12 uf t⸗ er uree —. Monkag, 28. März Neue MannheimerSeitung Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne uſſe eld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.4·6, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Gearniange ſer Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Worgen⸗Ausgabe * 2 7 walt, Streits, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Wirtichaftsablommen mit Frankreich Ein deutſcher Kommentar Ueber die getroffenen Abmachungen iſt von der deutſchen Handelsdelegation folgendes ausführliche Kommuniqué mit⸗ geteilt worden: Das am 5. März unterzeichnete Protokoll über die Feſt⸗ ſetzung der Grundlagen eines endgültigen Handelsvertrages zwiſchen Deutſchland und Frankreich war nur die erſte Etappe einer Unterhandlung, die ſeither in erſprießlicher Weiſe fort⸗ geſetzt worden iſt. Die beiden Delegationen haben außerdem beſchloſſen, ihren Regierungen die Verlängerung aller Ab⸗ kommen, die gegenwärtig die Handelsbeziehungen zwiſchen den beiden Ländern regeln, bis zum 30. Juni vorzu⸗ ſchlagen. Sie hoffen, daß bis zu dieſem Tage der neue fran⸗ zöſiſche Zolltarif angenommen ſein wird und daß dann anſtelle der bis heute getroffenen proviſoriſchen und teilweiſen Ab⸗ machungen ein endgültiger Vertrag treten könne. Aufgrund dieſer Beſchlüſſe haben die Delegationen einen Abkommens⸗ entwurf ausgearbeitet, demzufolge die franzöſiſchen Weine vom 11. April bis 30. Junk einſchl. in Deutſch⸗ land in einem beſtimmten Kontingent zu den gleichen Tarif⸗ bedingungen eingeführt werden können wie die italie⸗ niſchen und ſpaniſchen Weine. Im Austauſch gegen dieſe Konzeſſion ſind den hauptſächlichen deutſchen Induſtrien ziemlich bedeutende Vorteile gewährt worden. Um die Ge⸗ ſamtheit dieſer Abmachungen der deutſchen Regierung zu un⸗ terbreiten, iſt der Führer der deutſchen Delegation, Herr Poſſe, am 26. März nach Berlin abgereiſt. Man hegt die Hoffnung, daß die ausgearbeiteten Entwürfe noch vor Ende ds. Mts. endgültig unterzeichnet werden können. Im franzöſiſchen Miniſterrat berichtete Handelsminiſter Bokanowski über den Stand der deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsperhandlungen und teilte mit, daß in der Frage des Weinkontingents eine Einigung ſo gut wie zuſtande gekommen iſt. Lediglich über den Anteil des Champagnerweinkontingents beſtänden noch Meinungsverſchiedenheiten. Frauzöſiſcherſeits ſeien die Material angenommen worden, jedoch beſtehe noch Uneinig⸗ keit in Bezug auf die franzöſiſche Ausfuhr von Mehl und Fleiſch nach Deutſchland. Es beſtänden gute Ausſichten auf eine Einigung. Eine franzöſiſche Verlautbarung VParis, 27. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der geſtern zwiſchen der franzöſiſchen und deutſchen Handels⸗ vertragsdelegation abgeſchloſſene modus vivendi hat inſofern eine erhöhte Bedeutung, als die Zuſtimmung der deutſchen Be⸗ vollmächtigten von der vorherigen Feſtlegung der Grundlinien für den künftigen definitiven Handelsvertrag abhängig ge⸗ macht wurde. Ueber das Gerippe dieſes endgültigen Abkom⸗ mens läßt man an maßgebender franzöſiſcher Stelle fol⸗ gendes verlauten: Deutſchland wird Frankreich die Meiſt⸗ begünſtigung de jure einräumen. Desgleichen wird für diejenigen franzöſiſchen Produkte, die trotzdem ſich nicht auf dem deutſchen Markt halten können, eine weitere Herabſetzung der Zölle zugeſtanden. Andererſeits wird Frankreich für alle wichtigen deutſchen Produkte die Meiſtbegünſtigung de facto einräumen, d. h. ſie werden zum Minimaltarif zugelaſſen, der im allgemeinen die äußerſte Grenze der Vorteile bietet, die Frankreich anderen Ländern einräumt. Wenn jedoch gewiſſe andere Länder von Frankreich noch weitere Vergünſtigungen erhalten ſollten, ſo wird Deutſchland ebenfalls die gleichen Vorteile zugeſtanden erhalten, d. h. die Möglichkeit iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Deutſchland noch weitere Reduktionen er⸗ halten wird, wenn es beweiſt, daß die geltenden Zollſätze der deutſchen Einfuhr ein ungerechtfertigtes Hindernis entgegen⸗ ſtellen. Schließlich wird Frankreich die Stabilität der feſt⸗ geſetzten Zollſätze garantieren unter dem Vorbehalt einer Anpaſſung an die Großhandelspreiſe, wenn deren Schwankun⸗ gen 20 Prozent überſchreiten. Da dieſe Grundzüge des geplanten Abkommens in ver⸗ ſchiedener Hinſicht gegen die geltenden Zollgeſetze Frankreichs verſtoßen, iſt eine vorherige Votierung des neuen Zolltarifs deutſchen Vorſchläge über chemiſche Produkte und elektriſches durch das franzöſiſche Parlament unerläßlich. eee vx Die Beſatzungsnot vor dem Reichstag Berlin, 27. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Etat für die beſetzten Gebiete war ehedem dem Reichsjuſtiz⸗ miniſterium angegliedert. Seit dem Regierungswechſel iſt er dem Kanzler unterſtellt worden. Herr Marx hat es ſich nicht nehmen laſſen, den ihm anvertrauten Haushalt ſelbſt vor dem Reichstag zu vertreten. Die Ueberſicht, die er über den Stand der Beſatzungsfrage gab, erhielt inſofern eine erhöhte poli⸗ tiſche Bedeutung. Daß der Kanzler das Problem der Rhein⸗ landräumung bei ſeinen Betrachtungen ausſchaltete, verſteht ſich von ſelbſt. Was nach Lage der Dinge darüber zu ſagen war, hat Dr. Streſemann bereits in ſeinen beiden letzten Reden vor dem Plenum des Reichstags dargelegt. Die deutſche Forderung nach Zurückziehung der Be⸗ ſatzungsarmee konnte aber keine nachdrücklichere Unter⸗ ſtützung und Begründung erfahren, als durch den Bericht, den Dr. Marx über die gegenwärtig noch im Weſten herrſchenden Zuſtände gab. Die Zahlen, die er anführte, ſprechen Bände. Iſt es nicht himmelſchreiend, daß immer noch 75 000 Mann am Rheine ſtehen und 5200 Wohnungen für Garniſonszwecke herhalten müſſen. Die Rückwirkungen, von denen nach Locarno die Rede war, ſind nur in allerbeſcheidenſtem Maße erfüllt worden. Um ganze 6 Proz. iſt das Truppenkontingent herabgeſetzt. Das irre Wüten der Militärjuſtiz hat der Pro⸗ zeß Rouzier erſt kürzlich wieder in grelles Licht gerückt. Die Verhandlungen über die Milderung der unzähligen Ordo⸗ nanzen ziehen ſich unerträglich in die Länge. Dem Abbau ſeines Bedrückungsſyſtems ſetzt Frankreich zähen Widerſtand entgegen. Umſo unabweislichere Pflicht der Reichsregierung iſt es, wenigſtens materiell dem beſetzten Gebiet die Hilfe angedeihen zu laſſen, die nach der allgemeinen Finanzlage möglich iſt. Der Kanzler bemühte ſich, ziffernmäßig nachzu⸗ weiſen, daß dies geſchehen ſei. Er erläuterte die verſchie⸗ denen Jonds, die ſolchen Zwecken dienen, aber er appellierte zugleich auch an die Privatwirtſchaft, bei Auftragserteilung dieſe Aktion des Reiches zu unterſtützen und er warb für den Beſuch des rheiniſchen Landes. Sein beſonderer Dank galt den Beamten des Rheinlandminiſteriums, die bei der Rege⸗ lung der Erſatzanſprüche bis an die Grenze ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit ihre Kraft eingeſetzt haben. In der Ausſprache, an ber ſich faſt ausſchließlich Vertreter des beſetzten Gebietes beteiligten, kam die Enttäuſchung darüber zum Ausdruck, daß trotz Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund die verſpro⸗ chenen Erleichterungen noch nicht eintreten wollen. Gegen eine weitere Erhöhung der Saargängerunterſtützungen ſpra⸗ chen ſich die Demokraten aus. Die Abſtimmung über das Be⸗ ſatzungsleiſtungsgeſetz und die verſchiedenen Anträge der Parteien, wurde wegen des bedauerlich ſchwachen Beſuches des Hauſes auf Montag verſchoben. Am Montag beginnt die Be⸗ ratung des Wehretats. Man erwartet ziemlich erregte Auseinanderſetzungen des Reichswehrminiſters Dr. Geßler mit der Oppoſition. Die Demokraten haben bereits eine Reihe von Anträgen eingebracht, in denen ſie eine Herab⸗ ſetzung der Ausgaben für den Heeresetat um 10 7 fordern. Briand zur Veethovenfeier Die Wiener„Neue Freie Preſſe“ veröffentlicht eine Bot⸗ ſchaft des franzöſiſchen Außenminiſters Ariſtide Briand zum Beethoventage. Es heißt darin: „Mehr als jede andere Stunde iſt dieſe Stunde eine Stunde des Troſtes, denn der Gedanke an den großen Mu⸗ ſiker, dem nichts Menſchliches fremd war und der ſelber durch grauſame Leiden hindurchgehen mußte, um ſich tapfer ſeinen Weg zu den hellen Gipfeln der Heiterkeit und des Friedens zu bahnen— dieſer Gedanke lehrt alle, die um das Schickſal der Völker bangen, der Verſuchung des Peſſimismus zu mißtrauen und in den beſten Neigungen der menſch⸗ lichen Natur die berechtigten Gründe zu Glauben und Hoff⸗ nung zu ſehen. Danken wir der Stadt Beethovens, jener un⸗ vergleichlichen Heimſtätte der Kunſt, wo der europäiſche Gedanke, wenn er Befriedigung ſuchte, immer eine rein geiſtige Nahrung fand. Die Ehrungen, die heute dem An⸗ denken Beethovens dargebracht werden, werden über dieſe ruhmvolle Geſtalt hinaus den ewigen Genius Oeſterreichs preiſen, der ihn bei ſich aufgenommen, ihm das Geheimnis ſeines inneren Weſens enthüllt und ihn zur Schöpfung ſeiner herrlichſten Werke inſpiriert hat.“ Veethovenfeiern im Ausland Wien, 27. März. Die Beethoven⸗Zentenarfeier wurde geſtern vormittag mit einer Feſtverſammlung im Großen Muſikvereinsſaale durch Bundespräſident Hainiſch feierlich eröffnet. Nach dem Vortrag der von Felix Weingartner diri⸗ gierten Kantate auf den Tod Joſef II. hielten der frühere Bundeskanzler Seipel und der Unterrichtsminiſter und im Namen der Stadt Wien Bürgermeiſter Seitz Begrüßungs⸗ reden. Auch zahlreiche der ausländiſchen Feſtgäſte hielten Anſprachen, darunter der deutſche Reichsinnenmini⸗ ſter v. Keudell, der die Stadt Wien und Oeſterreich im Namen des Reichspräſidenten und des deutſchen Volkes be⸗ grüßte. Für Belgien ſprach Vandervelde, für Frankreich Herriot, für Italien Pietro Mascagni, ferner der däniſche und der amerikaniſche Geſandte in Wien, die Ver⸗ treter Polens, Rumäniens, Jugoſlaviens, der Tſchechoſlova⸗ kei, Ungarns, der Schweiz, der Niederlande u. a. Den Ab⸗ ſchluß der Feierlichkeit bildete die Fantaſie T⸗dur für Piano⸗ forte, Chor und Soliſten. Newyork, 27. März. Aus Anlaß der 100. Wiederkehr des Todestages Beethovens widmet die amerikaniſche Preſſe an hervorragender Stelle dem großen Komponiſten ausführliche Leitartikel. London, 27. März. Alle Blätter veröffentlichen aus An⸗ laß des 100. Todestages Beethovens Bilder des Meiſters und würdigen ſein Werk, indem als Leitmotiv der Gedanke wiederkehrt, daß kein Künſtler die Menſchheit ſo bereichert habe wie Beethoven. * Einigung über das Danziger Tabakmonopol. Nach drei⸗ tägigen Verhandlungen zwiſchen Danzig und Polen über ein Tabakmonopol iſt in allen Punkten eine Einigung erzielt wor⸗ den, ſodaß der Vertrag jetzt unterzeichnet werden kann. ſollen, Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 143 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bdei Vorauszahlung je einſn. Aanele 5 Allgem. Anzeigen 940.N. Venamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher en für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ äge durch oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. il⸗ V i mnheim. Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand Mannheimer Srauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Das Arbeitszeit⸗Nolgeſetz LE Berlin, 27. März.(Von unſerem Berliner Büro.] Wie wir hören, iſt das Arbeitszeitnotgeſetz in ſeiner vom Kabinett wie von den Regierungsparteien gutgeheißenen Faſ⸗ ſung nunmehr dem Reichsrat zugeleitet worden. Der Reichsrat wird den Entwurf vermutlich am Mittwoch nächſter Woche im Ausſchuß und am Donnerstag im Plenum beraten, ſo daß, da mit erheblichen Widerſtänden nicht zu rechnen iſt, das Geſetz bereits Ende nächſter Woche dem Reichstag vor⸗ liegen dürfte, der es wohl noch vor den Oſterferien erledigen wird. Von unterrichteter, der Regierung naheſtehender Seite, wird uns zu dem Entwurf noch folgender Kommentar gegeben:„Der Lohn⸗ und Gehaltszuſchlag für die Mehrarbeit ſoll nicht mehr, wie im früheren Entwurf vor⸗ geſehen war, nur bei behördlich genehmigter Mehrarbeit ge⸗ währt werden, ſondern jedweder Mehrarbeit, vor allem auch der tarifkvertraglich vereinbarten. Ausnahmen ſollen lediglich beſtehen für die Fälle der Arbeitsbereitſchaft, für die Eraänzungsarbeiten des Paragraphen 4 und für Ar⸗ beiten in Notfällen infolge von Naturereigniſſen und ſonſtigen unvermeidlichen Störungen. Auch der Kreis der Arbeit⸗ nehmer, denen der Zuſchlag zugute kommen ſoll, iſt erheblich über den früheren Entwurf ausgedehnt inſofern, als der Zu⸗ ſchlag nun auch den Angeſtellten gewährt werden ſoll. Die Vergütung ſoll grundſätzlich in einem Lohn⸗ zuſchlag von 25 Prozent beſtehen. Würden die Betei⸗ ligten ſelbſt nach Inkrafttreten des Geſetzes etwas anderes vereinbaren, oder beſondere Umſtände eine andere Regelung rechtfertigen, ſo ſoll die Höhe des Zuſchlages geringer bemeſſen werden können. Unter den gleichen Vorausſetzungen ſoll auch zuläſſig ſein, die Vergütung in einer anderen Form, alſo etwa in der einer Pauſchvergütung zu gewähren. Die Einſchränkungen, die für gewiſſe Saiſonarbeiten vorgeſehen ſind, haben Aus⸗ nahmefälle im Auge, in denen es ſich nur um eine ungleich⸗ mäßige Verteilung der Arbeit, nicht aber um eigentliche Mehr⸗ arbeit handelt. Der weſentliche Unterſchied in der Feſtſetzung der Höchſtgrenze der Mehrarbeit im alten und neuen Entwurf beſteht darin, daß die Ueberſchreitungen künf⸗ tig ſtets nur mit behördlicher Genehmigung zuläſſig ſein während die Entſcheidung über das Vorliegen der Vorausſetzungen bisher lediglich Sache der Beteiligten war. Ein Hauptzweck des Notgeſetzes iſt es, die ſtrenge Durchführung der Arbeitszeitverordnung, die bisher durch die Strafloſigkeitsbeſtimmung unmöglich ge⸗ macht wurde, künftig unbedingt ſicherzuſtellen. Dieſe Abſicht macht es aber andererſeits unerläßlich, gewiſſe geringfügige Ueberſchreitungen der Arbeitszeit, die bisher ohne beſondere geſetzliche Vorſchrift unbeanſtandet ſtets ſtattgefunden haben, nunmehr ausdrücklich zuzulaſſen. Hierher gehört auch die ausdrückliche Anführung der Vorbereitungs⸗ und Ergän⸗ zungsarbeiten im Paragraphen 9. Bedenken könnten wohl nur dagegen erhoben werden, daß die Ueberſchreitung der ze⸗ ſetzlichen Arbeitszeitgrenzen künftig auch dann zuläſſig ſein ſoll, wenn die Nichterledigung von Arbeiten einen unverhält⸗ nismäßigen Schaden befürchten läßt. Dieſe Bedenken er⸗ ſcheinen aber unbegründet, wenn man die ſtrengen Voraus⸗ ſetzungen prüft, von denen der Geſetzentwurf die Mehrheit in ſolchen Fällen abhängig macht. Es ſoll ſich ſtets nur um eine „geringe Zahl“ von Arbeitnehmern und Arbeiten„an ein⸗ zelnen Tagen“ handeln bürfen. 2110 neue Finanzbeamte Dem Reichstag iſt ſoeben ein 2. Ergänzungsetat für das am 1. April beginnende Rechnungsjahr 1927 zugegangen, der die von Reichsfinanzminiſter Köhler in ſeiner Etatrede vor dem Haushaltsausſchuß angekündigte Vermehrung des Be⸗ amtenperſonals für die Finanzämter und nachgeordneten Behörden und des Reichszollamts um insgeſamt 2110 neue Arbeitskräfte anfordert. Im einzelnen werden verlangt 60 Aſſeſſoren, 800 Supernumerare, 160 Wartegeld⸗ empfänger für die Gruppen 5 und 6, 500 Steueranwärter und 590 Steuerwachtmeiſter. Die Koſten für die Stellenvermeh⸗ rung beziffern ſich auf 5 195 800 l. Der Stapellauf der ⸗Königsberg“ In Wilhelmshaven vollzog ſich am Samstag unter leb⸗ hafter Beteiligung der Stapellauf des neuen Kreuzers Königsberg. Hunderte von Ehrengäſten hatten ſich ein⸗ gefunden, darunter Regierungsmitglieder, Reichstagsabge⸗ ordnete, Vertreter von Handel und Induſtrie und der Reichs⸗ wehr, außerdem 30 Mitglieder der erſten„Königsberg“, die im Kriege in Oſtafrika verſenkt werden mußte. Admiral Zenker beſtieg mit dem Oberbürgermeiſter Lohmeyer von Königs⸗ berg, dem früheren Kommandanten, Vizeadmiral a. D. Loof, und deſſen Gattin die Taufkanzel. Nachdem Frau Loof die Schaumweinflaſche am Bug zerſchellt hatte, glitt der Kreuzer ſchnell ins Waſſer. Nach dem Stapellauf begaben ſich Gaſt⸗ geber und Gäſte in die Offiziersſpeiſeanſtalt, wo Admiral Zenker die Gäſte in Anweſenheit des Reichswehrminiſters be⸗ grüßte. Er ſchloß ſeine Rede mit den Worten:„Der neue Kreuzer ſoll das ſichtbare Zeichen des Treuebekennt⸗ niſſes des Reiches zu unſerer Heimat ſein. Wenn ein grauſames Geſchick Oſtpreußen vom Reiche losriß, wenn kein Weg mehr durch deutſches Land zum Oſten führt, ſo ſchlagen wir die Brücke dorthin über die See. Dieſe Brücke zu bewachen, zu ſchützen und zu verteidigen iſt die hohe Aufgabe, zu der ſich die Reichsmarine am heutigen Tage Oſtpreußen gegenüber feierlich bekennt.“ Der Reichspräſi⸗ dent hatt⸗ ein Glückwunſchtelegramm geſandt. 2. Sette. Nr. 143 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 28. März 1927 Die Abrüſtungsfrage in Genf (Von unſerem Schweizer Vertreter) zw. Genf, 20. März. Seit Montag der letzten Wache ſind n Genf die Experten der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion an der Arbeit, um in der dritten Tagung eine Diskuſſionsgrundlage für die ein⸗ Zuberufende Abrüſtungskonferenz zu finden. Schon die erſten Sitzungen zeigten jedoch die alten Gegenſätze wieder und die weitere Diskuſſion wird dieſe Gegenſätze wohl nur präziſteren, ohne die Möalichkeit zu bieten, dieſelben unter gemeinſchaft⸗ liche Formeln zu bringen. Die Aufgabe der fetzt tagenden Kommiſſion iſt bekanntlich im Dezember 1925 durch einen vom Völkerbundsrat aufgeſtell⸗ ten Fragebogen umſchrieben worden. Die Kommiſſion hat ſich dann in ihrer erſten Tagung im Mai 1926 in zwei Unterkom⸗ miſſionen geſpalten, wovon die eine die militäriſchen, die andere die wirtſchaftlichen Seiten des Abrüſtungsproblems zu ſtudieren ſich vornahm. In der jetzigen dritten Tagung— die zwefte Seſſion hatte nur formellen Charakter und brachte kei⸗ nerlei ſachliche Beſprechungen— muß und ſoll die Kommiſſion ſoweit kommen, daß ſie den Beginn der eigentlichen Ab⸗ Züftungskonferenz feſtlegen und dieſer ein genaues Arbeits⸗ Programm mit bereits bereinigten Theſen vorlegen kann. Die Ausſichten für eine ſolche Einigung auf ein Programm ſind 55 8 beim Zuſammentritt der Kommiſſion noch im weiten Felde. Der Bericht der Unterkommiſſion, Fragen zu behandeln hatte, egt Bande von 175 Seiten Imfang vor. Eine rieſige Menge von Material iſt da in Theſen verarbeitet, geſchmückt mit Anmerkungen, Notizen, Beweiſen und ſelbſtverſtändlich auch Gegenbeweiſen. Wer ſich die Mühe nimmt, dieſes Werk durchzuſehen, wird zum guten Schluſſe nur die eine Ueberzeu⸗ gung beſitzen, daß in allen irgendwie wichtigen Fragen eine Einigung nicht erreicht wurde. Wo es ſich um wirklich grund⸗ legende Angelegenheiten handelt, ſtehen ſich immer wieder die beiden Mächtegrupven unter Führung Englands und Frank⸗ reichs gegenüber. Wenn auch Paul Boncour in der erſten Sitzung dieſer Seſſion hervorheben mußte, daß er es bedauere, wenn ſchon von allem Anfange an wieder ein en gliſch⸗ franzsſiſcher Gegenſatz konſtruiert werde, wo dieſer doch nicht vorhanden ſein könne, ſo beweiſt allein der Bericht der Militärerperten deſſen tieſſte Bedeutung und deſſen wirk⸗ liche Exiſtenz. Die beiden Mächtegruppen, die ſich in der geſamten Ab⸗ Tüſtungsfrage gegenüberſtehen, ſind einerſeits die Staaten mit Söldnerheeren: England, Deutſchland die Vereinigten Staaten ſowie Schweden, Holland, Finnland, die Schweiz und andererſeits die Staaten mit ſtehenden Heeren wie Frankreich, Italten, Belgien, Polen und die Kleine Entente. Wo irgendwo in dem Berichte eine Streitfrage auftaucht, ſehen wir dieſe Mächtegruppen ihre Poſitionen beziehen. Wenn nur dieſe militäriſchen Experten das Abrüſtungsproblem zu behandeln hätten. ſo wäre es eine komyplette Unmöglichkeit, einmal zu einer Einigung zu gelangen. Normalerweiſe beſteht für jeden der Exverten nur die Notwendigkeit der Löſung der Ab⸗ rüſtungsfrage auf der Gegenſeite. Für ſein Land kann höch⸗ ſteus eine kleine Umorganiſation in Frage kommen, eine Ver⸗ minderung der Rüſtung iſt aber ſtets eine Unmöglichkeit! So beſtehen beim Zuſammentritt der Abrüſtungskommiſ⸗ ſion noch die denkbar größten Schwierigkeiten. Ob es möglich ſein wird im Laufe der auf etwa drei Wochen bere ch⸗ neten Seſſion zu einer Einigung in den wichtigſten Fra⸗ gen zu kommen, kann jetzt noch nicht oder dann nur in peſfi⸗ miſttichem Sinne vorausgeſagt werden. Das amerika⸗ niſche Memorandum und das Aufeinanderprallen der engliſch⸗ franzöſiſchen Gegenſätze mit der Vorlegung eigener Konven⸗ tionsentwürfe in der erſten Sitzung tragen weniaſtens nicht dazu bei, die Situation in roſigem Lichte zu beleuchten. Als gutes Omen dieſer Abrüſtungsdiskuſſton wird in Genf die Beiſeiteſchiebung des Völkerbundes im italieniſch⸗füdſla⸗ viſchen Konflikt auch nicht betrachtet. Wenn man in der eigent⸗ lichen Konferenz über die mühevolle Vorarbeit der Abrüſtungs⸗ kommiſſion in gleicher Weiſe zur Tagesordnung übergeht, ſo könnte man ſich heute ſchon manche heiße Debatte erſparen. Eine engliſche Tendenzmeloͤung §London, 28. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Genfer Berichterſtatter der„Morningpoſt“ erfährt von gutunterrichteter Seite, daß nach der W der Schwei⸗ zer Regierung, daß die Schweiz keine Einwände gegen eine Abhaltung der Abrüſtungskonferenz innerhalb i res Gebietes erheben würde, Rußlands Teilnahme an der Abrüſtungskon⸗ ferenz ſo gut wie ſicher ſei. In politiſchen Kreiſen ſei man in der letzten Zeit zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Spannung zwiſchen Sowfetrußland und der Schweiz der tat⸗ ſächliche Grund für Moskau war, die Teilnahme an der Kon⸗ ſerenz abzulehnen. Dr. Streſemann habe kurz nach der letzten Ratsſitzung ſeine Vermittlung angebyten für den Fall, daß ſowohl die Schweiz als auch Rußland darum erſuchen. Die Jago mit dem Falken Von Forſtmeiſter Sindersberger⸗Rimpar „Ueber die Kunſt des Jagens mit dem Falken“(de arte Tenandi cum avibus] nennt ſich ein Buch, da der deutſche Kaiſer Friedrich II., der Enkel Barbaroſſas ſchrieb, womit er einem wirklichen Bedürfnis der damaligen Zeit abgeholſen hat. Denn die Falkenjagd gibt dem mittelalterlichen Rittertum neben Turnier und Wiunefang ein beſonderes Gepräge. Ste iſt ſehr alten Urſprunges. Viele Jahrhunderte vor Beginn unſerer Zeitrechnung kannten die Inder die Jagd mit dem Edelfalken, und römiſche Geſchichtsſchreiber berichten, daß die Thraker, die Bewohner der Länder zwiſchen Donau, Schwarzen⸗ und Marmarameer, die Beizjagd pflegten. Wohl von den Thrakern kam die Jagd mit dem Falken nach Rom u. verbreitete ſich von hier aus über ganz Europa, wo ſie an allen Fürſtenhöfen und bei den Ritterorden eifrig gepflegt wurde. Auch in den ſtillen Kloſtermauern fand ſie Eingang, und die Luſt am Abrichten des ſtolzen Vogels und ſeine Führung auf der Jagd verdrängte gelegentlich die Freude an klöſterlichen Uebungen und vorgeſchriebenen Bußwerken. So weit ging die Leidenſchaft, daß verſchiedene Konzilien ſich mit dem bei vielen geiſtlichen Herrn zum Unfug ausartenden Sport beſchäftigen mußten. War es doch eine Selbſtverſtändlichkeit, daß der Biſchof oder Prälat, wenn er das Hochamt las, von ſeinem Falken begleitet war und daß die Barone während des Gottes⸗ dienſtes ihre Edelfalken auf den Altar ſetzten. Erſt während der auf die Reformatton folgenden Kriegswirren, die zum Grabe ritterlicher Uebungen wurden, verlor auch die Jagd mit dem Falken ihre Bedeutung, die ihr trotz mehrfacher An⸗ Rener waen bis auf unſere Tage nicht zurückgewonnen werden onnte. Die beſten Falken kamen von Island. Im hohen Norden, im ſagenhaften Brünhildenreiche, hauſte der edelſte aller Jngd⸗ falken, der 700. Blaufuß mit dem weißen Gefieder, dem kräf⸗ tigen, ſcharf gekrümmten Schnabel und dem grünlich gelben Ringe um das braune Auge. Man nannte ihn kurzweg den Is⸗ länder. Neben den Jsländern fanden im Heiligen Römiſchen Reiche deutſcher Nation gefangene Falken, die ſog. Wildlinge, zur Jagd Verwendung. Sie galten zwar noch als edel, aber als minderwertig. Zu ihnen gehörte der ſog. Schlechtfalke, d. i. die die militäriſchen bereits in einem ſtattlichen Der neue Rhein⸗Seitenkanal VParis, 28. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In der letzten Kammerſitzung entwickelte ſich eine inereſſante Debatte über die Schiffſahrtsfrage auf dem Oberrhein. Die Deputierten hatten ſich über einen Geſetzentwurf auszu⸗ ſprechen, demzufolge der Societé des Forges du Haut⸗Rhin eine Konzeſſion für die Ausführung des geplanten Rhein⸗ ſettenkanals zwiſchen Baſel und Straßburg und für die Ausbeutung der Waſſerkräfte dieſes Waſſerwegs gewährt wird. Dieſer Geſetzentwurf, der von der Kammer mit großer Mehrheit angenommen wurde, bedeutet den Schlußſtein der langjährigen internationalen Verhandlungen über die Schiffbarmachung des Oberrheins. Schon vor dem Kriege widmete Deutſchland der Schiffahrt zwiſchen Straßburg und Baſel große Aufmerkſamkeit. Im Einvernehmen mit den intereſſierten Staaten wurde die Flußſtrecke korrigiert. Doch konnte es ſich bei dieſer Korrektur nur um eine proviſoriſche Löſung handeln, die ſich bald als unzulänglich erwies, umſomehr, als die natürlichen Verhält⸗ niſſe des Flußlaufs ziemlich ungünſtig ſind. Nach dem Krieg wurde die Frage wiederum aufgeworfen. Zwei Projekte ſtanden ſich gegenüber: ein Ausbau des natürlichen Waſſer⸗ weges und der Bau eines Seitenkanals, der unterhalb der Stadt Baſel ſeinen Anfang nimmt. Nach langen Verhand⸗ lungen zwiſchen Frankreich und der Schweiz einigte man ſich ſchließlich auf einen Seitenkanal. In der heutigen Kammerſitzung ſprach ſich der Deputierte Margaine gegen den Geſetzentwurf aus. Er würde dem Ausban der früheren Flußſtrecke und der Errichtung von Stauanlagen zur Kraftgewinnung den Vorzug geben. Der Miniſter für die öffentlichen Arbeiten Tardieu nahm das Kanalprofekt in Schutz. Die vorgeſehene Löſung, erklärte er, bietet beträchtliche praktiſche Vorteile. Alle Handelskammern 955 einſtimmig dieſer Anſicht. Die Produktion der elſäſſiſchen nduſtrie wird durch die Errichtung von Kraftwerken am Ka⸗ nal geſteigert werden und dieſer Umſtand kommt unſerer Wirtſchaftspolitik ſehr zuſtatten. Der vorgeſehene Aus bau des Kanals bildet auch den erſten Akt einer Rheinpolitik, die durch den Verfailler Ver⸗ trag möglich geworden iſt. Für den Augenblick + es ſich um den Abſchnitt zwiſchen Straßburg und Baſel, auf dem die Schiffahrt ſchwierig, umſtändlich und unwirtſchaftlich iſt. Auf dem Seitenkanal Fe die Rheinſchiffahrt an Sicherheit und Schnelligkeit, ſie wird ökonomiſch. Er bedeutet für die wirtſchaftliche Entwicklung des Elſaß ein außerordentlich wich⸗ tiges Element. Tarbieu verwahrte 5 ſodann gegen den Einwand, man habe einen Fehler gemacht, die Konzeſſion einer Produk⸗ tionsgeſellſchaft zu übergeben. Man könnte ſich beglückwün⸗ ſchen, erklärte er, wenn alle Geſellſchaften ſo gut konſtituiert wären wie dieſe. Der Staat wird übrigens ſich volle Hand⸗ lungsfreiheit bewahren und alle Garantien ſowohl vom finan⸗ zellen Standpunkt als auch bezüglich der Kontrolle über den Kanal erhalten. Arteilsbegründung im Fememoroͤprozeß Wilms Das Urteil im Jemeprozeß Wilms iſt erſt nach lang⸗ wierigen Beratungen, die über 6 Stunden dauerten, zuſtande⸗ gekommen. Am Schluß der umfangreichen Urteilsbegründung teilte der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Siegert, mit, daß das Schwurgericht beſchloſſen habe, für die Verurteilten ein Gnadengeſuch vorzubereiten. Der Angeklagte Fuhr⸗ mann erklärte im Abſchluß, daß die Verurteilten Reviſion einzulegen beabſichtigten. In der Urteilsbegründung ſchilderte der Vorſitzende zu⸗ nächſt den Aufbau der Arbeitskommandos durch Major von Buchrucker; ſein ausführendes Organ ſei der Angeklagte kreistommando gelegen. Jweck und Art der Arbeitskomman⸗ dos hätten die Geheimhaltung bedingt. Es durfte nie⸗ mals an die Oeffentlichkeit gelangen, daß dieſe Kommandos beſtanden, denn ſonſt wären dem Staate die größten Schwie⸗ rigkeiten entſtanden. Die Geheimhaltung ſei erzwungen worden durch Terror in der ſchärfſten Form, der auch nicht zurückſchrecke vor der Tötung der Verräter oder der derte dann weiter das Vorleben und die Verfehlungen des Wilms; bei ihm ſeien auch Schriſtſtücke aufgefunden worden, die auf eine Verbindung mit linksſtehenden Verbänden hin⸗ deuten. Er hatte ſich verdächtig gemacht. Umhofer hatte ſich ihm als unſichtbarer Verfolger an die Ferſen geheftet. Klapp⸗ roth und Umhofer beſtreiten die Tat, ſind aber völlig überführt. Das Gleiche gilt von Fuhrmann. Der letzte Zweifel an des letzteren Schuld ſei durch das Geſtändnis Fuhrmanns beſeitigt. Was Schulz betrifft, ſo iſt dieſer es, der die Berantwortung für alles übernommen hat; er iſt es geweſen, der n e Fuhrmaum und Umhofer den Ent⸗ ſchluß eingegeben hat, Wilms zu töten. Was den Angeklagten von Poſer anbetrtfft, ſo iſt dieſer zwar verdächtig, doch fehle hier das letzte Glied zu einer völligen Klarheit. Das Gleiche gelte für Stautiem und Budzinſki. Von der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte hat das Gericht abgeſehen. Den Angeklagten könne der gute Glaube nicht abgeſprochen werden. der Winderfalke, ferner der kleinere Baumfalk oder Lerchen⸗ ſtüäßer und der Zwergfalk, mit dem die Frauen beizten. Als tnehel, weil ſtörriſch und ſeige, wurde der Hühnerhabicht und der Sperber angeſehen, die nur Finken und Sperlinge fingen, höchſtens noch Rebhühner ſchlugen. 8 7. 875 Die Abrichtung der Falken erforderte eine harte Schule. Sie war umſo leichter, je fünger und edler das Tier war. Zu⸗ nächſt erhielt der Vogel eine Haube und wurde mit Leder⸗ riemen gefeſſelt. Dann mußte er 24 Stunden hungern. Hierauf wurde er auf die mit derbem Lederhandſchuh geſchützte Fanſt genommen, die Haube„abgekappt“ und ihm ein Täubchen zum „Kröpfen“ gereicht. Wollte er nicht zugreifen, ſu nahm die Hungerkur ihren Fortgang, die nötigenfalls bis zu fünf Tagen ausgedehnt wurde, bis der Vogel die Scheu vor dem Menſchen ſoweit überwunden hatte, daß er auf der Fauſt kröpfle. Nun galt es noch den Eigenwillen des edlen Tieres zu bre⸗ chen, das ſich zwar an den Menſchen gewöhnt, nicht aber ſeinen Freiheitstrieb vergeſſen hatte. Hierzu diente ein ſein erſonne⸗ nes, tterquäleriſches Mittel: man beraubte den Falken des Schlafes. Er wurde des Abends in einen ſchwebenden Reif ge⸗ ſetzt, der von den Jägern die ganze Nacht geſchaukelt wurde. Drei Nächte dauerte der grauſame Vorgang, unter Tage wurde der Vogel geübt. Nach dieſer Zeit war er wie wahnſinnig. Er kannte die Freiheit nicht mehr und war ein willenloſes Werkzeug in der Hand des Menſchen. Die Gewaltdreſſur war nunmehr be⸗ endet; man behandelte von jetzt ab den Vogel mit Güte. Er mußte lernen, ſich die Kappe ruhig aufſetzen und abnehmen zu laſſen, ſich auf die ausgeſtreckte Hand zu ſchwingen, ohne daß er etwas bekam, alles mit Hilfe guter Worte und einer Feder, der ſog, Spinnfeder, mit der man ihn ſtreichelte. Im Freien wurde der Falke an Pferde und Hunde gewöhnt und in zahl⸗ reichen Uebungen auf das raſche Greifen hoch geworfener toter, ſpäter auch lebender Tauben, Krähen, Elſtern, Hühner, Gänfe, ſjunger Reiher eingeſchult. Hatte der Falke den Vogel gefan⸗ gen, ſo rief der Falkner:„Hilo“ und warf ihm mit einer Schnur das Federſpiel— die zuſammengebundenen Flügel einer weißen Taube— zu. Dann mußte der ffalke mit ſeiner Beute auf die Fauſt zuſtreichen. Tat er das, ſo war er fertig und konnte zur Jagd verwendet werden, aber nur bis zu ſei⸗ nem dritten Lebeusjahre. Dann war er ausgedient. Gebeizt. d. b. mit dem Falken gefagt, wurden Elſtern, Krähen, Faſanen, Wildenten, Rebhühner und Haſen. Die Schulz geweſen. Die einheitliche Leitung habe beim Wehr⸗ als Verräter in Verdacht kommenden. Der Vorſitzende ſchil⸗ 60 5 Ue Volkspartei Werbewoche vom 24. bis 30. März Verſammlungskalender Montag, 28. März 1927, abends 8 Uhr in Zadenburg „Bahnhofotel“ Redner: Landtagsabg. Brixrner Brühl Dienstag, 29. März 1927, abends 8 Uhr in Mannheim, im großen Saale des„Caſino“, R 1, 1 Geſelliger Abend unter Mitwirkung einer größeren Anzahl hervorragender Mitglieder des Nationaltheaters. Donnerstag, 31. März 1927, abends 8 Uhr in Friebd⸗ richsfeld im„Löwen“; Redner: Stadtrat Haas, d. O Donnersta„31. März 1927, abends 8 Uhr in Hocken⸗ heim, in 35„Kanne“, Redner: Generalſekretär Hans Wolf⸗Karlsruhe. CcccßcGcßcccccccccccccc Irankfurter Frühjahrsmeſſe Der Meſſeſonntag „Frankfurt a.., 27. März.(Drahtbericht unſeres nach Frankfurt entſandten K..⸗Sonderberichterſtatters.) Der Beſuch der Frankfurter Frühjahrsmeſſe war außerordentlich ſtark am Sonntag und ungleich ſtärker als im Vorjahre. Ueber den Geſchäftsgang läßt ſich folgendes ſagen: Textilien im Haus der Moden waren teilweiſe recht gut verlangt, Strick⸗ waren ganz gut. Hauptſächlich erſtreckte ſich das Geſchäft auf Saiſonbedarf. Ausgezeichnet war Sonntag ſchon der Geſchäfts⸗ gang auf der Baumeſſe. Die Sonderausſtellung„Die neue Wohnung und ihr Innenausbau“ in der Frankfurter Feſt⸗ alle ſtand auch geſchäftlich im Mittelpunkt es erſten Tages. roßes Intereſſe erregte auch die Ausſtellung„Moderne Bürotechnik“ im Haus Werkbund. Dort war Bürobedarf ſehr ut gefordert. Die Schuhmeſſe im Hauſe Schuh und Leder hat ſich beſſer angelaſſen, als man vermutete. Als ausgezeichnet aber kann das Geſchäft in Leder notiert werden. Bei den Artikeln Spiel⸗ und Lederwaren im Haus Offenbach ließ ſich ein mittlerer Geſchäftsgang feſtſtellen. Techniſche Spielwaren waren gut gefordert. In dieſen Branchen hat—5 5 das Ausland eingegriffen. Im Obergeſchoß dieſes Meſſehauſes gingen vor allem billige Haushaltsartikel ganz flott ab. So zeigt der erſte Frankfurter Meſſetag auch geſchäftlich ein ſehr gutes Geſicht. Letzte Meloͤungen Neue Italienreiſe Streſemanns? Berlin, 27. März.(Von unſerem Berliner Bitro.) Wie das„Berliner Tageblatt“ erfährt, iſt es möglich, daß Dr. Streſemann die von ihm urſprünglich geplante, dann aber wieder aufgegebene Italienreiſe in den Oſterferien verwirklicht. Er würde dann auch einige Tage in Rom, das er noch nicht kennt, verweilen und ſowohl Muſſolini wie dem päpſtlichen Staatsſekretär Gaſpari einen Beſuch machen. Mit den aktuellen politiſchen ſpeziell mit der albani⸗ ſchen Angelegenheit, ſtünde dieſe Romfahrt jedoch in gar keinem Zuſammenhang. Ein neues deutſch⸗polniſches Verkehrsabkommen ahren, iſt geſtern ein neues Abkommen zwiſchen dem deut⸗ ſcen abden und dem polniſchen Außenminiſter abgeſchloſ⸗ ſen worden. Durch dieſes Verkehrsabkommen werden gewiſſe Fragen des Durchgangsverkehrs durch den Korridor geregelt, ſodaß kleinere weitere Erleichterungen erzielt worden ſind. Die Türkei für einen Balkanbund mit Rußlaub — Konſtantinopel, 27. März. Dem hieſigen Vertreter des „Journal de Geneve“ gewährte der türkiſche Außenminiſter eine Unterredung, in der er ſich für einen Balkanbun unter Sowjetrußland und der Türkei ausgeſpro⸗ chen haben ſoll. Die Ausführungen des Miniſters haben in der Türkei Senſation erregt, weil ſie nicht ohne Wirkung auf die türkiſchen Beziehungen zu England und Italien aufgenommen, daß der türkiſche Geſandte in Belgrad ſich nach Angora begeben habe, um der türkiſchen Regierung vertrau⸗ liche Mitteilungen zu machen. bine verheerende Feuersbrunſt, 200 000 Pfund Schaden — London, 27. März. Durch eine Feuersbrunſt wurden geſtern die Motorradwerke Douglas in Briſtol zerſtört. 4000 Motoxräder ſind durch das Feuer vernichtet. Der Schaden heläuft ſich auf 200 000 Pfd. Strecke war ſehr groß. So ſoll Karl Wilhelm Friebrich, Mark⸗ gel und faſt 1000 Haſen mit dem Faalken erlegt haben. Die Perſer und Chineſen ſollen den Falken ſogar auf größere Säugetiere, wie Antilopen, Füchſe, Wildſchweine abgerichtet haben. Die edelſte Beize im deutſchen Mittelalter war aber die Reiherbeize, die zu einer prunkvollen ſportlſchen Verau⸗ ſtaltung wurde, wie uns zahlreiche Abbildungen zeigen. Borau xitt der Oberfalknermeiſter, dann folgte die mit ſchaft mit ihren Gäſten, der ſich paarweiſe die Falkner anſchloſ⸗ ſeu, jeder den perkappten Falken auf der behandſchuhten Fauſt. Den Zug beſchloſſen die Burſchen mit den Schlechtfalken in leichten, hölzernen Käfigen. Auch Beizhunde, die das Wild auf⸗ zuſuchen und aufzuſtöbern hatten, wurden mitgeführt. Ging der Reiher hoch, ſo wurden die Falken abgehaubt und von der Fauſt geworfen. Sie verſuchen dem Reiher die Höhe abzu⸗ und greifen ihn von oben an. So oft ein Falke au en Reiher ſtößt, erſchallen Pauken und Trompeten. ſelten entwickelt ſich in der Luft ein ſpannender Kampf zwiſchen Falken und Reiher, der durchaus nicht wehrlos iſt. In er⸗ ſtaunlicher Gewandtheit wirft er ſich in der Luft herum, und durch blitzſchnelle Wendungen des ſchlanken Halſes hält er dem Angreifer den ſpitzen Schnabel entgegen, an dem ſich oft genug ein wertpoller Falke ſpießt und mit unheilbarer Wunde vor dem Reiher zu Boden kommt. Schließlich erliegt der Reiher jedoch der Uebermacht. Durch die Anſtrengung erſchöpft, von einem auf ihm hockenden Falken gekrallt, ſtürzt er in flattern⸗ dem, ermüdetem Flügelſchlag mit dem ſiegreichen Falken zur Erde. Die ganze Jagdͤgeſellſchaft iſt dem Kampfe in der Luft zu Pferde gefolgt, die herbeietlenden Falkner genen dem Fal⸗ ken auf dem toten Reiher die Atzung, und der Ritter nimmt die ſchwarzen, ſelten ſilberweißen, manchmal auch purpur⸗ 47 995 Federn vom Hinterkopf des männlichen Reihers. Iſt er Reiher nur verwundet oder betäubt, ſo wird er geheilt. um ſeinen rechten Ständer ein leichter Metallring mit dem Namen des Jagoͤherrn. Ort und Zeit der Beize gelegt und iem die Freiheit geſchenkt. Es iſt nicht zu verkennen, daß die Falknerel manche Aus⸗ wiichſe gezeigt hat und daß in der Beize mit ihren Begleit⸗ erſcheinungen eine gewiſſe Grauſamkeit lag. Immerhin aber 172 ſie ein ritterliches Handwerk des kampffrohen Mittel⸗ alters. 8 — Berlin, 27. März. Wie wir von unterrichteter Seite er⸗ bleiben können. Mit Aufmerkſamkeit wird hier die Nachricht graf von Ansbach, in 25 Jahren insgeſamt nahezu 28 000 Bö⸗ auken und Trompeten ausgerüſtete Muſik der Falknerei, dann die Herr⸗ — ggmogd- Montag, den 28. Müärz 1927 —— Sport u 3. Seite. Nr. 145 8— 1 Spiel — Nlirnberg allein an der Spitze Am die füoͤdentſche Meiſterſchaft Runde der Meiſter Manuheim: V. f. L. Neckarau— FSV. Mainz 05:2(:2) Frankfurt: 1. FSV. Frankfurt— Sp. Vg. Fürth:0(:0) Nürnberg: 1. FC. Nürnberg— BfB. Stuttgart 5·1(:1) Neckarun ſiegt weiter B. ſ. L. Neckarau— 03 Mainz:2(:2) Vor 4000 Zuſchauern lieferten ſich die beiden Bezirksmei⸗ ſter von Rheinheſſen⸗Saar und Rhein geſtern auf dem Platze an der Altriper Fähre einen recht mäßigen Kampf. Wenn auch Neckarau verdienter Sieger blieb, ſa kann dieſer Sieg über manche Mängel nicht hinwegtäuſchen. Vor allem ließ der Rheinmeiſter den früheren Kampfgeiſt ſehr vermiſſen. Der Angriff zeigte nur einige gute Einzelleiſtungen, die auch die Torerfolge brachten, war aber ſonſt wenig gefährlich. Am beſten hielt ſich noch die Läuferreihe, beſonders Kaiſer und Wilbs. In der Verteidigung machte ſich bei Broſe ſeine Für⸗ ther Verletztung ſehr bemerkbar; er wurde dann auch nach dem Wechſel bei einem Zuſammenprall erneut kampfunfähig und konnte nach zeitweiſem Ausſcheiden nur noch als Statiſt mit⸗ wirken. Brucker im Tore dagegen war in guter Form. Von ainz hätte man ebenfalls mehr erwartet. Der ſo gefürchtete Torſchütze Lipponer ſpielte eine klägliche Rolle, nur der rechte Sturmflügel Brandl—Zimmermann wurde der Neckarauer Hintermannſchaft gefährlich. Am beſten gefiel beim Rhein⸗ heſſen⸗Saarmeiſter der Mittelläufer Heſſer. Die Verteidigung 5 vom Neckarauer Sturm auf keine allzu ſchwere Probe eſtellt. Das Spiel begann mit einer Feldüberlegenheit der Heſſen. Aber ſchon die 1. Ecke für Neckarau wurde Mainz verhängnis⸗ voll. Keck gab den Ball gut vors Tor und Gaſt ſchoß ſicher ein. So führte der V. f. L. bereits in der 8. Minute:0. Die Gegenangriffe der Rotweißen hatten in der 14. Minute Erfolg, a es dem Mittelſtürmer Seck gelang, eine Flanke von links nach ſchwacher Abwehr einzuſchießen.:1. Aber ſchon die nächſte Minute brachte dem Rheinmeiſter durch einen wuch⸗ tigen Schuß Zöllners erneut die Führung. Neckarau wurde durch dieſen Erfolg wieder angriffsfreudiger und ſchon die 19. Minute bot Zeilfelder nach Vorlage von Gaſt Gelegenheit zum 3. Tore, die er prompt ausnützte. Die 1. Ecke für Mainz war erfolglos und ſchon war V. f. L. wieder vorm Gäſtetor und Zeilfelder ſchoß nach ſchöner Einzelleiſtung das 4. Tor. So tand nach 20 Minuten Spielzeit die Partie ſchon:1 für eckarau. Eine Kataſtrophe für die Mainzer ſchien unaus⸗ bleiblich. Aber der Neckarauer Sturm ſpielte in der Folge mit ſeltener Gleichgültigkeit und vergab die beſten Chaneen. Rainz wurde allmählich im Felde beſſer. Beiderſeits waren einige Eckbälle das einzige Ergebnis der Angriffe. Eine Mi⸗ vor dem Wechſel holte der Halbrechte Zimmermann ein Tor für Mainz auf. Auch in der zweiten Halbzeit wurde der Fempf nicht intereſſanter. Da Broſe verletzt wurde, kam V. Mainz etwas in Vorteil, aber die durch Laſt verſtärkte Hinter⸗ mannſchaft des V. f. L. ließ keinen Erfolg mehr zu. Gefähr⸗ icher war dann doch der V. f..⸗Sturm. Pfiſter ließ zwar derſchiedene gute Chancen aus, verwandelte aber doch noch in er 77. Minute einen Strafſtoß von Wilbs zum 5. Treffer für eckarau. Schiedsrichter Bohnenberger⸗Pforzheim konnte nur in der erſten Halbzeit befrledigen. 8. Nürnberg in Hochform 1. F. C. Nürnberg— V. f. B. Stuttgart:1(:1 5 Die 8000 Zuſchauer, die zu dieſem Spiel nach dem Platz kos 1..C. Nürnberg kamen wurden angenehm enttäuſcht, nnten ſie doch nach einigen ſchwachen Spielen den Klub auch teder einmal in Hochform ſehen. Die Höhe der Tordifferenz ſwag überraſchen, aber der Unterſchied in den Leiſtungen ent⸗ pricht nicht nur bieſer Torziffer, er war ſogar noch größer and demzufolge hätte das Ergebnis leicht noch höher für den klub lauten können. Beide Parteien verwandelten je einen Füfmeter, dann holte aber der Klub bis zur Pauſe durch bealb(2) und Wieder noch drei Tore heraus, ſo daß Nürnberg ereits bei der Pauſe mit:1 Treffern führte. Nach dem Wechſel waren die Einheimiſchen nur noch ein⸗ Sal durch Wieder erfolgreich. Weitere Erfolge verhinderte tuttgart durch verſtärkte und aufopfernd abeitende Hinter⸗ mannſchaft. Wie ſchon oben geſagt lieferte Nürnberg diesmal ein ſehr gutes Spiel, alle Leute gaben ihr Beſtes und ſo kam Be daß die Mannſchaft kaum einen ſchwachen Punkt aufwies. Seſonders gut waren der rechte Flügel, der Mittelſtürmer chmidt und die Läufer Kalb und Köpplinger. Schmidt 2 lag viel in der Verteidigung, die Hintermannſchaft hatte keine klzu ſchwere Arbeit. Stuttgart enttäuſchte, zwar arbeitete auch hier die Hinter⸗ mannſchaft in der gewohnten Weiſe, aber das gute Zerſtö⸗ Darssſpiel der Gegner ließ kein flüſſiges Spiel aufkommen. Akts gilt beſonders für den Sturm, der nie zu einheitlichen ktionen kam und der nur Einzelleiſtungen hervorbrachte. In Läuferreihe war der Mittelläufer Blum gut, während eine Nebenleute abfielen. Die Verterdigung iſt ebenſowenig Sbe der Torwart für die Niederlage verantwortlich zu machen. ohn⸗Mannheim als Schiedsrichter war gut. Fürth verliert den Anſchluß an die Sypitze FSV. Frankfurt— Sp. Vg. Fürth:0(:0) Ein wohl harter, von Frankfurt mit ungeheurer Begeiſte⸗ zung durchgeführter Kampf, der aber keineswegs den Rahmen rlaubten überſchritt. Das erſatzgeſchwächte Fürth ent⸗ dauſchte. Frankfurt dominierte die ganze erſte Halbzeit, um an in der zweiten Halbzeit, nur mit 10 Mann ſpielend, die nitiatine an Fürth abtreten zu müſſen. Gegen Schluß kam gann Frankfurt wieder verſchiedentlich gefährlich auf. Der nampf litt ſtark unter den ungünſtigen Leiſtungen des Schieds⸗ Poters Müller⸗Mutterſtadt, deſſen Entſcheidungen lebhafte roteſte herausforderten. tre. Frankfurt geht in der 3. Minnte durch einen von Furch ge⸗ Lstenen Strafſtoß in Führung. Nach Halbzeit gelingt es dem inksaußen Brücke auf eine Flanke des Rechtsaußen Wfik, er ſonſt von Krauß meiſterhaft abgedeckt war, den zweiten reffer zu erzielen. Runde der Meiſter Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte .⸗C. Nürnberg 8 6 2 F Vg. Fürth 7 4 1 n S. B. Fankfurt 8 3 1 4 16:22 729 1. L. Neckarau 8 3— 5 15528 610 F. B. Stuttgart 2 2 1 4 18:18 519 S. V. Mainz 05 1 5 1227 5211 Runde der Zweiten Saarbrücken: FV. Saarbrücken— Eintracht Frankfurt:3 Karlsruhe: Karlsruher FV.— SV. München 1860:1 Karlsruhe und München punktgleich Karlsruher F. V.— München S. V. 1860:1(:1) Der Karlsruher Fußballverein, der ſchon auf Münchener Boden den Favoriten der Runde der„Zweiten“ ein:1 abrin⸗ gen konnte, brachte auf heimiſchem Boden ſogar ein 21 zu⸗ ſtande, der ihn nun zu dem ausſichtsreichſten Anwärter auf den erſten Platz in dieſer Runde macht. Der Sieg des Karls⸗ ruher F.., den 10 000 Zuſchauer ſtürmiſch bejubelten, war verdient, weil Karlsruhe durchaus die beſſere Geſamtleiſtung bot und auch die meiſten Torgelegenheiten herausarbeitete. Alle drei Treffer fielen in der erſten Halbzeit. Schon nach 8 Minuten lagen die Einheimiſchen nach Erfolgen von Bekir (:1) (:1) und Reeb:0 in Führung. Münchens Erfolg kam in der; 44. Minute durch Hornauer zuſtande. Karlsruhe war in der Verteidigung recht gut, im Sturm waren Bekir und der eifrige Rechtsaußen Würzburger die beſten Leute. München mußte mit Erſatz für Piehl und den linken Läufer Vogel ſpielen. Die Mannſchaft enttäuſchte im geſamten etwas; am beſten war noch die Läuferreihe. Weingärtner⸗Offenbach war als Schieds⸗ richter eine Klaſſe für ſich. Saarbrücken liegt ausſichtslos im Rennen FV. Saarbrücken— Eintracht Frankfurt:3(:1) Der.V. Saarbrücken trug am Sonntag das letzte Spiel auf heimiſchem Boden aus. Trotzdem der Kampf keine Ent⸗ ſcheidung mehr bringen konnte, kamen doch 4000 Zuſchauer, für Saarbrücken eine anſehnliche Zahl. Viele hatten gehofft, Saarbrücken als Sieger zu ſehen, eine Hoffnung, die aller⸗ dings durch das überraſchend gute Spiel der Frankfurter zu⸗ nichte gemacht wurde. Von allen Mannſchaften, die bis jetzt in Saarbrücken ſpielten, konnte Frankfurt nach München den beſten Eindruck hinterlaſſen. Bis zur Halbzeit fiel nur ein Tor, von dem Linksaußen der Eintracht, Kellerhoff, erzielt. Nach dem Wechſel fielen dann innerhalb von 3 Minuten drei Tore und zwar zwei durch Schaller für Frankfurt und eins durch Saarbrücken aus einem Gedränge heraus, das im Anſchluß an einen Eckball erzielt wurde. Saarbrückens Geſamtleiſtung war mäßig. Die Läuferreihe verſagte voll⸗ kommen, einigermaßen annehmbar war noch die Verteidigung, recht gut der Torwart. Der Sieg der Frankfurter war in jeder Hinſicht verdient, die Mannſchaft war nicht nur techniſch überlegen, ſondern gefiel diesmal auch durch ihre Einheitlich⸗ keit. Der beſte Mann auf dem Platze war Dietrich. Der Schiedsrichter hatte bei dieſem fairen Spiel leichte Arbeit. Tabelle der Runde der Zweiten Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte 1860 München 6 4 9·8 Karlsruher J V. 6 8 8— 12:8 9·3 f. R. Mannheim 5 2 9 5 2 13213 525 Eintracht Frankfurt 6 1 8 9 527 .⸗V. Saarbrücken 75— 2 5 6˙20:12 Spiele im Rheinbezirk Germania Friedrichsfeld— V. f. R. Pirmaſens:3(:2) Der Neckarkreismeiſter hat auch im geſtrigen Spiele wieder enttäuſcht; trotzdem der Sieg des Hinterpfalzkreismeiſters als verdient zu bezeichnen iſt, hatte Friedrichsfeld eine Reihe von Erfolgmöglichkeiten, aber die Stürmer hatten kein Glück im Schießen. Die Hintermannſchaft der Germanen war recht gut, konnte aber die Erfolge des Gegners nicht verhindern. Pirmaſens zeigte ein flinkes Kombinationsſpiel, verbunden mit raſcher Ballabgabe. Friedrichsfeld hatte erſtmals wieder Seelbach als Sturmführer und war auch zunächſt mehr im Angriffe, aber die Erfolge blieben aus. Durchſchlagskräftiger erwieſen ſich die Gäſte, die in der 20. Minute nach einem Durchbruche des Linksaußen durch dieſen das Führungstor erzielten. Schon drei Minuten ſpäter erhöhte der Halblinke das Ergebnis auf:0. Trotz verteiltem Feldͤſpiele hatten die Germanen oft Gelegenheit den Torvorſprung des Gegners e aber bis zur Pauſe blieb es beim:0 für die äſte. Nach Wiederbeginn nahm der Neckarkreismeiſter den Kampf ſofort wieder energiſch auf und konnte auch nach wenigen Minuten durch den Halblinken ein Tor aufholen. Nach dieſem Erfolge wurde Friedrichsfeld noch mehr offenſiv, während die Hinterpfälzer kurze Zeit etwas nachließen, aber die Gäſte verteidigten zähe und oft zahlreich ihren Vorſprung. Der Endkampf wurde recht hartnäckig durchgeführt und beide Angriffsreihen wurden wiederholt recht gefährlich. Gegen Schluß kamen dann die Gäſte wieder beſſer auf und der Halb⸗ rechte ſchoß in der letzten Minute noch ein drittes Tor. Schiedsrichter Hauewald(Rot⸗Weiß, Frankfurt) war dem Spiele ein korrekter Leiter. Ecken 11:1 für Friedrichsfeld. S. **. Alemannia Rheinau— Fv. Eppelheim:6(:2) Eine große Ueberraſchung gab es im Pokalſpiele in Rheinau. Daß ſich die Rheinauer auf eigenem Boden von Eppelheim mit einem derart hohen Torunterſchiede würden ſchlagen laſſen, hätte wohl niemand erwartet. Die Alemannen ſpielten aber geſtern derart unter Form, daß die Niederlage kommen mußte. Einige Erſatzleute können den hohen Sieg des Gegners nicht entſchuldigen. Nach anfänglich verteiltem Feloͤſpiele kam Eppelheim ſchon in der 10. Minute zum erſten Treffer. Schon jetzt zeigte ſich, daß die Gäſte weit energiſcher kämpften als ihre Gegner. In der 30. Minute erhöhte Eppel⸗ heim das Reſultat auf:0. Bei ausgeglichenem Feldſpiele konnte Rheinau kurz vor dem Wechſel durch den Halblinken das einzige Gegentor ſchießen. Nach der Pauſe ließen die Alemannen immer mehr nach und hatten in der Folge nicht mehr viel zu beſtellen. Die Gäſte vermochten ihre große Feldüberlegenheit durch 4 weitere Tore auszudrücken, ſo den Endſieg auf 611 ſtellend.—4— * V. f. R. Mannheim—Phönix Mannheim:3(:1) Einen beachtenswerten Erfolg vermochte am Samstag abend die junge Phönixmannſchaft gegen den Exmeiſter herauszuholen. Die Raſenſpieler zeigten auch in dieſem Tref⸗ fen wieder die Schwächen der letzten Spiele, einige Erſatzleute ändern an dieſer Tatſache wenig. Vor allem die Hinter⸗ mannſchaft des B. f. R. iſt nicht mehr das ſtarke Bollwerk von einſt, Engelhard als Mittelläufer iſt nicht beweglich genug und den beiden Außenläufern fehlt das genaue Stellungsſpiel. Von den Stürmern zeigten wieder nur Fleiſchmann und Grünauer brauchbare Leiſtungen, während Bleß in der Läuferreihe weit nützlicher iſt. Phönix Mannheim hatte in Rohr und Beckerle zwei erſtklaſſige Verteidiger auf dem * Das Wichtigſte vom Sonntagſport 1 84 gere en ain rih unterliegt gegen Fran Nürnßer s über Stuttgart. Karlsruhe beſiegt Weknchen in der Runde der Zweiten und Eintracht Frankfurt gewinnt gegen Saarbrücken. 5 Die Zwiſchenrunde um den Hockey⸗Silberſchild: Süd⸗ deutſchland verliert gegen Brandenburg:2 und Mittel⸗ deutſchland nach Verlängerung es. Mitteldeutſchland gewinnt den D. S..⸗Handballpokal gegen Süddeutſchland mit 1. Die Badiſchen Walblaufmeiſterſchaften in Karlsruhet Klar⸗P. S. V. Karlsruhe, Einzelſieger⸗Freiburg ſiegt im Mann⸗ ſchaftslauf. 8 Waldlaufmeiſterſchaften des Turngaus Mannheim: T. B. 46 Mannheim ſiegt in allen Mannſchaftsläufen. Pferderennen in Strausberg und Dortmund. Felde, die vom Torhüter Hering gut unterſtützt wurden. In der Läuferreihe überragte Wühler, der Angriff zeigte ganz gutes Feldſpiel und wird bei mehr Verſtändnis noch erfolg⸗ reicher werden. 1 In der erſten Halbzeit dominierte meiſt V. f. R. und bereits die 4. Minute brachte durch Bleß nach Vorlage Fleiſch⸗ manns das Führungstor. Eine kurze Dragperiode von Phönix ging trotz offenſichtlichen Schwächen der V. f..⸗Ver⸗ teidigung erfolglos vorüber. In der 15. Minute brachte ein Kopfball von Bleß im Anſchluß an eine Ecke das 2. Tor für V. f. R. Kurz vor dem Wechſel konnte der Mittelſtürmer Traut ein Tor aufholen. Nach der Pauſe wurde Phönix angriffsfreudiger. Ein Elfmeter brachte den Ausgleich durch Beckerle. Einen Eckball verwandelte Wühler zum Führungs⸗ tor für Phönix. Im Endkampfe war dann V. f. R. wieder überlegen, aber nur zum Ausgleiche reichte es noch; dieſer fiel durch eine feine Einzelleiſtung Fleiſchmanns. Durch gutes Abwehrſpiel vermochte die Phönixhintermannſchaft das Un⸗ entſchieden zu halten. Schiedsrichter Bönig(ö1907 Mann⸗ heim)] leitete im allgemeinen gut, er hätte aber den Spielern gegenüber energiſcher auftreten müſſen, beſonders Fiſcher er⸗ laubte ſich zu viel und hätte unbedingt mit Platzverweis be⸗ ſtraft werden müſſen. S. * F. C. Pirmaſens—.S. V. Nürnberg:3(:2) Das Gaſtſpiel des bekannten Hochburgvertreters war für Pirmaſens ein ſportliches Ereignis. Eine große Zuſchauer⸗ menge wohnte dem intereſſanten Treffen bei. Die Nürn⸗ berger ſtießen aber in Pirmaſens auf hartnäckigen Wider⸗ ſtand und konnten nur durch Elfmeter das Remis heraus⸗ holen. Der Pirmaſenſer Mittelläufer Hergert war der beſte Mann auf dem Felde, bei Nürnberg überragte der rechte Sturmflügel ſowie das Verteidigungstrio. Nach ausge⸗ glichenem Spiele ging Pirmaſens durch den Mittelſtürmer in Führung. Die Gäſte waren dann im Felde überlegen und kamen durch Rechtsaußen zum Ausgleiche, aber Babo brachte die Platzherren durch einen ſchönen Einzelvorſtoß erneut in Führung. Die Kombinationsangriffe der Nürnberger wur⸗ den ſtets von der Pirmaſenſer Verteidigung gut abgeweh aber ein von Schaub ſchlecht parierter Ball brachte aber doch durch den Halbrechten noch vor dem Wechſel den Ausgleich. Nach der Pauſe wurde Pirmaſens überlegen und riß durch Kolb wiederum die Führung an ſich. Bei dieſem Ergebniſſe ſchien es zu bleiben. Aber unbgreiflicherweiſe gab der Schieds⸗ richter bei einem angeſchoſſenen Hände im Pirmaſenſer Straf⸗ raume Elfmeter, der zum Ausgleiche verwandelt wurde. Beim :3 blieb es bis zum Schluſſe. Der Schiedsrichter Ecker⸗Kai⸗ 8 war bis auf die zu harte eee e orrekt. Tabellenſtand der Aufſtiegſpiele im Rheinbezirk Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte 1908 Mannheim 3 2 1 10:1 5 Pfalz Ludwigshaf. 3 2— 1:4 4 V. f. R. Pirmaſens 3 2— +:6 4 Sportv. Arheiligen 3— 2 1:6 2 Germania Friedrichsfeld 4 0 8:14 1 Ergebniſſe im Rheinbezirt Um den Aufſtieg zur Bezirksliga Germania Friedrichsfeld—..R. Pirmaſens 113. Sportv. Arheilgen— Pfalz Ludwigshafen:4. Privatſpiele ..R. Mannheim— Phönix Mannheim 38. F. C. Pirmaſens— A..V. Nürnberg 38. Iv. Speyer— Union Niederrad:4. Sportv. 98 Darmſtaot— 1903 Ludwigshafen:2(Ver⸗ bandspokal). Kreisliga(Bezirkspokalſpiele) Kreis Unterbaden—-Neckar 1907 Mannheim— Fv. Hockenheim 114. Alemannia Rheinau— Fy. Eppelheim:6. .f. T. u. R. Feudenheim— Fy. Weinheim:2. Vorderpfalzkreis 1914 Oppau—..R. Frieſenheim:2. S. C. 1904 Ludwigshafen— Fv. Frankenthal 25. Spielvg. Mundenheim— Union Ludwigshafen:1. Viktoria Neuhofen— Arminia Rheingönheim 011. Weitere Ergebniſſe Pokalſpiel SV. Darmſtadt— Ludwigshafen 03:2. Aufſtiegſpiele Bezirk Bayern: DSV. München— Schwaben Ulm:2. Württemberg⸗Baden:.R. Gaisburg— F. B. Villingen :3;.V. Zuffenhauſen—..B. Karlsruhe 32. Mainbezirk: Sp. Gem. Höchſt 01—..R. Offenbach 312. Geſellſchaftsſpiele Bezirk Bayern:.C. Fürth—..R. Fürth:27 F. V. 04 Würzburg— Viktoria 94 Hanau:1. Bezirk Württemberg⸗Baden: Stuttgarter Kickers—..R. Heilbronn:3; Sportfreunde Stuttgart— Schwaben Augs⸗ hurg:2; Sp. Vg. Freiburg—.C. Freiburg:4. Mainbezirk: Rot⸗Weiß Frankfurt—.V. Wiesbaden (Sa.):1; Viktoria 94 Hanau—..V. Frankfurt⸗Pokalelf :05 72 1 85 Neu⸗Iſenburg— Sp. Vg. Sandhofen:2; Boruſ⸗ ſia Fulda— Viktoria Aſchaffenburg 113. Bezirk Rheinheſſen⸗Saar: Wormatia Worms— A..V. Nürnberg(Sa.]:2; Alemannia Worms—.C. Maunheim 08 .17 Boruſſia Neunkirchen— Saar 05 Sagechrü⸗ken:0; Haſſia Bingen— Rot⸗Weiß Frankfurt:4; S. V. Wiesbaden—.C. Hanau 93:2. 1 1110 94 1 0 110 101 l. 147 14 10 4 19 . Seite. Nr. 148 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 28. März 107 Hocken Die Zwiſchenrunde um den Hockeyſilberſchild Frankfurt: Süddeutſchland— Brandenburg:2 Hannover: Norddentſchland— Mitteldeutſchland:2 Die Zwiſchenrundenkämpfe um den Hockeyſilber ild Waren außerordentlich hart. mit 1 ſchlug in eenee e die ebenbſrtige Elf von nd. orddeutſchland ſiegte gegen Mitteldeutſch⸗ land ſogar erſt nach an 85 Süddentſchland— Brandenburg:2 1200 Zuſchauer umſäumten den vom Regen ſtark aufge⸗ weichten Naah des Frankfurter Sp. Cl. 1880. Wette⸗Koln Bauch⸗Barmen leiteten den Kampf, der einen außerordent⸗ lichen Verlauf nahm. Die anfängliche Nervoſität der Süd⸗ deutſchen ließ Berlin zunächſt überlegen erſcheinen. In un⸗ erhörtem Tempo ſpielten ſich die von Dr. Landmann immer wieder 82 6 ickten Stürmer Berlins an dem vorerſt ſtock⸗ unſicheren Theo Haag vorbei. Als Strantzen einmal blitz⸗ nell vorſtieß, lief untz im ſüddentſchen Tor heraus und on führte Berlin mit:0. Von dieſem Augenblick an dominierte aber bis zur Halbzeit Süddeutſchland in über⸗ legener Weiſe. Allein es glückte 25 5 denn Link im Tor der Berliner war ein meiſterhafter Torhüter, auch hatten die ſüd⸗ deutſchen Innenſtürmer mit ihren Schüſſen gewaltig Pech, zu⸗ dem zerpfiff Bauch⸗Barmen die Torgelegenheiten in völliger Verkennung der Vorteilregeln. Nach den klaren Torgelegen⸗ 75 müßte ſtatt Berlin der Süden bis Halbzeit in Führung Auch in der zweiten Spielhälfte war Süddeutſchland bei verteiltem Spiel leicht überlegen, doch ſtimmte das e Spiel, ſowie das ſchlechte Abwehrſpiel von Schwarz bedenklich. Der völlig agreſſiv ſpielende Landmann war nicht mehr wieder zu erkennen und auch der linke Sturmflügel zeigte deutliche Ermüdungserſcheinungen. Nach kurzem Drängen Berlins erzielte Süddeutſchland endlich den längſt verdienten Ausgleich. Unter ſtarker Antetlnahme des Publikums ſetzte dann der Endkampf ein, den Berlin mit Glück für ſich ent⸗ ſchied. Eine ſchöne Zuſammenarbeit des Innenſturms krönt Boche mit einem weiteren Treffer. Der Endſpurt bringt dem Süden nur noch Ecken ein. Norddeutſchland— Mitteldeutſchland:2(121) (nach Verlängerung). 5 Das Zwiſchenrundenſpiel in Hannover ſah 1500 Zu⸗ ſchauer bei guten Platzverhältniſſen. Es war ein ſehr harter und ſpannender Kampf, den Mitteldeutſchland durch ſeine überraſchend ſchwache Läuferreihe verlor. Der Norden ging bis zur Pauſe durch Liehmann in Führung. Bis zum Ende —55 Spielzeit konnten die Gäſte durch Forſtendorf gleichen. In der Verlängerung kam zunächſt der Norden durch Woltie und Lockmann zu zwei Treffern. In der zweiten Halb⸗ zeit der Verlängerung holte Mitteldeutſchland zuerſt ein Tor auf, doch war auch der Norden kurz vor Schluß durch Stock⸗ fleth noch einmal erfolgreich. Der hartnäckig geführte Kampf bot bis zum Schluß der regulären Spielzeit gute Leiſtungen, ſpäter waren beide Mannſchaften, beſonders aber Mittel⸗ deutſchland, abgekämpft. Handball Endſpiel um den D. S..⸗Handballpokal Sübddeutſchland unterliegt gegen Mitteldeutſchland:10 Das Endͤſpiel um den Handballpokal der D..B. wurde am Sonntag in Halle vor 10 000 Zuſchauern ausgetragen. Süddeutſchland, das in der vergangenen Woche noch ſeine Mannſchaft umgeſtellt hatte, indem es für die Leute des ſüd⸗ deutſchen Meiſters, S. V. Darmſtadt, Spieler der Sp.⸗Vg. Fürth eingeſtellt hatte, ſchlug ſich ſehr gut und unterlag nur knapp mit:10 Toren. Das torreiche Spiel wurde von Mit⸗ teldeutſchland verdient gewonnen. Mitteldeutſchland hatte bis auf den Torwart keinen ſchwachen Punkt. In der Mann⸗ ſchaft der Süddeutſchen gefiel beſonders der Torwart. Augby Rugby in Heidelberg Heidelberger Turnverein— Sportklub Neuenheim 98 Am geſtrigen Sonntag nachmittag ging auf dem Spielfeld des Heidelberger Turnvereins ein Rugbykampf vor ſich, das in techniſcher Beziehung recht wenig befriedigen konnte, denn man bekam nach dieſer Richtung hin recht wenig zu ſehen. Neuen⸗ heim, das mit ſtark verfüngter Mannſchaft antrat, konnte, ob⸗ wohl drei Spieler bereits in der zweiten Mannſchaft mit⸗ gewirkt hatten, heute beſſer gefallen, wie am vergangenen Sonntag. In der zweiten Halbzeit war Turnverein etwas überlegen, war jeboch nicht in der Lage, ein entſprechendes Punktverhältnis herausholen zu können. Die Mannſchaft drängte ſtark, verſagte jedoch im gegebenen Moment, ſodaß die zahlreichen Gelegenheiten zu Erfolgen nicht ausreifen konnten. Gleich am Anfang entwickelt ſich ein äußerſt ſchnelles Spiel, das beide Parteien abwechſelnd im Angriff ſieht. Energiſch und doch fair wird beiderſeits zugepackt und Turnverein muß ſich mächtig anſtrengen, um den dauernden Angriffen der Neuenheimer ſtandzuhalten. Die erſten 10 Minuten bewegt ſich das Spiel in der Mitte des Feldes, bis dann., das ſich vom Gedränge die meiſten Bälle ſichert, mehrere Dreipiertel⸗ angriffe einleitet. Bei einem Stürmervorſtoß ſichert ſich Henſa den Ball und läuft ein. Sing erhöht prompt:0 für N. Turn⸗ verein iſt nun etwas mehr im Vorteil, Ein Straftritt für T. 0 geht knapp daneben. Sing ſchickt aus dem Hintergrund den Ball gegen das Turnermal, das aber nicht verſehrt wird. Plötzlich legt Forſtmeier los, weiter geht der Ball zu Frey, der ſchlecht an ſeinen Nebenmann abſpielt, ſodaß Sing ihn heraus⸗ fangen kann. Straftritt für N. wird ebenfalls nicht verwan⸗ delt. N. hat ſich wieder an das gegneriſche Mal herangearbeitet und Heuſer gelingt es nach kurzem Lauf, den zweiten Verſuch für N. zu legen, der nicht erhöht wird. Nach dem Wechſel liegt Turnverein im Angriff, Neuen⸗ heim iſt öfters zum Anhalten gezwungen. Vorſtoß Forſt⸗ meier, der Schluß N. greift rettend ein. T. hat nun einige Minuten das Heft in der Hand, die Stürmer bringen ſtändig den Ball in's Lager, werden hier aber von der guten Ver⸗ teidigung Sing, Löſch, Bender zurückgeſchlagen. Eine günſtige Gelegenheit zu einem Erfolg ward von den Turner durch Ab⸗ ſeits verſiebt. Später wird das Spiel wieder ausgeglichener von einzelnen Vorſtößen unterbrochen. Auch mehrere Straf⸗ tritte bringen nichts Zählbares ein. Bis zum Schlußpfiff des Schiedsrichter Stegin(R. G..) wurde von beiden Seiten nichts Beſonderes mehr gezeigt. Dier nächſte Sonntag bringt außer einem Rugby⸗Werbe⸗ ſpiel in Mannheim, eine internationale Begegnung in Heidel⸗ berg. Der ſpielſtarke Stade Francais Paris, der über erſte engliſche Mannſchaften ſchon triumphieren konnte, wird zum erſten Male ein Spiel gegen eine Heidelberger Mannſchaft austragen. Wir kommen hierauf noch zurück. We. Allgemeines * Wieder Preisaufdruck für Eiſenbahnfahrkarten. Nach⸗ dem ſeit längerer Zeit in den Perſonentarifen wieder Stetig⸗ keit eingetreten iſt, geht die Reichsbahn jetzt dazu über, beim Nachdruck von Fahrkarten des Reichsbahn⸗Binnenverkehrs dieſe außer mit der Kilometerangabe auch mit den Fahr⸗ preiſen zu verſehen. Leichtathletik Badiſche Waldlaufmeiſterſchaft in Karlsruhe F. C. Freiburg gewinnt den Mannſchaftslauf. M. T. G. wird Dritter. Klar(P. S. V. Karlsruhe) ſiegt vor Sabietzky. Fußball, Ferdeen und Leichtathletik vereint, ergibt die Dreieinigkeit des Sports. Dieſe Zuſammenfaſſung muß er⸗ reicht werden, denn nur ſie gewährleiſtet Körperkultur in der Vollendung. Die Dreieinigkeit kann erreicht werden, ohne daß Schaden für das Spezialiſtentum, das wir wiederum zur Erhöhung des Niveaus der Allgemeinheit gebrauchen, entſteht. Der Spezialiſt muß, will er konkurrenzfähig bleiben, große Anforderungen an Körper und Geiſt ſtellen, die er aber nur bewältigen kann, wenn er das Fundament auf breiteſter Baſis angelegt hat. Es war ein ſeltener Zufall, der mich am geſtrigen Sonn⸗ tag drei Sportereigniſſe miterleben ließ, wobei jede Sportart in der Vollendung gezeigt wurde, aber das Zuſammengehörig⸗ keitsgefühl erſt dann begreifbar wurde, nachdem man alle drei geſehen hatte: Badiſche Waldlaufmeiſterſchaften des B. L. V. f. L. und des Badiſchen Polizeiſportverbandes, das Fa zwiſchen dem Mittelbadiſchen Bezirksmeiſter, zoltzeiſportverein Karlsruhe und der Mannheimer Turn⸗ ſportgeſellſchaft, ſowie das Fußballſpiel Karlsruher Fußball⸗ verein— 1860 München. War es beim Handballſpiel die kraftvolle Schnelligkeit beider Mannſchaften, die das Auge entzückten, ſo hielt das Fußballſpiel durch ſeine elegante Wucht die Sinne im Bann. Einen Genuß dagegen boten die Waldläufer. Keine Verzerrung, keine Verkrampfung war zu entdecken. Scheinbar losgelöſt von aller Erdenſchwere eilten die Läufer ihren Weg. Auf ſich 95 7 9 5 geſtellt. Niemand konnte dem Einzelnen helfen. Perſönlichkeit und perſönliches Können allein waren die Faktoren, die das Gewinnen und das Durchhalten möglich machten und machen. Der beſte Be⸗ weis dafür war der Klar—Sabietzky. Trotzdem der ſechsfache Waldlaufmeiſter Sabietzky 200 Meter vor dem Ziel erkennen mußte, daß er ſeinen Gegner kaum mehr ein⸗ holen könne, gab er den Kampf noch nicht verloren, kämpfte bis zum Aeußerſten und im Ziel trennten ihn nur noch zehn Meter von dem Sieger. Das war der Kampf, wert, ihn nach⸗ zuahmen, wert, ihn mitzuerleben. Die Beranſtalter des Waldlaufes, Badiſcher Landesver⸗ baud für Leichtathletik, Badiſcher Polizeiſportverband und Po⸗ lizeiſportverein Karlsruhe hatten in jeder Beziehung Erfolg. Einmal war das Wetter, wie es nicht beſſer hätte ſein können, zum anderen war die Teilnehmerzahl ſehr groß und der gebo⸗ tene Sport vorzüglich, ſodaß die zahlreich erſchienenen Zu⸗ 58. voll Befriedigung an die Veranſtaltung zurückdenken werden. Für unſeren Mannheimer Bezirk traten M. T. G. un P. S. V. in die Schranken, außerdem noch der Friedrichsfelder Seelbach. Während es M. T. G. und Polizeiſportverein ge⸗ lang, in ihren Klaſſen je den dritten Platz im Mannſchaftslauf zu belegen, konnte ſich Seelbach nicht durchſetzen und endete auf dem achten Platz. Wettaus beſſer lief der noch ſehr ver⸗ beſſerungsfähige Weißbrod von der Mannheimer Turnſport⸗ geſellſchaft. Er belegte als erſten Mannheimer den ſechſten Platz. Daß er gegen die vor ihm Eingelaufenen noch nicht aufkommen konnte, war gewiß. Stand es doch von vornherein ſeſt, daß das Rennen im Einzellauf nur zwiſchen Sabietzky⸗ Freiburg und Klar⸗P. S. V. Karlsruhe liegen könne. Und ſo war es auch. Klar lag von Anfang an an der Spitze. Bei 1500 Metern war die Reihenfolge: Klar, Sabietzky, Schnitzer, Weißbrod. Das übrige Feld folgte dicht auf. An der zweiten Kontrollſtelle führte Schnitzer⸗Freiburg, gefolgt von Klar, Sa⸗ bietzkty, Ilg und Weißbrod. Aber bald fiel Schnitzer wieder zurück und Klar übernahm erneut die Führung. Bei ca. 8000 Metern lag Sabietzky nur noch zwei Meter hinter Klar, kam aber an dieſem nicht vorbei. Im Gegenteil! Klar zieht an und hat im Nu 50 Meter gewonnen. Trotz verzeifelten Endſpurts gelingt es Sabietzky nicht, den Führenden zu erreichen, der mit einem Vorſprung von zehn Metern das Ziel erreicht. Die übrigen Läufer kamen in kurzen Abſtänden dahinter ein. Vor Beginn des Waldalufes traten ſich der Polizeiſportverein Karlsruhe— M. T. G.:3 zu einem Handballſpiel gegenüber. Beide Mannſchaften ſpiel⸗ ten ſehr ſchnell und aufopfernd. Dank größerer Ausdauer und Schnelligkeit blieben die Mannheimer mit:3 Toren Sieger. M. T. G. hätte leicht eine zweiſtellige Torzahl erzle⸗ len können, doch ließ die Fang⸗ und Wurfſicherheit viel zu wünſchen übrig. Beſonders die Außenſtürmer ſündigten in dieſer Beziehung ganz erheblich. Neumann, Armbruſt, Spieß und Reinbold waren vorzüglich in Form. Bei den Karls⸗ ruhern überragten der Torwächter, der Halblinke und der rechte Verteidiger. Ergebniſſe der Waldlaufmeiſterſchaften: W: 1. F. 8 13 Punkte; 2. P. S. V. Karlsruhe 14 Punkte: 3. M. T. G. 28 Punkte. Einzellauf: 1. Klar, P. S. V. Karlsruße; 2. Sa⸗ bietzky, F. C. Freiburg; 3. Ilg, P. S. V. Karlsruhe; 4. Her⸗ mann⸗Waldshut; 5. Schnitzer, F. C. Freiburg; 6. Weißbrod, M. T..; 7. Bolz, Phönix Karlsruhe; 8. Seelbach, Germania e eeu 9. Schöcklin, P. S. V. Freiburg; 10. Maibrunn, „C. Freiburg. 1 Badiſcher Polizeiſportverband. Mannſchaftslauf: 1. P. S. V. Karlsruhe 14 Punkte; 2. P. S. V. Freiburg 17 Punkte; 3. P. S. B. Maunnheim 21 Punkte. Einzellauf: 1. Klar,.S. V. Karlsruhe, 2. Ilg, P. S. V. Karlsruhe, 3. Schöcklin,.S. V. Freiburg, 4. Kuhn, P. S. V. Karlsruhe, 5. Frey, P. S. V. Freiburg, 6. Weber, P..V. Mann⸗ heim, 7. Wetzel, P..VB. Mannheim, 8. Götz, P. S. V. 118 eim. rf. Waloͤläufe des Turngaus Mannheim(D..) T. V. 1846 ſiegt in ſämtlichen Maunſchaftsläufen Obwohl man von idealer Waldlaufwitterung nicht ge⸗ rade ſprechen konnte, die Luft war für die Läufer immerhin etwas rauh, war das Wetter bennoch anſprechend, denn der Himmel hielt wenigſtens ſeine Schleuſen geſchloſſen. Durch die Turngemeinde Käfertal gut vorbereitet, brachten die Frühjahrswaldläufe und Waldlaufmeiſterſchaften dem Mann⸗ heimer Turngau einen vollen Erfolg und den Beweis einer ausgiebigen Winterarbeit in den Vereinen. Die Läufe er⸗ ſtreckten ſich für die Meiſterklaſſe und Anfänger über 5,7 km, für die Aelteren über 3,5 km und für die Jugend über 2,5 km. Während für die beiden erſten Strecken der Weg vom Start am Waldrand dez Lampertheimerſtraße durch den Wald, dem Waſſerwerk zu führte, war für die Jugendläufer der wohl kürzere, aber durch hügeliges Gelände unterbrochene Weg nach der entgegengeſetzten Seite gewählt. Sämtliche gut mar⸗ kierten Strecken führten wieder über die Lampertheimerſtraße um Ziel auf den Turnplatz der Tg. Käfertal, von wo aus ie Endkämpfe gut zu überblicken waren, zurück. Sowohl auf dem 255 als auch auf der Strecke erweckten die Läufe lebhaftes Intereſſe, umſomehr, als die einzelnen elder zum Teil ſehr gute Beſetzungen aufwieſen. Ueber 100 äufer und 19 Mannſchaften hatten ſich dem Starter geſtellt. In den beiden waren 58 Läufer, bei den An⸗ fängern 30 Läufer zur Stelle. In auffallender Weiſe er⸗ reichten, mit wenigen Ausnahmen, ſämtliche Läufer in einer bewundernswerter Friſche das Ziel und lieferten ſich in vielen Fällen, wo es ſich um einen Platz in den Mannſchafts⸗ kämpfen drehte, ſpannende Zielkämpfe. Den Löwenanteil an den Erfolgen trug der Turnverein Mannheim von 1846 da⸗ von, der bei einer Beteiligung von über 40 Mann, nicht nur Primadonna II, Floßhilde, Staffelſtein. Tot. 43:10, Pl ämtliche Mannſchaftskämpfe gewann, ſondern mit Ausnahme 2 Altersklaſſe, in welcher 12 Steger Kölle, Tg. Käfertal, dominterte, auch die übrigen Einzelſteger ſtellte. Trotzdem die Läufer vom Turnplatz mit dem Laſtauto an den Start gebracht wurden, wickelten ſich die 5 Läufe in ver⸗ hältnismäßig kurzer Zeit ab. Den Beginn machte die Altersklaſſe. Sofort ſetzt ſich der Endſieger an die Spiiſt gefolgt von Döring, der jedoch nach der Kontrolle zurückfä und von Mebes überholt wird. In weiterem Abſtand folgen Fritz und Lippert: 1. Kölle., Tg. Käfertal, 1127 Min.; 2. Mebes., T. V. 1877 Waldhof, 12,05 Min.; 3. Döring A, T. V. 1846, 12,55; 4. Fritz Ph.,.B. Germania, 14,14 Min. 5. Lippert., T. B. Germania, 14,1475 Min. Jugendklaſſe, Jahrgang 1911/12: Vom Start weg bilbes ſich eine Spitzengruppe, aus welcher ſich bald Becker und 5 loslöſt. Beim Einbiegen in die Straße hat Becker 20 Mete Vorſprung, den er bis zum Ziel auf 50 Meter vergrößer Einzelſieger: 1. Becker., T. V. 46, 11,029 Min.; 2. 939% ., T. G. Rheinau, 11,18 Min.; 3. Schwan., M. T.., 11,3246 Min.; 4. Gehrig.,.G. Käfertal, 11,33 Min.; 5. Ludwig W. Jahn Neckgrau, 11,4276 Min.— Mannſchaftslaufz. T. V. 46 Mannheim 25 Punkte; 2..G. Käfertal 27 P. 3. T. B. Germania 29 Punkte. Jugendklaſſe, Jahrgang 1909/10: Das ſtärkſte Feld wirn beinahe über den ganzen Weg von einer vierköpſigen Spitzengruppe geführt, die bis kurz vorm Ziel dicht beiſammee liegt. Erſt in—5 letzten 200 Meter gelingt es Reinmuth,. übrigen hinter ſich zu laſſen. Einzelſieger: 1. Reic muth., T. V. 1846, 9,45 Min.; 2. Seiberlich., T. 4. Käfertal, 10.17 Min.; 3. Bock., M. T. G, 10,457 Min.: 46. Kraus., T. B. Germania, 11,11 Min.; 5. Derz Fr., T. V. 1 11,174 Min.— Mannſchaftslauf: 1. T. V. 18467845 Mannſchaft, 18 Punkte; 2. M..G. 28 Punkte; 3. T. V. 1846, 2. Mannſchaft, 33 Punkte. Anfänger: Auch bier führt eine klar ſich abzeichnene⸗ Spitzengruppe den Lauf, während die übrigen Läufer, ein ſchauliches Bild bietend, in einer langen Schlange folgeg, Einzelſieger: 1. Falk., T. V. 46, 19,26 Min. Plettner.,.B. Germania 19,3978 Min.; 3. Wahl., Jahn Neckarau, 19.33) Min.; 4. Fuchs., T. V. 1846, 19,357 Min. 5. Lier.,.G. Rheinau 20,21 Min.— Mannſchaft lauf: 1. T. V. 1846, 1. Mannſch., 15 Punkte: 2. T. V. 1840, 2. Mannich., 25 Punkte; 3. T. G. Rheinau 30 Punkte, 4..V. 1846, 3. Mannſch., 31 Punkte. 5 Meiſterklaſſe: Das nicht übermäßig ſtark beſetzte 5 ſchlägt von Anfang ein ſcharfes Tempo an, dem verſchie en ausſichtsreiche Meiſteranwärter auf die Dauer nicht gewa ſind. Auch der mit 15 Meter Vorſprung durchs Ziel geheng Sieger brauchte ſeine ganze Kraft, während der 2. un 5 Sieger bedeutend friſcher waren. Einzelſieger: 1. und Gaumeiſter: Schneider Fr., T. V. von 1846, 18,067 Min, d 2. Dühmia n.G. Käfertal, 18,13, Min.; 3. Fiſcher.,.V. 1846, 18.51 Min.; 4. Kermas.,.V. 1846. 19,10 Min.; 5 Meier., T. V. 1846, 19,21 Min.— Mannſchaftslauf 1. u. Gaumeiſter T. V. v. 1846 8 Punkte. Umrahmt wurden die Läufe durch ein Kunſtturnen de Gauriege am Barren und Pferd. 6. Pferdeſport Strausberg 3 1. Lehniner Jagdrennen. Für Vierjährige. Ehrenvraß und 2100 Mark. 3000 Meter. 1. Cramers Pommer(Wirſh 3. Duſelkop. Ferner lief Engpaß. Tot. 15:10, „19, 19:10. 2. Bötzſee⸗Jagdrennen. 2100 Mark. 3400 Meter. 1. mers Morgenpracht(DO. Borcke), 2. Irtutsk, 3. Nana. Ferne lief Hans von Ferch. Tot. 14:10, Pl. 11, 12:10. K 3. Maiden⸗Hürdenrennen. Für Vierjährige. 2100 Mar 2800 Meter. 1. Mitzlaffs Sieglinde(Mate), 2. N 3. Treuherz. Ferner liefen: Eiccola, Lydia, Baltin, Lori, Veh ment, Peer Gynt. Tot. 17:10, Pl. 13, 19, 27:10. 0 4. Frühjahrs⸗Jagdrennen. Ausgleich 111. Ehrenpreis. 2100 Mark. 3400 Meter. 1. O. v. Mitzlaffs Gigerl(et. 4 big), 2. Donnerwetter, 3. Harzreiſe. Ferner liefen: Oserot. Glücksſtunde, Centrifugal, Ma Berthe, Wiwia, Spiritiſt. 7n. 24:10, Pl. 13, 16, 15:10. 1 5. Gartenplatz⸗Jagdrennen. 2100 Mark. 3000 Metend Graf C. A. Wuthenaus Trutzin(Mathia), 2. Capua, 3. Vein Ferner liefen: Leander, Humor, Dieſtel., Circe, Grilie 7 111, 28:10. 6. Strauß⸗Jagdrennen. 2100 Mark. 3400 Meter. Frhr. 15 v. Bodenhauſen und O. v. Mitzlaffs Luerezia(Et. Biebchn Impreſſario, 3. Lelkes. Ferner liefen: Ama, Lauf. Tot. 191·10 Pl. 26, 13.:10. 9000 7. Müggel⸗Hürdenrennen. 8 II. 2100 Mk: Wet⸗ Meter. 1. G. Ehrenfrieds Kili(G. Moritz), 2. Alarid, 8. 570 terhexe. Ferner liefen: Maral, Malepartus, Doktor.* 82:10, Pl. 15, 17, 14:10. Dortmund ark. 1. Frondeur⸗Jagdreunen. Für Vierjährige. 2100 M olf. 2000 Meter. 1. G. Goſfs Meduſa, 2. Minerra, 3. Birada, 117 liefen: Moping, Friſh⸗Bridge, Mouſſine, Gir ippia, Leierfrau. Tot. 119:10, Pl. 16, 17, 12:10. 33 2. Kirſchblüthe⸗Jagdrennen. 2500 Mark. 3650 Meter S. Weinbergs Lohgerber, 2. Die Zuverſicht, g. Neulichs. Dot. ner liefen: Capitas, Le Challenge, Germane, Durbano. 38:10, Pl. 13, 12, 15:10. 1* 3. Diamant⸗Hürdenranen. 2100 Mark. 2800 Meter. et. Tt. M. Gerteis Dede(Naumann), 2. Lancaſtria, 3. Ferſchall Ferner liefen: Vögelchen, Golden Bloom, Parades, Marf Schützenoberſt, Tot. 326:10, Pl. 50, 13, 13:10. 3000 4. Lätare⸗Jagdrennen. Ausgleich 11I. 2500 Mark. NN. Meter. 1. S. Weinbergs Palmer(A. Stolpe), 2. Dorerarte, Pannhütte Ferner liefen: Flora, Oſtſee, Prophet, Seew Darup. Tot. 46:10, Pl. 14, 14, 13:10. Mark. 5. Wellgunde⸗Jagdrennen. Verkaufsrennen. 2100 fl. K. 2200 Meter. 1. J. Stocks Timgad(A. Auguſtin, 2. Mahn⸗ Jwan. Ferner liefen: Montezumg. Sans pareil, Dante, g, Fromm, Gräfin Marie. Tot. 175:10, P 6. Sieglinde⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 3000 Warg 3200 Meter. 1. M. Ramhorſts Immerweiß,(8. 7711 Pl. Boppard. Ferner lief: Idealiſt. Tot. 24:10, 3, 13:10. 2800 7. Pern⸗Hürdenrennen. Ansgleich II. 3000 Mank, ein⸗ Meter. 1. L. Hahns Artus(Schuldt), 2. Peruanerin. 3.. 17, Ferner liefen: Woge, Merkur. Tot. 31:10, Pl. Schwimmen 1 * Neuer Freiſtil⸗Rekord von Neitzel. Im Magdebure Wilhelmsbad am Freitag abend der bekanaaf Magdeburger Freiſtilſchwimmer Neitzel einen Angr ord. den im Jahre 1925 aufgeſtellten 400 Meter⸗Freſſtignerſger Neitzels Verſuch glückte; er konnte die von dem Le e Herbert Heinrich mit:16.8 Min. gehaltene Höchtleihmeter: :15 Min. verbeſſern Seine Zwiſchenzeiten waren: 50 Min., 31 Sek, 100 Metea.:088 Min., 200 Meter::30% Min 300 Meter::54,4 Min. —— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6. 2 Direltton: Ferdinand Heyme. ſred Meißner Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politikt Hans—— felder— euilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Sch Ehmer— vor und Reues aus aler Wel: Wiuy Nüder— Handelste: Lug oner Gericht und alles Hebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. G. Stser e⸗ k. f. 1 ontag, den 28. März 1927 Neue Maunnheimer Zeitung[Morgen⸗Ansgabe) B. Seite. Nr. 148 Morgen⸗Gedenkfeier der Deulſchen Volkspartei Mannheim Eine überaus ſtattliche Anzahl national und liberal den⸗ kender und fühlender Frauen und Männer waren es, die ſich anläßlich des 60jährigen Jubiläums der Nationalliberalen Partei zu der Morgen⸗Gedenkfeier der Deutſchen Volkspartei Mannheim geſtern vormittag halb 12 Uhr im Muſenſaal des Roſengartens eingefunden hatte, um aufs neue der Partei der Reichsgründung und der ſtaatserhalten⸗ den Partei unverbrüchliche Treue zu geloben. Es war eine machtvolle vaterländiſche Kundgebung, würdig der Tra⸗ dition der Partei und würdig der Perſönlichkeit des 7 Partei⸗ führers Ernſt Baſſermann, deſſen Büſte zwiſchen Lorbeer⸗ bäumen und Efeu auf dem Podium aufgeſtellt war, während em Hintergrund eine mächtige Flagge in den alten Reichs⸗ farben Schwarz⸗Weiß⸗Rot von der Orgelempore bis auf das Podium herunterhing. Die Gedenkfeier ſelbſt nahm einen ein⸗ drucksvollen und harmoniſchen Verlauf und bildete einen viel⸗ verſprechenden Auftakt für die Werbewoche der Deut⸗ ſchen Volkspartei in Mannheim. In der erſten für die Ehren⸗ gäſte reſervierten Stuhlreihe bemerkten wir u. a. neben Staatsminiſter a. D. Dr. Boelitz Frau Ernſt Baſſer⸗ mann Witwe und die führenden Perſönlichkeiten des Orts⸗ vereins Mannheim. Die Jugendgruppe, deren Banner eben⸗ falls von der Orgelempore heruntergrüßte, war außerordent⸗ lich zahlreich vertreten. Pünktlich um halb 12 Uhr nahm die einſtündige Gedenk⸗ feier mit dem Präludium C⸗Dur von Johann Sebaſtian Bach ihren Anfang. Machtvoll erbrauſten die gewaltigen Orgel⸗ klänge dieſer wunderbaren Tonſchöpfung, von Kirchenmuſik⸗ direktor Arno Landmann mit gewohnter Meiſterſchaft und plaſtiſcher Hervorhebung der Schönheiten der Kompoſition ge⸗ ſpielt, durch den Saal, eine weihevolle, erhebende Stimmung hervorrufend. Die Schlußakkorde der Orgel bildeten den Uebergang zu dem Vorſpruch von Karl Neumann⸗Hoditz. der in Kürze die Reichs⸗ und Parteigründung behandelte, dann in Weiſe ſeine Worte zu Bennigſen, Baſſermann und Streſemann überleitete und der Jugendkraft der Partei gedachte. Was Bennigſen geſchafſen, habe Baſſermann in 0 Geiſte und Sinne erfolgreich durchgeführt. Auch dieſer Führer wurde durch den Tod entriſſen. In die Lücke trat die Jugendkraft, die wortgewaltig in der Gegner⸗ ſchaft. Der Vorſpruch, eine rhetoriſche Glanzleiſtung deß Künſtlers, klang aus in dem feſten Glauben, der Berge ver⸗ ſetzt, auf Deutſchlands Miſſion und Sendung in der Welt. Verheißungsvoll erklang hierauf das von Frlu. Marianne Keiler vom Nationaltheater friſch und lebendig und mit ſelten ſchönem Ausdruck geſungene„Halleluzah“ von Hu m⸗ mel. Das voluminöſe und ſympathiſche Organ der Künſt⸗ lerin, die von Herrn Arno Landmann auf der Orgel fein empfindend begleitet wurde, erklang in allen Tonlagen gleich abgerundet und tonrein. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand die Feſtrede von Staatsminiſter a. D. Dr. Boelitz der den ihm vorausgehenden Ruf eines glänzenden und geiſt⸗ reichen Redners aufs neue beſtätigte. Seine gehaltvollen, des öfteren von lebhaftem Beifall unterbrochenen Ausführun⸗ gen, wurden mit größter Aufmerkſamkeit aufgenommen. Der Beifall ſteigerte ſich insbeſondere, als der Redner von der Reichseinheit, der Jugend und der Staatsſchule ſprach. Er führte u. a. folgendes aus: Deutſche Männer und Frauen! Verehrte Parteifreunde und Parteifreundinnen! Die Jubiläumstage von Hannover, an denen ſich Vertreter der Deutſchen Volkspartei aus ganz Deutſchland am Denkmal Bennigſens ſcharten, um den Ge⸗ danken 60 Jahre Nationalliberale Partei, ſind verrauſcht. Wir ehrten Perſönlichkeiten, die auf ewig verbunden ſind mit der Geſchichte unſeres deutſchen Volkes, ſind lebendig ge⸗ worden vor unſeren Augen. Große geſchichtliche Ereigniſſe der Vergangenheit ſind wieder vorübergezogen an unſerem Geiſt, ohne die die Entſtehung und die Entwicklung unſeres Reiches überhaupt nicht denkbar ſind. Aber ſind die Tage guch verrauſcht, die Gedanken ſollen bei uns bleiben und ſollen lebendig in uns bleiben, ſolange wir uns bekennen zu den liberalen und nationalen Gedanken unſerer Zeit. Es iſt gut, daß wir dieſe Gedanken mitnehmen in den Alltag des Lebens, wir Politiker, daß wir immer unſere Augen hin⸗ richten auf die Männer, die unſere Partei gegründet und fort⸗ Fende haben, daß wir immer der Stunde gedenken, in enen nationale und liberale Gedanken unſer Reich und ausgeſtalteten, daß die Alltagsarbeit erfüllt werde mit dieſen Ideen, daß wir ſie nicht nur ehren, ſondern daß mir mitbauen mit Gedanken und Ideen in einer Zeit, die ſo ge⸗ 0 8 und ideenlos iſt. Es iſt gut, daß wir immer die wahren Grundlagen und Grundſtrömungen unſerer Partei erkennen, die nicht erſt entſtanden iſt im Jahre 1807, als die Nationalliberale Partei im Norddeutſchen Reichs⸗ tag ſich konſtituterte, ſondern weit zurückreicht in den Aufang des vergangenen Jahrhunderts. Denn die Geburtsſtunde un⸗ ſerer Partei liegt eigentlich bei der Zuſammenfaſſung, bei der Schaffung des deutſchen ITdealismus vor hundert Jahren, als Männer wie Fichte, Humboldt und Hegel die Idee und den Gedanken des beutſchen Nationalſtaates als eines Kulturſtaates zum erſten Male empfanden. Und wir gehören zu denen, die 7 85 15 Jahrzehnte hindurch, dieſe Ideen in die Tat umz ſie 55 55 pa ulskirche vertraten, aber ſie leider nicht in dem Maße verwirklichen konnten, wie wir es erwartet und er⸗ träumt hatten und weiter bis zur Begründung der National⸗ liberalen Partei durch Bennigſen, die dann mit Bismarck im Bunde das Reſch ſchuf. Das ſind liberale Gedanken, die ſeit dem Freiheitskampf in unſerem geſamten deutſchen Volke leben, das ſind liberale Gedanken, die dann leider nicht in der Paulskirche die Auslegung fanden, wie man es gehofft hatte. Es iſt gut, wenn wir uns der erſten großen 10 Jahre Nationalliberaler Partei (einnern, von 1867—1877, daß die Fundamentierung und Kon⸗ ſolidierung des Reiches überhaupt nicht möglich geweſen iſt ohne die Natlonalliberale Partei, was ſie geſchaffen hat auf den großen Geſetzgebungen wirtſchaftlicher Art und wie ſie den Ausbau des Reiches geſtaltet hat, bis ſich ſchließlich die Wege trennten von dem Wege Bismarcks. Erinnern wir uns, als die Nationalliberale Partei in die Onpoſition ge⸗ drängt wurde, ſich niemals n eine fruchtloſe Oppoſition ſtellte, ſondern ſachlich ſtets mitgearbeitet hat, außenpolitiſch un innenpolitiſch, getreu dem Wort, daß wir immer, wenn es um grundſätzliches geht, unſere Kraft dem Vat exrlande zu; Berfügung ſtellen und das Vaterland über die Partei ſtellen. Hierin hat die Nationalliberale Partei kis vor dem Kriege ein Muſterbeiſpiel gegeben und dem Reiche Kräft und Perſönlichkeiten zur Verfügung geſtellt, die in unfeer Partei in reichem Made norhanden waxven. Das war der Geiſt, der 1918 die liberalen Männer der Partei beſeelte, als ſie erklärten: Das Reich iſt vernichtet, trotzdem wollen wir feſthalten am Reich, das Reich iſt zerſtört, trotzdem wollen wir aufbauen, aber ſie erklärten, daß nicht der Demokratie die Kräfte zugeführt werden zum Aufbau des Reiches, ſondern daß es nötig wäre, daß ſie herauswachſen müßten aus den Grundſätzen des natto⸗ nalen Liberalismus, wie er von Bennigſen, wie er von Baſſermann, wie er von Streſemann vertreten im Muſenſaal des Roſengartens wurde und ſich dann ſammelten in der Deutſchen Volks⸗ partei als legitime Nachfolgerin der alten Nationallibe⸗ ralen Partei. Und wenn die alten Führer, wenn Bennigſen und wenn Bismarck uns heute eine Botſchaft geben könnten, wie wir handeln ſollen bei unſerer politiſchen Arbeit, ſie fänden nur das eine Wort: Haltet das Reich! Die Nationalliberale Partei iſt die Partet der Reichs⸗ gründung und auch der Reichserhaltung. Vielleicht war es leicht, in Zeiten des Glücks ein Reich zu halten. Un⸗ endlich ſchwieriger das Reich zu halten in Zeiten des Un⸗ glücks. Aber geht unſer deutſcher Staat zugrunde, ſo iſt es mit der deutſchen Nation zu Ende. Und daher iſt die große Aufgabe, die uns zugefallen iſt, mitzuarbeiten, daß dieſes Reich uns erhalten bleibt, daß dieſes Reich, das in ſieben Jahren nachrevolutionärer Zeit wie durch ein Wun⸗ der erhalten blieb, nicht ſchließlich doch den Stürmen zum Opfer fällt. Vielleicht vergeſſen wir zu leicht, daß in den vergangenen Jahren die Gefahr groß geworden iſt, daß dieſes Reich uns genommen werden könnte. Ich erinnere Sie an jene furcht⸗ bare Epoche dieſer nachrevolutionären Zeit, als der Ruhr⸗ kampf, als die Separatiſten am Rhein und in der Pfalz ſich erhoben, an die Zeit der ſchweren Spannung zwiſchen Beyern und dem Reich. Und in dieſem Moment wurde ein Mann unſerer Reihen berufen, Kanzler zu ſein: Außen⸗ miniſter Streſemann, der getreu den hohen Idealen ſeiner Vorgänger das Ziel gelat hat, das guiſch zu erhalten. Jene Stunde, die er damals mit dem bayeriſchen Miniſter⸗ präſſdenten in Mittenwalde verlebte, gehört nicht zu den an⸗ genehmſten ſeines Lebens, aber ſie iſt die erfolgreichſte ge⸗ weſen, als er mit Bayern den Frieden ſchloß. Damals hieß es, daß Bayern nach Berlin marſchieren wollte, daß der Kampf zwiſchen dem Süden und dem Norden ſich zu ent⸗ wickeln ſchien. Und es iſt vielleicht die größte Tat im Leben des Realpolitikers Streſemann als er vor die Ab⸗ geordneten der Rheinlande und Süddeutſchlands trat und ihnen erklärte: Der Kampf an der Ruhr iſt verloren. Denn dieſes Ereignis zwang, gemeinſam daran zu gehen, das Reich zu halten unter allen Umſtänden, denn geht unſer deutſcher Staat zu Ende, ſo iſt es mit der deutſchen Nation⸗ zu Ende. Und neuerdigns ſind Gefahren vorhanden, indem man Baden, Bayern, Württemberg und auch Preußen nicht geben möchte, was ihnen gebührt. Man glaubt zum Einheitsſtaat zu kommen und über hiſtoriſch gewordene, ſtark ausgeprägte Gegenſätze hinweggehen zu können. Auch wir haben den Ge⸗ danken, daß wir zum Einheitsſtaat kommen werden, aber er läßt ſich nicht von heute auf morgen ſchaffen. Dieſer Einheitsſtaat muß ſich in hiſtoriſcher Weiſe aufbauen auf dem Fundament des Reiches, nicht aber, daß man glaubt, Bayern, Baden und Sachſen zuſammenſchmeißen zu können zu einem unitariſchen Staat und ihn in Wirtſchaftsprovinzen aufzuteilen. Aber die Erhaltung des Staates iſt nicht nur die Aufgabe der Männer, die in Berlin ſitzen, oder in Karls⸗ ruhe oder ſonſtwo in den Regierungen, ſondern heute iſt fleder Einzelne 11 ſeine Verantwortung geſtellt. Wir ſind Volsſtaat geworden, wir ſind in den Volksſtaat hinein⸗ geführt worden und heute liegt die Verantwortung für das, was kommen wird, auf den Schultern des Einzelnen, und es hängt von uns ab, wie ſich die zukünftige Staats⸗ erhaltung vollziehen wird. Dieſes Gefühl der Verantwor⸗ tung, hineingelegt in das Herz jedes Einzelnen, das iſt der roße liberale Gedanke, der Gedanke der Selbſtverantwortung n dieſem Gefühl kämpfen und ſtark ſich behaupten, wird gerade die Aufgabe unſerer Partei ſein. Und hier iſt wieder die Hauptaufgabe Erziehung unſerer Jugend zur Staatsgeſinnung, zur Bejahung des Staates, zur freudigen Bejahung des Staates als die große Idee, die uns beſeelen ſollte, benn, ich ſage es zum dritten Male, geht unſer Staat zu Grunde, ſo iſt es mit der deutſchen Nation zu Ende. Gewiß iſt, daß manche dem heutigen Stagt ſkeptiſch gegenüberſtehen. Ich kann es den Alten nicht verübeln, die das Werden und Wachſen des Reiches miterleben, wenn 5 ſagen, wir können nicht mit⸗ arbeiten. Aber wir, die wir in der Fülle der Jahre ſtehen, haben die Verpfli tung vor der Nation, mitzuarbeiten an dieſem Staat und bieſen Staat zu geſtalten, wie er als Ideal in unſeren Herzen lebt. Feiges Zurückziehen iſt nie die Parole der Deutſchen Volkspartei geweſen. Hinein in die Verantwortung und mit in der Verantwortung zur Freiheit bei der Ausgeſtaltung. Man wende nicht ein, daß wir in dieſem Staat nicht ar⸗ beiten können. Was iſt denn der Staat! Er iſt nicht das Werk der Staatsmänner, die in Berlin oder ſonſt in den ein⸗ 1 Ländern ſitzen. Der Staat iſt nicht die Mutter aller eutſchen, die heuke Zeitgenoſſen ſind, ſondern der Staat iſt etwas geworden aus der Vergangenheit heraus, geformt burch die Kraft deutſchen Kulturlebens und deut⸗ 1. Volkswillens und wir haben die Verpflichtung, aß dieſer Staat uns erhalten bleibt, daß er befreit wird von dem, was ihn einengt, daß 177 2 Kinder und Kindeskinder ſpäter einmal ſagen: Ihr habt in hiſtoriſcher Stunde des Deutſchen Reiches dafür geſorgt, daß der Staat nicht zu Grunde gegangen iſt. Und erhalten wir den Staat, dann iſt der Ausbau des Staates nur noch eine moraliſche An⸗ gelegenheit, an der wir alle arbeiten müſſen, im Sinne der nationalen und liberalen Gedanken, die unſere eigene Partei 1 1 16 Und weil wir den Kulturſtaat wollen, wünſchen Oberherrſchaft des Staates über das geſamte Bildungsweſen. Wollen wir den Kulturſtaat, ſo müſſen wir die Staatshoheit über die Schule unter allen wſtin en propagieren. Volks⸗ ſchulen, Privatſchulen uſw. unterſtehen der Aufſicht und Lei⸗ tung des Staates und wir können dieſe Leitung keiner Gemeinſchaft oder ſogar Kirche anvertrauen und wir Libe⸗ ralen werden in dieſem Kampf in allererſter Linie eintreten für den Staat und für das Staatseigenleben.(Bravo.) Das iſt kein Kampf der Konfeſſionen. Wir ſind eine liberale Partei und überlaſſen es jedem Einzelnen, ſich zu ſzinem Gott einzuſtellen, wie er es mit ſeinem Gewiſſen verahtworten kann. Wir wollen keinen Kampf der Konfeſ⸗ ſionen. Wir geſtehen, daß der Kulturkampf Zeiten Bis⸗ marcks mauchmal falſch war und wir rücken ab von jeder Art non Kulturkampf. Wenn man uns aber des Kampfes gegen Religion und Konſeſſion inſuieren will, ſo legen wir ſchärfſten Proteſt der Liberalen Partei ein. Wir wünſchen Staatshoheit über unſere Schulen, ohne Unter⸗ drückung des Religionsunterrichts, wir wünſchen, daß alle Schulen nebenbei ſich aufbauen auf der großen Gemeinſchaft deutſchen Bildungsgutes, daß die Bildungseinheit gewahrt wird: Volksſchule, Mittelſchule und Univerſität und der Kern⸗ punkt die Erziehung zum deutſchen Menſchen. Wir ſehen, daß jede Schulreform im Auslande dient der Erziehung zum Nationalen. Wir glaubten eine Zeit, daß uns eine Erziehung im Pazifismus und kosmopolitiſcher Völkerverſöhnung uns näher bringen würde den Völkern, die in Waffen ſtarren und haben uns leider zu ſpät darauf beſonnen, daß der Kulturdeutſche, nationalgeſinnte Deutſche ſein Vaterland liebt und für ſein Vaterland alle Opfer zu bringen in der Lage iſt. Das iſt der Wille der National⸗ liberalen Partei. Keine Frontſtellung gegen die Kirche oder römmigkeit, aber gegen Anmaßung. An dieſem nationalen Liberalismus wollen wir feſthalten.(Lebhafter Beifall.) Wir Liberalen ſtellen in den Mittelpunkt unſeres Pro⸗ gramms den Gedanken der Erziehung zur Perſön⸗ lich keit und zur Freiheit. Daher müſſen wir freikommen von der einfachen Lernſchule und hin zur Arbeitsſchule und hin zur Erziehungsſchule. Wir wollen nicht ein möglichſt großes Penſum hineinbringen, aber wir wollen die Arbeit lernen, in einem Teil, im Ausſchnitt des wohlverſtandenen Arbeitsunterrichts den Menſchen von der Repraduktion zur Produktion vorwerts führen. Das iſt der edanke, der uns beſeelt. Kinder müſſen autoritatip geleitet werden, aber es gilt den Augenblick zu erfaſſen, wo der Moment einſetzt, wo das Kind nicht mehr unter der Vormundſchaft der Eltern — ſondern ſich ſelbſt entwickelt unter Erziehern und Schule. ir wollen dafür ſorgen, daß Perſönlichkeiten dann ſelbſtän⸗ dig 1 können in einer Zeit, wo ihre Entfaltung ſich vollzieht unter der vertrauensvollen Lettung von Erziehern und Lehrern. Wir wollen aufrecht der Zukunft entgegen⸗ gehen, im Geiſte liberaler Tradition, wie ſie uns gegeben iſt in dem Gedanken wahrer nationaler Geſinnung, damit wir die Freiheit d⸗s Reiches erleben. Wir haben die vor der Geſchichte, an unſerem Teile mitzuſorgen, daß dieſes Reich kommen wird, daß wir frei ſein werden von unſeren Feinden, ein freies Volk auf freiem Grunde. Daher iſt es falſch, wenn man glaubt, reſigniert verzichten zu müſſen am öffentlichen Leben. Wenn wir das Reich wieder aufbauen wollen mit allen Mit⸗ teln der Wirtſchaft und der Technik und vollſtrömend Kraft und Leben in das Land hineinfluten laſſen wollen, aber den nationalen Gedanken dabei vergeſſen, ſo kann die Partei vor der Geſchichte nicht beſtehen. Wir müſſen den deutſchen Gedanken und den deutſchen Geiſt in ſeiner voll⸗ endeten Ausgeſtaltung weitertragen in alle Kreiſe, lernen wir unſere Söhne und Töchter dieſen Geiſt, zeigen wir ihnen das Leuchten äußerer und innerer Freiheit, gehen wir den dornen⸗ vollen Weg empor. Leuchten wir. Einer wird ſtraucheln, der andere fallen. Aber unſere Kinder werden wieder auf⸗ ſpringen, denn ſie haben den Geiſt und die Freiheit der Väter wieder. Wenn wir emporkommen bis zur Spitze, dann wollen wir ihnen zeigen das leuchtende Kreus— via crucis, via salutis— dann werden uns unſere Kinder ſpäter einmal danken, daß wir in Deutſchlands ſchwerſter Schickſalsſtunde das Reich erhalten haben. Ich will ſchließen mit einem Wort, das Bennigſen 1880 auf einer großen Verſammlung der Delegiertentagung der national⸗ liberalen Partei in Hannover geſprochen hat: Es iſt nicht leicht, ſich überall durchzuſetzen. Sind wir aber einig und ſtark, glauben wir an die Kraft unſerer Ideale, dann kann ſich uns nichts in den Weg ſtellen. Dann kommen wir langſam aber ſicher zu unſerem Ziele. Der Feſtrede, die ſich durch eine mannigfache Fülle und Tiefe der Gedanken auszeichnete, folgte langanhaltender ſtürmiſcher Beifall. In ſeltener Schönheit erklang hierauf die melodienreiche Phantaſie in-Dur von Bach, von Arno Landmann in meiſterhafter Technik und künſtleriſcher Wiedergabe auf der Orgel geſpielt, deren jubilierende Töne das geſprochene Wort des Feſtredners verinnerlichte und ver⸗ tiefte. Damit erreichte nach einſtündiger Dauer um 1 Uhr die erinnerungsreiche und feierlich und erhebend verlaufende Morgengedenkfeier der Deutſchen Volkspartei ihr Ende. Stäoͤtiſche Nachrichten Vom geſtrigen Sonntag Der geſtrige Sonntag ſtand im Zeichen der Konfir⸗ mationsfeiern. In der Trinitatiskirche(Pfarrer Ro ſt) und Lutherkirche(Pfarrer Frantzmann) wurden dieſe Feiern bereits vor 8 Tagen abgehalten. Am geſtrigen Sonn⸗ tag fanden nun in acht Kirchenbezirken Konfir⸗ mationsfeiern ſtatt und zwar in der Trinitatiskirche(Pfarrer Renz), in der Konkor 3—55(Dekan Maler), in der Chriſtuskirche(Geh. Kirchenrat D. Klein), in der Friedens⸗ kirche(Pfarrer Walter), in der Johanniskirche(Pfarrer May er), in der Lutherkirche(Pfarrer Jundt), in der Me⸗ lanchthonkirche(Pfarrer Heſſigſ und in der Matthäuskirche Neckarau(Pfarrer Maurer). Wie uns mitgeteilt wurde, waren ſämtliche Gotteshäuſer der Bedeutung des Tages entſprechend bis auf den letzten Platz beſetzt. Während der Einſegnung der Konfirmanden läuteten die Glocken. Mit der Konfirmation erneuerten die fungen Leute ihr Taufgelübde in Gegenwart der Gemeinde. Möge die Jugend der Bedeu⸗ tung dieſes Tages für ihr ganzes Leben ſtets eingedenk blei⸗ ben und den Schwur am Altar ſtets vor Augen halten. Da das Wetter ſehr unbeſtändig aus ſah, war der Aus⸗ fFlugsverkehr ſehr ſchwach. Auch in den ſtädtiſchen An⸗ lagen ſah man weniger Leute als ſonſt. Es hat dies ſeine Urſache wohl darin, daß die Konſirmationen Familien⸗ feſte ſind, die man gerne im Familienkreiſe verbringt. Die Luftwärme betrug geſtern 12,6 Grad Celſius gegenüber 11, Grad am Samstag. Der Wind kam aus Südweſt. Am geſtrigen Nachmittag veranſtalteten die Linden⸗ höfler ihren Sommertagszug, der Jung und Alt vom Lindenhof auf die Beine brachte und überall ſympathiſchen Anklang fand. Die Betetligung der Kinder, die aus Herzens⸗ luſt die bekannten Frühlingslieder ſangen, war eine außer⸗ ordentlich große. Eine Reihe von geſchmückten Feſtwagen belebte das durch die bunten Sommertagsſtecken hervor⸗ gerufene maleriſche Bild. ch. Planmäßig angeſtellt wurde Gerichtsvollzieher Albert Schwarz beim Amtsgericht Mannheim. bleß * Verſetzt wurden Juſtizoberſekretär Alfred Kimling beim Amtsgericht Mannheim zum Amtsgericht Villingen, Gerichtsvollzieher Karl Stephan beim Amtsgericht Kehl zum Amtsgericht Mannheim. * Das Feſt ber ſilbernen Hochzeit begehen am morgigen Dienstag die Theodor Oefnerſchen Eheleute. Herr Oefner hat ſich während ſeiner hieſigen langjährigen Tätigkeit als Reſtaurateur des Friedrichsparkes viele Freunde er⸗ worben, die an dem Jubiläum herzlichen Anteil nehmen werden. Seit einem Jahre iſt Herr Oefner Inbaber einer bet den Mannheimern beſonders beliebten Gaſtſtätte, des Kohlhof⸗Hotels bei Heidelberg. Auch wir wünſchen dem Ju⸗ — 1— weitere glückliche Jahre und ein erfolgreiches rken. * 90. Geburtstag. Frau Margarete Heid Wtw., Fried⸗ richsplatz 17 wohnhaft, beging am geſtrigen Sonntag ihren 90. Geburtstag in voller Rüſtigkeit. Die Greiſin iſt in der Lage, unſer Blatt noch ohne Brille zu leſen. 70. Geburtstag. Am heutigen Montag feiert die in wei⸗ ten Kreiſen der Bürgerſchaft bekannte Frau Anna Leiſt Wwe. —5 Ahorn, Grünewaldſtraße 26 wohnhaft, ihren 70. Geburts⸗ der Tag für viele Gelegenheits-Käufe Dauer-Vach-Austriches„TECTOpbAN“ der bei Behörden, Induſtrie u. Landwirtſchaft gut eingeführt und beſtens begutachtet iſt, ſuchen wir bei hoh. Proviſion für Mannheim u. Umgebung einen rührigen Vertreter, der zu vorgenannten Stellen gute Beziehungen auf 1. 4. geſucht. Zu erfragen 87 Carolaſtraße 19. Haus-U Hüchenmädchen Dampfpäckerei Mannheim bei 14 Mille Anzahlung zu verkaufen. Julius Wolff,(R Mannheim, 0 7, 22 W) Immobilien Ealbs Fernspr. 29 826. personenwagen JJJCCCCCCCCCEÿ!L ß ̃ ͤ errere de K de n: „Ein ſchwerer AutosUnglücksfall ereignete eſtern] heimer In 5 t idelb Die Aufgabe— es wurden durchweg Theatertypen ge⸗ mittag an der Ecke H 4, wo ein Knabe von—5 Heutſaß ſchminkt— 52 inſofern beſonders ſchwierig, als für die Dar⸗ — 7 7+ 55 ein 7 erſonenaute überfabhren wurde. Verbandes Herrn Gann⸗ Pforzheim, an der Spitze. Derſtellung alter Semeſter keine älteren Perſonen zur Verflgung 215 nag von der Richtung Planken gegen Luiſen⸗ Leiter der Fachſchule, Herr J. Appel, begrüßte die Erſchte⸗ ſtanden. Als die Friſt abgelaufen war, betraten die Preis⸗ St 5— 5 er 8 ohne ſich weiter umzuſehen, über die nenen, insbefondere die Ehrengäſte, auf das herzlichſte. Hand⸗ richter den abgeſperrten Raum, den die Lehrlinge verlaſſen 1 Kind e 1 Be— von den Auto erfa t wurde. Das werkskammerpräſident Groß ſprach im Namen der Stadt- mußten, um ihr Urteil zu fällen. Ein Karlsruher Friſeur 1 fie an Kopf und beiden Händen und verwaltung die herzlichſten Glückwünſche in der Hoffnung aus, ſprach ſeine höchſte Anerkennung über die Leiſtungen aus. Als Welßf 8 as Paus Ecke k 4/f 5(Metzgermeiſter daß die Fachſchule in den nächſten 25 Jahren die eingeſchla⸗ die Preisbewertung erfolgt war, formierten ſich die Typendar⸗ 5 21 15 5 im balb 1 uhr kam der bedauernswerte gene erfolgreiche Bahn einhält. Der Rebner gratulierte auch ſteller— die Firma Brenner⸗Rückert hatte einen Tell Fe 11— 5 0 2 mmerte, mit dem Sanitätsauto in das im Namen der Handwerkskammer, die ſich über den zahlrei⸗ der Koſtüme geliefert— zur Polonaiſe, die über die Bühne an 5. 82 10 150 Nach den übereinſtimmenden chen Nachwuchs freue. Nur durch Qualitätsarbeit könne der Ehrentafel vorüberzog. Dann gings ans Abſchminken. genausſagen tr B. den noch jungen Lenker des Kleinautos ſich das deutſche Volk wieder emporarbeiten. Die Beglück⸗ Während der Veranſtaltung konzertierte die Kapelle Becker. Bi einerlei 72 845— er bedauerliche Unfall ſoll lediglich auf wünſchung ſchloß mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß die Um 79 Uhr kamen die Lehrmädchen mit der Gerſtellung Lel die Unvorſichtigkeit des Kindes zurückzuführen ſein. Lehrlinge dereinſt mit Stolz auf die Arbeitsſtunden in der hiſtoriſcher Friſuren an die Reihe, die der Lehrtätig⸗ 11 118 8 4cdie Firuge en genan Fachſchule zurückblicken. keit der Fachſchule ebenfalls das günſtigſte Zeugnis 5 745 Farehe, erausrende Kurz nach 4 Uhr begann das mit Spannung erwartete— J dar— an, die zu Boden ſiel und eine ſtark blutende Wunde Preisſchminke n, an dem ſich rund 100 Lehrlinge der drei 1 er emken lelder unelegt werden mußte.] Jahresklaſſen betellialen. Man hatte in der Hauptſache junge Aus dem Lan e er fügendliche Rabler entkam leider unerkannt. Leute verpflichtet, die in alle möglichen Charaktertypen ver⸗ Rer Veranſtaltungen wandelt wurden. Wie Maler hantierten die Lehrlinge, die in 1 Brühl, 26. März. Der Inhaber der Babenkawerke Ro⸗ ihren weißen Jacken und Mänteln einen ſehr adretten Ein⸗ in annheim, Kerrmann, der an den Wechſelgeſchäften E5r Silbernes Jubiläum der Lehrlings⸗Fachſchule der druck gewährten, mit einem wahren Feuereifer mit Pinſel Breuning's beteiligt war, iſt nunmehr ebenfalls aus der Un⸗ 35 81 ür das und Palette. In einer Stunde mußten ſie fix und fertig ſein. terſuchungshaft entlaſſen worden. Drei Verhaftungen ſind Zwangsinnung für das Friſeur⸗ und Haarformer 2 5 Obe Handwerk Mannheim Schon während des Arbeitens waren die gegen den Zuſchauer⸗ noch aufrecht erhalten. Die Geſamtverbandlichkeiten der durch Na raum abgeſperrten Tiſche— vor jeder Maske ſtand ein die Wechſelgeſchäfte geſchädigten hieſigen Spar⸗ und Dar⸗ Aa em Friedrichsparkſaale, uber deſſen Buhnenöffnung die numerierter Spiegel— dicht umbrängt. Bereits in der erſten lehenskaſſe mit elwa 80 000 RM. ſind keilweiſe durch Bürg⸗ D0r Hahl 25 glänzte. begannen Sonntag nachmittag die feſtlichen halben Stunde konnte man feſtſtellen, daß durchweg gute, zum⸗ fchaften gedeckt. In der letzten Mitgliederver eranſtaltungen anläßlich des 25jührigen Beſtehens keil hervorragende Arbeit geleiſtet wurde. Neben dem Teufel wurde mitgeteilt, daß bei Geſamthaftung des Vorſtandes un der Lehrlinas⸗Fachſchule der Zwangsinnung ſaßen Max und Moritz Kaſſer Wilhelm I. Kaiſer Franz Joſef Rechners zedes Mitglied der Kaſſe mit etwa 250 bis 350 RM. 1 ür das Friſeur⸗ und Haarformer⸗Handw erkſund Hindenburg, der Chineſe und der Indianer, das gemüt⸗ betroffen iſt. 2 Mannheim unter ſehr großer Beteiligung der Angehöri⸗ liche Alter neben dem alten Gecken, Wilhelm Tell und Walter UU Weinheim, 25. März. Ein 65jähriger Schuhmacher, wohn⸗ gen des Friſeurgewerbes. An der Ehrentafel ſaßen mit dem Fürſt, der alte Diplomat neben dem alten Gelehrten, Wurm haſt in der Römerſtraße hier, der in dieſen Tagen einen 2 Vertreter der Stadtverwaltung, Handwerkskammerpräſtdent aus„Kabale und Liebe neben Lohengrin, der Stromer neben[ Selbſtmordverſuch durch Gasvergiftung machte, Re Groß und dem Vorſitzenden des Gewerbevereins und Hand⸗ dem Dorfpoliziſten, ein alter Seebär neben Philipp II., der iſt geſtern im ſtädtiſchen Krankenhauſe an den Folgen der Ver⸗ Ka werkerverbandes, Kylograph Wolff, der Vorſtand der Maun⸗Geizhals neben Mephiſto uſw. giftung geſtorben. · ——————....————— it —+ Rol Anneliese Schneid ael- Mannfeim's N 0 Et ase Meſiese Schneſder Aee- De ehn 1 2 Ar —— QFgrößte dab grõg Dr. ppil. Albert Bizer ünntne Schuant Senlerrntht 25.5 5 famigo Masch-Melser.. 15.85 N0 Veſlobte* Häubchen— Schürzchen 32 7 NHennheim, 26. NHötz 1927 1 0 7 7 102 gupprechtstr. 15 Lulsenting 58 U Mg bldt, n. Arrrrrr·// Ypßßeeee e 1Offene Ste E 8 O1, I. Jrenne ſio.1 demn AMumsflur 1J.1 Qffe— Stel 8*e 41 Zuverläſſiges MannheimiprimaLagel fülöt OSle 3 8 Moderne Dampfbäckerei bei ca. 25 Mille Anzahlg. r 1 Iimmammäd Ul zu verkaufen. Ebenſo Ia. Objekte mit geringeren 5 Zum Vertriebe unſeres geſ. geſch. teerfreien, welches gut nähen u pläzen zc.fl Hnehedeli anmd nh. lan 480 kalt verſtreichbaren B1433 bügeln krann, f. klein. 185 Villenhaush.(3 Perſ.) unterhält. Referenzen erbeten. 8 dum 1. 4. geſucht. Vor⸗ ee Sie findlen emeToctaplastöesclsgh. Höln- Aulkeim 277 zisergeen. Benz 0 bel uns die schönsten Frühjahrs-Stoffe] Iümtger nüdferner ondisfrau 5r Btl ubbenge v. 8 Führer fa, billis zu verkaufen. 4 FEnorm Dilli ſür Laſtkraftwagen zum ſofortigen Eintritt Gr. Merzelkr..88 weſ. ungebote unter 0 A an die Ge⸗ — geſucht. Perſonen, welche Inhaber des Füh⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes.— f rungsſcheines find u. allerbeſte Zeugniſſe be⸗ Stellenbesuche Ju verkauſen wegen Fine Diedermeier⸗ I. ſitzen wollen ſich melden. Angebote unter R B 101 an die Geſchäftsſtelle ds. Blatt. 3108 Geſchäftsaufgabe: 1 komplette Laden⸗ Eck⸗Vitrine und 1 Biederm.⸗Kom⸗ 3 42 Telephonistin 1177 10 al intg 1 H 1ZI Orio Mält 1 Büro⸗Schreibtiſch, M 2. 16. part. lin 5 in Stenographie und 1 Ford⸗Limouſine, Zu erfrag. zw. 12—? Exrrxren E 0 Inp 65 Sbreibmaſchine aus⸗1 Fahrrad gebr., 261und—7 Uhr.—5 ſucht zum möglichſt baldigen 675 5 1 chalselon ues 7 1141— Eintritt, eine durchaus perfekte intr ann ſofor Hafen. in großer Auswahl zu billigen Preisen e Spter. Argen een Fer de Sen. ende, D V 51 a. d. Geſchäfts⸗ un atratzen 5 in 0 bele die. EI. e Kinderwagen aeene 0. 2 ee 8 15 Junges, hübſches billig zu verk. 49625 ene 26. B1425 41 lel- eide inrfrinſein VPozziſkr. 3. vrt. links.— Ref. * der Berorzugte redesto nelaen 2. 1555 11 CTTTCTCCTCTC%%%// een VVVPTDFVVVVVc W 19s die Geſchäftsſtelle d. Bl. 3090 255 Einfamilienhaus 20 kaufen gesuchtl 6 F. 1—2————2. Neu⸗Oſtheim, Waldparkviertel, Feudenheim 50 1 Osten 1: Unabh. person Veſttzerangebote erbeten unter„Fides“ an—25 Ate 7 2 Tüchtige ſucht tagsüber Be⸗ Haasenstein& Vogler, Mannheim. Eal chäftigung. Zu erfr.— Burxkin-Stoßfe Talllenarbeiterin; N* ca 150 em breit in schönen, prakiischen Mustern. Meter nur Mk. beai, 2 Verkäuf E ESUC— ee 8 berkauſe 1 Posten geblumte 1 posten gestreitte 1 posten 2 Dockarbelterin 2 4 Zimmer-Wohnuns f f 7 U deschäftsverkauf! in guter Lage von älterem Ehepaar geſuct. dven Aungt-Joide 00 II0 Homdentach 3 soW-ie ein tüchtiger, selbständiger 5 Exiſtenz! 1„— 5 Ba an die 8 in schön. eeeee 505 0 0 255 15 amenschn eider Na Leſt Frũhjahrs-Must. porthemden u gute Gebrauchs-·— äft mit 2 Schauf I „Mtr. nur pig Blusen.. Mitr. pig.] ware. Mtr nur Pig. foriigem Eintri* 0 Wben Iimmer-Wonnang 12 Iimmer zu sofortigem Eintritt gesuchi. 0 5 1. M Heſdeln an! 10 1 Bill. 71785—9 1 1 5 d 11 Aer 5 ngebote unt. geſucht. Herrichtg.⸗ od. von kinderl. 02 80 eeee ee an die Geſchäftsſt. 1 ſonſt. 8 Suue 15 1 755 Bürc ff f f Arbeitsvergebung.. ̃ zz Beſte Refer. Dringl.⸗ etvorausza f Amtl. Jeröffentlichungen lir dladt Mannheim Hie Ert⸗ ee, ſar Karte 1e lund 685 Tralgora u 1*. Am Montag, den 28. nnd l den 20.[die Wohnhausbauten an der Garniſonſtraße Uunſe, fibsche Dame 2 3. u. K. geg. 3 Zim. 269 die Heſchaftelk—1⁴⁵ En Närz 1927 jeweils abends von 9 Uhr ab bis ſollen in bffentlichem Wettbewerb vergeben gute Figur, tadelloſe Gar⸗ u. Küche, mit od. ohne 5 NMebl. Zimmer— Betrfebsſchluß iſt wegen Gleisernenerungen werden Die Bedingungen und Zeichnungen derobe, nicht über 160 m Laden zu tauſch. bzw. 0 ſer Herrn ae⸗ f an der Friedrichsbrücke die Strecke von liegen im Verwaltungsgebäude R 5, Eingang groß, zu leichter 1 3140, zu verk. Ang. erb. u. m von beſſer. mit arabeplatz bis 81 jeder V. Zimmer Nr. 137 auf, woſelbſt auch die f˖ 0 at + G 5 an die Geſchſt. dn ee ſucht. Ange. an 1 t. Bie—25 ab—— 4— dien mit lart gagen, Gros der Segoi 0 all oſls bIvof U 4 4—6127 geg. Baukvſtenzuſchuß Ate Geicaftel 55 4 mi ark abgegeben werden. 15 5 Lufſen⸗ bezmw. Friedrichsring umgeleitet. 40 Angebote ſind verſchloſſen, mt euferethend⸗ 4 an Mehrere ere Gut möbliertes un n ee, e e adennſ danhe e e. d Timmer An 0 20. März, vorm. hr ünf z ekt. biennholz-Versteigung e den 31. März b8. 35 Gemeinnützige Baugeſellſchaft Mannheim am Bahnhof. Immobilien,& 3. 1, ev, auch 2 kl. Zimmer fungem Kaufmann in 20983 Auskunft erteilt Portier. Telepb. 21 011. 0883 fmſt Kochgelegenh. von nur gutem Hauſe und 7 i S Schöllenb treck f an 11. f berufstät. Dame auf Straße. 155 Sde, enen, ene eeeee Goblldete klerren Bücher-Relsende! ppol-Apara e ve e e gaege 1 1 Schugbezirke Reußenkrenz und Schöllenbach. 7 77 195 gut. Beziehung zu geg, hohe Bezüge zur 139418, wie neu, mit Angeb. unter R N 112 Bad Dürkheim, Pfalz. Kunt (Schächtal Ws. 2ab., 3 Mittelberg Ws. 1ab,* u. 25 beſſ. Kreiſen geg hohe Mitführg. aut. illuſtr.] Zubeh. zu verkaufen. an die Geſchſt. 81452 mlet ee Taen, ddeeee eorung Monatszeſtschrift Anzuſ u,—slihr Kaufman ſuß: n deeen neee 77 trnseiſe Alustriert. Monatsschrift geſucht. Meldung—5. abends, Seckenheimer. zum 1. e ee 80 e, eee d Anner n, Scheiter: Rm: 581 Buche, 48 Eiche, 16 Birke 15. 3 15—5 Uhr. gempfſe, National. 5 0 Adlektr e c aee eeeStencunt molle hn ebeee Knüppel: Rm: R 28 Birke, Büfettfräulein faſt neu, mit Garantie peea B 5 42 10—42 1. 6,, 5 Ubr. 7 Kohlbolz: Rm: 181 Guche, 17 Eiche, 9 Birke, Saakterk etes ae ng 1157[pottbillig zu verk. 555 an Die Geſchl. 991 Nen 10 Let; fſuchen wir einen Hotel National. O. Solda, 8 6. 8, prt, Zimmt möbl. Flepant Möbliertes ſeuber nitte: m: 8 U 2 f Tahere auskunft darch Hraft, Oberſorſteret Lehrmädchen 2n. Chalselongue mmer 7 8 Schöllenbach(Tel. Beerfelden Nr. 21), ſowie t⸗Chaiſelong. von ſolid. Kaufmann Z. durch die zuſtändigen Gräfl. Förſter(Tel. machi der Tſuusſiau W 05 FF 0 Iimmer 18 Beerfelden Nr. 30.)] Meude init höherer Schn!. geſchäft p. Oſtern geſ. ſehr preisw. zu verk.] Angebote mit P ar N an r 70. ru Beerfelden, den 24. März 1927. e Haus Droller, Angeb. unter 0.75][Mülker, Peſtalogzie[erbeten an 10 Geſchafteſtelle 743 50 Gräfliche Oberförſterei Schöllenbach. 88 7, 22. an die Geſchſt. 3046 ſtr. 35. Neckarſt. 119 Pitſchen, 5 2. 10. eſ 8 — * — 2 4 7 2 germi ür 103 Montag, den 28. März 1927 ſſatſonal- Theater NMannneim. Montag, den 28. März 1927 Vorstellung Nr. 233, Miete B. Nr. 27 Vari16t 6. Ein Akt von Heinrich Mann Inszenierung: Heinz Dietrich Kenter Bühnenbild: Heinz Grete Anfang 8 Ulr Ende 10 Uhr Personen: Leda'Ambre mb. Lydia Busch anny'Brixor Anneliese Born Fred O Brixer Willy Krüger r Georg Zelter Willy Birgel irektor F. ein Ernst Langheinz Schmidhans jun. Raoul Alster Spielt bei Leda d' Ambre Hlerauf: Uilapbtrida. Ein Akt von Alexander Lernet-Holenia Inszenlerung: Heinz Dietrich Kenter Bühnenbild: Heinz Grete Personen: Henninger Adolf Ziegler osenzopi Ernst Langheinz assarus Willy Birgel Fritz Linn chüssler Raoul Alster Wartofte Rosenzopi Marte Lassarus lara Ende Torzon'or Else von Seemen Lydia Busch Anneliese Born Willy Krüger APOLLO Neute und folgende Tage. abendlich 8 Uhr Nur noch 4 Vorste lungen 20 jahre Nelsen Revue in 17 Biicddern. Hauptmitwirkende aethe Erlholz, Willi Schaeffers, Fritz Berger, Dora Paulsen, Fritz Steidl. Ritter, Bva Tinschmann, Arnold Lampert, Rolf Lindau Tanzpaar; Senta Born-Ipsen dré, die Nelson-Girls. Musik. Begleitung: Der Komponist und Walter Joseph, Keine erhöhten Preisel 8311 dametliche ausgegebenen Sonderkarten aben nur noch bis 31. März Gültigkeit. reise von Mk.—.60 bis Mk..— Vorverkauf b 10 Uhr ununterbr an der Theater-Kasse, onzertkasge Heckel u. Mannh. Musikhaus. Em 118 „V. Stepfgnsq. uell ſahn q Henbnugende Helle — Christi. Hosplz. F 4.-9 Fremdenzimmer von M..- 1n Restaurant Guter Mittag- u Abendtisch v. 60 Pfg. bis M. 3 60 Kein Trinkzwang. 897 Grosser Saal für Festlichkeiten für ca, 600 Personen. Jel. 33463 Dlrektor H. Schmidt. Heute zum letzten Mal! Amlale Tammnmemeeeeeeeeeeeeeee in Gellebte Lauueeeeeeeeeee Personen: Edda Croy, Adele Sandrock, paul Heidemann, H. dunkermann Harru Liedilte der charmante Herzensbrecher, Sttzt mit diesem Film seinen bis- origen Triumphen die Krone auf! Es ist der Film, von dem man Spricht und den jeder sehen mug! Schönes Beiprogramm! Erstklassiges Künstler-Urchester unter Leitüung von Kapellmeister Apfel nur hochwertige Inſtrumente. Zeiigemäße Zahlungsweiſe. Nehme gebrauchte Planos in Zahlung. Trotz, H 7, 17 Sofaklissen, Handmalerei mit doglabdeseuchaug keideuel auf grünem, rotem oder schwarzem Samt sind die schönsten Andenken. Die Kissenplatte zu.- Mk. portofrei. Versand auch ins Auslan d. Albert Sommer, Reldelberg Hauptstraße 80 und 92 8213 Nene Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Hausfrauen besucht 6. Vortrage Schaukochen — praktischeVorfũhrung der nauesten Apparate und Sparmethoden Kochen e Braten Zacken Grillen 0 Im casinosaal, Marktplatz jewells pünktlich 8 Uhr abends am Mittwoch und Donnerstag den 30. u. 3l. Mãrz 192 7 8098 EInteltt frell! Sefien Aage Tinin.öö,.30, 6, 0,.80% pianos un Flügel Stimmungen d Reparaturen 5 Telephon 347163 1 Kupon Wäschestickerel od, Klöppelsp. Deckchen, rund oder oval gestickt und mit Klöppelsp. Sportwolle, 50 gr 1 Messen gefüllt mit Satin-Decke 1 Wandschoner od. Usberhandtuch IIm Etamine, 180 om breik 3½ m Sportſſanell 1 bamen-Nachthemd Stiokereielnsatz und Klöppelsp. 1 Paar Damenstrümpie Waschselde, wlele Farbon Paar waschseld. Damenstrümpfe 5 la. Aualltät 1 Paar Sportstrumpfe mit Fus reine Wolle 1 mod. Kinder-Puſftovrer berhemd mit Kragen Mad, Farben I1 Paar bamenstrümpig Waschseide mit Flor piattlert 1 Stores entra groß mit breſt. Elnsatz — Beſtens eingerichteter 8142 erdee in guter Lage Feudenheims Sofort zu vermieten Reſlertant. erbitten wir Zuſchrift unt. R115 Wdie Geſchäftsſtelle Aeles Blattes. Oberſtabt. 2 Schöne Büros — Nebenraum ete. zu vermieten. Zuſchrift. Ater F D 81 an die Geſchäftsſtelle.*2 „1 Laden 1 Laden keentt. mit 3 G 4 Jeamerthihnen in Gierr Lage Neckarxaus ſofort zu vermieten. Geſk Angebote erbeten unter D 68 an bie Ulcgaftaftele dieſes Blattes, 4907 Globes Partertoszfmor Busr Mitbenutzung eines Rebenraumes als uro sofort zu vermieten. Näheres 4 232(Bürp) N 5l. 5 Z3Zimmer 4 fe Fü% 3065 il⸗Heckel⸗ 55 1 d Ae fan, Möbl. Aimmer z. verm. Ang. u. Fr Afleſt. 245 10 e obee, Herle 4. d. Gelchäfteſt. 2 April zu verm. f 71 eee e e Nnin fril. Ammer mieten. Kobellſtr. 28, 151 2 Tr. rechts. 51146 t. Licht, Tel. vorh., de en Ill Hill Anmer dn K 2. 12, 2 Tr. ſoſort od. ſpät. 55 7755 ut möbl. Zimmer mieten. ſchöner freier Lage,.LN.. Se 1— 067 155 uer⸗ Irdl. möbl. Zimmer 150 250 zu 55 Licht, ſof. od. 1. 4. 8 Aeerfie 84, zu vermieten. 51445 Eued rechtss. 2 1248 84. 20, Wollſchlüger. Aigl. Inner Mönk. Limmer 0 ektr. Licht, zu ver⸗ in freier Lage p. 1. 4. Len. Luiſenring 37, an Herrn zu vermiet. Nicher kuu 89210 Aeee 3 Tr. 10 blet Anner Nannd nnd Amnhr 4 od, 1. 4. zu verm. m. elektr. Licht an be⸗ T4. 19, 1 Tr. rufstätſge Dame vper 1. 4. 27 zu permieten. 10 10bl. zimmer finzuß Für. Are od. ruh. Herrn zu vm. nach 7 Uhr. Abreſſe in 0. 20, parl. der Geſchöſtst. 8vermieten. 197 85 gut möbl, Zimmer Möbl. aae Souterrain-aum per 1. 4. 27 z. vermiet.tr., hell, mittelgr., als P̃ 6,. li links. Lagerraum zu verm. *60 B 2. 10a, 9. St. Schön mödl. Zinmer Möbl. Zimmer an beſſer. Herrn oder ſof. od. ſpät. zu verm. Dame per 1. 4. zu ver⸗ Näheduiſenring. 19995 mieten L 40086 2. 18, prt. Vorderh. K 2 28, II. Iinks. Schlafſtelle an Jut möbl. Zimmer Pöbe Faaß l. u verm. öhenſtraße paxt., Nähe Neckarbr, preis⸗ Fe 1 wert gu vermiet. Näh. 8 e 62 K 9. 12, 8 bei Heiß. Vermischtes“ Gut möbl. mit el. Licht an beſſer. lanos Herrn ver ſoſort zu binlast bei nermieten. Näh, 8 5. 9, 3. Stock Schwab& 00 Fiſ nit A Sectenhep, f llK Ffll. möbl. Zmmer cuanibabzehriften ö. Vervielfältigungen prampt u. büilig im Sehreidpee N 4. 17. mit el. Licht an ſolid. Herrn per 1. 4. 27 4 23. 17, 8 Tr rechts. Schwetzingerſtr. 26, We Buadenken Sſe die Verteuerung dch. hohe Laden- miete, Angestelt- per 1. April zu verm. F 7, 25 Ring Sposeperteteurd Stese ee. Ziumer zum 1. 4. zu vermieten, 84 Gut möbl. Iimmer an ſol berufst. Herrn J. 1. Apxil zu bermiet. vine 169, 198, 225 281. 7b. 1 Tr..550.Enzelmabel jed Art spottbillig der Walteste Weg lohnt, Möbelh CarlGran Nur Bellenstr 24. 4⁴³ 10 geboten. Unt. Fort · tall ders, biete zu noch nie dagew. Preis, an: Küchen naturl. u echtbitch Tatterſallſtr. 18, 3 Tr. rechts, Nähe Bahnhof, gut möbl. Zim., el.., ſep. Eing., 9 95 zu vm. *79 Kelne Ladenmiete zahlen Sie, wenn Sie Ihre Uhren.Schmuck⸗ zu permieten,*79 4. 10a, 2 Trepp. ſachen in der Spezial⸗ werkſtätte von Am Wasserturm S. Seida, G 4. 15, rren⸗ und Schla 2 Treppen 9—5 nen 05 unter Garantie re 0 an ſer, Herrn zu ver⸗ klexen, laſſen. mieten. Abreſſe ln der Brotbeutel Geſchäftoſtelle. B1456 Ruckſäcke. Hänge⸗ bit Aallert Anmer matten,.— 10 8 „ ev. m. Wohnz. f. 8 1 oder 2 Zimmer m. 1 od. 2 Betten, gut möbl., m. Küchenben. u herm. Eichels⸗ Alum.⸗Kocher. 6 8 Tr. r. Sporthaus Wittmann, B14⁵8 P. ö5. 1141 Küchen 250 Mk. Speiſe⸗, Schlaf⸗ und Herren⸗Zimmer billig A. Miltenberger, R 3. 4, kein Laden. auf erstklassige B1455⁵ Wohn- und Ge- n e t 1 in bester Lage 75 sowie S5 en ehen gewährt Von Expreßgutſchalter eis eeecer Hamburg-Hannhelmer 1 Versieherungs-.-., 10.Nperkoten Aben. Fbeg fisdifeklen 68 e Mannheim Iöbrsrſchzncden[Gro8, B3, 10 Geldinh. als Finderl. Telephon 21 669. Unterricht Höhereprivatlehranſtalt Tualitul nan eee am Sch 1 Tag: und kündeentn Schüler u. Schülerinnen. Aufgabenüberwachung in Arbeitsſtunden. Vor⸗ bereitung zu allen Schul⸗ prüfungen. Kurſe für 1 157 inn 8 1 Ausgehichnete 1 5 Proſpekt frei! an e Gründliche Ausbildung. Mäßiger Pleis Frau loes: E3,12 8TER- Kurse für Schulent⸗ lassene 54 nnen am 28. April. üler f Privat- Handelsschule beündl. Sehüritz Unterrichten au. Zmal wöchentl. Monat 8 l. Zuſchrift. unt. F A 78 an die Geſchſt. Staatl. gepr. Tuen⸗ N4, 17— Tel 77105 Staatlich genehmigte rsatzschule F d. Fortbildungssch. Turn- und kunft unter 6 J 11 an die Geſchäftsſtelle. 176 Laeinaeireben Iu Stenopraphieren Sne Nehme noch einige! 5 000 n. Sportlehrer erteilt Gymnasffkkurs. Intereſſ. erhalt. Aud⸗ ie entzückenden Aufnahmen wurden be! Nenner neise um die Welt in damalca gemacht Eine Filmposse großen Formats in 8 Akten unter Mitwirkung von: kiga Brink— G. Alexander Jack Trevor— Marg. Rupfer StuartRome— Henry Bender Wirbelndes Oeschehen— Sensation auf Sensation Verwirrung— Entwirrung, alles voll toller Aus- gelassenheit und Lustigkeit. 7 Akte voller Laune, Liebe und Lachen. ieser Fülm schildert in überaus lustiger weilse das Glück und den Aufstieg elnes jungen Fhepaares durch den Charleston allclndddunaaldundannsdatwtntaeandnabengengunndaunn Anfang.00 Uhr letzte Vorführung.10 bis u1 Uhr 8. Seite. Nr. 148 Neue Mannheimer Zeitung[(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 28. März* 5 1 De Kleider-Stfoffe ⸗ 5 Einkauf. Meter 95 Meter.50,.75, 5 90 100 10 25 8 75 N 7 8— eflan K—— d ca. 0 em eee 8 , eeeee, ee, e, eee 7 7 velour Daker das flietzende 2 7 größtem 2 Casha 190 en bre moderne ewebe mit 8 2 75 7 2 7 eine Wolle, moderne Früh- 0 5 reit, glänzender Abseite für A ⸗ 5 Textil-Konzern. rere., l.2ꝛ5 en....so ieter., 1 S. o0 2 2 7 Die 2— 4, 4. Wirkung: Seiden-Stoffe 4 7 Reinseidene Sreiken Crepe de, chine bedruckt, Crẽpe ee eeen F 2, e 9, 1 Tussah-Druck C Val 7— 0 ende N 8 4 0 evor · deng vornehmen 1 Ihr Vorfeil!! 3% 9, 4 1345 7 2 ⸗ Niannheim an den plenken. 0 4 uuumme,., YY,, ß ,,,, K. 15 155 8 2 Lermischtes E rreese Flüsel Kkrebs& Kun e 47.11 Telephon 28219 17, 1 D DI lan0s Spengleref und Installation— fHerdschlosserel und A A nur allererste Marken 7 Abt., Spenglerel und Installation: Alle Neuarbeiten und Reparaturen an Gas, Wasser, Dach, Entwässerung. Bade-Einrichtungen, sanitäre Anlagen u. dergl. sehr preiswert bei bequemer Zahlweise Ld aſmg Carl Hauk 61 1 4 Abt. Herdschlosserel und Ofensetzerel: Alle Reparaturen Klavierb. 5 an Herden, Gasherden u. Ofen, Garantie für Brennen und Backen. Sowie Setzen, Putzen und Ausmanern. B1410 Verkauf von Herden, Gasherden u. Ofen. Teilzahlung. MasBbeliññü ñ»—ññññ N 5 volle Häuser— Schlafzimmer Speisezimmer Herrenzimmer 2 2 baren Preise. 1031 3 Qualitätsware. Rötter H 5,-4 und 22. Siestaunen Auf einer Einkaufsreise kaufte ſch groge Posten erstklassiger, nur moderne Preſſe: Ja. Chaiſelang. keleiderstoffe ganz hedeutendi unter preis mit Decke 58, gteil. 8i. Matraßze 25 f. 35„. die von heute ab zum Verkauf komme Kapok⸗ und Roßhaar⸗ 8 alrabe ſn ſcbe gne Fafnentfenripse dr 75 Preiſ.(Eig Polſterei) 9 5 Teppiche. Bettvorlag., Tönen, reine Wolle, doppelt breit,.. Mtr. Brück., kompl. Betten, Stepe. u, Leouecken. 10 elland reine Wolle 3⸗⁰ 5 Mtr..60 le — di tr ſa El. W ni c — po E+ 35 Lelten günstige 75 tet zu jedem annehm- M de lie De ge Je de Dä Dü Gunſbergewäüöhnlidz Dilllig: TeIlls mit klelnen Fehlern ſowie ganze Ausſtattg. Läufer, ca, 60 em breit„„„„„ eee.05 Nehme a. Polſterwar. 5 150 om breit, moderne Farben.60, Tauer, ca. 6 em breit...... ler a S. A8 J. Steinhoch vren. Musfiu- Maros 5˙ Läufer, ca. 90 em breit„„„„„„„„„Meter.35,.95 p 3, 4. 5 em 1 8 für Mäntel u. Kostüme.. Mtr. Läufer, ca. 110 em breit„„„„Meter.78,.25 Inlaid-Läufer, durchgehend,. 67 em bielt.. Meter S. O0 füld Kületr- esfa-Jid 550 grau, 130 em breit Einzelteile u. Zubehör empfiehlt S164 Piſter, P 2. 7. Linoleum 200 em br, in entzückenden neuen Mustern ¶JMeter.50,.95 Für guten Limnoleum-Tenpide Attag- U. Abendtiach Ganz besonders billigl 0 200/00 200/%50 150%/200 noch einige 7 ebt ae ‚ 2— 80 24.80 15.50 FA. 80 16.500.50.30 Abonnenten wr Nummgarn 10 geſucht. 81407 0. 150 em breit, für eleg. Anzüge Itr. Aige Linoleum-Reste. Elad and bie Gllerbilligst D. Strauß, D 2. 1, 2 Treppen. Alles einwandfreie Qualitätsware, trote der der 5 enorm billigen Breie getrag. Herrenkleider 1 Schuhe, Partiewaren 8 aller Art ete, S146 Lechens, T 10. 7 5 0 Telephon 32 388. ö Perfekte 3 4 Schenswerie Ieppidi- und Gardinen-Ausstellung in der 2. Flage. Wir bitten um zWanglose Besichtigung! TeunHe Büglerin eee eeeeeee a ee eee 1. 1 auß. d. Hauſe. B1450 Rheinhäuſerſtr. 6, I. Breitestrage G2, 21 6