er⸗ rr. en⸗ er⸗ den hrt 9 2 ne 299 Dieuskag, 29. März Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung freiins Haus die Poſt monatl..⸗M. 250 5185 Beſtellgeld. Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderun ſcüftstele Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.-8, aeee e Waldhofſtr.6, tr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel.Aus Seit und Leben. * Mittag⸗Ausgabe Neue Mannheimer Seitung Mlannheimer Heneral Amzeiger Der Reichswehrminiſter zum Wehrelat Kritiſcher Aeberblick UE Berlin, 29. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Wehrdebatte, die geſtern im Plenum des Reichstags be⸗ gann, hat ſich bei weitem ruhiger angelaſſen, als man nach den Kampfankündigungen der Linken eigentlich erwarten konnte. Der Bericht, den nach altem Brauch der Sozialdemokrat Stücklen über die Ausſchußverhandlungen erſtattete, war kein Muſter der Sachlichkeit, nahm vielmehr wiederholt den ausgeſprochenen Charakter einer Polemik an. Dagegen hielt ſich Herr Schöpflin, der eigentliche ſozialdemokratiſche Redner zum Etat in maßvollen Grenzen. Dieſe Zurückhaltunn in der Kritik iſt umſo auffallender, als die Sozialdemokraten nicht nur ein eigenes Mißtrauensvotum einbrachten, ſondern darüber hinaus auch die Streichung des Miniſtergehaltes bean⸗ tragt haben, eine Demonſtration, die unverkennbar eine per⸗ ſönliche Spitze gegen den Reichswehrminiſter enthält und von dieſem auch ſo aufgefaßt wurde. Im Gegenſatz zu den Sozlaldemokraten, die in Uebereinſtimmung mit den Demo⸗ kraten eine Kürzung des Wehrhaushaltes um 50—60 Millionen für nötig halten, bemühte ſich der Deutſchnationale v. Schu⸗ lenburg, General a. D. und Rittergutsbeſitzer in Mecklen⸗ burg um den Nachweis, daß der Etat nur anfordere, was un⸗ bedingt zur Erhaltung der Wehrkraft unſerer kleinen Armee notwendig ſei. Zu dieſem Reſultat iſt bekantlich auch der Aus⸗ ſchuß gekommen, der die urſprüngliche Aufſtellung um die ver⸗ hältnismäßig geringe Summe von 7 Millionen vermindert hat. Daß die Koſten für Heer und Marine ſo erſchreckend ge⸗ ſtiegen ſind, führt der Abgeordnete Erſing auf das uns durch den Verſailler Vertrag aufgezwungene Söldnerſyſtem zurück.—5 8 Der Reichswehrminiſter, der nach einer kurzen Abſtimmungspauſe ſich zum Wort mel⸗ dete, ſpann dieſen Faden weiter. Er zeigte an, daß nicht nur Deutſchland unter den ſtändig wachſenden Militärlaſten ſeufze, ſondern daß es ſich um eine allgemeine Erſcheinung handle und daß prozentual Deutſchland im Vergleich zu England, Frank⸗ reich und Italien keineswegs ungünſtig daſtehe. Dr. Geßler, dem der ſeeliſche Kummer über den Verluſt ſeines zweiten Sohnes deutlich anzumerken iſt, wußte die Aufmerkſamkeit des Hauſes in hohem Grade zu feſſeln. Er erklärte jede weſent⸗ lichere Sterichung für unmöglich, da die Gefechtsausbildung heute nun einmal bedeutend teurer ſei als in früheren Zeiten. Lebhafter Beifall aus dem Hauſe wurde ihm zuteil, als er die Alternative ſtellte: Entweder alle rüſten ab, oder Deutſchland muß in die Lage verſetzt werden, ſeinen Nachbarn gleich ge⸗ wappnet gegenüberzuſtehen. Starken Eindruck machte auch die beſchämende Feſtſtellung Geßlers, daß die Kontrollkommiſ⸗ ſion, von der wir gottlob nun befreit ſind, aus allen Kreiſen des Volkes bei ihrer für uns ſo demütigenden Tätigkeit un⸗ terſtützt worden iſt. Ueberhaupt nahm Geßler kein Blatt vor den Mund, ſehr freimütig ſetzte er ſich namentlich mit der Sozialdemokratie auseinander. Man hatte bei dieſem zweiten, polemiſchen Teil ſeiner Ausführungen das Gefühl, einen Schwanengeſang zu hören. Viellencht war es eine Täuſchung, aber Dr. Geßler zog entgegen ſeiner Gewohnheit eine Bilanz ſeiner jährigen Tätigkeit, die gewiſſermaßen wie ein Teſtament für den Nachfolger anmutet. In parlamentariſchen Kreiſen freilich bezeichnet man die Rücktrittsgerüchte als zum min⸗ deſten verfrüht, und es heißt, daß der Reichswehrminiſter nach Verabſchiedung ſeines Etats vorerſt nur einen längeren Urlaub antreten werde. Auch ſoweit die Debatte ſich um die inneren Verhältniſſe der Reichswehr drehte, lief ſie eigentlich weit glimpflicher ab, als es ſonſt der Fall war. Die Oppoſition gebärdete ſich auch in dieſem Punkte, wobei viel leicht gewiſſe menſchliche Rück⸗ ſichten mitſprachen, nicht ſonderlich agrreſſiv, und der Miniſter hatte natürlich keinen Anlaß, ſeinerſeits allzu tief in das Problem der Mentalität des Offizierskorps einzugehen. Die heikle Frage des Erſatzes— Löbes verfänglicher Gedanke einer Miliz nach öſterreichiſchem Vorbild— wurde kaum berührt. Mit einer Wendung auch zur demokratiſchen Frak⸗ tion, der er ja nicht mehr angehört, betonte Dr. Geßler, daß er nach ſeiner Ueberzeugung von Anfnag an den richtigen Kurs eingeahlten und ihn unter den wechſelvollſten Umſtänden durch geführt habe. Der Admiral Brünning haus, den man neuerdings neben dem Herrn v. Rheinbaben als ausſichtsreich⸗ ſten Kandidaten für den etwa frei werdenden Poſten Geßlers bezeichnet, beſtritt, daß es eine ſcharze Reichswehr oder etwas ähnliches gegeben habe. Von der Oppoſition ließ ſich zum Schluß außer de mKommuniſten dann noch der Frhr. v. Richt⸗ hofen vernehmen, der auch vom Standpunkt der Demokra⸗ ten für die Erhaltung der Schlagkraft der Reichswehr eintrat. Ohne die Forderungen im einzelnen zu formuleiren, verlangte er eine Kürzung des Etats um 10 Prozent und verkündete gleichzeitig, daß die Demokraten nicht für die Mißtrauens⸗ anträge ſtimmen würden. Zur Begründung dieſer Haltung verwies er auf die Erklärung, die ſeine Fraktion beim Amts⸗ antritt der neuen Regierung abgegeben hat. * Eine franzöſiſche Kolonialverordnung. Das„Journal de Geneve“ veröffentlicht eine Verordnung, wonach bis zur Ausarbeitung des neuen Statuts für die Gewährung von Konzeſſionen in den Kolonien keine neuen Konzeſſionen mehr auf dem bisherigen Wege erteilt werden können. Auch die von Varennes gewährte Konzeſſion im Bezirk Darlae in Indo⸗ china, die von ſeinen Gegner heftig angegriffen worden war, iſt einſtweilen ſuspendiert worden. Aus dem Sitzungsbericht Abg. Stücklen(Soz.) gibt einen Ueberblick über die Aus⸗ ſchußverhandlungen. Die Reichswehr allein erfordere in dieſem Jahre einen Zuſchuß von 475 Millionen. Das ſind 7 Millionen Mark mehr als im vorigen Jahre. Die Marine erfordert 223 Millionen. Die Ausgaben der Reichswehr ſeien ſehr hoch. Der Redner betont, der Miniſter habe erklärt, er brauche keinen Staatsſekretär. Seine Ver⸗ treter ſeien der Chef der Heeresleitung und der Chef der Marineleitung. Die politiſche Verantwortung könne ihm nie⸗ mand abnehmen. Die Mehrheit des Ausſchuſſes erklärte ſich damit einverſtanden. Sowohl die Heeresleitung als auch die Mehrheit des Ausſchuſſes erklärten, daß die Republik ſich auf die Reichswehr verlaſſen könne und daß das Mißtrauen künſt⸗ lich geſchürt werde. Wir haben heute 127 Garniſonen neben 8 Truppenübungsplätzen für ein Heer von nur 100 000 Mann. Man iſt aber auf eine Zuſammenziehung der Truppenkörper bedacht. Abg. Schöpflin(Soz.) hält den Heeresetat für du koſt⸗ ſpielig. Man könne ohne jede Mühe 50—60 Millionen ſtreichen. Statt deſſen habe man Abſtriche bei den ſozialen Ausgaben gemacht und u. a. 5 Millionen für Kinderſpeiſung geſtrichen.(Hört, hört!) Die Sozialdemokratie müſſe in der ganzen Welt ihre Stimme erheben und die allgemeine Ab⸗ rüſtung fordern. Es ſei höchſte Pflicht, den Vorgängen in der Reichswehr größte Wachſamkeit entgegenzubringen. Die bis⸗ herige Methode der Nachſicht ſei falſch. Die völlige Löſung der eee von rechtsradikalen Verbänden müſſe durchgeführt werden. Abg. Graf von der Schulenburg(.Ntl.) erklärt im Wehr⸗ etat ſei nur das angefordert worden, was für die Landesver⸗ teidigung dringend geboten ſei. Ganz Frankreich ſtelle ſich in den Dienſt der Landesverteidigung und billige die Errichtung von Befeſtigungswerken von Dünkirchen bis nach Mülhauſen. Nur wir ſeien das in Ketten gelegte Volk zweiter Klaſſe, das über die Art und das Maß ſeiner Rüſtung nicht ſelbſt be⸗ ſtimmen dürfe.„Wir begrüßen die für Verbeſſerung der Un⸗ terkunft angeforderten Mittel. Sie ſind aber nur der erſte Anfang des unbedingt Notwendigen. Die Ofiziere müſſen ſo bezahlt werden, daß ſie ihre Laufbahn nicht mit Schulden an⸗ fangen. Ein ſehr ernſtes Kapitel iſt die Verſorgung der aus⸗ gedienten Soldaten. 20000 Anwärter warten auf Anſtellung und 6000 kommen jährlich allein von der Reichswehr hinzu. Demgegenüber ſind die Einſtellungen von etwa 4000 völlig unzureichend.“ „Wir lehnen uns dagegen auf, daß der politiſche Kampf in das Heer hineingetragen wird. Mit einer parlamen⸗ tariſchen Beſchwerdeſtelle wird die unentbehrliche Diſziplin gelockert. Wir wiſſen, daß die Reichswehr in den Pflichten gegen den heutigen Staat nicht verſagen wird.“(Lebhafter Beifall.) Abg. Erſing(.) führt aus, ein pazifiſtiſch erzogenes Heer iſt undenkbar.„Die Reichswehr iſt ein Inſtrument der von Parlament und Regierung gebilligten Politik. Ich freue mich, feſtſtellen zu können, daß General Heye dieſe Auffaſſung im Ausſchuß klar und unzweideutig ausgeſprochen hat. Die Be⸗ hauptung gewiſſer Kreiſe, daß eine Zuſtimmung zum Wehr⸗ etat mit einem Bekenntnis zu kriegeriſcher Politik gleich⸗ bedeutend ſei, weiſen wir entſchieden zurück.“ Der Redner verweiſt auf die Feſtſtellung der Botſchafterkonferenz, daß Deutſchland die Abrüſtungsbeſtimmungen des Verſailler Ver⸗ trags erfüllt hat.„Wir dürfen nicht eher ruhen, als bis die Abrüſtung einheitlich durchgeführt iſt.“ Inzwiſchen iſt auch ein kommuniſtiſcher Mißtrauensantrag gegen Reichsminiſter Dr. Geßler eingegangen. Es folgt nun die Rede des Reichswehrminiſte⸗⸗ Dr. Geßler Reichswehrminiſter Dr. Geßler ſtellt mit Genugtuung feſt, daß es möglich geweſen iſt, hier im Hauſe eine grundſätzliche Debatte über die Reichswehr von rein ſachlichen Geſichts⸗ punkten aus zu führen.— Leider hätten ſich die Hoffnungen, daß nach den Erfahrungen des Weltkrieges eine Abrüſtung durchgeführt werden würde, nicht erfüllt. Die engliſchen Mili⸗ tärlaſten ſeien ſeit 1913 um ungefähr 700 Millionen geſtiegen. Der„Economiſt“ berechne, daß England und Frankreich je 3% Prozent ihrer Nationaleinkommen für ihre Sicherheit als Verſicherungsprämie ausgeben, Italien 4 Prozent, Deutſch⸗ land dagegen nur 1¼ Prozent.(Hört, hört! rechts.) Wäh⸗ rend England für jeden ſeiner Berufsſoldaten 4800 Mk. im Jahre ausgebe, ſei der Betrag für Deutſchland nur 4000 Mk. Aus dieſen Ziffern ergebe ſich, daß der Reichswehretat in keiner Weiſe überſetzt ſei. Es habe ſich nichts abſtreichen laſſen und es laſſe ſich nichts abſtreichen. Man befinde ſich noch viel zu ſehr im Gedanken der all⸗ gemeinen Wehrpflicht. Es ſei ein Irrtum, anzunehmen, daß etwa ein Milizheer billiger kommen würde. Rein finanziell geſehen ſei unſer Syſtem relativ das billigſte. Es ſei jedoch ausgeſchloſſen, daß wir mit unſerem Syſtem auf die Dauer auskommen können. Es müſſe immer wieder gefordert wer⸗ den, daß auch die anderen Völker auf das Syſtem a brüſten, (Fortſetzung auf Seite 2, Spalte 2) wenn, wie das vielfach geſchieht, nunmehr der ſchematiſche Achtſtundentag, wie ihn etwa die FPreis 10 Pfennig 1927 Nr. 147 Anzeigenpreiſe nach T e eng N J an Kolonglzelle il e en 0,40.⸗M. Rellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. An eee een für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Au Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cethnik Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Die Neuregelung der Arbeitszeil Von Otto Thiel, M. d. R. Seit einigen Wochen ſtand die Frage einer Abänderung der geltenden Arbeitszeitbeſtimmungen im Vordergrund des politiſchen Intereſſes. Sie wurde gewiſſermaßen zum Prüf⸗ ſtein der Stärke der gegenwärtigen Regierungskoalition. Sie ſtand mit an erſter Stelle in dem Regierungsprogramm des heutigen Kabinetts. Die Oppoſitionsparteien hoffen, daß die Schwierigkeit der Materie die Regierung ſprengen werde. und ſie werden ſich im Laufe der nächſten Tage nach Kräften weiter bemühen, das Ziel zu erreichen. Um ſo erfreulicher iſt es, daß die Regierungsparteien die vorhandenen Gegenſätze durch eine Verſtändigung aus der Welt geſchafft haben, die von Ar⸗ beitgeber⸗ wie von Arbeitnehmerſeite als die beſte zurzeit erreichbare Löſung angeſehen werden muß. In den folgen⸗ den Zeilen ſoll verſucht werden, in Kürze darzuſtellen, was nach dem Inkrafttreten der zwiſchen den Regierungsparteien und der Regierung vereinbarten Regelung rechtens ſein wird. Ausgangspunkt für das geſetzgeberiſche Eingreifen der Re⸗ gierung war der Umſtand, daß ſich angeſichts der großen Maſſe von Arbeitsloſen ſich in der Arbeiterſchaft ein ſtarker Unwille darüber bemerkbar gemacht hatte, daß der Achtſtundentag in ſolchen Gewerben und Betrieben, in denen nach ihrer Anſicht die wirtſchaftlichen Vorausſetzungen für die Einhaltung des Achtſtundentages gegeben und damit die Beſchäftiaung von arbeitsloſen Arbeitnehmern möglich geweſen wäre. unver⸗ hältnismäßig weit überſchritten wurde. Dieſe Ueber⸗ ſchreitungen blieben ſtraffrei durch Anwendung des 8 1¹ Abſ. 3 der Arbeitszeitverordnung, der beſtimmt, daß unter ge⸗ wiſſen Vorausſetzungen die„Duldung oder Annahme freiwil⸗ liger Mehrarbeit“ nicht ſtrafbar iſt. Der§ 11 Abſ. 3, an deſſen Zuſtandekommen ich ſelbſt im Jahre 19283 beteiligt war, iſt tat⸗ ſächlich, das iſt auch das Urteil der Regierung in den letzten Jahren vielfach in einer Weiſe gehandhabt worden. die nicht mehr mit den urſprünglichen Abſichten des Geſetzgebers ver⸗ einbar war. Dieſe Beſtimmungen waren übrigens nur füür eine gewiſſe Uebergangszeit gedacht Kompromiß ſieht vor, dieſen 8 11 Abſ. 3 zu ſtreichen. Es ſſt aber falſch. daraus gefolgert wirb, daß Linksradikalen wollen, der Wirtſchaft aufgezwungen wird. Vielmehr beſteht nach wie vor die Möglichkeit eines Ausgleichs zwiſchen den einzelnen Tagen innerhalb einer Doppelwoche, für die der 8 1 des Geſetzes als Höchſtarbeitszeit 96 Stunden vorſchreibt. Auch die Beſtimmung, daß Arbeits⸗ bereitſchaft nicht als Arbeitszeit gilt, bleibt beſtehen. Ueber die 96 Arbeitsſtunden in der Doppelwoche hinaus kann der Ar⸗ beitgeber an 30 Tagen im Jahr nach ſeiner Wahl täglich bis zu zwei Stunden Mehrarbeit zulaſſen. Die für den Geſamtbetrieb zuläſſige Dauer der Arbeitszeit kann ferner für weibliche und jugendliche Arbeitnehmer um 1 Stunde, für männliche Arbeit⸗ nehmer über 16 Jahren um 2 Stunden täglich überſchritten werden, wenn es ſich handelt um Arbeiten zur Ueberwachung von Betriebsanlagen, zu Reinigungs⸗ und Inſtandhaltungs⸗ arbeiten, durch die der regelmäßige Fortgang des Betriebes bedingt iſt, und Arbeiten, von denen die Wiederaufnahme oder Aufrechterhaltung des Betriebes arbeitstechniſch abhängt. Fer⸗ ner gilt dieſe Vorſchrift für Arbeiten zum Be⸗ und Entladen von Schiffen im Hafen und von Eiſenbahnwagen, ſoweit die Mehrarbeit zur Vermeidung oder Beſeitigung von Verkehrs⸗ ſtockungen oder Innehaltung der geſetzlichen Ladefriſten not⸗ wendig iſt. Das gilt auch, wenn eine geringe Zahl von Ar⸗ beitnehmern an einzelnen Tagen mit Arbeiten beſchäftigt wird, deren Nichterledigung das Ergebnis der Arbeit gefährden oder einen unverhältnismäßigen wirtſchaftlichen Schaden zur Folge haben würde und wenn dem Arbeitgeber andere Vorkehrun⸗ gen nicht zugemutet werden können. Inſofern, als dieſe Re⸗ gelung den wirtſchaftlichen Bedürfniſſen nicht genügen ſollte, bleibt es dabei, daß zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Wege des Tarifvertrages bis zu 10 Stunden tägliche Ar⸗ beitszeit vereinbart werden kan. Im Falle des Nichtzuſtande⸗ kommens eines Tarifvertrages können verbindlich erklärte Schiedsſprüche der Schlichtungsſtellen an Stelle von Ta⸗ rifverträgen treten. Schließlich beſteht die Möglichkeit, daß, wo auch dieſer Weg nicht gangbar erſcheint, die Gewerbeauf⸗ ſichtsbehörde die Beſtimmungen treffen, die im Wege von Ta⸗ rifverträgen getroffen werden können. Das neue Geſetz wird jedoch beſtimmen, daß binnen 3 Monaten nach Ablauf eines Tarifvertrages, durch den die Arbeitszeit geregelt war, die Fegleſſe zeitig Heine Deitung— 4¹ *2 NM 8 N IJ N AJ — N —— 9 * * D 7 .̃ 6Seite. Nr. 147 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 29. März— Aufſichtsbehörden längere Arbeitszeiten nicht zulaſſen dürfen, als ſie nach dem Tarifvertrag zuläſſi geweſen wären. Wurde im Vorſtehenden von en Vorausſetzungen für die Erweiterung der Arbeitszeit über 8 Stunden hinaus bis zu 10 Stunden täglich geſprochen, ſo iſt ferner nach dem 8 9 Abſ. 1 in der neuen Faſſung eine Ueberſchreitung der 10ſtün⸗ digen Arbeitszeit zulä ſſig in Ausnahmefällen aus dringen⸗ den Gründen des Gemeinwohls mit befriſteter Genehmigung der Aufſichtsbehörden. Ohne entſprechende Genehmigung iſt die Beſchäftigung über 10 Stunden hinaus zuläſſig, wenn es ſich um Vorbereitungs⸗ und Ergänzungsarbeiten bandelt, bei denen eine Vertretung der Arbektnehmer durch andere Arbeit⸗ nehmer des Betriebes nicht möglich iſt und die Heranziehung betriebsfremder Arbeitnehmer dem Arbeitgeber nicht zuge⸗ mutet werden kann. Um dieſe Beſtimmungen nicht willkür⸗ Iich auslegen zu laſſen, wird der Reichsarbeitsminiſter nach Anhören der wirtſchaftlichen Vereinigungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Verordnungswege beſtimmen, was als Vorbereitungs⸗ und Ergänzungsarbeiten in dieſem Sinne anzuſehen iſt. 91 erſter Linie wurde bei Schaffung dieſer Beſtimmung an Fälle gedacht, wie ſie ſich insbeſondere in Betrieben mit geringer Zahl von Arbeitnehmern(Hand⸗ werk) ereignen können. Durch einen neuen 8 6a wird beſtimmt, daß die Arbeit⸗ nehmer mit Ausnahme von Lehrlingen für die über 96ſtündige Arbeitszeit in einer Doppelwoche hinausgehende Beſchäfti⸗ ung eine angemeſſene BVergütung über Lohn und zehalt für die regelmäßige Arbeitszeit hinaus verlangen können. Ausgenommen hiervon ſ92 Arbeiten zur Beſeiti⸗ gung von Verkehrs⸗ und Betriebs törungen und zur Abwen⸗ dung von Unglücksfällen uſw.(88 2, 4 und 10 Abſ.). Als angemeſſener Satz für den vorgeſchriebenen Ueberſtunden⸗ uſchlag gilt, falls nichts anderes vereinbart wurde und be⸗ ondere Umſtände eine andere Entſcheidung nicht rechtfertigen, ein Zuſchlag von 25 v. H. Im Streitfall entſcheidet der Schlich⸗ ter. Für Mehrarbeit, die in Tarifverträgen vor dem 1. 4. 1027 vereinbart wurde, iſt der Zuſchlag ſpäteſtens ab 1. 7. 1927 zu zahlen. Für ſolche Gewerbe, in denen regelmäßig zu ge⸗ wiſſen Jahreszeiten eine verſtärkte Tätigkeit nötig iſt und zu anderen Zeiten durch verkürzte Arbeitszeit ein Ausgleich ge⸗ boten wird, kann der Reichsarbeitsminiſter Abweichungen von der Ueberſtundenvergütung im Verordnungswege zulaſſen. Die Gewerkſchaften verſprechen ſich von der obligatori⸗ ſchen Einführung eines angemeſſenen Ueberſtundenzuſchlags eine Einſchränkung des Ueberſtundenweſens und hoffen, daß daur das Heer der Erwerbsloſen durch Einſtellung von Ar⸗ beitskräften vermindert wird. enngleich von weiten Kreiſen der Wirtſchaft dieſe Wirkung weniger optimiſtiſch beurteilt wird, ſo trägt ber Geſetzentwurf mit dieſer Beſtimmung do auf jeden Fall einem pſychologiſchen Bedürfnis Rechnung un ruft dadurch innenpolitiſch der Wid Wirkungen her⸗ vor. Auch die Beſeitigung der Will ür, die auf Grund des bisherigen§ 11 Abſ. 3 eingeriſſen war, dient dem gleichen Zweck. Daß den wirtſchaftlichen Bedürfniſſen hinreichend Bewegungsfreiheit gebliehen iſt, dafür dürften die vorſtehenden Ausfüßrungen ben Beweis Erbracht haben. Zum Arbeitszeitnotgeſetz wird uns von der Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeber⸗ verbände geſchrieben: „Der von den Regterungsparteten und dem Reichskabinett gebilligte„Entwurf eines Geſetzes zur Abänderung der Arbeitszeitverordnung“ wird nach Been⸗ digung der Beratungen des Reichsrates demnächſt endgültig den Reichstag 1 2 Die Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeberverbände hat gemeinſam mit den übrigen Spitzenverbänden der deutſchen Unternehmer am 2. November 1926 ihre grundſätzliche Steltungnahme gegenüber dem Plan einer plötzlichen Ab⸗ änderung des geltenden deutſchen e in wirt⸗ ſchaftlicher und ſozialpolitiſcher Hinſicht zum Ausdruck ge⸗ bracht. Die deutſchen r den ene haben dabei dar⸗ auf hingewieſen, daß die von den Gewerkſchaften„5ur Be⸗ ſeitigung der Arbeitsloſigkeit“ verlangte Verkür⸗ r der. Arbeitszeit die gegenteilige Wirkung herbeiführen, „ b. die aufs tiefſte zu beklagende jetzige Arbeitsloſigkeit nur noch verſtärken würde. Die damaltgen ernſten Warnungen und die hierfür auch — im einzelnen der Oeffentlichkeit übergebenen Gründe er deutſchen Unternehmerverbände konnten von keiner Seite widerlegt werden. Die Vereinigung der Deutſchen Arbeit⸗ geberverbände unterläßt daher heute hier ein nochmaliges Eingehen auf die wirtſchafts⸗ und ſoztalpolitiſchen Grundlagen und Folgen der beabſichtigten Arbeitszeitnotgeſetzgebung. Sie hält es jedoch für ihre Pflicht, mit allem 79. auf die ſchweren geſetzestechniſchen Mängel des Entwurfs hinzuwetſen. Die Klarheit eines Geſetzes und vor allem ſeine Einheitlichkett und Uehereinſtimmung mit den übrigen Ma⸗ terten des deutſchen Rechts ſind die unerläßlichen Voraus⸗ ſetzungen jeder Rechtsficherheit, und die erſten Grundlagen für die Schaffung und Erhaltung des jedenfalls von der Ver⸗ einigung der Deutſchen Arbettgeberverbände lebhaft erſtrebten Arbeitsfriedens. Jedes dieſen Forderungen nicht ent⸗ ſorechende muß bei ſeiner Durchführung Unruhe und Meinungsverſchledenheiten zwiſchen den Beteiligten auslöſen, die ſich in ungezählten Rechtsſtreitigkeiten und darüber hin⸗ aus in einer dauernden Beunruhigung des Wirtſchaftslebens und des ſoztalen Friedens auswirken. Der vorliegende Entwurf des Arbeitszeitnotgeſetzes macht den Verſuch, in einem Geſetz drei verſchiebene Rechts⸗ materien, die wiederum von den verſchtedenartigſten Grund⸗ lagen ausgehen, zu vereinen, nämlich die jetzige Arbeitszeit⸗ perordnung vom 21. Dezember 1923, den Entwurf des Ar⸗ bektszeitſchutzgefetzes und das Waſhingtoner Arbeitszeit⸗ abkommen. Dadurch müſſen Ueberſchnetdungen zwiſchen den einzelnen Beſtimmungen und eſetzestechniſche Unklarheiten und Unvollkommenheiten ent zehen, die eine Erkenntnts der Bebeutung des Geſetzes für bdie in der Praxis ſtehenden Kreiſe in vielen Fällen ſo gut wie unmöglich machen würden. arüher hinaus aber greift der Entwurf zum Teil in be⸗ ſtehende Rechtsgebiete mit Beſtimmungen ein, die einen Bruch mit Grundſätzen des bisherigen Rechts, insbeſondere des Ver⸗ e het der Entſcheidung von Einzel⸗ und Geſamt⸗ reitigkeiten bildben. Der deutſche Reichstag iſt damit im Begriff, ein Geſetz zu ſchaffen, das, ganz abgeſehen von ſeinen ſozial⸗ und wirtſchafts⸗ politiſchen Grundlagen, in ſeiner äußeren Geſetzestechnik alle Grundſätze vermiſſen lüßt, die für eine klare, reibungslofe und vor allem der Förderung des ſozialen Friedens dienende Durchführung eines ſozialpoltttſchen Geſetzes unerlä lich ſind. Art. 157 der Reichsverfaſſung erteilt dem deutſchen Reichstage eitliches“ 2 4 77 Arbeits⸗ die hohe Aufgabe, ein„ein recht zu ſchaffen, ein Ziel, an dem mitzuarbeiten ich die Veret⸗ nigung der Deutſchen Arbeitgeberverbände wiederholt bereit erklärt hat. Der Weg, den der Reichstag jetzt erneut be⸗ ſchreitet, muß zum gegentelli gen Ergebnis führen— 115 völligen Unelnheitlichkeit und Unüberſicht⸗ ichke t des deutſchen Arbeitsrechts zum Schaben der Rechts⸗ und Entwicklungsmöglichkeit des deutſchen Rechts⸗ ebens, zum Nachteil vor allem für die weſentlichſte Grundlage 7 eee und Sozialpolitik, den ſozialen rieden Daß Präſidium des Reichsverbandes der Deut⸗ ſchen Induſtrie hat ſich eingehend mit dem Arbeitszeit⸗ notgeſetz und mit der Erhöhung der Beiträge zur Invaliden⸗ verſicherung, ſowie mit der in der letzten Zeit zutage getretenen auf Lohnerhöhnng hinzielenden Praxis der Vorſitzenden des Schlichtungsauſchuſſes Die Verkürzung der Ar⸗ beitszeit in Verbindung mit einer geſetzlich feſtgeſetzten John⸗ erhöhung ohne die Sicherheit einer entſprechenden Stei⸗ gerüng der Leiſtungen bedeutet nach der Auffaſſung des Präſidlums eine Einſchränkung der Produktivität der deutſchen Wirtſchaft, die ſich naturnotwendig in einer Preis⸗ erhöhung der Produkte und letzten Endes in einer Konſumeinſchränkung auswirken muß. Die in dem Antrag der Regierungsparteien zum Arbeitszeitnotgeſetz feſtgelegten Beſtimmungen bedeuten eine Verſchärfung der Schematiſte⸗ rung der Entlohnung, die untragbar iſt. as Präſtidium des Reichsverbands der Deutſchen Induſtrie hält es für ſeine Pflicht, in aller Oeffentlichkeit auf die ſeiner Meinung nach unvermeidliche Entwicklung hinzuweiſen. (Fortſetzung von Seite 1) das Deutſchland zwangsweiſe auferledigt iſt.(Lebhafter Bei⸗ fall bei der Mehrheit.) Der Miniſter bezeichnet das Ende der Interalliierten Militärkontrollkommiſſion als einen großen Erfolg unſerer Außenpolitik. Deutſchland habe dieſe Kontrollkom⸗ miſſion in den langen Jahren als die tiefſte Demütigung empfunden, die man einem tapferen Volke i überhaupt zufügen konnte.(Sehr richtig.) Man ſollte einmal die Berichte der Interalliierten Militärkontrollkommiſſion veröffentlichen, damit wir zu unſerer Beſchämung ſehen können, wie die Arbeit dieſer Kommiſſion aus allen Kreiſen unſeres Volkes unterſtützt worden iſt. (Lebhafte Hört⸗hört⸗ und Pfuirufe.) Diejenigen, die mit dieſen Mitteln dem Weltfrieden zu bienen glaubten, würden erſtaunt darüber ſein, mit welcher Verachtung in dieſen Berichten von uns geſchrieben und geſprochen worden iſt. Aus den Reden von rechts und links ſet hervorgegangen, daß jeder es ablehne, daß das Heer zu parteipolitiſchen Zwecken mißbraucht werde. Beſtritten werde lediglich die Praxis, Es müſſe alles getan werden, um aus den Schwierig⸗ keiten herauszukommen. Dieſe Schwierigkeiten lägen in der deutſchen Vergangenheit und ſeien auch teilweiſe Urſache des ſozialdemokratiſchen Mißtrauensantrages, den er, der Mi⸗ niſter, durchaus nicht leicht nehme. Die grundſätzliche Ent⸗ ſcheidung über den Aufbau der Reichswehr ſeit 1919 in Wei⸗ mar gefallen, wo beſchloſſen worden ſei, die Reichswehr mit dem alten Offizierskorps aufzubauen. Er habe niemals den Verſuch gemacht, an irgend eine republikaniſche Idebologie im Heere anzuknüpfen. Er habe vielmehr an die Pflicht und Treue des Soldaten zu dem geleiſteten Eid angeknüpft. Der Riß gehe burch die Reihen der Soztaldemokraten, nicht durch das Heer. Der Mintſter betont, daß man mit dem ſtän⸗ digen Hervorkehren von Mißtrauen keine Politik machen könne.„Auf dieſem Wege“, ſo ruft er den Sozialdemokraten zu,„werden Sie das Heer niemals gewinnen.“ Sie können das Heer zerſchlagen, aber Sie werden es nie gewinnen! Es will einmal auch gelobt ſein!“ Der Miniſter beſpricht dann die Erſatzfrage. Wir haben 250 000 Anmeldungen im Jahre und können nur 8000 Leute einſtellen. Der Truppenkommandeur hat die Ver⸗ antwortung für die Einſtellung ſeiner Leute. Verfaſſungs⸗ feindliche Elemente dürfen nicht eingeſtellt werden. Für be⸗ ſtimmte Teile des beſetzten Gebietes ſoll ein Prozentſatz der Stellen offen gehalten werden. Der Miniſter verweiſt auf den ſchlechten Stand vieler Kaſernen und nennt das Verſor⸗ gungsweſen beſonders drückend. Die Krankenkaſſen haben ſich geweigert, Militäranwärter anzunehmen.„Das ganze Volk muß auf ſein Berufsheer die Trabitton des Volksheeres im beſten Sinne des Wortes übertragen. Die Reichswehr iſt ein gefeſtigter Staatskörper, der nichts tut als ſeine Pflicht. Wir ſcheuen die Kritik nicht, aber wir wehren uns gegen die maß⸗ loſen Uebertreibungen und verbitternden Verallgemeine⸗ rungen.“(Beifall.) Abg. Brüninghaus(D. Vp.) bedauert die maßloſe Agitation gegen die Reichswehr. Die Kritik an den Koſten der Reichswehr ſei ganz unberechtigt. Wenn man die Aus⸗ gaben verringern würde, ſo müßte man die Stärke der Reichs⸗ wehr vermindern, das könnte aber die ſchlimmſten Folgen haben. Unſer polniſcher N achbar mit einer Armee von 270000 Mann ſeti nicht zu unterſchätzen. Das gegenwär⸗ tige Vorgehen Frankreichs ſei genau das Gegenteil von Ab⸗ rüſtung. Die Frage Republik oder Monarchie ſtehe überhaupt nicht zur Debatte. Abg. Freiherr von Richthofen(.d..) erklärt, daß ſeine Freunde ſtets dafür eingetreten ſeten, die Reichs⸗ wehr ſchlagfertig zu erhalten.„Wir verlangen,“ ſo betonte er weiter,„daß die Reichswehr in republikaniſchem und natio⸗ nalem Geiſte erzogen wird und militäriſch das denkbar Beſte leiſtet. Dieſes Ziel iſt bisher nicht erreicht. Noch wichtiger iſt die Rekrutierungsfrage. Nicht das Volk muß das Ver⸗ trauen der Reichswehr erwerben, ſondern die Reichswehr das das Volkes. Man legt zuviel Wert auf die Tradition und zu wenig auf die Gegenwart. Von Jahr zu Jahr iſt es ſchlim⸗ mer geworden. Wir beantragen deshalb, daß die Einſtellung der zweihundert Offiztersaſpiranten vom Wehrminiſterium ſelbſt vorgenommen wird. Wenn wir auch unſer kleines Heer möglichſt ſchlagfertig halten müſſen, ſo ſind wir doch bei der heutigen Finanzlage zu großer Sparſamkeit gezwungen. So⸗ gar ein wirtſchaftlich ſo wichtiges Unternehmen wie der Mit⸗ tellandkanal bleibt ſtecken, die Junglehrerhilfe und die Kin⸗ derſpeiſung werden geſtrichen, da muß auch am Wehretat eine Reduktion vorgenommen werden. Darum beantragen wir nur eine allgemeine Herabſetzung des ganzen Etats um 10 Prozent.“ Der Redner kündigt an, daß die Demo⸗ kraten nicht für die Mißtrauensvoten ſtimmen würden, ſie hätten ihre Stellung bet der Regierungserklärung klar zum Ausdruck gebracht. Darauf werden die Verhandlungen abgebrochen und auf Dienstag 1 Uhr vertagt: Notetat.— Schluß nach 8 Uhr. Letzte Meldungen Bombenanſchlag gegen das Belgrader ungariſche Kaſino —Belgrab, 28. Mürz. In der Nacht zum Sonntag wurde gegen das ungariſche Kaſino in Nopiſad ein Bombenanſchlag verübt. Daß kein größeres 0 geſchah, iſt dem Um⸗ 0 zuzuſchreiben, daß das Ekraſit in dem ausgehobenen och ziemlich loſe lag. Die Polizei glaubt, daß das Attentat ein Werk der ſüdſlaviſchen nationaliſtiſchen Organſſation Or⸗ funa ſt. Der Sekretär der Nopiſader dieſes Ver⸗ eins, Mihitſch, der im vorigen Jahre ein ttentat gegen Ra⸗ ditſch verſucht hatte, und ein Mitarbeiter des Orfuna⸗Blat⸗ Sh 10 Noviſad wurden verhaftet; ſie leugnen aber jede Exploſion in Neapel — Paris, 29. März. Das Pariſer italteniſche Blatt „Corriere degli Italiani“ meldet aus Neapel, daß die Muni⸗ tionsfabrik Ilva in Bagnolt bei Neapel durch eine Exploſion zerſtört worden iſt. Es ſoll ſich nach einer Auslaſſung der faſchiſtiſchen Polizei um einen Sabotageakt antifaſchiſti⸗ ſcher Arbeiter handeln. Mehr als 1000 Verhaftungen ſollen vorgenommen worden ſein. Viele Gewalttaten der Fa⸗ ſchiſten werden gemeldet, dDeutſche Volkspartei Wir machen hiermit nochmals auf den heute abend 8 Uhr im großen Saale des Caſino, R 1, 1 ſtattfindenden Geſelligen Abend mit Tanz aufmerkſam. Mitwirkende: Lautenſänger Dr. Hans Ebbecke⸗Heidel⸗ berg, Frau Keiler⸗Abendroth, Herr Carl Neumann⸗ Ho 51 tz vom Nationaltheater ſowie die Kapelle Mohr. Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. Der Vorſtand. Verſammlungskalender Donnerstag, 31. März 1927, abends 8 Uhr, in Hockenheim, n der„Kanne“. Redner: Stadtverordn. Dr. Fl. Waldeck. Donnerstag, 31. März 1927, abends 8 Uhr, in Friedrichs⸗ feld, im„Löwen“. Redner: Stadtrat Haas, M. d. L. Donnerstag, 7. April 1927, abends 8 Uhr, in Laudenbach, in der„Krone“. Redner: Stadtrat Haas, M. d. L. Freitag, 8. April 1927, abends 8 Uhr, in Leutershauſen, im„Löwen“. Redner: Stadtrat Haas, M. d. L. eeeeeee eeeee Der Veleidigungsprozeß Streſemanns 4 Im weiteren Verlauf des Beleidigungsprozeſſes de Reichsaußenminiſters gegen den Rechtsanwalt Dr. Arthut Müller in Plauen behauptete der Angeklagte u.., daß 25 Streſemann dem Generaldirektor Litwin von den 2 ratorwerken keinen Wunſch hätte verſagen können, weil er 15 einem Abhängigkeitsverhältnis zu ihm geſtanden habe zahlreiche Aufſichtsratspoſten durch ihn ſowie finanzielle teile für ſeine Partei gehabt hätte. Die eeenn, Schachts und Streſemanns bezeichnete der Angeklagte 5 dazu geeignet, die Tatſachen zu verdunkeln. Er erklärte, da Streſemann ſich nach der Verhaftung Litwins wegen—— gehens gegen das Deviſengeſetz nach Homburg zugückgedoge hätte und von dort aus Cuno ſtürzte. Von Zeit zu Zeit kam es zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen Verteidigung, Staatsanwalt und dem Vertreter Nebenklägers. Der Angeklagte erklärte dann auf Vorhal⸗ tungen, die ihm vom Vorſitzenden, von Beiſitzern und von der Staatsanwaltſchaft gemacht wurden, daß er mit ſeinen Be⸗ ſchuldigungen ſagen wolle, er habe die ganze„Korruption-“ 2 Deutſchen Reiche treffen wollen und er wolle fagen, daß dieſe Korruption von Dr. Streſemann Vorſchub ge⸗ leiſtet worden ſei. Schließlich verſchanzte er ſich hinter— Behauptung, daß man der Korruption auch durch fahrläſſige Verhalten Vorſchub leiſten könne. Er behauptete dann, da er einen umfangreichen Beweis dafür antreten werde, da die Deutſche Evaporator⸗Geſellſchaft das Reich um Mitſene betrogen habe und daß bei der Reichstreuhandgeſellſchaft un dem Reichsverwertungsamt zahlreiche Beamte geſeſſen hätten, die der Korruption zugängig geweſen ſeien. Auf dte Vor⸗ haltungen, daß er gegen Dr. Streſemann eine erſtattete habe, erklärte er, daß ihm wohl bekannt ſei, die preußiſchen Staatsanwaltſchaften in vielen Fällen nich eingegriffen haben und daß es durch den Einfluß von Parla⸗ mentariern möglich geweſen ſei, Leute der Skeeei zu entziehen. Auch im Falle Litwin ſei das der Fall. 1 deutlichen Wahrheitsbeweis führt er den Fall Sklarz an und kommt zum Schluß auf ſeinen Hauptzeugen, den früheren Staatsanwalt Kußmann und den Hauptmann a. D. Knoll zu ſprechen.* — China und die Mächte 8 London, 29. März.(Von unſerem Londoner Vertreter. Eine tlefgretſende Veränberung itt ſeit den letzten Ereianiſſen von Nanking in der Politik der Großmächte in Cbina vor ſich gegangen. Den Grundton bildete die geſtra Erklärung Chamberlains im Unterhaus,„be den gegenwärtigen Zuſtänden der Anarchie ſeien die Berhand, lungen über die Reviſton der Vertragsrechte unmöglich un! auch in Bezug auf die Schanghaler internattonale Alederke ſung kann England nicht den gleichen liberalen Standpun beibehalten wie in Hankau, ehe nicht die chineſiſchen Behörden gezeigt haben, daß ſie Ruhe und Ordnung zu wahren wiſſen Die heutige Morgenpreſſe geht auf den offizſellen Ton ein 17— ſteigerxt ihn ſogar bis zu verhaltenen Drohungen.„Mit ſo chen Elementen,“ ſchreiben die„T tmes“,„ſind Verhandlun⸗ gen unmöglich. Unmittelbar notwendig iſt 5h9. ſiſche Notwehr.“„Daily Telegraph“ macht die Einſchrän kung, daß die verſöhnlichen Grundfütze des engliſchen Weit⸗ nachtsmemorandums immerhin für eine ſerne Zukunft erha ten bleiben. Wenn aber Ausbrüche, wie die von Nanking, ſit wiederholten, ſo könne die Diplomatie hier nicht helfen. Di zTimes“ laſſen übrigens in ihrem Leitartikel, die ſeit einigen Tagen hervortretende Tatſache erkennen, daß der Umſchwun der Stimmung in Amerika ben eigentlichen Einfluß zu de⸗ neuen Wendung in England gegeben hat.„Die amerikaniſche offtzielle Meinung hat durch die tragiſchen Erfahrungen de amertkaniſchen Miſſionare in Nanking plötzlich erkannt, 7 nur die engliſchen militäriſchen Maßnahmen in Schanghat e allgemeines Maſſakrs bisher verhindert haben. Man hat ietz in den Vereinigten Staaten die Schwere dieſes chineſiſchen Problems eingeſehen. Eine neue politiſche Spannung zwiſchen den angelſächſiſchen Großmächten und den chineſiſchen Nationde liſten hat eingeſetzt. was in der nächſten Zukunft weittragen Folgen haben dürfte. Die Berichte aus China zeigen berei eine vollſtändige Veränderung in Bezug auf die Beztehunge. zwiſchen den Chineſen und den Ausländern. Infolge 38 fremdenfeindlichen Ausſchreitungen ſind die Ausländer Amerikaner gezwungen worden, ſich entweder in Verte digungsſtellungen zurückzuziehen, oder aber die Städte über⸗ haupt zu räumen. In Itſchang, Tſchinkind und Tſchandſcha drohen täglich ſchwere Zuſammenſtöße In den beiden letzteren Städten ſind, wie aus Wa ſhingt** gemeldet wird, die amerikaniſchen Konſulate bereits geſchloſſen und alle Vorbereitungen für die Zurückziehung der ainsien ſchen Staatsangehörigen getroffen worden. Es wird wo nicht mit Unrecht von einigen Blättern der Schluß gezogen, daß die chineſiſchen Nationaliſten dieſe Ausſchreitungen ni 13 75 mit anſehen, weil ſie auf dieſe Weiſe am beguemſten und kampflos ihr Ziel erreichen, die Ausländer aus den Kon geſſionen zu vertreiben. Wie der„Daily Expreß“ meldet, iſt der ruſſiſche Ratgeng der Rantonregierung, Borodein, gemeinſam mit dem Füh⸗ rer des radikalen Flügels der Kuomintanayartei. Hſu⸗Tſchien, plötzlich aus Hankau verſchwunden. Die Situation in Hankau iſt ſo gefährdet, daß der Außenminiſter Tſchen ſich egeſchloſen hat, vorerſt nicht, wie urſprünalich beabſichtigt, nach Schangha abzureiſen, ſondern die Eutwicklung in Hankau abzuwarten. * Zolländerungen. Der Reichstagsausſchuß für Handen⸗ politik genehmigte den Entwurf einer Verordnung über Zo 0 änderungen. Die Vorlage ſoll die im Zolländerungsgeſe vom 17. Auguſt 1925 feſtgeſetzten ermäßigten Zollfätze bis zum 31. Juli 1927 in Geltung belaſſen, d. h. die ſogenannten mane zwiſchenzölle. Bis zum gleichen Termin ſoll für Mehl un Getreide, mit Ausnahme von Hafer und Gerſte, ein ermäßig⸗ ter Zoll von 12.50 Mk. für einen Doppelzentner erhoben wer⸗ den. Die Verordnung ſoll am 1. April in Kraft treten. — aeerrenn?2e ee e8ees oe eee.eei eeneeeee rreeee Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) 8. Seite. Nr. 147 Dienstag, den 29. März 1927 Der neut Betriebsbahnhof der Mannheimer Straßenbahn Wenn man von der Stadt aus den Neckarauer Uebergang paſſiert, blickt man zur Linken in der Richtung auf den Schlachthof auf die aneinandergereihten vier Hallen des Betriebsbahnhofes Vderſtädtiſchen Straßen⸗ bahn, der in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag ſeiner Beſtimmung übergeben werden ſoll. Die Vertreter der Mann⸗ heimer und Ludwigshafener Preſſe konnten ſich geſtern Nach⸗ mittag davon überzeugen, daß die umfangreiche Anlage fix und fertig iſt. Nur an der Zufahrt wird noch gearbeitet. Der Bauplatz iſt glücklich gewählt, verkehren doch in deſſen unmittelbarer Nähe 3 Straßenbahnlinien in der Schwetzinger⸗ und 2 Straßenbahnlinien in der Seckenheimerſtraße. Für dieſe wichtigen Linien iſt dadurch ein kurzer Zufahrtsweg geſchaf⸗ vorſtände und die Hallenbauten für die Unterſtellung der + Die Bauſtelle muß um ſo mehr als ſehr günſtig bezeichnet erden, als in abſehbarer Zeit der Betriebsbahnhof in der Colliniſtraße wahrſcheinlich ganz aufgelaſſen werden muß,(um an dieſer Stelle wichtigeren Bauwerken Platz zu machen) und damit wenigſtens für die Unterſtellung der Wagen am Neckar⸗ auer Uebergang, alſo in ziemlich zentraler Lage, leicht die Erſatzbauten auf dem dort hiefür vorgeſehenen Gelände her⸗ geſtellt werden können. Auch das beim Neckarauer Ueber⸗ gang vorhandene Anſchlußgleis zur Reichsbahn hebt den Wert des Bauplatzes. Die Zufahrtslinien zum neuen Betriebs⸗ bahnhof von der Schwetzinger⸗ und Seckenheimerſtraße aus, wurden durch die Viehhof⸗ und Möhlſtraße geführt. Die Errichtung des Betriebsbahnhofes bedingte die Er⸗ ſchließung eines bisher ziemlich unberührten Geländes und die Anlage eines geräumigen Platzes vor dem eigentlichen Bau⸗ gelände. 151 ſchneiden ſich die in Zukunft wichtigen Straßen⸗ züge der Möhlſtraße als Verbindung von der Oſtſtadt her zum Neckarauer Uebergang, der ſpäter über das Schlacht⸗ und Viehhofgleis hinaus ſich fortſetzenden Augartenſtraße und der beſtehenden Viehhofſtraße. Hier vereinigen ſich die Zubringer⸗ gleiſe von den verſchiedenen Linien her. An der ſüdöſtlichen Begrenzungsſeite wurde das Dienſt⸗ und Wohngebäude er⸗ richtet, zu dem ſpäter an der verlängerten Augartenſtraße das Gegenſtück erſtellt werden müßte. Im rechten Winkel hiezu ſoll ſich dann die weitere Bebauung(mit Wohnhäuſern) als ſeitliche Platzbegrenzung anſchließen, ſodaß ſchließlich mit der gleichfalls regelmäßig ausgebildet gedachten vierten Platz⸗ wand eine ſtrenge architektoniſche Geſamtwirkung entſteht. Die geſamte Hochbauanlage gliedert ſich in 3 getrennte Bauteile: Das ſchon erwähnte Dienſt⸗ und Wohngebäude, ein dahinter an der verlängerten Augartenſtraße gelegenes Doppelwohnhaus für 2 Abteilungs⸗ Straßenbahnwagen nebſt anſchließenden Werkſtatt⸗ und Zu⸗ btreltseannor dir srbr Ad SENAHn AM NECKARAUER UBSERCANU „ tanttseassienr⸗ * A: Vactunatits 4 222„„. eeu ci WennstKrren pi bitust- e WohiꝙοeNu. b: BMrtnWonunaebt lte oat tt. denszusdnt behörräumen im Hintergrunde des Geländes. Die Ein⸗ fahrt erfolgt zwiſchen Dienſtwohngebäude und Doppelhaus über die Augartenſtraße; ein freiſtehender Pfeilerbau betont dieſe Stelle und dient zu Beleuchtungszwecken und zur Be⸗ feſtigung der Fahrleitung. Das Dienſt⸗ und Wohn⸗ gebäude beſitzt im Hofe einen Zugang zu den Dienſträumen im Erdgeſchoß(Abrechnung⸗, Kaſſen⸗ und Inſtruktionsräume),. Vom Platze aus gelangt man über eigenen Zugang und über das Treppenhaus zu den in zwei Obergeſchoſſen angeordneten Wohnungen. Es liegen deren je 3 am Treppenhauſe. Jede Wohnung beſitzt 3 Zimmer, Küche, Bade⸗ und Cloſetträume und eine Laube nach dem Hoſe zu. Das Doppelwohn⸗ haus enthält je 5 Zimmer, Küche und Zubehör. Zwiſchen der Wagenhalle und der Einfahrt in den Be⸗ triebsbahnhof iſt für den den Betrieb überwachenden Fahn⸗ hofsverwalter ein Ausfahrtshäuschen errichtet, von wo aus man über den ganzen Betriebsbahnhof eine umfaſſende Ueberſicht hat. An der Rückſeite der Wagenhallen ſind die Käthe Dorſch Von Julius Bab Am Donnerstag, den 81. d. M. beginnt mit Hans Müllers Schauſpiel„Flamme“ das fünf Vorſtellungen umfaſſende Gaſtſpiel von Käthe Dorſch und ihres Enſembles im Mannheimer Nationaltheater. Aus dieſem Anlaß bringen wir die folgende Charalteriſtik der geſeier⸗ ten Künſtlerin zum Abdruck, die wir dem im Verlag Oeſter⸗ held u. Co. erſchienenen Buch von Julius Bab„Schau⸗ ſpieler und Schauſpielkunſt“ entnehmen. Bab behandelt darin die Erſcheinung der geſeierten Künſtlerin neben Elſe Lehmann und Lucie Höflich als den rein weib⸗ lichen, ewigen Typus unter den Darſtellerinnen wie er der deutſchen Schaubühne nur in beſonders glück⸗ lichen Zeiten geſchenkt wird. Es war die ſchlimmſte Zeit Deutſchlands und des deutſchen Theaters, ganz beſonders ſchlimm in Berlin. Die Ver⸗ wüſtungen von Krieg, Revolution und Inflation hatten überall Kraft und Luſt zu einem planmäßig künſtleriſchen Aufbau gelähmt, ein tolles Spekulationsgeſchäft zur Befrie⸗ digung der Augenblicksreichen beherrſchte den Theatermarkt;: die Gebrüder Rotter organiſierten die Verpöbelung der theatraliſchen Literatur. Aber in dieſem ſchmutzigen Jammer tauchte das reine Gottesgeſchenk der Käthe Dorſch auf. Sie war bei der Operette geweſen und nun ſtand ſie eines Tages auf der Bühne des Reſidenztheaters und ſpielte von Gvethes Ingendgenoſſen Wagner jenes Evchen Humbrecht, die Kindes⸗ nörderin, die als Figur halb Plagiat, halb Vorläuferin der retchengeſtalt iſt. Das Ganze war eine echt Rotterſche Unternehmung, unter literariſcher Verbrämung ſexuelle An⸗ reißerei, ein Chaos von Unkultur. Aber was tut's, es iſt alles heute verſchmerzt; geblieben aber iſt die Erinnerung, daß man damals zum erſtenmal auf der Sprechbühne die Käthe Dorſch ſah. Ein Weſen, das aus unbeſchreiblich be⸗ gnadeter Fülle lachen und weinen konnte. In dom runden, blond überwölbten Kopf— die kräftigen Backenknochen malen ſich unter dem weißen Fleiſch— ſitzen ein Paar ganz große runde Augen von ſtrahlender Ausdruckskraft. Die breiten Lippen ſtehen faſt immer offen und zeigen die weißen Zähne. Die Figur iſt„mollig“, ohne irgendwie weichlich zu ſein, ſie hat Muskeln, ſie ſteht feſt. Und es ſteckt eine Kraft in ihr, die dieſe weichſchmelzende Stimme zuweilen zu einem raſen⸗ den Schrei aufſchnellen laſſen kann. Es gab gar keinen Zweifel, hier hatte unſer gutes Geſchick eine neue, herrliche Variation des ewigen Typus Weih uns zugeſpielt. Das war nicht weibliches Weſen in irgendeiner kulturellen Bedingtheit, irgendeiner ſozialen Gebrochenheit von 1920— das war das weibliche Weſen an ſich, das unvergängliche, unvergleichliche. UUnd als ob wir in zwei Generationen die deutſchen Grundvarianten des Typus kennenlernen ſollten, war hier nach dem oſtdeutſchen(der Lehmann) und dem nordweſt⸗ deutſchen(der Höflich) das ſüddeutſche Weib. Die Dorſch war da nicht nur an der bayeriſchen Färbung ihrer Sprache kenntlich. Dieſer ganze weich bewegte Körper, dieſe ganze, viel labilere Sinnlichkeit unterſchied dieſe Süddeutſche deutlich genug von den mehr nördlichen Schweſtern. Nicht lange nach ihrem erſten dramatiſchen Auftreten ſpielte die Dorſch das echte Gretchen. Sie ſpielte die ganze Grund⸗ melodie des Ewigſoeiblichen, von Mädchenſcheu über ſelige Hingabe zu wildeſter Verzweiflung, gewiß nicht weniger echt und nicht weniger ſtark als die Höflich. Aber man wird wohl finden, daß die herberen Umrißlinien der Goetheſchen Geſtalt ſich reiner mit der Figur der Höflich als mit dem Münchener Volkstyp der Dorſch decken. Aber dafür war dieſe Dorſch das einzige Gretchen, das ich bisher geſehen habe, das mit vollſter, unzweideutiger Deutlichkeit noch vor dem berühmten erſten ablehnenden Wort auszudrücken vermochte, daß ſich dies Gretchen in den Fauſt verliebt—„auf den erſten Blick“ Wie ſie das gemacht hat, in weniger als einer Sekunde, mit einem Stocken des Schrittes, einem Ruck des Kopfes, einem plötz⸗ lichen Flackern des Blickes— beſchreiben läßt es ſich nicht. Es iſt auch nichts, was irgend jemand techniſch nachmachen könnte, es iſt die Eingebung eines genialen Herzens, das plötzlich den Körper überflutet und ihm irgendwelche unwägbare, un⸗ erhörte Aeußerung abnötigt. Die Dorſch braucht, um mit der dichteriſchen Vorzeichnung nicht in Konflikt zu kommen, eine gewiſſe Weichheit der Linienführung, ein ſanftes Hineingleiten in die Wellen des Gefühls. Als ſie in Hans Müllers„Flamme“ über den Tert hinweg ſo ein Münchener Mädel ſpielte, herzensgut, aber ſinnlich wild bis zu völliger Entfeſſelung, da hatte ſie ihren erſten ganz großen Erfolg. Als man aber für ſie das Jugend⸗ ſtück von Georg Hirſchfeld„Die Mütter“ herausholte, an dem das Beſte gerade ſeine grundberliniſche Art iſt— da waren in dieſer Lehman⸗Rolle die verſchluckten Tränen und der aus⸗ brechende Schrei der Dorſch noch immer ſo erſchütternd wie je, aber zwiſchen ihr und der Geſtalt, die proletariſch hart, in erbitterter Valtung gemeint iſt, gab es doch einen ſehr fühl⸗ baren Abſtand. Wenn ſie aber bei Schnitzler die wieneriſche Kanzliſtentochter ſpielen darf, die der„Liebelei“ erliegt, oder Anzengrubers„Horlacher⸗Lies“, dann iſt alles in vollſter Harmonie. Und ganz auf der Höhe einer genialen ſeeliſchen Phantaſie iſt ſie, wenn ſie in dem tüchtigen franzöſiſchen Werkſtatträume für die Schreiner, Schloſſer, Schmiede und für den Wagenmeiſter untergebracht. Auch das Material⸗ lager, der Aufenthaltsraum, der Waſchraum, die Bäder, Aborte und im Keller die Transformatorenſtation und die Heizungsanlage befinden ſich in dieſem Anbau. Die Schmier⸗ und Putzöle und das Petroleum werden in ſechs Behältern gelagert, wobei die Entnahme von Oelen uſw. mit einer neu⸗ zeitlich eingerichteten Zapfſtelle in bequemer Weiſe neben dem Lagerraum geſchieht. Ein Gleis der Wagenhalle iſt mit einem modernen elektriſch angetriebenen Wagenhebeſtand aus⸗ geſtattet, wodurch die Wagenkaſten in kurzer Zeit von ihrem Untergeſtell abgehoben werden können. Außerdem iſt im Anbau eine neuzeitliche Sandtrockenanlage erſtellt, die den überaus wichtigen Bremsſand für alle Bahnhöfe trocknen und ſieben ſoll. Der Hallenban iſt für die Unterbringung von etwa 200 Wagen in 6 zuſam⸗ menhängenden Hallen berechnet, wie wir ſie auf der Abbildung des Grundriſſes der Anlage ſehen. Hiervon ſind vorerſt vier Hallen für 140 Wagen errichtet worden. Jede dieſer Hallen von bogenförmigem Querſchnitt, die untereinander in offener Verbindung ſtehen, hat das Ausmaß von 18:70 Meter und be⸗ ſitzt an der Kopfſeite 5 gepreßte Stahltore, entſprechend den fünf Gleisſpuren. Dieſe ſind auf“ Länge mit den ſogenann⸗ ten Putzgruben verſehen; da dieſe untereinander verbunden ſein ſollten, ergab ſich eine Unterkellerung auf die ge⸗ nannte Länge. Durch Zugſtangenanordnung, die auch zur Auf⸗ hängung der Fahrleitung dient, konnte das Betongewölbe verhältnismäßig ſchwach und und ohne Verſtärkungsrippen glatt durchlaufend ausgeführt werden. Der damit im Innern erzielte Eindruck iſt daher ſehr günſtig und von klarer und großzügiger Wirkung. Für die Außenmauern kamen als Füllmauerwerk Japaſteine zur Verwendung, über dieſen ſitzen die durchlaufenden Fenſterſtreifen, zu denen noch in feder Halle eine Anzahl Oberlichter in Raupenform treten. Die Eindeckung der Dächer erfolgte mit Ruberoid. An der Rückſeite der Hallen ſind in Pultdachform die Werkſtattsräume(Schloſſerei. Schmiede, Schreineret, Materialräume, Trockenofenanlage), ſowie geräumige Bade⸗ und Abortanlagen und Aufenthaltsräume angegliedert. Hierzu tritt noch eine größere Werkhalle, die Oberbauwerkſtätte, für die der Stadtrat und der Bürgerausſchuß am 8. Juli bezw. 8. Auguſt 1926 168 000 Mk. bewilligt haben und die, zurzeit noch im Baue, an die Rückſeite der noch nicht errichteten 2 Hallen zu ſtehen kommt. Bei der geſamten architektoniſchen Anordnung wurde auf eine ſachlich⸗ruhige Formengebung der Wert gelegt. Die Dienſt⸗ und Wohngebäude wurden in rotbraunen Klinkern er⸗ richtet und mit Schiefer gedeckt. Das turmartig vorgezogene Treppenhaus beim Hauptgebäude unterſtreicht gegen den Platz zu die dieſem Bau zukommende betonte Stellung. Der Ge⸗ ſamtaufwand beläuft ſich auf 1 435 000 Mk., wovon auf die Hochbauten 861060 Mk. und auf die Tief⸗ und Gleisbauarbeiten, ſowie die Ausſtattung der Werkſtätten und Hallen 405 000 Mk. entfallen. Die geſamte Durchführung der Hochbauten oblag dem Hochbauamte(Oberleitung: Oberbaudirektor Zizler, Entwurf: Baurat Müller, Ausführung: Baurat Kneucker örtliche Bauleitung: Oberbauinſpektor Münz). Heizung und Beleuchtung wurden durch das ſtädtiſche Maſchinenamt profek⸗ tiert(Baudirektor Volckmar, Oberbauinſpektor Br euck⸗ mann, Oberbauinſpektor Hellwegh!. Beibehaltung des 20 Pfennig⸗Tarifs Bei der Beſichtigung, bei der man ſich überzeugen konnte, daß die ganze Anlage ebenſo praktiſch wie modern unter Ver⸗ meidung eines jeden über das unbedingt Notwendige hinaus⸗ gehenden Aufwandes errichtet wurde, machte Generaldirektor Löwit, der die Führung hatte, geſprächsweiſe einige in⸗ tereſſante Bemerkungen über die zukünftige Tarifgeſtaltung. Von einer Herabſetzung des 20 Pfennig⸗Fahrpreiſes auf 15 Pfennig könne ſchon angeſichts der Mehrbelaſtungen. die durch die Mietpreiserhöhung entſtehen, die das Straßen⸗ bahnamt in voller Höhe mit 10 Prozent trifft, weil die Stra⸗ ßenbahner wie die Staatsbeamten eine 10prozentige Gehalts⸗ erhöhung erhalten, nicht die Rede ſein. Es iſt ſogar möglich, daß die Zahl der Fahrten, die mit den Fahrſcheinheften zu 90 Pfg. und 1,80 Mk. ausgeführt werden, vermindert wer⸗ den muß, weil ſchon über 50 Prozent der Fahrgiſte dieſe Fahr⸗ ſcheinhefte benützen. Bald wird die Grenze erreicht ſein, wo dieſe praktiſche Einrichtung nicht mehr rentabel iſt. Sch; ſpielt, unter deren Jetem, lärmendem Weſen eine tiefe, ſtille Süße lebt. Wie dies vollblütige Geſchöpf bei allen kleinen Anläſſen lostobt und bei allen großen Erſchütterungen gand ſtill wird, ganz lautlos nach innen blutet, das iſt unſagbar ſchön und wahr und unvergeßlich für jeden. der es ge⸗ ſehen hat. Die Dorſch kann heute ſchon genug und hat von Natur Vornehmheit genug, um als Königin Luiſe in den dürftigen Bergerſchen Theaterſtücken etwas wie einen wirklichen und ſogar einen königlichen Menſchen darzuſtellen; aber in das richtige Heimatland ihrer Kunſt kommt ſie doch immer erſt, wenn man ſie Mädchen aus dem Volke ſpielen läßt. Wenn ſie den wirtſchaftlich und auch geiſtig Armen ihren Seelen⸗ reichtum leihen darf. Was war das für ein herrlicher Abend, als ſie in einer Aſchenbrödelvariation von Molnar(„Der gläſerne Pantoffel“) in den knurrigen alten Junggeſellen ver⸗ liebt war, den Max Pallenberg ſpielte. Mit ihrem guten, aber nicht ſehr ſtarken, von etlichen Theaterreminiszenzen trunkenen Hirn ſchmachtete dies Mädel ihn an:„Süßer Pilot!“. Herzzerreißend blöd und hinreißend liebenswürdig zugleich! Und dann bekommt ſie einen Schwips— das iſt eine Spezialität der Dorſch! Ein ſehr einfaches, aber durch⸗ aus charakteriſtiſches Ventil ihrer bayeriſchen Siunlichkeit. Theaterſtück„Zaga“ das Theatermädchen aus dem Volke 2 4. Seite. Nr. 147 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 29. März 1927 Stäoͤtiſche Nachrichten „Mutter und Kind“ Ein glänzender Erfolg der Ausſtellung Die am Samstag, 19. März eröffnete Ausſtellung Mutter und Kind wurde am Sonntag geſchloſſen. Zahlreich war der Beſuch, groß aber auch die Vorarbeiten und die Durchführung der Ausſtellung. Sämtliche Beteiligten widmeten ſich mit vor⸗ bildlichem Eifer und ſeltener Hingabe der Sache. Als kleines Aequivalent hiefür wurden auf geſtern abend die Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen und Helferinnen zu einem geſelligen Abend bei einer Taſſe Tee oder einem Glaſe Bier in den Hanſaſaal der Harmonie geladen, um ſich auch außerhalb der Ausſtellung auszuſprechen und ſich menſchlich näherzutreten. Außerdem wurde der angeregt verlaufene Abend durch die Mitwirkung bekannter Künſtler verſchönt. Die unermübdlich tätige erſte Vorſitzende, Fran Dr. Blauſtein vegrüßte die erſchienenen Damen u. Herren und ſtreifte kurz die akademiſche Feier zur Eröffnung der Ausſtellung anläßlich des 20jährigen Beſtehens eds Vereins. Der letzten Tage Qual war groß. Vorſtand und Ausſchuß haben ſich mit den Behörden und den Mithelferinnen zu zwangloſem Beiſammenſein zu⸗ ſammengefunden, um nicht ſang⸗ und klangslos aus⸗ einanderzugehen, ſondern um in Ruhe und Behaglichkeit ſich untereinander auszuſprechen. Die Ausſtellung war ein Bombenerfolg. Sie bedeutet in der Geſchichte des Vereins einen Höhepunkt. Die Ausſtellung war der höchſte Lebensbeweis für die Notwendigkeit und Exiſtenz⸗ berechtigung des Vereins für Mutterſchutz, Man dürfe dies, ohne beſonders ſtolz ſein zu wollen, in dankbarer Freude heute ausſprechen. Um Ihnen ein Bild zu geben, wie ſehr die Ausſtellung von der Anteilnahme weiteſter Kreiſe getragen war, nicht nur in Mannheim ſelbſt, ſondern auch in der Um⸗ gebung, der benachbarten Pfalz und den kleinen Städten wie Ladenburg, Schriesheim, Heddesheim uſw. ſeien einige Zahlen genannt, die natürlich, da vorgeſtern abend die Ausſtellung erſt geſchloſſen wurde, noch kein Definitivum bedeuten: Rund 4000 Beſucher, dazu noch 1000 Schulkinder, kamen zur Aus⸗ ſtellung, 54 Führungen wurden gemacht, darunter beſondere Führungen für die Schulen. An Geld iſt bei einem Eintritts⸗ preis von 30, 20 und 10 Pfg. etwa 1700 Mk. eingegangen. Es iſt mir, ſo betonte die Vorſitzende, doch ein aufrich⸗ tiges Bebürfnis, nochmals an dieſer Stelle allen Behörden, Organiſationen, Inſtitutionen und Mitarbeitern zu danken, die ſich in der Vorbereitungszeit und während der Ausſtel⸗ lungswoche ſo ſelbſtlos und treu zur Verfügung geſtellt haben. Wir haben in erſter Linie dem Kreisrat zu danken, deſſen Bertreter herzlich begrüßt ſei. Ebenſo gedankt ſei der Stadt⸗ gemeinde Mannheim, dem Jugendamt, den Kranken⸗ kaſſen und Freunden und Gönnern des Vereins, die die finan⸗ zielle Unterlage 1 5 haben. Auch das Straßenbahnamt hat ſich in den Dienſt der Ausſtellung Mutter und Kind geſtellt, indem es unentgeltlich die Plakate in den 500 Straßenbahn⸗ wagen ausgehängt hat. Daneben 19015 natürlich nicht unter⸗ ſchätzt werden der Wert der Preſſe, die weſentlich dazu bei⸗ getragen hat, daß die Ausſtellung ſo gut beſucht war. Gedankt ſei ferner auch den hieſigen Firmen, die zur Verſchönerung der Ausſtellung beigetragen haben. Weiter ſprachen noch im Laufe des Abends Rechtsanwalt Dr. Max Kaufmann, der in ſeinen Ausführungen zunächſt eine heitere Note anſchlug. Er gedachte dann der Pionierarbeit des Vereins für Mutterſchutz, die Rechte der unehelichen Mutter zu ſchützen. Frau Dr. Blauſtein ſei eine der erſten Frauen geweſen, die 85 die Rechte des unehelichen Kindes und der unehelichen Mutter eingetreten ſei. Sie habe gezeigt, was eine energiſche, zielbewußte Frau am richtigen Platze zu leiſten vermag. Ihr gebühre daher herzlicher und aufrichtiger Dank. Syndikus Dr. Ulm überbrachte die Glückwünſche des Kreisrats, der de Beſtrebungen des Vereins für Mutter⸗ ſchutz ſehr ſympathiſch gegenüberſtehe. Der Kreisrat bemühe ſich nicht nur um arme Säuglinge, ſondern auch um den hilfs⸗ loſen verlaſſenen Menſchen, der müde und gebrochen ſei an Leib und Seele und nicht mehr wiſſe, wo er ſein Haupt hin⸗ legen ſolle. Redner verſicherte, daß der Kreisrat auch ferner⸗ hin die uneigennützigen Beſtrebungen des Vereins nach Mög⸗ lichkeit unterſtützen werde. Damit war der Rede Born erſchöpft. Frl. Guſſa Heiken vom Nationaltheater ſang aus ihrem reichen Liederſchatz einige beſonders köſtliche Perlen von Brahms, Löwe und Reger mit prächtiger Tonſchattierung und innigem Ausdruck. In Herrn Hans Bruch hatte die geſchätzte Künſtlerin einen Begleiter mit reicher Künſtlerſchaft. Frau Bruch gab ſodann noch eine hervorragende Probe ihrer Kunſtfertigkeit auf dem Klavier, während Fritz Linn mit ſeinen Zauberkünſten viel Heiterkeit hervorrief. Sämtliche Darbietungen fanden bei⸗ fallsfreudige Zuhörer. ch. Wie gehemmte und verhehlte Gefühle ſich bei ihr unter ſo einer fanften alkoholiſchen Verſchleierung herauswagen, wie der Wein in ihr wahrhaftig nichts erfindet, aber alles aus⸗ ſchwätzt, das iſt bei dieſem prachtvoll tapferen Menſchen keinen Augenblick häßlich oder bedenklich, es iſt drollig und rührend zugleich; es iſt eine Zuflucht, ein Tor, das die gute Natur ſich öffnet! Der Menſch, den die Dorſch hinſtellt, iſt ſo von Kern aus geſund und gut, daß an ihm alles liebenswürdig wirkt, er iſt ſtark und froh, wie immer das Ewigweibliche in ſeiner ungebrochenen Fülle. Der ſüddeutſch volkstümliche Ein⸗ ſchlag ihres Weſens wird die Dorſch vtelleicht hindern, der, Lehmann und der Höflich die Ibſen⸗ und Hauptmanngeſtalten nachzuſpielen, in denen uns die Gemeinſamkeit jener älteren Schweſtern beſonders gegenwärtig iſt. Aber auch ohne dieſe Ver⸗ deutlichung wird niemand verkennen, hier haben wir die jüngſte Verkörperung des gleichen ewigen Typus; eine koſt⸗ bare Gewähr für die unerſchütterliche Gegenwart der großen fruchtharen, menſchlichen Grundkräfte in aller Wirrnuis, in aller Bedrängnis der wechſelnden Zeit. Drittes Pfälziſches Muſikfeſt Dieſe dreitägige Beethovenfeier war ein Ereignis für Lüdwigshafen, das dem Pfalzorcheſter und dem Beet⸗ hovenchor in gleicher Weiſe zu danken iſt. Die Vorfüh⸗ rungen ſtanden ſämtlich auf hoher künſtleriſcher Warte, wenn auch einzelne Phaſen im künſtleriſchen Aufbau ſtärker oder weniger hervorleuchten. Schon der erſte Tag brachte des Außergewöhnlichen und künſtleriſch Wertvollen ein reiches Maß. Fritz Schmidt trat lerſtmalig für Ludwigshafen) mit einer wohlgelungenen Aufführung der„Missa solemnis“ her⸗ aus, die alle Schönheiten des einzigartigen Werkes enthüllte. Das iſt die imponferende Stärke ſeines Chores, daß er mit faſt unnachahmlicher Leichtigkeit die ſchwierigſten Stellen nimmt, daß alles durchaus klangſchön herauskommt, von der auberordentlichen techniſchen und rhuthmiſchen Sicherheit gar nicht erſt zu reden. Für Fritz Schmidt iſt bei der Wiedergabe dieſes Werkes, wie auch ſonſt immer, die reine Tonäſthetik der eſte richtunggebende Standpunkt geweſen. Damit ſoll nun nicht geſagt ſein, daß der muſikaliſche Gehalt nebenſächlich behandelt worden wäre. Dagegen ſpricht der künſtleriſche Ernſt des Interpreten und ſein heißer Wille zur Tat. Es barg die Aufführung Schätze an ſeeliſchen Werten: ich brauche nur das wunderſame„Benedictus“ zu erwähnen, mit ſeinen ſo unendlich zart geführten Vortragslinien, oder dos„et in⸗ carnatus est“ mit ſeinem verklärenden Hauch in der Stim⸗ *In den ſtädtiſchen Krankenanſtalten befanden ſich am 19. März 1096 Kranke(589 männliche, 507 weibliche), und zwar im Krankenhaus 893, im Spital für Lungenkranke 120, im Ge⸗ neſungsheim Neckargemünd 18. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 305 in der medtiziniſchen Abtei⸗ lung, 282 in der chirurgiſchen Abteilung, 100 in der gynako⸗ logiſchen Abteilung, 81 im Säuglingskrankenhaus, 89 in der dermatologiſchen Abteilung, 14 in der Abteilung für Hals⸗, 2 1 Ohrenkranke und 22 in der Abteilung für Augen⸗ ranke. * Unfall beim Fußballſpiel. Auf einem Sportplatz in Luzenberg erhielt Sonntag nachmittag beim Fußballſpiel ein 24 Jahre alter Spieler einen Fußtritt, ſo daß er in das All⸗ gemeine Krankenhaus verbracht werden mußte. Diebſtahl in einem Bootshaus. Dieſer Tage wurden eine Nickelherrenuhr mit der Reparaturnummer 420, ſowie eine goldene Vorſtecknadel mit einem Brillanten und Bargeld aus einem Bootshaus entwendet. Veranſtaltungen 3 Heute ſingt Seinrich Schlusnus mi Roſengarten. In einem Sonderkonzert ſingt heute abend im uſenſaal des Roſengartens der berühmte 1. Baritoniſt der Berliner Staats⸗ oper, Kammerſänger Heinrich Schlusnus. Schlusnus wird von Prof. Max Saal(Berlin) am Flügel begleitet. Ein aus⸗ gewähltes Programm vermitteltneue Lieder und Arien. 8 Sonderveranſtaltungen der Volksmuſikpflege. Mit ab⸗ wechfelnd freiem Eintritt für die Dauerkarteninhaber gibt, wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich iſt, der Ausſchuß für Volksmuſikpflege im Laufe dieſer Woche zwei Sonderveran⸗ ſtaltungen. Am Mittwoch ſpielt im Nibelungenſaal die ba⸗ diſche Polizeikapelle ein bemerkenswertes Programm, in dem u. a. die Serenade und unbekannte Militärmärſche von Richard Strauß, außerdem Ernſt Toch's„Spiel für Blas⸗ muſik“ erſcheinen. Am Freitag bringt die Stamitz⸗ gemeinde mit Luiſe Schatt⸗Eberts und Fritz See⸗ fried als Soliſten Werke von Bach, Händel und Mozart zu Gehör, wobei Händels berühmte„Waſſermuſik“ zum erſten Male in Mannheim zur Aufführung kommt. * Bismarckfeier. Der Deutſchnationale Hand⸗ lungsgehilfenverband veranſtaltet am kommenden Donnerstag im Kaufmannsheim eine Bismarckfeier, bei der der bekannte Konzertſänger Gedde und der Pianiſt Neck mitwirken.(Siehe Anzeige.) Erſchwerte Verſetzungsbeſtimmungen für die höheren Lehranſtalten In dem zu Ende gehenden Schuljahre traten an unſeren höheren Lehranſtalten bei den Verſetzungen zum erſten Male die erſchwerenden Beſtimmungen des Unterrichtsminiſteriums in Kraft, die offenbar erlaſſen worden ſind, um bei dem fort⸗ geſetzten Zudrang zu den höheren Lehranſtalten namentlich die unteren Klaſſen von dem Ballaſt unfähiger und un⸗ tüchtiger Schüler zu befreien. Während bisher ein Schüler mit einer ungenügenden Note nach§ 18 der Schulordnung in die folgende Klaſſe verſetzt wurde, kann ihm nach den neueren Beſtimmungen die Verſetzung nur ausnahmsweiſe gewährt werden, wenn er mindeſtens in einem anderen Fache beſſer als hinlänglich und im Ganzen genommen reif zur Ver⸗ ſetzung iſt. Die Verſetzbarkeit nach Oberſekunda iſt hierbei eingehend zu prüfen. Iſt der Schüler am Ende des folgenden Schuljahres wieder im gleichen oder(was neu iſt) in einem enderen Unterrichtsfach ungenügend, ſo iſt ihm alsdann die Verſetzung zu verſagen. Wird ein ſitzengebliebener Schüler am Ende des zweiten Schuljahres wieder nicht verſetzt, oder ſteht feſt, daß er zum Durchlaufen der drei unterſten Klaſſen der Anſtalt insgeſamt mehr als vier Jahre braucht, ſo ſchei⸗ det er nach den neuen Beſtimmungen ohne beſonderen Be⸗ ſchluß der Lehrerkonferenz aus der Anſtalt aus. Beruht aber das Verſagen des Schülers auf äußeren Gründen, z. B. Krankheit des Schülers, ſo kann er, ohne ausſcheiden zu müſſen, durch Beſchluß der Lehrerkonferenz auf Probe in die nächſt höhere Klaſſe aufgenommen werden. Bezüglich der Zulaſſung zum Abiturientenexamen gilt nunmehr die Beſtimmung, daß Schüler, deren geiſtige und ſittliche Reife beanſtandet iſt, insbeſondere die, die in mehr als einem Fach ungenügend ſind, nicht zugelaſſen werden können. Man ſieht aus dieſen neuen Beſtimmungen, daß an den höheren Lehranſtalten eine Ausleſe von begabten und fleißigen Schälern getroffen wird, während Schüler, die dieſe ſedingungen nicht erfüllen, ſich nur kurze Zeit in ihnen auf⸗ halten können. Die Eltern, die an Oſtern Kinder in die höhe⸗ ren Lehranſtalten ſchicken wollen, werden darum gut tun, ge⸗ wiſſenhaft zu prüfen, ob ihre Kinder auch imſtande ſind, den heutigen Anforderungen der höheren Lehranſtalten zu ge⸗ nügen. Wenn einer in der Volksſchule ein guter Schüler war, ſo iſt damit noch nicht geſagt, daß er es auch in der höheren Schule ſein wird. des„Gloria“ weniger ſeeliſch anfaſſen. Vielleicht, weil zu ſchön geſungen wurde. Es lag an der geſamten ſo prächtigen Darſtellung etwas wie eine gewiſſe ſeeliſche Reſerve. Auch das Tempo kam uns verſchiedentlich zu überhaſtet vor, auf Koſten Deutlichkeit— nicht im Chor— aber im Soloquartett. Damit ſei eines Hauptfaktors gedacht, der zum guten Ge⸗ lingen des Abends ſein Beſtes beitrug. Der Juſammenklang der vier Stimmen war prächtig; das ſoll als ſchönſtes Lob für die Sänger ſowohl als für die auswählende Hand des Diri⸗ genten zuerſt geſagt werden. Sonſt befriedigte Anton Maria Tobitz⸗Berlin für ſich betrachtet nicht reſtlos. Sein Tenor klang nicht friſch, wenn er auch beſtach durch formale Sicher⸗ heit und Vortrag. Fritz Seefried durfte dafür wieder mit um ſo größerem Klangreichtum aufwarten, Ria Gin⸗ ſterr⸗Frankfurt mit wahrer Klangpracht entzücken. Wie wunderbar trägt an und für ſich ſo zarte und duft⸗ volle Organ! Ilſe Moeller⸗Gerlachs Alt wurde wohl in den tiefen Lagen von den andern Stimmen übertönt, er⸗ freute aber mit Schönheit des Klanges und vorzügliche Schu⸗ lung verratender Sangesweiſe.— Das Orcheſter, in ſeiner etwas von Beethovenſcher Gepflogenheit abweichenden ſtimm⸗ lichen Führung(wohl der kirchlichen Beſtimmung und dem Verein mit der Orgel gemäß) war wie immer gut am Platz. Ein Speziallob Konzertmeiſter Sauer für ſein meiſterlich geſpieltes Violinſolo im Benedictus. Auch Arno Land⸗ manns ſei ehrend gedacht, der die Orgel betreute.— Der zweite T vorwiegend Kammermuſik und zwar die beiden Quartette 0 59 Nr. 2 le⸗moll) und op. 132(a⸗moll), ausgeführt vom endling⸗Quartett⸗ Stuttgart, von den Herren Prof. Karl Wendling, Hans Michaelis, Ludwig Nattner und Prof. Alfred Saal. Was da auf der grünumrankten Bühne des wiederum dicht⸗ gefüllten Saales gegeben wurde, war ureigenſte, reinſte Muſik, das war die Muſik ſelbſt in der leuchtenden Incar⸗ nation dieſes unvergleichlichen Saitenchores der vier Edel⸗ inſtrumente! Es ſoll hier nicht auf die einzelnen Koſthar⸗ keiten des op. 59 mit ſeinen kraftvollen Rhythmen, dem neckiſch geſchürzten und doch heroiſch grundierten Scherzo, den tiefen gedanklichen Werten des Adagio eingegangen werden: es war alles da in höchſter Vollendüng. Wenig glücklich ſtand zwiſchen den Werken der Lieder⸗ zyklus„An die ferne Geliebte“, von Anton Maria Topitz⸗ Berlin dargeboten. Wenig glücklich natürlich nur deshalb, weil der Interpret den vier andern Künſtlern ſo wenig äqui⸗ valent war. Schwerer ins Gewicht fällt aber durch die unge⸗ nügende muſikaliſche Geſtaltung, was den vorzüglichen Ein⸗ Bortrãge Alkohol und Verbrechen Der Mannheimer Bezirksverbaud gegen den Alkoholismus veranſtaltete Freitag im alten Rat⸗ hausſaale einen Vortragsabend. Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley ſprach über„Alkohol und Verbrechen“. Pre⸗ diger Schmitt begrüßte die Anweſenden und wies auf die Schäden hin, die der Alkohol auf dem Gewiſſen habe. Darauf ergriff Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley das Wort, wobei er u. a. ausführte: Das Zuſtandekommen eines Verbrechens iſt durch manche Faktoren beſtimmt. Zu dieſen Faktoren treten auch die Folge⸗ erſcheinungen des Alkohols. Der Alkohol iſt bei vielen Ver⸗ brechen die Urſache; denn ſchließlich können alle Verbrechen durch den Alkohol begründet ſein. Man unterſcheidet drei Gruppen bei den Alkoholverbrechen: innere und individuelle, dann ſolche, die auf die ſoziale Umgebung, das Milieu, zurück⸗ zuführen ſind und direkte Urſachen. Die erſteren kommen aus Veranlagung, der Vererbung, die den Menſchen auf den Weg des ſozialen Fortſchritts oder auf die ſchiefe Ebene bringen können. Was hier für das Zuſtandekommen eines Verbrechens hauptſächlich in Frage kommt, iſt die geiſtige Minderwertigkeit. Die Vererbung der geiſtigen Minder⸗ wertigkeit in Zuſammenhang mit alkoholiſcher Belaſtung von ſeiten der Eltern oder Großeltern iſt ſtatiſtiſch nachgewieſen. Was die ſoziale Frage anbetrifft, kann man ſchon auf die Schule zurückgehen. Beſſere Schüler, die geiſtig Aufnahme⸗ fähigeren, wiſſen Alkohol und Verbrechen größere Wider⸗ ſtände entgegenzuſetzen. Dann läßt ſich auch nachweiſen, daß in Gegenden, wo viel Alkohol verbraucht wird, wie in Oſt⸗ elbien(Schnaps), Bayern(Bier), Pfalz und Rheinland (Wein) die höchſten kriminellen Ziffern erreicht werden. Was die direkten Urſachen anbelangt, ſo kann man auch hier feſt⸗ ſtellen, wie durch Alkoholgenuß aus latenten Verbrechern, alſo bei Menſchen, bei denen die Verbrechernatur noch im Unter⸗ bewußtſein ſchlummert, offene Verbrecher werden. Auf dem Gebiete der Alkoholbekämpfung muß neben der Recht⸗ ſprechung die aufklärende Wirkung der Fürſorge mithelfen. Zum Schluſſe ſeiner ſehr intereſſanten und mit Beiſpielen aus ſeiner Praxis durchwobenen Ausführungen kan: der Redner noch auf den Entwurf des neuen Strafgeſetzbuches zu 11 das ſich der Alkoholfrage ganz beſonders dergenee men hat. * Primiz. Die Mitteilung in letzter Nummer über die Primizfeier in der Unteren Pfarrei iſt dahin zu berichtigen, daß der Neuprieſter Bachſtein und der aſſiſtierende Geiſt⸗ liche Fahrmeier heißt. 1 Geſetzliche Miete 110 Prozent der Friedensmiete. Die „Karlsruher Zeitg.“ veröffentlicht an amtlicher Stelle fol⸗ gende Mitteilung: Durch Verordnung vom 11. März 1927 hat der Reichsarbeitsminiſter angeordnet, daß die geſetzliche Miete vom 1. April 1927 ab mindeſtens 110 v. H. und vom 1. Oktober 1927 ab mindeſtens 120 v. H. der Friedensmiete beträgt. In Durchführung dieſer Verordnung beträgt auch in Baden die geſetzliche Miete für Wohnräume vom 1. April 1927 ab 110 v. H. und vom 1. Oktober 1927 ab 120 v. H. der Friedens⸗ miete unter Beibehaltung des Zuſchlags von 14 Prozent zu dieſen Mietſätzen für gewerbliche Räume. Der Zuſchlag für untervermietete Räume wird wie bisher aus 100 Prozent der Friedensmiete errechnet. In welcher Höhe die Einnahmen aus den Mieterhöhungen den Hauseigentümern verbleiben oder teilweiſe zur Erhöhung der Gebäudeſonderſteuer und damit zur Deckung des Finanzbedarfs verwendet werden ſollen, bleibt weiterer Entſchließung der Regierung und des Landtags vorbehalten. Die Lawinen fahren zu Ial Die Frühlingsſonne liegt über der Schneepracht der bayeriſchen Berge. Ein Tropfen und Rinnen durch Schluchten und Runſen, ſeit der Südwind über die Triften weht. Bald werden die Matten in wunderſamen Farben blühen Es kommen die Tage des Almtriebes. Es iſt eine unvergleich⸗ liche Milch, die dann in unſer Werk gebracht wird. Als„Bären⸗ marke“(10% Fettgehalt) und als„Triftmarke“(%) wird dieſe unter Wahrung ihrer köſtlichen Eigenheit ſorgfältig kondenſierte bayeriſche Alpenmilch über das ganze Reich verſandt. In jedem Haushalt iſt ſie 118 der Hausfrau.— In jedem einſchlägigen Geſchäft erhältlich! Alpursa-Werke.-G. Biessenhoten, bayer. Allgäu. 84 Lerketer: Hans Scherfi, Mannheim 7, 20/21. Telephon 28210. bedanken, den er mit der gern geſpendeten Zugabe von „Wonne der Wehmut“ quittierte. Eine etwas wehmütige Wonne!— Am Flügel ſaß Rudolf Fetſch⸗Ludwigshafen und führte den Begleitpart mit aller erforderlichen techni⸗ ſchen Gewandheit und Muſikalität durch. Dann brachte der Sonntag das glanzvolle Finale des ge⸗ ſamten Muſikfeſtes mit der Aufführung der Neunten Symphonie nach der voraufgegangenen Ouvertüre zu „König Stephan“. Prof. Boehe leitete mit Verve und führte das grandioſe Werk zu ſieghaftem Erfolg. Alle herben Seelenkämpfe, durch die ſich Beethoven, der Menſch, im erſten Satz mit der ganzen Kraft ſeiner Seele gerungen, hieß uns ſein überzeugtes Führen mitkämpfen, bacchantiſche Ausge⸗ laſſenheit breitete er über das„NMolto vivace“, mit ſeiner vielleicht etwas zu graziös behandelten Motivverſchlingung, fromme Inbrunſt atmte das Adagio und ebnete die Bahn, um den jäh ausbrechenden Jubel des Schlußſatzes hereinzulaſſen. Der mächtig einſetzende Chor gab dieſem zu Sieg und Er⸗ füllung haſtenden Preſto überwältigende Wirkung. Was Wunder, wenn ein frenetiſcher Jubel einſetzte, wie er ſelten den Weiß⸗Gold⸗Saal des Vereinshauſes durchtobt. Und— man wartete auch auf Fritz Schmitt, der doch dem Beet⸗ hovenchor Gründer geweſen und nun Geiſt und Seele iſt. Es war wieder ein choriſcher Schöngeſang, auch, wie man ſieht, mit erfolgsſicherer Beſchwingtheit begabt. Doch muß geſagt werden, daß die Männerſtimmen ſchon bedeutend beſſer im Klanglichen waren. Ihre Soloſtelle bei dem Heldengeſang des Tenors ſtatteten ſie reichlich mit Naturalismen aus. Warum; wenn man wirklich ſchön ſingen kann? Trug das wenig gün⸗ ſtige Vorbild von Anton Maria Topitz die Schuld, der ſeine herrliche Stelle durch das mühſame, klangarme Singen ſo ſtark des Effektes beraubte, trotzdem ſeine muſikaliſche Sicher⸗ heit wirklich imponieren mußte?(Er ſang die ganze Partie oßne Noten!) Und weiter muß geſagt werden, daß aus dieſem Chorſatz eben doch noch größere Wucht herausgeholt werden könnte, wenn der Chor numeriſch ſtärker wäre, vor allem die allzuzarten Soprane, oder größere und reifere Stimmen be⸗ ſäße!— Das Quartett hielt ſich als Ganzes heſeßhen vorzug⸗ lich, während die Einzelleiſtungen ſtark differierten. Ria Ginſter noch ſchöner als in der Miſſa. Wer macht ihr den Flug in die gefürchtete Höhe ſo ſtrahlend nach? Ilſe M oel⸗ kler trat etwas in den Schatten, der Ton geriet etwas bläß⸗ lich. Und Fritz Seefried übernahm ſich in der Höhe. Seinem Baß eignet dieſe hohe Partie nicht.— Trotz alledem — es war ein aroßer Tag, es war ein imponferender Schluß⸗ akt des 3. Pfäfsiſchen Muüſikdeſtes, dem wir als ſchönſten Er⸗ druck ſeiner Darbietungen in der Meſſe vollkommen ver⸗ Dagegen konnten die dramatiſchen Stellen im„Credo“ die dunamiſchen Effekte im„Agnus“, ſogar der Jubel 1 wiſchte. Trotzdem durfte ſich der Sänger für ſtarken Beifall folgleine V. kſefung der muffkaſiſchen. wünſchen. r. B. E. B. * e der Pfalz 1 14 — ⅛ͤAÜAꝛUJAMA. ⁵˙ ͤmäuʃ——1ͤrr ͤ ⁵ͤ!—!!K2ä2äxͤͤ.ÄjU———U—————. 4 5 8 eer DeeeeSeers Deoeßh eeereegren Se SresgE NSE R298 —2 — * Dienstag, den 29. März 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 147 Vereinsnachrichten * Die deutſche Geſellſchaft für Bauingenieurweſen, Berlin NW. 7, Ingenieurhaus, Friedrich⸗Ebertſtr. 27, wird ihre diesjährige Hauptverſammlung lordentliche Mitglie⸗ derverſammlung) am Samstag, 28. Mai, in Mannheim ab⸗ halten. Es ſind eine Reihe von Vorträgen und Beſichtigungen vorgeſehen. Die Verſammlung geht zeitlich unmittelbar der Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Ingenieure, Ber⸗ Iin NW. 7, Ingenieurhaus, die am 29. und 30. Mai d. J. in Maunheim⸗Heidelberg ſtattfindet, voraus. Die Tagesfolge der Jahresverſammlung wird noch veröffentlicht. * Die Radfahrer⸗Union Maunheim(früheres Haupt⸗ konſulat Mannheim und Radfahrerverein der alten.R..) Ortsverein der Deutſchen Radfahrer⸗Union kann in dieſem Jahre auf ihr 40jähriges Beſtehen zurückblicken. Die Jubiläumsfeierlichkeiten wurden am letzten Samstag mit einem Winterfeſt eröffnet, das traditionsgemäß einen harmoniſchen Verlauf nahm. Die Räumlichkeiten der Loge 2Karl zur Eintracht“ reichten kaum aus, um die zahlreich Er⸗ ſchienenen unterzubringen. Ein vorzüglich zuſammengeſtelltes Programm brachte bald die nötige Feſtesſtimmung. Liedervor⸗ träge von Frau A. We rtheim und Frl. E. Joos fanden ungeteilten Beifall. K. Sandritter bewies in der Sere⸗ nade für Violine„Legende damour“ ſeine große Fertigkeit und ſorgte auch im Verein mit W. Schmelzer für vorzüg⸗ liche Unterhaltungsmuſik. Nicht endenwollenden Beifall erntete das Doppelquartett der„Liederhalle“ mit ſeinen Vorträgen, von denen in erſter Linie die„Veſper“ von Beethoven, der Matroſenchor aus dem„Fliegenden Hol⸗ länder“ und„Donauwellen“ zu nennen wäre. Eieige Solo⸗ vorträge einzelner Mitglieder des Doppelquartetts ſorgten für den nötigen Humor. Auch der Ev. Männerchor hatte mit ſeinem Einakter„Das fidele Gefängnis“ die Lacher auf ſeiner Seite. Nach der Ehrung verſchiedener Mitglieder, die 25 Jahre der Union angehören, der Preisverteilung für die Becherfahrt und Tourenfahrten hatte man Gelegenheit, das Tanzbein zu ſchwingen. * Der Geſangverein„Sängerluſt“ veranſtaltete am ver⸗ gangenen Sonntag nachmittag im gutbeſetzten Saale des Ge⸗ ſellſchaftshauſes ſein diesjähriges Damen⸗Kaffee⸗ Kränzchen. Die Hauskapelle unter Herrn R. Dürr's Leitung eröffnete mit einem flotten Marſch die Veranſtaltung, worauf die erſt dreizehnjährige Roſel Braun ihre herrliche Stimme, die Großes erhoffen läßt, in Liedern non Leo Blech und Mendelsſohn hören ließ. Ein Tanzſpiel der Damen Käte Weinbrecht, Elſe Roth, Johanna Deisler und Käte Spratler fand ebenfalls großen Anklang, ebenſo die Damenvorträge von Frl. Friedel Bauſt, Aenne Amann und Elſe Huber. Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildete das Singſpiel„Ein Kaffeekränzchen“, das mit ſeinen ſchönen Melodien von den Damen Luiſe Ziegler, Aenne Amann, Elſe Braun, Gretl Spratler, Irma Klingler und Käthe Frey geſanglich wie darſtelleriſch einwandfrei vor⸗ getragen wurde, unter Begleitung der von Herrn Dürr für Orcheſter inſtrumentierten Muſik. Kommunale Chronik Beſprechung der Gasfernverſorgung * Mainz, 24. März. Am 21. März hielt der Verein Mittelrheiniſcher Fabrikanten unter dem Vorſitz von Geh. Reg.⸗Rat Dr. h. e. Haeuſer in Mainz ſeine dies⸗ jährige Hauptverſammlung ab. Prof. Eberle von der Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt ſprach über den ge⸗ genwärtigen Stand der Gasfernverſorgung. Der Vortragende führte zunächſt aus, daß in Zukunft das Be⸗ ſtreben darauf gerichtet ſein müſſe, die Kohle nicht unmittelbar zu verbrennen, ſondern ihr zunächſt in einem ſog. Kohlen⸗ veredelungsverfahren ihre Stoffe, wie flüſſige Brennſtoffe, Schmieröle, Fette uſw., zu entziehen und die zurückbleiben⸗ den Produkte, insbeſondere Gas und Koks, zu Heizzwecken zu benützen. Die Durchführung dieſes Gedankens führe dazu, daß in Zunkunft in wejentlich größerem Umfange Gas als Heizmittel dienen müſſe, als dies bisher der Fall iſt. Die Gasverforgung wird ſonach nicht auf die Städte be⸗ ſchränkt, ſondern ſich über das ganze Land ausdehnen, Außer⸗ dem werden neben dem Haushalt auch Gewerbe und Induſtrie in viel größerem Maße wie bisher von der Gasheizung Ge⸗ brauch machen. Dieſe weitgehende Verbreitung des Gaſes und die Tatſache, daß mit Rückſicht auf die Wirtſchaftlichkeit des Betriebes große Erzeugeranlagen geſchaffen werden müſſen, die an dem Kohlegewinnungsort, an größeren ſchiff⸗ varen Flüſſen und in Großſtädten liegen, führt zur Schaffung von Gasfernverſorgungsnetzen. Dier Vortragende berichtet über die zum Teil ſeit fünf Jahrzehnten in Amerika beſtehenden bedeutenden Gasfern⸗ leitungen, die dort in Leitungen von insgeſamt 4 000⁰ Kilo⸗ meter Länge gewaltige Erdgasmengen unter zum Teil hohem Druck bis zu 30 Atmoſphären verteilen. Die im Jahre 1912 in Nordamertka gewonnenen Erdgasmengen betrugen 15, Milliarden Kubikmeter, das iſt das fünffache der Erzeu⸗ gung der deutſchen Gaswerke. Auch in Deutſchland beſteht im Ruhrbezirk zur Verſorgung einer Anzahl von Städten und emeinden mit Koksferngas ein ausgedehntes Gasfern⸗ leitungsnetz. Bei dieſer Sachlage hält der Vortragende die Frage der Gasfernverſorgung vom Standpunkt aus für vollkommen geklärt. Da das Gas gegenüber den feſten Brennſtoffen für die Verwendung große feuerungs⸗ techniſche und ſehr häufig auch betriebstechniſche Vorteile be⸗ ſitt, die der Vortragende an einer Anzahl von Beiſpielen er⸗ Auterte ſo liegt die ausgedehnte Gasbelieferung auch im Intereſſe der Verbraucher und der Gasverbrauch kann leicht auf ein vielfaches des heutigen geſteigert werden, wenn Preiſe zugeſtanden werden können, die einen wirtſchaftlichen Wett⸗ bewerb mit der Kohle ermöglichen. Dies hält der Vortra⸗ gende für unbedingt möglich, wenn Gaserzeugungs⸗ und Ver⸗ teilungsanlage in jeder Hinſicht zeitgemäß und wirtſchaftlich durchgeführt und betrieben werden. Ein ſolches Unternehmen wird ſich umſo beſſer entwickeln, je mehr es die berechtig⸗ ten wirtſchaftlichen Forderungen der Verbraucher erfüllt. Im Anſchluß daran teilte Oberbürgermeiſter Dr. Külb die Stellungnahme des Städtetages mit, die ſich mit den Schlußfolgerungen des Vortragenden decke. Die Löſung Beber Frage liege für die Städte weſentlich auf finanziellem ebiet. Ein Reutnerheim * Baden⸗Baden, 28. März. Schon ſeit geraumer Zeit wurde im Bürgerausſchußkollegium die Frage der Schaffung eines Rentnerheims erörtert. Dieſes Projekt dürfte vorausſichtlich bald verwirklicht werden. Das bisherige Ver⸗ waltungsgebäude des Schile⸗Bruchſaler Konzerns an der Fre⸗ mersbergſtraße iſt von der Beſitzerin, der Rheiniſchen Kredit⸗ bank Karlsruhe, der Stadtverwaltung zum Kauf angeboten worden. Dieſes Anweſen, das bis zur Uebernahme durch den Konzern ein Sanatorium war, würde ſich, wie von einer eingeſetzten Unterkommiſſion feſtgeſtellt wurde, zur Einrich⸗ tung eines Rentnerheimes ſehr gut eignen. Es iſt möglich, daß das Gutachten der Unterkommiſſion und der damit ver⸗ bundene Antrag auf Kauf des Anweſens in aller Bälde den Bürgerausſchuß beſchäftigen wird. ** Ladenburg, 28. März. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Auläßlich der Pflaſterung der Bahnhofſtraße ſollen an Stelle der ſogen. Homburger Kante Bordſteine geſetzt werden.— Für das Jahr 1927 werden als Hagelſchätzer ernannt: Gemeinderat Schmitt, Landwirt Friedrich Trill IV. und Landwirt Joh. Gg. Bläß.— An die Stelle des als Gemeindeverordnetker vom Bürgerausſchuß zurückgetretenen Ernſt Paulus tritt der der gleichen Vor⸗ ſchlagsliſte angehörige nächſte Bewerber Ludwig Thieme. — An die Schulkinder der Volksſchule ſollen auf Schulſchluß, wie im vorigen Jahre, Brezeln verteilt werden.— Sobald die Witterungsverhältniſſe es geſtatten, ſoll der Feldweg vom Roſenhof nach dem 91 d mit Abraum hergeſtellt werden. — Genehmigt wurde die Farrenverſteigerung vom 16. März mit einem Erlös von 935 Mk.— Auf Antrag wird dem Ge⸗ werkſchaftsbund zur Veranſtaltung eines Sommertags⸗ zuges ein Beitrag von 80 Mk. bewilligt.— Das Plakat⸗ weſen ſoll im Submiſſionswege für eine Zjährige Pachtdauer vergeben werden.— Seitens des Gemeinderats ſind in der Kriegerdenkmalskommiſſion vertreten: Bürger⸗ meiſter Koch, die Gemeinderäte Schmitt, Guckenmus und Wiesler.— Die Feſtſetzung der Gemeinderatsver⸗ gütung wird dem Bürgerausſchuß überlaſſen, während in der Vergütung des Bürgermeiſterſtellvertreters keine Aen⸗ derung eintritt. SwW. Darmſtadt, 28. März. Der Stadtverordneten⸗ Verſammlung lag eine umfangreiche Tagesordnung vor, die bis in die ſpäten Abendſtunden Beratung erforderlich machte. Für die Hundertmeterbahn im Woog werden zur Ausbetonierung und zur Errichtung eines 10 Meter⸗Sprung⸗ turmes 21000 Mk. genehmigt. Zu einer längeren Debatte führte die Vorlage, die Getränkeſteuer ab 1. April wie⸗ der einzuführen. Man ſetzte ſchließlich den Punkt ab, um ihn im Rechtsausſchuß nochmals prüfen zu laſſen.— Die Ver⸗ kaufszeit in den Kiosken hat die Stadtverordneten⸗Ver⸗ ſammlung verſchiedentlich beſchäftigt. Man beſchloß nun, daß der Schluß wie in den Geſchäften um7 Uhr zu erfolgen habe, eptl. müßte nachträglich eine Reviſion des Vertrages mit dem Pächter erfolgen.— Der Errichtung weiterer Anſchlagſäulen in Höhe von 4020 Mk. wurde zugeſtimmt.— Ein Antrag, für Einbau von Kiosken in die zu erbauende Feſthalle 37 000 Mk. zu bewilligen, von welchem Betrage die Turnerſchaft die Hälf⸗ te getragen hätte, wurde zum Erſtaunen des Oberbürger⸗ meiſters mit 26:24 Stimmen abgelehnt. Für die Einrichtung einer Konditorei uſw. im Herrngartenkaffee werden nach⸗ träglich 13000 Mk. bewilligt. Ferner wurden bewilligt für Krediterweiterung, für das Wohlfahrts⸗ und Jugendamt 365 700 Mk. und für die Beſeitigung von Abortgruben in der Stadt 50 000 Mk. Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurde zum Oberreviſor Verwaltungsprak⸗ tikant Friedrich Adam beim Bezirksamt in Schopfheim. Uebernommen wurde Gendarmerie⸗Oberwachtmeiſter Hermann Huber in Heidelberg⸗Rohrbach als Kriminalſekre⸗ tär zum Bezirksamt— Polizeidirektion— Heidelberg. * 2e Edingen, 28. März. Heute nachmittag 1 Uhr kam auf der Strecke zwiſchen Wieblingen und Edingen ein Laſtkraft⸗ wagen dem Zug der..G. ſo nahe, daß ein Perſonen⸗ wagen des Zuges entgleiſte und der Laſtwagen ſelbſt ſchwer beſchädigt wurde. Während der Zug in kurzer Zeit wieder fahrbereit war, mußte das beſchädigte Fahrzeug 155 Unfallſtelle ſtehen bleiben, um ſpäter abgeſchleppt zu erden. Schwetzingen, 28. März. Geſtern früh hat ſich der in der früheren Töchterſchule wohnhafte Säger Peter Alvera in ſeiner Wohnung erhängt. Der 66 Jahre alte Mann, der ſeit Jahren ſchon in Schwetzingen wohnte, hat ſich über ihn im Umlauf befindliche Schwätzereien ſo zu Herzen genommen, daß er ſeinem Leben ein Ende machte. Alvera wird als fleißiger Mann geſchildert.— Geſtern abend gerieten in einem Hohlſteinhaus in der ſtädtiſchen Siedlung in der ſog. „Schnellzugſtraße“ mehrere Mietparteien in Streit, der in Schlägerei ausartete. Ein Mann mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben.— Am Samstag vormittag machte ein Feldhüter von der ſtädtiſchen Kiesgrube rechts der Manuheimer Jandſtraße die Wahrnehmung, daß ein fremder Mann in der Nähe ein Paket„gefunden“ hatte, das ſich offen⸗ bar in einem Verſteck befand. Er ſtellte den Mann und nahm ihm das Paket ab. Das Paket wurde polizeilich geöffnet, wo⸗ bei 200 Stück Zigarren, ein großes grünes Tiſchtuch und mehrere Handtücher und Kleidungsſtücke zum Vorſchein kamen. Es handelt ſich offenbar um Diebesgut, das bei einem Hotel⸗ oder Gaſthausdiebſtahl erbeutet wurde. Der Mann, der dem Feldͤhüter einen falſchen Namen angab, ſollte das Paket angeblich im Auftrage eines Mannheimers in Schwetzingen abholen. Weinheim, 28. März. Unter gewaltiger Teilnahme aus allen Kreiſen der Bevölkerung wurden heute vormittag die irdiſchen Ueberreſte des im 80. Lebensjahre geſtorbenen Rektors Philipp Jakob Merkel auf dem hieſigen Friedhofe beigeſetzt. Vikar Pfefferle hielt die Grabrede. Unter An⸗ ſprachen legten Kränze nieder Bürgermeiſter Dr. Meiſer namens der Stadt, Rektor Pfrang namens der Schule, ferner die Hauptlehrer Falk und Böck, außerdem Herr Fletterer namens des Kriegervereins. Karlsruhe, 26. März. Vor einigen Tagen hielten die Getreidelagerhäuſer Wertheim⸗Reicholzheim, Zim⸗ mern, Eubigheim, Roſenberg, Boxberg, Buchen, Schweigern, Adelsheim, Mudau, Schefflenz, in der„Krone“ in Oberſcheff⸗ lenz eine Verſammlung ab. Der Vorſitzende der Hinter⸗ länder Getreidelagerhäuſer, Rechner Fuchs⸗Eubigheim be⸗ grüßte die Erſchienenen und leitete die Verſammlung. Ge⸗ ſchäftsführer Burger vom Getreidebüro Mannheim ſprach über das Getreide⸗ und Grünkerngeſchäft, Landwirt⸗ ſchaftsrat Kälber vom Genoſſenſchaftsverband Karlsruhe über wichtige genoſſenſchaftliche Tagesfragen. Die eingehende Ausſprache, an der ſich ſämtliche Anweſenden beteiligten, at ein erfreuliches Bild genoſſenſchaftlicher Zuſammen⸗ arbeit. L. Eppingen, 24. März. Dem bei der Generalverſamm⸗ lung der Volksbank Eppingen, e. G. m.., durch Bankvorſtand Vielhauer verleſenen Jahresbericht iſt zu entnehmen, daß der Geſamtumſatz, 28 862 558 Mk., geſtiegen iſt, der Bilanzbetrag ſtellt ſich auf 469 268,79 Mk., der Rein⸗ gewinn auf 18 909,04 Mk., woraus eine Dividende von 10 Proz. an die 845 Mitglieder verteilt wird. 11000 Mk. werden für die Reſerve zurückgeſtellt und 3000 Mk. ſind für die Aufwertung von Spareinlagen und Geſchäftsanteilen be⸗ ſtimmt.— Zwei junge Eppinger, Walter Lang und Eugen Wieſer, haben ein Segelflugzeug konſtruiert, mit dem ſie ſchon gelungene Probeflüge veranſtalteten. Die beiden tragen ſich ſogar mit der Abſicht der Konſtruktion eines Motorflugzeuges. Aus der Pfalz Das Lambrechter Sommertagsfeſt * Lambrecht, 27. März. Das Lambrechter Sommer⸗ tagsfeſt des heutigen Sonntags war ein Erfolg für die Stadt Lambrecht und geſtaltete ſich zu einem pfälziſchen Volks⸗ feſt. Der Gedanke, das Lambrechter Sommertagsfeſt zu einem eindrucksvollen pfälziſchen„Stabaus⸗Kinderfeſt“ aus⸗ zubauen, hat ſich als glücklich erwieſen. Von weſentlicher Be⸗ deutung war die Unterſtützung der Stadt Neuſtadt a.., die auf die Abhaltung eines eigenen Sommertagszuges am heu⸗ tigen Sonntag verzichtete, ſodaß die Neuſtadter Bürgerſchaft in großer Zahl mit den eubſig eſi ten Kindern an dem Lambrechter Sommertag teilnehmen konnte. Auch aus Mann⸗ heim, Ludwigshafen und Kaiſerslautern waren viele Be⸗ ſucher nach Lambrecht gekommen.— Der Aufbau des Zuges hielt ſich in der Hauptſache an die vorjährige Gliederung. Der Vormittag brachte die hiſtoriſchen Feſtſpiele an verſchie⸗ denen Plätzen der Stadt, die ihren Beſchluß mit dem ge⸗ meinſamen Zug auf den Sommerberg Allgemein waren die Feſtgäſte mit dem ſchönen Tag ſehr zufrieden. Die Lambrechter Frühlingsfeier hat die beſte Ausſicht, zu einem großen pfälziſchen Volksſeſt zu werden. Weinproben :: Bad Dürkheim, 25. März. Im Verband der Deutſchen Naturweinverſteigerer ließen heute die Weingüter Fitz⸗Ritter und Stumpf⸗Fitz⸗Annaberg 1100 Liter 1926er, 15 300 Liter 1925er Faßweine, ſowie 600 Flaſchen 1924er und 2350 Flaſchen 1921er Weine ausbieten. Die Verſteigerung nahm bei zahl⸗ reichem Beſuch und reger Steigluſt einen guten Verlauf. Die Preiſe ſind als befriedigend zu bezeichnen. Karl Fitz⸗Ritter Weingut: 100 Liter notierten: 1926er: 1 680, 1 800, 1730, 1 800, 1850, 1 860, 2 340. 1925er: 1650, 1 760, 2 320, 1970, 1900, 1 890, 2 400, 2 590, 2 490, 8 340. Die Flaſche koſtete 1924er:.60. 1921er: .—,.90,.—. Stumpf⸗Fitzſches Weingut, Annaberg: 1928er: je 1000 Liter: 1770, 1770, 1840, 1790, 2 006, 1910, 200, 2060 1928er: 1610, 1670, 1 740, 1780,1 800, 1 80, J 100 3 4% 2180, 3 530, 3 060, 4030 Mk. Die Flaſche 1921:.60,.80 und .80 Mk. :: Deidesheim, 25. März. Das Pfarrgut Deidesheim (geiſtlicher Rat Andreas Kunz) und Ludwig Wehrle Erben⸗ Forſt, beide im Verband der Naturweinverſteigerer der Rhein⸗ pfalz, hatten im Winzerverein zu Deidesheim eine Flaſchen⸗ weinprobe der Jahrgänge 1921, 1922, 1923 und 1924 ab⸗ gehalten. Vom Pfarrgut Deidesheim waren aufgeſtellt: ſieben Proben 1921er, ſieben Proben 1922er, zwei Proben 1923er und vier Proben 1924er Flaſchenweine. Ludwig Wehrle Erben ſtellte fünf Proben 1921er, drei Proben 1923er und vier Pro⸗ ben 1923er Flaſchenweine auf. Sämtliche Jahrgänge fanden durchweg günſtige Beurteilung. Sie entſtammen Lagen der Gemarkungen Forſt, Deidesheim und Ruppertsberg. Bei der Verſteigerung. die am 7. April im Saale des Winzervereins zu Deidesheim ſtattfindet, kommen zum Ausgebot: Pfarrgut: 2 500 Flaſchen 1921er, 3 700 Flaſchen 1922er, 800 Flaſchen 1928er und 2 200 Flaſchen 1924er. Ludwig Wehrle Erben: 3 400 Fla⸗ ſchen 1921er, 2000 Flaſchen 1923er und 3 100 Flaſchen 1024er. * Lubwigshafen, 20. März. Geſtern verſuchte in den Abendſtunden ein Unbekannter in einem Hauſe in der Schützenſtraße eine Manſarde zu erbrechen. Nachdem er bereits eine Torfüllung herausgeſtemmt hatte, wurde er jedenfalls geſtört und flüchtete. Als Täter dürfte ein etwa 20 bis 25 Jahre alter Hauſierer in Frage kommen. Er konnte bisher noch nicht betroffen und feſtgenommen werden. DD——————————— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Aheln-Pegel 22.28.24 25,J 25,. 25. Necker. Begel 2 28N Schuſterinſel J1.19 118728.35 70855 Mannheim.17.200.25 Kehl..59.552.552,65 2,08.80 Jagſtfeld.20 9 1,18 1, e 20 7,2415)49 ,/ 858 Maunheim 3,16.18 8,143.47.21.39 Caub.46,2.88.262,26.25289 Köln 26 268254 246244 270 SSSSS—————————————Z——————— Unser moderner Dekorationsstoff Basra rzielt Wwunderpolle transparente Wirkung, ist indanthren gefärbt. in Qual. ausgezeichnet u. im Preise fußerst wohlfeil Eugen Kentner.-., Aardinsnsbrf, Spezlalfirma für moderne Fenster-Dekoration. irginie der Oeſterr. Tabal⸗Regie Nur echt mit rotem Halmende. Vexkaufshaus in Mannheim, P 4, 1 835⁵7 6. Seite. Nr. 147 Wir tſehatts · und Handelszeitung Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 29. Mäͤrz 1027 Die Reichsbank im Jahre 1926 Erhöhter Umſatz/ Geſtiegener Goldbeſtand/ Auslands⸗ ſchulden und Transfer. Die Geſamtumſätze der Reichsbank, deren Abſchluß⸗ ziffern bereits im geſtrigen Abendblatt mitgeteilt wurden, be⸗ trugen 626 923 668 800/ gegen 574 519 116 400/ i. V. Der un⸗ belaſtete Goldbeſtand der Reichsbank betrug am 31. Deg. 1925 1 208 074 412 /, am 31. Dez. 1926 1 831 383 722 /. Der Goldbeſtand iſt während des Berichtsjahres nahezu un⸗ unterbrochen geſtiegen, die höchſte Summe war die des Jah⸗ resſchluſſes. An Reichsbanknoten waren im Umlauf am 31. Dez. 1925 2 960 343 000 J, 1926 3 735 526 000 J. Die höchſte Umlaufsziffer war die am Jahresſchluß. Aus dem Verwaltungsbericht iſt u. a. zu entnehmen: Die Wirtſchaftskriſe des Jahres 1925 ging im Zuſammenhang mit dem ſeit der Währungsſtabiliſierung im Gange befindlichen Reinigungsprozeß gegen Jahresende auf verſchiedenen Gebie⸗ ten in eine leichte Konjunkturbelebung über. Die Grundlagen der Entwicklung erſcheinen trotz aller offenbaren Fortſchritte nach wie vor ſchwankend, zumal von der ungeklärten poli⸗ tiſchen Lage fortgeſetzt ein Moment der Beunruhigung der Wirtſchaft ausgeht und der Wiederaufbau des um Jahr⸗ zehnte zurückgeworfenen europäiſchen Wirtſchaftsverkehrs durch handelspolitiſchen Protektionismus und induſtriellen Nationalismus alter und neuer Staaten gehemmt bleibt. Daß ſich ferner nicht zum wenigſten auch aus dem auf der deut⸗ ſchen Wirtſchaft ſchwer laſtenden Reparationsproblem und den von Deutſchland aus in die übrige Welt ſich ergießenden, nicht aus wirtſchaftlichen Antrieben, ſondern aus politiſchen Motiven in Bewegung geſetzten Reparationszahlungen und sleiſtungen immer bedenklichere Störungen für den freien internationalen Güteraustauſch und das auf ihn ſich grün⸗ dende Wohlergehen der weltwirtſchaftlich verflochtenen Völ⸗ ker ergeben müſſen, kann keinem Zweifel unterliegen. Zur Kredit⸗ und Diskontopolitik wird u. a. ausgeführt: Die Bank mußte vor allem bemüht bleiben, der am Markte ſich anbahnenden Tendenz zur weiteren Senkung des Zins⸗ niveaus zum Durchbruch zu verhelfen, und dem ſich mehren⸗ den Kapitalangebot die Wege zu ebnen, um die Aktivität in Landwirtſchaft, Induſtrie und Handel tunlichſt zu beleben. Auf dem langfriſtigen Kapitalmarkt kam die Reichsbank zu Anfang des Berichtsjahres der latentvorhandenen Tendenz zu einem Umſchwung der Verhältniſſe zu Hilfe durch planmäßig für eigene und fremde Rechnung ausgeführte Pfandbriefkäuk⸗ und durch die Uebernahme von Hypothekar⸗Schuldſcheinen durch die Golddiskontbank. Die Entſpannung des Kapital⸗ marktes machte dann auch in der Tat Fortſchritte. Trotz der anſehnlichen Zunahme der Emiſſionen wird man die echte Aufnahmefähigkeit des deutſchen Kapitalmarktes und die eigentliche Kapitalneubildung nicht überſchätzen dürfen, umſo mehr, als die nach dem Dawesplan vorgefehenen Repara⸗ tionsleiſtungen ſtändig einen beträchtlichen Teil der Erſpar⸗ nisbildung abſorbieren. nfolge des reichen Zuſtroms von Auslandsgeldern war die Reichsbank genötigt, ſtändig einen erheblichen Teil der ihr zugefloſſenen Deviſen zum Ankauf von Wechſeln an Aus⸗ landsmärkten zu verwenden, um die erforderliche Noten⸗ deckung in Wechſeln und Schecks, wenn nicht in Inlandswech⸗ ſeln, ſo doch traliſterung der öffentlichen Gelder würde die Anſammlung von Beſtänden vermeiden und den Betrieb viel rationeller geſtalten. Vor allem würde eine Senkung des Notenumlaufs erreicht. Das Hereinſtrömen übermäßiger Auslandskredite ſei gefährlich. Abgeſehen von bedenklichen Währungs⸗ und wirtſchafts⸗ politiſchen Konſequenzen hat die übermäßige Aufnahme von Auslandsſchulden auch eine reparationspolitiſche Seite. Transferdeviſen, die nur aus Auslandskrediten aufgebracht werden, können nicht als Erträgniſſe eines wirtſchaftlichen Ueberſchuſſes der Arbeitsleiſtung unſeres Landes gelten, wie ſie der Dawesplan für die Ausführung der Reparationszah⸗ lungen vorausſetzt. Insbeſondere kann aus den Gold⸗ und Deviſenbeſtänden der Reichsbank, ſoweit ſie nicht aus ſolchen wirtſchaftlichen Ueberſchüſſen, ſondern aus Auslandskrediten herrühren, nicht auf das Vorhandenſein einer Transferfähig⸗ keit geſchloſſen werden. 3 H. V. genehmigt Abſchluß /Erklärung Dr. Schachts In der heut..⸗V. war ein Anteilkapital von 38 876 200 RM. mit 12 132 Stimmen vertreten, verwies Reichsbankprä⸗ ſident Dr. Schacht bei der Beſprechung des Verwaltungs⸗ berichtes u. a. auf die Ausführungen über den Unterſchied zwiſchen der Verzinſung der Aktien und der feſt⸗ verzinslichen Rertpapiere, die im Jahre 1913 etwa .5 v. H. betragen haben, dagegen 1926 rd. 5 v. H. Inzwiſchen habe ſich dieſe Spanne allerdings infolge teilweiſe etwas höherer Gewinnausſchüttungen vermindert. Weiter verwies Dr. Schacht auf die Tatſache, daß die Bank für Inlandswechſel keine Rediskonten vorgenommen habe und daß der Anteil der Wechſel mit zwei Unterſchriften am Geſamt⸗ beſtand 8,5 v. H. betragen habe. Der Rückgang der durchſchnitt⸗ lichen Größe der aufgekauften Platzwechſel auf 1436 RM. gegen 3049 RM. im Jahre 1913 beweiſe, daß die Bank ſich auch de m kleineren Geſchäftsverkehr widme. Zu den Abſchlußzahlen führte Dr. Schacht aus: Die Gewinnrechnung der Reichsbank für das abgelaufene Jahr zeigt in ihren Zahlen außerordentlich große Veränderungen gegenüber dem Vorjahre. Der Rohgewinn iſt um rd. 70 Mill. RM. geringer als i.., im weſentlichen durch die Ermäßigung der Zinsſätze. Der Gewinnausfall im Wechſel⸗ und Lombardgeſchäft beträgt allein 60 Mill. Schon hieraus ergibt ſich, daß die Reichsbank in dieſem Jahre nicht in der Lage war, ihren Rücklagen wie in den Vorjahren nennenswerte Zuweiſungen zu machen. Ge⸗ mäß 8 37 des Bankgeſetzes gehen lediglich die vorgeſchriebenen 20 v. H. des ausgewieſenen Reingewinns, alſo rd. 4,5 Mill. RM., an die geſetzliche Rücklage, die ſich dadurch auf rd. 38,5 Mill. RM. erhöht. Die von der deutſchen Rentenbank an die Neichshank geſchuldete Beteiligung am Zinsnutzen ihres Wechſeſportefeuilles iſt auf rd. 61 Mill. RM. angeſtiegen und bleibt bis zur endgültigen Tilgung der umlaufenden Renten⸗ bankſcheine geſtundet. Alles in allem zeigt die Entwicklung des abgelaufenen Jahres, daß wir recht getan haben, aus dem erheblich größeren Ertrag der vorangegan⸗ genen Jahre die erforderlichen Rücklagen zu ſtellen. Wir münſchen und hoffen, daß die ſtarken Rücklagen, über die die Reichsbank verfügt, auch noch in kommenden ſchweren Zeiten die Reichsbank in die Lage verſetzt, ein feſter Halt der deutſchen Wirtſchaft zu ſein. Der Abſchluß wurde alsdann ohne weitere Erörterung durch Zuruf genehmigt. In den.⸗R. wurde für Geh. Rat LVäweneck, der eine Wiederwahl ablehnte, Frhr. Magnus v. Braun(Reichseiſenbahngeſ.) gewählt und an Stelle der verſtorbenen Herren Wiedfeld und Moſer Dr. Fritz Thyſ⸗ ſen und Komm.⸗Rat Dr. Hermann Schmitz⸗JG. Farben. Die deutſchen Mitglieder des Verwaltungsrates Geh. Rat L. Hagen und Franz Urbig wurden wiedergewählt. Die Kapitalserhöhung der Hapag genehmigt. Die HV. der Hamburg⸗Amerika⸗Linie genehmigte einſtimmig durch Zu⸗ ruf die Bermögensaufſtellang ſowie die Gewinn⸗ und Verluſt⸗ —— in Auslandswechſeln bereitzuſtellen. Eine Zen⸗ II. Meſſe, Ausſteller und Geſchäft. Das geſchäftliche Ergebnis des erſten Tages hat den Ein⸗ druck, der bei Abfaſſung unſeres erſten Berichtes vorherrſchte, beſtätigt, und der zweite Tag ihn noch im Vieles verſtärkt. Die Frankfurter Frühjahrsmeſſe hat den Beweis erbracht, daß ſie für ihren Bezirk, und nicht nur allein für dieſen, ein weſentliches Wirtſchaftsinſtrument iſt. Schon allein dieſe Feſtſtellung iſt von erheblicher Bedeutung, da ſie zu einem Teil den Streit der Meſſen untereinander und den der Verbände um die Meſſen zu einem gewiſſen Ab⸗ ſchluß führen dürfte. Gewiß, eine„Rationaliſierung“ auch des Meſſeweſens wa rnach den Erſcheinungen der Inflations⸗ zeit durchaus geboten und war es umſomehr, als nach dem Eintritt normaler Verhältniſſe der Unkoſtenfaktor allenthal⸗ bn herabgedrückt werden mußte. Falſch wäre es hinwiedrum, wenn man dieſen Gedanken der Einſparung und Beſchrän⸗ kung übertreiben wollte und wirtſchaftlich Notwendiges und innerlich Geſundes um eines Schlagworts willen vernichten würde. Es wird immer ſo bleiben, daß die Leipziger Meſſe die Hauptmeſſe des Kontinents und insbeſondere der Export⸗ induſtrie ſein wird. Dies ſchließt naaürlich nicht aus, daß Frankfurt mit ſeiner alten Tradition und vorbildlichen Organiſation für die deutſche Wirtſchaft und insbeſondere für die ſüdwſtdetuſche Wirtſchaft ein wertvoller Mittler e1 für den Warenumſatz ſein kann. Es kommt immer da⸗ rauf an, dieſes Mittel zu benutzen, es zum größten Erfolg ſpielen zu laſſen. . Vorausſetzung hierfür iſt, daß neben der guten Leitung einer Meſſe auch der Ausſteller ſich der Art dieſer Waren⸗ vermittlung bewußt iſt, mit anderen Worten, daß er ſich auf das Geſchäft der Meſſe einſtellt. Hioerin ſcheint es nach der langen Pauſe der Kriegs⸗ und Nachkriegsjahre da und dort noch zu mangeln und mancher geſchäftliche Mißerfolo iſt eher auf der Unkenntnis der Art wie der Ware an den Einkäufer herangebracht werden muß, als auf die Meſſe ſelbſt zurückzuführen. Das Meſſegeſchäft hat eben beſon⸗ dere Bedingungen, von deren Berückſichtigung, abge⸗ ſehen von den Kunjunkturſchwankungen, der E rfolg des Ausſtellens abhängt. Die Tatſache, daß auch in Frankfurt bereits ein Stamm von 30 bis 40 v. H. der Geſamtausſteller zu dieſen verſierten Meſſekundigen gerechnet werden kann, die wiſſen, was ſie wol⸗ len, iſt an ſich ein Beweis genug. daß die Frankfurter Meſſ als Warenvermittlerin neben Leipzig notwendig iſt. Ein weiterer iſt der, daß die Geſamtausſtellerzahl gegenüber der letzten Frühfahrsmeſſe um 40 und gegenüber der letzten Herbſtmeſſe um 20 v. H. geſtie gen iſt. Es iſt da⸗ rum zu erwarten, daß bei einigermaßen ſtetiger Entwicklung des Wirtſchaftslebens die Frankfurter Meſſe die Entwicklung nehmen wird, die ihr ihrer Tradition gemäß und ihrer Lage entſprechend zukommt. Wie ſchon der in Leipzig nur Sehleute umfaßt. ſondern in großem Maße Einkäufer aus den bis nach Oberbayern reichendey Hinter⸗ land, die nur den Sonntag zum Abſchluß ihrer Geſchäfte be⸗ nutzen können, weil ſie am Montag wieder im Geſchäft ſein müſſen. Aus dieſem Grunde kommt in Frankfurt dem ge⸗ ſchäftlichen Ergebnis des erſten Tages größere Bedeut ung zu und man war ja auch, wie ſchon gemelbdet, im allgemeinen befriedigt, z. T. ſogar ſehr zufrieden. Der Beſuch aus dem Auslan b hat im Vergleich zu früher ganz erheblich zugenommen. Das größte Kontingent der Be⸗ ſucher ſtellte die Schweiz. In zweiter Linie kamen Oeſterreich⸗ Ungarn. Holland, Frankreich⸗Tſchecho⸗Slowakei und Belgien, doch auch die übrigen europäiſchen Länder ſind anſehnlich ver⸗ treten. Von außereuropäiſchen Ländern ſind vor allem Ameri⸗ kaner in nennenswerter Zahl erſchienen. Wie wir beohachten kunnten, macht ſich übßerall, auch am zweiten Tage, ernſthaf⸗ tes K au fintereſſe bemerkbar. Allerdings wird ſehr ſorgfältig gewählt und die Preiſe müſſen ſcharf kalkuliert ſein. während die allgemeinen Geſchäftsbedingungen als durchaus normal angeſprochen werden können. Leider iſt auf einen Uebelſtand hinzuweiſen, der den Unſinn gemiſſer Verbandsſperren und zu einem Teil auch die Müßigkeit des Streites um die Frankfurter Meſſe ad abſurdum führen kann. Verſchiedentlich konnte beobachtet werden, daß Vertreter nam⸗ hafter Firmen, die auf der Meſſe ſelbſt nicht ausſtellten,— z. T. infolge Verbandsbeſchluſſes— Geſchäfte aus der Mavve heraus machten und ſo den Ausſtellern mit verſchiedenen Ar⸗ gumenten Käufer vom Stand wegholten und verſchiedentlich größere Geſchäfte wegnahmen. Gegen derartige unfeine Ge⸗ ſchäftspraktiken muß entſchieden Einſpruch erhoben werden, da ſie u. E. nach gegen die guten Sitten verſtoßen. Haus der Moden Die Textil⸗ und modiſche Induſtrie iſt wieder vollzählig erſchtenen und beweiſt damit, daß Frankfurt im„Haus der Moden“ ſeine Hauptſtütze hat. Das Intereſſe konzentriert ſich hier auf die Kollektivausſtellung der Krefelder Samt⸗ und Plüſchin duſtrie, die in wirkungsvoller Beſchränkung auf wenige Qualitätsarbeiten in einem archi⸗ tektoniſch hervorragend gegliederten Raum den gerade gegen⸗ wärtig von der Mode bevorzuaten Seidenſamt vorführt, wohei zu betonen iſt, daß beſonders die farbigen und ge⸗ muſterten Pannes von der diesfährigen Mode beſonders be⸗ rechnung für 1926 ſowie die vorgeſchlagene Ausſchüttung eines Gewinnanteils von 6 v. H. Sodann wurde folgender Antrag einſtimmig genehmigt: Das Grundkapital der G. von 131,37 Mill. Mk. wird um den Betrag von 30 Mill. Mk. durch Aus⸗ gabe von 100 000 Stück Inhaber⸗StA. zum Nennwert von 300 Mark erhöht. Das geſeßtzl. Bezugsrecht der Akttonäre für dieſe Erhöhung wird ausgeſchloſſen. AR. und Vorſtand werden er⸗ mächtigt, ſämtliche neuen Aktien zu einem Kurſe von nicht unter 100 v. H. an eine Bankengruppe mit der Verpflichtung zu begeben, hiervon den alten Aktionären einen Teilbetrag von nom. 26 Mill. Mk. im Verhältnis von:1 anzubieten. Jahresabſchlüſſe im Ruhrbergbau 8 v. H. Jahresdividende be! Dannesmann— Großer Rein⸗ gewinn der Harpener Bergbau⸗A.⸗G. Die Mannsmann Röhrenwerke bringen für das Zwiſchengeſchäftsjahr Juli⸗Dezember 1926 eine Dividende von 4 v. H, d. für das ganze Jahr gerechnet von 8 v. H. gegen⸗ über 5 v. H. i. V. auf 115.2 Mill. St.A. in Vorſchlag. Bei den Ziffern der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung iſt zu berz⸗. ſichtigen, daß ſich die neuen Ziffern auf 6 Monate, die Ver⸗ gleichsziffern aus dem Vorjahre dagegen auf 12 Monate be⸗ ziehen. Der Bruttogewinn lalles in Mill. /) ſtellt ſich auf 16.46(i. V. 27.06). Von ihm ſind abzuſetzen die geſamten Unkoſten der Betriebsſtätten und der Hauptverwaltung mit .59(.62), Zinſen mit.82(.89), Steuern einſchl, Waren⸗ f erſte Tag zeigt, iſt auch der Beſuch der Meſſe über Erwarten groß, der inſofern in Frankfurt eine Eigenheit beſitzt, als ſeine Zuſammenſetzung nicht ſo ſehr wie Sualitätwaren, z. T. ſehr geſchmackvolle Neuerungen, Frankfurter Frühjahrs⸗Meſſe 1927 (Von unſerem nach Frankfurt entſandten K..⸗Sonder berichterſtatter. vorzugt ſind. In ebenſo muſtergültiger Weiſe präſentiert ſich die Ausſtellung der Aceta⸗Seide, die ein berauſchen⸗ des Bild farbiger Seidenwogen bietet und den Siegeszug der Kunſtſeide dokumentiert, die in Kürze reſtlos über die Naturſeide triumphieren wird. Intereſſant iſt hier der Fort⸗ ſchritt, der in der Anwendung der Aceta⸗Seide zu verzeichnen iſt, die nicht nur mit waſch⸗ und farbenechten Atlas⸗ Milaneſeſtoffen für Unterwäſche, ſondern neuerdings neben Satin und Foulardſtoffen mit berückenden Erzeugniſſen in den von der Mode jetzt bevozugten Crepe marocain, Crepe Georgette und Crepe de Chine aufwartet. Die Aceta⸗Seide kann auch m Kunſtgewerbe jetzt Verwendung finden, da es gelungen iſt, eine der natürlichen Seide vollkommen gleich⸗ Stick⸗ und Strickſeide(Filofloſſe) in den Markt zu ringen. Kollektivausſtellung der Lyoner Seiden⸗ induſtrie, die eine raumtechniſch zwar wenig glückliche, aber in Bezug auf ihre Erzeugniſſe, ſehr reich beſchickte Ausſtellung — in der die ausgewirkten und geblumten Muſter überwiegen — nach Frankfurt geſandt hat. Die Ausſtellung geht von dem Verband Lyoner Seidenwebereien aus und ſteht unter Füh⸗ rung ſeines Ehrenpräſidenten Fougere, der von ſeiner Regie⸗ rung beauftragt wurde, dem Oberbürgermeiſter Dr. Land⸗ mann offiziell die Rückgabe der Goethehaus⸗Reliquien an die Stadt Frankfurt mitzuteilen. Im übrigen zeigt die Textil⸗ und Konfektionsausſtellung(Damen wie Herren), ebenſo wie dte allgemeine Textilinduſtrie keine beſondere Aenderung in Bezug auf Stoffe und Farbenzuſammenſtellung. Das Ge⸗ ſchäft des zweiten Tages war in Textilien gut, z. T. ausge⸗ zeichnet. Die Nachfrage und das Geſchäft blieben abgeſehen von Saiſonartikeln, die lebhaft gefragt werden, allgemein gleichmäßig verteilt. Schuh und Leder Trotz der Beſchlüſſe der Schuh⸗ und Lederwarenverbände iſt das Haus Schuh und Leder vollkommen belegt. Der Aus⸗ fall, den die Meſſe durch die ſchon erwähnten Beſchlüſſe, die ſich wohl nach dem Ergebnis der diesjährigen Meſſe, nicht mehr länger aufrechterhalten laſſen, erlitten hat, wurde da⸗ durch ausgeglichen, daß in die freigewordenen Plätze der Großhandel ſprang und der dadurch zum Ausdruck brachte, daß er Frankfurt für die Anknüpfung weiterer Ge⸗ ſchäftsverbindungen für gut hält, Die Ueberbeſchäftigung der Schuhinduſtrie, die zu dem Meſſeverbot geführt hat, ſollte doch ihre Verbandsleiter nicht verleiten, ſo kurzſichtig zu denken, denn ſchließlich iſt uach das Schuh⸗ und Ledergeſchäft Kon⸗ junkturſchwankungen unterlegen, ſodaß ſich Maßnahmen der⸗ artiger Art für diejenigen, die von der Meſſe fernblieben, un⸗ ter Umſtänden unangenehm bemerkbar machen können. Die Abhaltung von Meſſen dient ſa nicht nur für den Tag und die Bedürfniſſe der nächſten 3 Monate, ſondern iſt in gewiſſem Sinne auch eine Einrichtung für die Zukunft. Eine ſtändige Vertretung auf der Meſſe wird das ſpätere Geſchäft in ſchwie⸗ rigen Zeitläuften erleichtern. In der Leder⸗ und Galan⸗ terie waren⸗Abteilung ſind die meiſten der alten Stammausſteller vertreten, die die altbekannten deutſchen vor⸗ zeigen. Die Verwendung von Schlangen⸗ und Eidechſen⸗ häten hat ſich anſcheinend nicht ſo einbürgern können, denn hier wie auch in der Schuhabteilung iſt man mehr bei den alt⸗ bewährten Lederſorten geblieben, die allerdings weiter in den eingeführten Modefarben zu ſehen ſind. Das Kunſtgewerbe iſt diesmal ſchwach vertreten und Hanau fehlt vollkommen, das ſich im Hinblick auf die große Frankfurter Gold⸗ und Silberausſtellung im nächſten Jahre diesmal zurückgehalten hat. Was an ausgeſtellten Gegen⸗ ſtänden kunſtgewerblicher Art zu ſehen iſt, iſt durchaus ge⸗ diegen und geſchmackvoll, wobei natürlich die Wiener Kollek⸗ mit ihrer ideenreichen Formgebung dominieren muß. Die Spielwarenausſtellung bietet nichts ſehr Erfreuliches. Man iſt hier auf dem alten Standpunkt ſtehen geblieben un zeigt geſchmackvoll wie auch qualitativ Althergebrachtess. Das Geſchäft in Schuhen und Lederartikeln blieb auch am zweiten Tage befriedigend und war da und dort ſogar ſehr gut, wobei beſonders gediegene Lederartikel gut abſchnitten. In Spielwaren iſt der Geſchäftsgang mäßig, weil eben die Ausſteller in geſchmacklicher Hinſicht zurückgeblieben ſind, ſo⸗ daß in dieſer Abteilung nur die techniſchen Spielzeuge grüßere Abſchlüſſe zeitigen konnten. Möbelmeſſe Im Gegenſatz zu Köln zeigt die Möbelmeſſe vollkommene Belegung, ja ſogar 30 v. H. der Anmeldungen konnten, ſie zu ſpät erfolgten, gar nicht mehr berückſichtigt werden. Leider iſt hier zu ſagen, daß ſich die Möbelinduſtrie mit durch⸗ weg alten und zum Teil geſchmacklich unmöglichen Modellen vertreten iſt. Der Unterſchied wird um ſo kraſſer, wenn man die gediegenen Wohnungseinrichtungen der Feſthalle und na⸗ mentlich die ebenſoſehr praktiſche wie geſchmackvolle„Frank⸗ furter Küche“ geſehen hat. Von fertigen Möbeln herrſchen Kücheneinrichtungen in Pitch⸗Pine vor, die unglaubliche Ver⸗ zierungen aufweiſen. Speiſezimmer⸗ und Schlafzimmer⸗Ein⸗ richtungen bewegen ſich im allgemeinen im Althergebrachten, wobei das ſchlecht geſchnitzte Ornament noch vorwiegt un da und dort verheerende Anſtriche zu ſehen ſind. Das Geſchäf iſt trotzdem gut und in einzelnen Bedarfsmöbeln ſogar ausf gezeichnet. Haushaltungsgegenſtände ſind diesma nichtt ſo ſtark wie ſonſt vertreten, wieſen aber auch am zweiten Tage flotten Geſchäftsgang auf. umſatzſteuer mit.86(.42), Abſchreibungen auf Anlagen mit .65(.83). Von dem einſchl. Vortrag verbleibenden Rein⸗ gewinn von.15 78.80, alſo faſt gleich hoch wie im vorauf⸗ gegangenen ganzen Jahr!) wird vorgeſchlagen,.28(.31) an den geſetzlichen Reſervefonds zu überweiſen, die ſtatutariſch feſtgelegte Verzinſung der Vorzugsaktien mit 3 v. H. vo nehmen und 4 v. H. Dividende gleich.//.61 Mill. auf R. 115.20 Mill. St. A. zu verteilen..12 Mill. ſollen auf neue Rechnung vorgetragen werden. Zu den Mitteilungen über Verhandlungen zwiſchen Mannesmann und den Vereinig⸗ ten Stahlwerken bemerkt die Verwaltung, daß ſolche Verhandlungen weder bisher ſtattgefunden haben, noch gegen“ wärtig ſtattfinden. Dagegen iſt es bei gelegentlichen Zuſa n. menkünften, wie natürlich, öfters zu geſchäftlichen Ausſprache! zwiſchen den Leitern der beiden Geſellſchaften gekommen. einer Vereinigung beider Geſellſchaften und einem Ve auf den Bau in. Huckingen iſt dabei nicht die Rede gewe Die Harpener Bergbau.⸗G. erzielte einen 525 ſiebenmal höheren Reingewinn als i. V. mit.4.28(i. .17⸗ Mill., was ein deutlicher Beweis für die Hochkonjunktu als Folge des engliſchen Streiks ſein dürfte. Für Abſchre⸗ bungen werden./ 11 616.741(i. B..7 Mill.) und für a gemeine Rücklagen und ſolche frü erforderliche Neuanlagen ./ 6 Mill. verwendet. Auf die St. A. wird, wie bereits ge⸗ meldet, eine Dividende von 8(i. B. 0) v. H. zur Verteilung gebracht. * Rrrrrr Seagegeceseiesee rrr oneoeeberebeeeeeeerreeeeeeee reneeneeeeeee er eee,.. rrre * 7 Dienstag, den 29. März 1927 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 147 Handelsnachrichten . Spareinlagen bei den badiſchen Sparkaſſen im Februar Aus der Zuſammenſtellung der monatlichen„Eildienſt⸗ ſtatiſtik“ der babiſchen Sparkaſſen geht hervor, daß im Monat Februar eine Vermehrung der Spareinlagen um ca. 6,9 Mill. RM. erfolgt iſt. Der Beſtand an Spareinlagen betrug am 1. Febr. ds. Is. bei 141 badiſchen Sparkaſſen ca. 156,3 Mill. Die Einzahlungen im Laufe des Monats belaufen ſich auf 13,8 Mill. die Rückzahlungen auf 6,9 Mill. Ende des Berichtsmonats waren demnach ca. 163,2 Mill. vorhanden. Von 8. Sparkaſſen ſtehen die Ergebniſſe noch aus. Das Einlegerguthaben bei den 141 Kaſſen, die ſich all der Monatsberichterſtattung beteiligt haben, beträgt rund 97 b. H. des Spareinlagenbeſtandes ſämtlicher badiſcher Spar⸗ kaſſen. Der Geſamtbetrag der bei den 149 in Betrieb befindlichen badiſchen öffentlichen Sparkaſſen am 28. Febr. 1927 vorhandenen Spareinlagen kann hiernach auf a. 168 Mill. geſchätzt werden. Die Giro⸗, Scheck⸗ u. Depoſitenein⸗ lagen dagegen ſind von 32 auf 28 Mill. zurückgegangen. Man kann daraus bereits die Anſpannung der Be⸗ triebsmittel erkennen, die ſich im laufenden Monat ſchon ſtärker fühlbar gemacht hat. Gründung der Baſalt⸗Union. Nach langwierigen Verhand⸗ lungen in der Weſtdeutſchen Baſaltſchotterinduſtrie iſt unter Beteiligung von mindeſtens 90 v. H. dieſer In du⸗ ſtrie ein Vertrag zuſtandegekommen, der ausgeſprochenerweiſe die Regelung der Produktion und engſte Zuſammenarbeit mit den in Frage kommenden Abnehmerkreiſen zum Gegenſtand hat. Zu dieſem Zweck iſt es gelungen, den Mitgliedern der Vereinigung Pro⸗ durtionsquoten zuzuweiſen. Irgendwelche Beſtimmungen über die Preisbildung ſind in dem beſchloſſenen Induſtrievertrage nicht ent⸗ halten. Der Inha des Vertrages iſt in engerer Fühlungnahme mit maßgebenden Ver. tern der Abnehmerorganiſationen zuſtande⸗ gekommen. Die mit den Abnehmerkreiſen gepflogenen Verhand⸗ lungen haben dazu geführt, daß die an der Verhandlung beteiligten Arbeitnehmervertreter ihren Verwaltungen und Organiſationen empfehlen werden, in enger Fühlung und in Arbeitsgemeinſchaft mit der Baſaltunion zu arbeiten. Gegenſtand dieſer Gemeinſchafts⸗ arbeit zwiſchen Produzenten und Abnehmern wird auch die nach volkswirtſchaftlichen Geſichtspunkten richtige Preisbildung für die in Frage kommenden Induſtrieprodukte ſein. Die Konvention der weſtdeutſchen Mühleninduſtrie einſtweilen geſcheitert. Die am 23. Märs geführten Verhandlungen zur Bildung einer Konvention der weſtdeutſchen Mühlen, von deren Ergebnis man einen weſentlichen Fortſchritt auf dem Wege zur Konventionsbildung erhoffte, haben ergeben, daß es vorläufig zu einer Preisbindung nicht kommt. Die Verhandlungen ſind zwar nicht endgültig abgebrochen, neue jedoch auch nicht angeſetzt worden. * Die amerikaniſche Automobilproduktion im Febrnar. Trotz der Kürze des Monats Februar wurden in dieſem Mon in den Ver. Staaten 298 559 Automobile hergeſtellt, gegenüber 234 143 Wagen im Januar dieſes Jahres. Die Februar⸗Erzeugung erſtreckte ſich auf 260 000 Perſonen⸗ und 38 000 Frachtautomobile. *Wayß u. Freytag AG. in Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft hat gemeinſam mit der Chemiſch⸗Pharmazeutiſchen AG. Bad Homburg die„Contex G. m. b..“ gegründet zur Ausbeutung eines neuen, aus Amerika übernommenen chemiſchen Patentverfahrens, das ge⸗ eignet iſt, auf einfache Weiſe Betonſichtflächen zu behandeln, daß die Struktur des Betons ſichtbar wird. *Bayeriſche Granit AG.— Kapitalerhöhung. Die Verwaltung der Bayeriſche Granit AG. in Regensburg beantragt eine Kapital⸗ erhöhung um 520 000 auf 1 678 400 unter Ausſchluß des Bezugs⸗ rechts der Altionäre. Abſchlüſſe 920 Wiederaufnahme der Dividendenausſchüttung bei der Salzwerk Heilbronn AG. in Heilbronn a. N. Der geſtrigen AR.⸗Sitzung wurde die Bilanz für das Jahr 1928 zur Ge⸗ nehmigung vorgelegt. Dieſe hat nach Abſchreibungen, die ſich im Rahmen des Vorjahres halten und nach Verrechnung des Verluſtvortrages aus dem Jahre 1925(147 623% mit einem Gewinn von 249 840/ abgeſchloſſen. Der HV. wird zur Verteilung an die Aktionäre eine Dividende von 7(0) v. H. vorgeſchlagen werden. :( Mech. Tricotweberei Mattes u. Lutz AG. in Beſigheim. Durch den außerordentlichen Rückgang der Baumwollpreiſe, erner durch Verluſte bei der Kundſchaft, die drückende Steuer⸗ aſt und ſonſtige außerordentliche Anfälle auf Unkoſtenkonto at ſich im GJ. 1926 ein Ver luſt von 145 154(i. V. Ueber⸗ chuß 7563/ abgeſchrieben) ergeben, der, wie bereits ge⸗ meldet, auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Nach der Vermögensaufſtellung auf 15. Dez. 1926 haben ſich die Warenvorräte auf 311 403(296 761) erhöht, Banken und Schuldner dagegen auf 6857(2999) bzw. 176 884(361 900) 4 ermäßigt. AK. unv. 1 200 000, Gläubiger 47 353(79 626) l. 0 erksgeſellſchaft Georg v. Gieſches Erben. Wie verlautet, wird die Geſellſchaft vorausſichtlich eine Ausbeute von 150 bis 2004 je Anteil für das GJ. 1926 zur Verteilung bringen. Aluminium⸗Induſtrie AG. Neuhauſen. Im Anſchluß an die Abſchlußziffern entnehmen wir dem Geſchäftsbericht:„Wir haben uns im vergangenen Jahre, zuſammen mit anderen Aluminiumproduzen⸗ ten, an einer ſpaniſchen Aluminiumfabrik beteiligt, die im Sommer 1927 ihren Betrieb eröffnen ſoll.— Um auf dem bedeuten⸗ den und ausſichtsreichen italieniſchen Markt feſten Fuß zu faſſen, haben wir zuſammen mit einer italieniſchen Gruppe die Erſtellung einer Aluminiumfabrik im Induſtriehafen von Venedig beſchloſſen und die Arbeiten begonnen. Das italieniſche Unter⸗ nehmen konnte ſich auch intereſſante Waſſerkraftkonzeſſionen ſichern, deren Ausbau ſofort anhand genommen wird. Wir rechnen damit, noch im Jahre 1927 die Produktion in Italien aufnehmen zu können. — Die franzöſiſchen Geſellſchaften, bei denen wir beteiligt ſind. haben im abgelaufenen Jahre normal gearbeitet. Die Anſprüche aus der Requiſitionszeit wurden durch Annahme des vor Jahresfriſt er⸗ folgten Gerichtsentſcheides endgültig geregelt. Die ſchließlich erhal⸗ tenen Entſchädigungen könnten els angemeſſen bezeichnet werden, ſind aber durch die ſtarke Entwertung der franzöſiſchen Valuta in ihrem Werte weſentlich herabgeſetzt.— Die deutſchen Beteili⸗ gungsgeſellſchaften haben im abgelaufenen Jahr befriedigend ge⸗ arbeitet und für ihre Produkte Abſatz gefunden. Die rumäniſche Bauxitgeſellſchaft hat die Ausbeute in kleinem Umfange wieder auf⸗ genommen. Die Aluminiumverarbeitungswerke in der Schriz hatten faſt das ganze Jahr unter der ſchon Ende 1925 eingetretenen Abſatzkriſts zu leiden, und erſt gegen Jahresende iſt eine gewiſſe Beſſerung im Abſatz eingetreten. Die Werke ſind heute annähernd voll beſchäftigt, leiden aber unter ſtark gedrückten Preiſen. Das Elektrizitätswerk Illſee⸗Turtmann hat die Arbeiten am Stauſee programmäßig vollendet und konnte im Oktober 1926 mit der Liefe⸗ rung von Engerie aus dem Staubecken beginnen. Es fand für die volle Energie Abſatz. * Ritter— Biber.⸗G. in Durleez. Die früher zum Inag⸗ Konzern gehörende, jetzt von amerikaniſch⸗engliſch⸗ſchweizeriſchen Kreiſen beherrſchte Geſellſchaft(Dental⸗Bedarf) ſchließt 1926 mit einer Erhöhung der Unterbilanz auf 1,58(0,71) Mill. ¼1 bei 2,50 Mill. J Ask., deſſen Herabſetzung auf 1,50 Mill. und Wieder⸗ erhöhung auf 4,50 Mill. vor einigen Monaten beantragt wurde. 3,62(3,04) Mill.„ Kreditoren ſtehen 0,55(0,45) Mill. Debitoren und 1,46(1,97) Mill.„ Lagerbeſtand gegenüber. Die HV. wählte Herrn W. J. R. Sheppard, Direktor der The Amalgamated Dental Co., Otd., London, neu in den AR. Dividendenrückgang der F. H. Hammerſen AG. in Osnabrück. Der HV. wird für das Jahr 1926 die Verteilung einer Dividende von 6(87½) v. H. vorgeſchlagen. In der für Ende April vorgeſehenen HV. wird die Verwaltung ferner den Antrag ſtellen, die vorhandenen mit 100 000%/ voll einbezahlten Verwertungsaktien zu 1 ¼ aus dem Gewinn des verfloſſenenen Geſchäftsjahres einz u⸗ ziehen, nachdem der urſprüngliche Verwendungszweck für dieſe Aktien in Wegfall gekommen iſt. e Kollnauer Baumwollſpinnerei.⸗Weberei AG. Kollnau, Baden. Aus einem Reingewinn von 152 819/ 8 v. H. Dividende. Feldmühle Papier⸗ und Zellſtoffwerke AG. in Stettin. Die Geſellſchaft erzielte 1926 nach Abzug aller Unkoſten und einſchl. Vor⸗ trag einen Betriebsüberſchuß von 2 641 996(2 296 789) 4. Für Ab⸗ ſchreibungen werden 1 308 097(1042 212) J verwandt. Von dem ver⸗ bletbenden Reingewinn von 1 431 606(954 576) werden 6 v. H. Dividende auf die 195 000„ WA., 6 v. H. auf die 276 000 Genuß⸗ ſcheine und 12(10) v. H. auf die im Verkehr befindlichen StA. zur Verteilung vorgeſchlagen. Schramm u. Megerle, Lack⸗ und Farbenfabriken AG., Offen⸗ bach a. M. Entgegen der bisherigen Abſicht, für 1925½26 nur eine Dividende von 6 v. H zu verteilen, beſchloß der AR., der HV. am 26. April nun doch eine unveränderte Dividende von 7 v. H. vor⸗ zuſchlagen. Anaconda Copper Mining Co. Das Unternehmen erklärt eine unveränderte Dividende von 0,75 auf die Aktie von nom. 50 Dollar. Cunard⸗Line. Für das abgelaufene GJ. 6(5) v. H. Dividende, 100 000(0) Eſtr. gehen in die Reſerven. Mannheimer Produktenboͤrſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbar in RM⸗ Amtliche Preisnotierungen vom 28 März 1927. Weizen inl. neuer 29,50-29.75 Hafer ausländ. 21.25.22.75 Wieſenheu loſe 9 20.10.— „ ausl. 80.75-82.75 Mais gelbes m Sack 18.50.—.— Rotkleeheu 0 Roggen inl. neuer27.— 27.25'mehl. Spez,0 Sp. 39 75.49.— Luz.⸗Kleeh.⸗loſe 11.—11.90 „ ausl. 27.25 27.25 Weizenbrotm m. S 81.75.82.—„„ neues.00⸗.00 Vrau⸗Gerſte(inl · Roggenmehl mit S. 36.25-38,.— Preß⸗Stroh.50..90 ausl.) 26.25 30.— Weizenkleie m. Sack 13.75.—.—[Gebund. Stroh.00- 4. zutter⸗Gerſte 20.75-21.75 Trackentreber 16.—.17—Raps mit Sack——.— fer inländ. 21.75.22.75 J Rohmelaſſe——.— Verliner Metallbörſe vom 28. März Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. „ 2⁵ 28, Elektrolytkupfer 127,75 128.— Aluminium in Raffinadekupfer—.——.— Barren.,5,14 2,14 Blei—.——.— Zinn ausl.———.— Rohzink Bb.⸗Pr.)—————.—.— Hüttenzinn—.——.— „(fr. Verk.)—.——.— Nicke!l.,40⸗8,50 3,40-3,50 57,25-58,25 57,25-58.25 Antimon.10-.15.,10-1,15 Aluminium.10.10 Silber für 1 r 76. 77.— 76.75-77,75 London 28. März Metallmarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 28, 25. 28. Blei 27,65 27 50 Kupfer Kaſſa 55,85 55.35 beſtſelect. 62,25 62.25 Zink 30,50 30, 25 do. 3 Monat 56.50 55,85 Nickel———— ueckſlb. p. Fl. 20,50 20,50 do Elektrol 63.15 68.— Zinn Kaſſa 312.— 307,75[ Reaulus—— bedeutet: Waſchvermögen + Löſungskraft Doppelwirkung. Weiter nichts! Keine ſcharfen oder ſchädlichen Beſtandteile wie Chlor, Waſſerglas, Gauer⸗ ſtoff uſw. Machen Sie einen Verſuch— möglichſt an einem beſonders ſtark verſchmutzten Arbeitskleid, Waͤſcheſtück oder dergleichen oder bei mit Oel, Fett, Teer uſw. beſchmutzten Händen= und überzeugen Sie ſich ſelbſt von der bisher ungekannten, geradezu verblüffenden Neinigungskraſt dieſer auf ganz neuer VBuuzi ⸗ 55 wiſſenſchaftlicher Srundlage aufgebauten Haushaltsſeife— in den einſchlägigen Geſchäften zum Preiſe von 48 Pf. für das große(250g) Handſtück erhältlich—,der crunnees Neichepoten) naul ſun T Allleinige Fabrikanten für Baden, Würtiemberg und die Nheinpfalz: Föll& Schmalz, Bruchſal(Daden). Auskunſt über die Benzſi⸗Geiſe und ihre Wirkung auch durch die Jentralſtelle für die Bearbeſtung der Benzit⸗ Jabritate, die Polborn Altt. Geſ., Berlin W0. Serichtszeitung Ein neuer großer Betrugsprozeß in der Pfalz Einer der größten Prozeſſe, die je vor pfälziſchen Ge⸗ richten verhandelt wurden, begann geſtern vormittag vor dem Großen Schöffengericht FTrankenthal. Der Anklage liegt der noch nicht beendete Konkurs der alten, früher ſehr gut fundierten und angeſehenen Firma Jakob Mayer l in Frankenthal, einer der bedeutendſten Kartoffel⸗ und Landes⸗ produktengroßhandlungen Deutſchlands zu Grunde. An⸗ geklagt ſind die beiden Teilhaber der Firma Kommerzienrat Julius Mayer, deſſen Bruder Daniel Mayer und der Sohn des Kommerzienrates Mauer, Jakob Mayer in Berlin, Teil⸗ haber der Tochteraeſellſchaft Polensky u. Mayer in Berlin, deren anderer Teilhaber Polenskyu mit dem Prokuriſten Wenz und dem Buchhalter Bals der Firma Jakob Mayer J eben⸗ falls auf der Anklagebank ſitzt. Die Anklage lautet auf betrügeriſchen und einfachen Bankerott, Betrug ſchwere Plankettfälſchungen, ſchwere Untreue und auf Beihilfe zu dieſen Verbrechen und Vergehen. Schon im Jahre 1924 erlitt die Firma Jakob Mayer durch Außenſtände fauler Kunden Verluſte in Höhe von 119000 GMk. Der zweite und nicht minder ins Gewicht fallende Grund für die ſchlechte Finanz⸗ lage der Firma waren die außerordentlich hohen Privat⸗ entnahmen der Firmeninhaber Daniel und vor allem Julius Mayer, die auf ſehr großem Fuße und weir über ihre Verhältniſſe lebten. Kommerzienrat Mayer hielt u. a. einen Rennſtall von acht Pferden und zwei Jagden und verlor viel Geld am Toto und beim Kartenſpiel. Er verbrauchte in der Zeit vom 1. Januar 1924 bis zum Zu⸗ ſammenbruch der Firma am 19. April 1926 für ſich 240 000 Mark, ſein Bruder Daniel„nur“ 55—56 000 Mk. Die Folge war, daß die Firma ſchon im Jahre 1924 nicht mehr über die nötigen flüſſigen Mittel verfügte und gezwungen wurde, in immer größerem Umfange Bankguthaben in Anſpruch zu nehmen, wodurch hohe Zinſenlaſten entſtanden. Dieſe Illi⸗ quidität der Firma, deren größte Liegenſchaften ſchon Ende 1924 zum mindeſten zu vier Siebentel belaſtet waren, wirkte ſich im Jahre 1925 ſo ſtark aus, daß die Angeklagten Julius Mayer und ſein Prokuriſt Wenz zu dem verzweifelten Mittel der Blankettfälſchung griffen, indem ſie Blankoakzepte, die ſie ſich zu verſchaffen gewußt hatten, in Höhe von 111 000 Mark auf die Firma Rentſch& Cie. in Zürich ausſtellten. Dieſe Akzepte hat die Firma Mayer ſpäter eingelöſt. In der Bilanz vom 31. Dezember 1924 betrugen die Verbindlich⸗ keiten bereits 1 135 000 Mk., der Grundbeſitz war zu 880 000 Mark verſchuldet. Der drohende Zuſammenbruch wurde nur dadurch hinausgezögert, daß es gelang, von dem Ver⸗ band Schweizer Konſumvereine in Baſel gegen hypo⸗ thekariſche Sicherheitsleiſtung einen Kredit von 500 000 Schweizer Franken zu erhalten und daß die Bayeriſche Lan⸗ desprodukten⸗Bank in München, die der Firma damals einen ſehr hohen ungedeckten Kredit gewährt hatte, ſie mit allen Mitteln unterſtützte. Als jedoch im September 1925 eine Sanierungsaktion daran geſcheitert war, daß ein weiterer Schweizer Kredit abgelehnt wurde, war das Schickſo der Firma Jakob Mayer! beſiegelt. Durch allerlei Schiebungen und unerlaubte Manipulationen ſuchten die Firmeninhaber, den Konkurs hinauszuzögern, um aus der Konkursmaſſe für ſich zu retten, was noch zu retten war. Einer der Haupt⸗ leidtragenden dieſer Schwindelmanöver iſt die Stadt⸗ gemeinde Frankenthal, deren Sparkaſſe der Firma einen Kredit von 70000 Mk. gegen hypothekariſche Sicherheit eingeräumt hatte. Dieſer Kredit war Ende 1925 von der Firma überzogen, ſodaß die Schuld Ende Januar 1926 etwa 130 000 Mk. betrug. Durch eine f gefälſchte Bilaus 8 91 die einen Vermögensbeſtand von 1333 000 Mk. aufwies, ge⸗ lang es den Angeklagten, den Direktor der Sparkaſſe zu be⸗ wegen, nicht nur von Zwangsmaßnahmen gegen die Firma abzuſehen, ſondern auch für die Firma eine große Anzahl von Wechſeln und Schecks einzulöſen oder in Zahlung zu nehmen, von denen bei der Zahlungseinſtellung am 19. April 1926 73 000 Mk. zu Proteſt gingen, ſodaß die Stadtgemeinde, da die Sparkaſſe nur Sicherheiten im Betrage von etwa 100 000 Mk. beſitzt, um den weiteren Betrag von etwa 109 000 Mk. ge⸗ ſchädigt iſt. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Chefredakteur: Kurt Fiſcher S litit: Hans Alfred Meißner Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und 3—5 Richard Schönſelder— vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. Brautpaar kauft seine 7 fugenlos D. R P. in verschiedenen Formen, zu àußers billigen Preisen bei Si64 Cãsar Fesenmeyer NMANNTIEIML, P i,3 8. Seite. Nr. 147 Neune Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 29. März 1927 5 Sportliche Rundſchau Tagungen des Deutſchen Reichsausſchuſſes Die Vorſtandsſitzung Im Reichsminiſterium des Innern in Berlin fand am Sonntag unter dem Vorſitz von Exceenz Dr. Lewald eine Vorſtandsſitzung des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibes⸗ übungen ſtatt. Der Vorſitzende referierte zunächſt über die Geſchäftslage und dem Arbeitsplan. Die Hauptverſammlung 1927 des Deutſchen Reichsausſchuſſes findet in der Zeit vom 2. bis 4. Juli in Karlsruhe ſtatt; in Verbindung damit wird auch die Tagung der Ortsgruppen abgehalten. Im Jahre 1928 finden dann wieder die regionalen Tagungen der Orts⸗ gruppen ſtatt. Die Sammlungen für den Olympiakonds be⸗ ginnen am 1. Mai. Anſchläge für dieſe Sammlung hängen in der Reichsbank und ihren Nebenſtellen, ſämtlichen Banken und Poſtanſtalten aus.— Für die Spielplatztagung haben die Verbände dem Wunſch Ausdruck gegeben, beſonders darauf hinzuwirken, daß in Zukunft weniger große ſtädtiſche Anlagen und Stadionbauten errichtet werden, ſondern mehr den Uebungsbedürfniſſen der Allgemeinheit entſprochen wird. Der Bau von Vereinsanlagen müſſe ſtärker unterſtützt werden.— Für den verſtorbenen Generalpräſes Moſtert wurde der jetzige Generalpräſes der Deutſchen Jugendkraft, Wolker in den Vorſtand des D. R. A. berufen. Der Kaſſenabſchluß des D. R. A. balaneiert wit 720 000 Mk. Für den Haushaltsplan des Jahres 1927 ſind 875 000 Mk. eingeſetzt worden.— Der Bau des Sportforums ſchreitet rüſtig vorwärts. Ein Drittel der Turnhallengebäude iſt bereits fertiggeſtellt.— Dr. Diem berichtete über die Verhandlungen in Amſterdam. In Zan⸗ ford bei Amſterdam ſind die Hotels Oranje und Grandhotel mit je 40 Betten für die Fußballſpieler und Hockeyſpieler der Olympiamannſchaften und 250 Betten für die Hauptſpiele gemietet worden. Dazu kommen die Quartiere in den drei von der Heydſchen Villen. In Amſterdam ſtehen 30 Quartiere zur Verfügung. Als Liegeräume für die nicht beſchäftigten Mannſchaften iſt eine Schule in der Nähe des Stadions zur Verfügung geſtellt worden. Die Verbindung zwiſchen Zan⸗ ſord und Amſterdam ſoll mit Automobilen auf der breiten, 26 Km. langen Automobilſtraße Zanford—Amſterdam aufrecht erhalten werden. Die nächſte Vorſtandsſitzung des D. R. A. findet am 4. Mai in Berlin, die nächſte Sitzung des Olympia⸗ komitees am 21. Mai in Berlin ſtatt. Im Anſchluß an die Vorſtandsſitzung fand eine Mitgliederverſammlung des D. R. A. ſtaft, die ebenfalls unter dem Vorſitz von Excellenz Lewald ſtand. Dr. Die m berichtete hier über den Stand des Kampfes um die tägliche Turnſtunde und über die Propagandawirkung der D. R..⸗Denkſchrift zur täglichen Turnſtunde, die als Druckſache des Reichstages herausgegeben worden iſt. Schöne⸗ berg führt demnächſt wieder die tägliche Turnſtunde ein. Der Vorkämpfer der täglichen Turnſtunde, Rektor Kindermann⸗ Halle iſt zum Magiſtratsſchulrat ernannt worden.— Ueber die Deutſche Hochſchule für Leibesübungen ſprach Profeſſor Schulz. Der Andrang zur Hochſchule iſt ſo ſtark, daß Prü⸗ ſungen und ärztliche Unterſuchungen zur Bedingung gemacht werden mußten. Seit Beginn wurden 835 Studenten ein⸗ geſchrieben, im Jahre 1926—27 allein 344. Das Diplom er⸗ hielten 99 Studenten und zwar 87 männliche und 12 weibliche. Die Nachfrage nach Lehrern überſteigt das Angebot. Die Spielplatztagung findet in der Zeit vom 23. bis 30 Juni unter dem Vorſitz von Dr. Jentſch ſtatt. Die Einladungen zu dieſer Tagung ſind bereits ergangen. Im Anſchluß an die eigentlichen Beratungen findet eine Rundfahrt durch Deutſch⸗ land ſtatt.— Ueber die Stadtämterfrage ſprach Dr. Brandt. Ein Idealhaushaltsplan ſoll vom D. R. A. aufgeſtellt werden. Die nächſte Mitgliederverſammlung des D. R. A. findet in Verbindung mit der Jahres⸗Hauptverſammlung des D. R. A. im Juli in Karlsruhe ſtatt. Flug ſport Segelflugtag in Pirmaſens Pirmaſens, 27. März. Der vom Pirmaſenſer Segelflugſport⸗ verein ſeit langem vorbereitete Werbeflugtag für die Segel⸗ fliegerei iſt am Sonntag morgen eröffnet worden. Teilgenom⸗ men haben die Pirmaſenſer mit ihrem„Manfred“ und die Karlsruher Fliegergruppe mit dem bereits am Büchelberg preisgekrönten„Brigant“. Gegen 5411 Uhr wurde mit„Man⸗ red“ der erſte Start verſucht. Die Witterungsverhältniſſe waren nicht gerade günſtig, ab und zu reguete es und der Wind ließ, was den Start anbetrifft, manches zu wünſchen⸗ übrig. Trotzdem ſtartete„Manfred“, kam aber nur auf etwa 6 Meter Höhe, weil er nicht gerade gegen den Wind ſtartete. Eine Böe drückte ihn zu Boden. Dabei ging der Apparat in Trümmer, ſodaß die Maſchine ausſcheiden mußte. Der Pilot Weiß zog ſich eine empfindliche Quetſchung des Oberſchenkels zu und mußte ſich deshalb nach Hauſe begeben. Dann wurde der„Brigant“ der Karlsruher ſtartbereit gemacht. Infolge der ſchon erwähnten ſchlechten Windverhältniſſe gelang nur ein größerer Flug über die Bahnlinie ins Blümelstal über eine Strecke von etwa 1500 Metern. Auch die übrigen Starts waren wohlgelungen, mußten aber, da nicht genügend Höhen⸗ ſteuerdruck erzeugt werden konnte, vorzeitig abgebrochen wer⸗ den. Gegen ein Uhr mittags haben ſich die ſehr zahlreich er⸗ ſoweit ſie vorhanden ſind, bereits bewilligt. ſchienenen Zuſchauer wieder nach Hauſe entfernt, da die Fort⸗ ſetzung des Werbetages wegen der nunmehr eingetretenen gänzlichen Windſtille nicht möglich war. Trotz des Unfalles beim erſten Start konnte man doch feſtſtellen, daß die Ma⸗ ſchine der Pirmaſenſer gut funktionierte. Es iſt zu bedauern, daß der Pirmaſenſer Segelflugverein, der trotz der Kürze ſeines Beſtehens ſchon ganz ſchöne Erfolge zu verzeichnen hat, nicht die Gelegenheit wahrnehmen konnte, ſich mit den Karls⸗ ruher Fliegern, die auf eine jahrelange Erfahrung zurück⸗ blicken, im friedlichen Wettberwerb zu meſſen. G ailo ofe Maſchine„Manfred“ wieder inſtandgeſetzt iſt, ſoll wenn mög⸗ lich der Flugtag wiederholt werden. Schwimmen * Ein neuer deutſcher Schwimmrekord. Der von dem Magdeburger Neitzel am Freitag abend aufgeſtellte deutſche Rekord im 400 Meter Freiſtilſchwimmen mit:12 Minuten hat keine lange Lebensdauer gehabt. Am Sonntag gelang es dem Leipziger Herbert Heinrich, den Rekord von Neitzel erheblich zu verbeſſern. Nicht weniger als 6 Sekunden ſchwamm Heinrich in Leipzig beſſer, ſodaß er den Rekord jetzt mit:09 Min. enthält. Rubderſport 4 Tagung des Deutſchen Ruder⸗Verbandes 5 Ein außerordentliches Programm hatte der Deutſche Ru⸗⸗ der⸗⸗Verband auf ſeiner Ausſchußſitzung in Kaſſel zu bewäl⸗ tigen. Dank der geſchickten Verhandlungsleitung durch Regie⸗ rungspräſident Pauli⸗Potsdam konnte die umfangreiche Tages⸗ ordnung aber völlig abgewickelt werden. Aus den Verhand⸗ lungen intereſſieren in erſter Linie die zahlreichen Aufnahme⸗ geſuche, deren Zahl etwa 20 erreichte; darunter befanden ſich auch verſchiedene Schüler⸗Ruderverbände, der Damenruder⸗ verband ſowie einige Beamtenvereine. Die Aufnahme der Schüler⸗Ruderverbände macht Richtlinien für Jugendregatten erforderlich, deren Feſtlegung beſchloſſen wurde. Außerdem iſt beabſichtigt, eine Broſchüre über Fragen des Boots, des Ge⸗ räts uſw. auszugeben. Eine Anzahk von vorliegenden Be⸗ rufungen gegen Schiebsrichter und Regatta⸗Ausſchüſſe wurde erledigt. Die diesjährige Meiſterſchaftsregatta wird in Schwe⸗ rin(Pommern) zur Durchführung kommen. Als Tagungsort für den Rudertag 1980 wurde Dresden gewählt. Einen ſehr breiten Raum in den Verhandlungen nahm die Beſprechung der Olympiſchen Spiele 1928 und eine eventuelle Teilnahme ein. Der Standpunkt das DRV. wird in einer beſonderen Stellungnahme bekanntgegeben, ebenſo ſoll hinſichtlich der Amateurbegriffe verfahren werden. Die Mittel für die Ent⸗ ſendung einer Vertretung zu den Olympiſchen Spielen werden, Die schönsten Geschenk- Artikel in Silber und Gold in überreicker Auswahl zu sehr billigen Preisen. Bestecks in echit Suber und feinster hersilberung in neuesten Mustern und Preisen. Mannhein Schenht Schmuc zur Fonfjrmation Er schafft Freude und ist eine Erinnerung für alle Zeit] „ * „111.. 5 Ein immer sinnvoller und zweck- maͤßiger Gegenstand ist eine gufe Ukr. Mein gut soriiertes Lager enthkaͤlt eine enorme Aus- .wanl von deutscken und schwelzer Merken, für deren Oualitdt ich volle Garantie übernenme. Breitestr. Immobilien- Bũro Vermietungen Gebild. 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DE Hannneim 1 ſe Mionäde der Mäliachen Iponheenaul. leiggaken Zur Erwiderung der Verwalfung: Die Erwiderung lst au- welchendd. 8ie geht an dem entscheidende Hunkt vorbei. Dle Erwiderung ist unrichtig. Dies list zahlenmäßig zu erweisen. 1) Der entscheidende Punkt ist„der Bezugsrechtsmißbrauch.“ Statt eigener Außerung nachstehende Kritik führender Organe der Handelspresse: EmI17 „Deutscher Volkswirt“ 1927 Seite 377: „Bezugsrechtsentziehung“ ist zweifellos der schwerste M Bbrauch, den der heutigeStand des Aktienrechts ermöglicht. Die Schädigung der Aktionäre ist bei solchen Vorgängen um so größer je erheblicher die stillen Reserven der Qesellschaft sind. Aus diesem Grund müßten Hypotheken- banken besonders vorsichtig vorgehen, da sie wegen ihrer monopolartigen Stellung auf dem Real- kreditmarkt u. wegen ihrer nicht ausgewiesenen grogen Gewinne beträchtliche stille Reserven haben. Von einer besonderen Rücksicht auf die Aktionäre ist aber bei ihnen nichts zu merken.—— Die Begründung(der Pfälzischen Hypothekenbank für die Entziehung des Bezugsrechts) ist nicht stichhaltig. Das Bezugsrechts stellt einen größeren oder geringeren Vermögenswert dar. Es ist grotesk, diesen Vermögenswert dem Aktionär deshalb entziehen zu wollen, weil er vielleicht gezwungen wäre ihn zu realisieren.“ „Frankfurter Zeitung“ vom 5. 3. 1927 No. 171: „Die neue abwegige Begründung, die alten Aktionäre seien nicht kapitalkräftig genug, um sàmtliche junge Aktien aufzunemmen ist jedenfalls durchaus kein triftiger Grund, das Bezugsrecht von vornherein schon einzuschränken.“ „Vossische Zeitung vom 25. 3. 1927 Nr. 72: „Das ist ein noch merkwürdigerer Grund für die Beschränkung des Bezugsrechtes der freien Aktionàre als jener oben erwähnte Hinweis auf die Notwendigkeit, fremde Einflüsse abzuwehren.“ „Buchwalds Börsenberichte“ vom 24. 3. 1927 Nr. 70; Der hier gemachten Unterscheidung zwischen Alt-Aktionären und solchen, die ihre Aktien zu billigen Kursen erworben haben, kann in keiner Weise beigepflichtet werden; hiervon noch die Kapitalpolitik des Instituts abhängig machen zu wollen, erscheint uns vollends verfehlt.“ 2 Die von sachverständiger Seite aufgestellte Berechnung des Bankvermögens, die dieses auf über 3000% des derzeitigen Aktienkapitals beziffert, ist nicht widerlegt. Zu dem ausgewiesenen Kapital der Bank(einschl. der offenen Reserven 7,3 Mill. Reichsmark) kommen noch hohe Be- träge aus den stillen Reserven. „Frankfurter Zeitung“ vom 14. 3. 1927 Nr. 194; „Aus dem Kostenbeitrag dürften der Bank im theoretischem Maximum insgesamt ca. RM. 7, 15 Mill. zufließen... Mit diesen Zuflüssen aus freien Hypotheken und aus dem Verwaltungskostenbeitrag erschöpfen sich die Eingänge aber keineswegs; es treten hinzu die ersten und sicheren sog. Vorbehaltshypotheken über deren Umfapg nichts bekannt ist, die aber an den 25,2 Millionen jetzt noch ausgewiesenen Rückwirkungs- und Vorbehaltshypotheken möglicherweise keinen geringen Anteil haben.“ Es bleibt deshalb bei dem gegen die Verwaltung erhobenen Vorwurf, daß sie ihre Aktionäre über das wirkliche Bankvermögen und dessen inneren Wert durchaus im unklaren läßt. 3) Tatsache bleibt, daß den alten Aktionären von den 4,0 Millionen Mark neu auszu- gebenden Aktien nur 2,55 Millionen Mark angeboten werden, Während ungefähr der gleiche Betrag— jetzt oder später— einer der Verwaltung nahestehenden Gruppe überlassen Die Verwaltung erklärt, das Uebernahmekonsortium werde bei der Verwertung der ihm Überlassenen Aktien an die Weisungen der Gesellschaft gebunden. Bedeutet das einen Schutz der Aktientre! „Buchwalds Börsenberichte“ vom 24. 3. 1927 Nr. 70: „Die Verwaltung legt hier, wie wil meinen, eine kaum begreifliche Weldfremdheit an den Tag; sonst müßte sie wissen, daß derartige freihändige Aktienbegebungen stets zum Schaden der freien Aktionäre auszuschlagen pflegen... Das Sträuben der Verwaltung scheint aber wohl in der Hauptsache damit zusammenzuhängen, daß man sich auf diese Weise bequeme Schutz- aktien schaffen will.“ „Frankfurter Zeitung“ vom 5. 3. 1927 Nr. 172: „Die Aktionäre dürfen erwarten, daß ihnen vor der Beschlußfassung die Sicherheit für volle Wahrung ihrer Interessen und später vollständige Rechnungslegung gewährt wird. Das ist bei der Verwertung der früheren Vorratsaktien Hicht erfolgt.“ Dabei verfügte die Verwaltung bei der Goldmarkumstellung über Vorratsaktien in Höhe von etwa 25% des Aktienkapitals. für die Aktionäre wesentlich besser ausfallen müssen, wenn die Verwaltung damals den großen Posten Vorratsaktien eingezogen hätte. Sie hat aber diesen entscheidenden Vermögenswert gesetzwidrig im Goldmarks-Umstellungsbericht nicht erwähnt und so der Kenntnis der Aktionäare entzogen. 4) Die Verwaltung versucht, statt zahlenmäßige, sachliche Aufklärung zu geben, mit unsachlichen Schlagworten, die ihren Sonderzwecken unbequeme Opposition abzutun. Wenn die Verwaltung ihren Aktionären wirklich das Gesellschaftsvermögen ungekürzt erhalten will, so kann sie dies nur tun: durch Bilanz- und Berichtswahrheit im Falle einer Kapitals- erhöhung durch restlose Zuteilung der jungen Aktien an die bisherigen Aktionä e durch Festsetzung eines billigen Bezugskurses für die jungen Aktien. Dies und nichts Anders sind die Forderungen der Opposition, die elle interessen von weit über 100 Kleinaktionären vertritt. Die Vorschläge der Verwaltung verfolgen Sonderinteressen, schädigen und entrechten den Aktionär, hierüber können keine Bemäntelungen hinwegtäuschen. Aktionäre wahrt Euer Stimmrecht! Die Hinterlegungsfrist läuft am 2. April ab. Aktionäre, die ihre Stimme nicht selbst vertreten oder durch die Unterzeichneten ver- treten lassen, laufen Gefahr, daß ihre Aktien durch die Bank, bei der sie sich im Depot befinden, im Sinne der Anträge der Verwaltung verwendet werden. Die Unterzeichneten sind zur kostenlosen Vertretung der Aktionäre bereit: Rechtsanwalt Dr. Hugo Emmerich, Frankfurt a.., Goethestrasse 12 Telefon Hansa 9733 Rechtsanwalt Dr. Max Jeselsohn, Mannheim, A 3 Nr. Ga, Telefon Nr. 21231 Rechtsanwalt Justizrat Dr. E. Strauß II, München, Residenzstr. 27, Telefon 25 636. G2 ie Zusammenlegung der Aktien von 1,000 auf 100 hätte Amtliche Zekanntmachungen Bau⸗ und Straßenfluchten⸗ feſtſtellung. Der Stadtrat Mannheim hat die Feſt⸗ ſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten der Straße„am weißen Sand“ unter teilweiſer Abänderung der früher genehmigten Fluchten beantragt. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Bei⸗ lagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekanntmachung enthaltenden Nummer dieſes Blattes an während 14 Tagen in dem Rat⸗ haus N 1, 3. Stock, Zimmer 140 zur Einſicht der Beteiligten auf. Etwaige Einwendungen gegen die beab⸗ ſichtigte Anlage ſind innerhalb der obenbe⸗ zeichneten Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem Bezirksamt oder dem Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt Mannheim geltend zu machen. Mannheim, den 23. März 1927. Bad. Bezirksamt— Abt. II. Gemäß 8 4 der Verordnung des Mini⸗ ſteriums des Innern vom 23. Märs 1898— das Auswanderungsweſen betr. bringen wir zur öffentlichen Kenntnis, daß dem Vertreter der Canadian Pacifie Railway Germany m. b. H. 31 Herrn Adolf Emil Burger in Mannheim 8 1,5 unterm 25. März 1927 8 11 des Reichs⸗ geſetzes vom 9. Juni 1897 über das Auswan⸗ derungsweſen, für ſeine Perſon die Erlaub⸗ nis erteilt wurde, bei der Beförderung von Auswanderern nach außerdeutſchen Ländern als Agent des Unternehmens Canadian Pa⸗ eifie Railway Germany m. b. H. Hamburg durch Vorbereitung von Beförderungsver⸗ trägen gewerbsmäßig mitzuwirken. Die Er⸗ laubnis berechtigt zum Geſchäftsbetrieb Amtsbezirk Mannheim. Mannheim, den 25. März 1927. Bezirksamt— Polizeidirektion— Abt. D. Iintl. Jeröfftentichungen der dtaut Mannheim Die Pfänder vom Monat September 1926 und zwar 3¹ Lit. 4 Nr. 10221 bis 12159(rote Scheine Lit. B Nr. 24501 bis 28984(weiße Scheine Lit. C Nr. 17500 bis 20608(grüne Scheine müſſen bis ſpäteſtens Ende März 1927 aus⸗ gelöſt werden, andernfalls ſie Anfang April 1927 verſteigert werden. Geſchäftsmann 5 Uhr auf der Freibank Städt. Leihamt. Kuhfleisch. Morgen früh um 7 foſſschöscperschroibüngon der Zellstofffabrik Waldhof Mannhelm-Waldhof vom Jahre 1900 und 1808. Unter Bezugnahme auf die in unſeren Geſellſchaftsblättern erfolgten Beröffent⸗ lichungen vom 4. Dezember 19286 und 24. Februar 1927 machen wir nochmals darauf aufmerkſam, daß unſere zur Rückzahlung per 1. März 1927 gekündigten Teilſchuldverſchrei⸗ bungen von 1900 und 1908 zu dem von der zuſtändigen Spruchſtelle genehmigten Satze von M. 137.40 je nom. RM. 150.— 2z. Zt. eingelöſt werden und zwar von fol⸗ genden Einlöſeſtellen: 815⁴ Unſere Geſellſchaftskaſſen in Mannheim⸗ Waldhof und Tilſit, Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim und Zweigniederlaſſungen. Oirection der Disconto⸗Geſellſchaft, Berlin, und Zweigniederlaſſungen. Berliner Handels⸗Geſellſchaft, Berlin, Bankhaus E. Ladenburg, Fraukfurt a. M. Da eine Verzinſung ſeit 1. März 1927 nicht mehr ſtattfindet, wird den Inhabern obiger Teilſchuldverſchreibungen baldige Einrei⸗ chung bei den Einlöſungsſtellen empfohlen. Mannheim⸗Waldhof, den 26. März 1927. Zellſtofffabrik Waldhof. fleie AMademie fambeim Schloßwache. Beginn des Sommerſemeſters 2. Mai 1927. Anmeldungen von—12 Uhr und—5 Uhr. Kunſtgewerbe und freie Kunſt Ueber die Beſtrebungen d. F. A. gibt die gegenwärtige Ausſtellung im Kunſthaus Tannenbaum Kenntnis. 3158 Drucksachen utere ſofert prompt Druckerei Dr. Haas, G. m. b.., E 6, 2 LKontirmanden-e empfehle: Afren Armband-Uhren— Fafanmeit Herren- Bestecte auch Niesenluli in ga- aderärtpromptu. prelswert 1 Autogummi⸗ ei, felephon 220838 klektr. Luftstatlon- Tankstelle. Vermischtes H Ja. In- und Auslandstabri- kKals, nur frische Ware Puel-Renaratüren 75 Kauf unt Hieie d. Munsch m. Kaufberschflgung bet 813 rantiert bester Ausführung. Auto-Zubehör Pilano-Lager Rößlein z 0 3, 10. — Ankauf Ion Hetrag. Anzügen Gefl. Ang. an Brym, 1. 1, 2 Tr. 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