27 — 55 7 71 194 07⁰ — Dienskag, 5. April Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Hau⸗ oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſorderung Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle: R1.•6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwegingerſtr. 19,20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. ee e Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben WMittag⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 150 Moue MannheimerSeitung Mlannheimer Heneral Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technib. Wandern und Reiſen. Geſetz und Necht Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen%40.M. Netlamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher e e Anzeigen⸗Vorſchriften füt beſtimmte Tage, Stellen u. 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Darüber kann ja kein Zweifel ſein, ein Konkordat, das auch auf das Gebiet des Unterrichts über⸗ griffe, zumal auf die höheren Schulen und die Univerſitäten, wäre für uns ſchlechthin unerträglich, und es bedeutet einen Gewinn und eine Beruhigung zugleich, wenn die durch 5 Konſtellation der im Reich leider auseinandergeriſſenen lberalen Parteien ihrer kulturellen Gemeinſamkeiten ſich be⸗ ußt wären und wenigſtens in dieſen Stücken zu einer ein⸗ heitlichen Front ſich formulieren werden. Durch die Streſe⸗ mannrede vom Sonntag ziehen ein paar Nebengeräuſche, die bet den Demokraten etwas verſtimmt haben. Dieſe Ver⸗ ſtimmung wird ſich überwinden laſſen. Das weſentliche bleibt ledoch, und das erfreuliche, wie auch der demokratiſche Führer och einem Vertreter des demokratiſchen Zeitungsdienſtes erklärt hat, die entſchiedene Stellungnahme des volkspartei⸗ lichen Führers gegen eine Preisgabe auch nur der geringſten Rechte des Staates auf die Schule. Indes iſt Dr. Streſemann ja nicht nur der Chef der Deutſchen Volkspartei, er iſt daneben auch der Außenminiſter des Reichs und ein gehobenes Mit⸗ glied in einem Kabinett, in dem das Zentrum ein gewichtiges, bvielleicht zu gewichtiges Wort zu reden hat. Das kompliziert die Dinge einigermaßen.„Wir haben eine neue Senſation im der deutſchen Innenpolitik“, ſchreibt geſtern abend die „Germania“. Dann aber fährt ſie fort, nicht ohne ſicht⸗ liche Erregung, ihre außenpolitiſchen Bedenken hervorzu⸗ Bhren.„Iſt der Herr Miniſter blind gegen die Bedeutung des Vatikans 55 eines gewichtigen außenpolitiſchen Fak⸗ brs 2 Hat er die vielfachen guten diplomatiſchen Dienſte, ie der Vatikan im Kriege und nach dem Kriege Deutſchland erwieſen hat, vergeſſen? Kein Land iſt ſo ſehr wie Deutſch⸗ and darauf angewieſen, daß die geiſtigen, die moraliſchen bräfte in der internationalen Politik geſtärkt werden. Kein 0 hat von der feſteren Verankerung und von der Ausbrei⸗ ung des Völkerrechts und des Völkerbundsgedankens mehr gewinnen wie Deutſchland. Mit dieſer Situation ſcheint ich der Vorſtoß ſchlecht zu vereinigen, den Streſemann aſtern unternommen hat.“ Inzwiſchen iſt eine partei⸗ ffiziöſe Auslegung der Deutſchen Volkspartei bekannt⸗ gegeben worden, die zugleich eine Abſchwächung einſchließt. ber das Zentrum iſt damit noch nicht befriedigt. Die deutſchnationale Preſſe hält ſich einſtweilen zurück, as man aber noch nicht als Zuſtimmung aufzufaſſen braucht. Ales in allem: Es iſt ein Stein in den Koalitionsteich noch mancherlei Kreiſe ziehen wird. In den des Reichstags bildete die Konkordatsrede geflogen, der S andelgängen Streſemanns begreiflicherweiſe das Tagesgeſpräch. Das Jentrum zeigt ſich im höchſten Grade ſchokiert. Der Frak⸗ Gonsvorſtand verſammelte ſich am Nachmittag zu einer kaßung, über deren Verlauf indes nichts an die Oeffentlich⸗ eit drang. Jedenfalls iſt es in dieſer Sitzung zu einem Be⸗ bluß nicht gekommen. Es hieß anfangs, daß die Fraktion 1 Zentrums noch am Abend zuſammentreten ſollte, um ach der Vorberatung des Vorſtandes zu der Rede Streſe⸗ ſcanns Stellung zu nehmen. Das iſt dann aber nicht ge⸗ ehen, und zwar aus dem Grunde, weil Dr. Streſemann och geſtern abend entweder im Reichsklub oder beim Reichs⸗ erband der Deutſchen Preſſe auf ſeine Ausführungen vom eronntag nochmals eingehen und ſie in einzelnen Punkten rgänzen will. Dieſe neuerlichen Ausführungen Streſemanns ſtekuſcht das Zentrum abzuwarten.(Siehe die weiter unten ehende Meldung. D. Schriftl.) Auch in den Kreiſen der eutſchnationalen macht ſich eine gewiſſe Beunruhi⸗ gung bemerkbar. Es iſt wohl anzunehmen, daß das Zentrum, f e es mit einer Erklärung an die Oeffentlichkeit tritt, ſich doch mit den Deutſchnationalen in Verbindung ſetzen wird. In parlamentariſchen Kreiſen glaubt man vielfach aus dem lötzlichen Vorſtoß Dr. Streſemanns ſchließen zu müſſen, daß 7 Verhandlungen über das Konkordat ſowohl in Preußen, ie im Reich bereits weiter fortgeſchritten ſind, als die Herren Retter und v. Keudell in ihrer Eigenſchaft als zuſtändige derſſortminiſter bisher zuzugeben für ratſam fanden. Von en Deutſchnationalen wird aufs neue verſichert, daß die ja Steits bei der Regierungsumbildung von volksparteilicher zeite aufgeſtellte Behauptung, Deutſchnationale und Zentrum ätten ſich über die Konkordatsfrage unter der Hand ge⸗ ſanigt nicht den Tatſachen entſpricht. Die Erläuterung einer Rede auf der kulturpolitiſchen Tagung, die Dr. Streſe⸗ Vann geſtern abend vor den Parteiheamten der Deutſchen olkspartei im Reichsklub gegeben hat, iſt ſichtlich mehr noch s der parteioffiziöſe Kommentar vom Montag nachmittag azu beſtimmt, Oel auf die unruhigen Wogen znu gießen. Wie weit dieſer Zweck erreicht iſt, iſt einſtweilen noch nicht ab⸗ zuſehen. Alle Blätter bringen, ſoweit ſie überhaupt von ihnen Notiz nehmen, dieſe Ausführungen ohne Kommentar. Selbſt die„Germania“ äußert ſich vorläufig weder im Guten noch im Böſen zu ihnen. Nur das„B..“ kann ſich nicht enthalten, ein paar malitiöſe Bemerkungen beizuſteuern. Im Scherl'ſchen „Tag“ wird übrigens verſichert, weder im Reich noch in Preu⸗ ßen ſei vor der nächſten Wahl mit dem Abſchluß eines Konkor⸗ dats zu rechnen, da ein Teil der preußiſchen Koalitionsparteien die Konkordatsfrage für den nächſten Wahlkampf in Preußen benutzen will. Eme neue Rede Streſemanns Am Montag hat Dr. Streſemann auf einer Tagung der Parteibeamten der Deutſchen Volkspartei eine neue Rede ge⸗ halten und dabei auch auf ſeine Ausführungen über das Reichskonkordat und das Reichsſchulgeſetz Bezug genommen. Der Miniſter führte der„Tägl. Rundſchau“ zufolge u. a. aus: „Die Berichte über meine Rede zu den Kulturfragen tragen ganz überwiegend die Ueberſchrift, daß dieſe Rede eine Kampfanſage gegen den Gedanken eines Konkordates ge⸗ weſen ſei. Das widerſpricht den Tatſachen. Wie auch aus den gekürzten Berichten über meine Rede hervorgeht, habe ich an den Anfang meiner Ausführungen den Gedanken geſtellt, daß die Frage des Konkordates nicht von prinzipiellen Geſichts⸗ punkten aus gelöſt werden ſolle, ſondern daß man dieſe Dinge praktiſch anſehen müſſe. Nachdem in Bayern ein Konkordat abgeſchloſſen worden iſt und man in Preußen über ein Kon⸗ kordat verhandelt, ſteht man bezüglich der Frage des Reichs⸗ konkordats nicht mehr ohne Bindungen da und hat zu der Frage des Reichskonkordats neben den Landeskonkordaten pder an Stelle von Landeskonkordaten Stellung zu nehmen. Gegenüber der prinzipiellen Ablehnung eines Vertrags⸗ abſchluſſes zwiſchen dem Staat und der Kurie überhaupt habe ich darum erſucht, dieſe Frage leidenſchaftslos zu behandeln und die Entwicklung abzuwarten. Ich befand mich in meinem Standpunkt zu dem Gedanken eines Reichskonkordats, zu dem ich als Mitglied des Kabinetts bereits Stellung zu nehmen hatte, in voller Uebereinſtimmung mit den Erklärungen, die der Reichskanzler ſeinerzeit über den Stand dieſer Dinge und ihrer Entwicklung abgegeben hat. Der zweite Teil meiner Rede, der ſich auf die Entwicklung der kulturellen Verhältniſſe im Reiche und in den Ländern bezog, war nicht auf den Ge⸗ danken des Konkordates in erſter Linie oder allein abgeſtellt, ſondern umfaßte entſprechend der Tagesordnung dieſer kul⸗ turpolitiſchen Tagung die Stellung der Deutſchen Volkspartei überhaupt gegenüber einer etwaigen Entwicklung, die wichtige Grundſätze der Gewiſſensfreiheit aufgeben könnte. Demgegen⸗ über habe ich den der Oeffentlichkeit bekannten programmati⸗ ſchen Standpunkt der Deutſchen Volkspartei vertreten, der be⸗ reits wiederholt zum Ausdruck gekommen iſt und habe darauf hingewieſen, daß im Falle einer ſolchen Entwicklung die Deutſche Volkspartei die Verpflichtung hätte, führend an der Abwehr derartiger Beſtrebungen mitzuwirken. Für uneingeſchränkte Schulfreiheit des Staates Auf der allgemeinen Kulturtagung der Deutſchen Volks⸗ partei wurde folgende Entſchließung zur Annahme empfohlen und auch angenommen: Das Geſetz müſſe 1. die Schulhoheit des Staates unzwei⸗ deutig zum Ausdruck bringen, ſowie die verfaſſungsmäßigen Rechte der Eltern, 2. die Erziehung der deutſchen Jugend zur nationalen Bildungseinheit ſichern, 3. die unterrichtliche Lei⸗ ſtungsfähigkeit der Schule gewährleiſten, 4. die Freiheit der Lehrerperſönlichkeit ſchützen, 5. in Wahrung der Gewiſſens⸗ freiheit die geſchichtlich gewordenen Schularten in ihrem Be⸗ ſtande und in ihrer Entwilung nicht behindern. Gemäß den liberalen Ueberlieferungen bekennt ſich der Reichsſchulausſchuß der Deutſchen Volkspartei in Ueberein⸗ ſtimmung mit ſeiner einmütigen Stellungnahme zum 14. und 15. Nopember 1925 in ſeiner 5. Kulturtagung am 2. und 3. April 1927 aufs neue zu dem Gedanken der Staats⸗ hoheit auf dem Gebiete der Schulpolitik. Mit dieſem Gedanken iſt der Abſchluß eines Konkordates mit der katholiſchen Kirche, die auf das Schulgebiet übergreift, unvereinbar. Der Einfluß der Kirche auf den Reli⸗ gionsunterricht muß in eine Form gebracht werden, wodurch die letzte Entſcheidung über Zahl der Religionsſtunden, Lehr⸗ plan, Lehrbücher und dergleichen dem Staate verbleibt. Neben der Vorlage eines Geſetzes zur Ausführung des Artikels 146, Abſ. 2, der Reichsverfaſſung(Reichsſchulgeſetz) fordert der Reichsſchulausſchuß der Deutſchen Volkspartei bal⸗ dige Vorlage des Geſetzes zur Ausführung des Artikels 147 (Privatſchulgeſetz). Parteioffiziös wird von der D..P. mitgeteilt: Die Aus⸗ führungen, die der Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann auf der Fünften Allgemeinen Kulturtagung der Partei über kul⸗ turpolitiſche Fragen gemacht hat, ſind in der Preſſe zum Teil dahin verſtanden worden, als ob der Reichsaußenminiſter eine verſtärkte Aktivität der Partei in der Frage des Konkordats gefordert hätte. Tatſächlich hat der Reichsaußenminiſter gänz allgemein ausgeführt, daß es ſein Wunſch ſei, daß die kultur⸗ politiſchen Fragen mehr in den Mittelpunkt der politiſchen Arbeit der Partei geſtellt werden möchten. Das Ende des öſterreichiſchen Nationalrats Aus Wien wird uns geſchrieben: Der öſterreichiſche Nationalrat hat ſeine letzte Sitzung abgehalten. Der Präſident ſprach in feierlicher Weiſe von den Leiſtungen, die dieſes Haus vom Jahre 1923 bis 1527 zuſtande brachte. Wahrheitsgemäß muß aber geſagt werden, daß trotz der Bemühungen, der Schlußſitzung einen etwas feierlicheren Anſtrich zu geben, keinerlei Stimmung herrſchte, woran nicht allein die bereits in vollem Gange befindliche Wahlbewe⸗ gung die Schuld trug. Nicht einmal die Tatſache, daß der öſterreichiſche Nationalrat gerade in ſeiner Schlußſitzung noch ſein Werk mit einer Schöpfung vom Range der Arbeiter⸗ verſicherung krönen konnte, vermochte ſeinem Schwanen⸗ geſang einen Aufſchwung zu geben. Dieſe Gleichgültigkeit, mit der ſich das Haus ſelbſt entließ, kann aber den Chroniſten nicht von der Pflicht entbinden, eine objektive Würdigung der nun zu Ende gegangenen Legislaturperiode zu verſuchen. Wenn man die 31½ Jahre der Tätigkeit dieſes Parlaments überblickt, ſo kann man drei Perioden unterſcheiden. Vom Oktober 1923 bis September 1924 war noch das erſte Mi⸗ niſterium Seipel im Amte. Seine Hauptaufgaben lagen in der Vorbereitung der Finanz⸗ Verfaſſungs⸗ und Verwaltungsreform, deren Durchführung zu den Be⸗ dingungen des Völkerbundes für die vor allem anzuſtrebende Aufhebung der Finanzkontrolle war. Das Attentat auf Bundeskanzler Seipel hatte damals nicht nur dieſe ſtärkſte Kraft der Regierung monatelaug lahmgelegt, ſondern war auch die Urſache einer ſtarken Schwächung der Geſamtregie⸗ rung geweſen. Die verwaltungsreformatoriſchen Pläne be⸗ ſonders des damaligen Bundesfinanziminiſters Dr. Kienböck ſtießen auf entſchiedenen Widerſtand in den Ländern, ſodaß ſich Dr. Seipel unmittelbar nach ſeiner Geneſung entſchloß, die Regierung niederzulegen. Er ſelbſt war es, der als ſeinen Nachfolger den Salzburger Abgeordneten Dr. Ramek vor⸗ ſchlug. Die Regierung Ramek, die fälſchlicherweiſe immer wieder als„Fänderregierung“ bezeichnet wurde, ſuchte in äußerſt mühſamen Verhandlungen mit den Vertretern der Länder und mit der ſozialdemokratiſchen Oppoſition die vom Völkerbund geforderten innerpolitiſchen Reformen durch⸗ zuſetzen. Nach mehr denn Jahresfriſt gelang es, die Geſetz⸗ entwürfe fertigzuſtellen, worauf auch die Beſprechungen mit Genf über die Aufhebung der Kontrolle in ein ra⸗ ſcheres Tempo kamen, ſodaß Mitte 1926 die Völkerbunds⸗ kontrolle tatſächlich ihr Eude nahm. Damit hatte aber das Miniſterium Ramek offenkundig ſeine Kräfte erſchöpft. Die nun folgende Zeit von Juni bis Oktober v. Is. muß als eine der wenigſt glücklichen Epiſoden der neueren öſterreichiſchen Geſchichte bezeichnet werden. Der unglückſelige Schulkonflikt, die Ueber⸗ nahme der Regierungshaftung beim Zuſammenbruch der Centralbank deutſcher Sparkaſſen, ferner die un⸗ günſtige Entwicklung der Geſchäftsgebarung der Poſtſpar⸗ kaſſe gaben der ſozialdemokratiſchen Oppoſition gegenüber dem nach dem Ausſcheiden des Finanzminiſters Dr. Ahrer und des Außenminiſters Dr. Mataja rekonſtruierten Miniſterium immer neue Angriffsflächen. Dieſen konzentriſchen Sturm⸗ angriffen der Oppoſition, die durch Streikdrohungen der Beamtenſchaft wegen Gehaltsforderungen noch kompliziert wurden, konnte Dr. Ramek nicht genügend Widerſtand ent⸗ gegenſetzen, umſoweniger als es einzelnen Mitgliedern ſeines Kabinetts an ſachverſtändiger Durchſchlagskraft fehlte. Die Schwierigkeiten wurden für die bürgerlichen Parteien noch dadurch geſteigert, daß ihr fähigſter Kopf, Dr. Seipel, damals auf einer längeren Reiſe in Amerika weilte. Damals bot ſich der Oppoſition eine glänzende Gelegenheit, Neu⸗ wahlen zu verlangen. Welche Gründe damals die Oppoſition bewegten, aus einer für ſie taktiſch außerordentlich günſtigen Lage nicht die letzten Folgerungen zu ziehen und Neuwahlen ſchon im vorigen September ausſchreiben zu laſſen, kann nicht mit Be⸗ ſtimmtheit geſagt werden. Vielleicht hatten die Sozialdemo⸗ kraten ſelbſt nicht erwartet, daß ihnen ſo raſch mit der Rück⸗ kehr Dr. Seitſels nach Mien alle Trümpfe aus der Hand ge⸗ wunden werden würden. Tatſache iſt, daß mit der neuer⸗ lichen Uebernahmeder Regierung durch Seipel ſofort ein ſtarker Umewung eintrat. Die Sozialdemokratie hatte wieder einmal, wie ſchon öfters, dieſen ihren Haupt⸗ gegenſpieler unterſchätzt, und man kann ohne Ueberteibung ſagen, daß ſeit Oktober v. Is. bis jetzt das Geſetz des Han⸗ delns von Dr. Seipel vorgeſchrieben wurde. Was er aus die⸗ ſem ſeinem Ende entgegengehenden Parlamente noch heraus⸗ zuholen verſtand, insbeſondere auch die gegen die Onpoſition der Sozialdemokratie durchgeſetzte Arbeiterverſicherung, iſt eine Meiſterleiſtung in der Geſchichte des Parlamentarismus Neuöſterreichs geweſen. gn. Anſchlußfrage und Rechtsangleichung Ueber dieſes aktuelle Thema läßt ſich im erſten Aprilheft der Halbmonatsſchrift„Wille und Weg“(Herausgeber Richard Bahr; Verlag von Bernard u. Graefe, Charlotten⸗ burg), die damit ihren dritten Jahrgang beginnt, Reichs⸗ miniſter a. D. Schiffer aus. Es gilt den Anſchluß Oeſter⸗ reichs ans Reich vorzubereiten. „Vorbereiten aber heißt arbeiten. Arbeiten an den Fundamenten, die man nicht, wenn die Stunde kommt, extemporieren kann, ſondern vorfinden muß. Arbeiten an der inneren Gemeinſamkeit, die ſo ſtark bereits vorhanden ſein muß, daß, wenn die äußere Frage kommt, ſie nur noch ſtaats⸗ (Weitere Meldungen Seite 2) rechtlich zu ſanktionieren braucht, was tatſächlich ſchon iſt. Ar⸗ DDrrr 22 *—— 2, Felie 9 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dtenstag, den 8. April 1027 beiten an der Vorſtellung der Welt, die ſich mehr und mehr da⸗ ran gewöhnen muß, den Anſchluß als etwas Selbſtverſtänd⸗ liches zu betrachten, das früher oder ſpäter, aber endlich ein⸗ mal ſich durchſetzen muß. Man ſpricht von kulturellen im Ge⸗ genſatz zu politiſchen Gemeinſchaftsbeſtrebungen, weil man glaubt, der Not gehorchend auf letztere zur Zeit verzichten zu mitſſen. Probatum est. Aber dann gilt es, dieſe kulturellen Be⸗ ſtrebungen im weiteſten Sinne des Wortes mit umſo größe⸗ rem Nachdruck zu betreiben und zu verfolgen. Wiederum ſteht im ihrer Mitte das Recht. Auf ſeinem Gebiete betätigen ſich auch die Regierungen trotz aller gebotenen Vorſicht frei, emſig und erfolgreich. Das gewaltige Werk der Strafrechts⸗ reform beruht auf dieſem Grunde und ragt eben deshalb noch in weit luftigere Höhen als die der Jurisprudenz. Auf dem Gebiete des Zivilrechts atmen eine Reihe von Ver⸗ trägen, Beziehungen der verſchiedenſten Art denſelben Geiſt. Vor wenigen Tagen hat die preußiſche Juſtizverwaltung eine Vortragsreihe über Fragen der Juſttzverwaltungsreform veranſtaltet. An den Vorträgen und den ſich an ſie anſchließen⸗ den Erörterungen und Beſprechungen nahmen nicht bloß die Vertreter der Reichsregierung und der Landesregierungen, ſondern auch die Danzigs, des Saargebiets und Oeſterreichs teil. Man wird es dem Reich und Preußen Dank wiſſen, daß ihre Staatsleiter über Grenzpfähle hinwegzuſehen ver⸗ mögen. Ihnen aber muß ſich die Allgemeinheit zugefellen, die weniger durch Rückſichten gebunden iſt als ſie und ihre Abſich⸗ ten fördern kann, indem ſie private Kräfte in den Dienſt ihrer Sache ſtellt. 5 Aus dieſen Erwägungen und Empfindungen heraus iſt im Dezember der Reichsrechtsausſchuß der Deutſch⸗ Deſterreichiſchen Arbeitsgemeinſchaft eutſtanden. In ihnen ar⸗ heitet er. Er betätigt ſich in engſter Fühlung mit der Regie⸗ rung und mit der ihm entſprechenden Organiſation in Oeſter⸗ reich. Auf beiden Seiten iſt das gewaltige Arbeitsgehiet in einzelne Teile zerlegt, die Unterausſchüſſen anvertraut ſind. Jührende Männer des Rechts⸗ und Wirtſchaftslebens haben ſich angeſchloſſen; ſelbſt ſolche, die über den Schlußpunkt, den die Geſchichte dieſen Arbeiten in Zukunft ſetzen ſoll, ſkeptiſch denken. Die Arbeit vollzieht ſich in wiſſenſchaftlicher Gründ⸗ lichkeit, aber nicht in bloßer Theorie. Praktiſchen Zwecken dient ſte. Mögen die Ergebniſſe reich ſein und immer neue Kräfte anziehen, um ſie immer noch reicher zu machen!“ Die Deutſchnationalen zur Konkordatsfrage Wie wir aus deutſchnationalen Kreiſen erfahren, hat dort die geſtrige Rede Dr. Streſemanns auf der Kulturtagung der Deutſchen Volkspartei ziemlich überraſcht. Man hält diie Rede, ſo wird erklärt, im Augenblick nicht für politiſch zweck⸗ mäßig, da zur Zeit ein ſachlicher Anlaß zu einem Kampf gegen das Konkordat nach Anſicht der Deutſchnationalen gar nicht vorliegt. In deutſchnationalen Kreiſen hält man die ganze Konkordatsfrage im Augenblick überhaupt noch nicht für ſpruchreif. Man iſt der Anſicht, daß zunächſt einmal feſt⸗ geſtellt werden muß, ob der Abſchluß eines Reichskonkardats möglich iſt, ehe nicht das Konkordat zwiſchen Preußen und der Kurie, über das ja nun ſchon lange Zeit. verhandelt wird, vorher zu einem Abſchluß gelangt iſt. Die Demokraten zur Konkordatsfrage Im Reichstag haben die Demokraten eine Entſchließung eingebracht, in der die Reichsregierung erſucht wird, 1. kein Konkordat abzuſchließen, das die Freiheit der kulturpolitiſchen Geſetzgebung beſchränkt und deſſen Beſtimmungen Fragen des Bildungsweſens berühren, 2. auf die Landesregierungen in gleichem Sinne. einzuwirken, 3. in dem angekündigten Reichsſchulgeſetz⸗ a) die verfaſſungsmäßigen Rechte der Ge⸗ meinſchaftsſchule, b) die Schulhoheit des Staates, e) die Be⸗ amtenrechte und die Gewiſſensfreiheit des Lehrers zu gewähr⸗ leiſten und d) die Schädigung des deutſchen Schulweſens durch Serſplitterung zu verhindern. Das Arbeitszeit⸗Notgeſetz Berlin, 5. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Arbeitszeitnotgeſetz iſt vom Reichstag geſtern dem Ausſchuß überwieſen worden. Dort wird es heute und morgen beraten werden, ſo daß am Donnerstag die 2. und 3. Leſung vor ſich gehen kann. Die Annahme des Geſetzes iſt geſichert, infolgedeſſen verlief die geſtrige erſte Leſung recht eintönig. Die frühere Regierung hat ſich bekanntlich auf das Drängen der Gewerkſchaften hin zu dieſem Notgeſetz entſchloſſen, das dann bei Eintritt der Deutſchnationalen ins Kabinett wochen⸗ langer Gegenſtand eingehender Erörterungen geweſen iſt. Die Vorlage weiſt daher auch alle Mängel auf, die ſolchen Kom⸗ Hbromiſſen anzuhaften pflegen. Die Regelung, namentlich der Mehrarbeitsfrage, befriedigte im Grunde auf der Rechten ebenſowenig wie auf der Linken. Man iſt ſich auch innerhalb der Regierungskoalition bewußt, daß das Geſetz eine Halbheit iſt und daß es als ſolche die Gefahr endloſer neuer Streitigkei⸗ ten über die Auslegung der einzelnen, äußerſt komplizierten Begriffsbeſtimmungen in ſich birgt. Reichsarbeitsminiſter Brauns vertröſtete auf das Arbeitsſchutzgeſetz, von dem er offenbar eine beſſere Löſung als der improviſterten erhofft. Man möchte nur wünſchen, daß er ſich in dieſerErwartung nicht täuſcht. Herr Brauns bedauert die Uebertreibungen der ge⸗ werkſchaftlichen Oppoſition, die freilich inſofern eine Lücke auf⸗ zuweiſen habe, als die chriſtlichen Gewerkſchaften ſich der Ein⸗ heitsfront nicht eingeordnet haben, Sowohl der volksparteiliche wie der demokratiſche Redner ſetzten ſich für einen ſchiedlich⸗ friedlichen Ausgleich der Arbeitnehmer⸗ und der Arbeitgeber⸗ Intereſſen ein. Die Demokraten behielten ſich zm übrigen ihre endgültige Entſchließung für die 3. Leſung vos 8 um tragiſchen Tos des Generals v. Wrisberg Berlin, 5. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der des Berliner Polizeipräſidenten über den Zwiſchenfall am Bismarckdenkmal iſt am Montag dem Preußiſchen Innen⸗ miniſter Grzeſinski übermittelt worden, nachdem die von der Polizei durchgeführten Vernehmungen der in Frage. kommen⸗ den Beamten und Augenzeugen abgeſchloſſen worden ſind. Darnach ſteht die Polizei auf dem Standpunkt, daß das Ver⸗ alten des Beamten, der den Generalmajor v. Wrisberg zur Wache führen wollte, zu Beanſtandungen keinen Anlaß gäbe. Der Wachtmeiſter habe in Ausübung ſeines Amtes, der ſich aus dem Reichsgeſetz üher die Bannmeile ergebenden Beſtimmungen gehandelt. Es ſtehe feſt, daß er den Generglmajor nach deſſen anfangs ablehnenden Haltung ge⸗ beten habe, mit zur Wache zu kommen, Das dieſe Bitte beglei⸗ tende leichte Auflegen der Hand auf den Arm Wrisbergs ſei vielleicht nach Lage der Dinge unzweckmäßig aber auf keinen Fall vorſchriftswidrig geweſen, da das Handauflegen als äußerliches Zeichen der Siſtierung gelte. Man wird dieſe Entſchuldigungen ſchon einigermaßen kümmerlich finden dürfen, da war die Art, wie der Miniſter ſelber im Landtag zu dem Fall ſich ſtellte, doch ungleich menſch⸗ licher und vornehmer. Das Opfer der„unzweckmäßigen 15 Handlungsweiſe des Schupobeamten wird heute nachmittag auf dem Berliner Invalidenfriedhof beigeſetzt. Dabei wird dks vielleicht nicht ohne demonſtrative Kundgebungen abgehen Das Programm des Reichspoſtminiſters Reichspoſtminiſter Dr. Schätzel eröffnete am Montag in der Berliner Univerſität die 7. poſt⸗ und telegraphenwiſſen⸗ ſchaftliche Woche und führte dabei aus, daß er das Wirtſchafts⸗ programm ſeines Amtsvorgängers fortführen werde. Die ge⸗ ſamte Verwaltung ſolle tinmer mehr mit Wirtſchafs⸗ geiſt durchdrungen werden. In Theorie und Praxis ſolle anſtelle des vielfach noch bemerkbaren ungeſunden Bürokratismus und geiſtloſen Dienſtpoll⸗ zuges der Wirtſchaftsgeiſt im weiteſten Sinne des Wortes treten. Die Poſt hat ihrer Weſensaufgabe entſprechend nach Möglichkeit für die Befriedung der Wirtſchaft zu forgen. Die Wirtſchaft muß ihrerſeits der Poſt an Leiſtungen und Ge⸗ bühren das zugeſtehen, was die Poſt für ihre Lebensnot⸗ wendigkeiten braucht. Der Reichspoſtminiſter fuhr weiter fort: Ich habe bereits im Reichstag ausgeführt, daß ich grundſätzlich zum Berufsbe⸗ amtentum ſtehe und es als Grundſäule einer gefunden Wirt⸗ ſchaftsführung betrachte. Das Berufsbeamtentum muß aber modern ſein in Anſchauung und Form. Die heutige außer⸗ ordentlich ſchwere Zeit geſtattet vor allem unter keinen Um⸗ ſtänden mehr eine Kaſtengliederung oder Abſonderung des Berufsbeamtentums von den anderen Volksgenoſſen oder den einzelnen Gruppen unter ſich. Die Verwaltung wird ihrer⸗ ſeits alles tun, um für die pflichterfüllende Perſon die Dienſt⸗ und Lebensbedingungen zu verbeſſern zur Schaffung gün⸗ ſtiger Arbeltsverhältniſſe, durch angemeſſene Geſtaltung der Aufrückungsmöglichkeit und durch Herbeiführung einer aus⸗ reichenden Entlohnung. Es wird mir ſtets eine vornehme Aufgabe ſein, die Wohlfahrt des Perſonals zu fördern. Vor allem werde ich mein Augenmerk darauf richten, daß die An⸗ gehörigen der Reichspoſt in jeder Beziehung ebenſo, jedenfalls nicht ſchlechter bezahlt werden als die Angehörigen anderer Reichsverwaltungen. Das Verhältnis zwiſchen Vorgeſetzten und Untergebenen ſoll begründet ſein auf gegenſeitigem N ertrauen; auf gerechter N und Würdigung der Dienſt⸗ und Lebensverhält⸗ niſſe. Der Plauener VBeleidigungsprozeß Am Montag kam es gleich zu Beginn der Sitzung zu hef⸗ tigen Zuſammenſtößen. Der Grund zu der Erxegung war, daß der Vertreter des Nebenklägers den am Freitag ver⸗ nommenen Zeugen Heppe⸗Werner, der über ſeine Er⸗ fahrungen mit der Evaporatorgeſellſchaft während des Krieges ausgeſagt hatte, nochmals vortreten ließ und ihm nachwies, daß er durch ſeine Freundin, eine Frau Franz, die auf Grund eines von ihm ausgeſtellten Zeugniſſes Stellung in der Eva⸗ poratorgeſellſchaft gefunden hatte, 1918 über 600 Aktien, Briefe und Zeichnungen und wertpolles Material der Geſellſchaft hat entwenden laſſen, die ſte ihm nach ſeiner damaligen Wohnung in Mannheim geſandt hat. Durch die Amneſtie wurde das Verfahren gegen ihn und ſeine Freundin niedergeſchlagen. Im weiteren Verlauf der Verhandlung legte Rechtsan⸗ walt Dr. Kunz Dokumente vor, aus denen ſich ergibt, daß Litwin vor dem Kriege in Rußland nicht nur vermögend und Kaufmann erſter Gilde war. Er hatte durch kaiſerliches Dekret als Jue das Recht, Aufſichtsräten anzugehören. Bezüglich Dr. Helds ſtellte Dr. Kunz feſt, daß Held während ſeiner Ab⸗ geordnetenzeit in den Aufſichtsrat der Bayeriſchen Quarzit⸗ werke gewählt wurde, danu aber auf dieſen Poſten verzichtete, als er Miniſterpräſident wurde. Der Kaufmann Kranz, der Gewährsmann des Haupt⸗ manns a. D. Knoll, bekundete, daß ihm von Schiebungen bei der Evaporator nichts bekannt wurde. Auf verſchiedene Fragen des Staatsanwaltes und des Vorſitzenden bezüglich der durch Knoll angefertigten Aktenabſchriften verweigert der Zeuge be⸗ Habree die den f ibt aber ſchließlich zu, 5000 Mark er⸗ halten zu haben. ſeſes Geld ſet jedoch nicht für die Ueber⸗ laſſung der Akten, ſondern für ſeine Aufklärungsarbeit ge⸗ weſen. Die Summe erhielt der Zeuge von Oberregierungsrat Göbel aus der Kaſſe der Deutſchnatlonalen Volkspartei. Die Ausſagen des Zeugen wurden darauf protokolliert, was eine Stunde in Anſpruch nahm. Hierauf wird Oberregierungsrat Göbel, der Kranz im Auftrage der deutſchnationalen Partei die 5000 Mark für das Matertial übergeben hat, als Zeuge vernommen. Göbel er⸗ klärt, daß er von den Geſchäften der Epaporatorgeſellſchaft be⸗ ſonders die Affäre der beſchlagnahmten 20 Waggons in Dres⸗ den kannte. Die Vorwürfe, daß Munition nach Polen ver⸗ ſchoben worden ſei, ſeien nachgeprüft worden. Es ſei nur ein einziger Fall bekannt geworden, wo mit großer Wahrſchein⸗ lichkeit anzunehmen ſei, daß tatfächlich eine ſolche Verſchiebung nach Polen n e habe; dieſer Fall betreffe aber nicht die Evaporgtor, Auf weitere Fragen des Anklagevertreters erklärt Göhel, Knoll früher nicht gekannt zu haben. Dann wirb er gefragt, ob er, wie Kranz ausgeſagt hat, dieſem das Geld gegeben hat. Er antwortet, das Geld habe er ihm ſelbſt⸗ verſtändlich nicht gegeben, ſondern die Partei; er habe nur bei Vermittlung der Zahlungen eine Rolle geſpielt. Das Aktenmaterial, das ſie von Kranz übernommen hätten, ſoll aus dem Beſtand der Deutſchen Werke geſtammt haben. Man habe ihnen erklärt, es ſei von einem Althändler gekauft worden. Auf die Einwendungen des Vertreters des Nebenklägers, wo⸗ zu das Material dienen ſollte, erklärte Göbel, es habe im Barmat⸗Kutisker⸗Prozeß Anwendung finden follen. Auf eine weitere Frage erklärt dann Göbel, daß das Matertal politiſch verwendet werden ſollte, beſtreitet aber, daß eine Verwendung gegen Marx oder Streſemann gevlant war. Berlin, 5. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Berliner Journaliſt Kabelitz vom„Nachrichtenhüro des PVer⸗ eins deutſcher Zeitungsverleger“ iſt, wie bereits kurz gemeldet, in der Samstagnacht in dem böhmiſchen Grenzort Markhauſen bei Klingental überfallen worden, als er ſich nach Plauen zurückbegab, wo er über den Streſemann⸗Prozeß berichtet hatte. In dem Lokal, in dem er ſich vorher aufgehalten hatte, war das Gerücht verbreitet worden, er ſei der Rechtsan⸗ walt Kunz, der Vertreter Streſemanns in dieſem Prozeß. Auf die Frage eines Gaſtes, der ſich als völkiſcher Jührer vor⸗ ſtellte, halte er verſſchert, daß er nicht Kunz ſei, hatte aber ein weiteres Verhör abgelehnt. Ein Streit hat ſich aus der in höflicher Form geführten Beſprechung nichk ergeben. Als der Journaliſt allein den Heimweg auf der ſtockdunklen Straße antrat, erhielt er plötzlich zwei wuchtige Schläge über den Schädel von einem Radfahrer, der nach dem zweiten Schlag davonfuhr. Der gegen ihn geführte zweite Schlag traf nur den Backenknochen, ſo daß der Ueberfallene ſeinen Weg fortſetzen konnte. Auf dem Klingentaler Gebiet erreichte ihn ein Gaſt aus der Geſellſchaft der Völkiſchen, der bedauerte, daß dem Ueberfallenen„der Mund nicht beſſer geſtopft worden wäre“ Die Perſönlichkeit dieſes Manes wurde, wie das„B. .3 berichtet, bereits feſtgeſtellt. *Ein Bismarckmuſeum. Nach Vollendung des Erweiterungs⸗ baues der Reichskanzlei ſoll dort ein Bismarck⸗Muſeum ein⸗ gez ehet werden. Dazu ſoll das hiſtoriſche Arbeitszimmer es Fürſten perwendel werden, das auch von ſeinen erſten Nachfolgern, ſeit dem Fürſten Bülow aber nur noch non Michaelis als Arbeitsraum benutzt wurde. In dieſem Mu⸗ ſeum ſollen der Schreibtiſch des Fürſten Bismarck und der Sekretär“ der Fürſtin ſowie eine große Anzahl von Andenken an den erſten Kanzler des Deutſchen Reiches Aufnahme finden. * Ein paziſiſtiſches Kriegerdenkmal in Frankreich. In Paxis wurde am Sonntag das erſte pazifiſtiſche Kriegerdenk⸗ mal Frankreichs enthüllt. Auch die franzöſiſche Regierung hatte ſich vertreten laſſen. engliſchen Regierung § London, 5. April.(Von unſerem Londoner Vertreter. Der Text des mit größter Spannung erwarteten Regierungs⸗ entwurfes über die Neuregelung des Gewerk⸗ ſchaftsgeſetzes iſt geſtern abend veröffentlicht worden. Die Heftigkeit, mit der die Morgenblätter aller Parteien das Thema diskutieren, kündigt bereits die ſchweren Kämpfe an, die das Geſetz zu beſtehen haben wird. Der Inhalt des Ent⸗ wurfes, der allgemein als das innerpolitiſche Kernſtück der Geſetzgebung der Regierung Baldwin betrachtet wird, läßt ſich folgendermaßen zuſammenfaſſen: 1. Streiks ſin verboten, ſoweit ſie andere Ziele verſolgen, als die Aus⸗ tragung von wirtſchaftlichen Konflikten innerhalb des betreffenden Betriebszweiges.— Das bedeutet praktiſch ein Verbot des Generalſtreiks und jeder Art von Sympathie⸗ ſtreik. Schon die mutmaßliche Abſicht, einen Zwang auf den Staat oder Teile des Pußlikums auszuüben, genügt, um den Streik illegal zu machen. 2. Streikpoſten ſind nur dann er⸗ laubt, wenn ſie keinen Verſuch machen, Arbeitswillige durch Zwang einzuſchüchtern oder auch nur durch geſellſchaftlichen Boykott an der Arbeit zu verhindern. 3. Die politiſche Umlage für die Unterſtützung der Arbeiterpartei durch die Gewerk⸗ ſchaften darf nur noch von ſolchen Mitgliedern erhoben wer⸗ den, die ihre Abſicht dazu ausdrücklich erklären.— Dieſe Be⸗ ſtimmung bedeutet einen ſchweren Schlag für die Arbeiter⸗ partei, da die Erträge der Umlage von den Gewerkſchafts⸗ mitgliedern bisher den Hauptteil der Parteifonds aus wachen 4. Schließlich wird allen Staatsbeamten der Eintrit in die Gewerkſchaften verboten, die nicht ausſchließlich für Beamte des Stagtes beſtimmt 5— Dadurch werden meh⸗ rere Hunderttauſend von Beamten betroffen, deren Verbände bisher dem Allgemeinen Gewerkſchaftskongreß angeſchloſſen ind, Es hat in politiſchen Kreiſen allgemein überraſcht, wie weit die Regierung in ihrem Entwurf den Forderungen der extremen Rechten entgegengekommen iſt. Sogar die„Daily Mail“ erklärt ausdrücklich, daß die hinter ihr ſtehenden Kreiſe über die Schärfe des Entwurfes erſtaunt ſind. Die„Times“ ſehen ſich bereits veranlaßt, die Milderung des während der Parlamentsdebatte zu befürworten. Das Blatte ſchreibt: Die Befürworter des Geſetzes ſollten keinen Zweifel darüber laſſen, daß eine Maßnahme, die zuf Beſeitigung von Ungerechtigkeiten ausdrücklich beſtimmt iſſt, ſich auch tatſächlich auf dieſes Ziel beſchränkt. 720 Millionen Mark Defizit § London, 5. April.(Von unſerem Londoner Vertreter. Seit vor einigen Tagen bekannt wurde, daß der Jahres⸗ abſchluß der engliſchen Staatsfinanzen das beiſpiel⸗ loſe Defigit von 6 Millionen Pfund ergeben werde, hat ſich in allen politiſchen Lagern eine immer heftiger wer⸗ dende Kritik erhoben, die jetzt zu einem wahren Eut⸗ rüſtungsſturm angewachſen iſt. Der Finanzminiſter —— Auch innerpolitiſche Nervboſität dern 8— Churchill, der am nächſten Montag das bisher noch in tiefe Geheimnis gehüllte Budget bekanntgeben wird, muß heute ſchon einem Schnellfeuer von Angriffen ſtandhalten; Dabei in den eigenen Reihen der Regierungspartei bemerkenswert. auf völlige Abſchaffung von drei Miniſterten angekund kt Die rechtskonſervative Preſſe ſpricht in der ſchärfſten Tons 5 pon der Unfähigkeit der Regierung, die Finanzen zu velsdie ten und das geſtrige Abendblatt der„Daily Mail“ ſagt; 1 Finanzwirtſchaft Churchills ſei geradezu ein Skandal. Jahl⸗ lichen Aufforderungen an die Regierung, endlich mit ihren maßnahmen durchzuführen. Von unterrichteter Seite wird die Möglichkeit betont, daß menſteuer einen halben Shilling für das Pfund zu er⸗ höhen. Geſchieht das wirklich, ſo iſt eine ſchwere politiſche Kriſe unvermeidlich. Die„Times“ erklären bezeichnender⸗ weiſe in ihrem Bericht über den Aufruhr in der Konſervativen dung verbreitet, daß unverzüglich ſcharfe Sparmaßnahmen in Regierung bei den nüchſten Parlamentswahlen für die gegen⸗ wärtige Finanzlage ſchwer büßen müſſen. Letzte Meldungen Stahlhelmſchlägerei in Görlitz menſtößen zwiſchen Stahlhelmmitgliedern, die einen Fackelzu 5 veranſtalteten, und linksſtehenden Elementen. Ein ſtarke“ zuſtellen. Mehrere Perſonen wurden verletzt. Zuſammenſtoß in der Luft der Marine zugeteilter Flugzeuge bei Hysres ein ſchwe glücksfall. Zwei Jagdflugzeuge, in denen ein Offizier, ein geſtiegen, als die beiden Apparate aufeinanderſtießen. Die die Trümmer in weitem Umkreis verſtreut wurden. Die vier Inſaſſen der beiden Appargte konnten nur als verſtüm⸗ melte Leichen unter den Trümmern geborgen werden. Paris, 5. April.(Bon unſerem Pariſer Vertreter! Einem Geſchwader des 34. Fltegerregimenks iſt es gelungen, in ſieben Stunden von Paris nach Mainz und zurück zu flie⸗ en. Die acht Apparate, die unter dem Pefehl von Leutnan itrolle ſtanden, blieben während des ganzen Fluges eng auf⸗ geſchloſſen, ohne daß eine weſentliche Störung eingelreten wäre. Die Leiſtung des Geſchwaders hat in Paris umf 3 größere Anerkennung gefunden, als man darin einen Beweis? für die Möglichkeit einer raſchen Verbindung mit den Rheinland ſtehenden Truppen erblickt. Italieniſch⸗ungariſcher Freundſchaftsvertrag Belgrader Berichterſtatter des„Petit Pariſien“ erfährt, de reunöſchafts⸗ und Schiedsvertrag werde morgen in Rom Unterzeichnet. Dieſer Pakt, fügte der Geſandte hinzu, hale keinerlei Spitze gegen irgend ein anderes Land und ſei gans im Geiſte de erbhundes aſe Die Mitteilung des italtenſſchen Geſandten an die Bel⸗ grader Regterung erfolgte gemäß den Beſtimmungen des ila⸗ lieniſch⸗jugoſlaviſchen Vertrages, der beiden Staaten die etzen. * Mellon in Paris. Mellon iſt jetzt in Paris angekommen und am Bahn von dem amerikaniſchen Botſchafter Herrick empfangen worden. iſt weniger die heftige Kritik der Oppoſition, als der Aufruhr reiche Bezirksverbände der Konſervativen Partei veröffent⸗ Verſprechungen ernſt zu machen und energiſche Spar, der Finanzminiſter gezwungen ſein könnte, die Ein kom⸗ Partei, es ſet auf der Rechten des Parlaments die Empfin⸗ Angriff genommen werden müßten. Andernfalls würde die — Görlitz, 5. April. Am Montag kam es hier zu Zuſan⸗ Polizeiaufgepot wurde eingeſetzt, um die Ruhe wieder her“ X Paris, 5. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter, Geſtern abend ereignete ſich bei einem Uebungsflug ů rer Aſpirant und zwei Unterofftziere Platz genommen hatten, waren in einigen Spiralen bis zur Höhe pon 200 Meter auf⸗ Macht des Anpralls war außerordentlich ſtark. Die Flug⸗ zeuge wurden zerſchmettert und ſtürzten zu Boden, wobhet Mainz—Paris und zurück in 7 Stunden 4 M Paris, 3. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Per italieniſche Geſandte in Belgrad habe der jugoſlaviſchen Re⸗. 99 zur Kenntnis gebracht, der italieniſch⸗ungariſche Der amerikaniſche achehee 1 Fünf konſervative Parlamentsmitglieder haben einen Ane 1 + 1 Yflicht auferlegt, die Partner von allen wichtigen anßenpoliti⸗ 1 5 5 Dienstag, den 5. April 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 159 1927 — * eter.) ungs⸗ Am Samstag, den 2. April, trat der erwartete Ausſchuß erk⸗ des Badiſchen Verkehrsverbandes zu einer Arbeitsſitzung in örden. Bruchſal zuſammen, der am Vormittag eine Sitzung des n das erweiterten Vorſtandes vorausging. Generalkonſul Nen⸗ fe an, zinger eröffnete gegen 4 Uhr die Sitzung. Ent⸗ Als erſter Punkt der Tagesordnung ſtand der bereits be⸗ der kannte Tätigkeitsbericht zur Debatte, der allgemeine Zuſtim⸗ läßt mung fand. Ueber innere Organiſationsſragen des Badiſchen ſind Verkehrsverbandes verbreiteten ſich Syndikus Rieger und Aus⸗ Bürgermeiſter Keil⸗Triberg. Einen großen Raum der Ver⸗ des handlungen nahm die Frage der Elektrifizierung der Bahnen in Baden, f den der Bahnhofsumbauten, ſowie der Brückenbauten in Mann⸗ den heim und Maxau ein. n er⸗ Nachdem Syndikus Rieger den Stand der Angelegenheit durch in kurzen Zügen umriſſen hatte, ergriff als Vertreter des lichen Badiſchen Finanzminiſteriums Oberregierungsrat Seeger nlage das Wort. Die Frage der Elektrifizierung in Baden, ſo führte werk⸗ der Redner aus, ſei auch heute noch nicht endgültig zum Ab⸗ wer⸗ ſchluß gekommen. Die Verhandlungen ſeien aber eingeleitet; Be⸗ die Angelegenheit ſei gerade im letzten Jahre ein ſchönes Stück eiter⸗ vorwärts gekommen. Beſonders ließe es ſich der Badiſche zafts⸗ Finanzminiſter angelegen ſein, die Sache für Baden zu einem ichen, baldigen günſtigen Erfolg zu führen. utritt Hierauf kam Bürgermeiſter Keil⸗Triberg für die in 9 für der letzten Woche ſtattgefundene Verſammlung in Triberg meh⸗ wegen des Verhältniſſes Württemberg—Baden zu den all⸗ Fände emeinen Verkehrsfragen zu ſprechen. Man dürfe nicht ver⸗ oſſen ennen, daß Württemberg ſeit Kriegsende außerordentlich ge⸗ arbeitet habe, um den Verkehr an ſich zu ziehen. Das Ab⸗ wie ſtrömen der Wirtſchaft in das württembergiſche Induſtrie⸗ der gebiet ſei eine Folge dieſer Erſcheinung. Die Errichtung daily des Neckarkanals werde dieſen Prozeß noch beſchleu⸗ reiſe nigen. Trotzdem Württemberg gerade in der letzten Zeit find. einen großen Erfolg in der Verbeſſerung ſeiner Verkehrs⸗ des verbindung aufzuweiſen habe, neiden wir unſeren Nachbarn rten. dieſen Erfolg nicht. Die Schwaben ſeien die ten Schrittmacher für die badiſchen Verkehrswünſche zuf geworden. Wir müſſen alles daran ſetzen, damit endlich auch t iſt Baden die verdiente Berückſichtigung ſeiner Verkehrswünſche findet. Unſere Wünſche gehen dahin: 1. Die Elektrifizierung der badiſchen Bahnen und der Schwarzwaldbahn beſonders zu beſchleunigen. Es handle ſich für uns um eine Exiſtenzfrage, weil ter! die Anſprüche der Reiſenden immer größer geworden ſeien. res⸗ Beſonders die Schwarzwaldbahn mit ihren 8 Tunnels be⸗ piel⸗ hindere die Annehmlichkeit des Reiſens in ungeheurem Maße. erde, wer⸗ n t⸗ 2. 2 7 Städtiſche Nachricht 1165 e Nachrichten 5 abe 4 2 r Inſtanoͤſetzung und Einrichtung von Räumen 10 für die Handeis Bochſchule digt. Stadtrat und Bürgerausſchuß haben durch ihre Beſchlüſſe nart vom 8. und 22. Juli 1926 dem Erwerb des Anweſens C 2, 1 pal⸗(Röchlingbank) zugeſtimmt. Der Zweck der Erwerbung war, die hauptſächlich der Raumnot der Handels⸗Hochſchule einiger⸗ ahl⸗ maßen abzuhelfen. Inzwiſchen ſind Rektorat und Sekretariat ent⸗ aus dem Aulagebäude nach C2, 1 übergeſiedelt. Ferner wer⸗ hren den nun nach Fertigſtellung der erforderlichen Arbeiten dort⸗ a r⸗ hin verlegt ein Teil des betriebswiſſenſchaftlichen Inſtituts aus dem Sparkaſſengebäude und die fremdſprachlichen Se⸗ daß minare aus dem Haus Liebmann. Die in letzterem Haus frei⸗ o m⸗ werdenden Räume ſollen der Erweiterung der Bibliothek die⸗ er⸗ nen; in einen ſoll der Zeitungsleſeſaal verlegt werden, der iſche bisher im Aulagebäude untergebracht war. Im Aulagebäude der⸗ ſoll das Erdgeſchoß dem bisher im Sparkaſſengebäude befind⸗ ven lichen geographiſchen Seminar überlaſſen werden; die bis⸗ fin⸗ herigen Räume des Rektorats und Sekretariats ſowie 2 Hör⸗ 1 in ſäle ſoll das Inſtitut für Warenkunde erhalten. Infolge die⸗ die N ſer Maßnahmen können die im Sparkaſſengebäude verbleiben⸗ ven⸗ den Inſtitute beſſer untergebracht werden, und es kann dort ein Raum als weiterer Hörſaal und ein weiterer als Dozen⸗ tenzimmer eingerichtet werden. Im Anweſen C8, 3 ſteht dann denugend Raum zur Verfügung zur Ausdehnung des Betriebs es Laboratoriums und der photographiſchen Abteilung. Die noch durchzuführenden Maßnahmen erfordern fol⸗ gende Mittel: 1. die Verlegung des geographiſchen Seminars aus dem Sparkaſſengebäude nach dem Aulagebäude 4450 Mk., vn⸗ die Verlegung des Inſtituts für Warenkunde aus O8, 3 in zu Aulagebäude 10 300 Mk., 3. die Erweiterung des Labora⸗ ke Oriums in C8, 33900 Mk., 4. die Einrichtung des mauriſchen jer⸗ Saales im Sparkaſſengebäude als weiterer Hörſaal 1530 Mk., 1 Moderne Tiermärchen 65 Von Rudolf Presber 7 Der Strauß. en, Das erſte Automobil raſte der Sahara zu. uf⸗ Ni Da ſtreckte ein Krokodil ſeinen unförmigen Kopf aus dem Die ilſchlamm und rief— eine ſeiner bekannten Tränen im ug⸗ uge— zu dem Vogel Strauß hinüber:„Siehſt Du, Strauß, bet nun iſt's vorbei mit Deinem Ruhm als Schnelläufer!“ er„Das iſt richtig“, ſagte der Strauß.„Ich habe auch ſchon m⸗ gepackt.“ „Gepackt haſt Du? Wohin willſt Du denn reiſen?“ „Nach Europa.“ „Was willſt Du denn in Europa, Strauß?“ er.) wer Ich beſinne mich auf das Geſchäft der Familie. Ich 70 erde komponieren.“ ant Der Löwe. 11 Wüf Großmächtigſter Löwe!“, ſchmeichelte die Maus dem ſo üſtenkönig.„Tu mir nichts, ich tue Dir auch nichts.“ 118„Das glaube ich,“ ſagte der Löwe: denn blöd wie die e m meiſten der Starken, kannte er die hübſche alte Fabel von i iem Töwen und der Maus überhaupt nicht, obſchon ſie von hm handelte. 1„Du biſt der Mächtigſte von uns allen—“pries die Maus der 58 ſie hatte immer noch Angſt—„Dein Mut iſt der grenzt!“ 5 Mähneas das nicht.“ Der Löwe ſchüttelte unwillig ſeine ihe ne. 88„Nein, nein, ich habe nichts geſagt,“ zeterte die Maus, der ibe unheimlich wurde, wenn ein Löwe die Mähne ſchüttelte. 5 di ber,“ ſagte ſie nach einer Weile kleinlaut,„wie meinſt Du eſes, daß Dein Mut nicht unbegrenzt iſt?“ el⸗ 8 Der Löwe ſchmunzelte pfiffig. Das kann er. Und ſagte: da, Jda ſieh mal, kleine Maus,— hier im Atlas⸗Gebirge ſpiele die 5 den Mutigen. Aber iſt eine Deines Geſchlechtes oder ein ti⸗ aderes Lebeweſen mir jemals ſchon nachts nach zehn Uhr im zu erliner Tiergarten begegnet?“ Der Miſtkäfer. är ſah Ein Mann, der ſich ſehr vornehm dünkte und auch ſo aus⸗ of ſchn ging in einem Park ſpazieren. Da gewahrte er einen 5 eilerarzen, glänzenden Käfer, der dick und unbeholfen ſich nds von einem unſchönen Häuflein entfernte, das den Ver⸗ hr von Pferden an dieſem Orte bewies. SCttzung des Vadiſchen Verkehrsverbandes 2. Wenn bei der Frage der Bahnhofsumbauten immer nur die Orte Mannheim, Heidelberg und Freiburg genannt werden, ſo müſſe auch Triberg unbedingt berückſichtigt werden. Es ſei ein ungeheuerlicher Zuſtand, daß heute noch der Bahn⸗ hof Triberg aus einem Holzbau beſtehe, der aus dem Jahre 1863 ſtamme. Genau ſo ſeien die Verhältniſſe in Villingen und Singen. Unter den dringenden Bahnhofsumbauten müſſe Triberg unbedingt erwähnt werden. Wenn für die Schwa⸗ ben Mittel vorhanden ſeien, dann müſſe auch die Reichsbahn für Baden die gleichen Mittel zur Verfügung ſtellen. Eine Ergänzung fanden dieſe Ausführungen in dem Be⸗ richt von Bürgermeiſter Gremmelspacher Villingen, der die Zuſtände als in ähnlicher Weiſe hinſtellt, wie die in Tri⸗ berg. Der Redner wies darauf hin, daß von der Regierung verlangt werden müßte, daß ſie ihre ganze Kraft für die ba⸗ diſchen Wünſche einſetze. An Hand einer Ueberſichtsſkizze er⸗ läuterte Bürgermeiſter Dr. Fiſcher⸗Donaueſchingen, die für Süddeutſchland in Frage kommenden Bahnprofekte. Bürgermeiſter Dr. Höfner⸗Freiburg bedauerte, daß ge⸗ rade Baden, das der Reichsbahn ein ausgezeichnetes Bahn⸗ netz eingebracht habe, dazu auserſehen ſei, für alte Bahn⸗ ſünden zu büßen. Die Forderungen nach beſchleunigter Elektrifizierung ſei berechtigt, dieſe dürfe ſich aber nicht nur allein auf die Schwarzwaldbahn⸗Linie, ſondern auch auf die Rheintallinie erſtrecken. Auch dieſe müſſe ſchnellſtens elektri⸗ fiziert werden. Als Vertreter des Innenminiſteriums nahm Miniſterialrat Dr. Scheffelmaier zu dieſen Fragen Stellung. Er betonte, daß man zum Finanzminiſterium und Staatsminiſterium das unbedingte Zutrauen haben dürfe, daß die Forderungen von allen Seiten geprüft werden. Die Elektrifizierung der Rheintallinie wird eine zwangsmäßige Folge der Elektrifizierung der Oſt⸗Weſt⸗Linie ſein. Die badiſchen In⸗ tereſſen in der Elektrifizierungsfrage befinden ſich in guten Händen. Anknüpfend an weitere Bemerkungen von Bürgermeiſter Keil führte der Redner aus, daß die badiſche Wirtſchaft gegen⸗ über dem württembergiſchen Nachbarn in ſchwere Bedräng⸗ nis geraten ſei. Er verbreitete ſich kurz über die ſchweren Folgen, die der Friedensvertrag auf dem Mannheimer Wirtſchaftsgebiet durch den Verluſt ſeines Hinter⸗ landes gebracht habe. Es wird dann einſtimmig eine Entſchließung an die Staatsregierung angenommen, nach der die beſchleunigte Elek⸗ trifizierung der Bahnlinie Frankfurt— Baſel gefordert wird; desgleichen wird die Erſtellung der neuen Rheinbrücken und Inangriffnahme der Bahnhofsumbauten mit Beſchleu⸗ nigung gewünſcht. 5. die Einrichtung eines Dozentenzimmers im Sparkaſſen⸗ gebäude 1635 Mk., insgeſamt 21815 Mk., alſo rund 22 000 Mk. Dieſe Mittel müſſen, da ſie im Voranſchlag der Handels⸗Hoch⸗ ſchule nicht mehr vorgeſehen werden konnten, auf Titel I& Voranſchlag 70(Rücklage) des Haushaltsplans für 1927 bewil⸗ ligt werden. Die Inangriffnahme der Arbeiten iſt ſehr dring⸗ lich, da ſie während der Ferien ausgeführt werden müſſen, da⸗ mit die Räume zu Beginn des neuen Semeſters zur Ver⸗ fügung ſtehen. Der Stadtrat hat ſich deshalb mit der alsbal⸗ digen Ausführung der Arbeiten einverſtanden erklärt. Ein entſprechender Antrag liegt dem Bürgerausſchuß für ſeine nächſte Sitzung vor. 0 L * Mannheim mehr als 250 000 Einwohner. Nach der ſtati⸗ ſtiſchen Vierteljahrsüberſicht für Oktober—Dezember 1926 hat die Einwohnerzahl der Stadt nach vorſichtiger Schätzung 250 000 überſchritten. Erinnern wir uns aus dieſem Anlaß der Termine, zu denen früher ein weiteres Hunderttauſend erreicht wurde, ſo finden wir, daß 50 000 Einwohner über⸗ ſchritten wurden im Jahre 1878, 100 000 im Jahre 1897. 150 000 im Jahre 1903, 200 000 im Jahre 1911. Im Umkreis von zehn Kilometern um den Kaufhausturm wohnten 1880 126 600, 1925 Im Umkreis von 25 Km. um den Kaufhausturm, d. h. innerhalb einer Entfernung, die von der Grenze des Berliner Weichbildes noch an einigen Stellen über⸗ aber 433 300 Menſchen. ſchritten wird, waren 1925 898 500 Menſchen angeſiedelt. * Eine größere Menſchenanſammlung entſtand geſtern abend nach 10 Uhr vor einer Wirtſchaft in der Unterſtadt. Ein Gaſt war des Lokals verwieſen worden. Als der Auffor⸗ derung nicht Folge geleiſtet wurde, wurde der Mann gewalt⸗ ſam aus der Wirtſchaft entfernt und auf die Straße geſtoßen. Hierbei kam der Mann ſo unglücklich zu Fall, daß er be⸗ wußtlos auf dem Boden liegen blieb. Bei dem Sturz hatte ſich der Mann am Hinterkopſeine ſtarkblutende Wunde zugezogen. Da er nicht zu ſich kam, erfolgte ſeine Ueberführung mit dem ſtädt. Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus. Sogleich wollte der vornehme Herr den Käfer tot treten. Da richtete dieſer ſich auf den Hinterbeinen auf und ſprach: „Töte mich nicht, denn ich bin Deinesgleichen! Ich bin ſo vor⸗ nehm wie Du!“ „Sei ſo gut,“ ſagte der vornehme Herr erzürnt. Da ſprach der Miſtkäfer:„Bitte, womit könnteſt Du Deine In meinem Schloß, das aller⸗ dings nicht mehr mir gehört, hängen Bild an Bild die, Ahnen Vornehmheit beweiſen?“ „Womit? Sehr einfach. 4 meines Geſchlechts bis ins elfte Jahrhundert. Und— „Und— das iſt gar nichts,“ ſagte der Miſtkäfer.„Geh Du mal nach Aegypten! Da graben ſie jetzt aus den Pyramiden Königinnen heraus. Und um den Hals der Mütter der Pha⸗ rabnen liegen, in Stein geſchnitten, ſeit viertauſend Jahren meine Ahnen— einer beim anderen.“ Da nahm der vornehme Herr den Hut ab und ließ den Enkel des Skarabäen ſeines Weges humpeln. Der Storch. Ein Storch ging mit einer Elſter am Bach ſpazieren. In der Entfernung auf der Landſtraße tauchten in einem Staubwölkchen Menſchen auf. Männlein und Weiblein kamen in größerer Zahl des Weges daher. Sie ſchienen fröhlich und ſangen. Da zuckte der Storch erſchreckt zuſammen, faltete die Flü⸗ gel und flog mit raſchem Schlage davon. Kaum konnte ſich die Elſter neben ihm in der Luft halten — ſo raſch flog er. A * das Tempo ſeiner Flucht. „Aber ſie haben doch gar keine Gewehre“, jammerte die Elſter.„Und Frauen ſind ſogar dabei.“ „Schon, ſchon,“ ſagte der Storch,„aber mir wollen ſie das Geſchäft verderben. Und ans Leben wollen ſie mir auch. Es iſt der Verein für Aufklärung, der ſeinen Aus⸗ flug macht.“ Beethoven zu Ehren! Ein Muſikalienhändler in der Rue du Bac zu Paris hatte zu Ehren des Todestages von Beethoven in ſeinem Schaufenſter eine Beethovenmaske ausgeſtellt, die von einer alten Lampe beleuchtet wurde und „Die Vorübergehenden“, ſchreibt die„Comoedia“,„bleiben in dichten Hauſen vor dieſem Fenſter ſtehen und viele von ihnen nehmen unter dem Ein⸗ druck dieſer Totenehrung ihre Hüte ab. Der große Beethoven vor der ein Veilchenſtrauß lag. iſt alſo nicht tot!“ ber, lieber Storch, was iſt denn los?“ forſchte die neu⸗ gierige Elſter im Fliegen—„das ſind doch gar keine Jäger.“ „Ich weiß, ich weiß“, ſagte der Storch und beſchleunigte * Die Theaterſtatiſtik weiſt nach der Vierteljahrsüberſicht des ſtädtiſchen Statiſtiſchen Amts inſofern ein Kurioſum auf, als ein und dasſelbe Stück,„Prinzeſſin Huſchewind“, im gleichen Monat(Dezember) die größte und die kleinſte überhaupt verzeichnete Beſucherzahl anlockte. Das Natio⸗ [naltheater war im Oktober 1926 von 33 575 Perſonen im November von 30 157 Perſonen und im Dezember von 34 849 Perſonen beſucht. Davon entfielen auf die Vorſtellungen in Miete im Oktober 24243, im November 20 320 und im Dezember 19008 Perſonen. Die am ſtärkſten beſuchte Vorſtellung erzielte im Oktober mit 1280 Beſuchern„Das Grabmal des unbekannten Soldaten“, im November„Die Boheme“ mit 1263 Beſuchern und im Dezember„Prinzeſſin Huſchewind“ mit 1277 Beſuchern. Die am ſchwächſten be⸗ ſuchte Vorſtellung war im Oktober mit 618 Beſuchern bei Rita Cavallini, im November mit 346 Beſuchern bei Vatermord und im Dezember mit 564 Beſuchern bei Prinzeſſin Huſche⸗ wind zu verzeichnen. * Tätigkeit der Berufsfeuerwehr. Wie das Städtiſche Nach⸗ richtenamt mitteilt, wurde die Mannheimer Berufsfeuerwehr im Monat März 9mal alarmiert: 5mal nach der Innenſtadt, je 1mal nach der Schwetzingervorſtadt, nach dem Jungbuſch, nach der Neckarſtadt und nach dem Waldhof. Nach der Art der Brände handelte es ſich in 1 Falle um Großfeuer, in 3 Fällen um Kleinfeuer, in 3⸗Fällen um Kaminbrand. In 2 Fällen wurde die Berufsfeuerwehr zu ſonſtiger Hilfeleiſtung in An⸗ ſpruch genommen. Die Alarmierung erfolgte Zmal in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends und 6mal in der Zeit von 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens. Der Kranken⸗ transportwagen wurde in 331 Fällen benötigt; hiervon entfallen 13 Fälle auf Krankenanſtalten, 30 Fälle auf öffent⸗ liche Straßen und Plätze, 276 Fälle auf Wohnungen, Fabriken uſw., 12 Fälle auf auswärts. * Ein Küchenbrand brach in der vergangenen Nacht im Hauſe Schwetzingerſtraße 158 aus, weil das elektriſche Bügel⸗ eiſen nicht ausgeſchaltet worden war. Ein Tiſch und etwas Schneidermaterial ſind verbrannt. Das Feuer war beim Ein⸗ treffen der um 11.29 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr ſchon Hausbewohner gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 0 Mark. Veranſtaltungen * Revue⸗Abend im Tanzklub„Schwarz⸗Weiß“ Ein ge⸗ ſelliger, heiterer Abend unter höchſt geſchmackvoller Regie ver⸗ einigte am Samstag Mitglieder und Gäſte des Schwarz⸗Weiß⸗ Clubs in den Räumen des Parkhotels. So zogen denn, von dieſem Kleeblatt heraufbeſchworen, die ſchönſten Frauen aller Herren Länder vorüber. Kleine Wienerin, du haſt deine Sache gut gemacht! Spanien tanzte mit dem ganzen Feuer und Temperament ſeines Landes, die ſchwermütigen Weiſen Ruß⸗ lands erklangen, die graziöſe Franzöſin hatte ſich den Tanz⸗ meiſter des Mannheimer Schwarz⸗Weiß⸗Clubs, Herrn Koch, erwählt, um mit ihm die neueſten Schöpfungen des Parketts zu zeigen. Zierlich und exakt trippelten die Japanerinnen über die Bühne und in China ſcheint man ſehr viel von mo⸗ derner Tanzkunſt zu verſtehen. Die ſchönſten Frauen Indiens ſcharten ſich in buntem Reigen um den glücklich ſtrahlenden Europäer. Die neue Welt hatte eine Schar reizender Girls entſandt und warum ſoll man nicht auch voller Freude die luſtigen Weiſen unſerer Heidelberger Studenten und Mädels erwähnen. Die Sprache der Liebe iſt ſchließlich international, und ſo geſellten ſich den all die Schönen des Erdballs zu den e und verbrachten mit ihnen noch einen fröhlichen end. Ii. * Der D. H. V. hält am heutigen Dienstag ſeine Jahres⸗ Hauptverſammlung ab.(Weiteres Anzeige.) Jilm⸗Rundſchau UPalaſt⸗Theater. Frauen, die Urſache haben mit ihren Männern unzufrieden zu ſein, können jetzt die Gelegenheit benutzen, ſie zur Beſſerung ins Palaſt⸗Theater zu ſchicken, wo der Film„Ehret eure Frauen“ die Leiden einer Frau und die Beſſerung eines allzu egoiſtiſchen Ehemanns zeigt. In feiner Weiſe ſchildert dieſer Film das ſtille Heldentum einer Hausfrau und Mutter, ihren Opferſinn und ihre Hin⸗ gabe für Gatten und Kinder. Aber ungeſchminkt zeichnet der Film auch das Bild des rückſichtsloſen, brutalen Ehemanns, der nur ein Wohl und ein Intereſſe in ſeiner Familie kennt, ſein eigenes. Wie die Beſſerung des ungebärdigen Gatten erfolgt, gehört zum Ergötzlichſten des ausgezeichneten Films und der Filmkunſt im allgemeinen.— Der zweite Großfilm des neuen Spielplans,„Bedrohte Grenzenl“ läßt die Jugendzeit wieder lebendig werden, in der man mit fieber⸗ hafter Spannung alle Indianergeſchichten verſchlang, die einem unter die Finger fielen. In ſpannenden Szenen wer⸗ den Kämpfe mit den Rothäuten und was ſo noch mitſpielt, ge⸗ zeigt, die die helle Freude der Jugend auslöſen.— Ein gutes Beiprogramm vervollſtändigt den Spielplan, den man ruhig empfehlen kann. Theater und Muſik Theater und Konzert in Heidelberg. Zwei Dinge ſind es, auf die ſich ſeit Jahrhunderten das Intereſſe der Menſch⸗ hent kozentriert: Perpetuum mobile und die Schau ins Jen⸗ ſeits. Aber es ſcheint, daß trotz allem Fortſchreiten der Tech⸗ nik keine der beiden Fragen von Menſchen überzeugend gelöſt werden kann. Der Amerikaner Sutton Vane ſucht nun in ſeiner„Ueberfahrt“ das Jenſeits⸗Problem auf ſeine, alſo echt amerikaniſche Weiſe zu löſen, fährt auf einem kapitän⸗ und mannſchaftsloſen Schiffe eine Anzahl verſchiedener Men⸗ ſchen, die noch nichts von ihrem Tode wiſſen, aufs jenſeitige Ufer, in den Himmel oder die Hölle, die beide in gleicher Richtung liegen. In oft witzigem Dialog, der öfters zu tri⸗ vialer Geiſtreichelei wird, kommen die Paſſagiere in den erſten zwei Akten zur Beſinnung ihres Zuſtandes und empfangen im dritten Akt in mehr oder weniger mannhafter Art ihr Urteil durch den höchſt jovialen Prüfer. Hier verſandet der Dialog in amerikaniſcher Moralſalbaderei. Die Aufführung unter der ſtraffen Regie Maria Andors machte das Stück äußerſt ſchmackhaft. Sehr ſtark war der Eindruck bei Konrad Wagner als Tom Prior und Nelly Theiſen als ſchlichter, guter Mutter Midget. In ſtellenweiſe etwas überſpitzter Groteske gab Clariſſa Manhof die Mrs. Cliveden⸗Banks, Baum in überzeugender Ruhe den Steward, Robert Fitz ſcharf erfaßt und gezeichnet den Großkaufmann Lingley, ſym⸗ pathiſch Wiemuth den Geiſtlichen. Das Paar der„Halb⸗ wegigen“, die„vergeſſen“ hatten, den Gashahn abzuſtellen, fand in Hanna Stumpf und HeinzLaubenthal gute Ver⸗ treter. Daß der Prüfer Thomſon bei Noebert etwas kraft⸗ los wirkte, daran iſt der„Dichter“ mehr ſchuld als der Dar⸗ ſteller. Der Beifall galt in erſter Linie der Regie und den Darſtellern.— Beethovens Gedächtnis wurde hier zuerſt vom Klinglerquartett in äußerſt würdiger, muſikaliſch zwin⸗ gender Weiſe gefeiert. Der Freien Volks bühne gebührt das Verdienſt, durch die Mannheimer Volksſingakademie auch der breiten Maſſe Beethoven in einem ſeiner grandioſeſten Werke nähergebracht zu haben. Prof. Schattſchneider hat ſich mit der„Neunten“ vor allem als ganz hervorragender Chorpädagoge in Heidelberg eingeführt und Erinnerungen an alte Heidelberger Chorzeiten wachgerufen, die wehmütig ſtim⸗ men konnten. In dieſem Chor gilt es keinen grellen Ton (das will bei der„Neunten“ viel keißen!), hier wird ſtets klangvoll und ökonomiſch geſungen. Schattſchneider verzichtet auf das billige Mittel, durch Klangſtärke zu verblüffen, rein errede 7 wird den Floreſtan ſingen. Gleichzeitig mit anderen Bühnen kam hier auch als erſte 4. Seite. Nr. 159 Dienstag, den 5. April 1927 Tagungen Frühjahrstagung des Südweſtdeutſchen Handels⸗ lammerausſchuſſes für Hotelgewerbe u. Fremdenverkehr Der Südweſtdeutſche Handelskammerausſchuß fur Hotel⸗ r atsſitzungen iſt zu berichten: gewerbe und Fremdenverkehr(Vorort Handelskammer Karls⸗Elektrifizierungder Nene Mauuheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Kommunale Chronik Gemeinderatsſitzungen in Seckenheim Zu dem Projekt der Nebenbahn Mannheim⸗ ruhe) hielt vor kurzem in der Induſtrie⸗ und Handelskammer Heidelberg wird vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bür⸗ Frankfurt a. M. ſeine diesjährige Frühjahrstagung ab, zu der aus allen Teilen Südweſtdeutſchlands Vertreter von Handelskammern, Hotel⸗ und Verkehrsverbänden zahlreich er⸗ ſchienen waren. Die Verhandlungen leitete der Präſident der Handelskammer Karlsruhe, Konſul Nicolai. Es wurde ge⸗ ſordert, daß ſowohl die ungerechte, unſoziale und auf keiner ſicheren Erhebungsgrundlage beruhende Sonderbelaſtung des Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbes durch die Gemeindege⸗ tränkeſteuern als auch die untragbare Belaſtung des Hotelgewerbes, insbeſondere der Saiſonbetriebe in den Bä⸗ dern und Kurorten, durch die Hauszins⸗, Mietzins⸗ bez w. Gebäudeſonderſteuern beſeitigt werde. Zum mindeſten ſollte nach Anſicht des Ausſchuſſes die letztere Art von Steuern bei Saiſonbetrieben nur während der Saiſon er⸗ hoben werden dürfen.— Zu dem jetzt dem Reichsrat zur Be⸗ ratung vorliegenden Entwurf eines Schankſtättenge⸗ ſetzes wurden eine Reihe von Abänderungswünſchen geltend gemacht, die ſich insbeſondere auf das Verbot des Ausſchanks von Branntwein an Lohnzahlungstagen, die Möglichkeit der Anordnung einer Sperrfriſt für die Erteilung von Schank⸗ erlaubniſſen durch die Verwaltungsbehörden, das Verbot der Reklame von Trinkbranntwein in öffentlichen Verkehrsan⸗ ſtalten und auf die Abgrenzung des Begriffs der Konzeſſions⸗ pflichtigen Schank⸗ und Gaſtwirtſchaft bezogen. gerausſchuſſes folgendes beſchloſſen: 1. Dem Wegfall der ſog. 2. Schließe wird unter der Bedingung zugeſtimmt, daß die O. E. G. entlang dem neuen Bahnkörper einen fahrbaren Weg herſtellt. 2. Das zur Anlage des neuen Bahnhofes und des neuen Bahnkörpers notwendige Gemeindegelände wird gegen Gelände der O. E. G. bezw. gegen entſprechende Be⸗ zahlung abgetreten. 3. Das zur Ausfüllung notwendige Ma⸗ terial wird unentgeltlich abgegeben.— Die Schweine⸗ weide wird demnächſt aufgehoben. Die Tierbeſitzer haben ihre Mutterſchweine ſelbſt zum Eber zu verbringen. Hierzu werden von der Gemeinde drei Handwagen zur Ver⸗ fügung geſtellt.— Von der Amtsniederlegung des Gemeinde⸗ rats Seeger, der nach Mannheim verzieht, wird Kenntnis genommen. Als nächſtfolgender der Wahlvorſchlagsliſte der Soz. Partei rückt Albert Erny in den Gemeinderat ein.— Als Höchſtladegewicht für eine Zweiſpännerfuhre Sand werden zwei Kubikmeter feſtgeſetzt.— Die Ge⸗ meindefuhren für das Jahr 1927 werden wie folgt ver⸗ geben: Krankenwagen an Jakob Volz, Pfarrchaiſe an Adam Huber, Leichenwagen an Adam Volz, Taglohnfuhren an Phil. Frey, Heu⸗ und Strohfuhren an Jakob Volz, Kies und Schotter an Jakob Kettner, Tagfuhren auswärts und Ueberſtunden an Die vom Ausſchuß eingeleitete Kreditaktion z u Gg. und Leonh. Seitz Witwe, Holzfahren an Jakob Kettner, Gunſten der badiſchen Hotelinduſtrie iſt nach Frachtgüter an Jakob Kettner, Frachtgüter unter 20 Zentner einem Bericht über ihren bisherigen Verlauf noch in Fluß an Gg. und Leonh. Seitz Witwe, Gießwagen an Heinrich und wird weiter bearbeitet. Stamm, Kanalreinigen an Philipp Seitz.— Die Familien⸗ Den Entwurf eines Geſetzes über die Abänderung väter, die aus Selbſtverſchulden aus einer Arbeitsſtelle ent⸗ der Arbeitszeitverordnung erklärte der Ausſchuß in laſſen werden bezw die Aufnahme einer Arbeit verweigern weſentlichen Teilen für unannehmbar. Eine ſehr ausgedehnte Behandlung erfuhr die Frage der Stellungnahme des privaten Hotelgewerbes gegenüber den ge⸗ und alsdann die öffentliche Fürſorge in Anſpruch nehmen, ſollen dem Bezirksamt zwecks Beſtrafung angezeigt wer⸗ den.— Der Nachtragsvertrag mit den Schulärzten über meinnützigen Erholungsheimen. Der Ausſchuß war ſich darin die Unterſuchung der Fortbildungsſchüler wird einig, daß die Erholungsheime, die ſich nicht ausſchließlich auf die Aufnahme ſolcher Gäſte beſchränken, für die ſie ſatzungs⸗ gemäß beſtimmt ſind, infolge dieſes Verhaltens nicht mehr als gemeinnützige Einrichtungen angeſehen werden können und deswegen, vor allem auch in ſteuerlicher Hinſicht, genau ſo be⸗ handelt werden müſſen wie jedes andere Hotelunternehmen. Gegen die zunehmende Betätigung der öffentlichen Hand im Hotel⸗ und Gaſtſtättengewerbe, die ſich namentlich darin äußert, daß in zahlreichen Städten Hotelbauprojekte mit öffentlichen Mitteln betrieben werden, wurde eine Ent⸗ ſchließung angenommen, in der die Bekämpfung ſtädtiſcher Projekte zur Errichtung von Hotelbauten und Gaſtſtätten be⸗ ſchloſſen wurde.— Der Abbau des Viſumzwanges im Ver⸗ kehr mit dem Ausland ſoll mit allen Mitteln weiter betrieben werden. In gleicher Weiſe wird der Ausſchuß ſich erneut für die Einführung eines kleinen Greuzverkehrs mit Elſaß⸗ Lothringen einſetzen.— Gegen die Tatſache, daß die den volks⸗ wirtſchaftlich hochbedeutſamen Fremdenverkehr tragenden Wirt⸗ ſchaftsgruppen bei der Bildung des endgültigen Reichswirt⸗ ſchaftsrats vollkommen unbeachtet geblieben ſind, wurde Ein⸗ ſpruch erhoben und auch für das Hotel⸗ und Fremdenverkehrs⸗ gewerbe eine ſtändige Vertretung im Reichswirtſchaftsrate ge⸗ ſordert.— Schließlich wurde noch über die Geſtaltung der Schnellverbindungen zwiſchen Rheinland⸗Weſtfalen und Süddeutſchland, deren Ausbau ſowohl im Laufe des Rheins und der Rheinebene links⸗ und rechtsrheiniſch als auch über das Siegerland, Oberheſſen und Frankfurt a. M. der Ausſchuß als dringend notwendig bezeichnete und über die Frage des Erlaſſes eines Hotelneubauverbots ent⸗ ſprechend dem Vorgehen der Schweiz verhandelt. Da bei der derzeitigen Lage des Hotelgewerbes mit Hotelneubauten in Städten und beſonders in den Saiſonplätzen kaum zu rechnen iſt, glaubte der Ausſchuß, die letztere Frage vorerſt zurück⸗ ſtellen zu können. Tagung der ſüdweſtdeutſchen Hausfrauenvereine Am 31. März begann in Frankfurt a. M. die dritte Ta⸗ gung der ſüddeutſchen Hausfrauenvereine, die von der Vor⸗ ſitzenden. Frau Cromer⸗Mannheim eingeleitet wurde. In einem Vortrag„Hausfrau und Wohnung“ verbreitete ſich Stadtrat May über neuzeitliche Städteplanung unter Berück⸗ ſichtigung der neuen Bauform und Technik. Hierauf hielt Reichstagabg. M. E. Lüders einen Vortrag über zorgani⸗ ſierte Sparſamkeit in Haus und Wirtſchaft“. Die Ausfüh⸗ rungen der Redner fanden bei den zahlreichen Zuhörerinnen, unter denen ſich neben vielen ſüddeutſchen Hausfrauen auch Vertreter von Hausfrauenorganiſationen aus dem ganzen Reich befanden, ſtarken Beifall. rr dd ã PPPP————P und klar liegen die hohen Töne des Soprans, prachtvoll iſt das ſatte Timbre des Alts, und auch die Männerſtimmen gleichen ſich muſikaliſch an. Der Cho reindruck war der ſtärkſte der ganzen Aufführung.— Im Stadttheater wird Beethoven am 9. April durch eine„Fidelio“⸗Aufführung ge⸗ fetert werden. Kammerſänger Rudolf N Baden⸗Badener Theater. Bei der Verabſchiedung des Etats durch den Bürgerausſchuß wurde auch die ſeit langem brennende Theaterfrage durch eine vorläufige Löſung zum Abſchluß gebracht. Man hat dem Inſtitut, deſſen Budget bei der Neuurganiſierung der Kurverwaltung aus dem Vor⸗ anſchlag der kurörtlichen Ausgaben abgeſondert wurde, mit Beginn der neuen Spielzeit im Jult einen Notetat für das kommende Jahr bewilligt, der aus ceichen muß, um die mannigfachen Aufgaben des hieſigen Theaters zu erfüllen. Damit iſt auch der Vorſchlag einer Theatergemeinſchaft mit Karlsruhe, der von gewiſſer Seite eifrig propagtert wurde, erledigt. Das Badener Theater bleibt in der bisherigen Form erhalten, und dem auf ein weiteres Jahr neu⸗ eugagierten Intendanten Dr. Grußendorf iſt nur auf⸗ erlegt worden, die nötigen Einſparungen vorzunehmen. Hier⸗ mit iſt inſofern ſchon begonnen worden, als einer Reihe von Mitgliedern des Darſteller⸗ und ſonſtigen Perſonals die Ver⸗ träge nicht erneuert wurden. Auch werden im Ausſtattungs⸗ weſen und anderen Ausgabepoſten erhebliche Abſtriche ge⸗ macht werden.— Die kommende Saiſon wird zu zeigen haben, ob unter den vorliegenden Verhältniſſen die Städt. Schauſpiele ihre Lebensfähigkeit in finanzieller und auch in künſtleriſcher Beziehung aufrecht erhalten können. Zu beidem iſt man natürlich emſig bemüht, und das Programm, das man für die nächſten Monate, die ja auch für die Fremdenſaſon wichtig ſind, vordisponiert hat, läßt allerhand erhoffen. Auch Gaſt⸗ ſpiele auswärtiger Enſembles und prominenter Darſteller wie Klöpfer, Moiſſi, Baſſermann, Balettt, Orska uſw. ſind in Aus⸗ ſicht genommen, Auch Reinhardt, die Berliner Staatsoper, japaniſche und ſpaniſn» Sängerinnen werden gaſtieren. Die Städt. Schauſpiele. welche um ein abwechslungsreiches und niveauvolles Repertoire bemüht bleiben, bringen als nächſte Erſtaufführung Molnars„Spiel im Schloß“. Uraufführung des Jahres Hans Johſts Schauſpiel„Thomas Paine“. Daß es zu einem Erfolg wurde, iſt der Auffüährung zu danken, deren Regie Melchior Viſcher übernommen hatte. Man ſpielte die neun von Viſcher eingerichteten Bilder in zwei Stunden mit Verwandlungen bei offener Szene. Begleit⸗ genehmigt, desgl. der Vertrag mit der Reichsbahn über die Entwäſſerung am Staatsbahnhof.— Infolge Ablebens des ſeitherigen Pächters wird der Jagoͤbezirk 2 der Gemeindejagd am Dienstag 5. April für die Reſtpachtzeit neu verpachtet.— Ein Straßendurchbruch bei Haus Riedſtraße 10 ſoll nicht erfol⸗ gen.— Dem Verein Hundeſport wird am 10. Juli der Wald⸗ ſportplatz überlaſſen.— Für den in den Gemeinderat ein⸗ gerückten Albert Erny tritt als Nächſtfolgender der Wahlvor⸗ ſchlagsliſte der Sozialdemokratiſchen Partei Ludwig Schlei⸗ cher in den Bürgerausſchuß ein.— Es wird die Plan⸗ legung folgender Baugebiete beſchloſſen: 1. Waſſer⸗ turm bis Mittelweg, 2, Sommerdamm bis Kiesweg und Kap⸗ pesſtücke bis zweite Schließe, 3. Verlängerung der Schloß⸗ und Wilhelmſtraße, 4. Gelände beim Stock bis 1. Feldweg.— Die Stelle des Kiesgrubenaufſehres ſowie eines Johlenhirten iſt zur Beſetzung auszuſchreiben.— Die Kinderſpeiſung ſoll im Rahmen der ſeither bewilligten Mittel weitergeführt werden.— Die vorgeſehenen und noch nicht verwendeten Mit⸗ tel für die Veteranen ſollen zu Oſtern zur Verteilung kommen.— Zum ſtellvertretenden Vorſitzenden in der Für⸗ ſorgekomiſſion wird Gemeinderat Erny beſtimmt. Seltenes Jubiläum * Landau, 3. April. Der zweite Bürgermeiſter der Stadt Landau, Wirkl. Rat Heinrich Lang, konnte am 1. April auf eine 50jährige Tätigkeit im Jeuerwehrweſen zurückblicken. Als 23jähriger trat er 1877 in die Feuerwehr Zweibrücken ein. Nachdem er 1882 ſeinen Wohnſitz nach Lan⸗ dau verlegt hatte, wurde er bereits Mitte der 8her Jahre zum Adjutanten der Freiwilligen Jeuerwehr Landau gewählt. Seine erſprießliche Tätigkeit fand dadurch Anerkennung, daß er bereits im Jahre 1892 in den Ausſchuß des Pfälziſchen Kreisfeuerwehrverbandes berufen wurde und in Landau ſpä⸗ ter längere Jahre das Amt des ſtellvertretenden Branddirek⸗ tors inne hatte. Von 1900 bis 1910 bekleidete er das Amt des Branddirektors der Stadt Landau. Seine organiſatoriſche Arbeit fand gebührende Würdigung dadurch, daß Lang im Jahre 1900 zum Vorſitzenden des Pfälziſchen Kreis⸗Feuer⸗ wehrverbandes gewählt und ihm der Titel„Kreisbranddirek⸗ tor“ verliehen wurde. Mit ganz beſonderem Stolz darf aber die Landauer Wehr auf ihr Ehrenmitglied und ihren ehemali⸗ gen Führer blicken, iſt doch Wirkl. Rat Lang im Jahre 1911 zum Vorſitzenden des Deutſchen Reichs⸗Feuer⸗ wehrverbandes gewählt worden, welches Amt er neben dem des pfälziſchen Kreisvorſitzenden noch heute inne hat. Seine hervorragenden Verdienſte auf dem Gebiete des Jeuer⸗ löſchweſens wurden im Laufe der Jahre. durch die Verleihung nungen anerkannt. muſik und eingeſtreute Soldatenlieder füllten die Zwiſchen⸗ akte. Das Stück ſelbſt gewann dadurch, daß die Regie das Machtvolle der männlichen Perſönlichkeit ſtark herausgeſtellt hatte, das Beiſpielhafte des großen Einzelſchickſals. Die Bühnenbilder hatte Heinz Porep lebendig und eindrucksvoll geſtaltet. Das ſtark beſetzte Haus ſpendete hauptſächlich auch der Aufführung Beifall, aus der Friedrich Schütze in der Titelrolle hervorragte. Für den Dichter dankte Melchior Viſcher, deſſen Inſzenierung durch ihre prägnante und ſinn⸗ volle Ausdeutung des Werks auch diesmal wieder der Baden⸗ Badener Bühne einen guten Erfolg brachte. ths. Literatur *Monographien zur Erdkunde.(Verlag von Velhagen U.. in Bielefeld und Leipzig.) Als Band 17 erſchien ſbeben: Neapel, ſeine umgebung und Sizilien. Von Hippolyt Haas. Dritte Auflage, durchgeſehen von G. Greim. Mit 128 Abbildungen, darunter elf in Farben⸗ und Doppeltondruck und zwei farbigen Karten. Auch in dieſem Bande der bekannten Sammlung vereinen ſich die Vorzüge derſelben, die darin beſtehen, daß das wichtigſte aus der Geolo⸗ gie, der Kunſt, Literatur und Wiſſenſchaft und die Eigenart des Landes und ſeiner Bewohner wiedergegeben wird. Dazu kommt, daß ſich gerade hier das Bild der landſchaftlichen Dar⸗ ſtellung beſonders reizvoll geſtaltet, denn für den Nordländer ſind die ſonnendurchglühten Gefilde Neapels und Stiziliens eines gewaltigen Eindrucks voll. Die Farbenpracht der Ge⸗ ſtade der Odyſſee tritt uns aber nicht nur in dem reichen Ab⸗ hildungsmaterial vor Augen, ſondern es iſt ein Vorzug des Verfaſſers, daß er in überaus lebendiger und wohltuend enthu⸗ ſiaſtiſcher Weiſe von den Schönheiten Italiens zu ſagen weiß. So kommt es, daß ſich der Text dieſer Monographie wie eine gut geſchriebene Noyelle lieſt, dabei aher auch alle Werte ver⸗ mittelt, die der Käufer eines ſolchen Werkes erwarten muß.— Als Band 2 erſchien ſoeben: Das Riefen⸗ und Fſer⸗ ebirge. Von P. Regell. Zweite Auflage, bearbeitet von skar Erich Meyer. Mit 99 Abbildungen, darunter vier in und vier in Doppeltondruck ſowie einer farbigen arte. Zu ber neuen Auflage dieſer Monographie, die das geſamte Gebiet des Rieſen⸗ und Fſergebirges eingehend vom laudſchaftlichen, geographiſchen, geologiſchen und kulturkund⸗ lichen Standpunkt aus behandelt, muß geſagt werden, daß, wenn auch die urſprüngliche Faſſung der erſten Auflage im großen und ganzen unangetaſtet geblieben iſt, eine Erwei⸗ terung des Textes inſofern erfolgte, als die Dinge, die im Seckenheim, 3. April. Aus den jüngſten Gemeinde⸗ D Aus dem Lande * Ladenburg, 2. April. Am 1. April konnte die alte und angeſehene Firma C. L. Stenz, Medizinal⸗Drogerie„Zum Domhof“, Inhaber Herr Friedrich Stenz, das Jubiläum ihres 60jährigen Beſtehens feiern. Im Jahre 1867 erwarb der Vater des jetzigen Beſitzers von Kaufmann Huber das Haus in der Hauptſtraße und gründete ſein Geſchäft, das ſich in der Folgezeit zu einem der größten und bekannteſten in der Gegend entwickelte. Im Jahre 1889/90 wurde das heu⸗ tige große Geſchäftsgebäude der Firma C. L. Stenz errichtet. 1907 ging das Geſchäft an den Sohn und jetzigen Inhaber Friedrich Stenz über, der ſich im In⸗ und Ausland reiche Kenntniſſe geſammelt und die ſtaatliche Prüfung abgelegt hatte. Als Hundeliebhaber und Hundezüchter iſt Herr Stenz überall bekannt. Vor 35 Jahren begann er mit der Zucht der Setter. Aus ſeinem Zwinger„Zum Domhof“ ſind ſchon 15 Generationen der Setterhunde hervorgegangen. Tr. Ladenburg, 4. April. Dieſer⸗Tage beging die„Laden⸗ burger Bötin“— wie man ſie kurzweg in Mannheim nennt— Frau Witwe Urban geb. Trill, ihren 70. Geburtstag. Schon im Jahre 1910 ſtarb ihr Mann, der Photograph Urban, deſſen Tod ſie vor die bittere Notwendigkeit ſtellte, ihrer großen Kin⸗ derſchar auch den Ernährer zu erſetzen. Als 55jährige Witwe nahm ſie den Botenkorb. Bei Wind und Wetter, in guten und böſen Tagen verſah ſie den Botendienſt zwiſchen Mannheim und Ladenburg und erwies ſich als gewiſſenhaft und unermüdlich — ein Vorbild der Pflichttreue und Mutterfürſorge— ein Anſporn für die jüngere Generation. Noch in alter Friſche verſieht die Frau Tag für Tag ihren Dienſt.— In der letzten Woche ſtarb hier Dr. Albert Fuchs, der nahezu drei Jahr⸗ zehnte die hieſige Apotheke geleitet und ſich in aller Gewiſſen⸗ haftigkeit dieſer Pflicht gewidmet hat. Er hinterließ eine Witwe und vier Kinder. Fuchs wurde unter großer Anteil⸗ nae aus allen Kreiſen im Mannheimer Krematorium ein⸗ geäſchert. kr. Heidelberg, 4. April. Samstag, den 9. April wird die Straßenbahnlinie Heidelberg— Schwetzingen dem Verkehr übergeben.— Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz gehört 25 Jahre dem Kreisrat an. Aus dieſem An⸗ laß findet morgen eine Feſtſitzung ſtatt.— Der Muſikhiſtoriſche Kongreß, der z. Zt. in Wien tagt, hat auf Einladung der Stabt Heidelberg einſtimmig beſchloſſen, den nächſten Kongreß (1930) in Heidelberg abzuhalten. G Schwetzingen, 4. April. Am Samstag ſtieß in der Nähe des Transformatorenhauſes ein Radfahrer inſolge Trun⸗ kenheit mit einem anderen Radfahrer zuſammen, ſtürzte und blieb einige Zeit bewußtlos liegen.— Der Führer eines aus⸗ wärtigen Perſonenautos meldete geſtern nacht unter Verwei⸗ gerung der Angabe ſeines Namens auf der hieſigen Polizei⸗ wache, daß er auf der Landſtraße zwiſchen Hockenheim und Schwetzingen nächſt dem erſten Bahnübergang einen Motor⸗ Motorradfahrer ſei ſpäter wieder aufgeſtanden und fortge⸗ fahren.— Beim Pflügen im Gewann„Große Krautgärten“ wurde eine Granate gefunden. Es dürfte ſich um ein Ge⸗ ſchoß der Fliegerabwehrbattertien handeln, die wäh⸗ rend des Krieges bei Schwetzingen ſtationiert waren. * Karlsruhe, 3. April. Von einem Auto angefahren und ſchwer verletzt wurde am Samstag nachmittag der 14 Jahre alte Walter Kaufmann. Ein Perſonenkraftwagen wollte in der Erbprinzenſtraße ein Fuhrwerk überholen. Beim Vorbeifahren ſtreifte der Perſonenkraftwagen das Fuhrwerk, wodurch das Auto auf den Gehweg zu fahren kam. Beim Herumreißen des Perſonenkraftwagens kam der Chauffeur mit ſeinem Wagen auf den anderen Gehweg zu fahren und über⸗ fuhr dabei den 14 Jahre alten Walter Kaufmann, der ſchwer gebrochen und eine Rippenquetſchung davongetragen. das Idealmittel für eine natürliche Hautpflege! Eine erfolgreiche Schönheitspflege bedingt weiches Waſchwaſſer, welches raſch und ſicher erzielt wird durch den Zuſatz don Kaiſer⸗Boraz. Regel⸗ mäßige Boraxwaſchungen bewirken eine unmerkliche Haut⸗ erneuerung, alle Unregelmäßigkeiten wie Miteſſer, Pickel, Sommer⸗ ſproſſen, gelbe Flecken, werden beſeitigt und der Teint erſcheint in natürlicher Schönheit, friſch und geſund, rein und klar. Kaiſer⸗Borax wird niemals loſe, ſondern nur in der bekannten roten Original⸗Packung geliefert, welche für die Rein⸗ des Titels„Wirkl. Rat“ und durch hohe und höchſte Auszeich⸗ Laufe der Zeit eine Wandlung erfahren haben, neu geſtaltet, ergänzt und berichtigt worden ſind. 5 heit der Ware garanttert. Ausführliche Gebrauchsanweiſung liegt jedem Karton bei.— Heinrich Mack Nachf, uim a. D. Die Argentina tanzt Aus dem Land der Manzanilla Kam herbei in der Mantilla Dieſe Dame Argentina, Eine ſchlanke Ballerina. Mit ſich bringt ſie einen Rhythmus, Bei dem faſt ein jeder mit muß, Tanzt mit nimmermüder Suada Seguidillas aus Granada. Eine ſpan'ſche Plauiſtin. Die ſich auch zeigt als Soliſtin, Spielt dazu Begleitmuſik Mit viel Feinheit und Geſchick. Argentinas Augen funkeln Nach dem Publikum im Dunkeln, Weiß es ferner zu erregen Mit der Kaſtagnetten Schlägen. Ihre ſchmalen feinen Finger Bringen Leben in die Dinger, Und ſie werden zum Geſange Bei dem Tanz der Klapperſchlange. Argentina läßt ſie trillern, Alle Leidenſchaften ſchillern, Läßt ſie andaluſiſch klagen, Ganze ſpan'ſche Märchen ſagen. Dazu ſtampft ſie ihre Schritte, Und nach ihrer Heimat Sitte, Bleibt ſie ſtets in langen Röcken, Die gelb, rot und ſchwarz ſind, ſtecken. 90 Sie iſt keine Schönheitsklaſſe, Doch ihr Ausſehn voller Raſſe, Auch beſitzt ſie einen Zopf, Alſo keinen Bubikopf. Wenn ſie tanzt, ſehr echt und wild, Scheint ſie faſt ein Goya⸗Bild, In den Saal da kommt Bewegung Und der Beifall zeigt Erregung. Dr. K 4 r. 44 radfahrer bewußtlos liegend vorgefunden habe. Der verletztliegen blieb. Kaufmann hat beide Oberſchenkel 1 Homur — ETTT. ̃ — E7CCC ˙ ——5222 r—————— e2———— K— 202. 555 er derer 222 e eeee n en k, m itt 1⸗ 1* el 1 Wirtſehar —v—— — — Dienstag, den 5. April 1927 Neue Manuheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 159 ts · und Sandelszeitung Die Rheinſchiffahrt im März Belebung der Bergfahrten— Talverkehr ſtark zurück⸗ gegangen. 40 Die Rheinſchiffahrt verzeichnete im Monat März 5 8 Belebung des Verkehrs nach dem Ober⸗ gi ein, wohingegen der Talverkehr nach Holland, Bel⸗ 185 ſtark zurückgegangen iſt. Die Abrufe ſeitens der deutſchen Verbraucherkreiſe erfolgten in ſtärkerem Um⸗ 55 wenngleich mit Rückſicht auf die ab 1. 4. ds. Js. zu hoffende und inzwiſchen eingetretene Sommerkohlen⸗ küchtermäßigung doch unverkennbar eine gewiſſe Zu⸗ undbaltung beobachtet wurde. Der Kohlenverkehr nach Holland 5 Belgien ging dagegen infolge der ſtärkeren Verfrachtun⸗ Sch nach Süddeutſchland und ſtarken Verſendung auf dem Kchienenwege derart ſtark zurück, daß das Angebot von leerem ernraum die Nachfrage zeitweilig beträchtlich übertraf. In ladtbindung mit der Möglichkeit einer faſt volläſtigen Ab⸗ ſo ung der für den Oberrhein beſtimmten Fahrzeuge wurde Nachlaſſen der Frachten bedingt, das ſich gegen Monats⸗ 80 erſtmalig zeigte. Wenn auch nach dem Bericht der Nie⸗ W rheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗ Ma ſel zu Duisburg⸗Ruhrort die ſeewärtige Anfuhr von leicſengütern wie Erz, Holz, Getreide uſw. in Rotterdam Bche zugenommen hat, ſo reichte dies doch nicht aus, um den rgverkehr erheblich zu beeinfluſſen. mal er ſelten gute Rheinwaſſerſtand ermöglichte zu⸗ er in den erſten zwei Monatsdritteln eine volle Ausnutzung 918 Eintauchtiefe. Am 1. ds. Mts. zeigte der Cauber Pegel dief Meter. Seine höchſten Stand verzeichnete er am.J. 085 Monats mit 3,50 Meter, er wechſelte dann einige Tage, An ab 18., wo er noch 308 Meter aufwies, ſtändig zurück, zn ſchließlich am 31. ds. Mts. einn Waſſerſtand von 2,64 Mtr. notieren. Nodes Frachtgeſchäft, Rheun RuhrHäfen zie terdam vollzog ſich bei reichhaltigem Kahnangebot dottald zurückgaltend. Für Reiſen mi, freiem Schleppen lich erte die Duisburg⸗Ruhrorter Schifferbörſe bis einſchließ⸗ . ds. Mts Rm. 0,90, ab 16. bis einſchließlich 19. ds. Mts. Fun⸗ 0,80 und duann bis Monatsende Rm. 0,70. Die Notie⸗ en für Reiſen einſchließlich Schleppen waren in den ibe enß Zeitabſchnitten Rm. 1,05, 0,90 und„80. Die Fracht⸗ gleichen Rhein⸗Herne⸗Kanalhäfen betrugen wieder für die pen Zeiträume Rm. 1,20, 1,05 und 0,90 bei freiem Schlep⸗ And Rm. 1,35, 1,15 und 1,00 einſchließlich Schleppen. obenerwähnte ſtarke Angebot von Leerraum drückle laut ergfrachten ab Rhein⸗Ruhr⸗Häfen-Mannheim 8 Notierungen an der Duisburg⸗Ruhrorter Schifferbörſe 0 105 0,00 in der erſten Monatshälfte über Rm. 0,80 Lad./19. ds,. Mts. auf Rm. 0,70 ab 22. ds. Mts. bei ganzer die es und Löſchfriſt. Ab Rhein⸗Herne⸗Kanalhäfen wurde zu ſneſen Sägen ein Zuſchlag von 10 Pfg. erhoben. Abſchlüſſe Tagesmiete ſind nicht zu verzeichnen. 56 Das Schleppgeſchäft unterſchied ſich nicht weſentlich 11 dem des Vormonats. Trotz etwas ſtärkeren Angebots Glddsschleppaut infolge der ſtärkeren Kohlenverladungen nach lodeutſchland konnten die Schlepper keine ausreichende Be⸗ Aittgung erzielen. Viele von ihnen vermochten erſt nach 10 ugem Warten einen vollen Schleppzug zu bekommen. Mit Fhlepplöbne wurden den ganzen Monat gleichbleibend MNan: m. 1,00—1,10 je Tonne Baſis Rhein⸗Ruhr⸗Häfen.— unheim notiert. blehnkunfte und Lagerungen in der Getreideſpedition en nach wie vor äußerſt gering. Die Elevatoren waren die Barubergehend beſchäftigt. In gleicher Linie bewegte ſich den Beſchäftigung der Hafenumſchlagsbetriebe in den Umisburg⸗Rubrorter Häfen. Die Kohlenzufuhren nach in 5 mſchlagsbetrieben der Spediteure hielten ſich anfänglich zu. eſcheidenen Grenzen, nahmen jedoch gegen Monatsende Erzankünfte waren kaum zu verzeichnen. .0. Kapitalsverdoppelung Schleſinger⸗Trier genehmigt. Die Höhn genehmigte die(15 v. H. Div.), ſowie die Kapitalser⸗ J. ung um 2,5 auf 5 Mill. RM. Die neuen Aktien, die ab nicht nit 1927 gewinnberechtigt ſind, werden von einer Gruppe zu 130 ter 110 v. H. übernommen, die ſie den Aktionären:1 g ank v. H. anzubieten hat. Der Reſt wird gn befreundete dun en zur Vertiefung der beſtehenden Geſchäftsverbin⸗ Uger n. gegeben. Der perſönlich haftende e e Siegfr. Lablt ſcheidet aus der Firma aus. Er wurde in den.⸗R. ge⸗ Schö in den außerdem eintreten: Gen.⸗Dir. Scherkamp, Alfr. ſunge icht(Texeira de Mattos⸗Amſterdam), Dr. Theodor Er⸗ ler⸗München und Rene Schwarz(Hirſch⸗Kupfer). Nerein Kein Anſchluß der Deutſchen Eiſenhandel AG. an die Lend nigten Stahlwerke. Zu den neuerdings wieder auftau⸗ eutſch Meldungen von einem beabſichtigten Anſchluß der dezuſchen Eiſenhandel AG. an die Vereinigten Stahlwerke mit einem Zuſammenſchluß der Deutſchen Eiſenhandel AG. urgann Thyſſen Eiſen⸗ und Stahl Ach, der Berltner Handels⸗ miigeiſation des Stahlvereins, wird von zuſtändiger Seite Währtellt⸗ daß von keiner Seite Fuſionsabſichten bekannt ſind. Wad die Thyſſen⸗ und Stahl AGG. ausſchließlich Matertal ſchen eſtdeutſchland verkauft, ſind die Beziehungen der Deut⸗ Lage Eiſenhandel AG. nach Hberſchleſien gerichtet. Auch eine war re und Werkſtättengemeinſchaft, von der einmal die Rede iſt nicht zur Tatſache geworden. * Na 1 Ne eeg von Buggingen. Der Gewerkſchaft der 4 Prufle⸗ in Buggingen wird nach einer Entſcheidung vom UAhrüfungsſtelle für ihr Kaltwerk Markgräfler mit Wirkung 1. Nop. 1920 eine vorläufige Beteiligungsziſſer in Höhe von 3. Tauſendſteln zuerkannt, unbeſchadet der auf Grund des 8§ 84 a. lpricht vorzunehmenden Aenderungen. Die Beteiligungsziffer ent⸗ und 40 p. H. der durchſchnittlichen Beteiligungsziffer aller Werke der kebt; wenn ſie zu irgendeiner Zeit höher ſein ſollte als 50 v. H. das eweiligen durchſchnittlichen Beteiligungsziffer aller Werke, auf Leletzliche Höchſtmaß zurück. gemelsder ſtädtiſche Erwerb der Salzwerk Heilbronn⸗Aktien. Zu dem werke eten Uebergang der Aktienbeteiligung der Conſolidierte Alkali⸗ Heilh., Weſteregeln bei der Salzwerk Heilbronn an die Stadt faßt ronn wird noch mitgeteilt, daß das Paket 700 000„ Aktien um⸗ der Der Verkauf iſt zu einem etwas unter dem letzten Börſenkurs erſol Salswerk Heilbronn AG.⸗Aktie(175 v..) liegendem Preiſe delt öt, Die Stadt Heilbronn bat damit zwar noch nicht die Mehr⸗ aber eine ſehr ſtarke Minderheit des 2,82 Mill. betragenden der Cor A Heilbronn AG. in ihrem Beſitz. Der Vertreter ſamm onſolidierten Alkaliwerke, Gen.⸗Dir. Ebeling, iſt im Zu⸗ zurnceuhang mit dieſem Verkauf aus dem Adt. der Heilbronn ekgetreten. Aus gemühungen um die Schaffung eines Welt⸗Stickſtofftruſts? kimmondon wird dem B. T. gemeldet: Mit der ſortdauernden Ver⸗ klerbamerung der chileniſchen Falpeterkriſe mepren ſich die unkentrol. hen ran Gerüchte über die Abſichten und Maßnahmen der chileni⸗ eſonzegierung und der intereſſterten Produzenten⸗Konzerne. 0 hartnäckig iſt das Gerücht, daß die J. G. Farbeninduſtrie katernd die Einbeziehung der chileniſchen Salpeterinduſtrie in eine Siiaſtanwnale Intereſſengemeinſchaft der Produzenten künſtlichen der foſſs bemühe. Während einerſeits Berhandkungen zwiſchen biſch G. Farbeninduſtrie und ihrer neugegründeten eng⸗ Fabaſt n Parallelorganiſation, der Imperial Chemical ie 9 80 Etd. über ein enges Zufammenarbeiten ſchweben ſollen, hat augf„G. an die chileniſche Regierung ein Geſuch um Erteilung der chließlichen Patentrechte für ein neues Verfahren zur Gewinnung natürlichen Salpeters eingereicht. Im Zuſammenhang mit dieſem Gerücht will man in der Londoner City wihen, daß die New Norker Guggenheim⸗Gruppe ihre chileniſchen Betriebe an die J. G. verkauft habe, ſo daß die Ausweiſung des Guggenheim⸗Repräſentanten aus Chile mit dieſer Transaktion im Zuſammenhang ſtehe. Obwohl dieſes Gerücht ſoeben vom Guggenheim⸗Konzern dementiert wird, neigt man hier in manchen Kreiſen der Anſicht zu, daß zum mindeſten derartige Verhandlungen zwiſchen der J. G. und Guggenheim ſchweben.— Eine weitere, bisher ſehr erſolgreich geweſene Salpeter⸗ Produktionsgeſellſchaft, die Allkanca Company, hat an⸗ gekündigt, daß ſie für das Jahr 1920 keine Dividende ausſchütten könne, da ſie einen Verluſt von 34 000 Pfund erlitten habe. Im Jahre 1925, für das 10 v. H. Dividende ausgezahlt wurden, betrug der Reingewinn 77000 Pfund, und im Jahre 1924 ſogar 249 000 Pfund. „ Miag Mühlenban und Induſtrie AG. in Frankfurt a. M. Die Gefellſchaft hat ihren Beſitz an Aktien der Hafe nmühle AcG. in Frankfurt a. M. an eine Frankfurter Mehlfirma verkauft. Abſchlüſſe * Heidelberger Schnellpreſſen dividendenlos. Das Geſchäft dieſes zum Kahn⸗Konzern gehörenden Unternehmens hat ſich im abgelaufenen G recht günſtig entwickelt. Naturgemäß kommt jedoch nach der Sanierung der Geſellſchaft auch dies⸗ mal kein Gewinnanteil zur Ausſchüttung. Es iſt vorgeſchlagen, den Reingewinn auf neue Rechnung vorzutragen. * Württembergiſche Elektrizitäts.⸗G. in Stuttgart. Wie die„S..“ hört, wird die Geſellſchaft nach reichlichen Rück⸗ ſtellungen 8 v. H. Gewiunanteil ausſchütten; alſo 2 v. H. mehr als im Vorjahre. 21: Budernus wieder dividendenlos. Jnfolge des Ver⸗ luſtes, der aus dem Verkauf der Zeche„Maſſen“ in Höhe von 872 900 entſtand und mit dieſem Betrag abgeſchrieben wer⸗ den mußte, bleiben die 26 Mill./ St.⸗A. der Buderusſchen Eiſenwerke AGG. in Wetzlar wieder ohne Gewinnausſchüttung. Der Rohgewinn ſtellt ſich auf 4,13(3,25) Mill. 4. Hiervon gehen ab: 1,3(1,14) Mill. ordentliche Abſchreibungen, fer⸗ ner 0,87(o) außerordentliche Abſchreibungen für„Maſſen“ ſo⸗ wie Handlungsunkoſten in Höhe von 1,58(1,8) Mill. I. Der Wert der Zeche„Maſſen“ ſtand mit 4,7 Mill.„ zu Buch der Verkauf erbrachte aber nur 3,53 Mill.„J. Im eigenen Beſttz 2 91 0 7* die Wohnhäuſer und Ländereien im Werte von 295 000 l. i Deutſche Erdöl Ac. in Berlin. Wie verlautet, dürfte für 1926 eine etwas höhere Dividende als im Vorjahre (4 v..) vorgeſchlagen werden. * Felten u. Guilleaume Carlswerk A. Der.⸗R. be⸗ ſchloß, der.⸗V. am 29. April die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. vorzuſchlagen. Der Geſchäftsgang wird zurzeit als befriedigend bezeichnet. * Kapitalerhöhung der Ed. Züblin u. Cie. AG., Stuttgart, Unter⸗ nehmung für Hoch⸗, Tief, Beton⸗ und Eiſenbetonbau. Die Bilanz auf 31. 12. 1926 ſchließt ohne Gewinn und Verluſt ab. Der HV. am 22. April wird eine Erhöhung des A K. um 250 000 4 vor⸗ geſchlagen. * Commerz⸗Bank in Lübeck. Die Verwaltung ſchlägt die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende von 9(8) v.., ſowie die Erhöhung des Grundkapitals um 1 Mill./ unter Gewährung eines Bezugsrechtes an die Aktionäre vor. Concordia Elektrizitäts AG. in Düſſeldorf. Der AR. beſchloß Pegelee 5 v. H. Dividende. Die Beſchäftigung wird als normal ezeichnet. Das Bild der Wirtſchaft (Warenpreiſe) Obwohl der amtliche Großhandelsindex ſeit Ende vorigen Jahres eine ſinkende Richtung hat, zeigt der Vergleich der für die Geſamtwirtſchaft wichtigſten Warenpreiſe doch an vielen Stellen eine ſehr beträchtliche Steigerung. Zwar liegen die Preiſe für die maßgebenden Kohlenſorten und für Roheiſen 300 Weizen, Berlin, aſt Warenpreise (Monatsmittelwerte) Hefer, Berſin, Mft Welzen mahl, K8 Beriin, A/ 100K Fott · Förderkohle, Werkpreis, N/t noch immer wie bereits ſeit länger als einem Jahr unver⸗ ändert feſt; es machen ſich jedoch in der letzten Zeit deutliche Anzeichen bemerkbar, daß eine Steigerung beider Preiſe be⸗ vorſteht. Auch der Baukoſteninder iſt bereits ſeit dem vorigen Sommer allmählich, aber ziemlich andauernd weiter geſtiegen. In die Getreidepreiſe ſcheint jetzt eine gewiſſe Beruhigung gekommen zu ſein; der Kartoffelpreis ſteigt, wie immer in dieſer Jahreszeit. Sp. * 190 Millionen neue Spargelder im Februar. Die Spar⸗ einlagen im Reich wuchſen im Februar auf 3572(3384) Mill. 4, alſo um rund 190 Mill./ gegenüber einem Januar⸗Zuwachs 14,82 auf 15,88 Milliarden erhöhten weiſen. winn t winn nach Abſetzung der Geſamtumkoſten auf 3 469 363 2 922 678). Der.R. beſchloß, hieraus der auf den 22. April einberufenen.⸗V. die (in den beiden vorgusgegangenen Abk. von 26 Mill. vorzuſchlagen. die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wie folgt: Allgemeine Deutſche Kreditanſtalt in Leipzis Das Jnſtitut kann für das Geſchäftsjahr 1926 einen von 755 Geſamtumſatz aus⸗ ſtellt ſich der Roh⸗ ſchlief 36 679 Vortra Einſchließlich 36 670„ Vortrag auf 3 469 368 nach Abſetzung der Geſamtunkoſten Verteilung von 10 v. H. Dividen de Jahren 8 v..) auf das Im Einzelnen ſtellt ſich in Millionen Mark Eiunahmen 1926 1925 1924 Vortrag 0,039— 5 Zinſen, Wechſel und Deviſen.8 11.2 11.5 Proviſionen.0 8,2 8,,2 Dauernde Beteiligungen 0,⁸ 0,2 25 Effekten⸗ und Konſortialgeſchäfte 2,0 0,.1 Rohgewinn 20,1 19,9 20,8 Ausgaben Steuern und ſonſtige Abgaben.6.5.5 Handlungsunkoſten 138 14,4 16.4 Wohlfahrtseinrichtungen 1,2 11 15 Reingewinn.5 2,9.9 Dividende 2,6 2,1.1 in Prozent 10,0 3,0 3,0 Rücklagen 0,4 0, 0,4 Wohlfahrtseinrichtungen 0,2 0,2 0,2 Aufſichts rat 9,% Neuer Vortrag 0,049 0,089 Die Gewinnſteigerung wird von der Verwaltung lediglich auf das ſtarke Anwachſen der Erträgniſſe aus dem Wertpapier⸗ geſchäft zurückgeführt, denen gegenüber die Erträgniſſe aus dem Kontokorrentgeſchäft im abgelaufenen Jahre noch keines⸗ wegs befriedigend ſeien. Die Steigerung der Unkoſten und Abgaben kämen hier in Betracht, denn gegenüber knapp 6 Mil⸗ lionen/ Geſamtunkoſten im Friedensfahre 1913 ſtellen ſie ſich im Jahre 1926 auf rund 16,5 Mill. I. Vermögen in Millionen Mark Kaſſe, Sorten uſw..8 8,0 6,8 Wechſel u. unverzinsl. Schatzanweiſungen 84.90 440 84,8 Noſtroguthaben 20,2 22,6 19,0 Lombards und Reports 12.6 6,2.1 Vorſchüſſe auf Waren 21,5 16,6 10,1 Wertpapiere 9,„1 5,3 9009 Gemeinſchaftsgeſchäfte.5 3,6.8 Dauernde Beteiligungen 4,8 4,7.5 Schuldner 108,8 97, 54,8 Bankgebäude 18,4 18,8 138,8 Immobilien 0,5 1,5.3 Berbindlichkeiten Aktienkapital 28,0 286.0 28.,0 Rücklagen 6,0 5,6 5,2 Gläubiger 221,8 175,8 119,6 Akzepte und Schecks 11.7 18,5 8,0 In der vorſtehenden Vermögensaufſtellung wei⸗ ſen die Kreditoren eine Erhöhung um 46 auf 222 Mill.. desgleichen, wenn auch nicht ganz ſo ſtark, die Debitoren um 11 auf 109 Mill./ auf. Die Remboursverpflich⸗ tungen ſind mit über 20 Mill.„ um etwa 1% Mill.„ höher als Ende 1925, da ſich aus der im Laufe des Jahres 1926 ein⸗ ſetzenden intenſiven Beſchäftigung der im Arbeitsgebiet der Bank beſonders ſtark vertretenen Textilinduſtrie eine erheb⸗ liche Inanſpruchnahme der Bank ergab. Die Zahl der An⸗ geſtellten erfuhr im abgelaufenen Jahre eine weitere Er⸗ mäßigung um 462 auf 2754. Im neuen Jahre wurde das Ka⸗ pital der Bank von 26 auf 40 Mill./ erhößt. Durch das 1 werden auch die offenen Rücklagen entſprechend ſteigen. ———... 1926 enthalten waren. Die Giroeinlagen ſtiegen auf 120 1255 Fe I1, andererſeits die Schuldner auf 1495(1479) Mill. J. * Unveränderte Großhandelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 30. März berechnete Großhandelsſtandzahl des Statiſt. Reichsamts hat mit 135,0 gegenüber der Vorwoche keine Veränderung erfahren. Von den Hauptgruppen haben die Agrarſtoffe geringfügig auf 135,3 nachgegeben, während die induſtriellen Rohſtoffe und Halbwaren leicht auf 130,6 angezogen haben. Die Standzahl der induſtriellen Fertig⸗ waren war mit 142,3 unverändert. Deviſenmarkt Madrid ſtark abgeſchwächt Am internationalen Deviſenmarkt hat ſich die ſpaniſche Valuta, wahrſcheinlich infolge der ausgebrochenen Unruhen in Marokko, ſtärker abgeſchwächt, gegen London 2740 gegen 2705. Mailand erreichte ſeit Monaten ſeinen Höchſtſtand gegen 2 10176. Oslo etwas erholt gegen London 1867 nach 18.72. Deviſen gegen Mark ſind geſucht, 8 mit 421.85,& mit 2049% und Gulden mit 168.81. Heute vormittag notierten: 8 2 5 2 2. 9 5 8 London-Paris 124,02124, 00 Maild.-Schwz.] 24,50] 28.92JLond.-Stockh. J 18,121 18.12 Lond.-Brüſſel 84.98 84,98] Holland-Schw. 206.10208.05 nd.-Madrid 27,00J 27.40 Lond.-Maild. 103.00 101,30 Kabel Holland 2,499 2,498]Mailand-Paris 128,90ʃ122,40 Kabel Schweiz 5,198.198 Lond.⸗Holland 12,14/12,187/ Brüſſel-Paris 333,00885.— Lond.-Schweſß 25,25 25,25 London-Oslo 18,66 18,87]Holland-Paris 10,21] 10,21 Paris-Schweiz 20.36 20,36] Lond.-Kopenh.] 18.21 18.211Kabel London 714.85.7 * In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen. ndon 20,48] 20,49 Prag 12.4 12,48] Madrid.. 105,80 74.75 Varlis. 16,51 16,50 Oslo.109,80109,55 Argentinien 1,782 1,782 ee ee ailand„ 52 olm ew⸗Dork Holland.. 168.75168.80 Brüſſel.68.60 88.64 Mannheimer Produktenbörſe Di 100 Kil i „ue ce eeen Weizen inl. neuer 29.—-29.75 Hafer ausländ. 21.50.22.—— loſe.20.10.— „ ausl. 30.25-32.50 Mais gelbes m Sack 18.59.—.— Rotkleeheu—.—.— Roggen inl. neuer27.25 27.75'mehl. Spez.0 Sp. 39.75.—.— Luz.⸗Kleeh. loſe 11.—11.90 „ ausl. 27.50 27.75 Weizenbrotm m. S. 81.75.—.—„ neues.00- O. 00 Vrau⸗Gerſte(inl · Roggenmehl mit S. 36.—38.— Heiree.50-.90 ausl.) 27.—-80.—] Weizenkleie m. Sack 13.50-13.75 Gebund. Stroh.00-.80 Futter-Gerſte 21.—-22,.—] Trackentreber 15.50-16 50 Raps mit Sack— Hofer inländ. 22.25-28.25 J Rohmelaſſe—.—.— Verliner Metallbörſe vom 4. April Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 5 4. Elektrolyttupfet 120,50 126,25 Aluminilum in 80 Raffinadeku—.——.— 2,10 2⁴ —— inn aus—— ebnen eege eee eeee ba 18 begen Plaltenzint.—8 80 8,—.5f 80 Antimen 10.445 J40-115 Aluminklum.10.1 Silber für 1 Cr..56-79.50 78.80-79. Lendon, 4. Aprtl. Metallmarkt(In Oſt. f. d. eng. t. v. 1018 Kg. 8 45 4. Blei 85 27, 1— 5 15—5— 61,78 62,78— 38.25 99.50 15 88,..gl, 2 21— 24 Jietet. e8 8 G50 Siun geſe 588—. Al.80J Aeonnz,— 47= Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 4. April Die Nachfrage nach Kahnraum war auch mit Beginn der neuen Woche ſehr ruhig. Die Frachten für Berg⸗ und Tal⸗ von 285 Mill. ¼, in dem allerdings die Einlagezinſen für reiſen blieben unverändert, ebenſo die Schlepplöhne. en — ———⅛ — —— N . Seite. Nr. 159 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) — Dienstag, den 3. April 1927 Nachbargebiete At Lampertheim, 4. April. Unter ganz außerordentlicher Beteiligung wurde geſtern Herr Leopold Oppenheimer im 80. Lebensjahre zu Grabe getragen, ein Mann, hochgeehrt von ſeinen Glaubensgenoſſen, aber auch von allen andern Ein⸗ wohnern. Hilfsbereit in uneigennützigſter Weiſe, offen gegen jedermann, bahnbrechend beim Ausbau des Ortes und damit gar manchem zu einer Wohnſtätte verhelfend, ſo wird ſein Name allezeit hier in Ehren genannt werden. Aus kleinen Anfängen ſich emporarbeitend, war er ſtets beſcheiden und ab⸗ hold aller Ueberſchwänglichkeit. Seine Verdienſte um die Ausgeſtaltung des Ortes wurden bereits zu ſeinen Lebzeiten von der Gemeinde dadurch gewürdigt, daß eine von ihm be⸗ baute Straße nach ſeinem Vornamen benannt wurde. Die„Ge⸗ meinnützige Baugenoſſenſchaft, nachdem er dieſer infolge ſeines hohen Alters nicht mehr in dem Maße vorſtehen konnte, wie er es gern wünſchte, hat ihn zu ihrem Ehrenvorſitzenden er⸗ nannt.— Nachdem der hieſige Architekt Jöſt mit Wirkung vom 1. April d. J. einſtimmig zum Stadtbaukontrol⸗ leur der Stadt Weinheim gewählt wurde, hat Architekt Franz von hier nunmehr ein Architekturbüro eröffnet. Herrn Jöſt, der hier eine größere Anzahl ſchöner Bauten ausgeführt hat, ſieht man nur ungern ſcheiden. Die Stadt Weinheim hat in ſeiner Wahl einen ſehr glücklichen Griff getan. Gerichtszeitung Der Vetrugsprozeß Mayer in Frankenthal Zweite Woche. Der Prozeß ſcheint äußerlich genommen an Intereſſe ver⸗ lieren zu wollen, denn die geſtrige Vormittagsverhandlung begann vor faſt leeren Bänken im Zuhörerraum. Nur„we⸗ nige Intereſſenten“ hatten ſich eingefunden. In der Fort⸗ ſetzung der Beweisaufnahme erſtattete Direktor Frank⸗ München von der Bayeriſchen Landesproduktenbank, der be⸗ reits am Samstag eingehend über die Geſchäftsverbindungen mit der Firma Mayer ſich verbreitet hatte, weiter Bericht über die Scheck⸗ und Wechſelgeſchäfte der Firma mit der Landes⸗ produktenbank München. Selbſt im bayeriſchen Landwirtſchafts⸗ miniſterium ſei man von der plötzlichen Zahlungseinſtellung der Firma, die doch das allerbeſte Anſehen genoß, äußerſt überraſcht geweſen. Der Zeuge gab dann über die ergebnislos verlaufenen Arrangementsverhandlungen nähere Auskunft. Es wurde auch ein längerer Bericht der Bayeriſchen Landes⸗ produktenbank verleſen, in dem zu der Frage, ob Zahlungsein⸗ ſtellung oder Konkurs, Stellung genommen wurde. Das Münchener Inſtitut trat in dieſem Bericht für eine Geſchäfts⸗ aufſicht ein. Ein Gutachten der Handelskammer Ludwigs⸗ hafen, das ebenfalls verleſen wurde, ſprach ſich mit Rückſicht auf die gegebene Lage gegen die Geſchäftsaufſicht aus. Zeuge Bankdirektor Dr. Mohr⸗Frankenthal, früherer Lei⸗ ter der jetzt an die Bayer. Hypotheken⸗ u. Wechſelbank überge⸗ gangenen ehem. Induſtriebank Frankenthal wird unter Proteſt der Verteidigung auf Antrag der Staatsanwaltſchaft zunächſt unbeeidigt vernommen, da nach den Erklärungen des Staats⸗ anwalts der Verdacht beſtehe, daß der Zeuge ſich im Verkehr mit der Firma Mayer einer eventuellen Mittäterſchaft ſchuldig gemacht habe. Bankdirektor Helmreich⸗Ludwigshafen von dem gleichen Bankinſtitut machte nähere Angaben über einen Brief. Der Zeuge wurde ebenfalls vorläufig unvereidigt vernommen. In der geſtrigen Nachmittagsſitzung wurde Bürgermeiſter Straßer⸗Frankenthal über die Beziehungen der Fa. Mayer zu der ſtädt. Sparkaſſe Frankeuthal gehört. Im Anſchluß hieran wurde der Zeuge Pfiſter befragt, wann er Direktor Knecht ſeine Bedenken bezüglich der ſchlechten Lage der Fa. M. geäußert habe, die Direktor Knecht zerſtreut hat, indem er er⸗ klärte, die FJa. Mayer ſei gut, er habe eine Bilanz vorliegen. Pfiſter kann jedoch auch heute ein genaues Datum nicht an⸗ geben, ebenſo wenig Dir. Knecht, der ſich wohl an das Ge⸗ ſpräch erinnern kann. Der nächſte Zeuge Prokuriſt Stockmar der Danat⸗Bank Ludwigshafen äußert ſich über die Scheckgeſchäfte der Danat⸗ bank und der Ja. Mayer. Nachdem ſich die drei Buchſachver⸗ ſtändigen nochmals eingehend über die Buchführung der Fa. Mayer geäußert und hauptſächlich zu der Buchung der ſogen. Gefälligkeitswechſel Stellung genommen hatten, wurde die Sitzung auf Dienstag früh vertagt. Moroͤprozeß Schultheis in Frankfurt a. M. Der Vormittag des geſtrigen erſten Verhandlungstages war mit der Vernehmung des Angeklagten Schultheis aus⸗ gefüllt. Schultheis, von Beruf Inſtallateur, war wegen Diebſtahls zweimal zu Zuchthausſtrafen verurteilt, beide Male aber wegen guter Führung entlaſſen. Er war eine Zeitlang Beſitzer eines Segelſchiffes, übernahm dann im Auguſt 1924 den verſchuldeten Beſitz zweier Verwandten in Wiſſelsheim, mit denen er in Prozeſſe geriet und an die er angeblich 14000 Mark zu 2 hatte. Die Verſteigerung der Anweſen ſollte am 28. Januar ds. Is. zwangsweiſe er⸗ folgen. Schultheis wollte ſich aufgrund des ihm behändigten Schuldſcheines von 14000 Mark als Steigliebhaber beteiligen; die Tat verhinderte dieſes Vorhaben. Er will ſich an jenem Sonntag in der Abſicht zu Grebenau begeben haben, um einen ehrlich erworbenen Ring im Werte von 120 Mark zu ver⸗ kaufen. Mit einem Brief des Inhaltes in der Hand:„Bin Dienstag mittag zwiſchen drei und vier Uhr bei Ihnen im Geſchäft. Hochachtungsvoll Theodor Noack“, will er auf Gre⸗ benau in der Kaiſerſtraße gewartet und dann, nachdem er den Juwelier hineingehen ſah, zehn Minuten ſpäter gefolgt ſein, da er nicht länger auf ihn warten wollte, bis er heraus kam. Grebenau habe die von innen verſchloſſene Tür ge⸗ öffnet und ihn freundlich empfangen. Als ihm der Juwelier 25 Mark bot, ſei es zu Auseinanderſetzungen gekommen. Schultheis behauptet, daß der angriffsluſtige Grebenau ihm in einem Wutanfall an den Hals ſprang und ihn herumſtumpte, daß er„nn Gutem von ihm ſcheiden Löſte. Dieſe Angabe iſt vollkommen neu; nach früheren Ausſagen hat Sch. behauptet, in der Aufregung auf Grebenau geſchoſſen zu haben. Der Schuß iſt aus zwei Schritt Entfer⸗ nung abgegeben. Sch. hat ſich dann um den am Boden Lie⸗ genden nicht gekümmert und iſt mit 53 Schmuckſtücken davon geeilt.— Nach der Mittagspauſe wurden die Vorgänge nach der Tat erörtert. Dann begab ſich das Gericht zur Orts⸗ beſichtigung in den Laden Grebenau's, wozu Schultheis vor⸗ geführt wurde. —..—.—.—.— ͤ..———— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März /April Rhein-Pegel] 29, 30, 31,] 1, 2, 5, Neckar-Pegel] 29. 30. 81,] 1. 2,5, Schuſterinſel.82 1,30.921.20.82.84 Mannheim.40b.70.203.944,.19 44. Kehl. J3,903 1 40% 54.d cs Jagſtfeld.581.64 1,56.J,89.38,4%85 Maxau 4454,78.784.88.97.85 Mannheim.39 3,60 3,87 3,88 4,08 4,03 Caub 259 240.40 208.76 00 Köln 270.70.772.67.—.7 Heraus geber, Drucker und Berleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner Jeuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal-Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. 59— 64— 79 90 100 M usw. 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