7 wve Donnerstag, 7. April Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſte—5 Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Abdreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe Neue MannheimerZei 4 0 forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Faſermenen E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle: R1, 4·6, (Ba ermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, 11 Schwetzin erſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Aannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 164 ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 940.K. Menamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, uſw. e 19 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. der Fall Vehrens Aus dem heutigen Sitzungsbericht e Berlin, 7. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag nahm heute zunächſt die Ruſſenkredite an und das Veſetz über die Unterhaltung der Grenze des Saargebietes. ann gab der Abg. Behrens eine Erklärung über die ge⸗ gen ihn erhobenen Anſchuldigungen ab, die auf der Linken ebhaften Widerſpruch hervorruft und den Vorſitzenden des Ausſchuſſes, in dem das Zündholzmonopol beraten worden it, zu der Erklärung veranlaßt, daß er den Abg. Behrens nicht zum Berichterſtatter geſtellt hätte, wenn ihm die in Frage ommenden Vorgänge bekaunnt geweſen wären. Auf Wunſch des Abg. Wirth gibt Dr. Curtius zur Mologa⸗Affäre ie Erklärung ab, daß eine Beeinfluſſung der Regierung durch die Herren Wirth oder Haas zur Erzielung einer ſtaat⸗ lichen Subventionierung der Mologa nicht erfolgt wäre. Nach einigen unweſentlichen Abſtimmungen über verſchiedene An⸗ träge der Oppoſition entſchließt ſich der Präſident, die Sitzung um eine Stunde zu vertagen. Erſt in der neuen Sitzung ſoll das Arbeitszeitnotgeſetz und das deutſch⸗franzö⸗ ſiſche Handelsproviſorium behandelt werden. Der Volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstags beſchäftigte ſich am Donnerstag unter dem Vorſitz des Abg. imon⸗Franken(Soz.) mit dem an den Ausſchuß zurück⸗ verwieſenen Geſetz über die Erlaubnispflicht für die Her⸗ ellung von Zündhölzern. Die Linksparteien verlangten, daß der Ausſchuß von neuem in die Generaldebatte eintrete, ie Regierungsparteien dagegen lehnten eine neue Erörte⸗ rung des Geſetzes ſelbſt ab. Darüber entſpann ſich eine mehr⸗ kundige Geſchäftsordnungsdebatte, in der u. a. der Abg. Fiſchbeck. Dem) ausführte: Nachdem geſtern der Abg. ehrens den Mitteilungen des Abg. Heinig keinerlei 1 erſpruch entgegenſetzte, mußte man annehmen, daß er nünmehr die Stelle als Berichterſtatter aufgeben wollte, oder enn das nicht geſchehe, daß dann ſeine Fraktion ihn dazu Meanlaſſe. Da das nicht der Fall iſt, hätten die anderen n ehrheitsparteien im Intereſſe des Anſehens des Parla⸗ den ſolcher unerquicklicher Erörterungen 55 ts die Fortſetzung 5 0 Abberufung des Herrn Behrens unmöglich machen 5 len. Abg. Knoll(3Ztr.) erklärt, durch die Vorwürfe gegen en Berichterſtatter ſei der ganze Ausſchuß belaſtet. Abg. Behrens(.⸗Natl.) 8 die Erklärung ab: Nachdem ich die Zuſammenhänge Minen gelernt hatte, bin ich im Jahre 1925 nach wenigen bnaten meiner Tätigkeit im Aufſichtsrat der Norddeutſchen darndbolzgeſellſchaft aus dieſem wieder ausgetreten. Vorher 5 0 man mich gebeten, einen Sitz im Aufſichtsrat der ſtädnſiſchen Hypothekenbank zu übernehmen, die damals nur ſch⸗ tiſchen Grundbeſitz belieh, und jetzt auch die landwirt⸗ Tuitlichen Beleihungsgeſchäfte aufnehmen wollte. Bei meiner ütigkeit bei der Bank habe ich mich ausſchließlich auf die dabe rnehmung landwirtſchaftlicher Intereſſen beſchränkt. Ich 15 5 weder damals noch ſpäter Kenntnis davon gehabt, daß Geſellſchaft in enger Beziehung zum Zündholztruſt ſteht. U g. Heinig(Soz.): Dann treten Sie doch jetzt aus!) Dar⸗ nber wird meine Fraktion zu entſcheiden haben. Und ſelbſt, 9 Sie dieſer Auffaſſung ſind, würde ich mich im Aufſichts⸗ nä nicht in ſchlechter Geſellſchaft befinden, denn es ſitzen enlich darin der frühere Reichsaußenminiſter Dr. Roſen, mi frühere Reichskanzler Cuno, der frühere Reichsfinanz⸗ Huliſter Dr. Reinhold(hbört! hört!), Geh. Rat Kemper, nerr Holtzendorff von der Hapag, alles Männer, die de deutſchen Wirtſchaftsleben einen Ruf haben, und von nen Sie wohl nicht vermuten, daß ſie die Intereſſen des wedentruſts vertreten. Ich habe nur deutſche Intereſſen nereten. Der Bericht liegt feſt, wenn Sie ſeine Objektivität tzweifeln wollen, dann beſchließen Sie das, ſonſt aber üſſen Sie dem Plenum ſagen, der Bericht iſt ordnungs⸗ äßig zuſtandegekommen. Abg. Dr. Robert Schmidt(Soz.) meint, es handele ſich um Frage perſönlichen Taktes. Oeffentliche Intereſſen meiden garnicht vorzuliegen. Man müſſe auch den Schein ver⸗ ſie iden. Wenn man in einen Aufſichtsrat eintrete, müſſe man band och informieren, wer hinter der Geſellſchaft ſtehe. Es 575 ele ſich nicht um die Richtigkeit des Berichts, ſondern um ans Stimme Mehrheit, mit der der Entwurf im di Iſchuß angenommen worden ſei. Deshalb müſſe man in Generaldebatte wieder eintreten. e de. Lemmer(Dem.) faßt die Sache milder auf und er⸗ den Abg. Behrens im Intereſſe einer ungeſtörten Zu⸗ eimmenarbeit mit den Regierungsparteien ſeine Mitarbeit nzuſtellen. rat Abg. Findeiſen(D. Vpt.) ſpricht ſich gegen eine neue Be⸗ des Geſetzes aus. Es ſei ein Jammer, daß im neuen Uiſch. chland jede Gelegenheit benutzt werde, um einen poli⸗ Gegner perſönlich zu bekämpfen. Das zeige auch der Behreb in Plauen wieder. An den Erklärungen des Abg. 0 könne man keine Ausſtellungen machen. Dieſe Er⸗ Be ungen ließen es gerechtfertigt erſcheinen, daß Herr aßbrens nicht zurücktrete. Schließlich mußte die Beratung 1 eine vor dem Reichstag Aus den Reichstagsausſchüſſen Berlin, 7. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstags, der heute unter dem Vorſitz des Abgeordneten Wallraff(Deutſchn.) zuſammentrat, überwies zunächſt ohne Ausſprache„den Ent⸗ wurf über die zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſchen Regierung und der Regierungskommiſſion des Saargebiets vereinbarten Protokolle vom 13. November 1926 über die Un⸗ terhaltung der Grenzen des Saargebiets und die Gebrauchs⸗ rechte an dieſer Grenze“ dem Handelspolitiſchen Ausſchuß des Reichstags. Auch das Zuſatzabkommen vom 31. März 1927 zu dem vorläufigen Handelsabkommen und den wirtſchaft⸗ lichen Vereinbarungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich wurde nach kurzer Ausſprache zur weiteren Beratung dem Handelspolitiſchen Ausſchuß des Reichstags überwieſen. Es folgte die Beratung über Deutſchlands Politik in China, worüber ſich zunächſt der Reichsminiſter des Auswärtigen, Dr. Streſemann, äußerte. Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstags beſchäftigte ſich in ſeinen weiteren Verhandlungen mit der Lage in China und der Stellung Deutſchlands zum albaniſchen Konflikt. An der Ausſprache beteiligten ſich neben den Vertretern des Auswärtigen Amtes, insbeſon⸗ dere dem Reichsaußenminiſter, die Abgeordneten Kemnitz (Deutſchn.), Stöcker(Komm.), Dr. Hötzſch(Deutſchn.), Dr. Breitſcheid(Soz.), Frhr. v. Rheinbaben(D. V..), Dr. Wirth (Ztr.), Dr. Schnee(.V..), Dr. Bredt(Wirtſch. Vgg.) und Dr. Haas(Dem.). Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt. Der ſozialpolitiſche Ausſchuß des Reichstages führte heute die Beratung des Arbeitszeitnotge⸗ ſetzes zu Ende. Von Seiten der Oppoſition wurde der Re⸗ gierungsentwurf mit den im Plenum vorgetragenen Grün⸗ den bekämpft. Der Regierungsentwurf wurde angenommen, nachdem für Vorbereitungs⸗ und Ergänzungsarbeiten in den Gewerbezweigen des§S7 eine Genehmigungspflicht beſchloſſen war, ſoweit die Beſchäftigung über 10 Stunden hinausgeht. Angenommen wurden ſchließlich 2 Reſolutionen, deren eine eine Erleichterung der Beſtimmungen über das Bäckerei⸗ gewerbe verlangt, deren andere ſich gegen die Schwerarbeit wendet. Deutſche Volkspartei und Konkordat Zu der Ablehnung des demokratiſchen Antrags zur Kon⸗ kordatsfrage durch die Regierungsparteien des Reichstags ſchreibt die„Nationalliberale Korreſpondenz“: Die Konkordatsfrage iſt eine Frage von ſo weittragender Bedeutung, daß einer Beſchlußfaſſung des Reichstags eine ein⸗ gehende Beratung vorausgehen muß. Für eine ſolche Be⸗ ratung fehlt aber zurzeit jegliche materielle Grundlage, da die Regierung bisher dem Reichstag keinerlei Aufklärung über den Stand der Vorarbeiten oder etwaigen von den Ländern ſchon gepflogenen Verhandlungen gegeben hat. Es darf auch bezweifelt werden, ob die Reichs⸗ regierung ihrerſeits über den Stand der Verhandlungen in den einzelnen Ländern ausreichend orientiert iſt. Dieſe Situation iſt natürlich auch den Demokraten bekannt. Wenn ſie trotzdem ihren Antrag zur dritten Haushaltleſung eingebracht haben, dann war das nichts anderes, als ein parteipolitiſches Manöver und die Regierungs⸗ parteien taten durchaus recht daran, dieſes Manöver zu durch⸗ kreuzen. Die ſachliche Einſtellung der Deutſchen Volkspartei zur Konkordatsfrage wird ſelbſtverſtändlich durch die Ableh⸗ nung des demokratiſchen Antrags in keiner Weiſe berührt. Sie iſt gegeben durch die Forderung der uneingeſchränk⸗ ten Staatshoheit auf dem Gebiet der Schule, womit der Abſchluß eines Konkordats, das auf das Schulgebiet über⸗ greift, unvereinbar ſein würde. Der Reichsſchulausſchuß der Deutſchen Volkspartei hat dieſe Forderung in Uebereinſtim⸗ mung mit den parlamentariſchen Vertretungen der Partei, ſo⸗ wie in Uebereinſtimmung mit den Vertretungen der Partei im Reich und in den Ländern ſchon im November 1925 klar und deutlich herausgeſtellt. Er hat ſie in ſeiner letzten Tagung am 3. April erneut erhoben und befindet ſich damit in Ueber⸗ einſtimmung mit der Reichstagsfraktion, die den Gedanken der Staatshoheit gegen alle Widerſtände verteidigen wird, falls tatſächlich der Verſuch gemacht werden ſollte, in den Kon⸗ kordatsverhandlungen dieſe Staatshoheit in irgendeiner Weiſe einzuſchränken. Daß über gewiſſe Rahmenbeſtim⸗ mungen auch die Entſcheidung des Reichs vorbehalten blei⸗ ben muß, eutſpricht dem Standpunkt, den Geheimrat Dr. Kahl im Auftrag der Reichstagsfraktion ſchon am 17. Juni 1925 im Reichstag vertreten hat. In voller Uebereinſtim⸗ mung hiermit ſtehen die Ausführungen des Miniſters Dr. Streſemann, in denen er es für wünſchenswert erklärt, daß über gewiſſe Rahmenbeſtimmungen das Reich die Entſchei⸗ dung treffe, gleichzeitig aber betonte, daß die endgültige Stellungnahme in dieſer Frage davon abhängig gemacht wer⸗ den müſſe, welcher Inhalt dafür in Ausſicht genommen ſei. Direktor Strauß von der Ufa verunglückt — Berlin, 7. April. Heute vormittag iſt Direktor Strauß von der Ufa auf der Fahrt zu ſeinem Büro mit ſeinem Auto ſchwer verunglückt. Der Wagen geriet, als er in Dahlem einem Motorradfahrer ausweichen wollte, in voller Fahrt gegen einen Baum. Direktor Strauß wurde mit lebensgefährlichen 5 ſtzoebrochen werden. Sie ſoll nach Beendigung der Voll⸗ Bung des Reichstages fortgeſetzt werden. Verletzungen ins Krankenhaus überführt. ſchen den beiden Außenminiſtern an den Geſtaden des Genfer zahl Perſonen, daruter 2 Polniſche Wandlung Der Geſandte Ulrich Rauſcher ſiedelt in dieſen Tagen wieder nach Warſchau über. Vielleicht darf man das dahin deuten, daß nun ein neues Stadium in den Ver⸗ handlungen mit Polen beginnt. Die Ausſprache zwi⸗ Sees war das erſte: Strom und Bäche wurden in ihm, ſo ſchien es, vom Eiſe befreit. Jetzt wird man zu prüfen haben, ob ſie inzwiſchen auch wirklich ſchiffbar wurden. Man ſagt uns: die Stimmung in Polen ſei umgeſchlagen. Man wün⸗ ſche dort ganz redlich, in ein leidliches Verhältnis zum deut⸗ ſchen Nachbar zu kommen. Man ſehe ein, wie empfindlich ein vertragsloſer Zuſtand auch die polniſche Wirtſchaft treffen müſſe, und ſei bereit, zu ſolchem Ende Opfer zu bringen. Selbſt in der Niederlaſſungsfrage würde man ſich nicht länger unzu⸗ gänglich erweiſen. Weshalb man ja auch die dreimonatige Waffenruhe, die durch keinerlei neue Ausweiſungen geſtört werden ſolle, angeboten oder in ſie gewilligt habe. Kann ſein, daß in der Tat dergleichen Stimmungen heute die polniſche Welt durchziehen. Manche wollen ſogar wiſſen: man fühle neuerdings in Polen Beklemmungen über eine allzu enge Bindung an die Weſtmächte. Man fürchte, auf die Art zum willenloſen Spielball in der Hand der Stärkeren zu werden, wittere auch die Gefahren ſolcher Politik, von der man zur Not den Anfang, doch nimmer das Ende über⸗ ſchauen könn Selbſt auf Anhänger der mitteleuropäiſchen Raumidee wollen die Einen und Anderen bei Unterhaltungen mit politiſchen Staatsmännern geſtoßen ſein, auf Leute(ähn⸗ liche Beobachtungen glaubt man, bei uns wie in Oeſterreich, ſeltſamerweiſe auch in Tſchechien gemacht zu haben), die irgendwie an die alten Naumannſchen, inzwiſchen auch von Martin Spahn und ſeinem Kreis aufgenommenen Gedanken 5 wieder anknüpfſen möchten. Wir neigen nicht dazu, derlei Wahrnehmungen zu überſchätzen. Es hat in Polen immer eine Richtung gegeben, die ſich zu Mitteleuropa, früher ſagte man: zu den Mittelmächten, hingezogen fühlte. Im Krieg meinten wir: hinter ihr ſtünde die Mehrheit der polniſchen Geſamtnation, und gründeten darauf— im Reich und in der Donaumonarchie— unſere Politik. Dieſe— nennen wir ſie immerhin ſo— deutſchfreundliche Richtung iſt auch heute nicht ganz ausgeſtorben. Uns ſelber ſind ſchon polniſche Realiſten begegnet, denen der Korridor wenig behagte und die ſeuf⸗ zend bekannten: dieſen unſeligen Korridor habe ſeinerzeit die Entente, inſonderheit Frankreich, Polen aufgezwungen. Nun ſei er freilich eine Angelegenheit des Preſtiges gewor⸗ den, und ſie ſähen keine oder nur eine düſtere Löſung der 5 Frage. Man wird gut tun, auf Geſpräche, die leicht Zufalls⸗ geſpräche ſein können, nicht gleich Häuſer zu bauen. Dennoch wird man als Symptome ſie zu verzeichnen haben. Und als ein ſolches Symptom, ſogar ein nicht unbeträchtliches, er⸗ 4 ſcheint uns, daß man, wie Glaubwürdige verſichern, in Polen kein ſogenanntes Oſt-⸗Locarno zu betreiben vorhabe. Man begreife vollkommen, daß Deutſchland in dieſen Stücken kei⸗ nen Verzicht ausſprechen könne, und ärgere ſich über das franzöſiſche Kuckucksei, das Herr de Jouvenel in das pol⸗ niſche Neſt gelegt habe. Aufgabe dieſer Gegenwart bliebe allein, ohne an die letzten grundſätzlichen Dinge zu rühren und der Zukunft irgendwie vorzugreifen, ſchiedlich⸗friedlich nach einem Modus vivendi zu ſuchen. Mit ſo nüchternen Auffaſſungen wird man am Ende ſich befreunden können. Sie ſchaffen die Atmoſphäre, in der man—4 an den Verhandlungstiſch ſich niederſetzen mag. Auch dann wird es an Schwierigkeiten und Hemmniſſen hüben und drüben nicht fehlen. Man räumt ſie unſeres Erachtens noch nicht fort, wenn man, wie das erſt dieſer Tage wieder ge⸗ 5 ſchehen, über die Begehrlichkeit der Agrarier ſchilt, die ſich gegen—4 die polniſche Schweineeinfuhr kehrten und ſo die„Kaufkraft 2 und die billige Ernährung der arbeitenden Schichten in Frage ſtellten“. Zu den arbeitenden, ſogar recht hart arbeitenden Schichten gehören auch der Kleinbauer und die Siedler. Ge⸗ rade ſie aber ſind an einigermaßen erträglichen Schweine⸗ preiſen auf das lebhafteſte intereſſtert. Ungleich mehr als der im techniſchen Sinne ſo genannte Agrarier, der Großgrund⸗ beſitzer. Der kann Getreide verkaufen. Dem kleinen Mann aber— wir haben das ſchon neulich hier auseinandergeſetzt— bringt nur der Verkauf an Ferkeln und Schweinen das nö⸗ tige Kleingeld ins Haus. Ueber ein anderes, die Atmoſphäre verſchlechterndes Moment wird uns von polniſcher Seite geklagt: die deutſche Preſſe ſchreibe zu feindſelig über Polen. Dadurch ſei auch im alten Kongreßpolen, wo man ehedem von ihr ſich frei ge⸗— wußt hätte, eine ſtarke, bisweilen leidenſchaftliche Abneigung gegen Deutſchland und die Deutſchen aufgekommen. Man wird darauf erwidern können, daß auch die polniſche Preſſe nicht gerade mit Engelszungen von uns zu reden pflegt. Ge⸗ wöhnlich iſt es doch ſo, daß es aus dem Walde herausſchallt,—— wie man in ihn hineinruft. Und die Frage, wer angefangen—4 hat, iſt allemal ſchwer zu entſcheiden. Selbſtverſtändlich bleibt es deutſche Pflicht, die Stimme zu erheben, wann immer in Polen— wie anderswo auch— unſere Minderheiter verge⸗ waltigt werden. Sintemalen der laute und energiſche Proteſt ſo ziemlich die einzige Waffe iſt, die man uns ließ. Wenn kein Anlaß vorhanden iſt, ſollte man freilich die Stimme lieber dämpfen. Haßgeſänge ſind nicht notwendig ein Attribut des nationalen Mannes. Und indem man geräuſchvoll auf die Tiſche trommelt, macht man noch keine nationale Politik, R. B. — London, C. April. In Chikago kam es bei der geſtrigen Bürgermeiſterwahl trotz eines Aufgebots von 5000 Polizei⸗ beamten mit Panzerwagen zu 2 Bombenattentaten. Eine An⸗ als Wahlagenten tätige Richter wurden entführt.* 5 * ———— CCCC Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe)y) %% Donnerstag, den 7. April 1927 Deutſcher Abrüſtungsvorſchlag in Genf „Die vorbereitende Abrüſtungskommiſſion trat in Genf am Mittwoch nachmittag in die Beratung des Kapitels des Kom⸗ miſſtonsentwurfes über die Beſchränkung der Heeresbudgets ein, da eine Fortſetzung der Debatte über die Seeabrüſtung iufolge der Gegenſätze zwiſchen der engliſchen und der fran⸗ öſiſchen Auffaſſung nicht möglich war. Die Debatte über die Seeabrüſtung ſoll zu einem ſpäteren Zeitpunkt wieder auf⸗ genommen werden. Die Tendenz des franzöſiſchen Konven⸗ tionsentwurfes geht dahin, auf dem Wege über die Beſchrän⸗ kung der Rüſtungsausgaben eine Beſchränkung des Kriegs⸗ materials herbeizuführen. Der engliſche Entwurf ſieht dagegen keinerlei Beſchränkung der Heeresausgaben vor. Als erſter Delegierter gab Graf Bernſtorff eine Erklärung ab, in der er die Methode des franzöſiſchen Entwurfs als völlig ungeeignet ablehnte. Er wies auf die Stellungnahme der deutſchen Delegation in der Unterkommiſſion A hin, der ſich die Delegationen von England, Japan, Argentinien, Holland und Schweden angeſchloſſen hätten. Die Beſchränkung der Heeresausgaben ſoi keineswegs als eine geeignete Baſis für die Beſchränkung des Kriegsmaterials anzuſehen. Die beutſche Delegation fordere ſtatt deſſen die direkte Methode der unmittelbaren Beſchränkung des Materials. Die Methode der Beſchränkung der Heeresausgaben laſſe vielmehr die Möglichkeit offen, daß gerade die Staaten diejenigen Kate⸗ gorien des Kriegsmaterials beſchafften, die für andere Staa⸗ ten von beſonderer Gefahr ſein könnten. Graf Bernſtorff brachte ſodann einen Zuſatzantrag ein, der die Einfügung eines beſonderen Kapitels in die Ab⸗ rüſtungskonvention vorſieht, wonach eine Beſchränkung des Kriegsmaterials für die Landarmeen erfolgen ſoll. Der Antrag enthält eine Tabelle, in der für folgende Kate⸗ gorien Kriegsmatertialmaximal für jeden Staat feſt⸗ geſetzt werden ſollen: Karabiner und Gewehre, Maſchinen⸗ gewehre, Kanonen und Haubitzen 15 Ctm., Kanonen und Hau⸗ bitzen über 15 Ctm., Mörſer, Tanks, Panzerautomobile. Fer⸗ ner ſoll nach dem deutſchen Zuſatzantrag für jede Rüſtungs⸗ kategorie ein M aximuman Muniton feſtgeſetzt werden. Der amerikaniſche Delegierte Gibſon ſchloß ſich voll dem deutſchen Standpunkt an. „Ein troſtreicher Blick in die Zukunft⸗ Die von uns gemeldete Leiſtung eines franzöſiſchen Flug⸗ zeuggeſchwaders, aus acht Flugzeugen beſtehend, das die Strecke Mainz— Paris in acht Stunden ohne Zwi⸗ ſchenlandung zurücklegte, findet in der Pariſer Preſſe große Anerkennung. Die franzöſiſche Oeffentlichkeit blickt von jeher mit Stolz auf das franzöſiſche Flugzeugkorps. Der geſtern zurückgelegten Flugſtrecke mißt der„Intranſigeant“ eine ganz beſondere Bedeutung bei, weil jedes der Flugzeuge 700 bis 800 Kilo Exploſivſtoffe an Bord hätte mit⸗ nehmen können.(!) Da ſich die franzöſiſchen Flieger von ihrer Verproviantierungsſtation ohne Zwiſchenlandung ziemlich weit entſernen konnten, ſei gewiſſermaßen erwieſen, daß franzöſiſche Flugzeuge von Metz aus ohne beſondere Schwierigkeiten Flüge nach Stuttgart oder Dresden unter Mitführung von Bomben und Exploſtvſtoffen ausführen und ohne weiteres nach ihrem Ausgangspunkt wieder zurückkehren können. Das Blatt empfindet dieſe Feſtſtellung als einen troſtreichen Blick in die Zukunft(). Der Eiſenhammer“-Skandal Das Landgericht Frankenthal 1, Zivilkammer, hat Ver⸗ leger und Redakteur des„Eiſenhammer“, Heß und Foer⸗ ſten. entſprechend dem Antrag des. Rechtsbeiſtandes des Bürgermeiſters Dr. Forthuber, Rechtsanwalt Dr. Pfeiffen⸗ berger⸗Mannheim, wegen der neuerlichen Veröffentlichung gegen Dr. Forthuber im„Eiſenhammer“ zu je 1 Woche Haft verurteilt. Außerdem haben ſie die Koſten des Verfahrens zu tragen. In der Begründung wird ausdrücklich verneint, daß die Angeklagten das Recht haben, aus anderen Zeitungen Ar⸗ tikel zu übernehmen, die ſich mit Dr. Forthuber in einer Weiſe beſchäftigen, die für die Antragsgegner einen Verſtoß gegen den Vergleich vom 25. Februar und die einſtweilige Verfügung vom 8. März darſtellt. Außerdem wird in der Gerichtsentſcheidung, die vom 4. Aprkl datiert iſt, betont, daß die verhängte Strafe nicht zur Sühne eines begangenen Un⸗ rechts beſtimmt iſt, ſondern den Zweck hat, der Vorbeu⸗ gung von Zuwiderhandlungen zu dienen. Großfeuer — Berlin, 7. April. Heute nacht ſind durch ein Großfeuer große Teile der Fabrikanlagen der Metallwarenfabrik H. A. Jürſt u. Co..⸗G. in Adlerhof vollkommen eingeäſchert wor⸗ den. Erſt nach mehrſtündigen Anſtrengungen gelang es der Feuerwehr, den Brand einzudämmen. Der Sachſchaden iſt außerordentlich groß und etwa 150 Angeſtellte und Arbeiter ſind durch das Feuer für längere Zeit zum feiern verurteilt. Frankreichs Argwohn gegen Muſſolini MParis, 7. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Abſchluß des italieniſch⸗ungariſchen Freundſchaftsvertrages wird in der geſamten Preſſe als ein neuer Beweis dafür be⸗ trachtet, daß ſich Muſſolinis Politik auf dem Balkan ſtark zum Nachteil Frankreichs entwickelt. Der„Figaro“ weiſt darauf hin, daß der neue Freundſchaftsvertrag der ita⸗ Iieniſchen Balkanpolitik einen großen Erfolg gebracht haben. Gleichzeitig glaubt das Blatt, daß dieſer Freundſchaftsvertrag als Vorſpiel zu einer günſtigen Entwicklung der Beziehungen zwiſchen Belgrad und Rom aufzufaſſen ſei. Denn die Grundlage des italieniſch⸗ungariſchen Vertrages bildet das wirtſchaftliche Element und ohne Mitwirkung Südſlaviens könne deshalb eine praktiſche Verwirklichung der italieniſch⸗ ungariſchen Wirtſchaftspläne nicht erreicht werden. Man glaubt feſtſtellen zu können, daß trotz den Beſtrebungen Briands alle bisherigen Projekte Italiens hinſichtlich der Befeſtigung der Een een Politik auf dem Balkan als gelungen zu betrach⸗ en ſind. Im„Journal“ meldet der außenpolitiſche Mitarbeiter folgendes:„Es iſt intereſſant, mit welchem Lyrismus von ita⸗ lieniſcher Seite der neue Freundſchaftsvertrag verherrlicht wird. Vergleicht man damit die Diskretion, die wir ſeinerzeit übten, als die franzöſiſch⸗ruſſiſche Allianz abgeſchloſſen wurde, ſo kann man ſagen, daß es ſich wahrſcheinlich um eine harmloſe Sache handelt.“ Dasſelbe Blatt glaubt zu wiſſen, daß Muſſo⸗ lini jetzt ſein Augenmerk auf Prag gerichtet hat. Deutſchland und der VBalkankonflikt E Berlin, 7. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Zum Stand der albaniſchen Streitfrage hören wir, daß prinzipiell das Einverſtändnis Italiens, Jugoſlaviens und auch Al⸗ baniens zu der Idee einer interimiſtiſchen Kommiſſion, wie ſie von Frankreich und England angeregt wurde, als gegeben betrachtet werden kann, wenngleich eine formelle ſchriftliche Zuſtimmung noch nicht vorliegt. Damit dürfte dann eine der Vorausſetzungen, die Deutſchland für ſeine Betei⸗ ligung an dieſer Kommiſſion geltend gemacht hat, erfüllt ſein. Eine abſchließende Entſcheidung iſt jedoch erſt dann zu er⸗ warten, wenn man ſich geeinigt hat, welche Funktionen die Kommiſſion im einzelnen erhalten ſoll und welche Inſtanzen über ihr ſtehen werden. Dieſe Frage bildet noch den Gegen⸗ ſtand der diplomatiſchen Verhandlungen. Schon nach dem jetzigen Verlauf der Dinge kann aber die Beteiligung Deutſchlands als ſo gut wie geſichert betrachtet werden. Ein engliſcher Oberkommandierender in Albanien §London, 7. April.(Von unſerem Londoner Vertreter). Die Vorherrſchaft Italiens in Albanien wird in Zukunft durch offizielle engliſche Teilnahme geſtützt und gleichzeitig wohl in ein ruhigeres Fahrwaſſer gelenkt werden. Wie die „Times“ aus Tirana melden, iſt der engliſche General⸗ gouverneur Percy von der albaniſchen Regierung zum Ober⸗ kommandierenden der geſamten albaniſchen Streitkräfte im Bezirk von Skutari ernannt worden. Dieſe Maßnahme hat, wie die„Times“ melden, bereits einen äußerſt beruhigenden Einfluß auf die Bevölkerung dieſer Gegend ausgeübt, die als 9215 eigentliche Gefahrenzentrum der Komitatſchis⸗Bewegung gilt. Rumäniens innere Kriſe V Paris, 7. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter). Der frühere rumäniſche Kronprinz Karol, der in einer Villa in Neuilly bei Paris lebt, wird momentan von zahlreichen Detektiven überwacht, die im Auftrage der rumäniſchen Re⸗ gierung verhindern ſollen, daß der Prinz Frankreich verläßt, um ſich nach Bukareſt zu begeben. In den letzten Tagen wur⸗ den Gerüchte verbreitet dahinlautend, daß Prinz Karol die Abſicht habe, mit einem Flugzeug Paris zu verlaſſen und über Italien nach Rumänien zu gehen. Die Befürchtungen der Buka⸗ reſter Regierung ſind ſehr groß. Wie die Kontinentalausgabe der„Daily Mail“ mitteilt, läßt man momentan verſchiedene franzöſiſche Lufthäfen bewachen, um rechtzeitig die Abreiſe des rumäniſchen Kronprinzen nach Bukareſt anmelden zu können, damit dort die nötigen Vorkehrungen getroffen werden. Loucheur in Berlin — Berlin, 7. April. Der hervorragende franzöſiſche Wirt⸗ ſchaftler und ehemalige Wirtſchaftsminiſter, der Abgeordnete Loucheur, iſt heute vormittag mit dem bekannten Pariſer Journaliſten Marcelle Rey in Berlin eingetroffen und im Hotel Adlon abgeſtiegen. Sein Aufenthalt in Berlin ſoll bis Montag dauern. Neben einem Vortrag, den er morgen in der Induſtrie⸗ und Handelskammer halten wird, beabſichtigt Loucheur mit maßgebenden Mitgliedern der Reichsregierung und hervorragenden Induſtrieführern in Fühlung zu treten. Deutſche Volkspartei Verſammlungskalender Freitag, den 8. April 1927, abends 8 Uhr in Leuters⸗ hauſen im„Löwen“. Redner: Stadtrat Haas, M. d. L. VBadiſche Politik Aus dem Landtag Annahme des Kirchenvermögensgeſetzes in 2. Leſung Der Landtag trat heute in die zweite Leſung des Geſetz⸗ entwurfes über das Kirchenvermögensgeſetz ein. Die Aus⸗ ſprache eröffnete der volksparteiliche Abg. Obkircher. Zu⸗ gleich begründete er einen Autrag ſeiner Fraktion zu der zwei⸗ ten Leſung, der Aenderungen des§6 des Geſetzentwur⸗ fes wünſcht und zwar ſoll der 8 6 Abſ. 1 folgenden Schlußſatz erhalten:„Die Religionsgeſellſchaften ſind verpflichtet, dem Miniſterium des Kultus und Unterrichts auf Verlangen Ein⸗ ſicht in die Vermögensverwaltung zu gewähren, ſoweit dies erforderlich iſt, um feſtzuſtellen, ob die von ihm beanſtandete Verwaltungshandlung in Widerſpruch mit dem Reichs⸗ und Landesrecht ſteht.“ Weiter ſoll§ 6 folgenden Abſatz 3 erhalten: „Wenn die Religionsgeſellſchaften binnen 3 Monaten ſeit Zu⸗ ſtellung der Beanſtandung von ihrem Recht der Klage beim Verwaltungsgerichtshof keinen Gebrauch machen, der Bean⸗ ſtandung aber auch keine Folge geben, oder, nachdem der Ver⸗ waltungsgerichtshof die Beanſtandung für berechtigt erklärt hat, nicht für Abhilfe ſorgen, kann das Miniſterium des Kul⸗ tus und Unterrichts die beanſtandete Verordnung, Anordnung oder Verfügung als unwirkſam erklären.“ Es folgen Erklärungen des Abg. D. Mayer⸗Karlsruhe (Bg. Vg.), der nochmals die ablehnende Haltung ſeiner Frak⸗ tion allen Zuſatz⸗ und Ergänzungs⸗Anträgen gegenüber be⸗ tont, des ſozialdemokratiſchen Abg. Maier⸗Heidelberg, der ebenfalls die volksparteilichen Anträge ablehnt, weil ſie nicht die Löſung bringen würden, die die Sozialdemokratie in dieſer Frage wünſche. Auch Abg. Dr. Föhr(Ztr.) lehnt dieſe An⸗ träge ab, obwohl er, wie auch Abg. D. Mayer der Meinung iſt⸗ daß ſich darüber reden ließe. Ebenfalls ablehnend verhält ſich der Abg. Bock(Komm.). Nach einem Schlußwort des Bericht⸗ erſtatters Dr. Glockner(Dem.), der die Annahme der volks⸗ parteilichen Anträge für notwendig erachtet, erfolgt die Ab⸗ ſtimmung. Der Geſetzentwurf wurde unter Ablehnung der volksparteilichen Anträge, bei namentlicher Abſtimmung mit 55 gegen 8 Stimmen bei keiner Enthaltung in zweiter Le⸗ ſung angenommen. Eine ſozialdemokratiſche Entſchließung dazu wurde abgelehnt. Alsdann wurde ein interfraktioneller Antrag, den Geſetz⸗ entwurf über die Errichtung einer Dentiſtenkammer von der Tagesordnung abzuſetzen, mit 44 gegen 13 Stimmen angenommen, mit der Begründung, man müſſe erſt das Ergebnis der am 24. April beim Reichsminiſterium des In⸗ nern beginnenden Verhandlungen der Sachverſtändigen aller Länder abwarten. Der Miniſter des Innern, Dr. Remmele, wandte ſich gegen dieſen Antrag, weil die Verhandlungen in Berlin die Einleitung zu der Frage ſeien, ob es möglich ſei, den Dentiſten vollſtändig zu beſeitigen. Trete dies ein, dann 88 die Dentiſten der Zahnärztekammer angeſchloſſen werden. Zum Schluß der Sitzung wurden mehrere Geſuche perſön⸗ licher Natur erledigt. Nächſte Sitzung unheſtimmt. Letzte Meldungen Entdeckung einer geheimen Funkſtation in Paris — Paris, 7. April. Die franzöſiſche Polizei hat eine ge⸗ heime Funkſtation entdeckt, die von vier Finanzleuten betrfe⸗ ben wurde. Sie diente dazu, täglich mehrere Male die Pariſer Kurſe nach Berlin, Amſterdam und Rußland zu funken, woßl durch den Korreſpondenten der Pariſer Finanzleute große haftet. England als Gläubiger Griechenlands § London, 7. April.(Von unſerem Londoner Vertreter. Wie die„Times“ mitteilen, dürften in den nächſten Tagen die Verhandlungen des engliſchen Schatzamtes mit der griechiſchen Regierung über die Regelung der griechiſchen Kriegsſchulden zum Abſchluß kommen. Dieſe Schuld beträgt ungefähr 21 Mil⸗ lionen Pfund Sterling. Die Verhandlungen werden zwiſchen dem Finanzminiſter Churchill und dem griechiſchen Geſandten in London geführt. ackeeer bs etek Mag e c8 ck 8rgnbgCFechgeer be WagterErsatass, Theater und Muſik Wiesbadener Kunſt. Neben den(an dieſer Stelle be⸗ reits ausführlich behandelten) Neuheiten, Schefflers„Land im Rücken“ und Verdis„Don Carlos“ brachte das Staats⸗ theater in den letzten Wochen eine recht gute Neu⸗ inſzenierung von Hauptmanns Diebskomödie„Der Biber⸗ pelz“, in welcher(unter Dr. v. Gordons Regie) vor allem Marga Kuhn und Auguſt Momber mit der Verkörperung des Ehepaars Wolff hervorragende, ganz lebensunmittelbare Charakteriſierungskunſt erwieſen. Eine Reihe answärtiger Enſemblegaſtſpiele, Molnars„Schwan“, gegeben von Mitglie⸗ dern des Wiener Burgtheaters, Käthe Dorſch in den künſt⸗ leriſch wenig hochſtehenden, aber rollenmäßig ergiebigen „Bühnenſtücken„Zaza“ und„Flamme“, Kurt Goetz endlich mit ſeiner geiſtreichen Satire„Hokuspokus“ vermochten zur Be⸗ lebung des Repertoires weſentlich beizutragen und oiſen⸗ bharten manch bedeutende ſchauſpieleriſche Leiſtung. Ein amü⸗ ſantes, freilich weder ſehr originelles noch anſpruchsvolles Luſtſpiel mit Geſang„Die Frau ohne Kuß“ von Keßler und Kollo fand bei der Erſtaufführung im„Kleinen Haus“ freund⸗ liche Aufnahme, obwohl die(unter B. Herrmanns Regie und muſikaliſcher Leitung von Willi Krauß! recht gute und eifrige Wiedergabe den rechten operettenhaften Schmiß doch ver⸗ miſſen ließ. Starke Eindrücke konnte das dem Genius Beet⸗ hoven gewidmete, fünfte Symphoniekonzert der Staatstheater⸗ kapelle unter Klemperers meiſterlicher Führung vermitteln. Das Programm umfaßte die weniger bekannte„Erſte Sym⸗ phonie(-Dur)“, deren feine oöͤynamiſche Abtönung und kunſt⸗ volle, von gedanklich⸗poetiſcher Beziehung noch unbelaſtete muſikaliſche Technik dem Orcheſter zur Offenbarung reichſter Klangſchönheit Anlaß bot, Symphonie“ mit ihrem geheimnisvoll mahnenden, drohenden Schickſalsmotiv, das Klemperer zu eindringlichſter Wirkung herauszuheben verſtand. In Beethovens„Violinkonzert“ zeigte ſich Joſeph Szigeti als ein Künſtler von überragender Virtuoſttät und Spürſamkeit ſeeliſchen Ausdrucks.— Auch das Kurhaus widmete ſein letztes Zykluskonzert dem Andenken des größten deutſchen Tondichters, es brachte unter Schurichts Leitung eine Aufführung der neunten Symphonie und er⸗ rang in einer der Meiſterſchöpfung kongenialen Wiedergabe einen ganz großen Erfolg, für den die Feſtſtimmung des bis zum letzten Platz beſetzten großen Saales auch äußerlich Zeugnis ablegte. Viel weniger Intereſſe vermochte die von ſowie die volkstümliche„-moll der Kurverwaltung veranſtaltete Folge„Rheiniſcher Dichter⸗ abende“ zu erwecken, die(bezeichnenderweiſe mit Ausnahme des eigentlich nur den Typ eines guten Unterhaltungsſchriftſtellers vertretenden Rudolf Herzog) um markante Perſönlichkeiten wie Eulenberg und Hatzfeld nur einen recht ſpärlichen Hörer⸗ kreis verſammelte. Dem Feinempfindenden aber mußte ge⸗ rade das tiefpoetiſche Schauen und Geſtalten des blinden Adolf v. Hatzfeld, vorgetragen in der Glut einer viſionären, ekſtatiſchen Begeiſterung, zu unvergeßlichem Erlebnis werden. Bedeutende Eindrücke ſchuf auch ein(von der Literariſchen Ge⸗ ſellſchaft) im kleinen Kurhausſaal gegebener Vortragsaben an dem die junge, hochbegabte Charlotte Chriſtann Schnitzlers Novelle„Fräulein Elſe“ mit überzeugender Deutung des pſychologiſchen Gehaltes rezitierte und damit aufs neue Zeugnis ablegte von einer einfühlſamen Peie e ecen Künſtlerſchaft. feinrich Leis. ſe Hamburger Theater. Im Kleinen Luſtſpielhauſe hat das Stück, das allabendlich zur Erheiterung des Publikums geſpielt wird, wieder einmal Namen und Verfaſſer gewechſelt, ohne an freundlicher Wirkung dabei eingebüßt zu haben. Jetzt heißt der dreiaktige Schwank, der in dem Theaterſälchen in der Kaiſergalerie zur Uraufführung kam,„Die Liebeslei⸗ ter“. Ohne Kletterkunſtſtücke auf Liebesleitern geht es auf dieſer Bühne überhaupt nicht. Diesmal iſt es die erſte Sproſſe einer in eine Alpenhütte verſchleppten Liebesleiter, auf der ein 19jähriger Grünſpecht noch ſo unſicher tappt, daß der vom Kraxeln Ermüdete ſtatt in die Arme einer ſchönen Frau in die des ſittigen Gottes Morpheus kobolzt. Der Mittelakt in der Hütte iſt den beiden Verfaſſern, zwei bekannten Feuille⸗ toniſten, dem Hamburger Erich Kühn und dem Nürnberger Siegmund Neumann, recht wohl gelungen. Er hat Hand und Fuß und an hübſchen und wirkſamen Treffern und Lich⸗ tern keinen Mangel. Alſo es iſt eigentlich ein Einakter, das Drumherum mit Ehebett und Unterkleidern nur Füllſel. Die „Moral“ von der Geſchichte iſt, daß eine ſchöne Frau eine Torheit begeht, wenn ſie die Ehe nicht bricht. Es gibt aber merkwürdiger Weiſe auch heute noch eine Handvoll altfrän⸗ kiſcher Leute, die darüber innerlich aufmucken. Nur gut, daß es allein im Schwank, nicht in der„gemeinen“ Wirklichkeit be⸗ rufene Hornochſen von Generaldirektoren und hirſchlederne Privatſekretäre mit Eiszapfengefühlen gibt. Die Darſtellung läßt viel zu wünſchen übrig. Das beſte gibt Dalichow als vergletſcherter und knieſchlackelnder Privatſekretär, und die innere Gewitterſchwüle der Frau Generaldirektor zeichnet trotz der ſchneeſturmbegleiteten Hochgebirgstemperatur froh⸗ launig Exrika Thim m.„Die Liebesleiter“ wird wohl noch manchen Abend aufgeſtellt werden und vom Publikum mit beſſerem Erfolge als dem jugendlichen Helden erklommen werden. Paul Wittko. Literatur * Vogel Wunderlich, Roman von Heinrich Luhmann. Verlag Joſef Köſel u. Friedrich Puſtet.⸗G., München.— Ein echt Luhmannſcher Menſch, Anton Andreas Weitenſicht, von den Bewohnern des weſtfäliſchen Heimatdorfes„Vogel Wunderlich“ genaunt, hat gleichſam den Boden der Wirklich⸗ keit unter den Füßen verloren und ſich vom väterlichen Erbe auf den Wallerberg Himmelpforten verflogen. Hier aber ge⸗ rät er in ſelig⸗unfeligen Liebeszwieſpalt, ſein Herz ſchwankt zwiſchen den beiden Zwillingsſchweſtern, der braunen Barbe und der blonden Sef. Das alles und noch viel mehr erzählt Luhmann ſo liebevoll, weltweiſe und meiſterlich gelaſſen, daß im Leſer die ſchöne, lebenstiefe Melodie noch lange nachklingt. „Vogel Wunderlich“ iſt ein Schatz, den man mit Stolz als unverlierbaren Beſitz hegen wird. * Eine Jngend⸗ und Volksbibel. Wer nicht die Bibel kennt, kann an Bildung nicht eigentlich Anteil haben. Es muß alſo auch heute jedes Kind die Bibel in ihrem Kern un weſentlichen Inhalt kennenlernen. Freilich wird jeder Ver⸗ ſtändige zugeben, daß die ungekürzte Bibel nicht in Kinder⸗ hände gehört. Aus dieſen Ueberlegungen heraus wurde die vorliegende Zuſammenfaſſung der ganzen Bibel unternom⸗ men. Von der Schöpfung bis zur Apoſtelgeſchichte iſt in ein⸗ heitlicher Darſtellung die ganze bibliſche Geſchichte gegeben, insbeſondere iſt im Neuen Teſtament das Leben Jeſu au allen vier Evangelien zu einem einheitlichen Lebensbild zu⸗ ſammengefaßt worden. Wir glauben, daß die„Jugendbibel“ 7 die als Herausgeber der weithin bekannte Dichter Wil Jeſper zeichnet und die eine Volksbibel werden möchte, einem tiefen Zeitbedürfnis entgegenkommt; ſie herausgegeben zu haben iſt ein großes, ein außerordentliches Verdienſt des Verlages Stalling in Oldenburg. Möge ſie dazu bei⸗ tragen, der Bibel wieder die Stellung im geiſtigen Leben un⸗ ſeres Volkes zu erringen, die ihr zukommt. Hierzu werden in beſonderem Maße auch die Bilder von Paula Jordan bei⸗ tragen, die das bibliſche Geſchehen mit großer Kraft vergegen⸗ wärtigen. 8 Vorteile in der Arbitrage entſtanden. Die Inhaber der Funkſtation, zwei Ruſſen und zwei Letten, wurdeen ver“ 7 ller le, ann ſſen ör⸗ ge⸗ rie⸗ iſer ozu ber er⸗ n. t, gel ch⸗ 7 10 olt 9 1 — gemacht wird und eine ganz illuſtre Geſellſchaft ihn auch dafür aber wieder einmal, daß die Verfilmung eines Bühnenſtückes Donnerstag, den 7. April 1927 ——————— ̃¶—.)cém,,,, Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 164 Die Entwicklung des Luftperkehrs in Vaden Von Dr. Heinrich Hildenbrand, Mannheim Das innerdeutſche Flugnetz von 7000 auf 24 000 Kilometer ver längert— Gegen 47 innerdeutſche Flughäfen 1924, jetzt über 100.— Die badiſchen Häfen im innerdeutſchen Netz— Verlängerung der Schwarzwaldlinie über Frankfurt nach Köln— Mannheim an 10. Stelle unter 72 Flughäfen— Die günſtigen Flugverbindungen Mannheims im Jahre 1927 Am 18. April beginnt in Deutſchland der Sommer⸗ luftverkehr. Zum erſten Male in dieſem Jahre weiſt der Flugplan Häfen auf, z. B. Prag, Lyon, Marſeille, Baree⸗ lona, Madrid, Mailand, Saarbrücken, Kaiſerslautern u. a. mehr, Flughäfen, die zum erſten Mal von deutſchen Linien angeflogen werden. Das innerdeutſche Flugnetz hat ſich von 7000 Km. im Jahre 1924 auf rd. 24000 im Jahre 1920 verlängert. Der Flugverkehr im Jahre 1927 wird eine weitere Verdichtung dieſes Netzes bringen. Die Zahl der innerdeutſchen Flughäfen iſt von 47 im Jahre 1925 auf über 100 geſtiegen, die in dieſem Jahre abgeflogen wer⸗ den ſollen. Neben den ſchon im Jahre 1924 verwandten Flugzeug⸗ typen wie der„Junkers L 13“ mit 5 Paſſagieren und der „Fokker⸗Grulich⸗Maſchine“, werden in dieſem Jahr zum erſten Mal die großen dreimotorigen Junkers⸗ Maſchinen G31 in den Verkehr eingeſetzt werden, die eine Tragfähigkeit von 20 Paſſagieren beſitzen, ferner die Dornier Super⸗Wal⸗Flugzeuge, die bei Probe⸗ flügen im Herbſt vergangenen Jahres auf dem Bodenſee eine Tragfähigkeit von 40 Paſſagieren bewieſen, Flugboote, die mehr kleinen fliegenden Dampfern ähneln. Wenn ich im vorigen Jahr feſtſtellen mußte, daß die da⸗ mals im Bau noch beſchränkten deutſchen Flugzeuge zwar an Ausſtattung, nicht aber an Tragfähigkeit die großen engliſchen Verkehrsmaſchinen überragten, ſo kann jetzt geſagt werden, daß die neuen Maſchinen den engliſchen an Tragfähigkeit mehr als gleich kommen bei einer Ausſtattung, der die letz⸗ teren nicht ſtandzuhalten vermögen. Zum erſten Male wird ein Flugzeug mit getrennten Kabinen verſehen ſein. Der Wegfall der den deutſchen Flugzeugbau hemmenden Begriffsbeſtimmungen durch die Pariſer Verhandlungen des letzten Jahres hat die deutſche Flugzeuginduſtrie innerhalb kurzer Zeit zu Leiſtungen befähigt, denen das Ausland nicht gleichzukommen vermag. Die großen G 31⸗Maſchinen werden zunächſt auf der Linie Mün⸗ chen— bezw. Wien—Mailand und die Super⸗Wal⸗Boote auf der Linie London—Kopenhagen eingeſetzt. Mit der Steigerung des Faſſungsvermögens der Flug⸗ zeuge wachſen die Entfernungen, deren Durchmeſſung den Einſatz ſolcher Maſchinen allein rechtfertigt. Der Kampf derinnerdeutſchen Flughäfen um die Führung iſt ſtärker denn je entbrannt. Die Frequenz zu ſteigern, iſt das Ziel aller, um bei der Ausleſe als Anflugsplatz für die großen Fernverbindungen zu beſtehen, die ſich allmählich aus dem engmaſchigen deutſchen Netz herauskriſtalliſieren werden. In dieſem Kampf ſtehen die badiſchen Häfen nicht ge⸗ rade beſonders günſtig da, weil die an ſich ſehr beſchränkten Mittel, die der badiſche Staat für die Subvention des Luft⸗ verkehrs auszuwerfen vermag, auf 6 Flughäfen ver⸗ teilt werden. Der auf den einzelnen Flughafen entfallende Anteil iſt im Verhältnis zu den Mitteln, die den benachbarten Flughäfen Frankfurt und Stuttgart zufließen, äußerſt gering. So erhält z. B. Frankfurt von Preußen etwa das Zehnfache deſſen, was der Flughafen der 3 Städte Mannheim⸗Heidel⸗ berg⸗Ludwigshafen von Baden bekommt. Abgeſehen davon, iſt die Lage Badens verkehrspolitiſch deshalb un⸗ günſtig, weil auf den großen Durchgangslinien, wie z. B. Amſterdam—Genf mit dem Anſchluß nach Barcelona— Madrid, unmöglich allen in Baden auftauchenden Wünſchen auf Landung Rechnung getragen werden kann und zwar um⸗ ſoweniger, je größer die eingeſetzten Maſchinentypen werden. Im Oſt—Weſt⸗Verkehr ergibt ſich aus der Nord—Südlage Badens und ſeiner Flughäfen der Zwang, zahlreiche Linien in dieſer Richtung zu führen. Während aus dieſen Gründen auf der Reintallinie nur der Flughafen der drei Städte Mannheim⸗Heidel⸗ erg⸗Ludwigshafen angeflogen wird, werden im Jahre 1927 nach dem öſtlichen Flughafen, d. h. nach Stuttgart, don nicht weniger als 4 badiſchen Städten Linien geführt und zwar vom Flughafen der drei Städte Nannheim⸗Heidelberg⸗Ludwigshafen, ferner von den Flug⸗ häfen Karlsruhe, Baden⸗Baden und Freiburg. 2 Linien avon, nämlich von Mannheim und von Karlsruhe, werden nach München bezw. Wien⸗Budapeſt weiterge⸗ führt. Baden⸗Baden und Freiburg erhalten ſehr günſtig liegende Anſchlüſſe in Stuttgart. Die Nord⸗Süd⸗Ver⸗ bindung der badiſchen Flughäfen und zugleich die Verbin⸗ dung zwiſchen dem Bodenſee, dem Hochſchwarzwald und dem Rheintal wird wie bisher die prachtvolle Schwarzwald⸗ linie bringen, die in dieſem Jahr zum erſten Mal über Frankfurt nach Köln hinauf verlängert wird. Die von Maunheim bezw. Karlsruhe nach Saarbrücken füh⸗ renden Linien hängen in ihrer Verwirklichung vom Ausgaug der Verhandlungen mit Frankreich bezw. der Interalliierten Rheinlandkommiſſion ab. Daß ſich Mannheim gegenüber Stuttgart und Frank⸗ furt im Verkehr der internationalen Linien nicht nur behaup⸗ ten, ſondern ſeine Stellung trotz der verhältnismäßig geringen zur Verfügung ſtehenden Subventionen feſtigen konnte, verdankt es ſeiner wachſenden Frequenz, die durch den Zuſammenſchluß der drei Städte Mannheim, Hei⸗ delberg und Ludwigshafen in günſtiger Weiſe beeinflußt wurde. Während im Jahre 1925 der Flughafen noch fünf Starts und Landungen je Tag gegen je 11 in Frankfurt, 7 in Stuttgart und 4 in Karlsruhe aufwies, konnten im Jahre 19268 Starts und Landungen im Tag gegen je 11 in Frankfurt, 8 in Stuttgart und 5 in Karlsruhe verzeichnet werden. Noch beſſer kommt die wachſende Bedeutung des Flughafens in der Zahl der Paſſagiere zum Ausdruck. Während der Flughafen im Jahre 1925 unter 47 deutſchen Flughäfen nach der Zahl der Fluggäſte an 16er Stelle ſtaud, konnte er nach einer Flughafenſtatiſtik der Deutſchen Luft⸗ hanſa über den Sommerluftverkehr im Jahre 1926 unter 72 von der deutſchen Lufthanſa angeflogenen in⸗ und aus⸗ ländiſchen Flughäfen bereits die 10. Stelle einnehmen. Die günſtigen Flugverbindungen des Jahres 1927 und die Ermäßigung der Flugpreiſe ſchafft in Verbindung mit der Tatſache, daß der bisherige Verkehrslandeplatz neben Frankfurt, Köln und Eſſen als 4. und in Baden einziger Flug⸗ hafen in der neutralen Zone vom Reichsverkehrsminiſterium zugelaſſen wurde, die Vorausſetzung für einen weiteren Auf⸗ ſchwung im kommenden Flugjahr. Nicht weniger als 8 Starts und Landungen werden erfolgen. Wie günſtig die Ver⸗ bindungen ſind, ſollen einige Beiſpiele zeigen. Die Linie nach Köln— Amſterdam bezw. Köln—London wird um 12.40 mittags ſtarten. Der Paſſagier hat alſo die Möglich⸗ keit, den ganzen Voermittag in Mannheim geſchäftlich zu ver⸗ wenden. Er iſt in der Lage, im Flugplatzreſtaurant ein Mittag⸗ eſſen einzunehmen und dadurch den ganzen Vormittag auszu⸗ nutzen. Bereits um 3,15 Uhr, alſo zum Beginn der Nachmittags⸗ geſchäftszeit, trifft er in Köln ein. Er kann alſo den Geſchäfts⸗ ſchluß während der Mittagszeit zur Ueberwindung der räum⸗ lichen Differenz Mannheim—Köln ausnutzen. Der Preis für den Flug beträgt 45 Mk. gegen 36 Mk. Schnellzug. Der direkte Anſchluß in Köln nach London bringt die Möglichkeit, bereits um 7,45 Uhr nachmittags in London, oder um 4,30 Uhr in Eſſen, oder um 6,20 Uhr in Amſterdam einzutreffen. Liegt bei der vorgenannten Linie der Flugpreis noch über dem Fahrpreis der Eiſenbahn, gerechtfertigt durch die große Zeitverkürzung der Reiſe, ſo liegen die Verhältniſſe ſehr viel günſtiger z. B. beim Flugnach Konſtanz, der nur 35 Mk. koſtet 39.80 Mk. J. Klaſſe Schnellzug, mit anderen Worten, der Flugpreis liegt zwiſchen der I. und ll. Klaſſe' des Eiſenbahnfahrpreiſes, bei Verkürzung der Reiſedauer um 75 v. H. und angeſichts der landſchaftlichen Schönheit der Linie. Eine Pendelverbindung zwiſchen Mannheim und Karlsruhe ſchafft zum erſten Mal in diefem Jahr die Möglichkeit, ſowohl vormittags wie nachmit⸗ tags nach StuttgartMünchen und Stuttgart—Zürich zu kom⸗ men. Einen günſtigen Ausfall der Verhandlungen mit der Interalliierten Rheinlandkommiſſion vorausgeſetzt. wird, ab⸗ geſehen von Ludwigshafen, welches bisher ſchon mit Neu⸗ oſtheim verbunden war, Kaiſerslautern den Anſchluß an dieſes günſtige Netz erhalten, eine Tatſache, die nicht zuletzt auf die intenſiven Bemühungen der Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ Hanſa.⸗G. zurückzuführen iſt. Neu iſt in Baden in dieſem Jahr auch die von der gengun⸗ ten Geſellſchaft aufgenommene planmäßige Arbeit der Bild⸗ abteilung. Eine zu dieſem Zweck beſonders angeſchaffte Maſchine wird die Vermeſſungsaufträge von Staat, Städten und Privaten ausführen. Das Vermeſſungsweſen des Landes Baden wird dadurch auf eine neue Stufe geſtellt wer⸗ den. Arbeiten, die bei der terreſtriſchen Vermeſſung Wochen und aber Wochen brauchen, können mit Hilfe der Vermeſſungs⸗ photographie in ebenſovielen Tagen erledigt werden. In nicht geringem Umfang wird die Möglichkeit der Luftbildaufnahmen auch von Fabriken, Hotels und Städten ausgenutzt. Wirtſchaftliches Soziales Lohnbewegung in der badiſchen Landwirtſchaft Die Arbeitnehmer in der badiſchen Landwirtſchaft hatten die Forderung der Erhöhung des Stundenlohnes um 6 Pfg. geſtellt. Die ſtattgefundenen Verhandlungen ſind geſcheitert, da die Arbeitgeber den Abbau der Bezirkszuſchläge ver⸗ langten und keine Lohnerhöhungen gewähren wollten. Nun⸗ mehr wurde ein Schiedsſpruch gefällt, dahingehend, daß die Spitzenlöhne der männlichen Stundenarbeiter ſich am 28. März in allen Lohnklaſſen um 2½ Pfennig erhöhen. Die Löhne der verſchiedenen Altersklaſſen, ſowie die Löhne der weiblichen Arbeiter erhöhen ſich prozentual. Die Löhne der Wochenlöhner erfahren eine Erhöhung nach einem beſon⸗ deren Schlüſſel. Der Schiedsſpruch iſt für beide Parteien bindend. Kommunale Chronik Feſtſitzung des Kreisrates zu Ehren des Oberbürger⸗ meiſters Prof. Dr. Walz * Heidelberg, 6. April. Der Kreisrat Heidelberg veran⸗ ſtaltete geſtern eine Feſtſitzung zu Ehren ſeines erſten Vorſitzenden, Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz⸗Heidel⸗ berg, der am 4. April 25 Jahre in der Verwaltung des Kreis⸗ rates tätig war, ſeit 1913 als 1. Vorſitzender. In dieſe 25⸗ jährige Tätigkeit fallen viele wertvolle Einrichtungen des Kreiſes, beſonders auf dem Gebiete für Wohlfahrt und Ge⸗ ſundheitspflege, ſo die Errichtung der Kreis⸗Pfleganſtalt in Sinsheim, der Erwerb des Rohrbacher Tuberkuloſen⸗ Krankenhauſes und die Planung für die Errichtung des Mittelſtands⸗Sanatoriums auf dem Speyerer Hof. Die ſorgenreiche Tätigkeit von Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz wurde von allen Rednern der Feſtſitzung hervorgehoben. Es ſprachen der ſtellvertretende Kreisvorſitzende, Landgerichtsrat a, D. Dr. Engelhard, Landeskommiſſär Hebting⸗Mann⸗ heim, Bürgermeiſter Wieland⸗Heidelberg und Kreisrat Dr. Leonhard⸗Heidelberg. In ſeinen Dankesworten be⸗ tont Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz, wie es ihm ſtets eine Freude geweſen ſei, ſeine Arbeitskraft zum Wohle des Kreiſes zur Verfügung zu ſtellen. Kleine Mitteilungen An Stelle des in den Ruheſtand verſetzten ſeitherigen Leiters der Städtiſchen Sparkaſſe Lörrach, Schulz, iſt nun⸗ mehr in der engeren Wahl Direktor Heitz in Müllheim ge⸗ wählt worden. Direktor Heitz iſt aus Bellingen gebürtig und Bankfachmann. Für den ausgeſchriebenen Poſten hatten ſich über 150 Bewerber gemeldet. —— Wetealke alne aasae eg 2 he, Keine der gewòhnlichen flũssigen Flaur- waschseifen hat auch nur— die Virltungen von Pixavon. Bestehen Sie fest auf„Pixavon“(nur in ge- schlossenen oπ9009R¹ für die hauslicke Haarwäsche, wie auch für die im Frislersalon. Abbildungen neuer Bubenkopf. sqhnitte, Mode Frũhjahr 1927 auf Funsch gratis. LIVCGONERWERKE Dresden Film⸗Verlin Von Albert Schneider Auch im Kino ſind die Monate März und April Ueber⸗ gangsmonate. In dieſem Jahre kam der Frühling beſonders zeitig. Wir hatten ſchon ſehr ſchöne, warme Tage und ſo über⸗ wog denn das Luſtige, Heitere und Ausgelaſſene. Verfilmtes Theater und verfilmte Operette gab es des öfteren.„Der Juxbarxron“, nach dem alten Filmſchlager, gibt Reinhold Schünzel Gelegenheit, ſeinen alten Grundſatz wieder einmal durchzuführen:„Der Blödſinn kann gar nicht blödſinnig genug ſein! Die Hauptſache iſt, daß Ihr lacht.“ enn der Pennbruder als Notnagel zum leibhaftigen Baron hält, und wenn vor allem Reinhold Schünzel und Heury Ben⸗ er die urkomiſchen Hauptrollen ſpielen, dann verzichtet man auf jede Logik, bedauert die Menſchen, die der Herſtellung dieſes Chimboraſſos von kiger Blödheit einige Monate widmen müſſen, und lacht ſchließlich mit. Der Filmſchwank iſt la doch dem Theaterſchwank deshalb vorzuziehen, weil die Bbſzönen Deutlichkeiten der Bühne hier einer ſehr ſcharfen Zenſur zum Opfer fallen. FVerfilmte Operette iſt auch„/Der Zigeuner baron“. Der Regiſſeur Zelnik hat ſchon beſſere Filme gemacht. Auch ſeine Hauptdarſtellerin Lya Marga war in früheren Bildern lebendiger. Der Opernſänger Michael Bohnen gibt aber zeinen Zſupan mit ſolcher ungariſchen Mikoſchwürze, und Wilh. Dieterle iſt ein ſo überzeugender Barinkay, daß man gerade noch„Ja!“ zu dieſem Film ſagen kann. Es zeigt ſich nur auf dem Wege der freien Bearbeitung möglich iſt. Ein Klehen am Theatermanuſkript und ein Hinzuſabulieren von nichts als Expoſition und rührſeligem Schluß langweilt. Auf gleichem Niveau ſtand die„Czardasfürſtin“, der erſte Film, der gemeinſam mit dem ungariſchen Filmfonds ergeſtellt wurde. Er iſt ein bißchen lang geraten, und man at manchmal vergeſſen, daß Sentimentalität, Operettenluſtig⸗ keit und derbe Poſſe nicht ſo ohne weiteres zuſammengemiſcht werden dürfen. So bringt man unbekümmert die üblichen eſtandteile einer„echten“ Operette: Das goldene Herg, die röhliche Begeiſterung, die große Liebe und ein bißchen Rühr⸗ eligkeit. Hans Schwarz zerflattert mit ſeiner Regie in Klein⸗ malerei. Aus der Beſetzung iſt Imre Raday hervorzuheben, der als Darſteller des Boni eine ausgezeichnete Operetten⸗ figur bot. Und nun zu ernſteren Filmen. Schnitzlers„Liebelei“ wurde verfilmt. Aus dem plaudernden Bühnenſtück ſchuf man die Geſchichte eines jungen Mannes aus gutem Hauſe, der ſich in Muſikers Töchterlein verlieht und gleichzeitig das Spiel⸗ zeug einer ſchönen Frau iſt. Deren Gatte beſchwört, vor Eifer⸗ ſucht raſend, ein Duell herauf, und der junge Mann fällt. Eine etwas rührſelige und kitſchige Schlußepiſode ſpielt um den auf⸗ gebahrten Sarg herum, und Muſikers Töchterlein nimmt Gift. Man hätte Schnitzler vielleicht kongenialer verfilmen können. — Vivian Gibſon, die eine Salonſchlange erſtaunlich echt ſpielte, der holdſeligen Evelyn Holt, die mit einem blaſſen, lieblichen Geſichtchen durch den Film hindurchgeht, und der raſſigen Hilde Maroff, deren Erfolgsfeld die kecken Girls un⸗ ſerer Zeit ſind, verdankt dieſer Film einen Publikumserfolg, 50 ſich auch der Kritiker nach einigen Vorbehalten anſchließen muß. Zur Romanverfilmung griff Ludwig Wolff und ſchuf, nach dem Erfolg in der Berliner Illuſtrierten, Kopf hoch, Charly!“ Eine Frau, deren Mann in Amerika Glück und Geld ſucht, wandert von Hand zu Hand. Der Spieler, der Hochſtapler und am Ende der biedere Hamburger Kaufmann ſind die Stationen ihrer Laufbahn. Der Film iſt nicht beſſer als der Roman. Auch Ellen Richter vermag nicht, die umſtreit⸗ bare Figur der Heldin voll zum Leben zu bringen. Doch iſt der Wechſel zwiſchen Newyork und den europäiſchen Metro⸗ polen bildhaft ſo wirkſam, daß ein amüſanter Unterhaltungs⸗ film entſtand. Werner Scheffs Roman„Die Meiſterſchaften des Walter Iſſing“ bot die Grundlage zu dem Sportfilm„Der Meiſter der Welt.“ Ein junger, deutſcher Leichtathlet, gebunden an die Liebe eines blonden Mädchens, fällt der Raffineſſe einer „Mondänen“ zum Opfer. Der Publikumsgeſchmack erfordert, daß er ſich am Ende von ihr löſt, in einem ſenſationellen Lauf den engliſchen Rivalen ſchlägt und zu ſeiner und des Publi⸗ kums Liebe zurückkehrt. Olga Tſchechowa, enia Desni, Fred Solm und der als Berliner Trainertype ausgezeichnete Paul Graetz bieten dem italieniſchen Regiſſeur Righelli Gelegenheit zu beweiſen, daß ein nicht vollwertiges Manuſkript in der Hand eines Könners zu einer über Deutſchlands Greuzen hinaus bedeutſamen Leiſtung werden kann. Paul Kellers„Sohn der Hagar“, ein Baueruroman, iſt das Produkt der deutſch-amerikaniſchen Produktion, die die * * Fox⸗Film⸗Geſ. mit gutem Blick für den Publikumsgeſchmack aufzieht. Man hat ſich auch hier zum happy end bekannt, keineswegs zum Nachteil des großen Ganzen und gewiß zum Vorteil des Geſchäfts. Mady Chriſtians, bisher nur die kapri⸗ ziöſe Weltdame, ſpielt zum erſten Mal ein Bauernmädchen, und ſiehe da: Es wird der Beweis erbracht, daß ein Filmſtar durchaus nicht auf ein einzelnes Genre ſeſtgelegt werden darf, daß wahre Kunſt den verſchiedenſten Aufgaben gerecht wird.⸗ An bemerkenswerten Kulturfilmen ſahen wir:„Bali, das Wunderland“,„Abu Markub“ und„König Amazonas“. Nicht als Poſtkartenfilme, nicht durch eine „Handlung“ verkitſcht, ſondern aus dem Erleben der fremd⸗ ländiſchen Natur heraus ſind ſie entſtanden und wirken gerade durch dieſe Urſprünglichkeit wie höchſte Kunſt. Zuletzt, doch nicht zuletzt, ſei der Film„Beethoven“ genannt, der das Leben des Titanen ſchildert und uns die Tragik ſeiner heranſchleichenden Taubheit menſchlich näher zu bringen verſucht. Fritz Kortner in der Rolle des Beethoven gelang es, mehr als nur einen Widerſchein von der Größe des bedeutenden Muſikers zu geben. Dieſes die deutſchen Filme, die erſtaunlicherweiſe im ver⸗ gangenen Monat bei weitem in der Mehrzahl waren. Unter den Ausländern befand ſich jedoch das größte Erlebnis des Monats„Die Mutter“. Eine Schöpfung des 24jährigen Pudowkin, eine kleine Senſation. Man jubelte begeiſtert einer Kunſt zu, die in ihrer Urſprünglichkeit und ihrer Primi⸗ tivität, dabei in einer Rückſichtsloſigkeit ihres Wollens viel⸗ leicht die große Kunſt von morgen ſein wird. 5 Das iſt das Weſentlichſte des Monats März. Man zeigte uns noch verſchiedenes andere, darunter einen franzö⸗ ſiſchen Film„Landſtreicher wider Willen“, in dem der Ruſſe Nikolai Kolin die Doppelrolle eines Landſtreichers und eines Millionärs ſpielt. Rod la Roque entzückte in einer amerikaniſchen Seeräuberperſiflage„Der rote Pi⸗ rat“. Auch einen mißglückten Verſuch, den ſprechenden Film durchzuführen, mußte man über ſich ergehen laſſen. Der April hatte einen verheißungsvollen Auftakt. Er be⸗ gann mit der Eröffnung eines 2100 Plätze⸗Kinos„Beba⸗ mungsfilm demnächſt Ausführliches. Palaſt Atrium“, das kino⸗architektoniſch eine wundervolle Leiſtung darſtellt. Zur Premiere lief die Verfilmung von Kellermauns Roman„Das Meer“. Ueber dieſen Stim⸗ —————— 4. Seite. Nr. 164 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 7. April 1927 Städtiſche Nachrichten Jahresbericht der Gewerbeſchule Mannheim Dem Bericht der Gewerbeſchule Mannheim für das Schul⸗ jahr 1926½7 entnehmen wir folgendes: Zu Beginn des Jahres 1927 iſt nach erfolgter Ernennung zweier weiterer Direktoren die Gliederung der Gewerbeſchule Mannheim in drei Schulen möglich geworden. Damit iſt in dem Aushau der Organiſation des hieſigen Gewerbeſchulweſens ein bedeutungsvoller Schritt getan, der zu einer weiteren ſach⸗ dienlichen Entwicklung des gewerblichen Unterrichtsweſens in Mannheim führen ſoll. Möge dem Zuſammenwirken der drei Direktoren der hieſigen Gewerbeſchulen eine der Bedeutung der Hauptſtadt Mannheim entſprechende Ausgeſtaltung des gewerblichen Unterrichtsweſens in Mannheim gelingen zum Beſten des Nachwuchſes in Mannheims Handel und Induſtrie, ſowie zur Freude aller an der Entwicklung des gewerblichen Schulweſens intereſſierten Kreiſe. In dieſem Sinne begrüßt der Vorſitzende der Direktorenkonferenz der Gewerbeſchulen in Mannheim namens dieſer Schulen und ihrer Lehrerſchaft die beiden weiteren vom Badiſchen Staatsminiſterium zu Be⸗ ginn des Jahres 1927 für die hieſigen Gewerbeſchulen beſtimm⸗ ten Direktoren: Direktor Guſtav Herbold an der Gewerbe⸗ ſchule[I und Direktor Ludwig Kaltſchmidt an der Ge⸗ werbeſchule III herzlichſt. Im Berichtsjahr verſtarben fünf Schüler und Ober⸗ gewerbelehrer a. D. Fridolin Dörr. In Würdigung einer gedeihlichen Zuſammenarbeit von Gewerbeſchule und Ge⸗ werbeſtand und zur Förderung dieſer Zuſammenarbeit im In⸗ tereſſe der geſamten Gewerbeförderung ſind die Direktoren der hieſigen Gewerbeſchulen und eine beträchtliche Anzahl Lehrer dieſer Schulen Mitglieder des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes Mannheim und nehmen an deſſen Ver⸗ anſtaltungen teil. Als Vertreter der hieſigen Gewerbeſchulen wurde der Vorſitzende der Direktorenkonferenz in den Ver⸗ waltungsrat des Gewerbevereins gewählt. Viele Mitglieder der Lehrerſchaft gehören den verſchiedenſten Prüfungskommiſ⸗ ſionen der Handwerkskammer Mannheim und hieſiger Innun⸗ gen an und wirken bei der Abnahme einer großen Zahl von Geſellen⸗ und Meiſterprüfungen mit. Zur Förderung des Ge⸗ werbes wurden viele freiwillige Unterrichtsveranſtaltungen, wie Werkführerſchule, maſchinentechniſche Fachkurſe, elektriſche Fachſchule, Bauhandwerkerkurs mit Tagesunterricht, Abend⸗ gäſtekurſe für Elektriker, Radiotechnik, Maſchinenbauer, Bau⸗ handwerker, Schreiner, Kunſtgewerbe, Aktzeichnen und Al⸗ gehra, ſowie Kurſe zur Vorbereitung auf die Geſellen⸗ und Meiſterprüfung unter ſehr reger Beteiligung durchgeführt. Zu Beginn des Winterhalbjahres 1926/27 wurde die Herausgabe einer„Schüler⸗Zeitung der Gewerbeſchulen in Mannheim“ in Angriff genommen. Die Zeitung ſoll der Pflege des Gemeinſchaftsbewußtſeins und des Zuſammen⸗ gehörigkeitsgefühls der Schüler, ſowie der Weiterbildung die⸗ nen. Für die bisher erſchienenen erſten beiden Nummern die⸗ ſer Zeitung ſind außer Beiträgen von Lehrern auch viele Bei⸗ träge von Schülern, die mit Freuden an ihrer Zeitung mit⸗ arbeiten, eingegangen, ſodaß gehofft werden darf, daß die Schüler⸗Zeitung eine dauernde Einrichtung zur Jugendfür⸗ ſorge und zur Weiterbildung der Schüler werden kann. Die Schriftleitung hat Gewerbelehrer Wilhelm Fink übernom⸗ men. Satz und Druck beſorgt die Schriftſetzer⸗ und Drucker⸗ werkſtatt der Schule unter Leitung der Werkſtättenlehrer Heinrich Güllich und Walter Fichtler. Der Beſtand der Lehrerbücherei belief ſich am 1. Npril auf 5041 Bände(Zugang 1257 Bände), der Schüler⸗ bitcherei auf 3167 Bände(Zugang 437 Bände). Die Er⸗ gänzung der Lehrmittelſammlung und der Werkſtätteneinrichtung wurde im Laufe des Schul⸗ jahrs 1926/27beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt. Die Be⸗ ſtände an Lehrmitteln für die einzelnen Lehrfächer und Fach⸗ gruppen wurden ergänzt. Die Einrichtung der Werkſtätten iſt vervollſtändigt worden. Neu eingerichtet wurde als beſonderer Werkſtättenbetrieb zur Ergänzung der Schriftſetzerei die Buch⸗ druckerei. Mit Beginn des Schuljahres 1926/27 iſt eine Dauerausſtellung von Lehrgängen im Intereſſe einer möglichſt raſchen und wirkſamen Einführung der jün⸗ geren Mitglieder der Lehrerkollegien in die Lehrziele, Lehr⸗ ſtoffe und methodiſche Behandlung des Unterrichts in den Lehrfächern, für die Lehrgänge zur Ausſtellung gelangen, ein⸗ gerichtet worden. In jedem Schuljahr ſoll ein Wechſel in den zur Ausſtellung gelangenden Lehrgängen zur Schau geſtellt werden können. Die zur Ausſtellung gelangenden Lehrgänge werden hauptſächlich aus gut durchgearbeiteten Schülerarbei⸗ ten zuſammengeſtellt, damit der einzuführende Lehrer beim Studium dieſer Arbeiten auch erkennen lernt, welche Anfor⸗ derungen inbezug auf die Art und Weiſe der Ausführung der Arbeiten an die Schüler geſtellt werden können. Der Beſuch der Ausſtellung war das ganze Schuljahr hindurch ſtark. Eine große Anzahl von Direktoren und Lehrern ſowie ganzer Leh⸗ xerkollegien badiſcher Gewerbeſchulen und viele Leiter und Lehrer badiſcher gewerblicher Fortbildungsſchulen haben dieſe Ausſtellung beſichtigt. Insbeſondere hat ſich dieſe Daueraus⸗ ſtellung von Lehrgängen für die Direktoren der hieſigen Ge⸗ werbeſchulen als eine wertvolle Hilfseinrichtung bei der Ein⸗ führung jüngerer Lehrer in die Unterrichtspraxis erwieſen. Zu Begiun des Schuljahres 1926/%7 wurde der Klaſſen⸗ unterricht von 4265 Schülern(mehr 138) beſucht. Wieder auf⸗ genommen wurde die Bildung von vierten Klaſſen. Zu Beginn des Schuljahrs 1926/27 konnten gebildet werden: 48 erſte Klaſ⸗ ſen mit 1324, 71 zweite Klaſſen mit 1674, 56 dritte Klaſſen mit 1201 und 3 vierte Klaſſen mit 66 Schülern. Der Mangel an Lehrkräften hat durch die zu Beginn des Schuljahrs 1926/27 er⸗ folgte Zuweiſung von Lehrern an die hieſige Gewerbeſchule fühlbar nachgelaſſen. Dagegen hat ſich der Mangelan Un⸗ terrichtsräumen jeder Art weiter ſehr verſchärft, ſodaß immer mehr zur Bildung zu ſtarker Klaſſen ge⸗ ſchritten werden mußte. Während des Sommerhalbjahres 1925 mußten 123 und während des Winterhalbjahres 1925ſö26 108 Klaſſen gekürzten Unterricht erhalten. Im Schuljahr 1926/27 war in dieſer Hinſicht eine bedeutende Beſſerung zu nerzeichnen. Mit Beginn des Unterrichts nach den Weih⸗ nachtsferien konnten nach erfolgter Zuweiſung weiterer Lehr⸗ kräfte die zu ſtark beſetzten Klaſſen an Schülern entlaſtet und neue Klaſſen gebildet werden, ſodaß gegen Ende des Schul⸗ jahres 184 Klaſſen mit 4195 Schülern beſtanden und zwar 53 erſte Klaſſen mit 1403, 72 zweite mit 1590, 56 dritte mit 1149 und 8 vierte mit 53 Schülern, Nachdem nunmehr die Be⸗ hebung des an der hieſigen Gewerbeſchule ſeit Jahren fühl⸗ baren großen Mangels an Lehrkräften nahezu erreicht iſt, ſollte ſobald als möglich auch die Beſeitigung des immer un⸗ erträglicher werdenden Mangels an Räumen erfolgen. Dieſer Mangel iſt z. Zt. noch das einzige Hemmnis für den weiteren ſachdienlichen Ausbau des Gewerbeſchulweſens in Mannheim und verhindert die volle Ausnützung der Entwick⸗ lungsmöglichkeiten, die durch die Gliederung der hieſigen Ge⸗ werbeſchule in vorerſt oͤrei Schulen auf dem Gebiet des ge⸗ werblichen Schulweſens in Mannheim geſchaffen worden ſind. Die Schlußprüfungen haben heute vormittag mit der Prüfung der Werkführerſchule begonnen. Die Schluß⸗ feter wird Samstag vormittag im Muſenſaal e eee ch. K Tot aufgefunden wurde geſtern früh auf dem Turn⸗ und Spielplatz im Schloßgarten neben dem Bahnkörper ein ver⸗ hetrateter, 58 Jahre alter Mann von hier. Auhaltspunkte dafür, daß ein Verbrechen Dritter vorliege, beſtehen bis jetzt nicht. Die Leiche wurde auf den Friedhof überführt. * Ein Bretterdach vom Sturm losgeriſſen. Von der Ge⸗ walt des geſtrigen Sturmes kann man ſich einen Begriff machen, wenn man hört, daß auf dem Sportplatz der Turn⸗ geſellſchaft Waldhof an der Luzenbergſtraße ein etwa 8 am großes Bretterdach losgeriſſen und über die Ein⸗ friedigung gegen einen eiſernen Maſt der elektriſchen Straßen⸗ bahn geworfen wurde. Der Maſt wurde geknickt. Per⸗ ſonen kamen nicht zu Schaden. * Kentern eines Segelbootes auf dem Neckar. Bei der Friedrich Ebertbrücke kippte geſtern nachmittag ein Segelboot infolge des Sturmes um. Der Inſaſſe, ein 23 Jahre alter Student, fiel ins Waſſer. Er konnte ſich am Boote feſt⸗ und wurde mit Hilfe eines Motorbootes an Land ge⸗ racht. * Vorſicht beim Ueberqueren des Fahrdammes. Auf den Planken bei P 4 und 5 wurde geſtern nachmittag eine Frau beim Ueberſchreiten des Fahrdammes von einer Radfahrerin, die falſch in eine Seitenſtraße eingebogen iſt, angefahren und zu Boden geworfen. Die Verunglückte verſpürte innere Schmerzen, konnte aber ihren Weg allein fortſetzen. Marklberich Das anhaltende Regenwetter hat— wie ſo vieles andere — auch heute das Geſchäft auf dem Markt verdorben. So vielverſprechend der Verkehr begann, ſo raſch hörte er auch auf, als um 10 Uhr die Niederſchläge einſetzten und die Kon⸗ ſumenten zum voreiligen Verlaſſen des Marktes veranlaßten. Die große Fülle des Angebots drückte in verſchiedenen Waren auf die Preiſe. Vor allem ſei Spinat erwähnt, der in hoch⸗ beladenen Fuhrrollen von den Erzeugern ſchon in aller Frühe angefahren und an die Händler abgeſetzt wurde. Im Klein⸗ verkauf koſtete das Pfund 10 Pfennig. Das Geſchäft hierin ging anfänglich flott, da die Ware friſch und appetitlich aus⸗ ſah. Da man zum Spinat Eier bevorzugt, ſo wanderten wir auch zu den Eier⸗ und Butterſtänden. Hier herrſchte gleich⸗ falls großes Angebot, aber leider keine Neigung zu einem Preisnachlaß. Da wird der arme Oſterhaſe nächſte Woche wohl in Verlegenheit kommen und ſich ſchließlich andere Plätze aufſuchen müſſen. Wer franzöſiſchen oder ſpaniſchen Blumen⸗ kohl begehrte, fand dieſen in der Preislage von 30—120 Pfg. reichlich auf Lager. Schlangengurken ſind auf 1,10—1,0 Mark zurückgegangen; der Preis wird, da nun einheimiſche Ware auf den Markt kommt, in den nächſten Wochen noch weiter zurückgehen. Für das Büſchel Karotten wurden 35—70 und für Rhabarber 30—35 Pfg. verlangt. Die Spargelſaiſon kündigte ſich durch ausländiſche Spargel an, für die der Liebhaberpreis von 1,50 M. bezahlt wurde. Ferner wurden heute erſtmals in dieſem Jahre ein⸗ heimiſche zarte grüne Bohnen von einem Gärtuner aus Edingen a.., im Treibhaus gezogen, auf den Markt gebracht und von einer Händlerin das Pfund zu 4 Mark zum Verkauf angeboten. Da es auch neue Maltakartoffeln, das Pfund zu 25 Pfg., gab, ſo machte die Zuſammenſtellung des Küchenzettels für den Mittagstiſch heute wohl kein Kopfzer⸗ brechen.— In Fluß⸗ und Seefiſchen war das Geſchäft leb⸗ hafter als ſonſt. Alte Kartoffeln koſteten 8 Pfg. Für Sü ͤd⸗ früchte war das Wetter zu naßkalt. 8 Nach den Feſtſtellungen des Städt. Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für das Pfund: Kartoffeln—8,5, Salatkartoffeln 14 bis 17, Maltakartoffeln 25, Weißkraut 15—16, Rotkraut 16—18, Saatkartoffeln 10, Schwarzwurzeln 35—55, Blumenkohl 30 bis 120, Gelbe Rüben 10—12, Rote Rüben 10—12, Spinat 8 bis 12, Zwiebeln 15—20, Grünkohl 12, Lauch—10, Kopfſalat Stück 20—30, Wirſing 25—30, Feldſalat 60—100, Kreſſe 40—60, Lattich 60—80, Rettich Bſchl. 40—50, Meerrettich Stück 15—60, Suppengrünes Bſchl.—10, Schnittlauch Bſchl.—10, Peter⸗ ſilie Bſchl.—10, Sellerie Stück 10—50, Tomaten 90—120, Aepfel 35—70, Birnen 30—60, Orangen Pfund 25—40, Zitro⸗ nen Stück—10, Bananen Stück 10—25, Nüſſe 60—70, Süß⸗ rahmbutter 200—240, Landbutter 180—210, Weißer Käſe 45—55, Honig mit Glas 150—250, Eier Stück—16, Hechte 180, Bar⸗ ben 140, Karpfen 160—170, Schleien 180—200, Breſem 80—120, Kabeljau 30—40, Schellfiſche 35—70, Goldbarſch 40—50, Seeaal 35—50, Seelachs 45, Seehecht 70—80, Stockfiſch 30—50, Back⸗ fiſche 50—60, Hahn lebend Stück 150—500, geſchlachtet Stück 300—700, Huhn lebend Stück 150—500, geſchlachtet Stück 300 bis 800, Enten geſchlachtet Stück 700—1000, Tauben geſchlachtet Stück 100—150, Gänſe lebend Stück 500—700, Rindfleiſch 110 bis 120, Kuhfleiſch 70, Kalbfleiſch 120—130, Schweinefleiſch 100 bis 110, Gefrierfleiſch 70, Zicklein 90—100. Veranſtaltungen * Die Gewerbeſchulen I, II undlII Mannheim werden, wie aus der Anzeige in dieſer Nummer erſehen werden kann, am Palmſonntag, Gründonnerstag und Oſtermontag im Ge⸗ werbeſchulgebäude C 6 eine größere Ausſtellung von Schüler⸗ und Lehrlings⸗Arbeiten ver⸗ anſtalten. Auf dieſer Ausſtellung werden alle Fach⸗ gruppen des Maſchinenbaus, ferner auch der Elek⸗ trotechnik, des Baugewerbes und des Kunſtgewerbes vertre⸗ ten ſein. Der Eintritt in dieſe Ausſtellung iſt jedermann un⸗ entgeltlich geſtattet. Ein Beſuch dieſer Ausſtellung dürfte einen guten Einblick in die theoretiſche und praktiſche Aus⸗ bildung der Lehrlinge, die die hieſigen Gewerbeſchulen be⸗ ſuchen, bieten. * Militärkonzert im Nibelungenſaal. Im Nibelungen⸗ ſaal wird am kommenden Sonntag bei Einheitspreiſen das letzte Militärkonzert dieſer Spielzeit ſtattfinden. Es wird ausgeführt vom Trompeterkorps des ehemaligen heſ⸗ ſiſchen Leibdragonerregiments Nr. 24 aus Darmſtadt unter perſönlicher Leitung des Obermuſikmeiſters Rühleanann. Henn gieſe baneriſehe Mhehruun verein i * Das Schloßmuſeum war in den 10½ Monaten ſeit ſeiner Eröffnung von insgeſamt 42 800 Perſonen beſucht. Das Mu⸗ —47— jetzt wieder täglich mit Ausnahme der Montage ge⸗ net. * Ein Zimmerbrand entſtand geſtern nachmittag im Hauſe Lameyſtraße 1 infolge unvorſichtigen Umgangs mit offenem Licht. Beim Eintreffen der um 1,48 Uhr alarmierten Berufs⸗ feuerwehr war der Brand ſchon durch Hausbewohner gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 10 Mk. * Ihr 25jähriges Geſchäftsjubiläum begeht am morgigen Freitag Fräulein Franziska Zoller bei der Firma Gebr. Kunkel, Hutgeſchäft, F 1, 2. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Frei⸗ tag Kaufmann Georg Froböſe mit ſeiner Gattin Luiſe geb. Körber, U 6, 21 wohnhaft. Aus dem Lande .. Ketſch, 6. April. Hier ereignete ſich infolge des Ein⸗ ſturzes einer Giebelwand eines ſich im Umbau befind⸗ lichen Hauſes dadurch ein Unglück, daß der Sohn des Sattlermeiſters Ries von den fallenden Maſſen getroffen und an Armen und Füßen verletzt wurde. * Walldorf, 6. April. Zu dem gemeldeten Unfall des Landwirts Hch. Lerſch iſt zu berichten, daß der Verunglückte heute Mittag im Krankenhaus in Heidelberg ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen iſt, da dieſe ſchwerer waren, als ur⸗ ſprünglich angenommen wurde. Lerſch war 61 Jahre alt und war hier ſehr beliebt. Er hinterläßt zwei Söhne, denen ſich allgemeine Teilnahme zuwendet. L. Wiesloch, 6. April. Am geſtrigen Dienstag verſam⸗ melte ſich eine große Menſchenmenge, um dem Abſchied der Familie des Hermann Lauinger beizuwohnen, der mit Frau, Kind und Enkelkind ſeine Heimat verließ, um ſich in Amerika eine neue zu ſuchen. Der Sängerkreis brachte ihm am Abend vorher ein Ständchen dar. 2 Von der Bergſtraße, 2. April. Die Fleiſchpreiſe ſind auch in unſerer Gegend zurückgegangen. Schweinefleiſch koſtet zur Zeit in den Läden per Pfund 1 RM., Rindfleiſch 1,20 RM., Wurſtwaren noch 1,40—1,30 RM. Leute, die ge⸗ mäſtete Schweine verkaufen wollen, ſind genötigt das Pfund Lebendgewicht für 60 Pfg. und wenig darüber abzugeben, was für ſie unrentabel erſcheint. Nun tritt häufig das früher geübte Verfahren ein, daß man die zum Verkaufe beſtimmte Tiere zu Hauſe ſchlachten und in eigener Regie aushauen läßt; das Pfund Fleiſch noch unter dem Ladenpreis zu etwa 90 Pfg.; Wurſt zu 1,10—120 RM., was wohl die Lage auch nicht viel beſſert. Wie vor einigen Jahren, ſo wird wohl auch diesmal wieder auf das reichliche Angebot ſchlachtreifer Tiere in nicht allzuferner Zeit ein Mangel eintreten. * Säckingen, 6. April. Ein Schwindler der ſeit Weih⸗ nachten den Säckinger Bezirk unſicher machte und ſich als Freiherr, als Ingenieur oder Oberleutnant a. D. ausgab, machte ſich an bekannte Perſönlichkeiten heran, um von ihnen für eine ſogenannte Schnellbootmotorerfindung Geld zu er⸗ ſchwindeln. Geſtern konnte der Schwindler feſtgenommen wer⸗ den. Es handelt ſich um den Erdarbeiter und Hausburſchen Ludwig Kapfer aus Freudenſee(Bayern), der in Rheinfel⸗ den zuletzt wohnte. Einem Mädchen aus Säckingen wußte er auch einige Hundert Mark abzuſchwindeln. Meßfkirch, 6. April. Auf dem hieſigen Bahnhof machten ſich am Sonntag nachmittag Kinder an einem Güterwagen zu ſchaffen, den ſie ins Rollen brachten. Das ſechsjährige Söhnchen des Baumeiſters Reinauer, das ſich an einen Puffer des rollenden Wagens gehängt hatte, wurde beim An⸗ ſtoßen des Wagens gegen den Prellbock eingeklemmt und ſo ſchwer verletzt, daß für ſein Leben befürchtet werden muß. Gerichtszeitung Her Betrugsprozeß Mayer in Frankenthal 9. Verhandlungstag. In der geſtrigen Vormittagsverhandlung führte der An⸗ geklagte Polensky aus, daß die Firma Mayer die Firma Polensky u. Mayer beauftragt habe, zu verſuchen, die Repa⸗ rationstratten in Berlin unterzubringen reſp. zu diskontie⸗ ren. Nach langwierigen Verhandlungen habe man erreicht, daß die Transportbank in Berlin die Wechſel diskontierte⸗ Als man dies der Firma Mayer in Frankenthal telephoniſch mitgeteilt habe, habe man in Frankenthal erklärt, die Tratten würden in Süddeutſchland diskontiert. Es ſei dann zu einem Streit zwiſchen Jakob Mayer und ſeinem Vater gekommen. Der Angeklagte Wenz bekundete hierauf, daß die Firma Mayer 1 der Firma Polensky u. Mayer die Reparations⸗ tratten beſtimmt zugeſagt hätte, ſodaß Polensky und Mayer beſtimmt damit rechnen konnten. Der Angeklagte Julius Mayer beſtreitet, daß der Firma Polensky u. Mayer bindende Zuſagen hinſichtlich der Tratten gemacht wurden. Bezüglich der laut Anklage der Firma J. Mayer von Polensky u. Mayer mit Unrecht belaſteten 1268,50 für Dis⸗ kontſpeſen beſtreitet der Angeklagte Jakob Mayer, daß hier eine fingierte Forderung zur Buchung gebracht wor⸗ den ſei. Er bekundete, daß dieſe Diskontſpeſen aus dem Kar⸗ toffelgeſchäft im Frühjahr 1925 herrühren würden, wobei vereinbart worden wäre, daß die Diskontſpeſen der Firma J. Mayer J belaſtet werden. Alsdann kam man auf das ſogenannte England⸗ geſchäft zu ſprechen, aus dem die Firma Polensky u. Mayer angeblich 5090 eingenommen habe. Hierüber gibt der Angeklagte Jakob Mayer Aufſchluß und ſtellt auf, daß die Behauptung der Anklage, die 5090 würden aus dem Eng⸗ landgeſchäft ſtammen und der Firma Mayer 1 gutzuſchreiben geweſen, falſch ſei. Im übrigen habe die Firma Mayer Jan dem Englandgeſchäft ſtatt, wie angenommen, 3000/ zu ver⸗ dienen, 15 000/ verloren, da nur 3500%/ von England bezahlt worden ſeien und der Reſt verloren ging. Als nächſter Fall wurde in der Nachmittagsſitzung das Reparationsgeſchäft 1926 behandelt, das den Hinter⸗ grund der ſo viel genannten Reparationstratten bildet. Laut Anklage ſoll ſich Jakob Mayer als Teilhaber des Meta⸗Ge⸗ ſchäftes 12000/ durch Wenz per Scheck habe auszahlen laſſen, und zwar am 22. 3. 26 5000 J, am 9. 4. 26 7000 J, als der Gewinn aus dieſem Geſchäft ſich noch nicht genau habe er⸗ rechnen laſſen. Die Anklage nimmt nun an, daß man dieſe Transaktion nur vorgenommen habe, um das Geld vor dem Zuſammenbruch der Firma J. Mayer 1 zu retten. mal h nährkraßt uns hoch e zöehſte enmüch. deneralvertreter der V. M. W. Mürnberg: georg Otto Hfrsch, Mannhelm, Dammstraße 32, Telephon 22294. S 5 — 7„Donnerstag, den 7. April 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) L. Sei iner Sabjetzki, Schnitzer, Maybrunn, Burklin und Dr. Herr, vom] bronn, Pforzheim und Nürnberg zu meſſen. Nach der Stierle⸗ Nen Aus der F. V. Kaiſerslautern: Wächter, Grunewald, Boos und Richter, Bahn iſt für kommenden Sonntag der Ludwigshafener Stadt⸗ 1= 4 3 vom V. f. R. Landau: Meiſter, Metz, Opp und Walz, vom F. V. meiſter Geſ. Phönix gegen Edelweiß⸗Mannheim verpflichtet. ge⸗ 5 07 Kreuznach: Koch, Funk, Becker und Hook, vom Polizei S. V. 2205 5 Deidesheim, 6. April. Die Weingüter Joſef Rhein⸗ Karlsruhe: Klaar und Jllg.— Außerdem nehmen teil: Hol⸗ auſe rdt 2 und M. Eiſenberger Nachf. im Verband deutſcher ber⸗V.f. B. Stuttgart, Engelhardt IIJ.⸗S. V. Darmſtadt, Ro⸗ Neues aus aller Welt nem 0 aturweinverſteigerer brachten heute im Winzervereinsſaal nald⸗Saar Saarbrücken, Philippi⸗polizei Saarbrücken, Scher⸗ ufs⸗ 00 Flaſchen Wein 1924er, 3350 Flaſchen 1921er und 10 000 rer⸗V. f. L. Mannheim(Pfalz) und Ports⸗Sp.⸗Vg. Riegels⸗ ſcht. Flaſchen 1925er zum Ausgebot. Zu dem Weinausgebot dieſer berg.—Fabrikant Heinrich Mack geſtorben. Am 31. März d. J. ver⸗ nerden 2 war auch der Beſuch zahlreich und Turnen ben ber erigern iee Seen Ka igen„Derſteigerung nahm einen überaus raſchen Verlauf.— g er frühere Inhaber der jetzigen Firma Heinrich Mack Nachf. 5 Joſef Rheinhardt 2: Die Flaſche koſtete: 1024er: 160 4, 1 90, 5. ze Die beſten Furner Füddeutſchlands im Wettkampf.] Der Entſchlafene hat ein arbeitsreiches und erfolggekröntes 1409..50..20. 2,30, 2,50,.50, 3,00, 3,50, 3,30, 3,90 und 10,50 Anläßlich ſeines(olährigen Beſtebens veranfaltet der Tur⸗Leben hinter ſich ſein ganzes Streben galt dem Gedeihen des 2 G5i. 5 c0, 00, 3,10, 390, 400. 40,.19, 5,10, 5,10, 7,30.— M. netew undctutg aet am Fonnſga(. Aurig unter den] Geſchafks und durch ſeine großen Fähigkeiten und ſein keiches rei⸗ Eiſenberger Erben: 1925:.80./, 2,40,.50, 2,20, 220, 2,30,.70. beſten Kunſtturnern der 4 ſüddeutſchen Turnkreiſe, Baden, Wiſſen hat er ſeine Firma in großes Anſehen im In⸗ und Aus⸗ geb. 50, 4,50,.10,.70. 640 8 06100.72%%%%, 0%%%, Bayern, Rheinheſſen, Württemberg, einen Gerätewettkampf 1 0, 4,50,.10, 5,70, 6,40, 8,00, 10,00, 12,30, 14,50 und Leinhöhle 5 7 lande gebracht.— Die von ihm in den Handel gebrachte Marke iesling. Trockenbeerausleſe 25,00% die Flaſche in der Stuttgarter Stadthalle. Aus dem badiſchen Turnkreis Kaiſer⸗Borax“ iſt heute weltbekannt *. Rheinzabern 6. April. Infolge d 920 b ſind zu dieſem bedeutungsvollen Treffen auch zwei WMann⸗[— Schwere Unwetter in Frankreich. Seit einigen Tagen Landwirte, die das Pfund Schweineffeiſch aus Baus⸗ deuimer Turner eingeladen, und zwar Nilk und gehen über ganz Frankreich ſchwere Unwetter nieder, dis lachtungen zu 1 Mark verk S ee en Metzger Fngreſ. Turnverein Mannheim v. 180, besoleichen Irkeß, allenthalben großen Schaden angerichtet haben. In den Vo⸗ en Preis für Schwein fleisch 155%Pf 3 etzger] Karlsruhe. Von den übrigen Kreiſen beteiligen ſich: Kurz, geſen ſank die Temperatur unter den Gefrierpunkt und die Sch efleiſch auf fg. herabgeſetzt. Dörflas, Bayern(fr. M. T. V. München); Pfau und Marmos, g 3 in⸗ ee e 1 1 Höhen ſind mit Schnee bedeckt. In der Auvergne fällt ſeit acht W4 Nürnberg; Fiedler, Darmſtadt; Kretz, Mainz⸗Kaſtel; Nord, Tagen Schnee, der im Gebi über einen Meter hoch liegt 3 Göppingen; Walter, Großeislingen; Nagel, Eßlingen; Herr⸗ 0 nnf 9 dh* arge Je 2E mann, Stuttgart. Alſo alles bekannte Namen, deren Träger und den ZJugverkehr 56 Teil unterbrochen bat. Ueber dem 12 dafür bürgen, daß dieſe Veranſtaltung ein kunſtturneriſches ee eee der des Ein Polizeiwachtmeiſter erſchoſſen Ereignis zu werden verſpricht. wurden Dächer abgedeckt, Kamine und Maſten der elektriſchen ee e oen ele eederue 12 95 5. Siien ſ Hei den ee er ee eeen ee 8 S 2 2 2 7 E. 21 Megage 4 N ee e. in 12 D..K. 75 75 255 Dabei wurden und iker Auguſt Brandecker erſchoß unter der Rathaus⸗ olumbus Mannheim— D. J. K. Oeſtringen:1 eldſcheunen umgeweht und zahlreiche Bäume entwurzelt. ſich griff n Polizeiwachtmeiſter Emil 31 nk. Zink war im Be⸗„Nachdem Columbus das Vorſpiel in Mannheim verlor, in Auf dem Meer hat der Orkan eine ſolche Stärke angeno nen, nach vorausgegangenen Wirtshausſtreitigkeiten feſt⸗-Oeſtringen dagegen ſiegreich ſein konnte, war ein Entſchei⸗ daß die Fiſcherboote nicht mehr auslaufen können. Auf der im 75 1 Brandecker nach der Polizeiwache zu verbringen. dungsſpiel nötig, das am 3. April auf dem Hochſchulſportplatzl Höhe von Duaruenez ſind ſechs Barken geſunken. der dezecht, 0l 127 mit anderen Rumanen in einer Wirtſchaft in Karlsruhe ausgetragen wurde. Zu dieſem wichtigen Spiele—„Paname“ verbraunt! Am Montag entſtand in der 12. ne ort einem Mann aus Altoberndorf einen Bier⸗ traten beide Mannſchaften in ſtärkſter Aufſtellung an. Vom angeſehenſten Kopieranſtalt Frankreichs G. M.(Mauriee) ika an.7 K 855 geſchlagen haben und wurde deswegen Anſpiel weg beherrſcht zunächſt Oeſtringen, das den Wind zum Paris durch Kurzſchluß ein Brand, der verhängnisvolle Fol⸗ Mirteh 255 t geeen Darüber entſpannen ſich die üblichen Bundesgenoſſen hat. das Feld; außer einigen gut gemeinten gen hatte. Nahezu die ganze zweite Etage wurde ein Raub Peltzeinebtmettedie nach auß der Stiaße fortgeſett wurden. Schuſſen die von Col vorzſalichen Torwart gemeiſtert wer⸗ fer Flammen Durch das Feuer wurde leider auß das ge⸗ 'ſe en Zink wurde zu Hilfe gerufen und wollte den, wird nichts erzielt. Allmählich findet ſich Col. zuſammen. ſamte Negativmaterial des erſten deutſch⸗franzöſiſchen Ge⸗ iſch auf die Polizeiwache verbringen. Auf der Torlos werden die Seiten gewechſelt. Die zweite Halbzeit ge⸗ meinſchaftsfilms der Ufa„Paname“ vollſtändig vernichtet. iſch Auge zog dann der verhaftete Brandecker in dem hört den Mannheimern. Angriff auf Angriff rollt gegen das Olücklicherweiſe iſt der Schaden voll durch Verſicherung gedeckt. ge⸗ Jitol⸗ lick, als Polizeiwachtmeiſter Zink die Tür öffnete, eine Oeſtringer Tor; was jedoch nicht durch die zahlreiche Bertei⸗ Der Film, dem der gleichnamige Roman von Francis Carco 12 wirktee und ſeuerte auf Zink einen Schuß ab, der tödlich diaung zunſchte gemacht wird, iſt eine Beute des krefflichen zugrundeliegt, wird von Malikoff und Marcel LHer⸗ en, 35 Der Getroffene war nach fünf Minuten tot. Unter Torwarts. In der 10. Minute erzielt Mannheims Mittelläufer bier nochmals inſzeniert werden und zwar ſoll beretts in her Unge athaustüre ſtanden zu gleicher Zeit Hausmeiſter Bot⸗ aus 30 Meter das erſte Tor. Oeſtringen iſt deprimiert und allernächſter Zeit mit den Neuaufnahmen begonnen werden. nte nit r auf dieſen feuerte der Täter aus der noch unfertigen, wird förmlich eingeſchnürt. Drei Minuten vor Schluß den en Aiſtodeſtuhlenen Beſtandteilen zuſammengepfuſchten 7,55 mam, regulären Spielzeit gelingt Oeſtringen ein Durchbruch; der Wetternachrichten der Karisrubersandeswetterwarte wa Lauf e einen weiteren Schuß ab. Die Kugel blieb jedoch im H. L. beſchließt denſelben mit prachtvollem Fernſchuß in die Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) uch dem en und ſo entging ein weiteres Menſchenleben knapp rechte Ecke und ſtellt ſo den Ausgleich her. Auch in der Ver⸗ ohl rtinde. 5 hinterläßt Frau und Kind und genoß volles längerung iſt Mannheim tonangebend. Aber erſt nach Seiten⸗ Ste. drug pera⸗ E 2 Wind 2582 fer auſgef nen. Der Täter iſt flüchtig und konnte noch nicht wechſel kann der R. A. Col. durch ſchön plazierten Schuß ſeinem bübe Ncd ter S eeeee Wetter 8 und unden werden. Er war zweimal verſchüttet worden Verein den Sieg ſicher ſtellen. m mm Co SSs Siis Richt. Stärke 888 ih⸗ wird als ein ſehr leicht erregbarer Menſch geſchildert. Kegelſport 4 J 15 5 NW a 118 5 önigſtu 62 56. 4412 8 eicht bedeckt 1 glerverband Mannheim. In 4 Bezirken ſind die Karlsruhe 127 7% 8 16 5 0„ 00,5 2 Sportliche Runoͤſchau Meiſter bereits ermittelt. Als ſolche gelten: Geſ. Rhein. Fiaingen. 780 7885 f 13 3 Je c Neten Neckar, Kurpfalz, Rheingold und Edelweiß. Im Bezirk 3 ſind feldog Hof 1407 981.00 2 3 SwW ſeiſc 755 Leichtathletik ſheldungs le 85 ein 07 Vadenweil.]— 750,2 8 14 3(eeicht bedect 8 ungsſpiel auf der Concordia⸗Bahn bedingt. An zweiter St. Blaſien—— 5. 10 4ſtill Regen 31 555 Die eeeee 1927 Neun 08085 ee„ eun, andhofen un eſ. einperle. erdings ha„ 5 ton, Die dieszährige ſüddeutſche Waldlaufmeiſterſchaft, die am Geſ. Bahnfrei noch die Möglichkeit, Rheinperle zu verdrängen. für Aeinterig eine miefdreee eee ommenden Sonntag in Kai Die Bezirksmeiſter n eir die Ranpe mrer ſich n ſtürmiſches Wetter mit zeitweiligen Regenfällen. tenden ntag in Kaiſerslautern auf der 8 Km. langen, 5 ſter nehmen nunmeh pf ſich] Die Temperaturen der Rheinebene l t bei 12 Grad, i en baßeligen Strecke Sportplatz Betzenberg—Luftkurort Bremer⸗ guf. Aller Vorausſicht nach behauptet hierdet Klub Edelwelß mittleren Gebiraglagr,Aheingbene ziegen 52 Tdeſten ſonzen er und zurück zum Austrag kommt, hat nicht ganz das Melde⸗ ſeinen derzeitigen Stadtmeiſter⸗Titel. Bei dem Senioren⸗ weitere D—* der beſteb—25 Wilt 12 7— ge gebnis gefunden, das man hätte erwarten können. Aus Treffen liegen in Führung: Schöm— Geſ. Pudel mit 266, charakter noch 1 kernnen ern und Württemberg fehlen ausſichts reiche Bewerber, ſo Hamm— Geſ. Gute Gaſſe mit 264 und Keßler— Geſ. 1926 Wett 8üt 1 ei 5 n⸗ führt +1 der Verteidiger Aubele⸗Tübingen, ſodaß die dies⸗ Feudenheim mit 248 Holz. Der erſten Verbands⸗Kampfmann⸗ 118 erausſichten für Freitag, 8. April: Fortdauer des ſo. Meiſterſchaft faſt zu einer internen Angelegenheit der ſchaft iſt es in Alzey mit 5116 Holz gelungen, die Meiſter. milden, trüben und regneriſchen Wetters, zeitweiſe auf⸗ weſtlichen Verbände wird, die allerdings dafür auch mit ſchaft vom Gaubezirk 5 an ſich zu bringen. Ludwigshafen friſchende Südweſtwinde. beh ſtärkſten Matertal antreten. Im Mannſchaftslaufſbrachte 5015 Holz zuſammen und mußte ſich mit dem zweiten n gen ſich in Freiburger F. C, Polizei S. V Karlsruhe, S. B. 98 Platz begnügen. Kaiſerslautern, Neuſtadt, Edenkoben und 33ͤ Faifutabdt, S. C. Saarx 05 Saarbrücken, V. f. R. Landau, F. V. Mutterſtadt konnten nicht aufkommen. Die Gaubezirksmet⸗ Direktion: Ferdinand Hehme. iſerslautern und F. B. 07 Bad Kreuznach gleichwertige ſter treten ſich im Juni in Mainz gegenüber. Vorher hat Fouſletan cg Nſher—, ganmarl gebateure, Jur Pelntg dan⸗ Alſeed meidrer wadtter egenüber, ſodaß knappſte Punktunterſchiede zu er⸗ dieſelbe Mannſchaft in Karlsruhe, ankäßlich der Sporkhallen⸗ Sport un Aeuse auslaler Welt gah Mücter. Hendgtaicſe ga Ume d ten ſind. Im Einzellauf ſtarten vom Freiburger F..: einweihung daſelbſt, ſich gegen Heidelberg, Durlach, Heik⸗ Gericht und alles liebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stöhner. a⸗ e⸗ 5 fagenhas 75 Kaiſerring, 0/. beſte Lage, ſofort zu . verkaufen.*1480 m Immobilienbüro n. Th. Schmitt, ia jetzt 5. 7. 5 Herrſchaſtliche 18 de in Neuoſtheim, mit allem Komfort der n Neuzeit und ſofort 80 beziehbar, aus freier r Hand ſehr preiswert zu verkaufen, bei 15 r⸗ bis 20000 4 Anzah⸗ r⸗ lung, Nur ſchnell ent⸗ et ſchloſſene Reflekt. be⸗ 2 lieben Angebote ein⸗ zureichen u. D D 78 5 an d. Geſchſt. B1678 . 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Nr. 164 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 7. April 1927 Wirtſehakts· und Handelszeitung Hauptverſammlung genehmigt den Abſchluß— Günſt ſchäftigung bis Herbſt— Gutes Auslandsgeſchäft— Stuttgart, 7. April.(Eigener Drahtbericht). In der heutigen erſten o..V. nach dem Zuſammenſchluß von Daimler und Benz waren 20 598 420 ¼ St. A. mit 343 307 Stimmen und 360 000%.A. mit 384 000 Stimmen ver⸗ treten. Der..⸗Vorſitzende Dr. von Stauß wies ein⸗ leitend darauf hin, daß das abgelaufene Jahr, wie die vorhergehenden, ſowohl für die Geſellſchaft, als auch für die geſamte deutſche Automobilinduſtrie kein leichtes geweſen iſt. Der deutſchen Automobilinduſtrie iſt vielfach das Vorbild des großen amerikaniſchen Bruders entgegengehalten worden, ohne aber zu bedenken, daß die Amerikaner unter ganz anderen Umſtänden einen Vorſprung vor den Deutſchen von rund zehn Jahren gehabt haben. In Europa und in Deutſchland konnte dieſer Vorſprung langſamer eingeholt werden. Es iſt aber feſtzuſtellen, daß es der raſtloſen Tätig⸗ keit der deutſchen Automobilinduſtrie und insbeſondere der Daimler⸗Benz⸗Geſellſchaft gelungen iſt, dieſen Vorſprung wieder einzuholen und heute weſentlich geſicherter dazuſtehen, als vor einem Jahre. Die Durchführung der Ration aliſierung war unter allen Umſtänden nötig, um den Vorſprung Amerikas nicht nur was die Technik anbetrifft, einzuholen, ſondern auch mit den Preiſen Schritt halten zu können. Direktor Schippert führte in Ergänzung des Vorſtands⸗ berichts aus, daß die Fuſion ſich nach den 10 monatigen Erfahrungen als richtig erwieſen und in ihren Auswirkungen bereits gute Früchte getragen hat. Die begreifliche Frage, warum ſie ni chtfrüher vorgenommen wurde, iſt dahin zu beantworten, daß vordem Rückſichten ſteuerlicher Natur prohibitiv im Wege ſtanden. Außerdem war im Stadium der Intereſſengemeinſchaft, als Daimler und Benz noch ſelbſtändig bilanzierten, die Anſpannung des Status bei beiden Unter⸗ nehmungen für ſich außerordentlich ſtark, ſo daß die Addition der korreſpondierenden Bilanzpoſten, insbeſondere Kreditoren, auf der einen Seite, Waren und Vorräte auf der anderen Seite ein recht ungünſtiges Ziffernbild ergeben hätte. Alte Poſten müßten durch Verkäufe und Betriebsvereinfachungen eine kräftige Reduktion erfahren, was bekanntlich im Laufe des Jahres 1926 gelungen iſt. Die hierdurch erfolgte Verbeſſerung des Status der nunmehr vereinigten Geſellſchaften ermöglichte auch die finanzielle Konſolidierung, die durch Begebung einer Obligationsanleihe, die von unſerem Bankenkonſortium übernommen wurde, mit vollem Emiſſionserfolg präziſiert wurde. Er darf als Ausdruck wiedergewonnenen Vertrauens gewertet werden. Das Angebotdes Bankenkonſortiums wurde einem uns gleichzeitig von einer Hypothekenbank⸗ gruppe offerierten verbindlichen Anleihe vorgezogen, weil bei letzterer die Einbeziehung unſeres geſamten Immobilienbeſitzes in den Pfandſexus vorgeſehen war, während im andern Falle wichtige Teile desſelben belaſtungsfrei blieben. Die Haltung unſeres Bankenkonſortiums hat es uns auch ermöglicht, Angebote von ameri⸗ kaniſchen Darlehen, die nur zu ungünſtigeren Bedingungen erhältlich waren, und die uns im übrigen ohne unſer Zutung zugegangen ſind, abzulehnen. Die uns durch die Kapitalerhöhung zufließenden Mittel ſollen zur Abdeckung der reſtlichen Bankſchuld von rund 5 Mill. und zur Finanzierung unſerer neuen Typen dienen. Die Beſchäftigung der Werke iſt befriedigend. Die Fabrikation erſtreckt ſich neben den bewährten 10/30 P. S. und 16/50.S. Benzwagen auf vier aufs modernſte ausgeſtattete — 8/ö80, 12/55, 15/70/100 und 24/100%140— und drei ebenfalls ganz neue Laſtwagentypen, nämlich den 1½, 3½ und 5 Tonner. Der Bau der Laſtwagen iſt in Gaggenau konzentriert. Der derzeitige Auftragsbeſtand ſichert eine volle Beſchäftigung der Werke bis zum Herbſt. Auch das Auslandsgeſchäft bewegt ſich in befriedigender Kurve. Die Genfer Aus⸗ ſtellung hat uns neue Erfolge gebracht. Angeſichts der enormen Konkurrenz, die gerade in der Schweiz beſteht, haben wir es begrüßt, daß auch hier die Qualität unſerer Marke ſich durchzuſetzen beginnt. Unſere Vertreterorganiſaton iſt weſentlich ausgebaut worden. Von dem in unſerem Konzern eingerichteten Abzahlun gsſyſtem macht der Kundenkreis verhältnismäßig geringen Gebrau ch. Das Kaſſageſchäft überwiegt immer noch ſtark. Im Laſt wagen⸗ bau hat beſonders der neu hervorgebrachte 1½ Tonner eine ſtarke Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeftungl 2rseg Suger 859 Hilpert Armaturf. 85.7594.50 Nrh. Leder Spier 120,0.120,0 Daimler-Venz ige Wirkung des Zuſammenſchluſſes— Volle Be⸗ Serienanfertigung von Laſtwagen⸗Rohölmotoren Nachfrage. Auch dans Omnibusgeſchäft iſt in guter Entwick⸗ lung. Nach langen und ſchwierigen Vorarbeiten konnte füs den Laſtwagenrohölmotor nunmehr die ſerienweiſe Herſtellung aufgenommen werden. Die Flugzeugmotorenabteilung, die in der Nachkriegszeit ſtillgelegt wurde, iſt wieder in Tätigkeit und bringt hauptſächlich Motore für Leichtflugzeuge heraus. Zuſammenfaſſend darf geſagt werden, daß ein weitgeſpanntes Arbeitsprogramm nach klaren Richtlinien unter Aufbietung aller Kräfte durchgeführt wird. Wir hoffen zuverſichtlich, daß nach einer ſchweren Uebergangszeit unſer Unternehmen der vollen Geſundung entgegengeht. Der ſonſt in Stuttgarter Hauptverſammlungen immer als Oppo⸗ nent gefürchtete Herr Hugo Sandel ſprach der Verwaltung ſeine vollſte Anerkennung für das im abgelaufenen Jahre Ge⸗ leiſtete aus und ſpendete beſonderes Lob der Deutſchen Bank, die in ſchwierigſter Zeit Daimler⸗Benz über Waſſer gehalten habe und da⸗ durch im Volksintereſſe Ungeheueres geleiſtet hat. Dr. vor Stauß wiederholte dann nach Genehmigung des Abſchluſſes und der Entlaſtung die bekannte Begrün⸗ dung der Kapitalserhöhung. Die Vorlage wurde ebenfalls einſtimmig genehmigt. Darnach wird das Grundkapital von 36,36 um 14 auf 50,36 Mill. durch Ausgabe von 5 Mill. ¼ auf den Inhaber lau⸗ tender neuer St.., eingeteilt in Stücke über je nom. 1000/ mit Gewinnberechtigung ab 1. Jan. 1927 und 9 Mill. auf den Inhaber lautender neuer St. A. eingeteilt in 3000 Stück Aktien über je nom. 1000/ und 20 000 Stück Aktien über je nmom. 300/ mit Gewinnberechtigung ebenfalls ab 1. Januar 1927 erhöht. Das geſetzl. Bezugsrecht der Aktionäre wird ausgeſchloſſen. Der Ausgabekurs für die 5 Mill. ¼ neuen Aktien wird auf 115 feſtgeſetzt. dieſer Aktien haben ſich einer S perrverpflichtung bis zum 31. Dez. 1928 zu unterwerfen. Der Ausgabekurs der 9 Mill. J neuer St.A. wird auf 105 feſtgeſetzt. Die Uebernehmer dieſer Aktien haben ſich zu verpflichten, ſie nach Eintragung der Durchführung der Kapitalserhöhung in das Handelsregiſter der alten St.A. innerhalb einer Friſt von zwei Wochen derart zum Bezuge anzubieten, daß auf je n o m. 1200„alte St.A. eine neue St.A. über nom. 300 ¶ bezw. auf je 12000 Jalte St.A. drei neue St.A. über je 1000 zum Kurſe von 110 zuzügl. Börſenumſatzſteuer bezogen werden können. Weiterhin wurden einige mu der Kapitalserhöhung zu⸗ ſammenhängende und die Hinterlegung der Aktien leich⸗ ternde Satzungsänderungen angenommen ſowie die ſatzungs⸗ gemäß ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder einſtimmig wiedergewählt. Die Uebernehmer 22: 5 p. H. Dividende Bochumer Gußſtahl. Während die Gelſenkirchener Bergwerks⸗AG. ihren dividendenloſen Ab⸗ ſchluß per 30. September 1926 bereits vorgelegt und in dieſem Zuſammenhange für das am 31. März 1927 abgelaufene Zwiſchengeſchäftsjahr eine Dividende in Ausſicht geſtellt hat, ließen die Abſchlüſſe der offiziell ſeit Jahresbeginn mit ihr fuſionierten Geſellſchaften(Deutſch⸗Lux. und Bochumer Guß⸗ ſtahl) noch auf ſich warten. Als erſte hat jetzt die Verwaltung des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußſtahlfabrikation die Verteilung einer 5proz.(0) Dividende vorgeſchlagen und Gelegenheit den Geſchäftsgang als befriedigend be⸗ zeichnet. * Keramiſche Werke Offſtein u. Worms.⸗G. in Worms. Die heutige v..⸗V. genehmigte den bekannten Abſchluß, wo⸗ nach aus einem Reingewinn von 99 240./(i. V. 63 565./) eine Dividende von 8(i. V. 5 v..) verteilt und 19 240./ neu vorgetragen werden. Die Neuwahl des.⸗R. ergab die Wiederwahl der bisherigen Mitglieder Dr. Schlick⸗Worms zum I. und Baron von Oheimb zum ſtellv..⸗R.⸗Vorſitzenden. Die Ausſichten für das laufende Geſchäfts jahr ſeien günſtig. Aufträge lägen genügend vor, um eine volle Be⸗ ſchäftigung zu gewährleiſten. Die Satzungsänderungen wurden gemäß den.⸗R.⸗Vorſchlägen genehmigt. * Chemiſche Fabrik a. A. vorm. E. Schering— C. A. F. Kahl⸗ baum G. m. b. H. Die HV. der Chem. Fabrik E. Schering beſchloß die Erhöhung des AK. um 8,2 auf 19,75 Mill. J/. 4 Mill./ funge Aktien dienen zur Uebernahme des auf 7 Mill. bezifferten Geſell⸗ ſchaftsvermögens der C. A. F. Kahlbaum Chem. Fabrik G. m. b. H⸗ die bekanntlich, wie auch die Schering⸗Geſellſchaft, zum Kokswerke Konzern gehört. Die jungen Aktien werden alſo zu 175 v. H. he⸗ geben. Die Verwaltung verſpricht ſich von der Fuſion der beidel auf verwandtem Gebiet zuſammenarbeitenden Unternehmungen wei⸗ tere Unkoſtenerſparniſſe. Die übrigen 4,2 Mill./ neuen Aktien dienen zum Umtauſch der Genußſcheine im Verhältnis von:1. Abſchlüſſe zo⸗ Luxſche Juduſtriewerke AG. in Ludwigshafen. Der auf del 27. April einberufenen HV. ſoll vorgeſchlagen werden, den Negh ewinn von 25 000 4(i. V. einſchl. 10 285 Verluſtvortrag 342 110. Verluſt) teils der Reſerve und teils zum Vortrag zu überweiſen. ⸗8⸗= Bayeriſche Handelsbank München. Der Geſchäftsbericht ver zeichnet ebenfalls eine raſch fortſchreitende Entwicklung des Neu⸗ geſchäſts, die eine ſtarke Zunahme ſowohl des Pfandbriefumlaufes wie des Hypothekenbeſtandes bedangen. Letzterer beträgt nunme 137,55 Mill., denen 128,92 Mill./ Gold⸗Hypotheken⸗Pfandbrieſe* gegenüberſtehen. Davon waren 71,71 Mill. zu%½% v.., 52,40 Mill beläuft ſich auf 598 791 ¼, von dem 300 000/ der wieder errichteten Sonderrücklage B zugeführt werden, während von dem Reſt 8 v. H. Dividende ausgeſchüttet, die ſatzungsgemäße Tantieme an den AR⸗ abgeführt und 24347/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. „Verein für Chemiſche Induſtrie AGh. in Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft beantragt nunmehr 6(5) v. H. Dividende auf die Sta. und 3(2,5) v. H. auf die Genußſcheine. Außerdem ſoll die HV. die Rückzahlung der Genußſcheine mit 8,50/ je Stück genehmigen. Der Gegenwert ſoll gleichzeitig mit der Dividende ausgeſchüttet werden, Vörſenberichte vom 7. April 1927 Manuheim ruhig Bei unverändert feſter Tendenz war das Geſchäft am Termin markt heute ruhig. Geſteigert waren beſonders Elektro⸗Aktien 11 Kohlenwerte, ferner erhielt ſich Intereſſe für Daimler. Im Verlal ſchwächten ſich die Kurſe etwas ab. Am Kaſſamarkt waren Wayß 1. Freytag⸗Aktien feſter mit 205, Bezugsrechte wurden mit 127½ 1. 4 gehandelt. Ex Dividende notierten Rhein. Hypothekenbank mit und Bad. Aſſekuranz mit 277,50. Frankfurt feſt Infolge der Entſpannung auf dem Geldmarkt, die darauf rechnel läßt, daß der Medio keine Schwierigkeiten mehr bereitet, eröffne die Börſe ſehr feſt. Im Verlaufe aber kam auf einzelnen Markt⸗ gebieten ſehr viel Material heraus, ſo daß die erzielten Kursbeſſe⸗ rungen teilweiſe, wie bei.G. Farben, wieder vollkommen verloren gingen. Andere Papiere ſetzten ihre Steigerung ununterbrochen weiter fort, was beſonders für die Elektrowerte gilt, für die groß Nachfrage auf die fortgeſetzt günſtig lautenden Lagenberichte aus del Elektroinduſtrie ſtimmulierte. Später wurde das Geſchäft etwein kleiner, die erzielten Kursgewinne konnten aber größtenteils be⸗ hauptet bleiben. Tägliches Geld 5 v. H. Berlin weiter feſt Weſentlich angeregt durch die ſich am Geldmarkt vollziehende Er, leichterung, die in dem ermäßigten Satz für Tagesgeld von—7 v. und auch darunter zum Ausdruck kam, behielt die Börſe ihre feſte Haltung bei. Das Geſchäft war zwar etwas ruhiger, doch gaben al haltende Intereſſen⸗ und rheiniſche Käufe in verſchiedenen Spezial, werten der Aufwärtsbewegung immer wieder eine Stütze. Bevorzu waren Montanwerte, wo Harpener mit plus 6 v. H. führten; abel auch Bank⸗ und Sprit⸗Aktien erfreuten ſich lebhafter Beachtunn Später wandte ſich das Intereſſe bei weiteren Kursbeſſerungen mehß den Elektrowerten zu, von denen Siemens u. Halske erſtmals del Kurs von 300 überſchritten. Vielfach erfolgten im Verlaufe weitere Erhöhungen, wenn es auch hin und wieder zu kleinen Rü 15 ſchlägen kam. Der Satz für Reportgeld wurde wie für die Ultime Liquidation auf 74—74 v. H. feſtgeſetzt. Mannheimer Probuktenbörſe vom 7. April.(Eigenberich Die Tendenz am Produktenmarkt iſt unverändert, das Geſchäft belebn, insbeſondere für Futtermehl und Mehl. Von Auslandweizen i angeboten: Manitoba l für April⸗Mai zu 16,15 hfl. eif Mannheig Manitoba II 15,50, Manitoba III 14,90, Kanſas für April 150 Auſtralwetzen geladen, ſchwimmend 15,25 hfl., alles eif Mannhein Roſa Je 70 Kg, für April 13,88, für Mai 19,35, Baruſſo 79 Kg. ſül April 13,70 und für Mai 13,70 hfl., alles eif Rotterdam. Inlam weizen 29,50 ¼, bei geringem Angebot, Inlandroggen 27,50—27% Auslandroggen 27,50, Braugerſte inl. ohne Angebot, ausl. Broi gerſte 30,50—31,75, Futtergerſte 22—23, Inlandhafer 22,50—23,00, aus! Hafer 21,25—22,25, Mais gelbes mit Sack 18,50, Biertreber mit Sa 15,50—16,25, Weizenmehl, ſüdd. 39,75—40,00, Weizenbrotmehl, ſüdd⸗ 31,75—32,00, Weizenbrotmehl, rhein. 28—30, Roggenmehl 60—70 proz⸗ 36,25—38,00, Weizenfuttermehl 15,25—16,00, Weizenkleie, fein 13,½ Roggenkleie 14,25 /¼, alles disponibel, waggonfrei Mannheim. : Mannheimer Viehmarkt vom 7. April.(Eigenbericht.) Zum heutigen Viehmarkt waren zugetrieben und wurden für 50 ft. Lebendgewicht bezahlt(in.): 126 Kälber: 80—84, 74—76, 60—10 3 Schafe: 35—45; 182 Schweine: 62—63, 62—63, 63—64, 61—62, 60—0ʃ 697 Ferkel und Läufer: 13—36; zuſammen 1008 Stück. Mark! verlauf: Mit Kälbern mittelmäßig, geräumt; mit Schweinen — *———-—¼— ruhig, ausverkauft; mit Ferkeln und Läufern lebhaft. 7. 2 6. 6. 194.5 Neckarſ. Fahrzg.. 184,9133,8 Uhrenfabr. Furtw. 36,.——.— ..ch.Ind-Mainz 123,0,128,0 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück] HirſchKupf. u. Met. 115.0 115,0 PetersUnionserkft 123.7 129,7 Ver. deutſch. Oelf. 90.7590.50 Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit E verſehenen Hoch⸗ und Tiefbau 144,0145,0 Holzmann, Phil.. 198,5 208,5 Philipps.-.Frk67.—67.— Holzverkohl.⸗Ind. 87,—89,— Porzellan Weſſel—.— 60.— Ver. Ultramarinf. 160.9,160,0 noch in Bi⸗ verſtehen. . Nähm Kayſer 88,5069,.— JVer. Stahlwerke—— Ver. Zellſt. Berlin—.—153,0 .47 9. J+Selſenk. Bergw. 200 0200,0 Markt⸗ u. Kühlh. 210,0210,0 Wickin„Cement. 196,0 1049 J+Gelſenk. Gußſt. J8, 85,46,15 Mech. Web. Aing. 286,0270,5 Wieslach Tonwar. 109, J 0% Genſchow& Co. 90,—.50 Mez Söhne.. 5,2595,.30 Wiſſener Metall 740.0 German. Portl.3. 250,0249,7 Miag⸗Mühlen. 134,8166,0 Wittener Gußſtahl 70.— 796 5 1100& Geneſt 9952 1— Wolf, Buckau 73,75 0 eſ.f. elkt. Unter. 35, 4— 1 Gebr, Goedhardt 424:2123. Motoren Mang=Jeuftoff Berei 158,9,fß 7. 6. 1 Mannheimer Effektenbörſe vom 7. April 6. 7.7. Bad. Bank 167,0 167,0 Continentale Berſ. 108,0 108,0 C. H. Knorr Pfälz. Hypoth. Bk.—.——, —9 Bank 75 77 Oberrh. Verſ. .Creditbank„00155, G Fn f—92 Süöd. Discanto 170.0 166,0 Peng K. Eie d. 92—, Durlacher Hof 159,0 159,0 J. G. Farben Kleinlein Heidelb. 217,0217,0 Rhenania Ludwigsh. Akt. Br. 220,0 220,0 Fuchs Schwartz⸗Storch. 176,0 176,0 Germania 67.—67 99 7 205,0202,0 Karl. Maſch.——.45,15 Mannheim. Verſ. 150,0 150,0 Mannh. Gummi—.——.— en Junghans St.⸗A, 128,0124,0 Rein. Gebb& Sch. 132.(132.0 Bogtl. Maſch. St. 1070107,0 Kammg. Kaiſersl. 202,0 202,0 TRhei nelekt. St. A 182.0,182,0 Voigt& Häff. St. 155.5155,5 Rh. Maſch. Leuder—.——,— Volthom. Seil.K 76.50 Kemp, Stettin..—.——.— Rhenanta Aachen 67,.—65,50 Wayß& Freytag 200,0,204,8 — — 207,0207,0 Neckarfulm Fhrzg 184,0 134,0 Klein, Sch& Becker 137.0 135.0 Riebeck Montan.—.——.—— —[leg Jen 9 1749178 0 Frort Heldronn 20.0220 0 Kiedlager fiaſch. J887c J6r.c rSen Wardhef 5t 278.clesr0 —.— Portl. Zem. Heid. 29Konſerven Braun 76,.— jiper 2259 529.5 f00. Eieſer Wech. 46 0lss o Kralg 8 Go,oc. 31.— 34.f5 Gebr. Noeder,.448.0 la0 Sreiverkehrs⸗Kurſe. bemmüßlenm. 180.0589,0 Tahmeyer 4 Co. 175,0.192 9,200 0,500 Jeauß K Frevſag 703,028,0 Lech Augsburg.140.0 1410 inol. 300,0 300,0 Zellſtoff Waldhof 123 757 Lederwerk Nothe— 5 Schnellpr. Frank. 110,0110,0—— 5,— Rodberg Darmſt. 12.—11.50 „ — 0 IRüttgerswerke. 143,8144,0 Benz Schlinck& C. Hbg.—.—.— Brown, Bov.& C. 175,0181,5 Werger Worms 184.0 184,0 Karlsruher Maſch. 45,— 45,— Südd. Zucker Bad. Aſſekuranz 291,0277,5 Frankfurter Vörſe vom 7. April Ludwigsh. Walzm 147,7147,7 Schramm Lackf. 116.0115,0 Ufaaa Lutz Maſchinen.—.——.—[LSchuckert, Nrbg. 186,0192.0 970 Luz'ſche Induſtr.—.——,— Schuhf. Berneis—.—74,50 Feſtverzinsliche Werte. Mainkraftwerke 135,2139,2 Schuhfabrik Herz 76,7577.— D. Anl. Ablöſgsſch. 24,8024, 45 Metallgeſ. Frankf. 194,5 196,5 Seilinduſtr. Wolff 91—92,—10% Mh.Stadt 25—.——.— Mez Söhne 1SiemenssHalst 289,5.298,58% Mh Stadt 28—.——.— JTGgelſenk. Bergw. 200,0201,5 Baſt.⸗G...—.—ſ— Mis„ Mühlb. 164.2 Südd. Draht-.—.——%RhHychldpfö/“—.——.— Banle-Alctien. JTSelſent. Gußlt. 120.— Fayriſch Spfegel.—57,50 Moenus 85 A. 75,5074,25 S. Led. St. Ingbert——— 6% ld IHarb. Bergbau, 289.9 265 0 Peck& Henkel.92.—03.— Motoren Deutz—.—.—— Südd. Zucker..——145,0½4% D. Schutzg, 08—.—11,68 Sanſe Bern. 109 199 0 fſ Arſgersleg. 210.0 18.0 Siee hreaente 297520 20 Motorf. Oberärſ. ö5,28—.— Tricotw. Beſtah-.—.———%½ 5. Schugg.14—.—. Badiſche Bank.. 167,0 168 Bank f. Brau. Ind. 245,0 249 [TKali Aſchersleb. 216.0218,0 Bing Bayr. Hyp. u. Wb. 206,5 206..1 Mansfeld Akt. 166,7 189,7 YBerliner Hand. 271,0 272, 1 Otavi-Min. Ant. 40,2540,— Chamotte Annaw. 85.—85 Temen Pdalg 271.0 64e 1 Poonmedetgbau 148.5 44 9 Chem. J8. Alber 1085 1 Darmſt. u. NRat. B 287,9 D. Hypothekenbk.—.— 178 Salzw. Heilbronn—— etallwerke 22,2532,10 TKali Weſteregel. 216,5 219,5 Brem.⸗Beſigh. Oel 88,.— 87.— Bayr. BodenCr. B—.——.— T Mannesmannr. 223,2222,2 Ch. Brockh..⸗W. 105,0105,5 „Cement Heidelb. 173,0175,0 1Barmer Bankv. 181,0 182,5 J Oberſchl. E. Bed. 129.5 130,0 Cement Karlſtadt 194,0194,0 Bauk⸗Aktien. Verliner Vörſe vom 7. April Induſtrie⸗Aktien. Concord. Spinner 178,5178,7 Bank f. Brauind. 243.0ſ2490 Accumulatoren. 127.5,178,0 T Daimler Benz 127,2128,8 292,0 LRhein Braunt.. 330,0 331,0 Cont. Rürnb. Bzg. 145,0.148,0 Barmer Bankver. 180,2 183,7 Adler& J Deſſauer Gas 220,0222,6 E Vank f. el. Werte 216,0218,5 Adlerwerke.. 138 Dtſch⸗Atlant-Tel. 125,6123,2 ITreuſche Bank. 183.9 184.09 Tellus Bergbau. 1270 126,0, ampler Sgtol, 327·8120.8J TSerl. Handelsg. 270.0 271.5-G. f. Verthrsw. 94—675 JOtſch.-Luxemb.⸗ 199.0 199,5 5. ttr Nec 183, 158.) B.u. Caurabütte 95,50—,— Oagerh.& Wibn. 46.10.3 10 TCom.u. Prioalg. 22170.224,5 Aberanderwert Dyckerh.& Widm. 48, 1048, Dingler Zweibrück———, Dürkoppwerk St. 85,.—85, Schantungbahn.—.—11.40 Düſſeld. Rat. Dürr 60,—61, „453,0154,0[Ciſen Kaiſerslaut.—.— 50. D. Ueberſee⸗Bank 130,0 128,0 D. Vereinsbank. 128,0 128.5 Crausport⸗Aktien. 1Disconto⸗Geſ.. 181,5184,5 IDresdner Bank 197,0 199, Frefrt. Hyp.⸗Bank 220,0 218,7 LHapag 7 576 Tde Eee J8rs e 1 3 JAllg. Elektr.⸗Geſ. 173,7 176, eutſche Erdö ahe anr 1004 Angere Gen 115 0 190 Heulſg, Asan 130 l80 +TDt. Ueberſee Be. 128,5 129,0 Anglo-Ct. Guano 115,0 113,0 Deutſche Kabelw. 130.2131.0 TPisc, Command. 1817 1850 Anhalt. Kohlen-. 149,3139,0 Deutſche Kali 160,0 158,7 50 IDresdner Bank 197,7199,7 Annener Gußſtaht.—24.25f Deutſche Maſch. 125,8128,8 TMetalle.u.G 187,0 188.5 PRordd. Lioyd. 150.0,150,5 TClettr. Lichtu. K. 208,22120 169,0 Aſchaffg. Jellſt.. 183.5,188,9 Heutſche Steingg. 218.5218.5 Fabtteld ied. 255.0 250.0 deſtercü Et.——— ell Bad. Wolle.—81. 78, Paitteid. Kenb. 259.5,25.0 Augsb.⸗Jis- Maſch 148.2J18,5 Oeutſche Wollc. 52,59 82 Nürnberg. Bs.⸗B.———,— Baltimore& Ohio 99,.——.— Emagcrankfurt..5500.600] Oeſterr. Ereditbk. 9,35 9,45.B Maſch Deutſch. Eiſenh.. 108,1109,0 Deſter. Ered. Anſt.20 9,30 je-Altti Emaille St. Ullrich 56,25 54.50 Daaunh. Verſiher. Meguin 88.—,05.— Parene menen 50— 55 Pfälzer Hyp.- Bk. 245,0 243,0 Induſtrie⸗Alctien. Enzinger⸗Unton. 97.—95,50 Reichsbank.„ 5 ürener Metall. 96,.—92,.— Rhein. Creditbank 155,5 155,0 Eichb.⸗ Eßlinger Maſch. 95.—96. Keichsbank. 180,0 178,5§lcgb.⸗Pfanab. 1. 795.025ö.0 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— Württb. Notenbk.—.——— be h rankf. Allg. Verſ. 166, „„ ppenheim—, Sbere. Betf Geſ.—, Frantf..u. Mito.—.——— Adler 68.— JCelt.Guill.Carls 167.5 160,0] Schantungbahn.11.251], — e— 7 5 Feinmech. Jetter. 115,5116,7—5ꝗ Lok. u. Str. 210,0 „138,0 145,5 Frankf. Pof.& Wit. 108,2 108,2] Aachener Kleinb,—— E. G. St.-⸗A. 174.0 177,0 Fuchswaggon—. 0,5200,520 E 429.2179,6 J. P. Vemberg.414,0 418,0 53 5 25 Rhein Creditbank 186,0156,0 ereeen Att.254.0 204,0 Pertopprere 190789 Aempf Sternb. 290.,0 200.0 Cluing. Spinn t 220,0218.0 Süddeutſch. Dise.—.—f167,0 Berl.Zub. Hut.350,0 355.0 T Donamit Nobel 15.2150.0 9 7% Mainzer St.⸗A. 250,0—.— Faber, Joh. Blei—.— 128.0 Füdd. Disconto 188 0 186,9 Schöfferh. Bindg. 375,0ſ378,0 Faber 8 Schleicher 127.0128.5 Wiener Pankver. 6,80 6,75 Schwarg⸗Storch 175..175,0.G. Farbenind. 325,0326,0 Berl. Karlsr. Ind. 105,7 105,5 Clektr. Lieferung. 209,0 211,0 1Berlin. Maſchb. 142.0141,2 JTElktr. Licht u. Kr. 208,0711,0 Trausport-Altien. Bing Nürnberg 33.65 33.25 Emaille Ullrich 53,— 58,— —.—185,0 Cahr Gebr. Pirm. 36.— 38,— ID. Reichsbahn 11.25 11.20 TPochum. Gußſt. 196,7 188,5 Enzinger⸗Union. 98,80 95,50 208.0 Eſchw. Bergwerk 172,5172.7 Braunk. u. Brikets 234,7 227. 7830 Br.⸗Beſigh. Oelf. 97.— 85,50 Fahlb. Liſt& Co. 151,2 162,8 Sund. Eiſenbahn 725.0 705./ Bremer Linoleum 254..260,0 T9,G. Farbenind. 326.,2 328,0 TA. Vergwerk⸗ Akktien. Aſchaff. Jellſto JTBochumer Guß. 200,0199,7 Bahnbed. Darmſt. 56,50 55,— Grirftw Mhm.6%—.— IBuderus Eiſen 128,0(129,9 Badenia Weinh.—.——,— Grün, Bilfinger 197.9,198,00 1Hanſa Dſchif. 230,0233,0 Bad. Elektr.—..—,——— Haids Neu, Näh⸗L 55, 10085,10 TNordd. Lloyd. 150.0 151,8 — 1D. Luremb. Berg 199,5198, Eſchweil. Bergwr' 179,0178,0 Bad. Maſch. Durl.—.— 140,5 Hammerſen Aſchaff. Buntpap. 137.016.0 T Goldſchmidt Th. 154.9,188,1 1835.0 185.0 Gritzner M. Durl. 128.—,— 5—9 —.—1154,01 Verein. Elbeſchiff 90,2589,75 Baltimore... 162,0 162,0 Bremer Vulkan.142,5142,5 Jeldmühle Papier 231,0234,0 78z Bremer Wolle 203˙0 202.5 JFelten& Guill. 166,2 167,5 , 152,5 353,5 Buderus Eiſenw. 1270 129.3 R. Friſter. 105,8 104,0 1H.-Südamerika 232,0235,1 5„„Fuchs Waggon 0,5800,525 Chem. Heyden. 136,0 137.0 Chem. Gelſenk. 104,0 102,0 Gaggenau.⸗A. 54,50 56,.— Chem. Albert. 16890170,0]Geöhard Textil. 184 0ʃ138,0 JGoldſchmidt Th. 157,5156 Goerz C. P.—.— Gothaer Waggon 23,65 Gritzner Maſchin. 123,7ʃ1 Grkrftw. Mhm.5———.— Gebr. Großmann 110.0 Grün& Bilfinger 196,22. alleſche Maſch. 196,0 Spinn. 155,0 Hannov. M. Egeſt. 140,0 Hann. Waggon.—.— Hanſa Lloyd.. 69,50 Hbg.⸗Wien Gum. 100,0 Harkort Bergwrk.—— 1Harpen. Bergb. 260 5 Hartmann Maſch, 68,25 Hedwigshütte 160,2 Hilpert Maſch. 94,— Hindr.& Aufferm. 124,0 ThHirſch Kupfer. 114,5 THirſchberg Leder 127,001 JHoeſch Eiſ. u. St 215,0 THohenlohe⸗Wrk. 29,60 Phil. Holzmann. 199,0 Horchwerke.. 119,5 THumboldtMaſch. 47,.— 19755 9 63.2 100,0 52.— 260,5 63,75 5 Toberſchl. C. Bed. 127.5 ITOrenſt,& Koppel 137,0 59 Roſißzer Zucker.. 98 Mülheim Berg 189.0 Neckarſulm. Fhrzg 134,0 TNordd. Wollk. 200,0 JOberſchl. Koksw. 125,1 Reisholz Papier. 300,0 TRhein Braunthl. 329,7 Rhein Chamotte 94.— IRhein. Elektrizit. 181.0 Rheinfelden Kraft 191,5 1Rheinſtahl..245,0 1Rhenania Chem 68,.— JRiebeck Montan 182,0 JRomb. Hütten.—.— Roſitzer Braunk.. 143,2 Rückforth, Ferd. 13650 JRütgerswerke 143,5 Sachſenwerk 134,0 Salzdetfurth. 278,0 Süroftt 220.0 JSchuberts Salz. 324,0 1Schuckert& Co. 186,2 Rhein. Maſch.Led.—.—4 Scheidemantel!.34.75.34,— 5— 5 3270 5 Roggenwert. 8,85 953 40 940 Adler Kali 7 »Benz⸗Motor 135˙5 Brown. Bov.& C. 178.9ſ —.— 300,0 Hochfrequenz 330,0 Krügershall .198.5 2 50 95,— Petersb. Int. Hdb. 4,10 4 Ronnenberg. 200.0 1040 Ruſſenbant.95 6,25 Sloman Salpeter 89-91 246.0 Sudſee Phosphat— 36 N 35,— 85, 181,0 b n 144,00Goldanleih 281,0 5% Prß. Kalianl. 6,30 8% Mh. Stadt. 28——7 191,05,% Roggenrentb. 8,40 107½0 1000 1070 40% 186,0 Unduntenprecht 99.20 0 228,2 10½ Nh. Sladt 28—.— 2 — 5 Motoren Mannh. 32.— 15 5 73ellſt. Waldhof 2770 2701 193,¼8 Freiwerkehrs⸗Kurſe⸗ — 136,0 Peutſche Petrol.. 88.90 88 Gruſchwitz Textil 106,5 109,5 TPhönix Vergb. 142,2144,0 Diamond. 4070 0 Hackethal Prapt. 104.60105.0 NNethge bagg. 390.0 60,0 Hochſrecten 20.50 20 90,— — 5 25 99, 5 131,0 5% B. Kohlenanl. 18,080% 05 Tilſe Bergbau. 38,9.6,5 Schuhfabrit Herz 78.—.5 danbſch. Rogg. 8,40 M. Jüdel& Co. 154,514,0 FStemenss Halst 2876.298.0 Gebr. Junghans. 123,50122.2 Sinner Mch4 5 7 0ſp) Ausl. Nentenwerle Kahla Porzellan 140,2 TKaliw. Aſchersl. 215,0 Karlsr. Maſchin. 46,75 C. M. Kemp 142,0 219,5 45,85 Stettiner Vulkan. 83,75 Stoehr Kammgrn. 170,2 Stoewer Nähm. 85.25 Stolberger Zink 299,5 87,.—5% Mexitaner 5 172.5 415 Oeſt.Schatza. 26,2026 85,75 45% 302,7 4% 43,504800 7⁰ Goldrente 29,50 ½½5 970„conv, Rte. 2,20 3% Klöcknerwerke 190,5191,5 Südd. Immobil. 117,0 117,04¼%„ Silberrte. 8,75 900 .5. Knorr. 200003,0 Teleph. Berliner 10g,0,104,54½ Papierrte.—.— 14.25 Kollm.& Jourdan 90.— Gebr. Körting. 104,0 Koſtheimer Cell. 116,0 Krauß& Cie, Lok. 83.— Kronprinz Metall 127,0 Kyffhäuſer⸗Hütte 84,50 89.— 105,6 12570 34.35 Thoerldelfabrik⸗- 121¹7 Tietz, Leonhard. 136,5 Transradio 157,0 Unionwerke Maſch—,— Varziner Papier 148,0 Ver. B. Frkf. Gum. 105,2 138,9.4/h, Bagd.-Eiſ:! 25,80 30 157,04%„„ 4% Türk.unif Anl.—.— 148, 400-.-Los 29,59 4% 105,24½%% USt.-N1913 24,12% 121,8,4%Türk.Ad.⸗Anl.—— l. 2 II 20,85 — „24%„Zollob. 1911 58.90 0 zu 75% v.., 4,80 Mill. zu 5 v. H. verzinslich. Der Reingewinn — — a) Reichs-u. aatspqh 5 0 YLahmenyer& Co 179.5181½5 Ber Chem. Charl. 203,5 200,0 1914 74˙352455 Laurahütte.945098,30 B. Ptſch. Nickelw. 178,0(178,7 1 5 Ga—.92155 Linde's Eismaſch. 185.0 195.5 TGlanzft. Elbf. 608,00505.0 4%„„„ Kronr. 19,2 Lindenberg.. 63,50 V. Schuhf Irns. W̃ 73,25 18,153% Oe. Ul. Stb. alte 22,75— — JCarl Lindſtrom—,ſaaeo TVer. Stahlwerke 151,5.150,803/HSeu Scbae 22,—.— Tigzel Schahfaer. 90 50ſdc s6 dStauhnm.d. Jop 288.0f255.9 4/%8e 98— .Finke& Hoffm. 103,0194, Ger. Uttramarinf. 180,262,7, 60% SüdöE,aß—.—— Jud.Loewe SCo 375,0381,0 Pogel Telegraph 114.8114,2.600%„ neue Pr.——. C. Lorenz.147,014¼2 VBoigt& Haeffner 156,0,156,0 5%„Obligat.—— Lothr. Portl.⸗Ceimm—.———Vogtländ. Maſch. 110,2,108,0 47% Anat. Ser. 28-60 26.5 Magirus.-GG. 67.50ſ97.—Wanderer-Werke 257,0288,04%„„I 7000 5 IMannesmann 221,0221,2 Weſer. Att.⸗Geſ..—.—%% III 27,30.27 TMansfeld. Akt. 166,7 166,6 TWeſtereg. Alkall 217,0 221,008¾ Leduanteber. 27·5 25⁰ 927 — — n. b. H⸗ swerke⸗ H. be⸗ beidel en wel Aktien 2 zuf del Rein, 21104 eiſen. cht ver⸗ Neu⸗ nlaufes inmeht dͤbriefe 0 Mill winn ichteten 8 v. H. n Ag⸗ rden. t. Die e Sta V. die . Der verden, SSNAAAJAASs NNNNNNesK — Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 164 Donnerstag, den 7. April 1927 Der gefeſſelte Strom Von Hermann Stegemann Der Aufſtieg zur Burg Hohenelſen und die Fahrt auf dem umbuſchten Rhein leuchteten am ſtärkſten nach. Wie kam der Name in das Verzeichnis? Plötzlich entſann ſie ſich, daß Kylander und Hanns ſich ge⸗ ſehen und geſprochen hatten. Nach dem Unfall Los. Gerade dieſes Bild hatte vorhin im Film gefehlt. Als ſie noch einmal auf das Papier blickte, fielen ihr ein paar mit Bleiſtift hingeworfene ſtenographiſche Zeichen neben Kylanders Namen auf. „Sie trat ans Fenſter. Blaſſe Sonne ſtreichelte das Papier. Jetzt konnte ſie die Zeichen entziffern: ⸗War in St. Joſeph, könnte Schickſal ſpielen,“ las ſie laut. Dann ward es ſtill, nur der verworrene Lärm der Gaſſe klang zu ihr herauf. Endlich kehrte ſie langſam zum Schreibtiſch zurück. Sie tauchte die Feder ein und begann die Adreſſe zu ſchreiben. Aber gaum hatte ſie den Namen geſchrieben, ſtockte ſie, hielt einen Augenblick zaudernd inne, von einem wilden Gedankenſturm bewegt, und riß dann den Umſchlag in Stücke. Heiße Scham ſchlug in ihre Wangen. Darauf ſchrieb ſie mit feſter Hand die letzten Abreſſen und machte die hundert erſten Exemplare zum Verſand bereit. Aber ſie war unruhig geworden. Die traumwandleriſche Sicherheit und Unbefangenheit, mit der ſie ſeit ihrer Abreiſe von Rheinau gelebt hatte, war mit einem Schlag dahin. Das lück des geſtrigen Wiederſehens wie ein Vogel entſchwebt. Sie mußte ſich zwingen zu tun, was ſie noch tun wollte. Und tat's. Ging nach Hauſe, kleidete ſich um und begab ſich auf den Weg zu Salomon Ellenrieder. Mit geröteten Wangen kam ſie an. Sie gelangte bis zum Vorzimmer des Privatkontors. Hier ſaß ſie eine halbe Stunde. Betreßte Boten kamen und gingen, ſchöngeſcheitelte Kommis eilten vorüber, aus den Ne⸗ Henräumen klang das Klappern der Schreibmaſchinen. Dreimal wandte ſie ſich an den Sekretär, der ſein Ohr zwiſchen Telephon und Hörſchläuchen teilte und alles ſo aus⸗ kuckslos und ſo genau erledigte, daß Ruth ihn mit einem utomaten verglich. Sie bat ihn, Ellenrieders Brief und ihre Karte hineinzu⸗ ſchicken. Endlich ſah ſie ihn beides auf ein bewegliches Wand⸗ rett legen, das ſogleich verſchwand. Er beugte ſich wieder zum Tiſchtelephon, zum Hörſchlauch, zu den Taſtern, ſteno⸗ graphierte, warf plötzlich zwiſchen zwei„Jawohl“ und„Gewiß“ einen Blick auf Ruth und ſagte dann:„Bitte, der Herr Kom⸗ merzienrat iſt bereit, Sie zu empfangen“. Als ſie ihn dankbar anlächelte, lief der erſte Schein von Leben über ſein ausdrucksloſes Geſicht. Beim Eintritt in Ellenrieders Kontor ſah Ruth zunächſt nur die koſtbaren geoͤͤrehten Schränke, die mit ihren gekröpften Säulen ſchwarz und fremd im modernen Raum ſtanden. Von Ellenrieder bemerkte ſie nur den dicken Speckwulſt über dem hohen Kragen und den dünnbehaarten Schädel. Aber nun drehte er ſich um, blinzelte, ſetzte den Klemmer auf und zog die Brauen zuſammen. Das ſtraffe Geſicht mit den dicken Lippen unter der großen Naſe ließ keine Ueber⸗ raſchung merken. „Bitte, ſetzen Sie ſich, Fräulein Engelhardt. Ich kann Ihnen fünf Minuten geben.“ Es war keine Aufſchneiderei, auch keine Unhöflichkeit, ſon⸗ 155 eine ſtreng geſchäftsmäßige Mitteilung. Ruth hörte es eraus. „Für das, was ich zu ſagen habe, genügen fünf Minuten, Herr Kommerzienrat. Für die Sache nicht.“ Sie lächelte, als ſie das ſagte, und nahm ihren Worten damit den letzten Schein von Keckheit. Feſter ſetzten die mageren Hände, die zu dem ſtarken Nacken im Gegenſatz ſtanden, den goldenen Klemmer auf den breiten Naſenrücken. „Bitte!“ 5 Mit kurzen ſachlichen Worten berichtete Ruth über In⸗ golds Krankheit und die Schritte, die er ſeit ſeiner Beſprechung mit Ellenrieder getan hatte, und legte die Broſchüre in die Hände des Kommerzienrates, indem ſie die Tabellen und gra⸗ phiſchen Darſtellungen und Planſkizzen auseinanderzog, die der Schrift beigegeben waren. „Herr Ingold wird in drei Wochen wieder vollſtändig her⸗ geſtellt ſein und perſönlich verhandeln können. Die badiſche Staatsregierung ſcheint nach den letzten Mitteilungen bereit zu ſein, die Genehmigung zum Bau zu erteilen, wenn ihr die nötigen Bürgſchaften gegeben und gewiſſe Vorrechte einge⸗ räumt werden. Ich bitte Sie, von dieſer Kopie der letzten Mit⸗ teilung des Miniſteriums des Innern und des Waſſerbau⸗ amtes Einſicht zu nehmen.“ Ellenrieder wog die Broſchüre, die ein anſehnliches Werk in Quartformat darſtellte, in der Hand und richtete dabei Aaaktuagen henher Drei punkte: Fachmännische Ausführung der Reparaturen, Billigste Berechnung derselben u. Pünktliche Lieferung bringen uns stets neue und zufriedene Kkunden. Birk& Balduf Automobligesellschaft m. b. N. Neckarauerstr. 215/17 Tel. 31075 Atögte perlal-Reparaturwerkstatt am Plalie FPFF Iamerbeschnle l, M und Il Maunheim. Am Palmſonntag, Gründonnerstag und ſtermontag ds. Is. jeweils nachmittags 5 Uhr findet in den Räumen des Ge⸗ werbeſchulgebäudes 0 6 hier eine 58 Ausſtellung von Schülerarbeiten und Lehrlingsarbeiten katt. Der Eintritt in dieſe Ausſtellung iſt für ledermann frei. Wir laden zum Beſuch dieſer Ausſtellung alle Intereſſenten an derſelben, insbeſondere le Eltern und Arbeitgeber unſerer Schüler, ſowie ſonſtige Freunde unſerer Schulen, er⸗ gebenſt ein. Dilkaunbein, den 4. April 1927. ie Direktoren der Gewerbeſchule I, II und III Mannheim. Statt besonderer Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Nach- richt, dag mein lieber, unvergeßlicher, treubesorgter Gatte, Herr Jakob Suder Mech.-Meister heute vormittag.15 Uhr unerwartet an einem Herz- schlag sanft verschieden ist. Mannheim(Rheindammstr. 50), den 7. April 1927. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Frieda Suder Wwe. geb. Merk nebst Verwandten. Die Beerdigung findet Samstag mittag 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt.*1518 222 ͥ—..PPP ²˙———TTTT—TTTTT Todes-Anzeige. Verwandten und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß unser lieber Vater, Groß vater und Urgroß vater August Nennrieh Mitkämpfer 66/70/71 im Alter von 83 Jahren plötzlich und unerwartet raseh verschieden ist.*1522 Mannheim(Bismarekpl.), 6. April 1927. Ile trauernden Mterdügbenen. Die Beerdigung findet Freitag mittag 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. ſeine klugen Augen unverwandt auf Ruth, indem er mechaniſch den bunten Querſchnitt der Geſamtanlage zuſammenlegte. Ruth erhob ſich. Da ſtand auch der Kommerzienrat auf und ſtreckte ihr die Hand hin. „Fräulein Engelhardt, Sie haben geſprochen wie einer vom Bau. Aber ſo leidenſchaftslos ſachlich ſpricht keine Frau, wenn ſie nicht für einen Mann ſpricht. Wir werden uns mit dem Projekt befaſſen.“ 8 33 errötete vor Glück und ließ ihm unwillkürlich die and. Da ſah ſie plötzlich ſeinen Nacken wieder, denn er hatte ſich gebückt und den Mund auf das ſchmale Handgelenk ge⸗ preßt, daß weiß aus dem Aermel leuchtete. Raſch entzog ſie ihm die Finger, warf den blonden Kopf hochmütig zurück, daß die blaue Jeder wippte, und verließ das Kontor. Und als es auf den Abend ging, machte ſie ſich im Reiſe⸗ kleid auf den Weg zu Hanns Ingold, um Abſchied zu nehmen. Schneegewölk kam vom Taunus her. Frühe Dunkelheit rief nach Licht. Die Zeil hinunter flammten die Bogenlampen, Schaufenſter ſprühten, grelle Lichtgarben ſchoſſen aus den Au⸗ tomobilen, und die Schneeflocken taumelten wie lichtberauſchte Schmetterlinge in das blendende Meer, in dem die Menſchen dichtgedrängt mit blaſſen Geſichtern ihr Ziel ſuchten. Ruth ging heiter und ruhig im Getriebe. Er hatte ſie mit Ungeduld erwartet. Auf den erſten Blick erkannte ſie, daß ſeine Gedanken wieder zu ſeinem Werk zu⸗ rückgekehrt waren. Da legte ſie ihm ſtillſchweigend die Broſchüre auf die Bettdecke und trat ans Fenſter. Draußen ſtand graues Dunkel, erleuchtete Fenſter liefen die Front des Hofes entlang, und Ruth begann ſie mechaniſch zu zählen. Eine tiefe Traurigkeit war plötzlich wie ein er⸗ drückendes Gewicht auf ſie gefallen, leer ſchlug ihr Herz, Sie hörte ſeine heftigen Atemzüge, hörte ihn die Blätter wenden, die Beilagen öffnen, und kurze abgebrochene Worte, die ſeinem Werk galten. Vier Wochen waren vergangen, ſeit ſie Rheinau verlaſſen hatte. Ihr war's auf einmal, als wären es vier Jahre. Nun riß er das Schreiben der badiſchen Regierung aus dem Umſchlag. Liangſam wandte ſie ſich um und erſtattete Bericht über ihre Unterredung mit Ellenrieder. Er ſaß aufgeſtützt und hörte zu. Auf ſeiner Stirn ſtand die eigenſinnige Falte, in ſeinen Augen war der geſammelte Blick, der für alles Aeußere blind war. Das Geſicht war er⸗ ſtarrt in geſpannter Energie.(Fortſetzung folgt.) Weiter nichts! Keine ſcharfen oder ſchädlichen Zuſätze wie Chlor, Waſſerglas, Gauerſtoff uſw. Machen Sie einen Verſuch— möglichſt an einem beſonders ſtark verſchmutzten Arbeits⸗ kleid, Waͤſcheſtück oder dergleichen oder bei mit Oel, Fett, Teer uſw. beſchmutzten Händen—, ee und überzeugen Sie ſich ſelbſt von der geradezu verblüffenden Reinigungskraſt der auf ganz neuer wiſſenſchaſtlicher Grundlage aufgebauten Haushaltsſeiſe mit Doppelwirkung, der„Benzit⸗Geife mit dem“. Gie erhalten die Benzit⸗Seife in den einſchlägigen Geſchäſten zum Preiſe von 45 Pf. für das große(250 9) Handſtück; verlangen Sie aber ausdrücklich 66 6 ⸗ Tuiſn il aun ——(Deuiſches Neichepatent) Killeinige Pobrikanten für Baden, Württemberg und die Nheinpfalz: Föll Schmalg, Bruchfal(Baden). Auskunſi über die Benzit⸗Seiſe und ihre Wirkung auch durch die Jentralſtelle für die Bearbeitung der Benzit⸗Fabrikate, die Polborn Aft.⸗Geſ., Berlin Wö10. Danksagung. Für die vielen Beweise wohltuender Teil- nahme, die wir bei dem Heimgange unseres lieben Gatten, Vaters und Bruders des Herrn Friedrich Wipf Oberhandelslehrer i. e. N. entgegennehmen durften, sagen aufrichtigen Dank. Iie Hleftrauernnen Rinterbliebenen. MANNHEIM, im April 1927*1520 Danksagung. Für die herzliche Anteilnahme an dem schweren Verlust dureh den Tod meiner lieben Frau, meiner herzensguten Tochter, unserer Schwester und Schwägerin, Frau*151 Paula Schneider geb. kiebusch und unseres guten Kindes und Enkelkindes NMaria sagen wir herzlichsten Dank. Im Namen der Angehörigen: Joseph Schneider Tranerbrieie lefan schgel Audenn,. Haag . m. d.., E G8. 2. Danksagung. Für die überaus zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden meiner lieben Frau, Mutter, Großmutter, Schwester und Tante sage ich innigsten Dank. Ganz besonders Herrn Geh. Kir- chenrat Dr. Klein für die wohltuenden Worte, den Diakonissenschwesteren für ihre liebevolle aufopfernde Tätigkeit am Krankenlager herzlichsten Dank. 147 MANNHEIM, den 5. April 1927. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Joseph Keser III ischtes Hocherfreuf zeigen vir die glück- Warg leeeeee lche Geburf unserer gesunden aee Frudtunaiadal „Ufe“(es benh Ane. 0r an 0 35 v.. Maf ab Dipl. Ing. Cerl Heinz Fufferer Saae t 0 U. Frell Elisabefin geb. Nainke. Kindergartn. Tages- aufenthalt auf Grund⸗ Z. Zf. Luisenheim ſtück direkt am Fald Nlenntteim, ö. Aprl 102/. 5 an dle Geſcht, 217s ereeeee e 8. Sette. Nr. 104 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, de n 7. April 1927 Mauondbe ni An den Planlen Neben der Houptpos Nur morgen Freſtag (F 2 RESTE brI K Reslie) „Masdhsam! . Mtr..65,.33, 95 Pf. es 140 em breit, Mtr..93,.50 dusgozeichnete florfeste schtfarbige Ware Amtliche Bekanntmachungen Steuerzahlung für April 1927. Oeffentliche Erinnerung. Die beſondere Mahnung jedes Pflichtigen erfolgt nicht mehr. Es wird errnnert an die Zahlung der 1. Rentenbankzinſen neuer Art. 1. Hälfte fällig am 1. 4. 27. 2. Obligationsſteuer(erhöhte). 1. Hälfte fäl⸗ lig am 1. 4. 27. 3. Abführung der Lohnſteuerbeträge aus Lohnzahlungen in der Zeit vom 21.—31. 3. 27, fällig am 5. 4. 27 und aus Lohnzah⸗ lungen in der Zeit vom.—15. 4. 27, fäl⸗ lig am 20. 4. 27. 4. Börſenumſatzſteuer für März 1927. 5. Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer für Januar—März 1927, fällig am 10. 4. 27. Die Vorauszahlungen betragen ein Vier⸗ tel der zuletzt feſtgeſtellten Jahresſteuer⸗ ſchuld. Iſt die Steuerpflicht neu begrün⸗ det, ſo richten ſich die Vorauszahlungen nach den beſonderen Feſtſtellungen§ 95 u. f..St. G. 10 v. H. ſind als Landeskirchenſteuer mit zu entrichten. Für das Rechnungsjahr 1927 beträgt die iſraelitiſche Landeskirchenſteuer ſowohl bei der Einkommenſteuer, wie auch bei der Grund⸗ und Gewerbeſteuer ſtatt wie bis⸗ her 10 nur 6 v. Hundert. 6. Umſatzſteuer für Monatszahler für März 27, für Vierteljahreszahler für Januar— Handelsregister. In das Handelsregiſter wurden heute ein⸗ getragen die Firmen: 1. Vereinigte Süddeutſche Kalkwerke Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Bruchſal. Der Ge⸗ ſellſchaftspvertrag der Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung iſt am 22. Dezember 1925 feſtge⸗ ſtellt und am 2. und 13. Januar 1926 ſowie am 8. Januar 1927 abgeändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Beſorgung des Alleinverkaufes ſämtlicher von den Geſellſchaf⸗ tern hergeſtellten Kalke und kalkartiger Bindemittel, Verputzkalk. Betonkalk, Weiß⸗ kalk gemahlen in Säcken und in Stücken, ſo⸗ wie von Düngekalk, ferner die Regelung der Verkaufspreiſe und der für den Verkauf be⸗ ſtimmten Erzeugungsmengen, Beſeitigung eines ungeſunden Wettbewerbs der Werke untereinander zur Erhaltung geſunder wirt⸗ ſchaftlicher Verhältniſſe in der Kalkinduſtrie, An⸗ und Verkauf fremdoͤen Kalkes, ſowie von Bauſtoffen und Düngemitteln, Erwerbung bezw. Pachtung und Betrieb von Kalkwerken und Kalkſteinbrüchen, Beteiligung an ſolchen Unternehmungen. Das Stammkapital beträgt 20 800- RM. Geſchäftsführer ſind die Kauf⸗ leute Karl Kaufmann, Bruchſal und Georg Schmitt, Mannheim. Die Dauer der Geſell⸗ ſchaft iſt bis 31. Dezember 1930 feſtgeſetzt; ſie verlängert ſich jeweils auf 3 Jahre, falls ſie nicht von den einzelnen Geſellſchaftern mit⸗ tels eingeſchriebenen Briefes unter Einhal⸗ tung einer Kündigungsfriſt von einem halben Albann. Dptstrantenkasze Meueben Unſeren Mitgliedern zur Beachtung, daß die Kaſſe ab 1. April die Arztkoſten auch bei Aufnahme in eine der hieſigen Privatkliniken übernimmt und mit dem ärztlichen Verein direkt verrechnet. Die Mitglieder oder deren familienverſiche⸗ rungsberechtigten Angehörigen müſſen ſich als für unſere Kaſſe berechtigt beim Arzt ausweiſen. Es werden allerdings nur Leiſtungen übernommen, die von ſolchen Aerzten ausgeführt wurden, welche zur Kaſſen⸗ praxis zugelaſſen ſind. Die Koſten für Medizin und Heil⸗ mittel trägt die Kaſſe ebenfalls, nur muß in letzterem Fall die vorherige Ein⸗ willigung der Kaſſe eingeholt werden. Die täglichen Verpflegungskoſten müſ⸗ ſen vom Mitglied oder deren familien⸗ verſicherungsberechtigten Angehörigen ſelbſt getragen werden. Ergibt ſich nach Abſchluß des Krankheitsfalles, daß die Arzt⸗ und ſonſtige Koſten den Ver⸗ pflegungsſatz der Akademiſchen Kran⸗ kenanſtalten, z. Zt..70% pro Tag in⸗ kluſive Arztleiſtung, nicht erreicht wird, ſo erhält das Mitglied bei Vorlage der liquidierten Verpflegungsrechnung der März 27, fällig am 10. 4. 27. Die Vor⸗ Jahr gekündigt wird. Jeder Geſchäftsführer] Privatklinik die Differenz ebenfalls ver⸗ 4 e 10 1937 iſt zur Vertretung der Geſellſchaft ſelbſtändig gütet. S260 1 7. Grund⸗ und Gewerbeſteuer, 1. Rate 1927,berechtigt. Als nicht eingetragen wird ver⸗ Dami ̃ 1fN 1 fällig am 15. 4. 27. Die Zahlungen ſindöffentlicht: Die Bekanntmachungen der Geſell⸗ N. 19 nach dem Beſcheid für 1925 zu entrichten. ſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen unſerer Meitglteder zu en ſprechen, daß 15 10 v. H. ſind als Landeskirchenſteuer mit Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: Werftſtraße 2. ſie neben den Akademiſchen Krankenan⸗ zu entrichten.(Für iſraelitiſche Landes⸗ Franz Gottwald, Mannheim Inhaber ſtalten, deren Koſten ſeitens der Kaſſe 1 5 7 heiiſt Franz Gottwald, Kinobeſitzer Mannheim ganz getragen werden, ſich auch in den 1+9 8. Verſicherungsſteuer für April 1927 beiſ derne Privat⸗ und karitativen Krankenanſtal⸗ 1 monatlicher Abrechnung und für 1. Kalen⸗ Ferner wurde heute eingetragen zu der ten unter mäßiger Kof f f 97 f Ni ger Koſtenanteilnahme dervierteljahr 1927 bei vierteljährlicher] Firmen: 69 behandeln laſſen zu können 14 Abrechnung, fällig am 30. 4. 27. 3. Gebr. Reichenburg Geſellſchaft mit be⸗beh 8 Es wird weiter an die auf Grund zuge⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim: Der Roſa Der Vorſtand. gangener Einkommen⸗, Umſatz⸗ und Vermö⸗ Hauſſer in Mannheim⸗Neckarau iſt Einzel⸗ 1* gensſteuerbeſcheide noch zu leiſtenden Ab⸗ prokura erteilt. eecrinnert. den 10f. 4. Nicklas K Heinemaun Geſenſchakt mit Zwangsverſteigerung. — Bei nicht rechtzeitiger Jahlung werden 10f beſchränkter Haftung Werkzeugbau und Me⸗ Freitag, 8. April 1927, nachmittags 2 Uhr 1 Prozent Verzugszinſen jährlich erhoben. je t 0 2 Weng. 4. 5 11 Zahle bargeldlos, gib aber die Steuer⸗ tallwaren Mannheim: Die Firma iſt er⸗] werde ich im Pfandlokal, Q 6, 2 hier gegen 11 8 5 37 loſchen. bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich Für Kraftfahrzeugſteuer, ſowie Grunder⸗ 5.„Berga“ Akkumulatoren⸗Fabrik Otto] verſteigern: 2 Zimmerbüfetts, 1 Standuhr, 1 11 deuer werden nur beſtätigte Schecks an⸗ Bügler, Mannheim: Karl Auguſt Heimberger] Schreibmaſchine. 1 Bücherſchrank, 1 Schreib⸗ A. genommen. 37 in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. tiſch, 2 Lederſeſſel, 1 Bettſtelle, 2 Grammo⸗ 10%% Entziffere die Zahlungen auf dem für die 6. Neumark& Cie. Zweigniederlaſſung— 2 Se N AM Finanzkaſſe beſtimmten Zahlungsabſchnitt nach- Mannheim, Mannheim: Die Zweigniederlaſ⸗ theke m. Marmorpl. 1 1ab.(Arnpp), 10 Steuerart und Steuerbeträgen. ſung Mannheim iſt aufgehoben und die Firma 1 Damenfahrrad, 1 Partie 7 97 ola* Nainn Finanzamt Mannheim⸗Stadt hier erloſchen. 1 Partie Zigarren u. Tabak, verſch. Schrei 400 zechelk materialien u. Kurzwaren.*1517 1 Poſtſcheckkonto 1460 Karlsruhe. 9 f fN 97 1. 7 Mannheim, den 6. April 1927. 7 a Finanzamt Maunheim⸗Neckarſtadt Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim, 6. April 1927. 03 Poſtſcheckkonto 78 845 Karlsruhe. ad. Amtsgeri F. G. 4. Meder, Gerichtsvollzieher. 17 11 SOffene Stellen Stellen-Gesuche Lerkäufe I. KaufGesuche i— 5 Wr Saubere. zuverläſſige] Mädchen, das⸗ Oſtern Gr. nußb. Schrauk u. Ife. 41 1 8 hin 1927 die Höh. Handels⸗ 2 Polſterſeſſel zu verk. deschäfts oder Mien ſchule'heim verläßt, B1684 4. 7, 1 Tr. Privathaus 9 mit gut. Zeugn. ſucht ſucht Stellung alss= Nenn bis 1. 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