N 5 Donnerskag, 14. April Neuo Mannheimer Seitun, Mannheimer Heneral Anzeiger Beflagen: Sport und Spiel Aus Zeit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Pezugspreije; In Mannheim u. Umgebun 5 g frei ins Haus Haeden die Poſt monatl..⸗M. 250 ohne Beſtellgeld. evtl. en aftlichen Verhältniſſe Nach⸗ erung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. daſſer eſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1, 46, Alſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. ö, Adte dancerlr, 15%20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 176 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Koldneltelle 5 Aicden en 0,40.. Velamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Der polniſche Proteſt hat aber diesmal doch einen ganz beſon⸗ deren Beigeſchmack, der doch noch zu einigen Worten Ver⸗ anlaſſung gibt. Der polniſche Geſandte hat ſich bei ſeinen mündlichen Vorſtellungen auf deutſche Kronzeugen berufen und er hat leider ein Recht gehabt, es zu tun. Be⸗ kanntlich hat die Filmprüfſtelle in Berlin unter Mitwirkung inausgehend, beſondere deutſche Zuſicherungen in Bezug auf der Herren Sochaſzewer und Jeſzewer den Film zu⸗ le deutſch⸗polniſchen Grenzen. 15 Das heißt dem Problem einen Inhalt geben, der für uns ſolut undiskutabel iſt. Deutſchland iſt keineswegs Sebilt über die ſchon beſtehenden Verträge hinaus Polen eltergehende Konzeſſionen einzuräumen. Bei der Anregung ledt Isweſttja“ handelt es ſich um ein Oſtlocarno, unter dem glich die Sicherung der Grenz⸗ und Beſitzverhält⸗ ſe bei den baltiſchen Staaten zu verſtehen iſt. Die Ga⸗ 8 für Eſtland ſollten Rußland und Deutſchland ge⸗ nielnſchaſtlich übernehmen, ein Gedanke, wie er vor kurzem on dem tſchechiſchen Außenminiſter in einem Interview au⸗ wurde. Dem könnten auf deutſcher Seite, ſoweit ſteh unterrichtet ſind, auch kaum Bedenken entgegenſtehen. ſt en. Anregungen diplomatiſcher Natur in dieſer Richtung ud allerdings noch nicht erfolgt. Zweierlei Recht in Polen In Bromber g wurde von der Stadtverordnetenver⸗ ſammlung der Vorſitzende der deutſchen Stadͤtverordnetenfrak⸗ zun Rechtsanwalt Spitzer, zum zweiten Male zum Stadt⸗ at gewählt, nachdem bereits einmal die Wahl vom Woje⸗ 1 Zen abgelehnt worden war, der gleichzeitig Neuwahl anord⸗ 56 e. Der Poſener Wojewode hat jetzt auch zum zweiten Male ne Angabe von ſachlichen Gründen die Anerkennung der ahl ab gelehnt. Die deutſche Fraktion hat daraufhin ein Proteſttelegramm an den Innenminiſter gerichtet. „Deutſche Kronzeugen für einen polniſchen Proteſt 9 Seit etwa zwei Wochen läuft der Film„Fand unterm uz“, der in Berlin bei der Uraufführung in Gegenwart ten Reichskanzlers durch eine Rede des Zentrumsabgeordne⸗ Ulitzka, eines geborenen Oberſchleſiers, erläutert und Terfoblen worden iſt. Dieſer Film ſchildert mit geſchichtlicher die furchtbaren Leiden, die Oberſchleſien in der Zeit des — talden Bandenterrors hat durchmaſſen müſſen. Er ſtellt Teils dar, wie ſehr dieſes Land unter der Losreißung eines 9 s ſeines einheitlichen Bodens und ſeiner ebenſo einheit⸗ Bevölkerung gelitten hat. Auch hier iſt nichts verzerrt nichts gefärbt, ſondern alles in echten, wirklichkeitsgetreuen arſtellungen wiedergegeben. pr Gegen dieſen Film hat die polniſche Regierung e ſt erhoben. Der polniſche Geſandte in Berlin hat ſchon — nigen Tagen gelegentlich eines Beſuchs im Auswärtigen iſt ei mündlich gegen den Film Einſpruch erhoben. Inzwiſchen rei 1 5 polniſche Note des gleichen Inhaltes in Berlin über⸗ t worden. So wenig, wie man der mündlichen Vorſtel⸗ ng des polni nig wird dolniſchen Geſandten Beachtung geſchenkt bat ſo we 8 nächſt verboten, und zwar mit der Begründung, er ſei geeig⸗ net, unſere Beziehungen zu Polen zu gefährden. Als der Film dann auf Veranlaſſung der Oberprüfſtelle freigegeben wurde, brachte die Linke tendenziöſe Berichte, in denen der durchaus ſachliche und wirklichkeitsgetreue Film mit gewiſſen Hetzerzeug⸗ niſſen der ausländiſchen Filmpropaganda auf eine Stufe ge⸗ ſtellt wurde. Ein einziges Berliner Linksorgan hatte aller⸗ dings den Mut, die ſachliche Natur des Filmes anzuerkennen. Im übrigen war ſich der Chor der Linkspreſſe in der Verurtei⸗ lung des Filmes und in der Behauptung einig, daß die Film⸗ prüfſtelle mit dem Verbot dieſes„Machwerks“ im Recht ge⸗ weſen ſei. Man kann ſich wohl denken, daß die Polen ſich dieſe deut⸗ ſchen Preſſeſtimmen zunutze gemacht haben und ſie nun gegen die deutſche Regierung ausſpielen. Es iſt nicht das erſte Mal, aber es bleibt trotzdem ein Zeichen einer beklagenswerten nationalen Diſziplinloſigkeit, daß das Ausland ſich gegen die deutſche Regierung auf deutſche Kronzeugen be⸗ rufen kann. Die Vorgänge in Litauen Es läßt ſich noch nicht überſeßen, ob die Auflöſung des litauiſchen Landtages zur Errichtung einer Militär⸗ diktatur führen wird. Sicher aber iſt, daß nicht nur die Neuwahl des litauiſchen, ſondern auch die des memellän⸗ diſchen Landtages völlig unſicher geworden iſt. Auch die Ver⸗ treter der Minderheiten haben im litauiſchen Landtage gegen das Kabinett Woldemaras geſtimmt und damit ihrem Miß⸗ trauen gegen das gegenwärtige litauiſche Regime Ausdruck gegeben. Was die Litauer in ihrem eigenen Lande machen, kann man ihnen überlaſſen. An dem Schickſal des Memel⸗ landes aber hat Deutſchland ein außerordentlich gro⸗ ßes Intereſſe. Es wird deshalb Sache der deutſchen Regierung ſein müſſen, dafür zu ſorgen, daß die Memelländer zu ihrem Rechte kommen und nicht etwa von einer litauiſchen Militärdiktatur unter Mißachtung aller Verträge unterdrückt werden. Die Flucht aus Litauen Der chriſtlich⸗demokratiſche„Rytas“ in Kowno will wiſſen, daß acht Mitglieder der ſozialdemokratiſchen Partei des Sejms um Beſcheinigungen aus der Sejmkanzlei einge⸗ kommen ſind, damit ſie einen Auslandspaß erhalten können. Auch eine Reihe Angehöriger der Minderheitenpar⸗ tei ſoll ſich dieſe Beſcheinigungen beſorgt haben. Bekannt⸗ lich iſt vor einiger Zeit auch eine Anzahl ſozialdemokratiſcher Magiſtratsmitglieder verhaftet worden. Die von der Stadt⸗ verordnetenverſammlung unternommenen Schritte, die bei⸗ den Verhafteten frei zu bekommen, ſind geſcheitert. Der Kriegskommandant erklärte, daß der eine aus Kowno ver⸗ die ſchriftliche Note Berückſichtigung finden. Sie wird lwieſen, der andere vor Gericht geſtellt würde. „Man verſteht uns nicht!“ Nach dem Colmarer Urteil Haegys Klage gegen Helſey und das Pariſer„Jour⸗ iſt vom Colmarer Schwurgericht abgewieſen worden. Es iſch alſo der Anſicht angeſchloſſen, daß die elſaß⸗lothrin⸗ nation detmatbeweaung etwas Verabſcheuenswertes, Anti⸗ eſte nes⸗ den Frieden Gefährdendes iſt. Die franzöſiſche Eindr hat es auch weiterhin für klug gehalten, der Welt den zdentſche zu geben, daß die Autonomiſten nichts ſind als Agenten“, daß ein ſo einflußreicher Mann wie Dr. iſt. 5 Feind Frankreichs“, ſeine Preſſe„antifranzöſiſch“ des, di e hat damit mittelbar auch die größte Partei des Lan⸗ Piaene„Elſäſſiſche Volkspartei“(früher Zentrum), mit dieſem die Aba belegt, da ihre führenden Männer, Senator Müller, druckl geordneten Seltz, Walter, Oberkirch, Brom, ſich aus⸗ ich zu Haegy bekannt haben. des 1 155 wird das Bild um ſo grotesker, daß am Schluſſe hat, Frozeſſes eine allgemeine Verbrüderung ſtattgefunden gerührt ab und Helſey und die beiderſeitigen Advokzen ſich daß dief umarmt und gegenſeitig beglückwünſcht haben, und grimme viertägige Kämpfen mit dem gemeinſamen France“ und der„Marſeillaiſe“ geendet hat. Daß Paris durch den Prozeß nichts gelernt ſeinen degen die naiven Worte, mit denen das„Journal“ gen u Sieg fetert. Nun ſei„das elfäſſiſche Unbeha⸗ bat m ur nocheine trübe Erinnerung“. Wie wenig gung an alſo den Kern der elſaß⸗lothringiſchen Heimatbewe⸗ gerungcfaßt. für deren Verſtändnis in dieſen heißen Tagen monatela wurde! Die Erbitterung, mit der die Pariſer Seite WMaß.lotheß geſtritten hat, wäre unverſtändlich, wenn die ſäße, 5 hringiſche Unzufriedenheit derart an der Oberfläche daß man ihr mit ein paar patriotiſch⸗franzöſiſchen Phra⸗ ſen beikommen könnte.„La pleine lumiere,“ volle Klarheit ſollte nach der Abſicht des beklagten„Journal“ geſchaffen werden. Es hat ſich aber ebenſo wie die übrige franzöſiſche Preſſe kräftiglich bemüht, die Wahrheit zu verwirren und zu verſchleiern. Die Folgen wird die elſaß⸗lothringiſche Heimat⸗ rechtsbewegung ſchon raſch zu verſpüren bekommen. Von der Befriedung und Befriedigung des„befreiten“ Elſaß⸗Lothrin⸗ gen iſt man heute weiter entfernt denn je.„... An dem Tage, an dem die franzöſiſche Oeffentlichkeit erkennen will, daß die Forderungen der elſaß⸗lothringiſchen Bevölkerung nicht aus Oppoſition zu Frankreich, noch viel weniger im In⸗ tereſſe Deutſchlands geſtellt werden, ſondern daß ſie Volks⸗, Natur⸗ und Gewiſſensforderungen ſind, um die kein Volk ſich betrügen laſſen kann, dann, aber auch dann erſt wird der innere Friede zu leuchten beginnen.“ So urteilte die„Lothringiſche Volkszeitung“ am vierten Verhandlungstage. Und ſie verſah ihren Bericht an dieſem Tage mit der reſignierten, auch nach dem Urteil zu Recht be⸗ ſtehenden Ausruf:„Man verſteht uns nichtl“ Der Kalikonflikt Ein Telegramm der„B..“ aus Waſhington beſtätigt, daß die in dem Kalikonflikt Angeſchuldigten augenblicklich mit dem Juſtizamt verhandeln. Es ſcheint bei der amerikaniſchen Regierung die Abſicht zu beſtehen, in irgendeiner Form Rück⸗ wirkungen des Lugandabkommens für Amerika auszuſchließen. Die Kalivertreter ſollen ſich angeblich bereit erklärt haben, der amerikaniſchen Regierung in gewiſſen Grenzen eine Kontrolle bei der Preisfeſtſetzung einzuräumen. Die Regierung ſoll aber derartige Zugeſtändniſſe abgelehnt haben, da ſie nach dem Ge⸗ ſetz nicht berechtigt ſei, eine Preiskontrolle auszuüben. Klarheit über die türkiſche Politik (Von unſerem Konſtantinopler Vertreter) Das Dunkel, das bisher über der Richtung der türkiſchen Außenpolitik lag, beginnt ſich zu klären. Der Außenminiſter Tewfik Ruſchdi Bey hat darüber in einer Unterredung mit dem Vertreter des„Matin“ Erklärungen gegeben, die programmatiſch genannt werden dürfen. Seit Jahren war bekanntlich immer die Rede davon, daß die Türkei an der Seite Rußlands eine Panaſien⸗Politik zu treiben beabſichtige. Wir haben dieſe Auffaſſung immer als irrig be⸗ kämpft, wir haben ſtets betont, daß die Türkei zwar eine Opportunitätspolitik treibe, daß aber dieſe Opportunitäts⸗ politik ſie eben zu Europa triebe, weil die Türkei für ihren Aufbau und ihre Erſchließung Geld, Kredit, Technik, Export ihrer Erzeugniſſe und Import derjenigen Waren braucht, die die Türkei nicht herſtellen kann. All das können ihr aber weder Rußland, noch Panaſien auf Jahrzehnte hinaus liefern. Daher haben wir ſtets betont, daß ſelbſt die türkiſche Freund⸗ ſchaft zu Rußland nur ein aus der Geſchichte der letzten Jahre entſtandenes Zwangsprodukt iſt, das ſolange beſtehen muß und nur ſolange beſtehen kann, als das Verhältnis zu Europa noch nicht geklärt, noch nicht auf eine ſichere, klare Grundlage geſtellt iſt. Aus dieſem Grunde wurde hier auch ſ. Zt. das große Geſchrei um die Zuſammenkunft Tewfik Ruſchdis mit Tſchitſcherin in Odeſſa als Bluff bezeichnet. Soweit ſich unſere Meinung auf das Panaſien⸗Problem bezog, iſt ſie nunmehr programmatiſch vom türkiſchen Außenminiſter be⸗ ſtätigt worden. Der Grundgedanke der Ausführungen des Miniſters iſt der, daß die Türkei Panaſien durchaus fern ſteht. „Wir haben,“ ſo ſagte Tewfik Ruſchdi,„in Oſtaſien einige wirt⸗ ſchaftliche Intereſſen, weil es ein guter Abſatzboden für unſere Seidenraupeneier und einige andere unſerer Produkte iſt. Wir haben auch eine gewiſſe Sympathie für den Freiheits⸗ kampf der Chineſen, der das bedeutet, was unſer eigener Frei⸗ heitskampf war, und was auch die Emanzipation der Japaner vor Jahrzehnten darſtellte, der Kampf um die politiſche und wirtſchaftliche Befreiung von europäiſcher Bevormundung. Dieſer Kampf bedeutet in unſern Augen aber nicht den Kampf einer Ziviliſation gegen die andere, denn es gibt nur eine Ziviliſation, die europäiſche, ſondern den Kampf um den Rang, der die Chineſen zu vollwertigen Mitgliedern der europäiſchen Ziviliſation macht. Aber auch das iſt unſererſeits nur ein pla⸗ toniſches Intereſſe, keine irgendwie geartete Bindung politi⸗ ſcher Art. Wir ſind von Oſtaſien geographiſch und politiſch weit geſchieden, die dortigen Ereigniſſe intereſſieren uns nicht mehr, als andere große Ereigniſſe in andern Weltteilen. In Vorderaſien und Mittelaſien haben wir natürlich Verbindun⸗ gen und Intereſſen, aber wir ſind kein aſiatiſcher Staat, ſon⸗ dern nur die Brücke zwiſchen Europa und Aſien. Es wäre doch abſurd zu behaupten, daß die wenigen Hundert Meter Waſſer des Bosporus zugleich zwei Ziviliſationen ſchieden. Alle die Abſichten, die man uns zuſchreibt, nach denen wir die aſiatiſchen Mächte unter der Leitidee des Kampfes gegen Europa zuſam⸗ menſchließen wollen, ſind vollkommen unſinnig, liegen unſerm Verſtändnis völlig fern. Unſere Ideologie kennt derartige Pläne nicht. Wir ſind durch Intereſſen und Schickſal auf das engſte mit Europa verbunden. Wenn man uns aufforderte, das Gegenteil zu tun, ſo würde das bedeuten, daß man uns veranlaſſen wollte, wider unſere Vernunft zu handeln, und das würde weder für uns, noch für irgendwen ſonſt wünſchenswert ſein.“ Dieſe die Ausführungen Tewfik Ruſchdis beſchließende Mahnung iſt berechtigt. Die Türkei iſt ein europäiſcher Staat in ihrer politiſchen Stellung, war es ſchon lange; aſta⸗ tiſch war ſie nur nach ihrer Kultur, die nicht identiſch iſt mit der politiſchen Bindung. Rückfälle der Türkei ſind immer nur ſolche ihrer Kultur, d. h. der rauhen Seite dieſer Kultur, dte ja auch ihre Eigenſitten und Eigenbräuche hat, die man in der neuen Türkei lieber erhalten geſehen hätte und deren Erhaltung an der europäiſchen Zugehörigkeit der Türkei in politiſcher Beziehung nichts gemindert hätte. Damit wird natürlich nicht beſtritten, daß die Türkei, von den europäiſchen Staaten verſtoßen, ſich eines Tages auch zu Aſien zurückwen⸗ den könnte, das aber wäre nur ein Verzweiflungsakt, der an das innere Ziel der Türkei nicht rühren würde. Eine ſolche Möglichkeit deutet Tewfik Ruſchdi in ſeiner Schlußmah⸗ nung an. Tatſächlich iſt die Stellung der Türkei zu Europa nicht nur von ihr abhängig. Trotz all der Artikel der türkt⸗ ſchen Preſſe, ſo erſt in den letzten Tagen der Artikel des ſehr einflußreichen Abgeordneten Junus Nady in der Zeitung „Djumhuriet“, iſt es außer Zweifel, daß die Türkei heute lieber als morgen in den Völkerbund eintreten möchte. Wenn die türkiſche Preſſe auch ironiſch bei Gelegenheit des italte⸗ niſch⸗jugoſlaviſchen Konflikts fragt, wozu eigentlich dieſer Völkerbund da ſei, ſo möchte doch Angora um jeden Preis im Rate der Völker mitraten und taten. Worüber man nicht einig iſt, das iſt die Frage des Preiſes. Die Türkei, deren nationaler Stolz infolge ihrer letzten Siege mit Recht ſehr gewachſen iſt, hält es unter ihrer Würde, durch ein kaudini⸗ ſches Joch zu gehen, ſie will ſich nicht in das Genfer Inſtitut hineinbetteln, und ſie hat auch darin recht, aber auf der an⸗ dern Seite fordert ſie gleich einen ſtändigen Ratsſitz, und das iſt nach ihren heutigen Machtverhältntſſen zu viel verlangt. Aber es gibt ja einen Mittelweg, den ſie längſt hätte beſchrei⸗ ten können, und den ſie auch ſicher beſchritten hätte, würden im Völkerbund nicht noch allzu ſehr— das wird ja wohl kaum jemand beſtreiten— die perſönlichen Machtanſprüche der wichtigſten Ratsmitglieder ausgeſpielt. Daran iſt bislang der Eintritt der Türkei in den Völkerbund geſcheitert, und auch ietzt ſcheint ihr der Weg vorerſt noch verlegt zu ſein. 2. Seite. Nr. 176 Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) „Donnerstag, den 14. April 11 Immerhin iſt es ſchon ein ganz bedeutender Schritt vorwärts, daß Tewfik Ruſchdi erſt mal das Großaſienidol als türkiſches Vademecum der Außenpolittk abgeſchüttelt hat. Die euro⸗ päiſchen Großmächte könnten viel dazu tun, daß bald auch mal der Tag kommt, an dem Angora auch geſteht, was eigent⸗ — 33 an dem Verhältnis zu Rußland realer er Reaklion? Das Reichsbanner hat am Montag abend in Berlin eine große Kundgebung veranſtaltet, in deren Verlauf außer dem unrühmlich bekannten Reichsbannergeneral und Oberpräſi⸗ denten H örſing auch Dr. Wirth zum Kampf gegen die „Reaktion“ aufgerufen hat. Die Preſſe der Linken bläſt in dasſelbe Horn und beruft ſich dabei namentlich auf die Tat⸗ ſache, daß im Reichsminiſterium des Innern zwei wichtige Poſten umbeſetzt worden ſind. Unter Verabſchiedung des Staatsſekretärs Schulz und des Miniſterialdirektors Brecht ſind zwei Vertreter der gegenwärtigen Koalitions⸗ parteien in das Reichsinnenminiſterium eingeſtellt worden. Schulz iſt ſozialdemokratiſcher Abgeordneter und Brecht ſteht der Sozialdemokratie nahe. Miniſterialdirektor Pellengahr, der neue Leiter der Kulturabteilung, hat Beziehungen zu dem Zentrum, während Miniſterialdirektor von Kameke, der neue Leiter der Verfaſſungsabteilung, den Deutſchnationalen nahe⸗ ſteht. Wenn die Linkspreſſe über dieſe Neubeſetzung Zeter und Mordio ſchreit, ſo hat ſie offenbar jedes Gefühl dafür verloren, wie lächerlich ſie ſich damit macht. Die Linke iſt doch wirklich im Punkte der Perſonalpolitik von einer Skrupelloſigkeit geweſen, die jedes Vergleichs ſpottet. Sie hat ſtets und überall von der politiſchen Gewalt rückſichtsloſen Gebrauch gemacht, um ihre Anhänger in entſcheidenden Aem⸗ tern unterzubringen. Als der neue preußiſche Innenminiſter das Erbe Severings übernahm, veranlaßte er ſofort, daß der langjährige Staatsſekretär Meiſter durch einen ausgeſpro⸗ chenen Parteigänger der Linken, den jetzigen Staatsſekretär Abbegg, erſetzt wurde. Unter dieſen Umſtänden kann es nur Heiterkeit erregen, wenn die Linkspreſſe der Reichskoalition den Vorwurf macht, als mißbrauche ſie ihre Machtſtellung. Die Perſonalveränderungen, die bisher vorgenommen wor⸗ den ſind, nehmen ſich gegenüber der robuſten Perſonalpolitik der Linksparteien ſehr beſcheiden aus. Und dieſer Vergleich wirb auch dann noch zu Recht beſtehen, wenn in der Reichs⸗ kanzlei der Poſten eines Miniſterialdirektors mit einem Be⸗ amten beſetzt wird, der der Deutſchen Volkspartet naheſteht. Noch törichter iſt es, wenn die Linke, wie es in der Ver⸗ ſammlung des Reichsbanners geſchehen iſt, die Republik wieder einmal in Gefahr ſieht, wenn ſie behauptet, die„Reaktion“ Bbeabſichtige einen Hauptſchlag zu führen und das Reichs⸗ banner müſſe bereit ſein, zur Eutſcheidungsſchlacht aufzumar⸗ ſchieren. Man kann wirklich die Maſſen nur bedauern, die ſich derartige Phantaſtereien vorgaukeln laſſen. Das Reichskabinett hat bisher in ſeiner Politik auch nicht die leiſeſte Spur reak⸗ tionären Beſtrebens erkennen laſſen. In den ſozialpolitiſchen Fragen iſt die Entſcheidung ſo gefallen, wie ſie auch im Zei⸗ chen der großen Koalition nicht anders hätte fallen können. Auf dem Gebiete der inneren Politik zeigt das Kabinett eine außerordentlich maßvolle Haltung. Es wird bereit ſein, von dem Republik⸗Schutzgeſetz diejenigen Beſtimmungen aufrecht zu erhalten, die wirklich noch nicht entbehrt werden können. Und auf dem Gebiete der Kulturpolitik wird die Deutſche Volkspartei dafür ſorgen, daß die freiheitliche Auffaſſung zu ihrem Rechte kommt. In dem Entrüſtungsſturm der Linken ſpielt Dr. Wirth eine ganz beſondere Rolle, eine Rolle, die man überhaupt nicht mehr ernſt nehmen kann. Er ruft zum Kampfe gegen eine Re⸗ gierung auf, an der ſeine eigene Partei führend beteiligt iſt. Er erhebt die Sturmfahne gegen eine Front, in der ſein eige⸗ ner Parteifreund Stegerwald noch kürzlich im Reichstag füh⸗ rend hervorgetreten iſt. Soweit es ſich hier um eine Frage der Parteidisziplin handelt, wird man dem Zentrum alles Wei⸗ tere überlaſſen müſſen. Für die Oeffentlichkeit genügt es, wenn ſie an dieſem Beiſpiel erkennen kann, wie innerlich unwahr der Proleſtſturm der Linken iſt. Dr. Wirth iſt in dieſem Falle nicht der Anwalt demokratiſcher Freiheit gegen die Reaktion, ſondern der Herold der Lächerlichkeit. **.. JBerlin, 14. April.(Von unſerem Berliner Bütro.) Zu den Meldungen über die Verſetzung des Miniſterialdirektors Dr. Brecht in den einſtweiligen Ruheſtand wird an zuſtän⸗ diger Stelle erklärt, daß Herr v. Keudell bereits vorher mit dem Reichskabinett über eine anderweitige Verwendung Brechts Rückſprache genommen hatte, und zwar hat ſich der Reichsſparkommiſſar bereit erklärt, Dr. Brecht mit den gleichen Bezügen in ſein Reſſort zu übernehmen. Er würde ſich dann in maßgebender Stellung mit den Arbeiten an der Verwal⸗ tungsreform zu befaſſen haben. Im Einvernehmen mit dem Reichskabinett iſt nun vom Innenminiſter Herrn Brecht davon Mitteilung gemacht worden. Dieſer hat ſich allerdings ſeine Entſcheidung noch vorbehalten. ̃ —.. ĩ Bluliger Kampf unter den Kantoneſen In der Chineſenſtadt in Schanghai iſt es am Mittwoch abend zu einem entſetzlichen Kampf zwiſchen den Kanton⸗ truppen und Kommuniſten einerſeits und Strei⸗ kenden andererſeits gekommen. Waffenloſe Streikende wollten durch einen Sturm auf das Hauptquartter der Kanton⸗ truppen die bei der Militärſtreife ihnen abgenommene Muni⸗ tion zurückerlangen. Zu dem Zwecke trieben nach engliſcher Schilderung die Arbeiter ihre Frauen und Kinder vor ſich her in der Erwartung, daß die Truppen auf dieſe nicht feuern würden. Das Militär eröffnete jedoch das Feuer und ſchlug den Angriff ab. Es ſoll über 100 Tote und 200 Verwundete gegeben haben. Wie verlautet, ſoll unmittelbar nach dieſem Ereignis der Oberkommandierende der Kantontruppen ſämt⸗ liche Gewerkſchaften aufgelöſt und ihre Fonds beſchlagnahmt haben. Der Kampf gegen die bewaffneten Arbeiter nimmt ſeinen Fortgang. DDo m + gronmegremeen fasseriens, FEsenbaunen KE vonu Aunlee, 0 +* ο Hε o aming 0 —* „ fuheng rScHE-KIAN O nfensiie cbes Muorcens em langise. Tſchang Kai Schek oder Borodin? In Nanking wird am Freitag die durch General ſeheme Kat Schek einberufene Zuſammenkunft ſtatt⸗ finden, um die Schwierigkeiten in der Kuomintaugpartei end⸗ lich zum Austrag zu bringen. Die große Frage iſt, ob Tſchang Kai Schek oder Borodin die Partei beherrſchen werde, ob die Hauptſtadt von Hankau nach Nanking verlegt werden ſoll, oder ob es zu einer endgültigen Spaltung zwiſchen den Hankaner Kommuniſten und den Gemäßigten von Nanking kommen wird. Es beſteht kein Zweifel darüber, daß die Zwiſtigkeiten innerhalb der Partei nicht unweſentlich zu der Niederlage der Südtruppen beigetragen haben. Tſchang Kat Schek erklärte, er ſei Manns genug, um die Radikalen aus der Partei aus⸗ zutreiben, Nordchina zu beſiegen und dem Angriff der im⸗ perialiſtiſchen Mächte Widerſtand zu leiſten. Stahlhelm und Rote Front vor dem Richter Am Mittwoch begann vor dem Erweiterten Schöffenge⸗ richt Düſſeldorf der Prozeß gegen eine Anzahl Stahlhelm⸗ und Rote Front⸗Leute wegen des blutigen Zwiſchenfalles am 28. Juni 1926. Damals war bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen Stahlhelmanhängern und Reichsbannerleuten der Reichsban⸗ nermann Erdmann durch einen Meſſerſtich in den Rücken ſo ſchwer verletzt worden, daß er kurz darauf verſtarb. Angeklagt ſind 13 Stahlhelmleute, darunter auch der Kreisführer des Stahlhelm, Kaufmann Krummbiegel, und 9 Rote Front⸗Leute, ſämtlich wegen Raufhandels und Körperverletzung. Matdonalò für wirtſchaftl. Zuſammenarbeiten Die Zeitſchrift„London Weekly“ veröffentlicht einen Auf⸗ ſatz Mac Donalds, in dem dieſer für die wirtſchaftliche e ee zwiſchen Deutſchland und England eintritt. erade die Tatſache, daß Deutſchland Großbritannien auf den internationalen Märkten ſo viel Schwierigkeiten bereiten könne, deute auf die Notwendigkeit hin, mit Deutſchland zu einer Einigung zu kommen, damit ein Wettbewerb vermieden werde, infolge deſſen beide Teile verarmen müßten. Eine völlige wirtſchaftliche und induſtrielle Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und England, die ſich nicht gegen andere richtet, ſondern der Wohlfahrt der Welt dient, würde die beſte Wirk⸗ ſamkeit haben. Die Abſtimmung im Reichsrat U& Berlin, 14. April.(Von unſerem Berliner Büro), A „Deutſche Ztg.“ hatte heute morgen behauptet, die Reglerun würde die Durchführung des Reichsratsbeſchluſſes da durch zu verhindern ſuchen, daß man behauptet, zur un nahme der preußiſchen Anträge wäre die verfaſſungsändernd Zeidrittelmehrheit erforderlich. Wie wir hören, teilt man an den maßgebenden Stellen dieſe Auffaſſung nicht. Das Reich!“ kabinett wird ſich nach der Oſterpauſe mit der durch d Reichsratsbeſchlüſſe gegebenen neuen Sachlage befaſſen. bleiben der Reichsregierung zwei Möglichkeiten. Entwehel ſie leitet die Strafrechtsvorlage entſprechend den Reichsrg beſchlüſſen dem Reichstag zu, alſo unter Einfügung der prel ßiſchen Anträge, oder aber ſie läßt dem Reichstag eine doppell Vorlage zugehen, in der ſie aufgrund des Artikels 69 Reichsverfaſſung ihre vom Reichsrat abweichende Auffaſſung zum Ausdruck bringt. Man nimmt an, daß die Reichbre⸗ gierung den Weg der Doppelvorlage gehen wird, jebo hängt das von den Beſprechungen mit den Fraktionen bes Regierungsparteien ab. Vetzte Meldungen Einigung in den litauiſchen Eiſenbahnverhandlungen — Kowno, 14. April. Am Mittwoch wurde in den deutg, litauiſchen Eiſenbahnverhandlungen ein beide Teile befte, digender Abſchluß erzielt. Auch über Erleichterungen in Ausfuhr von Milcherzeugniſſen aus dem Memelgebiet iſt ei Einigung erzielt worden. Rochette gegen Kaution freigelaſſen —Paris, 14. April. Havas meldet, das Pariſer Kammes gericht habe die Freilaſſung des Finanzmannes Rochette geg Stellung einer Kaution von 200 000 Franken, die ſeiner 7 arbeiter gegen Kaution in Höhe von 150 000 Franken bez 20 000 Franken bewilligt. Zyklonkataſtrophe j V. Paris, 14. April.(Von unſerem Pariſer Vertrele Aus Oran wird gemeldet: Die Stadt und ihre Umgebnn wurde geſtern von einem Zyklon von unerhörter Heftig keit heimgeſucht. Schon am frühen Morgen wehte ein Seut wind, der ſich immer mehr verſchärfte und bis in die N hinein wütete. Im Hafen mußten umfangreiche Sicherheln maßregeln getroffen werden. Mehrere Schiffe wurden ſin beſchädigt. Infolge der Zerſtörung der Telegraphenleinn iſt die Stadt vom Drahtverkehr abgeſchnitten. Auch die 4 nachbarte Funkſtation wurde beſchädigt. Die Weinberge 1 1 alle übrigen Pflanzungen längs der ganzen Küſte wurbe verwüſtet. Der Schaden beläuft ſich nach den erſten Schätzungen auf mehrere hundert Millione, Franken. Andere Meldungen, die über Madrid eing troffen ſind, laſſen erkennen, daß der Sturm an der gane nordafrikaniſchen Küſte ſchweren Schaden verurſacht hat, N 0 dem Bericht des ſpaniſchen Oberkommiſſars im Rifgebiet ſin in den Gewäſſern an der Rifküſte 20 Matroſen ertrunken Die Hafenanlagen wurden vielfach zerſtört. Die Telephe, linien ſind unterbrochen, ſodaß der Verkehr ſtarke He mungen erleidet. Die Opfer des Tornados — Paris, 14. April. Nach dem„Newyork Herald“ ſalgz bei dem Tornado im meſtlichen Arkanſas und im ſ öſtlichen Texas über 100 Perſonen ums Leben gekommen bel⸗ mehrere hundert verwundet worden ſein. Nach anderen M dungen ſoll die Zahl ber Todesopfer ſogar 200 überſteigen. Geringer Schaden beim Newyorker Brand — Newyork, 14. April. Das Baugerüſt des Nethen landhotels ſſt in den ſpäten Nachtſtunden ſoweit herng⸗ tergebrannt, daß die Feuerwehr löſchen konnte. 55 Brandkommiſſion und die Vertreter des Bauunternehmen ſtellten Mittwoch feſt, daß das Gebäude trotz des ſtunde, langen Brandes des hohen Gerüſtes völlig unbeſchadet 9 blieben iſt. Lediglich kleinere Teile der noch offenen Sten konſtruktionen des Turmes haben ſich leicht verzogen. Brandſchaden iſt daher gering. Die Kommiſſion fu klärte die Hilfloſigkeit der Feuerwehr aus dem Nichtanſch et der Waſſerventile der oberen Stockwerke und empfahl daht, für die Zukunft Stahlgerüſte für Hochbauten und noch ein bauende Waſſerreſervoirs für eine Feuernothilfe. Dauerflugrekord 10 — Newyork, 14. April. Die amerikaniſchen Flieger Acof und Chamberlain befinden ſich ſeit vorgeſtern auf einem 50 rekordflug im Dauerfliegen und ſind bereits über 45 Stu den in der Luft. Damit iſt der bishetige Weltrekord f. um mehr als 10 Stunden überboten. Karfreitag (Nach Venatius Fortunatus, um 570.) Von Richard Zoozmann Des Königs Banner flatternd ſchwoll, Aufblitzt das Kreuz geheimnisvoll, Dran, der den Menſchen Leben warb, Als Menſchgewordner hing und ſtarb. O Baum, geſchmückt und leuchtend weit, Dich ziert des Königs Purpurkleid; Erwählt biſt du, an deinem Aſt Zu tragen ſo hochheilige Laſt. An deinen Armen, ſelig Holz, — aller Zeiten höchſter Stolzz en Körper du als Wage wogſt, Der Hölle du den Sieg entzogſt. Heil dir, Altar, Heil Opfer dir, Des bittern Leidens ſüßer Zier, Wo einſt der Tod das Leben nahm, Und aus dem Tod das Leben kam. O Kreuz, du einzige Hoffnung hier 5 Leidenszeit, gegrüßt ſei mir. en Frommen ſchenk vermehrte Huld, Die Sündigen erlös von Schuld! Die Grabeslirche (Aus meinem Paläſtina⸗Tagebuch.) Von Dr. phil. Hans Walter Schmibt Wenn man die altehrwürdigen Mauern Jeruſalems durch das Stephanstor verläßt und gen Oſten hinab in das ſteinige Tal des Kidron wandert, erblickt man links vom Garten Geth⸗ ſemane am Fuße des Oelberges einen niedrigen Hügel, auf dem ſich ein ſonderbar geſtaltetes Bauwerk, beſtehend aus vielen Abteilungen und Seitenflügeln majeſtätiſch emporſtreckt: Die Grabeskirche. Ein furchtbares Trümmerfeld, das Titus nach der Zerſtörung im Jahre 70 n. Chr. zurückließ, bedeckte bis 154 die heiligen Stätten. Euſebius von Cäſarea berichtet, daß erſt Konſtantin der Große im Aufange des 4. Jahrhun⸗ derts auf der Stelle des mutmaßlichen Golgatha nachgraben ließ und einen Jels mit einer einzigen Grabhöhle fand, die als Chriſti Felſengrab angeſehen wurde. Durch Konſtantin oder Helena wurde über dem Grab eine Rotunde erbaut und öſtlich davon eine Baſilika über der Leidensſtätte. Nach mehreren Renovierungen und teilweiſen Zerſtörungen wurde während der Kreuzzüge unter chriſtlicher Herrſchaft im 12. Jahrhundert an Stelle der alten Kirche ein großer, umfaſſender Bau auf⸗ geführt, deſſen Grundmauern noch jetzt das Fundament der Grabeskirche bilden. Nachdem im Jahre 1808 eine Feuersbrunſt die Kuppel ger⸗ ſtört hatte, vollendete im Jahre 1810 die griechiſch⸗katholiſche Kirche den Bau. Von Napoleon III. und Alexander II. wurde die baufällig gewordene Kuppel erneuert. Die Faſſade blickt nach Süden zu. Zwar iſt ihr architektoniſcher Wert durch wahllos angebrachte Flügel und Anbauten gänzlich vernichtet, doch bie⸗ tet ſie dem Beſchauer wertvolle Einzelheiten. Von den zwei viereckigen, mit flachen Spitzbogen überwölbten Türen, über denen hinter einfacher Baluſtrade die Kuppel des Mittelbaues der Kirche, des Katholikon, emporragt, iſt die rechte notdürftig zugemauert. Künſtleriſche Reliefs ſchmücken das Innere und ſtellen die Auferweckung des Lazarus, Jeſus und Maria, den Einzug Jeſu in Jeruſalem, das heilige Abendmahl und ſym⸗ boliſche Szenen dar. Das Innere der Kirche entſpricht in ſeinen vielen Ab⸗ teilungen und Seitenräumen ganz dem zerſplitterten Aeuße⸗ ren. Rechts vom Eingang führt eine Treppe empor zur Stelle, wo Chriſtus den Kreuzestod erlitt. Hier iſt die Kapelle der Schmerzen Mariä. Ein herrliches Altarbild ſtellt die„Mater dolorosa“ dar. Umfaſſender iſt die anſtoßende Kreuzannage⸗ lungskapelle. Im Fußboden eingelegte Marmorſtücke deuten den Platz an, an dem dieſe Szene der Paſſton einſt vor ſich gegan⸗ gen iſt. Weiter nach Süden zu, auf der höchſten Erhebung Golgathas, befindet ſich die Kapelle der Kreuzeserhöhung. Voll überladener Pracht, über und über mit Moſaiken und Gemäl⸗ den bedeckt und von koſtbaren Lampen erhellt, zeigt ſich uns hier die öſtliche Apſis, in der Chriſti Kreuz einſt geſtanden. Von einer Meſſingplatte verdeckt, klafft kaum zwei Schritte von dieſer Stelle entfernt, ein gewaltiger Riß im Boden, der ſich nach den Worten der Schrift aufgetan haben ſoll, als der Heiland ſein Erlöſerwerk vollbracht. Wir betreten dann eine Art Vorhof, in dem eine viereckige, glatte, aus rötlichem Mar⸗ mor beſtehende Felſenplatte ruht, überſtrahlt von dem Schert mächtiger Leuchter und von der Decke herabhängender Lamſig Hier hat Nikodemus den Leichnam Chriſti geſalbt. Nordweſ Eun ſchreitend, gelangen wir in die eigentliche Grabkapelle. un hohes Gewölbe, von achtzehn Pfeilern getragen, nimmt den auf, In ſeiner Mitte erhebt ſich aus Marmor in baro Stile eine Kapelle, die das heilige Grab umſchließt. Den nie Oſten gerichteten Eingang flankieren Lampen und Leucheg von gediegenem Gold und Silber. Zuerſt tritt man in aiſte kleineren Vorraum, die ſogenannte Engelskapelle. Erleu aß⸗ von fünfzehn Lampen, erhebt ſich hier ein in Marmor geſan ter Stein, welcher einſt das Graß Ehriſti perſchloß und deheg vom Engel von der Türe der Felſengruft gewälzt wor ſt war. Noch kleiner iſt die dahinterliegende eigentliche Orug⸗ kapelle, 1810 von Kalfa Kommenos von Mytilene erbar Dreiundvierzig von der Decke herabhängende Lampen erhe ber den Raum und zeigen dem Eintretenden einen Grabſtein, ell den, in Marmor gehauen, die Auferſtehungsſzene darge er⸗ iſt. Nach Berichten ſoll hier tatſächlich unter den von der 955 ſtörung der Kirche und des Grabes im Jahre 614 berrührze, den Schutt⸗ und Steinmaſſen die Grabkammer liegen, in einſt der Leichnam Chriſti drei Tage gebettet war. z unte Aufgerüttelt durch den mächtigen Weckruf einer Stiue aus vergangenen Jahrtauſenden, tritt der Chriſt aus i. Grabeskirche ins Freie. Mag nun dies der Ort geweſen 190 an welchem einſt die Schädelſtätte emporgeragt, mag hier 1 Felſengrab gelegen haben, in dem der Leib Jeſu Ehriſti ei 5 geruht, ob hier frommer Chriſtenſinn den richtigen Platz 1 funden oder nicht, das ändert nichts an der Wahrheit deleſ was einſt hier im Oſten vor Jerufalem am Fuße des O berges ſich zugetragen. Anſterblichkeit Von F. Schrönghamer⸗Heimdal Unſterblichkeit des geiſtigeſeeliſchen Menſchen hat uu Sinn, wenn es eine jenſeitige Welt gibt, in der ein Fortlebg nach dem Tode nicht nur möglich, ſondern auch wünſchenswert * Gibt es eine jenſeitige Welt? Ja. Die Beweiſe für Daſein eines höheren Weſens— Gottes— und für die N, dieſes Weſens— Allmacht uſw.— ſind ſo eindeutig und ußt umſtößlich, daß ein Zweifel daran nicht möglich iſt. Es gen neben und über der Welt der Sinne eine Welt der ewig das Art „ — — 2 Ke 5 2 Donnerstag, den 14. April 1927 Neue Maunnheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabeſ 8. Seite. Nr. 176 Karfreitag däniſche Dichter J. P. Jacobſen hat eine kleine Er⸗ 5 ug von erſchütternder Tieſe geſchrieben:„Die Peſt in — 5 Darin ſchildert er die furchtbaren Wirkungen, die des dieſer ſchrecklichſten aller Seuchen in einem Berg⸗ Pagſtz des Mittelalters zur Folge hatte. Eine ergreifende Kirch immung kam über die ganze Einwohnerſchaft. Die ——95 konnten die Schar der Gläubigen ſchier nicht mehr und 9 Kerze neben Kerze brannte auf allen Altären, die Tag zauchbuff von den Betern umlagert waren. Wolken von Weih⸗ bann uft durchzogen die Gaſſen, als ſollten ſie den Peſthauch abl de Aber die Seuche wich nicht. Tag für Tag wuchs die dlieb er Toten; auf der Straße fielen die Menſchen um und en liegen. Der Friedhof hatte nicht mehr Gräber genug. römmigkeit ſchlug in Verzweiflung um, die Verzweif⸗ auld in rrs. und aus dem Trotz wuchs Läſterung hervor wag wahnſinnige Gier, zu leben, toll und voll zu leben, Hohngen zu leben ſei. Verödet waren die heiligen Stätten; 8 gekackter, Flüche, Verwünſchungen durchgellten die Luft; abte keine Sünde, kein Laſter, keine Unzucht, die nicht ver⸗ un worden wäre in jenen Tagen des Grauens zu Bergamo. Da erreichte eines Morgens ein Zug von Geißlern — Stadt. Durch bie Glut des Hochſommertages ſtrebten ſie ltandechgelegenen Kirche zu; dumpf und ſchwer wie Toten⸗ ſahe ei klang ihr Miſerere durch die Gaſſen. Die von Bergamo mit d zuerſt mit betroffenem Staunen auf die fremden Büßer e f er Kreuzmarke auf der Bruſt; aber dann überſchütteten le K mit Spott und böſem Lachen, folgten ihnen johlend in Spübe de hineln, entweihten den heiligen Raum durch wüſte 88 e, indeß die Büßer im Mittelgang knieten. Als müſſe undnen gelingen, durch die Glut ihrer Inbrunſt die Läſterer Rlauſſchweigen zu bringen, geißelten ſie ſich, daß ihr Blut auf ei ellen Steinfließen troff. Zuletzt ſtieg einer von ihnen, Fan önch von ſchmächtiger, ausgemergelter Geſtalt auf die u und hub an zu predigen, von der Hölle, vom Geſetz, Ber hriſti Leiden und Sterben, eine Predigt, wie die von dpotten no ſie nie gehört hatten...: Als Gottes Sohn die 12 enden Menſchen um ſein Kreuz ſah, ſah, daß die Erde geriſß Erlöſung nicht wert ſei, da habe er ſich vom Kreuz los⸗ nom en, den würfelnden Kriegsknechten ſeinen Mantel ge⸗ Uued en und ſei aufgefahren gen Himmel..„und das Kreuz oll leerſtehen und der großen Verſöhnung Werk wurde nie kein dacht. Es iſt kein Mittler zwiſchen uns und Gott; es iſt er begeſas für uns am Kreuz geſtorben.“ Dreimal wiederholt Arckas furchtbarz Wort:.„Es iſt kein Jeſus für uns am euz geſtorben 7 kensb ie Totenſtarre war's über die Menge gekommen; ſchrek⸗ itt leich kauerte ſie am Boden; dann ging ein Stöhnen, ein kand debes Schluchzen durch den hohen Raum; und plötzlich 5 der, der am tollſten geläſtert hatte, leichenblaß vor der 89—55 und rief mit drohenden Fäuſten zu dem Prediger na„:„Mönch, Mönch, wirſt du ihn wieder ans Kreuz Men n, wirſt du!?..“ und hinter ihm erhob ſich's aus der nge erſt wie ein Drohen, dann wie ein Bitten und Betteln: „Kreuzige ihn, kreuzige ihn!“ — verhallte zuletzt in einen einzigen flehenden Schrei: reuzige ihn!“ ler Wir fühlen wohl mit tiefſter Ergriffenheit, was der Dich⸗ Meben dieſer Erzählung zum Ausdruck hat bringen wollen. die Bedeutung des Kreuzestodes Chriſti ſſt unzählig ein geſchrieben und gepredigt worden. Hier hat ſie einer in diel Weiſe dargetan, die einem faſt den Atem benimmt. So⸗ nucht edeutet das Kreuz des Heilandes für uns, daß— wär's Seſt Tatſache wäre ſeine Wirkung durch einen Willensakt von auß en Gottes oder durch Freveltat von menſchlicher Seite Kraft geſetzt,— wir bitten und flehen müßten:„Kreu⸗ ihn uns wieder, kreuzige ihn!“ Denken wir uns, nach er den. in denen ein Regentag dem anderen folgte, in denen din immel tagein tagaus voll ſchwerer, dunkler Wolken unte; ſtellten die Gelehrten feſt, daß die Sonne für immer mebergegangen und daß infolge deſſen alles Lebende einem ein r oder weniger ſchnellen Sterbeprozeß verfallen ſei, wie Abe einziger Sehnfuchtsſchrei klänge es von Millſonen und Nent dilltonen in allen Zungen und Sprachen zum Firma⸗ kerl empor:.„Sonne, Sonne, gib uns doch die Sonne wie⸗ Velt na Wenn die Prediger heute auf allen Kanzeln der — ſtatt der attgewohnten Karfreitagsbotſchaft die unge⸗ Nerdliche Tatſache zu verkündigen hätten.„das große fer der Verſöhnung wurde nie vollbracht. Es iſt kein Mitt⸗ reu wiſchen uns und Gott; es iſt kein Jeſus für uns am Ales geſtorben“. dann, dann käme eine Finſternis über Ste berelenland. dann wär's ein mehr oder weniger ſchnelles 1 rben von Glauben, Lieben, Hoffen, ein Seelenſterben voll Abe sdenkbarer Not, dann beteten heute Abend Millionen und rmilltonen in allen Zungen und Sprachen der Welt: err Gott, das s ekreu⸗ Agten 8 Kreuz, gib uns das Kreuz und den G 2* e die uns ſchon im Leibesleben eangelgrieben ſind: Ge⸗ an keit, Güte, Treue Reinheit, Demut, Opferſinn, Hingabe baben deale“, die als„Ideen“ ihre Heimat in der Ueberwelt . ee der Menſch iſt ein geiſtig⸗ſeeliſches, ſelbſtbewußtes Weſen, dein Andividuglität, ein unteilbares Ich. Er beſitzt neben dem ſſchen zumaliſchen und Vitalen, das er mit der übrigen ſinn⸗ kern Welt gemeinſam hat, einen ſozuſagen ewigen Weſens⸗ lichen mit dem er teil hat an der überſinnlichen Welt der ſitt⸗ zungrWerte, der Ideen und Ideale. die als ſiczliche Forde⸗ ſſt dieſ, und Weckrufe auf ſein Gewiſſen wirken: Im Gewiſſen Es we Welt der Werte dem Menſchen gewiß und gewieſen. Leibes te ſinnlos und abſurd, wenn mit dem Abſterben ſeines ſentli auch dieſe innere Welt, die ſein Eigentlichſtes und We⸗ chſtes iſt, ins Nichts hinabſänke und„alles aus“ wäre. 1* es mober käme das Schuldbewußtſein des Menſchen, wenn ſich nuc eine ewig gultige, ſittliche Weltorduung gäbe, die kanfſane ſchleßlich auf den geiſtig⸗ſeeiſchen Menſchen und ſeine heiſcht Werbundenheit mik bieſer Ueberwelt bezleht? Schuld es im Sübne. Wann und wo aber ſoll gefühnt werden, wenn Lohnes eibesleben nicht geſchah? Geſchehene Sühne iſt reichen keiten ndert. Wo aber ſoll gelohnt werden, wenn es hei Leb⸗ Sohnescht mehr möglich iſt? Im„Vaterhaus“ des„verlorenen * die Aeher nicht nur Schuld und Sühne, ſondern gerade auch ſedes babenen Erlebnſſſe und Augenblicke des Erdenlebens, zewige Lahre, reine Glücksgefühl verweiſen uns auf das weſter Leben“ in dem die Seele, der Sinnenlaſt enthoben, ſich Ung g entfalten kann zu letzten Höhenflügen, dem Schmetter⸗ zu leich, der die Larve abgeworfen hat und nun von Glück Glück glettet, zu Beſeligungen ohne Ende. 4 ſchl. Wer je das überirdiſche, wahrhaft himmliſche Lächeln eines Nbeſ bden Kindes ſah, der weiß es mit einer Eindringlichkeit, Seele die kein noch ſo ſcharfſinniger Beweis aufkommen kann: as Crom Himmel ſtammſt du für Ewiges biſt du geboren. Prüfu rdenleben iſt nur ein Burchgang durch ein Tor der crei beſigte zur Unſterblichkeit, in der die Seele ſich voll und Leſitzt in einer Welt, die uns hier nur vorgedeutet iſt. Wenn wir es dem Karfreitagsevangelium abſpü⸗ ren, daß an jenem Kreuz auf Golgatha ſich etwas voll⸗ zogen hat, für das alle Worte zu klein und alle Begriffe zu eng ſind, dann müſſen doch Wirkungen davon ausgegangen ſein und noch ausgehen, die uns das Einzigartige dieſes Sterbens lebendig erfahren laſſen. Dieſe Wirkungen ſind alsbald offen⸗ bar geworden. Dem Schächer ward Vergebung zuteil. Und was er als Erſter erfahren hat, das iſt allen denen zuteil ge⸗ worden, die in der Botſchaft vom Kreuz die Grundlage ihres Lebens fanden: der Friede, die Verſöhnung, die Erlöſung von Sünde und Schuld, die Gewißheit ihrer Gotteskind⸗ ſchaft, die Kraft zu einem neuen Leben. Das iſt das tiefſte Ge⸗ heimnis des Kreuzestodes Jeſu, das iſt das Allerheiligſte: wir ſind mit Gott verſöhnt. Jeſu Tod war nicht nur eine ſeinen Gehorſam gegen Gott bis zur Vollkommenheit vollen⸗ dende Tat, nicht nur Hingabe ſeines Lebens zum Erweis ſeiner Ueberzeugungstreue, ſondern Heilandstat: der Hirte ſtarb für ſeine Herde in ſtellvertretender Treue,.„die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch ſeine Wunden ſind wir geheilt“. Das iſt das Einzigarkige und das Niewieder⸗ holbare am Sterben des Herrn. Man ſoll daran nicht deuteln und vernünfteln wollen. Hier verſagen alle Formeln und alle „Naturgeſetze“, hier hören alle Vergleiche auf. Daß man für die Wahrheit ſterben und um ſeiner Ueberzeugung willen in den Tod gehen kann, das haben Tauſende vor Jeſus und nach ihm bewieſen; ſie mögen dabei vielleicht noch Furchtbareres aus⸗ gehalten haben als er am Kreuz. Und wieviele fallen als Opfer auch ohne eigene Schuld und nicht nur für hohe Menſchheits⸗ ziele; Mammonsgeiſt, Machtſucht, Rückſichtsloſigkeit haben Un⸗ gezählte gefordert. Es ſind Milliarden geſtorben ſeit jenem Karfreitag, darunter Menſchen, die Bahnbrecher neuer Wege und Weltanſchauungen geworden ſind, Menſchen, von deren Gedankenreichtum wir heute noch zehren,— iſt von all dieſem Sterben auch nur ganz entfernt die Wirkung ausgegangen wie von dieſem Heilandsſterben auf Golgatha? Das Herz ſchnürt ſich zuſammen, wenn man den Spott und den Hohn hört, den das gaffende Volk zu ſeinem Kreuz hinauf rief. Aber man denke doch nur einmal ganz nüchtern darüber nach, iſt das denn nicht tatſächlich Sinnloſigkeit in ihrer höchſten Steigerung: andern hat er geholfen, Kranke geheilt, Blinde ſehend gemacht, Tote dem Leben zurückgegeben, und kann oder darf oder will ſich nicht ſelber helfen, verblutet nach unſäglicher Pein und nach der furchtbaren Qual des Kreuzigungsfiebers am Fluch⸗ holz? Iſt Gottes Sohn, an dem der Vater Wohlgefallen hatte wie an keinem unter den Menſchenkindern, und ſchreit in die Nacht der Sünde, die ihm die letzte Stunde verfitſtert, das Weh ſeiner Seele hinein:..„Mein Gott, mein Gött, warum haſt du mich verlaſſen!“ Hier iſt ein Geheimnis von unergrünblicher Tiefe. Oder wollten wir, die Sünder, die Schuldverhafteten, uns ſo in die Seele des Reinen und Heiligen hineindenken, daß wir genau därlegen könnten. was in ſenen Leidensſtunden darin vorgegangen iſt? Wollten wir, die klugen Verſtandesmenſchen, die nicht Weg noch Mittel wiſſen, wie wir unſerm Volk von der erdrückenden Laſt ſeiner Milliardenſchuld loshelfen können, dem ewigen Gott vorſchreiben, wie er uns von der Laſt unſerer Schuld und Sünde, aus dem Elend unſerer inneren Zerriſſen⸗ heit und Angſt erlöſen müßte? Die Heils⸗ und Lebenswir⸗ kung, die vom Kreuz Chriſti ausgegangen iſt, erlöſt keinen, der nicht von ihr erlöſt ſein will. Kreuzesſtunden ſind darum noch nicht Erlöſungsſtunden, daß ſie uns tief innerlich bewegt und aufgerüttelt haben. Erſt wenn wir dem Kreuz ſo nah gekom⸗ men ſind, daß uns die Hohenprieſter und Ratsherrn, Kriegs⸗ knechte und Schächer nicht mehr kümmern, daß die beiden ganz allein einander gegenüberſtehen, der Gekreuzigte und meine Seele, wenn dann alle Selbſtentſchuldigung und Beſchönigung aufhört und verſtummt vor der Erkenntnis:..„ſo viel ge⸗ litten für uns!“..„ dann erſt erfahren wir die Kraft des Kreuzes, die richtet und begnadigt, die demütigt und doch ſo wunderbar erhebt in den Frieden und in die Freudigkeit eines neuen Lebens hinein. Ob dann andere über dem Geheim⸗ nis des Kreuzes zweifelnd die Köpfe ſchütteln, ob wir viel oder wenig darüber zu reden wiſſen, das kann uns nicht mehr er⸗ ſchüttern und nicht mehr befeſtigen, wir haben es erlebt. Dann iſt das Wort von der am Kreuz uns erworbenen Erlöſung kein bloßer Glaubensſatz mehr, ſondern eine Erfahrungstatſache. Darauf ruht ankerfeſt unſer Leben, das hilft mächtig hindurch auch durch die letzte Not: verſöhnt mit Gott! Als der geiſtesgewaltige Prediger Spurgeon von einem ſeiner Freunde für dieſes Leben Abſchied nahm, ſagte er u ihm:„Bruder, meine Theologie iſt ungemein einfach gewor⸗ n, aber ſie genügt mir vollkommen. Ste läßt ſich in nier Theater und Muſik Orgelkonzert in der Chriſtuskirche in Mannheim Orgelton und Glockenklang haben eine große Macht über Und ſo war der geſtrige Mittwochabend der ſtillen Woche vielen ind an Choralvorſpiele der unſer Gemüt, vornehmlich in Feierzeiten. zugleich Orgelkonzert⸗Freude und Erbauung. Es ſolchen Abenden zunächſt die Orgel mit ihren behaltſamen, meiſt bekannten Kirchenmelo⸗ dien, die zum Herzen gehen.„Laß mich dein ſein und bleiben“ — die alte phrygiſche Weiſe mit dem joniſchen Schluß— in D. Strungks einfacher Faſſung, zwei Choralvorſpiele von Karl Haſſe(ſeit 1919 Univerſitäts⸗Muſikdirektor in Tühingen) und die Fantaſie über den Choral„Herzliebſter Jeſu“, Arno Landmanns 4. Werk mit dem ätheriſchen Schluß waren die wirkſamſten Orgelvorträge 9 2 Kirchenmuſikdirektors. Er hatte uns eine Folge edler Vorträge zuſammengeſtellt: das genannte Vorſpiel von D. Strungk, eine große Chaconne mit 28 Veränderungen, die man in ihrem Vollklang und manchen Kühnheiten für„jungen Bach“ halten konnte, die aber von Dietrich Buxtehude iſt, dann Präludium u. Fuge-moll(wirk⸗ licher Bach, uns aus Liſzts Klavierübertragung bekannt), end⸗ tich die beiden„Haſſes“ und ſeine herrliche Fantaſie. Daß Arno Landmann dies alles mit feinſter Stilwandlung vortrug, bedarf keiner neuen Beſtätigung. So hörten wir denn den alten Meiſter Buxtehude, wie er ſein Organon meiſterte, ſeiner Fantaſie die ſeltſamſten Veränderungen eines ſcguf damals„alten“ Themas abgewann, düſtere Harmonien ſchuf und in feiner Marienkirche zu Lübeck eine neue Zeit vorverkündete, Ingenſum aber iſt ein Göttliches, ſolches offen⸗ barte uns Sebaſtian Bachs alſogleich. Und Arno Landmann nahm diesmal Vorſptel wie Fuge noch be⸗ deutender, mit neuem, tieferen Sinn und als Gebieter der Technik mit ihren„Diffikultäten“... Der Atem des Bläſers ehlt der Orgel; trotz aller neuen Errungenſchaften eines Uaſi⸗Orcheſters vermiſſen wir„etwas“. So war die Mit⸗ wirkung der Herren Willy Hofmann, Karl Meckler, Joſef Steinel und Joſef Veltenheimer eine erfriſchende Abwech⸗ ſelung. Dies„Mannheimer Vokalgquartett“ ſang Paleſtrina und Heinrich Jſage wie Beethoven und Nägeli recht verdienſtlich. Der„Paſſiousgeſang“ war das bekannte „O bone Jesu“, das„O Welt, ich muß dich laſſen“ eine ſehr freie Uebertragung in die Männer⸗Oktaven. Beide Stücke waren trotz der Verſchleppung von der altertümlich⸗tiefſten Morgen Karfreitag erſcheint keine eitung Am Karſamstag erſcheint nur eine Ausgabe um 1 Uhr Wir bitten, Anzeigen für dieſe Ausgabe ſpäteſtens 10 Uhr vormittags aufgeben zu wollen. Die Schalter für Bezug und Offerten bleiben bis 2 Uhr geöffnet. kleine Worte zuſammenfaſſen. Es mag vielleicht nicht ganz ge⸗ nügen zum Predigen, aber es genügt, um darauf zu ſterben. Die Worte heißen:„Jeſus ſtarb für mich“, das iſt genug.“ Was hat der Karfretitag unſerm Volk zu ſagen?— Es iſt ein beſonders zugkräſtiger Gedanke geworden, bei dem ſich manche gleich erhaben und gleich beklagenswert vorkommen; unſer deutſches Volk erlebe jetztſein Golgatha. Soll der Gedanke nicht zum Frevel werden, dann bedenke man wohl: es ſtanden drei Kreuze dort. Welches ſoll das unſre ſein? Das des Schächers, hinter dem ſich des Todes Tür für ewig ſchloß, oder das des andern, der noch in der letzten Stunde den Weg zum Leben fand? Es gibt einen Weg. der uns und unſer Volk aus der Not zum Leben führt. Der Karfreitag zeigt ihn jedes Jahr unüberſehbar klar. Seine Bot⸗ ſchaft läßt ſich in vier Worte zuſammenfaſſen. Die Worte hei⸗ ßen:„Jeſus ſtarb für uns“. Das iſt genug! Pfarrer Gustav Rost. Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahlen Bei dem zweiten Wahlgang zur Bürgermeiſterwahl in Bonndorf kandidierten wiederum dieſelben Kandidaten wie beim erſten Wahlgang. Mit 494 von 903 abgegebenen Stimmen— wahlberechtigt waren 1023 Einwohner— wurde der Holzhändler Carl Julius Vogt in Bonndorf zum Orts⸗ oberhaupt gewählt. Joſef Koch, Donaueſchingen, erhielt 281. Ernſt Rogg, Bonndorf, 165 Stimmen.— Der vor einem Jahre von der badiſchen Regierung beſtellte kommiſſariſche Bürgermeiſter in Höchenſchwand, Kaufmann Eugen Schmidt, iſt nach einjähriger Tätigkeit nunmehr von der Gemeinde Höchenſchwand einmütig zum Bürgermeiſter ge⸗ wählt worden.— Der Gaſtwirt„Zum Auerhahn“, Anton Grimm, wurde in Krumbach zum Bürgermeiſter ge⸗ wählt. Kleine Mitteilungen Die zehn Gemeinden, die am Maiwald intereſſiert ſind, beabſichtigen, wie aus Renchen gemeldet wird, die Grün⸗ dung einer Maiwaldgenoſſenſchaft zum Zwecke der Ent⸗und Bewäſſerung des Maiwaldgebietes. Die Koſten ſollen entſprechend den jeweiligen Größen der be⸗ teiligten Gemeinden umgelegt werden und zwar wird Ren⸗ chen als größte intereſſierte Gemeinde auch den größten Teil der Koſten zu decken haben. Infolge günſtiger Darlehens⸗ angebote konnte der Anteil der Gemeinde Renchen mit 32 000 Mark in neun Jahrestilgungen bemeſſen werden. Der Bür⸗ gerausſchuß beſchloß mit 39 gegen 13 Stimmen die Teil⸗ nahme an der Maiwaldgenoſſenſchaft unter der Vorausſetzung, daß hinſichtlich der Statuten eine Aenderung bezüglich der e e Vertretung der Gemeinde Renchen vorgenommen werde. Die in einer Sitzung des Stadrates von Wachen⸗ heim aufgeworfene Frage: Erbauung eines Saales hat nun ſeine Löſung gefunden. In einer Mitgliederverſamm⸗ lung der Winzergenoſſenſchaft wurde mit Stimmen⸗ mehrheit beſchloſſen, den bereits beſtehenden Saal durch Um⸗ Wirkung auf die Verſammlung. Die„Veſper“ von Beethoven war mir fremd; war ſie wirklicher Beethoven? Doch ſtill da⸗ von! in der„ſtillen“ Woche ziemen nur Dank und Anerken⸗ nung. A. Bl. Pfalzorcheſter⸗Konzert in Ludwigshafen. Mit dem ſechſten fanden die diesjähr. Philharmoniſchen Konzerte des Pfalz⸗ orcheſters in Ludwigshafen ihren Abſchluß(der zweite Kammermuſikabend ſteht freilich immer noch aus). Mahlers „Lied von der Erde“ und Strauß ens„Tod und Verklä⸗ rung“ ſtanden auf dem Programm. Das Pfalzorcheſter war wieder ganz auf der Höhe. Prof. Boehe dirigierte ſicher und überlegen, ſtraff zuſammenhaltend. im Klang ſehr geſtuft, die Steigerungen kraftvoll aufbauend. Das gilt vor allem für das „Lied von der Erde“, deſſen kammermuſikaliſche Struktur nicht feinſinniger und bis ins einzelne durchgefeilter hätte inter⸗ pretiert werden können; das gilt aber auch für„Tod und Ver⸗ klärung“, eine Tondichtung, die in ihrer ſtarken Farbigkeit und nicht zuletzt in der gewaltigen Steigerung der Schlußeoda auch heute noch zu einem ſtarken muſikaliſchen Erlebnis wird, wenn man auch gegen das Pathos der 9ber Jahre reſervierter iſt, denn jemals. Weniger Glück hatte die Konzertleitung dieſes Mal in der Wahl der Soliſten für das Mahlerſche Werk. Anton Maria Topitz⸗Berlin hatte den Tenorpart übernommen, bewältigte ihn auch mit friſchem Empfinden und Temperament, ohne indeſſen die nicht gerade ſtarken Eindrücke, die er anläß⸗ lich des dritten Muſikſeſtes binterläͤſſen hat, zu vertiefen. Frau Irma Drummer⸗München, die Altiſtin, enttäuſchte ſehr; einzelne Steigerungen ausgenommen konnte ſich die Stimme kaum entwickeln, die Partie war auch techniſch nicht durchgear⸗ beitet. Der Beifall war herzlich; leider war das Ludwigs⸗ hafener Konzertpublikum, im Veraleich zu den früheren Kon⸗ zerten, nicht beſonders ſtark vertreten.* Muſſolinis archäologiſche Pläne. In der römiſchen Ge⸗ ſellſchaft für vaterländiſche Geſchichte hielt Muſſolini eine Rede, in der er von Ausgrabungen Mitteilung machte, die ſüdlich von Reſint beginnen, um das verſchüttete Hereulaneum frei zu legen. Ein anderes großes archäologiſches Unternehmen ſei ebenfalls beſchloſſen, nämlich die Hebung der beiden von Tibe⸗ rius erbauten großen Schiffe, die im Meniſee liegen. Das Komitee hat den Vorſchlag gemacht, den See teilweiſe trocken zu legen, um Nachforſchungen auf dem Grund des Sees durch⸗ zuführen, wo möglicherweiſe auch zahlreiche Gegenſtände aus verborgen liegen, die ſich einſtmals am Ufer er⸗ oben. — —— 5 ————— Ne 11 —————————————— ——̃—„—„-— Sette Nr. 1 neue Manuzelmer geltung kitbeub⸗Ausgabe) — donxnerstag, den 14. Aprn 1077 Staͤotiſche Nachrichten Schulſchluß-Feiern Bobere Handelslehranſtalten und Handelsſchule 1 unb II Mannheim Die gemeinſame Schlußfeier am Freitag im Muſenſaal des Roſengartens war zugleich Gedenkfeier des 25jährigen Beſtehens der Handelsſchule. Nach einem einleiten⸗ den Orgelvortrag durch Gewerbelehrer Sche nkel begrüßte Direktor Hauck die zahlreich erſchienenen Gäſte, beſonders die Vertreter der Handelskammer, der Gewerbeſchule, der kaufmänniſchen Verbände und namentlich auch die Eltern der Schüler. In ſeiner Rede gab er den Anweſenden einen knappen, aber nichtsdeſtoweniger intereſſanten Ueberblick über die Entſtehungsgeſchichte und die Entwicklung der Anſtalt. 25 Jahre ſind verfloſſen, ſeitdem der damalige Oberbürger⸗ meiſter Dr. Beck, deſſen Weitblick und Tatkraft die Stadt Mannheim ſo viele Einrichtungen zu verdanken hat, die An⸗ regung zur Gründung der Städtiſchen Handelsſchule gab. Die Leitung der neu gegründeten Anſtalt wurde dem um das geſamte Handelsſchulweſen verdienten Dr. Bernhard Weber Übertragen, unter dem die Schule, entſprechend dem wirt⸗ ſchaftlichen Emporblühen der Stadt, einen recht bedeutſamen Aufſchwung nahm, der allerdings durch den ausbrechenden Krieg eine empfindliche Störung erlitt. Nachdem ſich die An⸗ ſtalt von den verderblichen Nachkriegsfolgen erholt hatte, mußte die Leitung mit aller Energie darnach ſtreben, den er⸗ höhten Anſprüchen der Wirtſchaft Rechnung zu tragen. War doch die Schülerzahl in den Nachkriegsjahren, verglichen mit der vor dem Kriege, faſt auf das Doppelte angewachſen. Sie betrug zeitweilig weit über 3000. Der mit aller Macht ein⸗ ſetzende Exiſtenzkampf der deutſchen Wirtſchaft verlangte eine grundſätzliche Umſtellung der Ausbildung unſeres kaufmän⸗ niſchen Nachwuchſes. Aus dieſer Notwendigkeit heraus wurde die Höhere Handelslehranſtalt neu geſchaffen, die vorläufig in einem einjährigen bezw. zweijährigen Lehrgang die Grund⸗ lage zur Oberhandelsſchule abgibt. In ihrem Lehrplan haben vor allen Dingen die allgemein bildenden Fächer Aufnahme gefunden als Gegengewicht zu den Unterrichtsfächern der reinen Fachſchule. Damit ergab ſich von ſelbſt für dieſe Schul⸗ gattung das erzieheriſche Moment als eine ſeiner Haupt⸗ aufgaben, ein Umſtand, den der Redner ganz beſonders be⸗ grüßt. Im zweiten Teil ſeiner Rede wandte ſich Direktor Hauck an die zur Entlaſſung kommenden Schüler und Schü⸗ lerinnen, deren Zahl dieſes Jahr etwas über 800 betragen hat. Aus ſeinen von Herzen kommenden und zu Herzen Worten erklang das Mahnwort heraus, das in der chule erlangte Wiſſen mit dem Gewiſſen zu vereinen, um ſo am Wiederaufbau der darniederliegenden deutſchen Wirtſchaft in ideeller und materieller Hinſicht beizutragen. Seine mit hohem Idealismus erfüllten und rhetoriſch meiſterhaft aus⸗ geführten Darlegungen fanden in der geſamten Zuhörerſchaft, ierban bei den Schülern und Schülerinnen, begeiſterten erhall. Im weiteren Verlauf gab Handelslehrer Dr. Brandt in treffenden Worten ein ſcharf gezeichnetes Bild Peſta⸗ ies den er beſonders als leuchtendes Vorbild treueſter und uneigennütziger Pflichterfüllung kennzeichnete. Das unter der Leitung des Dipl.⸗Handelslehrers Gersbach ſtehende Schülerorcheſter brachte das„Andante cantabile“ aus der Symphonie Nr. 1 von Beethoven recht gut zum Vortrag und gab gleichzeitig damit die Ueberleitung zu der von Handels⸗ ſchulaſſeſſor Dr. Hor ſt gehaltenen Beethoven⸗Gedächtnis⸗ rede, die vor allem die tiefe Tragik dieſes dämoniſchen Geiſtes der Muſik hervorhob. Verſchiedene Lieder des Schülerinnen⸗ chors unter der Stabführung des Diplom⸗Handelslehrers Rögle und Gedichtvorträge einzelner Schüler bezw. Schüle⸗ rinnen unterſtrichen in geeigneter Weiſe den Charakter der Feier, die durch die vom Schülerorcheſter recht ordentlich vor⸗ getragene Egmont⸗Ouvertüre ihren Abſchluß fand. k. * 5. 70. Geburtstag. Eine in Schiffahrtskreiſen allgemein hekannte und geſchätzte Perſönlichkeit, Bauoberinſpektor a. D. Joſeph Amann, Lortzingſtraße 13, feiert am 16. April in voller Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag. Schon während ſeiner Tätigkeit beim hieſigen Rheinbauamt ein Vorbild nimmermüder Tätigkeit und treueſter Pflichterfüllung, ſo nimmt er auch heute noch an allen Fragen der Waſſerbau⸗ technik und der Schiffahrt regſten Anteil. Als geborener Konſtanzer kam er ſehr frühzeitig und awar i. J. 1878 zum Rheinbauamt Mannheim, wo er infolge ſeiner hervorragen⸗ den Kenntniſſe und ſeines gewinnenden Weſens überall ein Bern geſehener Beamter war. Volle 44 Jahre, alſo ein volles Menſchenalter, war er beim Rheinbauamt tätig. Bet dem großen Hochwaſſer 1882, bei dem ganze Stadtteile von Mannheim überſchwemmt waren, beteiligte er ſich in ganz her⸗ vorragendem Maße an der Rettung der durch das Hochwaſſer gefährdeten Menſchen. In ſelbſtloſeſter Weiſe nahm er an den Rettungsarbeiten Anteil, dabei ſein eigenes Leben mehr als einmal aufs Spiel ſetzend. Für außerordentliche Leiſtungen bekam er damals von der badiſchen Regierung die Verdienſt⸗ medaille überreicht. Im weiteren Verlauf ſeiner erfolgreichen Beamtenlaufbahn wurde ihm noch manche Auszeichnung zu⸗ teil, ſo namentlich bei der Einweihung der Friedrichsbrücke, an deren Errichtung er als techniſcher Aſſiſtent eifrig mit⸗ wirkte. Unvergeßlich ſind auch ſeine Rheinregulierungs⸗ arbeiten. Bei den Hafenbauten in Karlsruhe wurde er als techniſcher Berater zugezogen. Der„Mannheimer Schiffer⸗ verein“ ehrte ſeine großen Verdienſte um den Verein durch die Ernennung zum Ehrenmitglied. Im St. Nikolausſchiffer⸗ verein bekleidet Herr Amann die Stelle eines zweiten Vor⸗ ſitzenden. Wir wünſchen dem lieben Geburtstagskinde, das ein eifriges Mitglied der früheren Nationalliberalen Partet war, eine noch langjährige erfolgreiche Wirkſamkeit in vollſter Müſtigkeit wie bisher. ch. * Lebensmüde. In einem Hauſe der Unterſtadt verſuchte geſtern vormittag eine 24 Jahre alte Hausangeſtellte, angeblich aus Liebeskummer, ſich durch Einatmen von Leucht⸗ + das Leben zu nehmen. Sie wurde mit dem Sanitätsauto n das Allgemeine Krankenhaus verbracht. * Schwere Stürze. Geſtern vormittag ſtürzte ein 17 Jahre alter Schloſſer von einer an dem Hauſe Schulſtraße 73 auf⸗ geſtellten Leiter, wobei er ſicherhebliche Verſtauchun⸗ gen zuzog.— Beim Umbau am Hauſe A 1, 8 ſtürzte ein 17 Jahre alter Maurerlehrling vom 3. in das 2. Stockwerk, wo⸗ bei er einen Kniegelenkerguß erlitt. Die Verunglückten wur⸗ dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Radlerunfälle. Geſtern mittag geriet an der Kronprin⸗ zenſtraße bei der Friedrich Ebertbrücke ein 46 Jahre alter ann mit ſeinem Fahrrad dem Randſtein des Gehweges zu nahe, blieb hängen, ſtürzte zu Boden und brach den rechten Unterarm.— Der 51 Jahre alte Werkmeiſter, der geſtern nachmittag in der Nähe des Feudenheimer Friedhofes ver⸗ unglückte, trug einen rechten Unterſchenkelbruch davon. * Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages nachmittags Ecke Dürer⸗ und Karl Ladenburgſtraße zwiſchen zwei Lieferwagen und in der vergangenen Nacht Ecke Friedrichplatz und Tatterſallſtraße zwiſchen zwei Perſonen⸗ kraftwagen. *Biſſiges Pferd. Geſtern vormittag wurde vor dem Hauſe H 4, 6 ein 5 Jahre alter Knabe von einem Pferd, das ein⸗ eſpannt auf der Straße ſtand, in den Kopf gebiſſen, ſo⸗ aß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. Marktbericht Der Gründonnerstagmarkt gehort von ſeher zu den beſten Märkten im ganzen Jahr, was ſich auch heute wieder bewies. Einmal ſchaute ſich der Oſterhaſe nach den buntgefärbten Oſtereiern um, ob ſie ihm nicht zu teuer ſind, und zum andern ſind es die Hausfrauen, die für den Karfreitag ihre Einkäufe machen. Was nun die e anbelangt, ſo gab es deren ſo viele, daß nicht alle verkauft werden konnten. Beim Oſter⸗ haſen iſt eben auch Ebbe in der Kaſſe, wie bei vielen anderen. Der Preis für ſchön gefärbte Eier ſchwankte zwiſchen 13 und 14 Pfg. und für ungefärbte zwiſchen—15 Pfg. Am meiſten war heute ſchöner friſcher Spinat vertreten, denn am Kar⸗ freitag kommt in den Mannheimer Familien wie üblich Spi⸗ nat mit Eiern auf den Mittagstiſch. Spinat wurde heute auch inſofern viel begehrt, als er zu dem außerordentlich billi⸗ gen Preis von 8— 10 Pfg. im Gegenſatz zu 35 Pf g. im Vor⸗ jahre verkauft wurde. Der größte Andrang machte ſich jedoch am Denkmalsplatz bemerkbar, wo bei den Fiſchbottichen bald nicht durchzukommen war. Neben den gleichfalls bevorzugten Seefiſchen wurden lebende Flußfiſche, hauptſächlich aber Karpfen viel gekauft, da der Karfreitag ein ausgeſprochener Tag für Fiſchgerichte iſt. Zu den einzelnen Gebieten des Marktes übergehend, iſt zu bemerken, daß etwa 40—50 Pfd. Spargel aus der Ge⸗ meinde Käfertal angeboten waren. Bekanntlich zeichnet ſich der Käfertaler Spargel durch beſondere Güte und Ge⸗ ſchmack aus, ſo daß er ſchon in den letzten Jahren mit einer Auszeichnung bewertet wurde. Der Preis iſt je nach Qua⸗ lität zwiſchen.20 bis 2 Mk. Neue inländiſche Kohlräb⸗ chen koſteten 30 Pfg., Schlangengurken 90—.30 M. das Stück und grüne Bohnen.50—3 M. das Pfund. Blumenkohl war gut vertreten; die übrigen Kohlarten, wie Weiß⸗ und Rot⸗ kraut, nehmen ab. In Salaten fiel die große Menge Kopfſalat auf. In Kartoffeln ſah man Spetſe⸗, Salat⸗ und die beliebten Maltakartoffeln. Geflügel war wenig vorhanden, dafür umſomehr Südfrüchte, darunter ſehr viel Orangen. In Topfpflanzen herrſchte große Auswahl. Den ganzen Vormittag über machte ſich ein ſtarker Verkehr auf dem Hauptmarkt bemerkbar, denn der ſchöne Frühjahrs⸗ tag hatte auch die Marktbummler angelockt. Der rege Ver⸗ kehr nützte aber inſofern nichts, als die kaufkräftigen Konſu⸗ menten fehlten. Infolgedeſſen konnte man heute vormittag viele Klagen über ſchlechten Umſatz hören. Nach den Feſtſtellungen des Städt. Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für das Pfund: Kartoffeln—8,5, Salatkartoffeln 14 bis 17, Saatkartoffeln 10, Weißkraut 15—16, Rotkraut 16—18, Maltakartoffeln 22, Schwarzwurzeln 40.—50, Blumenkohl 20 bis 100, Gelbe Rüben 10—12, Rote Rüben 10—12, Spinat 8 bis 10, Zwiebeln 15—18, Grünkohl 10—12, Lauch—10, Kopfſalat Stück 30—35, Feldſalat 60—80, Kreſſe 40—60, Lattich 40—60, Rettich Bſchl. 25—35, Meerrettich Stück 20—60, Suppengrünes Bſchl.—10, Schnittlauch Bſchl.—10, Peterſilie Bſchl.—10, Sellerte Stück 15—50, Tomaten 90—110, Schlangengurken Stck. 100—130, Aepfel 30—65, Orangen Pfund 25—40, Zitronen Stck. —10, Bananen Stück 12—25, Nüſſe 60—70, Süßrahmbutter 210—240, Landbutter 190—210, Weißer Käſe 45—55, Honig mit Glas 150—250, Eier Stück—15, Aale 200, Hechte 200, Barben 140, Karpfen 180, Schleien 200, Breſem 120—140, Kabeljau 40 bis 50, Schellfiſche 40—70, Goldbarſch 50, Seeaal 40—50, See⸗ hecht 80—120, Stockfiſch 40—50, Backfiſche 70—80, Hahn ge⸗ ſchlachtet Stück 240—800, Huhn lebend Stück 300—350, geſchlach⸗ tet Stück 240—800, Enten geſchlachtet Stück 400—600, Tauben geſchlachtet Stück 100—130, Gänſe lebend Stück 700, Rindfleiſch 120, Kuhfleiſch 70, Kalbfleiſch 130, Schweinefleiſch 100—110, Ge⸗ frierfleiſch 70, Zicklein 100. Veranſtaltungen *Standkonzerte. Das neu gegründete Stadt⸗Orcheſter Mannheim⸗Waldhof veranſtaltet unter Leitung von E. Kaſtner am Oſterſonntag zwei Standkonzerte: Vormit⸗ tags 11 Uhr im ſtädt. Krankenhaus, nachmittags 3 Uhr in Waldhof(Schulhof), ferner abends 8 Uhr im Caſino Waldhof. Film⸗Nunoͤſchau U Alhambra⸗Lichtſpiele. Ein gewaltiges Gemälde deut⸗ ſchen Heldentums iſt der deutſche Marine⸗Großfilm„Die verſunkene Flotte“. Ein mächtiges Lied ſingt er von Liebe und Treue, von deutſchem Mannentum und Kamerad⸗ ſchaftlichkeit. Im Fluge führt er uns über die furchtbaren Weltgeſchehniſſe hinweg, von Kriegsausbruch an bis zum 9. November 1918. Die Schlacht am Skagerrak iſt in monu⸗ mentalen Bildern feſtgehalten, die den ſtärkſten Eindruck hinterlaſſen. Zum Teil beſtehen dieſe Bilder deutſchen Hel⸗ dentums aus Originalaufnahmen, wie auch die Verſenkung von U. C. 48, das in die Luft geſprengt wurde, damit es nicht in die Hände der Franzoſen fiel. Allererſte Künſtler haben ſich dieſem Film zur Verfügung geſtellt. Vor allem ſind Bernhard Goetzke, Agnes Eſterhazy, Henri Stuart, Nils Aſther, Hans Mierendorf, Heinrich George, Hans Albers, Werner Pittſchau u. a. zu nennen. Der Film, der die un⸗ vergleichlichen Opfer und Heldentaten unſerer Flotte ver⸗ herrlicht, iſt ein Mahnen an uns, daß wir dieſen Geiſt nicht verlieren, ſondern erhalten, daß er unſer Vaterland wieder zu alter Macht und alter Kraft emporführe. *Religiöſe Filmkunſt. Im Friedrichspark kamen geſtern zwei hervorragende Filme zur Vorführung. Herſteller iſt das Leohaus⸗München. Der erſte Teil brachte das Werk„Der Meiſter von Beuron“, ein Film von hervorragender Leiſtung, zur Darſtellung. Der Werdegang eines berühmten Künſtlers wurde in voller Lebenswahrheit geſchildert, eines Künſtlers, der im Streben nach Vollendung in ſtiller Zurück⸗ gezogenheit das große Meiſterwerk, die prächtige St. Maurus⸗ kapelle ſchuf, ein bleibendes Denkmal Beuroner Kunſt. Um⸗ rahmt waren die Bilder von den herrlichen Landſchaften, die uns die Beuroner Gegend bietet. Als zweiter Teil folgte der Film„Die hl. Thereſia, ihr Leben, ihre Selig⸗ und Heiligſprechung.“ Dieſes Filmwerk iſt eine wahre Begebenheit, die ſich von 1893 bis 1925 in Frankreich zugetra⸗ gen hat. Dem Beſucher boten ſich hier Eindrücke, die tief auf das Gemüt wirkten. Die Ausſtattung des Filmes iſt eine Glanzleiſtung für ſich. Die Bilder zeigten die ſchönſten Ge⸗ genden Frankreichs und Italiens. Beide Filme wurden durch entſprechende Muſikſtücke begleitet. K. G. * Die„Mannheimer Kulturfilmbühne“ im Kaſino wird in ihrem Beſtreben, unſeren Mitbürgern nur auserleſene Kul⸗ turfilme zu bieten, vom 16. April ab— alſo auch über die Oſterfeiertage— den Beethovenfilm zur Erſtauffüh⸗ rung in Mannheim bringen, der zum 100. Todestage des Meiſters herausgebracht worden iſt und das Leben Beet⸗ hovens zum Vorwurf hat. Dem Darſteller, Fritz Ko rtner, iſt es zu verdanken, daß uns in dieſem bedeutenden Filmwerk die Geſtalt Beethovens, deſſen Maske er vortrefflich trifft, in beſter künſtleriſcher Form auch ſeeliſch nahe gebracht wird. Der Film, den Muſikdirektor Heinrich Lenz am Konzert⸗ flügel begleitet, wird nicht nur jeden Muſikfreund feſſeln, ſon⸗ dern iſt geeignet, der Allgemeinheit ein Geſamtlebensbild unſeres bedeutenden Tondichters zu vermitteln. *Evang.⸗kirchlicher Jugendſonntag. Der diesjährige Ev. Jugendſonntag fällt auf den 19. Juni. In den Gottes⸗ dienſten dieſes Sonntags ſoll auch eine Kirchenſammlung er⸗ hoben werden, die zum Teil für die örtliche Jugendarbeit, zum Teil für die Landesarbeit verwendet werden ſoll. Vortrage Tierkonſtruktionen Im Verein für Raturkunde gab Proſ.* Goetſch vom doologiſchen Inſtitut in München lebrrage Einblicke in ein Geblet der experimentellen Biologie, u das er in ſeinem Buch„Tierkonſtruktionen“ eingehender richtet hat. Die analytiſche Unterſuchung entwicklun geſchichtlicher Vorgänge, die ſog. Entwicklungsmechanik, mu Art konſequenter Weiſe auch zu Verſuchen 4 führen, zu Zuſammenſetzung und Konſtruktion von Dien Eigentlich wäre hierher auch die geſamte Tierzucht rechnen, ſofern man durch geeignete Wahl der Eltern 5 ſtimmte züchteriſche Zwecke zu erreichen ſucht. Der Bortte gende beſchränkte ſich jedoch auf jene intereſſanteren Fälle, denen nicht die ganzen erwachſenen Tiere, ſondern nur 7 ſolcher und ihrer Entwicklungsſtadien in Beziehung gebre werden. Aehnlich dem Pfropfen bei Pflanzen laſſen ſich niederen Tieren Teilſtücke wieder zu neuen individnelle Einheiten zuſammenſetzen. Schwämme, die ziemlich 016 Anfang der tieriſchen Stufenleiter ſtehen, kann man belie 1 erzupfen und durch ein engmaſchiges Sieb hindurchrühren die Teilchen fügen ſich wieder zu einem lebensfähigen 7 zuſammen. Wenn man den Hydroidpolype in Stücke ſchneidet und Stücke, die auch von arkverſchleden Polypen ſtammen können, in beliebiger Kombination, 35 ein Vorderende und ein Hinterende oder zwei Vorderen uſw. auf ein Haar reiht, ſo wachſen ſie zu einem neuen 2 lypen zuſammen. Prof. Goetſch konnte ſolche Transplan 85 tionen an lebendem Material demonſtrieren. Einn aus Stücken zuſammengeſetzten Regenwurm konnte— zwölf Jahre lang am Leben erhalten. Bei höheren Tieng gelingen die Experimente nur auf embryonalen oder ander Entwicklungsſtufen. Stücke von Schmetterlingspun, pen, die man zum Verwachſen brachte, ergaben Schmette linge, die deutlich ihre Konſtruktion erkennen ließen. Prun man beſtimmt orientierte Eihälften von„Triton criſtatas⸗ und„Triton teanitatus“ zuſammen, ſo läßt ſich eine„Chimärſg erziglen, die links Waſſermolch und rechts Streifenmolch mit allen Beſonderheiten beider Molche. Die Perlen bei el nerlmuſcheln kommen dadurch zuſtande, daß die Finne ein 1 Bandwurms in It und dort mit dünnes Kalkſchichten umlagert wird. Neuerdings iſt es nun den 906 panern gelungen, durch Transplantation von lebenden u 1 toten Beſtandteilen der Perlmuſchel künſtliche Perlen ſ züchten, die den normal gewachſenen äußerlich in keiner We nachſtehen. Wenn ſich bei der Halbierung eines Eies aus je 1 Eihälfte ein vollſtändiges Individuum entwickeln läßt, ſo e 5 geben ſich daraus Hinweiſe auf die Entſtehung von Zwillinge 5 Wurde die Teilung des Eies nicht vollſtändig durchgeführ ſo entſtanden z. B. Molche mit einem Körper und ae Köpfen, ſiameſiſche Zwillinge, wie ſie von Natur aus Fiſchen und Schlangen ziemlich häufig ſind. —— Tagungen Stahlhelmtag in Pforzheim Während ſich in Stuttgart„Rot Front“ und„Reiſte banner“ verbanden, ſand am Samstag und Sonntag der 27 badiſche Landesverbandstag des Stahlbehn Bund der Frontſoldaten, in der ſchönen Stadt an der Piſgen des Schwarzwalds ſtatt. Die ganze Stadt war mit den a ten ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahnen beflaggt. Bis auf den lecdeh Platz beſetzt war der ſtädtiſche Saalbau, als abends Bankett, das einon glänzenden Verlauf nahm, begau, Vertreter von Stadt und Landtag und von verwandten 11 bänden, die Landesverbandsführer von Baden, Württembe 9 Bayern, Heſſen, Südweſtfalen und Oldenburg, neben Exz., Gallwitz und Forſtrat Dr. Eſcherich, hatten 190 gefunden, als unter den ſchmetternden Klängen eines 1 marſches in Regimentskolonne, der Pforzheimer Stahlhe kapelle, der Einmarſch der Fahnen der Verbände und Kriege 10 vereine erfolgte. Muſikaliſche Darbietungen, ſoliſtiſche 1 1 träge, Stellung von prächtigen plaſtiſchen Gruppen und Der ſprachen wechſelten in bunter Folge miteinander ab. jeß Führer der Ortsgruppe Pforzheim, Kamerad Richter, h 5 alle Erſchienenen aufs herzlichſte willkommen. Sodann 1715 — m, der ührer des Landesverbandes Baden des Stahlhe von Neufpville über die Arbeit und Ziele 500 Stahlhelm und über die Bedeutung des Tages im Grenzla Baden. Als Vertreter des Bundesführers, Kam. Franz Selbng Magdeburg, ſprach der Landesverbandsführer von Oldenbu Kamerad Klein. Weiter ſprachen noch Heneralleutnante Gallwitz und Forſtrat Dr. Eſcherich, in ihren Reden 2r tonend, daß auch die heſten Führer und die ſtärkſten— bände für das Vaterland wenig bedeuten würden, nicht der Einzelne zu wahrer Opferwilligkeit, Pflichterfüllu und Unterordnung bereit ſei. Am Sonntag vormittag gelangte ein Gepäckmar zum Austrag, bei dem trotz ſchwierigſter Verhältniſſe, afaß gezeichnete Ergebniſſe erzielt wurden. Der Nachmittag 11 dann einen Aufmarſch und Vorbeimarſch vor den Führe⸗ von über tauſend Kameraden mit ihren Fahnen. Jahneg Blumen und Zurufe begrüßten den eindrucksvollen Zug. 3 dem Marſche fand im Saalbau ein Konzert der Stablheſg kapelle, ſowie die Bekanntgabe der Sieger im Gepäckmar 11 aus dem die Ortsgruppe Freiburg als erſte Siege hervorging, mit anſchließender Preisverteilung ſtatt. Fröhliche Ostern mit PROTOS-Staubsaugef PROTOS-Bohner HAUSGERNATE Oberall zu haben! Kennmarcke für elektrische Hausgeräte der Siemens-Schuckertwerle — ei eile See/ 4 — PROTOS 1* —— — — vielbeſuchte Schriesheim, um gemeinſam nach Amerika 3 „Donnerstag, den 14. April 1927 Neue Maunheimer Zeitung lAbend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 176 Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt blanmäßig angeſtellt wurde der Straßenwärter Wilhelm Kientſch in Brötzingen. Ernannt wurde zum Bauinſpektor: der Bauoberſekretär Martin Stuhlmüller beim Kulturbauamt in Tauber⸗ biſchofsheim. Brauereibeſitzer Kleinſchmitt 7 Schwetzingen, 14. April. Brauereibeſitzer Martin Kloin⸗ Ichmitt iſt heute früh im Alter von nahezu 72 Fahren an en Folgen einer ſchweren Arterienverkalkung geſtorben. Im Jahre 1882 übernahm er die Schwanenbrauerei Schwetzingen, die ſeit 1802 im Beſitz der Familie Kleinſchmitt iſt. Seine Kenntniſſe hatte er als junger Mann durch mehrjährige Tätig⸗ eit in einer amerikaniſchen Brauerei erweitert. Unter ſeiner Leitung entwickelte ſich die Schwanenbrauerei Schwetzingen zu hoher Blüte. Am kommunalpolitiſchen Leben nahm Martin Kleinſchmitt hervorragenden Anteil. Er war von 1884 bis 1892 itglied des Bürgerausſchuſſes und von da an bis zum Jahre 1918 Mitglied des Gemeinderats. Kleinſchmitt widmete ſich auch allen gemeinnützigen Beſtrebungen innerhalb der Stadt. Politiſch zählte Martin Kleinſchmitt früher zur Nationallibera⸗ en Partei, ſpäter zur Deutſchen Volkspartei. Nach der Um⸗ wandlung der Schwanenbrauerei in eine Aktiengeſellſchaft zog ſich Markin Kleinſchmitt in das Privatleben zurück. Sein Name wird in der Geſchichte der Stadt Schwetzingen als eines belieb⸗ ten und hochgeſchätzten Mitbürgers unvergeſſen bleiben. Spargelverſand auf dem Luftwege Schwetzingen, 14. April. Wie die„Schwetzinger Zeitung“ von der Deutſchen Lufthanſa erfährt, ſind zurzeit Verhand⸗ jungen und Beratungen im Gange, den Spargelver⸗ and mit Flugzeugtransport in dieſem Jahre in erweitertem Umfange durchzuführen. Die Frachtkoſten be⸗ ragen nur wenig mehr, als die Koſten des Expreßverſandes mit der Reichsbahn. Einſtellung der Arbeiten an den Neckarſtauſtufen * Heidelberg, 14. April. Das zuſtändige Reichsminiſterium in Berlin hat angeordnet, daß vorläufig alle Vorarbei⸗ en an den neu zu beginnenden Stauſtufen der Neckar⸗ kanaliſation unterbleiben ſollen, bis das Reichs⸗ kabinett demnächſt endgültig Beſchluß über die Frage der Wetterführung des Neckarkanals gefaßt hat. In Frage kommt hier vor allem das viel umkämpfte Stau⸗ wehr bei Heidelberg an der Hirſchgafſe. Die Bruchſaler Bluttat · Bruchſal, 13. April. Zu der im geſtrigen Abendblatt ge⸗ meldeten ſchweren Bluttat, bei der 19jährige Anton Burgard ſeinen 22jährigen Bruder erſchoſſen 5 wird weiter gemeldet, daß Familienzwiſtigkeiten die Ur ache geweſen ſein ſollen. Der Erſchoſſene ſoll kurz vorher mit ſeiner Familie Streit gehabt und ſeinem Vater in drohender Weiſe gegen⸗ über getreten ſein. Bei der Leiche fand man die Scheide eines Dolches, der Dolch ſelbſt wurde unter der Unterhoſe es Toten gefunden. Blutſpuren waren nicht feſtzuſtellen. Anton Burgard hat ſich nach der Tat ſofort der Gendarmerie zur Verfügung geſtellt. Die Leiche wurde nach Feſtſtellung —5 Erhebungen abends in die Friedhofkapelle racht. Vorbeſprechungen für die Schauinslandbahn * Freiburg, 13. April. Am Montag fand im hieſigen Rats⸗ haus eine Vorbeſprechung der oberbadiſchen Verkehrsunter⸗ nehmen ſtatt, zu der eine große Zahl Delegierter aus Mittel⸗ und Oberbaden erſchienen waren. Der Bildung einer G. m. b. H. als äußere Form eines engeren Zuſammenſchluſſes wur⸗ de zugeſtimmt. Das Problem wurde nur in großen Umriſſen beſprochen, Einzelheiten ſollen erſt ſpäter zur Ausſprache ge⸗ langen. Die Stadt Konſtanz hat ihre Beteiligung in Aus⸗ ſicht geſtellt. Der Stadtrat von Freiburg wird ſich in einer einer nächſten Sitzungen ebenfalls mit dem Problem befaſſen. Die Studſenkommiſſion für die Schauinslandbahn hatte anſchließend zu einem Vortrag über die Seilſchwebe⸗ bahn eingeladen. Nach einem Ueberblick über die Vorar⸗ eiten wurde von verſchtedenen Sachverſtändigen das Bau⸗ programm eingehend geſchildert, und zwar iſt die Errrichtung einer Seilſchwebebahn mit Umlaufſyſtem vorgeſehen. Man hofft die endgültige Baukonzeſſion in zirka zwei bis drei b ochen in Händen zu haben, um dann ſofort mit den Ar⸗ beiten beginnen zu können. 88. Schriesheim, 18. April. Am Oſterſonntag verlaſſen — junge Schrießheimer Mädchen in den zwanziger Jahren as jetzt in der Blütenpracht ſtehende, z. Zt. von Städter — Kiſen.— Im Monat März erblickten in Schriesheim neun inder das Licht der Welt. Dret unſerer Bürger wurden rabe getragen. Eine Ehe wurde geſchloſſen. 5 Q Weinheim, 13. April. In der heutigen Schlußtagung er von der Betriebsdirektion Weſt geleiteten Reichseiſen⸗ 15 hnkonferenz im hieſigen Verwaltungsgebäude Schloß urde eine allgemeine Regelung des Obſtverkehrs aal der Eiſenbahn aus Baden nach den Verbrauchsgebieten Be Ruhr, des Wuppertales ſowie nach Mitteldeutſchland und 8 erlin getroffen. Außerdem wurden die Fahrpläne für Paf Eilgutverkehr von den Nordſeehäfen nach Baſel, aſſau und Innsbruck und umgekehrt endgültig feſtgeſetzt. 5* Eberbach, 11. April. Es iſt beabſichtigt, die alte Ho⸗ enſtaufenburg auf der Burghalde anläßlich der Jahr⸗ bundertfeier der Stadt Eberbach weiter auszubauen, 8 die notwendigen Geldmittel zuſammenkommen, wozu —2 eine Sammlung veranſtalten will, in der gleichen Weiſe te por dem Krieg die Gelder für die Ausgrabungen zuſam⸗ eienkamen Vor allem iſt die Erhöhung des Bergfrieds um mige Meter vorgeſehen und die Beſſerung der Zugänglichkeit, berner die Aufrichtung des Torbogens. Dieſe Arbeiten würden 18 Geſamtbild der Burg bedeutend verbeſſern und die Burg einen prächtigeren Anblick von der Stadt aus ge⸗ ähren. Der Verkehrsverein Eberbach hat ſich der Sache angenommen. 51 sch. Hockenheim, 18. April. Am Freitag nachmittag fand 185 in der Turnhalle die Schluß⸗ und Entlaſſungsfeier der erligen Volksſchule Paß Nach einem Eröffnungslied 1 vereinigten 8. Klaſſen unter Leitung von Hauptlehrer w rich begrüßte Rektor Heugel die Erſchienenen, und richtete trarmherzige Abſchiedsworte an die Scheidenden, Anſchließend maß,ein Schuler der 8. Klaſſe ein von Hauptlehrer H. Schu⸗ rauntn verfaßtes Gedicht vor Fünf Schülerinnen brachten hie⸗ zu Geecht wirkungsvoll 3 Lautenlieder mit Violinbegleitung ſchl ehör, denen ſich ein Geſpräch,„Der Weg ins Leben“ an⸗ aeß Die Feſtanſprache hielt Frl. Zimmermann. 885 einem weiteren Gedicht und Lied teilte Rektor Heu⸗ ſchei mit, daß die Stadt in dankenswerter Weiſe jedem denden Kind ein Sparkaſſenbuch mit einer Ein⸗ f 1555 geſtiftet hätte, um ſie alle zum Sparen anzuregen. Der e hieſige Bürgermeiſter Zahn hat eine Stiftung zum 31 enken an den Reichsgründer Bismarck hinterlaſſen, deren von Ten alljährlich dazu verwendet werden, um einer Reihe 8 Schülern Buchgaben zu ſpenden. Kaufmann Zahn in Geloſtbeim hat in dankenswerter Weiſe noch eine weitere der me beigeſteuert, ſodaß an 20 Schüler wertvolle er verteilt werden konnten. Mit einem Abſchiedsgedicht echor der 7. Klaſſen(Leitung Hauptlehrer Wur mß fand Nachbargebiele Mißglückte Selbſttötung Lndwigshafen, 14. April. Geſtern abend brachte ſich ein lediger 22 Jahre alter Tagner am Roten Kreuzweg hier mit ſeinem Taſchenmeſſer an beiden Handgelenken Schnitt⸗ wunden bei, die die Pulsader öffnen ſollten, in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen. Ein Paſſant fand den Le⸗ bensmüden und veranlaßte ſeine Verbringung in das Kran⸗ kenhaus durch die Unfallwache. Die Verletzungen ſind nicht lebensgefährlich. Eine Ehetragödie * Rimbach i.., 14. April. Der Schmied Georg Rettich, Mitte der 2b0er Jahre, hat ſeine Ehefrau durch zwei Schüſſe getötet. Darauf richtete Rettich die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich ſchwere Verletzungen am Kopfe bei. Ein Weinheimer Sanitätsauto brachte ihn in das Heidelberger Krankenhaus. Der Grund zu der Tat iſt in ehelichen Zwiſtig⸗ keiten zu ſuchen. Das Paar iſt erſt kurze Zeit verheiratet. Serichtszeitung Die Todesfahrt im Glottertal Das ſchwere Autounglück am 24. Februar bei Gundelfin⸗ gen hatte ein gerichtliches Nachſpiel in Freiburg. Der 26 Jahre alte Chauffeur Karl Henſe aus Pforzheim, der bei einem Freiburger Kraftwagenunternehmen angeſtellt iſt, batte ſich vor dem Schöffengericht Freiburg wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten: Der Angeklagte gab an, er ſei am 24. Febr. morgens gegen drei Uhr von einem Gaſt des Kaſinos auf⸗ gefordert worden, mit ihm und einer Sängerin, Frl. Ottilie Ertel, von der Truppe der„Schlierſeer“ aus Bayern, eine Fahrt ins Glottertal zu machen. Hier wurde in einer Wirt⸗ ſchaft bis 7 Uhr früh gezecht. Der Chauffeur will nur ein Glas Wein getrunken haben. Die Sängerin bekam mit ihrem Be⸗ gleiter Streit und verſetzte ihm eine Ohrfeige. Als die Rück⸗ fahrt nach Freiburg angetreten wurde, weigerte ſie ſich, im Innern des Wagens Platz zu nehmen. Sie ſetzte ſich neben den Chauffeur, was ihm zum Verhängnis wurde. Bei Gun⸗ delfingen geriet das Auto ins Schleudern und rannte gegen einen Baum. Der Wageninſaſſe und der Chauffeur wurden erheblich aber nicht lebensgefährlich ver⸗ letzt, während Fräulein Ertel durch den Anprall an den Rück⸗ ſitz geſchleudert wurde und ſofort tot war. Der Angeklagte gab an, er ſei von dem ſchlaftrunkenen Frl. Ertel angeſtoßen worden, wodurch er die Gewalt über das Steuer verlor und das Unglück herbeigeführt wurde. Der Angeklagte wurde an Stelle einer verwirkten Gefängnisſtrafe von zwei Monaten zu einer Geldſtrafe von 300 4 verurteilt. Die Haupt⸗ ſchuldigen an dem Unglück, heißt es in der Urteilsbegrün⸗ dung, ſeien die beiden Fahrgäſte geweſen, weil ſie den Chauffeur noch zu ſo ſpäter Nachtſtunde zu einer längeren Fahrt verpflichteten. Der Chauffeur ſei aber auch nicht von Schuld freizuſprechen, denn nicht nur Trunkenheit, ſondern auch Uebermüdung machten ein ſicheres Lenken eines Autos unmöglich. Ueberdies hätte er die Fahrt nicht anneh⸗ men ſollen. Wenn Du Dich erſchießen willſt, geh vor die Tür Der 36 Jahre alte Schauſpieler Otto Erich Kautz hat vor einem Jahr die 20 Jahre alte Tänzerin Lo geheiratet. Er war eigentlich kein Schauſpieler mehr. Er hat dieſen Be⸗ ruf aufgeben müſſen, weil er, wie er vor den Geſchworenen des Landgerichts 1 in Berlin ſagte, nicht das Gedächtnis hatte, um ſeine Rolle zu behalten. Er führte alſo das Leben des ſtellungsloſen Schauſpielers, arbeitete bald da, bald dort, in kleinen Kabaretts, in Fabriken, wo es etwas zu verdienen gab. Sie war eine von jenen kleinen Tänzerinnen, die man in billigeren Variétés, im Rahmen eines Ballets ſieht, ein Tanzgirl mehr als eine Tänzerin.— Er hatte ſie geheiratet, nachdem er ſich aus einer zehnjährigen Ehe voller Enttäu⸗ ſchungen befreit hatte. Aber er war vom Regen in die Traufe gekommen. Vom erſten Tage an gab es Zank und Streit.„Du liebſt mich nicht!“ warf er ihr vor. Und ſie antwortete:„Ich liebe dich wohl, aber zur Ehe reicht es nicht. Ich habe dich nur geheiratet um Frau zu ſein, um aus der Vormund⸗ ſchaft herauszukommen.“ Eines Tages entdeckt er, daß ſie mit einem anderen eine heimliche Liebeskorreſpondenz führt. Er will mit ſich Schluß machen, ſich vor einen Eiſenbahnzug werfen. Sie hindert ihn im letzten Augeblick daran. Acht Tage ſpäter findet er eine neue Korreſpondenz mit einem anderen Mann. Er kauft ſich einen Revolver, kommt nachts nach Hauſe, macht ihr eine Szene. Er ſetzt ſich den Revolver an die Schläfe.„Wenn du dich erſchießen willſt, geh vor die Tür! Ich kann das Knallen nicht ertragen!“ ſagt ſie. Da übermannt ihn die Wut. Er ſchießt auf ſie, dann auf ſich. Aber er trifft ſie und ſich nicht ſchwer. Vorher hat er noch Briefe an ſeine Mutter, an ihre Verwandten, an die Polizei geſchrieben:„Ich hahe mich und meine Frau getötet, weil ich ſie bei einer Un⸗ treue ertappte. Sie ſoll keinen zweiten Maunn unglücklich machen. Meiner Mutter bitte ich die Tat ſchonend beizu⸗ bringen.“ Er wird unter Anklage geſtellt. Verſuchter Mord. Die Juſtiz iſt unerbittlicher als die Frau, der man ein Leid zufügt. Wenigſtens in dieſem Fall. Denn während er im Ge⸗ fängnis ſitzt, ſöhnt ſich ſeine Frau mit ihm aus. In der Ver⸗ handlung wurde ihr letzter Brief an ihn verleſen.„Lieber, armen Mann, du Unglücksmenſch! Wir wollen ein neues Leben beginnen, gemeinſam ſchaffen, und an unſerem Neſt bauen. Topf hoch! Ich halte zu dir!“ Wird es der hübſchen, kleinen Frau Lo(ſie verweigerte in der Verhandlung ihre Ausſage) gelingen, ein neues Leben zu beginnen? Viele der Zeugen haben ſie als ein etwas leichtſinniges Tanz⸗ mädel geſchildert. Und er: ohne Arbeit, nach ärztlichem Ur⸗ teil minderwertig, durch Unfall auf einem Auge des Seh⸗ eede beraubt.—— Kopf hoch, hat die kleine Frau ge⸗ rieben Die Geſchworenen fällten ein hartes Urteil: Der Ange⸗ klagte erhielt wegen verſuchten Totſchlages eine Strafe von zwei Jahren Zuchthaus. *. Bezirksſchöffengericht Darmſtadt. Drei jugendliche Per⸗ ſonen aus Lampertheim bezw. Mannheim ſaßen unter der Anklage des fahrläſſigen Falſcheides auf der Anklage⸗ bank. Sie alle ſind geſtändig und ſcheinen in den vor dem Amtsgericht Lampertheim gemachten leichtfertigen Zeugenaus⸗ ſagen dem Einfluſſe einer für geiſteskrank erklärten Perſon erlegen zu ſein. Es werden Gefängnisſtrafen von 2, 3, 4 Monaten erkannt. Wegen Jugendlichkeit zur Zeit der Tat erhält esner gerichtsſeitig bedingten Strafaufſchub für fünf Jahre. Bezüglich der anderen beiden weiblichen Angeklagten wird das Gericht ein Geſuch um bedingten Strafaufſchub beim Miniſterium unterſtützen. S Wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt. Wegen fahr⸗ läſſiger Tötung wurde der Kaufmann Wilhelm Wernicke aus Berlin vom Schöffengericht und der Strafkzrammer Köln zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte hatte auf der Aachener Landſtraße ein 10jähriges Mädchen aus Aachen angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod ein⸗ trat. Seine Reviſion hatte keinen Erfolg, das Oberlandes⸗ gericht beſtätigte die Feſtſtellung des Vorderrichters, daß der Angeklagte durch Unterlaſſung rechtzeitiger Signalgebung den die Jeierſtunbe ihr en Abſchluß.— Zur Entlaſſung kom⸗ men 0ß e en un dbabn eeeeee Unfall verſchuldet hatte. Das Urteil bletbt beſtehen. Sportliche Rundſchau Pferdeſport Pferderennen in Seckenheim 5 Die Ausſchreibungen für das Seckenheimer Pferderennen, das ſchon ſeit Jahren ſich einer beſonderen Zugkraft erfreut, haben mit einer erfreulich großen Anzahl von Nennungen ab⸗ geſchloſſen. Der Seckenheimer Pferdezuchtverein, zu deſſen Beſtrebungen es ſtets gehörte, ſeine Rennen zu einem land⸗ wirtſchaftlichen und ſportlichen Ereignis für Baden und die bayr. Pfalz auszugeſtalten, kann an ſeinem diesjährigen Renntage am Oſtermontag(18. April) ein beſonders reichhal⸗ tiges Programm vorlegen. Der Verein iſt in der Lage, aus den Reihen ſeiner Mit⸗ glieder vier Rennen mit eigenem Material zu beſetzen und zwar: ein Trabfahren für ſchwere Oldenburger Pferde, ein Galoppreiten für Nachkommen von Mannheimer Hengſten, ein Galoppreiten für hannoverſche Pferde mit Zuchtnachweis, und ein Galoppreiten(Zuchtrennen) für Abkömmlinge der Vollbluthengſte Le Guide und Conſorte, die hier vorüber⸗ gehend als Deckhengſte aufgeſtellt waren. Ferner: ein offenes Trabfahren, ein offenes Hindernisrennen, ein Galoppreiten für Halbblutpferde ohne Vollblutabſtammung, ein Galopp⸗ reiten für Halbblutpferde, einerſeits Vollblutabſtammung. Im Ganzen ſind etwa 70 Pferde genannt, ſodaß in allen Feldern mit zahlreicher Beteiligung gerechnet werden kann. Die in der Nähe des Ortes mitten im Walde maleriſch gele⸗ gene Rennbahn iſt weiter ausgebaut und verbeſſert worden. Der bei der Rennbahn gelegene natürliche Hügel iſt jetzt terraſſenförmig ausgebaut und bietet den Zuſchauern die gauze Ueberſicht über das Geläuf. In den Tribünen ſind einige Reihen nummerierte Sitzplätze vorgeſehen. Im Intereſſe der badiſchen und pfälziſchen Pferdezucht iſt dem Seckenheimer Rennen eine ſtarke Beteiligung und großer Erfolg zu wünſchen. Neues aus aller Welt — 25 Perſonen an Fleiſchvergiftung erkrankt. Im Ledigen⸗ heim der Zeche de Wendel in Herringen erkrankten etwa 25 Perſonen an Fleiſchvergiftung, von denen 14 Per⸗ ſonen in Krankenhäuſer nach Hamm überführt werden muß⸗ ten. Die Vergiftungen ſind wahrſcheinlich auf den Genuß von verdorbenem Schweinefleiſch zurückzuführen. Wie die ärztliche Unterſuchung ergeben hat, ſind die Vergiftungserſcheinungen bei allen Erkrankten glücklicherweiſe nicht ſchwerer Natur. — Aufklärung eines Verbrechens. Der Landeskriminal⸗ polizei in Magdeburg iſt die Aufklärung eines Verbrechens ge⸗ lungen, das ſeit einigen Wochen die Umgebung von Halber⸗ ſtadt in Aufregung hielt. Seit dem 23. März war die 20jährige Helene Appmeier verſchwunden. Eine von der Lan⸗ deskriminalpolizei veranſtaltete Razzia förderte die Leiche des Mädchens aus einem Waſſerloch zutage. Unter dem dringen⸗ den Verdacht des Mordes wurde ein tſchechiſcher Staatsbürger namens Hoſſan feſtgenommen, der die Appmeier ſeit län⸗ gerer Zeit mit Liebesanträgen verfolgte, ohne Gehör zu fin⸗ den. Hoſſan leugnet zwar die Tat;: er hat ſich jedoch bei ſeiner Vernehmung in erhebliche Widerſprüche verwickelt, ſo daß an ſeiner Schuld kaum zu zweiſeln iſt. — Vermißt. Vom Skatſpiel weg verſchwunden iſt der 48 Jahre alte Buchhalter Richard Kaya aus der Damerow⸗ ſtraße 16 zu Pankow, der in einer Lederfabrik in Blanken⸗ burg angeſtellt war. Kaya ſpielte am 2. d. Mts. mit zwei Be⸗ kannten im Pankower Ratskeller einen Skat. Um 1 Uhr brachen die drei Herren auf. An der Eecke der Breiten⸗ und Berliner Straße verabſchiedete ſich Kaya von ſeinen Bgleitern, kam aber nicht nach Hauſe. Von Königswuſterhauſen aus rief er durch den Fernſprecher die Fabrik an, daß er nicht komme, und ſeitdem fehlt jede Spur von ihm. Während man ihn bis⸗ her für einen ſehr ſoliden und rechtſchaffenen Mann hielt, ſtellte ſich heraus, daß er in ſeinem Betriebe 5500 Mark unter⸗ ſchlagen hat. Der Flüchtige, der von der Kriminalpolizei ge⸗ ſucht wird, ſtammt aus Querfurt. — Ein Handtaſchenräuber mit der Piſtole. Von einem Wegelagerer beraubt wurde in der Nacht zum Mittwoch gegen 12 Uhr eine Frau in der Bornſtedter Straße 2 zu Halen⸗ ſee bei Berlin. In dem Augenblick, als ſie den Hausſchlüſſel in das Schloß ſtecken wollte, um aufzuſchließen, ſprang ein junger Mann an ſie heran, hielt ihr eine Piſtole vor das Ge⸗ ſicht, entriß der Erſchrockenen die Handtaſche mit 19 ½, einer Hornbrille mit ſchwarzer Faſſung und einigen Schlüſſeln, er⸗ griff die Flucht und entkam mit einem Mädchen, das in der Nähe geſtanden hatte. Der Burſche iſt etwa 16 bis 18 Jahre alt und trug eine dunkle Mütze mit blankem Schirm und einen dunklen Anzug. — Zwei ſchwere Eiſenbahnunfälle in Rumänien. In der Nacht zum Dienstag ſtieß bei Ograda in der Walachei ein aus 36 mit Bentzin gefüllten Tankwagen beſtehender Eiſen⸗ bahnzug mit einem Leerzug zuſammen und verbrannte voll⸗ ſtändig. Sechs Eiſenbahnbeamte fanden den Tod, während vier weitere verletzt wurden.— Bei Auguſtin in Sieben⸗ bürgen entgleiſte der Budapeſter Zug, wobei zwei Perſonen ſchwer und neun leicht verletzt wurden. Wetternachrichten der KarlsruherLsandeswetterwarie Der geſtern bei Island gelegene Wirbel hat ſich während ſeiner Oſtwärtsverlagerung erheblich vertieft und einen langen Ausläufer bis nach Norddeutſchland vorgetrieben. Das weſt⸗ liche Hoch iſt dadurch vorübergehend zurückgedrängt worden, ſodaß wir das wolkige Wetter mit einzelnen leichten Regen⸗ fällen noch behalten. Für Südbaden ſtellt ein ſchmales Alpen⸗ hoch noch zeitweiſe heitere, meiſt trockene Witterung in Aus⸗ ſicht. Der kräftige Zuſtrom warmer Luft auf der Südſeite des Wirbels läßt allgemeine Erwärmung erwarten. Wetterausſichten für Freitag, 15. April: Wolkig und mild Regenfällen, Südbaden zeitweiſe heiter und meiſt rocken. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommungl⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. Ostern im Lande der Milch. Vielen wird es nicht vergönnt ſein, die Oſtertage im Lande der herrlichen Alpenmilch, im bayeriſchen Allgäu, zu verbringen, die unermeßlichen Wunder der bayeriſchen Berge zu ſchauen. Eines aber können alle! Auf ihren Frühſtückstiſch zu Oſtern duftende Alpenmilch ſtellen.„Bärenmarke“(10% Fettgehalt) und „Triftmarke“(%) der Alpurſa⸗Werke iſt die ſorgfältig kondenſterte Milch bayeriſcher Bergkühe, ein köſtlicher Trank für Kinder, unerſetz⸗ lich als Zutat zu Kaffee, Tee oder Kakao, vorzüglich zum Kochen und Backen. Backt Euren Oſterkuchen mit Alpenmilch!— In jedem einſchlägigen Geſchäft erhältlich! ALPURSA.-G. Biessenhofen, bayer. Allgäu. 84 Jertrter: Hans Scharfi, Mannheim G 7, 20/21. Telephon 28210. ————————————— — Der Seeverkehr der deutſch eine Steigerung des Verkehrs allgemein einritt. Jahreszeitſchwankung deutlich hervor. e 25 Bremen u. Bremerhaven Sccverkehr dder deutsckan Noreiseensfen —8 Die überragende Bedeutung Hamburgs, das im Jahre 1926 pd. 46 v. H. des geſamten deutſchen Norbſeeverkehrs auf⸗ genommen hat, tritt in der Kurvendarſtellung unſeres Schau⸗ bildes deutlich hervor, obwohl oder gerade weil es nicht mög⸗ lich war, die Hamburger Kurven im gleichen Maßſtab zu zeich⸗ nen wie die übrigen. Die rieſige Steigerung des Kohlenver⸗ kehrs im vorigen Sommer bedingt die Spitze von mehr als 1,7 Mill..⸗R.⸗T. eingehenden Schiffsraums im Juli. An zweiter Stelle ſteht weit vor den übrigen Häfen Bre⸗ men einſchl. der übrigen bremiſchen Häfen(u. a. Bremerhaven). Durch die bremiſchen Häfen gehen 17 v. H. des deutſchen Nord⸗ ſeeverkehrs, alſo der Größe nach immerhin noch mehr als ein Drittel des Hamburger Verkehrs. Von den übrigen Nordſeehäfen ſind zur deutlicheren Dar⸗ ſtellung die Zahlen von Altona und Harburg zuſammengefaßt. Ihre Bedeutung tritt, ebenſo wie die der ſonſtigen, gegenüber den beiden großen Welthäfen in den Hintergrund; immerhin übernehmen die ſechs aufgeführten Häfen doch zuſammen noch die reſtlichen 37 v. H. alſo mehr als ein Drittel des Nordſee⸗ verkehrs. Sp. 2: Mansfeld AG. für Bergban und Hüttenbetrieb. Bel der Geſellſchaft ſollen einige innere Umgruppierungen vor⸗ genommen werden. U. a. wird demnächſt die Mansfeld⸗ ſcher Metallhandel AG. in Berlin, die ſeit dem Aus⸗ ſcheiden des außenſtehenden Gründers(N. Levy, Berlin) nun⸗ mehr hunderprozentige Konzernfirma iſt, dieſelbe Firmen⸗ hezeichnung wie die Muttergeſellſchaft in Eisleben annehmen. Im Verfolg der im Fluſſe befindlichen Konzentrationsmaß⸗ nahmen wird eine teilweiſe Verlegung der ſogenannten Fabrikate⸗Abteilung von Berlin nach Hettſtedt erwogen. „: Verſchmelzung Buckau⸗Grevenbroich genehmigt. Die HV. der Maſchinenfabrik Buckau A. genehmigte den bekannten Abſchluß für 1926 und beſchloß, aus dem Rein⸗ gewinn von 688 525 u. a. 10 v. H. Gewinnanteil an die Aktionäre auszuſchütten und 40 546/ vorzutragen. Neu in den AR. gewählt wurde Geh. Finanzrat Robert Bürgers⸗ Köln. Sodann wurde die liquidationsloſe Verſchmelzung mit der aſchinenfabrik Grevenbroich genehmigt. Ueber die Ausſichten des laufenden GJ. wurde mitgeteilt, daß der Verlauf der erſten drei Monate zufriedenſtellend ge⸗ weſen ſei. Widerſpruch in ber§. der Sektkellerei Wachenheim. In der ———., in der 2500 Stimmen vertreten waren, mußte die Beſchlußfaſſung über die Bilanz vertagt werden, da der dauernde Münchener Opponent, der über 752 Stkimmen verfügte, ſeine Zu⸗ ſtimmung 1 0 Der Vertreter des Opponenten bemängelte die Art der Aufſtellung der Bilanz, in der einzelne Poſten zu ſtark zu⸗ ſammengezogen waren und forderte Anſſchluß über die Konten Geſamtanlagen und Weine und wollte wiſſen, wo die Vorräte zu Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeltung Attſen und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen im Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte tar Neree während ſich die mit— noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe dom 14. April 13..14 18.1 Dab. Bank aſthdoſcennnensge 149,0 419,9 c 9. Kno: 201,0201.0 Acg Hopotd Br— e— Nannbeim. Berſ. 155.0 188,0 Maund. Gummi———— 2'ank 220,0220,0 Oberrh. Verſ. 207,0207,0 Ne um Fhrzg 181,0182,0 Creditbank* 0.⸗G füt Seillnd. 92,.—92,— Pfälg. Mühlenw 160,0168,0 Sidb. Disconto 188,0188,0 Benz& Cle.—.— ee Zem. Heid. 189,9189.0 169.0 469 9.c Farben 888.0 320,0 f. Eiettr R⸗G. 192.0700.9 220,0220,0 Rhenania 67 267.— Rheinmühlenw. 150,0 150,0 229,0 220,5 Fuchs Waggon 0,820.529 Vaoß& Freyiag 290..201.5 175,0176,0 Hermanla Zinot. 308.0 308,0 Jenſtoff, Wald hoſ 28.0288.5 dord deg. Kartsruberdteſc. 6,.—54,— Südd. Zucker 145,0,186,0 277,5277,5 Frankfurter Vörſe vom 14. April TGelſenk. Bergw. 211,00211,2 Baſt.⸗GG..„ 240,0 JTGelſenk. Gußſt. 18,.—18.— IHarp. Bergbau 274.9ſ278,5 Beck& Henkel 93.—90,.— 91Jiſe Bergb. St. A 331.5832,0 1Bergm. Elektr. 215,50225,0 IKali Aſchersleb. 218.9218,0 Bing Metallwerke 24.—33,0 TKali Weſteregel.——5*— 5 Brem.⸗Beſigh. Oel 84,3084.— TMannesmannr. 234, 258˙0[Ch. Brockh..⸗W.—.—105,0 „Nansfeld Att 170 128.0 Cement Heldelb. 166,0188,8 TOverſchl..ed. 129.0,130,0 Cement Karlſtabt—.—— Otanl,Min Ant. 41—41.— ChamotteUnnaw. 88,— 90.— IPoönigBergbau 134,9 143,0 Chem. W. Albert 185.0160,7 Iiehein Srauur. 394,5383,0 Cont.Nürnb. Bzg. 154,0158,0 Salzw. Heilbronn 178,9,178,0 TDatmler Motor. 120,5128.7 Tellus Bergbau. 124,5 125,5 D. Wold⸗u. S. Anſt Wold-u. S Anſt 245,9240.8 B fl. u. gauräbütse 88,80)86,30 5cerg. 4 Wiönl. 43.7532— Cransport⸗Akekien. Dingler Zweibrück—— Dürkoppwerk St. 28.— Schantungbahn.—.——— Düſſeld. Rat. Dürt 70.— LHapag 2152,0%0 en Kaiſerslaut.— Tordd, diehn. 148,5148.0 T0legtr. Aichtu. K. 271.7 717/5 Jeſter.⸗U. St.B...—.—Eil. Bad. Wolle 41.6041,30 Baltimore& Ohio 96,50—— Emagßrankfurt⸗.530 Emaille St. Ullrich 88.——, Induſtrie⸗Aktien. 45—7 1552859 Unger Maſch. 101.5/101, J. Nenpf⸗Sternt. 200.0269.0 Eruing. Spinn. 21,02130 Nainzer St.⸗A. 257,0255,00Jaber, Joh. Blei 128,00126,0 Schöſferh. Bindg. 576,0379,0 Faber.Schleſcher 125,0126, Schwarz⸗Storch. 180.018,0 T3. G. Farbenind. 334,7 340,0 Werger 182,0182,0 Fahr Gebr. Pirm. 36,.—38,.— VVT'&PA ** 9 dl.—.——.— Ne 1 Sbant.en ech 245 201.0 Adler Arg dcde Sren, 000 Weagkk⸗Meneerto. e eeTA. E. G. St.-A. 184.0131,5 Guchswaggon..5800,880 Aſchaff. Buntpap. 1670 TGoldſchmidt T9. 150,2.158,2 Vergwerke⸗Alktien. lcaſf. Jel. 183..468,8 Grlzner N. Durl. 135.0 TBochumer Guß.—.—210,0 Bahnbed. Harmſt. 53,50 52,80 Orerftw Mhm.6%——.— 8 Durlacher 2555 N ———1 wartz⸗Storch. ——— Bab. Aſſekuranz „01281 0 Banlt⸗ Alelien. Vayriſch. Spiegel—.—75,— TAng. O. Creditbt 189,0 181 Badiſche Bank. 165,0165 Bankf. Brau. Ind. 246,0 248,0 Bayr. BadenCr. B—, Bayr. Hyp. u. Wb 207¼0 208,0 Tarmer Banko. 186,0,177.7 TBerliner Hand. 274,0275,0 TCom. u. Privatb. 225,0225,0 TDarmſt. u. Nat. B 282,5282,0 D Hypothekenbk. 173,0173.5 IDeuiſche Bank. 199,0199,7 D. Effekt. u. Wechſ. 163,0 164,0 D. Ueberſee⸗Bank 139,9.128,0 2, Vereinsbant 123,8 128.0 IDisconto-Geſ.. 183,2189,8 IDresdner Bank 190,5 190, ireftt. Hyp.⸗Bank 219,7 220,0 AMetallb...⸗G 165,5167,0 XMitteld. Cred.⸗B 247,0 254, Nürnberg. Bs.⸗B.—, Heſter. Cred. Anſt.80.,78 Rian Hyp.-Bk. 230,0 232,0 heln. Creditbank 150,0 150,0 Reichsbank.. 178,0—.— Mhein. Hyp.⸗Bank 220.9218,0 Südd. Disconto. 166,0 168,0 Wiener Bankver.———,— Württb. Rotenbk.—.——.— 87.— 70.— — Y — — en Norsſeehäfen Der Seeverkehr der Nordſeehäfen zeigt naturgemätz die jahreszeitlichen Schwankungen in weit weniger ausgeprägtem Maße als die Oſtſeehäfen, wenn auch immerhin im Sommer ne Namentlich bei Emden, deſſen Maſſenaüterverfſand in bedeutendem Maße Lon dem Kanalverkehr aus dem Hinterland abhängt, tritt die im Laufe der weiteren gelei war das ganze Jahr über in Betrieb. Der Betrieb der Land⸗ und geführt. auf Entſchädigungsrechnung und der Auslandsaufträge. So⸗ bald hierfür die Entſcheidung gefallen ſei, würde mit ent⸗ nehmigt. Die GV. genehmigte den bekannten Verluſtabſchluß fag ſodaß das AK. künftig nur aus 22,1 Mill./ StA. be⸗ ſte —2 1 Geſellſchaft, eine Tochtergeſellſchaft rend 1925 27 v. H. ausgeſchüttet wurden. Dieſe Dividenden⸗ loſigkeit hängt mit dem augenblicklich auf dem deutſchen Markt herrſchenden Kampfzuſtand zuſammen. auf dem deutſchen Markt neben den Amerikanern und den deutſchen Ruſſen auf. bronn. tetlung einer Dividende ſuchen ſeien. Die Verwaltung erwiderte, daß„Geſamtanlagen“ nur die Grundſtücke und Gebäude umfapen und keine„Betriebsvorräte“ enthalten, während„Weine“ die Fabrikvorräte darſtellen. Eine Neu⸗ aufſtellung der Bilanz für die neue HV. werde nicht erfolgen, da eine weitergehende Spezifikation im Hinblick auf die Konkurrenz im Intereſſe der Geſellſchaft unterbleiben müſſe. Die Verteilung des Reingewinues von 47 513 ¼ wurde aber einſtimmig genehmigt(8 v. H. Dividende und 11513/ Vortrag). Der Reingewiun des Jahres 1920 ſtellte ſich eigentlich auf 75 827, ermäßigte ſich aber durch Tilgung des Verluſtvortrages des Vorjahres auf den vorgenannten Betrag. Die Entlaſtung der Verwaltung erfolgte bei Stimmenthaltung der Oppoſition. Dir. Gramm⸗Stuttgart hat ſein AR.⸗Mandat nieder⸗ gelegt, an deſſen Stelle Dr. K. Schneider und weiter W. Waſu m⸗ Bacherach dem AR. neu hinzugewählt wurden. (Kapitalherabſetzung der Schultz Grünlack Acz. in Nü⸗ desheim a. Rh. Die GB.am 3. Mai ſoll über die Einziehung der nom. 5000% VA., die Herabſetzung des Stamm⸗ aktienkapitals von 80 000 auf 720 000%(im Verhält⸗ nis 11:0) und über eine Wiedererhöhung des Kapitals auf bis zu 1 Mill./ beſchließen. (). Kapitalserhöhung der Teinacher Oxientteppichknüpferei AG. in Obertal. Der o. HV. am 30. April wird die Er⸗ höhung des 80 000 betragenden Kapitals um bis zu 270 000 auf 350 000% durch Ausgabe vön bis zu 265 Inhaberaktien zu 1000% und 50 Aktien zu 100 vorzuſchlagen. * Anſechtungs⸗ und Nichtigkeitsklage Jakob Michael gegen die Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbauken. Die Induſtrie⸗ und Pripatbank AG. in Berlin(Jakob Michael⸗Konzern) hat gegen die Beſchlüſſe der o. HV. der Deutſchen Hypothekenbank und der Preußiſchen Bodenkreditbank., ſoweit ſie die Erhöhung der Grundkapitalien durch Ausgabe von Val. und die dadurch bedingten Satzungsänderungen betreſſen, als Akttionärin Anfechtungs⸗ und Nichtigkeitsklage erhoben. Abſchlüſſe * Preußengrube.⸗G. in Miechowitz(.⸗S.). Die zur Gruppe Ignaz Petſchek gehörende Geſellſchaft erzielte 1926 einſchl. Vortrag einen Betriebsüberſchuß von 810 665.I 490 247). Nach Abſchreibungen von 619 895.“(484 398) ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 190 770./(6848), der wie i. V. norgetragen werden ſoll. Die erſten Monate des vergangenen Jahres hätten größere Abſatzſchwierigkeiten auf dem Kohlen⸗ markt gebracht, ſo daß erſt das Fehlen der engliſchen Kohle i Monate zu einer Steigerung der Nach⸗ ſrage geführt habe. Die vorhandenen Beſtände und die ſich ſteigernde Förderung ſeien knapp abſetzbar geweſen. Die Zie⸗ Forſtwirtſchaft wurde im bisherigen Umfange fort⸗ :: Knorr⸗Bremſe AG. in Berlin. Für 1926 werden wieder 10 v. H. Dividende vorausſichtlich vorgeſchlagen werden. Der Geſchäftsgang imneuen Jahr leide unter der Unentſchie⸗ denheit hiuſichtlich des Hereinkommens der großen Aufträge ſprechenden Erträgniſſen zu rechnen ſein. Sanierung der Frankfurter Armaturenfahrik Aß. ge⸗ 2 2 in Höhe von 201 000 4. Zur Sanierung des Unternehmens wird das Grundkapital von 545 000 auf 120 000% durch Zu⸗ ſammenlegung der Sta.A. im Verhältnis von:1 herabge⸗ ſetzt. 60 000 ¼ Vorratsaktien werden eingezogen und die 5000/ Vo. A. mit 2000/ bar zurückgezahlt. Das Ad. wird dann um 280 000%/ auf 400 000/ wieder erhöht. Die neuen Aktien ſind eingeteilt in Stücke zu 1000 /, die zu 105 v. H. den alten Aktionären im Verhältnis non:7 angeboten werden. ꝛs: Mainkraftwerk.(z. in Hächſt a. M. Die GB. ge⸗ nehmigte den Abſchluß und 8 v. H. Dividende. Die 14000 Stück VA. zu 2/ werden zu pari von der Geſellſchaft ein⸗ 21 Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleumgeſellſchaft in Berlin. der Standard Co,, wird für 1926 eine Dividende nicht vertetlen, wäh⸗ Bekanntlich treten Petroleumintereſſenten der Württembergiſche Wie verlautet, Deag die Transport⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft zu Heil⸗ hat der AR. beſchloſſen, der H. die Ver⸗ von wieder 3 4 auf 19 500(10 000) StA. auch Nr. bezahlte 25 je Aktte vorzuſchlagen. 18. 13. Hanfwerke Füßen 134.0135.0 Neckarſ. Fahrzg. 133.7 Hilpert Armaturf. 98.5085.50 800 hirſchKupf u. Met. 118.0 129 5 B Neun g 130,00131,0 EN ſolzmann Pau. 228.0,28 Phirs ⸗G. Frt 88.—88.— Holzverkazl. Ind. 50.— 81,68 Porse an W2fe. Junghans St.⸗A, 121,9 ./ Kammg. Kalſersl. 208,0 208,0 Thhelnelekt. St A 191.0ſ202.7 Karlsruher Maſch.—.— Kemp. Stettin.— Klein. Sch& Becker 187/.0 137.0 Riebeck Montan—.—.— Knorr, Hellbronn 201.2 Konſerven Braun 77,5077.N Krauß& Co., Lock. 87,.— Tahmeyer& Co. 188,7189,7 LRuüttgerswerke. 146,5 Lech Augsburg 141.,0 Lederwerk Rothe 96.— Ludwigsh. Walzm 143,0 Lutz Luz'ſche Induſtr.—.— Mainkraftwerke 199.,0 ne Miag, Mühlb. Moenus St. A. Motoren Deuz— Motorf. Oberürſ.——— Vauk⸗Alellen. Bank f. Brauind. 246,0 Barmer Bankver. 184,2 Bank f. el. Werte 220,7 1Berl. Handelsg. 274,0 IJCom. u. Privatb. 224,7224, JDarmſt. u..⸗B. 282,5 281,5 Deutſche Bank. 199,9 199,8 1 Dt. Ueberſee Bk. 129,0 130,0 JDisc. Command. 199,0 189,8 IDiresdner Bank N Frankf. Angem. 163,3 1Mitteld. Kredb. 249,5 550 Oeſterr. Creditbt. 9,75 Mannh. Verſicher. Reichsdant. Mhein Creditbank 150.0150 Süddeutſch. Dise. 166,0160,0 Cransport⸗Akktien-⸗ 1D. Reichsbahn—.——, TVBochum. Gußſt Schantungbahn.19,60 10,90 J Sochunm, Hußſt. 209, Aaig. Lok. u. Ste: 2100 213·0 Peer öhlgree. Aachener Kleinb,—.— Südd. Eiſenbahn 270,2 e 145 162.0 138. Töeune uſtral.—.—— 15.Südamerita 240,0 T Subderus Giſen 18.8J82.0 Qadente Weind.———— Grün, Bilfinger„ 220,0 1* b. Berg 210,0209,0 Bad. Elektr. Tawel.—.— ee e dee 1 erſen„, 100, , eene Hen. Aibee 0 e e FFFF 4 5 Vörſenberichte vom 14. April 1927 Mannheim weiterhin feſt Trotz der bevorſtehenden Feiertagspauſe war die Börſe weit ausgeſprochen feſt, wobet.G. Farben und Rheinſtahl bevorzug waren. J..⸗Farben⸗Aktien wurden mit 339, 342 gehandelt. Am Kaſſamarkt waren Rheinelektra und Südd.⸗Zucker lebhaft zu höheren Kurſen gefragt. Auch Mannheimer Verſicherung konnten weiter Kurſe anziehen. Feſtverzinsliche Werte ohne Geſchäft.— Frankfurt ſehr feſt und lebhaft/ Südd. Zucker gefragg Auch heute am letzten Tage vor der mehrtägigen Unterbrechung des Börſengeſchäftes blieb die Tendenz lebhaft und feſt. Die Kauf⸗ aufträge waren ſtark überwiegend und das anläßlich der Feiertage herauskommende Material konnte ſchnell untergebracht werden, ſogar zu ſteigenden Kurſen. Für alle Marktgebiete beſtand erheblicheg Intereſſe. Bevorzugt waren aber wieder die elektriſchen Werte, einige Montanwerte und.G. Farben, die als in den letzten Tagen vernachläſſigt bezeichnet wurden. Von Elektrowerten waren namen lich..G. plus 2 v. H. gefragt auf vage Gerüchte von Fuſtons⸗ verhandlungen mit Siemens u. Halske und Felten u. Guilleaume (plus 5 v..). Rheinſtahl 3 und J. G. Farben 4 v. H. höher. Im übrigen betrugen die Kursſteigerungen—2 v.., wobei die Aktle der Bau⸗Unternehmungen am beſten abſchnitten. E. handelt ſich be den Käufen in der Hauptſache um Neuanlagen; aber es beſtand au noch erhebliches Deckungsbedürfnis. Die Spekulation hatte ml nieörigeren Kurſen vor den Feiertagen gerechnet und da dieſe aus⸗ blieben, mußte ſie ſchnell zu Deckungen ſchreſten. Immerhin rechl⸗ fertigt aber die ganze Wirtſchaftslage nach Anſicht der Börſenkrelſs die Kursſteigerung vollkommen. Deutſche Renten weiter luſtlos und ſtill; ausländiſche, namentlich Türken, waren etwas lebhafter un feſter. In der zweiten Börſenſtunde war das Geſchäft weniger ſtür⸗ miſch, entbehrte aber auch dann nicht einer gewiſſen Lebhaftigkelt, Die Kurſe konnten ſich durchweg gut behaupten..G. Farben un Rheinſtahl blieben ſogar weiter gefragt und zogen im Kurſe no um 2 v. H. an. Auch die Aktien der Südd. Zucker AG. traten heute erſtmals mehr in den Vordergrund und erzielten eine Steigerung von 4 v. H. Tägliches Geld 5,5 v. H.— Verliner Deviſen 5 Diskonkfätze: Neichsbauk 5, Lombard 7, Privat 4½ u. 4% v. H⸗ + re.* mlich 18. Norkt 14. Npeit arikc fsken, in.-M. für 8. B. MN. IAae Holland... 2100 Gulden 169,59 169,01 168,88 169,.— 168.47 365 Athen 100 Drachmen.71.73.69 5,71 J81.— 10 Brüſſel. 100 Belga⸗⸗500-Fr. 38.8088.7488.6488,7688.— 1 Danzig... 100 Gulden 61.6261,861.62 61.82 81.—%5 Helſingfors.. 100 finnl. M. 19.5010,84 10,0 10,84 81.— 75 Italien 00 Lire] 20,81] 20,87 21,188 21,225 81.— 7 Südſlawten. 100 Dinar 7,405 7,428].405.425 81.— 8 Kopenhagen.. 100 Kronen 112,43 112,71 112,44 112,72 4112.50 5 Eiſſabon.. 100 Eskudo] 21,495 21.548 21,498 21, 153.57 9 Sslo 100 Kronen108,73,109,01J108,83 109,11J12.50 45 Paris.. 00 Franten 16,505 19,548 19,505 16,548 81.— 5˙8 örag. 100 Kronen 12.478 12,515 14,475 12,515 86,062 5,5 Schweig..„ 100 Franken] 81,05 61.25 61,065 81,265 81,20 8,5 Sofia 100 Leva 6,048] 8,088] 3,045.055 81.—10 Spanjen.. 00 Peſeten] 74.3174,49 74.55 74,73681.— 5 Stockholm... 100 Kronen 112,38113,16 112.87 118,15 112,50.5 Wien„100 Schilling 50,2789.41 59,29 39,4.70 6,%0 Budapeſt 100 Pengös⸗= 12500 Kr. 78,52 73,7078,52 78,7085,082 8 Buenos⸗Aires 1 Peſ.].784] 1,788] 1,784.789 78 10 Canada... 1 Canad. Dollar] 4,215] 4,225 4,215 4,225— 7757 Japan. 1 en].059] 2,068 2,062 2,066 2,092 6,8 Kalro 1 Pfd. 20.982 21.044] 20.992 21.044—.—— Konſtantinopel. 1 türk. Pfd..155 2,105 2,1 217518,4s 10 Londoen 1 Pfd.] 20,465 20,517 20,464 20,516 20,43 5 New Horrt Dollar 4,214] 4,224] 4,214 4,224.198 4 Rio de Janelro.. 1 Milreis 0,4975 0,4885 0,407 0,4595 1,3788 8,5 Uruguag... 1 Gold Peſ. 4,2805] 4,2951 4,285 4, 295—— e Mannheimer Produktenbörſe vom 14. April.(Eigenbericht.) Die Haltung am Produttenmartt iſt unverändert ruhig. Ausland⸗ wetzen iſt im Preis wie an der Vorbörſe. Angeboten iſt: Manitoba 755 April⸗Mai zu 16 bfl., Manitoba II 15,45, Manitoba 111 14,70, Manitoba IV 13,80, Auſtralweizen rheinſchwimmend 15,10 hfl., alles eif Mannheim, Baruſſo 79 Kg. für April 13,60, für Mai 13,57/%, Roſa Fe 79 Kg. für Aprtl 13,00, für Mal 13,80 hfl., alles cif Rotter⸗ dam. Inlandwetzen 29,50—29,75 ¼, Inlandroggen 27,50—27,75 Auslandroggen 27.50—27,75, inl. Braugerſte 27,50—30,00, ausl. Brau⸗ gerſte 29.—91,75, FJuttergerſte 22—23, Hafer inl. 22,50—23,25, Hafer ausl. 21,75—22,50, Mais gelbes mit Sack 18,50, Biertreber mit Sack 14,75—15,75, Weizenmehl ſüdd. 39,50, Weizenbrotmehl ſüdd. 31,50 ¼ Weizenbrotmehl, rheiniſches 29,50, Roggenmehl 60—70 doß 35,50 bis 15,50, Weizenkleie fein 13,50, Roggenkleie 14.5 5 Mannheimer Viehmarkt vom 18. Aprit.(Eigenbericht.) Zum heutigen Viehmarkt waren zugetrieben und wurden für 80 Kg⸗ bezahlt(in.): 34 Kälber: 80—82, 72—76, 64—868; 16 Schafe: 35—45 170 Schweine: 60—01, 60—61, 61—62, 59—60, 38—59; 504 Ferkel un Läufer: 11—34; 1 Ziege; zuſammen 785 Stück. Marktverlauf ——19 500 und 500 Va. Nr.—500 gleich 12 v. H. p. a. auf ein⸗ 14. 14. 18. Uhrenfabr. Furtw. 36,.——.— VBer. deutſch. Delf.—.—89.— B..ch. Ind.Mainz 129,5129,0 JVer. Stahlwerks—.—— Ver. Ultramarinf. 162.(162,1 Ver. Zellſt. Berlin 157.5159,0 Aelee Maſch. St. 103,0108,2 0 gt& Häff. St. 101.5170,0 Volthom. Seil.K 73.—72.— Wanß& Freytag 199,5200.7 Zel Waldhof St 281,01284,5 db.11.—10.— 92.— Oebs Rosder 5. 145,0148,2 Freiverkehrs⸗Kurſe. 149, Benz Brown, Bov. Nrh. Leder Spier 120,0120,0 och- und Tiefbau 186..489.5 Pf. Nähm. Kayſer 53,—88, Porzellan Weſſel 61.— 120,1 Rein. Gebb& Sch. 131.8 — Rh. Maſch. Leuder 45.—48.— Rhenanta Aachen 66.—58.— 20270 Riedinger Maſch.—.——.— 142.5 ac. 1770183.5 36,80 147.0 aſchinen—.——.— Schlinck& C. Hög.—.—— Schnele ſrank. 105,0 107,0 Schramm Lackf. 115.0114,0,Uf 1Schuckert, Nrbg. 295.2219,2 ——Schuhf. Berneis 78,7578,75 143.]Schuhfabrit Herz 75.—74,50 H. Anl. Abköfgsſch. 23,5023,10 199,5 Seilinduſtr. Wolff 93.—93,— 10½ ih. Stadt 25—.——.— —.—IITSiemenssHalst 819,0 327.0 8% Mh. Stadt 26—.——.— 164,7 Südd. Draht⸗—%RhHochldofd //——— S. Led. St. Ingbert—— 9% PfHychldpfs/)—.— Südd. Zuger. 146,9156,04% D. Schutzg, 08 11,80 §—a——————.— 142,2 165.1 75,7580,— ez Söh .—.— 11.75 Concord. Spinner 188,5181.0 IDaimler Beng. 120,8128,7 I Deſſauer Gas 235,2237,7 Dtſch⸗Atlant. Tel. 125,0121,0 1 Btſch.-Luxemb. 210.0 209,0 Alexanderwer, 89.78,— D,Eiſenb.⸗Signu.—.—— n: Seuehe Erpäl 188, 191.0 Am miendorf Paßp. 262,0 261,0 Deutſch. Gußſtahl 133.5140,0 Anglo⸗Et. Guano 111,0110,00 Deutſche Kabelm. 135.2184.3 Anhalt. Kohlen-+, 140,0,138,0 Deutſche Kall.159,7 16 .5 Annener Gußſtah! 24,50 25,— Deutſche Maſch. 127,0 00 Aſchaffbg. Zeliſt. 100.0 180, 30.0 Augsb.⸗Nb.Maſch 147,7 149,0 98s/Balcke Maſchin..———,— Honneremd 1. 175,0.178.0 Bamage Meguin. 64,—63,25 Slkeer etal 29— 96 „ 1 Berl.⸗Gub. Hut 69,0 889.9 TDynamit Nobel 182,8 Berl. Rarlar. Ind. 108,5 117,0 Clektr. Lleferung. 209,0207,7 J Berlin. Maſchb. 245,9,147,0 Ttttr. Licht u. Ae. 2145 2177% Bing Nürnderg 30 Emailie Ullich 51,20 51,30 Induſtrie⸗Aletien. 247 0 Accumu latoren 177,2176,2 175,3 Adler& Oppenh. 140,0141,2 224,0 Adlerwerke. 273,0 A⸗G. f. Verkhesw. 228,7240, 122 n — 190,0(18 22— — Deutſche Wollw.. 64,—68 92— 163,0 —— — 200b,0 Enzinger⸗Union„ 95,6595,65 —Eſchw. Bergwerk 171,0174,7 Br.⸗Beſigh. Oelf. 9,50 83,50 Fahlb, Liſt& Co. 105,5,168,0 Bremer Linoleum 10 80 1J.G. Farbenind. 935,0340,0 Bremer Vulkan.140,5 144.0 e 236,0236,0 Bremer Wolle. 210,0207,5 Felten& Gulll. 189..75½2 Buderus Eiſenw. 130,0 130, Sue 1 55 Chem. aen. 128.,8 139,0 ee e Fem. elſenk. 195.80105.5 Chem, Albert„ 167,01169,0 13 270 102 2 Braunk. u. Brlkets 230,0286 0 2 apag. 150,7181, 244,5 285,0234,8 ard Teztil„ 10 136, 18..14. 13. 14. JTGeſſenk. Win. 24000J210l0 Warkt- u. Kühlh. 209,5212.5 —— enſchow.5 German. Portl-3. 264.0 Derresheim. Glas 178,5 TGeſ. f. elkt. Unter 280,5284,5 Gebr. Goedharbt JGoldſchmidt Th. 22. l Zeidner 8 133³.0 Grkrftw. Mhm.5—— Cebel e 108.7 Grün& Bilfinger 225.0 Gruſchwitz Draht Naſtatter Waggon—.——.—— a00 Jeſtverzinsliche Werte 5550 Waggon artmann Maſch. 64,50 Zedwwigehnin 1750 9——.— Tricotw. Beſigh⸗ 4% D. Schußg. 14—, U 905 Maſch. Derliner Vörſe vom 14. April 3 THohenlohe⸗Wrk. 28,8 HumboldtMaſch. 49,.— I3iſe Bergbau. 330,5 M. Jadel& Ge 151,0 Gebr. Junghans. 120,2 Kahla Porzellan. 141,0 TKaliw. Aſchersl. 217,0 3 27 Maſchin. 40,15 Deutſche Stelnzg. 247.8,220.0 Kisanerweche K. 9. Knorr. Deutſch. Eiſenh. 105,9.106,9 Kollm.& Joutban 38,—91,75 148,0 Gebr. Körtin 50 Koſtheimer 1 Krauß& Cie, Lok. 90,—93,3) Kronprinz Metall 145,0 Kyffhäuſer⸗Hütte 85,—85,— ILahmeyer& Co. 188,0 Laurahltte 04.— Linde's Eismaſch. 192,2 Lindenberg.. 65,50 TCarl Lindſtröm 243,0 Lingel Schuhfabr. 95,.—96,25 Linte& Hoffm. 1Lud. Loewe& Co 378,0(383,0 C. Lorenz 151,7154 Lothr. Portl.⸗Cem— Magieus.⸗G. 88.— Saggenau 0,⸗A. 69.—66,78 T Gebß Lel Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Schweinen ruhig, Ueber⸗ ſtand; mit Ferkeln und Läufern ruhig. 14 18. 14 Wicking ⸗Cement. 208.0 209.0 Wiesloch Tonwar. 110,0112,9 Wiſſener Metall 188.2 140.7 Wittener Gußſtahl 90.— 86.— Wolf, Buckau.— 25 ſt. 19,.—.l8.—Rech. Web. Lind. 253,0284,0 570/[Nez Söhne 55.—83.— 2210 Miag-Mäblen 155 7857 175,00 Mir& Geneſt 79,7182.2 140·0420 Motenen—. 1 84.— „„Motoren Mannh. 84, 151.5/182,0 5——— 35 2 „„=Neckarſulm. 29,85 TNordd. Wo 23 208.0 424,0 ropenchl. E. Bed. 127.8 110,00J berſchl. Koksw 128,5 233.0 Torenſt,& Koppel 144,8 110,0 TPosnix Bergb 144, IRathgeb Wagg. 112,7 240 Welehelg Pasles. 208.0 167.0 W raunkhl. 825,0 140,5 Nhein Chamotte 90.— —.—IRhein Elektrizit. 191.0 61˙15 Rheinfelden Kraft 176,0 61.15 97,50 2727 65,25 Zenlſtoff Verein 159.61805 TZellſt. Waldhof 281.7282,3 Freiwerkehrs⸗Kurſe. 120.0 Adler Kallt.— 128˙6 Benz⸗Motor 110,0— 1450 Orown. Vov.& C. 177.0,18.3 Deutſche Petrol. 82,— 82,.— 144.6 Diamond 93.—92.— 113,50 Heloburg 101.00104, 291,0 Kecdſraene.—.—·215 334,7 Krügershall.. 200,0 198,0 —Petersb. Int Hdb. 4,10.— Ronnenberg—.—107½ Ruſſenbank.—.85 Sloman Salpeter 90,— 91˙93 Südſee Phosphat—.——.— Ufa* 35.— a) Neichs=u. Staatspap. DAnk Ablöfgsſch.1 320,00320.0 dto 0 Waggon 28 extil 108,5 109,0 202,0 162,0 18,0 anſa Lloyd. 61.— —— 98.— arkort Bergwrk. ½ Harpen. Bergb. 275.0 aeen geſt. — 204.5 180,0 252.5 annov. M. Rhein. Maſch. Led.—.— 5.247.5 1Ahenania Chem 69.2569,85 URiebeck Montan 185,0186,0 [Romb Hütten—— Roſiger Braunk. 148,5,149,0 0 Roſizer Zucker. 96.— Rückforth, Ferd 135,0 IRütgerswerke 147.0 Sachſenwerk„19,5 1Salzoetfurth. 279,0 Sarott!: 234,5 FSaatenc 85.— 1Schubertk Salz. 387,0 1Schuckert& Co. 209,1 Schuhfabrik Herz 73.25 LStemensähhalst 321.0380,0 Sinner.⸗G. 82,25033,— Stettiner Bulkan. 79,8578.— Stoehr Kammgrn. 175,8176,0 Stoewet Nähm. 82,2535,— Stolberger Zink 307.5804.0 Südd Immobll. 115.0 110,2 Teleph. Berliner 103,0,106,5 TyoerlOenabrik- 125.0119,1 Tietz, Leonhard. 149,6183,0 ——„80, 11. 520,5620,5 ohneAuslöſgsrecht 23 3029.25 Goldanieihe 99,7099,50 5% B. Kohlenanl. 13,3013.39 5% Prß. Kalianl. 6,30 6,20 10½% Mh. Sladt 28———.— 3% Mh. Stadt 28——— 5¾ Roggenwert. 8,88.85 5% Roggenrentb. 8,25 9,50 5% Vandſch. Rogg. 8,8“.40 b) Ansl. Nentenwerle 5% Mexikanet 44,50 44.15 4% Veſt. Schata. 28,40 20,40 4%„Goldrente 39,75 30,½3 4%„conb, Rte. 2,40 2,40 4¼½%„Silderrte.——.— 4½¼%„ Paplercte.———.— 4/ Türk..-Anl. 15.— 14,80 4%, Bagd.⸗Eiſ. 1 26,.— 46,— Transradio. 149,8150,0 2 aned 11.21,8541,0 ni rk. untf Ant.———.— 8 e ee 85, 4%„ Jolloh. 1911 18.7 10,85 Ver.. Fel gun 10% üerKidbs 2750 2½0 „B.—„„ 9 21 27 27. 14 Bden hart 202.04.04%%% te 24.90 15/B. Btſch. Nickeiw. 194,0196,0 4%„„ Goldrte 27.—27.80 194½ TBGlanzſt. Elbſ. 855,0682, 40% Kronr,.0 2,65 60 B. SchubfVenard 78,1874, 3% oe. Stb alte—.— 24½75 243550TVer. Stahlwerle 153,0.154,0 8% Oe⸗HIX Sr(7)—— VStahlm v. d. Jyp 253.5253,5 4% Oe.Goldprtor. ee Ver. Ultramarinf. 162,5168,0.60% Südöc. aß rN e Pogel Telegraph. 121,0122,8.60%„neue Pr.——— — Volgt& Haeffner 161,5 Z5„Obüigat.——— 5 e 95— 0 110,044% unat. Ser, 51,70 11 15 Nc Wend r- 288,7 17„ 7084, U Weſer Akt.⸗Gel..——4. 111 28.5026 Aad 1175 10— lupee. 2,.5 eeee indr.& Aufferm. 127,7 irſch Kupfer 118,0 1ſch ſ..E 326 4. oeſch Eiſ. u. 95 7270 il. Holzmann 225,5227,5 ———5..118,2 80— * 147,5 281,0 232.0 30,— 373,0 225,0 70.— 162.0 12⁰0,1 141,2 419,0 41,15 „M. Kempp. 107,00195,0 200,0 200,0 1¹⁴4.5 144,0 el..—.— 98, 140,0 180,2 — 98,50100,0 — Maännesmanmn 285,8 75* 4. ere. b KAn FF» —— Donnerstag, den 14. April 1977 hene Mannbelmer Heltung(itzeub⸗Nusgabef 7. Seite. Nr. 1781 Der gefeſſelte Strom 0 Von Hermann Stegemann —85 wax nie geſunder, mutiger, rückſichtsloſer geweſen als alt eſen Tagen. Er ſpürte angeſtauke Energten nach Ent⸗ 2 ung ringen; alle Kräfte ſeines Geiſtes, alle Schwingungen ner Seele drängten zu ſeinem Werk. die—. Fiſcher verlangten e ee Abfindung für aſſerweide, die verloren ging. Gut, das war eine Geld⸗ lſc die hatten andere zu erledigen. Er ſorgte nur für die Wo zväſſe, die ſte gefordert hatten. Einer am linken Ufer, 125—5 Talweg zog, war ſchon im Plan vorgeſehen. Sie ver⸗ Vate en auch eine Treppe am rechten Ufer. Dort, wo der er das Stanggarn geführt hatte. Er Mit feſten Strichen zeichnete er die Treppe in den Plan. gerichtaßte den Paß im ſpitzen Winkel zu der ſchräg ſtromab ten Turbinenanlage anlegen, das Ufer zurückſetzen und baſtionieren, die Treppe auf ſechzig Meter zurückbiegen dann ins Gelände einſchneiden, um ſie mit einer Stei⸗ f ng von fünf Prozent um das Turbinenhaus herum in den reien Strom zu führen. Der Lageplan zeigte das alte Strombett mit ſeinen Fel⸗ graffen. die Flut grün angefärbt und die Klippen ſchwarz lanfltert, jeden Felſen genau nach der Natur profiliert. in ue Kurvenlinien gaben Strömung und Wirbel an, und Uf harten roten Strichen ſtand das Werk mit ſeinen neuen eſtel die rückſichtslos ins Gelände ſchnitten, mit dem quer⸗ ellten Stauwehr und dem ſchräggerichtetenn Turbinen⸗ im gefeſſelten Strom. er Stift flog, der Radiergummi ſcharrte, breit lag die Sonne im Fenſter, und höher ſtieg der Tag. Hanns Ingold ging auf in ſeinem Werk. will ber zum erſtenmal hatte er ſich nicht um ſeines Werkes Gedar ſondern nur deshalb hineingeſtürzt, weil er anderen anken entfliehen wollte. Und die fanden doch eine Lücke, in die ſie eindringen konnten. Da Die Poſt brachte Stöße von Briefen und Druckſachen. eine illuſtrierte Zeitſchrift, in der acht Anſichten von Weetnan unterm Lauffen wiedergegeben waren. Hanns über⸗ 5 den Begleitartikel. Der Vorwurf der Naturſchändung 5 10 ihm aus den ſtreitbaren, mit mächtigem Schwung ge⸗ fl riebenen Zeilen entgegen. Und beſonders ein Bild drängte icht immer wieder zwiſchen ihn und ſeine Arheit: Die An⸗ des Rheins von der Salmwage, das maleriſch an den der ſen hängende Städtchen und darunter der ſchäumende, aus 8 Enge in die lachende Aue ſprudelnde Fluß. Die Brücke webte ſcharf über der Tiefe, und im Geklipp war ein weißer n ſichtbar— das Haus der Ingold. Dieſes Haus mußte en. Die rote Linie des Planes ſchnitt es ab. Das einzige de heinau. Davon hatte der Vater noch keine Kenntnis, —75 der ausgearbeitete Entwurf war vorgeſtern zum erſten⸗ al aufgelegt worden. nit aß dieſes alte Haus fiel, hatte den Verfaſſer des Ar⸗ — in der„Heimatfreube“ nicht erregt, er ſprach gegen die nurſtürung des Naturdenkmales und erwähnte von Gebäuden —* das Kloſter St. Joſeph, das als letztes Bild feſtgehalten 8 5 wie es in der grünen Aue über dem umbuſchten Rhein 1 en Obſtbäumen und einem verwilderten Park verſteckt 112 Ein großes Rundbogenfenſter, eine Reihe kleiner Zellen⸗ türmmgen, ein Stück des Treppengiebels und das Zwiebel⸗ inchen hoben ſich aus den duftigen Laubmaſſen. Wie hin⸗ Eabeet 59-64-1Y- O- 10O Musw. Mochenraten von4 NMark an/ Natalog auſlVHunsch graſis Nifa-Verkaufsstelle: Manmnfieim, N E, 10 ehaucht ſchlog der blauſchwarze Wald be d. Nue 7—. ecke—.— dell herein. Bie—— war meiſterhaft. In wildem Wurf ſchleuberte Hanns Ingolb das HGeſt von ſich. Aber die Gedanken waren unruhig geworden, die Be⸗ rechnungen kamen ins Schwanken, die Linien des Planes lie. fen durcheinander, er dachte an den alten Mann, der in dem Haus, das 35 65 zum Abbruch beſtimmt war, krank lag, und an das Mädchen in dem abgeſchiedenen Garten, wo er als Junge geſpielt, als Jüngling geſchwärmt und als Mann ſich ſelbſt und ſein Glück gefunden hatte. Von zwei Seiten ſprangen ihn die Gewiſſenshunde mit gierigen Biſſen an. Doch ob ſie ihm die Bruſt zerfleiſchten, ins Leben drangen ſie ihm nicht. Hoch über allen Nöten und Zweifeln ſtand der Gedanke an ſein Werk. Das ließ er erſt mit ſeinem Leben. Er ſchrieb an Ruth. Morgen wollte er ſie beſuchen, mor⸗ gen, heute nicht. Der Weg zu ſeinem Vater war ihm verboten, und diesmal wagte er dem Verbot nicht zu trotzen, aber er konnte heute auch Ruth nicht ſehen, denn dazu war ſein Inne⸗ res zu unruhig, zu aufgewühlt, fühlte er ſich zu ſehr aus dem Gleis geworfen. Feſſellos brauſte in ſeinem Innern der Strom der Gefühle. Während er ſich dieſe große Schlacht lieferte, ging Ruth Engelhardt wie im Traum, wie eine Schlafwandlerin in St. Joſeph um. Es war ihr, als atmete ſie noch den Duft des Waſſerſtaubes und den ſcharfen Fiſchgeruch, die im Hauſe des alten Ingold niſteten. Sie hatte ſein Bewußtſein wiederkehren ſehen, ſeine Hand gehalten, an der die Gichtknoten ſaßen, und ihm ins Ohr geſagt, daß ſie den Hanns mehr liebe als ihr Leben, daß die neue Zeit gekommen ſei und die alte auch hier im verlorenſten Winkel des alten deutſchen Landes zu Ende gehe. Zu Ende die Fiſchweide und die Flößerei, der Flachs⸗ faden am Spinnrad und das dumpfe träumende Daſein mit ſeiner ſchläfernden Melodie eintönig rauſchenden Waſſers. Und der alte Mann hatte die harten Finger in ihren wei⸗ chen Mädchenhänden ruhen laſſen und ſeine Augen ſtarr auf die Urkunden geheftet, die unter Glas und Rahmen an der Stubenwand hingen: ſein Fiſcherpatent und ſein Diplom als badiſcher Pontonier, beide aus dem Jahre 1861. Als ſie ihn verlaſſen hatte, war keine Gefahr mehr für ſein Leben, ſeine kernige Natur hatte ſich behauptet. Da ſandte ſie Hermann zu ſeinem Bruder, um ihm einen Beſuch zu widerraten. Sie wußte, daß Hanns Ingold da war. Die Welt drehte ſich jetzt ja um ihn und ſein Werk. Selbſt ihr Vater war widerwillig in ſeinen Bann geraten. „Er iſt ein Mordskerl,“ ſagte Engelhardt,„das muß ihm der Neid, muß ihm auch der ehrliche Gegner laſſen. Aber er iſt noch nicht über den Berg. Soll der Rhein hier weiße Kohlen erzeugen— gut, aber dann darf es kein Kapitaliſtenunter⸗ nehmen werden, das der allgemeinen Wohlfahrt nicht dient. Dann wollen wir ihnen ein Pflichtenheft ſchreiben, an das ſie ſich halten müſſen, und wenn ſie unſere Bedingungen zu teuer finden und den Rhein laufen laſſen wollen, wie er will—— um ſo beſſer!“ „Und was wird dann aus Hanns Ingold, Papa?“ hatte ſie gefragt. „Der— der fragt auch nicht, was aus uns, aus ſeinem Vater und aus dir wird, Mädel!“ Wild war es ihm herausgefahren. Er hatte ſeinen Zor ſeine Hitze wiedergefunden und die Tür hinter ſich in Schloß geworfen. Am Aben brachte der Bote Ingolds Brief aus der„Al⸗ en Poſt. Ruth hielt ihn in kraftloſen Händen. Hanns kam nicht, Hanns war nicht gekommen. Nur ein Brief. Er dankte für die Pflege, die ſie dem alten Mann gewidmet 17— für alles dankte er, verſprach morgen zu kommen, enlſchuldigte ſich, dankte, dankte— und ſte, ſte wollte, 47— ja gar keinen Dank, nur ein bißchen Liebe. Nein, nicht nur eln bißchen, ſeine ganze Liebe. Er durfte, er ſollte ſich ſeinem Werk wid⸗ men, aber ihr gehörte er trotzdem ganz. Eine Umwälzung riß neue Gefühle vom Grund ihrer Seele in die Höhe. Ihre Liebe reckte ſich, wurde ſtolz und ge⸗ bieteriſch. Sie fühlte ſich wieder als Perſönlichkeit, nicht mehr in ſtachliger Abwehr und herber Scheu, ſondern als Weib, das ſeinen Anteil am Geſchick verlangt und bereit iſt, es zu tragen, 8 nicht willens, der eingeborenen Würde etwas zu ver⸗ geben. Als Hanns Ingold am anderen Tage nach St. Joſeph inausging, von einem milden Frühlingsregen begleitet, der ie Landſchaft ſilbergrau tönte, erwartete ihn Ruth mit ge⸗ feſtigter Seele. Ste wußten ſich wenig zu ſagen. In alltäglichen Gleiſen Iief ihr Geſpräch. Hanns bemühte ſich nicht von ſeinem Werk zu ſprechen, das ihn doch bis in den letzten Nerv erfüllte, und Ruth wollte ihn nicht an den kranken Mann erinnern, von deſſen Bett ſie kam. Erſt beim Abſchied gerieten ſie in Glut, hielt er ſie in plötzlich ausbrechender Angſt, Angſt vor ſeinem eigenen Selbſt, umfaßt und raunte ihr ins Ohr: „Wenn ich dich nur habe, wenn ich nur weiß, daß ich dich noch habe!“ „Du haſt mich ja noch gar nicht,“ entgegnete ſie, und ein rätſelhaftes Lächeln zuckte in ſtarren Linien um ihren Mund. „Bald hol' ich dich, Engelſüß. Wenn mein Werk geſichert iſt und der erſte Spatenſtich getan wird, hol' ich dich heim.“ Er blickte von ihr weg zum Rhein hinüber. Weiße Regen⸗ ſonne erhellte geiſterhaft die blaſſe Ferne. „Du willſt alſo eigentlich mit deinem Werk Hochzeit halten.“ ſagte ſie, und das Lächeln grub ſich tiefer in ihr Geſicht, der goldene Funke in ihren Augen ſank langſam in die Tiefe. Er zuckte zuſammen. „Wie meinſt du das?“ fragte er ſchroff. „Frag' nicht,“ wehrte ſie leiſe. Da verſtummte er und ging. Wie auf gemeinſame Abrede vermieden ſie fortan, von der Zukunft zu ſprechen, und als Hanns Ingold nach ſechs Wochen nach Karlsruhe reiſte, wo die entſcheidenden Sitzungen ſtatt⸗ fanden, lag über ihrer Liebe ein Glanz ſpäter Herbſtreife, die keine Zukunft mehr kennt und vom letzten Sonnenſchein zehrt. Hanns Ingold hatte ſeinen Vater nicht geſehen. Nur da!; Haus, und einmal, als ſie in einem verankerten Ponton unter dem erſten Brückenpfeiler Meſſungen vornahmen, den Schattenriß eines alten Mannes, der ſchwerfällig und von einer Frau geſtützt in dem kleinen, ewig feuchten Vorgarten auf und ab ging. Im Feloſtecher erſchien ſein Haar weiß, das war Chriſtian Ingold, ſein Vater. [Fortſetzung folgt.) Kauchen Site „Aalpaus Mocca“ die besonders gute — Leiter C. Jung. 1 und besonders preiswerte 801 10. Apri 2 „Rund um NMünchen“ 250 km 3 otier, 4. Manihey, 3. Suier, 7. Aymo auf d —— anchiung! dee e r mit einigen f ſaite dßler e Nallo-Ambmster geluc etdaibane G z. 22. Tel 9e 5l8. edingt Sämtliches Baſtler⸗ 2 3 Bilder eeeereene e i verkauft an di eſchf. 2240—88 Bartmann, T 5. 18. Anzuge Weißzeug, Schmuck, Uhren, Pfandſcheine, Mandolinen, Bücher, Münzen, Möbel, 8 Henkels Scheuerpulver in handſieher Streuflosene Altertümer, Gitarren. S168 Mſſe N 80 5 0 ie .Pfg.-Cigarette! ist besser als die anderen! S legt am Tabah. kaufen Qualitaten, wie man sie sonst nirgends für-Pig.-Cigaretten verwendet, weil wir wissen, daß auf die Dauer nur ũberlegene Qualitat sich durchsetzt. Ocrtis Daꝛ besondoi gute, dlaſier besondlat prvisnenb 6 Cigaterte ———ů — —.— —.— —— ——— ——ů . Sette. 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Im Namen der trauernden Ninterblfebenen Frau Nosa Grimm Famille Karl Koch Famliſe Brixle Familie Ludwig Franz, Oberhilbersheim Familie Karl Müller Familie Ludwig Höffler Die Begrdlsung Findet am Samstag. den 16. 4. 27 vorm. um /11 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Uelen J— an ne d. n b. Hl. E G. 2. chmereen. Schmerzen in den Füßen, Beinen oder Ballen ist ein Zeichen be- ginnender Senkung des Fußgewölbes. Diese Schmerzen sind leicht zu beseitigen. Lassen Sie sich kostenlos beraten. feh werde Ihnen helfen. A. Wittenberg, alt. Orthöpäd, Tel. 20 309 Mannheim, B 6. 29, parterre, gegenfiber vom Friedrichspark. Awaschsefde. eser Nk..75 Für die Fielen Bewelse auf. richtiger Teilnahme Hin⸗ scheiden meiner lieben Fra Barbara Schüle sage ich allen Verwandten und Be- kunnten meinen herzlichen Maunhelm- den 14. April 1077. Jakob Schulz, BAckermeleter n Krferthalerrtrase 81 Amtliche Bekanntmachungen Bau⸗ und Straßeufluchten⸗ ſtellung. Der Oberbürgermeiſter der auptſtadt Mannheim hat die en der Bau⸗ und Straßenfluchten zwiſchen Kronprinzen⸗, Käfer⸗ taler⸗, Garniſon⸗ und Nebeniusſtraße unter teilweiſer Abänderung der früher genehmig⸗ ten Fluchten beantragt. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Bei⸗ lagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekanntmachung enthaltenden Nummer die⸗ 10 Zeitung während 14 Tagen in dem Rat⸗ aus N 1, 3. Stock, Zimmer 140, zur Ein⸗ ſicht der Beteiligten auf. Etwaige Einwendungen gegen die beab⸗ ſichtigte Anlage ſind innerhalb der obenbe⸗ zeichneten Fr ei N bel dem Bezirksamt oder bei dem Oberbürger⸗ meiſter der Hauptſtadt Mannheim geltend zu machen. 2 Mannheim, den 5. April 1927. Bad. Bezirksamt— Abt. II. Straßenfluchten⸗ den und feſtſte in Maunheim⸗Rheinau. Durch vollzugsretiſes Erkenntnis des Be⸗ vom 10. Februar 1927 wurden te Straßenfluchten der Relaisſtraße von— Mühlheimerſtraße bis zum Anane die Bau⸗ und Straßenfluchten des Karls⸗ platzes nach Maßgabe der vorgelegten 1285 als feſtgeſtellt exklärt. Die Einſicht des Ortsſtraßenplanes iſt ledermann während 82ů Dienſtſtun⸗ den im Rathaus, N 1, 3. Stock, Zimmer 140, gebührenfrei geſtattet. Mannheim, den 5. April 1927. Babd. Bezirksamt— Abt. II. — abęełhaſt Gualftef Er- e buue Statt jeder besonderen Anzeige Freunden und Bekannten geben wir die schmerzliche Nach- richt, daß uns unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel paul Horlacher, Architekt im Alter von 37 jahren durch einen raschen Tod entrissen wurde. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: die Mutter A. Horlacher Wwe. und Geschwister. Mannheim, Meßplatz 1, April 1927. Die Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden. Von Beileidsbesuchen bittet man absehen zu wollen. 3912 Sonderangeh ot: dichte ſchwere baby-Miedethaus Nur 7, 18 breite Heidelbergerſtr. 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Etwaige ſichtigte Ankage zeichneten Friſt Bezirksamt oder meiſter der Hauptſtad zu machen. Mannheim Bab. Einwendungen g nd innerhal ei Ausſchlußvermeiden bei en die beabd⸗ der obenbe⸗ bei dem Oberbürger⸗ t Mannheim belten 5 5. April 1927. Bezirksamt— Abt. II. 20 Incdothren Altbekanntes Haus für gediegene Wäsche- Ausstattungen S188 Ein ne Küche und Zuhehhr geg. rote Karte Kron⸗ prinzenſtraße 32, part. per 1. 5. zu vermiet. Rauſmann, 2. Stock. eueenne —— Büre bis 8 belle, ſchöne Büroräume z. 1 Mai zu vermieten. Behufs näh. Mitteilung An⸗ . unt. P N94 an ie Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbet. 92158 reundl. möbl. immer., zu vermieten. Werſtſtr. 11, 8. Lich. 1groges Zimmer 208 905 hell, Südſeite, auf Vorgart,. gehend vom 19. ab an G4 fehen, Betrleb als Geſchäfts raum zu ver⸗ F Anzuſeh. 2 bis Uhr. Luiſenring d4, Erdgeſch. rechts. 32250 4 Möbl. Zimmer ſof. zu vermiet. Zu er⸗ baße en N„ uger⸗ 9 aft. Jenön monl. n mit 1 od. 2 Betten ſo fort zu vermieten. 9˙25 22267 PI. 7a, 3 2 aut mödl. 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Demgemäß gelangen die Gewinnanteil⸗ ſcheine Nr. 22 unſ. Aktien Nr. Nr. 17 unſ. Aktien Nr. Nr. 10 unſ. Aktien Nr. Nr. 6unſ. Aktien Nr. 50001—100000 m. RM..— Nr. 5 unſ. Aktien Nr. 100 01—150000 m. RM..— 1— 35000 m. RM..— 35001— 38500 m. RM..— an nachſtehenden Stellen von Donnerstag, ⸗ den 14. April a. e. ab zur Einlöſung: in Mannheim an der Kaſſe unſerer Geſell⸗ ſchaft ſowie den Kaſſen unſerer ſämtl. Zweigſtellen, in Barmen bei dem Barmer Bankverein Hinsberg Fiſcher& Co. in Berlin bei der Direction der Disconto⸗ Geſellſchaft ſowie ihren ſämtlichen Zweigniederlaſſungen, in Berlin bei der Bank des Berliner Kaſ⸗ ſenvereins. in Frankfurt a. M. bei Herrn E. Ladenburg, in Heilbronn bei der Handels⸗ u. Gewerbe⸗ bank Heilbronn.⸗G., in Karlsruhe bei der Firma Straus& Co. ſowie bei unſerer Filiale, in Köln bei dem A. Schaaffhauſenſchen Bankverein.⸗G., in seide g bei der Allgemeinen Deutſchen rebitanſtalt, in Pforzheim— der Firma Carl Schmitt & Co..⸗G. ſowie bei unſ. Filiale. 58 13. April 1927. 3866 Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. Altene S gesuchi. 5 Verlangt werden genaue Kenntniſſe des Geſchäfts in Draht, Drahtſtiften, Springfedern und dergl. und Be⸗ ztiehungen zur einſchläg. Kundſchaft. Keuntulſſe der Gröbeiſenbränche er⸗ wünſcht, aber nicht Bedingung. 7 0 Angebote unter O E 180 an die ds. Bl. 3908 Fahnn- Dangle Bertreter für gut eingeführtes Fa⸗ brikat für Nordbaden und Pfalz geſucht. Herren aus der Branche die in Händler⸗ und Groſſiſtenkreiſen bekannt ſind, wollen Angebote einreichen unter Q U 26 an die Geſchäftsſtelle oͤs. Blattes. 2252 Geſucht wird: Ein fektger Emall- pder Porzellaunacher 25—30 Jahre alt, mit langjähriger Tätig⸗ keit, für hleſige Firma zum ſofortigen tritt. Arbeits Abteilung Silfsasbelber, Mbttelfraße 40. Bedeutende Mannheimer ſucht per ſofort 250 Lehrling aus guter Familie, möglichſt mit Einjähr.⸗ Zeugnis; mit Handelsabteilung bevorzugt. Angebote unter Q 7 25 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes erbeten. 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