Wee nr „ree — Donnerskag, 21. April Neue Mannheimer Seitung Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus 855 durch die Poſt monatl..⸗M. 20 ohne Beſtellgeld. eteotl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 5 ſceftsener Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R1.4˙6, Gaſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. h, Achmezin erſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ reſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mittag⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeigejßs Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Preis 10 Plennig 1927— Nr. 182 je einſp. Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlu ellamen Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. n —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ aben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Pointaré in Straßburg Rede des alten Hetz⸗Zemagogen auf dem Studentenkongreß VParis, 21. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus er Rede, die Miniſterpräſident Poincaré geſtern auf dem ationalkongreß der franzöſiſchen Studentenvereine in Straß⸗ burg hielt, veröffentlichen die Morgenblätter folgende Stellen n Sperrdruck:„Die elſäſſiſche und lothringiſche Jugend iſt bei Kriegsausbruch im Juli 1914 auf eine ſchwere Probe geſtellt worden. Ein Teil der jungen Leute entwich, um unter den franzöſiſchen Fahnen zu kämpfen. Sie blieben mehr als vier ſahre von ihrer Heimat entfernt. Ein anderer Teil wurde mit Gewalt gegen ihr Gefühl von den Deutſchen eingezogen And verurteilt, mit betrübtem Herzen in den feindlichen Rei⸗ hen zu marſchieren. Dieſe militäriſche Verſklavung, ie für die jungen Leute der annektierten Provinzen ſchon in Friedenszeiten ſchrecklich war, wurde doppelt entſetzlich, da ſie auf den Schlachtfeldern Armeen gegenüber⸗ tanden, deren Sieg ſie im Innern wünſchten.“ Den geſtrigen Tag verwendete Poincars zu einer Beſpre⸗ chung mit führenden politiſchen Perſönlichkeiten des Elſaß, um — Richtlinien ſeiner bevorſtehenden Programmrede feſt⸗ ulegen. Vom Lyoner Sozialiſtenkongreß VParis, 20. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Trotz der Bemühungen Leon Blums, Auriols und einigen anderen Parteiführern, iſt es im Lyoner Sozialiſtenkongreß nicht gelungen, die ſchwere Kriſe, die die Partei durchmacht, zu maskieren. Ihre eindringlichen Mahnungen zur Einigkeit ſind wirkungslos geblieben. Die verſchiedenen einander zu⸗ widerlaufenden Tendenzen, die in den Vallſitzungen des Kon⸗ greſſes zu Tage traten, zeigen ſich in unverminderter Stärke auch im Schoße des mit der Bereinigung der Tagesordnung beauftragten Ausſchuſſes.— Dieſe Kommiſſion diskutierte und beriet die ganze Nacht hindurch, man ſuchte Kompromiß⸗ formeln und verwarf ſie wieder und am Ende der Sitzung war man faſt auf demſelben Fleck wie zuvor. Ueber die all⸗ gemeinen Richtlinien der ſozialiſtiſchen Partei und ihres Ver⸗ hältniſſes zu den Radikalſozialiſten einerſeits und den Kom⸗ Reichskabinett und Preußenkoalition Die Politik des Zentrums Berlin, 21. April.(Von unſerem Berliner Büro.) In dieſen öſterlichen Wochen, die die Mehrzahl der Kabinetts⸗ mitglieder fern von Berlin verleben, ſind naturgemäß die inerpolitiſchen Fragen in den Hintergrund getreten. Das einzige Problem, das auch während dieſer Zeit in ſtarkem aße die Berliner politiſchen Kreiſe beſchäftigt, iſt das der zukünftigen Geſtaltung der Dinge in Preußen. Wir haben hier die Gründe auseinandergeſetzt, die uns dafür zu ſprechen ſcheinen, daß gerade dem Zentrum an einer Aenderung des gegenwärtigen Zuſtandes wenig liegen dürfte. Die Auf⸗ faſſung finden wir jetzt in einer„Zentrumsgedanken zur neuen Koalition“ überſchriebenen Betrachtung der„Ger⸗ mania“ vollauf beſtätigt. Nach einem Fazit der bisherigen drei⸗ monatlichen Zuſammenarbeit mit den Deutſchnationalen wird er Nachdruck auf die„allgemeine Haltung“ gelegt, auf die das Zentrum bedacht ſein müſſe, um je nach dem Erfordernis der Situation mit der Rechten wie mit der Linken zu gehen. Das Zentrumsorgan verkennt keineswegs die Schwierigkeit dieſer Aufgabe, bei der es in erſter Linie auf te Wahrung der Kontinuität der eigenen Politik ankäme. teineswegs wünſche man, ſich von den Deutſchnationalen auf te„Koalition der ſogenannten bürgerlichen Parteien be⸗ ingungslos feſtlegen zu laſſen“. Aus ſolchen Geſichtspunkten eraus wird den deutſchnationalen Spekulationen auf reußen eine runde Abſage erteilt. „Wir glauben“, reſümiert die„Germania“,„daß die er⸗ drückende Mehrheit unſerer Anhänger einen Bruch der Koa⸗ lition in Preußen nicht wünſcht, daß ſie darin viel mehr eine Art Garantie für das Verbleiben des politiſchen Schwer⸗ gewichts in der Mitte ſieht, was wohl im Intereſſe der Ge⸗ ſamtheit wie auch unſerer eigenen Partei liegt“. Das Problem der inneren Koloniſation D. Berlin, 21. April.(Von unſerem Berliner Büro.) die Weiterarbeit an der Urbarmachung der Moor⸗ und Oed⸗ undereien, die zuerſt von der Moorverſuchsſtation Bremen nd ſpäter von der preußiſchen geologiſchen Landesanſtalt urchgeführt wurden, mußten, wie der Reichsdienſt der geſte ſchen Preſſe meldet, aus Mangel an Mitteln völlig ein⸗ oltellt werden. Die für die Aufnahme nötigen Gelder wur⸗ N einige Jahre lang vom Reichsernährungsminiſterium ge⸗ 8 en. Dieſe Zuwendungen haben aber gänzlich aufgehört. 58. der außerordentlichen Bedeutung, die die Frage der neren Koloniſation für die Arbeitsloſigkeit hat, werden im dertenteg wie im preußiſchen Landtag von agrariſch intereſ⸗ 405 en Abgeordneten Anfragen eingebracht und die Forderung duf Bewilligung genügender Mittel zur Weiterführung der Landesaufnahme erhoben werden. muniſten andererſeits lagen vier verſchiedene Tagesordnun⸗ gen vor. Diejenige der rechtsſtehenden Sozialiſten befürwor⸗ tete eine Anlehnung an die Radikalſozialiſten, die Extremiſten auf der linken Seite forderten ein entſchiedenes Abrücken von den bürgerlichen Parteien und eine Annäherung an die Kom⸗ muniſten. Die beiden übrigen Motionen nahmen eine Zwiſchenſtellung ein. Der auf dem rechten Flügel der Sozia⸗ liſten ſtehende Deputierte Renaudel hatte zwar ſeine Motion geſtern abend zurückgezogen und einen neuen Text eingebracht, in der Hoffnung eine Einigung zuſtande zu brin⸗ gen. Eine Anzahl Anhänger der auf der mittleren Linie ſtehenden Motion von Paul Faure zeigte ſich zu einer Ver⸗ ſtündigung bereit, aber Lebas und Compéere⸗Morel widerſetzten ſich dieſer Einigung zwiſchen Zentrum und dem rechten Flügel und ſtrebten im Gegenteil ein Zuſammengehen mit der Linken an. Dieſes Manöver hatte einzig den Erfolg, daß die Anhänger der Motion Faure, die ſo nach links und nach rechts gezogen wurde, definitiv auf ihrem Text beharrte. Infolgedeſſen blieb nichts anderes übrig, als der heute abend beginnenden Vollſitzung des Kongreſſes alle drei Mo⸗ tionen zu unterbreiten und ihr die Entſcheidung zu überlaſſen. Die Nachtſitzung der Kommiſſion hatte zeitweiſe einen äußerſt ſtürmiſchen Charakter. Es kam zu ſcharfen Auseinanderſetzungen zwiſchen den An⸗ hängern der verſchiedenen Tendenzen. Die meiſten Delegier⸗ ten der Provinzverbände arbeiten mit aller Energie auf ein Kompromiß hin, das alle Stimmen auf ſich vereinigen ſollte. Ihre Bemühungen ſcheiterten jedoch infolge der unnachgiebi⸗ gen Haltung der Delegierten des Seine⸗Verbandes, dem die Sozialiſten der Hauptſtadt angehören. Die Pariſer mußten ſich denn auch von den Provinzdelegierten ſchwere Vorwürfe gefallen laſſen, weil ſie durch ihre Hartnäckigkeit und gegen⸗ ſeitige Rivalität eine Verſtändigung hintertrieben hätten. Was den Fall Boncour, der ebenfalls zu heftigen Kontro⸗ verſen Anlaß gab, angeht, wurde beſchloſſen, die Streitfrage, ob ein Mitglied der ſozialiſtiſchen Partei die Funktionen eines Delegierten beim Völkerbund übernehmen kann, der nächſt⸗ jährigen Tagung zu unterbreiten, die kurz vor dem inter⸗ nationalen Sozialiſtenkongreß einberufen werden ſoll. Mit dem Mobiliſationsgeſetz Boncours wird ſich der Nationalrat der Partei demnächſt in einer Sondertagung zu befaſſen haben. Der Rückgang der Erwerbsloſigkeit Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Er⸗ werbsloſenfürſorge zeigt auch in der zweiten Märzhälfte einen erſtaunlichen weiteren Rückgang und zwar um 305000 (21,2 Prozent). Die Zahl der männlichen Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger iſt in der Zeit vom 15. März bis 1. April 1927 von 1222 000 auf 946 000 zurückgegangen, die der weib⸗ lichen von 214000 auf 185000, die Geſamtzahl von 1436 000 auf 1131000. Der Geſamtrückgang in der Zahl der Haupt⸗ unterſtützungsempfänger beträgt 535 000(1 696 000 Haupt⸗ unterſtützungsempfänger am 1. März 1927 gegenüber 1131 000 am 1. April 1927). Bankier Kahn beim Reichsaußenminiſter Der Beſuch des amerikaniſchen Bankiers Otto Kahn beim Reichsaußenminiſter iſt in der deutſchen Preſſe lebhaft er⸗ örtert worden. U. a. wurde behauptet, daß der Beſuch bisher verſchwiegen worden ſei. Die deutſche diplomatiſch⸗politiſche Korreſpondenz glaubt demgegenüber feſtſtellen zu müſſen, daß „Verſchweigen“ hier nicht der richtige Ausdruck ſei, denn wenn jeder Ausländer, der dem Reichsaußenminiſter oder einem anderen Kabinettsmitglied zugeführt werde, öffentlich regi⸗ ſtriert würde, ſo kämen wir zu einer ſtändigen Rubrik, die den früheren Hofberichten ähnele, aber wahrſcheinlich noch erheb⸗ lich umfangreicher wäre. Es vergehe kaum ein Tag, an dem gerade der Außenminiſter nicht einen oder ſogar mehrere Ausländer von irgend welcher Bedeutung empfange. Kahn habe mehrere Wochen in Berlin geweilt und nicht nur Dr. Streſemann, ſondern alle bekannten Perſönlichkeiten der Po⸗ litik und Wirtſchaft nach Möglichkeit beſucht. Irgend ein Grund, einen ſolchen Beſuch zu verſchweigen, gebe es alſo ebenſoweng wie einen ſolchen, ihn im Gegenſatz zu anderen gleichartigen Beſuchen zur Kenntnis der Oeffentlichkeit zu bringen. Noch weniger könne man aber verlangen, daß Mi⸗ niſter Berichte darüber herausgäben, was alles bei ſolchen Be⸗ ſuchen geſprochen werde. In dieſem Falle ſei die allein für die Oeffentlichkeit bedeutungsvolle Tatſache, daß bei dem Beſuche Kahns beim Reichsaußenminiſter über den Dawesplan nicht geſprochen worden ſei, mit aller wünſchenswerten Deutlichkeit berichtet worden. Dr. Curtius in Mailand Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius beſuchte am Mitt⸗ woch die Mailänder deutſche Kolonie. Er beſichtigte die katho⸗ liſche Volksſchule und die deutſche Oberrealſchule. Am Nach⸗ mittag wohnte er der Eröffnung der deutſchen Bibliothek bei. Italieniſchen Preſſevertretern gegenüber erklärte er, angeſichts der glänzenden Fortſchritte der italieniſchen Induſtrie hoffe er, daß die italieniſch⸗deutſchen Wirtſchaftsbeziehungen ſich in Zukunft noch beſſer geſtalten würden, wenn auch noch manche Schwierigkeiten zu überwinden ſeien. Eine Entſcheidungsſchlacht des Sozialismus Oeſterreich vor den Wahlen (Von unſerem Wiener Vertreter) Von der alten mächtigen Habsburgermonarchie hat einſt der geiſtvolle-Dichter Hebbel geſchrieben:„Oeſterreich iſt die kleine Welt, in der die große ihre Probe hält.“ Nun ſcheint es, daß die Sozialdemokraten die arme, lebensſchwache Republik dazu auserſehen haben, um in ihr eine Kraft⸗ probe zu liefern, die weit über die Grenzen des ſechs⸗ einhalb Millionenſtaates hinaus Bedeutung gewinnen ſoll. Die Auſtro⸗Marxiſten gehören nicht zu den beſcheidenen Leuten; ſie plagt vielmehr der nimmer raſtende Ehrgeis, eine gewiſſe Führerrolle in der ſozialiſtiſchen Weltbewegung an ſich zu reißen und den andern Bruderparteien nicht bloß mit guten Lehren, ſondern auch mit ruhmredigen Taten beizu⸗ ſpringen. Die Sozialdemokraten in der Donaurepublik haben durch ihr neues Linzer Programm eingeſtandenermaßen ein Vorbild ſchaffen wollen, an dem ſich ihre Geſinnungs⸗ genoſſen in den übrigen Staaten gedanklich orientieren ſollen. Sie verweiſen weiter immer wieder und wieder voll Stolz darauf, daß Wien die einzige ſozialdemokratiſch ge⸗ leitete Millionenſtadt ſei und daß das, was hier zuwege ge⸗ bracht werde, maßgebend und nutzbringend für den Sozialis⸗ mus in der ganzen Welt erſcheine. Nun beabſichtigen ſie einen Schritt vorwärts zu machen und wahrhaftig keinen nebenſächlichen Schritt. Am 24. April finden die allgemeinen Wahlen für eine Reihe von Städten(darunter auch für den Wiener Gemeinderat), für verſchiedene Landesparlamente und für den öſterreichiſchen Nationalrat ſtatt. Die Machtſtellung der bisherigen Herren in der Bundeshauptſtadt iſt wohl außer Zweiſel, denn der kommunale Vertretungskörper ſetzt ſich gegenwärtig aus 78 Sozialdemokraten, 41 Chriſtlichſozialen und 1 Nationaljuden zuſammen. Seit Jahr und Tag richtet aber die von Dr. Otto Bauer und Karl Seitz geführte Partei ihr Augen⸗ merk auf den Nationalrat, durch deſſen Eroberung ſie den ent⸗ ſcheidenden Einfluß im Staate gewinnen würde. Beruft doch das Parlament durch einen einfachen Mehrheitsbeſchluß die Regierung, ebenſo wie es, im Sinne der Verfaſſung wenigſtens, der allgewaltige Vertreter des ſouveränen Volkes iſt. Mit der Verwirklichung des Lieblingswunſches hat es jedoch noch ſeine guten Wege, denn die Sozialdemokraten müſſen erſt 350 000 neue Stimmen aufbringen, ehe ſie als die eigentlichen Sieger auf dem„Ring vom 12. November“ auf⸗ zumarſchieren vermögen. Um dieſe Seelen geht nun der mit Leidenſchaft geführte Kampf. Oeſterreich zerfällt für die Nationalratswahlen in 25 Wahlkreiſe, die zu 4 Wahlkreisverbänden zuſammen⸗ geſchloſſen ſind. Das zweifache Verhältniswahlſyſtem ſorgt dafür, daß geringfügige Stimmungsveränderungen auf das Endergebnis ohne Wirkung bleiben, daß nur beträchtliche Ver⸗ ſchiebungen in den Wählermaſſen zum Ausdruck kommen. In den einzelnen Bundesländern, beziehungsweiſe in den drei Wahlkreisverbänden, die ſie— Wien ausgenommen— bilden, iſt mit durchgreifenden Umſchichtungen im Mandats⸗ beſitze kaum zu rechnen. Dieſe Erfahrung haben erſt vor kurzem die Ereigniſſe in Salzburg beſtätigt, wo am 3. April der Landtag und der Gemeinderat friſch zuſammengeſetzt wurden. Die Hoffnungen der Sozialdemokraten konzen⸗ trieren ſich alſo in erſter Linie auf die Bundeshaupt⸗ ſtadt, die über 45 Nationalratsmandate verfügt. Hier wird der Verſuch unternommen, das Rad des Schickſals zugunſten der roten Parteifahne umzudrehen und den bürgerlichen Gruppen den Boden unter den Füßen abzugraben. Wien er⸗ lebt denn auch ſeit Wochen eine ſozialdemokratiſche Agitation, die dem gewohnheitsmäßigen Rhythmus der Gemütlichkeit Hohn ſpricht und die geradezu amerikaniſche Formen angenommen hat. Alle Anſchlagflächen ſind mit ſozialdemokratiſchen Werbe⸗ plakaten überſät. Jedes Plätzchen, das irgendwie frei iſt, wird für die Stimmungsmache ausgenützt. Die Licht⸗ reklame ſpielt natürlich eine große Rolle und es fällt auf, daß man dabei die Dächer vornehmer Stadtpaläſte nicht ver⸗ ſchmäht. Faſt in allen Wiener Kinos finden Sonder⸗ vorſtellungen ſtatt, in denen den neugierigen Wählern ohne Entgelt in der Sprache der Bilder die Großartigkeit der ſozialdemokratiſchen Kommunalverwaltung und— wie auch anders?— die Vorzüge des ſozialdemokratiſchen Programms vor Augen geführt werden. Nicht genug damit, haben die Auſtro⸗Marxiſten an einer der verkehrsreichſten Stellen Wiens für die Wahlzeit ein eigenes Freiluftkino er⸗ richtet, das allabendlich zehntauſende Schauluſtiger anlockt. Die Verſammlungstätieroeit bleibt hinter dieſen Anſtrengungen nicht zurück. Doch was iſt das alles, verglichen mit den Papier⸗ maſſen, die den Bürgerinnen und Bürgern ins Haus ge⸗ ſendet werden? Das gibt es eigene Wahlzeitungen, die deut⸗ lich verraten, daß mit den Herſtellungskoſten nicht geſpart wird. Dutzende Broſchüren, ja kleine Bücher werden durch Boten abgegeben. Doch der Eifer der Sozialdemokraten und, ſagen wir es gleich, ihre finanzielle Leiſtungsfähigkeit reicht noch weiter. Die Auſtro⸗Marxiſten haben in Wien ſeit langem eine eigene große Tageszeitung, die dank der Zwangs⸗ abonnements in den Betrieben angeblich eine ſtändige Auf⸗ lage von mehr als 100 000 Exemplaren hat. Trotzdem haben ſie es für notwendig erachtet, ein neues eigenes Tageblatt mit weniger aufdringlicher Parteitendenz herauszugeben und in aller Eile eine eigene Zeitung für die Kleinrentner herſtellen zu laſſen. Darüber hinaus iſt vor einigen Wochen der Ankauf zweier bürgerlicher Tagesblätter geglückt, die, ohne es offen zu bekennen, nun im Dienſte der Sozialdemo⸗ 2. Seite. Nr. 182 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 50 Donnerstag, den 21. April 1927 kraten Werbearbeit leiſten. Ja, auch eine andere Wiener Tageszeitung, von der Siegmund Boſel bei ſeiner Ein⸗ vernahme durch einen Parlamentsausſchuß ſeinerzeit erklärte, daß ſie„ſein“ Blatt ſei, ſteht jetzt— oh Wandel der Dinge— den Sozialdemokraten zur Verfügung, und wird ihnen ſicher⸗ lich wertvolle Hilfe bringen. Erſtaunt, verwirrt ob des Tru⸗ bels, kommt der einfache Bürgersmann kaum zum Nach⸗ denken und ſchon gar nicht zu der Frage: Woher ſtammen die Rieſenſummen, die durch dieſe Wahlagitation verſchlungen werden? Woher nehmen die Sozialdemokraten, die ſich an Feſttagen noch immer gerne als die Vertreterin der Beſitz⸗ loſen aufſpielen, das Geld, das ſie nun mit vollen Händen gusgeben? Da es keine Wunder gibt, ſteht man vor einem Rätſel, deſſen Löſung auch durch die Tatſache nicht vereinfacht wird, daß die im Wiener Rathaus gebietende Partei über zuzählige kommunale Unternehmungen verfügt, über Unter⸗ — die freilich der Allgemeinbeit gehören, die Volks⸗ gut ſind Es iſt ſehr fraglich, ob dieſe ungeheuren Anſtrengungen den von den Auſtro⸗Marxiſten erſehnten Nutzeffekt haben können. Im letzten Nationalrat hat es neben 82 Chriſtlich⸗ ſozialen, 10 Großdeutſchen und 5 Landbündlern bloß 68 Sozialdemokraten gegeben. Dieſer Kräfteunterſchied iſt alſo keineswegs leichter Hand zu überwinden. Das Bür ger⸗ tum ſetzt ſich denn auch mit Nachdruck zur Wehr. Bundes⸗ kanzler Dr. Seipel hatte die Idee, der ſozialdemokratiſchen Front eine bürgerliche Einheitsfront entgegenzuſtellen und alle antimarxiſtiſchen Gruppen und Grüppchen zu einer Zweckgemeinſchaft zu vereinigen. Bei dieſer Konzeption wollte er keinerlei egoiſtiſche Ziele gelten laſſen, keinerlei Sondervorteile berückſichtigen und lediglich dem Umſtand Rechnung tragen, daß Oeſterreich alles aufbieten müſſe, wenn es der anſchwellenden roten Flut mit Erfolg Widerſtand leiſten wolle. Bei der Ausführung der Seipelſchen Idee haben ſich jedoch Schwierigkeiten ergeben, es hat nicht alles ſo geklappt, wie der Bundeskanzler angenommen haben mochte. Immerhin iſt es ihm gelungen, eine bürge rliche Ein⸗ heitsliſte zuſtande zu bringen, die neben den Chriſtlich⸗ ſozialen und den Großdeutſchen die freilich kaum nennens⸗ werte mittelſtändiſche Volkspartei und zwei nationaſozia⸗ Iiſtiſche Gruppen umfaßt. Die ſtrenggläubigen Anhänger Adolf Hitlers haben ſich nicht angeſchloſſen. Desgleichen ſind die verſchiedenen demokratiſchen Zirkeln abſeits geblieben, ob⸗ wohl mit ihnen verhandelt wurde. Vor allem aber, und das iſt das wichtigſte Moment, hat der Landbund ſeine Teil⸗ nahme an der Einheitsliſte verweigert. Er gibt ſich der Erwartung hin, die Bauern in hellen Scharen um ſich verſam⸗ meln zu können und als Gewinner in den Nationalrat ein⸗ zuziehen. Für die Stimmenzerſplitterung iſt alſo geſorgt. Man braucht nur zu bedenken, daß um die 150 000 Wähler in Kärnten acht Parteien werben und daß einzelne Wiener Wahl⸗ kreiſe mit zehn Kandibatenliſten einen Rekord ſchlagen. Sind doch auch die Kommuniſten allerdings mit ſehr geringen Ausſichten am Werke. Eine neuartige Erſcheinung bildet das Auftreten des öſterreichiſchen Wirtſchaftsvereines, der unter Führung des Grazer Univerſitätsprofeſſors für Moraltheolo⸗ gie Dr. Ude ſteht, und dem beſonders in der grünen Steier⸗ mark die Mißvergnügten zuſtrömen. Profeſſor Üde, der öſterreichiſche Savonarola, hat jedoch ſelbſt auf die Kandi⸗ datur verzichten müſſen, weil er die Erlaubnis von den vor⸗ geſetzten kirchlichen Behörden nicht erhielt. Die Anhänger der bürgerlichen Einheitsliſte haben bisher noch keine Anſtalten getroffen, um den ſozialdemokratiſchen Wahlhochbetrieb zu überbieten. Es fehlt ihnen wohl an Geld und dann haben ſie in Wien mit mancherlei Hinderniſſen zu kämpfen. Auch iſt es für ſie nicht ſo leicht, das Blaue vom Himmel zu verſprechen. Finanzmintiſter Dr. Ktenböck hat dieſer Tage ausgerechnet, daß alle Verheißungen, die die Sozialdemokraten in der Hitze des Gefechtes machten, gleich⸗ bedeutend wären mit einer jährlichen Verminderung der Bundeseinnahmen um 296 Millionen Schilling, während gleichzeitig Mehrausgaben von 168 Millionen Schilling vom P Bunde beſtritten werden müßten. Dem gutmütigen Wähler wird eben viel zugemutet. Am 24. April aber wird er zu zeigen haben, ob er wünſcht, daß die im Wiener Rathaus gang und gebe gewordenen Methoden im ganzen Bundesge⸗ biet zu Einfluß gelangen, oder ob er mit Entſchtedenheit da⸗ gegen auftreten will, daß aus Oeſterreich ein Experimentier⸗ feld des Auſtro⸗Marxismus werde. Es handelt ſich alſo um ein hiſtoriſches Datum. Das Ergebnis der Wahlen wird nicht nur für die Donaurepublik von Intereſſe ſein. Ch. Jort mit der Beſatzung! In Eſſen wurde am Mittwoch die von der niederrheiniſchen Verwaltungsakademte veranſtaltete Kommunale Woche eröffnet, auf der von Fachautoritäten aus Theorie und Praxis das Thema„Kommunale Finanzen“ behandelt wurde. Nach einer Begrüßungsanſprache des Oberbürgermeiſters Bracht⸗ Eſſen ſprach der Direktor der niederrheiniſchen Verwaltungs⸗ akademie, Dr. Däbritz⸗Eſſen, über„Die gegenwärtige Wirt⸗ ſchaftslage nach den Methoden der neuen Konjunkturfor⸗ ſchung“. Anſchließend gab Dr. Schlencker einen Ueber⸗ blick über die Wirtſchaftslage der rheiniſch⸗weſtfäliſchen In⸗ duſtriebezirke, die ſich nach ſeinen Ausführungen gebeffert habe. Zum Schluß kennzeichnete Dr. Schlencker den unwürdigen und unerträglichen Zuſtand, der darin beſtehe, daß noch immer 2 000 Mann fremder Beſatzung auf deutſchem Boden ſtänden. Die Wirtſchaft verlange neben einem reſtloſen Verſchwinden der Mtlitärbeſatzung auch die Aufhebung der wirtſchaftlichen und finanziellen Beſatzung, die heute noch in einer Zahl land⸗ fremder Kontrolleure und Agenten in Erſcheinung trete. Neue Zwangsmaßnahmen im Memelland Die litauiſche Regierung hat neue Zwaugsmaßnahmen im Memelland angeordnet. Der ſtellvertretende Gouverneur Schaulis erklärte vor litauiſchen Preſſevertretern, daß die Einrichtung gemiſchter Kontrollkommiſſionen zur Ueber⸗ wachung der Memelkonvention und des Memel⸗ ſtatuts erwogen werde, in die Vertreter des großlitauiſchen Landesdirektoriums und des Gouverneurs eutſandt werden ſollen, ſodaß der großlitauiſche Einfluß in den Kommiſſionen Anbeſtritten wäre. Begründet wird dieſe Maßnahme damit, daß im Schulweſen, bei den Gerichten und in der Verwaltung die Beſtimmungen der Memelkonvention nicht eingehalten würden. Die Kontrollkommiſſion ſoll der Konvention und dem Memelſtatut mehr„Geltung“ verſchaffen. Die Memelkonvention bietet für dieſe litauiſchen Maß⸗ nahmen keine Handhabe. Dieſe ſollen nur dazu dienen, die gänzliche Entrechtung des Memellandes vorzu⸗ bereiten, indem vorerſt die Autonomie eingeſchränkt wird. Es wird in der Tat höchſte Zeit, daß der Völkerbund, wenn er im Memelland nicht den letzten Reſt von Autortität einbüßen will, dort nach dem Rechten ſieht und der Bevölke⸗ rung gegenüber die Pflichten vertritt, die er mit den im Ver⸗ trag von Verſailles getroffenen Regelungen übernommen hat. Rußland und Genf Die ruſſiſche Regierung dementiert die ausländiſchen Preſ⸗ ſemeldungen über eine Reiſe Litwinows nach Genf, Bevor die neue Einladung vorliege, dürfte kein die ruſſiſche Ver⸗ tretung auf der Weltwirtſchaftskonferenz betreffender Be⸗ ſchluß gefaßt werden. Auch der Bericht des Berliner Bot⸗ ſchafters Kreſtinskt über die Verhandlung mit der Schweiz werde, ſo wird betont, für die Eutſcheidung der ruſſiſchen Re⸗ gierung von Bedeutung ſein. Als neuer Name für die ruſſiſche Vertretung in Genf taucht der des Handelsvertreters Mikojan auf. 1 Polniſche Manöver im Schulkonflikt IJIn Berliner maßgebenden politiſchen Kreiſen werden die Erklärungen, die der Wojewode von Oſt⸗Oberſchleſten in der Frage des Minderheitenſchulkonfliktes abgegeben hat, als unhefriedigend bezeichnet. Wenn der Wojewode jetzt die Ein⸗ ſtellung aller polizetlichen Strafbefehle gegen deutſche Eltern, die ihre Kinder für die deutſchen Minderheitsſchulen ange⸗ meldet hatten, zugeſagt oder vielleicht auch bereits angeordnet hat, ſo ſtellt dieſes Zugeſtändnis nur ein ſcheinbares Entgegen⸗ kommen dar, da es im Augenblick in ganz Oſtoberſchleſien wohl kaum noch deutſche Eltern gibt, denen wegen der Nicht⸗ anmeldung ihrer Kinder in polniſchen Schulen nicht bereits von der polniſchen Polizei ein Strafbefehl zugeſtellt oder eine Strafe auferlegt worden wäre. Nach zuverläſſigen Informationen aus Oberſchleſien ſteht feſt, daß die polniſchen Behörden, nachdem bereits in Genf die Entſcheidung dahin getroffen war, daß die betreffenden deutſchen Eltern nicht mehr ſtrafrechtlich verfolgt werden dürften, noch weit über 600 Strafbefehle gegen deutſche Erziehungsberechtigte erlaſſen haben, ſodaß im Augenblick wohl jeder oberſchleſiſche deutſche Vater, der ſeine Kinder für die deutſche Minderheitsſchule anmeldete, im Beſttze eines polniſchen Strafhefehls oder bereits beſtraft ſein dürfte. Die Zuſage, daß von jetzt ab keine polizeilichen Verfolgungen mehr ſtattfinden würden, iſt daher völlig wertlos und wird es ſolange bleiben, wenn nicht auch eine Nieder⸗ ſchlagung ſämtlicher bisher gegen Deutſche anhängig ge⸗ machten Strafverfahren bezw. eine Rückgängigmachung oder Aufhebung ſämtlicher bereits erlaſſenen Strafen erfolgt, wie dies ja auch in der Entſcheidung des Genfer Völkerbundsrates ausdrücklich vorgeſehen war. Derartige Zuſagen hat aber der oberſchleſiſche Wojewode weder gegeben, noch in Ausſicht geſtellt. Er hat darüber hin⸗ aus ſogar in direktem Widerſpruch zu den Beſtimmungen des Genfer Schiedsſpruches es ausdrücklich abgelehnt, die Rück⸗ zahlung bereits entrichteter Geldſtrafen zu bewilligen. Ebenſo unbefriedigend iſt die Erklärung des Wojewoden, daß die Kinder deutſcher Eltern nunmehr ſoweit als möglich den Minderheitenſchulen zugeführt werden ſollteü. Der von dem Wojewoden gebrauchte Ausdruck„ſoweit als möglich“ iſt der⸗ art vage und unbeſtimmt, daß er den polniſchen Behörden völlige freie Hand gibt, die Zuſage des Wojewoden zu ſabo⸗ tieren und den größten Teil der deutſchen Kinder von den Minderheitenſchulen fernzuhalten. Der Geufer Schiedsſpruch beſtimmt in dieſer Frage ausdrücklich, daß die deutſchen Kin⸗ der ſofort den Minderheitenſchulen zuzuführen ſind und macht nur inſoweit eine Einſchränkung, als er für Streit⸗ fälle dem Präſidenten der gemiſchten Kommiſſion, Calonder, das Recht der endgültigen Entſcheidung einräumt, nicht aber den polniſchen Behörden. Aus allen dieſen Gründen iſt man in maßgebenden deutſchen Kreiſen der Auffaſſung, daß der oberſchleſiſche Schulkonflikt noch keineswegs als beigelegt gelten kann, ſondern vielmehr, falls Polen ſeine intranſigente Haltung nicht bald aufgibt, wieder vor den Völkerbund ge⸗ bracht werden muß. Die franzöſiſche Rückſicht auf Polen Paris, 21. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das linksrepublikaniſche„Oeuvre“, deſſen Beziehungen zu dem Sozialiſten Paul⸗Boncour hinreichend bekannt ſind, nimmt heute gleichfalls zu der Oſterbotſchaft des Reichs⸗ außenminiſters Streſemann Stellung. Das Blatt ſchreibt, daß Deutſchland nicht das Recht beſitze, im jetzigen Augenblick die Forderung einer verfrühten Räumung zu ſtellen. Die Rheinlandbeſetzung bildet nicht eine Deutſchland quälende und erniedrigende Maßnahme, ſondern eine Garantie, um alle mit der Herſtellung des Friedens zuſammenhängenden tech⸗ niſchen Fragen zu löſen. Dazu gehöre auch die Sicherheit bolens. Die Tatſache, daß die deutſche Preſſe die Räu⸗ mungsfrage in dem Augenblick aufrolle, wo die Schletfung der Oſtfeſtungen vor ſich gehe, beweiſe den Zuſammenhang der Okkupation des Rheinlandes mit der Sicherheit Polens. Der Standpunkt Paul⸗Boncours, daß ein Oſtlocarnv geſchaffen werden müſſe, bevor man an bie Räumung des beſetzten Ge⸗ bietes herantreten könne, ſei als durchaus richtig und logiſch zu erkennen und bilde bereits ein Argument des Außen⸗ miniſters Briand bei den eventuell bevorſtehenden deutſch⸗ franzöſiſchen Erörterungen über die Rheinlandfrage. Das „Oeuvre“ meint, daß die deutſche Preſſe dieſe Tatſache nicht umgehen und bei der nächſten Gelegenheit darauf zurückkom⸗ men ſollte. Stimmungsmache eines Berliner Franzoſen Paris, 21. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter). Der Berlinex Korreſpondent des„Journal“ meldet ſeinem Blatte, die deutſche Regierung habe die Abſicht, die von Streſe⸗ mann angekündigte Note über die vorzeitige Räumung des Rheinlandes den Alliierten im Juli zu übergeben. Nach der Darſtellung des Korreſpondenten beſtehen in Berlin hinſicht⸗ lich der Rheinlandräumung zwei Strömungen. Die erſte möchte die Regierung veranlaſſen, mit den Beſtimmungen des Verſailler Vertrages allein zu argumentieren und keinerlei wirtſchaftliche oder andere Garantien für Frankreich zu geben. Andere Politiker ſeien der Auffaſſung, man dürfe nichts über⸗ ſtürzen und politiſche Klugheit gebiete, alles zu vermeiden, was die Gegenſeite ungünſtig ſtimmen könnte. Der Korreſpon⸗ dent fügt hinzu, dieſe betden Tendenzen würden auch hinſicht⸗ lich der nächſten Zuſammenkunft des Völkerbundsrates auf⸗ einander 71 7 Die einen ſeien der Auffaſſung, der Völker⸗ bundsrat dürfe nicht in Deutſchland tagen, ſolange das Rhein⸗ land noch beſetzt iſt. Die anderen hätten dagegen nichts einzu⸗ wenden, wenn Streſemann den Vorſchlag annehme, die nächſte Sitzung des Völkerbundsrates nach Berlin einzuberufen, Polen zahlt keine Entſchädigung Nach einer amtlichen Auslaſſung aus Berlin hat die Reichsregierung wegen des Stargarder Eiſenbahn⸗ unglücks vom 1. Mai 1925 wiederholt, zuletzt mit Noten der deutſchen Geſandtſchaft in Warſchau vom 5. Auguſt 1926 und 5. Februar 1927, die polniſche Regterung um Stellung⸗ nahme zur Frage einer Haftung gebeten. In einer Note vom 31. März ds. Is. teilt nunmehr das polniſche Außenminiſte⸗ rium mit, daß die polniſche Eiſenbahnverwaltung eine Haft⸗ pflicht nicht anerkennt,. Die Friſt für die Geltendmachung von Anſprüchen aus Anlaß des Eiſenbahnunglücks läuft am 30. April ab. Von einer Anzahl der Geſchädigten iſt bei dem hierfür zuſtändigen pol⸗ niſchen Gericht Klage gegen den polniſchen Staat erhoben wor⸗ den. Der erſte dieſer Prozeſſe wird demnächſt zur Verhand⸗ lung kommen. England, Frankreich und der Albanien⸗Konflikt Wie in Londoner unterrichteten politiſchen Kreiſen ver⸗ lautet, iſt man zwiſchen London und Paris in der Frage der Beilegung des albaniſchen Konfliktes übereingekommen, daß Frankreich weiter auf Belgrad mäßigend einwirken wird, während von London aus auf Muſſolini wie bisher der ſtärkſte Druck dahin ausgeübt werden ſoll, Muſſolini zur Rücknahme ſeines Kommuniqués zu veranlaſſen, in dem er eine Erörterung des Vertrages von Tirana mit Sübſlawien abgelehnt hat. Entſprechende Inſtruktionen ſollen dem eng⸗ liſchen Botſchafter in Rom bereits zugegangen ſein. Briand hat darauf beſtanden, daß die Intervention in Rom von Chamberlain allein unternommen wird, weil Muſſolint gegen⸗ über Chamberlain beſondere Bedingungen hinſichtlich des Tirana⸗Vertrages eingegangen iſt. China und die Mächte § London, 21. April.(Von unſerem Londoner Vertreterf Die Geſandten der Chinamächte verhandeln zur Zeit in Peking über die zweite Note, die wegen der Nankinger Vorgänge de Regierung von Hankau überreicht werden ſoll. Der englis Geſandte iſt, wie verlautet, bereits im Beſitz der endgülkige⸗ Inſtruktionen der Londoner Regierung. Es iſt jedoch wahr, ſcheinlich, daß eine weitere Verzögerung eintreten wird, einer ſeits wegen der japaniſchen Regierungskriſe, dann aber weil die Vereinigten Staaten keine Neigung zeigen, e zweiten, Schlag ins Waſſer zu riskieren. Kommt jedoch, wie einige Londoner Blätter meinen, eine gemeinſame Note zu⸗ ſtande, ſo wird ſie, halbamtlichen Verſicherungen zufolge, jeden falls keinen ultimativen Charakter haben und keine Androhung von Sanktionen enthalten. Pariſer Meldungen, die geſtern das Gegenteil beſagten, werden hier glatt dementiert. Es ſich lediglich um einen platoniſchen Proteſt handeln, durch 9 gezeigt werden ſoll, daß ſich die Front der Mächte durch da geſchickte Manövrieren Tſchens nicht ſpalten läßt. Gleichzeitig iſt es merkwürdig genug, daß in Hankau in den letzten 14 Ta⸗ gen über 14 Kriegsſchiffe zuſammengezogen wurden und da jetzt, da der Waſſerſtand des Nangtſe auch für größere Schiffe hoch genug iſt, mehrere große Kreuzer unter Volldampf na ˖ Hankau abgegangen ſind. Es wird hier verantwortlich erklär, daß dem Zuſammenziehen der Kriegsſchiffe keinerlei politiſ Abſichten zugrunde liegen. Es beſtehe zur Zeit nicht die A 5 ſicht, die Hankauer Konzeſſionen militäriſch zu beſetzen un überhaupt militäriſch aktiv zu werden. Es wird allerding⸗ hinzugefügt, daß Umſtände eintreten könnten, die dieſen Um ſtand ändern können. 55 Ob dieſe Umſtände mit der neuen Note zuſammenhängen⸗ der dadurch ein heftigerer Nachdruck verliehen werden ſoll⸗ oder ob der Streit der ſogenannten Gemäßigten mit der ſo⸗ genannten kommuniſtiſchen Gruppe der nationalen chineſiſchen Bewegung, an deſſen Ausgang England ſtark einſeitig intereſ ſiert iſt, an einem beſtimmten Zeitpunkt ein militäriſches Ein⸗ greifen nötig machen wird, ſteht dahin. Von imperialiſtiſche Kreiſen, deren Anſichten u. a. der diplomatiſche Korreſponden des„Daily Telegraph“ vertritt, wird ein Druck auf die Regie⸗ rung ausgeübt, der bevorſtehenden Note, deren Entwurf die⸗ ſen Kreiſen viel zu zurückhaltend erſcheint, ein engliſche Ultimatum folgen zu laſſen. Vabiſche Politik Landesparteitag der Deutſchen Volkspartel Die ordentliche Landesverſammlung der Deutſchen Volſ, partei, Landesverband Baden, findet am Samstag, 30. Apr Sonntag, 1. Mai und Montag, 2. Mai 1527 in Konſtan⸗ ſtatt. Die Tagung wird am Samstag eingeleitet durch 1 Sitzung des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes, an die ſich eins kommunalpolitiſche Sitzung ſowie die Landesvertreterinnen tagung anſchließen. In der kommunalpolitiſchen Sitzung win der Landesvorſitzende Rechtsanwalt Steinel, über„Ron⸗ munalpolitiſche Forderungen der Gegenwart“ ſprechen,. rend in der Frauenverſammlung Fräulein Dr. Gertraud Wolf über„In der amtlichen Gefährdetenfürſorge zur wen lichen Polizei“ ſprechen wird. Für die am Samstag abend vl der Ortsgruppe Konſtanz veranſtaltete öffentliche Verſau lung iſt der Schriftſteller und vaterländiſche Dichter Buchhorn, Mitglied des preußiſchen Landtages, gewonne, worden. Im Anſchluß an die öffentliche Verſammlung inde ein Begrüßungsabend ſtatt, bei dem der Ehrenvorfitzende, Gymnaſtaldirektor Weber⸗Konſtanz, das Wort ergrei 5 wird. Muſikaliſche Darbietungen werden den Abend verſchb nern. Am Sonntag, den 1. Mai findet die ordentliche Landes⸗ verſammlung ſtatt. Nach Erledigung der geſchäftlichen Ange; legenheiten ſpricht der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Cuk? tius über„Unſer Weg im Reich“, der Landes vorſitzende⸗ Rechtsanwalt Steinel, über„Kulturaufgaben der Gegeng wart“ Laudtagsabgeordneter Dr. Mattes über„Mittelſtan' und Landwirtſchaft im Kampfe um ihre Exiſtenz“ und Lan tagsabgeordneter Obkircher über„Staat und Beamte“. 8 Am Montag findet ein gemeinſamer Ausflug nach Frie richshaſen mit anſchließender Beſichtigung des Zeppelln⸗ muſeums, Rundgang durch die Maybach⸗Motoren⸗ und Zep pelinwerke ſtatt. 0 Die Teilnahme an den Veranſtaltungen mit Ausnahm der Sitzung des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes iſt allen ein⸗ geſchriebenen Mitgliedern der Partei geſtattet. Letzte Meloͤungen Berliner Teil⸗Verkehrsſtreik —.Berlin, 21. April. Die im Deutſchen Verkehrsbung organiſterten Kraft⸗ und Droſchkenfahrer haben geſtern a nl beſchloſſen, heute morgen die Arbeit niederzulegen. Die Zah der Ausſtändiſchen beträgt 9000. In 11½ Stunden Deſſan— Angora —Berlin, 21. April, Aus Konſtantinopel wird gemeldet daß das deutſche Junkersrieſenflugzeng K 31 geſtern, a 7 Deſſau kommend, nach 11ſtündiger Reiſedauer in Angor eingetroffen iſt. Die deutſch⸗tſchechiſchen Wirtſchaftsverhandlungen +. Berlin, 21. April. Die kſchechiſche Delegation für zi Beratungen über den Handelsvertrag iſt wieder nach Ber 7 Die Beratungen ſind ſoweit vorgeſchritten, aß die brktte Heſung noch in dieſent Monat beendet ſein win Es tritt hierauf eine Pauſe zwecks interner Beratung ein 7 die weitere Fortſetzung der Verhandlungen dürfte in Pra Anfang Juli ſtattfinden. Schwere Unwetter in Nordamerika — New Pork, 20. April. Schwere Tornados ſuchten Illinois, Nebraska, Miſſouri, Oklahoma und Texas heim, nach⸗ dem dort ſchon ſeit Tagen das Hochwaſſer großen Schaden an? gerichtet hatte. Von dem Sturm wurden ganze Ortſchaften zerſtört. Ueber 50 Perſonen wurden getötet, über 1 verletzt. Die Zahl der Obdachloſen im Uebenſchwemmungsge⸗ biet des Miſſiſſippi dürfte ſich auf etwa 35 000 belaufen. Nach einem Telegramm aus Memphis iſt der Damm des Miſſiſſippi bei New Madrid gebrochen, wodurch etwa 2 Mil⸗ lionen ha Ackerland überſchwemmt zu werden drohen. Die Einwohner des bedrohten Gebietes flüchten zu Tauſenden⸗ Die Behörden und das Rote Kreuz organtiſteren Hilfsal⸗ tionen. Zuſtände in Mexiko London, 21. April.(Von unſ. Londoner Bertretcß) In der Nähe der mexikaniſchen Stabt Limon überſtelen 5 ie dewaffnete Bandſten einen Expreßzug, brachten 1 Lokomotive zur Entgleiſung und ermordelen die mi ˖ täriſche Eskorte ron 2 Ofſizieren und 1 Mann. Daran ſchloſſen ſie ſämtliche Paſſagiere in den Abteilen des Zugee ein, übergoſſen die Wagen mit Petroleum und zündeten ſe an. Von den 176 Paſſagieren verbraunten* meiſten lebendig. Wer zu entfliehen verſuchte, wur erſchoſſen. Der Zug brannte vollſtändig aus. * e= rrrrr n‚· ˙eeeee KSer „Donnerstag, den 21. April 1927 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 182 Skaͤoͤtiſche Nachrichten Der Oſterverkehr bewegte ſich, wie uns bahnamtlich mitgeteilt wird, infolge der Angunſt der Witterung im allgemeinen in mäßigen Gren⸗ gen. Der Fernverkehr hielt ſich ungefähr auf der vor⸗ lährigen Höhe, während der Nah⸗ oder Ausflugsver⸗ ehr ziffernmäßig hinter dem vorjährigen zurückblieb. Leb⸗ haft war der Ausflugsverkehr nur am Montag nachmittag, an dem die vorgeſehenen Oſterſonderzüge und die Kurszüge nach Heidelberg und dem Neckartal ſtark beſetzt waren. Der Verkehr nach Schwetzingen war erheblich geringer als im orjahr. Beſonders ſtarker Andrang herrſchte nur am Oſter⸗ montag zu den Abendzügen von Heidelberg und aus dem eckartal, weil der Rückſtrom wider Erwarten frühzeitiger als ſonſt einſetzte. Wie immer ſtark in Anſpruch genommen war der um 8,28 Uhr morgens in Mannheim abgehende de⸗ ſchleunigte Perſonenzug ins Oberland, der über die ganzen Vetertage doppelt ausgeführt werden mußte, ſowie am Oſter⸗ montag der 8,37 Uhr abends von Nürnberg und Würzburg bier ankommende beſchleunigte Perſonenzug, der dreifach ge⸗ fahren wurde. Für ausreichende Beförderungsgelegenheit war geſorgt. Von den für den Bedarfsfall vorgeſehenen Er⸗ gänzungszügen brauchte keiner ausgeführt zu werden. Die Anzahl der verkauften Fahrkarten betrug zund 190 000 gegen 140 000 i. V. Die Einnahmen beliefen ſich auf 185 000 Mk. gegen 203 000 Mk. i. V. „Die Oberrheiniſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft beförderte an den beiden Oſterfeiertagen rund 42 000 Perſonen. ußerdem benutzten rund 3000 Perſonen den Autobus. * * Guter Beſuch des Planetariums. Das Planetarium hatte an den beiden Oſterfeiertagen einen ſehr guten Beſuch gufzuweiſen. Am erſten Oſterfeiertag beſuchten 746 Perſonen ie Vorführungen und am zweiten Oſterfeiertag zeigten ſogar 9¹⁵ Perſonen Intereſſe für die derzeitige Vorführung„Der Himmel der Heimat“. * Lohnbewegung der Schuhmachergehilfen. Im Schuh⸗ macherhandwerk iſt Furch Schiebsſpruch der badiſche Landes⸗ Untarif in ſeinem Spitzenlohn auf 90 Pfg. und der Anfangs⸗ In der ausgelernten Lehrlinge auf 58 Pfg. die Stunde ab 1* 1 55 feſtgeſetzt worden. Die letzte Innungsverſammlung hat? bſtand davon genommen, die Auswirkung dieſer Lohn⸗ erhöhung durch Preiserhöhung auf die ſertige Arbeit abzu⸗ wälzen. * Beſtattung. Eine zahlreiche Trauergemeinde erwies geſtern nachmittag dem am Oſterſonntag im 84. Lebensjahr verſchiedenen Hofrat Dr. Zettler die letzte Ehre. Dekan Schoepffer bot in ſeiner Gedächtnisrede ein ſcharfum⸗ riſſenes Lebensbild des Entſchlafenen, der auf ein reich ge⸗ ſegnetes Leben zurückblicken durfte. Nicht nur bei den An⸗ gehörigen, ſondern auch bei den zahlreichen ehemaligen chülern des Karl Friedrich⸗Gymnaſiums wird Dr. Zettler Aunvergeſſen bleiben. * Sein 2jähriges Dienſtjnbiläum feiert am 22. April der auch in Mannheimer Sänger⸗ und Sportskreiſen beſtbekannte Kalkulator Paul Thau bei der Firma Heinrich Lanz.G. * Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit begeht am mor⸗ gigen Freitag Herr Eberhard Ziegler, Obermeiſter in der Jellſtoffabrik Waldhof mit ſeiner Ehefrau Chriſtiane geb. Schutt. Der Jubilar zählt 76, die Jubilarin 72 Jahre. Herr Ziegler iſt ſeit 37 Jahren in der Zellſtoffabrik in der chem. Abtetlung in Stellung und verſteht heute noch in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen Beruf. Wir wünſchen den beiden Jubilaren, die ſeit 40 Jahren zu den Beziehern unſerer Zei⸗ tung gehören, noch einen recht ſounigen Lebensabend. Reichswohnungszählung. Im Reichsminiſterialblatt wird in dieſer Woche die Verordnung zur Durchführung des Geſetzes über die Reichswohnungszählung im Jahre 1927 und die Feſtſtellung der Zahl der Wohnungsſuchen⸗ den vom 2. März 1927 veröffentlicht werden. Die Erhebung findet am 16. Mai ſtatt. Die drei Arten von Form⸗ blättern, die bei der Erhebung in Anwendung kommen, näm⸗ lich die Grundſtücksliſte, die Wohnungskarte und der gelbe ogen zur Feſtſtellung der Wohnungsſuchenden und die für die Aufbereitung des Materials dienenden Druckſachen ſind der Verordnung beigegeben. * Die Notglocke der Dome läutet! Bei den Domen von Mainz und Worms haben ſich gefahrdrohende Riſſe im auerwerk gezeigt, die durch Senkungen der Fundamente verurſacht ſind und ſich ſtets weiter verbreiten. Nur dem 5 ortigen Eingreifen der Dombauverwaltungen iſt die Er⸗ haltung der beiden ehrwürdigen Baudenkmäler zu verdanken. Zur Deckung der gewaltigen Baukoſten wird mit ſtaatlicher enehmigung eine Lotterie veranſtaltet, deren Ziehung am 5. und 6. Mal ſtattfindet.(Weiteres Anzeige im Dienstag⸗ Abendblatt.) Der tole Giovanni Von L. v. Noor „Du haſt Deine Ohrringe vergeſſen, Frene.“ Die ſchöne Frau Jrene ſah ihre Freundin aus großen dunklen Augen melancholiſch an.„Ich habe ſie nicht vergeſſen, arie Luiſe.“ „So haſt du ſie verloren?“ „Augenblicklich habe ich ſie auch nicht verloren.“ Frau von Stetten lachte. zVLache nicht, Marie Luiſe, es iſt etwas ſchreckliches paſſiert.“ Die jſunge blonde Frau riß erſtaunt die blauen Augen auf. 8 habe ich noch nie erlebt, daß dir etwas ſchreckliches paſ⸗ ſtert. Ich kenne keinen Menſchen, der ſopiel Glück hat wie du.“ FIrene ſtarrte nachdenklich in die Flammen des Kamins 95 ſagte leiſe:„Was weißt du von mir? Was wißt ihr alle? hr ſeht nur, wie mein Mann mich verwöhnt, ihr ſeht das große Haus, die vielen Autos, den laugweiligen, immer glei⸗ wen,Lurus, und ihr findet mein Schickſal beneidenswert. Aber urklich glücklich war ich nur einmal, und das war in der Zeit, u die Inflation meinem Mann faſt ſein Vermögen koſtete nd die Armut vor der Türe ſtand. Damals begann auch die eſchichte mit den Ohrringen.“ „Erzähle, Irene.“ 8„Gut, ich werde erzählen, denn ich brauche deinen Rat. eute kann ich reden, denn der, den ich liebte, iſt tot.“ be Erſchrocken griff Marie Luiſe nach der ſchmalen Hand, die 11 wegungslos auf der Stuhllehne lag.„Du unb eine unglück⸗ Liebe! Ich kenne dich wirklich nicht, Jrene. Ich habe dich nur ſtrahlend und froh geſehen, und zufrieden in deiner Wen haſt du geliebt?“ 8⁰„Das gehört nicht zu der Geſchichte von den Ohrringen. 5 re zu! An einem wunderſchönen Frühlingsabend ging ich daft en Tiergarten nach Hauſe. Ich kam von einer traum⸗ 0 ſchönen Liebesſtunde und dachte unter dem grünblauen glücktenden Himmel an den Mann, in deſſen Armen ich ſo — lich war wie noch nie in meinem Leben. Er trug einen mden klingenden Namen. Als ich in meinem Zimmer vor — Spiegel ſtand, ſah ich, daß ich die Perle aus meinem rech⸗ bild hr verloren hatte. Gedankenlos ſtarrte ich mein Spiegel⸗ Sin an.„Der Ring des Polykrates“, fuhr es durch meinen 8 n. Dann wurde ich mir des ſchweren Verluſtes bewußt, die e an Hugo, hörte ſeine klagende, vorwurfsvolle Stimme, zur mir ſchon auf die Nerven geht, wenn ich ihm keinen Grund Klage gebe.„Ich habe dir immer geſagt, daß du die Din⸗ Vorträge Jungfraubahn und Jungfraujoch als Tourenzentrum des Berner Oberlandes Im Rahmen eines Vortragsabends des Ski⸗Club Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen ſprach am Mittwoch abend im alten Rat⸗ hausſaal der bekannte Alpiniſt Victor de Beauclair⸗ Zürich über Jungfraubahn und Jungfraufoch als Touriſtenzentrum des Berner Oberlandes au Hand von ſelbſt aufgenommenen Lichtbildern. Der Redner ging von den Schönheiten der Gebirgswelt im allgemeinen aus, um dann auf das Gebiet der Jungfrau ſelbſt überzu⸗ leiten. Durch die Erbauung der Jungfraubahn ſei eines der ſchönſten Alpengebiete der Allgemeinheit erſchloſſen worden. Die ſehr guten Lichtbilder mit den trefflichen Schilderungen des Redners ließen eine Bergwelt erſtehen, wie man ſie ſich ſchöner nicht denken kann. Der Redner verſtand es in ſeiner farbenprächtigen Ausdrucksweiſe, für ſeine geliebten Berge zu werben, ſodaß man unwillkürlich Sehnſucht nach ihnen bekam. Durch wildes Gebirge bahnt ſich die Bahn ihren Weg nach oben zu dem Joch des Berges. Einzigartige Ausblicke er⸗ öffnen ſich in die wildzerklüfteten Ahhänge und die weite Ferne der grünen Matten. Beim Anblick der farbigen Auf⸗ nahmen kaun man es verſtehen, daß der Redͤner mit ſo viel Liebe an dieſen Bergen hängt, kann man ſchon kaum den Blick davon wenden, wie ſchwer muß es erſt ſein, ſich bei per⸗ ſönlichem Beſuch davon loszureißen. Immer wieder bieten ſich neue An⸗ und Ausblicke. Und erſt oben von der End⸗ ſtation aus, von dem an den Felſen angebauten Berggaſthaus mit ſeiner warmen Behaglichkeit hat man eine Ausſicht auf große Strecken der Alpen. Immer neue Bergmaſſive halten die Blicke gefangen. Einmal die langſam aufgehende Sonne, die die Berge in eine eigentümliche Beleuchtung taucht, und dann wieder ein Sonnenuntergang, der die ganze Gegend in ein anderes Bild von eigenartiger Schönheit verwandelt. Der Redner verſtand es, die Zuhörer in dieſes herrliche Gebiet zu führen. Es war mit einer der ſchönſten Vorträge, die wir über die Alpen und beſonders über das Gebiet der Jungfrau gehört haben.— Eingangs hatte ein Vertreter des Ski⸗Clubs Mannheim⸗Ludwigshafen den Redner begrüßt und darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß der Club auch während des Sommers im Schwarzwald ſeine Trockenſkiübungskurſe durch⸗ führen werde. Dünge die Luft mit Kohlenſäurel In der letzten Verſammlung der Bezirksgruppe Mannheim des Landesverbandes Badiſcher Gartenhaubetriebe hielt Dr. Reina u⸗Berlin, übri⸗ gens ein Mannheimer, einen zweiſtündigen Lichtbilder⸗ vortrag über die Kʒohlenſäurebegaſung. Das Ver⸗ fahren iſt zwar nicht neu, denn in den Großbetrieben der Landwirtſchaft und in vielen Gartenbaubetrieben iſt die Kohlenſäuredüngung bereits mit gutem Erfolg eingeführt. Da nun aber in neuerer Zeit die handlichen Begaſungsappa⸗ rate bedeutend verbeſſert und eine viel zweckmäßigere Aus⸗ geſtaltung erfahren haben, ſo iſt das Intereſſe für die Kohlen⸗ ſäurebegaſung in der Landwirtſchaft und dem Gartenhau reger geworden. Sodann ſprechen die vielen günſtigen Er⸗ fahrungen über die Kohlenſäuredüngung ſehr zu deren Gun⸗ ſten. Nach Dr. Reinau und nach den mit der Begaſung er⸗ zielten Erfolgen hat ſich die Kohlenſäuredüngung als ein üheraus wertvolles Hilfsmittel für die Gärtnerei erwieſen. Das Syſtem der Begaſung iſt die einfache Nutzanwendung der feſtſtehenden Tatſache, daß die Pflanzen nicht nur aus der Erde durch die Wurzeln ihre Nahrung ziehen, ſondern daß der Hauptbauſtoff, der Kohlenſtoff, durch die Blätter aus der Luft in Form von Kohlenſäure aufgenommen wird und dieſe durch das Blattgrün unter Einwirkung des Lichtes in Kohlen⸗ ſtoff und Sauerſtoff zerlegt wird. Kräftiges, geſundes Wachs⸗ tum, große Blühwilligkeit, ſtarker Fruchtanſatz, lebhafte Far⸗ ben, frühere und reifere Erträge ſind die Ergebniſſe der rich⸗ ten Kohlenſäurebegaſung. Nach den von Dr. Reinau mitge⸗ teilten Gutachten ſprechen ſich die Gartenfachleute ſehr an⸗ erkennend über die Erfolge der Kohlenſäurebegaſung aus. ch. Veranſtaltungen Theaternachricht. Am nächſten Sonntag gaſtiert die Kammerſängerin Helene Wildbrunn zum erſten Mal im Nationaltheater. Sie ſingt an dieſem Abend die Partie der„Fſolde“ in Rich. Wagners Oper„Triſtan und Iſolde“. Den Triſtan ſingt Adolf Loeltgen. Die Aufführung ſteht unter muſikaliſcher Leitung von Richard Lert. * Verſammlung der ehemaligen aktiven 40er(Hohen⸗ zollernfüſiliere). Die Angehörigen des ehemaligen Füfilierre⸗ giments 40(Hohenzollernfüſtliere) verſammeln ſich am onners⸗ tag abend im Reichskanzler zwecks Beſprechung der Denk⸗ malseinweihung in Raſtatt im Juli.(Näheres ſiehe An⸗ zeige.) ger verlieren wirſt, wenn du dir keine Löcher machen läßt! Mein ganzes Vermögen reicht heute nicht, dir ſolche Perlen zu kaufen!“ In dieſem Tone würde es ſtundenlang weiter gehen. „Auch gut,“ dachte ich trotzig,„die Stunde mit Giovannt war nicht zu teuer mit allen Perlen der Welt bezahlt.“ Marie Luiſe verzog den roten Mund.„Ich finde, daß alle Giovanntis der Welt nicht eine deiner Perlen wert ſind.“ „Oh, eine ſicher,“ antwortete die ſchöne Frau und lachte trotz ihres Kummers, daß ihre weißen Zähne blitzten. „Welche?“ „Die, die mir Hugo kaufte, als alle Bemühungen vergeb⸗ lich waren, die verlorene Perle wiederzufinden.“ „Eine Teclaperle?“ Ganz richtig, eine Teclaperle! Sie war übrigens ſehr ſchön und nicht von der echten zu unterſcheiden. Ich trug ſie, es war kein angenehmes Gefühl, aber ich war zu eitel um den gewohnten Schmuck zu entbehren. Als ich wieder zu Giopanni kam, beſprachen wir mein Mißgeſchick. Er blitzte mich mit ſei⸗ nen ſchwarzen Augen an,„Göttinnen tragen keine falſchen erlen“ ſagte er und löſte mir das corpus deliett aus dem Ohr.„Ich bin ſehr reich, Geliebte, und da ich die eigentliche Urſache des Unglücks bin, mußt du mir erlauben, es gut zu machen. Ich wehrte mich, dann gab ich nach. Er behielt die Teela⸗ perle und hielt ſein Verſprechen. Die neue Perle ſah der ver⸗ lorenen zum Verwechſeln ähnlich.“ „Kein Wunder,“ ſagte Marie Luiſe vergnügt,„da es die verlorene war; wie verliebt mußt du geweſen ſein, daß du nicht auf dieſen Gedanken gekommen biſt, Ich wenigſtens ver⸗ liere meine Ohrringe meiſtens—— „Sei ſtill, Marie Luiſe,“ fuhr Irene auf,„und verleumde Giovanni nicht; er kann ſich nicht mehr wehren, denn er ver⸗ unglückte bald darauf bei einem Autorennen in Sizilien, Al⸗ lerdings ſtellte ſich nach ſeinem Tode heraus, daß er bei Hugo beträchtliche Schulden hatte. Hugo war furchtbar böſe und ſagte, er habe immer gewußt, daß er ein Taugenichts ſei.“ „Der ahnungsvolle Engel“ bemerkte Martie Luiſe. „Seitdem ſind drei Jahre vergangen“, fuhr Jrene fort, ohne den Einwurf zu beachten,„Hugo iſt heute wieder ein rei⸗ cher Mann, die Perlengeſchichte war längſt vergeſſen.——— Vor einiger Zeit nerlor ich wieder einen Ohrring——“ „Wo?“ fuhr Marie Lutiſe blitzſchnell dazwiſchen. .„Ich weiß es nicht“, antwortete Frene gleichgültig;„wahr⸗ ſcheinlich auf der Straße; ſie wurde bei einem Gewohnheits⸗ verbrecher gefunden, der wegen eines Djebſtahls verhaftet Kommunale Chronik Neubeſetzung der Stelle des Karlsruher Schlachthof⸗ Direktors Die durch den Tod des Veterinärrates Bayersdörfer fret⸗ gewordene Stelle des Karlsruher Schlachtviehhofdirektors wurde mit ſofortiger Wirkung dem Tierarzt Dr. Wagner übertragen. Germersheim kanaliſiert * Germersheim, 19. April. Der hieſige Stadtrat hat ſich in ſeiner letzten Sitzung endgültig für die Durchführung des aufgeſtellten Kanaliſationsprogramms ent⸗ ſchieden. Das umfangreiche Projekt bezieht ſich auf die Kanalt⸗ ſierung der Joſef⸗Probſtſtraße, die von der Kirchenſtraße bis zum Altbach durchgeführt wird und für die dort zwiſchen⸗ zeitlich erſtandenen Wohnungsneubauten dringlich wurde. Die Bauarbeiten wurden auf dem Submiſſionswege der Firma Friedrich Arbogaſt von hier übertragen und heute vormittag in Angriff genommen. Die Geſamtkoſten des Projektes be⸗ laufen ſich auf 7700 Mark. Beendigung der Voranſchlagsberatung im Pirmaſenſer Stadtrat * Pirmaſens, 18. April. Am Donnerstag wurde die Be⸗ ratung des Voranſchlages zu Ende geführt. Auf An⸗ trag des bürgerlichen Blocks ſollen in den Voranſchlag 50 000 Mark eingeſetzt werden als erſte Rate für die dringend not⸗ wendige Erbauuung eines Schulhauſes. Die Sozial⸗ demokraten wollen für dieſen Zweck die Aufnahme einer An⸗ leihe, damit der Bau ſofort in Angriff genommen werden kann. Entgegen dem Wunſche des Oberbürgermeiſters, der eine vorläufige Zurückſtellung der Angelegenheit befür⸗ wortete, wird der Antrag angenommen. Nachdem das längſt erſehnte Freibad auf der Biebermühle infolge der ſchlechten Finanzlage der Stadt immer noch nicht gebaut werden konnte, hatte der Schwimmverein die Initiative zur Errichtung des Bades ergriffen. Er hatte mit Unterſtützung der bürgerlichen Fraktionen an die Stadt den Antrag gerichtet, ihm für dieſen Zweck 10 000 Mark zuzuſchießen. Gegen die Linke, Oberbau⸗ rat Härter und Geheimrat Strobel, die das Bad zu einem ſpäteren Zeitpunkt von der Stadt errichtet haben wollen, wird der Antrag genehmigt. Bei dem Kapitel„Arbeitsamt“ nimmt Bürgermeiſter Ludwig die Gelegenheit wahr, im Hinblick auf die bekannten Vorgänge im letzten Jahr zu erklären, daß von unreellen Handlungen und entdeckten Fehlbeträgen nicht die Rede ſein könne. Es wurden bei der Kontrolle durch das Landesarbeitsamt lediglich einige Poſten beanſtandet, bei denen man über die geltenden Beſtimmungen hinausgegangen iſt und zwar aus rein ſozialem Empfinden heraus. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß St. Georgen i. Schw. hatte über das Projekt der Waſſerverſorgung zu beſchließen. Nach längerer Ausſprache wurde der Antrag des Gemeinderats einſtimmig angenommen, der ein Pumpwerk mit automa⸗ tiſcher Waſſerdruckhaltung und Anlage eines neuen Hochbehäl⸗ ters auf der Hochwälderhöhe vorſieht. Die Durchführung des Projektes erfordert einen Koſtenaufwand von rund 250000. Die Arbeiten ſollen ſofort in Angriff genommen werden. Sie dürften ſich auf zirka ein halbes Jahr hinaus erſtrecken und werden einem großen Teil der 280 Erwerbsloſen von St. Georgen Verdienſtmöglichkeit ſchaffen. Der Bürgerausſchuß Müllheim genehmigte ſeiner letzten Sitzung die Aufnahme eines Darlehens von 170 000 //, bei einer Stimmenthaltung. Von der Summe werden 30 000.“/ für die Anlage von Gehwegen, 60 000/ für die Verlegung der Realſchule in die Infanteriekaſerne, 40 000%/ für die Verlegung der Gewerbeſchule in das bis⸗ in wurde. Ich hatte Hugo natürlich geſagt, daß ich die echte Perle verloren habe——“ „Da du ja keine falſche mehr beſaßeſt!“ 8 „Sehr richtig! Hatte ich ſie mir doch von Giovanni zurück⸗ geben laſſen! Heute war mein Mann bei Gericht vorgeladen und wurde vereibigt, der Verbrecher wurde zu einigen Jah⸗ ren Gefängnis verurteilt. Die wiedergefundene Perle brachte mein Mann zum Juwelier, da die Faſſung zerbrochen war. Zuhauſe kamen Hugo plötzlich wegen ſeines Eides Bedenken. „Irene, biſt du auch ſicher, daß es die echte Perle war, die du verloren hatteſt? Zeig mir doch die andere.“ „Ich machte Ausflüchte, doch gewiſſenhaft und pedantiſch wie er iſt, beſtand er auf ſeinem Willen. Was ſollte ich tun! Ich holte den Ohrring. Er betrachtete ihn, drehte ihn nach allen Seiten. Plötzlich wurde er blaß.„Jrene“, ſagte er,“ die e war zwar vorzüglich nachgemacht, aber dieſe Perle iſt echt.“ „Das weiß ich 1 18 ohne dich,“ dachte ich. „Ich habe einen Meineid geleiſtet,“ fuhr Hugo mit Gra⸗ besſtimme fort,„alles wird ans Licht kommen, ich bin entehrt, durch deinen Leichtſinn iſt mein guter Name ruiniert.“ Sorg⸗ fältig verſenkte er die Perle in ſeine Brieftaſche, und ich ſchickte ein Stoßgebet zum Himmel, es möge ein Wunder geſchehen. „Ich gehe jetzt zum Juwelier“, ſagte n„und wenn er, woran leider nicht zu zweifeln iſt, meine Anſicht beſtätigt, ſtelle ich mich dem Gericht.“ „Gehe doch lieber vorher zu Anwalt Schroeder“ ſagte ich in meiner Not des Freundes gedenkend. „Ein guter Gedanke“, Hugos Stimme klang milder, er küßte mich ſogar flüchtig auf die Stirne, als er das Zimmer verließ. Nun hat er zweifellos feſtgeſtellt, daß bie Perle echt iſt und berät augenblicklich mit Schroeder, was geſchehen ſoll. Eine angenehme Situation! Ich ſehe einen Rieſenkrach kommen. Hugo iſt ſo altmodiſch, er wird mir nie verzeihen— kaſen: ſich wegen des toten Giovanni von mir ſcheiden aſſen.“ET—— In dieſem Augenblick wurde die Türe aufgeriſſen. Ein großer magerer Mann, der etwas leberleidend ausfah, ſtürmte herein und ſchrie ohne den Gaſt zu beachten. „Verzeih, mein Kind, ich habe dir Unrecht getan. Der Juwelier ſagt, die Perle ſei zwar für den Laſen von einer echten nicht zu unterſcheiden, aber es iſt doch die Teclaperle!“ ie ſchöne Frau Jrene ſtarrte ihren Mann faſſungslos an, Maxie Luiſe von Stetten aber drückte ihr Taſchentuch por ihr Geſicht und lachte, daß ihr die Träuen über die runden Wangen liefen,„Toter Giopanni“, murmelte ſie,„ich bewun⸗ dere dich, du warſt noch raffinierter als ich dachte.“ 4. Seite. Nr. 182 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 21. April 1927 Aus dem Lande Das neue Innungslokal der Heidelberger Bäckerinnung * Heidelberg, 20. April. Die Heidelberger Bäckerinnung hat eines der älteſten Häuſer der Stadt, das in der Schiffs⸗ gaſſe gelegene„Schwarze Schiff“ als Innungs⸗Lokal um⸗ und ausgebaut und geſtern feierlich eingeweiht. Der Einweihungs⸗ feier wohnten außer den Innungsmitgliedern zahlreiche Gäſte bei. Darunter der Präſident der Mannheimer Handwerks⸗ kammer, Vertreter des Badiſchen Bäckerverbandes, der Hand⸗ werkskammer und Gewerbevereine befreundeter Nachbar⸗ innungen der Stadt uſw. Nach einer Begrüßung durch den ſtellvertretenden Obermeiſter Georg Riegler gab Obermeiſter Klebes einen Ueberblick auf die Geſchichte des Hauſes. Die zahlreichen Glückwunſch⸗Anſprachen waren umrahmt von Vorträgen verſchiedener Art. Es ſchloß ſich die Beſichtigung des Hauſes an, das außer den Geſchäftsräumen der Innung auch einen umfangreichen Reſtaurationsraum hat. Ein Feſt⸗ mahl ſchloß die Feier. 70jähriges Stiftungsfeſt der Heidelberger freiwilligen Feuerwehr * Heidelberg, 20. April. Das 70jährige Stiftungsfeſt der Heidelberger freiwilligen Feuerwehr, das verbunden wir mit dem 40jährigen Wehrmanns⸗Jubiläum des Verbands⸗ präſidenten Georg Ueberle, findet nunmehr in Heidelberg am 30. April und 1. Mai ſtatt. Das Programm ſieht außer einem Bankett am Samstag und einer Parade am Sonntag einen großen Feſtakt in der Stadthalle am Sonntag mittag vor. Altſtadtrat Wilſer⸗Karlsruhe 7 Karlsruhe, 20. April. Geſtern vormittag ſtarb im 75. Le⸗ bensjahre der frühere Tabakfabrikant und Altſtadtrat Adolf Wilſer an Altersſchwäche. Mit ihm iſt eine Perſönlichkeit Alt⸗Karlsruhes dahingegangen, der im wirtſchaftlichen Leben in vorderſter Reihe ſtand. Wilſer war von 1891 bis 1898 Stadt⸗ verordneter und von da bis 1908 Stadtrat. Dem Bank⸗ und Genoſſenſchaftsweſen ſtellte er ebenfalls ſeine reichen Kennt⸗ niſſe zur Verfügung Seine beſondere Liebe gehörte der Pflege der Sangeskunſt, namentlich des Männergeſanges. Wie die Sangesfreudigen ihn zu ſchätzen wußten, zeigt ſeine Er⸗ nennung zum Ehrenpräſidenten des Karlsruher Geſangver⸗ eins„Liederkranz“, deſſen langjähriger erſter Vorſitzender er war. Adolf Wilſer war Verbandsdirektor der Unter⸗ und Oberbadiſchen Kreditgenoſſenſchaften. Er gehörte 35 Jahre lang zum Aufſichtsrat der Vereinsbank Karlsruhe und wurde 1924 zum Aufſichtsrat der Badiſchen Landesgewerbebank und zum Vorſitzenden des Genoſſenſchaftsausſchuſſes gewählt. Jahrelang war er Obmann des Badiſchen Sängerbundes. * r- Ladenburg, 20. April. Mit der Erwerbung eines Wohngebäudes an der Ecke der Neuen Anlage und der Schulgaſſe hat die hieſige evangeliſche Gemeinde einen bedeut⸗ ſamen Schritt vorwärts auf dem Wege des inneren Aus⸗ baues getan. Sie wird das ſchöne Haus, as zu einem vor⸗ teilhaften Preiſe gekauft werden konnte, Gemeindezwecken dienſtbar machen, alſo ein evangeliſches Gemeinde⸗ haus ſchaffen, in dem die evangeliſchen Vereine und ſonſtige Einrichtungen ein Heim finden ſollen. Pfarrer Heyd, der nunmehr ein Jahr hier tätig iſt und ſich allgemeiner Beliebt⸗ heit erfreut, hat ſich durch dieſes Werk ſicher ein großes Ver⸗ dienſt um ſeine Gemeinde erworben, ebenſo wie alle, die es ermöglichten, den Dank der evangeliſchen Gemeinde ver⸗ dienen.— Geſtern haben wiederum zwei junge Leute von hier und Neckarhauſen ihre Heimat verlaſſen, um nach Nordamerika auszuwandern. Mit dem gleichen Dampfer reiſen auch zwei junge Mädchen aus Schriesheim. Be⸗ ſonders aus dem letzteren Orte war die Auswanderung in den letzten Jahren recht beträchtlich; im Laufe eines Jahres haben nahezu 30 Leute, meiſtens in jungen Jahren, Schries⸗ heim verlaſſen. I. Wiesloch, 20. April. Hier gelang es dem Eiſenbahn⸗ ſekretär Joſef Lauinger nach langjährigen Verſuchen, einen Notentransmiſſionsapparat zu erfinden, der für die Muſikwelt von höchſter Bedeutung ſein wird, da durch ihn mit elektro⸗ magnetiſcher Schreibvorrichtung die geſpielten Muſikſtücke auf eine taſtaturähnliche Papierrolle übertragen werden. Die Er⸗ findung iſt bereits im Inn⸗ und Ausland patentamtlich ge⸗ d ſchützt. sch. Hockenheim, 18. April. Der hieſige Männergeſang⸗ verein„Liederkranz“ veranſtaltete einen Geſangs⸗ und Familienabend, mit dem er gleichzeitig eine Sängerehrung verband. Nach einer Begrüßung durch den 2. Vorſitzenden, Martin Walter, brachte der Verein mehrere Lieder klang⸗ ſchön zum Vortrag, wobei der neue Dirigent des Vereins, Herr Stein⸗Mannheim, erſtmals öffentlich in Aktion trat. Auch der als Gaſt anweſende Männergeſangverein aus Alt⸗ lußheim unter Leitung des Herrn Hornung bot anſprechende Leiſtungen. Der Dirigent hatte zudem noch einen Schü⸗ lerinnenchor aus Mannheim mitgebracht, der auch leb⸗ haften Beifall erntete. Der 2. Vorſitzende Martin Walter dankte im Namen der Dekorierten und ermahnte zu gleicher Treue am Verein. Am Schluß teilte Herr Joſef Keller noch die Ehren⸗Diplome aus, indem er den Jubilaren für die geleiſtete Arbeit dankte.— Auf der Straße nach Neulußheim, beim hieſigen Sägewerk, wurden nachts von Bubenhänden Pflaſterſteine auf die Straße geworfen, wodurch Menſchen und Tiere in große Gefahr gebracht wur⸗ den. Nur einem Zufall iſt es zu verdanken, daß niemand zu Schaden gekommen iſt. Wer die Täter waren, iſt bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt. LL UÜbſtadt, 14. April. Dem älteſten Veteranen unſeres Dorfes Valentin Brecht wurde anläßlich ſeines 83. Geburts⸗ tages von dem Reichspräſidenten von Hin denburg ein Glückwunſchſchreiben nebſt Photographie und eigenhändiger Unterſchrift überſandt. Als Waiſenrichter, Gemeinderat und Bürgermeiſter hat ſich Brecht um das Wohl der Gemeinde ſehr verdient gemacht. — p———————————. ‚————(——————————ä— Das neue Ruderbecken der Mannheimer Rudergeſellſchaft Die neue Ruderanlage, die am 10. April in Betrieb genommen wurde, ermöglicht es der Rudergeſell⸗ ſchaft, ihre Mitglieder auch während des Winters mit der Technik des Ruderns vertraut zu machen. Aus der Pfalz :: Oggersheim, 20. April. Am Oſtermontag nachmittag wurde der aus Pfeddersheim ſtammende Wilhelm Dehof auf der Mannheimer⸗Straße bei der Gärtnerei Kullmann be⸗ wußtlos aufgefunden. Straßenpaſſanten nahmen ſich ſeiner an und veranlaßten die Ueberführung in das ſtädtiſche Kranken⸗ haus nach Ludwigshafen, wohin er mit dem Auto der Ludwigs⸗ hafener Berufsfeuerwehr verbracht wurde. Es wird angenom⸗ men, daß er von ſeinem Fahrrad ſtürzte und dadurch eine Ge⸗ hirnerſchütterung erlitt. * Speyer, 18. April. Der zum Präſidenten der Operpoſt⸗ direktion Speyer ernannte bisherige Miniſterialrat im Reichs⸗ poſtminiſterium, Abteilung München, Beſold, wird im Laufe des Dienstag nachmittag in Speyer eintreffen, um die Geſchäfte der Operpoſtdirektion zu übernehmen. Am Mit'woch morgen wird er ſich das Perſonal der Oberpoſtdirekton vor⸗ ſtellen laſſen. Nachbargebiete Lindenfels, 18. April. Gewaltige Regenwaſſer gingen in der Nacht zum Karfreitag hernieder, ſo daß das Weſchnitztal am Vormittag einem großen See glich. Nach genauen Meſſungen betrug die Waſſermenge ſoviel, wie es nur vor Jahren gelegentlich eines ſchweren Gewitters der Fall war. Der Karfreitag brachte jedoch wieder Sonnenſchein mit aufſteigendem Wetterglas. UU Waldmichelbach i.., 20. April. Der 14jährige Schul⸗ knabe Fritz Rieſinger, Sohn eines hieſigen Muſikers und Friſeurs, wurde beim Spielen auf der Landſtraße von dem Kotflügel eines Autos aus Schwetzingen erfaßt und zu Boden geworfen, wobei ein Rad dem Knaben über Bru ſt und Kopf ging. Mit zertrümmertem Schädel wurde der Knabe in das hieſige katholiſche Schweſternhaus einge⸗ liefert, wo er bald darauf geſtorben iſt. Die Unter⸗ ſuchung über die Schuldfrage iſt noch nicht abgeſchloſſen. * Mainz, 19. April. Das Weingut Michelsberg, Ernſt Muth in Mettenheim, hielt bei gutem Beſuch und flottem Gebot in der Liedertafel zu Mainz ſeine Weinverſteige⸗ rung ab. Zum Ausgebot kam eine ſehr ſchöne Kollektion gutgepflegter 1925er Weißweine in 50 Nummern und zwar: 22 Halbſtück verbeſſerte 1925er, 16 Halbſtück und 12 Viertel⸗ ſtück 1925er naturreine feinſte Spät⸗ und Ausleſen. Die Halb⸗ ſtück verbeſſerte 1925er brachten einen Erlös von M. 910—1080, im Durchſchnitt M. 950 das Halbſtück. Die 16 Halbſtück Natur⸗ weine erzielten: Großer Kandelberg Ausleſe M. 1250, Kleiner Mittelberg Ausleſe M. 1270, Großer Mittelberg Ausleſe M. 1350, Platte Ausleſe M. 1320, Mulde Traminer Ausleſe M. 1470, Goldberg Ausleſe M. 1460, Wolfskant Ausleſe M. 1620, Großer Steinsweg Ausleſe M. 1600, Schloßhof Ausleſe Mark 1230, Mittlere Mulde Ausleſe M. 1300, Obere Mulde Aus⸗ leſe 1310, Große Mulde Riesling Ausleſe 1450, Börnchen Aus⸗ leſe M. 1460, Schloßberg Ausleſe M. 1620, Unterer Steinsweg Ausleſe M. 1600, Wolfskaut Ausleſe M. 1620. Im Durch⸗ ſchnitt wurde für das Halbſtück M. 1435 bezahlt.— Die 12 Viertelſtück Spätleſen erzielten: Eſelspfad M. 860, Gröhling Riesling M. 880, Woll M. 960, Hang M. 1000, Wolfskaut Ries⸗ ling M. 1010, Karl Logenberg obere Terraſſe M. 1090, Kar Logenberg untere Terraſſe M. 1040, Karl Logenberg Stein M. 1010, Michelsberg Kapellenſtück M. 1160, Michelsberg großer Stern M. 1070, Michelsberg Riesling Stern M. 1420, Michels⸗ berg Südſtern M. 1520. Im Durchſchnitt M. 1085 das Viertel⸗ ſtück. Die Gebote kamen alle über die Taxen und beträgt der [Geſamterlös M. 56 890 ohne Fäſſer. Landwienſchat Der Saatenſtaud in Baden Aufaug April 1927 Die Herbſtſaaten ſind in der Mehrzahl der Berichte bezirke verhältnismäßig gut durch den Winter gekommen un entwickeln ſich zumeiſt befriedigend. Am ungünſtigſten werden vielfach die Roggenſaaten beurteilt, die da und dort in⸗ folge von Mäuſefraß und ſchlechtem Saatgut Kahlſte L⸗ len aufweiſen. Auf den Höhenlagen über 500 Meter waren die Saaten mancherorts von Anfang Dezember bis Ende Märs ununterbrochen mit Schnee bedeckt, ſo daß ſie teilweiſe erſtick⸗ ten und auswinterten. Umpflügungen in größerem Maße werden deshalb in vielen Fällen nicht zu umgehen ſein. Die Felderbeſtellung iſt in den niederen Lagen 7 Gange. Hafer und Gerſte ſind vielerorts ſchon geſät un beginnen bereits aufzulaufen. Auch Frühkarto ffeln wur⸗ den ſchon geſteckt und die in den Weinbergen nötigen Arbeiten durchgeführt. Schneeſchmelze und ſtarke Regengüſſe haben die, insbeſondere im ſüdlichen und nördlichſten Baden noch zahl⸗ reich vorhandenen Mäuſe in erheblichem Umfange vernichtet. Theater und Muſik Pfälziſches Preisausſchreiben für ein Bühnenwerk. Die pfälziſche Heimatliteratur bot bis jetzt wenige zur Auf⸗ führung geeignete Bühnenwerke. Um dem Landestheater für Pfalz und Saargebiet pfälziſche Stücke zu geben und anderer⸗ ſeits pfälziſchen Schriftſtellern zu der Möglichkeit zu verhel⸗ fen, eigene dramatiſche Arbeiten aufgeführt zu ſehen, erläßt der Rechtsträger des Landestheaters, der Pfälziſche Verband für freie Volksbildung, Neuſtadt a. d. Haardt, ein Preisaus⸗ ſchreiben für ein Bühnenwerk. Zugelaſſen iſt jede Art dra⸗ matiſcher Geſtaltung, Schauſpiele, Komödien, Luſtſpiele. Die Wahl des Stoffes, ob hiſtoriſch oder aus der Gegenwart, iſt frei Bedingung iſt pfälziſche Eigenart des Bühnenwerkes. Durch welches Mittel dieſe Bedingung erfüllt wird, iſt gleich⸗ gültig. An dem Preisausſchreiben können ſich auch nicht⸗ pfälziſche Schriftſteller beteiligen. Für das Preisausſchreiben ſind drei Preiſe ausgeſetzt: 1. Preis 500 ¼/¼, 2. Preis 300 ¼, 3. Preis 200 /. Das Preisrichterkollegium ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Dr. Heinz Bröker, Feuilletonredakteur der „Pfälziſchen Rundſchau“ in Ludwigshafen a. Rh., Dr. Eliſe Doſenheimer⸗München, Dr. Albert Pfeiffer, Staats⸗ oberarchivar, Speyer, als Vertreter des Literariſchen Vereins der Pfalz, Sigurd Robert Skal, Intendant des Landes⸗ theaters für Pfalz und Saargebiet in Kaiſerslautern, Dr. Ernſt Leopold Stahl, Dramaturg der Bayeriſchen Lan⸗ desbühne in München. Die preisgekrönten Arbeiten werden vom Landestheater für Pfalz und Saargebiet uraufgeführt. Außer dem eigentlichen Preis erhält der Verfaſſer von den Aufführungen die übliche Tantieme. Der letzte Termin für die Einſendung der Arbeiten iſt der 1. Januar 1928. Das Er⸗ gebnis wird am 1. März 1928 in den Pfälziſchen Theater⸗ und Volksbildungsblättern veröffentlicht. Die Arbeiten ſind ohne Angabe des Verfaſſers, nur mit einem Kennwort ver⸗ ſehen, in Maſchinenſchrift an die Hauptgeſchäfesſtelle des Pfälziſchen Verbandes für freie Volksbildung, Neuſtadt a. d. Haardt einzuſenden. Uraufführung in Darmſtadt. Burkard Waldis, der zur Reformationszeit lebte, aus Heſſen ſtammte und nach un⸗ ruhevollen Wanderjahren ſein Leben als Pfarrer in dem heſſi⸗ ſchen Ort Abterode beſchloß, iſt zu ſeiner Zeit einer der be⸗ liebteſten Fabeldichter geweſen. Er hat auch ein geiſtliches Spiel unter dem Titel„Der verlorene Sohr“ verfaßt, das jetzt von Dr. Ernſt Leop. Stahl(früher in Mannheim) ſprachlich rneuert worden iſt und in der neuen Form im Kleinen Hauſe des Heſſiſchen Landestheaters ſeine Urauf⸗ führung erlebte. Die niederdeutſche Sprache der Urſchrift iſt ins Hochdeutſche umgewandelt, ſonſt der Charakter des Myſterienſpiels gewahrt worden. Vurkard Waldis hat in dem Geſchmack ſeiner Zeit das Gleichnis vom verlorenen Sohn nach dem Evangeliſten Lukas nur in Handlung umgeſetzt, den Stoff aber nicht weiter dichteriſch vertieft oder ausgeſtaltet. Die Begleitmuſik ſtammte von dem Kapellmeiſter des Landes⸗ theaters Erich Riede. In Szene geſetzt war das Werk von Eduard Göbel; die Darſteller waren Mitglieder der Heſſi⸗ ſchen Spielgemeinſchaft. B. Uraufführung in Hagen i. W. A. Paul„Frau Sybrecht“ Der Wert dieſer in gelungener Charakteriſtik u. Milieuſchilde⸗ rung treffſicheren Komödie beruht in ſeiner geſellſchaftskritiſchen und ſozialethiſchen Haltung. Frau Sybrecht ſetzt ſich mit ſolch oratoriſcher Geſte vor dem Richter für ihren unſchuldig eines Mordes verdächtigten Bruder ein, daß dieſer freigelaſſen wird. Gleichzeitig ſetzt ſie auf Grund eines ſcheinbar ſtich⸗ haltigen Indizienbeweiſes den vermeintlichen Mörder feſt. Dieſer Fremde entpuppt ſich dann als ihr eigener, unehelicher Sohn. In billiger Stimmungsmache ſchließt die Komödie, in⸗ dem ſie dieſem Sohn zur Flacht verhilft. Die leere, gewalt⸗ ſam breitgewalzte Geſchwätzigkeit der Sprache erhebt ſich nur in der temperamentvollen Anklage gegen die juriſtiſchen Pa⸗ ragraphenſeelen zu ſtärkerer Wirkung, die im Uebrigen der veralteten Bühnenmechanik des Kriminaldramas nicht vor⸗ behalten blieb. Mit ſchönſtem künſtleriſchem Eifer ſpielte Anna Birklin die Titelrolle in der von Rudolf Miltner inſze⸗ nierten Aufführung. Hzg. SEine Sinfonie von Streſemann junior in Paris. Wie ſich die„Tägliche Rundſchau“ aus Paris melden läßt, wird demnächſt eine Sinfonie von Wolfgang Sreſemann, dem Sohne des deutſchen Außenminiſters im Rahmen eine“ größe⸗ ren Konzertes geſpielt werden. *„Zum Tanztee von heute“. Mit glücklicher Hand wurde das jüngſt erſchienene Tanzalbum„Zum Tanztee von heute“ zuſammengeſtellt, das der Rondo⸗Verlag, zuſammen mit dem Verlag Neufeld u. Henius, Berlin, herausgibt. 25 Schlager aus aller Welt ſind darin vereinigt, und faſt alle ſchönen und neuen Melodien und Lieder, die man gern bei jeder Tanzgelegenheit hört, kann man jetzt ſchwarz auf weiß in einem Bande für 4 Mark nach Hauſe tragen. Vom pointierten Foxtrot über Blues und Charleſton zum neuartigen Black Bottom bietet das über 50 Seiten ſtarke Album das Aller⸗ modernſte. Dieſe originalen Schlager, die durch ihre kürz⸗ atmige Rhythmik und ſynkopierenden Phraſen im Melodiſchen bereits diejenige pulſierende Geſpanntheit vortäuſchen, 71 recht eigentlich erſt dem Weſen der Jaszinſtrumente entſprich Erfreulich iſt es, daß man ſich nicht mit den Noten allein zu be⸗ gnügen braucht, ſondern daß jeder, der es liebt, auch alle Stro⸗ phen der humorvollen Texte leſen und obendrein noch von der Singſtimme Gebrauch machen kann. Eine Mesalliante im alten Aegypten Man hat kürzlich in der Nähe der großen Pyramide von Sakkara(Memphis) das älteſte ägyptiſche Grab aufgefunden⸗ das bisher entdeckt worden iſt. Es iſt von dem König Zoſer gebaut worden, einem Herrſcher der dritten Dynaſtie letwa um das Jahr 3000 vor Chriſti Geburt). Das Grab iſt des⸗ halb beſonders bemerkenswert, weil es außer ihm noch zwet andere Gräber gibt, die derſelbe König hat errichten laſſen. Seine Mumie wurde in keinem dieſer drei Gräber aufz gefunden. Wahrſcheinlich iſt ſie in einer Höhlung innerhalb der Pyramide ſelbſt begraben. Die andern drei Gräber dien⸗ ten nur dazu, die Diebe irre zu führen. In dem zuletzt auf⸗ gefundenen Grabe ſind die e von beſonders großem Intereſſe. Sie beweiſen, daß dieſe Kunſt ſchon da⸗ mals hoch entwickelt war, mehr als hundert Jahre ehe Cheops eine große Pyramide bei Giza baute. In der Nähe des Königsgrabes wurde eine Kammer gefunden, in der ein zum königlichen Hofſtaat gehörender Beamter mit ſeiner Fa⸗ milie ſeine Ruheſtätte gefunden hat. Die Familie iſt lebens⸗ wahr auf einem Ziegelſtein bildlich dargeſtellt. Aus den Hiero⸗ gluphen ergab ſich, daß es ſich um einen Mann namens Senab, deſſen Frau Sentites und ſeine zwei Kinder handelt. Die männliche Geſtalt iſt die eines Zwerges. Auf dem ein⸗ geſunkenen Körper ruht ein großer Kopf mit lebhaftem Aus⸗ druck. Die dünnen Arme ſind an die Bruſt gelehnt und die kurzen Beine unter dem Körper gekreuzt. Neben ihm ſitzt ſeine Frau, deren ſchlanke und edle Geſtalt in ſcharfem Gegen⸗ ſatz zu der zwerghaften Figur des Mannes ſteht. Die Hiero⸗ glyphen geben die Erklärung für dieſen ſeltſamen Kontraſt. Sentites war eine Prinzeſſin, während Senab der oberſte der Zwerge war, die im königlichen Haushalt für die Garde⸗ robe zu ſorgen hatten. Offenbar handelte es ſich um eine ſogenannte Mesalliance, die wahrſcheinlich darauf zurückgeht, daß Sentites dem verarmten Zweig einer früheren königlichen Familie angehörte, während Senab es zu großen Reich⸗ tümern gebracht hatte. Nach den Hieroglyphen beſaß er 101ʃ5 Ochſen, 10 000 Kühe, 12017 Eſel, 10 200 Eſelinnen, 10 205 Ziegen und ebenſo viele Schafe. W e Donnerstag, den 21. April 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 182 Bilte Fräulein Aeberfall! Eigener Bericht von Otto Schwerin Warum die Ueberfallkommandos geſchaffen wurden?— Ihre ätigkeit und Einrichtung in Berlin und Fraukfurt a. Main— ie und wann wird ein Ueberfallkommando alarmiert— Fahrläſſiger und böswilliger Alarm de Der polizeiliche Sicherheitsdienſt der Großſtädte war in veri Borkriegszeit einzig und allein den ſogenannten Polizei⸗ evieren übertragen. Dieſe Reviere hatten je nach ihrer topo⸗ graphiſchen Lage oder ihrer ſonſtigen Bedeutung eine Beleg⸗ aft von 10—25 Mann, die auch für den normalen Sicher⸗ eitsdienſt bei Tag und Nacht im allgemeinen ausreichend ten. Die Nachkriegszeit mit ihrer ſtetig ſich vergrößernden riminalität ließ das dringende Bedürfnis nach einem be⸗ benderen Schutz des anſtändigen Bürgers, vor allem während 955 Nacht, aufkommen und führte zur Schaffung der ſoge⸗ annten Ueberfallkommandos, die auf telephoniſchen Anruf im raftwagen ſofort nach der Gefahrſtelle abgehen. Wie jede euerung, ſo wurde auch die Einrichtung der Ueberfallkom⸗ mandos zuerſt verhältnismäßig ſelten in Anſpruch genommen. 8 dauerte einige Zeit, bis ſich die Bürgerſchaft daran ge⸗ wöhnt hatte, im Bedarfsfall das ſogenaunnte Ueberfallkom⸗ mando durch Fernſprecher zur Hilfe zu rufen. Heute hat ſich eſe Einrichtung eingeführt und voll bewährt. u Es iſt vielleicht intereſſant, zu erfahren, daß die Berliner eberfallkommandos in den fünf Jahren ihres Beſtehens mehr als Zwanzigtauſendmal zu Hilfe gerufen wurden. Das wären 15 Durchſchnitt 11—12 Mal je Nacht. Die Berliner Einrich⸗ ung wurde im großen ganzen auch auf die preußiſchen Pro⸗ bpinzſtädte übernommen. Intereſſant ſind die Erfahrungen, ie man in Frankfurt am Main, einer Halbmillionenſtadt, mit züer bekannt ſtarken Kriminalität, mit den Ueberfallkomman⸗ dos gemacht hat. Die Frankfurter Schutzpolizei unterhält zwei voneinander getrennte Ueberfallkommandos, die in der Gutleutkaſerne untergebracht ſind und von neun Uhr abends is ſechs Uhr morgens in ſtändiger Bereitſchaft liegen. Wer aus irgend welchen Gründen eilige polizeiliche Hilfe benötigt, braucht lediglich den Hörer eines Feuerſprechers aufzunehmen und dem Fernſprechamt das einzige Wort„Ueberfall“ durch⸗ zugeben. Die Beamtin verbindet augenblicklich mit dem eberfallkommando in der Kaſerne, wo ein Telegraphiſt die Meldung entgegennimmt. Die Frankfurter Ueberfallkom⸗ mandos beſtehen aus fünf Beamten und Führer. Das Kom⸗ mando eilt im Augenblick, wo ein Hilferuf eintrifft, in den bereitſtehenden Kraftwagen, ohne erſt die Verhandlungen des zelegraphiſten mit dem Hilferufenden abzuwarten. Dieſer nimmt Straße und Hausnummer des Anrufenden entgegen und ruft dem Kraftwagenführer die Adreſſe zu. Eine Sekunde ſpäter rattert der Kraftwagen davon. Im Gegenſatz zu anderen Städten wurde von der ſegens⸗ reichen Einrichtung der Ueberfallkommandos in Frankfurt eifrig Gebrauch gemacht. Das Ueberfallkommando wird in der Halbmillionenſtadt im Durchſchnitt vielleicht dreimal je Nacht in Anſpruch genommen. Daß einmal eine Nacht ohne Hilferuf vergeht, gehört zu den Seltenheiten. Während die erliner Schupo häufig darüber Klage zu führen hat, daß ihre Ueberfallkommandos in böswilliger Abſicht alarmiert werden, ſoll dies in Frankfurt zu den größten Seltenheiten gehören. Fahrläſſiger Alarm iſt allerdinigs auch in Frank⸗ furt an der Tagesordnung. Es kann nur empfohlen werden, die für den Bürger geſchaffene glückliche Einrichtung nicht zu mißbrauchen, da ein böswilliger oder unter Umſtänden auch fahrläſſiger Alarm mit einer Geldſtrafe von 20 Mk. geahndet wird. So empfehlenswert es ſcheint, das Ueberfallkommando nicht wegen jeder Kleinigkeit, wie Familien⸗ oder Wirtshaus⸗ ſtreitereien, herbeizuzitieren, ſo vertritt das Kommando der Frankfurter Schupp doch die begrüßenswerte Anſicht, daß das Ueberfallkommando für das Publikum geſchaffen wurde und iſt in der Beurteilung einer Fahrläſſigkeit außerordentlich Jeber gemil keiner verliert Wrer es nicht immer so, dass das, was der EINE gewann vomANDEREN bezahlt werden musste nicht nur im Spiel. sondern auch im wirtschaft lichen Leben? Wäre es nicht eine wunderbare Einrichtung, wenn jeder der am Spiel beteilit ist nur gewinnen und keiner verlieren könnte 4% sowohl der Herbraucken der die Ware konsu- miert. wie auch der Arbeite, dessen Hande sie bilden und der ahrihant. der sie entstenen lãsst: Das Mittelwwelches solch wunderbare Wirkung nervorbringt. heisst RATIONAILISIERUNG. Das bedeutet Tinfunrung iwirtscnaftlicter Au. beitsmethoden, dadurck Senkung der llubosten dadurch herbesserung dler Leistuug und da- durch Steigerung des Abeatxes. Wird es konse quent angewendet dann bringt jede Steigerung des Absatzes eine weitere Senkung der Ulnkosten undd damit eine iweitere lerbeæmeriuig der Leistung: 50 5 25 5 e crie großzügig und duldſam. Wenn beiſpielsweiſe eine alleinwoh⸗ nende Frau nachts verdächtige Geräuſche wahrnimmt, die auf einen Einbruch ſchließen laſſen, ſo wird ſelbſt dann, wenn ſich die Sache ſpäter als ganz harmlos aufklären ſollte, weder der Begriff einer Fahrläſſigkeit oder gar Böswilligkeit kon⸗ ſtruiert werden. Wenn auch durch die Tätigkeit des Ueberfall⸗ kommandos ſchon häufig Verbrecher in flagranti überraſcht und feſtgenommen wurden, ſo hat ſeine Exiſtenz doch eigentlich mehr. vorbeugende Bedeutung. Das Verbrechertum weiß, daß ſelbſt mitten in der Nacht auf einen kurzen Telephonruf hin innerhalb weniger Minuten ein halbes Dutzend gutbe⸗ waffnete und entſchloſſene Polizeibeamten zur Stelle ſein können, und dieſe Angſt allein bewirkt ſchon eine beträchtliche Einſchränkung von Kapitalverbrechen. Gerichtszeitung Schöffengericht Maunheim Vor dem Schöffengericht ſtanden geſtern vormittag Wil⸗ helm Kröper⸗, Friedrich Becker⸗, Karl Sapperin⸗, Valentin Flexmeier⸗Ludwigshafen, Johann Faulſtich von Weſthofen und Otto Fiedler von Merſeburg. Den An⸗ geklagten, die meiſtens jung verheiratet ſind, wird Betrug zum Nachteil eines hieſigen Flaſchenbierhändlers vorgewor⸗ fen. Kröper hatte im Verein mit den Mitangeklagten von dem Flaſchenbierhändler mehrfach Geldbeträge unter der Angabe erſchwindelt, er habe eine ſtändige Kantine in Lud⸗ wigshafen übertragen erhalten. Auch ließ ſich Kröper 6000 Flaſchen Bier und 3000 Flaſchen Sodawaſſer für die angebliche Feſtlichkeit eines Fußballvereins liefern, der gar nicht mehr beſtand und deſſen Vorſtand er geweſen war. Die Kantine beſtand natürlich niemals. Das erſchwindelte Geld und das gelieferte Bier wurden von dem Angeklagten in lockerer Geſellſchaft durchgebracht. Das Urteil lautete gegen Kröper auf 6Monate Gefängnis, gegen Becker auf 30 RM. und gegen Fiedler auf 60 RM. Gelodſtrafe. Die übrigen Angeklagten wurden freigeſprochen. Verurteilte Einbrecherbande Das Schöffengericht Speyer beſchäftigte ſich in einer außerordentlichen Sitzung mit einer gemeingefährlichen Diebesbande, bei der insbeſondere die Frauen eine ge⸗ wichtige Rolle ſpielten. Es handelt ſich um den dreißig Jahre alten ſtellenloſen Kaufmann Peter Emonds aus Stolberg, das 30jährige Servierfräulein Helene Lengle aus Pforzheim, deren 26jährige Kollegin Käthe Dirrmann aus Bochum und deren Verlobten Franz Jeandre, von denen die drei Erſtge⸗ nannten ſich ſeit 24. Januar in Unterſuchungshaft befinden und wiederhalt vorbeſtraft ſind. Emonds, der von Staatsan⸗ waltſchaften noch geſucht wird und ſich vom Rheinland aus auf die Wanderſchaft begab, wurde nach ſeiner Ankunft von ſei⸗ nem Landsmann Jeandre Gaſtfreundſchaft gewährt. In deſſen Wohnzimmer lernten die Angeklagten eines Tages die beiden „netten Fräulein“ näher kennen. In Begleitung der Dirr⸗ mann verſuchte Emonds am ſpäten Abend des 23. Januar zunächſt bei dem Schreiner Breitſch einzubrechen, um das dort auf dem Küchenſchrank in einer Schüſſel befindlichen Geld⸗ betrages habhaft zu werden. Die Dirrmann ſtand Schmtere und Emonds verſuchte unter Zuhilfenahme von Werkzeugen die Werkſtatt zu öffnen. Als ihm dies nicht gelang, ſchlug er einfach die Fenſterſcheibe ein und entwendet einen Geldͤbetrag von 150 J. Ihren zweiten Plan verwirklichten ſie unmittel⸗ bar darauf im Gaſthaus zum„Weißen Tor“. Dort ſchlich ſich Emonds in die Wohnung des Wirtes Simon und ſtahl ein⸗ Kaſſette, die eine goldene Herrenuhr, mehrere Schmuckgegen⸗ ſtände und Wertpapiere enthielt. Die Kaſſette und ſämt⸗ liche Wertpapiere wurden vernichtet, während die Uhr, die werden konnten. Emonds erhielt als Haupttäter wegen zwei Verbrechen des ſchweren Diebſtahls zuſammen ein Jahr Gefängnis. Die Dirrmann wurde als Mittäterin zu insgeſamt ein Jahr Gefängnis verurteilt und die Lengle we⸗ gen ihrer ſchweren Vorſtrafen und Beihilfe an dem erſten Verbrechen ebenfalls zu einem Jahr Gefängnis. Jeandre, der eine untergeordnete Rolle ſpielte und der Sicherheit hal⸗ ber nur den Geldbetrag aufbewahrte, erhielt 50 Mark Geld⸗ ſtrafe und im Uneinbringlichkeitsfalle 10 Tage Gefängnis. Früchte der Jnflation Bekanntlich wurde im Jahre 1923 eine pfälziſche Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft gegründet, die aber bereits 1924 wegen Man⸗ gel an Mitteln zuſammenbrach. Als Direktor der Geſellſchaft fungierte der frühere Eiſenbahngehilfe und Verſicherungs⸗ inſpektor Karl Endlich von Neuſtadt a. d. Haardt, dem als Prokuriſt der Verſicherungsbeamte Martin Drieſelberg, eben⸗ falls von Neuſtadt a. d. Haardt, zur Seite ſtand. Wie bei allen derartigen Inflationsblüten war auch hier den geſetzlichen Vorſchriften nicht genügend Rechnung getragen worden. Beide hatten ſich wegen des Vergehens gegen den 8 158 des B. G. B. zu verantworten. Außerdem ſtand Endlich noch wegen nicht richtiger Führung von Handelsbüchern vor den Gerichtsſchran⸗ ken. In der Hauptverhandlung vor dem Großen Schöffen⸗ gericht udwigshafen beteuerte Endlich ſeine Unſchuld und verſuchte die unordentliche Buchführung auf ſeine Beamten abzuwälzen. Nach ſeinen eigenen Bekun⸗ dungen hat er bei Begründung der Geſellſchaft 7000 Mark ein⸗ gebüßt. Das Urteil lautete gegen Endlich auf 300 und gegen Driefelberg auf 100 Mark Geldſtrafe. In der Verhandlung hatte der Staatsanwalt u. a. darauf hingewieſen, daß es ſich bei dem Prozeß um eines der bekannten dunklen Kapitel aus der ſchwerſten politiſchen und wirtſchaftlichen Zeit der Pfalz zu handeln ſcheine. Die Geſellſchaft ſei gegründet wor⸗ den, weil man auf eine Aenderung der Verhältniſſe im beſetz⸗ ten Gebiet hoffte und man wollte bei einem evtl. U mſturz gerichtet ſein. Moderne Schatzgräber Im Dezember 1925 ließ der Beſitzer des Gaſthauſes„Zum Löwen“ in Idſtein einen Umbau ſeines Hauſes vornehmen. Die dabei beſchäftigten Maurer, Baum und Metzger Blum fan⸗ den bei Ausſchachtungsarbeiten im Treppenhauſe in einer Tiefe von 1½ Metern einen großen Topf, der 116 Goldgulden und 132 Silbermünzen aus dem Ende des 14. Jahrhun⸗ derts enthielt. Sie zogen es vor, dieſen Schatz für ſich zu be⸗ halten, anſtatt ihn dem Grundſtücksbeſitzer auszuhändigen. Der Verſuch, die Münzen bei den Muſeen in Frankfurt und Wiesbaden zu verkaufen, führte dazu, daß auch der Metzger⸗ meiſter Julius Schmidt in Idſtein in dieſe Angelegenheit hineingezogen wurde, und zwar dadurch, daß ihm die Münzen zum Verkauf übergeben wurden und er bei den betreffen⸗ den Muſeumsbeamten den Glauben erweckte, daß er die Alter⸗ tümer in ſeinem eigenen Keller gefunden habe. Die ganze An⸗ gelegenheit kam aber zu Ohren des Gaſtwirts, in deſſen Hauſe der Fund gemacht worden war und dieſer erſtattete Anzeige. Das Gericht in Wiesbaden erkannte nunmehr gegen Baum wegen Unterſchlagung auf eine Gefängnisſtrafe von einem Monat und gegen Blum auß eine ſolche von ſechs Wochen. Schmidt erhält wegen Hehlerei ſechs Wochen Gefängnis, wobei berückſichtigt wurde, daß nur die Hälfte des Schatzes dem Hauseigentümer, die andere aber den Findern zugefallen wäre. —.—ññ ̃—ññ—ñ. ̃ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Wertgegenſtände und der Geldͤbetrag wieder beſchlagnahmt X eſo, . e,. *— 2 7. W „ + A Rhein-Pegel] 12. 18. 14, 16. 20, 21, Neckar-Pegel 12. 18. 14. 18. 20.f. Schuſterinſel.25.322.2 280304 39e Manngem 5,510.28 5,05J5,28.884.58 Kehl 30853.87 3652.55 8,24 3,28 Jagſtfeld.361,8—.251,70 l, Maxau.59.85.583.4 885.20 00 E. eee Mannheim.50.20.03 4,88.91 4,65 Caub.78.76.J8.00 4,.39.29 Köln.355.07.70.42 4,66.40 6375 e, ee N 7 N 7 17 750 775 eee. 0 e J e 22 E 777 1 0 fſſſſi, 77% en I Arrr 0 000 ee ee eee e, ee 0 ee ffrrtreR 6 7„17%0 6 0 0 66ů5 2 10 er 0 Hg% ,w y , 1 ü Wee 16 N lue 1¹ 0 7% , eel 5 10 W Wir geben gern zu. dass sie ſür uns ein grosser Vorteil ist. denn für den kleineren Gewinn- Arteil nat uns die stark gestiegene Umsatz- ziffer vollauf entschãdigt. Er erhãlt für 5 Pfennig eine Zigarette. die er vor der Rationalisierung unserer D Aus e A oen Mer hat uun beĩ her katioualiſierung unſerer Overſtolj fu tin, am meiſten gewounen? Auch unsere Arbeiter haben durch die: RATIONAILISIERUNG unserer Betriebe Sewonnen, sie erzielen auf leichtere Weise einen höheren Lohn als früher. den größten ſhewinn hat der Overſdohy Raucher ſelbſt Overstolz-Fabrikation für diesen FPreis niemals nätte kaufen können. G8* 6. Seite Nf 182 1 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) — Italiens ſteigender Beödarf an landwirtſchaftl. Maſchinen und Geräten Eein ſehr gutes Abſatzgebiet für die deutſche Maſchinen⸗ induſtrie und für diejenigen unſerer Fabriken, in denen land⸗ wirtſchaftliche Geräte hergeſtellt werden, bildet— wie ſich aus folgender Statiſtik ergibt— der italieniſche Ackerbau. Italieniſche Importe an landwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräten nach Bezugsgebieten(in Tonnen): ——— Januar— Januar— September 1926[ September 1925 Deutſchland 10 552 8 0⁰0³ 3 3 7³8 11986 2323**5* 2233 1987 1085 665 DOeſterreichhh 47¹ 365 31¹3 325 5 222 54 Tſchechoſlowalki 219 168 England 178 94 Andere Länder 61¹ 1⁴⁰ Im Ganzen: 19 602 10 997 Das führende Exportland für die maſchinellen Bedürfniſſe und die Bedürfniſſe an Ackerbaugeräten des italieniſchen Land⸗ wirtes iſt demnach auch in der zweiten der beiden betrachteten Perioden Deutſchland geblieben. Beachtlich iſt aber auch die Leiſtung der amerikaniſchen Induſtrie, die ihre Verladungen von einm Jahr zum anderen verdreifachen konnte. Wenn man ſich den verſchiedenen Maſchinen⸗ und Geräte⸗ axten zuwendet, ſo ergibt ſich nach einer Statiſtik des ameri⸗ kaniſchen Handelsamtes für dieſen Teil der italieniſchen Ein⸗ fuhr folgendes Bild. Italieniſche Importe an laudwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräten nach Arten: Januar—September Januar—September 1926 1925 Tonnen Liꝛel) Tonnen Lire? ä 5* 2949 11.377955 2 20⁵ 68.225.129 Andere Beſtellungsgeräte 209 878.164 40 215.817 Dreſchmaſchinen 667.313.363 42¹.252.192 Mähmaſchinen 91 7899 39.228.450 3 765 14.580.706 Leſe⸗ und Bindemaſchinen 1507.860.29 629.052.280 Dampfpflugausrüſtungen 626.521.985 242.279.992 Heuraufen und Heuwender 2 228.737.570 1344.542.488 8 9 111¹⁵.789.788 8¹⁵.970.412 icht ſpezifizlerte Geräte(por⸗ züglich aus Holzz 8 91 755 16 79.810 Andere nicht ſpeziſizlerte Geräte 2 403 12.199.265 14²⁴.207.210 Im Ganzen: 19 602 63.718.545 10 997 42.915.764 ) 1 Lire= 0 096) 1 Ltre=.0377 8 Die ſtarke Zunahme des Umfanges und des Wertes der Mähmaſchineneinfuhr und eine gewiſſe Stabilität in der italte⸗ niſchen Einfuhr von Pflügen fallen ins Auge. Zu bemerken iſt ferner, daß der Bedarf der Landwirtſchaft Italiens an den hier in Frage kommenden Maſchinen und Artikeln in nächſter Zukunft noch lange nicht erſchöpft ſein dürfte, denn der Acker⸗ bau dieſes Landes ſteht immer noch in einem bemerkens⸗ werten Aus⸗ und Umbau. N ˖ In der Vergangenheit und auch noch im Abſchluß des Jah⸗ res 1926 nahmen die Getreideimporte in der italieniſchen Ein⸗ fuhr jeweils die höchſten Werte ein. Um die Handelsbilanz zu enklaſten, leitete die faſziſtiſche Regierung vor etwa zwei Jah⸗ ren eine großzügige Getreideanbauaktion ein, die ſich das Ziel ſetzte, die Verſorgung Italiens mit Brotgetreide ſoweit wie möglich von dem Auslandsweizen zu emanzipiereu. Beſonders auch weil die„battaglia del grano“ zugleich mit der Vergröße⸗ rung der mit Getreide beſtellten Fläche die Moderniſierung der landwirtſchaftlichen Betriebe anſtrebt, dürfte Italien vor⸗ derhand ein aufnahmefähiger Abſatzmarkt für die hier be⸗ trachteten Maſchinen und Geräte bleiben. 21: Fried. Krupp AG. Die Fried. Krupp AG. iſt zur Zeit mit der, beſchleunigten Errichtung eines neuen Hochofens am Rhein⸗Herne⸗Kanal beſchäftigt. Der Hochofen ſoll als Ergän⸗ deen des vorhandenen modernen Stahl⸗ und Walzwerks ienen. * Eine amtliche Erklärung zum preußiſchen Elektrokonflikt. Zu den Meldungen, nach denen die Verhandlungen zwiſchen dem preußiſchen Handelsminiſterium und dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerküber die Beilegung des ſchwebenden Konfliktes zu einer Verſtän⸗ digung geführt haben, wird vom preußiſchen Handelsminiſte⸗ rium mitgeteilt, daß die in den letzten Wochen mehrfach geführ⸗ ten Beſprechungen zu einem endgültigen Abſchluß noch nicht gelangt ſind. Der bisherige Verlauf der Verhandlun⸗ gen laſſe jedoch die beſtimmte Hoffnung auf eine baldige Eini⸗ gung zu. Neben der Frage der Braunkohlenintereſſen ſteht insbeſondere der Plan der Zuſammenfaſſung des preußi⸗ ſchen Elektro⸗Beſitzes in einer Dachgeſellſchaft zur Behandlung. Die Vorbereitung eines entſprechenden Ent⸗ wurfes iſt im Handelsminiſterium zwar ſchon erheblich fort⸗ geſchritten, doch ſteht noch keineswegs feſt, wann ſich der Land⸗ tag mit der Vorlage befaſſen wird. :: Emag Elektrizitäts⸗Ac3. in Frankfurt a. M. Die GV. genehmigte in Anweſenheit von 753090% AK.(darunter von der Tellus AG. allein 240 280 angemeldet mit zuſammen 37630 Stimmen) gegen die 500 Stimmen eines Aktionärs den Abſchluß für 1926 mit der bekannten Gprozent. Dividende. Der leider erſt in der GW. vorgelegte Geſchäftsbericht ſagt, daß die im Voxfahr ausgeſprochenen Erwartungen ſich nicht voll erfüllt haben. Gegen Ende des Geſchäftsjahres ſei eine Belebung jedoch zu verzeichnen geweſen, und man habe 1927 gute Aufträge und die Ausſicht für weitere günſtige Aufträge. 28: Vollverſchmelzung in der Wollinduſtrie Alß.⸗Gruppe. In der Gruppe der Wollinduſtrie AG. in Chemnitz(Kapttal 125 Mill.) erfolgt nunmehr die Vollverſchmelzung mit der Sächſiſchen Kammgarnſpinnerei AG. zu Harthau(Kap. 2,32 Mill.„) und der Kammgarnſpinnerei Schäſer u. Co. in Hart⸗ hau(Kap. 1,5 Mill.), von denen die Wollinduſtrie AG. bis⸗ her bereits die Aktienmehrheiten beſaß und Ein⸗ und Verkauf leitete. Aufnehmende Geſellſchaft wird die Sächſiſche Kamm⸗ garnſpinnerei zu Harthau, die ihr bei der Goldbilanz nur 5 zu 4 zuſammengelegtes Kapital nochmals im gleichen Ver⸗ hältnis herabſetzt, alſo auf 1856 000 und es dann auf 4 Mill. Mark erhöhen will, alſo um 2,144 Mill.„, während das Ka⸗ vital der aufzunehmenden Geſellſchaften zuſammen.75 Mill. Mark beträgt. Die neue Firma ſoll Ver. Kammgarnſpinne⸗ reien AZ. in Harthau heißen. Die HB.(10. Mai) ſoll gleich⸗ zeitig die Abſchlüſſe genehmigen mit wieder 10 v. H. Dinidende für die Wollinduſtrie, 7(5) v. H. für Schäfer und 4(0) v. H. für die Sächſ. Kammgarnſpinnerei. Eine neue Hupothekenbank in Hamburg. Unter der Firma Hamburgiſche Baukaſſe AG. haben die Dresdner Bank in Hambura, die Commerz⸗ und Privatbank in Hamburg und die Bank⸗ häufer M. M. Warburg u. Co. und L. Behrens Söhne, ſowie die Bankfirma Proehl u. Gutman in Amſterbam ein neues Unternehmen gegründet. Zweck der Geſellſchaft iſt die Gewährung von Hyupotheken auf ſpeziell Hamburger Grundſtücke. Das AK, beträgt zunächſt noch 0,5 Mill.. 88 eeeeeeeee Wirtſehafts · und Handelsz Empire Cotton Jämmerung? Die ſeinerzeit unter Aufwand einer rieſenhaften Propa⸗ ganda und von ſehr erheblichen Geldmitteln ins Leben ge⸗ rufene Empire Cotton⸗Bewegung iſt nach Aeußerungen der engliſchen Preſſe durch die Konjunkturentwicklung des Welt⸗ baumwollmarktes in eine Lage geraten, die eine weitere Exi⸗ ſtenzberechtigung des Empire Cottons eruſthaft in Frage zu ſtellen ſcheint. 8 Der Anbau von in britiſchen Beſitzungen gezogener Baumwolle beruhte weſentlich auf zwei Vorausſetzungen. Man nahm an, daß der in den Vereinigten Staaten erzeugte Roh⸗ ſtoff in zunehmendem Maße von den U. S. A. konſumiert werden würde, und man ſchloß aus dieſem mit Sicherheit er⸗ warteten Vorgang auf bald eintretenden„famine in cotton“ bei allen nichtamerikaniſchen Induſtrieen und dementſprechend hohe Baumwollpreiſe. Heute weiß man, daß dieſe Konjunkturbeurteilung fehl ging. Die U. S..⸗Spinnereien ſind nicht annähernd in der Lage, die rieſenhafte Baumwollproduktion ihres Landes zu konſumieren. Und dank der beiden letzten amerikaniſchen Re⸗ kordernten herrſcht in der Welt nicht„famine in cotton“, ſon⸗ dern es iſt mehr Baumwolle vorhanden, als von einer Ernte zur anderen auf der ganzen Welt konſumiert werden kann. Dieſe Geſtaltung der Dinge führte auf den Baumwollmärkten zu ſchweren Preisrückgängen. Einige Zahlen ſeien geſtattet. Das pound Middling American wurde im Dezember 1917 mit 22,20 P. und im Dezember 1918 mit 30,75 P. bezahlt. Es koſtete aber im Februar 1926 nur noch 9,96 P. und ſtellte ſich am 24. Februar 1927 auf 7,84 P. Wenngleich der letzgenannte Preis im Vergleich zu den Vorwochen eine Verbeſſerung der Marktlage andeutet, ſo ent⸗ ſpricht er doch keineswegs den Vorausſetzungen, auf denen ein ſich rentierendes Empire Cotton Growing beruht. Zu die⸗ ſem Schluß kommt quch eine ſehr intereſſante Betrachtung des „Mancheſter Guardian Commercial“, aus deren hat das wich⸗ tigſte wiedergegeben ſei. Zunächſt wendet ſich das Blatt gegen das Märchen von mit geringen Unkoſten zu überzeugendem Empire Cotton: es ſei irreführend von„billigem“ Empire Cotton zu ſprechen. „Wohl möglich, daß Beſtellung und Ernte in verſchiedenen Teilen Afrikas mit wenigen Unkoſten auskommt als in den * Kapitalerhöhung bei der F. W. Krauſe u. Co., Vankgeſchäft KG. a. A. in Berlin. Das Inſtitut, das bisher mit einem Kommandit⸗ Kapital von 5 250 000/ arbeitete, ſchlägt der auf den 4. Mai 1927 einberufenen o. HV. eine Kapitalerhöhung auf 9 Mill./ durch Ausgabe von Inhaberkommanditanteilen bis zum Betrage von 3 750 000% vor. Wie noch verlautet, wird der HV. vorgeſchlagen werden, für das Geſchäftsjahr 1926 eine Dividende von 6(0) v. H. zu verteilen. Abſchlüſſe )(Acz. Körting's Elektrizitätswerk in Berlin. Aus dem Reingewinn von 204 000(187 265) ¼ wieder 8 v. H. Dividende. () Niqnet& Co. AG., Kakao⸗ und Schokoladen⸗Fabrik in Leipzig⸗Gautzſch. Der Agi. beſchloß, eine Dividende von wie⸗ der 10 v. H. in Vorſchlag zu bringen. Der Geſchäftsgang ſei anhaltend gut. * Shen Union Oil Co. Für das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr 1926 ſtellt ſich der Reingewinn auf 31.52(23.22) Mill. Dollar. 215 Heidenauer Papierfabrik Ac. in Heidenan. Der G. vom 20. Mai ſoll vorgeſchlagen werden, den nach Abſchreibun⸗ gen in Höhe von 96 398/ entſtandenen Verluſt leinſchl. Vortrag von 79 775 /) mit 259 951/ auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. * 26 v. H. Spareinlagen in Hypotheken— Unterſuchung des Auteils der Neubaudarlehen. Nach dem Bericht der Deutſchen Girozentrale konnte die Forderung, daß die Sparkaſſen ſich in erſter Linie dem Realkreditgeſchäft wid⸗ men ſollten, im abgelaufenen Jahre ihrer Erfüllung wieder ein gutes Stück nähergebracht werden. Faſt 26 v. H. der ge⸗ famten Spareinlagen wurden in Hypotheken an⸗ gelegt gegen 18,4 v. H. i.., Allerdings ſagt dieſe Sta⸗ tiſtik nicht, wieviel von dieſen Hypotheken auf Neubauten kommen. Unterſuchungen darüber ſind aber vom Sparkaſſen⸗ verband im Gange. Der Anteil iſt von dem vom Sparkaſſen⸗ verband ſelbſt als wünſchenswert bezeichneten 40 v. H. der Spareinlagen immer noch weit entfernt, und es wird geltend gemacht, daß die Spareinlagen noch immer nicht genügend gleich bleiben, wie es für eine langfriſtige Anlage im Hypo⸗ thekendarlehen Vorausſetzung iſt. * Die Elektriſizierung der ſchweizeriſchen Eiſenbahnlinien. Die Elektrifizierung der ſchweizeriſchen Bahnen hat wie in keinem anderen Land in den letzten Jahren Fortſchritte ge⸗ macht. Mit Ende des nächſten Jahres werden die Hauptlinien des Bundesbahnnetzes in einer Länge von 1610 Kilometer elektrifiziert und das beſchleunigte Elektri⸗ fizierungsprogramm damit erfüllt ſein. Zwei große Kraftwerkgruppen verſorgen augenblicklich die ſchweiz. Bun⸗ desbahnen mit Strom, und zwar am Gotthart, Amſteg⸗Ritom und Kanton Wallis, Bernayaz⸗Barberine. Dieſe Kraftwerke genügen für den Betrieb der demnächſt fertiggeſtellten 1610 Kilometer Eiſenbahnlinie, und zwar ſelbſt bei einem weſent⸗ lich ſtärkerem Verkehr als dem heutigen. Die in den Kraft⸗ werken aufgeſtellten Turbinen haben eine Kraft von 320 000 PS., ſie ſchlucken im Vollbetrieb 60 000 Liter Waſſer in der Sekunde, welches 800 Meter hoch durch Druckleitungen auf ihre Schaufeln fällt. Im übrigen werden 1929 56 7 des Geſamt⸗ bundesbahnnetzes elektrifiziert ſein, eine Strecke auf der 80 Prozent des Geſamtverkehres geleiſtet werden. Die Ge⸗ ſamtkoſten der Elektrifikation ſind bis Ende 1928 mit 680 Millionen Schweizer Franken veranſchlagt. Mit dieſer Elektrifikation wird der ſchweizeriſche Kohlenimport weſent⸗ lich herabgeſetzt. Im verfloſſenen Jahre konnten bereits 350000 Tonnen Kohlen geſpart werden. Der Minderbedarf im laufenden Jahre wird 450 000 Tonnen betragen und mit Beendigung der erſten Elektrifikationsperigde 1929 wird die jährliche Erſparnis ſich auf rund 550 000 Tonnen beziffern. Da die Schweiz ihre Kohlen hauptſächlich aus Deutſchland he⸗ zogen hat, wird ſich die Verminderung des ſchweizeriſchen Kohlenimports in Zukunft am deutſchen Markt noch fühl⸗ barer bemerkbar machen, als bisher. *Steigende Inauſpruchnahme der Exportkreditverſicherung. Das nunmehr ablaufende erſte Jahr der Exportkreditver⸗ ſicherung unter Beteiligung des Reiches und der Länder wird als befriedigend bezeichnet und läßt eine weftere günſtige Ent⸗ wicklung erwarten. Die. Inanſpruchnahme beſchränkt ſich faſt völlig auf die Verſicherung nach dem Plan A, während der Plan B ſich nicht einzubürgern vermocht hat. Nach dem Plan A ſind Einzel⸗ verſicherungen bisher in Höhe von etwa 37 bis 38 Mill./ genehmigt baw. abgeſchloſſen worden. Hinzu kommen die neuerdings ein⸗ geführten Bündelverſicherungen, deren Umfang ſich erſt ſpäter feſt⸗ ſtellen laſſen wird. Die Verſicherungen nach dem Plan B haben noch nicht die Höhe von 1 Mill./ erreicht. Bemerkenswert iſt, daß auch Hamburger Großexportenre in ſteigendem Maße zur Inanſpruch⸗ nahme der Verſicherung nach dem Plan& übergehen.— Da die Generalverträge zwiſchen dem Reich und den beteiligten oder in der Eingeborenen⸗Shamba und außerordentlich hohes Unkoſten fangen an.“ Dieſe Unkoſten liegen in den Bedingungen des Transport⸗ problems. Zweifellos ſind die Schwierigkeiten der Verſer⸗ dung der Baumwollballen von fern abgelegenen Empirege⸗ bieten nach den Weltmärkten niemals gering eingeſchätzt worden. Indeß will es ſcheinen, daß ſich die engliſchen Wirt⸗ ſchaftsführer erſt durch die Praxis der letzte Jahre über den Umfang der Verteuerung der Ware durch den Transport ein rechtes Bild machen konnten.„Weite und teuere Ueberland⸗ und Ozeanfrachten in Verbindung mit der ungewiſſen Periode einer oft notwendig werdenden Lagerung in den Ozeanhäfen erhöhen die Preiſe beträchtlich.“ Im weiteren gibt der„Mancheſter Guardian“ eine Tafel, die den Preis der amerikaniſchen und der Empire⸗Baumwolle in den Vergleich ſtellt. Preiſe per Pound in Pence (Cif britiſcher Hafen.) U. S.., aber die„Billigkeit“ endet in der europäiſchen Farm, U. S. A. 28.28 17.00 14.01 11.21 Sudan 57.84 19.40 19.70 13.74 Britiſch Weſt⸗Indien 44.18 18.80 14.665 12.67 Auſtralien 33.26 16.46 10.75 11.40 Uganda 36.41 18.70 16.41 12.53 Nyaſſaland 26.11 18.40 14.34 11.12 Nigeria 22.00 17.60 14.07 10.73 Natal 17.24 15.20 13.02 11.44 andere brit. Beſitzungen 25.56 15.50 135.23 13.30 Britiſch Indien 16.33. 14.80 12.41.64 Für die weiteren Ausſichten des Empire Cotton zieht das Blatt die Konſequenz, daß es, um den Betrieb rentabel zu geſtalten, nur ein Mittel gäbe: nämlich den Anbau der amerk⸗ kaniſchen Zucht weit überlegener, wertvoller langfaſeriger Pflanzen. Bei dieſer Auskunft bleibt immerhin zu bedenken, daß der überwiegend größere Teil der britiſchen und internatio⸗ nalen Maſchinenparks für die kurzſtapelige und nicht für die langfaſerige Baumwolle eingerichtet iſt. Jedenfalls erſcheint nach den letzten Erfahrungen des Baumwollenanbaues im die Stellung des alten King Cotton auf Jahre hinaus geſichert. Verſicherungsgeſellſchaften Ende d. J. ablaufen, ſind vor kurzem Verhandlungen über ihre Verlängerung eingeleitet worden. Die Erneuerung der Verträge und die weitere Zurverfügung⸗ ſtellung des 10⸗Millionen⸗FJonds ſteht grundſätzlich bereits feſt. Deviſenmarkt Mailand ſeſter Am Valutenmarkt konnte Mailand unter Schwankungen ſeine Aufwärtsbewegung fortſetzen. Das engliſche Pfund notiert 95976 nach 9678. Madrid etwas ſchwächer, gegen Lon⸗ don, 27.58 nach 27.49. Die übrigen Kurſe ſind bei kleinem Geſchäft ziemlich unverändert. Heute vormittag notierten: 20. 21. 20. 21¹. 20 21. Lond.-Brüſſel 3482 London-Paris 124,00 Lond.⸗Maild. 8 Kabel Schwelz 5,195 Lond.⸗Schweig 25,25 Paris-Schweiz 20,86 124,00 Maild.-Schwz.] 23 99 26,42[Lond.-Stock! 19,19] 18,18 34.92J Holland-Schw. 207.90208.00 Eab. Maggds 2780 27.53 95,57 Kabel Holland 2,49] 2,49 Mailand-Paris127,15129.75 5,19 Lond.-⸗Holland 12,14 12,14/ Brüſſel-Paris 5 25,250 London-Oslo. 18,72 18,710Holland-Paris 10,21 10,21 20,360 Lond.-Kopenh.] 18.21] 18.25][Kabel London 85. In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen. London. 20,49 20,49] Pragg. 12.49 12.49l Madrid.. 74,40 74,28 Paris..16,52 16,52 Oslo 109,45 109,45 Argentinien 1,785 1 Zürich... 91.13 81.18 Kopenhagen.112.55 112,55 Japan. 2,047 2,05 Mailand.. 21,C0] 21,43 Stockholm. 113,05113,00 New⸗Pork..0,000 0 Holland... 168.80168.80 Brüſſel..58.65 58.68 Verliner Metallbörſe vom 20. April Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 19. 20, Elektrolytkupfer 125,25 126,78 Aluminium in Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,14 2,14 lei—.——.— Zinn ausl.—.——.— Rohzink Bb.⸗Pr.)———.——. Hüttenzinn—.——.— „(ſe e W Nickel 3,40•8,50 6,40-3,80 Plattenzink 57.—-57,50 57,50 Antimon 1,20-1,39 1,20-1,30 Aluminium.10.,10 Silber für 1 Gr. 77,75-78,7 78,50-79,50 London, 20. April. Metallmarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 19. 29, 19. 20 Blei 27,30 27.15 Kupfer Kaſſa 35,88 55,65 beſtſelect. 61.— 61,50 Jink 30,35 30,13 do. 3 Monat 36,0 55.18 Nickel——ueckſlb. p. Fl. 23,.— 23,.— do. Elektrol. 61.75 62.50] Zinn Kaſſa 306.50 303.50] Regulus——.— 25: Kupferpreiserhöhung. Die Verkaufsvereinigung deut⸗ ſcher Kupferrohrwerke in Köln hat als einheitlichen Richtpreis einen Aufſchlag von 37.50/ pro 100 kg auf den offisiellen Elektrolytkupferpreis feſtgeſetzt. * 39. Pfälziſche Häute⸗Verſteigerung Ludwigshafen. Die geſtern in Ludwigshafen abgehaltene Auktion hatte bei gutem Beſuch u. lebhafter Stimmung einen flotten Verlauf zu ver⸗ zeichnen. Kalbfelle bis 9 Pfd. und Hammelfelle wurden zu⸗ rückgezogen, ſonſt konnte das geſamte Angebot verkauft wer⸗ den. Die Preiſe erhöhten ſich im Durchſchnitt für ſämtliche Fänte und Felle gegenüber der letzten Auktion um—8 v. H. Erlöſt wurden je Pfund in Pfennigen: bis 0-75 50—30 5—-d Töcn. mehr Ochſenhäute“— 79½72½ 82½(6% g0-—87 64½(70. Ninderhäute— 551½67½98% 97 0%%0 ei Kuhbäute“ 73¼ 74—75⁵ 83% 861%— Farrenhäute“— 7770 F eee ee-e es66% Kalbfelle und Freſſer bis 9 Pfd. zurückgezogen (140); über 9 Pfd. Sreſß(25); norddeutſche 115—116(110), Schuß 854(75%14), Freſſer 91½(83½. Leichte Häute 20—290 Pfd. 90½(80 7½), Farren 20—29 Pfd. 894(—). Nord⸗ deutſche Häute al Rinderhäute bis 49 Pfd. 78½(62.—68), über 50 Pfd. 76c(651); b) Ochſenhäute o. K. 66(61)]) Farrenhäute bis 49 Pfd. 70, über 50 Pfd. 58(534); d) Kuh⸗ häute bis 49 Pfd. 67½—69(6534), über 50 Pfd, 654(65¼ (55—58), Schußhäute, alle Gattungen 574(504); Ham⸗ melfelle zurückgezogen. Nächſte Verſteigerung Donnerstag, 19. Mai. Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 9. bis 14. April ſind angekommen talwärts: 3 beladene Dapfer mit 45 Tonnen, 8 leere Schlepp⸗ kähne und 34 beladene mit 6200 Tonnen; bergwärts: 23 be⸗ ladene Dampfer mit 3200 Tonnen, 2 leere Schleppkähne und 55 beladene mit 42 006 Tonnen. Abgefahren ſind talwärts: 17 beladene Dampfer mit 882 Tonnen, 51 leere Schleppkähne und 22 beladene mit 7200 Tonnen; bergwärts: 2 beladene Dampfer mit 101 Tonnen, 31 leere Schleppkähne und 7 beladene mit 1903 Tonnen.— Auf dem Neckar ſind talwärts an⸗ gekommen: 15 beladene Schleppkähne mit 3770 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 2 leere Schleppkähne und 10 beladene mit 1380 Tonnen. Frachtenmarkt in Duisburg⸗Rubrort vom 20. April An der heutigen Börſe iſt ſowohl in den. Frachten, als auch in den Schlepplöhnen eine Aenderung nicht eingetreten— — —— „Donnerstag, den 21. April 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seile. Nr. 182 Sportliche Rundſchau Mannheimer Mai⸗Pferderennen der 7 große Nennungsſchluß für die Altersgewichtsrennen Aun atwoche hat das beſtätigt, was man ſchon nach den Nen⸗ Di gen für die Ausgleichsrennen als ſicher annehmen durfte: entſ Heteiliaung an den Maunheimer Ereigniſſen ſeitens der Pfe ſchen Turfwelt wird ausgezeichnet werden. 223 verſchiedene erde ſind mit 629 Unterſchriften an den 21 Rennen der guage verpflichtet! Insbeſondere zeigt ſich die Beliebtheit der e annheimer Rennbahn an den Nennungen für die Haupt⸗ ganzis niſſe, die durch das qualitätvolle Material aus dem anzen Reich, das hier zuſammentreffen wird, nicht nur für aubil deim zu wichtigen Stationen im Rennjahr ſich heran⸗ zübilden ſcheinen. Schon der Prüfungspreis am Sonn⸗ jah: den 1. Mai, der mit ſeiner Beſchränkung auf den Derby⸗ nehmens im Süden etwa den Rang eines Henkelrennens ein⸗ ecn mag, wird uns die Bekanntſchaft einer ganzen Reihe laſſiger Dreijähriger vermitteln. An die Spitze mag man Form nach den Jels⸗Sohn Excellenz ſetzen, der die ſüd⸗ utſchen Altersgenoſſen ſouverain als Zweijähriger beherrſch⸗ Lic er Stall Opel iſt durch Falkner, Rheinſtein, Tarzan und Rolle fe vertreten, Pferde, die ſtets in beſter Klaſſe eine gute ue geſpielt haben, der Weſten ſtützt ſich in erſter Linie auf te ſchnellen Truchſeß und Helmzier, von Münchnern ſtehen Stucba und Sebaſtiano obenan, aus Niederrad ſind noch ruga und Fiſtina lente, mit der zum erſten Mal die Farben r erfolgreichen jungen Zucht von Erlenhof hier erſcheinen, erwarten. 16 Das zweite Hauptereignis auf der Flachen iſt der Früh⸗ Mchrspreis am 8. Mai, der über die Diſtanz von 2400 letern führt und für die beſte ältere Klaſſe beſtimmt iſt. Auch Rar ſchießt der Stall Opel den Vogel ab mit 3 Pferden im bien ge von Kairos, Bertram und Manitou, deren Können ker bekannt iſt. Leichten Kaufes wird aber der unverwüſtliche atros dieſes Mal nicht davon kommen, denn auch von den uderen Ställen werden ungewöhnlich gute Pferde aufgeboten. rin iſt vor allem der Schweizer Stall Gerteis, der keinen ge⸗ Ni geren als Mon petit, den Sieger des großen Preiſes von iaga entſendet, aber auch in ſeinen Neuimportationen Lord Ane dem Senſationsjährling von Deauville, und Virradat, nen ſehr ſchnellen Oeſterreicher, ſtarke Waffen beſitzt. Iſonzo jed oldlack, die beiden ehemaligen Oppenheimer, ſind für 8 Pferd gefährlich, ebenſo Hans Günther, der wie erin⸗ ſultt ſchon im Vorjahr einmal in Mannheim war, aber in⸗ ge Huſtens unerwarteter Weiſe als Favorit verſagte. Mira⸗ 85 war immer Klaſſe, und Tite Live zeigte durch einen Sieg 8 München, daß er über lange Diſtanzen ſtets da iſt. Pfälzer Farben tragen Perfekt, der Sieger von Baden⸗Baden, und fügt ranzoſe Mon Beguin II, der über ſolides Können ver⸗ te Nicht weniger gut haben die Hindernisrennen abgeſchnit⸗ u, die ja traditionsgemäß hier im Vordergrund ſtehen. Am erſten Tag bildet der Rheingold⸗Pokal das Haupter⸗ tianis, ein Jagdrenne über 3400. Meter. Der ſchnelle Con⸗ kahent iſt jetzt in Mannheimer Beſitz und wird ſicher die beſte orbereitung erhalten, um vor den Augen ſeines Beſitzers 515 abzuſchneiden. Eine kleine Senſation dürfte der Start des Halbblüters Ortwin bilden, der überall bisher dank ſeinem phänomenalen Springvermögen dem Vollblut die Eiſen ge⸗ teſen hat. Farmer, Glockner und Imperator ſind Münchener Wertreter, die in dieſem Jahre ſchon ihr Können bewieſen aben, auch Steinadler, der aus dem Weſten kommt, hat ſchon gewonnen. Noch neugieriger wird man auf das Wiederſehen mit Sambur ſein, denn dieſer Wallach, der in der Pfalz ge⸗ ugen iſt und früher hier nur Durſchnittsleiſtungen zeigte, iſt ent in Berlin ein ausgeſprochenes Klaſſepferd geworden, das aine Rennen immer nur im Schritt und mit dem weiteſten Porſprung gewinnt. Wiederauferſtanden iſt auch unſer alter reund Jahn, der nicht aufhört Ueberraſchungen zu bringen, nach ihren letzten Leiſtungen ſind Capland, Blau und Weiß, Immerweiß und Palmer groß in Form. Der Crack des Gan⸗ zen aber ſollte Petrarca ſein, der Hengſt des Herrn von Mumm, der als zukunftsreichſter der jungen Steeplergarde zu gelten hat. Mit dieſer Beſetzung wird das Rennen zu einer Glanzprüfung, die wenige ihresgleichen finden dürfte. Das Hauptereignis der ganzen Tage, der Preis der Stadt Mannheim am 8. Mai bringt neben den oben En⸗ gagierten, die ſich zum größten Teil hier wiederfinden, noch eine ganze Reihe allererſter Kräfte. My Lord II, der Stallge⸗ fährte von Contrahent, iſt mit Gallican zuſammen genannt. Letzterer hat an Oſtern in Frankfurt ſein Rennen gewonnen wie er wollte. Wir finden weiter die einſt ſo populäre Valence, den Schweizer Mandar, der ſchon in Sankt Moritz ſehr gut lief, die berühmten Franzoſen Le Gerfaut, Le Defroqué, Dédé und Daubenton, Gigerl, der ſich den Karlshorſter Oſterpreis nur um Kopf nehmen ließ, den Badeniaſieger Boros, Anitra, Limone, Goldat und Jugendliebe, alles Pferde, die zur erſten Hindernisklaſſe zählen. Wie ſtets wird auch hier wieder das Zuſammentreffen der Inſaſſen verſchiedenſter Trainingsquar⸗ tiere zum Hauptreiz des Rennens, das mit dieſer Beſetzung ſeinen Rang als den eines der beſten Hindernisrennen des deutſchen Turfs ſicher behaupten wird. Fußball Union Niederrad— Phönix Mannheim:2(:2) Während Phönix Mannheim am Samstag gegen Kickers Offenbach mit:1 recht ehrenvoll beſtand, machte ſich im zweiten Spiele doch eine Ermüdung der Elf bemerkbar, die zur hohen Niederlage führte. Beide Gegner zeigten in dieſem Spiele nicht viel, die Mannheimer ließen nur dann und wann ihr Kombinationsſyſtem erkennen, waren aber vor dem geg⸗ neriſchen Tore wieder zu unproduktiv. Phönix hatte außer⸗ dem noch das Pech, Krön durch Verletzung zu verlieren. So kam es, daß Niederrad bereits nach 15 Minuten mit:0 in Führung lag, erſt gegen Schluß der Halbzeit kam Phönix ſtark auf und erzielte durch Eder und Lechleiter 2 Tore. Nach dem Wechſel drängten zunächſt die Mannheimer ſtark, beſonders der Mittelläufer Wühler war in großer Form, aber der Sturm konnte nichts ausnützen. Weit erfolgreicher war dagegen Unions Angriff, der trotz Feldüberlegenheit der Gäſte durch Fehler der Mannheimer Verteidigung bis zum Schluſſe den Sieg auf:2 erhöhen konnte. Am 2. Feiertage ſiegte Phönix Mannheim gegen Sportv. Fechenheim:2.—4— Handͤball Die Oſterreiſe des badiſchen Handballmeiſters Die 1. Handballmannſchaft des Vereins für Raſenſpiele unternahm eine Oſterreiſe, die ſie nach Ulm a. Donau und nach Heidenheim a. Brz. führte. Am erſten Oſtertag ſpielten die Mannheimer im Ulmer Stadion gegen den vorjährigen württembergiſchen Handballmeiſter und diesjährigen Pokal⸗ ſieger, Ulmer Fußballverein 1894. Die ca. 600 erſchienenen Zuſchauer ſpendeten dem meiſterlichen Können der Raſenſpieler ſpontanen Beifall, der ſich von Tor zu Tor ſteigerte. Trotz der 11 Tore ſpielten die Ulmer überaus fair und hielten den Kampf immer offen. Das zweite Spiel fand am Oſtermontag in Heidenheim ſtatt. Die Heidenheimer galten als ſpielſtärker wie die Ulmer, konnten ſie doch vor drei Wochen den diesjährigen württembergiſchen, Stuttgarter Sportklub, mit:2 beſiegen. Wenn man allerdings die ganz unmöglichen Platzverhältniſſe und die ſehr unfaire Spielweiſe der Heidenheimer in Betracht zieht, dann kann man verſtehen, warum gaſtierende Mann⸗ ſchaften dort ſchlechter abſchneiden als in Ulm. Aber auch hier ſetzte ſich das reife Spiel der Raſenſpieler durch und nur der glänzenden Abwehrarbeit des Heidenheimer Torwächters war es zu danken, daß daß Spiel nur:1 von den Mann⸗ heimer Raſenſpielern gewonnen wurde. Neues aus aller Welt — Eine mutige Tat. In der Nacht zum zweiten Oſter⸗ feiertag wurde die freiwillige Feuerwehr nach Zehdenick a. d. Havel(Kreis Templin) gerufen, wo in einem Wohnhauſe Feuer ausgebrochen war. In dem betreffenden Raum befand ſich eine fünfundſechzigjährige Frau, zwei Schulkinder und ein Säugling. Alle vier Perſonen wurden im Schlafe vom Feuer überraſcht. Dem in der Nähe weilenden Oberführer der Frei⸗ willigen Feuerwehr, Kreisbranddirektor Hoepfner, gelang es unter Aufbietung aller Kräfte, die vier gefährdeten Per⸗ ſonen mittels einer Wäſcheleine und einer Stehleiter zu ret⸗ ten. Nur mit Mühe konnte man dann den braven Retter ſelbſt in Sicherheit bringen. Die Feuerwehr konnte dann den Brand in kurzer Zeit löſchen. — Durch einen Fauſtſchlag getötet. In einem Hausflur in Berlin fochten der 17jährige Lehrling Otto Wrobel und der 13 Jahre alte Schüler Rudolf Karſten einen Boxkampf aus. Die beiden jungen Leute waren eifrige Anhänger des Boxſport und wollten ihre Kräfte und Geſchicklichkeit meſſen. Plötzlich erhielt Wrobel von Karſten einen Schlag mit der ge⸗ ballten Fauſt gegen den Kopf, ſo daß Wrobel taumelte und bewußtlos zu Boden ſank. Da der Getroffene das Bewußtſein nicht wiedererlangte, brachte man den Lehrling nach der ſtäd⸗ tiſchen Rettungswache. Hier konnte der Arzt aber nur noch den inzwiſchen eingetretenen Tod feſtſtellen Die Leiche wurde beſchlagnahmt und zur Obduktion nach dem Schauhaus gebracht. Der Schüler Karſten wurde von der Kriminalpolizei feſtgenommen, nach ſeinem Verhör aber wieder entlaſſen. — Nächtliche Todesfahrt mit dem Motorrad. In der Nacht von Montag zum Dienstag gegen 2 Uhr trug ſich auf der Chauſſee Cöpenick—Oberſchöneweide unweit Oberſchöneweide ein ſchwerer Motorradunfall zu, bei dem eine Perſon getötet wurde. Ein mit drei Männern beſetztes Motorrad mit Beiwagen fuhr in der Dunkelheit gegen einen Kieshaufen und überſchlug ſich. Der Führer Wilhelm Schmidt, der auf dem Soziusplatz ſitzende 31 Jahre alte Kellner Edmund Biniakowſki ſowie der im Beiwagen ſitzende Oskar Häusler wurden vom Fahrzeug herabgeſchleudert und erlitten meb'r oder weniger erhebliche Verletzungen. Alle drei mußten in das Eliſabethhoſpital in Oberſchöneweide gebracht werden. Biniakowſki hatte einen ſchweren Schädelbruch davongetragen, an deſſen Folgen er kurz nach der Einlieferung ins Kranken⸗ haus ſtarb. — Komödie um einen„Lehrer“. Ein pädagogiſches Hoch⸗ ſtapleridyll wird aus dem Orte Neuhaus im Mecklenbur⸗ giſchen jetzt bekannt. Leiter der dortigen Privatſchule war ein angeblicher Dr. Reichel, der infolge ſeins ſicheren und gewandten Auftretens das größte Anſehen bei der Bevölke⸗ rung genoß. Dieſes Vertrauen vermochte er, wie ausdrück⸗ lich verſichert wird, durch das Halten eines eigenen Autos noch zu erhöhen. Seit Anfang dieſes Monats aber war Rei⸗ chel ſpurlos verſchwunden. Und nun macht das Kuratorium der Schule folgende betrübliche Mitteilung: Herr Reichel hätte friſtlos entlaſſen werden müſſen, da ſich herausgeſtellt habe, daß er ſeine Univerſitätszeugniſſe gefälſcht und auch ſeine Doktorwürde erfunden habe. Es ſei ihm gelungen, vier Jahre hindurch verſchiedene große und angeſehene höhere Lehranſtal⸗ ten zu täuſchen, bis die Fälſchungen an den Tag kamen. Im übrigen ſei es, ſchließt der Bericht des Kuratoriums, tief be⸗ dauerlich, daß der befähigte junge Mann auf ſolche Abwege geraten ſei, zumal er dank ſeiner vorzüglichen Lehrgabe die Kinder aufs beſte gefördert hätte! Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. kinzige alkalische ſhermen Deutschlends gegen Zucker, Gallensteine, Nagen, Darm, leber, Nieren, Blasen- leiden, Gicht u. 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Sie ſolllen nur Quiela krinken oder ihn wenigſtens Ihrem Bohnenkaffee zuſetzen!“ Herr Folgſam:„Das will ich gerne kun, denn ich hörke ſchon immer, daß Quiela nicht nur geſund iſt, ſondern auch ſehr guf ſchmechl. Jehl kaufe ich ſofork Quiela!“ — .Seite. Nr. 182 7 Bãckerinnung, am Grabe. Danksagung. Für die überaus vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns 80 schwer be· troffenen Verlust meines lieben Mannes, unseres guten und treusorgenden Vaters, Herrn Friedrich fhein, Zäckermeister sowie für die zahlreichen Kram-: und Blumenspenden sagen wir allen Freunden und Be- kannten unseren aufrichtigsten Dank. Besonderen Dank schulden wir der Bäckerinnung. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Flisabeth Rhein Wwe. u. Kinder. Die von meinem Manne geführte Bäckerei u. Konditorei wird von mir unter fach- männischer Leitung in unveränderter Weise weitergeführt und bhitte ich verehrl. Kund- schaft das meinem Manne geschenkte Vertrauen auch auf mich übertragen zu wollen. Frau Elisabeth Rhein WW. Dank sc sowie der Gesangsabteifung der sowie sämtlichen Vereinen und Korporationen für den letzten Liebesdienst 4070 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe] b 5. Pfauenaret Dr. Laemme von der Reise zurüek Fernsprecher 21100 4074 ö 11/12 Wird àb Diensiag, gefüührl. *2592 Die Prexis des versforbenen Zahnerzies Dr. C. Sepmeier Herr Zahnarzi Dr. Albrechf weifer- + den 19. April von N 3, 7 Wegen Vornahme wird die bezw. Hockenheim. Mannheim, den Badiſches Bezirksamt— Abteilung V. Innl Jerökfenthehungan der ptalt Mambein Morgen früh auf fleiſch. Anfang Nr. 1 imtliche Bekanntmachungen Straßenſperre. Zähringerſtraße No. 2— in Schwetzingen vom 20. ds. Mts. ab während der Dauer der Arbeiten den geſamten Fuhrwerksverkehr geſperrt. Die Umleitung erfolgt über Brühl—Ketſch 1 von Pfläſterarbeiten Landſtraße für 1 19. April 1927. der Freibank: Kuh⸗ 37 Mannheim . Aeld. rle zugunsten des DeberlingerMünsters 1875 Gelüge. u. 1 Fra 8 1 N— 1080 1 fl. aa anmet Ed. Höhler Staail. 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