2 Sreitag, 29. April Neue Man Keingsrreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Bal durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne 83 etertl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ 557 ſchaſteſtede k Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Fſe eſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R 1.•6, 8 alſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Aaezin erſtr 19,20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 12 reſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Witktag⸗Ausgabe Franzoſen zur Näumungsfrage Gegen den„gefährlichen Gedanken eines Oſtlorarnos“ Die Meinung Briands? VParis, 29. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der 127 Außenminiſter Briand gelegentlich direkt informierte plomatiſche Mitarbeiter Barde des linksſtehenden geuvre“ veröffentlicht intereſſante Ausführungen über die zäumungsfrage:„Nach der Oſterbotſchaft Streſemauns iſt die dumungsfrage jenſeits des Rheins wieder ein aktuelles gema geworden. Deutſchland wird vor Ende Juni die er⸗ wartete Note nicht verſenden. In dem Moment, wo die Zer⸗ örung der Oſtbefeſtigungen erledigt iſt, läßt ſich erwarten, aß uns Deutſchland ſagen wird: Ich habe die militäriſchen Klauſeln des Verſailler Vertrages erfüllt, die wirtſchaftlichen eſtimmungen ſind durch den Dawesplan geregelt und ich habe ſie angenommen. Auf Grund des Vertrages müßt ihr ketzt räumen. Darauf werden wir ſicher antworten, daß der Dawesplan ein Zahlungs verſprechen vorſtellt und wir werden auf die gegen die Beſtimmungen des Zahlungsſtatuts n Deutſchland geführte Kampagne hinweiſen und noch tauſend andere Ausflüchte Feltend machen. Doch alle dieſe Dinge ändern nichts an der Fatſache, daß die Aufrechterhaltung der Beſetzung mit der in Locarno begonnenen Annäherungspolitik ſchlecht ereinbar iſt und daß dieſes Beſetzungspfand, das wir hpäteſtens 1935 aus den Händen geben müſſen, von Jahr zu ahr weniger wert iſt. Kurz, wenn wir etwas darüber ein⸗ löſen wollen, ſo müſſen wir prakitſch zu der Frage Stellung nehmen. Es gibt nun übrigens eine ganze Reihe Journaliſten, ie folgendes ſagen: Gut, wir wollen das Rheinland räun en, beun Deutſchland an ſeinen Oſt grenzen die Verpflichtungen erfüllt, die es in Locarno hinſichtlich der Weſtgrenze auf ſich genommen hat. Dieſe Anregung iſt keineswegs neu. Sie Kammt aus dem Zeitabſchnitt. der unmittelbar auf die Thoiry⸗ eſprechungen Briands mit Streſemann folgt. Sagen wir doffen, die Anregung iſt nicht zu verwirklichen. Wenn wir tatſächlich ſo unklug wären und mit einem ſolchen Vor⸗ lag an Deutſchland herantreten ſollten, ſo würden die Ver⸗ andlungen über die Rheinlandräumung in eine Sackgaſſe Sbren. In Locarno hat Deutſchland mit Polen einen Schiedsvertrag gezeichnet, durch den es die Verpflichtung auf ich nimmt, auf jedes gewalttätige Handeln zu verzichten, och hat ſich Deutſchland geweigert, freiwillig die beſtehenden renzen anzuerkennen und für alle Zeiten zu akzeptieren. ͤ wollte von einem Weichſelpakt nichts wiſſen, als es ſich in bearno bereit erklärte, den Rheinpakt zu unterzeichnen. eute hat ſich an dieſer Tatſache, die wir ſeit Oktober 1923 ennen, nichts geändert. Jede deutſche Regierung, die andere lichtlinien einſchlagen und den Anſchein erwecken würde, auf⸗ ichtig zu ſein, würde ſofort geſtürzt werden. Laſſen ir uns nicht die Gelegenheit entgehen, zu verhandeln und geben wir zu, daß über dieſes Thema bereits vertrauliche Beſprechungen zwiſchen Briand und Streſemann ſtattgefunden haben. In dem in Genf Anfang Dezember nterzeichneten Protokoll laſſen ſich dieſe Spuren deutlich er⸗ ſeanen. Außerdem gibt es noch andere geheime Vor⸗ läge, über die hier nicht geſprochen wrden kann. Laſſen Die deutſche Weinernte der letzten Jahre Ueber die Ergebniſſe der letzten Weinernten in Deutſch⸗ werden jetzt folgende amtliche ſtatiſtiſche Feſt⸗ ſaß lungen bekannt: Der Weinbau in Deutſchland um⸗ te im Jahre 1926 eine Geſamtrebfläche von 81 589 Hektar, dovon 72 933 Hektar im Ertrage ſtanden. Von den im Er⸗ Ne ſtehenden Rebflächen waren 56 895 Hektar oder 78 Proz. iweingewächſe und 8893 Hektar mit Rotweingewächſen be⸗ nzt. Die übrige Fläche von 7170 Hektar nahmen gemiſchte inde von Weiß⸗ und Rotweingewächſen ein. Verglichen den letzten Vorjahren ergibt ſich im Umfange des deut⸗ Weinbaues eine weitere Verringerung, die gegenüber —— LaN 613 Hektar oder 0,4 Prozent beträgt. belz Das Erträgnis der deutſchen Weinmoſternte 1928 8 ſich nach den Schätzungen in den einzelnen Weinbau⸗ 600 fcten im Ganzen nur auf 989 000 Hektoliter, d. h. noch um 000 bezw. 800 000 Sektoliter(37,8 bezw. 45,2 Proz.) zeniger als in den beiden letzten Vorjahren 1925 und 192a, 91 auch nur mäßige Mittelernten erbrachten. Im Vergleich en Ergebniſſen der Weinmoſternte ſeit dem Jahre 1878, ei ie Reichsernteſtatiſtik einſetzte, ſteht das Jahr 1926 in der Reihe mit den ſchlechten Weinfahren 1882, 1886, 1892, in und 1916. Hinter den Erträgniſſen des Jahres 1926 iſt 791 en Nachkriegsjahren nur die Weinmoſternte von 1923 mit fü. 00 Hektoliter Geſamtertrag zurückgeblieben. Als Urſache mi die außerordentlich geringen Mengenerträge der Wein⸗ amiternte 1926 kommen nach Anſicht des Statiſtiſchen Reichs⸗ trete hauptſächlich zwei Umſtände in Frage: Einmal das Auf⸗ 88 von ſtarken Nachtfröſten im Mai 1926 und dann der l Aakte Verlauf der Sommerwitterung, die die Baumſchäd⸗ de in einem Maße begünſtigte, daß alle Bekämpfungsver⸗ he hiergegen ziemlich ergebnislos verliefen. inen gewiſſen Ausgleich gegenüber den geringen Men⸗ benerträgen bildet die Qnalität der 1926 gewonnenen wir alſo den gefährlichen Gedanken eines Oſtlocarno fallen.“ Dieſe Ausführungen beweiſen, daß man in informierten Pariſer Preſſekreiſen zwiſchen der Zeitungskampagne gegen die Rheinlandräumung und den bereits geführten franzöſiſch⸗ engliſch⸗deutſchen Verhandlungen über dieſen Gegenſtand ge⸗ nau unterrichtet iſt. In der„Ere Nouvelle“ veröffent⸗ licht Profeſſor Aulard einen Artikel, in dem er darauf hin⸗ weiſt, daß die Deutſchen jederzeit vom hiſtoriſchen Stand⸗ punkt aus die Legitimität der Räumungsforderung begründen können. Profeſſor Aulard tritt für eine baldige Regelung der Frage ein und betont, daß nur dann der Friede in Europa geſichert werden könne, wenn man endlich über die Räumungsangelegenheit zu einer Verſtändi⸗ gung gelangt ſein würde. Die Rolle des Völkerbundes bei der Regelung dieſes Problems hält er für ebenſo nützlich wie entſcheidend. Einerſeits-andererſeits Paris, 28. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der außenpolitiſche Redakteur der nationaliſtiſchen „Libertsé“, Bainville, äußert ſich heute von neuem zur Frage der Rheinlandräumung, in dem Sinne, daß die deut⸗ ſchen Argumente für die Zurückziehung der franzöſiſchen Truppen nach dem Zuſtandekommen des Locarnovertrags vollkommen unberechtigt ſeien.„Die Beſetzung des linken Rheinufers“, ſchreibt Bainville,„bringt die franzöſiſche Politik, nach welcher Seite ſie ſich immer wendet, in große Verlegenheit. Am Rhein zu bleiben iſt unvereinbar mit der Wiederverſöhnung, ganz abgeſehen davon, daß man auf jeden Fall im Jahre 1935 abziehen muß. Andererſeits iſt ein ſo⸗ fortiger Rückzug der Truppen ein Verzicht auf dieſe Deckung und auf dieſe Garantien, ohne eine vorherige Befeſtigung der franzöſiſchen Oſtgrenzen und eine Verſtopfung des Loches im Oſten derart gefährlich, daß man ſich kaum eine Regierung vorſtellen könnte, die die Verantwortlichkeiten einer ſofortigen Räumüng auf ſich nimmt. Es iſt auch nicht erſichtlich, welche neuen Garantien Deutſchland abgeben könnte, wenn diejenigen von Locarno nicht genügen. Man kann ſich nicht verheim⸗ lichen, daß das Problem äußerſt ſchwierig iſt, denn bei der gegenwärtigen Sachlage gibt es weder für Fraͤnkreich noch für Deutſchland eine befriedigende Löſung.“ Man darf ſich durch die Taktik des Nationaliſten Bainville nicht irreführen laſſen. Es iſt ihm natürlich keineswegs um die Anerkennung der Rechte Deutſchlands auf eine baldige Räu⸗ mung zu tun, vielmehr zielt er darauf ab, die Politik Briands in den Augen des franzöſiſchen Publikums herabzuſetzen. Er ſtellt in ſeinen Artikeln die Sache ko⸗ ſequent ſo dar, als ob Briand den deutſchen Anſprüchen in unerhörteſtem Maße Vorſchub leiſte und andererſeits die Intereſſen Frankreichs verraten hätte. Auf dieſe Weiſe möchte er gegen die Locarnopolitik Stimmung machen und den alten Zwangsmethoden, die zu der von den Nationa⸗ liſten verherrlichten Ruhraktion führten, wieder zu ermög⸗ lichen helfen. 55 Erzeugniſſe, die im allgemeinen erheblich g ünſtiger als in den letzten Vorjahren(mit Ausnahme von 1921) beurteilt wird. Dieſe beſſere Qualität des neuen Weines iſt auf die ſonnigen Herbſttage zurückzuführen, die noch eine genügende Traubenreife bewirkten und außerdem die Ernte zu einer verhältnismäßig ſpäten Jahreszeit geſtatteten. Die geringen Mengenerträge und die beſſere Qualität haben höhere Preiſe für den Weinmoſt ergeben. Uebrigens iſt ähnlich gering wie in Deutſchland die Weinmoſternte 1926 auch in Frankreich, Spanien, und Nordafrika ausgefallen. Die Weinzollfrage im Reichsrat Der Reichsrat genehmigte am Donnerstag eine Verord⸗ nung über Zollermäßigungen für Wein. Dieſe Verordnung ändert die frühere Verordnung vom 18. Februar ds. Is. über Zollermäßigungen auf franzöſiſche, noch nicht zur Zollabfer⸗ tigung gelangte Weine dahin, daß auf das zweite noch unter Zollverſchluß liegende Weindrittel ſtatt der ermäßigten Zoll⸗ ſätze von 40 und 55 Mk. die vertragsmäßigen Zollſätze von 32 Mk. für den Doppelzentner Rotwein und 45 Mk. für den Doppelzentner Weißwein anzuwenden ſind, wenn die Ver⸗ zollung ſpäteſtens bis 30. Juni d. Js. einſchließlich erfolgt. Die Ausſchüſſe hatten auf Antrag Hamburgs eine Erweite⸗ rung der Verordnung dahin beſchloſſen, daß auch jene Teile des erſten Drittels der Lagerweine, die noch nicht zur Abfertigung geſtellt worden waren, die Vertragsſätze genießen ſollten, weil ſie ſonſt gegenüber den minderbelaſteten Kontingentweinen unverkäuflich ſein würden. Der Ausſchußbeſchluß war mit 7 gegen 2 Stimmen bei 4 Stimmenthaltungen gefaßt worden. In der Vollverſammlung beantragte Miniſterialdirektor Ernſt namens der Reichsregierung die Wiederherſtellung der Regie⸗ rungsvorlage. In namentlicher Abſtimmung wurde der Antrag Ham⸗ burgs mit 45 gegen 25 Stimmen abgelehnt, alſo die Regie⸗ rungsvorlage wieder hergeſtellt. Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 196 nheimer Seitung Mannheimer Heneral Anzeiger Beilagen: Sport und Spie! Aus Seit und Leben. Aannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Autenelgelle 5 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für heſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwörtung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Berriebsſtörungen uſw. 7 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Wieder Ruhe in Oeſterreich Aus Wien wird uns von unſerm Vertreter in Ergän⸗ zung früherer Mitteilungen noch berichtet: Von rechts, von links und aus der Mitte tönt es: Sieg, Sieg! Niemand will am 24. April, an dem ſchickſalsvollen Entſcheidungstag für Oeſterreich, unterlegen ſein, keine Partei gibt zu, daß ſie beſiegt worden ſei. Große, tiefgreifende Um⸗ wälzungen waren auch nicht zu erwarten, denn das geltende Wahlrecht ſorgt ſchon dafür, daß nur bedeutende Maſſen einen Umſchwung herbeiführen können und daß gelegentliche und örtliche Stimmungsveränderungen ohne Einfluß blieben. Immerhin haben die Sozialdemokraten ſeit Jahr und Tag den Auſchein erweckt, als würden ſie an einen Siegeszug glauben und ſich darauf vorbereiten. Ihr neues Agrar⸗ programm iſt beſtimmt geweſen, die„Eroberung des Dorfes“ in die Wege zu leiten und auf dem Linzer Parteitag wurde ganz unumwunden erklärt, daß es„dieſer Generation“ nych vergönnt ſein werde, die Herrſchaft im Staate im Sinne des Auſtro⸗Marxismus anzutreten. Zu dem roten Wien mit der ſozialdemokratiſchen Mehrheit im Rathauſe ſollte ſich die rote Republik hinzugeſellen. Aus dieſem Traum iſt nun nichts geworden; die Wähler haben ihn jäh zerſtört. Wochenlang iſt von den Sozialdemo⸗ kraten mit einer beiſpielloſen Zähigkeit gekämpft worden. Ihre Agitation hat wahrhaft amerikaniſche Formen ange⸗ nommen und Rieſenbeträge verſchlungen. Ueberdies waren ihnen die Verhältniſſe günſtig, denn die Opfer der„Sanie⸗ rung“, die Folgen der ſchweren Wirtſchaftskriſe, die Nachwehen der Bankſkandale trieben Waſſer auf die Mühle der Marxiſten. Und das Ergebnis all dieſer Mühen und Umſtände? Der 24. April, an dem der Nationalrat, fünf Landtage, viele Ge⸗ meinderäte und Bezirksvertretungen gewählt wurden— ins⸗ geſamt kamen 1300 Mandate zur Beſetzung— hat gezeigt, daß die rote Flut nicht mehr erheblich zu ſteigen vermag, daß die Front der bürgerlichen Parteien widerſtandsfähig erſcheint. Das Bild, das die Wahlen vom Oktober 1923 zurückgelaſſen hatten, bleibt dem Weſen nach unverändert. Im Nationalrat wird es künftig 94 bürgerliche und 71 ſozialdemokratiſche Ab⸗ geordnete geben, während das Verhältnis bisher 97 zu 68 war. In den Landtagen ſind bloß geringfügige Verſchie⸗ bungen zu verzeichnen. Weſentlich iſt freilich die Tatſache, daß auch im Wiener Rathaus alles beim Alten bleibt. Nach wie vor werden 78 Sozialdemokraten 42 bürgerlichen Gemeinde⸗ räten gegenüberſtehen. Die ſogenannte„Breitnerei“, das heißt das Finanzſyſtem des Stadtrates Breitner wird fort⸗ dauern und mit ihm der Druck, der auf allen Beſitzenden, auf allen Unternehmern laſtet. Ziffernmäßig ſtellt ſich das Wahlergebnis für ganz Oeſter⸗ reich ſo dar: Rund zwei Millionen bürgerliche Stimmen (1720 000 für die Einheitsliſte, 223000 für den Landbund) haben ſich mit 1509 000 ſozialdemokratiſchen Stimmen ge⸗ meſſen. In Wien allein haben ſich 694000 Wähler um die rote Fahne geſchart, darunter allerdings 367000 Frauen, wie in Oeſterreich überhaupt letzten Endes die weiblichen Stim⸗ men entſcheiden. Jedenfalls tun ſich die Sozialdemokraten viel darauf zugute, daß ſie in der Bundeshauptſtadt einen Zuwachs von 122000 Wählern aufzuweiſen haben. Doch es darf nicht außeracht gelaſſen werden, daß ſich auch der Anhang der bürgerlichen Gruppen vermehrt hat. Allerdings nur der der großen Parteien. Die kleinen Gruppen haben ſchlecht abgeſchnitten. In Wien gehen die Demokraten mit 14000 Stimmen leer aus, desgleichen die im„völkiſch⸗ſozialen Block“ vereinigt geweſenen Getreuen Adolf Hitlers(mit 3800 Stimmen). Uebrigens ſind auch die Kommuniſten mit Pauken und Trompeten durchgefallen, diesmal nicht anders als früher. In Wien entfielen auf ſie ſage und ſchreibe 7600 Stimmen. Die Bevölkerung hat eben den Radikalismus der äußerſten Linken und Rechten energiſch abgelehnt. *** Auf der Bürgerlichen Seite ſpielte die Einheitsliſte die Hauptrolle. Bundeskanzler Dr. Seipel iſt ihr Erfinder. Ihn beherrſchte die Idee, dem ſozialdemokratiſchen Anſturm mit vereinten Kräften zu begegnen. Er ſammelte ſeine eigene Partei— die chriſtlich⸗ſoziale Gruppe— die Großdeutſchen, zwei Flügel der Nationalſozialiſten und die mittelſtändiſche Volkspartei unter einem Banner. Der Plan, auch den Landbund einzubeziehen, mißglückte, weil dieſe Partei ihre Bewegungsfreiheit bewahren wollte. Im alten Parlamente ſaßen unter 165 Abgeordneten 82 Chriſtlichſoziale, 10 Groß⸗ deutſche und 5 Landbündler. Im neuen Nationalrat werden Besbeſſe zeilig Deine eitung W 2 D ————— —— 2. Seite. Nr. 196 Frauen. das in der Verfaſſung Verſammlungsrecht zu ſchützen, bis ins Kleinſte hinein alle eine ausreichende Anzahl von des Wehrkreiskommandos 3 im Hauſe Naene Mannheimer Zeitung(Miltag⸗Ausgabe) Frettag, den 29. April 1927 74 Chriſtlichſoziale, 11 Großdeutſche und 9 Angehörige des Landbundes vertreten ſein. In dem inneren Gefüge des bürgerlichen Lagers hat ſich alſo unſtreitig eine gewiſſe Um⸗ bildung vollzogen. Bundeskanzler Dr. Seipel hat der Einheitsliſte zuliebe große Opfer gebracht, Opfer, die ſein eigenes Gefolge treffen. Was Wunder alſo, daß ſich in ſeiner Partei Unzufriedenheit bemerkbar macht, zumal da ja immer eine föderaliſtiſche Oppoſition vorhanden war. Die Abgeordneten aus der Pro⸗ vinz fühlten ſich durch die Wiener Abgeordneten bedrückt. Schon einmal erlag die Regierung Seipel den Föderaliſten im eigenen Lager. Damals übernahm das chriſtlichſozial⸗ großdeutſche Kabinett Dr. Ramek die Zügel, um ſie nach zwei Jahren wieder an Dr. Seipel abzugeben. Jetzt haben die Un⸗ zufriedenen eine nicht zu unterſchätzende Stütze an Prof. Dr. Rintelen aus Graz gewonnen, der zum erſtenmal ins Por⸗ lament einzieht. Er hat jedoch ſchon als Landeshauptmann von Steiermark bewieſen, welche Energie ihm innewohnt. Dr. Seipel und Dr. Rintelen ſind aber entgegengeſetzte Naturen, Parteifreunde, die einander nicht verſtehen. Wer wird der ſtärkere ſein, wer das Feld behaupten? Bundeskanzler Dr. Seipel geht zweifolls ſchweren Tagen entgegen. Es wird mit dem Parlament vom 24. April nicht leicht zu regieren ſein. Die Oppoſition fühlt ſich gekräftigt und die Mehrheit iſt jetzt noch ſchwieriger zu behandeln als bieher. 8 Man iſt in Oeſterreich herzlich froh, daß die Zeit des Kampfes und damit leider die Zeit der gegenſeitigen Be⸗ ſchimpfungen und Verunglimpfungen ihr Ende gefunden hat. Die Schlagworte haben allzulange vorgeherrſcht. alten Parteien obliegen, ſondern auch den alten Männern und Die Wahlbewegung hat nur ganz wenig neuen Volksführern die Bahn freigelegt, darunter dem Obmann der großdeutſchen Partei, Prof. Dr. Wotawa, der zum erſten⸗ mal ein Mandat erhält. Die Politik ſcheint eben auf ſtarke Perfſönlichkeiten keine nachhaltige Anziehungskraft auszuliben, die Politik, wie ſie gegenwärtig in Oeſterreich üblich iſt Ch. Telegrammwechſel Streſemann-Briand 2 Außenminiſter Briand hat anläßlich ſeines Bjährigen Jubiläums als Parlamentarier zahlreiche Glückwunſchtele⸗ gramme aus dem Auslande vonſeiten politiſcher. Perſönlich⸗ keiten, diplomatiſcher Vertreter ſowie ſtädtiſcher Verwaltun⸗ Nun muß man wieder mit der Arbeit beginnen. Sie wird nicht blos den 3¹ gen, internationaler Gruppen und verſchiedener Verwandten erhalten. Folgendes Telegramm wurde Briand von Reichs⸗ außenminiſter Dr. Streſemann übermittelt: „Sehr geehrter Herr Briand! An dieſem Tage, wo es Ihnen vergönnt iſt, einen Rückblick auf ein 25jähriges, an Ehren reiches politiſches Leben zu werfen, übermittele ich Ihnen meine aufrichtigen Glückwünſche und ſpreche die Hoff⸗ nung aus, daß es Ihnen noch während langer glücklicher —85 gegönnt ſein möge, Ihre fruchtbare Tätigkeit fortzu⸗ etzen.“ Briand antwortete Streſemann mit folgendem Tele⸗ gramm:„Sehr gerührt durch Ihre Glückwünſche danke ich Ihnen aufrichtig. Indem ich den Weg überblicke, den ich wäh⸗ rend 25 Jahren politiſcher Tätigkeit zurückgelegt habe, rechne ich unter die glücklichſten Jahre die beiden letzten, wo ich im Intereſſe unſerer beiden Länder und des Weltfrie⸗ dens in voller Uebereinſtimmung mit Ihnen dasſelbe Ziel angeſtrebt habe.“ Zum Stahlhelmtag Vom Berliner Polizeipräſidium wird der Preſſe mit⸗ 5 geteilt, daß in einer Beſprechung aller Dienſtſtellen am Donnerstag über Maßnahmen für den bevorſtehenden Stahl⸗ helmtag geſprochen wurde. Das Ergebnis dieſer Beſpre⸗ chungen iſt dahin zuſammenzufaſſen, daß die Polizei, die feſt entſchloſſen iſt, mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln jedem Staatsbürger gewährleiſtete Vorbereitungen getroffen hat, um einen ruhigen und un⸗ geſtörten Verlauf des Stahlhelmtages ſicherzuſtellen. Für die Durchführung aller an dieſem Tage geſtellten Aufgaben ſteht Polizeibeamten zur Ver⸗ fügung. Außerdem iſt ein enges Zuſammenarbeiten zwiſchen Schupobeamten und Kriminalbeamten vorgeſehen. Darüber hinaus iſt Vorſorge getroffen, daß für beſondere unvorher⸗ geſehene Fälle noch ſtarke Reſerven vorhanden ſind. Munitionsbeſchlagnahme in Verlin Der Berliner Polizeipräſident teilt mit: Am 27. April hat die Abteilung la. des Polizeipräſidiums auf Erſuchen Friedrichſtraße 296 etwa 500 000 Platzpatronen, die dort in einem Lager⸗ keller der Firma P. Hirſch untergebracht waren, beſchlag⸗ nahmt und ſichergeſtellt, da der öͤringende Verdacht beſteht, daß dieſe Platzpatronen unrechtmäßig aus Heeresbeſtänden erworben worden ſind. Die weiteren Ermittlungen ſind noch im Gange. Ferner hat die Abteilung la. bei dem Spediteur Schurike, Schleſiſche Straße 25, 60 Kiſten mit je 1000 Leucht⸗ patronen ſichergeſtellt. Dieſe Kiſten ſind am 29. März 1927 in die Lagerräume der Firma gekommen und lagerten dort für einen Spediteur aus Hamburg. Der Eigentümer dieſer Leuchtpatronen iſt noch nicht bekannt. Auch in dieſem Falle ſind die Ermittlungen noch nicht abgeſchloſſen. Berlin, 29. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der rechtmäßige Eigentümer der geheimnisvollen Munitions⸗ funde konnte trotz aller Bemühungen der Polizei noch immer micht ermittelt werden. Nach den bisherigen Feſtſtellungen gilt aber ſicher, daß die beſchlagnahmte Munitionsbeſtände für irgend eine Ausrüſtung von Links⸗ oder Rechtsverbänden nicht in Frage kommen. Die Platz⸗ und Leuchtpatronen ſtammen offenbar aus den Beſtänden der Heeresverwaltung und ſind durch ungetreue Beamte an Agenten und Händler verſchoben worden. Es hat ſich übrigens ergeben, daß die Hälfte des Beſtandes durch feuchte Lagerung bereits un⸗ brauchbar geworden iſt. Nachklänge zu Ehrhardts Flucht Berlin, 29. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Leivziger Volks⸗eitung“ veröffentlicht Mitteilungen aus den Akten des ſächſſchen Innenminiſteriums über die Flucht Ehrbardts aus dem Löine hes Gerichtsgefängnis. Aus der Darſtellung ergibt ſich, daß das ſächſiſche Miniſterium des In⸗ nern, das ſchon im Januar von den Abſichten zur Befreiung Ehrhardts unterrichtet geweſen ſei, verſäumt habe, das Juſtiz⸗ miniſterium zu benachrichtigen. Die Verantwortung dafür wird dem Miniſterialdirektor Dr. Schulze zugeſchrieben, der vom Miniſterpräſidenten Zeigner ſeines Poſtens enthoben wurde, weil, wie es in den Akten heißt, die Nichtinformierung des Juſtizminiſteriums über Befreiungspläne eines Ge⸗ fangenen von ſo ungeheurer politiſcher Bedeutung wie Ehr⸗ hardt eine ſehr ſchwere dienſtliche Nachläſſigkeit geweſen ſei von ſtarkem Mangel an politiſchem Verſtändnis gezeugt e. Der Fall Roſen⸗Neumann — Breslan, 29. April. Bei einer neuerlichen Gegenüber⸗ ſtellung der früheren Wirtſchaftlerin des ermordeten Profeſ⸗ ſors uchthäusler Jahn hielt oſen, Neumann, mit dem die 1 ſeine Beſchuld re igungen gegen Frau Neumann voll auf⸗ Neue Schwierigkeiten der Chinamächte § London, 29. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die diplomatiſchen Verhandlungen der Chinamächte über die zweite Proteſtnote an die Hankauer Regierung ſcheinen jetzt in einem vollen Fiasko geendet zu haben. Es beſteht kaum noch ein Zweifel, daß die Vereinigten Staaten ſich an der beabſich⸗ tigten Note überhaupt nicht beteiligen werden, alſo auch dann nicht, wenn ſie eine mildere Form erhalten würde, als der Entwurf der Geſandten in Peking. Darüber berichtet der Waſhingtoner„Times“⸗Korreſpondent:„Eine Annahme der Pekinger Vorſchläge würde nach der Auffaſſung des Staats⸗ departements die öffentliche Meinung in Amerika geradezu be⸗ leidigt haben. Nach der Anſicht von Amerikanern in China könnte die öffentliche Meinung allerdings unſchwer erzogen werden. Doch Präſident Coolidge denkt anders darüber. Er iſt der Auffaſſung, daß der amerikaniſche Geſandte in Peking den Ereigniſſen zu nahe ſteht, um ſie aus der richtigen Per⸗ ſpektive zu ſehen.“ 8 2 2 Dieſe vernichtende Argumentation hat die Hoffnung auf die amerikaniſche Teilnahme an einer gemeinſamen Aktion endgültig vernichtet. Die erſte Folge des amerikaniſchen Rück⸗ zuges iſt, daß auch Frankreich die Gelegenheit ergreift, um ſich mit Anſtand aus der Affäre zu ziehen. In franzöſiſchen diplomatiſchen Kreiſen erfährt„Exchange Telegraph“, daß die franzöſiſche Regierung für den Fall, daß infolge der Haltung der Vereinigten Stgaten keine Einigung unter den fünf China⸗ mächten über die Nankinger Note zuſtande kommt, ſich ge⸗ zwungen ſehen werde, zu der Politik des Abwartens ickzukehren, die ſie vor den Exeigniſſen in Nanking befolgt e. Eine recht gebrechliche Brücke über den Abgrund, der ſich dadürch plötzlich vor der diylomatiſchen Einheitsfront auf⸗ getau hat. deutet der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ an:„Wahrſcheinlich wird jetzt ein Text der Note zuſtandekommen, der die Unterſchriften von drei, wenn nicht von nter Mächten tragen wird.“ Mit dieſen drei Mächten ſind fenbar England, Italien und Japan gemeint. Wührend die Mitwirkung Ftaliens wohl außer Frage ſteht, muß jedoch für recht zweifelhaft gelten, ob Japan einer ſolchen Kom⸗ bination, wie ſie ſeit einigen Tagen von der engliſchen Preſſe ſehr in den Vordergrund geſtellt wurde, zuſtimmen wird und zuſtimmen kann. Japans Politik in Südchina war Hisher die, England aus den wichtigſten Poſitionen am Hangtſe herauszudrängen und ſelber in die entſtandenen Lücken einzu⸗ rreten. Bis jetzt iſt dieſe Politik ſehr erfolgreich geweſen und 1 kann keine Auzeichen für einen Umſchwung erkennen. iterhin dürfte Japan durch ſeine Finanzkriſe ſehr bald ge⸗ zwungen werden, ſeine politiſche Abneigung gegen Waſhington zu übherwinden, um die finanzielle Sympathie Newyorks zu gewinnen. Auch in dieſem Lichte geſehen. ſcheint eine engliſch⸗ zavaniſch⸗italieniſche Gewaltaftion in Ching äußerſt unwahr⸗ ſcheinlich. Immerhin iſt es intereſſant, daß der„Daily Te⸗ learaph“ bexeits die militäriſche Beſetzung der britiſchen Kon⸗ zeſſiun in Hankau, pon der in den letzten Tagen wiederholt die Rede geweſen iſt, als pöllig gerechtfertigt erklärt, da die Hankauer Regierung das Abkommen vom Februar in allen Punkten gebrochen habe. Das Blatt ſchlägt ferner als beſon⸗ ders wichtige Senſation die Zerſtörung des großen Arſenals bei Hankau vor, das für die Hankauer Regierung von großer Wichtigkeit iſt. Ein ſcharfes antiengaliſches Mani⸗ feſt des General Tſchang⸗Kai⸗Schek hat hier ſehr veinlich berſthrt, da man auf dieſen General, der ſich mit ſo draſtiſchen Mitteln gegen ſeine ehemaligen Preunde gewendet hat. große Hoffnungen hinſichtlich der künftigen Ordnung in China geſetzt hatte. Die Kuowmintang in Europa Der 6. Kongreß der europäiſchen Delegierten der Kuo⸗ mintaug iſt in Paris am Dienstag zu Ende gegangen. Nach Schluß der Verhandlungen gab der Generalſekretär des Pari⸗ ſer Exekutivkomitees den Vertretern der Preſſe Erklärungen ab, die eine Vertrauenskundgebung für Tſchang⸗Kai⸗Schek darſtellen. Der vollkommene Bruch mit den Kommu⸗ niſten, ſo ſagte er, ſei eine unvermeidliche Tatſache geweſen. Tſchang⸗Kai⸗Schek habe ſchon vor dem Fall Schanghais be⸗ ſchloſſen, ſich von der kommuniſtiſchen Feſſel zu befreien. Der Gedanke an einen Konflikt mit den enronäiſchen Mächten liege der Kuomintang vollkommen fern. Hinſichtlich der Methoden und der zu erreichenden Ziele trenne ſich die Paxtei vollkom⸗ men von Moskau. Iranzö ſiſche Verſtärkungen für Indochina Der„Paris Soir“ erfährt, daß Anfang Mai 2 Infanterie⸗ bataillone nach Indochina eingeſchifft würden. Dieſe Truppen⸗ verſtärkungen ſtünden in Zuſammenhang mit der wachſenden kommuniſtiſchen Propaganda in Indochina, die ihrerſeits von den Ereigniſſen in China beeinflußt werde. Der Generalgouverneur von Idochina hat eine Verordnung veröffentlicht, wonach alle Indochineſen, die die Revolution unterſtützen oder Revolutionäre beherbergen, als Helfers⸗ helfer der gleichen Strafe ausgeſetzt ſeien wie dieſe. Eine neue Rede Louchenrs Der franzöſiſche Abgeordnete und Induſtrielle Lou⸗ cheur, der vor einigen Tagen im„Temps“ ſeine Eindrücke von ſeiner letzten Studienxeiſe ſchilderte, hielt am Donners⸗ tag in Lille eine Rede, die ſich mit der bevorſtehenden Welt⸗ wirtſchaftskonferenz beſchäftigte. Die erſte Urſache für die Entſtehung von Konflikten ſei die Verminderung der Kauf⸗ kraft des Goldes, die zweite das nur langſam vor ſich gehende Wiedererſtarken der Produktionskraft in Europa. Während in Nordamerika die Produktionskraft etwa 125 Prozent ge⸗ genüber der Vorkriegszeit betrage, könne ſie in Eurppa auf 88 Prozent berechnet werden. Die letzte Urſache für die euro⸗ päiſche Wirtſchaftskrankheit ſei die Veränderung der Landes⸗ grenzen und das Aufblühen der ſogenannten„Kriegs⸗ pilze“, d. h. der nicht lebensfähigen Betriebe. Um die Wirt⸗ ſchaftsordnung wieder herzuſtellen, dürfe man nutcht, wie Amerika es fordere, die Zollgrenzen vollſtändig verlegen, ſon⸗ dern man müſſe eine leicht zu handhabende Zollmethode fin⸗ den, ſowie eine Rationaliſierung der Induſtrie durchführen. Dieſe Methode habe in Deutſchland und in Amerika ausge⸗ zeichnete Ergebniſſe gezeitigt. Gegner des engliſchen Gewerkſchaftsgeſetzes Die Labour⸗Party und die engliſchen Gewerkſchaften haben im Kampfe gegen das neue engliſche Gewerkſchaftsgeſetz Bun⸗ desgenoſſen in den fünf Millionen Mitglieder zählenden bri⸗ tiſchen Konſumgenoſſenſchaften erhalten, deren Zen⸗ trale in einer Entſchließung erklärt, daß das Geſetz die Grund⸗ lagen gefährde, auf der die britiſche Demokratie aufgebaut ſei. Die Zentrale dex engl. Konſumgenoſſenſchaften verpflichtet ſich, den Gewerkſchaften ihre großen materiellen Mittel für ihre Kampagne gegen den Geſetzentwurf zur Verfügung zu ſtellen. Dieſer Beſchluß iſt umſo bemerkenswerter, als die Genoſſen⸗ ſchaften ſelbſt während des Generalſtreiks und des Kohlen⸗ kampfes nur zögernd und äußerſt zurückhaltend der Gewerk⸗ ſchaftsbewegung beigeſtanden haben. —— * Bolivien und Paragnay. In der bolivianiſchen Geſandt⸗ ſchaft in Buenos Aires iſt, wie„La Prenſa“ berichtet, ein Ab⸗ kommen zwiſchen Bolivien und Paraguay unterzeichnet wor⸗ den, durch das Argentinien zum Schiedsrichter in dem Grenz⸗ konflikt zwiſchen beiden Ländern ernannt wird. Urſprünglich war daran gedacht, die Vermittlung der Vereinigten Staaten anzurufen. Beamten⸗Veſoldungsfragen DIU Berlin, 29. April.(Von unſerem Berliner Büro)., 110 Nachrichtenſtelle macht Angaben über die kommende 80 dungserhöhung, die in Beamtenkreiſen leicht trügeriſche 994 nungen erwecken könuten. Es wird nämlich behauptet, 115 man mit der Beſoldungserhöhung zum 1. Juli, ſpäteſſeh., zum 1. Oktober rechnen könne. Die Erhöhung werde maß ſcheinlich 10—15 Proz. betragen. Bisher liegt, wie denene über feſtgeſtellt ſei, lediglich die Zuſage des Reichsfinanz miniſters vor, der eine Regelung der Frage nuo ch der dieſem Jahre verſprochen hat. Ueber das Ausmaß 115 Erhöhung und über den Rahmen, in dem ſich die Vene derungen der Beſoldungsklaſſen gegebenenfalls bewegen we den, ſind dagegen noch keinerlei Beſchlüſſe gefaßt worden. Studentenſchaft und Gefallenen⸗Stiftung Unter den Anſchuldigungen, die in den letzten Monaten gegen den Vorſtand der Deutſchen Studenken ſchaft erhoben wurden, befand ſich auch der Vorwurf, 00 von den 37000 Mark der Gefallenengedenkſtiftung nur 20 1 Mark auf einem Sonderkonto ſichergeſtellt ſeien, während de Reſt von 17000 Mark vom Vorſtand für ſeine Geſchäftsfüh⸗ rung angegriffen und zum Teil verbraucht worden ſei. 55 Ergebnis der Unterſuchung, die von der Berlin Kriminalpolizei geführt wurde, wird jetzt durch einen am 45 lichen Erlaß des Kultusminiſteriums den Hoch ſchulen und Studentenſchaften mitgeteilt. In dieſem Schriftſtück wird nach dem von der„Voſſiſcht Zeitung“ veröffentlichten Wortlaut als Unterſuchungsergehen feftgeſtellt,„daß bei dem Vorſtand der Deutſchen Studenne ſchaft ein Sonderkonto für die Gefallenen⸗Gedenkſtiftung 1 eingerichtet iſt, daß vielmehr die für die Stiftung eingegge genen Beiträge der Studentenſchaften und die für die 0 f ſchäftsführung des Vorſtandes der deutſchen Studentenſchn erhobenen Beiträge in eine gemeinſame Kaſſe gefloſſen* Für die Gefallenen⸗Gedenkſtiftung waren bis zum Tage 150 Unterſuchung etwa 37 000 Mark eingelaufen, von denen et i 20 000 durch münbelſichere Wertpapiere, etwa 7000 durch Barguthaben, etwa 4800 durch Guthaben auf Poſtſcheckkon 1 und 6748 Mark durch einen am Vortage der Unterſuchung o Deutſchen Hoſchulring ausgeſtellten Scheck gedeckt gewe 17 ſind.“ Da das Vermögen der Stiftung nicht ordentlich verwe tet worden iſt, lehnt der Kultusminiſter die Verantworkun für die Erhebung von Zwangsbeiträgen für die Stiftung Wie die„Voſſiſche Zeitung“ weiter mitteilt, hat der 3. ſtand, um den unbefugten Mehraufwand von Verwaltung koſten zu decken, die für die Stiftung eingegangenen 17 Mark des Winterſemeſters 1927 in ſein Vermögen übernom men und dafür der Stiftung ein Gebäude in Göttingen ve pfändet. Wirtſchaftsverhandlungen mit Rumänien und der Tſchechei ne⸗ Berlin, 29. April.(Von unſ. Berliner Büro.) Ge in raldfrektor Kaufmann von der rumäniſchen Kreditbank Budapeſt iſt, wie dem„B..“ gemeldet wird, nach Wien ſter gereiſt, um von dort mit dem ehemaligen Finanzminigen Lapedatu, dem offiziellen Bevollmächtigten der rumäniſ ſch Regierung, nach Berlin weiter zu reiſen, wo die deut rumäniſchen Kreditverhandlungen nunmehr zu Ende gef werden ſollen. en Die deutſch⸗tſchechiſchen Handelsvertragsverhandlunen ſind zu einem vorläufigen Abſchluß gelangt, nachdem währiche der beiden verfloſſenen Monate in Berlin der umfangreſeg Verhandlungsſtoff durchgearbeitet wurde. Die tſchechiſ 4 Vertreter kehrten geſtern nach Prag zurück. Nach weitee, vorbereitenden Beſprechungen wollen die beiderſeitigen De. gationen Anfang Juni die Plenarverhandlungen wieder au nehmen. Mehrere hundert Millionen Aeberſchwemmungsſchäden in Amerika 5 5 Die amerikaniſche Regierung hat einen beſonderen Regle rungskommiſſar für das Ueberſchwemmungsgebiet ernane der mit beſonderen diktatoriſchen Vollmachten ausgeſta 1 worden iſt. Zuſtändige Stellen in Waſhington erklären alle daß der Geſundheitszuſtand in den heimgeſuchten Gebie ht ſchlimmer ſei als je zuvor in Friedenszeiten. Vielfach berrſg, bereits Hungersnot und die Seuchengefahr wächſt. Stane ſekretär Hovver ſchätzt den Schaden ſchon jetzt auf mehren hundert Millionen Dollar. Die Lage verſchlimmen ſich fortgeſetzt, zumal die Farmer weiterhin den Maßnahm der Regierung energiſchen Widerſtand eutgegenſetzen. Preiseigerungen für Vaumwolle §,London, 29. April.(Von unſerem Londoner Vertrcteh Infolge der Ueberſchwemmungen im Miſſiſſippi⸗Tal ſind bi⸗ Preiſe für amerikaniſche Baumwolle, die vor Oſtern als ſtaer⸗ liſiert galten, in den letzten Tagen ſcharf geſtiegen. In 115 4 pool wurden bereits für Mailieferungen ungewöhnliche lben gelder gezahlt. Zuverläſſige engliſche Schätzungen gaben geſte. den Umfang des Ueberſchmemmungsgebietes auf 6 Million⸗ Aeres an, doch ſind ſeitdem neue Dammbrüche gemeldet„ den. Die überſchwemmten Gebiete ſollen bisher einer 1 duktionshöhe von 112 Millionen Ballen entſprechen, wobei ſte bemerken iſt, daß in den betreffenden Gegenden die der Baumwolle der Vereinigten Staaten wächſt. Gute Beurtel 5 des Marktes erwarten ſogar weitere Preisſteigerungen, 4. beſondere, da die Spekulation bereits durch große Käufe eid, gegriffen hat. Fraglich iſt aber, ob eine jetzt einſetzeng Hauſſe ſich lange halten kann, da die Spinnereien in Faehe ſhire ebenſo wie diejenigen in Japan ſeit einiger Zeit wie mit verkürzter Arbeitszeit arbeiten. Letzte Meloͤungen Die Hundertjahrfeier Bremerhavens ün — Berlin, 29. April. An der Feier zum Gedenken der Grün⸗ dung Bremerhavens vor hundert Jahren werden aut mof, gigen Samstag u. a. teilnehmen: Reichsaußenminiſter ten Streſemann, der Botſchafter der Vereinigten Staa 15 von Amerika, Schurman, der Vizepräſident des Reichstage, Dr. Rießer, die Präſidenten der Senate von Hamburg, Bber men und Lübeck, die Geſandten der drei Hanſeſtädte ſowie det Chef der Marineleitung, Admiral Zenker und der Chef 5 Marineſtation der Nordſee, Vizeadmiral Bauer. Insgeſa werden etwa 500 Gäſte erwartet. Eiſenbahnunfälle 4 yParis, 29. April.(Von unſerem Pariſer Vertretenn Wie aus Tours gemeldet wird, ſtießen geſtern abend Bleſng von Rivparenne zwei Perſonenzüge zuſamme Viele Wagen des einen Zuges wurden teils zertrümme t⸗ teils aus den Schienen geworfen. Auch die Lokomotive N gleiche. 10 Perſonen erlitten leichte Verletzungen. Der Zu führer wurde ſchwer verletzt. 72 2 Im Bahnhof von Straßburg ereignete ſich geſtern ße ähnlicher Unfall. Der aus Paris kommende Schnellzug muten von einem Manövrierzug angefahren. 5 Perſonen erlit Verletzungen. SdAe Saer eeeeee „ LBreitag, den 29. April 1927 Neue Mauuheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) . Sekte. Nr. 106 Stäoͤtiſche Nachrichten Die Siebenjahrhundertfeier von Käfertal ſei Am 30. April ſind es ſiebenhundert Jahre, daß Käfertal Lin geſchichtliches Beſtehen nachweiſen kann. In einem enkungsbriefe an das Kloſter Schönau bei Heidelberg ver⸗ macht ein Mann ſeine auf der Gemarkung Käfertak und charhof gelegenen Felder dem Kloſter. Unter den Zeugen erſcheint auch ein Burhardo de Checeredal. Der ame wird von dem althochdeutſchen Kkeyvar oder chevero, ein Käfer, abgeleitet. Anfangs war Käfertal dem Kloſter draſch und ſpäter dem Kloſter Schönau zinspflichtig. Im dreizehnten Jahrhundert kam es an die Pfalz und teilte ſeit⸗ em deren Geſchicke. Im bayeriſchen Erbfolgekrieg 1505 wurde Käfertal gleich vielen anderen Pfalzdörfern zerſtört. Im Freißigjährigen Kriege erlitt es 1621 durch die Spanier ein gleiches Scheckſal. Als 1667 die Mainzer Ladenburg beſetzten 15„die dazwiſchenliegenden Pfälzer Ortſchaften“ plünderten, litt Käfertal ſchwer. Am grauenvollſten hauſten 1689 die Tranzoſen. Kein Stall blieb mehr ſtehen. Von rund 480 eelen fanden ſich noch 8 Familien zuſammen, die auf den chutthaufen ſich ein neues Heim gründeten. 8 Erſt im Jahre 1747 kam Leben in den ſonſt ſo ſtillen rt. Die kurfürſtliche Hofkammer ließ in einer Wald⸗ parzelle unter Zuzug eines großen Feldbezirkes einen großen Baſchvark anlegen. Am„Karlſtern“ wurde als Erſatz des 170⁵ der Pfalz endgültig verlorenen Jagdhauſes„Neuſchloß“ im Lorſcher Wald ein Jagdhaus mit ſchönen Freskogemälden rbaut. Auch am Dorfende wurde ein Luſthaus errichtet. arin hat ſich der Dichter Ifflaud drei Jahre aufgehalten. uch Schiller hat ſich vorübergehend in dem gaſtlichen Herren⸗ aus des Königl. bayer. Kammerhern von Reinbold ein⸗ gefunden. Seit 1769 befand ſich eine vierzig Morgen große Amzäunte Rhabarberplantage in Käfertal. Die erſte chemiſche Fabrik in unſerer Gegend betrieb der franzöſiſche Baron Jean Baptiſt v. Villiez hier. Bon 1782—181? führte die Ge⸗ meinde einen hartnäckigen, langwierigen Prozeß mit der 3Geiſtlichen Güterverteilung⸗Commiſſion“ wegen eines Wald⸗ iſtriktes. Faſt hundert Jahre währte der Kampf mit der Stadtgemeinde Mannheim wegen des Feldes im ſogenannten äfertaler Diſtrikt, der erſt mit der Eingemeindung am 1. Januar 1897 ſeine zufriedenſtellende Löſung fand. Die 1851 gegründete franzöſiſche Spiegelfabrik und die 1872 errichtete Zellſtoffabrik im Waldhof, der früher ganz zu Käfertal ge⸗ örte, boten neben dem 1886/88 erſtellten Mannheimer Waſſer⸗ werk im Käfertaler Wald der Stadt Anreiz und wichtige ründe genug, der durch Parteiuneinigkeit der Käfertaler Einwohner geförderten Frage der Eingemeindung näher⸗ zutreten. Obwohl dadurch die Selbſtändigkeit der ehemals rein bäuerlichen Gemeinde verloren ging, ſo war doch die Eingemeindung im Ganzen ein großer Segen für dieſen Stadtteil. „Die auf den 30. April 1927 fällige Gedenkfeker wird ſtädtiſcher Unterſtützung am 11. und 12. Juni im Saale er Turngemeinde ſtattfinden. Dabei werden lebende Bilder aus den vergangenen Jahrhunderten mit verbindendem Texte vorgeführt werden. Auch wird ein Feſtbuch erſcheinen, worin in ſich abgeſchloſſenen Teilen das Wichtigſte aus der kulturellen und wirtſchaftlichen Entwicklung der ehemaligen Gemeinde Käfertal mit Waldhof zuſammengefaßt iſt. Kl. * Todesfall. Im Alter von 73 Jahren iſt am Mittwoch in Karlsruhe Altſtadtrat Architekt Gottfried Zinſer ge⸗ ſtorben. Wie der erſt kürzlich verſtorbene Altſtadtrat Adolf Wilſer, ſo gehörte auch Gottfried Zinſer zu den angeſehendſten und bekannteſten Mitbürgern der Stadt Karlsruhe. Am 23. ai 1854 in Mannheim geboren, kam er als junger Archi⸗ tekt nach Karlsruhe. Zahlreiche ſolid ausgeführte Bauten mit individuell geſtalteter Architektur legen heute noch Zeugnis ab von der Unternehmungsluſt, der Arbeitsfreudigkeit und dem großen Können des Verſtorbenen. Neben ſeiner umfang⸗ reichen geſchäfklichen Tätigkeit widmete ſich Zinſer mit großem Eifer dem politiſchen und dem Vereinsleben. So war er lange Jahre Schriftführer der Nationalliberalen Paxtei, die ihn auch als Landtagskandidaten für den Wahlkreis Karlsruhe⸗ Weſt aufſtellte. Mit nur wenigen Stimmen unterlag er da⸗ mals gegen den Kandidaten der ſozialdemokratiſchen Partei Wilhelm Kolb. Ferner entſandte ihn die nationalliberale Partei als Vertreter in den Karlsruher Bürgerausſchuß und im Jahre 1919 in den Stadtrat. Nicht minder erfolgreich war die Tätigkeit Zinſers im Vereinsleben. 5 * Geſchäftsjubiläum. Auf eine 40jährige Tätigkeit in Dienſten der Eiſenbahnbaufirma Joſeph Vögele.G. kann am Mai Werkmeiſter Theodor Freirich, wohnhaft Neckar⸗ auerſtraße 265, zurückblicken. Durch ſeine große Pflichttreue, unermüdlichen Fleiß und ausgezeichnete Fachkenntniſſe hat ſich der Jubilar bei allen, mit denen er im geſchäftlichen Ver⸗ ehr zuſammenkommt, Vorgeſetzten und Mitarbeitern, unbe⸗ dingte Achtung und Anerkennung erworben, ſodaß ihm am ſeltenen Tage des„Vierzigjährigen“ die beſten Wünſche aus⸗ geſprochen werden müſſen. Frühling in des Reiches Eisſchrank Von Reinhold Zenz⸗Königsberg Es war einmal ein Mann, der aus dem Weſten des Deutſchen Reiches kam, um im Oſten, in Königsberg, einen reund zu beſuchen. Es war in der Woche nach Oſtern. Is ſie nach der Begrüßung mit dem Auto nach Hauſe fuhren, klapperte der Mann aus dem Weſten, der nur einen leichten ommerpaletot anhatte. vernehmlich mit den Zähnen, ſchüt⸗ telte ſich vor Froſt und fragte ganz ängſtlich:„Ihr habt am vergangenen Sonntag wohl Weihnachten gefeiert, datt Oſtern?“ Sprach ihm der Freund guten Mut zu und verſicherte ihm, Weihnachten falle in Oſtpreußen nicht ſpäter, aber die Eis⸗ eiligen, die anderswo am 11., 12. und 13. Mai im Kalender ſtehen, zögen hier oben früher ins Land. Er könne ſich an⸗ bern Tags davon überzeugen, daß in Oſtpreußen der Früh⸗ ing im vollen Gange ſei. Als dann beide 55 am molligen Kachelofen ſaßen, einige Flaſchen guten Rotſpon auf Gemüt und Geblüt wirken ließen, und des Langen und Breiten über gemeinſame Er⸗ dinerungen insbeſondere über liebwerte Freunde und Freun⸗ innen geplaudert hatten, erzählte der Mann aus dem Weſten vom ſtrahlenden Frühling, den er ſoeben in den Rheintälern verlaſſen. Von blühenden Magnolienbäumen, vom prunken⸗ en Generalſtäblerrot der Aprikoſenbäume, vom weißen Bluſt er Kirſch⸗ und Apfelbäume, unter denen man etwa bei Bad Salzig meilenweit wandern kann, berauſcht von dem ſüßen, würzigen Duft, der dieſer Blütenfülle entſtrömt. Von primelüberſäten Wieſen, von Maiglöckchen, die ſo dicht ſtehen, aß man im Umkreis weniger Schritte einen Strauß pflücken ann, und vom Waldmeiſter, der gerade zur erſten Bowle recht gekommen iſt, die man unter blühenden Bäumen im Ereien trinkt. Der Freund glaubte aus einem geſunden Lokalpatriotis⸗ mus nichts auf Oſtpreußen kommen laſſen zu ſollen und ver⸗ prach nochmals, andern Tages ſeinerſeits den oſtpreußiſchen Frühling in ſeiner ungeahnten Pracht vorzuführen. Deſſen gab ſich der Mann aus dem Weſten zufrieden. 5 Zogen ſie am andern Morgen in der Frühe ſelbander für⸗ aß, den oſtpreußiſchen Frühling zu bewundern. Die Straßen Waren blank von Sonnenglaſt, daß der Freund begeiſtert aus⸗ Relz„O die ſchöne milde Sonne, o die herrlich reine Früh⸗ ingsluft“, während der Mann aus dem Weſten behauptete, Fachtagung für Anſtrichtechnik Der Fachausſchuß für Anſtrichtechnik, der im vorigen Jahre auf vielſeitigen Wunſch der Sachverſtändigen aus Er⸗ zeuger⸗ und Verwenderkreiſen der Anſtrichſtoffe vom Verein deutſcher Ingenieure gegründet wurde, hält am Samstag, 28. Mai, in Mannheim eine Fa chtagung für Anſtrich⸗ technik ab. Der dieſer Veranſtaltung zugrunde liegende Gedanke iſt der, das Gebiet der Anſtrichtechnik den Ingenieu⸗ ren näher zu bringen. Die Entwicklung des Anſtreichens verlangt die Mitwirkung der Ingenieure ſchon bei der Ar⸗ beitsvorbereitung(Entroſten uſw.) und bei der Ausführung; ja ſchon bei der Konſtruktion von induſtriellen Erzeugniſſen und Bauwerken muß auf die Möglichkeit des Schutzes gegen Witterungseinflüſſe Rückſicht genommen werden. Die Lei⸗ tung der Fachtagung hat Miniſterialrat Dr.⸗Ing. Eller⸗ beck vom Reichsverkehrsminiſterium in Berlin übernommen. Es werden drei Vorträge gehalten: 1. Dr.⸗Ing. Nett⸗ mann, Köln:„Welche Aufgaben erwachſen dem Ingenieur für die Entwicklung in der Anſtrichtechnik“. 2 Dr. phil. Schulz, Kirchmöſer:„Schnellprüfung von Anſtrichſtoffen. 3. Prof. Dr. phil. Maa ß, Berlin:„Eiſenſchutz durch Anſtrich“. Weiter haben eine Reihe namhafter Sachverſtändiger in Aus⸗ ſicht geſtellt, in der Ausſprache zu dieſen Vorträgen das Wort zu nehmen. Die Fachtagung findet im Vortragsſaal der Kunſthalle in Mannheim ſtatt. Die Teilnahme iſt auch für Herren möglich, die nicht an der Hauptverſammlung des Ver⸗ eins deutſcher Ingenieure teilnehmen, ebenſo für Nichtmit⸗ glieder des V..J. Dieſe Perſonen erhalten auf Anfordern koſtenlos eine Zulaſſungskarte von der Geſchäftsſtelle des V. D. J. Berlin, Ingenieurhaus. Der Bund zur Förderung der Farbe im Stadtbild hat ins Auge gefaßt, gleichzeitig mit der Fachtagung in Mannheim ſeine Wanderausſtellung zu zeigen. Außerdem beabſichtigt die Deutſche Reichsbahn⸗ Geſellſchaft, der größte Verbraucher von Anſtrichſtoffen, wäh⸗ rend der Fachtagung das mechaniſche Spritzen von Farben und Lacken praktiſch vorzuführen und Geräte uſw. auszu⸗ ſtellen. 1 Die„Apotheke am Waſſerturm“(P 7. 17, Heidelberger⸗ ſtraße) iſt eröffnet worden. Die Konzeſſion wurde Herrn Hein⸗ rich Lichtenauer aus Frankfurt a.., einem geborenen Mannheimer, übertragen. Mit der Eröffnung der Apotheke wurde einem langgehegten Wunſche der Umwohner Rechnung getragen. * Firmen⸗Jubiläum. Am 1. Mai ſind es 25 Jahre, daß Herr Auguſt Schwarz, ſeit 1925 alleiniger Inhaber der Firma Heinrich Bohrmann, Weingroßhandlung, in die Ge⸗ ſchäftsleitung ſeiner Firma eingetreten iſt. Die Firma iſt eine der älteſten und angeſehendſten hier am Platze; ſie kann im nächſten Jahre auf ihr 125jähriges Beſtehen zurückblicken. Herr Schwarz ſelbſt erfreut ſich bei ſeinen Fachkollegen der größten Wertſchätzung, was u. a. auch daraus hervorgeht, daß er erſt kürzlich zum 1. Vorſitzenden des Vereins Mannheimer Wein⸗ und Spirituoſenhändler gewählt wurde, dem er ſchon 20 Jahre als ſtellvertretender Vorſitzender angehörte. Auch wir gratulieren herzlichſt. Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde ut a. entwendet: Eine viereckige ſilberne Damenarmbanduhr, Ge⸗ häuſe⸗Rummer 4664, Buchnummer 7976 mit ſchwarzem Rips⸗ band, in einem Hauſe in der Schwetzingerſtraße.— Ein 20 auf 35 em großes, weißes Emailſchild mit der Aufſchrift:„J. u. L. Meyer, Import u. Export“ an einem Hauſe in M 6.— Ein dunkelblauer, zweireihiger Herrenulſter mit ſchwarzſeidenem Futter, Rückenſpange, in einem Hauſe in R3.— Eine ſchwarz⸗ ſeidene beutelförmige Damenhandtaſche mit ſchwarzblauem Futter und 70 Mark Inhalt, in einem Kaufhaus in E 1.— Etwa 187 Stück weißglaſierte Steingutplättchen, 15 zu 15 em groß, auf der Rückſeite das Fabrikzeichen N. nachts in Rheinau. — Eine ziemlich große Autohupe aus Meſſing mit ſchwarzem Gummiball in Neckarau. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Samstag Herr Anton Oeſterle, ſtädt. Beamter, mit ſeiner Gemahlin Maria geb. Freyler, Mittelſtr. 38 wohnhaft. Veranſtaltungen * Handharmonika⸗Konzert. Die Handharmonika⸗ ſpieler⸗Vereinigung aus St. Gallen(Schweiz), die morgen Samstag abend im Apollo ihr erſtes Konzert in Deutſchland und ihr einziges in Mannheim veranſtaltet, tref⸗ fen im Laufe des Samstag nachmittag gegen 3 Uhr mit einem Reiſeauto direkt von St. Gallen aus hier in Mannheim ein. Die etwa 25 Perſonen ſtarke Reiſegeſellſchaft wird ſicher einen frohen Willkomm und herzliche Sympathie der Mannheimer Bürger finden. Auf ihr Konzert ſei an dieſer Stelle nochmals hingewieſen. * Geſangsvorträge im Krankenhaus. Am Sonntag, 24. April haben folgende Vereine im Krankenhaus geſungen: Sängerbund Viernheim und Geſangverein Teutonia Feudenheim. ſeine Hände liefen blau an, und er ſehne ſich nach einem Pelzmantel.(Lebt eben ein verweichlicht Geſchlecht in den weſtlichen Landen.) Wanderten beide nach den Hufen hinaus, und gelangten bei der Komiſchen Oper an den Walter⸗Simon⸗Platz. Sprach der Freund:„Siehe den Frühling“ und zeigte auf Raſen⸗ ſtücke, auf denen einige Gräslein ſproßten, ſo daß das Ganze ausſah, wie ein arg zerſchliſſener, von Motten zerfreſſener Teppich. Wies auf einige Knoſpen an den Büſchen, die vor⸗ zeitig aufgeplatzt waren, und auf Frauen und Mädchen, die den Raſen fegten. Aber der Mann aus dem Weſten wollte nicht glauben, daß dies ein Frühling ſei. Kehrten alſo beide um und ſchlugen den Weg am Feſtungsgürtel vorbei nach dem Oberteich ein, wo der Freund beſtimmt den Frühling ſchon entdeckt haben wollte. Sie kamen ans Waſſer, und er zeigte ſtolz auf einen kleinen Jungen, der„Kahnchen“ fuhr, und fragte:„Kann man das vielleicht im Winter“? Der Mann aus dem Weſten lächelte nur, und ſie gingen weiter, um ein untrüglicheres Zeicden de Frühlings zu ſuchen. Stand der Freund bei der Brücke, die über den Teich führt, ſtill und jubelte:„Jer Frühling kammt mit Brauſen. Hörſt Du die Aeolsharfenklänge in den Lüften?“ Doch der Mann aus dem Weſten entdeckte die Windorgel auf dem Dache einer Villa und meinte, es ſeien Winterſtürme, die hin⸗ durchführen, und nicht der Lenz, der ſich wunderwebend auf lauen Lüften lind und lieblich wiegt. Auch eine ſchüchterne Anemone, die in der Nähe des Waſſers ſtand, wollte er nicht als Frühlingszeichen anerkennen, da ſolche Blüten im Weſten ſich ſchon hervorwagten, wenn ringsum noch der Schnee liegt. Machten ſie ſich auf den Rückweg zur Stadt, und immer wieder ſuchte der Freund auf neue Frühlingsmerkmale hinzu⸗ weiſen, machte auf Hunde aufmerkſam, die ſich frühlings⸗ ſeelig im Graſe tollten, ſpäter auf eine Katze, die, ungeſtört vom Straßenverkehr, einſame Liebespfade an den Fenſtern und Geſimſen des zweiten Stockes wandelte, aber auch damit hatte er bei dem Mann aus dem Weſten kein Glück. Schließlich kamen ſie an die Schloßteichbrücke, wo Frauen ſtanden und Oſterlilien, Maiglöckchen und Veilchen verkauften. „Na endlich, da iſt er doch, der Frühling,“ meinte der Freund, aber der Mann aus dem Weſten bedeutete geringſchätzig, das ſeten Treibhausblüten, genau ſo wie die Tulpen, Roſen, Nel⸗ ken und der Goldlack, den man vorher in den Blumengeſchäf⸗ ten geſehen habe. Außerdem ſeien die Veilchen und Malglöck⸗ chen künſtlich parfümiert. Auch die am Münzplatz im Raſen Vereinsnachrichten Jahreshauptverſammlung des„Stahlhelm“ Am Montag abend fand wie alljährlich im Geſellſchafte.⸗ haus die gut beſuchte Jahreshauptverſammlung des„Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten“ ſtatt. Zu dem Abend war auch der bisherige Führer der Orts⸗ gruppe Mannheim, Kamerad Eckſtein aus Baden⸗Baden gekommen, müſſen doch auch jedes Jahr die Führer der Orts⸗ gruppen neu gewählt werden. Der ſtellvertretende Orts: gruppenführer, Kamerad Haupt, eröffnete die Verſamm⸗ lung, indem er auf ihren Zweck und ihre Bedeutung hinwies, die ein Rück⸗ und Ausblick für jeden einzelnen Kameraden in ſich ſchließe. Beſonders dankte der Redner Kamerad Eckſtein in herzlichen Worten für ſeine Verdienſte, die er ſich um den Mannheimer Stahlhelm erworben habe. Kamerad Eckſtein führte dann aus, wie es oft ſchwer geweſen ſei, die Beſtre⸗ bungen des Bundes durchzuſetzen. Aber trotz aller Wider⸗ ſtände ſei es geſchafft worden. Möge es auch in Zukunft ſo ſein. Darauf nahm Kamerad Korde die Wahlhandlung vor. Faſt einſtimmig wurde der bisher ſtellvertr. Orts⸗ gruppenführer E. Haupt zum Führer der Mannheimer Ortsgruppe gewählt. Kamerad Haupt wandte ſich hierauf an die Verſamm⸗ lung mit folgenden Worten: Nationale Gemeinſchaft, Wille zur Wehrhaftigkeit und der Geiſt der Kameradſchaft! Das ſind die drei Dinge, die grundlegend ſind für unſere Arbeit, die wir vor allen Dingen anwenden müſſen auf unſere Stel⸗ lungnahme zur deutſchen Arbeiterbewegung, die heute ſchon zum großen Teil mit dem Stahlhelm verwachſen iſt. Wir müſſen im Stahlhelm jederzeit und jederorts dieſen Gedanken pflegen und dürfen nie verzagen an der übervollen Arbeit und dem ſteinigen Weg, der noch vor uns liegt. Alles Große kann nur erfüllt ſein von Helfen⸗ und Schaffenwollen, nicht von Haß und Zerſtörungsſucht! Wenn wir die mächtig anſchwel⸗ lende Stahlhelmbewegung in unſeren deutſchen Landen be⸗ trachten, dann wiſſen wir, daß unſere Arbeit niemals umſonſt ſein wird. Wir ſind einzeln, wie im ganzen, Mitſchöpfer der Zukunft unſeres Volkes und Wegbereiter der Freiheit jedes einzelnen Deutſchen. Wir ſind auch dazu berufen, die deutſche Akbeiterſchaft, die mit draußen im Felde ſtand, und die immer noch national in ihrem Herzen fühlt, aus den verderb⸗ lichen Klauen des Marxismus und Internationalismus zu befreien und ihr den Platz an der Sonne zu erkämpfen und dafür zu ſorgen, daß jeder Hand⸗ und Kopfarbeiter den Glauben an ſeine Heimat und an die Macht ſeines Vater⸗ landes wieder gewinnt. Kameraden, wir erreichen unſer Ziel mit der Frontſoldaten eigenen Zähigkeit und Widerſtands⸗ kraft, denn nur der wird ſiegen, der die ſtärkſten Nerven hat. Helft alle mit im Stahlhelm an Deutſchlands Wiederaufbau in Kameradſchaft, ſozialer Opferbereitſchaft, eiſerner Willens⸗ kraft und zähem Ausharren! Stürmiſcher Beifall, dem Kamerad Eckſtein auch in kernigen Worten Ausdruck ver⸗ lieh, folgte den Ausführungen des Redners. Der Kaſſenbericht des Ortsgruppenſchatzmeiſters Damma⸗ hahn ergab einen Ueberſchuß. Dem Schatzmeiſter wurde Entlaſtung erteilt. Nach Behandlung von einigen meiſt in⸗ ternen Angelegenheiten fand die Verſammlung ihr Ende. U * Vorſicht bei Eintreibung von Geldforderungen. Bei dem Mangel an Betriebsmitteln vieler Geſchäftsleute einigen ſich Schuldner und Gläubiger häufig dahingehend, daß der Gläu⸗ biger Waren im Werte ſeiner Forderung erhält. Soweit ein ſolches Ziel im Wege des gütlichen Vergleichs der Parteien er⸗ reicht wird, iſt dagegen nichts einzuwenden. Anders dagegen, wenn der Gläubiger auf ſonſtige Art verſucht, Waren ſeines Schuldners in die Hand zu bekommen, um dann mit ſeiner Forderung die Gegenforderung auf Bezahlung der Waren aufzurechnen. Ein ſolches Verhalten kann ſich leicht als ſtraf⸗ barer Betrug darſtellen. Verſucht der Gläubiger unter der Vorſpiegelung, er wolle bezahlen, Ware zu erhalten, lediglich zu dem Zwecke, ein Objekt zur Aufrechnung zu erlangen, ſo macht er ſich ſtrafbar. Dieſe Handlungsweiſe geht über das Maß erlaubter Selbſthilfe weit hinaus. In allen dieſen Fäl⸗ len, in denen der Gläubiger zu ſolchen Mitteln greift, iſt er der Anſicht, daß die Geldforderung auf andere Weiſe ſchwer oder garnicht eintreibbar iſt, ebenſogut weiß er aber auch, daß er keinen Anſpruch auf die Ware hat. Da er nun kein Recht hat, anſtelle der ſchwer einziehbaren Geldforderung das Eigentum an Waren ſeines Schuldners zu erhalten, ſtellt ſich der von ihm erſtrebte Vermögensvorteil als ein rechtswidri⸗ ger im Sinne des ſtrafbaren Betruges dar. * Fernſprechwertmarken. Da vom 1. Mai ab nach der Fernſprechordnung vom 15. Februar 1927 Ortsgeſpräche nur noch 10 Pfg. koſten, werden die Münzfernſprecher der öffent⸗ lichen Fernſprechſtellen mit neuen Einwurfmundſtücken ver⸗ ſehen, die für Zehnreichspfennigſtücke eingerichtet ſind. Die Benutzung der Fernſprechwertmarken bedarf es dann nicht mehr. Wo die Mundſtücke nicht rechtzeitig ausgewechſelt wer⸗ den können, werden für einige Zeit die Fernſprechwertmarken noch weiter verwendet; ſie werden indes vom 1. Mai ab für 10 Pfg. abgegeben werden. eingepflanzten Blumen fanden als Treibhausprodukte keine Gnade. Selbſt an den leichten Damenkoſtümen wollte der Mann aus dem Weſten den Frühling nicht erkennen. Aeußerte er dazu:„Sei man galant, ſo könne man ſagen, Damen eilten immer der Saiſon voraus, ſei man ungalant, müſſe man be⸗ finden, daß Damen ſich lieber einen Schnupfen zuziehen, als daß ſie ein neues Frühjahrskoſtüm im Schranke hängen laſſen. Wurde mein Freund allmählich traürig und zweifelte daran, dem Mann aus dem Weſten die Ueberzeugung beibrin⸗ gen zu können, daß der Frühling ſchon ſeinen Einzug in Oſt⸗ preußen gehalten habe. Aber da kam er auf einen wunder⸗ vollen Einfall und rief:„Hallo, jetzt hab' ich's, jetzt wirſt du den oſtpreußiſchen Maitrank koſten und den Frühling in allen Gliedern ſpüren.“ Saßen ſie denn in einem verräucherten Krug und koſteten den oſtpreußiſchen Maitrank, der nach dem Rezept gebraut war:„Rum muß, Zucker kann, Waſſer braucht nicht.“ Konnte der Mann aus dem Weſten zunächſt ſein Erſtaunen über das heiße Gebräu, ſo ſich Maitrank nannte, nicht unterdrücken, fand aber immer mehr Wohlgefallen daran, ſodaß er ſchließlich nach etzlichen Gläſern vermeinte, an der Riviera zu ſitzen und nicht BSStelle zeſlig Deſne Heitung 2 IJJ. n e, — 22 2 D — 2 4 2 —————— —— 4. Seite. Nr. 196 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 29. April 1927 Kommunale Chronik Annahme des Voranſchlags der Stadt Ludwigshafen * Lubwigshafen, 28. April. Der Voranſchlag über Ein⸗ nahme und Ausgabe der Stadt Ludwigshafen, deſſen wich⸗ tigſte Ziffern bereits mitgeteilt wurden, fand in der heutigen Stadtratsſitzung, die faſt 5 Stunden dauerte, ſeine endgültige Annahme. Oberbürgermeiſter Dr. Weiß hielt eine großzügig angelegte Budgetrede, in der er auf die durch den Locarnovertrag eingetretene kleine Beſſerung hinwies. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Reichsregierung alles daranſetzen werde, um auch für die Pfalz die Befreiung von dieſen ſchweren Laſten ſobald als möglich zu erreichen. Die Etataufſtellung ſei auf große Schwierigkeiten geſtoßen. Zu⸗ nächſt ſei die rage entſtanden, ob die Etataufſtellung bei der Unſicherheit über die Aufſtellung des Reichsfinanzausgleiches und des innerbayeriſchen Ausgleiches überhaupt möglich ſei. Obwohl dieſe Schwierigkeiten, namentlich was den inner⸗ bayeriſchen Finanzausgleich angehe, heute noch nicht behoben ſeien, habe man doch die Auffaſſung vertreten, daß ein etat⸗ loſer Zuſtand mit den Grundſätzen einer öffentlichen Finanz⸗ wirtſchaft nicht vereinbar ſei. Man müſſe ſich allerdings klar darüber ſein, daß mit der Verabſchiedung des vorliegenden Etats nicht, wie es ſonſt üblich und möglich war, die Finanz⸗ gebahrung der Stadt für das laufende Jahr endgültig feſt⸗ gelegt iſt. Das was heute vorltege, ſei eigentlich nur ein Notetat im vollſten Sinne des Wortes. Die nächſten Wochen würden die Verhandlungen mit der bayeriſchen Re⸗ gierung wegen des innerbayeriſchen Finanzausgleichs bringen. Man habe bisher mit der bayeriſchen Regtierung in einer ge⸗ meinſamen Kampffront gegenüber dem Reichsfinanzausgleich geſtanden. Es ſei zu hoffen, daß der bayeriſche Finanzminiſter die wertvolle Unterſtützung, die man ihm geleiſtet habe, nicht vergeſſe. Die Städte werden, das dürfe jetzt ſchon mit aller Deutlichkeit geſagt werden, gegen jede auch die geringſte Verſchlechterung des bisherigen Verhältniſſes zwiſchen Lün⸗ dern und Gemeinden Front machen. Man werde die Zu⸗ rückgabe der Umſatzſteueranteile verlangen und noch andere Wünſche vorbringen, deren Erfüllung man leider bisher ver⸗ geblich verlangt habe. Bei einem Ausblick auf die zukünftige Entwick⸗ lung der Stadt wies der Oberbürgermeiſter auf die Fertigſtellung des Krankenhausumbaues hin, wodurch jetzt 700 Betten zur Verfügung ſtänden. Die Prüfung der Gasfern⸗ verſorgung und die Erweiterung des Waſſerwerkes ſowie die Frage der Errichtung neuer Schulräume wird den Stadtrat ebenfalls beſchäftigen müſſen. Wie jede andere Stadt ſo ſei auch Ludwigshafen gezwungen, die vorhandenen Verkehrs⸗ wege auszubauen. Während im Augenblick die Straßenbahn nach Oppau im Umbau begriffen ſei, ſei als nächſte große Er⸗ weiterung eine unmittelbare Straßenbahnverbindung der Gartenſtadt mit dem Hochfeld über die Bruchwieſenſtraße ge⸗ plant. Mit den Verkehrsfragen im allgemeinen hänge auch die Rheinbrückenfrage aufs engſte zuſammen. Es ſei bedauerlich, daß der Beginn des Baues der neuen Brücke um ein Jahr hinausgeſchoben worden ſei. Die Miniſter in Ber⸗ lin hätten aber zugeſagt, daß ſie die noch notwendigen Ver⸗ handlungen mit Beſchleunigung durchführen würden. Ober⸗ hürgermeiſter Dr. Weiß erſuchte zum Schluß, dem Voran⸗ ſchlag zuzuſtimmen; damit ſeien auch die bisherigen Umlage⸗ ſätze(400 Proz. aus der Grundſteuer, 400 Proz. aus der Axeal⸗ und Miethausſteuer und 400 Proz. aus der Gewerbe⸗ ſteuer) feſtgelegt. Der Rebe des Oberbürgermeiſters ſchloß ſich eine aus⸗ gedeßute Ausſprache an. U. a. wurde gewünſcht, daß hinſicht⸗ lich des Finanzausgleiches in Bayern den Belangen der Ge⸗ meinden mehr Rechnung getragen werde. Ferner wurde be⸗ nängelt, daß das ſtädtiſche Gaswerk trotz des erfolgten Um⸗ baues keinen größeren Ueberſchuß abwerfe. Auch auf die ſogialen und ſonſtigen Belaſtungen wurde hingewieſen, die die Stadt zu tragen habe. wurde auch die Verſtaat⸗ lichung der Polizei, wie es in München und Nürnberg der Fall ſei. Größte Sparſamkeit in den einzelnen Reſ⸗ ſorts wurde als unbedingt notwendig gefordert und eine Vereinfachung des Beamtenapparates verlangt. Nach län⸗ gerer Ausſprache wurde ein Antrag Bertram auf Er⸗ hähung des ſtädtiſchen Zuſchuſſes zu den Polizeikoſten ein⸗ ſtimmig angenommen. Weiter wurde ein Antrag Bertram angenommen, der verlangte, daß dem Stadtrat eine Liſte ſämtlicher ſtädtiſcher Beamten(Namen und Gruppe) zugeſtellt werde. Ein Antrag Hofmann, zur Schaffung von weiteren Grünanlagen in den Vororten 10000 Mark zu bewilligen, wurde dem Finanzausſchuß überwieſen. Abgelehnt wurde 8 50 gegen 2 Stimmen der Kommuniſten ein von dieſen geſtellter Autrag auf Entziehung des ſtädtiſchen Zuſchuſſas non 500 Mk. an die Bahnhofsmiſſton und die Abführung dieſes Betrages an die„Rote Hilfe“. Schließlich wurde gegen dſe Stimmen der Kommuntſten der Geſamtetat angenommen. 5— inn des Deutſchen Reiches Eisſchrank. Weigerte ſich der Mann aus dem Weſten gar, wieder von dem Maitrank zu laſſen und Uoch nicht beſichtigte Schönheiten und Denkwürdigkeiten der Stebenhügelſtadt zu bewundern, verſchwor ſich hingegen, ſitzen at bleiben, bis wieder ſein Zug nach dem Weſten abgehe, wel⸗ ches er auch tat. In dem oſtpreußiſchen Maitrank den oſtpreu⸗ ßiſchen Frühling zu erkennen, lehnte er deſſen ohngeachtet ab, nermzeinend, es ſei ein Teufelszeug, wie etwa Opium oder das etwas vorſpiegele, was in Wirklichkeit garnicht vorhanden. Fuhr der Freund ſchließlich am Abend den Mann aus dem Weſten zur Bahn, bekümmert, daß es ihm nicht gelungen ſei, iem die Anerkennung des oſtpreußiſchen Frühlings abzurin⸗ gen. Da aber griff höhere Gewalt ein und brachte dies Wun⸗ der dennoch zuwege. Als ſie nämlich mit dem Auto auf der Hauptverkehrsſtraße ſußren, wandelte vor ihnen ein Liebesyaar engumſchlungen und weltvergeſſen auf der Fahrbahn. Der Chauffeur hupte und ſchaltete auf den erſten Gang. Groß und monumental wandelte das Liebespaar im Kegel der Scheinwerfer fürbaß. Der Chauffeur hupte und hupte wie ein Verzweifelter, zer⸗ knagutſchte faſt den Ball, aher die Liebenden hörten und ſahen nichts, er mußte einſach ſtoppen. als ſchon die Kotflügel(o Poeſie und Proſa!) ihnen unſanft einen Rippenſtoß verſetzten. Was der Chauffeur den beiden zurief, könnte man nur höchſt unnollkommen ins Schriftdeutſche übertragen. Aber der Mann aus dem Weſten! Wie gebannt hatte er den.eiſchenfall verfolgt. Dann klopfte er ſeinem Freunde baftſedigt auf die Schulter und ſchmunzelte, AIſt doch Frühling in Oſtpreußen.“ In hatte ein Liebesvaar das Anſehen des oſtpreußiſchen Fühlinas gerettet und damit hatte die Geſchichte von dem Manne, der auszog, den Frühling in Oſtpreußen zu ſuchen, einen befriedigenden Abſchluß gefunden. Natfionaltheater Mannheim Erſtaufführung:„Volpone“ Vorbeſprechung. Ben Jonſons grauſam biſſige Apotheoſe der Habgier,— etwa im gleichen Jahr wie der König Lear(1605) entſtanden — bp: Steſan Zweig als„liebloſe Komödie“ liebevoll erneu⸗ rt, am geſtern zum erſten Mal in Mannheim zur Auffüh⸗ rung und fſand ein Publikum, das mit Kopfſchütteln über Die Bautätigkeit in Ladenburg * Ladenburg, 25. April. Die Gemeinnützige Bau⸗ genoſſenſchaft, die dieſer Tage ihre etwas lebhaft ver⸗ laufene Hauptverſammlung abhielt, hat ſeit ihrem Beſtehen üüber 40 Wohnungen, teils in Doppelhäuſern, teils in Einfami⸗ ltenhäuſern, errichtet. In der Bilanz für 1926 erſcheinen die Miethäuſer mit 94 000, die Neubauten mit 60 620 /, rück⸗ ſtändige Mieten mit 934 /. Das Geſchäftsguthaben wird mit 20 455/ angegeben, die verſchiedenen Rücklagen betragen 16 220 /, die Hypotheken 9663 ¼, die Grundſchulden bei der Stadt 74104 ¼, die Baudarlehen 31750 /. Als Reinerträgnis des Jahres 1926 werden 988/ ausgewieſen. Die Mieten⸗ einnahmen beliefen ſich auf 10 449 /¼, die Hausbetriebs⸗ koſten und Reparaturen auf 1426 ¼/, die Verwaltungskoſten auf 880 J. Ein von 18 Mitgliedern eingereichter Antrag, den Vertrag mit der Stadtgemeinde für ungültig zu erklären, da er keine Unterſchriften trägt, wurde nach einigen Ausflüh⸗ rungen des Bürgermeiſters und einer erregten Debatte gegen 12 Stimmen abgelehnt. Die Wahlen zum Vorſtand und Auf⸗ ſichtsrat ergaben keine weſentliche Veränderung. Um einen Aureiz zur Einzahlung von Geſchäftsanteilen zu geben, wurde die Verteilung einer Dividende von 4 Prozeunt be⸗ ſchloſſen. 1000jähriges Beſtehen der Stadt Offenburg Die Stadt Offenburg wäre eigentlich berechtigt, in dieſen Monaten eine 1000⸗Jahrfeter zu begehen. Alte Urkun⸗ den berichten, daß im Jahre 926 eine Siedelung als Kinzig⸗ dorf bezeichnet war, die gegenüber dem Bahnhof ihren Stand⸗ ort hatte. Aus dieſer Anſiedelung entwickelte ſich ſpäter die Feſtung und freie Reichsſtadt Offenburg, heute Induſtrie⸗ und Verkehrsplatz. Eine Straße auf dem Terrain der ehe⸗ maligen erſten Anſiedelung erhielt deshalb die Bezeichnung „Am Kinzigdorf“. B. V. Kleine Mitteilungen Wie jetzt beſtimmt verlautet, wird die Feier des 700 jäh⸗ rigen Jubiläums der Stadt Ettlingen am 26. Juni oder 2. Juli offiziell abgehalten. Die Gemeinde Fiſchbach(Amt Villingen) iſt nun auch dazu übergegangen, den Bau einer Waſſerleitung durch⸗ zuführen, der ſchon vor zwei Jahren vom Bürgerausſchuß beſchloſſen wurde, aber infolge der Geldſchwierigkeiten bisher nicht zuſtande kommen konnte. Der Geſamtkoſtenaufwand iſt auf 103 000 ¼/ berechnet, wozu der Staat 31000/ beiſchießt. Die Höhenlage der Gemeinde bedingt ein techniſch⸗modernes Pumpwerk ſowie eine ſechs Kilometer lange Rohrleitung. Die Waſſerleitung iſt umſo notwendiger, als Fiſchbach weit von den größeren Städten entſernt im Hinterland liegt und na⸗ mentlich im Winter die Hilfeleiſtung bei Brandfällen ſehr er⸗ ſchwert ſein kann. Die Stadtgemeinde Donaueſchingen hatte aus der Goldmarkzeit noch an Verpflichtungen 254 000./. in Schuldverſchreibungen und Schulodſcheindarlehen. Nach den geſetzlichen Beſtimmungen ſind dieſe 254000./. mit 2,5 Proz. +6350/ aufzuwerten und mit dem fünffachen Betrag dieſer Aufwertung, alſo 31750/ innerhalb einer Tilgungsdauer von 20 Jahren einzulöſen. Um die bei dieſer Einlöſung ſich ergebenden Schwierigkeiten zu vermeiden, hat der Bürger⸗ ausſchuß den gemeinderätlichen Beſchluß genehmigt, wonach man ſich mit dieſer Ablöſung an der Deutſchen Kom⸗ ⸗Sammel⸗Ablöſungsanleihe beteiligen will. Der Stadtrat Lörrach beſchloß, die Ausführung des Gefallenendenkmals auf dem Ehrenfriedhof zu dem vom Bürgerausſchuß hierfür genehmigten Betrag von 15 000/ gemäß dem Vorſchlag des Preisrichters an Prof. Adolf Strübe⸗Berlin, zu übertragen. Am Denkmal ſollen die Namen der gefallenen Lörracher Einwohner angebracht werden. Weiter ſtellte der Stadrat feſt, daß der geſamte Be⸗ trag der bewilligten ſtädtiſchen Baudarlehen auf zwei Millionen angewachſen iſt. Zur Herſtellung einer Ver⸗ bindung mit den umliegenden Gemeinden ſollen eine ge⸗ miſchtwirtſchaftliche Unternehmung mit Beteiligung der Stadt gebildet und zunächſt zwet Autoomnibuſſe beſchafft werden. Neckarhauſen, 25. April. In der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurden bewilligt; a) für eienn Neubau mit je einer Zwei- und Dreizimmerwohnung 5000 Mk., b) für einen ſolchen mit 3 Zweizimmerwohnungen 6000 Mk. unter gewiſſen Bedingungen, einen ſolchen mit 22⸗Zimmerwohnungen 4000 Mk. Die Baudarlehensbedingungen werden allgemein dahin ergänzt, daß das Gemeindebaudarlehen auszuzahlen iſt zit je einem Drittel nach Eintragung der Sicherungshypotheke und Inangriffnahme der Maurerarbeiten, nach Erſtellung des erſten Stockwerks und nach Vollendung des Rohbaues. Der Gemeinderat behält ſich vor, von Fall zu Fall mit der Hypo⸗ theke der Gemeinde und des Wohnungsverbandes bis zu 80 Prozent der Erſtellungskoſten zurückzutreten.— Die Kies⸗ grube ſoll aufgeräumt und die Gemeindefuhren für das lau⸗ fende Jahr verſteigert werden.— Für die Monate Mai bis November 1927 ſoll ein Hilfsfeldhüter eingeſtellt werden.— Ein Antrag auf Erhöhung eines Gemeindebaudarlehens wird der Konſequenz wegen abgelehnt. Wl ſehr viel Derbheit, Lachen und Laune recht viel zu tun hatte, ſich aber auch die Mühe des anerkennenden Beifalls nicht neh⸗ men ließ. Die Inſzenierung mit den entzückenden Bühnenbildern Suhrs kam im Pyjama, Phantaſieſmoking und ſonſtigen modernen Allüren und erreichte ihren Zweck mit viel Bum⸗ Bum. Aber ſie erreichte ihn wirklich. Das Zuſammenſpiel klappte zirkusmäßig. Willy Birgel als ſchließlich doch an⸗ geſchmterter Fuchs gab eine intereſſante Studie, Willy Krü⸗ ger als ſein Diener Schmeißfliege war ganz ausge⸗ zeichnet. Von den vortrefflichen Uebrigen und über das Werk ſelbſt heute abend noch ein paar Worte. K. Theater und Muſik Händels„Indas Makkabäus“ in Ludwigshafen. Den großen Beethovenfeiern würdig an die Seite reihte ſich das letzte Konzerts des Volkschores Ludwigshafen, der im ausuer⸗ kauften Konzertſaal des Vereinshauſes der J. G. Farben⸗ induſtrie den„Judas Makkabäus“ erſtmalig für Ludwigshafen aufführte, Händels bedeutendſtes Oratorium nächſt dem„Meſ⸗ ſias“. Der Abend war ein ganzer Erfolg für den Volkschor und ſeinen Leiter, Fritz Schmidt, und bewies damit aufs neue den hohen künſtleriſchen Ernſt ſeiner Beſtrebungen zum einen, und zum anderen das gediegene allſeitige Können, das ſich auch an ganz große Aufgaben wagen darf. Die Aufführung hatte Form und Stil— wie es ja nicht anders ſein kann unter der Führung von Fritz Schmidt— und, was mehr iſt, ſie wurde getragen und warm belebt von dem muſikaliſchen Wollen zur perſönlichen Geſtaltung und Wirkung; brachte doch der Chor Stellen, von wahrhaft mitreißender Kraft des Klanges und des Ausdruckes. Damit ſei das ſchönſte Werturteil über den Abend geſprochen, an dem auch die Problematik des Soliſten⸗ Enſembles nichts ändern ſoll. Problematik nicht in mangeln⸗ der Congruenz mit dem Stil der Aufführung, wohl aber mit der Form. Und in letzterer iſt der Volkschor erſtklaſſig, dank der unermüblichen tonerzieheriſchen Arbeit ſeines ernſten Leiters. Die techniſchen Schwierigkeiten des Häudel⸗ ſchen Ziergeſanges meiſtert er mit der Sicherheit eines fer⸗ tigen Könnens, es iſt ein erquickendes ebenmäßiges Gleiten der dreihundert Stimmen unn Ton zu Ton, vom feingeſpon⸗ nenen Piano bis zum breit ausladenden Forte. Dabei friſch und natürlich im Klang bis zuletzt. Schon der Eingangschor Aus dem Lande Prämiierung von Balkonſchmuck * Neckargemünd, 28. April. Wie in manchen anderen Städten, ſo wohl auch hier, will der Verkehrsverein die Hausbeſitzer zur Ausſchmückung der Balkone, Fenſter und Vorgärten aneifern, indem er bekannt gibt, daß im Laufe des Sommers durch eine unparteiiſche Kommiſſion von Fach⸗ leuten eine Beſichtigung ſtattfindet und die für würdig be⸗ fundenen beſten Gruppen mit Preiſen ausgezeichnet werden. Die Namen der Prämiierten werden bei einem Garten⸗ konzert bekanntgegeben. Es iſt zu hoffen, daß die Beſitzer von Vorgarten, Balkonen und dergleichen ſich ſchon jetzt darauf einſtellen. Dieſe Art des Vorgehens des Verkehrsvereins wird auch dazu beitragen, den Fremdenverkehr zu heben, in⸗ dem den Kurgäſten durch die Ausſchmückung des Straßenbildes der Aufenthalt angenehm wird. Ein Giftmordverſuch? * Heitersheim(Kreis Freiburg), 28. April. Unter dem Berdacht des Giftmordpverſuchs wurde geſtern das Ehe⸗ paar Karl Friedrich Brendle verhaftet. Zwiſchen ihnen und den Eltern des Ehemannes beſtanden ſeit längerer Zeit Strei⸗ tigkeiten, die die Eltern veranlaßten, vom jungen Ehepaar wegzuziehen. Im Laufe der letzten Zeit wurden bei Mahl⸗ von Vergiftung wahr⸗ zeiten verdächtige Anzeichen daß ſowohl genommen. Die Unterſuchungen haben ergeben, Marmelade wie Schnaps und Mittageſſen mit Gift durch⸗ tränkt waren. Der Verdacht richtet ſich gegen das junge Ehe⸗ paar. Schwerer Sturm auf dem Bodeuſee Konſtanz, 28. Aprit. Am Montag und Dienstag bis in die ſpäten Nachmittagsſtunden ging über den Bodenſee ein ſchwerer Weſtſturm. Der Sturm hat einem Ktesſchiff übel mitgeſpielt, Das mit 130 Tonnen Kies beladene Fahrzeug wollte mit drei Mann Beſatzung am Dienstag vormittag nach Friedrichshafen fahren. Bei dem Sturm ſchlugen die Weben jedoch in das Schiff und füllten es, ſo daß es immer mehr Tief⸗ gang bekam. Die Mannſchaft erkannte die Gefahr und ver⸗ ſuchte, mit dem Schiff in den Hafen von Langenargen zu ge⸗ langen. Infolge der ſchweren Belaſtung mit Kies und Waſſer gelang es nicht; das Schiff legte ſich vielmehr auf die Seite und wurde durch die von Weſten kommenden Wellen vollſtändig umgekippt, ſo daß der Kiel des Schiffes obenan lag. Die Mannſchaft rettete ſich unter Lebensgefahr auf den Kiel und ließ ſich mit dem Schiff treiben. Durch das entſchloſſene Ein⸗ greifen des Fiſchermeiſter Rahmer von Langenargen konnte die Beſatzung mit einer Fiſchergondel gerettet werden. reh. Hockenheim, 27. April. Die Landespreſſeſtelle Baden des Frontkriegerbundes hat hier einen Lichtbilder⸗ vortrag veranſtaltet unter dem Titel:„Der Kampf um Tſingtau“. Der gleiche Vortrag wurde ſchon in Schwetzingen und Bruchſal vor gefüllten Sälen gehalten. Weitere Vorträge gleicher Art ſollen dieſem erſten folgen. Der Redner, Leiter der Preſſeſtelle des Bundes aus Schwetzingen, gab im Verlauf des Vortrages an Hand der Lichtbilder einen kurzen Ueberblick über den Stand unſeres ehemaligen Pacht⸗ gebietes Kiautſchau vor Ausbruch des Weltkrieges, und ging dann in längeren Ausführungen auf den ungleichen Kampf um jenes Gebiet ein.— Um den Verkehr in unſerem Stadt⸗ gebiet zu verringern, iſt eine Autoſtraße geplant, die ihren Anfang beim Bahnübergang an der Schwetzingerſtraße ney⸗ men und hinter dem Gaswerk in die Landſtraße nach Neu⸗ lußheim einmünden ſoll. In den letzten Tagen waren Beamte des Waſſer⸗ und Straßenbauamts von Heidelberg hier, um das Gelände in Augenſchein und weitere Vor⸗ arbeiten in Angriff zu nehmen. Es wäre wirklich eine große Wohltat für unſere Stadt, wenn ſich dieſer Plan ver⸗ wirklichen ſollte. st. Mosbach, 27,. April. In der Bezirksverſammlung des Bezirksfürſorgeverbandes Mosbach wurde mitgeteilt, daß im abgelaufenen Geſchäftsjahr im ganzen 344 772 verausgabt wurden und zwar an Zuſatzrenten 155 148 /, an Kriegsbeſchä⸗ digte 5625 /, an Sozialrentner 77 440 /, an Kleinrentner 89 000 // und an hilfsbedürftige Minderjährige 44 637. Der ungedeckte Aufwand von 87 000/ wird auf die Verbands⸗ gemeinden umgelegt werden.— Der Bezirkswohnungs⸗ verband hat für das laufende Geſchäfts jahr 195 000% für Baudarlehen zur Verfügung, wovon durchſchnittlich 2000 J als einmalige Bauhilfe gewährt wird. Bis jetzt liegen 55 Baugeſuche vor. Im vergangenen Geſchäftsjahr wurden im ganzen 131000/ an Baudarlehen bewilligt. Die Woh⸗ nungsnot im Bezirk hat weſentlich abgenommen. Um für den Amtsbezirk Mosbach einen wirkſamen Feuerſchutz zu ſchaffen, wurde von den Verbandsgemeinden die Anf 75 fung einer Ueberlandautomobilfeuerſpritze mit dem Auf⸗ ſtellungsort Mosbach und fünf fahr⸗ und tragbaren Klein⸗ motorfeuerſpritzen, die in den größten Gemeinden des Be⸗ zirkes aufgeſtellt werden, beſchloſſen. mit ſeinen packenden dynamiſchen Steigerungen war choriſche Feinkoſt, noch mehr das wundervolle„Largo“:„Verlöſcht der Hoffnung letzter Strahl“. Und dann das machtvolle:„Seht, er kommt mit Preis gekrönt!“— Dieſem Chor alſo war be⸗ dauerlicherweiſe das Soliſtenquartett nicht ebenbürtig. Mit Ausnahme des jugendlich friſcheren Organs von Hermann Lehmler entbehrten ſämtliche Stimmen der Leichtigkeit und des natürlichen Glanzes. Vorab der Baſſiſt Wesbecher⸗ Karlsruhe wirkte etwas verbraucht, obwohl er mit ſtarker Muſikalität und Darſtellungskraft das Manko an klanglichem Wohllaut verſchiedentlich auszugleichen imſtande war.— Un⸗ gefähr dasſelbe klangliche Bild bot der Alt von Magda⸗ lena Wolter⸗Pieper aus Düſſeldorf. Wohl auch hier große Muſtkalität und erſichtlich heißes Bemühen um die Palme eines Erfolges, aber— nahezu umſonſt. Es ſind noch ſehr ſchöne Töne da, dank der an und für ſich geſund geweſe⸗ nen Tongebung, aber die allgemeine tonliche Unzulänglichkeit wird nur mühſam davon verdeckt. Frau Lotte Mäder⸗ Wohlgemuth kann noch mit einer lieben Sopranſtimme auf⸗ warten, die ein günſtig Geſchick mit natürlichem Klangreis bedacht hat und großer Geſchmeidigkeit. Dieſe beiden Vorzüge können recht gut das Mühſame, Gekünſtelte der Tongebung verdecken, wenn das krampfhafte„von⸗unten⸗Packen“ des Tones nicht gar zu kraß in die Erſcheinung tritt, wie in dem 1. Duett mit der Altiſtin. Uebrigens— das Duettſingen der beiden Damen war— rein muſikaliſch beſehen— ein Genuß. — Hermann Lehmler⸗Ludwigshafen bringt als Träger der Titelrolle vor allem eine friſch quellende und herzhaft zu⸗ packende Stimme mit, was ihm von vornherein ein„Prä“ gibt den drei Mitſoliſten gegenüber. Doch gewinnt man im Ver⸗ lauf des Abends den Eindruck, als ob der Tenor nicht auf ganz natürlicher Baſis ruhe. Das ſtarke Nachlaſſen in der Freiheit der Tongebung gegen Schluß gibt zu denken. Höchſt anerkennens⸗ und lobenswert iſt ſeine abſolute Beherrſchung der Partie vom künſtleriſchen Standpunkt aus und nicht zu⸗ letzt die techniſche Fertigkeit in den Coloraturen.— Fritz Schmidt leitete das Ganze mit der muſikaliſchen Sicherheit und techniſchen Ueberlegenheit des großen Chordirigenten. Sein bewährter Steuermann war das Pfalzorcheſter, das, Wort und Wink des Kapitäns getreu, durch die Tonwogen des Hän⸗ delſchen Orcheſterpart fuhr. Warm und voll die Bläſer, be⸗ ſtimmt und rhythmiſch akzentuiert die Streicher. Nicht zu ver⸗ geſſen B. Aulich⸗Ludwig shafen mir ſeiner getreuen Aſſiſtenz am Flügel. Und ſo baute ſich das Händelſche Tongemalde auf, groß in der Linie, ſtark in der Empfindung.— Ter Bei⸗ fall war außerordentlich ſtar:. r. B. E. B. i er Trettag, den 29. April 1927 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 196 5 Raldemokrat Moſes veröffentlichen im“..“ zu Oſtern eine ſche Sammlung von Anekdoten und Stilblüten, die wir er wiedergeben. Unmögliches wird behauptet. W In Bezug auf das Mieterſchutzgeſetz meinte ein in der ohnungsfrage bewanderter Volksvertreter: Dieſer Geſetzentwurf iſt ein totgeborenes Kind, das ſich Bade verlaufen hat.“ „Meine Herren! Die Lokomotipführer ſtehen mit einem uß im Zuchthaus und mit dem anderen— nagen ſie am Angertuche.“ 8 Der kommuniſtiſche Abgeordnete H. charakteriſterte die valitionsparteien ſinnig und plaſtiſch folgendermaßen: Die Kvalitionsparteien ſind jene Paraſiten am deutſchen olkskörper, die ſich im Winde der Regierung ſonnen.“ „Das iſt der ſpringende Punkt, auf dem die Oppoſition ſo gern herumreitet.“ Ein Abgeordneter:„Meine Herren! Ich habe mit Rück⸗ lichtauf mein Geſchlecht bisher noch kein Kind ge⸗ oren. Trotzdem kann ich mich in den Seelenzuſtand eines verführten Dienſtmädchens ſehr gut hineinfühlen.“ S In derſelben Diskuſſion:„Es muß ein ausreichender f chutz gegen die ſittlichen Gefahren der Dienſtmädchen geſchaf⸗ 7 werden. Wenn ein Dienſtmädchen noch ſo keuſch und an⸗ ändig iſt, einmal bekommt es doch plötzlich ein Kind.“ Und ein anderer:„Ich komme nun wieder auf das von mer hente ſchon einige Male berührte Dienſtmädchen zurück.“ Ein Gegner des Ermächtigungsgeſetzes erklärt entrüſtet: dWicſe⸗ Ermächtigungsgeſetz iſt der Rieſenbandwurm, den der sichstag nur mit großem Widerwillen geſchluckt hat.“ Selbſterkenntnis... zeugt noch nicht immer ſchon vom guten Herzen. Ich verwahre mich ganz entſchieden gegen dieſe Ein⸗ chränkung der Redefreiheit. Schon in der Bibel beißt es: iuenn Ochſen der da driſcht, dem ſollſt du nicht das Maul ver⸗ en.“ „An der vornehmen Geſinnung und an den feineren kör⸗ perlichen und geiſtigen Bewegungen erkennt man den gebil⸗ Taen Mann— und nicht daran, daß er alle acht oder vierzehn age ſein Hemd wechſelt.“ 8 Ein Sozialdemokrat äußert ſich:„Das ſage ich nicht als inoztaldemokrat, ſondern als ein Mann, der offenen Auges n die Welt ſchaut!“ „Was nützt es uns, wenn wir vorn eine ſchöne Faſſade und hinten keine Luft haben.“ Ein deutſchnationaler Volksvertreter beginnt ſeine Rede: „Natürlich— die preußiſche Regierung in ihrer Dumm⸗ heit—“.— Dabei unterbricht ihn der Reichstagsvizepräſident mit dem Bemerken: Von der Dummheit der preußiſchen Regierung darf hier Reichstag nicht geſprochen werden!“ Falſch verbunden. Ein neugewählter bayriſcher Volksvertreter benützte zum erſtenmal im Reichstag eine Telephonzelle, um ein Geſpräch mit dem Reichsernährungsminiſterium zu führen. Von der elephonzentrale des Reichstags wurde er zunächſt mit dem bergeoröneten Telephonamt„Zentrum“ verbunden. Die enſttuende Telephoniſtin meldete flink: „Zentrum— Der gute Bayer glaubte ſich nach ſeiner parteipolitiſchen Zugehörigkeic befragt und erwiderte gereizt in grobem Tone: „Na, Bayriſche Volksparteil“ Nachdem ſich dieſe Rede und Gegeurede am Telephon drei⸗ Mal mit geſteigerter Gereiztheit wiederholt hatte, verließ ber Bayer fluchend über ſolch vermeintliche„Verdächtigung“ die Telephonzelle. 6 Ein führender Abgeordͤneter des Bayriſchen Bauern⸗ undes wollte einen Kollegen auf Zimmer 112 im Reichstag elephoniſch ſprechen. Die Zenutrale vermittelte ihm irrtüm⸗ gcherweiſe 111, wo Frau Abgeordnete Zietz zu dieſer Zeit Korreſpondenzen erledigte. Sie meldete ſich beim Anruf mit Tagungen Hauptverſammlung des badiſchen Grnndbeſitzer⸗ Verbandes * Karlsruhe, 27. April. Im Saale der Handelskammer ſand geſtern vormittag die ſehr gut beſuchte Haup per⸗ Nem münng des Badiſchen Grundbeſitzerverbandes ſtatt. ach einleitenden Begrüßungsworten des Vorſitzenden Dr. Grafen Douglas an die Erſchienenen erſtattete das geſchäfts⸗ ſährende Vorſtandsmitglied Freiherr Rüdt v. Collenberg⸗ +1 den Tätigkeitsbericht. Er führte in ſeinem Bexricht Reichsbewertungsgeſetz mit ſeiner Auswirkung der Einheits⸗ ewertung ſtand. Der Redner berührte dann die Schaffung zunes kleinen ſogenannten nne für das Land Saden und erwähnte dann die Bearbeitung einer Reihe von teuerangelegenheiten, die aus den Reihen der Mitglieder em Verbande vorgetragen wurden. In ſeinen weiteren Dar⸗ egungen kam der Berichterſtatter auf Pachtfragen zu ſprechen 55 begrüßt es, daß eine neutrale Inſtanz die Angelegenheit er Pachtrechtsänderung einer beſonderen Kommiſſion über⸗ kagen hat. Nach Erſtattung des Kaſſenberichtes durch Dr. Urtius⸗Weiherhof referierte Dr. Tillmann⸗Berlin in etwa einſtündigen Ausführungen über das Thema„Bodenreform und ländlicher Grundbeſitz“. Hierauf hörte die Hanptverſamm⸗ ung einen Vortrag des Landtagsabgeordneten Dr. Mattes bog„Steuerbelaſtüng und Rentabilität des ländlichen Grund⸗ ſte itzes“. An Hand einer Umfrage konnte der Redner feſt⸗ ellen, daß das Einkommen des landwirtſchaftlichen Beſitzes Dute nur noch 31 Prozent des Friedenseinkommens heträgt. er Redner förderte eine Reform der Realſteuern und weit⸗ ehende Aufklärung über die ſteuerliche Ueberlaſtung des bandwirtſchaftlichen Beſitzes. An der anſchließenden Ausſprache Pieiligten ſich verſchiedene Herren, u. a. auch Landtagsabg. er, wobef von ihnen die Notwendigkeit einer ſteuer⸗ im im lichen Entlaſtung beleuchtet wurde. Nach einem Schlußwort ſcloſen enten und des Vorſitzenden wurde die Tagung ge⸗ n. Nachbargebiete Er wollte wieder ins Krankenhaus er 15 Ludwigshaſen, 28. April. Geſtern abend gegen 8 Uhr 2 ten auf der Polizeiwache in der Mundenheimerſtraße ein Arb ahre alter Dienſtknecht von Haßloch, der z. Z. ohne ein eit und Wohnung iſt und gab vor, im Stadtpark hier durch en Unbekannten geſtochen worden zu ſein. Tatſächlich hatte tenben rechten Unterarm eine nicht unerhebliche ſtark blu⸗ e Wunbde. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Genannte die letz e mit dem Unbekannten fingierte, d. h. ſich die Ver⸗ wies ſelbſt beibrachte, um dadurch zu exreichen, daß er aber ſi daß im Mittelpunkt der Arbeiten des Jahres 1926 das. entl der ins Krankenhaus kommt, von wo er geſtern wur ſen wurde. Der Genannte, der geiſtig beſchränkt iſt, e in Schutzhaft genommen. Wenn der err Abgeordnete ſich verſpricht.. Der pfälziſche Zentrumsabg. Hoffmann und der So⸗ dem Bemerken:„Hier Zietz!“ Worauf der enttäuſchte Bauern⸗ bündler, der ſich gefoppt glaubte, zurückbrüllt: „Sie ſaudummes Luder, da machen's halt die Tür oder 's Fenſter zu!“ Der Zentrumsabgeordnete Dr. Pf. war im Reichstag als porzüglicher Witzbold bekannt. Als ich eines Tages in der Wandelhalle mich mit ihm über Berliner Theater und Kon⸗ zerte unterhielt, tauchte auf einmal von Poxtal 2 her die „ſchlankeſte und höchſte“ Geſtalt einer Frau Abgeordneten auf mit ſonnenſchirmerſetzendem Strohhut. Mit ſchauſpieleriſchem Pathos rief da mein Freund:„Sieh da Wilhelmine Tell!“ Verblüfft ob ſolcher Umbenennung fragte ich ihn: Wieſo?“ Darauf die lakoniſche Begründung:„Seht ihr den Hut dort auf der Stange!“ „Ich achte, ſchätze und ehre gewiß auch das fremde Rind⸗ vieh, aber das heimiſche iſt mir doch lieber, weil es ſozuſagen unter einer Sonne mit mir aufgewachſen iſt.“ Daß iſt ja Unmoral. Im Sozialpolitiſchen Ausſchuß ruft der temperamentvolle ſozialdemokratiſche Abgeordnete H. der wirkungsvoll de⸗ battierenden Zentrumsvertreterin Frau T. zu:„Frau Kolle⸗ gin, ich laſſe mich von Ihnen nicht vergewaltigen!“ „Wir müſſen trachten, die Sünden des Kurierparlaments gut zu machen und das erſte Haus des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechtes zu einem wahren Freudenhaus zu geſtalten.“ Beim Etat des Wohlfahrtsminiſteriums ſprach ein kom⸗ muniſtiſcher Redner folgende Bitte an den Wohlfahrtsminiſter aus:„Ich bitte Sie, Herr Miniſter, ſich einmal ſehr ein⸗ ſehen die unteren Organe Ihres Beamtenperſonals anzu⸗ ehen.“ 5 „Nicht nur die Vorgebirge ſind ſchön, auch die wohl⸗ geformten hintern haben ihre Reize.“ „Ich freue mich, daß der Herr Miniſter unter Umſtänden auch einen ſtarken Ton von ſich geben kann.“ „Hohes Haus! Die Vermehrung der Bevölkerung auf dem flachen Lande vollzieht ſich auf eine ganz natürliche Weiſe. Ich werde Ihnen gleich zeigen wie.“ Vom„flachen Land“. „Miſt und Jauche ſind für den rationellen Landmann das, was Nektar und Ambroſia für die alten Grte⸗ chen waren.“ Schweinezucht hängt leider noch immer in der Luft. „Das Geſetz begünſtigt auch hier wieder die Großgrund⸗ beſitzer, denn dieſe ſind es, die am meiſten an der Maul⸗ und Klauenſeuche leiden.“ n heſtiger Oppoſitionsxede erklärte ein Abgeordneter: „Die Konzeſſion will ich allerdings den Agrariern machen, daß das Schickſal Deutſchlands bezw. der deutſchen Jugend in der Hand der Milchkühe liegt!“ „In dieſen Gegenden iſt das Schwein die Mutter der armen Leute.“ „Wichtiger als der Neubau eines Findelhauſes wäre ein Geſetz, durch das der Naturtrieb auf dem flachen Lande einge⸗ ſchränkt wird.“ Man ſoll nie übertreiben. Bei einer ſozialen Unterſtützungsmaßnahme plädierte Frau Abgeordnete T. energiſch für eine Ausdehnung der Unterſtützungsſätze, ſtatt wie bisher vom dritten, zukünftig auch auf das vierte Kind. Reichsfinanzminiſter R. widerſprach zunächſt dieſer weite⸗ ren Mehrbelaſtung. Als ſich aber Frau Abgeordnete T. von ihrer Forderung nicht abbringen läßt, erklärte ſchließlich der Reichsfinanzminiſter reſigniert: „Dann will ich in Gottes Namen auch noch das vierte Kind der Frau Abgeordneten T. ſchlucken.“ „Schon mancher Tote hat ſich gefragt:„War es denn wert, daß ich überhaupt gelebt habe?“ „Der geehrte Herr Vorredner ſieht nur den Splitter im Auge ſeines Nächſten. Den Holzplatz im eigenen Auge eht er nicht.“ 2 Ein guter Fang * Gernsheim, 27. April. Unſerer Gendarmerieſtation ge⸗ lang es, am Samstag den ſchon ſeit Jahren von vielen Ge⸗ richtsbehörden wegen Betrügereien und Diebſtählen ſteck⸗ brieflich verfolgten Zigeuner Joſef Reinhard, genannt Rubi“, feſtzunehmen und hinter Schloß und Riegel zu ſetzen. Reinhard gehört der weithin berüchtigten Zigeunerfamilie gleichen Namens an, die erſt vor wenigen Tagen wieder an einem Pferdediebſtahl in Mannheim beteiligt geweſen ſein ſoll,„Rubi“ iſt, wie aus dem Steckbrief hervorgeht, ein ge⸗ meingefährlicher Menſch, der rückſichtslos gegen jeben vor⸗ geht, der ihn verhaften will. Er war vor einigen Jahren an einem Angriff beteiligt, bei dem ein Polizeibeamter er⸗ choſſen wurde. Bei ſeiner Vernehmung gab er zuerſt einen falſchen Namen an bis ihm auf den Kopf die Identität mit dem berüchtigten„Rubi“ zugeſagt wurde. Nach mehr⸗ maliger Vernehmung hat er nun ſeinen richtigen Namen an⸗ und mehrere Diebſtähle der letzten Zeit bereits zugegeben. Der Brennſpiritus im Kaffee * Frankfurt, 28., April. Ein Gefangenenaufſeher des Frankfürter Gerichtsgefängniſſes, der mit vier Gefangenen an der Friedberger Warte Arbeiten auszuführen hatte, be⸗ merkte, daß einer der Gefangenen merkwürdige Bewegungen machte. Als er der Sache nachforſchte, mußte er feſtſtellen, daß man es mit einem ſchwerbetrunkenen Mann zu tun hatte. Die eingeleitete Unterſuchung hat ergeben, daß dem Ge⸗ ſangenentrupp, als ſie mit einem Drückkarren unterwegs waren, von dritter Seite eine Flaſche mit Breun⸗ ſpiritus zugeſteckt worden war, den ſie ſich in ihre Kaffee⸗ kannen goſſen und dann zum Früßhſtück genoſſen. Einer der Gefangenen iſt bereits nach kurzer Zeit an Alkoholvergiftung geſtorben, ein zweiter wurde ſchwer krank ins Gerichts⸗ lazarett eingeliefert. Gerichtszeitung 8 Amtsgericht Dürkheim. Das Gericht verhandelte u. a. gegen den Feldhüter Sebaſtian Thomas aus Niederkirchen, der am 18. Februar d. J. die zwölfjährige Joſefine Pfaff⸗ mann, ebenfalls aus Niederkirchen, derart mißhandelte, daß ſie ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Der Roh⸗ ling mißhandelte zuerſt das Mädehen auf der Straße und ſchleifte ſie dann nach ſeinem Hauſe, wo er die Mißhandlungen fortſetzte. Der Amtsanwalt beantragte eine läugere Frei⸗ heitsſtrafe, doch ließ das Gericht Milde walten nud perurteilte 7 einer Geldſtrafe von 60 Mark evtl. 10 Tagen 8Schwere Amtsunterſchlagungen. Dex Notar Barthel⸗ roth in Köln wurde vom erwetterten Schöffengericht Köln 11 7 82 1055 tellweiſe ſchwerer Amtsvergeben in 14 Fällen und wegen eines 7 von Untrene zu ins⸗ 11175 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus und 1000 ark Gelbſtrafe verurteilt. Außerdem wurde ihm auf fünf Jahre die Fähigkeit aberkaunt, öffentliche Aemter zu bekleiden. Drel Betrugsfälle, die dem Augeklagten außerdem zur Laſt ge⸗ legt waren, ſah das Gericht nicht als erwieſen an. Sportliche Rundſchau Mannheimer Rennerinnerungen Leutnant von Kayſer Eine Mitteilung des Direktoriums des Badiſchen Renn⸗ vereins gibt bekannt, daß den Mannheimer Rennen der Ge⸗ neralinſpekteur der Reichswehr⸗Kavallerſe, Generalleutnant von Kayſer anwohnen wird. Die Mitteilung erinnert daran, daß Herr von Kayſer in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts als hervorragender Herrenreiter häufig und mit großem Erfolg hier in den Sattel ſtieg. Der damalige Leutnant von Kayſer war gerade in Mann⸗ heim von einer einzigartigen Popularität. Er war der bei den Rennbeſuchern weitaus volkstümlichſte Reiter. Vor etwa 25 bis 30 Jahren hatte der Sport noch nicht die mannigfaltigen Beſtimmungsformen wie heute. Die Rennen waren eine Sen⸗ ſation, vor allem auch für die Jugend. Jeder Mannheimer Junge kannte„den Kayſer“ und hätte immer auf„den Kayſer“ geſetzt, wenn er den Weg zum Totaliſator hätte machen dürfen. So„ſetzte man unter ſich“ mit dem beſcheidenen Einſatz von 10 Pfennigen. Nie auf das Pferd, immer auf den Reiter. Da nicht alle auf Kayſer ſetzen konnten, gab man auch Eynard oder Suermondt, Heyden⸗Linden oder Fritz Königsmarck, Lücke, Bercken oder den beiden Grafen Weſtphalen ſeine Gunſt. Wenn mein Gedächtnis mich nicht täuſcht, iſt der Stern des Leutnants von Kayſer, für Mannheim wenigſtens, 1895 auf⸗ gegangen. Damals ſtand er bei dem berühmten Reiterregiment der Zietenhuſaren in Rathenow. Der rote Attila mit den Silberſchnüren leuchtete vom Neckardamm auf die Tribüne herüber. Kayſer ritt die Pferde des Rittmeiſters von Baum⸗ bach vom gleichen Regiment und ich glaube Daphne und Tſchin⸗ Tſchin haben die Sieger in den Maitagen 1895 geheißen, die Herrn von Kayſer trugen. Später wurde Kayſer 13. Huſar und vertauſchte den roten Rock mit dem himmelblauen. Er ritt auch bei dieſem Regiment, das man hier die Bockenheimer Huſaren nannte, obwohl ſie längſt in Mainz in Garniſon ſtan⸗ den, vielfach Pferde ſeiner Regimentskameraden. Beiſpiels⸗ weiſe Leutnant Hausmanns Aſſure. Das volkstümlichſte Bild der nächſten Jahre war Leutnant von Kayſer auf Ken, dem Schimmelhengſt des Premierleutnants von Rothkirch und Panthen, ebenfalls von den Bockenheimer Huſaren. An Kay⸗ ſers Siegesritte auf dem einzigen Schimmel, der damals hier lief, erinnern ſich ſicher noch unzählige Mannheimer. In ſpä⸗ teren Jahren hat Suermondt, der Darmſtädter weiße Dra⸗ goner und langjährige Herrenreiter⸗Champion Ken hier ge⸗ ritten. Aus ſeinem eigenen Stall hat Herr von Kayſer um die Jahrhundertwende oftmals Bigareau als Sieger heim⸗ gebracht. Dann kam der 13. Huſar zu den zwölften Huſaren nach Torgau, die ſich von jenen nur dadurch unterſchieden, daß ſie ſtatt des roten Streifens einen hellblauen, an der hellblauen Mütze hatten. Herr von Kayſer wurde Rittmeiſter, vielleicht ſchon Stabsoffizier. Aber er ritt immer noch Rennen. Die jugendliche Renubegeiſterung machte allmählich anderen In⸗ tereſſen Platz und auf den Mannheimer Rennwieſen erſchienen andere Herrenreiter⸗Größen. Aber auch ihre Namen haften noch in der Erinnerung: Walter Königsmarck, Bachmayr, Wallenberg, dann Holck, Sydow, Rapen, Rieſe, Moßner, bis im Malf 1914 die alte Garde der deutſchen Herrenreiterei zum letzten Male auf den Neckarwieſen galoppierte. W. K. Aulomobilſport Großer Motorrad⸗Preſß von Europa Amerikaner auf dem Nürburg⸗Ring Wenn nicht alles trügt, wird die deutſche Motorſpoxtſatſon 1927 alles bisher Dageweſene übertreffen, nicht zuletzt deshalb, weil das geſamte Ausland dem Nürburg⸗Ring, der nach ſeiner Fertigſtellung die idealſte Auto⸗ und Motorrad⸗Prüfungs⸗ ſtraße der Welt ſein wird, überaus großes Intereſſe entgegen⸗ bringt. Dieſes Intereſſe wurde noch bedeutend vertieft durch den ſenſationellen Sieg des Berliners Köppen, der mit ſeiner BMW⸗Maſchine die Targa Florio der Motorräderxr nach Deutſchland entführte. Italiener, Engländer, Franzoſen und Belgier, ja ſogar Amerikaner haben ſich bereits mit dem DMV. in Verbtindung geſetzt wegen einer Beteiligung an dem Großen Preis von Europa für Motorräder, der am 2. und 3. Juli auf dem Nürburg⸗Ring ausgefahren wird. In den Kreiſen der amerikaniſchen Hochſchulen, in denen der Sport beſonders ſtark entwickelt iſt, iſt der Reiz zu einem Start auf der Rennſtrecke bei Adenau recht ſtark und es iſt mit großer Wahrſcheinlichkeit damit zu rechnen, daß eine amerikaniſche Studentenmannſchaft das Rennen beſtreiten wird. Da ferner mit Beſtimmtheit feſtſteht, daß die beſten Motorradfahrer Europas ſich ein Stelldichein geben werden, wird der Nürburg⸗Ring mit einem Schlage Weltruf erlangen. Die deutſche Motorradinduſtrie wird dieſem Anſturm des Auslandes gegenüber einen ſchweren Stand haben, ſte wird aber auch alles aufbieten, um in Ehren beſtehen zu knnen. Bis jetzt iſt damit zu rechnen, daß BMW., Dac, NSul. je ſechs Maſchinen, ferner Wanderex, Viktoxig und Megola ver⸗ treten ſein werden. BMW., DaW und NSl. kommen bez dieſer Gelegenheit mit ganz neuen Modellen heraus, auf die die betreffenden Werke beſonders große Hoffnungen ſetzen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rheln-Pegel] 21.22. 26, 27, 28, 20, Neckar-Pegel21, 22, 26, 27,28, 28. 92293021.102,36 2,45.89.50.31 4,484.484.40 28.26 935 767 180.80.88.801,5 441 40 55 Mannheim Schuſterinſel Kehl 5 Jagſtfeld 3. •1 .4 3,9 .0 „ 5 7 * 3003 603, Hruckerei Pr. Haag, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H, Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinaud Hehme. We iſcher— Berantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner ullleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal-⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder ⸗ port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer ⸗ Gericht und alles Uebriae: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stösner⸗ Deine — ——————— ——————————————ů ———— e e ———— ———— —— 8 8. Seite. Nr. 196 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 29. April 1927 Breltener Brief eEs iſt erreicht!“— Zwar auf das erſte, was der nach Bretten kommende Reiſegaſt zu ſehen bekommt: auf unſere Bahnhofallee paßt dies Modewort von einſt nicht. Dort hat man den Bäumen die Kronen geraubt und ſie ſo dem republi⸗ kaniſchen Zeitalter angepaßt oder den engliſchen Schnurrbär⸗ ten, dem geſchlagenen Gegenteil der Manneszierde unter Haby im wilhelminiſchen Zeitalter. „Es iſt erreicht!“— ſagen wir aber hinſichtlich der Pläne und Weiterentwicklung unſerer Stadt und ihrer Betätigung auf allerlei Gebieten. Da iſt zunächſt unſere Oberreal⸗ ſchule in spe nunmehr zur Wirklichkeit geworden. Lange mußte der Bürgerausſchuß mit ihr kreiſen und zu dieſer Schwergeburt mehrſach der Arzt eingreifen, endlich, endlich am 30. März erblickte die Oberrealſchule das Licht des Tages oder richtiger der herannahenden Mitternacht, denn es war ungefähr 11 Uhr geworden, bis man die Sitzung ſchließen konnte. Unſeren Bürgermeiſter hörte man noch in der Nacht ſichtlich aufſchnaufen. Daß er manchen Schildbürger unter ſeinem Zepter berge, war ihm gewiß da und dort ſchon bekannt geworden. Solche Schildbürgerei, wie die bei der Vorlage von den Gegnern beliebte, iſt ihm aber doch noch ſchwerlich vorgekommen. Die einzelnen Stufen der Entwicklung mag einem Humoriſten der Zukunft zu ſchildern vorbehalten bleiben. Der Chroniſt von heute kann nur Auszüge berichten, Licht⸗ und Schattenbilder, wie ſie gerade über die Taſten einer Schreibmaſchine hin⸗ und her huſchen. Schon einmal beſtand bei der Brettener Realſchule ein Aufbau einer Unter⸗ prima. Es war ein richtig darauf gezweigtes Röslein. Aber keine Roſe ohne Dornen und dieſe Roſe war ſelber ein Dorn und als ſolcher ein Dorn im Auge unſeres Miniſteriums. Nach einem Tertial, gleich nach Weihnachten, mitten im kalten Winter und des Schuljahres, wohl zu der halben Nacht, wurde das Röslein von dem wilden Knaben, der damals gerade vorübergehend Unterrichtsminiſter ſein durfte, gebrochen. „Half ihm doch kein Weh und Ach, mußt es eben leiden.“— Nun, um kurz aus der klaſſiſchen Literatur wieder zur Ge⸗ genwart überzugehen, hatte unter unſeres Bürgermeiſter Schemenau Führung die Bürgerſchaft die Angelegenheit wie⸗ der aufgenommen und es bleibt das Verdienſt der Deutſchen Volkspartei, daß ſie die ganze Frage bejahend vertreten und hedingungslos durchgefochten hat. Das Zentrum hatte, um ſeinem benachbarten Bruchſal nicht wehe zu tun, dagegen ge⸗ arbeitet, die Sozialdemokratie großenteils auch, die Deutſch⸗ nationalen aber brachten einen Vermittlungsantrag ein, wo⸗ nach die Stadt die zuerſt errechneten 8000 4 Mehrkoſten über⸗ nimmt, eine Schar von Freunden der Sache dann für das erſte Jahr 1500 l, für weitere 5 Jahre 3000/ garantiert und auch die Eltern entſprechend mit Schulgeld herange⸗ zogen werden. Unter dieſer Flagge ging dann der Antrag —9 18 unentwegte Gegner. Kurzum:„Es iſt er⸗ reicht!“ Auch der Orcheſterverein kann ſo ſprechen. Er hat zwar mit der Oberrealſchule nur das gemeinſam, daß ſein Leiter Oberreallehrer Lorenz von dort iſt. Was er aber dieſer Tage zuweg gebracht hatte, war nicht minder eine Leiſtung, auf die er mehr als ſtolz ſein darf. Schon vor Jahren wurde ihm geraten, mal„etwas Beſſeres“ zu wagen, als das übliche Konzertprogramm, ſo da ſind immer nach dem gleichen Schema klingende Militärmärſche und ſüße Opern und Ope⸗ rettenpotpourris. Man hat den Rat damals in alle vier Winde d geſchlagen und ſich noch etwas beſonders darauf zugut getan, den Ratgeber lächerlich zu machen. Und doch reifte dieſe Saat. Während man noch auf ein unglaublich banales Faſtnachts⸗ konzert„probte“, ſtimmte man bereits die Geigen für die„Schöpfung“. So kam es, daß man zur Feier Beet⸗ hopens, oder richtiger: in den Beethoventagen zwar Haydn ſpielte, dieſen aber ſo, daß der verwöhnteſte Geſchmack ſeine ungetrübte Freude empfinden durfte. Chormeiſter war Muſik⸗ direktor Munz aus Karlsruhe, Soliſten waren Frau Dr. Hall von hier und Konzertſänger Nikolaus und Rein, beide aus Karlsruhe. Erſte Kräfte von hier ſtellten die Geſangs⸗ chöre. Nun gilt es, von dieſer Spitzenleiſtung nicht mehr herab⸗ zuſinken, was auch gar nicht geplant zu ſein ſcheint. Denn ſchon iſt für den Herbſt, ehe das Beethovenjahr zu Ende geht, eine Beethovenfeier beſchloſſen worden; darauf freut man ſich ſchon heute. Um wieder zur Stadt zurückzukehren oder„zum Städtle hinaus“ zu gehen, und zwar der Ortſchaft Diedesheim zu, ſo liegt dort ein größeres Gehöft, der„Neubau“ genannt, weil er ſchon ziemlich alt iſt. Aber wertvoll bleibt das ganze An⸗ Wirtſchaftliches · Soziales Stuttgart und die Verſchleppung des Neckarkanalbaues Die Stadtverwaltung Stuttgart hat am 20. April folgen⸗ des Telegramm an das Reichsverkehrsminiſterium abgeſandt: „Wir entnehmen Nachrichten der Preſſe, daß trotz der Mittel⸗ bewtilligung für die Stauſtufe Heidelberg durch den Reichstag und trotz der Zuſtimmung der Länder die Weiterführung des Neckarkanals nochmals zum Gegenſtand der Beratung im Reichskabinett gemacht worden iſt. Nach der jahrelangen Klärung der Verhältniſſe durch alle Inſtanzen fordern wir dringendſt Abſtandnahme von weiterer Verzöge⸗ rung der Neckarkanaliſierung, die die württem⸗ bergiſche Landeshauptſtadt und das württembergiſche In⸗ duſtriegebiet endlich mit dem Rhein verbinden ſoll. Kleingartenkunſt Wer ein Gärtchen hat und an die Beſtellung geht, denkt über Graben und Zurechtmachen des Gartens ganz anders als die weiſen Ratgeber, die am Zaune ſtehen und intereſſiert zuſchauen. Wer am Wege baut, hat viele Baumeiſter. Wer am Wege einen Garten hat, hat viele Kritiker, und wenn er das alles ausführen wollte, was ſie ihm raten, ſo würde er wahr⸗ ſcheinlich die Anlage des Gartens von Tag zu Tag verändern müſſen. Immerhin iſt es für ihn unterhaltſam, Meinungen und Vorſchläge darüber zu hören. Aber über das Graben und Zurechtmachen hat⸗er ſeine eigene Anſchauung. Er iſt ja eben der Beſitzer des Gartens und geſtaltet ihm ſo, wie er es für richtig hält. Mit Fleiß geht er an das Umwerfen der Erde. Viele Spatenſtiche ſind nötig; er muß ſich oft bücken und vor der Erde verbeugen, ehe daran zu denken iſt, daß die Beete es ihm danken. Schon bet der Arbeit, aber erſt recht nach der Arbeit hat er ein wohliges Gefühl in den Muskeln; er fühlt Kraft und Behagen, wenn er ſich die Arbeit richtig eingeteilt und nicht übertrieben hat. Außerdem aber belebt ihn der Gedanke, daß es ſein Garten iſt und er ſich dieſe Ar⸗ beit ausgewählt hat, um ſich bei ihr zu erholen. Mit wenig Erfahrung fängt er an. Schrittweiſe muß er lernen. Was weiß der Städter im allgemeinen von den Wachs⸗ tumsbedingungen des Landes! Hier lernt er es; er lernt es im Geſpräch, in Vorträgen, durch Broſchüren. Die Anlage einer Hecke, das Setzen von Büſchen, das Feſtlegen von We⸗ gen, das Abmeſſen der Beete will wohl überlegt ſein. Hat er eine Laube, dann ſchmückt er ſie mit Farbe, ſtreicht gleich die Pfähl der Roſenſtöcke an, kümmert ſich um Sand für den Weg und wird dann die anderen Gärten mit ſehr großem Intereſſe weſen, beſonders für einen weitblickenden Stadtvorſtand. Dieſer blickte alſo mit unbewaffnetem Auge, aber mit gut gefülltem Geldbeutel trotz des Gebotes, nicht anderer Leute Häuſer zu begehren, ſehr heftig auf dieſes Anweſen und da ſein Beſitzer verkaufen mußte oder jedenfalls wollte, trat die Stadt als Käufer auf. Sie erwarb Haus und Hof, Knecht und Magd, Vieh und Fremdling, der in ſeinen Toren iſt, ſtieß wieder ab, was ſie nicht brauchen konnte, bekam dafür wieder einen ſchönen Haufen Geld und hat das übrige frei für ſpätere Täuſche. Dabei iſt ſie noch ſparſam, unſere Stadt! Um nicht noch mehr bauen zu müſſen, hat ſie ebenſo hartnäckig, wie die an⸗ dern Dinge, auch die Anſchaffung der Eiſenbahnwohnwagen durchgeſetzt. Der Schweiß hierfür wäre freilich einer edleren Sache wert geweſen. Dieſen Schweiß verwendet ſie zur Zeit dafür, einen geeigneten Platz für die Wohnwagen ausfindig zu machen, kein Stadtteil möchte nämlich dieſe Nachbarſchaft. Was dann am Schweiß noch übrig bleibt, wird dafür aufge⸗ wendet, wie man dieſe unſoziale Tat dennoch ſozial recht⸗ fertigt und Ausreden im Geſamtwert der bekannten„drei Batzen“ liegen bereits bereit und werden nach Bedarf ausge⸗ geben. Alſo auch hier:„Es iſt erreicht!“ Bliebe noch ein Wort über die Theaterſpiele, die man hier genießen durfte. Wir liegen bekanntlich im Aktions⸗ radius der Badiſchen Bühne. Sie leitet geſchickt der Inten⸗ dant Egon Schmid. Seine Wiedergabe von„Was Ihr wollt“ ſchlug in der Faſtnachtszeit luſtige Töne an. Ernſter war von Romain Rolland„Das Spiel von Leben und Tod“. Ob ernſt oder luſtig zu nehmen fragte man ſich bei der„heiligen Johanna“ von Shaw, wirklich einem Mädchen aus der Fremde, aber einem fragwürdigſter Natur. Nun wollen ſie uns noch einmal mit dem„Grabmal des unbekannten Sol⸗ daten“ und mit„Hanneles Himmelfahrt“ aufwarten, ein viel⸗ leicht doch zu einſeitig auf die Moderne oder das Moderne oder den Modernen eingeſtelltes Programm. Zumal uns auch hieſige Liebhaber gleich nach Oſtern mit der„verſunkenen Glocke“ erfreuen wollen. Sehr ſchön waren auch die Darbie⸗ tungen der Rhein⸗Mainiſchen Jugendſchar„Adler und Fal⸗ ken“, die uns einen großen Schatz aus der Sing⸗ und Tanz⸗ kunſt unſerer Väter vorführten. So pflegt man gute Kunſt und dankt dem Verein Badiſche Heimat, daß er uns dieſen Genuß bereitet hat. Genaunter Verein hat ſich nunmehr mit dem Freien Volkskunſt⸗Verein zuſammengeſchloſſen. So kam in ieſem Doppelrahmen u. a. Heinrich Vierordt und Hermann Eris Buſſe auch nach Bretten, der erſte mit eigenen Dichtun⸗ gen. der andere mit einem Hebelvortrag. Und nun zum Beweis, politiſch Lied ſei eben doch kein garſtig Lied, vorausgeſetzt, es werde richtig angeſtimmt, etwas über die Parteifeſtfeier der Deutſchen Volkspar⸗ tei anläßlich der 60. Jubelfeier der Nationalliberalen Par⸗ tei. Unſer Dr. Gerber, den man einen Parteiveteranen heißen könnte, wäre er nicht von noch unverminderter Ju⸗ gendlichkeit, leitete wieder den Abend. Der Feſtredner war der Karlsruher Oberpoſtrat Löffler, ein ausgezeichneter Keu⸗ ner der Parteigeſchichte, nicht minder aber auch ein ausgezeich⸗ neter Schilderer derſelben. Künſtleriſche Kräfte umrahmten ſeine Darbietungen. Dr. Gerber aber konnte, ungefähr ein Menſchenalter die Partei im Bezirk führend, am beſten über ihre Bezirksgeſchichte reden und ein Wort der Erinnerung enen weihen, die vor ihm und mit ihm am Werke waren. Ihm dankte an Ort und Stelle unſer wirklicher, aber gleich⸗ falls noch rüſtiger Parteiveteran. Theodor Harſch und ſprach aus den Herzen der zahlreich anweſenden Frauen und Män⸗ ner. So geht es denn auch hier voran. Nicht aber voran und nicht erreicht iſt der Neubau un⸗ ſeres Bahnhofs. Man werfe mir bitte nicht den Mangel an guten neuen Pointen vor, bringe ich auch dieſen Bau ſchon wieder aufs Tapet. Ich kann wirklich nichts dafür, muß aber wohl oder übel der Vollſtändigkeit genügen. Es iſt eben wieder einmal unſerm Bürgermeiſter der ſchon etwas anti⸗ quiert anmutende Auftrag geworden, anläßlich der jüngſten Ablehnung des Geſuchs um einen neuen Bahnhof gleich wieder ein neues Geſuch einzureichen. Hierfür hat nun am 1. April ein ungenannter Ingenieur einen neuen Automat er⸗ funden, wo immer, ſobald oben ein abgelehntes Geſuch aus Berlin eingeworfen wird, unten ein neues mit den ſchon widerlegten Gründen herausfällt und ſelbſttätig nach Berlin an die zuſtändige Stelle flattert. Wir fürchten, es mag lange dauern, bis dieſer Automat letztmals funktioniert hat und ab⸗ gebaut werden kann. 5 * Borſicht bei der Anforderung von Zeugengebühren. Die Mehrzahl aller derer, die als Zeugen vor Gericht geladen werden, denkt zuerſt an die Zeugengebühren, die ſich bei dieſer Gelegenheit evtl. herausſchinden ließen. Sie ſollten ſich dabei aber vor allem darüber im klaren ſein, daß Anſpruch auf Zeugengebühren nur hat, wer wirklich Zeit⸗ und Geldverluſt hat und ihn auch in unaufechtbarer Form nachweiſen kann. Alſo ein Geſchäftsmann, der während ſeiner Abweſenheit ſein Geſchäft nicht zuzuſchließen braucht, weil er Angeſtellte hat, darf einen Anſpruch auf Zeugengebühren nicht erheben; ebenſo wenig der Angeſtellte oder Arbeiter, der im feſten Gehalt oder vohn ſteht und vom Arbeitgeber nichts abgezogen bekommt. Wird ihm der Lohn aber gekürzt, ſo muß er das durch eine Beſcheinigung des Arbeitgebers nachweiſen. Dementſprechend meinen Frauen, die zur Verwahrung ihres Kindes eine Hilfskraft benötigen, ſich von dieſer eine Beſcheinigung über gezahlte Geldbeträge geben zu laſſen. In dem Beſtreben, als Zeuge irgend etwas zu verdienen, läßt ſich ſo mancher, der da glaubt, es werde nicht ſonderlich genau genommen, verleiten, dem die Zeugengebühren aͤnweiſenden Beamten falſche An⸗ gaben zu machen. Das kann üble Folgen haben. So kann der Beamte, wenn ihm die Sache verdächtig erſcheint, ſofort eine Betrugsanzeige erſtatten. Wenn wieder andere, um einen möglichſt hohen Betrag herauszuholen, ein hohes Einkommen angeben, ſo müſſen ſie mit der Möglichkeit rechnen, daß der Beamte dem Finanzamt von dieſem hohen Einkommen Mitteilung macht, daß die Veranlagung nachgeprüft wird und ſich dann für den Betreffenden höchſt unliebſame Konſequenzen ergeben können. Briefmarken Allerlei Von Germanikus Der in der letzten Plauderei angekündigte Erſtflua Ber⸗ lin—Prag.—Wien hat am 7. März nicht ſtattfinden können, an⸗ geblich weil die Bodenorganiſation auf tſchechoſlovakiſchem Gebiete noch keinen geregelten Poſtflugverkehr zulaſſe. Die dem Luftpoſtamt Berlin C 2 für dieſen Flug zugegangenen Sendungen ſind inzwiſchen an die Abſender zurückgegeben worden. Die Erſtflüge nach und von Wien ſcheinen es an ſich zu haben; ſo hören wir gleichzeitig, daß der von Rom über Venedig nach Wien geplante Flugverkehr am 1. Februar durch einen Erſtflug eröffnet werden ſollte, aber dann um zehn Tage verzögert wurde und an dieſem Tage dann nur bis Ve⸗ nedig ausgeführt wurde. Wenn trotzdem ſchon Flugpoſtbriefe Rom⸗Wien im Handel ſind, ſo handelt es ſich um Briefe, die nur bis Venedig geflogen ſind und von durt mit der Bahn weiterbeförört wurden. Bei ihrem Eintreffen in Wien hat man ſie verſehentlich mit dem Wiener Flugpoſtſtempel abge⸗ ſtempelt. Der Stempel aber wird ſelbſt zum Verräter, er lautet 18. Februar und das war ein Sonntag. Sonntags ruht aber der Luftverkehr. Außerdem würde eine Luftpoſtverbin⸗ Der Luftverkehr wird nunmehr auf allen innerde an ſchen Linien in aller Kürze aufgenommen und dann blüh für den Luftpoſtſtempelſammler wieder der Weizen. Da wir einmal bei Stempeln ſind, will ich gleich einen anderen Stem pel erwähnen, der für Sonderſammler vielleicht Intereſſe — er lautet„Berlin W. 114 Wertheimhaus“. Es iſt damit in Berlin das zweite öffentliche Poſtamt in einem Privatunteef nehmen geſchaffen. Das erſte war das im Hoter⸗ „Excelſior“, das übrigens auch einen eigenen Stennet aufweiſt, und un hat man zur Bequemlichkei der Wertheimkunden ein Poſtamt im Warenhaus am Potsdamerplatz geſchaffen. Während bei uns die Stempe⸗ Trumpf ſind, tun ſich andere Staaten in Markenausgaben gu lich, beſonders auch FTtalien, das ſich und ſeine fünf Kolo⸗ nien in ganz kurzen Abſtänden immer wieder in Erinnerung bringt. Jetzt muß der große Elektriker Volta für drei Ge⸗ denkmarken herhalten, die zunächſt nur für das Mutterlan hergeſtellt ſind. Es ſind drei Werte— eine 20, 60 Cts. und eine.25 Lire. Anläßlich der vierten Wiederkehr des denk⸗ würdigen Tages, an dem die Schwarzhemden Rom„erober⸗ ten“, wird man in dieſem Jahre die Gedenkmarken, die 192⁵ nur für Italien erſchienen ſind, mit den Landesnamen der fünf Kolonien überdrucken. Daneben ſind für Tripolis an⸗ läßlich der Muſtermeſſe dort beſondere Ausſtellungsmarken erſchienen. Auf ihnen ſind in anſprechender Zeichnung Bilder vom Hafen und der Stadt Tripolis, wir ſehen ferner auf der 40 Ets. den Triumphbogen des Mare Aurel und auf den Eil⸗ marken zu.25 und.50 zieht eine Kamelkarawane in die Wüſte. Für das Somaliland iſt die alte Währung Be aufgegeben und man rechnet nun auch nach Centeſimi und Lire⸗ Eine Reihe von kurſierenden ital. Marken erhielt demzufolge den Aufdruck„Somalia Italiana“. Auf weitere Ausgaben kann gewartet werden. Neben Italien treten in dieſen Wochen viele andere eurb⸗ päiſche Staaten als Neuausgeber von Marken. In Luxem⸗ burg iſt es die Währungsänderung vom Franken zum Belga, die das Ueberdrucken der alten Marken mit der neuen Wertbezeichnung rechtfertigt. Eine neue Ausgabe in der neuen Währung iſt gleichzeitig in Vorbereitung, leider aber im Buch⸗ druck anſtelle des bisherigen Tiefdruckverfahrens. Belgien, der Vater des Belga, läßt ſich länger Zeit, es erſcheinen ſogar noch immer Paketpoſtmarken in der alten Frankenwährung. In Mecheln aber arbeitet der Stecher Mauquey bereits an den neuen Marken und Leute, die die Vorarbeiten geſehen haben⸗ behaupten, der neue Königskopf, der bedeutend kleiner aus⸗ fällt, als der auf den bisherigen Belgienmarken, ähnele mehr der Katharina von Rußland als dem belgiſchen König. Die höheren Werte ſollen wieder Bilder aus dem Lande ſelbſt bringen. In Spanien werden die Marken ihr Bild wech⸗ ſeln, die neue Ausgabe wird im April wohl am Schalter 3 haben ſein. Aus Anlaß des 25jährigen Jubiläums der Kö⸗ nigskrönung am 17. Mai ſollen drei Gedenkmarken zu 15, 25 und 40 Centimos verausgabt werden. Ueber Portu⸗ gals Neuausgaben wollen wir den Schleier der Vergeſſen⸗ heit ziehen; es lohnt wirklich nicht, dieſes wüſte Spekulations⸗ getriebe in Markenausgaben noch durch Bekanntmachen zu unterſtützen. In Rußland iſt eine Wohlfahrtsmarke: 20 Kopeken zu verzeichnen, mit einem Kinderbild Lenins. Der ruſſiſche Wettbewerb für Revolutionsgedenkmarken iſt negativ ver⸗ laufen, die vorliegenden Entwürfe befriedigen die Regierung nicht und es wird ein zweiter Wettbwerb wohl ſtattfinden. Bulgarien ſchaffte ſich eine Marke an in der gleichen Zeichnung, wie die Ausgabe von 1886, dort ſcheint man rück⸗ ſchrittlich zu ſein. Griechenland, das bisher ſeine Mar⸗ ken in Athen drucken ließ, hat jetzt eine Neuauflage in Wien anfertigen laſſen. Von den außereuropäiſchen Ländern wollen wir nuf Aegypten wieder erwähnen, in dem ſchon wieder ein Kongre — diesmal der ſtatiſtiſche— Anlaß zur Ausgabe von Marken gibt. Die berüchtigten Port Fuad⸗Marken ſind übrigens in einer angeblichen Auflage von nur 3000 Stück hergeſtellt, der Kurioſität halber erwähnen wir, daß eine ägyptiſche Zigaret⸗ tenfabrikniederlage in Deutſchland zur Reklame Port Fuad⸗ marken koſtenlos verteilen will. Im Gegenſatz zu dieſer offen⸗ ſichtlichen Spekulationsausgabe übelſter Art in Aegypten ſteh die auſtraliſche Marke aus Anlaß der Parlamentseröff⸗ nung in Canberra. 2* Neues aus aller Welt — Eine feuchte Verlobung. Ein Deutſch⸗Ame: rikaner iſt wieder einmal nach der Heimat gekommen, u ſich von geſchäftlichen Anſtrengungen etwas zu erholen. Da⸗ bei vergißt er auch nicht, ſich gelegentlich einmal innerlich ein wenig„anzufeuchten“, weil ihm die Trockenheit drüben n ſehr bekommt. Trotz ſeiner 56 Jahre hat er jenſeits des großen Teiches noch keine paſſende Lebensgefährtin gefunden. Des halb beſchloß er, ſich in Berlin nach einer umzuſehen, die e gleich mitnehmen könnte. Da bot ſich unerwartet die Gelegen⸗ heit, in einem Lokal in der Altſtadt Spandau. Hier ſah der Amerikaner ein Mädchen, die ihn auf den erſten Blick in Liebe entbrennen ließ. Er machte ſich mit ihr bekannt, und e dauerte gar nicht lange, da kam es auch ſchon zu einen, förmlichen Verlobung. Die Ringe wurden gleich be einem Juwelier in der Nähe gekauft. Unter Teilnahme einiger anderer Gäſte wurde das Feſt ſo lange und ſo gründlich ge⸗ feiert, daß der neugebackene Bräutigam unter der Wirkung des nicht mehr gewohnten Alkohols einſchlief. Die Braut em⸗ pfahl ſich dann ohne Abſchied, um nach Hauſe zu gehen. A er erwachte und einigermaßen wieder zu ſich kam, entdeckte der Amerikaner, daß ſie ſeine Uhr, ſeine wohlgeſpickte Brief⸗ taſche und auch den Verlobungsring mitgenommen hatte. Da war nun ſeine Entrüſtung groß und nicht minder ſeine Ver⸗ legenheit, denn er hatte vergeſſen, ſich den Namen ſeiner Brau und ihre Wohnung ſagen zu laſſen. Da mußte ihm nun Kriminalpolizei helfen. Dieſe ſtellte bald feſt, daß die vermut⸗ liche flüchtige Braut eine Arbeiterin Martha K. aus Span⸗ dau war. Die Beamten trafen ſie aber nicht zu Hauſe und gingen noch einmal nach dem Lokal zurück, um dort vielleicht doch näheres zu erfahren. Zu ihrer Ueberraſchung aber war die Braut ſchon da. Sie wußte auch nicht, wie der Bräutigam heißt und glaubte, es in dem Lokal erfahren zu können. Uhr, Brieftaſche und Ring hatte ſie mitgebracht. Wie ſie ſagt, hatte ſie die Sachen heimlich an ſich genommen aus Furcht, daß ſie ſonſt einem Fledderer in die Hände fallen könnten. Währen noch die Beamten dieſe Erklärung entgegennahmen, erſchien auch der Bräutigam wieder und war ſehr froh, daß die Sache ein ſo gutes Ende genommen hatte. Die Berlobung blieb be⸗ ſtehen und wurde noch einmal„begoſſen“, allerdings nicht mehr ſo ſtark, wie am Tage vorher. In den nächſten Tagen gedenkt das Paar, das ſich jetzt auch dem Namen nach keunt, nach Amerika abzureiſen. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf der Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünkte können nicht gegeben werden. Beantwortung furiſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage, iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens ö nennung werden nicht beantwortet. * Fr. Hu. Ho. Uns ſind die Sitze derartiger Vereinigungen nicht ekannt. E. K. In Ihrer Wohnung können Sie bie ganze Nacht muſizieren und ſingen, wenn die Nachbarſchaft dadurch nicht geſtört wird. betrachten, mit dem Intereſſe eines Künſtlers, der das Seine getan hat. So ein Garten erzieht ſeinen Mann. H. R. dung Rom⸗Wien, die über zwei Tage braucht, auch keine Schnelligkeitsleiſtung bedeuten. Ceſar. Wenden Sie ſich an das amerikaniſche Konfukat in Stuttgart. E. B. Uu. 1. Nein. 2. Anzeige wegen Hausfriedensbruches. .Aeenee e Ale näher ein. dirtſchakts Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) — Der Kampf um Ilſe Die Petſcheks gegen ſtarken Widerſpruch in den AN. der Ilſe gewählt— Anſechtungsklage der Bubiag. walche der geſtrigen HB. der Ilſe Bergbau AG. gab dte Ver⸗ malkung eine längere Erklärung ab. Darin vertritt die Ver⸗ 8 ung den Standpunkt, daß die ganze Petſchek⸗Angelegenheit 12 I e ſei und der ein Recht, ſich in ſolche Angelegenheiten der Ilſe ein⸗ zumiſchen, nicht zuſtehe. 5 Eine Erklärung geht dann auf das Verhältnis der Bubtag zul 13 1. Von einer Gründung der Braunkohlengewerkſchaft nicht da⸗ zum Zwecke einer Kampfſtellung gegen Petſchek ſei der Ilſe dieſe⸗ as Geringſte bekannt. Im Zuſammenhang mit vder Gründung Gewerkſchaft habe dann der bekannte Aktienaustauſch zwiſchen gſfere und der Bubiag ſtattgefunden, der ſich auf 5 Mill. be⸗ 9a. 8 habe. An Hand von Beiſpielen ſucht daun die Verwaltung fren eweis zu liefern, daß die Bubtag in verſchiedenen Fällen keine geſ dllaftliche Rolle in dem Kampf der Jiſe um ihre Selbſtändigkeit elt habe. Die Erklärung geht dann auf das Verhältnis inter. He trn Petſch ek ein. Herr Petſchek habe ſeine Produktions⸗ 5 egen im Revier gefährdet geſehen, wenn die viel kleinere Bubiag des Beeinfluſſung der Ilſe maßgeblichen Einfluß auf die Führung 20 Oſtelbiſchen Braunkohlenſyndikats gewönne und habe deshalb daug lſe gegenüber erklärt, nicht untätig bleiben zu können. Es ſei 900 den geringſten Anſtand genommen, allen Vereinbarungen der Waln mit Herrn Petſchek beizutreten, wenn ihr Wunſch auf Ver⸗ ab ung im AR. der Ilſe erfüllt worden wäre, Herr Petſchek habe es erlialehnt, mit einer Geſellſchaft zuſammenzuarbeiten, die dauernd 92 Arte, daß ihre geſchäftlichen Maßnahmen auf Jahre auf den Kampf 91 0 Petſchek abgeſtellt ſeien. Auch bei der Verwaltung der Ilſe ſei der Erzennknlis durchgedrungen, daß man einen Weeg wählen müſſe, errtenblich einmal dem Kampfe. um eine Beeinfluſſung oder Be⸗ lesſchung Ein Ende mache und ſei zu der Ueberzeugung gekommen, Die am beſten durch eine Einſgung mit Herrn Petſchek zu erreichen. aus Erklärung enthält alsdann das Abkommen mit Herrn Petſchek, is dem folgendes hervorzuheben ſtt:: Die Verwaltung der Ilfe wird die Wahl der Herren J gnaz und 155 Petſchek in den AR. vorſchlagen, da Ignaz P. wlederholt erklärt kei⸗ daß er die Selbſtändigkeit und Unabhängigkeit der Ilſe unter Benen Umſtänden antaſten wolle. Herr Petſchek beziffert ſeinen ede an Hiſe⸗s4A. auf dergeit über 7 Mil.% Ex verpflichtet ſich. mit für die Wiederwahl der gegenwärtigen AR.⸗Mitglieder der Ilſe 155 ſeinem geſamten Aktienbeſitz zu ſtimmen. Ueber Neuwahlen hat kher elne Beſprechung mit ihm ſtattzufinden, jedoch hat er kein keite recht gegen jede Neuwahl. Die Verwaltung wird ihm den Ein⸗ 57 in die Gruppe zum Erwerb von VA. mit einer Beteiligungs⸗ Br von 40 v. H. anbieten. Das Abkommen gilt bis 31. Dez. 1932. ſe e Quote erhöht ſich automatiſch bis 31. März 1935 je nach Erwei⸗ kung des Beſitzes des Herrn Petſchek an Stel. der Ilſe. 8 Im Anſchluß an dieſe Erklärung wandte ſich Gen.⸗Dir. wüb den(Bubiag) gegen die die Bubiag betreffenden Vor⸗ Ilels der Ilſe⸗Verwad nug. Er führte aus, daß die 4 Mill. 4 TheeAktien, die die Bublag ſeinerzeit erworben habe, zum ſett aug von Vorſtandsmitgliedern der Ilſe gekauft worden Dien on den Verhandlungen, die mit Ignaz Petſchek in zeresden ſtattfanden, habe die Bubiag nur durch Zufall erfah⸗ 18. Juſtizrat Katzenellenbogen wies in der Haupt⸗ iche den Vorwurf treuloſen Verhaltens der Ilſeverhaltung durlick Im Namen einiger Kleinaktionäre widerſprach RA. aim Berg der Anſicht von Juſtizrat Katzenellenbogen. menber ſei es der Ilſe bei jeder Gelegenheit darauf angekom⸗ teen ihre Selbſtändigkeit als Produktionsgeſellſchaft zu he⸗ denen. Nach Meinung von Juſtizrat Cohnktz ſei zu fordern, aß die 12 Mill.„ Schutzaktien gegen die Zuwahl der beiden erren Petſchek ſtimmen müßten, da hier eine Ueberfremdung darch die Petſchekgruppe drohe. Dir. Reinhardt(Mittel⸗ eutſche Creditbank) betonte, daß die Gegner Petſcheks über⸗ aupt keinen Einfluß auf die Mitteldeutſche Cerditbank haben. die balte es für richtig, wenn die 12 Mill.( Schutzaktien ſür e Zuwahl der beiden Herren Petſchek in den AR. ſtimmten, E8 dieſe Zuwahlen im Intereſſe des Unternehmens lägen. Ab folgte dann dte Abſtimmung über die Genehmigung des ſchluſſes, die gegen 32 550 Stimmen ertellt wurde. Die wopoſition meldete Proteſt zu Protokoll an. Von der Ver⸗ Dittung wurde die Wiederwahl von Geheimrat Hilger, 1 d Reinhardt und Regierungsrat Dr.⸗v. Rhein ſowte Pe Neuwahl der Herren Ignaz Petſchek⸗Auſſig und Kark Töſchek⸗Berkin vorgeſchlagen. RA. vom Berg bedauerte die dö anſache, daß man durch Zuwahl der Herren Petſchek die Ilſe 05 Hänblerintereſſen ausliefere. Außerdem könne es nicht nichluſcht ſein, daß das Oſtdentſche Braunkohlenſondikat von wuctdentſchen Herren regiert werde. Gegen die Wiederwaht mel Dir. Reinhardt ergab ſich eine Oppoſition von 32550 Stim⸗ Pen. die ſich bei der Zuwahl von Ignaz Petſchek und Kart tſchek noch um 92 Stimmen erhöhte. Der Antrag der ubiag, ihren Vertreter in den AR. zu wählen, entftel ſomft. eBabiag wird, wie wir hören, auf Grund des Proteſtes, erhehe gegen die Beſchlüſſe der HB. gab, die Anfechtungsklage N.* ——.5 22 — ———. S — 2 2 N [ſchmidt⸗Werke zu den bekannten Käufen gekommen. Bubiag hätte auch ſicher der ſchon 1925 einſetzenden Abſatzſtockung zu leiden, die Beleg⸗ ſtillgelegt werden. liner Handelskammer ſteht rungsgeſellſchaften —— re„. 2 dbik 8808f 80 ee 2 ebe 8 2— 0 * Wieder Dividende bei Buckau.— Kapitalserhöhung für Angliederung der Goldſchmidtwerke Mannheim⸗Rheinau. Der AR. der dem Goldſchmidt⸗Konzern angehörenden Chemi⸗ ſchen Fabrik Buckau AG. in Ammendorf ſchlägt der HV. am 14. Juni die Ausſchüttung von 5 v. H. Gewinnanteil vor (i. B. dividendenloſer Ahſchluß). Ferner ſoll die Erhöhung des A. K. von 2,5 auf 8 Mill. beſchloſſen werden. Die neuen Aktien dienen zur Angliederung der Gold⸗ in Mannheim⸗Rheinau und Rermsheim. Wieder 8 v. H. Dividende bei den Portlaud⸗Cement⸗ Werken Heidelberg—Maunheim—Stuttgart.⸗G. Die Geſell⸗ ſchaft verzeichnet für 1926 einſchl. 62 433(114 872)/ Vortrag einen Reingewinn von 2251 709(2 108 990)„ nach Vor⸗ nahme von 1 446 022(1 174 633)/ Abſchreibungen. Die Ver⸗ waltung beantragt auf das erhöhte Kapital eine Divi⸗ dende von wieder 8 v. H. * Vereinigte Fabriken C. Maquet.⸗G. in Heidelberg. In der geſtrigen.⸗V. wurden die Regularien angenommen. Vertreten waren ſämtliche Stimmen. Die Bilanz ſchließt mit einem Gewinn von 2801 ¼ ab, die auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. Nach dem Bericht des Vorſtandes iſt der Umſatz im Berichtsjahr 1926 gegen das Vorjahr infolge der allgemeinen Wirtſchaftskriſe zurückgegangen, im weſentlichen konnte jedoch die Belegſchaft ohne Unterbrechung beſchäfktigt werden. Eine Reihe ausländiſcher Krankenhäuſer ſind mit den Original⸗„Maquet“⸗Operationsmöbeln ausgerüſtet wor⸗ den. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsfahr wurden⸗ als günſtig bezeichnet. MAcG., Maſchinenfabrik AG. Geislingen in Heidelberg. Die geſtrige.⸗V. genehmigte den Geſchäftsbericht und die Bilaſtz; .⸗R. und Vorſtand wurde Entlaſtung ertellt. Der Gewinn in Höhe von 1265 Mk. wird auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Geſellſchaft hatte im Berichtsjahr 1926 moch unter ſchaft mußte verſchiedentlich verringert, der Betrieb zeitweiſe Erſt im September war ein Anziehen der Konjunktur ſowohl im Mühlenbau als beſonders auch im Turbinenbau deutlich ſpürbar. Dieſe Beſſerung hat ſich auch im laufenden Jahre fortgeſetzt. Vertreten waren bei der.⸗V. 9848 Stimmen. J ze: Gründung der Ach. für Kohleveredelung und Kohle⸗ perflüſſigung in Duisburg. Unter der Führung der Geſel⸗ ſchaft für Teerverwertung Gmbh. in Duis edee ie iſt nunmehr die AG. für Koßleveredelung und Kohleverflüſſigung in Duisburg mit einem AK. von 5 Mill.„ gegründet worden. Unter den Gründern ſind außer der Geſellſchaft für Teerver⸗ wertung die Bergwerksgeſellſchaft Hibernig in Herne, die Har⸗ pener Bergban AGG. in Dortmund, die Gewerkſchaft König Ludwig in Recklinghauſen und die Rütgerswerke in Berlin⸗ Charlottenburg eingetragen. Als Zweck des Unternehmens wird die Errichtung und der Betrieb einer erſten Großanlage 155 e der Steinkohle nach dem Berginverfahren ezeichnet. 25 Jahre Handelskammer Berlin Die Berliner Handelskammer begeht heute den 25. Tag ihres Beſtehens. Die Reichshauptſtadt ha“ eich cafſr e⸗ hindurch mit einer Korporation der Kaufmannſchaft“ be⸗ gnügen müſſen, die ſich heftig gegen die Gründung einer eigentlichen Handelskammer geſträubt hat, ohne deren Funk⸗ tionen erfüllen zu können. Heute vertritt, nachdem die Pots⸗ damer Handelskammer ſchon 1919 mit der Berliner Handels⸗ kammer verſchmolzen worden war, dieſe ganz Groß⸗Berlin. Ste verwaltet die eine überragende Stellung einnehmende Berliner Börſe, iſt an der Erſtattung von Gutachten über Handelsgebräuche und die Zuſammenfaſſung der Ergebniſſe für die einzelnen Geſchäftszweige, an der Rechtsfindung und der Fortentwicklung des Handelsrechts hervorragend beteiligt und ſorgt durch die Handelshochſchule und zahlreiche kauf⸗ mäniſche Schulen für die Vor⸗ und wiſſenſchaftliche Fortbil⸗ dung der jungen An der Spitze der Ber⸗ eit dem Ableben ihres erſten Prä⸗ ſidenten Herr Franz v. Mendelsſohn. Von beteiligter Seite wird mitgetefkt: Seit der Geſundüng unſerer Währung wird die Lebensverſicherung gerade in den Kreiſen er⸗ werbstätigen Mittelſtandes wieder immer ſtärker begehrt, wozu die ſteuerlichen Begünſtigungen, welche das neue Einkommenſteuergeſetz den Lebensverſicherungsprämien gewährt, offenbür beitragen. Der Verſtcherungsbeſtand der privgten, der Reichsauſſicht unterſtehenden Verſicherungsgeſellſchaften hat 1926 bereits wieder die Hälfte des Beſtandes vom Jahre 1913, damals rund 16 Milliarden, erreicht. Erhebungen, die bei 41 zum Verbande Deutſcher Lebensverſiche⸗ gehörtgen Lebensverſicherungsunternehmungen angeſtellt ſind, zeigen, 89 diefe Geſellſchaften im Jahre. 1026 eine Verſicherungsſumme von insgeſamt 20 938 063 J auf 15 998 Verſiche⸗ rungsſcheine ausgezahlt haben Die höchſten Verſicherungsſummen und 151 200. 11 429 Verſicherungen „Die Lebensvorſicherungen ſeit Stehingergg, der Wührung. 8 undꝰ Qandelszeitung Zum Abſchluß der J. G. Jarben Den Abſchlußmitteilungen der.G. Farben im geſtrigen Abend⸗ blatt iſt noch nachzutragen, daß die Gewinn⸗ und Verluſtrech⸗ nung eln Roherträgnis von 186,074(168,50) Mill. I auß⸗ weiſt, wozu noch der Vortrag von 1,805(0,446) Mill.„I tritt. Die Unkoſten erforderten 42,110(45,106) Mill. J, ſo daß nach den⸗ betannten Abſchreibungen von 75,236(55,77) Mill. der mitgeteilte Reingewinn von 68,72(68,04) Mill.& verbleibt. 9 2 116 In ber Bilanz erſcheinen(in Mill.)/: 900(646,6) Stel. und 160 VA. Reihe A 5 40 VA. Reihe B(i. B. insgeſamt 4,4 BA.), die Rücklagen mit 173,154(104,027), Penſſons⸗ und Unterſtützungs⸗ konto mit unv, 43,4, Jubiläumsfonds mit unv. 3, Stiftungen mit 2,404(2,419), Holigationsanleihen 7,728(10,383), unerhobens Diyi⸗ dende und Anlethezinſen 0,201(0,72. Berbindlichkeiten beträgen bas⸗ kanntlich insgeſamt 5665.(307,859). Demgegenüber erſcheinen die Jorderungen mit 384,935(209,788), Vorräte mit 220,034(208,633), Be⸗ teiligungen und Wertpapiere zuſammengefaßt mMit 251,184 li. V. 237,109 Bezeillöungen und 5,420 Wertpapiere), Liegenſchaften, Ge⸗ bäude, Apparate und Utenſilien mit 346,896 44608 Bankguthaben mit 200,730, Kaſſe und Wechſelbeſtände mit 14,633(i. V. lüsgeſamt 115,703), Reſteinzahlungen auf nom. 136 696 600% StA., fällig am 15. Juli 1927, mit 69,738 noch nicht weiterbegebene StA., und zwar einbezahlte mit 67,88, nicht einbezahlte mit 35,49, noch nicht weiter⸗ gegebene VA. Reihe A, und zwar einbezahlte mit 40, nicht einbezahlte mit 120, ſowie nicht einbezahltes Kapital auf VA. Reihe B mit 26,606, Mill. A. Zur Bilanz bemerkt der Geſchäftsbericht u.., daß die reſtlichen Obligationsanleihen bekanntlich zum 1, Mai 1927 zur Rückzahlung gekündigt ſind. Dadurch gewinnt die Geſellſchaft für etwa in Zukunſt notwendig werdende neue Anleihen klare Verhältniſſe. Liegen⸗ ſchaften, Gebäude, Apparate und Utenſilten vertetlen ſich wie folgt (in Mill.): Liegenſchaften 60,17, Gebäude und Eiſenbahnen 142,78, Apparate und Utenſilten 143,94. Auf dem Konto dex Beteiligungen und Wertpapiere iſt der Beſitz an Aktien oder Antellen nachſtehender Geſellſchaften verbucht: Ammontak Merſebürg G. m. 6.., Merſe⸗ burg, nom. 101,25 von einem Grundkapital von nom. 135, Rhein. Stahlwerke, Eſſen, nom. 56 von nom. 150, Leopold Caſſelln u. Eo. G. m. b.., Frankfurtea.., nom. 49,48 von nom. 60,88, Gewerkſchaft Auguſte Viltoria, Hils(Kr. Recklinghauſen) Steinkohlenhorgwerk⸗ nom. 16,88 von nom. 18,55, A. Riebeckſche Montan⸗AGG., Halle a.., ubm. 12,5 von 50, AG. für 8 ſdünger Knapſack bei Köln nom. 7,924 von 8, Kalle u. Co. AG. in Biehrich nom. 6,989 von 6, Duſs⸗ burger Kupferhütte, Dutsburg nom. 5,431 von 6, Gewerkſchaft Eliſe I1, Halle a.., Braunkohlengrube, nom. 5 von 5, Dr. Alexander Wacker, Geſellſchaft für elektro⸗chemiſche Induſtrie G. m. b.., München, nom⸗ 3,75 von 7,5, Chem. Werke Lothringen G. m. b.., Gerthe i.., nom. 3 von 6, Deutſche Zelluloidfabrik Gilenburg nom. 2,713 von 5, Deutſche Grübe bei Bitterfeld AG., Bitterfeld, nom. 2,275 von 275, Zückerfabrik Körbisdorf AG., Körbisdorf, nom. 2,209 von 2,2, Aceta G. m. b. He, Berlin⸗Lichtenberg, Kunſtſeidefabrik, nom. 1 von 2, Wachtberg⸗Gruppe, Braunkohlenwerke Frechen bei Köln, nom. 1,004 Mill, von 1,07 Mill., Grundkapital, ſowie eine ſehr große Anzahl von kleinexen Beteiligungen. ——ᷓ——— 5— lagen unter 1000“/. 1926 wurden bei den unterſuchten Geſellſchaften 1257 Lebensverſſcherungen durch Tod fällig, die erſt im ſelben Jahre 1026 abgeſchloſſen waren. Hier wurbde alſo die volle Verſicherungs⸗ be een nachdem erſt eine einzige Jahresprämie enteichtet war. eiter ſind 1926 durch Tod fällig geworden: 9555 Verſiche⸗ rungen aus dem Jahre 1025(4058: 1024; 627: 1923). Auch hier waren höchſtens vier Prämien gezahlt, als der Verſicherungsfall ein⸗ trat und die Verſicherten die volle Verſicherungsſumme erhielten, *20 Mill.„ mehr Einnahmen aus der Zuckerſteuer als erwartet. Im Monat März 1927 betrugen die Einnahmen aus der Zucker⸗ ſteuer im Deutſchen Reich rund 24 Mill: IJ. Nunmehr ſtehen die Einnahmen für das verfloſſene Rechnungsfahr 1926%7 feſt. Sit ertreichten(vom 1. April 1028. bis 31. März 1927) die Höhe von rund 284,70 Mill.. Die im Entmurf des Reichshaushaltsplanes für das Rechnungsſahr 1926/7 auf 263 Mill.„ veranſchlagten Einnaymen ie de ſomit um rund 20 Mill. überſchritten worden. 75 5 48 Oeviſenmarkt Japan etwas erholt 9 Im Uſaneeverkehr haben ſich die Kurſe wenig verändert. Es notieren Pfunde gegen Mailand 91,40, gegen Madrid 27,58 und gegen Oslo 18,81. Japan konnte ſich wieder eine Kleinigkeit erholen; der Den notiert gegen Dollar 4770 nach 4750. Heute vormittag notierten: 28. 2 28. 29. 27 92] 27,60lLond.-Stockh Molld.- Shwg 1 ++ 208.00208.00[nd.⸗Madrid 27 2759 London-Paris 0 124,00 Lond.⸗Brüſſel 4 34.8 93Holland-Schw⸗ 661. Lond.⸗Maild. 61.45 Aabe 51785 2,49] 2,400 Mailand-Parls137,90135.80 Kabel Schwelz 5,19l Lond.-Holland 12,18/ 12,13 Brüſſel⸗Parts 354.80 885,00 ond.-Schweiß 28 25,25 London-Oslo. 19,82 18,81/Holland-Paris 10,21 1021 Paris-Schweiz 20,36 20.36 Lond.⸗Kopenh.] 18.21] 18.210Kabel London.85.74.85ʃ7 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen 12.40 Madrid.. 47405/ 78.80 London 20,48 2048.4249 Parg. 3582185 115. 052108.55 Argeninſen 178.784 dee e ee, 9090 505 Maflanz 225 tockyolm Nem⸗Pork..0,000 0,00.0 Bolkand 13855 108½5JSräſek 5865 8 0 een. 7— Wlele K 5 0 8. 8 Frachtenmarkt in Duisburg⸗Rubrort vom 28. Abrll⸗ Berg und zu Tal abgegeben und zwar zu den feitherigen Frachtſäützen. VVH EM SeanR e 297 22 22 ——— 2—— 23 1 — d⸗ 2 5 An der beutigen Börſe wurden nur wenig Reſſen zu 10 ——....———— — 8 ——— —— 4 Freitag, den 28. April 18527 28 Se⸗ te. Nr. 126 .-V. unter Ausſchluß der-Oeffentlichkeit— Hoffnung auf befriedigende Abwicklung Die geſtrige.⸗V. der Mologa, auf deren.⸗O. die Mit⸗ teilung nach§ 240.G. B. ſtand, wurde unter Ausſchluß der Seffentlichkeit abgehalten. Es wurde erklärt, man habe mit der Räteregierung eine Vereinbarung über beiderſeitiges Stillſchweigen bezüglich des Standes der Verhandlungen eingehen müſſen. Außerhalb der.⸗V. hörte man in einer Preſſebeſprechung daß die Mo⸗ loga in Auseinanderſetzungen mit der Räteregierung ſtehe, die einen guten Verlauf nehmen und verhältnismäßig günſtige beiderſektige Abwicklungsmöglich⸗ keiten für beide Teile böten. Es iſt eine vorläufige Ver⸗ einbarung getroffen worden, nach der es ermöglicht werden ſoll, die Mologa in befriedigender Weiſe zu li⸗ quidieren. Die Beziehungen zum Hauptkonzeſſionskomitee werden in freundſchaftlicher Weiſe gelöſt. Die Räteregierung übernimmt, wie ſchon be⸗ kannt geworden iſt, das Konzeſſionsunternehmen ſelbſt; ſie hat nicht die Abſicht, die Mologa aufzulöſen, ſon⸗ dern wird ſie als einheitliches Wirtſchaftsgebilde weiterführen. Die Wechſel der ruſſiſchen Staatsbank, die angeblich ſchon zu Proteſt gehen ſollten, ſind, wie im Gegenfatz dazu verſichert wurde, prolongiert worden und zwar bis zum Abſchluß eines endgültigen Abkommens.(2) Auch alle ſonſtigen Forderungen gegenüber den ruſſiſchen Gläubigern ſeien prolongiert. Das Aktienkapital der Mologa dürfte verloren ſein. Vom Darlehenskapital hofft man jedach einen Teil hereinzubekommen. Von einen AIntereſſen⸗ nagme ausländiſcher Gruppen, z. B. einer norwegiſchen, ſei hier nichts bekannt. Im übrigen wurden über die Gründe des Zuſam⸗ menbruchs der Mologa nochmals Mitteilungen gemacht, die im weſentlichen bekannt ſind; ſie beruhen in der Haupt⸗ ſache auf unzulänglicher Finanzterung. Von In⸗ tereſſe iſt die Mitteilung, daß das Konzeſſionsobjekt nicht den Erwartungen entſprochen hat, was bei den jetzt zugegebenen mangelnden Erklärungen der Konzeſſionsnehmer erſt nach⸗ träglich bemerkt worden iſt. Immerhin läßt ſich zu ihrer Entlaſtung ſagen, daß das Konzeſſlonsgebiet ſo groß war wie der Freiſtaat Baden und deshalb nur Stichproben möglich waren. Für den Export, zu dem die Geſellſchaft urſprünglich gegründet worden war. waren die Hölser nicht geeignet, weil infolge der übermäßig Hohen Geſtehungskoſten ein Nutzen nicht zu erwirtſchaften war. Als man ſich dann auf das Inlandsgeſchäft um⸗ ſtellte, ergab ſich zwar gute Aufnahmefähigkeit des Binnen⸗ marktes, aber unzulängliche Preiſe. Dazu kam, daß die aus dem Konzeſſionsgebiet zu verarheitenden Hölzer auch zu ſchnell Schnittholz ergaben, das in Rußland nicht brauch⸗ bar iſt. Ein großes Wort bei der mangelnden Rentabilität ſprachen auch die gewaltigen ſozialen Laſten mit, die bei einem Unternehmen, das auf Menſchenkräfte angewie⸗ ſen iſt— die Mologa beſchäftigte bis 25 000 Mann—, beſon⸗ ders ins Gewicht fallen. Schließlich ſpielten die vielen Schwie⸗ rigkeiten durch die Zahlungsunfähigkeit der Firma Himmels⸗ bach und das daraufhin erfolgte Zurücktreten des zweiten Hauptintereſſenten, der Rhein⸗Elbe⸗Union, eine gewichtige Rolte. Die Firma Gebt. Himmelsbach hat eine Beteiligung in Höhe von rund 1,5 Mill. ½/, die verloren iſt. Dagegen haben die bekannten Korruptionsaffären, die mit dem Todes⸗ urteil gegen die beſtochenen Sowjetbeamten endeten, am Zu⸗ ſammenbruch der Waloga keine Schuld, trotzdem ſie die Ge⸗ ſellſchaft immerhin 60—70 000 Rubel koſteten. * Württembergiſche Elektrizitätsabſchlüſſe. Der Stromab⸗ ſatz des Kraftwerk Alt⸗Württemberg hatte in der erſten Hälfte des Geſchäftsjahres1928 unter ſchlechten wirtſchaftl. Verhältniſſen zu leiden. Der Stromverkauf, insbeſondere an die Großabnehmer, ſank unter die Abgabe in den gleichen Mo⸗ naten des Vorjahres. In den letzten Monaten des Geſchäfts⸗ jahres hob ſich die Geſamtabnahme erfreulich, ſodaß immerhin ins eigene Netz rd. 10 Mill kWu abgegeben werden konnten, genau wie im Vorjahr. Der Anſchlußwert ſtieg im Berichts⸗ jahr von 26 000 Kilowatt auf 20 067. Kilowatt. Das Verſor⸗ gungsgebiet wurde durch den Neuanſchluß von 31 Gemeinden, Teilgemeinden und Höfen vergrößert. Die Geſamtlänge des Fernleitungsnetzes war am 31. Dez. 1926 rund 494 Kilometer, die Zahl der Transformatorenſtatlonen 290. Der Rohgewinn ſtellt ſich auf 1,56(1,44) Mill. /. Unkoſten erforderten 393 232 231 045) /, Steuern 297 652(301 569).½/, Abſchreibungen auf Zähler 35 890(31 703), der Kapitaltilgungs⸗ und Erneu⸗⸗ erungsrücklage wurden 180 000(262 000)% überwieſen, Teil⸗ ſchuldverſchreibungszinſen. erforderten 10 520.(9753)./, der Reingewinn beträgt 626 523(626 971)-.“. Wie ſchon mitgeteilt, werden hieraus wieder 7 v. H. als Dividende ausgeſchüttet und wieder 2 v. H. auf die Genußrechte des Altbeſitzes der Teilſchuldverſchreibungen überwieſen, der Neuvortrag ſtellt ſich auf 7461(8179).JI.— Das der Krawag naheſtehende Groß⸗ — +. ene Mannhelmer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) Der Juſammenbruch der Mologa natäürlich. Dividende ausgeſchüttet. tenden Aufträge würden erſtmals ſeit 1914 die volle Beſchäf⸗ tigung von Maſchinen und Perſonal ermöglichen. Da die + oder Aufang Juni zu erwarten ſind. mögkichkeiten und Aufgaben der Wie clie 015 755 kraftwerk Württemberg erzeugte im Geſchäfts⸗ jahr 1926 insgeſamt 9 574 570 EWu gegen 7167 050 K Wn im Vor⸗ jahre. Von dieſer Erzeugung entfallen 3893 000 EWh auf Dampfſtrom; in der Zentrale Kochendorf wurden mit Waſſer 5 664 140 KWh erzeugt. Der kleine Reſt wurde von den an⸗ geſchloſſenen Kraftwerken geliefert. Die Geſamtabgabe betrug 9921139 kWn gegen 7118 311 kWh im Vorjahre. Das Jahr 4926 iſt inſofern für die Entwicklung der Geſellſchaft beſonders bedeutungsvoll, als die auf dem Gelände des Dampfkraft⸗ werks neu errichtete 60 kV-Stadion inBetrieb genommen wurde. Der Reingewinn von 2179(2273) R. wird auf neue Rechnung vorgetragen. 93 2 2: Julius Berger Tiefbau AG. in Berlin. Trotz der Ver⸗ gebung von Notſtandsarbeiten ſei die Geſellſchaft in Deutſch⸗ land nur mäßig beſchäftigt geweſen; auch hier wird darüber geklagt, daß die Arbeiten infolge dei Veberzahl von Unter⸗ nehmungen häufig zu Verluſtpreiſen vergeben worden ſeien. Erſt gegen Ende des Geſchäftsfahres und im neuen Jahr ſeien einige größere Inlandsaufträge hereingekommen. Im Ausland habe man von der kolumbianiſchen Regierung den mehrere Jahre in Anſpruch nehmenden Auftrag zur Regu⸗ lierung des Magdalenenſtromes erhalten. Die in Rumä⸗ nien übernommenen Arbeiten würden programmäßig abge⸗ wickelt und ſeien vorausſichtlich bis Mitte 1928 vollendet. In der Türkei wurden die Arbeiten an der Angora⸗Siwasbahn abgeſchloſſen. Die Verhandlungen über weitere umfangreiche Bahnbauten in Rumänien und der Türkei(Siwas⸗Turhal und Siwas⸗Kaiſſarije) ſtünden vor dem Abſchluß. Auch mit anderen Staaten würden über„größere Bauarbeiten“ Ver⸗ handlungen geführt. Wegen dieſer zu erwartenden Auslands⸗ aufträge wird, wie gemeldet, eine neue Kapitalerhöhung auf .5 Mill. vorgeſchlagen. Wie ſchon mitgeteilt, iſt der Rein⸗ gewinn auf 900 294(717 640)/ geſtiegen. Hieraus werden auf das erhöhte Kapital von 5(3,5) Mill.„ wieder 15 v. H. Die übernommenen und zu erwar⸗ neuen Aufträge auf mehrere Jahre ausreichende Beſchäfti⸗ gung gäben, ſei auch auf das eehöhte Kapital mit zufrieden⸗ ſtellender Dividende zu rechnen. 1 7 vVereinigte Berliniſche u. Preußiſche Lebens⸗Verſicherungs⸗AG. Die Geſellſchaft hat ſich im Jahre 1926 trotz der wenig erfreulichen allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe recht befriedigend weiter ent⸗ wickelt. Nen abgeſchloſſen wurden 23 222 Verſicherungen über 114 421 420/ Verſicherungsſumme, und der Verſicherungs⸗ beſtand, betrüg nach-Abzug der durch Tod, Rückkauf, Herabſetzung und Aufgabe erloſchenen und der nicht eingelöſten Verſicherungen Ende 1926 317 920 358, Verſicherungsſumme. An Prämien wurden 15 863 441(13 734 665)/ vereinnahmt, für Sterbefälle.168 929 (1 001 067) verausgabt. Der Sterblichkeitsgewinn belief ſich auf 1783 527(1 209 119) J. Nach Stellung der geſetzlichen und geſchäfts⸗ planmäßigen Rücklagen ergibt ſich ein Betriebsüber ſchuß von 3 000 348(2 155 925) /, wovon nach dem Geſchäftsplan der Rücklage für die Verſicherten 2552 039(1 784 911) ¼ überwieſen werden. Die Höhe der Zuweiſung an die Gewinnrücklage der Verſicherten geſtattet, eine Grunddividende von 43(33) v. H. der gewinnberechtigten Jahres⸗ prämie auszukehren und an die nach Gewinnplan E. Verſicherten 3,7(3,3) v. H. der gewinnberechtigten Prämienfſumme zu verteilen. Die Verſicherungen nach Gewinnplan C erhalten 15 pro Mille der Verſicherungsſumme, nach G0 12 pro Mille der Verſicherungsſumme und nach R 10 v. H. der Jahresrente. Der auf den 18. Mai 1927 einzuberufenden o. HV. wird die Verteilung einer Dividende von 12(10) v. H. an die Aktionäre vorgeſchlagen. Der bisherige Verlauf des Geſchäftes im Jahre 1927 lüßt ſich befriedigend an. „Vom Gerling⸗Konzern. Wie verlautet, verzögern ſich die Abſchlußarbeiten bei dem Konzern ſo, daß die urſprünglich bereits für Mitte März vorgeſehenen Bilanzſitzungen nicht vor Ende Mai Es ſtehe noch nicht feſt, ob man ſich zu der vor einiger Zeit noch geplanten Dividendenerhöhung von 10 auf 12 v. H. entſchließen werde. Möglicherweiſe. werde man. über den vorjährgen Satz von 10 v. H. nicht hinausgehen. 5 Fraukfurter Treuhandgeſellſchaft der Banque Fonciere du Jura in Baſel. Das 10 Mill. Fr. betragende AK“ der Banque Fonciere du Jura in Baſel iſt bekanntlich durch die palutariſchen Schwierig⸗ keiten der Juflationszeit größtenteils verloren gegangen und mußte vor Jahresfriſt auf 1 Mill. Fr. herabgeſetzt werden. Inzwiſchen hat ſich die Lage etwas gebeſſert; die geſamte, noch ausſtehende Obligationsſchuld konnte, u. a. auch durch Einlöſung von deutſchen Stadtvalutaſcheinen, zurückgezahlt werden. Um die bisherigen Aktionäre zu entſchädigen, plant man nun, gewiſſe ausländiſche Aktienpapiere, bei denen es ſich beſonders um die Bevorſchuſſung von Liegenſchaften in Deutſchlaud handelt, aus der Bilanz auszuſcheiden und in eine in Frankfurt a. M. zu errichtende Trenhand⸗ und Ver⸗ wertungsgeſellſchaft einzubringen, die nach Tilgung der Franken⸗ ſchulden den Exlös an die Aktionäre abführen ſoll. Hierbei. würde dann für jede Aktie ein Verpflichtungsſchein als Rechts⸗ anſpruch auf den Erlös ausgegeben werden. . Mitteldeutſche Ferugasgeſellſchaft. Die Verhandlungen der Braunkohleninduſtriellen in Leipzig haben zu dem Beſchluß geführt, die Gründung einer Geſellſchaft in die Wege zu leiten, die die Jutereſſen des Braunkohlenbergbaus an der Erzeugung und Verteilung von Braunkohlengas wahrnehmen ſoll. Die end⸗ gültige Rechtsſorm der neuen Geſellſchaft(urſprünglich war eine AG. vorgeſehen) ſteht noch nicht feſt. Auch ſcheinen die Anſichten der be⸗ T Man Taun wohl annehmen, daß ſte über den Rahmen einer bloßen Studiengeſellſchaft, 5 gehen⸗wird. Ob ſie indes als zentrale Verkaufsgeſellſchaft für Braun⸗ als welche ſte zunächſt gedacht iſt, noch hinaus“ ob bei ihr die bereits vorhandenen Gasleitungen zentraliſiert werden ſollen oder ob ſie ſich mehr mit wiſſenſchaftlichen und Verſuchsarbeiten befaſſen wird, ſteht bis zur endgültigen Gründung noch dahin. Der Anlaß zu der Gründung waren bekanntlich ſeinerzeit die weitgehenden Ferngaspläne der Ruhr(AG. für Köhlenverwertung!] geweſen, die ſich auch über Mitteldeutſchland erſtrecken ſollten. Es hat indes den Anſchein, als ob man beiderſeitig wünſcht, es auf keine Kampfmaßnahmen an⸗ kommen zu laſſen, was vom Standpunkt der Gemeinwirtſchaft auch ſehr zu bedauern wäre. Als Kampf⸗ und Abwehrmaßnahme ſcheint denn auch die neue mitteldeutſche Gründung weniger gedacht zu ſein wie als Vorbereitung für alle künftig zu unternehmenden Schritte, die natürlich ſorgfältige Vorarbeiten erfordern. Neben den mitteldeutſchen dürften ſich auch die oſtelbiſchen Braunkohlen⸗ werke(nicht das Syndikat als ſolches) an der Gründung beteiligen. Neue Schiffsbaupläne bei der Hamburg⸗Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft. Nachdem vor einiger Zeit die Hamburg⸗ Amerika Linie und der Norddeutſche Lloyd große Schiffseinheiten in Bau gegeben haben, trägt man ſich jetzt auch bei der Hamburg⸗Süd⸗ amertkaniſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft mit dem Plan eines wei⸗ teren Ausbaues der Flotte. In Frage kommt für die Reederei vor allem neuer Frachtraum. Es handelt ſich bei dem Projfekt um zwei Schiffe, über die Verhandlungen mit verſchiedenen Werften geführt werden. Kapitalerhöhung der Deutſchen Kabelwerke AG. in Berlin⸗ Lichteuberg genehmigt. In der heutigen o. HV. wurde der Abſchluß für das GJ. 1936, der die Ausſchüttung von 6 v. H. Gewinnantei auf die VA. und StA. vorſieht, glatt genehmigt und der Verwaltung Entlaſtung erteilt. Neu in den AR. wurde Reichspoſtminiſter a. Dr. Karl Stingl⸗München gewählt. Sodann wurde. beſchloſſen, das AK. um 3 Mill./ für 1927 voll gewinnberechtigter Aktien zu erhöhen. Die neuen Mittel dienen zur Rückzahlung ſchwebender Kredite. Die jungen Aktien werden von der Dresdner Bank zu 108 v. H. übernommen, die ſie den alten Aktionären im Verhältnis von:5 anbietet. Die freibleibenden 833 400„ junge Aktien ſollen freihändig beſtmöglichſt zugunſten der Geſellſchaft verwertet werden. Das 13 fache Stimmrecht der 160 000„ VA. wird auf 8as 15 fache heraufgeſetzt. Das Unternehmen iſt zurzeit voll beſchäftigt. Zuſammenlegung 20:1 bei der Aktienſpinnerei Aachen. Die Aktienſpinnerei Aachen ſchließt das abgelaufene Geſchäftsjahr unter Hinzurechnung des Vortrages aus früheren Jahren mit einem Geſamtverluſt von 410 000 ab. Um eine Liguidation der Geſell⸗ ſchaft nach Möglichkeit zu vermeiden, hat die Verwaltung mit einer Intereſſengruppe Fühlung genommen, die bereit iſt, die nötigen Mittel zur Verfügung zu ſtellen, falls eine Kapitalzuſammenlegung ſtattfindet. Es wird daher einer auf den 21. Mai einzuberufenden HV. die Zuſammenlegung des Grundkapitals im Verhältnis 20:1 und die Wiedererhöhnng um 450 000 junger Aktien auf 500 000 unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre vorgeſchlagen. 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Der Hauptteil beſchäftigt ſich mit der außerordentlich umfangreichen Dokumenten“ ſammlung, die zur Vorbereitung der Internationalen Wirtſchafts⸗ konferenz vom Völkerbundſekretariat herausgegeben wurde. Dieſes mehrere tauſend Druckſeiten umfaſſende Materzal in franzöſiſcher und engliſcher Sprache wird in der Form von Inhaltsangaben der einzelnen Denkſchriften dargeſtellt. Damit iſt die Möglichkeit gegeben⸗ ſich über alle weſentlichen, in der Dokumentenſammlung auf⸗ geworſenen Probleme ſchnell zu unterrichten. Der dritte Teil enthält die Tagesordnung und die umfangreiche Liſte der von den einzelnen Staaten für die Konferenz beſtimmten Delegterten.— Die Broſchür⸗ iſt als ein Führer durch die Wixtſchaftskonferenz gedacht und wird jedem Leſer die Verfolgung der Ereigniſſe in Genf ermöglichen. Daß etwa 190 Druckſeiten umfaſſende Heft kann zum Preiſe von 2,50 für das. Stück beim Reichsverband der Deutſchen Induſtrie bezogen werden. 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