en: überraſcht, Wittwoch, 20. April Bezugspreiſe: In Mannheim u. Amgebung freiins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Beievtl. Aenderung der wittſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſorderun Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.4˙6, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftt. ö, Schwetzine erſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Abdreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Wittag⸗Ausgabe Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Die Winkelzüge in der Räumungsfrage Recht muß Recht bleiben V Paris, 19. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die in der„Kölniſchen Zeitung“ publizierte Erklärung des Reichs⸗ außenminiſters Dr. Streſemann ſetzt die Federn aller außen⸗ politiſchen Leitartikler in Bewegung. Nachdem der von einigen hervorragenden Diplomaten des Quai'Orſay unterrichtete „Temps“ ſeine Entrüſtung über Streſemanns Aeußerung ausgeſprochen hat und der ſogenannten Legende von Thoiry wieder einen ſcharfen Hieb verſetzte, treten die publi⸗ ziſtiſchen Gegner Briands wieder vollzählig auf den Plan, um gegen Streſemanns Aeußerungen über das Thoiry⸗Geſpräch zu polemiſieren. Dieſen Journaliſten wird es aber nicht ge⸗ lingen, Tatſachen aus der Welt zu ſchaffen, die in maßgeben⸗ den Kreiſen Frankreichs bekannt ſind, obgleich man ſich noch immer ernſthaft bemüht, den Schleier der Diskretion über die Ausſprache von Thoiry zu breiten. Was in Thoiry ge⸗ ſchehen iſt, rechtfertigt in vollem Maße die Erklärungen des Reichsaußenminiſters. Aus abſolut zuverläſſiger Quelle iſt mir bekannt, daß das Programm der in Thoiry abgehaltenen Unterredung zwiſchen Briand und Streſemann von den Bevollmächtigten eines be⸗ deutenden franzöſiſchen Politikers gemeinſchaftlich mit einem deutſchen Diplomaten ausgearbeitet worden war. Vor der Zu⸗ ſammenkunft der beiden Außenminiſter wurde Chamberlain über die Richtlinien der bevorſtehenden Ausſprache unterrich⸗ tet und erfuhr bei dieſer Gelegenheit, daß eine Baſis für die Regelung der beſchleunigten Räumung des Rhein⸗ landes erörtert werden ſollte. Der engliſche Außenminiſter gab zu dem Plane ſeine Zuſtimmung, woraus hervorgeht, daß Briand in Erkenntnis der Tragweite des Thoiry⸗Ge⸗ ſpräches es für zweckmäßig hielt, den Vertreter des Foreign Office ausführlich zu informieren. Es ſteht einwandfrei feſt, daß Briand und Streſemann eingehend das ſogenannte Fort⸗ ſchreiten einer verfrühten Räumung des beſetzten Gebietes feſtlegten, wobei dann deutſche Zugeſtändniſſe gemacht wurden. Am Tage nach der Zuſammenkunft begab ſich der Kabinetts⸗ chef Briands, Leroy, zu Streſemann ins Hotel Metropol in Genf und teilte dem Reichsaußenminiſter mit, daß das Pa⸗ riſer Kabinett den Inhalt der Beſprechungen billigte und von der außerordentlichen Bedeutung der in Thoiry er⸗ zielten Verſtändigung überzeugt ſei. Nach der Rückkehr Briands nach Paris änderte ſich plötz⸗ lich die Haltung der franzöſiſchen Regierung, während das engliſche Kabinett ſeine Zuſtimmung wiederholte und bisher vorbehaltlos aufrecht erhalten hat. Die unwahren Behauptungen der Boulevardpreſſe dahinlautend, daß in Thoiry über die Rheinlandräumung nicht geſprochen worden ſei, machten in Berliner Regierungs⸗ kreiſen einen ſo peinlichen Eindruck, daß man ſich genötigt ſah, durch einen Schritt des deutſchen Botſchafters in Paris am Quai'Orſai, der auf die moraliſchen Nachteile einer derar⸗ tigen Stimmungsmache großer franzöſiſcher Blätter hinweiſen zu laſſen. Tatſächlich verſtummte für einige Zeit das Preſſe⸗ manöver. Streſemanns vorgeſtrige Erklärungen haben die Leugner der in Thoiry getroffenen Vereinbarungen wieder herausgelockt. Den hieſigen Zeitungspolitikern liegt ausſchließ⸗ lich daran, die Forderung der Rheinlandräumung als unbe⸗ rechtigt und vertragswidrig zurückzuweiſen. Sie begehen in dieſem Punkte eine Irreführung der öffentlichen Meinung, denn ſie drücken ſich um die juriſtiſchen Grundlagen des deut⸗ ſchen Standpunktes. 2 In London iſt man, wie ich von unterrichteter engliſcher Seite vernehme, durchaus geneigt, die deutſchen Rechtsargu⸗ mente anzuerkennen und in einer politiſchen Ausſprache zu ſtützen. Nicht vor 1935! VParis, 20. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) die Handelskammer von Charleville hat eine Ent⸗ ſchließung angenommen, in der von der Regierung die ſofor⸗ tige Inangriffnahme der notwendigen Arbeiten verlangt wird, um die Nordoſtgrenze Frankreichs zu ſichern. Ferner wendet ſich die Handelskammer gegen die Preisgabe des Rheinlandes vor dem Jahre 1935.„Auf jeden Fall, heißt es in der erwähnten Reſolution, dürfen die Truppen nicht zurückgezogen werden, ſolange die Rheingrenze, der Schutzwall Frankreichs, nicht unverletzlich gemacht worden iſt.“ Für Internationaliſierung des Rheins yVParis, 20. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter). Unter dem Titel„Streſemann und das Rhein⸗ problem“ veröffentlicht die linksſtehende„Ere Nou⸗ velle“ einen Leitartikel, in dem betont wird, daß der Reichs⸗ außenminiſter bisher nicht in irgend einer offiziellen oder offi⸗ ziöſen Form diejenigen Fragen berührte, die er in dem Ar⸗ tikel der„Kölniſchen Zeitung“ behandelte. Das Blatt glaubt zu wiſſen, daß irgend welche diplomatiſche Schritte in Deutſch⸗ land in der Räumungsfrage auf Grund der juriſtiſchen, durch den Verſailler Vertrag gegebenen Grundlagen noch nicht ſtattgefunden habe.„Ere Nouvelle“ zeigt ſich ſehr davon daß der deutſche Reichsaußenminiſter einen neuen Kurs eingeſchlagen hat, nämlich den, daß es der franzöſiſchen Diplomatie zuſtehe, die Stunde der Rheinland⸗ räumung zu beſtimmen. Ueber die Strömungen in Frankreich ſelbſt, glaubt das Blatt folgendes mitteilen zu können. Es beſtehen in Frankreich zwei Richtungen hinſichtlich der Rhein⸗ landfrage. Die eine, die das ganze Rheinland als Grenze für ewige Zeiten gewinnen möchte, um auf dieſem Wege zu einer Sicherung der franzöſiſchen Oſtgrenze zu gelangen, die andere Strömung, die in Frankreich ſehr ſtark vorherrſcht läßt ſich dahin zuſammenfaſſen, daß man bis zum Jahre 1935 den Rhein feſthalten möchte, um in der Zwiſchen⸗ zeit die militäriſchen Rüſtungen zu vollenden und am Ende der Räumungsfriſten gewiſſe Anträge an Deutſchland zu richten, die den Rhein zum internationalen Ver⸗ kehrsweg machen würden. Das Blatt„Ere Nouvelle“, deſſen Beziehungen zu maß⸗ gebenden Induſtriekreiſen bekannt ſind, vertritt den Stand⸗ punkt, daß man tatſächlich für eine Internationaliſierung des Rheines rechtzeitig ſorgen müſſe, denn dieſer Strom ſei als eine große Verkehrsarterie Europas zu betrachten und es ſei unſinnig, dem Rhein als einen Schlagbaum gelten zu laſſen, da er doch in Wirklichkeit ein Band zwiſchen den beiden Völ⸗ kern werden könne. Der internationale Soziali ſlenkongreß zur Räumungsfrage yVParis, 20. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Den Vertretern der verſchiedenen Sektionen der ſozialdemo⸗ kratiſchen Internationale zu Ehren wurde geſtern in Lyon ein Bankett veranſtaltet, auf dem als Vertreter Deutſchlands der Reichstagsabgeordnete Breitſcheid das Wort ergriff. Breitſcheid ſprach von den bedeutenden Fortſchritten, die auf dem Wege der franzöſiſch⸗deutſchen Wiederverſöhnung bisher gemacht worden ſind und die, wie er erklärte, nicht möglich ge⸗ weſen wären, ohne die kräftigen Akttonen der ſozialdemokra⸗ tiſchen Parteien beider Länder. Er fügte hinzu, daß die Rä u⸗ mung des Rheinlaundes und des Saargebietes abſolut notwendig wäre, um einen endgültigen Frie⸗ denszuſtand zu ſchaffen. Lon Blum erwiderte auf die Rede Breitſcheids ſol⸗ gendermaßen:„Soweit es ſich um die Räumung des Saar⸗ gebietes und des Rheinlandes handelt, ſind wir vollkommen mit den deutſchen Sozialdemokraten einig, denn wir wiſſen, daß der Friede nicht hergeſtellt werden kann, ohne daß dieſe beiden ernſten Fragen vollkommen geregelt ſind.“ Der ſüflaviſche Delegierte Popowitz ſprach über die Möglichkeit einer Einwirkung der ſozialiſtiſchen Internatio⸗ nale, um die Balkanfrage ſchiedsrichterlich zu löſen. Der italieniſche Sozialiſt Morgari hielt eine anti⸗ faſziſtiſche Rede, die den Beifallsſturm der Verſammlung hervorrief. In der folgenden Sitzung des Sozialiſtenkongreſſes be⸗ faßte man ſich hauptſächlich mit der Parteikriſe ſelbſt. Der Appell Leon Blums, Spaltungen zu verhüten, erreichte nicht das erwünſchte Reſultat, denn unter der Führung von Mau⸗ rin, dem Gegner Paul Boncours, wird die Oppoſition fort⸗ geſetzt. Es iſt nicht anzunehmen, daß der Sozialiſtenkongreß zu einer einheitlichen Auffaſſung über die Frage des Mobil⸗ machungsgeſetzes und über die Beziehungen zu den Kartell⸗ parteien gelangen wird. Rußland und der Völkerbund Berlin, 20. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber das zukünftige Verhältnis der Sowjetunion zum Völkerbund hat ſich der Korreſpondent der„Voſſiſchen Ztg.“ in Moskau von zuſtändiger Seite dahin unterrichten laſſen, daß nach Be⸗ ſeitigung des Konfliktes mit der Schweiz eine größere Anteil⸗ nahme der ruſſiſchen Delegierten an den Genfer Verhand⸗ lungen, vor allem bei ſolchen Konferenzen zu erwarten ſei, die humanitären Charakter trügen. Eine Teilnahme am Völker⸗ bund ſelbſt dagegen werde nach wie vor abgelehnt. Das einzige, was die Sowjetregierung beim Völkerbund einzu⸗ richten gedenke, ſei eine eigene Berichterſtattung durch Ver⸗ tretung ihrer Telegraphenagenten, während bisher die Be⸗ richterſtattung indirekt über Berlin erſolgte. Ob die Wirt⸗ ſchaftskonferenz von den Ruſſen beſchickt wird, iſt dar⸗ nach wegen des bereits vorgerückten Termins gleichfalls frag⸗ lich und es wird auf die Möglichkeit einer Verſchiebung hin⸗ gewieſen. Die Abrüſtungskonferenz würde Rußland beſchicken und Vorſchläge durch Sachverſtändige ausarbeiten laſſen. Dieſe Vorſchläge würde die Sowjetregierung der deutſchen Regierung zugänglich machen. * Ein Sachverſtändiger für die oberſchleſiſche Schulfrage. Der Schulinſpektor des Kantons Luzern, Maurer, iſt zum ſchweizeriſchen Schulfachmann für die Kommiſſion für Ober⸗ ſchleſien ernannt worden. Er wird dem Präſidenten dieſer Kommiſſion als Sachverſtändiger für die Prüfung der Eig⸗ nung der Kinder zum Beſuch der Minderheitsſchule in Ober⸗ aufgrund der Beſchlüſſe des Völkerbundsrates beige⸗ geben. * Denkmal für die Verunglückten von Bellinzona. Für die Opfer des Eiſenbahnunglücks von Bellinzona, unter denen ſich auch Miniſter a. D. Helfferich befand, wurde Oſterſonntag in Bellinzona ein Denkmal errichtet. Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 180 Anzei reiſe nach Tarif, bei Vo ahlung je einſp. 5 fle Agen. Azegen 0,40=N. Nenamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafinheim. Goſetz und Necht Der ſeeliſche Wandel Aſiens Von Dr. Paul Rohrbach Unter den Faktoren weltpolitiſchen Denkens im Nach⸗ kriegszeitalter gibt es einen, der in ſeiner Wurzel pfpcho⸗ logiſcher Natur iſt, der aber ſchon heute ſtarke reale Wirkungen äußert und ſie je länger deſto ſtärker äußern wird: nämlich das veränderte innere Verhältnis der aſiatiſchen und afrikaniſchen Völker zur weißen Raſſe, insbeſondere zum Europäer. Aſiens Wortführer in dieſer Frage iſt auf dem geiſtig⸗ſittlichen Gebiet der Inder Mahatma Ghandi. Ro⸗ main Rolland ſagt in ſeiner bekannten Schrift über Ghandi, es ſeien ſchon viele Beſchwerdebücher Aſiens gegen Europa geſchrieben worden, aber das Buch,„das die europäiſche Zivi⸗ liſation ſelber in das Herz der unterdrückten Raſſen geſchrieben hat, der Raſſen, die ausgeraubt und beſchmutzt wurden im Namen lügenhafter Prinzipien“— das ſei der Krieg ge⸗ weſen.„So groß“, heißt es bei Romain Rolland,„war die Unbeſonnenheit Europas, daß es die Völker Afrikas und Aſiens einlud, zu kommen und es in ſeiner Nacktheit zu be⸗ trachten. Sie haben es betrachtet— und verurteilt.“ Und Ghandi ſelbſt ſagt:„Der letzte Krieg hat deutlicher als ſonſt die ſataniſche Natur der Ziviliſation erwieſen, von der ſich Europa heute beherrſchen läßt. Jedes Sittengeſetz iſt von den Siegern im Namen der Gerechtigkeit gebrochen wor⸗ den. Der Beweggrund dieſer Verbrechen iſt nicht etwa reli⸗ giöſer oder geiſtiger Art. Er iſt grob materiell... Europa iſt heute nur dem Namen nach chriſtlich. In Wirklichkeit betet es den Mammon an.“ Ghandis Rolle in Indien iſt bekannt. Er iſt jetzt ein Mann von bald ſechzig Jahren. In ſeiner Jugend hat er in England Rechtswiſſenſchaft ſtudiert und dann zwanzig Jahre in Süd⸗ afrika als Anwalt für ſeine dortigen Landsleute gewirkt. Als der Krieg ausbrach, ging er nach England, um eine Sanitäts⸗ hilfe einzurichten. Er hielt ſich für einen„Bürger des bri⸗ tiſchen Reiches“ und glaubte an die engliſchen Zuſagen für Indien. England hatte dem indiſchen Volke alles mögliche ver⸗ ſprochen, um ſeinen Beiſtand im Kriege zu gewinnen und hatte erreicht, daß Indien für den Krieg an Soldaten und Arbeitern faſt eine Million Mann ſtellte. Als Belohnung für die gezeigte Loyalität wurde 1917 durch den Staats⸗ ſekretär für Indien, E. S. Montagu, den Indern Selbſtver⸗ waltung, Homerule in Ausſicht geſtellt. Am 2. April 1918, als die Alliierten in Not waren, richtete Lloyd George einen neuen Appell an die Völker Indiens, des Inhalts: die indiſche Selbſtregierung iſt nun nicht mehr fern! Dann kam der Sieg der Alltierten, und Indien erlebte, ſtatt der Erfüllung jener Zuſagen, die„Rowlatt Bills“, die das Kriegsrecht, die Polizeikontrolle, die Zenſur und andere Krän⸗ kungen teils verlängerten, teils wieder einführten. Im April 1920 kam dann das Blutbad von Amritſar in Pandſchab, wo der engliſche General Dyer mit Maſchinengewehren in eine waffenloſe Menge von vielen Tauſenden hinein zu ſchießen be⸗ fahl. 500 bis 600 Tote blieben auf dem Platz. Dyer erhielt weder von der engliſchen Regierung noch vom engliſchen Par⸗ lament einen Tadel dafür! Nach dieſem Erlebnis ſchickte Ghandi die Orden und Titel, die er von England erhalten hatte, dem Vizekönig von Indien zurück. Er verneinte jetzt den Anſpruch Englands auf das Recht, Indien darum noch weiter zu regieren und zu verwal⸗ ten, weil ſeine Regierung und Verwaltung dem indiſchen Volke höhere Kulturwerte bringe als es dieſe ſelbſt beſitze, als eine Unwahrheit, und er ſchleuderte England und dem übrigen Europa den Vorwurf ins Geſicht:„Ihr behauptet chriſtlich zu ſein, aber in Wirklichkeit betet ihr den Mammon an! Alles was England in Indien tut, läuft auf die Ausbeutung Indiens hinaus!“ Nicht nur der engliſche Wortbruch hat die Inder erbittert, ſondern es machte auch einen für das Anſehen der Europäer vernichtenden Eindruck auf die indiſchen Maſſen, daß England Hunderttauſende ſeiner aſiatiſchen Untertanen nach Europa transportierte, wo ſie Schulter an Schulter mit europätſchen Truppen gegen andere Europäer kämpften, und wo man ſie nicht nur zu Waffengenoſſen, ſondern auch zu Gehilfen der Be⸗ ſchimpfungen und Mißhandlungen machte, die von den Alliier⸗ ten auf ihren europäiſchen Gegner gehäuft wurden. Alles das haben die Aſiaten ſich wohl gemerkt, aber ſie haben auch noch etwas anderes getan, woran die Engländer nicht dachten: Sie haben die Europäer ohne Unterſchiedalsſolidariſch genommen und die Zerſtörung des moraliſchen Anſehens, die vor ihren Augen und mit ihrer Hilfe gegen das deutſche Volk geübt wurde, haben ſie auch auf die anderen europäiſchen Völker übertragen— nicht zuletzt auf England. Man kann ohne Uebertreibung der Wirklichkeit ſagen, daß durch das Verfahren der Alliierten im Weltkrieg das Pre⸗ ſtige der weißen Raſſe bei den Aſiaten auf immer zerſtört worden iſt. Ghandi mit ſeinen furchtbaren Worten ſpricht nicht nur für das indiſche Volk, er ſpricht auch für das türkiſche, für das perſiſche und vor allen Dingen für das chineſiſche. Dem Chineſen hat es an Selbſtgefühl gegen⸗ über den Europäern auch früher nicht geſehlt, und die Lebens⸗ philoſophie gebildeter Chineſen vermochte ſich von den Schwä⸗ chen der abendländiſchen Ziviliſation und von dem Unterſchied der beiden Begriffe„Kultur“ und„Ziviliſation“ wohl Rechen⸗ ſchaft zu geben. Trotzdem rief die techniſche Ueberlegenheit der Europäer in China wachſenden Eindruck hervor, und der ſogenannte Boxerkrieg um die Wende des Jahrhunderts war für die Chineſen gerade darum eine innerlich ſo furchtbare Erfahrung, weil er die überlegene Stärke der Fremden, wie es ſchien hoff⸗ nungslos, offenbarte. Man haßte ſie, aber man ſah ein, daß 2. Seite. Nr. 180 Neue Mauuheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 20. Aprkl 1927 ſie furchtbar waren, und immer ſtärker wurden als die Stim⸗ men, die bereit waren, mit dieſer Ziviliſation auch einen inne⸗ ren Kompromiß zu ſchließen. Damit iſt es jetzt zu Ende. Der Reſpekt vor Europa iſt dahin; geblieben iſt nur das heiße Verlangen, ſich von der fremden Vormundſchaft und Ausbeutung zu befreien. Die Ereigniſſe in China, deren Zeugen wir ſeit bald zwei Jahren ſind, lehren uns, welcher Kraftäußerungen dieſer neue aſtatkſche Geiſt fähig iſt, der ſeine innere Energie zum guten Teile aus der Nichtachtung zieht, mit der er die Euro⸗ päer infolge der alltierten Politik im Weltkriege anzuſehen gelernt hat. 5 Man darf nie vergeſſen, daß die großen aſtatiſchen Völker in ihrer Oberſchicht ein altes und ſtarkes Kulturerbe beſitzen, das ihnen jetzt bei ihrem Befreiungskampf zu Hilfe kommt. Das gilt für den chineſiſchen Confuclanismus, und das gilt ebenſo für das indiſche Volk, in deſſen Namen Rabindranath Tagore, der als junger Menſch in England auch Jurisprudenz ſtudiert hat, nach dem Kriege den Europäern zurief: „Eure Ztviliſation iſt verurteilt; ſie hat ihre Kataſtrophe erlitten, weil ſie ihre Aufgabe allein in der Produktion von materiellen Dingen ſuchte, die Menſchenſeele aber verküm⸗ mern ließ!“ Der Weltkrieg iſt für Tagore die ungeheuerlichſte und verderblichſte Folge des praktiſchen Matertialismus er europäiſchen Völker, unter denen es nach ſeiner Definition die Engländer an aggreſſiver Selbſtſucht, an Verbindung der militäriſch⸗politiſchen Unterdrückung mit der wirtſchaftlichen Ausheutung und an Betrachtung des größten Teils der Menſchheit in irgend einer Form als willkommene Beute am weiteſten gebracht haben. Solche Gedanken dringen jetzt von den oberen Schichten des indiſchen Volkes in die mittleren und unteren hinab und ſetzen ſich bei den Millionen von Halb⸗ gebildeten, den eingeborenen Beamten im Dienſt der anglo⸗ indiſchen Regierung, bei den Angeſtellten der großen eng⸗ liſchen Handelsfirmen, bei den Gewerbetreibenden und bei den Studenten als Parole feſt: Der Europäer verdient nicht über uns zu herrſchen, er iſt nicht beſſer als wir, ſondern ſchlechter, er ſoll uns nicht länger beherrſchen. China wird auf über vierhundert Millionen Einwohner geſchätzt; Britiſch⸗Indien hat ebenſo viel; Holländiſch⸗Indien hat 50 Millionen. Das macht zuſammen, zahlenmäßig be⸗ trachtet, etwadie Hälfte der ganzen jetzt lebenden Menſch⸗ heit aus. Dabei wird Indien von nur etwas über hundertau⸗ ſend engliſchen Militärs und Beamten beherrſcht. In den hol⸗ ländiſchen Beſitzungen iſt das Verhältnis ähnlich, und in China iſt die Zahl der Europäer, von denen der Chineſe empfindet, daß ſie ihn, wenn nicht beherrſchen, ſo doch ausbeuten und vergewaltigen wollen, noch viel verſchwindender. Trotzdem beſaß vor dem Weltkrieg der Europäer jenes Preſtige, das der angelſächſiſche und romaniſche Sprachgebrauch als„mo⸗ raliſches“ Anſehen bezeichnet, wiewohl von Moral dabei oft geuug nicht viel Rede iſt, und gerade als Europäer war er mit einem Nimbus von Ehrerbietung und Furcht umkleidet, der ihm erlaubte, ſich unter jenen ungeheuren Menſchenmaſſen wie ein überlegenes Weſen zu bewegen. Damit iſt es vorbei. Das Preſtige iſt verſpielt und wird nie wieder hergeſtellt werden können. Um noch einmal mit Romain Rolland zu ſprechen:„So groß war die Unbe⸗ ſonnenheit Europas, daß es die Völker Afrikas und Aſtens einlud, zu kommen und es in ſeiner Nacktheit zu betrachten. Sie haben es betrachtet— und verurteilt.“ Romain Rolland macht hier nur einen Jehler; daß er von Europa ſpricht, wo er nur von den Alliierten hätte ſprechen ſollen. Und er vergißt hinzuzufügen, daß ſich ſcho neine Kraft erhoben hat, die darauf aus iſt, das vom„moraliſchen“ Druck Europas befreite Aſtatentum aktiv gegſen Europa, d. h. vor allem gegen England, zu kehren: das rote Moskaul Zur Neuregelung der Vierſteuer Berlin, 20. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Geſetz über die Bierſteuer iſt nach der Veröffentlichung im „Reichsanzeiger“ rechtsgültig geworden. Deſſen ungeachtet ziſchen Finanzminiſterium an der Klageſchrift gearbeitet, die Preußens Einſpruch gegen die Erhöhung der Bierſteueranteile der ſüddeutſchen Staaten zu begründen ſucht. ieſer Einſpruch ſtellt bekanntlich in Frage, ob das Ge⸗ ſetz verfaſſungsmäßig zuſtande gekommen iſt, da es der Zwei⸗ drittelmehrheit bedürfe. Die Klage wird in etwa 14 Tagen fertiggeſtellt ſein und dann dem Staatsgerichtshof zugehen. Mehrertrag an Steuern und Zöllen — Berlin, 20. April. In der Zeit vom 1. April 1926 bis Ende März 1027 haben die Steuern, Zölle und Abgaben ge⸗ genüber dem Haushaltsſoll einen Mehrertrag von 489 Mil⸗ UHonen ergeben. Davon gehen Ueberweiſungen aus dem verbleiben alſo dem Reich rund 214 Millionen, wovon 200 Millionen in den Haushalt 1927 nach dem ſoeben verab⸗ ſchiedeten Haushaltsgeſetz für das Rechnungsjahr 1927 über⸗ nommen werden müſſen. „Höchſte Alarmbereitſchaft für die Schutzpolizei Berlin, 20. April.(Von unſerem Berliuer Büro.) Im Berliner Polizeipräſidium haben geſtern eingehende Be⸗ ſperchungen über die für die Stahlhelmkundgebung am 7. und 8. Mai zu treffenden Sicherheitsmaßnahmen ſtatt⸗ gefunden. Es iſt für dieſe beiden Tage die höchſte Alarm⸗ tufe für die Schutzpolizei, die politiſche Polizei und Die Kriminalpoltzei angeordnet worden. Für die Umzüge des Stahlhelms befürchtet man keinerlei Ausſchreitungen, die Situation könnte ſich höchſteus dann ſchwierig geſtalten, wenn die vereinzelten Trupps am Abend in ihre Quartiere zurück⸗ kehren. Die Leitung des Stahlhelms hat dem Polizeipräſi⸗ denten perſichert, daß den Teilnehmern auf das ſchärfſte be⸗ fohlen ſei, äußerſte Zurückhaltung zu üben. In der„Deutſchen Zeitung“ erklärte der Preſſechef des Stahlhelms, Lang, gleich⸗ falls, der Stahlhelm denke nicht an Ausſchreitungen, wer es jedoch wagen ſollte, ihn tätlich anzugreifen, dem werde die Luſt zu einer Wiederholung vergehen. Amerikareiſe Eckeners Der Direktor des Luftſchiffbaues in Friedrichshafen am Bodenſee, Dr. Hugo Eckener, iſt in Begleitung des Sondikus des Zepellinkonzerns, Dr. Karl Schmid, nach den Ver. Staa⸗ ten abgereiſt. Wie wir hören, handelt es ſich um eine in Gang befindliche Neugründung, die jetzt vor dem Abſchluß ſteht. Es iſt jetzt in Gemeinſchaft mit der amerikaniſchen Firma Good —55 Tire and Rubber Co. eine neue Geſellſchaft in Akron im Staate Ohio unter dem Namen Good Year Zeppelin Corpo⸗ ration gegründet worden. Die Verhandlungen darüber reichen bis in das Ende 1924 zurück. Damals waren 12 Konſtruk⸗ teure nach Akron gereiſt. Die jetzige Reiſe Eckeners dient dem Abſchluß und der Unterzeichnung des Vertrages. Ende Mai kehrt er von ſeiner Nordamerikareiſe zurück und will dann eine Reiſe nach Südamerika antreten, wo er den Spa⸗ nien⸗Südamerika⸗Luftverkehr einrichtet. * Franzöſiſch⸗ ſchweizeriſcher Zollkriegd Zwiſchen der Schweiz und Frankreich droht ein Zollkrieg auszubrechen, wenn es nicht gelingt, in den kommenden Handelsvertrags⸗ verhandlungen den hohen franzöſiſchen Zolltarif weſentlich zu ermäßigen, wofür allerdings die Ausſichten gering ſind. Die Inkraftſetzung des franzöſiſchen Zolltarifentwurfes dürfte die„ usfuhr nach Frankreich gänzlich unmöglich machen. wird, wie der Demokratiſche Zeitungsdienſt mitteilt, im preu⸗ Mehrertrag an die Länder uſw. mit rund 275 Millionen. Es holt in aller Oeffentlichkeit 1157 Anklagen * Gemeinſame Blotkade gegen Ching? Mit Beleiligung Japans In Achanghai trafen die Oberkommandierenden der fünf China⸗Mächte zu Beſprechungen zuſammen, in denen bereits der Plan einer gemeinſamen Blockade gegen China feſtgelegt wurde. Japan wird ſich an einer ſolchen Blockade ebenfalls beteiligen und mit ſeinen Kriegsſchiffen in erſter Linie Hankau abriegeln. Die engliſchen Seeſtreitkräfte werden vor Kiukiang, Nanking, Tſchinkiang und Wuhu liegen. Außerdem wird eine ſtarke Flottenabteilung zwiſchen Hankau und Schanghai patrouillieren. Nach Meldungen aus Peking ſoll die neue Antwortnote der Mächte bereits fertiggeſtellt ſein. Der japaniſche Geſandte hat der Ueberreichung einer einheitlichen Note zugeſtimmt, die die Zu⸗ rückweiſung der Vorſchläge Tſchens und bedingungsloſe Aus⸗ führung der Forderungen der erſten Mächte⸗Note verlangt. Gleichzeitig wurde von engliſcher Seite dem Pekinger Außenamt mitgeteilt, daß angeſichts der verſchärften inter⸗ nationalen Lage die Verhandlungen über die Rückgabe der Konzeſſion in Tientſin vorläufig eingeſtellt werden. Inzwiſchen haben bereits Einigungsverhandlun⸗ gen zwiſchen Nanking und Hankau begonnen. Tſchangtkaiſchek hat die Anerkennung einer kommuniſten⸗ freien Hankauer Regierung vorgeſchlagen und ſich mit Tſchen dahin geeinigt, daß er von einer eigenen Beantwortung der letzten Mächte⸗Note abſieht, Tſchen aber die weiteren Ver⸗ handlungen überläßt. Der ruſſiſche Geſchäftsträger in Peking iſt abgereiſt. Die Lage in Haukau hat eine ernſte Wendung genommen. Infolge des Verbotes der Hankauer kommu⸗ niſtiſchen Regierung, das Silber aus den Banken herauszu⸗ nehmen, ſind dort große Schwierigkeiten in der Verſorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln entſtanden. Tauſende von Chineſen umlagern die Banken. Die Hankauer Regte⸗ rung hat die Banken militäriſch beſetzen laſſen und wehrt jeden Augriff der Menge durch Truppen ab. Der engliſche Admiral auf dem Jangtſe entſandte ſofort zwei weitere Kreuzer, und zwar„Windietive“ und„Carlisme“ nach Han⸗ kau. Der britiſche Konſul hat ſämtliche Dokumente und Pa⸗ piere des Konſulats an Bord eines Dampfers bringen laſſen. Die in Hankau lebenden 300 Engländer ſind wiederum in beſonderen Gebäuden konzentriert worden, ſo daß ſie zum ſofortigen Verlaſſen der Stadt bereit ſind. Starke Aktivität Japaus in China? „ 8 London, 20, Avril.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Kabinettskriſe in Japan. die jetzt mit der Ernennung des Barons Tanaka zum Miniſterpräſidenten und Dor Albanien⸗Kouflikt * Paris. 20. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ueber die neueingetretene italteniſch⸗füdflaviſche Spannung wird hier eine durch die franzöſiſche Botſchaft in London in⸗ ſzenterte Havasdepeſche folgenden Inhalts verbreitet: Die in London eingetroffenen Nachrichten über die italieniſch⸗jugo⸗ ſlaviſche Unſtimmigkeit haben eine gewiſſe Beunruhigung her⸗ vorgerufen. Es muß jedoch hervorgehoben werden, daß man ſich in Londoner diplomatiſchen Kreiſen zurückhaltend zeigt hinſichtlich des Eindruckes, den das in Rom veröffentlichte Kommuniqueé über den Vertrag von Tirana in Jugoflavien hervorgerufen hat. Der Umſtand, daß die italieniſche Regie⸗ rung und die ſüdſlaviſche Regierung ihre Einwilligung zu einer Unterſuchung durch die Militäxattaches in Belgrad ge⸗ geben haben, im Falle eines Grenzgwiſchenfalles an der albani⸗ ſchen Grenze, berechtige zu der Hoffnung, daß die ſchwebenden Verhandlungen reibungslos verlaufen werden. Trotz der leich⸗ ten Spannung, die von neuem in den italieniſch⸗füdflaviſchen Beziehungen zu Tage getreten ſind, glaubt man in London, daß politiſche Verhandlungen zwiſchen den beiden Ländern in kurzer Zeit aufgenommen werden. Peſſimiſtiſche Beurteilung in London § London, 20. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Zuſammenbruch der Verhandlungen über die Regelung des italieniſch⸗jugoſlaviſchen Streitfalles wird in politiſchen Kreiſen Londons weiterhin ſehr lebhaft erörtert. Man ſpricht davon, daß die Belgrader Regierung nunmehr beabſichtige, die albaniſche Frage doch noch dem Völkerbund zu unterbreiten. Sollte dies geſchehen, ſo würde, wie der diplomatiſche Kor⸗ reſpondent der„Weſtminſter Gazette“ aus zuverläſſiger Quelle erfährt, die kttalteniſche Regierung im Falle einer für Italien ungünſtigen Entſcheidung ſhren Rücktritt vom Bölkerbund erklären. Eine ſolche Entwicklung würde zu einer Völkerbundskriſe bonunabſehbarer Trag⸗ weite führen. Der Colmarer Oberſtaatsanwalt Die autonomiſtiſche Straßburger„Volksſtimme“ wieder⸗ gegen den Col⸗ marer Oberſtaatsanwalt, den Franzoſen Fachot, daß er ſich an wertvollem, ſequeſtriertem Eigentum ausgewieſener Deutſcher vergriffen habe. Sie wird nunmehr nach dem Aus⸗ gang des Colmarer Prozeſſes, der Fachot wiederum als ge⸗ 8 Gegner der Heimatbewegung gezeigt hat, noch deut⸗ er. „½.Die Akten ſeines Eheſkandals, die Akten üher den Selbſtmord ſeines Sekretärs und Bräutigams ſeiner Geheim⸗ Faſe die Akten von den Möbelrequiſitionen in Mül⸗ auſen, die Akten von der Millionenverſchiebung in Mül⸗ hauſen im Kaliſequeſter und die Akten über allerhand dienſt⸗ liche Vorgänge innerhalb ſeines Reſſorts in Colmar, die haben wir alle bis heute noch in der Schublade liegen laſſen. Der Herr Oberſtaatsanwalt wird ſie aber in dem Zeitpunkt, den wir für geeiguet halten, kennenlernen, und wir ſind gewiß, daß er ſie nicht mit derſelhen leichten Handbewegung aus dem Wege ſtoßen wird, wie er den Ausweis unſeres Vertreters zerriſſen hat. Das, denken wir, genügt bis dahin aber auch.“ Fachot wird wohl oder übel zu dieſen ſchweren Anklagen ſich äußern müſſen, auch wenn die„franzöſiſche Idee“, die in ihm einen ſo ſkrupelloſen Verteidiger gegen die„autonomt⸗ ſtiſchen Machenſchaften“ gefunden hat, darunter wieder einmal leiden ſollte. Ein engliſches Urteil zum Colmarer Prozeß Zu dem Colmarer⸗Beleidigungsprozeß ſchreibt der „Evening Standard“: Wenn das elfaß⸗ oihringiſche Problem durch Umarmung und Abſingung der Marſeillaiſe gefördert werden könne, dann habe das patriotiſche Ende des Colmarer Prozeſſes dies ſicher getan. Aber die Unzufriedenheit der Elſäſſer bleibe beſtehen und die Franzoſen hätten kein Verſtändis für ihre Beſchwerden. In Frankreich glaube man, daß die Elſäſſer, wenn ſie ein gewiſſes Maß von Autonomie verlangten, antifranzöſiſch ſeien; aber in Wirk⸗ lichkeit ſeien ſie eben nur Elſäſſer. Außenminiſter ihr Ende gefunben hat. wird in der eng⸗ liſchen Preſſe lebhaft kommentiert. In einem Leitartikel er⸗ klären die„Times“, der jetzige Regierungswechſel ſei da Symptom einer außerordentlich ſchweren Kriſe in der japani⸗ ſchen Politik. Baron Tanaka werde wahrſcheinlich als Außen⸗ miniſter eine„ſtarke Aktivität Japans in China durchführen. Bei dieſer Gelegenheit ſei es angebracht zu be⸗ tonen, daß England, obwohl es auf der Waſhingtoner Kon⸗ ferenz ſein Bündnis mit Japan gelöſt habe, nach wie vor mi ſtarken Sympathien auf japaniſcher Seite ſtehe. Neue Truppen⸗ und Vombenſendungen aus England § London, 20. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.] Ein neuer engliſcher Truppentransport wird heute nach China abgehen. Es handelt ſich um ein vollſtändiges Flugzeuggeſchwa⸗ der mit der dazu gehörigen Mannſchaft. Das iſt das erſte Bombenflugzeuggeſchwader, das von England aus nach China entſandt wird. Die bisher in China befindlichen engliſchen Flugzeuge ſind lediglich leichte Marineaeroplane⸗ Weiterhin werden 51 ſchwere bräderige Transportautos, die innerhalb von 14 Tagen für das Kriegsminiſterium hergeſtellt wurden, nach China eingeſchifft werden, zuſammen mit einem Vorrat an techniſchem Material. Durch die Autos wird es möglich ſein, bis zu tauſend Mann mit einer Schnelligkeit von 40 Meilen in der Stunde zu transportieren, eine Möglichkeit, die in China offenbar ſehr bald ausgenutzt werden ſoll. Offenſive gegen Tſchang-Kai-Schek § London, 20. April.(Von unſerem Londoner Vertreler Wie vorauszuſehen war, iſt die ſüdchineſiſche Regierung in Hankau keineswegs ſo tot, wie ſie die engliſche Berichterſtat⸗ tung der letzten Tage dargeſtellt hat. Die Hankauer Regierung hat auf die Errichtung einer neuen Regierung Tſchank⸗Kai⸗ Scheks in Nanking mit der Entlaſſung dieſes Generals und der Ernennung des chriſtlichen Generals Feng⸗yu⸗Siang zum Oberkommandierenden der kantoneſiſchen Armeen geant⸗ wortet. Wie weit Hankau noch in der Lage iſt, ſeinen Befehlen Nachdruck zu verſchaffen, wird ſich zeigen. Feng, der eine zeit⸗ lang Peking beherrſcht hat, lag ſeit einem Jahre in Reſerrs hinter der chineſiſchen Mauer. Seine Truppen, die militäriſch am beſten ausgerüſteten und diſziplinierten Soldaten Chinas, rücken jetzt auf Tientſin vor. Auf Befehl der Hankau⸗ Regierung wird gleichzeitig, wie die„Times“ melden, eine ſtarke kantoneſiſche Abteilung nach Nanking marſchieren, um den General Tſchang⸗Kai⸗Schek anzugreifen. Dr. Curtius in Mailand Rom, 19. April.(Von unſerem römiſchen Vextreter. Aus Gardone am Gardaſee, wo er zurzeit mit ſeiner Familie auf Oſterurlaub weilt, iſt der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius zum Beſuch der Mailänder Muſtermeſſe und der deutſchen Meſſe heute in Mailand eingetroffen. Die Meſſe⸗ leitung, an deren Spitze der bekannte Erbauer der Mailänder Autoſtraße. Ingenieur Puricelli ſteht. hatte einen diplo⸗ matiſchen Meſſetag veranſtaltet, zu dem die Handelsattaches der römiſchen diplomatiſchen Vertretungen erſchienen waren, ferner der franzöſiſche Botſchafter in Rom. Heute nachmittag beſichtigten Dr. Curtius und die hier aus Rom eingetroffenen Diplomaten unter Führung des Ingenieurs Puriecelli ein⸗ gebend die Meſſe. Das herrliche Frühlingswetter hatte der Meſſe tauſende von Beſuchern zugeführt, die überall beim Rundgang des Minſters Spalier bildeten. In dem großartigen Autoſalon der Meſſe gab die Meſſe⸗ leitung einen Tee. Bei der Gelegenheit gewährte mir der Reichswirtſchaftsminiſter eine kurze Unterredung. Er erklärte mir, daß die Aufforderung zum Beſuche der Meſſe erſt an ihn gelangt ſei, als er bereits beſchloſſen hatte, ſeinen Urlaub in Italien zu verbringen. Er habe aber gern die Gelegenheit wahrgenommen, auf dieſe Weiſe einen näheren Einblick in das italieniſche Wirtſchaftsleben zu gewinnen und auch die wirtſchaftlich hoch hedeutſame deukſche Kolonie in Mailand kennen zu lernen. Eine Zuſammenkunft mik dem italieniſchen Wirtſchaftsminiſter aus dieſem Anlaß werde ihm nur willkommen ſeiß, doch läge zu Beſprechungen ſpe⸗ zieller Fragen zurzeit keine Veranlaſſung vor. Sein Beſuch Ztaliens und der Mailänder Meſſe ſei alſo rein privater und informatoriſcher Natur, und es ſei ein Irrtum, wenn mon aus dieſem Anlaß irgendwelche neue deutſch⸗italieniſche Wirt⸗ ſchaftsbeſprechungen erwarte. Der Miniſter betonte, daß die deutſche Betefligung an der Muſtermeſſe in dieſem Jahre quautitativ geringer ſei als im Vorjahre, qualitativ da⸗ gegen bedeutend beſſer. Statt 200 Firmen wie im Vorjahre haben diesmal nur 140 deutſche Firmen ousgeſtellt, doch handelt es ſich im allgemeinen nur um die größten und repräſentativſten induſtriellen Unternehmungen Deutſchlands. Der Reichswirtſchaftsminiſter äußerte ſich ſehr befriedigt über die empfangenen Eindrücke. Heute abend fand zu Ehren des Miniſters und der ver⸗ ſammelten Dinlomaten ein großer Empfang ſtatt. den die Matländer ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden veranſtalteten. Schweres Autounglück — Berlin, 20. April. Geſtern fuhr ein La ſtkraftwagen mit 18 Perſonen von Dahme über Luckau nach Finſter⸗ walde. Es war eine Hochzeitsgeſellſchaft. Auf dem Wege zwiſchen Sonnenwald und Dahern befinden ſich zwei ſtarke Biegungen und eine Brücke. Der Führer des Wagens bremſte nun kurz vor der Brücke zu ſtark, ſodaß der Laſtwagen ins Schleudern geriet, eine Seite des Brückengeländers ein⸗ drückte und in den zwei Meter tiefen Bach ſtürzte. Die mei⸗ ſten Inſaſſen wurden aus dem Wagen geſchleudert. Sie ſind zum Teil ſehr ſchwer verletzt. Eine Frau iſt bereits geſtern abend ihren Verletzungen erlegen. Exploſionskataſtrophe in der Luft . 8 London, 20. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ein ſchweres Bombenflugzeug der engliſchen Luftflotte explo⸗ dierte geſtern in großer Höhe über dem Ort Eaſtchurch in Kent. Die vier in dem Apparat befindlichen Offiziere verbrannten. Ermordung des mexikaniſchen Generalſtabschefs — Rewyork, 20 April. In der Nähe von Mexiko⸗Stadt wurde der mexikaniſche Generalſtabschef Flarengana in einem öffentlichen Auto ermordet aufgefunden. Ferner wird der Ausbruch einer Revolte in Chihuahua gemeldet. * * Präſidentenwahl in der Tſchechoſlovakei. dentenwahl in der Tſchechoſlovakei findet am Man glaubt, daß die Wieberwahl Maſaryeks geſichert iſt, der im übrigen erſt am Tage vorher, am 24. Mai, von ſeiner Orientreiſe zurückkehrt. Die Präſi⸗ 25. Mai ſtatt. * * * — ee Mittwoch, den 20. April 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 180 Städtiſche Nachrichten 66. Hauptwerſammlung des Vereins deutſcher Ingenieure Das Vortragsprogramm für die Mannheimer Tagung des größten Ingenieurvereins der Welt wird ſich vorausſichtlich folgendermaßen abwickeln: Am Samstag, 28. Mai, um 29 Uhr morgens, wird der Vor⸗ ſtandsrat des Vereins im Verſammlungsſaal des Roſen⸗ gartens eine Sitzung abhalten, bei der reine Vereins⸗ angelegenheiten erledigt werden. Unabhängig hiervon wer⸗ den um 9 Uhr zwei weitere Veranſtaltungen ſtattfinden. Im Vortragsſaal der Kunſthalle wird die Deutſche Geſell⸗ ſchaft für Bauingenieurweſen unter dem Vorſitz des Geh. Baurat Prof. Dr. Ing. de Thierry ihre Mit⸗ gliederverſammlung haben. Außer dem früher be⸗ reits erwähnten Vortrag über die Neckarkanaliſierung wird man bei dieſer Gelegenheit Vorträge über das Schiffs⸗ hebewerk Niederfinow, ſowie über die Entwicklung der Brückenbautechnik während der letzten Jahre hören. In der Aula des Realgymnaſiums wird Prof. Dr. Ing. Nägel von der Techniſchen Hochſchule in Dresden die Fachſitzung über erbreunnungsmotoren leiten. Der ſchnellaufende Dieſelmotor wird im Mittelpunkt der Vorträge ſtehen, die hier gehalten werden. Angeſichts der wachſenden Bedeutung des Dieſelmotors für die Flußſchiffahrt dürfte dieſe Veran⸗ ſtaltung gerade für die Mannheimer Verhältniſſe von ganz beſonderer Wichtigkeit ſein. Entſprechendes gilt auch bei der Bedeutung der Farbe, insbeſondere für den Roſtſchutz bei Eiſenbauten und den Schutz gegen Angriffe durch Säuren in der chemiſchen Induſtrie, für die nachmittags um 2 Uhr be⸗ ginnende Fachſitzung über Anſtrichtechnik, bei der Mi⸗ niſterialrat Dr. Ing. Ellerbeck den Vorſitz führen wird. Die Hauptverſammlung ſelbſt beginnt am Sonntag, 29. Mai, morgens 9 Uhr, im Ver⸗ ſammlungsſaal des Roſengartens, wobei zunächſt rein ge⸗ ſchäftliche Verhandlungen auf der Tagesordnung ſtehen. Um Uhr werden die wiſſenſchaftlichen Verhandlungen im Muſenſaal eingeleitet. Auch die Ernennung der Ehren⸗ mitglieder und die Verleihung der Grashof⸗Denk⸗ münze, der höchſten wiſſenſchaftlichen Auszeichnung, die der Berein zu verleihen hat, wird hier bekanntgegeben. Darnach finden die beiden Hauptvorträge ſtatt. Den erſten der beiden Hauptvorträge hält Prof. Dr. Ing. Heidebrock⸗Darmſtadt über das Thema:„Techniſche Pionierleiſtungen als Träger induſtriellen Fortſchritts“, den zweiten Miniſterialrat Dr. Kruckow⸗Berlin über die„Neuzeitliche Entwicklung der Deutſchen Reichspoſt“. In dieſem zweiten Vortrage wird be⸗ ſonders die Entwicklung des Kraftfahr⸗ und Fernſprechweſens, der Rohrpoſtbetrieb und die techniſche Ausrüſtung der Aemter behandelt werden. Am Montag, 30. Mai, werden die Teilnehmer Gelegen⸗ heit haben, vormittags Fachſitzungen über die Dampf⸗ technik in der Kunſthalle und über das Ausbildungs⸗ weſen im Roſengarten, nachmittags die über Betriebs⸗ technik wiederum im Roſengarten zu beſuchen. In der Sitzung über Dampftechnik wird u. a. Prof. Dr. Ing. e. h. Eberle⸗Darmſtadt über Kupplung von Kraft⸗ und Heiz⸗ werken ſprechen, ein Thema, das beſonders für Induſtrieſtädte bei der ſteigenden Bedeutung der Städteheizung von größter Wichtigkeit iſt. Die Fachſitzung über das Ausbildungsweſen leitet der Kurator des Vereins deutſcher Ingenieure, Geh. Baurat Dr. Ing. e. h. Lippart⸗Nürnberg. U. a. wird hier auch der Direktor des Vereins, Prof. Dr. Ing. e. h. Mat⸗ ſchyß⸗Berlin, vortragen. Die von Generaldirektor Dr. Ing. e. h. Köttgen geleitete Fachſitzung über Betriebstechnik wird hauptſächlich dem Holz und ſeiner Bearbeitung gewid⸗ met ſein. Am Freitag, 27. Mai, nachmittags ½4 Uhr, geht der Hauptverſammlung eine Tagung der Werbe⸗ ingenieure in der Kunſthalle voraus. Im Anſchluß an die Mannheimer Veranſtaltungen wird ein Pfalz⸗Saar⸗ Tag am Dienstag, 31. Mai, in Neuſtadt a. H. abgehalten. Beſichtigungen Anläßlich der Hauptverſammlung werden eine Reihe in⸗ duſtrieller Anlagen von den Tagungsteilnehnizen beſichtigt. Die vielſeitige Mannheimer Induſtrie bietet hiekzu eine ganz beſonders günſtige Gelegenheit. Wie wir erfahren, iſt der Beſuch folgender Werke in Ausſicht genommen: Benz& Co., Bopp& Reuther G. m. b.., Brown, Boveri& Co., J. G. Farbeninduſtrie.⸗G. Ludwigshafen, Joſeph Vögele.⸗G., Heinrich Lanz.⸗G., Gebrüder Sulzer Ludwigshafen, Klein, Schanzlin& Becker.⸗G., Schnellpreſſenfabrik Frankenthal .⸗G., Großkraftwerk Mannheim.⸗G., Ludwigshafener Walzmühle, Neckarkanal, Kraftwerk bei Feudenheim und Wehranlage. Geſchmackskriſe Von Oberbaurat Haus Schliepmann⸗Berlin Iſt es nicht von vornherein unſinnig, angeſichts der Binſenwahrheit, daß über den Geſchmack nicht zu ſtreiten iſt, noch von moderner Geſchmacksentwicklung reden zu wollen? Der eine liebt das Gebirge, der andere das Meer; dieſer Rot, jener Grün oder Blau; dieſer den Violinenklang, jener das Cello oder wohl gar das Saxophon—: Laßt ſie, wenn es ſie glücklich macht! Und über dieſe primitiven individuellen Ge⸗ ſchmacksempfindungen hinaus noch: es liegt zutiefſt im Ur⸗ grunde jedes Einzelnen, ob er ſich mehr für Mozart als für eethoven oder Wagner, eher für Rembrandt als für Rubens oder Dürer, ſtärker für die Antike als das Barock oder Rokoko, mehr für Eichendorff als für Hebel oder Kleiſt be⸗ geiſtert. Wenn er ſich nur begeiſtert! Der unvoreingenom⸗ mene kundige Beobachter begreift dieſe indipiduellen Unter⸗ ſchiede wie auch den Wandel des allgemeinen Geſchmacks einer Zeitepoche, ihres„Stiles“. Solche Betrachtung nun auf die Kunſtentwicklung der egenwart anzuwenden, ſcheint nicht überflüſſig zu ſein, wenn man bedenkt, daß der überwiegende Teil unſeres Bürgertums unzweifelhaft der heutigen Kunſtentwicklung ziemlich ratlos, wenn nicht verzweifelt gegenüber ſteht. Unſer Volk iſt glück⸗ licherweiſe noch nicht ausſchließlich großſtädtiſch, und nicht ein⸗ mal alle Großſtädter ſind der modernen Großſtadtkunſt ver⸗ chworen, die nach außen hin faſt als alleiniges Zeugnis für den Geſchmack Deutſchlands gilt. Wie ſehr das die Folge un⸗ erer Verarmung, allerdings auch der geiſtigen Verarmung breiteſter Volkskreiſe, beſonders aber einer gewiſſen„Indu⸗ ſtrialiſierung“ der Kunſt iſt, braucht nicht erſt näher erklärt zu werden⸗ Aber es wäre boch unverantwortlich, wollte man nun behaupten, daß es den„ſtreng modernen“ Künſtlern nicht ernſt mit ihrer Kunſt ſei, mögen ſie auch teilweiſe das„Mit den Wölfen heulen“ für unerläßlich halten, um ſich durch⸗ zuſetzen. Dieſe Modernen ſind durchweg jung, und das Er⸗ leben der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit hat ſie erſchüttert, be⸗ vor ſie den eigentlichen inneren Halt aus einer ruhigen eberlteferung gewonnen hatten; ja, der Zerfall unſeres ganzen Lebens mußte ſie faſt zu der Anſicht führen, daß alles ergangene nur wert geweſen ſei, verachtet zu werden. Aber daun hatten ſie nichts, zu dem ſie aufblicken konuten; das Göttliche war Ammenmärchen, und die Philoſophie lehrte, daß alles nur„relativ“ und ſchließlich nur willkürliche Wert⸗ ſetzung ſei. Da mußte denn der eingeborene menſchliche Ur⸗ Die geſelligen Veranſtaltungen Das reiche Programm der Tagung ſieht auch zur Er⸗ holung einige geſellige Veranſtaltungen vor. So wird am 28. Mai, nachmittags, eine Strom⸗ und Hafenfahrt ſtattfinden; abends wird dann Direktor Fröber von den Reutherwerken, der Vorſitzende des Mannheimer Bezirks⸗ vereins des V. D.., die Teilnehmer im Nibelungenſaal be⸗ grüßen. Am Sonntag, 29. Mai, werden die Damen mit einem Sonderzug nach Schwetzingen fahren und den dortigen Schloßgarten beſichtigen, während auf dem Flugplatz in Mannheim den ganzen Tag über Rundflüge ausgeführt werden. Den feſtlichen Abſchluß der Tagung bildet ein Kellerfeſt und Schloßbeleuchtung in Heidelberg. * * Der Oſterverkehr auf der Rhein⸗Haardt⸗Bahn. Wie wir von der Verwaltung der Rhein⸗Haardt⸗Bahn erfahren, beför⸗ derte die Bahn außer den Abonnenten nach Ausweis der ge⸗ löſten Einzelfahrſcheine und Sonntagsfahrkarten am Grün⸗ donnerstag 1623, am Karfreitag 1621, am Karſamstag 2039, am Oſterſonntag 5741 und am Oſtermontag 6470 Fahrgäſte, zu⸗ ſammen 17 494. * Keine Vergnügungsſtener auf Sport. Vom Badiſchen Landesausſchuß für Leibesübungen und Jugendpflege wird geſchrieben: Als einzige unter den größeren Städten Badens hatte NMannheim immer noch Vergnügungsſteuern von den Fußballwettſpielen, Regatten uſw. erhoben. Nach längeren Bemühungen iſt mit Hilfe des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts die vollſtändige Befreiung dieſer ſport⸗ lichen Veranſtaltungen von der Steuer gelungen. * Mannheimer Altertumsverein. Das ſoeben erſchienene April⸗Heft der Mannheimer Geſchichtsblätter ent⸗ hält nähere Mitteilung über das am 17. Juni im Nibelungen⸗ ſaal ſtattfindende Kurpfalz⸗Je ſt. Prof Adolf Kiſtner gibt aktenmäßige Mitteilung über die Entſtehung der Pyra⸗ mide im Induſtriehafengebiet. Prof. Dr. Emil Wimmer ſteuert eine Lebensbeſchreibung des Schwetzinger Garten⸗ direktors Joh. Michgel Zeyher bei. Dr. Carl Speyer ver⸗ ſucht die Lage des ſogenannten„Caſſiniſteins“ zu ermitteln, der bei der kurpfälziſchen Landesvermeſſung bei Rohrbach er⸗ richtet wurde. Landrat Paul Strack gibt Beiträge zur Be⸗ völkerungsſtatiſtik in Mannheim aus den Jahren 1739/1798. In den kleinen Beiträgen berichtet Prof. Günther Müller über zwei neue Fundſtätten bei Heddesheim. * Beiſetzung Friedrich Rheins. Eine graße Trauer⸗ gemeinde fand ſich geſtern nachmittag vor dem Krematorium ein, um dem ſo unerwartet ſchnell aus dem Leben geſchiedenen Bäckermeiſter Friedrich Rhein die letzte Ehre zu erweiſen. Auf der großen Freitreppe ſtand der Sarg, bedeckt und um⸗ geben von einer prächtigen Fülle von Blumen und Kräuzen. Fahnendeputationen bildeten Spalier. Die Sängerrunde der Bäckerinnung leitete die Trauerfeier mit dem Choral„Ueber den Sternen iſt Ruh“ ein. Dekan Maler legte der Trauer⸗ rede den Text zugrunde:„Ich lebe, und du ſollſt auch leben.“ Ihre Teilnahme, ſo führte der Geiſtliche u. a. aus, gilt einem Manne, dem in ſeinem ganzen Leben ſtreugſte Pflichterfüllung etwas ſelbſtverſtändliches war, der in ſeiner Familie ſtand als ein treuer, ſorgender und liebender Gatte. Aber die Be⸗ deutung ſeines Lebens reichte über die Schwelle ſeines Hauſes hinaus. In ſeinem Berufskreiſe wirkte er ausgleichend und Ausgleich ſchaffend und ſtand jedermann immer helfend mit Rat und Tat zur Seite. Die Worte, die ein Gehilfe ſprach, als er am Karſamstag zuſammenſank, ſind bezeichnend für ſein ganzes Weſen:„Ach, mein Meiſter, es iſt in den ganzen Jahren noch kein ſtrenges Wort zwiſchen uns gewechſelt wor⸗ den.“ Wir haben einen guten Menſchen unter uns gehabt. Wenn wir unſere Augen geſchloſſen haben, tut ſich die Welt auf zu einem neuen und lichten Weg. Darin liegt der Troſt, den uns der chriſtliche Glaube beſchert hat. Möge er ſeine Kraft, ſeinen Troſt und ſeinen Segen auch an den einſam Hinterbliebenen erweiſen. Darauf ergriff der Vorſitzende der Bäckerinnung, Schneider, das Wort, um dem entſchlafenen Mitarbeiter Worte des Gedenkens und des Dankes nachzu⸗ rufen, die in dem Wunſche gipfelten, daß es der Bäckerinnung vergönnt ſein möge allezeit ſolche Männer wie Friedrich Rhein zu finden. Weiter ſprachen noch der Vertreter des Badiſchen Bäckerinnungsverbandes, Bürgermeiſter Sold von Aglaſterhauſen, Herr Hettinger namens der„Sänger⸗ runde“, dann Vertreter der Bäckergenoſſenſchaft Maunheim, der Bäckerinnung Karlsruhe, der Freien Bäckerinnung Lud⸗ wigshafen, des Rudervereins„Amieitia“, dem der Verſtorbene 28 Jahre angehörte und dem er 15 Siege heimfuhr, der Schützengeſellſchaft Mannheim, der Kegelgeſellſchaft 1919, darauf Herr Gutfleiſch im Namen der Gehilfen des Heim⸗ gegangenen, und ſchließlich noch Vertreter des Sängerbundes Mannheim, der Firma Müller u. Feder, Großſachſen, und der Pfälziſchen Hefe⸗ und Spritfabrik. Von der Deutſchen Volks⸗ partei, deren großem Ausſchuß des Ortsvereins Mannheim der Verſtorbene angehörte, waren die Herren Walther, Gruber und Fritz anweſend. Zum letzten Male ſang Friedrich Rhein die Sängerrunde. Dann ſank, was ſterblich — an ihm war, hinab zum Flammengrab. drang zur Selbſtdurchſetzung des Ichs, zum Genuß der unan⸗ gezweifelten Selbſtwichtigkeit ſchließlich in Selbſtvergötterung ausarten. Dieſe Jungen mußten 120„ausleben“, unverzüglich, rauſchhaft, in Sinnlichkeit und in Darſtellung des Ichs durch — Kunſt, wie ſie ſie auffaßten! Ungelernt, denn das ſicherte Urſprünglichkeit und Geſetzloſigkeit, denn Regeln konnten nur den genialen Embryo verkrüppeln, machte ſie verworren und überhitzt,— mochten doch die anderen der Myſtik ihres Genius nachrätſeln! Nun, es hat auch unter dieſen Nurneuen, Gewolltprimi⸗ tiven einzelne ſtarke Talente gegeben, die wirklich dies oder jenes neue Tor zur Kunſt aufſchloſſen; weit überwiegend wurde nur eine Rieſenleporelloſibel kindlicher und kindiſcher Verſuche in allen Künſten geſchaffen, bei der nur eins merk⸗ würdig iſt, daß ſich nämlich für jede Tollheit Gläubige fanden, die der Menge das Ungekonnte als Genieoffenbarung ausdeu⸗ teten. Ich erinnere nur an das köſtliche:„Er malt eben die Bewegung“ vor krummen Häuſern, Bäumen und verzerrten Püppchen! Als ob man je mehr als einen Augenblick irgend einer Bewegung auf ein unbewegliches Bild bannen könnte, und als ob nicht Michel Angelo, Tizian, Rubens u. a. wildeſte Bewegung— beſſer, unendlich reicher dargeſtellt hätten! Aber freilich: die ältere Kunſt muß„überwunden“ ſein; ihre Be⸗ trachtung würde nur die—„Originalität“ der Heutigen beein⸗ trächtigen! Nun ſind zwar die ganz Wilden heute auch ſchon wieder „überwunden“; aber es iſt nur ein neues Schlagwort an die Stelle der abgewirtſchafteten getreten: die„neue Sachlichkeit“, die zwar einige Beſinnung erkennen läßt, aber doch auch ſchon, namentlich in der Architektur, ganz Unverdauliches gezeugt hat. Gehen wir nun allen dieſen Erſcheinungen auf den Grund, ſo zeigt ſich, daß man überall der Kunſt durch ganz willkürlich vom Verſtande eingegebene Verſuche beikommen will, wäh⸗ rend doch der geſunde Laie etwas bei ihr fühlen Freude, Erhöhung, Offenbarung menſchlicher Größe, der Natur und ſeines eigenen beſſeren Ichs fühlen möchte. Die ſich jagenden Schlagworte machen ihn nicht ſatt, und zur älteren Kunſt, an der ja auch tatſächlich manches veraltet iſt, wagt er ſich nicht mehr zu bekennen, da er doch auch nicht als„rückſtändig“ gelten will. Da flüchtet ſich denn die Maſſe zum Jaaz und ſonſtiger „Amüſierkunſt“; die Beſſeren unter ihr verzagen an einer Kunſt, die— wie jede frühere!— ganz Ausdruck unſerer Zeit, nämlich Gärung und noch ziemlich ratloſes Suchen iſt. Dabei kann ſich naturgemäß irgend ein ſicherer Geſchmack nicht heraus⸗ bilden; ein ganz Gewitzter verkündet zwar jetzt:„Das Neue iſt das Schöne“ und hilft ſo über alle Schwierigkeiten hinweg und Weibliche Polizei in Vaden Dem Vorgehen anderer Länder folgend, iſt für Baden beabſichtigt, den Polizeifürſorgerinnen beſondere Gehilfinnen, insbeſondere für den Außendienſt zunächſt bei den größeren Polizeidirektionen beizugeben. Hauptaufgahe dieſer„weiblichen Polizei“ wird die Unterſtützung der Polizei⸗ fürſorgerinnen auf dem Gebiet der vorbeugenden polizeilichen Tätigkeit gegenüber gefährdeten Frauen und Jugendlichen ſein. Wichtige Aufgaben werden ſich hierfür auch aus Anlaß der Durchführung des Reichsgeſetzes zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten ergeben. Für die Einſtellung, die zu⸗ nächſt auf Probe nach Vergütungsgruppe IV des Reichsange⸗ ſtelltentarifs erfolgen ſoll, kommen nur weibliche Perſonen nicht unter 25 Jahren in Frage, die über einen einwandfreien Leumund, kräftige Geſundheit, Entſchlußfähigkeit und Charakterfeſtigkeit, ſowie über gutes Verſtändnis für ſoziale Fragen und Uebung in der Behandlung von Menſchen ver⸗ fügen. Weibliche Perſonen, die dieſen Vorausſetzungen ent⸗ ſprechen, können ſich beim Bezirksamt(Polizeidirektion) Karls⸗ ruhe bis 1. Mai 1927 um Einſtellung bewerben. Dem Ge⸗ ſuche iſt ein ſelbſtgeſchriebener Lebenslauf, das Schulentlaſ⸗ ſungszeugnis ſowie etwa vorhandene Berufsſchulzeugniſſe und Zeugniſſe über früher eingenommene Stellungen beizufügen. Der praktiſchen Verwendung wird eine mehrmonatige Aus⸗ bildung vorausgehen. Es iſt in Ausſicht genommen, den ein⸗ geſtellten weiblichen Perſonen für den Außendienſt eine Be⸗ rufskleidung zu geben. Ausdrücklich wird bemerkt, daß zu⸗ nächſt, da es ſich um einen Verſuch handelt, nur die Einſtellung von wenigen Perſonen in Frage kommt. Bei der Einſtellung bleibt auch eine Prüfung des Geſundheitszuſtandes vorbe⸗ halten. * * Von der Mannheimer Volksſchule. An hieſiger Volks⸗ ſchule wurden im letzten Amtsblatt 20 Hauptlehrerſtellen aus⸗ geſchrieben, wovon auf jede Konfeſſion(evangl. und kath.) un⸗ gefähr die Hälfte fallen wird. * Das Wetter nach Oſtern. Nach den Feiertagen werden wir ganz beſtimmt das ſchönſte Wetter haben. Wer ſo orakelte. hat rechtbehalten. Es iſt bedeutend wärmer geworden. Am frühen Morgen ſchon präſentierte ſich heute der Himmel in wolkenloſem Blau. Nun können die ganz Vorſichtigen, die Zeit und Geld dazu haben, die abgeblaſene Oſterreiſe nach⸗ holen. Die Arbeitsmenſchen ſind ſchon zufrieden, daß es nicht mehr regnet, daß ſie den Winterüberzieher daheim laſſen und die abendlichen Mußeſtunden bis zur Dunkelheit zu einem Spaziergang im Schloßgarten und Waldpark benuützen können. Die Temperathrſteigerung, die am zweiten Feiertag einſetzte. geht aus folgenden meteorologiſchen Jeſtſtellungen hervor: In der Nacht vom Karſamstag zum Oſterſonntag betrug das Mi⸗ nimum 4,2 Gr. C. Die Höchſttemperatur belief ſich am erſten Feiertag auf 9,5 Gr. C. Am Morgen des zweiten Feiertages wurden 5,9 Gr. C. feſtgeſtellt. In der vorhergegangenen Nacht ging das Queckſilber auf.6 Gr. zurück, während die Höchſt⸗ temperatur am zweiten Feiertag auf 14,8 Gr. C. ſtieg. Geſtern betrug das Maximum 17,6 Gr. C. In der vergangenen Nacht wurde ein Minimum von 8,0 Gr. C. feſtgeſtellt. Heute morgen regiſtrierte das Wetterglas 9,3 Gr. C. * Der Oſterhaſe im Weſpinſtift. Es iſt jedes Jahr für die Waiſenknaben im Weſpinſtift ein freudiges Ereignis, wenn ſie im Garten, in dem jetzt die blühenden Kirſchen⸗, Birnen⸗ und Zwetſchgenbäume wie weiße Blütenſträuße jeden Vor⸗ übergehenden anlachen, den Oſterhas jagen dürfen. Im erſten Grün verſteckt, fanden ſie ihre Haſen und bunten Eier und zahlreiche Kinder, die den großen Garten umſäumten und ſich mit ihnen freuten und ſuchten, bildeten die Zuſchauer. * Unfall beim Radrennen. Aus Weinheim wird uns gemeldet: Am Oſtermontag verunglückte beim Rennen des Radrennklubs„Endſpurt“(Mannheim) der Monteur Willi Denzel aus Ludwigshafen, indem er bei der hieſigen Ueberführungsbrücke mit ſeinem Fahrrad in die Schienen der elektriſchen Straßenbahn geriet und zu Falle kam. VV wurde er nach Mannheim über⸗ führt. * Ein Glückwunſchſchreiben des Reichspräſidenten. Ab⸗ teilungsdirektor Jean W. Fries, der am 1. Oktober 1880 in die Dienſte der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft trat, erhielt vom Reichspräſidenten von Hindenburg in Anerken⸗ nung für 46jährige, treugeleiſtete Dienſte bei der Geſellſchaft * Fahrräder nicht unbeauſſichtigt ſtehen laſſen. Die Fahr⸗ raddiebſtähle mehren ſich in jüngſter Zeit wieder ganz er⸗ heblich. Eigentümer von Fahrrädern werden dringend erſucht, ihre Fahrräder, beſonders vor Geſchäftslokalen, Poſtämtern uſw. nicht ohne Auſſicht ſtehen zu laſſen. Gleichzeitig wird vor dem Ankauf von Fahrrädern gewarnt, bei denen anzunehmen iſt, daß ſie nicht einwandfrei erworben bzw. gar geſtohlen ſind. Erſt vor einigen Tagen wurde ein überführter Hehler, der mehrere geſtohlene Fahrräder gekauft hatte, von einem deut⸗ ſchen Gericht mit einem Jahre und ſechs Monaten Zuchthaus beſtraft. dem Betrieb in Allerneueſtem zu gläubigen Abnehmern; doch faſt möchte man angeſichts jüngſter Bildniſſe weiterorakeln; „Schön iſt häßlich, häßlich iſt ſchön!“— Geſchmackskriſe! Sollen wir nun verzagen? Gewiß, wir haben Pech gehabt mit dem Jahrhundert, in das wir hineingeboren ſind. Aher bedenken wir auch, daß unſere Zeit manche Spreu früherer Jahr⸗ hunderte in friſchem Drang hinweggefegt hat. Wer außerdem weniger auf die lauten Schreier auf dem Kunſtmarkt als auf die Stimme im eigenen Inneren lauſcht, wer ohne Vorurteil offenen Auges und Ohres viel, Altes und Neues, auf ſich wirken läßt, gelangt noch immer zu eigenem Geſchmack und damit zur Kunſtfreude. Je mehr es werden, deſto eher werden wir zu einer neuen„Konſolidierung“ unſeres Geſchmackes ge⸗ langen, deſto ſicherer wird man wieder wiſſen, daß das Neue in der Kunſt nicht durch Experimente der Erfolghaſchenden und durch„Richtungen“, ſondern nur durch das Genie des Einzel⸗ nen erzeugt wird, das zwar ganz in ſeiner Zeit ſteht, aber ſich nicht von ihr treihen läßt, ſondern ihr Bild aus überragendem Schauen und großem Herzen, aus ſich heraus, verklärt und neu gebiert. Suchen wir, und vor allemſtützen wir in dieſer Zeit der Nöte die ſe Künſtler, damit der Lärm des Betriebes ſie nicht ins Nichts drängt! Mütter untereinander Von Hertha von Gebhardt Die Klingel ſchellt raſend, ohrenbetäubend— ſo klingelt kein Unglücksbote, das kann nur Renate ſein, die von ihrem täglichen Beſuch bei Irmelin im Nachbarhauſe zurückgekehrt. Schon im Treppenflur höre ich ſie aufgeregt erzählen, dann fliegt die Tür auf. Was mir zunächſt entgegenſtarrt, iſt jedoch nicht mein Kind, ſondern ein blaſſes, zottiges, ſchmieriges Scheuſal von Puppe. Renate, außer ſich vor Entzücken, hält mir dieſes armſelige Blündel noch dichter vor die Augen und ſchreit in höchſter Be⸗ geiſterung:„Ich hab ein Kitind— ich hab ein neues Kind!“ Mit ihrer zärtlich umhegten Lieblingspuppe iſt ſie vor zwei Stunden abgezogen, und nun, erklärt ſie mir, haben Irmelin und ſie ganz einfach ihre Kinder getauſcht... Natürlich, was kann einfacher ſein? Ich ſage kein Wort, aber etwas in meinem Herzen begehrt doch verletzt und erſchrocken auf, obſchon ich fühle: es iſt lächer⸗ lich, von einer fünfjährigen Mutter zu verlangen, ihre Puppen zu lieben, wie wir unſere leiblichen Sproſſen. Immerhin, die PPPP —— Ste.. 0 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 20. April 1927 Vereinsnachrichten Die Ortsgruppe Mannheim des Verbandes für Deutſche Jugend⸗Herbergen e. V. hielt am Dienstag ihre Generalverſammlung ab. Es konnte nicht nur auf ein Arbeits⸗, ſondern auch erfolgreiches Jahr Rückblick gehalten werden. Die Klage, die noch der vor⸗ jährigen Jahresverſammlung ihren Grundton gab, daß näm⸗ Iich die Stadt Mannheim als ſolche der wandernden deutſchen Jugend ein nur wenig großſtädtiſchen Verhältniſſen ent⸗ ſprechendes Obdach zur Verfügung ſtellte, iſt in dieſem Jahre einem freudigeren Klang gewichen. Das kam beſonders im Jahresbericht des 1. Vorſitzenden der hieſigen Ortsgruppe, Profeſſor Dr. Gruber, zum Ausdruck, der als größten Er⸗ folg die am 14. Dezember vorigen Jahres erfolgte Inbeſitz⸗ nahme des„Hauſes der Jugend“ bezeichnen konnte. Den nur andeutenden Ausführungen war zu entnehmen, welche Summe von Arbeit notwendig war, um der Mannheimer Jugend Heim und Herberge zu geben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, wie die Darlegungen erkennen ließen, daß der Jugend bei der Verwaltung des Hauſes ein Stück Mitverantworlichkeit gegeben wurde. Wie ſehr die Einrichtung einer zweckdien⸗ lichen, über das Behelfsmäßige hinausgehenden Unterkunfts⸗ möglichkeit notwendig war, erhellt die Tatſache, daß im ver⸗ floſſenen Jahr allein bis Herbſtbeginn in den früheren ganz unzulänglichen Räumen der Jugendherberge in der alten Dragonerkaſerne 2391 Uebernachtungen gezähl wurden. Mit der räumlichen Vergrößerung konnten zugleich auch die im Jietereſſe der Sauberkeit und Hygiene liegenden Neuerungen durchgeführt werden, die bei den bisherigen Beſuchern der Jugendherberge größten Beifall fanden. „Nicht den gehofften Erfolg brachte im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr die„Heim⸗ und Herbergswerbewoche“. Das iſt zum größten Teil dem Umſtand zuzuſchreiben, daß die Mannheimer Jugendbünde bis auf wenige Ausnahmen in ihrer Mitarbeit verſagten. Im Intereſſe der Jugend ſelbſt Iiegt es, hier Wandel eintreten zu laſſen. Nach kurzem Bericht des Kaſſierers fand die im abgelaufenen Jahr geleiſtete Ar⸗ beit des Vorſtandes allſeitige Zuſtimmung. Auf Antrag aus der Verſammlung wurde der bisherige Vorſtand einſtimmig wiedergewählt. In der darauf folgenden Diskuſſion fanden eine Reihe Anfragen ihre Erledigung, zugleich aber wurden auch verſchiedene Wünſche laut, die ſich auf die weitere Aus⸗ geſtaltung des Hauſes bezogen. Leider ſcheiterte die Ausfüh⸗ rung von mancherlei Plänen noch immer am Fehlen des Geldes. Mit einem Hinweis auf die z. Z. laufende„Badiſche Jugendlotterie“, deren Erlös zu einem Teil ja auch für den Weiterausbau der badiſchen Jugendherbergen Ver⸗ wendung findet und die deshalb von der Oeffentlichkeit im breiteſten Maße unterſtützt werden ſollte, ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung.* Veranſtaltungen Rezitationsabend Eugen Ehret. Der deutſchamerikaniſche Künſtler bietet eine gehaltvolle Ausleſe fremder und eigener Werke. Als muſikaliſche Einlage iſt Beethovens Violinkonzert op. 61 vorgeſehen.(Näheres ſiehe Anzeige.) * Ueber Schilddrüſe und Kropfbildung mit beſonderer Berückſichtigung der Heilungsmöglichkeiten wird Dr. med. Reymann(Frankfurt a..) am kommenden Freitag abend im alten Rathausſaal ſprechen. Eine Reihe Lichtbilder wird den Vortrag unterſtützen. a 8 Jilm⸗Runoͤſchau Scala⸗Theater. Es iſt der große Unterſchied zwiſchen amerikaniſchen und deutſchen Filmen, daß jene in ſo grellen Jarben auftragen, daß ſie uns Deutſchen, wenn nicht über⸗ trieben, ſo doch immerhin komiſch vorkommen. Daran ändert auch der Film„Sperlinge Gottes“, der in der Scala ſeine Mannheimer Uraufführung erlebte, trotz ſeines tra⸗ giſchen Inhalts nicht. Das beſagt durchaus aber nicht, daß der Film etwa nicht gut ſei. m Gegenteil, Mary Pick⸗ for d, der Liebling Amerikas, zeigt ſich hier in der Rolle, die ſie berühmt machte. Der Film zeigt eine Kindertragödie, die uns ganz in den Bann dieſer kleinen und doch ſchon ſo düſteren Schickſale zieht. Aber wie den Vögeln unter dem Himmel ein guter Geiſt immer wieder für Nahrung ſorgt, ſo wird auch dieſen„Sperlingen Gottes“ eine lichtere Zukunft zuteil.—„Rin⸗Tin⸗Tins letzte Heldentat“ zeigt uns wieder denn berühmten deutſchen Schäferhund in einem äußerſt ſpannenden Film. Es gilt einer Schmugglerbande das Handwerk zu legen, wobei Rin⸗Tin⸗Tin nach beſten Kräften mithilft.—„Von Kriechtieren und Ottern⸗ gezücht“ iſt ein ausgezeichneter Kulturfilm, der Anerken⸗ nung verdient.— Die„Ufa⸗Wochenſchau“ vervollſtändigt das unterhaktende Programm, bei dem das Orgelſolo, eine aus„Die Meiſterſinger“, nicht unerwähnt bleiben oll. Kommunale Chronik Schlechte Finanzlage der Stadt Annweiler „ Annweiler, 18. April. Auf das Erſuchen der Kreis⸗ regierung, für die Anlage einer Kläranlage und eines Desinfektionsbeckens bis zum 1. Juli 1927 Pläne über die Ausarbeitung vorzulegen, beſchloß der Stadtrat, daß mit Rückſicht auf die überaus ſchlechte Finanzlage der Stadt die geforderte Kläranlage nicht durchgeführt werden kann. Die Stadt Annweiler hatte im Jahre 1913 115 000 Mk. allein an Umlagen zur Verwendung zur Verfügung, während in dieſem Jahre 1927) der Stadt nur 34000 Mk. zur Verfügung ſtehen und 35 000 Mk. an Gewerbeſteuer⸗Umlagen zurückgezahlt werden müſſen. Im Jahre 1925 zahlte die Stadt an den Be⸗ zirk 52 306,32 Mk. an Bezirksumlagen, d. i. gegenüber dem m e Trapez⸗Kunſtſtücke eines Mannheimers am Flugzeug Oskar Dimpfel aus Mannheim, Untere Clignetſtraße 5, hat am 30, März d. J. gegen 11 Uhr 58 vormittags auf dem Flugplatz Kaſſel⸗Waldau an einem am Flugzeug.K. VI hängenden Trapez während des Fluges, frei an den Zähnen hängend, ſich ſeiner Bekleidung entledigt und daraufhin im Trikot akrobatiſche Uebungen, vornehmlich im Zahnhang, ausgeführt. Er wird dieſe Kunſtſtücke gelegentlich eines Mannheimer Flugtages wiederholen. wirklichen Iſtaufkommen ein Mehr von 26000 Mk An Er⸗ werbsloſen⸗ und Kriſenfürſorge⸗Beträgen und Zuſchuß zum Ortsfürſorgeverband hat die Stadt allein 40 000 Mk. auf⸗ zubringen. Es iſt daher der Stadt, die nur mit größter Mühe ihren Voranſchlag 1927⸗28 abgleichen kann, nicht möglich, die Mittel aufzubringen. Es wird aus dieſen Gründen gebeten, die Angelegenheit zurückzuſtellen, bis die Vethältniſſe ſich günſtiger geſtaltet haben, und bei der Gemeinde die finan⸗ ziellen Vorausſetzungen zur Erſtellung gegeben ſind. Nach⸗ dem aber die Kanalanlage der Stadt ſchon 17 Jahre beſteht und ſich gezeigt hat, daß die Senkkäſten die Abwäſſer ent⸗ ſprechend klären, iſt der Stadtrat der Anſicht, daß eine Klär⸗ anlage überhaupt nicht notwendig iſt. * Wallſtadt, 18. April. Aus den jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzungen iſt mitzuteilen: Zur Erſchließung weite ren Baugeländes ſoll an der Ilvesheimerſtraße eine Grundſtücks⸗ umlegung vorgenommen werden.— Als Mitglieder des Orts⸗ jugendrats wurden beſtimmt: Gemeinderat Krämer als Ge⸗ meinderatsmitglied, Oberlehrer Haug als Vertreter der Lehrer und die beiden Ortsgeiſtlichen.— Zur Bearbeitung der Wohnungsangelegenheiten wurde eine Wohnungs⸗ kommiſſion gebildet mit Gemeinderat Krämer als Vor⸗ ſitzenden und den Gemeinderäten Haug und Müller als wei⸗ teren Mitgliedern.— Dem Katholiſchen Jugendverein W ſtadt wird zur Abhaltung des Feſtes der Fahnenweihe am 15. und 16. Mai der gemeindeeigene Sportplatz überlaſſen.— Die Kriegergräber im Friedhof werden ab 1. April von der Gemeinde unterhalten.— Karuſſellbeſitzer Kühnel⸗Mannheim wird zur diesjährigen Kirchweihe mit einem Karuſſell zu⸗ gelaſſen.— Dem Reichswaiſenhaus Lahr wird ein Beitrag von 10 Mk. bewilligt.— Als Sachverſtändige zur Abſchätzung der Hagelſchäden werden die Gemeinderäte Will und Sohn beſtimmt.— Die vom Bezirksamt entworfene Feldpolizei⸗ ordnung wurde gutgeheißen.— Die Anfertigung und Liefe⸗ rung von Tafeln über Maul⸗ und Klauenſeuche wurde ver⸗ geben.— Die von der Krankenſchweſter Luiſe Walter erſtellte und am 1. April in Betrieb genommene Badeanſtalt wir durch den Gemeinderat beſichtigt.— Dem Antrag des Friſeurs Johann Georg Bens auf Niederlegung des Gemeindeverord⸗ netenamtes wegen andauernder geſchäftlicher Verhinderung wird entſprochen. Als Nachfolger wird der nächſte Bewerber der Vorſchlagsliſte der Zentrumspartei, Herr Adam Rettig, zum Mitglied des Bürgerausſchuſſes berufen.— Die An⸗ pflanzung der Kriegergräber und Ausſchmückung der Fried⸗ hofsmauer wird dem Gärtner Anton Gaubatz übertragen.— Zum Beſuch der Gräber wird der Friedhof mit ſofortiger Wirkung werktäglich von—7 Uhr, Sonn⸗ und Feiertags von—6 Uhr offengehalten.— Der Gartenzaun am Schul⸗ garten wird inſtandgeſetzt.— Die Lieferung von Leinöl wird vergeben.— Dem Bezirksamt wird ein Vorſchlag wegen Er⸗ höhung der Ortslöhne unterbreitet.— Dem Bezirksverein für Jugendſchutz und Gefangenenfürſorge in Mannheim wird der übliche Jahresbeitrag von 10 Mk. überwieſen.— Der Ge⸗ meinderat nimmt Kenntnis von den Abhörbemerkungen zur Gemeinderechnung für 1924.— Mit beſonderer Befriedigung wird von dem Prüfungsbeſcheid der Schulinſpektion in Mann⸗ heim Kenntnis genommen, nach dem die Volksſchule Wallſtadt dank der Hingabe und des Pflichteifers des Schulleiters und des geſamten Lehrerkollegums mit zu den beſten Volksſchulen des Bezirks gehört. Ab Baden⸗Baden, 18. April. Die Frage der Einge⸗ meindung von Oos iſt jetzt erneut in Fluß gekommen. Die Gemeinde Oos hat einen Eingemeindungsvertrag vor⸗ gelegt, mit dem ſich der hieſige Stadtrat in ſeiner letzten Sitzung bereits beſchäftigt hat. Es wurde eine aus dem Ober⸗ bürgermeiſter Fieſer und den Stadträten Ullrich, Zabler, Weber und Ziegler beſtehende Kommiſſion gebildet, die den Vertrag zu beraten hat. Man darf annehmen, daß die Ein⸗ gemeindung in Bälde zur Tatſache wird. Kleine Mitteilungen Bei den Stammholzverſteigerungen der Ge⸗ meinde Waibſtadt wurden 15000 Reichsmark erlöſt, eine ſchöne Summe, denn die Finanzlage der Gemeinde iſt durch die ſtarken Rückſtände aus den Jahren 1925⸗26 nicht gerade günſtig. Es ſoll nun mit allen Mitteln verſucht werden, die Außenſtände hereinzubringen. Es handelt ſich um rund 10 000 Reichsmark. Der Bürgerausſchuß Raſtatt nahm den ſtadträt⸗ lichen Antrag betr. Erweiterung des ſtädt. Kranken⸗ hauſes durch Neubauanlagen an. Die Ausführung der erſten Stufe mit einem vorſchlagsmäßigen Koſtenaufwand von etwa 850 000%/ ſoll ſofort in Angriff genommen und dieſer Aufwand aus Anlehensmitteln beſtritten werden. In Edigheim wurde in der letzten Gemeinderats⸗ ſitzung die Eingemeindung Edigheims nach Oppau einſtimmig beſchloſſen. Selu. eunfaucli οαs Loschen mis N ommsons e. Es vdsci Sghnell un Schonſ cen HMichebegond — Lage iſt ernſt. Nicht mehr und nicht weniger iſt geſchehen, als daß Renate ihr eigenes, in ihrer Vorſtellung doch höchſt leben⸗ diges, denkendes und leidendes Kind einer fremden Mutter überantwortet und deren Kind, einen gräulichen Wechſelbalg, an ſich genommen.. ach, an ihr Herz genommen hat! „Renate,“ frage ich endlich vorſichtig,„wie konnteſt du nur unſer geliebtes armes—“, doch ſchon unterbricht ſie mich faſt 80lj„Aber Mutti— wo ich doch nun dies Kind geboren a Ja, da kann ich nichts machen. Nichts dagegen tun, daß ſie das Püppchen, das ich ſeit der eigenen Kindheit aufbewahrt habe für ſie, die einmal alles, alles von mir haben ſollte, weg⸗ ſchenkt wie einen alten Lappen. Es tut ein bißchen weh; wie pietätlos ſind Kinder, denke ich, aber wie ſoll ſie begreifen, was dieſe Puppe mir in grauer Vorzeit bedeutet hat? Sie hat ein anderes Kind„geboren“— ich muß mich damit abfinden. „Renate,“ ſage ich noch einmal behutſam,„fandeſt du wirk⸗ lich dieſe— Puppe da ſo ſchön, daß du deinen eigenen Liebling dafür in ein fremdes Bettchen legen konnteſt?“ Sie ſieht mich eine Sekunde tief erſchrocken an— ich fühle, ſie hört im Geiſte, wie ihr Kind in der Nacht aufwacht und angſtvoll nach ihr ruft und ſich nicht zurecht findet— aber das dauert nur eine Sekunde. Dann betrachtet ſie ſtumm und ernſt — ein erwachſener Menſch in dieſem Augenblick— den Wechſel⸗ balg in ihren Armen. „Ich kinde, ſie hat ſcheußliche Augen,“ ſagt ſie als Ergebnis dieſer Prüfung langſam mit einer Stimme, die nicht vor Ab⸗ ſcheu, aber vor Liebesinbrunſt zittert, und preßt die bleiche Mißigeſtalt an ihre zärtliche kleine Brutt. Und da begreife ich allerdings den Vorgang. Dieſe Raben⸗ mutter. die lachenden Angeſichts ihr Liebſtes wegſchenken konnte, iſt mütterlicher, als ich ſelbſt es je ſein könnte— ein ihrem Blut und Herzen fremdes, abgründig häßliches Holz⸗ ding mit„ſcheußlichen Augen“ hat ſie barmherzig an ſich ge⸗ zogen, hat ihm ihren kleinen klopfenden Herzſchlag mitgeteilt und hat es—„geboren“! Ehrenvolle Berufung. Herr Dr Thum, bisher Oberingenieur und Leiter der Material⸗Prüfanſtalt der Fa. Brown, Boveri& Cie.,.⸗G., in Mannheim, hat einen Ruf als Profeſſor an die Techniſche Hochſchule in Darm⸗ ſtadt auf den Lehrſtuhl für das Materialprüfungsweſen als Nachfolger von Herrn Geheimrat Profeſſor Dr. Berndt an⸗ genommen. Theater und Muſik Uraufführung am Schauſpielhauſe Dumont⸗Lindemann in Düſſeldorf:„Ignorabimus“. Die Wende einer Zeit. Tragödie von Arno Holz. Die Uraufführung der Tragödie „Ignorabimus“ von Arno Holz am Düſſeldorfer Schauſpiel⸗ haus hat ihre beſondere Bedeutung. Erſtens deshalb, weil der Dichter ſeine urſprüngliche Abſicht aufgegeben hat, die Tra⸗ gödie nicht auf die Bühne zu bringen, und zweitens, weil am Düſſeldorfer Schauſpielhaus, dem der Dichter ſein Werk nun⸗ mehr anvertraute, die dramaturgiſche Arbeit, die an der um⸗ fangreichen Dichtung nötig war, weil eine ungekürzte Auf⸗ führung über acht Stunden dauern würde, von Louiſe Du⸗ mont und Bertold Viertel geleiſtet wurde, zwei Perſönlich⸗ keiten, die vollauf das Vertrauen verdienen, der die bühnen⸗ mäßige Bearbeitung des Werkes bedingungslos in deren Hände legte.„Ignorabimus“ von Holz in ſeiner wechſelreichen Rhythmik und zwar als einer permanenten,„ſich immer wie⸗ der aus den Dingen neu gebärenden komplizierteſten Notwen⸗ digkeit“ geſtaltet in einem Menſchentage fünf Menſchenſchick⸗ ſale, faſt wie ein Doſtojewski, in den von irgendwoher zarte Seelenregungen aus einer anderen Welt herantreten. Es iſt ein Kampf zwiſchen Geiſt und Eros, der uns erſchüttert, es iſt ein herbiſcher Verſuch des Dichters, auch das, was uns unfaß⸗ bar erſcheint, den Spiritismus z. B. in irgend einer unfaß⸗ baren Tiefe auf die Bühne zu bringen. Dieſe Dichtung beſitzt Momente, in denen wir nicht wiſſen, ob je ein Weſen von Fleiſch und Blut oder ob ein Medium endgültig entſcheidend und beſtimmend für unſer Leben iſt.— Die Sprache des Dich⸗ ters ſcheint keine Grenzen und keine Schranken zu kennen. ſie arbeitet mit Wort und Wortgebilden wie ein Wagner mit Ton und Akkord, ſtets neuſchöpfend aus einem Urtrieb der Luſt am Singen und Sagen von dem, was des Dichters Bruſt erſchütterte, als er dieſe Dichtung ſchuf, die alles Menſchen⸗ glück und Menſchenleid, alle Qual und alle Luſt, ewiges Seh⸗ nen und Süchten ausſtrömt Die gemeinſame Bühnenbearbei⸗ tung der Frau Dumont und Herrn Viertels erwieſen ſich, geſtützt auf Viertels zwiſchen Wirklichkeit und Phantaſie ſein abtönender Regie als glänzende Leiſtung. Unerreicht war die Bühnenleiſtung, bei der im Rahmen der feinſinnig ein⸗ geſtimmten Bühnenbilder Eduard Sturms die Herren Peter Eſſer, Franz Everth,. Hermann Greid und Fritz Reiff ſowie Frau Salka Steuermann im Geſamt⸗ und Einzel⸗ ſpiel Beweiſe höchſter Schauſpielkunſt gaben. Sie wurden mit dem anweſenden Dichter ſehr gefeiert. Vom Kölner ſtädtiſchen Schauſpielhauſe. Eine anre⸗ gende Abwechslung im Reigen des darſtelleriſchen Alltags brachte das Auftreten des beſtbekannten Berliner Künſtlers Werner Krauß in zwei Rollen, die ziemlich fernab vom ſicheren Boden virtuoſer Manifeſtationen liegen. Zunächſt entfaltete er als Caeſar in Shaws„Chaeſar und Kleopatra ein reiches Maß köſtlich feinen Humors und veranſchaulichte in überzeugender Weiſe die philoſophiſch überlegene, heitere Reſignation des alternden apolliniſchen Menſchen. Sodaun zeichnete Krauß in überaus feſſelnder, lebenswahrer Charak⸗ teriſierung die Titelfigur von Goetz' Schauſpiel„Neidhardt von Gneiſenau“(überdeſſen vor wenigen Tagen erfolgte Kölner Erſtaufführung in einheitlich einheimiſcher Beſetzung berichtet wurde), ohne indes dem wenig bedeutenden Stücke ſelbſt eine erhöhte Einſchätzung vermitteln zu können. Der Gaſt fand wärmſte Aufnahme und an ſeiner Hand durfte ſich dei den Hervorrufen am Gneiſenau⸗Abend auch der zu dieſer Aufführung hier erſchienene Verfaſſer dem Publikum Die Große Meſſe von Walter Braunfels, über deren am 22. März in Köln unter Hermann Abendroth ſtatt⸗ gehabte, höchſt erfolgreiche Uraufführung wir berichtet haben, wird ihre zweite Aufführung infolge einer vom Kultusmint⸗ ſter an Abendroth und den Kölner Gürzenich⸗Chor ergan⸗ genen Einladung am 28. Mai in Berlin erleben. Unter der Geſamtleitung des Kölner Dirigenten werden außer genann⸗ tem Chore Ausführende ſein das Berliner Staatsorcheſter, das in Köln beteiligt geweſene Soliſtenquartett der Damen Amalie Merz⸗Tunner und Roſette Anday, ſowie der Herren Ventur Singer und Heinrich Rehkemper, ferner der Rüdelſche Dom⸗(Knaben⸗Chor. Max Brockhaus' 60. Geburtstag. Der bekannte Leip⸗ ziger Muſikverleger Max Brockhaus vollendete am 13. April ſein 60 Lebensjahr. Er iſt ein Sohn des 1898 ver⸗ ſtorbenen Mitinhabers der Weltfirma F. A. Brockhaus, Rudolf Brockhaus Namhafte und hervorragende Komponiſten neuerer Zeit fanden bei Max Brockhaus verſtändntsvolle Förderung: ſo erſchienen in ſeinem Verlag ein großer Tetl der Werke von Engelbert Humperdinck, Hans Pfitz⸗ ner Siegfried Wagner und Eugen d Albert. Auch in der Verwaltung öffentlicher Aemter hat ſich Max Brockhaus um das deutſche Muſikleben verdient gemacht; ſo gehörte er dem Leipziger Konſervatorium der Muſik als Vorſtands⸗ mitglied an, er iſt Vorſitzender der Gewandhaus⸗Konzert⸗ direktion in Leipzig und der Sachverſtändigenkammer für Werke der Tonkunſt in Sachſen. St. An TDeittwoch, den 20. April 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 180 Aus dem Lande * Seckenheim, 19. April. Vor wenigen Tagen ſtarb der praktiſche Arzt Dr. Richard Landfried im Allgemeinen Krankenhaus Mannheim. Er war mit unſerer Gemeinde eng verwachſen, übte er doch ſchon einige Jahrzehnte hier ſeine Praxis in vorbildlicher Weiſe und vollkommener Hingabe an ſeinen Beruf aus. Sein unerwarteter früher Heimgang hat unter den hieſigen Einwohnern allſeits aufrichtige Trauer hervorgerufen. Die Beiſetzung fand am Karſamstag in ſeinem Heimatort Heidelberg ſtatt. Die evangeliſche Kirche Seckenheim widmete dem verdienſtvollen Manne ein Ge⸗ dächtnisgeläute. Vornehm und ſchlicht im Leben, wollte Dr. Landfried auch bei ſeinem Heimgange jede äußere Feier ver⸗ mieden haben. * Ladenburg, 16. April. Viele Baudenkmäler unſeres alten Städtchens haben im verfloſſenen Jahrhundert dem wirklichen oder vermeintlichen Verkehrsbedürfnis zum Opfer fallen müſſen; es ſei nur an das mittelalterliche Neckartor, das Schriesheimer Tor, das Heidelberger Tor erinnert. während ja gottlob das herrliche Martinstor mit dem Hexen⸗ turm erhalten geblieben iſt. Ein Stich von 1789 läßt auf dem Platze vor dem Neckartor ein ſchönes, großes Kruzifix er⸗ kennen. Es ſtand hier, etwa in der Mitte der jetzigen Bahn⸗ hofſtraße in der Nähe des heutigen Dr. Carl Benzplatzes, bis — Jahre 1845. Als man mit dem Bau des Bahnhofs und er Brücke über den Neckar begann ſowie gleichzeitig die neue Bahnhofſtraße anlegte, an deren Stelle nur ein ſchmaler Feldweg war, mußte das Kreuz verſchwinden und wurde auf den Friedhof verbracht, deſſen Zierde es heute noch bildet. Nyr ſehr wenige Ladenburger wiſſen von dieſer Geſchichte des Kreuzes mit ſeinem künſtleriſch geformten Chriſtuskörper. Schon im Jahre 1742 wurde es vor dem Neckartor aufgeſtellt. Genau die Stelle, an der es hier ſtand, konnte jedoch bisher niemand bezeichnen. Nunmehr ich man bei den Pflaſterar⸗ beiten der Bahnhofſtraße, die ein Aufreißen des Bodens bts zu 80 em notwendig machten, auf das Fundament dieſes alten Kruzifixes geſtoßen, ſo daß die Frage des Standortes jetzt gelöſt iſt. Das bald zweihundertjährige Kreuz mit hohem Sockel wurde inzwiſchen zweimal renoviert, ohne daß dabei jedoch ſein altertümlicher Charakter und ſein Wert beein⸗ trächtigt wurde; es wird noch manche Generation unter ſich vorbeiziehen ſehen. Schwetzingen, 19. April. Die Reichsbahn wurde über die Oſtertage lebhaft benutzt. An den Schaltern des hieſigen Stationsamtes wurden an beiden Feiertagen rund 5000 Fahrkarten nach auswärts verkauft. Auf der neuen Heidelberger Straßenbahn wurden am Sonntag rund 8000 Perſonen befördert, am Oſtermontag 10 000, im Ganzen alſo 18 000 Perſonen an beiden Oſtertagen. Trotz des rieſigen Ver⸗ kehrs haben ſich keinerlei Unfälle ereignet. kr. Heidelberg, 20. Aprl. Nach den Feſtſtellungen der ſtädtiſchen Statiſtiſchen Abteilung übernachteten im Monat März 1927 in Heidelberg 9018(7522) Fremde; davon warxen 693(465) Ausländer. Von den Ausländern waren 151(93) Oeſterreicher, 106(72) Nordamerikaner, 97(76) Schweizer, 65 26) Niederländer, 59(47) Engländer, 26(0) Japaner, 23(15 Tſchechoſlovaken, 19(25) Skandinavier, 19(24) Ruſſen, 18(17) Franzoſen, 14(11) Dänen, 13(4) ſonſtige Amerikaner, 11 6— Chinelen, 10(10) Ungarn. Der Reſt entfällt auf Angehörige der übrigen Länder. Weinheim, 19. April. Unter Vorſitz des Herrn Julius Dresbach wurde am Samstag abend im„Grünen Baum“ die diesjährige Generalverſammlung der Vereinsbank Weinheim e. G. m. b. H. abgehalten. Direktor Philipp Zinkgräf erſtattete den ſehr befriedigend lautenden Ge⸗ ſchäftsbericht über das 60. Geſchäftsjahr und beantragt als erſte Aufwertung'squote für alte Spareinlagen 577 für 1927 feſtzuſetzen. Insgeſamt ſollen dieſe bis längſtens 1932 mit 12% ½ aufgewertet werden, obwohl ein geſetzlicher Zwang dazu nicht beſteht. Der Aufwertungsfonds beträgt bis jetzt 150000 Mark. Die Mitgliederzahl iſt auf 2720 ge⸗ ſtiegen. Die Verteilung des Reingewinnes, wonach 107% Dividende auf eingezahlte Geſchäftsanteile ausge⸗ ſchüttet werden, wurde nach den Vorſchlägen vom Vorſtand und Aufſichtsrat gutgeheißen. Ferner kommen 8000 Mark weitere Zuwendung auf die alten Geſchäftsanteile. Einem Wunſche der Ortsgruppe Weinheim des badiſchen Einzelhan⸗ dels entſprechend, wurden als Vertreter der Kaufmannſchaft die Herren Hans Keller und Fritz Janzer neu in den Auf⸗ ſichtsrat hineingewählt. UI Semsbach, 19. April. Der Handelsmann Heinrich Maß von hier, 87 Jahre alt, begeht in dieſen Tagen mit ſeiner 84jährigen Gattin die diamantene Hochzeit. ch. Eberbach, 19. April. Auf der Landſtraße Eberbach— Mudau ereignete ſich bei Mülben ein ſchwerer Auto⸗ unfall. Das Auto des Frankfurter Kaufmanns Salm ſtieß mit einem Motorrad in einer Kurve zuſammen. Der eine Motorradfahrer erlitt eine Kopfverletzung, der andere einen Armbruch. Die Inſaſſen des Autos kamen mit dem Schrecken davon, Am Auto iſt die Vorderachſe gebrochen und die linke Seite ſtark beſchädigt, ebenſo hat das Motorrad ſtark gelitten. rr. Baden⸗Baden, 18. April. Die diesjährigen Oſter⸗ feiertage ſtanden im Zeichen günſtigen Wetters und eines Maſſenbeſuches. Am erſten Feiertag in der Frühe machte der Himmel zwar noch ein etwas trübes Geſicht und auch etwas Regen vermiſcht ſogar mit Schneeflocken ging bei kühlem Nordweſt nieder. Bald aber gelangte die Sonne zur Herr⸗ ſchaft und ſie behielt dieſe den ganzen Tag. Am heutigen zweiten Feiertag war der Horizont zuerſt bewölkt und die kühle Temperatur hielt an, dann aber trat die Sonne her⸗ vor; man blieb vom Regen verſchont und im allgemeinen herrſchte Oſterfeſt⸗Stimmung. Der Fremdenverkehr war diesmal, wie vorausgeſagt wurde, ein über alles Erwar⸗ ten zahlreicher. In den Hotels und Penſionen waren Zimmer ſchon von Freitag ab nicht mehr aufzutreiben und Privat⸗ quartiere waren gleichfalls nicht mehr zu haben, ſodaß Hun⸗ derte von Beſuchern, die eine vorherige Zimmerbeſtellung unterlaſſen hatten, in den umliegenden Orten Unterkunft ſuchen mußten. Der Ausflugsverkehr geſtaltete ſich gleichfalls zu einem ſehr umfangreichen, denn viele Wander⸗ luſtige ſtrebten den Höhen zu oder benutzten die Bergbahn zu einer Fahrt auf den Merkur, von deſſen luftiger Höhe aus ſich dem Auge ein farbenfrohes Landſchaftsbild darbot. Im Mittelpunkt des geſellſchaftlichen Lebens ſtand wie immer das Kurhaus, deſſen Reſtaurationsräume die Zahl der Beſucher nicht zu faſſen vermochte, ſodaß viele keinen Platz fanden. Auch in den Sälen herrſchte ein Betrieb, der ſich ſtärker als an den Renntagen geſtaltete. Für gute und abwechſlungsreiche Unterhaltung ſorgte das umfangreiche Oſterprogramm der Städt. Kurverwaltung in vorzüglicher Weiſe. Eine zahlreiche Zuhörerſchaft lockten jeweils die Konzerte des Städtiſchen Orcheſters an. Im Theater gaſtierten Eugen Klöpfer und ſeine Schauſpieler mit dem Hauptmannſchen Drama„Michael Kramer“, der Shawſchen Komödie„Menſch und Uebermenſch“ und der Bahrſchen Komödie„Der Meiſter“ vor jeweils aus⸗ verkauftem Hauſe. Heute abend ſind ſchon viele Oſtergäſte wieder in die Heimat zurückgekehrt. Sie waren mit ihrem hieſigen Aufenthalt ſehr zufrieden, der ihnen eine ſchöne Er⸗ innerung ſein wird. Aus der Pfalz Oſterverkehr in der Pfalz * Ludwigshafen a. Rh., 19. März. Anläßlich des Oſter⸗ verkehrs wurden in dieſem Jahre in Ludwigshafen 35 000, in Neuſtadt 14 300, in Kaiſerslautern 15 700, in Frankenthal 11000, in Landau 16 700, in Speyer 2800, in Pirmaſens 7200 und in Zweibrücken 5500 Fahrkarten verkauft. Zur Be⸗ wältigung des Verkehrs waren ausgedehnte Verſtärkungen der planmäßigen Züge nötig: Am Gründonnerstag 1 Vor⸗ zug, 1 Sonderzug, am Karſamstag 3 Vorzüge, 1 Nachzug, am Oſterſonntag 2 Vor⸗ und 5 Sonderzüge, am Oſtermontag 10 Vorzüge, 2 Nachzüge und 10 Sonderzüge. Fahrradmarder und Zechpreller „* Ludwigshafen, 19. April. Am Samstag verſtand es ein raffinierter Schwindler, der bisher noch nicht gefaßt werden konnte, eine Wirtin in der Oberſtadt zunächſt um eine Zech⸗ ſchuld von über 4 Mark zu prellen und ihr außerdem noch den Betrag von 20.— Mark abzuſchwindeln. Nach den gemachten Feſtſtellungen iſt der Schwindler identiſch mit dem Unbekann⸗ ten, der unter dem Namen Schilling von Mannheim in den letzten Tagen hier ſchon Betrügereien verübte und am Karfreitag ein Motorrad hier geſtohlen hat. Unter die Elektriſche geraten * Mundenheim, 19. April. Am Sonntag abend gegen 9½ Uhr geriet in der Kirchgaſſe hier ein 18 Jahre alter Bäcker von Mundenheim, unter die in Richtung Rheingönheim fah⸗ rende Elektriſche, wurde von dem Anhänger etwa 5 Meter weit geſchleift und dabei am Kopfe erheblich verletzt. Er wurde von der Unfallwache ins Krankenhaus verhracht, nachdem ihm der in der Nähe wohnende Arzt die erſte Hilfe geleiſtet hatte. Der junge Mann war neben der Straßenbahn hergelaufen, als er plötzlich unachtſamerweiſe gegen einen am Fußſteig ſtehenden Leitungsmaſt ſtieß und dabei gegen bezw. unter die Straßenbahn fiel. Nur dadurch, daß der Schaffner des An⸗ hängewagens gleich den Vorfall bemerkte und auf ſein Signal hin die Straßenbahn ſofort anhielt, wurde ein größeres Un⸗ glück verhütet. Die Verletzungen ſind nicht lebensgefährlich. * * Ludwigshafen, 18. April. An der Kreuzung Kaiſer⸗Wil⸗ helm⸗ und Maxſtraße ſtieß ein Straßenbahnwagen der Linie 9 mit einem Laſtkraftwagen zuſammen, wobei an dem Straßen⸗ bahnwagen die vordere Plattform eingedrückt und 2 Scheiben zertrümmert wurden. Das Auto wurde derart beſchädigt, daß es abgeſchleppt werden mußte. Perſonen kamen nicht zuſchaden. *Ludwigshafen, 19. April. Am Oſterſonntag wurde in der Nähe des Landungsblocks der Firma Ebel in Worms die Leiche des Matroſen Peter Bock geländet. Bock war am 24. März von einem Schiff bei Ludwigshafen in den gefallen und ertrunken. S Preise verstehen sich àab Berlin. Auf Wunsch bequeme Teilzahlung. Telephon 27432 und 27433. Neuer groder Preisabschlag! — eeenee Sanen, 075.- Jo. Lelezben cnassge 2405. Tengenmasen 3200.-[ elee — Landwirtscmatts- Tractor, 35I0.- Indusirietractor „„6„%„%%„%„„„„„„„„„„„6.. 0 m. elektr. Licht und Horn Nik. Autorisierte Vertretung Wwoll& Dieienbach, Mannheim, N, 1. 9200. K10361 Fabriklager: Albert Feuermelde⸗ Serichtszeitung Amtsgericht Mannheim Der mißbrauchte Feuermelder 400 Mark Geldſtrafe für den Mißbrauch einer Anlage erhielt die Kaufmann Richard Dammerle von hier vom hieſigen Amtsgericht. Der Staats⸗ anwalt hatte für die Handlungsweiſe des Angeklagten vier Wochen Gefängnis beantragt. Nach der von ihm ver⸗ leſenen Statiſtik wurden Scheiben an den Feuermeldern eingeſchlagen: 1924 80, 1925 127, 1926 150, 1927(bis 12. Febr.) 26. Blinder Alarm erfolgte in 1924 in 20, 1925 in 9, 1926 in 6, 1927(bis 16. Januar) in 5 Fällen. Dammerle hatte in H 1, 11 die Glasſcheibe des Feuermelders eingeſchlagen und war dann davongeſprungen. Ein Straßenpaſſant hatte den Vorgang beobachtet und benachrichtigte einen Schutzmann, der den Dammerle feſtnahm. Der Angeklagte, der Trunken⸗ heit vorſchützte, hätte unbedingt eine Gefängnisſtrafe erhalten, wenn das Gericht nicht mildernde Umſtände zugebilligt hätte. Insbeſondere berückſichtigte das Gericht den Umſtand, daß Dammerle am 1. März eine neue Stelle angetreten und die Bitte ausgeſprochen hatte, die vom Staatsanwalt beantragte Freiheitsſtrafe in eine Geldſtrafe umzuwandeln. Das Gericht erkannte demzufolge auf eine Geldſtrafe von 400 Mk., wozu noch die Koſten für die Beſchädigung des Feuermelders, des Alarms der Berufsfeuerwehr und die des Prozeſſes kommen. Die Millionen der Giro⸗Zentrale— Das Urteil: Freiſpruch § München, 18. April. Nach faſt dreiwöchiger Verhand⸗ lungsdauer wurde der Girozentrale⸗Prozeß am Samstag, den 16. April, in München zu Ende geführt. Zunächſt plädierte Rechtsanwalt Dr. Bernſtein für den Angeklagten Douglas, der erklärte, daß man die ganze Angelegenheit mehr aus der Ferne betrachten müſſe. Ganz entſchieden beſtreite er, daß Douglas unangemeſſen hohe Proviſionen bezogen habe. Alles in allem verlange er die Freiſprechung Douglas' und die Tra⸗ gung der Koſten durch den Staat. Hierauf ergriff noch einmal kurz der Staatsanwalt das Wort, um auf die verſchiedenen Aeußerungen des Rechtsanwalts zu erwidern. Er behauptete entſchieden, daß die vielen unrichtigen Angaben der beiden An⸗ geklagten kauſal geweſen ſeien. Der Staatsanwalt machte verſchiedene perſönliche Ausfälle gegen die Verteidigung, wes⸗ wegen er vom Vorſitzenden zurechtgewieſen wurde. In ſeinem Schlußwort bemerkte der Angeklagte Lehrer, daß er ſich ſein Leben lang bemüht habe, Recht zu tun und Unrecht zu laſſen. Er habe mit ſeinen Wiederaufbauplänen ſeinem Vaterlande einen Dienſt erweiſen wollen, vielleicht habe er aber ſeine Kräfte überſchätzt. Gegen 12 Uhr wurde dann das Urteil geſprochen. Beide Angeklagte werden von der Anklage eines fortgeſetzten, teils verſuchten, teils vollendeten Betruges freigeſpro⸗ chenn. Der Haftbefehl wurde aufgehoben. Der Antrag der Verteidigung, die Koſten für den Angeklagten Douglas auf die Staatskaſſe zu übernehmen, abgelehnt. Verurteilung eines biſchöflichen Finanzdirektors. Der biſchöfliche Finanzdirektor Scheider in Mainz, über deſſen Unterſchlagungen bereits berichtet wurde, erhielt vom Amts⸗ gericht Mainz wegen fortgeſetzter Unterſchlagung von 10 500 Mark und wegen Betrugs zum Nachteil der biſchöflichen Finanzkaſſe in Höhe von 16000 Mark eine Geſamtſtrafe von 7 Monaten Gefängnis, auf die zwei Monate der Un⸗ terſuchungshaft angerechnet wurden. ͤÄ—— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Ahein-Pegel 9, 12, 18, 14, 18, J 20, Neckar-Pegel] 5. 12, 13, 14.6,25, Schuſterinſel 3,00 255 8 22 2,086 Mannheim 6075 5,254.95 Kehl..,13.58.87.52.56.24 Jagſtfeld 2,82.36.85—.2801 Ma an.25.1 559 5 59.25.30 aaſt e e Mannheim.49.50 5,20.08 4,88.91 Caub.32.78 4,70.16.064,39 Köln.,175.35.07.75,5.45 4,66 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner Feuilleton: Dr. S. Rayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stößner, Schwerhörige können selbst in hartnäckigen und veralteten Fällen mit unseren neuesten Arztlich empfohlenen Apparaten Edsiã gsofort gut hören Ueberraschende Laut- und Fernwirkung. Unverbindliche Vorführung im Hotel Hessischer Hof in Mannheim am Donnerstag, den 21. April 1927 von—0 Uhr. Rhein Tpgufsope Otoppone Comp. 8. m. b.., Franttun 3.., Uimenstr. fo. 4,. Sin — Srlebnis für eden Hermer ist der qenuss unserer neuen, fabefhaft miſden Ciqqreſte CASANOVA oRDE N Sehen Sie an dieser Qſarſeistunq moclern- er Jqabakmischkunst nicht achtlos vorũber, Sie berauben sich sonst eines qenusses von ungeahnter Nsflichkeit: C ANON CGNNETTENMFEANI IEFERNNN OER ONL. FFAENISC.ENM TAEAK-EOIE. Pleker; Mannheim, Langstraße 39, Telephon 29 798, ——— 6. Seite. Nr. 180 Neue Manußeimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 20. April 1927 Das Bild der Wirtſchaft Rückgang der Arbeitsloſigkeit Die Kurve der Arbeitsloſigkeit, eine der dringendſten Sor⸗ gen der deutſchen Wirtſchaft, zeigt einen ſehr erfreulichen Ab⸗ fall. Bereits bis Mitte März war die Zahl der Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger auf 1,44 Mill. herabgeſunken. Die neueſte Zahl vom 31. März zeigt einen weiteren Rückgang auf 1,13 Milltonen. Trotz dieſer erfreulichen Zahlen zeigt ein Blick auf unſer Schaubild, daß die Form dieſer Bewegung der Haupt⸗ ſache nach durch die Jahreszeit bedingt iſt; in den Frühjahrs⸗ monaten des vorigen Jahres hat die Kurve genau den gleichen Charakter, wenn auch freilich in dieſem Jahr die abſoluten Zahlen etwas niedriger liegen und der Abfall etwas ſteiler exfolgt. Auf keinen Fall aber iſt zu irgendwelchem übertrie⸗ benen Jubek eine Veranlaſſung. Arbeſt uncl Erwerb Arbelter, 94 NMonatlicher der Nusee 122²⁶ 1927 Die Statiſtik der Arbeitsloſigkeit in den Arbeiter⸗Fachver⸗ bänden, die eine wichtige Ergänzung der amtlichen Erwerbs⸗ loſenſtatiſtik darſtellt, iſt leider in ihrer Gleichförmigkeit da⸗ durch geſtört worden, daß die Zahl der bearbeiteten Fachver⸗ hände von 38 auf 39 erhöht worden iſt; offenbar dadurch iſt die Geſamtzahl der Arbeitsloſigkeit plötzlich heruntergedrückt worden. Die beiden Teile der Kurve ſind infolgedeſſen nicht unmittelbar zu vergleichen. Ein erfreuliches Zeichen für die weitere Geſundung des Volkslebens iſt die jetzt deutlich erkennbare ſchnellere Stei⸗ gerung der Sparkaſſeneinlagen. Die Kurve, die während des ganzen Jahres 1920 faſt genau geradlinig mit gleicher Stei⸗ gung verlauft, macht ſeit dem Jahresende einen Knick und er⸗ ſtreckt ſich wiederum geradlinig, aber mit bedeutend ſtärkerer Steigung. Dabei darf allerdings nicht überſehen werden, daß dieſe Zunahme der Sparkaſſeneinlagen z. Teil wohl durch eine N Zurückhaltung der Börſenſpekulation bedingt ſein rfte. Im übrigen zeigt die Gruppe„Arbeit und Erwerb“ keine weſentlichen Beränderungen, die Statiſtik der Löhne weiſt im⸗ mer noch keine erhebliche Steigerung aus, die Zahl der Kon⸗ kurſe iſt im März wieder etwas geſtiegen. Sp. Abſchluß des Vurbach⸗Konzerns Nach den Geſchäftsbericht für das Jahr 1926 ſank der Weltabf 1 1117 die deutſche und elſäſſiſche Kaliinduſtrie von 15½8 auf 14,7 Milltonen Dz. Der Betriebsbeſtand des Burbach⸗ Konzerns änderte ſich nur inſofern, als auch die Anlagen der Gewerkſchaft Baienrode bis auf weiteres ſtillgelegt werden mußten. Der Kaliabſatz des Konzerns betrug zu⸗ ſammen 191 Millionen Dz. Zur Kalipreispolitik wird ausge⸗ ſührt, daß die geſetzlichen Inlandpreiſe während des Vor⸗ ahres um 28 v. H. unter dem Stande von Anfang 1924 lagen. Dle endlich erreichte Aufbeſſerung betrug im Durchſchnitt nur 9. v. H. Die den Werken tatſächlich zuflleßenden Erlöſe waren vor dem Kriege höher als jetzt. Die Durchſchnitts⸗ erlöſe befanden ſich im Jahre 1926um 21 v. H. unter dem Vorkriegsſtande. 115 erſten Vierteljahr 1927 wurde der Kaliabſatz auf 5,2 Millionen Dz. geſteigert. Die Badiſchen Kaliwerke, die Gewerkſchaft Baden und Markgräfle, haben ſich weiterhin günſtig entwickelt. Durch den freundſchaftlichen + erlangte der Burbach⸗Kon⸗ zern den maßgebenden Einfluß auf den Gumpel⸗Kon⸗ zern. Zux Verwaltung der feſtverankerten Kuxenmajorität wurde die Gumpel⸗Konzern G. m. b. H. gebildet, von deren Geſellſchaftskapital die Burbachhauptverwaltung 75 v. H. be⸗ ſitzt. Einen finanziell noch weit bedeutenderen Abſchluß ſtellt der am Anfang des laufenden Jahres getätigte Erwerb von 387 Wintershallkuxen dar. Die Auswirkung dieſes großen Geſchäfts liegt in der Zukunft. Ueber die einzelnen Geſellſchaften des Burbachkonzerns wird u. a. mitgeteilt: Gewerkſchaft Burbach Brutto⸗ überſchuß 1,77(i. V. 0,68) Mill. J/, nach Abzug aller Unkoſten und Abſchreibungen Gewinn 0,85(i. V. 1,03) Mill. ¼, über deſſen Verwendung nichts geſagt wird. Kaliwerk Krügers⸗ hall.⸗G.: Rohgewinn 2,47(i. V. 2,41) Mill. /, Reingewinn .46(i. V. 1,46) Mill. J¼, wieder 10 v. H. Divfdende auf die Stamm⸗ und 6 v. H. auf die Vorzugsaktien. Bergbau .⸗G. Wittekind: Rohgewinn 968 400(991 600) ,, Rein⸗ gewinn 412 300(544 300) l, 6(5) v. H. Dinidende. Gewerk⸗ Die zweite aufeinanderfolgende gute Getreideernte im Jahre 1926 ließ die Sowjetregierung darauf hoffen, daß durch eine geſteigerte Getreideausfuhr im neuen Wirtſchaftsjahr 1926/½7 der Mißerfolg des Vorjahres mehr als wettgemacht werden würde. Bekanntlich konnten im Wirtſchaftsjahr 1925½6 nur etwa 160 Mill. Pud Getreideprodukte ausgeführt werden gegenüber 380 Mill. des Voranſchlags, alſo erheblich weniger als die Hälfte. Der Verlauf der Getretdebereitſtellungen ließ dieſe Hoffnungen an ſich berechtigt erſcheinen. In der erſten Hälfte der Getreidekampagne 1926/7(Juli/ Dez. 1926) wurden nämlich insgeſamt 445 Mill. Pud Getreideprodukte(1 Pud 10.38 ke) bereitgeſtellt gegenüber 335 Mill. Pud in der gleichen Zeit des Vorjahres, wobei insbeſondere die Weizenbereitſtel⸗ lungen eine große Steigerung aufwieſen. Als günſtiges Mo⸗ ment waren ferner die bedeutenden Getreidebeſchaffungen in der Ukraine zu verzeichnen, die in der Berichtszeit unter den Getreideankaufsgebieten an erſter Stelle ſtand. Da gergde die Ukraine über mehrere größere Exporthäfen— Odeſſa, Nikola⸗ jew, Mariupol uſw.— verfügt, ſo war für eine erfolgreiche Durchführung der Getreideausfuhr der günſtige Stand der ukrainiſchen Getreidebereitſtellungen von beſonderer Bedeu⸗ tung. Auch die Gerreidepreiſe blieben auf dem ruſſi⸗ ſchen Markt ziemlich ſtabil, wodurch die unmittelbare Gefahr für die Rentabilität des Exports als beſeitigt gelten konnte. Das bisherige Ergebnis der ruſſiſchen Getreideausſuhr ſteht jedoch in keinem Verhältnis zu der erheblichen Steigerung der ſtaatlichen Getreidebereitſtellungen. Bis zum Dezember blieb der Getreideexport ſogar hinter dem vorjähri⸗ gen nicht unbeträchtlich zurück. Im Dezember und Januar wies die Ausfuhr von Getreideprodukten eine leichte Stei⸗ gerung auf, ſodaß ſich der Geſamterport in den erſten ſieben Monaten der Ausfuhrkampagne 1926/7(Juli 1926 bis Ja⸗ nuar 1927) auf 2,15 Mill To.(etwa 131 Mill. Pud) ſtellt, gegen⸗ üüber 1,6 Mill. To.(ca. 98 Mill Pud) in der gleichen Zeit des Vorfjahres und 1,7 Mill. To. im Juli/ Januar 1924/25. Mithin war gegenüber dem Vorjahre und ſogar gegenüber dem Miß⸗ erntejahr 1924/25 nur eine Exportſteigerung um 500 000 bezw. 400 000 To. zu verzeichnen. Genqaue Daten liegen einſtweilen nur für die erſten fünf Monate der Ausfuhrkampagne vor. Nach den einzelnen Mo⸗ naten und Getreideagrten ſtellte ſich der Getreidexport in dieſer Zeit wie folgt(in Mill. Pud): 1925/26 1926/7 Roggen Weizen Gerſte insgeſ. Roggen Weizen Gerſte insgeſ. Juli 0,7.4.3 12.7———.9 Aug. 0,1 8 2,3 10,1 0,5 2,9 4,6 11,9 Sept..2 5,6 87 18,2.4 8,9.4 22,1 Olkt. 2,4.,6 4,6 20.0.0.3 11.5 29.5 Noy. 3,8 14,4.5 26,7 0,8 3,3 5,4 14,8 Auf Weizen entfielen mithin in der Berichtszeit 41 v. H. der Getreideausfuhr gegenüber 27.J v. H. in der gleichen Zeit des Vorjahres, auf Roggen 10,8 v. H.(11,9 v..) und auf Gerſte 25,3 v. H.(34,4 v..). Deutſchland ſtand nach wie vor in der ruſſiſchen Gerſteausfuhr mit 60 v. H. an erſter Stelle, während Weizen vor allem nach Holland(30 v. H. der Geſamt⸗ weizenausfuhr) und England(18 v..) ging. In den erxſten ſieben Monaten der Exportkampagne betrug der Anteil Ruß⸗ lands am Geſamtwefzenexpört der Welt 9 v. H. gegenüber 6 v. H. im Vorjahre; noch erheblich ſtärker iſt der ruſſiſche An⸗ teil am Roggenexport geſtiegen. Nach ſowjetamtlichen Angaben gelangte ruſſiſches Getreide nach 17 Ländern zur Ausfuhr, ſchaft Carlshall: Verluſt 122000 /¼/, der vorgetragen wer⸗ den ſoll. Gewerkſchaft Volkenroda: Rohgewinn 1,55(1,80) Mill. J/, Reingewinn 0,80(0,92) Mill. /, Angaben über Ver⸗ wendung werden ebenfalls nicht gemacht; desgleichen bei der Gewerkſchaft Beienrode: Gewinn 254 000(507 400) ¼¼. Kaliwerke Niederſachſen..: Rohgewinn 1,20(1,32) Mill. J, Reingewinn 394 400(512 100) ¼/, 6(8) v. H. Dividende auf die Stammaktien und wieder 6 v. H. auf die Vorzugs⸗ aktien. Gewerkſchaft Wilhelmshall⸗Oelsburg: Aufſchlußarbeiten der Grube wurden ſortgeſetzt; der Gewin⸗ nungsbetrieb ruhte. Stillgelegt: Gewerkſchaft Walbeck, Bartensleben, Buchberg, Salzmünde, Güntershall, Schwarz⸗ burg, Hildasglück, Glückauf⸗Berka und Pöthen. () Continentale Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mannheim. Die Geſellſchaft konnte im Geſchäftsjahr 1926 ihre Roh⸗ einnahmen von 8 058 098 auf 8 975 702 erhöhen. Im ein⸗ zelnen wurden u. a. eingenommen aus der Transportverſiche⸗ rung 3881 076(3 499 710)%, aus der Feuer⸗Rückverſicherung 3 070 248(2 794 705) /¼, aus der Unfall⸗ und Haftpflicht⸗Rück⸗ verſicherung 659 542(383 330) J¼, aus der Lebens⸗Rückverſiche⸗ rung 698 407(559 060)]. Die Geſamtausgaben be⸗ laufen ſich auf 8 835 794(7 925 189) /. Davon hat u. a. die Transportperſicherung 3 820 424(3 313 105) ¼, die Feuer⸗ verſicherung 3 061 993(2 708 477) ¼, die Unfall⸗ und Haftpflicht⸗ rückverſicherung 719557(353 619)/ und die Lebens⸗Rück⸗ verſicherung 628 392(517 194)/ erfordert. Aus dem Rein⸗ gewinun von 139 908(127 909)% ſollen wie i. V. 12 v. H. Dintdende verteilt, 15000 ½¼/ der Kapitalrücklage zu⸗ geführt, 11078/ dem AR. vergütet, 5000/ für Penſions⸗ zwecke und 11329% für Gewinnanteile für leitende An⸗ geſtellte verwendet und 37 500/ vorgetragen werden. Der Vorſtand führt in ſeinem Berichte aus, daß neue Verbin⸗ dungen ſehr ſchwer zu gewinnen waren. Einzelne frühere vom deutſchen Rückverſicherungsmarkt in der Hauptſache be⸗ herrſchten Gebiete ſeien vorläufig noch verloren. Der Ge⸗ ſchäftsverlauf ſei in allen Branchen normal geweſen. Die ſämtlichen alten Hypotheken, ſowie die durch Rückwir⸗ kung neu entſtandenen Forderungen auf Aufwertungshypo⸗ 1 lalen jetzt ins Grundbuch eingetragen mit ihrem Gold⸗ markbetrag. Kapitalerhöhung der Südb. Holzwirtſchaftsbank Ach. in München. Die Verwaltung beantragt in der o. GV. am 7. 600 000/ St. A. und um 5000%/ V.., die unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts zu non der GV. feſtzuſetzenden Mo⸗ dalitäten hegeben werden ſollen. Die Kapitalserhöhung iſt durch die Geſchäftsausdehnung bedingt. * Erzbezug der Ver. Stahlwerke von der Alpiuen Mon⸗ tan⸗Geſellſchaft. Zwiſchen der Alpinen Montan⸗Geſellſchaft und der Ber. Stahlwerke Ach, wurde ein Uebereinkommen geſchloſſen, nach welchem die Waggons, die den Koks aus den Düſſeldorfer Werken nach Stelermark für die Alpine bringen, auf ihrem Döferber Deutſchland Erz aus dem ſteiriſchen eldor Erzberg nach Dü laden ſollen. Monate Aufſchub in der Kaliklage. Die Verhandlun⸗ gen der amexikaniſchen Regierung mit den europäiſchen Ver⸗ tretern des Kaliſyndikats wurden am 18. d. M. in Waſhington fortgeſetzt. Beide Parteien bewahren Stillſchweigen über den Inhalt, weil ſie den Erfolg durch öffentliche Kritiken nicht ge⸗ fährden wollen. Es ſteht bisher nur feſt, daß den Angeklagten Mai nehen AR.⸗Wahlen auch Kapitalserhöhung um Der ruſſiſche Getreide⸗Export (Von unſerem Moskauer⸗Sonderberichterſtatter) darunter zum erſten Mal wieder nach Tunis und Algier. Auch auf dem Gebiete der ruſſiſchen Getreideausfuhr zeigt ſich die Tendenz der ruſſiſchen Exportpolitik, die unmittelbare Belie⸗ ferung der ausländiſchen Konſumenten in weitem Umfange aufzunehmen. In dieſem Zuſammenhang wurde in den erſten ſteben Monaten der Getreideexportkampagne faſt ausſchließ⸗ lich vorhandene Ware verkauft. Intereſſant iſt, daß ſie die ſtaatliche A. G.„Exportchleb“ mit der italieniſchen Schiffahrts⸗ geſellſchaft„Llond Trieſtino“ in Verhandlungen wegen der Er⸗ richtung eines Zentrallagers für ruſſiſches Getreide in Vene⸗ dig ſteht. Aus dieſem Zentrallager ſoll dann die direkte Be⸗ lieferung Italiens, Bayerns, Oeſterreichs und Jugoflaviens mit ruſſiſchem Getreide erfolgen. Die Ausſichten des ruſſiſchen Getreideexports haben in letzter Zeit eine nicht unweſentliche Verſchlechterung er⸗ fahren. Im Januar gingen die ſtaatlichen Getreidebereitſtel⸗ lungen erheblich zurück. Sie erreichten mit 58,5 Mill. Pud nur 74.6 v. H. des Monatsvoranſchlages und blieben hinter den⸗ jenigen im Dezember um 27,5 Mill. Pud zurück,. Beſonders ſtark war der Rückgang in den wichtigſten Getreideexportgebie⸗ ten— in der Ukraine und im Nordkaukaſus— wo nur 51.3 u. H. bezw. 79,8 v. H. des Monatsplanes durchgeführt werden konnten. Dabei blieben beſonders die Weizenbereitſtellungen hinter dem Voranſchlag und dem Vormonat zurück. Infolge des Rückgauges der Getreideankäufe in Südrußland erfuhr die Zufuhr von Exvortgetreide zu den Ausfuhrhäſen eine nicht unbeträchtliche Abſchwächung. Durch die Steigerung der Ge⸗ treidebereitſtellungen in Sibirien und den anderen Oſtgebieten der Sowjetunion kann der Ausfall im Süden nicht wettgemacht werden, da infolge der großen Entfernungen der Export ſibi⸗ riſchen Getreides über die Südhäfen unrentabe t, der allein in Frage kommende nordruſſiſche Hafen von Murmanſk aber für die Aufnahme und Verſchiffung größerer Getreidemengen noch nicht genügend ausgebaut iſt. Die Sowjetpreſſe verzeichnet mit großer Beſorgnis die zunehmende Zurückhaltung der Bauern bei der Getreidezufuhr zu den Märkten. Die Bauernſchaft, insbeſon⸗ dere die wohlhabenderen Bauern, die ja über die größten Ge⸗ treidevorräte verfügen, glauben nicht an eine Stabilität der Getreidepreiſe auf dem Inlandsmarkt, erwarten vielmehr zum Frühjahr eine weſentliche Preisſteigerung. Eine ſolche Preisſteigerung auf dem innerruſſiſchen Getreidemarkt iſt an⸗ geſichts der ſehr hohen Induſtriewarenpreiſe keineswegs aus⸗ geſchloſſen, würde aber die bisherige, an ſich ſchon nur geringe Rentabilität der Getreideausfuhr in Frage ſtellen. Die Konjunktur für ruſſiſches Getreide auf dem Weltgetreidemarkt hat ſich überdies in letzter Zeit ebenfalls verſchlechtert, Die zweite Hälfte der Getreide⸗ exportkampagne 1926ſ⁰7 wird im Zeichen einer verſtärkten Realiſierung von auſtraliſchem und argentiniſchem Getreide— beide Länder haben in d. J. eine Rekordernte aufzuweiſen— ſtehen. Auch Kanada, wo ſich die Ernte verſpätete, hat bisher nur geringe Getreidemengen zur Ausfuhr gebracht und wird nunmehr als bedeutender Getreideexporteur auf dem Welt⸗ markt erſcheinen. Infolgedeſſen iſt damit zu rechnen, daß die cene für Getreide eine ſtärkere Senkung erfahren werden. Angeſichts dieſer Umſtände iſt ſich die ſowjetruſſiſche Wirt⸗ ſchaftspreſſe darüber einig, daß die zweite Hälfte der Getreide⸗ 1026/27 mit großen Schwieriokeiten verbunden ein wird. nicht einige Wochen, ſondern ſechs Monate Aufſchub zur Beantwortung der Klageſchrift gewährt wer⸗ den ſoll. Das läßt den Schluß zu, daß die eventuellen Ergeb⸗ niſſe der Verhandlungen erſt den europätſchen Geſellſchaften vorgelegt werden ſollen, bevor ſie in Kraft treten. 25: Keine Beteiligung der Stadt Stuttgart am Erwerb von Kohlenfeldern. Die Stadt Stuttgart hat in letzter Zeit mit der Frankfurter Geſellſchaft wegen einer Beteiligung an dem Kauf der Kohlenfelder verhandelt. Die Verhandlungen haben zu keinem Ergebnis geführt. (Neue Verhindung der Metallgeſellſchaft Frankfurt am Main mit der Rio Tinto. Die Metallgeſellſchaft hat die früheren Bezehungen zur Riy Tinto Co. Ltd., wieder hergeſtellt Dieſe beruhten auf einem 1902 ab⸗ geſchloſſenen Vertrag, nach dem die Metallgeſellſchaft zuerſt als Eigenhändler, dann als Agent der Rio Tinto für den Vertrieb von kupferarmen Schwefelkieſen auf dem Kontinent tätig war. Das Vertragsverhällnis wurde mit Kriegs⸗ ausbruch unterbrochen und führte erſt jetzt, nachdem ſeit Kriegsende bisher nur indirekte Beziehungen beſtand⸗n wie⸗ der zu einem innigeren Zuſammenarbeiten. Beide Geſell⸗ ſchaften haben mit je 50 v. H. Beteiligung in London die European Pyrit Corporation mit einem Kapital von 50,000 be gegründet für den Vertrieb der von der Rio Tinto geförderten und auch in Zukunft kontrollierten Schwefelkieſe. Beide Geſellſchaften ſind mit je zweti Direk⸗ toren in der Neugründung vextreten. Deviſenmarkt Abſchwächungen International liegen Mailand, Madrid und Japan ſchwächer. Es notieren Pfd. Sterl. gegen Lira 97% nach 964 gegen Madrid 27.53 nach 27.35 und 7 1 gegen Dollar 48.56 nach 48.900, Die Kurſe gegen Mark ſind unverändert. Das Geſchäft hält ſich in engen Grenzen. Heute vormittag notierten: 14 14. 14 20, 25,85 25 99 Lond.-Stockh. 18,18J 18,13 207.95207.90JEnd.⸗Madrid 27410 2733 .500.490Mailand-Maris 127,18012718 12,4 12,140Bräſſel-Maris 355.68858,08 Lond.-Schweiß 25.25 25,250 London-Oslo. 18,80 18,72JHolland-Paris 10,21 10,21 Paris-Schweiß 20.360 20,36 Lond.-Kopenh.] 18.20 18.21JKabel Zondon.65 8.85.6 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen 124,00124,00 84.92 34,02 97.65 97,50 5,19 8,195 Maild.-Schwz. Holland-Schw. Kabel Holland Lond.⸗Holland London-Paris Lond.-Brüſſel Lond,-Maild, Kabel Schweiz London.. 20,49 20,49 Prag.12.48J 12,49 Madrid..73,75 74,.40 aris 16,52 16.52 Oslo... 06.75109.,45 Argentinlen.785 1,/8 Zuürich.. 1,14 81.13 Kopenhagen 112,58 112.55 Japan 2,06].047 Mailand.. 20,98 21,00[Stockbholm 113.05113.08 New⸗VNork.„ 0,00,0 0,000 Holland... 168.80168,80 Brüſſe!.. 58.65] 58.65 Berliner Metallbörſe vom 19. April Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 73 19. 18, 19. . 125,.25 125,25 Aluminium in Raffinabekupfer—.——.— Barren 2,14 2,¹4 Blei—.——— inn ausl.—.——.— Rohzink Bb. Pr.-——. Uttenzinn—.——2— „ fr. Verk.)—.——.— Nicte 8,40-3,50 3,40-.80 57.—57,50 57,.—.57,50 Antimon 1,10-1,15 1,20-1, Aluminſum.10.10 Silber für 1 8. 78.25-79.25 71.75-78,7 Frachtenmarkt in Duisburg⸗Rubrort vom 19. April „Das Geſchäft an der heutigen Büörſe war wiederum ſehr ſtill. Es wurden zu Berg uur vereinzelt Kähne abgegeben bei den ſeitherigen Frachten. Die Talfrachten haben ſich ebeufalls nicht verändert. *4—5—[—.p—— aee f Mittwoch, den 20. April 1927 Neue Maunheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 180 7. Seite. Sportliche Rundſchau Boxen Deutſche Amateurboxmeiſterſchaften Nur drei Meiſter behaupten ihren Titel u Die während der Oſterfeiertage i ü 92 ge in München zur Durch⸗ Fonm gebrachten Amateurboxmeiſterſchaften nahmen zum 12 überraſchenden Ausgang, vermochten doch nur drei An Baßrieen Meiſter ihren Titel ſiegreich zu verteidigen. bers lend iſt, daß gerade die drei vorzüglichen Kolonnen, Dü⸗ laſſe Finabrgen und Müller, obwohl ſie in höherer Gewichts⸗ zule kämpften, ihren Meiſtertitel mit Erfolg verteidigten. In umtlichen m eni anderen Gewichtsklaſſen gab es neue, 0 betannte Leute, die die Meiſterſchaft zu erringen ver⸗ 10 en. Niſpel⸗Berlin hatte auch dieſes Jahr wieder Pech, zum Teil a ihn eine Fußverletzun Jaſ Stan ei letzung an dem Antreten gegen Jaſpert⸗ Diekkin hinderte, ſodaß der Stettiner kampflos Meiſter wurde. techniſch hervorragenden Kämpfe hatten folgendes Er⸗ gebnis * Fliegengewicht: Meiſter: Liebers⸗Chemnitz; 2. Brofazie. N antamgewicht: agdeburg. ſules edergewicht: Meiſter: Dübbers⸗Köln; Meiſter: 8 Leichtgewicht: Meiſter: Domgörgen⸗Köln; 2. erlin. Dalchow⸗Berlin; 2. Schulz⸗ 2. Wieſer Il⸗Weſt⸗ Volkmar⸗ Weltergewicht: Meiſter: Nitſchke⸗Berlin; 2. Grabowski⸗ Magdeburg. Mittelgewicht: Meiſter: Meier⸗Singen; 2. Cuno Verden oſchwergewicht: Meiſter: Müller⸗Köln; 2. Schwergewicht: Meiſter: Niſpel⸗Berlin. Radſport im B Jaſpert⸗Stettin ⸗Hamburg. Panne⸗ kampflos; 2. Rad⸗ und Motorrad⸗Rennen in Kaiſerslautern Der Rad⸗ und Motorrad⸗Sportverein 1926 Kaiſerslautern D. R. Gau 100 eröffnete am Oſter⸗Sonntag die dies⸗ worige Saiſon mit einem guten Programm. Zu dem Rennen zaren beſtbekaunte Fahrer verpflichtet. Ausgefahren wurden 50 Eröffnungs⸗, Km.⸗Mannſchaftsfahren. ein Haupt⸗ und Vorgabefahren, ſowie ein Die einzelnen Rennen nahmen mafolge der guten Beſetzung einen intereſſanten Verlauf. Nach⸗ ehend die Ergebniſſe: Bi Großer Eröffnungspreis.(1200 Meter.) Endlauf: 1. iſſerony, Paris; 2. Chatras, Paris; 3. Becker, Köln. Kleiner Oſterpreis— Motorradrennen— 30 Km.: 1. Gre⸗ gorowitſch, 2. Dietz, 3. Noll. R Der erſte Schritt.(Offen für alle Fahrer, die auf einer 1anbahn noch keine Preiſe errungen haben.) Endlauf: Gegarl Zirker, Dudenhofen; 2. Aug. Müller, Iggelheim; 3. org Schuler, Mutterſtadt. .G ter, München. Kleiner Eröffnungspreis. Vorgabefahren über 3 Runden: g. Schuler, Mutterſtadt; 2. C. Zirker, Dudenhofen; 3. Cet⸗ A Großer Oſterpreis. Mannſchaftsfahren über 50 Km. nach rt des Sechstagerennens: 1. Rihm, Speyer; 2. W. Becker, . köln; 3. Schäfer, Frankfurt. Radreunen in Dudenhofen 0 Der Radfahrerverein Dudenhofen eröffnete am Oſter⸗ 3 ntag die diesjährige Saiſon mit einem Radrennen auf der Fementbahn in Dudenhofen. Die Veranſtaltung hatte großes Intereſſe gefunden, was der gute Beſuch aufwies. gebniſſe ſind: 5l Die Er⸗ Kleiner Frühlingspreis: 1. Mechler, Heilbronn; 2. Schu⸗ ler, Mutterſtadt; 3. Müller, Iggelheim. 3 Pfalzpreis: 1. Schäfer, Frankfurt; 2. Zirker, Dudenhofen; Weiß, Schifferſtadt. · M erſtadt; annſchaftsfahren(70 Km.): 1. Becker⸗Schuler, Köln⸗Mut⸗ 2. Weiß⸗Rihm, Schifferſtadt⸗Speyer; Schäfer⸗ kabder, Frankfurt; 4. Zirker⸗Hoffmann, Dudenhofen⸗Schiffer⸗ Hof Punktefahren: 1. Becker, Köln; 2. Müller⸗Iggelheim; 3. ch. fmann, Schifferſtadt. Ziehung garantiert un- 22. April 1927. zugunsten des VeberlingerMünsters 1875 Geldgew. u. 1 Prämle zus. Rül. 12500 Hochst- und Haupigswinne 1080 fl.—— emfet Edl. Höhler Siaaſl. Lofferle-Einnehmer Mannheim K 1, 6 Doaisch.-Kio.: Karlsruhe 18330 lonehne Frühlahrshüte atle Auswahl von 4. 50 RüA. an Utzgeschäft.d 0 0 8, d 7, 20 l. links. Hersfeller: Drawin- Gesellschaff m. b.., Siuiigari Vertreter und Lager: Walier Kreih, Mannheim, F 3, 1.— Fernsprecher: 29677 „Rund um den Helm“ Großer Mifa⸗Straßen⸗Preis von Braunſchweig Die DRu brachte am Oſtermontag auf einer 91 Kilometer langen Bergſtrecke in der Nähe von Braunſchweig den Großen Straßenpreis der Mifa von Brnunſchweig unter der Bezeich⸗ nung„Rund um den Helm“ zur Durchführung. Am Start waren 52 Fahrer, die B⸗Klaſſe hatte 2 Minuten Vorgabe. Anfangs nahmen die A⸗Fahrer das Rennen nicht ernſt genug, als ſie dann verſuchten, die Vorgaben einzuholen, war es zu ſpät. Sieger wurde Harchmann⸗Hannover in:36 Stunden vor Behrens⸗Berlin 2 Lg., Nickel⸗Berlin:39 Stunden, Buſe⸗ Berlin und K. Berger⸗Hannover. Großer Opelpreis von Deutſchland Die dritte Etappe Breslau⸗Görlitz Die 3. Etappe des Großen Opelpreiſes von Deutſchland, die über 272,9 Kilometer von Breslau nach Görlitz führte, war weſentlich ſchwerer als ihre Vorgängerinnen. Die Vor⸗ läufer des Eulengebirges und die Hügelkette von Hainau ſtellten erhebliche Anforderungen. Am Start waren 62 A und 64 B⸗Fahrer. Ein Defekt von Geisdorf gab das Zeichen zum Vorſtoß, der zur Sprengung des Feldes führte. Die Spitze verringerte ſich bis auf 6 Mann, wo Rud. Wolke wieder im Endſpurt ſiegte. Bei den B⸗Fahrern nahm das Rennen bei Hainau ſeine Wendung, als Hahn mit dem Berliner Armling dem Felde davonging. Hahn gewann ſomit bisher ſämtliche Etappen. Ergebniſſe:-Fahrer: 1. R. Wolke⸗Chemnitz :28:50 Std.; 2. Weyer⸗Berlin:28:55; 3. Mandelartz⸗Köln; 4. Dahms⸗Berlin; 5. B. Wolke dichtauf; 6. Rein⸗Chemnitz :29; 7. Schugk⸗Leipzig:37:32; 8. Röſch⸗Chemnitz; 9. Gieſe⸗ Chemnitz; 10. Gugau⸗Fraukfurt(alle dichtauf). B⸗Fahrer: 1. Hahn⸗Leipzig 10:25:30 Std.; 2. Amling⸗Berlin 10:25:31; 3. Leppich⸗Kuſel 10:31:33; 4. Schütz⸗Schweinfurth 10:31:34 Std. Im Geſamtergebnis der 3. Etappen führt bei den Berufsfahrern Rud. Wolke mit 24:46:50 Std. für 746,9 Kilo⸗ meter vor Weyer, Mandelartz, Bruno Wolke und Dahms. Jußball S. V. Maunheim⸗Waldhof ſiegt in Paris Der SV. Mannheim⸗Waldhof beteiligte ſich an den Oſter⸗ tagen an einem Fußballtournier des CASG. Paris, an dem neben der Elf des Veranſtalters und der Waldhöfer Mann⸗ ſchaft noch Royal Antwerpen und der FC. Baſel teilnahmen. Royal Antwerpen ſchlug Baſel:1 und mit dem gleichen Er⸗ gebnis konnte Waldhof die Mannſchaft des Veranſtalters ſchlagen; Paris lag bei der Pauſe noch:0 in Führung. In der 25. Minute der zweiten Halbzeit holte Mannheims Mittel⸗ ſtürmer den Ausgleich und wenig ſpäter ſtellte der Halbrechte den Sieg ſicher. Waldhof qualifizierte ſich ſo für das Endſpiel gegen Royal Antwerpen. Schach Pfälziſcher Schachkongreß In Mundenheim fand während der Oſterfeiertage der pfälziſche Schachkongreß ſtatt. Vorgeſehen waren ein Meiſter⸗, Meiſterſchafts⸗, Haupt⸗ und Nebenturnier(Fünfrundig). Im Meiſterturnier, das nur von 2 Teilnehmern beſetzt war, ſiegte Dr. van Nüß mit 2½¼ vor Huſſong mit 1½ Zählern. Das Meiſterſchaftsturnier brachte folgendes Er⸗ gebnis: H. Schelling und Kohlmann teilen ſich mit je 4 Zäh⸗ lern in den 1. und 2. Preis. Den g. Preis erſtritt ſich Fleiß⸗ ner mit 31½ Zählern. 4. wurde Braun mit 3 und in den 5. Preis teilten ſich Brenner und Reinig mit je 2½ Zählern. Im Hauptturnier ſiegten Beiſel und Laux mit je 4 Punkten vor Boesgen und Jacque, die mit je 3¼½ Punkten ſich den 3. und 4. Preis teilten. Im Nebenturnier teilten ſich Kirchhart und Schmid mit je 4 Zählern den 1. und 2. Preis, während Nerſchbach mit 3 Zählern den 3. Preis errang.— Oſtermontag nachmittag fand anſchließend an das Turnier die Generalverſammlung des Pfälziſchen Schachbundes ſtatt, die vom 1. Vorſitzenden Römmig eröffnet wurde, der in kurzen Umriſſen die Tätigkeit des Bundes im letzten Jahre ſtreifte. Als nächſter Kongreßort wurde Zweibrücken in Ausſicht genommen.— Der Kongreß fand in einem darauffolgenden Unterhaltungsabend mit Preis⸗ verteilung einen ſchönen Abſchluß. Von der Versuchsstelle für Haus- wirtschaft des Reichsverbandes deutscher Hausfrauenvereine geprüft und empfohlen Nürnberg 1926: Goldene Medaille. verbürgt einwandfrei das anerkannt vorzügliche, nicht feuergefährliche Kleider- Fleckenwasser„Fleck-Fips. Oel-, Fett-, Harz-, Wagenschmiere-, selbst Schuhkreme-Flecken an hellen Damenstrümpfen verschwinden restlos.// Fugsleidend Sirg Sckleimbeutel — der Achilles-Sehue eee. Fußgewölbe · Sehnen · u. Fersen · Se merzen Schmerzen Schmersen det merzen in den Fügen. Beinen oder Ballen F Lin Zeichen beginnender Senkung des 0 un Aael, Aolter nod. Bameabandtascchen rrrt Möbel 5 volle Häuser Billige u. gute Küchen Schlafzimmer daaneeeereeeeeeee Speisezimmer WIIIIIaeenaeeeeeauaoe. Herrenzimmer kaufen Sie in bester Sattlerarbeit bei zujedem annehmbaren Preise 4311 Qulitätswarea. R. 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Der unglückliche Schütze wurde verhaftet. — Zehn Juwelenſchwindler verhaftet. Als Teilnehmer an dem bereits gemeldeten Edelſteinſchwindel wurden bis jetzt zehn Perſonen verhaftet. Durch die Bande wurden Einwohner faſt ſämtlicher größerer Städte des Rheinlandes geſchädigt. Sie hatte in Köln eine„Edelſteinkreditanſtalt“ eröffnet, die Darlehen gegen aus Edelſteinen beſtehende Si⸗ cherheiten aufnahm. Die den Darlehensgebern vorgelegten Edlſteine waren auch tatſächlich echt, wurden aber beim Ein⸗ ſiegeln mit wertloſen Fälſchungen vertauſcht. Nach den bis⸗ herigen Feſtſtellungen beträgt der erſchwindelte Betrag über 50 000 Mark. — Eine unangenehme Ueberraſchung. Eine unange⸗ nehme Ueberraſchung mußte der Gaſtwirt Peters(zum Münchner Kindl) in Rüſſelsheim machen, der bei ſeinem Er⸗ wachen leider feſtſtellen mußte, daß ihn in der Nacht vom Samstag auf Sonntag ſeine Frau nebſt Sohn ſamt Dienſt⸗ perſonal unter Mitnahme des vorhandenen Bargeldes ver⸗ laſſen hatte. — Ein 6jähriger Lebensretter. In Bettenfeld(bei Rothen⸗ burg g. d. Tauber) rettete der 6jährige Bauernſohn Schmidt ſein 4jähriges Brüderchen, das in die hochgehende Schand⸗ tauber fiel, vom Tode des Ertrinkens. — Goldfunde in der Slowakei. Wie die Prager„Re⸗ forma“, das Organ des tſchechiſchen Eiſenbahnminiſters, aus verläßlicher Quelle erfährt, hat man im alten„Napoleons⸗ ſchacht“ bei Kremnitz in der Slowakei ungewöhnlichaus⸗ giebige Goldadern in der Tiefe von etwa 600 Meter entdeckt. Bisher wurden durchſchnittlich dort in einer Tonne Geſtein nur 15 Gramm Gold feſtgeſtellt. Die neuen Adern ſollen aber 450 Gramm in einer Tonne Geſtein enthalten, ſo daß geradezu von einem Rekordfund geſprochen werden kann. Bemerkenswert iſt, daß zu gleicher Zeit auch in Südböhmen neue Goldadern aufgedeckt wurden. Das Arbeitsminiſterium hat an beide Stellen Fachleute entſandt. 4 Bitte denken Sie daran, daß der Briefträger in diesen Tagen wegen Erneuerung der Postbezugs-Bestellung für den kommenden Monat vorspricht. Wir empfehlen unseren Bezlehern die Einlösung der Postbezugsquittung sogleich vorzunehmen damit unliebsame Unterbrechungen in der Lieferung vermieden werden können Neu-Bestellungen nehmen alle Post- anstalten und die Briefträger entgegen Neue Mannheimer Zeitung 08³ — die das Schuheputzen els eine unangenehme Arbeit betrachten. N Dabei mühte es doch für Euch eine besondete Freude sein, einen grauen und schmutzigen Schuh wieder tiefschwerz und glänzend zu putzen, sodah er wie neu aus- sieht. Freilich— es geht nicht immet leicht; aber nur deshelb, weil die richtige Schuhcteme fehlt. Merkt Euch darum alle: Kauft in der schwarzen Dose ein, Dann wird das Schuheputzen eine Freude sein. 27%5 P ——— Nr. 180 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 20. April 1927 und Onkel, Herr Todes-Anzeige. Wir erküllen die traurige Pflicht, allen Bekannten die Mittei- lung zu machen, daß unser lieber Vater, Großvater, Bruder, Schwager Adam RNies, Almeier am Ostermontag mittag 12 Uhr unerwartet rasch im Alter von nahe- zu 84 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim(T 6, 40), den 18. April 1927. In tiefer Trauer: Familie Miesel, T 6, 40 Familie Eberle, S 6, 10 Familie Ries, Danzig Familie Ries, Frankfurt a. M. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 21. April 1927, nach- mittags 2 Uhr von der Leichenhalle des hiesigen Friedhofes aus statt. *2401 Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, von dem heute früh plötzlich erfolgten Ableben unseres langjährigen Kassiers und Hand- lungsbevollmächtigten, Herrn Isaak Metzger (wohnhaft Schwetzingen, August Neuhausstr. 6) Kenntnis zu geben. Herr Metzger stand seit 34 labren in unseren Diensten und ist uns stets ein treuer und lieber Mitarbeiter gewesen, dessen Tätigkeit wir schmerzlich vermissen werden. Sein Andenken werden wir in Ehren halten. Oberrheinische Versicherungs-Gesellschaft Der Vorstand. MANNHEIM, den 19. April 1927. 4032 und Tante wigstraße 11) Todes-Anzeige. Heute morgen um ½12 Uhr verschied meine liebe Frau, unsere Tochter, Schwester, Schwägerin Gretchen Scheidel geborene Schuster infolge Herzschlags im Alter von 28 Jahren. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Karl Scheidel, Friseur Heinrich Lanzstr. 33 Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 21. April 1927, nachmittags 4 Uhr in Wallstadt(Lud- statt. Von der Reise zurück Dr. utmann Frauenarzt 41. 4 Fernruf Em 18 Ar2 (. 30547 75 Von der Reise zurück Frau Dr. Bisnla Braeff In eballers e Originalpackung bun, ſuiullun dus, lis D0f av Em 21 vermischtes Zwangsversteigeruns. Im Auftrage des heim⸗Stadt werde ich 21. April 1927, vorm. kunft Germaniaſchule Zahlung im verſteigern. 1 Klavier, 1 Büfett, 1 Vitrine, 1 Aus⸗ ziehtiſch, 6 Stühle, 2 Seſſel, 1 Schreibmaſch., 1 Büroſchrank, 1 Schreibtiſch, 1 Bücherſchrank, Herrenzimmer, neu, 2 Schlafzim⸗ 1 kompl. mer, neu. 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