Eee Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. aber äußerſt geſchickt erfundene Nachricht —— 12 ⸗ Dienskag, 26. April Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 101 Noue Mannheimer Seitung Bezugspeeiſe: In Mannheim u. Umgebung freii 23 Umgebung frei ins Hau⸗ 250 durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. eientl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſerderung vorbehalten. Poftſcheckkonto 17500 Karlsruhe. f Zupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1, 4·6, 8 aſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr., Aoſte enten 10/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 1 dreſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 2mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Manuheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Reiſen. Geſetz und Necht Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorguszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höber berechnet. 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Auch die City erhält von Finanz⸗ und Handelskreiſen iu chineſiſchen Städten täglich hunderte von blutrünſtigen ſchauermeldungen, die planmäßig auf die Erreichung einer riegsſtimmung hinzuzielen ſcheinen. In einem ernſten Blatt, wie die„Stock Exchange Gazette“ findet man die unſinnige, verzeichnet, eine ruſſiſche Armee ſtände an der Grenze Chinas be⸗ reit, um durch einen Krieg ganz China unter ſowjetruſſiſche Herrſchaft zu bringen. Die Wirkung ſolcher Alarmnachrichten auf die breite Oeffent⸗ lichkeit läßt ſich leicht erkennen. Es iſt ſehr bezeichnend, daß te ſogenannte antikommuniſtiſche Kammpagne des Generals ſchang⸗Kai⸗Schek, der man in London ſo große Bedeutung beimißt, nach den heute vorliegenden Meldungen darauf zu⸗ rückzuführen iſt, daß Tſchang⸗Kai⸗Schek von den Schanghaier Kaufleuten eine Anleihe von 1 Million Dollar erhalten hat. Obwohl alſo die ganze Propaganda des garantiert kommunis⸗ musfreien Nationalismus augenſcheinlich eine geſchäftliche ktion war, wurde die Sache doch eifrig dazu benutzt, um'ge⸗ gen die ſüdchineſiſche Regierung in Hankau, die jetzt ſtets mit dem wirkſamen Beiwort kommuniſtiſch bezeichnet wird, eine kriegeriſche Feindſeligkeit zu erzeugen. Wie der diplomalſſche Zokreſpondent der„Morningpoſt“ erfährt, werden in nächſter Zeit weitere Truppen nach China abgehen. Es bhandelt ſich teilweiſe um Truppen, die zur Verſtärkung der Barniſon in Tientſin und zum anderen Teil zur Ablöſung Ur die ſeit einiger Zeit in Schanghai befindlichen engliſchen Regimenter beſtimmt ſind. Wie verlautet, richtet man ſich be⸗ reits auf eine mehrfährige Dauer der Beſetzung in Schangha ein. Pariſer Gerede zur Räumungsfrage VParis, 26. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Beſchluß, den die Demokratiſche Partet auf der Ham⸗ urger Tagung faßte, findet in der franzöſiſchen Preſſe ein ehr geringes Echo. Nur die rechtsſtehenden Zeitungen beto⸗ nen, daß jede Aufrollung der Räumungsfrage als nicht oppur⸗ un an maßgebenden franzöſiſchen Stellen betrachtet werde. Dieſe Behauptung iſt nur mit Vorbehalt aufzunehmen. Aus der Umgebung Briands wird über irgendwelche Ver⸗ andlungen in der Räumungsfrage nichts mitgeteilt. Alle dachrichten, die glauben machen wollen, daß der franzöſiſche ußenminiſter durch gewiſſe dem Quai d Orſay naheſtehende erſönlichkeiten eine abhlehnende Haltung in der Räumungs⸗ kage einnehme, ſind als gänzlich unzutreffend zu bezeichnen. te Stellungnahme Briands zu dieſem Problem erfolgte be⸗ reits mährend der ketzten Genfer Ratstagung. Der franzö⸗ iſche Außenminiſter wird ſtets bereit ſein, eine deutſche Note, — ſich auf den Artikel 431 des Verſailler Vertrages ſtützt, von . maßgebenden Fachleuten des Quai'Orſay und haupk⸗ ächlich vom Juriſten Frommageot eingehend prüfen zu laſſen, ledoch hat Briand bereits in Genf erklärt, daß die Räumungs⸗ rage nur im Zuſammenhang mit der Sicherheitsfrage geſtellt werden könne. Ueber dieſen Punkt gehen die Anſich⸗ en der deutſchen und der franzöſiſchen Diplomatie aus⸗ dem ander Es iſt zu erwarten, daß ſich im Augenblick, wo er Quai'Orſay eine deutſche Note erhalten wird, eine ängere juriſtiſche Diskuſſion über die Räumungsfrage ent⸗ ickeln wird. Denkmalseinweihung in Marſeille M. Der Präſident der Republik, Doumergue, iſt am ontag in Marſeille eingetroffen und von einer ungeheuren ie uſchenmenge begeiſtert begrüßt worden. Nachmittags fand e Einweihung des Denkmals zu Ehren der im Kriege in den ſatt tarmeen und an den Dardanellen gefallenen Krieger „Bei dieſer Gelegenheit hielt der Marineminiſter Mitanes eine längere Rede, in der er die Bedeutung des ent telmeeres hervorhob. Er erklärte u.., die Mehrzahl der baudeziſchen Kriege haben im Mittelländiſchen Meer ihre 9 ilkellielichſten Urſachen oder ihre Wirkung gehabt. Das 8 lußteländiſche Meer iſt nicht nur ein Meer, dem unzählige ˖ 7 5 und Kanäle zuſtrömen, das durch Meerengen ver⸗ — 975 wird, aus denen die Diplomatie wahre politiſche 8 Atter gemacht hat, es iſt auch der Anziehungspunkt für ein räfte der geſamten Menſchheit und an ihm ſtoßen ſich die elt 80 von Europa, Aſien und Afrika. Frankreich iſt daran r em Mittelalter beteiligt. Es hat immer einen inten⸗ eer Anteil an allen Ereigniſſen genommen, die am Mittel⸗ ube⸗ lich ereigneten. Sie vorauszuſehen und ſich auf ſie vor⸗ urz eten, heißt für Frankreich immer, ſeine eigene Zukunft zubereiten und vorauszuſehen. Die ruſſiſche Armee kriegsbereit Auf dem Sowjetkongreß in Moskau teilte der Volkskom⸗ miſſar für den Krieg, Woroſchilow, in ſeinem Regierungs⸗ referat den Stand des Heeres und der Marine mit. Seine Rede ging von der Auffaſſung aus, daß ein künftiger Krieg noch mehr als der Weltkrieg Sache der Maſchinen ſein werde. Die ruſſiſche Armee ſei in beſter Verfaſſung. Die Rote Armee ſei jederzeit imſtande, die an ſie geſtellten Aufgaben zu erfüllen. Die Sowjets müßten angeſichts des herrſchenden Territorialſyſtems unter Einbezug der Frauen für die ge⸗ ſamte Jugend eine elementare militäriſche Schulung durch⸗ führen. In techniſcher Beziehung ſtehe Sowjetrußland hinter den Weſtmächten zurück. Die wichtigſte Rolle ſpiele die Che⸗ mie. Vor allem müſſe die Verteidigung gegen einen chemi⸗ ſchen Angriffskrieg durch Herſtellung von Gegengaſen organiſiert werden. Das ruſſiſche Flugweſen ſei muſtergültig. Die Kriegsmarine ſei eine mächtige Waffe, die für den Schutz der ruſſiſchen Intereſſen in der Oſtſee und im Schwarzen Meer ausreichend ſei. Ein ſchwieriger Punkt ſei die Mobili⸗ ſierung der induſtriellen Reſerven, die Umſtellung der Frie⸗ densinduſtrie auf den Krieg. Alle Anſpannung der Arbeiter erfordere die Löſung der Transportfrage. Jeng umgeſchwenkt Die Agentur Reuter erhält von ihrem Schanghaier Be⸗ richterſtatter folgende Meldung: Ein Dekret der Regie⸗ rung in Hankau beſagt, daß von nun an die militäriſchen Angelegenheiten an allen Fronten von einer militäriſchen Kom⸗ mifſign wahrgenommen werden, daß dagegen das Amt des Generckliſſfmusabgeſchafft werde. Ferner meldet man, daß der Delegierte des Generals Feng verhaftet und ins Gefängnis geworfen wurde, da Feng, bisher ein Bundesgenoſſe Moskaus, angeblich ſich von den Kommuniſten abgewandt habe. Feng befindet ſich gegenwärtig in der Pro⸗ vinz Schangſi an der Spitze eines Heeres von 60 000 Mann. Allein die Regierung von Hankau ſendet ihm infolge ſeiner neuen politiſchen Schwenkung kein Kriegsmaterial mehr zu. Rußland als Schuloner Frankreichs yVParis, 26. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Schuldenregelungsverhandlun⸗ gen ſtockten in den letzten 14 Tagen, weil ſowohl der Leiter der franzöſiſchen Delegation, Senator de Monzie, als auch der Sowjetbotſchafter Rakowski ſowie zwei ruſſiſche Delegierte in Paris nicht anweſend waren. de Monzie hatte in Madrid Verhandlungen zu führen, die mit der Regelung der wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Spanien und Frankreich in Zuſammenhang ſtehen. Der Botſchafter Rakowski hielt ſich bei Tſchitſcherin auf, um neue Inſtruktionen für die Fortfüh⸗ rung der Schuldenregelungsverhandlungen zu erhalten, und die beiden ruſſiſchen Experten waren in Moskau damit be⸗ ſchäftigt, ſich üiber die Wünſche der dort anweſenden maßgeben⸗ den Perſönlichkeiten zu informieren. Die Wiederaufnahme der Verhandlungen ſteht nun für Ende dieſer Woche bevor. Wie mitgeteilt wird, iſt in verſchiedenen Punkten ein Stadium erreicht worden, von dem man ſagen kann, daß es einen entſcheidenden Charakter beſitzt. Auf ruſſiſcher Seite herrſcht die Neigung, auf der Ba⸗ ſis von 75 Millionen Franken den franzöſiſchen Be⸗ ſitzern von ruſſiſchen Vorkriegswerten entgegenzukommen. Die franzöſiſchen Delegierten wollen jedoch noch eine höhere Ziffer erreichen. Es iſt ſchwerlich anzunehmen, daß ſie damit Erfolg haben werden. Die franzöſiſchen Delegierten ſind ihrerſeits bereit, über Induſtriekredite mit Rußland zu ver⸗ handeln und haben dies in einer vorgeſtern der ruſſiſchen Bot⸗ ſchaft zugeſtellten Note ausdrücklich und grundſätzlich erklärt. Der weitere Verlauf der Verhandlungen hängt jetzt ausſchließ⸗ lich davon ab, daß ſich die beiden Parteien auf endgültige Zif⸗ fern einigen. Keine weitere Frankenaufwertung y Paris, 26. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In den letzten Tagen zirkulierten in Finanzkreiſen Gerüchte über eine weitere Aufwertung der franzöſiſchen Deviſen, die gegenwärtig in einer nahezu feſten Relation von 124 zum engliſchen Pfund ſteht. Es wurden Nachrichten verbreitet, denen zufolge das jetzige Verhältnis zwiſchen Franken und Pfund Sterling auf 100 geſtellt werden ſoll. Dieſe Gerüchte erregten in franzöſiſchen Induſtriekreiſen ſehr große Beſtür⸗ zung und es iſt deshalb durch das franzöſiſche Finanzminiſte⸗ rium erklärt worden, daß von einer weiteren Aufwertung des Franken nicht die Rede ſei. Sämtliche Blätter warnen die Regierung vor jeglichen Aufwertungsmaßnahmen. Sie betonen, daß ſich die franzöſiſche Induſtrie nur mit größter Not über Waſſer halte und eine Revaloriſierung des fran⸗ zöſiſchen Geldmittels unbedingt eine ernſte Kataſtrophe her⸗ beiführen müſſe. Gleichzeitig weiſen die Zeitungen auf die zunehmende Teuerung der Lebensmittel hin, die zu der Ver⸗ beſſerung des Franken in den letzten Monaten in ſcharfem Widerſpruch ſtünde. Briand, wie er iſt, ooͤer wie er ſein möchte Am 27. April jährt ſich der Tag des Eintritts des franzöſiſchen Außenminiſters in das parlamentariſche Leben zum fünfundzwanzigſten Mal. Anläßlich dieſes Jubiläums verſucht die Wochenſchrift„Le Cri de Paris“, mit einigen knappen Zügen ein Charakterbild Briands auf⸗ zuzeichnen und durch einige Anekdoten ſeine Eigenart zu veranſchaulichen. Von dieſen ſkizzenhaften Schilderungen ſollen die treffendſten im Folgenden wiedergegeben werden. Schriftleitung. Briand hat während eines Vierteljahrhunderts alle Be⸗ friedigungen empfunden, die größten Dramen der Welt⸗ geſchichte miterlebt, an den gigantiſchſten Entwicklungen teil⸗ genommen, die ſchönſten Regungen kennen gelernt, die ein Menſch je erträumen kann. Iſt er deshalb blaſiert geworden oder hat er im Gegenteil die Empfänglichkeit der Seele be⸗ wahrt, die für jede Tat unerläßlich iſt? Auf dieſe Frage kann etwa folgendes geantwortet werden: Er hat noch allen Optimismus bewahrt, um in hohem Maße unternehmend zu ſein. Andererſeits aber verfügt er über genug Skeptizismus, um vor Enttäuſchungen geſchützt zu ſein. Dieſer Skeptizismus nimmt ihm keineswegs die Luſt am Kampf für den Sieg ſeiner Ideen. Aber er hält Briand davor zurück, ſich ſtarrköpfig zu zeigen, wenn er fühlt, daß ſeine Pläne nicht verſtanden werden oder verfrüht ſind. Wenn er geſchlagen wird, räumt er das Feld ohne Groll. Sollte er bei den Wählern eines Tages in Ungnade fallen, ſo wird er ſich ohne Erſtaunen und ohne Verbitterung auf ſein Landgut nach Cocherel zurückziehen und als Gentleman⸗Farmer leben, als ob er nie etwas anderes getrieben hätte. Woher kommt die ſcheinbare Gleichgültigkeit in Bezug auf die Ergebniſſe ſeiner Arbeit? Sie rührt davon her, daß ſich ſeine Philoſophie heute in die Worte zuſammenfaſſen läßt: „Alles iſt Schwindel“, ein Ausſpruch, der im Munde eines Politikers eine ſeltſame Enttäuſchung verrät. Dieſer Tage, kurz nach der Reiſe des Präſidenten Doumergue durch Nord⸗ frankreich, plauderte Briand mit Loucheur „Wirklich ein Erfolg?“ fragte er. „Ein Triumph! Der Präſident wurde überall begeiſtert empfangen.“ „Und wenn man morgen wählen würde?“ „Dann würden ſie für die Sozialiſten ſtimmen.“ „Sehen Sie? Alles iſt Schwindel!“ ** „Eriſtein Poet“, ſagte Poincaré eines Tages von ihm, als ſie miteinander die Front beſuchten und als Briand vor dem Präſidenten der Republik ſeine Anſichten über die Zu⸗ kunft entwickelte. Vor einigen Monaten ſprach man viel von ſeinem Myſti⸗ zismus. „Es mag ſein, daß er myſtiſch iſt“, meinte Poincars;„aber auf jeden Fall iſt er ſo klug, daß er es immer verſteht, zur rechten Zeit anzuhalten.“ Als jemand in einem Geſpräch mit Briand das Wort „Meſſianismus“ wiederholte, das damals in aller Munde war, ſagte er einfach:„Wie dumm ſie doch ſind!“ ** 4 Briand hat das eingeführt, was man„Diplomatie der guten Laune“ nennen könnte. Er iſt der Anſicht, daß man niemals in gezierten und protokollmäßigen Zuſammen⸗ künften die Hinderniſſe aus dem Wege räumen und die düſtern Wolken vertreiben kann. Er iſt beſtrebt, ſo viel als möglich zu intimen Ausſprachen mit ſeinen Partnern zu gelangen. Das Dejeuner in Locarno und das von Thoiry, die weithiſtoriſche Bedeutung haben, ſind praktiſche Anwendungen dieſes Syſtems. Bei dieſen Beſprechungen, an denen nie ein Dolmetſcher teilnimmt, gibt er ſich nicht zufrieden, bis er ſeinen Partner heiter geſtimmt hat. Selbſt bei denjenigen, die die franzöſiſche Sprache nicht verſtehen, bewirken einzig der Klang ſeiner Stimme, ſeine Mimik, ſein Lächeln, oder irgend ein Fluidum, das von ihm ausſtrömt und das er ebenſo ſeiner Perſönlich⸗ keit als ſeinem Ruf verdankt, ſchließlich eine Entſpannung und führen eine Atmoſphäre der Herzlichkeit herbei. „Man kann ihm nicht Widerſtehen“, ſagen alle, die ihn am Werke geſehen haben. ** Briand ſpricht vorzüglich aus dem Stegreif. Doch improviſiert er nur die Form, die Wörter ſeiner Rede. Ihren Inhalt bereitet er ſtets durch lange Ueberlegung aufs ge⸗ naueſte vor. Seine Gedanken läßt er ſich immer wieder durch den Kopf gehen. Er baut ſie aus in Geſprächen mit Männern, die ihm fähig erſcheinen, ihn mehr aufzuklären, ihm einen vernünftigen Einwurf entgegenzuhalten. Dann trägt er ſeine Auffaſſungen ſeinen Freunden vor, um zu ſehen, welchen Ein⸗ druck er erzeugt. Auf dieſe Weiſe können ſich manche unter ihnen rühmen, ihn inſpiriert zu haben. Die Form ſeiner Rede wird erſt in dem Augenblick be⸗ ſtimmt, wo er vor ſeinen Zuhörern ſteht. Sie hängt ab von der Atmoſphäre, vom Geiſte ſeines Auditoriums. Wenn er dieſelbe Rede zweimal halten muß, wird man darin die gleichen Leitgedanken finden, aber niemals dieſelben Sätze. Sein erſter Grundſatz iſt folgender: man muß alle Einzel⸗ hetten beiſeite laſſen, ſich auf die Hauptſache beſchränken, auf dem beharren, was Eindruck macht, alſo fortwährend ſeine Manter verändern; vor allem aber muß man ſich davor hüten, eine Rede aus Büchern zuſammenzuſtellen. Als er einmal von Paris nach Périgueux reiſte, um dort eine Rede zu halten, baten ihn die Journaliſten, ihnen deren Wortlaut zum voraus mitzuteilen.„Wenn ich Ihnen heute den Text gäbe,“ be⸗ merkte er,„ſo wäre es nicht derſelbe, den ich am Sonntag improviſieren werde.“ 2. Sekte. Nr. 191 Neune Mannheimer Zeitung(Abens⸗Ausgabeß ——— Dienstag, den 26, April 1027 Briand 2 keinerlei Anſpruch darauf, für die Nachwelt zu ſprechen. Für die Sammlungen politiſcher Reden hat er nur ein Lächeln übrig.„Wenn eine Rede zwei Sätze enthält, die der Mühe des Aufhebens wert ſind, ſo iſt das ſchon etwas ganz Außerordentliches. Ich erinnere Sie an die Reden Gam⸗ bettas. Wer kann dieſe heute noch leſen?“ * 1 Eines Tages, als das Geſpräch auf Clemenceau kam, wuede Briand gefragt, warum ihn der Tiger eigentlich verabſcheue. „Aber nein!“ rief er aus,„er verabſcheut mich nicht, oder wenigſtens nicht mehr als die andern Menſchen. Er liebt eben niemand auf dieſer Welt als ſich ſelbſt...“ „Sehen Sie“, fügte er lächelnd hinzu,„wie es dieſem ergeht; und er hat ihm doch nichts zuleid an. ** Welchen Platz werden Perſönlichkeiten wie Clemenceau, Poincars Briand in der Weltgeſchichte einnehmen? Die Be⸗ antwortung dieſer Frage böte einen intereſſanten Stoff für eine Diſſertation. Weil wir gewöhnt ſind, ſie im gleichen Rock, mit dem gleichen Hut wie wir mitten unter uns zu ſehen, kön⸗ nen wir uns ſchwer vorſtellen, daß ſie auf unſere Enkelkinder einſt mindeſtens ebenſo großen Eindruck machen werden wie Richelieu, Mazarin, Choiſeul oder andere große Männer im Hofmantel. Briand ſelbſt, als er von unſerer Abſicht erfuhr, ſeinen Platz in der Geſchichte feſtzulegen zu ſuchen, ſagte: „Solche Sachen dürfen Sie erſt nach Ihrem Tod machen, lange nachher, wenn man ſicher iſt, daß Sie wirklich tot ſind.“ Sozialdemokratie und Zentrum Berlin, 29. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Zum ſozialdemokratiſchen Parteitag in Kiel liegen Hunderte von Anträgen der einzelnen Parteigruppen vor. Der„Vor⸗ wärts“ veröffentlicht die lange Liſte der Forderungen in einer Sonderausgabe. Politiſch am bemerkenswerteſten ſind die Anträge, die ſich indirekt gegen die Koalition in Preußen richten, indem ſie eine energiſche Kampfſtellung der Sozialdemokratie gegen das Zentrum ver⸗ langen. So heißt es in einem Antrag Berlins, das Zentrum könne ſeinem inneren Weſen nach nur arbeiterfeindliche Politik treiben. Dieſer Tatſache müſſe man Rechnung tragen und auch die Rückſichten auf die Koalition in Preußen fallen laſſen. Einen faſt noch ſchärferen Ton ſchlagen die Anträge Leipzigs und Stettins an. In einem anderen Antrag wird eine Enguete verlangt, welche Beamten und öffentlichen Ange⸗ ſtellten ſich gegen die Republik betätigt hätten und welche Per⸗ ſonen„zuverläſſiger republikaniſcher Geſinnung“ als Erſatz für die Ausmerzung der Reaktion vorgeſchlagen werden müßten. Zahlreich ſind die Anträge, die ſich mit der Stellung der Sozialdemokratie zur Landwirtſchaft und dem Problem der Religion zu der Partei befaſſen. Perſonalien aus der Reichskanzlei EBerlin, 26. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie eine Berliner Nachrichtenſtelle behauptet, ſoll die Ernennung des bisherigen Miniſterialrats Bierſtedt im Reichsfinanz⸗ miniſterium zum Miniſterialdirektor in der Reichskanzlei un⸗ mittelbar bevorſtehen. Miniſterialrat Bierſtedt hat im Reichs⸗ finanzminiſterium eines der bedeutendſten Referate unter ſich, die geſamte Beamtenſchaft der Reichsſteuer⸗ und Reichszollver⸗ waltung innerhalb der Beſoldungsgruppen—9 unterſtehen ſeiner Betreuung. In der Reichskanzlei ſoll Bierſtedt den Poſten des in den einſtweiligen Ruheſtand tretenden Miniſte⸗ rialdirektors Offermann übernehmen. — Berliner Verkehr am 1. Mai Die im Deutſchen Verkehrsbund organiſierten Arbeiter und Angeſtellten der Groß⸗Berliner Verkehrsmittel wie Straßenbahn, Hochbahn und Omnibus⸗Geſellſchaft haben be⸗ ſchloſſen, am 1. Mai den Verkehr im üblichen Rahmen des Sonntagsdienſtes voll aufrecht zu erhalten. Die von den Ko m⸗ muniſten geſtellten Anträge, die Arbeit ganz einzuſtellen, ſind ebenſo wie andere kommuniſtiſche Wünſche abgelehnt worden. Auch in den ſtädtiſchen Betrieben, den Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerken wird trotz der Maifeiern im üblichen Rahmen gearbeitet. Beurlaubungen finden ſtatt, ſoweit ſie die Durchführung der notwendigen Arbeiten geſtattet, ohne die Sicherheit der Betriebe zu gefährden. Der Verkehr auf der Stadt⸗, Ring⸗ und Vorortbahn wird in gewohnter Weiſe ohne jede Einſchränkung aufrecht erhalten. Unterwerfungen im Rifgebiet — Paris, 26. April. Das„Oeuvre“ meldet aus Melilla, daß ſich die Stämme der Beni Serket Ahmed und Ebaſchir in der ſpaniſchen Zone infolge des ſpaniſchen Vormarſches unter⸗ worfen haben. Zwei Kaids, die an dem Aufſtand ſchuld ſeien, ſeien ermordet worden. Einige abgefallene Dörfer ſeien ge⸗ plündert und in Brand geſteckt worben. — Oſterfreizeit der volksparteilichen Jugend Von J. Th. Dürr⸗Mannheim, Mitglied des Reichs⸗ jugendausſchuſſes der D. V. P. „Ich will zur ſchönen Sommerszeit, ins Land der Franken fahren“, ſingt Scheffel. Sommer war es nicht, aber herrliche Frühlingsſonne lachte den 25 aus dem ganzen Reich zuſam⸗ mengeſtrömten Vertretern des D. V..⸗Jugend und des Ver⸗ treters des uns befreundeten deutſchen Jugendbundes in Wien entgegen, als wir von Bamberg aus durch die herrliche fränkiſche Schweiz wanderten, um auf Schloß Freienfels unſe⸗ ren Einzug zu halten. Für die Stägige Oſterfreizeit ſtellte Geh. Rat. Meinel⸗Tannenberg ſein Schloß Freien⸗ fels zur Verfügung und gewährte uns eine Gaſtfreundſchaft, die ihresgleichen ſucht. Alle Räume dieſer alten Raubritter⸗ burg, die unter großem Koſtenaufwand in ihrer urſprünglichen Form reſtauriert wurde, ſtanden zur Verfügung. Die wun⸗ derbare Umgebung, die herrliche Natur, weitab von allem Großſtadttrubel, war ſo recht angetan, die zu leiſtende ernſte Arbeit zu fördern. Nicht eine wahllos zuſammengewürfelte Zahl Abgeordneter war hier zuſammen, ſondern in dieſer Ab⸗ geſchloſſenheit fühlten wir uns wie eine große Familie: ver⸗ knüpft durch eine gemeinſame Idee, beſeelt von der Notwen⸗ digkeit der Mitarbeit deutſcher Jugend am Wiederaufbau des Vaterlandes, zur Mitarbeit am Staat. Treffend gewählt waren die Referate und die Referenten ſelbſt. Am 19. 4. 1927 ſprach Exrzellenz Schnee über„Wege deutſcher Außenpolitik“. In leicht verſtändlicher Form behan⸗ delte die Rede die Außenpolitik von der Gründung des Reiches ab bis zur Gegenwart. Am Nachmittag behandelte Exzellenz Schnee das Thema„Der koloniale Gedanke“, das der hervorragende Fachmann erſchöpfend behandelte, verſteht ſich von ſelbſt. Am Abend des gleichen Tages fand eine er⸗ hebende Kolonialgedenkfeier ſtatt, die auf alle Teilnehmer wohl den tiefſten Eindruck machte. Geh Rat Meinel hat in der Diele des Schloſſes alle die Wappen und Inſignien der Städte, Provinzen und Kolonien anbringen laſſen, die wir durch das Diktat von Verſailles ver⸗ loren haben. Hier ſangen wir zwei gemeinſame Lieder, hörten zwei Gedichte— Lettow⸗Vorbeck und Schnee gewidmet— ein Jugendlicher ſprach und am Schluß der Feier Exz. Schnee noch einmal, der insbeſondere der Heldentaten der Aſkaris, der ſchwarzen Soldaten, gedachte. Am 20. 4. 1927 fand eine herrliche Tageswanderung durch die fränkiſche Schweiz nach Sanspareill ſtatt. Am 21. 4. 1927 ſprach Reichstagsabg. Thiel außerordent⸗ lich intereſſant über das Thema„Wirtſchaft und ſozialer Friede“, am Nachmittag Pfarrer Dr. Luther, der Führer der D. V..⸗Jugend, über„Das Deutſchland im mitteleuro⸗ päiſchen Raum.“ Am 22. 4. 1927 folgten Referate des bayr. Landtagsabg. Burger über„Bayern und das Reich“, der beſonders die Reichstreue der Bayern betonte und Generalſekretär Huſen über„die großen Richtungen der deutſchen Jugendbewegung“. Am gleichen Tage erfolgte die Abreiſe von Exz. Schnee und deſſen Gattin. Bei der Abfahrt grüßten mächtige ſchwarz⸗weiß⸗ rote Fahnen von den Zinnen des Schloſſes, der Kraftwagen wurde von den weiblichen Teilnehmern mit Veilchen über⸗ ſchüttet und von der männlichen Jugend bis in das Dorf ge⸗ zogen. 5 Am 23. 4. 1927, dem Schluß der Tagung, ſprachen Frau von Kuleſza über„Politiſcher Aufſtieg und innere Erneuerung“ in überaus feſſelnder Weiſe und Pfarrer Dr. Luther über „Kirche, Schule, Staat“, wobei er beſonders das bayeriſche Konkordat behandelte. 53 Jeder Tag begaun mit Leibesübungen, während abends an der Halle des Schloſſes die Ausſprachen und kleinere Re⸗ ferate Jugendlicher über: Volksmufikyflege, Jungmädchen⸗ arbeit uſw. ſtattfanden. FFFFF Bei der Abſchiedsfeier hörten wir Muſik und Gedichte. Der Dank wurde durch Pfarrer Dr. Luther und zwei Jugendliche zum Ausdruck gebracht. Geh. Rat Meinel⸗Tannenberg erklärte jedoch, daß er jeden Dank ablehne. Er ſei froh und ſtolz, die ernſte und eifrige Arheit deutſch⸗volksparteilicher Jugend mit⸗ fördern zu dürfen. Der Abend ſelbſt vereinte alle Teilneh⸗ mer bei einer gutmundenden Abſchiedsbowle. Die Tagung wurde von allen Teiluehmern als ernſte Ar⸗ beit aufgefaßt. Sie war inhaltlich und geiſtig eine der wert⸗ vollſten. Sie gab Anregungen für die Arbeit und Anforderun⸗ gen kommender Zeit. Uns allen aber werden die Tage auf Schloß Freienfels unvergeßlich bleiben. Prozeß Sodenſtern—Mahraun JBerlin, 26. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Beleidigungsprozeß des Chefredakteurs der„Deutſchen Ztg.“ Major Sodenſtern vom Wicking gegen die Jungdo⸗ Hochmeiſter Mahraun, der morgen ſtattfinden ſollte, iſt plötzlich ohne neuen Termin vertagt worden. Die Gegen⸗ klage Mahrrauns ſteht für den 10. Mai an. des Verbandes zur Billigung vorgelegt werden. Die Affäre Himmelsbach Berlin, 26. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Firma Himmelsbach, deren Prozeſſe gegen faſt ſämtliche Reichsreſſorts und eine Reihe der deutſchen Länder wegen de ihrer Behauptung nach über ſie verhängten Boykotts bereits ſeit einem Jahre ſchwebt, hatte geſtern der Preſſe in längeren Erklärungen ihre Stellung zu begründen verſucht. Wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, ſcheint die Lage allerdings ein weſentlichanderes Bild gehabt zu haben. Von einem allgemeinen, über die Firma verhängten Boykott könne über⸗ haupt keine Rede ſein. Die nach dem Londoner Abkommen im September 1924 verkündete Amneſtie, unter die auch alle geſchäftlichen Verbindungen gewiſſer Firmen des beſetzten Ge⸗ bietes mit den alliierten Beſatzungsmächten fallen, iſt durch die Reichsbehörden ſtrikte durchgeführt worden. Man habe ſich gegen die Firma Himmelsbach zu keinem beſonderen Vorgehen veranlaßt geſehen. Auch die Praktiken in der Geſchäftsführung der Firma Himmelsbach erſcheinen in einem ganz anderen Lichte, als auf Grund des von ihr ſelbſt geſchilderten 22 beſtandes. Die Firma hat im preußiſchen beſetzten Gede während des Ruhrkampfes 12 000 Feſtmeter geſchlagen. Da iſt dreimal ſoviel, als ſonſt in den in Frage kommenden Ge⸗ bieten jährlich gefällt wurde. Das preußiſche Landwirtſchafts⸗ miniſterium hat ſich deshalb genötigt geſehen, den Schlag für das Jahr nach dem Ruhreinfall, für 1925 alſo, weſentlich ein⸗ zuſchränken und auch eine Beſchränkung der Käufer im ſetzten Gebiet vorzunehmen. Dieſe Beſchränkung erſtreckt ſich auf die Firmen, von denen man wußte, daß ſie noch 1 nügend Holzvorräte im Beſitz hatten. Dazu gehörte u. a. au das Geſchäft Himmelsbach, aber auch ſehr viele an den Holzlieferungen für Frankreich garnicht beteiligte Firmen. Von einem einſeitigen Vorgehen gegen dieſes konnte alſo kein Rede geweſen ſein. Weiterhin iſt verſucht worden, mit Him⸗ melsbach zu einem Vergleich zu gelangen, der als Vor⸗ bedingung nur die Zurücknahme der vor allem im Verlau 85 des Fernbach⸗Prozeſſes gegen Behörden und Beamte vorge⸗ brachten Beſchuldigungen und verſchiedener ſcharfer unſach licher Preſſepolemiken gegen amtliche Stellen hatte. Die B. Z. behauptet, daß der Reichstag und der Landten ſich noch ausführlich mit dem Fall Himmelsbach beſchäftige würden. Eine Anzahl Parlamentarier beabſichtige Interpe 5 wegen des über die Firma verhängten Boykotts einzu ringen. Finanzkriſe auch in Merilo Um die drohende Finanzkriſis möglichſt zu verhüten, 45 nannte Präſident Calles den mexikaniſchen Finanzmint 5 Montez de Orazum Finanzdiktator. Calles' Ver ordnung beſtimmt, daß die Regierungsausgaben ds. Is. u 50 Millionen Peſos vermindert werden. Ora wird ange, wieſen, die ausländiſchen Zahlungsverpflich⸗ tungen Mexikos um jeden Preis innezuhalten, da gegen mit den inneren Schuldnern und der Mexikaniſchen Bank um Zahlungsaufſchub zu verhandeln. Ora wir ermächtigt, alles Regierungseigentum nach ſeinem Gutdünken zu veräußern oder hypothekariſch zu belaſten. Gegen Ora Anordnungen bezügl. Ausgabeneinſchränkung iſt kein Rechts⸗ mittel zugelaſſen. Er darf Geſetze, Verordnungen und Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen erlaſſen, wie ſie ihm notwendig er⸗ ſcheinen. Die Neuregelung tritt ſofort in Kraft. Letzte Meldungen 8 Englandreiſe Borahs? § London, 26. April.(Von unſerem Londoner Vertreter. Auf eine Einladung Lord Derbys hat Senator Borah, der Vorſitzende der Auswärtigen Kommiſſion des amerikaniſchen Senats, erklären laſſen, daß er bereit ſei, eine Studienreif nach England zu machen. Finanzpanik und Selbſtmordſtatiſtik — Paris, 26. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter Wie dem„Journal“ aus Tok io berichtet wird, veröffen. lichen die dortigen Zeitungen lange Liſten hervorragende Finanziers und Kaufleute, die ſich infolge der Finanzpan ums Leben gebracht haben. 7 0 N0 Seemannslos — Paris., 28. April. Da man ſeit dem 21. März ohne Nach⸗ richt von dem mit einer Kohlenladung nach Tunis unterwegs befindlichen däniſchen Dampfer„Johanna“ iſt, nimmt man an, daß er im Golfe von Gascogne geſunken und die 16köpfiſ⸗ Mannſchaft, unter der ſich ſechs Deutſche befanden, er trunken iſt. BVerminderte japaniſche Baumwollſpinnerei. Wie aus Oſaka gemeldet wird, hat ein Ausſchuß der japaniſchen Baun⸗ wollſpinnerei⸗Verbände beſchloſſen, vom 1. Mat ab auf 7. Dauer von ſechs Monäten die Baumwollproduktion um 157 einzuſchränken. Dieſer Beſchluß wird einer Vollverſammlung Jilm-Verlin Von Albert Schneider Aſta Nielſen, die große Künſtlerin, die dem Film lei⸗ der einige Jahre hindurch fernblieb, iſt ihm wiedergewonnen. Sie ſpielt in„Laſter“ eine berühmte Sängerin, die, zur Skla⸗ vin der Gifte Opium und Kokain wirb. Als der„dämoniſche“ Rauſchgifthändler die Hand auch nach ihrer Tochter ausſtreckt, Rentreißt ſie ihm das Mädchen und gibt ſich ſelbſt den Tod, um dem Wahnſinn zu entgehen. Ein Kokainſüchtiger ermordet den Verbrecher.— Gewiß birgt die Handlung mehr Kolportage als Literatur. Aber was macht Meinerts Regie, was macht vor allem die Nielſen aus ihr! Das univerſale Beherrſchen des Körpers, dieſe ausgeglichene Harmonie zwiſchen Geſte, Mimik und Auge, dieſes Ausfeilen jeder Bewegung bis zur abſolut einzigen Form, dieſe ganze, Genie und Können zuſammen⸗ ſchweißende Kunſt iſt ein Gipfel. Neben dieſer unerreichbaren Leiſtung bleiben ſogar Werner Krauß, Alfred Abel und die ſehr talentierte Elizza la Porta zurück. Stark der Eindruck von Heinrich George in„Das Meer“, Verfilmung von Kellermanns Roman. Drei Men⸗ ſchen, und ein großer Gegenſpieler: das Meer. Wie der Re⸗ giſſeur Felner und der Kameramann Kutzleb ihm ſein Leben abrangen— wie es atmet, wie es ſchläft, wie es ſpielt, brauſt und raſt— das iſt unvergleichlich ſchön. Der Kampf des Meeres mit den Klippen iſt(wenn man ſo ſagen darf)„ſen⸗ ſationeller“ als der wütendſte Boxkampf.— Dieſe drei Men⸗ ſchen! George, ſtärkſte, triebhafte Perſönlichkeit; ein Bär an Kraft, ein Stier an Begierde, ein Kind an Willen. Ganz groß ein Tanz beſoffener Wut auf dem Schiffsverdeck. Olga Tſchechowa faſt zu feingliedrig für ein Fiſchermädchen, Pointner als der Fremde durch die Rolle gehemmt. Groß die Strandbewohner; einfache Fiſcher, wetterharte Männer, leidgewohnte Frauen, —75— Grab ihrer Väter, Männer und Söhne im Ozean wiſſen. Schön der Heimatfilm„Walpurgisnacht“, der im Rahmen einer Märchenwanderung eine Menge wundervoller Naturaufnahmen aus allen Gauen Deutſchlands bringt. Sol⸗ cher Filme(James Bauer heißt der Regiſſeur) möchte man gern viele ſehen. Nun zum heiteren, der Jahreszeit(Es muß doch Früh⸗ ling werden!) angepaßten Genre! Die Vermännlichung der Frau mußte einmal zu einer großangelegten, ebenſo nieder⸗ trächtigen wie treffenden und boshaften Parodie führen. Da hat ſich alſo ein halbes Dutzend Weibsbilder ein Rechtsan⸗ waltsbüro eingerichtet. Zigarren paffend, bis auf den Rock in Männerkleidung, ſtelzen ſie herum: die die Männer kujo⸗ nierende Ida Wüſt und die beiden für ſolche Verrücktheiten eigentlich viel zu hübſchen Rechtsanwaltinnen Carmen Bont und Evi Eva. Ein junger Engländer verliebte ſich in die erſte, in die„Venus im Frack“ und kuriert ſie auch. Aus einer geſchäftsmäßigen Namensehe, die der Filon(Georg Alexan⸗ ders üblicher Schwerenöter) zuſammen mit ſeinem Freund, einem Reporter, der ſich als Facharzt für innere Krankheiten ausgibt(ein guter Journaliſt kann eben einfach alles!) und ſehr humoriſtiſch wirkt(Max Hanſen ſpielt den keſſen Bolle), als erheblichen Schwindel ausheckt, wird mit Hilfe eines Bet⸗ tes, der Riptiera, einigen unvermuteten Ueberraſchungen und der Liebe eine richtiggehende Mann⸗ und Frau⸗Gemeinſchaft. Sogar die kanonenmäßige Bürovorſteherin pouſſiert am Schluß verſuchsweiſe mit einem Stenotypiſten. Das Publikum amüſierte ſich über den ſinnreichen Scherz gottvoll, am meiſten über die zum Star werdende Boni, die anmutige Eva, die treffſichere Wüſt, den frechen Hanſen und den verliebten und dennoch zu logiſchem Denken und Handeln fähigen Alexander. „Der Sieg der Jugend“, ein beachtenswertes Volks⸗ ſtück, ſtellt das alte Märchen vom Hans und der Grete in un⸗ ſere Tage. Statt Großmütterchen erzählt der Radio⸗Laut⸗ ſprecher die Märchen. Die beiden Kinder wandern in die Welt hinein und erleben alles, was uns früher einmal die Großmutter erzählte, ins zwanzigſte Jahrhundert verſetzt. Greta Graal, eine ſympathiſche junge Schwedin, der Natur⸗ burſch Hans Brauſewetter, und in einer Epiſode der ſtoppel⸗ bärtige Maler Krehan ſind darſtelleriſch am beſten. An deutſchen Filmen wurden dann noch gezeigt:„Die Familie ohne Moral“, ein von Moral triefendes Sit⸗ tenſtück;„Arme kleine Colombine“, ein in Rührſelig⸗ keitfett gebackener, leicht angebrannter Schmarren;„Der Kolonialſkandal“, eine in Japan ſpielende Abenteurer⸗ geſchichte, in der die ſympathiſche Elga Brink unter der Lei⸗ kung des Regiſſeurs Jacoby und der Unterſtützung ausge⸗ Naturaufnahmen gefällt; zuletzt„Die ſteben bchter der Frau Gyurkovics“, ein deutſch⸗ſchwe⸗ diſcher Film mit ſchwächlichem Manuſkript, aber drolligen Situationen, die durch Betty Balfour und Willy Fritſch in den Hauptrollen Anklang fanden. Nun zu den Amerikanern! Eine Spitzenleiſtung bot Buſter Keaton in„Der General“. In dieſem Film er⸗ eignet ſich eigentlich weiter nichts, als daß im Jahre 1801 wäh⸗ rend des amerikaniſchen Bürgerkriegs ein verliebter Lokt motivführer mit ſeiner Dampfkutſche 100 Kilometer vorwär und wieder zurückfährt. Aber wie das gemacht iſt, wie. aun die überraſchendſten Situationen und ihre noch überraſchen deren Löſungen logiſch entwickelt und erklärt werden, wie de Photograph die unmöglichſten Ausſchnitte feſthält, wie der Filn nie„lang“ wird, ſondern menſchlich rührt und ergreift(da Kennzeichen echten Humors!), das macht dieſen Bildſtreiſe zu einem Muſterwerk internationaler Filmkunſt und⸗ beweln daß, Buſter Keaton als Manuſkriptverfaſſer, Regiſſeur un! Darſteller einer der allergrößten Filmhumoriſten iſt. Auch Jackie Coogan kam wieder einmal zu uns. Er iſt größer und älter geworden und läßt ſich deshalb als„Ja ckie⸗ der Außenſeiter“ die Haare ſchneiden. Als Pferdezung⸗ kommt er auf einen kaliforniſchen Rennplatz, rettet ein Mäd chen vom Ertrinken, macht einen feſſellahmen Gaul fit und ge⸗ winnt ſchließlich den Großen Preis gegen einen hundsge⸗ meinen Rivalen. Das Manufkript, anſpruchlos, doch gefällig, bietet Jackie Gelegenheit, ſich als Senſationsdarſteller e miniature zu zeigen. Als amerikaniſcher Luſtſpielſtar bewährt ſich Laura la Plante.„Die Filmkönigin“ iſt eine witzige Verwechſe⸗ lungskomödie, in der eine Verkäuferin für die Filmdiva eil⸗ ſpringt und der Zuſchauer ſchließlich vor lauter Verwechſe, lungen, Irrtümern, Mißverſtändniſſen und Prügeleien gar nicht mehr weiß, was eigentlich los iſt, Da die la Plante 5 Titelrolle„einſach ſüß“, ſpielt, und da das Filmchen wirklich witzig und nett gemacht iſt, amüſiert ſich das Publikum mi Reiht.(Bezeichnend für die Berliner Uraufführungsmißſtänd iſt, daß dieſer gute Film im ungünſtigſten Premierenkin herausgebracht wurde.) Ueber einen weiteren Amerikaner„Der Spielee, könig“ iſt nur zu ſagen, daß der ſtets und ſogar noch hie⸗ entzückende Adolphe Menjou die Hauptrolle in einer dur aus undiskutablen Angelegenheit ſpielt. Kabine Nr. 13 Die London and North Caſtern Railway teilt in ihrez Geſchäſtsbericht mit, daß ſie durch zahlreiche Zuſchriften aug dem Publikum veranlaßt worden ſei, die Kahinen Nr. 1 aus ihren ſämtlichen Schlafwagen zu entfernen. Die Schlafwagengäſte werden rühig ſchlafen können, nachdem eine ſo weſentliche Maßnahme zur Verhütung von Verkehrs⸗ unfällen durchgeführt iſt. 1⸗ fe e⸗ h⸗ 10 n A⸗ U⸗ + 1 e ⸗ Den r ͤrete Dienstag, den 28. April 1927 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 191 Stäotiſche Nachrichten Blütenwechſel kul Das Forſythiengold, das uns in den Anlagen einige Wochen hindurch erfreute, iſt nun faſt überall ſpurlos verſchwunden wie das Gold unſeres Geldbeutels. Auf den vielen Makonienbüſchen prangen die Goldſträuße aber noch lange Zeit auch im Waldpark. Die Magnolien⸗ äumchen haben ihr meiſtes Silber als vergänglichen ſenſchmuck umhergeſtreut. Kinderchen bedauern es wohl, —— ſie ſehen müſſen, wie der Gärtner beim Raſieren der Unen auch Millionen von Gänſeblümchen, ihren Lieb⸗ üngen, vernichtet. Keine Sorge, ihr Kleinen! Neben jedem ebgemähten Stengelchen ſchauen ſchon wieder mehrere Blüten⸗ oſpen der Maßliebchen aus dem Boden, die ſchon in wenigen Tagen aufbrechen, ſo daß der verjüngte Raſen wieder wie be⸗ derlt ausſieht. Löwenzahngold vollendet die prächtige eppichſtickerei. Noch farbenreicher ſind die Beete der Stiefmütter⸗ chen am Bahnhof und auf dem Friedrichsplatz, die den Winterfroſt glücklich überdauerten und ſich auch vor den Mai⸗ smännern und vor der„kalten Sophie“ nicht fürchten. lerliebſt reihen ſich helle und dunkle Gruppen aneinander. luch vor dem Waſſerturm ſpielen die Stiefmütterchen noch einige Zeit hindurch eine Hauptrolle. Liegt lachender Son⸗ nenſchein auf den prächtigen Beeten, ſo könnte man meinen, höre die fröhlichen Mütterchen kichern. Mit tüchtigem nlauf ſucht ihnen aber dort der Goldlack den Rang ab⸗ gutaufe: Auch da erfreuen uns die Farbenkontraſte und die ange Blütendauer. Der Goldlack, der auch Gelbveilchen („Geleveichele“), Gelbveile und gelbe Levkoje heißt, iſt eine alte Gartenblume, findet ſich auch vielfach an Mauern und auf ſteinigem Oedland bei alten Gartenanlagen und über⸗ wintert ebenfalls. Dorfmädchen legen gern ein blühendes weiglein in ihr Kirchengeſangbuch, weil es ſo gut„ſchmackt“. dte wollen die gewohnten Naturgenüſſe auch in der Kirche nicht ganz entbehren. Auf dem Paradeplatz wurden im Spät⸗ herbſt in kleineren und größeren Beeten in großer Menge ulpenzwiebeln geſteckt. Sie alle haben nach Wunſch getrieben und jetzt entfalten ſich zahlloſe Blüten. In wenigen agen prangt der Platz in bunter Farbenpracht. Die wilde ulpe iſt gelb und wohlriechend, ſtammt aus Südeuropa und hat ſich da und dort auf Grasplätzen, in Weinbergen und an ähnlichen Orten angeſiedelt. Die Tulpe erhielt ihren amen nach dem Turban(Tulbend) der Türken, mit dem ſie Aehnlichkeit hat. 9 Nun noch einen Blick in unſere Alleen. Die Allee der ingſtraße hat jetzt ein ſchön grünes, üppiges Kronenwerk Die Platanen, die vor wenigen Tagen noch wie die übrigen ausländiſchen Spätlinge vollſtändig kahl waren, aben jetz zartes Blätterwerk. Dazwiſchen baumeln an zähen Schnürchen zahlloſe„glickergroße“ Blütenſtände, die wie aller⸗ liebſte Kinderſpielzeuge ausſehen, und an vielen Bäumen auch noch alte Fruchtkugeln. Der Spaziergänger hat in den lleen, namentlich auch in den roßkaſtanienreichen, Gelegen⸗ heit, auffallende Wechſel zu beobachten. Zu ſolchen Be⸗ obachtungen ſollten die Kinder durch ihre Eltern oft ermuntert werden. A. Göller. * *Schwerer Sturz. Im Großkraftwerk ſtürzte geſtern vor⸗ mittag ein 20 Jahre alter Monteur beim Montieren einer neuen Dampfturbine von einem Gerüſt, ſodaß er beiderſeitige nterarmbrüche, eine Rißwunde am rechten Ellenbogen und außerdem eine Prellung der Wirbelſäule davontrug. Der Ver⸗ Aunglückte wurde mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankeuhaus verbracht. *Erhebliche Brandwunden erlitt geſtern früh in einem einauer Betriebe ein 24 Jahre alter Taglöhner. Der Ver⸗ unglückte mußte mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden. Radlerunfall. Auf der Brückenſtraße geriet geſtern nach⸗ mittag ein 38 Jahre alter Kaufmann mit ſeinem Fahrrad in die Schienen der Straßenbahn, fiel zu Boden und zog ſich im Geſicht erhebliche Hautabſchürfungen zu. Auf der Hauptfeuerwache wurde ihm ein Notverband angelegt. * Zuſammenſtoß. Auf dem Friedrichsring ſtießen geſtern nachmittag ein Raödfahrer und ein Perſonenkraftwagen zuſam⸗ men, wobei das Fahrrad vollſtändig zertrümmert wurde. Per⸗ ſonen kamen nicht zu Schaden. * In das Auto geſprungen. Vor dem Hauſe Sandhofer⸗ ſtraße 17 ſprang geſtern nachmittag ein 7 Jahre altes Mädchen gegen einen Perſonenkraftwagen, wurde umgeworfen und trug leichte Verletzungen davon. * Konſulariſche Vertretungen. Der neuernannte polniſche Generalkonſul Alexander Lados in München und der zum Honorarkonſul beim Königlich Rumäniſchen Honorar⸗General⸗ konſulat in München ernannte Hermann Aumer ſind zur konſulariſcher Amtshandlungen in Baden zugelaſ⸗ n worden. Theater und Muſik Eine muſikaliſche Abendfeier in der Melanchtonkirche verdient unſere Teilnahme. Schon darum, weil hier alles nen iſt: die einfache, ganz in Weiß gehaltene kleine Kirche, die kleine Orgel, der neugebildete Kirchenchor jugendfriſcher Singſtimmen, ſein Leiter Wilhelm Zietſch als gebildeter Sänger⸗Muſiker, vornehmlich aber die muſikliebende Ge⸗ meinde, die das ſchmuckloſe und doch ſo anheimelnde Gottes⸗ haus gefüllt hatte. Der Eintritt war frei; am Ausgang wurde eine Kollekte erhoben, deren Ertrag dem jungen Kirchenchor die Beſchaffung der nötigen Muſikalien erleichtern ſollte. Es mag eine kleine Summe eingegangen ſein; und— um es ſo⸗ gleich zu ſagen— hier ſind wir am rechten Orte, einmal zu wiederholen, was einſt Joſef Haydn niederſchrieb.„Oft, wenn ich mit Hinderniſſen aller Art rang, wenn meine Kräfte anken und es mir gar ſchwer wurde, in der angetretenen aufbahn zu verharren, flüſterte mir ein geheimes Gefühl zu: Taberall verfolgen Kummer und Sorgen die Menſchen, viel⸗ eicht wird deine Arbeit eine Quelle, aus welcher der Sorgen⸗ volle auf einige Augenblicke ſeine Erholung ſchöpft.“ Der Kirchenchor der Melanchtonkirche verdient, wenn wir die Worte des Altmeiſters bedenken, mithin unſere Teil⸗ nahme! Er ſang uns vier Motettenſätze aus alten Zeiten mit wohltuender Reinheit, Sicherheit und Schattierung. Er iſt auf gutem, gebahnten Wege und erfreute uns alle zunächſt mit einem Chorſatz aus alter Zeit, wie ihn vor hundert Jahren Bernhard Kle in für den Berliner Domchor ſchrieb. nd dieſe Einführung war günſtig, günſtig die Verteilung er vier Stimmgattungen, günſtig die Ausſicht, daß das Sin⸗ 111 im deutſchen Hauſe, in der Familie, im kleinen Kreiſe von olchen Kirchenchor⸗Bemühungen aus neuen Antrieb ge⸗ Mant... Mit Sebaſtian Bach begann der Organiſt, mit Rendelsſohn beſchloß er die Folge von Vorträgen. Fritz enſch des Augenlichtes beraubt, hatte als Begleiter be⸗ ondere Schwierigkeiten, aber er fand ſich zurecht. Seb Bachs gerühmtes„Air“, von Auguſt Wilhelmy(vor mehr als 50 Jahren) auf die-Saite übertragen—, aus welcher er einſt —— helle Stradivari⸗Kantilene in breiter Violoncelloweiſe derausbolte— eignet ſich nur zur Begleitung des Streich⸗ drebeſters mit ſeinen Pizzicato⸗Bäſſen. Was vermag alſo hier De begleitende Orgelſtarrheit? Fräulein Käte Backs 6⸗ Saite hat auch den Wilhelmy⸗Stradivari⸗Klang nicht, das zallzu kirchliche“ Zeitmaß war der Wirkung nicht vorteilhaft. ber hernach war unſere junge Geigerin auf der Höhe von Tartini und Joh. Mattheſon, dem Jugendgenoſſen unſeres Vereinsnachrichten Jahreshauptverſammlung des D. H. V. In ſtark beſuchter Verſammlung legte der bisherige Vor⸗ ſtand den Mitgliedern Rechenſchaft über das Geſchäfts⸗ jahr von April 1926 bis März 1927 ab. Die Mitgliederzahl iſt von 2577 auf 2 666 geſtiegen, obwohl infolge der Verhält⸗ niſſe in Mannhehn ſtarker Wegzug von Mitgliedern in Er⸗ ſcheinung trat. Die Teilnahme der Mitglieder an den Veran⸗ ſtaltungen war äußerſt rege. Es fanden u. a. 14 geſchäftliche Sitzungen, 9 ſozialpolitiſche Erörterungsabende, 6 Vortrags⸗, 7 Familien⸗, 8 Lichtbilder⸗ und Filmabende, 3 Beſichtigungen und eine Anzahl geſelliger Abende ſtatt. Beſondere Pflege ließ die Ortsgruppe der Weiterbildung ihrer Mitglieder an⸗ gedeihen. Es kamen Kurſe in Buchhaltung, kaufm. Rechnen, Handelsbriefwechſel, Handelskunde, Kurzſchrift, Fremdͤſprachen, Betriebswirtſchaftslehre, Volkswirtſchaftslehre und Rechts⸗ kunde zur Durchführung. Die Rechtsſchutzabteilung fand durch den Abbau der Angeſtellten reichliche Arbeit. Es wurden 4789 Auskünfte erteilt, 263 Prozeſſe geführt und dabei 82 852,44 Mk. erſtritten. U. Hönning⸗Mannheim Sieger des Rennens um das „Goldene Rad“ von Maunheim Bei dem Straßenrennen Mannheim— Neu⸗Iſenburg un“d zurück (170 Kilometer), um das„Goldene Rad“ von Mannheim, wurde U. Hönning⸗Mannheim in ſehr guter Zeit Sieger gegen gute auswärtige Fahrer. Der Kaſſenbericht konnte einen Ueberſchuß auf⸗ weiſen. Beſonders bemerkenswert daraus iſt die Tatſache, daß die Ortsgruppe Mannheim des D. H. V. im Berichtsjahr über 4000 Mark für Unterſtützung an ſtellenloſe Mit⸗ glieder aufgewendet hat. Dieſe Mitteilung löſte lebhaften Beifall aus. Die Vorſtandswahl ging glatt vonſtatten. Zum 1. Vorſitzenden wurde Herr Anton Böhler, zum Stellver⸗ treter Herr Richard Germer gewählt.* * Freundlichere Wagen 4. Klaſſe. Die langen zweiachſigen Wagen 4. Klaſſe, teils mit Mittelgang und Plattformeingängen, teils mit Seitentüren, innen in grauem Ton gehalten, haben ſich im allgemeinen, auch wegen ihres harten Laufes, keiner großen Beliebtheit zu erfreuen. Der graue Farbton, den Fahrkarten vierter Klaſſe entſprechend, macht einen un⸗ freundlichen Eindruck und hat außerdem den Nachteil, daß er von der an ſich ſpärlichen Beleuchtung, die kein Leſen er⸗ laubt, unnötig viel abſorbiert. Es ſind nun auf badiſchen Strecken und auf der Schwarzwaldbahn Wagen dieſes Typs im Lauf, deren Innenanſtrich in dem früheren helleren, natur⸗ farbenen braunen Ton gehalten iſt, wie ihn die ehemaligen Wagen dritter Klaſſe der früheren Badiſchen Staatsbahnen hatten. Dieſe Wagen präſentieren ſich jedenfalls um vieles angenehmer. Geranſtaltungen 8 Frühjahrskonzert des Männergeſangvereins Eintrachk in Weinbein. Wie üblich, feierte auch dieſes Jahr der Män⸗ nergefangverein„Eintracht“ Weinheim ſein Frühjahrs⸗ konzert. Der Beſuch war ſehr zahlreich und die Zuhörer kamen, dank der vortrefflichen Leiſtungen von Chor und Soliſten, die einen vollen, durchſchlagenden Erfolg erzielten, ganz auf ihre Rechnung. Herr Opern⸗ und Konzertſänger Hans Gedde aus Mannheim, ein ſehr befähigter Künſtler und Geſanglehrer, erfreute die dankbaren Zuhörer durch zahl⸗ reiche Proben ſeiner hochentwickelten Geſangskunſt und trat nicht nur als Soliſt auf, ſondern auch mit der Konzertſängerin Frl. Anne Baitſch aus Mannheim zuſammen in einer kleinen Opernſzene des 4. Aktes der Oper„Der Troubadour⸗ von Verdi. Er beſitzt ein trefflich ausgebildetes, prächtig klin⸗ gendes Organ von großer Tonfülle und einen verſtändnis⸗ vollen, packenden Vortrag. Er durfte den Löwenanteil des Er⸗ folges für ſich buchen. Daneben lernte man in Frl. Baitſch, einer hochtalentierten Schülerin des eben Genannten, eine Sängerin kennen, welche mit ihrem vortrefflichen Material und ihrer tadelloſen 175 den 1 berechtigt. Das Konzert, das reich an Kunſtgenüſſen war. 5 0 harmoniſchen, ſchönen Verlauf alng bedeutet ein weiteres Gedenkblatt in der Geſchichte des Männergeſang⸗ bereins Eintracht in Weinheim. DrE Tagungen Siebter badiſcher Gautag des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten in Pforzheim Während der Oſterfeiertage veranſtaltete der Gau Baden vom Reichsbund der Kriegsbeſchädigten ſeinen diesjährigen ſiebten Gautag. Etwa 100 Vertreter aus dem badiſchen Lande⸗ Kriegsbeſchädigte und Kriegerhinterbliebene, verſammelten ſich in dem feſtlich geſchmückten Pforzheim, das in jeder Beziehung ſeinen Gäſten die Tagung ſo angenehm wie möglich geſtaltete. Nach der programmäßig verlaufenen Wahl des Büros und der Kommiſſionen erſtattete Gauleiter Marquardt den Ge⸗ ſchäftsbericht. Er unterſcheidet in demſelben 2 Hauptpunkte, das Gebiet der Verſorgung und das der Fürſorge. Auf dem Gebiet der Fürſorge würden heute alle Kreiſe einſehen, daß durch die Fürſorgepflichtverordnung des Reiches eine weſent⸗ liche Verſchlimmerung eingetreten iſt. Innerhalb der badk⸗ ſchen Regierung bereite man ſeit langer Zeit das neue Wohl⸗ fahrtspflegegeſetz vor. Trotz dieſer langen Vorbereitung ſet jedoch noch nicht damit zu rechnen, daß es in abſehbarer Zeit verwirklicht werde. Auch dieſes Geſetz ſehe bedauerlicherweiſe vor, daß die Gemeinden Träger der Fürſorge ſein ſollen, wogegen der Bund heftigſten Proteſt erheben müſſe. Es wurde weiterhin auch das Gebiet der Verſorgungsrechtſprechung ge⸗ ſtreift, wobei der Wunſch beſteht, daß in der Durchführung von Berufungen etwas raſcher gearbeitet werden müſſe. Zuküunftig wird die Organiſation arich ihr Augenmerk auf eine heſſere Unterbringung der Verſorgungsſcheininhaber legen müſſen. Im Anſchluß an den Geſchäftsbericht erſtattete der Gau⸗ kaſſier den Kaſſenbericht, der nach dem Bericht der Reviſoren geprüft und in Ordnung befunden wurde. Nach dieſem Be⸗ richt ſind auch die finanziellen Verhältniſſe des Gaues Baden zufriedenſtellend. In der anſchließenden Nachmittagsſitzung fand die Aus⸗ ſprache über den Geſchäftsbericht im internen Rahmen ſtatt. Im großen ganzen wurde der Tätigkeit der Gauleitung An⸗ erkennung gezollt. Bei allen Ausführungen der Diskuſſions⸗ redner kam der Wunſch zum Ausdruck, etwas energiſcher als bisher auf die Verwirklichung der Jorderungen zu drängen. Am Vormittag des zweiten Tages fand im Saalbau eine gut⸗ beſuchte öffentliche Kundgebung ſtatt, in der der Bundesvor⸗ ſtand Marecke über die bekannten Forderungen des Reichs⸗ bundes referierte. Im Anſchluß daran begaben ſich die Teil⸗ nehmer zu einer ſchlichten Gedenkfeier für die Gefallenen auf den Ehrenfriedhof. Am Nachmittag wurden die zahlreich vor⸗ liegenden Anträge beraten. Nachdem im Anſchluß hieran noch die Wahlen der Vertreter für den kommenden Bundestag und für den Gauvorſtand durchgeführt waren, fand die Tagung ihren Abſchluß. Von der Autyſtraße Hameburg—Frankfurt—Baſel. Nachdem die Hapag Mitglied der Hafraba geworden iſt und damit eine bejahende Stellung zu der Automobilſtraße Ham⸗ burg— Frankfurt—Baſel eingenommen hat, iſt nun auch der Norddeutſche Lloyd Mitglied geworden. Das urſprüngliche Projekt der Autoſtraße Hamburg—Baſel wird erweitert werden auf die Hanſeſtädte Bremen und Lübeck über Hamburg hinaus, ſo daß die prominenteſten Hafenſtädte der Nord⸗ und Oſtſee direkten Anſchluß an die Straße haben und auch gleichzeitig die Hanſeſtädte untereinander mit einer Automobilſtraße verbunden ſind. Händel. Das neuerdings berühmt werdende Arioſo von Händel vereinigte den Organiſten, den Tenoriſten Georg Emig und die genannte Geigerin zu einer überaus ſchönen Geſamtwirkung. Unſer einheimiſcher Tenor ſang noch zwei geiſtliche Geſänge von Dvorak und Reger mit der ſchönſten Ausgleichung von Technik u. innerlich empfundener Muſikalität. Ob man ſeine edle Stimme und ſeine Vortragsweiſe nicht der femininen Modetenorkunſt vorziehen darf? A. Bl. ze: Heſſiſches Landestheater Darmſtadt. Ein eigenartiger Theaterabend war es, an dem Grabbes Luſtſpiel„Scherz, Satire, IJronie und tiefere Bedeutung“ geboten wurde. Das Werk mit dem langatmigen Titel bleibt die Schöpfung eines Genies. Es beſteht aus einer Aneinander⸗ reihung dramatiſcher Einfälle, die eine Satire auf die Wiſſen⸗ ſchaft und die literariſchen Zuſtände in der Zeit vor hundert Jahren darſtellen, aber heute noch vielfach zeitgemäß anmuten. Erſtaunlich iſt der ſichere Blick des erſt 21jährigen Grabbe für die menſchlichen Schwächen ſeiner Zeitgenoſſen. Der Erfolg dieſer Aufführung gründet ſich auf zwei ungewöhnlich ſtarke Leiſtungen; auf die Regie von Jakob Geis, der das Groteske des Luſtſpiels äußerſt wirkſam herausſtellte und auf die Ver⸗ körperung eines Dorfſchulmeiſters durch den Generalinten⸗ danten Ernſt Legal. Dieſe Rolle kommt ſeiner ſchauſpiele⸗ riſchen Eigenart ſehr entgegen. Die öfters ſtark expreſſioniſtiſch ausgeſtalteten Bühnenbilder von Lothar Schenk von Trapp entſprachen ausgezeichnet den grotesken Einfällen Grabbes.— Der Verein der Freunde des Heſſiſchen Landestheaters veran⸗ ſtaltete am Samstag einen Goethe⸗Abend, an dem vor⸗ wiegend Dichtungen aus Goethes Jugendzeit in Rezitationen und Liedern lin zeitgenöſſiſchen Kompoſitionen) geboten wur⸗ den. Es hatten ſich hierfür die Mitglieder der Landesbühne zur Verfügung geſtellt. Im Mittelpunkte der ſtark beſuchten Veranſtaltung ſtand eine Abſchiedsfeier für den dem⸗ nächſt von hier ſcheidenden Generalintendanten Ernſt Legal. Der Vorſitzende des Vereins der Freunde des Heſſiſchen Landestheaters Dr. Büchner zählte in einer Rede die mannig⸗ fachen Verdienſte Legals um die Landesbühne auf, feierte ihn als Darſteller und Dichter ſowie auch ſeine Charakter⸗ und menſchlichen Eigenſchaften und übergab ihm als Zeichen der Dankbarkeit eine Goethebüſte. E. B. Operu⸗Uranfführung in München Das Schaffen des deutſch⸗italieniſchen Komponiſten Wolf⸗Ferrari iſt mit der Münchener Staatsoper eng verbunden: Brachte dieſe Fräuen,„Suſannas Geheimnis“ und„Die vier Grobiane“ zur Uraufführung. So war es begreiflich, daß München auch Wolf⸗ Ferraris jüngſte Bühnenſchöpfung„Das Himmelskleid“ aus der Taufe hob. Der Komponiſt bezeichnet ſein Werk als „muſikaliſche Legende“ und deutet damit den Charak⸗ ter der neuen Schöpfung an. Sie ſtrebt weniger nach äußeren Wirkungszielen als nach Verinnerlichung, Beſeelung, Er⸗ hebung. Von einer jungen, ſchönen Fürſtin erzählt ſie, die ſich nach dem Himmelskleid ſehnt. Wer um ſie wirbt, muß es ihr verſchaffen, und ſo hat ſie ſchon viele Freier abgewieſen. Als ſie auch den letzten Brautwerber, einem Prinzen aus mäch⸗ tiggem reichem Lande dieſes Los bereitet, empört ſich ihr ei⸗ genes Volk gegen ſie. Die Fürſtin wird verſtoßen. Aber auch der Prinz irrt umher, das Himmelskleid zu ſuchen. Wenn er es nun auch nicht findet, ſo hört er doch, daß die Geliebte ſel⸗ ber ſich in den Beſitz des erſehnten Kleides geſetzt habe: Muhme Not habe es ihr gewoben. Und er geht hin, die Prinzeſſin ohne Land zu ſuchen, bis er ſie wieder findet, arm und dem Tode nahe. Von ihrem wahnvollen Drang nach dem Himmels⸗ kleide iſt ſie geheilt, die Liebe des Prinzen zeigt ihr den Weg ins Leben zurück, neuem Glücke entgegen. So hübſch erſonnen und gedankenreich dieſe Handlung iſt, ſo leidet ſtie doch am Uebermaße der Symbole und an einer Breite, zumal im zwei⸗ ten Akte, die das Intereſſe der Zuhörer erlahmen läßt. Auch wirken die Hauptfiguren mehr lyriſch als plaſtiſch und ſomit menſchlich ein bischen ſchemenhaft und blaß. Höchſten Lobes wert iſt aber die Muſik, und die iſt bei einer Oper ja das Weſentliche. Wolf⸗Ferraxi hat ſich hier in einem ganz anderen Stile verſucht als bei ſeinen„komiſchen Opern“. Ueberwog dort ein fein⸗luſtſpielhafter Ton, und die geiſtreiche Spitzen⸗ arbeit, ſo iſt hier alles aufs Paſtoſe angelegt. Leidenſchaft und tieſe Empfindung durchſtrömen das Werk. Dabei iſt die Muſik berückend in ihrer Farbigkeit, die das Ohr ſchwelgen läßt. Die rührende Welodik ſteht jenſeits jeder Neutönerei. Und eine immer neue Einfälle zeigende Orcheſterſprache verrät den ſouverainen Beherrſcher. Zum Beſten aber gehören die zahl⸗ reichen, klanggeſättigten und aparten Chöre. Unter General⸗ muſikdirektors Knappertsbuſch bhingebungsvoller muſiz kaliſcher Ausdeutung und unter der ſchöpferiſchen Regie Hof⸗ millers erfuhr die Legende eine durch ihre Stimmungsge⸗ walt ergreifende Wiedergabe. Die Damen Feuge und Wil⸗ ler ſowie die Herren Krauß, Seydel, Hager und Niſ⸗ ſen wetteiferten. der neuen Bühnenſchöpfung Wolf⸗Ferrart zu ſtarkem Erfolge zu verhelfen, den das Publikum denn auch dieſer Oper bereitete. Ri. Ri. Bühne doch ſchon drei ſeiner Werke, nämlich„Die neugierigen 4. Seite. Nr. 101 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Kommunale Chronik sch. Hockenheim, 25. April. Aus dem Gemeinderat iſt zu berichten: Die Geſuche a) des Schreinermeiſters Georg Dietrich zum pachtweiſen Betrieb der Gaſtwirtſchaft„zum Löwen“, b) des Metzgers Fritz Hagmann zum pachtweiſen Betrieb der Gaſtwirtſchaft„zum Friedrichsbad“ und c) des Wirts Bernhard Klaus zum eigentumsweiſen Betrieb der Wirtſchaft„zur Eintracht“ werden dem Bezirksamt befür⸗ wortend weitergeleitet.— Die Lernmittel für die Volksſchule wurden zur Lieferung vergeben.— Für das Jahr 1927 wur⸗ den als Sachverſtändige für die Schätzung der Hagelſchäden die Landwirte Philipp Schrank, Jakob Dorn 6. und Johann Askani 2. ernannt.— Den beiden hieſigen Pfarrämtern wurde zur Unterſtützung von armen und bedürftigen Konfirmanden und Kommunikanten ein Geldbetrag bewilligt.— Von der Erteilung ber Staatsgenehmigung zur Vergnügungsſteuer⸗ ordnung wird Kenntunis genommen.— Die Arbeiten für die Elektriſierung des Waſſerwerks werden der Firma Bad. Elektrizitäts⸗A.⸗G. Mannheim zum abgegebenen Angebot übertragen.— Genehmigt wurden: 1. Die Erneuerung von zwei Fußböden in dem Schulhaus an der Hirſchſtraße, 2. die Legung der Waſſerleitung an der verlängerten Waldſtraße, 3. die Feſtlegung der Bauflucht an der verlängerten Hebel⸗ ſtraße.— Dem Antrag der Ortsgruppe Hockenheim des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen um Neuerſchließung von Baugelände an der verlängerten Lud⸗ wigſtraße kann nicht entſprochen werden.— Die Feldhüter werden mit der Durchführung der Kontrolle über die Ver⸗ tilgung der Raupen beauftragt.— Das Gutachten des Kultus⸗ bauamts Heidelberg über die Erſtellung eines Pumpwerks am Kothlachgraben wird bekannt gegeben. Die Gemeinde be⸗ teiligt ſich mit einem noch feſtzulegenden Anteil an dem Koſtenaufwand.— Dem Haushaltsplan des Arbeitsamts für das Jahr 1927 wird zugeſtimmt.— Die Verſteigerung von Ruhrleiſtungen wird genehmigt.— Auf Antrag des Orts⸗ ausſchuſſes des allgemeinen deutſchen Gewerkſchaftsbundes wird an die Erwerbsloſen ein Freibad abgegeben. seh. Reilingen, 25. April. Aus dem hieſigen Gemeinde⸗ xat iſt zu berichten: Die der Gemeinde von der israelitiſchen Gemeinde zum Verkauf angebotene Synagoge wird einer Be⸗ ſichtigung und Begutachtung unterzogen, worauf die weitere Entſchließung erfolgt.— Ein Ackergrundſtück wird zur An⸗ legung eines Feldweges angekauft, vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes. Die Mittel hierzu werden in den Voranſchlag für 1927/28 eingeſtellt. Die Feldwege ſollen durch eine Ueberkieſung in beſſeren Zuſtand gebracht werden.— Die Gemeinde ſteht zur Zeit zwecks Beſchaffung von Geldern für die geplante Waſſerleitung in Verhandlung mit mehreren Geldinſtituten. Zwecks Aufnahme eines Dar⸗ lehens dazu ſollen Angebote eingeholt werden; alsdann er⸗ folgt weitere Entſchließung unter gleichzeitiger Vorlage an den Bürgerausſchuß.— Der Ankauf eines Zuchtebers wurde genehmigt.— Zur Abſchätzung der Hagelſchäden im Jahre 1927 wurden als Sachverſtändige Gemeinderat Karl Schneider und Joſef Krämer 4. ernannt.— Der Bürgermeiſter erhält Voll⸗ macht, für die Gemeinde verſchiedene Baugelände anzukaufen. — Ein Antrag auf Gewährung eines Geldbeitrages zum Som⸗ mertagszug durch die Gemeinde wurde abgelehnt. Die Ge⸗ meinde beſchafft für dieſes Jahr nur 1000 Brezeln.— Abge⸗ lehnt wurde ferner ein Geſuch um Zuweiſung einer Wohnung. — Das Kreispflegeamt Weinheim hat in einem Rundſchreiben den Wunſch zum Ausdruck gebracht, daß die Gräber der in der Anſtalt verſtörbenen Pfleglinge von den in Frage kommenden Gemeinden beſorgt werden ſollen; dieſem Wunſche ſoll fortan entſprochen werden.— Der Bierkellergraben ſoll kanaltſiert werden; die Mittel dazu werden in den nächſtfährigen Voran⸗ ſchlag eingeſtellt.— Dem Karuſſellheſitzer Ludwig Lehmann in Mannheim wurde der hieſ. Rathausplatz zur Aufſtellung eines Karuſſells und einer Schiffſchaukel zum Preiſe von 250 Mark überlaſſen.— Um dem weiteren Verkleben der Häuſer mit Plakaten vorzubeugen, ſind durch die Gemeinde 2 Litfaßſäulen an den Verkehrspunkten des Ortes aufgeſtellt worden. ——— Aus dem Lande 7 Heddesheim, 25. April. Der hieſige Pferde zucht⸗ veyein beabſichtigt auch dieſes Jahr. und zwar wie ver⸗ lautet am Sonntag, 8. Mai, wieder auf der Fohlenweide, wo jetzt ein neues, modernes Stallgebäude errichtet worden iſt, ein größeres, mehrere Felder umfaſſendes Pferderennen zu veranſtalten, bei dem vorausſichtlich auch auswärtige Pferde teilnehmen werden. Der Rennplatz iſt diesmal viel vergrößert, da der das betr. Gelände durchſchneidende Orts⸗ graben an geeigneten Stellen mit feſten Brücken verſehen iſt und kein Hindernis mehr bildet, die Renn⸗ bezw. Fahr⸗ ſtrecken beliebig zu bemeſſen. Zum guten Gelingen dieſes Unternehmens iſt vor allen Dingen günſtiges Wetter er⸗ ch. Bad Rappenau, 25. April. Auf dem hieſigen Rat⸗ haus wurde ein frecher Einbruchsdiebſtahl verübt. Der Dieb war durch das ſeitliche Fenſter eingedrungen und hatte die Schreibmaſchine geſtohlen, nachdem er die Briefe durchgeſtöbest und umhergeworfen hatte. Die Polizei hat den Platz abgeſperrt und einen Polizeihund angefordert, der auf die Spur des Diebes bringen ſoll. Vom Täter hat man keine Spur.— Im benachbarten Heinsheim ſtarb am Gründonnerstag der Kaufmann Fritz Bernhard; ſeine Ehe⸗ frau folgte ihm am Karfreitag im Tode nach. Kaufmann Fritz Bernhard war eine in der weiten Umgebung gut be⸗ kannte Perſönlichkeit. L. Sulzfeld, 24. April. Am Samstag rannte unterhalb dem Neuhof ein Perſonenauto in voller Fahrt gegen eine Telegraphenſtange, wodurch das Auto ſo ſchwer beſchädigt wurde, daß es nach Eppingen abgeſchleppt werden mußte. Die Inſaſſen kamen mit dem Schrecken davon.— Die Oſterfeier⸗ tage brachten unſerer Burg keinen beſonders großen Beſuch, was in erſter Linie auf die unbeſtändigen Wetterausſichten zurückzuführen iſt. Vermutlch wird aber der Mai hierin einen Ausgleich ſchaffen und noch manchen neuen Freund zu den alten der Burg gewinnen.— Geſtern wurde hier ein Kind auf der Straße von einem Motorradfahrer um⸗ gefahren. Bei dem ſteigenden Verkehr, den die Sommer⸗ monate mit ſich bringen, ſollten aus derartigen Vorkomm⸗ niſſen beiderſeits die richtigen Lehren gezogen werden: lang⸗ ſame Fahrt innerhalb der Ortſchaften und Straßen frei von ſpielenden Kindern! Furtwangen, 25. April. An Oſtern ſtarb hier Fabrikant Julian Wehrle, Inhaber der Firma Emil Wehrle. im 82. Lebensjahre. Der Verſtorbene war Inhaber einer Firma, die in der Geſchichte der Schwarzwälder Uhrenfabrikation berühmt war. In den 7oer Jahren ſtellte die Firma die bekannten Trompeteruhren, ſpäter Uhren mit mechaniſchen Singvögeln, die den Naturlaut von Nachti⸗ gallen- uſw. täuſchend nachahmten, her. In der heutigen Zeit mußte ſich die Firma auf Herſtellung von Beſtandteilen um⸗ ſtellen. Gorichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsfälen Amtsgericht Mannheim Ein Unberufener ſpielte ſich in der Perſon des 31 Jahre alten Schloſſers Friedr. Niermeier von Mundenheim bei einer inzwiſchen verſtorbenen Frau Stocker in Mannheim als Immobilienmakler auf. Durch einen Bekannten ließ er bei der Frau 100 Mark als erſte Anzahlung für einen Haus⸗ kauf erheben, 100 Mark wollte er angeblich ſelbſt zulegen. Tat⸗ ſächlich entbehrte aber die Behauptung einer realen Grund⸗ lage. Weiter unterſchlug er den Betrag von 490 Mark, den er für die Frau bei einem hieſigen Rechtsanwaltsbüro erhoben hatte. An einem Abend verjubelte er von dem erſchwindelten Gelde 80—100 Mark. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtraſe von 4 Monaten. Der am 24. Oktober 1882 geborene Kaufmann Friedrich M. hatte ſich in Zeitungen als Telepat empfohlen der imſtande iſt, aus den Stirn⸗ und Handlinien die Charaktereigenſchaften und die Zukunft zu deuten. Eine Gehühr ſollte nicht erhoben werden. Das Büro befand ſich im Jungbuſchviertel. Ein neu⸗ gieriger junger unverheirateter Mann ging hin und ließ ſich um 2 Mark folgendes Horoſkop von dem Telepaten ſtellen: Wenn Sie nicht verheirotet ſind, ſind Sie noch ledig. Sie wer⸗ den über 75 Jahre alt. Im Februar tritt eine Berufsverände⸗ zung bei Ihnen ein. Anfang März werden Sie ein hübſches Mädchen kennen lernen, das Sie im nächſten Jahre heiraten. Das Mädchen iſt—4 Jahre fünger als Sie. Sie haben viel Glück in der Lotterie. Die Frage des Vorſitzenden, ob von dieſen Prophezeiungen denn etwas eingetroffen ſei, wurde von dem als Zeuge geladenen jungen Mann verneint. Der Zeuge iſt der Meinung, daß der Telepat die ganze Litanei von einem Blatt Papier abgeleſen hat. Der Einzelrichter ver⸗ 5 den Angeklagten wegen Gaukelei zu 14 Tagen Haft. Eine hieſige Firma gründete eine Sterbekaſſe und übertrug dieſe einem ihrer Angeſtellten. Anſtatt die Gelder ordnungsgemäß ahzuführen, behielt er die mit der Poſt ein⸗ gehenden Beträge der wegen Arbeitsmangel entlaſſenen Arbei⸗ ter, die in die Kaſſe weiter bezahlten, für ſich. Urſprünglich waren dies nur kleinere Beträge; aber die Summen häuften ſich bald an. Das Geld verwendete er teilweiſe für ſeine ur⸗ ſprünglich auch angeklagte Freundin, die aber behauntete, daß ſie von den unlauteren Maniypulationen nichts wiſſe. Es wurde aber feſtgeſtellt, daß beide ſede Woche in der Wohnung der Freundin bei einem Eſſen beiſammen waren und daß der Mann ungefähr—700 Mark für das Mädchen aufgewendet katte. Für ſeine Familie hatte der Mann natürlich nichts übrig, was ihm vom Einzelrichter, Amtsgerichtsrat Säger, auch ziemlich unverblümt vorgehalten wurde. Nach den unter⸗ ſchlagenen Geldern gefragt, antwortete der Angeklagte. daß er Mitglied eines Kluhs geweſen ſei, der ſehr viel Geld gekoſtet habe. Das Gericht verurteilte den ungetreuen Kaſſier, der bisher unbeſtraft war, zu 6Mongten Gefäng 5 8. eh. gefeſſelte Strom Der 48 Von Hermann Stegemann Sie ſtand auf. Eine andere Ruth, herb und abweiſend. „Was nützt dieſe Frage? Um dich handelt es ſich. Du und dein Werk, ihr ſeid eins. Und wenn ich zwiſchen dir und deinem Werk ſtände, Hanns, dann hätteſt du keine Wahl. Deshalb gebe ich dir heute den Weg frei“. „Ruth, hinter allem ſteckt etwas Beſtimmtes. Du kannſt mir helfen, ich ſpür s, und—. „Und deshalb mußt du frei ſein, Hanns Ingold,“ unter⸗ brach ſie ihn raſch. „Und duß, Eiferſüchtig brannte er auf. „Ich auch! Hoch aufgerichtet ſtand ſie vor ihm. Er ſah den goldenen Zirkel in der braunen Feuchte ihrer Augen zum klaren Stern zuſammenſchießen. Die Flügel ihrer Naſe bebten vom heftigen Atem. „Ich dachte, es wäxre ein Wiederſehen, jetzt ſieht es wie ein Abſchied aus,“ verſuchte er zornig zu ſpotten.„Ich ſoll nicht bauen dürfen, und du gibſt mir den Abſchied. Sind das Zuſammenhänge, daun habe ich— nein, ſo iſt es nicht.“ Er hatte ſich ſelbſt noch zurechtgewieſen. Aber Ruth war ſchneeweiß geworden, als er ſo ſprach. Es ſind Zuſammenhänge, nur nicht ſolcher Art. Und ein Abſchied iſt es auch, denn ich will nicht, daß du wählen mußt zwiſchen deinem Werk und mir. Das will ich nicht, und des⸗ halb habe ich dich freigegeben. Ich weiß, wie du gewählt hätteſt, und ich begreife, ich fühle ſogar, daß du das Werk wäh⸗ len müßteſt und nicht mich!“ „Und wenn ich es nicht täte? Wenn ich euch zeigte, daß ich auch anders kann! Als ich vor einer Stunde in dieſes Zimmer trat und du kamſt, da hielt ich dich, du mich, wie noch nie im Deben! Wenn ich dich feſthalte, Rüth, und das Werk in den Rhen werſe was dann?“ Er hatte den Hut weggeſchleudert und war mit klammern⸗ den Armen zu ihr hingeſtürzt, riß ſie an ſich, ſuchte den zuckenden Mund mit gierigen Küſſen. Vergebens rief Ruth ihm entgegen: „Das tuſt du nicht. Und darfſt es nicht. Dann hab' ich dich nie geliebt, dann biſt du nicht der Hanns Ingold, den ſch heute freigebe!“ Sie bat, ſie ſtammelte, litt ſeine Küſſe, bäumte ſich auf, riß ſich endlich los, bezwang die jubelnden Sinne und wieder⸗ holte laut und klar: „Unſer Verlöbnis iſt zu Ende. Es war ein Abſchied. Ich verlange deinen Reſpekt.“ Er zuckte zuſammen, wurde fahl, raffte den Hut wieder auf und bereitete ſich, zu gehen. „Leben Sie wohl, Fräulein Engelhardt!“ Ein gequältes Lächeln irrte um ihren Mund. „Das iſt mehr als Reſpekt, Hanns Ingold, das klingt nach Nichtmehrkennenwollen.“ Er wandte ihr das Geſicht zu. Von fiebernden Nerven ſpannte ſich jeder Zug. „Nun habe ich nur noch mein Werk!“ Da flammte ſie auf und rief inbrünſtig: „Ja, Hanns, nun haſt du, nun bauſt du dein Werk!“ Und als er ihr leidenſchaftlich verklärtes Geſicht anſchaute, 4 55 Willen feſtgehalten, da fuhr ſie mit ruhigerer Stimme ort: „Ich werde dir heute noch ſchreiben. Fahr' nicht auf. Dem Ingenieur Hans Ingold, für den ſie ſchon viele Briefe ge⸗ ſchrieben hat, wird Ruth Engelhardt ſchreiben. Ich weiß einen Mann, der dein Werk auf die Schultern nimmt.“ „Ruth!“ ſchrie er voll Triumph und vergaß, was geſchehen war. Sie unterdrückte die Tränen, die ihr dieſer verräteriſche Jubelruf aus dem Herzen geſchlagen hatte, und endete: 5 K Rö geh' jetzt. Der Brief iſt in zwei Stunden in deiner Hand.“ „Willſt du mir nicht ſagen—?“ drängte er ungeſtüm. Ein weher, qualvoller Blick traf ihn, erſtickte ihm das Wort im Munde, und leiſe ſagte ſie: „Leb' wohl, Hanns, ich ſchreibe, und dann hältſt du dein Schi ſal in der Hand und kannſt wählen. Ich— das vergiß nicht— ich habe unſer Verlöbnis gelöſt.“ Sie blieb aufrecht ſtehen, bis die Tür fiel, ſein Schritt ver⸗ hallte und ſie allein war. Als Engelhardt ſeine Tochter aufſuchte, fand er ſie am Fenſter zuſammengeſunken, ohne Tränen, nur unfähig, ſich zu bewegen und ein Wort oder eine Klage auszuſtoßen. Sie ließ ſich von ihm in ihr Schlafzimmer führen, von ihm ent⸗ kleiden. Still lag ſie im Dämmerdunkel der geſchloſſenen Läden und blickte mit weitgeöffneten Augen ins ſilberſpin⸗ nende Zwilicht. Draußen tobte der trockene Wind und wir⸗ belte Staub und Blätter. Nennsport- Teitung wuird wieder mit gewohnter Regelmdßigkeit ait den am., 3. umd&. Mai stattfindenden Mannfieimer kaddahadidudnbuntanlddndtodacnngmanadanadhnanmen 2 2 Früſars-Mennen eeneneemnnmmmmmdmmmmammmmmnd ersclieinen.— Sie hat sich in sieben jahiren als vorauglicher und unentbehrlicher Fülirer fur die Besucher der Reunen eruiesen. fede NMummer bringt eiue zuverlässige Starterliste mit Jips fur jeden Laief, die Formen sädmt. licher Eferde, vollständige Programme fur die einzelnen Reuntage und in einem hchist uber- sichitlichi angeordneten Anneigenteil wertuolle Hinweise auf das, was MHaunlkeim bietet und wo vorteilhaft gekaut werden kann. 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Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Melßner Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard 19 port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen; Dr. W. E. Stöhner, Quaasdaſu- Nach einer Stunde erhob ſich Ruth und ſchrieb den Brief⸗ Er war kurz, er war wirklich nur an den Ingenieur gerichtet⸗ Die Anrede„Lieber Hannd“ hatte ihr keine Skrupel gmacht, leicht floß das„Sie“ aus der Feder. Die Gedanken gehorch⸗ ten ihr gern. Nur nach außen lag alles in merkwürdiger Starre gebunden. Sie hatte nicht die Kraft, ſich unter den Menſchen zu zeigen, denn ſie brachte ihre Lippen nicht zum Sprechen. Die Feder und die Gedanken waren gefügiger ge⸗ weſen. Alles andere war wie abgeſtorben. Spät am Abend kam Engelhardt noch einmal zu ihr. „Das hat dir ſchon lange zu ſchaffen gemacht, Ruth. Be⸗ wußt und unbewußt. Nun iſt die Kriſis vorüber. Von dir ſelbſt hervorgerufen, und das iſt brav. Ich operiere nicht mehr, Mädel, aber diesmal hat's in mir geſchrien: Das Meſſer herl Und dann kamſt du und ſchnitteſt ſelbſt, du haſt ihn ge⸗ liebt, liebſt ihn noch—“ „Halt, Papa, ich muß es dir ſagen, damit du, nur du, es weißt: Ich habe es aus Liebe getan.“ Zwei Tränen zogen über ihre Wangen. „Du haſt— Mädel! Ruth!“ „Aus Liebe, Papa. Ihn ſich ſelbſt wiedergegeben, denn ich ſtehe zwiſchen ihm und Gerhart Kylander. Und Kylander geht mit ihm hinein, das fühle ich!“ „Herrgott im Himmel, Ruth! War es ſo gemeint! Du haſt dich geopfert!“ „Geopfert? Mich ſelbſt? Ich bring' ihm ein Opfer, ja, meine Liebe. Aber nicht mich ſelbſt. Dazu bin ich nicht ge⸗ macht. Ich bin aus dem Weg getreten, das iſt alles. Er ſteht frei als freier Mann vor der Wahl. Und er wird nicht das Weib wählen, ſondern das Werk.“ „Und wenn eines Tages der andere kommt und ſeine Werbung erneuert?“ „Papa, ich bitte dich, ſprich vicht von der Zukunft, ich bin ja noch im Begraben!“ erwiderte ſie mit bebender Stimme. Heſtig fuhr er ſich ins Haar. Verzeih mir, Ruth, ich bin's noch nicht gewohnt, in meinem Kind das Weib mit ſeinen eigenen Schmerzen zu ſehen!“ Er faßte ihre Hände, beſann ſich einen Augenblick, ob es wohl ſchicklich ſei, und küßte ihr dann die Finger, die heute das geführt und tapfer ins eigene Herz geſchnitten atten. „Ferrum sanat, ferrum sanat,“ murmelte er ungeſchickt tröſtend. (Fortſetzung folgt.) Dienstag, den 28. April 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 191 —— —— Kwaſtlal ate mulhnenen Lur Das Kraftfahrzeug iſt in 99 von 100 Fällen heute kein 1a 9 90 mehr, ſondern ein wichtiges Mittel im Kampfe ums Brot. Wenn ſein Beſitz beſteuert wird, dann darf ſtene Steuer heute nicht mehr den Charakter einer Luxus⸗ Duer haben; der Staat beſteuert ja auch keine Näh⸗ oder in eiomaſchinen. Alle maßgebenden Kreiſe ſind ſich darüber berenz daß eine Beſteuerung des Automobil⸗Beſitzes nur dann perrcdtigt iſt, wenn ihre Erträge zur Erhaltung der Wege wendet werden, die von Kraftfahrzeugen abgenutzt werden. Sterdings werden dieſelben Wege auch von allen anderen ernßen⸗Jahrzeugen abgenutzt, ja von Pferdehufen und Ra⸗ rn vielleicht noch mehr als von den Reifen des Kraftwagens. 5 Straßenfahrzeuge müßten alſo dieſer Beſteuerung unter⸗ — werden; die Zugtierſteuer kennt man ja in Sachſen Braunſchweig ſchon. St is zum Ende dieſes Jahres werden die zuſtändigen e ſich über die neue Form der Kraftwagen⸗Steuer zu ſchließen haben. Denn daß eine neue Form überhaupt ge⸗ en den werden muß, iſt wohl über allen Zweifel erhaben. Die 8 heutigen Beſteuerung der Perſonen⸗Kraftwagen nach der 100 ahl zu Grunde liegende Formel ſtammt aus dem Jahre iſ 6, alſo aus der früheſten Jugend des Kraftwagenbaus. Sie It veraltet; ſie ſetzt die Drehzahl als gleichbleibend voraus, 51 von damals 900 auf heute durchſchnittlich 3500 geſtiegen iſt, 1250 ebenfalls den mittleren Kolbendruck— man ſollte auf leſem fortſchrittlichen Gebiet möglichſt überhaupt nicht mit vollſtanten rechnen! Dieſe Steuerformel, die das Hub⸗ 0 um der Leiſtungs⸗Errechnung zu Grunde legt, hat ſich im Laufe der Entwickelung als verhängnisvoll erwieſen; ſie hat um Bau hochgezüchteter Motoren geführt; ſie hat kurzhubige ni nelläufer erzwungen, mit ungünſtigen Beanſpruchungen, iedriger Lebensdauer und Wirtſchaftlichkeit, anſtatt die Kon⸗ icert. be mit den ausländiſchen Erzeugniſſen zu er⸗ chtern. ieſe aus Steuererſparnisgründen zu extremen Inſtruktionen zwingende Formel hat ſich im Sinne des tech⸗ iſchen Rückſchritts ausgewirkt; ſie iſt aber auch nicht gerecht; denn ſie begünſtigt den Beſitzer eines modernen gegenüber dem eines älteren Wagens. 9 Welche Kraftwagenſteuer iſt denn überhaupt„gerecht“? 05 Amerika hat man alle nur denkbaren Arten der Beſteue⸗ kungen ausprobiert, von der einfachſten Steuer nach der An⸗ n der Wagen bis zur Kombination verſchiedenartigſter teuern; das Ideal hat man zweifellos noch nicht gefunden! — uns hat man neuerdings vielfach die Beſteuerung ach dem Gewicht vorgeſchlagen; aber Brennſtoffmangel oͤder andere Gründe können zum Bau ſchwerer Wagen zwin⸗ gen; außerdem ſpricht die augenblickliche Entwickelung für en ſchwereren, geſchloſſen karofſierten Wagen. Die Pan⸗ chal⸗Beſteuerung mit derſelben Summe für den hoch⸗ ſcerdigen Luxuswagen wie für den kleinſten Berufswagen er⸗ cheint für unſere Verhältniſſe ebenfalls ungeeignet. Die eſteuerung nach dem Wert ſchafft Möglichkeiten der Bergehung, z. B. durch Umkaroſſierung; außerdem führt die Jerückſichtigung der allmählichen Wertverminderung zu chwierigkeiten. Gerecht wäre vielleicht, wenn man Wege⸗ Stbaltung und ⸗Abnutzung als Sinn und Grundlage der teuer auffaßt, eine Beſteuerung entſprechend dem wirklich Was jedermann vom Kraftfahrzeuggelriebe wiſſen muß! ei Ein Auto beſitzt in der Regel drei oder vier Gänge und nen Rückwärtsgang. Der vierte Gang iſt der höchſte, d. h. 5 ſchnellſte Gang, mit dem man die größte Geſchwindigkeit ntwickeln kann. Es kommt aber oft vor, daß man mit einge⸗ altetem vierten Gange langſamer fährt, als mit dem dritten. 55 der Großſtadt kommt dies öfter vor. Erſt durch Nieder⸗ ereten des Fußgashebels ſteigert ſich die Geſchwindigkeit und ntwickelt ſich ſchließlich voll und ganz. 6 Dieſe Ueberlegungen zeigen, daß alſo die Aufgabe des dietriebes nicht in dem Erzielen der verſchiedenen Geſchwin⸗ diakeiten beſtehen kann. Das Getriebe dient zur Ueberwin⸗ dieng der verſchiedenen großen Fahrwiderſtände, wie ſie durch ſcht Beſchaffenheit des Geländes auftreten durch die unter⸗ chiedlichen Steigungen. Jeder Radfahrer weiß, daß er auf ebener Landſtraße eine wke Ueberſetzung ſehr gut gebrauchen kann, um ſchnell vor⸗ 20 s zu kommen. Eine Pedalumdrehung ermöglicht ihm, Iden langen Weg zurückzulegen. Muß er jetzt einen Berg ang uffabren, dann reicht bald ſeine Muskelkraft nicht mehr 3, dieſen langen Weg durch eine Pedalumdrehung zurück⸗ es egen. Er muß abſteigen. Eine kleinere Ueberſetzung würde 5 ihm leichter machen, den Berg zu erklimmen. Er müßte war öfter treten, weil mit jeder Pedalumdrehung nur ein deelnerer Weg zurückgelegt werden kann, aber ſeine Kraft eicht dazu aus. er Genau ſo geht es dem Motor. Auf ebener Straße kann zeine große Ueberſetzung brauchen. Bei einer Steigung aber ürde ſeine Kraft nicht mehr fähig ſein, den Wagen vorwärts ri ewegen, wenn er nicht auf eine kleinere Ueberſetzung ein⸗ Uacen könnte. Wir müſſen alſo die Gelegenheit haben, die Deberſetzungen zu wechſeln je nach den Geländeverhältniſſen. Fan beſorgt das Getriebe, daher auch Wechſelgetriebe genannt. 800 übereinanderſtimmend geht man bei faſt allen jetzt be⸗ ödenten Getrieben im Ueberſetzungsverhältnis nicht über:4, chſtens:4,5 hinaus. 0 Von den verſchiedenen Verſuchen, dieſes Problem der me⸗ terniſchen Uebertragung der Motorkraft auf die treibenden Hin⸗ N er zu löſen, hat ſich eine Löſung faſt überall durchgeſetzt, W iſt das Schubzahnradwechſelgetriebe. Für kleine und leichte beugen hat man das Reibradgetriebe angewendet, das auch 7 noch vorkommt und gebaut wird, Häufiger iſt das Zahn⸗ get ſtufengetriebe mit umlaufenden Zahnrädern(Planeten⸗ onctebe). Faſt ausſchließlich aber finden wir bei den Per⸗ antenkraftwagen das Schubzahnradwechſelgetriebe, das jeder zeicebende Kraftfahrer in Fahrkurſus kennen lernt. Kenn⸗ in den für dieſen Getriebe ſind 2 parallele Nelen, die meiſt bat er Längsrichtung des Fahrzeuges liegen. Die eine Welle — feſt aufgekeilte Stirnzahnradhänder, während die andere f˖ choldiebbare Zahnräder beſitzt. Das hat jeder Kraftfahrer on geſehen. Dresdie wirkt nun das Getriebe? Die vom Motor kommende 5 Hebbewegung wird durch ein ſtändig im Eingriff befind⸗ weſfe Zahnräderpaar auf die Vorlegewelle übertragen. Wahl⸗ räde können wir nun die verſchiebbar angebrachten Zahn⸗ dande der anderen Welle, die in entſprechender Anzahl vor⸗ brin en ſind, mit den Zahnrädern der erſten Weille in Eingriff kemmen. Durch die verſchiedene Zähnezahl der Zahnräder — 7 5 die verſchiedenen Drehzahlen zuſtande, d. h. wir kön⸗ Tretdiz Motorarbeit mit verſchiedenen Ueberſetzungen auf die übertragen, wie es die Geländeverhältniſſe erfor⸗ Soll dies Drehmoment dagegen nicht verändert werden, ird auf der Schiebewelle ein Zahnrad mit Klauenkuppe⸗ ieeeee befahrenen Weg oder der Fahrzeit doch würde die Er⸗ rechnung einen großen Beamtenapparat erfordern, da ja auch dann nicht alle Wagen einfach gleich hoch beſteuert werden können; hinzu käme die Notwendigkeit der Anbringung plom⸗ bierter Taxameter.— Im Vordergrund der Erörterungen, gewiſſermaßen als Favorit, ſteht die Breunſtoffſteuer. Der Brennſtoff⸗Verbrauch, abhängig von Fahrzeug⸗Gewicht, Geſchwindigkeit, Fahrdauer, iſt ein guter Maßſtab für die tat⸗ ſächliche Wegeabnutzung. Die Erhebung dieſer Steuer beim Produzenten iſt nicht ganz einfach— es gibt etwa tauſend Brenuſtoff erzeugende Betriebe im Inland und ungezählte Brennereien, ferner allerdings nur ein halbes Dutzend Im⸗ porteure. Die Verteuerung des Brennſtoffs würde nicht weſentlich ſein und die Steuer hätte den Vorteil, daß ſie in ganz kleinen, kaum bemerkbaren Raten gezahlt wird. Will man die gewerbliche Verwendung der Betriebsſtoffe⸗Indu⸗ ſtrien, Schifſe, Flugzeuge, Traktoren uſw. von der Steuer unangetaſtet laſſen, entſtehen allerdings große Umgehungs⸗ gefahren, deren Kontrolle die Rentabilität der Steuer gefähr⸗ den würde. Vielleicht hilft da nur das ſtaatliche Brennſtoff⸗ Monopol, das Einfuhr, Produkion, Handel und Verteilung umfaßt! Eine Vereinheitlichung der Kraſtſtoffe würde ſich jedenfalls kaum umgehen laſſen. Auch die Neifenſteuer iſt vielfach vorgeſchlagen worden. Die Erfaſſung iſt verhält⸗ nismäßig leicht, da es in Deutſchland nur 7 Reifenfabriken gibt und bei der Einfuhr die Steuer mit dem Zoll erhoben werden könnte. Allerdings würde der Anreiz zum Schmuggel ſteigen, umſomehr, als die Steuer ſicher 40—50 Prozent des Verkaufswertes der Reifen betragen würde. Auch dieſe Steuer iſt gerecht, da mit Gewicht, Geſchwindigkeit und Wegſtrecke der Reifenverbrauch und damit die Wegeabnutzung ſteigt. Und mit Zufalls⸗Beſchädigungen, die ſprunghaft den Steuerbetrag erhöhen, muß man beim Automobilbetrieb ja ſchließlich immer rechnen, ohne daß z. B. heute die Steuerzahlung ruht, wenn der Wagen vorübergehend unbenutzbar iſt. Bedenklich iſt nur, daß ſich vielleicht die Zahl der Uufälle erhöhen würde, weil aus Sparſamkeitsgründen alte Reifen verwendet werden. Betriebsſtoff⸗ und Reifenſteuer würden jedenfalls erzieheriſch im Sinne einer geſunden Entwickelung wirken: Die Reifen⸗ ſteuer würde zum vernünftigen Fahren, damit zu verminder⸗ ter Abnutzung der Straßen führen, und die Brennſtoffſteuer reizte zum Bau von Motoren mit niedrigem Verbrauch. Letzten Endes wird die künftige Kraftfahrzeugſteuer wohl eine kombinierte Steuer ſein, ein Kompromiß; denn jede Be⸗ tonung eines einzelnen Momentes im Kraftfahrzeugbau und ⸗Betrieb gibt zu Bedenken Anlaß. Nur muß in Zukunft jeder Zwang auf die Konſtruktion ausgeſchaltet werden; die Steuer ſoll kein Hemmſchuh, ſondern eher ein Antrieb der Entwicke⸗ lung ſein; ſie ſoll die wichtige Automobil⸗Induſtrie lebens⸗ fähig erhalten und die weitgehende Einführung des Kraft⸗ wagens als Zeit, Arbeit und Kraft ſparenden Werkzeuges för⸗ dern. Und deshalb iſt es auch notwendig, daß die Steuer nicht höher iſt als unbedingt notwendig zur Erfüllung ihres Zweckes, und daß die Art ihrer Erhebung ſo einfach wie mög⸗ lich iſt. Daß die künftige Steuer auch wirklich„gerecht“ iſt, — 58 8 7 N 8 2 iſt zu erhoffen, aber— welche Steuer iſt ſchließlich jemals von dem als gerecht empfunden worden, der ſie bezahlen muß? eeee P lung in Verbindung gebracht mit einem entſprechenden auf der zu kuppelnden Welle, das bewirkt, daß die Vorlegewelle leer mitläuft. Soll eine Rückwärtsbewegung erfolgen, alſo das Drehmoment umgekehrt werden, dann ſchaltet man zwiſchen zwei Zahnrädern— in der Regel braucht man dazu die Zahn⸗ räder des erſten Ganges— ein drittes Zahnrad ein, durch das die Bewegung der Hauptwelle umgekehrt wird. Dabei ergibt ſich von ſelbſt für den Rückwärtsgang eine noch kleinere Ge⸗ ſchwindigkeit als für den erſten Gang. Die einzelnen Schaltmöglichkeiten in die verſchiedenen Ueberſetzungsverhältniſſe neunt man die„Gänge“, weil durch ſie eine beſtimmte Gangart des Wagens erreicht wird. Drei bis vier Vorwärtsgänge und ein Rückwärtsgang ſind das üb⸗ liche. Je ſtärker der Motor iſt, je höher die wirkliche PS.⸗Zahl, deſto weniger Gänge braucht er, um in jedem Gelände ohne vieles Umſchalten gefahren zu werden. Die Verſchiebung der Zahnräder im Getriebe erfolgt durch das Schalten mit dem Schalthebel. Er ſteht mit den ver⸗ ſchiedenen Schubrädern in Verbindung. Die einzelnen Gänge ſind ſo geſichert, daß immer nur ein Gang betätigt werden kann. Auch wird durch eine Sperrung verhütet, daß der Schalt⸗ hebel unbeabſichtigt etwa in den Rückwärtsgang fallen kann. Das würde arge Zerſtörung der Antriehsteile hervor⸗ rufen. Von Vorteil iſt es, daß man von der Leerlaufſtellung aus jedem Gans Frzest ſchalten kann und umgekehrt, man e alſo nicht erſt durch die andern Gänge hindurchzuſchal⸗ en. Die Betätigung des Schalthebels, das Aufſuchen der ein⸗ zelnen Gänge, das Lagern des Schalthebels in die verſchie⸗ denen Schlitze, des Schaltſegments(Aeder Kuliſſe), das gleich⸗ zeitige Betätigen der Kuppelung und das notwendige Ab⸗ ſtimmen der Zahnrädergeſchwindigkeiten müſſen gelernt und erfüllt werden. Das macht den meiſten Kraftfahrern, wenig⸗ ſtens den Anfängern die meiſte Mühe. Aber auch das lernt ſich und geht nach längerer Fahrpraxis ins Gefühl über, ſo⸗ daß es eine Freude iſt, einen alten praktiſchen Fahrer die Kunſt des Schaltens ausüben zu ſehen. In neuerer Zeit wird ſehr viel die Knüppelſchaltung angewendet. Dabei liegt der Schalthebel direkt über dem Getriebe und dies iſt ſo konſtru⸗ iert, daß das Schalten nicht mehr in parallelen Schlitzen, ſon⸗ dern in Kreuzſorm vor ſich geht. Die Technik wird uns hier wohl in der Zukunft noch ganz andere Möglichkeiten beſcheren! * Beſeitigung der Brückengelder für Kraftfahrzeuge. Das Geſetzzur Uebergangsreglung ausgleichs vom 9. April 1927 beſtimmt in Paragraph 2 Ziffer 2a, daß Chauſſee⸗ und 1 Wegegelder von Kraftfahrzeugen für die enutzung öffent⸗ licher Wege und Brücken nicht erhoben werden dürfen. Nach Paragraph 7 a. a. O. tritt dieſe Beſtimmung mit dem 1. Juli 1927 in raſf Nach dieſer reichs⸗ geſetzlichen Reglung iſt alſo für Kraftfahrzeuge vom 1. Juli 1927 an an keiner Brücke mehr Brückengeld zu entrichten. Bis zu dem genannten Zeitpunkt iſt aber für Kraftfahrzeuge bei Benutzung von Brücken, die eeee Verkehrsanlagen darſtellen, das durch die Tarife feſtgeſetzte Brückengeld noch zu bezahlen. Im Falle der Zahlungsverweigerung machen fc die Kraftfahrzeugführer nach den zurzeit noch maßgebenden geſetzlichen Beſtimmungen und einſchlägigen Entſcheidungen der Gerichte ſtrafbar. * Ein internationales Unternehmen. Das von General Motors Verkaufs⸗ und Werkſtättenorganiſation verſorgte Ge⸗ biet umfaßt 104 Länder. Es giht in der General Motors Ueber⸗ ſeeorganiſation ungefähr 5000 Händler und Vertreter und 40 000 Reparaturwerkſtätten. nicht ee eee Kraftfahrzeuge und ihre Verwendung Recht intereſſante Zahlen ergeben ſich aus der Verteilung der Kraftfahrzeuge im Deutſchen Reiche nach ihrem Verwen⸗ dungszweck. Insgeſamt wurden 1926 544 950 Kraftfahrzenge— hierbei ſind aber 26 934 Kleinkrafträder nicht mit inbegriffen— regiſtriert. Auf die Großkrafträder entfallen hiervon 236 411 Fahrzeuge, die zum größten Teil der Perſonenbeförderung dienen. Von 206 487 Perſonenwagen ſind 20 302 Droſchken und Omnibuſſe im öffentlichen Verkehr. Für Zwecke der Behörden werden 44239 Wagen benötigt. Den größten Anteil beanſpru⸗ chen natürlich die Wagen für gewerbliche, berufliche und andere Zwecke. Mit 181 858 Wagen an Laſtkraftwagen werden ins⸗ geſamt 90 029 Wagen regiſtriert. 33 208 Fahrzeuge werden mit einem Eigengewicht bis zu 2000 Kg. gezählt. Bet Wagen, über 2000 Kg. Eigengewicht ſtehen 6092 im Dienſte der Behörden 2430 Wagen in Land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betrieben, 6208 Wagen im Transportgewerbe und 42 091 Wagen werden für Handels⸗Gewerbetreibende und andere Zwecke benötigt. Außer⸗ dem werden an Jugmaſchinen 10 263 Fahrzeuge gezählt, zu denen noch 1769 Feuerlöſchwagen, Straßenreinigungsmaſchi⸗ nen uſw. hinzukommen. Nicht unerheblich iſt hierbei die Reichs poſt beteiligt. Sie zählt insgeſamt 6015 Fahrzeuge in ihrem Dienſte. Ver⸗ hältuismäßig gering iſt die Zahl der Großkrafträder mit 333. Dann folgen 2601 Perſonenkraftwagen, bei denen nicht weni⸗ ger als 2354 Kraftomnibuſſe regiſtriert werden. An Laſtkraft⸗ wagen werden insgeſamt 3 081 Fahrzeuge verwendet. Außer⸗ dem kommen zu der Zahl von 6015 noch 95 Kleinkrafträder hinzu, ſodaß die Reichspoſt alſo über einen Beſtand von ins⸗ geſamt 6 110 Kraftfahrzeugen verfügt. Staatshaſtung für Automobilunfälle Der 8 ßa des Kraftfahrzeuggeſetzes in der Faſſung vom 21. Juli 1923 und Ergänzung vom 8. Dezember 1923 lautet: „Gefährliche Stellen an Wegeſtrecken, die dem Durchgangsver⸗ kehr dienen, ſind von den Landesbehörden durch Warnungs⸗ tafeln zu kennzeichnen.“ Angeſichts dieſer Geſetzesbeſtimmung erſcheint es nicht als ausgeſchloſſen, daß der Staat wegen Ver⸗ ſchuldens ſeiner Beamten für die Folgen eines Automobil⸗ unfalles in Anſpruch genommen werden kann, der auf die Un⸗ terlaſſung der Aufſtellung von Warnungstafeln zurückzufſth⸗ ren iſt. Wie die Rechtsfrage in einem ſolchen Falle ſich geſtal⸗ tet, lehrt die gegenwärtige Reichsgerichtsentſcheidung. Am 21. April 1924 wurde das Fuhrwerk des Sanitäts⸗ rats Dr. G. an der Wegkreuzung der Landſtraße Ham⸗ burg—Bremen von einem von Hamburg kommenden Kraftwagen des Bankiers K. aus Köln erfaßt und umge⸗ worfen. Hierbei erlitt Dr. G. einen Schädelbruch, der zu ſeinem ſofortigen Tode führte. Nach einer von dem Auto⸗ mobilhalter gezahlten Abfindung in Höhe von 16 000 Mark haben die Hinterbliebenen des Verunglückten gegen den preußiſchen Staat Schadenerſatzklage auf Grund des §5a.FF. G. erhoben, weil die gefährliche Wegkreuzung durch Warnungstafeln hätte gekennzeichnet werden müſſen. Das Oberlandesgericht Celle bezeichnete die Anſprüche der Klä⸗ ger dem Grunde nach für gerechtfertigt. Auch das Reichs⸗ gericht hat in grundſätzlicher Beziehung keine Bedenken, den beklagten Staat für haftpflichtig zu erklären. Wenn auch§8 da..G. ſolange nicht anwendbar ſei, als die Landesbehörden die ihnen durch§ pa auferlegte Pflicht erfüllt haben, ſo habe doch— wie in den reichs⸗ gerichtlichen Entſcheidungsgründen ausgeführt wird— ſchon vorher die Pflicht des Staates beſtanden, War⸗ nungstafeln an gefährlichen Wegkreuzungen anzubringen. Durch Unterlaſſung in dieſer Veziehung haben die ſtaatlichen Polizeiorgane ihre Pflichten verletzt. Richtig iſt zwar, daß es zunächſt Sache des Wegebaupflichtigen, hier der Provinz Hannover iſt, die Warnungstafeln anzuhringen. Jedoch hindert dieſer Umſtand nicht, daß auch der Preußiſche Staat für ungenügende polizeiliche Maßnahmen ſeiner Beamten in Auſpruch genommen werden kann. Das Urteil mußte aber trotzdem auf Grund des 8 839 Abſ. 1 Satz 2.G. B. aufgehoben werden, weil nicht erörtert worden iſt, oh die Geſchädigten nicht anderweit Erſatz erlangen konnten. Hier kommt in Be⸗ tracht, daß den Klägern Erſatzanſprüche zunächſt gegen die Provinz Hannover als Eigentümerin der Landſtraße und Wegeunterhaltungspflichtigen zuſtehen. Aus dieſen Gründe iſt das Urteil aufgehoben und die Sache zur anderweiten Ver⸗ handlung und Eutſcheidung an das Oberlandesgericht zurück⸗ verwieſen worden. Internationale Automobilausſtellung für Lafſtwagen und Spezialkraftfahrzeuge Köln 1927 Am 15. März hat in Köln eine Sitzung des Präſidiums der Inter⸗ nationalen Automobilausſtellung Köln 1927(20.—31. Mai) ſtatt⸗ geſunden. Aus den von den Veranſtaltern(Reichsverband der Deutſchen Automobilinduſtrie, Deutſcher Automobik⸗Händler⸗Ver⸗ band, Meſſe⸗ und Ausſtellungsamt Kölnj erſtatteten Berichten ergab ſich bereits ein genaues Bild der ganzen Veranſtaltung. Der Stand der Anmeldungen wird als durchaus günſtig bezeichnet. Für alle Gruppen der Ausſtellung liegen zahlreiche Anmeldungen führender Firmen des In⸗ und Auslandes vor. Die Reihe der intereſſierten Verbände, die ihre Tagungen in die Zeit der Ausſtellung verlegen, haben das Programm ihrer Veranſtaltungen im einzelnen feſtgelegt. Man darf dadurch eine wiſſenſchaftlich und fachlich wertvolle Be⸗ reicherung der Ausſtellung erwarten. Ein beſonders intereſſanter Teil der Ausſtellung werden die zahlreichen mit der Ausſtellung verbundenen Vorführungen ſein, für die ein großes Gelände her⸗ gerichtet wird. Hierbei begegnen vor allem die auf dem Programm ſtehenden Vorführungen der neueſten Konſtruktionen von Feuerwehr⸗ und Kommunalfahrzeugen(Straßenreinigungsmaſchinen, Spreng⸗ wagen, Müllabfuhrwagen) weitgehendem Intereſſe. Nach dem Bericht des Verbandes der Leiter der ſtädtiſchen Fuhrparks⸗ und Straßen⸗ reinigungsbetriebe Deutſchlands wird gerade dieſe Veranſtaltung beſondere Anziehungskraft auf das Ausland ausüben. Literatur Kolben für Kraftfahrzeugmotoren: Grauguß, Aluminium, Elektron. Von Dipl.⸗Ing. E. ah le, Stuttgart⸗Untertürkheim. Verlag Deutſche Motor⸗Zeitſchrift G. m. b.., Dresden⸗A 19. In dieſer durch 86 Abbildungen illuſtrierten Schrift geht der Verfaſſer, deſſen führender Anteil an der Entwicklung des Leichtmetallkolbens bekannt iſt, auf alle für Kolben von Kraftfahrzeugen maßgebenden Fragen ein. Die Schrift gibt in gewiſſem Umfange auch über wichtige Neuerungen im Kraftfahrzeugzubehör Auskunft, z. B. über die Duralumin⸗Pleuelſtangen, den Orkan⸗Vergaſer, das Primus⸗Rad, den Hirth⸗Luftfilter, den Hirth⸗Oelfilter u. a. m. flolsenzigydungen und Eridltungen 8 HAHrUα AHDrHECEN.DREN. ongewo. Pasbent.0 Dlane— 10 Mehuα— Actdtelum. ee et ae e uete 4fe Vsfienm 5. Sette. Nr. 191 8 Wirtſeh⸗ Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) kts· und Handelszeitung Dienstag, den 28. April 1927 Bayeriſcher Sparkaſſen und Giroverband Der Kaiſerslauterner Verbaudstag Der geſtern in Kaiſerslautern abgehaltene Verbandstag wurde von Oberregierungsrat Weiß⸗Starnberg ge⸗ leitet. Es waren, wie ſchon kurz gemeldet, 141 Sparkaſſen und ⸗Verbände mit 222 Stimmen vertreten. Nach Begrüßungs⸗ worten des Vorſitzenden überbrachte Miniſterialrat Dr. Schmidt⸗München die Grüße des durch den Beſuch Keu⸗ dells am zugeſagten Beſuch der Tagung verhinderten Innen⸗ miniſters Stützel, indem er dem Wunſch Ausdruck gab, daß die Sparkaſſen auf das Wort„Bank“ in ihrer Firma verzichten und ihren Stolz auf das Wort„Sparkaſſe“ legen, das ſie groß gemacht habe. Der Regierungspräſident der Pfalz, Matheus, begrüßte den Verband namens der Pfalzregierung, Dr. Klei⸗ nert⸗ Berlin, der Präſident der Deutſchen Girozentrale wies auf die günſtige Entwicklung der Sparkaſſen hin. Zum Verwaltungsbericht hob der Berichterſtatter, Direktor Ober— regierungsrat Dr. Eengelhard die gemeinnützige Tätigteit der Spartaſſen hervor. Die Gemeinnützigkeit ſei bei jeder Tätigkeit im Auge zu beyalten. Aus ihr ſei hervorzuheben die Werbetätig⸗ keit für das Sparen und die attive Tätigkeit des Klein⸗ Kreditgeſchäftes, bel dem gelte, immer das richtige Maß feſt⸗ zuhalten, wobei natürlich die Sicherheit eine gewiſſe Rolle ſpiele. Bei dieſem Kreditgeſchäft ſei darauf zu achten, daß der Kreditnehmer nicht von der Laſt des Kredits erdrückt werde. Spartaſſen hätten deshalb bei der von der Reichsbant befürworteten Politik ie Die der Zinsfu ßſenkung führend voranzugehen; die jetzige Zinsſpanne müſſe rleiner werden. Wenn aber 90 v. H. der Spar⸗ kaſſengeſchäfte keinen Gewinn bringen, dann ſei es auch berechtigt, wenn gewiſſe Forderungen in ſteuerlicher Beziehung von den Spar⸗ kaſſen erhoben werden. Die Sparkaſſenleiter müßten ſich dafür ein⸗ ſetzen, daß die Einlagen in einem Umfange zunehmen, der eine Ausdehnung des Kreditgeſchäftes bei ermäßigten Zinsſätzen ermög⸗ licht, insbeſondere ſollen ſie in Form von Bauſparraſſen das Zweckſparen ſördern. Zu dem Bericht der Bayeriſchen Gemeindebank(Girozeutrale) hob Direltor Fiſcher hervor, daß der Giroverkehr in Bayeru im Vergleich zu Württemberg und Sachſen immer noch zu wenig entwickelt ſei; der Scheckverkehr habe ſich allerdings verdreiſacht. Der Geſchäftsbericht wurde einſtimmig genehmigt. Im Mittelpunkt der Verhandlungen ſtand ein ſaſt zweiſtündiges Referat von Oberbürgermeiſter Knorr, Syndikus des Bayeriſchen Städteverbandes über„Die bayeriſchen Sparkaſſen im Rahmen der privaten und öffentlichen Wirtſchaft“. Das Neſerat- galt in der Hauptſache der Zurückweiſung der Vorwürfe von Banlſeite über die Betätigung der öffentlichen Inſtitute in der privaten Wirtſchaft unter Umſchreibung des Tätigteitsbereiches der Sparkaſſen. Er wolle keine Kampfreden halten, aber doch ſagen, daß diejenigen, die den Spar⸗ kaſſen in den letzten Jahren glaubten, ſogar die Grundlage der Geſchäftstätgkeit bemängeln zu ſollen, von falſchen Vorausſetzungen ausgehen. Er ſchilderte im einzelnen die Stellungnahme des Zentralverbandes für das deutſche Bankgewerbe und die darauf er⸗ folgten Erwiderungen. Der Vortragende behandelte ſodann die öffentlichen Sparkaſſen und Verbände vom hiſtoriſchen Geſichtspunkte aus, angefangen von der Zeit Friedrichs des Großen bis zur jetzigen Nachtriegs⸗ und Juflationszeit, und tam zu dem Schluß, daß ſie Sparkaſſen ſind und bleiben müſſen: die Sammelpunkte für das Geld der kleinen Leute und für die Geldverſorgung derjenigen Kreiſe, die nicht mit größeren Summen arbeiten können. Summ a⸗ rüiſich betrachtet ſei eine Vermehrung der Sparkaſſentundſchaft durch die Verarmung früher beſſer geſtellter Kreiſe eingetreten: grund⸗ ſätzlich, nach der Art des Geſchäftes, ſei ihre Stellung dieſelbe ge⸗ blieben. Der Kampf um das Arbeitsgebiet könne ernſtlich nicht fortgeführt werden. Die Seage ob er um d* rm—5 5 erden⸗könne, ſet zusvergeinen. Deun die Torm ſei den Sparkaſſen Bſgeringt Füleh Am dernen Verkehrsvekhältniſſe und durch dien Bedürfniſſe der Kundſchaft. Nach dieſem Referat wurden AR. und Direktion einſtimmig ent⸗ laſtet, und auch den ehrenamtlichen Mitgliedern des AR. für die Geſchäftsjahre 1924 und 1925 die noch ausſtehende Entlaſtung erteilt, weil ihre Geſchäftsführung ſich als einwandfrei erwieſen hat. Da⸗ gegen wurde die Entlaſtung der früheren berufsmäßigen Vorſtands⸗ mitglieder bis zum nächſten Verbandstag vertagt, weil auch der ſchwebende Zivilprozeß noch nicht entſchieden iſt. Die Verſammlung beſchloß ſodann einſtimmig, wie ſchon drahtlich berichtet, das Betriebskapital der Bayer. Ge⸗ meindebank(Girozentrale) von 5 auf 10 Mill. zu erhöhen. Zur Begründung wurde auf die Erhöhung der Spareinlagen von 51 Mill. am 30. Juni 1925 auf 104 Mill. am 31. Dezember 1926 verwieſen. Die Satzungen wurden dahin geän⸗ dert, daß die Ausſtellung und Annahme von Wechſeln zur Duͤrchführung der geſetzmäßigen Geſchäfte zuläſſig iſt. Weiter wurde einſtimmig die Ausgabe einer Sammelablöſungs⸗ unleihe für den Neubeſitz an Markanleihen der Ge⸗ meinden und Gemeindeverbände genehmigt, deren Höhe nach Ausgabe die Bayeriſche Gemeindebank ermächtigt wurde. End⸗ lich beſchloß die Verſammlung einſtimmig die Ausgabe einer Verbandsanleihe von/ 40 Mill. für 1928, da aller Vorausſicht nach die Bayeriſche Gemeindebank die Aufgabe zu löſen habe, den gemeindlichen Anleihebedarf durch Hingabe langfriſtiger Anleihen zu befriedigen und die hierzu notwen⸗ digen Gelder auf dem Wege einer Inlandanleihe des bayeriſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes durch die Aus⸗ gabe von Inhaberſchuldverſchreibungen zu beſchaffen. Die ſatzungsmäßig ausſcheidenden Mitglieder des Beamtenbei⸗ rates Fürſt⸗München und Deutſch⸗Bamberg wurden wieder⸗ und Salzmann⸗München neu gewählt. In der anſchließenden Verſammlung des Prüfungs⸗ verbandes öffentlicher Kaſſen wurde die Tages⸗ ordnung⸗Erſtattung des Jahresberichts einſtimmig gutge⸗ heißen. Wie Direktor Oberregierungsrat Dr. Engelhard⸗ München bei dieſer Gelegenheit mitteilte, ſoll die Prüfung der Sparkaſſen in Zukunft zweijährig ſtatt wie bisher drei⸗ jährig erfolgen. In dieſer Verſammlung waren 106 Ver⸗ treter von Sparkaſſen und Verbänden mit 112 Stimmen ver⸗ treten. * Die Einſchränkung der Verkaufsbeteiligung im Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat. Wie angekündigt, ſoll die Ver⸗ kaufsbeteiligung im Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat rückwirkend vom 1. April um 40 v. H. gegenüber 15 v. H. in den Vormonaten eingeſchränkt werden. Bei der Betrachtung dieſer Zahl iſt jedoch zu berückſichtigen, daß eine dem ſeiner⸗ zeit beſchloſſenen Satz von 15 v. H. entſprechende Beſchäftigung von 85 v. H. nie erreicht worden iſt. In dem günſtigſten Monat November 1926 war die Verkaufsbeteiligung nur mit 77 v. H. ausgenutzt. Dieſer Prozentſatz iſt bis März 1927 allmählich auf 62 v. H. geſunken, ſo daß die beabſichtigte Ein⸗ ſchränkung um 40 v. H. lediglich bereits be⸗ ſtehende Tatſachen zum Ausdruck bringt. Ferner darf nicht vergeſſen werden, daß die Einſchränkungsſätze inſo⸗ fern kein richtiges Bild von der Lage geben können, als die Verkaufsbeteiligung beim Syndikat ſtark aufgebläht iſt, ſo daß ſie keinen zutreffenden Ausdruck für die Leiſtungsfähigkeit der Syndikatszechen mehr bietet. Einer Verkaufs⸗ und Verbrauchs⸗ beteiligung von 163 Mill. Tonnen ſtand in dem unter dem Einfluß des engliſchen Streiks ſtehenden Jahr 1926 eine Jah⸗ resförderung von nur 112 Mill. Tonnen gegenüber. Mannesmanuröhren⸗Werke.⸗G. in Düſſeldorf. Die Geſellſchaft dementiert nochmals die Gerüchte über den Ver⸗ kauf ihrer Zeche„Unſer Fritz“ zum Preiſe von 30 Mill../, wobei diesmal Deſſauer Gas als die Erwerberin genannt wird. Es wird zugegeben, daß Mannesmann ſeinen Bedarf reichlich aus der Zeche„Conſolidation“ decken könnte, doch iſt für„Unſer Fritz“ keinerlei Kaufintereſſe im Augenblick vor⸗ handen. * Der Norddeutſche Llond erwirbt die Compania Süd⸗ Americana de Vapores. Der Direktor des Norddeutſchen Lloyd, Stadländer, hat die Rückreiſe von Amerika angetreten, nachdem es ihm gelungen iſt, einen Vertrag mit der Compania Sü damericang de Vapores abzuſchließen, der den Uebergang dieſer Schifſahrtsgeſellſchaft an den Nordd. Llond enthält. Die früheren Beſitzer dieſer chileniſchen Geſellſchaft haben nach Ab⸗ ſchluß der Verhandlungen mit dem Nordd. Lloyd ihren Plan, eine Konkurrenzlinie für den Lloyd auf der Linie Neuvork⸗ Ehilenzu ſchaffen, fallen gelaſſen, was eine bedeutende Ver⸗ ſtärkung des Nord. Llond in dieſem Fahrtgebiet bedeutet. Di⸗ rektor Stadländer erklärte vor Preſſevertretern, da die Zu⸗ kunftsausſichten der deutſchen Schiffahrt günſtig ſeien, und daß der Nord. Llond bereits im Jahre 1929 ſeine Vorkriegstonnage wieder erreicht haben merde. * Philipp Holzmann AG. in Frankfurt a. M. Nach dem Berichr für 1926 iſt die Betätigung der Geſellſchaft trotz der allgemein wenig günſtigen Lage auf dem Baumarkt ſehr rege geweſen, da der gute Auftragsbeſtand zu Jahresbeginn im weiteren Verlauf anſehnlich vermehrt werden konnte. Der Umſatz ſei zum erſten Male nach Kriegsende wieder auf die Höhe der Vorkriegsjahre geſtiegen. Der Arbeitserſolg ſei aber hinter der Vorkriegszeit zurückgeblieben, da die Bauaufträge inſolge ſtarker Konkurrenz meiſt zu Preiſen über⸗ nommen werden mußten, die einen angemeſſenen Nutzen nicht gewährleiſteten. Immerhin könne man das Ergebnis als befriedigend bezeichnen.— Die Ertragsrechnung weiſt nach 1,07(0,93) Mill. Ab⸗ ſchreibungen 2,68 Mill/ Reingewinn aus, jedoch einſchl. des Vor⸗ trags von 1,43 Mill. /. Wenn man den Gewinnvorkrag nicht berück⸗ ſichtigt, ergibt ſich ein Reingewinn von 1,26 Mill. ¼, alſo genau ſoviel wie 1925, für welches Geſchäftsjahr eine Dividendenverteilung dem feſtzuſtellenden Bedarf bemeſſen werden ſoll, und zu deren bekanntlich unterblieben iſt, nachdem 1924 7 v. H. ausgeſchüttet worden waren. Diesmal werden bekanntlich 12 v. H. Dipidende beantragl, gleichſam als Entſchädigung für den vorjährigen Ausfall. 1· () Harburger Gummiwaren⸗Fabrik Phönix AG. in 94 burg a. E. Der AR. beſchloß die Verteilung einer Dividen von wieder 6 v. H. Vörſenberichte vom 26. April 1927 Mannheim ſchwächer Die Börſe war heute für Terminwerte abgeſchwächt..G. Faate gingen für Ultimo auf 322 zurück, auch elektriſche Werte 0 niedriger angeboten. Am Kaſſamarkt war das Geſchäft ſtill. Intereſſe beſtand für Verſicherungs⸗Aktien, Knorr Heilbronn b Gebr. Fahr. Im Freiverkehr war Nachfrage für Brown Bovekk 15 erhöhtem Kurs. Von feſtverzinslichen Werten waren Vorkrieß pfandbriefe angeboten. Frankfurt ſchwach 1 Die an der geſtrigen Abendbörſe bereits wahrzunehmende 9 ſchwächung war der Vorbote von einer in dem heutigen Börſenve einſetzenden allgemeinen Abwärtsbewegung. Infolge der von 9 ſchiedenen Seiten erhobenen warnenden Stimme, die die Ku ſteigerungen für ſtark übertrieben hielt, ſetzten heute in kräftign Maße Realiſationen ein, von denen auch die Elektrowerte ſehr ſta, in Mitleidenſchaft gezogen wurden. Ferner wies man auch au he Nähe des Ultimos, die zunehmenden Haldenbeſtände, die ſchwan Haltung des New Norker Marktes und auf die flaue Tendenz 1 dem Metallmarkt hin. Von Elektrowerten verloren zur ernng Notiz A..G. 2, Bergmann 6,5, Licht u. Kraft 5, Siemens u. Halske Schuckert 8. Auch die Montanwerte waren teilweiſe ſtark nachgeheng Harpener und Mannesmann je 5, Rheiniſche Braunkohle 6, Rhagz ſtahl 3 v. H. niedriger. Ueberraſchend kamen auch die großen Verlu auf dem Baumarkt. Philipp Holzmann gaben 7, Wayß u. F 1 6,5 v. H. her. Weiter büßten Zellſtoff Waldhof 4 v. H. ein. Banke wurden weniger in Mitleidenſchaft gezogen. Im weiteren Verlen ging die Umſatztätigkeit ſtark zurück. Zu den niedrigen Kurſe zeigte ſich etwas Deckungsbegehr, ſo daß weitere Abſchwächunge vermieden werden konnten; andererſeits konnte bei dem klein Geſchäft auch keine Erhöhung eintreten. Die Börſe ſchloß luſtlo Tägliches Geld 4 v. H. Berlin abgeſchwächt Nachdem es geſtern abend in Frankſfurt auf die ſchwache Haltung der J. G. Farben⸗ und Rheinſtahl⸗Aktien hin allgemein zu bröcken angefangen hatte, ſetzte ſich im heutigen Vormittagsverkehr 7 beſonders an der Vorbörſe die Abgabeneigung der Spekulatton verſtärktem Maße fort. Iſt der Geldmarkt auch weiterhin les (Tagesgeld—51 v.., für Reportgeld iſt noch kein Satz feſtgeſetz ſo wirft der Ultimo doch ſchon ſeine Schatten voraus. Auch heute zu bemerken, daß bei einer ſchwachen Tendenz beſonders immer Favoriten der letzten Tage zu leiden haben. So ſind Elektrome 5 teilweiſe bis zu 8 v. H. gedrückt. Dagegen Textilpapiere, Schiffahrn aktien, Banken und einige Nebenwerte gut behauptet. Kalipaplen, und einige Gummiaktien ſogar feſter. Anleihen liegen eher ſchwäche Ausländer geteilt. Am Deviſeymarkt liegt Mailand unter ſtarte, Schwankungen ſchwächer; gegen geſtern allerdings iſt zum amtlihf Kurſe noch eine Befeſtigung von 11 Pfg. eingetreten. Der Verlan der Effektenbörſe war vorübergehend etwas beruhigter, doch konnt ſich die eingetretenen Kurserholungen nicht behaupten. Feſt lieg Leonhard Tietz, Calmon Aſbeſt, Charlottenburg Waſſer. Verliner Deviſen Diskontſätze: Neichsbaulke 5, Lombard 7, Privat%-4½ b. H. Pa 0 9 Trlſch 25. Noörft 28. Vprfl in.⸗M. für— G. B geland.. 109 Gnſden f 168.84.16g.98.16g.58 J 159.90 159.47 Athen 100 Drachmen.64 4.69.71 81.— 1 Brüſſeſ. 100 Belga= 500 P⸗Fr. 38.5758,71 58,57 58.71 59.— 55 100 Gulden].78,81.00 81,74.— Helſingfors.... 100 finnl..] 10,592 10,632 10.591 10,631 81.— 7 Italien 100 Lire] 23,03 23,09 23,14 23.20 81.— 7 Südflawien. 100 Dinar.40.42 7,398 7,418 81.— 6 Kopenhagen.... 100 Kronen112,41112.80 112,40 112,88 2112.50 Liſſabon. 100 Estudo] 21.455 21,505 21.475 21.525 153,57 45 Oslo...100 Kronen108.86 109,14 108,90109, 18 12,50 3 Paris.. 100 Franken] 16,50 16,54 16,505 16,545 81.— 5 Prag. 00 Kronen] 12.477 12.17 12.475 12.515 88.052 35 Schweigz„ 100 Franken] 61,01 81,21 81,01 81.21 81,20 10 Sofio 100 Leva.043 3,053.042 3,053 81.— 5 Spanien.. 100 Peſeten] 73,63 73,81 73.91 74,09 81.— 4 Stockholm... 100 Kronen112.78[113.06 112,73113,01 112,50 6 Wien 100 Schilling] 59,29 59,43 59,29 59.43.70 6 Budapeſt 100 Pengö= 12500 Kr. 73,45 73,63 73,45 73,63 85,062 10 Buenos⸗Aires 1 Peſ. 1,782.786 1,782] 1, 780 78 8. Canada....1 Canad. Dollar] 4,215 4, 225 4,2151 4,225— 591 Japannn. I gden———— 2,092 Kairo 1 Pfd. 20.987 21.030 20.987 21.039—.— 10 Konſtantinopel... türk. Pfd. 2,155 2,165 2,18 2,16[ 18,45.70 London 1 Pfd. 20,460 20,512 20,463] 20,515 20,43 4 New Pork 298 Dollar4,2135 4,2235 4,2135 4,2295 4,198 90 Rio de Janeiro... 1 Milreis 0,4965.4985 0,496] 0,498 1,378]0 Uruüguuaygngn 1 Gold Peſ. 4,285.295 4,275 4,285— Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in B1⸗% verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 26. April 25. 28. 25. 26. 75.28. 166.0 166,0 ContinentaleVerſ. 115,0 115,0 C. H. Knorr 200,0200,0 ——.— Nannheim. Verſ. 154,0 154,0 Mannh. Gummt—.——.— 218,0 218,0 Oberrh. Verſ. 207.0 207,0 Neckarſulm Fhrzg 139,0139,0 Dad. Bank Vfälz. Hypoth Bt. Ny. Hypoth. Bank Kh Creditbank 148.0146,0 l. G fur Sei— 90.— Pfälz. Mühlenw. 156..158.0 Süd Discante 153.0 156,0 Heez KCe.—.— 0e 90. 20 0l050 Durlacher Hof 160,0160,0.G. Farben 334,0 325,0„., ektr..⸗G. 408·0½08, Kleinlein Heidelb. 220 5 Nhenania 67.— 68.— 3 50 Ludwigsh. Akt. Br. 220,0 220.0 Fuchs Waggon 0,549 0,540 Wanß N 1 Schwartz⸗Storch. ermania Linol. 309,0 309.0 395 7 35 90 8 Werger Worms Karlsruher Maſch. 45.— 45,.— Südd. Zucker 0,168. Bad. Aſſekuranz Frankfurter Vörſe vom 26. April TGelſenk. Bergw. 200,0193.0 Baſt.⸗G. 250 0 TGelſenk. Gußſt. 17.— 17,.— Bayriſch. Spiegel—.— THarp. Bergdau. 262,0 258.5 Beck& Henkel 96,.—96.— IIiſe Bergb. St. A 307.0278.0 J Bergm. Elektr. 240,920.— IKali Aſchersleb. 209.,2205.5 Bing? etallwerke 30,10027.— IJKali Weſteregel. eeeee e 79,.—735,5 .Mannesmaonr. 299,7 280,2 Kh..⸗W. 90,—98,25 IManefeld Att. 170,088 o Cement Hedeld. 187.0186,0 Toberſchl E. ed. 14—.— Cement Karlſtadi 209.0ſ206,0 Otavi, Min Ant. 20,75—— Chamotte Annaw. 85,10881 IPpönirVergbau 143,189.0 Chem. W. Albert 166.0161.2 Salhn 2 W8o Cont Mürnb. Bsg. 160,5 17 6 123.0 125.0 Motor. 135.0,134 Tellus Bergbau. 125,0 125,0 P Daunler 9 V K. u. Saurahütte 91,50 50.75 O. Gold-urs. Anſt 206.2 205.0 8 Dyckerh.& Widm. 50.—50,— Cransport⸗Aktien. Dingler Zweibrück—.—— 171— 8 Schantungbahn.—.——.— Düſſeld. Rat. Dürr 77.—62.— — 15.221852 IHapag.....153.013,5 Eiſen Kaiſerslaut. 51.—50.25 95.-⸗G 169,0 168.2 ILNordd. Llond. 154.0152,0 Tlektr. Licht u. K. 223,5228.5 + Mitteld. Cred.⸗B 242,0 240,0 Oeſter.⸗H. St...—.— Elſ. Bad. Wolle.—.—52.— Nürnberg. Bs.B.———.— Baltimore& Ohio 97.75 Emafte Srdee— 9— U 5 Emaille St. Ullrich 49.—— . A. Induſtrie- Aktien. engnger⸗ünton 7 95.— 95.— Kgein. Creditbank 148.0144,5 Eichb.⸗Mannh. 255.0½255,0 Eßlinger Maſch. 96,1590— Reichsbant.. 175,5 175,0 5. Nempf.Sten 138.(198,0 Eitling. Spinn. 212,5215,0 Ahein. Hop.⸗Bank 217,5217.8 Mainzer St.-A.—,— 250,0 Faber, Joh. Blei 127,0 Sabd. Uiseonto 158.0 1870 Schöſferh. Bindg. 378,071.0 Faber LSchleicher 125.0 Wiener Bantver..— 6,87 Schwactz⸗Storch 180,0,180,0..G. Fardenind. 381,0 Wurtte, Rotendt.———.— Werger.. 182,0182,0 Fahe Gebr. Pirm. 4. Naunperſ. e. 1635 Adt, Gebr.. 71.—70.—(K Felt. Guill. Carls 179,5 0 Adler Oppenheim—.— rankf. Allg. Verſ. 163,0— Feinmech. Jetter.—— darb.geleglleh 4 21.5 Apler Kleger.. 145.5 14J, Frantf. Bora Wit. ee Seantf.t. aldtits.—.——.— TA. C. G. St.-A. 203.0 205.0 Suchswaggon T..549 Aſchaff. Buntpap. 165.0—.—.1 Boldſchmidt Th. 150,1 Vergwerk⸗ Aktien. Aſchaff. Zellſtoff. 192,0 555 7 Guhner M. Durl. 138,5134 —— Bahnbed. Darmſt. 53,25 53.50 Grkeſt Nhm hde 14540 7 55 1Suderus Eiſen 137,0184,5 Badenia Weinb.—.———Grün, Bilfinger. 223.0,218. 255.0 Baul⸗Aktien. 67,50 TAag. D. Creditbk 188,2 167,5 Badiſche Bank. 166,0 166, Bankf. Brau. Ind. 243,0242,7 Bayr. BodenCr. B—.—— Bayr. Hyp. u. Wb. 207,0206,0 TBarmer Banko. 167,0167,5 Berliner Hand. 267,0 268,7 TCom..Privatb. 222,0220, 1 Darmſt. u. Nat. B 271,02 D. Hypothekenbk. 11 10 2 eD J Deutſche Bank. 195,5 D. Effett. u. Wechſ. 196.0 D, Heberſee⸗Bant 128,0 D. Vereinsbank. 120.01 IDisconto-Geſ.. 184.01 8888 88. 22 124.5 325,5 —.9— 192.0 1110 98,— 0,549 148,1 E I Bochumer Guß.—.— *—* 104.0 79 2D.Euremb. Ber—.— Dad. Elettr.—Haide Reu, Näh 51.—51,— a ergend——,— Bad. Maſch. Durl. 145,0 141,0 Hammerſen.. 192,0ʃ192,5 25. 28. Uhrenfabr. Furtw.—.——— Ver. deutſch. Oelf.—.— 25. 26. Hanfwerke Füßen 134.2 1370 Neckarſ. Fahrzg. e ee 25. 25. Hilpert Armaturf. 93.50 93,50 Nrh. Leder Spier 20.,10 HirſchKupftu. Met. 124,0—,— PetersUnionFrkft 131.0,135.0 Hoch⸗ und Tleſean 182.5 157.J Pf Nabm, Kanter 68.85 83.30 PBee. Slahlwerte 8 Holzmann Pdil. 2280 331½ nbillpps..Art.—88.— Ver. Ultramarinf 162.00158.2 Holzverkohl.-Ind. 89.85 58,75 Porzellan Weſſel 59,— 59.— Ber. Zellſt. Verlin 159,5.161.0 Junghans St.⸗A, 120, 121.0 Rein. Gebb& Sch. 1350 7570 10 2 St. 11 95 Kaiſersl. 212.0218,5 T Rheinelett.St. A 206,0 203.00 Vofgt& Häff. St. 170,5170. Karterner Mlaſch—.— 42,.— Röb. Maſch. Leuder 47.——.— Volthom. Seil.K 72.— 70,50 Kemp, Stettin..—.——.— 1 68,5070,.—[Wayß& Freytag 197,5193,0 Klein, Sch KBecker 140.0142.0 Riebeck Montan.—.——.— 2 e de een 250 r Kedbehn Pen..5 5 TSell Waldhof St 290.51288.0 .5082,— Rodberg Darmſt. 9, 2 eee Gebr. Roeder, D. 146,7 148,7 Sreiverkehrs⸗Kurſe. 1250 TRüttgerswerte.143,0 141,0 Benzz—.——.— IJLahmeyer& Co. 189.0191.5 5 Sroch 5! Lech Augsburg. 140.0141,5 Schlinck&.Hbg.—.—. Raſtatter Wa⸗ Lederwerk Rothe 37.— 36.— Schnellpr. Frank. 117,.5115.9 Ufa danne Ludwigsh. Walzm 144.5 144.5 Schramm Lackf.. 113,0 117.7Hla · TSchuckert, Nrbg. 240,0.232.5 Schuhf. Berneis 92.—91.— Schuhfabrik Herz 90,.—99,75 Seilinduſtr. Wolff 90.—90.— ITSiemens&Halsk 332,5325,0 Lutz Maſchinen 41.5041.50 Lux'ſche Induſtr.—.—— Mainkraftwerke 135.0136,2 211,0ʃ210,7 e ne—.———12 Miag, Mühlb. 160.0159.0 Südd. Draht-.—.— Moenus St. A. 89,2568,35 S. Led. St. Ingbert Motoren Deutz[Südd. Zucker.. 166,5 Tricotw. Beſigh..— Feſtverzinsliche Werte. D. Anl. Ablöfgsſch. 21,75021,50 10% Mh. Stabt 25—.——.— 8% Mh Stadt. 26—, ——8Rbidpfz/— N % Pfhycldpfäg—,— 164.,0 4% D. Schugg, 98 11,70 11.20 —.—4% D. Schußg. 14—.——.— Motorf. Oberurſ. 70,5068.— Verliner Vörſe vom 26. April Bank⸗Aktien. Juduſtrie⸗Aktien. Concord. Spinner 114 00f18, f Accumulatoren. 175,0/177,0 TDaimler Benz. 126,1134,2 Baumſr Bamtand. 169.0187.5 Adler& Oppenh. 169.7 159,) T eſſauer Gas 239.J28. Bank f. el Werte 218,0 222,0 Adlerwerke.144,2 145,0 Otſch⸗Atlant⸗Tel. 129,7125,0 TBerl. Handelsg 288,0268,7-G. f. Verkhrsw. 235,0 284,0 J Otſch.⸗Luxemb. 197,0ſ196.0 1Com. u. Privatb. 221,0.221.5 Ateranderwert 92—90.— 2Eiſenb.-Signl. e⸗ I Darmſt.u..-B. 266,0,26,5 JAlg.Elettr Gel. 203,5 293.) Pdeulſche Erpol 138.0 107,6 1Deutſche Bank. 194,2195,0 Ammendorf Pap. 258,9.58,0 Jeutſch. Gußſtahl 136,0 139.0 TDt. Ueberfee Be. 129.0 128,0 Anglo-Ct. Guano 110,5½113,2 Deutſche Kabelw. 134.0139,7 1 Disc, Command. 183.5 188-0 Anhalt. Kohlen F, 130,0 129,7 Deutſche Kau 15.8 185,1 Iresbner Bant 183.2183.2 Annener Gußſtahl 24.— 24,— LHeutſche Maſch. 128,5 128,5 Frankf. Allgem Aicgaffe Zellſt.. 193.0 191.0 Deutſche Steinzg.—.—220.5 1 Mitteld. Kredb. 238.0 Augsb.⸗No. Maſch 152.0 154.2 Deuiſche Wouw. 89.7587,— e e Mannh. Verſicher———— Bamag. Meguin 61.— 60,— Ou e Rhein Ereditdanf 146,5145,5 1Bergmann Eitt. 241,0238,5 TDunanat Nobei 1587157 Süddeutſch. Disc.———.— 90 241, 70 TDynamt Nobel 159,7157,0 4 2 5 Berl.⸗Gub. Hut.435,0 427.0 Berl. Karlsx. Ind. 114,0 114,7 Clektr. Lleferung. 205,5 208,9 Cransport-Aktien. PBerlin. Maſchb. 141 5147,0 TElttr. Sicht u. Kr. 228,7 228,0 +TD. Reichsb Bing Nürnverg 31.75 31,7 Emallle Ullrich 59.— 56,.— 75—— 55 11.— i0·88 EBochem. Gußſt. 156,5 165,0 EngingerUnion 55— 56.— ** Allg. Lot. u. Str.—.——— Aachener Kleinb,———. 275.2 —.— 2775 Sregelad. Deiſ. 350 39 Fahlb., Siſt&o. 187,0,166,9 Südd. Giſenbahn 270,2 13.G. Farbenind. 331.2324.2 Baltimore.. 165,0 165,0 .Deutſch⸗Auſtral.—,—.— Hremer Wolle 239˙0 Felten& Guill. 179,2180,0 Tebeg e 84 Buder, Gene, 187.2 185.2 K. Feſer 405 f0 19.»Südamerika 242.5½239,0„ Fuchs Waggon. 0,5250,525 IHanſa'ſchiff.231,7231,5 Chem. Heyden. 138.7138.0 INordd. Lloyd, 156,9 154,0 Chem. Gelſent!. 102.5 102,0 Gaggenau.⸗A. 64.—65,— Verein. Elbeſchiff 39,2589,75 Chem. Albert. 163,2 165,0 Gebhard Textil 150,0155.7 241.0 10,30 .— Brzent 0n Nan 90,50 90 Bremer Bugtan 142.0 138,0 Feldmühle Papier 287.5,238,2 Bremer Vulkan. 142,0 146,0 8 25. 1Gelſenk. Bergw. 198,0 TGelſent. Gußſt. 17.— Genſchow& Co. 89.— German. Portl-3. 270,0 Gerresheim.Glas 175,0 TGeſ..elkt. Unter. 281,0 Gebr. Goedhardt 197,0 T7Goldſchmidt Th. 151,0 Goerz C. P..—, Gothaer Waggon 22,.— Gritzner Maſchin. 135,0 Grkrftw. Mym.5¼ 14.40 Gebr. Großmann 134.0 25. 25 400 Markt, u. Kuhlg. 200.200, 0 wicing-gement. 2109% Mech. Web. Lind. 338.0ſ339,0 Wiesloch Tonwar. 112.0 1250 Mez Söhne. 91,25 Wiſſener Metall 15120% Miag⸗Mühlen..160,0 Wittener Jußſtahl 75.59 155 Mix& Geneſt. Wolf, Buckau 69* Motoren Deutz 82, 163,0 134,7 Motoren Mannh. 31.— A Jeltt 291505 5 151,30 Mülheim Berg 200.0 ſe. —.—Reckarſulm Fhrzg 139.0 Freiverkehrs⸗Kurl“ TNordd. Wollk. 215.5 Adler Kall 98,50 Benz⸗Motor 5 1Oberſchl. E. Bed. 126,0 Brown. Bov.& C. 7650f 7 26. 194,5 17,— 90.— 270,0 177.0 282,5 188,0 216.7 125,% 124.1 137.7 001.Oberſchl. Kotsw. 125,5 TOrenſt,& Koppel 187,0 Deutſche Petrol. 0 89, ü Bilfinger 219,5220,0— Geuſch s epll 120,0 128,5 T Phönix Bergb.. 142,2.139,1 97 2 112.0114,0 Rathgeh Wagg. 113,5113,5 Hochfrequenz 20,1 Zalleſhe maſch. 215 0 200 S breden daptee 351 5 81e gershal 10 5 137.0137·8 Rhein Chamotte. 10. 0Ronnenberg. 197.0 Hann. gen. agen leke ne 2050 for.o Kaſſenbeen.0 Jauſe Klohb 65,½7565,50 en ee*— 85 Sloman Salpeter 9095 f ein. Maſch. Led.—ISü Hbg.⸗Wien Gum. 110.0114,0 Theinſtahl. 250.0 200.0 5 Wbespba! Harkort Bergwrk. 52,—52,— THarpen. Bergb. 282.2% Hartmann Maſch. 63.15 N* 3 ilpert Maſch. 25& Aufferm. 120,5120,0 JHirſch Kupfer. 122,0140,7 ThHirſchberg Leder 130,0 JHoeſch Eiſ. u. St 215.2 THohenlohe⸗Wrk. 28,25 Phil. Holzmann.227,0 Horchwerke.. 122,0 IHumboldtMaſch. 47.— ergbau. 300,0 . Zudel. Ge. 154,4 lec, Gebr. Junghans, 119,0 Kahla Porzellan. 131,5 IKaliw. Aſchersl. 210,0 Karlsr. Maſchin. 42.— C. M. Kemp..—, Klöcknerwerke 185,0 C. H. Knorr. 204,7 Kollm.& Jourdan 91,.— Gebr. Körting.. 112,0 Koſtheimer Cell..—.——.— 72,50 8 5 180,0 2) Reichs-u. Staatshaf DAnl Ablöſgsſch.1 320.077 bie c 3270 115 ohne Auslöſgsrecht 21.600 15 5% Reichsanl. 27 90.—9900 Goldanleide. 98.16%0 5% B. Kohlenanl. 18.34% 5% Prß. Kaliaul. 6,5 10%% Mh. Stadt 25—— 3% Mh. Stadt. 25—.— 55⅝ Roggenwert.— 9. 5% Roggenrentb. 1.55 Rhenania Chem 70.— 1Riebeck Montan 182,5 IRomb. Hütten. Roſitzer Braunk.. 144,0 Roſitzer Zucker. 108,5 Rückſorth, Ferd.— TRütgerswerke. 141,7 Sachſenwerk..145,0 JSalzoetfurth.. 266,0 Sarofti.. 228,.0 125,00 Scheidemantel.. 37,25 48,8501Schubertd Salz. 366,5 0 1Schuckert& Co. 240,0ſ2 Schuhfabrik Herz 90,— IStemens&Halsk 331.8 Sinner.⸗G. 89,75 Stettiner Vulkan. 70,50 StoehrKammgrn. 178,5 Stoewer Nähm.. 64.— Stolberger Zink 286,0 Südd. Immobil. 140,0 Teleph. Berliner 107,5 ThoerlOelſabrikg- 118,0 Tietz, Leonhard.168,0 Transradio 222,.5 — 9 55 8,41 5 05% Candſch. Rogg..3 b) Ausl. Neutenwen 1365 5% Mexikaner 43.5056%% 47% Oeſt.Schatza. 26.15 4%„Goldrente 4%„ convp, Rte. 4½%„Silberrte. 4/0%„Papierrte. 4% Türk. Ad.⸗Anl. 14 40%„ ad e 20. 1 133,0 207.0 42,.— 182,0 204,0 91.50 141,0 110,0 113.2 162,5 .146,004 . 145, 0 2. 2 Krauß& Cie, Lok. 95,.——— Un 4% kürtluni Anl.— 0 Kronprinz Metall 141,0140,0 Unionwerke Maſch 98,5099,85 4%„Jollob. 1911 15,75% auſer⸗Hütte 86,—36,— Varziner Papier 149,7151,7 U Kyffhauſer⸗H„„„400.·Lo .0 Ver. B. Frif. Gum. 107,0109,0 4½1% ISt.-⸗N4313 24.5½% ILahmener& Co. 189,2.192,0Ver.Chem. Charl. 199,8193,5 4770% 1914— Laurahütte... 92.B. Otſch. Nickelw. 189,7 185,5 40%„„ Golorte 28,10,2% Linde's Eismaſch. 177,0 178,0 TBGlanzſt. Elbf. 631.0850,0 4„„ Kronr. KAinvenberg. 61, 6148 Schuhf rns 89,7e 99,85 3% pe.l. Stb alte—— 1Carl Lindſtröm 239.0288,5 TVer. Stahlwerke 150,2150,0 30% e⸗X Sr(74)— Lingel Schuhfabr. 95,75101,0B Stahlw v. d. Jyp 250,5250.5 4% De.Goldprior.— J Linte& Hoffm. 95,25 99.— Ver. Ultramarlnf. 161,0160,0.60% Südöe.aß— ILud. Loewe& Co 374,02,0 Vogel Telegraph. 182,8182,7.60%„ neue Br.— C. Lorenz.. 149,1149,5Voigt& Haeffner 170.5172,0%„ Obligat. Lothr. Portl.⸗Cem—.——.—[Voglländ. Maſch. 113,0 110,047% Anat. Ser. 29,85J Magirus.-G. 85,2535,25 Wanderer⸗Werke 288,0290,0„. 2—— 4%%„„I — IMannesmann. 297,8 5% Tehuantepec. 28, TMansfeld. Akt. 167,0 280,2 165,1 Weſer Akt.⸗Ge. 120 eſtereg. Alkali 210,0209,0 *+* — — —— .Dienstag, den 26. April 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 191 e nN a Lageriſt Ludwig Oſtertag und Ella Frech 9. Tagl. Frz. kaver Fiſcher e. S. Friedr. Heinr. Suſanna geb. Wolf, Ehefrau des Mühlenar⸗ Eiſendreher 5 5 Rapp u. Greta Baumann Schloſſ. Adolf Zeilfelder e. S. Werner Albert beiters Joſef Schell, 68 J. 6 M. amtliche Nachrichlen Arbeiter Otto Rappold und Ida Haas Kapitän Wilhelm Andreas Adler e. S. Horſt 10. Led. Kaufm. Franz Stephan Garn 89 J. 3 M. Schloſſ. Friedr. Seehaus u. Anna Kraſtel Willi Waldemar Eliſabeth geb. Kunkel, Wwe. d. Zollaufſehers 82— Schloſf. Felix Siegmann u. Guſtavia Petzka Kraftwagenſ. Alfred Geißler e. T. Elsbeth Leo Hinkelmann 69 J. 14 M. br Verkündete: Monteur Oswald Schneider und Margarete Marianne Barbara geb. Koppenhöfer, Ehefrau d. 1 —8 April 1027. Blank Sben deee Henae, 4. S. Wanſeeo ee, eee, 685 J. 10 M⸗ Taglö ili S i Schloſſ. Wilh. Schneider u. Heleng em. Dr. phil. Peter Kolb e. T. Hannelore artha enker 23 * Fubrl. En Schudert n. Luſe Baumenn Arb. Rich. Kühner e. T. 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II. — 1„.— 5 94 Die Beerdigung findet Mittwoch 15 vachm. ½3 Uhr von der Friedhofka- 2 dbelle aus statt 2 fli f — 10 1 5 5 2 2 5 8 15 se 39, Telephon 29 798. 155 Zur gemeinſamen terften na ame Donnecg Fabriklager: Albert FEIsk——.— illa am Waldpark, für zamilien, ein raſch entſchloſſener Intereſſent ge⸗%))) ̃ Vermn Stungen 5 Tätige Beteiligung ſucht. Sehr günſtige 0 un f 11 i ne önl 7 an 85 erbetien unter M V 48 an die Geſchäfts⸗ W b a ee 1 110 inmer! dut n ö im 24 Wohnungen ½ n en; cnbn monl. 10 9 21 τ]R an ſol. Herrn zu ver⸗ in beſter Lage zu ver⸗zu vermieten. B1928 55 58 e e miet. Gontardplatz 6, mieten. Werderſtr. 32, Gontardplatz 7. 3 Zim., Küche u. Bad ſtraße 30, part. 23364 3 Tr. rechts. 13904 part. links.*3200 ſ 2 Ramer uud dlſhe, Gaſach nbl. welpes J HT. Aörbb Mmmar.55 f. Srer Gut möbliertes gesucht. Größere Kapitaleinlage wird geleiſtet. 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Das Bezugsrecht iſt bei Vermeidung des Ausſchluſſes 5 bis zum 12. Mai 1927 einſchließlich während der 1 7. April 193. me. Nutt. 36 36% 000 auf nom Rmf. 14 000 60% auf den Von den neuen delsregiſter eingetragen iſt, bei folgenden Banten und Weſchäftsſtunden ausgzuüben: Deutſche Bank, Bantfirmen Commerz und⸗ Privat⸗ Bauk Aktiengeſellſchaft, Darmſtädter und ainnalbe Kommauditgeſellſchaft auf Aktien, Dresdner Bank, Mheiniſche Ereditbank, & Goldſchmidt, M. Warburg& Co. in Berlin, München und Stutigart: 2. Bei der Anmeldung des Bezugsrechtes attien, auf die das Bezugsrecht ausgeübt werden ſol ohne Gewinn⸗ anteilſcheinbogen zur Abſtempelung einzureichen. neuen Stammaktien erfolgt proviſionsfrei, ſofern die alten Stamm⸗ a tien nach der Nummernfolge geordnet mit einem Anmeldeſchein, erhältlichen Formulare zu verwenden ſind, an den Schaltern der Bezugsſtellen eingereichtswerden: andern⸗ falls wird die übliche Bezugsproviſion berechnet. 3. Auf je nom. Rmk. 12 000 alte Stammaktien können 3 neue Stammaktien über je nom. Rmk. 1000 oder auf je nom. Nmk. 1200 alte Stommaktien kann eine neue Stammaktie über nom. Rmk. 300 zum Kurſe von 110% zuzüglich Börſennmſatzſteuer bezogen werden. 4. Attien, für die das Bezugsrecht geltend gemacht worden iſt, werden entſprechend äbßeſtempelt und alsdaun zurückgegeben. Die Einzahlungen werden auf dem an dem Anmeldefprmular haftenden wofür die bei den Stellen e ee beſcheinigt. Die Aushändigung der neuen Aktienurkunden erfolgt hald⸗ Fertigſtellung gegen Rückgabe dex erteilten Aüglicht nach deren ngen bei derfenigen Stelle, welche die Hat. Firmenbezeichnung abgeſtem pelt. Berlin, den 28. April 1927. Daimler.Benz Aktiengesellschaft e s3el. gez. Schippert. ir erüfnen am Donnerstag, den 28. 783 500 1927 8 Uhr vormittags ein weiteres BGescfiäft Woßlſwaren und Trikotagen 2,. 24 friher daog kabrmeier fachf) „Strumpf—Kaiser“ H 4, 30(aisers Strumpf- und Tlotagen Haus H 4. 30 Fraukfurt a. M. benburs. Zur Prüfung der Legitimatiön des Vorzeigers der Quittungen ſind die Stellen berschtigt, aber nicht verpflichtet. 6. Gelegeutlich der Ausübung des Bezugsrechts werden die Aktienmäntel, die noch auf die alte Firma lauten, auf unſere jetzige 4258 Stammaktien üblichen Freilauf fahren. Wennzein, 1* ſind die alten Stamm⸗ Der Bezug der Verſäumen S Quittungen nusgeſtellt S120 eeeni A. J005 0 7 l. A Das schlechteste Pflaster. die vielen Löcher stratze stören Sie nicht, wenn Sie Vegeco-Ballonradmit Torpedo- wöchentlieh. Besichtigen Sie unser Lager. 8187 R. Veeck& Ca, 2 Verkauf: 22 23 Ggtercbene. mmer Wonnung CEECCCcCCCc(CcCcGccocccCccocococßccoccce Druckerei Dr. Haas G. m. b.., Mannheim Rostaurant Kaufmannsheim e 1, 10%1 relephon 27113& 1, 10%/1 Morgen Mittwoch 8 dn aalhn Valentin—— 42 200 Bier- und Weinrestaurant Telephon 28 572 Die sorgfältige Küche 867 Die gepflegten Edelbiere: Weldebräüu, Fürstenberg, Kulmbacher Mittag- u. 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