nele et Montag, 2. Mai Neuo Mannhoimer Seitung Bezugspreiſe—25 i ii iſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Haen chdie Poſt monatlich.⸗M..80 ohne Beſtellgeld. 2 nderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ erung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Baßt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.46, gilenmannbaus) Heſchefts Nebentellen Waldhofſtr.6, 25 wetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 12 reſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 201 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ E 0 Mannheimer Heneral Anzeigerj: Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel.Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht ccoc0o0ob0bCb0bTbTbTbT0bTbbTFCoœPPPPPPPPPPPPPPPPPFPEPEEFE᷑᷑ETEE᷑ETEECECECCECCCECC—œw— Für Ernührung aus eigener Stholle Zinsverbilligung für landwirtſchaftliche Meliorationen Rede des Staatsſekretärs Hoffmann Im landwirtſchaftlichen Rundfunk ſprach heute Montag Staatsſekretär Dr. Hoffmann vom Reichsminiſterium für rnährung und Landwirtſchaft über die landwirtſchaftlichen eliorationen. Ausgehend von der Tatſache, daß die Er⸗ fbrung aus eigener Scholle die erſte Voraus⸗ letzung für den Wiederaufſtieg unſerer Wirt⸗ ſchaft ſei, führte er aus, daß durch eine zweckmäßige denverbeſſerung und ⸗kultur unter Heranzie⸗ ung der neueſten Ergebniſſe von Wiſſenſchaft und Technik ſich aus dem heimatlichen Boden unvergleichlich größere Werte an Nahrungs⸗ und Futtermitteln gewinnen ließen, als zur Zeit geerntet würden. Von dem Betrag von mehr als vier Milliarden Reichsmark für eingeführte Lebens⸗ und Futtermittel laſſe ſich der bei weitem größere Teil durch Erzeugung auf eutſchem Boden entoehrlich machen. Die erſte Vorbedingung terfür ſei bie Regelung des Waſſerhaushaltes im zoden durch Ent⸗ und Bewäſſerung, ſowie ihre landwirtſchaft⸗ ichen Folgeeinrichtungen. Nach den neueſten Erhebungen es deutſchen Landwirtſchaftsrates vom März 1927 ſei die Größe der entwäſſerungsbedürftigen Fläche Deutſchlands auf mindeſtens ein Drittel des geſamten landwirtſchaftlich ge⸗ nutzten Bodens zu ſchätzen. Es ſei eine erfreuliche Tatſache, aß das Verſtändnis für dieſe großen Aufgaben der Landes⸗ kultur, wie auch die Erörterungen der Redner ſämtlicher Par⸗ teien im Reichstag und in den Landtagen zeigten, in den letzten Jahren in immer weitere Kreiſe gedrungen ſei. Wenn auch bei der gegenwärtigen Finanzlage des Reiches die Ge⸗ währung zinsloſer Darlehen kaum verantwortet werden könne, ſei doch eine Zinsverbilligung auf den Zinsſatz von etwa vier Prozent notwendig, weil nur unter dieſer Vorausſetzung unterneh⸗ mungsluſtige Landwirte ſich bei der jetzigen geringen Ren⸗ tabilität der Landwirtſchaft zu neuen Meliorationen entſchlie⸗ Angriffe gegen Votſchafter v. Maltzan Berlin, 2. Mai.(Von unſerem Berliner Büro). Der Scherlpreſſe wird aus Newyork von einer Anſprache be⸗ richtet, die der deutſche Botſchafter von Maltzan im Chi⸗ cagder Commereial Club gehalten haben ſoll. In dieſem reiſe, in dem ſich auch Dawes befand, ſoll Maltzan u. a. ge⸗ agt haben:„Wer gewann den Krieg? Amerika, das Deutſch⸗ zand im Kriege wirkliche amerikaniſche Ritterlichkeit erwies. Amerikas Truppen entſchieden den Kampf und dann wurde Amerika Deutſchlands beſter Freund.“ Maltzan ſoll die Verſe 7 engliſchen Volksliedes„Als der Himmel trübe war, kreuz⸗ —5 r unſeren Weg“ zitiert und hinzugefügt haben„daher eben wir die Amerikaner“ Maltzan hätte ſich dann perſönlich an Dawes gewandt und ihm ganz ausdrücklich und herzlich Ur den Dawesplan gedankt, den der Botſchafter in dieſem Zuſammenhang die„Rettung meines Landes“ nannte. Soweit der Bericht der Scherlpreſſe. Wir möchten einſt⸗ weilen annehmen, daß hier aus einer Schamade eine anfare gemacht worden iſt.„Lokalanzeiger“ und„Tag“ aber halten die Gelegenheit für günſtig, gegen Herrn Maltzan und damit indirekt auch gegen den verhaßten Außen⸗ hpan ig er Sturm zu laufen. Der„Tag“ wirft dem Botſchafter dgar Verletzung ſeiner Amtspflicht vor und fordert ziemlich unverblümt deſſen Abberufung. Soll die deutſchnationale erſonalpolitik nun auch ſchon in den Bereich des auswärtigen Dienſtes übergreifen? Eine ſpätere Drahtmeldung unſeres Berliner üros beſagt: 8 Die Rede, die der deutſche Botſchafter in Waſhington, rreiherr von Maltzan, in einem Chicagoer Klub gehalten und ie ihm ſcharfe Angriffe in einem Teil der deutſchen Preſſe ugetragen hat, ſcheint nach den Verſicherungen der hieſigen mtlichen Stellen doch in ſtark verzerrter Form hierher ge⸗ 88 zu ſein. Es handelt ſich um einen der exkluſivſten Chi⸗ Klubs, ſo daß an dem Feſtabend, auf dem Freiherr 28 Maltzan ſprach, die Preſſe überhaupt nicht hinzugezogen — 5 Lediglich ein wenig bedeutendes amerikaniſches Blatt 0 einen längeren Bericht gebracht, in dem es behauptete, 90 Kabert von Maltzan habe eine Lobrede auf den Dawesplan er nten Offenbar hat dieſe Notiz die Quelle gebildet, aus bab die deutſchen Korreſpondenten ihre Mitteilungen geſchöpft en. Wie demgegenüber von anthentiſcher Seite feſtgeſtellt 1 5 hat Freiherr von Maltzan zu dem Dawesplan lediglich Damdem Satz Stellung gnommen, der etwa lautete:„Der d r csplan werde den Weg bereiten für eine Zuſammenarbeit trauenropäiſchen Nationen im Geiſte gegenſeitigen Ver⸗ enthälk Man wird zugeben müſſen, daß dieſer Paſſus nichts ged ält, was nicht ſchon zu wiederholten Malen ähnlich aus⸗ rückt wurde. Weiterhin iſt dann behauptet worden, Frei⸗ rr von Maltzan habe den Amerikanern das Zeugnis ritter⸗ n Verhaltens während des Weltkrieges ausgeſtellt. Auch e ßen würden. Die Reichsregierung habe durch die Erklärung des Reichsernährungsminiſters Schiele am 14. März 1927 im Reichstag eine Zinsverbilligung aus Reichsmitteln für die ge⸗ nannten Zwecke bereits in Ausſicht geſtellt. Reichsbankpräſi⸗ dent Dr. Schacht habe ſich lebhaft für den Gedanken der För⸗ derung des Meliorationsweſens durch Zinsverbilligung aus⸗ geſprochen. Die Reichsbank erachte die Aufnahme einer Lan⸗ deskulturanleihe von zunächſt 200 Millionen Mark auf dem Inlandsmarkt für durchaus möglich. Es liege nahe, die Anleihe durch das landwirtſchaftliche Zentralkredit⸗ inſtitut, die Deutſche Rentenbankkreditanſtalt, aufnehmen zu laſſen. Die Vergebung, Verwaltung und Ueberwachung der durch das zentrale Kreditinſtitut verfügbar zu machenden Mittel könnte etwa in der Weiſe erfolgen, wie dies bisher mit den für Meliorationszwecke bereitgeſtellten Mitteln der Deutſchen Rentenbankkreditanſtalt, des Reiches uſm. der Fall geweſen ſei, nämlich durch die Deutſche Bodenkultur A. G. im Aufſichtsrat und namentlich in dem alle vier Wochen zuſam⸗ mentretenden Arbeitsausſchuſſe der Geſellſchaft ſind außer den Vertretern des Reiches(Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft und Reichsarbeitsminiſterium) die land⸗ wirtſchaftlichen Spitzenorganiſationen ſowie die großen Ge⸗ werkſchaftsverbände vertreten. Antragſteller iſt in den meiſten Fällen eine Meliorationsgenoſſenſchaft. Nach der Prüfung des dem Antrag beizufügenden Ent⸗ oder Bewäſſerungsprojektes durch die amtliche Kulturbauverwaltung ſetzt die Bodenkultur⸗ A. G. jetzt regelmäßig einen Zinsſatz von 4½ Prozentein⸗ ſchließlich Verwaltungskoſtenzuſchlag feſt und verlangt eine der Ertragsfähigkeit des Unternehmens und der Leiſtungsfähigkeit der Beteiligten angepaßte Tilgung. Die provinziellen wie die örtlichen Verwaltungsſtellen behalten ihre volle Bewegungsfreiheit bei der Anregung und Durchfüh⸗ rung der Meliorationen. Durch die Tätigkeit der Boden⸗ kultur⸗A. G. iſt es gelungen, mit den bisher etwa ber⸗ gebenen 60 Millionen Mark über 240 000 Hektar deutſchen Bodens zu kultivieren oder im Ertrage bedeutend 31 ſteigern. davon kann keine Rede ſein. Der Botſchafter hat lediglich ſeine Reiſeeindrücke während ſeines Aufenthalts in den Süd⸗ ſtaaten wiedergegeben und dabei erwähnt, wie angenehm es ihn berührt habe, daß amerikaniſche Offiziere bei einem Empfang in San Antonto vor ihm eine beſondere Parade veranſtaltet hätten, bei der die Wacht am Rhein geſpielt wor⸗ den ſei. Dieſes Verhalten iſt von Herrn von Maltzan als„rit⸗ terlich“ bezeichnet worden. Trifft dieſe Darſtellung, wie ja kaum zu bezweifeln, zu, ſo ergibt ſich, daß die Angriffe auf den Botſchafter jedes tatſächlichen Hintergrundes entbehren. Reform der Gütertarife Der Arbeitsausſchuß der Ständigen Taxifkommiſſion, der in Frankfurt tagte, veröffentlicht folgendes Kommuniqué: „Der in der Vollſitzung der Ständigen Tarifkommiſſion in Garmiſch Ende Januar ds. Is. eingeſetzte Arbeitsausſchuß iſt in Frankfurt zu ſeiner erſten Sitzung zuſammengetreten. Es handelte ſich darum, die Frage einer Gütertarifreform nach den in Garmiſch gegebenen Richtlinien weiter zu erör⸗ tern. Die Verhandlungen über dieſe die Wirtſchaftskreiſe leb⸗ haft bewegende Frage haben noch zu keinem abſchließenden Ergebnis geführt. Vielmehr ſoll eine für Anfang Juni ein⸗ berufene außerordentliche Sitzung der Ständigen Tarifkom⸗ miſſion ſich nochmals damit befaſſen. Um mehrfach in der Preſſe aufgetauchten irreführenden Auffaſſungen zu begegnen, muß hier mit aller Beſtimmtheit betont werden, daß die Frage einer Tariferhöhung weder in früheren Sitzungen noch in der Frankfurter Sitzung Gegenſtand der Erörterungen ge⸗ weſen iſt.“ Jorn v. Bulach verhaftet Der bekannte elſäſſiſche Autonomiſt Zorn v. Bulach, der 40jährige Sohn des ehemaligen deutſchen Staatsſekretärs in Straßburg, iſt vor einigen Tagen von der Straßburger Polizei aufgefordert worden, ſich zur Verbüßung ſeiner über ihn wegen Beleidigung der franzöſiſchen Richter verhäugten dreimonatigen Gefängnisſtrafe im Straßburger Gefängnis ein⸗ zufinden. Zorn v. Bulach iſt dieſer Aufforderung nicht nach⸗ gekommen, hat vielmehr in der von ihm herausgegebenen Zeitung angekündigt, daß er die Gendarmen, die ihn zur Ver⸗ büßung ſeiner Strafe abholen würden, mit Gewehrſchüſſen empfangen werde. Es wurde deshalb gegen ihn Haftbefehl er⸗ laſſen, der geſtern von einem mit der Vollſtreckung betrauten Polizeikommiſſar ausgeführt wurde. Der betr. Kommiſſar hatte ſich mit anderen Poliziſten auf die Lauer gelegt, um Zorn v. Bulach auf ſeiner gewohnten Spazierfahrt abzufaſſen. Der Kommiſſar fuhr ihm im Auto nach und verhaftete ihn ohne Schwierigkeiten und lieferte ihn ins Gefängnis ein. * Türkiſche Sportgeſetzgebung. Aus Konſtantinopel mel⸗ det man, daß der türkiſche Miniſterrat in ſeiner letzten Sitzung die durch den großen Generalſtab fertiggeſtellten neuen Sport⸗ geſetze genehmigt und der Nationalverſammlung weiterge⸗ leitet habe. 2 2 Sowjet⸗Anion und China Von Axel Schmidt Erſt ſeit der Tagung der Sowjet⸗Union hat man erfahren, daß innerhalb des leitenden Kreiſes in Moskau zwei Strö⸗ mungen herrſchen. Bucharin und Radek wollen mit ollen Mitteln möglichſt ſchnell das reine Sowjet⸗Syſtem auch in China eingeführt ſehen, während Stalin und Rykow ſich dahin ausſprechen, daß China für eine proletariſche Revolution noch nicht reif ſei. Trotzdem treten auch ſie für eine Unter⸗ ſtützung der chineſiſchen Revolution ein, da dieſe einen ſchweren Schlag gegen den„weißen“ Kapitalismus bedeutet. Das Ab⸗ ſchwenken des Generals Tſchang Kai⸗Tſchek ins ge⸗ mäßigte Lager zeigt wie recht dieſe Gruppe mit ihrer Auf⸗ faſſung hat. Die Debatten der Provinzvertreter ergaben aber noch etwas anderes. Sie alle, ob Kommuniſten oder ſogenannte Parteiloſe, ſprachen ſich mit größter Energie für eine friedliche Politik aus. Sie beſchworen die Regierung, ihre friedliche Haltung nicht aufzugeben und lobten die ruhigen Ausfüh⸗ rungen des Vorſitzenden des Rates der Volkskommiſſare, Rykow.„Was hätte es für einen Zweck, dort in China zu kämpfen, während doch das arme, geſchundene ruſſiſche Volk unter der Arbeitslaſt ſtöhnt, und kaum atmen kann,“ rief ein Bauer aus Archangelsk aus. Ihm ſekundierte ein Arbeiter aus der Moskauer Fabrikgegend:„Haltet Frieden, dann wer⸗ den wir Euch auch unterſtützen.“ Oder ein anderer Arbeiter aus Twer rief dem Präſidenten zu:„Mögen ſich die Herren Diplomaten in China ſtreiten, wir werden darum mit dem chineſiſchen Arbeiter nicht kämpfen.“ Auf dem Kongreß iſt bisher die gegenteilige Anſicht führender Männer noch nicht zu Wort gekommen. Um ſo leidenſchaftlicher hat ſie ſich in Proklamationen, Reſolutionen, in Volksverſammlungen und in Zeitungsartikeln ausgetobt. Hier wird Tſchang Kai⸗Tſchek mit den Schmähworten:„Ver⸗ räter“,„Brandſtifter“ und„imperialiſtiſcher Henker des chine⸗ ſiſchen Volkes“ benannt. Ob die Oppoſition ſpäter zu Wort kommen wird, oder ob ſie es vorzieht, nur in den Verlaut⸗ barungen der III. Internationale(Komintern) zu wettern, iſt noch nicht zu erkennen: Während die Maſſe der Be⸗ völkerung in Sowjet⸗Rußland von den chineſiſchen Wirren gänzlich unintereſſiert geblieben iſt, ſcheint die Rote Ar mefeie durch den unerwarteten Umſchwung in China in nicht geringe Erregung geraten zu ſein. Auf einer Be⸗ ſprechung der roten Kommandeure iſt es zu lebhaften Aus⸗ einanderſetzungen gekommen. General Tuchatſchewski, der bis vor kurzem der Organiſätor der Armee des chriſtlichen Generals Feng war, wurde mit Fragen überſchüttet. Vielfach wurde die Anſicht vertreten, daß Sowjet⸗Truppen der Regie⸗ rung in Nanking zu Hilfe geſandt werden müßten, oder daß man es wenigſtens ſowjet⸗ruſſiſchen Offizieren geſtatten müſſe, in die Reihen der chineſiſchen Revolutions⸗Armee einzutreten. General Tuchatſchewski erwiderte darauf, daß die Rote Armee nicht nervös gemacht werden dürfe. Es könne ſonſt die Gefahr beſtehen, daß ſie Provokationen nicht ſtandhalten würde. Die Sowjet⸗Regierung verfolge angeſpannt die Entwicklung der Ereigniſſe und beachte ſorgfältig den Pulsſchlag des politiſchen Lebens in China. Sobald der richtige Augenblick gekommen, werde ſie die geeigneten Maßnahmen treffen. Noch aber ſei dieſer Augenblick nicht da. Dieſe Worte haben die im Heere herrſchende Erxegung nicht beſänftigt. Sie wurde durch die Meldung aus Charbin noch verſtärkt, die beſagte, daß die dortige Abteilung der III. Internationale ihren Sitz nach Irkutsk, alſo von der Küſte weiter ins Innere des Landes verlegt habe. Dieſe Vorſichts⸗ maßnahme wird mit der Bildung eines neuen Kabinetts in Japan in Zuſammenhang gebracht. Das Miniſterium Tanala gilt in Moskau als ein ſcharfer Gegner des Bolſchewismus. Aber man hofft, daß die ſchwere Finanzkriſe, in die Japan geraten iſt, dieſes fürs erſte davon abhalten wird, gar zu aktiv in die chineſiſche Politik einzugreifen. Die Stellungnahme Moskaus dürfte weſentlich von dem Bericht des ſowjet⸗rufſt⸗ ſchen Generals Galent abhängen, der bis zum Syſtemwechſel Tſchang Kai⸗Tſcheks Inſtruktor bei der Kanton⸗Armee war. Ihm gelang es trotz des Haftbefehls nach Sibirien zu ent⸗ kommen. Wie es heißt, ſoll Galent nach der Berichterſtattung in Moskau für einen hohen militäriſchen Poſten in Sibirien auserſehen ſein. Stalin und Rykpw ſcheinen durchaus gewillt, es vicht mit China zum Bruch kommen zu laſſen. Sonſt nämlich hätte Rykow in ſeinem ausführlichen Referat die Vorkommniſſe auf der ruſſiſchen Botſchaft in Peking nicht ſo flüchtig mit dem Hinweis geſtreift, er hätte darüber bereits auf der groß⸗ ruſſiſchen Sowjet⸗Taaung(etwa mit dem Preußiſchen Land⸗ tag zu vergleichen) das Nötige geſagt. Bisher iſt die frühere Oppoſitibn Sin owjew, Ka⸗ menew und Trotzki noch gar nicht hervorgetreten. Es hat kaum den Anſchein, als ob ſie noch eine Rolle ſpielen wird. Kamenew ſitzt als Botſchafter in Rom, Trotzki ſoll ſich mit Stalin ausgeſöhnt haben, und Sinowjew hat ſelbſt in Peters⸗ burg, der früheren Hochburg ſeiner Anhänger, ſtark an Ein⸗ fluß verloren. Nach den Telegrammen zu urteilen, iſt von den Rednern nach Rykow faſt niemand näher auf die außenpolt⸗ tiſchen Probleme eingegangen. Alle haben ſich mehr oder we⸗ niger mit den wirtſchaftlichen Nöten befaßt. Freilich, bei der großartigen Regie, mit der die Bolſchewiſten ihre öffentlichen Tagungen zu inſszenieren pflegen, ſickert oft erſt nach Wochen durch, was ſich für Kämpfe unter den Führern hinter ver⸗ ſchloſſenen Türen abgeſpielt haben. Aber auch die vielen und lauten Klagen der Arbeiter und Bauernvertreter dürfen nicht überſchätzt werden. Es iſt bewährte Moskauer Taktik in den erſten Tagen die Klagen der Bevölkerung laut werden zu laſſen, um dann zum Schluß um ſo bequemer mit vorbe⸗ ————————————õbvẽ0ê 2. Seite. Nr. 201 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Montag, den 2. Mat 1927 — reiteten Reſolutionen den großen Fortſchritt in wirtſchaft⸗ licher Beziehung feſtzuſtellen. Auch diesmal wird das nicht anders ſein. Mag der Arbeiter aus Twer noch ſo recht mit ſeiner Mahnung haben:„Genoſſe Rykow hat gut reden über große politiſche Fragen, er vergißt dabei doch die Repa⸗ ratur der Dächer. Ich aber ſage Euch: das geht nicht mehr, ſonſt geht uns noch unſere letzte Schule und unſer letztes Krankenhaus endgültig verloren?n Deutſchland und China Unterredung mit Dr. Streſemann Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann gab dem Ber⸗ liner Vertreter der United Preß eine Unterredung über Deutſchlands Stellung zu China. Darin führte er aus, daß Deutſchland, das auf die ſogenannten ungleichen Verträge verzichtet habe, von den jetzigen Ereigniſſen in China nicht be⸗ rührt werde. Die deutſche öffentliche Meinung ſtehe den be⸗ rechtigten nationalen Forderungen der Chineſen freundlich gegenüber, könne aber anderſeits auch die wirtſchaftlichen Sor⸗ gen der fremden Kaufleute in China verſtehen. Deutſchland ſei vollkommen neutral, ſowohl den kämpfenden chineſi⸗ ſchen Parteien gegenüber wie den Mächten, die ſich mit dem chineſiſchen Problem beſchäftigen und werde dabei von der deutſchen öffentlichen Meinung unterſtützt. Im übrigen ſtehe man in Deutſchland auf dem Standpunkt, daß ein friedlicher Ausgleich im Intereſſe aller an China intereſſierten Nationen gelegen wäre. Beſatzungszwiſchenfall im Rheinland Ein Beſatzungszwiſchenfall hat ſich in Düren ereignet. Dort hatten zwei Knaben, ein deutſcher und ein franzöſiſcher, eine kleine Auseinanderſetzung, in der es nicht zu Tätlich⸗ keiten gekommen war. Zwei vorübergehende Zivilperſonen griffen in dieſen Streit ein, und der deutſche Junge lief dar⸗ aufhin weg. Die Zivilperſonen verſuchten, den Jungen ein⸗ zuholen, und einer von ihnen warf ſchließlich mit dem Stock nach ihm. Der Stock zerbrach jedoch an einer Mauer, und die Splitter verurſgchten bei einer vorübergehenden Frau eine leichte Hautabſchürfung. Der Mann der Frau, der Schloſſer Heinrich Inden, ging auf die Perſon, die den Stock geworfen hatte, zu, um ſie zur Rede zu ſtellen. Die Perſon legitimierte ſich als franzöſiſcher Kriminaliſt und ex⸗ klärte Inden als verhaftet und feſſelte ihn mit einem Strick am linken Arm. Als Inden erklärte, freiwillig folgen zu wollen, wurde die Feſſel gelöſt. Inzwiſchen war der Pfla⸗ ſterer Joſef Schmitz hinzugekommen, um Inden beizuſtehen, und wuüurde ebenfalls verhaftet. Beide würden alsdann ab⸗ geführt. Die Polizeiverwaltung hat ſich ſofort für die beiden ins Mittel gelegt. Während Inden daraufhin entlaſſen wurde, iſt Schmitz ins Gefängnis eingeliefert worden. Die franzö⸗ ſiſche Kriminalpolizei hat erklärt, über die Entlaſſung des letzteren würde der General entſcheiden. Von deutſcher Seite ſind alle Schritte unternommen, um auch Schmitz aus der Haft zu befreien. Litwinow an Drumond Rußlands Beteiligung an der Weltwirtſchaftskonferenz Das Völkerbundsſekretariat veröffentlicht folgendes von Litwinow unterzeichnetes Telegramm an Sir Eric Dru⸗ mond aus Moskau: In Verfolg meiner Note vom 18. Januar habe ich die Ehre, Sie zu benachrichtigen, daß die Beilegung des Konfliktes der Union der Sowjetrepubliken und der Schweiz der egierung der Sowjetrepubliken die Möglichkeit gibt, in der internationalen Wirtſchaftskonferenz mitzuwir⸗ ken, indem ſie Delegierte zu der genannten Konferenz er⸗ nennt. Die Regierung der Sowfetrepubliken behält ſich das Recht vor, an der Liſte der Delegation noch Aenderungen zu treffen oder ſie zu erweitern. Sie bittet um Verſtändigung der ſchweizeriſchen Botſchaft in Berlin, damit ihren Delegter⸗ ten die nötigen Viſa erteilt werden. Das Telegramm nennt ferner die vier Delegierten: Ovo⸗ lenſki⸗Oſſinſkt. Chef der ſtatiſtiſchen Zentralverwaltung Sow⸗ jetrußlands, Sokolnikow, ſtellvertretender Direktor der ſtaat⸗ lichen Planwirtſchaft der Sowjetrepubliken, Klimſchuk, Präſi⸗ dent der Londoner Handelsdelegation der Sowjetrepubliken, und Lepſe, Präſident der Metallarbeitergewerkſchaften. Fer⸗ ner werden die fünf Sachverſtändigen benanntt. Ablehnung von Abrüſtungsanträgen in Norwegen — Kopenhagen, 2. Mai. Der Antrag der linksradikalen Partei, am 1. Juli eine Volksabſtimmung über bedeu⸗ tende Abrüſtungseinſchränkungen zu veranſtalten, wodurch auch die allgemeine Dienſtpflicht abgeſchafft werden ſollte, kam im norwegiſchen Reichstag zur Abſtimmung. Der Antrag wurde mit 74 gegen 63 Stimmen abgelehnt. FInternationale Spende für die franzöſiſche Gaschemie? Paris, 2. Maf.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Unter der Aegide des Miniſterpräſidenten Poincaré und des Kriegs⸗ miniſters Painlevé wird Mitte dieſer Woche die erſte wichtige Kundgebung zur Vorbereitung der Jahrhundertfeier des Ge⸗ burtstages Marcellin Berthelots ſtattfinden. Der Miniſterpräſident wird im Feſtſaal der Sorbonne, umgeben von den Repräſentanten der franzöſiſchen Geiſtes⸗ und Natur⸗ wiſſenſchaften, eine Anſprache halten, in der er nebſt der inter⸗ nationalen Bedeutung der Jahrhundertfeier des großen Forſchers auf die Gründung eines in Paris zu ſchaffenden Heimes für das praktiſche Studium der Chemie hinweiſen wird. Die Vertreter aller franzöſiſchen Fachver⸗ einigungen und Induſtrieſyndikate, die an der Entwicklung dieſer Wiſſenſchaft Anteil haben, werden Poincarées Ausfüh⸗ rungen unterſtützen. Kriegsminiſter Painlevs wird ſich gleich⸗ falls zu dem wichtigen Projekt äußern. Der Umſtand, daß die franzöſiſche Regierung offen für die Gründung eines chemiſchen Inſtituts in Paris eintritt und gleichzeitig das Projekt zu fördern ſucht, die erforderlichen Geldmittel durch eine internationale Spende auf⸗ zubringen, gibt der Jahrhundertfeier einen ganz merkwür⸗ digen Charakter. Sämtliche Staaten werden in dem Ehren⸗ komitee vertreten ſein, das dazu beitragen ſoll, die Bedeutung Berthelots als Forſcher und Menſch in univerſeller Form zum Ausdruck zu bringen. Die deutſchen Gelehrtenkreiſe ſind ſich in dieſem Punkt durchaus einig mit den wiſſenſchaft⸗ lichen Kampforganiſation noch immer nicht den ihm gebüh⸗ geſſen werden, daß Deutſchland infolge der während des Kriegs durch die feindlichen Staaten geſchaffenen wiſſenſchaft⸗ lichnen Kampforganiſation noch immer nicht den ihm gebüh⸗ renden Platz gefunden hat. Es wurde nämlich während des Krieges durch die Entente eine„Union des Académiés“ ge⸗ ſchaffen, die ihre Spitze gegen die deutſchen Geiſteswiſſen⸗ ſchaften richtete. Außerdem organiſierte man zwecks Be⸗ kämpfung der deutſchen Naturwiſſenſchaften in Paris den ſog. „Erforſchungsrat“, der in ſeinen Satzungen einen Paragraphen enthielt, daß Deutſchland auch nach dem Kriege nicht Auf⸗ nahme finden dürfe. Die„Unjon des Académies“ beſchloß nun voriges Jahr, Deutſchland einzuladen und der Erfor⸗ ſchungsrat ließ durch den früheren engliſchen Botſchafter in Berlin, Lord'Abernon, an maßgebender deutſcher Stelle mit⸗ N 10 der inkriminierte Paragraph aufgehoben wer⸗ en ſoll. Damit iſt aber die Aufnahme Deutſchlands in dieſen Rat noch nicht geregelt, denn es muß vorerſt erreicht werden, daß den Vertretern der deutſchen Naturwiſſenſchaft drei Sitze zu⸗ geſtanden und daß der deutſchen Sprache neben der eng⸗ liſchen und franzöſiſchen gleiche Berechtigung eingeräumt wird. Die deutſchen Akademien werden alſo in nächſter Zeit zu der Einladung in den Erforſchungsrat Stellung nehmen und die damit verbundenen Bedingungen zur Kenntnis des Rats bringen müſſen. Solange dieſe Angelegenheit noch nicht ge⸗ regelt iſt, kann die deutſche Gelehrtenwelt zur Gründung eines Heimes für Chemie durch internationale Geldſpenden überhaupt nicht Stellung nehmen. Bedenklich muß ſchon heute ſtimmen, daß das zu grün⸗ dende Heim in direkte Abhängigkeit von der franzbſiſchen Ge⸗ ſellſchaft für reine und angewandte Chemie gebracht werden ſoll. Man hat den Eindruck, daß durch internationale Geld⸗ mittel gewiſſe Forderungen der franzöſiſchen Gaschemie finanziert werden ſollen. Vielleicht iſt in dieſem Zuſammenhang ein ſonderbarer Artikel des Fachſchriftſtellers Mureau in dem Blatt„Homme Libre“ zu erwähnen, in dem u. a. davon ge⸗ ſprochen wird, daß zu den Aufgaben eines chemiſchen For⸗ ſchungsinſtitntes auch die Prüfung von neuartigen Gift⸗ gaſen gehört. Ohne Zweifel wird ſich über den Plan eines Pariſer Chemiehauſes eine lebhafte internationale Diskuſſion entſpinnen. Die Oppoſition gegen Pointareé Paris, 30. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In parlamentaxiſchen Kreiſen wird jetzt wieder viel von einer bevorſtehenden Offeuſive gewiſſer linksſtehender Fraktionen gegen das Kabinett Poincaré geſprochen. Der parlamentariſche Berichterſtatter des Poincars ſehr nahſtehenden„Echv de Paris“ droht allen denjenigen Deputierten, die beim Wieder⸗ zuſammentritt des Parlaments Oppoſition gegen den Mini⸗ ſterpräſidenten führen würden, mit einer ſcharfen Gegenoffen⸗ ſive Poincarés. Das Blatt ſchreibt, daß der Miniſterpräſident entſchloſſen ſei, bei jeder ſich bietenden Gelegenheit das Ver⸗ trauensvotum zu ſtellen, denn er hielt es für notwendig, daß an dem Budget nichts geändert und jeder weitere Zuſatz abge⸗ lehnt werden müſſe, um die Stabilität des Franken aufrecht zu halten. Sollte es wieder zu einer Miniſterkriſe kommen, ſo werde Poincars öffentlich erklären, daß er auf den Eintritt in ein anderes Kabinett von vornherein verzichte. Ein Feſtungsgürtel um Veidien Berlin, 2. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) 11 man der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung aus Brüſſes meldet, wird der belgiſche Landesverteidigungsminiſter in 5 allernächſten Tagen vom Parlament eine erſte Reihe pon Nachkriegskrediten im Geſamtbetrag von rund zwölf 61 lionen Franken verlangen. Dieſe Summe ſoll benun werden, um die Feſtungen des rechten Maasufers une halb des Lütticher Wehrgürtels auszubeſſern und ſo weit 170 möglich umzubauen. So bald dieſe erſte Arbeit beendet ſen wird, ſoll ſofort mit dem Bau eines breiten Feſtung 1 gürtels an der belgiſchen Oſtgrenze begonnen werden. Man ſpricht von einem Projekt, das zwwiſchen Atiß und Lüttich die Herſtellung von 70 kleineren aber äu er leiſtungsfähigen Feſtungen vorſieht. Dieſe befeſtigte hätte eine Tiefe von 50 bis 100 Kilometern. Die Gebiete 11 Eupen, Malmedy und St. Vith würden durch dieſen Plan bß ſtäblich in ſchlachtfeldmäßige Bereitſchaft geſtellt. Auch in belgiſche Nordgrenze gegen die Niederlande U würde mit einem Gürtel von ungefähr 50 Feſtunge. verſehen. Dazu kämen noch umfangreiche ſtrategiſche Arbeſten um die Städte Lüttich, Namur, Dieſt und Antwerpen wide ſtandsfähig zu machen. 4 Der Berichterſtatter der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung deſſen Einzelheiten vom Generalſtab geheimgehalten werbe. zuſtimmen. Frankreich hat Belgien vorgeſchlagen, eine gemeinſchaftlichen Defenſivplan ausguarbeſte und durchzuführen. Dagegen ſoll ſich indes das belgiſche Kabinett ausgeſprochen haben. Auch der König als oberſte; Befehlshaber des Heeres ſei grundſätzlich Gegner einer ge meinſchaftlichen belgiſch⸗franzöſiſchen Grenzverteidigung. Der 1. Mai im Ausland Nach den vorliegenden Meldungen ſind in ganz Englan die Maifeiern ohne Zwiſchenfälle verlaufen. An der Kun 170 im Londoner Hyde⸗Park nahmen 100 000 Perſonen eil. Auch in Frankreich iſt der 1. Mai reibungslos perkif fen. Nur in Valenciennes kam es zu einem Zwiſchenfa 0 Dort wurde der kommuniſtiſche Gewerkſchaftsführer Kirſ während einer Verſammlung verhaftet, weil er die franzö ſchen Soldaten in Indochina zur Verbrüderung mit den Kan⸗ tontruppen aufforderte. Aus Tok io wird gemeldet, daß der 1. Mat ohne 8000 ſchenfall verlaufen iſt. Etwa 20 000 Arbeiter, darunter 20 Frauen, haben in einem Zuge die Hauptſtadt durchzogen degleitet von 2000 Poliziſten, die aber nicht einzugreiſe brauchten. Vier Studenten, die Offiziere beleidigten oder ohrfeigten, wurden verhaftet. In Peking war jede Kundgebung verboten. Im Ein⸗ geborenenviertel von Schanghai dagegen hatte der chineſiſche Arbeiterbund eine Maſſendemonſtration veranſtaltet und 3 ſolutionen zur Aufhebung der Exterritorialitätsrechte und des Rückzuges der ausländiſchen Truppen aus China ange“ nommen. Letzte Meldungen Autounfall Theunis' — Brüſſel, 2. Mai. Der auf der Autoreiſe nach Geuf 15 findliche Vorſitzende der Weltwirtſchaftskonferenz, der belgiſch Außenminiſter Theunis, erlitt bei Soignies infolge ainte Steuerbruches einen Autounfall. Theunis konnte im Lau des geſtrigen Nachmittags unverſehrt die Reiſe fortſetzen Lediglich das Auto wurde ſtark beſchädigt. Keſſelexploſion auf hoher See — Paris, 2. Mai. Während der Ueberfahrt von Alglef nach Marſeille hat ſich auf dem Poſtdampfer„Manuobn auf hoher See eine ſchwere Keſſelexploſion ereignet. Elf Per⸗ ſonen wurden verletzt und ein Paſſagier getötet. Verſchärfung der jugoſlaviſch⸗italieniſchen Spannung — Belgrad, 2. Mai. Die dem Außenminiſter nabeſcghenſe Zeitung„Prawda“ teilt mit, daß die letzte Antwort uſſo linis an England über die italieniſch⸗jugoſlaviſche Spannung in Jugoflavien als gänzlich unbefriedigend betrachtet werde Damit ſei die Lage noch ernſter geworden. Der jugoſlaviſche Geſandte in Rom werde nun verſuchen, mit Muſſolini nen⸗ Verhandlungen zu beginnen, und wenn dieſer Verſuch miß linge, ſo könne für die Folgen nicht Jugoſlavien verantwor lich gemacht werden. Eine Krankenpflegerin als Mörderin — Warſchau, 2. Mai. Bei Stanislau hat eine Krankenyfle⸗ gerin ihre Patientin erdroſſelt, weil ſie wußte, daß dieſe il geſamtes Barvermögen, rund 750 Zloty, unter dem Köpfkiſſe verbarg. Die Pflegerin wurde verhaftet. Kunſt und Muſik in Verlin Von Oscar Bie Die Frühjahrsausſtellung der Akademie iſt ein mäßiger Genuß. Man ſieht nicht viel Neues, kein Maler tritt beſonders hervor und es gibt ſogar viele Bilder, die anderswo ſchon ausgeſtellt waren. So etwas ſollte man vermeiden. Eine Aus⸗ ſtellung bloß zu machen, weil ſie an der Reihe iſt, empfiehlt ſich in dieſen Zeiten, da man Luſt zur Kunſt wecken ſollte, noch weniger. Natürlich gibt es die Immerhin⸗Bilder, d. h. ſolche, die den Beſuch immerhin lohnen und ihren Meiſtern Ehre machen. Ein paar ſolcher Stücke nenne ich. Liebermanns, des Präſidenten Portrait von Doktor Weber hält ſich in dem ru⸗ higen Stil aller ſeiner letzten Arbeiten. Von Hofer ſieht man die bei Flechtheim ausgeſtellte Jazzband als Zeugnis ſeines jetzigen klaren Stils. Jaeckel hat ebenſo eine helle klare Aus⸗ drucksweiſe angenommen, die er in Portraits verwertet, vor allem in dem intereſſanten Gruppenbild der fünf Ullſteins. Von Kokoſchka ſieht man ein Rieſenportrait des bekannten Miniſterialbeamten Keſtenberg, in dem die Energie dieſes Organiſators in eine monumentale Form umſchlägt, vielleicht übertrieben, aber von einer Kraftäußerung ohne gleichen. Pech⸗ ſtein iſt mit ein paar Stücken, einigen Portraits und einem Boot vorteilhaft vertreten— es iſt ſchon eine ſtarke Potenz in dieſer Geſtaltung, wenn man ſie mit ihrer Umgebung ver⸗ gleicht. Kirchner wirkt dagegen wenig günſtig. Der einſame Künſtler verliert ſich in dekorative Spielereien, die gefährlich ſind. Im übrigen ſieht man die große Maſſe der immer ver⸗ tretenen Maler und Bildhauer, die ihren Stil abwickeln ohne beſondere Ueberraſchung. Drei Sonderausſtellungen ſind an⸗ gefügt: Die erſte von Otto H. Engel, der ſeine freundlich bürger⸗ liche Art in zahlloſen Landſchaften ausprobiert. Die Zweite von George Groſz, deſſen ſatiriſche Straßenbilder und Inte⸗ rieurs man von anderen Ausſtellungen kennt. Die Dritte von Purrmann, der ſeine maleriſchen Qualitäten, dieſes leicht ge⸗ fühlte Hinſtreichen der Farbe an einer großen Anzahl von Landſchaften und Stilleben ſehr ſchön entwickelt. Einige Salon⸗Ausſtellungen ſind ganz amüſant. Bei Wilt⸗ ſchek hat Ringelnatz ſeine kleinen Bildchen vereinigt und macht mitten in ihnen nette Vorleſungen aus ſeinen Werken. Bei Nierendorf ſind neue Verſuche einer Freskomalerei von Jorg Klemm ausgeſtellt, deren Spezialität darin beſteht, daß ſie auf einem leicht⸗metalliſchen Untergrund in matten harmoniſchen Farben ſo ausgeführt ſind, daß man die betreffenden Stücke in eine große Wand einfügen kann— alſo eine Art Verbin⸗ dung von Tafel⸗ und Wandmaleret, die einen guten Effekt macht und zu empfehlen wäre. Freilich muß man die Dauer erſt ahwarten. Eine ſehr originelle Ausſtellung hat der Stutt⸗ garter Maler Nägele bei Fritz Gurlitt. Er iſt ein aparter Kopf. Vielleicht könnte man ihn mit Dirx vergleichen, nur iſt er viel liebenswürdiger und galanter. Er malt in einem ſau⸗ beren ſachlichen Stil Landſchaften und manchmal ſpukt es in ihm, dann wird er phantaſtiſch und ſpielt mit den Linien des Lebens. Der Lunapark hat es ihm angetan. Oder ein Panop⸗ tikum. Auch eine Hochzeit wird ihm klingendes Spiel. Oder ernimmt Ballons oder Pralinés oder Glastiere und erluſtigt ſich mit ihnen wie in einer Revue. Der Revuezug geht durch ſeine Kunſt als eine Art ſymboliſches Ornament um die Achſe des Lebens. Auch ſeine Graphik bewegt ſich auf dieſer Linie. Wenn er den Stuttgarter Bahnhof zeichnet, von oben geſehen durch die elektriſchen Netze, iſt auch dies ein reizendes deko⸗ ratives Wort zur Wirklichkeit. Man hört, daß ſich Juſti für ihn lebhaft intereſſiert und eines oder das andere Stück für die National⸗Galerie ankaufen will. Der größte Eindruck der Muſik in der letzten Zeit war das Wiederſehen mit Emmi Deſtinn, der großen böhmiſchen Sängerin, die einſt der Ruhm unſeres Opernhauſes war und durch den Krieg von uns getrennt wurde. Man hatte erzählt, daß ſie ſich deutſchfeindlich geäußert hätte und befürchtete De⸗ monſtrationen. Aber es geſchah nichts. Sie ſelbſt beſtreitet die Berechtigung dieſer Vorwürfe und wahrſcheinlich iſt es auch nur aus Konkurrenzneid entſtanden. Die Hauptſache: Ihre Stimme iſt immer noch blühend, von jener ſlaviſchen Süßig⸗ keit, die wir unterdeſſen an den Ruſſen ſo lieben gelernt haben, wundervoll im Piano, hinreißend im Forte, immer noch von jenem einzigen Timbre, den keine andere erreicht. Ja, ein Vergleich wäre vielleicht möglich. Sigrid Onegin hat neulich in der Städtiſchen Oper die Fides im Mayerbeer'ſchen„Pro⸗ pheten“, einem Werk, das ſich ſonſt kaum lohnte, auszugraben, mit einer ſolchen Vollendung geſungen, daß man in der Ver⸗ bindung von makelloſer Technik und der ſchönſten natürlichen Qualität der Stimme irgendwie an die Deſtinn erinnert wurde. Auch hier ſteigt aus der Tiefe ein ſüßer Saft bis in die höchſten Regionen der Stimmlage, daß es eine ganz perſön⸗ liche Mixtur ergibt, ein myſtiſcher Nebenton auf der Grund⸗ lage des geſundeſten Organs. Adieu Mimi. Es iſt die neue Operette von Renatzky, mit verhilft als ſeine eiane Frau. Aber das wird ſo luſtig gemach ſo voller Temperament und Akrobatik, daß die Lachmusken nicht einen Moment pauſieren. Rita Georg, Heidemann, Aeuſt Ein Trio von überſchäumender bewegter Heiterkeit. Die Mu 1 ſſt eine Stilüberſicht über Walzer, Marſch und Jasz, für dieſſg Zweck ſehr geſchickt gemacht. Es war ein ungeheurer Erfe, Das war nötig, denn das Künſtler⸗Theater hatte nach ller Durchfall von Rehfiſch ein paar Tage geſchloſſen, um mit a le Schnelligkeit dies Stück herauszubringen, auf das nun 4 Hoffnung geſetzt war. Die iſt erfüllt. Es wird lange in Sommer hineinreichen. Die Strümpfe der Königin Königin Hortenſe, die als Ehegattin des Könkgs Lud wig Bonaparte Königin von Holland und die Mutter des Kaiſe* Napoleon III. war, hatte viele Verehrer und Verehrerinnen in Frankreich, wo dieſer Tage ihre Memoiren herausgege 14 wurden. Unter den Verehrerinnen befand ſich auch 50 Witwe aus adligem Geſchlecht im Faubourg Saint Germas die ſehr ſtolz darauf war, ein paar Seidenſtrümpfe in ihten, Beſitz zu haben, die einſt der Königin Hortenſe gehört hatten „Böte man mir auch das Geld der ganzen Welt, ich würb⸗ doch nicht die königlichen Strümpfe dafür verkaufen wollen ſagte ſie mehr als einmal zu ihren Freunden und Bekannte Die alte Frau hatte den Strümpfen einen Ehreuplatz 1 Salon ihrer Sommervilla in La Chapelle⸗Saint⸗Mesmin a gewieſen und dorthin wurden die Beſucher, welche die ſeidene Fuß⸗ und Beinhüllen der verehrten Königin zu beſicht wünſchten, feierlich geleitet. Aber einmal kamen Einbrech⸗ die aus der Sommervilla der Witwe wegſchleppten, was b⸗ nur wegtragen konnten, darunter auch die Strümpfe der 15 nigin Hortenſe. Die Einbrecher wurden verhaftet und An ſtanden, die geſtohlenen Sachen einigen bekannten Hehlen, für ein paar Frane verkauft zu haben. Sofort wurde eun, Unterſuchung eingeleitet. Und tatſächlich fand man alle en wendeten Sachen wieder, nur die Strümpfe der Königer Hortenſe konnte man nicht zuſtande bringen. Die Einbrechet wurden darüber beſonders genau befragt.„Oh“, ſagte von ihnen,„die alten Seidenſtrümpfe! Die habe ich eine., Mädel vom Montmartre geſchenkt! Sie werden ſchon lang zerriſſen ſein!“ Die arme Witwe hat gauze Ströme 13 Tränen über die ſchride Art, mit der die als Reliquie 0 der wir uns zum Schluß empfehlen. Eine Verwechſlungs⸗ geſchichte, in der eine Kokotte dem Mann beſſer zur Stellung — 72 5 1. geweſenen Strümpfe behandelt worden waren, vere, goſſen. meint, die bürgerliche Mehrheit würde dem Rüſtungsplan, 1 ſſen den —— eNle- Wie en von il⸗ utzt ter⸗ wie ſein nen lon erſt one von die hin ten, er⸗ 0 en, ten ten che ter ge⸗ e + rereeee — ‚ ee „Nonkag, den 2. Mal 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 201 Ein Schlachttag im Schlacht⸗ und Viehhof — 15 klatmaretloſe, Maimarktloſe! So ruft es in dieſen Tagen 775 Ecken, auf allen Straßen. An den Schaufenſtern, in 810 und Geſchäften hängen große Aufforderungen, ſich oſen zu verſehen und ſich das Glück am Maimarkt nicht 5 die Finger rinnen zu laſſen. An den Litfaßſäulen hängen ſelbſt Plakate und künden vom Maimarkt. Schon ganz von 7 75 richten ſich da die Gedanken hinaus an die Peripherie er⸗ wo eine Schlagader unſeres modernen Lebens un⸗ 1 rlich pulſt und ſchafft, den Moloch Großſtadt mit Fleiſch erſtrlorgen. Denn ein wichtiges Kapitel nimmt die. Fleiſch⸗ en ſeaung im Wirtſchaftsleben einer Stadt ein. Und da drau⸗ St Schlacht⸗ und Viehhof, gleichſam einer Stadt in der adt, gibt es vollauf zu tun, die Tauſende von hungerigen dulern zu ſtopfen. 4 Schon Sonntags, wenn der Städter ſeinen Morgenſpazier⸗ —0 macht, oder beim Frühſchoppen ſitzt, kommen draußen ei dem ſtädtiſchen Viehhof große Viehtransporte an. Auf en Gleiſen, deren Zahl mit den beiden Anſchlußgleiſen 5 uf beträgt— ein ſechſtes kommt jetzt noch hinzu— rollen die ge an die großen ſteinernen Verladerampen, die ebenfalls erd eine Erweiterung erfahren. Brüllen der Kühe, Blöken r Schafe und Kälber, Grunzen der Schweine und helles ſcente n der Pferde erfüllt die Luft, wenn die Wagen knir⸗ zend halten, wenn die Türen kreiſchend aufgehen und die tere unter den ſchreienden Zurufen der Treiber ſchon auf die dee treten. Eiſerne Gitter oder, beſſer geſagt, Türen, die ein beliebig nach jeder Seite öffnen oder ſchließen laſſen, ſchnell Antr. Weg machen oder abſperren, und ſo das Verladen und Ti reiben ungemein vereinfachen, nehmen die ankommenden ere auf. Aengſtlich brüllend ſtehen ſie herum, in den großen Vugen eine nervöſe Scheu vor einem drohenden Unbewußten. — meither waren ſie gekommen, waren herausgeriſſen wor⸗ n aus dem heimatlichen Stall, aus der Herde, waren in ihnteeln Käſten durch die Lande gerollt, lange, lange, bis man 5 die Türen öffnete und ſie ſich verwundert in einer frem⸗ ˖ 5 Gegend, bei fremden Menſchen wiederfanden. Fühlen ſie⸗ zaß es für ſie keine Rückkehr mehr gibt, daß ſie zu Opfern für wü Leben anderer beſtimmt ſind? Nein, ſicher nicht, ſonſt ni rden ſie in nicht aufzuhaltender Flucht über alle Hinder⸗ iſſer wegſetzen und in wilder Angſt und ſtierer Wut alles iederrennen und niedertrampeln, das ſich ihnen in den Weg 89 Nur ihr Inſtinkt läßt in ihnen ein dumpfes Ahnen, ine Furcht vor einer drohenden Gefahr aufkommen, das durch de ungewohnten Vorgänge verſtärkt wird. Denn während im enſenbahnabfertigungsbüro die Formalitäten erfüllt werden, alcheint ſchon unter der Tür die Veterinärpolizei, der Tie r⸗ rt, um das angerollte Vieh auf Krankheiten und Seuchen unterſuchen. Jedes nicht geſund befundene Tier wird ſelbſt⸗ erſtändlich vom Handel ausgeſchloſſen. Die geſund befun⸗ dalten Tiere werden in die geräumigen Groß⸗ und Kleinvieh⸗ vellen des Viehhofes verbracht, wo ſie bis zum Schlachttage erbleiben und verpflegt werden. Um ein unverhältnismäßig gohes Lebendgewicht der Tiere zu vermeiden, darf das Vieh 24 Stunden vor dem Schlachten nicht mehr gefüttert getränkt werden. Die Verpflegung geſchieht aus eigenen Mitteln des ſtädt. Viehhofs. Von der Heupreſſe, einem neuen Gebäude, das einen Gleisanſchluß beſitzt, kommt das utter auf die Heuſpeicher(mit Wagen und Aufzug), von wo es dann je nach Bedarf in die Krippen der Tiere wandert. Der monatliche Futterverbrauch beträgt ungefähr 1000 Zentner. Aber wollen wir eine kleine Unterbrechung eintreten aſſen und uns auf dem Viehhof, der eine Fläche von 57 000 qm umfaßt, noch etwas umſehen. Ein ſcharfer Geruch ſteigt uns plötzlich in die Naſe. Dieſer liebliche Duft hat in den Dung⸗ ſur ben ſeinen Urſprung. Das ſind aber keine Dunggruben müblichen Sinne, ſondern ſie ſind mit modernen Pump⸗ und erieſelungsanlagen verſehen. Die Jauche wird hochgepumpt und mit ihr der Dung berieſelt, der dadurch einerſeits ſchnel⸗ 101 gebrauchsfähig wird und andererſeits an„Qualität“ ge⸗ 50 innt. Dieſer Dung, von dem es zweierlei Arten gibt, Vieh⸗ hofdung— der aus Stallmiſt beſteht— und Schlachthofdung— er aus dem Mageninhalt der geſchlachteten Tiere gewonnen f ird— iſt ein ſehr begehrter Artikel. Um ſeinen Verſand chnell bewerkſtelligen zu können, ſind ganz in der Nähe Zweielektriſche Wagen mit Gleisanſchluß, Dung⸗ und Bettwage. Daß bei einem ſolch ausgedehnten und vielſeitigen etrieb hier und dort einmal Reparaturen notwendig ſind, iſt anz klar. Zu dieſem Zwecke hat der Viehhof ſeine eigenen Scbaraturwerkſtätten und Handwerker, wie f chreiner, Schmiede, Glaſer, Maler uſw. Für den Maimarkt ünd beſondere Vorrichtungen getroffen worden. Den Mu⸗ erungsplatz, auf dem die Prämiierungen ſtattfinden, um⸗ den Terraſſen: die Tribüne iſt hochgelegt worden. Ebenſo urde eine 88 Meter lange Zelthalle, die 250 Tiere faßt, Theater und Muſik 8 Ein Konzert⸗ und Künſtlerhaus in Frankfurt a. M. ur Errichtung eines großzügigen Saalbaues als Konzert⸗, eſellſchafts⸗ und Künſtlerhaus, zugleich als Stätte des ge⸗ falſcaftt en und geiſtigen Großſtadtlebens, hat ſich in Frank⸗ ſcha a. M. eine Anzahl intereſſierter Vereine und eſell⸗ 5 aften zuſammengeſchloſſen. Der alte Saalbau in der Nähe es Opernhauſes, einſt der ſchönſte Konzertraum Frankfurts, enügt den geſteigerten Anforderungen nicht mehr. Das neue Vaus ſoll auch nationalen und internationalen Kongreſſen als Perſammlungsort dienen und einen Hauptſaal für etwa 2000 Cerſonen mit moderner Orgel, ein großes Reſtaurant und Aaſe und Terraſſenanlagen für den Sommer uſw. enthalten. Frch für Kunſtausſtellungen ſoll das Haus den bisher in Brankfurt fehlenden Mittelpunkt bilden. Da der vorgeſehene bauplatz am Untermainkai nahe dem Schauſpielhaus, an be⸗ uazugter Stelle unmittelbar am Fluſſe liegt, wird das Haus Afereich zur Verſchönerung der im Ausbau befindlichen Main⸗ erfront weſentlich beitragen. de, D Das fünfte Reger⸗Feſt in Frankfurt am Main. Neben 58 Orgel hat Reger beſonders die Kammermuſik geliebt und abenshmlich gepflegt. So hatten die beiden Kammermuſik⸗ ende des diesjährigen Reger⸗Feſtes beſondere Bedeutung. ußerdem hörte man in ihnen noch einmal vor ſeinem Weg⸗ Chen von Frankfurt nach Berlin das Amar⸗Hindemi t h⸗ unkartett. Es ſpielte das Streichquartett tismol ob 151 A8 asdur op 54 und zuſammen mit dem Frankfurter Pianiſten aa Höhn das nachgelaſſene Klavierquintett g⸗dur. Am 50 en Abend ſang Emmi Leisner, Berlin, ſechs ſelten ge⸗ Lieder, der Höhepunkt des 2. Abend waren neben einer allez Paul Hindemith vorgetragenen Suite für Bratſche 05 die Variationen und Fuge über ein Thema von Beet⸗ Woen für zwei Klaviere zu pier Händen(edur op 86), von malter Gieſeking und Alfred Höhn ſo makellos und beiſterhaft vorgetragen, daß das Haus von lautem Jubel der te geiſterten Zuhörer erſcholl. Die Orcheſterkonzerte brach⸗ Nikiſam erſten Abend die ſeinerzeit in Berlin unter heulſch uraufgeführte„Sinfonietta“, ein Werk, das uns ebenſowenig zu befriedigen vermag wie einſt, demes ihm an der Kraft der Geſtaltung gebricht außer⸗ —5 hörte man die Mozart⸗Variationen, die mit Recht wohl Ab meiſten zu Regers Ruhm beigetragen haben. Der zweite dend leitete mit dem ſymphoniſchen Prolog zu einer Tra⸗ errichtet. Von den übrigen Einrichtungen und baulichen Ver⸗ änderungen auf dem Viehhof wird ſpäter noch im Zuſammen⸗ hange zu ſprechen ſein. Viehmarkt! Schon in der Stadt macht er ſich bemerk⸗ bar. Viehwagen fahren und kommen in der Frühe des Mon⸗ tag auf den Straßen, die zum Schlacht⸗ und Viehhof führen, Metzger und Händler füllen die Plattformen der Straßen⸗ bahnen, Karren und Autos rattern durch die Seckenheimer⸗ ſtraße, Rinder trotten daher, Pferde mit zuſammengefloch⸗ tenen Schweifen und Kleinvieh ſagen es jedem, der es nicht weiß, daß Viehmarkt iſt. Draußen auf den Muſterungsplätzen, unter blühenden Kaſtanien um den Viehhallen, iſt ein reges Leben und Treiben. Um halb neun tönt die Glocke zum erſten Male. Der Schweinemarkt beginnt. Um neun Uhr nimmt der Großviehmarkt ſeinen Anfang. Eine geſchäftige Unruhe liegt über dem großen Platz. Auf dem Pferdemuſterungsplattz iſt der Handel ſchon im vollen Gange.„Wem ghöre die Gail? Warum bleibt Ihr nit da, wenn Ihr Gail do habt? Ghören die zwai Gail dir?“—„Ich verkauf ſe beide.“ Ein Dritter kommt hinzu. Flüſtern abſeits. „Wünſch Glück.“ Händeſchlag.„Verkauf ſie ihm.“ 5„Für den Preis nit. Ich verlier mei Geld an dene Gail, ich kann mer de Hals abſchneide! Was bietſcht? Wenn de bietſcht krigſcht die Gail!“—„Wünſch Glück!“ Handſchlag, unwilliges Kopf⸗ ſchütteln.—„Keinen Pfennig.“—„Schlag ein!“—„Wieviel?“ —„Ein Zentner.“—„Sei doch nit ſo unanſtändig.“—„Bin nit ſo unanſtändig.“ Aber des ſin Gailche! Ich ſpann ſe ai, und wenn ſe net en Felſe wegrücke, ſchenk ich ſe aich!“ Und ſo geht es weiter. Aber nach langem Feilſchen und Handeln, nach großem Geſchrei und Geſchimpfe wird man ſchließlich doch handelseinig. Aehnlich geht es bei den Rindern zu. Der Klein⸗ viehhandel geht in den großen Hallen vor ſich, in denen das Gequtetſche der Schweine zu einem ohrenbetäubenden Lärm angewachſen iſt; Kälber und Hämmel finden ſich ſchon etwas ruhiger in ihr Schickſal. Iſt dann der Handel abgeſchloſſen, ſo werden die Tiere in die Schlachthallen geführt. Erſchreckt wenden ſich manche wieder zurück, wenn ihnen das laute Getriebe, der warme Blutdunſt i hrer Gefährten entgegenſchlägt. Aber es hilft nichts. So warten ſie denn ergeben, bis die Reihe an ſie kommt. Verſtändnislos ſehen ſie ihre Genoſſen zuſammen⸗ brechen, verſtändnislos ſchnuppern ſie an den noch warmen Fleiſchteilen, die herumhängen, und verſtändnislos gehen ſie ſelbſt in den Tod. Eine höhere Macht hat es ihnen in„gütiger Weisheit“ erſpart, die Vorgänge und Geſchehniſſe zu erfaſſen. Seit es Schlachthäuſer gibt, war der Menſch beſtrebt, die Tiere möglichſt ſchnell und möglichſt ſchmerzlos zu töten. Ein gro⸗ ßes Verdienſt auf dieſem Gebiete hat ſich der Karlsruher Schermer mit ſeinem Schießapparat erworben. Die⸗ ſer Schießapparat beſteht aus einem ſtarken eiſernen Mantel, in dem ein Rohr ſteckt. Dieſes Rohr, in dem hinwiederum ein Schlagbolzen mit einem konkav eingebuchteten Ende, der mit einer Feder in Verbindung ſteht, eingebettet iſt, iſt mit Oeff⸗ nungen verſehen, um nach dem Schießen, das durch eine 9 mm⸗ Patrone bewerkſtelligt wird, die Gaſe abziehen zu laſſen. Der Apparat wird alſo geladen, ein Druck auf einen Knopf bringt die Patrone zur Entzündung, die Feder wird vorgeſchnellt und durch ſie der Schlagbolzen, der dem Tier, mag es noch ſo groß und ſtark ſein, im Gehirn eindringt und es ſofort, wie vom Blitz getroffen, zuſammenbrechen läßt. Hier iſt dieſer Schieß⸗ apparat, der zu ſeiner Vollendung zwölf Jahre gebrauchte, ſeit Mai 1925 im Gebrauch, und zwar darf ſich Mannheim rühmen, ihn als erſte Stadt überhaupt, verwandt zu haben. Nach dem Auffangen des Blutes wird das Tier an Rolltransportkatzen, die auf Schienen in etwa 3 Meter Höhe laufen, an den Hinter⸗ beinen aufgehängt, abgezogen, ausgenommen und geſpalten, vom Tierarzt unterſucht, und, ſo es als geſund befunden, an den Rolltransportkatzen in die Vorkühlräume gebracht, wo jeder Metzger ſeinen eigenen Platz hat und wo eine Tem⸗ peratur von 2 bis 3 Grad C das Fleiſch friſch erhält. Unter dieſen Vorkühlräumen liegen die Gefrierräume der Firma Mailänder u. Koch, die Mannheim zum Um⸗ ſchlageplatz für Gefrierfleiſch gemacht hat. Auch die Schweine werden in neuerer Zeit mit dem Schießapparat ge⸗ tötet. In den ſehr praktiſchen Schermerſchen Tötefallen, von denen Mannheim ebenfalls die erſten beſaß, werden die Schweine betäubt, in der Tötebucht abgeſtochen, das Blut wird abgelaſſen, dann wird das Tier mit einem Kran in einen Brühkeſſel gehoben und abgebrüht. Auf einem Schragen wer⸗ den darnach die Borſten abgeſchabt. Das Tier wird abgeſpritzt und aufgehängt, geſpalten, abgeſchwenkt, vom Arzt unterſucht und, wenn es nicht beſchlagnahmt wird, in die Vorkühlräume gebracht. Kälber und Hämmel werden in der Kleinvieh⸗ ſchlachthalle durch Schläge mit einem eiſenbeſchlagenen Knüp⸗ pel auf den Kopf getötet. Pferde werden im Pferdeſchlacht⸗ raum mit dem Schießapparat geſchoſſen. Publikum eine Wiederholung erzwang, obzwar gerade dieſe Miszelle am wenigſten in Regers ſonſtige Welt paßt, und ſchloß mit einem gewaltigen Finale das ganze Feſt mit dem machtvollen, impoſanten 100. Pſalm„Jauchzet dem Herrn“ für gemiſchten Chor, Orcheſter und Orgel, von den vereinigten und verſtärkten Chören des Cäeilien⸗ und Rühl'ſchen Geſang⸗ vereins unter Clemens Krauß' Leitung hervorragend dar⸗ geboten. Die Reger⸗Geſellſchaft hat ihren ſchönſten Zweck: für den toten Meiſter zu werben und wirken wieder einmal er⸗ füllt. Fünf Abende haben eine gedrängte Ueberſicht über ſein Schaffen gegeben. Die beſten Künſtler haben dafür geſorgt, daß ſeine Werke ſo erklingen, wie er ſie hören wollte. Und der Erfolg? Wiederum hat ſich Reger unſere hohe Achtung errungen, wiederum aber nicht unſere Liebe. Er trifft unſeren Intellekt, nicht unſer Herz. Er weckt Ehrfurcht, nicht Begei⸗ ſterung. M. M. Die Neunte Sinfonie im Rundfunk über die ganze Erde. Als Abſchlußkonzert vor der Konzertreiſe durch Deutſch⸗ land und die Schweiz gab Willem Mengelberg mit ſeinem Orcheſter im Amſterdamer Konzertgebouw am Don⸗ nerstag abend Beethovens Neunte Sinfonie. Die Aufführung bildete einen glanzvollen Abſchluß des Amſterdamer Konzert⸗ winters. Das Konzert war das erſte, das durch den Rund⸗ funk über die ganze Erde ausgeſandt wurde. Amerika, Afrika und Indien konnten die Jubelhymne des in deut⸗ ſcher Sprache ſingenden Chors miterleben. de Württembergiſches Landestheater. Die Oper des Lan⸗ destheater in Stuttgart brachte mit Pucecinis einaktiger com⸗ media„Gianni Schiechi“ eine Erſtaufführung von beacht⸗ licher Wirkungsfähigkeit heraus. Oberſpielleiter Ehrhardt, geübt in der Inſzenierung der großen Oper und der Falſtaff⸗ tradition, hob das leicht zu einem renaiſſancehaften Buffo nei⸗ gende Libretto in die Sphäre der großen Komödienkunſt. Der Text könnte von Boccaccio ſein, ſo anſpruchslos ketzeriſch wird hier eine Teſtamentfälſchung behandelt, ganz eingeſtellt auf das Gebahren der Erben und die Komödiantentechnik des ſchlauen Schicchi. Albin Swobodas Komik übertraf weit ſeinen Ge⸗ ſang und Kapellmeiſter Droſt hielt viel auf die Ausarbeitung witziger Motive. Einen zu dieſer volkstümlichen Komik ent⸗ gegengeſetzten Eindruck vermittelte das lyriſche Märchen„Die Nachtigal“ des Ruſſen Strawinsky. Fräulein. Irma Ro⸗ ſter ſang die Nachtigal mit berückender Technik und Ober⸗ ſpielleiter Ehrhardt ſchuf eine chineſiſche Barockſzene von mär⸗ chenhafteſter Eindringlichkeit.— Das Schauſpiel führt unter Oberſpielleiter Friedrich Brandenburg zu Oſtern die Tri⸗ udie a⸗moll ein, machte mit einer BallettSuite d⸗dur bekannt, der vor allem der Valse'amour ſo ſehr gefiel, daß ſich das An den geſchlachteten Ticren kann faſt alles versendet werden. Die Därme werden gereinigt und in der Kuttelei ge⸗ ſchleimt. Die Mägen werden geſäubert und ausgekocht. Ihr Inhalt wird durch Oeffnungen im bereitſtehenden Wagen ge⸗ ſchüttet und kommt in die Dunggruben. Die beſchlagnahmten Tiere werden im Kadaverhaus aufbewahrt, bis ſie von der Abdeckerei in Ladenburg abgeholt werden. Häute, Fett, Klauen, Hörner und Borſten werden von der Süddeut⸗ ſchen Fettſchmelze e. G. m. b. H. verwertet. Die Fett⸗ ſchmelze, die mit modernen Maſchinen ausgeſtattet iſt, ſtellt aus dem ſortierten, gemahlenen und ausgelaſſenen Fett her: Premier⸗jus für Speiſefette und Speiſetalg, Seconde⸗jus für Feinſeife, la⸗Talg für Seife und Ila⸗Talg für Maſchinen, Sei⸗ fenpulver und Seife. Von der Häute⸗ und Fellverwertung werden monatlich ungefähr 200 000 Mark an die Metzger für abgelieferte Häute bezahlt. Gegenwärtig wird an der Erweiterung der Auto⸗ garage und an der Verlegung der Darmſchlei⸗ merei, wodurch die Kuttelei mehr Raum gewinnt, gearbei⸗ tet. In den Büroräumen der Firma Mailänder u. Koch wird eine bakteriologiſche Fleiſchbeſchau eingerichtet, denn die Räume, die Oberſtadttierarzt Dr. Müller, der nun ſchon 33 Jahre im Dienſte der Stadt Mannheim ſteht, inne hat, reichen nicht mehr aus. In ſeinem Reiche iſt zuerſt ſeine Sammlung zu nennen, die, mit viel Mühe und Liebe zu⸗ ſammengeſtellt, alle möglichen Dinge und Erſcheinungen aus der tieriſchen Krankheitswelt enthält. Das Laboratorium dient Unterſuchungs⸗ und Verſuchszwecken. Sehr intereſſant iſt eine Vorführung im Trichinoſkopraum. Denn das Fleiſch wird nicht mehr durch das Mikroſkop nach Trichinen unter⸗ ſucht, ſondern feine Streifchen werden auf Glasplättchen ge⸗ legt, in den prachtvollen Leitz⸗Projektionsapparat eingeſchoben und millionenfach vergrößert an die Wand geworfen, ſo daß der Geübte mühelos mit bloßem Auge ſehen kann, was mit den Proben los iſt. W. R. Vorträge Deutſche Geſellſchaft für Bauingenieurweſen, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen Am Mittwoch hielt Dr.⸗Ing. Seitz der Karl Kübler.⸗G. in Stuttgart einen durch Lichtbilder erläuterten Vortrag über die„Konſtruktionsgrundlagen des Holzbaues“. Der Vortragende ging von den Feſtigkeitseigenſchaften des Holzes aus und zeigte, wie dieſe durch die verſchiedenſten Umſtände beeinflußt werden. Insbeſondere der Grad der Austrocknung des Holzes iſt weſentlich, da gut trockenes Holz die doppelte bis dreifache Feſtigkeit von grünem aufweiſt. Die Widerſtandsfühigkeit des Holzes gegenüber Zug, Druck und Biegung und die Unterſchiedlichkeit des Verhaltens bei Kraft⸗ wirkung parallel und ſenkrecht zum Faſerverlauf wurde ein⸗ gehend geſchildert und den Bruchfeſtigkeiten jeweils die nach den baupolizeilichen Vorſchriften zuläſſigen Spannungen gegenübergeſtellt. Intereſſant waren die Beobachtungen, die vor kurzem an 400jährigem Bauholz angeſtellt wurden und die den Nachweis erbracht haben, daß das Holz bei ſachge⸗ mäßer Verwendung durch das Alter keine Beeinträchtigung ſeiner Feſtigkeit und Elaſtizität erfahren hat. Ferner wurden die Regeln für die Bemeſſung der Holzquerſchnitte und die Geſichtspunkte für die Beurteilung der in neuerer Zeit auf den Markt gekommenen Holzverbindungsmittel behandelt. Die theoretiſchen Betrachtungen wurden durch die Vorführung von Probekörpern, die bis zum Bruch belaſtet worden waren, er⸗ gänzt und die einſchlägigen behördlichen Vorſchriften, ins⸗ beſondere die neuen Reichsbahnbeſtimmungen für Holztrag⸗ werke, angeführt. „Der Abend brachte einen intereſſanten Einblick in die gründliche wiſſenſchaftliche Arbeit, die die deutſche Holzbau⸗ induſtrie zu leiſten hatte, um die Grundlagen für das inge⸗ nieurmäßige Bauen in Holz zu gewinnen. Er zeigte ins⸗ beſondere die von der Fa. Kübler durchgeführten zahlreichen Verſuche auf dem Gebiete der modernen Holzverbindungen. Ohne dieſe wiſſenſchaftliche und experimentelle Arbeit wäre der raſche Fortſchritt des Holzbaues in den letzten Jahr⸗ zehnten nicht denkbar geweſen. * * Die deutſche Schreinerei⸗ und Möbel⸗Ausſtellung, die bis einſchließlich morgen, Dienstag, im Roſengarten vom Landesverband Badiſcher Schreinermeiſter und verwandter Berufe veranſtaltet wird, war am geſtrigen Sonntag von 5400 Perſonen beſucht. Die zahlreichen Ehrenpreiſe, die für die Ausſteller von allen Seiten geſtiftet wurden, ſind zurzeit im Laden P 4, 13 zur allgemeinen Beſichtigung ausgeſtellt. matik ſchwer verdaulichen Dramas war die Zuſammenfaſſung der drei Teile auf einen einzigen Theaterabend von dreiein⸗ halbſtündiger Dauer. Das Experiment konnte von künſtleriſch⸗ theatraliſchen Standpunkt aus wohl befriedigen, muß aber ent⸗ ſchieden als eine Verketzerung Strindbergs abgelehnt werden. Beſonders der letzte Teil war von expreſſioniſtiſcher Kino⸗ dramatik nicht mehr zu unterſcheiden. Herr Kayßler, junior, ſpielte den Unbekannten unter Preisgabe der hölliſchen Dä⸗ monie dieſes Selbſtpeinigers, zumal ſich Brandenburg den Schluß des Verzweifelten und Lebensmüden ſo denkt, wie den Anfang des Parſival. Dr. E. M. „Dr. Leopold Schmidt 7. Der langfjährige Muſik⸗ kritiker des Berliner Tageblattes iſt einem ſchweren Leiden im Alter von beinahe 68 Jahren erlegen. Das deutſche, be⸗ ſonders aber das Berliner Muſikleben verliert in ihm eine ſeiner markanteſten Perſönlichkeiten. Schmidt war in Berlin geboren und hatte in ſeiner Vaterſtadt die geſamte Aushbil⸗ dung genoſſen. Vom franzöſiſchen Gymnaſium, das er 1880 abſolviert hatte, ſiedelte er auf die Königliche Hochſchule für Mufik über, während er zu gleicher Zeit auf der Univerſität philoſophiſche Studien trieb. Nach etwa zehnjähriger Tätig⸗ keit als Kapellmeiſter in Heidelberg, Berlin(Friedrich⸗ Wilhelmſtädtiſches Theater), Zürich und Halle zog er ſich vom Theater zurück, um ſich ganz nur wiſſenſchaftlicher Arbeit und kritiſcher Tätigkeit hinzugeben. Als Komponiſt iſt er mit einer Violinſonate, Chören und Liedern hervorgetreten. Die Operette„Die Heimkehr des Odyſſeus“ und das Singſpiel „Die glückliche Inſel“, beide Werke muſikaliſch aus weniger bekannten Operetten Offenbachs zuſammengeſtellt, gingen er⸗ folgreich über viele Bühnen.„Zur Geſchichte der Märchen⸗ oper“ war der Titel des erſten Buches, das er(1895) ver⸗ öffentlichte. Dann ſchrieb er Biographien Meyerbeers, Haydns, Mozarts und Beethovens und Einführungen in etliche Meiſterwerke der Tonkunſt, gab er in drei Bänden geſammelte Kritiken heraus. Als Lehrer der Muſikgeſchichte wirkte er am Stern'ſchen Konſervatorium und am Konſervatorium Klind⸗ worth⸗Scharwenka. Die Gegnerſchaft der muſikaliſchen Moderne hat mit ihm ihren Wortführer verloren. eDie Hindenburg⸗Porträts Max Liebermanns. Max Liebermann, der für die Stadt Schwerin den Reichspräſiden⸗ ten v. Hindenburg malt, hat jetzt auch den gleichen Porträt⸗ Auftrag für die Stadt Hannover erhalten. Die Hinden⸗ burg⸗Porträts Max Liebermanns werden in der großen Kollektivausſtellung, die die Akademie der Künſte in Berlin logie„Nach Damaskus“ von Strindberg auf. Das Be⸗ merkenswerte an der Wiederaufnahme des durch ſeine Proble⸗ im Laufe dieſes Sommers zu Liebermanns 80. Geburtstag veranſtaltet, ausgeſtellt werden. —̃— 74. Seite. Nr. 201 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 2. Mai 1927 Städtiſche Nachrichten Hauptimmatrikulation der Handels-Hochſchule Unter zahlreicher Beteiligung der Studentenſchaft, haupt⸗ ſächlich der korporierten, fand heute vormittag in der feſtlich geſchmückten„Harmonie“ die Hauptimmatrikulation für das Sommerſemeſter, das mit dem heutigen Tage ſeinen Anfang nimmt, ſtatt. Nach dem Einzug der Chargen mit ihren Fahnen nahm der Rektor der Hochſchule, Dr. Sommerfeld, das Wort zu ungefähr folgenden Ausführungen: Mit einem kleinen Feſtakt will ich die Begrüßung vor⸗ nehmen, die Begrüßung derer, die ihr Studium teils be⸗ ginnen, teils fortſetzen. Sie ſind jetzt fern vom Elternhaus, auf ſich ſelbſt angewieſen, Ihr eigener Führer. Bis zu dieſem Zeitnunkte ſoll der Menſch den Stern gefunden haben, dem er nachſtrebt. Im Namen des Senats begrüße ich Sie. Auch die älteren Kommilitonen haben Ihnen zu Ehren Feſttags⸗ gewand angezogen. Von den Worten, die ich Ihnen auf den Weg mitgeben will, halten ſie die beiden beſonders hoch: Ehre und Vaterland! Erziehen Sie ſich ſelbſt zur Wahrheitsliebe, zur unbedingten Wahrheitsliebe, die ſich auch dann verantwortet, wenn Folgen nicht ausbleiben. Verant⸗ wortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit muß man in allen Lebenslagen haben. Benutzen Sie die Gelegenheit des Studiums, um den Geiſt zu bilden. Nehmen Sie auch jede Gelegenheit wahr, den Körper zu kräftigen und zu ſtählen. Benutzen Sie ſämtliche Studieneinrichtungen, die ſich bieten. Ich weiß, daß jeder Student, der vom Zwange der Schule be⸗ freit iſt, auch die Freude kennen lernen will. Suchen Sie teil⸗ zunehmen an der Freude Ihrer Kommilitonen, Ihrer Mit⸗ bürger und Ihrer Landsleute. Aber vergeſſen Sie nicht, daß Sie hierher gekommen ſind, Ihr Studium abzu⸗ ſchließen. Sie ſind eingeſchrieben in eine Handels⸗Hoch⸗ ſchule, in eine Hochſchule alſo, die auf einen beſtimmten Le⸗ bensberuf vorbereiten will. Ihnen ſteht immer die lebende Wirtſchaft vor Augen, die zu einer Mehrung der Güter bei⸗ trägt. Ihre Mehrung der Güter ſoll dazu dienen, die Wirt⸗ ſchaft auszubauen, zu intenſivieren. Suchen Sie alſo Kennt⸗ niſſe zu erwerben, um dadurch der deutſchen Wirtſchaft dien⸗ lich ſein zu können. Fühlen Sie ſich aber auch als Glieder der Studentenſchaft und üben Sie Duldſamkeit. Halten Sie Ihrer Familie die Treue hoch. Halten Sie aber auch die Mögen Sie Fröhlichkeit ſchöpfen, drüben an den Bergen des Rheins, an den Bergen des Neckars. Vergeſſen Sie aber nicht, daß dieſe Fröhlichkeit ſich innerhalb ihrer Grenzen zu bewegen hat. Suchen Sie die Fröhlichkeit, an der andere auch gern teilnehmen. Sie ſollen hier zuerſt lernen, um ſpä⸗ ter dem Vaterlande zu dienen. Denn mit der Wirtſchaft ſteht und fällt unſer Vaterland. Namens des Aſta hieß deſſen Vorſitzender Lindner die neuangekommenen Studenten und Studentinnen herzlich will⸗ kommen und übermittelte ihnen die beſten Wünſche fürs Stu⸗ dium. Es erfolgte die Immatrikulation, worauf die Feier mit dem Chorgeſang ihr Ende fand. L * Die zweite Nummer der„Blauen Rennzeitung“ iſt heute nachmittag im Verlag der Druckerei Dr. Haas, G. m. b.., „Neue Mannheimer Zeitung“, Mannheim erſchienen. Die Nummer enthält wie immer die genaue Starterliſte mit Vor⸗ ſchau auf den zweiten Renntag, die von einem alten Fach⸗ mann bearbeitet iſt. Die Tips der„Blauen“, die auch am Sonntag den Wettenden ſehr gut unterſtützten, werden auch am Dienstag wieder beſondere Beachtung durch die Turf⸗ freunde finden. Der Rennbericht des erſten Renntags gibt über den Verlauf einen genauen Ueberblick. Die Formen, bis zu den letzten Rennen ergänzt, ermöglichen eine genaue In⸗ formation über die einzelnen Pferde. Die Erzählung von „Jocket Tod“ wird fortgeſetzt. Der Anzeigenteil gibt auch am zweiten Tag einen Wegweiſer durch die Mannheimer Ge⸗ ſchäftswelt. Die Zeitung iſt zu haben im Straßenverkauf, in der Bahnhofsbuchhandlung, den Kiosken, Zigarrengeſchäften Aſw. den Filialen Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtr. 24, Meer⸗ feldſtraße 11, ſowie in der Hauptnebenſtelle R 1(Baſſermann⸗ haus) und in der Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2. 5 „Tariſvertrag für Angeſterrze. Die Verhandlungen über Die Erneuerung des Generaltarifes in Mannheim gehen am Dienstag weiter. Im Anzeigenteil ladet der Geſamtverband deutſcher Angeſtelltengewerkſchaften ſeine Mitglieder zur Be⸗ richterſtattung und Beſchlußfaſſung ein. * Anszeichnung. Oberkellner F. Schenk vom Roſen⸗ garten hat bei dem Korkenwettbewerb der Sektfirma Hoehl u. Co., Geiſenheim den zweiten Preis, beſtehend aus 50 Flaſchen Sekt und 1000 Mk. Prämie erhalten. Herr Schenk verfertigte eine Bowle, die er aus 354 Sektpfropfen herſtellte. Treue und Anhänglichkeit hoch dem Deutſchen Vaterlande! u * Die 8. Dentſche Erfindungen⸗ und Neuheiten⸗Ausſtel⸗ lung in den Caſinoſälen fand am geſtrigen Sonntag reges In⸗ tereſſe und eine durchweg gute Beurteilung. Da ſie nur mehr bis morgen Dienstag abend geöffnet iſt, wird empfohlen, den lohnenden Beſuch bald vorzunehmen. * Großer Erfolg beim Geſangswettſtreit. Bei dem Ge⸗ ſangswettſtreit in Wiesloch am Sonntag errang das Minne⸗ Quartett unter der Leitung ihres Chormeiſters Karl Kähr bei ſtarker Beteiligung in der Quartettklaſſe mit 171 Punkten den la. Preis. * Waſſerrohrbruch. Am Sonntag früh.50 Uhr bemerkte eine Polizeiſtreife an der Straßenkreuzung G und II 5 und 6, wie an drei Stellen des Fahrdammes ſofort nerſtändigte zuſtändige Stelle des Waſſerwerkes ſtellte einen 8 die Straßenkreuzung für den Fahrzeugverkehr geſperrt werden. aſſer hervorquoll. Die Rohrbruch feſt. Da die Pflaſterung unterſpült war, * Schwere Stürze vom Rad. Am Samstag vormittag ſtürzte auf der Rhenaniaſtraße eine 23 Jahre alte Fabrik⸗ arbeiterin, die ſich auf dem Wege zu ihrer Arbeitsſtätte be⸗ fand, vom Fahrrad und brach ſchenkel.— In der Waldhofſtraße ſtürzte geſtern nachmit⸗ tag eine 15 Jahre alte Arbeiterin vom Fahrrad und zog ſich eine Wunde an der rechten Kopfſeite zu. Die Verunglückten wurden in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. den rechten Ober⸗ * Betriebsunfälle. In einem Fabrikbetriebe wurde am Samstag nachmittag ein 35 Jahre alter Taglöhner beim Ran⸗ gieren gegen einen Eiſenbahnwagen geſchleudert, wobei er ſich eine Quetſchung des linken Oberſchenkels zuzog.— In einem Fabrikbetriebe auf dem Waldhof erlitt am Samstag nachmit⸗ tag ein 30 Jahre alter Fabrikarbeiter eine Augenverletzung.— In einem andern Fabrikbetriebe auf dem Waldhof zog ſich am Samstag nachmittag ein 57 Jahre alter Taglöhner ein Gas⸗ vergiftung zu. Geſtern vormittag erlitt in einem Neckarauer Betrieb ein 63 Jahre alter Heizer durch Ausſtrö⸗ men von Dampf Brandwunden im Geſicht, an der rech⸗ ten Hand und an beiden Schenkeln. Die Verunglückten muß⸗ ten mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden. * In die Scherben geſtürzt. Geſtern vormittag ſtürzte auf der Straße zwiſchen G 5 und 6 eine 38 Jahre alte Frau in angetrunkenem Zuſtande zu Boden und zog ſich, da mitgeführte Branntweinflaſche in Scherben ging, Schnitt⸗ wunden am rechten Handgelenk zu. Im allgemeinen Kran⸗ kenhaus, wohin die Verletzte mit dem Sanitätsauto verbracht die rde, wurde ihr ein Notverband angelegt. * Brieftaſchendiebſtahl. Eine ſchwarze Rindlederbrief⸗ taſche mit 90 Mk. Inhalt und einer Anzahl Papiere, auf den Namen Max Kuhn lautend, wurde dieſer Tage in Neckarau entwendet. Veranſtaltungen Handharmonikakonzert Die Handharmonika, landläufiger Ziehharmonika ge⸗ nannt, gehört ja wohl mit zu den erſten Muſikinſtrumenten, die uns als Kinder imponierten, und jedes wünſchte ſich in ſeiner Jugend ſo ein„Zieh⸗Ding“, das man bloß auseinander zu ziehen braucht um ihm eine Menge Töne zu entlocken. Da es in unſerer Gegend meiſtens von Schiffsleuten geſpielt wird, ſo nennt man es auch„Schiffsklavier“ und wir, die wir am Waſſer wohnen, können uns kaum eine Abendſtimmung denken, in der keine Ziehharmonikaklänge vorkommen. hat das Inſtrument auch ſeine Wandlungen durch⸗ gemacht. wie klanglichen Wirkung wurden getroffen und Ziele erſtrebt, Nun Verbeſſerungen in ſeiner manuellen Handhabung die keineswegs auf Wucht des Klanges ausgeht, ſondern auf reiche Geſchmeidigkeit und ſomit eine Annäherung an das Orcheſter erſtrebt. Seine veredelte Klangſchönheit hat ihm nun den Namen„Akkordeon“ eingetragen. Eine beſſere Werbekraft für das Inſtrument hätte ſich ge⸗ wiß nicht finden laſſen als die Harmonikaſpieler aus D auch bei uns einkehrten, denn die Schweizer Mannen verraten durch ihr diſzipliniertes Zuſammenſpiel, das ihr Dirigent E. Claude, der mit ſtrenger Sachlichkeit, Ruhe und Umſicht, exakt und doch ohne Poſe ſeinen Stab führt, nur ein Ziel kennt, ſeine ihm unterſtellte Schar zu künſtleriſchem Muſizieren zu begeiſtern. Vereinigung ein Ringen iſt nach der Entwicklung zu eigen⸗ tümlicher Selbſtändigkeit, die ganz zeitgemäß gerichtet iſt. t. Gallen, die auf einer Gaſtſpielreiſe durch Deutſchland So gewannen wir den Eindruck, daß in dieſer Das Programm brachte neben ernſten Stücken auch Schla⸗ ger, die Leute vom Fach nur ganz heimlich ſpielen dürfen und deren queckſilbrige Lebendigkeit wir uns doch nicht ent⸗ ziehen können. Die beiden Akkordeonvirtuoſen Schittenhelm und Capranti, die die Vereinigung als Soliſten begleiten, ſind zwei wackere, wohlverſierte Muſiker, die ihr Handwerk ver⸗ ſtehen; ihr Zuſammenſpiel klang ausgeglichen und die künſt⸗ leriſche Wirkung konnte als bedeutend gelten. Reicher Beifall lohnte die Darbietungen und ſeigeen ſich Z. am Schluſſe zu ſpontaner Herzlichkeit. Der gelbe Freund Wer an einen Japaner oder Chineſen denkt, hat falſg geraten, ſo ſehr im Augenblick der ferne Oſten im Mittelbun⸗ des allgemeinen Intereſſes ſteht. Ich denke an etas gand ſen deres: an den kleinen gelben Freund, der in vielen Jami n Hausrecht erworben hat und der Liebling aller iſt, die wenig Muße haben, ſich mit ihm zu beſchäftigen. Er zwitſchen und lockt, er iſt ernſt und ſchelmiſch, und wenn man 2 Finger durch die Stäbchen ſeines Gitters hält, dann bürfe wohl zutraulich darauf und pickt, als wenn er eine kle Leckerei haben wollte. ill Wie man ſich an dieſes Tierchen gewöhnen kann! Ich w ˖ ein kleines Erlebnis erzählen: Ich war mit meinem Rezef in der Apotheke und wartete auf die Herſtellung. Mit m 1 wohl ein Dutzend Leute. Gegen Abend nach den Arbeitsſtunden ſind viele Menſchen in Apotheken. Auch Kinder ſaßen in 15 Korbſtühlen. Wie ſeltſam und fremd es in der Apotheke riecht Da kam eine ältere Frau an die Reihe und verlangte m halblauter Stimme etwas. Zwei Gramm davon. Der lte viſor verſtand nicht. Sie wiederholte den Namen, er ſchüttelte mit dem Kopf:„Ja, gute Frau, wozu wollen Sie denn—— haben?“ Und ſie ſagte ganz ſcheu:„Ich brauche es für meine Kanarienvogel; es hat doch in der Zeitung geſtanden, 0 das hilft.“ Da ging ihm ein Licht auf, und er holte auf de Leiter das gewünſchte. le Mir ging auch ein Licht auf. Ich lächelte nicht wie d beiden ſchnippiſchen Backfiſche. Vor meinem inneren An ſtand das einfache Zimmer der kleinbürgerlichen Frau, verwohnten Möbel, der Pendelſchlag der Uhr, die Leere wäh⸗ rend der Tagesſtunden, ehe die Menſchen müde heimkehren, und ich hörte den hellen Schlag und das Locken eines Kana⸗ rienvogels dieſe Stille erfüllen, daß es lebendig und wohnlich wurde zwiſchen den verwohnten alten Möbeln. Man kanz ſich an ſolch Tierchen gewöhnen. Und wer will ſagen, wa es manchem Menſchen im Leben geweſen iſt! N. K. * Bewußtlos aufgefunden wurde auf dem Gehwege vor dem Hauſe U 6, 11 heute früh gegen 8 Uhr ein 52 Jahre alter Mann von einer Polizeiſtreife. Man verbrachte den 56 krankten auf die Polizeiwache, woſelbſt feſtgeſtellt wurde, 5 es ſich um einen Geiſteskranken handelte, der in das Allgemeine Krankenhaus überführt wurde. 4* Unfall beim Pferdevorführen. Im Schlacht⸗ und Vieh⸗ hof wurde geſtern nachmittag ein 33 Jahre alter Pferde⸗ pfleger beim Vorführen eines Pferdes von einem anderen geſchlagen. Man verbrachte den Verunglückten in das allgemeine Krankenhaus, woſelbſt eine Schulterverrenkung feſtgeſtellt wurde. * Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des Samstags vormittags auf der Kunſtſtraße zwiſchen zwei Radfahrerinnen, wobei die eine leicht verletzt wurde, und an der Straßen⸗ kreuzung E und F 2 und 3 zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Zweiſpännerfuhrwerk.— Heute vormittag ſtieß ein Lieferwagen mit einem Radfahrer auf dem Luiſenring bei K 4 und 5 zuſammen. Der Radfahrer ließ die nötige Vorſt außer acht, da er verkehrt vorgefahren iſt. Er blieb am Kot⸗ flügel des Lieferwagens hängen. Das Rad wurde beſchädigt⸗ Perſonen wurden nicht verletzt. K Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf Sonntag 21 und in der Nacht von Sonntag auf Montag 18 Perſonen zur Anzeige, Jilm ⸗Nundſchau Apollotheater„Die Mutter“ Gerade, wenn man das Fadenſcheinige und Abſichtliche der Tendenz in den ruſſiſchen Filmen der Gegenwart ſchon vom rein künſtleriſchen Standpunkt ablehnt, wird man ſich der ſtar⸗ ken menſchlichen Wirkung dieſes ſeit einigen Wochen in Deutſchland gezeigten Bilöſtreifens umſo weniger verſchließen. Hier ſpricht über alle verſtimmende Abſicht hinweg ein außen ordentliches Können in der Filmregie, das nicht verkann werden ſoll. Ein beneidenswertes Aufgebot von ſchauſpiele⸗ riſchen Kräften muß dem ruſſiſchen Spielleiter zur Verfügung ſtehen, wenn ſie jede einzelne Geſtalt als einen vollendetel Typus auswählen können. Auch die Ausdruckskraft dieſer typiſchen Vertreter iſt von erſtaunlicher Sicherheit und Wir kung, ſo daß man ganz vergißt, daß die Kamera dieſe Ge⸗ bärdenſprache und Mimik vermittelt. Das Hereinziehen der Natur und ihrer Symbolik unterſtützt die Vorgänge mit peif tiefter Anſchaulichkeit, und außerdem iſt die Aufnahmetechn ſo weit vorgeſchritten, daß eine ganze Situation, aus za reichen Einzelausſchnitten zuſammengeſetzt, ſich im Zuſchauer zu einem ganzen Bild zuſammenfügt. Gegenüber dieſen Vorzügen erſcheint die Tendenz faſt wie ein Hemmnts, boch ſtimmt ſie ſchließlich eher zur Beſinnung als beſonders„revo? lutionär“, denn der Schluß des Films zeigt, wie die Maſſe von der Macht elend zuſammenſinken muß.— Menſchen, Milien Bauten, Landſchaften, dahinter Gorkis dichteriſche Kraft,— geben ein Geſamtbild, aus dem man viel Weſentliches and künſtleriſch Achtbares kennen lernen kann, das mit wirkſamer Muſik dargeboten wird. 2 Der gefeſſelte Strom Von Hermann Stegemann Zum erſtenmal fiel ihr die Veränderung in ſeinem Aeußern auf. Er war alt geworden, und ſein aufbrauſendes Weſen hatte einer fahrigen Unruhe Platz gemacht. Am Nachmittag kam Gerhart Xylander. Ruth ließ die Herren erſt allein und freute ſich, als der Vater bei ihrem Eintreten ganz zufrieden ſagte: „Alſo, das Kloſter ſoll noch eine Zeitlang, jedenfalls aber drei Jahre, ſtehen bleiben. Man will nur einige Bureaus und die Ambulanz unterbringen. Herr Kylander hat mir erklärt, daß mir das Turmzimmer als Altenteil zugeſprochen werden ſoll.“ „Ihr Herr Vater miſcht Scherz und Ernſt wie einen Cok⸗ kail, gnädiges Fräulein,“ erwiderte Kylander lachend und trat raſch auf ſie zu. „Wie ich mich freue, Sie zu ſehen,“ fuhr er leiſe fort. Als ſie ſich umwandten, waren ſie allein. Sie deutete auf zwei Stühle in der Fenſterniſche, wo die Märzſonne lag. 3zich habe Sie erwartet, Herr Kylander,“ ſagte ſie einfach. Nun ſaßen ſie einander gegenüber. Zwei ernſte Menſchen. die, jeder in ſeiner Art, ihr Leben mit Bewußtſein lebten. „Fräulein Ruth, ich habe die Empfindung, daß ſeit dem verfloſſenen Sommer ſich manches geklärt hat. Sie ſelbſt haben mir in Ihrer edlen—bitte, erlauben Sie mir einmal ein ſol⸗ ches unkaufmänniſches Wort—, in Ihrer menſchlich ſchönen, edlen Weiſe einen Einblick in Ihr Seelenleben gewährt. Klingt geſucht, gebe ich zu. Aber wenn unſereins ſich auf ſo etwas befinnt, klingt es immer nach Auswendiggelernt. Bitte darüber hinwegzuſehen, Fräulein Ruth. Ich will ja nur an⸗ deuten, daß ich Zonen afür danke und daß ich, als zugeknöpf⸗ ter Menſch, mir Ihnen gegenüber ſehr gefühlsarm vorkomme. Ueberſchuß an Empfindſamkeit beſitze ich auch nicht, aber ich liebe Sie, Fräulein Ruth. Ich wiederhole das Wort von der Inſelterraſſe und frage Sie heute, noch einmal nach einer Friſt, die ich mir abgerungen habe: Wollen Sie mit mir gehen, wollen Sie mir Ihre Hand geben?“ Und als ſie ſchwieg, einen farbloſen Schein im Geſicht, über dem das Haar wie reifes Korn glänzte, hob er halb fle⸗ hend, halb fordernd die Hände und rief leiſe: ollen Sie meine Frau werden, Ruth? Sagen Sie ja!“ uns gefunden haben, Verzeihung, felnd „Sie wiſſen, daß ich Ihnen heute nicht mehr antworte, ich ſei und fühlte mich nicht frei,“ antwortete ſie. „Ich wäre ſonſt nicht gekommen.“ Dankend neigte ſie den Kopf und blickte ſinnend vor ſich hin. Das Klirren der Grabſcheite, das Surren der Schwebe⸗ bahn klang zu ihnen den ſchwergefüllten bergauf geſtoßen wurden. erein. Leiſe ſchütterte der Boden von ieswagen, die von der Lokomotive Nun begann Ruth leiſe zu ſprechen, beinahe wie im Selbſt⸗ geſpräch. „Meine erſte Jugend liegt hinter mir. Meine erſte Liebe auch. Ich weiß nicht, ob weit genug, aber es iſt merkwürdig, daß mir immer iſt, als hätte ich Sie erſt nachher kennen ge⸗ lerut. Als wäre unſer Beiſammenſein, Ihre Geneſungszeit in St. Joſeph und alles, was ſich daran geknüpft hat, erſt viel ſpäter geweſen.“ Sie verſtummte. Gerhart räuſperte ſich. „Für mich iſt nur eines wichtig, Fräulein Ruth: Daß wir aß ich Sie gefunden habe.“ Da blickte ſie lächelnd auf. „Wir uns, wir uns, ſagte ſie mit Betonung und ſtreckte ihm mit feſtem Entſchluß und einem warmen Gefühl, 85 55 noch einen ganz leichten, wehen Beiklang hatte, die and hin. „Ruth?“ fragte der ſonſt ſo Raſche und Entſchiedene zwei⸗ Sie nickte und ſagte leiſe: „Alſo dann die auch noch!“ Und reichte ihm auch die Linke. Er küßte ſie beide. Sie ſpürte das Zucken in ſeinen Lippen. Mit Dröhnen und Poltern rollte der Leerzug vom Wald herunter und erſchütterte die alten Mauern von St. Joſeph. Und Ruth Engelhardt Innerſten ſprach:„Nun ein neues Leben. Strom. örte, wie eine Stimme in ihrem auſt du Hanns Ingolas Werk und dir “ Und gefeſſelt lag in ihrer Bruſt der wilde Doktor Engelhardt nahm die Verlobung ohne viele Worte entgegen. Er wußte, daß er jede Berührung kaum verharſchter Wunden vermeiden mußte. KXylander konnte nur wenige Tage in Rheinau bleiben. Er hatte es eilig, war wieder in die Geſchäftshaut gekrochen und ſprach lauter, als in St. Joſeph üblich war. wünſche der Familie trafen auf dem Draht ein, die Hochzeit wurde auf den 1. Auguſt feſtgeſetzt, Die Glück⸗ Am Tage vor ſeiner Abreiſe bat Gerhart Ruth, ihn zu dem Fiſchmeiſter zu begleiten. Er wollte verſuchen, Ingold in perſönlicher Ausſprache und durch ein beſonderes Angeb zum Aufgeben ſeines unvernünftigen Widerſtandes zu wegen. Und er ſagte zu ihr: ˖ „Mit ſeinem Sohn kann man von der Angelegenheit nich! ſprechen. Bei der letzten Sitzung erklärte er noch ruhig, daß die Ausſprengung des Strombettes im Mai begiunen und zuerſt gegenüber von St. Joſephs Acker vorgenommen wer⸗ den ſollte. Die Enge komme erſt im Herbſt daran. Aber da Haus müſſe bis dahin geräumt und abgebrochen ſein. Er war kalkweiß, als er die Sache vortrug.“ „Wenn nur Hermann da wäre! Der iſt der einzige, dem der alte Mann etwas zulieb täte,“ antwortete ſie.„Aber ich bin's ihm ſchuldig, wir wollen gehen.“ Sie fanden Chriſtian Ingold nicht zu Hauſe. Ruth erkundigte ſich und erfuhr, daß er ſtromauf gegan⸗ gen ſei. Sie wußte, wo er zu finden war, und da der milde, leicht verwölkte Frühlingstag lockte, an dem man das Grün aus den Zweigen ſteigen ſah und die Luft von Bienen ſchwir⸗ ren hörte, gingen ſie ihn ſuchen. Goldgelb die Wieſen, weiß die Bäume und ſilbergrün glitzernd der Rhein. Sie gingen ſtromaufwärts. Das ſchwere ſchlürfende Schnaufen des großen Baggers, der ſeit drei Tagen auf St. Joſephs Acker in Betrieb war, drang nicht bis hierher. 5 Nur ein paar rote Markierungspfähle zeigten an, da auch hier ſpäter der Stromlauf geregelt werden ſollte. Sie fanden den Fiſchmeiſter am Altwaſſer, wo er in der alten Schilfhütte, die er vor vielen Jahren gebaut hatte, ſein Mittagsmahl hielt. Ruth begrüßte ihn, ſtellte ihm Gerhart Xylander als ibre Verlobten vor und ſagte, ſie kämen in einer halben Stund wieder, um mit ihm zu ſprechen. 9 Der Fiſchmeiſter fegte die Brotkrumen vom Tiſch un antwortete: 1 „Sie kommen mir jetzt recht. Und Ihnen ſoll es wobn ergehen, Fräulein Engelhardt, hier und dort. Sie haben de rechten Weg gefunden.“ 5 Nun begann KXylander zu ſprechen und ihm Vorſtellunge und Anerbietungen zu machen, aber der alte Oberländer ver ſtand den Norddeutſchen ſchlecht und ließ ſich auf keine Unter⸗ handlungen ein. ö (Fortſetzung folgt.) FrrrNe r r und Montag, den 2. Mai 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 201 Aus dem Lande Das Schwetzinger Spargelfeſt Schw Schwetzingen, 1. Mai. In dieſem Jahre ſindet das wird etzinger Spargelfeſt am 11. und 12. Juni ſtatt. Das Feſt Samstags mit ſportlichen Wettkämpfen eingeleitet; am 75 findet in der Wildnis eine italieniſche Nacht mit Kon⸗ 50 ſtatt. Im Mittelpunkt der Sonntagsveranſtaltungen ſteht 5 großer Jeſtzug, deſſen erſter Teil hiſtoriſche Bilder aus 5 engeren Heimat zeigt, der zweite Teil iſt dem Spargelbau zer dmet: im dritten und letzten Teil des Zuges ſoll der Pfäl⸗ du Humor zur Geltung kommen. Nach Beendigung des Feſt⸗ ges finden auf dem Feſtplatz in der Wildnis Volksbeluſtt⸗ gungen, Konzerte, Tanz und ſonſtige Unterhaltungen ſtatt. Schwere Amtsunterſchlagung Heidelberg, 1. Mai. Hier erfolgte die Verhaftung eines eamten der hieſigen Hauptpoſt. Es handelt ſich um ſchwere E mtsunterſchlagungen. Der Poſtaſſiſtent Friedrich rismann, der ſeit 41 Jahren bereits im Dienſt ſteht 10 als beſonders zuverläſſig galt, wurde von einem Amts⸗ legen dabei ertappt, als er im Begriff war, aus dem Wert⸗ ziacdenautomaten ſich mit Falſchgeld eine Briefmarke zu ehen. In letzter Zeit ſollen häufiger Falſchgeldſtücke in dem automoten gelegen haben. Die ſofortige Unterſuchung ergab +5 andere Amtsunterſchlagungen. Auch wird das Ver⸗ winden von Eilbriefen auf ſein Konto geſetzt. * Seckenheim, 1. Mai. Die Liedertafel Seckenheim ihrem Chormeiſter Max Adam aus Mannheim er⸗ ang beim geſtrigen Sängerwettſtreit in Wiesloch lüner 18 Vereinen in der 2. Stadtklaſſe den 1a Preis und 0 r die beſte Tagesleiſtung eine ſilberne Bow le, geſtiftet om Präſidenten der„Badiſchen Harmonie“ in Newyork. Wir gratulieren. * Griesheim b. Offenburg, 20. April. Das 2jährige Töch⸗ erchen Erika des Adlerwirts End von Griesheim war mit Iuem anderen faſt gleichalterigen Kinde in einem unbewach⸗ en Augenblick in den Stall gegangen und auf dem Durchgang die bodenebene Fauchegrube gefallen. Ein vorüber⸗ nder Mann ſah noch die Füße des Kindes aus der Alde herausſchauen, doch kam die Hilfe zu ſpät, da das ind bereits tot war. Aus der Pfalz Was die Pfalz verloren hat — NN * Ludwigshafen, 1. Mai. Gelegentlich einer Beſprechung mut Preſſevertretern wies der Präſident der Reichsbahndirek⸗ ion darauf hin, daß die Pfalz dadurch, daß ſie durch den Ver⸗ ailler Vertrag Grenzbezirk geworden ſei, im Durch⸗ gangsverkehr großen Schaden erlitten habe. Die Pfalz habe nicht nur ihren Anteil an dem linksrheiniſchen Durch⸗ gangsverkehr vom Meere zu den Alpen verloren, ſondern durch die Abſchnürung des Saargebietes auch einen krußen Teil der Frachten von der Saar nach Süddeutſch⸗ and. Der Schaden durch Verminderung des Durchgangs⸗ zerkehrs beträgt etwa 36 Millionen Güterwagenachskilometer. en Verluſt, den nach dieſen Darlegungen die Reichsbahn durch die Veränderungen des Verſailler Vertrages erlitten hat, läßt einen bemerkenswerten Rückſchluß auf die Schä⸗ den zu, die Handel und Induſtrie, Handwerk und Gewerbe infolge der gleichen Zuſtände getroffen haben. Proteſtverſammlung der Haus⸗ und Grundbeſitzer . Landan, 30. April. Der Verband pfälziſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine veranſtaltet am Sonntag, den 8. Mai die⸗ Jahres in der ſtädtiſchen Feſthalle zu Landau eine große roteſtverſammlung gegen die letzte bayeriſche Miet⸗ preisbildun g. Es werden u. a. der Vorſitzende des Grund⸗ und Hausbeſitzervereins München, Direktor Sigfried und Dr. eſſell⸗Pirmaſens ſprechen. Ein Sonderzug von Lud⸗ b ighafen mit Anhalten an den verſchiedenen Stationen is Landau wird Gelegenheit geben, die Kundgebung zu be⸗ ſuchen. d 5*Edenkoben, 30. April. Geſtern ſand hier die General⸗ ſecammlung der Edenkobener Volksbank, die ſich ehr güſtig entwickelt hat, ſtatt. Die Einlagen erfuhren im 98 re 1926 eine Erhöhung von 70 Prozent und ſind auf 8 Millionen angewachſen. Die Stammanteile betragen 000 Mark und die Reſerven 200 000 Mark. Der Umſatz be⸗ Rigt 58 Millionen gegenüber 41 Millionen im Jahre 1914. Der Ningewinn beziffert ſich auf 82800 Mark, von denen Prozent Dividenbe verteilt werden. Rachbargebiele Schweres Unglück im Steinbruch *0 Monzingen b. Darmſtadt, 1. Mai. In dem Steinhruch — Odenwälder Hartſteinwerke Darmſtadt— Mon⸗ Angen und Auen waren die Bohrer Johann e einel Heck und Schießmeiſter Jakob Werner mit dem Laden brers, Schuſſes beſchäftigt. Dieſer ging iufolge Durch⸗ 9 ennens der Zündſchnur zufrüh los, und Hill wurde un⸗ dalahr 4d Mekerboch in die Luft geſchleudert, wo⸗ Aunch er derart ſchwere Verletzungen davontrug, daß an ſeinem ufkommen gezweifelt wird. Hill, der verheiratet iſt und Kra nmündige Kinder hat, wurde nach Kreuznach ins Berntenhaus transportiert. Heck und Werner ſind mit leichten rletzungen davongekommen. Verwegener Raubüberfall im geſtohlenen Auto ſch g Mainz, 1. Mai. Ein verwegener Raubüberfall ereignete auf hier Ecke der Bopp⸗ und Oſteinſtraße. Eine Frau, dte und der Reichsbank einen größeren Betrag abgeliefert hatte am ihren Heimweg antrat, wurde plötzlich von einem Manne dem alſe gewürgt und ihr die Aktentaſche, die ſie unter Fr Arm trug, zu entreißen verſucht. Auf die Hilferufe der Aun ließ der Täter von ſeinem Oypfer ab und eilte in ein 3 das in der Nähe ſtand. Das Auto raſte durch die in botene Hauptzufahrtsſtraße am Bahnhof und verſchwand er er Binger Straße Bisher konnte das Auto, das von ten Kriminalpolſzei nach allen umliegenden Orten und Städ⸗ um gemeldet wurde, nicht ermittelt werden. Es handelt ſich K kinen neuen Wagen 1 2 83 601, der zwei Tage zuvor in ngeſtohlen wurde. Großer Warendiebſtahl Malnz, 1. Mai. Swei Arbeiter einer hieſigen Firma 7 5 ſedeen ſeit längerer Zeil Warendieb ge in bekrächt⸗ Sache Umfange verübt. Man ſchätzt den Wert der geſtohlenen eine en auf 30 000 Mark. Ein Teil des Diebesgutes, das an onnt Wirt in Weiſenau als Mittelsperſon verkauft wurde, Sämtl durch die Kriminalpolizei wieder beigebracht werden. ſchaft liche Beteiligten wurden inhaftiert.— In mehreren Ge⸗ unz 8 wurde in den letzten Nächten eingebrochen, Geld vermuſtren fielen dabei den Dieben in die Hand. Die Polizer bandertet, daß es ſich dabei um eine organiſierte Einbrecher⸗ kaſ f. handelt, die es in der Hauptſache auf die Laden⸗ Erdgen abgeſehen hat. Da mit ſich wiederholenden Ein⸗ hen zu xechnen iſt, wird größte Vorſicht empfohlen. 5 Sportliche Rundſchau Jußball Sportverein 98 Darmſtadt— Fußballſportv. Fraukfurt:6 Der Mainmeiſter gewann ſein Pokalſpiel in Darmſtadt in überzeugendem Spiele mit:1. Die Frankfurter waren in großer Form, ſie trafen ihren Gegner allerdings an einem ſehr ſchwachen Tag, Ganz überragnd war Frankfurts Mittel⸗ läufer Pache, im Sturme waren Wyk und Klumpp faſt nicht zu halten. Die Verteidigung der Gäſte wurde auf keine harte Probe geſtellt. Die Heſſen enttäuſchten die 3000 Zuſchauer ſtark. Ganz zuſammenhanglos kämpfte der Angriff. So konnte auch die Hintermannſchaft dem Anſtürmen des Gegners nicht ſtand⸗ halten. Trotzdem war der Spielverlauf nie einſeitig. In der erſten Halbzeit ſchoſſen die Gäſte durch Klumpp 2 Tore, während Laumann für Darmſtadt einen Handelfmeter ver⸗ wandelte. Nach der Pauſe war der flinke Sturm des Main⸗ meiſters kaum zu halten. 2 Tore Wyk, ein prächtiger Straf⸗ ſtoß von Pache, den Klumpp einköpfte, ſowie ein unhaltbarer Flachſchuß Strehlkes ſtellten das Endergebnis auf:1 fur Frankfurt. Weilheimer⸗Stuttgart leitete das intereſſante Spiel gut. 8 Spielvereinigung Plankſtadt— Vorwärts Maunheim:0 Auch in Plankſtadt mußten die Neckarſtädter eine hohe Niederlage hinnehmen. Allerdings hatte Vorwärts eine An⸗ zahl Erſatzleute in der Elf ſtehen, die ſich nur zum Teil be⸗ währten. Nur die Hintermannſchaft der Gäſte ſchlug ſich aus⸗ gezeichnet, während der Sturm ſich nicht zuſammenfand und überhaupt nichts zu beſtellen hatte. Plankſtadt dagegen bot ein produktives Stürmerſpiel, flinke Flügelangriffe machten den hohen Sieg möglich, den der Innenſturm durch ſeine Ent⸗ 1 herausholte. Der Schiedsrichter Herr Merkel (Limburgerhof) leitete das immer faire Spiel tadellos. Fv. Weinheim— Spielvg. Eberbach:0 Iv. Eppelheim— Viktoria Neckarhauſen:3 Fv. Hockenheim— Jg. Kirchheim:1 Amicitia Viernheim— 1. F. C. Heidelbrg 311. Tennis⸗Länderkampf Deutſchland⸗Amerika „Big Bill“ und Fraucis Hunter Vom 6. bis 8. Mai wird der neue Center⸗Court des Lawn⸗ Tennis⸗Turnier⸗Clubs Rot⸗Weiß im Berliner Grunewald, der von 4000 Tribünen⸗Sitzplätzen umgeben iſt, Schauplatz des erſten offiziellen deutſch⸗amerikaniſchen Tennis⸗Länder⸗ kampfes ſein. Während die vorjährige deutſch⸗amerikaniſche Begegnung ein aus Mitteln der Ahnelt⸗Spende organiſterter Freundſchaftskampf war, handelt es ſich in dieſem Jahre um ein von den Landesverbänden der beteiligten Staaten ver⸗ einbartes Länderwettſpiel, das nach Davis⸗Pokalregeln, alſo in vier Einzel und einem Doppel, ausgetragen wird. Das Sternenbanner und die deutſchen Reichsfarben werden alſo gemeinſam an den Flaggenmaſten emporflattern, wenn William T. Tilden und Francis T. Hunter, Amerikas Ver⸗ treter gegen Froitzheim und Dr. Landmann, die beiden erſten Spieler der deutſchen Rangliſte, antreten. Nach Landmanns letztjährigen Siegen über die Amerikaner und ſeinem hervor⸗ ragenden Abſchneiden gegen Jan Kozeluh kann man auf ſein Debut gegen den großen Tilden geſpannt ſein. Froitzheim, der ſchon Mitte der Woche zum Training nach Berlin reiſt, wird es gegen Tilden, der volle 11 Jahre jünger iſt, weſentlich ſchwerer haben.„Big Bill“ gewann 1919 zum erſten Male die amerikaniſche Einzelmeiſterſchaft und verteidigte ſeinen Titel in den Jahren 1920, 22, 23, 24 und 25 erfolgreich, bis er im Jahre von Cochet in der Vorſchlußrunde geſchlagen wurde. Die Weltmeiſterſchaft auf Raſenplätzen errang Tilden 1920 und 21 in Wimbledon, die auf Hartplätzen 1924 in Saint⸗ Cloud. An den Davis⸗Pokalſpielen der letzten Jahre vertrat er Amerika ſechsmal, jeweils ſiegreich, bis er 1926 von Locaſto geſchlagen wurde. Auch als Doppelſpieler trug er mit Vincent Richards und William Johnſton zahlloſe Erfolge davon. Tilden iſt Verfaſſer einiger bekannter Tennisbücher und wurde auch als Filmſchauſpieler bekannt. Sein Partner Franecis Hunter ſteht an zwölfter Stelle der amerikaniſchen Rangliſte, was aber bei der großen Zahl von Klaſſeſpielen, über die Amerika verfügt, kein abſprechendes Urteil geſtattet. Hunter iſt beſonders als Doppelſpieler hervorgetreten und wurde in Europa durch ſeinen Sieg in den blympiſchen Spielen 1924 mit Richards berühmt. Im Einzel kam er 1923 in die Schlußrunde der All⸗England⸗Championſhip in, Wimbledon wo er von ſeinem Landsmann Johnſton geſchlagen wurde. Hunter iſt ein Jahr jünger als Tilden, zählt alſo 33 Jahre. Es ſind alſo keine leichten Gegner, die Froitzheim und Dr. Landmann gegen ſich haben. Das Doppel wird Dr. Land⸗ mann mit Dr. Kleinſchroth beſtreiten, die Ausſichten ſind hier nur ſehr gering. Wie die Einzelſpiele enden werden, läßt ſich nicht vorherſagen. Sowohl Froitzheim wie Landmann ſoll⸗ ten fähig ſein, Hunter zu ſchlagen, der eben in erſter Linie Doppelſpezialiſt iſt. Anders liegen die Verhältniſſe bei Til⸗ den. Ein Zeit lang war er der Unbeſiegliche, bis Lacoſte, Cochet und Borotra dieſen Nimbus zerſtörten. Borotra war der Erſte, der in der Halle Tilden das Nachſehen gab. Außer den Franzoſen war es nur noch Vincent Richards, der äußerſt talentierte Schüler Tildens, der ſeinen Lehrmeiſter ſchlagen konnte. Ob nun Froitzheim und Dr. Landmann dazu fähig ſind, muß bezweifelt werden. Tilden erlebt diesmal das gleiche Handicap, das die Europäer, vornehmlich die Fran⸗ zoſen, in Amerika vorfanden— die ungewohnten Klima⸗ verhältniſſe, die Ernährung, die Bälle uſw., Dinge, die die Form ſehr ſtark beeinfluſſen können. Noch wiſſen wir nicht, wie das Verhältnis der deutſchen Spielſtärke zu der der erſten internationalen Klaſſe iſt, aber am 8. Mai werden wir wiſſen, was unſere Spitzenſpieler zu leiſten fähig ſind. Medenpokalſpiele in Mannheim Baden ſchlägt Heſſen⸗Naſſau und Bayern in der Vorrunde In den Vorrundeſpielen um den Meden⸗Pokal ſchlug am Samstag in Stuttgart Bayern Württemberg mit:8 Punkten in 13:6 Sätzen und 91:67 Spielen. Am Samstag trafen ſich in Mannheim Baden und Heſſen⸗Naſſau. Baden ſiegte mit:2 Punkten, 14:5 Sätzen und 104:65 Spielen. Die beiden Punkte für Heſſen⸗ S ſich Froitzheim⸗Wiesbaden und Erwin⸗ rankfurt. 85 Im Schlußſpiel der ſüddeutſchen Zone am Sonntag Nachmittag ſchlug Baden in Mannheim Bayern nach har⸗ tem Kampf mit:4 Punkten und 13:9 Sätzen. Die große Ueberraſchung dieſer Begegnung waren die Niederlagen der Mannheimer Spieler Ofan und Klopfer. Auch der Karlsruher Dr. Fuchs, der am letzten Sonntag noch den Pforzheimer Wetzel ſchlagen konnte, wurde beſiegt. Vozen Rubdi Wagener Dentſcher Schwergewichtsmeiſter Breitenſträter in der 2. Runde k. o. Der Endkampf um die deutſche Meiſterſchaft im Schwer⸗ gewichtsboxen hat eine große Ueberraſchung gebracht. In der Dortmunder Weſtfalenhalle wurde am Sonntagabend vor 10 000 Zuſchauern der Exmeiſter Hans Breitenſträter durch den Duisburger Rudi Wagener in der 2. Runde mit einem faſt unſichtbaren kurzen Kinnhaken.o. geſchlagen. Der entſcheidende Schlag kam allerdings nicht unerwartet, denn ſchon vor dem Niederſchlag hatte der auch körperlich überlegene 24— Wagener(180) gegenüber Breitenſträter(164) ein Plus. Brek⸗ tenſträter war von Beginn an ſehr nervös, während Wagener äußerſt ruhig und ſyſtematiſch vorging. Die linken Geraden des Rheinländers erreichten bereits in der erſten Runde wie⸗ derholt ihr Ziel. Breitenſträter rettete ſich oft nur durch Hal⸗ ten. In der zweiten Runde ſchlug zunächſt der Magdeburger viel vorbei, dann wurde er durch einen Herzhaken Wageners ſchwer mitgenommen und als ihn kurz darauf der Kinnhaken erwiſchte, war es geſchehen. Das rheiniſch⸗weſtfäliſche Publt⸗ kum feierte den neuen Meiſter ſehr herzlich.— Im zweiten Schwergewichtstreffen des Abends kämpften Ludwig Hay⸗ mann⸗München und der Belgier Piere Charles über zehn Runden unentſchieden. Die übrigen Rahmenkämpfe brachten folgende Ergebniſſe: Dertinger⸗Eſſen unterlag gegen den Düſſeldorfer Leichtgewichtler Drehkopf nach Punkten. Mit dem Ergebnis„Unentſchieden“ endeten die Kämpfe Allonzo⸗Frankreich gegen Heeſer II⸗Koblenz und Enſel⸗Köln(Deutſcher Leichtgewichtsmeiſter) gegen Mohr⸗ Düſſeldorf. A. D. A..⸗Fünfländer⸗Tourenfahrt Die fünfte Etappe.— Von Abbazia nach Laibach Der Aufenthalt in Abbazia wird den Teilnehmern der ADAC⸗Fünfländer⸗Tourenfahrt unvergeßlich bleiben. Prinz Pignatelli bot den Willkommengruß, für die Deutſchen ant⸗ wortete Präſident Ewald Kroth⸗Frankfurt. In Abbazia mach⸗ ten die Deutſchen eine Ausflug auf den 1400 Meter hohen Monte Maggiore, von wo aus ſie die herrliche Landſchafr be⸗ wundern konnten. Bis Venedig reichte der Blick, über die veilbſungene blaue Adria hinweg, auf der ſpäter eine Damp⸗ ferfahrt gemacht wurde. Am Freitag begaben ſich die Fahrer auf die 115 Km. lange Reiſe nach Laibach. Die Fahrt ging glatt und ohne Zwiſchenfälle vonſtatten. Neues aus aller Welt Erdbeben auf der JInſel Reunion — Paris, 29. April. Nach Meldungen aus St. Denis auf der franzöſiſchen Juſel Reunion im indiſchen Ozean hat ſich dort im Zuſammenhang mit einem Vulkanausbruch ein Grd⸗ beben ereignet. Der Vulkan entſtand in einem Flußbett. deſſen Boden 30 Meter hoch gehoben wurde. Die Folge war eine Ueberſchwemmung der Stadt Benevois. Eine in der Nähe gelegene Konſervenfabrik wurde faſt vollſtändig zerſtört, wobei ein Arbeiter den Tod fand. Auch an anderen Punkten der Inſel gab es Tote und Verwundete. Es entſtanden ver⸗ ſchiedene Erdriſſe. Eine Anzahl Häuſer und Brücken ſind eingeſtürzt. Strandung eines Petroleumdampfers — Madrid, 29. April. Der franzöſiſche Petroleumdampfer „Henry Desmert“ iſt mit einer Ladung von 6000 To. Petro⸗ leum bei Polada auf einen Felſen gelaufen und geſtrandet. Die Ladung konnte teilweiſe geborgen werden. * — Die Handgranate im Reiſig. Beim Brennholzſammeln fanden in Flatow zwei zwölffährige Knaben im Walde unter einem Haufen Reiſig eine Handgranate. Die Knaben hantierten damit, und die Handgranate explodierte. Dem einen Knaben wurde eine Hand abgeriſſen, der andere erlitt ſchwere Kopfverletzungen. Beide Kinder liegen im Kranken⸗ haus hoffnungslos darnieder. — Große Spielmarkenfälſchungen in Monte Carlo. Nach⸗ dem vor einigen Tagen eine Oeſterreicherin aus Wien in Ven⸗ timiglia beim Transport von falſchen Spielmarken des Ka⸗ ſinos von Monte Carlo in Höhe von faſt 50000 Franken ver⸗ haftet worden war, hat jetzt die Unterſuchung ergeben, daß die falſchen Spielmarken in Ungarn hergeſtellt worden ſind. Die Direktion der Spielhalle hatte von dem Budapeſter Ju⸗ welier Friedrich Geroe die Mitteilung erhalten, daß er gegen eine Entſchädigung von 100 000 Franken Angaben über die Fälſcher machen wolle. Geore zeigte darauf zwei Budapeſter Juweliere Roſenbaum und Rado ſowie einen Antiquitäten⸗ händler und deſſen Gattin an, die falſche Spielmarken in Höhe von über 1000 000 Mark in den Verkehr gebracht haben ſollen. Wetterbericht der badiſchen Landeswetterwarte Kleine ſüdlich vorbeiziehende Teiltiefs brachten in den beiden letzten Tagen für Baden meiſt trübes Wetter mit einzelnen Regenfällen und wechſelnden Temperaturen. Inzwiſchen hat ſich der Druck im Norden weiter ausgewölbt, ſo daß wir bei nordöſtlicher Luftzufuhr mit Hochdruckwetter rechnen können. Wetterausſichten für Dienstag, den 3. Maj: Zeitweiſe heiter, trocken und tagsüber wärmer. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Reue Mannheimer 7 G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinanb Heyme. a Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner Faan n Dr. S. Kayſer— Kommungl⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder= port und Neues aus aller Welt: Willy Mülle.— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebriage: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. IERN NENANT am 3. und 8. Mai 1927 auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaltet vom Badischen Rennverein Mannbeim. No. 2 aer blauen Mannheimer Rennsportzeitung (Offſzielles Organ des Bad. Rennvereins) ist erschienen und zu haben im Strassenverkaut, Bahnhofsbuchhandlung den Kiosken, Zigarrengeschäften u. s.., den Filialen Waldhofstrasse 6. Schwetzinger- strasse 20, Meerfeldstrasse 11, in der Hauptnebenstelle N I, 4/6 sowie im Veriag E 6, 2 Preis 20 Pfennig. Neue Mannheimer Zeitung. S 502 ————-— —— —.— 6. Seite. Nr. 201!. Neue Maunhekmer geitung(Abend⸗Ausgabe) 10 Montag, den 2. Mat 1927 Wirtichakts · und Handelszeitung Generalverſammlung des Phönir Generaldirektor Dr. Fahrenhorſt machte in der HV. der Phönix AG. für Bergbau und Hüttenbetrieb am Samstag etwa fol⸗ gende Ausführungen: Die Abwicklung der früheren Geſchäfte der Phönix und insbeſondere die Verrechnung mit den Ver. Stahlwerken iſt erheblich fortgeſchritten, ſo daß die Bilanz nunmehr ein weſentlich einfacheres Bild zeigt. Auch hat die Liquidität der Bilanz weiter zugenommen. Wir haben nach der Einziehung unſerer Vorrats⸗ aktien bdie geſetzl. Rücklage von 30 Mill. entſprechend dem bisherigen AK. von 300 Mill. auch jetzt weiter beſtehen laſſen und ebenſo die Rücklage für Aufwertung und zweifelhafte Forderungen, obwohl wir nach dem gegenwärtigen Stand der Abwicklungsarbeiten mit Zuver⸗ ſicht hoffen dürfen, daß dieſe Rücklage kaum in vollem Umfange er⸗ forderlich ſein wird. Im großen und ganzen hat ſich die Lage in der Kohlen⸗ und Eiſeninduſtrie nu⸗ ganz unweſentlich verändert. In Kohle iſt die Lage etwas ungünpiger geworden; vor allem ſind die Preiſe nicht mehr als ausreichend zu betrachten, zumal nach der füngſten Lohnerhöhung, die angeſichts der deutſchen wie der ganzen europäiſchen Kohlenlage in einem denkbar ungünſtigſten Augenblick erfolgt iſt und die die Wettbewerbsfähigkeit des Kohlen⸗ bergbaus ſtark zu beeinfluſſen droht. Vielfach müſſen ſchon Feier⸗ ſchichten auf den Zechen eingeführt werden und man wird wohl mit einer Zunahme der Feierſchichten rechnen müſſen, ſolange man ſich in Deutſchland nicht entſchließen kann, zur Er⸗ reichung des wettbewerbsfähigen Geſtehungspreiſes im Steinkohlen⸗ bergbau wenigſtens ſolange zu arbeiten, wie dies in England nun geſchieht. Auf dem Eiſen⸗ und Stahlgebiet iſt der Inland⸗ markt im allgemeinen weiter befriedigend, dagegen der Auslandmarkt infolge des internationalen Wettbewerbs von menigen Artikeln abgeſehen, ſehr wenig günſtig. Ob man auf dem Auslandmarkt über die internationale Rohſtahlgemeinſchaft zu weiteren feſten Verſtändigungen kommen wird, oder ob zunächſt die Zeit der Preisunterbietungen und Preiskämpfe noch anhalten wird, läßt ſich noch nicht überſehen. Die Beſchäftigung der Hütten der Ver. Stahlwerke AG. iſt nach wie vor eine durchaus gute. Die Dividende für das laufende am 30. Sept. abſchließende GJ. der Ver. Stahlwerke wird unſeren Aktionären unverkürzt zu⸗ fließen und wir hoffen, zur gleichen Zeit wie in dieſem Jahre.(Für das abgelaufene Jahr werden bekanntlich 3 v. H. Dividende verteilt, die in erſter Linie aus den Dividenden der Vereinigten Stahlwerke ſtammt.) Dadurch, daß man von einer Wiederholung der unerquicklichen Vorgänge, die durch die Auseinanderſetzung des Aktionärs Dr. Ten⸗ haef mit der Verwaltung entſtanden ſind, und deren Spitze gegen das Mitglied des AR. Otto Wolff(Köln) gerichtet war, abſah, nahm der Verlauf der heutigen HV. einen glatten Verlauf. Dr. Tenhaef gab zu allen Beſchlüſſen Proteſt zu Protokoll, dem er die An⸗ fechtungs⸗Anklage wird folgen laſſen. Die ſofort zahlbare Dividende für das Zwiſchenhalbjahr wurde auf 3 v. H. feſtgeſetzt und die Ver⸗ waltung entlaſtet. Eine Aenderung der Satzungen beſtimmt, daß der Gewinnanteil des AR. von 3 auf 5 v. H. von der Summe des Reingewinns heraufgeſetzt wird, der nach Abzug von 4 v. H. Vor⸗ dividende an die Aktionäre verbleibt. Die Verwaltung bemerkte zur Bilanz, daß die Abwicklung aus früheren Geſchäften der Phönix und insbeſondere die Verrechnung mit den Ver. Stahlwerken erheblich vorangeſchritten ſei, ſo daß die Bilanz nunmehr ein weſentlich einfacheres Bild zeige. A Zellſtoffabrik Waldhof.G. in Mannheim⸗Waldhof. Wie uns die Direktion auf unſere Anfrage mitteilt, ſind ſämt⸗ liche Verlautbarungen, die einmal ein nunmehr bevorſtehendes Zuſammengehen mit Vergt. Glanzſtoff und zum anderen eine kleine Kapitalerhöhung mit einem Bezugsrecht:1 zu 150 v. H. zum Inhalte hatten, vollkommen aus der Luft ge⸗ griffen. Es ſcheint ſich hierbei u. E. nach um reine Börſen⸗ manöver zu handeln. :: Frankfurter Allgemeine Verſicherungs AG. in Frauk⸗ furt a. M. Dieſe Kopfgeſellſchaft des Konzern Frankfurter Allgemeine Verſicherungs AG. ſoll einen Gewinnanteil von 8 v. H. für 1926 in Ausſicht nehmen. (Elektrizitätswerk Mittelbaden AG. in Lahr. Das ab⸗ gelaufene Gg. wurde weſentlich beeinflußt durch die wirt⸗ ſchaftliche Kriſe dre Inſtudrie, die ſich beſonders ſtark im Lah⸗ rer Verſorgungsgebiet auswirkte. Neben dem größten Ab⸗ nehmer der G. mußten mehrere größere und mittlere Ab⸗ nehmer zur Stillegung oder Einſchränkung ihrer Vetriebe ſchreiten. Der dadurch entſtandene Ausfall konnte durch Neu⸗ anſchlüſſe und durch die ſtetige Zunahme in der Benutzung elektriſcher Haushaltungsapparate teilweiſe wieder aus⸗ geglichen werden. Die Leiſtungsfähigkeit der Kraftwerke der G. betragen insgeſamt 4900 Kilowatt, und zwar: 3 Dampf⸗ turbinen 3850 Kilowatt, 2. Dieſelmaſchinen 600 Kilowatt, 2 Akkulumatorenbatterien 200 Kilowatt, verſchiedene Waſſer⸗ kräfte 250 Kilowatt. Die Höchſtbelaſtung der Werke betrug im Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. Mann heimer Effektenbörſe vom 2. Mai Monat Dezember 3530 Kilowatt, gegen 2780 Kilowatt im Vor⸗ fjahre. Die Steigerung der Höchſtbelaſtung iſt im weſentlichen auf die Steigerung in der Benutzung der elektriſchen Kraft im Haushalt zurückzuführen. Der Rohgewinn aus Strom⸗ lieferung und Zählergebühr beträgt 1,33(109) Mill. /, aus dem Inſtallationsgeſchäft 94 479(89 195)/ Der Strombezug koſtete 17023(15 647) 1. Unkoſten erforderten 496 327 539 442) Mark, Steuern 148 547(102 023) /¼/, Inſtandhaltung der An⸗ lagen 211887(213 157) 1. Abſchreibungen wurben auf 159 000 (135 000) ¼/ erhöht. Der Reingewinn ſtellte ſich auf 187 176 (154 479) /, aus dem wieder 13 v. H. Dividende ausgeſchüttet und 29 729(22 553) vorgetragen—— Die Betriebs⸗ anlagen ſind mit 1,16(1,18) Mill./ bewertet, Gebäude und Grundſtück mit 484 419(448 457) /, Vorräte mit 89 519 404 496) Mark. Forderungen Für Stromlimeeng und Zäßhlermiete betragen 138 219(164 374), für Inſtallationsmaterial 99 475 (114 228). Das Bankguthaben ſtellt ſich auf 235 106(240 985) Mark. Die Verbindlichkeiten betragen 135 105(73 657) l. l⸗ Dividenden⸗ und Kapitalserhöhung der Württem⸗ bergiſche Elektrizitäts AG. Der AR. beſchloß, in der HV. am 29. Mai aus einem nach reichlichen Rückſtellungen und Ab⸗ ſchreibungen erhöhten Reingewinn die Ausſchüttung einer Dividende von 8(6) v. H. vorzuſchlagen. Weiter ſoll bei der Erhöhung des AK. von 2 auf 3 Mill./ beantragt werden. () 5(6) v. H. Dividende der Württembergiſchen Metall⸗ warenfabrik in Geislingen⸗St. Der HV. am 31. Mai wird für 1926 die Verteilung einer Dividende von 5(i. V. 6) v. H. vorgeſchlagen. Im laufenden Jahr hat die allgemeine Beſſerung auf den Betrieb günſtig eingewirkt, ſo daß die Fa⸗ brik voll beſchäftigt iſt. Maſchinenfabrik Hartmann.⸗G. in Offenbach a. M. wieder dividendenlos. Der.⸗R. hat beſchloſſen, der o..⸗V. am 27. Mai vorzuſchlagen, den nach 38 800%¼ Abſchreibungen verbleibenden Reingewinn von 31124/ vorzutragen. Die St.⸗A. bleiben alſo wiederum dividendenlos. * Dividendenrückgang bei der Voigt u. Häffuer.⸗G. in Frankfurt a. M. Der.⸗R. beſchloß, für das abgelaufene.⸗J. 1926 einen Gewinnanteil von 6(8) v. H. vorzuſchlagen. Um die Mitte des.⸗J. ſei die Beſchäftigung unzureichend ge⸗ weſen und erſt in den letzten Monaten habe ſich eine merkliche Beſſerung eingeſtellt, die auch im laufenden Jahre verſtärkt anhalte. * Verkauf der Union⸗Zündholz AG. Augsburg an die Süd⸗ deutſche Zündholz AG.(Schwedenkonzern), München. Die o. HV. genehmigten den bekannten Verluſtabſchluß für 1926(Vorjahr 1,5 v. H. Dividende auf 3,6 Mill. AK.), der mit 66943/ auf neue Rechnung vorgetragen wird. Trotzdem 1926 als Uebergangsjahr be⸗ trachtet werden muß, hat, wie ſchon mitgeteilt, der Vertrag mit der Süddeutſchen Zündholz AG.⸗München enttäuſcht, da die an und für ſich auskömmliche Pachtſumme durch Speſen und andere Aufwen⸗ dungen bei der Union ſtark geſchmälert worden iſt. Die mit der Süddeutſchen Zündholz AG. eingeleiteten Verhandlungen bezwecken entweder eine Verbeſſerung des Pachtvertrages oder bei dem Entgegenkommen der Münchener Geſellſchaft deſſen Um⸗ wandlung in einen Kaufvertrag. Beſtimmte Aeußerungen können erſt einer in abſehbarere Zeit einzuberufenden ab. HV. ge⸗ macht werden. Wie dazu verlautet, dürfte die Abſicht einer Erwer⸗ bung der Zündholz⸗Union durch die Süddeutſche Zündholz AG.⸗ München begründeter ſein als die Umgeſtaltung des beſtehenden Pachtvertrages. Mit der Union⸗Zündholz gingen dann auch deren Filialen in Marieuthal bei Deggendorf und in Schleſien in den Beſitz der Süddeutſchen Zündholz AG. über. Die Union Augsburg würde dann mit Aalen als Wichſe⸗ und Putzpräparatfabriken weitergeführt werden und es würden ihre flüſſigen Mittel durch den geplanten Verkauf der Zündholzabteilung eine immerhin anſehnliche Stärkung erfahren. 5 * Die deutſch⸗amerikaniſchen Ufa⸗Verhandlungen. Der Präſident der Famous Players Corporation, Herr Adolphe Zu⸗ kor, iſt in Berlin eingetroffen. Offiziell wird erklärt, daß Herr Zukor nur zu privaten Zwecken in Deutſchland ſich aufhält. Indeſſen iſt dieſer offiziellen Erklärung nicht zuviel Beachtung bei⸗ zumeſſen, denn man kennt ja aus früheren Erklärungen die Zwecke ſolcher privaten Reiſen amerikaniſcher Kaufleute. Tatſächlich hat dann Herr Zukor auch bereits mit der neuen Ufa⸗Verwaltung die Fühlung aufgenommen, und die erſte Beſprechung wurde bereits feſt⸗ geſetzt. Es handelt ſich ſelbſtverſtändlich nicht um eine Aufhebung der amerikaniſchen Ufa⸗Verträge, wie einzelne Zeitungen meldeten, ſondern um eine Abänderung, wie ſie nach Lage der Dinge notwendig iſt. Es iſt anzunehmen, daß Herr Zukor, der als ein„ſachlicher und reſervierter Mann“, bekannt iſt, für die tat⸗ ſächlichen Verhältniſſe Verſtändnis zeigen wird, * 40 v. H. Dividende der New United States⸗Steel Corporation. Die New United States Steel Corp. kündigt die Verteilung einer Dividende von 40 v. H. an. „Shell Union Oil Co. Der Reingewinn für 1926 beträgt 35,52 88220 Mill, Dollar, von dem auf Grund des Mezer tätsbeſitzes die Koninklijke Shell 14,4 Mill. Dollar als D dende erhält. e: Unveränderte Großhandelsindexziſſer. Die auf Stichtag des 27. April berechnete Großhandelsinderziffer 12 ſtatiſtiſchen Reichsamtes war mit 134,8 gegenüber der 151 woche(134,7) nahezu unverändert. Innerhalb der Agrarſto die um 0,2 v. H. auf 134,6(134,9) nachgegeben haben, ſind die⸗ ‚ Preiſe für pflanzliche Erzeugniſſe geſtiegen, während 5 jenigen für Vieh und Vieherzeugniſſe weiter erheblich 1265 gegeben haben. Die Kolonialwaren ſind um 0,2 v. H. auf llen (127,1) zurückgegangen. Die Indexziffer der induſtrie* Rohſtoffe und Halbwaren iſt um 0,2 v. H. auf 130,1(129,8) 9 ſtiegen. Gleichzeitig hat ſich die Inderziffer der induſtrielle Fertigwaren leicht auf 143,4(143,3) erhöht. Vörſenberichte vom 2. Mai 1927 Mannheim feſt 105 Im neuen Monat war die Börſe unverändert feſt. Starke Kurs⸗ ſteigerungen erzielten Zellſtoff Waldhof, die mit 340 einſetzten u 5 im Verlauf weiter anziehen konnten, ferner Rheinelektra. Von Kaſſawerten waren wieder Brauerei⸗Aktien ſehr geſucht, dageg f waren Seilwolf nach der vorhergehenden ſtarken Steigerung enh abgeſchwächt. Im übrigen war das Kursniveau gut behauptet. Feſt⸗ verzinsliche Werte ohne Intereſſe. 15 Frankfurt ſehr feſt Trotz der heute vorzunehmenden Prämienerklärung eröffnet 45 Börſe in außerordentlich feſter Haltung. Bevorzugt waren wiede die Elektrowerte, für die außerdem auch noch Deckungen zum Ae vorzunehmen waren. Zum erſten Kurs gewannen ACG. 4, Ll 1 u. Kraft 4, Siemens u. Halske 6 und Bergmann 4 v. H. Neben 1 Elektrowerten traten beſonders auch die Zellſtoffaktien in den Vorder“ grund, von denen namentlich Waldhof weiter ſtark geſteigert walaß Die erſte Notierung war 10 v. H. über der Samstagsnotiz. für die reinen Eiſenwerte machte ſich größeres Intereſſe bemerkbar, ohne daß dafür ein plauſibler Grund hätte angegeben werden können⸗ So gewannen Gelſenkirchen 4, Phönix 4 und Stahlverein 2,5 v. ſe Chemiewerte waren dagegen eher ſchwächer und.G. Farben teilwenn gegen Elektrowerte im Tauſch angeboten. J. G. Farben verloren anfangs 2 v. H. Renten weiter umſatzlos; von ausländiſchen Tie⸗ ken etwas ſchwächer, beſonders Antolier auf den Abbruch der Pariſet Verhandlungen. Im weiteren Verlaufe, namentlich als das Geſchoſ für Medio freigegeben war, weitete ſich die Umſatztätigkeit aus. ff Kursſteigerungen wurden jetzt allgemeiner und noch größer. Zellſte Waldhof ſtanden im Mittelpunkt des allgemeinen Intereſſes: ſ konnten abermals um 7 v. H. anziehen. Auch die anfänglich vern 10 läſſigten Schuckertaktien gewannen jetzt einige Prozent. Schiffahrte aktien ſchloſſen einige Prozent höher. Banken waren nur wenig Handel und wieſen neben einigen Kursſteigerungen auch Kurs⸗ verluſte auf. Tägl. Geld 7 v.., für Medio 7,25—8,25 v. H. Berlin feſt Nach einem ſehr ruhigen Vormittagsverkehr zeigte die erſte Börſe des neuen Monats ein feſtes Gepräge. Das Fehlen der Lintt machte ſich nicht ſo ſtark wie ſonſt bemerkbar, da am Terminm 0 noch per Ultimo notiert wurde. Die Börſe ließ ſich jedoch dae dieſen Ausnahmezuſtand nicht irretieren, obwohl das Durchetnande. der Kurſe leicht zu Verwechſlungen Anlaß geben konnte. Auch de Geldmarkt zeigt ſchon eine gewiſſe Erleichterung bei unveränderte Satz von—87 v. H. Außer den Elektrowerten und Hoeſch ſind d Favoriten der letzten Tage(Zellſtoff⸗Aktien, Sprit⸗ und Glanzſtoff werte, Orenſtein, Mannesmann, Glöcknerwerke, Maximilianshütte, Berger, Bank für Brauinduſtrie und im Verlaufe Danatbank, J. 5 Farben) geſucht. Als auffällig ſchwach ſind Thüringer Gas, Deutſ Maſchinen und Voigt u. Häffner zu nennen. Anleihen ruhig. 3 Verlaufe blieb die Tendenz trotz einiger Schwankungen, beſonder für Spezialwerte, ſehr feſt. Das Geſchäft iſt hauptſächlich am Koſſo⸗ markt ſehr umfangreich. Mannheimer Produktenbörſe vom 2. Mai.(Eigenbericht.) Die Tendenz am Produktenmarkt iſt weiterhin feſt und zwar ſowohl fü Getreide, wie Futtermittel und Mehl. Von Auslandweizen iſt 57 geboten: Manitoba J für Mai zu 16,25, Manitoba II 16,00, Man toba III 15,25, Manitoba IV 14,25, Auſtralweizen disp. 15,40 hyſ alles eif Mannheim. Baruſſo 79 Kg. für Mai 14,20, für Juni 14,20, Roſa Fe 79 Kg. für Mai 14.75, für Juni 14,45 hfl., alles cif Rotterdam⸗ Inlandweizen, kleines Angebot 30 /¼, waggonfrei Mannheim, Inland⸗ roggen 28, Auslandroggen 27,75—28,2, Inlandhafer ſehr feſt 23, bis 24,50, Auslandhafer 22,75—24,00, inländ. Braugerſte 28—30, ausl⸗ Braugerſte 29,50—32,75, Futtergerſte 23—24, Mais gelbes mit S 15,50—19,75, Biertreber mit Sack 15,75—16,25, Malzkeime 15,50 1 16,50, Weizenmehl, ſüdd., 40,50, Weizenbrotmehl, ſüdd., 32,50, desgg niederrhein. 29—30, Weizenfuttermehl 16—16,50, Roggenmehl 60 1 70 proz. 36—38,50, Weizenkleie, fein 13,50—13,75, Roggenkleie 14, bis 14,75 /. 90,2⸗ 30. 2 Hanfwerke Füßen 151.0152,0 Neckarſ. Fahrzg.. 144,5144,9 Uhrenfabr. Furtw. 25.—.—.— 7 5 Armaturf. 94.75—,— Nrh. Leder Spier 125,0128,0 Ver. deutſch. Oelf.—.— 99.50 HirſchKupfu. Met. 126.—.— Petersunionßrkift 139..139,5 VB. f. ch. Ind. Mainz 131.0 131,0 Hoch und Tieſbau 156.2154.5 Pf. Nähm Kayſer 73,85078.— TVer, Stahlwerke—.——.— Zolzmann Pgil.. 2245228.0 Philtpps.-G. Frt 69.50 70,— Ver. Ultramarinf. 171.5170.0 Holzverkohl.⸗Ind. 84.1505.— Porzellan Weſſel———.— Ver. Zellſt. Berlin 176.0178.0 Junghans St.⸗A, 130,0128,7 Rein. Gebb& Sch. 145,0142.0 Vogtl. Maſch. St. 118,0.119.0 30.] 2. 9. 30..] Kammg. Kalſersl. 225,0—.— I1Rheinelekt. St.A 209.0215,5 Voigt& Häff. St. 106,0,150,0 Bad. Bank 1840 led0lgenmnentegef 115,0115,0 6. H. Knorr 205,0205,0 Sarterüher laſch 48,5052,.— Rh. Maſch. Leuder 45,.—43,— Volthom. Seil.K 78,.—79 Pfälz Hypoth. Bk.—.——,— Mannheim. Verſ. 151,0 151,0 Mannh. Gummi—.——.— Kemp, Stettin.—Rhenania Aachen—.——.— Wayß& Freytag 196,0196.0 250 rds Bank 110 f470 Sbereb Verſ. 207.0203.0 Pfatg, 2t FIhrzg 189 1630 Rh Creditbank 5„0.⸗G für Seill Pfälz. Mühlenw 0168,0 Südd. Disconto 188·0 158,0 Be a e e 250.20400140 Durl 164.0 J 9,0 3270 Nh. Elektr..⸗G. 204,0214. Durlacher Hof 164,0 164,0 J. Farben 70.—76.— Nheinmühtenmw. 150.0,150.0 Kleinlein Heidelb. 220,0220,0 Rhenania Ludwigsh.-Akt. Br. 220.0 220,0 Fuchs ale gen 0,5400,520 Wayß& Freptag 195..106.0 Schwartz⸗Storch. 185,0 190,0 Germania Linol. 350,0 Sadd⸗ Buder 7 90 Werger Worms 190.0 183,0 Karlsruher Maſch. 48,.—46.— Bad Aſſekuranz 277,50277,8 Frankfurter Vörſe vom 2. Mai V 2 ien. elſenk. Gußſt. 20,.— 19,70 Bay„Spiegel 79.—79, Vank⸗Allelien JHarp. Bergbau 260,5 260,5 Beck& Henkel.. 97.—99.— TAllg. D. Creditbk 170,5 170, TIlſe Bergb. St. A 296,0 300,0 T Bergm. Elektr.. 237.(248.0 Badiſche Bank.—— 160,0 TKali Aſchersleb. 213.5 215,5 Bing Metallwerke—.—82,25 Ban Sobencn 262,0 270,0 11 Weſteregel. 229 9 240.7 Brem.-Beſigh. Oel 77,50 80,50 ayr. Boden Cr. B—.—— annesmannr. 239,9248, 8.⸗W. Babr Hop. u. Bb 298.0 200.5, Mensfeſd Atr 110.5 151:0 Cenent Heidelb. 187.0ſ1968 JBarmer Bankv. 189,0 170,5 TOberſchl..Bed. 136,5 135.5 Cement Karlſtadt 209,5 207.0 IBerliner Hand. 279,0282,0] Otavi⸗Min. Ant.—.— 41.90 Chamotte Annaw. 95.— 90.— JCom.en. Privatb 245,2215,5 1Phönig Bergbau 149,2154,5 Chem. W. Albert 175,0177,0 Darmſt. u. Nat. B 275,5 280,7 Tothein Vraunt. 322.5 324.0 Cont.Nürnb. Vög. 152,0—.— D. Hypothekenbk. 165,0—.— Salzw. Heilbronn 7 D imler M 1 1. 1.7 +Deuiſche Pank. 189.2 100.) Tellus Bergbau. 125,0 125,/0 5J01d.u. S 4¹-5 3 2. Eleiten Nech. 155.s 157,0 B K. u. Caurabütte 54.—83.— Suacel. g.—— 248.00245, D. Ueberſee⸗Bank 121.5122,2 2 pckerh.& Wi—5 58,— 52,25 D. Bereinsbank 122,0 122.5 Trausport⸗Alktien.—— TDisconto-Geſ. 185,0 1855 Dürkoppwerk St. 107.51095 JTDresdner Bant 185,5 188,5 e.==— Düſſeld. Rat. Dürr 82.—80.50 Frkfrt. Hyp.⸗Bank 217,0 220,0 LHapagg.180,0 Eiſen Kaiſerslaut. 53.——.— Tetale u..- 178,0 175,8 LNordd. Lloyd.162,2184,2 T de dcin. 280,00234,0 .Ritteld. Ered.⸗B 274,0 278,0 Oeſter.-U. St...—,——,— Elſ. Bad. Wolle 45.— 45, 10 Nürnberg. Be.-B.—.——,— Baltimore& Ohio—.——. EmagßFrankfurt-..4900,500 Oeſter. Cred. Anſt.90 10,10 4 Emaille St. Ullrich—.——.— Pfälzer eee Induſtrie⸗Aktien.— 55— 65 Rhgein. Creditban 5 148,5 Eichb. linger Maſch. 99. 5 Reihsbank. 118.2 17577 0 gem⸗Sleng. 2050J212.0 Eltüng. Spinn. 285..—.— Agein. Hyp.⸗Bank e Mainzer St.⸗A.———.—Faber, Joh. Blei—.——.— Suod. Dsconte 183.0 188.0 Schöſſerh. Binog. 380.0.—.— Caber CSchleicher—.—181.9 Abteneß Nelenet.80.— Schwarz⸗Storch. 181.0187,0 J.G. Farbenino. 830.9 3778 Manng Ben.⸗Hef.—.——.— Perget. ks8b.d—,— Gah Gebr, Wirm. dee 11755 Frank als Ler 1557 28f.5 fdg. Gepe f.0J75.25 Jelnnech Jetker 11 0llge Oeerrb. Berſen——200.0 Adler Nlererrdeim 154.7 157 2 Oranff. Pot& Wit. 157.540855 — 8 „R. u. Mitv.—.——.— Adler Kleyer an eeen eeeeee. 226,0 229,7 Guchswaggon— 0,5200,582 Aſchaff. Buntpap. 177,7178,0 TGoldſchmidt Th. 116,5162,5 Vergwerk⸗Alktien. Aſchaff. Zellſtoff 240% 480 Hee u o 10 1 Bochumer Guß.—.——— Bahnbed. Darſnſt. 51,50 50,50 Grerftw Ahm.-6 5 JSuderus Eiſen 147,7147,0 BSabenia Weinh.—.——.— Grün, Bilfinger. 223,0228,0 1D.Luxemb. Berg—.——,— Bad. Elektr.—-..—,——.— HaidèNeu, Näh 52.—55.— Gcchwell. Bergwrk 170,0l—.— Bad. Maſch. Durl. 148,0148,0 Hammerſen.——— lein Sch& Becker 140,1 143.0 Riebeck Monten.—.——.— f. e 205.0 206,0 Rosbeb, dul. 1050 355 TZell Waldhof St 326,01847,0 —181.— Rodberg Darmſt. 9. 0 Kralg.Co. Lad. 95.—.88.— Hebr, Roeder, D.—145, Sreiverkehrs⸗Kurſe. Teahmeyer& Co. 202,5 205,5 ITRüttgerswerke. 141,60144,5 Heng A 15 775—.— Lech Augsburg„147,3 147.5 Schlinck& C. Hbg.— Rostatter e Lederwerk Rothe 38.— 41.15 Schnellpr. Frank. 142,0110,5 99— Ludwigsh. Walzm 470 140,0 55 5 965 2575 faa 35.——.— L i. 47,5050,— uckert, Nrbg. 236, 1 Laß ſche Juduf 2—.— Schuhf. Berneis 96,— 98,50 Feſtverzinsliche Werte Mainkraftwerke 138,0.138.0 Schuhfabrik Herz 98.—88.— D. Anl. Ablöſgsſch. 21,10021,15 Metallgeſ. Frankf. 215,5217,5 Seilinduſtr. Wolff 107.5106,010% Mh.Stadt 25—.——.— Mez Söhne—.——,— ISiemenssgalsk 335,5841,0f8% Mh. Stadt 26—.——.— Miag, Mühlb. 169,0 162,0 Südd. Draht-.—,——8% RhHychldpfb/)—.——.— Moenus St. A.——99,50 S. Led. St. Ingbert——,8% PfHyldpfs/9—.——.— Motoren Deutz——.86,— Südd. Zuder.. 165,0 166,04% D. Schutzg, 08 11,4711,40 Motorf. Oberurſ. 77,50(78,50 Tricotw. Beſigh⸗=—.—78,.—4% D. Schußg. 14—.——.— Berliner Vörſe vom 2. Mai Bauk⸗Aktien. Induſtrie⸗Aktien. Concord. Spinner 189,9.190, 7 Accumulatoren. 186,0187,5 TDaimler Benz. 143,2144,8 Barnir Buntir. 170.9 4 Adler& Oppenb. 190.5 180.8 H Heſſauer Gas 289,0 289.0 Bank f. el. Werte 230.5 231.0 Adlerwerke. 155,0 158,0 Dtſch⸗Atlant- Tel. 125,3127,8 -G. f. Verihrsw. 238,0 237,7 T Oiſch.-Lugemb.—.——.— TSerl. Handeleg. 20 0 ec Acra ermerf 82— 80.30.eſſenb.-Signl. 145.0 145,0 t 7 Alexanderwerk 80, IHermt n..B. 276.g 280.0 J Aug Cletnr Gel 214,0 525.0 KHeuſſch Erdel 128.9 138.8 I Deutſche Bank. 190,0 190 Ammendorf. Pap. 274,7 277,7 Deutſch. Gußſtahl 140.9 145,0 190,0 Anglo⸗Ct. Guano 120,5127,0 Deutſche Kabelw. 140.0142.0 + Dt. Ueberſee Bk. 122,2 121,7 Anglo Deutſche Kali 158,5159,5 Anhalt. Kohlen +. 139,2 143.0 IPlesdner unt 185 0 16 0 Aanener Gaßſtchi52 30 50 Kdehe Malg. 320, 0 IDresdner Bank 189,0165,0 A b llſt. 216.3 224,2 Deutſche Steinzg. 222.0 222,0 kf. Allgem. 167,0—.— Aſchaffbg. Zeilſt. 21.3,2 Deut 5 84.25 87 Fran Augsb.⸗Nh-Maſch 174,7 175,0 Seutſche Wollcd. 84,25 87.— JMitteld. Kredb. 262,5 269.0 Deutſch. Eiſenh. 114,7 118,8 Heſterr. Ereditbt. 9,60 9,80 Balcke Maſchin..———.— Donnersmarckh. 149,5 151,0 Mannb. Verſicher.— Bamag⸗ Meguin. 150,2 162,5 Dürener Metall. 118,5 12770 Reichsbant. 171.7178,1 J. P. Bemberg 538,0 500,0 Dürkoppwerke, 92,8095,30 Rhein Creditbank 147,5 147,5 kBergmann Elkt. 239,7 249, TOynamit Nobel 12,0180,1 Süddeutſch. Disc.—.——,— Berl.⸗Gub. Hut 414,0402,0 4 Berl. Karlsr. Ind. 129,5 122,2 Elektr. Lieferung. 210,5.214,9 1 ——. Crausport⸗Alekien. TBerlüin. Maſchb. 162,0 105, LElktr. Licht u. Kr. 231,0288,7 T Wee deen T Bochunt. Gußt 82,5081,50 Sane 5 57 11 75 5 Bochum. Gußſt.—.——, Enzinger⸗Union 15 0 Schantungbahn 10880 19,80 Gebr. Böhler Co.—.——.— Sichw. Bergwerl 170,5170.,0 Allg. Lot. u. Str. 205,7—.— Bri 5 9 Aacgener fleinh d— Sreeigh. Belr 260 30 gehnd, Liſ 4 co 119 l88 Südd. Eiſenbahn 278,0280,7 Bremer Linoleum 325.0—.— 1J.G. Farbenind. 339,2 327,0 Baltimore.. 170,2172,0 Bremer Vulkan. 158.0 180.7 Feldmühle Papier 258,9267,5 eeee Bremer Wolle 229,7 239.0 5& Guill. 7 pagg.159,7% Efenn 147˙2 R. Friſter 24,5 127,0 19.⸗Südamerika 257,5 Eiſenw. 140,0 Auch Waggon 0,50/0,500 IHanſa Deſchif.239,0241,7 Chem. Heyden. 137.9 138.0 JNordd. Lloyd. 161.9164,0 Chem. Gelſent. 107,5 108.0 Gaggenau.⸗A. 75.—81.— Verein. Elbeſchiff 98,— 100,7 Chem, Albert. 179,7 180,0 Gebhard Textil. 160.0178,0 30. 2. 9 30.— TGelſenk. Bergw. 205,5209,00Markt⸗ u. Kühlh. 204,.205,0 Wicking⸗Cement. 211,0 7170 JGelſenk. Gußſt. 20,— 20,— Mech. Web. Lind. 397,5 395,0 Wiesloch Tonwar. 116,011 Genſchow& Co. 93,5093,50 Mez Söhne.. 103,5106,0 Wiffener Metall 785—90— German. Portl⸗3. 290,0275,0 Miag⸗Mühlen.. 159,5,161,5 Wittener Gußſtahl 78.— 80, 55 Lere denr üler 2 19850 11 8 el 050 Wolf, Buckau 74.— 75 JGeſ. f. elkt. Unter. 287,„[Motoren Deutz. 88,— 177.501 Gebr. Goedhardt 138,0188,0 Motoren Mannh. 29,—33,.— Jgeut. Baldgoß—15 3500 TGoldſchmidt Th. 162,0162,5 Mülheim Berg 200.0ſ208,0 0 Goerz C. P. e Nedlarſulm Fhrzg 148,0.148,0 Freiverkehrs⸗Kurſe. Gothaer Waggon 72592865 1Nordd. Wollk. 2836.0ſ287.0 Adler Kall. 96,93—.— Grikner Naschn. 149.5188.5 roberſchl. E. Bed. 138.0 138,0 Benz-Motor Greeltrcmdm 5e 128.(130.0.Iberſcht Kofsw 129.(182,7 Sroron, Bov. K C. 1870 6. Gebr. Großmann 224.0220.1 drenſt,& Koppel 138,2 165,0 Deutſche Petrol. 815 66•— ün& Bilfinger 224,0227,0 JJJJJJC IRathgeb. Wagg. 112,5114,0f 1gz. 24.—— Hackethal Oraht. 129 1 Reisholg Papier 410,0325,0 Keere 193.0—— 192.0—5 Halleſche Maſch.. 1Rhein Braunkhl. 519,0828,5) öb. 490—.— Hammerſ Spinn. 180,0.181,Oerhein Chamotte. 105.5107.5 ee. 135.5— 1 Hannor M. Egeſt. 152.0154,7 Tchein Elektrizit. 209.7 217.0 Ruſſenbank 5,30— e ee 90g. Wien Oum. 375. 11.; Tatheinftahh... 23,0 25. ad Werba— — Vergwrk. 55 IRheinſtahl.. 263,0280, 7 fa.„ 85,. R i 75.—78,.— THarpen. Bergb. 260,5,260,7 Taledeg dontan 183,5182,0)teichsu.Staoteneg Hartmann Maſch. 1250073378 1Romb Hütten.—— Ablö 0,008 Zllpert Masch 5— 855 Roſitzer Leaunt. 2 80— 385 be 7. 14 „2 Roſitzer Zucker 5 10.21• Funde. e. Aufterm. 12/128.9 Aalcſorc Ferd. 183,0.140,0 eee 20—0 ThHirſch Kupfer.125, TRütgerswerke.145,0.145,0 Goldanleihghe 99,60 9275 irſ er 143,0145,0 THreſc E.. St 228,7230,0 Sachſenwerk..144,5144,85% B. Kohlenanl. 18,84 125 85 JHohenlohe-⸗Wrk. 26,85028,80 TSalzoetfurth.. 278,0275,5%h Peß. Kallent. 6,5—.— hil. Holzmann. 228,0228,0 Sarotti.... 229,8229,210% Ph. Stadt 25—.——.— orchwerke.. 139,0145,2]Scheidemantel. 37,1537/.— 8% Mh. Stadt. 28———5 IHumboldtwraſch. 53,1554,— PSchuberte Salz. 305.60305,95% Roggenwert. 8,8051 300,0 LSchuckert& Eo. 236,0 285.508,% Roggenrentb. 8,00 g 0 1980 Folhed Herz 93,—90,805%ͤ Sandſch. Rogg. 8,40 8, „Jüde iemenschHalsk 363,7839,0 Gebr. Junghans.—.—180,0 Sinner 5..——466,—[b) Ausl. Rentenwort Kahla Porzellan. 139,0.140,9[Stettiner Vulkan. 76,7577,155% Mexikaner 43,35 43.— IKaliw. Aſchersl. 214,5215,7 StoehrKammgrn. 189,5,191,74%½ Veſt. Schatza. 26.— 7⁰ Karlsr. Maſchin.. 49,.—50,25 Stoewer Nähm.. 98,—100,0 4%„„Goldrente 30,6030 E. M. Kemp——Stolberger Zink 292,0295,04%„conv, Rte. 2,15—— Klöcknerwerke. 198,00206,0 Südd. Immobil. 131,7184,0 4½%„ Silberrte. 5,15— C. H. Knorr. 204,0208,0[Teleph. Berliner 112,70113,04½%, Papierrte.—, 14. Kollm. K Jourdan 92,352,50 Thoerkdelfabrik 118.5122,5,4/ Türk. Ad.⸗Anl. 14.754,35 Gebr. 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