Wittwoch, 27. April Abend⸗Ausgabe Preis 10. Pleunig 1027— Nr. 103 Noue Mannheimer Seilung Bezugspreiſe: In Mannheim u. Um le: Umgebung frei ins Haus 8 er durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne 5 erdevtl Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ 55 teh eet Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. (Haßt-Geſchäftsſtelle(.2. Haupt⸗Nebenſtelle. R4.0, 8 aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Aulrdezin erſtr 19/20 u. Meetfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 1 reſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Jernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 5 5 Mannheimer General Anzeigere:e: Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolnnalzeile 5 Allgem. Anzeigen 0,40.-N. Nellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ —2 oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Maninheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Friedenspakt Frankreich-Amerika? Vorſchlag eines Newyorker Gelehrten Als Vorbedingung Amerikas Eintritt in den Völkerbund Ei Paris, 27. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) in in der„Newyork Times“ veröffentlichter Vorſchlag des räſidenten der Newyorker Columbia⸗Univerſität, Buttler, von dem Chefredakteur des„Matin“, Stephan Lauzanne, 8 außerordentlich wichtiges Dokument gekennzeichnet. Prä⸗ ident Buttler ſchlägt einen franzöſiſch⸗amerika⸗ N ch en Friedenspakt vor. Der„Matin“ beglück⸗ et die hinter Buttler ſtehenden amerikaniſchen Gelehrten nd Politiker zu dieſer Anregung und ſchreibt, daß auf fran⸗ zöͤſiſcher Seite volle Bereitwilligkeit herrſche, mit maßgebenden Amerikanern den Plan für einen Friedenspakt auszuarbeiten. en Eintritt Amerikas in den Völkerbund hält er Leitartikler des„Matin“ für eine Vorbedingung des von Buttler angeregten Friedenspaktes. 5 Die Havas⸗Agentur läßt ſich aus Waſhington berichten, S6 der Appell des Präſidenten Buttler in den Vereinigten Staaten den denkbar günſtigſten Eindruck hervorgerufen habe. Eine große Anzahl amerikaniſcher Senatoren wäre der An⸗ ſicht, daß zwiſchen Frankreich und den Vereinigten Staaten eine Art Antikrie gspakt geſchloſſen werden müſſe, um der Welt ein nachahmenswertes Beiſpiel zu liefern. Der be⸗ kannte Senator Walch ſprach die Anſicht aus, daß die Idee eines ſolchen Paktes, wie ſie in der Botſchaft enthalten iſt, die ußenminiſter Briand anläßlich des Jahrestages des riegseintritts der Vereinigten Staaten an das amerikaniſche olk ſandte, verwirklicht werden müſſe. Ein Gedankenaus⸗ tauſch zwiſchen Waſhington und Paris ſei entſchieden zu empfehlen. Der bekannte Senator King erklärte, daß die ganze Welt dem Außenminiſter Briand für ſeinen Vorſchlag zur Dankbarkeit verpflichtet ſei. An maßgebenden amtlichen Stellen wird darauf aufmerk⸗ jam gemacht, daß ſich Briand nicht direkt an die amerikaniſche egierung wandte, weshalb man bei aller Sympathie für den der Botſchaft zu der Kundgebung ſelbſt nicht direkt tellung nehmen könne. Pariſer Kritik an Coolidges Politik D V Paris, 27. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) as Expoſé des Präſidenten Coolidge über die Außen⸗ politik der Vereinigten Staaten gibt dem offiziöſen„Temps“ Enaß zu einer in ziemlich ſcharfem Ton gehaltenen ritiſchen Betrachtung. Die von Cvolidge aufge⸗ fücdneten Richtlinien ſcheinen zwar im allgemeinen die Zu⸗ immung des Blattes zu finden, aber es verſucht, einen Vegenſatz zwiſchen den Darlegungen Coolidges und der tat⸗ üchlichen Politik zu konſtruieren, die das Waſhingtoner ahinett in den letzten Jahren eingehalten hat. Der ganze roll, den die Nichtratifizierung des Verſailler Vertrages — die Vereinigten Staaten, ihre Stellung in der Frage der nternationalen Schulden, ihren Standpunkt in der Entwaff⸗ nungsfrage in breiten franzöſiſchen Kreiſen ausgelöſt hat, Immt in dem Artikel des„Temps“ zum bitteren Durchbruch. 51 Die Erklärung Coolidges, Amerika werde beſtrebt ſein, de Politik des Friedens und des guten Willens in der ganzen Die internationale Wirtſchaſtskonferenz 9 Paris, 27. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) n einem Leitartikel beſchäftigt ſich der Matin“ mit der am 5 Mai in Geuf beginnenden internationalen Wirtſchafts⸗ onferenz. Für einen unerfüllbaren Traum hält das Blatt 85 Herſtellung einer univerſellen Zollunion, die Kartelliſierung ſente Induſtrien, die Herſtellung der wirtſchaftlichen gegen⸗ beligen Abhängigkeit. Alle Beſtrebungen, die ſich darauf rich⸗ Wü dieſes ideelle Programm auf die Tagesordnung einer irtſchaftskonferenz zu ſtellen, müßten Schiffbruch leiden. 175 Aufgabe der nach Genf einzuberufenen Fachleute könne ene Anſicht des„Matin“ nur folgende ſein: Die Herſtellung er internationalen Zollſprache und eines einheitlichen yſtems für kaufmänniſche Verhandlungen, damit diejenigen W anner, die zum Abſchluß von Handelsverträgen gelangen ollen, bei ihren Beſprechungen nicht zu viel Zeit verlieren. pat Völkerbund beſitzt nicht die magiſche Macht, die euro⸗ äiſchen Induſtrien zu kartelliſieren, aber er kann wohl dieſes enntglomerat der großen Produktionszentren ermächtigen, n Rivalitäten ſoweit wie möglich ein Ende zu machen. Es de auch alle Kartellverträge durch den Völkerbund zu einer denderen Veröffentlichung gelangen, um der Welt einerſeits die Treichten Erfolge zu zeigen, andererſeits ſie aber auch auf ſtell Schwierigkeiten aufmerkſam zu machen, die der Her⸗ ung eines europäiſchen Zuſammenwirkens auf induſtriel⸗ tieft Gebiete noch immer entgegen ſtehen. Durch eine Ver⸗ wird g des Studiums aller europäiſchen Wirtſchaftsprobleme ſtell der Völkerbund in Zukunft vor eine große Aufgabe ge⸗ ſein. Ein Hauptteil der Wirtſchaftskonferenz wird, wie nat Matin“ zu wiſſen glaubt, die Schaffung eines inter⸗ tonalen Handelsminiſteriums ſein. Ab Berlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Weltiide der deutſchen Sachverſtändigen zur wirtſchaftskonferenz erfolgt in zwei Gruppen. Die erſte am Sonnta, die zweite am Montag abend nach Genf. Welt zu fördern, wird mit bitterer Fronie abgelehnt. Be⸗ ſonders ſcharf wendet ſich der„Temps“ gegen die wirtſchaft⸗ liche Machtſtellung der Vereinigten Staaten. „Man hat manchmal den Eindruck, meint das Blatt, daß die Amerikaner mit ihrer Politik der finanziellen Hilfe die anderen Länder wirtſchaftlich zu unterdrücken ver⸗ ſuchen und daß man es daher mit einer neuen Form des Imperialis mus zu tun habe.“ Beachtenswert ſind auch die Bemerkungen des Blattes über die Politik der Vereinigten Staaten in Mittelamerika und China. Die Intervention der Waſhingtoner Regierung in Nicaragua wird ſcharf verurteilt mit der Be⸗ gründung, ſie habe durch ihre finanzielle Beihilfe ſich nicht das Recht erworben, direkt einzugreifen, um dort die Macht am Ruder zu erhalten, die für ihre Wirtſchaft am günſtigſten erſcheint. Was die Chinapolitik anbetrifft, ſo anerkennt das Blatt, daß die Vereinigten Staaten im Fernen Oſten keine imperialiſtiſche Politik betreiben. Das gab aber vielen Anlaß zu der Bemerkung, ihr Imperialismus beſchränke ſich nur auf die neue Welt, als deren Beſchützer ſich die Vereinigten Staaten aufſpielten und ſich gleichzeitig alle Vorteile ſichern möchten, die eine auf die finanzielle Hilfe geſtützte poli⸗ tiſche Vormundſchaft mit ſich bringt.„Hier liegt eine Zweideutigkeit“, erklärt der„Temps“ zum Schluß,„und die Politiker in Waſhington haben alles daran zu ſetzen, wenn ſie das Mißtrauen zerſtreuen wollen, das ihre Haltung gegen⸗ über Latein⸗Amerika erweckt hat.“ England-Italien-Frankreich Berlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der Unterſtaatsſekretär im Foreign office, Sir William Tyrell, der ſich auf der Rückreiſe von Aegypten befindet, hat, wie der „B..“ aus London gedrahtet wird, den Auftrag erhalten, ſich in Rom zum Zwecke der Führung von politiſchen Ver⸗ handlungen länger aufzuhalten und von Rom unmittelbax nach Paris zu fahren, um mit Briand das Ergebnis ſeiner römiſchen Verhandlungen zu beſprechen. Frankreich England Rußland J Berlin, 2/. April.(Von unſerem Verliner Büro) In Berliner diplomatiſchen Kreiſen befürchtet man von dem Be⸗ ſuch Doumergues in London keine ungünſtige Rückwirkung auf die Poſition Deutſchlands. Es würden, wie bei ſolchen Gelegenheiten üblich, wohl freundſchaftliche Trink⸗ ſprüche gewechſelt, daß aber der Beſuch zu einer Stärkung des Ententeverhältniſſes beider Länder führen wird, iſt, wenn man die internationale Geſamtſituation berückſichtigt, kaum zu erwarten. Die in den letzten Wochen ſehr eifrig betriebene Annäherung zwiſchen Paris und Moskau, die man im Foreign office nicht ohne Beunruhigung verfolat, entbehren ſolange einer faktiſchen Grundloge, als Frankretch ſich nicht entſchließt, für die Anerkennung der Vorkriegsſchulden der Sowjetregierung die ſo heiß begehrte Anleihe zu gewähren. Bei dem gegenwärtigen Stand der franzöſiſchen Finanzen iſt indes, wie man hier annimmt, die Wahrſcheinlichkeit für eine ſolche Konzeſſion äußerſt gering. Verwaltungsreform Muſſolinis Durch Regierungsdekret werden alle Militär⸗ und Zivil⸗ behörden, ſowie alle vom Staat konzeſſionierten und ſub⸗ ventionierten Geſellſchaften angewieſen, den nationalen Produkten den Vorzug zu geben. Nur wenn die nationale Induſtrie nicht in der Lage iſt, die Preiſe der Qua⸗ lität entſprechend zu halten, kann eine Belieferung vom Aus⸗ lande geſchehen, wenn dazu die Genehmigung des Wirt⸗ ſchaftsminiſteriums eingeholt worden iſt. Ein zweites Regierungsdekret macht in Zukunft die Ab⸗ haltung von Ausſtellungen und Meſſen, auch inter⸗ nationalen Charakters, von der ausdrücklichen Genehmigung Muſſolinis abhängig. Dieſe Genehmigung ſoll nur zu er⸗ warten ſein, wenn Organiſation und Mittel der Ausſtellung bezw. Meſſe den künſtleriſchen oder wirtſchaftlichen Erfolg garantieren. Unberührt hiervon bleiben nur die internatio⸗ nalen Meſſen in Mailand, Padua und Fiume, ſowie die land⸗ wirtſchaftliche Ausſtellung in Verona. Ein drittes Dekret beſtimmt die Einſetzung von Woh⸗ nungskommiſſionen in allen größeren Gemeinden. Dieſen Kommiſſionen wird die Ausgleichung aller Differen⸗ zen zwiſchen Mieter und Vermieter zufallen. Exmiſſionen können nur nach vorausgegangenem Verfahren von dieſen Kommiſſionen verfügt werden. Internationaler Luftverkehrskongreß In London wurde unter Vorſitz des Unterſtaatsſekretärs Philipp Saſſoon der Internationale Luftverkehrskongreß er⸗ öffet, auf dem 14 Staaten, u. a. Frankreich, England, Belgien, Italien und Japan vertreten ſind. Saſſoon erklärte in ſeiner Begrüßungsanſprache, die Konferenz ſolle beweiſen, daß die Eroberung der Luft die zwiſchen den Völkern beſtehenden Freundſchaftsbande enger knüpfen könne und daß die Fort⸗ ſchritte der Ziviliſation zum Wohlergehen der Welt beitrügen, Im übrigen war die Sitzung techniſchen Fragen gewidmet. Der Weg zur Hölle Große Ereigniſſe werfen ihre Schatten voraus. Das Ge⸗ ſchreibe und Gerede über den Allgemeinen Deutſchen Stahl⸗ helmtag, der für den 8. und g. Mai in die Reichshauptſtadt einberufen iſt, nimmt ſeit Wochen ſchon in den innerpolitiſchen Erörterungen einen gewichtigen Platz ein. Ohne peſſimiſtiſch zu ſein, muß man dabei leider feſtſtellen, daß die innerpolitiſche Atmoſphäre noch immer oder wieder einmal ziemlich überhitzt iſt. Nicht mißzuverſtehende Beweiſe dafür ſind die vielen blu⸗ tigen Zuſammenſtöße, zu denen es in letzter Zeit in verſchie⸗ denen Gegenden Deutſchlands zwiſchen rechts⸗ und links⸗ radikalen deutſchen Staatsbürgern gekommen iſt. Nach dieſen Auftakten und den ganz ungewöhnlichen Vorbereitungen, die für die große Stahlhelmparade vom Stahlhelm ſelbſt und ſeinen Gegnern getroffen wurden, kann Jeder, der ſich darüber klar iſt, wie ſehr die gedeihliche Entwicklung einer beſſeren deutſchen Zukunft von der unbedingten Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung abhängig iſt, nur mit einer gewiſſen Be⸗ klemmung den nächſten Wochen entgegenſehen. Wir ſind grundſätzliche Gegner aller innerpolitiſchen Stra⸗ ßendemonſtrationen. Politik ſoll und kann nicht auf der Straße ausgefochten werden, ſondern im Parlament, in den Verſammlungsſälen und in der Preſſe. Die Straße dient dem Verkehr, wie es in dem bekannten Schlagwort des ehemaligen Polizeipräſidenten ſo kurz wie treffend geſagt wurde. Wohin auch ſollte es führen, wenn heute die Rechtsradikalen, morgen die Kommuniſten und übermorgen die Reichsbannerleitung hunderttauſende ihrer Mannen aus dem ganzen Reiche zuſam⸗ mentrommelten, um in Berlin oder ſonſt einer Großſtadt zu demonſtrieren?... Was jedoch dem einen recht iſt, muß dem anderen billig ſein und deshalb kann man jetzt nicht dem Stahl⸗ helm das verbieten, was man im Vorjahre den Kommuniſten erlaubt hat. Doch während die vorjährige Pfingſtparade der Kommuniſten in Berlin einen ungehinderten Verlauf nehmen konnte, weil ihre Gegner ſich Zurückhaltung auferlegten, haben jetzt die Kommuniſten ſchon ſeit langem nichts anderes mehr im Kopf, als den diesmaligen Berliner Aufmarſch des Stahl⸗ helms ſo gründlich als nur irgend möglich zu ſtören. Wie man ſich das denkt und aus welcher Geiſtesverfaffung heraus dieſe Sabptage geübt werden ſoll, darüber iſt ſehr aufſchluß⸗ reich ein Aufruf, den der kommuniſtiſche Führer Thälmann an alle Organiſationen ſeiner Partei erlaſſen hat und in dem es wörtlich heißt: „Die klaſſenbewußte Arbeiterſchaft Berlins muß den faſchiſti⸗ ſchen Banden am 8. Mai beweiſen, daß Berlin rot iſt und rotbleibt. Organiſiert die Bewegung für den Verkehrs⸗ ſtreik am 8. Mai; kein Faſchiſt darf auf Eiſenbahn, Hoch⸗ oder Straßenbahn befördert werden; den Faſchiſten darf kein Glas Bier und kein Stück Brot ver kauftwerden; wer einen Faſchiſten beherbergt, iſt ein Feind der Arbeiterſchaft und muß als ſolcher behandelt werden. Nieder mit den weißen Banden des Bürgerblocks, nieder mit dem Stahlhelmaufmarſch!“ Was ſoll man zu ſolcher Sprache und der Geſinnungs⸗ art, die ſich darin offenbart, ſagen? Der linksradikale Reichs⸗ tagsabgeordnete Criſpien hat ja zwar erklärt, daß er von einem Vaterland, das Deutſchland heißt, nichts wiſſen wolle, viele ſeiner politiſchen Geſinnungsgenoſſen erheben jedoch trotz ihrer gerichtsnotoriſchen Abhängigkeit von den Moskauer Bolſchewiken den Anſpruch, als Deutſche genommen zu werden. Soweit dies zutrifft, kann man nur mit tiefem Wider⸗ willen feſtſtellen, daß es Schimpf und Schande iſt, daß aus politiſchem Haß heraus Deutſche gegen Deutſche in dem ſchamloſen Geiſte des Thälmannſchen Aufrufes ein⸗ geſtellt ſind. Dabei gilt es noch zu bedenken, daß Thälmann derjenige war, der von den Kommuniſten als ihr beſter Mann ſeinerzeit als Kandidat für die Wahl eines Reichspräſidenten aufgeſtellt wurde. Wie die Geſinnung jenes Thälmannſchen Aufrufes ſich in der Praxis auswirkt, darüber geben Mitteilungen Aufſchluß, die von der Preſſeſtelle des Stahlhelmverbandes Baden veröffentlicht werden. Darnach häufen ſich bereits die An⸗ zeichen, daß man in Berlin von kommuniſtiſcher Seite Vor⸗ bereitungen trifft, um die Reichshauptſtadt regelrecht zu blockieren. Kommuniſtiſche Trupps ſollen eifig dabei ſein, Häuſer zu überwachen, um durch Zeichen ſchon jetzt äußerlich kenntlich zu machen, wo prominente Perſönlichkeiten des Stahlhelms während der Maitagung wohnen werden. Fer⸗ ner ſoll beabſichtigt ſein, in der Nacht zum 8. Mai durch einen Außenring kommuniſtiſcher und ſozialdemokratiſcher Kampf⸗ verbände Berlin ſachgemäß abzuriegeln. Kein Uniformierter ſoll dieſen Ring paſſieren können, auch Eiſenbahnzüge mit Stahlhelmern ſollen unter keinen Umſtänden durch dieſen Ring durchgelaſſen werden. Und der Stahlhelm? In welcher Stimmung zieht er zur Maiparade nach Berlin? In dem erſten Aufruf, mit dem der Bundesführer des Stahlhelms, Franz Seldte, den Beſchluß des Bundesvorſtandes bekanntgab, im Mai eine große Tagung in Berlin abzuhalten, hieß es: „Die Zeit iſt vorbei, da wir mit mechaniſchen Mittelu arbeiteten. Der ſchwerere Kampf iſt angebrochen: der geiſtige. Wir ſchaffen uns eine Idee, wie es beſſer werden kann. Und für dieſe Idee ſchaffen wir Menſchen und Schichten, die ſie tragen können. Wie wir im vergangenen Jahr bei der Düſſel⸗ dorfer Tagung 80 000 Frontkämpfer an den Rhein warfen, ſo wollen wir dieſes Jahr 100000 Frontkämpfer nach dem roten Berlin werfen, damit man dort merkt, daß es nicht nur rote Maſſen gibt. Wir werden in Ruhe nach Berlin gehen und in Ruhe von Berlin gehen.“ Doch es iſt bekanntlich der Weg zur Hölle, der mit guten Vorſätzen gepflaſtert iſt. Trotz ihrer Abſichten, in Ruhe nach und von Berlin zu gehen, trauten die Stahlhelm⸗ leute doch ſchon von Anfang an dem Frieden nicht und machten —— Srrrr 8 ———..—— 2. Seite.„Nr. 193 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe 1 L. Aiaa Mittwoch, den 27. April 1927 ſich auf ſchwere Zuſammenſtöße gefaßt. Wie anders wäre es ſonſt zu erklären, daß das offizielle Stahlhelmorgan den nach Berlin gehenden Mitgliedern den Abſchluß von Lebens⸗ und Unfallverſicherungsverträgen empfiehlt, und daß von Ver⸗ bands wegen zu Gunſten der Mitglieder eine Haftpflicht⸗ verſicherung geſchaffen worden iſt? Inzwiſchen ſcheint unter dem Druck der unerhörten kommuniſtiſchen Herausforde⸗ rungen die Kampfluſt auch bei den Stahlhelmleuten ge⸗ wachſen zu ſein. Die Leitung des Stahlhelms ſoll jetzt an⸗ geblich die Parole„ſTerror gegen Terror“ heraus⸗ gegeben haben. An und für ſich braucht man ſich darüber durchans nicht zu wundern. Druck erzeugt Gegendruck und ſchließlich ſind die Stahlhelmleute keine feigen Memmen, die ſich vor den kommuniſtiſchen Drohungen ängſtlich verkriechen, ſondern in der Hauptſache alte kampferprobte Frontſoldäten. Um die Sache noch ſchlimmer zu machen, als ſie ſchon iſt, miſcht ſich in die drohende Auseinanderſetzung zwiſchen Stahl⸗ helm und Kommuniſten jetzt auch noch das Reichs banner Schwarz⸗Rot⸗Gold ein, indem es für die Zeit der Stahlhelmtagung„höchſte Alarmbereitſchaft“ ſeines Gauverbandes Berlin⸗Brandenburg proklamiert. Wohin ſoll das führen? Muß ſolche allſeitige Erhitzung der Gemüter nicht notwendigerweiſe mit einer Kataſtrophe enden? Wäre es nicht beſſer, ja wäre es nicht im Intereſſe unſeres gemeinſamen Vaterlandes und der Zukunft von uns allen unbedingt notwendig, daß die ehemaligen deutſchen Frontſoldaten, die heute im Stahlhelm, im Roten Front⸗ kämpferbund und im Reichsbanner eingereiht ſind, ſich an⸗ geſichts der uns allen noch immer drohenden außenpolitiſchen Gefahren, über alle Parteiſchran⸗ ken hinweg auf die Zeit beſinnen, wo ſie Schulter an Schulter gegen einen gemeinſamen Feind zuſammenſtanden, um die Heimat zu ſchützen? Wollen die heute ſo feindlichen Brüder jetzt mutwillig ſelbſt das Vernichtungswerk verrichten, was all der Uebermacht der Feinde nicht geglückt iſt? Wollen ſie einen Kampf aller gegen alle entfeſſeln, das Reich zerſtören und die deutſche Wirtſchaft, von der wir doch alle leben, lahmlegen und vernichten? Wenn angeſichts ſolcher Ge⸗ fahren die leiderprobten und deshalbreifen Männer aller Parteien und Organiſationen noch im letzten Augenblick zur Selbſtbeſinnung gelangen, dann muß es ihnen ein leichtes ſein, die hinter den Kuliſſen ſchürenden Hetzer und die lärmende Meute von ſich abzuſchütteln. H. A. M. Die Alarmbereitſchaft des Reichsbanners Berlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Beſchluß des Reichsbanner⸗Gauvorſtandes Berlin, der für den 7. und 8. Mai nach dem Muſter des roten Front⸗ kämpferbundes„höchſte Alarmbereitſchaft“ anordnet, iſt bezeichnend für den ſtändig wachſenden linksradikalen Einfluß in dem Berliner Reichsbanner. Die„Rote Fahne“ begrüßt denn auch höchſt befriedigt dieſen Beſchluß als„den erſten Durchbruch in der Front der Stahlhelmbeſchützer“. Aber mit dieſem Erfolg wollen ſich die Kommuniſten nicht begnügen:„Den Durchbruch zu er⸗ weitern, die Arbeiterſchaft für den geſchloſſenen Kampfauf⸗ marſchzam 8. Mai zu gewinnen, das iſt unſere nächſte wich⸗ tigſte Aufgabe.“ Letzte Meldungen Sturmflug München Mailand — München, 27. April. Der dritte Flug München⸗Mai⸗ land ging bei ſchwerem Südweſtſturm in 3Stunden 20'i⸗ nuten über die Alpen. Trotz des ſtürmiſchen Wetters, das ſelbſt den regelmäßigen Flugdienſt beeinträchtigte, ſtarteten Dienstag nachmittag 2 Uhr 40 Flugezugführer Polte und Mafjor a. D. Franz Hailer, Vorſtand der Süddeutſchen Lufthanſa(letzterer als zweiter Führer), mit der dreimoto⸗ rigen Rohrbach⸗Rolandmaſchine nur mit der nötigen Be⸗ ſatzung an Bord zum dritten Flug München⸗Mailand, der an⸗ läßlich des Schluſſes der Mailänder Meſſe zur Ausführung von Rundflügen am 27. April in Mailand erfolgen ſollte. Ein heftiger Südweſtſturm und Wolken bis zu 8000 Merer Höhe hinderten die Flieger nicht, in einer Flughöhe von durch⸗ ſchnittlich 5200 Meter in der Richtung über Brenner⸗ Trient⸗Gardaſee um 6 Uhr auf dem Flugplatz Einiſello in Mailand zu landen. Dieſer Flug unter denkbar ungünſtigſten Wetterverhältniſſen ausgeführt, übertrifft die bisherigen Re⸗ kordflüge und iſt der beſte Beweis für die Möglichkett der Durchführung eines regelmäßigen Flugverkehrs München⸗ Mailand ohne Zwiſchenlandung über die Alpen. Die Erhöhung der Brief⸗Gebühren Vom 1. Juli ab will man nun die Gebühr für den gewöhn⸗ lichen Brief von 10 auf 15 Pfennige erhöhen und in demſelben Prozentſatz auch die Gebühr für Poſtkarten, Druck⸗ ſachen, Geſchäftspapiere und Warenproben. Die Erhöhung trifft alſo den eigentlichen Briefverkehr. Es wird als möglich hingeſtellt, daß auch die Paketbeförderung etwas teurer werden wird doch wird von amtlicher Stelle ver⸗ ſichert, daß die Erhöhung, wenn ſie überhaupt eintritt, ſehr weit hinter 50 Prozent zurückbleiben wird. Alle anderen Zweige des Poſtverkehrs, ſo der Telegrammpverkehr und die Zeitungsbeför derung, ſollen jedenfalls ver⸗ ſchont bleiben. Der Entwurf der Reichspoſtverwaltung wird erſt in etwa zwei Wochen dem Verwaltungsrat der Reichspoſt zugehen. Man wird dann im einzelnen feſtſtellen können, in⸗ wieweit das ausgearbeitete Programm den vorläufigen An⸗ kündigungen entſpricht. Die Erhöhung der Briefgebühren im weiteren Sinne iſt für das deutſche Wirtſchaftsleben eine ſehr fühlbare, neue Belaſtung. Von der Poſtverwaltung wird zwar behauptet, die Belaſtung der Wirtſchaft mit Poſtgebühren betrage nur ein Prozent der geſamten Betribesunkoſten. Aber auch ein Zuſchlag zu dieſem an ſich vielleicht geringen Prozentſatz wird bei der heutigen Lage der Wirtſchaft bereits fühlbar ſein. Der Verwaltungsrat der Reichspoſt der die Höhe der Tarife zu be⸗ ſtimmen hat, wird deshalb die Pflicht haben, eingehend zu prü⸗ fen, ob ſich die Heraufſetzung der Gebühren nicht vermeiden läßt. Die Poſtverwaltung behauptet, daß die Finanzlage der Reichspoſt eine Erhöhung unbedingt notwendig mache. Sie weiſt daraufhin, daß die Poſt das Zehn⸗Pfennig⸗Porto ſeit 40 Jahren unverändert aufrecht erhalten hat, während alle anderen Preiſe, namentlich auch die der Eiſenbahnfahrkarten, erheblich in die Höhe gegangen ſeien. Das Briefporto ſei hin⸗ ter der natürlichen Preisentwicklung zurückgebliehen und des⸗ halb nicht mehr, wie in früheren Zeiten, das Rückgrat der Poſtfinanzen und gewiſſermaßen der Ausgleichsfond, mit deſſen Hilfe man Fehlbeträge in anderen wichtigen Zweigen der Poſtverwaltung— Paketbeförderung. Telegrammverkehr uſw.— decken könne. Außerdem habe die Poſt zum Ausban des Fernſprechnetzes eine Anleihelaſt von 470 Millionen auf ſich genommen. Das ſei bei einem Vermögen von 2 Milliar⸗ den keineswegs bedenklich, aber die Anleihe müſſe verzinſt und amortiſiert werden. wenn man nicht in eine Schuldenwirt⸗ ſchaft geraten wolle. Zudem habe ſich der Briefverkehr bei weitem nicht ſo entwickelt, wie man urſprünglich gehofft habe. Aus allen dieſen Gründen ſei das Gleichgewicht im Poſthaus⸗ 9040 ohne Erhöhung der Briefgebühren nicht aufrecht zu er⸗ alten. Man darf einigermaßen geſpannt ſein, was der Verwal⸗ tungsrat der Reichspoſt beſchließen wird. Er ſetzt ſich nicht nur aus Vertretern des Handels und der Induſtrie, ſondern auch aus Mitgliedern des Reichstages und des Reichsrates zu⸗ ſammen. Daraus ergibt ſich in der Frage der Tariferhöhung ein Intereſſengegenſatz, der ſich wahrſcheinlich fühlbar machen wird. Die Vertreter von Handel und Induſtrie werden keine begeiſterten Befürworter der Tariferhöhung ſein. Im Reichs⸗ tag und im Reichsrat aber hat man ſich ſchon ſeit vielen Wochen mit dem Gedanken vertraut gemacht, daß die Reichs⸗ poſt auf eine ſtärkere Ausnutzung ihrer Einnahmequellen be⸗ bacht ſein müſſe. Der Reichstag ſteht bekanntlich vor der Auf⸗ gabe, noch mehrere hundert Millionen flüſſig zu machen, da⸗ mit in dieſem Jahre noch die von dem Reichsfinanzminiſter verſprochene Erhöhung der Beamtenbeſoldung und die Beſſer⸗ ſtellung der Kriegsbeſchädigten ſowie eine angemeſſene Ent⸗ ſchädigung der Auslandsdeutſchen durchgeführt werden kann. Bei dem Ausblick nach neuen Mitteln hat mau von An⸗ fang an die Reichsvoſt ins Auge gefaßt und die Möglichkeit er⸗ wogen, die 70 Millionen Mark. die die Poſt gegenwärtig im Jahre. an die Reichskaſſe abzuführen hat, auf 200. Millionen. zu erhöhen. Es iſt gewiß nicht obne Bedeutung, daß die Poſt⸗ verwaltung einem Schritte des Reichstags zuvor⸗ gekommen iſt. indem ſie dem Verwaltungsrat Tarifer⸗ nöhungen vorſchlägt, die ſie für ihre eigenen Betriebszwecke in Anſpruch nimmt. Die Poſtverwaltung berechnet den Ertrag der von ihr vorgeſchlagenen Brieferhöhungen auf rund 50 Millionen Mark. Dieſe 50 Millionen will ſie dazu verwenden, um Verbeſſe⸗ rungen namentlich in der ländlichen Briefbeſtellung und dem Schalterdienſt durchzuführen und um die aufgenommenen An⸗ leihen zu verzinſen. Im Reichstag aber rechnet man mit einer erhöhten Beitragsleiſtung der Poſt zur Reichskaſſe und man faßt dabei Summen ins Auge, die über 50 Millionen weit hinausgehen. Man wird ſich wahrſcheinlich im Reichstage ſehr bald mit der Frage beſchäftigen müſſen, wie dieſe Verſchieden⸗ heiten der Auffaſſung in Einklang zu bringen ſind. Die Poſt⸗ verwaltung will es dem Verwaltungsrat überlaſſen, was aus der zur Zeit noch in Arbeit befindlichen Vorlage wird. Sie ſcheint damit andeuten zu wollen, daß ſie die Verantwortung ablehne, wenn der Verwaltungsrat höhere Sätze beſchließe oder auch andere Gebühren, wie z. B. das Paketporto und die und die Zulaſſung von Telegrammgebühr, in die Erhöhung einbeziehe. el Die Vilder der Woche beginnen diesmal mit der Schriftſtellerin Ida B on⸗Ed, die am 17. April ihren 75. Geburtstag gefeiert hat. Sie iſt durch eine Reihe ausgezeichneter Romane, wie z. B.„Männer der Zeit“,„Aus Tantals Geſchlecht“,„Ein königlicher Kauf⸗ mann“,„Ein Augenblick im Paradieſe“ u.., ſowie durch vor⸗ zügliche Monographien über Charlotte von Kalb, Charlotte von Stein und Frau von Stael weit über die Grenzen Deutſch⸗ lands bekannt geworden. Am 14. April beging Dr. Hermann Pachnike ſeinen 70. Geburtstag. Er iſt heute wohl der letzte Ueberlebende aus der Schar derer, die noch mit Eugen Richter, Siemens, Rickert, Virchow, Bamberger u. a. in der alten freiſinnigen Reichstags⸗ fraktion geſeſſen haben. Pachnike war Zeit ſeines Lebens ein Vorkämpfer des Liberalismus und iſt auch heute noch einer der Führer der Liberalen Vereinigung. Zwei Bilder aus Japan zeigen die Portraits der beiden Perſönlichkeiten, die augenblicklich im Mittelpunkt des In⸗ tereſſes ſtehen. Frau Vone Suzuki, die wegen ihres un⸗ geheueren Vermögens der japaniſche Stinnes genannt wurde, hat aus bisher nicht aufgeklärten Gründen Bankerott gemacht, Der Fall des von ihr gegründeten und geleiteten Bankenkon⸗ zerns, deſſen Paſſiven ſich auf über hundert Millionen Dollar belaufen, hat den Sturz von einem Dutzend anderer fapa⸗ niſcher Banken nach ſich gezogen, ſodaß das Inſelreich in eine ſehr ſchwere Finanzkriſe geraten iſt. Es iſt noch nicht abzuſehen, wie die Regierung ihrer Herr werden wird. Ob der erſt vor einer Woche zur Regierung berufene Premierminiſter Ta⸗ Mißtrauen ausſprechen will, wodurch dann ein abermaliger Kabinettswechſel notwendig würde. Die am Samstag vor Oſtern in Berlin eröffnete Wochen⸗ endausſtellung hat ſich eine beiſpielloſe Popularität er⸗ rungen. Das zeigt ſich nicht nur in dem anhaltend ſtarken Beſuch der Ausſtellung, ſondern auch in den fortgeſetzten Käu⸗ fen der reizenden kleinen Muſterhäuſer, die in einer beſon⸗ deren Wochenendkolonie zuſammengeſtellt ſind. Unſere Bilder geben davon einige Beiſpiele. Auch Reichsaußenminiſter Dr⸗ Streſemann bekundete ſein Intereſſe an der Ausſtellung, indem er bei der Einweihung zugegen war. Leichter als in der Politik vollzieht ſich die deutſch⸗fran⸗ zöſiſche Annäherung im Sport. Nachdem unlängſt franzöſiſche Schwimmer in Deutſchland geweſen ſind, ſtatteten nunmehr deutſche Rugby⸗Spieler den Franzoſen einen Beſuch in Paris ab. Im Stadion von Colombes fand ein Länder⸗ wettkampf ſtatt, bei dem Frankreich mit 30:5 gegen Deutſchland gewann. Unſer Bild zeigt den Einmarſch der beiden Spiel⸗ mannſchaften, wobei immer ein Deutſcher neben einem Fran⸗ zoſen ging. Dieſe Geſte wurde von den 25000 Zuſchauern mit größtem Beifall begrüßt. Der Spieler in der erſten Reihe mit dem Roſenſtrauß iſt der deutſche Führer Botzon, neben ihm der franzöſiſche Führer Behoteguny mit einer blauen Fahne. Der hiſtoriſche Speiſewagen, in dem am 10. Novem⸗ ber 1918 bei Rethondes der Waffenſtillſtand unterzeich⸗ net worden iſt, befand ſich bisher im Hofe des Pariſer In⸗ validendoms. Er wird nunmehr an der hiſtoriſchen Stelle im Walde von Rethondes wieder aufgeſtellt werden. Unter dem Vorſitz des belgiſchen Geſandten Gaiffier 'Haſtroy(links in der Mitte des Tiſches) fanden unlängſt franzöſiſch⸗helaiſch⸗lurxemburgiſche Wirtſchaftsverhand⸗ lungen im Pariſer Handelsminiſterium über einen neuen Handelsvertrag ſtatt. ———ů—— Sommerflugdienſt Berlin—Moskan — Berlin, 27. April. Am Montag, den 2. Mai, wird der Luftverkehr zwiſchen Berlin und Moskau wieder aufgenom⸗ men. In 15 Stunden legen die Flugzeuge der mit der Deutſchen Lufthanſa in Betriebsgemeinſchaft arbeitenden Deutſch⸗ruſſiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft„Deruluft“ die 1842 Kilometer lange Strecke zurück. Auf dem Abſchnitt Berlin. Danzig—Königsberg iſt eine umfaſſende Bodenorganiſation für Nachtflüge eingerichtet; denn das Kursflugzeug ſtartet in Berlin⸗Tempelhof bei völliger Dunkelheit um 3 Uhr morgens⸗ Beſonders wichtig und intereſſant ſind die Befeuerungsanlagen des Flughafens. Frauen als Piloten D Berlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der internationale Ausſchuß für Luftſchiffahrt hat nach einer Drahtung der„B..“ aus London in ſeiner geſtrigen Sitzung die Klaſſtifikation der Luftfahrzeuge vorgenommen Frauen zur Führung von Handels⸗ und Verkehrsflugzeugen beſchloſſen. Die Berliner Wochenende⸗Ausſlellung Von Oscar Bie Dieſe Ausſtellung auf dem Berliner Meſſegelände“n) iſt die größte, die dort bisher ſtattfand und ſicherlich eine der in⸗ te eſſanteſten. Denn der Reklamezug, der jeder Ausſtellung alhaften muß, geht hier ſtark in das Künſtleriſche und Land⸗ ſchaftliche über. Ob ſchließlich am Ende der Woche ober über⸗ haupt, es handelt ſich um die geſamte Kultur der Erholung, mit dem ſozialen Einſchlag, daß auf die billigſte Art ein Aus⸗ flug und ein kleines Domizil, wenn auch nur für wenige Tage, möglich wird. Die Rhythmiſierung der Erholung, die nach der engliſchen und amerikaniſchen Gewohnheit, am Ende der Woche ſtattfindet, iſt ſchon ein großer Fortſchritt gegen die landläufige Meinung. daß nur der heiße Sommer der Erho⸗ lung dienen kann. Man weiß längſt, daß dieſer Schulaber⸗ glaube ſchon der ungünſtigen Witterung wegen, die bei uns im Jult gewöhnlich herrſcht, mindeſtens eine Ergänzung nötig hat durch ſtändige Ausflugsmöglichkeiten und vor allem durch die Heranziehung des Winters als einer mediziniſch viel branchſareren Jahreszeit. Nun alſo, nachdem Berlin ſo groß geworden iſt, beginnt es ſein Wochenende zu kultivieren und die Plätze des Wochen⸗ endes haben ihr Intereſſe daran, f dem Großſtädter z1 empfehlen. Das iſt der Sinn der Ausſtellung. Natürlich hat man ſte ſehr populär gemacht. Es iſt ehrenhaft, an den kleinen Mann zu denken. Der kleine Mann betritt die ſogenannte Neue, Autohalle und ſieht ſich plötzlich unter einem Stadtbahn⸗ bogen, mit rxauchigen Häuſern und Schornſteiuen, den er wohl⸗ gemut durchſchreitet, um im nächſten Augenblick ſchon durch das Brandenburger Tor zu wandeln und bald von einem Pavillon aufgenommen zu werden, in dem er ſämtliche wochen⸗ endlichen Einrichtungen der Stadt Berlin ſtudieren kann, ſo⸗ fern er für dieſe wiſſenſchaftliche Beſchäftigung genügend Organ beſitzt. Gleich darauf ſieht er die verſchiedenſten Groß⸗ kraftwagen, Motorräder und Fahrräder, die die Suggeſtion der ſchnellen Bewegung zubringen. Wenn er will, kann er auch eine ganze Verkehrsgeſchichte von den Kremſern über das alte Hochrad zum Flugzeug anſtellen. Aber jetzt lockt ihn ein wichtiges Landſchaftsbild. Die Reichsbahn und andere Be⸗ triebsgeſellſchaften haben ihm das hingeſtellt. Er ſchreitet auf künſtlichem Raſen ein kreisrundes Panorama ab und ſieht, *) Unſere heutige Bilderbeilage enthält Aufnahmen von dieſer Ausſtellung. perſpektiviſch verkürzt, die geſamte Umgebung Bexrlins, auf der ſich ſein Auge das Plätzchen für das Wochenende belieb'g ausſuchen kann, bis hinüber zur Nordſee und Oſtſee. Das iſt wirklich ganz reizend gemacht und gibt Illuſion und Luſt. Nun wandert er alle Stationen der ſchönen Mark Branden⸗ burg ab, deren beſondere Reize ſeit Fontanes Entdeckungs⸗ fahrten von niemandem mehr unterſchätzt werden. Da hat der Spreewald ein ganzes Theater aufgebaut, Gehöfte, Web⸗ ſtühle. Spreewaldſtuben im Original, die Kirche von Vetſchau mit den bunten Kirchgängerinnen und eine Spinnerei, wo ſteben Spreewälderinnen im Garten vor einem wendiſchen Haus ſrinnen und heimatliche Lieder ſingen. Und ebenſo hat es der Fläming gemacht mit ſeinen kleinen Gebirgsüber⸗ raſchungen, und ebenſo Guben, mit ſeiner Obſt⸗ und Blumen⸗ kultur, und ſogar das Freibad Waunſee hat eine Nachbildung 7 mit Figuren in der Länge von 50 Metern auf⸗ gebaut. Wer ſich für Kunſt intereſſiert, wird auf dem Obergeſchoß derſelben Halle eine rieſige Ausſtellung finden, zu der zwölf Berliner Künſtlervereine beigetragen haben, ſogar die No⸗ vembergruppe und auch die Abſtrakten, die ja die Geſetze der Raumeinteilung zu ihrem beſonderen Studium gemacht haben. Natürlich iſt es eine ſehr gemiſchte Ausſtellung, bei der ſchließ⸗ lich der Stoff, nämlich Landſchaften und Typen der Umgebung, wichtiger war als die Perſönlichkeit des Künſtlers. Der Sinn des freundlichen Beſuchers wird zweifellos angeregt, wenn er ſieht, wie intereſſant ſich die Motive ſpiegeln und wie es nur einet geringen künſtleriſchen Erziehung bedarf, um aus dieſer einſt verrufenen Gegend die feinſten optiſchen Genüſſe zu ge⸗ winnen. Auch ein kleiner hiſtoriſcher Ueberblick wird vom Märk. Muſeum gegeben, alte Naturſkizzen von Hackert, der Tier⸗ garten von Chodowiekti, Blechens Bilder aus der Umgebung Berlins, und dann die ſtarke Lyrik, die Leiſtikow endlich in unſeren Wäldern und Seen fand. Ein Wettbewerb der Photo⸗ graphen und eine Ausſtellung aus der märkiſchen Natur und Vorgeſchichte ergänzen dieſe Abteilung. Nun bewegen wir uns zur zweiten Halle, der Funkhalle, hinüber und ſinden dazwiſchen eine Andeutung der Ver⸗ gnügungen auf den märkiſchen Gewäſſern, mit einem richtigen kleinen Dampfer, der da plötzlich auf dem Waſſer ſteht. Die Funkhalle ſelbſt iſt ausgefüllt, erſtens mit dem Ideenwett⸗ bewerb für Wochenendhäuſer, der ſehr reichhaltig ausfiel, zweitens mit dem großen Schülerwettbewerb, drittens mit der Schau des Wochenendes im Ausland und viertens mit einer rieſigen Sportausſtellung. Verlaſſen wir die Funkhalle, ungeheures Gartenreſtaurant von Meiſter Straumer gebaut, mit roten Ziegelpfeilern und weißen Staketen. Und nun nimmt uns die Hauptſehenswürdigkeit des Unternehmens auf, eine bezaubernde Anlage von faſt 60 fertiggebauten Wochenendhäuſern, einſchließlich Hausboot auf Waſſer. Es ſind reizende Motive dabei, immer Kombinationen von Ve⸗ randen, ſchlichten Zimmern, Lauben, Dachgeſchoſſen, jedesma wieder anders, in bunten, friſchen Farben, ſodaß man die freudige Wirkung in der Landſchaft ſchon beurteilen kann. Viele Blumen, viel Sinn für Behaglichkeit, und mancher Schutz gegen Unfreundlichkeiten des Himmels. Leider ſcheinen mir die Preiſe noch etwas hoch zu ſtehen. Ich glaube, daß unter 1500%/ kaum ein ſolches Haus zu haben iſt. Wo bleibt der kleine Mann? Vielleicht zieht er betrübt wieder ab. Aber der Anreiz iſt da und man wird ſuchen, rationeller zu werden. Wer Luſt hat, beſucht noch die dritte Halle, die alte Auto⸗ halle, wo mit künſtlichem Schnee eine vollkommene Winter⸗ ſportlandſchaft errichtet iſt, mit allen Rodel⸗ und Skimöglich⸗ keiten, ſodaß dem Berliner ſogar eine der Erholungsformen hier künſtlich geboten wird, die ihm die Natur ſeiner nächſten Umgebung leider verſagt hat. Die Vilanz von Monte Carlo Die Geſellſchafter des Spielkaſinos von Monte Carlo kön⸗ nen auf ein gewinnbringendes Jahr zurückblicken. Aus der Bilanz ergibt ſich, daß das Spielkaſino in dem am 31. März zu Ende gegangenen Geſchüftsjahr insgeſamt einen Betrag von rund 29 Millionen Mark aus dem Roulette und anderen Glücksſpielen eingenommen hat. Dazu kommen noch run 2 Millionen an Eintrittsgeldern. Das Ausgabenkonto enthält einen Betrag von rund 2 Millionen Mark, den die Geſellſchaft jährlich als Pacht an den Fürſten von Monaco abführt, ſerner einen Betrag von rund 1½ Millionen Mark, der für die No⸗ tierung und den Handel der Kaſino⸗Aktien an der Pariſer Börſe der franzöſiſchen Regierung jährlich gezahlt werden muß. Nach Abzug aller Ausgaben blieb ein Reingewinn von annähernd 20 Millionen Mark. Es wurde eine Dividende von 175 Prozent verteilt. Die Anteile ſind in der Hauptſache in der Hand der Familie Blanec, aus der der Gründer des Kaſtoos hervorgegangen iſt und die durch Heirat in verwandtſchaftliche Beziehungen mit den Familen Radziwill und Bonaparte ſteht Einige wenige Anteile ſind den Kirchengemeinſchaften von Monaoeo geſtiftet worden. Wie man ſieht, verdankt das Kaſind von Monte Carlo der menſchlichen Spielleidenſchaft einen recht ſo entdecken wir rings um den Funkturm herum ein neues, anſehnlichen Profit. naka im Amte bleiben wird, erſcheint noch ſehr zweifelhaft, da das japaniſche Parlament Anfang Mai der Regierung das 45 ene Mr —— Meitt:woch, den 27. April 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabey 3. Seite. Nr. 193 Die Schriftstellerin Ida Boy-Ed wurde Dr. Hermann Pachnick e. bekaunter Frau Lone Suzuki, deren Bankerott Der neue japanische Ministerprasident 75 Jahre alt freisinniger Parlamentarier, wurde die japan. Finanzkrisis herbeiführte Tanak a Schirner-Photo 70 Jahre alt Schirner-Photo Schirner-Phote Deutsche Presse- Photo-Zentrale Die Wochenend-Ausstellung in Berlin: Musterhäuser aus der Wochenend-Kolonie Schirner· Photo Reichsaußenminister Dr. Stresemann bei Eroffnung der Wochenend-Ausstellung Rugby-Läanderwetkkampf Deutschland—Frankreich in Paris: Einmarsch Veutzenne Preese Fote Bentrale der Mannschaften Atlantie Parz Der historische Waffenstillstandswagen von 1918 verläßt wieder Paris Französisch-belgisch-luxemburgische Wirtschaftsverhandlungen in Paris Atlantie Paris Atlantze Paris e „b TTT0T0T0T0T0T0TTT— ——— Seite. Nr. 193 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 27. April 1927 Städtiſche Nachrichten Die Wochenmarktpreiſe in Mannheim im Jahre 1926 AUnter dieſem Titel hat Stadtverwaltungsdirektor Dr. Emil Hofmann, der ſcharfſinnige Beobachter unſerer Wochen⸗ marktverhältniſſe, eine neue inſtruktive Abhandlung erſcheinen laſſen, die einen lehrreichen Einblick in die Preisgeſtaltung ge⸗ währt. Nach einem kurzen hiſtoriſchen Rückblick, wobei auch die von uns wiederholt behandelte Frage der Errichtung einer Markthalle geſtreift wird, unterzieht der Verfaſſer die Kleinhandelspreiſe(Verbraucherpreiſe) einer ein⸗ gehenden Unterſuchung. Zugrundegelegt iſt im allgemeinen, wie z. B. in Nürnberg, der ſogen.„häufigſte“ Preis, da dieſer für Vergleichszwecke am geeignetſten iſt. Außer der zeitlichen Beſchränkung mußte auch eine ſachliche vorgenommen werden. Es iſt unmöglich, die Preiſe aller auf dem Markt feilgebotenen Waren regelmäßig zu beobachten und feſtzuſtellen. So mußten von vornherein für die weitere Beobachtung alle Artikel aus⸗ geſchieden werden, die nicht zu der Gruppe Lebens⸗ und Ge⸗ nußmittel gehören. Aber auch unter den letzteren— etwa 150 Arten— mußte eine weitere Auswahl vorgenommen werden, da die Schilderung dieſer großen Anzahl kaum ein einiger⸗ maßen überſichtliches Bild ergeben dürfte. Die Abhandlung, die durch mehrere Tahellen erläutert wird, ſchließt mit einem Rückblick auf die letzten Kriegsjahre und die Jahre nach dem Kriege, wobei der Verfaſſer feſtſtellt, daß ein Vergleich der Wochenmarktverhältniſſe des vergan⸗ genen Jahres mit denen früherer Jahre zugunſten des Jahres 1926 ausfällt. Durch Reichsgeſetz vom 19. Juli 1926 wurden die Preistreibereiverordnung und die damit zuſammenhän⸗ genden Verordnungen aufgehoben. Hiernach waren die wich⸗ tigſten aus der Not geborenen Beſtimmungen und Einrichtun⸗ gen wieder beſeitigt. U. a. iſt die Preisauszeichnung für Fleiſch⸗ und Wurſtwaren geblieben. Während ſeit dem Jahre 1915 die Preisprüfungsſtelle immer wieder— zeitweiſe dreimal in der Woche— zuſammenkommen mußte, wurde im Jahre 1926 dank der weſentlich gebeſſerten Verhältniſſe überhaupt keine Sitzung mehr abgehalten. Nach alladem zeigte der Mannheimer Wo⸗ chenmarkt im Jahre 1926 erfreulicherweiſe wieder das Aus⸗ ſehen wie vor dem Kriege. Die Sorgen wegen der Zufuhr lagen hinter uns. Beſchwerden über Wucher kamen kaum mehr vor. Die Verkäufer hatten dauernd unter demman⸗ gelnden Abſatz an Waren zu leiden. Die Verbraucher klagten jedoch über unzureichendes Einkommen. Zum Schluß wird von Dr. Hofmann der Wunſch ausgeſprochen, daß an⸗ geſichts der großen Arbeitsloſigkeit nicht nur die Zufuhren auf dem Wochenmarkt fernerhin ein Friedensgepräge tragen, ſon⸗ dern daß auch die Marktpreiſe weiter zurückgehen möchten. Möge aber vor allem der Wochenmarkt nie wieder ſolche un⸗ liebſamen Vorgänge ſehen, wie wir ſie in der Kriegs⸗ u. Nach⸗ kriegszeit— insbeſondere in den Jahren 1915 bis 1923— er⸗ lebten. 1 Sch. * Intereſſante Bilder aus der neuen Welt zeigen wir im Schaufenſter unſerer Geſchäftsſtelle in R 1: Eine eigenartige große Aufnahme der Newyorker City aus der Luft, ein Bild aus amerikaniſchen Flugzeugmanövern, ſowie eine charakteriſtiſche Momentaufnahme von dem Run auf die Schätze der ſüdafrika⸗ niſchen Diamantengruben. * Leichenländung. Geſtern vormittag wurde bei Neckarau die Leiche des 64 Jahre alten Steinbrechers Wilhelm Joſeph aus Frankweiler(Pfalz) aus dem Rhein geländet und auf den Friedhof überführt. Der Vexlebte ſoll ſeit 14 Tagen vermißt ſein. Anhaltspunkte für das Vorliegen eines Verbrechens ſind nicht vorhanden. Veranſtaltungen 3 Theaternachricht. Morgen findet im Nationaltheater die Erſtaufführung von„Volpone“ ſtatt. Die Komödie Ben Zgonſons, des Zeitgenoſſen und Rivalen Shakeſpeares, iſt 1607 erſchienen. Die Bearbeitung von Stefan Zweig iſt eine freie Umformung des Textes und mancher Figuren. Die Bühnenbilder und Koſtüme hat Edward Suhr(Ber⸗ Iin) entworfen. Vorſicht Falſchgeld! Zurzeit ſind falſche Dreimark⸗ ſtücke mit dem Münzzeichen A und der Jahreszahl 1924 im Umlauf, deren Unechtheit an der Randſchrift leicht zu erkennen iſt. Das Wort„Recht“ fehlt vollſtändig, bei„Einigkeit“ iſt nur Einig zu leſen und in dem Wort„und“ fehlt der Buchſtabe u. Die Farbe dieſer Falſchſtücke iſt dunkel, faſt grau. Sie fühlen ete an. Die Falſchſtücke ſind beſonders im Heſſiſchen ver⸗ reitet. Nalionaltheater Mannheim Helene Wiloͤbrunn als„Brünnhilde“ Wir haben es uns angewöhnt, über vertraute Stücktitel hinmegzuleſen, ohne mehr nach dem Goetheſchen Wort den geheimen Sinn zu koſten, der darin verborgen liegt; wir nennen die Namen der Ring⸗Tetralogie hintereinander, und vergeſſen ganz, daß ſchon in ihnen mehr als der„Juhalt“ an⸗ gegeben iſt, bis eine große künſtleriſche Erſcheinung uns wie⸗ der ganz tief in das Weſen eines ſolchen Werkes blicken läßt. So empfand man geſtern die„Walküre“ wirklich als das, was in ihrem Titel liegt: als ein Frauendrama. Frauen geben darin den eigentlichen Impuls, Weibesliebe iſt nur ein an⸗ derer Name für das Geſchehen dieſes Werks. Und wiederum war es Helene Wildbrunn, die zu dieſer innerſten Seele hinführte. Es mag Brünnhilden geben, die triumphierender mit ihrer Waffen Wucht über die Bühne ſchreiten, aber die Schild⸗ maid ſo ganz aus dem weiblichen Empfinden heraus geſtaltet zu ſehen, wird kaum ein zweites Mal möglich ſein. Dieſes Wunder der Erfüllung der Rolle ganz aus innerſtem weib⸗ lichem Erleben vollbringt wiederum die unendlich reiche Lyrik dieſer Stimme der Adel ihres Klanges, der ſtets von zarteſter Anmut bleibt, auch dort, wo er 5 in ſtolzer Wagnergebärde zu der großen Linie geſteigerten Ausdrucks erhebt. Geſang iſt hier alles. Das Jauchzen der reiſigen Maid diee das Bangen des Wotankindes um des Vaters Götternot; und wenn dieſe Brünnhilde vor Wotan kniet, weiß die große Künſtlerin ſene wunderſamen Worte:„Was bin ich, wär' ich dein Wille nicht“, nur Wotan zugewandt, ſo verinnerlicht wiederzugeben, daß man glaubt, hier ſpricht in der Tat eine Stimme aus dem Herzen Gottes ſelbſt. Die Grundform dieſes Werkes iſt der Dialog, und auch ihn weiß Helene Wildoͤbrunn zu beleben, indem ſie durch Rede und Gegenrede hindurch die Vorgänge der Seele mit ſtärkſter Anſchaulichkeit verdeutlicht; das war der große Eindruck des letzten Aktes, nachdem die hoheitsvolle Todverkündigung den Iòniſchen Edelklang der Stimme wie ein Gebild aus Himmels⸗ höhen hatte herabſchweben laſſen. Die Wandlung, die die große Szene mit Wotan beſtimmt, gelangte in ihrer ganzen Tragik ſchon rein klanglich zu tiefſtem Eindruck; alles war ge⸗ ſtellt auf die Allmacht der Liebe, die das Los der Wotans⸗ tochter in dem Feuerſchein der Abendröte verklären läßt. Wenn zur Zeit der Kommunalwahlen nur annähernd ſoviel Intereſſe für kommunalpolitiſche Fragen in der Bürgerſchaft geherrſcht hätte, dann wäre vielleicht heute keine Gelegenheit zu ſtarker Aufregung, wie ſie z. Zt. in Heidelberg beſteht. Das Ei, das die Stadtverwaltung kurz vor Oſtern der Bürgerſchaft auf den Tiſch gelegt hat, iſt aber auch wirklich etwas zu hart und damit ſchwer verdaulich geraten. Aber alles Suchen nach den Schuldigen, alles Schimpfen auf die Stadtväter nützt nichts, das Ei muß geſchluckt werden, nur die Doſis des ſchluckbeför⸗ dernden Oeles(in Form von Ratenzahlungen oder Anlehen) kann ſich ändern. Hausbeſitzer, Handelskammer und andere Organiſationen haben ſich mit der Frage beſchäftigt, die Stadt⸗ verwaltung hat ſich in öffentlichen Verſammlungen die ſchärf⸗ ſten Grobheiten an den Kopf werfen laſſen ohne mit der Wim⸗ per zu zucken oder irgendwie Aufklärung zu geben, und erſt als der Stadtverordnetenvorſtand einſtimmig den Stadtrat um Zurückziehung der Vorlage anging, hat ſich die Oeffentlichkeit beruhigt. Dieſe ruhigere Stimmung hat die Ortsgruppe Heidelberg der Deutſchen Volkspartei veranlaßt, ihre Mitglieder auf Dienstag abend zu einer Aus⸗ ſprache über die Nachtragsumlage einzuladen. Der Vorſitzende Prof. Horn wies in ſeinen einleitenden Worten darauf hin, daß die Vorlage nicht zurückgezogen, ſon⸗ dern nur zurückgeſtellt ſei, die Zwiſchenzeit müſſe zu ernſten Beratungen benutzt werden. Ueber die Frage ſelbſt referierte der Vorſitzende der Bürgerausſchußfraktion, Rechtsanwalt Harrer. Er führte u. a. aus: Die Zuſtimmung oder Ableh⸗ nung des Voranſchlags ſei nach der heutigen Gemeindeord⸗ nung das Hauptrecht des Bürgerausſchuſſes, das er ſich nicht nehmen laſſen dürfe. Der Anforderung der Nachtragsumlage ſei ein vorläufiger Rechenſchaftsbericht beigegeben worden, nach dem der Fehlbetrag nicht wie angegeben 1,5 Millionen, ſondern rund 2,2 Millionen betrage. Die Fraktion wiſſe, daß Etatüberſchreitungen in Zeiten der Not nicht ver⸗ mieden werden können, einzelne Ueberſchreitungen ſind zwangsläufig geweſen, aber trotzdem könne man nicht aner⸗ kennen, daß nicht anders hätte gewirtſchaftet werden können. Die freie Selbſtverwaltung der Gemeinden exiſtiert heute nicht mehr, das dürfe aber nicht hindern, daß die Stadtverwaltungen die Voranſchläge einhalten, zum mindeſten müſſen ſie von Ueberſchreitungen rechtzeitig Kenntnis geben. Bei gewiſſenhafter Verwaltung hätte die Stadtverwaltung vor den Gemeindewahlen auf die wirtſchaftliche Gefahr der Stadt aufmerkſam machen müſſen. Die Linksparteien ſeien am wenigſten von der Umlageerhöhung betroffen. Unter allen Umſtänden müſſe die Forderung, die Nachtragsumlage in einem Jahre zu bezahlen, abgelehnt werden. Zugeſtimmt könne ihr auch nur nach äußerſt ſparſamer Aufſtellung des neuen Voranſchlags werden. Der Redner wendet ſich dann ein⸗ zelnen Poſitionen des Voranſchlags zu, bei dem nicht ſehr weſentliche Poſten auf unvorhergeſehene Ausgaben zurückzu⸗ führen ſind. Auch bei den ſtark angewachſenen Ausgaben der Wohl⸗ fahrtspflege ſei manches nicht zu vermeiden geweſen, aber ein Anwachſen von 1,711 Millionen auf 2,795 Millionen ſei nicht zu ertragen. Niemand wolle den Bebürftigen die nötige Unterſtützung nehmen, aber die Bedürftigkeit müſſe in jedem Fall nachgeprüft werden. Die Zahl der ehrenamtlichen Fürſorgepfleger müſſe verringert werden, nur durch Zentraliſation in eine ſtarke Hand könne Beſſerung geſchaffen werden. Die hohe Einſtufung ein⸗ zelner ſtädtiſcher Beamter ſei von jeher von der Frak⸗ tion bekämpft worden. Der Fehlbetrag ſei aber auch durch die Aenderung in der Verwendung der Gebäudeſonderſteuer mit hervor⸗ gerufen worden ſein Minus von 531 000). Dem ſteht aber ein Einnahmeplus von rund 800 000/ gegenüber, bei vorſich⸗ tiger Wirtſchaftsführung hätte alſo der Fehlbetrag nicht ſo groß werden dürfen. Die Gemeindeordnung laſſe zu, die Til⸗ gung auf drei Jahre zu verteilen, die Fraktion werde zur Deckungsfrage aber erſt dann Stellung nehmen, wenn der neue Voranſchlag vorliege. Eine kleine Hoffnung bleibe noch durch eine bevorſtehende Aenderung des Finanzaus⸗ gleichsgeſetzes. Generalſekretär Wolf⸗Karlsruhe iſt nach ſeinen Mit⸗ teilungen in der Debatte den Klagen über die kommunalen Verwaltungen überall begegnet. Baden verdiene heute noch den Namen„Muſterländle“, denn der Staat verſtehe es muſtergültig, die Steuerſchraube anzuziehen. Die ſtarke Steuerbelaſtung habe die Landtagsfraktion veranlaßt, zu be⸗ antragen, die beiden letzten Viertel von 1925 auf das Jahr 1926 zu verrechnen, der Antrag ſei aber nicht durchgegangen. In der Zukunft dürfen die Städte mit der Gebäude⸗ ſonderſteuer nicht mehr rechnen, da ſie im Laufe des Jahres 1928 vollſtändig wegfalle. Mit der Gebäudeſonder⸗ ſteuer habe ſich nur der Staat ein Vermögen geſchafft. Der Die Heidelberger Nachtragsumlage Ausſprache über das Millionendefizit in der Deutſchen Volkspartei N Wohnungsneubau dürfe nicht mehr durch Steuern finanzierk werden, der Geldmarkt ſei flüſſiger geworden, das nötige Geld könne durch Anlehen beſchafft werden. Auch im Land müſſe die Verwaltung abgebaut werden, Einſparungen wären auch auf dem Gebiet der Polizei zu machen, beim Einſatz der Polizei käme es weniger auf die Zahl als auf den Geiſt der Mannſchaft an. Durch den Finanzausgleich bekäme. Baden etwa 7 Millionen mehr als früher, bei einiger Spar⸗ ſamkeit könnten und müßten die Reallaſten verringert werden. In der weiteren Ausſprache weiſt Prof. Horn auf das Unrecht hin, daß die Laſten der Umlage auf einen verhält⸗ nismäßig kleinen Teil der Bürgerſchaft abgewälzt werden. Die wichtigſte Frage ſei, wie in Zukunft vorgebeugt werden könne. Werde heute die Nachtragsumlage glatt angenommen, ſo komme dies einer Gutheißung der ſtädtiſchen Verwaltung gleich. Dr. Springer glaubt, daß in Zeiten der Not die Stadt keinen Luxus treiben dürfe. Als Luxus bezeichnet er merkwürdigerweiſe auch die Feſtſpiele, die der Allgemein⸗ heit keinen Nutzen gebracht hätten, ſondern nur einem kleinen Kreis, die Zahl der„zahlenden“ Beſucher ſei gering geweſen, ein Stadtklatſch, der in der Oeffentlichkeit von ver⸗ trauenswürdiger Seite wiederholt zahlenmäßig widerlegt worden iſt. Der Redner verlangt u. a. einen außer⸗ ordentlichen Holzſchlag zur Beſeitigung des Fehl⸗ betrages. Bei der Einſtufung ſtädtiſcher Beamten müßten 8 55 oder drei Staatsbeamte als Sachverſtändige zugezogen werden. Prof. Horn iſt der Anſicht, daß die Stadt in der Fürſorge zu großzügig geweſen iſt, auf dem Rathaus ſei man zu weich, mit beamteten Fürſorgern werde man noch ſchlechter fahren. Bei der Zuteilung der Fürſorgegelder dürfe der Aureis zur Arbeitsleiſtung nicht genommen werden. Der Wille der Arbeit könne nur wachgehalten werden, wenn die Spanne zwiſchen Unterſtützung und verdientem Lohn größer werde. Generalſekretär Wolf⸗Karlsruhe tritt als Nicht⸗ Heidelberger den Ausführungen Dr. Springers über die Feſt⸗ ſpiele entgegen, eine Fremdenverkehrsſtadt wie Heidelberg müſſe Inſtitutionen haben, die Heidelberg beſonders anziehend machen, auch der wirtſchaftliche Erfolg für die Ein⸗ wohnerſchaft ſei unbeſtreitbar. Starke außerordentliche Holz⸗ ſchläge kämen einer Subſtanzverringerung gleich. Herr Wolf warnt davor, die Fürſorge Beamten oder den kon⸗ feſſionellen Verbänden allein zu überlaſſen und macht in⸗ tereſſante allgemeine Ausführungen zur Erwerbsloſenfrage. In der Erwerbsloſenverſicherung beſtehe die Möglichkeit für die Kommunen, die Fürſorgelaſten abzubauen. Die Beamten⸗ ſchaft ſei nicht auf Roſen gebettet, der Mittelſtand ziehe nur 4 150 aus einer Hebung der Wirtſchaftskraft des Beamten⸗ ums. Stadtrat Leonhard glaubt, daß die Diskuſſion nicht viel Erſpießliches gebracht habe, es ſei aber nach Lage der Dinge nicht gut anders möglich. In normalen Zeiten ſei der Grad der Aufregung und Empörung über die geforderte Nachtragsumlage begreiflich. Wir ſtehen aber in unnormalen Zeiten, die außergewöhnliche Maßnahmen verlangen. Man dürfe nicht vergeſſen, daß ſchon im Vorjahre bei Ablehnung der geforderten 81 Pfg. Umlage von zuſtändiger Stelle darauf hingewieſen worden ſei, daß eine größere Nachforderung kommen müſſe. Wenn alle Fehlpoſten ſo gut angelegt wären wie der Betrag für die Feſtſpiele, dann könnte man Heidel⸗ berg beglückwünſchen. Es ſei in dieſer Zeit eine Unmög⸗ lichkeit, einen verbindlichen Haushalt aufzuſtellen, min⸗ deſtens ſo lange nicht, als wir noch im Land und in der Ge⸗ meinde politiſch verwaltet werden. Sicher ſei der Ober⸗ bürgermeiſter von der Vorlage ebenſo überraſcht worden wie der Bürger, das ſei eine Entſchuldigung, aber auch ein Vorwurf. Im Stadtrat ſei oft verlangt worden, daß die ſtädtiſchen Aemter bei ihren Ausgaben anfragen, ob ſich dieſe Ausgaben im Rahmen des Etats halten, durchgeführt habe man die Maßnahme aber nicht. Die Kontrolle bei der Fürſorge ſei ſehr ſchwer. Die Vorlage habe den einen Vorteil, daß manchem Lauen vielleicht die Augen geöffnet werden. Man höre ſo oft die Frage, wo das Geld hingekom⸗ men ſei: das Geld iſt in der Stadt geblieben, iſt hier wieder in die Geſchäftswelt gekommen. Wenn der Stadtrat im Lauf des Jahres alle Wünſche der Bürgerſchaft befriedigen wollte, dann müßte noch viel mehr Geld ausgegeben werden. Prof. Horn verlangte von der Stadtverwaltung gerade in un⸗ normalen Zeiten doppelte Vorſorge. Nach einem kurzen Schlußwort von.⸗A. Harrer wurde die Verſammlung nach 12 Uhr geſchloſſen. EKr. gegen Moſten aar uu. wenreiens monenziner Auſlär. Schriſt gratis duroh Phermakon.-., Franklurt a. M. — So führte dieſe Geſtaltung zum Herzen Wagners und ſeines Werks. Der Wotan, den geſtern Robert vom Scheidt (Frankfurt) ſang, zeigte theatraliſche Größe und gab ſeinen ott mit mächtiger Geſangsgebärde; Vergangenes lebte auf in dieſer Erſcheinung, und beſonders der letzte Akt zeigte den Gaſt in naturaliſtiſcher Höhenwanderung. Man ſollte es nun nicht für möglich halten, daß ein Diri⸗ gent das Weſen einer Geſtaltung, wie ſie Helene Wildbrunn gab, ſo verkennen kann, nicht von ihr als der eigentlichen Baſis für die Stärkegrade ſeines Orcheſters auszugehen. Und doch geſchah es, daß der muſikaliſche Leiter Orthmann mit ſeinem Orcheſter dreinfuhr, als ob ſtatt des Geſangs der Walküren das wilde Heer ſelbſt zu hören wäre. Man fragt ſich, wo der Klang unſeres Orcheſters bei dieſer Brutaliſierung durch in Pſeudotemperament hingeraten ſoll, ganz abgeſehen von dem Abgrund, der ſich zwiſchen dieſer Interpretation und der Art Helene Wildbrunns auftat. Ihr zollte das erfreu⸗ licherweiſe beſſer als am Sonntag beſuchte Haus ſtürmiſchen, begeiſterten Beifall. Wenn ſie wiederkommt, wird ſie gewiß ein noch viel zahlreicheres Publikum auf dem Poſten finden. Theater und Muſtt Das Regerfeſt in Frankfurt am Main. Das diesjährige Reger⸗Feſt, das die Max Reger⸗VGeſellſchaft zu⸗ ammen mit der Stadt Frankfurt veranſtaltet, begann am Dienstag mit einem Orgelkonzert in der Pauls⸗ kirche: ein impoſanter Auftakt, der den Meiſter von weſent⸗ lichſter Seite zeigt: die Orgel als Inſtrument, den Tod als Motto, den er immer wieder in ſeinen Werken peſſimiſtiſcher Weltanſchauung trifft, um den ſich ſelbſt ſeine humorvolleren, lebensbejahenderen Schöpfungen wie Arabesken ranken. Gün⸗ ther Ramin, der bekannte Leipziger Organiſt, brachte die Bropuftion und Paſſgeaglia op. 63 F⸗Moll, die Orgelſonate ⸗Moll(op. 60) und die Fantaſie über den Choral„Straf mich nicht in deinem Zorn“ zu Gehör. Eine ausgezeichnete, formvollendete Wiedergabe, die der Natur des Schöpfers voll⸗ kommen gerecht wurde. Das Intellektuelle Regers, ſeine for⸗ menſchöne, oft prachtvoll aufgebaute Art, die den Kopf begei⸗ ſtert und zumeiſt doch das Herz kalt läßt, ſein ganzes Weſen, das intereſſiert und doch nicht packt, das die Form meiſtert, ſie aber nicht zerbricht um zu Größerem, um zum mitreißenden Genie zu werden, all das kam ſinnfällig zum Ausdruck. Die ausgezeichnete Madrigal⸗Vereinigung Dr. Holles, Stuttgart, ſang die beiden Motetten„O Tod, wie bitter biſt du“ und„Ach Herr, ſtrafe mich nicht“. Die beiden Motetten, deren Hauptſtärke in dem wirkungsvollen Kontraſt der Todes⸗ bitternis und des göttlichen Jubels liegt, wurden von der ganz hervorragenden, nur aus Soliſten beſtehenden Vereinigung unvergleichlich vorgetragen. Was bei dem immer etwas nüch⸗ ternen, unperſönlichen Reger an lebendiger Wärme fehlt, das brachte das Zuſammenklingen dieſer von Dr. Holle geleite⸗ ten Stimmen in dieſe beiden Werke hinein. Zwei Orcheſter⸗ und zwei Kammermuſikkonzerte werden die Ueberſicht über das Schaffen Max Regers fortſetzen. Mario Mohr. Aufführung der„Sinfonie der Tauſend“. Auf der Deutſchen Theaterausſtellung Magdeburg 1927 wird im Auguſt ein muſikaliſches Werk zur Aufführung ge⸗ langen, das infolge der ungeheuren techniſchen Schwierigkeiten, die es bietet, bisher nur einige Male in der Originalbeſetzung hat geſpielt werden können, nämlich Mahlers 8. Sinfonie, die ſogenannte„Sinfonie der Tauſend“. Die Anregung, dieſes ge⸗ waltige Werk aufzuführen, ging aus von Generalmuſikdirek⸗ tor Mikorey, Braunſchweig, der auch die Aufführung diri⸗ gieren wird. Als Kräfte ſtehen ihm zur Verfügung der Braun⸗ ſchweiger Muſitfeſtchor, die Braunſchweiger Liedertafel, der Braunſchweiger Männergeſangverein, der Reblingſche Chor⸗ geſangverein, Magdeburg, der Krug⸗Waldſee⸗Singchor, Magde⸗ burg, und der Männergeſangverein 1908 in Magdeburg(Diri⸗ genten Henking und Dr. Rabl). Für die Ausführung des Knabenchors ſtehen rund 200 Kinder zur Verfügung, das Or⸗ cheſter wird eine Stärke von 120 Mann haben. Das Protek⸗ torat über dieſe Veranſtaltung, als deren Ort die neu er⸗ baute Magdeburger Stadthalle auf dem Ausſtellungsgelände vorgeſehen iſt, hat Oberbürgermeiſter Trautmann, Braun⸗ ſchweig, übernommen. Ein neues Drama von Romain Rolland. Bei Albin Michel, Parts, erſcheint ſoeben ein neuer Einakter von Ro⸗ main Rolland,„Paques Fleuries“(Blühende Oſtern). Das Stück, im Jahre 1774 ſpielend, gibt eine Art Vorſpiel zu der großen dramatiſchen Darſtellung der franzöſiſchen Revolution, an der Rolland arbeitet und die er zuletzt in ſeinem„Spiel von Liebe und Tod“ fortgeführt hatte. Im Höhepunkt des Stückes tritt der Vorläufer der Revolution, Jean Jacques Rouſſeau, auf. eee eeee S ereeree aeeeee e . „Mittwoch, den 27. April 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 199 Das Homburger Autounglück mitgeten Homburg, 27. April. Das Autounglück hat, wie 1 2 eilt, noch ein fünftes Todesopfer gefordert: der 50 — 85 alte Kaufmann Ginsberg, Croupier des Hombur⸗ — Caſinoklubs, iſt in der vergangenen Nacht ſeinen ſchwe⸗ 8 besbädelverletzungen, ohne das Bewußtſein wiedererlangt iſt Rebon, erlegen. Im Befinden der anderen Verletzten re eine leichte Beſſerung eingetreten. Der Füy⸗ 127 es Unglückswagens liegt an einem ſchweren Ner⸗ uchock darnieder, während der des anderen einen Ar m⸗ 7 erlitten hat. O5 Die Unglücksſtelle auf der Landſtraße Bad Homburg— Die urſel liegt etwa 1,5 Km. von Bad Homhurg entfernt. 550 Fahrbahn iſt geteert und in gutem Zuſtande, jedoch nur zwe Meter breit. Die Stelle des eigentlichen Unglücks liegt iſchen zwei 100 Meter voneinander entfernten Kurven. 515 Unglückswagen dürfte in der erſten Kurve mit Ueber⸗ 1e en begonnen haben, als der davor fahrende Wagen einen wuhten Bogen um ein Hindernis herum machte. Hierbei giänden beide Autos aneinander geraten ſein. Der verun⸗ geückte Wagen rutſchte darauf mit ſeinen beiden linken Rä⸗ ern die linke Grabenböſchung hinab, worauf ihn der Chauf⸗ eur durch ſcharfes Herumreißen der Steuerung wieder auf ſe Chauſſee gebracht hat. Der Wagen kam aber quer auf de Chauſſee zu ſtehen und wurde nun durch die ungeheure Clielkraft berumgeworfen, wobei die Inſaſſen teils auf die traße, teils in die Karoſſerie geſchleudert wurden und urchtbare Schädelverletzungen und Knochenhrüche erlitten. d er andere Wagen muß einen Steuerungsdefekt gehabt haben, enn er hat ſich noch 30 Meter auf der Chauſſee gehalten und iſt erſt dann in den rechten Straßengraben gefahren. Die hauffeure der beiden Wagen gelten als ſehr zuverläſſige und gute Fahrer. Gerichtszeitung Schwurgericht Mannheim Heute vormittag 9 Uhr begann die 2. Tagung des Schwurgerichts Mannheim im Jahre 1927. Geſchworene ſind eg.⸗Rat a. D. Joſef Linſenmeyer⸗, Bildhauer Auguſt öſtner und Marie Scheffelmeyer⸗Mannheim, Schrei⸗ nermeiſter Peter Becker⸗Ladenburg, Landwirt Peter Hepp I⸗Oftersheim, und Gewerkſchaftsbeamter Georg Jakob Men del⸗Edingen. Angeklagt iſt der 26 Jahre alte ver⸗ beiratete Schloſſer Erhard Weimer aus Mannheim wegen örperverletzung mit Todesfolge. Vorſitzender des Schwurgerichts iſt Landgerichtsdirektor Dr. Weiß; als beiſitzende Richter fungieren die Landgerichtsräte Dr. Ar⸗ nold und Dr. Schweizer. Die Anklage vertritt Erſter taatsanwalt Dr. Nebel. Die Verteidigung des Ange⸗ geklagten hat R⸗A. Dr. Ebertsheim jr. übernommen. Medi⸗ Analrat Bezirksarzt Dr. Zix und Anſtaltsoberarzt Dr. jhötzmann ſind als Sachverſtändige anweſend. Der Zu⸗ hörerraum iſt dicht beſetzt. Der Angeklagte Weimer hat die hieſige Volksſchule be⸗ ſucht, das Schloſſerhandwerk in zwei Schloſſereien erlernt, arbeitete wenn er Beſchäftigung fand und verheiratete ſich im jahre 1925. Weißt ſchon die Strafliſte des Weimer erheb⸗ lich viel Einträge wegen Körperverletzung und ähnlicher De⸗ ikte auf, ſo iſt der Leumund des von ihm getöteten Tag⸗ löhners Habermaier ein noch viel ſchlechterer. Dieſer, am 25. Dezember 1884 geboren, bekam ſchon mit 17 Jahren ſeine erſte Gerichtsſtrafe. In der Folgezeit ſtand er dann gegen 28 Mal und zwar wegen Straßenraubs, Dieb⸗ tahls, Hausfriedensbruchs, 16 Mal wegen Körperver⸗ etzung u. a. ſchwerer Delikte vor Gericht und verbrachte einen großen Teil ſeines Lebens hinter Gefängnismauern. eimer und Habermater waren gute Freunde, Zechgenoſſen dnd Kartenbrüder. Weimer war nach ſeinen Ausſagen dabei 205 Gebende, indem er dem Habermaier öfters mit 10 oder 5 Pfg. aushalf und ihm viele Stein Bier bezahlt hat. Tr erzählte in echtem Mannemer Dialekt den Hergang der at. An dem Unglückstag, dem 18. Februar, ging er nach⸗ mittags 4 Uhr mit ſeiner Frau zunächſt in die Wirtſchaft zur „Stadt Worms“, wo er Habermaier traf, mit dem er um An Maß Bier Karten ſpielte, die H. verlor. Da Frau deeimer, die in den Wirtſchaften als Kellnerin aushalf, nach em„Weißen Elephanten“ ging, folgten ihr beide Männer bald nach. Das Kartenſpiel wurde fortgeſetzt, wobei Haber⸗ maier abermals verſpielte. Nachdem verſchiedene Maß ge⸗ trunken waren, wurde die Bierreiſe nach dem„Frankfurter Hof“ in 8 2, 10 fortgeſetzt. Da Habermaier weiterhin Pech im Kartenſpiel hatte, warf er die Karten ärgerlich auf den Tiſch und beſchuldigte ſeinen Partner des Falſchſpieles. Weimer ſpielte dann mit dem Arbeiter Stier, wo es abermals zu Streitigkeiten kam, die Habermaier ſchlichten wollte. Weimar hat dem Stier dabei ein paar heruntergehauen. Habermaier, den die ganze Sache nichts anging, hat ſich ſchließlich doch in den Streit hineingemiſcht und dem Weimer mit einem Bierglas ſo heftig auf den Kopf geſchlagen, daß an der Stirne und am Hinterkopf zwei klaffende blutende Wunden entſtanden ſind. Während dem Habermaier vom Wirt das Lokal verwieſen wurde, wuſch ſich Weimer im Hofe die Wun⸗ den aus, worauf er dem Habermaier auf der Straße nach⸗ ging. Es dauerte auch nicht lange, bis die beiden Zech⸗ kumpane zuſammenprallten und mit dem Meſſer in der Hand gegenſeitig aufeinander losſtürzten. Da Habermaier tot iſt, und an Augenzeugen nur eine Frau vorhanden iſt, die aber auch nicht alles geſehen hat, ſo iſt man auf die Ausſagen des Angeklagten Weimer angewieſen. Dieſer verſucht den Hergang der Tat ſo hinzuſtellen, als ob er angegriffen wurde und deshalb in Notwehr gehandelt hat. Er habe auch nicht gewußt, daß Habermaier tot ſei. Nachdem er einen Schutz⸗ mann von dem Vorgang in Kenntnis geſetzt, ſei er nach Hauſe gegangen, um ſich ſchlafen zu legen. Der An⸗ geklagte wurde aber kurz darauf geholt und in Unter⸗ ſuchungshaft abgeführt. Der Sektionsbefund ergab, daß der Getötete fünf Meſſerſtiche in Rücken, in der Schulter und an den Ar⸗ men erhalten hatte. An Hand der Kleider des Getöteten erläuterte Medizinalrat Dr. Zix die einzelnen Meſſerſtiche und den Sektionsbefund des Habermaier, der wenige Augen⸗ blicke nach der Tat verſtorben iſt. Weimer erklärt, daß er nicht voll be trunken, ſondern nur an getrunken war. Da⸗ gegen will der als Zeuge vernommene 20jähr. Stier, der, obwohl er eine Stimme mie ein Bär hat und ſich anfänglich wie ein verſchüchtertes Mädchen benahm, das den Mund nicht aufbringt, vollſtändig betrunken geweſen ſein. Ueber den Grad der Trunkenbeit von Habermaier äußert ſich eine Zeu⸗ gin dahin, daß dieſer„knallvoll“ war, obwohl er ſchon einen gehörigen Stiefel vertragen könne. Nach der Beweisaufnen—« von etwa 12 Zeugen kri⸗ tiſierte Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel in ſcharfen Worten das gefühlsrohe Verhalten des Angeklagten, der bewußt vorging und ſich bei Habermaier für die beiden Schläge auf den Kopf rächen wollte. Trotzdem ſeien mildernde Umſtände zuzubilligen, denn Weimer ſei ſchwer gereizt worden. Der Vertreter der Anklage beantragt eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr. Rechtsanwalt Dr. Ebertsheim jr. betrachtet vom rein menſchlichen Standpunkt aus die Tat. Der An⸗ geklagte habe in Notwehr gehandelt. Hätte er ſich nicht gewehrt, ſo wäre vielleicht er auf der Straße liegen ge⸗ blieben. Zugunſten des Angeklagten ſpreche auch, daß Haber⸗ maier zuerſt mit dem Meſſer auf Weimer losgegangen ſei. Er bitte, weil Notwehr vorliege, auf Freiſprechung zu er⸗ kennen, ev. mildernde Umſtände in weitgehendſtem Maße zu gewähren. —— ̃ ̃.. ̃—————.————————————————̃̃̃— Wetternachrichten ser Karisruherbandeswetterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) Tem⸗ Luft · S K 2 812 See⸗ SS 822 Wind 8 3 a e eeene, wee m um cCo Scss ceis Richt. Stärke E Wertheim—— 1 13—1 ſtill]— heiter Königſtuhl] 625 764,5 3 8 1*5— bedeckt 3 Karlsruhe127 764,51 612 5 2.„ 65 Bad.⸗Bad. 213 759,1 6 9 4 Olleicht Regen 4 Villingen 780 766,0 1 9 1 N„ Schnee 7 Feldbg. Hof] 1497 635,7 1 2—2 8SW„ 1 Badenweil.— 763,7 5 12 5 NO„ Nebel 6 St. Blaſien—— 2 9 11 80„ Regen 8 Höchenſchw.“——*——— Ueber Frankreich hat ſich ein kleiner Randwirbel des nordeuropäiſchen Tiefdruckgebietes entwickelt und verhindert jetzt den weiteren Zuſtrom kalter Polarluft nach Südweſt⸗ deutſchland. Wir haben daher morgen wieder etwas wärmeres Wetter zu erwarten. Das mit dem Kaltluft⸗ einbruch verbundene Aufheiterungsgebiet reicht nur bis nach Mitteldeutſchland, ſo daß die trübe Witterung bei uns zu⸗ nächſt noch anhalten wird. Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag, bis 12 Uhr nachts: Wärmer, meiſt wolkig mit einzelnen Regenfällen bei wechſelnden Winden. Das Urteil: Der Angeklagte Weimer wird wegen Körperver⸗ letzung mit Todesfolge zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten, auf die zwei Monate der Unter⸗ ſuchungshaſt angerechnet werden und zur Tragung der Koſten verurteilt. Das zur Tat benutzte dolchartige Meſſer wird eingezogen. ch. Oie Dane Nenmnspori- Jeiſung wird wieder mit gewolhinter Regelmdßigkeit an den an., à und&. Mai stattfindenden Manmnfieimer Aaeeeeeeebennetedddadede Frlifjaixs-Nennen Aidtaatenoamamengtteganſnntenegthglnenüdnmtindgadunntaamengunane erscheinen.— Sie hat sich in steben ſahnen als vorguglicher und tinentbehirlicher Füfirer fur die Besucher den Rennen erwiesen. ſede Niemmer bringt eine auverläâssige Starterliste nit Jips fur jeden Lauf, die Formen sâmt- licher Bferde, vollständige Progranimie fur die einselnen Renntage und in einem höcſist uber- sichulichi angeordneten duseigenteil wertvolle Hinweise a, das, was Manmnheim bietet un wo vorteilhaft gelauſt werden kann Die Seschäftswelt hat in der hlaiten Reunsport-Jeitung das beste Mittel, sicſ i vor allem auch den Fremden au empfehillen. Aufträge erbittet die Geschäftsstelle E 6, 2. Auf Wunsch Vertreterbesuch. „Neue Mannheijmer Zeitung“ Fernsprech-Nummerm 24944, 24945, 2495ʃ, 24952, 24953. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckereſ Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal-⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. „Der gefeſſelte Strom Von Hermann Stegemann 1 In dieſer Nacht begrub Ruth Engelhardt ihre Jugend⸗ nebe. Die Erkenntnis, daß ſie ihm das Opfer gebracht hatte, 5 ihm ſein Werk möglich zu machen, machte ihr den Verzicht W0 leichter. Und das Bewußtſein, daß Hanns Ingold das neelb geopfert hätte, geopfert hatte, das zerriß ihr In⸗ erſtes. Darüber halfen ihr jetzt, da es geſchehen war, keine geklergedanken hinweg. Im Augenblick, als er, alles ver⸗ ſelſend, ungeſtüm nach dem Manne gefragt hatte, der ihm Ite. war der Konflikt entſchieden geweſen, hatte Hanns In⸗ ſto das Weib geopfert um ſeines Werkes willen. Und nun Mad in dem Brief, den ſie ihm geſchrieben, der Name des gennnes, der Schickſal ſpielen ſollte Diesmal hatte ſie nicht zaudert, ihn zu nennen. Hanns Ingold kam nicht wieder. Ruth weinte in Nacht lang geſammelte Trz dieſer all nen. Der Abſchied von ihrer Jugendliebe, von hine; dem, was ſich damit verband, was Zſie ueingetragen hatte, war ſehr, war unendlich ſchwer. Aber dicdelbafte Regungen ihrer Seele beſchäftigten ſich ſchon in versk. Nacht mit der Zukunſt, und die Frage, die ſie dem Vater Undoten hatte, tauchte nun aus ihren eigenen Gedanken auf. neudwenn Gerhart Kylander kam und ſeine Werbung er⸗ oberte? Konnte, durfte, würde ſie dann ja ſagen? Chaotiſch en und ſenkten ſich ihre Gefühle, wallten ihre Empfindun⸗ nack und auf einmal geſchah es, daß ſie in dieſer Nacht die zen Arme ins Leere reckte und laut ſprach: Als Ja, Hanns, ich habe dich geliebt. Auf mancherlei Art. a Kind wie mein liebſtes Spielzeug und meinen einzigen erecraden. Als Siebzehnjährige in grenzenloſer Schwär⸗ aßt. als du ſort warſt, dich ſogar in einem geliebt und ge⸗ 1 1 mich nach dir geſehnt und mich geſcholten, daß ich's tat. Rebtöaſt mich viel weniger geliebt, Hanns. Ich hab' dich ge⸗ du biſt, und über alles, du mich nur ſo, wie ich dir ba zein Leben paßte. Hanns, leb' wohl! Nun biſt du frei, nun u dein Werk!“ Rut Gleichtöniger Regen ſchlug ſchon lange durchs Laub, als ſprab Engelhardt ſo mit ihrem Herzen ſprach, und der Lauffen mit ng ſchon wieder, von großen Bodenſeegewittern trunken, Aollem Rauſchen über den Hungerſtein. den im frühen Morgen hielt Ruth Ingolds Antwort in Hän⸗ Sie hatte keine gewünſcht, keine erwartet. Nach kurzem Vubern öfnete ſie den Brief. Einen Augenblick ſchlug die Flamme einer Hoffnung in und beſeligte. Dann las ſie: „Ruth, nun weiß ich, daß es aus iſt. N0 ahne den Zuſam⸗ menhang. Du wirſt ihn heiraten. Aber das Werk, das ſeid Ihr mir jetzt ſchuldig geworden. Ich nehm's aus ſeiner Hand, denn ich bleibe doch der lebendige Schöpfer. Er muß wollen. Will er nicht, ſo mußt du ihn zwingen. Ja, ich gebe zu, ich ſage es frei, ich konnte, ich darf nicht ſchwanken zwiſchen meinem Werk, meinem Lebenswerk, und der Gliebten. Ich kann mich nicht anders machen, als ich bin. Aber ich will nicht auf das Weib verzichten und das Werk trotzdem verlieren. Morgen ſind die Pläne und die Einladungen zum Beitritt in ſeiner Hand. Iſt er der Kopf, für den man ihn hält und für den ich ihn als Teilhaber der Firma Rylander und Kompanie anſehen muß, ſo greift er zu. Um der Sache willen, um der Größe des Unternehmens willen. Gehen Eylander und Kom⸗ panie mit, ſo holen wir mit fünfzigtauſend Pferdekräften, für deren Verwendung dann geſorgt werden wird, ſo viel Kraft aus dem Strom, daß die Mehrkoſten ſich bezahlen. Ob ich die Kanalſchleuſe verbreitern muß, rechts und links Abfindungen zahlen, gleichviel, ich bau' ein paar Turbinen mehr ein, und das Werk geht ſeinen Gang. „Ich habe Sie ſehr geliebt, Ruth, aber ich kann dieſe Liebe nicht über die Lebensenergie ſtellen, die mich vom Schraubſtock ins Bureau und von Aegypten nach Amerika gepeitſcht hat und die nun in dieſem Kraftwerke, das ich gegen alle Welt durch'etzen muß, ihr Höchſtes leiſten will. Und deshalb taten Sie vielleicht recht, dieſes Verlöbnis aufzuheben. Daß es ein Opfer iſt, das Sie mir bringen, kann und will ich nicht glau⸗ ben. Ich wünſche Ihnen das beſte Glück und danke Ihnen für Gutes und Schlimmes Ihr aufrichtiger Hanns Ingold.“ „Für Gutes und Schlimmes“, wiederholte ſie mit ruhigem Lächefn und ſchüttelte den Kopf. „Wie meinſt du,“ fragte Engelhardt, von ſeinem Journal aufſehend. Schweigend reichte ſie ihm den Brief. „Engelhardt las. Bei dem Abſchiedsgruß fuhr er in die be. „Er iſt ein—“ „Papa,“ mahnte ſie leiſe. „Na, ja, ich bin ſchon ganz ſtill.“ Er legte den Brief beiſeite und fuhr fort:„Wir erwar⸗ ten morgen die Ischiaspatientin, Kind. Haſt du genügend Fango beſorgt?“ Ruth nickte. auf, die ſie zugleich erſchreckte „Ja, Papa, Joſeph hat die Holzwanne ſchon aufgebaut.“ Der Betrieb lief weiter. Drei Tage darauf ſchrie Kylanders Autotrompete vor dem r. Ruth ſaß auf der Terraſſe bei den Kranken, die Liegekur machten. Der wilde Klang rief keinen Schrecken, keine Ueber⸗ raſchung in ihr wach. Sie unterhielt ſich noch eine Weile mit den Kranken und erklärte ihnen lächelnd die Herkunft dieſes phantaſtiſchen Vogelſchreis. Gleichzeitig ſah ſie auf St. Joſephs Acker Männer mit Arbeitsgerät erſchzinen. Stangen wurden aufgerichtet, rote Pflöcke in den Kies geſchlagen. Von der Lauffenbrücke blitzte 51 Meßinſtrument, Hammerſchläge weckten das Echo des ales. Der Vater ließ ſie bitten, zu kommen. Sie ſchrieb noch die Temperatur der kleinen Ruſſin ein, die nun doch nicht mehr als Rekonvaleſzentin von einer trockenen Bruſtfellent⸗ zündung gelten konnte und St. Joſeph bald mit Davos ver⸗ tauſchen mußte, und ging dann hinunter Engelhardt war mit Xylander im Reflektorium zuſam⸗ mengetroffen. Hier ſaßen ſie am kalten Kamin in den weißen Korbſeſſeln und ſprachen von dem Bau des Rheinwerkes. Xylander ſprang auf und ging ihr eifrig entgegen. „Ich komme Sie auslogieren, Fräulein Engelhardt,“ be⸗ grüßte er ſie ſcherzend. 5 4 „Ja, er will mich veranlaſſen, der Geſellſchaft St. Joſeph für teures Geld zu verkaufen“, rief der Vater und ſah dabet gar nicht bekümmert aus. „Es wird Ihnen ſowieſo nichts anderes übrig bleiben, wenn wir bauen,“ ſagte Xylander zu beiden gewandt. ſ Sie von dem Kraftwerk, Herr Kylander?“ fragte ie kühl. Wir ſprachen davon, gnädiges Fräulein.“ Er legte den Ton auf die Vergangenheitsform, und ſeine Blicke baten um Entſchuldigung. Ruth wußte Beſcheid. Eine große Ruhe kam über ihr Herz. Als er ſich nach kurzem Beſuche wieder verabſchiedete und allein durch den Garten ging, kam er darauf zurück. „Ich habe mich ſeit unſerer Fahrt nach Konſtanz dafür intereſſiert und Zeit gehabt, mich zu informieren. Dann er⸗ hielt ich eine kurze Anfrage des leitenden Ingenieurs, und di Pläne und Berechnungen waren ſo beſtechend, daß ich unſer Haus mobil machte und ſelbſt ſofort hierher eilte. Das „ſofort“ war indes nicht durch das Werk bedingt.“ [Fortſetzung tolat.) To (RE — — —̃— —————— 8. Seite. Nr. 193 Neue Mauuheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) 1 I.. A e„ Mittwoch, den 27. April 1927 Wiriichatts · und Handelszeitung Reichsbankausweis vom 23. April 1927 Der Ausweis der Reichsbank vom 23. April zeigt einen Rücgang der geſamten Kapitalan lage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 148,2 auf 1783,0 Mill. Mk. Im einzelnen haben abgenommen die Be⸗ ſtände an Wechſelnund Schecks um 11.0 auf 1674.0 Mill. Mark und die an Lombards um 37.2 auf 16,0 Mill. Mk. Die Anlage in Effekten iſt mit 92,9 Mill. Mk. unverändert ge⸗ blieben. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 313,0 Mill. Mk. aus dem Verkehr zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 254,2 auf 3146,7 Mill. Mk. ermäßigt und der an Rentenbankſcheinen um 58,8 auf 960,2 Mill. Mk. Dementſprechend und unter Be⸗ rückſichtigung, daß in der Berichtswoche für 7,9 Mill. Mk. Ren⸗ tenbankſcheine getilgt wurden, haben ſich die Beſtände der Reichsbank an ſolchen Scheinen auf 140,2 Mill. Mk. erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 791,4 Mill. Mk. eine Zunahme um 151,8 Mill. Mk. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen insgeſamt ſind um 6,6 auf 2019,4 Mill. Mk. an⸗ gewachſen, und zwar haben ſich die Beſtände an deckungsfähi⸗ gen Deviſen um 7,0 auf 169,1 Mill. Mk. erhöht, während die an Gold um 0,4 auf 1850,3 Mill. Mk. abgenommen aben. Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 54,4 v. H. in der Vorwoche auf 58.8 v.., die durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 59,2 v. H. auf 64,2 v. H. Lurſche Induſtriewerke AG. in Ludwigshafen Das Unternehmen berichtet, daß das am 31. Dez. 1926 beendete 29. Geſchäftsjahr eine Beſſerung der Preisverhältniſſe auf dem Waſſermeſſermarkt nicht gebracht habe, da der ſeit Anfang 1925 ununterbrochen herrſchende ſchrankenloſe Wettbewerb eine Verſchär⸗ fung erfuhr. Trotzdem konnte der Umſatz der Betriebe gegen das Vorjahr geſteigert und die Poſition gefeſtigt werden. Bei einigen Betrieben ſei ein recht beachtenswerter Zuwachs zu ver⸗ zeichnen. Das finanzielle Ergebnis entſpreche infolge des Tief⸗ ſtandes der Verkaufspreiſe beſonders der der inländiſchen Betriebe nicht dem erzielten Umſatz. Die Bilanzen der Geſellſchaft und auch ihrer Konzernbetriebe ſeien ſo vorſichtig aufgeſtellt, daß auch einem verſchärften Preisdruck ſtandgehalten werden könne. Die Leiſtungs⸗ fähigkeit der Betriebe ſei durch Rationaliſierung geſteigert worden. Bei einem Rohgewinn von 454 656(342 833] verbleibt nach Abzug der Unkoſten von 411 745(655 798) und nach 17845(20 304) 4 Abſchreibungen ein Reingewinn von 25 065(Verluſt 342 110) ¼, aus dem die heutige HV., in der 752000 AK. vertreten waren, die Dotierung der Rücklage mit 10 v. H. des Reingewinnes beſchloß, ſo daß ein Reſtbetrag von 22 565% in Neuvortrag gelangt. Außer⸗ dem hatte die HB. über die Verwendung des bei der Aktienzuſammen⸗ legung freigewordenen Betrages von 157889 Beſchluß zu faſſen, der in einen Dispoſitionsfonds zur Verfügung des AR. umgewandelt wurde. Aus der Bilanz: 506 000(unv.) Beteiligungen, 429 804 (433 324]/ Schuldnern und 485 627(483 280)„ Waren ſtehen bei 1 Mill./ AK. auf der Paſſivſeite Gläubiger und Bankſchulden in Höhe von 562 845(605 043] gegenüber. Die HV. wählte das ſatzungs⸗ gemäß ausſcheidende AR.⸗Mitglied Diplomingenieur F. Hepner⸗ Mannheim wieder. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wird mitgeteilt, daß die Beſchäftigung zurzeit befriedi⸗ gend, die Preiſe aber aus den vorgenannten Gründen noch ungenügend ſeien. 2: Getreide⸗Kredit⸗A.G. in Mannheim. Wie wir erfahren, hat der.R. in ſeiner geſtrigen Bilanzſitzung beſchloſſen, der auf 12. Mai einzuberufenden.V. die Ausſchüttung von 10 v. H. Dividende(wie in den beiden Vorjahren) in Vor⸗ ſchlag zu bringen. Ueber die Bezugsbedingungen der bei der G. V. zu beantragenden Kapitalserhöhung um 400 000 auf 500 000„ liegen nach keine Beſchlüſſe vor. Abſchlüſſe— Abſchlüſſe des Stuttgarter Vereins. Die Aufſichtsräte der Geſellſchaften des Stuttgarter Vereins— Stuttgarter Verein Ver⸗ ſicherungs⸗AG., Stuttgart⸗Lübeck Lebensverſicherungs⸗AG., Stuttgart⸗ Berliner Verſicherungs⸗Ac.— haben die o. HV. auf den 13. Mai einberufen. An Aktionärdividenden werden vorgeſchlagen für den Stuttgarter Verein 10(), für die Stuttgart⸗Lübeck 12(12), für die Stuttgart⸗Berliner 7½(]/ v. H. Den Geſchäftsberichten iſt zu entnehmen: Stuttgarter Verein: Prämieneinnahme 30,6 26,8) Mill. Davon entfallen auf Haftpflicht 16,4(14,3) Mill., Unfall 7,9(6,8) Mill., Sachverſ.⸗Zweige 6,3(5,6) Mill., Einnahmen aus Kapitalanlagen 1,3(0,9] Mill., Aufwand für Schadenzahlungen rund 14,5(12) Mill. Der Gewinn wird mit rund 1,196(0,569) Mill. aus⸗ gewieſen. Davon ſollen zugewieſen werden u..: dem Sicherheits⸗ Kurszettel der Meuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 27. April 26. 27. 28.J22., 26.J 27. Bad. Bank 166.0 166,0 Continentale Verſ. 115,0115,0 C: H. Knorr 200,0(203,0 Pfälz. Hypoth. Bk.—.——.— Mannheim. Verf. 154,0154,0 Mannh. Gummti—.—— Rh. Hypoth. Bank 218,0218.0 Oberrh. Verſ. 207,0207,0 Neckarſulm Fhrzg 139,0144,0 Rh Creditbank 146,0 149,0 A„G für Seillnd. 90 2— Pfälz. Mühlenw 166,0186,0 Sadd. Disconto 159,0 158.0 Beng 4 Cie.— 757 9 Kar 98.20.00 0 Durlacher Hof 160,0 164,0 S G Farben 225,0 327,0/h. Elettr..-G. 295,0ſ208, Kleinlein Heidelb⸗ 220,0220.0 Rhenania ee ende ene 188.9186,8 Ludwigsh. Akt. Br. 220.0 220,0 Fuchs megen.540.540 Wayß& Frevtag 5 7 885 Sthwartz⸗Storch. 180,0 180,0 Bermanſa Linol. 309.0 310, 05 f e 2805 188•5 Werger Worms 184.0 184.0 Karlsruhertoſch e üdd. Zucker 5 Bad. Aſſeturanz 277,5277,5 Frankfurter Vörſe vom 27. April 1 7— 5 1 5 172——— 2759 5 0 1 elſenk. Gußſt. 17.— 17.— Bayriſch. Spiegel 67,— Baulk-Aletien. THarp. Bergbau 258..—.— Beck& Henkel.96.— 96.— TAllg. D. Creditbt 167,5 189,5 LIlſe Bergb. St. A 278.0301,0 J Bergm. Elektr.. 235.5241.5 Badiſche Bank.. 166,0 166,0 IKali Aſchersleb. 208.5 209,0 Bing Metallwerke 21.25 34.50 Bankf. Brau. Ind. 242,J 243,0— Weſteregel. 4J 23700 Brem.⸗Beſigh. Oel 77.—77,50 Bayr. BodenCr. B—.—— annesmannt. 230, 0Ch. Brockh..⸗W. 98.25 100,3 Dagt.Hug. u. Bb 758.0 20f.(.Nansfeid At. 165..4200 Cemnent Hadeld. 188 016:8 T Barmer Bankv. 167.5 170,00TOverſchl. E. ed.—.— 129.2 Cement Karlſtadt 206.0207,0 1Berliner Hand. 268,7 274.]. Otavi-Min Ant.——— Chamotte Annaw. 85.1587,.— TCom.u. Privatb. 220,5 224.5 TPhönixBergbau 139.0 142.0 Ehem. W. Albert 161.2168,2 280 8——. 315,0322,0 Cont.Nürnb. Bzg. 160,5,160,0 othekenbk.„0169,0 Salzw. nn—.——.— T euſch Bank. 194,5 199,7 Tellus Bergbau. 128.0125,0—— 1120 D. Effekt. u.——9 165,0 166,5 B K. u. Laurahütte 90,7593,.— Dockerh 8 Widm 80—51.50 Ueberſee⸗Bant— 1 2. Verelnsbanf 119,0 120.5 Cransport⸗Alctien. Saee 5 Tdisconto-Gel. 188,0 J0.0 Santun Düſselb⸗ Rak Per 87.—88. ITDresdner Bank 184.0 187,7 Schanlungbahn eſe.„ Düſſelb.Rat.—85.— Frefrr. Hup.⸗Bank 215.2 218,2 PHapag...139.8f18. 0 Eiſen Kaiſerslant..25—.—. Taletallb. u..-G 168.2 172,0 PRordd Llond.182,0151.0 Telett Licht.K. 223.5226.0 J7. Mitteld.Ered.⸗B 240,0 242,0 Deſter.-U. St...—.——— Elf. Bab. Wolle 52.—49.— Nürnberg. Bs. B.—.——,— Baltimore& Ohio—.——.— EmagFrankfurt.500 005 ſonds 100 000(30 000), den Fürſorgeeinrichtungen 200 000(80 000)&L, der Extraſchadenreſerve 150 000(), der allgemeiner Rücklage zu 250 000(0) 4. Der Vortrag auf neue Rechnung verrägt 95 700 4.— Stuttgart⸗Lübeck: Prämieneinnahme 19,47(17) Mill. A. Kapitalerträge 1,16(0,45) Mill. Von dem Ueberſchuß mit rund 3,364 (2,695) Mill. ſollen den Verſicherungsnehmern 2,988(2,347) Mill. auf Dividendenkonto gutgebracht werden. Die Verſichertendividende wird ſtark erhöht: beim Hauptgewinnverband N(Normaltarif) von bisher 25 auf 33 v. H. der vollen Prämie. Mit Rückſicht darauf iſt von einer an ſich möglichen Steigerung der Aktonärdividende für dieſes Jahr abgeſehen worden. Weiter ſollen aus dem Gewinn zugewieſen werden u. a. dem Sicherheitsfonds 70000(60 000) 4, den Fürſorgeeinrich⸗ tungen 40 000(30 000) 4.— Stuttgart⸗Berliner: Prämien⸗ einnahme 8,2(7,1) Mill. Davon entfallen auf Feuer 5,8(5,3) Mill., Sachſchaden 1,4(1,0) Mill., Haftpflicht⸗Unfall 1,06(0,68) Mill., Ein⸗ nahmen aus Kapitalanlagen 90,18(0,20) Mill., Aufwand für Schaden⸗ zahlungen rund 4,7(4,3) Mill.% Der Gewinn wird mit 217 000 (152 000)„ ausgewieſen. Davon ſollen zugewieſen werden u. a. den Reſerven 25 000(20 000), der Angeſtelltenverſorgung 25 000(20 000) A. Der Vortrag auf neue Rechnung beträgt 12 500 4. Der Geſchäfts⸗ verlauf in den erſten vier Monaten des neuen G. wird bei allen drei Geſellſchaften als recht befriedigend bezeichnet. * Kapitalerhöhung der Induſtriellen Diskonto⸗AG.(Indisk), Berlin. Das AK. des Inſtitutes iſt um 1 auf 2 Mill. erhöht worden. Die neuen Aktien wurden von einer der Indisk nahe⸗ in Amſterdam an. * Knorr⸗Bremſe AG. in Berlin. Die HV. beſchloß, auf das AK. von 50 Mill. einen Gewinnanteil von wieder 10 v. H. auszuſchütten. Der Rohgewinn einſchl. Vortrag beträgt 13 049 866(14 992 464) 4. Die allgemeinen Unkoſten gingen auf 5 879 854(7647 212) zurück, die Abſchreibungen auf 1591 413(1 744 812)/ und der Reingewinn auf 5 578 598(7 647 412) l. AG. für Glasinduſtrie vorm. Friedr. Siemens in Dresden. Nach Abſchreibungen von 421074(424 015) einſchl. 50 611(43,017)4 ergibt ſich ein Reingewinn von 895 524(802 150). Die Verwaltung beantragt, wie i.., die Ausſchüttung von 8 v. H. Stammdividende und 6 v. H. Vorzugsdividende. Auflöſung der Strickwarenfabrik Mägerkingen AG. in Mäger⸗ kingen. Die im März v. J. mit 50 000 4 gegründete Geſellſchaft mußte AK. anzeigen. Die HV. genehmigte die Bilanz nicht und verweigerte auch einſtimmig die Entlaſtung des Vorſtandes. Dagegen wurde die Auflöſung der Geſellſchaft beſchloſſen. * Ermäßigung der belgiſchen Bankrate. Die Belgiſche National⸗ bank hat den Wechſeldiskont von 6 auf 5½ v. H. ermäßigt. Mannheimer Produktenbörſe. Der heute abgehaltenen Jahres⸗ verſammlung wurde die Bilanz der Mannheimer Produktenbörſe vorgelegt und einſtimmig genehmigt. Dem Rechner, Herrn Rudolf ſeine Tätigkeit beſonderer Dank ausgeſprochen. Alsdann wurde die genommen. Herr Rudolf Darmſtädter wurde als Vorſitzender und Rechner wiedergewählt. Als ſtellvertretende Vorſitzende wurden die Herren Geheimrat Dr. h. c. Fritz Artmann und Ernſt Nathan beſtimmt. ⸗h⸗ Spaniſche Zolländerungen. Wie die Außenhandelsabteilung der Handelskammer Mannheim mitteilt, hat Spauien durch eine am 24. April 1927 in Kraft getretene Verordnung eine anderweite Klaſſi⸗ fizierung der Stahlpoſitionen 258, 259 und 262 im ſpaniſchen Zolltarif vorgenommen. Gleichzeitig wurden die durch Verordnung vom 9. Juni 1926(Induſtrieſchutzgeſetzß eingeführten Zollerhöhungs⸗ koeffizienten für eine Reihe von Waren aufgehoben, für eine Reihe anderer Werte auf die Hälfte ermäßigt. Da nach den bisherigen Nachrichten durch die neuen Vereinbarungen zwiſchen England und Spanien, die England in dem Handelsvertrag vom 31. Oktbr. 1922 zu eigenem Rechte zugeſtandenen Vertragsſätze zukünftig wegfallen ſollen, ſo wird für Deutſchland inſofern eine Veränderung ein⸗ treten, als deutſche Waren, für die früher aufgrund der Meiſt⸗ begünſtigung die engliſchen Vertragsſätze galten, dieſe ſpäter nicht mehr genießen werden, ſo daß für ſie die Aenderung der Erhöhungs⸗ koeffizienten eine gewiſſe Milderung bietet. Bei weiteren Tarif⸗ Vertragszollſätze. Für dieſe Waren genießt daher Deutſchland auf⸗ grund der Meiſtbegünſtigung dieſe Vertragszollſätze weiter und hat, wie bisher, keine Erhöhungskoeffizienten zu tragen. Bei der Tarif⸗ poſition 537 wird zukünftig auf deutſche Waren der Vertragszoll von 45 Peſeten angewendet werden. Näheres bei der Außenhandels⸗ abteilung der Handelskammer Mannheim, L. 1. 2. Vörſenberichte vom 27. April 1927 Daimler in Mannheim feſt/ Terminwerte erholt Die bereits an der geſtrigen Nachbörſe eingetretene Erholung der Terminkurſe konnte ſich heute behaupten. Sehr feſt lagen Daimler, die auf 145 für Ultimo anzogen, und elektriſche Werte, wogegen.G. Farben wieder abgeſchwächt waren. Am Kaſſamarkt wurden Brauerei 10. Emaille St Uürich 56,— 61,75 Aützer pun 5 55—15 Induſtrie⸗Aktien. ele ue 99.— 92— Rhein. Crebitbant 144,5 147,0[Eichb.⸗Mannh.. 255.0255.0 Eßlünger Maſch. 90.—93— Reichsbank. 15,9175,0H. ei. 18 199.0 Eitling. Spinn.-f 215,0220,0 Rhein. 99p.-Bant 217.80655 Mainzer St.⸗A. 250,0251.0—.— Joh. Blei—.——— Südd. Disconto 1570 157,0 Schöfferh. Bindg. 371.0370,5 Faber SSchleicher 124.5,123.5 Wiener Bankver. 6,97.— Schwartz⸗Storch.. 190.0 180,0 T J. G, Farbenind. 323,5328.2 — 1 57.Gerger. 182.0182,0 512— N— 75.15 taan„Geſ.— Adt, Gebr. 79,.—70.— 1Felt. Gu. rls 0 0 88 15 220 Adler O penheim—,——.— Feinmech. 11¹.0— Sraael-.u. Blltg.—.—Adler enes 28.J,155 0 uchs wuggn..8490,849 Eraar. K. u. Biitv.—.——.— TA. E. G. St.-A. 205,0 208,2 Ouchswäggon⸗ 0,849,0,840 i Aſchafl. Bustgap.—— 177% TWolſchmidt Th. 149,1153.9 Bergwerk⸗Alkkien. Aſcaft. Zellſtof. 163.7 188.0 Gne 178ʃ—— 13 Guß.—.——.— Bahnbed. Darmſt. 58,50088,50 Grerktu Ahm. Gſo 15—.— Tangeras When 134.5143,5 Badenia Weinh.—.——.— Grün, Bilfinger. 218,0220,0 ID. Zuxemb. Berg—.——.— Bad. Elektr... Haids Neu, Näh. 51.—51,60 TNordd. Lloyd. 154..15 Eſchweil. Bergwrk———.— Bad. Maſch. url. 141,0 145.0 Hammerſen.. 192,5——] Verein. Elbeſchiff 88, 75 90, Durlacher Hof, Ganter, Gebr. Fahr und Neckarſulmer höher notiert, ſtehenden Gruppe übernommen. Die Indisk gehört bekanntlich dem Konzern der Induſtriellen Discont« Maatſchappii ſchon ihrer erſten o. HV. den Verluſt von mehr als der Hälfte des Darmſtädter, wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt und ihm für Konſtituierung des Vorſtandes der Mannheimer Produktenbörſe vor⸗ poſitionen gelten noch die anderen Länderen gegenüber gebundenen Wien Budapeſt 100 Pengö ⸗ 12 500 Kr.] 73,45 555 73,43 105 e niedriger Rhein. Hypotheken⸗Bank. Von feſtverzinslichen Werten waren Ludwigshafener Vorkriegs⸗Stadtanleihe höher, mit 1,5, geſucht Mannheimer Stadtkohle wurden mit 14 je To. gehandelt. 2 Frankfurt feſt Noch in Nachwirkung der Ausführungen anläßlich der§B. dek Deutſchen Bank war die Tendenz der Börſe allgemein feſt, aber ent⸗ ſchieden ruhiger. Die Nähe des Ultimos mahnt doch etwas zur Zurückhaltung und anderſeits verſtärkt ſich immer mehr das Gerü daß die.G. Farben doch nur 10 v. H. Dividende verteilen wolle⸗ Es heißt, daß innerhalb der Verwaltung bereits eine vollſtändige Ver⸗ ſtändigung auf der Baſis von 10 v. H. Dividende zuſtande gekommen ſei und daß in der AR.⸗Sitzung nur noch ein ganz kleines Kommu⸗ nique zur Verl⸗ſung kommen werde wie bei Rheinſtahl. Stark 9ib beſſert waren Autowerte— Ausführungen über die Schuldenfreihel von Daimler⸗Benz in der HV. der.B.— und einzelne Monkanz werte, insbeſondere Gelſenklirchen, Ilſe Bergbau, Mannesmann un Mansfelder Bergbau. Banken, Schiffahrtsaktien und Elektrowerte gewannen bis zu 2 v. H. bei ſtillerem Geſchäft..G. Farben 5 Südd. Zucker waren etwas ſchwächer, auch Rütgerswerke gaben faſ 3 u. H. nach. Später entwickelte ſich großes Geſchäft in Metallgeſell⸗ ſchaft auf lokale Käufe. Der Kurs erhöhte ſich um 6 v. H. Renten weiter ganz ohne Geſchäft. Während im weiteren Verlaufe auf neue Abgaben in.G. Farben, wegen der enttäuſchenden Dividenden! gerüchte, die Kursgeſtaltung im allgemeinen etwas ſchwächer wurde, bildeten ſich andererſeits Sonderbewegungen in Adlerwerke, Daimler, Buderus, ferner in Scheideanſtalt und Metallgeſellſchaft auf ſpekula⸗ tive Käufe des hieſigen Platzes. Die Kursrückgänge hielten ſich 5 engen Grenzen und waren nur für J. G. Farben beträchtlicher⸗ Gegen Schluß wurde die Tendenz abermals lebhafter und feſter un nahm dabei wieder vom Elektrizitätsmarkt ihren Ausgang; beſonder A..G. wurden ſtark verlangt und überſchritten jetzt den erſten aneg um faſt 5 v. H. Die Börſe ſchloß feſt und zuverſichtlich. Tägliche Geld 4 v. H. Berlin feſter Bei den dauernden Schwankungen an den Effektenmärkten, die tagelang keine einheitliche Tendenz erkennen laſſen, iſt es für die Spekulation ſehr ſchwer, außerbörslich ihre Dispoſitionen zu treffen. Hieraus erklärt ſich die täglich mehr zu beobachtende Zurückhaltung in den Vormittagsſtunden, und erſt an der Börſe, nach Eintreffen der Orders aus der Provinz, entwickelt ſich dann bei zunehmendem Geſchäft eine einheitliche Richtung. So war es auch heute vormittag, Auf die ſchwache Haltung der.GG. Farben⸗Aktien hin, ſah es wiedel ſehr unſicher aus. Anſcheinend haben aber die Auslaſſungen in 99 geſtrigen HV. der D. B. in der Provinz einen günſtigen Einden gemacht, ſo daß allgemein zu den erſten Kurſen ein Tendenzumſchwung feſtzuſtellen war. Der Geldmarkt iſt unverändert leicht. Tagesgel) —6 v.., Reportgeld wird erſt morgen erſtmalig feſtgeſetzt werden⸗ Die Kursgewinne gegen geſtern betragen—8 v. H. Eine Sonder⸗ ſtellung nahmen die Deſſauer Gas⸗Aktien ein, die 574 v. H. höher einſetzten, bei großen Umſätzen weitere 7 v. H. gewinnen konnten⸗ auch Glanzſtoff und Bemberg lagen ſehr feſt und bis 25 v. H. höher⸗ Banken und Schiffahrtsaktien waren gleichfalls befeſtigt, doch halten ſich hier die Gewinne in Grenzen von—3 v. H. Eine Ausnahme machten Hamburg⸗Süd, die im Verlaufe beinahe 8 v. H. höher 5 handelt wurden. Anleihen und Ausländer ſind ruhig. Pfandbrief ſind eher freundlicher. Rentenbriefe werden erſt morgen wiedel notiert. Im Verlaufe machte ſich die Börſe von dem ſchwachen.t) Farbenmarkt frei, die Kursſteigerungen machten weitere Fortſchritte Der Privatdiskont wurde für beide Sichten um je v. H. erhö er beträgt 4% v. H. für beide Sichten. Verliner Deviſen Diskontſätze: Keichsbaule 5, Lombard 7, Privat 4% v. H⸗ Tinilich. Tprft T. Tprif riat e in.-M. für G. 8. G. 1 B. M. 82 Holland... 100 Gulden 166.58 169,00 168,89 169,01 188,47 398 Athen 100 Drachmen.69 5,71.89 5,71[ 81. 105 Brüſſel.100 Belga 800 PFr.] 58.57 88.7188,57558,½/16%—83 100 Schilling 59,29 89.4359,2889,421,70 Danzig... 100 Gulden 81.74 51,9461.7181.9181.— Helſingfors„ 100 finnl..] 10.591 10,831] 10,589 10,829 81.— 7 Stalien 100 Lire] 23,14 28.20 22,2822,3481,.— Südſlawien 100 Dinar.308 7,418.40.21.—7 Kopenhagen. 100 Kronen 112,40 112,68112,42 112,704112.50 Liſſabon.„ 100 Eskudo] 21,475] 21.525 21,47521.525153,57 5 Dslo„„„ 100 Kronen 108,90109,18108,81 109,09] 12.50 45 Paris. 100 Franken] 16,508] 16,548 16.5016,5481.—, 8 Prag„„„ 100 Kronen] 12.476 12.516 12,473 12.513 86,062 3 5 Schweiz.„ 100 Franken] 81,01 81.21 81,01 81,21[81,20 9. Sofia.„ 100 Leva].04].053] 8,043.053 81,.— 1 Spanien„. 100 Peſeten] 73.9174,09 73,.1 74,09[81.— 5 Stockholm. 100 Kronen 112.73 113,01 112.J1 112,9 112,50 85,0682 8 Buenos⸗Alres 1. 189.781 85 1, 1⁰ Canada.. 1 Canad. Dollar 4,215 4,225.216 4,22688— 7 Japann en———— 2,092 Naliro 1 fd.] 20.987] 21.030 29.90.039] 10 Konſtantinopel.. 1 türk. 5.152,16 2,155.165 18,4519 5% London 1 Ffd. 20.,463 20,515 20,462 20.514 20,48 7 Nem Dortet Dollar.2135 4,2235.,213.223.,198 5 Rio de Janeiro.„. 1 Milreis] 0,496 0,496 0,498 1,878 3. Uruguag.. 1 Gold Peſ. 26. 27. 26. 27. 28. Hanfwerke Füßen 137.0 143,0 Neckarſ. Fahrzg.. 139,2145,0 Uhrenfabr. Furtw.—.—.— Hilpert Armaturf. 33.50—.— Nrh. Leder Spier 120,0ſ120,0 Ber. deutſch. Delf.—.——— Hirſchstupfeu. Met.—.— 124.5 PetersunionFrtft 135.0 140,0B..ch. Ind. Mainz 128,0,126,7 Hoch“ und Tiefbau 152,1159,0 Pf. Nähm. Kayſer 63,5064,.— TVer. Stahlwer ke——— Holzmann, Phil. 221.0223.7 Philipps.-G. Frk 85.—65,— Ver. Ültramarinf. 158.2160,0 Holzverkohl.-Ind. 88.75 00.75 Porzellan Weſſel59.——.—, Ber. Zellſt. Berün 181,9189.8 Junghans St.⸗A, 121,0,122,2 Rein. Gebb& Sch. 141.0145.0 Vogtl. Maſch. St. 108,7114,9 Kammg. Kaiſersl. 215,5—.— I Rheinelekt. St. A 203.0206,2 Boigt& Häff. St. 170.5173,0 Kärlsrüher Maſch. 42,.— 43,75 Rh. Maſch. Leuder—.—44.— Volthom. Seil.K 70.5070.50 Kemp. Stettin..— Rhenanta Aachen 70.—76,.— Wayß& Freytag 193,0195,0 Klein,Sch k Becker 142.9146.7 Riebeck Montan.—.——.— Tgell Waldhof St 288,0ʃ281.9 Knorr, Heilbronn 205.0 e an.—. Konſerven Braun 82,—82,.— Rodberg Darmſt.. f Freiverkehrs⸗Kurſ e. TRüttgerswerke. 141,012/ Benzz. Krauß& Eo., Lock.—— 92.— Gebr. Roeder, D. 146,7142,0 & Co. 191,5198,0— e 141,5 143,0 Schlinc& C. Hbg. ee 5 50& C. 185,0 186.0 Lederwert Rothe 36.— 37.— Schnellpr. Frank. 115,9111.8 Ue atter Waggon 3— Ludwigsh. Walzm 144.5 141.5 Schramm Lackf. 117.7113,0 Ufa..., 5 inen 41.5041,50 JSchuckert, Nrbg. 232,5239,0 Saeſche. Aupuſt—.— Schuhſ. Berneis 91.— 22.— Seſtverzinsliche Werte Mainkraftwerke 138.2153.0 Schuhfabrit Herz 99.75089.—D. Anl. Ablöſgsſch. 21,5021,25 Metallgeſ. Frantf. 210,7217,3 Seilinduſtr. Wolf 90.—98—10% Ph.Stabt 25—.——.— Mez Söhne—.——.— TSie mens&Halsk 325,0335,0f8% Mh. Stadt 28—.——.— Miag, Mühlb. 159.0153.5 Südd. Draht..—.—— g% hHychldpfs“?—.——.— Moenus St. A. 88,35 89,89 S. Led. St. Ingbert a/ÜqfHyGldpfs(?— Motoren Deußz—.—.—.— Südd. Zucker.. 164,0168.54% O. Schutzg, 03 11,2011,38 Motorf. Oberürſ. 68,— 72,— Tricotw. Beſigh⸗·—.—7J.25 4% D. Schußg. 14—.——.— Verliner Vörſe vom 27. Aypril Bank⸗Aktien. Induſtrie⸗Aktien. Concord. Spinner 178,7ſ108.0 Accumulatoren. 177,0/182,5 TDaimler Benz 134,2147,.0 5 2 Adler& Oppenh. 159.7 156.5 T Deſſauer Gas 229.7 251/6 Bant f. el. Werte 222.0 228,0 Adlerwerke...44.0 88½% Pich Adant del 128..125.2 TBerl. Handelsg. 268,7272.0 4 5 7 S AedEat 196.0197,0 ivatb. 221 randerwer.—81.— D.*„55 TPernſt n... 200.8 27c.2 Falg Ctere we. 20f.f 8 0 bdenc Lere 170 00 IDeutſche Bank 195,0 200,0 Ammendorf Pap. 258,9255,5 Deutſch. Gußſtahl 137..136,0 TSSt. Ueberfee Bk. 1260 128.0 Angle-Ct. Guano 113,2119,0 Deutſche Kabelw. 133.7 138.5 I Disc. Command. 183,0 186,5 Anhalt. Kohlen-.. 129,7 129,0 Deutſche Kau.158,1 .Dresdner Bank 183.2 186.0 Annener Gußſtabl 2,48 Pdentſche Maſch. 128.8320.0 Frankf. Allgem. 163,0 163,0 Aſchaffbg. Zellſt. 191.0 195,0 Deutſche Steinzg. 220.5200.0 TMitteld Keedb. 289.0 250.ᷣ5 Augb. Atb⸗ Masch 1542 160.0 Seuſſche Eiſeny 18844051 Oeſterr. Creditbk. 10,15 10,25 Balcke Maſchin..—.——,— Donner 0 8 1 585 Mannh. Verſicher.—.——.— Bamag⸗ Meguin. 60,— 88,25 Dü 5„ 140,. Reichsbank 178.1178,1 J. P. Bemb 25 Dürener Metall. 103.7 103,5 Nbein Eredudani 145)5 148,6 JVergmann Gltt. 24g.5 24,0 Dorwepmegg, 170 188. Süddeutſch. Disc. 156,0.—,— Berl.-Gub. Hut 427.0427,0 TDonatmit Nobel 157.9 188. Cran sport Alctien. Berl. Karlsr. Ind. 114,7125,0 Elektr. Lieferung. 208,5/212,0 TBerlin. Maſchb. 147,0 162.,9 JElktr. Licht u. Kr. 223.0287,0 10. Reichsb 2 Bing Nürnberg 31.7533.50 Emaille Ullrich 56,— 62.— Scha e 5 ahn 10,85 19,88 JLBochum. Gußſt. 195,0 195,0 Enzinger⸗Union„ 96.—94.— Schantungbagn 2120 2150 Gebr. Pöhlerko..——Eſchw. Vergwerl 170,8179.2 Allg. Lot. u. Str. 212.0 215,0 Braunt. u. Britets 212,0 210 0 Aachener Kleiub.„— 5ne Br.-Beſigh. Oelf. 80,— 78,15 Fahlb., Liſt& Ko. 156,9168.2 Sübd. Eiſenbahn 279,2270,2 Premer Linoleum 285,0 290.0 LJ.G. Farbenind. 324,2328.7 Valtimore.. 165,0 165,0 BZremer Vulkan 146,0 155,0 Feldmühle Papier 236,2 235,5 1 Deutſch⸗Auſtral.—.— Bremer Wolle 217,7 224,7 PFelten& Guil. 169.9133.0 IHapag„ 154.2188,8 Buderus Eiſenw. 135,2 143,2 R triſter. 1123911732 T9.Südamerita 239,0/245,6 eßug Waggon. 0,5250,525 [Hanſa Diſchiſf. 231.5 286,5 Chem. Heyden. 139,0137.5 .8 Chem. Gelſent. 102,0 102.0 Gaggenau.⸗A. 65.— 67.50 —Chem. Albert. 165,0164,5 Gebhard Textil.155.,7153,0 26.J 27. 26. 26, TGeſſenk. Bergw. 194,5197,0 Markt- u. Kühlh. 200,0200,5 Wicking ⸗Cement. 2 061 TGelſenk. Gußſt. 11.—17.— Mech. Web. Lind. 339,0ſ347,0 Wiesloch Tonwar. 112..487 Genſchow& Co. 90,—82.— Mez Söhne.. 98,.—99,.— Wiſſener Metall 1550 25 German. Portl⸗O. 270,0f271,0 Miag⸗Mühlen.. 159,0180,0 Wittener Gußſtabl 75,507.— Gerresheim. Glas 177,0175,2Mix& Geneſt.. 190.0194.0 Wolf, Buckau. 72,.— 75 9 TGef. f. elkt. Unter. 282,5284,0 Motoren Deutz. 81,7582,50 Zellſtoff Verein. 183.0 165 Gebr. Goedhardt J34.7,28,2 Nototen Manntz. 30,7s 30, 18,T.Zellſt. Waldhof 287.54045 JGoldſchmidt Th. 151,3153,5 Mülbeim Berg 200.0200.0 Goerz C....-ge Nedarſulm. Fhrzg 138,0 148. Freiverkehrs⸗Kurſe⸗ Gothaer Waggon 23,85 TRordd. Wollk. 216.7217.8 Adler Kali. 69,85— Geikaer Nalsze. 1478l.„ Toberſchl.. Bed. 25, 012.0 Beng-atotor Jch Geuftre, memag 127.0129.5 fSderſchl. Totsw 124..1el.0 Sroten Bev, K c. 228 6 0 Gebr. Großmann 25.0128. TOrenſt,& Koppel 137,7 145,0 Deutſche Petrol., 87.88 5 un& Bilfinger 220,0220,5—. Gruſcit eantt 128,5124,7/rPhönix Bergb.ͥ. 139,1141,2 Ziamend:.— 9565 Heldvurg.—.— 114,0 IRathgeb. Wagg. 113,5113,5 Hochfrequenz.. 20,35 20, galtege weg.. 20es den iere gee e 4 ..88— Aaae Spinn. 136 140,0 Rhein Chamotte 102.0——10 Ronnenberg.. 198,0 raunkhl. 912,5318,) Petersb. Int Höͤb..75 4, angov. M. Egeſt. N —.„Tthein Elektrizit. 205,0207,0 Ruſſenbank—•55 ant. maggon. 68,80ſ67.— Abeinfelden Kraft 181.0188,0—— Salpeter 6085 96— 89. Wien Gunn⸗ 1140 1160% 250.0 262,7 Südſee Pbospbat— 5 5 a„ 1—„ Harkort Bergwrk. 51N—— Chem 72.5078,75 3 0. THarpen. Bergb.. 81 Nidte 05 180,0ſl85,5 a) Reichs · u. Staatspaß Hartmann Maſch. 15.601880/ ERomb Hütten.=(OAnl Ablöfgsſch.1 320,0ſf7 „ 88.058.ö 130.0 95ſch1 822.5375 Zeewigen 92.—93— Roſitzer Braunk.. 13.5138. dto II. 322.57 Heeeene e dees ee 2 5„Ferd.„5% Reichsanl. 27 90,.—80, THuſeerg ded er 185.0 1420 IRütgerswerke. 140,0148,0——ꝗ 99,1 5 1 beſch E. u. St 219,00626,2 Sachſenwert. 140,5144,) 8%.toplenant. 13.7040 JHohenlohe⸗Wrk. 26,5.29,18 TSalzoetfurth.. 268,5207,050% Urz. Kalien. 8,25 hil. Holzmann. 22275224,8 Sarotti.... 226,0228.210% Pih Siadt28——— orchwerke. 125.0ſ138.0 Scheidemantel.. 37,2537—8% M9. Stadt 26 70 860 Humboldtmaſch. 48,53 49,15 FSchubertd Salz. 384,5368,05,% Roggenwert. 9,80 g30 270.00289.7 LSchuckert& Co. 288.9,230,08, Poggenpentb. 8,30 335 IIlle Sergean 156.71580 Schbfabrit Herz 53,30ſ82. 5% Landſch. Rogg. 8,30 M. Jüdel& Co. 18·4 1210 Lstemenscoalsk 326.7383,0 rle⸗ Gebr. Junghans. 119,121,0 Sinner.-G. 35.83,— b) Ausl. Rentenwe 11 9 5 Uia.„ 55 ——— SS2 89, Kahla Porzellan. 133,0137,0[Stettiner Bulkan. 70,.— 2,508% Mexitaner 43,6546 Taaie, Aſcerel. 207.009,7 Stoehrkammgrn. 185,0,486.04 72 Lelt Schahs. 26,2526, Karlsr. Maſchin. 42,— 42,500Stoewer Nähm.. 84.—4,504½„Goldrente 30,75,30. 3 C. M. Kemp AStolberger Zink 293,0804,84%„conn, Rte. 2,20 205 — 5 1 0 Südd. Immobil. 136.5133,54½%„Silberrte.—— 8— C. H. Kaorr. 204,0 Teleph. Berline„0112,04¼/% Papierrte.—,= f4. Kollm. à Jourdan 51.500,— Thver deltabrik 143.2 117,6 4% Tbet. ud.⸗Anl. 14.75 ,2— Gebr. Körting.. 1410112,5 Tietz, Leonhard. 162,5,168,54%„, Bagd.-Eiſ! 25,757½5 .—61.— Transradie 146.0148.7 4% Türtkunf& 1— &Cie, Lok.——94. rk.unif Anl.—,— 7 Kronpring Metall 140,0142.0 Unionwerke Maſch 99,85,99,75 4005 Hollob. 1911 18.70 72 Koffhäuſer⸗Hütte 88,—80,— Barziner Papler 181,2153,0%„ J00.-Los 31.25 15 Ber.B. Frtf, Gum. 199.0 143,4,%St.-N1918 24,6844.— TLahmener& Co. 192.019750Ber. Chem⸗ Charl. 199,5203,04½%% 1914 25,155,— Laurahütte... 912,65 B. Ofſch. Rickelw. 185,5 198,5 4%„„ Goldrte 26,10—½5 Ainde s Eismaſch- J8, 180.7 TGanzſt. Elbſ. 6509 67004½„„ Skronr..6 25 Uindenberg.. 61,2502,50.Schuh Srn 89,65092,80,3% Og. l. Stb. alte 22.3 22.5 ICarl Lindſtröm 286,5289.0(Ver. Stahlwerke 159,0ſ151,03% Se-UiX SrJ4—.—— Lingel Schuhfabr. 101,01½0 BStahlm v. o. Jyp 250.5250,7 40% e Golo 705— Tainte æ Hoffm. 98,—56,80 Ver. Ultramarinf. 150..18.7.0% Süboca—.—— Tüud. boewe& Co 372,0½377,0 Bogel Telegraph 182,7 134,8.80% ne C. Lorenz.. 14,5ſ151,0 Goigt& Haeffner 172,0178,0%„ Ovligat.—— 7. Lothr. Portl.⸗Cem———.— Bogtländ. Maſch. 110,0111,0 4520% Anat. Ser.1 30.— 2983 Magirus.⸗G. 35,2587,75 Wanderer⸗Werke 290,0289,74½%„ 8 29. TMannesmann 230,2233,7 Weſer Att.⸗Geſ.—.——4½%„„III 27,65 245 TMansfeld. Akt. 165,1170,00T Weſtereg. Alkall 208.,0(209.78% Tebnantebec. 28,.—20, 1 — 2 Wenn ee 3 n leeeeeeneernNeerrnr inunenerr — kutwoch 27. 8 85 1 7 7 und Tante, Frau Schlosserstr. 1 Die Beerdigung findet Freitag, 29. von der Friedholkapelle aus statt. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere geliebte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin Ohristopp Hermann W²aue. geb. Effler im 71. Lebensjahre, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Heidelberg. Mannheim, Wallstadt, Frankfuit, Soekaboemi Die trauernd Hinterbllebenen. 4306 April 1927, nachm. ½3 in Heidelberg AAAndeisregaster. n das Handelsregiſter wurde heute nachſtehende Firma eingetragen: 7⁵ che annheimer Hauswäſcherei„Sandhofen“ hellellſchaft mit beſchränkter Haftung“, Mann⸗ Baf Der Geſellſchaftsvertrag der Geſell⸗ Mualt, mit beſchränkter Haftung iſt am 7. 5 1927 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Un⸗ nehmens iſt: Der gewerbsmäßige Betrieb Großwäſcherei und verwandter Ge⸗ Aöchtssweige. Das Stammkapital beträgt u0.4. Geſchaftsfübrer iſt Berthold mehn Flaſchenbierhändler, Mannheim. Sind Hebrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die treſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer ver⸗ bal en. Der Geſchäftsführer Berthold Jung 11 das Recht der Einzelvertretung. Als iht eingetragen wird veröffentlicht: Die ſhatetichen Bekanntmachungen der Geſell⸗ it erfolgen nur im Deutſchen Reichsan⸗ ger. Geſchäftskokal: Eichendorffſtraße 30. 11 erner wurde heute zu folgenden Firmen Agetragen: 10 erlag der Arbeiter⸗Zeitung mit be⸗ Igaffacter Haftung, Mannheim: Der Geſell⸗ ſchaltsvertrag iſt durch Beſchluß der Geſell⸗ 50 terverſammlung vom 19. April 1927 in zen 88 5 und 6 abgeändert. Die Aenderung obtrifft die Abtretung von Geſchäftsanteilen Vern eines Teiles eines ſolchen und die zwetretungsordnung der Geſellſchaft. Wenn ſinst oder mehr Geſchäftsführer ernannt 100 ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Ge⸗ ſgaltsführer oder durch einen Geſchäfts⸗ brer in Gemeinſchaft mit einem Proku⸗ Aſten vertreten Aktiengeſellſchaft, Mo Schlinck& Cie. Julunbeim: Bruno Dietrich Friedrich alius Louis Schmidt iſt nicht mehr Vor⸗ kandsmitglied. annheim, den 28. April 1927. Bad. Amtsgericht F. G. 4. zaan das Handelsregiſter wurden folgende rmen eingetragen:—8 7⁴ am 28. Avrik 1927: off mberger& Benſinger, Mannheim. Die 1927 0 Handelsgeſellſchaft hat am 1. April ſchaß begonnen. Perſönlich haftende Geſell⸗ gaſter ſind Hans Amberger, Kaufmann, ſncgelbauſen a. N. und Paul Erich Ben⸗ ger, Kaufmann, Mannheim. —5 25. April 1927: Hafdnard Maver Geſellſchaft mit beſchränkter Raftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsver⸗ tund der Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ am 8 iſt am 26. Oktober 19260 feſtgeſtellt und gun, 17, Februar 1927 binſichtlich der Verle⸗ heung des Sitzes von Stuttgart nach Mann⸗ neh abgeändert. Gegenſtand des Unter⸗ Rang iſt: Vertrieb von Schuhen aller tän⸗ insbeſondere von Schuhen aus den Be⸗ in den der Eduard Maner Aktiengefellſchaft Woſhtannbeim. Das Stammkapftal bekrägt d0 00.4. Geſchäftsführer ſind Paul Mayer, Dinfmann, Mannbeim und Max Kaufmann, at kktor. Mannheim. Jeder Geſchäftsführer eimgeEinzelvertretungsbefugnis. Als nicht kanzetragen wird veröffentlicht: Die Be⸗ bur ugengze 100 Sae ee ˖ en Deutſchen Reichsanzeiger. Ge⸗ dcitstakal 0 7. 18. 92 tröerner wurde zu folgenden Firmen einge⸗ Hen am 25. April 1927. ſchaf relnigte Odenwaldgranitwerke Geſell⸗ Salſ mit beſchränkter Haftung, Mannheim: Fäftston Sternheimer iſt nicht mehr Ge⸗ Sleltsfübrer. Die Prokura des Robert dertrubeimer iſt erloſchen. Der Geſellſchafts⸗ verfang iſt durch Beſchluß der Geſellſchafter⸗ ang mmlung vom 5. April Ver duan geſaßt. Die Firma iſt geändert in: lhaft nigts Sdenwald⸗Granitwerke Geſell⸗ esſ umit beſchränkter Haftung. Gegenſtand und nternehmens iſt jetzt: Die Gewinnung und der An⸗ und Verkauf von Graniten Dr. 8 on ba leßn du juris Friedrich Immich in Frankfurt ain iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. den Geſchäftsführern Jakob Wetter⸗ und Dr. juris Friedrich Immich iſt berechtigt, die Gefellſchaft ſelbſtändig zag beſtellt ſind. Der Geſellſchaftsver⸗ 1949 iſt auf 15 Jahre, bis zum 1. November ſeweilzneut abgeſchloſſen. Er verlängert ſich monatffum 1 Jahr, wenn er nicht mit ſechs⸗ fellſch licher Kündigungsfriſt von einem Ge⸗ Veſellſcer gekündigt wird. Der Sitz der leot. 1255 iſt nach Heppenheim a. B. ver⸗ licht. Als nicht eingetragen wird veröffent⸗ kanntm ie, geſetzlich vorgeſchriebenen Be⸗ im De achungen der Geſellſchaft werden nur Rheimtſchen Reichsanzeiger veröffentlicht. Wannzen che Handelsbank Aktiengeſellſchaft, .. Julk 10z Aufgrund des Beſchluſſes vom weiter 1024 iſt das Grundkapital um einen worzenn etrag von 200 000.. erhöht nicht ein Es beträgt ſetzt 505 000 R. J. N. 2000 ingetragen wird veröffentlicht: Die Stammanen auf den Inhaber lautenden ausgegebenen werden zum Kurſe von 1057 rown, Boveri& Cie. 1927 geündert ſonſtigen Steinen aller Art. Syndikus fübrer geſe auch wenn mehrere Geſchäfts. annze Aktiengeſellſchakt, enieubeim! Dem Walter Ramer, Oberin⸗ ſt gemei Dortmund ſſt Prokura ertellt. Er doed elnerſam mit einem Vorſtandsmitalle egechtigtem anderen Prokuriſten zeichnungs⸗ bein beſchrän, Hanſa Tra 0 8 nsport Geſellſchaft mit ſceh Rier Haftung Mannheim: Al⸗ che in Hamburg iſt Prokura gatell, Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Häeinisdde Tandgcbanm.-U. Lanen Aktien-Bezugs-Angebot. Die ordentliche Generalverſammlung un⸗ ſerer Geſellſchaft vom 17. Juli, 1924 hat be⸗ ſchloſſen, das Grundkapital um bis zu GM. 300 000.— auf bis zu GM. 505 000 zu er⸗ höhen durch Ausgabe von 3000 auf den In⸗ haber lautenden Stammaltien von je Run. 100.—. Das geſetzliche Bezugsrecht der Al⸗ tionäre iſt ausgeſchloſſen. Von dieſer Er⸗ höhung ſind Gwt. 100 000.— bereits durchge⸗ führt, die reſtlichen GM. 200 000.— wurden von einem Konſortium mit der Verpflich⸗ tung übernommen, die Aktien den alten Aktionären in der Weiſe anzubieten, daß auf je RM. 300.— alte Aktien RM. 200.— neue Aktien zum Preiſe von 1059% des Nennbetrages zuzüglich Börſenumſatzſteuer — ohne Berechnung von Stückzinſen vom 1. Januar 1927 bis zum Einzahlungstag— entfallen. 4280 Nachdem die erfolgte Erhöhung des Grund⸗ kapitals in das Handelsregiſter eingetragen worden iſt, bieten wir hiermit im Namen des Konſortiums unſeren alten Aktionären die Aktien an, indem wir die Aktionäre auf⸗ fordern, das Bezugsrecht unter folgenden Bedingungen auszuüben: das Bezugsrecht iſt bei Vermeidung des Ausſchluſſes in der Zeit vom 2. Mai 1927 bis 18. Juni 1927 einſchließlich in Mannheim bei der Kaſſe unſerer Bank bei der Badiſchen Girozentrale in Frankfurt a. M. bei dem Bankhaus S. 82 H. Goloͤſchmidt während der üblichen Geſchäftsſtunden aus⸗ zuüben; dabei ſind die Mäntel der alten Aktien mit einem Verzeichnis in geordneter“ Nummerfolge vorzulegen. Gleichzeitig iſt der Bezugspreis von 105% des Nennbetrages der Aktien zuzüglich Börſenumſatzſteuer bar einzubezahlen Gegen die Zahlung wird von den Bezugsſtellen Kaſſenguittung exteilt. Der Bezug iſt proviſionsfrei, ſofern er am Schalter der Bezugsſtellen erfolgt. Falls er im Wege des Briefwechſels ſtattfindet, wird dle übliche Proviſion in Anrechnung ge⸗ bracht. Die Aktien, für welche das Bezugs⸗ recht geltend gemacht iſt, werden mit einem die Ausübung des Bezugs kennzeichnenden Stempelaufdruck ſofort zurückgegeben. Die Aushändigung der zugeteilten Aktien nebſt Gewinnanteilſcheine für 1927 u. kf. er⸗ ſolgt vom 1. Juli 1927 ab durch diejenjge Bezugsſtelle, die die Kaſſenquittung ausge⸗ ſtellt hat, gegen Rückgabe der Kaſſenquittung und Vollzug der vorbereiteten Beſcheinigung. Die Vollzugsſtellen ſind berechtigt aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Einrei⸗ chers der Kaſſenquittung zu prüfen. Die Bezugsſtellen ſind bereit, den An⸗ und Verkauf von Bezugsrechten oder Be⸗ zugsrechtſpitzen zu vermitteln, insbeſondere für diejenigen Aktionäre, deren Aktien oder Anteilſcheine zuſammen nicht den Nennwert von RM. 300.— erreichen. Mannheim, im Apeil 1927. Rheiniſche Handelsbank .⸗G. Qualitäten in bringen wir zur zu sſaunensweri billigen G2. 4204 24 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5 15 Imnl. Peröffentühungen der dtaut Maunbein/ 0 Verkaui von Hodi-Iöpfien 5 Arbeitsvergebung. Ausführung von Schreinerarbeiten für Neubau Doppelwohnhaus für Berufsfeuer⸗ wehrleute im Stadteil Neckarau. 20⁰0 e Nähere Auskunft im Baubüro, Adlerſtraß ſoweit vorrätig, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten 285 Mittwoch, 4300 45% 55, wo Ausſchreibungsbedingungen, erhältlich. Einreichungstermin: den 4. Mai 1927, vormittags 9 Uhr, Rat⸗ haus N 1, Zimmer 124. Hochbanamt. Ilerireunde— Hatzenliebhaber beſchützt die kleinen Gottesgeſchöpfchen v. all. tötet ſie nicht, denn alles Leben iſt heilig 111 Und alle Schuld rächt ſich auf Erden 1! Meldet den Verluſt Eures Kätzchens oder d. Zulauf eines fremd. an bei Martha Stelter Jundesvertreterin des Vereins vegetariſcher Frauen⸗Dresden, Mannheim, Rheindamm⸗ ſtraße Nr. 3, 5. Stock, links. Geſchäftsſtelle für Lebenserneuerung. 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