— Waacae f0 — 0 deeeeeehedddddnn e Se Samskag, 2. April Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderun ſhafteſtele Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle; R1.•6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Kriliſcher Aeberblick Berlin, 2. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die große Reichstagsdebatte über den Finanzausgleich iſt ſehr wechſelvoll verlaufen. Wie es bei einer ſolchen faſt pauſen⸗ loſen Sitzung ja ſelbſtverſtändlich iſt, folgten auf mehrfache heftige Zuſammenſtöße lange Perioden der Teilnahmsloſig⸗ keit und der offenſichtlichen Erſchlaffung. Die Koalitionspar⸗ teien deckten das Finanzproviſorium der Regierung mit einer längeren Erklärung, in der ſie den Kompromiß als den nach Lage der Dinge einzig gangbaren Weg zum Ausgleich des Etats bezeichneten. Preußen, von Sachſen unterſtützt, prote⸗ ſtierte gegen die Regelung, da ſichtlich mit der Aenderung des Bierſteuergeſetzes zugunſten der ſüddeutſchen Staaten eine ausgeſprochene Sonderpolitik der Begünſtigung einzelner Länder erfolge. Aber der Antrag der Sozialdemokraten auf Zurückweiſung des Geſetzes an den Ausſchuß vermochte nicht durchzudringen, ebenſo wenig ein Antrag der Wirtſchafts⸗ partei, der erſt eine Klärung der Doktorfrage verlangte, ob für die Annahme des Geſetzes über die Bierſteueranteile eine qualifizierte, oder wie die Regierung und die hinter ihr ſtehen⸗ den Fraktionen meinten, nur eine einfache Mehrheit erforder⸗ lich ſei. Nach dieſer Probe aufs Exempel konnte das Ergebnis der weiteren Abſtimmungen, die ſpäter vorgenommen wurden, kaum mehr zweifelhaft ſein. Die Szene geſtaltete ſich ſehr bewegt, als der Finanzminiſter nochmals auf den Plan trat, um die Neubalanzierung des Etats zu verteidigen. Dr. Köhler hat ſich bereits im Ausſchuß dagegen verwahrt, daß er die Praktiken ſeines Amtsvorgän⸗ gers angegriffen habe. Das iſt inſofern richtig, als der Name Dr. Reinhold nie über ſeine Lippen gekommen iſt, wohl aber kann man nicht gut leugnen, daß eigentlich jede Rede, die er bisher hielt, in der Tendenz gegen die Finanzpolitik Dr. Rein⸗ holds gerichtet war. Als er auch geſtern wieder ausführlich ſchilderte, in welch deſolatem Zuſtand er die Finanzen an⸗ getroffen habe, kam es zuerregten Unterbrechungen durch die Linke. Der Demokrat Dr. Fiſcher forderte, mit den Fäuſten fuchtelnd und dicht vor die Regierungsbank hintretend, den Miniſter auf, ſolche Verdächtigungen zu unter⸗ laſſen. Dr. Köhler blieb völlig unbewegt und fuhr, als die Wogen ſich wieder geglättet hatten, in ſeinen Darlegungen fort, als hätte ihn dieſer Zwiſchenfall gar nicht berührt. So ſelbſtſicher das Auftreten des Miniſters auch hier im Plenum iſt, es fiel ihm doch nicht ganz leicht, alle Widerſprüche aus⸗ zugleichen. Ueberraſchend ſchnell hat ſich ſein Wandel vom chwarzſehen, oder wie er ſelbſt es nannte, Miesmacher zum Optimi ſten vollzogen, als die auf ihn einſtürmenden Mehr⸗ orderungen ihn in die Notwendigkeit verſetzten, den Etat um⸗ zufriſieren. Wie aber, wenn ſeine Kalkulationen über den ehrertrag aus der Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer nicht ſtichhaltig ſind, oder ſeine flehende Bitte an das Par⸗ lament, die Arbeitsloſenverſicherung zum 1. Oktober unter Dach und Fach zu bringen, ungehört verhallt? Dann ſtehen wir vor neuen ſchweren Komplikationen.(Dr. Köhler will kein Partikulariſt ſein, wie er erneut mit Emphaſe verſicherte, aber er wird das erſt noch durch die Tat beweiſen müſſen.) Die Oppoſition focht auf verlorenem Poſten, alle ihre Abänderungs⸗ anträge wurden abgelehnt. Die Regierungskoalition verfügte ber eine ſichere Mehrheit und ſo fielen die Entſcheidungen urchweg in ihrem Sinne aus. 115 L3 Heute wird im Reichstag das Geſetz über den Eintritt der änder Bayern, Württemberg und Baden in die Bierſteuergemeinſchaft verhandelt. Bei der Gelegenheit dürfte der preußiſche iniſterpräſident Braun abermals das Wort ergreifen, ver⸗ utlich, um anzukündigen, daß Preußen nunmehr den Abnats gerichtshof anrufen wird. Braun wird dann gber gut tun, die Worte ſo zu wählen, daß ſie nicht abermals 5 Zentrum anſtoßen. Geſtern ſchien er in der Beziehung in wenig ins Fettnäpfchen getreten zu ſein. Im Reichstag hat der Vorſitzende der Zentrumsfraktion, Herr v. Guerard, auffällig ſcharf erwidert. Hinterher aber hatte das Zentrum offenbar ſich an die Schweſterfraktion im Reichstag und auch preußiſchen Zentrumsminiſter mit der Frage gewandt: te ſteht ihr dazu? Wie ſchon geſtern im Reichstag erzählt Ande und wie heute beinahe parteioffiziös in der„Ger⸗ Muwia⸗ mitgeteilt wird, hat als Folge der Erklärungen des miſterpräſidenten Braun geſtern mittag eine Sitzung ſtatt⸗ a, an der die Vorſtände der Zentrumsfraktionen vom nahwestaa und Landtag und die der preußiſchen Miniſter teil⸗ merften. Die Verhandlungen ſind vertraulich geweſen. Im⸗ erhin weiß die„Germania“ die Hauptſache zu berichten, n 1 des lich, daß der preußiſchen Zentrumsfraktion von dieſer Art nich Vorgehens des preußiſchen Miniſterpräſidenten vorher als bekannt geweſen iſt, daß auch dem preußiſchen Kabinett, Pras über die Sache beriet, die formulierte Erklärung preus 8 Luziſchen Anſpruch zum Ausdruck gebracht hat“. 185 1915 nicht vorgelegen hätte. Die Mitglieder der preußiſchen + rumsfraktion und die Zentrumsminiſter hätten erſt aus ſahreWerlauf der Reichstagsſitzung oder aus der Preſſe er⸗ n,„in welcher Weiſe Miniſterpräſident Braun den An der Annahme des Bierſteuergeſetzes iſt nicht zu zweiſeln. Wittag⸗Ausgabe eue Mannheimer MannheimerGeneral Anzeiger Preis 10 Pfenuig 1027— Nr. 153 eitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kalbne 5 Allgem. Anzeigen 940. ⸗M. Netlamen —4.⸗M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Berriebsſtörungen uſw. 175 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte sgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch 2 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht areee ae eeeieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee ———— Ausſprache über den Finanzausgleich Der Abſchluß der Debalte und die Abſtimmungen im Reichstag Die Koalition hält, nachdem man mühſelig genug zum Kom⸗ promiß ſich durchgerungen hat, daran feſt. Der„Vorwärts“ meint endlich, im Reichstag würde die letzte Entſcheidung noch nicht getroffen, dieſe fiele entweder im Reichsrat oder bei den übergeordenten verfaſſungsmäßig vorgeſehenen Inſtanzen. Die Hoffnung auf den Reichsrat dürfte ſich kaum erfüllen. Wie der Staatsgerichtshof ſich entſcheiden wird, läßt ſich allerdings nicht abſehen. Aus dem Sitzungsbericht Nach dem Reichsfinanzminiſter nahm in der Reichstags⸗ ſitzung vom Freitag Nachmittag das Wort der Abg. v. Guerard(3tr.), der u. a. ausführte: Der preu⸗ ßiſche Miniſterpräſident hat heute ein nach Form und Inhalt ebenſo ſcharfe wie überraſchende Erklärung zu dem zwiſchen der Reichsregierung und den Mehrheitsparteien dieſes Hau⸗ ſes vereinbarten Finanzausgleichsgeſetz abgegeben. Ein Teil ſeiner Ausführungen war durchweg abwegig. In dem Reichshaushaltsentwurf, dem im Reichsrat auch die preußi⸗ ſchen Vertreter zugeſtimmt haben, waren beſondere Mittel für ein ſogenanntes„Sofort⸗Programm“ des Oſtens überhaupt nicht enthalten. Für die beſetztenGebtete ſind in den Reichshaus⸗ halt über den Entwurf hinaus weitere 30 Millionen eingeſetzt, um die letzten Schäden aus dem Ruhrkampf abzugelten. Darüber hinaus ſind aber in den Haushalt des Reichsminiſte⸗ riums für die beſetzten Gebiete nachträglich noch zwei weitere Poſten von 800 000 und 400 000% zur Behebung beſonderer Schäden des beſetzten Gebietes eingeſetzt worden. Ich hoffe, daß der preußiſche Miniſterpräſident ſich durch dieſe Darlegun⸗ gen davon überzeugen läßt, daß er über die Sachlage nicht richtig unterrichtet worden iſt. Ich hofe aber insbeſondere, daß bei der Verteilung der bereitgeſtellten Mittel Preußen ſich nicht noch einmal veranlaßt ſieht, beſondere Summen für eigene fiskaliſche Zwecke zurückzubehalten, wie das vor zwei Jahren geſchehen iſt, als es viereinhalb Millionen für Wieder⸗ herſtellung der Uniformen der Schupo von den damals ihm vom Reich überwieſenen Summen zurückbehalten hat.(Bei⸗ fall der Mehrheit.) Abg. Drewitz(Wirtſchaftspartei) erklärt, das finanzielle Entgegenkommen gegenüber Ländern und Gemein⸗ den mache es der Wirtſchaftspartei unmöglich, noch länger der Regierung wohlwollend neutral gegenüberzuſtehen. Die Real⸗ ſteuerſenkung werde unter dieſen Umſtänden ein ſchöner Traum bleiben. Abg. Koch(D. D..) verweiſt auf die erſte Rede des Finanzminiſters Dr. Köhler. Dieſer habe dem deutſchnationa⸗ len Abgeordoͤneten Oberfohren Gelegenheit gegeben, die Kritik Dr. Köhlers an ſeinem Vorgänger zu unerhörten Angriffen zu verdichten. In der Oeffentlichkeit wurde ſogar davon geſpro⸗ chen, Dr. Reinhold vor den Staatsgerichtshof zu ſtellen. Abg. Eiſenberger GBayr. Bauernbund) em⸗ pfiehlt den Finanzämtern, ſie ſollten einmal die„Großbonzen“ unter die Lupe nehmen. Es ſeien noch Kriegs⸗, Inflations⸗ und Schiebergewinnler genug empfiehlt eine Modenſteuer für diejenigen, die durch ihr Herumlaufen in den bayriſchen Bergen dieſe verſchandeln. (Heiterkeit.) 5 Staatsſekretär Popitzerklärte, er müſſe den neuen Verteilungsſchlüſſel verteidigen, der eine Folge der Auf⸗ hebung der Umſatzſteuergarantie ſei. Es folgen die Abſtimmungen Die von den Demokraten beantragte Streichung des Pa⸗ ragraphen 4— Garantie von 2,6 Milliarden— wird in namentlicher Abſtimmung mit 210 gegen 156 Stimmen ab⸗ gelehnt. Es bleibt bei der Garantie. Sozialdemokraten und Wirtſchaftspartei beantragten Streichung der Sonderver⸗ teilung nach dem Umſatzſteuerſchlüſſel. Auch dieſer Antrag wird in namentlicher Abſtimmung mit 219 gegen 160 Stimmen abgelehnt. Ein demokratiſcher Antrag, den vorläufigen Finanzaus⸗ gleich nicht zwei Jahre, ſondern nur ein Jahr gelten zu laſſen, wird ebenfalls abgelehnt. Entſprechend der Vorlage wird die bisherige Gemeinde⸗ getränkeſteuer beſeitigt u. die neue Gemeinde⸗ bierſteuer angenommen. Die Vorlage wird erledigt bis auf die Hauszinsſteuer. N Darauf werden die Beratungen abgebrochen und auf Samstag 10 Uhr vertagt: Hauszinsſteuer, Etatsreſte, Invali⸗ denverſicherung, Arbeitszeitnotgeſetz, Zündholzmonopol. Schluß 8½ Uhr. Großer Kohlenſtreik in Amerika? § London, 1. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wie aus Newyork gemeldet wird, beſteht große Wahrſcheinlich⸗ keit, daß heute nacht ein Kohlenſtreik in den ſogenannten Zentralprovinzen ausbricht. 150000 Bergarbeiter werden zunächſt davon betroffen werden. Die Bergwerks⸗ beſitzer haben das heute ablaufende Gehaltsabkommen ge⸗ kündigt und es iſt nicht wahrſcheinlich, daß ſie ſich auf die For⸗ derungen der Bergarbeiter einlaſſen werden. vorhanden. Der Redner Luftkrieg über dem britiſchen Juſelreiche Von Hauptmann a. D. Schreiber, Berlin Tauſende von Propellern übertönen das Brauſen des Meeres, unzählbare Flugzeuge nähern ſich wie die Wolke der bibliſchen Heuſchreckenplage, immer dichter kommen ſie heran.. Eng⸗ land, die unbezwingbare Inſel, iſt in Gefahr. Es muß etwa geſchehen: Gegenangriff oder Verteidigung. Jetzt kommt es darauf an, daß der Führer im rechten Augenblick den rich⸗ tigen Entſchluß faßt. Alle Theorie iſt Stückwerk— die Tat allein entſcheidet! Wenn du den Frieden willſt, rüſte für den Kriegl So den⸗ ken die Engländer, die heute mit aller Macht die Luftver⸗ teidigung des Inſelreiches vorbereiten. Man hat ſich wohl vorgeſtellt, wie es kommen wird, wenn die feindlichen Propeller über den Kanal ſurren, aber andererſeits iſt man ſich in den Anſichten uneinig geblieben, welche die beſſere Ab⸗ wehr ſei. Der Luftgegenangriff, oder die Erdverteidigung. Die zwei Lager beſtehen noch; erſt der Ernſtfall wird entſcheiden, wer Recht hat. Als ich in dieſen Tagen in England zu Beſuch weilte, konnte ich mich noch eingehender, als während meines weihnachtlichen Aufenthaltes, trotz ſtarker Geheimhaltung da⸗ von überzeugen, welch' ungeheure Maßnahmen man getroffen hat, um England vor den Gefahren eines Luftangriffes zu ſchützen. Man iſt ſich drüben klar geworden, daß alles nur eine Frage der Schnelligkeit iſt, wenn es ſich darum handelt, zur Verteidigung zu ſchreiten. Aus dieſem Grunde hat man faſt völlig davon abgeſehen, die Erdabwehrtruppen des ſtehenden Heeres lediglich als Gerippe für die Kriegs⸗ truppe zu betrachten, da die Reſerviſten und Erſatzleute nur ſtörend in den weitverzweigten Mechanismus einer aufs Ge⸗ nauſte eingeſpielten Truppe eingreifen würden. Die Erdab⸗ wehrtruppe, wie ſie augenblicklich in England beſteht, iſt viel⸗ mehr eine vollſtändige Kriegstruppe, die höchſtens im Mobikmathungsfalle durch eintge Munitionsranonterk, öder Eſſenträger aus der Reſerve ergänzt wird. Die britiſche Heimatorganiſation umfaßt zur Zeit 2 Luftabwehr⸗ brigaden, jede zu 2 Luftabwehrartillerieabteilungen, 1 Schein⸗ werferbataillon und eine Nachrichtenkompagnie; ferner hat man 11 Scheinwerferkompagnien zur Zuſammenarbeit mit den Luftſtreitkräften aufgeſtellt. Intereſſant war es für mich⸗ Einblick zu gewinnen in die Tätigkeit des neuen Beobach⸗ tungskorps, deſſen Grundgedanke es iſt, eine Organi⸗ ſation zu ſchaffen, welche die Gewähr dafür bietet, daß das Oberkommando der Luftabwehr dauernd über die Flugrich⸗ tung der feindlichen Flugzeuge unterrichtet iſt. Ein fein⸗ maſchiges Beobachtungsnetz zieht ſich über das Land, beſonders die Küſte entlang, alle 10—12 Km. ein Poſten, der mit den Nachbarn und den Beobachtungszentralen unmittelbar Fern⸗ ſprechverbindung hat. Auch wurde während meines Aufent⸗ haltes gerade ein neues Syſtem des Küſtennachrichtendienſtes erprobt. Welche Bedeutung man der immer notwendiger werden⸗ den Verteidigung der Inſel beizulegen gezwungen iſt, beweiſt ſchon die Eröffnung einer„Reichsverteidigungs⸗ Akademie“ am Anfang d. Is., die ſich in beſonderem Maße den drei Wehrmachtgebieten zu Land, zu Waſſer und vor allem auch zur Luft widmet und in deren Aktionsradius auch die Zivilverwaltung zur Löſung gemeinſamer Probleme hineingezogen iſt. Wenn es ſich auch hier nur um wiſſenſchaft⸗ liche Fragen handeln ſoll, ſo iſt doch keineswegs zu verken⸗ nen, welche allgemeine Beachtung die früher niemals zur Beſprechung geſtandene Verteidigung Englands gewonnen hat. Ein weiterer Beweis dafür iſt nicht nur das Beſtehen eines eigenen Luftminiſteriums, ſondern auch die Diskuſſion im Ober⸗ und Unterhaus über Luftangelegenheiten, von denen der Antrag bezeichnend iſt, der das Miniſterium auffordert, dafür zu ſorgen, daß jedem Engländer Gasmasken gegen feindliche Luftangriffe ausgehändigt werden; abgeſehen hier⸗ von, werden eben jenſeits des Kanals die Fragen des Luft⸗ krieges von berufenen und unmaßgeblichen Stellen immer wieder ventiliert. Es beſteht kein Zweifel darüber, daß der Schwer⸗ punkt eines Luftkrieges gegen England, ſich gegen London richten wird, das das Herz des britiſchen Impe⸗ riums iſt. Einmal, weil dort die Fäden der Regierung zuſam⸗ menlaufen und zum anderen auch deshalb, weil Englands Hafen ſich zum größten der Welt zu erweitern im Begriffe iſt und damit London unweigerlich zum Mittelpunkt des bri⸗ tiſchen Inſelreiches geſtempelt wird. Aus dieſem Grunde iſt ganz beſonderer Wert auf die Verteidigung dieſer befeſtigten Stadt gegen Luftangriffe gelegt worden. Immer wieder werden Verſuche gemacht, um die Luftverteidigung zu vervoll⸗ ſtändigen; immer wieder geht das Beſtreben dahin, nicht nur die Luftwache, ſondern auch die territoriale Luftverteidigung zu verſtärken und alle in Frage kommenden Organiſationen feiner durchzuarbeiten. Oft werden größere oder kleinere Manöver abgehalten, die uns armen Deutſchen erſt einmal beweiſen, wovon ich mich überzeugen konnte, daß die Ent⸗ wicklung der Luftwaffe weit fortgeſchritten iſt, während Deutſchland auf dieſem Gebiete einfach zur Müßigkeit verurteilt wurde. Daß man bereits in der Luft exerziermäßige Bewegungen aufs genaueſte ausführt, iſt ja aus der Tagespreſſe bekannt, daß aber derartige Bewegungen auch in größeren Verbänden peinlichſt und ſogar unter ſchwie⸗ rigſten Verhältniſſen durchgeführt werden, kann nur der beur⸗ teilen, der in der Lage war, das Exerzieren voll ausgebildeter Land⸗ und Marinefliegerverbände aus nächſter Nähe zu be⸗ obachten. Die Friedeusſtärke beträgt einige 60 Geſchwader * mit 1200 Flugzeugen, die angeblich bei Beginn eines Krieges Die * 2 Seite. Nr. 15 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 2. April 1927 ſogleich—durch elektriſchen Klingeldruckknopf!— verzehn⸗ facht werden können. Es war mir ſelbſt vergönnt, an einem klaren Abend über der rieſigen Weltſtadt zu fliegen in einem Augenblick, als fern im Weſten Englands wohlgeſchulte Jagdgeſchwader— meiſt Briſtol und Glouceſter⸗Einſitzer— ſtarteten, um den Kampf gegen einen über dem Kanal angenommenen Feind aufzunehmen. Die Erdabwehr war in erhöhter Alarmbereit⸗ ſchaft und alles war darauf eingeſtellt, den Gegner zu„em⸗ pfangen“. Die Poſten an der Küſte und an den hüher liegen⸗ den Plätzen gaben ihre Meldungen über die Flugrichtung der herannahenden Geſchwader an die Beobachtungszentralen. Schon erhob ſich hell aufleuchtend das Feuer weittragender Flugabwehrgeſchütze. Immer dichter wurde der Feuerkranz der Mündungsleuchten um und in der weitausgedehnten Millionenſtadt. Wie eine fixe Idee hat es dem Engländer ein⸗ geprägt, daß einſt eine Luftſchlacht über dem Hyde⸗Park ſtatt⸗ finden wird, indes längſt die großen Vögel ihre preſſanten oder gasgefüllten Eier an den Rändern der Themſe gelegt hätten und bereits im Abſchwirren wären. Dennoch es war ein unheimliches Erlebnis, dieſer„Krieg im Frieden“ über dem Hyde⸗Park. Was waren die erbitterſten Luftkämpfe des Weltkrieges gegenüber dieſen Maſſen von Flugzeugen, die ſich aufeinanderſtürzten? Hier bei dieſer Menge hat auch die von der Erde kämpfende Batterie ganz andere Treffmöglich⸗ keiten als früher, da ſie nur gegen einzelne Flugzeuge ſchoß. Bei hereinbrechender Dunkelheit verſchwanden die Geſchwader, wie finſtere Geſpenſter hinter den Wolken, auf der Erde glüh⸗ ten geheimnisvoll noch Kanonenfeuer nach Als ich aus dem Fairey⸗Jawn⸗Doy feſten Boden unter den Füßen hatte, Erlebnis reicher. Ich empfand noch ei! den Rücken und das Ahnen von der U nlichkeit eines künf⸗ tigen Luftkrieges, von dem wir Deutſcheg, da uns eine Luft⸗ flotte fehlt, nicht die geringſte Vorſtellung haben: Tod und Verderben ſind in wenigen Sekunden geſät! Mheiniſcher Nachmittag in Berlin EBerlin, 1. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu Ehren des beſetzten Heſſenlandes hatte heute die rheiniſche Frauenliga, der Reichsverband der Rheinländer und der Verein der Heſſen in Berlin in die feſtlich mit Blumen ge⸗ ſchmückten Säle der Reichskanzlei zu einem Wohltätig⸗ keitstee im Geiſte echt rheiniſcher Liederfreudigkeit ge⸗ laden. Unter die zahlreich erſchienenen, in Berlin lebenden Aheinländer miſchten ſich die Vertreter der Regierung, der Miniſterien und Abgeordneten der beſetzten Gebiete, ſoweit ſie heute nicht im Reichstag feſtgehalten wurden. Die Grüße des überbrachte der Mainzer Oberbürgermeiſter Dr. Külb. Einzelne Mainzer Zahlen, die er nannte, reden eine deutliche Sprache. So hat Mainz, das vor dem Krieg eine Garniſonsſtärke von 10 000 Mann hatte, 15000 Mann Beſatzung. Bei ſeinen 110 000 Einwohnern mußte es 10 932 decker ſtieg und den ich um ein ſeltenes kaltes Rieſeln über Wohnräume für die Beſatzungsarmee hergeben. Ueberflüſſige Paßkontrolle und Knebelung der Preſſe ſchnüren perſönliche und allgemeine Freiheit in unſinniger Weiſe ein. Dr. Külb wies hoffnungsvoll auf den Völkerbund als die Stelle,„wo mit Gründen der Vernunft, des Rechts und der Gerechtig⸗ keit“ von neuem e e, Fühlungnahme der Staats⸗ männer“ das unſelige Mißtrauen beſeitigt werden muß. Der Geſandte Freiherr v. Biegeleben, deſſen Abſchied nach 19jäh⸗ riger Tätigkeit als Vertreter Heſſens in Berlin die Feier vornehmlich galt, gedachte des letzten ſchweren„Kampfes um den Rhein“ und dankte der Treue der beſetzten Gebiete und der Treue des Reiches. Mit einem Hoch auf die deutſche Frau, die die ſchwere Bürde ihrer Pflicht willig getragen, ſchloß er ſeine Ausführungen e 21% ibt 9528d Berlin, 2. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Unſere neuerliche Darſtellung über den Stand der beutſch⸗polniſchen Dinge wird jetzt von der„Germania“ beſtätigt. Auch das Ber⸗ Uner Zentrumsorgan erklärt, daß die Verhandlungen zunächſt von dem nach Warſchau zurückkehrenden Geſandten Rauſcher mit der dortigen Regierung geführt werden ſollen, und daß deren erſte die Niederlaſſungsfrage bilden würde. Es käme für uns vor allem darauf an, die Niederlaſſung von leitenden kaufmänniſchen Perſonen und von techniſchen Angeſtellten zu ermöglichen. Ein Import deutſcher Maſchinen ohne gleich⸗ zeitige Zulaſſung der mit ihrer Behandlung vertrauten Per⸗ ſonen hätte wenig oder gar keinen Sinn. Herr Rauſcher würde dann in Warſchan gleichzeitig die grundſätzliche Ver⸗ handlungsbereitſchaft Deutſchlands zur Wiederaufnahme der eigentlichen Handelsvertrags⸗ verhandlungen erklären. Auch dieſe ſollen zunächſt zwiſchen der Warſchauer Regierung und unſerer Geſandtſchaft vielleicht auch, ſoviel wir unterrichtet zu ſein glauben, zur ſelben Friſt zwiſchen den entſprechenden Inſtanzen in Berlin geführt werden. Für die Tarifverhandlungen wird man aber unter Umſtänden einen neuen Weg wählen, nämlich nicht mehr die beiden bisherigen Delegationen bemühen. Wir haben ſchon ſeinerzeit darauf hingewieſen, daß man die Auswahl der Delegierten nicht über⸗ all als glücklich empfand. Dieſe deutſch⸗polniſchen Handels⸗ * vertragsverhandlungen ſind eigentlich von vornherein durch zwei peinliche Probleme belaſtet geweſen. Das eine hieß die Einfuhr polniſcher Kohle, das andere, das polniſche Schwein. Eine Ueberſchwemmung mit polniſchen Schweinen oder geſchlachtetem Schweinefleiſch bedeutet geraade für den Kleinbauer eine ſchwere Gefährdung, denn der Kleinbauer ver⸗ kauft kein Getreide, aber er verkauft Schweine. Dieſer Schwei⸗ neverkauf iſt ſogar die einzige Gelegenheit, bei der er Bargeld in ſeine Wirtſchaft bekommt. Die„Germania“ ſieht das auch alles ein und ſie ſieht voraus, daß das Kapitel der Schweineeinfuhr für die Regie⸗ rungskoalition eine harte Nuß werden möchte, doch ſie plädiert für Mittelwege und es iſt ja auch wohl zu hoffen, daß bei einigem guten Willen hüben und drüben ſolche ſich werden er⸗ zielen laſſen. Daß in Warſchau neuerdings ein beſſerer Wille als bisher vorhanden zu ſein ſcheint, haben wir dieſer Tage ſchon angedeutet. Der Geſandte Rauſcher, der in den nächſten Tagen nach Warſchau zurückkehren ſoll, wird dort erklären können, daß man auch in Deutſchland grundſätzlich geneigt iſt, den Abſchluß eines Handelsvertrages zu fördern. Die Einzelheiten für die Tarifverhandlungen ſollen, wie die„Ger⸗ mania“ in dieſem Zuſammenhang mitteilt, von der deutſchen Regierung anfangs Mai, nach Rückkehr des Reichswirtſchafts⸗ miniſters Curtius aus ſeinem bevorſtehenden Urlaub be⸗ ſchloſſen werden. Der König von Rumänien toökrank Berlin, 1. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der B. Z. wird aus Belgrad b5ae Heute früh wurde bekannt, daß die Königin Maria von Jugoſlavien in der ver⸗ gangenen Nacht nach Bukareſt abgereiſt iſt, nachdem ſie Nach⸗ richten erhalten hatte, daß der Geſundheitszuſtand des Vaters, des Königs von Rumänien ſich außerordentlich verſchlechtert hat. Der König ſei, wie das der Regterung naheſtehende Blatt„Vreme“ meldet, an Grippe erkrankt und dieſe Ex⸗ krankung ſei von böſen Folgen für ſein Krebsleiden ge⸗ weſen. Wirtſchaftsperhandlungen mit Polen Brianòs Chinapolitik VParis, 2. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Außenminiſter Briand hielt geſtern einen einſtündigen Vortrag in der Kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten der Deputiertenkammer. Die halbamtlichen Milteilungen be⸗ ſchränken ſich darauf, feſtzuſtellen, daß Briand in Bezug auf China die Mitteilung machte, daß dort die Lage günſtig ſei und die entſprechenden Maßnahmen bekanntgab, die durch die franzöſiſche Regierung getroffen wurden, um die fran⸗ zöſiſchen Staatsangehörigen zu ſchützen. Dieſe ziemlich nichtsſagenden Bemerkungen des Außen⸗ miniſters werden durch einige intereſſante Aeußerungen von Abgeordneten ergänzt, die in ihrer Eigenſchaft als Mitglie⸗ der der Kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten dem Vortrag des Außenminiſters beiwohnten. Dieſen Politikern zufolge betonte Briand, daß die franzöſiſche Regierung negativ auf den von England geſtellten Antrag, ſich an einer gemein⸗ ſchaftlichen Aktion in China einzulaſſen, geantwortet habe. Briand fügte hinzu, er wäre glücklich geweſen, wenn Frank⸗ reich in die Beſchießung von Nanking nicht hineingezogen wor⸗ den wäre. Seiner Kenntnis nach hätten ſich die kantoneſiſchen Behörden durchaus korrekt aufgeführt und die Ordnung auf⸗ recht erhalten. Die Polizei, die von den kantoneſiſchen Be⸗ hörden zum Schutze der Fremden geſtellt wurde, funktionierte glänzend. Der Zwiſchenfall, bei dem die beiden franzöſiſchen Miſſionare getötet wurde, ſei darauf zurückzuführen, daß dieſe beiden Perſonen den Inſtruktionen, ſich aus dem Kampf⸗ gebiet zu entfernen, nicht Folge geleiſtet hätten. Der Außen⸗ miniſter hält eine Reviſion des Konzeſſionsregimes für abſolut notwendig. Er ſagte wörtlich:„Es gibt eine chineſiſche Elite, die ein Regime nicht ertragen kann, das geſtattet, daß an den Park⸗ toren der amerikaniſchen Konzeſſion eine Anſchrift ſteht, die die Chineſen auf dieſelbe Stufe ſtellt wie die Hunde.“ Briand ſoll in ſeinen weiteren Ausführungen über den Stand der italieniſch⸗ſfüdſlaviſchen Differenzen darauf auf⸗ merkſam gemacht haben, daß eine endgültige Löſung der Frage durch das Schiedsgericht des Völkerbundes erreicht werden könne. Mililäriſche Strafma znahmen gegen China? London, 2. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Im Mittelpunkt des politiſchen Intereſſes ſtehen auch heute die diplomatiſchen Verhandlungen zwiſchen London, Waſhing⸗ ton und Tokio über die geplante Proteſtaktion gegen die Nan⸗ kinger Ausſchreitungen. Der Ton der Preſſe hat ſich heute, anſcheinend nicht ohne Rückhalt bei den verantwortlichen Stellen, noch verſchärft. Faſt alle Blätter nehmen heute an, daß der Kantonregierung eine Art Ultimatum überreicht werden wird und daß für den Fall der Ablehnung mili⸗ täriſche Strafmaßnahmen geplant ſind. Die zur Er⸗ örterung ſtehenden Forderungen, die auf Vorſchläge der diplo⸗ matiſchen Vertreter in Peking beruhen, ſollen, wie der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ erfährt, fol⸗ gen Inhalt haben: 1. Scharfe Beſtrafung der Kantonoffiziere und Beamten, die die Ausſchreitungen organiſierten oder zu⸗ ließen; 2. Entſchädigung für die Opfer und Erſatz des mate⸗ riellen Schadens; 3. formelle Entſchuldigung wegen der Be⸗ leidigung der engliſchen, amerikaniſchen und japaniſchen Fremden. Der Korreſpondent berichtet weiter:„In engliſchen Kreiſen beſteht die ſtarke Neigung, daß England, falls die an⸗ deren Mächte ihre Zuſtimmung zu dieſen Forderungen ver⸗ ſagen ſollten, allein handeln ſoll. Es wird allgemein erklärt, daß eine Strafaktion notwendig ſei, um die Kantoneſen vor ähnlichen oder ſchlimmeren Ausfällen auf die Fremden in Schanghat zurückzuhalten. Sollte die Kantonregferung ſich weigern, volle Genugtuung für die Nankinger Vorfälle zu ge⸗ währen, ſo wird England die ſchnelle und ſtrenge Beſtrafung der Schuldigen in die Hand nehmen. Es iſt nicht ſchwer, ſich vorzuſtellen, in welcher Form Strafmaßnahmen durchgeführt werden können, wenn man an die Kriegsſchiffe und Flugzeuge denkt, die ſich in China befinden. Der Chef der Luftflotte hat geſtern an dem Kabinettsrat teilgenommen und es iſt ſicher, daß die Notwendigkeit von Verſtärkungen das Kriegsminiſterium und die Admiralität nicht unvor⸗ bereitet finden würde.“ Auch der diplomatiſche Korreſpondent der„Weſtminſter Gazette“ ſchreibt in ähnlichem Sinne:„Man hält es in unterrichteten Kreiſen für zweifellos, daß im Falle einer Verweigerung der Genugtuung Flottenoperationen au dem Nangtſe⸗Fluß folgen werden.“ Weitere Verſtärkungen aus Amerika 8 London, 2. April.(Von unſerem Londoner Vertrter.) Wie die„Daily Expreß“ aus Waſhington meldet, werden die Vereinigten Staaten im Hinblick auf die Zuſpitzung der chi⸗ neſiſchen Situation weitere Verſtärkungen nach China ſenden. Außer den 1500 Matroſen, die in der nächſten Woche an der pazifiſchen Küſte verſchifft werden, ſind weitere 1500 Mann in San Diego nach China bereitgeſtellt worden. Ferner werden 3 Tanks, 2 Batterien Artillerie und eine Kompagnie tech⸗ niſcher Truppen nach Skanghat abgehen. Engliſch ſranzsſiſche Differenzen in China VParis, 1. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im„Echo de Paris“, deſſen Londoner Dienſt durch Abdruck der Depeſchen des„Daily Telegraph“ ergänzt wird, wird heute mitgeteilt, daß der Sonderberichterſtatter des genannten Lon⸗ doner Organs, Bartlett, neuerdings über Unſtimmigkeiten zwiſchen England und Frankreich in Schanghai berichtet. Bartlett zufolge ſind bisher die Differenzen noch nicht bei⸗ gelegt worden. In der franzöſiſchen Konzeſſion haben ver⸗ ſchiedene englandfeindliche chineſiſche Agitatoren Zuflucht ge⸗ funden. Der Berichterſtatter meint, daß infolge der engliſch⸗ Differenzen die Lage in Schanghai noch immer gefährdet ſei. Der neue Marolkkokrieg § London, 2. April.(Von unſerem Londoner Vertrter.) Die neuen Erhebungen der marokkaniſchen Stämme gegen die Spanier haben, wie den hieſigen Blättern aus Tanger ge⸗ meldet wird, bereits bedenkliche Formen angenommen. Dem erſten Ueberfall auf eine ſpaniſche Abteilung in der Nähe der franzöſiſchen Grenze ſind weitere Zuſammenſtöße gefolgt. Ein Teil der Stämme im Mittelrif beſindet ſich in vollem Aufruhr. Die Senhadja marſchieren auf Tarquiſt, die Zen⸗ tralſtellung der ſpaniſchen Truppen. Die Gomara ſtehen öſt⸗ lich von Tetuan und eine Reihe weiterer Stämme hat ſich mit ihnen vereinigt. In Tanger wird die Situation als ſehr ernſt angeſehen. Vadiſcher Landtag Im wetiteren Verlauf der geſtrigen Vollſitzung wurde das Geſuch des Verbandes für Frauenbeſtrebungen Heidelberg⸗ Mannheim um ſtaatliche Anerkennung der Montoſſoriſchule in Freiburg als Privatgrundſchule der Regierung zur Kennt⸗ nisnahme überwieſen. Zum Schluß der Sitzung wurde noch eine große Anzahl von Geſuchen perſönlicher Natur erledigt. Nächſte Sitzung Donnerstag 7. April: zweite Leſung des Kirchenvermögensgeſetzes, ferner Beratung des Geſebent⸗ wurfes über die Schaffung einer Dentiſten⸗Kammer. äußerſten Vorpoſten der europäiſchen Ziviliſation gegen dieſes Die kürkiſche Außenpolitik Paris, 2. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter). Ett, Vertreter des„Matin“ in Angora bat den türkiſchen Außen⸗ miniſter Ruchti Bey um eine Unterredung, um von ihm einige Erklärungen über die türkiſche Außenpolitik und ins⸗ beſondere die Stellung der Türkei zu den aſiatiſchen Mächten zu erhalten. Ruchti Bey gab dem Journaliſten, der ſich na⸗ mentlich über die Bedeutung der türkiſch⸗ruſſiſchen Be⸗ ſprechungen in Odeſſa orientieren wollte, folgende Erklärung ab:„Wir haben gewiß aſiatiſche Intereſſen weil unſer Land an den Toren Weſt⸗ und Mittelaſiens liegt und weil wir den ——— Gebiet hin darſtellen, aber wir ſind keine aſtatiſche Macht. Es iſt unſinnig zu behaupten, der ſchmale Waſſer⸗ ſtreiſen des Bosporus bilde die Grenze zwiſchen zwei Zivili⸗ ſationen und in dieſer Tatſache liege die Begründung unſerer aſtatiſchen Politik. Wenn man uns die Abſicht zuſchiebt, die aſiatiſchen Mächte zum Kampf gegen Europa zuſammenzu⸗ ſchließen, ſo widerſpricht das vollkommen der Vernunft. Wir haben niemals ſolche Ziele verfolgt, denn unſere Intereſſen ſind zu eng mit denen Europas verknüpft.“ Ruchti Bey machte den Journaliſten darauf aufmerkſam, daß Oſtaſien nicht nur geographiſch von der Türkei weit ent⸗ fernt ſei, ſondern auch politiſch abſeits liege. Die Türkei ſe“ an den neueſten Ereigniſſen im fernen Oſten nicht ſtärker inte⸗ reſſiert, als an den anderen großen weltpolitiſchen Vorgängen. „Die chineſiſchen Ereigniſſe berühren uns nur in einer Hinſicht: Die nationaliſtiſche Bewegung erfreut ſich unſerer Sympathie, aber wir wünſchen, daß ſie ſich in vollkomme friedlicher Weiſe entwickelt. Wir ſagen es unſeren Freunden in Aſien und im Weſten offen heraus, daß es auf unſe Erde nur eine Ziviliſation gibt, diemoderne Ziviliſati die bei uns herrſcht. Deshalb darf es nicht zum Kan. zwiſchen zwei Zivtliſationen kommen. Jedes Hindernis, daß man ihrer Entwicklung entgegenſetzt, ſcheint uns als eing gegen die wir eine ausgeſprochene Abneigunt haben.“ Der Balkankonflikt VParis, 1. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie der„Matin“ erfährt, iſt in Belgrader Regierungskreiſen die Abſicht vorhanden, in aller Kürze mit Rom zu einer Ver⸗ ſtändigung zu gelangen und den Vertrag von Nettund zu ratifizieren. Die Ratifizierung dieſes Vertrages wurde be⸗ kanntlich bisher aufgeſchoben. Sollte Italien akzeptieren, daß die Unabhängigkeit Albaniens durch den Völkerbund garan⸗ tiert wird, oder doß der Pakt von Tirana durch ein Garantte⸗ abkommen der Großmächte geſtützt wird, dann wäre Jugoſla⸗ vien bereit, den Vertrag von Nettuno zu ratifizieren. Gleich⸗ zeitig ſoll an der Garantie für die Unantaſtbarkeit des alba⸗ niſchen Staates Griechenland als Nachbar ebenſo wie Jugoſla⸗ vien teilnehmen. Dem„Matin“ wird ferner aus Belgrad berichtet, daß zahl⸗ reiche albaniſche Emigranten ſehr ungünſtig über die Lage in ihrem Lande urteilen und behaupten, daß die Lage der alba⸗ niſchen Regierung ſehr ſchwierig ſei und Unruhen wahrſchein⸗ lich im ganzen Lande in ſehr naher Zukunft bevorſtünden. General Wrisbergs tragiſcher Tod E Berlin, 2. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Das tragiſche Ende des Generals von Wrisberg, das im Reichs⸗ tag allenthalben die größte Teilnahme hervorrief, hat wenige Stunden ſpäter ſchon den preußiſchen Landtag be⸗ ſchäftigt. Der deutſchnationale Abgeordnete Schlange⸗Schö⸗ ningen brachte den Vorfall zur Sprache. Er bezeichnete die Behandlung, die dem Verſchiedenen widerfahren iſt, als „ſchmachvoll“. Als er dem Innenminiſter in ſchroffer Form die Frage vorlegte, ob er denn das rigoroſe Vorgehen der Schutzpoltzei billige, entſtand ein gewaltiger Tumult im Hauſe, und bei der Linken wurden ſtürmiſche Schlußrufe laut. Man wollte verhindern, daß von deutſchnationaler Seite das be⸗ klagenswürdige Ereignis zu agitatoriſchen Zwecken ausge⸗ beutet würde. Präſident Bartels verwies die Deutſchnationaley auf den geſchäftsordungsmäßigen Weg eines Urantrages. Der Innenminiſter, der die Situation richtig er⸗ faßte, war indes einſichtig genug, bei der Weiterberatunt ſeines Etats auf den deutſchnationalen Vorwurf einzugehen. Er drückte nicht nur ſein Bedauern über den Vorfall aus, ſon⸗ dern ließ auch unter großer Unruhe der Kommuniſten die Be⸗ reitwilligkeit des Polizeipräſidenten durchblicken, für ſolche Bismarck⸗Geburtstagsfeiern eine Lockerung der ſtrengen Be⸗ ſtimmungen über die Bannweile eintreten zu laſſen. Später ergänzte Herr Grzeſinſki ſeine Ausführungen noch dahin, daß nach den neueſten polizeilichen Feſtſtellungen der Beamte, der den General ſiſtierte, ſich offenbar eine üeberſchreitung ſeiner Befugniſſe habe zuſchulden kommen laſſen. General von Wrisberg habe nur mit einigen Worten eine Kranznieder⸗ legung begleiten wollen und der Beamte habe ihn lediglich nach ſeinem Namen fragen dürfen. Falls ſich dieſe Darſtellung ſollte, würde der Beamte entſprechend beſtraft werden. Mit dieſer, wie man zugeben muß, loyalen Erklärung, mußten die Deutſchnationalen ſich vorläufig abfinden. Bismarcks Enkel Berlin, 2. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Es beſtätigt ſich, daß der junge Fürſt Otto v. Bismarck in das Auswärtige Amt eintreten wird. Es ſoll ſich dabei um eine Anregung der Deutſchnationalen handeln. Der„Tag“ meint ſogar, daß Fürſt Bismarck im Auswärtigen Amt nur als eine Art deutſchnationaler Verbindungsoffizier wirken wird. Er ſoll„im weſentlichen die Aufgabe erfüllen, den Konner zwiſchen dem Reichsminiſterium des Auswärtigen und der deutſchnationalen Fraktion in engerer Form aufrecht zu erhalten.“ 5 Das ſcheint uns eine etwas ſeltſame Vorſtellung. Fürſt Bismarck wird natürlich, wenn er Geſandtſchaftsrat im Aus⸗ wärtigen Amt wird, ſein Mandat ruhen laſſen. Irgendwie Auffälliges von ihm hat man bisher ohnehin nicht gehört. Im übrigen beſteht leider keine Ausſicht, daß ſich von der Reakti⸗ vierung des fungen Bismarck— er hat ſchon früher einmal im Auswärtigen Amt Dienſt getan— eine neue Epoche der deutſchen Diplomatie herſchreiben wird. Fürſt Otto v. Bis⸗ marck der Jüngere teilt nach allem, was man bisher von ihm gehört hat oder an ihm bemerkte, das tragiſche Geſchick der meiſten Abkömmlinge großer und genialer Männer. st. Mosbach, 2. April. Am hieſigen Realgymnaſtum konnte zum erſten Male nach dem Ausbau der Anſtalt die Reifeprüfung abgenommen werden. Die Anſtalt war im ver⸗ floſſenen Jahre von 217 Schülern und Schülerinnen beſuch und zwar von 141 Knaben und 76 Mädchen. An der Anſta wirken 14 hauptamtlich angeſtellte Lehrkräfte und 6 Neben⸗ lehrer. * Karlsruhe, 2. April. Geh. Hofrat Prof. Dr. v. Be. Direktor des Städtiſchen Krankenhauſes und Chefarzt der Ehtrurgiſchen Abteilung beging heute ſein 30 fähriges Dienſtjubiläum. Von ſeinem Vater, dem berühmte Kriegschtrurgen Generalarzt von Beck, für den Beruf vorbe⸗ Prof. Czerny in Heidelberg und übernahm am 1. April 1897 die reitet, genoß er ſeine chirurgiſche Ausbildung bei Leitung des hieſigen Krankenhauſes. 0 Eti, en. nsa ten na⸗ Be⸗ ing an den ſes ſer⸗ ili⸗ rer die 3zu⸗ Dir ſen am, nt⸗ Fa= ſes tte⸗ en. ner rer te!. 92•1 n. daß ing int Vie die 1 be⸗ daß tie⸗ ſla⸗ ich⸗ ba⸗ ſla⸗ ihl⸗ ba⸗ in⸗ das chs⸗ rige be⸗ 955 die als rm dey uſe, ſtan be⸗ sgese nler. untz hen. ſon⸗ Be⸗ lche Be⸗ iter daß der ng von der⸗ zlich ung raft ing, Samstag, den 2. April 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 15 hm 1 einen nur zu ſchnell vorübereilenden Abend lang über die franzöſiſcher. Das bedeutet, daß das einzige, was an dieſen tiges Limonaden⸗Parlando hervorruft, durch die Ueberſetzung unbeſchreiblichen Natürlichkeit ein Kind des munteren Spieles Städͤtiſche Nachrichten Aus der Skadtratsſitzung vom 31. Mürz 1927 Begrüßung der neuen Stadträte. Der Vorſitzende begrüßt die in heutiger Sitzung erſtmals er⸗ ſchienenen neugewählten Stadträte Horſt, Kamm, Schnell, Trumpfheller und Vath. Bildung der ſtädtiſchen Ausſchüſſe. In gemeinſamer Beſchlußfaſſung mit dem Stadtverord⸗ neten⸗Vorſtand werden die ſtädtiſchen Ausſchüſſe gebildet. Die Vorlagen für die Bürgerausſchuß⸗Sitzung am 8. April werden gutgeheißen. 2 460 000 Mark für Betriebserweiterungen. Vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſ chuſſes werden für den Aus bau des Hochſpannunngska⸗ belnetzes im Waldhof⸗ und Induſtriehafengebiet 1210 000 RM. und für Betriebserweiterungen bei den Werken 1250 000 RM. aus Anlehensmitteln bewilligt. Der Wohnungsgeldzuſchlag des ſtädtiſchen Perſonals. Der den ſtädtiſchen Beamten, Angeſtellten und Verſor⸗ gungsempfängern im Jahre 1927 zuſtehende Wohnungs⸗ geldzuſchuß(Ortszuſchlag) richtet ſich nach den für die Reichsbeamten geltenden Beſtimmungen; hierzu iſt die Zu⸗ ſtimmunmg des Bürgerausſchuſſes einzuholen. 8* 4* Unſere Aprilſcherze haben die beabſichtigte Wirkung er⸗ zielt: es iſt mancher drauf reingefallen. Direktor H enſel, der Leiter des Friedrichsparkes, wurde von einer ganzen An⸗ zahl Perſonen angerufen und aufgeſucht, die Einſicht in die Pläne zur Ausgeſtaltung des Parkes nehmen wollten. Alle auf dieſe Weiſe in den April Geſchickten mußten vernehmen, daß das Projekt nur ein Phantaſiegebilde iſt. Zu ſeiner Pu⸗ blikation wurden wir allerdings durch die Tatſache beſtimmt, daß der Betrieb des Friedrichsparkes in mancher Hinſicht wirk⸗ lich verbeſſerungsbedürftig iſt. Vielleicht wird das von uns ſkizzierte Projekt doch noch eines Tages als Grundlage für die Ausgeſtaltung des Parkes verwendet. Der Fußgän⸗ gerſteg über die Riedbahnbrücke wird wohl noch einige Zeit nicht paſſierbar ſein. Wer geſtern den, Wunſch harte, ſich das Konzert anläßlich der„Einweihung“ der neuen Ver⸗ bindung zwiſchen Neuoſtheim und Feudenheim anzuhören, mußte die Feſtſtellung machen, daß er in den April geſchickt worden war. Es bleibt nur die Hoffnung übrig, daß der Steg in Bälde tatſächlich dem Verkehr übergeben wird. Der Appa⸗ rat, der in den Kamin des ſtädtiſchen Schlachthofes eingebaut wurde, um die Klagen über die Verrußung der Oſtſtadt ver⸗ ſtummen zu machen, beſteht vorläufig ebenfalls nur in der Phantaſie eines Spaßvogels. Wir nehmen aber an, daß die Direktion des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes die zur Beſei⸗ tigung der Klagen notwendigen Maßnahmen ergreifen wird. Schließlich iſt noch zu ſagen, daß dem Artikel über die Bahn⸗ hofserweiterungspläne keineswegs Aprilphantaſien zugrunde liegen. Man will in der Tat die Anlagen auf dem Bahnhofsplatz den Anforderungen des Verkehrs opfern und das Bahnhofsgebäude durch einen Vorbau erweitern. Spruch⸗ reif ſind dieſe Pläne aber noch nicht. * Auf eine 25jährige Tätigkeit im Dienſte der Stadi Mannheim konnte geſtern der Bürsodirektor der Handels⸗ Hochſchule, Herr Karl Fehl, zurückblicken. Nach einer län⸗ geren Dienſtzeit bei der Städt. Hauptverwaltung, wo er wäh⸗ rend des Krieges u. a. auch die Sekretariatsgeſchäfte des Kommunal⸗Verbandes führte, kam Herr Fehl 1918 zur Han⸗ dels⸗Hochſchule. Hier wurde er gerade in einer Zeit, in der die Hochſchule eine beſonders ſtarke Entwicklung nahm, die rechte Hand der Rektoren. Seine reichen Kenntniſſe und Er⸗ fahrungen im Verwaltungsdienſt ſowie ſeine ſtete Dienſt⸗ bereitſchaft brachten dem Jubilar aus berufenem Munde manch beachtenswerte Anerkennung. Durch ſein verbindliches, entgegenkommendes Weſen erfreut er ſich ſowohl bei dem ge⸗ ſamten Lehrkörper, als auch bei den Studierenden beſonderer Wertſchätzung. Möge dem Jubilar noch eine recht lange Tätig⸗ keit in ſeinem Wirkungskreiſe beſchieden ſein. * Dienſtjubiläen. Am Donnerstag waren es 25 Jahre, daß Prokuriſt M. Lehnen bei der Firma M. Eichtersheimer Mannheim⸗Rheinau tätig iſt. Aus dieſem Anlaſſe wurde der Jubilar durch Anſprachen und Geſchenke ſeitens ſeines Chefs, der Beamten und der Arbeiter geehrt.— Auf eine 5fährige Tätigkeit als Hausmeiſter an der hieſigen Ingenieurſchule kann am heutigen Tage Herr Georg Bror zurückblicken. * Silberhochzeit. Am morgigen Sonntag begeht Herr Martin Keitel mit ſeiner Ehefrau Katharina geb. Gutfleiſch, Feudenheim, Scharnhorſtſtraße 13 wohnhaft, das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit. Käthe Dorſch im Nationaltheater Kinderei Warum erſt ſtottern und„Ki⸗ki“ ſagen, wenn es wirk⸗ lich ein Wort gibt, das dieſe beiden unſinnigen Anlaute zu einem wirklichen Sinn fortſetzt: Kindereil Es iſt doch auch ſo wunderſchön, wenn eine ganz große Künſtlerin ſich in ein kleines Mädchen verwandelt und in ſonniger Ausgelaſſenheit Bühne wirbelt, und alles durcheinander bringt, am meiſten das Publikum, das vor Entzücken gar nicht mehr weiß, was es. machen ſoll.(Uebrigens hatte es das ſeinige geſtern ſchon inſofern getan, als es ſich zu einem vollen Haus aufzuraffen wußte; manchmal merken die Mannheimer eben doch, wenn etwas los iſt.) „Ki⸗ki“ iſt natürlich auch ein Schmarren, dazu noch ein Dingern noch iſt, die Sprache des Originals, die ſo ein rich⸗ auch noch verloren geht. Was übrig bleibt, heißt nur noch Käthe Dorſch. Sie verwandelt ſich in ein kleines Mädchen, das als Vrgo intacta und Choriſtin eines Revuetheaters zu dem Direktor vordringt bis in ſein Bürd und Schlafzimmer. Aber keine Furcht, es paſſiert nichts; das wäre ja wider die moraliſche Abrede der franzöſiſchen Komödie. Sie will ſich vielmehr erſt einmal eine Poſition im Hauſe des Herrn irektors verſchaffen, was ihr auf herzige, kleine Tyrannen⸗ art gelingt u. dann,— ja dann iſt das Spiel aus. Jetzt kann ja paſſieren, was will, der Herr Dichter iſt fertig, und die Inqui⸗ ſitton kann ihm nichts auhaben. Hihi. O, es gibt nichts Ver⸗ dorbeneres als dieſe Sorte von Komödienmoralin! Die Dorſch macht ſich nichts draus. Sie hat andere Dinge du tun. Sie verwandelt ſich ‚ihre ganze Art in dieſen ſüßen kleinen Kobold, und wer ſie abends zuvor als das Weib der Sinn ſah, der vermag es kaum zu faſſen, daß daraus mit dieſer werden kann. Und welch eines Spieles! Kommt da ein niedliches Mädelchen hereingetollt, mit kehr fanden bei 200 Knaben und 197 Mädchen ſtatt. Zu Berufsberatungsunterſuchungen durch die Schularztſtelle Im Februar ds. Is. wurden die Berufsberatungs⸗ unterſuchungen zum Abſchluß gebracht. Ueber die ſchul⸗ ärztliche Mitwirkung bei der Berufsberatung und ihren Wert beſteht bereits eine umfangreiche Literatur. Die intenſive ärztliche Ueberwachung der Kinder während der Schulzeit gibt dem Schularzt wertvolle Unterlagen für die Beurteilung. Deswegen wird mit Recht ſein Urteil bei der Berufswahl weitgehend vom Berufsberater berückſichtigt. Eltern dürfen dieſes Urteil nicht außeracht laſſen. Außerdem gibt die ſtatiſtiſche Bearbeitung der Ergebniſſe der Unter⸗ ſuchungen wichtige Anhaltspunkte für den Geſundheitszuſtand der zur Entlaſſung kommenden und in das Berufsleben ein⸗ tretenden Knaben und Mädchen. Immer noch iſt die Prozent⸗ zahl der wegen allgemeiner Körperſchwäche bean⸗ ſtandeten Kinder recht hoch, ja ſie iſt ſogar gegenüber dem Vorjahr noch etwas geſtiegen. Sie beträgt bei den Knaben 23,6 Proz., bei den Mädchen 15,9 Proz. Daß die Zahl bei den Mädchen geringer iſt, erklärt ſich nicht nur daher, daß man ſelbſtverſtändlich an die Mädchen geringere Anforderungen in körperlicher Hinſicht ſtellt, ſondern auch daraus, daß die Puber⸗ tätsentwicklung der Mädchen in dieſem Alter ſchon weiter fortgeſchritten iſt, als bei den Knaben. Die gegenüber dem Vorjahr größere Zahl der Beanſtan⸗ dungen darf allerdings nicht ohne weiteres zu dem Schluß führen, daß die Geſundheitsverhältniſſe ſich weſentlich ver⸗ ſchlechtert haben, wenn es auch zu Bedenken Anlaß gibt. Sehr groß iſt die Zahl der Brechungsfehler der Augen lim Durch⸗ ſchnitt 11,5 Proz.) mit mehr oder weniger ſtarker Schwach⸗ ſichtigkeit. Es muß betont werden, daß einer richtigen Hygiene der Augen vor allem der Notwendigkeit der Korrektur der Brechungsfehler durch Augengläſer nicht immer das nötige Verſtändnis entgegengebracht wird. Die Fälle von Schwerhörigkeit ſind unter 1 Proz. heruntergegangen (0,85 Proz. im Durchſchnitt'). Die Beanſtandungen wegen Tuberkuloſe, wegen Herzfehler, wegen Krüppelhaftigkeit und wegen nervöſer Erkrankungen ſind etwa gleich geblieben und bewegen ſich in mäßigen Grenzen. Insgeſamt haben ſich bei 58,8 Proz. der Knaben und 68,2 Proz. der Mädchen keinerlei Beanſtandungen ergeben, während die reſtlichen 41,½ Prozent Knaben und 31,8 Proz. Mädchen eine oder mehrere Beanſtan⸗ dungen aufwieſen. Zu erwähnen iſt ſchließlich noch, daß für die Berufsberatung von großer Bedeutung iſt, daß wenigſtens die Knaben und Mädchen, die die Pflicht⸗Fortbildungsſchule beſuchen, im 2. Jahrgang nochmals unterſucht werden, wobei eine Kontrolle möglich iſt, wie ſie geſundheitlich auf den erwählten Beruf reagiert haben. In den Volks⸗, Fortbildungs⸗ und Kleinkin⸗ derſchulen wurden im Monat Februar 2187 Knaben und 2061 Mädchen unterſucht. 463 Knaben und 492 Mädchen wurden in der Elternſprechſtunde vorgeſtellt. Unter den Un⸗ terſuchten befanden ſich 135 behandlungsbedürftige Knaben und 172 behandlungsbedürftige Mädchen, deren Eltern von der Notwendigkeit einer ärztlichen Behandlung unterrichtet wur⸗ den. Zwecks unentgeltlicher Zahnbehandlung wurden 104 Zahnkarten ausgegeben. 94 Kinder mußten wegen Tuberkuloſe verdachts der ſtädt. Lungenfürſorgeſtelle überwieſen werden, von denen ſich aber erfahrungsgemäß nur ein kleiner Teil als krank erweiſt. 35mal wurde die Fami⸗ lienfürſorge in Anſpruch genommen. Aerztliche Unter⸗ ſuchungen vor Antritt von Erholungskuren und nach Rück⸗ ſpezialärztlichen Unterſuchungen wurden 62 Kinder gebracht. Insgeſamt wurden 66 Mahnungen wegen Kopfungeziefers ausgegeben und 36 Kopfreinigungen dereee E * Die Oberrheiniſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft hat für den Baumblüten⸗ und Oſterverkehr reiche Fahrgelegenheit nach der Bergſtraße geſchaffen.(Näheres im Anzeigenteil.) * Wichtig für Rundfunkteilnehmer. Es iſt in der letzten Zeit mehrfach beobachtet worden, daß Luftleiter und Anten⸗ nen von Rundfunkempfangsanlagen über Hochſpannungslei⸗ tungen oder über Fahrleitungen elektriſcher Bahnen hinweg geſpannt worden ſind. Wenn ein ſolcher Luftleiter reißt und auf eine Hochſpannungs⸗ oder Fahrleitung auffällt, beſteht die Gefahr, daß ſchwere Unglücksfälle eintreten können. Menſchen⸗ leben können dabei gefährdet werden und Brände entſtehen. Deshalb ſind nach den Vorſchriften des Verbandes Deutſcher Elektrotechniker Kreuzungen der Luftleiter mit Hochſpannungs⸗ und Fahrleitungen elektriſcher Bahnen verboten. Dieſes Verbot muß jeder Rundfunkteilnehmer zu ſeiner eigenen Sicherheit unbedingt beachten. 5 ganze keck aufſtrebende Linie ſeiner darauf nicht wenig ſtolzen Trägerin charakteriſtert. Das ſchönſte, was ſie kann, iſt auf⸗ ſchneiden, ach, ſo viel erzählen, erdichten, erfinden, und dabei merkt man zweierlei. Einmal, daß ſie aufſchneidet und dann aber auch, daß ſies in dieſem Augenblick ſelber glaubt. Das iſt das Allerſchönſte. Aus dem Schlips wird dann eine ähn⸗ liche Friſur. Schließlich geht die richtige Kinderkomödie los. Man muß ſichs einmal an den Fingern abzählen, was die Dorſch hier macht. Sie ſpielt; gut, aber das iſt noch nicht alles. Os ſpielt nämlich doppelt und dreifach, nämlich die ganze Komödie in der Komödie noch einmal mit. Was ſie da alles anſtellt mit der ruhigſten Miene von der Welt, während ihr der Schalk im Nacken ſitzt, iſt gar man, wie die Kleine es fauſtdick hinter den Ohren hat. Und ſo macht ſie denn in der Tat alles ihrer kleinen Tyrannei untertan. Nicht nur aktiv, ſondern auch in paſſiver Reſiſtenz, nämlich, wenn ſie hergeht und einen kataleptiſchen Anſall markiert, ſtockſteif ſich hinlegt und alles um ſich herumlaufen läßt. Das iſt ſo raſend komiſch, daß es nur noch von etwas überboten wird: von der kindlichen Freude, die die große Künſtlerin ſelbſt an ihren ſüßen Kindereien hat. Das Publikum war entzückt, ſie auch von dieſer Seite kennen zu lernen und bedachte ſie wie auch das Enſemble, aus dem der ganz köſtliche Diener von Ulrich Bettac genannt ſei, mit reichem Beifall, der den berühmten Gaſt immer wieder hervorrief. Dr. K. Porträts von Wilhelm Trübner im Kurpf. Muſeum in Heidelberg. Bis zur Eröffnung der Ernſt Fries⸗Ausſtel lung, die im Laufe des Mai beginnen ſoll, ſind im Kurpf. Mu⸗ ſeum die ſechs jetzt im Beſitze der Stadt Heidelberg beſindlichen frühen Porträts von Wilhelm Trübner ausgeſtellt, bei denen es ſich zumeiſt um Werke erſten Ranges dieſes Heidel⸗ berger Künſtlers handelt. Es ſind dies:„Alte Frau einge⸗ ſchlafen im Lehnſtuhl“ vom Juni 1871, der Heidelberger Bür⸗ ger, Gärtner, Gemeinderat und Vorſtand des Turnvereins „Franz Mai“, der ſogenannte„Turnermai“ vom Wredeplatz, ebenfalls vom Juni 1871, und dann beſonders das wie das letzte Werk neugefundene hervorragende Bildnis eines jungen Mannes, angeblich das Selbſtporträt des Künuſtlers in Rom, Beranſtaltungen Der„Blaue Vogel“ im Apollotheater Es gehört nunmehr zur Tradition, daß alljährlich, wenn unſere Zugvögel aus dem Süden zu uns zurückkehren, auch der blaue Vogel zu uns Mannheimer hergeflattert kommt und uns auf einige Tage ſeine Künſte zeigt. Er iſt ein Kapitel für ſich, dieſer blaue Vogel, dieſes Va⸗ rietekabarett. Er bringt keinen Luxus in Ausſtattung und Koſtümen, wie ihn die Pawlowa mit ſich führte, und doch iſt Aber auch die hier oft ſehr viel Geſchmack und Kultur zu ſehen. Dieſe Revue iſt ein Kompromiß: grobe Maſſeneffekte und ſehr feine De⸗ tails. An Tanz und Farbenharmonien wird oft Bezauberndes geboten. Auch merkt man, daß hier die beſten Kabarettkünſtler mitwirken; denn es iſt ja der Vorteil dieſer Kunſtgattung, daß ihr ganz loſer Zuſammenhang geſtattet, alles darin unter⸗ zubringen: ruſſiſche Tänzer und Sänger und Schauſpieler und Komiker. So gibt es eine Art Schauſpiel, die ſicher viel mehr Zuſammenhang mit dem nervös haſtenden, ewig wechſelnden Leben von heute hat, als das meiſte was ſich als dramatiſche Kunſt ausgibt. Hier erfüllt dieſe kleine Bühne wenigſtens die Aufgabe, die ihr zukommt:„Das Leben zu ſpiegeln.“ Und das tun dieſe Ruſſen. Sie experimentieren nicht, ſie ſchauſpielern nicht— ſie ſpielen ſich, nur ſich,— ehrlich und ganz. Und ſo entſteht etwas ganz unliterariſches, lautes kind⸗ liches, das aber in ſeiner Unbekümmertheit packt und mitreißt und begeiſtert und feſſelt. Einerlei, ob es die einſache Weiſe der„ewigen Frage“ iſt und dieſer Rabbi, dem man alles glaubt, die überirdiſche Kraft, das Beſonnene, das Geheimnis, das die Herzen zwingt, oder die ſchwermütige, oft in wildem Schmerz ausbrechenden Lieder der geknechteten Armen, die an Stricken die Schiffe wolgaaufwärts ziehen, oder die heiteren Weiſen der Bauern an ihren Volksfeſten oder das herzlich be⸗ lachte„Doppelquartett“ in ſeiner ſaftigen, fülligen humorigen Art. Ganz gleich, überall dringt das Weſen und das Weſent⸗ liche dieſes Volksſtammes durch. 8 Es gibt eine Art von Schauſpielkunſt, bei der drei Viertel des„Talents“ im angenehmen Aeußern beſteht. Es gibt auch eine beſtimmte Sorte von Rollen, bei denen es zu ebenſo drei Vierteln mehr auf die Erſcheinung als auf den Lebensatem ankommt. Das reſtierende Viertel bleibt der Technik vor⸗ behalten. Die vier Viertel zum harmoniſchen Ganzen zu brin⸗ gen— iſt eben das Talent. Und dieſe Ruſſen benutzen dies Rezept mit tiefem Wiſſen und meiſtern das obige Rechen⸗ exemvel mit gleicher Kunſt und ſo war durch ihre natürliche Begabung und durch das fabelhafte choriſche Gefühl dieſer Menſchen, unter ihnen kaum ein Verſager. Es iſt nicht möglich alle zu nennen, nicht nur weil wir ihre Namen kaum ausſprechen und noch weniger behalten können, es wurde auch in den kleinſten Aufgaben viel Relief geboten. Ginge es nach dem Programm, ſo müßte vor allen Dingen der Herr der Beleuchtung, denn er leiſtete gerade in der Abblendung meiſterhaftes, und auch der Schöpfer der bunten Dekorationen müßte genannt werden. Das geht nicht. Doch wird der ſtarke Beifall auch ſie für viele Müh' gelohnt haben, und gewiß wird auch Herr Juſhny, wenn erſt dieſer Zettel hinausgeflattert iſt, alle dieſe Mannheimer Freunde ſehen, die er geſtern nicht ſah. H. IIz. * Das Schloßmuſeum iſt am morgigen Sonntag durch⸗ gehend 6 Stunden geöffnet. Von Dienstag, 5. April ab iſt das Muſeum auch wieder an Werktagen für den allgemeinen Be⸗ ſuch geöffnet und zwar Dienstags bis Samstags vormittags drei und nachmittags zwei Stunden. Montags bleibt das Mu⸗ ſeum wegen Reinigung geſchloſſen. Ueber die Oeffnungszeiten orientiert die Anzeige in dieſer Nummerr * Bismarckfeier. Die Ortsgruppe Mannheim im D. H. V. hat am letzten Donnerstag im„Kaufmannsheim eine ſehr ſchöne Feier zu Ehren unſeres Altreichskanzlers ab⸗ gehalten. Der Saal war voll beſetzt, ſodaß verſchiedene Nach⸗ zügler leider keinen Platz mehr finden konnten. Herr L. A. Schmitt verſtand es, in ſeiner Anſprache vortrefflich das Leben und das Wirken des Menſchen, des Sozialpolitikers und des Staatsmannes, ſeine Ueberparteilichkeit in allem Tun und Handeln, ſein Einſtehen für eine Sache, wenn er von deren Richtigkeit überzeugt war, gegen alle Widerſtände. in anſchaulichen Bildern zu geben. Seinen vornehmen Charakter erhielt der Abend durch die herrlichen Geſangsvorträge:„Ar⸗ chibald Douglas“,„Prinz Eugen“,„Morgenhymne“,„Heinrich der Vogler“,„Ich hatte einſt ein ſchönes Vaterland“ und „Blick ich umher“ aus Tannhäuſer des Opernſängers und Ge⸗ ſangspädagogen Hans Gedde unter Mitwirkung des Piani⸗ ſten FTeier aus Ludwigshafen. An der wohlgelungenen ſchö⸗ nen Veranſtaltung haben ferner weſentlichen Anteil Fräulein Kohler und Herr Horn durch Vorträge am Klavier, die Geſangsabteilung und das Hausorcheſter der Ortsgruppe und Herr Raſt durch ſeine Vorleſungen aus dem Leben Bis⸗ marcks. Daß alle Teilnehmer von den Darbietungen voll be⸗ friedigt waren, zeigte der überaus ſtarke Beifall, der den Mit⸗ wirkenden weitere Vorträge abnötigte. ———————— Silberton gegebenen Elternbilder, alſo die von dem Gold⸗ ſchmied Georg Trübner ſamt ſeiner Gattin geb. Koerber, und das Porträt des Bruders, des Hofgoldſchmiedes Nikolaus Trübner in Heidelberg. Dieſe Werke ſind zurzeit in einem Raum des Muſeums vorübergehend mit dem bekannten Mut⸗ terporträt von Anſelm Feuerbach, ſeiner Nanna von 1862, dem Tochterporträt von Karl Rahl, dem deutſchen Lehrer Feuer⸗ bachs, das dieſe auf ihn einwirkenden Beziehungen beſonders erweiſt und mit weiteren Werken von Ludwig Eibl und Spitz⸗ weg untergebracht. Der Prozeß um die Holzſäge Es iſt eine alltägliche Geſchichte, wenn der Prozeßteufel einen Menſchen dazu treibt, einen Streit, der ſich um einen Pappenſtiel dreht, Jahre lang von einer Inſtanz zur andern zu ziehen. Daß aber in einem Prozeß um eine alte Holzſage eine internationale Sachverſtändigenkommiſſion verlangt und zuſammenberufen wird, dürfte bisher in den Annalen der Ge⸗ richtspraxis, die doch gewiß reichlich mit ſchnurrigen Hiſtörchen angefüllt ſind noch nicht vorgekommen ſein. Es war der nor⸗ manniſchen Provinzſtadt Casn vorbehalten, den juriſtiſchen Amtsſchimmel zu dieſem merkwürdigen Seitenſprung zu ver⸗ anlaſſen. Zwei Nachbarn gerieten wegen einer Holzſäge, die der eine entliehen und angeblich nicht mehr zurückgegeben hatte, in Streit. Der Wert des Streitobjektes betrug 7 Frs. 25. Der Geſchädigte verzeigte ſeinen Nachbarn, worauf ein Poliziſt mit einer Unterſuchung betraut wurde. Sie hatte jedoch keinen Erfolg, und der Streit kam vor den Friedensrichter. Dieſer ordnete eine neue Unterſuchung an, die ebenfalls nicht ſchlüſſig ausfiel. Auf Begehren des Klägers wurde ein Spezialiſt für Holzſägen mit einer abermaligen Enquete über den ſchwieri⸗ gen Fall beauftragt. Sein Gutachten fiel zu Gunſten des Klä⸗ gers aus, worauf der Beklagte, der ſeinem Gegner an Hart⸗ näckigkeit nicht nachſtand, eine vierte Unterſuchung verlangte. Um ihr das nötige Gewicht zu verleihen, wurde beſchloſſen, drei ſachverſtändige Induſtrielle aus der Stahlbranche, von denen der eine in Nordfrankreich, der andere in Deutſchland und der dritte im Elſaß wohnt, damit zu betrauen. Sie trafen in Caën zuſammen und ſtellten den Tatbeſtand an Ort und Stelle feſt. Ihr Gutachten, das ſie gleichzeitig mit einer Spor⸗ telnrechnung für mehrere tauſend Franes überreichten, gab dem Kläger recht. Das Gericht ſprach ihm ſchließlich nach drei⸗ jährigem Prozeß die umſtrittene Säge zu und verurteilte den Beklagten überdies zur Leiſtung eines Schadenerſatzes von zmem höchſt eigenen Charakteriſtikum; das iſt ein Schlips, der in der Richtung von links unten nach rechts oben die mit großem, das Geſicht maleriſch beſchattenden Kalabreſerhut vom September 1872. Dazu treten dann die in prächtigem Fiat justitia... 300 Fres für die Schikanen, die er dem Kläger bereitet hatte.— 4. Seite. r. 155 Neue Mannheimer Zeitung(Mitiag⸗Ausgabe) Samstag, den 2. April 1927 Kommunale Chronik Eine ſtürmiſche Vürgerausſchußſitzun in ee Schwetzingen, 1. April. Die Tagesordnung für die auf geſtern abend 7 Uhr anberaumte Bürgerausſchußſitzung war ſehr umfangreich, ſie wies 11 Verhandlungsgegenſtände auf. Erſchienen waren 64 Mitglieder des Kollegiums. Der Vor⸗ ſitzende, Bürgermeiſter Götz, 75 das neue Mitglied Fuchs und dankte dem ausgeſchiedenen Mitglied Schwab für die treue Mitarbeit. Die Tagesordnung ſei zwar ſehr reich⸗ haltig, er hoffe aber, daß eine Vertagung nur notwendig ſei, ſofern eine Ermüdung im Laufe der Verhandlungen eintrete. Zunächſt wurde der neue Vertrag mit dem Schwetzinger Eiſenbahnausbeſſerungswerk über deſſen Waſ⸗ ſerverſorgung zum Preis von 10 Pfg. für den Kubik⸗ meter Waſſer bis 1933 genehmigt. Zur Anſchaffung von 120 Stück Gasautomaten(Münzgasmeſſer) gab der Bürger⸗ ausſchuß, nachdem noch die Beſchaffung von Gasherden angeregt und die Prüfung dieſer Frage zugeſagt war, ſeine Zuſtim⸗ mung. Der weiteren Vorlage, Umwandlung einer Lehr⸗ amtsaſſeſſorenſtelle an der Realſchule, konnte um ſo leichter zugeſtimmt werden. als mit dieſer Sache z. Zt. eine Mehrbelaſtung der Stadtfinanzen nicht verbunden iſt. Der wichtigſte Verhandlungsgegenſtand war der Aus⸗ bau der Realſchule zur Vollanſtalt. Nachdem der Realſchule im Jahre 1925 die Oberſekunda und im Jahre 1928 die Unterprima angefügt worden ſind, konnte die Angliede⸗ rung der Oberprima nicht ausbleiben. Von den Rednern aller Fraktionen wurde die Errichtung der Oberprima befürwortet, dabel aber auch nicht verkannt, daß der Koſtenaufwand für die Realſchule den kleinen Handwerker und Hausbeſitzer ſchwer belaſte. Von einem Redner wurde darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß die Realſchule im Jahre 1928 ihr 60jähriges Jubi⸗ läum feiern könne. Schließlich wurde der Ausbau der Schule zu einer Vollanſtalt mit 62 gegen 2 Stimmen genehmigt. Für dieſe Kulturtat wird die heutige und auch die künftige Jung⸗ Generation der Stadt Schwetzingen dankbar ſein.— Für die Abgabe eines Bauplatzes an Schreinermeiſter Greß wurden die Zahlungsbedingungen einſtimmig geändert.— Der An⸗ trag des Bürgervereins, in Zukunft nur noch ſtädtiſche Bau⸗ plätze an ſolche Liebhaber abzugeben, die mindeſtens ein Drit⸗ tel der Bauſumme als Beſitz nachweiſen können, wurde an die Baukommiſſion überwieſen.— Der Verkauf von 120 qm Gelände an Prokuriſt A. Miſchler zum Preis von 5 Mk. pro qm fand einmütige Zuſtimmung.— Zur Beſtreitung des Aufwands für Herſtellung verſchtedener Entwäſſerungs⸗ und Spülkanäle war vom Arbeitsamt ein Zuſchuß von 25 M. und vom Miniſterium des Innern ein verbilligtes Darlehen von 21250 M. unter der Vorausſetzung bewilligt, daß 2500 Arbeitstagewerke geleiſtet werden. Es wurden aber aus verſchiedenen Umſtänden nur 1610 Arbeitstage erreicht, weshalb eine ſtädtiſche Anleihe von 8812 M. notwendig fällt. Der Bürgerausſchuß gab dazu, nachdem von verſchiedenen Rednern gefordert wurde, in künftigen Fällen nur Erwerbs⸗ loſe und keine„Facharbeiter“ für Notſtandsarbeiten zu ver⸗ wenden, ſeine Zuſtimmung. Bürgermeiſter Götz erklärte, daß nur noch große Städte in der Lage ſeien, Notſtandsarbeiten ausführen zu laſſen. Der Gemeinderat hatte in einer weiteren Vorlage für Straßenherſtellungen 63952 M. und für Gehweg⸗ herſtellungen 34000 M. als Kredite angefordert. Einem Antrag der Fraktion des Bürgervereins, die Herſtellung der Karl⸗Theodorſtraße von der Ueberführungsabfahrt bis zur Bahnſtraße, ſowie die Gehwegherſtllungen bis auf weiteres zürückzuſtellen, wurde von Seiten des Gemeinderats dahin entſprochen, daß die Herſtellung der Gehwege in der Karls⸗ ruher⸗ und der Mannheimerſtraße um ein halbes Jahr ver⸗ ſchoben werden ſollen. Es entſpann ſich eine lebhafte Aus⸗ ſprache, wobei Gegner und Befürworter der Notwendigkeit der ſofortigen Ausführung der Gehwegherſtellungen zu Wort kamen. Bürgermeiſter Götz forderte dazu auf, einen Ab⸗ änderungsantrag aus der Mitte des Bürgerausſchuſſes zu ſtellen, damit die urſprüngliche Vorlage des Gemeinderats wiederhergeſtellt werde. Der eingebrachte Antrag wurde ſo⸗ dann vom Gemeinderat beraten, wobei die Geiſter derart aufeinanderplatzten, daß Gefahr beſtand, die Sache würde in Tätlichkeitn ausarten. Bürgermeiſter Götz gab bekannt, daß der Gemeinderat dem Autrag beigetreten ſei. Als hierauf G. V. Konrad Franz erklärte, daß die Bürgervereinsfrak⸗ tion gegen die Vorlage ſei, weil wieder die Grund⸗ und Haus⸗ beſitzer allein die Koſten tragen müßten, zog Gemeinderat Rößler, der Vorſtand der Mietervereinigung, einen Zettel hervor, von dem er die Beſitz⸗, Schuld⸗ und Aufwertungsver⸗ hältniſſe eines Anweſenden(gemeint war der.V. Franz) aufgrund der Einſichtnahme des Grundbuches zur Verleſung brachte. Es entſtand darüber eine große Erregung, wobei aus der Mitte der Verſammlung verlangt wurde, dem Redner das Wort zu entziehen. Statt nun für die Aufrechterhaltung drücklich die perſönlich verletzenden Ausführungen. Hterauf verließ die 26 Mann ſtarke Fraktion des Bürger⸗ [[pvere ins unter ſtürmiſchen Proteſtrufen den Sitzungs⸗ ſaal. Da der Bürgerausſchuß noch beſchlußfähig war, konnte noch weiter verhandelt werden. Die kritiſche Vorlage wurde angenommen, ebenſo der Erwerb eines Grundſtücks es Eiſenbahnoberinſpektors Peter Dehouſt im Maßgehalt von 17 Ar 09 qm zum Preis von 4 M. je qm noch genehmigt. Alsdann wurde die Sitzung abgebrochen und bis auf wei⸗ teres vertagt. Unterdeſſen hatte die Fraktion des Bürger⸗ vereins zu den Vorgängen Stllung genommen und beſchloſſen, nachſtehende Erklärung an den Gemeinderat Schwetzingen zu richten:„Die Rathausfraktion des Bürgervereins erhebt Pien das Verhalten des Bürgermeiſters Götz ſowohl in der ürgerausſchußſitzung vom 31. März 1927, wie auch gegen ſeine Einſtellung gegenüber den Gemeinderatsmitgliedern des Bürgervereins den ſchärfſten Widerſpruch. Das Vertrauen der Fraktion zu der Unparteilichkeit des Bürgermeiſters iſt beſonders durch die Vorgänge bei der vorerwähnten Sitzung ſtark erſchüttert. Die Fraktion wie auch deren Gemeinderats⸗ mitglieder ſehen ſich bis zur reſtloſen Klärung der Lage außer Stande, ſowohl an Bürgerausſchußſitzungen wie auch an Ge⸗ meinderatsſitzungen teilzunehmen.“ Ein unrentables Stadtgut * Heidelberg, 30. März. Wie verlautet will die Stadt die Pacht des Hofgutes Neidelsbach aufgeben. Die Gemeinde Gerichtsſtetten ſoll das fürſtlich Hohenlohe⸗Barten⸗ ſteinſche Hofgut Neidelsbach für 4 Million erworben haben. Die Uebernahme erfolgt nach Ablauf der Pachtzeit. Die Ab⸗ ſicht der Stadt Heidelberg, von der bis 1929 laufenden Pacht dess Hofgutes zurückzutreten, iſt darauf zurückzuführen, daß ſich von Jahr zu Jahr klarer herausgeſtellt hat, daß die ſtädtiſche Gutswirtſchaft unrentabel arbeitet. Auch für 1926 ſoll die einen recht erheblichen Fehlbetrag zu verzeichnen haben. Heidelberg⸗Rohrbach * Heidelberg, 1. April. Mit dem 1. April hat die Nachbar⸗ gemeinde Rohrbach ihre Selbſtändigkeit aufgegeben und iſt der Stadtgemeinde Heidelberg einverleibt worden. Aus dieſem Anlaß verſammelten ſich geſtern abend nach 10 Uhr die Bewohner Rohrbachs ſowie Vertreter aus Heidelberg und Kirchheim vor dem Rohrbacher Rathaus zu einer Feierſtunde. Zwiſchen Liedern verſchiedener Geſangvereine hielt Rohrbachs letzter Bürgermeiſter Bitter eine kurze eindrucksvolle An⸗ ſprache, in der er die wechſelvollen und harten Geſchicke der Gemeinde berührte, die aus einem Agrardorf zu einer In⸗ duſtriegemeinde wurde und innerhalb von 30 Jahren von 2000 auf 6000 Einwohnern angewachſen iſt. Mit dem Heidel⸗ berglied begrüßte die junge Tochtergemeinde ihre Mutter und als die Glocken von beiden Kirchen läuteten, war zu mitter⸗ nächtlicher Stunde Rohrbach heidelbergiſch geworden. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Kappelrodeck genehmigte mit 46 gegen 4 Stimmen den Vorauſchlag für 1926—27, der bei einem ungedeckten Aufwand von 48 412 RM. eine Umlage von 64 Pfg. vorſieht. Für Straßenpflaſterung ſoll ein Kapital von 20000 RM. aufgenommen werden, das in 10 Jahren zu amortiſieren iſt. Insgeſamt erfordern die Straßenpflaſterungsarbeiten einen Aufwand von rund 123 00⁰ RM., wovon 105 000 RM. die Staatskaſſe übernimmt, wäh⸗ rend 18 000 RM. von der Gemeindekaſſe zu tragen ſind. In Schluchtern wurde vom Bürgerausſchuß das Projekt der Waſſerleitung mit allen Stimmen geneh⸗ migt, ein Beweis, daß die Errichtung allgemein begrüßt wird. Die Ausſchreibung der Bauarbeiten wird mit allem Eifer be⸗ trieben, da ſobald wie möglich die Arbeiten aufgenommen werden ſollen. 7 Hebdesheim, 28. März. In der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurde beſchloſſen, die Feldwege der hieſigen Gemarkung überſchottern zu laſſen und das Fahren des Schot⸗ ters alsbald zu verſteigern. Bei Butz u. Leitz in Mannheim⸗ Rheinau ſoll eine Viehwage angekauft werden. Die Verſtei⸗ gerung der Wieſenverpachtung wurde genehmigt, ebenſo die außergewöhnlichen Fuhrdienſte bis 30. 6. 27. Es ſoll Aus⸗ ſchachtungsmaterial(Schotter) zur Herſtellung der Feld⸗ und Gemeindewege angekauft werden. Bas Baugeſuch des Leon⸗ hard Schmitt J hier wurde unterzeichnet. Wegen des Schul⸗ hausumbaues— Schulzimmereinbau— ſoll die Zuſtimmung des Kreisſchulamtes in Mannheim eingeholt werden. Der Bewerber Hch. Herdner 11 wird als Totengräber ernannt. Die vom Pferdezuchtverein hier beabſichtigte Brückenverlegung von den Kuhweidwieſen auf den Graben in der Fohlenweide wurde genehmigt. Zur Farrenfütterung ſoll ein entſprechen⸗ des Quantum Hafer angekauft werden. Der Kanal beim Rat⸗ haus hier bezw. der Tabakverwiegungshalle ſoll bis an das Anweſen der Mich. Bach Witwe weitergeführt und die erfor⸗ derlichen Arbeiten, wie Zementieren ete., im Submiſſionswege der Ordnung zu ſorgen, billigte Bürgermeiſter Götz aus⸗vergeben werden. Aus dem Lande Ein Raubüberfall am hellen Tage * Karlsruhe, 1. April. Am Freitag mittag kurz nach 12 Uhr wurde der Kaſſenbote der Firma Vogel und Bern⸗ heimer in Maxrau auf der Landſtraße zwiſchen Knielingen und Maxau von zwei noch unbekannten Männern im Alter von etwa 25 bis 30 Jahren überfallen, von ſeinem Fahrrad geriſſen, niedergeſchlagen und ſeiner Taſche mit einem Inhalt von 21000 Mark beraubt, Die Täter ergriffen die Flucht und flohen in die nahen Rheinwaldungen. Der Raubüberfall iſt mit großer Frechheit ausgeführt worden, da die Straße Knielingen—Maxau um die Mittagsſtunde ziemlich ſtark belebt iſt. Der Betrag von 21000 Mark ſtellte den Zahltag dar, den der Bote, wie allwöchentlich auf einer Karlsruher Bank erhoben hatte. Anſcheinend war den Tätern bekannt, daß der Bote der genannten Firma jeden Freitag mit einem größeren Betrag unterwegs iſt. Alsbald nach dem Ueberfall wurde das Bezirksamt Karlsruhe, das Landes⸗ polizeiamt, und die Fahndungspolizei in Kenntnis geſetzt, die ſofort, zum Teil mit Polizeihunden die Verfolgung der Straßenräuber aufnahm. Die leere Geldtaſche wurde in den Wieſen gefunden. Der Kaſſenbote hatte durch den Ueberfall nur eine leichte Verletzung erlitten und konnte ſich an der Verfolgung der Täter beteiligen. Ein auf dem Felde beſchäftigter Landwirt, der durch Rufe auf die Räuber aufmerkſam gemacht worden war, wurde von dieſen mit dem Revolver bedroht. Auf ihrer Flucht gaben die Räuber Schüſſe ab, ohne jedoch jemanden zu verletzen. Ein Liebesdrama im Bauland *Bofsheim bei Adelsheim, 1. April. Ueber die ſchreck⸗ liche Bluttat, über die wir bereits im Donnerstag Abendblatt berichtet haben, verlauten noch folgende Einzelheiten: Der 23jährige ledige Schreiner Auguſt Reinhardt aus Eberſtadt feierte im Gaſthaus„zum Roß, Abſchied, da er uach Amerika auswandern wollte. An der Abſchiedsfeier be⸗ teiligte ſich auch u. a. die im Dienſt von Landwirt Wilhelm Geiger ſtehende Magd Wolf aus Waldwimmersbach. Um 12 Uhr nachts ging das Mädchen nach Hauſe. Später ſuchte Reinhardt das Zimmer des Mädchen auf und fand auch Einlaß Morgens wurden die beiden im Zimmer in einer Blutlache aufgefunden. Beide hatten Kopfſchüſſe. Das Mädchen war tot, während der Burſche ſchwer verletzt darniederlag. Neben den Beiden lag der Revolver. Der Täter hat ſeit 4 Jahren bei ſeinem Bruder in ſeinem Beruf gearbeitet. Dabeti ergaben ſich keinerlei Beanſtandungen. Reinhardt arbeitete fleißig und war bei ſeinen Angehörigen und Bekannten beliebt. Er hatte mit der Wolf ein Verhältnis. Die Gründe zur Tat ſind un⸗ bekannt, aber es iſt anzunehmen, daß Verzwetflung über die bevorſtehende Trennung den Anſtoß bildete. 1* * Walldorf, 28. März. Am Sonntag nachmittag veran⸗ ſtaltete der Männergeſangverein Germania in der Feſt⸗ halle zum Wilhelmsberg eine Beethovenfeier. Nach der Enthüllung einer Beethovenbüſte folgten Muſikvorträge des aus Kräften von Karlsruhe und hier beſtehenden Orcheſters. Prof. Dr. Münch hielt die Feſtrede, in der ein Bild vom Charakter und Schaffen des gewaltigen Tonkünſtlers und des Menſchen Beethoven gab. Nach einer Sängerehrung und Dankanſprache von Bürgermeiſter Trunk ſchloß die Feier mit dem Vorſpiel zu„Die Geſchöpfe des Promotheus“.— Be⸗ günſtigt von ſchönem Wetter veranſtaltete der hieſige Gemein⸗ nützige Verein geſtern einen ſchönen Sommertagszug. Sämtliche Kinder waren daran beteiligt. Von hiſtoriſchen ein ausgeſprochenes Kinderfeſt ſein ſollte. Aus der Pfalz Ein gefährlicher Kunde Lubwigshafen, 31. März. Ein 23 Jahre alter arbeits⸗ loſer Schloſſer ließ ſich geſtern vormittag unter falſchen Angaben in einem Goldwarengeſchäft in der Wredeſtraße mehrere Taſchenuhren zur Anſicht vorlegen, wobei er eine Doubléuhr im Werte von 70.— Mark ſtahl und damit verſchwand. Das gleiche Manöver verſuchte er auch noch in anderen Goldwarengeſchäften, wo ihm aber ein Diebſtahl nicht gelang. Der Täter wurde ermittelt und noch am ſelben Tage feſtgenommen. : Ludwigshaſen a. Rh., 2. April. Nur noch Samstag und Sonntag finden im Rieſen⸗Zirkus Gleich die beliebten Nach⸗ mittagsvorſtellungen bei vollem Programm mit der märchen⸗ haften Szene„Zirkus unter Waſſer“ ſtatt. Am Montag abend 8 Uhr iſt die große Abſchiedsvorſtellung. Während der Nacht geſchieht dann der Abbau der Zeltſtadt, der am Dienstag abend in Kaiſerslautern ſtehen wird.(Näheres ſiehe Anzeige.) Mein Funddiebſtahl Ein heiteres Erlebnis von W. Berger⸗Frankfurt a. M. Dieſe kleine Geſchichte bildet faſt einen Kriminarfall, denn ſie geht haarſcharf an meiner Feſtnahme vorbei. Sie iſt lehr⸗ reich, denn man kann verſchiedene Schlüſſe aus ihr ziehen; 1580 läßt ſie ſich verallgemeinern, denn ſie kann jedem zu⸗ oßen. Der Regenſchirm, um den es ſich hier handelt, war mein Eigentum und vor wenigen Jahren noch neu; er beſaß eine hübſche gebogene Krücke, die ein ſchmaler Silberſtreifen zierte, auf dem die Worte„Zu Weihnachten 1924“ eingraviert waren. Dieſer Schirm wurde mir eines Tages in einem Kaffee⸗ hauſe geſtohlen. Ich bemerkte nicht, wer ihn mitnahm, denn ein ſehr ſchwieriges Preiskreuzworträtſel feſſelte mich ſo ſehr, daß ich alles um mich her vergaß. Genug, als ich nun meinen Schirm aus dem Ständer nehmen wollte, war er verſchwunden. Ich ſchlug Krach bei dem Ober, dem Geſchäftsführer und dem Buffetfräulein, doch der Schirm kam nicht zurück. Einige Wochen ſpäter war Pferderennen. Ich hatte einen ausgezeichneten Typ in der Taſche und dachte dadurch die kleine Verluſtſcharte wieder auszuwetzen. Kurz vor dem zweiten Rennen ſtand ich an der Einzäumung, die die Bahn von den Zuſchauern trennt. Als ich mich umblickte, ſah ich zum größten Erſtaunen meinen Regenſchirm mit der Krücke über dem Zaun hängen. Irrtum ausgeſchloſſen! Am ſchmalen, blin⸗ kenden Silberſtreifen erkannte ich ihn ſofort wieder. Ich fragte eine neben ihm ſtehende Dame: 7700 Sie, iſt der Schirm Ihr Eigentum?“ „Nein.“ „Wiſſen Sie, wem er gehört?“ „Ich glaube, einem Herrn, doch iſt bieſer wohl gerade zum Totaliſator gegangen.“ In demſelben Augenblick kehrte der Bezeichnete zurück und ich ſtürzte mich auf ihn mit der Frage: „Der Schirm gehört wohl Ihnen, mein Herr?“ „Ausgeſchloſſen! Auch die übrigen Zuſchauer in der Nähe bekundeten gar kein Intereſſe an dem Schirm. „Nimmt ihn keiner, nehme ich ihn“, brummte ich und ging mit meinem Schirm von dannen.— Das Rennen war zu Ende, ich hatte ein Kaſſenplus von .25 Mark zu verbuchen und wollte eben die Rennbahn ver⸗ laſſen, als mich jemand leicht antippte. Ein Kriminalbeamter, der mir zuraunte:„Sie haben ſich eines Schirmes bemächtigt, der nicht Ihr Eigentum iſt. Ich muß Sie darauf aufmerkſam machen, daß Sie ſich des Funddiebſtahls ſchuldig machen, wenn Sie den Gegenſtand nicht augenblicklich in dem Fundbüro des Rennklubs abgeben.“ 4 „Ach was, Fundbüro,“ ſagte ich,„es war doch mein Sirm, den ich fand. Sehen Sie, hier ſteht: Zu Weihnachten 1924. Er iſt ein Geſchenk meiner Frau.“ „Das kann jeder ſagen. Liefern Sie nur den Schirm in dem Fundbüro ab, dann will ich von einer Feſtnahme ab⸗ ſehen“, meinte der freundliche Beamte. Was ſollte ich machen! Ich brachte meinen Regenſchirm zum Fundbüro, nannte Namen und Adreſſe, erhielt eine Ablieferungsquittung und — 7 gehen. Das war ein kurzes Wiederſehen mit meinem rm.—— Etwas über ein Jahr war vergangen; ich hatte das Trauerſpiel mit meinem Schirm ſchon längſt vergeſſen, als mir eines Tages die Poſt einen merkwürdigen Brief hrachte. Links auf dem Umſchlag war ein Dienſtſiegel der Polizei, und die ſchief geklebte Dienſtmarke ſah ſehr verdächtig aus. Aengſtlich öffnete ich das Schreiben, eine Teildruckſache fiel mir entgegen, und ich las folgenden Schriftſatz: „Da der von Ihnen am 18. Mai vorigen Jahres in dem Fundbüro des Rennklubs abgelieferte Regenſchirm von dem rechtmäßigen Beſitzer nicht reklamiert und abgeholt wurde, ſo iſt mit dem heutigen Tage der Gegenſtand in Ihren Beſitz übergegangen und wird um Empfangnahme des Fundſtücks erſucht. Fundbüro des Polizeipräſidiums. Gez. Bauer.“ Wer war froher als ich? Thealer und Muſik OKarlsruher Theater. Uraufführungen im Schau⸗ ſpiel des Bad. Landestheaters ſind ſelten in dieſer Spielzeit. Gar ſolche, die allein aufs Karlsruher Konto kom⸗ men. Mit„Thomas Paine“ von Hans Johſt hat man ein qualitativ wertvolles, dichteriſch und ideell hoch einzu⸗ ſchätzendes Werk erworben. Dazu ein eigenartiges— wie ja dieſer Dichter von jeher gern eignen Weg ging. Keine Frauen⸗ rolle; dafür ein ſtarkes Dutzend Männer, beherrſcht und be⸗ 298 von der Idee der Freiheit und ihrem Repräſentanten homas Paine, Waſhingtons und Greenes geiſtigem Führer zur amerikaniſchen Autonomie. In dieſer Vermännlichung liegt wohl eine gewiſſe Herbheit, die ein Teil der Hörerſchaft vielleicht als Mangel empfand; wiewohl die Fähigkeit des Dichters, nur mit Männern ein immer anregenbes, nie lang⸗ weilendes Theaterſtück zu ſchreiben, ſehr für ſeine Geſtal⸗ tungskraft ſpricht. Ein fühlbarer Mangel aber liegt in dem außerordentlich oft wechſelnden Boden der Handlung. Die Bühnenbilder fliegen nur ſo vorüber an Auge und Ohr. Das ermüdet und unterbindet leicht die Sammlung. Das Bioſkop iſt heute beliebt in der Theaterliteratur. Feſt umriſſene, hiſto⸗ riſch geprägte Geſtalten müſſen 0 die Umbildung gefallen laſſen, die ihnen ihr moderner Bildner verleiht; Paine kann dieſe Pneumatoſe unſchwer dulden: noch ſeine füngeren Zeit⸗ genoſſen müſſen an ſeiner Leiche erſt über ſeine verfloſſene Bedeutung für ihre Freiheit aufgeklärt werden— der Hym⸗ nus auf ihn, den faſt legendären Vorkämpfer der Selbſtherr⸗ lichkeit Amerikas, wirkt ſchmerzhaft auf den Höbrer, doch Pansbafz und er ergreift zugleich als dichteriſcher ſchöner Ge⸗ anke. Wie das ganze Werk ſtarke Eindrücke auslöſt und als bedeutſame künſtleriſche wie ſprachliche Leiſtung wirkt. Daß der äußere Erfolg, der laute Beifall, verhältnismäßig ſchwach ausfiel, mag verwunderlich ſcheinen. Das Stück iſt wohl zu ernſthaft in ſeinem Geſchehen; die weiblichen Darſtellerinnen fehlen; ſtarke Kontraſte fehlen; der theatraliſche Effekt fehlt. Aber es wurde in den Spitzenrollen ganz vorzüglich wieder⸗ egeben: Stefan Dahlen in erſter Linie ließ einen ſtrah⸗ enden, begeiſternden, erſchütternden Thomas Paine erſtehen und zeigte ſich auch ſprecheriſch auf der Höhe, Fritz Her z ſtellte einen überzeugenden, ewig jugendlichen Haudegen (Greene) maſſiv in die Szene, und Ulr. v. d. Treucks Stone gelang als zielbewußter, kluger und kühler Journaliſt und Politiker der Freiheit in Sprache und Maske vollendet. K. Fe OGeheimrat Domaſzewsky⸗Heidelberg F. Im Alter von über 70 Jahren iſt der frühere ordentliche Profeſſor der Alten Geſchichte an der Univerſität Dr. Alfred von Do⸗ maſzewsky geſtorben. Er iſt in München in aller Stille beigeſetzt worden. Der Verſtorbene war 1836 in Te⸗ mesvar geboren, 1890 wurde er an die Untverſität als Ordi⸗ nartius berufen und lehrte hier bis zu ſeinem vor zwei Jah⸗ ren erfolgten Rücktritt. Badiſche Maler in der Mannheimer Kunſthalle. Die zu dem ſtändigen Sammlungsbeſitz der ſtädtiſchen Kunſthalle gehörige Abtellung von Gemälden und Skulpturen badiſcher Künſtler konnte nunmehr, nach Abbau der letzten Ausſtellung, wiederum im weſtlichen Anbau aufgebaut werden und wird auch anläßlich der Tagung des Landesverbandes badiſcher Heimat zugänglich ſein. Trachten hat man 17 1 Jahr Abſtand genommen, da das Feſt 95 1 5 — —— — —— Samstag, den 2. April 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] B. Seite. Nr. 188 Gerichtszeitung Der Betrugsprozeß Mayer in Frankenthal Fünfter Tag. Vor Eintritt in die geſtrige Vormittagsſitzung ſtellte vor der Vernehmung des Zeugen Direklor Knecht der Rechtsbei⸗ ſtand des Angetlagten Dan. Mayer, Rechtsanwalt Dr. Blum, den Antrag betr. Zinſenerhebungen. Der Staatsanwalt hält den Antrag für zuläſſig, aber nicht für erforderlich. Es komme doch nur darauf an, was Direktor Knecht gewußt habe und darüber könne nur dieſer Zeuge Auskunft geben. Er bitte, den Antrag zurückzuſtellen und vorläufig in der Vernehmung Knechts fortzufahren. Demgegenüber erſucht der Verteidiger das Gericht, über dieſen Antrag zu verbeſcheiden. Dem An⸗ trag wurde ſtattgegeben und zunächſt feſtgeſtellt, daß die Spar⸗ kaſſe 17 bezw. 19 Prozent und die Landesproduktenbank min⸗ deſtens 24 Prozent Zinſen berechnet hat gegenüber 8 Prozent des Schweizer Konſumvereins. Der Zeuge kommt nach einer kurzen Unterbrechung der Sitzung noch einmal kurz darauf zurück, daß er, um in der der Städt. Sparkaſſe vorgelegten Bilanz klar zu ſehen, eine Ausſprache mit der Firma herbei⸗ geführt habe. Dieſe habe ſich aber um zwei Tage verſchoben, da Julius Mayer nach den Angaben von Wenz verreiſt ge⸗ weſen ſei. Die Beſprechung habe dann am Montag, den 15. Februar, vormittags 10 Uhr, in den Büros der Firma ſtatt⸗ gefunden. Der Zeuge habe bie Bilanz den Herren vorgezeigt Aund an ſie die Frage geſtellt, ob ſie dieſe Bilanz kennten und ob ſie in Ordnung gehe. Beide, Julius wie Daniel Mayer, hätten darauf erklärt:„Jawohl, die Bilanz kennen wir, ſie geht in Ordnung.“ Daniel Mayer habe dann noch einge⸗ worfen:„Ja, was der Auguſt(Wenz) macht, das geht in Ord⸗ nung.“ Als der Zeuge nach den Ausſtänden fragte, habe Wenz erklärt, daß ein großer Teil der Ausſtände bei den Händlern ſtecke, aber geſichert ſei. Ein zweiter Teil der Ausſtände, ſagte hierauf Julius Mayer, ſtehe bei guten Landwirten, bei denen nichts verloren gehe. Der Zeuge erkundigte ſich dann nach der Höhe des Kredits, der bei der Baſler Geſellſchaft in Anſpruch genommen wurde. Wenz habe geantwortet, daß die Firma den Kredit mit 150 000 M. in genommen habe. Wenn der Kreditausſchuß der Sparkaſſe die richtigen Zahlen gekannt hätte, hätte er nach Anſicht des Zeugen wohl andere Schritte ergriffen. Man habe ſich bei der Firma ein Vermögen von 500 000 Mark vorgeſtellt. Von dieſer Vorſtellung ſei die weitere Kreditgewährung be⸗ dingt geweſen. Zeuge Direktor Franck von der Bayeriſchen Landes⸗ produktenbank München hat mit Julius Mayer darüber ge⸗ ſprochen, daß die Bank mit Rückſicht auf die gewährten Kre⸗ ite eine Grundſtückshypothek hinterlegt wünſche. Julius Mayer habe erklärt, er bekäme einen größeren Kredit in der Schweiz, der Zeuge möge deshalb noch etwas zuwarten, damit doppelte Eintragungen vermieden würden. Sobald er Geld aus der Schweiz bekomme, würde er die Gelder zurückfließen laſſen. Dies ſei auch erfolgt, es ſeien aber wieder neue Kre⸗ dite in Anſpruch genommen worden. Der Zeuge hatte, nach⸗ dem die Verbindlichkeiten immer höher wurden, den Fulius ayer auf ſeinen teueren Rennſtall aufmerkſam ge⸗ macht und ihn erſucht, den Rennſtall zu verkaufen. Wenn der Rennſtall nicht aufhöre, würde der Zeuge den Verkauf der Pferde veranlaſſen. Tatſächlich habe es aller Energie be⸗ durft, um den Julius Mayer von ſeiner furchtbaren Leiden⸗ ſchaft, die er gar nicht meiſtern konnte, abzubringen. Die Pferde ſeien ſchlecht zu verkaufen geweſen, da zu jener Zeit niemand Rennpferde kaufte. In der Nachmittagsſitzung ſchilderte Bankbeamter Stitz⸗ Ulrich⸗Berlin, Beamter der Kreditabteilung der Darmſtädter Bank Berlin ſeine Verhältniſſe zur Berliner Firma Polensky und Mayer, der er nur das beſte Zeugnis ausſtellen könne. Die Verhältniſſe der Berliner Firma ſeien ſtets die beſten ge⸗ weſen, alle Verbindlichkeiten ſeien ſtets prompt reguliert wor⸗ den. Zeuge Direktor König⸗Ebſtorf äußerte ſich auch über eine zum Konkurs Mayer angemeldete Forderung von etwa 80 000 Mark für 35 000 Zentner Saatkartoffeln, für die auch die Berliner Firma im Klageweg in Anſpruch genommen wurde. Direktor Frank⸗München gab nähere Erläuterungen über verſchiedene offene Fragen. Dabei wurde mit einem un⸗ geheuren Zahlenmaterial aufgewartet, das nur für die direkt Beteiligten und für den Gerichtshof zur Beurteilung der ein⸗ zelnen Fälle ein Intereſſe hat. Die Aufrollung der ſpeziell für das Münchener Inſtitut in Betracht kommenden Sachlage nahm faſt den ganzen Nachmittag in Anſpruch. Beſonders die Wechſelſchecks⸗ und Trattengeſchichten wurden in eingehender Weiſe beleuchtet. Um 67;5 Uhr wurden die Verhandlungen auf Samstag vormittag 8½ Uhr vertagt. Die geſtern vernommenen Buchſachverſtändigen Haage nud Neumann⸗Mannheim legen Wert auf die Feſtſtellung, daß Herr Haage als Angeſtellter der Rheiniſchen Treuhand⸗ geſellſchaft A. G. Mannheim und Herr Neumann als Direktor Kurpfalz A. G. Mannheim ihr Gutachten er⸗ tatteten. Neues aus aller Welt — Der norwegiſche Kronprinz vermißt? Kronprinz Olav unternahm in dieſen Tagen mit zehn Offizieren und einer Anzahl Soldaten eine Skiübungsfahrt. Der Kronprinz und ſeine Begleiter wurden gegen Mitternacht in Eggedal vergebens erwartet. Auch bis heute mittag iſt noch niemand von den Erwarteten nach Eggedal gelangt. Man nimmt an, daß die großen Schneemaſſen und die ſchwierigen Witterungs⸗ verhältniſſe die Skifahrer veranlaßt haben, auf dem Feld zu übernachten. — 600 Bergleute verſchüttet. Wie gemeldet wird, ſollen 500 bis 600 Bergarbeiter bei einer Exploſion in den Ehren⸗ ſeld⸗Bergwerken der Pennſylvania Coalcoke Company verſchüttet worden ſein. — Ein Liebesdrama auf dem Pariſer Nordbahnhof. Auf dem Pariſer Nordbahnhof gab die Gräfin de Janze mehrere Revolverſchüſſe auf ihren Geliebten, den jungen engliſchen Adligen Raymond Traffard ab, und verſuchte darauf ſich ſelbſt mit einem Revolverſchuß zu entleiben. Beide wurden in ſchwerverletztem Zuſtande in ein Pariſer Sanatorium über⸗ führt. Frau de Janze, eine gebürtige Amerikanerin, hatte den jungen Engländer auf einer Afrikareiſe kennengelernt und ſeinetwillen ſpäter Mann und Kinder im Stich gelaſſen, um mit ihrem Geliebten in Paris zuſammen zu leben. Die Eifer⸗ ſucht der Frau hatte Traffard zur Löſung des Verhältniſſes veranlaßt. Er wollte nun nach England zurückreiſen, als die Tat geſchah. — Ein Kavallerieoffizier als Rauſchgifthändler. In den letzten Tagen ſind in Paris ein Kavallerieoffizier und ein Ehepaar wegen Handel mit Rauſchgiften verhaftet worden. Ein gerichtliches Verfahren gegen die drei Perſonen iſt eingeleitet worden. Der Offizier machte in einer Klinik eine Entgiftungskur durch, die aber keinen Erfolg hatte. Der behandelnde Arzt, dem dies unerklärlich war, ließ darguf den Kranken ſtreng überwachen. So wurde feſtgeſtellt, daſt der Offizier eines Tages ein Buch geſchickt erhielt, zwiſchen deſſen Blättern einige Päckchen Heroine gefunden wurden. Der Offi⸗ zier wurde aus der Klinik entlaſſen, aber von der Polizei weiter überwacht. Dieſe ſtellte feſt, daß der Offtzier ſich mehr⸗ mals zu dem Ehepaar begab. Eine Hausſuchung bei dieſem förderte eine größere Menge Rauſchgifte und eine umfang⸗ reiche Korreſpondenz zu tage, die beweiſt, daß das Ehepar Pae Perſönlichkeiten der Geſellſchaft mit Rauſchgift ver⸗ orgte. Sportliche Rundͤſchau Boxen Deutſch⸗engliſche Boxkämpfe in London Hermann Herſe ſiegreich— Teddy Sandwina boxt nur un⸗ entſchieden— Felix Friedemann geſchlagen Die am Mittwoch abend in der Londoner Albert⸗Halle ab⸗ gewickelten Berufsboxkämpfe erlebten einen ausgezeichneten Beſuch. So war unter anderem auch der Prinz von Wales unter den Zuſchauern. Die deutſchen Boxer konnten einiger⸗ maßen gut abſchneiden. Zwar war der Engländer Baldock dem deutſchen Bantamgewichtsmeiſter Felik Friedemann um Klaſſen überlegen und es überraſchte auch nicht weiter, als Friedemann ſich in der 2. Runde nach einem rechten Ge⸗ raden auszählen laſſen mußte. Der Kampf bewies wieder einmal deutlich, daß einerſeits die Engländer in den leichten Klaſſen eminent ſtark ſind, während Deutſchland gerade hier am meiſten krankt.— Bei Teddy Sandwina wollte es dies⸗ mal mit dem k..⸗Sieg doch nicht ſo recht klappen. Sand⸗ wina ſchätzte den Engländer'Kelly richtig ein und war ſehr auf Deckung bedacht, um den ſchweren Schlägen des Eng⸗ länders zu entgehen. So gingen die beiden Schwergewichtler bei erheblichem Tempo über die Runden. Das Punktgericht verkündete ein Unentſchieden. Erfreulich war das Abſchneiden des guten deutſchen Welkergewichtlers und neuerdings im Mittelgewicht ſtartenden Hermann Horſe, der den früheren auſtraliſchen Mittelgewichtsmeiſter Frankie Burns in der 4. Runde k. o. ſchlug. Zu Beginn des Kampfes machte Burns eine recht gute Figur, ließ aber dann nach, ſodaß Herſe bald die Situation beherrſchen und ihn entſcheidend niederſchlagen konnte. In den weiteren Kämpfen zeigte der frühere fran⸗ zöſiſche Mittelgewichtsmeiſter Molina, dem Kid Nitran den Titel nahm, gegenüber dem Engländer Collins eine ziem⸗ liche Ueberlegenheit und ſchlug Collius in der 2. Runde ent⸗ ſcheidend. Biquet⸗Belgien wurde gegen den Engländer Hill in der 11. Runde disqualiſiziert, ſodaß Hill zu einem blligen Erfolg kam. Literatur * Reine Gymnaſtik. Eine Einführung in Weſen und For⸗ men naturgemäßer Körperbildung von Franz Hilker; mit 18 Originalaufnahmen der verſchiedenen Gymnaſtikſchulen, Max Heſſes, Verlag, Berlin W 15. Ein Fachmann auf dem Gebiet der Gymnaſtik, der Vorſitzende des deutſchen Gymna⸗ ſtikbundes, Franz Hilker, gibt in dieſem Buch eine Orien⸗ tierung über die Bedeutung der Gymnaſtik im Rahmen der verwandten Körpererziehungsbeſtrebungen. Als„Reine Gym⸗ naſtik“ werden diejenigen Arbeitsweiſen bezeichnet, denen es nicht an der Erzielung eines äußeren Effektes— wie Höchſtleiſtung am Gerät oder im ſportlichen Wettkampf— ſondern an der Steigerung der inneren Aufbau⸗ und Organ⸗ kräfte, ſowie an ihrer Formung in Haltung und Bewegung Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März April Abein-PegelJ 26. 29. 30.81.].J 2. Iechar-Pegel 26. 28.0, J 1J 7, Schuſterinſel J1.35.821.0.8.20.82 Mannheim 3,28.40., 208.88J8.843.½49 gehl..683.50.12.92.12.18 Jagſtfed.2868 1,64 188188 158 Maxau 4,334.45 4,754,78 4,88.97 Mannheim 3,21.39 3,60 3,87 3,88.08 Caub..28289.45.20.85 2,78 Köln.44.70.76.77.87.— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheſmer Zeitung G.., Mannheim, E&. 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Hans Alfred Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schs Sport und Neues aus aller Welt: Willyh Müller— Handelsteil: Furt.— Gericht und alles Uebrige: Pranz Kircher— Anzeinen; Dr. W. E. Stözner. 22 einem viel beachteten Inserat kündigten wir vor etwa sechs Monaten an, dass die Oualität unserer OVFERSIOIZ um 50è verbessert werden konnte, obgleich ihre gute Nischung sie Schon vorher zur meistgerduch- ten 5 Hg· TZgarette in Deutschr Den Crundsatz, Wahrheit land gemacht hatte. in der Reklame betrachten Diese bedeutende Hebung wir als ein erstrebenswertes des Qualitäts- Nveaus war das letzte desultat einer gewal- uns geschmalert, mũssten wir glauben, dass irgend je- maͤnd unsere schwer nacuu- I prüfenden Angaben àuch nur im geringsten als eine re- Hamemässige Ubertreibung aufgefasst hätte. 0 leben. Um den Beweis Zzu G Wahrheit in der Reklame. 0 ff. . I 1 ——— tigen Umsatzsteigerung, die es erbringen, dass wir auch prak— uns ermöglicht hatte, Spezial. tisch nach diesem Grundgatz fabriken für diese Sorte eimu- handeln, haben wir uns ent- richten und in unserm fach schlossen, unsere damaligen 555 0 neuartige Arbeitsmethoden Angaben noch nachträglich von dmzuwenden. einem Notar prüfen zu lassen. Ane berbesserung der OyERSTOIl um ö0 dwar unser grösster Erfolg seit langen Jahrer. Die Freude an diesem Erfolg würde OBO. Die über seine feststellungero in unserer Rohtabakzentra- le aufgenommene Urkunde hat folgenden Wortlaut: iermit bestlieinige ich, gustav tto Sartelg das icl aus den mix vor. gelegten Oviginal turen, den. i chungobiicſierm iuid Katictilen der ſãbabß: Sctorei dmbhſl. in ſumhurg ſest gestellt habe, dass die von dieser an die ꝙene NandelegesellSchaft (Haus Muerburg ⁊ur Aerstelſung der Zigarette OVERSTOLZ gelieferten haſeniscſiungen in der-&it vom õ OHtober iceg bis d OMober eb im kinſauſowerte um ülber oͤb d gestiegen Si (NMuriilles fegister Ve 420/ 1937 HAHBURo, Hen. 2. 10 84 2.. 3 1 * Wirtſehafts · un Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) d San Samstag, den 2. April 1927 Handelskammer Mannheim Der endgültige Reichswirtſchaftsrat Die Handelskammer Mannheim hatte für geſtern abend, da in dieſen Tagen den geſetzgebenden Körperſchaften die Ent⸗ würfe über den enoͤgültigen Reichswirtſchaftsrat zugehen, den Berichterſtatter des Verfaſſungsausſchuſſes, Herrn Max Cohen⸗Reuß zu einem Vortrag gewonnen. Einleitend wies Haudelskammerpräſident Lenel in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache darauf hin daß die deutſche Verfaſſung keine zweite Kammer wie andere Staaten aufweiſe. Die jetzt vorliegenden Geſetzentwürfe, die den vorläufigen Reichswirtſchaftsrat— deſſen ſeitherige Tätigkeit die Bewährung ſeiner Einrichtung erbrachte— in einen endgültigen umwandeln ſollen, könnten e dem deutſchen Volke die noch fehlende 2. Kammer eben. Auf dieſen Grundgedanken waren auch die Ausführungen des Herrn Cohen⸗Reuß abgeſtellt, die eingangs die wirtſchaft⸗ liche Bedeutung des R..R. kennzeichneten und die noch ſtärker die Hoffnung zum Ausdruck brachten, daß es im In⸗ tereſſe der parteimäßig nicht gebundenen Wirtſchaft wie auch des ganzen Volkes liege, aus dem Wirtſchaftsparla⸗ ment mehr zu machen, als man ihm jetzt noch zuweiſen wolle. Die Entwicklung werde von allein in der Richtung gehen, daß gaus dem R. W. R. die 2. Kammer entſtehe, deren Zu⸗ ſammenſetzung und Arbeitsweiſe gewährleiſte, daß rein wirt⸗ ſchaftliche Fragen, die heute doch nun einmal vorherrſchen, nicht mehr vom politiſch orientierten Reichstag in partei⸗ politiſchem Sinne behandelt werden, ſondern im partei⸗ rein ſachliche und wirtſchaftliche Erledigung fänden. Die Argumente der politiſchen Linken— einſchl. der bürgerlichen Demokratie— daß Demokratie mit dem Einkammerſyſtem identiſch ſei, wies der Redner mit dem Hinweis auf die Verfaſſung ſämtlicher Demokratien der Welt, die alle eine .Kammer beſitzen, zurück. Er glaubt, daß dieEutwicklung ſo geht, daß der R. W. R. ſich von ſelbſt zu einer 2. Kammer entwickelt, die aus anderen als aus politiſchen Wurzeln herauswachſen müſſe. Der Redner gina dann auf die neuen Geſetz⸗ zentwürfe näher ein, über die von uns ſchon verſchiedent⸗ lich berichtet wurde. Er hob bei den Verbeſſerungen u. a. neben dem bedingten Initiativrecht zur Einbringung eigener Vorlagen u. Anträge wirtſchaftlicher Art die Schaf⸗ fung von nichtſtändigen Mitgliedern hervor, durch die die beſten Sachkenner im Reiche mit erweiterten Befug⸗ niſſen zur Arbeit herangezogen werden können. Im Ver⸗ f laufe feiner Ausführungen über die Einzelheiten des neuen Entmurfs führte er aus, und belegte es mit Beſpielen, daß die Allgemeinheit die Arbeit des..R. leider gar nicht kenne. Weunn ſich dieſe bisber auch nicht immer durchſetzen konnte, ſo müßten dem R..R. eben beſſere Durch⸗ ſetzungsmöglichkeiten und größere Rechte ge⸗ währt werden, weshalb die geſamte Wirtſchaft den..R. unterſtützen müſſe, damit er mit legislativen Rechten ausgeſtattet werde. Die Darlegungen des Redners wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen und Handelskammerpräſident Lenel konnte mitteilen, daß er beim Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag im Namen Badens die Zuſtimmung zu den neuen Vorlagen gegeben habe. Allerdings wandte er ſich gegen die auch vom Redner behandelte Bildung ſogenannter Dach⸗ kammern mit paritätiſcher Beſetzung, über die bekanntlich a. D. Dr. Moſt ſchon letzthin referiert Württembergiſche Hypothekenbauk in Stuttgart. Die 59. b. HV. genehmigte den bekannten Abſchluß. Die ſatzungs⸗ gemäß ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wieder⸗ und für den ausgeſchiedenen Geh.⸗Rat W. Federer Dir. Alfred Jederer⸗Discontogeſellſchaft neu in den An gewählt RNene Oppoſition der Ilſe Bergban Ac. Von einer unter Führung des RA. Dr. Adolf v. Berg ſtehenden Gruppe, freter Aktionäre wird ein Aufruf verbreitet, in dem die üb⸗ rigen freien Aktionäre erſucht werden, mit ihrer Vertretung in derx auf den 28. April 1927 einberufenen o. HV. der Ilſe Bergbau AG. Herrn von Berg⸗Berlin W. 35, Lützowſtr. 107 zu hetrauen. Wie der DHD. von beteiligter Seite erfährt, wird die von RA. Dr. v. Berg vertretene Aktionärgruppe ganz unabhängig von der Bubiag⸗Gruppe vorgehen. Es handelt ſich zunächſt darum, daß man verhindern will, daß bei der Ernenuerung des Oſtelbiſchen Braunkohlenſyndi⸗ kates, das im Jahre 1928 abläuft, die Erzeugerintereſſen der Ilſe Bergbau Acß zugunſten einflußreicher Großaktionäre bezw. deren händleriſcher Intereſſen geſtört werden. Die Op⸗ poſitionsgruppe ſetzt ſich in der Hauptſache aus den glei⸗ chen Kreiſen zuſammen, die bereits im Jahre 1924 als Oppo⸗ ſitionäre bei den Hauptverſammlungen der Ilſe Bergbau AG. aufgetreten ſind. Verſtärkung der Reichsbahnintereſſen aun der Mitropa. Zur⸗ zeit wird von der Reichsbahnverwaltung mit dem unter Führung der Deutſchen Bank ſtehenden Bankenkonſortium der Mitropa über eine weitere Intereſſennahme der Reichsbahn an der Geſellſchaft ver⸗ handelt. Die Verhandlungen, die noch nicht abgeſchloſſen ſind, ſich aber in einem ſehr fortgeſchrittenen Stadium befinden, bezwecken die Erhöhung des Arxtienbeſitzes der Reichsbahn auf über 90 v. H. des 10,56 Mill. betragenden AK. der Mitropa. Als Uebernahmepreis wird ein Kurs von 120 v. H. genannt, der auch bei dem gleichfalls beabſichtigten Erwerb der Genußſcheine in Frage kommen ſoll. Die Reichsbahn beſitzt beranntlich bereits ſeit dem Jahre 1923 eine Majorität der Geſellſchaft, die zwiſchen 50 und v. H. des AK. liegen dürfte. Kapitalerhöhung der Deutſchen Kabelwerke AG. in Berlin. Die Geſellſchaft beruft auf den 27. April eine HV. ein, die über die bereits angekündigte Kapitalerhöhung um 5 Mill. auf 10,16 Mill. 1 beſchließen ſoll. Es ſollen 2000 Stück Aktien im Nennwert von 1000. und 30 000 Stück im Nennwert von 100%/ ausgegeben werden. Abſchlüſſe Dividendenverdoppelung der Frankfurter Hypotheken⸗ bank in Frankfurt a. M. Der.⸗R. beſchloß aus dem Ergebuis des.⸗J. 1926— nachdem vorweg neben ſonſtigen Rückſtel⸗ lungen der Penſionsanſtalt 100 000 und einer Sonderrücklage 150 000 RM. überwieſen werden— eine Gewinnausſchüttung von 8(4½) v. H. in Vorſchlag zu bringen. Dividendenſteigerung und Kapitalserhöhung der Frank⸗ furter Bank.⸗G. in Frankfurt a. M. Das Inſtitut ſchlägt für 1926 aus 415 000(196 000) RM. Reingewinn eine Ge⸗ winnausſchüttung von 8(i. V. 6) v. H. vor. Der Rück⸗ lage werden 67700 RM. überwieſen. Im Hinblick auf den in 1926 beſonders ſtark vergrößerten Geſchäftsumfang wird eine Kapitalerhöhung um 2 auf 6 Mill. RM. beantragt. Die Neuausgabe ſoll ohne Einſchrüänkung den alten Aktionären angeboten werden. Die Feſtlegung des Zeitpunktes und der nuüäheren Einzelheiten bleiben dem.⸗R. überlaſſen. * 10 v. H. Dividende der Bayeriſchen Vereinsbank. Das Inſtitut erzielte im verfloſſenen Geſchäftsjahr 1926 einen Reingewinn von.2 Mill. M.(i. V..), woraus eine Divi⸗ dende von 10 v. H.(wie i..) auf das Stammaktienkapital verteilt werden ſoll. Die Zuweiſung an die Reſerven für das Hypothekengeſchäft beläuft ſich auf 500 000.; zur Verſtär⸗ ung der Penſions⸗ und Unterſtützungsfonds⸗Reſerve ſind 100 000 M. und als Rückſtellung für die Schlußrate der Um⸗ baukoſten in Nürnberg 445 000 M. vorgeſehen. Von den ſüddentſchen Waren- und Produktenmärkten C. H. Mannheim, 1. April. Die Aufnahmefähigkeit des Welthandels hat ſich auch in dieſer Woche als recht groß erwieſen, wenngleich zu beobachten war, daß in England die Umſätze keine ſo erhebliche Bedeu⸗ tung mehr hatten als in den Vorwochen. Der Markt lag auch bei uns ruhig, da die Mühlen an der Taktik feſthalten, ihren Bedarf nur von der Hand in den Mand zu decken. Die Meldung, daß man in Auſtralien beabſichtige, den Wet⸗ zenanbau einzuſchräuken, weil unter Berückſichtigung der heutigen Indexziffer die erzielten Preiſe den Farmern keinen Nutzen laſſen, blieb einflußlos. Man verweiſt immer wieder auf die großen Ernten Argeutiniens und Auſtraliens; hinzu kommt, daß jetzt bereits wiederholt günſtige Nachrichten über den amerikaniſchen Winterweizen verbreitet wurden, den man zwar auf lange Zeit hinaus noch nicht vermahlen kann, deſſen günſtiger Stand ſich aber trotzdem ſtimmungs⸗ mäßig auswirkt. Außerdem ſcheinen die Seen und Flüſſe in Kanada und Nordamerika angeſichts der dort herrſchenden milden Witterung in dieſem Jahre früher als ſonſt ein Auf⸗ gehen der Schiffahrt zu ermöglichen, wie das aus hier vor⸗ liegenden Angeboten für April⸗Abladungen von Mank⸗ tobaweizen hervorgeht. Auf alle Fälle fehlt es unter Berückſichtigung dieſer Umſtände an ernſthaften Gründen für die Mühlen, ſich mit Käufen weiter als unbedingt nötig iſt zu engagieren. Die Angebote in Ueberſeegetreide, insbeſondere Weizen, waren ſehr zahlreich. Man verlangte zuletzt in Gulden für die 100 Ko. cif europäiſchem Seehafen für: Mani⸗ toba 1 15,80—15,90, II 15,35—15,42½, III 14,35—14,65, tough 13,9514,42, je nachdem das Angebot aus erſter oder zweiter Hand kam; für Hard Winter II, Golf, April 14,62%; Red Winter II, 15. April ausgehend 14,00; Roſa Jé 79 Ko. April⸗ Mai 13,90, 78¼ Ko. 13,72½, 79 Ko. ſchwimmend 13,85; Baruſſo 79 Ko. April 13,85, 23. 3. ausgehender Dampfer 13,80, April⸗ Mai 13,62½ Weizen aus Neu⸗Südwales, 26. April Europa fällig, 14,.85 transbordé; ſüdauſtraliſcher Weizen, im April fällig, 14,67½ trausborde. Inländiſcher Weizen lag im Waggongeſchäft unverändert, ausländiſcher ſtellte ſich pro 100 Ko. auf 30,57—32,50(Vorwoche 30,50—32,75) l. Die Roggenbeſtände in Deutſchland ſind knapp, man hört Schätzungen, wonach die Vorräte der Landwirtſchaft kaum noch zwei Monate ausxreichen würden, doch liegen zahl⸗ reiche Auslandsofferten vor. Für Plata⸗Roggen, 73 Ko., März⸗Abladung, werden 12,45 Fl., für Weſtern Rye 11, Apri ausgehend 12,15 Fl., für Rye kl, Golf, zweite Hälfte März/ erſte Hälfte April ausgehend 12,50 Fl. eif Seehafen verlangt. Im Waggongeſchäft koſteten die 100 Ko. Inlandsroggen 27,25—27,50, Auslandsroggen hat ſich dieſem Preis ange⸗ glichen(Vorwoche Inlandsroggen 26,50—27,25, Auslands⸗ roggen 27—27.25). Hafer blieb gut behauptet, ausländiſche Herkünfte lagen etwas feſter bei beſchränktem Umfang des Geſchäftes. Man verlangte für die 100 Ko.: Plata clipped, 52 Ko. 9,05 Fl., April⸗ Abladung; desgl. 55 Ko. April⸗Mai 9,20 Fl.; * Bayeriſche Handelsbank München. Das Inſtitut, das in den beiden Vorjahren noch kleinere Beträge aus der Jutereſſe⸗ gemeinſchaft mit der bayeriſchen Vereinsbank in Nürnberg empfing, weiſt diesmal keine ſolchen Zugänge aus. Es er⸗ gaben ſich nach 1,83 Mill, Unkoſten 598 791/ Reingewinn, woraus 8% Dividende auf 3,25 Mill. altes, inzwiſchen auf 5,25 Mill/ erhöhtes.⸗K. verteilt wird. * Dividendenerhöhung und Kapitalserhöhung der Berg⸗ mann⸗Elektrizitäts⸗Werke.⸗G. in Berlin. Im Jahre 1926 wurde ein Rohgewinn von 7477000 M.(i. B. 8 384 000.) er⸗ zielt. Nach Vornahme der üblichen Abſchreibungen und Rück⸗ ſtellungen verbleibt ein Reingewinn von 3155 600 M. (2 599 700.), aus dem eine Dividende vong v. H.(6 v. .) auf das A. K. von 33 Mill. verteilt und 515600 M.(319 700 Mark) vorgetragen werden. Das Geſchäft habe ſeit Mitte 1926 einen erfreulichen Aufſtieg genommen und verſpreche für 1927 eine weitere Ausdehnung. Um den hierdurch an die Geſellſchaft herantretenden finanziellen Anſprüchen zu genü⸗ gen, ſoll der am 30. April d. J. ſtattfindenden.⸗V. vorgeſchla⸗ gen werden, das Geſellſchaftskapital von nom. 33 auf nom. 44 Mill. M. zuerhöhen. Die Aktien werden von einer Bankengruppe übernommen und den Aktionären zu noch 8 von der.⸗V. feſtzuſetzenden Bedingungen angeboten werden. 5 8 38 ( Kapitalerhöhung der Mimoſa.G. in Dresden. Der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1926 ergab einen Bruttogewinn von 553 134 ¼. Der.V. am 28. April ſoll vorgeſchlagen wer⸗ den, hiervon 104 903/ für beſondere Abſchreibhungen zu ver⸗ wenden, dem Reſervefonds II 40 000 ¼, dem Delkrederefonds zur Abrundung auf 200 000 35 382/ zuzuwenden, auf die V. A. 8 und auf das erhöhte Stammaktienkapital 15(i. V. 1 4) v. H. Dividende zu verteilen, Die G. V. ſoll ferner über eine Kapitalserhöhung um 500 000%/ auf 2,5 Mill. be⸗ ſchließen, wobei vorgeſehen iſt, den bisherigen Aktionären ein Bezugsrecht im Verhältnis von:1 zu 175 v. H. einzuräumen, während die reſtlichen Aktien zu Angliederungszwecken Ver⸗ wendung finden ſollen. 5 5 * Verluſtabſchluß der Vereinigten Schuühfabriken Berneis⸗ Weſſels.G. in Angsburg⸗Nürnberg. Das Unternehmen ſchließt das Geſchäftsjahr 1926, nach Abſchreibungen von 155072(283 497) mit einem Verluſt von 226016(—) 41 ab, welcher unter Verzicht auf Tilgung aus den vorhandenen offenen und ſtilln Reſerven arf neue Rechnung vorgetra⸗ gen werden ſoll. Außenſtände 3 496 515(4 212 348), Kaſſa⸗ Wertpapiere und Wechſel 263 052(385 033) ¼/, Bankſchulden 275 682(2 876 398) /, Akzepte— 6608 394¼), Gläubiger 1691 063 1 588 446) /, Beſtände 832 370(3 125 332) 4. Das neue Ge⸗ ſchäftsjahr ſet bisher unter günſtigeren Bedingungen verlau⸗ fen. Das Unternehmen iſt zurzeit gut beſchäftigt. * Norddeutſche See⸗ und Fluß⸗Verſicherungs⸗A.⸗G. in Stettin. Der.⸗R. beſchloß, eine Dividende von 6(5) v. H. P * F. Küppersbuſch& Söhne.⸗G. in Gelſenkirchen. Der .⸗R. beſchloß, bei ausreichenden Rückſtellungen die Vertei⸗ lung einer Dividende von 11(10) v. H. in Vorſchlag zu bringen. * David Richter.⸗G. in Chemnitz. Die eealeaan ve⸗ antragt für 1926 eine Dividende von 12 gegen 10 v. H. i. V. „ Magdeburger Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft in Magdeburg. Aus einem Reingewinn von 103 493(21276), ſchlägt die Verwal⸗ tung die Verteilung einer Dividende von 10(0) v. H. vor. Magdeburger Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaft in Magbeburg. Der Abſchluß ergibt bei einer Prämieneinnahme von 19,84(18,39) Mill.„ einen Reingewinn von 509 752(10 430) 4, woraus 6 v. H. Dividende auf die VA. und 8,33(0) v. H. auf die StA. verteilt werden ſollen. Der Reſerveſonds bleibt unverändert, die Prämien⸗ reſerve beläuft ſich auf 3,9(3,45) Mill./ und die Schadenreſerve auf 1,76(1,93) Mill.. Waggonfabrik Danzig AG. in Danzig. Der Abſchluß für 1925/26 ergibt einen Verluſt von 260005 Danziger Gulden, wo⸗ durch ſich unter Hinzuziehung des Verluſtvortrages ein Geſamt⸗ verluſt von 396 532 ergibt bei einem AK. von 1 Mill. Danzig. Gulden. Die HV. beſchloß die Herabſetzungdes Kapitals auf 300 000 Gulden zur Deckung des Verluſtes und genehmigte die Wieder⸗ erhöhung auf 450 000 Gulden. 46/47 Ko., April 8,72½ Fl.; im Waggongeſchäft für die 100 Ko. Auslandshafer 21,25—21,50(21—21,50) ¼1, Inlandhafer unverändert 21,75—22,75 l. Braugerſte hatte unveränderten Markt; in deutſcher Ware werden nur Ausſtichqualitäten geſucht. Im übrigen gin⸗ gen anatoliſche, auſtraliſche und chileniſche Gerſten an den Verbrauch zu den bisherigen Preiſen über, Sehr ſchöne Chile⸗ Chevalier⸗Gerſte wurde mit 33% die 100 Ko., verzollt, waggonfrei Mannheim, angeboten, ohne Käufer zu finden. Für Plata⸗Gerſte, 67 Ko., April⸗Mai, forderte man 11,35, April/erſte Hälfte Mai für 65 Ko., ſchwere Ware 11,15 Fl. Augeſichts der etwas beſſeren Meinung für Futtergerſte hat ſich der Preis für Maisgut auf Vorwochenhöhe gehal⸗ ten. Auch Auslandsmais unverändert, obwohl Rumänien ſeine letzte amtliche Schätzung von 26 auf 28 Millionen ars. (je 203,2 Ko.) erhöht hat. Plata⸗Mais, April⸗Abladung koſtete 8,05 Fl., April⸗Mai 7,8772, Mai⸗Juni⸗Juli⸗Auguſt 7,82½—7,85 Fl. Im Mehlgeſchäf! ſind neue Momente nicht hervor⸗ getreten. Einige Mühlen waren in der Lage, anſehnliche Ab⸗ ſchlüſſe auf ſpätere Lieferung zu buchen, die meiſten arbeiten aber noch mit halber Leiſtungsfähigkeit. Die Forderung dar ſüddeutſchen Großmühlen für Weizenmehl, Spezial 0, beträgt 39,50(Vorwoche 39,50—39,75) /; für Roggenmer, verlangt man 36,50—38,75(i. Vorwoche 35,50—38,00) J. Am Futtermittelmarkt ſind prompte Sachen ſehr feſt geblieben. Man verlangte für Weizenkleie 13,50—13,75 l, wenn es ſich um Lieferungsgeſchäfte handelt, und 14,50 4 für prompte Mittelkleie, für Nachmehl 22,50—23,00 I, Futter⸗ mehl 15—15,75%/, Maisfuttermehl bezw. Maisſchrot, je nach Qualität 19—21,00 ¼ mit Sack, engl. Trockenſchnitzel 13,50 mit Sack ab hier, Biertreber 15,50—16,00 m. S. ab hier. Von Kuchen war nur Erdnußkuchen zu prompter Lieferung etwas gefragt. Am Hopfenmarkt wurden Hopfen aus dem Elſaß und Burgund im Vorverkauf auf die kommende Ernte zu 1500—2000 fr. Fres. pro Zentner angeboten, bei zwei Dritt l Anzahlung bei Abſchluß. Für den Hopfenhandel von Interef e iſt der Umſtand, daß allenthalben große Neuanlagen für den Hopfenanbau, z. B. in Baden, Württemberg als in der Pfalz geplant ſind. Am Tabakmarkt haben die Fabriken ihren Bedarf nach Möglichkeit gedeckt; die Umſätze in der letzten Zeit ſind infolgedeſſen kleiner geworden. Infolge der jetzt bevorſtehen⸗ den Generalausſperrung, d. h. Kündigung der Arbeitnehmer am 2. April zum 16. April, von der etwa 125 000 Arbeitnehmer lata fag, betroffen werden, dürfte das Geſchäft noch mehr an Umfang einbüßen. Neue Preisveränderungen ſind nicht eingetreten. Ueberſeeiſche Rippen koſten 12—13 ¼, Pfälzer Rippen 4% per Zentner. Solange ſchönes mildes Wetter herrſcht, beginnt man mit dem Verbringen des Tabakſamens in die Garten⸗ beete; es wird allgemein mit einer regen Nachfrage nach Setz⸗ lingen für den kommenden Anbau gerechnet. *„Keramag“ Keramiſche Werke AG. in Meiningen. Der Betriebs⸗ gewinn iſt erhöht von 2,42 auf 2,51 Mill. ¼ trotz zeitweiſer Ein⸗ ſchränkung der Betriebe, Unkoſten verringert von 0,77 auf 0,70 Mill., Steuern erhöht von 0,35 auf 0,44 Mill., ſoziale Laſten von 0,09 auf 0,13 Mill. 4. Inſtandhaltung erforderte wieder 0,34 Mill. J, Ab⸗ ſchreibungen 0,33 101) Mill. J/. Aus dem Reingewinn von 0,639 (0,596) Mill. werden wieder 10 v. H. Dividende auf 4 Mill. 4 AK. vorgeſchlagen. * Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Geſellſchaft in Berlin. Von dem rund 105 000(58 250)/ betragenden Reingewinn ſollen rund 35 000/ zu Rückſtellungen verwandt und 70 000 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der HV. wird eine Kʒapitalerhöhung um 500 000% auf 3 Mill. /¼ derart vorgeſchlagen werden, daß die Anteilseigner auf fünf alte Anteile einen neuen zu 150 v. H. beziehen können. * Völlige Aufhebung der Publizitätsbeſchränkungen. Schon am 20. Juni 1925 hatte der Reichsfuſtizminiſter eine Verordnung er⸗ laſſen, in der die früheren Einſchränkungen für öffentliche Bekanntmachungen in den wichtigſten Paäragraphen aufgehoben und nur die§ 2, 6 und 7 weiter beſtehen gelaſſen wurden. Damit war wenigſtens die unhalbarſte Publizitätsbeſchränkung beſeitigt und der Zwang wieder hergeſtellt, wie ehedem Name, Stand und Wohnort der AR.⸗Mitglieder von Altiengeſellſchaften, Kommanditgeſellſchaften und Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung ſowie jeder AR.⸗Ver⸗ änderung zu veröffentlichen. Nunmehr iſt eine erneute Prüfung der alten Verordnung erfolgt mit dem Ergebnis, daß auch die übrigen Sicherungen des Publizitätszwanges aufgehoben werden. Zur„Ver⸗ meidung von Koſten“ wird alſo künftig nicht mehr eine Befreiung von der Verpflichtung zu der Veröffentlichung der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſowie der im Falle der Auflöſung vorgeſchriebenen Bekanntmachungen zugeſtanden. Die Befreiung war ſchon bisher unzuläſſig, wenn nach den beſonderen Umſtänden des Falls die Veröffentlichung geboten erſchien. Ganz ausgeſchloſſen war ſie bei Banken und Verſicherungsgeſellſchaften. Es iſt erfreulich, daß nunmehr überhaupt die alten Vorſchriften wieder hergeſtellt werden; denn nicht auf einen Abbau, ſondern auf eine Erweiterung der Publizität muß hingearbeitet merden. Deviſenmarlt Am internationalen Deviſenmarkt war Mailand infolge anhaltender Interventionen erheblich gebeſſert, gegen Lon⸗ don von 104,50 auf 103,—, Spanien nach Ueberwindung der Glattſtellungen wieder feſt, gegen London 27,— nach 27,20. Der rumäniſche Lei weiter ſchwach, gegen Schweiz 3,5 nach 3,31. Die Reichsmark iſt unverändert, gegen Dollar 4,2170. Paris und Oslo geſchäftslos. Heute vormittag notierten: 1. 2. 13 London-Paris 124, 00124,0 Maild.-Schwz.] 23.20 24,50[Lond.-Sto 18.14J 18.12 Lond.-Brüſſel 34,84 34.93 Holland⸗Schw. 208203.40 Lab.-Mabrld 2720 27.00 Lond.-⸗Maild. 104.25 103.00] Kabel Holland 2,499.499 Maitand-Paris 119.— 123.900 Kabel Schweiz 5,199.198 Lond.⸗Holland 12.138 12.140Brüffel-Paris 358,— 355,00 Lond.-Schweiz 25,25 28.25 London-Oslo. 18.65 19,60Holland-⸗Paris 10,21 10.21 Paris-Schweiz 20,36 20.360 Lond.-Kopenh. 18.21 18.21JKabel London.85.7.88.7 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen 0 London.. 20.485 20.48] Prag.J2.30,12. 4emadrid.. 75,28108.90 aris. 16,51 16.51 Oslo... 09.30109,80 Argentinſen„1,782.78 Zärich..10 61.100Kopentagen.112 50 112)80 Japann. 20064 2806 Malland... 190 10 80 Stockdeim. 113 80 172 a0 dew⸗Hork.. 417 424% Holland.. 18.72188.75 Brüſſel 59.600 58.60 Verliner Metallbörſe vom 1. April Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 81. 2 555 81. 1. Elektrolyttupfer 126,50 126,50 Aluminium in Raffinadekupfer———.— Barren 2,14 2,14 ei—.——.— inn ausl.—.——.— Rohzink Bb.⸗Pr.)—.——.——.——.— Düttenzinn—.— Pdeer „(fr. Verk.)—.——— Nickel 9,40-3,50 8,40-8,30 Plattenzint 57.—.5750 57,.—50.50] Antimon.10-1,15.10..15 Aluminlum.10.10 Silber für 1 8r. 78. 79.— 77.56-78.50 London, 1. April. Metallmarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. s 31. 1, 31. 1 J Biei 27.98 27 Kupfer Kaſſa 85,50 58,50 beſtſelect. 62.— 61.75] Zink 30,15 99.25 do. 8 Monat 56,15 56,15] Nickel e„„ueckſib. p. Fl. 20,75 21.— de. Elektrol. 62.50 63.75[ Zinn Kaſſa 310.25 303,.— J Regulus— Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 1. April Die Nachfrage nach Kahnraum war an heutiger Börſe ſehr gering. Die Frachten für Bergreiſen, bezw. für Talreiſen hielten ſich auf dem ſeitherigen Stand. * —* uugz usugna Jcphit anzozg uepnzaeg bia auſe e e eet eehe eeene aie ⸗pud gpapmugiez megusbeiiegenn ohuglasc dig 4 iai anu valje ichu gog dun usumogeb gipmefu uig! 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Aghe! gohv jsgvg vuo 3 enzue udſſd uevinaogaabd mouls nd ueec i0pealeg gun aehhnog jgveuz oule gun usg ejdg ſe Pugshſch 4% gqun deanat ienebada unsgz Gnv diag0z ⸗a0n Aiubz mod um zzag 10 4 zasch uſe nv eog aean; zuvas gpaomeig env geſuuvngogz ule glputvg nu neig uonog u unvevufsdech a00 4 4wt nen 1h Sasguv u1c ievap givg pavulge lela„zuscpvm zunach unu uvm nal un enag uscpie jin gun“ icpoun enaaeu opehe; uobogz e gehuig gun kpal usveſllevenv ulg ones uszequb 100 opou gog uvun opeees beune elu neſcplae ſvach z0 oqv 1 moufe Inv zvüpj J10 usbogz a uemgsunbfsen a0ue nteg uv uaßſig gen gun uobogz ude uv zeusic usule undgß mugf oipich zasos dicpvag utzun!s uelvach zelpchagz uozüuvu e9 glapgz u1 ieſſphagz une usgsaf u8 did naeuteg naa ⸗vaiah duss pinggia uvnn gj1v usutmoheg Pinmob agel uoge! gun üsueiczie Uneuvusvaczqz un Pufuf usaval usdasc 1 euihgvuie uewaich daedur ꝙnv pabugigz zognr ueg ud „ulich uis oungaeeismchs jeach utog uf undgz Jvach gos gobvz gau Bunchiugd dac ueivch uozubada gün zvanqaea agval g1v did udggeuiz⸗pavulgicz ozuunzogun ou ſoalc aungmgzvois 2⸗0leg usgeg un npnib eig zlehela zbal nog zusg mucht je0 ustlavgbuvs 10 Sivuve udzpct 14½5 ꝛ0agg 1% au zia pnacenzz ophiugn qun„egupgeb ziui uv go1 pna usgqvg oiah oi“:u,ꝙpnuf mnuv 40 Sesanvgsg usbfuse uaa 200 anu ushebvg„11 iumnatae uſe ſ1 s“ di pnagenzz Javusbich slajquvib auze qun sjpaeuch Spavulgigz zdqn i00 aemun djunvß unogg cpvpz u; oi usgof gun olnvc uonis u ueugom 50183 Papuigigz nu gugmbſuoch usufsl a0pd! nog sleid zzuuvn inogz usmuvne joa giompg udsageztod Andgz cun pavuigigz nzz sibfaf uenvch u gackelag Luvas Cun I gumfiegings Tavßz usgieg zd0 flunzusmmoſng dufe aozpch! nausd gnv usbunzechneagzilochzaunsz uoncpheaoh oig unu uez cpinvz pieaensc gun guviphnec Inv usve gasquv nouch! ag1 usigz ul%ve dag uvzs feindgeg voni uscsgonlg ecpliina euss oiipg g uasung usgleg uv siieuis uee „49— 21% nd pfinzvu usgolog ne uoſepvch gun üofagz Uegneg uvavg ueſeg jeg guvignz onut zegvg zuegfeiqlezun Icpu gudjogz vungegn duse dcanat uszinas uebulagaaa ꝙæpleaben guviqnsc u daeech uecpingeüval 10 uusat gnvpadg sovasd nelg un oibol apojocz jvac) usſvr ne uouuctey guvgasgg 910 Jchu Pfeazuva egunach ueind gusel opg auvjgnzeg guvj eAn uoa zecuvrei vep guonecte gjaggz gun banqusgiogz 109 obeis uspundg oſd Susnles:bunucpeg 510 mang 511 uduse gusigs usgebaogz moſei ueſcpvut zgupnmmn jeate 2018 eeeen eeeeeenenedeeeg eeeeeeeeenr“ eeen ͤ eneeed u 0andm 2— 30516 510 fcbiu pau sjvmvg zva ouvjchhunec ndzuſdes meunes uag; ilainzvu usgnoigz usvach gudgs5 ehn zsga nogieig jvinou:jhenos 36vas ogoas 310 iaa 101 7 bubeee eeeneng ee ne ernet une iug mos velne uog Ozg Puazubig pvag U neuvnzieg gun agesg un uuvaic vaaan uohon„uegnab ieaeg“ usſamigz udvach udg pang 2981 Invavg gein üch or päpmeſc! 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uteg Ane g usſvach mog um bünuvevogz onlae gpiymgisz uizegz⸗ufeit avogc uagð under dun paouezer une Sabsze n 2801 naa 2 ud Bigubes 16 Asflefun-ibaaudg ausguubs“:„uneg zefeaduudi endts 52 3 5 AIe 20 eeeee 2 1 5! nlisafun zusigz ad uenligg eeet eeeeneee usi eus ad usbunzoiegz ei lea qun govch uaa digdvadgangig nzeß in uonzes dig Jun zkcgle8 gun Soß uga Actusal cnzcß seusqꝙhpieibzda 75 Buninsiqi d% Pgqüsgſogz aun ugaog -asqucß inni uga iinmusiſcß ah dünneig 4½ i egoheogs Jac epis ua deien eeeeeen e eeeeeee oi usbhſpclegusacgidegz ueigangz uog 10 die uebges„paizogß 09 d% un usqae udhonlaga ſvag gun ꝛhi Tavzß ad usdaacteec bumzzeian ade u usgem Jagnles 3 neeee den eene de ee 24% 0 lun! u oil zagee geabuac a Ppnaggung zapis gun 993115 g88 feac eLpoch pang oog zaegaig gun a90 aoinch uogou 5 eenda eg uegusebvaacaageg un ich! eeeen ee eeeen e bee e eeneee eneneeee „190 guv 1 ſ0 cc uuagz env orbutaegeide uscpunzcß env uienuic biedisg snuv a 6ö0 a bvacz env ijong ujnegz env Jaeqi Jugvatde udiel uoheig uog ͤ uemumazeos usig Mou zivch! 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Jff awvald goſg im ganat al bapat usgupgaoa ageln giciu guuvm ence eehence euageee een mee u er enat noemachea pücggic anbteunee ubeb dig uusegs Sunbae aeuubgog ucn enncen 8 qegncps gun udacog ogz uda sgps zd u udigz u loggenhvausg abugygs eg ne aenn nnen eeee ee eieeeeeeee gun gei onda diq usgzec usufe u unu joise gun uvlus adgv fea!“ hasc zdufe Ppu 10 gong uos daendaz aeavg Idguvatun ui doa moach ne gig 48 vujg aich u guuvbunqcps Jaegaig nvas dipued did uuvwncps vapfd:oicdhes udges mduie un hnaen duse ͤ ue inu jog usnvas uagz uscppu Juvlleaezu o goiusch zeaequv usdgeg gve 10 Uuadenozjusgz 1˙ aun usngudenc ugchhoven usgoas uv euvd uic: u 6 85 nolnviobgo mozule gun znct u uogog goaegny guavagz 25 Denune ͤunse unaz udujel jog banguvc uf 10 sq deupacßz ohv qvach uoge Inv gaosog Soue sd% me prou g; önaj qun nolodtos ugeas Teind ue zumiuf vl aban 40 iounzgez usjgonees biun ause go ꝛ200 jgaa guigvagz; qoß zaog moleig n bungvf cuvaeg ͤ eeee e eneene e ee en eeuie Socnozunm Sogoad ue 1 eenen eg ͤ nemaeueb deat aqig ohue gugvag a% ne euuse zelee ug„ueinb ei cene“ g geiggad emugvag iensia goe 41 8 gye gun jvß juuvues udaachſdeg uga djugeg ze qioing uda guvch onze uteg ueueuns ein ue eeeueees uuee gi „ösfpics“ Sunzseig„euigs un eſleatabcg⸗ Sogdach Sfat usbunicic env Sllois die i uſud ne ogasal400 gehbupbreaun 2 zncßt Zunuzemuunb ee eeet 5 Inne muach usoneg maa ageut gomut eceuu eeeee eeen ee uedenee eelee nne e u een ee ee e eeeengeene een üuhbere eee a qudagpg aeg eengdereun ie ueguenſue oun ueenenece eun eheh eeneeee wee e eeneee gog noaj sd0 mind gig ad% Jvuoch ahheale die ug dganc Uoig— Jvg ſhvundd guvichhnec beuvo ꝙæpang usbunzoguvgz gun ushvig ohou gun eidatcs die uf ugheig daobuyr ꝙn a unddi qgun„aozunzcß 4d0 jeoss usonleg“ a% ueig puvn 898T ug 9 vat uuvea dagog sozule 10 gejg aac usoindeg Gaune Pou guebacaoge gi 1 deanq paglf dagog un gun ue ehen eeeene eee een eeeeeen egeeehne gugvaß Inv uvu aval jgo ug gugvae nv ueumggogag u a Hoint„unze an een aneg“ dee u eun eeueet encpe 50pene„— udgojae oujcasgungz opv za udoadat utsg naa udututage guvutel i 8“ figozuse uch an Noioveg i gun juudzae oggach oohhlung die nazah zovung nozuuvzog sun Avl uouloh uf a0eee duuvgaeur 10 ge hod oudze 42% unn ꝙi eeenn een aeene ee ech e en e guheg eeg ueſpleob ogaog udiae dule 4 moccvu 881 gun usge! 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Nie hat in deutſcher Sprache ein Weltmann oder Dichter lieb⸗ xeicher und geiſtreicher einer Frau geſchrieben; nie hat es Bismarck wiederholt. Der Charme dieſer Briefe zeigt ihn auf der Höhe ſeines Humors und Wiſſens, ſeiner Einfälle und Bilder, ſeiner Fineſſen und Zärtlichkeiten. Aber mit unbe⸗ irrbarer Hand führt er ſie leiſe auf ſeinen Weg, und während er ihrer Frömmigkeit immer neue Nahrung zuträgt, während er ſie glauben läßt, den wilden Mann gezähmt zu haben, zähmt er ſich langſam das Fräulein vom Lande, das im Grunde viel wilder und eben viel jünger iſt. Dieſe Umkehrung iſt ſo wun⸗ derlich, daß ſie dem tollen Junker einmal ſchreiben kann:„Du Itebſt das Formelle ſo ſehr, und ich ſpringe ſo gern über alle Schranken, wenn's ſein kann.“ Zuerſt iſt ſie noch ein wenig ſcheu, ihn zu langweilen, und ſchreibt:„Sieh mich nicht ſo ſarkarſtiſch an.. Ich bedarf nur eines ganz kleinen Stoßes, um reichliche Träuen zu ver⸗ gießen, und ſo magſt Du mich doch garnicht, ach vergib mir, Du Einziger... Habe nur Geduld mit mir und warte auf den Frühling und Deine Pflege.“ Dann wieder fällt ihr ein, was für ein ſchrecklicher Mann er geweſen ſein ſoll:„Ich verlange und erwarte alle die Treue in Deinem Herzen. Wenn ich mich nun täuſche? Wie dann? Mißtrauen iſt doch das Schreck⸗ lichſte... Deine Handſchrift iſt(verglichen mit alten Briefen, die er immer ſendet] eigenſinniger geworden, iſt's mit dem Herzen ebenſo. Otto?—?“ Aber da gibt ſie ſich die weibliche Antwort:„Es ſchadet auch nichts, ich werde umſo fügſamer ſein, Geliebter, und zu biegen verſuchen, was ich nicht brechen kann; und ſollte auch das nicht gehen, ſo werde ich ſtill ſein und tun, was Du willſt.“ Bis zu ſo vollkommener Uebergabe hat er ſie in vier Monaten mit zarter Kraft gebracht, und wenn ſie Jean Paul für ihn forderte oder den Samtrock, den er ſo horrible findet wie Jeau Paul, dann hat ſie ſich bei ſeinem Nein beſchieden. Dafür daukt er ihr die Hingabe einer menſchlichen Seele mit der ſtrömenden Wärme des Einſamen und obwohl er ſich doch ſchon vor der Verlobung alle Bedingungen des geſam⸗ melten Lebens, der Tatkraft und Wirkung geſchaffen und ſeinen neuen Lebensmut Jahr und Tag vör der Braut ge⸗ unden, ſtreut er allen Dank für dieſe Wendung auf ihren Scheitel aus und hebt ihr Selbſtgefühl mit ſeinen Siegen: „Beim Einfahren in das Dorf, heißt es bei ſeiner erſten Heimkehr, fühlte ich, wohl noch nie ſo deutlich, wie ſchön es iſt, eine Heimat zu haben... Du kannſt glücklicherweiſe nicht beuxteilen, mein Herz, mit welcher troſtloſen Stumpfheit ich früher nach einer Reiſe mein Haus betrat.... Nie wurde mir die Oede meines Daſeins deutlicher als in ſolchen Augen⸗ blicken, bis ich dann ein Buch ergriff, von denen mir keines trüb genug war, oder mechaniſch an ein Tagewerk ging Und nun? Wie betrachte ich alles mit anderen Augen; nicht bloß, was Dich und weil es Dich mit betrifft oder mit be⸗ treffen wird(obſchon ich mich ſeit zwei Tagen damit quäle, wo Dein Schreibtiſch ſtehen wird); ſondern meine ganze Lebens⸗ anſchauung iſt eine andere, und ſelbſt Deich⸗ und Polizei⸗ geſchäfte betreibe ich mit Heiterkeit und Teilnahme. Doch ehe er ſich's verſieht, ſchreibt er zwei von dieſen trüben Gedichten Byrons ab, die ihm nicht trüb genug ſein konnten, lange Melanucholien, legt ſie bei, ſchreibt darunter:„All nonsense!“ und löſcht es damit doch nicht aus. Schon im zweiten Brief fängt er an, ſie zu erziehen: Sie möge doch Franzöſiſch treiben, es würde ihr in der Geſellſchaft ſehlen; in der charmanteſten Form des Kavaliers macht er das, aber er macht es doch. Bald darauf: Sie ſolle reiten lernen. Nach ein paar Wochen heißt es:„Die todeselenden engliſchen Gedichte fechten mich jetzt nicht mehr an Jetzt ſpielt eine ſchwarze Katze im Sonnenſchein damit, wie mit einem rollen⸗ den Knäul, und ich ſehe ſein Rollen gern.“— Aber er legt ihr doch wieder neue Abſchriften nach Byron bei, und im nächſten Brief ſogar franzöſiſche Gedichte des Weltſchmerzes und fügt mit wunderlichem Selbſthetrug hinzu:„Du kannſt mir immer geſtatten, ſie zu leſen, ſie ſchaden mir nicht mehr.“ Ein halbes Jahr nach der Verlobung werden ſie getraut. Eine Freundin hat ihr das Brauttaſchentuch geſchenkt, und nach der Blumenſprache dieſes Kreiſes eine weiße Roſe hinein⸗ geſtickt. Als nun der junge Gatte bei der Tafel ſitzt, und läßt den Sekt durch ſeine Kehle gleiten, da ergriff er Johannas Taſcheutuch, ſein alter, antiromantiſcher Realiſtenblick fällt auf die ſymboliſche Blume,— und ehe ſich's die angſtvolle Braut verſieht, breunt er mit ſeiner Zigarre die Blume aus. So, mill er ſagen, endet heute Jean Paul und die Myſtik der Mädchenjahre. 8 8 Aber mit voller väterlicher Freude zeigt er auf einer überlangen Hochzeitsreiſe der Geliebten die Welt.„Für mich ſelbſt— ſchreibt er der Schweſter, und niemand würde glauben, n 8 rrrr einen Zweiunddreißigjährigen zu hören,— ſcheint die Zeit vorbei zu ſein, wo man begierig iſt, ſich von neuen Anhlicken imponieren zu laſſen, ſo daß ich mich mehr durch den Reflex von Johanna gefreut habe.“ Noch ſtoiſcher klingt ſein Reiſe⸗ bericht an den Bruder:„Dann aber kam das dicke Ende hinten nach, und mußte ſchließlich Johanna zu den 100 Friedrichsdors faſt noch 200 Taler zulegen, die ſie zur Anſchaffung von Silber bekommen hatte, was kein Unglück iſt, da hier plattierte Leuchter genug ſind und Tee aus Veddewood ebenſo gut ſchmeckt und wir alles Uebrige reichlich geſchenkt bekommen haben. So koſtet die ganze Reife etwa 750 Taler für uns beide, alſo bei 57 Tagen etwa 13 Taler auf den Tag... Un⸗ angenehmer iſt, daß ich unterdeſſen ſechs Kühe und einen Bullen an Milzbrand verloren habe, gerade die beſten Stücke.“ Wie zahm iſt er geworden, Bismarck der Abenteurer! Zwar, wenn er reiſt, mit oder ohne Frau, ſo muß alles vor⸗ nehm ſein, und niemals iſt er kleinlich; wie er aber jetzt das junge Eheglück durch 57 dividieren kann, und wie der erſte Bericht mit ſechs Kühen und einem Bullen ſchließt, ſo ſieht man doch, wie gern er ſich in ſeine engen Horizonte fand, ge⸗ rade weil ſich die Weite ihm eröffnet. * Bismarck und die Muſik Von Friedrich Rießner Die irrtümliche Meinung, daß die Muſik im Leben Bis⸗ marcks keine hervorſtechende Bedeutung gehabt habe, wird oft mit der Behauptung in Zuſammenhang gebracht, Muſik und Politik ſchlöſſen einander aus. Das iſt unrichtig. Politik iſt Tatwerdung von Ideen, man kann ſagen, eine aktive Mani⸗ feſtation des traditionell und volksmäßig erlebten Kulturbe⸗ wußtſeins. Sie iſt unter anderem eine ethiſche und volks⸗ erzieheriſche Leiſtung, ſoll es wenigſtens ſein. Ethiſche und volkserzieheriſche Wirkungen hat aber auch die Muſik als Ziel. So empfanden die Griechen die Muſik als die Seele des poli⸗ tiſchen Lebens. Das griechiſche Wort für Geſetz:„Nomos“, iſt dasſelbe wie für Tonart. Wie tief der Zuſammenhang von Muſik und Politik in jener Zeit war, beweiſt die Forderung Damons, des großen Muſiktheoretikers und bedeutendſten Politikers der kimoniſchen Zeit, der Staat ⸗müſſe auf der Muſik aufgebaut werden“. Perikles Lehrer, der ſehr ſcharf die dämoniſche Wirkung der Muſik durchſchaute und ſie mit uner⸗ bittlichen Einſchränkungen, die in unſerer Zeit faſt abſurd erſcheinen, gepflegt wiſſen wollte, ſprach aus, daß„jede Neuerung der Muſik den Staat in ſeiner Grundlage erſchüt⸗ tere“. Solche politiſche Macht ſahen die Griechen in der Mufik! Wir werden in den wenigen, intuitiven Aeußerungen Bis⸗ marcks über die Muſik an die eine oder andere Auffaſſung der Griechen erinnert werden. Wenn Herbert Eulenberg in ſeinen„Schattenbildern“ ſchreibt:„Schließlich hatte Bismarck, ganz anders wie der große Monarch(Friedrich der Große), der die Kunſt und Kul⸗ tur ſeiner Zeit kannte und genoß und alle Muſen zu ſich nach Sansſouei lud, kein Verſtänduis für die Kunſt“, ſo kann ſich das nur auf den Mangel an äſthetiſcher Würdigung, nicht aber auf ſeine Grundeinſtellung zur Muſik beziehen. Die Muſik hat Bismarck, mit einer kurzen, gewollten Unter⸗ brechung, ſein ganzes Leben hindurch begleitet: Jugendfreunde, und vor allem ſeine tiefmuſikaliſche Fran Johanna, waren vorzügliche Interpreten, und er erlebte ſie ganz aus ſeinem ethiſch⸗herviſchen Weltbild heraus. Er erkannte die er⸗ gieheriſche Kraft der Muſik zum heroiſchen, freien Menſchen. Daß er zur Inſtrumentalmuſik Mozarts keine tiefere Borieb⸗ ung fand, zum Bedauern ſeiner Frau, die eine begeiſterte Mozartverehrerin war, kann damit begründet werden, daßz ihm die, ſchon im Weſen des Seins beſchloſſene und nicht erſt als Ziel eines auf Kampf geſtellten Lebens erſcheinende Hei⸗ terkeit in der Kunſt weſensfremd war. Die letzten Werke Mo⸗ B vor allem die„Zauberflöte“, hätten ihm vielleicht eine rücke zu dieſer klaſſiſchen Welt werden können. Bismarck örte aber Muſik faſt ausſchließlich in engen Freundeskreiſen, ie Oper beſuchte er, aus Mangel an Zeit, nur ſelten. Da Bismarck das Heroiſche weſenseigen war, liebte er die Muſik, die ihm ſolches Empfinden am deutlichſten auszu⸗ drücken ſchien: die Muſik Beethovens. Als ihm Robert von Keudell die„Appaſionata“ vorſpielte, ſagte Bismarck:„Wenn ich dieſe Muſik oft hörte, würde ich immer ſehr tapfer ſein.“ Nicht daß Bismarck dieſe Muſik gebraucht hätte, um tapfer zu ſein, aber er fühlte intuitiv die heroiſche Grundſtimmung dieſer Sonate, in der er das„Siugen und Schluchzen eines Menſchenherzens“ vernahm, und er liebte ſie, je öfter er ſie hörte, umſo tiefer. Das Erlebnis des Herbiſchen in der Muſit konnte ſo mächtig ſein, daß es ſich beim Auhören eines unbe⸗ deutenden„kurzen, feurigen Satzes“ von Berger zur Biſton ſteigerte(„Dieſe Muſik gibt mir das Bild eines Cromwellſchen Reiters, der mit verhängten Zügekn in die Schlacht prengt und denkt: jetzt muß geſtorben ſein“). Auch daß er ſich am Abend der Kriegserklärung 1870 in ſeinem Kanzlerpalais in Berlin von einem Orcheſter Beethoven vorſpielen ließ, Neue Maunheinmer Zeikung(Aus Zeit und Leben] deutet darauf hin, daß ihm die Beethovenſche Muſik klang⸗ liches Sinnbild des Heroiſchen war. Während ſeines Aufenthaltes in Petersburg 1860 fagte Bismarck gelegentlich einmal, daß ihn gute Muſik oft zu„Vor⸗ gefühlen des Krieges oder der Föͤylle“ anrege. Im hero⸗ iſchen Menſchen iſt keine Sehnſucht nach Zeiten großer Span⸗ nungen und Kämpfe ſo mächtig als. die nach der harmoniſchen friedensvollen und eraquickenden Welt des Jdylls Daß Bis⸗ marck auch dieſe Welt in der Muſik Beethovens fand, deren Heiterkeit ſtrahlender Ausdruck einer aus ſchwerem Ringen mit ſich und der Welt eroberten Gnade iſt und daß ſie dem Kanzler zur erquickenden Labſal wurde, legt in dem pro⸗ ſch⸗nüchternen Bekenntnis:„Beethovens Muſtk ſagt meinen erven am beſten zu“. Bismarck ſehnte ſich nach Muſtk beſon⸗ ders im Zuſtand ſeeliſcher Erſchöpfung und genoß ſie dann wie ein beruhigendes Heilmittel. Man mag dieſe Art des Verlangens nach Muſik„unkünſtleriſch“ nennen, ſie iſt es nur vom äſthetiſchen Geſichtspunkt aus, aber ſie weiſt doch auch am redlichſten auf die natürlichen ſypathetiſchen Beziehungen des Kanzlers zur Muſtik hin. Und es ſind nicht die letzten Freunde dieſer Kunſt, die in ihr die ſtärkende Quelle zu neuer Tat⸗ bereitſchaft finden. Als die Nerven Bismarcks während der Petersburger Zeit ſo zerrüttet waren, daß er in Wiesbaden Erholung ſuchen mußte, wünſchte er bei miederkehrender Ge⸗ neſung Mufik zu hören, und als ihm ſeine Frau Johanna eines Morgens auf heimlich beſchafftem Klavier vorſpielte. war er vor„Freude und Wehmut“ zu Tränen gerührt. Noch eine weſentliche Aeußerung Bismarcks charakteriſiert ſeine muſikallſche Empfänglichkeit:„In der Muſtk iſt etwas durchaus Dämoniſches. Sie iſt eines der beſten Mittel, um auf den Menſchen wunderbar zu wirken.“ Es ut im erſten Satz dieſes Zitats, als habe Bismarck auch die ferne unbe⸗ ſchwörbare Gefahr empfunden, die im Dildlofen Kosmos der Muſik liegt. Freklich bleibt es bei ihm nur ein dunkles Ahnen dieſer Gefahr. Er hätte die Muſtk destzalb noch nicht, wie Plato es mit der griechiſchen wollte, unter Staatsaufſicht ge⸗ ſtellt. Aber Bismarck bekennt ſelbſt, daß es einmal eine Zeit gab, wo er nicht aus Mangel an Gelegenheit, ſondern aus einer iuneren Notwendigkeit heraus der Muſtk ſern bleiben mußte, well ihn der„Dämon der Melodien ſo tief ins Herz traf, daß ſie ihn nachts verfolgten und den Schkaf ſtörten.“ Dieſes Bekenntnis gewaltſamer Enthaltſamkeit iſt vielleicht der deutlichſte Beweis, wie nachwirkſam ihn Muſik erſchüttern konnte; daß er ſie nicht nur als Aufſchwung zur heroiſchen reiheit und nicht nur als das erquickende Traumreich der dylle, ſondern auch als dämoniſche Urgewalt erkebte. Als Bismarck entlaſſen worden war und er mehr für ſeine privaten Neigungen Zeit faud, glaubte er auch dem fal⸗ ſchen Gerücht von ſeiner Abneigung gegen Muſitk in emer vor buldigenden Geſangvereinen gehaltenen Rede entgegnen zu müſſen:„Er ſei gls Miniſter viel als unmuſtkaliſch und nicht muſikliebend verſchrien geweſen. Das ſei nicht richlig: er habe Kllerdings nicht Zeit gehabt, Theater und Konzerte zu be⸗ ſuchen, doch habe er ſich zuhanſe viel gute Muſik vorſpielen laſſen, trotzdem die Politik allerdings die Eigenſchaft beſftze, alle anderen Jutereſſen in den Hintergrund au drängen. Jetzt hole er indeſſen umſolieber das Verſäumte nach.„Es iſt wahr⸗ ſcheinlich, daß Freunde Wagners, die vor allem darüber erbit⸗ tert waren, daß Bismarck auf Wagners werbende Schrift über das Bayreuther Feſtſpielhaus(187) nicht geantwortet hatte, das Gerücht vom unmuſikaliſchen Kanzler gefördert hatten. Schon die Begegnung Wagners mit Bismarck am 3. Mai 1871 im Reichskanzlerpalais hatte für den Bayrenther Meiſter kei⸗ nen Erfolg gehabt. Wagner, der mit großen Hoffnungen und Wünſchen gekommen war. konnte von der Begegnung nur das enttäuſchungsvolle Ergebnis buchen. daß ſich die Unterhaltung durchweg um„politiſchen Tratſch“ gedreht habe. Während Bis⸗ marck, auf den die Bekanntſchaſt Wagners keinen ſehr gün⸗ ſtigen Eindruck hinterlaſſen haben ſoll. ſpäter berichtete: 2Früher waren meine deutſchen Landsleute immer viel zu be⸗ ſcheiden, auch wenn ſie etwas Tüchtiges konnten und leiſteten Die Unkerhaltung mit Wagner hat mir den Beweis geliefert. daß darin ein erſreulicher Umſchwuns eingetreten iſt. Ich bin doch auch nicht ohne Selbſtbewußtſein, aber ein ſo hohes Maß von dieſer Eigenſchaft wie ich es bei Richard Wagner angetruf⸗ ſen habe. iſt mir bet einem Deutſchen weder vor⸗ noch nachher wieder begegnet.“ Es lag nicht im Weſen Bismarcks, mehr Worte über ſeine privaten Neigungen zu ſagen, als ihm notwendig erſchleu. Die Rechtfertigung ſeiner Muſikliebe vor den Gefangvereinen mutet ſchon faſt wie eine Alterserſcheinung an. Bismarck er⸗ lebte die Muſtk unmittelbar und äſthetiſch. als Ausdruck des Heroiſchen. Jöylliſchen und Dämoniſchen. Dieſem Erlebuis entſprechend war ſein Urteil über die Muſik. Die perſüönliche Eutſcheldung war ihm wichtiger, als alle üſthetiſche Bildungs⸗ befliſſenheit. In dieſem Sinne wollen auch ſeine Worte ver⸗ ſtanden ſein, mit denen er die kultivierte Saloumufik Chovins ablehnte: Sie wirkt auf mich. wie wenn man zu einem Rau⸗ cher ſagt: Wollen Sie eine Zi—trone zum Lachs.“ ——— Eine neue Charakteriſtik Bismarcks Von Botſchafter General v. Schweinitz Aus den„Denkwürdigkeiten des Botſchaf⸗ ters General v. Schweinitz, die demnächſt blei Reimar Hobbing in Berlin erſcheinen, veröffentlichen wir eine bisher unbekannte Charakteriſtik, die Schweinitz bei ſeiner erſten näheren Berührung mit dem damaligen Geſandten beim Deutſchen Bund in Frankfurt a. M. entworfen hat. Haus v. Schweinitz, der ſpätere deutſche Botſchafter in Wien und Petersburg, war 1854 als Adjutaut der Deutſchen Bundes⸗ truppen nach Frankfurt gekommen. Der mehrjährige intime Verkehr mit dem Rieſen blieg nicht ohne Einfluß auf mein eigenes Wachstum: nicht etwa⸗ daß Bismarck in mir einen talentvollen Schüler erblickt oder ein beſonderes Wohlgefallen au meiner Perſönlichkeit ge⸗ funden hätte: ebenſowenig dachte ich darane in ihm den Lehrer oder gar Protektor zu verehren. Nicht eines einzigen Ge⸗ rächs uher politiſche Theorien weiß ich mich aus den drei ahren meines Umgangs mit Bismarck zu entſinnen; aber ganz beſtimmt erinnere ich mich, daß niemals auch nur mit einem Worte meiner perſönlichen Ausſichten auf Beförderung gedacht wurde. Aber wenn wir auch nie Geſpräche über die beſte Staatsſormen oder über die Rechtslage in Schleswig⸗ Holſtein führten, ſo lernte ich doch, faſt ohne mir deſſen be⸗ wußt zu werden, ſehr viel aus den klugen Bemerkn welche Bismarck hei Beſprechungen konkreter Fälle hin Als Autodidakt in den Staatswiſſenſchaften neigte ich einer doktrinären Richtung zu. wenn auch kn inſtinktivem Gegenſatz zu ihren konſtitutionellen Prinzipien. Von dieſen doktringren Schwächen heilte mich der Krafttrunk, den ich an der über⸗ ſprudelnden Quelle des polttiſchen Realtismus tun durfte. So uft ich, nach Axt politiſcher Dilettanten, mit ſorgſam gepflegten Theorien oder abſtrakten Hypotheſen zu paradieren verft blieb die Belehrung nie aus: dieſe war nie verletzend, nie beabſichtigt, denn Bismarck war damals weder reche⸗ haberiſch noch didaktiſch. Bismarck ließ ſich nie im Leben durch irgend etwas imponieren, dazu durchſchaute er zu ſchnell die Meuſchen und ihre Handlungen, namentlich deren eigen⸗ nützige, niedrige oder feige Motive; daher hat er ſich auch, ſo⸗ lange er körperlich geſund war, nie vor irgendwem geftt Und ich war leider ſo ſehr geneigt, mir imponieren zu laſenz non jeher hatte ich gegen 2 angeborene und anerzogene Schwäche gekämpft, und zwar ſyſtematiſch, aber ich hatte es doch nie zu völliger Unbefangenheit gegenüber anerkannten Größen ader Götzenbildern bringen können; und da lernte — nun viel von Bismarck. Wie entzauberte er den als Orakel angeſtaunten Wenn dieſer ſeine großen ſchwarzen Augen über den Kreis andächtiger Zu⸗ hörerinnen ſchweifen ließ und wirklich geiſtvoll perorierte hatte er etwas Impoſantes an ſich, welches dadurch wurde, daß er den Kaiſer von Oeſterreich vertrat und die— Radetzkus Siegen ſehr populäre öſterreichiſche Gen untiform trug. Nur weniger Worte Bismarcks bedurfte es, und jener große Weiſe ſtand als flacher Schwätzer, verlogener Diplomat und eitler Komödiant vor mir. Die Art uund Weiſe des gewaltigen Mannes, Dinge und Menſchen zu beurteilen, Wirkung und Urſache klarzulegen und mit unerbittl Logik ſeine Schlüſſe zu ziehen, habe ich mir natürlich u aneignen können, aber ich habe mich vertraut mit ihr ge⸗ macht. Und dieſem glücklichen Umſtande habe ich es zuzuſchreiben, daß ich ſpäter in her iplomatiſcher Stellung, gewöhnlich ohne jede Inſtruktion, faſt immer erriet, wie Bismarck über n gera vorliegenden oder unerwartet eintretenden Fall denken würde. Ich habe mich, wenn ich es ſo ſagen darf, in weiter Entfernung von ihm ſtets in einer der ſeinigen parallelen Gedankenreihe bewegk. Wenn ich hiervon abwich, ſo geſchah dies mit dem vollen Be⸗ wußtſein, mir eine Mißbilligung zugezogen zu haben, wie zum Beiſpiel in der Angelegenheit der Anerkennung Serra⸗ nos im Jahre 1873 oder in der Arnim⸗Affäre und in der Be⸗ urteilung der monarchiſchen Beſtrebungen in Frankreich. Da mir Wunſch und Wille fehlen, um dem augenblicklich lichen oder ſelbſt Notwendigen die Prinzipien, welche durch Geburt, Erziheung und Nachdenken zu eigen wurden. unterzuordnen, ſo muß ein prinzipieller Gegenſatz zwiſchen Bismarck und mir zuweilen zu Tage treten, bis jetzt(1877 iſt es noch kein unlösbarer geweſen. Aber, wie geſagt, ſeine Methode habe ich damals in Frankfurt kennen gelernt und mir, ſoweit es meine ſchwachen Kräfte geſtatten, augeeignet, obwohl ich, ehe die Erfolge ihm recht gaben, manchmal irre an ihm ward und ſeine Meinung für paradox hielt. Der Zeit⸗ ſolge vorgreifend, will ich hierbei anführen, daß in der Glanz⸗ periode Napoleons III. nach dem ſtalieniſchen Kriege, als ganz Europa das weitblickende, tiefſtnnige Genie des Frau⸗ zmenkaffers demütig bewunderte. Rismarck zu mir gte: Der bat keinen beſtimmten durchdachten Plan, er handelt * lits and starts,“ — * 5 Samstag, den 2. Aprit 1927 neue Maunzelmer Zettungz[Wittag · Ans gabe) 9. Seite. Nr. 188 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 3. April 1927. Trinitatiskirche:.30 Konfirmation, Pfarrer Eckert; 2 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schilling; 9 Taubſtummengottesdienſt im Konfir⸗ mandenſaal; 6 Liturgiſche Paſſionsandacht; 8 Abendmahlsfeier, Pfarrer Renz Konkordienkirche: 9 Konfirmation, Kirchenrat v. Schoepffer; 6 Litur⸗ giſcher Gottesdienſt, Vikar Karle. Chriſtuskirche:.30 Konfirmation, Pfarrer Dr. Hoff; 6 Muſikaliſche Abendfeier unter gütiger Mitwirkung von Lene Heſſe, Violine, Arno Landmann, Orgel, und Geſang. Friedeuskirche:.30 Konfirmation, Landeskirchenrat Bender; 1 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Zahn; 6 Predigt, Vikar Zahn. Johanniskirche:.30 Konfirmation, Pfarrer Emlein(Kirchenchor); 6 Liturgiſcher Gottesdienſt, Vikar Schropp. Lutherkirche:.30 Konfirmation, Pfarrer Dr. Lehmann;.15 Kin⸗ Vikar Dr. Schütz; 6 Abendmahlsfeier, Pfarrer undt. Melauchthonkirche:.30 Konftirmation, Pfarrer Rothenhöfer(Kir⸗ chenchor, hl. Abendmahl); 6 Predigt, Vikar Nußbaum. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer, Diakoniſſenhaus: 9 Predigt, Pfarrer Scheel; 10.30 Uhr Predigt, Pfarrer Scheel. endeunheim:.30 Konfirmation, Pfarrer Mutſchler;.30 Liturg. „Gyttesdienſt, Pfarrer Mutſchler. Käfertal:.30 Konfirmation, Pfarrer Luger; 6 Liturgiſcher Gottes⸗ dienſt, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckaran:.30 Konfirmation, Südpfarrei, Pfarrer Fehn. Rheinan:.30 Konfirmation, Pfarrer Vath. Sandhofen: 9 Konfirmation mit heil. Abendmahl, Pfarrer Dürr; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Schanbacher. Pauluskirche Waldhof: 9 Konfirmation, Pfarrer Lemme; 6 Konfir⸗ mandengottesdienſt, Vikar Zöbeler Wochengottesdienſte: 05 Trinitatiskirche: Dienstag, 5. April, abends 8 Andacht, Pfarrer Eckert. Mittwoch, 6. April, abends 8 Paſſionsvortrag von Pf. Fr. Joeſt aus Weinheim über„Golgatha“. Konkordienkirche: Donnerstag, 7. 4. abds. 8 Andacht, Vikar Karle. Chriſtuskirche: Mittwoch, 6. April, abends 8 Andacht, Geh. Kirchen⸗ rat D. Klein. friedeuskirche: Mittwoch, 6. 4. abends.30 Bibelſtunde, Vikar Zahn ohanniskirche: Donnerstag, 7.., abds. 8 Andacht, Vikar Schropp. ber Lutherkirche: Mittwoch, 6. April, abends 8 Andacht, Pfarrer Dr. Lehmann. Melauchthonkirche: Mittwoch, 6. April, abends 8 Bibelſtunde, Pfarrer Rothenhöfer. Diakoniſſenhans: Mittwoch, 6. April, nachmittags 3 bis 5 Baſler Miffions⸗Frauenverein. April, abends.45 Paſſionsandacht, Käfertal: Donnerstag, 7. Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckaran: Donnerstag, 7. April, abends.30 Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrer Fehn. heinan: Donnerstag, 7. April, abends 8 Andacht im Gemeinde⸗ haus, Pfarrer Vath. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch, 6. April, abends.15 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Lemme Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamigzſtraße 18: Sonntag 11 Sonntagſchule; 3 Verſammlung: 5 Jungfrauen⸗ verein: Dienstag 5 Frauenſtunde; 8 E. V. j..; Donnerst..15 Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 5 Jung⸗ frauenverein; 8 Verſammlung, Dienstag.30 Frauenſtunde 8 Männerſtunde und C. V. i..; Donnerstag 8 Bibelſtunde: Samstag 8 Bibelſtunde C. V. j. M.— Schwetzingerſtraße 90: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung 5 Jungfrauen⸗ verein; Dienstag 8 Jungfrauenverein; 5 Frauenſtunde; Donnerstag 8 Bibelſtunde: Samstag, 8 C. V. i. M. onntag 11 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauenver⸗ ein; Dienstag 8 Jungfrauenverein; 5 Frauenſtunde; 8 Männer⸗ ſtunde; Donnerstag 8 Bibelſtunde: Samstag, 8 C. V. j. M. Neuoſtheim, Leiblſtr. 19: Freitag.30 Frauenſtunde.— Neckarau, iſcherſtraße 31: Sonntag 1 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung; 8 ungfrauenverein; Dienstag 8 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibel⸗ ſtunde des C. V. l. M.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Uhr Sonntagsſchule; 5 Fungfrauenvereln; 8 Verſammlung; Mitt⸗ woch 8 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. B. J. M. Bellenſtraße 52: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 8 Verſammlung: Montag, 8 Jungfrauenverein; Dienstag,.15 Männerbibelſtunde; Freitag,.15 Bibelſtunde; Samstag.80 Jugendabteilung C. V. j. M.— Sandhofen Kinderſch.: Sonntag 4 Verſammlung; Mon⸗ tag 8 Jungfrauenverein: Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Luzen⸗ berg, Gerwigſtraße 12: Sonntag 11 Sonntagsſch.;.30 Verſamm⸗ lung; Dienstag 8 Bibelſtunde.— Waldhof: Kinderſchule: Freitag 8 Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde; Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Seckenheim, Kinder⸗ ſchule: Mitwoch 8 Bibelſtunde.— Neckarſpitze, Kinderſchule: Mittwoch, 8 Verſammlung. Verein für Jugendpflege e. B.„Hans Salem“ K 4, 10: Sonntaag 2 Uhr Sonntaas⸗Schule; 3 Jungmänner⸗Kreis; 4 Jugendverein: abends 8 Vortraa für Jedermann: Dienstaa abends 8 Gebetſtunde; Mittwoch abends 8 Männerverein: Donnerstaz 4 Frauenſtunde: Donnerstag,.30 Frauenmiſſionsverein: 8 Jugendverein. Gemeindehaus der Evang. Gemeinſchaft U 3, 23. Sonntag,.30 u. 4 Predigt; 11 Sonntagſchule; Mittwoch abend 8 Miſſionsvortrag unſerer äußeren Miſſion mit Lichtbilder; Donnerstag abend 8 Jugendvereinigung. Baptiſten⸗Gemeinde Max Joſefſtraße 12. Sonntag, den 3. April.30 und 4 Gottesdienſt; 11 Sonntagſchule; Mittwoch abend 8 Bibelſt. Süddeutſche Vereinigung, Lindenhofſtraße 34.— Gemeinſchaft inner⸗ halb der Landeskirche—. Sonntag abend 8 Wortverkündigung; Montag abends 8 Frauenmiſſionsvortrag Frau Chinamiſſionar Witte aus Changhſa; Mittwoch abend 8 Bibelſtunde; ferner Ju⸗ gendbund für entſchiedenes Chriſtentum 1d. Männer, Sonntag nachmittag.30 und Dienstag abend 8; junge Mädchen Sonntag nachmittag 4 und Donnerstag abend 8. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Angartenſtraße 26. Sonntag vorm..80 Prebdigt Prediger Hofmeiſter; 10.45 Sonntags⸗Schule; Dienstag abend 8 Bibelſtunde. Jugendheim(Ev. Hoſpiz), F 4, 8. Sonntag abend 8 Predigt, Pred. K. Schmidt; Mittwoch abend 8 Blbelſtunde. e Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 3. Az ril 1927. Obere Pfarrkirche(Jeſuitenkirche). Von 6 an öſterl. Beicht; 6 Früh⸗ meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt e kommunion der Erſtkommunikanten);.30 Kindergottesdienſt m. Predigt; Schul⸗Entlaſſungsfeier;.30 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt und Amt; 11 bl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre .30 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends 7 Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. Hanskapelle der Niederbronner Schweſtern, D 4, 12..30 Gottes⸗ dienſt für kathol. Tauſtumme. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 uhr Frühmeſſe und Be⸗ ginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe mit Oſterkommunion der Frauen; 8 Singmeſſe mit Predigt und kirchlicher Schulent⸗ laſſungsfeier;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2Chriſtenlehre für die Mädchen; 335 Secd Jeſu⸗Andacht mit Segen; 7 Faſtenpredigt mit Litanei nd Segen. Heilig Geiſtkirche Mannheim. Oſterkommunionſonntag der Männer; 6 hl. Meſſe Beicht; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt; Generalkommunion der aus der Schule kommenden Knab. und Mädchen;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jungfrauen;.30 kirchliche Schulent⸗ laſſungsfeier mit Anſprache Andacht und Segen; 7 Faſtenpred. mit Litanei und Segen. Liebfrauenkirche. Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; Schulentlaſſungsfeier mit gem. Kommu⸗ nion der Schülerkommunikanten;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Mädchen; 7 Faſten⸗ predigt mit Andacht und Segen. Kathol. Bürgerhoſpital, E 6: 8 Gymnaſiumsgottesdienſt mit Erſtkom⸗ ü der Schüler des Gymna⸗ iums; nachm. eierl. Dankgottesdienſt des Gymnaſium gel 5 575 ſt ymnaſiums zum erz Jeſukirche arſtadt Weſt: 6 Frühmeſſe und öſterliche Beicht; 7 bl. Meſſe und Bundeskommunkon der Munner unb Generdl: kommun. des kath. Männerchores; 8 Singmeſſe mit Predigt u. Monatskommunion der Schulkinder;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen; eENTHNU — .30 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft; abends 7 Faſtenpredigt, 8. tanei und Segen. Bonifatinskirche Neckarſtabt⸗Oſt. 6 Frühmeſſe und Beichtges legenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt,(Schukenee laſſungsfeier mit Generalkommunion. Oſterkommunion det Schulkinder der Männer und des Kirchenchores);.30 Haupt⸗ gottesdienſt mit Hochamt und Predigt; 11 Singmeſſe mit Pred. 2 Chriſtenlehre für die Mädchen; abends 7 Faſtenpredigt mi Litanei und Segen. 135 Joſefskirche Lindenhof. 6 Beicht;.30 Frühmeſſe;.30 Kommu⸗ nionmeſſe, Generalkommunion der Schulentlaſſenen;.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 10 Predigt mit Amt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; Kollekte der Faſtenopferwoche; 2 kirchl. Schulentlaſ⸗ ſungsfeier mit Predigt und Andacht;.30 Schulentlaſſungsfeier d. Thereſienbundes im Schweſternhaus; 7 Faſtenprebigt mit Andacht und Segen. Jakobskirche Neckarau. 7 Frühmeſſe mit Generalkommunion d⸗ Männer und Jünglinge;.15 kirchliche Feier der Schulent⸗ laſſung mit Hochamt und Generalkommunion der 10 Singmeſſe mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 1. Chriſtenlehre mit Entlaſſung des letzten Jahrganges, hierauf Andacht;.30 Faſtenpredigt Litanei und Segen. Kollekte für Erſtkommunikanten. 85 Franziskuskirche Mannheim⸗Waldhof. 6 Beicht; 7 Kommu⸗ nionmeſſe mit Frühpredigt(Oſterkommunion der Frauen der Spiegelfabrik und des Luzenberges);.15 Amt und Predigt in 8. Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Amt und Predigt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottes⸗ dienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre und Cor⸗ poris⸗Chriſti⸗Bruderſchaft;.30 Faſtenpredigt mit Miſerere und Segen. Laurentinuskirche Käfertal:.30 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Oſter⸗ kommunion für Männer und Jünglinge; 8 Schülergottesdienſt mit Predigt und Schulentlaſſungsfeier; 10 Predigt mit Amt; .30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Faſtenandacht; 7 Faſtenpredigt mit Segen. 2 Bartholomäuskirche Sandhofen. Samstag 8 und.30 Beicht, be⸗ ſonders für Männer und Jünglinge.(Auswärtiger Geiſtlicher)⸗ Sonntag 6 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Generalkommunion des In⸗ gendvereins und des Arbeitervereins;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt und Amt;.30 Chriſtenlehre für Jung⸗ frauen und Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft;.30 Faſtenpredigt m. Andacht und Segen.(Kollekte für arme Erſtkommunikanten). Peter⸗ und Paulskirche Mannheim⸗Feudenheim. Samstag nachm⸗ —7 und von 8 Uhr an Oſter⸗Beichtgelegenheit(beſ. für Männ. und Jünglinge); ab 5 wird noch ein auswärtiger Geiſtlicher zur Verfügung ſtehen. Sonntag vorm..30 Beicht;.15 Frühmeſſe mit Generalkommunion der Marian. Jungfrauenkongregation; .30 Schülergottesdienſt; 10 Hauptgottesdienſt;.30 Chriſten⸗ lehre für die Mädchen mit Entlaſſung; 2 Herz⸗Jeſuandacht mit Segen;.30 Verſammlung der Marian. Jungfrauenkongrega⸗ tion; abends.15 Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. Autoniuskirche Rheinau..30 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Mo⸗ natskommunion der Männer und Jünglinge;:.30 kirchl. Schul⸗ entlaſſungsfeier und Hauptgottesdienſt, darnach Chriſtenlehre 2 Andacht; 3 Familienfeier zur Schulentlaſſung im Zähringer Löwen; 8 Faſtenpredigt mit Segen. 2 .Aegidiuskirche Seckenheim. 6 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Mo⸗ natskommunion der Frauen;.30 Hauptgottesdienſt mit Chrt⸗ ſtenlehre; für Jünglinge; 12—1 Uhr Bücherei;.80 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft;.30 Faſtenpredigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag, den 3. April vormittags 10, deutſches Amt mit Prebigt⸗ Chriſtengemeinſchaft. 5 Sonntag, 3. April 10 in der Lanz⸗Kapelle Lindenhof: Die Menſchen⸗ weihehandlung; 11.15 Sontagsfeier für Kinder; abends.15 im Konſervatorium L 4, 4:„Auguſt Strindbergs Ringen um den Menſchen“, Vortrag von W. Salewski; Montag, 4. April.18 in L 4,4„Geißelung und Dornenkrönung“, kultiſche Predigt von H. v. Skerſt; Dienstag, 4, Freitag.30 in der Lanz⸗Kapelle Menſchenweihehandlung. 0 Freireligiöſe Gemeinde. Freireligibßſe Gemeinde. Sonntag, 3. April vormittags 10: Sonn⸗ tagsfeier. Prediger Dr. Karl Weiß über„Spinoza, der Bahn⸗ brecher der freien Religion“ in der Aula des Realgymnaſtums, Tullaſtraße 4. Vorfeier für die Ingendweihe. Geſchäftszimmer der Gemeinde: U 5, 14, daſelbſt Sprechſtunde des Predigers. * 2 S 7 St. —— St. St * St. St. DOIE NEUE WOHNUNG UND IHR INNENAUSBAU DOER NEUZEINTUICHE HAUSHALNA ZWEI AUSSTELLUNGEN, DlE NEDER BAUFACHMANN EDE HAUSFRAU, IEOER WOHNUNESUCHENDE GESEHEN HABEN MUSS BEITUNGS· MASCHINEN ESENFALLS BIS 0 APRIl. PESTHALLE, FNRANKFUR A. M. 27. MARZ BIS 10 APRIUL EINTRITT IMK. HOLZBEAR ſonen Angaben. ene zuubon eee e geiung von Höchſten Qalitdt umcu wonniofimeg gecliggemen oluf= chuung ſo glũcleliqh gelumgen coi den Nifluma-· Balſenarꝭ· Vborgeu- gen S ſlohi von den Calinſielt ur .BAISCHARIL Vorspielräumen Muslkwerke G. m. b. H. 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Alle weiteren Auskünfte durch die Geſchäftsführung: Syndikus Dr. Bieroth, Mittelheim i. Rheingau Poſt Winkel l. Rheingau. Telephon: Amt Oeſtrich 191. Ede88 trat. wandlungen nicht an den Landesgrenzen haltmachten, ſondern ſich auf Hamburg Commerz- und Prival-Bank Akflengesellschait Berlin Während das Jahr 1025 noch völlig unter dem Zeichen der Kriſis ſtand, die mit der Stabiltſierung der deutſchen Währung einſetzte, trat im abgelaufenen Jahre eine Beſſerung unſerer Wirtſchaſts⸗ verhältniſſe ein. Allerdings hat die Kriſis ſich in den erſten Mongten des abgelaufenen Geſchäftsjahres noch fühlbar gemacht; ſeit Mitte Mai etwa vollzog ſich jedoch ein Umſchwung, der bis Ende Dezember immer ſichtbarer wurde und auch im laufenden Jahre bisher an⸗ gehalten hat. Die deutſche Induſtrie hat im Berichtsjahre die ſchon früher begonnene Rationaliſierung weiter fortgeführt. 1026 iſt ein Jahr der induſtriellen Konſolidierung geweſen, die nach außen vor allem durch die Zuſammenfaſſung gleichartiger und verwandter Betriebe zutage Dabeti iſt bemerkenswert, daß dieſe Verſchmelzungen oder Um⸗ die Induſtrien verſchiedener Staaten ausdehnten und damit hoffent⸗ lich den Grund zu einem wirtſchaftlichen Frieden in Europa legen: die bedeutendſten Zuſammenſchlüſſe bilden J. G. Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft und die Vereinigte Stahlwerke Aktiengeſellſchaft. Einen Aufſchwung für das deutſche Wirtſchaftsleben brachte der engliſche Bergarbeiterſtreik, im beſonderen für die deutſche Kohlen⸗ induſtrie, die ihre allzu großen Haldenbeſtände faſt völlig räumen und ihre Produktion ſteigern konnte. Die Lage der deutſchen Landwirtſchaft iſt noch immer unbefriedi⸗ gend,—— die ſchlechte Witterung des verfloſſenen Sommers ſo⸗ wohl Brotgetreide als auch Kartoffeln quantitativ und qualitativ ſchweren Schaden zugefügt hat. Hoffentlich tragen die auf dem Gebiet der Kreditgewährung geſchaffenen Erleichterungen dazu bet, dem deutſchen Landwirt über die andauernde Kriſis hinwegzuhelfen. Außenpolitiſch zeigte das Jahr 1926 eine weitere Entſpannung, die durch Deutſchlands Aufnahme als ſtändiges Mitglied des Völker⸗ bundes äußerlich in Erſcheinung trat. Es ſteht zu hoffen, daß die Forderungen Deutſchlands, die als Grundlage für ſeine zukünftige Exiſtenz dienen, in den zu führenden Verhandlungen und in der Weltwirtſchaftskonferenz als berechtigt anerkannt werden und gegen⸗ ſeitiges Einlenken zu einem annehmbaren Reſultat führt. Unſere Außenhandelsbilanz ſtellte ſich günſtiger als im Jahre 1925, da im reinen Warenhandel nur ein Ueberſchuß der Einfuhr von etwa 130 Mill. R./ verblieb: indeſſen darf man hieraus nicht einfach auf eine Beſſerung der Wirtſchaftslage ſchließen. Einerſeits waren im Jahre 1925 übergroße Wareneinkäuſe vorgenommen worden, die noch im darauffolgenden Jahre zur Befriedigung des Bedarfes heran⸗ gezogen werden konnten, andererſeits ſpielten niedrigere Preiſe beim Import von Rohſtoffen und die Ausnahmeerſcheinung der erhöhten Kohlenausfuhr eine erhebliche Rolle. Während das Jahr 1925 ein Jahr der Kapitalknappheit war, herrſchte in der Berichtsperiode überwiegend anhaltende Geldflüſſig⸗ keit. Die Gelder aus den Auslandsanleihen, die naturgemäß nicht ſofort für ihre Zwecke Verwendung fanben, ferner dte in ber öffent⸗ lichen Hand angeſammelten großen Beträge aus Steuereingängen und aus Zöllen ſuchten Unterbringung am offenen Markte. Die Reichsbank hatte die Genugtuung, ihre vorſichtige Politik als richtig anerkannt zu ſehen, und war nunmehr ſtark genng, nachdem durch ihre Maßnahmen die Furcht vor einer neuen Inflation ge⸗ ſchwunden war, den Kreditbedürfniſſen durch Herabſetzung des Reichsbankdiskontes Erleichterung zu verſchaffen. Wir folgten unſerer Kundſchaft gegenüber ebenfalls durch Ermäßigung der Sollzinſen und der Proviſionsſätze, trotzdem wir die Habenzinſen nur in einem geringeren Verhältnis herabſetzten und die Unkoſten im Betriebe ſich kaum vermindern ließen. Der Reichsbankdiskont, der am Jahres⸗ beainn 9% betrug, wurde bis Anfang Juli allmählich auf 6% er⸗ mäßigt. Der Jahresdurchſchnitt für tägliches Geld ſtellte ſich auf 3,31% gegen 9,08% im Vorfahre, der Satz für Privatdiskonten auf 4,91% gegen 7,62%. Wenn auch die Kapitalbildung in Deutſchland ſich wieder langſam im Aufſtieg befindet— haben doch die Einlagen der preußiſchen Spar⸗ kaſſen ſich im Jahre 1026 von R. 1 126 587 000 auf.I 2 018 932 000, das heißt pro Kopf der Bevölkerung von./ 20,50 auf R. 52,80 erhöht— ſo wäre die Geldflüſſigkeit ohne die Unterſtützung des Aus⸗ landes, hauptſächlich der Vereinigten Staaten von Nordamerika, nicht möglich geweſen. Im abgelaufenen Jahre ſind zahlreiche Anleihen, in erſter Linie von führenden deutſchen Induſtrieunternehmungen, im Auslande aufgenommen worden. Der Geſamtbetrag dieſer An⸗ leihen wird von der Berliner Handelskammer auf rund 1634 Mil⸗ lionen Mark geſchätzt gegen 1472 Millionen Mark im Jahre 1925, wobei bemerkt ſei, daß mit den im Jahre 1926 aufgenommenen An⸗ leihen teilweiſe frühere kurzfriſtige Kredite zurückgezahlt wurden. Dieſe großen Summen ſind gleichzeitig ein Beweis für das wachſende Vertrauen, welches das Ausland in die Konſolidierung der deutſchen Verhältniſſe ſetzt. Der Zinsfuß für feſtverzinsliche Werte auf dem Inlandsmarkt ging entſprechend dem Geldangebot zurück. Hatte noch am Jahres⸗ beginn eine 87 Anleihe nur einen Emiſſionskurs von 85 erzielt, ſo konnten im Dezember 7% Anleihen zu 950% mit Erfolg aufgelegt werden. Im Januar 1928 notierten 10% Goldpfandbriefe unter pari, bei Schluß des Jahres 77 Goldpfandbriefe den Pari⸗Kurs ſtreiften. Die Emiſſionstätigkeit auf dem Markt der Anleihewerte war ſehr umfangreich. Auch wir haben allein oder mit Freunden eine große Anzahl von Anleihen übernommen, die leicht placiert werden konnten. Die anhaltende Geldflüſſigkeit ſowie die teilweiſe beſtehende Ab⸗ neigung, langfriſtige Inveſtierungen vorzunehmen, führten der Börſe immer weitere in⸗ und ausländiſche Käuferſchichten zu, wodurch am Aktienmarkt unerwartete Kurserhöhungen hervorgerufen wurden; Intereſſenkämpfe zur Erlangung maßgebenden Einfluſſes in einzel⸗ nen Geſellſchaften trugen das ihrige dazu bei. Die Gewinnergebniſſe wverſchiedener Unternehmungen beweiſen zwar, daß eine Beſſerung in den Betrieben eingetreten iſt, doch drückt das derzeitige Kursniveau auch vielfach nur Zukunftshoffnungen aus. SnbuzA im Märg 1927. Dale Versteigerung Montag, den 4. und Dienstag,den 5. Apri 1927 lewells 10 Uhr vormittags und 3 Uhr nachmittags im Hause 7, 25 Laden Nochherrschaftliches Mobillar Antinke und mocderne Einzel-Möbel, Kommoden, Fauteuils, Stühle, Vitrinen 2 Musikzimmer(Mahagoni) Kunstporzellane Frankenthal, Höchst, Ludwigsburg Silbergeräte, Brillanten, Bronzen wertwolle Stiche, kunstgewerbl. Porzellane Gemälde moclerner Meister Böhme, Dill, Fay, Volz, Wenglein, Wopfner u. A. Unren, Lüster, Blüthner-Fiügel, Schwechten- Klavier, Phonola, Derser-Teppiche Beslchtigung: Samstag. den 2. April von 10 bis 7 Uhr Sonntag, den 3. Aptil von 11 bis 8 Uhr. 3396 Aufträge nimmt entgegen und Auskunft erteilt: ALTE UNDNEUE KUNST Dr. FRITZ NAGEl. G. m. b, H. Oeschältsräume: N 3, 3. Fernsprecher Nr. 319 44 Berlin, 57. Jahresbericht für das Geschäftsſahr 1926. Wenn ſich in der deutſchen Volkswirtſchaft im allgemeinen eine Aufwärtsbewegung eingeſtellt hat und die Hoffnung beſteht, daß auch im laufenden Jahre die weitere Geſundung anhält, ſo ſind Rück⸗ ſchläge keineswegs ausgeſchloſſen. Noch immer iſt die Zahl der Ar⸗ beitsloſen groß; ſie iſt mit der Verkleinerung unſeres Wirtſchafts⸗ der Zahl der Arbeitſuchenden infolge Auflöſung des ſtehenden Heeres nur teilweiſe zu erklären, ſie zeigt vielmehr an, daß noch erhebliche. Störungen im Wirtſchaftsleben zu überwinden ſind, bevor von einem normalen Gang der deutſchen Wirtſchaft geſprochen werden kann. Im engen Zuſammenhang mit der Arbeitsloſigkeit ſteht die verminderte Konſumfähigkeit weiter Kreiſe der Bevölkerung, die namentlich im Mittelſtande eine Folge der Verarmung dieſer Schichten iſt. Dazu kommt, daß, wenn auch die internationale Verſtändigung im Jahre 1926 Fortſchritte gemacht hat, das Ausland, von Ausnahmen aßge⸗ ſehen, bisher nur ein geringes Verſtändnis für die ſchweren Gefahren zeigt, die die Erhöhung der Leiſtungen aus dem Dawes⸗Abkommen für die deutſche Wirtſchaft mit ſich bringt, zumal das Transferproblem noch ſeiner Löſung entgegenſteht. Es ſcheint deshalb richtiger, die Ausſichten des laufenden Jahres mit einiger Vorſicht und mit ab⸗ wägender Kritik zu betrachten. Während des Jahres 1926 waren wir an zahlreichen Konſortial⸗ geſchäften beteiligt, von denen der größte Teil im Berichtsjahre mit gutem Erfolg zur Abwicklung gelangte. U. a. haben wir mitgewirkt bei der Begebung von Schatzanweiſungen der Reichspoſt ſowie von Anleihen und Schatzanweiſungen verſchiedener Länder, Provinzen und Städte. Aus der Reihe von Konſortlalgeſchäften, die unter unſerer Mitwirkung bzw. unſerer Führung zur Durchführung ge⸗ langten, erwähnen wir: 896 Anleihe der Continental⸗Caoutchoue⸗ und Gutta⸗Percha⸗ TCompagnie, Aſchingers Aktien⸗Geſellſchaft, Klöckner⸗Werke A.., Saccharin⸗Fabrik Akt.⸗Geſ. vorm. Fahlberg, Liſt& Co., Vereinigte Deutſche Textilwerke Akt.⸗Geſ., Chemnitzer Actien⸗Spinnerei, Salz⸗ mann& Comp. Mech. Leinen, Drell⸗ und Segeltuchwebereien, Vor⸗ wohler Portland⸗Cement⸗Fabrik Plank“, Co., 7% Anleihe der Hamburgiſchen Electrizitäts⸗Werke Aktiengeſellſchaft, Vereinigte Stahlwerke Aktiengeſellſchaft, Vereinigte Induſtrie⸗Unterneh⸗ mungen Aktiengeſellſchaft(Viag), Mitteldeutſche Stahlwerke Aktien⸗ geſellſchaft, Concordia Bergbau⸗Akt.⸗Geſ. 6½9 Anleihe der Sie⸗ mens& Halske, Akt⸗Geſ./ Siemens⸗Schuckertwerke Geſ. m. beſchr. Haftung; Vorzugaktien der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft; neue Aktien der Hamburg⸗Amerika Linie, Bank für Brau⸗Induſtrie, Deutſche Orientbank Akt.⸗Geſ., Feldmühle, Papier⸗ u. Zellſtoffwerke Akt.⸗Geſ., Holſten⸗Brauerei, Paradfesbettenfabrik M. Steiner& Sohn, Akt.⸗Geſ., Rigaer Internationale Bank, Berliner Hypo⸗ thekenbank Aktiengeſellſchaft, Deutſche Hypothekenbank(Actien⸗Ge⸗ Buftget, Norddeutſche Grund⸗Creödit⸗Bank, Preußiſche Pfandbrief⸗ Bank, Ueber das Geſchäft im einzelnen berichten wir: Der Geſamtumſatz betrug im abgelaufenen Jahre RM. 85 690 099 555,08 gegenüber RM. 68 343 412 770,81 im Vorfahre. Das Geſchäft in unſeren Filialen und Depoſitenkaſſen hat eine weitere Ausdehnung erfahren und ein günſtiges Ergebnis erbracht. Unſere dauernden Beteiligungen häben befriedigende Reſultate ergeben.— Die N. V. Hugo Kaufmann&s Co's Bank in Amſterdam wird für das Jahr 1926 wieder 7/ Dividende verteilen; die Bank 2 neuen Jahre ihr Kapital von hfl. 1 500 000 auf hfl. 2 500 000 erhöht. Reports und Lombards weiſen entſprechend dem lebhaften Ef⸗ fektengeſchäft eine weſentliche Erhöhung auf. Das Vorſchußgeſchäft auf Waren und Warenverſchiffungen, dem wir ſtets eine beſondere Aufmerkſamkeit widmeten, hat an Umfang zugenommen Der erfreuliche Zuwachs der uns anvertrauten Gelder hat es uns ermöglicht, unſerer Kundſchaft mit erweiterten Krediten zur Verfügung zu ſtehen, was in der Steigerung der Debitoren von 758 95 Millionen Mark auf 366 Millionen Mark zum Ausdruck ommt. Das Ergebnis des Zins⸗ und Wechſelkontos hat infolge der Er⸗ mäßigung der Zinsſätze einen Rückgang erlitten: dagegen hat das Proviſionskonto trotz der herabgeſetzten Propiſionsſätze durch den geſteigerten Umfang des Geſchäftes ein erhöhtes Erträgnis gebracht Das Wertpapier⸗ und Konſortfalkonto hat nach vorſichtiger Be⸗ wertung einen Ueberſchuß von RM. 2 238 396.09 aufzuweiſen. Die in unſerem vorfährigen Bericht erwähnten Maßnahmen zur Verbilligung unſeres Betriebes haben trotz der Ausdehnung der Geſchäfte eine kleine Verringerung des Unkoſtenkontos herbeige⸗ führt. Die Zahl unſerer Beamten beträgt Ende 1926 7226 gegen 7109 Ende 1925. Demgegenüber zeigt das Konto Steuern und Ab⸗ gaben neuerdings wieder eine Erhöhung. Aus dem in der vorliegenden Bilanz ausgewieſenen Reinge⸗ winn von R. 8 049 687,15(inkl. R. 1 529 540,13 als Vortrag) beantragen wir, 119% Dividende zu verteilen und demgemäß den Gewinn wie ſolat zu verwenden: 49% auf das Aktienkapital von RM. 42 000 000,— RM. 1 680 000.— in dem Reſervefondsss 1500 000.— Gewinnanteil an den Aufſichtsrat 411880.— 7% weitere Dividende 2 940 000.— Vortragg 1517 807.15 RM. 8 049 687.15 ———— —„* 2* —2*6„ „ N Um unſere eigenen Mittel dem geſteigerten Geſchäftsumfan anzupaſſen, haben wir durch Beſchluß der außerordentlichen Ge⸗ neralverſammlung vom 8. Februar 1927 unſer Aktienkapital von RM. 42 000 000.— um RM. 18 000 0000.— auf RM. 60 000 000 erhöht; die neuen Aktien ſind vom 1. Januar 1927 ab dividendenberechtigt. Das Agio aus dieſer Kapitalserhöhung fließt dem Reſervefonds zu. Lunigsbabener Malunäd in Ludvigsbaten a. Al. Einladun9g zur 32. ordenilichen Generalversammlung auf Freitag, den 29. April 1927, vormittags 11½ Uhr, in dem Sitzungsſaal unſeres Verwaltungsgebändes in wigshafen a/ Rh. Tagesordunng: 1. Bericht des Vorſtandes und des Aufſichtsrates. 2. Vorlage der Bilanz und der Gewinn⸗ und Vexluſtrechnung, ſowie Beſchlußkaſſung über die Verwendung des Reingewinnes. 8. Erteilung der Entlaſtung an den Vorſtand und den Aufſichtsrat. 4. Wahl der Reviſoren für 1927. 5. Zuwahl eines Mitgliedes des Aufſichtsrates an Stelle des verſtorbenen Herrn Geheimrat Franz Ludowiei. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung(8 23 der Statuten) ſind die Aktien lohne Dividendenſcheine) bis ſpäteſtens den 26. April 1927 bel dem Bankhauſe Kahn& Co. in Fraukfurt a.., der Sübdentſchen Discontogeſellſchaft.⸗G. in Mannheim, der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim, der Filiale der Dresdner Bank in Mannheim, oder an unſerer Geſellſchaftskaſſe in Ludwigshafen a/ Rh. niederzulegen. 3364 Ludwigshafen a/Rhein, den 31. März 1927. Der Vorstand. Baumblüten- und Osterverkehr Aalung zuin d mit der O..G. nach der Bergstraſie am., 10., 15., 17. u. 18. April 1927. Abfahrt der elektr. Züge von Mannheim Oberrheinische Eisenbahn nach Weinheim: Sprechmaschlnen 822, 816, Joot, 716, 70, 800, Ersaizieile 21e. 880, 800, bis, 1000f, 1016, Sehr günſtige Zahlg.⸗ 7100, 1718 vormittags ungen. B1541 51 5 Fahrradhaus, H 4. 24, Tel. 29 974. Piauo, Harmonium, 12⁰, 1216, 1280, J00%½, 118, 180, 14⁵ 20, 216, 280, 248, 300.7½ 3ʃ6, 380, 418, Sis nachmittags. bie mit + bezelchneten Züge halten unterwegs nlcht, —— Ablahrt der Züge von Mannheim(U- Schule) ſchrank, Kaſſenſchrauk nach NMeckarhausen: u. a. m. R 6. 4, II. S00, 800, 1000 vormittags. 815⁴⁵ 1a0, 118, 200, 318, 400, 316, Spelsezimmer 692 nachmittags. Autobus: ſchönes Modell, billig. von 700 1200 Uhr vorm. Stundenverkehr, A. Miltenberger, Der Vorstfand. R g. 4. 31454 von 1280—89g nachm. Halbstunden- 3 verkehr. außerdem Verdich- Verſteigerung 3376 tungswagen nach Bedarf. Atl. Doröffentachungen der Stadt Mannheim Herſchelbad. Vom 1. April 1927 ab iſt das Bad Sonn⸗ tags von 7 Uhr ab geöffnet. Städt. Maſchinenamt. In unſerem Verſtel Eingang gegenüber a] für Gold, — 05, 1, findet an folgenden Tagen die 34 öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: 8¹ em Schulgebäude—] Oherrheinische Eisenbahngesellschaft. Arbeitsvergebung. Die Ausführung des Faſſadenputzes und die Aufſtellung der dazu erforderlichen Ge⸗ rſüiſte für unſere Silber, Uhren, Wohnhausbauten der Duhrleltungen. re Waldbofſrade ſon im öffentlichen Wettbe⸗ In den Vororten Käfertal, Feudenheim 3. N werden. 20 u us t t Sandhofen⸗Waldhof und Neckarau⸗Rheinau Stiefel und bergl. N g, 200 weſelh ſind die Fuhrleiſtungen zu vergeben. Ange⸗ botsvordrucke ſind— ſoweit Vorrat vorhan⸗ den— erhältlich gegen Erſtattung von 1 RM. im Geſchäftszimmer der Abteilung Straßen⸗ bau R 5, Zimmer 73. Eröffnung der verſchloſſen einzureichenden] Die Angebote am Freitag, den 8. April 1927, September 1926 kann Beginn jeweils 2 42 UÜhr). geſtattet. mittags 11 Uhr. „Stiädt. Tieſbauamt, Donnerstag, den 7. April 1027. Mitbringen von Kindern nicht Auslöſung der den 4. April erfolgen. gegen Entrichtung von 1 Mk. werden. Angebote ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Donnerstag, den 7. April, vormittags 9 Uhr im Rathaus, N 1, Zimmer Nr. 2 abzugeben Gemeinnützige Bangeſellſchaft m. b. H. Mannheim.—— abgegeben Uhr(Lokalöffnung gege Pfandſcheine vom nur noch bis Montag, Städt. 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April, 243 Vorſt. F 29, kl. Pr.:„Emilia Galotti“. Anfang.30 Uhr. Donnerstag, 7. April, 244. Vorſt. B 28, m. Pr., Uraufführung: „Eulogius Schneider“. Anfang.30 Uhr. Freitag, 8. April, 245. Vorſt. C 28, m. Pr.: Zar und Zimmermann“. Anfang 8 Uhr. Samstag, 9. April, 246. Vorſt. A 28, kl. Pr.: Varieté. Hierauf:„Oll apotrida.“ Anfang 8 Uhr. Sonntag, 10. April, 247. Vorſt. Vorm.⸗Auff. Veranſtaltung der„Jungen Bühne“, beſondre Preiſe. Uraufführung: „Menſch um Menſch.“ Anfang 11.15 Uhr. Sonntag, 10 April, 248. Vorſt. D 29, h. Pr.:„Toska.“ Anfang.30 Uhr. Montag, 11. April, 249. Vorſt. B 29, m. Pr.:„Der Trou⸗ badour.“ Anfang 8 Uhr. Neues Theater Sonntag, 3. April, 79. Vorſt. Gaſtſpiel Käte Dorſch mit En⸗ ſemble:„Die Frau an der Kette“. Aufang.30 Uhr. Mittwoch, 6. April, 80. Vorſt. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes: Abt. 33—44(aus Abt. 33 Nr. 1686 bis 1750), Abt. 46—51, 89—91, 221—224, 234—235, 236, 241, 251, 252, 261—263, 271, 281, 282, 291, 292:„Der Trou⸗ badour.“ Anfang.30 Uhr. Künstlertheater Apollo Wochenſpielplan vom 2. bis 9. April 1927. Samstag, 2. April, abends 8 Uhr, Sonntag,., nachm..30 und abends 8 Uhr:„Der blaue Vogel.“ Montag,., Dienstag,., Mittwoch, 6. April, je abends 8 Uhr:„Der blaue Vogel.“ Donnerstag, 7. April, abends 8 Uhr: Gaſtſpiel Heinrich George mit dem Enſemble des Schauſpielhauſes Frank⸗ furt a..:„Fräulein Julie“, Trauerſpiel in 1 Akt von Aug. Strindberg;„Der Kammerſänger“, Schauſpiel von Frank Wedekind. Freitag, 8. und Samstag, 9. April, ie abends 8 Uhr: Fräu⸗ le in Julie“,„er Kammerſänger“, Die besfe Bezugscmuelle fuir DermervSfruürppfe HerrerySOCCer Zut F 1, 4 Neber dern Alferi Rafheus. H. C. Thraner O1, 8 C 1, 8 Konditorei Kaffee Aeltestes Bestellgeschäft chaisclongues mlt und ohne Decken empfiehlt Teppich- u. Linoleum-Haus E3, 9 BHUMLIK E2, 9 und vornehmstes Famlllen-Kaffee demuse. 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