eedee ———— Montag, Mai Noue Mannheimer Seitun Nenngepreif ſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Sa dun die Poſt monatlich Nr 250 ahne S ſehſuc 0 enderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ erung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Buſte eſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.4⸗6, 5 ermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Wdeſſe Perke, 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 12m ſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Spott und Spiel WMorgen⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der CTechnik. Wandern und Neiſen Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 200 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile fle Al e 0,40 M Mellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim⸗ Geſetz und Necht Lundesparteitag der D. V. N. in Konſtanz Von unſerem K..⸗Sonderberichterſtatter Rede des Reichswirtſchaftsminiſters 9 27 as„neue Konzil von Konſtanzä“, wie es Reichs⸗ antöſchaftsminiſter Dr. Curtius in ſeiner Begrüßungs⸗ läbrache am Samstag abend ſcherzhaft nannte, hat einen glänzenden Verlauf genommen. In zweitägiger ernſthafter —5 angeſtrengteſter Arbeit wurde eine Fülle von brennen⸗ en Problemen politiſcher und kulturpolitiſcher Art behandelt. a Samstag nachmittag trat zunächſt der geſchäftsführende oblelchuß zuſammen, dem die Vorbereitung des Parteitages lag. Ihm ſchloß ſich eine außerordentlich intereſſante aummunalpolittſche Tagung an, bei dex Rechts⸗ nwalt Steinel-⸗Pforzheim ein erſchöpfendes Referat kommunalpolitiſche Forderungen der Gegenwart hielt. 8 eichzeitig war eine Landesvertreterinnentagung anberaumt, der Fräulein Dr. Gertraud Wolf⸗München über ö oderne ſoziale Frauenfragen ſprach. Ueber den utereſſanten Vortrag wird noch eingehend berichtet werden. 5 öffentliche Verſammlung im Conziliumgebäude, die eraus ſtark beſucht war, ſah als Redner den preußiſchen Fandtagsabgeordneten Jofef Buchhorn, der ſich namentlich it dem Problem des Einheitsſtaates befaßte. Ein egrüßungsabend, der von der Ortsgruppe Konſtanz gegeben 7858 und der eine Reihe muſikaliſcher Darbietungen brachte, cloß den erſten Abend ab. Der eigentliche Parteitag begann am Sonntag vormittag 9 Uhr und währte ohne Pauſe ber 6 Stunden. Nach Begrüßungsworten durch den Landes⸗ vorſitzenden Steinel und Erledigung einiger organiſa⸗ oriſcher Fragen und ſtatuariſcher Angelegenheiten ergriff Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius das Wort zu einer einſtündigen Rede über politiſche and wirtſchaftliche Gegenwartsfragen. Er mawfte einleitend an den Beſuch der italieniſchen Muſter⸗ eſſe in Mailand und die Eindrücke an, die er dort in Ge⸗ vorächen mit italieniſchen und deutſchen Wirtſchaftsführern dam Stande der italieniſchen Wirtſchaft erhalten habe. Trotz internder Schwächungsmomente bei dem Mangel an wich⸗ 115* Rohſtoffen und trotz der in der gegenwärtigen Inflation egenden Gefahren ſei der Aufſchwung der ttalieniſchen irtſchaft unverkennbar, die Energieentfaltung des Staates n der Wirtſchaftsfürſorge erſtaunlich. Die in der Preſſe wie⸗ erholt vorausgeſagte Zuſammenkunft mit ſeinem italleniſchen ˖ aegen ſei nicht zuſtandegekommen. Der italieniſche Wirt⸗ 9 aftsminiſter ſei durch die Vorbereitung des Arbeitsgrund⸗ dſebes und durch die Eröffnung der Internationalen Land⸗ di etſchaftskonferenz in Rom verhindert geweſen, an dem plomatiſchen Empfang des Meſſeamtes in Mailand teilzu⸗ ſpamen. Der Aufforderung des Herrn Deluzzo, ihn acht Tage äter in Mailand aufzuſuchen, habe er, Curtius ſeiner Reiſe⸗ apoſttionen wegen nicht entſprechen können. Es ſei be⸗ zunerlich, daß die beiderſettig gewünſchte Zuſammenkunft nicht boteandegetommen wäre. Es hätte ſich ſonſt Gelegenheit ge⸗ ſch en, die wirtſchaftlichen Beziehungen zu vertiefen, wahr⸗ einlich auch der Ueberwindung gewiſſer Schwierigkeiten im ollverkehr die Wege zu ebnen. Nach ſeiner Rückkehr werde wi Hauptarbeit des Reichswirtſchaftsminiſteriums in welt⸗ 5 etſchaftlichen und handelspolitiſchen Aufgaben liegen. Die ſentliche Meinung in Deutſchland verhalte ſich der Weltwirtſchaftskonferenz lügenüber ſehr zurückhaltend. Das ſei pſychologiſch verſtänd⸗ eing Die deutſche Delegation andererſeits müſſe nicht aktiv die ceifen und ſei entſchloſſen, alle Chancen auszunützen, um ſörd Solidarität der Weltwirtſchaft treibenden Nationen zu ern, den ins Kraut geſchoſſenen Protektionismus zu be⸗ leeiden und praktiſche Vorſchläge zur Erreichung dieſes — durchzuſetzen. Mit dem Zweck der Weltwirtſchafts⸗ d ferenz, die der Initiative Frankreichs entſprungen ſei, ſei bar hochſchutzzöllneriſche neue franzöſiſche Zolltarif unverein⸗ ohn, Hoffentlich würden die Genfer Verhandlungen nicht freul Einfluß auf ſeine endgültige Geſtaltung bleiben. Er⸗ ratnlich ſei die Einmütigkeit, mit der alle Parteien bei der Be⸗ briund des letzten deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsprovi⸗ Mlen den Entwurf wegen ſeines übertriebenen Protek⸗ mus, als Verhandlungsgrundlage abgelehnt hätten. Die würddelsvertragsverhandlungen mit Polen eint en wahrſcheinlich demnächſt in ein entſcheidendes Stadium laßtreten. Daß die politiſchen Fragen, Ausweiſung, Nieder⸗ 0. 80 uſw., vorher bereinigt ſein müßten, ſei ſelbſtverſtänd⸗ geſchroringend erforderlich ſei die alsbaldige Gewinnung einer wächloſſenen öffentlichen Meinung in Deutſchland durch Ab⸗ unter 3 der induſtriellen und landwirtſchaftlichen Intereſſen mein. dem Geſichtspunkt der Geſamtwirtſchaft und des Ge⸗ nwohls. Bei 8 Erörterung der innenpolitiſchen Lage der Miniſter, daß die Arbeitsgemeinſchaft, die die ſchaftktwärtige Regierungskoalition darſtelle, durch die gemein⸗ ie 31285 Erledigung ſo wichtiger geſetzgeberiſcher Arbeiten, geſetzes Große Etatsgeſetzes, des Finanzausgleiches und des Not⸗ über die Arbeitszeit, eine Befeſtigung erfahren habe. olk⸗ Probleme harrten noch der Löſung. Die Deutſche Voſttiertei werde ihrer Tradition getreu mit dem Willen Iſttivegz zu ſchaffen die Reichsaufgaben entſchloſſen fördern. Eine nicht unweſentliche Rolle für die weitere Befeſtigung der Koalition ſpielten die ſich mehrenden ungrechtfer⸗ tigten Angriffe der Oppoſition, insbeſondere der Demokratiſchen Partei gegen ihrer langjährigen frü⸗ heren Koalitionsgenoſſen. Der Miniſter wies in dieſem Zu⸗ ſammenhang den ihm aus der Preſſe erſt jetzt bekannt gewor⸗ denen nach Form und Inhalt unverantwortlichen Angriff des Abg. Erkelenz in Hamburg gegen die Objektivität des Reichswirtſchaftsminiſteriums auf das entſchiedenſte zurück. Hinſichtlich der Kulturfragen, insbeſondere des Reichsſchulgeſetzes. forderte der Redner, bald aus dem Stadium der Entſchließungen in das der praktiſchen Geſtaltung einzutreten. Er drückte die Erwartung aus, daß von keiner Seite zu einer neuer Auflage des Kulturkampfes getrieben würde. Wenn man miteinander um die Löſung dieſer das ganze Volk bewegenden Frage ringe, ſo dürfte dieſes Ringen ſich nur unter dem oberſten Geſetz unſeres ge⸗ ſamten Volkes willen vollziehen, der Erhaltung der Einheit von Reich und Nation. Die Ausführungen des Miniſters wurden mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Namentlich die hochpolitiſchen Er⸗ klärungen, die den brennendſten Gegenwartsfragen gewidmet waren, fanden im Parteitag ein ſtürmiſches Echo. Weitere Vorträge hielten der Landesvorſitzende Steinel über Kulturaufgaben der Gegenwart, Landtagsabgeord⸗ neter Dr. Mattes über Mittelſtand und Landwirtſchaft im Kampf um ihre Exiſtenz und Landtagsabg. Obkircher über Staat und Beamtentum. Auch dieſe Referate fanden die ein⸗ mütige Zuſtimmung des Parteitages, die ſich in nachfolgender Entſchließung wiederſpiegelt: „Die Landesverſammlung der Deutſchen Volkspartei rich⸗ tet an die Reichstagsfraktion, wie auch an die Landtags⸗ fraktion die dringende Bitte, ſich mit allen Mitteln für die Erhaltung der badiſchen Simultanſchule ein⸗ zuſetzen. Sie erblickt in ihrer Erhaltung die beſte Gewähr für die Erziehung unſerer Jugend, dem Geiſt des religiöſen Frie⸗ dens, ſie lehnt die Bekenntnisſchule ebenſo wie die weltliche Schule in Baden ab. Die Deutſche Volkspartei in Baden iſt der Anſicht, daß das Verhältnis zwiſchen Staat und Kirche grundſätzlich nicht durch Konkordate, ſondern durch Staats⸗ geſetz zu regeln iſt. Deshalb müßte ſie bedauern, wenn der Abſchluß eines Konkordates in Bayern und die preußiſche Politik dazu führen würde, daß der von ihr als richtig er⸗ kannte Weg verlaſſen wird.“ Weiter wurde dem Reichswirtſchaftsminiſter und der Reichstagsfraktion, im beſonderen dem Parteiführer Dr. Streſemann ſowie der Fraktion des badiſchen Landtages Dank und Vertrauen ausgeſprochen. Die Entſchließung über die Belaſtung des Mittelſtandes und das Berufsbeamtentum werden noch nachgetragen werden. Erwähnt ſei noch, daß der Parteitag mit beſonderem Nachdruck ſich für eine namhafte Erhöhung der Kriegsbeſchädigtenverſorgung und der endgültigen Regelung der Liquidationsſchä⸗ den eingeſetzt hat. Eine gemeinſame Mittagstafel beſchloß nach den anſtrengenden Verhandlungsſtunden den Parteitag. Am Montag findet ein gemeinſamer Ausflug nach Friedrichs⸗ hafen zur Beſichtigung der Zeppelinwexkt ſtatt. Die Reichsfinanzen Nach den Mitteilungen des Reichsfinanzmi⸗ niſteriums wurden in der Zeit vom 1. April 26 bis 3. März 27 im ordentlichen Haushalt an Steuern, Zöllen und Abgaben 7566,9 Millionen.“. vereinnahmt, und in der gleichen Zeit 7 469,8 Mill. Mark verausgabt. Von den Ausgaben entfallen auf die allgemeine Reichsverwaltung 4 504,4 Mill. Mark, auf Reparationszahlungen 432,9 Mill. Mk. und auf Steuerüberweiſungen 2532,5 Mill. Mark. Rein kaſ⸗ ſenmäßig ergibt ſich alſo ein Ueberſchuß von 97,1 Mill. Mark. Hierzu kommen noch die Monatszwölftel der in den Haushalt eingeſtellten Ueberſchüſſe aus den Jahren 1924/25 mit 400,2 Mill. Mark, ſodaß insgeſamt ein etatsmäßiger Ueber⸗ ſchuß von 497,3 Mill. Mark im ordentlichen Haushalt zu verzeichnen iſt. Die Einnahmen des außerordentlichen Haus⸗ haltes betrugen im Fiskaljahr 1926/27 331,3 Mill. Mk., die Ausgaben 554,2 Mill. Mk., ſodaß aus vorhandenen Ueber⸗ ſchüſſen noch 222,9 Mill. Mk. zu decken ſind. An nachträg⸗ lichen Einnahmen zugunſten des Rechnungsjahres 1925 ſind 48,7 Mill. Mk. ausgewieſen, dagegen werden an Ausgaben zu Laſten dieſes Rechnungsjahres 409,1 Mill. Mk. verzeichnet. Der Stand der ſchwebenden Schuld war am 31. März 27 170,7 Mill. Mark. Zu den obigen Ziffern des ordentlichen Haushaltes wird amtlich noch bemerkt: Aus Steuereingängen im Mönat März 1927 ſind im April 1927 an die Länder noch geſetzliche Anteile in Höhe von 28,4 Mill. Mk. gezahlt worden. Außerdem wird darauf aufmerkſam gemacht, daß aus den bis Ende März 1927 ausgewieſenen etatsmäßigen Ueberſchüſſen ein Rückſchluß auf das Ergebnis des geſamten Rechnungsjahres in einer dieſem Ueberſchuß entſprechenden Höhe nicht gezogen werden kann, da am Ende des Rechnungsjahres zur Deckung nachträglicher Ausgaben zu Laſten des Rechnungsjahres(wie oder gezeigt) noch ein Bedarf von etwa 250 Mill. Mark vor⸗ handen ſein wird. Der 1. Mai in Verlin Berlin, 1. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der 1. Mai hatte das Straßenbild nicht weſentlich verändert. Es war nach langen Regenwochen der erſte wirkliche Frühlings⸗ täg. Er lockte die Menſchen aus den Häuſern zu Hundert⸗ tauſenden hinaus ins Freie. Ueber den Kurfürſtendamm wälzte ſich wie ſonſt der Strom der ſonntäglichen Spaziergän⸗ ger. Von Maidemonſtrationen und Politik war nicht viel zu ſpüren. Nur im Zentrum, wo mittags die gewerkſchaftliche Maikundgebung der freien Gewerkſchaften und Kommuniſten ſtattfand und in den nördlichen und öſtlichen Quartieren der Arbeit gab die rote Nelke im Knopfloch dem Straßenbild das Gepräge. Gegen ½ Uhr war der Luſtgarten und die alte Schloßfreiheit von einer rieſigen Menſchenmenge, etwa 50 000 Männer und Frauen, beſetzt. Man hatte ſich darauf geeinigt, daß diesmal im Gegenſatz zu anderen Veranſtaltungen nur eine einzige Anſprache ſtattfinden ſollte. Zum Redner war der Vorſitzende des Holzarbeiterverbandes, Tarnow, be⸗ ſtimmt. An einigen Stellen waren Lautſprecher aufgeſtellt, die die Rede überallhin verbreiten ſollten. Zehntauſende verſtan⸗ den aber überhaupt kein Wort, zumal die kommuniſtiſchen Ka⸗ pellen unausgeſetzt konzertierten. So kam es, daß ſchon wäh⸗ rend der erſten Hälfte der Anſprache die Kommuniſten ſich wieder bezirksweiſe aufſtellten und abmarſchierten, während die ſoztaldemokratiſchen Gewerkſchaften bis zum Schluß der Rede aushielten. Die Kommuniſten hatten bezeich⸗ nenderweiſe auch ſehr viele Schilder bei ſich, auf denen zur Gegenkundgebung am Stahlhelmtag aufgefordert wurde. So las man„Wer am 8. Mai zu Hauſe bleibt, ſtärkt den Faſ⸗ zismus“,„Hört nicht auf die Sozialdemokratie, die Amme des Faſzismus“. Ein paar Sätze aus der Anſprache des Herrn Tarnow ver⸗ dienen notiert zu werden.„Die Forderung nach dem Achtſtun⸗ dentag iſt für uns kein ſtarres Dogma. Wir verlangen viel⸗ mehr, daß keine Sekunde länger gearbeitet wird, als zur wirt⸗ ſchaftlichen und ökonomiſchen Sicherung notwendig iſt. In der Zeit, in der eine Armee von Arbeitsloſen vor den Betrieben ſteht, iſt es Zeit für uns zu prüfen, ob wir unſer Ziel der Ar⸗ beitsverkürzung nicht weiter ſtecken ſollen. Wir fordern Ra⸗ tionaliſierung der Arbeit in der Weiſe, daß das Ergebnis nicht in den Dividenden, ſondern in den Lohntüten der Arbeiter zu finden iſt.“ Die Kundgebung ſchloß mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie und der Abſinaung der Internationalen. Adolf Hikler ſprach heute zum erſten Male in Berlin und zwar, da das Redeverbot in Preußen noch nicht aufgeho⸗ ben iſt, in einer geſchloſſenen Verſammlung der Berliner Nationalſozialiſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei im Clou. Zu irgendwelchen Zwiſchenfällen kam es nicht. Minderheitskabinett in Thüringen Genau ein Viertel Jahr nach den Wahlen hat das Land Thüringen am Samstag endlich ſeine Regierung erhalten, in der der Landbund, die Deutſche Volkspartei, die Wirtſchafts⸗ partei und die Demokraten vertreten ſind. Gewählt wurde die Regierung mit 29 Stimmen der Regierungsparteien, der Deutſchnationalen und der Nationalſozialiſten gegen 25 Stimmen der Linken bei Enthaltung des Sparers. Die Deutſchnationalen erklärten, die vorgeſchlagene Liſte ſcheine ihnen die letzte Möglichkeit zu bieten, zu einer arbeitsfähigen Regierung zu gelangen, und ſie ſahen ſich daher in die Zwangs⸗ lage verſetzt, der Liſte ihre Stimme zu geben, weil jede andere Maßnahme entweder zu einer Linksregierung oder zur Auf⸗ löſung des Landtages führen würde. Der kommuniſtiſche Antrag auf Landtagsauflöſung wurde gegen die Antragsſteller bei Enthaltung der Sozialdemokratie abgelehnt. Das neue thüringiſche Kabinett ſetzt ſich aus folgenden Perſönlichkeiten zuſammen: Staatsminiſter Dr. Leut⸗ häuſer(DVp), Volksbildung und Juſtiz, Staatsminiſter Dr. Paulſen(DVp), Inneres und Wirtſchaft, Staatsmi⸗ niſter Dr. Tölle(DVp), Finanzen, Staatsrat Mackelde (Loͤbd), Staatsrat Por(Ldbd), Staatsrat Krauſe(Wtſchftsp), Woenne⸗Gotha(Wtſchftsp), Staatsrat Glöckner Die Veratungen der Generalſynode Die Generalſynode beriet am Freitag den Entwurf zu einem Kirchengeſetz über die Vorbildung und Anſtellungsfähig⸗ keit der Geiſtlichen. Es wurde beſchloſſen, daß in den Pru⸗ fungskommiſſionen für die erſten Prüfungen in der Regel die Hälfte der Prüfenden Profeſſoren ſein ſollen. Die Feage der Heraufſetzung der Mindeſtzahl der Semeſter von ſechs auf acht gab Anlaß zu lebhaften Erörterungen. Die Mindeſtzahl der Theologie⸗Semeſter wird nach einem Beſchluß der Synode nunmehr acht betragen. Gegen Schluß der Sitzung beſchäftigte ſich die General⸗ ſynode u, a, mit einer Eingabe des Bundes religiöſer Soziali⸗ ſten in Berlin⸗Neukölln, worin über Nichtberückſichtigung der religiöſen Sozialiſten bei einer kürzlich erfolgten Pfarrerwahl in Neukölln Beſchwerde geführt wird. Die Vorgänge wurden vom Kirchenſenat als Material für das in der Kirchenverfaſ⸗ ſung in Ausſicht genommene Geſetz zum Schutze der kirchlichen Minderheiten überwieſen. Eine Reihe von Anträgen von Provinzialſynoden, u. a. für eine Reform des kirchlichen Wahl⸗ rechts ſowie Verdeutſchung aller kirchenamtlichen Ausdrücke, wurde nach den Vorſchlägen des Verfaſſungsauſchuſſes erledigt. * Das geſchäftstätige polniſche Konſulat in Berlin. Die „Rzeczpospolita“ weiß zu berichten, daß das polniſche Berliner Konſulat im Laufe eines Jahres 300 000 Perſonen abfertigte. Die Einnahmen betrügen im Jahre 1,5 Mill. Mk., die Aus⸗ gaben nur etwa 300 000 Mk. Im Laufe eines Jahres wurden 60 000 Viſa erteilt und 20 000 Päſſe ausgegeben. r —————— —— 2. Seite. Nr. 200 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 2. Mat 1927 Die Jahrhundertheier Bremerhavens Reben Streſemanns und des amerikaniſchen Votſchaſters Ein nationaler Gebenktag Aus Anlaß des hundertjährigen Gebenktages ber Grün⸗ dung Bremerhavens prangte die Stadt am Samstag in rei⸗ chem Flaggenſchmuck. Die im Hafen vor Anker liegenden über die Toppen geflaggt. Kurz nach 9 Uhr trafen die Gäſte am Columbus⸗Bahnhof ein, wo ein Frühſtück ein⸗ genommen wurde. Um 10 Uhr brachte ein Dampfer die Gäſte zum alten Hafen, mit deſſen Anlage am 20. Mat 1827 begonnen wurde. Nach der Landung begaben ſich bie Gäſte nach dem Stadttheater, wo um 11 Uhr die Gedenkfeier begann, bei der der Präſtdent des Bremer Senats, Bürgermeiſter Donandt die Begrüßungsrede hielt. Im Anſchlutz daran nahm der Vorſitzende der Deyntation für Häfen und Eiſenbahn, Senator Dr. Apelt, das Wort zu einer Feſtrede. Als Vertreter der Reichsregierung nahm Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann das Wort. Er führte u. a. aus: Deutſchland begeht in ſtolzer Freude dieſen Feſttag, der durch die Anweſenheit des hochverehrten Botſchafters der be⸗ freundeten amerikaniſchen Nation ein beſonderes Gepräge er⸗ hält. Ich danke Ihnen, Herr Botſchafter, beſonders, daß Sie an dieſem Jubiläum der ehrwürdigen Hanſaſtabt teilnehmen, die alten Beziehungen zwiſchen Bremerhauen und den Ver⸗ einigten Stgaten neu begründen. Echter Hanſeatengeiſt war es, der vor hundert Jahren in tiefſter Not im deutſchen Volke den Entſchluß reifen ließ, hier eine Ausfallpforte für den deut⸗ ſchen Handel zu ſchaffen. Es iſt ein tragiſches Schickſal, daß wir jetzt nach hundert Jahren' in gleicher öußerer Not daran gehen müſſen, den Wiederaufſtieg unſeres Volkes vorzuberei⸗ ten. Wir wollen in unſerer unendlich ſchweren Zeit dieſen ſchöpferiſchen Geiſt lebendig werden laſſen und im gleichen Idealismus die Schwierigkeiten meiſtern die es jetzt zu überwinden gilt. Die ſchwerſten Folgen des tra⸗ giſchen Zuſammenbruches unſeres Volkes ſcheinen hier in Bremerhaven und in Bremen überwunden zu ſein. Wir kön⸗ nen mit Befriedigung feſtſtellen, daß das, was hier geſchaffen worden iſt, nicht nur dem deutſchen Volke erhalten worden iſt, ſondern daß die unermüdliche Spannkraft der Welthandels⸗ ſtadt Bremen und ihrer zielbewußten Bürgerſchaft ſchon wie⸗ der die Fundamente zum weiteren Ausbau gelegt hat. Ein Teil der ſchwerſten Verluſte, die Bremens ſtolze Handelsflotte erlitten hat, iſt ſchon wieder ausgeglichen. Eine ſtändig wach⸗ ſende Tonnage läuft in Bremerhaven ein. Eine wachſende Zahl von Dampfern wird trotz aller Schwierigkeiten gebaut und als Zeugen friedlicher deutſcher Schaffenskraft in den Dienſt des Weltverkehrs geſtellt. Sie tragen dazu bei, die alten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und den überſeeiſchen Län⸗ dern, beſonder den Vereinigten Staaten, neu zu beleben. Sie fördern die lebendigen Verbindungen von Volk zu Volk. Viele Tauſende von Deutſchen haben hier die alte Heimat verlaſſen und in der Neuen Welt ihre zweite Heimat gefunden. Schon iſt piel von unſerem Blut in den Organismus der Vereinig⸗ ten Stgaten geſtrömt. Es iſt kein Wunder, daß ſich hilfreiche Hände dort öffneten, als es wieder galt, an die Wiederaufbau⸗ arbeit zu gehen. Bremerhaven, das vielfach als eine Vorſtadt Newyorks bezeichnet wird, hat ſich in ſeinem Rufe für das ganze deutſche Volk he⸗ währt, das in ſeiner wirtſchaftlichen Entwicklung ſicherlich nicht ſo weit fortgeſchritten wäre, hätte man hier nicht die Verbindungsbrücke zu dem befreundeten Kontinent geſchlagen. Wenn wir der unſterblichen Verdienſte des Schöpfers dieſer hiſtoriſchen Stätten und der Männer gedenken, die ſein Werk fortgeführt und ausgebaut haben, ſo muß uns bewußt werden, daß ein ſolches Werk nur im Frieden gedeihen kann. Das deutſche Volk hat das größte Intereſſe daran, daß die erſten Anfänge ſeiner friedlichen Wiederaufbauarbeit nicht durch kriegeriſche Verwicklungen in Europa und der Welt zerſtört werden. Leiſten Ste mit mir dieſe Arbeit für den Frieden, damit blühen, wachſen und gedeihen kann, was Sie vor dem Untergang gerettet und was Sie neu dem Leben wiehergegeben haben. Der Welthandel Bremens und die Weltgeltung ſeiner Tochterſtadt Bremerhaven!“ Der Bizeypräſident des Reichstages Dr. Rieſſer pries in ſeiner Anſprache die großen Verdienſte des bremiſchen Bürgermeiſters Johannes Schmidt. Der heu⸗ tige Tag ſet ein nationaler Feſttag für ganz Deutſchland, der ernſt und vernehmlich hinweiſe auf den kommenden Tag der Befreiung. Bis dahin aber ſolle jeder denken und wirken an ſeinem Platz nach Fichtes Wort:„Als oh wir allein ſeien und 922 lediglich auf ihm das Heil der künftigen Geſchlechter be⸗ ruhe. Nach einer Anſprache des Vertreters des Reichsrates, Exz. Boden ergriff ber amerikaniſche Botſchafter in Berlin, Shurman, das Wort zu einer Anſprache. Im Einzelnen führte der amerik. Botſchafter Schurmann u. a. aus: Wenn Amerika, wie es Emerſon einmal ausdrückte, ein anderer Name für Gelegenheit iſt, ſo kann wahrlich behauptet werden, daß keine anderen Einwanderer dieſe mit größerem Erfolg ergriffen haben als die Deutſchen zu ihrem eigenen Wohlergehen, zue Förderung bder Intereſſen des amerikoni⸗ ſchen Volkes und zur Unterſtützung der amerikaniſchen Regie⸗ rung. Sie ſind fleißig geweſen und ſind vorwärts gekommen, wie ſie es verdient haben. Selbſft ordnungs⸗ und rechtsliebend ſind ſie immer für Ordnung und Recht und Ordnung im Gemein weſen eingetreten. Andererſeits haben ſie es wohl verſtanden, ihre prſönlichen Rechte, wie ſie in der Verfaſſung gewährleiſtet ſind, zu wahren. Sie haben die öffentlichen Schulen, überhaupt alle Einrichtungen zum Zwecke der Er⸗ ziehung eifrig unterſtützt, in der Frage der Muſik und anderer Künſte ſtanden ſie an erſter Stelle. Die Ideale der Republik ſagten ißnen außerordentlich zu, und im Bürgerkrieg kämpften ſie als Freiwillige für die Freiheit und den Beſtand der Union. Heute ſind ihre Nachkommen und Nachfolger ſo gut wie alle übrigen Amerikaner Vorkämpfer für die Abrüſtung und den Frieden. Die deutſche Sprache hat in den Jahrzehnten unmittel⸗ bar vor und nach der Wende des zwanzigſten Jahrhunderts au' amerikaniſchen Schulen und Hochſchulen eine Vorzugs⸗ tellung inne gehabt. Keine andere moderne Sprache konnte ſich mit ihr vergleichen, was die Zahl der Lehrer und Schüler anbelangte. Da dieſer Zuſtand nicht durch beſondere Maß⸗ nahmen, etwa auf dem Wege der Verfügung herbeigeführt wurde, da er vielmehr das Ergebnis freier Wahl und von Be⸗ dingungen, die in der Geſellſchaft und dem geiſtigen Leben Amerikas begründet waren, darſtellte, ſo zweifle ich nicht da⸗ ran, daß die beutſche Sprache in kurzer Zeit wieder— und ſie iſt bereits auf dem beſten Wege dazu— die Vorherrſchaft gewinnen wird, die ſie infolge der Ereigniſſe, die nur eine urze Zeitſpanne hinter uns liegen, verloren hat. Eine andere Kraft, die auf dasſelbe glückliche Ende hinzielt, iſt die Aehnlichkeit in der gegenwärtigen Beſchafſenheit unſerer Staatsſormen. Ich weiß, es gibt eine Art von Realpolitikern, die den geiſti⸗ gen Kräften, welche auf die Nationen einwirken, wenig Be⸗ achtung ſchenken. Aher dieſe begehen einen verhängnisvollen Irrtum, und ich fühle mich glücklich, daß ich Bismarck als Kronzeugen dafür anführen kann, daß die Imponderabi⸗ lien tatſächlich mit die wichtigſten Dinge der internationalen Politik ſind. Aber ſelbſt von dem materiellen Standpunkt aus, den ſolche Realpolitiker einneh⸗ men, haben wir allen Grund, auf die Fortdauer der beſtehen⸗ den guten Beziehungen zwiſchen unſeren beiden Ländern feſt u vertrauen. Der Redner ſchlaß damit, daß er die guten Wünſche des amerikaniſchen Volkes, die ſeine perſönlichen be⸗ gleiten, überbringe für die Fortdauer des Blühens und Ge⸗ deihens der zwei Städte Bremen und Bremerhaven und ihres großen Hafens in dem zweiten Jahrhundert, in das dieſe unter ſo glückkichen Vorzeichen und mit ſo guter Hoffnung eintreten. Als Vertreter der preußiſchen Regierung wies Staatsſekr. Weismann in ſeiner Anſprache barauf hin, daß es in der Zuſammenarbeit zwiſchen der Freien Hanſeſtadt Bremen und ihrem Nachbarlande Preußen im Laufe des Jahrhunderts — wie es nicht anders ſein konnte— ein Auf und Nieder ge⸗ gehen habe. Aber die Tatſache, daß alle Unterweſerſtäbte aufeinander angewieſen ſeien, habe ſich doch immer wieder durchgeſetzt und immer die Harmonie hergeſtellt und werde es auch in Zukunft tun. Die preußiſche Staatsregierung werde alles tun, um an dem großen Kulturwerk mitzuhelfen. Der oldenburgiſche Miniſterpräſident von Finckh ſchloß ſeine Anſprache mit dem Wunſch, daß ſich die Beziehungen zwiſchen Bremerhaven und Oldenburg, die durch ihre Lage vielfach aufeinander angewieſen ſeien, ſtets in freundnachbarlicher Weiſe geſtalten möchten zum Wohle des ganzen Vaterlandes. Sodann ergriff Bürgermeiſter Dr. Peterſen⸗ Hamburg das Wort, der ſeine Anſprache in die Worte aus⸗ klingen ließ:„Glückauf, Schweſter Bremen, hoch flattre deine alte Fahne über Land und Meer! Was gut am Alten, halte! Was gut am Neuen, das ſuche und faſſe und bleibe, was du immer warſt und was du biſt: Gut hanſeatiſch und darum auch gut deutſch.“ niſchen Hochſchule Hannover, Profeſſor Dr. Oeſterla der mitteilte, Hannover beſchloſſen habe, Bürgermeiſter Dr. Donan Bremen wegen ſeiner hervorragenden Verdienſte die hürgermeiſter Denkmals ein kurzer Feſtakt mit Kranzuiederlegung ſtatt. Nach einer weiteren Anſprache des Rektors der 75 der Techniſchen Hochſchule daß der Senat dt⸗ Würde eines Dr. ing. 1 c. zu verleihen, ergriff zum Schluß Ober⸗ ecke⸗Bremerhaven das Wort. Nach der Feier im Stabttheater ſand auf dem feſtlich 15 ſchmückten Marktplatz am Fuß des Bürgermeiſter Schmid dem Bürgermeiſter Dr. Donandt eine kurze Anſprache 19 Am Nachmittag verſammelten ſich die fünfhundert Seſ, teilnehmer in der Neuen Stadthalle von Bremerhaven zu Feſteſſen. abt⸗ Um ſieben Uhr begann die Jeſtvorſtellung im G 15 theater. Das Programm bot im erſten Teil eine Dichtu 0 Friedrich Rückerts„Chriſtoph Columbus“, wäßrend 910 zweite Teil die Wiedergabe von„Fauſts letztes Tagewerk, 10 Abenddeemerung des Meeres und Hewinnung geſicher Landes“ bildete. Der orcheſtrale Teil wurde beſtritten 2 ſymphoniſchen Tondichtungen Guſtar Mahlers, aus der u 5 8. Eymphonie. Als Gäſte wirkten Dr. Ludwig Wüllng Berlin und Hans Mühlhofer⸗Berlin mit. Nach der Feſtun ſtellung fand auf dem mit Fackeln beleuchteten Marktplatz„ Serenande der Geſangvereine ſtatt, dem ſich ein Fackelzug dun die feſtlich illuminierte Stadt anſchloß. Die Kalaftrophe des Miſſiſſippi Die am Samstag fortgeſetzten Sprengungsarbeiten an den Deichen überhalb New Orleans haben die unmittelbare G“ fahr für die Stadt abgewendet. Die Oeffnung des Deichs iſt jetzt beinahe ein Kilometer lang und wird zu Zeit noch erweitert. Im Gegenſatz zu New Orleans iſt die Lage in Vicksburg kataſtrophal. Die Stadt iſt bereits völllg abgeſchnitten. Der Eiſenbahnverkehr mußte eingeſtellt werdel Die geſamte durch Soldaten und Pioniere verſtärkte Bevblle“ rung arbeitet an der Verſtopfung der Deiche. Zwiſchen Vick⸗ burg und New Orleans haben die Dämme mehrfach na gegeben. 27 Dörfer ſind überſchwemmt. Auch d bei Pazoo gelegene Flüchtlingslager iſt durch die Fluten gänd lich abgeſchnitten, ſo daß die Lebensmittel⸗ und Waſſerzuf eingeſtellt werden mußten. In dem Lager graſſteren Typhn und Maſern. Medikamente werden durch Flieger herbel⸗ geſchafft. Die Zahl der Obdachloſen hat ſich um 100 000 erhoh Die Zahl der Opfer der Kataſtrophe wird nunmehr über 1000 geſchätzt. Die Gonverneure der Staaten Miſſi⸗ ſippi, Louiſtana und Teneſſee haben ſich an den Präſidenten gewandt und ihn gebeten das Hochwaſſergebiet zu beſuchen un ſich durch Augenſchein von dem ungeheuren Elend zu über zeugen. Die durch die Oeffnung bei Poydras ſtürzenden Fluten verbreiten ſich fächerartig über das ganze Land und haben 10 einen Weg zum Borgne⸗See gebahnt, von wo ſie in den Gol von Mexiko abfließen. Von South Bend(Arkanſas) wird eil neuer Dammbruch gemeldet. 60 000 Menſchen ſind hiel durch aus den Häuſern vertrieben worden. Das von 0 Fluten verwüſtete Areal beträgt nunmehr über 10 00 Quadratmeilen. Große Erdol Entdeckungen in Spanien Berlin, 30. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Se „B..“ läßt ſich aus Madrid drahten: Da in einigen nor;⸗ ſpaniſchen Propinzen Vorkommen von Erdöl vermutet wurdſg hat die ſpaniſche Regierung vornehmen laſſen, 1 geſtern bei einer Tiefe von 900 Metern plötzlich Petrolen unter ſtarkem Druck und in dichtem Strahl zu Tage förderte Das Oel ſoll von beſter Beſchaſfenteit ſein. Die Petroleun zone ſoll eine Ausdehnung von 20—90 Kilometer haben. 701 91 kann für Spanien von größer wirtſchaftlicher Wichtiake ein. Deutſche Eiſenbahnſachverſtändige in England London, 2. Mai. Geſtern ſind in London 98 deutäſſ Eiſenbahnſachverſtändige eingetroffen, die eine Studienre unternehmen, um den Betrieb der engliſchen Eiſenbahne, kennen zu lernen, Zu Ehren der deutſchen Sachverſtändige barbez ein Diner ſtatt, an dem der engliſche Transport⸗ fe er Arbeſtsmintſter teilnehmen werden. Es handelt ſich u, der Beſichtigungsreiſe um einen Gegenbeſuch 1* den im 60 gangenen Jahre ſtattgefundenen Beſuch engliſcher Eiſenbal fachleute in Deutſchland. Poꝛſie und Proſa Man iſt geneigt, in allem, was die Vermählung eines jungen Paares umgibt, nur das Walten der Poeſie zu ſehen. Die Liebe, die die beiden Jungvermählten zuſammenführt, iſt ein Lieblingsthema der Poeten. Und ſy iſt es ganz natürlich, daß der poetiſche Schimme: noch auf der Handlung liegt, durch die zwei Liebende ſich fürs Lehen binden. Wie aber ſtehen damit die Worte im Einklang, die die deutſche Sprache für die Be⸗ griffe des Herzensbundes gebildet hat? Herrſcht hier auch die Poeſie oder kömmt hier am Ende die nüchterne Proſa zum Vorſchein, die ja doch ſchließlich im Leben der normale Zuſtand iſt? Das Wort Hochzeit deutet noch am meiſten auf die feſtliche Hochſtimmung, die das junge Pagr an ſeinem Vermählungs⸗ tage und ſeine Hochgeitgäſte beherrſcht, Im übrigen aber ſind die Worte, die ſich auf den Lebensbund beziehen, alle aus dem praktiſchen Leben gegriffen. Es handelt ſich dabei ent⸗ weder um das praktiſche Leben der Hausgemeinſchaft oder aber um die Rechtsgrundlage, auf der die Lebensgemeinſchaft aufgebaut war. Gerade dieſe rechtliche Seite hatte in den ſrüheren Zeiten eine weit größere Bedeutung als heute. Daß die Hausgemeinſchaft eine obe Rolls ſpielte, beweiſt u. a. auch das engliſche Wort husband, das den Ehemann bezeichnet, das aber ſeinem Urſprung nach dem Manne zukommt, der die Hausgemeinſchaft wie durch ein Band zuſammenhält. Was bedeutet das deutſche Wort Ehe? Man kann ſeine ur⸗ ſprüngliche Bedeutung erſt erkennen, wenn man die Sprach⸗ gewohnheit früherer Zeiten zum Vergleich anzieht, Dos Wort Ehe geht auf das althochdeutſche Wort Ewa zurück. Es nahm im Mittelhochdeutſchen die Form Ewe an und verwan⸗ delte ſich dann in das Vort Ehe. Es bedentet urſprünglich ſo⸗ viel wie Geſetz oder Vertrag. ue germaniſche Ge⸗ letzesſammlungen ſind unter dem Namen Ewa zuſammenge⸗ faßt. Der Sinn, den wir dem Wort heute ausſchließlich bei⸗ legen, kam zuerſt um das Jahr 1000 auf, Damals blieb aber die urſprüngliche Bedentung weiter beſtehen. Ss nannte man 3. B. damals das alte und das neue Teſtament noch die alte und die neue Ehe. Das urſprüngliche Wort hat ſich noch in dem Namen Ewald erhalten. Der Name bedeutet Verwalter des Geſetzes. Daß er mit dem Namen Ehe in verwandſchaft⸗ licher Beziehung ſteht, iſt den meiſten heute unbekannt. Das praktiſche Leben kommt auch in dem Wort Heirat zum Ausdruck. Es bedeutet kurz geſagt ſoviel wie Heim⸗Rat. Der erſte Teil des Wortes geht auf das gothiſche Hoiwa zu⸗ rück, das mit Haus und Haushaltung gleichbedeutend iſt. Der zweite Teil hat ſich bis heute in vielen Verbindungen erhalten. Wir kennen das Wort Vorrat oder Gerät. Wie aber kommt die Zuſammenſetzung Hei⸗Rat zu der Bedeutung, die wir ihr heute heilegen? Sie bezieht ſich auf einen Vorgang, der dazu diente, alles aufzubringen, was zur Führung eines Haus⸗ haltes nötig iſt. In den notwendigen Hausrat war auch die Frau mit einbegriffen, eine Auffaſſung, die weder ſehr poetiſch iſt, noch unſeren modernen Anſchauungen irgendwie entſpricht, die aber zu znen Zeiten noch vorherrſchte, in denen das Wort Heirgt gebildet wurde. Heirat bedeutet alſo die Gründung eines Hausſtandes durch Erwerbung einer Frau und aller Ge⸗ rätſchaften, die man auch in dem früheren primitiven Zuſtande zur Führung eines Hausſtandes nötig hatte. Das Wort Vermählung geht auf die rechtliche Grundlage einer Eheſchließung zurück. Es enthält die Stammſilbe Mal oder Mahl, die auch in anderen Zuſammenſetzungen vorkommt. 0 17 55„die Mahlſtadt diejenige Stätte, wo im alten Deutſchland Recht geſprochen wurde. Manche Orte, an denen ſich Gerichtsſtädte befanden, haben noch heute in ihrem Namen einen unn an das Wort Mahl, wie z. B. Dietmelle bei Kaſſel. Die Vermählung bezeichnet jene A 4 durch die in germaniſcher Zeit ein Vertrag als Rechtsgrundlage der künftigen Ehe geſchloſſen wurde An dem Vertrag war der Bräutigam auf der einen und der Vater der Braut auf der anderen Seite beteiligt. Er wurde vor verſammelter Rechts⸗ gemeinde abgglchren war alſo mit allen Garantien einer regelrechten Gerichtsverhandlung umkleidet. Von dieſer ur⸗ ſprünglichen Bedeutung hat ſich das Wort Vermählung mit der Zeit entfernt. Denn wir verſtehen unter Vermählung Prlr den Ahſchluß einer Ehe, während die Vermäßlung ur⸗ See nur der rechtliche Vorgang war, der als nötwendige orausfetzung für das Eingehen einer Ehe. Die ur⸗ ſprüngliche Bedeutung iſt in dem Wort Mahlſchatz exhalten eblieben. Dieſes Wort bedeutet Brautgabhe und ſo ver⸗ tand man früher unter den Vexmählten nſcht das ſunge Ehe⸗ paar, ſondern die Verlobten. Die 1400 Bedeutung iſt aber ſchon im Mittelalter vorhanden, wie ſich daraus ergibt, daß man im Mittelhochdeutſchen mit dem Wort Gemahl den Ehe⸗ mann oder die Ehefrau bezeichnete. Der Vorſtoß in den Weltenraum. In der wiſſenſchaft⸗ lichen Geſellſchaft für ſprach geſtern abend der unſern Leſern aus zahlreichen Aufſätzen bekaunte Ingenleur und Schriftſteller Max Valier, der ſich zur Aufgabe geſetzt hat. ſchüſſen aus zu unterſuchen, über den„Vorſtoß in den Weſieh raum“. Der Bortragende behandelte die bisberigen Verſuſſe und Forſchungen auf dieſem Gebiet. Er behauptete, daß 11 den Bau geeigneter Raketen keine theoretiſchen, ſondern 1 0 noch rein kechniſche Bedenken beſtünden. Sein Plan geht dahig die Raketen aus einem normalen dreimotorigen Flugzen, heraus zu entwickeln. Als Antriebsmittel ſoll ein Pulver ve wendet werden, deſſen Verbrennungsgaſe aus einer Oeffuun heraustreten und den Reaktionsdruck verurſachen. Das neue Präparat gegen die Zuckerkrankheit. 15 heimrat v. Noorden übergiht der Preſſe folgende Erliſ krung: Durch einen Vertrauensbruch war am 21. April Nachricht über ein neues, zu innerlichem Gebrauche gecigneg inſulinfreties Organpräparat der Horment 7 Berlin, mit welchem ich ſeit ſechs Wochen ſehr günſtige, theie peutiſch und theoretiſch wichtige Reſultate bei Zuckerkranige rzielt batte, in die Preſſe gelangt, vevor eine authenege Mitteilung barüber in einem Fachblatte erſchlenen war. 1 ſolche wird vorausſichtlich in acht bis pierzehn Tagen ſ ſcheinen. Obwohl bereits auf dem Wiesbadener Kongreß 1f 530 neitgsteilt wurde, daß die Benachrichtigung der Preſſe an ndtekretton ſeruhe, ſetzen ſich nicht gukoriſterte geſe wirrende Rachrichten über das Präparat in der Preſ ſort. Es liegt im Intereſſe der Sache, daß folche Mittellunge jetzt aufhören, bis ich meine Ergebniſſe veröffentlicht habe⸗ Was iſt eine Frau wert? ätzen, 655 f. 80 Faen wert iſt? Nicht ganz leicht abzuſchice kann man ja ungefähr wiſſen, aber wie ſie 15 Sbebeihter don Cake deHaung, un Nhen Fen aſe Oberrichter pon England Hewart of Aung aace krdett klage das Urtel e Was eine elungen. Er hatte in einer Scheidung ällen, in der der Gatte die Trennung der Ehe verlangte, weß ſeine Frau in hohem Grade die Huldigungen eines ande g Mannes entgegengenommen hatte. Außer dieſer Trennun verlangte der Ehsmann von dem bdeſder ger Gattu aur⸗ noch zweitzundert Pfund Schadenerſatz. Der Verehrer ſeinen eits wünſchte den Wert der Wattin nun abzuſchätzen. zer Lord Oberrichter pon Enugland entſchied:„Da ſt⸗ Gexichtshof vorhanden iſt, um hier eine endgültige Taze 1000 legen, entſchelde ſch aus eigener Machtvollkommenheit 110 etze den materiellen Wert diefer Gattin auf— 2 Schillf den Weltenraum außerhalb der Atwoſphäre von Rakoten⸗ 6 Penee feſt“. Dies ſind etwa 2,40; gewiß nicht allgu vi —— — el⸗ or⸗ en e⸗ ng r die lig iſ⸗ 1 ⸗ en il e 50 AKS r —— Rennen ſtellten ſich vier Pferde dem Starter. So Montag, den 2. Mai 1927 * 4 2 N 3. Seite. Nr. 200 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 15 Malmarktſonntug Dem Maimarktſonnta i g fehlte der lachende Sonnenſchein. wettencgen hat uns der April, der diesmal den üblen Nuß als Negenſchwerſcher Geſelle wahrmachte, am Samstag verlaſſen. uglei chwer war auch die Nacht zum erſten Maientage und maſſend zum traditionellen Lokalfetertag. Dunkle Wolken⸗ den 5 bedeckten während des ganzen geſtrigen Vormittags awar ee Erſt gegen Mittag trat Aufheiterung ein, die ung er Sonne keinen Durchblick geſtattete, aber wenigſtens kalt mit dem gefürchteten Naß verſchonte. Aber kalt, bitter⸗ ichti wars den ganzen Tag über, ſo kalt, daß die ganz Vor⸗ an die den Winterüberzieher hervorholten, gut beraten Fre Im Mittelpunkt des Intereſſes der Einheimiſ Fremden Fand ſſ er Einheimiſchen und Pferderennen. wenig einladenden Witterung war der Beſuch aus⸗ ref Alle Plätze hatten eine alle Erwartungen über⸗ obihſenden Zuſpruch aufzuweiſen. Selbſt der Neckardamm war, — ohl 50 Pfg. Eintritt erhoben wurde, von einer gewaltigen uſchenmenge beſetzt. Es gehört ſchon ſehr viel Sports⸗ d geiſterung dazu, ſtundenlang auf einem Platz anszuharren, 05 an Tagen wie dem geſtrigen eine mehr als kühle Sitz⸗ Perezenbeit bietet. Wir freuen uns, daß der Badiſche Renn⸗ ie ein eine ſo treue Sportsgemeinde beſtitzt, die ſich ſelbſt durch Da Ungünſtigſte Witterung nicht zurückhalten läßt. Der inpent war keinerlei Gelegenheit geboten, mit der Früh⸗ rstoilette zu paradieren. Der Pelzmantel war der beſte Kchut für den eiſigkalten Luftzug, der auf den Tribünen die inshen rot und blau färbte. Die Reſtaurationsräume hatten anſelge der Viſite der Eisheiligen einen gewaltigen Anſturm dal heißen Kaffee und ſonſtige wärmende Getränke auszu⸗ ten. Die Bierquellen wurden ſo gut wie garnicht in An⸗ 8 genommen. er Sport war durchaus zufriedenſtellend. Nur im erſten l Die andern echs Wettkämpfe waren durchweg weit beſſer beſetzt. Das euwieſen⸗Rennen, ein Kampf auf der Flachen über 2000 5 eter, wies die größte Beteiligung mit 12 Pferden auf. Trotz es nicht ungefährlichen Geläufs kamen keine gefährlichen Uürze vor. Nur in zwei Fällen trennten ſich Roß und Ret⸗ —5 ohne Schaden zu nehmen. Im General v. Moßner⸗Jagd⸗ wanen, in dem erfreulicherweiſe der Namensträger ſiegreich ar, ſchied ſchon am Start der Schimmelhengſt„Snob“ aus, N er von der um ſich ſchlagenden Fuchsſtute„Glückburg“ Nfe Oberſchenkel getroffen wurde. Die Fleiſchwunde, die das ferd erlitt, iſt zwar nicht gefährlich, aber der Reiter, O. L. ſeesta, ſtieg vorſichtigerweiſe ab. Die Wettgemeinde war 5 esmal nicht in der Lage, ungewöhnlich hohe Quoten einzu⸗ ſounnſen, weil ſelbſt, wenn der Favorit verſagte, der Sieger 7 Beachtung gefunden hatte, daß Ueberraſchungen aus⸗ jeben. Sämtliche Rennen nahmen einen feſſelnden Verlauf. f an ſah mehrere ſchöne Endkämpfe. Der Umſatz am Totalt⸗ bewegte ſich in den Grenzen, die durch die allgemeine zeldknappheit gezogen ſind. Man glaubt ein Märchen zu ren, wenn man an die Zeit erinnert wird, in der der An⸗ rang zu den Wettſchaltern ſo enorm war, daß ſich Schlangen deis zur Kriegszeit vor den Lebensmittelläden bildeten. Der echniſche Apparat klappte wie gewohnt ſo vorzüglich, daß dte ennen pünktlich und reibungslos abgewickelt wurden. Von en Rennbeſuchern iſt Bürgermeiſter Ritter mit mehreren erren zu erwähnen, die an einer Ausſchußſitzung des Deut ſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes teilnahmen. Der Fremdenzufluß erfreulicherweiſe ſehr ſtark. Man konnte ſchon vormit⸗ ags viele Auswärtige durch die Straßen wandern ſehen. Am kachmittag übte die Meſſe auf dem Meß⸗ und Zeughausplatz 15 ſo große Anziehungskraft aus, daß man nur mit Müge orwärts kam. Umſo auffallender war die ſchwache Beteilt⸗ Fung an den Demonſtrationszügen. Die Sozialdemo⸗ raten brachten etwa 3000 und die Kommuniſten gar nur 750 Fiazenen auf die Beine. Man darf demnach von einem großen tasko dieſer Demonſtrationen ſprechen. Die Umzüge verliefen n voller Ruhe und Ordnung. Bei den Kommuniſten gab es et Zwiſchenfälle, weil Polizeibeamte den Zug anhalten woll⸗ en, da er verkehrsſtörend wirkte. Erfreulicherweiſe braucht 125 einer einzigen Ausnahme von keinen Ausſchreitungen be⸗ chtet zu werden. In einer Käfertaler Wirtſchaft wurde ge⸗ Trotz der gezeichnet. ern nachmittag ein 33 Jahre alter, verheirateter Mechaniker 1 einen Stich in die linke Bruſtſeite erheblich ver⸗ etzt. Außerdem erlitt er eine 10 Ztm. lange Schnittwunde en der linken Wange. Allgemeines Mitgefühl dürfte die Mit⸗ eilung hervorrufen, daß geſtern bei der Morgenarbeit ein ockey namens Gerber aus Dortmund ſo ſchwer verun⸗ Fückte, daß er nachmittags im ſtädtiſchen Krankenhauſe ſeinen 333 erlag. Der Jockey geriet in dem Bemühen, ein Pferd, das in die falſche Bahn ausbrechen wollle, in die rbeitsbahn zurückzubringen, gegen den Startpfahl in der ——̃̃ä—.ñ̃̃̃̃̃———— 4— Nähe der Sattelplatztribüne. Der Anprall war ſo heftig, daß Gerber einen Schädelbruch mit Gehirnblutung, ſowie einen Schlüſſelbein⸗, Schienbein⸗ und Handbruch erlitt. Er wurde bewußtlos vom Platze getragen und iſt, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, geſtorben. Als lokalgeſchichtliches Ereignis verdient regiſtriert zu werden, daß die Autos auf der Heimfahrt zum Rennen zum erſtenmale die verlängerte Auguſtaanlage benützten. So konnte man u. a. ſämtliche Lieferwagen der„.M..“ ſehen, die hintereinander den Weg nach dem Waſſerturm zu nahmen. Man wurde ſich in dieſem Augenblicke ſo recht eindringlich der großen Veränderung bewußt, die dieſe Stadtgegend in der letz⸗ ten Zeit erfahren hat. Sch. Maimarkt Maimarkt! Plakate künden es, Leute ſagen es, Fahnen künden es, daß da draußen auf dem Schlacht⸗ und Viehhof wieder Feſttag, wieder Maimarkt iſt. Die Kaſtanienbäume haben Feiertagskleiner angetan und leuchtende Kerzen auf⸗ geſteckt, bunte Schilder preiſen an und geben Auskunft. Ein größeres Aufgebot an Schutzleuten und große Menſchenmaſſen geben dem Ganzen ein bedeutendes Ausſehen. Kurz, es iſt etwas los, es iſt Maimarkt! Ein große Zelthalle birgt eine Ausſtellung für Metz⸗ gerei und Landwirtſchaft. Sie enthält Büfetts, Theken, Eis⸗ ſchränke, Regiſtrierkaſſen, Metzgereimaſchinen, Metzgereikoch⸗ und Räucheranlagen, Hackblöcke, Wagen, Werkzenge, Leberkäs⸗ Bratöfen, Wurſtſchneidemaſchinen, Berufskleidung für Metz⸗ ger, Steinzeugtöpfe und ⸗tröge, Wurſt⸗ und Fleiſchwaren, Fleiſchereigeräte, Keſſel, Kühlſchränke, Schermerſche Schieß⸗ apparate und Zentrifugen. Im Freien ſtehen noch landwirt⸗ ſchaftliche Maſchinen, Wagen, Autos und Muſter für Stallun⸗ d gen. Die Firma Mailänder u. Koch hat ihre eigene Ver⸗ kaufsmeſſe, die ſchmuck aufgemacht iſt. Auf den Muſterungsplätzen des Viehhofs werden Pferde vorgeführt, erfüllt von Mut, ſtrotzend von Kraft, vom Reit⸗ und leichten Wagenpferd an bis zum ſchweren Arbeitspferd. Manche tragen ſchon auszeichnende Bänder in den geflochte⸗ nen Mähnen. In den Großviehhallen ſtehen prächtige Rinder, auserleſene Tiere. Die Kleinviehhallen beherbergen Kälber, Schafe und Schweine, lauter herrliches Material. Die An⸗ zahl, die Stärke des Auftriebs? Auf dem Sekretariat hat man höflich, aber beſtimmt eine Auskunft abgelehnt. Trotzdem haben wirs erfahren. Darnach waren geſtern— nur für den Sonntag gelten dieſe Zahlen— etwa 720 Rinder, über 1000 Pferde, 700 Kälber und 3207 Schweine angetrieben. Eine ſchöne Zahl. Auf der gegenüberliegenden Seite des Viehhofs wurde „Sultan“, der Rieſenochſe, angeprieſen. Das Tier hat be⸗ reits in den Maſtviehausſtellungen Berlin, Dresden, Köln uſw. großes Aufſehen erregt. Es gehört dem Landwirt Faßben⸗ der in Elmshorn in Holſtein. Der Ochſe iſt über 2 Meter hoch und ſoll 40 Zentner ſchwer ſein. Sein Wert wird auf 300000 M. geſchätzt. Tauſend Mark werden dem bezahlt, der ein gleiches Tier danebenſtellen kann. Wir wollen es nicht bezweifeln. Denn alle Sekpſis iſt plötzlich verſchwunden beim Anblick der lieblich blinzelnden Maßkrüge und der duftenden boißen Würſtchen. Maimarktloſe, Brezeln, Schokolade, Eis? ia alles recht. Aber jetzt a Maß Bier her und damit 1 Stlaoͤtiſche Nachrichten Tagung des Landesverbandes Vad. Schreinermeiſter Am Samstag nachmittag nahm die Tagung des Lan⸗ desverbandes Badiſcher Schreinermeiſter mit der Vertreterverſammlung, auf die ſpäter noch kurz zurückzukommen ſein wird, ihren Fortgang. Abends fanden ſich dann die Teilnehmer der Tagung und die Ehrengäſte mit ihren Angehörigen in den oberen Sälen des Ballhauſes zum Feſtbankett das mit einer reichhaltigen Tombola und mit einem Feſtball verbunden war, in großer Zahl zuſammen. Nach Vorträgen des Orcheſters, das unter Führung des Schreiners Adolf Fiſcher recht brav ſpielte, begrüßte der erſte Vorſitzende der Schreiner⸗Zwangsinnung Mannheim, Obermeiſter F. Koch, die Anweſenden, indem er u. a. ausführte: Sie ſind zu uns ge⸗ kommen, um mit uns ein Feſt der Freude zu feiern. Aus allen badiſchen Gauen, vom Bodenſee, vom Schwarzwald bis zum Odenwald ſind Sie nach Mannheim geeilt. Seien Sie herzlichſt bei uns willkommen! Es iſt eine Freude und ein Nalionalthealer Mannheim „Week-end“ in Das Wochenende iſt an ſich etwas ſo Schönes, daß man zei Berlin eine ganze Ausſtellung davon gemacht hat, um zu Haden daß ſich nicht jeder ſo ein richtiges Wochenende mit Nlter en, Wohnboot, Kleinauto und all den anderen Kleinig⸗ a J0 leiſten kann. Die Meiſten wiſſen das allerdings desz Die Erfinder des Wochenendes ſind die Engländer, die es endealb Week-end genannt haben. Der Beginn dieſes Wochen⸗ 10 es richtet ſich bei ihnen ganz—5 Nam' und Art; manche Ungen deshalb mit ihrem week-end ſchon am Montag an. eiwun iſt das Wochenende allerdings etwas lang. So länglich ſol a wie das Stück gleichen Namens, das jetzt auch das an en Werken ja ſo reichhaltige Repertoire der Männheimer 45 turbühne und das allmählich nur noch an derartige Dinge wöhnte Publikum glücklich macht. jen Dieſe etwas leichtfertige Odyſſee der Faulheit zehrt von 8 faden engliſchen Humor, für den nicht unbedingt jeder intes und Sinn haben muß, um doch über die mehr nach der 50 ernationalen Bühnenſprache gebildete Situationskomik Taſche zu können. Sie beruht auf jener mathematiſchen natihenſpielere der Permutation, Variation und Kombi⸗ Sit on, und jeder Sekundaner kann ausrechnen, wie viele Uatiönchen in dieſem Stück möglich ſind. Mit s enthält nämlich zweimal vier Rollen, inſofern die vier glieder einer engliſchen Papa, Mama die n und Tochter, ihren Privatſpleen haben und ſich aufgrund 4955 Veranlagung ein jedes für ſich ſein Gſpuſi zum ver⸗ pie glichen Wochenende aufs Land heraus einladen. Zweimal lt iſt ag, hier neun, denn es kommt noch die geplagte Haus⸗ Fter ieſer polniſchen Wirtſchaft in Altengland dazu, die e Sanden hier einfach hinreißend ſpielt. Die ſpleeni i i e gſte dieſer heiteren Familie iſt die Mama, eine Mennliae Schauſpielerin, eine richtige Zigeunermutter, die ſtet nem fort Theater im Theater ſpielt, wozu ſie deshalb auf zGelegenheit bekommt, weil ſich ihr familiäres Quartett magder Kontrapunktik des Dauerkrachs aufbaut. Aus allem ebe dieſes närriſche Weibsbild eine„Szene“, woraus ein dieſe theater zuſtande kommt, das eine große Darſtellerin für Ja ſich kleine Angelegenheit verlangt. J u Berlin gibt dieſe Rolle— man denke!— Roſa Valetti. annheim ſpielt ſie Lydia Buſch auf ihre Art und be⸗ gründet damit den Erfolg des Abends. Iſt es ſchon nicht ein⸗ fach, aus dieſem recht Dialog ein unter⸗ haltſames Theater 115 machen, ſo erſcheint das Theater des Theaters als eine Aufgabe, wie ſie in dieſer Virtuoſttät nur eine ſo geſcheite, geiſtvolle Schauſpielerin wie unſere Meiſter⸗ komöbiantin löſen kann. Jedes Wort, jede Gebärde trägt den Stempel reifſter Ueberlegenheit und der feine, reizvolle Scharm im Verein mit dem ſpieleriſchen Humor hebt das Ganze auf die Stufe höchſter darſtelleriſcher Kultur. Das Publikum— äußerſt zahlreich an dieſem Premierenabend!— war allein ſchon von dieſer Leiſtung entzückt und begeiſtert. So ſehen eben die Kräfte aus, die man hier wegſchickt. Ueberhaupt war das Ganze ſo eine kleine Revue der Scheidenden. Annelieſe Born zeigte, daß ihre ſchlanke Linie auch in der einer richtigen Salondame völlig zu überzeugen weiß. Sie gab die Frau, die den Sohn des Hauſes einlädt. In deſſen Rolle zeigte Gillts van Rappard, welch feiner, eleganter Darſteller er iſt; gerade fein genug, um auch ihn mit Ende dieſer Spielzeit gehen zu laſſen. Das Prinzip, nach dem der Flirt dieſer Wochenendhelden über Kreuz geht, erfordert es, daß jedes Einzelne der Familie mit dem Favoriten ſeines Gegenteils ins Gebandel kommt. So gerät der Sohn an den Backfiſch, den der Papa ſich beſtellt hat; Ilſe Fürſtenberg war mit dieſer Rolle einmal eine Aufgabe zugefallen, in der ſie ihre unverkennbare Begabung wenigſtens einigermaßen, trotz vieler vorgeſchriebener Tränen, zeigen konnte. daß man ein ſolches Talent hier ebenfalls entläßt, iſt wohl der beſte Beweis für ſeine Eignung. Den Vater der Zigeunerfamilie gab Hans Godeck, ſchon rein äußerlich vortrefflich für einen ſolchen Engländer paſſend, mit ſeinem echten, undverfälſchten Humor, dem der treffliche Künſtler nicht ſeiner ausgezeichneten Wir⸗ kungen verdankt. Das Töchterlein Lotte Schwarzkopf ſah natürlich allerliebſt aus und befand ſich auf dem glück⸗ lichen Wege zur Natürlichkeit. Es hat ſich zwiſchen ſeinem und der Mama Galan zu teilen, die durch Hanns Barthel, der ſich ſelbſt ſpielte, und Ewald Schindler, der einen ausge⸗ zeichneten, mit Laune und Witz gegebenen Typ auf die Bühne ſtellte, würdig vertreten waren. Die Inſzenierung, für die zwar Dr. Georg Kruſe zeichnete, die aber mehr nach Lydia Buſch ſchmeckte, was das Enſemble betrifft, ſetzte ſich mit Glück über das wenig zu der Sache ſtimmende Milieu einer unmöglichen Bude hinweg. Das Publikum blieb in beſter Stimmung und verausgabte ſicz ſe r. K. mit ſeinem Beiſall. Stolz der badiſchen Schreiner, daß ſie in der Ausſtellung im Roſengarten Zeugnis abgelegt haben, daß ſie etwas leiſten können. Die Handwerker ſind das Rückgrat des Va⸗ terlandes. Deſſen ſind ſich unſere Handwerker auch be⸗ wußt, denn ſie wiſſen ihr Vaterland, ihr Heimatland zu ſchätzen. Vertreter aus München, Nürnberg, Stuttgart, Dresden und Berlin haben die weite Reiſe nicht geſcheut. Ihnen beſonders gilt mein Gruß und mit ihnen den Vertretern von Staat, Stadt und Handwerk. So begrüße ich Gewerbeſchuldirektor Henninger, Stadtrat von Au, Obermeiſter Schneider, Syndikus Schmitt und die Preſſe. Möge Ihnen allen der Abend frohen Genuß bringen und Ihnen auch draußen in der Arbeit noch recht lange im Gedächtnuis bleiben! Später fand ſich noch der Feuertopräſtdent Joſeph Bieber ein. Allexlei ſchöne Darbietungen verſchönten den Abend, von venen beſon⸗ ders die ſchneidig ausgeführten Turnvorführungen der erſten Riege des T. V. 1846 und die Vorträge der Gebruber Buck hervorzuheben ſind. Beſonders der Einakter„Schreinerei Ge⸗ brüder Buck“ erntete ſtürmiſchen, kaum endenwollenden Bei⸗ fall. Die beiden zünftigen Brüder waren aber auch zu komiſch und wußten mit Humor und Laune manche Zeitzuſtände zu geißeln und manche Boshaftigkeit an den Mann zu bringen. Als Anſager wirkte Fiſcher⸗Bernauer. Mitternacht war ſchon vorüber, als das ſchöne Programm ſeinem Ende zuging und der lang erſehnte Tanz zu ſeinem Recht kam. Daß unter dieſen Umſtänden die Hauptverſammlung am Sountag vormittag im großen Saale des Ballhauſes mit etlicher Verſpätung begann, wird weiter nicht wundernehmen. Der Vorſitzende des Landesverbandes Badiſcher Schreiner⸗ meiſter, K. Zimmermann, Pforzheim, begrüßte die zahl⸗ reich Erſchtenenen, vor allem die unter denen man Regierungsrat Dr. Compfter, die Stadträte von Au und Schneider, Gewerbeſchuldirektor Henninger, den Vize⸗ präſidenten der Handwerkskammer, Obermeiſter Schneider, Syndikus Seifert vom Landesverband Heſſen, Dr. Dörf⸗ ler vom Landesverband Bayern, Syndikus Schmitt von der Handelskammer Mannheim und Vertreter der Verbände er Maler, Glaſer und Zimmerleute ſah. Nach den Dank⸗ ſagungen und Glückwunſchübermittlungen der verſchiedenen Vertreter berichtete der Vorſitzende Zimmermann über die Vertretertagung am vorhergegangenen Samstag, die ſich mit Lohnpolftik, Submiſſionen und den Nöten und Sorgen des Schreinerhandwerks befaßte. Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht wurden entgegengenommen und in Ordnung befunden. Syndikus Dr. Dörfler⸗Nürnberg ſprach darauf über„Preisbildung und Submiſſionsweſen“. Der Redner, der meiſtens nur von ſeinen bayriſchen Verhält⸗ niſſen ausging, führte u. a. aus, daß die Preisbildungsfrage in der Hauptſache eine Bildungsfrage überhaupt ſei, mit der der geſamte Nachwuchs verbunden ſei. Auf dem Gebiete des Nachwuchſes ſei deshalb ſyſtematiſche Arbeit zu leiſten. Bet den Prüfungen müßte eine Ausleſe im ſtrengſten Maßſtabe durchgeführt werden. Die Regelung des Submiſſionsweſens ſet eine Preſtigefrage für Regierung und Städte und nicht nur eine wirtſchaftliche, ſondern auch eine ſoziale Frage. Im öffentlichen und privaten Vergebungsweſen müſſe darum eine weſentliche Verbeſſerung und ein größerer Ausbau erfol⸗ gen. Auf dem Gebiete des Submiſſionsweſens ließe ſich auch viel mehr erreichen, wenn mehr Einigkeit in der Handwerker⸗ ſchaft herrſchen würde. Ein größerer Zuſammenhalt ſei des⸗ halb ſehr zu wünſchen. An die beifällig aufgenommenen Ausführungen ſchloß ſich eine Ehrung verdienter Mitglieder an. Im letzten Jahr verſtorbener Mitglieder gedachte man durch Er⸗ heben von den Plätzen. Im Namen ſeiner Kollegen dankte Vorſtandsmitglied Ebbekke⸗Karlsruhe, Obermeiſter Pe⸗ ghini⸗Freiburg in bewegten Worten für die Ehrung. Eine allgemeine Ausſprache, bei der das Submiſſionsweſen noch⸗ mals zur Sprache kam, beſchloß die Verſammlung. Der Ort für die nächſte Tagung iſt noch zu beſtimmen. Nachmittags beſichtigte man nochmals die Ausſtellung im Roſengarten. Gegen 4 Uhr traf man ſich an der Fried⸗ richsbrücke zur Hafenrundfahrt. Ein geſelliges Beiſammenſein beendete den Sonntag, der ſchöner ge⸗ weſen wäre, wenn die Sonne den grauen Schleier, der ſie verdeckte, zerriſſen hätte.— 4* Poſtgebührenerhöhung. Wie wir hören, hat ſich die Handelskammer Mannheim an die Badiſche Regte⸗ rung und die wirtſchaftlichen Spitzenverbände gewandt, um eine einheitliche Abwehrfront gegen die beabſichtigten Maß⸗ nahmen der Reichspoſt zu erreichen. Hoffen wir, daß die leb⸗ hafte Tätigkeit der Handelskammern von Erfolg begleitet ſein und das Reichspoſtminiſterium überzengt wird, daß durch Hemmniſſe und Erſchwerungen keine Wirtſchaft zur Blüte ge⸗ bracht werden kann. 4 25jähriges Dienſtjubiläum. Auf eine 25jährige Tätigkeit in Dienſten der Ofenfabrik Eſch u. Co. konnte Herr Georg Deffaa, Landteilſtr. 14, zurückblicken. * Dienſtjnbiläum. Am 1. Mai feierte der Abteilungs⸗Vor⸗ ſteher Ernſt Sigmann bei der Allgemeinen Ortskranken⸗ kaſſe Mannheim ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Theater und Muſik ODie Bedentung der Muſik im Kulturleben behandelte Dr. Karl Anton am Samstag abend im Hanſaſaale der Harmonie. Wie bei den vorausgegangenen drei Vorträgen der vom Verband der Mannheim⸗Ludwigshafe⸗ ner Muſiklehrkräfte E. V. veranſtalteten„Muſik⸗ ädagogiſchen Vortragsreihe 1926/27“ bildeten nur wenige Intereſſenten, faſt ausſchließlich Verbandsmitglieder, das Auditorium. Schade; denn gerade das Thena dieſes letzten Vortrags, das der Verbandsvorſtand mit beſonderer Vorliebe aus von Dr. Anton zur Behandlung vorgeſchlagenen Themen ausgewählt hat, hätte weitgehendſtes Intereſſe nicht nur von⸗ ſeiten der Fachkreiſe verdient. Nach kurzer Begrüßung durch den Verbandsvorſtand ergriff Dr. Karl Anton, der hoch⸗ geſchätzte Muſikwiſſenſchaftler, das Wort zu ſeinen etwa ein⸗ ſtündigen Ausführungen, denen der kleine aber dankhare Hörerkreis mit ganzer Anteilnahme und geſpannteſter Auf⸗ merkſamkeit folgte. Seine Worte verdienten, an dfeſer Stelle unverändert und vollſtändig zum Abdruck zu kommen. Was der ausgezeichnete Redner in ſeiner überaus geiſtvollen und tiefgründigen Behandlung der Muſik als Kulturfaktor bot, einer Behandlung, aus der wir eine brennende Schickſalsfrage für unſer geſamtes Kulturleben heraushören mußten, das geht alle an, die in ſtiller Stunde einmal ernſtlich verſuchen wollen, die komplizierte Fülle muſikaliſcher Erſcheinungsformen auf eine einzige letzte Begebenheit zurückzuführen, nicht aus ver⸗ ſtiegener Geiſtesreflexion ſondern aus einem tiefen Herzens⸗ drang heraus, aus der unbezwinglichen Sehnſucht nach einer geiſtigen Syntheſe. Was dieſen Vortrag aber geradezu zu einem wirklichen Erlebnis werden ließ, das war die Kufrich⸗ tige Herzenswärme, die die geiſtvollen Worte auch raſch den Weg zu den Herzen der Hörer finden ließ. Man ſpürte den eiligen Ernſt eines an der Allgewalt der unmittelbarſten unſt entzündeten Menſchenherzens, das um die tiefſten Zu⸗ ſammenhänge zwiſchen Leben und Muſik weiß, das von dem „Leben des Lebens“, wie die Muſik genannt wurde, im tiefſten ergriffen wurde. Beglückt zeigten ſich uns die Wege, die zu einem nicht mehr äſthetiſch ſondern menſchlich begründeten Muſikleben führen können. Begeiſtert war der Dank der kleinen Kunſtgemeinde, dem der Verbandsvorſitzende in einem kurzen Schlußwort auch ſeinerſeits ſichtlich ergriffen Ausdruck verlieh. Es war ein würdiger und glänzender Beſchluß eines an künſtleriſchen und muſikaliſchen Anregungen reichen Unter⸗ nehmens. H. „———— 2— —— 8——————————————.————— ——————ꝛää————* 2*—————————— 2— 2 a 4. Sekte. Nr. 200 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 2. Mat 1927 Koſtenſreier Handarbeitsunterricht für die Mannheimer Volksſchulkinder Die„neue“ Schule, die Arbeits⸗ oder Tatſchule, legt beſonderen Wert auf Ausbildung der Hand, auf Betätigung in„mauueller“ Richtung, wodurch kindliche An⸗ lagen und Fähigkeiten, die im anderen Unterricht„zu kurz“ kommen, vielleicht erſt geweckt und richtig gepflegt werden. Dazu iſt dieſe Handfertigkeit bei der ſpäteren Berufsarbeit von heſonderem Werte; lehrt ſie doch nicht nur Materialkenntniſſe, ſondern auch die Art der Vorbereitung einer„praktiſchen“ Ar⸗ beit, deren geeignetſte Durchführung, die leichteſte Art der Ueberwindung eintretender Schwierigkeiteu. Deshalb wurden ſchon ſeit vielen Jahren, nur durch den Weltkrieg und die In⸗ flationsjahre zeitweiſe unterbrochen, in Mannheim beſondere Freiwilligenkurſe für den Handfertigkeits⸗ unterxricht eingerichtet, wozu man früher Papp⸗ und Holz⸗ ſchnitzarbeiten rechnete, während Papp⸗ und Hobelarbeiten (von Metall⸗, alſo Eiſenbearbeitung wie in norddeutſchen Städten nahm man bisher Abſtand dazu gehören. Bisher mußten die beteiligten Knaben ein geringes Material⸗ geld bezahlen. Dies wird von Oſtern ds. Js. aberlaſſen, ſodaß der Handfertigkeitsunterricht von nun an in Mannheim vollkommen koſtenfrei iſt, die Teilnahme ſich alſo nur nach der Befähigung des Kindes, nicht nach der Mög⸗ lichkeit des Vaters, das Materialgeld aufzubringen oder ſich hiervon befreien zu laſſen, richtet. Umſo ſtrenger muß wohl darxauf geſehen werden, daß das zugelaſſene Kind nicht aus Leichtfertigkeit, wegen eines unbedeutenden Grundes den Handfertigkeitsunterricht an einem oder mehreren Nachmit⸗ tagen verſäumt und ſich dadurch merkbare Mängel in ſeiner Ausbildung einſtellen. Die Auswahl durch die Klaſſen⸗ lehrer hat ſchon nach dieſen Geſichtspunkten zu erfolgen, wobei natürlich auch das Weiterkommen im allgemeinen Unter⸗ richt, das Betragen und die Zeichenfähigkeit eine Rolle ſpielen. Wünſchenswert wäre, beſonders mit Rückſicht auf den ſpäteren Beruf, daß wenigſtens aſſe einſtigen Handwerkeran dieſen Kurſen teilnehmen würden, zumal durch das Entgegenkommen der Stadtverwaltung— ein nachahmenswertes Beiſpiel für andere Städte, wenn auch Mannheim diesmal nicht als erſte 2porne“ auftritt— keinerlei Unkoſten entſtehen, im Gegenteil: die Kinder meiſt im Haushalt verwendbare Gegenſtände an⸗ fertigen und dieſe wohl am Schluß des Schuljahres als Ge⸗ ſchenk mitnehmen dürfen. Im Sinne der erzieheriſchen Kursziele liegt es, wenn trotz dieſer Exweiterung der Lern⸗ mittelfreiheit mit den Materialien äußerſt ſparſam, recht„wirt⸗ ſchaftlich“ umgegangen wird. Materialerſparnis gehört ja auch 185—5 gegenwärtigen Rattonaliſierung unſeres Wirtſchafts⸗ ebens. 5 * parkſtraße 39 wohnhaft. LA ſſſſſſsſantsſtnaſgssp üt 25 Spitzenleistung rn dCelegenheliskaul sch L. Joe in neuen Dessins für wirkl. schöne Sommerkleider e, Mtr. nur Indanthren, sehr billig, Meter nur Wasch-Musseline Spezlal-Voile * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen * Tödlicher Unglücksfall. Aus Stettfeld wird uns be⸗ richtet: Die ungefähr 5 Jahre alte Suſe Woll wurde von einem Perſonenauto aus Mannheim überfahren und ſofort treffen, da das Kind direkt in den Wagen hineinlief. Kommunale Chronik Der Umlageſatz in Heidelberg Heidelberg, 30. April. Nach einer Beſprechung der Frak⸗ tionsvorſtände des Bürgerausſchuſſes mit dem Stadtrat ſcheint durch Inanſpruchnahme anderer Geldquellen eine teilweiſe Deckung der Fehlbeträge aus dem abgelaufenen Verwal⸗ tungsjahr möglich zu ſein, ſo daß die geforderte Nachtrags⸗ umlage von 47 Pfg. vorausſichtlich auf 12 Pfg. ſich ermäßigen laſſen wird, wenn die Deckung auf drei Jahre verteilt wird. Da im neuen Voranſchlag ebenfalls Streichungen vorgenom⸗ men wurden, glaubt der Stadtrat für 1926/27 mit einer Um⸗ lage von 96 Pfg. auskommen zu können. Es würde alſo ein⸗ ſchließlich der Nachtragsumlage 108 Pfg. Umlage zu erheben ſein. Bei etwaigem Mehrbedarf ſoll bereits nach einem halben Jahr erneut über eine Aenderung des Umlagegeſetzes beraten werden. Der neue Berufsbürgermeiſter von Oppau :: Oppau, 29. April. Der Gemeinderat hat heute nachmit⸗ tag den bisherigen Bezirksamtmann von Lichtenfels(Bayern) Dr. Rudolf Zorn mit 13 Stimmen der Sozialdemokraten und Kommuniſten gegen 8 Stimmen der bürgerlichen Parteien und 1 zum 1. Berufsbürgermeiſter von Oppau gewählt. Aus dem Lande kr. Heidelberg, 1. Mai. Mit dem 70 jährigen Jubiläum der freiw. Feuerwehr beging heute auch Altſtadtrat Gg. Fr. Ueberle die Feier ſeiner 40jährigen Zugehörig⸗ keit zur Wehr. Herr Ueberle hat von der Pike auf ge⸗ dient und die höchſt erreichbare Stufe erreicht: er iſt ſeit Jahren nicht nur Kommandant der Heidelberger Feuerwehr, ſondern auch Präſident des Landesfeuerwehrverbands Baden. Mehr braucht zur Charakteriſierung ſeiner Tüchtigkeit und Beliebtheit nicht angeführt zu werden.— In der Frage der Nachtragsumlage ſoll nach bisher unverbürgten Nach⸗ richten eine neue Beſprechung des Stadtrats mit den Frak⸗ tionsvorſtänden das Ergebnis gehabt haben, die Erhebung von nur 12 Pfg.(ſtatt 47 Pfg.) Nachtragsumlage zu fordern. Aus welchen Quellen der übrige Fehlbetrag gedeckt wird, iſt nicht bekannt. Im neuen Voranſchlag will man ſich vorläufig mit 96 Pfg. Umlage begnügen.— Der Poſtaſſiſtent Friedrich Dienstag Herr Friedrich Rauſch mit ſeiner Gattin, Wald⸗ 882———— e e kgrönte Stoſſ·tuge OJ. I. Rannz Ruch. O.1 97.1 Uemllaeme sind dieses Mal eine indanthren. Enorm binig. Meter nur Einige ganz biige posten Schöne Dirndel-Stoffe 5 3,% bGBestreifte Zeffrleinen 48. in praktischen Mustern Meter nur 59 Pfg. in weig, schöne Ware.. Meter nur 9 Pfg Ehrismann, der ſeit 41 Jahren bereits im Dienſt ſteht und getötet. Den Chauffeur ſoll keine Schuld an dem Unglück⸗ [als beſonders zuverläſſig galt, wurde von einem Amtskollegen dabei ertappt, als er im Begriff war, aus dem Wertzeichen⸗ automaten ſich mit Falſchgeld eine Briefmarke zu ziehen. In letzter Zeit ſollen häufiger Falſchgeldſtücke in dem Auto⸗ maten gelegen haben. Die ſofortige Unterſuchung ergab au andere Amtsunterſchlagungen. Ein mit der erſten Unter⸗ ſuchung des Falles beauftragter, von auswärts zugezogener Poſtüberwachungsbeamter ließ den ungetreuen Beamten na dem Ergebnis der erſten Unterſuchungen und eines Teil⸗ geſtändniſſes am Donnerstag abend um 10 Uhr verhaften⸗ Im Laufe der Jahre ſoll er größere Beträge unterſchlagen haben. Auch wird das Verſchwinden von Eilbriefen auf ſein Konto geſetzt. * Seckenheim, 1. Mai. Am geſtrigen Sonntag(Miſſions⸗ ſonntag) hielt in der kath. Kirche ein Miſſionar verſchie⸗ dene ſehr intereſſante Vorträge aus ſeiner 28 jährigen Tätig⸗ keit in den Miſſionen Afrikas. Am Abend fand im„Hirſchen ein Lichtbildervortrag ſtatt. —— Nachbargebiete Ludwigshafen hat 103 313 Einwohner :: Ludwigshafen a. Rh., 30. April. Nach dem ſoeben erſchie⸗ nenen Vierteljahrsbericht der Stadt Ludwigshafen für das vierte Viertelfahr 1926 hatte Ludwigshafen am 31. Dezember 1926 103 313 Einwohner. Das bedeutet gegen den 31. Dezem⸗ ber 1925 eine Zunahme von 840. Die größte Orgel der Pfalz :: Ludwigshafen, a. Rh., 30. April. Den Bau einer Orgel von 102 Regiſtern, 4 Manualen und einem Fernwerk, der größten Orgel der Pfalz, übertrug dieſer Tage die J. G. Far⸗ beninduſtrie der Orgel⸗ und Harmoniumfabrik G. H. Steinmeyer in Oettingen. Die Orgel wird nach Fertig⸗ 32 55 im Vereinshaus der J. G. Farbeninduſtrie Aufſtellung nden. Ein Schwindler als Quartiermacher * Sigmaringen, 30. April. Erſchien da in ſchmucker Phan⸗ taſteuniform ein Mann von 30 Jahren in einem hieſigen Gaſt⸗ hof und beſtellte für vierzig Mann Quartier. Ver⸗ traulich ließ er durchblicken, daß es ſich nicht um reguläre Reichswehr, ſondern um Leute einer geheimen Rechtsorganiſa⸗ tion handele. Er ſelbſt ſtellte ſich als Oberleutnant Egon von Dewitz vor und rühmte ſich ſeiner Beziehungen zu den beſten Kreiſen. Dabei ließ er ſich gut bewirten. Am anderen Mor⸗ gen war er verſchwunden. Die Zeche hatte der Retter des Vaterlandes in der Eile natürlich vergeſſen zu bezah⸗ leu. Die angeſtellten Nachforſchungen führten nach Ehin⸗ gen, wo der„Oberleutnant“( verhaftet werden konnte. Es handelt ſich um einen jungen Mann namens Heinrich Stuken⸗ brock aus Braunſchweig, der von ſolchen Schwindeleien lebt. Seit einem Jahr hatte ich SeLa — erfolglos. Da machte ich aumauflagen mit Obermeyer'3 Medizinol 95 2 rb a⸗ S e ife in Kürze waren dieſelben verſchwunden. Bleicher, Burglengenfeld. St. M.—.63, 309% verſtärkt M..— Zur Nachbebandlung iſt Her⸗ da⸗Sreme dbeſonders zu empfehlen. Zu haben in allen Avotbeken. Drogerien und Parfümerien. selegenheltskäufe 8½5 PS Opel-viersitzer, tabellos erhalt., ſehr gut bereift, elektr. Licht und An⸗ laſſer uwwW Mk. 2200.— %5 Ps Opel-Sechssitzer, maſchinell ein⸗ wandfrei, äußerer Zuſtand tadellos, gut bereift, el. Licht u. Anlaſſ. uſw. Mk 2700. 19/35 PS Talbot- Viersitzer, modernſter Konſtruktion mit Allwetterkaroſſerie, Vierradbremſe faſt neuwertig Mk. 3800.— 4 PSOpel-Lieferwagen m. Kaſtenaufbau, öfach ſehr gut bereift, elektr. 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Nr. 200 AriER RENAeE Der erste Tag rlediger's Glockner mit Weber gewinnt den meingoldpokal— Gute Felder— Guter Be- such trotz des kühlen Wetters Namer glersten Maisonntag, an dem traditionell die Mann- lich f Mafrennen ihren Anfang nehmen, hätte man sich eigent- Neundlirpalicber gewünscht: Leuchtend grüne Wiesen, warme kleid liche Sonne und Frauen in hellen, duſtigen Sommer- 4 00 vor den Tribünen. Auf dies alles mußite am Sonmnbag 1U ichtet wWerden. Das Wetter war recht kühl und unfreung- Nenn— daßß sich nur vereinzelt leichlere Toiletten auf die Nerm hn wagten, über wiegend War fast der Pelz und der Bes de Mantel. Trotz all dieser widrigen Umstände war der War des ersten Renntages verhältnismäſig gut. Auffallend der starke Besuch des Neckardammes. * 822 Rennen nahmen leider einen recht traurigen Anſang. 8 onntag früh wurde bei der Morgenarbeit der Reiter Gerber 0 emen Startpfosten gaworfen, er zog sich einen Schädel- gel 5 mit Bluterguß ins Gehirn, einen Schlüsselbein- Hand- —8 und Eniescheibenbruch zu. Die Verletzungen sind so Wer, daß mit dem Ableben Gerbers gerechnet werden 55 5 rasche Hilfeleistung bei solchen Unfällen während chl orgenarbeit bringen zu können, Wäre es vielleicht emp- aut Wert. Wenn auch um diese Zeit Sanitätsmannschaften der Rennbahn wären, wie das bei anderen Bahnen der zall ist. Wie wir inzwischen erfahren, ist der Reiter Gerber rankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Im Mittelpunkt der Rennen stand das Jagdrennen um den Rheingoldpokal. der 8 Hauptpreis sah acht Pferde am Start. Lavaletta mit Kabig im Sattel kam am besten vom Start wWeg. Aber schon adtl uisenparkbogen fällt Lavaletta ins Feld zurück, Stein. St er mit Pfeiffer übernimmt die Führung vor Glockner und urm. Beim Schmeiden der Diagonalen liegt Glockner in vor Nymphe II und Confrahent. Steinadler ist auf 5 Vierten Platz zurückgefallen und Lavaletta liegt an vor- 280 Stelle. Im Bogen wird Lavaletta stark nach vorn Febracht und rückt dicht zu Glockner an die Spitze auf. Nach birtem Kampf kann Glockner mit knappem Vorsprung Sieger 8 Aben. Maral holte sich noch einen sicheren dritten Platz us der Mitte des Feldes heraus. Ein interessantes, abwechs- umgsreiches Rennen. n Den Auftakt bildete das Begrüßungs-Hürdenren- 5 das allerdings nur vier Pferde auf die Beine brachte. de der Tribüne hatte sich inzwischen der Generalinspekteur Heereskavallerie, Generalleutnant v. R a yser. eingefun- dis⸗ der die Rennen mit Interesse verfolgte. Goldlack führte Rei zur Hecke am Neckardamm, wo er zu Fall kam. Sein en e Deschner kam glücklicherweise bei dem übel aussehen- 00 turz unverletzt davon. Hier wWwar Imperator mit Weber, — Bangere Zeit am Ende lag, dicht aufgerückt und gerade 18 egriff, an Goldlack vorbeizugehen. Goldlack hattè dann 7 die übrigen Pferde leichtes Spiel, er gewann sicher sechs Längen Vorsprung vor Palmer, der wiederum ruanerin drei Längen hinter sich lassen konnte. Imperator ar allgemein favorisiert worden, so daß sein Sieg keine rraschung war und stürmisch bejubelt wurde. MelDas General v. Moßner-Jagdrennen über 3000 5 er wurde von Offizieren der alten Armee und der Reichs- Relr Jeritten Major von Moßner, Frhr. v. d. Botflenberg und repr Schnitzer ritten in ihren alten Friedensuniformen, wäh⸗ des die übrigen Reiter in Reichswehruniform das Rennen tritten. Glücksburg mit Frhhr. v. d. Bottlenberg im Sattel Aue un. sich am Start recht ungeduldig und trat Snob, der Re Rigwunde am Oberschenkel erhielt, so, daß er aus dem aupn gezogen werden mußte. Glücksburg lag bis zur Ried- ma brucke in Front, dann kam Ispahan mit von Moſiner wit tig auf, passierte Glücksburg und gewann verhalten Srobßem Vorsprung vor Glücksburg und Strumen. R Pas erste Flachrennen des Tages, das Neuwiesen- Ab. unen, versammelte sogar zwölf Pferde am Start. Nach — Fehlstarts, durch das Stehenbleiben einzelner Pferde Zur TSacht, kommt Heiduck am besten ab umd führt auch bis der urnvereins-Tribüne. Hier setat sich Virradat mit Janek, zein taktisch ausgezeichnetes Rennen ritt. an die Spitze; da behält im Endkampf gegen Tite Live und Manitou sicher sdbessere Ende für sich. Dünten Prüfungspreis(7 Pferde) geht Exzellenz mit der Füh- ab vor Tarzan und Lichterfe. Die beiden Vertreter ewstalles Opel liegen Gurt an Gurt, Lip mit Nagy liegt Neit Szurück. Gleich nach dem Start verliert Simonelle ihren der G. Aschenbrenner, der ohne Verletzungen davonkam. In wen fraden liegen Exzellenz, Tarzan und Tip dicht beisam- Jorbei arzan kann sich nach prächtigem Kampf an Exzellenz den ischieben. Tip greift mächtig an und sichert sich noch weiten Platz vor Exzellenz. Ta Im Wa Idhof-Jagdrennen, der längsten Strecke des 855(3700 Meter), stellten sich acht Pferde dem Starter. Dię Niten von Aredente und Consul II(v. Götz und v. Reibnitz) Hesen in Uniform. Ardente führt zuerst. dann kurze Zeit Gal- vorhe; er im Einlaufbogen Fateider und Mon Petit an sich au eilassen mußl. In dieser Reihenfolge gingen die Pferde durchs Ziel. Aebim Luisenpark-Ausgleich versammelten sich dedrgz! Pferde am Start. Eleonore liegt zuerst in Front, hart bintust von Vater Rhein. Sternche und Orlanda ringen da- a un die nächsten Plätze. Auf der Neuostheimer Seite del Orlanda die Führung an sich reißen und diese bis ins sten Platalen. Vater Rhein und Sternche belegen die näch- 28. Wabeclt dem sportlichen Ergebnis des ersten Tages kann man Reg dingt zufrleden sein. Die Vermutung, daß durch den erwie. der letzten Tage das Geläufe gelitten haben könnte, Tar es sich als falsch. Abgesehen von dem ersten Rennen Betric Besetzung der einzelnen Felder durchweg gut. Der Werche am Toto War ziemlich lebhaft,. hohe Quoten kamen velugs nicht heraus, da fast ausschlieglich Favoritensiege erzeichnen waren. dann ne der zweite Tag, der Dienstag. besseres Wetter, dürkte der Besuch sicher noch grober wWerden. Verlauf der Rennen I. Begrüfßlungs-Hürdenrennen Preise 3000 R(2000, 500, 300, 200). Für 4j. und ält. inland. Pferde, die seit I. Januar 1926 nicht in, Sa. 10 000 Rι ge⸗ wonnen haben. 2800 m.(20 Unterschriften, von denen elf stehen geblieben.) Es liefen 4 Pferde. Imperator, M. Friedigers br. H. v. Priesterwald—Ada- mina, 4j. 62 kg(Trainer: L. Frick). Reiter Weber 1 Palmer, S. Weinbergs.-H V. Malua—Paprika, 5j. 64 kg Trainer: W Hufenstuhl). Reiter Stolpe 2 Peruanerin, O. Schuberts br. St. v. DolomitPatrone, 6j. 67,5 kg(Trainer: W. Mischon). Reiter Machan 3 Goldlack, O. Silbernagels.-H. v. PrunusGrandezza, 4. 61 kg.(Trainer: R. Mätzig). Reiter Deschner, gef. 0 Goldlack übernimmt vom Start weg die Führung, im Bogen rũckt Peruanerin an die Spitze vor Goldlack. Vor den Tribünen führt wieder Goldlack vor Peruanerin und Palmer. Imperator liegt etwas zurück. An der Hecke am Neckardamm kommt Goldlack zu Fall. Imperator, der bereits an die zweite Stelle auſgerückt war, gewinnt sicher vor Palmer und Peruanerin. Richterspruch:—3 Lg. Zeit::25,2. Tot. 16:10; Pl. 13, 21:10. 135 II. General von Moßner-Jagdrennen. Ausgleich III. Zu reiten in Uniform von Offizieren des Reichsheeres sowie von ehemaligen aktiven und Reserveoffizieren der alten Armee, soweit sie von der obersten Behörde gem.§ 59 der RO. lizenziert sind. Preise 2400 RA(1500, 400, 300. 200). Ehrenpreis dem siegenden Reiter. Andenken dem Trainer des sijegenden Pferdes. Für 5j. und ält. inländ. Pferde. 3000 m. Neue Bahn.(27 Unterschriften, von denen 18 angenommen.) Es liefen 6 Pferde. Ispahan, A. Janeks br. W. v. Eastern—Illustra, 6J. 66 kg (Trainer: E. V Mofßner). Reiter v. Moßner 1 Glücksburg, H. Buchmüllers.-St. v. Gulliver II-Home- body, à. 66,5 kg(Train.: J. Birghan). v. d. Boftlenberg 2 Strumen, HI. Ludwigs br. H. v. PeroleseSternblüte, 6j. 76 kg(Trainer: W. John). v. Imhof Perimede, Merz.-St. v. Fels—Peri, 5j. 63 kg(Tr.: Bes.). Lit. Stieff schluß—Thu's gern, 5j. 66 kg(Tr.: Besitzer). Schnitzer Thu's bitte, Frhrn. G. v. Schrenk-Notzings br. W. v. An- Snob, Frau A. Schloß' Sch.-H. v. Le Puritain—Stern- schnuppe, a. 76,5 kg(zurückgez.). OLt. Viebig 0 Snob erhält am Start von Glücksburg einen Tritt und wärd mät einer Rißwunde am Oberschenkel aus dem Rennen gezogen. Glücksburg mit v. d. Bottlenberg geht sofort in Front, Strumen fällt einige Längen zurück. Glücksburg führt bis zur Riedbahnbrücke, hier geht Ispahan mit v. Moßner an ihr vorbei, um dann verhalten zu gewinnen. Strumen reicht es noch zum ditten Platz. Richterspruch:———4 Lg. Zeit::53,6. Tot. 23:10; Pl. 16, 27:10. III. Neuwiesen-Rennen Preise 3000 R(2000, 500, 300, 200). Für 4j. u. ält. Pferde aller Länder, die seit 1. Kpril 1926 als Sieger nicht in Sa. 15 000 Re gewonnen haben. 2000 m.(33 Unterschriften, von I55 denen 25 stehen geblieben.) Es liefen 12 Pfer de. Virradat, Hptm. J. Bührers br. H. v. RascalInvariabl, 5j. 57 kg(Tr.: W. John). Reiter Janek Tite Live, S. Schmitts br. H. v. Sans Souvi II—Taormina, a. 54,5 kg(Tr.: St. Bencze). Robl 5 Manitou, H. v. Opels br. H. v. Marmor—Minki. 4j. 55 kg (Tr.: Alb. Schlaefke). Narr Heiduck, H. Bersés schwbr. H. v. NuageHeidelerche, 5j. 54 kg(Tr.: L. Printen). Nagy Saint Léonard, S. Weinbergs br. W. v. Val Suzon—Ocyroe, 6j. 59,5 kg.(Tr.: W. Hufenstuhl). Zimmermann Südwind, R. Mätzigs Sch.-H. v. Nuage—Sturmflut, 6j. 57 kg (Tr.: Besitzer). M. Seiffert Cannebière, A. Pfisters dbr. St. v. Sandy Hock oder Batter- sen—Clara Louise, 4j. 54 kg(Tr.: P. Seiffert). Eicke Mardonius, S. Vogts schw. H. v. Xverdon—Mimansa,]. 54,5(Tr.: P. Seiffert). Aschenbrenner 5 Pythia, Hch. Webers br. St. v. ManfredPeerless, 5j. 51,5 kg (Tr.: A. Voigt). Conrad Giat, W. F. Gamerdingers br. W. v. Mésilim—Het sas, a. 56,5 kg(Tr.: Besitzer). Buchmann Perfekt, J. Haucks br. H. v. PergoleseWolga, 4j. 51 kg (Tr.: Besitzer). Göbl Moulin Vert, Joh. Mayers br. W. v. Négofol—Minsimone, 6j. 53,5 kg(Tr.: I. Ignatzek). Klostermeier 0 Nach zwei Fehlstarts kommt das starke Feld glatt ab. Heiduck führt kurze Zeit an. Am Luisenpark geht Virradat an die Spitze, um diese bis ins Ziel nicht mehr abzugeben. Tite Live undd Manitou belégen die nächsten Plätze. Richterspruch: 17 νK.—-H. Zeit::166. Tot. 27:10; Pl. 17, 20, 21:10. IV. Rheingold-Pokal. Jagdrennen. 5 Ehrenpreis und 5400 R(Ehrpr. u. 4000, 800, 400. 200). Für 4j. und Alt. inland. Pferde. 3400 m.(27 Unterschriften, von denen 20 stehen geblieben.) Es lieſen 8 Pferde. Glockner, M. Friedigers dbr. H. v. Marmor—Girandole, 4ſ. 60 Kg(Tr.: L. Frick). Reiter Weber Lavaletta, M. Pfeifers br. St. v. Ariel—Lavande, 5J. 61,5 kg (Tr.: L. Printen). Mäßig Maral, Frhrn. H. v. Bodenhausens u. Hrn. H. v. Mitzlaffs hhr. W. v. Caius—Manna, a. 66 kg(Tr.: O. v. Mitzlaff). .Lt. Viebig 6555 Steinadler, M. Feldheims.-W. v. Laudon—Steinfrau, a. 64,5 kg(Tr.: H. Pfeiffer). Pfeiffer 78 4 Contrahent, A. Baers br. H. v. Gulliver II—Consequenz, a. 59 Kkg(Tr.: E. v. Moßner). Wehe 5 Fechtmeister, O. Schuberts br. W. v. Saint Maclou—Faith, 5j. 69 kg(Tr.: W. Mischon). Machan 6 0 S S P E ur—RNL W—-m d¾ ́. Sturm, Dr. O. Deutsch-Zeltmanns.-H. v. Danilo II—Sturm- schwalbe, 5j. 60 kg(Tr.: F. Hecker). H. Hecker Nymphe II, S. Weinbergs br. St. v. Pergolese-Pasiphae, 6j. 64 kg(Tr.: W. Hufenstuhl). Stolpe ee Lavaletta führt zuerst bis zum Luisenpark, dann geht Steinadler in Front vor Glockner und Sturm. In der Diagg- nalen hat Glockner die Spitze vor Nymphe II. Contrahent, Steinadler und Maral, Lavaletta liegt an vorletzter Stelle einige Lägen zurück. Im Bogen wird Lavaletta angefaßt und rückt dicht zu dem führenden Glockner auf und kann mit knappem Hals Zweite vor Maral und Steinadler werden. Richterspruch: Hals-—13——1 Lg. Zeit:.18,6. Tot. 41:10j5 Pl. 13, 12, 14.10. 25 V. Prüfungspreis. Ehrenpreis und 4100 R(Ehrpr. u. 3000, 600, 300, 200). Für 3ſ. inländ. Hengste und Stuten, die kein Rennen von über 5000 R gewonnen haben. 1450 m. 18 Unterschriften, von denen 15 stehen geblieben.) Es lieſen 7 Pferde. Tarz a n, H. v. Opels dbr. H. y. Marmor—Tarifa, 54 kg (Tr.: Alb. Schlaefke). Reiter Narr 1 Tip, M. Pfeifers schwbr. H. v. PrunusTea, 55 kg.(Tr.: L. Printen). Nagy 5 5 Exzellenz, W. Weigangs br. H. v. Fels—Estina. 57 kg (Tr.: R. Mätzig). M. Seiffert 8 4 Sebastiano, W. Blatts hbr. H. v. Grasteufel-Chocoladen- osterei, 53 kg(Tr.: P. Wagner). Göbl Lichtelfe, H. v. Opels br. St. v. Anschlu—La Roupillante, 48,5 kg(Tr.: Alb. Schlaefke). Unger 5 2 Loreley(Hbl.), J. Haucks.-St. v. Deficit-Olga(Hbl), 47 kg(Tr.: Besitzer). Goltermann 0 Simonelle, J. Rabls br. St. v. Hadd lassukSimonette, 48,5 (Tr.: J. Machan). Aschenbrenner(gest.) 0 Exzellenz hat die Spitze vor Tarzan und Lichtelfe. Im Einlaufbogen geht der mächlige Tip nach vornen. In der Ge- raden entwickelt sich ein harter Kampf zwischen Exzellenz. Tarzan und Tip, Tarzan kann dann als Sieger vor Tip und Exzellenz durchs Ziel gehen. Richterspruch:-.——2 Lg. Zeit::39,3,2. Tot. 21:10; Pl. 10, 10, 10:10. VI. Waldhof-Jagdrennen. Preise 3000.4(2000, 500, 300, 200). Ehrenpreis, gegeben von Herrn Kommerzienrat Dr. Hans Clemm, dem siegenden Reiter. Andenken dem Trainer des siegenden Pferdes. Herrenreiten. 3700 m.(23 Unterschriften, von denen 18 stehen geblieben) Es liefen 8 Pferde. Fateider, H. v. Bodenhausens u. Hrn. O. v. Mitzlaffs br. W. v. Eider—Fatuité, a. 69 kg(Tr.: O. v. Mitzlaff). Reiter.Lt. Viebig Mon Petit, Lin. M. Gerteis.-H. v. Ex Voto—Garde malade a. 70,5 kg(Tr.: W. John). v. Borcke Gallican, A. Baers schwybr. W. v. Rataplan—Gazelle, a. 75,5 Kg(Tr.: E. v. Mohner). v. Moßner Nain-Nain, H. C. Bodmers dbr. St. v. Gros Papa—Prunelle, a. 67,5 kg(Tr.: H. Görgenhuber). v. Egloffstein Financier, S. Seligmanns.-W. v. Decision—Ramp, a. 75,5 Kilo(Tr.: F. Zander). v. d. Bottlenberg Ardente, P. Blochs Sch.-W. v. Spartivento-Ardena. 6. 67.5 Kilo(Tr.: W. John). Lt. yv. Götz 5 Le Defroqué, H. Ludwigs.-H. v. Er Voto-Lady Quake- ress. 6j. 67,5 kg(Tr.: W. John). vY. Imhof Consul II, Ich. Mayers br. W. v. Houli—Cambraille, a. 67,5 kg((Tr.: I. Ignatzek). v. Reibnitzg 0 Acht Pferde am Start. Ardente nimmt in Führung die erste Hürde, dicht gefolgt von Fateider und Mon Petit. Vor den Tribünen ist die Reihenfolge Consul II. Ardente und Financier als Spitze. Auf der Neckardammseite liegt Consul II noch in Front vor Fateider und Mon Petit, dahinter Gallican. Im Bogen führt kurze Zeit Gallican. In der Einlaufgeraden hat Fateider die Führung bis ins Ziel, gefolgt von Mon Petit und Gallican. Richterspruch:—-—2 Lg. Zeit::41 12. Tot. 42:10; PE 12, 12, 11:10. VII. Luisenpark-Ausgleich Preise 3000 R(2000, 500, 300, 200). Für 3j. u. ält. inland. Pferde, die seit 1. April 1926 kein Rennen von über 4000=A gewonnen haben. 1600 m.(41 Unterschriften, von denen 22 angenommen.) Es liefen 7 Pferde. Orlanda, H. v. Opels dbr. St. v. Marmor—Orakel, 4j. 63 kg(Tr.: Alb. Schlaefke). Reiter Narr Vater Rhein, O. Schuberts br. H. v. Eastern—Goldenes VIies, 5j. 52 kg(Tr.: W. Mischon). Conrad Sternche, A. Weber-Nonnenhofs dbr. St. v. Deficit-Stern- blume, 4j. 54,5 kg(Tr.: R. Mätzig). Seiffert Canio, W. Blatts br. H. v. Manfred-Catena, 5j. 52 kg(Tr.: P. Wagner). Göbel Eleonore, W. FE. Gamerdingers dbr. St. v. ManfredElfe, 4j. 49 kg(Tr.: Besitzer). Aschenbrenner Valens, P. Heils dbr. H. v. BiniouValencia, a. 51 kg (Tr.: W. John) Robl Lustgarten, A. Schlof'.-H. v. Csardas—TLuitgarde, 61. 52 FKilo. Goltermann 0 Eleonore hat die Spitze, hart bedrängt von Vater Rhein, Sternche und Orlanda liegen dahinter. Auf der Neuostheimer Seite erzwingt Orlanda nach hartnäckigem Kampf mit Vater Rhein die Führung und damit den Sieg. Dritte wurde Sternche. Richterspruch:—.—.— Lg. Zeit::42,4. Tot. 31:10; Pl. 14, 20, 16:10. S M ⁰ ⅜ꝛ S W“ Rennen im Reich Karlshorst I. Eröffnungsrennen. 3900 Mk. 1600 Meter, I. v. heims Wachholder(Varga), 2. Persephone, 3. Ludwig Thoma. Ferner liefen: Heldrastein. Tot.: 11:10; Pl. 10, 13:10. II. Sperber-Rennen. 2800 Mk. 1000 Meter. 1. Halmas Eranconia(Haynes), 2. Waldmeister, 3. Jagannath. Ferner Uefen: Süd-Cap, Stahleck, Elea, Octava, Arsis, Rakete, Gold- alma. Tot.; 93210; Pl. 21, 14, 17.10. III. Ausmärker-Rennen. 2800 Mk. 1800 Meter. 1. Böhms Oran(Blume), 2. Schneewittchen, 3. Schneekönig. Ferner Uefen: Dürer. Tot.: 44:10; Pl. 15, 11:10. IV. Hardenberg-Rennen. 5200 Mk. 1400 Meter. 1. v. Oppenheims Oleander(Varga), 2. Rosenwange. Nur 1 Zwei Pferde liefen. Tot.: 11:10. V. Hoppegarter-Ausgleich. 13 000 Mk. 1600 Meier. 1. Landswerth Gralsritter(Ebert), 2. Patrizier, 3. Eleazar. Ferner liefen: Boniburg, Stolzenfels, Palamedes, Caprivi, Mai- kahrt, Impressionist, Nicotin, Saturn, Prospero. Tot,: 547:10; Pl. 104, 32, 73710. 45 VI. Asche-Rennen. 3900 Mk. 1400 Meter. 1. v. Oppen- heims Madame Pompadur(Varga), 2. Feenkönigin, 3. ersephone. Ferner liefen: Panna, Ad hoc, Phantasie, Orgel, Lusitania, Eintracht II, Hochachtungsvoll. Totf.: 43:10j5 Pl. 15, 17, 15.10. VII. Kisber-Ausgleich. 2800 Mk. 1800 Meter. 1. Turgels Ritta(O. Schmidt), 2. Osiris, 3. Hochstapler. Ferner liefen: Senow, Dalberg, Borussia, Morgenstern, Geldulf, Magpyarin, Wesel, Cherry Brandy, Sturmpacht, Kasbek, Kronprinz. Tot.: 0 42.105 Pl. 18, 26, 38:10. — ———— 6. Seite. Nr. 200 Nene Manuhelmer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Monkag, den 2. Mal 1027 Die Dtulſcht Nunby Meiſterjchalt Heidelberger Ruderklub Meiſter Heidelberger Ruderklub ſchlägt Vittoria Hannover 10:6 Das geſtrige Meiſterſchaftstreffen fand in Heidelberg un⸗ geheure Beachtung. Die ganze Univerſitätsgemeinde, außer⸗ dem viele auswärtige Rugbyanhänger umſäumten das Spiel⸗ feld und brachte den ienn e lauten Beifall für jede gute Leiſtung, deren es viele gab. Es war ein Kampf, der eine beſonders große Spannung während der 80 Minuten Spiel⸗ dauer auslöſte. Faſt alle Punkte, die von beiden Partien er⸗ rungen wurden, waren das Ergebnis typiſcher Rugbyaktio⸗ nen, die auf den laienhaften Beobachter diesmal ſicherlich auch propagierend einwirken mußten. Die Mannſchaft der Victoria Hannover ſpielt im Norden die erſte Flöte. Ihre letzten Siege ſind in Erinnerung. Geſtern ſah man, die Fünfzehn kann ſpielen und will ſpielen. Der ungeheure Eifer und die immenſe Schnelligkeit, die die durchweg jüngeren Leute der Victoria zeigten, muß Erfolg haben. Die Fünfzehn iſt ſehr gleichmäßig beſetzt, nur der Halb paßte nicht in den Rahmen der Mannſchaft. Ihr Spiel hat ſeinen Angelpunkt in dem linksinnen ſpielenden, äußerſt ſchnellen Dreiviertel Krumfuß. Er leitet, kaum merklich, alle Aktionen, hatte eine gute Unterſtützung von ſeinen Neben⸗ leuten und alle übrigen verſtehen und gehorchen. Die Club⸗ mannſchaft hatte in ihrer Dreiviertelreihe die ſtärkſte Waffe. Ain beſten gefielen Leipert⸗Botzong, gegen Schluß auch Hor⸗ lick und Rapp, die heſonder ſcharf bewacht wurden, Die Halbs taten ihre Pflicht und hatten ſchwere Abwehrarbeit zu ver⸗ richten. Der Sturm war dem gegneriſchen Sturm manchmal nicht gewachſen. Er ließ Geſchloſſenheit und Beweglichkeit vermiſſen. Wunderle, Leins, Leipert, Zimmermann und vor allem Ruf als Schlußſpieler zeichneten ſich beſonders aus. Wir beglückwünſchen den Sieger zu ſeinem im ſchönen Spiel errungenen Erfolge! Dem Schiedsrichter, Fritz Müller, Sp. ſich die Mannſchaften wie folgt: Ruderelub: Ruf, N. Leipert, Horlick, Botzong, Rapp, Meyer, Pfersdorf, H. Leipeet, Leins, F. Rapp, Zimmermann, Bender, Wunderle, Loos, Neumüller. Vietoria Hannoner: Adam, Grothe, Krumfuß, Albers Richard, Fiſcher, Reinhardt, Pabſt, Tappe, Menecke, Mill, Meyer, Klingenberg, Lambrecht, Remde. Club hat Antritt. Victoria verlegt jedoch das Spiel ins gegneriſche Lager, ſpielt aber zu aufgeregt, ſodaß ſich Leipert bei einem Fehlwurf in den Beſitz des Leders ſetzen fann, um in einem wunderbaren Lauf, über das halbe Feld, einen Ver⸗ ſuch zu legen, der aber von Botzong zum Treffer nicht erhöht wird.:0. Das Spiel iſt weiter 3— ſchnell. Der ſtarke hannoverſche Sturm wird von den Clubleuten nur mit Mühe Cl. 1880, ſtellten gehalten. Meyer kann zwei hintereinander zugeſprochene Zubball 1. Pokal-Hauptrunde Saar 05 Saarbrücken— 1. F. C. Idar:2(811) FJ. S. B. 05 Mainz— F. V. Saarbrücken 32(221) Freiburger F. C.— B. f. R. Maunheim:1(:1) Karlsruher F. V.— V. f. L. Neackaran 320(1z0) F. C. Pirmaſens— Eintracht ſyrankfurt:2(:0) S. V. 98 Darmſtadt— F. S. V. Fraukfurt:6 Rot⸗Weiß Frankfurt— Bayern München:4 München 1860— Stuttgarter S. C. 112(:0) V. f. B. Stuttgart— A. S. V. Nüruberg 521(:1) 1. F. C. 93 Hanan— 1. F. C. Nürnberg:5(:4) Schlechtes Abſchneiden der Manmheimer Karlsruher F. V.— V. f. L. Neckarau:0 Das Spiel brachte inſofern eine große Enttäuſchung, als der Rheinbezirksmeiſter in keiner Weiſe einen ebenbürtigen Gegner für den allerdings in Hochform ſpielenden Karlsruher FJ. B. abgab. Bei Neckarau verſangte der ſonſt ſo gefürchtete Sturmführer Zeilfelder völlig. Der beſte Mann waxr noch der Erſatztorwart Winkler. Bis zur Pauſe fiel nur ein Treffer, den Kaſtner in der 14. Minute auf eine Vorlage von Würz⸗ burger erzielte. In der 10. Minute nach der Pauſe ſchloß Bekir eine ſehr feine Kombination mit einem Torſchuß ab. 3 Minuten ſpäter verwandelte Kaſtner einen Handelfmeter zum 3. Tor. Die beiden weiteren Tore fielen in der letzten Viertelſtunde durch Kaſtner und Vogel. Freiburger F. C.— B. ſ. N. Mannheim:1 f0: Die überraſchend glatte Niederlage der Mannheimex Ra⸗ ſenſpieler iſt zum größten Teil auf eine verfehlte Mann⸗ ſchaftsaufſtellung zurückzuführen, Vor allem bewährte ſich Freiländer als Mittelläufer nicht. Gut war dagegen Engel⸗ hardt als Verteidiger. Im Sturm der Mannheimer konnte nur Grünauer gefallen. Die Gäſte ſpielten in der erſten Halb⸗ zeit durchweg überlegen und konnten auch durch einen Treffer Grünauers die Führung übernehmen. Erſt nach der Pauſe wurden die Freiburger heſſer. Bantle glich in der 3. Minute aus und Winkler Bantle und Radatt konnten durch drei ſchöne Treffer den Sieg ſicher ſtellen. Spiele im Rheinbezirk F. C. Phönix 5 1 Phönix Ludwigshafen Der.C. Phönix Mannheim hatte 15 b netter aus Ludwigshafen geſtern zu einem Nare ee verpflichtet. Der Kampf bot wenig intereſſante Momente, beide Mannſchaften zeigten ein recht zerfahrenes und unpro⸗ duktives Srurmerſpiel. Auch boten beide Verteidigungen wenig überzeugende nur Wühler als Mittelläufer leiſtete Hervorragendes und war der beſte Mann auf dem Platze. Nach den letzten guten Erfolgen von Phönix Mann⸗ heim rechnete man auf ein beſtechendes Spiel der Elf, doch fand ſich der.F. C. erſt in den letzen 15 Minuten des Spie⸗ les, wo ein flotter Zug und ſtraffe Energie die Mannſchaft beſeelte, Die Gäſte haben ſtark unter den verſchiedenen Ab⸗ wanderungen zu leiden, auch bewähren ſich die vielen Um⸗ gruppierungen nicht, ſo daß nichts Einhettliches zuwege kam. In planloſem Auf und Nieber ſtreben beide Parteien na Erfolgen, ohne mehr als einige Ecken zu erzlelen. Währen das Spiel ziemlich verteilt, kann Phönir Ludwigshafen nach der 4. Ecke in der 17. Minute durch Eigentor von Rohr in Führung gehen. Zwar hat der Platzbeſitzer nun mehrere Chancen zum Ausgleiche, doch alle Schüſſe verſehlen das Ziel, ſo geht es mit:0 für die Gäſte zur Pauſe. Immer noch iſt das Spiel verteilt. Beiderſeitige Torgelegenheiten werden ausgelaſſen. Allmählich kommt Phönir Mannheim etwas in Vorteil, ohne vorerſt zu Erfolgen zu kommen. Ein Juhilieren — doch zu früh, Beckerle erzielt ein Tor, doch da die Haud im ſeinen Namens⸗ elub beendet. We. —.. ͤ 8 l erſten Halbzeit leicht überlegen. Trotzdem gingen Straftritte nicht verwandeln. Obwohl Victoria weiter im An⸗ griff liegt, gelingt es ihr nicht, die Clubhintermannſachtf zu überwinden, die ſich durch befreiende Gaſſentritte Feldgewinn verſchafft. Das Tempo wird noch ſchneller. Victorias Sturm ſtüßt vehement nor. Der Ball wird aufgenommen. Menecke läuft mit Tappe blitzſchnell heraus, doch Ruf klärt mit Ge⸗ wandtheit und Schneid die brenzliche Situation Auch Club hat mit den Straftritten kein Glück. Botzong rrick den Ball knapp neben die Stangen. Nach einem Gedränge kann Pfers⸗ dorf einen Angriff einleiten. Der Ball fliegt eine Etappe weiter, Leipert nimmt im Lauf glänzend den Ball auf, ſchnei⸗ det und erreicht, obwohl bedrängt, das gegneriſche Mal. Die Erhöhung mißlingt wieder. In ſcharfem Tempo gehts weiter. Vietoria gewinnt immer wieder Feld. Endlich kommen auch die Dreiviertel in Funktion. Der Angriff vollzieht ſich aber ſehr zögernd, ſodaß nicht viel erreicht wird. Krumfuß verſucht es oft im Alleingang, wird aher ſtets gehalten. Oefters werden Chaneen durch das Nitchfangen des Balles zunichte. Ein Paß Horlick⸗Botzong⸗Leipert hringt nichts ein, da Vorwurf gemacht wird. Gleich darauf geht ein Sprungtritt Victorias vor den Stangen nieder. Victoria drängt weiter. Club iſt zweimal hintereinander zum Handauf gezwungen. Immer wieder gehts voran, da nimmt Grothe den Ball auf, der Ball wandert von links nach rechts zu Mill, der nach kurzem Lauf den erſten Verſuch legen kann. Der ganz außen liegende Ball wird zu flach getreten.:3. Kurz darauf Pauſe. Die zweite Hälfte beginnt mit Antritt Victorias, den Botzong weit zurück⸗ ſchickt. Urplötzlich iſt für Club wieder große Gefahr. Menecke geht los. Der Ball wandert zu Krumfuß, Mayer und Grothe, der ausgedrängt wird. Schnell darauf der entgegengeſetzte Paß Pfersdorf⸗Botzong⸗Horlick⸗Rapp, Adam hält. Ruf ge⸗ winnt mit ſchönem Gaſſentritt viel Feld. Elubs Sturm, wo Wunderle⸗Leins ſchön dribbeln, gewinnt weiter Boden. Botzong nimmt den Ball auf. Er iſt aber ſofort umzingelt und wirft in der Hitze des Kampfes nach vorne. Ein Straf⸗ tritt wird von Club nicht verwertet. Im großen und gauzen wiederholt ſich fetzt dasſelbe Bild, wie wir es vor Halbzeit ge⸗ ſehen haben. Club kämpft abr mit mehr Energte und ſucht den Porſprung zu vergrößern, aber alle Angriffe ſcheitern an der ſicheren und manchmal glücklichen Abwehr. Einige Minu⸗ ten ſpäter ſchickt Botzong einen prächtigen Sprungtritt über das Mal. 10:3. Victoria läßt ſich nicht verblüffen. Der Sturm iſt es immer wieder, der zum Angriff übergeht. Bei etwas exakterem Zuſpiel nach hinten hätten in dieſer Periode Erfolge erzielt werden müſſen. Einen Fehler Clubs nützt Mener geſchickt aus; ſein Partner Krumfuß erhält den Ball ſchön zugeſpielt und den letzten Verſuch macht Krumfuß nach einem beachtenswerten 30 Meter⸗Lauf fertig, obwohl von Leipert und Ruf hart bedrängt. Die Erhöhung blieb wiederum aus. Noch einige Minuten wird in der Feldmitte geſpielt, dann iſt das faire ſchnelle Spiel mit dem Sieg 1016 für Ruder⸗ Spiele war, konnte dies nicht gegeben werden. In flottem Tempo kommt Phönix Mannheim nun immer mehr in Vor⸗ teil. Nach einem Strafſtoße von Rohr ſchießt Eder Links⸗ außen den Ausgleich in der 36. Minute. Ludwigshafen iſt voll⸗ kommen abgekämpft. In überlegenem Stile geht Mannheim nach Flanke von Schwarz durch Beckerle in Führung 211. Schiedsrichter Herr Dr. Götzl(..R. Mannheim) leitete um⸗ ſichtig und gut. M.§. * Spielvereinigung 1907— Alemannia Rheinau Das Bezirkspokalſpiel auf dem Platze in Neuoſtheim hrachte den Rheinauern einen verdienten Punktgewinn. Die Rheinauer waren faſt während des ganzen Spieles in der Offenſive, aber die 07⸗Hintermannſchaft ſpielte ſehr aufmerk⸗ ſam und ließ ſich nicht ſo leicht überſpielen, Nur in den erſten 10 Minuten ließ ſich die 07⸗Verteidigung überrumpeln, ſo daß die Alemannen durch Halbrechts und Halblinks einen Vor⸗ ſprung von 2 Toren herausholen konnten. Ein recht zweifel⸗ hafter Handelfmeter wurde vom Rheinauer Torhüter gut ge⸗ halten. 2 Minuten vor Halbzit gelang es dann dem Neuoſt⸗ heimer Mittelſtürmer, ein Tor aufzußolen.:2. Auch nach dem Wechſel war Rheinau im Felde leicht überlegen, doch der Augriff konnte ſich nicht durchſetzen. Durchſchlagskräftiger er⸗ wieſen ſich die Platzherren, die 10 Miunten vor Schluß dann noch die Partie ausgleichen konnten. Schiedsrichter Müller (Mutterſtadt) amtierte korrekt.—46— * V. f. T. u. R. Feudenheim + ee Schwetzingen 41 Die FJeudenheimer ſcheinen ſich nun endlich wieder zuſam⸗ mengefunden zu haben. Das geſtrige Pokalſpiel gegen den Sportverein Schwetzingen wurde in überzeugendem Stile ge⸗ wonnen. Die Platzherren boten eine ausgezeichnete Beſamt⸗ leiſtung, beſonders der Torleiter Bohrmann und die geſamte Läuferreihe waren in recht guter Form, Schwetzingen zeigte ein recht ſchwaches Stürmerſpiel, trotzdem der Rechtsaußen der beſte Mann auf dem Felde war, vermochte der Innen⸗ ſturm die Chancen nicht zu verwerten. Gut war bei Schwetzin⸗ gen ebenfalls die Hintermannſchaft. Der Spielverlauf brachte meiſt eine glatte Feldüberlegenheit Feudenheims. Schon in der 6. Minute verwandelte der Rechtsaußen Plankert einen Handelfmeter zum Führungstore. 4 Minuten ſpäter glich aber der Gäſtehalblinke aus. Ein prächtiger Sologang Plankerts brachte Feudenheim 5 Minuten vor dem Wechſel erneut die Führung. Auch nach der Pauſe hatte Schwetzingen nicht viel zu beſtellen. Ein 25 Meter⸗Schuß des Mittelläufers Bühler ſtellte die Partie auf:1 für Feudenheim. Eine Reihe gut herausgearbeiteter Torgelegenheiten vergab Feudenheims Mittelſtürmer Deudt. Bei ſtändiger Feldüberlegenheit Feu⸗ denheims ſtellte der Halbrechte Seitz das Endreſultat auf 411. Der Schiedsrichter aus Griesheim leitete einwandfrei.. a. Germania Friedrichsfeld—.C. 1908 Maunheim 32(:1) Der Meiſter von Unterhaden konnte in Friedrichsfeld nicht gewinven, trotzdem das Vorſpiel ſo hoch gewonnen worden war. Die Lindenhöfer konnten ſich auf dem ſchweren Boden nie recht zuſammenfinden u. lieferten überdies ein ſehr mäßi⸗ ges Spiel. Nur Spahr im Tore und Jöſt als Rechtsinnen befriedigten. Sehr ſchwach waren die beiden Außenſtürmer und die beiden Verteidiger. Friebrichsfeld gewann das Spiel durchaus verdient. Das bisherige ſchlechte Abſchneiden in den Aufſtiegſpielen erſcheint nach den geſtrigen Leiſtungen uner⸗ klärlich. Ausgezeichnet ſchlugen ſich die beiden Verteidiger Maus und Brümmer, ebenfalls der jugendliche Torwart. Im Sturme war der bekannte Langſtreckenläufer Seelbach die trei⸗ bende Kraft, der von den ſchnellen Außenſtürmern gut unter⸗ ſtützt wurde. Der Kampf wurde von beiden Seiten überaus hart durchgeführt. Im übrigen leitete der Schledsrichter aber korrekt. Der Neckarkreismeiſter war in der erſten Halbzeit im Felde meiſt überlegen. Durch einen Strafſtoß des Halblinken Graf gingen die Germanen bald in Führung und konnten nach ſchönem Durchſpiel des Innentrios durch Seelbach das Reſultat auf:0 erhöhen. Erſt kurz vor dem Wechſel holte Jöſt einen Treffer für 08 auf. Nach der Pauſe kam 08 beſſer auf, Doch verſchuldtete die Verteidigung einen höchſt über⸗ flüſſigen Elfmeter, der von Maus zum 3. Tore verwandelt wurde. Ein Eigentor der Friedrichsfelder Verteidigung brachr das Ergebnis auf:9. Im Endkampfe waren die Mannhelſe ſtark überlegen, doch konnte die einheimiſche Verteidigung S. knappen Vorſprung halten. * Auch auf dem Pfalzplatze gab es eine Revanche. Mit 93 Toren geſchlagen mußte der Hinterpfalzkreismeiſter die He 1 reiſe antreten, nach dem es im Vorſpiele einen knappen der Sieg errungen hatte. Pfalz zeigte ſich wieder einmal von Die beſten Seite und war von großem Siegeswillen beſeelt. 5 Pirmaſenſer konnten außer ihrem großen Eifer nichts glei wertiges bieten und waren dem produktiven Stürmerſpie der Pfälzer nicht gewachſen. te Zunächſt fand ſich zwar Zfalz nicht zuſammen und muß. den Gäſten die Offenſive überlaſſen. Pfalz hatte aber Glü denn Zirmaſens verſchuldete in der 15. Minute einen elfmeter, der vom Mittelläufer Schmid prompt zum 1. 5 verwandelt wurde. Dadurch kam erſt Leben in den Pfa 105 ſturm und der energiſche Drang nach dem Tore hatte Erfgeg Dolland und Kühn ſtellten die Partie bis Halbzeit auf 3. Nach dem Wechſel waren die Gäſte zunächſt im Angriffe, gen. Nach 20 Minuten brachte ein Kopfball, von Froſch 1 Flanke von Rappert, den 4. Erfolg von Pfalz und als 5 Mi nuten ſpäter Dolland eine Flanke Rapperts zum 5. Tore ein geſchoſſen hatte, war Pirmaſens ſicher geſchlagen. Bis 9 Schluſſe wurde an dem Ergebniſſe nichts mehr geändert. 793 Schiedsrichter Uhl(Phönix⸗Karlsruhe) leitete das Spiel 8 * F. C. Pirmaſens— Eintracht Frankfurt:2(:0) In Pirmaſens vermochte der Rheinbezirk den einzigen Sieg in der Verbandspokalrunde herauszuholen; es ging abe knapp genug her, denn das Spiel war meiſt gleichwertig 110 offen und nur die beſſere Durchſchlagskraft des Pirmaſenſe Sturmes entſchied das Spiel zu Gunſten der Hinterpfälzer In der 5. Minute kam Pirmaſens nach Flanke des Links⸗ außen durch Kopfhall des Halbrechten Kolb zum Führungstote, Bei gleichwertigem Feldſpiele erzielten die Einheimiſchen durch ein gut getretene Ecke Babos in der 30. Minute daz 2. Tor. Nach der Pauſe kam Frankfurt durch taktiſch falſche Stellungsſpiel der Pirmaſenſer Verteidigung durch den Mit⸗ telſtürmer Dietrich zum 1. Gegentore. Im offenen Felöſptele konnten die Platzherren in der 23. Minute durch den Mittel⸗ ſtürmer Bertzel auf:1 erhöhen. Der Sieg war aber dadur noch nicht geſichert. Im Endkampfe kamen die Mainleute ſtark auf und zwangen die einheimiſche Verteidigung zur Herga ihres ganzen Könnens. 3 Minuten vor Schluß konnte aber trotzdem Dietrich die Partie auf 32 ſtellen, wgbei es blieh, Der Schiedsrichter leitete den ſchönen Kampf ſehr gut. Die VBezirkspokalſpiele im Vorderpfalzkreis Arminia Rheingönheim T Mundenheim Mundenheim gewann dies Pokalſpiel verdient. Di⸗ Arminen mußten allerdings Erſatz für ihren guten Verkel⸗ diger Siegfried ſtellen, aber Mundenheim war ſchon in ber Wene durch einen Strafſtoß ihres Mittelläufers in der 5. inute in Führung. Die Gäſte ſtrebten energiſch nach dem Ausgleichg der auch nach ſchöner Kombination des linken Sturmflügel erzielt wurde. Erſt kurz vor dem Wechſel konnte Munden⸗ heim das ſiegbringende Tor erzielen. Auch nach der Pause lag Mundenheim in Front. Der gut arbeitende Mittelläufer ſchickte ſeinen Sturm durch prächtige Vorlagen immer wiedef vor des Gegners Tor, aber weitere Erfolge blieben aus. Bei einem Zuſammenprall wurde der Arminenmittelläufer tätiſg und mußte das Feld verlaſſen. In der letzten Viertelſtunde waren dann die Gäſte wieder ſtark offenſiv. Zu einer Er⸗ höhung des Reſultates kam es aber nicht. 1904 Ludwigshafen— 1914 Oppau 128(:2) F. C. Pfalz Ludwiashaſen— V. f. N. Pirmaſens:0(870 konnten aber die aufmerkſame Pfalzverteidigung nicht ſchla⸗ — 1 Die Germanen zeigten ſich wieder einmal von ihret ſchlechten Seite und ließen alle Energie vermiſſen. Sit mußten ſich deshalb verdient dem eifrigen Gegner beugen. Mit großem Kampfgeiſte eröffnete Oppau den Kampf und er⸗ zielte in den 15. Minute durch den Halbrechten den erſten Treffer. Durch dieſen Mißerfolg wurde 04 etwas angriffs⸗ freudiger und Wünſtel beſorgte auch den Ausgleich. Die Platzherren wurden dann wieder intereſſelos und Oppau wurde durch raſches Flügelſpiel ſehr gefährlich. Dur Hand elfmeter ſtellten die Gäſte kurz vor der Pauſe das Reſulta auf:1. In der zweiten Spielzeit bot der 04⸗Sturm ein tech⸗ niſch ſehr gutes Spiel, aber der Innenſturm vergab die beſten Torgelegenheiten. 5 Minuten vor Schluß vermochte Oppan im Gedränge durch ein 3. Tor den Sieg ſicher zu ſtellen. Fußballverein Frankenthal— Unjon Ludwigshafen:0(00 Trotzdem Frankenthal in den erſten 45 Minuten ziemli wenig Durchſchlagskraft zeigte, gelang nach dem Wechſel do noch ein hoher Sieg. Der Union⸗Torhüter wurde bald ver⸗ letzt und dadurch am Eingreifen behindert, aber auch Franken⸗ thals rechter Läufer wurde perletzt und mußte ſogar auz⸗ Nach torloſer Halbzeit lief Frankenthal mit 10 Mann kämpfend zu großer Form auf. Durch Halblinks kaß Frankenthal in Führung. Der Mittelſtürmer erhößte au :0. Ein Elfmeter brachte das 3. Tor für die Zuckerſtädte Dann ſpielte ſich Wellhöfer als Verteidiger glänzend durch un ſchoß zum vierten Male ein. Damit war die Kampfkraft ber Fudwigshafener gebrochen und bis zum Schluſſe konnte +. durch Halblinks und Mittelſtürmer auf 610 erhöhen. ..R. Oggersheim— Viktoria Neuhoſen 92 Einen ſehr harten Kampf brachte das Zuſammentreffen der beiden Neulinge. Neuhofen zeigte ein ſehr gutes Stürmer⸗ piel, aber die Oggersheimer konnten den Vorteil des eigenen latzes ausnützen und einen knappen Vorſprung heraushole den die energiſche Hintermannſchaft durch zähe Gegenwehr halten konnte. 8. Tabellenſtand der Aufſſtiegſpiele im Rheinbezirk Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte alz Ludwigshaf. 5 4 0. 8 85.N. Pirmaſens 5 3 0 2:12 6 1908 Mannheim 5 2 1 2 1326 5 Germania Friedrichsfeld 5 1 1 3:16 3 Sportv. Arheiligen 4 0 2 2 428 2 Weitere Ergebniſſe Auſfſtiegſpiele 207 Bezirk Bayern. FV. 04 Würzburg— Bayern Hof 410 ..B. München— Jahn Regensburg 210 F. S. B. Nürnberg — Schwaben Ulm:3. 6. Bezirk Württemberg⸗Baben. V. f. R. Gaisburg—.7 Birkenſeld:0; F. B. Zuffenhauſen— Sp. Vg. Freiburg 9 V. f. B. Karlsruhe— F. B. Offenburg 52. Rheinbezirk. Germania Friedrichsfeld— 1908 :2; Pfalz Ludwigshafen— V. f. R. Pirmaſens:0. Mainbezirk. Sp. 1860 Hanau— T. S. Gem. 01 Höchſt:2 Bezirk Rheinheſſen⸗Saar. Trier 05— Germanta baden:1; Kreuznach 02— Sportfreunde Saarbrücken:3 Privatſpiele Wacker München— Neuhauſen:0; Freiburger S. C. 75 Alemannia Freiburg:2; Union Niederrad— Alemanefd⸗ Worms:1; Viktorxia Aſchaffenburg—.V. Mannheim⸗Wa 1 hof:4; S. V. Wiesbaden— B. f. L. Neu⸗Iſenburg:3; Phön Mannheim— Phönix Ludwigshafen 211. — — 1 —— kag, den Mat 1927 ̃ Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 200 — Auch in der zweiten Spielhälfte ſind zunächſt die Gäſte Staib⸗Pforzheim auf 175 cem..K. W. fuhren ſeit der ſiebten ichte andball aus Freiburg tonngebend. Die Stürmer zeigen ſich aber den Stunde Weltrekord. Eine beſondere Glanzleiſtung vollbrachte 99 5 Sportberein Wald deſe be 9291 9 1 Franzoſe auf ae den 25 255 Stunden noch . n in dieſer Periode der Ausglei öſung auf ſeiner ne ſaß. 8. 17 badi hof geglückt. Waldhof iſt weitaus gefährlicher in enn m hren ſber eeen ſich am Stang . en ſcher Handball-Pokalmeiſter 77 7 0 7 75 Reſultat ſdes Rennens nicht mehr viel. 17 Maſchinen gingen in die Epor g auf:1. reiburg kämpft unentwegt weiter, kann aber in⸗ ü 25 geſtartete Wortverein Waldhof 257 1. Freiburger Fußballklub folge mangelnder Stürmerleiſtungen kein Tor, das längſt ee e vein ſchüner Erſolg 1a 50„ 1(:0) gerdient geweſen wäre, erzielen. Auf der Gegenſeite erhöht Fahrer und Maſchinen. im⸗ 5 Das Rennen um den badiſchen Handball⸗Pokal iſt beendet. Spengler das Reſultat auf:1 und eine Minute darauf Klein Den Team⸗Preis erhielt.K. W. Die Mannſcha •1 Balz sleger wurde? Kein Geringerer als der Sportverein auf 421. Alle weiteren Anſtrengungen der Freiburger ſind Müller⸗Sprung auf..W. belegte auch mit einer Geſam der Milobof, der bereits in den Vorjahren ſchon immer ernſter vergebens und als verdienter Sieger verläßt Waldhof den leiſtung von 1892 Klm. mit einem Stundendurchſchnitt von Die 10 ütbewerber war, das heißerſehnte Ziel aber nicht erreichen Platz, wo ihm der Verbandsſpielwart Heller und Verwal⸗ 78,83 Klm. den erſten Platz in der Geſamtwertung. Der ich⸗ unnte, da ihm im geeigneten Moment, die Nerven fehlten. kungs ratmitgied Kehl(..R) zu ihrer neuen Würde gra⸗ moraliſche Sieger des Rennens war aber ohne Zweifel der iele ach geſtern iſt es ihm geglückt, ſenen Verein, der ihn von 2 fulierten, bezw. zum Zeichen der Anerkennung ein prächtiges Franzoſe Lismonde, der während der ganzen 24 Stunden ohne Jahren mit:1 aus der Konkurrenz verdrängte, zu ſchlagen, Blumengebinde übrreichte.—— Ablöfun und ohne Unterſtützung durch einen Monteur mit ißte berzeugend. Gewiß das Spiel an und für ſich brachte zwar ſei 250 m. Dunelt⸗Maſchine 1311 Klm. zurücklegte. Eine 115 keinen erſtklaſſigen Handball, aber mit Technik wurde ja noch Motorſ ort 8 750 Leiſt— 8 nd⸗ ſchafnie eine Meiſterſchaft errungen und was beide Mann⸗ 2 eee Wae en Weltrekorden kamen drel ore bwaſten vorführten war typiſcher Pokal. Trotzdem geizten zuſtande: 2— 5 ca. 500 erſchienen Zuſchauer nicht mit Beifall und gegen Internationales 24 Stundenrennen bis zu 125 cem: Frl. Hanni Köhler⸗Birnholz auf Stock olg. debluß feierte der Lokalpatriotismus Triumpfe. Wir Mann⸗ auf der Opelbahn 1084 Kilometer in 24 Stunden; 920. ſemer dürfen ſtolz auf unſere Handballer ſein, denn nicht nur bis 175 cem Geis⸗Staib auf.K. W. 1672.7 Kilometer und ſie de badiſche Meiſterſchaft wurde von einem Mannheimer 3 neue Weltrekorde— Glänzender Verlauf der Rennen Jüngerkes⸗Heneklmann auf D. K. W. 1530,5 Kilometer. 5 la⸗ erein errungen, ſondern auch die badiſche Pokalmeiſterſchaft: Das Frankfurter J ach Sdfen. Mannheim und Sportverein 97 Waldhof. Noch iſt die ee 1 fü 15 der Sueee Ergebniſſe: Ni⸗ Onteleultur des Mannheimer Bezirks im übrigen badiſchen 5 Rüſſelshein ſchi 5 o bben Witter ahn bis 125 cem: 1. Wöhler⸗Krautwurſt auf Stock= 1115,7 in⸗ Fand noch nicht erreicht! Das geht am deutlichſten aus dem in 10 gefäl det 5 urch einen drohen uck im Unalnck. Kilometer; um eſtrigen Endſpiel hervor. Wie es kam, daß der Polizeiſport⸗ 5 chlan ge 1 10 uch hatte der Klub Glück im Unglück, bis 175 cem: 1. Geis⸗Staib auf.K. W.— 1672,7 Kilometer: der erein Mannheim gegen dieſe Mannſchaft, allerdings in Fret⸗ 5 1 10 ö1 1855 en Regen ließ er nach, die Bahn trock⸗ bis 250 cem: 1. Gehrung⸗Deutſcher auf U. T.— 1448,5 ul burg verlor, bleibt ein Rätſel. nette ab und die Witterung blieb trocken, wenn auch weiter Kilometer; 9 12. unfreundlich. Finanzell erlitt der Veranſtalter allerdings eine bis 350 cem: 1 Bach⸗Anfalter auf Gilet= 1401 Kilometer: . 8 lẽus dieſem Grunde ſah man in hieſigen Manheimer ſtarke Einbuße, denn durch die ſchlechte Witterung am Sams⸗ bis 500 b: 1. Müller⸗Sprun auf..W. 1892 Km. Zandballkreiſen mit gemiſchten Gefühlen der Begegnung tag kamen nur etwa 1000 Perſonen nach Rüſſelsheim und auch 5 i acrerein 305 8 Waldhof 850 am Sonntag blieb der erwartete Zuſtrom aus. bis 1000 cem: Kürten⸗Schneider auf Andrees= 1810,4 Km. ſchte angenehm. ie Mannſchaft ſpielte mit einem Eifer 1 2 90—50 Elan, der bewundernswert war. Rihm hütete für den der Lauf le Lcnge Reiſe geſchickt 155 Leichtathletik nö Weber 55 Tor ſiche 5— 5 12 50 1 17 gut. zwei Fahrer fuhren als eine Mannſchaft abwechſelnd eine ſet Freib eidigung zeigte ein ſicheres Abwehrſpiel, ſodaß die Maſchine. Trotz der gefährlichen Bahnglätte wurden bereits][ Stadt⸗Staffellauf„Quer durch Kirchheimbolanden er. wurger immer geäwungen waren, ihre Würfe ſchon aus jn der erſten Stunde Durchſchnittsleiſtungen von über 90 Kilo⸗ 2 keuter Entſernung abzugeben. Weniger gut iſt die Läufer⸗ meter erzielt. Maſſenſtürze, die man unter den herrſchenden B.. R. ſieat in der Klaſſe für Fußballvereine 10 deihe. Bei einem beſſeren gegneriſchen Sturm hätten ſich die Umſtänden befürchtete blieben zum Glück aus. Kurz nach Der Stadt⸗Staffellauf„Quer durch Kirchheimbolanden“, en Aber ſicherlich ausgewirkt. Dagegen war die Stürmerreihe 9 Uhr kam Mettenheimer Bayriſche Motorenwerke durch Zu⸗ der am Sonntag zur Durchführung gebracht wurde, hatte eins a5 inzelne Stürmer ſogar ſehr gut. ſammenſtoß mit einer vom Depot kommenden Stockmaſchine überaus zahlreiche Zuſchauermenge aus Nah und Fern—0 es Die Freiburger ſtellten im großen und ganzen eine aus⸗ zu einem ſehr gefährlich ausſehenden Sturz. Er erlitt aber gelockt, die Zeuge auten Sportes wurden. nge 955 it⸗ geglichene Mannſchaft ins Feld, die vor alle min Bezug auf trotz der Geſchwindigkeit von 90 Kilometer nur einige Fleiſch⸗ Klaſſen war eine gute zu 7 55 6 neran le urperſtärke den Waldhöfern weit überlegen waren. Die wunden im Geſicht. Unverſtändlicherweiſe zog hierauf die KeͤKlaſſe war die ganze ſüdweſtdeut f„ 11 el⸗ echniſchen und taktiſchen Mängel konnten dadurch aber nicht Führerin des B M..⸗Teams, Frau Folpille, alle B. M..⸗ Die Mannſchaft der Mannh—5 Mannſchaft des Fuß⸗ verdeckt werden. Gute Leiſtungen zeigten lediglich der Tor⸗ Maſchinen aus dem Rennen. Die B. M..⸗Fahrer ſelbſt, die ſchaft belegte in dieſem Lauf 1 Pl 95 Dauenhauer⸗Pirma⸗ 11 Sart, die Verteidigung und der Mittelläufer. Hätte die bis dahin mit den größten Siegesausſichten an der Spitze ballklub Pirmaſens den zwei ſeinen Verein, indem er Sac be türmerreihe nur einigermaßen taktiſch richtig geſpielt, ſolagen, waren über dieſe Maßnahme ſehr erbittert, nicht min⸗ ſens, entſchied das 1 4 7 85 1— 9 5 De Kurzſtreckler er wäre beſtimmt ein zweites und drittes Tor gefallen. der die Rennleitung. Frau Folville gab als Grund für ihr 0 12 15 1 nicht 45— gang bereinholen und ſe b. 5 Dem Schiedsrichter Zimmermann(Karlsruher Fuß⸗ Verhalten die mangelhafte Bahnbeleuchtung an. Das Rennen blieb M*. G. geſchn W. Wallderein ſtellten ſich die Manſchaften in ſtärkſter Aufſtellung. verlief im weiteren ziemlich glatt. Um 3 Uhr morgens hatte der=Klaſſe, Fußballvereine, ſtarteten 3 Mann⸗ alöhof Anſpiel wird unterbunden und ſchon ſind die Frer⸗ 117 Freidrich—Winkler 0. erchf ſch 5 5 der CKlafſe 6 Mannſchaften. Die Mann⸗ rafr 0 7 i ſürger in des Gegners Strafraum, ohne aber die ſichere 51, Runden und 77, Kilometer Stundendurchſchnitt die d den] ſchaft des Vereins für Raſenſpiele ging aus dieſen hance ausnützen zu können. Vergebens ſchnüren die Frei⸗ rung. Die gleiche Mannſchaft lag auch noch nach 13 Stunden ſchaft des Bere Zweiter wurde burger ihren Gegner ein, doch die beſtgemeinten Würfe ver⸗ um 6 Uhr morgens mit 672 Runden an der Spitze. Die Mann⸗ Rennen als überlegener Sieger hervor. Zweiter 95 Ziel 5 7 Durg 25 Lbee b Rekord von 667 Runden für verein Bolanden, der mit 80 Meter Abſtand folgte. of verlegt ſich auf Durchbrüche, hat aber mit dieſen vor⸗ zrſt kein Glück. Immer und immer wieder können die Frei⸗ Umg uhr vormittags, alſo nach 16 Stunden, lagen noch Nae ne Jelung G. m. 8., Mannteln, 2 2 1 durger Verteidiger im Verein mit dem Torwart die Angriffe 20 Maſchinen im Rennen. Die Führung war zu dieſer Zeit Direktlon: Ferdinand Heyme. n abwehren. Kurz vor Halbzeit iſt aber alle Mühe vergebensbei der Mannſchaft Müller, Sprung⸗Tſchopau auf 500 cem. JJVVVVCVVVTFFTCVVCFCC 1 und unter begeiſtertem Jubel der Zuſchauer hat Spengler.K. W. mit 825 Runden gleich 1375 Klm. übergegangen. Frl. Sport und Neues aus aller Welt: Wiuy Müler— Handelstell: Kur! Güme ö Zum erſten Tor für Waldhof eingeworfen. Hanni Köhler, Birnholz⸗Berlin auf 125 cem., Stock und Geis, Gericht und alles Uebriae: Fram Kircher— Amelgen: Dr. W. E. Stötzner. eeeeeeee— f Todes-Anzeige. 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Veſfed ahnen bepaf, Nallen Apotheten u Droqerien erhclflich. 22 25 bisher zugeſtandene Schoufriſt von 1 ſteude für die Zahlung der Geblabeſonder, worzen durch Landesvorſchrift aufgehoben tasaſſenſtunden: Bei der Stadtkaſſe Sams⸗ tagen on—12 Uhr, an den übrigen Werk⸗ bis 4 von—3g1 ÜUhr vormittags und ½8 Ungeziefer beſeitigt die Ungeziefer⸗Vertilgungs⸗ Anſtalt(Spez.: Wanzenausrottung) ph. eene Bontardstr. 4. Tel. 32587 174 letrete Ahr nachmittags; bei den Gemeinde⸗ 1 Tragfähigkeit des Chassis 1½lo) be, f 390. Rathenktaten der Vororte nach den in den N EE auſern ausgehängten Anſchlägen. 42 — Ausverkauf 105 Verdingung. 3230 5 Pfalsur einen Teil der Wohnungsbauten am ſalkplag Mannheim ſolen die 4450. ußbodenlieferung(Schreinerarbeiten) „(Steinholz) Wanb⸗ 1(Aſphaltbelag) wegen Umbau zu billigen Preisen. Nollah und Bodenplattenlieferung 8 0 Gioſerarbeen chülranzen Leberkoffer derge am Dien, werden. Angebotsformulare ſind . A 5 Fchulmappen Vulkanhandkoffer r. üro unſere rchitekten . 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