12 — 5— Dienstag, 19. April Bezugspreiſe: In Mannheim u. 2 frei ins Haus dder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderung chäſteſtele Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäfts telle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.-6, 8 aſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr.6, Ahwezie erſtr 19,20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ dreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Jeit und Leben „„.ͤ 83885 Abend⸗Ausgabs eue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeige?: Neue Verſchärfung des Balkankonflikts Ein ſcharfer Wind aus Ilalien Der italieniſche Abgeordnete Dudan hat eine Interpel⸗ lation eingebracht, ob angeſichts der fortgeſetzten ungeheuren ertragsverletzungen, die von der jugoſlawiſchen Regierung und von von ihr abhängigen Behörden zum Schaden Italiens und der Italiener verübt werden, nicht Italien den Augen⸗ lick für gekommen glaube, die Möglichkeit einer Auf⸗ hebu ngaller verletzten Verträge ins Auge zu faſſen. Die Regierungspreſſe gibt als erſte dieſe Anfrage in großer Aufmachung wieder. Aus den Auslaſſungen der Re⸗ gierungspreſſe laſſen ſich folgende Forderungen herausleſen: Drausſetzung für die Aufnahme von Verhandlungen zwi⸗ chen Rom und Belgrad ſei die Ratifizierung der Nettuno⸗ Verträge. Ferner müſſe Jugoſlawien durch die Tat beweiſen, daß ſolche Verhandlungen von Nutzen ſein könnten. Der trana⸗Vertrag bleibe unantaſtbar und undiskutabel. Die italtenfeindlichen Geſetze und Vorſchriften müßten zurückge⸗ zogen werden. Jugoſlawien habe ſich der Zurückziehung der italieniſchen Truppen aus Dalmatien nicht würdig erwieſen. Das ſerbiſche Kabinett neugebildet — Belgrad, 19. April. Das neue ſerbiſche Kabinett unter Wukitſchewitſch iſt geſtern gebildet worden. Es beſteht nur aus Serboradikalen und Demokraten. Die Slowenen und Kroaten ſind in dem Kabinett nicht vertreten. Als Miniſter des Aeußeren wurde Marinkowitz gewählt. Die Skuptſchina wurde bis zum 1. Auguſt vertagt. Die Räumungsfrage ſel Berlin, 19. April.(Von unſerem Berliner Büro.) In den letzten Tagen iſt wiederholt eine Pariſer Meldung in der Preſſe erſchienen, die einen Beſuch des deutſchen Botſchafters v. Höſch in Berlin ankündigte und im Zuſammenhang damit für den Mai Schritte der deutſchen Regierung in der Frage der Rheinlandräumung in Ausſicht ſtellte. An Ber⸗ liner zuſtändigen Stellen ſtellt man erneut in Abrede, daß vorläufig beſtimmte Schritte ins Auge gefaßt wären. Die deutſche Regierung ſtehe nach wie vor auf dem Standpunkt, daß mit der Zerſtörung der Oſtbefeſtigungen Deutſchland ſeinen Entwaffnungsverpflichtungen völlig nachgekommen ſei, und dadurch nach Artikel 431 des Ver⸗ ſailler Vertrages Anſpruch auf eine verfrühte Räumung des Rheinlandes erlange. Sie behalte ſich vor, an einem ihr ge⸗ nehmen Zeitpunkt Schritte bei der Botſchafterkonferenz oder den alliterten Regterungen zu unternehmen. Art und Weiſe und Zeit ihres diplomatiſchen Vorgehens in dieſen Belangen ſeien demnach zur Stunde noch in keiner Weiſe zu präziſieren. Aenderungen im Reichswehrminiſterium Mit Wirkung vom 1. April 1927 hat die Heeresleitung, Ab⸗ teilung„Sta b,, die Dienſtſtellenbezeichnung„Wehramt“ erhalten. Dem Wehramt werden außer den Waffeninſpek⸗ tionen die„Allgemeine Gruppe“ und die„Heeresverſorgungs⸗ abteilung“ unterſtellt. Die„Allgemeine Gruppe“ übernimmt von der Heeresorganiſationsabteilung, die im übrigen als ſolche beſtehen bleibt, die Arbeitsgebiete: Allgemeine Heeres⸗ angelegenheiten, Mitarbeit bei allen Verwaltungsangelegen⸗ heiten vom truppendienſtlichen Standpunkt aus, Geldabfin⸗ ng der Kommandobehörden und Truppen, Heeresergänzung, iſziplinar⸗ und Militärſtrafweſen, Pflege der Ueberlieferung, achttruppe Berlin, innere und Standortdienſt, Fürſorgean⸗ gelegenheiten, Armeemuſik, Auskunft über aufgelöſte Ver⸗ bände uſw. Außerdem iſt ihr die Gruppe„Militäriſches Unter⸗ perſonal“ des früheren Stabes der Heeresleitung unterſtellt. Die Inſpektion des Erziehungs⸗ und Bildungsweſens tritt als ſelbſtändige Dienſtſtelle unmittelbar unter den Chef der Heeresleitung; ſie gibt das Referat Leibesübungen an die Heeresausbildungsabteilung ab. Die Heeresausbildungsab⸗ teilung tritt unter das Truppenamt. Dr. Curtius auf der Mailänder Meſſe Der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius wird am Mitt⸗ woch der Mailänder Meſſe ſeinen Beſuch abſtatten. Er wird in Mailand mit dem italieniſchen Wirtſchaftsminiſter Bel⸗ 515 3o zuſammentreffen und damit Gelegenheit haben, ſich über ie wirtſchaftlichen Berührungspunkte der beiden Länder aus⸗ zuſprechen. Auf der Mailänder Meſſe iſt deutſchen Fabrikan⸗ n Gelegenheit geboten, laufende Vergleiche über die indu⸗ ſtrielle Leiſtungsfähigkeit der beiden Länder anzuſtellen. Da⸗ geben wird die Meſſe dazu beitragen, die deutſch⸗italieniſchen irtſchaftsbeziehungen zu verdichten. Heute ſchon geht der größte Teil des italieniſchen Warenexports, vornehmlich Roh⸗ eide. Kunſtſeide und Automobile nach Deutſchland. Aber auch ie Einfuhr aus Deutſchland iſt ſehr beachtlich; denn 155 Entwicklung ſeit dem deutſch⸗italieniſchen Handelsvertrag 88 Deutſchland an die 2. Stelle unter den Ausfuhrländern Ach Italien. Der Wert des deutſchen Italienexportes im 1 ahre 1926 betrug 2,78 Milliarden Lire, d. h. er hat ſich gegen⸗ Ne 1925 um 23,5 Prozent gehoben. Vor Deutſchland rangte⸗ zen nur noch die Vereinigten Staaten, deren Italienexport m Jahre 1926 einen Wert von 5,51 Milliarden Lire hatte. Die„Times' an Muſſolini Die„Times“ beſchäftigen ſich heute(Dienstag) mit der Politik Muſſolinis in der albaniſchen Frage und richten dabet einen ſcharfen Angriff auf die italieniſche Re⸗ gierung. Auf Grund von Informationen von zuſtändiger Stelle erklärt das engliſche Blatt, daß ſich Italien in Bezug auf den Vertrag von Tirana auf einen formellen Rechtsſtand⸗ punkt berufen könne, daß dieſer völkerrechtliche Standpunkt aber in keinerlei Beziehung zur politiſchen Wirklichkeit ſtehe. Die Weigerung Italiens, die Einzelheiten des Vertrages von Tirana zu veröffentlichen, habe nicht nur in Belgrad und Paris, ſondern auch in England große Enttäuſchung hervor⸗ gerufen, da die engliſche Regierung den Eindruck gehabt habe, Muſſolini habe die engliſchen Vermittelungsvorſchläge zu einer glücklichen Beilegung des Konflikts angenommen. Das Blatt ſchließt den Artikel mit der Warnung, daß, wenn die italieniſche Regierung in ihrer bisherigen Politik verharre, andere Mittel gefunden werden müßten, um den Konflikt aus der Welt zu ſchaffen. Muſſolini werde als Realpolitiker wohl das Verſtändnis dafür aufbringen, daß die Aufrechterhaltung ſeiner bisherigen unbeugſamen Stellungnahme nicht zu jener Klärung der Lage zwiſchen Italien und Jugoſlavien beitrage, die zum Ziel der italieniſchen Politik erklärt wurde und die im allgemeinen Intereſſe Europas dringend erforderlich ſei. Vom franzöſiſchen Sozialiſtenkongreß VParis, 18. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der erſte Tag des franzöſiſchen Sozialiſtenkongreſſes in Lyon nahm einen ziemlich glatten Verlauf. Die zur Beratung ſtehenden Geſchäftsberichte vermochten die Diskuſſion nicht aus den ruhigen Bahnen herauszuheben. Der Fall Paul⸗Boncour jedoch, der heute zur Sprache kam, gab zu heftigen Kontrover⸗ ſen Anlaß und ließ deutlich die Kriſe erkennen, die in der Partei eingetreten iſt. Zahlreiche Mitglieder der Partei ſind empört über die Haltung der ſozialiſtiſchen Deputierten, die dem Mobilmachungsgeſetz Paul⸗Boncours vorbehalt⸗ los ihre Zuſtimmung gegeben haben, einem Geſetz, das ihnen unvereinbar mit den ſozialiſtiſchen Grundſätzen erſcheint. In den Oppoſitionskreiſen wird betont, daß ein ſolches Geſetz von dieſer Tragweite vom Standpunkt der Internationale aus ge⸗ prüft werden müſſe. Auf keinen Fall könnten die ſozialiſtiſchen Parteimitglieder über den Kopf der Partei hinweg eine Ent⸗ ſcheidung treffen. Auch in der Allgemeinen Arbeitervereini⸗ gung hat der Fall Boncour große Erregung verurſacht. Einige Gewerkſchaftsführer haben offen gegen das Mobilmachungs⸗ geſetz und die Haltung der ſozialiſtiſchen Parlamentsgruppen Stellung genommen. Dieſe Mißſtimmung unter den Berufs⸗ organiſationen der Sozialiſten hat die Situation der Partei noch bedeutend verſchlimmert. Paul⸗Boncour ſelbſt verzichtete darauf, heute vor dem Kongreß zu erſcheinen, um ſein Geſetz zu verteidigen. In einem an den Kongreß gerichteten Brief erklärte er zu ſeiner Entſchuldigung, er habe ſich auf der Genfer Abrüſtungskon⸗ ferenz in den letzten Wochen überarbeitet und müſſe ſich Ruhe gönnen. Der Deputierte Renaudel unternahm es an ſeiner Stelle, den ſchweren Kampf zu führen. Renaudel erklärte ſich mit dem Antrag der Gegner des Geſetzes einverſtanden, es ſet ein beſonderer Kongreß zur Prüfung der Mobilmachungsvor⸗ lage einzuberufen. Aber er warnte davor, dieſen Kongreß ab⸗ zuhalten, bevor das Geſetz im Senat behandelt worden ſet. Wahrſcheinlich werde der Senat das Geſetz abändern, ſo daß ſich die ſozialiſtiſche Kammergruppe in einer ganz anderen Si⸗ tuation befinden werde als heute.„Es handelt ſich nicht um ein Militärgeſetz“, ſagte Renaudel,„ſondern um eine in duſtrielle Mobiliſation des Landes die ſich auf alle Kreiſe des Volkes erſtreckt.“ Die Verteidigungsrede Renaudels wurde ziemlich ſym⸗ pathiſch aufgenommen. Wiederholt wurde er von Beifall un⸗ terbrochen. Aber unmittelbar nachher holten die Gegner des Geſetzes zu einem wuchtigen Gegenhieb aus. Beſonders ſcharf äußerte ſich Maurin, der ſich dagegen wandte, daß eine Parallele ge⸗ zogen werde zwiſchen dem Geſetz und der bewaffneten Nation. „Das Geſetz Boncours gibt einer kapitaliſtiſchen Regierung die Mittel in die Hand“, rief Maurin aus,„in einem Notfall jede Arbeiterbewegung zu unterdrücken.“ Die Kritik des extremen Redners wurde ſtellenweiſe ſo heftig, daß laute Proteſtrufe ſich hören ließen, beſonders, als er erklärte:„Man will auch die⸗ jenigen, die hinter der Front liegen, dingen, den Kapitalismus zu verteidigen. Dazu ſollten wir niemals die Hand bieten.“ Die Diskuſſion über das Mobilmachungsgeſetz wird auch noch die folgenden Sitzungen des Kongreſſes in Anſpruch neh⸗ men. Die Kriſis unter den Sozialiſten wird von den Regie⸗ rungsparteien mit einer gewiſſen Genugtuung verſolgt, denn es iſt nicht in Abrede zu ſtellen, daß eine zerklüftete ſoziali⸗ ſtiſche Partei für das Kabinett Poincaré ſehr von Vorteil ſein kann. * Guter Verlauf der Tangerkonferenz. Die franzöſiſch⸗ ſpaniſche Tangerkonſerenz hat eine neue Sitzung abgehalten. Nach einem Meinungsaustauſch glaubt man, wie das amtliche Kommuniqué beſagt, an die Möglichkeit einer befriedigenden Löſung der Fragen. Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 179 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Koldnelgeile 05 Allgem. Anzeigen 940.K ellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 2 oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Verſchwörer und Verräter im Prozeß Janiboni (Von unſerm römiſchen Vertreter) Nach viermal ſiebenſtündiger Verhandlung, die Angeklagte und Richter, Rechtsanwälte und Journaliſten gleichermaßen erſchöpft hat, iſt der erſte Teil des Zaniboni⸗Prozeſſes be⸗ endet worden. Bis zum Oſterdienstag gibt es Fe⸗ rien,— wenigſtens für die Beteiligten, die in der Lage ſind, überhaupt Ferien zu machen. Ein Gefühl der Erleichterung! Dieſer ungeheure römiſche Juſtizpalaſt mit ſeinen überſchweren Säulen und Bogen, ſeiner überladenen Architektur, ſeinen grauſigen Statuen,— es iſt wie ein böſer Traum, der nun hinter uns liegt. Jener hohe, blaſſe Saal mit ſeinen unſchönen Formen. Jener ſchwere Käfig aus gußeiſernen Stangen, in dem die Angeklagten wäh⸗ rend der Verhandlungen Platz nehmen müſſen. Und all das Aufgebot von Schwarzhemden⸗Miliz und Karabinieri und Geheimpolizei. Und in den Verhandlungen ſelbſt, in den Ausſagen der Angeklagten und Zeugen: eine entſetzliche Duft von Verſchwörungen und Verrätereien! Es iſt keineswegs leicht, ſich Eintritt in den Gerichts⸗ ſaal zu verſchaffen. Um die Eintrittskarten hätte es faſt Krieg unter den Vertretern der auswärtigen Preſſe gegeben. Und auch wenn man dann glücklich in den Beſtitz dieſer Karte gelangt iſt, ſo hat man ſich beim Eintritt in den Saal noch eine ſcharfe Kontrolle gefallen zu laſſen. Publikum im eigent⸗ lichen Sinne gibt es nicht, auch hier haben nur ein paar Be⸗ vorzugte Zutritt. Von den Angeklagten haben ſieben, darunter Tito Zaniboni, in dem großen eiſernen Käfig Platz nehmen müſſen, der in allen italieniſchen Strafgerichtsſälen ſteht. Fünf oder ſechs Karabinieri, ebenfalls mit aufgepflanztem Gewehr, haben neben ihnen im Käfig Platz genommen. Zaniboni ſitzt im Vordergrund, faſt allein. Sein ſchmales Geſicht iſt in den achtzehn Monaten der Unterſuchungshaft ſehr zuſammen⸗ gefallen. Auf ſeiner braunen Haut ſteht eine ungeſunde Röte. Pechſchwarze Haare und ein pechſchwarzer Schnurrbart geben ihm einen durchaus ſüdlichen Typus. Seine fanatiſchen, blitzenden, unheimlichen Augen, in denen Entſchloſſenheit und Grauſamkeit zugleich zu ſehen, folgen den Vorgängen im Saal mit unermüdlicher Aufmerkſamkeit. Seine Bewegungen ſind manchmal nervös, manchmal plötzlich, aber immer ſicher; er ſpricht nicht gut, aber mit großer Beſtimmtheit. Die an⸗ deren, weniger bedeutenden Angeklagten ſind recht uninter⸗ eſſante Leute: Typen aus der Provinz, ehemalige ſozialiſtiſche Wahlmacher und Organiſatoren. Unter ihnen irgend ein Ar⸗ beiter, der das Mordgewehr verſchafft haben ſoll, mit einem verblödeten, unbeſchreiblich teilnahmsloſen Säufergeſicht. Den General Capello hat ſein Rang, der ihm noch nicht ge⸗ nommen worden iſt, davon bewahrt, mit den andern Ange⸗ klagten im Käfig Platz nehmen zu müſſen. Den Vorteil hat er vor dem ehemaligen Leutnant der Alpenjäger Zaniboni. Er ſitzt auf einer Bank, neben dem Käfig; rechts und links von ihm haben zwei Offiziere der Karabinieri Platz genom⸗ men. Unendlich klein, hart mitgenommen durch die Unter⸗ ſuchungshaft. Er ſieht aus wie ein Hundertjähriger und ſpielt auch ein wenig den armen alten Mann. Nur in ſeinen kleinen liſtigen Augen iſt hin und wieder ein ſeltſames Feuer. Im Hintergrund der Gerichtshof. Der Präſtdent, ein General des Heeres, ein ausgezeichneter Sprecher und Ver⸗ handlungsleiter. Die Richter, Offiziere der Miliz in ſchwar⸗ zen Hemden und ihren reichen Uniformen. Links der Staats⸗ anwalt, im Vordergrund die Rechtsanwälte, unter denen der Kopf Bruno Caſſinellis, Zanibonis Verteidiger, durch einen faſt orientaliſchen Typus auffällt. Die erſten Tage brachten die Verhöre der Angeklagten und die erſten Zeugenausſagen, darunter die Ausſage des Haupt⸗Belaſtungszeugen Quaglia. Zaniboni hat bekannt, Voll und ganz. Er wollte Muſſolini am 4. November 1925 er⸗ morden. Er bedauert nur, daß ſeine Tat mißlungen iſt. Er haßt den Faſzismus, liebt die Freiheit. Das alles ſagt er ohne übertriebenes Pathos, klar und deutlich. Aber ein wenig ſpiert er doch den Brutus, läßt ſeine Augen aufleuchten, wirft ſeine ſchmalen Hände in die Luft und gefällt ſich in der Rolle des Verſchwörers. Aber er will der Alleinſchuldige ſein und wenn von Capello die Rede iſt, dann bittet er die Richter, „den armen alten Mann“ doch in Ruhe zu laſſen und nur ihn zu beſtrafen. Auch Capello hat bekannt, aber vielleicht nicht das, was man erwartete. Er gibt zu, Freimaurer geweſen zu ſein, gegen den Faſzismus gekämpft und antifaſziſtiſche Orga⸗ niſationen geſchaffen zu haben. Aber von den Attentatsplänen Zanibonis will er nichts gewußt haben; er kannte Zanibont zwar, doch hat er den ſozialiſtiſchen Abgeordneten nicht ernſt genommen. Was die andern Angeklagten ausſagen, iſt weniger intereſſant, ſie ſcheinen nur in ſehr geringem Maße an der eigentlichen Attentats⸗Verſchwörung beteiligt geweſen zu ſein. Unter den Zeugenausſagen iſt die wichtigſte die des Jour⸗ naliſten Quaglia. Was die verſchiedenen Polizeikommiſſäre ausſagen, die an der Verhaftung Zanibonis teilnahmen, iſt längſt bekannt, ſei es durch die Zeitungen, ſei es durch das Ge⸗ ſtändnis Zanibonis ſelbſt. Quaglia beſchreibt nicht nur die Vorbereitung des ganzen Attentats, ſondern er ſchildert auch die Beziehungen zwiſchen Zaniboni und Capello. Capello be⸗ ſchuldigt er, das Attentat finanziert zu haben. Dieſer Quaglia, — ein blaſſer, häßlicher Menſch mit einem überaus peinlichen Ausdruck in den Augen und unbeſchreiblich ordinären Mund⸗ bewegungen,— iſt der Verräter, der den Verſchwörer Zanibouni auf Schritt und Tritt begleitete. Der das ganze Attentat vorbereiten half. Und der es dann, als er hoffen konnte, Vorteil davon zu haben, der Polizei verriet. Der ſchließlich dafür geſorgt hat, daß die Polizei Zaniboni in dem eeeee ——————————ñ— e ee 2. Seite. Nr. 179 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 19. April 1927 Augenblick überraſchen konnte, wo er die letzten Vorbereitun⸗ gen zum Morde traf. Dieſer Mann, der in einem gewiſſen Sinne dem„Duce“ das Leben gerettet hat, findet trotz⸗ dem weder bei dem Gerichtshof, noch bei den Zuſchauern Sym⸗ pathie. Die unbeſchreiblich freche Art, mit der er auftritt, die Advokaten„mein lieber Rechtsanwalt“ nennt, verſcherzen ihm Rie letzten Zuneigungen. Quaglia iſt ein Verſchwörer, nicht beſſer als Zaniboni; aber außerdem ein Verräter. Ein ab⸗ ſcheulicher Kerl, deſſen ſich die Polizei bedienen mußte, der aber im Grunde Niemanden ſympathiſch iſt. Einmal kommt es zu einem dramatiſchen Zwi⸗ ſchenfall zwiſchen Quaglia und Zanibonti. Zaniboni nennt Quaglia ſeinen Mitverſchworenen, ſchwört beim Haupt ſeiner kleinen Tochter— ein Schwur, der ſeinen Eindruck nicht ver⸗ fehlt— Quaglia habe ihn, Zaniboni, um die Ehre gebeten, ſelbſt auf Mufſolini ſchießen zu dürfen. Quaglia ſpringt auf:„Lügner! Lügner! Nicht vierundzwanzig Stunden will ich leben, wenn ich je dieſen Gedanken gehabt habe!“ Zaniboni:„Wenn ein Gott iſt, ſo krepierſt Du auf der Stelle!“ Zaniboni überzeugt irgendwie, denn er hat nichts mehr zu gewinnen. Er hat ſein Verhrechen bekannt, er wird ſtreng gerichtet werden. Der Prozeß gegen Tito Zaniboni iſt im Grunde beendet. Die anderen Angeklagten intereſſieren nicht. Worum es nun geht, iſt Capello. War er nur anti⸗ faſziſtiſcher Organiſator oder Mitverſchworener im Zaniboni⸗ Komplott? Hat die Freimaurerei durch ihn dieſe Ver⸗ ſchwörung finanziert? Hat der Großmeiſter Domizio Torri⸗ giani, der heute in Frankreich weilt, durch General Capello die Fonds an Zaniboni gelangen laſſen, mit denen die Mord⸗ waffe erworben wurde? Das ſind die auch politiſch hoch intereſſanten Fragen, deren Löſung der zweite Teil des Pro⸗ zeſſes bringen ſoll. Inzwiſchen kann man folgendes feſtſtellen: das Attentat war nicht, wie die Antifaſziſten behauptet hatten, von der Polizei organiſiert, um dem Faſzismus Gelegenheit zu Repreſſalien zu geben. Es gab alſo keinen agent provo- cateur, denn, wie Zaniboni ſelbſt geſagt hat, der Verſchwörer bedurfte gar keiner Provokation. Es gab nur einen Verräter, ein paar blaſſe Nebenfiguren und— vielleicht— eine ge⸗ heime, aber mächtige Organiſation, die das Verbrechen finan⸗ zierte. Vielleicht. Der weitere Verlauf des Prozeſſes ſoll das aufklären. Aber es iſt auch möglich, daß Zaniboni das Verbrechen ganz allein, nur mit Hilfe des Verräters Quaglia vorbereitet hat, und daß ſonſt niemand davon wußte. Die kommenden Tage werden die Reden des Staats⸗ auwaltes und der Verteidiger bringen. Das Urteil dürfte Ende dieſer Woche gefällt werden. Telegrammwechſel Litwinow⸗Streſemann „Amtlich wird folgender Telegrammwechſel zwiſchen dem ſtellvertretenden ruſſiſchen Außenminiſter Litwinow und Dr. Streſemann bekanntgegeben: Litwinow an Streſemann „Am 5. Jahrestage der Unterzeichnung des Rapallo⸗Ver⸗ trages, welcher die Grundlage der freundſchaftlichen Bezie⸗ hungen zwiſchen Deutſchland und der Union feſtgelegt hat, be⸗ trachte ich es als meine angenehme Pflicht, Sie, Herr Reichs⸗ miniſter, ſowie die Reichsregierung zu begrüßen. Unſere beiden Regierungen haben ſtets an den Prinzipien des Rapallo⸗Vertrages feſtgehalten, was beſonders auch beim Ab⸗ ſchluß des Vertrages vom 12. Oktober 1925 und des Berliner Vertrages vom 24. April 1926 zum Ausdruck gekommen iſt. Die Regierung der Union iſt der vollen Ueberzeugung, daß die Befeſtigung und der Ausbau der freundſchaft⸗ lichen Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſchland und der Union vollkommen den Intereſſen beider Länder entſprechen. Ich bin feſt überzeugt, daß die im Laufe der fünf Jahre ſo gut bewährten Grundſätze des Rapollo⸗Vertrages auch im wei⸗ teren die Vorausſetzung für die günſtige Entwicklung der ſowjet⸗deutſchen Beziehungen bleiben und die Wahrung des Friedens, der für die Völker der ganzen Welt ſo nötig iſt, bringen werden.“ Die deutſche Antwort Der Reichsaußenminiſter hat darauf Litwinow mit fol⸗ gendem Telegramm geantwortet: „Für die freundlichen Worte, die Sie, Herr Volkskom⸗ miſſar, aus Anlaß des fünften Jahrestages des Vertrages von Rapallo an mich gerichtet haben, danke ich Ihnen verbind⸗ lichſt. Sie können überzeugt ſein, daß die Gedanken, die Sie in Ihrem Telegramm zum Ausdruck bringen, nicht nur bei mir perſönlich, ſondern auch bei der Reichsregierung lebhaften Widerhall finden. Ich teile Ihre Ueberzeugung, daß die auf der Grundlage des Vertrages von Rapallo eingeleitete und durch den Vertrag vom 12. Oktober 1925 ſowie durch den Ber⸗ Iiner Vertrag vom 24. April 1926 bekräftigte freundſchaftliche zwiſchen der Sowjetunion und Deutſchland en Intereſſen der beiden Länder dient, und hege den aufrich⸗ tigen Wunſch, daß die in jenen Verträgen feſtgelegten Grund⸗ ſätze ſich auch in Zukunft bewähren und zur Erhaltung des allgemeinen Friedens beitragen mögen.“ Sturz des japaniſchen Kabinelts Das japaniſche Kabinett iſt zurückgetreten. Der Rücktritt erfolgte nach einer in Gegenwart des Kaiſers abgehaltenen Sitzung des Geheimen Staatsrates, in der dieſer ſich mit 19 gegen 11 Stimmen gegen den Antrag des Miniſterpräſidenten auf Erlaß einer kaiſerlichen Verordnung ausgeſprochen hatte, durch die der Formoſa⸗Bank die bedingungsloſe Unterſtützung der Bank von Japan gewährt werden ſollte. Das Kabinett Wakatſuki, in dem Baron Schidehara das Auswärtige leitete, war ſeit dem 30. Januar 1926 im Amte. Seine Stellung galt ſchon ſeit Monaten als erſchüttert, da es die Volksmeinung gegen ſich hatte. Seit dem Kriege iſt es das ſiebente japaniſche Kabinett. Bezeichnend für die wenig ſtabilen parlamentariſchen Verhältniſſe in Japan iſt die Tat⸗ babe⸗ daß in dieſer Zeit viermal Neuwahlen ſtattgefunden aben. Ueber die Angelegenheit der Formoſa⸗Bank, die den un⸗ mittelbaren Anlaß zum Sturz des Kabinetts Wakatſuki bil⸗ dete, iſt folgendes zu ſagen: Die Förmoſa⸗Bank hat geſchloſ⸗ ſen. Die Schulden betragen ca. 890 Millionen, wovon 400 Mil⸗ lionen an die Regierung und die Japan⸗Bank geſchuldet wer⸗ den. Die Aktienbörſen wurden bisher wenig beeinflußt. Der frühere Millionär Tadaſaburu Yamamete verübte Selbſtmord. Er ſchuldet der Formoſa⸗Bank 30 Millionen. Heftige Kämpfe in China Nach Londoner Meldungen aus Schanghai iſt der Vor⸗ marſch der Nordtruppen durch einen Gegenſtoß der Kanton⸗ armee in der Gegend nördoͤlich von Nanking aufgehalten wor⸗ den. Die beiderſeitigen Verluſte ſollen 20000 Mann betragen. Die Stadt Vangtſchau iſt wieder in den Beſitz der Kanton⸗ truppen gelangt. Einer Reutermeldung aus Swatau zufolge hat auf Be⸗ fehl Tſchangtkaiſcheks dort eine Razzia gegen Kommu⸗ niſten durch chineſiſches Militär ſtattgefunden. Hierbei wur⸗ den mehrer Perſonen getötet und zahlreiche verwundet. Ein Kommuniſtenführer wurde verhaftet. Der Bruch mit den Kommuniſten Nach einer Meldung der Britiſh United Preß aus Kanton hat die Kantonregierung Befehl zur Verhaftung aller extremiſtiſchen Kommuniſten gegeben. Bei dieſer Gelegenheit entſpann ſich eine wahre Straßenſchlacht, wobei im ganzen 100 Perſonen getötet wurden. Der Handel iſt infolge dieſer Aktion vollſtändig lahmgelegt. Es ſcheint ſomit, daß die in Schanghai herrſchende Bewegung einer weiter nach rechts gerichteten Entwicklung der Kuomintang auch in Kanton die Oberhand gewonnen hat. Nach weiteren Meldungen aus Kanton ſind bei den Stra⸗ ßenkämpfen in Kanton außer den bereits gemeldeten 100 Todesopfern 150 Perſonen verletzt worden. 200 Kommuniſten wurden verhaftet. In den Häuſern führender Kommu⸗ niſten wurden Hausdurchſuchungen vorgenommen. Im Ausländerviertel von Kanton herrſcht Ruhe. Moskau und Tſchiang-Kai-Schel Der Bruch zwiſchen dem rechten Flügel der Kuomintang und den Kommuniſten hat in Moskau lebhafte Er⸗ regung hervorgerufen. Man vergleicht die Entwicklung der chineſiſchen Revolution mit der kemaliſtiſchen Herrſchaft in der Türkei. Die Moskauer Preſſe zeigt ſich ſehr ungehalten gegen Tſchiang⸗Kai⸗Schek und nennt ihn den„Henker der Revolu⸗ tion.“ Die Kommuniſtiſche Internationale verbf⸗ fentlicht einen Aufruf, in dem Tſchang Kai Schek zum Ver⸗ räter an der chineſiſchen Revolution, zum Feind der Arbeiter⸗ bewegung und der Komintern erklärt und als Verbündeter der Imperialiſten bezeichnet wird.„Prawda“ erklärt, Tſchang Kai Schek habe die Maſſen herausgefordert und dieſe ſeien bereit, die Herausforderung anzunehmen. Die Kommu⸗ niſtiſche Partei Chinas werde beharrlich neue Kräfte ſammeln, um über die in Schanghai erlittene Niederlage zum endgül⸗ tigen Sieg zu ſchreiten. Der Bruch zwiſchen dem rechten Flügel der Kuomintang und den Kommuniſten wird in Moskau als ſchwerer Schlagempfunden. Die ruſſiſche Politik war zwar vor⸗ ſichtig, unterließ es aber, die öffentliche Meinung vorzu⸗ bereiten und war ſelbſt infolge mangelhafter Nachrichten noch kürzlich nicht informiert. Es iſt ein offenes Geheimnis, daß die chineſiſche Kommiſſion der Kuomintang, welche die Kom⸗ muniſtiſche Partei in Moskau berät, zu ſtark auf ein ſelbſtändiges Vorgehen der Schanghaier Kommuniſten gedrängt hat. Das wird wahrſcheinlich ſeine Rückwirkung auf den Perſonalbeſtand der Kommiſſion haben. N Die Kämpfe in Marokko Wie aus Madrid gemeldet wird, beſuchte General Primo de Rivera Zeuta und Tetuan. Den Journaliſten erklärte er die Opergtionen in Marokko würden bis Mai verſchoben⸗ Er habe ſich von der Wirkſamkeit der vom ſpaniſchen Ober⸗ kommando ergriffenen Hilfsmaßnahmen gegen die Orkan⸗ ſchäden überzeugt und werde daher ſeinen Aufenthalt in Marokko abkürzen. Aus Tetuan wird gemeldet, daß einer der ehemaligen Offiziere Abd el Krims die Eingeborenen zum Kampfe bis aufs Meſſer gegen Frankreich und vor allem gegen Spanien aufforderte. Letzte Meldungen Doppelmord in Chemnitz — Chemnitz, 19. April, Wie das Chemnitzer Polizeiamt bekannt gibt, ſind die 8zjährige Werkſtättenaufſeherswitwe Fichtner und ihre ledige Tochter, die 58jährige penſionierte Anſtaltspflegerin Hilda Fichtner, in ihrer gemeinſamen Woh⸗ nung in der Joſefinenſtraße ermordet aufgefunden wordeg Was der Anlaß zu dem Verbrechen geweſen ſein könnte, ſteh noch nicht feſt. Raubmord kommt offenbar nicht in Frage. der Tat verdächtig iſt ein Verwandter der Ermordeten, der 26jährige Elektriker Max Kurt Oehm, wohnhaft in Chem⸗ nitz, wo er vorläufig feſtgenommen worden iſt, da ſein Alibi nicht einwandfrei feſtſteht. Ein neuner Flugrekord — Berlin, 19. April. Wie aus Chemnitz gemeldet wird, hat der Pilot Steinbeck, der das Flugzeug D 446 der Deut⸗ ſchen Lufthanſa, das zum Einſatz auf der Linie Prag—Chem⸗ nitz— Bremen beſtimmt iſt, am Sonntag von Chemnitz nach Prag führte, die Strecke in der Rekordzeit von 45 Mi⸗ nuten zurückgelegt. Die fahrplanmäßige Zeit beträgt eine Stunde 10 Minuten. Gerede um den Dawesplan Berlin, 19. April.(Von unſerem Berliner Büro). Dis „Deutſche Zeitung“ hatte am Samstag behauptet, der ameri⸗ kaniſche Bankier Kahn wäre in Berlin eingetroffen, um mit dem Reichsaußenminiſter über die Erweiterung des Dawes⸗ planes zu verhandeln. Wie wir von zuſtändiger Stelle hören, iſt es richtig, daß Dr. Streſemann Herrn Kahn empfangen hat, Dieſe Frage hat jedoch nicht zur Diskuſſion geſtanden. Gnadengeſuch für einen Fremdenlegionär Berlin, 19. April.(Von unſerem Berliner Büro). Der wegen Deſertion im letzten Marokko⸗Krieg zum Tode ver⸗ urteilte deutſche Fremdenlegionär Gens hatte die Kaſſation dieſes Urteils beantragt, wurde jedoch zurückgewieſen. wir hören, hat die deutſche Regierung bei den franzöſiſchen zu⸗ ſtändigen Stellen auf die außerordenkliche Härte dieſes Urteils hingewieſen und nun nach Ablehnung des Kaſſationsgeſuchs ein Gnadengeſuch der Mutter des Verurteilten an das fran⸗ zöſif Gericht weitergeleitet. Eine Entſcheidung iſt bis jetzt noch Kicht erfolgt. Oſtern der Großſtadt — Paris, 19. April. Am Oſtermontag hatte Paris einen Rekord an Autounfällen aufzuweiſen. Insgeſamt wurden 15 Autounfälle gemeldet, bei denen 10 Perſonen getöte und 28 verletzt wurden. Macdonald in Ungnade gefallen Auf dem Parteitag der Unabhängigen Arbeiter⸗Partei in Leiceſter wurde mit 312 gegen 118 Stimmen beſchloſſen, Mac⸗ donald, den einſtigen Gründer der Partei, nicht wieder für das Amt des Schatzmeiſters der Partei vorzuſchlagen, da er ſei der Uebernahme der Führung der geſamten Arbeiterpartei zu läſſig geworden ſei. Ueberſchwemmung des Miſſiſſippi — Newyork, 19. April. Wie aus New Orleans gemeldet wird, haben die Ueberſchwemmungen des Miſſiſſippi infolge ſtarker Regenfälle eine außerordentlich bedrohliche Ausdeh⸗ nung erreicht. Im ganzen ereigneten ſich bisher 25 Da mm⸗ brü che. 1 Von New Orleans ſtehen einzelne Stadtteile unte Waſſer. Das Rote Kreuz ſowie das Kriegsamt haben für die durch die Kataſtrophe obdachlos gewordenen Perſonen, derer Zahl auf 24 000 geſchätzt wird, eine umfangreiche Hilfsaktion eingeleitet. Fokker und Byrd verunglückt — Newyork, 19. April. Der Flugzeugkonſtrukteur Fokker, der Polarflieger Byrd und ſein ehemaliger Begleiter auf ſe⸗ nem Polarflug, Bennet, ſtiegen geſtern mit dem Flugzeug aae das Byrd für ſeinen Flug Newyork—Paris benutzen will. Be der Landung geriet das Flugzeug mit der Spitze in einet, Moraſt und überſchlug ſich. Fokker wurde leicht verwundet, während Byrd und Bennet ſchwere Verletzungen davontrugen, — Thomas Mann erzählt von Warſchau „Mein Aufenthalt in Warſchau, der ſich überaus feſtlich geſtaltete, trug, merklich unterſchieden darin von früheren Auslandsreiſen, einen ſtark offiziellen Charakter. So darf ich ihn wohl als wertvolle Errungenſchaft für den weiteren gei⸗ ſtigen Austauſch betrachten, als eine Kundgebung für die deut⸗ ſche Kultur, in jenem Sinn etwa, wie ihn das führende War⸗ ſchauer Literaturblatt„Wiadomoſei literackie“ in ihrem deut⸗ ſchen Gruß an mich mit dem Wunſche nach gegenſeitiger Ein⸗ fühlung ausgeſprochen haben. Es war in der Tat höchſt offi⸗ ziell— angefangen vom Empfang am Bahnhof durch die pro⸗ minenten Mitglieder des Pen⸗Clubs, bis zur Verabſchiedung ebendort, in Gegenwart des Staatsſekretärs des Aeußern Grabowſfki, der als Vertreter des Miniſters Zaleski erſchien. Und wie ich ſpäter zu hören Gelegenheit hatte, hat der Miniſter ſelbſt in Genf einem Preſſevertreter gegenüber meinen Beſuch in Warſchau erwähnt und ſich Förderung der wechſelſeitigen Annäherung davon verſprochen. Aber auch das Frühſtück beim Prinzen Januſz Radziwill, dem Führer der Konſervativen Partei, der Austauſch der Karten mit dem Prinzen Lubo⸗ mirſki, mein Empfang in Wilanow beim Grafen Eranicki und ein dieſem Abend auch beim deutſchen Geſchäftsträger von Pannwitz, wobei vorwiegend diplomatiſche Vertreter zugegen waren, zeichneten das Geſamtbild nach der offiziellen Seite. Nicht etwa, daß die Herzlichkeit darunter gelitten hätte, aber die Höflichkeit iſt ausgeſprochener als bei uns. Man liebt die große Geſte. Die Dienerſchaft verneigt ſich, faſt nach altruſ⸗ ſiſchem Rituale, indem ſie den Oberkörper wagrecht bis zur Gürtellinie beugt. Auch das Abendeſſen, das zu meiner Be⸗ grüßung veranſtaltet wurde, bei dem alles in großer Toilette erſchienen war, erinnerte mich in ſeiner Feierlichkeit ſehr an das Diner anläßlich meiner Anweſenheit in London; und der Empfang, der ſich daranſchloß, der größte, den ich bisher er⸗ lebt hatte, vereinigte die geſamte literariſche, künſtleriſche und diplomatiſche Welt Warſchaus. Die Reden des Abends, die mir ſehr viel Ehre erwieſen, waren in polniſcher, deutſcher und franzöſiſcher Sprache ge⸗ halten, von Perſönlichkeiten wie Przesmicky, Goetel, Horzyca, Kaden, und denke ich der eindringlichſten Worte des Abends, der Rede Przybyszewſkis, die er mit einer herzlichen Umar⸗ mung beſchloß, ſo überkommt mich heute noch ein tieſes Ge⸗ fühl der Dankbarkeit und Rührung. Seltſamerweiſe hatte ich Przybyszewſki, der ja lange in Deutſchland und zuletzt ſogar in München gelebt hat, niemals kennen gelernt, und darum ſuchte ich ſchon durch einen Nachmittagsbeſuch bei ihm nachzu⸗ holen, was ſich bisher nicht gefügt hatte. Ich weiß natürlich nicht, ob meine Rede, mit der ich antwortete, die Anweſenden ſo zufrieden zuſtellen vermochte wie mich die vernommenen Anſprachen. Man iſt ja, im Mittelpunkt ſtehend, immer im Nachteil. Nun, ich verſuchte es; der Gedanke, der mich leitete, war der Einfluß des Geiſtes in den letzten zehn Jahren, die Wandlung, die er im geiſtpolitiſchen Sinne bewirkt hat. Ich erblicke Polen in einem ähnlichen Sinne wie uns Deutſche. Der frühere Gegenſatz Nord—Süd iſt geſchwunden, der weſt⸗ öſtliche ſteht nunmehr im Vordergrund. Wir ſind Mittler zwiſchen Kulturen und Welten. Ich müßte viel erzählen, wollte ich von allen Eindrücken berichten, die ſich mir eingeprägt haben, die beſonderen aber möchte ich nicht miſſen. Vor allem die Einladung des Grafen Branicki auf ſein Schloß Wilanow: impoſant, im Renaiſſance — und Barockſtil erbaut, mit älterem Mitteltrakt, zu dem wir dann— in Pelze eingehüllt— aus dem Flügelbau und nach einem Spaziergang durch den mächtigen, an einem Weichſel⸗ arm gelegenen Park hinübergingen, um die Sammlungen, be⸗ ſonders das koſtbare chineſiſche und ſächſiſche Porzellan zu be⸗ ſehen. Es war ein kleiner Kreis von Gäſten, die der Graf in ſein Haus gebeten hatte, unter ihnen auch Oſſendowſki und ſehr patriachaliſch nahmen an dem Frühſtück auch die alten Hausangeſtellten teil. Der Graf, eine vornehme, ſtattliche Er⸗ ſcheinung, ſpricht außer ſeiner Mutterſprache nur franzöſiſch — Wort und Umwelt ſchloſſen ſich zu einem ſelten harmo⸗ niſchen Bild. Im übrigen merkte ich aber faſt überall eine fabelhafte Beherrſchung der deutſchen Sprache— ja, als ich mich das erſte Mal in franzöſiſcher Spraſße an den Prinzen Radziwill wandte, kam er mir gleich mit einem„Wie bitte?“ entgegen. An den ſehr eindrucksreichen Beſuch in Wilanow ſchloß ſich am Nachmittag ein Empfang im Teatr Polſki, einem Privat⸗ theater, deſſen Direktor eine Art junger Reinhardt iſt. Ich ſah drei bis vier Szenen der Bühnenbeärbeitung eines polniſchen Romans, in einer Inſzenierung, die mir durch ausgezeichnete Lichtwirkungen auffiel. Ein zwangloſes Beiſammenſein mit den Schauſpielern folgte, die im Koſtüm zu einer Jauſe von von der Bühne hinüberkamen, das demgemäß zwanglos heiter verlief. Am gleichen Abend noch hielt ich meinen Vortrag im pompejaniſchen Saal des Hotels Europa, der— wie man mir ſagte— ſich als viel zu klein erwies. Am folgenden Tage war es mir noch ein Bedürfnis, einen Beſuch dem germaniſtiſchen Seminar der Univerſität abzu⸗ ſtatten, in Begleibung des Rektors und des Profeſſors Lem⸗ picki. Es ergab ſich ein ſehr herzlicher Kontakt mit den jungen Leuten, die mich durch eine Studentin und einen Studente⸗ mit überaus hübſchen Anſprachen begrüßten. Gleichſam 4 Fortſetzung dieſer vergnügten Stunden bildete am Abend di⸗ Hoffmann⸗Feier des Pen⸗Clubs bei Fugger, einer alten Wein. ſtube mit ſchweren Eichentiſchen in der Art eines Refektorium⸗ die von einem Nachkommen der alten Augsburger Patrtizier familie geführt wird. Rede und Gegenrede gab es, Wila Horzyca gedachte in ſchönen Worten E. T. A. Hoffmanns, de 5 in dieſem Raume gerne verweilt hatte und ſchloß mit deß Worten:„Die Dichter wiſſen es beſſer“, die der Phantaſiewe, Hoffmanns ſich neigten. Und zum Schluß ſang noch ein tarrenſänger mit mephiſtofeliſchem Typ alte und auch behers zotige Lieder. Eh ich in der nächſten Nacht abreiſte, vereinigte noch ein nachmittägiges und abendliches Beiſammenſein manche Teil⸗ nehmer der für mich ſehr feſtlichen Tage bei den Herre, Kaden⸗Bandrowſki und Profeſſor Lempicki. Ich verließ ein Stadt, von der ich den Eindruck gewann, daß ſie ſo recht er zu atmen beginnt. Es iſt wohl ſo, wie man mir ſagte, duß ſeit der Befreiung der Bevölkerung eine Laſt von der Brige⸗ fiel. Von Petersbuxrg aus beſtand eine Tendenz, die polniſch Geſchichtstradition zu zerſtören. Es mag ſich viel Haß ange⸗ ſammelt haben— und es iſt wohl auch wieder ein ſolcher Ei ceß des Haſſes temperamentmäßig zu erklären, wenn er auth uns zunächſt einen Schock perſetzt, die Tatſache nämlich, daß eine mächtige ruſſiſche Kirche einfach vom Boden wegraſier wurde. Doch ſie mag eben als eine Art Zwing⸗Uri empfunden worden ſein. Aber wir kommen weiter und von allem blei nur das Menſchliche. Was wir in Chopin, den ich ſeit meiner Jugend liebe, gegenwärtig iſt; die Wildnis des Herzens ge⸗ paart mit der Ziviliſation des Weſtens, das iſt das Lebendige, Oder praktiſch: axiſtokratiſcher Radikalismus, den mir als Zie begeiſtert der Adjutant des Marſchalls beſtätigte, als ich in dieſer Brandes ſchen Definition einen Zufammenhang mit der angeblichen volniſchen Abſtammung Nietzſches ſuchte, von der einmal die Rede war. Wir kommen weiter— oder ich will lieber ſagen: man ſelbſt kommt weiter. Hat eine ſolche Reiſe nützliche Wirkung fürs Allgemeine, für die„Atmoſphäre“— deſto beſſer. Zuerſt fördert ſie mich ſelbſt, innerlich. Sie bedeutet die Eroberung eines neuen Stückes Welt, einer bisher nur myſtiſchen un begrifflichen Wirklichkeit. Man ſieht einander, ſpricht mil⸗ einander, erkennt den Menſchen ineinander. Es iſt eine Wohl⸗ tat, es iſt hefreiend. Man hat fortan viel ſtärkere Widerſtands⸗ möglichkeiten in ſich gegen die Lüge und die Verhetzung.“(Mit⸗ geteilt von A. E, Rutra.) ——— ‚—— W —— e eree klaſſiſchez Programm, und zwar: Dtenstag, den 19. April 1927 Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 179 Stäotiſche Nachrichten Ermäßigung der Eintrittspreiſe im Nationaltheater Wie mitgeteilt wurde, hat der Stadtrat beſchloſſen, die Eintrittspreiſe für Tageskarten und Mieten in den arterrelogen und im 1. Rang des Nationaltheaters vom 1. September ab zu ermäßigen. Zur Begründung der Hofrat Dr. Carl Zeltler 7 Bet den früheren Schülern des Karl Friedrich⸗Gym⸗ Aprilmenſchen Geſtern Riviera, heute Grönland und morgen vielleicht naſiums wird die Trauerkunde wärmſte Teilnahme finden, wieder ſtrahlende Sonne oder Regen. Es ſieht immer ſo aus daß Hofrat Dr. Carl Zettler zur ewigen Ruhe ein⸗ gegangen iſt. Ein ſanfter Tod hat ihn am Oſterſonntag aus einem arbeits⸗ und erfolgreichen Leben im 84. Lebensjahre abgerufen. Geboren am 7. Auguſt 1843 in Kißlau, fand er ſeine Aus⸗ bildung im Gymnaſium zu Raſtatt und auf der Univerſität Heidelberg, auf der er den Doktorgrad erwarb. Im Jahre 1876 beſtand er die Staatsprüfung und war zunächſt an den als ob, und kommt meiſtens anders als man gedacht hat. Die⸗ ſes Hangen und Bangen zwiſchen Winterulſter und Früh⸗ jahrspaletot hat ſich in dem Begriff Aprilwetter verdichtet. Launigkeit, Wetterwendigkeit, kurz die Unzuverläſſigkeit in Reinkultur iſt der Laubfroſch im April. Die Gründe für die⸗ ſes Verhalten ſind trotz Wetterbericht— genau ſo dunkel wie bei vielen Menſchen, die man Aprilcharaktere nennon kann. Man kennt ſie jahrelang. In⸗ und auswendig. Man glaubt orlage, die im Rahmen des Voranſchlags zur Beratung ge⸗ Gymnaſien in Konſtanz und Heidelberg tätig, bis er im Jahre ſie wenigſtens zu kennen. Und plötzlich tritt irgendetwas ein, langt, wird ausgeführt: Eine allgemeine Herabſetzung der Eintrittspreiſe im ationaltheater kann leider nicht in Frage kommen, da bei nennenswerter Minderung der Preiſe der Beſuch ſich nicht ſo ſtark heben kann, daß eine Vermehrung der Geſamtein⸗ nahmen möglich wäre. Im allgemeinen werden nur die teu⸗ exen Plätze(I. Rang und Parterrelogen) ſchlecht verkauft. Eine Herabſetzung der Preiſe muß ſich daher auf dieſe Plätze be⸗ ſchränken. Nach Durchführung dieſer Maßnahme wird der teuerſte Platz(1. Rang Mitte, 1. Reihe, bei hohen Opern⸗ preiſen), der bisher 15 RM. koſtete, künftig nur noch auf 10 RM. zu ſtehen kommen. Die übrigen Preiſe im J. Rang und in den Parterrelogen ſind entſprechend abgeſtuft. Der Nachlaß für die Mieten beträgt wie bisher 20 7 auf die mittleren Tagespreiſe. Die Eintrittspreiſe für das Neue Theater ſind ſo hoch, daß der Beſuch der Vorſtellungen da⸗ runter leidet. Die Theaterleitung hat deshalb ſeit einigen onaten verſucht, durch Ermäßigung der Preiſe den Beſuch zu heben. Der Verſuch iſt günſtig ausgefallen. Im Voran⸗ chlagsentwurf 1927—28 ſind deshalb die Eintrittspreiſe für das Neue Theater mit einer 25proz. Ermäßigung eingeſetzt. Be⸗ merkt wird noch, daß ſeit dem Spieljahr 1925—26 Vorzugs⸗ kartenhefte für zehn Vorſtellungen eingeführt wurden, deren Benützung zuerſt einen Nachlaß von durchweg 15 7, ſeit dem Spieljahr 1926—27 jedoch auch ſtärkere Ermäßigungen Eis zu 33 7% gewährt. Die Vorzugskarten können zu jeder Vorſtellung benützt werden. Auch den Mietern wurde bei Aus⸗ übung ihres Vorkaufsrechts für Vorſtellungen außer Miete ein Nachlaß von 15(ſtatt bisher 10 5) eingeräumt. Als weitere Verbilligungsmaßnahme ſei erwähnt, daß der im Jahre 1923 eingeführte Aufſchlag von 20 7 auf die Tages⸗ preiſe für die Plätze der J. Parkettreihe bei Vorſtellungen außer Miete wieder aufgehoben wurde; ebenſo wird ſeit 18. Oktober 1926 von der Erhebung von Vorverkaufsgebühren abgeſehen. * Semeſterbeginn an der Handels⸗Hochſchule Mannheim. as Sommer⸗Semeſter beginnt am 2. Mai. Im Vor⸗ leſungsplan legender Art aus den verſchiedenſten Wiſſensgebieten ent⸗ halten, deren Stunden ſo gelegt ſind, daß auch die bereits im Praktiſchen Leben Stehenden ſie beſuchen können. Zu dieſen Vorleſungen werden alle Perſonen, die über 17 Jahre alt ſind, ohne Nachweis einer beſtimmten Vorbildung zugelaſſen. Der Vorleſungsplan enthält eine Reihe neuer Vor⸗ eſungen; nachträglich wurde noch in den Plan eine Vor⸗ leſung von Oberregierungsrat Bucerius⸗Karlsruhe über „Maſchinenkunde“ aufgenommen. Mit dem Sommerſemeſter haben die Sprachlichen Seminare, ſowie Sprachkurſe, die bis⸗ ber in den Gebäuden A 3, 6 und A 4, 1 untergebracht waren, neue Räume in dem ehemals Röchling ſchen Bankgebäude, Lit. C 2, 1 bezogen. Näheres über Vorleſungszeiten, Gebühren uſw. iſt aus dem gedruckten Vorleſungs⸗Verzeichnis erſichtlich. Weiteres Anzeige in der Samstagnummer.) * Oſterfreuden der Waiſenkinder. Eine beſondere Freude wurde den Kindern des Waiſenhauſes Karl⸗Benzſtraße am Oſterſonntag durch die beiden Geflügelzuchtvereine„Vor⸗ wärts“ und„Germania“ bereitet. Eine Eierſammlung der bei⸗ den Vereine zu Gunſten der Aermſten unter den Armen, die weit über 500 Stück ergab, wurde teils dem Lungenhoſpital und dem Blindenheim in der Waldhofſtraße überwieſen und teils den Waiſenkindern in gefärbtem Zuſtande auf einer Wieſe in ſinniger Form zugeführt. In das Gras wurden 50 Neſter verſteckt und nun ging es, nachdem die Kinder in Be⸗ gleitung ihrer Leiterinnen um ½8 Uhr erſchienen und durch den Gauvorſitzenden Herrn Rhode begrüßt worden waren, an das Eierſuchen. Jedes der 50 Kinder erhielt 5 Eier und 1 Häschen. Man hätte die Geſichter ſehen müſſen. Die Freude ſteigerte ſich, als der Vorſitzende des Vereins„Vorwärts“ das Ganze im Bilde feſthielt. Die Kinder dankten durch ein Lied ſowie durch einige Reigen. Die Veranſtaltung, zu der die Vor⸗ ſtände und Mitglieder beider Vereine zugegen waren, fand ihr Ende in der Beſichtigung der beiden Zuchtparks durch die Kin⸗ der. Zum Glück hatte das Wetter ein Einſehen und die Sonne ſchten prächtig. Zur gleichen Stunde wurden auch 90 Kinder des Waiſenhauſes Käfertal vom Nachbarverein Waldhof⸗Luzen⸗ berg mit der gleichen Anzahl Oſtereier beſchenkt. ſind wiederum mehrere Vorleſungen grund⸗ 1885 an das hieſige Gymnaſium verſetzt wurde. Dieſem galt ſeine Hauptberufstätigkeit. Als wiſſenſchaftlich und päda⸗ gogiſch bedeutender Vertreter ſeiner Spezialfächer Mathematik und Naturwiſſenſchaft hat er in 38jähriger Wirkſamkeit•m bhieſigen Gymnaſium zahlreiche Schülergenerationen auf dieſen Gebieten für das akademiſche Studium und für das Leben in trefflicher Weiſe vorbereitet. Seine originelle Perſön⸗ lichkeit prägte ſich der Jugend tief ins Herz. Bei aller Strenge der Anforderungen, die er an ſeine Schüler ſtellte, zeigte er doch eine warme Herzensgüte, ſtrenge Gerechtigkeit und ein großes Intereſſe für die ihm anvertraute Jugend, die zeitlebens ihm treue Anhänglichkeit bewahrt hat. Sie zeigte ſich in rührender Weiſe bei ſeinem 80. Geburtstag, an dem er von ſeinen frü⸗ heren Schülern auszeichnende Ehrungen erfahren durfte. Den Geburtstag erlebte er im Ruheſtand, in den er im Auguſt 1913 unter Verleihung des Titels Hofrat verſetzt worden war. Aber auch im Ruheſtand ſtellte er ſich noch einmal zur Ver⸗ fügung, als im Kriegsjahr 1915 Mangel an Lehrkräften ein⸗ trat und er vorübergehend nochmals als Lehrer wirkte. Unermüdlich beſtrebt, wiſſenſchaftlich auf der Höhe zu bleiben, beſchränkte er ſeine Tätigkeit doch nicht auf die Schule, obwohl er auch ihr in freiwilliger Wirkſamkeit als Mitglied des Beirats, als Leiter der phyſikaliſchen und naturgeſchicht⸗ lichen Sammlung und als Verwalter dreier Schulbibliotheken viel freie Zeit opferte. Er war auch lange Jahre Cuſtos des naturgeſchichtlichen Muſeums im Schloß, deſſen Verwaltung ihn auch in den letzten Jahren noch beſchäftigte. So trauert mit der treuen Lebensgefährtin und den Angehörigen, mit denen den Verewigten ein ſchönes Familienleben verband, auch das Gymnaſium, die früheren Amtsgenoſſen und die große Zahl ſeiner früheren Schüler. Bei allen wird das Andenken an den trefflichen Lehrer und gütigen Menſchen unvergeſſen bleiben. W. C. * * Freiwilliger Tod. In der Nacht zum 16. April hat ſich in Neckarau ein 41 Jahre alter verheirateter Schloſſer in der Küche ſeiner Wohnung erhängt. Schwermut dürfte die Ur⸗ ſache der Tat ſein. *Schueller Tod. Heute früh kurz nach 7 Uhr wurde der 60 Jahre alte Kaſſier Iſaak Metzger von der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft, in Schwetzingen wohuhaft, von einem Schlaganfall betroffen, als er, von der Bahn kommend, ſich nach ſeiner Dienſtſtelle begeben wollte. Der Mann wurde ins Krankenhaus geſchafft, wo er geſtorben iſt. * Raubüberfall. Heute früh fanden zwei Wächter der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft, als ſie um 5 Uhr auf dem Wege zum Büro die Schloßgartenſtraße paſſierten, in der Anlage an der Stelle, an der die Straßenbahnlinie in die Straße mündet, einen jungen Mann bewußtlos auf, der mit dem Kopf auf dem Geländer lag. Daneben lag ein Fahrrad mit dem Ge⸗ ſchäftsſchild des„Ludwigshafener Generalanzeiger“. Die bei⸗ den Beamten brachten den jungen Mann, als er wieder zu ſich gekommen war, zur Polizeiwache in E 5, wo er folgendes zu Protokoll gab: Er habe heute früh ein Paket Zeitungen zum Mannheimer Hauptbahnhof gebracht. Auf dem Rückwege ſei er in der Zeit zwiſchen 4,15 und 4,30 Uhr überfallen und durch Schläge über den Kopf betäubt worden. Der Ueber⸗ fallene vermißt die Brieftaſche mit einigen Zeitungsquittun⸗ gen und einen geringen Geldbetrag. * Vorſicht beim Ueberqueren der Fahrbahn. Geſtern nachmittag lief auf der Breiteſtraße vor dem Quadrat E 1 ein 42 Jahre alter Mann unvorſichtigerweiſe gegen einen Rad⸗ fahrer, wurde umgeworfen und im Geſicht leicht verletzt. * Unfälle beim Radeln. In den letzten Tagen ereigneten ſich mehrere Unfälle beim Radfahren, die glücklicherweiſe nur leichte Verletzungen zur Folge hatten. So wurde am Sams⸗ tag früh eine Radfahrerin, die auf dem Friedrichsring vor U4 mit einem Perſonenkraftwagen zuſammenſtieß, am Kopfe verletzt. Am Samstag mittag ereignete ſich der gleiche Unfall auf der Brückenſtraße. Die leicht verletzte Radfahrerin mußte in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden. * Einen Schwächeanfall erlitt am Nachmittag des erſten Oſterfeiertags in der Colliniſtraße ein 62 Jahre alter Mann, der in das allgemeine Krankenhaus überführt werden mußte. * Ruhige Nächte. Die letzten Nächte ſind verhältnismäßig ruhig verlaufen. Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf Sonntag 7 Perſonen, von Sonntag auf Montag 11 und von Montag auf Dienstag 19 Perſonen zur Anzeige. das die Feſtſtellung nötig macht:„Das hätte ich nie hinter dem Manne geſucht.“„Wie man ſich täuſchen kann!“ pflegt man dann zu ſagen. Dieſer Ausſpruch trifft tatſächlich den Nagel auf den Kopf. Man iſt weniger durch den anderen getäuſcht worden(allenfalls enttäuſcht) als daß wir zur Erkenntnis ge⸗ klangen, daß unſer Bild, wie wir es ſahen oder ſehen wollten, nicht in allen Einzelheiten der Wirklichkeit entſpricht. Obwohl der andere er ſelbſt geblieben iſt. Denn nicht jedes Geſicht iſt der Spiegel der dazugehörigen Seele. Beruf und Beſtimmung hinterlaſſen im Antlitz zwar ihre Spuren, aber wie oft heißt es auch:„Lache Bajazzo“, ob⸗ gleich das Herz weißblutet. In der Seele eines Menſchen lie⸗ gen ebenſoviele Geheimniſſe verborgen, wie in dem All, das uns umgibt. Unergründliches, Abgründiges. Das irgendwann hochgeſchleudert wird. Das einen Menſchen etwas tun oder ſagen läßt, über das man ſich entſetzt. Er ſelbſt vielleicht am meiſten. Weil das:„Erkenne dich ſelbſt!“ ein lebenslanges Streben bleibt, dem nie ein abſchließendes Wiſſen bis zum letz⸗ ten Reſt wird. Ein Saulus, ein halbes Menſchenalter hin⸗ durch, der anſcheinend unvermittelt ſich zum geraden Gegen⸗ teil bekennt, kann ſich durch die Reife und Erfahrungen der Jahre zum Paulus gewandelt haben. Weil mit der kö r⸗ lichen Entwicklung häufig auch ſeeliſche Umſtellungen ſtal in⸗ den. Jedenfalls braucht ein Menſch nicht immer der Appil⸗ charakter zu ſein, als der er ſich vielleicht gelegentlich anſſet. * * Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des Samstags vormittags auf den Planken bei O0 3 zwiſchen einem Motor⸗ radfahrer und einem Laſtkraftwagen; auf der Breitenſtraße bei E 1 zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einer Rad⸗ fahrerin; Ecke Bismarckſtraße und L 1 und 2 zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Straßenbahnwagen der Linie 15 und abends vor der Friedrichsbrücke(Stadtſeite) zwiſchen zwei Radfahrerinnen, ſowte im Laufe des Sonntags abends Ecke Moltkeſtraße und Kaiſerring zwiſchen einem Motorrad⸗ fahrer. In allen Fällen entſtand nur Sachſchaden. * Auszeichnung. Dem Mitglied des Brieftaubenzuchtver⸗ ein„Expreß“⸗Feudenheim, Gipſermeiſter Hch. Bauer, Schwa⸗ nenſtraße, wurde vom Verband deutſcher Brieftaubenzuchtlieb⸗ habervereine bei dem Wettfluge St. Pölten die goldene Ver⸗ bandsmedaille zuerkannt. Zu Ehren des Ausgezeichneten ver⸗ ſammelten ſich die Sportsfreunde am Oſtermontag im Lokale zum„goldenen Stern“ in Feudenheim. Herr Stemmle überreichte die Medaille im Auftrage des Verbandes der Brief⸗ taubenzuchtliebhabervereine mit entſprechender Würdigung und Glückwunſch. Eine frohe Sängerſchar verſchönte die ſeltene Feier durch ſchöne Lieder. Spritzt die Obſtbäume zur rechten Zeit. Die Zeit des Spritzens der Obſtbäume mit arſenhaltigen Mitteln ſteht vor der Tür. Bei ſachgemäßer Anwendung haben dieſe Mittel ſich bewährt. Ueber die Zeit des Spritzens herrſchen aber viel⸗ fach Unklarheiten. Durch unzeitiges Spritzen wird oft Scha⸗ den angerichtet und auf der anderen Seite nichts genützt. Die beſte Zeit zum Spritzen der Obſtbäume mit arſenhaltigen Mitteln iſt gleich nach Beendigung der Blüte, wäh⸗ rend der Blüte zu ſpritzen iſt zwecklos. Ferner iſt zu befürch⸗ ten, daß zu dieſer Zeit durch das Spritzen Bienen, die die Obſt⸗ bäume beſuchen, vergiftet werden. Die Bienen ſind aber wertvolle Bundesgenoſſen des Obſtzüchters. Deshalb ſollen alle Obſtzüchter ſchon aus dieſem Grunde das Spritzen wäh⸗ rend der Blüte unterlaſſen und es nach Beendigung der Blüte ausführen. Theater und Muſik Das Programm der Heidelberger Feſtſpiele. Der große Ausſchuß des Vereins Heidelberger Feſtſpiele hat auf Vorſchlag der Feſtſpielleitung beſchloſſen, die diesjährigen Jeſtſpiele im Schloßhof und Bandhausſaal in der Zeit vom Juli bis 15. Auguſt zu veranſtalten. Geſpielt wird ein „Sommernachts⸗ raum“7 von Shakeſpeare,„Käthchen von Heilbonn“ von Kleiſt im Schloßhof, ferner„Macbeth“ von Shake⸗ ſpeare(in der Ueberſetzung von Gundolf) im Bandhaus. Das nſemble wird ſich wieder aus den erſten Kräften Berlins und des Reichs zuſammenſetzen, die künſtleriſche Leitung hat, wie im Vorjahre, Guſtav Hartung. Ein Programm weiterer Veranſtaltungen während der Feſtſpiele wird nach Abſchluß ſchwebender Verhandlungen noch bekannt gegeben. Vom Kölner ſtädtiſchen Schauſpielhauſe. Das erſtmalig aufgeführte, von Wolfgang Goetz 1925 geſchriebene Schau⸗ piel„Neidhardt von Gneiſenau“, deſſen Vorzüge und Schwächen ſich ſo etwa die Wage halten, will, die hiſtoriſche itelfigur zu Unrecht mit dramatiſcher Wehleidigkeit ergän⸗ zend, vor allem die dem Genie ſo oft beſchiedene Einſamkeit als in allen Zeiten und Ländern unvermeidlich demonſtrieren. neiſenau, der als aufrechte Kraftnatur gegen Neid, Eifer⸗ lucht, Mißgunſt und Dünkel vergeblich ankämpfen muß und immer da, wo er den Platz als Erſter anzuſtreben ſich berech⸗ tigt fühlt, mit der Stelle des Zweiten vorlieb zu nehmen, ſich gezwungen ſieht, er ſagt aus bitterer Erkenntnis heraus von ſich ſelbſt:„Es iſt immer ein winziges, tödliches Beinahe in meinem Leben.“ An Sentimentalitäten fehlt es der mit einer 5 zu langen, meiſt geſprochenen Expoſition verſehenen Hand⸗ ung des waffenklirrenden vaterländiſchen Stücks nicht, aber dte in Anſehung mancher auftretenden Perſönlichkeit ebenſo wie der Situationen zu erwartende Satire bleibt aus und ſtraffe Geiſtigkeit fehlt dem oft in gezierten Wendungen ſich ergehenden, ſtellenweiſe aber auch ein wuchtig klares Pathos aufweiſenden Dialoge. Unwillkürlich kommt der Gedanke, bas gut ein Schuß vom Geiſte Shaws dem Schauſpiel getan ätte. Für das ſtark kaleidoſkopiſch gehaltene Werk, das mit leinem anderthalb Dutzend Bildern an die Drehbühne bedeu⸗ ende Anforderungen ſtellt, hat hier eine unter Alfons odards zielbewußte Regie durchweg recht ſorglich ab⸗ geſtimmte Aufführung viel getan. Den ragenden Mittel⸗ dunkt des Enſembles bildete Hellmut Pfund mit ſeiner Einzelzüge belebten Zeichnung des Titelhelden. Das Bunte und Aufrüttelnde des ausgiebigen militäriſchen Schau⸗ gepränges im Bunde mit dem patriotiſchen Ethos der Zu⸗ ſchauer bewirkte es, daß der die gute Darſtellung lohnende Beifall ſchließlich ins Lärmende ausartete. Pau! Hiller Das Berliner Philharmoniſche Orcheſter unternimmt Anfang Mai wiederum unter Leitung von Wilhelm Furt⸗ wängler eine Tournee durch Deutſchland, Dänemark, Tſchechoſlowakei, Oeſterreich und die Schweiz. U. a. werden von ausländiſchen Städten berührt: Kopenhagen, Prag, Brünn, Wien, Salzburg, Zürich, Bern und Baſel. Unmittel⸗ bar anſchließend an dieſe Tournee wirkt das Orcheſter unter Wilhelm Furtwängler's Leitung auch in dem von der Stadt He de 150 erg veranſtalteten dreitägigen Beethoven⸗ Feſt mit. Allerlei vom Charleſton In Algier hat ein Mann zweihundertſechsundſechzig Stunden lang Charleſton getanzt, ohne ſich mehr Ruhe als drei Minuten nach jeder Stunde zu gönnen. Zwölf Tage dauerte dieſe„Leiſtung“. Er aß und trank tanzend und raſierte ſich, ohne mit dem Tanzen aufzuhören. Mit ſeinem Zweihundertſechsundſechzig⸗Stunden⸗Tanz hat er den Rekord verbeſſert, den er ſelbſt aufgeſtellt hatte, als er zweihundert⸗ ſechsundvierzig Stunden Charleſton tanzte. Ob der Mann nunmehr reif fürs Irrenhaus iſt, wird nicht gemeldet. Idenfalls wird er ſich Hühneraugen zugezogen haben und nunmehr mit einwärts gedoͤrehten Füßen gehen und ſitzen. Das iſt nämlich, wie ein„FJußfachmann“ oder vulgär geſagt, ein engliſcher Schuſter erklärt, die unausweichliche Folge des Charleſtontanzens. Der Schuhmacher hat einem Mitarbeiter des„Weekly Dispatch“ erklärt, daß viele ſeiner Kundſchaften, denen er Halbſchuhe und Tanzſchuhe liefert, gegenwärtig zwei oder drei Paare zugleich beſtellen und nicht wie früher bloß ein Paar, was ihn ſehr ſtutzig gemacht habe. Aber als er ſich für die Sache genauer intereſſierte, kam er auf die Ur⸗ ſache dieſer Erſcheinung: Er nahm wahr, daß viele Mädchen, die ſich vor den Theatern anſtellen oder auf den Bahnſteigen warten, vielleicht unwillkürlich, Charleſtonbewegungen machen, wodurch die Schuhe raſcher abgenutzt werden. Der Charleſton iſt abek auch ein Hühneraugenerreger. Viele Frauen, die nie unter Hühneraugen zu leiden hatten, klagen jetzt über Hühneraugen. Anderſeits behaupten ſie, daß die Spezial⸗ ſchuhe, die ſie ſich für den Charleſton anmeſſen laſſen, die Form ihrer Knöchel verbeſſern. Der Schuhmacher bemerkt ferner, außerordentlich temperamentvollen und durch viele farbige daß viele Frauen und auch Männer vom Charleſton ſoge⸗ nannte Taubenfüße bekommen, das heißt, wenn ſie ſitzen, ſind ihre Füße ein wenig einwärts gedreht. Die Geſundheitskommiſſion eines freundlichen engliſchen Städtchens hat noch einen anderen Nachteil des Charleſtons herausgefunden. Eine dieſer Tage abgehaltene Sitzung der Kommiſſion war den unhygieniſchen Folgen des Charleſton⸗ und auch des Black⸗Bottom⸗Tanzes gewidmet. Die Herren waren faſt einmütig der Anſicht, daß durch dieſe Tänze der bak⸗ terienreiche Staub des Tanzbodens in hohem Maße aufge⸗ wirbelt werde, was für die Lungen der Tänzer, welche die für die Geſundheit ſo gefährliche Subſtanz einatmen, äußerſt ſchäd⸗ lich ſei. Die Kommiſſion war bereits im Begriff, den Gemein⸗ derat zu erſuchen, ein Charleſton⸗ und Black⸗Bottom⸗Tanz⸗ verbot zu erlaſſen, als ein kluges Mitglied einen Ausweg fand. Es wurde auf ſeinen Vorſchlag beſchloſſen, den Beſitzern von Tanzlokalen aufzutragen, eine Art Desinfektionspulver auf dem Tanzboden aufzuſtreuen. So geſchah es auch. Die Geſundheitskommiſſion iſt beruhigt und die Charleſtontänzer ihre Beine weiterhin und atmen desinfizierten Staub ein. Literatur * Der Zuſammenſchluß“(Herausgeber Thimme⸗Hemmerle, Verlag Hans Scheller G. m. b.., Berlin S. W. 68) II. Jahr⸗ gang, Heft 1. Paulheinz Dietrich weiſt eindrucksvoll in„Die Grundlage zu Europas wirtſchaftlicher Erneuerung“ auf die Notwendigkeit europäiſcher Gemeinſchaftsarbeit und wirtſchaft⸗ licher Einheitsfront hin.— Gottfried Fittbogen beleuchtet die Grundlagen der Wahlbeteiligung Reichsdeutſcher im Auslande in„Das ſogenannte Wahlrecht der Auslandsdeutſchen“.— „Das deutſche Buch als Kulturfaktor“ iſt der Titel eines an⸗ regenden Aufſatzes von Walter Rochlitz.— Mit ſeiner Studie „Der politiſche Führergedanke der Gegenwart“ greift Studien⸗ rat Hingher tief in ein dringendes Problem unſerer Zeit hinein.— Der den Leſern durch ſeine praktiſchen Vorſchläge wohlbekannte Rudolf Zwetz behandelt„Politik in der Schule“ als Weg zur Verſtäudigung.— Pfarrer Hartmann führt die Ausſprache über„Evangeliſche Kirche und Sozialdemokratie“ weiter.— Eine konfeſſionelle Friedensſtimme aus Bayern ſpricht zum hochaktuellen Thema„Das Konkordat“ aufgrund geſchichtlicher und praktiſcher Erfahrungen.— Dann folgen wieder eine Reihe intereſſanter Beiträge zur vielerörterten Frage eines evangeliſchen Zentrums, darunter ein„Offener Brief“ v. Martin's an Adam Roeder.— Den Schluß bildet der äußerſt leſenswerte und vom inneren Streben nach deutſcher Eintracht getragene Aufſatz„Sozialismus und Wehrverbände“ des Jungſozialiſten Dr. Thieme. KKKKrrrrrr* — —— —————— —— — VVVPPPFPPVCTTTVCGTCTCTCTTTTTTTTT 4. Seite. Nr. 179 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 1 1 Dienstag, den 19. April 1027 Veranſtaltungen Jugendweihe der freireligiöſen Gemeinde Wie alljährlich, ſo war auch dieſes Jahr die Jugendweihe der Freireligiöſen Gemeinde, die im Muſenſaal des Roſen⸗ gartens ſtattfand, ſehr feierlich. Zuſammen mit dem frei⸗ zeligtöſen Singchor hatten ſich noch zwei unter der Leitung von Cbardtrektor Heidenreich ſtehende Geſangvereine eingefun⸗ den. Unter lauten Jubelklängen der Orgel(Muſikdirektor 2 enz) betraten mehr als hundert Weihlinge, die Mädchen in weißen, die Knaben in dunkeln Kleidern, blumengeſchmückt, unter Führung des Predigers den Saal und gruppierten ſich vor der reichlich mit Grün dekorierten Bühne um ihren Seel⸗ ſorger. Der Chor„Wach auf“ aus Wagners„Meiſterſinger“ exöffnete ſehr ſtimmungsvoll die Feier; ihm ſchloß ſich ein Violinvortrag von K. Flattſchacher aus Heidelberg an. Dr. Weiß, der Prediger der Gemeinde, hielt ſodann ſeine ſehr zu Herzen gehende Anſprache. Ein weiterer Chor leitete zu der eigentlichen Jugendweihe über. Drei Flammen wurden entzündet; ſo wie die Flamme wärme und reinige, ſo möge auch das Licht der Wahrheit, der Freiheit und der Liebe allezeit in den jugendlichen Herzen lodern und ſie lehren, wahre Edel⸗ menſchen zu ſein. Das Bildnis der Iphigenie von Feuerbach wurde den Weihlingen mit auf den Weg gegeben und ihnen geſagt: ſo wie Iphigenie, ſo möchten auch ſie immerdar Sehn⸗ ſucht tragen nach dem Lande der Schönheit und es mit der Seele ſuchen. Zuſammenſpiel von Orgel und Violine beſchloß die eindrucksvolle Feier. Br. * Oſtern im Roſengarten. Zwei große Familienkonzerte unterhielten die Daheimgebliebenen aufs angenehmſte. Am Oſterſonntag waren es die vereinigten Konzertkapellen Becker und Homann⸗Webau, die unter Leitung ihrer Kapellmeiſter ein ſchönes Programm zu Gehör brachten, das durch Zugabe von Märſchen, die von dem Publikum, das gerade nicht den Nibelungenſaal bis auf den letzten Platz füllte, immer dankbar quittiert wurden. Den erſten Teil des Abends, der Werke von Beethoven, Liſzt, Wagner und Homann⸗Webau brachte, dirigierte Kapellmeiſter Homann⸗ Webau, der ſich ſchnell den Beifall des Publikums geſichert hatte. Unſer bewährter Stadtkapellmeiſter Becker aber geigte im zweiten Teil des Abends, der Werke von Roſſint, Verdi, Strauß, ſowie Märſche brachte, was aus den beiden Orcheſtern zu machen war. Ihm und ſeiner wackeren Schar, die ausgezeichnet ſpielte, alle Anerkennung. Der Oſter⸗ montag ſah das Trompeterkorps des ehem. Feldart.⸗Reg. Nr. 63„Frankfurt“, unter Leitung von Obermuſikmeiſter Paul Georgy auf dem Podium des Nibelungenſaales. Der Abend war, trotzdem ein ſchönes Programm vorlag und die Kapelle brap ſpielte, ſchlechter beſucht, als am Tage zuvor. Werke von Fuceik, Kreutzer, Händel, Wagner, Chopin, Wald⸗ teufel, Kaempfert, Anker, J. Strauß, Lincke und Urbach, ſo⸗ wie Märſche, füllten den Abend aus. Obermuſikmeiſter Georgy hatte ſich jedenfalls ſchnell in die Herzen der Mannheimer eingeſpielt. An beiden Abenden erfreuten Tanz⸗ einlagen—„Oſter⸗Tanzreigen“ und„Die luſtigen Oſter⸗ häschen“—, die von den Solotänzerinnen Hela Wernz, Hedi Broch, den Schülerinnen Liſel Ruhig, Ria Sprüh, Lolo Bergmann u. a. Elevinnen der Kunſttanzſchule Aennie Häns recht nett ausgeführt wurden. * Der Männergeſangverein Sängerbund Käfertal hielt dieſer Tage im Saale der Turngemeinde Käfertal ſein erſtes diesjähriges Konzert ab. Die Konzerte des Sängerbundes bilden für Käfertal immer ein muſikaliſches Ereignis. Der Saal war deshalb mit erwartungsfrohen Menſchen bis auf den letzten Platz beſetzt. Und die Erwartungen wurden nicht getäuſcht. Der langjährige treue, muſikaliſche Leiter des Vereins, Herr Malſch, hatte ein Konzertprogramm zuſam⸗ mengeſtellt, das den Leitgedanken„Frühling“ trug und künſt⸗ leriſchen Geſchmack verriet und deſſen Durchführung dem Diri⸗ genten und ſeinen Sängern alle Ehre macht. Schon der Ein⸗ gangschor„Morgenlied“ von Rietz zeigte das edle, ausge⸗ glichene Material des Vereins und ſein großes Können. Die ſchwierige Kompoſition wurde ſein nuanciert mit tiefem Aus⸗ druck dargeboten, die lyriſchen Stellen überaus fein und zart, die dramatiſchen mit Wucht, nie aber unedel. Die Sprache war einwandfrei, die Dynamik vorbildlich. Auch die weiteren Darbietungen zeigten die Vorzüge des Chores im beſten Lichte. Beſonderem Intereſſe begegnete Max Filkes„Früh⸗ lingsnacht“, für Chor mit Sopranſolo und Klavierbegleitung. Die Kompoſition ſchildert in begeiſterten Worten und leuch⸗ tenden Farben die Herrlichkeiten des Frühlings. Wenn auch das Werk nicht in allen Teilen gleich glücklich empfunden iſt, ſo brachten es doch Chor und Soliſtin zu einer Geſamtwirkung, die nachhaltig war und großen Beifall auslöſte. Als Soliſten hatte ſich der Verein Frl. Johanna Orth und Herrn Joh. Drath vom Stadttheater Heidelberg verſchrieben. Frl. Orth eine gebürtige Mannheimerin, iſt in den hieſigen Konzert⸗ ſälen keine Unbekannte. Ihr edler Sopran und ihre hohe Künſtlerſchaft ſind zur Genüge bekannt. Wir konnten aber zu unſerer Freude feſtſtellen, daß ihre Stimme an Volumen zu⸗ genommen und ihre Geſtaltungskraft ſich vergrößert hat. Was die Künſtlerin bot, war erſtklaſſig und ließ keinen Wunſch offen. Der herzliche Beifall, der jede ihrer Darbietungen be⸗ gleitete, war wohlverdient. Herr Drath beſitzt einen fein⸗ ausgebildeten, edlen, runden Bariton, der beſonders in der Mittellage zur ſchönſten Geltung kommt, dem aber dte ſtrah⸗ lende Höhe fehlt. Seine tiefempfundenen Vorträge hinter⸗ ließen eine ſtarke Wirkung. Fräulein Flora Weidner, auch eine Mannheimerin, war dem Chor und den Soliſten eine gewandte und anſchmiegende Begleiterin. 5 Kommunale Chronik Bau von Kleinwohnungen * Oggersheim, 15. April. Der Bezirkswohnungsverband Ludwigshafen hat es der Stadt in dieſem Jahre wieder er⸗ möglicht, einen größeren Wohnungsblock zu errichten, für den die Fundamentierungsarbeiten bereits ausgeführt werden. Dieſer Wohnungsblock wird nach ſeiner Vollendung 16 Kleinwohnungen insbeſondere für minderbemittelte wohnungsbedürftige Familien bieten. Großes Defizit der Stadt Kreuznach * Kreuznach, 18. April. Mit einem Fehlbetrag von 1,225 Millionen ſchließt der Haushaltsetat der Stadt Kreuznach ab. Die Summe iſt durch Steuern zu decken; als neue Steuer iſt eine Bierſteuer geplant. * ? Heddesheim, 18. April. In der letzten Bürgeraus⸗ ſchußſitzung wurde der Gemeindevoranſchlag zu⸗ nächſt für Nachtrag 1926⸗27 mit 83 Pfg. v. H. St.⸗K. und für 1927⸗28 mit 1,38/ v. H. St.⸗K. vorgelegt und beraten. Die „Bürgerpartei“ und der größere Teil der„Arbeitergemein⸗ ſchaft“ lehnten den Voranſchlag ab, weil er durch den hohen Nachtrag vom vorigen Jahr und den diesjährigen ſtark erhöh⸗ ten Umlagefuß für kleine Hausbeſitzer und Betriebe uſw. un⸗ tragbar erſchien. Der neue Vorſitzende, Bürgermeiſter Hetterich ſetzte ſich für die Umlagenachträge ein, da die laufende Gemeindewirtſchaft nicht mit Darlehensmitteln ge⸗ führt werden kann. Die perſönliche Abſtimmung ergab 39 dafür und 15 dagegen 66 Mitglieder fehlten), womit der Vor⸗ anſchlag angenommen iſt. Dafür ſtimmten Sozial⸗ demokraten, Wirtſchaftl. Vereinigung, Zentrumspartei, Ar⸗ beitergemeinſchaft(kleinerer Teil); dagegen Arbeitergemein⸗ ſchaft(arößtenteils) und Bürgerpartei. Die abgeſchwenkten Mitglieder der Arbeitergemeinſchaft motivierten ihr Verhal⸗ ten damit, daß Arbeitsloſe und Ausgeſteuerte durch die Ge⸗ meinde Verdienſt erhielten. Sonſt wurde noch vorgeſchlagen, es zu ermöglichen, daß größere Umlagebeträge auch in mehre⸗ ren kleineren Raten entrichtet werden können. Aus dem Lande : Ladenburg, 18. April, Während bisher die hieſigen Handwerkslehrlinge in Mannheim oder Weinheim ihre Geſellenprüfung ablegen mußten, iſt nunmehr auf Beſchluß der Mitgliederverſammlung der Handwerkskammer auch in Ladenburg ein allgemeiner Geſellenprüfungs⸗ Ausſchuß errichtet worden, zu deſſen Tätigkeitsbereich die Orte Schriesheim, Neckarhauſen, Ebingen, Friedrichsfeld und Ilvesheim gehören. Er hat in dieſem Frühjahr bereits 28 Lehrlingen die Geſellenprüfung abgenommen. * Hockenheim, 19. April. Geſtern Mittag zwiſchen—4 Uhr brach auf der Strecke zwiſchen Hockenheim und Ketſch an einem Lieferwagen der rechte Achsſchenkel ab. Das Rad flog ins Feld, der Wagen ſchleifte noch eine Strecke weit auf der Straße und landete ſchließlich im Straßengraben. Perſonen kamen glücklicher Weiſe nicht zu Schaden. JL Huttenheim, 19. April. In dem außerhalb des Ortes gelegenen Brandweiher iſt das Zjährige Söhnchen des Landwirts Anton Zimmermann ertrunken. Dem bedau⸗ Aus ber Pfalz Erhängt und vergiftet 4* Kaiſerslautern, 18. April. Starker Gasgeruch, der dieſer Tage aus der Wohnung des Werkmeiſters a. D. Philipp Mathiä auf dem Lindenhof ſtrömte, veranlaßte, in Wohnräume einzudringen. Dort fand man Mathiä bewußtlo auf ſeinem Bett liegen, während ſeine Ehefrau neben dem Gasherd erhängt vorgefunden wurde. Die Familie lebte in ganz auskömmlichen Verhältniſſen. * 4* Ludwigshafen, 18. April. Ein dem Namen nach noch nicht bekannter etwa 32jähriger Mann, der bei einer anderen Gelegenheit vorgab, Schilling zu heißen, ſtahl ein N. S. 1 Motorrad im Werte von 350 Mark aus dem Hofe eine⸗ Hauſes in der Kaiſer⸗Wilhelmſtraße zum Nachteile eine Schloſſers. Der Unbekannte hatte mit dem Eigentümer tag zuvor Verhandlungen wegen eines angeblichen Kaufs des Rades. Ebenſo verſuchte er bei einem Fahrradhändler im Stadtteil Süd am Mittwoch ein neues Fahrrad zu er⸗ ſchwindeln. An einem anderen Tage verſuchte er ein gebrauch⸗ tes Fahrrad ebenfalls unter falſchen Vorſpiegelungen in ſeinen Beſitz zu bringen. Meſſen und Ausſtellungen Die internationale Preſſeausſtellung Köln 1928— Starke Beteiligung des Auslandes Gelegentlich der Anweſenheit des vor wenigen Wochen er⸗ nannten Reichskommiſſars für die internationale Preſſeaus⸗ ſtellung Köln 1928, des Reichsminiſters a. D. Dr. Külz, lant am 12. April in Köln ein Preſſeempfang ſtatt, bei dem ſowoh der Generaldirektor des Kölner Meſſe⸗ und Ausſtellungsamtes Dr. Eſch, als auch Reichskommiſſar Dr. Külz über die Auf⸗ gaben und Ziele der Ausſtellung ſprachen. Das Auslan hat nach der Darſtellung Dr. Eſch's ein über Erwarten rege Intereſſe für die Ausſtellung bekundet. Nicht weniger als Staaten, ſo insbeſondere Frankreich, Amerika und England haben ſchon heute vor der offiziellen Einladung ihre Betei⸗ ligung zugeſagt. Sämtliche Botſchafter, Geſandte und Ge⸗ ſchäftsträger der in Berlin vertretenen Staaten haben der Ausſtellungsleitung mitgeteilt, daß ſie ſich für die offizielle Be⸗ teiligung ihrer Länder an der im Intereſſe der ganzen We liegenden Ausſtellung einſetzen wollen. In Amerika iſt ein Ausſchuß für die„Preſſe“ in der Bildung begriffen. 2222———.——.———————————.——————— Wetterbericht der badiſchen Landeswetterwarte Das Hochdruckgebiet hat ſich während der Feiertage auch noch weiter über das Feſtland ausgebreitet und hat bei uns mit zunehmender Beſſerung des Wetters eine gute Wetterlage geſchaffen. Da der hohe Druck ſich voraus⸗ ſichtlich noch über dem europäiſchen Feſtland halten wird, iſt mit Fortdauer des zeitweiſe heiteren, tagsüber milden und meiſt trockenen Wetters zu rechnen. Wetterausſichten für Mittwoch, den 20. April: Zeitweiſe heiter, meiſt trocken und tagsüber mild. Reue Mannhelmer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Hanz Alfreb Meißfnet Teuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Spoxt und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. flolsentziindungen und Fritältungen ¶ ¶ HBASTAELIEN ERHRtrUc M AοποmεενNu.oHhõοννεννẽ¼n. 0 Pgcinent 80 Plamge— 10 Metben— gandlebun. ernswerten Vater, der erſt vor einem halben Jahr ſeine Frau verloren hat, wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. Senn e 0,0% e Kae und TZuele dis FaUenmasse — Der gefeſſelte Strom Von Hermann Stegemann Er hörte nur flüchtig heraus, daß St. Joſeph entwertet werde, und das machte ihm keinen Eindruck. Er wußte ganz genau, warum er gekommen war, er wollte nicht St. Joſeph, ſondern Ruth Engelhardt haben und heiraten. Wie ſie war. Sie hatte behauptet, er ſei jünger geworden, auch ſie war ihm ver⸗ ändert erſchienen. Noch mehr ſie ſelbſt, er konnte es nicht in klare Gedanken faſſen, hatte nur die Empfindung dafür, daß ſie ihm in der Erinnerung nicht liebenswerter geweſen Wax als jetzt, da er ſie vor ſich ſah. Viel Zeit hatte er nicht. Morgen oder in acht Tagen würde er ſie fragen, ob ſie ſeine Frau werden wollte. Er war nur nicht ganz ſicher, ob ſie Ja ſagen würde, hatte das Gefühl, ſie könnte nicht mehr frei ſein. Sie war kein funges Mädchen mehr, er kein Jüngling, er ſtand hart an der Grenze, wo die Dreier keine Rolle mehr ſpielen, in dret Jahren wurde er nierzig. Es war Zeit. Sein alter Herr mußte dieſes Jahr mindeſtens drei Monate aus⸗ ſpannen, da blieb für ihn nichts mehr übrig, denn ſein Bruder Willtbald war in Spanien beim Erzhau beteiligt und Fritz ſchoß auf der Wahner Heide mit den neuen Einundzwanzig⸗ Zentimeter⸗Mörſern ſein Patent als Reſerveober heraus. Sie trug keinen Ring, er hatte ihre Hände darauf an⸗ geſchaut. Aber Ahnung und Ueberlegung ſagten ihm, daß er auf einen Mann ſtoßen konnte, wenn er um ſie warb. Auch in Rheinau konnte ſie nicht ganz weltfremd geblieben ſein. Weltfremd? Nein, das war ſie gar nicht. Er wartete immer ungeduldiger auf ihre Rückkehr. Endlich kam ſie. Er ſprang auf. Jetzt, da er ſie wieder ſah, war es ihm unmöglich, noch länger zu bleiben. Er hätte ſich ſonſt zu einer Liebeserklärung hinreißen laſſen. Und das lag ihm nicht, das wollte er heute auf jeden Jall vermeiden. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als ſich zu verabſchieden. Die ange⸗ botene Gaſtfreundſchaft lehnte er lachend ab. „Nein, nein, ſonſt kommt morgen um fünf der heilige Joſeph mit dem Laken und wickelt mich kalt, daß ich blau an⸗ laufe. Ich übernachte in der„Poſt“, und um ſieben Uhr gede ich Trompetenſignal vor dem Tor. Bitte, meine Benzinroſſe und mich nicht warten zu laſſen, gnädiges Fräulein.“ „Ganz entſchieden— Sie ſind jünger 9— 85 te Kylander“, ſagte Ruth noch einmal, diesmal ernſt, un ihm warm und offen ins willenskräftige Geſicht. eeeeeeeeeeeeeeeeeee e e be ee ee In dieſer Nacht rang Ruth Engelhardt mit dem Schlaf. Seltſam, nicht die Begegnung mit Kylander, ſondern ihre Liebe zu Hanns Ingold warf ſie unruhig hin und her. Nie hatte ſie die Größe dieſer Liebe ſo empfunden, nie ſich mehr nach ihm geſehnt. In ſeinen Briefen ſtanden jetzt leidenſchaftliche Beteue⸗ rungen, er verlangte nach ihr, er verwünſchte die Verhand⸗ lungen, die immer neu an ihn herantretenden Begehren um 79 ſeiner Pläne, nichts mehr wollte er, als bauen, die Hämmer klingen, die Schüſſe dröhnen, die Bagger ſtamp⸗ fen und die Arheiter ſchürfen hören. Die Gier nach der Aus⸗ führung ſeines Werkes war gleich ber eines Rauſches, und mit dieſem ungeſtümen Verlangen wuchs ſeine Leidenſchaft ins Schrankenloſe. Zum offenen Fenſter ihres Mädchenſtübchens ſchwoll die Sommernacht herein mit ihren Düften und dem Rauſchen des Rheines. Eine ſtandhafte Grille fiedelte am Mauerfuß, und in der großen Ebereſche flüſterte wollüſtig der Wind, In dieſer Nacht biß Ruth Engelhardt in die Kiſſen, um nicht aufzuſchreien. Sie dachte an Hanns Ingold, wie ſie ihn geſehen hatte vor ſieben und mehr Jahren, und wie ſie ihn hatte wachſen und groß werden ſehen. Ja, er gehörte ihr, nicht als Jüngling, ſondern ſo, wie er jetzt vor ihr ſtand, ſeines Werkes Baumeiſter, dieſes Werkes, an dem ſie mehr Anteil hatte, als er ahnen konnte, das ſie um ſeinetwillen hatte lieben lernen und an dem ſie ihn hatte reifen ſehen. Was war Hanns Ingold ohne ſein Werkl Erſt wenn dieſes zum Leben gekommen war, ſchlug auch ihr die Stunde der Hingabe und des Glücks Endlich ſchlief ſie ein, und als ſie um ſechs Uhr aufſtand, mußte ſie zur Waſſerbrauſe ihre Zuflucht nehmen, um der Mattigkeit Herr zu werden, die noch in ihren Gliedern lag. Dann lief ihr Blut wieder friſch, und nur die zarten Schatten unter ihren Augen erzählten noch von der ſchlafarmen Nacht. Um ſteben Uhr rief Kylanders Autotrompete ihren fremd⸗ artigen Vogelſchrei über die Mauer, und der Profeſſor ſchritt im knatternden Gummimantel durch den Garten. Er hatte einſt von dem Verhältnis, das zwiſchen Ruth und Hanns Ingold ſo ſtarke Fäden geſponnen hatte, ſo gut wie nichts gewußt, aber diesmal war er helläugig und ſcharfſinnig geweſen. Als ihm der Mann aus Berlin mit der Benzinkarre beinahe das Tor eingerannt und dann unruhi neben ihm unter den Granatbäumen geſeſſen hatte, bis da Mädel ſichtbar geworden war, da war plötzlich alles um ihn 80 geworden. Aber er durfte ſich nichts merken laſſen. Im Inkubationsſtadium iſt mit Dreinfahren nichts getan. Und auf einmal war er ſich darüber klar, daß er dem Hanns In⸗ gold das Mädel nie gegönnt hätte! Gerhart Kylander half Ruth den Schleier binden, nachdem er ihr eine Schutzbrille aufgezwungen hatte⸗ Der Mechaniker war mit dem Zug nach Schaffhauſen unterwegs und Kylander ſteuerte. Neben ihm ſaß Ruth, Doktor Engelhardt hinter ihnen. Langſam ſuhren ſie auf der weißen Straße am Rand des Waldes dahin. Der Junitau blitzte in den Gräſern, die Wieſen dufteten, und über dem Rhein zitterte in zarten Dünſten die Morgenſonne, als hätte ſie ſich in ihrem eigenen Strahlennetz gefangen. „Elfenau,“ ſagte Kylander leiſe. Ueber ihnen hing Hohenelfen im Rebengelände, kreiſchend fuhren die Enten auf der Dorfgaſſe auseinander, und dann nahm ſtie der Tannenwald auf und würzte ihnen den Weg mit wolriechendem Schatten. Kylander fuhr nur mit zehn Kilometern. Er hatte ſich auf eine Unterhaltung mit Ruth eingerichtet, aber ſo langſam der Wagen auch lief, ſie fanden ſich nicht im Geſpräch. „Wiſſen Sie, ich haſſe die Autos, die ſo raſen. Aber wenn man drin ſitzt, will man auch etwas davon haben. So kommen wir erſt übermorgen an den Bodenſee.“ Engelhardt rief es ihnen von hinten zu und ſchnitt ſich dabei eine Morgenzigarre zurecht. Ruth lachte. Und gerade als der Doktor den Taſchenzünder an die Zigarre hielt, machte der Wagen einen Satz, daß es ihn bei⸗ nahe den Bart gekoſtet hätte, und ſchoß wie wahnſinnig dahin. Erſt ſtieß ſich Engelhardt die Zigarre an die Naſe, ſtatt in den Mund, dann bekam er keine Luft, beim zweiten Zug zu viel und beim dritten biß er ſie glatt durch. Kylander hatte fünzig Kilometer eingeſchaltet. Ruth ſah die Straße auf ſie zuſchießen. Der Wagen ſchien das weiße Band in ſich hineinzuſchlingen. Rechts und links maſſige grüne Kuliſſen, darüber eine flirrende ungeheure Bläue und in den Ohren das ſanfte Sauſen des Windes. Ein angenehmer Schwindel wie vom erſten Glaſe Wein, löſte alle Schwere in ihr auf, wohlig wiegte ſie ſich, wenn der Wagen an den Kehren nach außen ſchwang. Dabet berührten ſich ihre Schultern, und plötzlich hatte Ruth das Gefühl, als führen ſie anetnandergeſchmiegt ins Grenzenloſe. Gerhart Kylanders Hände lagen feſt am Steuer. Er hielt die Augen auf die Straße geheftet, ſchneller folgten ſich die Bihrationen, die Ferne ſtürzte auf ſie zu. Der Rauſch der Geſchwindigkeit hielt ſie gefangen. [Fortſetzung folgt.) Alait und 4— ee 8 ebesssr r ͤ ˙ W, K — WebeNuN Dienstag, den 19. April 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 179 ehakts · und Handelsz Mannesmannröhren⸗Werke Ag. in Düſſeldorf 4 v. H. Dividende für das Zwiſchengeſchäftsjahr. Der Abſchluß für das Zwiſchengeſchäftsjahr vom 1. Juli bis 5 Dez. 1926 liegt nunmehr vor. Einſchl. des Gewinnvortrages aus em Vorjahr in Höhe von 2620 537/ ergibt ſich ein Reingewinn von 8 158 271¼, der bekanntlich die Wiederaufnahme der Dividenden⸗ dahlung geſtattet. Es wird vorgeſchlagen, 5 v. H. an die geſetzl. Rück⸗ age zu überweiſen, 3 v. H. Dividende an die VA., 2 v. H. an die StA. und außerdem 2 v. H. Mehrdividende an die StA. zu verteilen. Der verbleibende Reſt von 3 110 130/ wird vorgetragen. In der Bilanz erſcheinen Wertpapiere mit 1771022, Beteiligungen mit 28 779 648 ¼, Grundſtücke mit 20 945 019, Fabrikanlagen mit 30 670 883„, Berg⸗ werke und Anteile an ſolche mit 56 491 172, Vorräte mit 10 400 616 /¼, ebitoren werden mit 37 053 089/ ausgewieſen, während Kreditoren mit 14 830 395 ¼ erſcheinen. Anleihen einſchl. 606 100/ Genuß⸗ * ſtehen mit 3 698 072 ,, Bankdarlehen auf längere Friſt mit 356 821 zu Buch. Im Geſchäftsbericht wird ausgeführt, daß die m letzten Bericht erwähnte gute Nachfrage während der ganzen erichtsperiode nicht nur angehalten, ſondern im Zuſammenhang mit dem engliſchen Bergarbeiterſtreik noch eine Steigerung erfahren hat. Ein weiterer günſtiger Umſtand war die Grün⸗ ung der Internationalen Rohſtahlgemeinſchaft mit Wirkung ab 1. Oktober 1926, die durch Regelung der Rohſtahl⸗ erzeugung zwiſchen Deutſchland, Frankreich, Belgien und Luxemburg eine Ueberproduktion verhinderte. Der Kontinentale Röhren⸗ verband hat durch Ausſchaltung des Wettbewerbes der Werke gegeneinander im Inlande befriedigende Verhältniſſe geſchaffen und ſich auch im Auslande beſtens bewährt. Der Schweißrohr⸗ verband iſt in guter Entwicklung. Der Grobblechverband Vat reichliche Beſchäftigung gebracht, beſonders aus dem Ausland kamen erhebliche Beſtellungen zu angemeſſenen Preiſen, die die Aus⸗ ührung dieſer Ausfuhraufträge ohne Verluſt geſtatteten. Ein einblechverband iſt immer noch nicht zuſtandegekommen. ach vielen ergebnisloſen Bemühungen ruhen die Verhandlungen augenblicklich vollſtändig. Eeinlöſung der Goldſchatzanweiſungen des Laudes Baden von 1923(Baden⸗Dollar]. Die im Okt. 1923 vom Lande Baden ausgegebenen Goldſchatzanweiſungen(Baden⸗Dollar) werden auf den Fälligkeitstag, d. i. den 2. Mai 1927, zur Einlöſung aufgerufen. Sie werden bei der Bad. Staatsſchuldenverwal⸗ tung in Karlsruhe zum Kurſe von.20 RM., gleich 1 Dollar— ie Stücke zu 1 und 2 Dollar zuzüglich der aufgelaufenen Zin⸗ ſen— eingelöſt. Es werden hiernach gegen Vorlegung der chatzanweiſung bezahlt: für 1 Stück über.40 Mark Gold gleich 2 Dollar gleich 9RM. 80 Rpf., für 1 Stück über.20 Mark Gold gleich 1 Dollar gleich 4 RM. 90 Rpf., für 1 Stück über .05 Mark Gold gleich Dollar gleich 1 RM. 05 Rpf., für 1 Stück über 50 Pfennig Gold gleich 11.9 Dollarcents gleich 50 Rpf., für 1 Stück über 10 Pfennig Gold gleich 2,38 Dollar⸗ cents gleich 10 Rpf. ):(Eine unerhörte Erpreſſung. Wie die„Saarbrücker Landeszeitung“ mitteilt, ſoll die Handelsabteilung der fran⸗ zöſiſchen Saargrubenverwaltung die zum 1. Mai fällige Er⸗ neuerung der Jahresabſchlüſſe mit den ſaar⸗ ländiſchen Kohlengroßhandlungen davon ab⸗ gängig machen, daß dieſe ſich verpflichten, nur noch Sgarkoks zu vertreiben. Das Blatt iſt der Anſicht, daß eine ſolche an Erpreſſung grenzende Zumutung Gegen⸗ maßnahmen auf deutſcher Seite herausfordere. *. Unveränderte Großhandelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 13. April berechnete Großhandelsſtandzahl des Stat. Reichsamts war mit 134,8 gegenüber der Vorwoche(134,9) nahezu unverändert. Von den Hauptgruppen haben die Agrarſtoffe mit 135,8 ebenfalls keine Rennenswerte Aenderung zu verzeichnen, während die Kolonial⸗ waren um 0,7 v. H. au' 120,8 angezogen haben. Die Standzahl für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren iſt um 0,4 v. H. auf 129,5 zurück⸗ gegangen, dagegen hat diejenige der induſtriellen Fertigwaren um 9,4 v. H. auf 142,9 angezogen. e Eine 40⸗Millionen⸗Anleihe des Bayeriſchen Sparkaſſen⸗ und Viroverbandes. Der Bayeriſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband hat auf den 25. April eine ordentliche Verbandsverſammlung nach Ka! ſerslautern einberufen, auf der die Ermächtigung zu einer im Jahre 1928 aufzunehmenden Verbandsanleihe bis zum Höchſtbetrage von 40 Mill. erteilt werden ſoll. 2: Auflöſung der Fittingswerke vorm. Gebr. Inden AG. in Düſſeldorf. In der ao. HV. wurde beſchloſſen, die Geſell⸗ ſchaft aufzulöſen. Das Unternehmen, deſſen geſamtes AK. im Beſitze der Phönix bezw. der Ver. Stahlwerke ſich be⸗ findet, wird als Zweigahteilung der zuletzt genannten Geſell⸗ ſchaft in unveränderter Weiſe ſortgeführt werden. * Univerſum⸗Film⸗A.GG. in Berlin. Für die am 21. d. M. ſtattfindende G. V. ſteht ein Antrag der freien Aktionäre auf Einleitung eines Reviſionsverfahrens betr. die Maß⸗ nahmen der alten Verwaltung zu erwarten. Der Schutzaus⸗ ſchuß der freien Aktionäre wird von Rechtsanwalt Dr. Fritz Adler, Frankfurt a.., geführt. * Kapitalerhöhung bei der Rhenanig⸗Oſſag⸗Mineralölwerk in Düſſeldorf, Die Geſellſchaft erhöht ihr AK. um 40 auf 80 Mill. l. Das geſamte AK. befindet ſich in Händen der Königlich holländiſchen Petroleumgeſellſchaft, die auch die neuen Aktien voll übernehmen wird. Sanierung der G. Wohlgemuth AG. in Furtwangen. Die Ge⸗ ſellſchaft beruft nunmehr zum 4. Mai eine HB., die über die an⸗ gekündigte Sanierung beſchließen ſoll. Das AK. ſoll im Verhältuis :1 auf 200 000 ermäßigt und ſodann wieder auf 400 000& ver⸗ doppelt werden. Die Ausführung der durch die bekannten Fehl⸗ dispoſitionen einiger Verkaufsniederlaſſungen erlittenen Verluſte wird noch nicht bekannt gegeben, beträgt aber nach einer früheren Meldung über 200 000 l. *. ae Uebergang der Liga Gummi⸗Werke AG. auf Peters Union? Die von der Peters Union A. beherrſchte Geſellſchaft wird in der HV. am 6. Mai Mitteilung gemäߧ 240 GB. machen. Zur Deckung des Verluſtes und zur Beſeitigung der Unter⸗ bilanz ſoll das AK. von 600 000 im Verhältnis 10:1 auf 60 000.% zuſammengelegt werden Da eine Wiedererhöhung des AK. nicht vorgeſehen iſt, dürfte ein ſpäteres Aufgehen der Geſellſchaft in ihre Mehrheitsinhaberin, die Peters Union AG., Frankfurt a.., zu erwarten ſein. * Geſchäftsaufſicht bei der Firma Alb. Wagner. Das Lud⸗ wigshafener Amtsgericht hat auf Antrag dieſer Firma die Ge⸗ ſchäftsaufſicht ab Dienstag, den 12. ds. Mts. angeordnet. Abſchlüſſe Dividendenſteigerung der Pforzheimer Bankverein A. Das Ergebnis des GF. 1920 ermöglicht trotz der exrmäßigten Zins⸗ und Gebührenſätze die Erhöhung der Dipidende auf 7(6) v. H. Da die Einnahmen aus dem Wertpapiergeſchäft von 4710 auf 18 014 ſtiegen. Dagegen gingen die aus Zins und Gebühren auf 107 429(110 475)% zurück. Unkoſten erhöhten ſich auf 96 064(88 172). Der Reingewinn ſteigt auf 31 212(29 0f4) 4. Die erhöhte Dividende kommt aber nur für das alte Ald. von 300 000(jetzt 500 000) zur Ausſchüttung. Hauptſächlich durch Verkauf eines Poſtens Vorratsaktien konnte die Rücklage vorweg um 55 000 auf 95 000„ gebracht werden. Ihr werden aus dem Reingewinn weitere 5000(5000)/ zugewieſen. Die fremden Gelder haben ſich mit 1,23(0,69) Mill.& faſt verdoppelt(darunter feſt angelegte 514 492(211 355). Neu erſcheinen 35 000 4 Akzepte. Die Schuldner in laufender Rechnung erhöhten ſich auf 993 490 (552 617J, der Wechſelbeſtand auf 434 360(154 988) ¼, eigene Wert⸗ papiere auf 52 610(29 631) ¼, Bankguthaben auf 142 554(08 282)%¼ und Kaſſe auf 35 980(27 602) l. Mansfeld AG. für Bergban und Hüttenbetrieb in Eisleben. Zuzüglich des Gewinnvortrages aus dem Vorfjahre von 40 935, ergibt ſich für das GJ. 1926 ein Reingewinn von 2775 997. Es wird bekanntlich vorgeſchlagen, 7(8) v. H. Dividende auf die Stal. und 6 v. H. auf die VA. zu verteilen, 44941/ ſollen vorgetragen werden. Im Vergleich zum 1. Januar 1926 erſcheinen in der Bilanz Grundſtücke mit 9 576 186(9 170 514) ¼, Betriebsgebäude mit 11 150 128 (5 900 574), Wohn⸗ u. Wirtſchaftsgebäude mit 4845 136(3 986 325) l, Oefen und Apparate mit 6 052 499(3 794 138) 4, Maſchinen und Dampfkeſſel mit 9 308 303(5 300 788), Vorräte werden mit 12919 141 l,, Wertpapiere und Betetligungen mit 7999 033, Außenſtände mit 15 251137„ aufgeführt, während Verpflichtungen mit 17811 407. zu Buch ſtehen. Die Dollaranleihe von 1926 erſcheint mit 12 600 000. Im Betriebe des Kupferſchieferbergbaues ſind weitere Fortſchritte gemacht worden. Die Hüttenbetriebsanlagen waren voll beanſprucht, auch der Steinkohlenbergbau war gut beſchäftigt, in Koks iſt der Abſatz weniger gut geweſen. 13 v. H. Bruttodividende der.G. Farbeninduſtrie Ac. Ent⸗ gegen ſämtlichen bisherigen Verlautbarungen über die Gewinn⸗ ausſchüttung erfährt der DHD. von guter Quelle, daß keine Netto⸗ dividende von 12 v.., ſondern eine Bruttodividende von nur 18 v. H. zu erwarten iſt. Die Kapitalerhöhungs⸗ gerüchte werden als haltlos bezeichnet. Börſenberichte vom 19. April 1927 Mannheim nicht einheitlich Nach den Feiertagen eröffnete die Börſe wieder für.G. Farben⸗ Aktien und Rheinſtahl ſehr feſt, während Montanwerte eher ſchwächer tendierten. Im Verlauf wurden auch.G. Farben⸗Aktien ſchwächer. Am Kaſſamarkt blieb die Tendenz gut behauptet. Höher notierten Gebr. Fahr, Südd. Zucker⸗Aktien, Neckarſulmer und einige Ver⸗ ſicherungs⸗Aktien. Feſtverzinsliche Werte ohne Geſchäft. Frankfurt unregelmäßig, der Schluß luſtlos und ſchwächer Am heutigen ſogenannten dritten Feiertag war das Geſchäft nicht ſehr groß, die Kursgeſtaltung unregelmäßig und im Verlaufe auch ſchwankend, die Grundſtimmung blieb aber feſt. Nur auf dem Montanmarkt ſtellten ſich größere Kurseinbußen ein; ſo perloren Gelſenkirchen faſt 3, Harpener ſogar 7, Mannesmann 2,5, Phönix 2 und Rheiniſche Braunkohle jaſt 6 v. H. Nur der Kurs für die Rhein⸗ ſtahl⸗Aktien konnte ſich in Gemeinſchaft mit der Kursſteigerung für .GG. Farben befeſtigen und 11 05 um 5,5 v. H..G. Farben ge⸗ wannen gegen die letzte amtliche Notierung 5 v.., während die übrigen Chemieaktien eher etwas ſchwächer eröffneten. Elektrowerte gut behauptet. Banken erfuhren ebenfalls Kursverluſte von 2 bis 3 v. H. Die Aktien der Bauunternehmungen waren dagegen weiter feſt, beſonders Holzmann begegneten weiterem Intereſſe. Deutſche Anleihen ſtark vernachläſſigt, ausländiſche etwas beſſer. Als im weiteren Verlaufe die für Chemie⸗ und Clektrowerte namentlich auch die aus dem Auslande vorliegenden Kaufaufträge erledigt warxen und die Platzſpekulation ihre vor den Feiertagen eingegangenen Ver⸗ pflichtungen zu löſen begann, wurde die Tendenz allgemein ſchwächer. J. G. Farben verloren faſt den geſamten Kursgewinn. Alle Elektros werte gaben—3 v. H. nach und die Kursverluſte der Montanwerte vergrößerten ſich. Auch Rheinſtahl konnten nur einen kleinen Teil der Kursbeſſerung behaupten. Die Börſe ſchloß luſtlos und ſchwächer. Tägliches Geld 6 v. H. Berlin ſchwächer Nach der langen Unterbrechung bringt die erſte Börſe eine Ent⸗ täuſchung. Die Spekulation hatte mit einem feſten Verlauf gerechnet und hatte dementſprechend am Donnerstag vorgekauft. Durch die inzwiſchen bekannt gewordenen Monatsberichte der Deutſchen Bank und der Discontogeſellſchaft, die auf einen ziemlich ſkeptiſchen Ton geſtimmt ſind, ſcheint das Publikum aber unſicher gemacht zu ſein, ſo daß heute die erwarteten Kauforders aus der Provinz faſt ganz fehlten. Hinzu kommt die ſteife Veranlagung des Geldmarktes (Tagesgeld 572—7 v.., Monatsgeld 6½—7½ v..), die die Abgabe⸗ neigung der Spekulation verſtärkt. Während anfangs.G. Farben⸗ Aktien, Rheinſtahl und auch der größte Teil der Nebenwerte ſehr widerſtandsfähig lagen, eröffnete der Montanmarkt und beſonders Rhein. Kohlenwerte—7 v. H. unter der letzten Notig. Angeblich will man hier Tauſchoperationen gegen J. G. Farben⸗Aktien beobachtet haben, bei denen Dividendentaxen ſtimulierten. Auch der Elektro⸗ markt mußte im Verlaufe der Allgemeintendenz folgen, ſo daß Kurs⸗ verluſte bis zu 7 v. H. feſtzuſtellen waren. Beſonders ſtark gedrückt waren Rheinelektra mit einem Kurſe von 194 nach 208,50. Die Anleihemärkte lagen ruhig, auch Pfandbriefe zeigten ſtilles Geſchäft. Ausländer waren durchweg ſchwächer. Am Deviſenmarkt iſt die ſchwache Haltung des Yen zu erwähnen, die von der Nachricht einer Kabinettskriſe in Japan und der Zahlungseinſtellung der Formoſa⸗ Bank hervorgerufen wurde. Verliner Deviſen Diskonkſätze: Neichsbauk 5, Lombard 7, Privat 4½ u. 4% v. 5. Amliſch 14. Norſt 19. April arifdt Hiskonk in.⸗M. für.. G. M. llätze /. Holland... 100 Gulden] 168,58 169,.— 168,56 168,98 188,478,5 Athen 100 Drachmen] 5,69 5,71.69 5,71[81.—] 10 Brüſſel 100 Belga ⸗= 500 P⸗Fr.] 68,62 58,76 58,585 58.725 39.— 7 Danzig.. 100 Gulden] 61,6281,82 81,6261.82 81.—5,5 Helſingfors. 100 finnl. M. 10,60 10,64 10.60 10,64[81.— 7⸗⁵ Italien„„ 100 Lire] 21,168 21,225 21,25 21.31 81.— 7 Südflawien 100 Dinar.405.425.398 7,418 81,.— 8 Kopenhagen... 100 Kronen 112,44 112,72112,43112,71 4112.500 8 Liſſabon..„ 100 Eskudo] 21,495 21,.545 21,495 21.545 153,57 8 Oslo„. 109 Kronen108,83 109,11 109,26109,54 12.50 4,5 Paris.„„ 100 Franken] 16,505 16,545 16,505 16,545 81.—.5 Prag.„„„. 100 Kronen] 12,47512,515 12.473] 12.513 86,062] 8,5 Schweiz..„„„, 100 Franken] 81,065 81,265] 81,045 61.245] 81.20 755 Sofiaaa 100 Leva 8,045 8,055 3,045 8,055] 81.— 10 Spanien.. 100 Peſeten] 74,55 74,7874.4114,59 81, 5 Slockholm. 100 Kronen 112,87 119,15 112,88 113,10 112,50.5 Wien 109 Schilling 59.28 59,4339,2889.39 170305 Budapeſt 100 Pengö 12800 Kr.] 78,52 73,7078,4472,6285,062 8 Buenos⸗Aires 1 Peſ. 1,784J.788 1,788 1,787 1,78 10 Canada.„ 1 Canad. Dollar 4,215.,225.215 4,225—— Japan,„„„„„„ 1 en 202 2085 2,046] 2,050] 2,092 6,57 Kairo. fd. 20.992] 21.044 20.992 21.0444—.—— Konſtäntinopel... 1 türk. Pfd. 2,165 2,175 2,165 2,175 18,45 10 Londoen 1 Pfd. 20,484 20,516 20,462 20,514 20,43 5 New Dork Dollar.214 4,224 4,2135 4,2235.198 4 Rio de Janeiro... 1 Milreis] 0,4975] 0,4995 0,4975 0,4995 1,378 3,5 Uruguay... 1 Gold Peſ. 4,285] 4, 295 4,2851 4, 295— 4— Manndeimer Viehmarkt am 19. April Preis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſamtzufuhr... 4299 Stück Ochſen.. 131 St Kühe. 240 St. Kälber 679 St. Schweine 2952 St. a).. Mk. 46—63]). Mk. 48—51]. Mk.— a).. Mk. 80—61 )..„ 36—55).„ 38—40 bd)„„ 82—84 b 60—61 „ e ,, ch,„„ 8e, Bullen... 95 St. Fürſen.. 200 St.)..„ 54—50%.„ 38—59 ).. Mt. 52—55).. Mt. 61—84 Schafe..47 St.„—57 )..„ 44 48)..„ 46—52).. Mt. CV ).„ 38—40 Freſſer bI:.„ 36—46 Arbeltspferde— St. )..„ 30—35). Me 5 Marktverlauf: Mit Großvieh mittelmäßig, geräumt; mit Kälbern lebhaft, geräumt; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand. Mt.———— — Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Artlen und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotlerungen in Mark je Stüc Die mit 1 verſehenen Werte ſind Terminkurſe wührend ſich die mit verſehenen noch in 51⸗%% verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 19. April 8 14. 19. 14.19. 14. 19. ad. Bank 187,018/,0 ContinentaleVerſ. 110,0112,0 C. H. Knorr 201,0201,0 Rlalz Hypoth. Bk.—.———Mannheim. Verſ. 159,0158,0 Mannh. Gummi—.——, h. Hyvoth. Bank 1890 220,0 Sberrh. Verſ. 207,0 207,0 Neckarſulm Fhrzg 132,9 1859 J. Ereditbane 150,0 180,0fl. 92.— Pfälz. Mühlenw 136,0108, daon Slerente dcnee e e en..2009005 0 urlacher Hyf 160,9,160,9.0 Ferben 240,0 388,0 d. Gleſte, K⸗&. 289.0'g5. Kleinlein 90llee. 220,0.220,0 Rhenania 67.—877— Waeen, 159.9ʃ389.9 Juchs Waggon.520 9,520 Wunß& Freptag 203,523ö5 f ellſtoff Waldhof 283,5280.0 Germania Ainsl. 208.0 510.0— 00 Zuger ü Ludwigeh Akt. Br. 220.0220.0 Schwartz⸗Storch. 176.0178.0 Verger Worms 1654,0 1320 Karlsruherdfaſch. Neest ad, Aſſekuranz 277,8277.8 Frankfurter Börſe vom 19. April Negent 121195 1 n 721 0. — ien. TGelſenk. Gußſt. 18.— 18,.— Bayriſch, Spiegel 78,.—75.— aulk- Alktien THalb. Bergbau 273,5264.0 Beck& Henkel.. 90,.——— Tuug. D. Creditbk 181.0181,60 TSiſe Bergb. St. A 332,0.827,0T Bergm. Elektr.. 225.0228,0 Dadiſche Bank. 13,0 166,0 TKali Aſchersleb. 219,0218.9 Bing Metallwerke 38,5023.— Bankf. Brau. Ind, 248,0—,— ITKali Weſteregel. 220,8 220,7 Drem.⸗Beſigh. Oel 84.—84,.— ayr. Bodencr. B—.———T Mannesmannr. 255,0228,9 Ch. Brockh..⸗W. 105,0—.— T99r. Oyp. u. Wh. 208,0 209,0 Mansfeld Akt. 178·9174˙8 Cement Heidelb. 188,8.188,2 TBarmer Bankv. 177,7 178, TOberſchl..ged. 130,0124.0 Cement Karlſtadt——206,0 TSerliner Hand. 278,9 73.5 Olao Mün Ant. 41.— 40.28 CbamotteAnnaw. 90.—85,— +Somen. Prinate, 225,0228,5 TPhönixhergbau 145,0141,7 Chem. W. Albert 169,7165.2 Darmſe u Mar 292,0280,7 Ithern Braunt.. 17 05 128 Cont.Nürnb. Bzg. 156,0187,7 9 75 1 Debhethetenbk. 178.5 174,0 Salzw. Heilbronn 178, 0 TDaimler Motor. 120.7,127.0 eültſche Bank. 199,7 195,5 Tellus Bergbau. 125,5125,5 .Effett.u. Wechſ. 164.0 163,5 B K. u. Caurabütte 96,085,75 eeee e 3*—— 129.039.%0 c t,Anti Dlngler Zwelbrüc 72775—.— d dereinsbant 1280 33.0 Crausport⸗Aktien. Darler ert G..——— 1 ölsconto-Gel. 199,8 188,0— Düſſeld. Rat. Dürr 70.— 70.— Dresdner Bank 190.7 188.5 Schantungbahn 7ſ⸗ Nallet. Hop.⸗Pant 220,0 217.5 LHavag.... 152.0 152,5 Eiſen Kalſerslaut.—.— 60.— Metallb. u..⸗G 187.0 168.0U Nordb. Lloyd 149,0 149,0 TElektr. Licht u. K. 217,8214.7 Mitteld. Cred.⸗B 254,0 245,0 DOeſter.⸗A. St. B.—.—g·g Elſ. Bad. Wolle 41.59,45.— kaberg. B„.—.——„Baltimore& Obio—.—96,48 EmagFrankfurt⸗.500.550 Biber. Cred.Aut.78 10.15 Emaftſe St. llleſch——— Biätzer Hyp Bt 232,0—.— Induſtrie⸗Aktien. ine wale 95,098.— Abein. Crebitbant 150,0,159.0 Eßlinger Maſch. 103,5.— Aichsbank. e. 515 780 Eltling. Spinn. + 212,0214.0 Sde 905.⸗Bank 28.9 237· Mainzer Sr⸗A. 288..25 ,0 Faber, Joh, Blel 29,0139.0 W d. Disconto 166,0 189,0 Schöſferh. Bindg. 379,0578,0 K850§Schleicher 126.00127.7 daunn. 6,80 Schwartz⸗Storch. 183,0184.0 1J.G. Farbenind. 340,0340,0 e ad be b 60 d de 00ff „Geſ.—— Felt. Guill.. beref Ag Ase 16.e f8b.0 At. orgenheim——e Fenmech. Jeiter. 218 0ſtle 20170 201=0 Adler Kleyer.. 143,8 141.5 Franef Poke Wit. 857ſ09,80 cl..u. Mitu.—.—.—,— TA. E. G. St.-A. 1915 190,0 Puchswäggan⸗ 0,530 0,80 Aſchaff. Puntpap. 187,0 188.0 TMoldſchmidt Th. 158,2130,1 Aſchaff. Zellſtoff. 169,5187.5 Gitenie 10 Durl. 133,7137,0 ——Bahnbed, Darmſt. 52,50 56,— Grikftw Mhm.6/—.— Zuderus Elſen 13.(125,0 Jabenig Weinh.—.——,— Grün, Bilfinger—.— 227½0 6„Luxemb. Berg 209,0——Bad. Elektr..., Haids Neu, Näh⸗+ 51.2551,50 ſchweil, Bergwrt 174,0174, 00[Wad, Maſch. Durl. 144,6——Hammerſen.. 165,50168,0 Vergwerke ⸗Alttien. IWochumer Guß. 210,0 14. J. 19. 14. J19. 14. 8 Hanfwerke Füßen 135.5133.0 Neckarſ. Fahrzg. 186,9140,0][Uhrenfabr. Furtw.—.——.— Hilpert Axmaturf. 95.5095.50 Nrh. Leder Spier 120,0120,0 Ver, deutſch. Oelf, 89.—90.— Hieſchupf.Mel. 12.9 128.6,Peterzunton Frift 131.(.130,5 f f. 0. Ind. Mainz 123,0 120.2 Hoch: und Tiefbau 399.5 5 Pf. Rähm Kayſer 89,33.—T. 81 böl 1 19 Holzmann, Phil. 245227.5 Philtpps u G, Fet 5,—85.—.5 1 4J4 163.1 1657 Holzverkohl.⸗Ind. 51,8592.— Porzellan Weſſel 61,5061,— Zer. 10 123383 f Ber. Zellſt. Berlin 159,0159,5 Junghans St.⸗A, 120,1121,9 Rein. Gebb& Sch 133.7 140,2 Bogtl. Maſch. St. 109.2108.0 Kammg, Kalſersl. 205,0 208,0 PRheinetekt St A 202,7 202.7 Boſgt& Häff. St. 170,0 170.5 Karlsrüherchtaſch.—,—42,— Rh. Maſch. Leuder 45.— 43.—[Volthom. Seil.K 72.—74,25 Kemp, Stettin..—.——.— 66,.—66.— Wayß& Freytag 200,7 202,0 lein, Sch& Becker 187.—— Riebe ontan.——[ Kuort Heldrnn 204.0 5, Riodbed Pen 15.—10.— TSen Waldhof St 28. 54281.0 Konſerven Braun 77.—77,.— Rodberg Darmſt. 10,.—10.— Keauß 4 Co Boc. 94,—85.— Hebr. Rosder, O. 14..4,0 Sreiverkehrs⸗Kurſe. ITgahmever& Co. 189,7 184.2 TRüttgerswerke. 149,0148,0 Benzz Lech Augsburg 142,5(141.7 Schünc& C. Hög.—.g. Hrewn, Bon. Ac. 162.5 180. Lederwerk Roſhe 39 80 36,50 Schnellpr. Frank. 10,0.110,2 Naſtatter Waggon———.— Judwigsh. Walzm 140146,0 Schramm Ladf. 114.0 114 ufa.... Lutz Maſchinen.—.——.—ISchuckert, Nrbg. 219.,2218,0 Luß ſche Induſtr.—.——— Schuhf. Berneis 79,7874, Jeſtverzinsliche Werte Mainkraftwerke 143.0 188,5 Schuhfabrit Herz 74.50 18.755. Ant Aplöſgsſch. 28,10.22,90 Metallgeſ. Frantf. 10,5 200,2 Seilinduſtr. Wolff93,—92.— 16/ůmih. Stagk 25—.——.— Mez Söhne—„StemenssHalst 827,9321,08% Mh. Stadt. 26——.— Miag, Mühlb. 164,7 158.5 Südd. Draht-.—% RhHyGldpfg/)—.——.— Moenus St. A. 80.—81,75.Led. St. Ingbert 7775 9% Pfüycdpfs/?—.— U — Motoren Deuß.— e, Südd. Zucer. 150,0 80,54% B. Schugg, 99 11,78., 80 Motorf. Oberürſ. 69,—66,50 Trieotw. Beſigh⸗.—.——4% B. S 2. Verliner Vörſe vom 19. April Bauk⸗Aktien. Induſtrie⸗Aktien. Concord. Spinner 181,0,179,0 Accumulatoren. 176,2177,5TDaimler Benz 125,7126,7 Barnnſe Banmen. 18,9172.5 Adler Oppenb. 14, 144.“J Heſſeuer Ggs 482 Bank f. el. Werte 224,0 219,7 Adlerwerke.. 142,7142.0 Diſch ⸗Atlant. Tel. 121,0,129,0 T Berl. Handelsg. 273.0272,0-G. f. Berthrew. 240.0 38,7 THiſo.⸗Eufemd, 208,0 204.0 Tom.u Pripath. 224,82225 Aleranderwerk„— 78.25 D. Eiſenb.⸗Signl.—.——.— T Harmſt. u..⸗B. 281,5 276.0 TAllg. Elektr.⸗Geſ. 191,5191,8J Deutſche Erdöl 191.9194,7 IDeutſche Band. 199.5 197˙5 ee e 261,02610 Deutſch. Gußſtahl 149,0139.0 + 5t. Ueberſee Bt. 130.0 129.5 Anglo-Et. Guano 110,0116,0 Deutſche Kabelw. 184.3,135.7 IHDiae. Command. 189,5 187.,2 Anßalt. Kohlen⸗., 18.0138.9 Jeutſche Kali 169,5157,8 IDresdner Bank 188,5 187) Annener Gußſtahl 25,—24.59 1Deutſche Maſch. 290,0 130, Fantf. agem. 170 0 166˙0 Alahefd Zellſt.. 10,2188.5 Deutſche Steinzg. 220.02208 Tülitteld.Kredb. 280.0,245,0 Augsb.-Nb. Maſch 149,0 149.8 N VVVV Douneremaraz. 146 0 13858 Mch Erediben 850 fah0 f en 4 deeee. hein Erediubant 180.0150. P Bergmann Eitt. 226.8224,0ſ4 1„ Süddeutſch. Bisc. 180.5159,0 Burt auz Ae 165 f Nobel 5 100 erl. Karlsr. Ind. 117, ektr. exung. 207,7 8 Crausport⸗Aktien. erlig. Maschb. 147,0 148.0 Tœltrr Ach.. 21 214. ITD. Reichsbahn—.—u Ping, Nürnder 50 32,75 Emaille Uürich 51,80 84,— Schantungbahn 10.80 11.80 1ocham. Gußlz. 208,0 208.7 Enzingerumen 985 88,— Lahg. Jet. u. Siu- 208;0 4li5e Heann d pcC egwert 178%—— Aacdener Kleind bie Braunk. u, Beſtels 260235,0 Sünd. Eiſendabn 79.2 9. Sn ee e 3409 40,0 0„ 5 9 Tenfral C 115770 IHaoa* 151.15 9 Bremer Wolle 207.5207,5 1Felten& Guill. 178,2177,.5 79.% Shramerite 244.9 240.0 Suderus Eiſenöb. 180,5,726,506 0e fag on.25 d4835 IHanſa'ſchiff„234,8 226,5 Chem. Heyden. 189.2137.2 3 TNordd. Lloyd. 149,2 150,5 Chem. Gelſenk.. 105.0 102,7 Gaggenau.⸗A. 66,7566,50 Gerein, Elbeſchiſt 86,85.89, 75 Ehem, Albert„ 169.9 169,7 Gebhard Texiil. 186,8138.0 — E 14. 19. 14. J 19. 14 19, TGelſenk. Bergw. 210,0204,5 Markt⸗ u. Kühlh. 212.5211,7] Wicking ⸗Cement. 209.0 207,0 TGelſenk. Gußit. 18,—17,65Mech. Web. 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Kalianl. 6,20 6,80 deee 227,5 228,0 Sarotti.. 232,0228.5—.——.— orchtderte.. 116.7/12,0 Sgeidemantel: 80—8,—5% 55 tadt. 26—, Wumbeldtmaſc. 50.—(50,—[fSgugert.2750 9,8% Kacemrend, 3 58 ,50 2 0 B,„ 1d g berodag. 109 fle 0 Sgabeg Her 4teanöſc Kess. 80 88 M. Jüdel& C. 133,0,192,0 TStemensg halst 380,0810,0 Gebr. Junghans. 120,1121,0 Sinner.⸗GG. 3,—86,75 b) Ausl. Neutenwerte Kahla Porzellan. 141,2141,2 Stettiner Vulkan. 79,—75,.—5% Mexit Jaalkw. Aſchersl. 219,0217,0[StoetrKammgrn. 176,0175.2 439 2950 28.50 Karlsr. Maſchin. 41,15,48,35Stoewer Nähm.. 85,—86.504%„,Goldrente 30,25 30,75 C. M. Kemp...———Stolberger Zink 304,0295,0%„eonv, Rte. 2,20.25 Klöcknerwerke 10510 160,0 Südd. Immobil. 11,2119.54½%„ Silberrte.—— 6,10 C. H. Kaorr. 200 Oeob,oſTeleph, Verliner 109,5 105,04½/% Papierrte.—.— Kollm. 4 Jourdan 5175 91525 Thock Dellabrik- 119 118.6ſ4% bit Ad.⸗Anl 12.30 39.15 Gebr. 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Andererſeits hat ſich aber auch die Frankfurter Maun⸗ ſchaft außerordentlich gut entwickelt. Die engliſche Mannſchaft war wieder in allen Teilen ſehr gut beſetzt. Beſonders die Dreiviertelangriffe in ihrer gefälligen und exakten Art er⸗ regten wieder allgemeinen Beifall, neben dem hervorragenden Spiel der beiden Halbſpieler. Die Sportklub⸗Mannſchaft, die für die in Paris weilenden Berg und Leipprand Erſatz ein⸗ ſtellen mußte, konnte im großen und ganzen recht gut gefallen und iſt ihre Niederlage eine ſehr ehrenvolle geweſen.— Was die Lehren, die der Kampf für die Deutſchen brachte, angeht, ſo iſt zunächſt auf das zugleich ſchöne und wirkungsvolle Dreiviertelſpiel der Gäſte hinzuweiſen. Hier war Ineinander⸗ greifen einer genau arbeitenden Kombinationsmaſchine feſt⸗ zuſtellen, eine Anpaſſungsfähigkeit der Spieler untereinander, ein Zuſammenſpiel und Zupaſſen, das wirklich hervorragend zu nennen iſt. Dazu iſt ihre abſolute Ballſicherheit nach⸗ ahmenswert; alles Eigenſchaften, die nicht angeboren, ſon⸗ dern nur durch eifriges Training zu erreichen ſind. Dem Schidesrichtern Oskar Kreuzer, Berlin, ſtellten ſich die Mann⸗ ſchaften wie folgt: Frankfurt: Bockenheimer, W. von Eckardtsberg, Koß, Printz, Paul, Rupp, Volz, Hanſe, Gardener, Stroh, Berg II, Marcopoulos, Helff, Böhler, L. Fads. Oxford: W. Franklin, R. Dobrec, W. Beer, D. Porter, F. Cowen, H. Kittermaſter, H. Williams, T. Marſhall, R. de Hofmeyer, Bovell⸗Janes, H. Mullins, M. Ronnce, R. Ryland, J. Spence. Oxford wählt. 80 Ankick wird von Cowen prompt ge⸗ fangen. Ein langer Gaſſentritt ſchafft den Ball in die Mitte zurück. Ein Stürmer der Gäſte faßt den Ball, gibt zu Kitter⸗ maſter und im Nu trollen die Dreiviertel los. Die Frank⸗ furter gehen mutig dagegen. Scharfe Paſſings erfolgen bei Oxford. Im gleichen Augenblick, wo der Mann mit dem Ball vom Gegner erreicht wird, fliegt das Leder mit Wucht eine Etappe und wird ſtets pünktlich gefangen. Doch die Frank⸗ furter laſſen nicht locker. Jede Angriffsreihe hat ein Ende. Der Ball wird gewonnen. Die Frankfurter Drei⸗ viertel ſollen ihr Können zeigen. Es zeigt ſich aber eine be⸗ ängſtigende Nervoſität und verderben damit ihre Chancen. Doch bald hat ſich die erſte Unruhe gelegt. 80 wird von Mi⸗ nute zu Minute beſſer. Nach einem edränge im Lager der Gäſte drippelt Helff mit Berg's I1 Unterſtützung den Ball ins engliſche Malfeld und macht„Hand auf“; Bockenheimer erhöht nicht. 80 führt nach 13 Minuten Spieldauer mit:0. Das Spiel wird, abgeſehen von einigen Minuten nach Be⸗ ginn, dauernd offen durchgeführt. Mit ſchönen Tritten und Dribblings bei Frankfurt und rieſig ſchnellen Läufen bei Ox⸗ ford wird immer wieder der Kampfplatz verſchoben. In der 18. Minute kommt Oxford zu ſeinem erſten Erfolg. Der Gedränge⸗Halb Williams fiſcht mit fabelhaftem Geſchick den Ball aus einem Gewühl. Mit katzenhafter Gelenkigkeit kommt er frei. Blitzſchnell ſind die Dreiviertel ab, die mit Unter⸗ ſtützung des Sturmes einen prachtvollen Angriff vortragen. Ryland bringt den Ball über die Frankfurter Mallinie und ſetzt im Augenblick, wo ihn Paul erreicht hat. Franklin erhöht:3 Es macht schlankk! Wieviel wiegen Sſe über Ihr Normalgewichi? Eine Frage von zroßer Wickligkelt, die jede Dame interessleren wird. Körperfülle ist in der Hauptsache hervorgerufen durch zu relchliches Essen, aber auch oft durch ungenügendes Funktionieren der Stoffumwandlung im Kerper towies schlechtes Arbeiten der Nieren und Leber. Nebmen Sie deshalb in Ihrem ersten Morgengetränk eine ganz kleine Dosis Kruschen-Salz, s0 wird die Verdauung gefordert, Nieren und Leber in guter Ordnung gehalten, für gutes Funk tionieren des Stoftwechsels gesorgt und das Blut gereinigt, so daß die äberflüssigen wàsserigen Massen, dle den Körper aufschwemmen, auf natürliche Weise herausgetrieben werden. Kruschen-Salz ist daher von großem Einfluß auf das körperliche Normal- gewicht. Fübren Sie dann noch eine leichtere, fettarme Diat durch, o wird die Wirkung erhöht. Sie werden sich in Kürze von dem Resultat überzeugen können. In Apotheken und Drogerien M..— pro Glas, für 3 Monate ausreichend. BEUTHIENZSCHULTZ G. M. B.., BERLIN N 39, PANKSTR. 13·14 Fabriklager für Wiederverkäufer: Paul Rech, Mannheim, Lange Rötterstraße 53 Fernruf 29 290 Achtung Hausfrauen! Warum pufizen und kehren Sie soviel? Nehmen Sie den Original Ambronn Mop fur die Reinigung Ibrer Vobhnung. 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Der Ball wandert über Printz, Hanſe zu Paul, der den zwei⸗ ten Verſuch erringt. Auch dieſe Erhöhung mißlingt. 11:6 für Oxford. Nach der Pauſe iſt 80 ſofort im Angriff. Der Sturm ar⸗ beitet glänzend zuſammen und kann ſich auch die meiſten Bälle an der Gaſſe und im Gedränge ſichern, jedoch wird nicht rativo⸗ nell geſpielt. Oxford hat ſeine Läufer wieder in Bewegung geſetzt. Dobree ſtellt nach kurzem Lauf das Ergebnis auf 14:6. Frankfurt hat Ausſicht, das Reſultat günſtiger zu geſtalten. Der zugeſprochene Straftritt wird von Bockenheimer nicht ver⸗ wandelt. Unerwartet ändert ſich das Ergebnis von Neuem. Ein Einwurf nicht weit von Orfords Mal wird von Frank⸗ furter Stürmern ausgenützt. Der Ball geht von Volz— Rupp — Printz— zu W. v. Eckardtsberg, der nach kurzem Lauf ſetzt. Die Erhöhung bleibt wiederum verſagt: 14:9 für Oxford. Schon glaubt man allgemein, daß es bei dieſem Ergebnis bleiben würde, als Kittermaſter, der nicht genügend bewacht wurde, kurz vor Schluß einen Sprungtritt anbringen kann, das End⸗ reſultat auf 18:9 für Oxford ſtellend. Auch das zweite Spiel wurde von den Engländern mit 19:9 gewonnen. We. Hotken 1. Jugendturnier des Süddeutſchen Hockey⸗Verbandes 0 In Frankfurt a. Main nahm am Karfreitag das Erſte Jugendturnier des Süddeutſchen Hockey⸗Verbandes mit den folgenden Spielen ſeinen Anfang: .G. 99 Mannheim— T. V. 1860 Frankfurt⸗Knaben 60. T. V. Mannheim 46— T. V. 57 Sachſenhauſen⸗Knaben:1. S. C. Wiesbaden— T..G. Höchſt⸗Jugend 114. T. G. Heidelberg—.C. 1880 Frankfurt⸗Jugend 01:5. Kickers Würzburg— T. V. 57 Sachſenhauſen⸗Junioren:2. F. V. Kaiſerslautern— TV. 60 Frankfurt⸗Junioren:2. Die Spiele an den beiden Oſtertagen Das von über 250 Teilnehmern beſchickte Jugendturnier des ſüddeutſchen Hockey⸗Verbandes in Frankfurt a. M. machte in jeder Beziehung einen guten Eindruck. Erfreulich war die Feſtſtellung, daß ſämtliche Mannſchaften gut diſzipliniert und eſchult auftraten. Außer den ſportlichen Kämpfen wurde den Jungens eine Autorundfahrt durch die Stadt und eine Taunusfahrt zur Salburg geboten. An den beiden Oſtertagen wurden folgende Spiele ausgetragen: Sonntag: Knaben:.G. Mannheim 1899— Frankfurt 1880:.— T. V. 60 Frankfurt— Ühlenhorſter Klippers:3.— T. V. 60 Fecheuheim— T. V. 46 Mannheim:0. Jugend: Sp. Bg. Sonneberg—.⸗ u. Sp. Gde. Höchſt :0.— T. Gde. Heidelberg— Sachſenhauſen 1857:5. Junioren:.C. Würzburg— Rot⸗Weiß Frankfurt :1.— F. V. Kaiſerslautern— Frankfurt 1880:7.— F. V. Wiesbaden— Sachſenhauſen 57 014. Montag: Knaben: Sachſenhauſen 1857— Uhlenhorſter Klippers Jugend:.G. Heidelberg— 1860 Frankfurt:4.— Sp⸗ Vg. Sonneberg— 1880 Frankfurt:3.— T. V. 60 Frankfurt ⸗ T. Geſ. Worms O015. Junioren: F. V. Kaiſerslautern— F. V. Wiesbaben 2 . * Die deutſchen Mannſchaften in Folkeſtone geſchlagen Der letzte Spieltag in Folkeſtone— Nur D. H. C. Hannover ſiegreich Der Oſtermontag war der letzte Spieltag der deutſchen Mannſchaften beim Oſterhocken⸗Turnier in Folkeſtone, gleich⸗ zeitig auch der Höhepunkt, da Uhlenhorſt, Leipzig und Frark⸗ furt auf die ſchwerſten engliſchen Gegner trafen. Leider be⸗ ſtanden die deutſchen Mannſchaften die Probe nicht, nur der D..C. Hannover vermochte gegen den.C. Nottingham überlegen mit:2(:1) ſiegreich zu bleiben. Die Torſchützen waren Rohrmann(), Hobein(), Dr. Haverbeck(1) und Wieſebrok(). Außerdem konnten die Uhlenhorſter Junioren gegen die Londoner Public⸗School:2 ſiegreich bleiben. Da⸗ gegen wurde die Seniorenmannſchaft der UÜhlenhorſter mit :6 von den Bucchaneers geſchlagen. Schon bei Halbzeit lau⸗ tete das Reſultat:5. Einen ſcharfen Kampf lieferte der Leipziger.C. gegen die Oxford Univerſity Occaſionals. Bei der Pauſe führten die Engländer:0, dann kam Leipzig etwas auf und holte durch Böſch ein Tor auf. Das Endergebnis lautete:1 für Oxford.— Der S. C. 1880 Frankfurt unterlag den Royal Hibernians nach hartem Kampf:4. Den drei Toren der Engländer konnten bis Halbzeit Kemmer und W. Haag zwei entgegenſetzen; nach dem Wechſel kam jede Partei zu einem Treffer. Für Frankfurt ſkorte Theo Haag, Von den Engländern ſpielten am Montag: Old Feſtidians Purley:1; Old Roſſalian—Jle de France:1; Royal Mari⸗ neers—Oldersley:0; Myſties—Buccaneer:1; Oxford Occa⸗ ſtonales—United Services:4; Folkeſtone—Ile de France :1; The Gooſt—Baccaxalians:0.— Die deutſchen Mann⸗ ſchaften erzielten insgeſamt 5 Siege, 5 Niederlagen und ein Unentſchieden. Pferdeſport * Pferderennen in Seckenheim. Zu dem heute früh ver⸗ öffentlichten Bericht über die landwirtſchaftlichen Pferderen⸗ nen in Seckenheim iſt noch ergänzend nachzutragen, daß den Rennen der Miniſter des Innern Dr. Remmele und der Neferent für Pferdezuchtangelegenheiten, Oberregierungs rat Reu, beiwohnten. Die Herren ſprachen ihre beſondere An⸗ erkennung aus über das auf züchteriſcher Baſis aufgeſtellte Programm des Pferdezuchtvereins, aus dem insbeſondere die Leiſtungsprüfungen der im Mannheimer Bezirk gezüchteten Pferde intereſſieren. Jußball Spielvg. Saudhofen— Olympia Lampertheim:1(:1) Am 1. Feiertage empfing Sandhofen ſeinen alten Gegner aus der Odenwaldkreisliga zum Geſellſchaftsſpiele und konnte durch einen hohen Sieg den derzeitigen Klaſſenunterſchied be⸗ weiſen. Sandhofen war in ſehr guter Form und ſtets die beſſere Partei. Sofort nach dem Anſpiele drängten die Platz⸗ herren und kamen bald zum 1. Tore, dem trotz des Gegen⸗ windes bis Halbzeit 2 weitere folgten. Lampertheim erzielte kurz vor dem Wechſel den einzigen Gegentreffer. Die zweite Spielhälfte brachte eine ſtändige Feldüberlegenheit Sand⸗ hofens, während Lampertheim nur einige ausſichtsloſe Durch⸗ brüche unternehmen konnte. Bis zum Schluſſe gelang es dann Sandhofen, durch 3 weitere Tore den Endſieg bis auf:1 zu ſtellen; bei dieſem Stande endete der immer faire Kampf. W. Madſport * Das„Goldene Rad von Maunheim“. Sieger wurde Nikolaus Hönning⸗Mannheim und nicht Nickel⸗Mannheim. Musikinsfrumenfe! Fa. Ernst Stieber, Marxneukirchen eröffnet heute ihre Filiale in Mannheim, G2, 12 Die Qualität der Stieber-Instrumente ist aner- kannt hervorragend. Alle Erzeugnisse gelangen 2u Katalogpreisen, ohne jeden Aufschlag, zum Verkauf. Reparature n werden in eigener Werkstatt sachgemäß ausgeführt. Auskünfte erteilen wir bereitwilligst. 247¹ N Prüfen Sie zuerst ein Stieber-Instrument Manmnfieim.* 5 10 ehe Sie kaufen. Ceiter C. Junm 8 891 59-64-70- 9O- jOO Musw. ochenraten von 4 Mark an/ Hatelog auf Vunsch gratis Mifa-Verkauisstelle: Töhringer Lswen Am 1. und 8. Mai 1927 wird die dem Rennplatz gegenüberliegende Strecke des Neckardammes von 1 Uhr mittags ab für den allgemeinen Verkehr geſperrt. 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Mai 1927 wird hiermit gemäß 88 59, 108 Ziffer 2, 121 Pol. Str..B. folgendes beſtimmt: A. Aufahrt zum Rennplatz. 1. Kraftfahrzeuge benützen zum Rennplatz die Seckenheimerſtraße; 2. Pferdefuhrwerke benützen zum Rennplatz die Auguſta⸗Anlage, Otto⸗Beckſtraße und Spinozaſtraße zur Pappel⸗Allee, biegen beim Germania⸗Sportplatz links ein, ſetzen ihre Fahrgäſte hinter den Kaſſen⸗ häuschen ab und fahren durch Pappel⸗ Allee und Fahrſtraße des oberen Luiſen⸗ parks zur Stadt zurück. Die Aufſtellung der Pferdefuhrwerke ſelbſt während der Rennen erfolgt auf dem Germania⸗ Sportplatz; „Fahrräder benützen zum Rennplatz ab Otto⸗Beckſtraße die Fahrſtraße des oberen Luiſenparks. B. Abfahrt vom Renuplatz. Kraftfahrzeuge benützen zur Abfahrt den neuen Weg hinter der Stadtgärtnerei zur Seckenheimerſtraße; 28 Pferdefuhrwerke benützen zur Abfahrt den Weg Pappel⸗Allee und Fahrſtraße des oheren Luiſenparks; 3. Fahrräder benützen denſelben Weg wie zur Anfahrt. Das Aufſtellen von Fahrzeugen aller Art auf den Zufahrtsſtraßen zum Rennplatz iſt verboten, ebenſo iſt das Mitbringen von Hunden auf den Rennplatz verboten. Vorſtehenden und den ſonſtigen zur Rege⸗ * 1 7 de lung des Verkehrs ergehenden Anordnungen der Polizei iſt unweigerlich Folge zu leiſten; insbeſondere iſt den von den dienſttuenden Polizeibeamten gegebenen Zeichen unbedingt nachzukommen. Uebertretungen werden an Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft beſtraft. Mannheim den 11. April 1927. Polizeidirektion— C. — Die Frühjahrsmeſſe 1927 beginnt am Sonntag, den 1. Mai 1927 und endigt am Dienstag, den 10. Mai 1927. An den Sonn⸗ tagen dürfen die Verkaufsbuden auf den Zeughausplatz von 1177 Uhr vorm. bis Uhr abends, alle übrigen Buden(Verkauſßs⸗ Schau⸗ und Schießbuden), Karuſſells uſw. auf dem Meßplatz rechts des Neckars von 2 Uhr nachmittags bis 10 Uhr abends ge⸗ öffnet ſein. An den Werktagen müſſen die Verkaufs⸗ buden auf dem Zeughausplatz um 7 1 abends ſchließen, alle übrigen Buden auf dem Meßplatz rechts des Neckars dürfen bis abends 10 Uhr geöffnet ſein. Karuſſells, Schiffsſchaukeln und ſonſtige Darbietungen mit Muſik dürfen an Werk⸗ tagen vor 12 Uhr mittags nicht geöffnet ſein. Mannheim, den 11. April 1927. 28 Polizeidirektion— C. — Es wird folgende vorübergehende orts⸗ polizeiliche Vorſchrift erlaſſen: 1 Zwecks Erleichterung des Fahrzeugver⸗ kehrs vom und zum Rennplatz während der Frühjahrspferderennen dürfen am.,., 8, Mai 1927, nachmittags in der Zeit von 792 Uhr bis 48 Uhr in der Seckenheimerſtraße Perſonenfahrzeuge nicht länger halten, al das Ein⸗ oder Ausſteigen erfordert. Nu dürfen Laſt⸗ und Handwagen während die⸗ ſer Zeiten in der Seckenheimerſtraße weder abgeſtellt werden, noch zum Ent⸗ oder Be⸗ laden halten. 28 2 Zuwiderhandlungen werden mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft ge⸗ ahndet. Mannheim, den 11. April 1927. Polizeibirektion— O. Intl. Veröffenbichungen der tadt Mannheim Morgen früh auf der Freibank: Kuh⸗ fleiſch. Anfang Nr. 100 8 3⁴ — eae Dienstag, den 19. April 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 179 geb. Statt besonderer Anzeige. Am Ostermontag morgens acht Uhr entschlief sanft nach langem Leiden, unsere liebe Tante, Frau Magdalene Seyfried Mannheim, M 7, 13, 18. April 1927. Die trauernden Hinterbljebenen. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 21. April, vormittags 11 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Glaser *2393 Kleineres Haus mit freiwerd Laden in guter Laufſtraße zu kauſen, ev. auch Laden zu mieten geſucht. Gefl. Angebote unt. L17 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B1811 Einfaches Landhaus unter. Bodenſ., 5 heiz⸗ bare Zimmer, reichl. Wirtſch.⸗Raum u. Gar⸗ ten, ſchönſte Lage, ſür 6500 4 verkäufl. An⸗ gebote unter D F 106 an die Geſchſt.*2361 Archifeki im Alter von 59 Jahren. gung in aller Stille statt. Siaii besonderer Anzeige. 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Dezember 1926 —————— RM. 3 018 887,54 478 227.15 8 496 814,69 8011 Abſchreibungen Salde 2* ——— Ha ben Gewinn⸗Vortrag von 1025.[35g 549,98 Brutto⸗Gewinn abzügl. aller Ge⸗ ſchäftsunkoſten 31028474 .498 814,69 Vorſtehender Rechnungsabſchluß nebſt Ge⸗ winn⸗ und Verluſt⸗Rechnung iſt in der heu⸗ tigen ordentlichen Generalverſammlung ge⸗ nehmigt worden. Der Gewinn wird auf neue Rechnung vorgetragen. ſind die Herren Aus dem Aufſichtsrat Dr. F. Bausback, Dr. Carl Benz, Dr. Joſef Brecht, Werner Carp, Dr. P. von Gontard, Geh. Kommerzienrat Otto Fiſcher, Hofrat Dr. H. A. Marx, Carl Michalowsky, Franz F. Jakob Schapiro, Geh. Kommerzienrat E. A. Scharrer, Kommerzienrat J. Schayer, Dr. E. G. von Stauß, Geh. Kommerzienrat Heinrich Vögele ausgeſchieden, welche wieder gewählt wurden. Durch Tod iſt Geh. Kommerzienrat Dr. Ing. und Dr. med. W. Lorenz ausgeſchieden. S129 Berlin, Stufigarl⸗Untercürkheim April 1927. Der Vorſtand gez. Schippert. gez. Kiſſel. Verkaufe Oatgtadt-Vilen in Mauneim zu verk. 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