—— Wittwoch, 27. April Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung freiins Haus 25 durch die Poſt monatl..⸗M. 250— Beſtellgeld. ch⸗ forderun vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aſer eſchäftsſtelle E6, 2. eenteden ae R1.•6, aſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Apeſe cere 19,20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ dieſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Wittag⸗Ausgabe 0 lannheimer General Anzeigee?: ꝓreis 10 Pfennig 1927— Nr. 192 eue Mannheimer Seitung inzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. benee 5 Allgem. Anzeigen 0,40 1 M. Netlamen —4.⸗M. Kollettiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 2 der für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch —— 5 ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Clreitigkeiten zweier Finanzminiſter Köhler zu Angriffen Reinholds Die Vertreter der Zentrumspreſſe in Berlin hatten am ienstag eine Ausſprache mit Reichsfinanzminiſter Dr. Köh⸗ ler über die Rede, die Miniſter a. D. Dr. Reinhold auf dem demokratiſchen Parteitag in Hamburg gehalten hat. Auf die Frage, ob Dr. Köhler beabſichtige, die Angriffe ſeines mtsvorgängers gegen ihn im einzelnen zu widerlegen, ant⸗ wortete der Miniſter beſtimmt: Ich werde allen Angriffen zum Trotz auch künftig die gute Tradition der Vergangenheit auf⸗ rechterhalten und meine Aufgabe nicht darin ſehen, in eine Zei⸗ tungs⸗ oder Verſammlungspolemik mit meinem Amtsvorgän⸗ ger einzutreten. Die Verantwortung meines Amtes ſteht mir höher, als irgendwelche Rechthaberei. Dem deutſchen Volke das Schauſpiel zweier ſich in der Oeffentlichkeit bekämpfender iniſter zu bieten, lehne ich beſtimmt ab. Auf den Einwand, daß Dr. Reinhold dem Finanzminiſter vorwerfe, daß er (Finanzminiſter Köhler) von der alten Tradition abkehre, dem Vorgänger keinen Dank ausgeſprochen und ſich in der Polemik nicht verteidigt hätte, antwortete Dr. Köhler: Ein ſonderbarer Vorwurfl Ich habe in Wirklichkeit genau das getan, was Dr. Reinhold ſeinem Vorgänger gegenüber getan hat. Dr. Reinhold mag ſeine Etatrede nachleſen und ſie mit der meinigen vergleichen. Er wird finden, daß ich mich über ſeine Tätigkeit genau ſo aus⸗ geſprochen habe, wie er es ſeinerzeit über Herrn von Schlieben getan hat. Ich habe mich alſo gerade an die von ihm geübte „Tradition“ gehalten. Die gegenteilige Behauptung Dr. Rein⸗ holds iſt nicht zutreffend. Im übrigen war es doch wohl mein Amtsvorgänger ſelbſt, der auch diejenige„Tradition“ verließ, daß er wenige Tage nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Reichs⸗ finanzminiſterium in einer Berliner Zeitung einen Artikel veröffentlicht hat, durch welchen er ſeinem Amtsnachfolger u. a. Mitteilungen zukommen ließ, die wohl beſſer bei der Aus⸗ ſprache anläßlich der Amtsübergabe gemacht worden wären, dort aber von ihm aus mir nicht bekannten Gründen unter⸗ laſſen wurden. 15 Von Seiten der Preſſevertreter wurde auch auf die Be⸗ hauptung Dr. Reinholds in Hamburg eingegangen, wonach die Reſerven und Ueberſchüſſe früherer Jahre noch vorhanden ſeien, für die Erwerbsloſenfürſorge und die Beamtenbeſoldung aber im Etat 1927 ſchon Reſerven vorgeſehen geweſen ſeien, insbeſondere in den Steuerrückſtänden der früheren Jahre Hierzu erklärte der Reichsfinanzminiſter: Ich habe über die Verwendung der Reſerven und Ueberſchüſſe aus den früheren Jahren im Reichstagsplenum wie im Haushaltsausſchuß mehrfach erſchöpfend Auskunft gegeben. Meine damaligen Ausführungen halte ich aufrecht, ebenſo diejenigen über die Aus dem Programm des Reichskabineits Berlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reichskabinett wird ſeine erſte Sitzung, die urſprünglich noch für dieſe Woche in Ausſicht genommen war, wahrſcheinlich erſt in der nächſten Woche abhalten, da am kommenden Freitag der Reichsinnenminiſter zum Beſuch der badiſchen und würt⸗ tembergiſchen Regierungen nach Karlsruhe und Stuttgart fahren wird und der Reichsaußenminiſter an der Feier der hundertjährigen Wiederkehr das Tages der Gründung von remerhaven teilnimmt. Reichskanzler Marx trifft von ſeinem Oſterurlaub morgen wieder in Berlin ein. Sobald alle Mitglieder des Kabinetts verſammelt ſind. werden zu⸗ nächſt noch einige Perſonalfragen zu regeln ſein. Im Vorder⸗ grund ſteht die Neubeſetzung des Poſtens des Miniſterial⸗ direktors der Reichskanzlei. Der jetzige Miniſterialdirektor Dr. Offermann, der aus dem Amte ſcheidet, dürfte aller brausſicht nach durch einen Beamten erſetzt werden, der der Deutſchen Volkspartei naheſteht. Genannt wird in erſter inie der Miniſterialrat Hagenow, der z. Zt. im preußiſchen Ginanzminiſterium tätig iſt. Tariferhöhung auch der Reichsbahn Berlin. 27. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Es ſcheint, daß nach der Reichspoſt nunmehr auch die Reichsbahn mit dem Gedanken einer Tarifreform, will heißen Tarif⸗ ſtibobung. liebäugelt. Darauf läßt wenigſtens die im Orakel⸗ gehaltene Wolff⸗Notiz über die laufende Tagung der ſtän⸗ igen Tarifkommiſſion ſchließen. In verſchleterter Form wird 45 nämlich offenbar die Stimmung für eine ſolche Erhöhung derdereitet. Den immerhin nicht gut beſtreitbaren Hinweis zer Reichspoſt, daß die im Ausland geltenden Tarife höher als in Deutſchland, kann ſich die Reichsbahn wahrhaftia 5 zu eigen machen. Die deutſchen Eiſenbahntarife ſind reich⸗ boch bemeſſen und die Leiſtungen der Reichsbahngeſell⸗ chaft haben noch nicht entfernt die der Vorkriegszeit wieder erreicht. Man wird gut tun, die Arbeit des Unterausſchuſſes zu verfolgen, um nicht eines Tages vor unliebſamen Veberraſchunean zu ſtehen. Wenn auch die Reichsbahn ſeit der erwirklichung des Dawesplanes ein gemiſchtes wirtſchaft⸗ ches Unternehmen geworden iſt, ſteht dem Reich immerhin Tas genügend Einfluß zu, um die Ueh umpelung mit einer ariferhöhung rechtzeitig zu verhinberr Erwerbsloſenfürſorge. Ich habe ihnen gar nichts hinzu⸗ zufügen. Daß für die Uebernahme der unterſtützenden Er⸗ werbsloſen der Länder und Gemeinden auf das Reich ſowie für eine Reſerve der Beamtenbeſoldung im Etat 1927 Reſerven vorgeſehen waren, iſt mir nicht bekannt und würde auch dem widerſprechen, was mein Amtsvorgänger bei der Amtsüber⸗ nahme mir erklärt hat. Daß er mit den verwendbaren Reſer⸗ ven nicht den Betriebsfonds gemeint haben kann, geht ſchon aus einer Rede hervor, die er am 12. Februar 1926 im Reichs⸗ tag gehalten und worin er erklärt hat, daß er den Betriebs⸗ fonds unbedingt erhalten wiſſen wolle. In den Steuerrück⸗ ſtänden aber kann ſchon deshalb keine Reſerve liegen, weil, wie Dr. Reinhold wohl bekannt iſt, dieſe Rückſtände und falſchen Anſätze ſeiner Schätzung für das Steuerabkommen 1927 berück⸗ ſichtigt worden ſind. Ueber die von den Preſſevertretern erwähnte beſonders ſtarke Kritik, die der proviſoriſche Finanzansgleich mit einer Garantieſumme von.6 Milliarden und der Er⸗ höhung der Bierſteuerüberweiſung, der„Liebes⸗ gabenpolitik“ erfuhr, äußerte ſich der Reichsfinanzmini⸗ ſter folgendermaßen: Ich hale bis jetzt völlige Zurückhaltung geübt in der Darlegung des vorläufigen Zwangsausgleichs mit ſeinen„Liebesgaben“. Auch die Poſaunentöne der oppoſitionel⸗ len Kritik haben nicht vermocht, mich aus dieſer Zurückhaltung herauszubringen. Die Gründe dafür habe ich Ihnen oben ge⸗ nannt. Wenn aber mein verehrter Amtsvorgänger glauben ſollte, der bekannte Satz im napoleoniſchen code civil, der da lautet:„Le Recherche de la paternité est interdite“, würde auch hier gelten, ſo dürfte er ſich wohl täuſchen. Eine Unter⸗ handlung würde nicht nur für Poſaunenbläſer, ſondern auch für andere Leute ein überraſchendes Ergebnis bringen; denn ſie würde zeigen, daß ich in dieſer Angelegenheit mehr die Stelle eines Adoptivvaters einnehme. Mehr möchte ich im gegenwärtigen Augenblick wirklich nicht ſagen. Von Seiten der Preſſevertreter wurde weiter auf die Er⸗ klärung Dr. Reinholds aufmerkſam gemacht, daß, wenn er die neue Reichsanleihe nicht nur aufgelegt, ſondern auch in Zukunft hätte behandeln dürfen, der Erfolg wohl beſſer ge⸗ weſen wäre. Hierzu gab Dr. Köhler folgende Erklärung ab: „Auch in dieſer Angelegenheit wird ſich in der Oeffentlichkeit zu einer Diskuſſion Gelegenheit bieten, denn die Frage der Kreditwürdigkeit des Reiches ſteht mir höher als alles andere. Danach habe ich in den vergangenen Monaten gehandelt. Auch die Zukunft wird mich auf dem Poſten finden, ganz gleich, ob ich mit meinen Maßnahmen bei irgend einer Perſönlichkeit Freude oder Mißbehagen auslöſe. Mit dieſen Bemerkungen möchte ich aber das unerquickliche Gebiet ſolcher Auseinander⸗ ſetzungen verlaſſen, denn ich habe wichtigeres zu tun. Alarmbereitſchaft des Reichsbanners Wie die„Voſſ. Ztg.“ erfährt, hat der Gauverband Berlin⸗ Brandenburg des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold für den 7. und 8. Mai, dem Tage der Stahlhelm⸗Zuſammenkunft in Berlin, beſondere Maßnahmen getroffen, die in einem Rund⸗ ſchreiben den Kreisführern mitgeteilt wurden. Nach der An⸗ ordnung der techniſchen Leiter ſtehen die Berliner Ortsvereine des Reichsbanners vom 8. Mai, vormittags 9 Uhr, bis 9. Mat, vormittags 5 Uhr, in Alarmbereitſchaft. Angebliche Richtlinien des Stahlhelms Berlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Büro). Der bekannte„günſtige Wind“ hat der„Roten Fahne“„ſtreng ge⸗ heim zu haltende Sonderrichtlinien“ des Stahlhelms für den 7. und 8. Mai auf den Tiſch geweht. In dem Erlaß wird den Funktionären nahe gelegt, ſo zu verfahren, daß der Ein⸗ druck der Ueberlegenheit und der Herrſchaft auf der Straße in alle neutrale und feindliche Zuſchauer hineingedämmert werde. Dies könne durch ſtraffes militäriſches Auftreten, aber auch durch ſofortige rückſichtsloſe Abwehr eines jeden Kampfes und durch„gelegentliche Statuierung eines Exempels, falls die Umſtände günſtig“ erreicht werden. Eine Abwehr dürfte keinen ſchwächlichen Eindruck machen, ſondern müſſe aus Preſtigegründen„von offenſivem Geiſt“ ge⸗ tragen werden. Die Anweiſung ſpricht offen aus, datz trotz der gegebenen Weiſungen an die Schupo mit Zuſammenſtößen zu rechnen ſei und ſchließt mit der hübſchen Parole:„Terror gegen Terror“. Der kommunmiſtiſche Zerſetzungsprozeß Berlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Büro). Der Abgeordnete Roſenberg iſt, wie der„Vorwärts“ feſt⸗ ſtellt, der Elfte von den im Dezember 1924 gewählten 45 kom⸗ muniſtiſchen Abgeordneten, die teils freiwillig, teils gezwun⸗ gen die Fraktion verlaſſen haben. Außerdem ſind noch zwei weitere Fraktionsmitglieder aufgefordert worden, ihr Man⸗ dat niederzulegen. Auch ihr Ausſchluß ſteht bevor. Der Zer⸗ ſetzungsprozeß innerhalbder kommuniſtiſchen Fraktion macht alſo unaufhaltſame Fortſchritte. Roſenberg, der ſeit 1914 Privatdozent für Geſchichte an der Berliner Uni⸗ verſität iſt, vertrat den Wahlkreis 11 Berlin für die kommu⸗ niſtiſche Partei und war einer der wenigen kommuniſtiſchen Abgeordneten, die immerhin noch geiſtige Werte einzuſetzen hatten und als Diskuſſionsredner auch bei den übrigen Par⸗ teien Achtung fanden. hält, daß es ſich diesmal wirklich um Das Wahlergebnis in Oeſterreich Aus Wien wird uns berichtet: Die große Wahlſchlacht iſt vorüber und, um zunächſt eine erfreuliche Feſtſtellung vorauszuſchicken, ſie iſt obne ernſte Zwiſchenufälle vorübergegangen. Die Ruhe iſt nirgendswo ge⸗ ſtört worden. Die Wahlbeteiligung war über alle Erwartung ſtark, ſie hat ſtellenweiſe 90 Prozent der Wahlberechtigten überſtiegen, ein Beweis, daß es der intenſiven Agitation der Parteien gelungen iſt, die ſchon ſtark in die Erſcheinung ge⸗ tretene Parlaments⸗ und Politikmüdigkeit weiter, insbeſon⸗ dere bürgerlicher Schichten der Bevölkerung, zu überwinden und daß es beſonders auf bürgerlicher Seite möglich geweſen iſt, auch die zahlreichen lauen Elemente aufzurütteln und ihnen die Tragweite des diesmaligen Wahlkampfes klar zum Bewußtſein zu bringen. Schon der Zuſammenſchluß der bürgerlichen Hauptparteien zur: Einheitsliſte, der ſich auch kleinere Gruppen, wie die Nationalſozialen und die Mittelſtandspartei angeſchloſſen hatten. mußte es auch dem politiſchen Laien klar gemacht ha⸗ ben, daß es diesmal um mehr, als um ein paar Mandate, daß es diesmalum das Ganzeging, um eine radikale Auseinanderſetzung zwiſchen dem, was man unter einer bürgerlichen Wirtſchaftsordnung verſteht, und zwiſchen dem roten Zukunftsſtaat. An dieſer Entſcheidung war aber auch Europa und die übrige Welt, ſoweit ſie auf dem Boden der bürgerlichen Welt⸗ anſchauung ſteht. nicht weniger intereſſiert als Oeſterreich ſelbſt, deun es konnte ihnen nicht gleichgültig ſein, wenn im Herzen Europas ein Wirtſchaftsſyſtem faſt ſchon uach Mos⸗ kauer Muſter errichtet worden wäre. Denn die öſterreichiſche Sozialdemokratie, bekanntlich die Pretageniſtin der etwa in der Mitte zwiſchen der früheren deutſchen.S. P. und Moskau ſtehenden zweieinhalbten Internationale, kann wohl ohne Uebertreibung als„ſchleichender Bolſchewismus“ bezeichnet werden. Zu einer richtigen Abſchätzung des Wahlergebniſſes kann man nur gelangen, wenn man ſich die Tatſache vor Augen einen General⸗ angriff der roten Heerſcharen gegen die bürger⸗ liche Wirtſchaftsordnung in Oeſterreich handelte. Das rote Kriegsziel war ausgeſprochenermaßen die Eroberung der Macht im Staate. Linzer Parteitages 1926 und die fanfarenhafte Ankün⸗ digung des roten Oberkommandierenden, des Wiener ſozial⸗ demokratiſchen Bürgermeiſters Seitz, in einer Wählerver⸗ ſammlung in der Wiener Leovoldſtadt gleich zu Beginn der Wahlkampagne. Da war das ſozialdemokratiſche Wahlziel klippy und klar abgegrenzt: Die Eroberunß der Staatsmacht, nachdem die rote Partei ſchon in. Veſitze der Macht in der Bundeshauptſtadt Wien iſt. Jene zu die er noch hinzugefügt, hätte die Sozialdemokratie nicht nur zum nahezu unbeſchränk⸗ ten Gebieter über die politiſche, ſondern auch über die wirt⸗ ſchaftliche Macht in dieſem Staate gemacht. Ein hübſches Stimmungsbild dieſer Wahlſchlacht gibt ein Wiener Blatt mit folgenden Worten:„Es war ein hartes Ringen, ein ſchwerer Wahlkampf, der in die Breite und Tiefe ging. Der Anſturm der Sozialdemokraten auf das Bürger⸗ tum war von unerhörter Wucht. Mit gewaltigen Geldmitteln ausgerüſtet(dank der Steuerſchraube des Wiener roten Finanzdiktators Breitner iſt die rote Gemeinde Wien der reichſte Selbſtverwaltungskörper der Welt und damit die öſterreichiſche Sozialdemokratie die reichſte Partei vielleicht ganz Europas), mit leidenſchaftlichſter Demagogie, mit dem vollen Aufgebot ihres Apparates an ſtraffer Organiſation Faben die Sozialdemokraten die Offenſive geführt. Und das Ergebnis? Um einen Vergleich mit den Großkampftagen des Weltkrieges zu ziehen: Die bürgerliche Einheits⸗ front hat feſt und unerſchütterlich gehalten. Nur minimale Fronteinbeulungen vermag der Gegner zu buchen. Die ſtolzen Blütenträume der Sozialdemokratie ſind alſo nicht gereift. Allerdings iſt nicht zu leugnen, daß ſie noch ſtärker in den Nationalrat zurückkehrt. Eine feſte Regierung wird in Oeſterreich vielleicht noch ſchwerer ſein, als bisher, und ob man mit dieſem Parlament auf die Dauer auskommen kann, muß ſich erſt zeigen. Der Ausgang der Wahlen bietet dem Bürgertum keine Urſache zur Verzagtheitoder Reſignation.“ Die Sozialdemokratie hat alſo die Mehrheit, auf die ſie beſtimmt gerechnet hatte, nicht errungen, ſie iſt von dieſem Ziele genau ſo weit, ja, wenn man will, weiter als je ent⸗ fernt. Die Bürgerlichen haben ſich als unerſchütterlich er⸗ wieſen und die gleichen Parteien, die bisher die Geſchicke des Landes lenkten, werden dies auch in Zukunft tun. Es iſt diesmal wirklich hart auf hart gegangen. Der Generalſtab der Sozialdemokratie hatte mit der Gewinnung von 300 bis 350 000 Stimmen, mit der Erlangung der Mehrheit im Par⸗ lament gerechnet und ſchon ſtand ihr Finanzreferent Breitner bereit, ins Finanzminiſterium einzuziehen und im Bereich des ganzen Landes die ſozialtiſierenden Steuerexperimente durchzufüßren, die in Wien die gewerblichen und kaufmänni⸗ ſchen Kreiſe zur Verzweiflung gebracht haben. Man muß da⸗ bei bedenken, daß die Ausſichten für die Sozialdemokratie un⸗ gewöhnlich günſtig waren, daß die auf dem Lande laſtende Wirtſchaftskriſe von Hunderttauſenden oberflächlich Deuken⸗ den den bürgerlichen Regierungen zur Laſt gelegt wird, daß die Bankzuſammenbrüche mit ihren unliebſamen Enthüllun⸗ gen die Sozialdemokraten in der dankbaren Rolle der Be⸗ hüter der öffentlichen Reinlichkeit erſcheinen ließen und daß, was in die Wagſchale fällt, unzählige bürgerliche Wähler, wenn auch ganz zu Unrecht, der Ueberzeugung waren, nur durch die [Wahl der Sozialdemokraten könne der Mieterſchutz geſichert Beweis: Die Erörterungen des 8 ————cc———————————— 558 —— — „———— —— — —2—— 2. Seite, Nr. 192 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 27. April 1927 werden. Auf der anderen Seite läßt ſich nicht überſehen, daß niele tauſende Juden, die bei der vorigen Wahl noch für die Chriſtlichſozialen ſtimmten, diesmal gegen die Einheitsliſte oder gar nicht abgeſtimmt haben, weil ſie wegen der Kan⸗ didatur des durch heftige Reden gegen die jüdiſche Bevöl⸗ kerung bekannten Dr. Riehl gekränkt waren. Wenn trotz dem Zuſammentreffen ſolcher für die Fergerlichen Parteien ungünſtiger Momente die Sozialdemokrarie die Schlacht dies⸗ mal nicht gewonnen hat, ſo läßt ſich ruhig behaupten, daß ſie ſie nie gewinnen wird, Oeſterreich wird auch weiterhin hür⸗ gerlich regiert werden, wenngleich der Kurs ſeiner inneren Politik und Verwaltung auch künftighin weſentlich durch die Tatſache einer ſtarken ſozialiſtiſchen Arbeitervertretung im Parlament mehr oder minder beeinflußt ſein wird. Viet⸗ leicht werden die am Sonntag gemachten Erfahrungen die ſozialiſtiſche Partei darüber belehren, daß die Bevölkerung Boſttive Arbeit im Parlament verlangt und der unfruchtbaren Kritik und der ewigen Enthüllungsfeldzüge müde iſt. Gut abgeſchnitten hbaben diesmal die Großdeut⸗ ſchen, die ſchon im erſten Wahlgang 6 Mandate errangen und vorgusſichtlich auf 11 kommen werden. Darin drückt ſich am finnfälligſten der trotz allem gewaltige Erfolg der Idee der Einheitsliſte aus, der zu Liebe die Chriſtlichſozialen, was anerkaunt werden muß, ſichere Plätze der Liſte an ihre ver⸗ bündeten Parteien überließen. Auffällig, aber nicht unerwar⸗ tet, iſt das völlige Verſagen der kleineren Parteien und Gruppen, die— nicht zum erſtenmal— erfahren hahen, daß ſie keine Exiſteuzberechtigung haben und durch die Stimmen⸗ zerſplitterung im bürgerlichen Lager nur der Hbürgerlichen Wirtſchaftspolitik Schaden zufügen können. Auch der Land⸗ hund, dem man allgemein große Erfolge vorausſagte, hat ſeinen ſeitherigen Beſitzſtand von 5 um ein Mandat nermehren können, die bäuerliche Bevölkerung hat gezeigt, daß ſie noch beſſer als die ſtädtiſche die wahre Bedeutung dieſer Wahl⸗ ſchlacht erkennt und ein Auseinanderlaufen der blrgerkichen Stimmen mißbilligt. Am die Herrſchaft von Preußen JBerlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Bürob.) Von unterrichteter Seite wird uns beſtätigt, daß entgegen den Meldungen der Hugenbergpreſſe bisher keinerlei Verhand⸗ lungen, meder mit der Reichsleitung der Deutſchen Volks⸗ partei noch mit der Preußenfraktion über den Eintritt in die Preußiſche Regierung ſtattgefunden haben, es ſieht vielmehr ganz ſo aus, als ob die gegenwärtige Koalition bis zu den Wahlen beiſammen bleiben wird. Die Situation iſt, wie wir hier bereits auseinanderſetzten, ſo, daß die Sozialdemokraten an ſich gerne ihren durch die Vormachtſtellung des Zentrums erheblich geminderten Einfluß durch Hinzuziehung der Volks⸗ partei in gewiſſem Ausmaß ſtärken würden. Das Zentrum wiherſetzt ſich naturgemäß ſolchen Beſtrebungen. Eine bür⸗ gerliche Regierung, wie ſie die Deutſchnalionalen ſich wün⸗ ſchen, erſcheint aber ſchon aus dem Grunde illuſoriſch, als bei den geringſten Anzeichen einer ſolchen Entwicklung die Sozial⸗ demokratie, wozu der Landtags⸗ und der Miniſterpräſident uhne weiteres in der Lage wären, die Landtagsauf⸗ löſung erzwingen würden. Der Fall Erkelenz J Berlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Ver⸗ ſchiedene Blätter wiſſen zu berichten, daß das Reſchskabinett ſich mit dem Fall Erkelenz befaſſen werde, ſöbald der authen⸗ tiſche Wortlaut der Hamburger Rede vorliegt. Wir halten dieſe Annahme für irrig. Die Angelegenheit geht nach unſerer Aufſſafung nicht ſo ſehr das Reichskabinett in ſeiner Geſamt⸗ heit, als deſſen deutſchnationgle Mitglieder an. Sofern ſte in der Aeußerung des Abg. Erkelenz eine Anzweifelung der Aufrichtigkeit ihres Eides erblicken, wird es an ihnen ſein, eine Auseinanderſetzung von Partei zu Partei herbeizufüh⸗ ren, vielleicht in der Form, daß beim Wiederzufammentritt des Reichstags die deutſchnationale Fraktion die demokratiſche um Aufklärung darüber erſucht, in welchem Sinne die Ham⸗ 57 burger Bemerkungen ihres Führers Erkelenz aufzufaſſen ſeien. Nachklänge zum Fall Höfle Difziplinarverhandlung gegen Dr. Thiele Der Diſziplinarſenat des Kalamergerichtes Berlin beſchäf⸗ tigte ſich am Dienstag mit der Angelegenheit des amtieren⸗ den Gerichtsarztes Dr. Thiele, dem, wie erinnerlich, nach dem Tode des ehemaligen Reichspoſtminiſters Dr. Rose im Moabiter Unterſuchnugsgefängnis vorgeworfen wurde, daß er ſich um Patienten des Unterſuchungsgefängniſſes nicht genügend bekümmert und zum Teil auch falſche Angaben über den Zuſtand von Unterſuchungsgefangenen gemacht habe. In der Verhandlung kam der Fall Hoefle zur Sprache. Dr. Hoefle hatte ſich, wie erinnerlich, ſeinerzeit Narkotika in grö⸗ derer Menge zu verſchaffen gewußt und dieſe an ſeinem Tobestage in früther Morgenſtunde in ſehr ſtarkem Maße ein⸗ genommen. Dr. Thiele erſchten an dem fraglichen Tage, einem Sonntag, mittags mer kurze Zeit im Unterfuchungs⸗ gefängnis und ſtattete Dr. Hoefle einen flüchtigen Beſuch ab. Am Nachmittag ſah dann der Gerichtsarzt Dr. Störmer ebenfalls Dr. Hoefle für kurze Zeit, der jedoch annahm, daß Dr. Thiele dem Pflegeperſonak bereits Anordnungen über die Behandlung Hoefles gegeben hätte. Als ſich gegen Abend der Zuſtand des Miniſters ſo erheblich verſch immerte, daß die Gefangenenwärter ernſte Beſorgniſſe bekamen, riefen ſie bei Dr. Thiele in deſſen Wohnung an. Thiele kam jedoch nicht ins Gefängnis, ſondern gab telephoniſch eine Behandlungsanwei⸗ ſung. Dieſe Tatſache wird Dr. Thiele beſonders zur Laſt ge⸗ legt. Er hätte auf die Nachricht, daß das Befinden des Kran⸗ ken ſich ſtark verſchlimmert habe, obwohl es Sonntag war, ins Unterſuchungsgefängnis fahren müſſen, und nach Anſicht der mediziniſchen Sachverſtändigen, beſonders des Profeſſors Lewin, hätte er als Arzt ſofort die Anwendung des Magen⸗ ſchlauches nerordnen müſſen, um das im Körper Hoefles be⸗ findliche Gift durch Ausſpülungen zu beſeitigen. Daß er die Ausſpülung des Magens bei Miniſter Hoefle unterlaſſen hat, wird ihm als beſonders ſchwerwiegender Kunſtfehler an⸗ gerechnet. Das Urteil gegen Dr. Thiele iſt erſt am Mittwoch abend oder Donnerstag zu erwarten. Der Fall Himmelsbach Berlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Streit um Himmelsbach wird nicht nur die Parteien, ſon⸗ dern auch das Reichskabinett in einer ſeiner erſten Sitzungen beſchäftigen. Man neigt in politiſchen Kreiſen zu der An⸗ nahme, daß es ſchließlich doch zu einem gütlichen Ausgleich ommen wird. Das wäre im Intereſſe aller Beteiligten nur zu wünſchen. Nachdem der Kampf zwiſchen der Firma und den amtlichen Inſtanzen ſich über 14 Jahre hinzieht, ſollte man füglich ſchon mit Rückſicht auf die gewaltigen Koſten einen neuen Rattenkönig von Prozeſſen vermeiden. So gänzlich einwandfrei, wie das von den in Frage kommenden hehördlichen Stellen behauptet wird, hat ſich die Länderbüro⸗ kratte der Geſellſchaft gegenüber, deren Verhalten damit keineswegs in allen Punkten gebilligt werden ſoll, nicht be⸗ nommen. Vielleicht bietet ſich Herr Marx, deſſen Einigungs⸗ er im vorigen Jahr fehlſchlug, nochmals als Ver⸗ mittler an. Beſuch'Abernons in Berlin Berlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der frühere großbritanniſche Botſchafter in Berlin, Viscount 'Abereron, triſft heute aus Rom kommend in Berlin ein. Es wird betont, daß ſein Be'ch rein privaten Charekter trage. Genfer Wahrheitsſpiegel Die vorbereitende Abrüſtungskommiſſion für die Ab⸗ rüſtungskonferenz hat in Genf am Dienstag abend gegen 5% Uhr die Arbeiten ihrer dritten Tagung in der 39. Voll⸗ ſitzung der Kommiſfion abgeſchloſſen. Der nach langer Debatte angenommene Bericht über die erſte Zeſung des Konventions⸗ entwurfes zur Herbeiführung einer Begrenzung und Herab⸗ ſetzung der Rüſtungen ſtellt ein ziemlich umfangreiches Doku⸗ ment dar, in dem ganz objektiv nach dem Gang der Verhand⸗ lungen zu jeder einzelnen Frage das Ergebnis und wo kein Ergebnis vorliegt, die Stellungnahme der einzelnen Regie⸗ rungen dargelegt wird. In ſeiner Schlußrede betonte Präſi⸗ dent Loudon die großen Schwierigkeiten, die noch zu über⸗ winden ſeien. Ex appellierte an die öffentliche Meinung, die ſich klar ſein ſolle, daß es ſich um eines der komplizierteſten Probleme handelt, für deſſen Löſung noch ſehr viele Voraus⸗ ſetzungen vollſtändig fehlten. Mit einem Dank an die Mit⸗ glieder der Kommiſſion, die faſt ſieben Wochen lang an dieſem erſten Konventionsentwurf gearbeitet habe und an die Mitar⸗ beiter des Völkerbundsſekretariats ſchloß der Präſtdent die dritte Tagung der vorbereitenden Kommiſſion. Die zweite Leſung des Entwurfes wird wahrſcheinlich am 1. November beginnen, Nach der Schlußſitzung gab der beutſche Delegierte Graf Bernſtorff den Vertretern der internationalen Preſſe eine Erklärung ab⸗ in der es u. a. heißt: „Ich erkenne einerſeits den Wert dieſer erſten Leſung des Konventionsentwurfes darin, daß ſie klar die Auffaſſungen der verſchiedenen Regierungen über die Abrüſtungsfrage ge⸗ zeigt hat, andererſeits muß ich aber ſagen, daß die Regie⸗ rungen in ihren Inſtruktionen an die Delegierten ſehr wenig Eiſer für die Abrüſtung bewieſen haben. Ihre Anträge ließen erkennen, daß dadurch eine ſehr ge⸗ fringfügige Aenderung in dem gegenwärtigen Rü⸗ ſtungsſtand der verſchiedenen Mächte hervorgerufen werden würde. Es iſt klar, daß das gegenwärtige Ergebnis unſerer Arbeiten die öffentliche Meinung enttäuſchen muß, die von uns eine wirkliche Abrüſtung erwartet hat. Dieſe Ab⸗ rüſtung iſt auch das wahre Ziel des Völkerbundes. Der Völ⸗ kerbund wird ſeine Autorität verlieren, wenn er in dieſer ſeiner Aufgabe keinen Erfolg hat. Die Welt er⸗ wartet die Sicherheit durch die Abrüſtung. Die Abrüſtung hat bisher die Rolle des Aſchenbrödels geſpielt. In der Frage der Sicherheit und Schiedsgerichtsbarkeit ſind alle Beſtrebungen auf Abrüſtung bisher erfolglos geblieben. Die Verſammlung des Völkerbundes und die öffentliche Meinung der ganzen Welt müſſe alſo jetzt die Regierungen beeinfluſſen, damit wir in der zweiten Leſung zu einem wirklichen Reſultat kommen. Englands Annäherung an Japan London, 27. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Infolge der Weigerung der Vereinigten Staaten, gemeinſam mit den anderen Mächten zu einer aktiveren Haltung in China überzugehen, taucht in engliſchen diplomatiſchen Kreiſen, wie in Linkskreiſen verlautet, der Gedanke auf, die engliſch⸗ame⸗ rikaniſche Zuſammenarbeit, wie ſie im Uebereinkommen von Waſhington feſtgelegt iſt, auch auf anderen Gebieten nicht mehr aufrecht zu erhalten. Gleichzeitig führt die erhöhte Ver⸗ ſteifung öͤer japaniſchen Chinapolitik durch das neue Kabinett die diplomatiſchen Kreiſe zu der Forderung, die engliſche Anlehnung an Japan, ſogar das engliſch⸗japaniſche Bündnis wieder aufleben zu laſſen. 8 In Uebereinſtimmung mit dieſen Plänen bemerkt einer der bekannteſten amerikaniſchen Journaliſten, R. Gilhert. datz Geſandtſchaftskreiſe in Peling der Anſicht ſeien, England und Japan ſeien übereingekommen, eine ſtarke Aktion in hina dnbenführen und die zögernde Haltung Amerikas werde möglicherweiſe zu einer Erneuerung der engliſch⸗japaniſchen Entente führen. Gerüchte über engliſche Bündnispläne ſind zur Zeit etwas reichlich vorhanden. Vieles an dieſen diplomatiſchen Aeußerungen mag von der Abſicht gelettet ſein, Amerika wie⸗ der in den Aktionskreis der anderen Chinamächte hinein⸗ uziehen, insbeſondere in Bezug auf die zweite Nankingnote, zie immer noch nicht fertiggeſtellt werden konnte. Daß aber, im Gegenſatz zu 1 in Deutſchland verbreiteten Ge⸗ rüchten, eine gewiſſe Entfremdung zwiſchen Wa⸗ ſhington und London eingetreten iſt, ſcheint aus dem heutigen Leitartikel der Times“ deutlich hervorzugehen. Das Blatt hedauert im Anſchluß an die Rede deß Präſi⸗ denten Coolidge vor der internationalen Preſſe in vorſichtiger, aber ernſter Sprache die Unklarheit und Unentſchiedenheit der amerikaniſchen Außenpolitik, namentlich in Ching. Das Blatt ſchließt ſeinen Artikel mit folgenden Sätzen: Der amerkka⸗ niſche Botſchafter nahm ſich dieſer Tage die Müße, die Idee einer anglo⸗amerikaniſchen Alltanz zurückzuweiſen, obwohl kein Anhalt dafür beſteht, daß heute irgend ſemand in Eng⸗ land dieſer Idee anhängt. Es beſteßt, wie der Botſchafter ſagte, ein Gefühl der Symvathie zwiſchen beiden Ländern in vielen Punkten, bei mancherlei Gelegenheiten aber beſteben auch deutliche Meinungsverſchiedenheiten. Wir müſſen be⸗ kennen, daß das britiſche Volk mit dem beſten Willen ſich in den Geiſt einer befreundeten Nation einfühlt, es aber oft außerordentlich ſchwierig findet, den offiziellen amerikaniſchen Standpunkt zu verſtehen.“ Die Kämpfe in China London, 27. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In Schanghat iſt die Lage ſo ruhig, daß General Duncan, der Kommandeur des N die Wiederauf⸗ nahme der Pferderennen erlaubt hat. In der Nan⸗ kinger Zone ſind dagegen die Feindſeligkeiten zwiſchen Tſchang⸗Kai⸗Schek und den Nordtruppen wieder mit erneuter Heftigkeit aufgenommen worden. Der Artilleriekampf zwiſchen Nanking und Pukow dauert an. Beibe Seiten verwenden Flugzeuge. 2000 nordchineſiſche Soldaten, die über den Nangtſe zu ſetzen verſuchten, wurden durch Geſchützfeuer aus Nanking im Fluſſe verſenkt. Die Wiederaufnahme der Kämpfe iſt, wie es heißt, der Antwort zuzuſchreiben, die Tſchang⸗Kai⸗Schek auf die Friedensangebote der nördlichen Kriegsherren erteilt hat. Er ſoll den Nordführern erklärt haben, er ſei bereit, Frieden zu ſchließen, wenn Tſchang⸗tſo⸗Lin und Sun⸗ſchuan⸗Fang ſich aus dem öffentlichen Leben zurück⸗ ziehen und ihre Truppen in den Provinzen Schantung und Tſchili halten würden. Andere Meldungen laſſen jedoch darauf ſchließen, daß der wahre Grund zu der Wiederaufnahme des Feldzuges die Ankunft heträchtlicher Geldſummen in den Kaſ⸗ ſen Tſchang⸗Kai⸗Scheks ſein dürfte. Wie der Daily Telegrauh“ berichtet, haben Schanghaſer Banken und Kaufleute dem General jetzt im Ganzen 6 Millio⸗ nen Dollar geließen und Verhandlungen über eine weitere Anleihe von 10 Millionen Dollar unter der Garantie der Ueberzölle finden zur Zeit ſtatt. Als Kontraſt dazu iſt die Meldung intereſſant, daß ein Scheck der nationaliſtiſchen Re⸗ gierung in Hankau in Höhe non 8000 Pfund, den die engliſchen Behörden als Schadenerſatz für die Schäden in Kiukiang er⸗ halten haben, nicht honoriert worden iſt. Orkan und Hochwaſſer Im mittleren Elbegebiet verzeichnet am Dienstag nact mittag der Wittenberger Pegel 4,68 Meter. Auch dies mal iſ das Hochwaſſer, wie im vergangenen Sommer, in ſeiner Aus⸗ wirkung kataſtrophal. Weithin ſind die Vorländer mit den beſtellten Aeckern überſchwemmt. Am ſchlimmſten ſieht es 0 dem Mündungsgebiet der Hayel aus, wo die Hapel durch den Rückſtau der Elbe in einer Länge von 30 Kilometern über die Ufer getreten iſt. Ein ähnliches Bild bieten die Niederungen bei Wittenberge, wo das Hochwaſſer 5 Dörfer vom Verkehr abgeſchnitten hat. Beſorgniserregende Nachrichten liegen aus der Lenzener Wiſche vor, wo durch den Rückſtau der Löcknitz 15000 Morgen überflutet ſind. Ueberall machen ſich noch die Folgen der vorigen Hoch⸗ waſſerkataſtrophe bemerkbar. Die Wieſen und Weiden waren bis auf die Grasnarbe zerſtört, ſo daß vielfach neue Ausſaat erfolgen mußte. Dieſe iſt, wie auch das Sommer⸗ und Winter⸗ getreide, wieder der Vernichtung preisgegeben. Beſonders ſchwer wird das Hauptzuchtgebiet der Priegnitzer Landvieh⸗ zucht, die Lenzener Wiſche, von der Kataſtrophe betroffen. Auf der altmärkiſchen Seite liegen die Verhältniſſe ähn⸗ lich. Nach einem Beſchluß des altmärkiſchen Deichverbandes ſoll hier ein großzügiges Projekt zur Regelung der Waſſerwirtſchaft durchgeführt werden, deſſen Koſten auf 2,7 Millionen Mark veranſchlagt ſind. Ein großer Tei der Wittenberger Hagen⸗Werke iſt bereits unter Waſſer geſetzt. Im Gebiet der Odermündung herrſchten am Dienstag ſehr ſchwere Stürme, zeitweiſe in Windſtärke 11. In Stet⸗ tin wurden u. a. zahlreiche große Schaufenſterſchei⸗ ben durch den Sturm zertrümmert. Im Induſtrie⸗ und Verladehafen erreichte die Wellenbildung eine nie da⸗ geweſene Höhe. Die Verladerampe und das weite Wieſen⸗ gelände wurden überflutet, wodurch der Verkehr ſtark behin⸗ hert wurde. Auch aus der Provinz werden erhebliche Sturm⸗ ſchäden gemeldet. So wurden auf dem Gute Natzlaf bei Kös⸗ lin zwei Scheunen abgedeckt. Das Dach der einen Scheune, die völlig zuſammenſtürzte, wurde etwa 800 Meter weite? über verſchiebene Gebäude geſchleudert. 2 Arbeiter wurden dgdurch ſchwer verletzt. Auf den Landſtraßen wurden viel: Fuührwerke in die Straßengraben gedrängt. Bei Kolberg ſank ein Kutter, deſſen Inſaſſen erſt nach 4 Stunden gercttel werden konnten. Aus Swinemünde wird Windſtärke 10 gemeldet. In der Gegend von Schwedt war das Hochwaſſer ſo geſtiegen, daß man zur Verhütung von Deichbrüchen die Schleuſen öffnen mußte, ſo daß Wieſen und Aecker in einer ndens von 10000 Morgen unter Waſſer geſetzt wurden. Die Lage im mecklenburgiſchen Hochwaſſergebiet iſt am Dienstag nachmittag noch kritiſcher geworden. Im Laufe des Vormittags iſt es allerdings den Mannſchaften der Sicherheitspolizei gelungen, den zweiten Dammbruch bet Bandekow zu dichten. Da die größte Gefahr zur Zeit noch nicht überwunden zu ſein ſcheint, ſind am Nachmittag weitere 85 Sicherheitspoliziſten aus Schwerin nach den gefährdeten Stellen abgegangen. Wie von der Leitung der Polizei geme det wird, können noch zwei Dammbrüche erwartet werden. Der orkanartige Sturm, der noch immer anhält, erſchwert die Rettungsarbeiten außerordentlich. In der Wismarer Bucht ſtrandeten infolge des ſchweren Sturmes 2 Segelſchiffe; das eine, ein ſchwebiſcher Zwetmaſter, konnte von dem Schlepper in den Hafen einge⸗ bracht werden. Das zweite Schiff, das aus Dänemark ſtammt, lief an der Klützer Küſte auf Grund. Ein Boot der Reichs⸗ marine verſuchte das lecke Schiff nach Travemünde abzuſchley⸗ pen, konnte je doch das Sinken des Schiffes auf der Schlepp⸗ fahrt nicht verhindern. Drei Mann der Beſatzung haben ſich an den Strand retten können. eg —— Der Meichskanzler in Düſpeldorf Reichskanzler Dr. Mary iſt am fnenag in den ſpäten Abendſtunden in Düſſeldorf eingetroffen, um der Einweihung des Caniſtushauſes in Düſſeldorf beizuwohnen. Das Ca⸗ niſiushaus iſt eine Schöpfung der katholiſchen Schulorgank⸗ ſationen. Zur Errichtung dieſes Hauſes hatte die Stadt Düſſeldorf einen einmaligen Zuſchuß von 25 000 Mark ge⸗ währt. Der Kardinalerzbiſchof von Köln, Dr. Schulte, bat wegen eines leichten Unwohlſeins ſeine Teilnahme an der Einweihungsfeier abgeſagt. Es kommt der Stiftprobſt von Aachen, Weihbiſchof Dr. Straeter, um die Weihe des Caniſtus⸗ hauſes und der Kapelle zu vollziehen. Heute(Mittwoch) nach⸗ mittag gibt der Reichskanzler im Caniſſushaus einen Tee, zu dem ein kleiner Kreis führender Perſönlichkeiten aus Düſſel⸗ dorf geladen iſt. Am Donnerstag mittag wird der Reichs⸗ kanzler Düſſeldorf wieder verlaſſen und nach Berlin zurück⸗ Vabiſche Politik Die Reform des babiſchen Wahlrechts Der Entwurf zur Reform des babiſchen Wahlrechtes iſt vom Kabinett noch nicht verabſchiedet worden. Nach dem„Volksfreund“ iſt die Vorlage im Miniſterium des In⸗ nern überhaupt noch nicht fertiggeſtellt; es könne noch ein Zeit⸗ raum von Wochen oder Monaten vergehen, bis der Entwurf des Miniſteriums des Innern an das Kabinett gelangt. Wenn dem ſo iſt— warum haben denn dann die Abgg. Seubert und Reinbold die Oeffentlichkeit mit ihren Ju⸗ diskretionen erſt alarmiert? Letzte Meldungen Der Stand der Rofen⸗Unterſuchung Breslan, 26. April. Der Zuchthäusler Willi Jahn iſt bisher bei ſeinen Angaben in der Mordaffäre Roſen ge⸗ blieben. Aus verſchiedenen Gründen erfolgte in der ver⸗ gangenen Woche ſeine Ueberführung aus dem Unterſuchungs⸗ gefängnis in das Polizeigefäugnis, wo er in der ſicherſten Zelle untergebracht iſt. Die Bewachung iſt äußerſt ſtreng, ſo⸗ daß ein Ausbruch ausgeſchloſſen iſt. In der letzten Zeit iſt wieder eine Anzahl Zeugen vernommen worden. Die Wirt⸗ Neumann und Strauß beſtreiten nach wie vor, mit er Mordſache etwas zu tun gehabt zu haben. Nun hat der Verteidiger der Beiden erneut einen Haftentlaſſungsantrag geſtellt. Die Hochwaſſerſchäden in Amerika —.Paris, 27. April. Wie der„Newyork Herald“ aus Memphis meldet, wurde von dem Hochwaſſer des Red River bei Spirit Lake eine Eiſenbahnbriicke fortgeriffen, über die wenige Minuten vorher noch ein Perſonenzug gefahren war. 35 Perſon n, die aus einem brennenden Haliſe in den hochgehenden Miſſtſſtypt ſprangen, findertrunken.—Nach einer Melbung aus Waſhington hat der Gouverneur des Staates Louiſiang angeſichts der New Orleans durch das Hochwaſſer des Miſſiſſippi drohenden Gefahr tele raphiſch um die Genehmigung erſucht, die Üferdämme zehn Meilen unter⸗ hal) der Sadt ſprengen zu dürfen, um ſo dem Waſſer Abzug zu verſchaffen. — 22—— n * Zeit 5 Mittwoch, den 27. April 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7 B. Selte. Nr. 192 Stäotiſche Nachrichten Der 2. Sonntag im Mal„Muttertag“ Auch in dieſem Jahre ſoll der Mutt ertag am zweiten Faiet aa im Mai gefeiert werden, ſo wie in den letzten Jahren auch in Amerika und den nordiſchen Ländern, ſondern ſoll z ei uns in Deutſchland. In allen Bevölkerungskreiſen er Gedanke des Muttertages geweckt werden. In der ſoll zded politiſch und wirtſchaftlich ungeſunden Atmoſphäre 1 8 Bevölkerung erfüllt werden von dem Gefühl der Liebe 9 ankbarkeit in dem Gedenken an die Güte der Mutter 0 immerwährende Aufopferung und Treue. Der be⸗ ter— 0 Beachtung und Verehrung des Heimes und der Mut⸗ tung 7* ſoll der Tag gewidmet ſein. Gegenſtand der Betrach⸗ 5 107 die Erleichterung des Lebens der noch unter uns gega nden Mutter und die Erinnerung an die zu früh heim⸗ ſein. Das kann jeder Einzene in der Familie tun. aun auch während des Gottesdienſtes und in den Schulen Scho auf die ſchöne Idee des Muttertages hingewieſen werden. ſammle man ſich auf die Feier für den Muttertag. dank eich aus iſt geplant, durch den Rundfunk über den Ge⸗ wird de⸗ Muttertages ſprechen zu laſſen. Auch der Film Bilder in Bezug auf den Muttertag bringen. * ſeſt*Starker Reif war heute morgen in den Außenbezirken faſtegen. Hoffentlich hat er nicht allzuviel Schaden ange⸗ 5 et. Die niedrigſte Temperatur betrug in der verfloſſenen ſrußt 2,4 Gr. C. über Null, die höchſte geſtern 12 Gr. C. Heute h wurden 4,7 Gr. C. feſtgeſtellt. Veranſtaltungen Konzert der Mannheimer Liedertafel Zu einer„Muſikaliſchen Abendfeier verbunden Aud Beethoven⸗Gedächtnas“ hatte die Mannheimer geldsrtafel geſtern abend in den Muſenſaal des Roſengartens eladen. Männerchor und Hausorcheſter des Vereins hatten 1 vereinigt, um einer in erfreulich großer Zahl erſchienenen aufnahmefähigen Hörerſchaft eine an echten muſikaliſchen Ge⸗ augſen überreiche Feierſtunde zu bereiten. Das ob ſeiner ducgezeichneten. Leiſtungen ja ſchon mehrfach gewürdigte Haus⸗ tcheſter eröffnete und beſchloß den Abend. Die Ouvertüre „Egmont“ als prächtiger Aufklang zu würdiger Beethoven⸗ lebrung, die Ouvertüre zu„Roſamunde“ von Schubert als dauchtender Abgeſang des Konzerts. Beide Werke erfuhren — das vortrefflich ſpielende Orcheſter unter der ſicheren nd grundmuſikaliſchen Führung von Kapellmeiſter Guſtav annebeck eine ſchöne Wiedergabe und wurden vom Pub⸗ kum ſehr beifällig aufgenommen. ſt Der Männerchor ehrte Beethoven mit dem gefühl⸗ Annigen„Fahr' wohl, du gold'ne Sonne“ in der Hugo Jeinefſchen Bearbeitung und dem faſt in keiner Beethoven⸗ Jeier fehlenden Humnus„Die Ehre Gottes aus der Natur“ 2 einer Bearbeitung für Männerchor und Orcheſter. Die Awnalitäten dieſes Chors ſind zu bekannt, als daß ſie hier liach einmal hervorgehoben werden müßten. Selbſtverſtänd⸗ E, daß der bewährte Dirigent hier den Chor zu ſchönſter füttkaltung und zur Hergabe ſeines ganzen Könnens an⸗ ührte. Das ſpürte man beſonders deutlich bei dem Othe⸗ gravenſchen Chor„Sommernacht“, der den zweiten Pro⸗ grammteil außerordentlich ſtimmungsvoll einleitete. Eeine beſondere Gabe war die Interpretation zweier Sätze 25 dem Septett Es-Dur(op. 200. Die im Programm in Ellzugroßer Beſcheidenheit nicht namentlich aufgeführten ſieben kiarren des Hausorcheſters waren der daſeinsfreudigen köſt⸗ lichen Serenatenmuſik würdige Mittler, die ihre Aufgabe mit droßer Hingabe meiſterten. Profeſſor Dr. Konrad Ott ſprach 9 gewählten Worten vom„Werk und Wirken Beethovens“, rfüllt von echter demütiger Verehrung des„ewig ungelöſten er Ludwig van Beethoven“. Es waren wertvolle, ziel⸗ eiſende Gedanken, auf die näher einzugehen zwar eine ntereſſante Aufgabe wäre. 8 Als Soliſtin hatte man Opernſängerin Anna König, learmen⸗Elberfeld, verpflichtet. Damit hatte man eine Künſt⸗ 855 berufen, die dem Abend die letzte Weihe zu geben ver⸗ Wondde. Die treffliche Sängerin lieh ihre dunkel trimbrierte Buns Sopranſtimme mit ihrer leuchtenden Höhe und den unnderbar ſatten Mittellagen Geſängen von Joſeph Marx 8 Nichard Trunk, Das herrliche„Hat dich die Liebe be⸗ ührt“ von Joſeph Marx mußte ſie ſogar wiederholen. Im 5 Lethoven⸗Teil ſang ſie uns das innige„Andenken“ und das aſte und döritte der drei Goethe⸗Lieder, op. 83.„Wonne der wirhmut“ und„Mit einem gemalten Band“. Sie iſt eine rkliche Prieſterin der Kunſt. Das Publikum feierte ſie be⸗ keiſtert. Herrliche Blumen waren äußere Zeichen des Dan⸗ des Am Schiedmayer⸗Flügel begleitete Heinz Mayer mit er gewohnten Meiſterſchaft. Ein unvergeßlicher Das AVe und die Korruption Eine Geſchichte von Richard Rieß Von der kleinen Marion ſollt' man eigentlich nimmer Ge⸗ chichten erzählen. Sie geht ja jetzt ſchon in die Schule und Nrd zuſehends geſcheiter. Wenn man ſie fragt, wieviel 2 mal 2 85 dann lacht ſie verächtlich, und zu einem Gedicht von acht eilen braucht ſie höchſtens eine Viertelſtunde. Zum Leſen, natürlich. Denn das Dichten geht begreiflicherweiſe viel ubneller. Und weil ſie nun ſchon leſen kann, oͤrum wär ſie tak leicht imſtande, auch dieſe Geſchichte zu leſen, und nachher 15 ſie ſich noch was einbilden drauf, daß ſie gar ſo ein Laus⸗ endl iſt. Drum, aus pädagogiſchen Gründen——— 5 Aber nein, in dieſem Falle muß die Pädagogik den Mund alten. Gilt es doch, hier etwas zu enthüllen. Und Ent⸗ gielangen ſind in unſerer Zeit die große Mode. Nicht nur e Enthüllungen im Theater bei den Repuen, nein, auch in 2 hohen(und weniger hohen) Politik. Warum ſoll man da cht auch mal die Schandtaten der ABC⸗Schützen enthüllen? wenn es ſich um die Lieblings⸗Untat unſerer vielfach echt untätigen Zeit handelt, um die„Korruption“? f0 Eines Tages alſo kommt die Marion aus der Schule, und S pfeffert das braune Mützchen in die eine Ecke und den k ulranzen in die andere, die Schiefertafel klirrt, der Feder⸗ laten raſſelt, und die Fibel mit den vielen Fettflecken iſt glück⸗ — daß ſie nun wieder mal Ruhe hat Aber die Marion hat 5 keine Ruhe, ſondern ſtürmte ins Wohnzimmer binein, ind ihre Bäcklein glühen vor freudigſter Erregung. 5„Ja, hat dich denn das Fräulein Lehrer heut gar ſo gelobt, aß du dich ſo freuſt?“ fragt die Muttl. „Geh, Muttl, die lobt doch net, die gibt doch nur Stock⸗ atzen herl“ „Doch nur den böſen Kindern, aber nicht den brayen.“ Lehrer zade Kinder gibts doch gar net, ſagt das Fräulein b Der Muttl bleiben die Stricknadeln von ſelber ſtehen.„Ja ſt denn du net brav in der Schul?“ „Ja mei, Muttel. Brav ſein, das muß man doch, ſagt 185 Fräulein Lehrer. Bray ſein iſt doch net brayv. Aber f ennſt net bray biſt oder ſchwätzeſt, nacha mußt aus der Bank ehen und kriegſt a Tatzen!“ Muttte Logik der Klaſſe 2 iſt nicht die einer ausgewachſenen tl. Die Muttl ſagt daher nur:„Schwätzen ſoll man aber auch nicht in der Schule!“ Verband ehemaliger Abiturienten der Oberrealſchule Mannheim Zur Begrüßung der diesjährigen Abiturienten hat der Verband ſeine Mitglieder zu einem Unterhaltungs⸗ abend mit Tanuz in die Geſellſchaftsräume des„Mannheimer Ruderverein Amicitia“ eingeladen. Der 2. Vorſitzende hieß in warmen Worten die jungen Abiturienten willkommen und wies auf das Erſtarken des Verbandes in der Nachkriegszeit hin. Die Leitung des Abends lag in den bewährten Händen des Herrn Neumann⸗Hoditz, der auch ſelbſt eine Reihe köſtlicher Proben ſeiner Vortragskunſt gab.— Das Streich⸗ quartett der Mannheimer Liedertafel“ gab in vollendeter Weiſe zwei Quartette von Mozart und Handn wie⸗ der und füllte auch ſpäter in angenehmſter Weiſe die Pauſen des Tanzorcheſters aus. Frau Erna Ummen⸗Stuttgart hatte ſich auch dieſes Jahr dem Verband zur Verfügung geſtellt. Ihr weicher, jugendfriſcher Sopran, der in ſtrahlender Höhe glänzte, entzückte die Hörer und entfeſſelte ſtürmiſchen Beifall. Daneben ſang Opernſänger Alwin ein geborener Mannheimer, mit wohlgeſchulter Baritonſtimme gern gehörte Arien und Balla⸗ den. Die Klavierbegleitung der beiden Künſtler war in den Händen der Frau Muſikdirektor Landmann in idealer Weiſe aufgehoben. Endlich und wahrlich nicht zuletzt ſei der im Verband gern geſehene Gaſt, Herr Hanns Glückſtein, erwähnt. der eine neue Reihe ſeiner herrlichen Pfälzer Muſen⸗ kinder vorführte und in dem froh geſtimmten Saale lebhaften Widerhall fand. Als der 1. Vorſitzende den Dank für die herr⸗ lichen Gaben, die in ſo reicher Zahl ausgeſchüttet wurden, aus⸗ ſprach, waren ſeine Worte allen Anweſenden aus dem Herzen geſprochen. Bis in die frühen Morgenſtunden hielt die heitere Muſe des Tanzes Jung und Alt beiſammen und verband ſo die neu eingetretene Jungmannſchaft um ſo ſeſter mit dem alten Stamm. Alles in allem war es einer der wohlgelungen⸗ ſten Abende, die der Verband während ſeines 26fährigen Be⸗ ſtehens arrangiert hat. Film ⸗Nundſchan UI Scala⸗Theater. Eine Senſationskomödie in des Wor⸗ tes wahrſtem Sinne iſt der Film„Eine Minute vor 5 Denn daß ein Berichterſtatter das große Los gewinnt, kommt ja nur im Film vor. In Wirklichkeit gibt es ſo etwas ein⸗ fach nicht. Nicht einmal eine halbe Minute vor 121 Luciano Albertint ſpielt den glücklichen Reporter, der alle Zylinder⸗ hüte mopſt, weil er glaubt, ſein Los in einer Angſtröhre, die verkauft wurde, verſteckt zu haben. Daß es dabei über Dächer und hohe Firſte geht, daß ſonſt allerlei Unheil angerichtet wird, was bei einem Berichterſtatter mit dem beſten Willen nicht immer zu vermeiden iſt, macht die Sache nur ſpannender und prickelnder.— Der gute Geſellſchaftsfilm„Die Tän⸗ zerin des Zaren“ wurde anläßlich ihrer Mannheimer Erſtaufführung bereits an dieſer Stelle ausführlich beſprochen. Die„Ufa⸗Wochenſchau“ und das in der Scala zum Pro⸗ gramm gehörende Orgelſolo ergänzen den vorzüglichen Spielplan. * Das Autounglück bei Homburg v.., dem das Mann⸗ heimer Chepaar Stern zum Opfer ſiel, hat das fünſte Men⸗ ſchenleben gefordert. Der Croupier Ginsberg iſt im Hom⸗ burger Krankenhaus den ſchweren Schädelverletzungen er⸗ legen, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben. * Gründung des Verbandes der Kraftomnibus⸗ und Rund⸗ fahrt⸗Unternehmungen Deutſchlands. Auf Einladung der Heidelberger Autobusverkehrs⸗G. m. b. H. ver⸗ ſammelten ſich kürzlich in Frankfurt a. M. die Vertreter einer großen Anzahl von Kraftomnibus⸗ und Rundfahrt⸗ Unternehmungen aus allen Teilen Deutſchlands. Wie groß das Intereſſe an der Tagung war, ging daraus hervor, daß ſelbſt aus den entlegenſten Teilen des Reiches Vertreter er⸗ ſchienen waren. Von den über 100 weiteren Unternehmun⸗ gen u. Verkehrsgeſellſchaften lagen Zuſtimmungserklärungen vor. Nach einem mit großem Beifall aufgenommenen Referat des Herrn Biller aus Heidelberg, der die Wirtſchaftsfragen der Verkehrs⸗Kraftfahrzeugunternehmungen behandelte, wurde nach erfolgter Diskuſſion unter großem Beifall die Gründung eines Verbandes der Omnibus⸗ un d Rundfahrt⸗Unternehmungen beſchloſſen. Der Ver⸗ band bezweckt nach den einſtimmig beſchloſſenen Satzungen die wirtſchaftlichen und Standesintereſſen ſeiner Mitglieder zu vertreten, durch Mitarbeit bei der Geſetzgebung, durch Teil⸗ nahme an der Rechtſprechung, durch Vertretung bei allen Behörden, durch Rechtsſchutz und Rechtsauskunft, gemein⸗ ſchaftliche Werbetätigkeit im In⸗ und Auslande, gegenſeitige Zuſammenarbeit durch Vermiktlungen von Reiſegeſellſchaften, Ausſchaltung unlauteren Wettbewerbs uſw. Die Wahl des Verbandspräſidiums beſtätigte das Vertrauen, das man den führenden Kollegen entgegenbrachte. Als 1. Vorſttzender wurde Herr K Biller(Heidelberg), als 2. Vorſitzender Dir. Holzberger(Berlin), als Schriftführer Dr. Martin(Nürn⸗ berg) und als Kaſſierer Herr Bauſt(Frankfurt a..) gewählt, Sitz des Verbandes iſt Heidelberg. N d „Gel, Muttl, des derf man net.“ beſtätigt Mario ſie ſagt es im ſchönſten„Gieſinger“ Dialekt. Denn den in der Schule bis zur Vollkommenheit gelernt. „Nein, mein Kind!“ „Und wenn eins ſchwätzt, nachher muß s zur Straf a Bil⸗ derl hergeben, net. Da horcht die Mutter auf. Das ſind ja ganz ſonderbare Strafen in dieſer Volksſchule. Bilderl hergeben?„Ja, wie denn?“ fragt ſie und ſchaut auf ihr Kind, das zur Schultaſche geſprungen iſt und ſieberhaft ſucht. Wer ſucht, der findet. Erſt das Rechenbuch und dann die Fibel und daun das ſchöne Bücherl mit den Geſchichten von Adam und dem Herrn Jeſus. Schließlich auch einen halben Eierwecken, das ſelbſt⸗ gemalte Bild, das man dem Fräulein Lehrer gezeigt hat, ein Teil der Silberpapierſammlung und ſchließlich—— „Da ſchau, Muttl, ſo viel Bilderl hab' jetzt ich.“ Ja, Bilder hat ſie: Meiſt recht fromme mit dem Jeſuskind und den Heiligen Hirten oder mit der Mutter Maria im Strahlenkranz. Auch die Reiſe nach Aegypten iſt vertreten, ſehr grell und daher am allerſchönſten. Und weil neben dem Erhabenen ſtets das Gemeine wohnt, iſt unter all den ſchönen N eines mit einem Lausbuben, der die Zunge recht weit erzeigt. „Ja, aber woher haſt du denn..“ fragt die ſehr er⸗ ſtaunte Muttl. Denn ſie weiß, daß das Fräulein Lehrer nur für ganz, ganz gute Leiſtungen eine Bild⸗Belohnung hergibt. Und ſo viel gans, ganz gute Leiſtungen? Das gibts ja gar nicht in der Welt. Die Marion aber iſt ſehr waraungt. und ſie ſtreckt das freche Stuppsnäschen in die Höhe, un dann ſagt ſie:„Die Bildern hab'n mir alle die Kinder in der Schul geſ Alle dreiundſechszig»d en. Nur zwei hab ich von n lein Lehrer.“ „Und was haſt denn du den Kindern geſchenkt?“ „Ich? Nun ja. ich auch.. ich hab ihn' ſchon auch was ſchenkt. Manchmal. A alte Jeder mal und mal n großen Knopf von mein Manterl, der wo abgegangen iſt. Und amal 5. amal a Stückerl von dem Schoklad, den d mir mitgebn haſt. Natürlich nur 8 Papier davon. Aber, das iſt doch das 1 115 0 Und das alles hab den Kindern ich ge⸗ henkt. Sie ſitzt da, triumphierend. Und ſichtlich gerührt von ſo viel Nobleſſe. Aber die Muttl iſt heut' eine ſehr mißtrauiſche Frau. Und wer mißtrauiſch iſt, der beginnt ſchrecklich genau zu rechnen. Wer aber eine alte Feder, einen alten Mantel⸗ hat ſie enkt. räu⸗ n, und Geburtenrückgang in Baden Nach den neueſten Feſtſtellungen des Badiſchen Göba⸗ tiſtiſchen Landesamts hat ſich der erſtmals im Jahre 1909 in Baden einſetzende Geburtenrückgang— nach kurzer Unter⸗ brechung in den beiden Jahren 1920 und 1921— neuerdings ganz erheblich verſchärft. Im Jahr 1922 ſank die Geburten⸗ zahl leinſchließlich der Totgeburten), die noch im Jahr zuvor 60 602 betragen hatte, auf 56 150, im Jahr 1923 auf 53 250 und beträgt im Jahr 1926 nur noch 48 619. Vergleichsweiſe ſei an⸗ geführt, daß ſie vor 20 Jahren nahezu 68 000, im Jahr 1908 ſogar 69 058 betragen hat. Gegenüber dem letztgenaunten Jahr iſt alſo die heutige Geburtenzahl um rund 20 400(d. ſ. 30 7˙ gehinger! Man muß in der Geſchichte unſeres Landes nicht weniger als 67 Jahre, d. h. bis zum Jahr 1860, zurückgehen, ön elne ähalich niedere Geburtenzahl zu finden. Dabei iſt die Bevölkerung heute um rund 1 Million größer als im Jahr 1860. Auf 1000 Einwohner entfielen damals 35,7 Ge⸗ borene, heute nur noch 20,8. Da der Geburtenrückgang nach Beobachtungen des Sta⸗ tiſtiſchen Landesamts bei allen Bevölkerungsſchichten, wenn auch ungleichmäßig in Erſcheinung tritt, ſo muß angenommen werden, daß die Beſchränkung der Kinderzahl eine ge wo[lte iſt. Dieſer Wunſch weiterex Kreiſe unſerer Bevölkerung nach möglichſt wenig Kindern tritt auch in der Statiſtik der unzei⸗ tigen, d. h. vor Ablauf des 7. Monats zur Welt kommenden Kinder, in die Erſcheinung. Nach einer auf Grund der Heb⸗ ammentagebücher geführten Statiſtik ſteht feſt, daß die Zahl der unzeitigen Niederkünfte vor 50 Jaßhren zwiſchen 700—800 im Jahr geſchwankt hat; heute iſt dieſe Zahl auf das Kfache ge⸗ ſtiegen! Wie aus Aerztekreiſen verſichert wird, erklärt ſich dieſe auffallend große Zahl unzeitiger Niederkünfte in den meiſten Fällen dur chunerlaubte Eingriffe. L Straßenſperren Württemberg (Mitgeteilt vom Württ. Automobilklub Stuttgart) Straße Stuttgart—-Heilbronn: Zwiſchen Sont⸗ heim und Heilbronn wegen Erbreiterungsarbeiten bis Ende Juni geſperrt. Umleitung von und nach Heilbronn durch das Bottwartal oder über Bönnigheim—Brackenheim. Straße Stuttgart— Bretten: Zwiſchen Zufſen⸗ hauſen und Schwieberdingen wegen Pflaſterarheiten bis Ende Mai geſperrt. Umleitung über Feuerbach—Ditzingen—Mün⸗ chingen—Neinſtraße—Schwiebergingen, oder über Ludwigs⸗ burg—Möglingen—Schwieberdingen. Erbreiterungsarbeiten ohne Sperren: Staatsſtraße Grailsheim-Mergentheim: Wegen Walzarbeiten bei Herbſthauſen geſperrt bis 29. April. Umlei⸗ über Wachbach—Rot zur Straße Hallenbach—Nieder⸗ tetten. Straße Stuttgart—Freudenſtadt: Zwiſchen Vai⸗ hingen und Böblingen Erbreiterungsarbeiten bis Ende April. Straße Neckarrems—Hegnach u. Bittenfeld Hochberg. Vorſicht! Staatsſtraße Tuttlingen— Meßkirch: Zwiſchen Neuhauſen ob Eck und Bergerhof gegen Tuttlingen Walzarbei⸗ ten bis 22. Mai. Straße Tuttlingen—-Talheim—Schwennin⸗ gen: Auf Markung Eßlingen(Baden) Walzarbeiten bis 29. April. Umleitung Tuttlingen—Oberflacht—Durchhauſen Funingen—Schwenningen g. N. Straße.) 4 Vorläufig keine Ermäßigung der Kraſtpoſttarife. Die Reichsgruppe der Reiſenden und Handelsvertreter im Ge⸗ werkſchaftsbund der Angeſtellten hat ſich veranlaßt geſehen, an den Reichspoſtminiſter wegen der Ermäßigung der Kraftpoſt⸗ tarife heranzutreten. Der Reichspoſtminiſter hat darauf ge⸗ antwortet, daß die Frage einer Ermäßigung der Kraftpoſt⸗ tarife bereits wiederholt eingehender Prüfung unterzogen worden ſei. Nach dem Ergebnis der vorgenommenen Ermitt⸗ lungen laſſe es ſich jedoch, wenigſtens vorläufig, nicht ermög⸗ lichen, die Gebührenſätze allgemein zu ſenken. Sobald die wirtſchaftliche Lage eine Verbilligung der Kraftpoſttarife zu⸗ laſſe, werde ſich die Deutſche Reichspoſt hierzu bereit finden. Der Einführung von Kilometer⸗Heften, die in der erwähnten Eingabe angeregt wurde, ſtehen, abgeſehen von anderen Be⸗ denken, nach der Meinung des Reichspoſtminiſteriums inſoſern Schwierigkeiten entgegen, als es einſtweilen aus zwingenden Gründen nicht möglich ſei, für alle Linien einen einheitlichen Km⸗Tarif feſtzuſetzen. FFSr ⏑ rPrPrrrrrrrrrrr 22222777.—— Frankfurt a. Main„ Hotel Mational gegenüber dem rechten Ausgang des Hauptbahnhofes Neu 100 Zimmer mit Völlig eingerichtet! fliegend. Kalt- u. Warmwasser modernisiert Einheitspreis Mk..50 Ea14 knopf und ein Stück Staniol zuſammenzählt der bringt beim beſten Willen nicht dreiundſechszig Bilder heraus, zumal ſo bunte nicht, wie ſie da liegen: vor der Muttl und ihrer Toch⸗ ter, die gerade dabei iſt, ſie„nach der Schönheit“ zu ſortieren. Und obenauf befindet ſich bereits der Bub mit der Zunge. „Nun hör mal, Kind,“ ſagt die Muttl.„Haſt denn du wirklich den anderen Kindern nicht mehr geſchenkt. Herſchenken iſt doch nichts Böſes. Oder—“ „Ja, warum ſollt denn ich denen noch was anderes her⸗ ſchenken. Wo's doch geſchwätzt haben!“ Die Muttl iſt ſo geſcheit wie zuvor. und weil ſchwätzt ham, und ich hab doch aufpaſſen müſſen, bis's Fräulein Lehrer wieder ins Schulzimmer kommt.. un da hahn giſagt: Marion, ham ſgſagt, daß d⸗ nix Fräulein Lehrer ſagſt, daß wir'ſchwätzt ham, dann ſchenk ich dir a Bilderl.. ham ſi'ſagt... Und nur zwei, die ham kein Bilderl hergeben, und die hab' dann ich dem Fräulein Lehrer'ſagt. Weil doch Schwätzen verboten iſt, net?“ Der Muttl bricht die Welt zuſammen. Was für einen Abgrund muß ſie da ſehen... Sie ſelber iſt ſo rechtlich und auch der Vatl nicht vorbeſtraft. Und nun nun.. Dieſer Barmatismus!! Welch eine Zeit.. „Alſo.. beſtechen haſt dich laſſen...2“ fragt die Muttl und ihre Stimme bricht hörbar. Da aber kennt ſich nun wieder die Marion gar nicht aus. Sie zieht ein Flunſchlein und brummelt vor ſich hin:„Dis hätt' ſich doch kein Kind getraut. Ich hab mich net ſtechen laſſen. Es war ja gar net Handarbeit und keine Nadel hatte . f 10 a denkt die Muttl, die heut' ſehr philoſophiſch eingeſtellt iſt:„Iſt nun der Trieb zum Schlechten ſo tief dem Menſchen eingeboren, da ſogar ein Kind das Schlechte tut, ohne an Sch echtes zu denken? Aher ſte vergißt, daß, wie ſittlich⸗gut nur der Sieg über das Schlechte iſt, ſo ſittlich⸗ſchlecht nur die Wahl des Schlechten im Dilemma zwiſchen Gut und Böſe. Die Marton aber ahnt nicht, was ihre Muttl denkt, aber 105 trifft das Richtigſte, wenn ſie nun ſeufzt und ſagt:„Weißt Muttl, mit dir kenn i mi gar nimmer aus!“ Dann aber erzählt die Muttl ihrem Kind von der Armut. und daß es Kinder gäbe, die keine Bilder zu verſchenken hätten und daß es doch ſehr, ſehr ungerecht ſei, wenn die nun vom Fräulein beſtraft würden, während die reichen Kinder die doch auch Strafe verdient, wegen des Bildopfers frei aus⸗ gingen, und daß man gerade zu den Armen gut ſein müſſe, und daß es überhaupt ſehr, ſehr ſchlimm ſei, das Fräulein Lehrer anzuſchwindeln. — —— 8 * ——— — 5—— —— — ee e Nene Maunbeimer Zeilun 8 ½ (Witlag⸗Ansgbeh Wittwoch, den 27. April 27 Kommunale Chronik Karlsruhe beteiligt ſich nicht aun der Ausbeutung der Rheinſtahlkohlenfelder Karlsruße. 26. April. Nach einer Berliner Blättermel⸗ dung hat die Stadt Karlsruhe das Angebot der Frankfurter Geſellſchaft, ſich an der Ausbeutun g der Rheinſtahl⸗ kohlenfelder zu beteiligen, abgelehnt. Die Stadt Köln dagegen hat ihre Zuſage für die Beteiligung an dem Un⸗ ternehmen gegeben. Die Weinbaukongreßhalle geuehmigt 2: Bad⸗Dürkheim, 25. April. Wie bekannt, hat ſich der Kampf um den Bau einer Ausſtellungshalle für den 24. deut⸗ ſchen Weinbaukongreß wochenlang hingezogen. In zwei Sitzungen wurde die Erſtellung der Halle in der Form, wie ſie vorgeſehen war, abgelehnt. Da aber der Ausſtellungsausſchuß erneut. als die in die letzte Ausſchuß⸗Sitzung entſandten Stadt⸗ räte die Ablehnung des Projektes begründeten, an dem einmal gefaßten Plan feſthielt und der Bürgermeiſter ſich von der Notwendigkeit der Erſtellung der Halle in irgendeiner Form nicht abbringen ließ, wurde in der geſtrigen außerordent⸗ lichen Stadtratsſitzung, in der 1. Bürgermeiſter Dr. D ahlem noch einmal die Anſichten von maßgebenden Per⸗ ſönlichkeiten mitteilte, die Frage der Erſtellung der Ausſtel⸗ lungshalle noch einmal aufgeworfen. Ohne daß man in eine Debatte eintrat, wurde der Vorſchlag des Hauptausſchuſſes, für Ausſtellungszwecke einen feuer⸗ und wetterfeſten Fach⸗ werkbau in der Größe von etwa 800—1000 Qm. zu bauen und dafür einen Kredit von 31000 Mk. zu geben, mit 12 gegen 10 Stimmen angenommen. Ueber die weitere Verwen⸗ dung der Halle nach der Ausſtellung beſtimmt der Stadtrat.— Um für Mieter, die in der Trift wohnen und mit der Miete noch ſtark im Rückſtand ſind, Wohnungen zu ſchaffen, bewilligte der Stadtrat zur Erwerbung von Baugelände im Stein⸗ bruch Schmitt in Grethen 7000 Mk. Ferner wurde der An⸗ und Verkauf von Gelände im Schenkenböhl bewilligt. Die Polizeiſtunde in Bad⸗Dürkheim wurde auf Anſuchen der Gaſtwirtevereinigung für die Zeit vom 1. Mai bis 1. Oktober auf 1 Uhr feſtgeſetzt. Aus dem Lande Schweres Autounglück im Walldorfer Wald 5 Schwetzingen, 28. April. Geſtern nachmittag ereignete ſich auf der offenen Landſtraße im Hardtwalde bei der Hardt⸗ brücke ein folgenſchwerer Autounfall. Das Perſonenauto des Großkaufmanns Max Kleinſchmitt hat ſich offenbar infolge Achſenbruchs, mehrmals überſchlagen. Der In⸗ haber, der das Auto ſelbſt führte, zog ſich einen Armbruch und mehrere Rippenbrüche zu. Autolinie Heidelberg—Wilhelmsfeld * Heidelberg, 26. April. Der Kreis⸗Rat beſchloß die Ein⸗ richtung einer Kraftwagen⸗Verbindung Heidel⸗ berg⸗Wilhelmsfeld, die notwendig geworden war, da eine große Anzahl Arbeiter täglich dieſen Weg zu ihrer Ar⸗ beitsſtätte zurücklegen muß. Die neue Autolinie, die von der Reichspoſt geführt wird, ſoll ihren Weg über Ziegelhauſen nehmen und vorausſichtlich in zwei bis drei Monaten dem Verkehr übergeben werden. Bei dem vom Kreis⸗Rat beſchloſ⸗ ſenen Arbeiten, mit denen bereits begonnen wurde, handelt es ſich um Verſtärkungen der Straßendecke und Verbreite⸗ rungen einiger Straßenſtellen. 5 * Tr. Ladenburg, 24. April. Im Gegenſatz zum vorigen Monat, der nur eine Eheſchließung aufwies, ſcheint die Hei⸗ ratsluſt mit dem Frühling zu wachſen; nicht weniger als drei Brautpaare ſchloſſen geſtern den Bund der Ehe. Das Stan⸗ desamt hatte Hochbetrieb.— Der Weiße Sonntag zeigte ſich leider von wenig freundlicher Seite, weshalb die Kommuni⸗ kanten in ihrem Kranz⸗ und Kerzenſchmuck ziemlich erfroren ausſahen. Aber würdig und von der Bedeutung des Tages durchdrungen, gingen ſie an der Seite der Eltern und Ver⸗ wandten. Insgeſamt hatten wir hier 40 Kinder, die an der Kommunion teilnahmen. und den Regenſchauern war der Verkehr ein ſtarker.— Der Blütenſchnee der Bergſtraße zog viele Tauſende von Per⸗ ſonen an. Die O. E. G. hatte alle ihre Autobuſſe voll beſetzt; vom frühen Morgen an ratterten Autos, Motor⸗ und Fahr⸗ räder durch Ladenburg Schriesheim zu. Weinheim, 25. April. In der Birkenauertalſtraße wurde das dreijährige Söhnchen des Steuerberaters Philipp Oswald vor der elterlichen Wohnung von einem Motorrad⸗ fahrer ſo unglücklich üherfahren, daß das Nummernſchild dem Kinde in das Gehirn drang und die Gehirnſubſtanz auslief. Die linke Körperhälfte war ſofort gelähmt. Das Kind, das ſich im hieſigen ſtädtiſchen Krankenhauſe befindet, ſchwebt zwiſchen Tod und Leben. Dem aus Käſertal ſtam⸗ „Muttl.“ ſagt die kleine Marion nachdenklich,„iſt's eigent⸗ lich noch immer ſchlimm, wenn's auch alle Kinder tun?“ Man ſteht, daß Philoſophieren anſteckend wirkt. Soll die Multl ihrem achtjährigen Fröſchlein, das ſich ſo plötzlich über Kollektiv Moral“ Gedanken macht, einen kleinen„Plato für die Unterklaſſen“ zuſammendozieren? Sie zieht vor, weniger abſtrakt zu antworten:„Und wenn das Fräulein Lehrer es merkt, dann wird ſie furchtbar bös ſein.“ „Weil die armen Kindern keine Bilder gegeben haben?“ „Aber Kind.. Kind.. im Gegenteil. Du biſt bös, weil du dir dafür, daß du ein Unrecht tateſt, etwas haſt ſchen⸗ ken laſſen, weil du dich eben haſt beſtechen laſſen...“ Was denn die Muttl mit ihrem Stechen immer hat! Aber die Marion ſieht es ein, das mit den armen Kindern, die nun angezeigt werden, weil ſie zu arm ſind, um Bilderln herzu⸗ geben. Und ſie ahnt wohl auch, daß unrecht Gut nicht gedeihe. Und ſetzt dann das ſpitzbübiſche Lächeln auf, das bei einer ſo perbrecheriſchen Unterhaltung wie dieſer durchaus am Plltz iſt. und dann ſagt ſie:„Weißt, Muttl, ich weiß was: Ich werd jeszt den armen Kindern meine gänzen Bilderln ſchenken Dann haben die auch was zum Herſchenken, wenns geſchwätzt haben, gelt?!“? 5 Und indem ſich gütiger Altruismus ſo in den Dienſt der Korruption ſtellte, wurde ein Moral⸗Problem durch ein Kom⸗ promiß gelöſt. Wenn auch leider unter Zuhilfenahme von fünf Fremdworten Theater und Muſik Die beiden letzten Jahreskonzerte des Pfalzorcheſters in Ludwigshaſen. Im Rahmen der diesjährigen Symphonie⸗ konzerte der J. G. Farbeninduſtrie gaſtierte am Freitag Pro⸗ feſſor Jſef Pembaur wieder einmal in Ludwigshaſen. Er ſpielte mit der von ihm gewohnten pianiſtiſchen Vollendung, Un er plaſtiſcher, manchmal allerdings etwas reichlich ſubfek⸗ tiver Ausdeutung des Gedankengehaltes die Ballade von Chopin und die Rhapſodie Nr. 13 von Liſzt. Intereſſant war das Zuſammenſpiel des Künſtlers mit Frau Maria Pembaur; die gemeinſame Wiedergabe des Klavierkonzer⸗ tes in Es⸗dur von Mozart(mit Begleitung des Orcheſters) war ein herrliches muſikaliſches Sympoſion, Frau Pembaur ſpielte ihren Klavierpart mit großem techniſchen Können— trotzdem kam auch hier die impulſivere und muſikantiſchere Pianiſten⸗Natur Pembaurs deutlich zur Geltung, trotz vornehmſter Zurückhaltung. Der Orcheſterpart wurde vom Pfalzorcheſter unter Profeſſor Boches ſehr präziſer — Trotz des kalten Wetters gen im Reiche wenig nachgibt. menden Motorradfahrer, der eine Tour nach Niederliebens⸗ bach machte, wird vorgeworfen, daß er zu ſchnell gefahren ſet.— Beim Spielen am Weſchnitzufer bei der Boxrerbrücke fielen zwei 3 Jahre alte Kinder in die Weſchnitz und wur⸗ den von der Strömung fortgeriſſen. Der einarmige Invalide Peter Lohrbächer ſchwang ſich in den Fluß und rettete die Kinder vom ſicheren Tode des Ertrinkenns. * Karlsruhe, 25. April. In einem Anfall geiſtiger Um⸗ nachtung warf ſich am Samstag morgen im Hauenſteintunnel (Schweiz) der Karksruher Zahnarzt Richard Weigele aus dem fahrenden Zuge der Gotthardtbahn. Eine von Olten aus geſandte Rettungsmannſchaft fand ihn in ſchwer verletz⸗ tem Zuſtand. Weigele ſtarb kurz nach ſeiner Einlieferung in das Krankenhaus Olten. Aus der Pfalz; Schwerer Motorradunfall :: Pirmaſens, 26. April. Bauführer Mages der Firma Simon Jung hier, iſt in der vergangenen Nacht auf der Fahrt von Freinsheim nach Ludwigshafen aus noch unbekannter Ur⸗ ſache mit ſeinem Motorrad in der Nähe von Dannſtadt von der Straße abgekommen, in einen Acker geraten und geſtürzt. Mages und ſein Schwager Anton Martin von Kaiſers⸗ lautern, der als Sozius mitfuhr, wurden mit erheblichen Ver⸗ letzungen ins Krankenhaus Ludwigshafen eingeliefert. Dort iſt der Beiſitzer geſtern abend ſeinen Verletzungen erlegen, während Mages mit einem Auto nach hier in ſeine Wohnung verbracht wurde. Lebensgefahr beſteht nicht. Das Motorrad iſt ſtark beſchädigt. Feuergefecht zwiſchen Vater und Tochter :: Pirmaſens, 26. Ahril. Geſtern abend iſt ein von ſeiner Frau getrennt lebender Maun nach der Wohnung ſeiner Frau in der Wormſerſtraße gegangen, anſcheinend in der Abſicht, ſich wieder mit ihr zu verſöhnen, wurde aber dort im Flur von ſeiner Stieftochter mit vorgehaltenem Revolver empfangen. Der Vater aber hatte auch ein Schießeiſen in der Taſche, und ſo entwickelte ſich zwiſchen beiden eine regelrechte Schießerei, in deren Verlauf die Tochter am Arm leicht ver⸗ letzt wurde. Der Vater ging aus dem Kampfe unverletzt her⸗ vor. Die Polizei nahm beiden die Waffen ab. Unterſuchung iſt eingeleitet. GBerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Große Strafkammer des Laudgerichts Mannheim Geſtern beſchäftigte ſich die Große Strafkammer als Be⸗ rufungsinſtanz noch einmal mit der Anklage gegen die Ge⸗ brüder Paul und Camill Grethel, die früheren Inhaber des„Pfauen“, des„Falſtaff“, des Schloßhotels und des Café Corſo in der Breitenſtraße, da beide gegen ihre Verurteilung zu 4 Monaten 2 Wochen bezw. 3 Monaten 2 Wochen Be⸗ rufung eingelegt hatten. Die Verhandlung nahm einen für ſie günſtigen Verlauf. Eine betrügeriſche Abſicht hielt das Gericht nicht für erwieſen. Es nahm einfachen Bankerott an. Da die Angeklagten keinen verſchwenderiſchen Lebens⸗ wandel führten und beſtrebt waren, ſich aus den finanziellen Schwierigkeiten herauszuarbeiten— die Uebernahme der Ludwigshafener„Süga⸗Wirtſchaften“ riß ſie bekanntlich tiefer hinein— nahm das Gericht an, daß ſie lediglich durch die Zeitverhältniſſe Unglück hatten. Eine Haupturſahe des Zuſammenbruches ſah das Gericht in den ausgebrochenen Familienſtreitigkeiten. Lediglich in dem Fehlen jeglicher Buch⸗ führung über das Ludwigshafener Unternehmen wurde ein Vergehen befunden. Das Gericht, Vorſitzender Landgerichts⸗ rat Dr. Leſer, verurteilte Paul Grethel zu einer Geloͤſtraſe von 1000 Mark, Camill Grethel, den am wenigſten Be⸗ laſteten, zu einer Geldſtrafe von 300 Mark. Beide Geldſtrafen ſind durch die Unterſuchungshaft ausgeglichen. Beide Ge⸗ brüder ſind bekanntlich durch den Zuſammenbruch vermög zus⸗ los geworden. 5 Amtsgericht Mannheim Der 22 Jahre alte Schloſſer Rudolf Kern glich einem wütenden Othello, als er den Freund ſeiner Geliebten, einer geſchiedenen Kellnerin, nachts auflauerte und mit dem Meſſer ſo bearbeitete, daß dieſer lebensgefährlich verletzt längere Zeit im Krankenhaus zwiſchen Tod und Leben ſchwankte. Zwei der Meſſerſtiche gingen in den rechten Arm, der dritte in den Un⸗ terleib. Der Stich in den Unterleib ging durch Rock, Hoſe und Leibwäſche in ſchräger Richtung, wodurch die Verletzung einigermaßen gemildert wurde. Kern hatte am Tage der Tat dem Alkohol reichlich zugeſprochen. Als er in den Abend⸗ ſtunden erfuhr, daß die Kellnerin mit ihrem Galan in ihrer Wohnung ſich aufhalte, nahm er ſogar noch einen Taxameter, um das Paar beim Verlaſſen der Wohnung ja nicht zu ver⸗ paſſen. Er ſtellte ſich dann auf die Lauer und verübte das und vor allem auf kammermuſikaliſche Feinheiten bedachten Stabführung vorzüglich erledigt. Den Abend ſelbſt leitete die beſchwingt wiedergegebene Ouvertüre zur„Zauberflöte“ ein; Ausklaug war. die„Siebente“ von Beethoven, deren großzügige Nachgeſtaltung vom Publikum ſehr gefeiert wurde. Dem Abgeſang der. großen Symphoniekonzerte mit den beiden Pembahr als Soliſten folgte nunmehr heute der letzte Kammermuſikabend, veranſtaltet von der Pfälziſchen Kammermuſikvereinigung: Frau Frida Kötſcher⸗ Behrens(Klavier), Joſef Sauer(1. Violine), Hans Wiele (2. Violine), Albert Stier(Bratſche), Walter Kötſcher(Violon⸗ cello), Czeblaw Stefanski(Contrabaß), Alois Scholich(Klari⸗ nette), Friedrich Zeitz(Fagott), und Walter Klein(Horn). Und bewieſen hat dieſer letzte Abend, daß auch dieſer jüngſte und feinſte Sproß am Baum unſeres Pfälziſchen Muſiklebens friſchlebendig grünt und immer ſtärker und lebensberechtigter ſich emporrecken will. Man iſt bereits berechtigt, ſich höchſte Aufgaben zu ſtellen und, was mehr iſt— zu löſen! Und dies in einer Weiſe, die den namhaften Kammermuſikvereinigun⸗ Die Wiedergabe des Oktetts op 166 von Schubert ließ vor allem den ſtraffen äußeren und geiſtigen Zuſammenhalt der Spieler erkennen, die glücklich aufeinander eingeſtellt ſind und darüber hinaus mit möglichſt gleichgerichteten Intentionen an das Werk herangehen. Es war jeder an ſeinem Platz und gab ſein beſtes, ſodaß der Geiſt Schubertſcher Romantik aufblühen konnte. das Menuetto, ganz Wohllaut und Empfindung das erſte Andante!— Voraufgegangen war das Trio Op. 70 in D von Beethopen, das„Fledermaustrio“, wie es eine Muſiker⸗ tradition nennt. Wohl wegen des geheimnisvoll dahinglet⸗ tenden Viertelſatzes, der das bange Frag⸗ und Autwortſpiel ſeiner Themen auf nachtdunklem Untergrund einherſchweben läßt wie die Flügel jenes geſpenſtigen Tieres. Auch hier eine Wiedergabe, die Form und Inhalt ſchönſtens gerecht wird. Und gerade dies einzigartige Largo erſtand plaſtiſch und er⸗ lebnistief unter den künſtleriſch beſeelten Händen der drei Spieler: Frida Kötſcher, Joſef Sauer und Walter Kötſcher. Wohl dünkte uns im erſten Satz der Klavierpart etwas zu dominierend, zumal der etwas zarten erſten Geige gegen⸗ über. Doch ſchmälerte dies nicht den Geſamteindruck des Abends, der reich und tief war. Dr. B. E. B. O Rheiniſche Uraufführung. Wiederum bot die Kre⸗ felder Bühne dem rheiniſchen Dramatiker F. W. Ilges Gelegenheit zu einer Uraufführung, die gleiche Bühne, die im Mai 1925 Ilges mit ſeinem„Weißen Kätzchen“ entdeckte, der ſeit dieſer Zeit an manchen großen Bühnen auch mit anderen Ganz entzückend Attentat auf ſeinen Nebenbuhler. Er will durch eine beiße Liebe zu der Kellnerin zu der Tat veranlaßt worden ſein! Für dieſe doch etwas zu heißblütigen Liebesattribute hatte aber das Gericht kein Verſtändnis. Es rügte vor allem die ungemein rohe Tat, die in dem Auflauern und dem Ueberfall auf den Nebenbuhler ihren Ausdruck fand und verurteilte den Meſſer⸗ helden zu einer Gefängnisſtrafe von 8S Monaten Die bereits vpielfach wegen Betrugs und Diebſtahls vor⸗ beſtrafte frühere Dienſtmagd Karoline Menges hat im hieſt⸗ gen Allgemeinen Krankenhaus für ihr kleines Kind Win⸗ deln entwendet und bei einem Wäſchereiſenden Wäſche be⸗ ſtellt, nicht bezahlt und auch nichts mehr von ſich hören laſſen. Das Gericht, Einzelrichter Referendar Kletti, verurteilte die Diebin zu einer Gefängnisſtrafe von 5 naten. Neues aus aller Welt Verhaftung einer Falſchmünzerbande — Mailand, 24. April. Auf die Nachricht ausländiſcher Polizeibehörden über das Beſtehen einer Falſchmünzerbande in Florenz iſt es den dortigen Polizeibehörden gelungen, da Falſchmünzerneſt auszuheben. Die Bande beſteht aus 10 ita⸗ lieniſchen Mechauikern und Typographen, die in einer kleinen Werkſtatt Aufträge zur Anfertigung beliebiger Mengen von engliſchen Pfund⸗ und anderen fremden Noten entgegen⸗ nahmen und ausführten. Die Noten wurden dann an Kom⸗ plizen ins Ausland geſandt. Die ganze Bande konnte ver⸗ haftet werden. — Dampfkeſſelexploſion in einer Wittenberger Molkerei⸗ In der Zentralmolkerei in der Bürgerſtraße in Wittenberge ereignete ſich eine ſchwere Dampfkeſſelexploſion. Der zur Pa⸗ ſteuriſterung der Milch benutzte Dampfkeſſel explodierte aus bisher noch nicht ermittelter Urſache. Der Verwalter der Mo kerei, die einem Berliner namens Wilhelm Ball gehört, wurde mit ſeinen Leuten beiſeite geſchleudert. Das Keſſelge⸗ bäude iſt vollſtändig zerſtört, und zahlreiche Hausdächer der Umgegend ſind von umherfliegenden Steinen durchſchlagen worden, Perſonen ſind glücklicherweiſe nicht ernſtlich verletzt⸗ Der Betrieb der Molkerei mußte ſtillgelegt werden. — Lawinenſturz in der Steiermark. Als am Samstas nachmittag ein Perſonenzug unterhalb der Erzberg⸗Sta⸗ tion das Lawinengebiet hinter dem Erzberg paſſierte, ging vom Lins eine mächtige Schneelawine nieder, durch die der Bahnkörper auf 100 Meter Breite 3 bis 6 Meter hoch von feſt⸗ geballtem Lawinenſchnee verſchüttet wurde. Ueber 2000 Kubik⸗ meter Schneemaſſen müſſen zur Freilegung des Bahnkörpers beſeitigt werden. Der Zugverkehr zwiſchen Eiſenerz und Erz⸗ berg⸗Station iſt vorläufig bis Donnerstag eingeſtellt worden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Ayril Rhein-Pegel] 16. 20. 21. 22. 28, 27, Rectar-Pegel] 18.] 20. 21. J 22, J 26. 2. Schuſterinſel l2.83 2,98J.932.92 2,16 2,10 Manngeim.25.98.6,4,504.14% Kehl..55.24.28.26.2.0 Jagſtfeld 3,28 1,77 ,87 1,80 1,80%86 Maxaun. 5,5 5,865,20.J1.16528 Mannheim.83].91.65.45 4, 31.48 Caub 295.30.29.97 8,18.J Köln 34422.54.40 48.22344 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner euilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und okales: Richard— port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebriae: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. ſet das Besſe, das am gründllichsten reiniqt uñd die Wäsche nicdg anqreiff. Ss heisst Du ſnompsons Seifenpulver EE 7 Stücken— zum Beiſpiel der„Laterne“ in Mannheim— Erfolg auf Erfolg an ſich reißen konnte und von der Krttik als eine der dichteriſch ſtärkſten Perſönlichkeiten unter den deutſchen Dramatikern anerkannt wird. Sein„Teufels⸗ ſpiel von der Fürſtin Borgheſe“ iſt erlebte Dich⸗ tung: der Dichter geſtaltet hier in einem packenden Spiele, wie in der Phantaſie des. Dichters die geſchauten Geſtalten Le⸗ ben gewinnen und gleichſam ſelbſt handeln. Und auch die höſen Kräfte im Menſchen, unter denen er vielleicht oft ſelbſt gelitten hat, die gleichſam das Teufelsſpiel treiben, ſind die ſtärkſte Macht, die es gibt. Das empfindet der Poet im Stücke, in der nach Spitzwegs Bilde geſchaffenen Dachkammer ebenſo wie der Adjutant; mit beiden ſpielt die von beiden bewunderte Fürſtin Borgheſe, eine Teufelin, der ein Herz nichts bedeutet und die nur einen Gott kennt: das Ich. Außerordentlich fein iſt die Pſyche ſolcher Frauen von Ilges gezeichnet.— Auch Napoleon geiſtert durch das Spiel, ſo recht wie es im Perſonenverzeichnis heißt: als Kaiſer und Tyrann. Iſt ſo das Leben voll Bitter⸗ nis und Teufelei, die die Fürſtin in reichem Maße über ihre Bewunderer bringt, ſo trägt der Dichter die Kraft in ſich, die Welt zu beſiegen. Er hat die Phantaſie, deren Preis zum Schluſſe zuſammenklingt mit den lockenden Liebesworten der Fürſtin Borgheſe:„O Phantaſie.. Du Herrſcherin der Welt.. O Phantaſie, wie iſt dein Reich ſo weit, wie iſt dein Land ſo groß und zauberſchön! Clemens Wrede hatte das Stück feinſinnig inſzeniert und brachte es, geſtützt auf das an der Krefelder Bühne gepflegte kulturvolle Spiel, zu ſchönſtem Gelingen. So konnte mit den Künſtlern der anweſende Dich⸗ ter für herzlichen Beifall danken, der den unbeſtrittenen Er⸗ folg beſtätigte. Dr. Karl L. ehmann. * Wie amerikaniſche Filmgrößen ihr Leben verſichern. Der amerikaniſche Filminduſtrielle William Fox hat ſoeben ſeinen Lebensverſicherungs⸗Vertrag erneuert, der über die phantaſtiſche Summe von 6 000 000 Dollar lautet. Es iſt das die höchſte Verſicherung, die je abgeſchloſſen wurde. Um mit⸗ zuteilen, wie hoch ſich andere Filmgrößen einſchätzen, ſeien noch folgende Verträge genannt. Es ſind verſichert Mr. Lasky mit 5 000 000 Dollar, Mr. Zukor mit 5 000 000 Dollar, Mr. Joſeph Schenk mit 4250 000 Dollar, Mr. John Barrymore mit 2000 000 Dollar, Miß Gloria Swanſon mit 2000 000 Dollar. Miß Norma Talmagde mit 1250 000 Dollar. Conſtanze Tal⸗ magde, Buſter Keaton, Charlie Chaplin, Mary Pickforh, Douglas Fairbanks, von Stroheim, C. B. de Mille ſind„nur mit einer Million Dollor verſichert. — 1 72 7 Mittwoch, den 27. April 1027 Zur Einführung der weiblichen Polizei in Baden Von Elga Kern⸗Heidelberg 8 einigen Tagen ging durch die Preſſe eine Notiz, die 1 laete⸗ datz das Badiſche Miniſterium des Innern nun end⸗ ig zu der Frage der Einrichtung einer weiblichen Polizei Ste ellung zu entnehmen iſt— f i ſt— ſchon nahe vor der Entſcheidun led die Weſensform dieſes neuen Frauenberufes ſteht.“) Es 2 arum notwendig, daß einſichtige, ihrer Verantwortung er Oezreußte Frauen zu dieſem Probleme ſich nochmals in ſteh effeutlichkeit äußern; denn es ſcheint die Gefahr zu be⸗ en, daß wieder einmal über uns Frauen hinweg von amt⸗ licher Seite in einer Frauenfrage entſchieden wird. der 391 Mitteilung ſpricht davon, daß die weibliche Polizei 8 Boltzeifürſorgerin eingegliedert werden ſolle. Wie haben 8 rüheren Aufſätzen, bei einer gelegentlichen Rückſprache mit ſchri eferenten des Polizeiweſens in Karlsruhe und auch in demtlicder Form dem Miniſter des Innern gegenüber zu und geſamten Problem der weiblichen Polizei uns geäußert lich ſtets darauf hingewieſen, daß wir Frauen es als gefähr⸗ 5 und erfolgzerſtörend anſehen müſſen, wenn uns im Rah⸗ n der Polizei eine Sonderſtellung eingeräumt wird. andn jahrzehntelangem Kampfe haben wir Frauen in allen Jaßlen Berufen— wenn auch in prozentual noch geringer 55— eine dem Manne gleiche Poſition uns erworhen. So 25 3. B. nicht die Rede davon ſein, daß eine Lehrerin, 525 ſtin, Aerztin, eine Poſtbeamtin u a. m. in ihrem Dienſt⸗ 5 eiche eine prinzipiell andere Einſchätzung erfahren, wie der berfteucher Stellung verwandte Mann. Es iſt darum nicht zu füh tehen, nachdem alle Länder die Notwendigkeit der Ein⸗ adeng einer weiblichen Polizei eingeſehen haben, warum in den en den Frauen eine ganz andere Einwertung zuteil wer⸗ jurt ſoll. Und vor allem erſcheint es unbegreiflich, wenn ilintſh und polizeigeſchulte Perſönlichkeiten es für recht und halten, daß zwei rechtlich ſo grundverſchiedene Begriffe 25 Fürſorge⸗ und Polizeiarbeit nicht nur— wie dies wünſch⸗ Rder— aneinander angegliedert und aufeinander abgeſtimmt, ken⸗ ſogar äußerlich miteinander verſchmolzen werden. 92 t nur daß dieſer neue Frauenberuf ſo angelegt und auf⸗ —— werden ſoll, daß die größte Erfolgsmöglichkeit gewähr⸗ 11 ſtet iſt, es gilt auch um der Unverletzlichkeit des Fürſorge⸗ nnenamtes willen, dieſe wiſſenſchaftlich und praktiſch unge⸗ uerliche Verſchmelzung zu verhüten. ſch Die Arbeit der Gründerin und Leiterin des erſten deut⸗ 5 en Frauenkommiſſariates in Frankſurt am Majn, Joſe⸗ Erkens, hat über allen Zweifel erhaben erwieſen, 5 es für die Frau gewiß einen Weg gibt, um in der Ge⸗ ehrdeten— und in beſonderen Bezirken der Kriminalpolizei gleltedigendere Reſultate, als bisher möglich geweſen, zu er⸗ kalen, Daß es ſich hierbei nicht um eine verſchiedene Bewer⸗ ng der Intelligenzen, ſondern um die Auswirkung der kepndereigenſchaften von Mann und Frau handelt, braucht eine weitere Ausführung. Immerhin ſteht feſt, daß die Für⸗ drgearbeit weſentlich anders qualifizierte Frauen erfordert . die Polizeiarbeit. Niemand im ganzen Lande würde es infallen, unvermittelt die beſtehende Polizei irgend einer Vohlfahrtseinrichtung einzuverleiben; von allen Seiten würde mit gutem Rechte Einſpruch erhoben werden und es 10 1510 ſich unverzüglich erweiſen, daß die moderne Polizei⸗ n Kriminalwiſſenſchaft keine Vorausſetzungen für dieſe Ver⸗ inelzung bieten. Wenn die Polizei dafür eingeſetzt iſt, die gemeinheit vor den außerhalb der rechtlichen Norm ſtehen⸗ 97 verwahrloſten oder verbrecheriſchen Individuen zu be⸗ erhren. ſo hat ganz im Gegenſatze dazu die Fürſorge ihre Fbe und vornehmſte Pflicht darin zu ſehen, eben dieſem durch Eftlage. durch Milieuſchäden von der Norm abgedrängten rundelnen zu dienen. Und es kann nur eine heilloſe Verwir⸗ ng anrichten, wenn dieſe beiden Pflichtengebiete, durch nichts ehr von einander getrennt, von einer Stelle aus bearbeitet werden. 1 Dieſe Tatſachen erfahren auch dann keine Aenderungen, — ſie auf die ganz ſpeziellen Verhältniſſe in Baden an⸗ wandt werden; denn der Umſtand, daß die Gefährdeten⸗ döctsel dem Miniſterium des Innern, die Kriminalpolizei dem Juſtizminiſter unterſteht, würde nur die Notwendig⸗ t erbringen, daß ſowohl dem einen wie dem anderen eine at Anzahl Frauen unter weiblicher Leitung zu⸗ eteilt werden müßte. Eine andere, vielleicht noch einfachere ergl. auch den Artikel des Miniſterialrats Dr. Barck Nr. 189 der„Neuen Mannheimer Aali ung genommen und— wie aus dem Inhalt der Mit⸗ Löſung wäre auf dem Wege der Delegation zu erreichen, ſodaß alſo ein Inſpektorat für weibliche Polizei geſchaffen würde, das auch die Beſchickung der Stellen im Bereiche der Kriminal⸗ polizei zu beſorgen hätte. 5 Ein weiterer Punkt der amtlichen Notiz, gegen den auf das Entſchiedenſte Einſpruch erhoben werden muß, iſt die vor⸗ geſehene, wenn auch einſtweilen nur proviſoriſche Einreihung der polizeibeamteten Frau in Gehaltsklaſſe 4. Der größte Wert muß auf die Ausleſe der Perſönlichkeiten ge⸗ legt werden, damit in jeder Beziehung hochqualifizierte Frauen in die Arbeit eintreten. Der heutige Stand der Poli⸗ zeiwiſſenſchaft und Strafrechtspflege verlangt pädagogiſch ta⸗ lentierte und pſychologiſch geſchulte Kräfte. Und weil zugegeben werden muß, daß dieſe Fähigkeiten in ganz beſonderem Maße bei den Sonderausgaben der Frau in der Polizeiarbeit not⸗ wendig erſcheinen, ſo iſt die entſprechende Gehaltseinſtufung nur recht und billig. 5 Nachdem ohnehin für Baden nur eine ganz geringe An⸗ zahl polizeibeamteter Frauen in Frage kommen wird, und dieſe wenigen bei großer Verantwortung ganz beſondere Auf⸗ gaben zu erfüllen haben, liegt kein Grund vor, die ba⸗ diſche Polizeibeamtin materiell ſchlechter zu ſtellen, als dies in Preußen der Fall iſt. 882 Der Frauenüberſchuß in Deutſchland Deutſchlands Bevölkerung im Wandel der Zeiten Die Reichszentralefür Heimatdienſt hat kürz⸗ lich eine außerordentlich lehrreiche, durch zahlreiche ſtatiſtiſche Ueberſichten und Zeichnungen veranſchaulichte Abhandlung über„Deutſchlands Bevölkerung im Wandel der Zeiten“ herausgebracht, denen wir einige beſonders intereſſante Angaben entnehmen möchten. Bei dem ſtändigen Menſchenabſtrom vom Lan de in die Städte mußte der Verluſt von dreieinhalb Millionen Landbevölkerung durch die Gebietsabtretungen zu einer dau⸗ ernden Schwächung dieſer wichtigſten Erneuerungsquelle unſeres Volksbeſtandes führen. Jeder vierte Deutſche iſt ein Großſtädter, ſo daß es für das Volksganze dringend erforder⸗ lich ſcheint, die weitere Entwicklung der Großſtädte in ge⸗ ſunde Bahnen zu lenkꝶn. 7 Der Altersaufbau, die Aufeinanderfolge der einzelnen Altersſchichten vom Säugling bis zum Greis läßt die Wechfelwirkung von Geburt und Tod in Vergangenheit und Zukunft erkennen. Das bemerkenswerteſte Zeichen des⸗heutigen Altersaufbaus iſt die Aushöhlung des Unterbaus der Alterspyramide infolge des Geburtenausfalls der Kriegszeit. Deshalb ähnelt die zeichneriſche Darſtellung des Altersaufbaues heute eher einem Tannenbaum als, wie man nach dem Vorkriegsbild zu ſagen pflegt, einer Pyramide. Handelt es ſich auch bei dem Rückgang der Fruchtbarkeit der Ehen um eine internationale Erſcheinung, ſo hat er ſich doch in Deutſchland in ſtärkerem Maße als in den meiſten übrigen europäiſchen Ländern durchgeſetzt, und Deutſchland ſteht mit ſeiner ehelichen Fruchtbarkeit nur noch ganz wenigüber Frankreich.„Durch das Aufrücken der in ſteigender Zahl heranflutenden Geburtsjahrgänge der Vor⸗ kriegszeit erfahren die mittleren und höheren Altersſtufen einen Zugang wie nie zuvor.“ Dazu kommt der Rückgang der Sterblichkeit, beſonders der Säuglingsſterblichkeit, die er⸗ folgreiche Bekämpfung der Volksſeuchen, beſonders der Lun⸗ gentuberkuloſe, ſodaß die Erwachſenen heute die Ausſicht haben, länger am Leben zu bleiben, als etwa in den letzten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts. Damals konnte ein Zwanzigjähriger auf ein Alter von 58½ Jahren, heute von 63½ Jahren rechnen, wobei noch zu beachten iſt, daß die Ver⸗ heirateten länger leben als die Ledigen. Rückgang der Frucht⸗ barkeit und der Sterblichkeit bewirken gemeinſam eine Ueber⸗ alterung unſeres Volkskörpers, eine beiſpielloſe Zunahme der Greiſe in der Zukunft. Gibt es heute 3½ Mil⸗ lionen Männer und Frauen im Alter von 65 Jahren und darüßer, ſo wird ſich dieſe Zahl, bis 1965 nahezu verdoppeln (6,9 Millionen), bis 1975 auf 84 Millionen anſchwellen, was eine ſtarke Vermehrung der Fürſorgelaſten bedeutet. Nur durch eine ſtarke Zunahme der Geburtenzahl wäre in Zukunft der prozentualen Ueberalterung der Bevölkerung zu begegnen. Die ſich in der Statiſtik ergebende ſtarke Abnahme der Ledigen iſt ebenfalls auf die Verringerung der Kinderzahl zurückzuführen, die den Hauptanteil der Ledigen umfaſſen. Daneben iſt aber eine ganz ungewöhnliche Zunahme der Bedeutſamkeit der Eheberatung Von Dr. Alexander Elſter 9 Poltzei iſt das große Stichwort des Tages— ſie umſpannt 1 en großen Tätigkeitsbereich der Wohlfahrt, und es wäre act gar zu verwunderlich, wenn ſie ſich einmal um die Ehe mmerte. Nicht etwa, daß ſie das eheliche Leben zu überwachen anmaßen ſollte— wohl aber läßt ſich eine Lenkung der 8 enſchen zu der Einſicht, daß„gute Ehe ſie gebe“, nicht nur beten, ſondern auch ausführen. Anfänge dafür ſind in den 8 Deberatungsſtellen gemacht— und wenn wir in die Geſchichte Arückblicken, wo es in der„Römiſchen Kayſerlichen Majeſtät f roͤnung und Reformation guter Polizey im heiligen Römi⸗ vi en Reich, zu Augsburg anno 1530 aufgericht“ noch einen ſehr 5 elgeſtaltigen Begriff von„guter Polizey“ gab, worin Kleider⸗ roͤnung, Bettel, Vormundſchaft, Fluchen und Gottesläſterung, utrinken, Konkubinat, Wucher und vieles andere enthalten gut ſo ſehen wir, daß man in den Begriff der„Erhaltung guter Polizei“ alles, was Wohlfahrt und Ordnung heißt, ein⸗ zu uen kann. Auch die neuen ſozialbiologiſchen Beſtrebungen 5 einem wirklich ſachkundigen Prüfen, ehe man ſich 5 ig bindet, dürfen als Erhaltung guter Polizei gewertet wer⸗ 8 Sie gehören zu den vorbeugenden Maßnahmen, wie 50 deren viele gibt, und zwar mit zu den wichtigſten vor⸗ keugenden Maßnahmen gegen Unheil, das ſonſt die Bevöl⸗ erung der Gegenwart und Zukunft krifft. In Dresden, Wien und Berlin gibt es bereits größere heberatungsſtellen. Ein Profeſſor der Hygiene oder ein an⸗ N ſozial und mediziniſch geſchulter, erfahrener Mann leitet e, der dieſe Zukunftsauſgaben mit dem Mut eines Wiſſenden Naepackt und vor allem erkannt hat, daß hier die Praris mit tlenſchen arbeiten darf, auch wenn noch nicht alle Grundlagen edretiſch geklärt ſind. 8 Da war u. a. die Frage vorgelegt worden, ob ein Mädchen 5 leiblichen Vetter, der in Amerika lebt. heiraten ſollte. 80 ologiſch hatte der Gutachter auf Grund der Verwandſchafts⸗ k ade, der Perſönlichkeitsbeſchreibung, der Vererbungsfragen bere Bedenken, aber da man in Amerika über Verwandſchafts⸗ ſehr hart urteilt. ſo widerriet der Berater dieſer Ehe aus ziglen Gründen. Das iſt echt ſozialbiologiſch gedacht. An W ſoll man nämlich die Gefahr der Heirat zwiſchen zwei Ver⸗ aulndten nicht überſchätzen; ſie können ganz verſchiedene Erb⸗ Inlagen haben, und außerdem weiß kein. 5, welche An⸗ gen früherer Vorfahren im Einzelfall vererbt werden, wann und warum ataviſtiſche Rückſchläge eintreten. Und auch wenn dieſe Verwandten gleiche Erbanlagen haben und vererben, ſo kommt es ganz darauf an, ob dieſe Anlagen geſund und gut ſind oder nicht. Sind ſie gut, ſo können ſie ſich hei den Kindern geradezu verſtärken,„kumulieren“, noch mehr aber, wenn ſie ſchlecht ſind. Und was den Rückſchlag von Erbanlagen auf die Eigenſchaften früherer Vorfahren anlangt, ſo war in der Dresdner Beratungsſtelle ein anderer Beratungsfall paſſiert, der dies ſchlagend beleuchtet. Es wollten ſich zwei heiraten, die ſchon ein Kind miteinander hatten; beide hatten braune Augen, das Kind aber blaue, und daher fühlte der Bräutigam ſich hintergangen und glaubte nicht, daß es ſein Kind ſei. Der kundige Berater aber vermochte feſtzuſtellen, daß beider⸗ ſeits bei den Eltern des braunäugigen Paares Blauäugigkeit vertreten war, und man weiß, daß Augenſarbe vielfach erblich auf Voreltern zurückgeht. 775 Wie oft leidet eine Ehe darunter, wenn eines der Kinder nicht einſchlägt, unerfreuliche Anlagen zu haben ſcheint, und jeder der Eheleute geneigt iſt, dies als ein Erbteil aus der Fa⸗ milie des anderen Ehegatten anzuſehen und, wenn nicht offen, ſo doch im Grunde des Herzens dem anderen die Schuld Zufammenhang der Dinge Eiublick zu gewinnen ſucht. Sonſt kann es auf ganz falſcher Fährte zu einer derartigen Steige⸗ rung des ehelichen Zwieſpalts kommen, daß Ehetrennung die Folge iſt und der Richter, ſelbſt wenn er den Willen und die Fähigkeit zur Einigung haben könnte, erfolglos bleiben muß. Auf rechtswiſſenſchaftlichen Kongreſſen beklagte man bereits, daß die Richter nicht genügenden Einblick in die biologiſchen und mediziniſchen Zuſammenhänge haben, f a Juriſten mindeſtens ſoweit geſchult werden müßten. daß ſie die Fiologiſchen und mediziniſchen Aeußerungen der Sachnerſtän⸗ digen verſtehen. Die Natur hat ja nirgends Lücken ge⸗ laſſen. ſondern vom Geiſtigen zum Körperlichen dauernde, un⸗ lösliche Verbindungen geſchaffen, die man eben erkennen muß. In den nielen ungelöſten Fragen der qualitativen Bevölke⸗ runaspolitik geben die ſosialwiſſenſchaſtlichen und die biolo⸗ giſchen Faktoren ſo eng nebeneinander, ja ſie durchdringen ſo ſehr einander, daß jeder dilettiert, der die Frage nicht von beiden Seſten— von der geſellſchaftswiſſenſchaftlichen und von der naturwiſſenſchaftlichen— anſieht. N Die Ehe aber iſt wirklich eine ſoziale und biologiſche Ge⸗ meinſchaft im wahrſten Sinne des Wortes; weder der Arz allein noch der ſoziale oder juriſtiſche Berater allein können die Gefahren beſchwören. Es ſind vielfach nene, aus zu geben. Da hilſt es am eheſten, wenn man in den wirklichen. und forderte, daß tfehelichen Glückes. Verheirateten feſtzuſtellen. Die Beſeitigung der allge⸗ meinen Wehrpflicht hat den jüngeren Männern eine frühere Heirat ermöglicht. Infolge der Zunahme der Zahl der Er⸗ wachſenen nimmt auch die Zahl der Haushaltungen zu, was eine weitere Belaſtung des Wohnungsmarktes bis etwa 1935 bedeutet. Der Frauenüberſchuß, der für das Reichsgebiet zwei Milltonen Frauen beträgt, iſt am größten in Sachſen ſauf 1000 Männer 1103 Frauen), am niedrigſten in Oldenbur (1020). Weſtfalen hat einen Männerüberſchuß(1000:992). „Stellt man der Zahl der ledigen Männer im Alter von 20 bis 50 Jahren die ledigen Frauen im Alter von 18 bis 46 Jah⸗ ren gegenüber, dann traf 3. B. in Bayern 1910 erſt auf ſede achtzehnte Frau kein Mann, 1925 dagegen bereits auf jede vierte Frau.“„In ſämtlichen deutſchen Ländern, für welche bisher die Alters⸗ und Familiengliederung vorliegt, ergtbt ſich, daß je de dritte bis vierteledige Frau mitt⸗ leren Alters zum Verzicht auf die Ehe verur⸗ teilt iſt. 1910 dagegen herrſchte in den mittleren Altersklaſſen ein völliges Gleichgewicht der Geſchlechter.“ Erſt 1975 wird man mit einem nahezu vollſtändigen Verſchwinden des Frauen⸗ überſchuſſes rechnen können. Bemerkenswert iſt, damit zuſammenhängend, das An⸗ wachſen der Frauenarbeit. Etwa drei Viertel aller ledigen, über 25 Jahre alten Frauen ſind erwerbstätig. Dabei iſt es beſonders beachtenswert,„daß auch die verheirateten Frauen weit mehr als früher in den Strudel des Erwerbs⸗ lebens hineingeriſſen werden.“ Die auf 100 verheiratete Frauen entfallenden im Hauptberuf Erwerbstätigen ſtiegen von 1907 bis 1925 in Württemberg von 33 auf 54, in Hamburg von 6 auf 11, in Oldenburg von 11 auf 35 uſw. Bei der Umſchichtung der ſozialen Gliede⸗ rung iſt zu beachlen, daß die Schicht der Selbſtän digen eine weitere Schwächung erfahren hat. Die Zahl der Angeſtellten einſchtießlich der Beamten hat ſich in einigen Ländern verdoppelt. Im Gegenſatz hierzu hat die Schicht der Hausangeſtellten in den meiſten Ländern auch abſolut abge⸗ nommen. „Die gleichzeitige Durchführung von einer⸗ umfangreichen kung vom 16. Juni 1925 als die größte Zählung, die Deutſchland jemals ſtattgefunden hat. Gerade mit Rückſicht auf das gegen früher völlig veränderte Gefüge von Volk und Wirtſchaft ſind ihre Ergebniſſe ſowohl für die. Wiſſenſchaft wie für die praktiſche Bepölkerungs⸗, Wirtſchafts⸗ und⸗Sozialpoli⸗ tik von ganz beſonderer Bedeutung.“ Dr.G. Seidene Wäſche! Die Schaufenſter laden und locken jetzt im Frühlings⸗ glanz. Alle Herrlichkeiten, die ein Frauenherz entzücken kann, iſt ausgebreitet und wartet darauf, gekauft zu werden. Klet⸗ der, Hüte, Bluſen, Jumper und vor allem ſeidene Wäſche in ungebrochener Farbenfroheit. Jene zarten, duftigen, ſpinnwebfeinen Gebilde aus hauch⸗ dünner Seide in Roſa, Lachs und Reſeda ganz exquiſiter Art mit Handſtickereien und Handhohlſäumen, mit Spitzen in Eeru reichverziert. Wer hätte vor ein paar Jahren daran gedacht, daß wir alle einmal Wäſche aus buntem Erépe de chine tragen? Was würde Großmütterchen dazu ſagen, wenn ſie ſähe, daß alle jene Wäſcheſtücke, die ſie hinter blühenden Geranien auf er⸗ höhtem Fenſterplatz ſitzend, für die Enkelin mit Mühe und Sorgfalt geſtickt und gehäkelt hat, nun pietät⸗ und achtlos auf die Seite gelegt werden, um einem Haufen lauter Winzig⸗ keiten Platz zu machen? Sie, die in dem altväterlichen Luſt⸗ ſpiel ſagt:„Je dicker der Stoff— je reeller die Tugend.“ Aber ſie ſind ſchön jene kapriztöſen Wäſcheſtücke, die unſere Wünſche entflammen in ihren Phantaſieausführungen und unzähligen pikanten Variationen der Machart. Sie ſind ſchön, weil ſie die weiße Haut darunter in feingetönten Schimmer hüllt und ſie wie durch einen bunten Filtet erſcheinen läßt. Und es iſt beſtimmt dieſelbe Freude, wenn wir den Beſitz dieſer ſchimmernden Koſtbarkeiten betrachten— wie ſie unſere Mütter empfanden beim Zeigen ihres Wäſcheſchrankes, der angefüllt war mit Schätzen ſchneeichten Linnens. Hede Linz. Warum wirken Frauen, die ſich in der Oeffentlichkeit ſchminken und pudern, 9 unerfreulich?— Niemand läßt ſich gern Illuſionen rauben 2 2823 verſchiedenen Wiſſensgebieten zuſammentreffende Fragen, die 55 ſfen vorbeugenden Regelung zu guten Ehen beachtet werden müſſen. 1 5 Wir dürfen immer wieder betonen, daß wir dem immerhin ſehr ſtarken Einfluß des Milieus nicht hilflos ausgeliefert ſind. Jetzt iſt man noch vielfach blind für ſolche Erkenntnis und regelt mit Gewalt das Zuſammenleben der Menſchen nach äußerlichen und rein ökonomiſchen Geſichtspunkten. Man ſchematiſiert, ſo wie man mit mechaniſchen und ökonomiſchen Maßſtäben mißt, bei der Eheſchließung, bei der Berufswahl, auch in der Vergebung bedeutender Stellen. Es liegt gar nicht ſo einfach, etwa in dem Sinne, daß z. B. der Landmann ſtets der Geſunde und Tüchtige, der Städter der Degenerierte iſt. oder daß der äußerlich Robuſte auch immer der Kräftigere iſt. Es kommt vielmehr darauf an, ob der einzelne in dem ihn an⸗ ſprechenden Milieu lebt oder es ſich wirtſchaftlich für ſeine ſee⸗ liſche Spannkraft zu modeln vermag und ob die Wahl des Ehe⸗ gatten ihn darin unterſtützt oder etwa hemmend wirkt. Das ſpielt ſelbſt in der Frage der ehelichen Fruchtbarkeit eine große Rolle. Daß man kranken Menſchen, namentlich den an gewiſſen ſtark erblichen oder ſtark keimverderblichen Krankheiten leiden⸗ den, die Ehe unterſagen muß, iſt eine anerkannte Weisheit, die freilich auch je nach den ganzen Umſtänden des Falles und nach der Wahl des Ehepartners zu beurteilen iſt und ſogar hie und da Ausnahmen erleiden kann. Die Ehekandidgten müſſen nur vor allen Dingen wiſſen, was ihnen da beporſteht und welche Gefahren ihnen am Wege erwachſen. Wollen ſie, ſo aufgklärt, die Verbindung trotzdem, ſo muß dann Enthalt⸗ ſamkeit bezüglich des Nachwuchſes als ihre ethiſche Pflicht er⸗ kannt werden. Damit hängt die ſreilich noch ſehr problematiſche Steriliſatiönsfrage zuſammen. Dieſe krankt heute noch daran, daß man die Prognoſe, ob das Kind von minderwertigen El⸗ tern auch minderwertig werden muß, nicht ſicher ſtellen kann, und daß angeſichts dieſer Unſicherheit die Achtung vor dem Leben zu überwiegen hat. Aber man weiß doch, daß zum min⸗ deſten die Anlage zu gewiſſen Erkrankungen vererblich iſt. daß ſypffilitiſche Eltern häuſig minderwertige Kinder in die Welt ſetzen, und hat genügend dergleichen Erfahrungen gemacht, ebenſo mik ſchwerer Tuberkuloſe oder trunkſüchtigen Eltern, ganz abgeſehen von Pſychopathen, oder gar geiſtig Minder⸗ wertigen. Ebenſo wie Geiſteskrankheit ein Eßeſcheidungsgrund iſt, iſt geiſtige Störung aller Art das gefährlichſte Hemmnis Steriliſierung kann heute, gemäß dem Stande der Wiſſenſchaft, nur auf Verlangen des Patienten ſelbſt in Betracht kommen.: Zählung kennzeichnet die Volks⸗, Berufs⸗ und r 9 die in 14—— dtitachben 27 Aurit 407 Seen 55 2 5 15 DOßbft. und 50 rten— in, i a0 emünftget Rüchtuna, bis die Höhe der Mauer 1 2 Landwirtſchaft ö Obſt· und Gartenban 1 Fſt beiſpielsweiſe die Mauer vielleicht von Bruſt⸗ Lanbmaunsarbeiten im Mai:! Gartenarbeiten im Mai Ihöhe, alſo etwa 1,50 Meter hoch, können 3 Stockwerke unter⸗ 4— 97 2 21 8 werden, die mit den ſenkrecht aufſtrebenden Stamm? Dem Sandmann bringt dieſer Mongt vermehrte Arbeit. Anfang Mat beginnen ſich die allererſten Frütlingsboten Alen eine geſantte Stamtelinde—— ungefähr 6 Meter haben. Die Beſtellungsarbeiten ſind tunlichſt bald zu beenden. Große im Ziergarten berelts zur Ruhe zurückzuziehen. Des⸗ Es handelt ſich alſo um nichts weiter, als um die vorzügliche Aufmerfſamkeit iſt dem Fernhalten des Unkrautes halb ſind Hpazinthen und Tulpen herauszunehmen und an Form des ſenkrechten Schnurbaums deſſen Zuchtform ſchlan⸗ Azüntenden. Det Mebrektrag bei der Ernte wird dieſe Ar⸗ einen trockenen, ſchattigen Ort mit dem Kraut in Einſchlag zu genärtig abgewandelt iſt. Demgemäß müſſen dieſe Schlangen⸗ ichlich bezahlt machen. Durch Hacken bezw. Jäten kaun brimgen, damit die Zwiebeln einztehen und reiſen„Nach völli⸗ bätrme als Birnen auf Quitte, als Apfel auf Splittapfelunter⸗ Ekreicht werden. Auf Getreidefeldern geſchieht die Ber⸗ gem Einkrocknen werden die Blumenzwiebeln geputzt und bis lage ſtehen, ſind alſo Zwergbäume mit entſprechend früher und 1757 1 2—— 115 eaee„ n— e reicher Tragbarkeit. ginit auf die hetauten Blätter an einem ſonnigen Tage. Die ſo entſtandene Lücke im Ziergarten iſt nunmehr dur 555 Hukräut aler Art, namentlich Hederich, Diſteln und Korn⸗Sommerblumen lötrekte Ausſaat 2iet Pflangung aus⸗ Das Angießen friſchgepflanzter Gewächſe. Dlumen, werden durch das Sal 5 zerſtört, während das Ge⸗ zufüllen. Auch ſind Pelargonjen, Fuchſten, Begonien, Helio⸗ ſeien es nun Stauden, Sträucher, Roſen. Sommerblumen oder trelde ſich bald erholt und durch das Kali gleichzeitig noch ge⸗ trop, Calceolarlen, Lobelien, Pelunien nach Monatsmikte zu Gemüſe, wird oftmals vernachläfſigt oder unterlaſſen, weil es züngt wird. Zu ſtark aufgegangene Winterſaaten, namentlich pflanzen. Dann kann auch die reiche Zahl der Blattpflanzen kurz vor, oder während und nach dem Pflanzen geregnet Jer Weizen, werden gewalzt oder vorſichtig gemäßt(nur die ausgeſetzt werden; neben Canna und Dahlien ſind für eine Das iſt ſehr nerfänglich, zumal wenn noch Bäume in de Spitzen]. Den aufgelaufenen Kartoffern tut eine Kopf⸗ güte Wirkung Rieinus, Fuchsſchwanz, Hanf, Tabak, Sonnen⸗ Nähe ſtehen, die dem Boden ohnedies mehr Feuchtigkeit ent⸗ dangung mit Ammoniakſuperphosphat ſehr gut. Sopald die blume von Bedeutung. Die Koniferen und die immergrünen ziehen oder der Boden an ſich locker, alſo trocken und durch⸗ exſten Keime hervorkommen, werden ſie noch einmal tüchtig Laubgehölze, die meiſt mit Ballen gepflanzt werden, haben läſſig iſt. Die erſteren drei Gruppen müſſen nicht nur ſoſort geegt, Von den Wieſen iſt jetzt das Waſſer absuleiten. Fürſetzt ihre geeignetſte Verpflanzzeit, weil neuer Trieb und nach dem Pflanzen. ſondern auch noch in den folgenden Wochen das Vieh beginnt jetzt allgemein die Grünfütterung. Man neue Wurzelbildung in innigem Zuſammenhang ſtehen. Die alle—6 Tage, je nach dem Wetter, begoſſen werden. P. S. vermeide aber plötzlichen Futterwechſel und gebe Grünfutter friſch gepflanzten Ziergehölze ſind leicht zu ſpritzen und wenn anfangs nur in geringeren Mengen mit Rauhfutter gemiſcht. möglich mit Reiſig zu ſchattleren. Der ſriſchgeſäte Raſen iſt Kleintierzucht Automat für Schweinefütterung mit Feuchtigkeit bei ſeiner Keimung zu unterſtützen. Ju der Fachpreſſe wogle vor kurzem ein Meinungsſtreit, Die verſchiedenen Arten der Ausſgat kommen im Mai Auf dem Geflügelhoſe im Mai h Futterantonſaten für Schweine zu empfehlen ſeien oder für den Gemüſegarten zur Anwendung. Auf das Saat⸗ Allgemeines: ichk. Alte Praktiker meinten, eine rentable Schweinemaſt ſei beet in ziemlich ſchattiger Lage werden geſät: Rotkohl, Weiß. at,, m —— rlofel, Nöbden unz andere raumfüllende Fulter⸗ kohl, Wirſing, Roſenkohl, Wiötterkobl, Rohfrall, Kohlrüben, detee N„ lee mittel kaum möglich und, da ſich dieſe nicht automatiſch ver⸗JKopfſalat, Rapunzeln und Sellerie.— Erbſen, Karotten, Spi⸗ dauernd auf ihren Geſundheitszuſtand hin zu beobachten. Das füttern ließen, ſo habe ſich eben das ſelbſttätige Verfahren nat, Sommerrettich ſät man an Ort nud Stelle. In der zwei⸗ betrifft beſonders die ſchon etwas ſtrafferen Küchlein. Beil nicht einbürgern können... Dagegen traten nun bekannte ten Maihälfte legt man Bohnen, Gurken, Kürbiſſe, zurückbleibenden Weichfutterreſten iſt ſcharf darauf zu ſehen, Fachleute auf; Man könne„ja das eine tun und das andere rote Rüben. Jetzt können auch die abgeernteten Pflanzen des ſie ſie nicht etwa in Gärung übergehen; denn ſonſt erzeugen Aih ſalfen mit andenen Worten beide Fütterungsarken zualtbesteß ins Freie kommen: Bimencobt, Weizie hl Ret⸗ ſie Darmkraukbeiten. Wer Irgendwie Plab hat, wem es auch . utehen einander anwenden. In vielen Gegenden Deutſch⸗ kohl, Wirſing, Kohlrabi, Kopfſalat, Sellerie, Porree, Majoran. nicht an der nöllgen geit fehlt, der ſollte den Bruttriob ſeiner läßbs erfreue ſich der Jutterautomat für Schweine zunehmen⸗ Auch die Pflanzen von Tomaten, Kürbiſſe, Melonen und Gur⸗ Glucken durch Unterlegen von Hühner⸗ und Enteneiern aus⸗ der Beliebtheit. ken kommen ins Freie. Die damit bepflanzten Beete ſind zu nutzen. Geben dieſe Küken auch kein Zuchtgeflügel ab, ſo 5 8 häufeln, zu begießen und peinlichſt rein zu halten. Jetzt kann Man denke ſich inmitten einer Eiſenbetonſchale, mit der Ausſaat des Winterkohls begonnen werden Fluſſige werden ſie doch zu recht die ſo ſchwer iſt, daß ſie die Schweine nicht umkippen, und 5 ben. 5„Dunggaben nebſt Blut⸗Horn⸗Knochenmehl ſind fördernde 5 8 12 J groß, daß ſte bequem daraus freſſen können, einen Eiſen Wachstumsmittel. Bohnenſtangen ſind zu ſtellen, Eröſen zun e, eene„ 4 98„Die Plätze, wo die Glucken nachts ſitzen und Küchlein unter ſtab aufragen, auf dem und um den ſich der eigentliche 140 2 40 1100 abe 15 den de 9e 15 2 Bebener ſtapeln.„„ er nach unten und außen abfallende Boden des Behälters] Beſondere Pflege muß im Obſtgarten den friſchge⸗ ſich haben, ſind des öfteren zu desinftzieren. Zur gedeihlichen ſich itt drecht. Bei älteren Konſtruktionen war das nicht pflanzten G Kbaiten gewidmet werden. Gegen eee Aufzucht empfiehlt es ſich, die großen Küken von den kleineren der, Jall, ſo daß öfters Verſtopfungen eintraten. tellen der ſkrocknung bel heißem Wetter ſchützt ein Einbinden mit Moos, zu ktrennen. Die Eier ſind mehrmals am Tage den Neſtern für den Austritt des— durch Höherſtellen 35 Schilf oder Stroh. Gießen und leſchtes Spritzen hält das zu entnehmen, damit ſie durch die vielen ſich ſetzt zeigenden kantels beliebig N e wer 5 ſo 45 Baumgewebe friſch und befördert Knoſpenbildung wie das Glucken nicht angebrütet werden. Im übrigen werden die 55* 9 eit gegeben. N Wachstum der friſch gepflanzten Fruchtgehölze. Blattläufe] Hennen durch ſolche Neſter voll Eier auch zum Brüten an⸗ 9 25 näm. 85 1 Je 10 lind durch Aufſtreuen von Tabakſtaub oder durch Begießen mit gereizt, woran uns doch ſetzt gar nichts gelegen iſt. Gibt es —1 1 28. Dad— 1 fällt das Futter Tabaksbrühe wie auch mit Seifenwaſſer zu bekämpfen. Rau⸗ diel Maikäfer, ſo nutzen wir ſie als Fütterung gut aus. 1 eiuer Menge. wie man es durch Enger⸗ ober Weiterſtelen Ae mne te cerl aunen., Vei 5. e ee E eeeleen möglich iſt. durch künſtliche Haarpinfelbefruchtung bei ſonnen⸗. Die fungen weulhen ſind auz da. Bei naßkaltem r 15 loſen Tagen etwas zu erreichen, hängt von der Größenentwick⸗ halten wir ſie auf der Tenne oder unter einem über aa Bügel haben außerdem den Zwec ein Abdrangen ſchwächerer kang der franzen und von dei Beit aur die wir dafür oplenn ſaacc kareſſer maeemgen enideneh lelenen dchn r· Scweine zn gerbindern. Gin Schwein lein ſich ſelten nnen. Unmittetdar an die Blutezeit hat die zweite lauch iſt für ſie ein N das ſie ſo leicht nicht r gut mäſten, denn es erwärmt ſich ſchwer im Lager und der Sbritzing gegen ſchübigende Pilze und Inſekten einzuſetzen. drüſſig bekommen Sollte die mehrmals hintereinander— Futterneid fällt weg. Auch läßt ſich im Großbetriebe eine ſhen W bait eir Neſze, arg dieneg Awangig Niazen an Linen Paſte zu beg„ Einzelhaltung gar nicht durchführen. Bei der naſſen Füt⸗ ſchen Mehltau au beſpriben, zum mindeſten hat man damit ein Neſte, auf vieneicht zwandig Minnten an einen Palt zu terung im Troge aber gibt es ein ewiges Wegbrängen oder dutes Borbeugungenitetel in der Hand. Bei den umgepfropf⸗ ſen an dem ihr das mannafachſte Jutter vorgeſett wird. IAm mindeſtens ein ſtürmiſches Hinunterſchlingen des Futters; ten Obſtbäumen ſind die Verhände zu löſen, nutzloſe Triebe 5 zuſehen, daß ſie bald vom Brülen außerdem geht faſt immer etwas Futter in den got und ſomit zu unterbrücken öder zu öeſenligen. Große Aufmerkſamkeit befreit wird. verloren. Haſtig aufgenommene Nahrung wird faſt nicht ge⸗ Danl Einschnebungen eeeeee 5 5 ſedes wertallg Faterteile wieber zn ſt erſcheinen. Ueberall im Garten erſetzt jetk die Hache die Gießkanne d. 8: n bieſem Mongt ſodaß wertvolle Futterteile wieder im Miſt erſcheinen.— Beim Futterautomaten jedoch hört jedes Drängen auf, weil aiee ee zur Erhöhung der Haarröhrchen⸗ gunſe zum Brüten. 5 — ͤUüUä—:—— 7 4 r Perlhühner: jeigen endlich einige Perlhennen Nel⸗ 0 rate aber, ſie wegen ihrer Unzuner⸗ äſſigkeit dazu nicht zu verwenden. Die ſchon ausgeſchlüpften zu jeder Zeit Futter vo den iſt, a m 8 gut ein⸗ 5 1 Richt zu Ainge geicelt 4—— 08 W 15 5 ſonſt 185 Die Zimmerpflanzen im Mai Küchlein dieſer Art, anfangs ſehr zart, ſind ähnlich wie die N nicht hinabgeſchluckt werden könnte, allerdings muß immer Puterküken zu behlten. Bei reichlicher Kerbtiernahrung, wo⸗ genügend reine Tränkwaſſer im Stall horhanden ſein. Ein großer Teil der Zimmerpflanzen wird in der zweiten bei auch Grünes nicht fehlt, gedeihen ſie in der Regel recht gut. Weitere Vorteile ſind, daß das Futter nicht fäuern kann, Hälfte des Monats ſeinen dauernden Sommerplatz imm was bei der veralteten naſſen Fütterung aus hölzernen Freſen beziehen. Die 1 10 ind an einem halbſchattigen 1„ Gnfe! 1 eckigen Trögen oft Verdauungsſtörungen verurſacht hat; Platze einzuſenken und mit kurzem Dung zu bedecken. Ein ˖ ſerner, daß die Tiere ſich ſchneller mäſten und obendrein viel anderer Teil der Zimmeryflanzen wird einen gegen Wind ge⸗ MViele Gänſemütter geben ſich jetzt zum zweiten Male der an Arbeitskräften erſpart werden kann. ſchützten Balkonplatz erhalten; wenn mßalich ſind auch Brut hin. Bei reichlicher Diſtelnahrung gedeihen auch dieſe hier'die Töpfe gegen Austrocnung zu ſchützen. Dies kann Jungen prächtig. Zur Zucht ſollen ſie freilich im nächſten Die Behandlung des Stalldüngers durch Einfüttern in Torfmull geſchehen. Ob wir den Zimmer⸗ Jahre nicht dienen, wohl aber geben ſie feine Schlachtgänſe ab⸗ te Behandlung des Stalldüngers iſt im allgemeinen pflanzen einen mehr ſonnigen Platz oder eine ſchattigere Lage Anger und ſonſtiges Weideland ſollten bei der Aufzucht fleißig 1 15 e 1 Ier en 54 1 ausgenutzt werden. Kehrt die Geſellſchaft abends von der noch immer eine mangelhafte, trotzdem in ihm ein verhältuis⸗ einzuräumen haben, ſehen wir am Blatt. Die bunten Arten, mäßig hoher Wert ſteckt. Neben dem Gehalt an Stickſtoff, die ſilbergrauen, feinblättrigen Arten verlangen Licht und Weide zurück, ſo ſind durch Befühlen des Kropfes einiger Falt und Phosphorſäure ſind vor allen Dingen die großen Sonne. Hier werden ſie ſich zu intenſiver Färbung und Blüte Tiere Stichproben zu machen, ob ſie genug gefreſſen haben. Humusmengen von Bedeutung, die mit dem Stallmiſt aut entwickeln wie kräftigen. Alle Arten bagegen, die ein leder⸗ Iſt das nicht der Fall, ſo heißt es, den Futterſack aufgetau guf den Acker gehracht werden. Sie ſind die Vorbebingung artiges glänzendes grünes oder fleiſchiges Blatt haben, ſchätzen und noch nachgefüttert. 855 für ein reiches Bakterienleben im Ackerboden, das für die] die birekte Sonnenbeſtrahlung weniger. Die freie Lage vor 9 ebenſo notwendig iſt, wie die nerſchie⸗ dem 1 5 10 en enet 925 4 nten: enen Mineralſalze. zung ſteht im Vordergrund des Intereſſes. Wir können dieſe 10 Damit der Staldünger in der geeigneten Weiſe wirren Käſten durch birekte Ausſaa belegen. Kavnziner⸗Kreſſe, fteuer⸗ uch 9 1f Pegg ag e e e 2 kann, iſt es aber auch nötia, daß er in der richtigen Beſchaf⸗ bohne, arabiſche weiße Bohne. Studentenblume, Büſcheiſchön, zurückbleibende Tiere werden natürlich geſchlachtel, wenn ſſe ſenheit auf das Feld gebracht wird. Iſt er 2. B. ſehr ſtrohig, Wücherblume kommen in Frage. Als bezagene Sämlinas⸗ frraff ſind„Eigentümlich iſt es bei dieſer Geflügelart, daß die ſo kann er ſogar ſchäblich wirken, well unperrottetes Stroh pflanzen ſind geeianet: Pelunſen, Löwenmaul. Lobelien. Lev⸗ Erpel bel freiem Auslaufe ſich wenig mit den nten abgeben, das Wuchstum der ſtickſtoffefreſſenden Bakterien, alſo einer kojen, Hahnenkamm, Flammenblume, Verbene, Balfamine, die ihnen beigeſellt ſind, ſondern daß ſie meiſt fremd Enten ae dee ſez enen rdee Kicht ale kaſterien dis in Dinnie. Pie Stocklirgepfſanzen⸗Befezung geſchlebt muft Petar⸗ ihre Liebesbezeſgungen erweiſen. Pas hal zel Zlichter wohl dagerdleben une nämüch nütlich, Eine aünſtige Leſkkung gonien, kriechendem Svindelbaam Leberbalſam. kothlühendem zu deachten, dem es um reinraſſige Nachzucht zu tun ift. 20 de duges bird alſo nur erzlelt, wenn er auch wirklich Kalbel. Juchſten. Begonien. Heitotron, Panzaffelblunte, in⸗ ſich Saſſerkiuſen, auch Meerlinſen oder aen e gut verrattet iſt. diſchem Blumenrohr und Gebirgsnelken Als Schlina⸗ auf Teichen und in Gräben finden, kann es für große und kleine Enten gar kein beſſeres Futter geben, da dieſe Meer⸗ darf 2— auch Abeernee Nrr Danger⸗ 81 an 3 n 4n von 34— e lagern, daß er verhrennt, denn das bedeutet einen un⸗ Wicke, nellefeu, gemeiner Hopfen, rwinde, Paſſions⸗ nbtigen Verluſt. Das Verbrennen iſt die 92 5 einer zu blume, Maurandie. Pinfäbrige Schlingpflanzen ſind Glocken⸗ Gaardrpse 000 te enthalten, die für den Aufbau des lockeren Lagerung, weil dann der Zutritt der Luft ein 10 rebe, wohlriechende Wicke, japaniſcher Hopfen, Trichterwinde, 5 großer iſt. Iſt der Dünger dann außerdem noch trocken, ſo Kapuziner⸗Kreſſe. Als Hängepflanzen für Ampeln, die 755 1 60* erwärmt er ſich dabei ſehr ſtark und geht in Verweſung über. beſonders im vorſpringenden Erker wirkungsvoll ſind, eignen 935 Tauben: In einem Miſtbeet kann man ſich dieſe Eigenſchaft des Dün⸗ ſich Fuchſien, Glockenblumen, Lobelien, Schwarzblauſchnähliger Je mehr Sorgfalt die Taubenbeſitzer im Mal und in den gers zunutze machen, auf der Düngerſtätte iſt ſie aber nicht Hornklee, Zierſpargel, Judenbart, Zimbel⸗Leinkraut, Jelän⸗ folgenden Sommermonaten der Reinhaltung des Schlages erwünſcht. Feſt und feucht ſoll er deshalb hier lagern. gerjelieber, Immergrün. Efeu Pelargonie, Dickblatt und Mit⸗ und vor allem der Neſter zuwenden, umſo höher werden die Man erreicht das am beſten auf einer mit einer Mauer kagsblume. In Blüte ſtehen Amarullis, Begonien, Orchideen, Erträge an jungen Tauben ſein. Daß die ſtändig eingeſperr⸗ umgebenen Düngerſtätte, die vorteilhaft noch mit Bäumen Cexeusgrten, viele Neubolländer, Gloxinien, Winterlevkoſen ten Tauben ſehr gierig nach Grünem ſind, wirg nur ſelten JN 118 iſt.*—3 158 55 und Heliotrop. 05 Geldeng 18 5 1155 0 1 iſt, ende auf den eh feſttreten und wenn er an heißen Sommertagen doch zu eldern mit Vorkiebe gekeimte Unkrautſamen, Getreidekörner trocken werden ſollte, ſo wird er angefeuchtet. Zu vermeiden Ausnützung niedriger Mauern mit Obſt und aus der Erde hervorſprießende Erbſen aufnehmen. Da⸗ iſt es, daß er, wie man es manchmal auch ſieht, vollkommen] Es bereitet immer einige Schwierigkeiten, niebrige Mauern, her ſollten die Züchter nicht verſäumen, ihren Zuchttauben unter Waſſer ſteht, daunn wird er ausgelaugt und wertlos. wie ſie zur als Brüſtungen uſw. helietzt ſind, Vogelmiere(Sternkraut) und zerſchnittenen Salat vorzu⸗ Beſonder? bei des letzgen Geldknappbeit iſt es erwünſcht. mi. Dun aus zunutzen Die ganz kleinen ormen der Jwerg⸗ merſen. Auch dem Wachstum der Jungtauben iſt dieſe Grün⸗ wenn mit künſtlichem Dünger geſpart werden kann. Dem⸗ obſthäume, wie etwa die wagerechten Schnurbäume, ſind herz⸗ fütterung ſehr dienlich. 13 entſprechend muß dann aber der Stalldünger gut behandelt lich wenig im Ertrage. Die en Foxmen wachen„————˖ JJJJJJ jem: Arch gerüſte die S JCCVCVVV%VV%%%%%%%VVCCCCCCCCCC Diie Beſtellung der Zuckerrüben alat er a aber de id Jen a el fe de ͤũ eenen Während man bisher der Meinung war, das Saatbett für 92 überall anwenden lätt. In ſolchen Fällen iſt der„ Gartneriſche Düngerl 9. Auffage, Weit 2 Abbirbungen⸗ die Zuckerrübe durch Walzen uſw. miöglichſt feſt 5 La 27 5 u. Schlangenſchnurbaum, eine gute Aus⸗ Verlag Trowitzſch u. Sohn, Frankfurt a. D.— Bas ⸗ und Rübenkerne direkt in den Walzenſtr 1 rillen, iſt hilfe. Man pflanzt dazu an die Mauer mit etwa 2 Meter Ab. Werk, 2 85 fachmanniſch und umſichtig Barfenban⸗ man, durch Verſuche 22 85 neuerdings anderer ſtand ſgeranete eintährige Veredlungen und biegt ſie recht⸗ 7 918— ̃— beſorgte, bietet wieber manche neue Anſicht gemorden. Es iſt beſſer, den Boden vor b. agee Fegen an Sbhe von ein J0 Jenimeter üder dem Eez⸗ i ee ee eee eeee ee, der Rübenkerne nicht zu walzen, ſondern in den Eggeſtrich, boden um. In ee Richtung wird der Leitzweig bis eeee 3. B. A1 1 8 28 Ver den allerdings mit Druckrollen, die Rübenſamen—4 Zentimeter auf etwa 18 Meter inge fortgeleltet. Dann wird er wieder nzuen Dongemittel Falalith, planto en, über neue Bodenbearbeie einzudrikken.-Erſtens wird durch die Unterbrechung der Ka⸗ ſenkrecht nach oben gerichtet, um in abermals 40. Zentimeter tung, wurden der Reuauflage be gefügt; ebenſo ict die Fahl der pillarität Waſſer im Boden geſpart, bei einer Tiefſaat von] Höhe wagerecht die rückläufige Bewegung zu machen. Ueber Abbſteun en um einige Prarß charakteriſtiſche Aufnahmen vermehrt. —4 Zentimster iſt ein Trockenliegen der Rühenkerne nicht dem Grundſtamm wird der Leittrieb wiederum ſenkrecht for⸗ Aus der Praxis für bie Praxis! In dieſem wird auch die 9. Auflage zu heſſtrchten, zweitens wird auch nach einem Platzregen mit miert, um bei abermals 40 Zentimeter Hühe wieder wagerecht des erprokten Werkes anen geſtelen Anforderungen gerecht werben. nachfolgender Trockenheit eine Verkruſtung des Bodens nicht zu verlaufen, diesmal in der Richtung des erſten Stockwerkes.===x erfolgen. ſo wiederholt ſich das Etagenwerk mit 40 Zentimeter Abſtand“! Verantwortlich: Franz Kircher —5 — * „Leue Mauußeimer Zeitung[Mitteg-Ansgaße) 7. Seite. Nr. 0 Wittwoch, den 27. Aypril 1927 — Sporfliche Kundſchau Mannheimer Mal⸗Vferderennen den Die mit dem hiſtoriſchen Mannheimer Maimarkt perbun⸗ 1 en Frühfahrs⸗Pferderennen verſprechen zu einem ſport⸗ Ereignisgroßen Stils zu werden, iſt doch für Pferde Unterkunft beſtellt. Neben den Hauptrennen loeinen insbeſondere die Offiziers⸗ und Herrenreiten ſtark FAtten zu werden, zu denen ebenfalls aus allen bedeutenden räiningszentralen des Reiches erprobteſte Pferde eingetrof⸗ ſen ſind. Gegen die Vorjahre hat ſich insbeſondere der Weſten ſtark beteiligt, der mit 25 ausgewählten Kämpen vertreten iſt. ie Berliner Zentrale ſendet 20 Pferde, darunter mehrere ieger der letzten großen Berliner Rennen. Am Meeting be⸗ teiligen ſich bis jetzt 31. Trainer, die natürlich beſtrebt ſein wer⸗ en, zu den einzelnen Entſcheidungen das beſte Material zu ſatteln, ſodaß dem nunmehrigen Zuſammentreffen der ſüddeut⸗ ſchen Pferde mit den erwählten Vertretern des Nordens und Weſtens mit Spannung entgegengeſehen werden kann. Aulomobilſport 5 Die zweite Etappe Bozen—Venedig Am Samstag führte die zweite Etappe der ADAC.⸗Fünf⸗ länderfahrt über 266,0 Kilometer von Bozen nach Venedig. 109 Fahrzeuge, darunter 11 Motorräder, begaben ſich um 7 Uhr früh auf die Reiſe. Bis Trieſt führte die Strecke an Wein⸗ bergen vorbei durch landſchaftlich prachtvolle Gegenden. Ueber⸗ all fanden die Fahrer ein herzliches Willkommen. In Verona war faſt die ganze Bevölkerung auf den Beinen. Vor dem Nathaus gab es einen offtziellen Feſtakt, bei dem für die Stadt der Bürgermeiſter und der Präſident des dortigen Auto⸗ mobilklubs ſprachen. Nachher waren die deutſchen Fahrer Gäſte der Stadt. Lebhafter Gebrauch wurde von der Beſich⸗ tigung der zahlreichen Muſeen gemacht. Auch in Venedig wurde den Fahrern durch den dortigen Automobilklub ein berzlicher Empfang zuteil. Wie die erſte, ſo iſt auch die zweite Etappe ohne jeden Unfall verlaufen. Beſonders zu erwähnen iſt die Tatſache, daß in allen Ortſchaften die ſehr zuvorkom⸗ mende italieniſche Polizei und das Militär für eine glatte urchfahrt ſorgten. Am Sonntag und Montag bleiben die Fahrer in Venedig, erſt am Dienstag wird die Weiterfahrt angetreten. 0 4Bugatti gewinnt die Targa Florio. Das bekannte Automobilrennen um die Targa Florio gelangte am Sonntag auf der klaſſiſchen Madonie⸗Rundſtrecke auf Sizilien zum 18. Male zur Entſcheidung. Wie ſchon im letzten Jahre, ſo machte ſich auch diesmal wieder die Uebermacht der Bugatti⸗Wagen Todes-Anzeige. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager, Schwiegervater, Oroßvater, Onkel und Vetter, Herr 42²92 — V wurde uns heute im Alter von 63 Jahren, nach kurzer, schwerer Krankheit durch den Tod entrissen. Mannheim, Lünen i. Westf., den 26. April 1927. 1. 4 Im Namen der Trauernden: Betty Maier geb. Liebhold Jacob u. Liesel Grumbacher Paul und Trude Rosenberg Ernst und Erna Baer. Die Feuerbestaitung findet Donnerstag, 28. April, vormittags 11¼ Unhr statt. Von Kondolenzbesuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen. Todes-Anzeige. langem, 4 Heute verschied nach schweren Leiden, Herr johann Munl Lagerhaus-Verwalter. Der Verstorbene war uns während vieler Jahre ein treuer Mitarbeiter und lieber Kollege, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Mannheim, den 26. April 1927. Direktion und Angestellte der C. G. Maler Aktlengesellschaft für Schifffahrt, Speditlon und Commissſon — bemerkbar, denn non den 24 gemeldeten Wagen waren die Hälfte Erzeugniſſe der elſäſſiſchen Firma. Den Sieg errang der Italiener Materaſſi mit ſeinem in der Klaſſe über 1,5 Ltr. geſtarteten Bugatti⸗Kompreſſor. Materaſſi legte die fünf Run⸗ den(540 Kilometer) bei einem Durchſchnittstempo von 71,061 Sdit.⸗Kilvmeter in 7 Stunden 835 Min. 35 Sek. zurück, dicht Ziel paſſierte und damit Sieger der Klaſſe für.5 Etr. wurde. Erſt über 20 Minuten ſpäter traf Alfieri Maſerati(Maſe⸗ rati) als Dritter in:01:87 am Ziel ein vor Boillot(Peu⸗ geot):286:35 und Dubonnet(Bugatti⸗Kompreſſor):87:59. Lawtennis * Hadens Meden⸗Mannſchaft gegen Heſſen⸗Naſſan. Für das am kommenden Sonntag ſtattfindende Meden⸗Spiel Baden— Heſſen⸗Naſſau hat der badiſche Tennis⸗Verband folgende Mannſchaft als Vertretung nominiert: Dr. Buß⸗Mannheim, Wetzel⸗Pforzheim, Oppenheimer⸗Mannheim(Ofan), Klop⸗ fer Mannheim, Dr. Bill Fuchs⸗Karlsruhe, Waldeck⸗Mannheim. Weitere deutſche Siege in Montreux: Moldenhauer und Außem auf der ganzen Linie ſiegreich Nachdem der Deutſche Meiſter Moldenhauer mit Fiſher als Partner bereits das Herrendoppel gewinnen konnte, fügte er ſeinem Erfolg zwei weitere hinzu. Zunächſt gewann Mol⸗ denhauer das Einzel gegen Fiſher mit:6,:4,:5,:3 und dann mit Frl. Außem das gemiſchte Doppel mit:7,:2 gegen Mrs. Golding⸗Fiſher. Frl. Außem konnte ebenfalls das Ein⸗ zel mit:1,:1 gegen die Engländerin Keys gewinnen. Sämt⸗ liche Wettbewerbe wurden als von Moldenhauer und Frl. Außem gewonnen. Mabſport Oszmella ſiegt in Mailand Der Kölner Meiſterflieger Paul Oszmella konnte ſeinen Start auf der Simplonbahn in Mailand am Sonntag zu einem ſchönen Erfolg geſtalten. Obwohl in zwei Läufen ge⸗ ſchlagen konnte er durch Gewinn des dritten Laufes im Flie⸗ germatch den Geſamtſieg erringen. Das 50 Km. Mannſchafts⸗ fahren fiel erwartungsgemäß an Max Namara⸗Girardengo, die für derartige Rennen Spezialiſten ſind. Ergebniſſe: Internationaler Fliegerkampf: 1. Lauf: 1. Del Groſſo, 2. Moretti, 3. Oszmella, 4. Ernſt Kaufmann. 2. Lauf: 1. Kauf⸗ mann, 2. Oszmella, 3. Del Groſſo, 4. Moretti. 3. Lauf: 1. Oszmella, 2. Moretti, 3. Del Groſſo, 4. Kaufmann.— Geſamtergebnis: 1. Oszmella 10 Punkte, 2. Del gefolgt von ſeinem„Stallgenoſſen“ Conelli, der in:39:00 das Groſſo 9, 3. Kaufmann und Moretti je 7 Punkte. (He bekommen bei anderen wertvollere Packungen als bei uns. Sie bekommen zuch ebenso gut gearbeitete Cigaretten wie bei uns. Aber/ Den Tabak, den wir in in unsere -Pfg.-Cigarette hineinarbeiten, bekommen Sie dei den anderen Das ist unsere Stärke und Ihr Vorteil. nicht. 8o Km. Mannſchaftsfahren: 1. Max Namara-Sirezfengs 32. Punkte:12:84,8 St., 2. Binda⸗Vay 20 Punkte, 2. Piceln, Piemonteſt 18 Punkte, 4. Oszmella⸗De Martini 15 Punkte, 5. Gebr. Bergamini 10 Punkte. 75 Sroßer Straßenpreis von Nordbeutſchlangd Auf der 178 Km. langen Strecke Hamburg—Neumünſter= Kiel und zurück brachte die DRu am Sonntag den Großen Straßenpreis von Hannover zur Entſcheidung. 65 Unions⸗ fahrer waren am Start. Der Berliner Büttner fuhr ein gläw⸗ zendes Rennen und Beiae— Vorſpruns. rgebnis: 1. Büttner⸗Berlin:29:05 Std.; 2. Wiesbröker⸗Hauns⸗ ver:82:30 Stön 3. Heyde⸗Hannover:33:05; 4. Müller⸗Han⸗ nover:37:80; 5. Elchholz⸗Berlin:39 6. Fiſcher⸗Köln:42:403 7. Lehrmann⸗Bremen:42:11: 8. Seidel⸗Berlin: 9. Berger⸗ Hannover; 10. Mathern⸗Berlin. „Nurmis neneſte Meiſterſchaft. Finnlands Meiſterläuſer Paavo Nurmi leitete die Reihe ſeiner auch in dieſem Jahrs zu erwartenden Erfolge am Sonntag ein mit einem Siege in der Kreismeiſterſchaft im Querfeldeinlanf ſeiner Vaterſtadt Abo. Er ſiegte in dem über zirka 8000 Mtr. ſchwierigen Terrain führenden Rennen ganz überlegen in 28:31,5 vor ſeinen Landsleuten Koivunalho 30:06, Mattsſon 30:89,5. Nurmi äußerte nach dem Start, daß er ſich außer⸗ ordentlich wohl fühle und ſeine Form noch bebeutend zu ver⸗ beſſern gedenke. eiteratur Fluß unb Zelt, Zeitſchrift für Flußwandern und Frei⸗ luftleben, II. Jahrgang. Das erſte Heft des zweiten Jahr⸗ ganges der in ſo kurzer Zeit zu großer Bedeutung gelangten Faltbootzeitſchrift Fluß und Zelt bringt eine doppelte Ueber⸗ raſchung: erſtens hat ſich der Verlag zu einer weſentlich beſſe⸗ ren Ausſtattung entſchloſſen, ohne den Preis zu ändern, un zweitens erſcheint die Zeitſchrift nunmehr im Sommerhalb⸗ fahr 14tägig, was von allen Leſern und Freunden des Fluß⸗ wanderns und Zeltlebens aufs freudigſte begrüßt wird. Die von jeder Vereinsmeierei und von reinſportlichem Rekord⸗ zifferntum freie Einſtellung und ideale Auffaſſung der Fluß⸗ wanderbewegung als Weg zu innerlicher Vertiefung tritt uns ſchon im erſten Hefte des 2. Jahrganges ſinnfällig vor Augen. Der Inhalt iſt ungemein reichhaltig: eine Flußbeſchreihn und Fahrtanregung, ein wiſſenſchaftlicher Aufſatz, eine Arbe über Zelt und Zelkkameradſchaft ſowie der Begſun einer hei⸗ teren Erzählung, daneben noch kleinere Sachen, dies alles verſpricht für den zweiten Jahrgang eine Bereicherung deſſen, was ſchon der erſte anſtrebte: dem Flußwanderer ein Führer, zu ſein! Wir empfehlen die Zeitſchrift„Fluß und Zelt gernt und eindringlichſt allen Freunden ungebundener Wanderluſt! — — — — — — NNMW N W 5 42 8 de besondtte W aenns klaſſigen Die Oluckliche Geburt iru es 1155 1 iüen 115 0 7u. 1 Sohnes bel billigem Preis er⸗ zeſqen hochertreutf er Seegen v 2 4 5 nB,.1, paul Neifer u. Frau Thea: ir Eing. Kunbitz 5 b. S 889. S519e Nähmaschinen Maruwmeirmn, deri 2. April 1027[repar u. berk Kunbſen. Ncberel Vecmeretr. 21 L 7. 8. Teleyd. 28 48. — FC E legt am Tabale/ 9¹⁰. daliel besoHablt pelsnenle CCCCCCVVVV —ĩůĩůĩů —— —ꝛ. ̃ ̃ ͤ ͤK——... ̃ͤ ̃ͤ———äͤͤ— 8 Seite. Nr. 192 Wiriſchakts · und Handelszeitung 1 L. An Mittwoch, den 27. April 102 5 Großbank⸗Hauptverſammlungen Die Deutſche Bank über ihr Verhältunis zu Daimler und Ufa Die 9. HV. der Deutſchen Bank ſetzte den Gewinnanteil au 10 v. H. feſt und wählte in den AR. Dbekbärgermeiſter Dr. Ade auer in Köln, Direktor von Boſch⸗Gahlau in Saarbrücken, Dr. von Kalkelowski von den Setker⸗Werken, Dr. Fritz Läſſig —— e in Köln. uwahl von Otto Wolff gaben zwei Aktionä — ff g 3 äre Proteſt zu Direktor Waſſermann machte längere Ausführungen zur gegenwärtigen Geſchäftslage. Die Märzzahlen würden gegenüber dem Februar einen weiteren Anſtieg deut⸗ lich erkennen lalſen, der auch für die Deutſche Bank von Nutzen geweſen ſei. Die Umſätze ſeien im neuen G. bis jetzt gegenüber der——— Zeit des Vorjahres um 40 v. H. geſtiegen.— Was das erhältnis zu Daimler⸗Benz angehe, ſo ſei darauf hinzu⸗ weiſen, daß die Deutſche Bank in einer Zeit, da es nicht möglich war, das Kapital der Geſellſchaft zu erhöhen, und Amerika kein Intereſſe daran hatte, die deutſche Automobilinduſtrie durch Gewährung von An⸗ leihen zu unterſtützen, damals Bankkredite gegeben habe. Der höchſte Debetſtand der Daimler⸗Benz AG. bei der Deutſchen Bank hatte am 30. Sept. 15,7 Mill. betragen. Bis Februar habe ſich der Medio⸗ Saldo auf 4 Mill. vermindert und zurzeit habe die Geſellſchaft ſogar ein Guthaben von anſehnlichem Betrage.— Bezüglich der Ufa hätten die Verhältniſſe etwas anders gelegen. Hier habe ſich die Deutſche Bank von nationalen Intereſſen leiten laſſen. Das Inſtitut habe die Verantwortung, die Geſellſchaft durch Nicht⸗ gewährung von Krediten zu Fall zu bringen, nicht auf ſich nehmen wollen, obwohl es des öſteren vor dieſer Frage geſtanden habe. Aus der Entziehung von Krediten würden der Bank wenig Verluſte ent⸗ ſtanden ſein, da ſie realiſterbare Sicherheiten gehabt habe. Man hoffe, daß die Ufa jetzt nach der Sanierung den erwurteten Auf⸗ ſtieg nehme. 1* Commerz⸗ und Privatbank.G. in Hamburg⸗Berlin. Die HB. genehmigte den Abſchluß, der bekanntlich die Aus⸗ ſchüttung eines Gewinnanteils von 11 v. H. vorſieht. Im Verlaufe der H. wurde die Ausgeſtaltung der ſozialen Einrichtungen von einem Vertreter der Angeſtellten empfohlen. 2 wurden Fritz Katzellenbogen⸗Berlin und der ſeitherige den.⸗Dir. Pilſter. Ueber das laufende GJ. wurde noch mitgeteilt, —— die Umſätze der erſten vier Monate auf der Vorfahrshöhe elten. Umgründung der Tetralinwerke. Mit einem Kapital von 4 Mill. Mk. iſt die Deutſche Hydrierwerke.⸗G.(De⸗ hydag) mit Sitz in Rodleben an der Elbe(Anhalt) gegründet worden. Gründer ſind: Geſellſchaft für Teerver⸗ wertung m. b.., Duisburg⸗Meiderich, Bergwerks⸗ Geſellſchaft Htsernia, Herne i. W. Harpener Bergbau.⸗G. Dortmund, Mannesmannröhren⸗ Werke, Düſſeldorf, Klöckner⸗Werke.⸗G., Caſtrop⸗Rauxel, Rütgerswerke.⸗G., Berlin⸗Charlottenburg, Gewerk⸗ ſchaft König Ludwig, Recklinghauſen, J. D. Riedel .⸗G., Berlin⸗Britz. J. D. Riedel bringt in die Dehydag ihr in Rodleben an der Elbe belegenes Tetralinwerk ein, wofür ſie 1 Mill. Mk. Aktien und etwa 3 Mill. Mk. in bar erhalten ſoll. —. Der Uebergang der Rodlebener Anlage auf die neue Ge⸗ ſellſchaft, führt durch die bei der Riedel⸗Geſellſchaft frei gewordenen Geldmittel nicht nur zu einer Entlaſtung ihres Status, ſondern bedeutet gleichzeitig die Beſei⸗ tigung einer Verluſtquelle, da das Rodlebener Werk bis vor kurzem Zuſchuß erfordert hat. Eine endgül⸗ tige Bereinigung der Bilanz der Riedel⸗Geſellſchaft wird damit aber leider nochnichterreicht. Die E. Haen .⸗G., deren Aktien ſich reſtlos im Beſitz der Riedel.⸗G. be⸗ finden, bedarf zum Zwecke einer breiteren Kapitalbaſis einer durchgreifenden finanziellen Saulerung ſo daß auf den Beteiligungsbuchwert bei der Riedel⸗A.⸗G. eine weſent⸗ liche Abſchreibung zu erfolgen hat. Eine andere, unter dem Namen Ring⸗Geſellſchaft chemiſcher Unternehmungen m. b. H, arbeitende Tochtergeſellſchaft für die Ausarbeitung verſchiedener Erfindungen auf dem Gebiete der Schwerchemi⸗ kalien bedeutet für die Riedel.⸗G. wegen übernommenener beträchtlicher Bürgſchaften— wie bereits im Geſchäftsbericht für 1925 exrwähnt— ein entſprechend hohes Riſiko. Die Ring G. m. b. H. bedarf noch weiterer Geldmittel für die Durchfüh⸗ rung der Aufgaben, die ſie ſich geſtellt hat. Ueber die zu tref⸗ fenden M men wird die demnächſt ſtattfindende.⸗R.⸗S. der Riedel.⸗G. zu beſchließen haben. Feſt ſteht indeſſen ſchon, wie bereits im Jaunar d. J. angekündigt, daß die Riedel.⸗G. für 1928 nicht nur keine Dividende vertei⸗ len, ſondern infolge von Abſchreibungen und Rückſtellungen eine Unterbilanz ausweiſen wird. 22: Unmittelbare Stahlerzeugung bei Höſch. Das Eiſen⸗ und Stahlwerk Höſch beſchäftigt ſich mit einem neuen Ver⸗ fahren der unmittelbaren Stahlerzeugung, auf das hereits in anderen europäiſchen Ländern, z. B. in Holland, Patente angemeldet ſind. Es handelt ſich um eine Erfindung, die zwar in großem Ausmaße praktiſch noch nicht erprobt iſt, die aber nach den bisherigen Verſuchen im Laboratorium große Umwälzungen durch unweſentliche Verbilligung der Er⸗ zeugung verſpricht. Obwohl bei faſt allen Werken der Stahl⸗ erzeuger des Induſtriegebietes ähnliche Verſuche gemacht wer⸗ den, ſcheint das Stahlwerk Höſch mit ſeinen Verſuchen beſon⸗ ders fortgeſchritten zu ſein. Auch für Deutſchland ſeien die nötigen Patente beantragt. BVereinigte Stahl AG.— Bergwerks⸗ und Hütten⸗AG. Friedrichshütte in Herdorſ. Wie jetzt aus Rheinland⸗Weſtfalen ge⸗ meldet wird, ſcheinen in der Tat Abmachungen zu beſtehen, die einen I0e der Friedrichshütte an die Ver Stahlwerke früher oder ſpäter erwarten laſſen. Zurzeit aller⸗ dings ſoll eine ſolche Transaktion nicht in Frage kommen, und die ausgeteilte Auotenübertragung für Stabeiſen ſtelle ſich als ein dar, für den die Friedrichshütte bei anderen Fabrikaten entſchädigt werde. Man hofft alſo wohl, durch eine ſozuſagen betriebliche Vorwegnahme einer erſt künftig auf finanziellem Sens Hurchzuführenden Transaktion bereits jetzt eine rationellere Ausnutzung der Anlagen der Friedrichshütte zu er⸗ reichen. Auch der Plan, die Siegerländer Intereſſen des Stahl⸗ vereins organiſatoriſche zu verſelbſtändigen und mit der Friedrichs⸗ hütte ind dem Geisweider⸗Ciſenwerk zu vereinigen, ſcheint nach der gleichen Meldung weiter verfolgt zu werden. Aller⸗ dings ſollen bei dem Geisweider Werk, an dem neben Thyſſen auch Klöckner Zntereſſen beſitzt, noch erheblichere Widerſtände be⸗ ſtehen, ſo daß die Durchführung dieſes Projektes nach wie vor in weiterem Felde liege. Abgeänderte Kapitalerhöhung der Frankfurter Handelsbank AG. in Frankfurt a. M. Entgegen ihrem bisherigen Antrag ſchlägt die Verwaltung der HV. am 17. Mai die Erhöhung des AK. von 200 000 4 St. auf 500 000(ſtatt auf 400 000 4) und Erhöhung der bisher 5000% BA. um 7500 auf 12 500 4 WA. vor. Von den StA. ſollen 200 000 4:1 zu einem von der OV. Kurſe angeboten werden, während die reſtlichen 100 im Lauſfe der Zeit zugunſten der Bank verwertet werden ſollen. ESanierung der Bing⸗Werke vorm. Gebrüder Bing AG. in Nürnberg. Die zur Fundierung der Bankſchulden beabſichtigte Zu⸗ ſammenlegung des Stammakttenkapitals von 138 750 000/ wird im Verhältnis:1 vorgeſchlagen. Umwandlung der Zuban in eine A. Die G. Zuban, Komm.⸗Geſ., München, an der bekanntlich der iazim Emin⸗Konzern beteiligt iſt, ſoll laut„M. N..“ in eine Aktiengeſellſchaft mit einem Kapital von 4 Mill. 4 u m⸗ gewandelt werden. Die Umgründung findet unter Mitwirkung einer deutſchen Großbank und anderer deutſchen Intereſſenten ſtatt, ſo daß, wie verſichert wird, der deutſche Einfluß gewährleiſtet iſt. Abſchlüſſe Firmenänderung der Badiſchen Landesgewerbebank AG. im Karlsruhe Das Iyſtitut, das der Frankfurter All⸗ In den AR. neu gemeinen Berſicherungs⸗A G. naheſteht, diskontierte laut Bericht für 1926 81 600 Stück(i. V. 55 000 Stück) Wechſel im Geſamtbetrage von 62.5(68.73) Mill. Mk. Am 31. Dezember 1926 betrugen die Forderungen an die Kreditgenoſſenſchaften .12(t. V..15) Mill. Mk. und die ſchwebenden Wechſelverbind⸗ lichkeiten 10.23(11.67) Mill. Mk.; davon waren vom Staat ver⸗ bürgte 3 Mill. Mk. Wechſelkredite bis zum 31. März 1927 zu⸗ rückzuzahlen. Die Frankfurter Niederlaſſung, die ſich günſtig entwickelt habe, übernahm im Berichtsjahr im Einverſtändnis mit der Preußiſchen Zentralgenoſſenſchafts⸗ kaſſe die laufenden Geſchäfte der in Liquidation getretenen Zentralgenoſſenſchaftsbank für Heſſen⸗Naſ⸗ ſau in Frankfurt a. M. Gleichzeitig hätten ſich die mit dieſer arbeitenden heſſen⸗naſſauiſchen gewerblichen Genoſſen⸗ ſchaften, ſowie eine größere Anzahl im mittelrheiniſchen Ver⸗ bande vereinigte Kreditgenoſſenſchaften angeſchloſſen. Die Vergrößerung des Geſchäftskreiſes auf zahlreiche mittelrhei⸗ niſche Genoſſenſchaften mache die Vermehrung des Eigenkapi⸗ tals erforderlich. Die GV. beſchloß daher die Erhöhung des AK. um.5 auf.5 Mill. Mk. Die alten Aktionäre erhalten ein Bezugsrecht:1 zu 110 v. H. Der Reſt ſoll für die neu beitretenden Genoſſenſchaften zurückgeſtellt werden. Da mit dem Beitritt der mittelrhein. Genoſſenſchaften das Geſchäftsgebiet über das Land Baden hinausgewachſen ſei, ſo würde die Firma in„Landesgewerbebank für Südweſtdeutſchland AG. in Karlsruhe“ geändert. Der Geſamtumſatz betrug 1926 1030(i. V. 587) Mill. Mk. Die Bilanzſumme ſtieg von 10.53 auf 18.43 Mill. Mk. Aus dem Reingewinn von 195 188(160 000) Mk. werden, wie gemeldet, 8(6) v. H. Dividende verteilt. „“ Landesbank für Haus⸗ und Grundbeſitz in Karlsruhe, e. G. m. b. H. Das Inſtitut nahm auch im verfloſſenen zweiten Geſchäftsjahr eine günſtige Entwicklung. Der Umſatz betrug 29,4 Mill., alſo beinahe das Fünffache des vor⸗ jährigen Umſatzes von 63 Mill. 4. Dem Hausheſitz konnten 1 700 000 /¼/ Hypotbeken⸗Darlehen zu günſtigen Bedingungen verſchafft werden. Die Mitgliederzahl ſtieg von 382 Ende 1925 auf 733 mit 768 Anteilen Ende 1926. Aus dem Reingewinn von 23 358/ beſchloß die GV. 10 v. H. Dividende auf die bis Ende Juni des Berichtsjahres eingezahlten und 7½ v. H. auf die ſpäter eingezahlten Geſchäftsguthaben zu verteilen. Aus der Bilanz: Geſchäftsguthaben 148 028(62 916), Einlagen i. lauf. Rechn. 525 626,50 /, Spareinlagen 1313 133.(Davon wird 719 640%/ mit dreimonatlicher Kündigung und länger an⸗ gelegt.) Darlehensſchuld mit dreimonatlicher Kündigung 103 386 ¼/¼, Bankſchulden 38 707. Die Ausleihungen in lau⸗ fender Rechnung, welche lämtlich gedeckt ſind, betragen 1416 353 ¼, gegenüber 351246 /. Das Wechſelkonto weiſt einen Beſtand von 373 608(76 680)/ auf. Die langfriſtigen Darlehen gingen von 110 055/ auf 87 665 ¼ zurück. * Abſchlüſſe im National⸗Verſicherungs⸗Konzern. Die „National“ Allgemeine Verſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft in Stettin erzielte im Geſchäftsjahre 1926 einen Ueber⸗ ſchuß von 399 394(i. V. 466 346) /, aus dem wieder 8 v. H. Di⸗ vidende auf die.A. und 8 v. H. auf die St. A. ausgeſchüttet und 100 000%/ der Kapitalreſerve zugeführt werden ſollen.— Die„National“ Lebensverſicherungs⸗A. G. in Stettin weiſt einen Ueberſchuß von 195 279(205 858)%/ aus, von dem 20 000(24 000) // zur Stärkung der Kapitalreſerve verwendet, an die Aktionäre 6 v. H.(0) Dividende gezahlt und als Gewinnrücklage der Verſicherten 155 28(81 858) ¼, d. h. ca. 89(88) v. H. des Geſamtüberſchuſſes verwendet werden. — Die Stettiner Rückverſicherungs⸗A.G. hat einen Ueberſchuß von 70 693(11 191)/ zu verzeichnen, aus dem eine Dividende von 10 v. H.(). auf die.A. für 1924/26 gleich 3000/ und von 8 v. H.(0) auf die St.A. gezahlt werden. Die Kapitalreſerve erhält 20 000(10 000) 4.— Die Orion Ver⸗ ſicherungs⸗A.G. in Hamburg hat im Jahre 1926 eine Erhöhung des Verluſtſaldos von 13032 auf 649 693./ bei 2007 000./.., auf das 1503 750./ noch nicht eingezahlt ſind, zu verzeichnen. Nach Aufgabe der Feuer⸗, Einbruch⸗, Diebſtahlverſicherung wurde nur noch die direkte Transportverſicherung betrieben. Die Abwickelung der auslaufenden, in der Inflationszeit geſchloſſenen Rück⸗ verſicherungsverträge brachte große Enttäuſchung. Desgleichen haben ſich Ausfälle bei den eigenen Rückverſiche⸗ rern, die in der Zwiſchenzeit ſchwach geworden ſind, ergeben. Der Geſchäftsverlauf war im erſten Halbjahr durchaus befrie⸗ digend. Die folgenden Monate nahmen dann eine überraſchend ungünſtige Entwicklung. Das Feuergeſchäft hat einen wei⸗ teren erheblichen Verluſt gebracht. Der allergrößte Teil der Rückverſicherungsbeträge iſt abgewickelt und erledigt. In der G. V. teilte die Verwaltung auf Anfrage mit, daß die Orion als Hamburger Platzgeſellſchaft trotz ihrer Verbindung mit der Verſicherungsgeſellſchaft National in Stettin beſtehen bleiben ſoll. Im Laufe d. J. wird die„Orion“ in Verbindung mit der„National“ eine Sanierung durchführen. Die ung zur Verfügung zu ſtellen und werde damit die Aktien⸗ mafjorität der„Orion“ erhalten. * Aachen⸗Leipziger Verſicherungs⸗A.⸗G. in Aachen. Der .⸗R. brinat aus einem Reingewinn von 170 398/(i. V. 127 043 ¼/¼) die Verteilung einer Dividende von 10 v. H.(i. V. 8 v..) in Vorſchlag. Der Kapitalreſerye ſollen 40 000%/(25 074 J überwieſen und 34 062/(25 613 /) vorgetragen werden. - Cbemiſche Werke Schuſter& Wilhelmn A. in Reichen⸗ bach.⸗L. Wie verlautet, wird für das Geſchäftsjahr 1926 eine Dinidende nicht zur Verteilung gelangen(i. V. 5 v..). Es wurde ein kleinerer Reingewinn erzielt, über deſſen Ver⸗ wendung uns Angaben noch nicht vorliegen. Im laufenden Jahre bewegen ſich die Umſätze weiter in ſteigender Linie. ꝛ: AG. für Verzinkerei und Eiſeneconſtruktion vorm. Jacob Hilgers in Rheinbrohl. Der AR. ſchlägt die Verteilung einer Dividende von 5 v. H.(i. V. 0) vor. (Emil Buſch Ac., Optiſche Indnſtrie in Rathenow. Der AR. beantragt, von der Verteilung einer Dividende für 1926 abzuſehen. Der Ueberſchuß ſoll— nach Abzug der ſatzungs⸗ mäßigen Dividende auf die VA.— mit 8446/ vorgetragen werden. Aus der Bilanz geht hervor, daß ſich die Waren⸗ beſtände um 437 287/ auf 2191 046/ ermäßigt haben und die Bankſchulen gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel zu⸗ rückgegangen ſind. Die Ausſichten für die Weiterentwicklung des Geſchäftes erſcheinen zurzeit nicht ungünſtig. Für die nächſten 3 bis 4 Monate liegen ausreichende Aufträge vor. ? Anton FJurgens Vereenigte Fabrieken in Amſterdam. Das holländiſche Margarine⸗Unternehmen ſchlägt die Ver⸗ teilung einer Dividende von 10 v. H. vor. 1 Mill. Gulden werden wileder der Tilgungsreſerve der 6 v. H. Obligationen, 1566 571 hfl. 9 den allgemeinen Reſerven zugeführt und 229 873 hfl.(—) der Überwieſen. Ae 812 hfl.(8 720 065 hfl.) werden auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Bergmann Elektrizitätswerke Ach. in Berlin. Das Unter⸗ nehmen, das bekanntlich der HV. am 30. d. M. die Erhöhung des Grundkapitals von 33 auf 44 Mill./ vorſchlägt, verzeichnet einen Geſchäftsgewinn von 7,48(7,76) Mill.. Andererſeits erforderten Steuern 2,32(2,75) Mill. /, die Unkoſten der Hauptverwaltung 0,71 (0,75), die ſozialen Laſten 1,08(0,91) Mill. I. Nach Abſchreibung von 828 704(982 935)/ ergibt ſich der bereits gemeldete Reingewinn von 3 155 599(2 599 659) /, in dem 619 659(621 330)„ Gewinnvortrag enthalten ſind. Bekanntlich beantragt die Verwaltung, den Gewinn⸗ Die japaniſche Finanzkriſe überwunden Tokio, 26. April. Die Finanzpanik in Japan ſcheint überwunden zu ſein. Die heutige Wiedereröffnung der Banken ergab überall einen Umſchwung. Es iſt Ruhe und Stabtlität eingetreten. Der Depo⸗ ſitenrückfkuß in die japaniſchen Banken hat wieder ein⸗ geſetzt. 3 Milliarden gegen 516 Millionen am 1. April und 1,6 Milliarden am Freitag bei Erlaß des Moratoriums. Der geſamte Kreditſtand beläuft ſich heute auf rund Die Regierung verfügte heute 10 Millionen Hen Silber aus ihren geſamten Silberreſerven im Werte von 50 Millionen zur Kursſtützung in Schanghai. gehoben, ſobald die Stützungsaktion durch das Parlament bewilligt iſt, was zweifellos trotz der Mehrheit der Oppoſitionsparteien erfolgt. Vorausſichtlich wird bei der Stützungsaktion ein Teil ſchwächerer Das Moratorium wird auf⸗ Banken fallen gelaſſen werden, was unterrichtete japaniſche Kreiſe als den Anfang der dringend notwendigen, endgültgen Sanierung Japans begrüßen würden. UCCCrL.—— anteil von 6 auf 8 v. H. zu erhöhen und den Reſt von 515 599 auf neue 31. Dez. 1026 ſind die geſamten Aktiven von 62,07 auf 64,62 Mill. geſtiegen. Warenbeſtände werden mit 143 059(88 307)„ und Wertpapiere mit 71 443(45 000) 4 ausgewieſen. Das Warenlager iſt mit 21,4(22,57) Mill.„ bewertet, während inſolge größerer Kreditgewährung Außen⸗ ſtände von 20,87 auf 24,70 Mill. angewachſen ſind. Auf der Paſſiv⸗ Rechnung vorzutragen. In der Vermögensaufſtellung auf Beteiligungen haben ſich von 2 auf 2,3 Mill. J erhöht. eite zeigen Gläubiger ebenfalls eine Erhöhung von 18,99 auf 20,41 ill.&, desgleichen das Interimskonto von 1,44 auf 1,996 Mill. I. In das neue GF. iſt die Geſellſchaft mit einem etwas verringerten Auftragsbeſtand eingetreten, doch ſind zur Zeit die Höchſtbeſtände des Vorjahres nicht unerheblich überſchritten. Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke AG. wieder dividendenlos. Die Geſellſchaft erzielte im GJ. 1926 einen Reingewinn von 325 916% (i. V. 333 289), wozu noch der Vortrag von 623 150(289 861) 4 kommt. Ebenſo wie in den beiden Vorjahren ſoll keine Divi⸗ dende verteilt, ſondern der Reingewinn wieder auf neue Rechnung vorgetragen werden. Dividendenaufnahme bei der Leberfabrik vorm. 5. Deninger u. Co., Lorsbach(Tauuns). Nach Abſchreibungen von 9206(9885) 4 ergibt ſich ein Reingewinn von 14399(4169) 4, aus dem 4 v. H. (i. V. 0 v..) Dividende auf das AK. von 320 000 4 verteilt und 1530(4169) 4 vorgetragen werden ſollen. Stuttgarter Bäckermühlen AG in Eßlingen. Im verfloſſenen Geſchäftsjahr ſtieg zwar der Rohgewinn um rd. 180 000 auf 700 885, jedoch gleichzeitig erhöhten ſich Unkoſten(247 130 gegen 190 44.K l..). Gehälter, Löhne(von 130 712 auf 212 212 /) und Steuern(von 111 020 auf 147 158 ,) um dieſelbe Summe. 104 845(104 669) l. 6 v. H. werden hieraus wieder 20 000 der Rücklage überwieſen, wieder 11500 4 für Tantiemen und Gratifikationen verwandt und 1345(1169)/ vorgetragen. Der Reingewinn ſtellt ſich auf Außer der gemeldeten Dividende von wieder Dem Geſchäftsbericht entnehmen wir: „Die Fabrikate unſerer Mühlen fanden inſolge ihrer guten Qualität regulären Abſfatz. Die Mahllöhne waren aber gedrückt durch die ſcharfe Konkurrenz der rheiniſchen Mühlen und durch diejenige des ausländiſchen Mehles. Der Hauptverbrauch in Getreide beſtand für unſere beiden Mühlen das ganze Jahr hindurch in aus⸗ „National“ habe ſich bereit erklärt, die Mittel zur Kapitaferhöh⸗ Bilf ſchwach. wurden, notieren wieder 90,25, Madrid 27,75 nach 27,63. Die Umſätze Kupfer Kaſſa do. 3 Mo do. Elektrol. 62,25 62.— ländiſchem Weizen. Die Ernte 1926 hat beſonders ſchlechte Erdruſch⸗ Reſultate bei ſehr feuchten Qualitäten. welche ein ungünſtiges Mahl⸗ ergebnis aufweiſen. inſolgedeſſen mit einer ſchwierigen Lage zu rechnen.“ Wir haben für das kommende Geſchäftsſahr Deviſenmarkt Mailand und Madrid ſchwächer Am internationalen Deviſenmarkt liegen Mailand und Mabrib Lira, die vorübergehend mit 84 gegen Pfunde gehandelt in dieſen Deptſen ſind jedoch, der Unſicherheit wegen, klein. Die 04 der übrigen Valuten gegen Reichsmark haben ſich nicht ver⸗ ndert. Heute vormittag notierten: 26. 27. 28. N7. 26. 27. London-Paris 124,00124,00 Maild.-Schwz.] 29.40] 28,00lLond.-Stocth. J 18,14] 18,18 Lond.-Brüſſel 34,92 34,92 Holland-Schw. 208.90208.000end.-Madrid 27,600 27.75 Lond.⸗Maild. 95,85 90,25 Kabel Halland 2,49 2,49Mailand-Paris144.50137.45 Kabel Schweiz.198 5,19 Lond.-Holland 12,180 12,13/ Brüſſel-⸗Paris 385.75 858,00 Lond.-Schweigz 25,25 25,25 London-Oslo. 19,76 16,810Holland-Paris 10,21 10,20 Paris-Schweiz 20,36 20.36, Lond.⸗Kopenh. 18,20 18.20 Kabel Landon.85.7.8547 In.⸗Mk. Ae ſich folgende Kurſe feſtſtellen: London... 20,48] 20,49 Prag. 12,49 12.40 Madrid. 73,28 7 Paris 16,52 10,52 Sale— 109 Argentinien„.788 12585 Zürich. 51.12 91.10Kopenhagen. 112.55112,54 Japan 0,000 0,000 Mailand.. 23.90 22,70 Stackbolm. 118,00112,85 New⸗Dork..0,000 0,00, Holland... 168.76188.75 Brüſſel. 58.68] 58.— Verliner Metallbörſe vom 26. April Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 20 128,78 128,75 Alumintum in madekupfer——.— Barren 2,14 214 e—.— inn ausl.—.——.— Rohzink Bb.⸗Pr.)—:——.—.—.— üttenzinn—.—— „ fr. Verk.) e—.— Nickel.40-3,50 3, 40-8,30 Aictenent 50,50.57,.— 556,50.7— Antimon 120-.20.130 Aluminlum.10.10 Silber für 1 Gr. 79.—-79.— 77,50-78,50 London, 28, April. Metallmarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 28. 26 25. Blel 26,— 26 85 53.85 54,38 Ne. 61.0 61— nt e. 29,15 29.35 nat 35,50 55,50 Ni———ueckſib. p. Fl. 28,.— 28.— Zinn Kaſſa 294.25 294.38—— Regulus——— Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 23. April.(Morris A. Heß G. m. b.., Hamburg.) Der Kaffeemarkt verkehrte in der abgelaufenen Berichtswoche in ruhiger, ſtetiger Haltung. Braſil⸗ Offerten blieben im großen und ganzen unverändert, während die Forderungen für gewaſchene Zentralamerikaner eher eine Kleinigkeit erhöht wurden. Es fand einiges Geſchäft in letzterer Provenienz ſtatt. Der Konſum kauft weiter den notwendigſten Bedarf. Heutige Groß⸗ handelspreiſe je nach Güte und Beſchreibung: Santos(ſuperior bis extra⸗prime] 1,55—1,90; gewaſchene Zentralamerikaner—2,55 1 gewaſchene Maragogypes 2,70—2,85, für ½ Kg., roh, verzollt, ab Lager Hamburg. Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 16. bis 22 April 1927 ſind angekommen: talwärts: 5 leere Schleppkähne und 21 beladene mit 4135 To., berg⸗ wärts 21 beladene Dampfer mit 2220 To., 2 leere Schleppkähne und 83 beladene mit 56 051 To. Abgefahren ſind talswärts: 20 beladeng Dampfer mit 1714 Ty., 50 leere Schleppkähne und 20 beladene mit 7222 To., bergwärts: 1 leerer Dampfer und 1 beladener mit 161 To., 20 leere Schlepplähne und 8 beladene mit 1967 To.— Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 11 beladene Schlepplähne mit 2612 To., bergwärts abgefahren ſind: 12 leere Schleppkähne und 4 beladene mit 560 To. Ein bayeriſch⸗öſterreichiſches Kartell der Donau⸗Schiffahrts⸗ geſellſchaften. Die Oeſterreichiſche und die Bayeriſche ſchiffahrtsgeſellſchaften 7155 ein Kartell gebildet, das fſeden Wettbewerb ausſchließt und die SHffahrkstarife auf der Donau herabſetzt. Gegen dieſes Kartell werden von tſchechiſcher und ſüdſlaviſcher Seite Angriffe gerichtet, da es ſich gegen die tſchechiſchen und ſüdſlaviſchen Donauſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaften richten ſoll. Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 26. April Bei ſchwachem ſich die Frachten zu Berg und zu Tal nicht veränder Se Mittwoch, den 27. April 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mational-Theater NMannheſm. Mittwoch, den 27. April 1927 Vorstellung Nr. 264, Miete E. Nr. FA Ne F ——9 in 2 Akten von Paul Knepler und Bell — seh. Musik von Franz Lehäar. In Szene gesetzt 0 n Altred Landery. Entwurf und Einstudlerung er Tänze Altred Landery. Musikalische Leitung Gustas Mannebeck. Aufang 8 Uhr Ende 10¼½ Uhr ſeues Theater imfosengarten * Mittwoch, den 27. April 192 — die Theatergemeinde— Freie Volksbühne . 1452-1549, 5500-5399, 5700-5799, 6101.6199 63006399, 6601-6999, 7101⸗7300, 10000-10400 Zum ersten Male: W Se kKk- en d(Wochen-Ende) Komzaie in drei Akten von Noel Coward Deutsch von Luise Maria Mayer In Szene gesetzt von Dr. Georg Rruse Anfang 8 Uhr 5 Ende 10 Uhr ersonen: Raclit Blis Lydia Busch N Bliß Hans Godeck 5 Bliß Lotte Schwarzkopt Amon Blig Gillis von Rappard 1 Arundel Anneliese Born J chard Greatham Ewald Schindler ackie Coryton Ilse Fürstenberg Tyrell Hanns Barthel ara Julie Sanden ½% Uhar taägucn 8% unr Letzte 3 Vörstellungen Die Revue intern. Varlete-Sensatianen O neue Attrakonen 8 12 Die grüßie Sensdiion der gegenwaril eliff-Aeros s der Hanone N aus der Kanone orverkauf Theaterkasse Apollo ununterbrochen ab 10 Uhr, Konzertkasse Heckel, Mannheimer Musikhaus. Ludwigshafen Reisebüro Kchler Nur noch heute und morgen Foiel Ratte Die verfeinerte Ausgabe eines vom ersten bis zum letzten Alct spannenden detektivfiims. T Akcte. 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