forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Mittwoch, 30. Mär; Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle: R1,4·6, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel— Aus Seit und Leben mlerredung Der kategoriſche Imperativ Reichsjuſtizminiſter Hergt gewährte einem Vertreter des „.⸗A.“ eine Unterredung und bezeichnete dabei als kate⸗ goriſchen Imperativ: vorwärts und nicht rück⸗ wärts ſchauen. Für den Politiker komme nichts dabei heraus, wenn er die Grundlage der neuen Koalition immer wieder prüfe. Ihm genüge es, wenn er dieſe Grundlage für tragfähig halte. Vor allem ſei für Stabilität und Kon⸗ tinuität zu ſorgen. Dieſe ſo natürliche Koalitionsgemein⸗ ſchaft müſſe ſich auf die größere Gemeinſamkeit aller ſtaats⸗ bürgerlich eingeſtellten Vorlksparteien ſtärker einſtellen. Dazu gehöre eine ſtärkere Rückſichtnahme auch in den Auseinander⸗ ſetzungen von Partei zu Partei. Nicht von den Heißſpornen dürfe der Ton beſtimmt werden, der zwiſchen den Koalitions⸗ parteien herrſche. Auch ſie müßten auf die Kampfesgemein⸗ ſchaft der Parteien Rückſicht nehmen. Was die Strafrechtsreform anlange, ſo erklärte der Miniſter, die Verabſchiedung des Entwurfes durch den Reichsrat erſcheine ihm ſicher. Oſtern werde der Entwurf dem Reichstag zugehen. Schließlich werde es dieſer ermöglichen müſſen, ihn ſpäteſtens bis zum nächſten Frühjahre zu ver⸗ abſchieden. Aus der heutigen Reichstagsſitzung E Berlin, 30. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute hat der Reichstag ſozuſagen noch Schonung, denn von morgen ab nehmen die Doppelſitzungen ihren Anfang. Man wird dann den Stundenplan von 10—1 und von—4 Uhr erledigen müſ⸗ ſen. Da trotzdem der Etat nicht fertig gebracht werden kann, wird heute zu Beginn der Sitzung der Notetat in dritter Leſung verabſchiedet. Dann nimmt die Wehrdebatte ihren Fortgang. Es ſind noch 6 Redner vorgemerkt. Den Aufmarſch eröffnet der Abg. Lucke von der Wirtſchaftlichen Vereinigung, der größere Sicherung für die Verſorgung der ausſcheidenden Reichswehrangehörigen fordert. Dann hält Abg. Dr. Mo ſes (So.) ſeine ſtereotype Rede über die Selbſtmorde im Heere. Zollzuſchläge für Dumpingeinfuhr Berlin, 30. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag haben die Regierungsparteien einen Antrag ein⸗ gebracht, der einen Geſetzentwurf fordert, durch den die Reichs⸗ regierung ermächtigt wird, bei Dumpingeinfuhr und zwar ſo⸗ wohl bei Valuta⸗, als auch Handelsdumping Zollzuſchläge zu erheben, insbeſondere gegenüber ſolchen Ländern, die ähnliche Maßnahmen ihrerſeits anwenden. Aus den Reichstagsausſchüſſen Volkswirtſchaftlicher Ausſchuß Der volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstages begann mit der Einzelberatung des Geſetzentwurfes zur Einführung eines Erlaubniszwanges für die Herſtellung von Zündhöl⸗ zern. Die grundſätzlichen 88 1 und 2, die das generelle Verbot der Errichtung neuer Zündholzfabriken ausſprechen, fanden nach längerer Debatte eine Mehrheit, beſtehend aus den Re⸗ gierungsparteien und den Vertretern der Wirtſchaftspartei. Der 8 7, der die Möglichkeit des weiteren Quotenankaufes durch den ſchwediſchen Truſt innerhalb des geſetzlich geſchütz⸗ ten Kartells beſtehen läßt, löſte erneut eine lebhafte Debatte aus. Die Abſtimmung über die zu§ 7 vorliegenden Anträge wurde auf Mittwoch vertagt. Aus dem Haushaltsausſchuß Bewilligt wurden zur Unterſtützung allgemeiner Einrich⸗ tungen der Fürſorge für Erwerbsgeſchwächte, der Wohlfahrts⸗ einrichtungen für hilfsbedürftige Volkskreiſe, der Altersver⸗ ſorgung und der Verſchickung von Kindern Kriegsbeſchädigter, Kriegshinterbliebener und von Sozialverſicherten zum Erho⸗ lungsaufenthalt 2 Millionen Mark. Angenommen wurde eine Entſchließung der Regierungs⸗ parteien, worin die Reichsregierung erſucht wird, die dringen⸗ den Bedürfniſſe der freien Wohlfahrtspflege erneut zu prü⸗ fen und gegebenenfalls im Nachtragshaushalt eine angemeſ⸗ ſene Erhöhung anzufordern. Alsdann wurde der Etat der allgemeinen Finanzverwaltung verabſchiedet. Es folgte die Beratung der Reſtpunkte des Etats des Reichsminiſteriums des Innern. Im weiteren Verlauf der Beratungen über die zurück⸗ geſtellten Poſitionen des Innenetats nahm der Haushalts⸗ ausſchuß des Reichstages einen Antrag der Regierungspar⸗ teien an, die Etatpoſitionen über die einmaligen Beihilfen für wirtſchaftlich oder kulturell beſonders bedrängte Grenz⸗ gebiete von 15 auf 25 Millionen Mark zu erhöhen. Ebenſo wurden nach kurzr Ausſprache die Etats der„Reichsſchuld“ und der„Kriegslaſten“ verabſchiedet. Nach Erledigung der reſtierenden Perſonalität des Etats des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums nahm der Haushaltsausſchuß eine Entſchließung an, worin die Reichsregierung erſucht wird, bei der bevor⸗ ſtehenden Neuregelung der Beſoldungsordnung dem Reichskommiſſar für das Handwerk und das Klein⸗ gewerbe diejenige Stellung einzuräumen, die ihm nach ſeiner Bedeutung für das Handwerk und das Kleingewerbe im Rah⸗ men des Behördenorganismus zukommt. Wie uns hierzu ergänzend von unſerem Berliner Büro gedrahtet wird, wurden in der heutigen(Mittwoch) Sitzung mit dem Juſttzminiſter Abend⸗Ausgabe eue Mannbeimer Seitung des Haushaltsausſchuſſes zunächſt Anträge zur Verlängerung der Notmaßnahmen für Beamte uſw. behandelt. Die kommu⸗ niſtiſchen, ſozialdemokratiſchen und demokratiſchen Vorſchläge wurden abgelehnt. Angenommen wurde ein Antrag, worin die Reichsregierung erſucht wird, Kriegsteilnehmern die im zeitlichen Zuſammenhang mit dem Kriegsdienſt einem mit Erwerbsunfähigkeit verbundenen Leiden verfallen ſind, ſowie ihren Hinterbliebenen im Wege des Härteausgleichs nach§ 113 des Reichsverſicherungsgeſetzes zu helfen, auch wenn der urſächliche Zuſammenhang zwiſchen dem Leiden und dem Militärdienſt nicht ausreichend erſichtlich iſt. Es folgte die Beratung der vom Reichsfinanzminiſter neuangeforderten 1760 Beamtenſtellen im Bereiche der Steuerverwaltung. Von Seiten des Reiches wurde die Neuanforderung damit begründet, daß die Geſchäftslage der Finanzämter überaus be⸗ drohlich ſei. Der Haushaltsausſchuß billigte die neuangefor⸗ derten Planſtellen in vollem Umfange und dazu 150 Stellen der Gruppe V und 150 Stellen der Gruppe J, damit 300 langjährige Angeſtellte der Steuerverwaltung in Beamten⸗ ſtellen gelangen. Damit war die Geſamtberatung des Haus⸗ haltausſchuſſes beendet. 25 Millionen für Reutnerfürſorge Berlin, 30. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Im ſozialpolitiſchen Ausſchuß des Reichstages wurden die Beratungen über die Kleinrentnerfürſorge zum Abſchluß gebracht. Der Antrag der Regierungsparteien auf Bereit⸗ ſtellung eines Betrages von 25 Millonen Mark zur Beſſerung der Rentnerfürſorge unter Auferlegung beſonderer Be⸗ dingungen und Erleichterungen für die Kleinrentner wurde angenommen, auch die Entſchließung Dr. Matz auf eine Denk⸗ ſchrift. über ein Rentnerverſorgungsgeſetz. am das Reichsſchulgeſez J Berlin, 30. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Von unterrichteter Seite wird uns beſtätigt, daß in der Tat im Reichsminiſterium des Innern mit Beſchleunigung an der Fertigſtellung einer Vorlage zum Reichsſchulgeſetz gearbeitet wird. An eine Verabſchiedung des Geſetzes noch im Laufe des Sommers— unſer Gewährsmann teilt durchaus die von uns hier bereits vorgetragenen Zweifel— iſt nicht zu denken. Es ſteht ſchon ſo, wie wir das hier ſagten: Innerhalb der Koali⸗ tion klafft in dieſen Stücken ein Riß, nicht einmal innerhalb der deutſchnationalen Fraktion herrſcht Einmütigkeit. Ver⸗ mutlich wird die Vorlage über das Kabinett nicht hinauskom⸗ men, dort wird man ſich mit ihr befaſſen und ſie dann als z. Zt. koalitionsgefährdend und inopportun wahr⸗ ſcheinlich auf gelegenere Friſt zurückſtellen. Jinanzausoleich und Vierſteuer Berlin, 30. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Zum vorläufigen Finanzausgleich haben die Regierungs⸗ parteien des Reichstages einen Antrag eingeberacht, wonach die Gemeinden, die am 31. März 1927 Steuern auf den ört⸗ lichen Verbrauch von Bier erhoben haben, zur Forterhebung dieſer Steuern nach den bisher geltenden Vorſchriften bis zum 30. Juni berechtigt bleiben. Jememörder? Berlin, 30. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In Sizilien ſoll nach einer Mitteilung des„B..“ ein Feme⸗ mörder feſtgenommen worden ſein, ein gewiſſer Reim, der ehemals Angehöriger der ſchwarzen Reichswehr geweſen ſei und der den Feldwebel, Legner ermordet haben ſoll. Beſagter Legner iſt im Jahre 1922 oder 1923 in ein Arbeitskommando eingetreten, bald darauf iſt jede Spur von ihm verſchwunden. Legner iſt der Sohn einer Bäckermeiſterwitwe aus Frankfurt a. d. O. Die Mutter ſowohl, wie Legners in Berlin verhei⸗ ratete Schweſter haben ſeit 1924 Nachforſchungen nach dem Verſchwundenen angeſtellt. Angeblich ſei aber die Schweſter durch einen geheimnisvollen Beſuch gewarnt worden, dieſe Nachforſchungen fortzuſetzen, da es ſonſt ihr und ihren Kin⸗ dern ſchlecht gehen würde. Dieſe Tatſachen ſind auf einem Vortragsabend der Liga für Menſchenrechte bekannt gegeben worden. Darauf hat dann ein Ermittelungsverfahren der Staatsanwaltſchaft eingeſetzt und es iſt gelungen, den Reim in Sizilien zu verhaften. Während der Ueberfahrt nach Deutſch⸗ land iſt Reim mehrfach verhört worden. Er hat indes er⸗ klärt, niemals in Deutſchland geweſen zu ſein. Man will ihn in den nächſten Tagen dem zum Tode verurteilten Stein gegenüberſtellen und hofft, ſo ſeine Perſönlichkeit feſtzu⸗ ſtellen. Die Verhandlungen mit Polen Berlin, 30. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhandlungen mit Polen, die vom Geſandten Rauſcher, zumteil wohl auch von Herrn Olſchiewski geführt werden, ſcheinen günſtig zu verlaufen. Man hat den Eindruck, daß auch auf polniſcher Seite der Wunſch vorliegt, in den Streitfragen zu einer Einigung zu kommen. Um vor Störungen ſicher zu ſein, hat man, wie uns berichtet wird, einen dreimon ati⸗ gen Waffenſtillſtand verabredet. In dieſer Friſt ſollen Ausweiſungen nicht vorgenommen werden. ——————————————————p———————— Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 150 Anzeigenpreiſe Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 2 05 —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ nach Tarif, bei Wa ⸗M. Reklamen 9 0* gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Reiſen. Geſetz und Necht Das Nangtſe⸗Problem Von Prof. Dr. Waldemar Oehlke Chinas größter Strom, der Pangtſekiang, auf den z. Zt. die Blicke der ganzen Welt gerichtet ſind, iſt zwar für die mehr ethiſch als religiös gerichteten Chineſen kein Symbol gött⸗ licher Heiligkeit wie der Ganges für die Inder. Um ſo größer aber iſt ſeine politiſche und wirtſchaftliche Bedeutung; und wenn er auch nicht gerade chineſiſche Anbetung genießt, ſo doch chineſiſche Liebe. China iſt mit Recht ſtolz auf ſeinen Nangtſe, deſſen Täler zu den fruchtbarſten des Erdballs gehören, und traut ihm alles zu, was ſchöpferiſch iſt. Als ich meinen Pekin⸗ ger Studenten einmal die Weimarer Ilm, an der mehr als eine Dichtung Goethes entſtanden iſt, im Bilde zeigte, meinte einer halblaut:„So klein! Wieviel größer iſt der Vangtſe, wievielmehr läßt ſich an ſeinen Ufern dichten!“ Durch ſeine Breite imponierend ſchon bei Nanking, wo ich ihn auf der Dampffähre überquerte, trennt der Nangtſe China in zwei ungefähr gleich große Hälften, die ſich ſehr von ein⸗ ander unterſcheiden. Nord⸗ und Süd⸗Chineſen verſtehen ein⸗ ander bisweilen engliſch beſſer als chineſiſch. Als ich an der Pekinger Univerſität meine Antrittsrede hielt und dieſe von einem Südchineſen ins Chineſiſche übertragen wurde, ſagten mir nachher einige Nordchineſen, mein Deutſch hätten ſie ſchon verſtanden, aber nicht ſein Chineſiſch. Vermag alſo der Vangtſe feindliche Heere, die ihn ſo oft überſchritten haben, nicht zu tren⸗ nen, ſo doch geiſtige Kampf⸗ und Intereſſen⸗Zonen. Damit erhebt ſich nach dem Fall von Nanking mit Schanghai politiſch das Yangtſe⸗Problem. Unentbehrlich iſt die Arbeitsleiſtung dieſes Rieſenſtromes für beide Ufer. Hunderttauſenden gibt er täglich ihr Brot. Aus Pünnan bringt er Salz, Tee und Kohle, aus Szechuan Opium. Und heute bildet er zugleich den erſten Wall, an dem ſich die bolſchewiſtiſche Propaganda von Süden her brechen muß. Denn dieſe iſt ja ruſſiſches, nicht chineſiſches Werk, das Werk vor allem Michaele Markowitſch Borodins, des ruſſiſchen Beraters in Kanton, obwohl er nur engliſch neben ruſſiſch ſpricht, nicht chineſiſch. Im Jahre 1923 kam er nach China und errang die Gunſt des verſtorbenen chineſiſchen National⸗ ſozialiſten Dr. Sun Yat Sen in einem Maße, daß dieſer einſt den Ausſpruch tat:„Vergeßt nicht, Borodins Wort iſt mein Wort!“ Das wirkt nach. Der liſtige ſchwarzhaarige Bolſche⸗ wiſt tut nun folgendes: er macht aus dem chineſiſchen Sol⸗ daten, der bisher nur den Krieg ſeines Generals im Kopf hatte, einen Kämpfer für die Politik der Beſitzloſigkeit. Dazu kann er nur Kulis gebrauchen, beſonders ſolche, die bisher Fron⸗Arbeit für Ausländer leiſten mußten. Damit iſt dann zugleich für die national denkenden Chineſen der nationale Standpunkt gerettet, der als ſolcher Herrn Borodin ſehr un⸗ angenehm iſt. Aber es geht vorläufig nicht anders. Zu einem Journaliſten hat er kürzlich geſagt, für den„reinen“ Kommunismus ſei China leider noch nicht reif, es werde noch mehrere kapitaliſtiſche Zwiſchenſtufen zu überſteigen haben, um zu dieſem Höhenziel zu gelangen. Vorbereiten ſoll immerhin die Whampoa⸗Akademie bei Kanton, die ſelbſt aus dem Kuli einen kommuniſtiſchen„Akademiker“ macht. Auch der chriſt⸗ liche General Feng Nu Liang war ja früher Kuli, hat ſeine mannigfachen Methoden erfolgreicher Hinrichtung aber ohne Akademie gelernt. Borodin verſichert, die bolſchewiſtiſche Propaganda ſei jedenfalls beſſer als die chriſtliche der Miſ⸗ ſionare, denn ſie erſtrebe mit irdiſchen Mitteln auch nur irdiſche Ziele, nicht himmliſche. Die Chineſen laſſen ſich einſt⸗ weilen ſeine Vermittlung gefallen und bezahlen ihn jetzt ſogar ſelbſt, was zu denken gibt, denn früher erhielt er ſein Gehalt von Moskau! Er iſt nicht mehr Freund, ſondern Angeſtellter. Wen man bezahlt, den kann man entlaſſen. Solange er Ein⸗ fluß hat, bedeutet das Yangtſee⸗Problem immerhin eine Kuli⸗ Gefahr, für Chineſen ſowohl wie für Ausländer. 58 Ein befreundeter Südchineſe ſchrieb mir vor einigen Dugen, daß die politiſche und kriegeriſche Auseinanderſetzung den Pangtſe entlang an ſich ganz ungefährlich für Leben und Recht ſein würde, wenn Süd⸗China nicht gezwungen wäre, ſich bei ſeiner nationalen Selbſtbefreiung auf die Beſitzloſen, 3. T. alſo auf führerloſe Elemente zu ſtützen, weil die Be⸗ ſitzenden zu ſtark nach Weſten hin feſtgelegt ſeien und mit Grund viel, wenn nicht alles zu verlieren fürchteten. Das Vangtſe⸗Problem hat noch ſeine beſonderen bedenk⸗ lichen Seiten für die weiße Raſſe, nicht ohne ihre Schuld. Durch ihre Ausbeutung des Landes und die oft unmenſchliche Behandlung der Kulis hat ſie die heutige gefährliche At⸗ moſphäre geſchaffen! Wie kann ſie ſich da über Exploſionen Besileſſe zeitig Deine N VM J V JY M MV W Sng — V 7 ⸗ 9 2 2 MW „„ „ 2. Seite. Nr. 150 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) iktuoch, en 30. Märg 1057 wundern! Charakteriſtiſch iſt in Oſtaſien oft das Be⸗ nehmen der weißen Kinder, die chineſiſchen Bedienten an⸗ vertraut werden, ohne daß dieſe die Möglichkeit hätten, ihren Dienſt treu, wie ſie es möchten, wahrzunehmen: ein ſo wider⸗ ſpenſtiges, ungezogenes, ja verächtliches Weſen legen ſchon die Kleinſten der europäiſchen Rangen an den Tag. Sogar in der japaniſchen Eiſenbahn zwiſchen Tokio und dem Badeort Kamakura mußte ich ſelbſt einmal eingreifen, um weiße Kinder, die unbeaufſichtigt ſich da laut als einzige Herren⸗ ſprößlinge gebärdeten, mit ein paar deutlichen Worten zur Ruhe zu bringen, was im Beiſein der Japaner und ihrer mäuschenſtillen Kinder höchſt nötig war. Von ſich aus ver⸗ mag das Ausland nur noch rein menſchlich durch das Bei⸗ ſpiel des einzelnen das Pangſe⸗Problem löſen, die Kuli⸗Ge⸗ fahr eindämmen zu helfen. Als Ganzes iſt auch Amerika, wo man augenblicklich mit der wichtigen Feſtſtellung beſchäftigt iſt, daß Fords Barvermögen, 2 Milliarden Dollars, dasjenige Rockefellers bereits fünfmal übertreffe, für die ideelle Be⸗ kämpfung entfeſſelter, beſitzloſer Maſſen in China längſt aus⸗ deſchieden. N Der Nangtſe wird zunächſt ſein Problem allein löſen müſſen dadurch, daß er die Ausbreitung der Borodinſchen Glücksgüter aufhält und hemmt, beſonders im Frühling, wenn er, geſchwellt durch den Schnee, von den Hochgebirgen Tibets, raſend dahinſchießt und über die Ufer tritt. Ehe aber der Bolſchewismus von Norden kommt, hat ſich vielleicht ſchon Herrn Borodins Gehalt in ein letztes Abſchiedsgeſchenk ver⸗ wandelt, für das auch idealgeſinnte Kommuniſten überaus empfänglich ſein ſollen. Zwiſchen Moskau und Peking liegt ja noch immer Sibirien, das nach der ſoeben veröffentlichten Volkszählung wenig mehr als acht Millionen— und keines⸗ wegs bolſchewiſtiſche— Köpfe zählt. Da nun der kommuni⸗ ſtiſche Gedanke ſo ſchlecht fliegen will, ſollen denn auch neue Eiſenbahnen für ſeinen Transport erbaut werden. Aber allein die jetzt neu— wie Oſtaſiens Preſſe meldet— geplante ruſſiſche Bahn von Semipalatinſk nach chineſiſch Turkeſtan, wohin von Peking aus z. Zt. Spen Hedin auf Kamelen ſtrebt, ſoll 80 Millionen Golddollars koſten. Wann wird die Baum⸗ wolle das wieder einbringen? Keinenfalls vor der Löſung des Pangtſe⸗Problems. Chinas aufrichtige Freunde dürfen auf den geſunden Sinn ſelbſt ſeiner von Natur guten und einfältigen Kulis bauen, auch wenn ihre Geſichter von Not und Arbeit zerſägt ſind, und das übrige der chineſiſchen Volkskraft überlaſſen: ſie muß ſich rechtlich wie menſchlich Bahn brechen zu' nationaler 7 105 und wird dabei am Yangtſe⸗Problem ſicherlich nicht eitern. Amerikanerbeſuch in Deutſchland Wie ein Berliner Mittagblatt meldet, iſt bereits jetzt der bisherige Rekord des Amerikanerbeſuchs in Europa, der im Jahre 1913 verzeichnet wurde, erreicht. Es ſind ſchon 500000 Schiffahrtsplätze zu Reiſen von den amerikaniſchen Touriſten belegt, und es ſteht zu erwarten, daß dieſe Ziffer noch erheblich übertroffen wird. Demnach iſt damit zu rechnen, daß der Sommer 1927 den weitaus größten Amerikanerbeſuch in Europa bringt, der je da war. Die deutſchen Schiffahrts⸗ geſellſchaften haben in den letzten Wochen mit zahlreichen deutſch⸗amerikaniſchen Verbindungen Beförderungsverträge abgeſchloſſen. Nach der Zahl dieſer Verträge zu ſchließen, iſt in dieſem Jahre ein Maſſenbeſuch Deutſchlands vornehmlich Hurch die Deutſch⸗Amerikaner zu erwarten. Der Plattdeutſche Volksfeſtverein in Newyork hat bereits für 550 Mitglieder Schiffahrtsplätze auf dem Lloyddampfer Nork“ belegt. Der Newyorker deutſche geſellig⸗wirtſchaftliche exein wird zuſammen mit der Gemeinſchaft Alt⸗Wien am 6. Juli mit dem Dampfer„Albert Ballin“ die Ausreiſe nach Deutſchland antreten. An dem im Sommer in München ſtatt⸗ findenden Bundesſchießen des Deutſchen Schützenbundes wer⸗ den ſich zwei Newyorker Schützenkorps beteiligen. Ferner wird der Newyorker Verein der Heſſen⸗Darmſtädter ſich mit großer Mitgliederzahl nach Deutſchland begeben, um Darm⸗ ſtadt und dem Heſſenlande einen Beſuch abzuſtatten. Die e Darmſtadt wird dieſem Verein einen feſtlichen Empfang ereiten. Nachdem die Newyorker Univerſttät im letzten Jahre Sommerkurſe für Studenten in Paris eingerichtet hatte, ver⸗ anſtaltet die Kunſtabteilung dieſer Univerſität in dieſem Jahre auch einen deutſchen Auslandskurs, der hauptſächlich in München abgehalten werden ſoll. Die amerikaniſchen Stu⸗ denten werden hier mit Unterſtützung der bayeriſchen Regie⸗ rung mit der deutſchen Kunſt bekannt gemacht werden. Der Kurs wird von Mitte Juli bis Ende Auguſt ſtattfinden. Lieder⸗ und Arien⸗Abend Heinrich Schlusnus Art oder Unart, das iſt hier die Frage! Die Art wird allgemach zur Unart, wenn ſich der Sänger ſagt:„Erlaubt iſt, was gefällt.“ Was gefällt nun dem gegenwärtigen deutſchen Publikum ſolcher Schlusnus⸗Abende? Nun, alles gefällt, denn der Sänger weiß, was im Saale der Muſen erlaubt iſt. Zuerſt kommen alſo die Lieder(Schubert und Wolf), dann die Arien. Dieſe Arien ſind das Ziel aller Wünſche!l Ob man die Arien kennt, ob ſie losgelöſt von Bühne und Darſtellung noch rein⸗muſikaliſche Bedeutung haben, was liegt daran? Die große Arie des Onégin iſt ohne Puſchkin ſchwer verſtänd⸗ lich; und Tſchaikowſkys Muſik ſetzt voraus, daß wir den alten„Roman in Verſen“(die Miſchung von Romantik— ruſſiſcher um 1820— und Ueberſättigung der franzöſiſch⸗ruſſi⸗ ſchen Kultur) miterleben können. Beſſer gelingt die große Arie aus Verdis„Maskenball“, denn wir kennen die Oper. Ein Trinklied aus dem„Hamlet“ von Ambroiſe Tho⸗ mas galt uns nur als verſtändliches Zwiſchenſtücklein.„O Wein, zerſtreue unſere Sorgen und erfriſche das Herz“: ver⸗ ſteht jeder und die Muſik ebenfalls! Ein halber Erfolg. Hin⸗ gegen die Arie des Zampa(richtiger das Rondeau final der großen Arie, einen Ton tiefer als Hérold ſie geſchrieben) ſchlug mächtig ein. Man will wieder leichte, prickelnde Rhyth⸗ men hören, zudem ſind die Worte des deutſchen Grundtextes: „Wenn ein Mädchen mir gefällt, dann hilft kein Wider⸗ wieder ſehr aktuell. Und die hohen Noten flogen wie zeuchtkugeln durch den Saal der Muſen, und es war ein wahrs Gaudium. Dann kamen die Zugaben: Roſſini⸗Figard in italieniſcher, richtiger: in neuitalieniſcher Aufmachung. Auf Roſſini folgte der Bajazzo⸗Prologus; die Des⸗dur Kantilene mit dem krönenden Mezzotenor⸗As brachte den großen Sieg des Abends. Richard Strauß gab den Schluß: mit der un⸗ heimlichen Aufforderung Es war bis auf die erwähnten Zugaben eine neue Vor⸗ tragsfolge, aus der wir Silvia⸗Shakeſpeare von Schubert und Biterolf⸗Scheffel von Hugo Wolf hervorheben dürfen. Um es kurz zu ſagen: wer ſich an einer der ſchönſten Stim⸗ men, an natürlich empfundener, warmer Vortragsweiſe und an deutſch⸗italieniſcher Bel canto⸗Kunſt erfreuen kann, der hatte geſtern ſeine Freude. Und dieſe Freude durch epikritiſche Grillen zu trüben, wer hätte dies ſeltſame Gelüſte? Wir hörten ſogar über den Pianismus des Herrn Begleiters hin⸗ Vadiſche Politik Aus dem Landtag Das Kirchenvermögensgeſetz Der heutige Tag iſt für den badiſchen Landtag wichtig, ſteht doch zur Beratung der Geſetzentwurf über das Kir⸗ chenvermögensgeſetz. Die Deutſche Volkspar⸗ te i, die Sozialdemokräten und die Kommuniſten haben erneut Anträge zu dem Kirchenvermögensgeſetz eingebracht. Vor Eintritt in die Beratung beantwortete Obermedizi⸗ nalrat Dr. Römer vom Miniſterium des Innern eine kurze Anfrage der Frauenabgeordneten über die Durchführung des Geſetzes zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten dahin, daß in Baden augenblicklich noch nicht feſtſteht, welcher Be⸗ hörde die Durchführung des Geſetzes übertragen werden ſoll. Abg. Dr. Glockner(Dem.) berichtete darauf über die Behandlung des Geſetzentwurfes, über das Kirchenver⸗ mögensgeſetz im Verfaſſungsausſchuß des Landtages. Die allgemeine Ausſprache eröffnete Abg. Dr. Ob⸗ kircher(D. V..), der einleitend betont, daß er ſich bei ſeinen Ausführungen größter Sachlichkeit befleißigen werde. Er gab zunächſt eine Darſtellung über die Entſtehung des Kirchenvermögensgeſetzes im Jahre 1860, das ein muſtergül⸗ tiger Verſuch geweſen ſei, das Verhältnis zwiſchen Staat und Kirche geſetzlich zu regeln. Einen Zwiſchenruf von Zentrums⸗ ſeite, es ſei ein böſer Verſuch geweſen, beantwortete der Red⸗ ner dahin, daß dies nicht der Fall ſei, denn ſeit Beſtehen dieſes Geſetzes von 1860 habe ſich kein Bedürfnis für eine Aenderung des Zuſtandes zwiſchen Staat und Kriche geltend gemacht. Im§ 10 des Geſetzes ſieht der Redner eine Verfaſſungsände⸗ rung, für deren Annahme die verfaſſungsmäßige Mehrheit verlangt werden müſſe. Die Fraktion der Deutſchen Volks⸗ partei hege außerordentliche Bedenken gegen dieſe Aenderung; der Staatsregierung entfalle die ſtaatliche Kom⸗ petenz und das Landesrecht, ſobald eine der drei für§ 10 des Kirchengeſetzes in Betracht kommenden Kirchen die Bildung und Beſtellung ausſchließlich kirchlicher Organe für die Ver⸗ mögensverwaltung durch eigene kirchliche Satzung ſelbſt⸗ ſtändig wirkſam ordnete. Das bedeute eine völlige Aufgabe der ſtaatlichen Autorität gegenüber der Kirche. Die Bemer⸗ kung des Redners, die Vermögenslage der katholiſchen Kirche könne nicht ſo ſchlecht ſein, denn ſie führe zahlreiche Bauten aus, ſtößt beim Zentrum auf Widerſpruch. Im folgenden begründete der volksparteiliche Redner verſchiedene Anträge auf Aenderung des 8 6 des Entwurfes. Die Errichtung einer Dentiſtenkammer in Baden wurde in der geſtrigen Sitzung des Ausſchuſſes für Rechtspflege und Verwaltung behandelt. Der Berichterſtatter, Abg. Dr. Wolfhard(Dem.) hielt den Zeitpunkt ſchlecht ge⸗ wählt. Man ſolle zuerſt einmal abwarten, was von Reichs⸗ wegen unternommen wird. Ein ſozialdemokratiſcher Sprecher befürchtete, daß hinter den Wünſchen der Dentiſten nach einer Kammer auch wirtſchaftliche Abſichten ſtehen. Die Er⸗ fahrung habe dasſelbe auch bei den Zahnärzten gezeigt. Die Zahnbehandler erſtrebten in gegenſeitigem Wettbewerb ein Monopol. Darum müſſe der heutige Rechtszuſtand erhalten bleiben. Seine Fraktion ſei gegenüber dem Geſetzesentwurf aber geteilter Auffaſſung. Ein volksparteilicher Abge⸗ ordneter hielt ebenfalls die Vorlage nicht für ausreichend be⸗ gründet. Der Augenblick ſei jedenfalls denkbar ungeeignet, nachdem in Preußen zwiſchen Dentiſten und Zahnärzten ein Abkommen im Gange ſei, das eine reichsgeſetzliche Regelung in Bälde erwarten laſſe. 5 Die weitere Ausſprache ließ erkennen, daß faſt in allen Fraktionen Freunde und Gegner der Dentiſtenkammer ſind. Vor allem trat innerhalb der Sozialdemokratie eine ſcharfe ſachliche Gegnerſchaft zu Tage. Der Miniſter des Innern ging dann näher auf die Vorgeſchichte der Geſetzesvorlage ein. Das Reich habe bisher die Sache äußerſt zögernd behandelt. Das Allgemeinwohl aber erfordere, daß bald etwas geſchehe. Die Beratung der grundſätzlichen Frage zog ſich erheblich in die Länge. Die Annahme des Geſetzes ſchien teilweiſe in Frage geſtellt. Die Gegner der Vorlage beantragten ſchließ⸗ lich Zurückſtellung. Dieſer Antrag wurde aber mit 13 gegen 7 Stimmen(1 D. Bp., 2 Dem., 2.⸗Nat., 2 Soz.) abgelehnt. Die Einzelberatung ging raſcher vonſtatten. Bei der Schlußabſtimmung wurde die Vorlage mit 12 gegen 4 Stimmen bei 3 Euthaltungenn angenommen. * Friedrich v. Habsburgs Prozeß gegen Polen. Der Pro⸗ zeß, den der frühere Erzherzog Friedrich von Habsburg wegen ſeiner Teſchener Ländereien gegen den polniſchen Fiskus an⸗ geſtrengt hatte, iſt für ihn ſehr ungünſtig ausgegangen. Das Gericht in Teſchen ſprach dem polniſchen Fiskus 98 Prozent der Habsburgiſchen Güter zu. Außerdem muß Friedrich von Habsburg die Gerichtskoſten in Höhe von einer halben Million Zloty tragen. weg, der ſelbſt einen prachtvollen Amerika⸗Steinweg(„Stein⸗ way and Sons“) keinen Schubertreiz abgewinnen konnte, der aber hernach bei Tſchaikowſky ſeine eigentliche Begleiter⸗ Begabung entdeckte. Er heißt Profeſſor Max Saal(Berlin). Den Flügel hatte K. Ferd. Heckels Lager geſtellt, auch dies eine rechte Freude! A. Bl. Theater und Mufik Der Nachfolger Heinz Gretes am Nationaltheater. Dr. Eduard Löffler vom Friedrich⸗Theater in Deſſau wurde als Nachfolger Heinz Gretes für die Stelle des künſtleriſchen Beirats an das Mannheimer Nationaltheater verpflichtet. Der neue Intendant von Mainz. Die Stadtverord⸗ netenverſammlung wählte in ihrer geſtrigen Sitzung an Stelle des demnächſt ausſcheidenden, verdienſtvollen Intendanten Islaub den Schauſpieloberregiſſeur vom Heſſiſchen Landes⸗ theater Darmſtadt Edgar Klitſch zum Intendanten des ainzer Stadttheaters. Klitſch wird mit der nächſten Spiel⸗ zeit die Leitung des Theaters übernehmen. Um den Poſten hatten ſich 53 Herren beworben. Streitigkeiten in der Düſſeldorfer Künſtlerſchaft. Geſtern fand die Generalverſammlung des Vereins zur Veranſtaltung von Kunſtausſtellungen ſtatt, die ſich mit der für das Jahr 1928 geplanten Kunſtausſtellungen befaßte. Infolge der bekannten Streitigkeiten in der Künſtlerſchaft war der bisherige Verwal⸗ tungsrat abberufen worden. Es kam heute zur Sezeſſion. Der bisherige Verwaltungsrat und ſeine Anhänger blieben in der entſcheidenden Abſtimmung in der Minderheit. Sie erklärten darauf, daß der Verein zur Veranſtaltung von Kunſtaus⸗ ſtellungen nicht mehr die Geſamtheit der Düſſeldorfer Künſtler⸗ ſchaft vertrete. Oberbürgermeiſter Dr. Lehr hatte vorher er⸗ klärt, in dieſem Falle bleibe ihm nur noch die Möglichkeit, mit von ihm zu erwählenden Künſtlern die Ausſtellung 1928 zu veranſtalten. Infolgedeſſen iſt die für 1928 geplante Aus⸗ ſtellung durch das Verhalten eines Teiles der Künſtlerſchaft Bfiß in der Hauptſache zu einer Veranſtaltung der Stadt üſſeldorf geworden. Abſchied Felix Weingartners von Wien. Felix Wein⸗ gartner wird ſich am 8. Mai in einer Aufführung der Neun⸗ ten Symphonie endgültig von Wien verabſchieden. Dem Künſt⸗ ler ſind aus dieſem Anlaß beſondere Ehrungen zugedacht. Weingartner wird in der letzten Zeit ſeines Wiener Aufent⸗ halts noch an einigen Abenden in der Oper dirigieren. Im 175 wird er auch ein kurzes Gaſtſpiel in Budapeſt ab⸗ ſolvieren. Deutſche Boltsvartei Verſammlungskalender Donnerstag, 31. März 1927, abends 8 Uhr, in Hockenheim, in der„Kanne“. Redner: Stadtverordn. Dr. Fl. Waldeck und Stadtverordn. Dr. Carl Martin. Donnerstag, 31. März 1927, abends 8 Uhr, in Friedrichs⸗ feld, im„Löwen“. Redner: Stadtrat Haas, M. d. L. Donnerstag, 7. April 1927, abends 8 Uhr, in Laudenbach, in der„Krone“. Redner: Stadtrat Haas, M. d. L. Freitag, 8. April 1927, abends 8 Uhr, in Leutershauſen, im„Löwen“. Redner: Stadtrat Haas, M. d. L. r/ ecee Die Kämpfe in China Engliſch⸗amerikaniſch⸗japaniſche Einheitsfront? Der franzöſiſche Konſul in Schanghai erklärte, wie der Schanghaier Sonderberichterſtatter des„B..⸗A.“ meldet, gegenüber Preſſevertretern, daß die franzöſiſche Regierung keinerlei Verhandlungen über die Aufgabe ihrer Konzeſſion geführt habe. Lediglich die engliſche Regierung habe bisher mit den chineſiſchen Behörden hierüber verhandelt. Er be⸗ zeichnete alle diesbezüglichen Gerüchte als Erfindungen. Die größte japaniſche Zeitung„Oſaka Aſahi“ warnt vor einer Zuſammenarbeit mit England und den Vereinigten Staaten und hebt hervor, daß japaniſche Kreuzer an dem Feuer auf Nanking nicht beteiligt waren. Demgegenüber liegen aus Peking Meldungen vor, die feſtſtellen, daß in einer engliſch⸗ amerikaniſch⸗japaniſchen Konferenz die Einheitsfront hergeſtellt ſei. In chineſiſchen Kreiſen betrachte man die Truppenlandung in der Konzeſſion von Kanton als den Be⸗ ginn eines antichineſiſchen Feldzuges. Polen und Rußland Im Warſchauer ſozialiſtiſchen Parteiorgan veröffentlicht Außenminiſter Zaleski Ausführungen über die Verhand⸗ lungen zwiſchen Polen und Rußland über einen Garantie⸗ pakt. Zaleski hebt hervor, daß Polen durch dieſen Vertrag ſeinen offenen Friedensabſichten und Stimmungen gegenüber Rußland Ausdruck geben wolle. Polen ſei für eine Feſtigung der friedlichen Verhältniſſe im Oſten durch derartige Verträge mit Rußland und hoffe, daß dieſes Friedensprogramm im Ab⸗ ſchluß des Vertrages ſeine Verwirklichung finden werde. Letzte Meldungen Generalausſperrung in der Zigarreninduſtrie — Berlin, 30. März. Der Reichsverband deutſcher Zigarren⸗ herſteller befaßte ſich mit dem von der Schlichtungskammer des Reichsarbeitsminiſteriums gefällten Schiedsſpruch, der eine 10prozentige Lohnerhöhung vorſieht. Er beſchloß einſtimmig, den Schiedsſpruch abzulehnen, da eine derartige Erhöhung nicht abwälzbar und daher nicht tragbar ſei, ohne den Konſum zu gefährden und zu großer Arbeitsloſigkeit zu führen. Der Reichsverband deutſcher Zigarrenherſteller beſchloß daher die Generalausſperrung, d. h. die Kündigung der Arbeitneh⸗ mer am 2. April zum 16. April. Betroffen werden etwa 125 000 Arbeitnehmer. Mittelholzers Erfolg auch ein deutſcher — Berlin, 30. März. Der bekannte ſchweizeriſche Flieger Mittelholzer, der nach ſeinem hervorragenden Afrikaflug wie⸗ der nach Zürich zurückgekehrt iſt, äußerte ſich einem Vertreter der„H..“ über ſeine Erfahrungen während des Fluges. Der kühne Pilot ſchreibt das glänzende Gelingen ſeines 15 000 Kilometer⸗Fluges von Zürich nach Kappſtadt in erſter Linie der Leiſtungsfähigkeit des deutſchen Dor⸗ nier⸗Wal⸗Flugzeuges und den Motoren der Bayeriſchen Mo⸗ torenwerke zu, deren Leiſtungen er als einen Triumph der deutſchen Technik bezeichnete. Lediglich zwei kleine Ventile an den Motoren und zwei Nieten an dem Schwimmer wurden bei einer Reviſion ausgewechſelt. Auf Grund der erprobten Zu⸗ verläſſigkeit der deutſchen Maſchine habe er es wagen können, mit ſeinem Wal⸗Flugzeug über rieſige Strecken von Wüſten und Urwald zu fliegen. 15 Die Maſchine ſoll als Landflugzeug nunmehr auf der Luft⸗ linie Stuttgart—Genf Verwendung finden. Mittelholzer plan“ noch weitere Afrika⸗Flüge, beſonders zur Erforſchung noch un⸗ bekannter Gebtiete. eeeee aeeeeee eneeeeneeeeee Karlsruher Theater. Das Bad. Landestheater, das Beethoven ſchon den ganzen Winter hindurch in ſeinge (Volks⸗)Sinfoniekonzerten ſeinen Tribut gebracht hat, feiert⸗ den 100. Todestag mit einer Neueinſtudierung des„Fidello, Daß ſie von Joſef Krips und Otto Krauß muſikaliſch un ſpieleriſch gut und mit aller Hingabe vorbereitet war, aß Orcheſter und Soliſten mit voller Kraft ſich fürs Gelingen ein ſetzten, war gewiß überall zu fühlen, zu hören, zu ſehen. Da die Aufführung dennoch im großen Wurf nicht ſo gelaug, 1 ſie gedacht ſein mochte, lag wohl an den Folgen der Stra pazen, die hinter allen Mitwirkenden liegen, die nicht zule 5 das Studium der Neunten Sinfonie für die offizielle ſtaatlich ſtädtiſche Feier des Sonntagmorgens erfordert hatte. Daz kam, daß Vertreter ſo wichtiger Rollen wie des Fidelio un Floreſtan ſtimmlich nicht auf der Höhe waren. Sehr beachtens wert ſind dagegen die neuen Bühnenbilder von Prof. An 5 Babberger in ihrer ganz modernen Einſtellung auf Cige fachheit, die vielleicht allzu aufdringlich naiv an mittelalterli 5 Miniatur⸗ und Freskenkunſt erinnert, um uns nicht als ge⸗ wollt zu erſcheinen. Doch wirkt dieſe einfach ſtiliſierte l⸗ koration in ihrer famos abgewogenen Farbenſtimmung wohl⸗ tuend, vergleicht man ſie mit dem ſpießigen Vielerlei frühere Aufmachung. Babbergers ſtärkſte Seite, ſeine virtuoſe Depr rationsbegabung, kam hier zur beſten Geltung. Dr. E. 75 Die umſtrittene Wagner⸗Partitur. Zu dieſer Mez dung aus Newyork, daß am 26. April die lang geſuchte 5 nal⸗Partilur zu Wagners„Rheingold“ verſteigert werdaf ſollte, erfahren die„Münchener Neueſten Nachrichten 115 Anfrage vom Hans Wahnfried in Bayreuth, daß die Origin Partitur zum Ring Wagner ſeinerzeit König Ludwig II. 5 3 ſchenkt habe und daß die Werke ſich ſeitdem im Beſitz 25 bayeriſchen Königshauſes befinden. Da es von dieſen Drſe nal⸗Partituren keine Abſchrift gibt, ſei es ſehr unwahrſcheinſſe daß irgendein Original in Newyork verſteigert werden ſo 0 daß das Haus Wittelsbach einen derartigen Schritt nommen habe, ſei jedenfalls nicht glaubhaft. Auf weitere 8⸗ frage beim Generaldirektor des Wittelsbacher Nusgleige fonds, Herrn von Rauſcher, erfährt das genannte Blatt, i⸗ in einem Safe im Leuchtenberg⸗Palais die Original⸗Par turen der Werke Richard Wagners liegen. Er wiſſe e nicht auswendig, ob ſich auch die Original⸗Partitur „Aheingold“ darunter befinde und es ſei des Sonntags wege unmöglich geweſen, dies feſtzuſtellen. Herr von Rauſcher. 25 noch hinzu, es ſei ihm bekannt, daß ſchon vor dem Kriege ein⸗ der Original⸗Partituren Richard Wagners nach Amerika 15 langt ſei, jedoch wiſſe er nicht, welches Werk dies geweſen und aus welchem Beſitz ſie ſtamme. — 0 — — ßr — ich, en, en⸗ es ine ig⸗ ng um her 00 zer ie⸗ or⸗ 53 was nützt ſchließlich alle Ruhmrederei, wenn ſie Meitttwoch, den 30. März 1927 Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) — 3. Seite. Nr. 150 Eiſenbahn⸗Verkehrskonferenz in Triberg Die Intereſſen der Schwarzwald⸗ und Rheinbahn und der Ausbau der württembergiſchen Neckarlinie Am Dienstag nachmittag fanden ſich aus dem Gebiet der Schwarzwaldbahn ſowie der Nachbarbezirke 35 Vertreter von ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, von Handelskammern, induſtrieller, gewerblicher und induſtrieller Körperſchaften in Triberg zu einer Konferenz zuſammen, um zu der durch den bewilligten Ausbau der württembergiſchen Neckarlinie zu er⸗ wartenden nachteiligen Verkehrsrückwirkung auf die badiſchen Eiſenbahnlinien Stellung zu nehmen. Die Beſprechung, von Triberg einberufen und unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Keil⸗Triberg abgehalten, nahm bei einer Dauer von drei Stunden einen angeregten und teilweiſe lebhaften Verlauf, während deſſen die Befürchtungen über eine weitere Benach⸗ teiligung badiſcher Wirtſchaftsintereſſen als Grenzland un⸗ verhohlen zum Ausdruck kamen. In der Verſammlung wurde betont, daß es ſich keineswegs darum handle, die von Würt⸗ temberg erzielten Vorteile und Zuſicherungen zu verurteilen, im Gegenteil, jede Verkehrsbelebung ſei zu begrüßen, aber es drehe ſich darum, daß die in Baden liegenden Linien nicht voll ausgenützt werden. Wenn die Reichsbahn jetzt mit einem Male für die Erfüllung württembergiſcher Wünſche Geld in großem Maße habe, während ſeit Jahren alle badiſchen Wünſche unter dem Hinweis auf den Geldmangel der Ablehnung anheim⸗ fallen, ſo müſſe nunmehr erneut auf der Berückſichtigung badiſcher Wünſche beſtanden werden. Die Gefahr einer auch wirtſchaftlichen Verſchiebung aus dem Rheintal auf das Neckar⸗ tal ſei außerordentlich groß geworden. Man ſolle die vor⸗ handenen Vollbahnen in ihrer Bedeutung erhalten und nicht auf einen nebenſächlichen Stand herabſinken laſſen. Die Elektrifikation der Schwarzwaldbahn in Verbin⸗ dung mit der Rheinhauptbahn ſei ein unumſtößliches Erfordernis, wie überhaupt die Elektrifikation für die Erhal⸗ tung der Konkurrenzfähigkeit eine Bedingung ſei. Im Laufe der Sitzung wurde verſchiedentlich an der etwas ſorgloſen Behandlung mehrfacher badiſcher Eiſenbahuwünſche Kritik geübt. Demgegenüber habe es Württemberg ausge⸗ zeichnet verſtanden, ſeine Intereſſen zu wahren und durchzu⸗ ſetzen. Es ſei unerklärlich, daß man in Baden durch den Ver⸗ trag Württembergs mit der Reichsbahn, der ihm die großen Vorteile des Ausbaus der Neckarlinie und damit die Schaffung einer zweiten wichtigen Durch⸗ gangslinie ſichere, ſo vollkommen überraſcht worden ſei. Sehr bedauerlich und auffällig ſei auch, daß man anſcheinend in weiten Teilen des badiſchen Landes noch immer nicht er⸗ kannt habe, um was es eigentlich gehe, ſonſt ſei das Schweigen nicht zu verſtehen. Nur in verſchwindendem Maße ſei in der Oeffentlichkeit zu der Sache das Wort genommen worden. Tatſächlich bedeuteten aber die Ausbauten im Neckartal unter Umſtänden Umwälzungen im Verkehr ausſchließlich zum Nach⸗ teil der Rheinhauptbahn und zwar weit über Baden hinaus, denn die ganze Strecke Frankfurt-Karlsruhe— Baſel werde umfahren. Auch die Schweiz habe ſich merk⸗ würdig ſtill verhalten. Es ſei leider verſäumt worden, die badiſche Oeffentlichkeit ſo verſtändnisvoll für die Fragen dieſer Art zu intereſſieren und zu gewinnen, wie es Württemberg mehr oder minder direkt oder indirekt gemacht habe. Vom Oberrhein ſeien ſogar Zuſtimmungen zu dieſen Verkehr⸗ vorbeileitungsplänen der Neckarlinie gekommen, was auf eine Verkennung der Sachlage und auf eine bedauerliche Zerſplitte⸗ rung in den Kreiſen badiſcher Intereſſenten ſchließen laſſe. Es wurde als unbedingt notwendig bezeichnet, daß die deutſche Rheinlinie gegen den Wettbewerb der elſäſſiſchen geſtützt werde. Das ſei eine abſolute Reichsangelegenheit weit über badiſche Faktoren hinaus. Eine Forderung auf Berückſich⸗ tigung der badiſchen Wünſche entſpringe nicht der Kirchturm⸗ politik einzelner Orte. In der ergiebigen Ausſprache kam deutlich und überein⸗ ſtimmend zum Ausdruck, daß man alle in Baden in Frage kommenden Stellen, von der Regierung über den Landtag bis in die großen Wirtſchaftsverbände für dieſe Lebensfrage der badiſchen Wirtſchaft intereſſieren müſſe. Es wurde betont, daß die Beſprechung und die daraus reſultierenden Schritte ſich keinesfalls gegen die von Württemberg erreichten Vorteile richten, ſondern daß man in Baden ſeine Wünſche erneut an⸗ melde und mit aller Entſchiednheit vertrete, um wenigſtens einen Teil der zu erwartenden Nachteile durch die Verkehrs⸗ ſchiebung wieder auszugleichen. Es wird für den Umfang der weiter zu beſtimmenden Schritte zunächſt der Gang der Sitzung des Landesausſchuſſes des Badiſchen Verkehrsver⸗ bandes am kommenden Samstag abgewartet, nach deren Er⸗ gebnis ſich das Weitere richten ſoll, ohne daß damit aber die Verſammlung ſich der Selbſtändigkeit ihrer Entſchlüſſe begeben will. Es wurde nach Schluß der Ausſprache, an der ſich die Herren Bürgermeiſter Fiſcher⸗Donaueſchingen, Bürgermei⸗ ſter Gremmelspacher⸗Villingen, Lerch⸗St. Georgen, Handelskammerſyndikus Dr. Jordan Villingen, Bürger⸗ meiſter Dr. Jäckle⸗Immendingen, Romberg⸗ Triberg, Nationaltheater Mannheim Neu einſtudiert:„Zar und Zimmermann“ Lieber, guter Albert Lortzing! Es iſt dir nicht anders gegangen als vielen unſerer Gro⸗ ßen; man hat Dir erſt bei Deinem Leichenbegängnis die rechte Gefolgſchaft geſtellt und die gebührende Ehre erwieſen; 15 zu ſpad kommt! Du haſt gehungert und gedarbt, dieweil Tauſende ſich an deinen Melodien erfreuten, und ſchließlich haſt du in bitterſten Sorgen, abgebaut zu werden, wie wir heute ſagen, deine auf den Bildern uns noch ſo klug entgegenleuchtenden Augen für immer geſchloſſen. 5 Ich weiß ſehr wohl, daß es einen gewiſſen Geſchmack gibt, der deinen Werken nachſagen will man kenne ſie doch eigentlich ſchon zur Genüge, und deshalb,— nun ja, du ver⸗ ſteht. Nein, man muß den lebendigen Quell deiner Muſik ver⸗ folgen bis zu ſeinem Urſprung, und der liegt in der Zeit, die mit den Namen Hiller und Dittersdorf das deutſche Singſpiel hervorbrachte. 8 1 5 Geſang und Spiel, Klingendes und Spieleriſches, das wollen wir auch heute wieder und ſehen uns deshalb übe rall nach ſogenannten Spielopern um, beſchäftigen uns mit jener Dittersdorfer Zeit, graben aus, ſtauben ab; gewiß keine ganz müßige Arbeit. Aber vor lauter Bäumen ſehen wir den Wald nicht und gehen an dem guten Holz beinahe vorüber, aus dem du deinen Zaren gezimmert haſt. Und nicht nur gezimmert, ſondern gedrechſelt mit feinſtem Formſinn. Behalte deine rührende Beſcheidenheit nur bei, aber ſieh dich einmal um: Findeſt du in unſerer ganzen Opernliteratur ein Stück, das dem Sextett des zweiten Aktes deiner geſtern wieder aufge⸗ führten Oper, in ſeiner Art gleichkommt oder es gar über⸗ bietet? Und was für ein prachtvoller Wurf feinſter muſi⸗ kaliſcher Diktion iſt das meiſt geſtrichene Quartett des letzten Aktes, das man neben anderen wertvollen Partien wie dem erſten Zarengeſang, von ſeiner Rotſtiftverdammnis gottlob wieder erlöſt hatte! Wie das alles läuft, fein, leicht, urmuſi⸗ kaliſch und theaterecht zugleich, lacht und kichert, ſpielt und ſcherzt! Wenn du wüßteſt, wie uns heute ſo feines muſika⸗ liſches Spielzeug ein Herzensbedürfnis iſt! Und dabei bis du geradezu modern, zeitbürtig, wie Goethe ſo ſchön dafür zu ſagen wußte. Weißt du, woran mich der entzückende Walzer, mit dem du deinen koſtbaren Bürger⸗ meiſter im letzten Akt hinausgeleiteſt, geſtern abend erinner“ hat? An nichts mehr und nichts weniger als an den„Roſen⸗ V Anthoni⸗Konſtanz beteiligten, ein geſchäftsführender Aus⸗ ſchuß zur weiteren Behandlung der Sache gewählt. Dieſer beſteht aus den Herren Bürgermeiſter Keil⸗Triberg(Vorſitz), Dr. Jordan⸗Villingen für Handelskammer und Stadt Vil⸗ lingen, Bürgermeiſter Fiſcher⸗Donaueſchingen, Bürgermei⸗ ſter Selz⸗Haslach, Grieshaber⸗Furtwangen für den Schwarzwälder Gaſthofbeſitzerverband und einen noch zu be⸗ nennenden Vertreter von Konſtanz. Folgende Entſchließung wurde einſtimmig angenommen: Die am Dienstag, 29. März, in Triberg verſammelten Vertreter von ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, von wirt⸗ ſchaftlichen und induſtriellen Körperſchaften, von Organi⸗ ſationen aus Verkehr, Handel, Gewerbe und Handwerk längs der Schwarzwaldbahn und ihrer unmittelbaren Nachbar⸗ gebiete haben ſich mit den Faktoren eingehend befaßt, wie ſie ſich für die Geſamtwirtſchafts⸗ und ⸗verkehrslage dieſer Käthe Dorſch die gefeierte Schauſpielerin, deren auf fünf Vor⸗ ſtellungen verteiltes Gaſtſptel im Mannheimer Nationaltheater mit erſten Berliner Kräften am morgigen Abend beginnt. N 7ãũ ͤd d Gebiete durch die Neuordnung der Dinge ergeben, die die Bewilligung des Ausbaues der württembergiſchen Neckarlinie Oſterburken-ImmendingenHat⸗ tingen bedeutet. Die anweſenden Vertreter glauben an 8 Ausſprache zu folgender Entſchließung kommen zu ſollen: 1. Vom Standpunkt der Geſamtwirtſchaft iſt ſelbſt⸗ verſtändlich die Neuſchaffung oder Vervollkomnung vor⸗ handener Verkehrswege nur zu begrüßen, weil dadurch immer eine Belebung und Befruchtung zu erwarten ſein wird. Indeſſen darf von dem durch die Schwarzwald⸗ bahn erſchloſſenen Gebiet, in dem außerordentlich weite allgemein wirtſchaftliche und beſonders hoch ausgeprägte fremdenverkehrswirt⸗ ſchaftliche Momente mitſprechen, die Erwartung aus⸗ geſprochen werden, daß, wenn ſchon weitere Verkehrswege anderorts ausgebaut werden, die bereits vollwertig und zweigleiſig vorhandenen entſprechend mit Verkehrsmöglichkeiten ausgeſtattet und nicht langſam, aber ſtetig auf den Grad von beſſeren Vizinalbahnen herabgedrückt werden. Es muß unbedingt die Forderung erhoben werden, daß der ba⸗ diſchen Schwarzwaldbahn als techniſch vollkommene und landſchaftlich unerreichte Hauptbahn wieder der Platz S8 Strauß; ſo klingt es darin, wenn Ochs von Lerchenau im drir⸗ ten Akt hinausgewalzert wird. Du biſt ſelbſt ein Bühnenpraktiker und erfahrener Theatermann geweſen und wußteſt am beſten, wie man gut „Komödie“ ſpielt.(Komödie ſagt ihr Leute vom Theater ja zu allem, was ihr gebt, ſei es urluſtig oder tieftraurig.) Des⸗ halb hätteſt du geſtern abend eine gauz beſondere Freude ge⸗ habt über die Art, wie man ſich deines Zarenkindes angenom⸗ men hat. Dieweil die dekorative Aufmachung deiner Opern verſtaubte, haben ſich Skribenten geſunden, die meinten, deine Art wäre etwa ſo wie die unſeres gemütvollen Ludwig Rich⸗ ters. Das ſtimmt kaum noch für das Milieu, deſſen wichtigſte Kuliſſe bei dir der Humor iſt, aber ganz gewiß nicht für die Farben. So bunt und friſch, ſo blitzblank wie die Hollän der Bilder muß gerade deine Zarenoper ausſchauen, wenn's da oben zu deiner Herzensmuſik mit ihrem feinen Bau recht zu⸗ gehen ſoll. So hat man's hier auch gemacht. Das ſah aus im zweiten Akt wie ein Bild von Teniers. Heinz Grete, unſer De⸗ korationsmeiſter, der uns leider verläßt, hat hier ein Werk getan, das beſonders dir, guter Lortzing, und damit ihm ſelbſt, alle Ehre macht. Der erſte Akt mit ſeiner plaſtiſchen Wirkung des Schiffsgerüſtes und ſeinem Blick in die Ferne war gleich der trefflich abgeſtimmte Empfang. Beſonders hätte dir aber der letzte Akt Freude gemacht. Den hat man in zwei Teile geteilt und ſo eine außerordentlich feine Löſung dieſes nicht einfachen Problems gegeben, die auch dramaturgiſch gerecht⸗ fertigt iſt, da der Zar jetzt hinreichend Zeit hat, ſich aufs Meer zu begeben. Außerdem fällt der Schluß als ſchlechter Mär⸗ chentrick des plötzlich im Hintergrund erſcheinenden Schiffes fort. Jetzt löſt ſich alles einfach und klar, und dem Regiſſeur Richard Meyer⸗Walden gebührt für dieſe Sachlichkeit, die er geſtern abend auch ſonſt allerorten ſpüren ließ, beſon⸗ derer Dank. Wie man deine Muſik aber verſchandeln kann, zeigte der„einſtudierte“ Holzſchuhtanz, an dem der Regiſſeur ganz unſchuldig iſt; mit einem geradezu rührenden Mangel an muſikaliſchem Empfinden wurden hier die ganz eindeutigen Soloſtellen vom Ballettchor getanzt, von der einfältigen Gro⸗ teskſucht ganz zu ſchweigen. Ja, lieber Lortzing, der Dilettan⸗ tismus iſt ein ſchlimmes Ding! An den Darſtellern hätteſt auch du gewiß viel Freude gehabt. Man hat mit viel Liebe deinen ſo überaus witzigen Dialog in der Hauptſache gelaſſen, wie es ſich gehört, und da unſer van Bett, Karl Mang, zugleich ein ausgezeichneter Sprecher iſt, gab es einen Hauptſpaß. Wie der Künſtler aber auch geſanglich und mimiſch ſeinen Ochs von Saardam aus⸗ eingeräumt wird, der ihr gebührt, und daß die mit den Jahren nötig gewordenen und vor dem Krieg teilweiſe ſchon in Vorbereitung geweſenen Verbeſſerungen endlich ausgeführt werden. Die Intereſſenten nehmen die Bereit⸗ willigkeit der Reichsbahn, für den Ausbau der württem⸗ bergiſchen Neckarlinie erhebliche Millionenbeträge aus eigenen Mitteln herzugeben, als den Beginn einer neuen Arbeitsbereitſchaft der Reichsbahn. die bisher die Wünſche aus badiſchen Gebieten ſtets mit der finanziellen Unmöglichkeit zurückgeſtellt hat. Zu den Wünſchen, die die badiſche Schwarzwaldbahn hiermit erneut anmelden muß, gehören vor allem die Umbauten der Bahn⸗ höfe in Triberg(ſchon vor dem Krieg vorbereitet), in Villingen und in Singen, die nicht minder dringlich er⸗ ſcheinen, als die zahlreichen bewilligten Umbauten und Neu⸗ geſtaltungen von Bahnhöfen der Neckarlinie. 2. Im engſten Zuſammenhang damit ſteht die erneute Forderung nach Elektrifikation der badiſchen Schwarzwaldbahn als tunnelreiche Gebirgsbahn. Auch in dieſer Richtung ſind die bisher vorgetragenen Wünſche ſtets mit dem Hinweis auf die finanzielle Unmöglichkeit ab⸗ gelehnt worden, während hingegen der für die Neckarlinie jetzt ausgeworfene Millionenbetrag genügen würde, um die Elektrifikation der badiſchen Hauptlinien durchzuführen. Die Vertreter müſſen ſich gegen die Tendenz der Reichs⸗ bahn, auch in dieſer Frage die badiſchen Intereſſen zugunſten anderer zurückzuſtellen, entſchieden werden und halten die Notwendigkeit baldiger Elektrifikation zur Erhaltung der Wett bewerbsfähigkeitdes badiſchen Grenzlandes mit anderen Gebieten für unabweisbar. Sie teilen die Auffaſſung, daß die Zeitumſtände, ähnlich wie ſeinerzeit in der Schweis, die Vorausſetzungen für eine baldige Inan⸗ griffnahme zum mindeſten der Vorarbeiten im Intereſſe einer Milderung der Erwerbsloſigkeit bieten. 3. In Verbindung mit den in Ziffer 1 und 2 dargelegten Punkten gehört auch die Frage der Ausfüllung von Fahrplanlücken und der Warnehmung der Früh⸗ und Sp tverbindungen durch die Einrichtung von Trie b⸗ wagenkurſen, um dem immer wiederkehrenden Ein⸗ wand zu begegnen, daß neue teure Zugleiſtungen nicht über⸗ nommen werden können. Gerade im Gebiet der Schwarz⸗ waldbahn hätten die Triebwagen eine große Aufgabe zu er⸗ füllen, deren Verwirklichung endlich aus dem Stadium der Prüfungen und Erwägungen herauskommen ſollten, nach⸗ dem anderorts Triebwagen verſchiedener Syſteme ſeit Jahren in Benützung ſind. Kommunale Chronik Nachtragsumlage in Heidelberg kr. Heidelberg, 30. März.(Eigener Bericht.) Wie wir hören, hat der Stadtrat beſchloſſen, beim Bürgerausſchuß die Genehmigung einer Nachtragsumlage von 47 Pfg. zu verlangen. Die vorläufige Umlage für das Jahr 1927/8 ſoll auf 110 Pfg. feſtgeſetzt werden(1926/27 63 Pfg.).— Zum Nachfolger des Schlachthofdirektors Zahn wurde Tierarzt Dr. Ludwig Lachs vorgeſchlagen. Kr. Heidelberg, 29. März. Am 1. April treten infolge der Eingemeidung die bisherigen Rohrbacher Gemeinderäte Zu⸗ ber(Soz.) und Katzenmeier(Zentr.) in den Stadtrat ein.— Der Stadtrat hat ſich mit der Wiedereinebnung des Ludwigsplatzes grundſätzlich einverſtanden erklärt. 37 Walldorf, 30. März. Ueber den Stand der Woh⸗ nungsverhältniſſe in hieſiger Gemeinde erſtattete der Vorſitzende Bürgermeiſter Trunk in der letzten Sitzung ein⸗ gehend Bericht. Er mußte leider die Feſtſtellung machen, daß in den wenigſten Fällen der ordnungsmäßige Weg über das Wohnungsamt und die beſtehenden Vorſchriften eingehalten wurde. Es mußten daher in letzter Zeit verſchiedene Wohnun⸗ gen beſchlagnahmt werden, die entgegen den Vorſchriften ver⸗ bezw. gemietet wurden. Einſtimmig wurde der Beſchluß ge⸗ faßt, ſämtliche leerſtehenden Wohnngen zu be⸗ ſchlagnahmen und die Beteiligten mit kurzer Friſt zum Abſchluß und Vorlage eines Mietvertrages zu veranlaſſen, andernfalls beim Mieteinigungsamt der Antrag auf einen Zwangsmietvertrag geſtellt werden ſoll, wobei die in der Wohnungsliſte eingetragenen Wohnungsſuchenden Berückſich⸗ tigung finden werden. Da der Vorſitzende ſein Amt nieder⸗ legte, wurde auf ſeinen Wunſch Gemeinderat Hemmer zum Vorſitzenden der Wohnungskommiſſion ernannt, in der nach Gruppen der Mieter und Vermieter vertreten ſein ſollen. ſtattete, war ein Meiſterſtück echter Bühnenlaune. ihrer neuen Zuſammenſetzung je zwei Mitglieder aus den Eine her⸗ vorragende Dialogſprecherin iſt auch Guſſa Heiken, die ent⸗ zückende, propere Marie, die ihre ſchwere geſangliche Aufgabe („Drum darfſt du nicht eiferſüchtig ſein“ uſw.) mit der gleichen Kunſt feinen Pointierens löſte, wie ſie ſie in der Geſamtdar⸗ ſtellung dieſer Rolle über die ſoubrettliche Operngewohnheit weit hinaushebt. Chriſtian Könker, der Sänger des Zaren, hat eine ſchöne, mit überzeugender Herzlichkeit gebrauchte Stimme, die in dieſer Rolle zur vollen Geltung kam und dem Künſtler einen dankbaren Erfolg eintrug, beſonders natürlich nach deinem berühmten Lied von der ſeligen Kindheit, das dir dein Freund Reger, den wir dabei nicht vergeſſen wollen, gedichtet hat. In der Darſtellung befreite Könker, auch durch die vortreffliche Maske, die Rolle von dem Philiſterium, in das ſie, nur weil man dich mißverſtanden hat, ſo oft hinein⸗ gerät. Arthur Heyer ſang den Peter Iwanow mit gepfleg⸗ ter Stimme; nur muß er recht oft deine Buffopartien geben, damit er ſich ganz in das Sonnige deines Humors hinein⸗ lacht. Ein franzöſiſcher Geſandter eleganteſter Art war Hel⸗ muth Neugebauer, der auch ſein, bezw. dein flandriſch Mädchen gar fein zur Geltung brachte, und Matthieun Frauk hatte keine Mühe, ſeinen Engländer ſo glaubhaft wie möglich zu machen. Der ruſſiſche Admiral von Hugo Voiſin und die Frau Brown von Erna Schlüter ſind noch zu nennen. Guſtav Mannebeck hatte ſich der muſikaliſchen Erneue⸗ rung des Werkes mit viel Liebe und Sorgfalt angenommen, wobei die Einſtudierung der ausgezeichneten Chöre durch Werner Goeßling nicht vergeſſen ſei. Der Erfolg war erfreulich groß. Dem publikum merkte man das Labſal an, das dieſes Werk ſo friſch und blank dar⸗ geboten, ſpenden muß. Das, lieber Lortzing, aber nicht nur das, hätte ich dir heute gern alles geſagt; wenn du es nicht mehr vernehmen kannſt, ſo wollen wir dir umſo mehr die Treue halten und den Dank im Herzen tragen, wie es ihn nur für Dinge gibt, die uns als wahre Freunde durchs ganze Leben hindurchgeleiten. Und wie ich einſt als Kind mit glühen⸗ den Backen vor deiner„Undin“ ſaß, wie dann der Reſpekt wuchs, da du Dichter, Sänger und Held zugleich warſt, ſo mögen mich deine Werke allzeit in der rechten Bereitſchaft fin⸗ den und in recht vieler Herzen ſo innige Freude und tiefe Be⸗ wunderung erwecken, wie ich ſie am geſtrigen Abend empfand, der zeigte, daß man auch dich immer wieder von neuem ge⸗ winnen muß, um dich in Wahrheit zu beſitzen. Dies Bekennt⸗ nis als ehrfürchtigen Gruß in deine ſchmerzbefreite Crriokeit! —— 222 ³˙ A———— —————— 4. Sette. Nr. 150 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 30. März 1927 Städtiſche Nachrichten Geſelliger Abend der Deutſchen Volkspartei Die Vorſtandſchaft des Ortsvereins Mann heim der Deutſche n Volkspartei darf mit ganz beſonderer Genugtuung auf den Verlauf der beiden großen Veranſtal⸗ tungen zurückblicken, die auf dem Programm der Werbe⸗ woſche ſtehen. Am Sonntag vormittag die weihevolle Gedenk⸗ ſtunde im Muſenſaal und geſtern abend das geſellige Bei⸗ jammenſein im großen Caſinoſaal. Man ſtand unter dem Eindruck eines Familienfeſtes, hatte das Empfinden, daß man ſit noch recht oft in dieſer ungezwungenen Weiſe zuſammen⸗ inden ſollte, die eine weit ſtärkere Werbekraft auszuüben ver⸗ mag, als es begreiflicherweiſe politiſche Zuſammenkünfte ver⸗ mögen. Auch der ſtarke Beſuch zeigte, daß der Einladung gern Folge geleiſtet wurde. Stadtrat Auguſt Ludwig hieß die Erſchienenen im Auftrage des Ortsvereins auf das herzlichſte willkommen. Nach einem Hinweis auf die Gedenkfeier im Muſenſaal, die Allen unvergeßlich bleiben werde, kam der Redner auf den Zweck des geſelligen Abends zu ſprechen: im Kreiſe der Partei⸗ — 75 mit den Familienangehörigen einige von den Alltags⸗ orgen befreite Stunden zu verleben. Mit Dankbarkeit wür⸗ digte der Redner die Bereitwilligkeit der Kunſtkräfte, die die Aufſtellung einer gediegenen Vortragsfolge ermöglichten. Treffliche Worte fand Stadtrat Ludwig, als er in Kürze auf das 60jährige Parteijubiläum einging und als wichtigſte Auf⸗ gabe die immer weitere Stärkung der Deutſchen Volkspartei bezeichnete, der Partei, die beſtrebt ſei, das Erbe Bennigſens und Baſſermanns gewiſſenhaft zu verwalten. Möge die Zu⸗ ſammenkunft zum weiteren Aufſtieg der Partei beitragen, der man von neuem unverbrüchliche Treue gelobe. In dieſem Sinne ſchloß Stadtrat Ludwig mit einem freudig aufgenom⸗ menen Hoch auf die alte Nationalliberale und die neue Deutſche Volkspartei. Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher, der den Abend mit viel Geſchick leitete und bei der Begleitung der Geſangsvor⸗ träge ſelbſt am Flügel ſaß, nahm im Verlaufe der ſchönen Stunden Veranlaſſung, auf die ſymptomatiſche Bedeutung der Tatſache hinzuweiſen, daß beide Gedenkfeiern zwiſchen dem 112. Geburtstag Bismarcks und dem 100. Todestag Beethovens liegen. Die intereſſante Parallele, die der Redner zwiſchen Bismarck und Beethoven zog, war damit ganz von ſelbſt ge⸗ geben.„Man muß dem Schickſal in den Rachen greifen, niederbeugen laſſe ich mich nicht!“ Dieſer Ausſpruch des Titanen Beethoven, der ſo ſchwer mit dem Schickſal zu ringen hatte, ſoll auch für uns maßgebend ſein. Wir wollen das alte Deutſchland lieben und für das neue Deutſchland leben. In dieſem Gelöbnis und in dem Hoch auf Volk und Vaterland klang die feinſinnige Anſprache aus. Das abwechſlungsreiche Vortragsprogramm wurde von Frau Marianne Keiler mit der ausgezeichnet wieder⸗ gegebenen Arie der Butterfly(2. Akt) eingeleitet. Das ge⸗ ſchätzte Mitglied unſeres Nationaltheaters trat ſpäter noch zweimal auf. Ganz entzückend waren ihre Kinderlieder, durch die man ſich ſo recht in die Welt des Kindes verſetzt fühlte. Die mit dem herzlichſten Beifall ausgezeichneten Lieder⸗ gaben führten zuletzt leicht beſchwingt und graziös nach Wien in den Prater und ſo mitten hinein in die Urweaner Lebens⸗ freude. Herr Carl Neumann⸗Hoditz iſt ein gern ge⸗ ſehener Gaſt. Er zeigte ſeine Vielſeitigkeit als Rezitator, in⸗ dem er mit ernſten Sachen begann und mit Militär⸗ humoresken endigte, die, wie man weiß, nicht umzubringen ſind. Man kann ſie immer wieder hören, weil ſie glänzend vorgetragen werden. Einen nicht mehr zu übertreffenden Heiterkeitserfolg erzielte Dr. Hans Ebbecke⸗Heidelberg mit ſeinen Lautenliedern. Man hörte dem Charakter des Abends entſprechend zuerſt ebenfalls etwas ernſtes. Aber dann kam Ebbeckes Humor zur vollen Geltung. Man muß immer wieder von neuem darüber ſtaunen, daß dem Künſtler bei der Unmöglichkeit, Spiegelſtudien zu machen, eine der⸗ artige Mimik möglich iſt. Am meiſten gefielen wieder die Zu⸗ gaben, die er auf ſtürmiſches Verlangen bewilligen mußte, ſo ſeine Hauptſchlager vom Brusler Dorſcht und vom Ritter Kuno, nicht minder ſeine unvergleichlich wiedergegebenen Soldatenlieder und ſein köſtlicher Geſang von den Pfälzer Mädelcher. Die Kapelle Mohr, die das Programm mit flotten Muſikſtücken bereicherte, ſpielte nachher zum Tanz auf, an dem ſich alle Semeſter mit Eifer beteiligten. Sch. * * Lebensgefährlicher Sturz. In der Gartenſtadt in Wald⸗ hof fiel geſtern nachmittag eine 31 Jahre alte Frau in ihrem Hauſe die Kellertreppe hinunter und erlitt einen Schädel⸗ bruch. Bewußtlos wurde ſie in das Allg. Krankenhaus ge⸗ bracht. Es beſteht Lebensgefahr. * Schwerer Sturz vom Fahrrad. Auf dem Neuen Mann⸗ heimerweg ſtürzte geſtern nachmittag eine 41 Jahre alte Frau vom Fahrrad und zog ſich am rechten Unterſchenkel einen komplizierten Knochenbruch zu. Die Verunglückte fand ebenfalls Aufnahme im Allg. Krankenhaus. * Betriebsunfall. In einem Betrieb in Waldhof wurde geſtern mittag ein 20 Jahre alter Preſſer beim Oelen einer Backſteinpreſſe von der Kolbenſtange der Maſchine erfaßt und am linken Fuße erheblich verletzt. Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages nachmittags auf der Rheinbrücke zwiſchen einem Laſt⸗ kraftwagen und einem Straßenbahnwagen der Linie 4 und Ecke Kronprinzen⸗ und Landwehrſtraße zwiſchen einem Straßenbahnzug der..G. und einem Laſtkraftwagen. Es entſtand nur Sachſchaden. 1 Der Stenographenverein„Stolze⸗Schrey“ Mannheim eröffnet, wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, am morgigen Donnerstag in der U 2⸗Schule(Eingang gegenüber U) einen Anfängerkurs in Reichskurzſchrift. Fagungen Wiſſenſchaftliche Tagung der Badiſchen Geſellſchaft für Wetter⸗ und Klimaforſchung * Karlsruhe, 25. März. Die Badiſche Geſellſchaft für Wetter⸗ und Klimaforſchung, im Jahre 1922 zur Förderung der klimatologiſchen Forſchung in Baden begründet, beabſich⸗ tigt alljährlich im Herbſt an einem unſerer klimatiſch bevor⸗ zugten Kurplätzen(Baden⸗Baden, Badenweiler, Heidelberg u. a. Orte) eine wiſſenſchaftliche Sitzung von eintägiger Dauer abzuhalten, auf der aktuelle Gebiete der Klimatologte, insbeſondere ſolche, die nähere Beziehungen zum Lande Baden oder zur ſüddeutſchen Heimat haben, in Vorträgen mit Aus⸗ ſprachen behandelt werden. Dabei ſollen auch Fragen zur Er⸗ örterung kommen, die die Intereſſen der Kurorte und Sport⸗ plätze des Landes von der Seite der Klimaforſchung berühren. Weiter werden Themate aus der allgemeinen Bioklimatologte, insbeſondere der Klimatophyſiologie des Menſchen, der Tiere und Pflanzen behandelt. Die Vorträge ſollen ſich bei allgemein verſtändlichem In⸗ halt freihalten von allzu enger fachwiſſenſchaftlicher Speziali⸗ ſierung, aber auch von jeder einſeitigen Betonung lokaler Sonderintreeſſen, damit der Charakter einer wiſſenſchaftlichen Tagung ſtreng gewahrt bleibt. Die erſte diesjährige Tagung iſt für einen Sonntag im September in Baden⸗Baden Aus dem Lande Vom Ausban der Murgtalbahn * Forbach im Murgtal, 29. März. Dieſer Tage wurde das letzte Los auf württembergiſchem Gebiet bis zur Landes⸗ grenze vergeben. Die eingereichten 16 Angebote bewegten ſich zwiſchen 55000 und 138 000 Reichsmark. Ein weiteres Los 7 Ddas badiſche bis zur Landesgrenze— iſt zur Zeit zur Abgabe von Angeboten ausgeſchrieben. Was den Fortſchritt der Bauarbeiten betrifft, ſo iſt der in der Nacht vom 25. zum 20. März erfolgte Durchſtoß des 200 Meter langen Mäderbuckeltunnels zu verzeichnen. Die von beiden Seiten vorgetriebenen Sohlſtollen trafen ſich genau in der Achſe. Der nun weiter notwendige Vollausbruch wird mit Firſtſtollen ebenfalls von beiden Seiten her durchgeführt, dem dann als⸗ bald die Ausmauerung von den beiden Portalen ausgehend folgt. Die Murgverlegung bei Schön⸗Münzach iſt demnächſt fertiggeſtellt. Der Bahnhof Schönmünzach wird z. Zt. auf⸗ gefüllt, es mußte hier eine umfangreiche Entwäſſerung des Moorgeländes vorausgehen. c Schwetzingen, 29. März. Die„Schwetz. Stg.“ hat kürz⸗ lich in einer Notiz über die Stillegung des Schwetzinger Be⸗ zirksgefängniſſes die Befürchtung ausgeſprochen, daß dieſe neue Abbaumaßnahme auch eine Vorſtufe für den Abbau des Amtsgerichts ſein könnte. Vom badiſchen Juſtiz⸗ miniſterium wird jetzt die Zuſicherung gegeben, daß dieſe Be⸗ fürchtungen unbegründet ſeien. Vom Juſtizminiſterium wird ausdrücklich betont, daß die Stillegung des Bezirksge⸗ fängniſſes Schwetzingen keineswegs etwa den Anfang des des Abbaues auch des Amtsgerichts Schwetzingen darſtellen ſoll. Im Gegenteil wird die Stillegung des Gefängniſſes den Fortbeſtand des Amtsgerichts erleichtern. Die Gründe für die Stillegung von Bezirksgefängniſſen liegen ausſchließlich auf dem Gebiete des Strafvollzugs. L. Philippsburg, 28. März. Am Sonntag fand hier der Landfrauentag ſtatt. Er hatte einen guten Beſuch auf⸗ zuweiſen. Im erſten Vortrag ſprach Domänenrat Kapp⸗ Mannbeim über:„Intereſſantes aus der Landwirtſchaft unter beſonderer Berückſichtigung der pflanzlichen und tierlichen Schädlingen und deren Bekämpfung im Garten und auf dem Felde“. Im zweiten Vortrag ſprach Frau Blanka Adam⸗ Raſtatt über:„Verwertung und Zubereitung von Obſt urd Gemüſe“. Anſchließend wurde ein von Frau Klara Sieber verfaßtes Heimatſpiel„Landfrauentag in Philippsburg“ mit gutem Erfolg aufgeführt. Aus bder Pfalz Proteſt der Dürkheimer Winzer gegen das deutſch⸗ franzöſiſche Handelsabkommen Dürkheim, 28. März. Gelegentlich einer Verſammlung in der Winzervereinshalle zu Bad Dürkheim erhoben die Dürkheimer Winzer Pro teſt gegen das deutſch⸗franzoſtſche Handelsabkommen und faßten nach lebhafter Debatte u. a. folgende Entſchließung: Die in der Winzervereinshalle zu Bad Dürkheim am 27. März vom Pfälziſchen Bauernbund zu Tauſenden verſammelten Winzer proteſtieren mit aller Eut⸗ ſchiedenheit gegen die beabſichtigten Abmachungen im deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsvertrag. Wir fordern von der Reichs⸗ regierung und dem Reichstag, daß unter keinen Umſtänden die Einfuhr der beabſichtigten Kontingente franzöſiſcher und elſäſſiſcher Weine in Höhe von 130 000 Hektolitern Tatſache wird. Eine derartige Einfuhr innerhalb acht Wochen wird von unüberſehbaren wirtſchaftlichen Folgen für Weinbau und Weinhandel ſein., Wir ſtehen heute in einer Ueber ſchwem m ung von blaßfarbigen ausländiſchen Rotwei⸗ nen, die als rote Tiſchweine zu niederen Rotweinzollſätzen nach Deutſchland eingeführt und durch kellerwirtſchaftliche Maßnahmen aber dem Verſchnitt mit deutſchen Weißweinen zugeführt werden. Die Winzer fordern von der Reichsregie⸗ rung, daß dieſe den Weinbau außerordntlich ſchädigenden M i ß ſt än de durch entſprechende Weiſungen an die Zollämter in Verbindung mit der Weinkontrolle abgeſtellt werden. Ein Verſchnitt ausländiſcher Weiß⸗ und blaßfarbiger Rotweine mit deutſchen Weinen iſt zu verbieten. Ferner erſucht die Winzerverſammlung den Reichstag, bei den Beratungen des Weingeſetzes einer Aenderung des§ 3 nur inſoweit ſtattzu⸗ geben, als der Deutſche Weinbauverband in Wiesbaden be⸗ ſchloſſen hat. Im übrigen wird vor allem ein Verbot des Inverkehrbringens von weißen Hebridenweinen gefordert und auch ein Feſthalten am Reblausgeſetz und deſſen Durch⸗ führung. Weiter möchten wir die Reichsregierung davor warnen, die Aufhebung der kommunalen Geträ nkeſteuer in den Unterhandlungen zum deutſch⸗franzöſiſchen Handels⸗ vertrag auf Koſten des Weinbaues im Wege politiſcher Zu⸗ geſtändniſſe zu erzielen. * * Speyer, 29. März. Der am 17. Februar 1901 geborene Sohn Otto des ehemaligen Regierungsbaumeiſters Knauff von hier hat in ſeiner Eigenſchaft als Vertragsangeſtellter beim hieſigen Finanzamt nach und nach Unterſchlagun⸗ gen begangen und nahezu 4000/ veruntreut. Als Finanz⸗ beamter insbeſondere bei der hieſigen Geſchäftswelt bekannt, wurden ihm der Bequemlichkeit halber in vielen Fällen gegen Quittung Steuerbeträge und Gelder für Strafbefehle uſw. übergeben, um ſie beim Finazamt abzuführen. Er eignete ſich aber dieſe Gelder rechtswidrig zu. Knauff ſtand vor ſeiner endgültigen Anſtellung und hat ſich erſt vor kurzem verhei⸗ ratet. Während ſeiner Hochzeitsreiſe entdeckte ſein Vertreter die Veruntreuungen. Als er nach Rückkunft von ſeinem Chef zur Rede geſtellt wurde, blieb er vom nächſten Tage ab bom Dienſt fern und zog es vor, die Flucht zu ergreifen. Sein Aufenthalt konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden. * Speyer, 29. März. Der Täter, der in der Nacht zum 4. Juli vorigen Jahres durch das offene Fenſter in das Schlaf⸗ zimmer eines in der Wormſer⸗Landſtraße logierenden Poſt⸗ beamten einſtieg, drei Paar Schuhe, eine Weckeruhr und ſonſtige Gegenſtände entwendete, konnte jetzt in der Perſon eines hieſigen 26 Jahre alten, verheirateten Schloſſergeſellen ermittelt werden. Aacſſen die es siclſ dlocſſ nieſſl so ee Am es qes HMusSe, um Ginmeſchen u. Nochen Jhren Mlischè istt nun ein 4„ 9U einziges Nme/ noſg D Nompsons Seifendulven Emi04 5 Der gefeſſelte Strom Von Hermann Stegemann Jetzt ſtieg er ein. Sie ſtand am Fenſter und nickte. Ex hob die Mütze und blickte ernſt, mit einem gehaltenen Lächeln zu ihr herüber, und ſurrend ſchoß der Wagen davon. Bläuliches Gas ſtieg zwiſchen den Obſtbäumen empor und wurde vom Regen aufgezehrt. Vielleicht vergaß Gerhart Xylander ſie auch nicht. Es war etwas an ihm geweſen, das nicht danach ausſah. Sie ſetzte ſich vor die Maſchine, auf der ſie für ihn ſo manchen Brief ge⸗ ſchrieben hatte. Noch vierzehn Tage und das Haus war leer, ſie war wie⸗ der allein mit dem Vater, und die Welt ſtand ſtill. Hanns Ingold hatte nicht oft geſchrieben. Seine Briefe waren von Bitterkeit erfüllt. Und nur zu⸗ weilen ſchlug ſeine Leidenſchaft durch und fand ein paar heiße Worte, die Ruths Blut in Glut verſetzten. Er war beim Miniſter geweſen und kalt abgewieſen worden. Eine Ver⸗ ſammlung, die er in Manunheim gehalten hatte, war ihm mit Gleichgültigkeit begegnet, und das hatte ihn mehr erbittert als die heftigſte Gegnerſchaft. Nun war er daran, eine zweite Broſchüre zu ſchreiben, in der er ſeinen Plan eingehender entwickeln und vor allem die Rentabilität nachweiſen wollte. Wenn Ruth ſich nicht täuſchte, war er jetzt in der Nähe, denn er fuhr und ging von Gemeinde zu Gemeinde, von einem Induſtrieherd zum anderen und erkundete überall die Be⸗ dürfniſſe an Licht und Kraft, ſtudierte das Bahnweſen und hatte ſogar einen Eiſenbahntechniker angeworben, der ihm die Berechnung über die Umwandlung der Nebenbahnen im Oberland in ſolche mit elektriſchem Betrieb aufſtellen ſollte. „Ich habe niemanden, ich ſpreche nur zu Dir davon, Du glaubſt an mich!“ Dieſer Satz kehrte in drei Briefen wieder. Ruth antwortete ihm, daß ſie nie aufhören werde an ihn zu glauben. Oft packte ſie in der Stille, die jetzt im Rheintal eingekehrt war, die Sehnſucht nach dem Ruheloſen, der keinen anderen Gedanken und kein anderes Ziel mehr hatte als die Errichtung dieſes Werkes am Lauffen. Sie ſpürte, daß der Widerſtand und die Geringſchätzung, die er gefunden hatte, ſein Gemüt verwundet und geſchädigt hatten. Er war einſam gewor! n. Und zu dem Einſamen zog es Vertrauen Halt fand, daß ſie ſein Menſchliches hütete. Und ſie liebte ihn, liebte ihn mit all den Erinnerungen, Wünſchen und Sehnſüchten, die ſie als Kind, als junges Mädchen und als Weib an ihn verſchwendet hatte. Der Glaube an ihn war wie ein Licht, das ihrem Leben Helle gab, und in ihrer verſchwiegenen, ſtarken, opferbereiten Liebe fand ſie die Kraft, die Einſamkeit eines Lebens zu er⸗ tragen, das ihr ſo viel verſagt hatte. Am 21. November war Ruths Geburtstag. Kalte Regen⸗ fälle hatten das grüne Tal um das bunte Herbſtlaub gebracht. Graue Schwaden hingen an den Bergen, roſtfarben ſtrömte der Rhein. Marie Ruppaner, die Frau des Amtmanns, mit der Ruth ein Jahr in Neuchätel geweſen war, kam am Nachmittag in der Amtskaleſche herausgefahren und brachte ihre beiden vierjährigen Mädchen mit. Die Zwillinge erfüllten das leere Haus mit luſtigem Lärm. Als Grete Auer gekommen war, die ſich erſt nach der Sprechſtunde ihres Mannes freimachen 5 1 ſetzten ſich die drei Freundinnen zum Geburtstags⸗ uchen. Ruth mußte ſich gewaltſam zuſammennehmen, um nicht unter der Laſt der alltäglichen Unterhaltung zu erliegen, die ſich wie ein Bleigewicht auf ihre Schultern ſenkte. Sie hatte ſich noch nie ſo einſam, ſo freudlos und unruhig gefühlt. Bei jeder harmloſen Berührung klangen die Saiten ihres Innern in ſchmerzhaften Diſſonanzen, und als Marie Ruppaner an Hanns Ingolds Auftreten in Rheinau erinnerte und ſie mit Erinnerungen aus der Jugendzeit neckte, hätte ſie am liebſten alles herausgeſchrien. Dann war ſie wieder allein. Hanns hatte ſeit vierzehn Tagen nicht mehr geſchrieben. Der Vater war mit einem Pack neuer Bücher erſchienen. Die lagen als Geſchenk auf ihrem Tiſch. Der Abend war herabgeſunken. Da faßte ſie einen Ent⸗ ſchluß, der heute reif geworden war. Sie ging zu ihrem Vater. Er ſaß über ſeinen Büchern. Als ſie eintrat, deckte er raſch eine Zeitung über ſeine Lektüre. Und plötzlich war es Ruth, als müßte ſie nun auch dieſer Heimlichkeit, die ihr längſt kein Geheimnis mehr war, ein Ende machen. „Zieh nur das Neueſte über⸗ Chirurgie wieder hervor, das du da verbirgſt, ich weiß ja, daß du trotz allem nicht davon los⸗ gekommen biſt.“ Sie legte ihm die Hand auf die Schulter und blickte ihn ſie mit überſtrömender Liebe. Sie wußte, daß er in ihrem Er fuhr zuſammen, wollte aufbrauſen, ſah in ihr ernſtes klares Geſicht, warf plötzlich den Kopf in die aufgeſtützten Arme und keuchte wie im Kampfe mit einer Laſt: „Ja, Mädel, haſt ja recht! All die Jahre betrüg' ich mich und dich und alle. Mach' den Naturarzt, ſpiel' den Kräuter⸗ onkel, den Waſſer⸗ und Sonnendoktor und fluch' auf das Meſſer, das mich einmal im Stich gelaſſen hat! Und komm doch nicht los davon, bin ein Chirurg ohne Hände, einer, dem zum Willen die Kraft fehlt, ein elender Kurpfuſcher, verbauert, verſauert, und das Leben nicht wert, das ich führe!“ Die Hände vor's Geſicht geſchlagen, ſchrie er's rauh vor ſich hin und hörte auf keine Zuſprache. Ruth ließ die Hand auf ſeiner Schulter ruhen. Im letzten Zwielicht verſchwamm die Stube. Ausgeſtorben lag das weit⸗ läufige Gebäude, in den Dachrinnen ſang der Tropfenfall. Und als Engelhardt ſich beruhigt hatte, nur zuweilen Atemholen ſeine Schultern hob, begann Ruth zu prechen. 8 „Papa, ich habe ſchon lange gewußt, daß du noch hängſt an deinem alten Beruf. Ich weiß auch, daß du dabei an etwas denkſt, das nie mehr lebendig werden kann.“ „Nein, nie mehr!“ ſchrie er wild, von zornigem Weh ge⸗ ſchüttelt, in die hohlen Hände. „Du haſt trotzdem keinen Grund, dein Leben ſchlecht zu machen.“ Er riß die Hände vom Geſicht und blickte auf. Sie konnte ſeine dude nicht mehr erkennen. „Hab' keinen Grund, Mädel! Meinſt du, ich wüßte nicht, daß mir damals das Unglück nicht paſſiert wäre, wenn ich nicht nach einer durchſchwärmten Nacht an den Operationstiſch getreten wäre! Hältſt du mich für einen Geſinnungslumpen der ſich ſelbſt belügt! Nein, nein, das iſt der Engelhardt nicht! Aber eine Frau hat er gehabt, die war von Gold. Die hat geſagt: Ja komm, flick nicht, was nicht mehr zu flicken iſt. Hier in Berlin geht die große Straßenbürſte über dich weg und du wirſt beiſeitegefegt. Komm mit mir! Wir gehen irgendwo hin in den Schwarzwald, wo ich daheim bin und wo du ſo gerne gewandert biſt. Dort kommſt du wieder zurecht. Siehſt du, Mädel, wer ſich als Student verlobt, legt ſich eine Kette um den Fuß. Aber ich, ich dank es deiner Mutter, die mir in Freiburg ans Herz gewachſen iſt, daß ich damals nicht kaputt gegangen bin. Dafür hat ſie ſich hier opfern müſſen. „Das iſt nicht richtig, Papa. Die Mutter war ſicher hier fröhlicher als in Berlin.“ liebevoll an. (Fortſetzung folgt.) — Se ee 8——2e 255 — enel Arehne „ ß eeeeneeee + * 9 — Mittwoch, den 30. März 1927. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) eee . re Freiburger Brief Onkel Alois aus dem hinterſten, finſterſten Schwarzwald hatte ſich vorgenommen, nach langer, jahrelanger Pauſe wie⸗ der einmal eine Reiſe nach der Stadt zu machen. Erſt wollte er aber Faſtnacht vorüber ziehen laſſen und darin tat er weiſe, denn es wäre ſeine erſte Enttäuſchung geweſen. Man braucht gar nicht nach ſo hohen Namen wie Köln oder München zu greiſen, ſondern nur verſchiedene kleine Orte des badiſchen und württembergiſchen Schwarzwaldes heranzu⸗ ziehen, um feſtzuſtellen, daß bei einem ſolchen Vergleich Frei⸗ burg kläglich abſchnitt. Kurz geſagt: Faſtnachtmontag und -Dienstag entbehrten jedes ſinnigen, urwüchſigen Humors, wie er ſich in anderen Städten in launigen, wohlorganiſierten und ausgedachten Umzügen äußerte. Ein Verbot, an den zweir Tagen mit Fuhrwerken an der Kaiſerſtraße zu verkehren, war der einzige Punkt des„Programmes“); es ſollte damit wohl Kindern niederen und höheren Alters genug Platz verſchafft werden, ſich auf die Schädel zu hauen und ſich die meiſt offenen Münder mit Konfetti zu ſtopfen. Wie geſagt, Onkel Alois tat gut darin, den angekündigten Beſuch auf Anfang März zu verſchieben. Dann kam er aber mit Rieſenſchritten und ſperrte ſeine Augen weit auf, ſo daß ihm nichts, auch rein nichts entging! Als ſich Onkel Alois auf ſeiner Höhenwande⸗ rung ſchon Freiburg näherte und bereits„Großſtadtluft“ witterte, blieb er überraſcht ſtehen und ſchaute voll Grimm und Zorn und ſchmerzlicher Enttäuſchung auf das einſt liebliche Tal zwiſchen Littenweiler und Waldſee herab, wo ſich jetzt vor ſeinen erſtaunten Augen eine öde Fläche niederer, ſchmuckloſer Häuſer ausdehnte, die ſich„Siedlung“ nennen. Nun wollen wir ja nicht von internen Angelegenheiten reden, daß ſich nicht alle dieſer Häuſer unbedingt zur Wahrung ſtrengſter Familien⸗ geheimniſſe eignen, aber ſo viel muß auch ein„heller“ Städter ſo einem dicken Bauernſchädel recht geben, daß dieſe Siedlung eine wahre Verſchandelung des Naturbildes dar⸗ ſtellt. In den Rahmen einer Millionenſtadt paſſen ſolche Käſten ſchließlich noch hinein aber wir ſind ja nun einmal in der Perle des Schwarzwaldes und da iſt die Anwendung eines, ſich dem Naturbild fügenden Stils keine unbillige For⸗ derung. Man hörte neulich von der Gründung einer...H. zur Hebung des Fremdenverkehrs; vielleicht erblickt demnächſt auch einmal, von vielen Freiburger Naturfreunden herzlich begrüßt, ein Verein das Licht der Welt, um dieſem ſchleichen⸗ den Bau, der ſich beängſtigend immer weiter nach Litten⸗ weiler ausdehnt, Einhalt zu gebieten. Ein wahrer Truyſt iſt es da zu hören, daß mit dem Bau des Univerſitäts⸗ Stadions in allernächſter Zeit begonnen wird und zwar in nächſter Nähe dieſer„herrlichen“ Siedlung. Wenn auch kein unmittlbarer Abglanz dieſer mit der Zeit parkähnlichen Anlage auf die Kolonie fallen wird, ſo iſt doch wenigſtens die Gefahr beſeitigt, daß noch mehr ſolcher Siedlungsbauten i dieſer Gegend das Landſchaftsbild zerſtören. Nachdem Onkel Alois dieſe erſte Enttäuſchung hinunter⸗ geſchluckt hatte, wanderte er nach dem Stadtgarten, um den leibhaftigen Bären zu beſtaunen. Oh je, oh je, da packte ihn aber doch tiefſtes Mitleid und großes Entſetzen über die„Betreuung“ des vummeligen, drolligen Kerls. Tag und Nacht, Wochen und Monate ein reichlich enges Halsband zu tragen, muß auch für einen Bären nichts Angenehmes ſein und ſeine Schritte durch eine Halskette genau vorgezählt und abgemeſſen zu bekommen, macht ihm die Gefangenſchaft in Freiburg gewiß nicht lieber. Hinzu kommt, daß das Bärle nicht nur wegen ſeiner Behandlung verſchnupft iſt, ſondern tatſächlich einen ſtarken Stockſchnupfen zu haben ſcheint. Jedenfalls iſt ſein Ausſehen nicht gerade erfreulich. Man möchte ihn gerne fragen, wo ihn der Schuh drückt und ob er, wenn er ſo gräßlich die Augen verdreht und nach Luft ſchnappt, tatſächlich an Atemnot leidet oder ob er die dumme Menſchheit, die ihn begafft, nur verulkt. Hoffen wir, daß ſein Zuſtand nicht zu ernſter Beſorgnis Anlaß gibt, und daß man es„wohl⸗ wollend in Erwägung ziehen wird“, ihm ein„menſchenwürdi⸗ ges“ Daſein zu verſchaffen. Keinen Stadtteil wollte Onkel Alois durch ſein Fern⸗ bleiben benachteiligen. So zog er denn auch gen Stühlin⸗ ger. Ja, du meine Güte, was hat er da für ſcheußliche Dinge gehört! Will man allen Ernſtes daran gehen, den Stühlin⸗ ger⸗Kirchplatz wie eine Heringskiſte ſchön voll mit Häu⸗ ſer— a la Waldſee?!— zu ſtopfen. Der neue Klinikenbau dort draußen wird nach dem richtigen Geſichtspunkt geleitet: Luft und Sonne der Menſchheit! Zur g ichen Zeit trägt man ſich mit dem Gedanken, in nächſter Nähe davon der noch geſunden Menſchenſchar vor der Naſe weg Luft und Sonne zu ver⸗ riegeln und den einzigen Platz des Stadtteils zu bebauen. Es iſt allerdings ein Platz, der Verſchönerung ſtark vertragen könnte aber nicht durch eine Steinmaſſen⸗Umrahmung in Geſtalt von Häuſern mit ſage und ſchreibe 270 Wohnungen(), ſondern in der zweckmäßigen Umzäumung durch eine An⸗ lage. Den Stühlinger Kirchplatz mit dem alten ehrwürdigen Münſterplatz zu vergleichen und aus ihm einen Abklatſch dieſes unvergleichlichen Stadtteils Alt⸗Freiburgs machen zu wollen, iſt ein ungücklicher Verſuch. Der Artikel„Wohnungs⸗ not“ wird gar zu ſehr als Hilfsmittel zur Verwirklichung aller möglichen Wünſche herangezogen. Es kann aber bef Fret⸗ burgs großer Ausdehnungsmöglichkeit nicht einleuchten, daß ein Platz mitten in der Stadt bebaut werden ſoll, ſonſt greift dieſes Syſtem der„Raumausfüllung“ noch an allen Ecken und Enden Fuß. Onkel Alois hatte bald genug von ſeiner Stadtreiſe, nach⸗ dem er überall ſeine Naſe hineingeſteckt hatte und zu ſeiner Genugtuung feſtgeſtellt hatte, daß auch bei den ſo geſcheiten Städtern nicht Alles gut und ſchön gemacht wird. Die letzte Nachricht, die ihn vor ſeiner Abreiſe noch erreichte, war die Kunde, daß die 500 000% Prämie der Preuß.⸗Süddeutſchen Lotterie nach Freiburg gefallen ſei. Da wunderte und be⸗ luſtigte er ſich gar ſehr, mit welchemStolz manch eingefleiſchter Bobbele durch die Straße zog, nachdem er das geleſen, als ob nun Friburgia noch höher im Kurs geſtiegen ſei. Inzwiſchen wirkte die Prämie bei einem Gewinner, einem Grippekranken Arzt wie bis dahin kein Aſpirin und kein Pyramidon und bei einem Geflügelhändler als Mittel der Auffriſchung des jüngſt eingegangenen Geflügelſtandes. Aber auch der dritte Gewin⸗ ner im Bunde konnte es gut gebrauchen— wie es wohl feder von ſich behaupten würde! FE. G. N. Die Vedeutung des Junkers⸗Mekoröfluges Lripzig Deſſau Ueber 22 Stunden iſt von Montag früh 7 Uhr der deutſche Pilot Schnäbele mit ſeinem Begleiter Looſe auf der Junkers⸗Maſchine J 33 ununterbrochen in der Luft geweſen, und hat damit ſeinen eigenen Rekord von 16 Stunden, den er eine Woche vorher geſchaffen hatte, übertroffen. Das iſt aber nicht das Ausſchlaggebende, denn rein fliegeriſch hatte der deutſche Pilot Boehm und nach ihm Landmann, dieſer mit 20 und jener mit 24 Stunden ſchon im Juli 1914 dieſelbe körper⸗ liche und geiſtige Dauerleiſtung zu verzeichnen. Ausſchlag⸗ gebend iſt vielmehr die Mitführung einer Nutzlaſt von 500 kg, die bei der J 33⸗Maſchine genau 503 kg. betragen hat. Ausſchlag⸗ gebend iſt auch die motoriſche Dauerleiſtung mit der Vergaſer⸗ Sparvorrichtung, wodurch die 320 PS des Motors auf 160 8P und durchſchnittlich 1150 Touren abgedroſſelt werden können. Dieſe neue Droſſelung kommt der Flugdauer und der Nutzlaſt zugute. Ohne Droſſelung hätte Schnäbele, der rund 1000 Liter Benzol an Bord hatte, nur etwa der Zeit in der Luft bleiben können. Der Verbauch des L 5⸗Motors, der ſchon auf dem deutſchen Seeflug⸗Wettbewerb von 1926 als der beſte deutſche Motor prämiiert worden iſt, hat beim Rekordflug rund 40 Liter betragen, bei ſonſt etwa 65 Liter Durchſchnittsverbrauch. Das Flugzeug war auch mit ganz neuen Junkers⸗Propellern mit verſtellbaren Flügeln ausgerüſtet, die an der Kante ſcharf wie Meſſer ſind und auch an der dickſten Stelle nur einen Durch⸗ meſſer von 12—15 em haben. Der Dauerflug iſt geflogen an der 51 km meſſenden Strecke vom Deſſauer Flugplatz bis zum Leipziger Lufthafen, wo auf dem noch erhaltenen Betonboden der alten Zeppelin⸗Halle die Wendemarke tags durch einen weißen Kreis und nachts durch einen Ring roter und weißer Bodenlichter gekennzeichnet war. Nachts wies das faſt bis Deſſau erkennbare Blinkfeuer auf dem Turm des Leipziger Lufthafenhotels den Piloten den Weg. Eine Störung ergab ſich nur inſofern, als Schnäbele durch einen abgeworfenen Zettel mitteilte, daß ſeine Borduhr verſagt habe. Um ihm beim jedesmaligen Anfliegen des Leip⸗ ziger Lufthafens die genaue Zeit zu geben, wurde nach Ein⸗ bruch der Dunkelheit durch einen Projektionsapparat die Zeit⸗ angabe auf eine Wand der Flugzeughalle geworfen, denn das Mittel, womit ſich Piloten ſonſt zu helfen vflegen, daß ſie un⸗ terwegs in ſolchen Fällen einen kleinen Bahnhof anfliegen und ſo weit heruntergehen, daß ſie deſſen Uhr ableſen können, kam hier nicht in Betracht, da die helleuchtende Uhr auf dem Leip⸗ ziger Lufthafen dem Flugzeug nichts nützte, da der Lichtbal⸗ ken des Blinkfeuers, der bekanntlich undurchſichtig iſt, ſie dem Blick des Piloten ſtets entzog. Man ſtellte deshalb, ſobald der J 33 herankam, jedesmal das Blinkfener ab und ließ die Uhr⸗ zeit auf die Wand werfen. Schnäbele und ſein Begleiter Looſe haben erklärt, dieſes faſt dreißigmalige Zurücklegen derſelben Pendelſtrecke Deſſau⸗ Leipzia ſei ungeheuer langmeilig geweſen. Die Geſamtſtrecke non 2730 km bedeutet aber eine Rieſenentſernung, da ſie der 0 eee Sportliche Rundſchau Madſport Berlin—Kottbus—Verlin Mit der klaſſiſchen Radfernfahrt Berlin⸗Kottbus⸗Berlin eröffnet der Gau Berlin des BDR. unter dem Titel„Großer Dürkopp⸗Preis“ die diesjährige Straßenrennſaiſon. Die Wit⸗ terung war günſtig, ſtarker Wind machte den Fahrern aber viel zu ſchaffen. Insgeſamt machten ſich mehr als 400 Jahrer auf die 249,8 Kilometer lange Reiſe. Das Intereſſe ſeitens des Publikums war ungewöhnlich ſtark. Die Amateure ſtar⸗ teten in mehreren Gruppen, die erſtmalig beſonders gewertet wurden. Zuerſt wurde die A⸗Klaſſe abgelaſſen, die B⸗Fahrer folgten zehn Minuten ſpäter und als letzte ſtartete die Klaſſe C, die das Gros der Teilnehmer umfaßte. Das Rennen war be⸗ ſonders in der A⸗Klaſſe ſehr ſcharf, ſodaß hier die ſchnellſte Zeit des Tages erzielt wurde, während die Zeiten der Berufs⸗ fahrer von der Elite der Amateure unterboten wurden. Die aus 90 Mann beſtehende Gruppe der Amateure ſchmolz durch Defekte uſw. ziemlich zuſammen. Nutr 18 erreichten geſchloſſen den Wendepunkt und bis zum Ziel ſchieden noch 9gaus. Den Sieg holte ſich W. Meyer⸗Leipzig leicht im Endſpurt. Die Altersfahrer hatten die 100 Km. nach Baruth und zurück zu fahren. Die Berufsfahrer ließen ſich auf dem Hinweg Zeit, ſie bummelten im 22 bis 25 Kilometer⸗Tempo geſchloſſen dem Wendepunkt zu. Nebe⸗Leipzig erlitt bei Petiſchau Sattel⸗ bruch und ſchied aus. Erſt als Linari ſtürzte, gab es eine rich⸗ tige Jagd, in deren Verlauf ſich drei Gruppen bildeten. Die Opelfahrer van Hevel, Belloni, G. Debaets lagen vorn, dann ſolgten die Mifavertreter Suter, Nörenberg, O. Tietz und Manthey. Die zweite Gruppe konnte an die erſte nicht heran⸗ kommen und blieb ſchließlich 9 Minuten hinter der Opel⸗ gruppe zurück. Ergebniſſe: Berufsfahrer: 1. van Hevel⸗Belgien(Opel) .49,01 Std., 2. Belloni⸗Italien(Opel), 3. Debaets⸗Belgien (Opel), beide dichtauf, 4. H. Suter⸗Schweiz(Mifa).59,58, 5. Nörenberg⸗Berlin Mifa) eine halbe Länge, 6. O. Tietz⸗ Berlin(Mifa), 7. Manthey⸗Berlin(Mifa), 8. Saccomani .05,01, 9. Vermandel⸗Belgien eine Länge, 10. K. Notter⸗ Schweiz.06,35 Std. Amateurfahrer: Klaſſe A: 1. W. Meyer⸗Leipzig .44,30 Std., 2. E. Weyer⸗Berlin dichtauf, 3. R. Wolke⸗Chemnitz 3 Lg., 4. E. Rüſch⸗Chemnitz, 5. Dahms⸗Berlin, 6. Bruno Wolke⸗ Chemnitz, 7. R. Feder⸗Berlin, 8. Meier⸗Chemnitz, 9. Nitſchi⸗ Berlin, 10. K. Schindler⸗Chemnitz, alle dichtauf. Klaſſe B: 1. Korge⸗Leipzig.03,58 Std., 2. Neumann⸗Berlin eine halhe Länge, 3. Rattey⸗Schöneberg.09,29 Std. Klaſſe C: 1. E. Bris⸗ galsky⸗Berlin.13,10 Std., 2. Hahn⸗Leipzig eine halbe Länge, 3. Zebitz⸗Lichterfelde eine Länge. Altersfahrer: 1. Schulze⸗Zehlendorf.12,25 Std. (100 Kilometer). Dic B pig. Tigareiie der Verwönnten Strecke Deſſau—Madeira. Deſſau—Fernſalem oder Deſſau— Jekaterinenburg entſpricht. Ueber die gemeſſene Strecke hinaus iſt Schnäbele noch fünf Viertel Stunden in der Luft geblieben. Die um 4 Uhr aufſteigenden Morgennebel in der Elbniederung und in den angrenzenden Wäldern machten nämlich einen weiteren Streckenflug unmöglich, da der Pilot im Nebel als⸗ bald jede Orientierung verliert. So blieb Schnäbele denn über dem Flugplatz Deſſau, der an den roten Bodenlichtern hin und wieder erkennbar war. Als der Nebel ſich dann ver⸗ zog, ging das Benzol auf die Neige. So landete denn Schnä⸗ bele um 5 Uhr 33 morgens nach einem Dauerfluge von 22 Stunden. Beide kamen ziemlich friſch an und waren nur etwas fußlahm, was kein Wunder iſt, wenn man 22 Stunden auf dem engen Führerſitz zugebracht hat, den Fuß immer am Pedal. Dieſe Dauer⸗ und Energieleiſtung der beiden deutſchen Piloten ſchafft einen Rekord, der auch im Auslande Aufſehen machen wird, und bedeutet vor allem auch eine Kraftprobe für den neuen Junkers⸗Motor. Sie hat aber auch eine wirtſchaft⸗ liche Bedeutung für die Entwicklung des deutſchen Luftver⸗ kehrs. Dieſe hängt hauptſächlich davon ah, wie weit die Ein⸗ nahmen aus dem Perſonen⸗, Poſt⸗ und Frachtdienſt die Be⸗ triebskoſten decken— bisher galt dafür ein Satz von etwa 77— oder wieviel Zuſchuß das Reich, die Länder und die Stadt⸗ gemeinden zu den einzelnen Linien zu leiſten haben. Einen großen Teil der Betriebskoſten ſtellt der Benzinverbrauch dar und 1000 Liter Benzin koſten 300—350 Mk. Kann der Motor nun dank ſolcher Sparvorrichtung mit erheblich weniger Be⸗ triebsſtoff auskommen und trotzdem eine große Nutzlaſt beför⸗ dern, ſo ſinken damit die Betriebskoſten. Nun berechnet die Lufthanſa von dieſem Sommer ab nur noch 14 Pfennige für den Kilometer. ſodaß ein Flug Leipzig—Berlin, für den man 1926 noch 35 Mk. zu zahlen hatte, jetzt nur noch 22—23 Mk. koſtet. Kann die Lufthanſa die Fahrpreiſe noch weiter herab⸗ mindern, ſo wird der Luftverkehr dann noch erheblich mehr he⸗ nutzt werden, und mit größeren Einnahmen wird er unabhän⸗ giger von Zuſchüſſen und kann ſich freier entwickeln. Wenn dieſer Rekordflug auch in einer mondhellen Nacht ſtattgefunden hat, ſo hat er doch erwieſen, daß der Nacht⸗ luftverkehr mit Blinkfeuern als Orientierung durchaus möglich iſt. Der Nachtluftverkehr iſt aber für eine wirtſchaft⸗ liche Beförderung von Eilbriefen und Eilgut die Voraus⸗ ſetzung. Ein nachmittaas in München aufgegebener Brief kann und muß am andern Morgen in Stettin ſein, wenn ſich der Luftvoſtverkehr wirtſchaftlich tragen und weiterentwickeln ſoll. Und ſchließlich darf daran erinnert werden, daß die Jun⸗ kers⸗Werke eben erſt auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe einen ſchnellaufenden Dieſelmotor mit zwei Kolben ausgeſtellt hat⸗ ten, der bereits erprobt und für den Laſtkraftwagen beſtimmt iſt. Ein Schritt meiter, und er kann auch in das Flugzeug ein⸗ gebaut werden für das damit die Exploſionsgefahr wegfallen würde. Das ſind weitere Ziele auf einem Wege, den dieſer Rekordflug für das deutſche Flugzeug und für deutſche Piloten freigemacht hat. Kleine Nachrichten * Nener Geſchwindigkeitsweltrekord. Bei einem neuer⸗ lichen Rekordverſuch gelang es dem engliſchen Automobilrenn⸗ fahrer Major Segrave an der Küſte von Daytona in Flo⸗ rida, mit ſeinem 1000 PS. Rennwagen den auf rund 280 Km. ſtehenden Geſchwindigkeitsrekord über die Meile mit fliegen⸗ dem Start zu verbeſſern. Wenn Segrave auch noch nicht ſein geſtecktes Ziel, die 300 Meilengrenze, erreichte, ſo ſchuf er doch mit einer Stundengeſchwindigkeit von 180 Meilen(289,620 Kilometer) eine geradezu phantaſtiſche Welthöchſtleiſtung. * Neuer deutſcher Dauerflugrekord. Dienstag mittag 2 Uhr hat der Junkersflieger Looſe den Zeitdauerrekord mit%0 Kilogramm Belaſtung von 7 Stunden 35 Minuten, der bis⸗ her in den Vereinigten Staaten gehalten wurde, überboten. Der Flieger war zu ſeinem Flug um 5 Uhr morgens geſtartet. Um 1 Uhr 30 hat er den Streckenflugrekord für Waſſerflug⸗ rekorde mit 500 Kilogramm Belaſtung überboten, den Italien bisher inne hatte. Das Flugzeug war bis gegen 7 Uhr abends in der Luft. Looſe hat, wie gemeldet, vor acht Tagen mit ſeinem Kameraden Schnäbele den Weltrekord im Dauerflug mit 500 Kilogramm Belaſtung auf einem Junkers⸗Flugzeug gebrochen. * Anpaddeln des Kanu⸗Clubs Mannheim. An der Auf⸗ 19750 Kanu⸗Clubs Mannheim am Sonntag beteiligten ſich Boote. Wetternachrichten der KarisruherLandeswenerwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft⸗ Tem⸗ S 2 2 82 See⸗ SS 238 Wind 8 bübe mde ir S e me 88 85 m mm S Sei e Richt. Stärke S Wertheim—— 1 13ͤ— ſtill Rebel Königſtuhl 625 758,1 4 8 3 8 lleichtſ Regen 2 Karlsruhe 127 758,3 6 13 3ſtill„ bedeckt 0,5 Bad.⸗Bad. 213 757,8 7 9 2 NO„ wolkig 1 Villingen 780 75,96 2 8 0 0„ bedeckt 5 Feldͤbg. Hof 1497 621,6—2—1—3 SW mäß.] Nebel 2 Badenweil.— 751,5 611 5„ lleichtſ wolkig 2 St. Blaſienr—— 0 8 0ſtill bedeckt 19 Höchenſchw.-——— 0— In Baden kam es geſtern bei vorwiegend unbeſtändiger Witterung nur ſtellenweiſe zur Aufheiterung. Die Nieder⸗ ſchläge waren in wenigen Orten Südbadeus ergiebig, blieben aber in den übrigen Landesteilen unter 5 Liter pro Quadrat⸗ meter in 24 Stunden. Die Witterung der nächſten Zeit wird von der neuen bei Schottland gelegenen Zyklone beherrſcht. daher unbeſtändiges, zu Regenfällen neigendes etter. Witterungsausſichten für Donnerstag. 31. März: Unbeſtän⸗ dig mit Neigung zu Regenfällen, etwas wärmer. xx xx xxx xx x x xxxxx Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. G. Stötzner. Derusa-Zigareffenfabrik Georg Meizger G. m. b. H. München 6. Seite. Nr. 150 85 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mtttwoch, den 80. März 1927 Wirtſchakts · und Handelszeitung Krupp von VBohlen zur Wirtſchaftslage Deutſchlands G. V. der Bank für Induſtrieobligationen Die Geſellſchaft hielt am 28. März ihre o. GV. ab, in der der Abſchluß auf 31. Dez. 1926 genehmigt wurde. Der Auf⸗ ſichtsratsvorſitzende, Dr. Guſtar Krupp von Bohlen und Halbach, machte u. a. folgende Ausführungen: Das Steigen der Bilanzzahlen für das abgelaufene Ge⸗ ſchaftsjahr iſt darauf zurückzuführen, daß jetzt zum erſten Male eine eigentliche Bilanz mit materiellem Inhalt vor⸗ gelegt werden konnte, während die Bilanz zum Schluſſe des erſten, fünfzehn Monate umfaſſenden Geſchäftsjahres eine Tätigkeit der Bank in finanzieller Beziehung ſo gut wie gar nicht nachweiſen konnte. Aufgabe der Bank iſt es ſicherlich nicht, Ueberſchüſſe bei ſich anzuſammeln, deren Aufbringung die deutſche Wirtſchaft über das unbedingt notwendige Maß hinaus unnötig belaſten würde. Soweit die Bank für deutſche Induſtrieobligationen bei der Abwicklung der Reparations⸗ geſchäfte zwiſchen dem Deutſchen Reich und den intereſſierten auswärtigen Stellen mitzuwirken hatte, kann das verfloſſene zweite Geſchäftsjahr für die Bank als eine Periode planmäßiger ruhiger Entwicklung bezeichnet werden. Alle Aufgaben der Bank, auch die erſtmalig auf⸗ tretenden, konnten ordnungsgemäß erfüllt werden. Es erſcheint vom Standpunkt der Verantwortung gegen⸗ über den Kreiſen der Induſtriebelaſteten und der Aktionäre, wie gegenüber den im Aufſichtsrate vertretenen, insbeſondere auch ausländiſchen Intereſſen unerläßlich, ſich die Entwicklung der dentſchen Wirtſchaft in ihren weſentlichſten Zügen zu vergegenwärtigen, da von ihr allein die Irfüllung der Hauptverpflichtung der Bank, nämlich die Zahlung an die Reparationskommiſ⸗ ſion, abhängig iſt und da ergibt ſich für mich perſönlich doch mehr als ein noch offenes Fragezeichen. Die Entwicklung der Wirtſchaft im Jahre 1926 vollzog ſich in bemerkenswert ſchar⸗ ſem Gegenſatz zu der des Jahres 1925. Der deutſche Außenhandel ſchloß das Jahr 1925 mit einem Defizit von rund 4,.3 Milliarden I, im Jahre 1926 war die Außen⸗ handelsbilauz praktiſch ausgeglichen, wenn nicht mit einem auf etwa 300 Mill. errechneten Betrage aktiv. Die Gegen⸗ überſtellung der vorerwähnten Zahlen ergibt das Bild einer in Stoß und Gegenſtoß, alſo einer noch immer in heftigen Zuckungen auf und nieder arbeitenden Wirtſchaft, die in erſter ſcharfer Reaktion auf die extreme Depreſſion eben erſt auf dem Wege iſt, ſich auf normale Funktion, alſo auf ſtetigen ausgeglichenen Verlauf der ſich ablöſenden Kurven allmählich umzuſtellen. Zu den außergewöhnlichen und inſoweit nicht normalen Vorgängen iſt auch der vorjährige Kohlenſtreik in England zu rechnen. Der Verlauf des engliſchen Kohlen⸗ ſtreiks ſetzte die für die Reparationsfähigkeit der deutſchen Induſtrie entſcheidende Tatſache ins rechte Licht, daß die Leiſtung der deutſchen Induſtrie damit ſteht und fällt, daß ihr auswärtige Märkte offenſtehen. War nun der engliſche Kohlenſtreik ein einmaliges beſonders günſtiges Moment der letztjährigen deutſchen Ausfuhr, ſo iſt im übrigen feſtzuſtellen, daß das Jahr 1926 der deutſchen In⸗ duſtrie keine neuen Exportmöglichkeit gebracht hat. Ob ſich daran in abſehbarer Zukunft etwas zu Deutſchlands Gunſten ohne grundſätzliche internationale Entſcheidungen der eben angedeuteten Art ändern kann, bleibt mehr als fraglich. Dem entſpricht, daß trotz allen erfreulichen und hoffnungs⸗ vollen Fortſchritten im einzelnen, die das Jahr 1926 brachte, das Problem der Arbeitsloſigkeit nach wie vor ſchwer auf der deutſchen Wirtſchaft laſtet. Durch die ungewöhnlich ſtarr⸗ Kapitaleinfuhr vom Ausland im vorigen Jahre wurden der deutſchen Wirtſchaft namhafte Beträge von Deviſen zugeführt. Daraus konnte die deutſche Wirtſchaft auch auf dem Gebiete der Zablungs⸗ bilanz ihre auswärtigen Verpflichtungen laufend decken, ind es entſtand auch keine allzugroße Schwierigkeit, einen Betrag von etwa 450 Mill./ Reparationsgelder dͤurch den General⸗ agenten in fremder Währung an die auswärtigen Empfänger zu übertragen. Daneben wurden im Jahre 1926 auf Repa⸗ rationskonto für etwa 655 Mill. Sachlieferungen ins Ausland gemacht, ohne daß der deutſchen Wirtſchaft der in Deviſen in normaler Weiſe zugeführt wurde. Kurszettel der NMeuen Mannhelmer Zeſtung Artien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotlerungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗ /% verſtehen. Mannheimer Effektenborſe vom 30. März 29. 30 29.80 0. 4 29.J 30. Bad. Bant 165,0 188 oſcentnentutege 105⁵,.0 1070 C. H. Knorr 190,0 191,0 Pfälz Hypoth Br 280,0—,— Mannheim. Verf. 148,0 148,0 Mannh. Gummi—.——,— Ah. Hypoth. Bank 210,0 212,50Oberrh. Verſ. 206,0 206,0 Neckarſulm Fhrzg 134,5 134,5 Ab Ereditdane 15.9 151,9.-G. fur Seilünd. 90.— 89,— Pfälz. Mühlenw. 170,0170,0 Südd. Disconto 170,0,170,0 Benz ie.—.—.— Portl. Zem. Heid. 169.5170,5 Durlacher Hof 159,5 158,5 J G. Farben 217,5 418,0 Rh. Elektr..⸗G. 174,0176,0 Kleinlein Heidelb. 217,0 217,0 Rhenania 69.— 70.— Aen e Seen 1880 2285 — Ludwigsh Akt. Br. 220,0.220,0 Fuchs Waggon.,509 0,300 Wanß&. Schwartz⸗Storch. 173,0175,0 nol. 288,0 288,0 Faddet Walsbe 275,0275,0 Werger Worms 1580,0180,0 Karlsruher Maſch. 45,— 45,— Südd. Zucker e Bad. Aſſekuranz 292,0292,0 Frankfurter Vörſe vom 30. März Tgelſenk.— t. 185— 170— Bah 10 8 iegel 75.30 77, 75 * 8 elſenk. Gußſt. 18.—17,.— Baytiſch. Spiegel 75, Bauk⸗ Aktien THarp. Bergbau 243,2 244.2 Beck& Henkel 2,—91.— TAng. D. Creditbk 172,0 171,5 JIiſe Bergb. St. A 381,5 332,0TBergm. Elektr.. 168,7 190,0 Dadiſche Bank. 164.0 168,0 TKali Aſchersleb. 206,5 210,5 Bing Metallwerke 34,0—.— Bankf Brau. Ind. 237,0236,0 TKali Weſteregel. 208,0 211.5 Brem.⸗Beſigh. Oel 80,—80.— VBayr. Bodenr. B—.——— J Nannesmannr. 220,0223,8 Kh. Brockh..⸗W.—.—108.0 armer Bankv.* berſchl. E. Bed. 50122, i Terliner Hand. 254,0 258,0 EOtanl Win, Ant. 39.5040,.— eeee. 2 8 JCom.u. Privatb. 20,0 204, TPhöme Bergbau 141,5143. Chem. W. Aldert 175,0174.0 IDarmſt.n. Nat. S 277.9 281.s TRhein Praunt.. 309,5 213.5 Cont.Rürnb. B3g. 1340—.— J Deutſche Bank. 190,0 189,5 Salzw. Heilbronn—.— 173,0 TDaimler Moto 1 . en=.s Telus Berabau. 12759 1,0.Gold⸗u..Aaſt 775 9. Mebectee- Bent 1205—.— B.u. Laurabuütte 98.25 97,.— Pockerh. 4 Widm. 47,10(48,— D. Vereinsbank. 1240 128,0 Crausport⸗Aktien. Dingler Zweibrück—.——.— Tdisconto-Geſ. 184.8,167.0 Dur rkoppwerk St. 84,75—.— ITDresdner Bank 167,7 191,0 Schantungbahn 225.7510 Düſſeld.Rat. Dürr 58,— 58.59 rkfrt. Hyp.⸗Bank 209,5 210, a 2„ Pale Kaiſerslaut. 54.— 53.50 9 etallb.u..-G 160,0 184,5 TNordb. Llond. 147,7144,00TClektr. Licht u, K. 208,0.208,7 1 Mitteld. Cred.-B 259,0264,0 Oeſter.-U. St...—.— g,-Elf. Bad. Wolle. 51,.— Närnberg. Bs.⸗B.—,——,— Baltimore& Ohio——91,75[EmagFrankfurt-.,5400.540 Oeſter. Cred. Anſt 9,05.15 Emaills St.Ullrich 58,.— 58,.— 2 Lech Augsburg. 138,0138,0 Schlinck& C. Hbg.—— Raßeatter Waggon—— 212.0 Wie müſſen uns vor Enttäuſchungen ſchützen, die auf dem Trugſchluß baſieren, daß die deutſche Wirtſchaft die im Sinne des Dawesplanes normalen Leiſtungen wieder erreicht habe, weil der un⸗ verkennbare Aufſchwung des letzten halben Jahres 1926 auch die reibungsloſe Erfüllung des Dawesplanes ermöglicht hat. Wenn ich es für richtig gehalten habe, in meinen Ausfüh⸗ rungen die Warnung vor Ueberſchätzung der Ergebniſſe des Jahres 1926 zu unterſtreichen, ſo geſchieht es mir zu beſon⸗ derer Genugtuung, daß ich mich in dieſer, meiner Auffaſſung grundſätzlich in Uebereinſtimmung mit dem Gene⸗ ralagenten Parker Gilbert befinde, der in dem letzten ſeiner Berichte darauf hinweiſt, daß der Wert der Er⸗ fahrungen, die das Jahr 1926 brachte, beſonders zu prüfen iſt unter Bezugnahme auf diejenigen Einzelerſcheinungen, die als die meiſten anormalen anzuſehen ſind. Dieſes gibt in der Tat für den Geſamtbereich der Dawes⸗Transaktion die Ge⸗ währ dafür, daß es, wiederum nach dem Wort des General⸗ agenten,„im gegebenen Zeitpunkt und im gleichen Geiſte des guten Willens und des beiderſeitigen Intereſſes möglich wer⸗ den wird, eine allgmeine und endgültige Regelung zu treffen, die den Intereſſen aller Beteiligten gerecht zu werden ver⸗ mag“. An dieſem Ziele mitzuarbeiten, bleibt nach wie vor unſer aller grundſätzliche Aufgabe und Pflicht.“ Brown, Voveri& Cie. AG. in Mannheim⸗ Käfertal Die HV. genehmigt einſtimmig den Abſchluß Vergrößerung des Aufſichtsrates Die heute unter dem Vorſitz von Fritz Funk⸗Baden(Schweiz) in Mannheim abgehaltene o. HV., in der von 15 Mill./ AK. 13 992 800/ mit 609 640 Stimmen vertreten waren, genehmigte einſtimmig ſämtliche Anträge der Verwaltu ng und ſetzte die Dividende auf 8 v. H. für die StA. und 6 v. H. für die VA. feſt. Neun turnusmäßig ausſcheidende Mitglieder des AR. wurden wieder und neu in den AR. gewählt die Herren Geheimer Legationsrat W. Friſch, Bankvorſtand, Geheimrat J. Ga ß ner, Miniſterialdirektor a.., Geheimrat F. Heiman n, Bankvorſtand, v. Kardorff, M. d.., Landrat a.., Profeſſor Dr. H. Wi m p f⸗ heimer, RA. und Notar, ſämtlich in Berlin, und Dr. E. Oppen⸗ heimer, Bankier in Frankfurt a. M. 2 Zellſtoffabrik Waldhof. Wie verlautet, findet die Bilanzſitzung bei dem Unternehmen am 12. April ſtatt. Vorausſichtlich wird eine Dividende von 12 v. H.(i. B. 10 v..) in Vorſchlag gebracht werden. Die im Zuſammenhang mit der letzttägigen Kursbewegung in den Aktien im Umlauf befindlichen Gerüchte von einer Dividenden⸗ ausſchüttung von 14 v. H. und einer bevorſtehenden Kapitalerhöhung entbehren jeder Begründung. Die Geſchäftslage entwickle ſich weiter günſtig. Günſtiges Ergebnis der Bayeriſchen Gemeindebank(Giro⸗ zentrale) in München. Das Inſtitut legt ſeinen Geſchäftsbericht für 1926 vor, nach dem ein Reingewinn von 751 682/ erzielt worden iſt, ein Ergebnis, das man nach dem ſchweren Kriſenjahr 1925 als recht günſtig bezeichnen müſſe. Die Bank war bei der Ausgabe mehrerer Anleihen beteiligt und hat auch die Kreditnot des Mittel⸗ ſtandes lindern helfen.— Die Verwaltungsabteilung des Baye⸗ riſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes ſtellt in ihrem Bericht feſt, daß ſich die Sparkaſſeneinlagen in Bayern im 1926 verdoppelt haben und mit einer weiteren günſtigen Eniw! ung gerechnet werden darf. * Ausdehnung der Eiſenhandelsorganiſation der Ver. Stahlwerke. Die Eiſenhandels AG. Heinriicch Auguſt Schulte in Dort⸗ mund, die Handelsorganiſation der Ver. Stahlwerke, hat mehr als 50 v. H. der Anteile der bekannten Eiſenhandelsgeſellſchaft G. A. Schlichter G. m. b.., Münſter, die zwar nur mit einem Kapital von 200 000 4/ arbeitet, erworben. « Bank des Berliner Kaſſenvereins. Die HV. genehmigte den Abſchluß und beſchloß, aus dem Reingewinn von 740719/ u. a. 8 v. H. Dividende auf die Sta. und 6 v. H. auf die VA. zu verteilen, ſowie 64 857 für 1927 vorzutragen. wurde von der Verwaltung mitgeteilt, daß die Unkoſten, die dem Inſtitut durch die Organiſation des Effektenferngiroperkehrs ent⸗ ſtanden ſind, im Verhältnis zu den Unkoſten, die der ganze Betrieb erforderte, nicht erforderlich ſind. Abſchlüſſe *Frankfurter Kreditanſtalt in Frankfurt a. M. Der AR. beſchloß, aus dem Reingewinn, der ſich einſchl. des i. V. zum Vortrag gelang⸗ ten Gewinnes von 57 417/ auf 293 672/ ſtellt, eine Dividende von 4(0) v. H. auf 2 Mill./ AK. zu verteilen und 213.672/ vorzutragen. *Held u. Francke AG. Der AR. beſchloß, der HV. vorzuſchlagen, den Reingewinn, der ſich einſchl. 77 118/ Vortrag auf rd. 125 000% beläuft, auf neue Rechnung vorzutragen. * Gebhard u. Co. AG. Der AR. beſchloß, der HV. die Verteilung einer Dividende von 7(wie i..) aus 492 430(568 646) Rein⸗ gewinn vorzuſchlagen.— Entſprechend dieſem Beſchluß beſchloß der AR., der mit dieſer Geſellſchaft in.G. ſtehenden Seidenwebereien Wm. Schröder u. Co. A G. in Krefeld, die Verteilung einer gleichen Dividende aus 246 215(284 323) Reingewinn. Vörſenberichte vom 30. März 1927 Mannheim feſt Unter Bevorzugung von Montanwerten lag der Terminmarkt heute wieder ſehr feſt, da der Ultimo als überwunden betrachtet wurde. Am Kaſſamarkt waren bei ruhigem Geſchäft die Kurſe wenig verändert. Etwas feſter lagen Rhein. Hypothekenbank, Brauerei Schwartz⸗Storchen, Rheinelektra und Knorr. Feſtverzinsliche Werte ohne Geſchäft. Frankfurt feſt Es zeigt ſich immer mehr, daß zum Ultimo noch eine Menge Blankvabgaben einzudecken ſind. Wenn auch heute wieder einige Kundenaufträge vorlagen, ſo waren dieſe doch bei weitem nicht hin⸗ reichend, um eine derartige Aufwärtsbewegung herbeizuführen, wie ſie in der Tat eingetreten iſt. Beſonders einige in der letzten Zeit zurückgebliebenen Papiere konnten ſich gut erholen, wie Buderus und AEGG. Angeregt wurde der Markt auch etwas durch neue Gerüchte von einem wahrſcheinlich im April ausbrechenden Streik der amerikaniſchen Kohlenarbeiter. Aus dieſem Grunde waren auch beſonders die Montanwerte weiter ſteigend. Gelſenkirchen, Harpener, Mannesmann, Phönix und Stahlverein gewannen weiter —3 v., rheiniſche Braunkohle 3,5 und Rheinſtahl ſogar 4 v.., ebenſoviel Buderus. Recht feſt waren ferner Elektrowerte; Acc, zogen 5, Bergmann 3, Schuckert 3 und Siemens u. Halske 5,5 v. H. an. Etwas lebhafter waren auch J. G. Farben mit plus 2,5 v. H. Die feſte und lebhafte Stimmung erhielt ſich auch im weiteren Ver⸗ laufe. Vereinzelte kleine Kursrückgänge wurden durch andere Steigerungen mehr wie ausgeglichen. Später entwickelte ſich dann aber noch eine größere Nachfrage nach Banken, namentlich Dresdner Bank, die in der zweiten Börſenſtunde noch 4 v. H. gewinnen konnten, waren ſehr begehrt. Tägliches Geld infolge ſtarker Nachfrage 6 v. H. Berlin behauptet Nachdem die glatte Ueberwindung der Ultimo⸗Liquidation ge⸗ ſichert zu ſein ſcheint, konnten ſich die über den Geſchäftsgang bei der Montaninduſtrie vorliegenden günſtigen Nachrichten voll aus⸗ wirken, zumal verlautete, daß auch Generaldirektor Vögler in der heutigen HV. der Ver. Stahlwerke eine befriedigende weitere Ent⸗ wicklung in Ausſicht geſtellt habe. Die geſtern zum Schluß eingetre⸗ tene Aufwärtsbewegung der Montanwerte und Elektroaktien hat offenbar das Privatpublikum zu Käufen ermutigt. Auf den übrigen Umſatzgebieten zeichneten ſich nur verhältnismäßig wenige Werte durch größere Gewinne aus, ſo Ludwig Loewe, die vorübergehend eine 16 proz. Erhöhung zu verzeichnen hatten, von Textilwerten er⸗ reichten Glanzzſtoff eine 15 proz. Steigerung. Dresdener Bank und Discontogeſellſchaft, ſowie Danatbank gewannen—9 v. H. Durch⸗ weg waren auf den Nebenmärkten—3 proz. Beſſerungen zu ver⸗ zeichnen. Von Zellſtoffwerten wurden Feldmühle Papier über 10 v. H. höher bezahlt. Deutſcher Eiſenhandel gingen um 5 v. H. zurück. Deutſche Anleihen waren feſt bei wenig veränderten, meiſt gebeſſerten Kurſen. Auslandsrenten waren feſt. Die Zinsſätze blieben unver⸗ ändert. Der Privatdiskont wurde heute für kurze Sicht auf 478 v.., für lange Sicht auf 478 v. H. erhöht. Verliner Deviſen Diskonkfätze: Reichsbauk 5, Lombard 7, Privat 4½ u. 4% v. H. 29. 80. 29.J 30. 29. 30. Hanfwerke Füßen 136,0 137,0 Neckarſ. Fahrzg.. 132,9.133,0 Uhrenfabr. Furtw. 36,5036,50 Nrh. Leder Spier—.——.— i upfu.Met.—.— 143.5 PetersunionFrtft 125,2—.— i 0 Hoch- und Tiefbau 142,5—.— Pf. Nähm.— 62.— 62.— Tdbes Slahiwer 15050 13510 Zolemann BPdil. 10278 182,58 Phillpps.G. Irt 68,80ſ0g.— Ber. Ultramarinf. 162-0,162.0 Holzverkohl.-Ind..15.75.— Porzellan Weſſel 65,.— 65.—Ber. Zellſt. Berlin—.—100.0 e,,, K Kaiſersl. 202,0.201,00 JRheinelekt. St.„0,176.0 Voſgt„St. 149,7149, 4—. rdlaſch. 45,— 46,— Rb. Maſch. Leuder 47,.—48.25 Volthom. Seil.K 69.—69.— Kemp, Stettin..—.—— Aachen 72 75 17 Wayß& Freytag 194,0195,0 Klein, Sch KBecker 137.0 136,2 Riebeck Montan. 181.„ S Suort, Heitgronm 100 75—Mobbeg dn. 11.80 80 e ee Braun 75,1575,.— Rodberg Darmſt. 11, 8 Kealg a Co, Socg. 255 desdent D. 1477 1170 Federedes⸗eule. üttgerswerke 5 9Benz—.— Toahmeyer& Co. 174.0 174,0 9 Orown, Böv.& b. 176,0 J81.6 Lederwerk Rothe—.—36.75 Schnellpr. Frank. 110,7(111,7 e Judwigsh. Walzm 141,5143,0 Schramm Lackf. 117.0 117.ufaa....—— Lutz Maſchinen.——41,.—1 Schuckert, Nrbg. 178,7184.2 Luziſche Induſtr.—,——.— Schuhf. Berneis 72,2572,25 Feſtverzinsliche Werte Mainkraftwerke. 135.0136,0 Schuhfabrik Herz 77,50 77.50D. Anl. erlgeſg 23,5523,70 Metallgeſ. Frankf. 192,5193,5 Seilinduſtr. Wolff 90,—90.—10% Mh. Stadt 8 Mez Söhne—ITSiemenssHalsk 271,0280,08% Mh. Stadt. 26—.—.— Miag, Mühlb. 2 1640185.0 Südd. Oraht—.——%R09 ldpfs/—.——.— 18 157, Cement Heidelb. 160,8,170,0 80,35 fn Pfazer Hyp.- Bk. 253,0.25,0 Induſtrie⸗Alctien. Eelince rae.—32.— Rbete Kreditbant 159.7 121.0 Cicge.-Manng. 1. 288.94288.0 Chiüng. e 1——700 e Vank 2120—— 57 196,0 7101855 5 755 57 2 5. a oh. Ble Süidd. Disconto. 188,0 188 Schef—5——— 0 Seber 92.9,1300 5 Faber SSchleicher 127,5127,0 Wiener Bankver. 6,75 6,90 5 2 Vüteitb. Notenbt.—.— Storch. 174,5174,5 L3.G. Farbenind. 315,80316,7 MannhVerſ.⸗Geſ.—.— erger 130,0180,0 1 45 Gebr. Pirm. 41.— 40,50 180.0 Udt, Gebr. 62.———Felt. Guil Caris 17,9171.5 berrh. Berf 0—5—2 Adlzr Oppenzeim 140 9 140.9 Frann. e. 1 Frantf..u. Mitv.—.——,— Adler Klever; 5 0 T. C. G.., A. 1620 488.0 6515,0,845 A B„ 165,5185.5 TGoldſchmidt Th. 153,2153,5 Vergwerk⸗Alctien. Aſcaff. Jellteff. 132,2 163.5 Ceibner. Du.—18.0 TBochumer Guß. 75 Bahnbed. Darmſt. 35,50—.— Grteftw Nhm.6% 15,7515,75 N — 1—.——.— Grün, Bilfinger. 194.0194,0 1 Buderus Eiſen 124.5131,5 Badenia Weinh.—, Lupemb. Berg 193,0195,5 Bad. Elektr.—-.. 0,08—— Haids Neu, Näh-+ 51.—— 1 78.5—— url. 188,0½138,0l Hammerſen l. Bergwrk 172 Gruſchwitz Teptil 105,0,105,0 TPhönix Bergb.. 141.2148,0 Jahre Inſſich N. Nar D. Nar in.⸗M. für 2 1. G.. M. ſſötze Dolend 100 Gulden]168,50 168.92 168,52 168,94 168,47 8,5 Athen 100 Drachmen 5,47—5 5,47 5,4 8* 10 Brüſſel. 100 Belga 500.-Fr.] 59,52 58,66 58,54 58.68 58.— 7 Dauzdßd 100 Gulden 51.8052,.—1,8082,.—81.—.5 Helſingfors... 100 finnl..] 10,60 10,64 10.60 10.64 81,.— 7·5 Italien 100 Lire 19,37 19,41 19,325 19.365 81.— 7 Südſlawien. 100 Dinar.401 7,421.,401 7,421 81.— 8 Kopenhagen... 100 Kronen 112,35112.63 112,38 112,66 112.50 5 Liſſaboeon..100 Eskudo] 21,525 21,57521.525 21.575153,57 8 Oslo.100 Kronen] 109,73 110,01 109,868109,94 12,50.5 875 8 1—5 18.54—— 95 Auf Anfrage eine ktionä Pragg* ronen 5 2. 2. 12,„ — 505 55 Schweig 100 Franken] 81,0381,2361.04 81.24 81.20 395 Sofia 100 Leva] 3,043 3,053 3,043] 3, 81.— 10 Spanien„100 Peſeten] 76,15 786,35 75.81 75,99 181.— 5 Stockholm.. 100 Kronen112.79[113,07 112,79113,07 12,50.5 Pien 100 Schilling] 59,24 39. 59,25 59.39 1,70 6,0 Budapeſt 100 Pengö= 12 500 Kr.] 78,5273,7078,5473,7285,062 6 Buenos⸗Aires. I Peſ..782.786.780.784 1,78 10 Canada.... 1 Canad. Dollar] 4,214.224 4,214] 4,224— 75* Nn,, 2,070 2,074.068 2,072 2,092 655 Kairo.. 1I1 Pfd. 20.974 21.026 20.984 21.036—.—— Konſtantinopel... 1 türk. Pfd. 2,123 2,133 2,128] 2,138 18, 45 10 Londooen 1 Pfd.] 20,458 20,505] 20,457] 20,509 20,43 5 New Vork Dollar4,2120] 4,2220] 4,2115 4,2215 4,198 4 Rio de Janeiro..1 Milreis] 6,498 0,5000,4980, 1,378 3,5 Uruguay... 1 Goſd Pef..285.248] 4,235 4,248—— 0 5 29.[.80. 29..30. 29. 303 TGelſent. Bergw. 1059187.8ſmarkt. u. Kühlh. 205..205,.Wicking ⸗gement. 190 8180. Ver. deutſch. Oel 92.— JGelſenk. Gußſt. 17,2518,— Mech. Web. Lind. 270.0274,0 Wiesloch Tonwar. 112,0100, er. deutſch Oelf.—92.— Genſchow& Co. 91,2591,85 Mez Söhne 84,50ſ89,.— Wiſſener Metall 2075 60 German. Portl⸗Z. 249,5.248,0 Miag⸗Mühlen.. 165,0168,5 Wittener Gußſtahl 59,7560.— Gerresheim Glas 158,0188,0 Mix& Geneſt. 151,0154,0 Wolf, Buckau 66,7567.— Ichel..elktt Unter. 250,0158·5 Motoren Heutz 82,15f81,15 Zenſtoff Verein. 153.01849 Gebr. Goedhardt 124.,7123,5[Motoren Mannh.———— 274.52740 Herrde 8 e 10 154901979 Ten, Waldbof 2748g Goerz C..... 38,—37,—Neckarſulm. Fh„ i 2. eeeee, rrener mranen. 15.79(18,75.Oberſchl.E. Bed. 123,1128.0 Beng.Motor——.099 ae 5 89.—00.— Geun& Bllünger 165 0 leg.0 Torenſt.& Koppel 186,5 188.0 Oeutſche Weirat 78 7 107 Diamond.. 07, IRathgeb. Wagg. 113,0114,0 Heldvurgg. 79..15 daleee e: e r ee —* 9 9 ind—* 2 Hammerſ. Spinn. 1592.157,7Whein Braunthl. g0s6 92.—-Petersb. Int. Hdb..65 i 91.— Hannov.Egeſt. 132,0188,0 ARpein Srelgt 178,7178,0[Ronnenberg.. 194.0,1 Hann. ˖ 8250 86.55 Waggon.—.— Rheinfeld—,+4190,0 Ruſſenbank Hanfa en 20— 6 Atzen maſch Beh. Sudſer Halpeter 88.0 Hantent Bercnt.—.—.— Theinſtahl.. 286028h.2 Tudſee Ppoephat 85—5 25 Loarpen Bergb. 2440 24476 ffbenanig em 78 17 7 fa. 5,—9, TRiebeck Montan 179, 112 2) Reichs-n. Staatspan, L S 65,75 M St. A. 8575,65.Led. St. Ingbert—.——.—8% Gldpfs“)—.——.— Hartmann Maſch, 687505,75JRomb Hütten 11,2511, wadoren De ee Sisd. Jree. ee 8d 1428 Hilden uuſch. 5588.— Koſtter Senunt. J0d e lahs Dunt Ableſgeſch! 3200 19 Motorf. Oberurſ. 67,.—67,.—(Tricotw. Beſigh⸗l-—.——14% D. Schutzg. 14 12,8013,25 Hur.& Aufe⸗ 15 124.7124,0 5 182 1 0 1285 725 2 25 23 60 N 1157 7Rückforth, Ferd.„„2ſohneAuslöſgsre 70 Toirſcerdbede 125,0 1üt te. 142,0142,0 Goldanlett 99.7500 2. Leder 125,0—.— ütgerswerke 1„ oldanleige 5 1³ 7⁰0 Berliner Vörſe vom 30. März Tveſch u. St 212,0217,7 Sachſenwerk 129,7181,7/5% B. Kohlenanl. 18,60 30 „U. 05 1.—* 5 5 0% 3 8 2 65 Baulk-Aletien. Indufrie-Aktien. Concorb.Spinner 169 Oſrrg.6 5f 9al nann 16 l0855 Seee.2720 228 70% cß. 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Augem. 180,0.161.5 Aue Zellſt.. 181,5 181,2 Deutſche Steinzg. 218..220.0 Augsb.⸗Rb⸗Maſch 148,7 149,2 Heutſche Wollw. 63,50 63.28 IWMitteld.Kredb. 280.0265,0 Aug een 115,110%½5 Heſterr. Creditbk. 9,30.— Halcke Maſchin.—.——.— Mannh. Verſicher.— Bamag⸗ Meguin. 66,50 67,— 8— 55 Reichskant. 185,1128.9 J. ß. Bemberg„95,0 405,0 Dürkoppwerke, 90'50 90.50 Abenn Kredütdant 189,015c, keremann Eitt. 89— 80,— PDynamtt Nogei 1901756 Süddeutſch. Disc. 16,0(167.0 Berl.⸗Zub. Hut.315,9.820,01 5 Berl. Karlsx. Ind. 106, 106,0 Elektr. Lieferung. 207,7 208,0 Crausport-⸗Alctien. Fian— 758 24550 4 Celen Achtu. Kr. 29670 298;“ eee Fe Schantungbahn 12,35 12,20 e 1 Allg. Lok. u. Str. 204, 7 2 94.0— 1—.——.—Eſchw. Bergwerl 78.—77.— Zachener etieind.—.—.— Pr.-Beſigb. Belf. 32.33050 Fablb. eiſt& Go. 159,7 151.0 Südd. Eiſenbahn 282,0—.— Bremer Linoleum 255.255 7J3.G. 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Knorr.. 192, 0Teleph, Berliner 107,7108,004½9/% Papierrte.—14˙15 Kollm. E Jourdan 99,75J0. Theenddelſablk 110.0 121.9½4% Türk. Ad.-Aul, 18.88 2650 Gebr. Körting. 100,7103,0 Tietz, Leonhard 134,0.135,04%, Bagd.⸗Eiſ.1 20,5 2 Koſtheimer Cell. 118,0 Transradio.. 185,7155,2%„„ 4 1 21.——.— Krauß J CEie, Lot so ꝛ8umonwerteMaſch—,——40, Türt-unif Ant 88.— Kronprinz Metall 128,0,130,0%„ ollob. 1911 15,65 415 Kyffhäuſer⸗Hütte 84,—84,— Varziner Papier—.—143,7 400-.-Los 23,75½ 15 Ver. B. Frkf, Gum. 104,9 103.04%% uSt. 1913 28.— 36%15 ILahmeyer& Co. 172,2173,00Ber.Chem. Charl. 202,0.207,0 4½%„„„ 1914 24.50 765 Jaurahütte...7,788,B Piſch. Nickelw. 173.7 171,7%„„ Goldrte 23.—, Linde's Eismaſch. 182,0181,00T BGGlan, ſt. Elbf. 585,0596,2 4%„„ Kronr. 21.502 Linenberg. 63,5084.— B. Schuhf Erns 7278071,25,3% Oe. U. Stb. alte—.—2 1arl Lindſtröm 221,0 228,00 TVer. Stahlwerke 153,0.154,830 oOe⸗UlX Sre74—.— Lingel Schuhfabr. 90,—90,— BStahlm v. d. Zyp 272,5271. 4% Oe. 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Nr. 0 rürst 1 Strumpihaus 1014(1 44 bietet an: Abteilung Damenstrümpfe: K Waschseide, song.25 1 „Ofuma“ vaschseide „Ofco“ waschselde.95 9 „Sela“ Waschseide.8³ Tremalin, Bemberg.90 Silberfürsf, Bemberg.9% Goldfürsf, Bemberg.25 Tramosa, Wauebselde.50 2 Waschseide Fürsfolin, schwere Qualitat Wir führen: Damensfrumpfe exira weil Demensfrumpfe 90 cm. lang Wir reparieren Sirümpie mii gelallenen Maschen .75 1 Abteilung Kinderstrümpfe: KUefrele Sfruimpfe (Stutzen gemusferf 1 5—9 Se 95 p. einfarbig Flor c..0 93 pig Kinder-Söckchen, flor nur 75 Plg. Gelegenheſt: Gt58e 8, 9, 10 Abteilung Damenwäsche: Schlupthosen wesdseide 1. 75 Schlupthosen= bn 15 3l Schlupfhosen Sede 2 Schlupfhosenmaschenfes! 128 1 Abteilung Herrenartikel: Socken Necoo keriett. 95 pig Socken flor, Doppelschle.75 f Socken fior mit Seide. 1. 95 Selbsfpinder ½% 5.95 Oberhemden.05 bis 14.75 Abteilung Handschuhe: Damenhendschuhe 95 pů9. 9 Gelegenhelfsposſen 1 Sunnha Fls. 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Februar 1927 in 8 10 (Hinterlegung von Aktien zwecks Teilnahme an der Generalverſammlung) abgeändert. 2. Badenia Kerzen⸗ und Dochtefabrik, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim: Alex Wihl iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ führer. 3. Süddeutſches Iſolier-Werk, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung„S. J. W. Mannheim: Peter Demmerle und Juſtus Vollweiler ſind nicht mehr Geſchäftsführer. Wilhelm Hauſam, Kaufmann, Ludwigshafen am Rhein iſt als Geſchäftsführer beſtellt. 4. Brown, Boveri& Cie. Aktiengeſellſchaft, Mannheim: Das Vorſtandsmitglied Karl Schnetzler wohnt jetzt in Heidelberg. Mannheim, den 29. März 1927. Bad. Amtsgericht F. G. 4. Berichtigung. 7. Wilhelm Nagel, Mannheim. Die Pro⸗ kura des Ernſt Fiſcher iſt erloſchen. Ernſt Fiſcher, Kaufmann, Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 15. März 1927 begonnen. Monnheim, den 23. März 1927. Bad. Amtsgericht F. 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Die Auszahlung erfolgt bei den unten genannten Stellen. Gleichzeitig fordern wir die Beſitzer un⸗ ſerer vorerwähnten 4igen Anleihe auf, die Mäntel mit Zinsſcheinbogen ihrer Teilſchuld⸗ verſchreibungen, ſoweit ſie nicht bereits zwecks Geltendmachung des Altbeſitzes hin⸗ tegt ſind zur Abſtempelung auf den neuen Nennwert von Reichsmark,.30 3180 bis zum 30. April ds. Is. einſchließlich 1. bei der Rheiniſchen Creditbank Mannheim, 2. bei dem Bankhaus Delbrück Schickler & Co., Berlin Wi3, Mauerſtr. 61/65 einzureichen. Die Zinsſcheinbogen werden eingezogen. Mannheim, den 28. März 1927. Mannheimer Gumml,, Guitapercha-& Asbest-Tabrik.-G. Zwangsversteigerung. Donnerstag, den 31. März 1927, nachmitt. 2 Uhr, werde ich in 6 7, 35 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 32¹6 1 Zuſchneidemaſchine, 1 elektr. Motor, 1 Schreibtiſch, 0 Zuſchneidetiſche, 24 Stühle, 1 eintürig. Schrank, 1 Aktenſchränkchen, 6 elektr. 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