— 2 Alsersalnrrn 92 2 5 ver⸗ 9888 65 mer 9857 1 9 25 foll fert · an. 1 Samskag, 26. März Neue Mannheimer Seitung Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Sene e ee ach⸗ — vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. R1,-6, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 144 Anzeigenpreiſe nach Tarhf, bei 19 je einſp. Koldnelzeile fle 0,0.⸗M. Neklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ 25 wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. e 175 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Au annbeine annheim. Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Beilagen: Sport und Spiel.Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht ——.—.——.——.———̃ä—— Die Not des beſetzten Gebiels Kanzlerrede im Reichstag Berlin, 26. März.(Von unſ. Berliner Büro.) Gleich zu Beginun der heutigen Reichstagsſitzung nimmt der Reichs⸗ kanzler in ſeiner Eigenſchaft als Miniſter für die be⸗ ſetzten Gebiete, deſſen Etat heute zur Debatte ſteht, zu einer längeren Erklärung das Wort. Das Haus iſt trotz der Wichtigkeit des Gegenſtandes ſchwach beſucht. Die Räumungs⸗ frage will der Kanzler allerdings dabei als eine außenpoli⸗ tiſche Angelegenheit ausgeſchaltet wiſſen. Zunächſt gibt der Kanzler einige Zahlen über das Ausmaß der Beſetzung. Immer noch ſtehen 75000 Mann fremder Beſatzung auf einem Gebiet, das vor dem Kriege nur 50 000 Mann Mili⸗ tär aufwies. Gegenüber 26 deutſchen Garniſonen vor dem Kriege ſind jetzt 115 allitierte Garniſonen zu ver⸗ zeichnen. 9864 Wohn un gen ſind von der Beſatzung noch beſchlagnahmt. In der zweiten Hälfte des Jahres 1926 wur⸗ den etwa 600 zurückgegeben. Das ändert aber nichts daran, daß unſere berechtigten Forderungen auf dieſem Gebiete un⸗ erfüllt ſind, zumal die Truppenherabſetzung nur 6 Prozent er⸗ reicht hat. Er verweiſt auf die Bautätigkeit im beſetzten Ge⸗ biet, die im weſentlichen von der Reichsvermögensverwaltung durchgeführt worden iſt. Insgeſamt wurden 7786 Beſatzungs⸗ wohnungen errichtet, ferner durch Gewährung von Baudar⸗ lehen 4084 Wohnungen für die deutſche Bevölkerung, um den durch die Beſatzung entzogenen Wohnraum zu erſetzen. Trrtz ſchwierigſter Finanzlage des Reiches habe dieſe Hilfe die Woh⸗ nungsnöte im beſetzten Gebiet zum Teil ausgleichen können. Zur Zeit ſtehe der Reichskommiſſar in Koblenz in Verhand⸗ lungen mit der Rheinlandkommiſſion über die Reviſion des ſogenannten Ordonnanzenſyſtems. Die Verhandlungen würden vorausſichtlich noch über einen Monat in Anſpruch nehmen. Das deutſche Volk erwartet beſtimmt, daß ſich die Beſatzung künftig bei Einmiſchungen in deutſche Verhältniſſe auf das objektiv notwendige Maß be⸗ ſchränke und daß ſich namentlich Vorgänge wie beim Rouzier⸗ Prozeß nicht wiederholen. Auch in der Frage der Ausweiſun⸗ gen und Verurteilungen durch franzöſiſche Kriegsgerichte werde eine befriedigende Regelung des noch unbereinigten Re⸗ ſtes mit Nachdruck verfolgt. Dr. Marx gibt dann einen Ueberblick über die für das beſetzte Gebiet zur Verfügung ſtehenden Mittel. Der ſogenannte Härtefonds für Rhein⸗ und Ruhrſchäden befindet ſich im Stadium der Abwicklung. Bis jetzt ſind 60 000 Anträge geſtellt worden, von denen 40 000 bereits ihre Erledigung gefunden haben. Der Miniſter ſpricht den Beamten ſeine Anerkennung aus, die dieſe außerordentlich verantwortungsvolle und nicht ſehr angenehme Arbeit der Verteilung dieſes Fonds auf ſich genommen haben. Neue Anträge auf Beihilfen aus dem Härtefonds könnten aller⸗ dings nicht mehr angenommen werden, da die mehrfach ver⸗ längerte Anmeldungsfriſt bereits im vergangenen Jahre ab⸗ gelaufen iſt. Ich bitte die Wirtſchaft des un⸗ beſetzten Deutſchland im Rahmen des wirtſchaftlich möglichen und unter Berückſichtigung des nationalen Geſichts⸗ punktes dem beſetzten Gebiet durch Erteilung von Aufträgen zur Hilfe zu kommen. Das beſetzte Gebiet iſt durch die ver⸗ mehrte Zahl der Arbeitsloſen ſchon wirtſchaftlich ſchwächer ge⸗ ſtellt, als das unbeſetzte Gebiet. Notwendig iſt auch, daß noch mehr als bisher der Beſuch des beſetzten Gebietes erfolgt. Was auf dieſem Gebiete bisher geſchehen iſt, genügt noch nicht. Der Miniſter bittet um möglichſt baldige Erledigung des Be⸗ ſatzungsleiſtungsgeſetzes und der Novelle zum Beſatzungs⸗ Perſonenſchädengeſetz, damit auch dieſe Vorteile der Bevöl⸗ kerung zugute kommen. Beſonderen Dank ſpricht Marx dann den Beamten des Miniſteriums für die beſetzten Gebiete des Reichskommiſſariats in Koblenz, der Reichsvermögensverwal⸗ tung und der Bevölkerung des beſetzten Gebietes aus. Er ſchließt ſeine Ausführungen unter lebhaftem Beifall mit den Worten: „Möge dieſe ſchwergeprüfte Bevölkerung aus unſeren ernſten Bemühungen erſehen, daß wir alle Kräfte einſetzen, um für ſie die Befreiung von der ſchweren Not der Beſatzung [Aeber Steuerfragen und Finanzausgleich Berlin, 26. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Steuerausſchuß des Reichstages trat am Samstag in die zweite Leſung des Finanzausgleiches ein. — Ein Vertreter Preußens gibt eine Erklärung gegen die Er⸗ höhung der ſüddeutſchen Bieſteueranteile ab, die in ähnlicher Weiſe auch der preußiſche Finanzminiſter im Reichstag ab⸗ zugeben gedenkt und in der es heißt: Der preußiſche Finanz⸗ miniſter hat ſchon bei der erſten Leſung gegenüber der Abſicht proteſtiert, mit dem alle Länder berührenden allgemeinen Finanzausgleich einen Sonderfinanzausgleich zu Gunſten ein⸗ zelner Länder in der Form zu verbinden, daß für den im Jahre 1919 erfolgten Eintritt in die Bierſteuergemeinſchaft nachträglich eine Summe von jährlich rund 40 Millionen Mark erhöhte Abfindungsſumme aus Reichsmitteln gezahlt wer⸗ den ſoll. Der Miniſter hat ferner ausgeführt, daß angeſichts der ſachlich wie rechtlich begründeten Forderungen, die Preu⸗ ßen an das Reich hat, insbeſondere Entſchädigungen für das durch den Friedensvertrag verlorene Staatsgut von mehr als 8 Milliarden Goldmark eine derartig einſeitige Verwendung verfügbarer Reichsmittel den ſtärkſten Bedenken begegnen müſſe. Es darf dabei niemals vergeſſen werden, daß von jeder Mark, die das Reich ausgibt, 60 Pfg. in Preußen aufzubringen ſind. Nunmehr hat der Herr Reichsfinanzminiſter in ſeiner geſtrigen Rede im Haushalts⸗ ausſchuß des Reichstages mitgeteilt, daß der Reichshaushalt auf der einen Seite um rund 40 Millionen Mark für erhöhte Bierſteuerüberweiſungen an Bayern, Baden und Württemberg und, zwar auf die Dauer, mehr belaſtet und ſomit über alle vorgetragenen Bedenken Preußens hinweggegangen werden ſoll, daß aber auf der anderen Seite die nur einmaligen Ausgaben zur kulturellen und wirtſchaftlichen Förderung der Grenzgebiete des Oſtens, Nordens und Südens gekürzt und im Ganzen auf nur 25 Millionen Mark bemeſſen werden ſollen. Eine derartig un⸗ gleichmäßige Berückſichtigung der einzelnen Reichsteile muß zu pöllig unerträglichen Verhältuiſſen in Deutſchland führen, zumal im Vergleich zu der freigiebigen Bemeſſung der erhöh⸗ ten Bierſteuerüberweiſungen auch der Weſten und das ge⸗ ſamte beſetzte Gebiet ſtiefmütterlich behandelt werden. Die preußiſche Staatsregierung würde ihre elementarſten Pflich⸗ ten gegenüber den durch den Kriegsausgang ſchwer geſchädig⸗ ten Landesteilen verſäumen, wenn ſie ſich ſolchen Plänen nicht widerſetzen würde. Ausdrücklich betont aber die preußiſche Staatsregierung, daß ſie dafür durchaus Verſtändnis hat und auch zu unterſtützen bereit iſt, wenn das Reich die Verpflich⸗ tung fühlt, einzelnen Ländern, die, wie z. B. Bayern und Heſſen, ſich vorübergehend in einer ſchwierigen finanziellen Lage befinden, zu helfen, doch muß dabei ein Weg gefunden werden, der berechtigte Anſprüche anderer Länder nicht völlig außeracht läßt. Der Ausſchuß trat nunmehr in die Beratung der ein⸗ zelnen Anträge ein.— Abg. Keinath(D. Vpt.) begründet einen neuen Antrag der Regierungsparteien, der auſtelle der „Soll“⸗Vorſchrift zur Senkung der Realſteuer eine „Pflicht“ der Gemeinden zur Senkung ſtatuieren will und einen weiteren Antrag zur Aenderung des§ 35 des Finanz⸗ ausgleichs, der dafür Sorge tragen will, daß die Ueber⸗ weiſungen aus Reichsmitteln an ein Land nicht hinter dem Durchſchnittsaufklommen zurückbleiben und nicht über das hinausgehen ſoll, was das Reich überhaupt aus dieſem Lande ſeinerſeits aus Einkommenſteuer bekommt.— Darauf wird das Finanzausgleichsgeſetz im allgemeinen nach den Be⸗ ſchlüſſen der erſten Leſung angenommen. Aenderungen gegenüber der erſten Leſung bringen nur die beiden heute neu eingebrachten Anträge der Regierungsparteien und die An⸗ nahme eines ſozialdemokratiſchen Antrages, der die Länder nur dann anweiſt, die Notlage von Gemeinden beſonders zu berückſichtigen, wenn dieſe auf kulturelle und ſoziale Aufgaben zurückzuführen iſt. Es bleibt auch bei der Gemeinde⸗Bier⸗ ſteuer und bei der Erhöhung der Bierſteuerüberweiſungen für die ſüddeutſchen Länder. Der Ausſchuß behandelt dann noch die Anträge zur Einkommenſteuer, Zuckerſteuer und Ver⸗ zu erreichen. Dieſes Ziel möglichſt bald zu erreichen, iſt unſer innigſter Wunſch.“ mögensſteuer. 80——— Aus der franzöſiſchen Heereskommiſſion y Paris, 26. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In der letzten Sitzung der Armeekommiſſion der Kammer zeigten ſich bei der Beratung der neuen Heeresgeſetze ziemlich ernſthafte Differenzen, die zum Rücktritt des Bericht⸗ erſtatters der Kommiſſion, Séenac, führten. In dem vom Kriegsminiſter Painlevs vorgelegten Projekt für die Heeres⸗ organiſation war die Zahl der Diviſionen in Friedenszeiten auf 20 feſtgelegt. Senae ſchlug eine Reduzierung auf 16 Divi⸗ ſionen vor und legte ſein Amt als Berichterſtatter nieder, als Präſident Painlevé an ſeinem Vorſchlag feſthielt. Der Kriegs⸗ miniſter hat ſich mit dem Senat und dem Präſidenten der Kommiſſion, General Girod eingehend über die Streitfrage beſprochen und ſchließlich der Anſicht von Senae beigeſtimmt. Auf Grund dieſer Einigung werden die 4 Diviſionen der franzöſiſchen Rheinarmee in den im neuen Militärgeſetz vor⸗ geſehenen 16 Diviſionen einbegriffen ſein und nicht wie Pain⸗ levé es urſprünglich wollte, beſonders gezählt werden. Auch hinſichtlich der übrigen Streitpunkte ſcheint eine Verſtändi⸗ Die Veethovenfeier in Oeſterreich Berlin, 26. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der „B..“ wird aus Wien gedrahtet: Am heutigen 100. Todes⸗ tag Beethovens ſind alle Schulen Oeſterreichs geſchloſſen, die ſtaatlichen und viele ſtädtiſche Gebäude tragen Flaggenſchmuck. Am Beethovendenkmal häufen ſich die Lorbeerkränze, die von in⸗ und ausländiſchen Muſikfreunden und Gelehrten nieder⸗ gelegt werden. Vormittags wird im großen Muſikvereinsſaal unter dem Vorſitz des Bundespräſidenten Hainiſch der gationen ſtattfinden. Die Reden, die dort von Hainiſch, dem Oberbürgermeiſter Seitz, den Vertretern von Deutſchland, England, Frankreich, Italien und Amerika gehalten werden, wird der Rundfunk in die Welt hinausſenden, ebenſo Beet⸗ hovens Kantate auf den Tod Joſefs II. Nachmittags wird feierlich im Rathaus die Beethoven⸗Ausſtellung er⸗ öffnet. Am Dienstag wird in der Alſerkirche zur Stunde der Bei⸗ ſetzung Beethovens vom Wiener Schubertbund eine Trauer⸗ Zung zwiſchen Palnleve und Senae im Gange zu ſein. feier veranſtaltet. Hauptfeſtakt und die Begrüßung der ausländiſchen Dele⸗ Rückblick und Vorſchau Das„Problem der Probleme“: Reich und Preußen—„Reichs⸗ land“ Preußen— Die Vollendung der Sendung Preußens ⸗ Das gweite Deutſchland der Zukunft Bei der Jubiläumsfeier in Hannover, die die Deutſche Volkspartei zu Ehren der Erinnerung an die Nationalliberale Partei veranſtaltete, iſt bei der Betonung der Parallele „Reichsgründung⸗Reichserneuerung“ wiederholt das Bekennt⸗ nis zum großdeutſchen Einheitsſtaat abgelegt worden. Nicht nur in den Worten des Parteiführers, der ſich infolge der Perſonalunion mit dem Amte des deutſchen Außenminiſters einer gewiſſen formulierten Zurückhaltung befleißigte, aber dennoch den Kern klar herausſchälte, ſon⸗ dern auch in den Reden ſonſtiger Prominenter der Deutſchen Volkspartei war das Beſtreben feſtzuſtellen, die partikularen Grenzen nicht nur der geiſtigen Bezirke zu verwiſchen. Selbſt die preußiſchen und hannoverſchen Redner ſanden immer wie⸗ der die Bindebrücke zwiſchen dem Niederſachſen Bennigſen und dem Badener Baſſermann. Der deutſchen Miſſion des Liberalismus zollte auch der Reichsinnenminiſter von Reu⸗ dell in einem herzlichen Glückwunſchtelegramm Aner⸗ kennung. Iſt es Zufall oder Jronie, daß ſich der volkspartei⸗ liche Redner bei der Beratung des Haushalts des Innen⸗ miniſteriums, der Abg. Cremer in bemerkenswerter Schärſe gegen denſelben Miniſter von Keudell wenden mußte, da dieſer von der„Eigenart und Souveränität der deutſchen Länder“ geſprochen hatte? An dieſe Worte des Miniſters hat ſich in der Oeffentlichkett eine nicht unintereſſante Aus⸗ einanderſetzung inſofern geknüpft, als ſie Deutſchlands größte lebende Autorität auf ſtaatsrechtlichem Gebiete den Heidel⸗ berger Profeſſor Dr. Anſchütz auf den Plan riefen, der auf die juriſtiſche Feſtſtellung in einem ſeiner früheren Werke hinwies, daß ſogar die Bundesſtaaten des alten Reiches nicht mehr die Souveränität im ſtaatsrechtlichen Sinne beſeſſen hätten. Der Miniſter hat darauf entgegnet, daß er mit der Bezeichnung Souveränität lediglich die„Selbſtändigkeit“ der Länder habe kennzeichnen wollen. Man braucht ſich nicht in den Streit um Worte und Aus⸗ legungen einzumiſchen und muß doch ſeſtſtellen, daß die Selb⸗ ſtändigkeit der Länder eine Tatſache iſt, die ſich gerade in letz⸗ ter Zeit wiederholt unliebſam und hemmend in Erinnerung gebracht hat. Der Jöderalismus und ſeine Anhänger haben allerdings, ſo laut und aktiv ſie ſich auch gebärden, keine wei⸗ tere Fortſchritte gemacht. Daran ändern auch nichts die Agi⸗ tationsbeſuche gewiſſer Anſchlußgegner aus Oeſterreich in den Zentren des Föderalismus, in München, Hannover und Köln. Daß ſie ſich gerade dieſe Städte ausſuchen, hängt mit den partikularen Ballungen der Bayern, der Welfen und der rhein⸗ ländiſchen Kreiſe zuſammen, die in dem Reichs⸗ und Heimat⸗ bund deutſcher Katholiken unter Führung des Kölner Univer⸗ ſitätsprofeſſors Schmittmann vereinigt ſind. In die gleiche Kerbe ſchlägt auch ein Buch von Raimund Friedrich Kaindl „Oeſterreich, Preußen, Deutſchland“, das an Einſeitigkeit, antt⸗ preußiſcher Blickeinſtellung nicht zu übertreffen iſt. Alle dieſs Kundgebungen haben jedoch in der Oeffentlichkeit keinen Wel⸗ lenſchlag hervorgerufen. Anders ſteht es mit den Regun⸗ gen des preußiſchen Partikularismus, als die man die Reden des preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun im Landtag und vor der Vereinigung ſozialdemokratiſcher Stu⸗ denten an der Berliner Univerſität im Zuſammenhang mit gewiſſen Aktionen der preußiſchen Staatsregierung gegenüber dem Reich bezeichnen kann. Es iſt nicht der Streit Preußens mit Hamburg, der allmählich mehr grotesk als ernſthaft ſich auszuwirken anſchickt, weil er unwillkürlich an die Worte Wilhelm v. Kügelgens in ſeinen bekannten„Jugenderinnerun⸗ gen eines alten Mannes“ erinnert, in denen er gelegentlich von dem Appetit des ſchwarzweißen Storchs auf den grünen Elbfroſch ſpricht. Es handelt ſich vielmehr um die immer un⸗ haltbarer werdenden Zuſtände in dem Verhältnis zwi⸗ ſchen dem Reich und Preußen ſchlechthin. Das Problem dieſes Ausgleichs beſchäftigt uns ſchon ſeit Generationen: vom Um⸗ ritt Friedrich Wilhelm IV. durch die Straßen von Berlin nach den Märzkämpfen an bis zur Anfrage Preußens beim Reichs⸗ kanzler, was gegen die mögliche Wiederkehr Wilhelms II. aus Holland zu geſchehen hätte. Das innere Auf⸗ und Nebenein⸗ ander der erſten Jahre nach Krieg und Revolution, vor allem auch der äußere Druck, haben die Bereinigung dieſer Frage zurückgeſtellt. Seit einiger Zeit aber mehren ſich die Stimmen und Vorſchläge, die zunächſt eine gedankliche Löſung verſuchen, Besleſſe zeilig Deine , ——— PPP AM 116445 1 2. Seite. Nr. 144 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 28. März 1027 da die praktiſche unverzüglich nicht zu erreichen iſt. wiſſer 9. Kreiſe mit gewiſſen Rechten der Selbſtverwaltung einzuteilen, ſteht ein Profekt, das A. Wettel in der„Menſchheit“ vom 11. März veröffentlicht, das das Reich in zehn annähernd gleiche Kultur⸗, Wirtſchafts⸗ und Verkehrsgebiete gliedern wwill, wobei beiſpielsweiſe ein Niederfachſen⸗Elbe und ein gwei⸗ zes Niederſachſenj⸗Weſer ein pon Kaſfet bis Trier reichendes Rseinfranken, ein Franken mit Nürnberg, ein aus Bad en und Württemberg beſtehendes Schwaben und ein Bayern mit Tirol(1) geſchaffen werden follen. Schon dieſe Zuſammen⸗ ſtellung genügt zu der Erkenntnis, daß hier mit untauglichen Mitteln untaugliche Verſuche angeſtellt werden. Eine ſolche Neueinteilung der deutſchen Landkarte grenzt an politiſchen Dilettantismus, der nicht ernſt genommen werden kann. Größere Beachtung dagegen verdient die Schrift des rheiniſchen Landesrates Wilhelm Kitz(Erſchienen im Ver⸗ lag von L. Schwann in Düſſeldorf), die einen intereſſanten Beitrag zur Verfaſſungs⸗ und Verwaltungsreform darſtellt. Die früheren feſten Klammern, die Reich und Preußen zu⸗ lammenhielten, vor allem durch die Perſonalunion des deut⸗ ſchen Kaiſers mit dem preußiſchen König und des Reichs⸗ kanzlers mit dem preußiſchen Miniſterpräſidenten, ſind durch die Weimarer Verfaſſung beſeitigt worden. Die durch den Umſturz eingetretene Veränderung der politiſchen Verhält⸗ niſſe verbietet die Rückkehr zu einem Bundesſtaate mit einer preußiſchen Hegemonialſtellung alten Muſters. Ebenſo ſchließt ein ungeteiltes Preußen durch ſein erdrückendes Uebergewicht (vier Siebentel von Deutſchland) einen Föderativſtaat von vornherein aus. Eine Teilung Preußens, auch auf dem Wege des Artikels 18 der Reichsverfaſſung von innen heraus, lehnt Kitz ab. Er ſucht die Löſung des Problems überhaupt nicht auf dem Wege des Unitarismus oder des Föderalismus, ſon⸗ dern glaubt in der Schaffung des„Reichslandes Preußen“ einen Ausweg zu finden. Kitz ſchlägt vor, den Artikel 2 Satz 2 der Reichsverfaſſung: „Das Reichsgebiet beſteht aus dem Gebiet der deutſchen Län⸗ der“ zu ändern in:„Das Reichsgebiet beſteht aus dem Reichs⸗ lande Preußen und den Gebieten der übrigen deutſchen Län⸗ der.“ Sodann müßte in die Reichsverfaſſung ein Abſchnitt über die Verwaltung des Reichslandes Preußen eingearbeitet werden, der an die Stelle der bisherigen preußiſchen Ver⸗ faſſung tritt. Der preußiſche Landtag, der preußiſche Staats⸗ rat, die preußiſchen Miniſterien fallen weg. Die oberſten Verwaltungsbehörden des Reichslandes ſind die Reichs⸗ miniſterten, ſämtliche Beamte des Reichslandes werden Reichs⸗ beamte. Endlich ſollen in dem Abſchnitt„Der Reichsrat“ in⸗ Huen der Umwandlung Preußens zum Reichslande weſentliche enderungen vorgenommen werden: Das Reichsland ſoll im Reichsrat nach ſeiner vollen Einwohnerzahl vertreten ſein, ſämtliche Reichsratsmitglieder des Reichskandes von den Pro⸗ vinzen nach deren Einwohnerzahl gewählt werden. Im übri⸗ gen ſoll die Verfaſſung in allen weſentlichen Punkten unver⸗ ändert bleiben und nur der Artikel 18 der Reichsverfaſſung, der die Aenderung des Gebietes von Ländern und Neubildung von Ländern im Wege des einfachen Reichsgeſetzes vorſieht, fortfallen. Um in der Verwaltung des Reichslandes die preu⸗ ßiſchen Belange zu wahren, ſchlägt er die Aufnahme einer Be⸗ ſtimmung vor, daß ein(Reichs⸗ Kabinett dann zurücktreten muß, wenn die im Reichslande gewählten Reichstagsabgeord⸗ neten ausdrücklich erklären, daß ſie zu der Verwaltung des Reichslandes durch dieſes Kabinett kein Vertrauen hätten. Die Aufſtellung eines beſonderen Haushaltsplans für das Reichsland hält Kitz ſchon aus etattechniſchen Gründen für notwendig. Bei den Zuweiſungen aus den Reichsſteuern ſoll das Reichskand nicht anders behandelt werden als die übrigen Länder. Auch ſollen im Reſchslande„Landesſteuern“ aus⸗ ſchließlich für das Finanzbedürfnis des Reichslandes erhoben werden. Im Reichs⸗ und Staatsangehörigkeitsgeſetz ſoll das Reichsland Preußen den übrigen Ländern gleichgeſtellt wer⸗ den, ſodaß ſich ſeine Angehörigen nach wie vor als Preußen nicht nur fühlen, ſondern auch bezelchnen dürften. Ebenſo ſoll auf den öffentlichen Gebäuden des Reichslandes zur Wah⸗ rung der Tradition die ſchwarzweiße Preußenflagge neben der Reichsflagge gezeigt werden. Daneben macht Kitz noch eine Reihe von Vorſchlägen über Verwaltungs⸗ und Büro⸗ reform, die in dieſem Zuſammenhang nicht weiter feſſeln. Die Kitzſchen Vorſchläge haben im allgemeinen Zuſtim⸗ mung gefunden. Bedenken werden vornehmlich gegen die Bezeichnung„Reichsland“ erhoben. Des weiteren werden Befürchtungen gegen den Ausbau der Reichsminiſterien zu Rieſengebilden geäußert, obwohl, wie dies auch von Minf⸗ ſterialrat Seel im„Deutſchen Spardienſt“ geſchieht, die vom Standpunkt der Verwaltungsreform erforderliche Verein⸗ fachung und Erſparnis des im neuen Deutſchland geradezu inflationsmäßig aufgebauſchten Verwaltungsapparates zu be⸗ grüßen wäre. Mehr vom preußiſchen Standpunkt aus erweiſt ſich Prof. Schmidt in einem Auffatz der„Deutſchen Juriſten⸗ eitung“ vom 15. März als Gegner des Kitzſchen Projektes. r ſagt u..:„Wohl müſſen wir wünſchen, daß in nicht allzu ferner Zeit der Prozeß des Zuſammenwachſens von Preußen Profeſſor Mar Oeſer Zu ſeinem Rücktritt von der Leitung der Schloßbücherei Mit dem 1. April d. J. wird der bisherige Direktor der Schloßbibliothek in den Ruheſtand treten. Zu ſeinem Nach⸗ olger iſt der Heidelberger Kunſthiſtoriker und volkskundliche cheiftſteller Dr. Wilhelm Fränger auserſehen. Es er⸗ ſcheint aus dieſem Anlaß angebracht, auf die Tätigkeit Prof. Oeſers zurückzublicken, nachdem er aktiv von ſeinem Lebens⸗ werk zurücktritt. Max Oeſer iſt 1861 in Dresden geboren. Er entſtammt der berühmten Künſtlerfamilie gleichen Namens und war von 75 157 Jugend an ebenfalls an Fragen der Kunſt intereſ⸗ iert, wobei er es außer der theoretiſchen Durchdringung aller einſchlägigen Gebiete auch an der praktiſch⸗zeichneriſchen Kunſtübung nicht fehlen ließ, was ihm als Kunſtſchriftſteller, der er wurde, zugute kam. Die Berufung Oeſers nach Mann⸗ heim(1894) erfolgte durch keinen geringeren als Auguſt La⸗ mey, der in ihm den geeigneten Mann erkannte, die reiche künſtleriſche und kulturelle Vergangenheit Mannheims ge⸗ bührend zu würdigen und in ihren großen Zuſammenhängen wie in einzelnen Erſcheinungen entſprechend zu durchforſchen. Oeſer erſchien dazu umſo mehr präbeſtintert, als ſeine Dresd⸗ ner Heimat in ihrer Barocktradition ſozuſagen die geeignete Vorſchule für die Hauptepoche der Mannheimer Kultur⸗ geſchichte bedeutete. Was Oeſer, mit reichen Kenntniſſen, kla⸗ rem Blick und durchdringenden Verſtand bewaffnet, dann in Mannheim leiſtete, ſtellt eine herpiſche Lebensarbeit dar, die weit über das Schaffen eines Bibliothekars hinausreicht, und die in ihrem ganzen Umfang viel zu reich iſt, um in ein paar Worten gewürdigt werden zu können. Länger als ein Menſchenalter hat Oeſer als Verwalter der Bibliothek im Mannheimer Schloß gewirkt und ſie wie ein Bollwerk gegen alle möglichen Anſtürme äußerer und innerer Wiberſacher ſiegreich verteidigt. Die volle Bedeutung der Mannheimer Kulturgeſchichte wirklich erkannt und ihre große Zuſammenhänge erſchöpfend dargeſtellt zu haben, iſt faſt ausſchließlich Oeſers Verdienſt, das auch außerhalb von Mannheim zahlreiche bedeutſame Anerkennungen gefunden hat. Seine vorbildliche Geſchichte der Stadt Mannheſm, ein Buch wie es ähnlich kaum eine zweite Stadt in der Verbin⸗ dung von genauer Hiſtorie, lebendiger Darſtellung und kultu⸗ rellem Weitblick aufzuweiſen hat, fand, um nur eine Stimme zu nennen, den 18 Beifall eines unſerer größten Kulturhiſtoriker, nämlich Eberhard Gotheins. Das Buch Oeſers über die Mannheimer Kupferſtichkunſt war die erſte In ge⸗ und Deutſchland weiterſchreite arallele zu den Vorſchlägen Brauns vor den Berliner dann die größeren mitteldeutſchen, ſchließlich auch ein Teil der Studenten, das Reich in Provinzen, Regierungsbezirke und ſüddeutſchen Staaten den Entſchluß finden, daß zunächſt die kleineren, ſich in einen (preußiſch⸗) deutſchen Einheitsſtaat einzufügen, um nur die Eigenſchaft kräftiger Selbſtverwaltungskörper zu wahren.“ Der Verfaſſer ſetzt aber ſelbſt einige Zweifel in ſeinen Vor⸗ ſchlag, da„Preußens Konto zur Zeit in dieſer Richtung nicht überall günſtig abſchließe“ und deshalb auf Abneigung ſtoße. Dagegen erklärt ſich Prof. Dr. Schüßler⸗Roſtock in der neueſten Nummer von„Wille und Weg“ als Bekenner des größtpreußiſchen Gedankens. Er geht davon aus, daß eine neue Perſonalunion von Preußen und Deutſchland wegen des parlamentariſchen Syſtems unmöglich iſt. Nicht das Reich dürſe Opfer für Preußen bringen, ſondern Preußen ſolle ſich gewiſſermaßen dem Reiche zum Reich opfern. Es würde alſo das Umgekehrte eintreten, was unter Bismarck geſchehen iſt, wo es weniger zu einer Verreichlichung Preußens, als viel⸗ mehr zu einer Verpreußung des Reiches gekommen iſt. Vor allem geht Schüßler von praktiſchen Erwägungen aus. Wenn nämlich die Reichsregierung den mächtigen ſtaatlichen Be⸗ amtenapparat Preußens erhielte, würden die preußiſchen Provinzen dennoch ihre Provinzial⸗Landtage u. ihre Stimmen im Reichsrat behalten. Damit wäre 5 B. auch das Problem Rheinland und Niederſachſen gelöſt; d. h. ſie werden reichs⸗ unmittelbar. Wie würde aber dann, wenn Preußen Reichs⸗ land iſt, die Frage des Anſchluſſes der norddeutſchen Mittel⸗ und Kleinſtaaten ausſehen? Dann ſtünden nicht nur keine allgemein deutſchen Bedenken entgegen, ſondern im Gegen⸗ teil: der Anſchluß direkt an das Reich(„Reichsland“ Preußen) wäre eine nationale Tatl Was jetzt eine ganz nutzloſe, ja gefährliche Opferung an den größten Partikularſtaat wäre, würde dann ein weiterer Schritt zum einheitlichen Reich, denn dann hätte auch das bayriſche Problem ein ganz anderes Ge⸗ ſicht bekommen. Ein großes„Reichsland“ würde Bayern nie⸗ mals„gefährlich“ ſein; man könnte in voller Ruhe abwarten, ob Bayern etwa dem„Reich“ ſich anſchließt oder nicht. Wahr⸗ ſcheinlich würde eines Tages das Aufgehen im„Reich“, d. h. der Anſchluß als Reichsland erfolgen. Und wenn man an Oeſterreich denkt, ſo braucht man nicht hervorzuheben, daß die einzelnen öſterreichiſchen Länder ſich wahrſcheinlich gern ebenfalls als„Reichsländer“ dem Reiche anſchließen würden, da dann kein Grund vorläge, ſich mit Bayern zu vereinigen, um ein Gegengewicht gegen Größt⸗Preußen zu ſchaffen. Die Umwandlung Preußens zum Reichsland wäre ein geradezu großartiges Ende des preußiſchen Staates. Würde doch damit aufs glänzendſte die ganze partikulariſtiſche Geſchichte Preußens, das eben ſelber zum erſten Mal den Ge⸗ danken des„Staates“ in ſeiner ganzen Majeſtät auf deutſchem Boden verwirklichen mußte, gerechtfertigt: es wurde zuerſt auf Koſten Deutſchlands ein„Staagt“, damit ſchließlich durch ſeine Opferung Deutſchland zum„Reiche wird! Man ſieht, wie alle dieſe Fragen nicht nur des Nach⸗ denkens, ſondern auch ernſtlicher Erwägungen wert ſind. Die Entwi lung zum dezentraliſierten deutſchen Einheisſtgat iſt nicht mehr wenn ſie auch noch viele Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte in Anſpruch nehmen wird. Vor allem aber iſt dem Liberallsmus der Gegenwart und Zukunft ein neues Ziel vorgezeichnet. Der Liberalismus der Vergangenheit war von Natur aus kleindeutſch und konnte auch nicht anderes ſein. Der Libera⸗ lismus mit großdeutſcher Zielſetzung muß— nach der Be⸗ freiung des bisherigen kleindeutſchen Gebietsumfanges— den geiſtigen Grundſtein des erſehnten neuen zweiten Deutſch⸗ lands und wie wir hoffen, dann endgültig gebildeten deutſchen Vaterlandes ſein. Kurt Fischer. Der Valkankonflikt 9 London, 26. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wie offizibs verlautet, hat die italieniſche Regierung zu der Entſendung einer Sachverſtändigenkommiſſion ihre Zuſtimmung gegeben, die den italieniſchen Vorwürfen gegen Südſlavien nachgehen ſoll. Ueber die Zuſammenſetzung der Kommiſſton ſind entgegen einigen Preſſenachrichten die Ver⸗ handlungen zwiſchen London, Berlin und Paris, wie ich von diplomatiſchr Seite höre, noch nicht zum Abſchluß gekom⸗ men. Der in der Preſſe gemachte Vorſchlag, Italten an der Kommiſſion teilnehmen zu laſſen, hat wenig Ausſicht auf Ver⸗ wirklichung. Das Urteil im Fememordprozeß Wilms — Berlin, 26. März In dem Fememordprozeß Wilms wurde heute vor dem Schwurgericht in Moabit das Urteil gefällt. Entſprechend dem Antrag des Staatsanwalts wur⸗ den Fuhrmann, Klapproth und Umhofer wegen ge⸗ meinſchaftlichen Mordes und gegen Sch ul z wegen Anſtiftung zum Mord auf Todesſtrafe erkannt. Die Angeklagten von Poſer, Stantien und Budzinfki wurden von der Anklage der Beihilfe zum Mord freigeſprochen. bahnbrechende Arbeit, die über dieſes, bis zum Ende des vo⸗ rigen Jahrhunderts faſt gänzlich verſchüttete Gebiet des Mannheimer Kunſtſchaffens erſchien. Die bedeutſamſte Zeit Mannheims, die Schiller⸗Epoche mit ihrer ungeheuer bedeutſamen Räuberaufführung fand in Oeſer ſowohl einen tiefen Kenner wie temperamentvollen Darſteller. Sein Schillerdramg iſt weit mehr als ein bloßes Theaterſtück. Weiterhin feſſelte 50 die mächtige Erſcheinung des Malers Müller, deſſen ganze Bedeutung nicht beſſer gewürdigt werden konnte, als durch die Volksausgabe, die Oeſer von den Werken dieſes großen Sohnes der Pfalz verauſtaltete. Hier wurde deutlich, wie es gerade die nationale Grundſtimmung dieſes Malerdichters war, die ihm einen beſonderen Platz in ſeiner Zeit und über ſeine Zeit hinaus ſicherte. All dieſe Arbeiten und die Erkenntniſſe, die ſie vermittelten, ſtanden bei Oeſer in lebendigem Zuſammenhang mit ſeinem Aufbau und Ausbau der Schloßhücherei ſelbſt. Die Bedeutung Maunheims als Verlagsſtadt in der Nachſchillerzeit, als Stadt, in der die freieſten Schriften und die die kühnſten Neuerungen behan⸗ delnden Bücher gedruckt wurden, iſt erſt durch Oeſers uner⸗ müdliche Arbeit voll erkannt und gewürdigt worden. Das Traditionsbewußtſein, das er daraus gewann, hat ihn dann weiterhin bei der Geſtaltung ſeiner Bücherei geleitet. Die Vergangenheit ſollte darin lebendig werden und lebendig bleiben. Das konnte ſie jedoch nur durch intenſive Fühlung⸗ nahme mit der Gegenwart geſchehen. So geſtaltete ſich dieſe Bücherei zu einem lebendigen Organismus, der mit der Zeit ſchritt u. trotz der beſcheidenen, ja beſcheidenſten Mittel, die dem Leiter zur Verfügung ſtanden, immer mehr und mehr ſeinen eigentlichen Sinn als wirkliche geiſtige Bildungsſtätte ohne jedes gelehrte Getue vertiefte. Die n. neue u. neueſte Lite⸗ ratur kann man in dieſer Blibliothek kennen lernen. Kein Ge⸗ biet unſeres wiſſenſchaftlichen, geſellſchaftlichen und kulturellen Lebens blieb dabei weniger berückſichtigt oder gar überſehen; von der mit Recht und mit beſonderer Liebe gepflegten Litera⸗ tur über ferne Völkex und Länder bis zum modernen Drama und Roman, von der Muſikgeſchichte bis in die verzweigten Ge⸗ biete der Naturwiſſenſchaft, von den Neuerſcheinungen unſeres religiöſen Schrifttums bis zu den Werken jeder philoſophiſchen Denkart, war alles in dieſer Bibliothek zu finden und jeder, der auf irgend einem Gebiet Rats bedurfte, erhielt ihn hier mit aller Beſtimmtheit. Es war jedoch nicht nur eine katalo⸗ giſierende Hilfe, die einem dieſer Bihliothekar angedeihen ließ, es war ſtets ein lebendiges, mit allen Neuerſcheinungen er⸗ ſtaunlich vertrautes Anteilnehmen an dem Wunſch und Stre⸗ ben des Suchenden. Wie in ſeiner kulturgeſchichtlichen Arbeit, ſo ging auch hier Oeſer weit über das„Reſſort“ eine Biblio⸗ Deutſche Volkspartei Edee, e e Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß die Morgen⸗Gedenkfeier am Sonntag, den 27. ds. Mts. pünktlich um 11.15 Uhr im Muſenſaal des Roſengartens beginnt. Der Vorſtand. Franzöſiſche Mißgunſt V. Paris, 26. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im„Figaro“ veröffeutlicht ein Diplomat, der ſeinen 9275 men der Oeffentlichkeit nicht preisgeben will, einen Leitartike„ der mit den Worten:„Streſemann als Schiiede⸗ richter der Welt“ überſchrieben iſt. In einem Na auf die außenpolitiſche Entwicklung des deutſchen Reiches ſei dem Vexſailler Vertrage betont der Verfaſſer, daß man vor einem Wunder ſtehe, denn wer hätte gedacht, daß nach dem Zuſammenbruch Deutſchlands nach der Ruhrbeſetzung heute der deutſche Reichsaußenminiſter in der Lage ſei, eine ſchieds⸗ richterliche Rolle zu übernehmen. Dieſe Eventualität ſei aber immer noch gegeben. Ein Zufall wollte es, daß bei dem italie⸗ niſch⸗jugoflaviſchen Konflikt der Artikel des Völkerbunds⸗ paktes nicht angerufen worden ſei. Infolge dieſes Umſtandes konnte man in letzter Minute eine ſchiedsrichterliche Rolle Streſemanns verhindern, doch die Möglichkeit einer ſolchen Funktion ſei immer noch gegeben. Man müſſe bedenken, daß in Europa als auch in Aſien Konflikte entſtehen könnten, die Streſemann vor ein ſchiedsrichterliches Amt ſtellen könnten. Nach dem Kriege von 1870 war es möglich, Deutſchland au dem Berliner Kongreß als Hauptmacht zu ſehen, doch grotes müßte es aumuten, nach der Vernichtung des deutſchen Kaiſer⸗ reiches heute wieder einen deutſchen Staatsmann zu ſehen, 15 eine ſolche Macht wie Bismarck wieder erreichen önnte. Der Artikel hat die Tendenz, die öffentliche Meinung Frankreichs vor dem angeblich gewaltigen Wiederaufſchwung Deutſchlands in wirtſchaftlicher und außenpolitiſcher Hinſicht zu warnen, denn er gipfelt am Schluß in einer Verherrlichung der poincaxiſtiſchen Anſichten, die, wie der Autor behauptet, Deutſchland auf die Knie zwangen und zur Machtloſigkeit verurteilten. Zur Ablehnung des Scheldevertrags V Paris, 26. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter. Aus Brüſſel wird gemeldet: Außenminiſter Vanderpelde teilt mit, daß er den Verſuch machen wird, auf diplomatiſchem Wege die Regierungen Englands und Frankreichs mit der holländiſch⸗belgiſchen Meinungsverſchiedenheit, die ſich auß der Ablehnung des Scheldevertrages durch den Haager Sena ergehen hat, zu beſchäftigen. Das Problem wird nach einer Erklärung Vanderveldes einen durchaus internationalen Charakter erhalten. Die Anſicht des belgiſchen Außen⸗ miniſters, durch diplomatiſche Beſprechungen die Frage zu regeln, wird in der belgiſchen Preſſe nicht geteilt. Zahlreiche Blätter vertreten den Standpunkt, daß man weder durch den Völkerbund, noch auf dem Wege diplomatiſcher Verhandlun⸗ gen zu einem Ziel gelangen werde. Letzte Meldungen 1% Millionen Mark erſchwindelt — Berlin, 25. März. Viktor Schuppe, der Inhaber der gleichnamigen Reederei und der Automobilbetriebsftem Schuppe in der Hauptſtraße 81 in Friedenau iſt geſtern 55 unter Zurücklaſſung von Verbindlichkeiten, die auf 1½ c43 lionen Mark geſchätzt werden, geflüchtet. Als der Geri Hu⸗ vollzieher ſich geſtern abend in die Villa Schuppe in 55 bertusallee 14 begab, um für eine Forderung der Angeſte ſt⸗ in Höhe von einigen tauſend Mark zu pfänden, mußte er 195 ſtellen, daß Schuppe, nachdem er die geſamte Einrigziktor ſeiner Villa verkauft hatte, das Weite geſucht hat. 925 15 Schuppe erwarb vor einiger Zeit die Gebäude der in Kon geratenen Automobilfarma Karl A. Klein in Berlin⸗Frer denau. Ihm gehörten an Schiffen die„Nixe“, mit der— Vergnügungsreiſen in die nordiſchen Länder unternahm abrt einige kleinere Frachtdampfer, die auf der Mittelmeerfa laufen. ehr In der letzten Zeit ſchon gelang es Schuppe nicht m alb ſeinen Verpflichtungen nachzukommen und er hätte desh 2 nach den geſetzlichen Vorſchriften bereits früher Konkurg den melden müſſen. Schuppes Name wurde vor etwa 2˙ Ja bben viel genannt, als er den Dampfer„Peer Gynt“ erwor hatte und mit dieſem Vergnügungsfahrten veranſtaltete. FF· ˙·— thekverwalters hinaus, was jedoch nicht überſehen laher⸗ ſollte, welche Verdienſte ihm auch als Beſchützer dieſer gaſſch⸗ ordentlich wertvollen von allen großen Bibliotheken Den en. lands anerkannten und hochgeſchätzten Bücherei zukommzie Der erſt jüngſt erſchienene kleine Führer Oeſers burch den Schloßbibliothek, dieſes Muſter einer klaren, eindringli ſei⸗ Arbeit, enthält das eigentliche, unverlierbare„Programm nes Verfaſſers. 50 Wenn Oeſer dabei ſtets die Sache vorſchob und die Perf 5 hintanſetzte, ſo war die Folge, daß man ſeine Arbeit nich überall ſo ſah, wie ſie geſehen werden ſollte, allerdings 1 5 ausgeblieben. Gerade deswegen muß man betonen, welch, deutſame Perſönlichkeit mit Oeſer unter uns lebt und ein Schriftſteller von feinſten Qualitäten, ein Forſcher von ſter beirrbarem Wahrheitsdrang und ein Menſch vollkommen Selbſtändigkeit, ein Kämpfer, der ſich durch ſeine großen ſack⸗ ſtigen Kräfte völlig jugendfriſch durch alle Schläge des e Ar⸗ ſals und gegenüber allen Unbilden des Lebens hielt. beit dieſes Mannes iſt reich und vielgeſtaltig, aber über iadt. bar klar in ihrem kulturellen Werteſchaffen für unſere 1 Und dieſe Arbeit iſt ſo, daß ſie nicht eines Tages einfach tegt. hören kann wie eine Uhr abläuft und wie ein Rad 0 1 zu Dieſe Arbeit iſt Leben und gehört als ſolches untrennbar dem Kulturorgauismus unſerer Stadt. 1 Das mag dem umſo viel glücklicheren Na 910 dor⸗ Oeſers im Amt die Linjen ſeines Wirkens hinreichen ihm zeichnen, er wird nur da weiter bauen können, wo Seſedee das ganze ungeheure Material durchgearbeitet vorlegt. be⸗ iſt die Wahl des Heidelbergers Dr. Wilh. Fränger ſehr 0 cher grüßen. Der im Jahre 1890 geborene volkskundliche fer in⸗ und Kunſthiſtoriker iſt durch ſeine Vorträge in Maneſe giſchon reichend bekannt. Er iſt eine Erſcheinung, die der Oeſers les inſofern entſpricht, als Fränger es ſtets verſtanden hat. der zeitlich zurückliegende in lebendigem Zuſammenhang ine Gegenwart zu bringen. Und ſo wird ſich auch mit 255 Staubſchicht undurchdringlicher Art auf unſerer koſtha Bücherei ablagern, deren Pflege und Erhaltung durch ſchl ſſen Zeiten ausſchließlich das Verdienſt des Mannes iſt, ſeine Rücktritt in den Ruheſtand hoffentlich in keiner Weiſe ller⸗ gewichtige Stimme in allen weſentlichen Fragen der We⸗ löſt führung ſeines Werks verſtummen laſſen wird. ſo wie er eif⸗ in ungebrochener Schaffenskraft jetzt ſeiner weiteren 1 ſtelleriſchen Tätigkeit nachgehen kann. Der Dank vieler iſt 0 5 für ſeine ſegensreiche Tätigkeit gewiß, und ebenſo erſcheint 1 Hoffnung berechtigt, daß er von der Stadt die gebührende Al b für ſeine in ſeder Art hernorragende Weſamtleiſtt ndet. * — — 33 rSrrrrrnneen ⸗⸗⸗⸗⸗ EPDr Auaunnrrnne. rr e „„˖—ͤ˖» ⁰·mA-mM ̃p ͥhꝙ—dß— ˙ẽͥmdn— ˙ lelerneereeneneee. A — der Beethoven⸗Feiern liegen. 4a. Samstag, den 20. Mürz 1927 Neue Mannzeimer Zeltuug lerbenbsnsgabef 8. Seite. Nr. 144 Mannheim am Wothenende Schont die Anlagen! Reißt die Frühlingsblumen nicht in Maſſen ab! Nur ſcharfe Aufſicht und ſtrenge Veſtrafung kann dem Anfug ſteuern.— Das Strandbad an der Reißinſel ohne Kleiderablageräume und Reſtaurant Unſere Anlagen ſind in ben letzten Wochen durch die Stadtgärtnerei mit großer Sorgfalt für die Frühlings⸗ und Sommerſaiſon hergerichtet worden. Die Bäume wurden ge⸗ ſtutzt, die überflüſſigen Aeſte entfernt, die Boskets gelichtet, die Beete bepflanzt, die Wege inſtand geſetzt. Man ſieht, daß die Stadtverwaltung im Rahmen der ihr zur Verfügung ſtehenden Mittel beſtrebt iſt, die Erholungsſtätten, die von denen aufgeſucht werden, denen ein größerer Ausflug zu be⸗ ſchwerlich oder unerſchwinglich iſt, ſo auszuſtatten, daß man von keiner Aermlichkeit im Ausſehen ſprechen darf. Wie ver⸗ hält ſich nun das Publikum? Es iſt das Alte geblieben. Noch viel zu Viele betrachten die Anlagen als ihr Eigentum, in dem ſie ſchalten und walten dürfen, wie es ihnen beliebt. Es wäre ſonſt nicht möglich, daß, wie am vergangenen Sonntag wieder beobachtet werden konnte, im Waldpark auf die Blumen, kaum daß ſie die Köpfchen aus der Erde ſtecken, Fagd gemacht wird. Heute ſinds die blauen Zwerg⸗ hyazinthen, morgen werden es andere Blumen, über⸗ morgen blühende Zweige ſein. Wir gehören nicht zu den ganz Strengen, die die Meinung vertreten, es ſollte öͤraußen im Waldpark überhaupt keine Blume angerührt werden. Es iſt garnichts dagegen einzuwenden, wenn„Er“ ſich einige Blumen ins Knopfloch,„Sie“ ſich einige Blumen in den Gürtel ſteckt. Wogegen wir uns aber mit aller Entſchiedenheit wenden, das ſind die ganz unglaublichen Ausſchreitungen, 25 am Sonntag im Waldpark wieder zu beobachten waren. tr haßen zahlreiche Erwachſene geſehen, die große Sträuße von Zwerghyazinthen in den Händen hielten, Sträuße, die ſo umfangreich waren, daß man ſie kaum noch zu umſpannen vermochte. Auf dem Rheindamm begegnete uns ein etwa zwölfjähriges Mädchen, das uns ganz beſonders auffiel. Als wir es anhielten, weil es gleich zwei Sträuße trug, ſtellte es ſich heraus, daß das Kind in der einen Hand ein Bündel Zwerghyazinthen hielt, die es mit der Zwiebel aus⸗ geriſſen hatte. Hier eröffnet ſich für die Schulbehör⸗ den ein dankbares Feld der Betätigung, das zu beackern viel wichtiger iſt, als ſo mancher trockene Lehrſtoff, der nicht in der Lage iſt, in der Seele des Kindes Wurzel zu ſchlagen. Der Lehrer ſollte unter Bezugnahme auf den von uns er⸗ wähnten Fall immer wieder auf das eindringlichſte die Schü⸗ ler und Schülerinnen ermahnen, bei Spaziergängen in un⸗ ſeren Anlagen und bei Ausflügen in die nähere und weitere Umgebung nicht zu vergeſſen, daß die Blumen und Blüten das Auge aller Menſchenkinder erfreuen ſollen, die in der Natur Erholung und Stärkung ſuchen. Die„Bergwacht“, die ſich im Odenwald gebildet hat, verfolgt bekanntlich den Zweck, die Naturräuberei einzudämmen. Mancher umfang⸗ reiche Strauß iſt im vorjährigen Frühling und Sommer an den Zügen weggenommen worden. Leider zu ſpät, denn die Blumen und Blüten waren abgeriſſen und mußten vor⸗ welken, weil ſie ihrer eigentlichen Zweckbeſtimmung als Feld⸗, Wald⸗ und Wieſenſtrauß nicht zugeführt wurden. Viel zweckmäßiger wäre es geweſen, wenn die Mit⸗ glieder der„Bergwacht“, die ihr Amt ehrenamtlich ausüben, Polizeigewalt in der Richtung hätten, daß ſie die Natur⸗ ſchänder ſofort in flagranti mit einem Strafzettelt über⸗ raſchen könnten. Wir kommen damit wieder auf ein Syſtem zurück, das anderwärts mit viel Erfolg angewandt worden iſt. Wenn ein Uebeltäter nur einmal mit 1 oder 2 Mk. im „Betretungsfalle“ beſtraft worden iſt, wird er ſich hüten, ein zweites Mal das Andenken an den Ausflug zu umfangreich werden zu laſſen. Wir meinen, man ſollte dieſes Syſtem nun endlich einmal auch für den Waldpark zur Anwendung bringen. Es bedarf dazu keines großen Schutzmannsaufgebotes. Einige Mann an den Hauptausgängen genügen. Aber auch die Patrouillen in den Anlagen müſſen verſtärkt werden. Warum verwendet man zur Unterſtützung des ſtändigen Auf⸗ ſichtsperſonals keine Arbeitsloſen? Es gibt genügend ältere, energiſche Leute, die ſich dazu bereit erklären werden, als „Schütz in Zivil“ zu fungieren. Armbinde und Ausweis ge⸗ nügen. Seit Jahren ſtimmen wir das gleiche Klagelied an und es geſchieht nichts. Das kann uns aber nicht davon ab⸗ alten, immer wieder von neuem unſere Stimme zu erheben und zu verlangen, daß gegen die Anlagenwilderer mit der größten Strenge vorgegangen wird. Anders iſt das Pub⸗ likum nicht zu erziehen. Nur Strafe auf der Stelle wirkt beſſernd. Eine Epiſode im Schloßgarten Montag vormittag. Der Weg führt mich am Ballhaus vorbei. Ein älterer Mann, der mit einem Stab und einem Korbe bewaffnet iſt, feſſelt meine Aufmerkſamkeit. Als ich eeeeeee näher trete, ſehe ich, daß der Mann mit ſeinem Stabe an einer Bank Papierfetzen und Orangenſchalen attacktiert. Es ſind die Viſitenkarten zärtlicher Pärchen, die auf der Bank geſeſſen haben. Und damit die Küſſe recht ſüß ſchmeckten, hat man„Gutſel geſchlutzt“.„Sehen Sie“, ſo bemerkt der Schloß⸗ gartenreinigungsrat, indem er ein Papier von etwa 5 em Breite und Länge aufſpießt,„damit muß ich mich jeden Mon⸗ tag morgen abgeben. In dieſe Papiere ſind die Gutſel ein⸗ gewickelt, die die Liebespaare ſchlutzen.“ Und als ich genauer zuſehe, entdecke ich unter der Bank noch eine ganze Anzahl dieſer Papierchen, die der Mann nach und nach mit un⸗ fehlbarer Sicherheit mit dem Dorn, der an der Spitze des Stabes angebracht iſt, aufſpießt und in den Korb befördert. Aber bei den Ueberreſten der Orangenſchalen verſagt ſelbſt dieſe Kunſtfertigkeit, Man kann dem Mann nicht zumuten, daß er ſich in dem Beſtreben, die Umgebung der Bank tadel⸗ los ſauber zu machen, auch noch mehreremale bückt. Aber es nützt ihm nichts, der Dorn erwiſcht nicht das Stückchen der Orangenſchale, weil es zu klein iſt.„Wenn die Leutchen“, ſo klagt der Mann,„doch wenigſtens die Orangen ſo ſchälen würden, wie man es gewöhnt iſt. Aber man iſt zu faul, das Meſſer aus der Taſche zu ziehen.“ Als ich die Meinung äußere, daß er ſich fedenfalls nicht ſoviel Mühe zu machen brauchte, wenn an der Bank ein Papierkorb angebracht wäre, erwiderte der Mann:„Sind Sie wirklich der Ueberzeugung, daß in den Papierkorb das Papier und die Orangenſchalen geworfen würden? Da könnte man etwas ganz anderes vorfinden.“ Womit er das ſagen wollte, was wir kürzlich andeuteten. Das Strandbad au der Reißiuſel Nur noch wenige Wochen trennen uns von der Eröffnung der Badeſaiſon und damit von der feierlichen Einweihung des Strandbades an der Reißinſel, das von der Stadtverwaltung unter großem Koſtenaufwand in groß⸗ zügiger Weiſe geſchaffen wurde. Unſere Leſer ſind von dem Stand der Arbeiten in der letzten Phaſe unterrichtet worden. An einem ſchönen Herbſttage konnten wir uns unter fach⸗ männiſcher Führung davon überzeugen, daß die Erdbewe⸗ gungen und die Betonierungsarbeiten nahezu beendigt waren. Vor Anbruch des Winters legte man die letzte Hand an die Vollendung der Anlage. Wie ſteht es nun mit den Hoch⸗ bauten? Die Stadtverwaltung hat in das Strandbad ſo⸗ viel Geld geſteckt, daß ſie angeſichts der geſpannten Finanz⸗ lage nichts mehr bewilligen will. Es werden infolgedeſſen nur noch die Abortanlagen errichtet. Damit Schluß. Das iſt offenbar auch die Auſicht der zuſtändigen Kommiſſion, die dieſer Tage das Strandbad beſichtigte. Alles weitere muß der Privatinittative überlaſſen werden. Wir meinen, es dürfte nicht ſchwer ſein, einen kapitalkräftigen Unternehmer zu fin⸗ den, der die projektierten Aus⸗ und Ankleideräume und das Strandbad⸗Reſtaurant errichtet. Beide Ein⸗ richtungen werden zweifellos große Einnahmen abwerfen, da bei einigermaßen günſtigem Wetter mit einem Maſſenbeſuch des Strandbades zu rechnen iſt. Es liegt auch durchaus im Intereſſe der Stadtverwaltung, daß die großartige Anlage, die man geſehen haben muß, um 117 Bedeutung für die Mannheimer Beyölkerung in vollem Maße zu würdigen, nicht durch primitive Proviſorfen, durch die bekaunten„fliegenden Wirtſchaften“, verſchandelt wird. Wir hoffen deshalb zuver⸗ ſichtlich, daß ſich rechtzeitig der Privatunternehmer findet, der kapitalkräftig genug iſt und von der Stadtverwaltung in der richtigen Weiſe unterſtützt wird. Die Lehrlings⸗Fachſchule der Zwangsinnung für das Friſeur⸗ und Haarformer⸗Handwerk Mannheim begeht am morgigen Sonntag und am Montag ihr ſik⸗ bernes Jubiläum durch ein großes Jubiläums⸗ Schminken und hiſtoriſches Damenfriſieren der Lehrlinge und Lehrmädchen und durch eine Abſchlußfeier mit Preisverteilung und Ehrungen, verbunden mit einer Aus⸗ ſtellung der in der Fachſchule angefertigten Haararbeiten. Eine illuſtrierte Ehronik, die anläßlich des Jubilaums herausgegeben wurde, gewährt intereſſante Einblicke in den Eutwicklungsgang der Fachſchule. Fachlehrer Joh. Appel führt unter dem Motto„Wiſſen iſt Macht!“ aus, daß es Auf⸗ gabe der Innungen und Fachvereine ſein müſſe, die Fachſchulen in allen Fächern ſo auszubauen, daß ſie für den Beruf nutz⸗ bringend ſind. Bedauerlicherweiſe lägen aber die Tätigkeiten und Beſtrebungen der Innungen, Fachvereine und der ein⸗ 12150 Meiſter auf einem ganz anderen Gebiet. Egotsmus, Neid, Gehäſſigkeit und Nörgelei der Kollegen unter ſich hätten ſchon manche in den Innungen und Fachvereinen angeregte Neubelebung und Weiterbildung der Lehrlinge oder ſelbſtän⸗ digen Meiſter 92777 Bei der heutigen Berufslage ſel es doppelt notwendig, die Gehilfen und Meiſter in den vielen Spezialabteilungen weiter auszubilden. In einem geſchichtlichen Rückblick wird ausge⸗ führt, daß ſich die heutige Zwangsinnung aus der „Freien Vereinigung ſelbſtändiger Friſeure und Perücken⸗ macher“ und aus der„Ortsgruppe Mannheim vom Bund deutſcher Haarformer“ zuſammenſetzt. Die im Oktober 1902 noch ſchweren Kämpfen eröffnete Fachſchule begann ihre Tätigkeit mit zehn Schülern. Die Kurſe wurden nachmittags wöchentlich zweimal zwei Stunden in einem Schulſaal der alten Gewerbeſchule abgehalten. Die erſten Fachlehrer und ſomit die Gründer der heutigen Haararbeits⸗Fachſchule waren die Herren Carl Baitſch und Hermann Schmidt. Die guten Erfolge der Fachſchule erhöhten ſchnell die Schülerzahl. Im dritten Schuljahr, das mit 41 Lehrlingen eröffnet wurde, mußten die Schüler jahrgangsweiſe getrennt werden. Im Jahre 1908 bezog die Fachſchule neue Schulſäle in der Kur⸗ fürſtenſchule. Das Jahr 1917/8 iſt inſofern bemerkenswert, als dieſe Kurſe von 12 Lehrmädchen beſucht wurden und unter der Leitung von Herrn C. Baitſch erſtmals ein Damenfriſier⸗ kurs in hiſtoriſchen Friſuren durchgeführt wurde. 1919ſ/½20 brachte inſofern eine Aenderung, als der Gründer und ſeit⸗ herige Fachlehrer des 2. und 3. Kurſes, Herr C. Baitſch, infolge Uebernahme der Einkaufsgenoſſenſchaft genötigt war, die Leitung der Fachſchule Herrn Joh. A 7 11 zu überlaſſen. Herr Baitſch widmete ſich mit großem Eifer dem weiteren Ausbau der einzelnen Fächer. Vom Jahre 1921/22 ab leitete Frau Elfriede Appel den Damenfriſierkurs allein mit großem Erfolge. Das jetzt abgeſchloſſene Fachſchuljahr weiſt 166 Schüler, 106 Burſchen und 60 Mädchen, auf. Der Schmink⸗ kurs wird von 115 Schülern, darunter 7 Gehilfen, beſucht. Wir machen uns das Schlußwort zu eigen, in dem die Hoffnung ausgeſprochen wird, daß die Fachſchule weiter hlühen und gedeihen möge zum Segen des geſamten Mannheimer Friſeurgewerbes. Richard Schönfelder. Kommunale Chronik Die Kehler Gemeindeverwaltung in ſchwieriger Situation * Kehl, 28. März. Der Gemeinderat hat in ſeiner letzten Sitzung die von der Verwaltung zur Deckung eines ungedeckten Aufwandes von 1385000 Mk. angeforderte Nach⸗ tragsumlage von 30 Pfg. auf 100 Mark Steuerwert a b⸗ gelehnt. Dadurch iſt für die Verwaltung eine außer⸗ ordentlich ſchwierige Situation entſtanden, die unter Um⸗ ſtänden recht unangenehme Kouſequenzen haben kann. Wenn es nicht gelingt, noch in den allernächſten Tagen eine Ver⸗ ſtändigung und Einigung zu erzielen, dann tritt die Gemeinde Kehl in das neue Voranſchlagsjahr mit einem ungedeckten Defizit von 135 000 Mk. ein, das natürlich durch eine ent⸗ ſprechend hohe Umlage im Jahre 1927 gedeckt werden muß, wenn nicht ſchwerſte Erſchütterungen des hieſigen Wirtſchafts⸗ lebens die Folge ſein ſoll. Sollte dann auch die ſofort be⸗ ſchließende Umlage für 1927, durch die dieſer Fehlbetrag mit gedeckt werden muß, ebenfalls auf erhebliche Schwierigkeiten ſtoßen, ſo wird die Verwaltung gezwungen ſein, auf dem Wege der Vorauserhebung der ſeitherigen Umlage von 60 Pfennig ihre Ausgaben auf das geſetzlich und vertraglich not⸗ wendige Maß einzuſchränken und die Durchführung aller weitergehenden wirtſchaftlichen Aufgaben(Wohnungsbau⸗ programm, Gewerbeſchule, Straßenbahnbauprogramm uſw.) vorläufig einzuſtellen. Der Nachtragsvoranſchlag wurde von den Vertretern zweier wirtſchaftlicher Fraktionen grundſätz⸗ lich abgelehnt, worauf auch die anderen Fraktionen nicht zur Zuſtimmung zu bewegen waren. Sie wollten die Verant⸗ wortung nicht allein tragen und waren der Auffaſſung, daß angeſichts des Ernſtes der Situation nur ein einſtimmiger Gemeinderatsbeſchluß in Frage kommen könne. Wir ſtehen ſomit vor ſchweren gemeindepolitiſchen Kämpfen in den näch⸗ ſten Tagen. Kleine Mitteilungen Die Wiesbadener Stadtverordneten bewilligten 125 000 Mark für den Bau von 50 Wohnbaracsen als Notunterkünfte für obdachloſe Familien. Von der zuerſt ge⸗ planten Aufſtellung von Eiſenbahnwagen hat man abgeſehen. Jede Baracke enthält ein 2,5 Meter hohes Zimmer, das durch eine Gardine in 2 oder auch 3 Unterräume abgeteilt werden kann. Der Antrag des Magiſtrats wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommuniſten angenommen. Veelhoven⸗Jeier des Korgl Juartelts 0 Dritter Abend: Sonaten Der britte Abend unſerer Beethoven⸗Feier brachte uns vier Duo⸗Sonaten, je zwei Songten für Klavier und Violine, ſe zwei für Klavier und Violoncello. Am Klavier begrüßten wir in alter Treue Walter Rehberg, die Vio⸗ line vertrat Max Kergl, unſer junger Meiſter der Kammer⸗ muſik, das Violoncello ein Beethoven⸗Enthuſtaſt und wirk⸗ licher Konzertmeiſter ſeines Inſtrumentes: Karl Müller. ieſe Kammermuſik währte an die zwei Stunden, und wenn wir auch Muſik nicht nach der Zeitdauer berechnen, ſo ſcheint uns dennoch die Folge von vier Kammerſonaten der obigen Art(auch für eine Auswahl von Beethoven⸗Gläubigen) nicht wünſchenswert. Wie ſchön wäre es geweſen, wenn uns Walter Rehberg etliche„Bagatellen“, vielleicht ein kleines Röndo oder ein Varfationen⸗Heft vorgetragen hätte! Wir hätten alsdann gerne auf die„Frühlings“⸗Sonate verzichtet. Unſer ver⸗ ehrter Gaſt nahm ſie doch allzu pianiſtiſch, ſtand im langſamen Satz gegen den Geſangston und Seelenausdruck Max Kergls zurück, trieb den Geiger in ein Zeitmaß des Finale hinein, das dem behaglichen Grundweſen dieſes Rondo und dem Weſen der Violine ganz fremd war, und gefiel ſich in ge⸗ wiſſen„Rückungen“ die dem fürſtlichen Salon von 1800 lder eben ſolche behagliche Finalia liebte) kaum angenehm ge⸗ weſen wären. Man mag ſich auf alte Metronom⸗Zahlen be⸗ rufen, indeſſen würde m. E. darin eine gewiſſe Profantierung Dieſe Angaben beziehen ſich nämlich auf die Zahlen alter„Taktmeſſer“, von denen wir etwa 10 Proz. abziehen müſſen. Wir wollen aber heute das Göttliche nicht nachrechnen. Ohnehin befanden wir uns bei der„Kreutzer“⸗Sonate in der wohligſten Harmonie, fanden„unſern“ Walter Rehberg wieder und waren entzückt von Max Kergl, der ſeiner Ita⸗ tenerin die ſchwierigſten hohen Lagen und ſeine ſchönſten länge abſchmeichelte. Der langſame Satz, in welchem das nnere Leben des großen Meiſters pulſiert, war der Givpfel, die Tarrantella(Preſto) der geiſtreiche Abſtieg der Vir⸗ tubſen Zwei große Violoncello⸗Sonaten folgten, zunächſt die Sonate in K(Werk 69), dann die große-Dur-Sonate Werk 102, Nr.). die mit dem„Allegro fugato“ ſchließt. Hier Objektivationen. Und der Beifall war lebhaft und herzlich, und viele ſagten:„So ſchön hat Karl Müller noch nie ge⸗ ſpielt“.. Dem Kergl⸗Quartett und ſeiner Beet⸗ hoven⸗Feier, die uns dieſe drei Beethoven⸗Abende beſcherte, Preis und Dank! A. Bl. Theater und Mufik Der neue Generalintendant des Heſſiſchen Landes⸗ theaters. Der Verkrag mit dem neuen Generalintendanten Karl Ebert aus Berlin iſt nunmehr abgeſchloſſen. Ebert wird ſeine Tätigkeit in der kommenden Spielzeit aufnehmen, beſchäftigt ſich ſchon jetzt mit den Vorbereitungen. Honegger komponiert eine„Tunnel⸗Sinfonie“. Arthur Honegger, der Komponiſt von„Pacifie 231“, iſt nach London gekommen, um dieſen und das Oratorium„König David“ dort in der Alberthalle zu dirigieren. Er machte die Reiſe vom Boot nach der Metropole auf einer der Paeifie⸗Lokomo⸗ tiven der North⸗Gaſtern⸗Eiſenbahn, Die Fahrt auf der Loko⸗ motive war für ihn ein neues Erlebnis.„Meine größte Ueber⸗ raſchung,“ erklärte er,„war die, daß man gar nicht das Ge⸗ fühl einer großen Geſchwindigkeit hat. Die Tunnels waren intereſſant. Ich werde verſuchen, das Erlebnis des Durch⸗ fahrens eines Tunnels in Muſik zu übertragen.“ 4 Delphiſche Feſiſpiele. Am 9. und 10. Mai werden groß⸗ angelegte Feſtſpiele in Delphi ſtattfinden. Die landſchaftliche Erhabenheit des Parnaſſus mit der Kaſtaliſchen Schlucht, die Ruinenſtätte des heiligen Bezirks mit den vielen noch halb⸗ erhaltenen Weihgeſchenken, den Tenaſſen, den Reſten des Apol⸗ lotempels, dem Theater uſw., und nicht zumindeſt die un⸗ vergleichlichen Skulpturwerke mit dem berühmten Wagen⸗ lenker obenan, die das Muſeum ſchmücken, werden viele nach Delphi ziehen. Bei den Feſtſpielen wird„Der gefeſſelte Prometheus“ des Aeſchylos im alten Theater aufgeführt werden. Jerner werden griechiſche Nationaltänze von Bauern und Hirten des Parnaſſusgebietes getanzt und am Abend des dritten Tages wird altbyzantiniſche Kirchenmuſik zur Auf⸗ führung kommen. e Mengelberg mit ſeinem Orcheſter in Dentſchland. Wie wir aus Rotterdam erfahren, wird das bekaunte Concertge⸗ bouw⸗Orcheſter unter Leitung ſeines Dirigenten, General⸗ muſikdirektor Mengelberg, eine Konzertreiſe durch Deutſch⸗ land unternehmen. Die Reiſe findet in der Zeit vom 2. bis teſeimtate ſich Walter Rehberg und Karl Müller(mit Bech⸗ ein= Ferd. Heckel im Bunde) zu den edelſten Kunſt⸗ 15. Mai ſtatt und ſieht Konzerte in Eſſen. Düſſeldorf, Duis⸗ burg, Köln, Wiesbaden, Frankfurt und Mannheim vor. Die Reiſe dieſes Orcheſters vor zwei Jahren führte haupt⸗ ſächlich durch norddeutſche Städte und war von großem Er⸗ folge. Anläßlich des Auftretens in Berlin fand ſeinerzeit auch ein Empfang beim Reichspräſidenten ſtatt. —— Der Streit um die Statue der Königin Nefretete. Nach Kiner Meldung des„Dafily Telegraph“ aus Kairo beabſichtigt die ägyptiſche Regierung, bei Deutſchland einen offiziellen Antrag zur Rückgabe der Statue der Königin Nefretete zu ſtellen. Der Antrag wird damit begründet, daß Dr. Bor⸗ chardt zur Zeit der Entdeckung das Departement für Alter⸗ tumsforſchung in Aegypten nicht vollſtändig über den Wert dieſer Statue informiert habe. Der ägyptiſche Geſandte in Berlin werde in aller Kürze Inſtruktionen erhalten, um mit der deutſchen Regierung in dieſer Angelegenheit in Verbin⸗ dung zu treten. Kunſt des Leſens Ein amerkkaniſcher Wohlfahrtsbeamter hat ſich, wie im „Buchhändler⸗Börſenblatt“ berichtet wird, mit der Ausgiebig⸗ keit des Leſens beſchäftigt. Die 20 Erwachſenen, die er prüfte, laſen zwiſchen 2,5 u. 9,8 Wörter je Sekunde. Bei dieſen Uebungen ſtellte er feſt, daß viele Leute viel langſamer leſen als ihre geiſtigen Fähigkeiten dies nötig machen. Er kommt nun zu dem Schluß, daß man durch Selbſtübung ſein Leſen ſchneller machen kann, ohne daß Oberflächlichkeit ent⸗ ſtehe, eher das Gegenteil. Nach weiteren Prüfungen ſtellt der Verfaſſer Regeln auf, wie vielbeſchäftigte Leute in einer Stunde 10 bis 20 Minuten durch ſchnelleres Leſen erſparen könnten. Er ſagt: Auf die Augen kommt alles an, der Geiſt folgt dann von ſelbſt. Die Augen ſollen die Zeilen halten und nicht von ihnen abgleiten; das Abweichen hat zur Folge, daß man Worte überſteht und man dann gezwungen iſt, ſie rück⸗ wärts noch einmal aufzuſuchen, um dann wieder in die augen⸗ blickliche Zeile einzugleiten; das iſt eine große Verſchwendung. Man ſoll nun ſeine Augen ſchulen, daß ſie mehr leiſten. Man ſoll aus irgendeinem bekannten Buch 15 Minuten leſen, dann die Zeilen zählen, dies mehrere Male wiederholen und ver⸗ ſuchen, jedesmal etwas mehr zu leſen. Zum Anfang werden die Zeilen mauchmal verſchwimmen; nach kurzer Zeit lernt man aber die Zeile trotz ſchnelleren Leſens beſſer halten als vordem. Er geiſelt Gewohnheiten, die man ablegen müſſe, zum Beiſpiel das laute oder leiſe Mitleſen oder nur die Bewegung der Livpen beim Leſen, alles unnötige Verſchwendung. Natür⸗ lich ſoll man nicht alles gleich leſen, ein wiſſenſchaftliches Buch langſamer als eine Detektivgeſchichte. 4. Seite. Nr. 144 Nene Maunhelmer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 20. März 1027 Staͤoͤtiſche Nachrichten Die liberale Morgengedenkfeier im Muſenſaal beginnt, worauf nochmals aufmerkſam gemacht ſei, um 11,15 Uhr. Der Hauptredner, Miniſter a. D. B oelitz, beherrſcht das Wort in einer Weiſe, die überall, wo er bisher geſprochen hat, Stürme der Begeiſterung hervorrief. Seine Reden zeichnen ſich überdies durch eine Fülle und Tieſe der Ge⸗ danken aus, ſodaß allein ſchon durch die Feſtrede die Feier eine würdige Weihe erhalten wird. Weiter ſorgen Arno Landmann, Marianne Keiler und Carl Neumann⸗ Hoditz für eine entſprechende muſikaliſche und rezitatoriſche Umrahmung. Alle auf liberalem Boden ſtehenden Männer und Frauen mögen daher nicht verſäumen, durch ihren Beſuch dazu beizutragen, daß die Jubiläumsfeier der natio⸗ nalliberalen Partei in der Vaterſtadt des früheren Führers Ernſt Baſſermann einen der Bedeutung des Tages entſprechenden ſchönen Verlauf nehme. Der Ein⸗ tritt iſt frei. * *Ein neuer Unfall Hans Bahlings. Wie wir erfahren, wurde der bekannte Heldenbariton des Mannheimer Natio⸗ naltheaters Hans Bahling am Freitag Abend, als er von der Probe nach Hauſe gehen wollte, in der Nähe des National⸗ theaters von einem Auto angefahren und zur Seite geſchleu⸗ dert. Beim Sturz erlitt der Künſtler eine Sehnenzerrung und einen Bluterguß im Knie, ſodaß er ärztliche Behandlung in Anſpruch nehmen mußte. * Betriebsunfall. In einem hieſigen Fabrikbetriebe brachte geſtern vormittag ein 19 Jahre altet Fabrikarbeiter ſeine linke Hand in eine Tonmühle, ſo daß ihm die Finger ge⸗ quetſcht wurden. Man ließ den Verletzten mit dem Sanitäts⸗ auto in das Allgemeine Krankenhaus verbringen. * Ein Zuſammenſtoß ereignete ſich geſtern mittag Ecke Heinrich⸗Lanz⸗ und Schwetzinger Straße zwiſchen einem Per⸗ ſonenkraftwagen und einem Radfahrer. Ausſtellung des Fröbelſeminars Wie alljährlich, ſo veranſtaltet das Fröbelſeminar auch in dieſem Jahre— heute, Sonntag und Montag— ſeine Aus⸗ ſtellung. Wiederum kann man ihr ein uneingeſchränktes und volles Lob nicht verſagen. Nicht nur, daß die Ausſtellung durch die Verlegung der Räumlichkeiten in die Menſa des Studentenheims an Einheitlichkeit gewonen hat, iſt ihr auch durch die Qualität, durch ihre Reichhaltigkeit und Mannig⸗ faltigkeit vollſte Anerkennung zu zollen. Arbeiten von Schü⸗ lerinnen, Kindergärtnerinnen und Pflegerinnen des Fröbel⸗ ſeminars ſind in harmoniſcher Zuſammenſtellung, ſich ſtetig ſteigernd vom einfachſten bis zum ſchwierigſten Gegenſtand, ausgeſtellt. Man muß die Ausſtellung ſchon ſelbſt geſehen haben, um ſich einen wirklichen Begriff von der Arbeit und Liebe machen zu können, mit denen alle dieſe vielen Dinge und Sächelchen verfertigt wurden, die alle früher oder ſpäter unſeren Kleinſten zugute kommen. Dabei iſt das Beſtreben unverkennbar, viel Bunt, viel Farbe, wiel Schönes und Frohes in das Leben des Kindes zu bringen. Da ſind zuerſt allerlei Spielzeuge, kleine und große Häuschen, Puppenküchen und ⸗ſtuben, eine Straßenbahn, Rutſchbahn, Schwimmbad und anderes mehr, alles aus— Streichholzſchachteln hergeſtellt. Bei den Papierarbeiten, die die mannig⸗ faltigſten Muſter zeigen, wird großer Wert auf Farbe und Jorm gelegt. Schöne Karton⸗Ritzarbeiten ſind auch vorhanden. Einen großen Raum nimmt das Zeichnen, Ausſchnei⸗ den und Modellieren ein, wobei man recht gute Lei⸗ ſtungen zu bewundern Gelegenheit hat. Was an Hand⸗ arbeiten, an Nadelarbeiten, an Häckel⸗ und Strickarbeiten vorhanden iſt, iſt erſtaunlich und geradezu vorbildlich. Auch hier wieder die Betonung der Farbe. Alle möglichen Web⸗ arten kann man an ſelbſtverfertigten kleinen Webſtühlen ſehen, Ueberbrettchenweben, eine der älteſten Webarten, Baſt⸗, Perlweben u. dergl. Ein beſonderes Lob verdienen die Baſt⸗ und Rohrarbeiten. Reizende Gegenſtände in allen mög⸗ lichen Variationen, die aufzuzählen kaum möglich iſt, nötigen zu uneingeſchränkter Bewunderung. Weiter ſind es ſehr ſchöne und ſehr ſauber ausgeführte Holzarbeiten, die dem ſchauen⸗ den Auge auffallen. Geſchmackvolle Leuchter, Blumenſtänder, Tiſchchen, eine ruſſiſche Schaukel, ein ganzes Schachſpiel mit ſelbſt angefertigten Figuren, Schubkarren, Kaſten und Käſt⸗ chen, ein ganzes Schwarzwalddorf, ein vollſtändiger Bauern⸗ hof, eine Krippe, allerlei Tiere, ein Meßwagen u. a. mehr zeugt von tüchtigem Geſchick und gutem Geſchmack. Die aus⸗ geſtellten Buchbinder⸗ und Papparbeiten gefallen gleichfalls ſehr gut. Schön gebundene Bücher, Mappen, Käſt⸗ chen, ein Theater mit auswechſelbaren Kuliſſen, Kalender, hübſche Ampeln erregen Aufmerkſamkeit. Ein Kaſperltheater und ein Tiergarten iſt auch vorhanden. Sehr ſchön ausgeführt ſind die Hobelbankarbeiten. Die Schreibzeuge, Leuch⸗ ter, Schachbretter, Schränkchen, Briefkaſten und Truhen ver⸗ dienen nur Lob. Fadenrollenarbeiten machen ſich ſehr gut. Auch Stoffpuppen in drigineller Ausführung wurden ausgeſtellt. Den Schluß der Ausſtellung machen die Mon⸗ teſſori⸗ ehrmittel, die die verſtandlichen Kräfte der Kinder ſchon ſehr frühzeitig ſchulen. Aus all dieſen vielerlei Dingen iſt zu erſehen, mit wieviel Hingabe u. Gewiſſenhaftig⸗ keit alle Beteiligten gearbeitet haben, um der Ausſtellung zu dem zu verhelfen, was ſie geworden iſt, nämlich zu einem vollen Erfolg. Der Seminarleiterin, Frl. R. Grünbaum, wie auch ihren Mitarbeiterinnen gebührt vollſte Anerkennung für ihre bahnbrechende Arbeit im Dienſte und zum Wohle der Jugend. Veranſtaltungen Der Schleſierverein (Ortsgruppe Mannheim der heimattreuen Oberſchleſier) be⸗ ging den 6. Gedenktag an die Abſtimmung in Oberſchleſien (20. März 1921) am Samstag, 19. März, im oberen Saale des Reſtaurants„12 Apoſtel“ mit einer eindrucksvollen Feier. Als Einleitung wurde von den Damen Geſchwiſter Annemarie und Johanna Hoffmann und Trudel Kloſe(Violine; Cello und Klavier) das Ave⸗Maria von Gounod wirkungs⸗ voll zu Gehör gebracht. Dieſe, ſowie auch die weiteren muſi⸗ kaliſch⸗künſtleriſchen Darbietungen dieſer Damen fanden den wohlverdienten Beifall. Es folgte dann ein ſehr ſinniger, von Frau M. Kloſe verfaßter Prolog. Als Redner des Abends ſprach Dr. Teichner, der in längeren Ausführungen die Verhältniſſe in den uns entriſſe⸗ nen oberſchleſiſchen Gebieten zur Zeit vor der Abſtimmung und jetzt ſchilderte und das uns angetane Unrecht geißelte. Der Schluß der Rede gipfelte in einer von der Verſammlung einſtimmig gebilligten, im Sinne der Ausführungen abge⸗ faßten Entſchließung, die der Zentralleitung der Ver⸗ einigten Verbände der heimattreuen Oberſchleſier in Berlin abgeſandt wurde. Der 1. Vorſitzende Herr Kloſe dankte dem Redner für ſeine Ausführungen, wies mit ergänzenden Worten auf die andauernden polniſchen Beſtrebungen nach dem Beſitz weiterer oberſchleſiſcher Gebiete hin und grmahnte zum getreulichen Ausharren im friedlichen Kampfe für die Heimat bis zur Wiedergutmachung der begangenen Fehler. Sodann gedachte er des vor einem Jahre verſtorbenen Grün⸗ ders und Ehrenmitgliedes, Ingenieurs Hugo Willimski, an deſſen Grabe am Vormittag vom Vorſtand ein Kranz niedergelegt worden war. Die Verſammlung ehrte den Ver⸗ blichenen öͤurch Erheben von ihren Sitzen. Für Verſchönerung des Abends ſorgten außer dem oben genannten Muſik⸗Trio die Damen Doring und Sudars, die mit ihren Geſangsvorträgen reichen Beifall ernteten. Ebenſo verdienen die verſchiedenen der Bedeutung des Tages angepaßten Rezitationen eines Schleſierfreundes, der nicht genannt ſein will, lohnende Anerkennung. Ein gemütliches Beiſammenſein beſchloß die eindrucksvolle, würdige Abſtim⸗ mungsfeier. 52 *Mannheimer Planetarinum. Die für das allgemeine Publikum beſtimmten täglichen Vorführungen mit Begleitvorträgen haben eingeſetzt. Der erſte Vortrag der ge⸗ planten Reihe behandelt das intereſſante Thema„Der Himmel der Heimat“. Es läßt ſich erfreulicherweiſe allgemein ein ſtarkes Jutereſſe an den Darbietungen feſt⸗ ſtellen. Das Urteil des Publikums lautet einſtimmig dahin, daß ein derartiges Meiſterwerk dentſcher Technik kennen zu lernen, ein großes Erlebnis bedeutet. Am morgigen Sonn⸗ tag finden 3 Vorführungen ſtatt, von denen die erſte als Sondervorſtellung für einen geſchloſſenen Kreis beſtimmt iſt. (Weiteres Anzeige.) Der gefeſſelte Strom Von Hermann Stegemann „Hanns, ich weiß nicht, wie es gekommen iſt, aber als alle gegen dich aufſtanden, da hat es mich zu dir hinübergeriſſen. Da hab ich nur noch wie du, nur noch für dich gedacht. Spreng' den Lauffen, ſtürz' alles um, mach' mit uns, was du willſt, ich fühl's, daß du mußt!“ „Und du hältſt zu mir, du warteſt auf mich, Ruth?“ Zu dir gegen alle, und ich warte, diesmal wart' ich, und wenn es wieder ſieben Jahre dauert.“ Sie lächelte bei dieſen Worten, aber ihre Seele war von dunklen Ahnungen beſchwert, und als er antwortete, in ſieben Jahren ſtände das Werk und ſie wäre längſt ſeine Frau, da wurde ihr plötzlich die Gewißheit, daß ſie ihn noch nicht beſaß und daß der Kampf um ihre Liebe erſt begonnen hatte. Er ging, und ſie blieb zurück. Sie ſah ihn raſch aus⸗ ſchreiten und quer über ſeine Wieſen und Aecker den Feld⸗ weg gewinnen, um Zeit zu ſparen. 2 Stunden ſpäter fuhr Hanns Inglod, ohne ſeinen Vater und ſeinen Bruder wieder geſehen zu haben, an St. Joſeph vorbei, und nahm ſeinen Plan, das gewaltige Naturdenkmal der Rheinſchnellen zu vernichten, den Frieden der Landſchaft zu zerſtören, und dadurch auch den Fiſchern die Waſſerweide zu rauben, und die Kuranſtalt des Doktor Engelhardt dem Untergang preiszugeben, mit ſich in die Ferne. Ruth Engelhardt verſchwieg ihrem Vater, daß Hanns nicht auf ſeine Pläne verzichtet hatte. Er glaubte, wie die Rheinauer alle, der tolle, phantaſtiſche Gedanke ſei wie eine Seifenblaſe ſchillernd emporgeſtiegen und zerplatzt. 5 Und die Tage ſpannen ſich wieder ſtill und ruhig ab, Kur⸗ gäſte kamen und gingen Geldſorgen drückten und wurden bon einer Schulter auf die andere gewälzt, der Sommer hräunte die Aehren und färbte das Obſt, und lauter oder leiſer, je nach dem Stand des Waſſers, ſang der Rhein ſein rauſchendes Lied. Ruth war verwandelt. Sie leitete den großen Haushalt mit derſelben Sicherheit. die ſie ſich in den letzten Jahren er⸗ worben hatte, aber ihr Weſen war freier und milder geworden. „Es iſt mehr Sonne in ihr,“ ſagte Engelhardt zu Frau von Nothammer, die mit ihm über die ſichtbare Eutfaltung ihres bisher verſchloſſen gebliebenen Innenlebens ſprach. Ueber die Gründe dieſer Veränderung gab er ſich keine Rechenſchaft. Hermann Ingold hatte den Weg zu Lo nicht wieder ge⸗ unden. Da war Ruth mit Frau Manderfeld ins Haus des Fiſch⸗ meiſters gegangen und hatte den Vater gebeten, den Knaben zu ihr zu ſchicken. „Der Bub iſt ein Träumer geworden, er hat kein Auge mehr für den Rhein. Aber ich bind' ihm den Willen nicht. Er ſitzt über ſeinen Büchern, und der Rektor ſagt, es ſtecke etwas Beſonderes in ihm. Vielleicht hat der Rektor recht, aber ich habe auch ſchon ein Dutzend Fiſche als Lachſe ins Netz ſchießen ſeſſen, und als ich ſie in den Häönden wog, waren es grötige Naſen, gerade gut für das Safzfa⸗.“ Lächelnd erwiderte Ruth: „Aber einmal war es ein ſchönes Mädchen, Herr Fiſch⸗ meiſter, und wer weiß, ob in dem Knaben nicht damals die wahre Natur erwacht iſt, als der Rhein ihm ſein erſtes Er⸗ lebnis beſcherte. Schicken ſie ihn zu Lo. In vierzehn Tagen reiſt ſie ab.“ „Ach ja, bitte, Herr Ingold, ſchicken Sie uns den Jungen, wir wiſſen ja, daß ihn keine Schuld trifft. Meine Tochter iſt in den letzten vier Wochen ſo aufgeblüht, daß man auf den Gedanken kommen könnte, das unfreiwillige Rheinbad habe dazu den Anſtoß gegeben.“ Frau Manderfeld mußte ihre Stimme anſtregen, denn ihre raſche norddeutſche Sprechweiſe war im Hauſe des Fiſch⸗ meiſters unterm Lauffen kaum verſtändlich. „Das rauſcht ja in dem Haus wie in einer Meermuſchel,“ ſagte ie auf dem Heimwege zu Ruth. Als Hermann Ingold von ſeinem Vater aufgefordert wurde, nach St. Joſeph zu gehen und das Mädchen zu be⸗ ſuchen, das durch ihn in den Rhein geſtürzt worden ſei, rauſchte in ſeinen Ohren das Blut, und er fühlte, wie ihm das Herz in den Fingerſpitzen ſchlug. An einem Nachmittag ging er hin. Wie zum Richtplatz. Aber er ging. Er hatte die Fiſcherjacke in den letzten Wochen nur getragen, wenn er dem Vater helfen mußte. Und das war ſelten der Fall, denn die große Zeit war vorbei. Den Hecht fing Ingold mit der Schleppſchnur und ſaß dann allein in dem kleinen Einbaum, der, aus einem Stück gehöhlt, wie ein Trog im Waſſer lag, aber weit oberhalb der Schnellen von einem einzigen kurzen Schaufelruder bewegt werden konnte und wie ein Baumſtamm dahintrieb, vor dem der Hecht auch am hellen Tag nicht ſcheute. Hermann hatte die langen Haare ſchön geſcheitelt und mit einer feuchten Bürſte feſtgedrückt. Schneeweiß erſchien der Anſatz ſeiner hohen Stirn unter dem braunroten Haar. Auf der kurzen Oberlivpe unter der ſchmalen hochrückigen Naſe glitzerte der erſte Flaum. Der ſchwarze Auzug machte einen jungen Herrn aus ihm. Silberglänzende Wolken ballten ſich über dem Schwarz⸗ wald. Die Sonne ſtach. und die Fiſche ſprangen. Im Garten zu St. Joſeph war es ſtill. Nur zuweilen klangen die Krockethämmer vom Spielvplatz herüber, wo Lo über ein paar Damen, die als freiwillige Partner einge⸗ ſprungen waren, und einem Herrn von Gaggenau, den ſie dazu gepreßt hatte, den Zepter ſchwang. „Sie ſind'ran, Herr Hauptmann, ſchieben gilt nicht! Frei aus der Hand ſchlagen, Herr von Gaggenau!“ Sie ſchlug die Kugel zurück, die er mit vorgeſetztem Fuß durch die Glocke geſchoben hatte. „Fräulein Lo, Sie ſind mein Tod!“ ſeufzte er.„Da hat man ſich auf dem Exerzierplatz die Nerven ruiniert, um hier Kroggtoriffe zu klopfen! Bin ich denn noch nicht geſtraft ge⸗ nug? Aber er war garnicht ſo unglücklich. Doktor Engelhardͤt hatte ihm zuerſt Aſpirin und Pyramidon abgewöhnt, Joſeph Hotz ihn gewickelt und geknetet, die Sonne im Rheinkies iyn beſtrahlt und zuletzt die Welle zwiſchen den Faſchinen ihn mit kräftigem Wurf ſtromab getragen, bis er das Behagen wiederkehren füßlte und die Neruen ſich entſpannten und löſten. Nun ſpielte er als Komvagniochef im zwoiten Batail⸗ lon des zwölften badiſchen Infanterieregiments und Vater von zwei Kindern mit einem grätigen Backfiſch und zwei *Schloßmuſeum Mannheim. Am morgigen Sonntag iſt der Eintrittspreis ermäßigt. Das Muſeum iſt von 11—5 Uhr durchgehend geöffnet. Von Montag, 5. April, ab iſt das Muſeum auch an den Werltagen wieder dem allgemeinen Beſuch zugänglich.(Siehe Anzeige.) * Der Durchzug der Waldſchnepfen hat begonnen. Wle uns aus verſchiedenen Gegenden des nördlichen Odenwaldes gemeldet wird, hat der von den Jägern ſchon einige Wochen erwartete Durchzug der Waldſchnepfen begonnen. Für Feinſchmecker kommt daher die Zeit zum Genuſſe des ſogen. Schnepfendreckes, der aus den 1 geſäuberten Ein⸗ geweiden, dem Herz und verſchiedenen Zutaten bereitet wird. ..xx¶Sxxxxx Metternachrichten der KarisruherLandeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens) Luft⸗[Tem⸗ Sz 2 2272 See · S22 232 Wind 82 a. r eeee wee, m mm C SSSs Seis Richt. Stärke S0 Wertheim—— 6 11—-][ W jmäß.] Regen 5 Königſtuhl625 748,83 3 7 1 8 15 3 Karlsruhe 127 740,0 12 5 s für. wolkig 5 Bad.⸗Bad. 218 749,7 6 10 5 SW mäß.] Regen 8 Villingen 780 752,6 2 8 1 ſchw.] bedeckt 17 Feldbg. Hof 1497 624,4—3——4 75 ſtür. Nebel 1 Badenweil.— St. Blaſienn—— 1 8 1 W lleicht Regen Höchenſchw.————— 5— Nach einem wolkigen Tag mit ſtrichweiſe Regenfällen zog in der letzten Nacht die Wärmewelle über uns hinweg. Der Durchzug war von ſtürmiſchen Winden und in Nordbaden mit Gewittererſcheinungen verbunden. Stellenweiſe fiel vor⸗ übergehend Hagel. Der Kern der Zyklone liegt heute über England. Wir bleiben daher noch in der Weſtſtrömung und haben weiterhin unbeſtändiges Wetter zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung für Sonntag bis 12 Uhr nachts: Fortdauernd unbeſtändig mit vereinzelten Strichregen, Tem⸗ peratur wenig verändert. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Or. Haas, Nene Mannheimer Zeitung G. m. ö5.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polltik: Hans Alfred Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal-Politik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. Zu Ostern soll es sauber sein im Haus! Hausarbeitwird zur Freude mit PROTOS-Staubsauger PROTOS-Bohner PROTOs Geräte sind überall erhältlich mittelalterlichen Damen Krocket und befand ſich dabei ſo wohl wie nie. Das Mädel war aber auch eine Augenweide! f mußte immer an Lena denken, Lena vor ſiebzehn Jahrcie 8 awem Knall fuhr Los roter Ball ſeinem grünen in d anke. 1 „Donnerwetter, Sie ſind ja der reine Bombenſchmeißer 8 0 aufſchreckend und zog den geprellten Fuß hoch wie ei aul. Los Geſicht war zart gebräunt, und in ihrer linken ae lachte ein Grübchen. Sie wollte gerade mit raſchen Schritten zu ihm hin, da wurde ſie plötzlich blaß, dann rot, blieb ſtehe und ließ den Hammer ſinken. Ruth kam mit Hermann Ingold den Kiesweg entlang auf ſie zu. Es war doch Hermann Ingold? Ja, er war's, ſie ſpürte. wie ſie rot wurde, und warf hochmütig den Kopf zurück. 4 Lo und Hermann hatten ſich auf das Wiederſehen vor bereitet. Doch nun kam alles anders. Lo drückte ihm einen Hammer in die Hand, und eu Augenblick ſpäter ſchlug er, ohne zu wiſſen, wozu und warum⸗ einen roten Ball bis in die Rhabarberſtauden. 8 „Na, nun hat ja Reſerve Ruh',“ ſagte Hauptmänn v Gaggenau zu Ruth. 5 Und auf einmal ſtanden Lo und Hermann allein auf. ch geſchorenen Raſen zwiſchen den verlaſſenen Torbogen. daß zwei, drei Schläge, und ihre Befangenheit wurde ſo groß, ihnen auch das Krocket nicht mehr half. tten. Lo warf den Hammer weg. Er folgte ihr wie ein Scha „Krocket iſt fad. Spielen Sie Tennis?“ fragte Lo r en riß im Weitergehen die Blätter von den Johannisbe ſträuchern. tete Hermann blickte auf ihre weißen Schuhe und antwor leiſe:„Nein.“ 16 Sofort ſtürzte ſich Lo in eine zungenfertige Lobpre,bten ihres Lieblingsſpieles, aber ſie ſprach nur, um keine ande er Fragen aufkommen zu laffen, und riß dabei immer heftig an den Blättern. ken Sie waren in die wildaufgeſchoſſenen Buchsbaumbeſten geraten. Der Schatten der topasfarbenen Gewitternge tter rann auf ſie herab. An den Pappeln begannen die B ſchen aufgeregt zu ziſcheln. Lauter und näher klang das Rauſ des Rheins. Plötzlich blieb Hermann ſtehen. „Sind Sie mir böſe, Fräulein Lo?“ fragte er Sie verſtummte, zerbiß ein Blatt, verzog den Mun ſpuckte die bitteren Reſte raſch aus. 5 „Nee— waren Sie ſchon einmal da oben? den Und ohne ſeine Antwort abzuwarten, ging ſie auf Hügel zu, auf dem der ſchwarze Holunderbaum kanene 4 Als er oben ankam, ſaß ſie auf dem Tiſch und ſchlen N mit den Beinen. Sie hatte den Zopf kurz gebunden und 2 große ſchwarze Maſche darin, die ſtand rechts und links und rahmte ihr ſchmales Geſicht mit den dunklen Augen ur dem blaßroten Mund köſtlich ein. 3 Die Sonne war hinter den Wolken verſchwunden, Ränder wie Gold glänzten, der Himmel tiefblau un 15 Lauffen kreidigweiß. Alles, was ſonſt grün war, erſchien ber⸗ nahe ſchwarz. und ([Fortſetzung folgt) 1 — Samstag, den 26. März 197 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) — Zeichen der Zeit Sitze ich da am Samstag Abend in einem der popu⸗ lärſten Bierreſtaurants Mannheims in gemütlicher Geſell⸗ ſchaft, wie dies auch einmal am Wochenende einem gewöhn⸗ lichen Sterblichen geſtattet ſein dürfte. Der ſchöne Frühlings⸗ tag, den wir ſoeben hinter uns hatten, ſchien dem jungen Ge⸗ blüt ſchon ziemlich zugeſetzt zu haben, ſodaß es einige teils ſehr junge Leute nicht unterlaſſen konnten, ſich vor aller Oef⸗ fentlichkeit ſo ſchrankenlos zu benehmen, als ob ſie hier allein und ungeſtört in einer Liebeslaube ſäßen. Die„Damen,“ vielleicht ſchon aus der Fortbildungsſchule entlaſſen, führten eine ſehr aktive Rolle und waren ihren ebenhürtigen Kavalie⸗ ren ſo ergeben, daß bald das Aeußerſte zu befürchten war. Kein Wunder, daß ſich darüber allgemeine Empörung ver⸗ breitete und die Gäſte der näheren Umgebung ſchließlich ab⸗ rückten. Ich ſelbſt habe einſt auch die Freuden jungen Lebens genoſſen und möchte jungen Leuten nichts Schöneres gönnen, als ich ſelbſt davon gehabt habe. Was ſich aber hier zeigte, war ein ſkandalöſer Auswuchs, der auf das mindeſte von Anſtand und Sitklichkeit ſpottete. Das iſt natürlich nur ein kleiner Ausſchnitt aus dem großen Zerrbild heutiger Jugendverfaſſung. Wir erleben in unſerer Zeit ſo viel Aus⸗ gelaſſenheit und Diſziplinloſigkeit der Jugend, daß es wert iſt, ſolche Vorkommniſſe vor Augen zu ſtellen. Sie ſind die Vorzeichen unſerer nächſten Zukunftsverhältniſſe und man hätte Grund ernſtlich darum zu bangen, wenn nicht doch noch ein geſitteteres Jungvolk daneben ſtünde. Jedenfalls beſteht kein Zweifel, daß an ſolchen vorkommenden Jugendentartun⸗ gen die lockere Erziehungsgewalt viel Schuld trägt und der freiheitliche Zug unſerer Tage, der mehr„Eigenmächtigkeit“ als Freiheit einräumt, als der Jugend zuträglich iſt. E. H. * Wohnungs⸗Luxus⸗Steuer 55 Die in nächſter Zeit zu erwartende Vorlage, die eine Er⸗ höhung der Friedensmiete um 10 reſp. 20 v. H. vorſieht, wird ohne Zweifel zum Geſetz erhoben werden. In gewiſſer Hin⸗ ſicht hat eine Erhöhung der Friedensmiecte ihre Berechtigung. Wie verhält es ſich dagegen nach Durchführung dieſer Er⸗ höhung mit der Wohnungs⸗Luxus⸗Steuer? Man hat dieſe Steuer ſeinerzeit eingeführt, als die Miete noch weit unter dem Friedensſatze lag und zwar mit dem hauptſächlichen Zweck, möglichſt viel Räume frei zu machen. In den meiſten ällen werden die von dieſer Steuer Betroffenen möblierte äume abgetreten haben. Es wird niemand behaupten wollen, daß zur Zeit ein Mangel an möblierten Zimmern beſteht, im Gegenteil das Angebot überwiegt bei weitem die Nachfrage und dementſprechend liegen auch die Preiſe. Hinzu kommt noch, daß man dem Hausbeſitzer einen Zuſchlag zur normalen Miete geſtattet hat, ſofern der Mieter irgendwelche Räume untervermietet. Ganz zu ſchweigen iſt von den Härten, die ſich bei der Anwendung der Wohnungs⸗Lurus⸗Steuer ergeben haben. Es ſind in vielen Fällen, wo teilweiſe nur ein Raum mehr als geſetzlich zuläſſig, bewohnt wird, Geſuche um Ermäßigung oder Erlaſſung der Steuer eingereicht wor⸗ den. Trotzdem in manchen Fällen durch Nachprüfung feſt⸗ geſtellt wurde, daß der überzählige Raum nicht als Schlaf⸗ zimmer eingerichtet iſt und die erforderlichen Möbel zur Um⸗ wandlung in ein ſolches nicht vorhanden waren, hat man den Geſuchſtellern kurzerhand geantwortet, ſie mögen vermieten, wodurch ſie ſich ja eine Einnahmequelle verſchaffen würden. Man hat ſich dabei aber keine Gedanken darüber gemacht, ob der Geſuchſteller auch in der Lage iſt, die notwendigen Möbel⸗ ſtücke anzuſchaffen. Jedenfalls hat die Wohnungs⸗Luxus⸗ Steuer nach Inkrafttreten der geplanten Mieterhöhung keine Berechtigung mehr und es iſt Sache der in Frage kommenden Organe, für deren Beſeitigung einzutreten. Sollte ſich dies nicht ermöglichen laſſen, ſo wäre mindeſtens darauf zu drän⸗ gen, daß die beſtehenden Beſtimmungen weſentlich gemildert und zwar insbeſondere die Zahl der ſteuerfreien Räume enk⸗ ſprechend heraufgeſetzt wird. X. Rauchbeläſtigungen im Hafengebiet Im hieſigen Rheinhafengebiet in der Rheinkaiſtraße hat ſich eine Alteiſenfirma niedergelaſſen, die in der Hauptſache eine Metallſchmelze betreibt. Beim Bezirksamt wurde von dieſer Firma um die Genehmigung zur Errichtung von drei Oefen nachgeſucht, von denen ſeit etwa ſechs Wochen ein Ofen Tag und Nacht im Betrieb iſt. Durch den dieſem Ofen ent⸗ ſtrömenden Rauch iſt die ganze Umgegend, je nach Windrich⸗ Einklang gebracht werden. Eine tung und Wetterlage, in Rauch und Nebelſchwaden eingehüllt, d. h. ganz eingenebelt, ſo daß kaum durchzuſehen iſt. Wie ſolf dies erſt werden, wenn mal alle drei Oefen in Tätigkeit ſind. Wo dieſe Ausdünſte hinfallen, ſie ſollen zwar nur aus Waſſer⸗ dampf beſtehen, wächſt kein Strauch und Gras mehr. Ein Zeichen, daß ſie ſäurehaltig und daher geſundheitsſchädlich ſind. Es wundert mich, daß die angrenzenden Lagerhäuſel und die Mühle ſich gegen dieſe Beläſtigung noch nicht ganz energiſch gewehrt haben, da nicht allein die dort gelagerten Güter wie Getreide uſw., mit der Zeit durch dieſe Dämpfe Not leiden müſſen, ſondern auch die Anlagen ſelbſt. Die heu⸗ tige Technik hat Mittel und Wege genug, um dieſer geſund⸗ eitsſchädlichen Rauchbeläſtigung gründlich abzuhelfen. Da te niedere Ofenhalle ganz zwiſchen hohen Lagerhäuſern ein⸗ geenug liegt, muß vor allen Dingen dafür geſorgt werden, daß ie Abdünſte, die der Halle aus allen Fugen und einem kurzen Ofenrohr entſtrömen, künſtlich abgezogen und in einem großen Kamin ſamt dem Rauch ſo hoch gebrückt werden, daß ſie über die Lagerhäuſer kommen. Eigentlich iſt es Sache der Bahn⸗ verwaltung, als Vermieter des Platzes dafür zu ſorgen, daß die Angrenzer von einer derartigen Plage verſchont bleiben, d. h. der Firma die Auflage machen, daß dieſem überaus ſchäd⸗ lichen Uebelſtande baldmöglichſt abgeholfen wird. Vielleicht intereſſiert ſich auch das Bezirksamt für dieſe Dinge und läßt einen ihrer Beamten die hier vorgebrachten Beſchwerden in Augenſchein nehmen, um baldige Abhilſe zu ſchaffen, denn die Genehmigung zur Errichtung der Anlage iſt doch ſicher nur unter der Bedingung erteilt, daß die Nachbarſchaft nicht darunter zu leiden hat. 5 e in ͤ Infeldewohner. Brieſt an die„Neue Mannheimer deitung“ Mißklänge am Volkstrauertag Der ſonſt eindrucksvoll verlaufene Volkstrauertag hat da⸗ durch eine empfindliche Störung erlitten, daß in den Mann⸗ heimer Vororten Karuſſells ſpielen durften. Daß die Behörde hierzu ihre Genehmigung gegeben hat, hat vielfach große Verwunderung, um keinen ſtärkeren Ausdruck zu ge⸗ brauchen, hervorgerufen. Wie man hört, ſoll die zuſtändige Stelle ihr zur Kritik herausforderndes Verhalten damit mott⸗ viert haben, daß die Beſitzer dr Schiffsſchaukeln und Reit⸗ ſchulen auf der Faſtnachtsmeſſe am Meßplatz ein zu ſchlechtes Geſchäft gemacht hätten und daß man ihnen für das bezahlte Platzgeld eine Entſchädigung gewähren müſſe. Unverſtändlich aber iſt es, wie eine Behörde den durch die Reichsbehörde ver⸗ ordneten Volkstrauertag gefährdet, indem ſie dieſes Entgegen⸗ kommen aus wirtſchaftlichen Gründen mit dem genannten Tage zeitlich zuſammenfallen läßt. Ich bin überzeugt, daß man auf dem Mannheimer Meßplatz dieſes Schauſpiel nicht geboten hätte. Hält eigentlich die zuſtändige Stelle die Vor⸗ ortbewohner in dem Maße für Menſchen zweiter Klaſſe, daß ſie dort derartige Veranſtaltungen an einem ſolchen Tage zuzulaſſen zu können glaubt, oder handelt es ſich um ein Verſehen, für das eine Entſchuldigung nicht leicht gefunden werden dürfte? Dr. Kl. * Verrußung der Oſtſtadt „„Unter dieſer Ueberſchrift las ich in den am 5. März ver⸗ öffentlichten Briefen einen Notſchrei wegen der Luftverpeſtung durch den Schlachthof. Es freut mich außerordentlich, daß endlich einmal dieſe Angelegenheit öffentlich zur Sprache ge⸗ bracht wird. Die Stadt Mannheim hat ein Villenviertel ein⸗ gerichtet, ſorgt aber nicht dafür, daß die Luft dort auch ſo iſt, daß Einheimiſche oder Fremde ſich dort anbauen, indem ſie ihren eigenen ſtädtiſchen Schlachthof einen ſolchen Qualm aus⸗ ſtrömen läßt, daß tatſächlich alles in der Oſtſtadt und natürlich auch in den angrenzenden Wohnvierteln verrußt. Man braucht nur, wenn der Wind gerade vom Schlachthof kommt, das Fenſter einen Augenblick aufzumachen, 50 hat man das ganze Zimmer voller Ruß. Der Einſender hat durchaus recht, wenn er verlangt, daß die Stadt in allererſter Linie dafür ſorgt, daß die Apparate eingebaut werden, die eine ſolche Ver⸗ rußung verhindern, ſonſt kann ſie es auch nicht von der In⸗ duſtrie verlangen. Ein Bewohner der Oſtſtadt. 5* Beläſtigungen durch Eckenſteher in der Neckarſtabt Es macht ſich zur Zeit in der belebten Gegend der Mittel⸗ ſtraße gegen Abend eine gewiſſe Unſitte bemerkbar, indem halbwüchſige Burſchen im Alter von 16 bis 20 Jahren in Ketten herumſtehen und friedliebenden Einwohnern und Fuß⸗ gängern läſtig werden. Es iſt kaum möglich, zwiſchen den Ketten hindurchzukommen, ohne ſich der Gefahr auszuſetzen, von dieſen Burſchen angerempelt zu werden. Es iſt ſchon nötig, daß durch die Behörde Abhilfe geſchaffen wird. E. R. * Zum Kapitel: Kleintierzucht! Lang, lang iſt es her, daß man nichts oder wenigſtens keine Klagen mehr über die Kleintierzucht gehört hat. Doch: Du ſollſt den Tag nicht vor dem Abend loben! In No. 134 der „N. M..“ glaubt wieder jemand ſich darüber beſchweren zu müſſen, daß zwei ſeiner Nachbarn, unbeſchadet des ſ. Zt. er⸗ laſſenen Verbots, ihre Hühner weiterhalten und er damit die „Unannehmlichkeiten“ weiterhin in Kauf nehmen muß. Welche Unannehmlichkeiten? frage ich hiermit. Etwa, daß das Hähn⸗ chen kräht oder die Henne gackert; ſomit alſo ihre Freude über das gelegte Ei zum Ausdruck bringt? Nein, Verehrter! In den meiſten Fällen iſt die Triebfeder zu derartigem Vorgehen, das nicht genug gebrandmarkt werden kann, anderer Natur. Es iſt meiſt darauf zurückzuführen, daß heute einer dem an⸗ dern kaum noch das bißchen Luft gönnt, das er zum Leben nötig hat. Man kann nicht ſehen, daß der eine ſich vielleicht an ſeinen Hühnern erfreut und ein paar Eier hat, während der andere ſie kaufen muß. Alſo Mißgunſt! Ich bin, was ich vorausſchicken möchte, kein Hausbeſitzer, auch habe ich keine Hühner. Aber eins werde ich zu ſagen mir geſtatten dürfen: Ich bin Tierfreund, und zwar ein großer, ſchon von Kind an. Deshalb ſtelle ich mich als Schutz vor die geflügelhaltende Bevölkerung und rufe jedem, der ihr böswillig zu nahe tritt, ein energiſches Halt! zu. Daß die betr. Beſitzer in der Uhland⸗ und Kobellſtraße ihre Hühner entgegen der Verordnung noch weiter halten, kann damit, daß ſie Hausbeſitzer ſind, nicht in Verordnung gilt bekanntlich für alle. Es wird ſich aber meiner Meinung nach um orga⸗ niſierte Geflügelzüchter handeln und dieſe warten den Be⸗ ſchluß des Stadtrats bezw. des Bezirksamts ab. um den ſich ein harter Kampf entſponnen und der bis zur Stunde noch nicht zur Zufriedenheit der Parteien geregelt iſt. Die Ge⸗ flügelhaltung oder ⸗Nichthaltung hängt alſo letzten Endes von dem Wohl oder Wehe unſerer Behörden ab, die, Gott ſei es geklagt, hoffentlich nicht ſo kurzſichtig ſein werden, einen Fehl⸗ ſpruch in dieſer ſo lebensnotwendigen Frage zu tun. Es ſei mir geſtattet, nur kurz darauf hinzuweiſen, daß Deutſchland im vergangenen Jahre für nicht weniger als rund 300 Mil⸗ lionen Mark Geflügelprodukte einzuführen gezwungen war, um den Bedarf des Inlandes zu decken. Man bedenke doch! Wie ſoll es uns armem Deutſchland denn möglich ſein, wieder hoch zu kommen, ſolange dieſe Unſummen Geldes in das Aus⸗ land wandern? Hier kann es nur eines geben: Steige⸗ rung der einheimiſchen Produktion durch För⸗ derung der Geflügelzucht und weitgehendſten Schutz und Ent⸗ gegenkommen den Geflügelzüchtern durch die Behörden zum Wohle der Allgemeinheit. Sollte es dem Einſender vielleicht auch nicht möglich ſein, ſchlafen zu können, ſo empfehle ich ihm täglich—11ſtündige ſtehende Arbeitsweiſe, dann wird er ſchon ſchlafen können. Mit dem gleichen Recht könnten auch andere verlangen, daß die Katzenhalter ihrer Nachbarſchaft die Katzen abſchaffen, die das ganze Jahr hindurch und beſonders jetzt im Frühfahr Nacht für Nacht eine grauſige, echte Katzenmuſik vollführen, daß manch einem Angſt und Bange werden könnte. Mich ſtören ſie nicht, ich ſchlafe trotzdem. Einer für Viele, die ſich nicht beklagen Die ſchmutzigen Poſtbriefkaſten 8 Geſtatten Ste, geehrte Redaktion der N. M. Ztg., dat ſch das geehrte Mannheimer Publikum einmal auf die überaus ſchmutzigen Briefkaſten der Reichspoſt aufmerkſam mache. Allerdings haben ſich ſchon ſo viele Leute darüber geärgert und auch die Fremden haben daran Anſtoß genommen, in Ihrer w. Zeitung hat aber noch nichts darüber geſtanden. In meiner Nähe befindet ſich z. B. ein ſolches Monſtrum am Hauſe O3, 5, in dem die Depoſitenkaſſe der Rheiniſchen Credit⸗ bank untergebracht iſt. So gern möchte ich täglich meine Brief⸗ ſchaften in dieſen Briefkaſten werfen, aber ich kann es nicht. Der Briefkaſten widert mich an, er iſt mir zu ſchmutzig. Nicht nur, daß der ganze Briefkaſten ſo ſchmutzig iſt, daß von dem blauen Anſtrich nichts mehr zu ſehen iſt, nein, auch die zwet Klappen daran ſind ſo dreckig(perzeihen Sie den Ausdruck), daß man ſich beim Aufheben die Hände ſchmutzig machen würde. Ich habe mich deshalb nach anderen Briefkäſten umgeſehen, habe aber keinen gefunden, der weniger ſchmutzig wäre, bis ich ſchließlich vor Ihrem Hauſe E 6, 2 den ſauberen Briefkaſten bewundern durfte. Lachen Sie nur nicht, der Briefkaſten iſt ſauber, er iſt ſogar ſehr ſauber, weil er bei dem letzten Groß⸗ putz im vergangenen Jahr abgeſtaubt wurde. Schauen Sie ſich aber mal alle übrigen Briefkäſten in Mannheim an! Iſt das kein Skandal? Sp. 1 Wo bleiben die Sandhaufen zum Spielen im Schloßgarten? Kürzlich brachte die Zeitung die Notiz, daß der Schloß⸗ garten für den Sommer hergerichtet würde. Sollte es da nicht möglich ſein, unſern Kleinen und Kleinſten, zu deren Erholung der Schloßgarten doch nicht in letzter Linie gedacht iſt, eine Freude zu machen, indem man Sandhaufen zum 5. Seite. Nr. 144 Spielen hinfährt? Nicht einen oder zwei, nein ein Dutzend oder noch mehr. Wo Sand iſt, ſind Kinder. Das konnte man im letzten Sommer beobachten, als zwei ſolcher Spielgelegen⸗ heiten im Schloßgarten vorhanden waren. Da wimmelte es dermaßen von Kindern, daß viele Mütter mit den Kindern wieder abziehen mußten, weil es eine Unmöglichkeit war, weitere Kinder unterzubringen. Geeignete Plätze gibt es genug, faſt bei jeder Bank, ſicherlich aber auf dem Spielplatz hinter dem Friedrichspark, am Ballhaus beim Gefängnis und auf dem gegenüberliegenden Hügel. Im weiteren Schloß⸗ garten hinter der Eiſenbahnüberführung iſt, wie geſagt, der Platz faſt hinter jeder Bank geeignet. 15 vorigen Sommer war der eine Sandhaufen ja auch in einer Bank. Es wird immer wieder die Forderung nach ge⸗ ſunden Spielplätzen erhohen. kleine Kinder mit ihren Schippchen und Eimerchen in Schmutz und Staub hantieren, ſo iſt das alles andere eher als hygieniſch. Darum Sand für die Spielkinder! Die Ausgabe könnte, 12 Karren A 3 oder 5 Mk. gerechnet, kaum 50—60 Mk. betragen. Sollte die Möglichkeit nicht vorhanden ſein? M. CI. * Das Stiefkind Käfertal Alle Vororte klagen über die ſtiefmütterliche Behandlung ſeitens der Stadtverwaltung mit Ausnahme von Käfertal. Und gerade dieſer Vorort iſt am ſtiefmütterlichſten behandelt worden nach dem bekannten Sprichwort:„Brave Kinder ver⸗ langen nichts; brave Kinder bekommen auch nichts!“ Zuerſt die Beleuchtung: 50 Kilometer hinter dem entlegenſten Oden⸗ walddorfe! Grund: Kein Verſtändnis und kein Entgegenkom⸗ men durch das Städt. Elektrizitätswerk. Dann die Straßen! ieſer Gegend hinter Wenn man aber ſieht, wie Der Zuſtand ſpottet jeder Beſchreibung. Dann die elektr. Bahn⸗ verbindung! O weh! Endpunkt nach 30 Jahren der Einverlei⸗ bung im freien Felde, wobei die oben angeführte Beleuchtung noch mithilft. Seit Eröffnung der Friedrich⸗Ebertbrücke(die für Käfertal 25 Jahre zu ſpät erbaut wurde) iſt die Verbindung einfach miſerabel geworden, weil Linie 10 und 6 nicht in 5 Mi⸗ nuten⸗Abſtänden, ſondern faſt immer mit kaum 2 Minuten Abſtand am Paradeplatz abfahren. Alsdann erfolgt eine Pauſe von 8, 12 und 15 Minuten, dann kommen ſie wiederr hintereinander. Und dann die Fahrtdauer: Schneckentempo, zu viele Halteſtellen, um die 20 Pfg.⸗Fahrkarte motivieren zu können, ſodaß die Elektriſche ab Friedrichsbrücke bis Käfertal „Frei Feld“ 20 Minuten kursmäßig— aber zurzeit etwnwa 25 Minuten— benötigt. Iſt dieſe Verbindung der heutigen Zeit entſprechend? Vom Haltepunkt der Endſtation beginnt dann der Fußmarſch, zunächſt, um die eingeſchotterte Reben⸗ ſtraße von den Bewohnern feſttrampeln zu laſſen. Alsdann wird im Schmutz weitergegangen, ſodaß entfernt Wohnende noch eine Viertelſtunde zu laufen haben. Würdig einer Groß⸗ ſtadt! Und dabei hält man im Roſengarten Maskenbälle ab mit dem Motto:„Im Zeichen des Weltverkehrs“. In den Vororten iſt der„Weltverkehr“ der Großſtadt Mannheim in Wirklichkeit zu ſehen. 2 Solange die Vororte ſelbſtändig waren, erfolgten jedes Jahr zweimal Ortsbereiſungen durch den zuſtändigen ſtaatlichen Beamten; können die Bürgermeiſter nachweiſen, wie oft im Jahre die Vororte von ihnen bereiſt werden? Ich glaube, daran hat noch gar kein Bürgermeiſter gedacht. Wa⸗ rum wird die elektriſche Bahn nicht mindeſtens bis zum Bahn⸗ hof der OEG. geführt? Warum wird die elektriſche Bahn nicht in das Orts⸗Innere geführt, nachdem die Stadt das im Wege ſtehende Haus im Beſitz hat? Jedenfalls weil nicht viele Paſſagiere die letzte Strecke befahren; dieſe Strecke wird aber deshalb nicht befahren, weil die Bewohner des weſtlichen Tei⸗ les in Käfertal lieber am Haltepunkt ausſteigen, um Zeit zu ſparen. Würde die elektriſche Bahn in das Innere geführt werden, dann wäre auch die letzte Strecke beſetzt, weil der Weg dann bedeutend kürzer wäre. Für die Gemarkung Käfertal iſt eine rieſig hohe Summe für Straßen ausgeworfen; aber davon wird Altkäfertal nichts zu ſehen bekommen, weil die Straßen für die Elſäſſer⸗Siedlung und für die Umgebung um das Schulhaus hergeſtellt werden müſſen und weil in dieſer Summe auch die Straßen für Waldhof inbegriffen ſind. So kommt es, daß die Stadtverwaltung ſich an die Bruſt ſchlägt und ſagt:„Millionen haben wir für Käfertal aufgewendet!“ Daß aber darin Induſtriebahn, Waldhof uſw. inbegriffen ſind, wird verſchwiegen. Für den Vorort Käfertal ſelbſt iſt ſeit Jahren nichts getan worden.. Ein Einwohner von Käfertal. pic& pig Ligarciie der Verwönnten perusa-Zigareſieniabrik Georg Meizger d. m. b. H. München ** 22Cc ˙AA—— CCTCTTTTTCT0TCTCCT————— 8. Seite. Nr. 144 Nene Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Seaumestag, den 26. März 1027 5 Aus der Pfalz General Lettow⸗Vorbeck in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 25. März. Der unbeſiegte Verteidiger Deutſch⸗Oſtafrikas, General von Lettow⸗Vorbeck, ſprach dieſer Tage auf Veranlaſſung der hieſigen Ortsgruppe der Deutſchen Volkspartei im Jahnſaal des Stadtteils Frie⸗ ſenheim über ſeine Erlebniſſe in Deutſch⸗Oſtafrika. B Das Erſcheinen des Generals, der, nebenbei erwähnt, zum erſten Male im beſetzten Gebiete ſprach, hatte zur Folge, daßt der mächtige Jahnſaal bis aufs letzte Plätzchen gefüllt war. Nicht allein aus Ludwigshafen und der Vorderpfalz, ſondern ſogar aus der Weſt⸗ und Hinterpfalz waren Zuhörer gekom⸗ men. Als er in Begleitung des 1. Vorſitzenden der Orts⸗ gruppe der Deutſchen Volkspartei, Dr. Gumlich, den Saal betrat, wurde er mit Händeklatſchen und Beifallsruſen be⸗ grüßt. Dr. Gumlich begrüßte zunächſt im Namen der Orts⸗ gruppe die ſtattliche Verſammlung und warf einen kurzen Blick auf den Friedensvertrag und die Koloniallüge. Dann nahm von Lettow⸗Vorbeck das Wort. Zunächſt dankte er für die freundliche Begrüßung und für die warmen vaterländiſchen, deutſchen Worte, die der Vorſitzende an die Verſammlung gerichtet habe. Er wolle in Kürze ſchildern, was Uebermenſchliches in jenen Kämpfen geleiſtet wor⸗ ſei. Einer kleinen Schutztruppe von 18 000 Mann ſtanden 300 000 Gegner gegenüber. Trotzdem war 1¼ Jahre lang der Erfolg ausſchließlich auf deutſcher Seite. 1916 trat ein Um⸗ ſchwung ein. Der Feind wurde immer mächtiger und war mit den neueſten Hilfsmitteln aufs reichslichſte verſehen. Schritt für Schritt ging es rückwärts. Ein Stück Land nach dem an⸗ deren ging verloren. Man hatte aber Verbündete ganz eigener Art. Und dies waren das Klima und die Strapazen eines tropiſchen Kleinkrieges, denen der Feind nicht gewachfen war. Die Folge war, daß die Kraft des Feindes nochmals ſchwand. Faſt alle Gefangenen, die die Schutztruppe machte, waren ma⸗ lariakrank. Der feindliche Führer, General Smuts, verſuchte es nochmals mit einer letzten Kraftanſtrengung. Zweifellos war ſein Plan gut geweſen, wenn er gelungen wäre. Leider war das Land, in dem man ſich befand, nur dünn beſiedelt. An Nahrung fehlte es faſt gänzlich. Alles mögliche mußte her⸗ halten, um den Hunger zu ſtillen. Die Jagd war noch der einzige Fleiſch⸗ und Fettlieferant. Alles Wild mußte herhalten vom Elefanten bis zum Zwergaffen. Aus den Klauen des Zebhras wurde das ſo notwendige Oel für die Maſchi⸗ nengewehre gewonnen. Es kamen dann Monate, wo man garnichts hatte. Hier konnte man von den Schwarzen manches lernen, die einfach etwas zuſammenbrauten, das dann ge⸗ futtert wurde. Dazu noch die übrigen Begleitumſtände. Kein Dach auf dem Zelte mehr, keine Kleidung, keine Stiefel. Ein Teil der Europäer mußte barfuß laufen, dabei über die Wege, die mit Dornen über und übere beſät waren. Ein beſonderes Lob ſpendete der Redner den ſchwarzen Truppen, die alle ihren Mann geſtanden hätten. Trotz Drangſalen und Entbehrungen haben ſie alle durchgehalten aber nur unter der Vorausſetzung, daß die weißen Führer mit dem perſönlichen Beiſpiel vorausgingen. Die 3000 Deut⸗ ſchen, die nach und nach in die Kampfestruppe eingereiht wur⸗ den, hätten den Schwarzen glänzende Beiſpiele perſönlichen Mannesmutes gegeben. Die eingezogenen Weißen kannten Land und Leute und Klima und hatten ſomit eine Reihe guter Eigenſchaften, die ſie als Unterführer der Schwarzen wohl brauchen konnten. Im November 1917 hatte man noch eine leichte Kanone mit 40 Schuß. Der Feind brachte jeden Tag neue friſche Truppen an die Front, während die Deutſchen nur immer dieſelben Leute hatten. Mit einer Reſttruppe von 3000 Weißen und 1700 Schwarzen Soldaten ſei man durch eine „Lücke des Feindes durchmarſchiert und damit wieder dem Feinde entronnen. Nach einer Neuorganiſation der Truppe lieferte man dem Feinde noch manche Schlappe und kämpfte ſich weiter durch in dem einen Gedanken durchzuhalten und ſich durchzuſchlagen bis zur Küſte. Der Feind lieferte ja alles, was man brauchte, Nahrung, Kleider, Maſchinengewehre, Munition u. a. Sogar Aerzte wurden eingefangen, die der kampfesmutigen Truppe manchen guten Dienſt leiſten konnten. Von der Heimat hatte man feit Jahren nichts mehr gehört. Am 13. November 1918 ſtand die kleine deutſche Truppe mit ihrer Vorhut noch mit dem Feinde im Gefecht, als die Engländer die Fahne hißten und ihm, dem Redner, die Mitteilung überbrachten, daß der Waffen⸗ ſtillſtand beſchloſſen worden ſei. Der Redner ſchloß mit dem Hinweis, daß die kleine oſtafrikaniſche Truppe an ihrer Tra⸗ dition, nur dem Vaterland zu dienen, treu feſtgehalten hat. Ein jeder habe ganze Arbeit geleiſtet und beſchloſſen, durch⸗ zuhalten bis zum letzten Atemzuge. Dies möge den Tapferen nie und nimmer vergeſſen werden. Die begeiſterte Zuhörer⸗ ſchar ſang hierauf das Deutſchlandlied. Nachdem das Lied verklungen war, ergriff nochmals Dr. Gumlich das Wort, um dem General für ſeinen Vortrag den Dank der Verſammlung abzuſtatten. Dank gebühre dem General auch für ſeine heldenhafte Führung der kleinen Hel⸗ denſchar in Deutſch⸗Oſtafrika, die alles für ihr Vaterland her⸗ gegeben habe. Er möchte hoffen, daß Deutſchland immer ſolche Männer beſitze, die für ihr Vaterland ſo kämpften wie von Lettow⸗Vorbeck. Auch müſſe die Forderung immer und immer wieder erhoben werden, daß Deutſchland wieder Kolo⸗ nien bekommt, die es brauche, um ſeine Wirtſchaft zu heben. Der Redner gedachte dann der gefallenen Brüder und Kame⸗ raden, die ihr Herzblut für ihr Vaterland geopfert haben. Während ſich die Verſammlung im ſtillen Gedenken von ihren Sitzen erhob, ſpielte die Muſik das alte Lied vom guten Kameraden. Mit dem Rufe:„Unſer Vaterland unſer kiebes Deutſchland“ lebe hoch, wurde die Verſammlung geſchloſſen. * 2: Ludwigshafen, 25. März. Geſtern nachmittag ſtürzte der 20 Jahre alte Matroſe Peter Bock von St. Goar von einem Flieger, als er ſich zu ſeinem etwa 20 Meter im Rheine bei der Fabrik Giulini vor Anker liegenden Schiffe begeben wollte, in den Rhein und ertrank.— Die Leiche iſt noch nicht geländet.— Geſtern vormittag gab eine 47 Jahre alte Ehefrau beim Einkaufen in einem Geſchäft in Munden⸗ heim einen alten Darlehenskaſſenſchein über 50 Mark in Zahlung. Der wurde jedoch ſofort als verfallen er⸗ kannt und zurückgewieſen. 22 Grünſtadt(Pfalz), 23. März. Der Grünſtadter Wein⸗ markt veranſtaltete zu Bad Dürkheim eine zahlreich beſuchte Weinprobe. Zur Aufſtellung waren gekommen Proben von 1925er und 1926er Weiß⸗ und Rotweinen. Der Handel bewertete die ſchönen, kernigen Weine, die eine treffliche Kel⸗ lerbehandlung aufwieſen, ſehr gut. Die Verſteigerung, bei der 90 000 Liter 1925er und 1926er Weiß⸗ und Rotweine aus⸗ geboten werden, findet am 1. April 1927 in Grünſtadt ſtatt. Gerichtszeitung Ein Kommerzienrat unter Anklage der Untreue! Vor dem großen Schöffengericht Stuttgart begann am 22. März der Prozeß gegen den Bankier Kommerzienrat Lud⸗ wig Wittmann, den Inhaber der namentlich durch ihre Beteiligung an der Fichtelgold.⸗G. bekannt gewordenen ankfirma„Ludwig Wittman u. Co.“, ferner gegen den Bank⸗ direktor Hermann Wechſler, den Kaufmann Alexander Gaiſer in Gmünd und den Kaufmann Wilhelm Kolkmann, ebenfalls in Gmünd, ſowie den früheren Kaſſierer der Stuttgarter Straßenbahn.⸗G., Karl Mayer. Die Anklage gegen Wechſler lautet auf zwei Vergehen des gemeinſam mit Gaiſer und Kolkmann verübten Wechſelbetruges zum Schaden der Stuttgarter Girokaſſe in Höhe von 53660 Mark und zum Schaden der Württembergiſchen Landesſparkaſſe in Höhe von 81520 Mark. Ferner ſind Wechſler und Wittmann wegen gemeinſam verübter ſchwerer Untreue angeklagt, da ſie einen Grundſchuldbrief der Creuziger⸗Werke.⸗G. in Waldenbuch an die Stuttgarter Straßenbahn.⸗G. abtraten. Die Anklage gegen Mayer lautet auf fortgeſetzte ſchwere Untreue, weil er eigenmächtig Gelder der Stuttgarter Straßenbahn.⸗G. in Höhe von 641.832 Mark bei dem Bankhaus Wittmann an⸗ legte. Die Straßenbahn habe bei dem Zuſammenbruch des Bankhauſes dieſe Summe verloren. Mayer wird außerdem vorgeworfen, daß er ſich durch das Bankhaus Wittmann da⸗ durch eine Vorzugsbehandlung in Form eines Sonderkredits von 45 000 Mark zu beſonders billigem Zinsfuß verſchafft hat. Wittmann und Wechſler werden noch der Beihilfe zur ſchwe⸗ ren Untreue Mayers beſchuldigt. Außerdem iſt Wittmann wegen einfachen Bankerotts angeklagt, da er in den bei⸗ den letzten Jahren vor der Konkurseröffnung, als die Lage der Bank ſchon ſchwierig wax, 180 000 Mark zu ſeinen Gunſten abgehoben hat, obwohl dieſes nur 30 000 Mark betrug. Das Gericht beſchloß, die Angelegenheit Wechſler, Kolkmann und Gaiſer vom übrigen Verfahren abzutrennen und darüber am Freitag beſonders zu verhandeln. Zur Verhandlung kommt zunächſt der Fall Mayer. Das Stahnsdorfer Vergiftungsunglück vor Gericht Vor dem Erweiterten Potsdamer Schöffengericht hatte ſich der Bauunternehmer Otto Beyer(Berlin) wegen fahr⸗ läſſiger Tötung zu verantworten. Mit ihm angeklagt waren wegen fahrläſſiger Uebertretung der Baupolizeiverordnung der Direktor Hermann von der Ambach⸗Aktiengeſellſchaft in Stahnsdorf und der Werkmeiſter Heinrich Cornelius (Stahnsdorf). Am 23. November v. Js. fand man in der Ambach⸗Automobilreparaturwerkſtatt im Bürozimmer der und die 20jährige Bürvangeſtellte Margarete Ziegenhagen tot auf. Man glaubte zuerſt an Selbſtmord des Paares, zu⸗ mal das junge Mädchen ſich öfters über Selbſtmordabſichten geäußert hatte. Dem Chauffeur war das Bürozimmer als Schlafraum angewieſen worden, und Fräulein Z. hatte ihn abends des öfteren beſucht. Die Obduktion der Leichen ergab aber einwandfrei Kohlenoxidgasvergiftung. In der„Ambach“ war etwa zehn Tage vor dem Unfall von dem Angeklagten Beyer ein Ofen aus Backſtein errichtet worden, von dem aus ein langes Rohr durch das Büro gelegt war, das dieſen Raum gleichzeitig mitheizte. Eine baupolizeiliche Genehmigung zu dieſer Anlage hatte der Unternehmer nicht eingefordert. Das Perſonal der Firma klagte ſeit der Heizung des neuen Ofens über plötzliche Müdigkeit und Kopfſchmerzen, zumal der Ofen unangenehme Teergerüche ausſtrömte. Zu dem Prozeß waren fünf Sachverſtändige geladen, die die als äußerſt miſerabel bezeichneten. Man erklärte den Unfall ſo, daß die Gaſe ſich im Abzugsrohr geſtaut hätten und dann dürch eine nicht genügend abgedichtete Stelle ausgeſtrömt wären. Das Schöffengericht verurteilte Beyer zu fünf Mo⸗ naten Gefängnis ohne Strafausſetzung, Direktor Her⸗ mann erhielt 300 Mark Geldſtrafe, Cornelius wurde freige⸗ ſprochen. * § Wegen Unterſchlagung vor Gericht. Die 39 Jahre alte geſchiedene Händlerin Eliſe Hinderberger von Berghauſen ſtand wegen Unterſchlagung vor dem Schöffengericht Speyer. Sie zog im Auftrag der Pfalzwerke und des Elektrizitäts⸗ werkes Alſenztal Gelder ein und unterſchlug im März bis Mai 1926 nach und nach 1340 und 307 Mark. Ihre ſpätere Ab⸗ ſicht, die Veruntreuung durch Rückzahlung wieder gut zu machen, ſcheiterte jedoch an verſchiedenerlei Zwiſchenfällen und ihrer wirtſchaftlichen Not. Sie wurde zu einer Geſamtſtrafe von 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Bewährungsfriſt wurde ihr in Ausſicht geſtellt. §.Verurteilte Einbrecherbande. Das große Schöffengericht Frankfurt a. M. verurteilte nach zweitägiger Sitzung eine ſiebenköpfige Einbrecherbande, die namentlich in der Um⸗ gebung Offenbachs, aber auch in Nied und Sachſenhauſen Ge⸗ ſchäfts⸗ und Wirtſchaftseinbrüche begangen hatte. Unter den Angeklagten befand ſich der Ein⸗ und Ausbrecher Andreas Kunkel aus Dieburg, der dreimal ausbrach, zuletzt aus dem Krankenhaus, wo er kurz zuvor operiert worden war, weil er Löffel, Schrauben und Glühbirnenteile verſchluckt hatte. Mit offenen Wunden hielt er ſich wochenlang an der Seite einer Geliebten im Walde bei Offenbach verborgen und unter⸗ nahm er von dort aus Beutezüge. Das Gericht verurteilte die ſämtlich ſchwer vorbeſtraften Leute zu Gefängnis bezw. Zuch t⸗ hausſtrafen von 1 bis 3 Jahren. § Verurteilung zweier Redakteure. Das franzöſiſche Militärgericht in Trier verurteilte den Redakteur Schock von der„Trierer Landeszeitung“ und den Redakteur Burger vom zTrierer Volksfreund“ zu einer Geldſtrafe von je einer Reichsmark, weil ſie eine Nachricht des Bundes der alten 5. Gardegrenadiere in Berlin veröffentlicht hatten, in der zu einem Begrüßungsabend und einer Gefallenen⸗Ge⸗ denkfeier eingeladen wurde. Der franzöſiſche Staatsanwalt hatte eine Geldͤſtrafe von je 100 Mark gefordert. Der Ver⸗ teidiger der Angeklagten war Rechtsanwalt Dr. Führ. § Zuchthaus für Brandſtiftung. Ein gerichtliches Nachſpiel hatte das furchtbare Brandunglück, das im September v. Js. das unterfränkiſche Rhöndorf Sandberg betroffen hat. Vor dem Schwurgericht zu Schweinfurt ſtanden die Landwirte Otto Link und Heinrich Söder aus Sandberg, die gemeinſam den Plan entworfen hatten, das Anweſen des Link, das ſtark verſchuldet und hoch verſichert war, niederzubrennen. Die Ehefrau Link wurde überredet, den Plan auszuführen. Etwa dreißig Häuſer in Sandberg ſind durch die ent⸗ ſtandene Brandkataſtrophe eingeäſchert worden. Link wurde jetzt zufünf Jahren Zuchthaus, Söder zu drei Jahren drei Monaten Zuchthaus, die Ehefrau Link zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus verurteilt. Geſellſchaft den dort angeſtellten Chauffeur Hans Lehmann G Heizanlage als Pfuſcherarbeit, die Luftzufuhr des Ofens Sportliche Rundſchau Die morgigen Fußballwettkämpfe im Rheinbezirk Die ſüddeutſche Meiſterſchaft bringt nun einen intereſſanten Endkampf um den 3. Tabellenplatz. Der V. f. L. Neckarau iſt zwar z. Zt. Tabellenletzter, er hat aber nur einen Punkt weniger als der Dritte. Jalls nun V. f. L. mor⸗ gen gegen Mainz 05 gewinnt und Frankfurt gegen Fürth verliert und Stuttgart in Nürnberg ebenfalls, könnte der Rheinmeiſter morgen den dritten Tabellenplatz erringen. Das Spiel auf dem Platze an der Altriper Fähre hat alſo morgen für unſeren Bezirksmeiſter entſcheidende Bedeutung. Die Neckaräuer haben zwar das Kunſtſtück fertig gebracht, bisher als einzige Mannſchaft in Mainz zu gewinnen, umſo mehr werden die Heſſen auf Revanche dringen. Das Selbſtvertrauen der Mainzer iſt auf jeden Fall durch das Remis gegen den „Club“ erheblich geſtärkt worden, und die Neckarauer müſſen den morgigen Kampf ſehr ernſt nehmen, wenn er einen Sieg bringen ſoll. Vor allem muß der Rheinmeiſter von Beginn an auf Sieg ſpielen, eine ſchwache erſte Halbzeit, wie ſie V. f. L. in den letzten Spielen zeigte, könnte ſich bei den Mainzern bitter rächen, denn dieſe haben einen ſchußfreudigen Sturm! Wir hoffen, daß unſer Meiſter die Bedeutung des Treffens zu würdigen weiß und der einheimiſchen Sportsgemeinde wieder eine Muſterleiſtung bietet die zum Sieg führt. Unſer Vertreter in der Runde der Zweiten iſt morgen ſpielfrei. Die Aufſtiegſpiele zur Bezirksliga bringen zwiſchen Sportv. Arheilgen und Pfalz⸗Lud⸗ wigshafen die wichtigſte Begegnung. Pfalz hat in den Aufſtiegſpielen bisher enttäuſcht. Ein Sieg in Arheilgen könnte das Anſehen der Vorderpfälzer wieder feſtigen, dieſer kann aber nur mit Einſatz des ganzen Könnens erreicht wer⸗ den. Germania Friedrichsfeld empfängt B. f. R. Pirmaſens. Der Neckarkreismeiſter hat bisher ebenfalls enttäuſcht und man darf geſpannt ſein, ob es gegen die Hinter⸗ pfälzer endlich zum erſten Siege reicht. 59 48 5 Die Privatſpiele bringen bereits heute abend das Mannheimer Lokaltreffen V. f. R.— Phönix. Beide Mann⸗ ſchaften waren in den Verbandsſpielen je einmal ſiegreich. Phönix verlor das letzte Treffen hoch und man darf geſpannt ſein, ob Phönix die hohe Niederlage berichtigen kann. Am Sonntag hat F. C. Pirmaſens den ſpielſtarken Bayern⸗ vertreter A. S. V. Nürnberg zum Gegner. J v. Speyer empfängt Union Niederrad. Sportv. 98 Darmſtadt und Spielug. Sandhofen haben ſich zu Spielen im Mainbezirke verpflichtet. Hanau 93 und V. f. L. Neu⸗Iſenburg ſind die egner. Die Bezirkspokalſpiele der Kreisliga brin⸗ gen morgen folgende Paarungen: Kreis Unterbaden⸗ Neckar: Vorwärts⸗Mannheim— Viktoria⸗Neckarhauſen, Spielvg. 1907⸗Mannheim— FT. Hockenheim, Alemania⸗ Rheinau—Fv. Eppelheim, V. f. T. u. R. Feudenheim—Fv. Weinheim, Spielvg. Plankſtadt— Sportv. Schwetzingen, 1. F. C. Heidelberg— Spielvg. Eberbach, Amieitia Viernheim Fg. Kirchheim. Vorderpfalzkreis: 1914 Oppau V. f. R. Frieſenheim, 1904 Ludwigshafen— Fv. Frankenthal, Spielv. Mundenheim— Union Ludwigshafen, Viktoria Neu⸗ hofen— Arminia Rheingönheim. 5. Neues aus aller Welt 3. Millionen Mark Verluſt bei der Kleider⸗Vertriebs⸗ Geſellſchaft Berlin. Die Liquldation der KVG., die auf Beſchluß der Stadtverordnetenverſammlung wegen nrentabilität dieſer ſtädtiſchen Geſellſchaft beſchloſſen wurde, iſt beendet, nachdem die Berliner Anſchaffungsgeſellſchaft mit der Verwertung des Warenlagers beauftragt worden war. Die jetzt den Stadtverordneten zugegangene Schlußbilanz weiſt einen Verluſt von 1368538,82 Mark auf, der durch den Haus⸗ halt für 1927 gedeckt iſt. Bei der Abſtoßung des Lagers hat die Stadt nicht gerade eine ſehr glückliche Hand gehabt, denn zu⸗ mächſt wurde beſchloſſen, die noch vorhandenen Waren an Wohlfahrtsorganiſationen abzugeben. Die Durchführung dieſes Beſchluſſes jedoch daran, daß die Wohlfahrts⸗ organiſationen die Waren zum Teil nicht gebrauchen konnten, zum Teil nicht die Mittel hatten oder es ablehnten, die Waren zu übernehmen und arg Lager zu legen. Schließlich wurden, nachdem die offene Handelsgeſellſchaft Gebrüder Sklarek ſchon auf Grund eines Vertrages einen großen Teil der Liquidationsmaſſe der KVG. übernommen hatte, die no vorhandenen Beſtände, deren Wert von einem gerichtlichen Sachverſtändigen auf rund 185 000 Mark unter Voraus⸗ ſetzung des ſofortigen Verkaufs geſchätzt worden war, au einem Preiſe von 150 000 Mark an die genannte Firma überlaſſen. Die KVG. hat an die Firma Eklarek noch eine Forderung von rund 440 000 Mk., die die ſtädtiſche Geſellſchaft auf die Stadt Berlin vor Löſchung im Handelsregiſter über⸗ tragen wird. — Eine Sängerin beſchlagnahmt. In einem der vornehm⸗ ſten Hotel Stockholms iſt eine Sängerin mit Beſchlag belegt worden. Es handelt ſich um Pia Ravenna, eine geborene Schwedin, die ſich mit einem Ruſſen verheiratet hatte 1 und 1918 bei ihrem letzten Gaſtſpiel in Stockholm ſehr reich lich Kleidungsſtücke in ihrer Vaterſtadt einkaufte und nicht bezahlt haben ſoll. Als ſie dieſer Tage ihr Gaſtſpiel beend hatte und ihre Geſangstournee außerhalb Schwedens fort⸗ ſetzten wollte, wurde ihr von der hohen Stockholmer Obrig⸗ keit bedeutet, daß ſie erſt nach Bezahlung ihrer Rechnungen das Hotel verlaſſen dürfe. Dieſe Beſchlagnahme hat bisher nur den Erfolg gehabt, daß viele Blätter nunmehr das Bi der eleganten Sängerin veröffentlichen. — Englands neueſte Rieſenkreuzer. Demnächſt werden 5 zwei neueſten Rieſenkreuzer Englands, die Capital⸗ſhips 955 je 35000 To. Nelſon“ und„Rodney“, die Mitte dieſes Jahre nuternehmen. Ihre Hauptbeſtückung beſteht in neun 403 mm⸗ Geſchützen, von denen je drei in einem beſonderen Geſchieß turm untergebracht ſind. Die drei Geſchütztürme bilden dur ihre beſondere Anordnung eine Art von Zitadelle für ſich au dem Schiff. Der weſentlichſte Vorzug der neuen Geſchütze ſo darin beſtehen, 15 die Durchſchlagskraft ihrer Geſchoſe gegen eine horizontale Panzerung bedeutend größer iſt als een der Hchkach der bisherigen 375 mm⸗Geſchütze, während di Durchſchlagskraft gegen eine vertikale Panzerung nicht vie ſtärker iſt.(Abrüſtung) schnell und bequem zuverlässig und sparsam in Dienſt geſtellt werden follen, ihre erſten Probefahrten E rr, N Samstag, den 28. März 1927 Wirtiſehatts · und Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) SHandelsze 7. Seite. Nr. 144 Wirtſchafts⸗ und Vörſenwoche Das Rekordjahr der Banken/ Vorſichtige Dividendenpolitik/ Zunehmender Kapitalbedarf der Wirtſchaft/ Deutſchlands Februar⸗Außenhandel Nachdem nun nahezu ämtliche Großbank⸗Ab⸗ ſchlüſſe erſchienen 1 1 e ſind, kann man nachprüfen, ob das Bild, das ſich beim erſten Abſchluß ergab, auch von den nachfolgen⸗ den gedeckt wurde. Der erſte Eindruck war bekanntlich der, der in der Bezeichnung„Rekordj ahr der Banken“ ſeinen Niederſchlag fand. Gerade die letzten Großbank⸗ abſchlüſſe und auch die der führenden Provinzbanken haben dieſen Eindruck beſtätigt, wenngleich nicht vergeſſen werden darf, daß er nur im Vergleich zu anderen Gewerbezweigen und in Erinnerung an die ſchweren Tage des Jahres 1926 entſtehen konnte. Das„Rekordjahr“ iſt in Wirklichkeit kein ſolches, wenigſtens nicht, was die Sparten des Bankgeſchäfts betrifft, die in normalen Zeiten zu Hauptfunktionen der Banken gehörten. Ein Rekord iſt nur da zu nerzeichnen, wo es ſich um das Effekten⸗ und Börſengeſchäft han⸗ delt und hier haben die Banken ja auch von ſelbſt ſehr deutlich darauf hingewieſen, daß ſie dieſe unerwartete und ungeheure Belebung des Geſchäftes und Aufwertung des Kursſtandes als„außergewöhnlich“ betrachten. Wenn dieſe Be⸗ wegung den Banken auch großen Nutzen brachte und weſent⸗ lich zu einer Stärkung ihrer Poſition mit beitrug, ſo wird ſie, was ihren Umfang anbelangt, ebenſo wie der Konjunktur⸗ gewinn der Kohleninduſtrie infolge des engliſchen Bergarbei⸗ terſtreikes eine einmalige bleiben. Dieſe Tatſache veranlaßte ja auch die Banken zu größter Vorſicht bei der Bilanzierung, die allgemein bei größtmöglichſter Liguidhaltung auf eine ſtetige Dividendenpolitik abgeſtellt iſt, was naturgemäß die vielfach hochgeſpannten Erwartungen der Spekulation, die die Verzinſung der Bankaktien jetzt als nicht — ausreichend anſieht, enttäuſchen. Angeſichts der großen volkswirtſchaftlichen Aufgaben, die den Banken obliegen und vor allem der Aufgaben, die ihnen in dieſem Jahre aus dem mehr und mehr ſich belebenden Ge⸗ ſchäftsgang der Induſtrie erwachſen und nicht zuletzt auch ihren eigenen Aktionären gegenüber iſt die vorſichtige Bilan⸗ zierungstechnik und Dividendenpolitik nur zu begrüßen. Wenn auch die Sonderſtellung des Effekten⸗ und Börſengeſchäfts ge⸗ bührend hervorgehoben wurde, ſo muß aber auch feſtgeſtellt werden, daß die Geſamtverfaſſung der Bankbilanzen eine durchaus günſtige iſt, deren einzelne Poſitionen bei den einzelnen Banken je nach ihrer Stellung im Wirtſchafts⸗ leben mehr oder minder große Beſſerungen verzeichnen. Das erhebliche Anwachſen der Kreditoren und unter dieſen das Anwachſen der kurzfriſtigen und langfriſtigen Ein⸗ gagen können in beſonderem Maße als ein Gradmeſſer für die eſſerung der geldlichen Verhältniſſe und der fortſchreitenden Kapitalbildung der Kundſchaft an⸗ geſehen werden, wenngleich deren Kapitalbedarf, wie aus den Debitorenziffern hervorgeht, immer noch groß iſt und der, nach dem Verhältnis der gedeckten zu den ungedeckten Debi⸗ toren zu urteilen, nur unter beſtimmten Vorausſetzungen be⸗ friedigt werden konnte. Wie wir ſchon bei Betrachtung der einzelnen Abſchlüſſe feſtſtellten, kommt in der allgemein nicht unweſentlich erhöhten Vorſchußgewährung auf Wa⸗ zenund Warenverſchiffungen die Geſchäftsbelebung der Induſtrie und des Handels zum Ausdruck. Eine beſondere olle nahmen die Großbanken im Jahre 1926 bei der Neu⸗ organiſation der Wirtſchaft ein, bei der ſie recht aktiv mit⸗ wirkten und wobei ihnen namentlich in der Bereitſtellung von jogenannten Rationaliſierungskrediten bezw. Anleihe⸗Emiſ⸗ ſionen große Aufgaben erwuchſen. So kann aus den Bankabſchlüſſen, die durchweg eine er⸗ hebliche Vergrößerung der Eigenmittel aufweiſen, auch zu einem guten Teil der Wiederaufbau der deutſchen irtſchaft herausgeleſen werden, auf jeden Fall aber der glücklich vollendete dieſes einen Wirtſchaftszweiges ſelbſt. Allerdings haben die einzelnen Banken in ihren Geſchäfts⸗ berichten es nicht unterlaſſen, auf den Ernſt der Lage hinzu⸗ weiſen und Vorſicht in der Beurteilung der Zu⸗ kunftsausſichten empfohlen. Wenn auch die Banken den größeren Teil der fremden Gelder ihrer Kundſchaft zur Verfügung geſtellt haben, ſo geht mitgeteilt wurde, Aufträge der die Banken ſelbſt leiſten können. Die deutſche Wirtſchaft wird darum in nächſter Zeit wieder in höherem Maße, als ſie das in den letzten Monaten getan hat, auf die Auslands⸗ kredite zurückgreifen müſſen, die ihr beſonders von dem amerikaniſchen Kapital auch zu dem jetzigen niedrigeren Zins⸗ fuß bereitwillig zur Verfügung geſtellt werden. Wie von einzelnen Banken ausdrücklich hervorgehoben wird, iſt die In⸗ anſpruchnahme von Krediten durch Induſtrie und Handel ſtärker geworden. Von anderer Seite wird das freilich be⸗ ſtritten und die Flüſſigkeit des Geldmarktes ſcheint die Zwei⸗ fel zu beſtätigen. In jedem Falle muß man der Reichsbank⸗ leitung auch darin zuſtimmen, daß die Auslandskredite nach Möglichkeit eingeſchränkt werden müſſen. Bei der Reichsbank zeigen ſich jetzt ſchon Deviſenabflüſſe, die allerdings keine Ueberraſchung mehr bieten können, nachdem die deutſche Außenhandelsſtatiſtik gezeigt hat, daß im Monat Februar einer Wareneinfuhr von 1094 Millionen/ nur eine Warenausfuhr von 756 gegenüberſtand. Nur zwei Drittel der deutſchen Einfuhr konnten alſo durch entſprechende Aus⸗ fuhr gedeckt werden. Wenngleich die Rohſtoffeinfuhr, die ſtärkſte ſeit Februar 1925, ebenfalls auf eine Beſſerung der Wirtſchaftslage ſchließen läßt, ſo iſt doch zu bedenken, daß angeſichts des Rückganges der Fertigwarenausfuhr bei einem nicht unerßeblichen Anſteigen der Fertigwareneinfuhr anſchei⸗ nend der größte Teil der Rohſtoffe im Inlande ſelbſt ver⸗ braucht wird. Die Außenhandelsbilanz erklärt aber nicht nur den ſtarken Deviſenabfluß bei der Reichsbank, ſondern es iſt auch eine Warnung vorallzugroßem Eingehen ausländiſcher Verpflichtungen, die in ausländi⸗ ſcher Währung verzinſt und getilgt werden müſſen. Das wäre unbedenklich, wenn wir einen Ausfuhrüberſchuß hätten, der uns laufend Deviſenüberſchüſſe brächte. Da wir aber im Gegenteil ſehr hohe Einfuhrüberſchüſſe haben, wäre das Ein⸗ gehen umfangreicher dauernder Verpflichtungen, die in Aus⸗ landswährung oder Gold geleiſtet werden müſſen, eine leicht⸗ ſinnige Handlungsweiſe und müßte letzten Endes als eine Gefahr für unſere Währung angeſehen werden. Daher auch die Tränen des Herrn Dr. Schacht! K. E. Der Vertrag Afa⸗Hugenberg Wie verlautet, iſt die Ufa⸗Verwaltung in den geſtrigen Abendſtunden mit der Hugenberg⸗Gruppeeinig geworden. Danach dürfte die Mehrheit der ufa, mindeſtens der maß⸗ gebliche Einfluß, auf ihre Produktion, anl Hugenberg über⸗ gehen. Nach einer Meldung der„B..“ verlautet, daß eine Gruppe Induſtrieller unter Führung von Otto Wol ff ſich an dieſer Kombination mitbeteiligen wolle. Allem Anſchein nach ſei der früher ſchon erwogene Zerſchlagungsplan wieder in den Vordergrund getrten. Die Abſichten gingen vermutlich dahin, aus der Ufa, die als ſolche beſtehen bleiben würde, eine Produktions⸗ geſellſchaft und eine Theatergeſellſchaft abzu⸗ zweigen. Ueber das Uebereinkommen, von dem der Ufa⸗Direktion angeb⸗ lich noch nichts bekannt iſt, herrſcht vorläufig noch Stillſchweigen. Die Deutſche Bank ließ verlauten, daß von intereſſierter Seite ein Communiqus baldigſt erſcheinen werde. Bemerkenswert iſt, daß bei' dem Abſchluß der Transaktion der geſamte AR. der Ufa nicht einberuſen wurde. Die Verhandlungen ſollen lediglich von der Deutſchen Bank und der Hugenberg⸗Gruppe geführt worden ſein. Nach Blättermeldungen handelt es ſich um die Uebernahme eines 40⸗Millionen⸗Engagements der Deutſchen Bank. Außerdem wird die Auslieferung des Majoritätsbe ſitzes der Ufa⸗Aktien von der Hugenberggruppe verlangt. e Kühnle, Kopp u. Kauſch in Frankenthal(Pfalz). In der in Mannheim abgehaltenen o. HV., in der 15 Aktionäre 13 895 Aktien und Stimmen vertraten, wurden die Regularien mit allen gegen 153 Stimmen eines Aktionär genehmigt, der angeſichts der Dividendenloſigkeit die Höhe der Unkoſten be⸗ mängelte und obwohl ihm eingehende Aufſchlüſſe über deren Zu⸗ ſammenſetzung gegeben wurden, Proteſt gegen die Bilanz und gegen die Entlaſtung von Vorſtand und AR. zu Protokoll gab. Wie war es der Geſellſchaft trotz der ungünſtigen Lage deutſchen Maſchineninduſtrie möglich, 60 v. H. der Vorkriegszeit hereinzuholen. Die erſten Monate des in der geſamten der Kreditbedarf der Wirtſchaft mit der zunehmen⸗ den Produktionsbelebung über das Maß deſſen hinaus, was — neuen Geſchäftsjahres haben einen erhöhten Auftragseingang ge⸗ bracht, allerdings bei immer noch ſehr geoͤrückten Preiſen. —— Weitere Entlaſtung der Reichsbank Wie der Ausweis der Reichsbank vom 23. d. M. zeigt, iſt eine weitere Entlaſtung der Bank eingetreten. Die geſamte Kapitalanlage in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effek⸗ ten hat um 61,0 auf 1560,2 Mill./ abgenommen. Im einzelnen ſind zurückgegangen die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 54,4 auf 1454,5 Mill. und die an Lombards um 6,8 auf 12,8 Mill. 4; die Anlage in Effelten hat um 0,2 auf 92,9 Mill. zugenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 167,3 Mill.„ aus dem Verkehr zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 140,4 auf 3003, Mill./ verringert und der an Rentenbankſcheinen um 26,9 auf 1022,0 Mill. II. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichs⸗ bank an ſolchen Scheinen auf 113,0 Mill.„ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 740,3 Mill.& eine Zunahme um 111,5 Mill.. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen insgeſamt ſind um 7,8 auf 2075,9 Mill./ geſtiegen, und zwar haben ſich die Goldbeſtände um 8,2 auf 1852,2 Mill erhöht, während die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 0,4 auf 223,7 Mill. urückgegangen ſind. 0 der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 58,7 v. H. in der Vorwoche auf 61,7 v.., die durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 65,8 auf 69,1 v. H. *Gassanſtalt Kaiſerslautern. Die o. HV. genehmigte den Rechen⸗ ſchaftsbericht, der einen Rohertrag von 1,13 Mill. J und einſchließ!l. 3950 ½% Vortrag einen Reingewinn von 236 188/ ausweiſt. Aus dieſem werden 8 v. H. Dividende auf die StA. verteilt, 12 234 der geſetzl. Rücklage, 30 000/ einer Rücklage für Kleinwohnungsbau und 20 000 4 einer zu gründenden Penſionskaſſe zugeführt. Der Abſatz von Ammoniak zu Düngungszwecken ſei ſehr günſtig. 23 ſoll im neuen Jahre der Landwirtſchaft weiteſtgehendes Entgegenkommen gezeigt werden, um ihr den Bezug von Düngungsmitteln zu er⸗ leichtern. Die durchſchnittliche Tagesproduktion an Gas betrug im Berichtsjahre 13 840 Kubikmtr., dabei waren 2 Oefen und 12 Kammern ſtändig in Betrieb. * Allgemeine Deutſche Kredit⸗Auſtalt in Leipzig. Für das G. 1926 lauten die Dividendenſchätzungen für die Adca auf 10 v.., was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahre um 2 v. H. bedeutet. 2—5* + Vörſenberich vom 26. März 1927 Mannheim: Anhaltende Beſſerung Die an der geſtrigen Abendbörſe eingetretene Steigerung der Kurſe am Terminmarkt ſetzte ſich heute weiter fort. Geſucht blieben .G. Farben, Zellſtoff Waldhof und von Montanwerten Harpener, zu höheren Kurſen. Am Kaſſamarkt wurden Bremer Oel, Mann⸗ heimer Verſicherung, Portland⸗Zement Heidelberg und Rheinelektra höher notiert. Von feſtverzinsl. Werten erhielt ſich das Intereſſe für Vorkriegs⸗Pfandbriefe, die weiter im Kurſe anziehen konnten. Frankfurt feſt und lebhaft Trotz des Wochenſchluſſes verkehrte die Börſe heute in ſehr feſter und lebhafter Stimmung. Beſonders J. G. Farben und Harpener Bergbau erfreuten ſich größerer Nachfrage. teilweiſe auf Deckungen, in der Hauptſache aber jetzt auf neue ſpekulative Käufe⸗ Auch lagen zum erſten Kurs von Publikumsſeite einige Kaufaufträge vor. Die Banken wurden von der feſten Haltung kaum berührt, waren ſogar überwiegend etwas ſchwächer. Schiffahrtswerte ge⸗ wannen 1 v. H. Lebhaft war die Umſatztätigkeit für die Montan⸗ werte, ſpeziell für die Eiſenwerte. Gelſenkirchen, Harpener, Mannes⸗ mann, Phönix und Stahlverein gewannen durchweg—3 v. H. Die Motorenwerte konnten ihren geſtrigen Kursgewinn knapp behaupten. Von den Chemiewerten waren nur.G. Farben ſtark verlangt und 3 v. H. höher. In Elektrowerten blieb im Gegenſatz zu der all⸗ gemeinen Geſchäftsbelebung die Umſatztätigkeit äußerſt gering und die Kurſe faſt unverändert. Deutſche Anleihen weiter feſt, aus⸗ ländiſche gehalten. In der zweiten Börſenſtunde konzentrierte ſich das Intereſſe immer mehr auf die reinen Eiſenwerte und auf.G. Farben, die um weitere 4 v. H. ſtiegen. Stahlverein erreichte 152, Phönix überſchritten den Kurs von 140. Die anderen Marktgebiete wurden ſpäter vernachläſſigt, konnten ſich aber behaupten. Tägliches Geld%½% v. H. Berlin befeſtigt Die an der geſtrigen Nachbörſe im Frankfurter Abendverkehr zum Durchbruch gekommene Befeſtigung konnte ſich erhalten und im Verlaufe fortſetzen. Nach wie vor trägt zu der feſten Grund⸗ ſtimmung die Annahme einer leichten Ueberwindung des Quartals⸗ ultimp hei, worin die Baiſſe auch durch die günſtigen Ziffern des Reichsbankausweiſes beſtärkt wird. Neben einer angeblich etwas ſtärkeren Beteiligung des Publikums waren es vor allem rheiniſche Käufer und in der Hauptſache wohl Deckungen, die die im Verlaufe nach zögernder Eröffnung ſich wieder durchſetzende Befeſtigung för⸗ derte und in Fluß hielt. Im allgemeinen bewegten ſich die Beſſe⸗ rungen im Rahmen von—3 v. H. und erſtreckten ſich ziemlich auf alle Marktaebiete. Von Bankaktien waren Deutſche Bank auf günſtige Abſchlüſſe hin 3 v. H. und Elektrizitätsbank 5 v. H. höher. Sonſt erhielt ſich bei etwas lebhafteren Umſätzen, als ſie ſonſt an Samstagen üblich ſind, die feſte Stimmung auch weiterhin. Kurszettel der Meuen Mannheimer Zeitung Aetien und Auslandsanteihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stüc Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. 28. Hanfwerke Füßen 134,5186,0 Hilpert Armaturf. 89,— HirſchKupf.u. Met. 114l.0 Hoch⸗ und Tiefbau 141.0 Holzmann, Phil.. 191.0 Holzverkohl.⸗Ind. 79.75 5 228 Uhrenfabr. Furtw.—,— 36,50 Ver. deutſch. Oelf. 91.5091.50 V..ch. Ind.Mainz 121.00122,7 1Ver. Stahlwerke 147,5151,9 Ver. Ultramarinf. 158.9159,5 Ver. Zellſt. Berlin 150,5—. Negar. Fahrgg. 185.18 eckarſ. Fahrzg.. 132,5 134. Nrh. Leder Spler—.——.— PetersunionFrtft 128,0 124,0 9/Pf. Nähm. Kauſer 64.—64,— 0Philipps.⸗G. Frk 638.50 68,50 5 Porzellan Weſſel 65.—66,— 25.J 20. Wicking⸗Cement. 186.—— Wiesloch Tonwar. 111.2112,2 Wiſſener Metall 1387.0148.0 Wittener Gußſtahl 58.— 59.— Wolf, Buckau 65,50/66,.— Jellſtoff Verein 152.0 252.7 25. Markt- u. Kühlh. 200,0 Mech. Web. Lind. 288.5 Mez Söhne.. 84.75 Miag⸗Mühlen.. 163,5 Mix& Geneſt. 148,5 Motoren Deuz 79.— * TGelſenk. Bergw. 185.7 JGelſenk. Gußſt. 18,85 Genſchow& Co. 90,.— German. Portl-3. 285,0 Gerresheim. Glas 156,0157, JTGeſ. f. elkt. Unter. 258,2252,0 Gebr. Goedhardt 119,9122, Motoren Mannh.—.— TZellſt. Waldhof 258,0273,5 8 Freiverkehrs⸗Kurſe. 122.2 Adler Kali.4 78.— 133·7 Benz⸗Motor. 105,5 106.0 13•0 Biown. Bov.& C. 175.0175.0 Deutſche Petrol., 78,5078,50 189,8 Diamond 103,5104.0 Heldburg. 101,011 Hochſrequenz... 20.— 20,.— Krügershall.. 185.0185,0 Petersb. Int. Hdb. 4,50.60 Ronnenberg.. 196.0196,0 Ruſſenbank.55 90 Sloman Salpeter 80⸗85 88 Südſee Phosphat—.——. faa. 35,— 35,80 a) Reichs⸗ u. Staatspap .DAnt Ablöſgsſch.1 320,0J3200 5 dto II. 321,00821.5 Jlohne Auslöſgsrecht 24 624.70 Goldanleihe 5 99,1089,10 25% B. Kohlenanl.—.—13.80 5% Prß. Kalianl. 6,32, 6,32 10%% Mh. Siadt 25—,— 54,1508% Nh. Stadt 25. .58% Roggenwert. 8,75 9,10 5% Roggenrentb. 3,12.54 5¼ dandſch. Rogg. 8,70] 8,75 b) Ausl. Nenkeuwerte. 5% Mexikaner 42,25 42,15 473 Oeſt. Schatza. 24,90 24,75 4%„„Goldrente 30,.— 40% 4½%„Silberrte.—— 4¼%„ Papierrte.—.—.— %/ Türk. Ad.⸗Anl. 14,.— 14,50 40%„, Bagd.-⸗Eiſ.J 28,50 26.,50 4%%„ 3 lI 20,9021.— 5 4% Kürk.unif Anl.———— 4%„ Zollob. 1911 16,25 155 400F.-Los 29,25—.— Junghans St.-A, 125,7125,0 Rein. Gebb& Sch. 130,5130.5 Kammg. Kalſersl. 203.0 201,0 JRheinelekt. St.A 176.0177,0 Karlsruher Maſch. 45,10—,— Rh. Maſch. Leuder 43.—48,.— Kemp, Stettin..—, Ahenania Aachen 70.—68— Klein. Sch K& Becker—.—1. Riebeck Montan. 174,0179,5 Knorr, Heilbronn 190.0189.0 Riedinger Maſch. 141.0141,0 Konſerven Braun 76,.— 75,25 Rodberg Darmſt. 11.7512,— Krauß& Co., Lock.—,——— Gebr. Roeder, D. 143,0 Toahmeyer& Co. 173,5174.0 IRüttgerswerke. 148.7 Lech Augsburg.139.7140,0 Schlinck& C. Hbg.—.— Lederwert Rothe 36.50 36,75 Schnellpr. Frank. 112.0 Ludwigsh. Walzm 143,0,142,5 Schramm Lackf.. 113.5 Lutz Maſchinen 41,—42,— JSchuckert, Nrbg. 180,7 Luß ſche Induſtr.—.——,— Schuhf. Berneis 72,50 Mainkraftwerke.135,0186,0 Schuhfabrit Herz 77.— Metallgeſ. Frankf. 193,5195,5 Seilinduſtr. Wolff—.— Mez Söhne—ISiemenssHalsk 271,7 JGoldſchmidt Th. 149,0.258,0 Mülheim Bera 172.5 Goerz C..... 39,— 38,— Neckarſulm Fhrzg 145.0 80 ae 1200 TNordd. Wollk. 229.5 ritzner Maſchin. Toberſchl..Bed. 119.7 Ser e 880.— TOberſch Kolem 12270 Geun— Biiinger 1880 190.0I Drenſt,& Koppel 135,0 Gruſchwitz Teptil 103,5 103,5 TPhönix Bergb.. 135,0 JRathgeb Wagg.—.—— Zalecge ggeſcg.: J88.0ſl5 0 e ape 55990 e Hannov,.geſt. 131.0131,9 TRhein. Elektrizit. 1785177 *— Hann. Waggon ,——Rhei 82.—35.— Rheinfelden Kraft 192,7 192,0 Jeſtverzinsliche Werte Janſa Elond. 82.—88 Abein Maſch 82 48— 18.——. 78.100D. Anl. Ablöſgsſch. 24, 20024, 75„Wien Gum. 98,5099,75 5 99,25 10%ih. Stadt 25—.——.— 5 5 Bergwrk. 55.——.— eeee— 85 222720% Pih Stadt 26—. Toarpen. Pergb. 239.,702889.2 Pgtiehrer konen 178 2 Südd. Draht..—.——%RhHcldpfß/—.——.— Hartmann Maſch.—— 65,65 n S. Led. St. Ingbert———.— 8/ PfHycldpfb/9—.— Hedwigshütte 151,5153.0 R om e 8 135 001 Südd. Zucter..—.——,4% D. Sc u3g, 08 12,60 Hilpert Maſch. 90.—97,50 Aoſther— Hindr.& Aufferm. 121.5 2 124,7 205.0 30.— 193,0 Mannheimer Effektenbörſe vom 26. März 5 50 159,0 189,0 Voigt 4 Heff. St 1498149,0 Volthom. Seil.K 67.2568.— Wayß& Freytag 195,0196,7 TZell Waldhof St 269,5274,7 25. 28. ContinentaleVerſ. 1059]10555 C. H. Knorr Mannheim. Verf. 139,0 140,0 Mannh. Gummi 81.—81,.— Oberrh. Verſ. 207,0 207,0 Neckarſulm Fhrzg 132,7134,0 .⸗G für Seilind. 90,— 90,— Pfätz. Müblene 140,0170.0 Benz& Cie. 122,0 122,0lPortl. Zem. Heid. 165,9169. •0 Farben 306.0 31,0 17 Eleitr..⸗G. 178,0177.0 Nhenania 70.— 70.— Rheinmühlen. 159,0150,0 uchs Waggon 0,500.500 Wayß& Freytag 195,0(196,0 Fermania Snol. 2500 200,0 Jelſtof Maldho 2670276.5 alt r artz⸗Storch. f eee ee, Vergers 17550 175,0 Karlsruher Maſch. 45,— 45,— Südd. Zucker—— 292,0 292,0 irger Worms Frankfurter Vörſe vom 26. März Vad. Aſfekuranz TGelſenk. Bergw. 186,0187.,2 Baſt.⸗G.. TGelſenk. Gußſt. 19.— Bayriſch. Spiegel——— ITHarp. Bergbau 232.2230,0 Beck& Henkel 94.5092,50 TIiſe Bergb. St. A 329.5 J Bergm. Elektr. 189.0 190,5 TKali Aſchersleb. 204,0.209,0 Bing Metallwerke 97.9034,— IKali Weſteregel. 207.0 Brem.⸗Beſigh. Oel 78.—78.— T Mannesmannr. 218.0 Ch. Brockh..⸗W. 106,0107,8 Mansfeld Akt. 149,8152.7 Cement Heidelb. 168,0108,0 TOberſchl..b ed. 119.0122.]Cement Karlſtadt 187,0.188,0 Otavl⸗Min. Ant. 39.50 Chamotte Annaw. 82,—82,— TPhönixBBergbau 135,5 130,5 Chem. W. Albert—.——.— 15 308,0 Cont.Nürnb. Vzg. 132.—.— Solzw. Jeilbronn 18,0 erDaimler Motor. 121,0123.5 Tellus Bergbau. 14640 125,9.chold⸗u..-Anſt 24010 248,0 VK. u. Laurahütte 94,5095,25 Dyckerh. L Widm. 47,—48,— Cransy ort⸗Aktien. Dingler Zweihrück,—.— Bledctet Be 755 t Schantungbahn. 11,40—.— eld.Rat.Dürr 57,.— f— 5 209.5 20958 Tgavag 8.154,7155,5 75 Kaiſerslaut.—. Metallb. u..⸗Gg 160,3 181,7 TNordd. Lloyd. 146,2 148,5 TClettr. Licht u. K. 202.0 Jiteld.Gred.B 251.0 250.0 Oeſter. Ai. St. B.— Ell. Bad. Wolle. 50,35 enberg. Bs.B.—,——,— Baltimore& Ohio 92.—.540 ſſter. Cred. Anſt.85.— Emaille St.Hürich 58,— ſalzer Hyp.⸗Bk. 256,5—— Juduſtrie⸗Aktien. Egſinger macn 33.50 Abehn danz. feg.0 48; 2 ichb.⸗Pronnh. 4 280.9J289.9 Citüng. Spiaſch 52 Hein Krebitdani 159,0150,5 H, Kempf-Sternb. 196,0 186,0 Ettling. Spinn.+ 228,.0 Sidd. Dptean 189.0 168.0 Mainzer S. A. 253,2,8 b Japer, Job, Blel 127.9 Piene Disconto 165.0 Schöffery. Bindg. 352,5 1 15 KSchleicher 126,5 ürttb. Fantve..70 6,72 Schwartz⸗Storch 172.0 19.0,Farbenind. 306,0 Aanag g N5—.——.—Werger. 175.0 Fn 42.— Feau aeg ee— u aet negen fiecere e de Flanch Werſendel.———Adler Kleyer 188,0 1 Frankf.bok.EWit. 1060 ntf.R. u. Mitv.—.——. I. C. G. S1.-M. 189.7 0450 Aſchaff. Buntpap. 186,0166,5 Juchswaggon Z. 0,880 IGoldſchmidt Th. 150,8 Vergwerk⸗Aktien Aſchaff. Zellſtoff. 179.5 180.0 JNachumer Guß⸗ 188,0f1995 Bahnbed. Parmſt.—.—55,50 25.26. 165,0 165,0 ſca I. Hypoth. Bk.—.— A. Jopotg. Ban: 209,0210.0 9. Creditbank 00151,0 170,0170,0 Südd 157,0157,0 üdd. Disconto Durlacher Hof, 217,0217,0 220,0220,0 leinkein Heidelb. 178,00178,0 188.0 — —Freiverkehrs⸗Kurſe. 144.9 Benz—. Brown, Bov.& C. 175,0175,0 Raſtatter Waggon—.——.— —.———.— 1117 114,0%U a 2 q 1015 74.— 5 67.— Miag, Mühlb. 164,0 Moenus St. A. 72,.— Motoren Deutz.—— Motorf. Oberurſ. 67,.— Baul-Aletien. Tuu .D. Creditbt 171.0 Badiſhe Bank. 168.0 jankf Brau. Ind 239,0 T7r.Hyp. u. Wb 199.0 armer Bankv. 173.2 erliner Hand. 254,0 om..Privatb. 207,5 armſt. u. Nat. B 279,0 eutſche Bank 190,5 „Effekt. u. Wechſ. 158.7 D. Popothekenbk. 189.0 d. Ueberſee-Bank 127,0 127,5 Bereinsbant 12,0122.0 isconto⸗Geſ.. 183,0 184,7 . 8 1250 12.60 174,2 — 235,7 200.0 176,2 250,5 208,5 281,7 194,0 159,5 108,0 Tricotw. B—.——.—14% D. Schußg. 14 12 60 Tricotw. Beſigh-⸗ 0 hutzg THirſch Kupfer 119.0 Rückforth, Ferd. 143,2 Berliner Vörſe vom 26. März Bauk-⸗Aktien. Induſtrie⸗Aktien. Concord. Spinner 168..168,7 Accumulatoren. 177,0179,2 TDaimler Benz. 121,7 Varmlr Bontoer. 179 175) Adler 4 Pppenh. 149.2 1440 L Peſſauer Gas 204.0 Bank f. el. Werte 239,7235.0 Adlerwerke...139.2 Otſch⸗Atlant. Tel. 124,0 JBerl. Handelsg. 256,2 286.2 G, A⸗ f. Verkhrsw. 215,0221.0 L Otſch.⸗Luxemb. 184.6 ICom. u Privatb. 207,0207.5 Alerandermerk. 81.— 80,15 D,Eiſenb. Signl.—.— T Darmſt. u..⸗B. 281.0 2800 T Allg.Elektr⸗Geſ. 163,2183,5 TDeutſche Erböl 191,9 1 Deutſche Bank 190,3.1923 Ammendorf Pap. 249,0.259.0 Deutſch. Gußſtahl 139.0 1 Dt. Ueberſee Bt. 126,2128,0 Anglo-Ct. 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Schede Bühnenbilder: Heinz Grete Anfang 7½ Uhr Ende 11 Uhr Peorsonen: Mathleu Frank . 1. Der König Amneris, seine Tochter Aida. äthiopische Sklavin Radames, Feldherr Ramphis, Oberpriester Aen Loeltgen Karl Mang Amonasro, König von Aethloplen Sydney de Vrles Ein Bote Arthur Heyer Eine Priesterin Gussa Heiken „ Aida, Gertrud Bindemagel von der Stastsoper J. Beriln. ö. Neues Theater im Rosengarten Sonntag, den 27. März 1927 Zu ermäßigten Eintrittspreisen Gesellsehaft Schauspiel in drei Akten(sleben Szenen) von John Galsworthy.— Uebersetzung v Leon Schalit. In Szene gesetzt von Dr. Georg Kruse. Anfang 7½ Uhr Bude nach 10 Uhr Pers onen: Charles Windsor. Gutsherr Hanns Barthel Lady Adela, seine Frau Else von Seemen Ferdinand de Levis Raoul Alster Hauptmann Ronald Dancy/ Adolf Ziegler Mabel, seine Frau Hedwig Lillie Margaret Orme, eine jg. Dame Lotte Schwarzkopf General Canynge Johannes Hein: Major Colford, Dancys Kamerad K. 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Hamburg: Sie wird die Leute hier VORANZEIGIE Dienstag, den 10 Mai 1927, abends 8 Uhr im MUSENSAALE des ROSENGARTEN Das Concertgebouw-Orchester Amsterdam Dirigent: Professor Millem Mengelberg Die Vereinsmitglieder sind durch Rundschreiben Nichtmitglieder können jetzt schon auf feste Plätze in den Musikahenhandlungen K. F. Heckel, Mannheimer Musikhaus, Eugen Pfeiffer vormerken. Das Künstlerische ET eianis des Winters tanzt 4. April, Montag, abends 8 Uhr, Musensaal B. Z. a. Mittag 11. 10. 26: Ein Markstein in der Geschichte des neuen Tanzes, daß La Argentina, die gefeierte Be- glückerin Spaniens, in Berlin auftrat. Ihr Tanz ist nur äus Ein apittelbakes Erlebgis ES Voss. Zig 12. 10. 26: Die Berliner jubelhen ihr 381 Berl Morgenpost 12. 10, 26.: Einen s0 plötzlichen, voll- ständigen überwältigenden Sieg hat im übersättigten Berlin eine Tänzerin kaum jemals erreicht, wie diese wunderbare Beifall, der südliche Hitzegrade machen wie in Spanfen! Sie hat das Zeug dazu. Diese Frau ist Vollblut! 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B1164 Uu. paſſ. Partien durch Frau Straub, Uhland⸗ ſtraße 22 lauch tags geöffnet). Studienrat, höh. u mittl. Beamte, Ahler, Fabrikant. wünſch. d. mich bald. Heirat. Jak. Edelmann, Frankfurt a..⸗Weſt, gegründ. 1907. Ca214 Meigungsehe Ig. Dame, 20 J. alt, ſehr hübſch u. gebildet (Abitut) wünſchtHerrn in nur gut. Verhältn. kenn. zu lern. zwecks ſpät. Heirat. Zuſchrift. erb. unter X G 84 an die Geſchäftsſt. B1377 Ig. Herr, anf. 30., evgl., nette Erſchein., in ſich. Lebensſtellung, wünſcht mit beſſerem Fräulein, womögl. v. Lande, in Verbindung zu tret. zwecks Heirat. Etwas Vermögen er⸗ 5 rift. unt. eſchäfts⸗ ffpfpapprppe delte Werscwiege⸗ 1Ehrenſache. 992⁴ Jubſſäums-Sommertagszug! in Weinheim a. d. B. am 855 27. ee 1927, nachmittags 2 Uhr. Aaauue Tenef 5 falg 1 Hat inel: Bahn, Ver- Pffegugg ein M. 108 und 2¹6 fild. Aucn Basel— Luzern— Interlaken Bern — Basel— ee e Febwelzer. RHelssbüro IIpin Vaanheim Schwetzingerstr. 20 05 fertursed beginnen am 25. 2. April Prlvat- I diz, wa. gloch u⸗ U Aile⸗ MIIf. Kan Uss⸗ u4, 10. Wa Meine 8163 0STER.KURSE Lud BEET Generalmusixdirektor Dr. Ernet Timpald mit Groſtem Symphonie-· Orehestęr: Symphonie Nr. 7,-Dur, op. 92/ Ouvertüre Leonore Nx.3 Harcel ittrisch, Tenor Lieder an die ferne Geliebte Hans Mũhlhofer, Rezilation: Monolog des Egmont mit Siegessymphonſe Guarneri-· Ouartett: Quartett-Dur. op. 18, Nr.3 Weiſgerber-Trio: Trio-Dur, op. 11 Prof. Daniel mit Klavierbegleitung: W. 185 VOX- NEUAUFNAHMEN zur 100. Wiederkehr des Todestages von HOVEN rühlingssonate Prof. Daniel Karpilomaki mit Orchesterbegleituns: Violin-Konzert-Dur, op. 61 5 beginnen am 23. April Privat- Handels- e- Il.UHcle Friedrichsplatz 3 Telephon 33070 Damen u. Herren in 15 ied. 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Kirchenmusſkdlrektor Arno Landmann Marianne Keller ſun ferltalan: Carl NMeumann-Hoditz] daucalhestere Alle auf nationalem u. liberalem Boden stehenden Männer und Frauen sind herzlichst eingeladen. Eintritt frei. 28558 Zum 51404 ſic b. kadel⸗ el, der OI-N en HOFEN. aufnalmes 50I. Ferkaufastellen bonü˖,α unberbindlich abgegeben vOX. Fabrikate sind in allen besseren Geschäften der Musikwarenbranche U Bequeme Tellzahlung erhältlich ſiusfk-Apparate platten Alleirwerkeuſf eeeee, 1 Mttglleder OUALITATS-MSBELI lch zeige: Au2. Clolzdglga Ausstelung Herrenzimmer, Speisezimmer Sehlakrinmer, Küchen ele. Ich biete: billigste Preisstellung, an-· genehme Zahlungsbeding- ungen, zuvorkommenste Bedienung. 8112 9 node eus Pistiner 5, 17 22. Seite. Nr. 144 N 4 N N 85 öle delt Hithers ihren Urſprüingen urkundlick bis in ftritz. 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Die Spruchſtele beim Oberlandesgericht in Karlsruhe hat auf unſeren Antrag gemäß 8 43 Abſ. 2 des Aufwertungsgeſetzes die E 85 ſcheidung getroffen, daß, wenn anſtelle der Genußrechte der Altbeſteer eine Zuſatzaufwertung von RM..50 für ein Genußrecht zu ein Teilſchuldverſchreibung von Papiermark 1000,— unſerer 4/% Wigen Anleihe vom Jahre 1020 2 gewährt wird, dieſer Betrag von RM..50 den Wert nicht unte ſchreitet, den das Genußrecht im Zeitpunkt der Gewährung bat. 0 Auf Grund dieſer Entſcheidung machen wir von dem uns 45 § 43 Ziff. 2 des Aufwertungsgeſetzes zuſtehenden Recht Gebeair indem wir die Genußrechte der Allbeſitzer dadurch ablöſen, daß atz⸗ mit Wirkung vom 1. Juli 1927 an Stelle derſelben eine Juſgz⸗ aufwertung von RM..50 pro Genußrecht zu einer Teuſcheſhe verſchreibung von Papiermark 1000.— unſerer%1gen Anleihe von 1920 gewähren. m⸗ Wir fordern gleichzeitig hiermit die Inhaber unſerer noch und laufenden Teilſchuldverſchreibungen von 1920 auf, die Mäntel nö⸗ Zinsſcheinbögen derſelben, ſoweit ſie nicht bereits zwecks eltenz machung des Altbeſitzes hinterlegt ſind, bis 30. April 1927 bei einzureichen, zur Abſtempelung auf den neuen Reichsmartbetreig Mannheim⸗Neckarau, den 24. März 1927. Aaengesellschaft für Jeilindastrie vormalz eülm Mal ——— lichtpausen“! Helioplandrucke Rollagen fertigt schnell und sauber 2 +55 05 schnell und sau 929 88—— J. Homa Nadqhf, Jelephon 29175 7 6, 10 Auf teleph. Anruf Abholung derg Originale— Schonende Be-g, handlung der Orizinale.. — N Nik. 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