſprechen ſolle. Als der Vor⸗ ſitzende auf die Unſitte hinwies, ſchon am Vormittag ſo viel Alkohol zu trinken, anſtatt das Geld für die Familie zu verwenden, erwiderte ihm einer der Zeugen, ein früherer Bohrmeiſter vom Gaswerk in Schwetzingen, daß man zum Arbeiten auch eſſen und trinken müſſe, denn ein leerer Sack bleibe nicht ſtehen. Schlagfertig entgegnete darauf der Staatsanwalt, daß, wie man am beſten an Höhnle geſehen habe, auch ein voller Sack nicht ſtehen bleibt, ſondern umfällt. Ueberhaupt kritiſierte Staatsanwalt Winder das kindiſche Benehmen der Notſtandsarbeiter in ſehr ſcharfen Worten. Erwachſene Männer von 50 Jahren benehmen ſich wie dumme Jungen. Obwohl der Höhnle mit ſeinen vielen Vorſtrafen auch kein beſonders wertvoller Menſch ſei, ſo ſei er doch ein Menſch, der nicht zum Krüppel geſchlagen werden dürfe. Der Staatsanwalt beantragt eine Gefängnisſtrafe von nicht unter 3 Jahren. Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, verurteilte den Angeklagten Morloch zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 2 Jahren. Der Antrag auf Haftbefehl wurde abgelehnt. In der Urteilsbegründung wurde u. a. ausgeführt, daß von einer Notwehr des Morloch keine Rede ſein kann, denn er habe Höhnle ins Waſſer geworfen und mit einer Blechkanne und mit dem Bierfaß geworfen. Es gehöre ein ziemlicher Grad von Verblödung oder Trun⸗ kenheit dazu, daß man ſich dazu hinreißen laſſe, jemand ein Bierfaß an den Kopf zu werfen. Der Angeklagte mache auch ſonſt einen höchſt traurigen Eindruck, der wohl auf über⸗ mäßigen Alkoholgenuß zurückzuführen ſei. ch. Der Prozeß Löw Senſationelle Wendung in der Nachmittagsſitzung Die Nachmittagsſitzung am 24. März brachte ſtatt der erwarteten Klärung bei der weiteren Vernehmung der Zeu⸗ gen Lenk, Fuß und Büchner neue Verwirrungen, die nicht vollſtändig aufgeklärt werden könnten. Zunächſt ſagte Zeuge Reichert, Kaufmann aus Speyer, über ſeine geſchäft⸗ lichen Verbindungen mit der Regieverwaltung näheres aus. Er ſchildert Einzelheiten über das Auto des Landesfinanz⸗ amtes; Löw habe ihm bei dieſer Gelegenheit geſagt, daß das Auto auch neu lackiert werden müſſe. Die Lackierung müſſe aber in der Rechnung als„Reparatur“ erſcheinen, da das Landesfinanzamt eine Lackierung nicht genehmige. Die Rech⸗ nung des Zeugen Reichert hat dann 167,50 Mark für Repara⸗ turen betragen; dazu kam die Lackierung von 690 Mark. Hier wies der Vorſitzende darauf hin, daß der Lackierer Wingerter noch einmal eine Rechnung von 690 Mark ausgeſtellt habe. Zeuge Wilhelm Hogg, Geſchäftsführer des„Chriſtlichen Pilgers“, wurde zunächſt unvereidigt vernommen. Im Früh⸗ jahr 1924 habe ihm Löw gefragt, ob er Papier in ſeiner Ein⸗ fahrt lagern könne. Er habe Löw dieſen Gefallen getan, weil er hoffte, dadurch in Geſchäftsverbindung mit der Regierung zu kommen. Er bekam dann auch einen Auftrag über den Druck von Formularen und berechnete dafür 524 Mark. Einige Zeit ſpäter wurde ihm dieſer Betrag durch Löw ausgehändigt. Der Zeuge bemerkte weiter, daß er früher einmal den Rat bekommen habe, ſich durch Spenden Aufträge zu ſchaffen, und er habe für dieſen Zweck 100 Mark vorgeſehen gehabt. Der Vorſitzende hielt dem entgegen, daß Hogg nach ſeinen frü⸗ heren Ausſagen 100 Mark dem Löw geſchenkt habe. Der Zeuge Hogg machte dann verſchiedene widerſprechende Ausſagen, u. d. auf den Hinweis des Vorſitzenden die, daß er die nähere Auskunft über dieſen Punkt verweigere. Mit Rückſicht auf den Zeugen wurde dann in eine Pauſe eingetreten, in deren Verlauf eine private Ausſprache zwiſchen dem Vorſitzenden und dem Zeugen ſtattfand. Nach Wiederbeginn der Verhand⸗ lung gab Hogg dann zu, die 100 Mark demLömgeſchickt zu haben. Der Zeuge erklärte, er habe ſich durch dieſe Spende erkenntlich zeigen wollen für die Zuteilung des Druck⸗ auftrages und habe auch die Hoffnung gehabt, noch wei⸗ tere Aufträge zu erhalten. Anläßlich der Vernehmung des Zeugen Wagenbauer Fink⸗Neuſtadt, der das Auto des Landes⸗ finanzamtes in Reparatur hatte, kritiſierte der Vorſitzende, daß das Auto ſooft repariert wurde und daß die Rechnungen und Quittungen über dieſe Reparaturen recht ſchleierhaft ſeien. Für das Auto wurde von Frank ein vollſtändig neues Verdeck angefertigt, die Rechnung aber auf„Reparaturen“ ausgeſtellt. Nach einigen Ausſagen des Zeugen Reichert über den ſog. „Schwarzfonds“ wurde die Verhandlung auf Freitag vor⸗ mittag 9 Uhr vertagt. Der Konkurs Mayer vor dem Großen Schöffengericht Frankenthal * Frankenthal, 24. März. Am kommenden Montag vor⸗ mittag beginnt vor dem Großen Schöffengericht Frankenthal der bekante Prozeß Mayer, deſſen Aufdeckung ſeiner Zeit in der ganzen Pfalz und darüber hinaus großes Aufſehen erregte. In den Prozeß ſind ſechs Angeklagte ver⸗ wickelt. Die beiden Hauptangeklagten ſind die beiden In⸗ haber der bekannten Landesproduktengroßhandlung Mayer in Frankenthal, der 61 Jahre alte Kaufmann Daniel Mayer und der 53 Jahre alte Kaufmann Julius Mayer, beide aus Fran⸗ kenthal, die wegen Betrugs und ſonſtiger Vergehen angeklagt ſind. Mitangeklagt ſind der Prokuriſt der Firma M. Auguſt Wenz und der Buchhalter der genannten Firma Franz Bals wegen Mittäterſchaft. Ferner ſtehen noch der in Berlin an⸗ ſäſſige Kaufmann Jakob Mayer, ein Verwandter der beiden Hauptangeklagten ſowie der ebenfalls in Berlin wohnhafte Kaufmann Arthur Polensky, die mit dem Frankenthaler Haus in geſchäftlicher Verbindung ſtanden, unter Anklage. Den Vorſttz der Verhandlung führt Amtsgerichtsdirektor Kolb, die Aweſage pertritt Staatsanwalt Dr. Tiſch. Es ſind rund 50 Zeugen und Sachverſtändige geladen. Für die Verhandlung ſelbſt ſind 10 Tage vorgeſehen. Sportliche Rundſchau Motorradſport Landesgruppen⸗Hauptverſammlung des Deutſchen Motorradfahrer⸗Verbandes, Landesgruppe Südweſt Die Landesgruppen⸗Hauptverſammlung fand am 20. Februar 1927 im Hotel„Falſtaff“ ſtatt. Die ſtimmberechtigten Clubvorſitzenden und Sportleiter waren faſt alle erſchienen. Aus dem Jahres⸗ und Finanzbericht des ſtellvertretenden 1. Vorſitzenden Dr. jur. Achim v. Mo ſch war zu entnehmen, daß der Landesgruppe z. Zt. 12 Clubs an⸗ geſchloſſen ſind. Auch betr. der finanziellen Lage konnte der Vorſitzende nur günſtiges bekanntgeben. Trotz der wirtſchaft⸗ lichen Notlage, unter der die Clubs naturgemäß ebenfalls ſehr leiden, hat die Landesgruppenkaſſe einen Plusſaldo zu verzeichnen. Der Sportleiter der Landesgruppe Südweſt, Diplom⸗Ingenieur O. J. Kasbaum erſtattete den Sport⸗ bericht; er gab einen Ueberblick über die im verfloſſenen Jahre ſtattgefundenen Veranſtaltungen, wie Freiburger Exerzier⸗ platzrennen, Karlsruher Wildparkrennen, Schriesheimer Bergrennen, 6. Motorrad⸗Dreiecks⸗Kennen Mannheim⸗Käfer⸗ tal und Landesgruppen⸗Sternfahrt nach Emmendingen am 7. November 1926. Für 1927 kommen das Wildparkrennen, Karlsruhe, Bruchſaler Zuverläſſigkeitsfahrt, Freiburger Exerzierplatzrennen und das 7. Motorrad⸗Dreieckrennen zu Mannheim⸗Käfertal zur Austragung. Herr Norbert Manes⸗ Mannheim, der zum Verſammlungsleiter gewählt wurde⸗ dankte nach erfolgter Entlaſtung den Vorſtandsmitgliedern der Landesgruppe Südweſt. Der jetzige Landesgruppen⸗Vorſtand ſetzt ſich aus folgen⸗ den Herren zuſammen: 1. Vorſitzender: Dr. jur. Achim v. Moſch⸗Völklingen⸗Saar; 2. Vorſitzender: Paul Panſer⸗Karlsruhe i..; L..⸗Sport⸗ leiter: Diplom⸗Ingenieur O. J. Kasbaum⸗Heidelberg;. Finanzreferent: Diplom⸗Ingenieur Soinsé⸗Heidelberg; 2. Finanzrefernet: Georg Biſſinger⸗Bruchſal; 1. Schriftführer: Georg Leroy⸗Mannheim; 2. Schriftführer: W. Friedrich⸗ Karlsruhe;..⸗Werbeleiter: Martin Kaſtner⸗Mannheim; Fahrwart für Rennſport: Ingenieur Rolf Bielefeld⸗Freiburg i. Br.; Fahrwart für Wanderfahrt: Ph. Hatzner⸗Karlsruhe. JIun einem einſtündigen Referat berichtete Herr Manes⸗ Mannheim über die Lage im Verbande. Den Auführungen des Redners wurde großer Beifall geſpendet. Die Treue zum D. M. V. wurde einſtimmig dokumentiert, und eine dement⸗ ſprechende Reſolution an den Verband nach Berlin gegeben. Der Landesgruppe Pfalz⸗Saar, die am gleichen Tage ihre Hauptverſammlung in Pirmaſens abhielt, gedachte mau mit einem Begrüßungstelegramm, in dem engſte Zuſammen⸗ arbeit im Sportsjahr 1927 zum Ausdruck gebracht wurde. Zum Schluß ſprach der Vorſitzende noch einige herzliche Worte an den Vorſitzenden des Motorrad⸗Club Ulm/ Donau, der Zeit und Mühe nicht ſcheute, die Reiſe nach Mannheim zu machen. Der Vorſitzende dankte nochmals allen Erſchie⸗ nenen für das entgegengebrachte Intereſſe und ſchloß die ſehr harmoniſch verlaufene Hauptverſammlung der Landesgruppe Südweſt um halb 3 Uhr nachmittags. L. Flugſport * Der Flugtag in Lampertheim, auf der„Großen Bonau“ am 27. März 1927 von den Heſſenfliegern⸗Darmſtadt veran⸗ ſtaltet, hat in weiten Kreiſen der hieſigen Bevölkerung das größte Intereſſe hervorgerufen. Insbeſondere bildet der ge⸗ plante Höhenrekordverſuch des Fallſchirmpiloten Heß der Heſſenflieger das Tagesgeſpräch. Der Pilot wird verſuchen. ſich aus einer Höhe von 5000 Meter in die Tiefe zu ſtürzen, um ſeine Reiſe durch die Lüfte auszuführen. Einigen bewähr⸗ ten Motorradfahrern wird dieſes Ereignis einen beſonderen Anreiz geben, um die Verfolgung des Fallſchirmes, der natur⸗ gemäß von Windſtrömungen weit abgetrieben wird, zu betäti⸗ gen und aufzufinden. Dieſe Vorführung wird, abgeſehen vom ſportlichen Intereſſe, auch dazu beitragen, das Zutrauen zu dem modernen Luftrettungsmittel dem P. U. Darmſtadt Fallſchirm—, zu erhöhen, da die Zuverläſſigkeit des Fallſchir⸗ mes durch die lange Schwebezeit unbedingt bewieſen wird. Die Kühnheit des Piloten, den Sprung aus dieſer Höhe zu wagen. verdient rückhaltloſe Anerkennung, da immerhin die Landung in unbekanntem Gelände vor ſich gehen muß; doch auch hier kann der kühne Pilot durch Betätigung eines neuartigen Ven⸗ tils die Fallgeſchwindigkeit hemmen und iſt in der Lage, in ge⸗ wiſſem Sinne gefährlichen Hinderniſſen bei der Landung aus dem Wege zu gehen. Kü———.ñ—ñ ̃————— Wetternachrichten der Karisruherbandeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7s morgens) Luft⸗Tem⸗ S f 2 812 See⸗ SeS S Wind 8 8 8 2 wee aen S eee enen 888 m mm Co ScsSs Richt. Stärke E Wertheim—— 0 1 e Nebel Königſtuhl[625 748,1 2 2 2 80 leeicht wolkenk. 0,5 Karlsruhe 127 748,9 3 15—0] SW lleicht heiter 0,5 Bad.⸗Bad. 213 749,0 1 10—1 0(leeicht halbbed. 0,5 Villingen 780 751,5.—3 11—3 8„ Schnee 0,5 Feldbg. Hof 1497 622,7—-3.—1—4 SW ſſtür. 15 0,5 Badenweil.— 649,1 4 165 3 W ffriſch bedeckt 1 St. Blaſien—— 0 5—4ſtill 5 0,5 Höchenſchw.———— 1 5—— Die mit zunehmendem Tiefdruckeinfluß bei uns einſetzen⸗ den Regenfälle hatten geſtern zu einer Abkühlung von etwa ſieben Grad gegen den Vortag geführt. Da in Nordbaden über Nacht vorübergehende Aufheiterung eintrat, ſanken die Temperaturen der tieferen Lagen ſogar bis zum Gefrierpunkt Im Südſchwarzwald fiel Neuſchnee. Von Weſten rückt eine neue Wärmewelle an, die auch uns wieder Erwärmung mit weiteren Regenfällen bringen wird. Witterungsausſichten für Samstag, 22. März: Vorüber⸗ gehend etwas wärmer bei auffriſchenden Südweſtwinden, weiterhin unbeſtändig mit Regenfällen. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Nene Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißnen Jeuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. B ᷑ʃͤèʃtt.'Z Geſchäftliches * Einen neuen Weg hat die Sunlicht Geſellſchaft mit ihrem kürz⸗ lich auf den Markt gebrachten Waſchmittel Suma beſchritten. Die Hausfrau erzielt mit Suma eine blendend weiße, friſche Wäſche. Suma enthält in ungewöhnlich reichem Maße reine Seife in Pulver⸗ form, deren mild reinigende Wirkſamkeit jede Hausfrau feſtſtellt. 0 ratobegMA-SgEIEE 705r Seggua- PUpEN 25 Pfv. S obEnNA,SELEk 25 Pf.50 ff FogN SUrEN 0l WOlfEE& S0 tlung betbeubeelusgabe) — Deutſch Sndamerikaniſche Export und Import Wertzenger Fögthent Gckte andb gegrten nn nge, Vörſenberichte vom 23. März 1927 5 8 5 geſchrieben. Kaſſe, Wechſel und Bankguthaben werden mit 9,66 Altien-Geſellſchaft, Mannheim Mill.% aufgeſüget, Außenſtände mit 5,2 Mill, Warenvorräte mit. Mannheim leicht abgeſchwächt/ Daimler⸗Benz geſucht Firmenänderung 8,15 Mill., Aktiphypotheken 0,„23 Mill. /. Bei 12,6 Mill. AK. Nach feſtem Beginn war die Tendenz an den Termlnmärkten im Vorft e N 5 8. erſcheinen 3,26 Mill.„offene Reſerven, davon 1 Mill.„ Rücklage allgemeinen leicht abgeſchwächt. Eine Ausnahme machren Daimler⸗ 91 10 cdd0 A m c 95 e ee ee e 1 der Darcihrung der Fuſbön wäbrend die gelamen Verbundeech. Penz die af 120 4 000 1 geſucht dachen. WanGeewere erſtalket über bie G3 1025 und 1920— 0 Vorſta 85 ſt I 0 5% t n 7¼5 Mill. betragen. Davon entfallen auf Hypotheken wurden Germanta Linoleum, Neckarſulmer, Rheinelektra und Zellſtoff zweiten Hälfte 1926 von elner lüngeren Reiſe burch die 15 m ka⸗ 10% Will, auf kangfeiſtige Berbindlichteiten%8 Meil. A. Plerzu Waldhof höher nottert, ſonſt blieb das Rlvyeau ſaſt unveränderk Bon nlſchen Staaten zurückkehrte 150 0 Abſchluß 4005 15 2 wird bemerkt, daß dieſe im weſentlichen eine ausländiſche Anleihe feſtverzinsl. Werten waren e ee zu höheren Kurſen beee 110 5 400 e 80 0 ſich ſr dieße erft 105 von 1 Mill. hfl. betreffen, die 1981 fällig wird, ſowie die aus der geſucht. Alte Rheinbrieſe wurden mit 14,67 gehandelt. Zar, 90 getangen Teund beſchloſſen, den ſich für dieſe Perkode Uebernahme der Kinofabrikation der Krupp⸗AcG, in Eſſen beſtehenden ergebenden Verluſt, nach Inanſpruchnahme der Rücklage von 1200 ½¼ Verpflichtungen. Die Alzeptverbindlichkeiten, die von 0,43 Mill.„ Frankfurt behauptet 00 81 40 e Dar Waren⸗ in den Geſamtverbindlichkeiten enthalten ſind, wurden inzwiſchen Wenn auch heute immer noch Deckungen auf Ultimo porgenommen 7 0 13 196 40 846(62 670. Die Unkoſten arfor⸗ eingelöſt. Die Ertragsrechnung zeigt bei einem Rohgewinn von wurden, ſo war anderſeits genug Materlal angeboten, ſo daß der Hoöhe 40 804 4 1 121 der ee pon dods in 3, Mill.„ nach Abzüg von 5,53 Mill. Handlungsunkoſten einen Nachfrage in vollem Umfange Rechnung getragen werden konnte. Die en Bar mit 20 885 64440 7 Borrat erte. 41 840 der Bilanz kleinen Reingewinn von ſ42 660„l, der vorgetragen wird. Der Tendenz blieb aber immerhin gut behauptet und für verſchiedene 115 Auße ſtände it 274 408 1455 689 mit 10 105(100 443)% Bexicht beſchäftigt ſich im weſentlichen mit der Wiederholung der Sonderbewegungen war man gerne geneigt, höhere Kurſe anzulegen. 11. 1515 5 72 1117 e 4. 9920 e 105000 Ack.] Fuſtonsmitteilungen, erwähnt, daß die Umſäßte nicht die Höhe des In der Hauptſache hielten ſich aber die Noklerungen auf der Baſts— 55 387 722(117 952) 1 7 mit 3 1(lund Schulden Vorfahres bei den einzelnen Geſellſchaften erreichten, wobel der geſtrigen Abendbörſe. Von Banken trat Mitteldeutſche Kreditban 80 80 1 812 gegenüberſtehen. 5555 1b Minderumſatz in der Hauptſache 55 das deutſche Geſchäft zurück⸗ abermals ſtark mit einer Kursſteigerung von neuerdings 7,5 v. H. 8ud 1930 2 FVV gt. Dir. Dr. W. Weis⸗ zuführen iſt, der ſich erklärt aus der ſchwlerigen Wirtſchaftslage hervor. Schiffahrtsaktien blieben vollkommen unverändert und ebenſo — n A. Sanen niehuß und Nir. Bucknng⸗Gagenau Deutſchlands während des Berichtsſahres. Bekanntlich erfolgte die der größte Tell der Montanaktten bis auf Fie aee en ne 5 + 20 W e In den Ah würden neu Fuſion erſt Mitte September 102, nachdem ſich die vier Firmen im anziehen konnten. Etwas ſeſter waren ſerner die Kalläktlen und 5 5 ene Dir. Dr. Hanf⸗Hannover Mal 1926 bereits zu einer.⸗G. zuſammengefunden hatten. Motorenwerke, mit Daimler an der Spitze, plus 3 v. H. Unterſchieb⸗ 27 e den eereen Märkte war be 15 eeen ee ne e Kan da noch aus den zurückliegenden Jahren große Waren: Württ. Landes⸗Elektrizitäts⸗Ach. Die o. HV. geneh⸗ De/— ſich etände vorhanden waren. Das Geſchäft nach dort hat die Gewehrung migte den Abſchluß für das 5. GJ. 1926. Die Einnahmen aus Scheideanſtalt und Holzverkohlung leicht abgeſchwächt,.G. Farben langfriſtiger Kredite zur Vorausſetzung, nachdem die nordamerika⸗ Stromübertragung und ſonſtige ſind nur unweſentlich von ab 1,5 v. H. feſter. In deutſchen Anleihen war etwas lebhafteres ziſche und engliſche Konkurrenz durchweg Jange Zahlungsziele der 728 401 auf 789 603% geſtiegen; ebenſo der Reingewinn von Geſchäft; ausländiſche ſtiller, aber ebenfalls etwas feſter. Später eünräumt, wesgalb die Geſelſchaft nur nach Maßgabe der 251 403 auf 258 1489. Wie bereits gemeldet, werden wieder wurde der Markt ſehr ſtil und da keine weiteren Kauforders por⸗ Au⸗ zen dnag melttel das Exvortgeſchaft betreihen konnte. 5 v. H. Gewinnaneil auf 45 Mill.„ ausgeſchüttet. 5 v. H. lagen, konnten die erzielten Kursgewinne guch ulcht in vollem Maße 1 455 + den unter 7 poltteſchen Unruhen 12907, der geſetzlichen Rücklage und 10 000/ der Furſorge⸗ erhalten bleiben. Dagegen entwickelte ſich aber im Verlaufe ein 175 ²˙ rücklage zugeführt und 10 241/ vorgetragen. Die Steuern ne 12 1 f in allen 1J 7 1 e keutſchen Regierung gewährten Erportz rediterleichterungen ſind unzu⸗ gingen zwar von 83 915 auf 56 223/ zurück(im lapfenden namentlich ſh Berlinzr Rachnung aug be i Vendmmen, könalich und die Erlangung mit ſo großen Umſtändlichreiten und Jahr werden ſie, wie mitgeteilt wurde, wieder einen höheren früher einmal aufgetauchte Verſion von Fuftonsbeſtrebungen in der Förmlſchkeiten verknüpft, daß dem Exporthandel damit nicht viel Betrag ausmachen), dagegen ſind die Unkoſten von 219 532 auf Automobilinduſtrie werden abermals dementiert. Das Intereſſe für iſt. Immerhin haben die angebahnten Geſchätsverbin⸗ 249 152% angewachſen; außerdem wurden wieder 180 000%¼ dieſe Aktien wird vielmehr auf das außerordentlich gute Frühjahrs⸗ ſedech b größere N allerdings zu gedrückten Preiſen, der Erneuerungsrücklage zugewieſen. Die zu Anfang des geſchaft in der Automoblkinduſtrie zurückgeführt. Tägl. Geld 3 v. H. edoch kann erwartet werden, daß die Entwicklung des Auslands⸗ Berichtsjahres herrſchende ſchwierige Wirtſchaftslage blieb auf Berlin aufangs feſter, ſpäter uneinheitlich. geſchäftes weiter zuntmmt, wenngleich feſte Vorausſagen nicht gemacht 9 77 77 epe 5218 Ferden können. Die Geſellſchaft(Svezialmaſchinen) wird ſich für die den Abſatz von elekriſcher Kraft aus den württ. Elektrizitäts⸗ Die geſtern ſtärker hervorgetretene Feſtigkeit hielt auch heute an. Folge auchdem Inlandsgeſchäft zuwenden und die V. werken nicht ohne Einfluß. Im zweiten Halbfahr trat eine 8 ſchei i s etwas heſchloß demgemäß, die Firma zu ändern in„Suedag“ AG. Für allmähliche Beſſerung der Stromuübertragung ein; die Srom⸗ VVVVVV Jnduſtriemaſchinen in Maunheim. übertragung konnte trotz der Ungunſt der Verhältniſſe von wäre. Auf faſt allen Märkten traten zunächſt weitere Kursſteige⸗ 87,5 Millionen Kilowattſtunden i. V. auf 100,67 Millionen rungen von—2 v. H. vereinzelt auch 3 v. H. ein. Das Intereſſe Kilowattſtunden geſteigert werden. Die Ausſichten für das vereinigte ſich wieder auf einzelne Montan⸗, Elektrizitäts⸗, Kali⸗ UCC.(ͤ ²—A ———— 2 e eeeee eee 1 Lanz Wery Rähmaſchinenfabrik AG. Aen als befriedigend bezeichnet. Die HV. 5 en ee 1 5 125* 5 36 75 vã i N ft Stä Elektrizitäts⸗[erwähnen Farbeninduſtrie, hückert, Zellſto aldhof, Sweibrücken werf Siuttgart. V Bankenmarkt Mitteldeutſche Kredit⸗Bank und Braubank. Im Ver⸗ Geſteigerter Umſatz/ 0 p.§. Dividende/ Neuerdings fühlbare 55 it laufe kraten Fursbeſſerungen bis 1 v. H. am Bankenmartt augen⸗ 2 1 amertkaniſche aecen bean baat bin e e ee Erkdgen. Der lee ſcheinuich in Nachwiekung der dünſtigen dbdchlaſe ein. Ruc dlt — 5„Knnſtmühle Tirolt AG. in München. Das Unternehmen, das Montan, Chemiſche und Elektrizitäts⸗ und Schiffahrtsaktien er 19 5 In der heute unter dem Vorſitz von Generalkonſul A. Reiſer⸗ für 1025 eine Divldende von 0(3) v. H. vorſchlägt, verzeichnet einen ſich die gute Meinung. Kaufkuſt zeigte ſich auch für einzelne Au Heidelberg abgehalt. HV. in der 4 Aktionäre ein AK. von 997 600% 5 0 93 il mobilaktlen wie Daimler und Adlerwerke bei höheren Kurſen, dann e ale woird ain ſe ge tentenr ſn dce dieblgang Auf erkerberten n win dedeeen ndnt 4 70 6 der sze bat Hegat zalleer and e Sekr alieh verteu oss 55% ann feſeſtar geſzutener Robaeminn ven con zui genannt. Gg dtelbt nach 78299 94% Abſchreikungen ein Rein. ſchledentlich, ſodaß Kursgobröckelungen bid zu 1 p.§. und deilwee 669757557)„ ausgewleſen. Da aber auch die Handlangsunkoften von gewinn von 143 000(206 022)„. Außer der Dibidende ſollen 35 600„ ehas mebr erfolgten. Dabei wurde das Geſchäft auf faſt 1. ee Abicresungen einct 76 firdhe c h an 920(er Fieserven, 10 cbd„ fit knterſtüungen und 0 019 für neue Märkten wieder ſehr ruhig. Der Rentenmarkt zeigte wie bish 032) 7 e 1 ee Rechnung verwend⸗! werden Geſchäftsruhe. ein von 54 767 au 5 205 geſtiegener Reingewinn. Zu bemerken 2 elG., Fleiſchm 1· 3 1 780 7 iſt allerdings, daß die durch Fabrikation entſtandenen Unkoſten dies⸗(i. B. eee e e 75 175 77 Verliner Deviſen Ralrſchon norweg über Fabrikattonslonto verhucht wurden. Aus dem(160 284; Abſchrelbangen erforderten 8 410(es 208), Vorge. Hiekkonkſätze: Neichsbaul 5, ombard 7, Privat 4¼ u.%¼ b. h. Reingzewinn werden nach dem Beſchluß der§8. 0 v. 5.(— Divl⸗ ſchlagen weiden 10 v. H. Diyfdende. Im laufenden Geſchäftsjahr— 7 dende verteilt und ein Reſtbetrag von 62 162/ neu vorgetragen. ſei der Auftragsbeſtand ſtändig gut und die Verwaktung hofft durch Dch e N Arikat 7 5 Das Untefnehmen berichtet über lebbafte und gegenüber dem ſeete Betriebperbeſſerungen uſw. den Abnehmerkreis und den Umſatz.2 2———— Porlabre geſteigerte ümſastätigkert, die im letzten peter zu erhöhen. Das Auslandsgeſchäft ſei noch immer ſehr ſchwer; Holland.. 100 Gulden J169,43 169,88 f166,4[.180,68 188,47 855 Jahresviertel dürch die außergewöhnl. Niederſchläge und Unwekter⸗ trotzdem ſei auch hier eine Belebung der Geſchäfte feſtzuſtellen. Athen„100 Drachmen] 8,475,49 5,47[ 5,49 81.— 10 kataſtrophen im In⸗ und Auslande eine Einſchränkung erfuhr. Hier⸗ Lübeck—Büchener Eiſenbahn. Der Geſellſchaftsausſchuß ſchlägt] Brüſſel.100 Belga⸗500.-Fr. 85.85 88.625 88.495 88.635 88.— 35 . ztat eine Erſchwerung des Erdortgeſchäftes durch eine VBivldende von 1(0) v. H. vor. Donzig.... 100 Gulden] 81.72, 81..77[81.97 9— 75 e Währungskriſen in verſchiedenen Ländern. Trotzdem konnte der Heingfors.... 100 finnt..] 19·858 19.888 19.582 10.537..— Italien„100 Lire] 19.878 19,4415 255 19,285 81. Umſatz geſteigert werden. 2 Südſlacdlen f din 447 768] 415 81—8 Aus der Bilanz: Grundſtücke 613 884(886 146), Einrichtungen n. Die deutſchen Inlandsanleihen von Mitte Februar.. 100 Kronen 112.27 113,85 112.81 11·59 12.50 8 92 824(98 033), Kaſſe und Poſtſcheck 11222 ¼, Wechfel und Schecks bis Mitte März. Nach einer Aufſtellung der Deutſchen Liſſabon. 100 Eskudo 21.518 21.565 21.528 21.575 253,57 45 zuen( B. in einem foſten zuſammen 44591) ½ Außenſtände Bank über die inländiſchen Anleiben in dem obengenannten deo n 100 Kronen 100.81 1257 10.%% Faſch Fankguszaben, e g40(928 d96), Korrite 1 145 345(1089 010% Zeitraum wurden 851,15 Mill. RM. an den Markt gebracht, dee eeee ee,, ene bef 2, Mitl. Ak. und 300000 Rückage(unv.) 61 026 woran das Reich und die Länder mit 620 Mill. RM., Städte Saeg:::: 100, Frenten 60 86 644e 1.0 085 64616) Teilſchuldverſchreibungen und 789 071(781 606)/ Kredi⸗ und Gemeinden mit 42,50 Mill. RM., öffentliche Unterneh⸗ Seſia Leva] 8,942 ,052].042.052J 81.— 15 toren gegenüberſtehen. mungen mit 87 Mill. RM. und privgte Unternehmungen Spanlen.... 100 Feſeten 8, ½%½%„5 Die Ausſichten für das lfd. Geſchäftsjahr ließen ſich noch nicht mit 101,65 Mill RM. f ik hme V klich iſt hi Stockholm... 100 Kronen 112.70 112,98 112,74113,02 1 90 Aberſehen, da ſich die amerikaniſche Konkurrenz neuer⸗ mit 101,65 Mill. RM. teilnahmen. emeenn ne enr eeeee 00 7200% 7% 755 7% 0% dings beſonders ſtark fühlbar mache. bei die große Reichsanleihe von 500 Mill. Raht. noch nicht Aaeee ee. 175 1 11 13*..10 enthalten. Wenn man dieſe abzieht, weil ſie ſchon in der vor⸗ Sanahs 1 Cuneh,, e 757 8 48 angegangenen Aufſtellung aufgeführt wurde, ſo kommt man T 18 2070.074 2½075].077] 2,002%5 Der erſte Zeiß Jkon⸗Abſchluß auf Inlandsanleihen von Mitte Februar bis Mitte März in Lafo. 1 59. 20.909 21.021] 20.974 21.026 22 Pie Bilanz der Zeiß Jkon Ach. in Dresden zeigt Grund⸗ Höhe von rund 351 Mill. RM. gegen rund 720 Mill. RM. e e 1255 7 43 20430 205400 207435 20405 20,4,( 5 105 cke und Gesände der unter dieſer Firma fuftonterken vier Geſell⸗ in der Zeit vom Januar bis Mitte Februar. Die bedeutendſte New Hor:„ pellar 408 1 47 41.180 35 chaften mit 7,5 Mill. /, das iſt um 0,75 Mill.„ niedriger, als ſie Emiſſion brachte der Bayeriſche Staat mit 75 Mill. Rok. Rio de Zanelto. Milreis.497 0,409 0,4078 0,4998 1,375 855 bei den einzelnen rmen vorher verbucht geweſen ſind. Die geſam⸗heraus. Uruguahy.... 1 Gold Peſ.] 4,285 4,245 4,285] 4,245 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Henſtwecke Fußen 181.5 48 ls Megarl. Gab 85 1355 1 fabr, Furt 26 80 15 ſlelg Bergw. J88,fles latt Aubth, 200 plab0 gſ wng.1550 anfwerke Füßen 131.„5 Neckarſ. Fahrzg.. 130, 5 Uhrenfabr. Furkw. 36,50—,— elſenk. Bergw. 195,1 arkt- u. 200. 1g Cement. 10 111.2 F. Hllpert Armaturf. 83.7539.— Nrh. Leder Spier———.— TGellenk. Gußſt. 29,7⸗ 18,36JMech, Wed. And. 2065058,e Wiesloch Tonwar. 110,(18. Artien und Auslandsanleihen in Prozenten. gei Stuckenotierungen in Mark ſe Stüc HirſchKupfu. Mel. 119,0 170 PetersUnionßerlft 122,5 1250.eh Ju alng 121 0 11 7 Genſchom 8 E. 8,7880,— ez ne. 62,7884.75 Wiſſener Metall 125083— Die mit T verſehenen Werte ſind wäbrend ſich die mit I. derſehenen Hoch- und Tiefbau 141.5 141. Pf. Nähm Kaufer 84.—61. 1Wer Stahlwerke 145,5147.5 German. Portl-Z. 1870 Miag⸗Mühlen.. 162,09,163,50Wittener Gußſtab! 5 65.50 noch in Bi⸗ verſtehen. A 0d 380,2310 Phitipps.-G. Irt 67,5068.50Jer. Ultramarinf. 155,0.156.0f Gerresheim Glas 351 5 Mirx& Geneſt. 144 5Wolf, Buckau.68.18% Holgzverkohl.⸗Ind. Porzellan Weſſel 66,— 65,— Ver, Jellſt. Berlin——150,5.Geſ..eltt. Unter. 250,5255,2 Mototen Deutz 78,5 N 2 2.— f˖ 152.0152˙ E4„—Zellſtoff Verein. 282,905 Mannhoimer Effektenbörſe vom 25. März Junobane e 25 0 les en wee neic 8 eg Gec S. 109(i0.e Tegad 2. 148 0 119 0 matheen Ver c 5 be W80 2546,880 2228( 24,28, 24.J25. Kammg. Kaiſersl. 202,0 203,0 LKRheinele kt. St. A 174,5,176.0 Bogt& Haff. St. 148,0148·5—— n Berg re Kurſe. Bad. Bank 165,0 165,0 ContinentaleBerſ. 195,5 108,0 C. H. Knorr 189,0 189,0 Korlsruher Maſch. 48,— 45,10 Nb. Maſch. Leuder 48.— 48.—Volthom. Seit.& 57,.267.35 Gethe Neen arſulm hrzg 223.0223. Frelverkehrs⸗ Pfalz. Hypoth. Bt.—.——.— Mannheim. Verſ. 199./0 139,0 Mannh. Gummi 51.—81 Kemp, Stettin—.——Ahenania Agchen 69,5969,90 Wayß E Freytag 194,7 195,0 7 75 Maſchin 121.5ʃ124.0 ordd. Wollk. Aldler fal. 78.— 755 7 A9. Hppoth. Bant 203,0209,0 Sberrh. Verſ. 2070 207,0 Neckarſulm Fhrzg 131,0133,)] Klein. Sch A Becker—.—144.5 Riebeck Montan 170,5 174.0 7en Waldhof St 266,0(269,5 G 10 c. 45 9 15.30 18,30J. Oberſchl. C. Bed. 147.519.7 Benz⸗Motor 199.74105 5 Rh Creditbank 151,0151.0.⸗G für Seillnd. 90.— 90,— Pfälz. Mühlenco 170,0170,0 Knorr, Heilbronn 188.5 188.5 Riedinger Maſch.——141.0 ‚ 882.8/ 86.5086·50 Ioberſchl. Koksw 124,5127,7 Brown, Bov.& C. 174.07 Slübd. Disconto 170..179,0 Penz& Cie. 116,0 123,0 Porkt ZJem. Held. 33.0185,0 Konſetven Braun 75,50,75,78 Podberg Darmſl. 11,75.75 Srbilbettiehrz⸗Nutſe Grun Bliſnger 18.51890,TSrenſt,& Koppet 180,0125,0 Deutſche Petrol 78 155 Datecer 9e 1570 870 8 c Farben 305.0 308,0 510. Elettr. A⸗G. 174.0ſ178,0 Krauß Eo. Lock.———.— Hebr. Roeder, B.—143,0 1 Gruſchwiß l 101,5108,30TPhönix Bergb. 138,0,135,0 Plamond. 100.044010 Keintein Heidelb. 217..217,0 Rhenania 70,50 70,— Rheinmühlenw. 148,0150,0 Toahmeyer& Co. 174.00173,8 1Rüttgerswerke. 144,0148, Benz.. TRathgeb.Wagg. 109,——Helddurg 1825 20.— Ludwigeh Akt. Br. 220..220,0 Juchs Waggon.500 9 oo Zeuen + 38 1070 Lech Augsburg 133,7 139,7 Schlinc e C. Hog.———5 e 124.0 175,0 940 al Draht 110,0109,8 Reishuz Papies. 296,0900,0 Hochfreguenz 15.1880 Fchwarz Storch. 178,0 178,0 Germanſa Linol. 235,0 290.0 Jellſtoff, Waldhof 264,0267,0 Lederwetk Rothe—— Schnellpr. Frank. 111,5112.[Maſtatter Waggon———.— Halleſche Maſch. 190,0,188,0 1Rhein raunkhl. 287.0301.5 Krügershall 9 Werger Worms 175,0 175,0 Karlsruher Maſch. 45,.— 45,— Südd. Zucker Ludwigsb. Walzm 135,7 143,0 Schramm Lackf. 112,5118.5/ fa᷑ Hammerſ. Spinn. 161,0181,8 V 66.5089.50 Petersb. Int. Höb. 4540 90 Bab. Aſſekuranz 299,0292,0 aug Mieſehiner 4,— 44.—FSchierer, Nebg. J40 lebr? 1 Hannoe.geſt.—.9181.0 1 ergigte 155%0 ll5e Nonnenderg 965 358 15 ee ,,, 5 inkraft uhfabr 77.—D. Anl. Ab 28,90½24, n..—92,——.—45,— Slo en Frankfurter Vörſe vom 23. Maärz Metadg rang 1345 193,5 Seilinduſtr. Wolf 88,75—— 10% Mö. Sad—.— 5 5 bg.⸗Wien Gum. 96,50 93.50 5. nder 228,0 115 o Südſee Phosphat—35.— Mez Söhne—Siemenssehhalst 270,0271,7%% My Stadt 28—.——.— Harkfort Bergwrk. 57,—55,— IRbenante Chem 89,8568,— Ua. 35,— 0, IGelſenk. Bergw. 1847186,0 Baſt.⸗G..— Miag. Müble. 1630164,0 Südd. Draht—-.% R0 Holdpfz/—.——.—[Tharpen. Bergb. 228.0 280,7 TRiebeck Montan 170,5173,2 taatsyap Bauk-⸗Aktien. IöSelſenk, Gußſt. 19,75,19,.—Bayriſch. Spiegel—.——.— Moenus St. A. 71,5072,—.Led. St. Ingbert—— 6% e Gldpfa/“———.— Hartmann Maſch. 69.——.— 1Romb Hütten 10,5010,50 a) Neichs⸗- u. Sta 2900 171.0 THartz Veragen, 22.53.2 Seck& Hentel.50 Motoren Deurg.——.— Südd. Zucker..—.——.— 4% O. Scugg 90 13.5 12,90 Oedwigshutte 45,0 151.5ff er Braunk. 143, 14,0 Punt Ablöfgsſch. 1 820.98200 TAng O. Creditbt 172,0171,9 TSiſe Bergb. St. A 330,9329.5 TBergm. Elektr. 198.5188,0 Motorf, Oberürſ. 68,—67,—Tricotw. Beſigh.—.——.—4%. Schutzg. 14 12,3012600 Hilpert Maſch. 89,—90.— 4510 0 17 101.60102,0 die II. 920.577780 Badiſche Bank.. 158,0163,0 Tkall Aſchersleb. 200,5208,0 Bing Metallwerke 39,537.90 7 indr.& Aufferm. 122,0124,5 Rück* 4 715 140,0 148, 2ſohnenluslöfgsrecht 24.. 3. 0 — 235,0289,0 1+ Weſteregel. 789 5 75 Brem.⸗Beſigh. Oel 73.—76.— 191 ch—1 1175 505 Putgenze e 144,2 143,2 Goldanleihe 15 ayr. Bodencx. B—.— ,— T Mannesmannt. 208, 5.⸗W. 102 f irſchberg Leder 121,5½124, 7 0 l. 19.%+5 Faug——2 12 91752 4 Sberh.8 1175 1180—.—— 7 5 Verliner Boörſe vom 25. Maärz 15 00 15 St 3015 30— 880 2* 1250 1355 lb. Latant 6452 0⸗35 armer Bankv. 172, 178,2 TOberſchl..Ted. 119.7 T118.0C 00187 N 1 enlohe-Wrk. 30,—0,— LSd.262,8,262,. Siadt 28———.— J. Verüner Hand. 27.9 282,0 Otoo⸗Mim Ant. 39.30 050 Cham Kuan 15 565 Vauk⸗Aletien. Induſtrie⸗Aklien. Concord. Spinner 15c oſleg.0 d Hohmenn 00 c Sereis 80 79,0 Gab 0 575 JCom. u. Privath 200,5.20, TLPhönirvergbau 134,2185,5 Chem. W. Albert 168.—.— r f. 8 23872410 Accumulatoren. 175,5177,00T Daimler Benz. 116,2121,7 Horchwerke... 118,7118,5Scheidemantel.. 34,2834.258, wert. 9,85 8, THarmſt.u. Nat. B 277.0 279,0 Töthein Braunt. 288,0 299.0 Eönt. Rürtb.B8g. 18000 132,5 ee Vanver. 1145½ Adler& Oppenh. 510430 1 Deſſauer Gas 203,8 204,0 THumboldtMaſch. 53.———T 17 1812 275 375.0 1 1. 186,3 100,5 Salgw. Heilbronn 178.0 175,0 Lont Adlerwerke... 181.0,189.2 Diſch⸗Atlant.Tel 129,7124,0 8•75 . Weet 18,40 Felus Jerggan 128.0 430 0 Toernler ietor 1s g z2n 0 Paat el Ner 3 G,A- f. Berihrow. 92—21 5.e⸗e 28 30eg. 229 0 feg 79 mlene e 78,30 77,.2505% Canöſch. Moge. 4 8 2 3˙U5 IPerl. Handelsg. 289.7 280,2 158,8 a thekenbk. 167,0 188,0V K. u. Lauxahütte 93,5094,80 Z. Gold⸗u..-Anſt 240..240,0 4 407. 0 Aleranderwerk 81.—81.—D. Eiſenb.⸗Signl.——. 0. 402, JIStemens&Halst 270,0270,7 werte 50 Aae⸗Lant 12491270 VK. u. Lauxah 192ů Dyckerh.& Widm. 49,9547,.— THangft l8. 290200 IAulg. Elektr.-Geſ. 161.0165,2 D5 Erdöl 188.0 191, Gebr. Junghans. 125,0125,0 Sinner.⸗G. 87,—7 b) Ausl. 5 42 25 D. Veteinsdank 1280 12, Crausport⸗Alctien. Dingler Zwelbrück—.— 1HZeutſche Bank 189,5 190, Ammendorf Pap. 249.5 249,0 Deutſch. Gußſtahr 137.0185.0J Kahtg Porzellan. 130,0180,0 Stettiner Bultan. 97,5066.15ʃ8⸗% Mexitaner 24.50 24.80 TDisconto-Geſ.. 180,8 188,0 Dürkoppwerk St.———— 709t. Hlebeeſee Bk. 126,0 126,2 Anglo-Ct. Guano 120,9 115,0 Deutſche Kabelw. 130,0.129,5 Taliw. Aſerel. 201,½01,80StoehrKammgrn. 165,0169,5 41* Oeſt. Schatza. 32030,— IHresdner Bant 183,7 184.5 Schantungbahn.—11.40 Düſſeld-Rat. Pller 87.—57.— THisc. Command. 180,6,182,0 Anhalt. Kohlen.P. 185,0 189,8 Heutſche Kat 8, 153,0/ Karlsr. Maſchin. 45,.—48,— Stoewer Rähm..—.—85,— 4%„„ Goldrente 29,5080— Feifet. Dop wank 290. 798:9 Tharag n 158.0158-7 Eiſen Kalſerslaut. 54.75—.— T Dresdner Bant 182.5 184.0 Annener Gaßſtabi 25,—2,28 TDeutſche Maſch. 127,0 128, l C. M. Kemz... e Stolberger Aar 268.5 2838ſ4%,„nv, Rte. ½—.— IMetallb..⸗G 151.0 180, TRordb. Lloyd. 145,0148,2 Telettr. Licht.K. 199,7 202.0 Frankf. Angem. 159,7 159,7 Aſchaffbg, Zeut. 17173.9 Heutſche Steingg. 217.0 217.5 Kiscnerwerke 178,0175,7 Südd. Immobil. 109,5.112,004¼% Hilberrte. 775—.— 1 Mitteld. Cred.⸗B 240,0 251,0 Oeſter.⸗U. St...—.—.— Elſ. Bad. Wolle 30.—50.35 1Mitteld. Kredb. 244.0252,0 Augsb.⸗Rb⸗Maſch 141,0 148,0 Deutſche Wolltb.. 64.—64,35 C. H. Knorr.. 159,0 180,0Teleph, Berliner 102,0100,04¼49 Papierrte. 7 Nürnberg. Vs.⸗B.—,——,— Baltimore& Ohio—.—92,.— Emagffrankfurt⸗-.5300.540 Oeſterr. Crebitbk. 8,85 9,90 Balcke Maſchin. Deutſch. Aleh. 0 05,5 104,60 Kollm.& Jourdan 59,.—80,— Thoerldelfabrik⸗ 118,2117.0 4% üted de 78.05 20.50 Deſter. Ered. Ag 9,78 858 8 Emente enc.18 8e,. Baung Veeſcher ee Sauee Ag 30,——.— marckh.. 131,5135,5J Gebr. Körting. 95.— 18g Leenbard.138, l89.5, Vaad. G 465.50 fälzer Hyp.⸗ Bk. 25,0250,5 Induͤſtrie⸗Altien. 99.50 84.50ſ Reichsbank... 188,2180,0J. P. Bemberg. 30,1380,0 2875 Metall. 62.—55,80 Koſtheimer Ceg. 115,0 118,0 Tran,rablerd 185.501578%%% 125 0* 5— Harkoppwerke, 99.80 51.— Krauß& Cie, Lt.— 78,—4% kurt.untf Ant g57g Tonantſt Notei 148,0 lchad frenbring Shetat Ab,öſt20 0 ürtengentemaſc 75,—4%— Joog 1011 7889 J8.85 eichshan... 488,2 188,0 C.-Mannh. +. 280.0J289,0 Eßlinger Maſch. 82,19.32.— Rheln Exeditbant 150,0%181.0 ergmann Elkt. 30003057 7 906,9 Kyffhäuſer⸗Hütte 88,.—51,78 en 188,0 290»Ides 22.20 79,25 2 10 Rbein, Sredian 789.) 4700 9. Kempf⸗Sternd. 105,0 198,0 Ettüing. Spinn. +. 28.,0.268,0 Süddeutſch. Dise. 17100170,0 Perl.⸗Gub. Hut 305.9 20 g 0 gian er St.⸗A. 254 0252,2 Faper, Joh. Blei 127.9127,0 Berl. Karlsr. Ind. 99,28 100, O Klektr. gieferung. 199,7 209, et. um. 103,0,104,04%% USt.N1913 23 81 er Vantver. 570 6,70 Schöſſerh. Pindg. 349,0ſ83, Jaber 2Schleſcher 130,5 20, Transport⸗Alktien. TBerlin. Maſchb. 1470,14%0 Telktr. Licht u. Kk. 199.0 201,6 Tgahmeyer 6. Co. 173,60174,0[Per. Chem, Charl. 188..190,0%%„„1014 24.90 24 85 —9 5 0 Notenbk.,.7 Schwartz⸗Storch 172.0172.0 18.6, Farbenind. 304,0 908,01 Reichsbahn—.——,— Binng, Nürnterg. 30,7830,05 Emaille Ulrich 35.35,58,— Laufahütte. 3,7804.— B. Diſch. Rickelw. 189.0 170,04%%„ Golörte 28.50 26 ürttb.———·Werger 175,5175,0 Fahr Gebr. Pirm.—„Reichsbahn—, 8 T Bochum. Gußſt. 103,7 184,7 Enzinger⸗Union 94.2595,— 1 Eismaſch. 196,018/ TUSlanzſt. Elbf. 557,0558.0 4%„ Kronr. 24323˙15 Eſchw. Bergwer! 171,8174,5 L 25063,30 3. — 42.— Mannherf.⸗Geſ.—.——.— 00160.0] Schantungbahn 11,15 11,83 7„1 r 2 —.— Abt, Gebr.... 62.— 61,250Jelt. Guill. Carls 166,0,169.0 HGebr.Böhlerco.——— ndenberg 2,48,80 8, Schug rnsw 73,—78.7% Oe.. Stb. alte 28.15 au e 1255,—— A1 5 955 enheim 75 0 140,0 Feinmech. Jetter.—.— 12—3 115 955—.5—.0 Braunk. u. Britets 221 0,221.0 Liſt& Go. 149.0 TCar! Alkoſkrön 320 90228, Teber Hable rte 148,5 148.,5 1 XSC(7— Sran..u. MIt.—.——.—, Adier Kieher„. 18J,) 48.0 Srant, Jorait doe dose Sade Feda 257..2570 Be.⸗Veſtgh. Oell 45,—770 Fobch elſ aab. 303.0 88.0 Aungel Schubfabr. 2,0 8,Je bStahe. b. 09 770.0270.0 4% de. Goldptlor ttiu. e. G..-A. 182,7 463, Cuchswaggen T. 0,5480580 Fane en eeen 0 1159.4270 N e 7 75 757½ Tag 5 dben aen 1 1.00% Südo. a5——.— 1.—.— 18.0 TGoldſchmidt Th. 149, 8„Auſtral.—.——. Bremer Bulkan. 189,0.137,0 41U8. Lud. Loe 140 ogel Telegraph 111.5111.2½z.60%„ neue Be.———.— VBergwerk⸗Aletten. Afgaſt Jeleff. 177, 158. Heigr. Bag. 22 0 1255 Tauc uaftra. 2 95472 Premer Malle. 190,0 190.5 Jöte e G jes dee eee& Harſee 143.0%0„„ Boget.— — Tgasanee 90%83. Bud Eiſ 20,6 120,6 N. Friſter Lothr. Portl. Cem—.—— länd. M 114.5.10½27. Bahnbed. Darmſt. 85,.——.— Grkrſtw Mom.5/ 15 50.18,50 215,0215,2 Buderus Elſenw. 120,6 120,—ogtländ. Maſch.——114,547% Anat. Ser.! 27.10 JJ1 ſ ͤ b „Luremb. Berg 194,5185,0 Bad. Elektr..———— Haide eu, Na 49.5049.— dd. Lloyd. 144,5 147. em. Gelſenk 8 105,0 Gaggenau.⸗—453.— nnesmann 1 er Akt.⸗Geſ.———4½¼ 1 Eſchwell. Sergwrl 170.0 170,8 Bad-Maſch. Durl. 18,0 182,0 Sammerſez 15 162,016 ,0 Bereln. Gibeſchiff 60—92,85 Chem. Albert 168,0,166,5 Gebhard Teziit. 130,7125.0 TMansſeld. Akt. 147,8150,0 Tadleſereg. Alkan 202,5 205,3% Leguantebee. 27,50 2708 ——— ——T SSN 4 8 rr FF R„ e ree * N an die Geſchſt. Freitag, den 25. März 1927 9. Seite. Nr. 142 7 Heinz Scheringer Filde Scheringer geb. Heasselbech Vermählfe 8 8. 58 Eichenderffstr. 18 NMannheim, den 26, März 1927. Treuung: 3 Unr Waelanchthon-Kirche 9887 * Amſſiche Bekanntmachungen Konkurse. In das Handelsregiſter wurden heute ein⸗ getragen die Firmen: 66 1. Schweiger& Gerdes Typenbau Kom. Geſ., Mannheim. Kommanditgeſellſchaft ſeit 1. März 1927. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind die Kaufleute Michel Schweiger, Mannheim und Karl Gerdes, Bonndorf. Die Geſellſchaft hat zwei Kommanditiſten. 2. Wilhelm Müller, Mannheim, Inhaber iſt Wilhelm Müller, Kaufmann, Mannheim. g. Heinrich Weber, Mannheim. Inhaber iſt Heinrich eber, Kaufmann, Mannheim. 1 Courtin, Mannheim iſt als Prokuriſt eſtellt. 4. Heinrich Reith, Mannheim. Inhaber iſt Heinrich Reith, Reſtaurateur Mannheim. 1 7 5 wurde heute eingetragen zu den Firmen: 5. Ph. Deimann, Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ansgabe) 6. Berliner⸗Schirm⸗Induſtrie Max Lichten⸗ ſtein, Mannheim: Die Geſellſchaft iſt aufge⸗ löſt. Das Geſchäft iſt mit dem Recht die Fixma fortzuführen auf den bisherigen Ge⸗ Pasabei Kaufmann Ernſt Fitzner in Mannheim übergegangen, welcher es unter der bishberigen Firma fortführt, Die Pro⸗ kura ber Eliſe Schnitzler iſt erloſchen. 7. Wilhelm Nagel, Mannheim. Die Pro⸗ kura des Ernſt Fiſcher iſt erloſchen. Ernſt Fiſcher, Kaufmann, Mannheim iſt in das Ge⸗ ſchäft afs verſönkich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 15. Auguſt 1927 begonnen. 8. G. Jgeob, Mannheim: Die Geſellſchaft iſt anfgslöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven auf den Buchdruckereibeſitzer Georg Jgcob in Mannheim übergegangen. Dieſer führt es unter der Firma Georg Jacob Buchdruckerei weiter. Dem Hermann Jacob, Mannheim iſt Einzelprokura erteilt. Mannheim, den 23. März 1927. Bad. Amtsgericht F. G. 4. Grünstadter Weinmarket Vereinigung 8 2. Förderung des ualitätsweinbaues.. rreitag, d. I. April 1927. mitt. 12½ Uhr im Saalbau der„Jakobslust“ zu Grünstadt versteigern unsere Mitglieder 90 000 Uſter 1928er und 19286 er I Weig- und fiotweine aus den besseren und besten Lagen der Unterhaardt 30725 Probe mit Listenabgabe vor der Ver- steigerung ab 10 Uhr Vertretungen vor dem furt am Main(Süd). Jahr 1ote bewährt, rasch u. mildwirkend Pak. à 5 Pulver RM..15, Schachtel à 10 Oblaten RM. I30. Prosp. kostenl. durch Otto& Co., chem-pPharm. Lab. Frank- In Apomeken Vorzügl. Vorbeugungsmittel gegen Grippe Miaemgunszamund Anenot ubernimmt Fritz Werner, Rechtsagent Tel. 1828(81401) Käfertalerstraße 9 lur Tüle S4A. En Industrie llefert prompt AKHIV aA Terein dedlöcder ellabchen Bilanz auf 31. Dezember 1926 onto der Fabriken, RM. Srandſe einſchl. Waſſerkräfte, ſamt Gleis⸗ anlagen, Maſchinen und ſonſtigen Betriebs⸗ einrichtungen RM. 7,847,187.26 Abſchreibungen für das Jahr 1926. 240,221.95 7,606,985 81 Mobilien⸗Konto, Mobilien, Betriebsgerätſchaften und Ciſenfäſſernr RM. 267,907.13 Abſchreibung für das Jahr 1926 33,279, 84 234,627 29 Waren⸗Konto, Vorräte an Rohmaterialien, Fabrikaten, Betriebs⸗ materialten, Faſtagen u. derghllkl..53ʃ,423 50 Kaſſa⸗Konto, 0 Gleb der Hauptkaſſe und Fabrikkaſſen 20,626 42 echſel⸗Konto, Beſtand an Wechſell„ 284,688 68 Effekten⸗Konto, Beſtand an Wertpapieren 6— Kouto⸗Korrent⸗Konto, ßenn 7 769,623 18 Induſtrie⸗Belaſtung RM. 1,181,630.— 12,447,962 2 DaSssIV aA ʃittrrrrr Offene Stellen Wir suchen zum sofortigen Eintritt, evtl. 1. Mai tudtuge. branmekundige Jerkäuferinnen Damen mit ersten Referenzen, die in Damen- und Kinder-Konfektion mit Erfolg tätig waren, wollen hre Bewerbung mit Lichtbiſd, Zeugnisabschriften und Gehaltsansprüchen sofort vorlegen. 3078 L. Siscper-Miegel Grögtes Spezlalhaus Südwestdeutschlands kür Damen-, Mädchen- u. Kinderkleidung. Manmfem, E 7,—1 eeeeee eeeeee fu lter eserpubmaschen ſuchen wir geeigneten Ea223 Vertreter Bezirk Baden Berückſichtigung finden nur bereits eingeführte Vertreter mit Referenzen gegen gute Proviſion. F. Ritter&. Sohn, Maschinenfabrik Pasing vor München. Ich ſuche für gute Verſicherungs⸗Zeitſchrift einige tüchtige Herren zum Werben von Abonnenten. Abgebaute Beamte bevorzugt. Höchſte Proviſion. Angebote unter B N 90 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 51416 Junger Mann(18— 20 ſahre) aus der Leal- Iud Maenahance zum baldigen Eintritt gesucht. Angebote unter& P 189 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. L. Reisedamen können mit prakt. konkurrenzl. Neuhelt viel deld verdlenen! Meld. Samstag—5, Sonntag 11—12 Uhr B 5, 19, Katharinenstift. 9794 3074 Anfänger werden koſtenlos angelernt. fft Junge hübsche Dame gute Figur, tadelloſe Garderobe, — nicht über.60 Mtr. groß, zu leichter Schaufenſtervorführtätigkeit.wenige tunden am Tage ges u e h t. Vorzuſtellen: Samstag vorm. 10 Uhr, Notel National am Behnhotf. Auskunft erteilt Portier. 3076 Lohrling mit Abitur wird zum ſofortig. Eintritt von Großhandlung geſucht. Angebote unt. C W 24 an die Geſchſt. B1428 Gewandte B9oa5⁵ Maſchinenſchreiberin die Gabelsbergerſte⸗ nogr. leſen kann tag⸗ weiſe geſ. Ang. unt. V W 49 an d. Gſchſt. Vertreter gesuchl. Verkaufskanonen Haushaltartikel, von eder Hausfrau erw. Erfrag. morg.—9½, abends—0 Uhr otel goldener Pflug, annheim B1398 Fſisguse 4. Kraft, ſofort geſucht. Angebote unt. C K 12 81428 Zwei perfekte nohnenmel möglichſt aus der Elektrobrauche Soforf gesuchf. Angebote m. Gehalts⸗ anſprüchen und Zeug⸗ nis⸗Abſchriften unter 185 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 1109 Aleiumadchen für 1. 4. od. ſpäter in Dauerſtellung geſucht. Vorſtellen bei 1356 Dr. Saenger, I. 13. 24, part.,—8 Uhr abdͤs. Gebildetes junges oder Frau zur Be⸗ gleitung u. Unterſtütz. beim Spazierengehen für Dame geſucht. Zeit nach Uebereink. Aoͤxeſſe i. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 19876 Stellenbesuche Fräuleinu, gut empfohl., 20 J. alt ſucht Stellung im Ver⸗ kauf in Konfit., Kon⸗ ditorei od. ſonſt paſſ. Beſitzt auch Kenntn. i. Stenogr. u. Schreibm. Gefl. Ang. unt. G2.27 an die Geſchſt. 49875 1160 nin mit guten Zeugniſſen ſucht Stellung in nur gutem Hauſe, auch als Haushälterin in frauenl. Haushalt. Angeb. unter d 0 190 an die Geſchſt. 9892 8 druckeref r. Haas,.m. b. Hl. E 6 2 Meterdrei zmotor⸗Transportdreirad, 37/ PS.(Hau⸗ rad benform), ſehr gut erhalten, günſtig zu ver⸗ kauſen. Se505 Angebote unter 0 O 128 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ös. Blattes erbeten. Vermietungen Sonnige 2 Zimmer, Küche, Manſ., m. Bal⸗ kons,.St., N. Meßpl. in beſſ. Hauſe(Fried.⸗ Miete) geg. Umz.⸗Koſt. auf 1. 4. 27 zu verm. Angebote unt. C J 11 an die Geſchſt. 39842 Zu verkaufen: Bettſtelle mit Roſt u. Wollmatratze, Reiſe⸗ grammophon. Auskunft: E9885 Laden U 1. 9, rechts. Wegen Platzmangel ſchönes, großes. rotes Dlüdisoia billig zu verkaufen. *9890 L II. 5. Oſterputz! 2 neue Staubſauger, „Vampyr“ u.„Record“ billig zu verkaufen. *9873 Teleph. 32 982. PP Boxker Trainingsball, Wild⸗ leder, Hülle, kompl. 20.—, verkfl. Gefl. Angeb. unt. C F 8 a. d. Geſchäftsſt.*9884 photoapparat (Jca) mit Stativ zu verkaufen. Angebote unter D C 30 an die Geſchäftsſtelle. 9883 Radio⸗Apparat, 2 Röhren, preiswert abzugeb. Langſtr. 39b, 4. Stock links. 39789 Ein 2rädriger Handwagen 1 große Trommel, 4 kleine Trommeln, 4 Becken, 1 Badewanne zu verkauf. Kaſernen, Bau 3, Kumpf. 9847 Zuſammeunlegbare Gartenlanube aus Holz, ungebraucht, wegzugshalb. zu ver⸗ kaufen. Neu⸗Oſtheim, Feuerbachſtr. 2. 9827 Schöner, heller NMasb-Anzug billig zu verk. 9707 E 7. 14, 2 Tr. rechtg. Ein ſehr gut erhalt. blauer Kinderwagen zu verkaufen od. geg. Sitz⸗ und Liegewagen zu vertauſchen. 39878 Uhlandſtr. 9, 5. St. Auto -Sitzer gut fahrbereit, zu kaufen geſucht. An⸗ gebote mit Preisang. unter C U 22 an die Geſchäftsſtelle. 49866 Ein gebrauchter Labnabenanaag. zu kauf. geſ. Pritſche darf reparaturbeduürft. ſein. Angeb. mit äuß. Preis unt. D D 31 an die Geſchäftsſt. 19884 Kaufe Holznagel. maschine[.ey „Fritz“, Schwetzinger⸗ ſtraße 159. 1119 MietGesuche Möbl. Zimmer ſauber, nicht über Mk, 30.—, geſucht. 9886 Karl Herrmann, L I4. 16 bei Kolleck. Herr ſucht ruhiges, einfaches Zimmer mögl. mit beſ. Ein⸗ gang, evtl. Manſarde. Fehlende Möbel und Bettwäſche können ge⸗ ſtellt werd. Angebote unter N 188 an die Geſchäftsſtelle. 1115 vermietungen Ammer U. Nüche in gut. Lage Neckarſt. per 1. April geg. Dr.⸗ Karte zu vermieten. Angeb. unt. B M 89 an die Geſchſt. 51415 Aehön möbl. Zmmer m. el. L. an ſol. Herrn per 1. 4. 27 zu verm. H 6. 3, 2 Tr. cechts. B142²² Aehön möbl. Iimmer an beſſer. Herrn oder Dame per 1. 4. zu ver⸗ mieten.* 9656 K 2. 26, II. links, Möbl. Zimmer mit 1 od. 2 Betten ſof. od. ſpät. zu verm. Käfer⸗ talerſtr. 89, III. rechts, Nähe Fr. Ebertbrücke. *9852 Won-U. Schlazimm. ſehr gut möbliert, mit Telephon und Klavier zu vermieten. 9865 O 7. 15, 2 Treppen. Ein gemütl., billiges Iimmer an anſt. Fräulein zu vermieten in Käfertal, Obere Riedſtr. 32, bei Neuſchütz.*9868 Betriebsüberſchuß im koſten Abſchreibungs ⸗Konto, rates ausgeſchieden. rat gewählt worden. dewinn⸗ Aul Verlust nchn duf dl. Bezenber 1028. Gewinnvortrag aus 192 Abſchreibungen auf Fabriken und Mobilien für das Jahr 1926 Grund⸗Kapital⸗Konto, RM. 17 000 Stück vollbezahlte Aktien, Lit. A. B,. C. D. E und Fà RM. 400—„ eee Reſervefonds-Konto, frühere ZuſchreibnnFnnnnuͤ 352,549 82 Konto⸗Korrent⸗Konto, unſere Verbindlichkeiten in laufender Rechnung. 4,632,51455 Induſtrie⸗Obligatiunn RM. 1,181,630.— a Gewinu, Bruttogewinn des Jahres 1926 RM. 697,963.08 Abſchreibungen auf Fabriken und Mobilien für das Jahr 1926 273.501.79 RM. 424,461.29 hierzu Gewinnvortrag aus alter Rechnnunn 238,437.26 662.898. 85 12,447,962 2 RM. 20 dha lic 150 238,43726 ahre 1926, a aller Un⸗ e e 9222283.08 Brutiogewinn 936,40084 23550172 662,898 55 Reingewinn «„„„„„ Die Herren Hermann Landfried, Heidelberg und Dr. Benno Weil, Mannheim, ſind als Mitiglieder des Aufſichts⸗ 3070 Herr Dr. Max Hess e, Mannheim, iſt neu in den Aufſichts⸗ Mannheim, den 28. März 1927. Der Vorsfand. Gegruündet 1822 F. Gchring D Qu Acdle Dl ¹ S8Oring, quweller Juwelen, Gold- und Silberwaren, daber: Couls Möbl. Zimmer an einen anſtänd. be⸗ rufstätigen Herrn zu vermiet. Näh, 8 4. 12, ganæ besonders preiswert. SBDesfecke in ecot und versilbert 4 1 5 S¹⁴ 1 Tr. rechts. 31430 Vermischtes Men eeeeeeeeeeeeee Haus- schenkt 1117 verwaltungen Höhereßpprivatlehranſtalt Klassikerſeetergt bei biliger agtiut N Uund zur Konfirmation J Berechnun 558805 8 Fritz Werner, Mannheim, A 1, 9 15 15 giferſalecr F85 am Schloß Spottpreis für einen ertalerſtr. ſtarken Leinenband Teleph. 2 888. Ja5 und Abentschule. mit ſchön. Gold⸗ 1 85 Neeeeee S Schüler u. Schülerinnen. weacbene — in Arbeitsſtunden. Vor⸗ Fene Fenng, Tene, a Aleſst und Spakespeare Erwachſene, Schulbeginn Nur ſolange Vorrat Zuchhandlung Spahn E 2. 16 fplanken] G 3. 10 u. N 2. 14 Taaalaununmer zu kaufen geſucht. Kämmerer, Dürerſtraße 5, Neu⸗ *9870 oſtheim. Keeh. Nanitalvanlage Ein⸗ od. Zweifamilien⸗ haus in Feudenheim, auch als Geſchüftshaus geeign., 1924 erb., gute Lage, bei 10—15 000% Anzahl. zu verkaufen. A Angebote unt. T N 90 au die Geſchſt. B1342 Motorrad (Ariel 250 cem, Black⸗ e u. Bur⸗ man⸗Getriebe) ſehr gut erxh., geg, bar zu ver⸗ kaufen, Schimperſtr. 41 part. links.*9831 Billig zu verkaufen: Großer weißlack. Ltür. Kleiderschrank 155½210 u. 4fl. Gasherd mit Geſtell. 9862 Klein, Tullaſtr. 18. Weinflaschen zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unt. C X 6 an die Geſchäftsſt. 9871 alt erhattenes Lelt für—3 Perſonen zu kaufen geſucht. Außf. ngeb. m. Preis unt. C a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 19774 Damenrad zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unt. D E 29 an die Geſchäftsſt, 9881 Mict-Gesuche- Heller Raum ca. 25 qm, f. Werkſtatt geeignet, per 15. April geſucht. Angebote unter D G 34 an die Geſchäftsſtelle.*9894 1000 Muk. Darlehen ſucht ein Geſchäfts⸗ mann auf 1 Jahr geg. guten Zins u. Sicher⸗ heit(Hausbeſitz.) An⸗ gebote unt. C P 17 an die Geſchäftsſt. 79855 3. Mai 1927. S176 Ausgezeichnete Erfolge. Proſpekt frei! 1 7 1 Seite. Nr. 142 25. März 1927 Mannheim Cagulluund.ſlun, 7½o zum Ausrssſeren des Moclenhosres IITrTNTrNerrrrrrrrrrrrrrrryrrr Jugendbund im Gewerkschafisbund der Angesfellſen(GDA) Ortsgruppe Mannheim. genfiche k Fünſacung Zum Eltern- und Lehrlngs-Abend damstag, 28. März 1927 Lledertafel K 2, 32 abends 8 Uhr großer Saal Muſikaliſche Vorträge Geſang— Volkstanz Märchenſpiel:,Der Zauberspiegel'u. a. m. beuliage und jugeneliche AngeztzIlis und ceren Eintalttflell Frern siaad de zlichet willommeg. 3040 ieeeeeereeeeeeereeeeeerreeeeeerrrrrerr ITTTTTTTyrrrrrrrrrrrrrrrrrrr rNHrrrrrrrrrrrrr Gute Bllcher sind dankbare und wertvolle Konfirmations- u. Ostergeschenke. Grösste Auswahl in allen Preislagen in der S160 Buchhandlung Gustav Schneider, D 13 (i. H. des Kaffee Wellenreuther). Beachten Sie auch meine Sonder- Abteilung„Billige Gelegenheitskäufe“ r Bücher) in C 4, 8. Freitag, den Sounka aum Besuchdef Nl 9lafen fen frankfin aulllele Aeeisen lantag 1 Der moderne Sakko-Anzug ——————— dügeneneeeeeeeemmmnechmnmmmnndmngunmnmmnaumnmammmmnmumnnmmnummnmbgumnnmnnnnmtgcneunn füurhun hlghnm frthune üheruimmt Fritz Werner, Rechtsagentur Tel. 31828. Käfertalerſtr. 9. Mehßausweise zum Vorverkaufspreis bei: Reisebüro H. Hansen, Mannheim, E 1, 19 oder durch das Megamt, Frankfurt a. ist mit breitem Revers gearbeitet, ein- reihig auf 2 Knopf und hat nur wenig Taille. Es werden wieder helle karierte Cheviot-Stoffe getragen. Unser Lager ist außerordentlich reichhaltig und trägt jedem Geschmack in allen Größen und Preislagen Rechnung. Mk. 44.— 58.— 74.— 95.— B1402 1 sonntag, den 27. MHärz 1927, vormitt. 11½ Uhr pünktlich im Musensaal des Nosengartens Molgen-Gedenkteier anlässlich des 60jährigen lubiläums der Nationalliberalen Partei fledner: Orgel: Gesang: Vermietungen, Sofort*9850 Wohnung 2 Zimmer Diele, Küche und Keller im 4. Stock in gut. Lage an kinderloſes Ehepaar mit Dringlich⸗ keitskarte zu vermieten. Friedensmiete 45 ¼ Daſelbſt Lager als Werkſtatt zirka 70 am für 15 Mark abzugeben. Gefl. Angebote unter 16 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Gul möbl. Zimmer mit ſchöner Ausſicht an ſoliden Herrn zu vermieten. 142²9 Heidelberg Kronprinzenſtraße 93, III. Sstaatsminister a. D. Dr. Boelftz. Kironenmusikairektor Arno Landmann Marianne Keiler fieritation: Carl Neumann-Hoditz Alle auf nationalem.liberalem Boden stehenden Männer und Frauen sind herzlichst eingeladen. Eintritt frei. Mitglieder des Nationaltheaters Seld-Verkehr FCCCCCTCçCͤ ͤ³Ü˙ Finanzierta Ankauf Bulldoggs Maschinen Dampfpflügen Motoren Elektrokarren Motorpflügen Generatoren Omnibussen Lastwagen Personen-Autos Lastwagen-Anbhänger] Traktotren Lieferwagen Transformatoren Lokomotiven Turbinen durch Buro Schmitt Rheinaustraße 14(Lindenhof) 0 Telephon: 32576 Sprechzeit:—7 Uhr als men sich in Stuttgart zumersten Male über Aese derl Schokoladen freute; das War im Jahre 18411 Heute lobt man Ihren felnen Geschmack und möhbigen Preis welt über die Grenzen des Schwabenlandes hinaus, Soſch stolze Traditſon bùrgt für et-· 8 wWas Wirklich Gutes. 72 5 4 * Wählen Sle darum: 2 2„ Tucunſe jeder Art erteilt Frit Werner, Rechtsagentur, Käfertalerſtraße 9, Teleph. 31 828. B1400 Zum B1404 Teunichreinigen u. ſonſtigen Aufträgen empfiehlt ſich b. tadel⸗ loſer Ausführung Dienſtmann Engel, T 4. 5, Tel. 23 319. HKochin empfiehlt ſich zur Kommunion und Kon⸗ firmation. Angebote unter G H 10 eon die Geſchäftsſtelle.*9839 an fl Laur U. doſe löule Für die Vorberettung für das Feſt wird in zentraler Lage auf zwei bis drei Monate ein ſofert beziehbares Biiro evtl. möbl.,gesucht Ang. mit Preisanſpruch an Fran Frieda Jüdel, Lameyſtr. 20. Tel. 20423 5 55 Verkäufe Haus-Tausch mit MWohnungs-Tausch geb. in Heidelberg Einfam.⸗ ⸗Haus 8 Zimmer m. ſämtl. Zubehör, geſ. in Mannheim mögl. zentr. Lage Haus mit Toreinf. und Lager. Angebote unter D E 32 an die Geſchſt. 9889 aröteres Wonn- und Geschäftshaus uin Ludwigshafen am Rhein mit ſehr 5 aut gehendem Reſtaurant, iſt ſofort preisw. zu verkaufen. Größere Anzahlg.! erwünſcht.— Wohnung wird durch Ver⸗ kauf frei.*9846 Angebote unter N 187 an die Ge⸗ 9 ensbach i. Murgtal 400 Lau-enhach Galtnt a— 5 75 Schönmünza BApEN-BAPDE& Waldhofel Fischkulfur wundervoll mitten im Walde. Denkbar beste Verpflegung und 14 Erholung.— Pensionspreis Mark.— 5 Telephon 624 Bes. Hermann Lischke. R Sommerfrischler! Wintersportler! Erholungsbedürttige! bad. Schwarzwald, 922 m ü. d. M. olnall« a. Fuße d. Herzogenhorn—Feldbergs ruhige Lage, abſeits d. Landſtraße. „Gasthaus u. Pension Rößgle“. Schöne Zimm. Gute bürgerliche Küche. Preis Mark 450 bei vier Mahlzeiten. Beſ.: A. Mänle. CE ˙wApſfccc Gernsbach urgta) Hotel Löwen Jel, 81, bes,: Ludwig Singer. Ruh. gel., mod. einger. Zimmer m. fl. Waſſ. Bek. g. Küche u. Keller. Mäß. Preiſe. Auto⸗ Untzrſtellg. Günſt. Oſter⸗ und Wochenende Veilinbarung. S22¹ 822² waldr., ſtaubfr., neuzeitl. einger. ged. Vetanda, Garten. Penſion ab M..50. Tel. 84. S218 Gasth. u. Pension „Zum Ochsen““ Gut einf. Haus vb. m. Privatpeuſ. Bellevne. an d. Schönmünz gel. Staubfr. Lage. Tel. 8. Penſ. b. Juni Mk..50 Beſ.: Karl S22¹ Nie wieder so bill Verkauf nur solange FEArn 2 golbre Nur noch einige Tage Beeilen Sie sich! 1g! Vorrat! zha 720 Fechukzimmer 815.— 745.— 625.— 565.— 490.— 445. 365.— en 40 425.— 390.- 375.— 2310.— 275.— 238.— 165.—4 5 Speisezimmer Licli& 825.— 795.— 675.— 525.— 495.— 445. . 375. Zirka 20 7 errenzimmer Eiche 815.— 725.— 645. 475.— 425.— 325. M 285.— iüadn gatattt Autoliefe ung orts frei Haus! Auswärtige erha ten Fanrivergũtung Tunteman Co. Mannbeim. H 3. Das Haus für Mittelstandsmöbel. Gegründet 190³ Ab April im Geschäftshaus 9 Schaufenster) — — r nnee Deeee