——— Freitag, 22. April Neue Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne 7 75 75 Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4•6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Aeeeſe ene 19½20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ dreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben lannheimerGeitung Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Erneuerung der engl.⸗franzöſ. Entente Anter Anlehnung an Amerika Berlin, 22. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der diplomatiſche Meinungsaustauſch, der ſeit einigen Wochen zwiſchen London und Paris im Gange iſt, ſoll, wie der„B..“ aus London gedrahtet wird, das Ziel haben, in einer An⸗ zahl von Abkommen, oder„Gentlemen Agréments“ die materiellen Grundlagen einer neuen engliſch⸗franzöſiſchen Entente zu legen, die„dazu beſtimmt iſt, Gruppierungs⸗ und Stärkeverhältniſſe der Mächte in Weſteuropa auf Jahrzehnte hinaus zu regeln.“ Die einzelnen Aktionskapitel dieſer neuen Entente ſollen Balkan, engliſch⸗franzöſiſches Verhältnis zu Italien, Mittelmeer und Nordafrika⸗Politik, gemeinſame eng⸗ liſch⸗franzöſiſch⸗amerikaniſche Oſtaſienpolitik heißen. Die diplomatiſchen Vorarbeiten ſollen bis Mitte Mai abgeſchloſſen werden, damit Briand und Chamberlain anläß⸗ lich des Beſuches des Präſidenten Doumergue in Lon⸗ don den Abmachungen endgültige Geſtalt verleihen können und die Staatsoberhäupter aufgrund des ſachlichen Einverneh⸗ mens der Außenminiſter in Trinkſprüchen das neu beſiegelte Einvernehmen zwiſchen England und Frankreich betonen kön⸗ nen. Nach derſelben Quelle ſoll das Zuſtandekommen des Ein⸗ vernehmens durch den ungünſtigen Verlauf der Abrüſtungs⸗ verhandlungen in Genf weſentlich beſchleunigt worden ſein. In engliſchen und franzöſiſchen politiſchen Kreiſen ſei eine deut⸗ lich bemerkbare Völkerbundsmüdigkeit zu ſpü⸗ ren, die es den Außenminiſtern beider Länder nahelegt, vor allem in der oſtaſiatiſchen Frage mit Amerika am gleichen Strang zu ziehen und eine außerhalb des Völkerbunds zu voll⸗ ziehende einheitliche Stellungnahme zu den wichtigſten politi⸗ ſchen Tagesfragen herbeizuführen. Es verlautet, daß auch die Ablenkung Muſſolinis vom Balkan und von ſei⸗ ner antiſerbiſchen Politik vorgeſehen werde, nachdem Frank⸗ reich einer nach Kleinaſien gerichteten italieniſchen Expanſions⸗ Grrrr/ã f feßeeßee Der Prozeß gegen„Wiking“ und„Olympia“ Vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig hat am Donnerstag ein Prozeß begonnen, in dem endgültig ent⸗ ſchieden werden ſoll, ob der Verband„Wiking“ und der Sportverein„Olympia“ am 12. Mai 1926 von dem da⸗ maligen preußiſchen Innenminiſter Severing zu Recht als ſtaatsfeindliche Organiſationen verboten worden ſind. Dieſe Frage iſt von dem Staatsgerichtshof im Oktober 1926 bereits verneint worden. Das Verbot wurde damals als unbegründet aufgehoben. Die preußiſche Re⸗ gierung hat ſich aber bei dieſem Beſcheid nicht beruhigt, ſon⸗ dern eine Entſcheidung durch den Staatsgerichtshof in voller Beſetzung verlangt. Da die erſte Entſcheidung nur von einem Kollegium von drei Richtern getroffen worden war, mußte dieſer Berufung ſtattgegeben werden. Die neue Verhand⸗ Iung ſpielt ſich alſo vor einem Forum ab, an dem auch ſechs Laienrichter von verſchiedener parteipolitiſcher Einſtellung be⸗ teiligt ſind. Bei der Findung des Urteils wird alſo jetzt nicht 105 der Richter, ſondern auch der Parteipolitiker das Wort aben. Man wird abwarten müſſen, wie das Urteil ausfällt. Dringend erwünſcht wäre, daß die Parteipolitik dabei möglichſt aus dem Spiele bleibt, denn ſie hat in dieſer Frage ſchon zur enüge Verwirrung geſtiſtet. Das Vorgehen des preußiſchen Innenminiſters gegen„Wiking“ und„Olympia“ iſt ähnlichen Motiven entſprungen wie die großangelegte, dann aber völlig zuſammengebrochene Polizeiaktion gegen die Vertreter des weſtlichen Induſtriegebietes. Man wollte in der Oeffentlich⸗ keit den Eindruck erwecken, als ob die Sicherheit des Staates durch Verſchwörungen rechtsgerichteter Perſönlichkeiten und Organiſationen ſchwer gefährdet und als ob es nur dem Zu⸗ griff der preußiſchen Regierung zu danken ſei, daß großes Un⸗ heil verhütet wurde. Nach dem Zuſammenbruch der Polizei⸗ aktion iſt die preußiſche Regierung vorſichtiger geworden. Der Nachfolger Severings hat im Landtage die Aktion ſogar bis zu einem gewiſſen Grade preisgegeben. Umſo hartnäckiger aber beſteht ſie darauf, mit ihrem Vorgehen gegen„Wiking“ und„Olympia“ im Rechte geweſen zu ſein und höchſt ſtaats⸗ gefährliche, aktive Organiſationen unterdrückt zu haben. Die⸗ ſer Eindruck muß auch ſchon deshalb aufrecht erhalten wer⸗ on. weil einige Offiziere der Reichswehr mit dem Oberſten Luck, dem Vorſitzenden des Sportvereins„Olympia“ in Fragen der Rekrutierung in Verbindung geſtanden haben. Dieſe atſache iſt von der Linken weidlich zur Hetze gegen die eichswehr ausgebeutet worden. Wo bliebe man mit dieſem anöver, wenn die Staatsgefährlichkeit der„Olympia“ nicht erwieſen werden ſollte? In der Linkspreſſe wird mit einer gewiſſen Genugtuung hervorgehoben, daß es auf das Urteil des Staatsgerichtshofes in der Praxis garnicht ankomme, da„Wiking“ und„Olympia“ auch wegen militäriſcher Ausbildung ihrer Mitglie⸗ er auf Grund des Geſetzes vom 22. März 1921 verboten wor⸗ den ſeien und dagegen weder Berufung noch Beſchwerde in Betracht kommt. Die Entſcheidung des Staatsgerichtshofes iſt trotzdem von großem Werte, weil ſie darüber Klarheit brin⸗ gen ſoll, ob die preußiſche Regierung mit der Anwendung rer Staatsgewalt einſeitig und zu Unrecht gegen rechts vor⸗ richtung wenig abgeneigt ſei, vorausgeſetzt, daß Jugoſlavien durch die Ablenkung Italiens eine Zeitſpanne zur geruhigen Konſolidierung ſeiner Poſition auf dem Balkan erhält. Schließ⸗ lich wird auch die Möglichkeit erwähnt, durch Frankreich eine baldige Entſpannung der engliſch⸗ruſſiſchen Beziehungen her⸗ beizuführen. An Berliner zuſtändigen Stellen weiß man von dieſen Dingen nichts, man hält es jedoch für kaum glaublich, daß Amerika, das doch in den letzten Jahren ſtets die Politik des Abrückens von Europa predigte und durchgeführt hat, eine Entente mit Frankreich und England abzuſchließen gedenke. Die deutſchen Reparationslieferungen Die Ziffern für Frankreich und Belgien im Monat März Berlin, 22. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, ſind im März für Frankreich 387 Sachlie⸗ ferungsverträge im Geſamtwert von 41 Millionen Mark genehmigt worden, dadurch erhöht ſich der Geſamtwert der Sachlieferungsverträge dieſer Art auf 440 Millionen Reichsmark. Von dieſen Verträgen entfallen 45 Millionen auf Nichtkriegsgeſchädigte, 22 auf ſtaatliche Stellen einſchließ⸗ lich Einnahme und der Reſt auf Verträge mit Kriegsgeſchä⸗ digten. Der hohe Geſamtwert der Verträge im März erklärt ſich daraus, daß die Quote der alliierten Länder im April, auf den die meiſten Auszahlungen für dieſe Verträge entfallen infolge der deutſchen Zahlungen aus der Induſtriebelaſtung beſonders hoch iſt. Die im Berichtsmonat insgeſamt genehmigten 137 bel⸗ giſchen Verträge in Höhe von 2,6 Millionen Mark er⸗ höht den Geſamtwert aller ſeit dem Inkrafttreten des Dawes⸗ planes bis Ende März 1927 genehmigten Sachlieferungsver⸗ träge mit Belgien auf 98,9 Millionen Reichsmark. 5 gegangen iſt. Es kann ſich ſelbſtverſtändlich nicht darum han⸗ deln, ob der Sportverein„Olympia“ und der Verband„Wi⸗ king“ rechtsradikale Ziele verfolgten. Es kommt vielmehr auf den Nachweis an, ob ſie zur Erreichung dieſer Ziele Mittel an⸗ zuwenden bereit waren, die die Sicherheit des Staates gefähr⸗ den. Der Betätigung der kommuniſtiſchen Organiſationen ſind von der preußiſchen Regierung niemals die geringſten Schwie⸗ rigkeiten in den Weg gelegt worden, obgleich man hier nach den verſchiedenen kommuniſtiſchen Putſchen ſehr wohl im Zweifel ſein kann. n das Einexerzieren kommuniſtiſcher Ju⸗ gendwehren und Frontkämpfer njcht gegen den Beſtand des Staates gerichtet und deshalb im höchſten Maße ſtaatsfeindlich iſt. Duldet man aber das Schalten und Walten der kommu⸗ niſtiſchen Organiſationen, ſo wird man auch rechts mit dem gleichen Maße meſſen müſſen und erſt dann mit Verboten ein⸗ ſchreiten dürfen, wenn man unwiderlegliche Beweiſe für den ſtaatsgefährlichen Charakter der verdächtigen Organiſationen beſitzt. Dieſe Forderung muß nicht etwa im Intereſſe von „Wiking“ und„Olympia“, ſondern im Intereſſe der Staats⸗ autorität erhoben werden. Das preußiſche Innenminiſterium hat es nicht über ſich ge⸗ winnen können, den endgültigen Spruch des Staatsgerichts⸗ hofes in Ruhe abzuwarten. Es hat vielmehr nach der erſten Entſcheidung des Staatsgerichtshofes das Bedürfnis gefühlt, ſich zu rechtfertigen und zu dieſem Zweck das ganze Belaſtungs⸗ material gegen„Wiking“ und„Olympia“ der Oeffentlichkeit itbergeben. Dieſes Verhalten verrät nicht gerade die Zu⸗ rückhaltung gegenüber einem gerichtlichen Verfahren. die man von einem Miniſterium erwarten ſollte. Es entſpricht aber ganz und gar der etwas wegwerfen⸗ den Art, wie der preußiſche Miniſterpräſident Braun als „Privatmann“ mit der Rechtſprechung umzugehen pflegt. Durch die Veröffentlichung der Denkſchrift ſollte die Oeffentlichkeit zum Zeugen gegen den Staatsgerichtshof aufgerufen werden. Prüfte man das Material näher, ſo fand man eigentlich nir⸗ gends unzweideutige Aufforderungen zur Gewalt, ſondern meiſtens kraftvolle Ausdrücke, wie ſie in der„Roten Fahne“ und im„Vorwärts“ nicht nur täglich in der gleichen Stärke zu finden ſind, ſondern gelegentlich noch überboten werden. Aber nicht das preußiſche Innenminiſterium, ſondern der Staats⸗ gerichtshof hat jetzt das Wort. Die Wirtſchaftsberhandlungen mit Frankreich Berlin, 22. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen, die wäh⸗ rend der Oſterpauſe ruhten, ſollen in der nächſten Woche in Patis wieder aufgenommen werden. In den Oſtertagen hat ſich Miniſterialdirektor Poſſe in Berlin aufgehalten, um ſich mit neuen Inſtruktionen zu verſehen. Das„B..“ führt die Unterbrechung der Sitzung auf neu entſtandene Schwierigkei⸗ ten zurück, die beſonders durch den franzöſiſchen Minimal⸗ tarif entſtanden ſeien, gegen deſſen prohihitive Wirkung auch von anderen Ländern Einſpruch erhoben iſt. So befürchtet beiſpielsweiſe die Schweiz für ihren Export von Uhren,, Ma⸗ ſchinen und elektriſchen Apparaten nach Frankreich, die Tſchechei für ihre Porzellanausfuhr, und auch in der italieni⸗ ſchen Induſtrie ſei eine deutliche Gegenbewegung im Gange. —————————————————— Preis 10 Pfennig 1027— Nr. 183 nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Nelamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Berriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Die franzöſiſchen Saar⸗Intereſſen (Von unſerem Saar⸗Vertreter) Zu mancher Leute Ueberraſchung hat der Verlauf und das Ergebnis der letzten Genfer Völkerbundstagung offen⸗ bart, daß Frankreichkeineswegs bereits gewillt i ſt, auf das Saargebiet zu verzichten. Briand konnte ſogar mit einer Verſtärkung der franzöſiſchen Saar⸗Poſition heimkehren; denn— über den klaren Wortlaut des Verſailler Vertrages hinaus— darf Frank⸗ reich nunmehr aufgrund internationalen Rechtes und ſogar mit deutſcher Zuſtimmung ſeine bisherige völker⸗ rechtswidrige militäriſche Okkupation des Saar⸗ gebietes, wenn auch unter dem Titel„Bahnſchutz“, fort⸗ ſetzen. Für dieſen„Bahnſchutz“ werden ſogar letzter Tage— in direktem Widerſpruch zu den feierlichen Verſiche⸗ rungen der Saarregierungskommiſſion an ihren Auftraggeber — in verſchiedenen Saargemeinden Wohnungen requiriert, anſtatt daß, wie verſprochen, der Abzug der geſchloſſenen mili⸗ täriſchen Formationen, wie zur Erleichterung des Streſemann⸗ ſchen Zugeſtändniſſes in beſtimmte Ausſicht geſtellt wurde, wenigſtens den„realpolitiſchen“ Erfolg einer gewiß wün⸗ ſchenswerten Entlaſtung des überſpannten ſaarländiſchen Wohnungsmarkts herbeiführt. Anläßlich des bevorſtehenden Heimtransports von„Garniſontruppen“ hatte die Saarbrücker Stadtverordnetenverſammlung wiederholt gegen übertriebene und ſchikanöſe Inanſpruchnahme von Unterkunftsräumen und ſtädtiſchem Gelände ſeitens der franzöſiſchen Militärverwal⸗ tung Einſpruch erhoben und die gegen das faktiſche Veto des franzöſiſchen Platzkommandos in kläglichem Rückzug verhar⸗ rende Regierungskommiſſion für die Behauptung und Durch⸗ ſetzung ihrer„Regierungsgewalt“ ſcharf zu machen verſucht. Für die noch immer, auch nach Thoiry und unter dem eng⸗ liſchen Präſidium, im Saargebiet obwaltenden Machtverhält⸗ niſſe iſt der neuerliche Erfolg dieſes kommunalen Auf⸗ begehrens charakteriſtiſch; anſtatt die ihrer Obhut und Ver⸗ teidigung anvertrauten Rechte der einheimiſchen Bevölkerung gegen den franzöſiſchen Militärismus zu wahren, zog die Regierungskommiſſion ſich aus der peinlichen Situation durch eine unwirſche Antwort an die über jeden Zweifel be⸗ rechtigten Beſchwerdeführer und atteſtierte— oh Jronie der Weltgeſchichte!— den franzöſiſchen Machthabern die völlige Korrektheit ihres bisherigen Verhaltens In den noch immer einflußreichſten Kreiſen Frankreichs ſelbſt ſteht man der Saarfrage nicht mit der Verzichtsgeſte, die Pazifiſten und Wortführer der Linken anempfehlen, gegenüber, ſondern mit der mehr oder minder deutlich ge⸗ äußerten Hoffnung auf irgend eine Zukunfts⸗ konſtellation, welche denn doch noch Frankreich die im Saarſtatut des Verſailler Vertrages vorbereitete Ernte der Annexion des Saargebietes bezw. des erſtrebten Rückgewinns der berühmten„Grenzen von 1814“ in die Scheune führe. Militärs vertreten die ſtrategiſche Notwen⸗ digkeit der Beibehaltung des Saar⸗Glacis vor der großen „chineſiſchen Mauer“, die bekanntlich künftig die ganze Oſt⸗ grenze Frankreichs zwiſchen den beiden Meeren„ſichern“ ſoll. Großkapitaliſtiſche Konzerne machen gerade jetzt wieder— eine am Oſterdienstag im„Petit Pariſien“ begonnene Ar⸗ tikelſerie erſcheint ſymptomatiſch!— die von ihnen ausge⸗ haltene Boulevardpreſſe mobil, um die angebliche nationale Miſſion des franzöſiſchen Induſtrie⸗ und Handelskapitals im Saargebiet zu beweihräuchern und an die Pflicht Frankreichs zu gemahnen, ſeine dortigen opferfreudigen„Vorkämpfer“ nicht im Stiche zu laſſen. Selbſtverſtändlich hauen, in der durch reale Sachkenntnis unbeirrten Tradition des Phraſeurs Maurice Barreés, in dieſelbe Kerbe die Jünglinge der„Ae⸗ tion Francaiſe“ bezw. die Blauhemden des importierten Faſchismus, die mit allerlei„völkiſchen“ Ideologien volti⸗ gieren. Die Rückkehr des„großen Lothringers“ in die Re⸗ gierung hat auch in bezug auf die Saar allen chauviniſtiſchen Elementen den Rücken geſteift. Die Ritter vom Propaganda⸗ fonds wittern allenthalben Morgenluft. Im Saargebiet, wo in der Aera Herriot die durch die„Jahrtauſendfeier“⸗Kund⸗ gebungen in ihrer Erfolg⸗ und Zweckloſigkeit bloßgeſtell⸗ ten Propagandaſtellen allmählich zum Abbau verurteilt wur⸗ den, ſcheinen aus dem unerſchöpflichen Born des vom Parla⸗ mente ſanktionierten Geheimfonds, mit der gütigen Unter⸗ ſtützung der franzöſiſchen Saarbergwerksdirektion, neuerdings bedeutende Geldmittel zur Beeinfluſſung der öffentlichen Mei⸗ nung, mit Sicht auf das Plebiszit, bereitgeſtellt zu werden. Die allgemeine Erwartung der Saarbevölkerung, als ob Frankreich auf die Fortexiſtenz der gegen Wortlaut und Geiſt des Friedensvertrages eingerichteten franzöſiſchen Volksſchulen— einer nationalen ſowie pädagogiſchen Verſündigung— verzichte, erweiſt ſich als trügeriſch. Im Gegenteil werden aus ſämtlichen Bergmannsorten ver⸗ ſchärfte Erpreſſungsmaßnahmen der fran⸗ zöſiſchen Grubenverwaltungen bezw. Schulleiter gemeldet, um den Nachwuchs der meiſtabhängigen Saarbergleute in die „Domanialſchulen“ zu zwingen. So wurden z. B. in Heiligen⸗ wald, wo im Herbſt 1922 die Schülerzahl der Franzoſenſchule bis auf 500 getrieben worden war, um freilich im vorigen Jahr bis auf 75 zu ſinken, die Propaganda mit Zuckerbrot und Peitſche erneut wieder aufgenommen, ſodaß nach Oſtern die Franzoſenſchule einen Zuwachs von 4 Neuanmeldungen und 34 von der deutſchen Volksſchule zur franzöſiſchen abwandern⸗ den Bergmannskindern erhält. Insbeſondere wird die furcht⸗ bare Wohnungsnot durch Verſprechungen ausgenützt oder die Ablegung von der Grubenarbeit angeöroht. Solche Preſſionen erfolgen im Aufſuchen jeder Haushaltung ungeſchent, obwohl die Saarregierung ſich bereits vor zwei Jahren feierlich als Appellationsinſtanz angeboten und Remedur verſprochen hat. Die vom bekannten Miniſterialdirektor Dr. Notton betreute 2. Seite. Nr. 185 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabey Freitag, den 22. April 17 Schulabteilung der Regierungskommiſſion wird ſich nach be⸗ rühmten Muſtern vielleicht wieder darauf hinausreden, ihr ſeien individuelle Beſchwerden nicht zu Ohren gekommen; wehe dem armen Saarbergmann, der ſich„erdreiſtet“, ſich über franzöſiſche Vergewaltigung bei dem— tſchechiſchen(J) Unterrichtsminiſter des Völkerbunds—„Muſterländchens“ Hilfe zu holen... Für das Herrenbewußtſein der franzöſiſchen Saar⸗Nutznießer illuſtrativ ſei folgende Anek⸗ dote: Auf dem Eiſenbahndamm zwiſchen Camphauſen und Neuhaus ſpazierte— natürlich unberechtigt— ein Franzoſe letzter Tage mit einem ſchönen Jagdhund; der Hund lief auf der anderen Seite des Gleiſes, als ein Zug herankam, und wurde bei dem Verſuch, zu ſeinem Herrn hinüber zu kommen, Zom Zuge erfaßt und getötet. Daraufhin wandte ſich der Franzoſe mit erregter Beſchwerde an die Eiſenbahndirektion darüber, daß— der Zug nicht gehalten hätte, als der Hund das Gleiſe überquerte! Selbſt vor den kleinſten und kleinlichſten Maßnahmen ſcheut bezw. ſchämt die Saarregierung, in der bei den bekannten Mehrheitsverhältniſſen auch unter dem kanadiſchen Präſidenten der Franzoſe mit ſeinen Vaſallen die erſte Geige ſpielt, ſich nicht, wenn es gelten ſoll, die derzeitige Separation des Saargebietes vom übrigen Deutſchland möglichſt augen⸗ fällig zu demonſtrieren. Hat man ſchon die Landjäger, Schutz⸗ leute, Eiſenbahner und Poſtbeamten in möglichſt exotiſche Uni⸗ formen geſteckt, ſo ſoll natürlich erſt recht ſchon durch den äuße⸗ ren Anblick jedes aus dem Saargebiet hinausflatternde Le⸗ benszeugniſſes aller Welt kundgetan werden, daß das Reich einſtweilen in dieſer Grenzmark nichts zu ſagen hat. Dieſer Suggeſtion dient u. a. die Briefmarken⸗Spielerei der Saarregierung. Schon gleich nach der Okkupation wurde das Saargebiet zum Eldorado„philateliſtiſcher“ Spekulation; als Hauptſchieber betätigten ſich bezeichnender Weiſe die fran⸗ zöſiſchen Generale, die kofferweiſe die von ihnen angeordneten Ueberdrucke, Fehldrucke und ſonſtigen Schikanen in den nach ſolchen Kurioſitäten hungrigen Weltmarkt lanzierten! Als dann eigene Saarbriefmarken, nunmehr(im Gegenſatz zu den berüchtigten„Sarre“) mit deutſchſprachiger Schrift, aber„ſelbſt⸗ verſtändlich“— wiederum zum Nutzen höherer Schieberei, die manchem verhängnisvoll wurde— in Paris hergeſtellt wur⸗ den. war es ergötzlich zu ſehen, welche landſchaftlichen Motive ausgewählt wurden; man ging in der Lächerlichkeit ſogar ſo weit, auf den mit der Anſicht der Saarbrücker alten Saar⸗ brücke gezierten Poſtwertzeichen das dortige Denkmal Kaiſer Wilhelms I. wegzuretouchieren, als ob dadurch die preußiſch⸗ deutſche Vergangenheit des Saargebietes ausgemerzt würde. Inzwiſchen iſt man in der überfremdeten Saarregierung wohl älter, indes nicht klüger geworden, um auf ſolche Mätz⸗ chen zu verzichten. Die ſoeben in der Emiſſion befindliche neue Saarmarken⸗Serie, die ebenfalls einer Pariſer Firma, Vau⸗ girard, in Auftrag gegeben wurde, die dafür auf jede Marke ihre Firma(1) prägt, erfolgt, damit ſie ja im entfernteſten Gegenſatz zum deutſchen Typus ſtehe, im ſelben Muſter wie die Serien der franzöſiſchen Freimarken für die„Protekto⸗ ratsländer“ Marokko, Syrien und Grand⸗Liban! In deut⸗ licherer und zugleich unverſchämterer Weiſe kann der fran⸗ zöſiſche Anſpruch auf die Saar⸗„Kolonie“ doch wohl nicht verſinnbildlicht werden! —————H4õ—-— Der Reichselterntag fordert das Reichsſchulgeſetz Zu der gegenwärtigen ſchulpolitiſchen Lage wurde auf dem Reichselterntag in Hildesheim folgende Entſchließung angenommen: Der zum 5. Reichselterntag in Hildesheim verſammelte Reichsverband evangeliſcher Eltern und Volksbünde fordert, daß endlich ein in gewiſſem Sinne unveräußerliches ver⸗ faſſungsmäßiges Recht ihm gegeben wird und erwartet daher, daß die Reichsregierung nunmehr ohne Verzug das ange⸗ kündigte Reichsſchulgeſetz vorlegt. Die evangeliſche Elternſchaft verlangt für ihre Kinder die evangeliſche Be kenntnisſchule. Es iſt uns darum Gewiſſenspflicht, zu er⸗ klären, daß ſie nicht länger auf ein Reichsſchulgeſetz warten können, das der Bekenntnisſchule Gleichberechtigung und volle Entfaltungsfreiheit gewährleiſtet. Die Umwandlung der Ge⸗ meinſchaftsſchule in eine Schule mit chriſtlicher Marke lehnen wir ab, weil dadurch für die chriſtliche Erziehung eine un⸗ zureichende Grundlage geſchaffen würde. Der Charakter der Staatsſchule ſoll auch bei der Bekenntnisſchule unangetaſtet pleiben, aber zugleich ſind im Rahmen der Schulverfaſſung die Rechte des Elterngewiſſens unbedingt ſicherzuſtellen. An alle Parteien, die ſich für die Erhaltung unſerer deutſch⸗chriſtlichen Kultur verantwortlich wiſſen, wenden Lir uns mit der dringenden Aufforderung, alle Kräfte einzu⸗ ſetzen, nunmehr unter allen Umſtänden die Reichsſchulgeſetz⸗ gebung zum Ziele zu führen. Wenn wiederum die Reichs⸗ ſchulgeſetzgebung verſchleppt würde, wäre damit der Löſung der Schulfrage durch Konkordatsverträge der Weg frei ge⸗ Volens Beziehungen zu Rußland und Deulſchland Der Warſchauer Korreſpondent des Pariſer Blattes„Ex⸗ eelſior“ hatte ein Interview mit dem Außenminiſter Za⸗ leſki, in dem dieſer ſich über die Beziehungen zu Sowjet⸗ rußland und Deutſchland ausließ. Zaleſki behauptete, daß die Beziehungen zu Rußland durchaus normale diploma⸗ tiſche Beziehungen ſeien. Wenn noch kein Handelsvertrag zwiſchen Polen und Rußland, deſſen Abſatzgebiet für Polen außerordentlich wichtig wäre, zuſtande gekommen ſei, ſo liege das in erſter Linie an der Schwierigkeit, die die witrſchaftliche Struktur der beiden Länder ſchaffe, beſonders das ruſſiſche Außenhandelsmonopol. Betreffs der Beziehungen zu Deutſchland erklärte Zaleſki, daß man in den Handelsver⸗ tragsverhandlungen bisher noch nicht einen Schritt weiter gekommen ſei, weil Polen als Agrarland ausreichend Holz, Kohle, Vieh und Getreide nach Deutſchland exportieren müſſe, wogegen Deutſchland ſich wehre. Daß irgendwelche Hinder⸗ niſſe politiſcher Natur zwiſchen Deutſchland und Polen ſtän⸗ den, glaubt Zaleſki nicht. Zaleſki äußerte ſich dann zur Frage der Rheinlandbeſetzung und erklärte:„Wenn dieſe Frage einmal geprüft werden ſollte, ſo müßten ſämtliche Staa⸗ ten, die daran intereſſiert ſind, gefragt werden, denn es iſt eine Frage der allgemeinen Sicherheit. Frankreich kann nicht ohne weiteres räumen. Einen anderen Standpunkt im Namen Polens kann ich unter den heutigen Verhältniſſen nicht ein⸗ nehmen.“ Eine nähere Erklärung dafür, warum Polen an der Rheinlandbeſetzung intereſſiert ſein ſoll, gibt der polniſche Außenminiſter nicht. Die polniſche Garniſon in Danzig Berlin, 22. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Da3“ brachte im Februar eine Eigenmeldung aus War⸗ ſchau, wonach die polniſche Garniſon in Danzig eine Geſamt⸗ ſtärke von 175 Köpfen umfaſſe, darunter 115 für das Muni⸗ tionslager auf der Weſter⸗Platte, während Danzig aufgrund ſeiner vom Völkerbund garantierten Verfaſſung niemals Mi⸗ litär⸗ oder Marinebaſis ſein, und Polen aufgrund beſonderen Beſchluſſes des Völkerbundsrates nur ausnahmsweiſe für das Munitionslager eine Wache von 88 Militärperſonen un⸗ terhalten darf. Auf eine Beſchwerde der Danziger Regierung hat der Völkerbundskommiſſar dieſe Angaben beſtritten. Die„Dal“ hält aber an ihrer Behauptung feſt.„Wir können“ ſchreibt das Blatt.„den polniſchen Ableugnungen gegenüber ausdrück⸗ lich erklären, daß wir die eingehende Mitteilung unſerer War⸗ ſchauer Meldung über die polniſche Garniſon in Danzig auf⸗ erhalten. Wir ſind in der Lage, unſere Behauptungen aufgrund von Tabellen zu beweiſen, die amtlichen polniſchen Dokumen⸗ ten entnommen ſind.“ Die Angelegenheit bedarf, wie uns ſcheinen will, demnach noch recht dringend einer näheren Auf⸗ klärung. Vermutlich dürfte ſie demnächſt den Völkerbundsrat in Genf beſchäftigen. Der Albanienkonflikt Berlin, 22. April.(Von unſerem Berliner Büro.]) Die engliſche Preſſe bringt Meldungen, daß die Regierungen in Paris und London untereinander über die Regelung der alba⸗ niſchen Angelegenheiten verhandelten. An Berliner zuſtändiger Stelle iſt von dieſen Verhandlungen allerdings nichts bekannt. Deutſchland iſt jedenfalls daran in keiner Weiſe beteiligt. Man glaubt aber hier in den engliſchen Meldungen wohl nur eine inſpirierte Warnung an die Adreſſe Italiens er⸗ blicken zu können. Italten ſcheint nämlich, obgleich durch die Bemühungen der Mächte eine vorläufige Beruhigung zwiſchen den beiden Konfliktsmächten, Jugoflavien und Ftalien, ein⸗ getreten iſt, an eine Aufnahme von Verhandkungen zur eud⸗ gültigen Beendigung des Konfliktes vorläufig nicht zu den⸗ ken. Was die Frage eines eventuellen Eingreifens des Völ⸗ kerbundes anbetrifft, ſo kann ſie nur erfolgen, wenn eine Kriegsgefahr droht, und das würde nur der Fall ſein, wenn eine der Mächte ſich öffentlich und amtlich als beoͤroht erklärt. Der Bürgerkrieg in China Die Feindſeligkeiten zwiſchen dem Norden und dem Süden ruhen zur Zeit. Es ſchweben Verhandlungen zwiſchen Tſchangkaiſchek und Tſchangtſolin über eine gemeinſame Aktion gegen die Kommuniſten. Borodin ſoll in einem Hoſpi⸗ tal in der franzöſiſchen Niederlaſſung in Hankau Zuflucht ge⸗ ſucht haben. Wie der Körreſpondent des„Daily Telegraph“ in Schanghai berichtet, beſteht allgemein die Anſicht, daß die Kuomintang im Verein mit Tſchangtſolin den Zwiſchenfall von Nanking dazu gebrauchen werden, um ſich von der Ver⸗ bindung mit den Bolſchewiſten zu befreien. Wie eine Meldung aus Nanking beſagt, wurde geſtern den ganzen Tag die Ge⸗ gend von Pukau beſchoſſen. Zahlreiche Truppen aus Nan⸗ king ſind am Nordufer des Fluſſes gelandet worden. 22 f 2 eeeeeeee * grund zuverläſſigſter Angaben in vollſtem Umfange aufrecht erſten Male in die franzöſiſche Kammer Südweſtdeutſcher Heimatabend in Verlin Einen ſüdweſtdeutſchen Heimatabend veranſtaltete Verein der Pfälzer in Berlin E. V. gemeinſam mi dem Verein der Badener in Berlin. Mehrere hundert Landsleute aus der Pfalz und Baden ſowie den benach⸗ barten Gebieten hatten ſich eingefunden. Ein reichhaltiges Programm bot mannigfaltige Abwechſlung und Unterhaltung. Die Geſangsgruppe des Vereins der Pfälzer ſang pfälziſche Lieder, Geſangsvorträge hervorragender Kräfte, Gedichte in alemanniſcher und heſſiſcher Mundart fanden reichen Beifall. Den Hauptanteil an dem Abend hatte aber die pfälziſche Mundart, glänzend vertreten durch den„Bellemer Heiner, Herrn Auguſt Hein rich aus Bellheim. Seine Gedichte, voll echtem, kräftigem Humor, oft aber auch von tiefem Ernſt er⸗ füllt, zauberten ein Stück Heimat vor die Seele; die Heimat, wie ſie arbeitet und ſich freut, wie ſie heute aber auch leidet und trotzdem den Mut nicht ſinken läßt. Stürmiſche Begeiſterung weckte die heimiſche Sprache in ihrer Kraft und Anſchaulich⸗ keit, wie ſie in hervorragender Weiſe der Dichter den Zu⸗ hörern vermittelte. Die heimatlichen Laute ließen in allen Herzen das Bild der Heimat erſtehen und es zeigte ſich, wie gerade die Mundart auch bei den Pfälzern, die jahrelang draußen waren, immer wieder die Erinnerung an die Heimat und die Liebe zu ihr lebendig erhält. Dieſem Gedanken über die tiefe Bedeutung der Mundart gab der Vorſitzende des Vereins der Pfälzer in Berlin, Herr Bankdirektor Fraenger, in einer eindrucksvollen Anſprache beredten Ausdruck. Oſterfreizeit deutſchvollsparteilicher Jugend Die Oſterfreizeit deutſchvolksparteilicher Jugend unter Leitung von Pfarrer Dr. Luther⸗Charlottenburg begann am Dienstag auf dem Freienfels in Oberfranken, das der Be⸗ ſitzer, Geheimrat Meinel⸗Tannenberg, zur Verfügung geſtellt hat, mit einem Vortrag des Gouverneurs Schuee, M. d. R. — über Wege deutſcher Außenpolitik. Exzellenz Schnee ſchil⸗ derte an Hand der neueſten Veröffentlichungen, beſonders des Auswärtigen Amtes, die Politik Bismarcks in ihrer Klarheit und klugen Beſonnenheit, um dann das Recht der heutigen Außenpolitik darzulegen. Seinem erſten Vortrag ließ Exõ· Schnee am Nachmittag einen zweiten über die koloniale Frage folgen. Aus der reichen Erfahrung eines Mannes, der ſeit 1898 in den Kolonien gelebt hat, zumeiſt in hervor⸗ ragenden Stellungen, in Samoa und Deutſch⸗Oſtafrika, gab er glänzende Bilder aus der deutſchen Fremde, um dann die abſolute Notwendigkeit kolonialer Mandate für Deutſchland auf Grund unſerer ganzen nationalen und wirtſchaftlichen Lage zu fordern. Lebhafte Beſprechungen mit der intereſſierten Jugend ſchloſſen ſich an. Die Leibesübungen ſtehen unter Leitung des Geueralſekretärs Huſen, der auch einen einleitenden Vortrag über die Bedeutung der Leibesübungen hielt. In der Abend⸗ ſtunde fand auf der Diele des Schloſſes, die mit Namen und Wappen der Deutſchland geraubten Gebiete geſchmückt iſt, eine ſtimmungsvolle Feier zur Erinnerung an die Auslands⸗ deutſchen und Kolonialdeutſchen ſtatt, mit deutſchen Liedern und Gedichten von Paul Warnecke. Letzte Meldungen Keudells Antrittsbeſuch in München — München, 22. April. Reichsinnenminiſter Dr. v. Keu⸗ dell wird im Laufe des Samstag vormittag in München ein⸗ treffen, um der bayeriſchen Regierung ſeinen Antrittsbeſuch abzuſtatten. Engliſche Hetzlügen ö Berlin, 22. April.(Von unſerem Berliner Bürb.) Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ be⸗ richtet ſeinem Blatte von phantaſtiſchen Krediten, die Deutſch⸗ land angeblich Rußland gewähren will. Wie wir hören, ſind die Behauptungen des engliſchen Blattes in jeder Beziehung aus der Luft gegriffen. Es haben überhaupt keine Verhand⸗ lungen ſtattgefunden, die auch nur ähnliche Behauptungen rechtfertigen würden. Neue Verhandlungen um die Schelde? — Paxris, 22. April, Das„Oeuvre“ meldet aus Brüſſel, daß nach holländiſchen Zeitungsberichten die holländiſche Re⸗ gierung demnächſt bei der belgiſchen Regierung vorſtellig werden wird, um die Unterhandlungen über den Schelde⸗ vertrag wieder aufzunehmen. Der Korreſpondent erklärt, daß bis jetzt ein Schritt dieſer Art in Brüſſel nicht unter⸗ nommen worden ſei. Ueberdies ſei Vandervelde gegenwärtig von Brüſſel abweſend. * Briands 28. Politikerjubiläum. Außenminiſter Briand feiert am 27. April das 25jährige Jubiläum ſeiner politiſchen Tätigkeit. An dieſem Tage wurde er vor eee zum gewählt. N — ——*——— Mebiziniſche Amſchau Willenloſe Organe in der Hypnoſe Von Dr. Emil Lenk Logiſch faßbar erſcheint noch die Möglichkeit, in der Hypnoſe Muskelgruppen zu beeinfluſſen, die vom Willen regulierbar ſind: Arme, Beine, den Hals und ganzen Körper kann man ruhig ſtellen, was Erb als„Lähmung durch Ein⸗ bildung“ bezeichnet Die ſuggeſtive Aenderung des Blutdrucks, Pulſes und der Atmung hielt man aber früher als un⸗ möglich und faßte die Hypnoſe nur als Beeinfluſſung des Willens auf. Die Atmung nimmt eine Mittelſtellung zwiſchen den will⸗ kürlichen und unwillkürlichen Bewegungen ein; ſie läßt ſich B bis acht Minuten ſuggeſtiv unterdrücken. Das Medium liegt mit weit geöffnetem Munde da und macht den Eindruck eines Toten. Die ſuggeſtive Atmungsbeeinfluſſung iſt mit vielen naturverbundenen, kultiſchen Sitten und Riten verknüpft (8. B. Voga, Mazdasnan u..) und wird von ärztlicher Seite auch zur Heilung mancher Nervenkrankheiten herangezogen. So bezeichnet Strubing das echte Aſthma als Neuroſe des Patienten, der an Störungen der Reſpiration leidet und der Zuſammenhang mancher ſeeliſcher Ereigniſſe, wie Angſt und Furcht mit der Atmung, iſt hinlänglich bekannt; mau meint, erſticken zu müſſen,„das Herz ſchlägt bis in den Hals“, und f es gehört zu den einfachſten hypnotiſchen Praktiken, ſolche Zuſtände hervorzurufen. Umſo bedauerlicher ſind Fehl⸗ diagnoſen, wie Leroux und Bouchet,(Progr. med. 1922, 1) von einer Frau berichten, bei der man wegen Erſtickungsanfällen zweimal den Kehlkopfſchnitt vornahm und erſt beim dritten Mal die nervöſe Natur dieſer Krankheit erkannte. Ich habe mir die Aufgabe geſtellt(Deut. med. Woch. 1920, 39), zu unterſuchen, ob der Blutdruck, alſo der Druck, den das Blut auf die Gefäßwände ausübt, hypnotiſch beeinflußbar iſt. Eine Blutdruckbeſtimmung wird mit Hilfe einer ganz ein⸗ fachen Apparatur ausgeführt. Für dieſe Verſuche kamen be⸗ ſonders Perſonen in Betracht, die für Suggeſtionen leicht empfänglich waren. Es genügte der kurze Anruf:„Ihr Arm iſt unbeweglich!“, um 7— eine Bewegungsloſigkeit des Arms hervorzrufen und den Blutdruck, der an dieſem Arm en wurde, z. B. von 118 auf 127 mm zu erhöhen. Nach en Worten:„Ste ſpüren wieder alles!“, ſank der Blutdruck plötzlich auf 114, um ſofort auf 125 mm emporzuſteigen, wenn man den Arm unbeweglich zu ſein befahl. Der Puls änderte ſich dabei nicht. Je öfter man das Kommando gab, deſto ge⸗ ringer waren die Unterſchiede. Die Blutbewegung iſt kein einfaches mechaniſches Pro⸗ blem. Eine Aenderung kommt vielfach dadurch zuſtande, daß die Blutgefäße von gefäßverengenden und ⸗erweiternden Ner⸗ ven umſponnen ſind. Das Gefäßnervenzentrum wird von der Körperoberfläche erregt und durch ſeeliſche Einwirkungen reguliert, Angſtbläſſe unb Schamröte ſind Affekteinflüſſe auf das Gefäßnervenzentrum. Es wird, um mit den Worten des Züricher Pſychiaters Bleuler zu ſprechen, in der Hypnoſe nicht die Vorſtellung und ber Gedanke beeinflußt, ſondern der Affekt, der die Gedanken mitzieht. Auch der Puls läßt ſich ſuggeſtiv verändern; ſo ſah Beauis den Puls ohne Veränderung der Atmung von 98 auf 92 hinabgehen und plötzlich auf 115 Schläge emporſchnellen erillon gelang es, den Puls in der Hypnoſe von 138 auf 84 fallen zu laſſen und Braumwell konnte die Pulszahl ſuggeſtiv von 80 auf 100 und dann ſofort auf 60 verändern. Krafft⸗Ebing ſtellte eine Verſuchsperſon vor, bet der er beliebige Körpertemperaturen erzeugen konnte und der Mün⸗ chener Nervenarzt Löwenfeldt berichtet von einem Medium, dem er in jede Hand ein Thermometer gab und ſuggerierte, die rechte Hand wäre warm, die linke kalt. Nach einer Stunde zeigten die beiden Thermometer einen Unterſchied von 1 Grad, während Mares und Hellich die Körpertemperatur einer hypnotiſierten Perſon von 37 auf 34,5 Grad herabſetzen onnte.— Hierher gehört auch die vielumſtrittene Frage vom zhyſtheriſchen Fieber“, alſo von Temperaturveränderungen durch rein geiſtige unbewußte Vorgänge. Einen endgültigen Beweis erbrachte Eichelberg(Deut. Ztſchr. f. Nervenheil⸗ kunde 1921, 35) an einer Patientin durch Meſſung der Darm⸗ temperatur. 10 Minuten nach der Suggeſtion ſtieg die Tem⸗ peratur von 87 auf 38,9, blieb 20 Minuten konſtant, um nach gegebener Suggeſtion innerhalb 5 Minuten wieder auf 37 Grad zu ſinken.— Ebenſo ſind Darmbewegungen leicht ſug⸗ geſtiv zu beeinfluſſen. So berichtet Moll über eine poſthypud⸗ liſch gegebene Suggeſtion:„Morgen zwiſchen 8 und 9 Uhr hahen Sie dreimal Stuhlgang“, die prompt erfolgte, obwohl nach dem Erwachen keine Erinnerung an den hypuotiſchen Befehl beſtand. Auch die Wirkung von Rizinusböl iſt ſuggeſtiv leicht aufzuheben und Waſſer läßt ſich huöpnotiſch in ein Ab⸗ führmittel verwandeln. Man kann durch geeignete Syg⸗ geſtion auch die Speichel⸗, Schweiß⸗, Milch⸗, Tränen⸗ und Harnſekretion hervorrufen oder unterdrücken und nach Berg⸗ 75 einen geſteigerten Magenſaftfluß hypnotiſch normali⸗ ieren. Kein Geringerer als Krafft⸗Ebing, aber auch der Derma⸗ tologe Lipps und die Pſychiater der Pariſer Salpétrière, dann Binet, Focachon und Forel erzeugten ſuggeſtiv Brandwunden, die noch nach Wochen ſichtbar waren und Blaſen durch Auf⸗ legen von gewöhnlichem Papier auf die Haut. Ganz— taſtiſch mutet auch der Verſuch des Pariſer Pſychiaters Char⸗ eot an, der einem Medium ſuggerierte, ſeine Hand werde an⸗ ſchwellen, hart und kälter werden. Die Hand nahm einen doppelten Umfang an, wurde blaurot und ihre Temperatur ſank um 2 Grad.— Aber auch durch Selbſtſuggeſtion ent⸗ ſtehen körperliche Veränderungen auf rein pfychiſcher Baſis. So erwähnt der bekannte Berliner Kliniker Schleich von einer hyſteriſchen Patientin, die nach Eintritt in ſein Wartezimmer das Summen eines Bentilators als Summen einer Biene deutete und die Befürchtung ausſprach, die Biene könne ſie ins Auge ſtechen. Sofort ſchwoll das untere Augenlid zu einer„hühnereigroßen Geſchwulſt an mit teigiger Konſitenz und deutlich entzündlicher Rötung von großer Schmerzhaftig⸗ keit“.— Schleich erwähnt auch den Fall eines Mädchens, bei der von mehreren Gynäkologen eine Schwangerſchaft diag⸗ noſtiziert wurde und, nachdem die Geburt ſelbſt im 12. Monat nicht erfolgte, griff man zur Operation, fand aber— nichts. — Furchtbarer noch mutet uns ein anderer Fall ſeiner Klinik an, der dringend erſuchte, ihm den Arm zu amputieren. Der Patient hatte ſich angeblich in den Finger geſtochen und be⸗ fürchtete eine Blutvergiftuna. Verſchledene Chirurgen wie Bergmann, weigerten ſich ebenſo wie Schleich, den vollkommen goſunden Arm abzunehmen. Am andern Morgen ſtarb der Mann und Profeſſor Langerhaus, der die Leiche obduzterte, fand gar keine anatomiſchen Anhaltspunkte für den Tod in⸗ folge Todesangſt. Dieſe an Wunder grenzenden Vorgänge ſind rätſelhaft und doch wirklich. Die Phantaſie, eine rein geiſtige Kraft, kann vom Willen unabhhängige Organe beeinfluſfen, ja den Tod herbeiführen. Sollte man da nicht eher annehmen, daß die Vorſtellungen vom„Willen“ zu eng begrenzt ſind und un⸗ hewußfte Willensvorqänge mächtigere und intenſivere Oir⸗ kungen ausüben? Nicht nur die Hand, auch der Gedanke pro⸗ duziert ſiunlich wahrnehmbare Realitäten. Chirurgentagung in Verlin. Die 51. Tagung der Deutſchen Geſellſchaft für Chirurgie wurde durch den Breslauer Profeſſor Hermann Küttner eröffnet. ——— elñ Ireitag, den 22. April 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 185 Städtiſche Nachrichten Durchführung von Erholungskuren Bei der Durchführung von Erholungskuren ſtellen die Eltern in der Regel zunächſt die Frage, wohin und in welches Heim ſollen die Kinder kommen. Dieſe Frage iſt ehr wichtig und berechtigt. Gewöhnlich wünſchen die Eltern ein Heim, das ihnen von früher bekannt oder von Freunden empfohlen iſt. Nicht immer kann der Arzt dieſen Wunſch er⸗ üllen, da ganz verſchiedenartige Faktoren bei den einzelnen Kindern in Betracht kommen, um einen Erfolg zu verſprechen. Klimawechſel, Höhenluft, Sonne, Sol⸗ und Stahlbäder, Inhalation, verſchiedene Trinkwaſſer, Umſtellung der Er⸗ nährung, Liegekuren, Milieuwechſel, erzieheriſche Einflüſſe, beſonders wichtig bei nervöſen Kindern, ſeien hier genannt. ur wenn dieſe einzelnen Kurfaktoren dem zeweiligen kör⸗ perlichen oder ſeeliſchen Zuſtande des Kindes entſprechen, iſt ein Erfolg zu erwarten. Für die Mannheimer Kinder ſtehen folgende Er⸗ Jolungsheime zur Verfügung: Feldberg i. Schwarzw., Friedenweiler i. Schwarzw., Herrenalb, Heuberg, Linz.Rh., eckargemünd, Waldhauſen, Stahlbad Imnau, die Solbäder Freuznach und Rappenau, Bad Orb(kohlenſäurehaltige Sole), Bad Nauheim(für herzkranke Kinder). Ferner die Heilſtät⸗ ten Dürrheim, Eſcheck(Ludwig Frank⸗Heim), Heuberg, Nord⸗ rach und Scheidegg. Außerdem die Sonderheime für Jugend⸗ liche: Heuberg(Mädchen) und Breithülen(Knaben). Leider konnten für dieſes Jahr aus finanziellen Grün⸗ den in einigen Heimen keine Plätze mehr beſtellt werden. So in Soden, Ueberlingen am Bodenſee, Ruhpolding in Ober⸗ bayern. In anderen Heimen mußte die Anzahl der Plätze ſtark reduziert werden. „Der Entſendeplan iſt jetzt aufgeſtellt. Es ſind 1800 Plätze vorgeſehen, während im letzten Jahr 2400 Kin der entſandt werden konnten. Auch der diesjährige Entſendeplan kann nur durchgeführt werden, wenn auch in dieſem Jahr das „Feſt für kleine und große Leute“ der Arbeits⸗ gemeinſchaft für Kindererholung den gleichen Erfolg bringt, wie in den vorhergehenden Jahren. * * Frequenz im Herſchelbad. In der Woche vom 10. April bis 16. April wurden 11383 Badekarten ausgegeben. Hiervon entfallen auf: große Schwimmhalle 5005(Männer 3210, Fa⸗ milienbad 1290, Schülerkarten 505), Frauenhalle 1868(darunter Schülerkarten 374), Halle III 886, Wannenbäder 1. Klaſſe 800, Wannenbäder 2. Klaſſe 1550, Dampfbäder 244, Lichtbäder 2, Kohlenſäurebäder 8, Krankenkaſſenbäder 930(Dampſbäder 200, Lichtbäder 45, Fichtennadelbäder 613, Solbäder 38, Kohlen⸗ ſäurebäder 20, Schwefelbäder). * Elektriſch gebrütete Kücken. Eine bisher noch wenig be⸗ kannte Anwendung des elektr. Stromes iſt z. Zt. in den Schau⸗ ſenſtern der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke K 7, ausgeſtellt. Eine ganze Anzahl von Kücken ſpaziert dort mun⸗ ter und vergnügt in einem kleinen Garten umher. Man ſucht vergeblich nach der Bruthenne, bis der Blick auf den im an⸗ deren Fenſter ſichtbaren elektr. beheizten Brutapparat ſällt, in dem vom Karſamstag bis nach den Oſterfeiertagen die Kücken aus den Eiern geſchlüpft ſind. Auch für einen netten und behaglichen Aufenthaltsraum für die jungen Tierchen iſt durch ein elektr. beheiztes Kückenheim geſorgt, ſodaß ſie eine Glucke nicht vermiſſen und luſtig zwiſchen den kleinen Vorhängen hinaus in den Garten und wieder ins mollige Kückenheim ſpazieren. * Ueber Bord gefallen und ertrunken. Geſtern nachmittag iſt der 43 Jahre alte ledige Matroſe Joſeph Zimmermann aus Randegg auf dem Neckar oberhalb der Friedrichsbrücke beim Verholen eines Schiffes über Bord gefallen und ertrun⸗ ken. Rettungsverſuche blieben erfolglos, weil der Verunglückte offenbar gleich zwiſchen zwei nebeneinanderliegende Schiffe Punten iſt und deshalb nicht an die Oberfläche gelangen onnte. § Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages an der Straßenkreuzung Cund D 4 und 5 zwiſchen zwei Perſonenkraftwagen, nachmittags Ecke Speyererſtraße und Neuer Mannheimerweg zwiſchen zwei Radfahrern, und um die gleiche Zeit an der Straßenkreuzung S und J 5 und 6 zwi⸗ chen einem Lieferkraftwagen und einem Radfahrer. In allen Fällen entſtand nur Sachſchaden. * Zeugen geſucht. Am 24. Februar, vormittags nach 7 Uhr, wurde auf dem Friedrichsring bei Q7 bezw. P7 ein Radfahrer von einem Kleinauto angefahren, zu Boden geworfen und ſchwer verletzt. Augenzeugen werden gebeten, ihre Anſchrift der Kriminalpolizei Schloß, Zimmer 137, mitzuteilen. * Der Feuerwehr⸗Singchor ehrte den Kommandanten der Freiw. Feuerwehr, Herrn Ferd. Schlim m, am Oſtermoutag Vormittag anläßlich ſeines 55. Geburstages und ſeines 35jäh⸗ rigen Geſchäftsjubiläums durch ein Ständchen und ühermittelte gleichzeitig herzliche Glückwünſche. Freunde der Bafler Miſſion weiter. 0 * Ihren 70. Geburtstag begeht am morgigen Samstag Frau Eliſabetha Greiff, Ehefrau des Penſionärs Heinrich Greiff, IT 6, 12. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurden u. a. entwendet: Ein Holzregal, ein Segeltuch und verſchiedenes Werkzeug auf einem Motorboot im Mühlauhafen.— Zwei Fenſterflügel von 1,25 zu 0,50 m und 1,80 zu 0,54 m Größe in Käfertal.— Ein ſchwarzes Glasſchild mit der Aufſchrift„Albert Topf“ an einem Haus in der Goetheſtraße.— Ein Koffer in einem Hauſe in der Seckenheimerſtraße. Der Koffer iſt ſchwarz geſtrichen(Holz) und 40—15—25 em groß.— Ein Militärpaß, Steuerkarte, Perſonalausweis und ſonſtige Papiere, auf den Namen Otto Beckert lautend, in einer Wirtſchaft in H6.— Ein Roßhaarkiſſen mit blauem Satinbezug, ein handgeſtickter Mullüberzug und eine weiße, mit blauem Band eingefaßte Moltondecke aus einem Kinderwagen in N2. Straßenſperren Baden Waſſer⸗ und Straßenbauamt Mosbach: Landſtraße 305, Bahnhofzufahrt Aglaſterhauſen 22—30. April; Landſtraße 4, öſtlich Neckarelz, km 27 bis 27,6 vom 1. bis 7. Mai, km 27,6 bis 28,2 vom 8. bis 15. Mai; Landſtraße 151 Wagenſchwend— Oberſcheidental 16. Mat bis 4. Juni. Bezirksamt Raſtatt: Zwecks Herſtellung neuer Straßen⸗ decken wird der Verkehr mit Fahrzeugen aller Art auf nach⸗ ſtehenden Straßenſtrecken während der beigeſetzten Zeit von morgens—12 Uhr und mittags von—6 Uhr geſperrt: 1. Landſtraße 131 Gernsbach—Loffenau, km 0,00—2,50 bis 25. April; 2. Landſtraße 22, km 17,726—20,130 Gernsbach—Hil⸗ pertsau vom 26. April bis 9. Mai, Umleitung des Verkehrs mit Laſten bis 180 Zentner über Obertsrot, alte Land⸗ ſtraße 22; km 35,963—39,80, Raumünzach—Schönmünzach, vom 10.—23. Mai; km 7,5—8,0, Kuppenheim—Rotenfels vom 24. bis 25. Mai, Umleitung des Verkehrs über Kuppenheim— Biſchweier; km 3,.—5,0 Raſtatt—Kuppenheim vom 27. Mai bis 3. Juni, Umleitung des Verkehrs über Raſtatt—Rauental. Bezirksamt Konſtanz: Bis 26. April der obere Ortsteil von Wollmatingen. Umgehungsweg: Kreisweg Nr. 35 und 36 über Station Reichenau—Kindlebild—Hegne oder umgekehrt. Bezirksamt Meßkirch: Landſtraße 99, Meßkirch.—Tutt⸗ lingen, von Meßkirch bis Hölzle bis 22. April. Umgehungs⸗ ſtraße über Bietingen, Krumbach. Heſſen (Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil⸗Club.) Mainz—Worms: Rheinſtraße in der Gemarkung Worms, von Lützowſtraße bis Rheingewannfriedhof, ſeit 15. 3. auf weitere acht Wochen. Umleitung: Schweres Fuhrwerk und Rheindürkheimer FJahrt— Herrnsheim— Neu⸗ hauſen. Ortsdurchfahrt Reichelsheim(Heidelberger Straße) von km 34,0 bis 34,5 vom 7. 3. bis auf weiteres geſperrt. Um⸗ leitung: Vom Gumpener Kreuz über Krumbach— Weſchnitz, Ober⸗Oſtern—Frohnhofen. Ortsdurchfahrt Reichelsheim(Bismarckſtraße) von der Mergbachbrücke bis zum Rathaus bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Unter⸗Gerſprenz—Kirch⸗Beerfurth. Babenhauſen—Aſchaffenburg. Wegen Umbau Straßen⸗ überführung bis auf weiteres. Umleitung: ſüdliche Ueber⸗ führung im Zuge der Straße Babenhauſen— Dieburg. Offenbach—Müßhlheim, zwiſchen Grenzſtraße und Mühl⸗ heim. bis auf weiteres. Ortsdurchfahrt Henbach i.., bis auf weiteres. Ortsdurchfahrten Schaafheim im Zuge der Kreisſtraßen Babenhanſen—Radheim und Schaafheim—Groß⸗Oſtheim bis auf weiteres. Ortsdurchfahrt Laugſtadt im Zuge der Kreisſtraße Baben⸗ hauſen—Kleeſtadt, bis auf weiteres. Ortsdurchfabrt Ober⸗Eſchbach von km 3,1 bis 4,15, Ober⸗ Eſchbach—Ober⸗Erlenhach von km 0,0 bis 0,4, Ober⸗Eſchbach— Bahnhof bis auf weiteres. Umleitung: Nieder⸗Eſchbach—Ober⸗ Erlenbach—Holsßauſen—Friedrichsdorf. Ortsdurchtahrt Langen von km 0,0 bis 0,4(Dieburger Straßel. im Zuge der Kreisſtraße Groß⸗Gerau— Dieburg bis auf weiteres. Umleitung: Dreieichenhain—Sprendlingen. Offenau—Wimpſen u. Untereiſesheim—Wimpfen a. Berg ſeit 21. 3. vorausſichtlich auf 3 Monate. Umleitung: Durch⸗ gangsverkehr: Heinsheim—Gundelsheim bezw. Biberach. * Die Bafler Heidenmiſſton in großer finanzieller Not. Die Bafler Miſſion iſt mit einem Fehlbetrag von 300 000 Mark in das Jahr 1927 eingetreten. Die Aufgaben und Be⸗ dürfniſſe auf den Miſſionsfeldern wachſen ſtändig. Der Fehl⸗ betrag droht bis zum Jahresende auf das Doppelte anzuwach⸗ ſen. Das Bafler Miſſionskomitee hat ſich deshalb entſchloſſen, die Miſſionsfreunde zu einer beſonderen Miſſionsopferwoche aufzufordern. Die Woche. in die das Himmelfahrtsfeſt fällt, iſt dazu auserſehen. Der Vorſtand des Badiſchen Miſſionsver⸗ eins für Aeußere Miſſion gibt den Ruf an dſe badiſchen Aus dem Lande Die Verhaftung des falſchen Arztes * Karlsruhe, 22. April. Zu der im heutigen Mittagblatt veröffentlichten Meldung über die Verhaftung eines falſchen Arztes in Ottersweier(Amtsgericht Bühl) ver⸗ lautet noch ſolgendes: Keller, der ein Bierbrauersſohn aus Lörrach iſt, übte ſeine Praxis als„praktiſcher Arzt“ in verſchiedenen Orten des badiſchen Landes aus. Er beſchränkte ſich aber darauf, ſeine Patienten nicht mit Inſtrumenten zu behandeln, ſon⸗ dern„kurierte“ ſie mit Pillen und allerlei Hausmitteln. Es iſt bis jetzt durch die Unterſuchung noch kein Fall nach⸗ gewieſen worden, daß von Keller behandelte Leute ernſtlich durch ſeine Behandlung zu Schaden gekommen wären. Als Keller auf wiederholtes Verlangen des Bezirksarztes in Ottersweier, Dr. Moog, immer wieder Ausreden wegen ſeiner Approbationszeugniſſe vorbrachte, wandte ſich Dr. Moog, wie bereits kurz mitgeteilt, an die Univperſität Frei⸗ burg. Von dieſer erhielt er zunächſt die Mitteilung, daß ein Dr. Friedrich Keller dort das Staatsexamen gemacht habe. Es ſtellte ſich aber bald heraus, daß dieſer ein anderes Ge⸗ burtsdatum auf ſeinen Papieren hatte, als der Geſuchte. Darauf wurden weitere Nachforſchungen angeſtellt und dabei feſtgeſtellt, daß Friedrich Keller ſich wohl im Jahre 1919 an der Freiburger Univerſität hatte immatrikulieren laſſen, aber ſpäter wegen eines Vorkommniſſes von dem weiteren Be⸗ ſuch der Univerſität ausgeſchloſſen worden war. Da auch das Miniſterium in Karlsruhe nichts von Appro⸗ bationszeugniſſen des Friedrich Keller wußte, wandte ſich Dr. Moog an die Polizei, die darauf den Schwindler, der übrigens auch in Ottersweier zahlreiche Schulden hat, am Gründonnerstag verhaftete. Nach ſeiner Verhaftung hatte Keller bei ſeiner Verneh⸗ mung vor dem Unterſuchungsrichter in Bühl noch die Frech⸗ heit, zu erklären, er ſei froh, da ſich nun die Polizei der Ange⸗ legenheit annehme, denn auf dieſe Weiſe werde er ſicherlich wieder in den Beſitz ſeiner Approbationszeugniſſe gelangen. Erſt als der Unterſuchungsrichter ihm ſtark belaſtendes Ma⸗ terial vorhielt, bequemte ſich der Schwindler zu einem um⸗ faſſenden Geſtändnis. Die Staatsanwaltſchaft Offenburg hat die weitere Unterſuchung dieſes Falles unternommen, um Einzelheiten über das Vorleben des Verhafteten zu erfahren. Vor allem wird lt.„B. Pr.“ die Staatsanwaltſchaft feſtſtellen, wie es möglich war, daß dieſer Gauner die Tä⸗ tigkeit eines Arztes ausüben konnte, ohne de⸗ ſonders behelligt zu werden bis zu dem Augenblick, da die Bezirksärzte von Raſtatt und Bühl die Vorlage der Approbationszeugniſſe verlangten. Verfolgung der Knielinger Straßenräuber * Karlsruhe, 21. April. Eine amtliche Beſtätigung ſther die Verhaftung der Knielinger Straßenräuher in Zabern war noch nicht zu erhalten, da die franzöſiſche Polizei die hieſige Kriminalpolizei noch nicht unterrichtet hat. Ein Beamter der hieſigen Kriminalpolizei iſt bereits nach Kehl entſandt, um mit dem franzöſiſchen Kommiſſar in Ver⸗ bindung zu treten und näheres über die Verhaftung zu er⸗ fahren. * Schwetzingen, W. April. Wie aus dem Anzeigenteil er⸗ ſichtlich, iſt die Spargelſaiſon in Schwetzingen be⸗ reits eröffnet. Spargelliebhaber werden deshalb mit Vorliebe ihre Schritte nach Schwetzingen lenken, um am Erzeugungs⸗ orte den Spargel zu genießen. Tr. Ladenburg, 21. April. Ein pflichttreuer Polſzeibeam⸗ ter, Wachtmeiſter Karl Boos, kann dieſen Monat ſein Wjäh⸗ riges Jubiläum im Dienſte der Poltzei begehen. Boos bewährte ſich als beſonnener und pflichtbewußter Beamter und nimmt die Stadtgemeinde daher warmen Anteil an ſeinem Jubiläum.— Erfreulicherweiſe gelang es der Gendar⸗ merie, die Diebe zu ermitteln, die ſchon lange Zeit ſich billige Bäume aus den verſchiedenen Baumſchulen hier geholt und die Beſitzer zur Verzweiflung gebracht hatten. Es ſind„Herren“ aus Ludwigshafen, die ſte billig an an⸗ dere weiterverkauft hatten.— Unſer rühriger„Heimatbund“ be⸗ abſichtigt in dieſem Jahre die ſchönſten mit Pflanzen gezierten Balkone und Fenſter zu prämiieren, um das Ausſehen der Straßen freundlicher zu geſtalten. Denn erfreulicherweiſe hebt ſich der Verkehr in unſerer Stadt immer 12— Dieſer Tage beging Herr Poſtverwalter a. D. Georg Baumann, der viele Jahre hier das Poſtamt geleitet, ſeinen 70. Geburts⸗ tag in voller Friſche und Rüſtigkeit. * Freiburg, 21. April. Das ſchwere Motorradunglück, über das wir ſchon berichteten, hat ein zweites Todes⸗ opfer gefordert. Heute früh iſt auch der 48 Jahre alte Kaufmann Theodor Fiſcher aus Bingen ſeinen ſchweren Berletzungen erlegen. Die Unterſuchung hat bis jetzt ergeben, daß den Autofahrer keine Schuld trifft, da der Motorrad⸗ fahrer direkt in das Auto hineingefahren iſt. Wie gewöhnlich war wieder ein außerordentlicher Andrang der Tagung, und angeſichts des zur Verfügung ſtehenden umes wird man die Entſchließung der Geſellſchaft ver⸗ ſtehen, daß bei der Neuaufnahme eine etwas ſtrengere Aus⸗ wahl wie bisher getroffen wird. Der Vorſitzende gab in ſeiner öffnungsrede einen Ueberblick über die Leiſtungen der mo⸗ dernen Chirurgie, gedachte des eben in der mediziniſchen elt gefeierten hundertjährigen Geburtstages von Liſter; das größte Aufſehen erregte ſeine Mitteilung, daß die deutſche Ge⸗ ſellſchaft für Ehirurgie die Einladung zur Teilnahme am internationalen Chirurgenkongreß in War⸗ ſcha u abgelehnt, und daß ſich kein prominenter deutſcher hirurg bereitgefunden hat, als Delegierter daran teilzu⸗ nehmen. Begründet wurde das durch die Verleſung einiger Kundgebungen nichtdeutſcher Chirurgen, die nach Form und nhalt es unmöglich machen, der Einladung nach Warſchau zu folgen.— Die wiſſenſchaftlichen Verhandlungen beginnen mit einem Vortrag von Profeſſor Roſt(Mannheim) über neuere Geſichtspunkte bei der Vor⸗ und Nachbe⸗ andlung Operierter. Die weiteren Hauptthemen ind: die Chirurgie der Bauchſpeicheldrüſe, zu welchem Thema er eben nach Berlin übergeſiedelte Profeſſor Guſtay v. Berg⸗ mann vom Standpunkt des Interniſten ein Referat erſtatten —— Weiter wird die Gelenkchirurgie auf Grund eines Re⸗ erates von Prof. Payr(Leipzig) erörtert werden. Im gan⸗ zen ſind 61 Vorträge und 15 Lichtbildervorführungen in Aus⸗ icht genommen; ein Penſum, das bis Samstag erledigt werden ſoll. Ein nenues Mittel gegen die Zuckerkrankheit. Auf dem Abezeit in Berlin tagenden Chirurgenkongreß wurde heute ber ein neues Mittel berichtet, das vielleicht berufen iſt, das zu erſetzen. Dieſes neue Mittel, Horment genannt, Esrd in Tabletten⸗ oder Pillenform innerlich eingenommen. —— iſt bisher nur von Profeſſor von Noorden in Frankfurt einem der bekannteſten Stoffwechſelſpezialiſten der Welt, und ſich den ſeiner Mitarbeiter praktiſch erprobt worden. Es hat — dabei anſcheinend ſo bewährt, daß es bald der ganzen iſſenſchaftlichen Welt zur Verfügung geſtellt werden kann. dnrefeſſor von Noorden wird in dieſen Tagen in Wiesbaden uf dem Kongreß der deutſchen Krankenkaſſeurektoren einen dalkerag itber ſeine Erfahrungen mit dem neuen Mittel Bulten. Bei 4 Verſuchen hat ſich gezeigt, daß die Zufuhr von dorment imſtande iſt, nach Entfernung der Bauchſpeichel⸗ rüſe aus dem Körper die ausfallende innere Sekretion des zu erſetzen. Dieſe Wirkung entſpricht der des Inſu⸗ ns. Das neue Präparat iſt eine deutſche Erfindung. Klaſſiſche Aufführungen in anliken Theatern (Von unſerem römiſchen Vertreter.) Der Gedanke, die Werke der antiken Dramatiker an den Stätten wiederaufzuführen, wo ſie im Altertum ſelbſt zur Aufführung gelangten, iſt nicht neu. Er beſchäftigte zum Bei⸗ ſpiel ſchon zu Beginn des vorigen Jahrhunderts die philo⸗ logiſchen und archäblogiſchen Rakgeber, mit denen der funge Köͤnig Otto von München nach Athen gekommen war. Scit vielen Jahrzehnten finden in der Arena von Verona Auf⸗ führungen klaſſiſcher Werke, z. B. auch von Verdi⸗Opern, ſtatt und ein oder zwei Jahre vor dem Kriege veranſtalteten florentiner Studenten eine ſchöne Sophokles⸗Aufführung im antiken Theater in Fioſole. Auch die Theater von Nimes und Arles in Sübkvankreich haben ähnliche Aufführungen geſehen. Den größten Erfolg hatten aber wohl bisher die klaſſiſchen Aufführungen in Syrakus. Ettore Romag⸗ noli, der bekannte italieniſche Philologe, deſſen Lebens⸗ werk eine nunmehr faſt vollſtändige Ueberſetzung der antiken Dramatiker iſt, hat dieſe Aufführungen erdacht und das„In⸗ stituto Nazionale del Dramma antico“ in Syrakus gründet, das inzwiſchen zu einer wirklichen Inſtitution ge⸗ worden iſt. Das herrliche Theater von Syrakus, eines der am beſten erhaltenen und ſchönſten aus dem 4. Jahrhundert, mit ſeinem wunderbaren Rundblick auf Stadt und Meer, auf die fruchtbaren Latomieen und den ſchneebedeckten Aetna, hat von jeher eine beſondere Anziehungskraft ausgeübt. Auch in dieſem Jahre finden dort vom 20. April bis zum 8. Mai klaſſiſche Aufführungen ſtatt. Intereſſant iſt dabei, daß zu den Veranſtaltungen für die Darſtellung der Chöre, die unter der Leitung von Ernſt Fe⸗ rand ſtehende Dalcroze⸗Schule in Laxenburg bei Wien (vormals in H ellerau bei Dresden) eingeladen worden iſt. Aber auch in anderen antiken Bühnengebäuden Italiens ſoll in dieſem Jahre Theater geſpielt werden: in Pompefi und in Oſtiä. Im Pompejt will man unter anderem einige der intereſſanten Einakter des Herodas' darſtellen, Szenen aus dem täglichen Leben der helleniſtiſchen Epoche, und hat für dieſe Aufführungen einige der hervorragendſten Komiker Italiens, darunter den Meiſter des römiſchen Dialekt⸗ theaters, Petrolini und Dina Calli verpflichtet. Dieſe italieniſchen Unternehmungen haben nun die Griechen nicht ruhen laſſen. Nachdem ſchon vor Jahren klaſſiſche Auffüh⸗ ge⸗ 5 rungen in Dionyſes⸗Theater in Athen geplant waren, fin⸗ en in dieſem Jahr, etwa Anfang Mat, klaſſiſche Aufführungen n Delphi ſtatt und zwar wer die antiken Stücke in der Urſprache geſpielt werden. Anſchließend werden die Feſtſpielbeſucher die Tänze und Geſänge der Hirten des Parnaß kennen lernen und ſich ſo ſelbſt überzeugen können, ob die Behapptung der Griechen zu Recht beſteht: daß ſich in dieſen primitiven künſtleriſchen Manifeſtationen noch mauches Antike erhalten habe. Außer⸗ dem wird bisher ſelten gehörte buzantiniſche Kirchenmuſik aufgeführt werden. Die Ausgrabungen von Delphi mit ihrem gut erhaltenen Theater und vor allem die großartige Land⸗ ſchaft, die mit ihrem gewaltigen amphiteatraliſchen Felſen⸗ rund und ihrem weiten Blick auf den korinthiſchen Golf ſelbſt die Anordnung eines Theaters zeigt, werden den Auffüßh⸗ rungen einen ganz beſonderen Rahmen geben. Das chineſiſche Frauenideal China ſteht gegenwärtig im Mittelpunkt des Intereſſes. Infolgedeſſen hört man gern von chineſiſchen Gebräuchen und Sktten und lieſt mit Eifer Mitteilungen über chineſiſche Den⸗ kungsart und Philoſophie. Trotzdem wird aber das chineſiſche 1 995 de in Europa nur wenigen bekannt ein. jeſes Ideal iſt, an europäiſchen Begriffen gem Docht ſellſam pätſch griffen gemeſſen, Die Chineſen lieben es, Vergleiche mit der Natur zu machen. Da ſie begeiſterte Blumenzüchter und Gärtner ſind, werden Blumen und Bäume als Vergleichsobjekte bevorzugt. Das merkt man in ihrer ganzen Literatur und in ihrer Kunſt, in der Blumen⸗ und Pflanzenmotive eine bedeutende Rolle ſpielen. Infolgedeſſen darf man ſich nicht wundern, daß die chineſiſche Formel für das Ideal von Frauenſchön⸗ heit einem europäiſchen Botaniker alle Ehre machen würde! Die Formel lautet: die ideale Frau muß Augenbrauen haben, die wie das Blatt der Weidenhäume ſind, Augen wie der Man⸗ delkern der Aprikoſe, einen Mund wie eine Kirſche, ein Ge⸗ ſicht, das die Form eines Melonenkernes hat, und eine Geſtalt, die an einem vom Wind bewegte Pappel erinnert. Hoffnung iſt ſo kräftereich, Beugt nicht lang den feinen Nacken, Schläft oft ein ſo todesbleich Und wacht auf mit roten Backen. * . 4. Seite. Nr. 188 Freitag, den 22. Aprkl 1027 Aus der Pfalz Lebensrettung mit Hinderniſſen 22 Ludwigshafen, 22. April. Geſtern nachmittag gegen 6 Uhr brachte ſich in ſeiner Wohnung auf dem nördlichen Stadtteil ein 30 Jahre alter Heizer von hier, der arbeitslos iſt, ann beiden Handgelenken erhebliche Schnittwunden bei, die die Pulsadern treffen und ſeinen Tod herbeiführen ſollten. Aerztlicher Hilfe entzog ſich der Lebensmüde zunächſt dadurch, daß er ſich in ſeiner Wohnung einſchloß. Als die Polizei die Wohnung öffnen wollte, drohte er, aus dem Jenſter auf die Straße zuſpringen. Deshalb wurde die erufsfenuerwehr alarmiert, die unter dem in Frage kommenden Fenſter ein Sprungtuch bereit hielt. Als dann die Polizet in die Wohnung des Verletzten eindrang, ſprang er tatſächlich aus dem Fenſter ſeiner am 2. Stock ge⸗ legenen Wohnung in den Hof. Er fiel auf das Dach eines Stalles und von da in das bereitgehaltene Sprungtuch⸗ Die Verletzungen des Lebensmüden ſind nicht lebensgefährlich. Die Urſache iſt in zerrütteten Familienverhältniſſen zu ſuchen. Er wurde ſamt ſeiner plötzlich erkrankten Frau ins Krankenhaus verbracht. Er hatte vor drei Monaten ſchon einmal einen Selbſtmordverſuch begangen. Wilde Fahrt *Ludwigshafen, 22. April. In der Hauptſtraße in Mun⸗ denheim ſcheuten geſtern vormittag zwei vor einen Wagen ge⸗ ſpannte 8 rde eines Landwirtes von Mundenheim. Sie ſtanden unbeaufſichtigt vor einem Hauſe. Auf dem Fuhrwerk befanden ſich zwei kleinere Kinder. Die Pferde raſten mit dem Fahrzeug durch die Hauptſtraße, um ſchließlich in der Kron⸗ gaſſe gegen ein Fuhrwerk zu ſtoßen, das ſie nicht mehr weiter kommen ließ. Bei dem Zuſammenprall verletzte ſich eines der Pferde erheblich. Die auf dem Fuhrwerk befindlichen Kinder kamen mit leichteren Verletzungen davon. Das Fuhrwerk, wie auch die unterwegs angefahrenen Fahrzeuge gingen teil⸗ weiſe in Trümmer. Rückſichtsloſe Autofahrer * Grünſtadt, 21. April. Der 24 Jahre alte Arbeiter Jakob Hach wurde am Oſtermontag gegen 7 Uhr abends zwiſchen Kirchheim a. E. und Herxheim a. Bg. von einem grauen Per⸗ ſonenauto angefahren und zu Boden geſchleudert. Er erlitt am rechten Knie leichtere Verletzungen. Sein Anzug wurde völlig zugrunde gerichtet. Hach blieb bewußtlos liegen. Die Autoinſaſſen kümmerten ſich nicht um den Verletzten und fuhren davon. Pfälziſches Krieger⸗Erholungsheim *Edenkoben, 21. April. Das pfälziſche Kriegererholungs⸗ heim, das im früheren Kavalierbau der Villa Lud⸗ wigshöhe eingerichtet wurde, wird am 1. Mai eröffnet werden. Die Villa Ludwigshöhe wurde von König Ludwig J. in italieniſchem Stil in der Gegend ſeines Landes erbaut, die das mildeſte Klima hat. Auch Prinzregent Luitpold und König Ludwig III. waren häufig Gaſt in der Villa Lud vigs⸗ höhe. Schon vor dem Kriege war der Plan gefaßt worden, den Mittelbau, auch Kavalierbau genannt, zu einem Krieger⸗ erholungsheim umzugeſtalten. Der Verwirklichung ſtellten ſich jedoch zunächſt faſt unüberwindliche Hinderniſſe entgegen. Nach dem Ausgang des Krieges beſetzten die Franzoſen am 3. Dezember 1918 auch Edenkoben und beſchlagnahmten die Villa Ludwigshöhe. Als es endlich gelungen war, die Auf⸗ hebung der Beſchlagnahme zu erreichen, war der von der Pfäl⸗ ziſchen Kampfgenoſſenſchaft geſammelt Fonds für die Einrich⸗ tung des Erholungsheimes durch die Inflation vernichtet. Aber die Vorſtandſchaft des Peärziſchen Kriegerverbandes, wie ſich die Pfälzer Kampfgenoſſenſchaft nach dem Kriege nannte, gab den Plan nicht auf Es wurden neue Mittel beſchafft, hauptſächlich durch die Veranſtaltung eines Pfälzer Krieger⸗ blumentages. Di⸗ Verhandlungen wegen der Ueberlaſſung des Kavalierbanes mit dem Freiſtaat Bayern und dem Hauſe Wittelsbach konnten zu einem günſtigen Abſchluß ge⸗ Hracht werden, nachdem die Villa Ludwigshöhe bei der Abfin⸗ dung dem Hauſe Wittelsbach zugeſprochen war, das ein ſehr großes Entgegenkommen zeigte. Das Erholungsheim enthält nach den jetzt beendeten Wiederherſtellungs⸗ und Umbau⸗ arbeiten 63 Zimmer. Von den Zimmern aus hat man eine wunderbare Ausſicht über die Rheinebene bis zum Schwarz⸗ und Odenwald. * ‚ Frankenthal, 21. April. Aus Junsbruck lief hier folgende Meldung ein: Am 21. April wurde auf dem Hungerburg⸗ plateau der 60 Jahre alte Rechtsanwalt Hugo David aus Frankenthal in der Pfalz erſchoſſen aufgefunden. Der Tote hatte eine große Summe Geldes bei ſich. Nach den Ermittelungen ſcheint Selbſtmord vorzuliegen. * Oggersheim, 21. April. Ihren Verletzungen erlegen iſt in der vergangeven Nacht die 20 Jahre alte Philippine Len⸗ hard zon hier, dic. wie bereits gemeldet, am Karſamstag abend in der Mannhetmer Straße beim„Guten Hirten“ durch ein Auto vom Fahrrad geſchleudert wurde. Neue Manuhelmer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Serichtszeitung Großes Schöffengericht Mannheim Ein gerichtliches Nachſpiel zu den Gemeindewahlen in Schwetzingen Wegen Verbreitung beleidigender Schriften am 14. No⸗ vember 1926, dem Tage der badiſchen Gemeindewahlen, hatte ſich heute vormittag der am 16. April 1897 zu Würzburg ge⸗ borene und in Schwetzingen wohnhafte Bohrmeiſter Auguſt Balling zu verantworten. Balling hatte das Werbe⸗ und Propagandabüro der Kommuniſtiſchen Partei in Schwetzingen unter ſich und ſoll in Schwetzingen Flugzettel mit Schmäh⸗ gedichten über Trunk, Remmele und Köhler von Hand zu Hand verbreitet haben. Er beſtreitet heute, die Flug⸗ zettel mit den Knüttelverſen verteilt oder angeſchlagen zu haben. Er hätte nur drei Stück gehabt, die ihm von einem Unbekannten zugeſteckt worden ſeien. Der Vorſitzende ermahnt den Angeklagten, bei der Wahrheit zu bleiben, da ſeine Ausſagen in Widerſpruch mit den vor Staatsanwalt Silberſtein gemachten Angaben ſtehen. Balling, der ſchon einige Vorſtrafen hat, behauptet, von den übrigen Zetteln nichts zu wiſſen. Ein Polizeiwachtmeiſter hat den An⸗ geklagten beobachtet, wie er Zettel austeilte. Dieſe ſeien aber alle von einer Farbe geweſen. Ein anderer Zeuge hat die gleichen Wahrnehmungen gemacht. Es blieb daher ungeklärt, wer die Verbreiter und Ankleber der Schmähgedichte waren. Aus dieſem Grunde konnte das Gericht(Vorſitzender: Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Kley, beiſitzender Richter: Amtsgerichts⸗ rat Strübel) auch keine Verurteilung des Angeklagten vornehmen, ſondern vertagte die Verhandlung bis auf weiteres. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel hatte eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 3 Monaten beantragt. Eiſenbahndiebe vor Gericht Am 20. April fand im Sitzungsſaale des Amtsgerichts⸗ gebäudes Germersheim die Hauptverhandlung gegen die im März dieſes Jahres ermittelten Eiſenbahndkebe ſtatt. Unter Anklage ſtanden der 27 Jahre alte verheiratete Fabrik⸗ arbeiter Eugen Schlick, der 22 Jahre alte Schmied Erwin Deubig, der gleichaltrige Landwirt Karl Deibig und der 25 Jahre alte verheiratete Telegraphenarbeiter Alfons Die⸗ bold, alle aus Lingenfeld. Sämtliche Beſchuldigten ſind bereits vorbeſtraft. Diebold und Deubig ſollen in der Nacht vom 25. auf 26. Juli 1926 einen Automagnetdiebſtahl aus⸗ geführt haben. Deibig, Deubig und Schlick ſind mit dem in der Nacht vom 6. auf 7. März vorigen Jahres auf dem Güter⸗ bahnhof Germersheim verübten Eiſenbahnraub belaſtet. Damals erbrachen die Täter durch Abfeilen des Schloſſes einen Güterwagen und entwendeten zwei große Fäſſer mit etwa 450 Liter Wein. Als ihnen die Diebesbeute läſtig wurde und die Sicherſtellung unmöglich erſchien, ließen ſie von ihr ab. Deubig und Schlick ſind weſentlich ſtärker belaſtet. Wo es was zu ſtehlen gab, war Schlick ſeinem zukünftigen Schwager Deubig immer ein treuer Helfer. In der Nacht zum 23. Oktober vorigen Jahres wurden von ihnen gemein⸗ ſam mehrere Diebſtähle ausgeführt. Sie erbrachen zunächſt einen plombierten Güterwagen. Da ſich aus dieſem Waggon nichts ſtehlen ließ, erbrachen ſie auf gleiche Weiſe einen an⸗ deren Wagen. Es gelang ihnen dann ein Faß Rotwein mit 47 Liter Inhalt zu entwenden. In der Nacht vom 30. auf 31. Dezember vorigen Jahres beſtahlen ſie ebenfalls einen Güterwagen. 40 Liter Rotwein erbeuteten ſie in jener Nacht. Die Weindiebſtähle führte er deshalb aus, weil er arbeitslos war und wie ſein Helfer Schlick immer einen edlen den Diebſtahl vom 31. Dezember unbedingt herbeigeſchafft werden mußte. Das Urteil! lautete gegen Diebold wegen eines gemeinſchaftlichen Diebſtahles auf drei Monate Gefäng⸗ nis, gegen Deibig wegen eines einfachen Transportdiebſtahls auf vier Monate Gefängnis, gegen Deubig wegen fortgeſetz⸗ ten teils vollendeten und teils verſuchten Diebſtahls auf ein Jahr fünf Monate Gefängnis und gegen Schlick wegen Verbrechens des Diebſtahls und Tatmehrheit zu ein e m Jahr drei Monaten Gefängnis. * SWegen Amtsunterſchlagung verurteilt. Vor dem Schöf⸗ fengericht Landau hatte ſich der 53 Jahre alte Poſtinſpektor Ludwig Wingerter aus Edenkoben wegen Unterſchlagung von Poſtgeldern zu verantworten. Der Betrag in Höhe von 6400 M. wurde von dem Angeklagten wieder zurückerſtattet, ſo⸗ daß der Poſt kein Verluſt entſtand. Wingerter wurde wegen Gefängnis und zu den Koſten verurteilt. Das Gericht bil⸗ ligte ihm Bewährungsfriſt bis Ende Dezember 1931 zu. § Zuchthaus für einen Landesverräter. In einer nicht⸗ öffentlichen Sitzung verhandelte der Strafſenat des Oberlan⸗ desgerichts Stuttgart gegen den aus dem Bezirksamt Schlett⸗ ſtadt in Elſaß⸗Lothringen ſtammenden 23 Jahre alten, ledigen Hilfsarbeiter Paul Borho. Der Angeklagte wurde wegen eines Verbrechens des Verrats militäriſcher Geheimniſſe zu zwei Jahren drei Monaten Zuchthaus verurteilt. Drei Mo⸗ nate der erlittenen Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Trunk begehrte, der auch für die leste Sylveſternacht durchh eines Vergehens der Amtsunterſchlagung zu(Monaten; Sportliche Rundſchau Flugſport Engliſche Sportflieger in Berlin In den nächſten Tagen treffen auf Einladung des Deut⸗ 75—5 Sportfliegerklubs die bekannten engliſchen Sportflieger ajor Barbe und Captain Broad, der Gewinner des Königspokals, auf einem Moth⸗Leichtflugzeug, von London kommend, auf dem Luftwege in Tempelhof ein. Es iſt dies der erſte offizielle Beſuch der engliſchen Flugſportgemeinde in Deutſchland. Der erſte und überhaupt einzige, der mit einem Sportflugzeug von London nach Berlin geflogen iſt, war ein Deutſcher, Alfred Friedrich, der frühere Chefpilot der Sport⸗ fliegergeſellſchaft und jetzige Geſchäftsführer des Deutſchen Sportfliegerklubs. Er war damals im Jahre 1913 der erſte deutſche Flieger, der mit einer deutſchen Etrichtaube auf ſeinem großen Fünf⸗Länder⸗Flug Paris und London erreichte. Dann kam der Krieg mit ſeinen Folgen. Auf allen Sportgebieten hat ſich wieder die Annäherung mit dem engliſchen Volke ge⸗ funden. Nur der Flugſport, der im Gegenſatz zu uns in Eng⸗ land in höchſter Blüte ſteht, fand bisher keine Ausſöhnung. Jetzt, nachdem die letzten Feſſeln von der deutſchen Luftfahrt gefallen ſind, iſt es zu begrüßen, daß die 10 850 Flieger dem Rufe des Deutſchen Fliegerklubs gefolgt ſind. Boxen Box⸗Großkampftag in den Kaiſerſälen Um den Grokenberger⸗Pokal Am kommenden Samstag abend finden in den Kaiſerſälen in der Seckenheimerſtraße zwiſchen dem Verein für Raſen⸗ ſpiele und der Fußballgeſellſchaft 03 Ludwigshafen Boxkämpfe um den Grokenberger⸗Pokal ſtatt. Die Paarung iſt ganz vor⸗ züglich zu nennen und es iſt daher guter Sport zu erwarten. Beſonders die Kämpfe im Halbſchwergewicht, Weltergewicht und Bantamgewicht geben dieſer Veranſtaltung ein beſonderes Gepräge. Frank(.f..) boxt im Halbſchwergewicht gegen den diesjährigen ſchweizeriſchen Halbſchwergewichtsmeiſter Kräucht (03 Ludwigshafen). Wenn auch Frank ſich in der letzten Zeit glänzend in Form gebracht hat— er wurde Südweſtdeutſcher Meiſter 1927—, ſo wird er dem Können des ſchweizeriſchen Halbſchwergewichtsmeiſters nicht ganz gewachſen ſein. Trotz⸗ dem iſt ein Unentſchieden nicht unmöglich. Pitz(03 Ludwigs⸗ hafen) wird im Weltergewichtskampf alles aufbieten müſſen, um gegen Krieger(.f..), der ebenfalls ſüdweſtdeutſcher Meiſter 1927 iſt, ehrenvoll abzuſchneiden. Krieger hat in München gegen den deutſchen Meiſter Domgörgen gekämpft, der erſt in der letzten Runde, als ſich Krieger eine Verletzung zugezogen hatte, ſicherer Punktſieger wurde. Ein beſonderer Genuß ſteht alſo in dieſem Kampf zu erwarten. Im Bantam⸗ gewicht treten ſich Henſel(...) und Nicolai(03 Ludwigs⸗ hafen) gegenüber. Beide Kämpfer verfügen über ein hohes techniſches Können, gepaart mit großer Schnelligkeit und guter Schlagkraft. Bei den übrigen Kämpſen, die ebenfalls guten Sport bringen werden, treten ſich gegenüber: Fliegengewicht: Herzog(03 Ludwigshafen)— Wißler(.f..); Federgewicht: Schäffner(03 Ludwigshafen— Kergl(.f..); Leichtgewicht: Hauſer(03 Ludwigshafen— Klöpfer(.f..); Mittelgewicht: Kräuchi 11(03 Ludwigshafen)— Wohlfarth(...); Schwer⸗ gewicht: Thies(03 Ludwigshafen)— Kitzenberger e 3 1 1 1. Ihres Lastwagens sind der Maßstab für seine Wirtschaftlichkeit. Je höher die Kilometerleistungen, desto billiger der Betrieb. Fahren Sie den lang-⸗ lebigen, elastischen und sicheren 2 Luft. Riesen⸗-rencs „Fahr Conti, und Du bleibst dabeil“ Der geſeſſelte Strom Von Hermann Stegemann Als der Nachen auf St. Joſephs Acker, der bei der Trok⸗ kenheit weit in den Strom reichte, auflief, fiel Ruth vornüber, und Hermann ſtürzte in die Knie. Gerade wie damals, als er mit der kleinen Lo ins Treiben gekommen war. Ruth war wie aus dem Rhein gezogen. Ihr leichtes Kleid klebte, das Haar hing ihr in einer ſchweren, dunkelge⸗ färbten Maſſe tief über den Rücken. „So kann ich mich in St. Joſeph nicht zeigen,“ ſagte ſie lachend,„Unſere Frühaufſteher gehen ſchon im Garten ſpa⸗ zieren.“ Sie ſtießen den Kahn wieder in die Strömung und fuhren an den grünen Büſchen entlang zum Badhaus hinunter. Hermann regte das Ruder wie im Traum. Er blickte nicht mehr nach ihr hin. Ruth ſtieg aus. „Gehen Sie, Hermann! Den Nachen kann Joſeph heute abend hinaufziehen.“ Stumm gehorchte er. Er hatte den Brief ſeines Bruders in der Taſche, hätte ihr mitteilen ſollen, daß Hanns heute komme und hatte es nicht getan. Nicht tun können. Und wenn man ihn deswegen mit dem Tode bedroht hätte. Er konnte nicht. Die Sonne war ſchon wieder glutſtrahlend als lodern⸗ der Feuerball aufgeſtiegen, hatte alle Himmelsfarben verſengt und fraß nun die Kühle des Stromes. Ruth flocht die verwirrten Haarmaſſen auf und ſtellte ſich mit dem Rücken gegen die Sonne. Auf dem weißen Kies zwi⸗ ſchen den Weidebäumen blieb ſie mit geſchloſſenen Augen ſtehen und ſpürte, wie die Sonne die Näſſe aus den Kleidern zog. So ſtill war es in St. Joſeph lange nicht mehr geweſen. Die Hitze hatte die Gäſte vertrieben. Geſtern war ſogar Frau von Nothammer nach St. Blaſien in die Höhe geflüchtet. Kaum fünfzehn Gedecke kamen noch auf den Tiſch. Ein Hungerjahr— der Stein behielt recht. In der Fremdenliſte von St. Blaſien, die Frau von Not⸗ hammer hatte kommen laſſen, ſtand noch ſein Name. Frau von Nothammer hatte laut vorgeleſen: Frau Kommerzienrat Tylander aus Berlin, Herr Gerhart KXylander. Nun waren es ſchon vier Wochen. Er war am anderen Tage nach St. Blaſien zurückgekehrt. Aber er hatte geſagt, ehe ſie wieder nach Berlin reiſten. Seither machten die Auto⸗ mobile, die durchs Tal fuhren, Ruth nervös. Sie wollte ihn nicht wiederſehen. Der Frühzug pfiff zom Tunnel her. Sie taſtete nach ihren Haarſträhnen. Es war Zeit, nach Hauſe zu gehen. Durch den Anger, über die Treppe auf die Terraſſe, da ſah ſie niemand. Schwer ſchlug das feuchte Haar nach vorn, als ſie es über die Schulter warf, aber es lockerte ſich ſchon und ſpann ſchon wieder goldene Fäden. Raſch ſteckte ſie es in zwei tiefgewellten Zöpfen am Hinterkopf zuſammen und ging über den knirſchenden Kies ans grüne Ufer. Eine Hupe rief durchs Tal, als ſie über die Wiefe lief. Sie erſchrak, aber nein, es war ja nicht der ſeltſame, wilde Vogelſchrei ſeiner Trompete geweſen. Ungeſehen kam ſie auf die Terraſſe und in ihre Stube. Eine Stunde ſpäter trat ſie zu ihrem Vater ins Zimmer. Sie war ihm nie jünger, friſcher erſchienen und nie ſo getragen von innerer Kraft, ſo daß er ſeine Angſt wie einen Alpdruck entweichen fühlte. Er ging auf ſie zu und legte ihr den Arm auf die Schulter. 2785 gekünſtelt ruhiger Stimme ſagte er beinahe ſachlich „Mädel, da iſt ein Bericht vom Bürgermeiſter. Wir haben zu früh ans Ende gedacht. Der Lauffen bleibt wie er iſt. Das Werk wird nicht gebaut.“ „Nicht gebaut! Das Werk nicht gebaut!“ Als ein Schrei, ein Schmerzensſchrei, zu deſſen herzzer⸗ reißender Qual die Worte gar nicht paſſen wollten, riß ſich die küh es, eine wilde aufſchreiende Klage, ein Ausbruch, der furcht⸗ barer als Tränen und Jammerlaute ihr Geſicht in wachs⸗ klarer Bläſſe erſtarren ließ. Er hielt ſie feſt, ganz feſt. In dieſem Augenblick wurde ihm offenbar, wie wenig er ſie kannte. Seine Wiſſenſchaft, ſeine Autorität, ſein ganzer Einfluß verſagte, er konnte nichts tun, als ſie halten und ihr durch die körperliche Umarmung zu verſtehen geben, daß er da war, bei ihr war. Langſam löſte ſie ſich aus ſeinem Arm. „Darf ich den Brief leſen?“ fragte ſie tonlos. Er reichte ihr den Brief und die Karlsruher Zeitung. „Danke, Papa, es iſt, wie du geſagt. Die Finanzierung iſt in die Brüche gegangen. Nun kann er nicht bauen.“ Engelhardt wollte auffahren, ausſchütten, was er auf dem Herzen hatte, aber er fürchtete ſich, Ruth in dieſer Stunde weh zu tun, und ſchwieg. N daß er ſeiner Mutter Rheinau und den Lauffen zeigen wolle, Er drückte ſie 5 einen Seſſel. Antwort aus ihrem Mund. Keine Antwort— eine Klage war „Bleib ruhig ſitzen, Kind. Ich laß dich allein. Du mußt damit fertig werden.“ Und Ruth blieb allein. Engelhardt lief barhaupt ins Freie, und als er im Garten von den Gäſten mit Fragen gequält wurde, ob es nicht balb kühler werde, auf die Matten hinaus. Die Luft zitterte, die Grillen zirpten, wie 29 Jor Eiſen zerrann die Sonne am Himmel. Das Gras dörrte auf den Wurzeln. Ein alter Apfelbaum ließ dürſtend die ge⸗ borſtenen Früchte fallen. In ſeinem Schatten kauerte Engelhardt ſich nieder. Er konnte den Fahrweg von hier aus überſehen, und der Juß⸗ pfad lief dicht hinter ihm. Der Baum ſtand noch auf ſeinem eigenen Böden. Er hatte Ruth verſchwiegen, daß Hanns Ingold heute in Rheinau erwartet wurde. Der Ingenieur wollte einen letzten Verſuch machen, günſtigere Bedingungen zu erlangen, um das Werk zu retten, das wie eine bunte Seifenblaſe in nichts zer⸗ ſtoben war. Von der Hitze betäubt, brütete Engelhardt vor ſich hin. Heiße Luftwirbel ſprangen über die Matten, Windbäume er⸗ ſchienen am Horizont. Da hörte er plötzlich dumpfe Schritte. Sie hallten merk⸗ würdig ſtark in der elektriſch geſpannten Luft: Hanns Ingold Er fuhr auf. Kalter Schauer kühlte ſeine Stirn— ruhig, geiſtesklar, ſeiner ſicher wie ſeit Jahren nicht mehr, trat er ihm gegenüber. Die Gartenmauer und der Erdaufwurf mit dem Holun⸗ derbuſch deckten ſie gegen Sicht. Hanns Ingold kam mit raſchen Schritten einher. Er ſchien die Hitze nicht zu ſpüren. Im weißen Flanellanzug, den Panama von der Stirn zurückgeſetzt, die hagere Geſtalt vibrierend von verhaltener Energie, die Augen zuſam⸗ mengekniffen aufs Ziel geheftet, hetzte er heran. Und unwillkürlich rief Engelhardt ihn mit vollem Namen an. „Hanns Ingold, ich warte hier auf Sie!“ „Und ich bin auf dem Weg zu Ihnen, Doktor Engelhardt!“ „Um ſo beſſer, es iſt Zeit, daß wir zwei uns ausſprechen!“ Breitbeinig ſtand Engelhardt vor Hanns, als wollte er ihm mit Gewalt den Weg ſperren. Der Apfelbaum rauſchte in einem heißen Luftwirbel auf und ſchüttelte die trockenen Blätter Hanns Jugold griff an. (Fortſetzung folgt.) — „ Freitag, den 22. Ayprtl 1927 Neue Mauunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 185 — 7* N8 7 0 — W 76 — N.— 05A N * Ne 5 995. 8 N Eberbach am Nekar andern und Neiſen Bud Nauheim 85 In der Reihe der Bäder vom Taunus bis tief in die etterau hinein hat von jeher Bad Nauheim eine hervor⸗ ende Rolle geſpielt. Am Weſtrand der We t⸗ am Oſtrand des Johannisberges, 144 Meter über dem keeresſpiegel gelegen, eroberte es ſich im Laufe der letzten 15 der Zahl mehr als Beſuchern jährlich begegnen uns Menſchen aller Sprachen und Trachten. 9525 77 Schon der Bahnhof feſſelt durch die Vornehmheit ſeiner Aataas Von dem öſtlich von ihm ſich erſtreckenden Goldſtein ann ſich der Fremde einen imponierenden Eindruck des Panoramas der Badeſtadt verſchaffen. Die von amerikaniſchen es an Heſſen⸗Kaſſel gegeben, 1806 franzöſiſch, 1815 heſſiſch, dann bis 1866 wieder au Heſſen⸗Kaſſel. Preußen tauſchte es an Heſ⸗ ſen. 1854 erhielt es Stadtrechte. 1902 Städteordnung. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es niedergebrannt. Oft ſuchten ſeine Einwohner hinter den feſten Mauern des benachbarten Friedbera Schuz. 1780 richtete der hanauiſche Oberpfalzaraf Waitz die Tröpfelgradierung ein. Am 1. Juli 1885 eröffnete man die„Solbadeanſtalt zu Nauheim“. Mit dieſem Termin beginnt Nauheims Aufſtieg. 1846, 1855, 1900 konnten die drei Solſprudel in vollem Umfange verwertet werden. Trinkquellen, deren Wärme eine Tempe⸗ ratur von 17 bis 20 Grad Celſius erreichte, erbohrte eine weit⸗ Bad Nauheim: Der Sprudelhof mit den 3 Hauptbadepuellen Ulmen eingefaßte Bahnhofsallee hinabgleitend, verblüffen die im neuzeitlichen Stil gehaltenen Kurverwaltun a 1 gsgebäude. Im Sprudelhof werfen der große, der Friedrich⸗Wilhelm⸗ und 155 Ernſt⸗Ludwig⸗Sprudel. durchſchnittlich 32 Grad Celſius warm, re kohlenſäurehaltigen Waſſer aus, die wie Champagner ſchäumen. Faſt mit derſelben Temperatur ſtrömen ſie in die 15 apeße en wo e dem Seilungſuchenden die gewünſchten Dienſte als Ther⸗ mal⸗ oder Thermalſprudelbäder leiſten. S Der Park ſieht viele Kurgäſte, denen die Kurkapelle die tunden verſüßt. Von der Terraſſe umgreift der Blick den 7 Park. Der franzöſiſche Pächter des Glücksſpiels, das ich hier bis zum Jahre 1872 halten konnte, hat das Kurhaus und den Park anlegen laſſen. Am Muſiktempel vor⸗ De geht's zum Teichhaus an den 34 000 Quadratmeter großen eich. in dem uralte Baumgruppen ihr Bild malen, und den dote und Schwäne beleben Nach Weſten reihen ſich ſtille nlagen an. die allmählich in den Frauenwald mit dem Klub⸗ baue übergehen. Hierdurch zieht auch der Weg nach dem be⸗ ebten Ausflugspunkt, dem Johannisberg. auf dem ſich die Duine einer Kirche erhebt, deren Erbauung dem heiligen onifatius zugeſchrieben wird. Hier hat 1762 Erbprinz von raunſchweig im ſiebenjährigen Kriege gegen die Franzoſen Ir Soubiſe, der Maria Thereſia unterſtützte, infolge einer erwechſlung der beiden Orte Fauerbach bei Friedberg und Fauerbach v. d. Höhe eine empfindliche Niederlage erlitten. Der Name Johannisberg iſt wohl darauf zurückzuführen, — die ehemaligen heidniſchen Bewohner auf ſeiner beherr⸗ chenden Kuppe am 24. Juni, unſerem heutigen Johannistag, 1 Ehren des Frühlingsgottes Baldur ihre Opfer darbrach⸗ en. Schon die Kelten haben den hohen Wert des Salzes zu chätzen gewußt. Die ſie vertreibenden Germanen und Römer ſollen die Heilkraft des Salzwaſſers und Gewürzes ebenfalls gekannt haben und ſetzten fort, was dieſe begonnen. Im Mittel⸗ alter trat Nauheim unter die Herrſchaft des Grafen von Mün⸗ zenberg, dann von Falkenſtein und von Hanau. 1736 wurde ſichtige Verwaltung in den Jahren 1842, 1849, 1869 as Waſſer dieſer Sprudel wird morgens genommen. Zwei ſalzquellen, ein alkaliſcher Säuerling und drei ſalzſäurehal⸗ tige Brunnen dienen zu Trinkkuren. Ein modern ausgeſtatte⸗ tes Inhalatorium tritt mit in den Dienſt der heilenden Tätig⸗ keit. Auch der Aufenthalt in den Gradierwerken übt heilſamen Einfluß bei Erkrankungen des Nervenſyſtems, der Atmungs⸗ organe, bei Herzleiden. Gicht, Rheumatismus und Frauen⸗ krankheiten. Zur Zerſtreuung der abendlichen Langweile wer⸗ den Feuerwerke von beſonderer Schönheit veranſtaltet. Das neue Nauheim reizt durch den eigenartigen Bauſtil ſeiner ſchönen Gebäude. Die Umgebung des Bades gibt die Veran⸗ laſſung zu prachtvollen Ausflügen: Friedberg mit ſeiner Burg und dem Adolfsturm, Schwalheim mit ſeiner Löwengquelle. Forſthaus, Winterſtein, Saalburg, Kloſter Arnsburg, Mün⸗ zenburg, das bekannte Butzbach, das nahegelegene Frankfurt. K. W. Aus Bädern und Kurorten Triberg. Im herrlichen Schwarzwald⸗Kurort Triberg beginnt der Bergfrühling Die Waſſerfälle ſind in voller Wucht, alle Häuſer ſind geöffnet. Erſtklaſſige Kurkonzerte finden bereits ſtatt. Die Hotels haben günſtige Wochenend⸗ preiſe eingeführt, ſodaß ein Aufenthalt in Triberg über Oſtern nur zu empfehlen iſt. * Berchtesgaden. Berchtesgaden, Deutſchlands meiſtbe⸗ ſuchteſter Kurort, rüſtet ſich zum Empfang ſeiner Sommer⸗ gäſte. Unter den umfangreichen Vorbereitungen, welche da⸗ zu dienen ſollen, dem fremden Gaſt den Kuraufenthalt in Berchtesgaden, deſſen Bedeutung als alpines Solebad neuer⸗ dings viel von ſich reden macht, ſo angenehm wie möglich zu machen, iſt beſonders zu erwähnen, daß die Hauptverkehrs⸗ ſtraße mit einer ſtaubfreien Aſphaltdecke verſehen wird. Wandervorſchläge Tageswanderung III. Baumblütenwanderung Weinheim. Hohenſachſen. Hundskopſ. Leutershauſen. Schries⸗ heim. Doſſenheim Wanderkarte Weinheim oder Heidelberg No. 28..10 Mk. Hauptbahnhof ab:.30,.50..30. beſchl. Perſonenzug. Weinheim an:.21..39..04. Vom Bahnhof durch die Bahnhofſtraße zur Hauptſtraße. Beim Rodenſteinerbrunnen rechts bis zum Marktplatz. auf die⸗ ſem rechts auſ, an der Kirche links vorüber, durch einen Tor⸗ bogen auf die Bergſtraße. Bei der Kirche ſchöner Rückblick auf dte Wachenburg und Windeck. Der Beraſtraße links folgend, der Berckheimiſche Schloßgarten links zum Berckheimiſchen Mauſoleum. Von da mit der Nebenlinie 10. weißes k der Hauptlinie 1. roter Strich. ſüdlich durch Anlagen aufwärts der Kaſtanienwald links. zum Denkmal. das die Ortsgruppe Wein⸗ heim ihren im Krieg gebliebenen Mitgliedern errichtet hat. Am Fuße des Geiersbergs Trennung von der Hauptlinie 1 Das weiße R wendet ſich rechts. Zunächſt Wald. dann durch Weinberge. Schöner Ausblick auf die in Blütenpracht pran⸗ gende Beraſtraße. Ueber Lützelſachſen her und hinter Lützel⸗ ſachſen auf Pfad ab. über ein Bächlein, links eine aroße Sand⸗ grube und ein Sportsplatz. wieder etwas auf in den Wald. Auf Zickzackpfad etwa—8 Minuten weiter bequem aufwärts. Bei einem Steinbruch wieder ein gleich ſchöner Ausblick auf die Beraſtraße. Nach Verlaſſen des Waldes überraſchend ſchöne Fernſicht auf die Rheinebene von Speyer bis Worms und die Haardt bis Donnersberg. Rechts durch einen Hohl⸗ weg abwärts nach Hohenſachſen 1 St. durch den Ort links, öſtlich. Nach der kath. Kirche links. geht die Markierung rechts ab und durch eine Hofraite aufwärts zur Brunnenſtube. Schöner Ausblick auf die Beraſtraße die Rheinebene und die Haardt. Im Walde noch etwas auf und um das Kohlbachtäl⸗ chen herum hinauf zum Hundskopf Ausſichtswarte und Schutzhütte. St. Wieder ſchöner Ausblick, aegen Oſten auf den Eichelberg mit der Mannheimer Hütte. Von da im Wald und Feld. ſüdlich hinab nach Leutershauſen. St. Sehenswert die Wallfahrtskirche. Oeſtlich im Orte wieder in Wald und abermals um drei Tälchen herum, hierauf ſüdlich hinab zum Ludwigstal— Schriesheim, über das Tal und ziemlich ſteil hinauf zur Ruine Strahlenburg. 74 St. Abermals ſchöne Ausſicht, vom Turm und vom Wirtſchafts⸗ garten aus. Südlich am Hang der Bergſtraße noch kurz an⸗ ſteigend und kurz mit der Hauptlinie 20. gelber Rhombus. Nach 20—25 Minuten gemächlich abwärts. an den Reſten der Ruine Schaumburg und am Porphyrwerk vorbei. nach Doſſen⸗ heim. 1 St. Von Doſſenheim mit der Elektriſchen nach Heidelberga oder zu Fuß dahin St. Wanderzeit 5½—6 St. Wegzeichen durchweg weißes R. Heidelberg ab:.09..4.02. .42,.56,.17, beſchl. Perſonenzug, Mannheim an:.43. 706, .42,.15..22,.37. 28 F. Sch. Literatur e„Badnerlaud— Schwarzwald“. Die zweite Ausgabe der allſeits außerordentlich günſtig aufgenommenen neuen illuſtrierten Monats⸗ ſchrift des Badiſchen Verkehrsverbandes will uns mit ausgewählten, reizvollen Frühlingsmotiven, in Kupfertiefdruck techniſch vollendet wiedergegeben. mit dem Blütenzauber im Badnerland und den klimatiſch bevorzugten Frühjahrskurorten vertraut machen. Aach der ſonſtige vielſeitige textliche Inhalt. ſo die ausſührlichen Be⸗ dingungen über einen vhotographiſchen Weitbewerb. über die Ver⸗ anſtaltungen in Baden 1927 und eine Ueberſichtr der im Frühſahr und Sommer von der Reichsbahndirektion Karlsruhe geplanten Verwal⸗ tungsſonderzüge nach dem Schwarzwald, nach Mainz und Wiesbaden, nach dem Neckartal(Wimpfen. Weinsberg. Heilbronn!., nach der Pials, Trier und Saarbrücken, nach Bad Homburg Koblenz und Hamburg⸗ Helgotand. dürfte wiederum allgemeines Intereſſe kinden. Probe⸗ nummern der im Verlag Badenia⸗Karlsruhe erſcheinenden Zeitſchrift ſind durch den Badiſchen Verkehrsverband. Karlsruhe. koſtenlos erhältlich. „ Eifel⸗Führer und Wanderbuch. Verlag von Wilhelm Stollfuß in Bonn. 4 Aufl. geb In geſchmackvollem Umſchlag enthält dieſes Buch u. a. die Beſchreibung von über 200 der ſchönſten Eiſel⸗Wanderungen darunter die wichtigſten Wan⸗ derlinien[Köln⸗Trier, Aachen⸗Sinzig, Vulkanweg uſw.) 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Stelle, auch in der 2. und 3. Klaſſe ſteht Deutſchland erſt an 7. Stelle.— Schweden, Norwegen und Dänemark, die vor Deutſchland ſtehen, werden weggelaſſen. Bei einer Entfernung von 500 Km. ſteht Deutſchland in der 1. Klaſſe an vierter, in der 2. Klaſſe an dritter und in der 3. Klaſſe an zweiter Stelle. Bei der 3. Klaſſe iſt jedoch zu berückſichtigen, daß England mit 40 M. 15 Mark teurer iſt als Deutſchland, während Norwegen(24,39), Schweiz(24,30) und Schweden(21,47) faſt mit Deutſchland auf einer Stufe ſtehen. Berückſichtigt man, daß Deutſchland noch eine billige 4. Klaſſe hat, ſo wird das Bild bedeutend günſtiger, denn hier koſten 500 Km. nur 16,60 Mk. Fahrpreiſe der verſchiedenen Länder Land 50 km 100 km 500 km 1000 km England 1. Kl..65 13.30 66.50 133.— 2. Kl..35 10.70 53.50 197.— 38. Kl..—.— 40.— 80.— Schweiz 1. Kl..07 12.15 48.60—.— 2. Kl,.25.50 84.02—.— 9. Kl..03.07 24.30—.— Niederlande 1. Kl. 65.50 11.——.——.— 2. Kl..15.80—.— g. Kl..80.50—.——.— Deutſchland 1. Kl..40 10.80 54.— 108.— 2, Kl,.80.50 37.60 75.— 3, Kl..50.— 25.— 50.— 4 Kl..70.30 16.60 98.— Dam 10 Minuten von Lindau. Landschaftlich FTamabende. Zimmer von M..— an, Pension sam. von Frächtiger Frühlingsautfenthalt, Prospekte kostenlos. Robert 500 Em 1000 km Saud 50 Km 100 km Tſchechei 1 Kl..18.25 310 44.50 i„ Italien EK„ 9086 80.82 15.75.50.— 31.— 5 Kl. Les.0 14.66 223.10 Deſterreich 1. K. 378.78 28.52 55.92 J. Kl..82 450 19.26 57.26 3. Kl..68.— 12904 24.84 Frankreich 1. K. 240 40.— 4. 2. Kl..85.25 16.25 32.50 3. Kl..10.15 10.75 21.50 Belgien 15 8..30.55—.——.— 2. Kl..60 3. Kl..90.80—.— Bei etnem Vergleich der Fahrpreiſe der valutaſtarken Länder mit denen der valutaſchwachen Länder muß im Auge behalten werden, daß die Fahrpreiſe der letzteren vor allem deshalb beſonders niedrig ſind, weil die Kaufkraft des Geldes im Inland dem Währungszerfall nicht im gleichen Verhältnis folgt, ſondern langſamer. Andererſeits zeigt die Gegenüber⸗ ſtellung, daß die deutſchen Fahrpreiſe unter den Ländern mit hochſtehender Währung faſt durchwegs am billigſten ſind. Sehr intereſſant iſt auch ein Vergleich der Tarif⸗ ſteigerungen der einzelnen Länder im Durchſchnitt gegen⸗ über dem letzten Friedensjahr 1914. Legt man die Fahrpreiſe von 1914 als Einheit zugrunde, ſo beträgt die Tarifſteigerung bis zum Mai 1926 in der 1. Klaſſe in Schweden 147 Proz., in Norwegen 199 Proz., in den Niederlanden 80 Proz., Däne⸗ mark 74 Proz., dagegen in Deutſchland nur 40 Proz. Die Fahrpreiſe der 2. Klaſſe ſind in Deutſchland um 57 Proz. geſtiegen, dagegen beiſpielsweiſe in Norwegen um 118 Proz. und in Schweden um 105 Proz. Die Preisſteigerung der 3. Klaſſe beträgt bei uns 62 Proz., in den Niederlanden 86 Proz. Die Statiſtik zeigt alſo, daß Deutſchland unter den Ländern mit ſtabiler Währung faſt durchweg die rxelatiy billigſten Fahrpreiſe hat. Die Tatſache daß der Fahr⸗ preis für weite Entfernungen auf den deutſchen Bahnen in verſchtedenen Fällen verhältnismäßig höher iſt, als auf einigen ausländiſchen Bahnen, erklärt ſich daraus, daß beſtimmte euro⸗ päiſche Länder,(8. B. die geographiſch langgeſtreckten ſkan⸗ dinaviſchen Länder) den ſogen.„Zonentaris“ in Anwen⸗ dung bringen. bei dem ſich mit zunehmender Entfernung eine verhältnismäßige Verbilligung des FJahrpreiſes ergibt. Für alle hier angegebenen Fahrpreiſe der Deutſchen Reichsbahn iſt die Verkehrsabgabe(Verkehrsſteuer) bereits eingerechnet. dener pfschiftstation 5 7 schünste Exholungsstätte am— 250 Betten, flſedendes Waster, Eisen- und Schwefelquellen Neues 4— im 8 8 Heir großen Se 233 Mal 1927* 0 Sanatorlum BDr. NMöller Oresdlon · Loschwitz 7— 8 Fastenkuren 8 krz Besitrere— ollorfolge Brosch. Die Reiſezeit beginnt! Das Plänemachen und Kaufen von Proſpekten und Füh⸗ rern der Bäder und Kurorte bildet alljährlich den Auftakt der großen Reiſeſaiſon. Groß iſt die Sehnſucht und ſtark das Bebäärfuls in allen Schichten des Volkes, die alltägliche Um⸗ gebung mit neuen unbekannten Aufenthalten für wenige Zeit zu vertauſchen, dem verbrauchten Organismus neue Kräfte zuzuführen und reich an ſchönen Erinnerungen und Ein⸗ drücken in den alten Berufsdienſt zurückzukehren. Nicht immer war das Reiſen ſo bequem und erſchwinglich wie heute. Auch hier hat ſich ein Wechſel zum Guten vollzogen. Die An⸗ paſſung der öffentlichen Verkehrseinrichtungen und Fremden⸗ betriebe an die Bedürfniſſe und Zahlungsfähigkeiten aller Stände vermag heute allen Wünſchen zu entſprechen. Das Reiſen von heute hat ſich ein Allgemeinrecht er⸗ worben. Der kapitalskräftige Geldmann, der ſich früher den „Luxus“ leiſten konnte, mit ſeiner Familie eine Erholungs⸗ reiſe zu unternehmen, wird auch heute noch in deutſchen Lan⸗ den auf ſeine Koſten kommen. Er findet auch während ſeines Sommeraufenthaltes das Milieu, das ſeiner Umgebung und Gewohnheit entſpricht. Aber neben ihm kann auch der Rei⸗ ſende des berufstätigen Mittelſtandes als Fremdengaſt auf⸗ treten und Anſprüche geltend machen. Die vernünftige und durchaus folgerichtige Entwicklung, die der Fremdenverkehr in Deutſchland in der Nachkriegszeit genommen hat, war die einer zeitgemäßen Gliederung der Einkommensverhältniſſe des einzelnen und der Familie, von denen das Fremdenweſen abhängig iſt. Die Ausgaben für den Reiſeetat dürfen nur einen kleinen Bruchteil in der Bilanz des Familienhaushaltes dar⸗ ſtellen. Deshalb mußten die berechtigten Forderungen nach preiswerter Unterkunft in Hotels, Gaſthäuſern und Pen⸗ ſionen, nach Qualität des Gebotenen mit Bezug auf die Heil⸗ wirkſamkeit der deutſchen Bäder und Kurorte, nach Mannig⸗ faltigkeit der klimatiſchen und landwirtſchaftlichen Vorzüge, nach vorſichtiger Tarifpolitik der Verkehrsanſtalten erfüllt werden, wenn das Reiſen, ſei es zur Erholung und zum Ver⸗ gnügen, ſei es zu geſchäftlichen Zwecken, wirklich für die große Maſſe des Publikums eine Erfüllung bedeuten ſollte. Die Reiſezeit beginnt! Auch im Badnerland mit ſeinem romantiſchen Neckartal, ſeinem Odenwald, dem majeſtätiſchen Schwarzwald, in deſſen Tälern ſich die Kränze der idylliſchen Plätze einſchmiegen, auf deſſen Kämmen die Schwarzwald⸗ tannen rauſchen, mit ſeinem Bodenſee— hat der Frühling ſeinen Gruß abgegeben. Wie ein frohes dankbares Lied quillt es aus der Menſchenſeele, wie ein Lied von ſeltener Schön⸗ heit und Stärke. 2 e. lel ** — — *— 1 Lange lich — Treitag, den 22. April 1927 Neue Maunheimer Zeitung(ubeub⸗Ausgaze) 7. Seike. Nr. 185 85 Deulſcher Syort Sportausſtellung im ern bſe Ausſtellung für Spiel, Sport, Turnen und Wan⸗ „die unter dem Protektorat des Regierungspräſidenten Athlellk dedens burg vom Verband Brandenburgiſcher 5 Mi Vereine e. V. veranſtaltet werden konnte und vom deter arze bis 10. April durch regſte Beteiligung befreun⸗ —5 Verbände alle einſchlägigen ſportlichen Kategorien in durch Weſen und ihren Leiſtungen zur Geltung brachte, war bede ihr offizielles Gepräge von unverkennbarer Allgemein⸗ ee aug. Das bevorzugte Gelände des Lunaparks in Halen⸗ besühunte zudem den volkserzieheriſchen Gedanken der Lei⸗ pro ungen und ſportlichen Betätigung wohl kaum wirkſamer eitungieren, als dies der Arbeitsausſchuß für die ſportliche Athl unter Walter Lieſener(Verband Brandenburgiſcher (Deutſtvereine), Hugo Borrmann(Waſſerſport), O. A. Keßler giſchen her Schwimmverband), Richard Preuß(Brandenbur⸗ Kraftſportverband) und Walter Winkelmann(Verband kechnldenbargiſcher Ballſpielvereine) bezwecken wollte. Das 5 ſche Reſſort wurde muſtergiltig durch Herrn Dr. F. er bearbeitet und durchgeführt. te tors der Ausſtellung ſtatt, wo in Vertretung des Pro⸗ pollers„Oberregierungsrat Dr. Mallwitz mit Veran Worten der Begrüßung die Reichweite und Ziele dieſer anſtaltung in Anweſenheit der behördlichen Organiſatio⸗ Ueb und der Sportverbände erläuterte. Es wurde eine Sporticht über die bisher in Deutſchland veranſtalteten —8 ausſtellungen gegeben und daran erinnert, daß der tra N gewiſſermaßen als hiſtoriſcher Sportboden zu be⸗ ſche en iſt; denn in Halenſee ſind ſchon 1888 die erſten deut⸗ Mall Schwimm⸗Meiſterſchaften ausgetragen worden. Dr. der witz erinnerte ferner an die ſtändig ſteigende Förderung 555 Frortbewegung durch Reich, Länder und Kommunen und Veſße nte die profitable Rekordjägerei, die mit dem wahren dief en des Sports niemals in Einklang zu bringen iſt. Nach —— e ſchloß ſich ein Rundgang der Ehrengäſte runte die Ausſtellung an. 19 beteiligte Sportverbände, wo⸗ ſatiort— außer den im Arbeitsausſchuß beteiligten Organi⸗ — ſpeziell noch die preußiſche Landesanſtalt für ret; er⸗ und Lufthygiene, der deutſche Skiverband, die Lebens⸗ udenggeſellſchaft der Waſſerſportvereine, der Norddeutſche 07 erverband, der Märkiſche Kreis des deutſchen Kanuſports, der dGerbandBerl Kegelklubs. der Reichsverband für Jiu Jitſu, das Darſche Aerztebund zur Förderung der Leibesübungen, Leib eutſche Kartell f. Jagd⸗ u. Sportſchießen, das Muſeum für Materübungen erwähnt ſeien— hatten hier intereſſantes erlal über die Technik der einzelnen Sportarten zuſam⸗ wohlotragen und in Bildern, Ehren⸗ und Siegerpreiſen ihre einfluerdtenten Erfolge zur Nachahmung empfohlen. Die Be⸗ Heit zung regelmäßiger Leibesübungen auf Körper und * und die Leiſtungsfähigkeit des Menſchen in wiſſen er Berufe wurde in Wort und Bild auf Grund enſchaftlicher Beobachtungen in den einzelnen geſchicht⸗ 5 Entwicklungsſtadien intereſſant durch die Ausſtel⸗ des Muſeums für Leibesübungen anhand und Originaldokumenten aus der Sportsgeſchichte aller Zeiten leit Völker bewieſen und veranſchaulicht. Der Abteilungs⸗ —.— der Deutſchen Hochſchule für Leibesübun⸗ ſte n, Dr. Erich Klinge, plädierte dafür, jedem im Berufe ſchbenden Deutſchen, ob männlichen oder weiblichen Ge⸗ echts, Gelegenheit zum Ausgleich der im Berufsleben na⸗ censmäß beſchränkten Bewegungsfreiheit durch zweckentſpre⸗ 9 ude Leibesübung zu geben. Daß dieſe Notwendigkeit im m Ehredle offizielle Eröffnung der großen Sportſchau fand im k eindrucks⸗ atereſſe der Angeſtellten auch heute ſchon im großzügig hu⸗ nitären Prinzip von rolleführenden Induſtriefir⸗ durchaus anerkannt und durch Einführung kör⸗ nifgemgaſtiſcher Uebungen unter fachmän⸗ Ner Leitung auf das geſamte Perſonal verwirklicht 7 e, dafür zeugten die Gruppenbilder des renomierten weiſcdeſpezialhauſes Grünfeld, Berlin, und der berxühmten, bra verzweigten Fabriken der Seiden⸗ und Schühwaren⸗ uche des Stammhauſes Leiſer, Berlin. Auch Oberregierungsrat Dr. med. A Mallwitz im beenfischen Miniſterium für Volkswohlfahrt gab anläßlich ſach usſtellung„Deutſcher Sport“ der unverkennbaren Tat⸗ perli Ausdruck, daß jeder Berufsmenſch auf ſeine kör⸗ ſein che Ertüchtigung durch tägliche Leibesübungen bedacht deut müſſe. Er wies auf eine ſeinerzeitige Entſchließung des aus ſben Aerztebundes zur Förderung der Leibesübungen em Jahre 1924 hin, wonach ſich die deutſchen Sportärzte üter und Förderer der Volksgſundheit fühlen und die che Turnſtunde für eine unbedingte Forderung halten. a. tägli Lunapark in Verlin Es ſei aber nicht nur die Jugend, die durch das Fehlen einer täglichen Sportsſtunde an Leib und Seele leidet, ſondern jeder Menſch, der in der Unraſt des heutigen Großſtadt⸗ lebens, in der Erſchlaffung durch wirtſchaftliche Not und in der zunehmenden Mechaniſierung ſeiner Tagesarbeit aus dem Geſundbrunnen und aus der Kraftquelle des Sports neue be⸗ lebende Energie ſchöpfen muß. Im Rahmen der Ausſtellung ſelbſt war es naheliegend, daß die deutſche Sportinduſtrie ihre neueſten Erzeugniſſe dem großen Intereſſentenkreis in Form einer geſchloſſenen Schau vor Augen führte. Durch die Lage des Lunaparks in Halenſee konnten Boote, Kanus, Motorboote uſw. gleich praktiſch vor⸗ geführt werden. Die in Sportkreiſen wohl bekannten Klepper⸗Faltbootwerke, Roſenheim haben ihre neuen Klepper⸗Wander⸗Einer und Wander⸗Zweiſitzer mit den verſchiedenen Varianten der Klepperzelte in ihren Model⸗ len 1927 anläßlich des 20jährigen Jubiläums des Klepper⸗ Faltbootbaues in ebenſo vorzüglicher Konſtruktionsqualität (bewährte Ausmaße, unverwüſtliche Walroßhaut, gute Spritz⸗ decke, leichter Aufbau) als zu beſonders günſtigen Bezugs⸗ bedingungen dem Faltbootfahrer zugänglich gemacht. Für Sport⸗, Segel⸗ und Schachtboote zeigte die„Vaca“ Maſchinen⸗ und Apparatebau..b.., Berlin⸗Oberſchöne⸗ weide einen Außenbordmotor(Vaca⸗H..) als Einzylinder⸗ Zweitaktmotor von ca. 3.., der bei einfachſter Bedienung wie ein Uhrwerk mit höchſter Zuverläſſigkeit arbeitet. Die Kurbelwelle läuft in ſtabilen Kugellagern; für Vor⸗ und Rückwärtsbewegung iſt Momentſteuerung vorgeſehen. Dieſer Außenbordmotor iſt in Bronze ausgeführt und infolgedeſſen unbedingt ſeewaſſerfeſt; er wird auch für ſtärkere Antriebe als Zweizylinder⸗Außenbordmotor mit 6 P. S. gebaut. Als Betriebsſtoffe ſind Benzin, Benzol, Sprit und Petroleum zu verwenden. Die Vaca⸗H..⸗Bootsmotoren, die einen beſon⸗ ders ruhigen Gang haben, werden ferner als Einzylinder⸗, Zweizylinder⸗ und Vierzylinder⸗Einbaumotoren, im letzteren Falle mit Anlaſſer und Lichtmaſchine(3, 6, und 12..) her⸗ geſtellt, wovon namentlich der Zweizylinder für Sport⸗, Tou⸗ ren⸗ und Gebrauchsfahrzeuge ohne beſondere Kenntniſſe bei einfachſter Wartung und Inbetriebſetzung den meiſten An⸗ ſprüchen genügt.— Der Stand des Deutſchen Kar⸗ tells für Jagd⸗ und Sportſchießen(Abteilung Kleinkaliberſport) zeigte durch Unterſtützung der deutſchen Verſuchsanſtalt für Handfeuerwaffen gleichfalls ein geſchickt und wirkungsvoll zuſammengeſtelltes Anſchauungsmatertal. Eine Sammlung von Kleinkalibergewehren aller gebräuch⸗ lichen Syſteme ließ in den einzelnen Entwicklungsphaſen die konſtruktive Tendenz erkennen, daß die Waffen möglichſt kom⸗ pakt und maſſiv geſtaltet werden ſollen, um durch die Gewichts⸗ belaſtung einen ruhigeren Anſchlag und eine beſſere Schuß⸗ leiſtung zu ermöglichen. Daß mit den vervollkommneten Kleinkaliberbüchſen oft ganz hervorragende Schußleiſtungen erzielt werden, bewieſen die einzelnen Schußbilder, wo z. B. auf 50 Meter Entfernung mit fünf Schuß auf die zehnringige Normalſcheibe, bei freihändigem Anſchlag 49 und 50 Ringe herausgeholt wurden. Bei anderen Wettbewerben haben Preisſchützen auf dieſelbe Entfernung 399 Ringe auf 400 er⸗ zielt. Dies dürfte dazu aneifern, um den Schießkonkurrenzen bei den olympiſchen Spielen in Amſterdam für das Jahr 1928 und anderen internationalen Wettbewerben mit beſonderem Mute entgegenzuſehen. Die Sportbeſtimmungen des Kartells beruhen keineswegs auf dem pedantiſch⸗militäriſchen Schieß⸗ reglement, ſondern ſind auf internationalen Sportsregeln aufgebaut. Den Reigen der eigentlichen ſportlichen Veran⸗ ſtaltungen eröffneten am 25. März die Vorführungen der Muſtermannſchaft des V..A. V. in Leichtathletik und Turn⸗ übungen. Bis zum 2. April folgten abwechſelnd die Ring⸗ kampfſchulung und Ringkämpfe des..., Boxkämpfe und Vorführungen des..., Sport der Schutzpolizei, Gym⸗ naſtik während der Berufsarbeit, von der Reichspoſt Berlin. In den Entſcheidungskämpfen für die brandenburgiſche Meiſterſchaft(Reichsverband für Jiu Jitſu) im Gewichtsheben und Ringen brachte die Auswahlmannſchaft der.K. V. ihr beſonderes Training zur Geltung. Am 1. April veranſtaltete der.B..V. abends eine weihevolle Gedächtnisfeier für die im Weltkriege gefallenen Mitglieder. Als Einleitung dieſes Ehrenabends wurde durch etwa 300 beteiligte.B...⸗Leute ein impoſanter Fackellauf durchgeführt. Hieran ſchloß ſich der Feſtakt in der mit Blumen und friſchem Grün geſchmückten „Ehrenhalle“ des deutſchen Sports unter den Bildern unſerer hervorragendͤſten Sportmeiſter der alten und neuen Gene⸗ die schãumende Sauerstoff-Zahnpasta verhindert Zahnstelnansatz und wirkt antiseptisch. Wer SlOX-ULTRA einmal probiert hat. gebraucht keine andere Zahnpasta mehr Lerkäufe *2902 Muster offer 70475K35, preisw. zu verkaufen. Tatterſall⸗ ſtraße 18, 4. St., Iks. Guterhaltener Sehr gut erh., beſſer. Sportwagen bill. z. verkauf. 42859 Anzufrag. vormittags Schwetzingerſtr. 42 I, r. fadhea „ Wag ist denn 0 70 2 it Dir los? 72 N 12 Nenn f Uert, Salonraddampfer,, Fürstgismarck“ 8 2 arum nimmst Du denn nicht 068 kerol? 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Der erſte Vorſitzende des Vereins deutſcher Sports⸗ preſſe gedachte in ſeiner Feſtrede der vielen Sportsleute die im Weltkriege ihr Leben für das Vaterland geopfer haben, mit der eindringlichen Mahnung, im Geiſte der Ver⸗ blichenen für den Sport zu wirken und ihr Werk zur Voll⸗ endung zu bringen, das ſie ſelbſt nicht vollenden konnten. In den folgenden Tagen zeigte ein Ausſchnitt aus der Jugendarbeit im S. V. Brandenburg die Leiſtungen der Ju⸗ gendriege im Turnen, und mit Sonntag, dem 3. April wurde ein beſonders reichhaltiges Programm entwickelt, das ſich auf Waſſerſport, Schaufechten(Säbel, Florett, Degen) und Rhön⸗ rad⸗Vorführungen bezog. Zugleich wurden an dieſem Tage die Ausſcheidungskämpfe zu den brandenburgiſchen Meiſter⸗ ſchaften für Jiu Jitſu beendet, wonach von den bisherigen Titelinhabern nur drei in den Ring traten und zwar im Fliegengewicht Roſenthal 2 gegen ſeinen vorjährigen Gegner Schotte, im Leichtgewicht Zippel gegen ſeinen Klubkameraden Hermann und im leichten Mittelgewicht der bisherige Leicht⸗ gewichtsmeiſter Hoppe, dem ſich Hübner gegenüberſtellte. Auch die Meiſterſchaftskämpfe im Ringen und Gewichtsheben blie⸗ ben für den Brandenburgiſchen Kraftſportverband eine nicht weniger ehrenvolle Leiſtung. 1 Rhythmiſche Gymnaſtik in Ausübung der gymn. Arbeits⸗ gem. E. V. und Jiu Jitſu⸗Vorführungen des Polizeiſportver⸗ eins Berlin und der Muſtermannſchaft des V..A. V. in Leicht⸗ athletik und Turnen veſchließen das ebenſo reichhaltig wie ſorgfältig ausgewäßlte Programm in den Sonderveranſtalt⸗ tungen:„Deutſcher Sport“, das außerdem an den drei Sonn⸗ tagen nachmittags Ausſchnitte aus dem Sport der Antike, Kanuwettbewerbe vom Verein für Kanuſport Ber⸗ lin, Sport im Miitelalter, einen weiteren Wettbewerb und Vorführungen des Kanuklubs Neptun und Sport der Neuzeit mit leichtathletiſchen Kämpfen des V..A.., Schäferhunddreſſuren(durch den Verein deutſcher Schäfer⸗ hunde S..) uſw. gebracht hat. Der große Sportfilm:„Der Sport eine Quelle der Kraft und Geſundheit“ war dazu ge⸗ eignet, für die deutſche Sportbewegung zu werben und die volkserzieheriſche Bedeutung und den Einfluß aller Sports⸗ diſziplinen auf die geſundheitliche und perſönliche Ertüchti⸗ gung überzeugend zu beweiſen. Ing. Kirſch⸗Berlin. Neues aus aller Welt — Verhängnisvolle Bekanntſchaft. In Budapeſt erregt der Selbſtmord einer Dame der Geſellſchaft, der Frau des Induſtriellen Karl Kreybig, großes Aufſehen. Frau Krey⸗ big, die im 35. Lebensjahre ſtand, machte vor einigen Monaten auf einer Soiree in ihrem Budapeſter Heim die Bekanntſchaft eines hochgeſtellten Herrn, an dem ſie bei der erſten Bekannt⸗ ſchaft Gefallen fand. Als ſie bei nächſter Gelegenheit in der Geſellſchaft mit dieſem Herrn zuſammentraf, entdeckte ſie, daß ſie in den Herrn verliebt ſei. Gleichzeitig hing ſie in unver⸗ änderter Neigung an ihrem Gatten. Nach wochenlangen Seelenqualen beſchloß Frau Kreybig, ihrem Leben ein Ende zu machen, weil ſie es nicht übers Herz brachte, ihren Gatten zu betrügen, aber ebenſowenig auf ihren neugewonnenen Freund verzichten konnte. In einem Abſchiedsbriefe an ihren Gatten bittet ſie um Verzeihung wegen ihrer Tat. Wetternachrichten der Karlsrubergsandeswetterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft⸗ Tem⸗ S 2 2 See· SS 282 Wind 818 höbe 185 1957— Wetter 8882 m mm Ss 8 Seſs Richt. Stärte S 8 Wertheim—15 208] SWfſmäß. heiter Königſtuhl[625 766,6 10 17 10 W chw. Karlsruhe127 767,1 11 20 10 SW lleicht„ Bad.⸗Bad. 213 766,7 14 21 7„ lleicht Villingen 780 770,6 5 18[Wlleicht halbbed. Felöbg. Hof 1497 642,6(11 5 SW„ heiter Badenweil.— 761,5 15 21 2NO + St. Blaſien—— 3 17 1 ſtill— Höchenſchw.!————— Vom Ozean iſt jetzt ein neuer Wirbel nach dem Nordmeer vorgeſtoßen und hat zur Verflachung des Feſtlandhochs ge⸗ führt. Der Wirkungskreis des atlantiſchen Wirbels erwei⸗ tert ſich daher nach dem Feſtlande, ſo daß wir in nächſter Zeit wieder mit Weſtwetter zu rechnen haben. Vorausſichtliche Witterung: Für Samstag bis 12 Uhr nachts: Wolkig bei zeitweiſe lebhaften Weſtwinden, doch meiſt trocken, Temperaturen unverändert. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal-Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. Der neue 8 am Himmel der Hausfràu: Suma weist Ihnen einen neuen. besseren Weg zur Pflege Ihrer Wäsche. Suma ist wirksamer als bloße Seife und besser als jedes Seifenpulver: es löst allen Schmutz und wäscht vollkommen weiß, ohne jede chemische Einwirkung. Die Stoffe bleiben wie neu, auch wenn sie hundertmal mit Suma gewaschen sind. Es ist erstaunlich, wie vielmehr Schmutz Suma aus der Wãsche herausholt als irgend ein anderes Waschmittel. Suma ist billig, weil so gut und ausgiebig. Preis 50 Pfg. „Sunlicht“ Mannheim . 0. 18 0 0 4 0 08 5 SUH wäscht weisser o, und schonender! o0 Rudolf Schmoll. .&. Seite. Nr. 188. Wirtſchaft — Handelszeitung Freitag, den 22. Aprkl 1927 — Die deutſchen Bermögen und ihre Verteilung vor und nach der Inflationszeit Rückgang ſeit 1913 um 61 v. H. 5 nis hat in das Geſchick des deutſchen Volkes ſo grauſam eingegriffen, wie die Kriegszeit und ihre unmittel⸗ bare Folge, die Inflation. Ganze Bevölkerungsſchichten wurden zum ihre Erſparniſſe gebracht, der„goldene Mittel⸗ ſtand“ hörte auf zu exiſtieren, und auch der frühere Reichtum ſchmolz erheblich zuſammen. Intereſſante Einblicke in die Ent⸗ wicklung des deutſchen Volksvermögens in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit gewähren die Zahlen der Vermögensbeſteue⸗ rung, die im 337. Band der Statiſtik des deutſchen Reiches niedergelegt ſind. Es wäre natürlich verfehlt, wollte man aus der Summe der veranlagten ſteuerbaren Vermögen unmittel⸗ bare Rückſchlüſſe auf das tatſächliche Nationalvermögen ziehen, denn die Fehlerquellen laſſen ſich bei einer derartigen Betrachtung nicht ausſchalten. Doppelt gefährlich und bedenk⸗ Iich iſt es, die Veranlagungsergebniſſe zweier Jahre mit⸗ einander zu vergleichen, in denen verſchiedene Geſetzesbeſtim⸗ mungen über Steuerpflicht und Bewertung in Geltung waren. Der Vergleich zwiſchen Vor⸗ und Nachkriegszeit wird vor allem dadurch erſchwert, daß die einzige Reichsvermögens⸗ ſteuer der Vorkriegszeit, der Wehrbeitrag, von den nicht natürlichen nur die Aktiengeſellſchaften und Kommanditgeſell⸗ ſchaften auf Aktien erfaßte. Man kann daher nur die Ver⸗ mögen der natürlichen Perſonen in der Vor⸗ und Nachkriegs⸗ in Vergleich ſetzen und muß dabei dieſenigen Bezirke, die urch den 88 von Verſailles erhebliche Gebietsverluſte erlitten haben, außer Anſatz laſſen. Es ergibt ſich dann für den 31. Dezember 1913 ein ge⸗ ſamtes ſteuerbares Reinvermögen natürlicher Perſonen von 182,3 Milliarden ¼, für den 31. Dezember 1923 ein ſolches von 70,8 Milliarden, mithin oyne Berückſichtigung der in der Zwiſchenzeit eingetretenen Verſchiebungen im Geldwert eine erminderung um 6116 v. H. Dabei mußten die Ver⸗ mögen bis 10 000 außer Anſatz bleiben, da dieſe vom Reichsnotopfer nicht erfaßt worden waren. Nach den einzelnen Vermögensgruppen ergibt ſich fol⸗ gende Verſchiebung(in Milliarden Mark): Kein Ereig Mark Reinvermögen⸗ Berminderung Ende 1913 Ende 1923 gegen 1913 v.§. 10 000— 20 000 19, 10,5— 21,7 20 000— 30 000 13,4 7,4— 44,8 30 000— 40 000 20,1 9,4— 53,1 50 000— 100 0000 27,1 11,4— 58,0 100 000— 5 000 50,8 18,1— 64,3 500 000— 1 000 000 17, 5,2— 63 1000 000— 3 000 000 20,3 5,1— a. 3 000 000—10 000 000 11,8 2,4— 79,2 über 10 000 000 7,9 1,— 86,4 Die großen Vermögen natürlicher Perſonen ſind nahezu vollſtändig verſchwunden. Von 100 000 an überſteigt der Rückgang den Durchſchnitt. Von den einzelnen deutſchen Län⸗ dern bezw. preußiſchen Provinzen iſt der Rückgang am ſtärk⸗ ſten in der Provinz Brandenburg(82,5 v..), Heſſen⸗Naſſau (71,23 v..), Hamburg(69,14 v..), Heſſen(68,74 v..) und Bremen(67,76 v..); am niedrigſten iſt er in Lippe(45,3 v..), Oldenburg(47,02 v..), Provinz Sachſen(49,12 v..], Weſt⸗ falen(49,75 v..) und. Mecklenburg⸗Schwerin(50,68 v..). Das der Vermögensſteuer unterliegende Rohvermbgen der natürlichen und nichtnatürlichen Perſonen betrug nach dem Stande vom 31. Dez. 1923 110,8 Milliarden /. Davon entfielen 30,85 Milliarden 27,85 v. H. auf land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftliches und gärtneriſches Grundvermögen, 20,23 Mil⸗ liarden 18,26 v. H. auf anderes Grundvermögen, 52,56 Mil⸗ ltarden ⸗47,3 v. H. auf gewerbliches Betriebsvermögen. Nach dem Anteil, den das gewerbliche Betriebs⸗ vermögen am Geſamtvermögen in den einzelnen deutſchen Ländern bezw. preußiſchen Provinzen hat, ergibt ſich ſolgende Reihenfolge: Bremen(67,83), Hamburg(67,06), Rhein⸗ provinz(61,25), Groß⸗Berlin(59,25), Weſtfalen(56,18), Frei⸗ ſtaat Sachſen(54,67), Baden(51,92), Heſſen⸗Naſſau(50,60), Anhalt(50,58), Württemberg(48,95], Thüringen(44,83), Heſſen 41,83), Hannover(40,16), Braunſchweig(39,61), Bayern(38,53), Miederſchleſien 57,84), Provinz Sachſen(37,68), Oberſchleſien (636,43), Brandenburg(31,74), Oldenburg(30,69), Schleswig⸗ Holſtein(30,53), Pommern(29,59), Oſtpreußen(22,68), Mecklen⸗ burg⸗Schwerin(22,82), Grenzmark(18,22). Dieſe Zahlen er⸗ geben intereſſante Anhaltspunkte für die Bedeutung von Handel und Gewerbe in den einzelnen deutſchen Gebietsteilen. Kurszettel der Neuen Mannhefmer Zeltung und Auslandsanfethen in dei Stũ in Stuct 2. n T verſehenen Werte 8 Peregae während ſich d m ſchecen noch in Bi⸗ verſtehen. 0 Mannheimer Effektenbörſe vom 22. April Tad. Veag e 110 1250— 155 15 A een 150 1 0 begtee ene ee d Aaalen Hederd 220.0 420 0 Kgenena 8877 Aheinmägienm. 120.00l80 0 S oef Rhenania. 27800 85 Jecde eegee, Sa en5e.07700 Werger Worms 194.0184,0 üdd. Zucker 171,0,170,0 Bad. Aſſekuranz 277,50277,8 Germania Linol. 310,0810,0 Karlsruher Maſch. 45.— 45.— Frankfurter Böͤrſe vom 22. April — Go 2 3 10 8. 85 2 elſenk. Gußſt. 17.— Bayriſch. Spiegel 77,.— THerp. Bergbenn, 268.7 27i.0 Sed AFeakeles 98.50 JTIſſe Bergb. St. A 332.0324,0 1 Bergm. Elektr.. 226,5 ITKali Aſchersleb. 217.0214,00 Bing Metallwerke 21.50 LKali Weſteregel. 220,0213.1 Brem.-Beſigh. Oel—.— I. Mannesmannr.—.289,0 Ch. Brockh..⸗W.—.— Mansfeld Att. 122,7169.2 Cement Heidelb. 185,0 LOberſch. E. ed. 123.8124½2 Cement Karlſtadt 209,5 Otavl. Min Ant. 40.1030,75 Chamotte Annaw. 85,— IPhöntrBergbau 149. 112.5 Chem, W. Albert 165.0 LMtbein Srauhl.. 32,029,9 Cont. Nürnd. Bzg. 157.0 Setzw. Zeilbronn 128,0178.5 TDaimlet Motor. 127.0 Tellus Bergbau. 2— H. Wold⸗u,.-Anſt 23.0 BK. u. Laurahütte 93, 5 185 3 Mat. 4 56,— gler Zwe—.— Crausport⸗Aletien. 8 fel Ke 7— Schantungbahn.———.— eld.Rat. Oürr 72.— LHapag e egen Kaiſerslaut.—.— Nordd. Llond. 156,0 155,0 TGlektr. Licht u. K. 214.5 Oeſter.⸗U. St...—.——.—Elſ. Bad. Wolle 42,50 Baltimore& Ohlo—.—. Emaſ er k.5100. maille St. Ulrich 47,.— Induſtrie⸗Aletien. Enzinger⸗Umon. 85.— Eichb.⸗Mannh. Eßlünger Maſch. 99,25 8 187.9J488.0 Clnuing. Spinn. 212.0 22. 199,0 2 5 220, 185,0 Baule⸗Alkkieu. TAng. D. Creditbt 190, 2179,0 Badiſche Bank. 166,0 166,0 Bankf. Brau. Ind. 242,0248,0 Bayr. Bodenr. B—.— Bayr.Hyp. u. Wo 208.0 JSarmer Banko. 168.5 JTBerliner Hand. 269,5 TCom. u. Privatb. 220,0 1Darmſt. u. Nat. B 271,2271.0 D. Hypothekenbk. 144,0 169.0 Deutſche Bank. 193,2 199,.2 D. Effett.u. Wechſ. 162,0 161,5 D. Ueberſee⸗Bank 129,5 128,0 D. Vereinsbank 122,0/121.0 IDisconto-Gel.. 185,5 Dresdner Bank 188,0 rkfrt. Hop.⸗Bank 2168,5 Metallb. u..⸗G 169,01 JMitteld. Cred.-⸗B 242,0 Nürnberg. Vs.⸗B.—, Oeſter. Cred. Anſt 10.05 Pfälzer Hyp.-Bk. 238,0 Rhein. Creoitbank 149,0148,0 Reichsbank.. 178,00174,7 157,00188. Ahein. J0p.⸗Bant 217.8½17,8 Mainzer St.-A. 259,0—.— Faber, Joh. Blei 127,5 Sudd. Drecone 1880 l880 Schöfferh. Bindg. 376,0 278,0 Faber ESchleicher 127.5 Wienen Pankwer 8, Schwartz⸗Storch 180,0178,0 KJ.G, Farbenind. 333,5 ausdgee. der e- d6ul0 e Pc e 1500 NN 19N* Telt.Guill. Carls 170. Frantf. Allg. Verſ. 990 eern een—— Jetter. 114.5 58 32C0ç0ͤ A1 155. G. St.-A. 192.0,191,0 Buchswaggon f.. 0,5220,522 Vergwerk.⸗Alktien. Bu 165,0 TGoldſchmidt Th. 150,1181,8 Aſgaſt. Jelt. 157.5 t88.0 Oetgndr Bi. Dag. 433.10130, JBochumer Bahnded. Oarmſt. 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Nach der Sanierung der Ligawerke durch Zuſammenlegung des AK. von 600 000 auf 60 000„ werden ihre Betriebsanlagen durch Peters Union weitergeführt. Die Peters Union hat ihren Beſitz an Ligaaktien ganz abgeſchrieben. Sie erleidet alſo durch die Sanierung keinen Verluſt. Abſchlüſſe * Heidelberger Automobil⸗ und Garagen⸗Ach. Die im Juli 1926 gegründete Geſellſchaft, die ſ. Zt. mit dem Aktienmantel der Volk⸗AG. auch deren Verbindlichkeiten übernahm, berichtet, daß das GJ. 1926 lediglich Aufbaumonate umfaſſen konnte, denn eine geſchäftliche Tätigkeit nennenswerten Umfangs hat erſt mit Jan. 1927 begonnen. Der übernommene Verluſt von 9436 hat ſich nicht weſentlich erhöht. Die Bilanz auf Ende Dez. 1926 ſchließt bei 50 000 AK. mit 9903%¼ Verluſt ab, obgleich in das Geſchäftsjahr größere Neueinrichtungen und Bauten vorgenommen werden mußten. In der Bilanz ſtehen u. a. 62 708 /¼ Debitoren Kreditoren mit 68 112 und Akzepte mit 72 666„ gegenüber. Für das neue Geſchäftsjahr glaubt man ein weſentlich beſſeres Geſchäft in Ausſicht ſtellen zu können. Zur Ver⸗ ſtärkung der Betriebsmittel und zur Ermöglichung von Erweiterungs⸗ bauten erhielt die Verwaltung von der geſtrigen HV. die Ermächti⸗ 92 70 11 7 AK. bis höchſtens zum Geſamtbetrag von 120 000 zu er „Leipziger Immobilien Geſellſchaft— Bank Aar, Grundbeſitz AG., Leipzig. Der Abſchluß für 1926 weiſt einſchl. Vortrag einen Rein⸗ gewinn von 225 321(175 597) auf. Hieraus ſollen 8(i. V. 6) v. H. Dividende auf die StA. und wieder 10 v. H. auf die VA. ausgeſchüttet werben. Auf neue Rechnung kommen 32 821 4. * Voransſichtliche Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Orenſtein u. Koppel AG. in Berlin. In unterrichteten Finanz⸗ kreiſen will man wiſſen, daß die Geſellſchaft für 1926 eine Dividende in heſcheidenem Ausmaße zur Verteilung bringen werde. Die Taxen lauten auf etwa 4 v. H. Der Geſchäftsgang im neuen Jahre iſt etwas lebhafter geworden. * Verluſtabſchluß der Union⸗Gießerei, Continen. Das Geſchäfts⸗ lahr ſchließt mit einem Verluſt von 782 232 /, der in voller Höhe durch Entnahme aus den 964 484 betragenden Rücklagen gedeckt wird. Der zurzeir im Lokomotipbau und auch in den übrigen Abtei⸗ lungen vorhandene Auftragsbeſtand ſichert dem Werk für das laufende Geſchäftsjahr ausreichende Beſchäftigung. * Bronzewarenfabrik AG. vorm. Schlenck. Dividendenvorſchlag 4 gegen 8 v. H. i. V. *Vorausſichtliche Dividendenerhöhung bei der W. Krefft AG. in Gevelsberg. Die Geſellſchaft, die im Jahre 1925 7 v. F. Dividende verteilte, wird für 1926 höchſtwahrſcheinlich 8 v. H. zur Ausſchüttung bringen. Die Geſchäftslage entwickelt ſich weiterhin ſehr günſtig. *Die japäniſche Finanzkriſe. Eine Reihe japaniſcher Banken teht zurzeit zum mindeſten vor der Möglichkeit großer Verluſte. eilweiſe iſt es bereits 1 Zahlungseinſtellungen gekommen. Dieſe Finanzkriſe iſt großenteils eine Auswirkung des Zuſammenbruchs eines der größten Konzerne der Weltwirtſchaft, nämlich der Suzuki u. Co.⸗Geſellſchaft in Kobe, die in Zahlungsſchwierigkeiten geraten iſt und ihre Geſchäftstätigkeit vorläufig einſtellen mußte. Es handelt ſich um ein Unternehmen mit 50 Mill. VHen Kapital, das indeſſen zahlreiche Hilfsunternehmungen auf den verſchiedenſten Ge⸗ bieten der Induſtrie und des Handols kontrolliert. Die Suzuki u. Co. 4 außerdem die wichtigſte japaniſche Spekulatlonsfirma in Reis, aumwolle, Roheiſen, Wolle, Kohlen uſw. und die gegenwärtigen Schwierigkeiten ſollen auf verunglückte Zucker⸗ und Tee⸗Speknlationen zurückzuführen ſein. Für die überragende Stellung der Geſellſchaft zeugt es, daß Verbindlichkeiten von rund 500 Mill. Jen genannt wer⸗ den bei erſichtlichen Aktiven von etwa 450 Mill. YNen. Der Suzuki⸗ Konzern ſchuldet, wie es heißt, der Taiwan⸗Bank an 390 Mill. Pfd. Sterl. faſt ungedeckt, was zu der ſchon gemeldeten Zahlungs⸗ unfähigkeit, dieſes halbofftziellen Inſtituts führte, für das ſich nun⸗ mehr führende Banken unter Leitung der Bank von Japan ſtark machen wollen. Der Suzuki⸗Konzern war ſchon ſeit mehreren Jahren auf die Abſtoßung überflüſſtger Unternehmungen eingeſtellt, hat aber anſcheinend den Abbau nicht im richtigen Verhältnis zu der un⸗ günſtigen Wirtſchaftslage Japans rechtzeitig durchführen können. Der tiefere Grund für die japaniſche Rieſeninſolvenz iſt zweifellos in den wirtſchaftlichen Mißgeſchicken zu ſuchen, die Japan in den letzten Jahren traſen, vor allem in den beiden großen Erdͤbeben, von denen das letzte bereits ein Dutzend Kleinbanken in den Konkurs brachte. So iſt es auch in erſter Linie zu erklären, daß die japaniſche Währung einen ſtarken Rückgang auf den niedrigſten Stand ſeit Oktober 1926 erfahren hat. ———— 2..22. 21. 4. SNeckarſ. Fahrzg. 199,9,188,5 Uhrenfabr. Furtw. 38,.— d..dte 8e 0l00 e N Hirſchtkupft u. 5128.0 Petersunianörtft 128..129,0 B f. Hoch⸗ und Tiefbau 153.0154. Pf. Nähm. Kayſer 62.2583, Holzmann, Phtl.. 227.7224.7 Phiſipps.-G. Frt64.—68.— Holzverkohl.-Ind. 81. 25f1.88 Porzellan Weſſel———— Junghans St⸗A, 120.0121,9 728 gae 05 8 1895 138.2 8.—.—208,0 elnelekt. St..01 75— Karkergher leſch..80 33,.Waſg dender 48.—.— Bel an, S 7— Kemp. Stettin. 1 + 5— 68.—67.30 Wayß& Freytag 201.2 Klein. Sch KBecker 184.1137. ebe ontan.—.—. Zuee en 5 e gae..23.5 ee wanee ar ——Rodbet art 9. 7* Kralg d Ce., Jugt..—63.— Cebr Noeder. B..—145,0 Jreiverkehrs⸗Kurſe. ITeahmeyer& Co. 185.0181.7 JRüttgerswerke 8 144,1 146.5 Benz 88 1750 117.0 Lech Augsburg.141.2 140.80Schünck&.Hbg.— 15 80..8l80.0 Lederwert Rothe 37.75 3.— Schnellpr. Frank. 115.9 115.7 er Waggon—, Ludwigsh. Walzm N 129.* 138 9 U 9 1 ucke rbg. Sucge adaftr—.—Schuh. Vernels 77,—50,80 Feſtverzinsliche Werte Mainkraftwerke 133,0134.9 Schuhfabrit Herz 74.7577.— D. Anl Ablöfgsſch.—.—21,50 Metallgeſ. Frankf. 199,0202,2 Seilinduſtr. Wolff 90.—90,—10% Mh.Stadt 25—.——.— Mez Söhne—.——ISiemenssHalsk 327,0f825,5% Mh. Stadt 20—.— Miag, Mühlb. 161,5 161.8 Südd. Draht. 97.25 64.50 22. 36.— .—.— Ber. Ultramarinf. 160.5 Ver. Zehſt. Berlin—.— Bogtl. Maſch. St. 109,0 Volgt& Häff. St. 167.0 282,0 Ia.„ — u1.55 Moenus S. A. Sged e drgzer ee oenus St. A. Ved. bföe.— Motoren Deußz Südd. Zucker.. 170,5168,0 4% D. Schutg 0 11.82 Motorf. Oberurſ. 68.— Tricotw. Beſigh· —.—14% D. Schutzg. 14.— Berliner Vörſe vom 22. April Bank⸗Alktien. Zuduſtrie⸗Aktien. Concord. Spinner 175,2171½ Bant f. Brauind. 244.5239,0 2 46 0678 S e Adlerwertz. 133.(180.5 Hiſch Allant. Tel 22400 121.4 „Eel. 5 2* ſch.⸗U I Sert. Handeigg. 2700 J88 O gerebdsendre.4830 2.Cſeab.-Slan——— TDam f 272 81 TMüg Eettr-Gel 193,329).(JDeutſche Erd61 154.7 191.0 1 eu Nant 194 J 14 0 Ammendorf Pap 277·8 284,5 Heutſch Gußſtah 1370.1370 TSeuſche Bant 168s 164,0 Anglo-Gt. Buans 1080 108.1 Deuriche Kabelw. 184.01335 1kt. Ueberſee Bt. 128,3 128.8 Anbalt. Kohlen. 184..133.6 Deutſche Kal 153,113. IIise Command. J88.0 188.0 Angenz, Gad! 24.8925. Ddeueſche Masch. 129-.429.0 1Dresdner Bank 186,2 1 Aſchaſſog Zel.——151 2 Deutſche Steinzg. 220.5 220. Frantf. Allgem. 169.5 205,5½Al it Maſch 148 9443.0 deutſche Wollw 71.5072.85 1 Utitteld Kredb 244, 242,0 Augb.b. Deutſch. Eſſenh. 107,7108 Oeſterr. Freditbk. 10,.—10,15 Balcke Maſchin.—.—— donnersmarckh. 145,5145, Maunh. Verſicher.——. Jagatzendergn 4355 438.0 Srener Metal 20279 1010 Ne 8 1190 1180 Ter 0 Dürkoppwerke, 54,5)94,30 rgmann 226.5228, F Berlb. Jut.499,0 430. T dnemt Nozel i6l. flell Süddeutſch. Disc. 159,8150,0 439.5 Berl. Kartsr. Ind. 114,7113,7 Elektr. Lieferung. 202,0 Crausport-Aktien. TBerün. Maſchb. 142,5 140, TElkte.icht u... 214.5 TD. Neichsba Bing Nürnberg 31,.—30,.— Emaille Ullrich.—.— ee 8* 11.2511.— TBochum. Gußſt. 201,5 200,0 Enzinger⸗Union„ 98,30 Allg. Lok. u. Str. 210 08 Eſchw. Vergwerk 171,0 Gebr. BöhlerKTo.—— Aachener Kleind,—.——, ahlb., Liſt& Co. 186,5 Südd. Eiſeubahn 271,9 272.0 80, —.— 9 0 5 2 282 5 200, 214.0 95.25 17r.60 169,8 302.0 Braunk. u. Brikets 231.0226 U Br.⸗Beſigh. Oelf. 79,50 76,— — E IJ.G. Jarbenind. 334,2 ſchwächt..G. 5 Spezialwerte Konſerven, tes aus. ſetzen. länder neigen zur Schwäche. Ermäßigung der Zinkblechprei heute um etwa 27 v. H. ermäßigt. Börſenberichte vom 22. April 1927 Maunheim mit Ausnahme von Spezialwerten matter Bei ſehr ruhigem Geſchäft war der Terminmarkt weiter waren die Kurſe faſt unverändert. ſchwächer Bremer Oel, Rheinelektra und Zellſtoff Waldhof. Rodberg mußte mangels Intereſſe geſtrichen werden. Von feſtverz lichen Werten waren Goldanleihe eher ſchwächer. lagen wie Mannesmann aund Rheinſtahl. Etwas höher geſucht waren ſe. Die Zinkblechprelſe wurden Farben gingen auf 332 zurück. Feſter lage Am Ka Mannheimer Verſicherung, Frankſurt ſchwächer Für Mannesmann zeigte Rheinſtahl wurden mehr verlangt und namentlich für Harpener große Nachfrage hervor, ſo daß dieſe Papiere ihre einige Prozente(Harpener 4 v..]) überſchreiten ko den übrigen Märkten wurde die Stimmung dann etwas feſter, daß die Kurſe aber weſentliche Veränderungen erfahren hätten. liches Geld 4,5 v. H. Berlin ſchwach, nur Spezialwerte feſter Nach den Enttäuſchungen der letzten Tage hat die Umſatztät an der heutigen Börſe erheblich nachgelaſſen. Das Intereſſe er ſich auf nur wenige Spezialpapiere, wie Mannesmann, Deſſauer Rhein. Braunkohlen, im Verlaufe auch auf Harpener, während übrigen Montanmärkte vernachläſſigt blieben. Der Geldmarkt ze bei unveränderten Sätzen Zeichen einer geringen Erleichterung. Zuſammenhang mit der Herabſetzung der Diskontſätze in Eng und Schweden lauch für Belgien wird für die nächſten Tage mit 1 Ermäßigung gerechnet), habe es den Anſchein, als ob es auch inet national günſtiger würde. Zu den erſten Kurſen überwogen die ſchwächungen, die im allgemeinen—9 v. H. und darüber hinaus trugen. Schwach veranlagt lag der Farhenmarkt bei auch im Verla weiter abbröckelnden Kurſen. Dagegen konnte ſich, ausgehend vo der feſten Haltung der obenerwähnten Papiere, n Hammerſen und Rheinſtahl kommen, eine allgemeine Erholung Anleihen zeigen weiter ſchwache Veranlagung. Beſonders ſchwach lagen Anatg Merikaner und 13er Rumänen. Der Pfandbrieſmarkt hat ſehr Geſchäft bei überwiegend nachgebenden Kurſen. geſtrigen kleinen Gewinn nicht behaupten. ging vom Montanmarkt eine allgemeine lechte Belebung des Ge ſich weiteres Intereſſe; Infolge der heute beſonders großen Zurückhaltung der Börſe kreiſe und der Verſtimmung über das weitere Abgleiten des Kut für die Ablöſungsſchuldanleihe eröffnete die Börſe, nachdem lich noch feſtere Kurſe genannt worden waren, abgeſchwächt. 5 Feſtſetzung der erſten Kurſe konnten aber größere Kursverluſte 4 mieden werden, da in Schuckert, Mannesmann und Rheinſtahl m. einige Nachfrage beſtand. Im Verlaufe wurden aber angeſichts nachgebenden Haltung auch Glattſtellungen vorgenommen, ſpäter die Kursrückgänge ein größeres Ausmaß annahmen. zeitig gingen Reichsablöſungsſchuldanleihe bis auf unter 21 Rheinſtahl und Schuckert mußten im Verlaufe ebenfalls ihre K benerungen wieder aufgeben und nur Mannesmann konnten zun noch einen Kursgewinn von 2 v. H. behaupten. mußten.G. Farben, Licht u. Kraft und Siemens u. Halske. dem Rentenmarkt war kein Geſchäft; auch die Türken konnten 5 Vorliner Deviſen Diskonkſätze: Neichsbaul 5, Lombard 7, Privat 4% v. H. Stärker nachge Im weiteren Verle 1 zu denen abge⸗ n einſh ſſamarkt ra lwolſ ei ſür ins⸗ S Der Kurs n⸗ ſes vorbben Bis 5 1 0 da Gleig zurüc urbe⸗ ächt ben Auf en 1 d50 ſten Kurſe 1f ten. Auch zuz tell ſech igte⸗ land uſe rch⸗— 9 ller, ſtilles Auch Genſchow& Co. 9. German. Gebr. Goedhardt 135,2 TGoldſchmidt Tb. 151,7 Jothger ggen 28 aer Wag— 1— e 183.0 Grerfrw. Mym 3½—— Gebs, ee 117.0 21. 22. Tefſenk. Bergw. 202,5200,5 1Gelſenk. Gußſt. 18.— 1— —129,28 Portl⸗J. 279.8288,0 Gerresheim. Gtas 178,0173.0 TGeſ. f. elkt. Unter 27,0278,8 Mez Söhne Miäg⸗Mühlen Nix& Geneſt Motoren 189,2 Motoren Man 150.0 24.— 133.0 120.0 Grün& Bilſinger 224,7 228,.0 Gruſchwitz Teftil 140,0 Hackethal Draht. 112,0 Halleſche Maſch. 219,0 Fe Spinn. 18ʃ,0 Sa geſt. 139,8 Hann. Waggon anſa 755.65,75 bg.⸗Wien Gum. 97,78 THarpen. Bergb. 267,0 artmann Maſch. 99.— g 157.0 ilpert Maſch. Hindr. cegg 120,0 JhHirſch Kupfer„ Ieſchberg VLeder 126,0 Harkort Bergwrk.——52 95.50ſ95. 00128.0 TPhönix Berg IJRathgeb. Wa 110,0 110,1 215,0 185,2 138,0 58.— 90.75 JRhein Braun —IAheinſtahl 470,0 1Rhenania Ch 65.— 154,0 121.0 Roſitzer Zucker 187,0— Sachſenwerk. JHoeſch Eiſ. u. St 420.0 Jggobentohe, Wel. 28.5. hil. Holzmann. 228,0 orchwerke.124,0 lHumboldt Maſch. 50.— Iailſe Bergbau 32,0 M. Jadel 96 Co. 100,0 Gebr. Junghans. 118,1 Kahla Porzellan 139.0 JKaliw. Aſchersl. 215,5 Karlst. Maſchin. 43,25 C. M. Kemp..— Klöcknerwerke 188,0 220,0 26,30 223.2 116,5 438.— 324.0 150,0 110,0 183,5 411.5 42, 5 1875 200,0 LSalzoetfurth Sarotti Scheidemantel Singer.⸗G. Stolberger Zi Südd Immo C. H. Kaorr. 199, Kollm.& Jourdan 90,75 Gebr. Körting.. 140,0 Koſtheimer Cell.—.— Krauß& Cie, Lok. 92,.— Kronprinz Metall 133,5 Kyffhäuſer⸗Hütte 84,25 TLahmeyer& Co. 104,9 Laurahükte. 94.50 Linde's Eismaſch. 192,0 Lindenberg.. 63,30 TCarl Lindſtröm 240,0 Lingel Schuhfabr. 96,75 Linke& Hoffm. 99.— Fn c 233,533,7 Jelten& Guill. 175, 174.2 185 N. Friſter. 107½7 —2 Baltimore... 165,0 105,0 Premer VBulkan 143,0 TDeutſch⸗Auſtral. 85 Bremer Wolle 209,0 448˙83% Buderus Eiſenw. 182,3 den 1 ſenk. Bremer Linoleum 285,0284,7 43.0 1 7 —— Na—652.— u, Näh · 1870 88,30(88,50 Grtritun. miclinte —.5—.—— —=Gtün, Bilfinger„ 228,0,220,0 d. 8 HaldsNe VBad. Maſch.* 144.,7 145 mmerſen 5„ 1 0 d 400 2 0 chem. 15 Fuchs Waggen. 0,580 60515 c Müöezerre- Me ert. 88,0 IDud. Loeme& Co 375,0 C. Lorenz 150,0 Teleph. Berl 99,50 ph. Berlin 105⁵,5 92,50 142,0 54.— Trans radio, Varziner Papi 240,0 97.25 370,5 159,5 Ber. Ultramar Boigt& Haeff Lothr. Boxtl.-Tam—.— Magirus.⸗G. 66.— IMannesmann 2233,2 TMansfeld, Akt. 172,0 96.— 237,60Weſer Akt.-Ge 168,71T Vogtländ. Ma eſtereg. Al ——— Neckarſu U TNordd. Wollze IObericht. G. Bed. 127.5 JOberſchl. Kolsw 131,5 TOrenſt,& Koppel 18%½5 Nhein Chamotte 109.0 Totgein Elektrizit. 200.09 Rheinfelden Kraft 179,0 Rhein. Maſch. Led. 38 Riebeck Montan 188,0 [Romb Hütten— Roſitzer Braunk. Rückforth, Ferd TRütgerswerke 1Schubertc Salz. 73,0 Schuckert& Co. 225,0 Schuhfabrik Herz 77,50 LStemensdHalsk 324.7 Stettiner Vulkan Stoetrtammgrn. Stoewer Nähm. 83 Thoerldelabrik 119.0 Tietz, Leonhard. 158,5 Untonwerke Maſch 100,0 Ver. B. Frkf. Gum. 104,7 JVer. Stahlwerke 151,2 BSia im v. d. 3 * Nertt u Sch 2858 e e A. 228 1718250 8. 5. 700.0 138.0 209.5 0 142,0 96.113.2 Reisholz Papier 300,0300 khl. 326,0 em 59.— 146.0 99,85 133,0 144.7 144⁴.0 27270 .233.5 .75 0 41 „enſtoff Berein 158,0 288.0 Felt. Waldhoi 2780 Freiwerkehrs⸗Kurſe. „Adler Kall c ITpalt. Apetl rTer el in. R. M. für G. 2.. B. M. H4= Hulland.. 00 Gulden] 168.88 169,— 109,39 189.01 16847 30 Athen 100 Drachmen.64 5,66[ 5. 5,3681.—10 Brüſſel. 100 Belga ⸗ 800 PFr.] 38.578].1s 88.%088,½8— Danzig 100 Gulden 61,6361,86 81.8481.8481.— 5 Helſingfors... 100 finnl. M. 10.598 10.638 10.596 16,636 81.— 7 Italien 00 Lire] 21,62 21.68 21.52 21,6861.— 7 Südſlawien.. 100 Dinat].899.419 740 74251.— Kopenhagey... 100 Kronen112,44112,72 112,42112,704112.80 1 Liſſabon.. 100 Eskudo] 21,498 21. 21,498 21,545153.57 3 Sslo 100 Kronen 109,34109,92 109,01 12.50 1 Paris 100 Franken] 16,5013.5416.5016,5481.— Prag. J00 Kronen].478 12,516 12,7 12.816 88,02e 5 Schweig„„„„ 100 Franken] 81.04 2481.08681.23 81.20 5 Soſa. 100 Leva.047] 9,057.043]., 61.— 13 Spanien. 100 Peſeten 74.14 74,3273,4673, 7— Sto ckholm... 100 Kronen 112,86 119,44 112.05 113,18 112,50 6 Wien 100 Schilling] 39,2459.88 89,2539.89 1, 6 Budapeſt 100 Pengö ⸗ 12500 Kr. 79,44 73,6273,4473,82 25, 0 Duenos⸗Aires.. 1 Peſ. 1785 1, 188.187.78 10 Canada...„1 Canad. Dollar] 4,215 4,225.,215.225— 900 ö en].033].037.053.,092 dee. id.] 28.96.044 20.8.0% Kouſtanti nopel..„ 1 türk. Pfd..16 2,17 2,038 2,037 19,45 1 60 dond e. bfd.] 20483 205818 20583 21.44 29.•4 New Dor! Dollar 4888 32888.30 4 8 35 Rio de Janeito.. 1 Milleeis].,4088 6,4888.408 0,035].87 Uruguay... 1 Gold Peſ..285„205 4,285 4,— 22. 2¹. 211.9 Wleing ⸗ Cement. 207,.5 309,0 Wlesloch onwar.—. 1 Wiſſener Metall 140.0 169,00 Wittener Gußſtahl 84.— „Wolf, Bu 138.1 205 126,2 128,7 189.7 143,5 113.9 326,0 109.0 7 189. 1225 289.0 09.7 Diamond Heloburg — U 0 5 184.0 144.8 102.8 184,0 143,0 142,5 270,2 (a ohneAus! Goldante 5% Prß. 10% Mh. 90.— 71.50 17⁰.0 nt bil. er 299,5 120,5 107.0 148.0 er 149,5 —5% Landſ 4% 40% 4%„ Ba 4⁰⁰ 7 0 4˙7%%%S 5p 250.5 inf. 162,0 Vogel Telegraph. 122,0128,0 ner 66,25 ſch. 105,5 Wandexer⸗Werke— f0n A0 %%„„ „* 0 0 40% 3% Oerll. 3% Oe⸗1 5 455 286,84 7%„ %0 215,00% Legu Benz⸗Motor Brown. Bov.& Deutſche Petrol. ochſrequ ügershall.. 190,0 eters b. 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Ser.] 31,50 131.80 r, ——— 68.— cau —997 —157 177 53.84 92.— C. — 217— enz 13770 1060 — „ 0, öſgsrecht 22,15 ſgsrech 83˙75 „ ihe Kalianl, 6,25 Siadt 25—. 8,85 ſch.Nogg. 8,35 48,7540 2,20 8,4. 90.-Gig.1 26,10 11—.— nl.—.— „.-Los 30, 75“ .-„R1919 23,72 1914 24,90%3 Golbrie 26, 10 Kronr. 2,75 Sth. alte—.— XSr74 b * — * Obligat.—.— „l 28075 jantepec. 28,.— ——— e enr NNSN 50 NN * N — — 2— NNNNNs 1 Er Abenb⸗Ausgabe) wegen Umbau Winter⸗Mäntel Rerren anzüge Wir können hier nicht den Prels für jeden einzelnen Artikel anführen, unser Personal ist aber angewiesen, zede gewünschte Auskunft bereit- kam für Tausende von Kunden der Ausverkauf unseres umfang- reichen Lagers. Der ungeheure Andrang war trotz Einstellung zahlreicher Hilfskräfte nicht zu bewältigen und die geregelte Abwieklung des Geschäftes ließ sich nur durch häuflge Absper rungen durchführen. Wer unsere Schaufenster ausieht, der wird diesen Zustrom begreiflich finden. S406 In unserem bringen wir zum Beispiel: aus tragfähigen Stoffen aus haltbaren Stoffen 15.00. 15.00. willigst zu erteilen. Wr müssen Zrka 3 Monate schliegen und daher alles bis auf das letzte Stück ausverkaufen. Stern deün das Hanbelsregiſter wurde eingetra⸗ n am 20. April 1927 die Firma: e eeeeeee Ftimilige Urumdstüchs-Verötefgerung Auf Antrag der Georg Michael Schrek⸗ kenberger, Küfermeiſters und Gaſtwirts Erben in Neckarhauſen werden am 40 Montag, den 9. Mai 19e7, vorm. 9¼ Uhr, im Rathauſe zu Neckarhauſen die unten be⸗ Handelsregister. 72/78 1. Wilbelm Schmidt Mannheim. Inhaber ſchriebenen, im Grundbuche daſeloſt auf iſt Wilhelm Schmldt, ee auneln Georg Michael Schreckenberger, Gaſtwirt gen 2. brit, 0 Hernand Vorſtand FJerner wurbe am 21. April 1927 zu fol⸗ 2 den Firmen eingetragen: 8 Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloid⸗Fa⸗ tannheim: Dr. jur. Ernſt Alexander Türkiſch⸗Deutſche Handelsgeſellſchaft mit f Atetuter Haftung, E tsführer Muſtafa Fuad Kemal wohnt üt in Hamburg. eingetragenen Grundſtücke öffentlich verſtei⸗ rt. Die Verſteigerungsbedingungen können im Sekretariat des Notariats Mannheim VII eingeſehen werden. Gemarkung Neckarhauſen: 1. Egb. Nr. 116 mit 3 a 05 am Hofreite im Ortsetter an der Neugaſſe. Hierauf ſteht: a) ein einſtöckiges Wohnhaus mit gewölb⸗ tem Keller, b) eine einſtöckige Scheuer mit Barn an à angebaut, c) ein zweiſtöckiger t iſt nicht smitglied. mehr ſtellvertretendes Mannheim: Der Ge⸗ Ba 5 Schopf mit Schweineſtälle an 5 angebaut Maunten f. 4. d) ein Jadete Wirtſchaftsaubau 40 691 e 90— 9 ie Inhaber oder die Rechtsnachfolger mit chienenkeller un zellereingang. — Nuhaber bezw. die Liquidatoren der 1. et 120. chgenannten, im Handelsregiſter hier ein⸗„gb. Nr. m 4. Am d 5 Aitragenen Firmen werden aufgefordert garten im Ortsetter. 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