NA. Unttwoch, 4. Mai eievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältni spreiſe: J. im u. Umgebung frei ins e 2 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe ſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,-6, 1 Mitkag⸗Ausgabe Preis 10 Pfeunig 1027— Ar. 204 eue MannheimerSeitung Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kulondlzelle für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Nellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ aus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. u keinen chwetzin— 5 19/20 u. Me eldſtraße 11. Telegramm⸗ Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Mieſſe Genkralanzesger Men Um rſcheint wöchenl oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht ——;——.—..————— Die Weltwirtſchaftskonferenz Heule Eröffnungsſitzung Der Präſident der Weltwirtſchaftskonferenz, Theunis, erörterte am geſtrigen Dienstag mit zahlreichen Delegierten rganiſationsfragen der Konferenz. Es handelte ſich um die ſeſtſetzung der Rednerzahl und die Anordnung bei der Gene⸗ raldebatte. Von den nahezu 200 Delegierten werden kaum 30 zu Wort kommen, da die Generaldebatte Samstag abgeſchloſſen werden ſoll. Polemiſche und nationale Fragen fol⸗ len nicht angeſchnitten werden. Für die 3 Kommiſſionen wur⸗ en geſtern die Berichterſtatter beſtimmt. Für Deutſch⸗ land wird bei der heutigen Eröffnungsſitzung Siemens ſprechen, für Frankreich Loucheur, für England Run⸗ eiman, für Amerika Robinſon und für das Genfer Ar⸗ beitsamt Jouhaux. DVoucheur ſchreibt im„Journal de Geneve“, viele inter⸗ nationale Konflikte hätten wirtſchaftliche Urſachen. Er gab ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß es möglich ſei, durch die Arbeiten dieſer„erſten Tagung der Weltwirtſchaftskonferenz“ der Welt den Weg zu zeigen, auf dem ſie ſich ernſte Schwierig⸗ keiten für die Zukunft erſparen kann. Zur Zuſtändigkeit des Völkerbundes werde es gehören, die Mittel zu ſuchen zur Fruchtbarmachung der Ergebniſſe der Konferenz. Die Sowjetdelegation wohnt im Hotel'Angleterre am Quai du Mont Blanc. Die Polizei übt einen ſcharfen Ueber⸗ wachungsdienſt aus. Die Nußlanddelegation für Genf Berlin, 4. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ruſſiſchen Delegierten für die Weltwirtſchaftskonferenz haben, wie das ſo die Gepflogenheit der bolſchewiſtiſchen Würden⸗ träger iſt, geſtern in Berlin eine Preſſekonferenz abgehalten, And tatfächlich ſind der Ladung auch wieder unterſchiedliche Leute gefolgt. Die Hugenbergpreſſe iſt ſogar ganz aus dem Häuschen über die Pläne dieſer mehr oder weniger ruſſiſchen Delegierten und das raffinierte Geſchick, das die Herren in enf zu entwickeln gedenken. U. a. haben die ruſſiſchen Herr⸗ ſchaften erklärt: Die Teilnahme Rußlands an der Genfer Veranſtaltung dedeute keine Aenderung in der Stellungnahme der Sowfet⸗ union zum Völkerbund. Die Delegation wolle in Genf den Standpunkt Rußlands zu dem Problem der Weltwirtſchafts⸗ Streſemann zur Konkordatsfrage „Außenminiſter Dr. Streſemann gibt im„B..“ eine längere Erklärung ab über ſeine Stellungnahme zur Kon⸗ kordatsfrage, indem er einleitend zunächſt anknüpft an eine Veröffentlichung des„..“ über eine Kundgebung des Wahl⸗ kreisverbandes der Deutſchen Volkspartei. Das„B..“ leitet dieſen Bericht mit den Worten ein:„An der zweideutigen ltung Dr. Streſemanns, der einmal gegen das Konkordat und einmal für das Konkordat geſprochen hat, wurde ſtarke Kritik geübt.“ Hierzu bemerkt Dr. Streſemann, daß er ent⸗ chieden Gewicht darauf legen müſſe, dieſe durch verſchiedene reſſeerklärungen erweckte Vorſtellung auf Grund ſeiner lusführungen am 3. April bei der 5. Kulturtagung der Deut⸗ chen Volkspartei, weiter auf Grund ſeiner Erklärungen auf die Anfrage des Abg. Dr. Breitſcheid im Reichstag vom 5. pril und ſeiner weiteren Ausführungen gegenüber der An⸗ frage des demokratiſchen Abg. Haas(Baden) zurückzuweiſen. Or. Streſemann fährt ſodann fort: Meine ſcharfen Aus⸗ führungen gegen eine etwaige reaktionäre Entwicklung in kul⸗ urpolitiſchen Fragen im zweiten Teil meiner Rede bei der ulturtagung der Deutſchen Volkspartei bezogen ſich auf etwaige Entwicklungen in Preußen, wenn dieſe dazu führen würden, etwa im Sinne des bayeriſchen Konkordats, 850 von meinen Parteifreunden ſeinerzeit im bayeriſchen andtag abgelehnt worden war, zur Einengung der Rechte es Staates herbeizuführen. Ob man des übrigen Verein⸗ arungen zwiſchen dem Reich und der Kurie, wie ſie mir vor⸗ weben, Konkordate oder Staatsverträge mit der Kurie 8 8 iſt ſchließlich nicht von primärer Bedeutung. Geheim⸗ R Kahl, der am 17. Juni 1926 eine Erklärung für die zeichstagsfraktion der Deuͤtſchen Volkspartei abgegeben hat, ſt davon ausgegangen, daß ein ſolches Reichskonkordat zu⸗ gande kommen müſſe, nämlich ſo, daß die von den einzelnen Obedern oder Kirchenprovinzen, alſo etwa den Staaten der 5 errheiniſchen Kirchenprovinzen, nach und nach abzu⸗ eitkienden oder abgeſchloſſenen Konkordate unter einem ein⸗ abliden Reichsgeſetz zuſammengeſtellt werden. Der Gedanke ei iſt nicht, wie Kahl ausführte, unitariſtiſche zelnud en zen zu verfolgen und die Landeshoheit der ein⸗ —— Staaten irgendwie zu beeinfluſſen. Solche Ziele liegen ſt em Gedanken eines Reichskonkordats völlig fern. Hier viel tiefer liegende Beweggründe maßgebend: die Sicherung des Kriebens zwiſchen Reich und Ländern auf religiös⸗kirchlichem Gebiete. Gebeimrat Rabl hat dabei ebenfalls in ſeinen Ausführungen 150 den Ausdruck„Reichskonkordat“ gebracht. Seine Eingligen Darlegungen ſind die Grundlagen meiner eigenen 1 ſtellung, die ſich auf der damals im Auftrage der Reichs⸗ agsfraktion der Deutſchen Volkspartei abgegebenen Erklä⸗ aufbaute. Ich weiß, daß es weite Kreiſe gibt, die jede kriſe darlegen und zu den Vorſchlägen dieſe Kriſe überwinden ſuchen. Auch wollen ſie über die Ergebniſſe der ſozialiſtiſch⸗ kommuniſtiſchen Praxis im eigenen Lande berichten() und endlich die Frage nach den grundſätzlichen Möglichkeiten des Nebeneinanderbeſtehens kommuniſtiſcher und ſozialiſtiſcher Wirtſchaftsſyſteme erörtern. Die ruſſiſche Delegation beabſich⸗ tige mit der deutſchen„Hand in Hand“ zu arbeiten. Die engliſche Einſtellung § London, 4. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die engliſche Preſſe begrüßt den Beginn der Weltwirtſchaftskon⸗ ferenz in ausführlichen Leitartikeln. Die„‚Times“ ſchreiben, die Konferenz ſei weniger wegen der unmittelbaren Wirkun⸗ gen, die ſie hervorbringen werde, von Bedeutung und auch nicht wegen der Reſolutionen, die gefaßt würden, ohne jeman⸗ den zu verpflichten, ſondern weil die Tagung vollſtändig inter⸗ national iſt und die wichtigſten wirtſchaftlichen Probleme im Weltmaßſtabe diskutieren wird. So müſſe ſie ein neues Licht auf dieſe Probleme werfen und ſie in einer ganz neuen Per⸗ ſpektive zeigen. Die Teilnahme ſolcher Staaten, wie Nord⸗ amerika, Sowjetrußland und der Türkei, die dem Völkerbund nicht angehören, ſei von beſonderer Wichtigkeit. Es ſei zur Zeit kaum möglich, entſcheidende wirtſchaftspolitiſche Richt⸗ linien von der Konferenz zu erwarten, die bald und tiefgehend die Aktionen der Regierungen beeinfluſſen würden, doch müſſe die Diskuſſion, die ſchon allein durch den Zuſammenprall der Gruppen und Cliquen unvermeidlich kommen würde, allgemein aufklärend wirken. Der konſervative„Daily Expreß“ ſchreibt an der Spitze des Blattes:„Die Weltwirtſchaftskon⸗ ferenz bezeichnet vor allem das Ende des größten und tra⸗ giſchſten ſozialen Experiments der Geſchichte, nämlich des Bolſchewis mus. Die Konferenz iſt an ſich unwichtig, außer in einem Punkte, daß Rußland zum erſten Mal ſeit ſei⸗ ner Revolution als eine Nation auftritt, die Zuſammenarbeit mit der Außenwelt ſucht. Damit hat Sowjetrußland ſeine Ideologie vom unabhängigen bolſchewiſtiſchen Staat auf⸗ gegeben. Das kommuniſtiſche Experiment iſt zuſammengebro⸗ chen. Dies iſt ein Augenblick von vitaler Wichtigkeit für Groß⸗ britannien. Die Regierung und die Führer der öffentlichen Meinung ſollten dieſe Tatſache feſt und unvoreingenommen ins Auge faſſen. Das innenpolitiſche Syſtem Rußlands hat 1 niemals berührt und wird niemals unſere Angelegenheit ein.“ Vereinbarung mit der Kurie ablehnen wollen. Zu dieſen Kreiſen gehöre ich nicht. Ich kann im Rahmen dieſer Dar⸗ legung meine Auffaſſung nicht näher begründen. Ich lege aber jedenfalls Wert darauf, wie das auch für jeden objektiven Betrachter meiner Rede vom 3. Mai vor der Kulturtagung und meiner Rede im Reichstag am 5. April hervorgeht, daß dieſe Erklärungen ſich inhaltlich vollkommen decken. wie Ihre Redaktion bei einer Nachprüfung der Erklärung ſelbſt erſehen wird. Streſemann vor dem Anterſuchungsausſchuß E Berlin, 4. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Für den kommenden Freitag war eine Vernehmung des Reichs⸗ außenminiſters vor dem Unterſuchungsausſchuß des Reichstags wegen des Zuſammenbruchs angeſetzt. Dr. Streſe⸗ mann ſollte über ſeine Eindrücke als nationalliberaler Par⸗ lamentarier vernommen werden. Die Vernehmung hat aber verſchoben werden müſſen. Infolgedeſſen wird der Unter⸗ ſuchungsausſchuß am Freitag erſt einmal über die Ausſagen des Kriegsgerichtsrats Dobring und über die bisherigen Vernehmungen in nicht öffentlicher Sitzung beraten. Wann die öffentliche Vernehmung Streſemanns ſtattfindet, kann im Augenblick nicht geſagt werden, immerhin ſoll das noch vor den parlamentariſchen Sommerferien geſchehen. Die ſoziale Kriſenfürſorge Berlin, 4. Mai.(Von unſerem Berliner Büro). Der Reichsarbeitsminiſter Brauns hat ſich ein Interview in der„Germania“ beſtellt, um ſeine ſehr vernünftige Aeuße⸗ rung zu verteidigen, wonach die Kriſenfürſorge für die Berufe mit günſtigem Arbeitsmarkt aufgehoben werden ſoll. In dem Zuſammenhang erklärt Dr. Brauns, daß ein allgemeiner Ab⸗ bau der Erwerbsloſenfürſorge natürlich nicht geplant iſt. Die Regierung ginge bei der Herabſetzung der Unterſtützungsdauer für die Berufsgruppen mit beſſerem Arbeitsmarkt mit der ge⸗ botenen Zurückhaltung zu Werke. Sie hat bisher nur im Spinnſtoffgewerbe, im Vervielfältigungsgewerbe und in der Gärtnerei die Unterſtützungsdauer um 13 Wochen verkürzt. Auch hier beträgt die Höchſtdauer noch 39 Wochen. Im übrigen würde die Reichsregierung die Entwicklung des Arbeitsmark⸗ tes mit größter Sorgfalt verfolgen und ſich immer vom ſo⸗ zialen Gedanken leiten laſſen. * Schwediſche Millionenſtiftung. Wie aus Stockholm be⸗ richtet wird, hat der Regiſtrator E. A. Bong eine große Stif⸗ tung in Geſtalt eines Grundbeſitzes im Werte von über einer Million Kronen ſowie Aktien und Wertpapiere im Werte von ca. 1½ Millionen Kronen gemacht. Es ſoll ein Fonds gegrün⸗ det werden, deſſen Zinſen für ſolche ſoziale Veranſtaltungen verwendet werden ſollen, die vom Staat und der Kommune nicht unterſtützt werden. Die deutſch⸗franzöſiſchen Räumungs⸗Verhandlungen Von beſonderer Seite wird uns aus Berlin geſchrieben: Die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen werden in der deut⸗ ſchen Oeffentlichkeit und darüber hinaus auch in anderen Län⸗ dern meiſt ſo beurteilt, als ſeien ſie in einem Zuſtande der Stagnation angelangt. Dieſe Bezeichnung trifft nicht völlig zu. In der Tat ſind dieſe Beziehungen verſchiedenen Schwankungen ausgeſetzt geweſen. Der Höhepunkt einer deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung ſchien erreicht zu ſein, als nach der Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund Briand in Thoiry die Geſamtlöſung der zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſtehenden Fragen als ſein Ziel bezeichnete und gleichzeitig ein Communiqué davon Kenntnis gab, daß die Außenminiſter der beiden Staaten ſich über die Idee einer Geſamtlöſung einig geworden ſeien. Dieſem Höhepunkt der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung folgte ein jäher Rück⸗ ſchlag. Er iſt von franzöſiſcher Seite damit begründet worden, daß die Initiative des franzöſiſchen Außenminiſters ohne jede Vorbereitung der franzöſiſchen öffentlichen Meinung erfolgt ſei. Man muß ſich dabei darüber klar ſein, daß auch in Frank⸗ reich Außen⸗ und Innenpolitik vielfach miteinander verbun⸗ den ſind. Das franzöſiſche Kabinett umfaßt in ſich noch ſtär⸗ kere Gegenſätze, als ſie gegenwärtig im deutſchen Kabinett miteinander verbunden ſind. Vielleicht ſah man in der Um⸗ gebung des Miniſterpräſidenten Poincaré in jenem Schritt des franzöſiſchen Außenminiſters einen Handſtreich gegen Poincaré und ſeine Gefolgſchaft und bemühte ſich, die öffent⸗ liche Meinung an der Seine gegen den Miniſter aufzubringen, der als die perſönliche Verſinnbildlichung der Verſtändigungs⸗ politik mit Deutſchland galt. Briand wurde bei ſeiner Rück⸗ kehr am Bahnhof mit dem Ruf„Verräter“ empfangen und die nächſten Wochen und Monate zeigten weit eher eine Ver⸗ ſchärfung der Beziehungen zwiſchen beiden Lagern, als eine Annäherung. Die Spannung ſtieg auf ihren Höhepunkt, als Briand im Dezember auf der Ratstagung des Völker⸗ bundes in Genf in der Inveſtigationsfrage ſowie weiter in der Frage der Abberufung der Militärkontrollkommiſſion den deutſchen Wünſchen entſprach. Man ging der Bekämpfung des franzöſiſchen Außenmini⸗ ſters ſogar ſoweit, daß man die Frage aufwarf, ob es nicht am Ende richtiger ſei, Briand durch einen Kabinettsbeſchluß daran zu hindern, zu jener Tagung des Völkerbundsrates nach Genf zu fahren, da er doch ſtets der Ueberredungskunſt des deutſchen Außenminiſters unterliege. Ein Echo dieſer Beſtrebungen könnte man darin finden, daß man gelegentlich der letzten Tagung des Völkerbundsrates lange in Paris darüber debattierte, ob Briand diesmal nach Genf fahren ſolle, bis man ſchließlich die Formel fand, daß die Reiſe aus Courtoiſie gegen die Präſidentſchaft des deutſchen Außenmini⸗ ſters notwendig ſei. Aber die tiefe Verärgerung über das Angebot von Thoiry und die Dezembertagung des Völker⸗ bundes iſt bis heute noch nicht völlig erloſchen. Inzwiſchen haben ſich dann Gegenſtrömungen bemerkbar gemacht. Man hatte zunächſt die Empfindung, daß Deutſchland auf der Dezembertagung die Abſicht gehabt habe, Frankreich zu täuſchen, indem es eine Verſtändigung in der Frage der Oſtfeſtungen und des Kriegsgerätes in Ausſicht ſtellte, wäh⸗ reud es in Wirklichkeit nur die Abſicht habe, dieſe Fragen dilatoriſch zu behandeln und die ganze Angelegenheit dann vor das Haager Tribunal zu bringen. Man war in England in den Januartagen reichlich nervös und ließ ſich von dieſen franzöſiſchen Befürchtungen anſtecken. Die Verſtändigungen, die dann am 31. Januar zuſtande kamen, löſte dieſe Spannung und gab auch Briand wieder feſten Boden unter die Füße. Es kam hinzu, daß die neutrale Rolle, die Deutſchland in dem albaniſchen Konflikt ſpielte, jene Lüge ſtrafte, die in Paris den Eindruck zu erwecken verſuchten, Deutſchland habe ſich eng an Italien angeſchloſſen und gegen Frankreich Stellung genommen. Kennzeichnend für den Umſchwung der Stimmung iſt die Tatſache, daß Loucheur den ſeinerzeit an⸗ gekündigten Vortrag in Berlin, der zweimal verſchoben worden war, vor wenigen Wochen gehalten und über ſeine Eindrücke in Deutſchland in der Pariſer Preſſe in ſehr freund⸗ licher Weiſe berichtet hat. Will man die gegenwärtige Stimmung in Frankreich rich⸗ tig beurteilen, ſo wird man einen gewiſſen Fortſchritt nicht leugnen. Das Problem der Rheinlandräumung, vielleicht im Dezember zu unerwartet in die Debatte geworfen, iſt jetzt nicht mehr eine Sache des Prinzips. Von jedem Franzoſen kann man in Paris hören, daß es abſurd ſei, daran zu denken, bis zum Jahre 1935 im Rheinland zu bleiben. Aber z wei Theſen ſind bezüglich der Rheinlandräumung heute noch vorhanden. Die eine denkt noch an das, was man auf Grund der Beſprechung in Thoiry zunächſt ins Auge gefaßt hatte, nämlich eine Beſſerſtellung Frankreichs in Bezug auf die Entſchädigungszahlungen, ſei es auch in der bekannten Thoiry⸗Formel, die eine gewiſſe Begebbarkeit der deutſchen Eiſenbahn⸗ und Iduſtrie⸗Obligationen auf dem Weltmarkte vorſah. Man kann aber wohl ſagen, daß dieſe Theſe nicht mehr vorherrſcht, nachdem es Poincaré gelungen iſt, die Währung tatſächlich zu ſtabiliſieren. Die vorherrſchende Theſe beſchäftigt ſich mit der Frage der franzöſiſchen Siche⸗ rung nach der Rheinlandräumung. Es kann in Deutſchland unverſtändlich ſein, daß dieſer Gedanke in Frank⸗ reich die Oeffentlichkeit ernſthaft bewegt. Man muß aber da⸗ ran denken, daß Deutſchland nicht frei von Schuld iſt, wenn ſolche Hirngeſpinſte ſich in den franzöſiſchen Köpfen einniſten. Die Rede Scheidemanns über die ruſſiſchen Muni⸗ tionslieferungen hat verhängnisvoll gewirkt. Daß dieſe eeeee eee eee ee e ee ——————————————— e=——— ——— ͤ ͤÄ—— 7 2. Seite. Nr. 204 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 4. Mal 1029 Dinge im Jahre 1923 ſpielten, hat man vergeſſen, das Ganze aber im Sinne behalten. Dazu kommt, daß jeder Fund von einem Dutzend verroſteter Gewehre von manchen deutſchen Zeitungen zu einem Ereignis geſtempelt wird. Geradezu ver⸗ heerend ſind die Erörterungen geweſen, die ſich in der deutſchen Linkspreſſe an den Stahlhelmtag ge⸗ knünft haben. Dieſes Ereignis wäre als eine Sonntagsbege⸗ benheit in Frankreich nicht weiter aufgefallen. Die Erörterun⸗ gen in der deutſchen Preſſe haben es aber zuwege gebracht, daß heute alle Pariſer Zeitungen die Photographien des Herrn Seldte und des Oberſtleutnants Düſterberg bringen und daß 200 franzöſiſche Korreſpondenten geſpannt darauf warten, was dieſer Tag bringen wird. Jedenfalls ſucht man hier die Rhein⸗ landräumung mit gewiſſen Löſungen des Sicherheitsproblems in Verbindung zu bringen. „Dabei gehen die einen davon aus, daß irgend eine Kom⸗ miſſton, an der auch Deutſchland teilnimmt, darüber wachen ſoll, daß nicht von irgend einer Seite eine ſogenannte Aggref⸗ ſion erfolge und Deutſchland ebenſo wie Frankreich bedrohe, wobei man zugeſtehen will, daß dieſe Kommiſſion auch Frank⸗ reich überwache. Die andern ſehen die Sicherung Frankreichs in einer Verſtärkung der franzöſiſchen Oſtfeſtungen und erklä⸗ ren, daß mindeſtens eine Zeit von anderthalb Jahren notwen⸗ dig ſei, in deren Verlauf eine allmähliche Räumung des Rhein⸗ landes ſo vor ſich gehen müſſe, daß man ſich vor der„furcht⸗ baren“ Reichswehr in Sicherheit bringen könne. Dieſe Frage wird in Paris eifrig diskutiert. Sie iſt für deutſches Empfin⸗ den kaum verſtändlich, aber es iſt doch auf jeden Fall ein Fort⸗ ſchritt, daß man nicht mehr um das Prinzip kämpft, ſon⸗ dern um die Gegenleiſtung und den deutſchen Außen⸗ miniſter vor allen Dingen deshalb angreift, weil er keine Nei⸗ gung zeigt, irgend eine Gegenleiſtung anzubieten, die man dann nach dem Muſter der früher geübten Taktik in die Höhe treiben kann. Was das viel erörterte Datum betrifft, ſo rechnet man in Paris damit, daß Deutſchland im Spätſommer einen Schritt unternehmen wird, und daß man dann im Herbſt vor der Notwendigkeit einer akuten Stellungnahme ſteht. Es hängt mit den früher erörterten Umſtänden zuſammen, daß man eine Erörterung dieſer Fragen in Genf auf jeden Fall vermei⸗ den will, weil man fürchtet, die Genfer Atmoſphäre könne für Deutſchland günſtig ſein. Es zeigt ſich hier eine lehrreiche Duplizität der Ereigniſſe. Wie man in rechtsradikalen deut⸗ ſchen Blättern leſen kann, der deutſche Außenminiſter ſei den Veberredungskünſten Briands erlegen, ſo trägt man ſich in Frankreich mit der ſtändigen Befürchtung, der franzöſiſche Außenminiſter könne ſich wieder einmal durch Streſemann üherliſten laſſen. Daher wohl auch der Vorſchlag, dem fran⸗ zöſiſchen Außenminiſter Loucheur und Boncour als Begleiter mitzugeben. Gegenwärtig iſt man in Frankreich darauf gefaßt, daß Deutſchland ſeine Initigtive in zwei Teile zerlegen und unbeſchadet der Geſamträumung auch eine Herab⸗ ſetzung der Rheinlandbeſatzung nach der Note der Botſchaf⸗ terkonſerenz vom November 1925 verlangen wird. Auf eine ſolche Herabſetzung der Truppen drängt namentlich auch die engliſche Regierung, die kein Hehl daraus macht, daß ſie die Note der Botſchafterkonferenz nicht als erfüllt er⸗ achtet, Einer Erledigung dieſer Frage, die die Räumungs⸗ frage ſelbſt nicht präfudizieren würde, ſteht vor allem die Hal⸗ tung eines Teils der deutſchen Preſſe entgegen, die eine Er⸗ füllung der damaligen Verſprechung von vornherein zu dis⸗ kreditieren verſucht. Mau ſtößt vor allen Dingen diejenigen, die es in Frankreich in der Rheinlandfrage ehrlich meinen, dadurch vor den Kopf, daß man ihren Gegnern als Argument in die Hand gibt, es habe ja gar keinen Sinn Konzeſſionen zu machen, die von der deutſchen Preſſe nur mit Hohn und Spott übergoſſen würden. Wie immer der deutſche Standpunkt in dieſer Frage ſet, er muß fedenfalls von dem Gedanken getra⸗ gen ſein, daß man die endliche Erfüllung der von der Botſchaf⸗ terkonferenz gegebenen Zuſagen fordert, aber ſich davor hütet, die an ſich ſchon beſtehende Stimmungsmache, als ſei mit Deutſchland eine Verſtändigung nicht möglich, burch unzweck⸗ mäßige Aeußerungen der deutſchen Preſſe noch zu erleichtern. Die ganze Frage iſt noch nichts Abgeſchloſſenes, ſondern ein Werdendes. Umſo notwendiger iſt es, in der Behand⸗ lung der Außenpolitik ſich lediglich pon der Rückſicht auf unſere großen Ziele leiten und die Gegenſätze der inneren Politik da⸗ gegen zurücktreten zu laſſen. Zum Stahlhelmlag Berlin, 4 Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Stahlhelmtag beginnt, wie nunmehr feſtſteht, am Freitag mit einer Schulungstagung im Landbundhaus, wobei über die großdeutſche Frage, Oſtpolitik und Siedelungsfragen geſpro⸗ chen werden ſoll. Abends wird dann Herr Seldte, der Bundesführer, in der Philharmonie über das Thema„Der neue Weg des Stahlhelm“ reden. Am Samstag vormittag wird die Schulungstagung fortgeſetzt, abends findet ein großer Zapfenſtreich im Stadion ſtatt, und am Sonntag mittag ein Uhr iſt dann die Hauptveranſtaltung: Der Frontſoldatenappen im Luſtgarten, wieder mit einer Anſprache Seldts im Mittek⸗ punkt. Montags erfolgt dann der Abgeſang in Potsdam, wo man zunächſt zur Garniſonkirche marſchiert und an der Gruft Friedrichs des Großen vorbeidefiliert. Hinterher wird der zweite Bundesführer, Oberſtleutnant Düſterberg im Pots⸗ damer Luſtgarten reden, worauf man ſich nach Sans Souci zur Beſichtigung begeben wird. Die Sozialdemokratie, die bislang ſich des rechten Weges nicht bewußt war, hat ſich nun erfreulicherweiſe zur Bernunft zurückgefunden. Der ſozialdemokratiſche Bezirks⸗ vorſtand veröffentlicht heute im„Vorwärts“ einen Aufruf, in dem er durchaus zutreffend ausführt, nachdem die Kommu⸗ niſten hier in Berlin am vorigen Pfingſten von dem freien Verſammlungsrecht Gebrauch gemacht hätten, könnte dem Stahlhelm das gleiche von der Weimarer Verfaſſung garan⸗ tierte Verſammlungsrecht nicht verwehrt werden. Die Kom⸗ muniſten trieben mit ihren Drohungen und Provokationen wieder nur einmal ein freyelhaftes Spiel mit Ar⸗ beiterblut, zur Wiederbelebung ihrer dahinſiechenden Partei. Von ſolchem Treiben rücke die Sozialdemokratie ad und fordere ihre Anhänger auf, Diſziplin zu halten und allen Veranſtaltungen des Stahlhelm fern zu bleiben. Dem näm⸗ lichen Zweck dient auch ein Aufruf des Polizeipräſiden⸗ ten an die Berliner Bevölkerung. Die„Rote Jahne“ fret⸗ lich bekommt darüber Schaum vor den Mund, oder wenigſtens tut ſie ſo. Sie behauptet, die Maßnahmen des Polizeipräſt⸗ denten bedeute den„Belagerungszuſtand gegen das rote Ber⸗ lin“, und ruft„allen Arbeitern in letzter Stunde“ zu, auf ge⸗ werkſchaftliche Parteiinſtanzen ſo zu preſſen, daß ſie den kom⸗ muniſtiſchen Provokationsgelüſten ſich fügen. Schwere Erkrankung des Abg. Drewitz Berlin, 4. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstagsabgeoroͤnete Drewitz, der Vorſitzende der Wirt⸗ ſchaftspartei, iſt, wie man im„Lokalanzeiger“ lieſt, am Don⸗ nerstag voriger Woche an einem Nervenzuſammenbruch hwer erkrankt. Herr Drewitz iſt, ſoviel wir wiſſen, bereits vor einiger Zeit von einem ſchmerzlichen perſönlichen Ungemach heimgeſucht worden, das ihn ſchwer mitgenommen hat. Kein Gintritt Deutſchlands in die„Cina“ Aus deutſchen Luftfahrtkreiſen erfahren wir: Die Frage, ob Deutſchland in die Convention International de la Navigation Aerienne(Cina) eintreten wird, welche am 25. April in London zu einer ihrer jährlich zweimal ſtattfin⸗ 3 774 Tagungen zuſammengetreten iſt, iſt inzwiſchen dahin geklärt, daß Deutſchland zur Zeit keine Veranlaſſung⸗ zum Beitritt hat. Wenn überhaupt ein Zweifel an der Haltung Deutſchlands in dieſer Beziehung auftauchen konnte, dann lag die Urſache dafür lediglich in einer Meldung der „Morning Poſt“, welche vollſtänbig überraſchend von einem unmittelbar bevorſtehenden Eintritt Deutſchlands in die Kon⸗ vention ſprach. Nach Lage der Dinge iſt auch durchaus nicht einzuſehen, weshalb Deutſchland jetzt der Konvention derjenigen Länder, die das Pariſer Luftfahrtabkommen von 1919 unterſchrieben hahen, beitreten ſollte. Zwar iſt nunmehr im Kapitel 2 Artikel 5, der bisher ein ausgeſprochener Kgampfartikel gegen den deutſchen Luftverkehr war, indem er den Ver⸗ tragsſtaaten verbot, einen Luftverkehr von Nichtvertragsſtaa⸗ ten über ihrem Gebiet zuzulaſſen, geändert worden. Die Neu⸗ faſſung des Artikels 5 kommt aber vornehmlich den Konven⸗ tionsmächten, die erſt jetzt mit Deutſchland ohne Vorſtoß gegen die Konvention Luftverkehr betreiben dürfen, zu Gute. Deutſch⸗ land hingegen, welches durch Artikel 42 der„Cina“ ſogar von der Konvention bis Herbſt 1926 ausdrücklich ausgeſchloſſen war, hätte auch nach Eintritt in die Konvention nicht die Mög⸗ lichkeit, mit der beſetzten Zone und mit dem Saar⸗ gebiet den längſt bis in alle Einzelheiten vorbereiteten Luft⸗ verkehr aufzunehmen. Solange alſo die Konventionsſtaaten auf dem Wege über die Rheinlandkommiſſion und über die Saarregierung dem Deutſchen Reiche die erwähnten Schwie⸗ rigkeiten bereiten, mit anderen Worten: Solange die erſtaun⸗ liche Lage beſteht, daß wir mit dem Ausland unbehinderter Luftverkehr treiben können als mit unſeren eigenen Landen, ſo lange ſollte die Veranlaſſung zum Beitritt Deutſchlands in die Cina nicht gegeben ſein. Durch einen ſolchen Beitritt würde ja in dem jetzigen Rechts⸗ oder vielmehr Unrechtszuſtand nichts geändert, nämlich: Freter Luftverkehr mit faſt allen Nachbar⸗ ländern, unterbundener Luftverkehr im beſetzten Gebiet und vor allem im Sgarland. In den Tagungen, welche die Luftverkehrsgeſellſchaften aller Nationen untereinander abhalten, wie zum Beiſpiel gerade in dieſen Tagen in London— aber abſeits der Cina hat Deutſchland ohnehin Gelegenheit, alle wichtigen Luftver⸗ kehrsfragen mit dem Ausland zu beraten. Die franzöſiſche Preſſe zum Zolltarif Die franzöſiſche Preſſe hat ſich hisher kaum anders als in⸗ formatoriſch mit dem in Ausarbeitung begriffenen Zolltarif befaßt und allgemein ganz davon abgeſehen, daß Frankreich durch dieſen Tarif das höchſt protektioniſtiſche Land Europas würde, von Spanien oder Rumänien abgeſehen. Nachdem aber bereits der Temps Bedenken geäußert hat, befaßt ſich jetzt auch das„Journal“ eingehend mit der Tarifvorlage, die bekanntlich Zollerhöhungen von mindeſtens 50 v.., meiſt aber von 100 bis 1000 v. H. fordern ſoll. Die Zeitung befürchtet, daß die Folge dieſer um Frankreich aufzurichtenden wirtſchaftlichen chineſiſchen Mauer eine bedeutende Verteuerung der Lebenshaltung ſein werde, womit das ſo mühſam erzielte finanzielle Gleichgewicht wieder geſtört werden könnte. Es ſei zu bedauern, daß bei den Verhandlungen der Zollkommiſ⸗ ſion bis jetzt lediglich die Probuzenten zu Wort gekommen ſeien, nicht aber die Konſumenten. Wenn der innere Abſatz⸗ markt geſtärkt werde, werde man auf der anderen Seite eine Schwächung der für Frankreich wichtigen Exportmärkte zu befürchten haben. Doumergues Beſuch in England Das offizielle Programm für den Beſuch des Präſidenten der Republik, Doumergue, in England wird demnächſt veröffentlicht werden. Der franzö⸗ ſiſche Botſchafter in London, Fleurio, iſt damit beſchäftigt, die letzten Einzelheiten zu regeln, Der engliſche Kronprinz wird bis zu jenem Zeitpunkt aus Spanien zurück ſein, um den Präſibenten Doumergue und Herrn Briand in Dover feierlich zu empfangen und ſie in einem Extrazug nach Lon⸗ don zu begleiten, wo der König und die Königin die Gäſte auf dem Bahnſteig begrüßen werden. Am Ausgang des Bahn⸗ hofes wird durch den Bürgermeiſter des Weſtminſter Quar⸗ tiers ein Triumphbogen errichtet werden. Doumergue und Briand werden ſich ſodann in Begleitung des engliſchen Königspaares und des Kronprinzen nach dem Buckingham⸗ palaſt begeben, wo ſie drei Tage zu Gaſt ſein werden. Am Abend der Ankunft wird der König ſeinen Gäſten ein großes Bankett geben. Am kommenden Tage findet in der franzö⸗ ſiſchen Botſchaft in London ein Diner ſtatt, das vom Präſiden⸗ ten der Republik gegeben wird. Das Programm des Be⸗ ſuches iſt ſehr reichhaltig. Unter den Veranſtaltungen figuriert auch ein Beſuch im franzöſiſchen Hoſpital, ein Beſuch bei der franzöſiſchen Kolonie, im St. James⸗Palaſt, ein Empfang des diplomatiſchen Korps und ein großes Bankett in der Guild⸗ hall. Dieſe letztere wird wohl die glänzendſte aller Veranſtal⸗ tungen ſein. Es wird ferner darauf hingewieſen, daß das Kriegsſchiff, das Doumergue nach England fährt, bis zur Mitte des Kanals von 12 franzöſiſchen Torpedojägern ſowie von einem Flugzeuggeſchwader eskortiert werden ſoll. Dieſe Streitkräfte werden dann von engliſchen Schiffen abgelöſt wer⸗ den, die das Schiff des franzöſiſchen Präſidenten bis nach Do⸗ ver begleiten. Mathes von den Franzoſen erneulbeläftigt Der in der Nacht vom 26. zum 27, Septemher 1926 pon dem franzöſiſchen Leutnant Rouzier angeſchoſſene Landwirt Joſeph d Mathes leidet noch ſchwer an den Folgen des ihm zugefüg⸗ ten Kopfſchuſſes. Die ſtugel befindet ſich noch im Kopfe. Zur Arbeit iſt er infolgedeſſen unfähig, Seit Mitte März dieſes Jahres befindet er ſich nach einem Kurgebrauch wieder bei ſei⸗ nen Angehörigen in Germersheim. Wiederholt wurde er ſeither von franzöſiſchen Unteroffizieren der Garniſon Ger⸗ mersheim in herausfordernder Weiſe beläſtigt. Da ihm der behandelnde Arzt, um die trüben Gedanken des Leidenden zu zerſtreuen, empfohlen hat, mauchmal in Geſellſchaft zu gehen, ſuchte er am Sonntag, den 1. Mai, abends eine Wirtſchaft auf, wo er, ohne Alkohol zu genſeßen, einige Zeit in Unterhaltung verbrachte, Als er, um für die Wirtin eine Beſorgung zu machen, ſich über die Straße begab, kamen ihm auf dem Rück⸗ wege drei Unteroffiziere vom 171. Infanterie⸗Regiment auf dem Gehwege entgegen. Mathes, der ſeit ſeiner Kopfverletzung leicht in geſundheitsgefährliche Aufregung gerät und ſich deſſen bewußt iſt, wich den Soldaten aus, wurde jedoch von einem am Arm gepackt und mit„Mathes!“ angeſpro⸗ chen. Mathes wollte ſich auf nichts einlaſſen, erhielt aber, wie von Zeugen feſtgeſtellt wurde, von einem der Soldaten einen heftigen Schlag auf den Kopf. Der ſchwerkranke Mann, ſetzte, vor Aufregung zitternd, ſeinen Weg ſort, um die ihm aufgetragene Beſorgung zu Ende zu führen. Als er ſich von der Wirtſchaft nach Hauſe begeben wollte, bemerkte er, daß die drei Soldaten an der Queichbrücke auf ihn warteten, gerade an der Stelle, wo er felbſt in der Nacht vom 26. zum 27. Sep⸗ tember vorigen Jahres von Rouzier zum Krüppel geſchoſſen und ſein Kamerad Müller ermordet worden war. Er wendete um und ſuchte Schutz im nächſten Cafs, wohin ihm die Soldaten alsbald folgten. Der Beſitzer des Caſés ließ ſie jedoch nicht ein, worauf ſie ſich zunächſt entfernten, aber bald zurückkehrten und Mathes zu ſprechen verlangten. Schließlich gelang es dem energiſchen Auftreten des Café⸗Beſitzers, die Soldaten von ihrem Vorhaben abzubringen. Vabiſche Politik Keudell in Karlsruhe Reichsinnenminiſter v. Keudell traf geſtern in Karls⸗ ruhe ein, um der badiſchen Regierung einen Beſuch abg ſtatten. Aus dieſem Anlaß bringt die„Karlsr. Ztg.“ folgend Begrüßung: „Der Reichsminiſter des Innern, Dr. v. Keudell, iſt in Karlsruhe eingetroffen, um der Badiſchen Regierung ſeinen Beſuch abzuſtatten. Dieſer Beſuch gibt Gelegenheit, die Mit⸗ glieder der Landesregierung und führende politiſche Perſön⸗ lichkeiten unſerer badiſchen Heimat perſönlich keunen zu ler⸗ nen, ſchwebende politiſche Fragen zu beſprechen und ſich 21 dieſe Weiſe näher zu orientieren. Es iſt dankenswert und wird begrüßt, daß Herr v. Keudell als Mitglied der Reichs⸗ regierung dieſe Beſuchsreiſe unternimmt, und man darf hof⸗ ſen, daß die dabei erfolgende Anknüpfung perſöulicher Be⸗ ziehungen für das Land Baden, das ſich als Grenzland in einer beſonders bedeutſamen Lage befindet, gute Früchte bringt.“ Volksparteiliche Landesvertreterinnen⸗Tagung Unter dem Vorſitz von Frau Aliee Hoffmaun und in Anweſenheit der Ehrenvorſitzenden Frau Baſſermann⸗ Mannheim trat im Zuſammenhang mit dem volksparteilichen Landesparteitag eine Landesvertreterinnenverſammlung in Konſtanz zuſammen. Fräulein Dr. Gertraud Wol ſprach zunächſt über das Thema: „amtliche Gefährdetenfürſorge und weibliche Polizei“ in Aen Ausführungen, aus denen Folgendes bemerkens⸗ wert iſt: 4 Die Bezeichnung„weibliche Polizei“ hat für weite Kreiſe begreiflicherweiſe etwas Befremdliches, und die Tatſache, da in Nord⸗ und Mitteldeutſchland z. B. in Berlin, Frankfur a.., Eſſen, Hannover, Magdeburg, Köln, Dresden rund 40 Frauen als Kriminalkommiſſarinnen ausgebil⸗ det werden und zum Teil ſchon tätig ſind, erweckt noch viel⸗ fach ungläubiges Staunen. Und doch iſt die weibliche Polizet nur der Abſchluß einer zwangsläufigen Entwicklung. Die Stadt Stuttgart hat als erſte im Jahre 1903 eine Polizeiaſſi⸗ ſtentin angeſtellt, weil einſichtvolle Kreiſe darauf hinwieſen, daß die von der Polizei erfaßten Frauen ud Mädchen möglichſt bald einem weiblichen Einfluß zuzuführen ſeien. 1907 folgts München. Träger der Einrichtung iſt jetzt in der Regel der Staat oder die Gemeinde. Die Polizeipflegerinnen haben eine rein fürſorgeriſche Tätigkeit. Von den in Deutſchland beſtehenden amtlichen Fürſorgeſtellen bezeichnen ſich etwa 17 als Pflegeämter. Sie ſind meiſtens dem Wohlfahrtsamt, mitunter auch der Polizet angegliedert. Sie haben keine ein heitliche Organiſaton, ſondern ſind vielgeſtaltig, wie die Po⸗ ligeifürſorgeſtellen, aus denen ſte ſich in der Regel entwickell haben. Ihre Aufgaben gehen weiter als die der Polizeifür⸗ ſorgeſtellen, einige von ihnen haben Befugniſſe der Sit⸗ tenpolizet erhalten, nämlich die amtliche Verneh mung. Dem Reichstag liegt ein Antrag auf obligatoriſcht Einführung der Pflegeämter vor. Die konfeſſionelle Vereine, die als Erſte bahnbrechend und vorbildlich auf dem Gebiete der Gefährdetenfürſorge gearbeitet haben, lehnen die obligatoriſche Einführung zwar nicht für große Städts wie Bexlin und Hamburg ab, wohl aber für alle Orte, wo dit freie Liebestätigkeit imſtande iſt, oder in den Stand geſetzt werden kann, die Arbeit zu leiſten. Sowohl die Poltzeipflege, wie das Pflegeamt haben Arheitsgebiet ganz ausſchließlich im Innendien ſt. Daß ſo⸗ Zial geſchulte Frauen mit praktiſcher Erfahrung in der Gefähn detenfürſorge eine beginnende Verwahrloſung eher und beſſen erkennen würden als ein Polizeibeamter, war eine Anſchau⸗ ung, die auch die Männer der Sachverſtändigenkreiſe teilte In England und Amerika hatte man mit der weiblichen lizei ſchon gute Erſahrungen gemacht. Norwegen und Griez chenland ſind dem Beiſpiel gefolgt. In Köln wurde zur Ze der Beſatzung der Beweis für die Zweckmäßigkeit erbracht Auf Grund dieſer Erfahrungen beſchloß das preußiſche Mini⸗ ſterium des Innern verſuchsweiſe in einigen Städten eine wetbliche Polkzei einzuſtellen. Die Vorausſetzung für die Zu⸗ laſſung als Polizeikommiſſarin iſt die ſtaatliche Anerkennu als Wohlfahrtspflegerin mit mindeſtens 3 Semeſter Prax in der Gefährdetenfürſorge. Möchten nur Frauen, die ſich in⸗ nerlich berufen fühlen, ſich dieſem neuen und ſicherlich nicht leichten Beruf zuwenden, nur die Beſten gehören auch Aeee! n, ebhafter Beifall dankte der Rednerin für ihre ausgezeich⸗ neten„Darlegungen. Im Anſchluß ſprach—4 En Schmidt⸗Mannheim über Simultanſchule und Konkordat⸗ Ihre Ausführungen wurden mit lebhaften Beifall aufgenom⸗ men. Sie fanden ihren Niederſchlag in der nachſtehenden Enz⸗ ſceen 1 Der badiſche Landesvertreterinnentag in Ko 1 keunt ſich zu den kulturpolftiſchen Nichkkinten tgſe 4 der volksparteilichen Kulturtagung am 2. und 3. April feſt⸗ gelegt worden ſind. Die badiſchen Frauen der D. B. P. fordern, daß in Baden die bewährte Simultanſchule als die der Bevölkerungsmiſchung unſeres Landes entfprechende und den Konſeſſionsfrieden fördernde Schulform erhalten bleibt.“ Weiter wurden folgende Entſchließungen angenommen: „Der badiſche Landesverkreterinnentag wünſcht in tiefer Beſorgnis um die zunehmende ſittliche Verwahrloſung der meihlichen Jugend einen weiteren Aus hau der amtlichen Gefährdetenfürſorge, wie er in außerbadiſchen Län⸗ dern beſteht und ſich bewährt hat. Insbeſondere ſieht er in er Errichtung von Pflegeämtern die beſte Gewähr, daß das am 1. Oktober 1927 in Kraft tretende Geſetz zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten wirkſam durchgeführt werden kann. Darüber hinaus hält er die Anſtellung von Poltzeikom⸗ e 21 5. e deuſche Städten bewährt „ ich und fordert ein ie ihrer Vare en entſpricht. fordert eine Beſoldung, die ihre urchdrungen von der Erkenntnis, daß zum größten Tall die Urſachen für das ſittliche Elend in weſten Valtakreſſen auf die große Wohnungsnot zurückzuführen iſt, fordert die Landesvertreterimnentagung, daß die Partet mehr wie bis⸗ her ihr Augenmerk auf dieſe brennende Frage richtet. Man glaubt, mit Geſetzen gegen die Gefahr der Erſchütterung der Grundbegriffe der Moral Einhalt kun zu können. Man über⸗ ſieht aber, daß in erſter Linie gleichzeitig die Mittel gefunden werden müſſen, um den einfachſten Lebensbedingungen vieler Tauſenden von Volksgenoſſen eine geſunde Grundlage zu ge⸗ ee ee f en ſittlichen 2 if Familienlehen gedeihen kann.“ zan Keskifen antſeecen —— 4* Neckarkatzenbach(Amt Mosbach), 2. Mat. Unter zahl⸗ reicher Beteiligung non nah und fern wurde heute die hohem Alter verſtorbene, weithin bekannte Alt⸗Adlerwirtin Eliſabeth Eyermann zu Grabe getragen. Viele Jahre er⸗ teilte ſie in ihren jüngeren Jahren den Handarbeitsunterricht an der hieſigen Volkſchule. * Ettlingen, 2. Mai. Bei der Spinnerei und Weberei ent⸗ ſtand geſtern nachmittag um 11 Uhr im Miſchraum der Baum⸗ wolle ein Schadenfener, das für ungefähr 5000 Mar Baumwolle vernichtete. Die Feuerwehr unterdrückte eine we tere Ausbreitung des Feuers. Der Betrieb konnte aufrecht er⸗ halten werden. —, aere eee,. 1 „Aittwoch, den 4. Mal 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 204 Pur 0 lader Mai ſcheint gut machen zu wollen, was der April ver⸗ ö eeN an muß in Superlativen ſchwelgen, wenn man zuuddtige Bezeichnung für das Wetter finden will, das dem aditionellen Maimarkt⸗Dienstag beſchieden war. Es muß in dannnheim etwas los ſein, ſo meinte geſtern ein Bekannter, 8 kommen ſchon ganz von ſelbſt die Fremden. Dabei 0 5 es nicht einmal größerer Anſtrengungen, keines Kopf⸗ Ratrechens bei der Aufſpürung neuer zugkräftiger Ideen. 2 rennen, Maimeſſe und Maimarkt genügen, um ungezählte pom ſende auf die Beine zu bringen. Der Landwirt iſt ſchon Großvaters Zeiten her gewöhnt, am Maimarkt⸗Dienstag 0* Stadt Mannheim einen Beſuch abzuſtatten. Selbſt die anz Konſervativen, die noch eine gewiſſe Scheu vor der Eiſen⸗ de n haben, laſſen ſich nicht abhalten, mit der Ehefrau und n Kindern die Reiſe nach der ehemaligen Hauptſtadt der windfalz anzutreten. Wer lange nicht mehr hier geweilt hat, dund ja auch von ſoviel neuen Eindrücken beſtürmt, daß man ange daran zu zehren hat. 5 Der Hauptſtrom der fremden Beſucher aus der näheren d weiteren Umgebung wendet ſich begreiflicherweiſe in den und mittagsſtunden dem Maimarkt im ſtädtiſchen Schlacht⸗ 0 Viehhof zu. Man hat ſelbſt ſchönes Vieh im Stalle ſtehen arbeitet und kutſchiert ſelbſt mit ſtattlichen Gäulen. Da — es doch naheliegend, daß der Landwirt zunächſt zum Mai⸗ arkt ſeine Schritte lenkt, um Vergleiche anzuſtellen. Was r geſehen hat, dürfte ſeine Erwartungen weit übertroffen taben. Selbſt der Nichtfachmann mußte Freude und Genug⸗ uung darüber empfinden, daß die deutſche Landwirtſchaft in er Lage iſt, Prachttiere von der Qualität zu züchten, wie ſie zeſtern zur Vorführung gelangten. Da ſtaunt der Laie und er Fachmann wundert ſich! durfte man ausrufen, als die beelsgekrönten Pferde, Ochſen, Farren, Stiere, Kühe und Käl⸗ er in der Arena erſchienen. Die Hammel und Schweine, ſo⸗ weit ſie noch zur Stelle waren, beließ man in den Hallen. ie ſchwerſten Borſtentiere wären wohl auch kaum zu be⸗ egen geweſen, ſich dem Rundgang auf dem Vorführungsplatz anzuſchließen. N Nach dem Mittageſſen hat der Fremde die Wahl zwiſchen eſſe und Pferderennen. Die meiſten beſuchen beide Ver⸗ anſtaltungen. Wenn der Zug nicht zu ſpät geht, hat man ja immer noch Zeit, die Budenſtadt auf dem Meßplatz zu durch⸗ wandern. Und ſo ſah man denn auch geſtern wieder auf dem eunplatze viele Fremde, die mit dem größten Intereſſe die Tontpfe auf dem grünen Raſen verfolgten und ihr Glück am otaltſator verſuchten. Die Umſätze waren— das ſei gleich 6. dieſem Zuſammenhange geſagt— wieder recht befriedigend. 90 ſcheint, daß der vorjährige Tiefſtand überwunden iſt, daß te Umſätze die aufſteigende Richtung eingeſchlagen haben. Die ——9 und Platzquoten waren diesmal anſehnlicher, als am duntag. Die größte Ueberraſchung brachte das Haardt⸗Jagd⸗ ennen. Obwohl der Sieger, Dr. F. Mercks brauner Hengſt fatviator⸗ von der„Blauen“ an erſter Stelle getipt war, fünd er bei der Wettgemeinde ſo wenig Beachtung, daß 74 1 r 10 bezahlt wurden. Und für Platz gabs auch noch 21 für 0. Wie überhaupt die Siegquoten recht gut waren. Das erſte Rennen fing ſchon mit 33 an. Zweimal gabs über 40. er Beſuch war bei dem herrlichen Wetter ſelbſtverſtändlich ſehr ſtark. Viele Tauſende bevölkerten wieder den Neckar⸗ 5 mm, der diesmal völlig freigegeben war, und auf der Tri⸗ bimenfeite ſaß und ſtand die Rieſenmenge Kopf an Kopf, wenn ie Startglocke läutete. Die Rennen, die nicht nur in ihrem exlauf, ſondern auch im Endkampf infolge der ſtattlichen elder wieder ſehr feſſelnd waren, wickelten ſich mit der ge⸗ Debnten Präziſion ab, erfreulicherweiſe ohne jeden Unfall. Nei einzige Sturz, der Paulus II im Rieſe⸗Jagdrennen am 5 eckardamm um einen der erſten Plätze, wenn nicht gar um en Sieg brachte, hatte für Roß und Reiter keine ſchlimmen Folgen..⸗L. v. Imhof, der Paulus IIöſteuerte, ſtand ſofort wieder auf, während das Pferd durchs Ziel galoppierte. Die Schaumeſſe überm Neckar und die Verkaufs⸗ beſeſ e auf dem Zeughausplatz hatten den gewohnten Maſſen⸗ ſuch au zuweiſen. Man darf annehmen, daß die Schauſteller und Händler mit den Einnahmen zufrieden ſind. Der Mann⸗ eimer freut ſich, daß auch heute wieder die Diesſeits oͤes Renngitters N Bei einem ſolchen Rundhorizont, wie er geſtern den t ennſchauplatz umſpannte, und bei dieſer Beleuchtung iſt na⸗ ürlich alles erſt recht ſchön und anſehenswert, die Farben, ormen und was ſonſt noch alles zu einem richtigen Rennbild gehört. Die eigentlichen Trägerinnen der Farben ſind bisher zwar die Frauen gewefen; ſie haben jedoch dieſes Vorrecht jetzt aſt ganz den Reitern abgetreten, deren in der Sonne blitzende 5 luſen die Repräſentanten leuchtender Farbigkeit lieben. Doch das iſt kein Fehler; denn ſogar die Mode weiß manchmal, was ſie tut. 192 So darf man die gedämpften Farben der Kleidermode die⸗ onne lacht. Sch. Jahres gewiß als Beſinnung auf einen zeit⸗ Naimarkt Dienskag gemäßen Stil willkommen heißen. Sie ergaben in der Haupt⸗ ſache den Grundton des geſtrigen Rennplatzbildes. Beſonders das früher in ſonnenglänzender Pracht einfach unmögliche Grau hatte mit modebewußter Sicherheit die Oberhand gewon⸗ nen und zeigte in ſtolz gräulicher Beſcheidenheit, wieviele Schattierungen es ermöglicht. Seine Skala reichte von ſilber⸗ grau bis tob. Die männlichen Leſer ſeien gebeten, bei dieſem Worte nicht zu erſchrecken. Es hat mit toben und Tobſucht— Dingen, die ab und zu in ungewolltem Zuſammenhang mit der Mode ſtehen ſollen— nicht das geringſte zu tun. Im Gegen⸗ teil, es iſt recht ſanften Urſprungs und leitet ſich, wenn wir die nicht immer ganz einfache Ethymologie der Mode richtig ver⸗ folgen, von der wohlbekannten, vielbeſungenen, der Gemüts⸗ art nach ſo ſympathiſchen Tierart Taube her; nur, weil es in modiſchen Dingen ſtreng verboten iſt, ein Wort richtig aus⸗ zuſprechen— man denke an die vielerlei Spielarten des Wor⸗ tes Jumper: Dſchömber, Schimper, Tſchember uſw.— ſo darf man natürlich nicht einfach„Taube“ ſagen. Daher alſo„tob“. Nichts zu machen.— Im übrigen ſtehen dieſe Farben der neueſten Sachlichkeit unter allerhöchſter Protektion der Königin Mode ſelbſt; denn ſie ſtieg von ihrem hohen Revuethron herunter und gab ihren unwandelbaren Namen mit der wandelbaren Bedeutung her, um die neuen Jarben zu bezeichnen. Wer alſo ſehr eingeweiht tun will, muß von modfarbenen Kleidern reden(dabei ja nicht das„e“ ausſprechenl!). Dieſe gedämpften Farben erſchienen hauptſächlich in der Aufmachung der wieder zu ihrem Recht gelangten Form des Jackenkleides. Mit dem Komplet iſt man zwar noch nicht ganz fertig geworden, aber ein Koſtüm in Verbindung mit einer Weſte zeigte ſich eben doch auf der Höhe der Rennzeit. Das Smokingkoſtüm des vorigen Jahres iſt allerdings gründ⸗ lich abgeſetzt. Die Vermännlichung der Frau ſchreitet alſo doch auch in Mannheim nicht ſo ungeheuerlich fort, wie manche ge⸗ ſchworenen Feinde der hygieniſchen Einrichtung des Bubk⸗ kopfes befürchten wollen. Natürlich flatterten auch ſchon ein paar Sommerkleidchen einher, und trotzdem dann und wann aus einer kühlen Ecke noch ſo ein kalter Hauch vom Wettergraus der vergangenen Tage entgegenwehte, wollte dieſe ſommerliche Leichtigkeit doch zu dem ſchönen Maientag ganz gut paſſen. Man war aller⸗ dings auch vorſichtig, und ſo kam der durch die fortſchreitende Abkühlung der Erde— deren Folgen ſich wahrſcheinlich ſchon in einigen hunderttauſend Jahren bemerkbar machen— unum⸗ gänglich gewordene Sommerpelz zu Ehren, die dem Wider⸗ ſpruch, der in ſeiner Bezeichnung liegt, hohnlachten. Von den Herren des Feldes iſt wenig zu ſagen; einmal waren ſie wieder ſehr bei der Sache, und da darf man ſie auch nachträglich nicht ſtören, und dann hat ſich auch ihre weniger den Launen des Tages angepaßte Kleidung noch nie ſo ernſt⸗ haft nach„tob“ und„mod“ umgeſehen. Dennoch muß der Ge⸗ krechtigkeit halber feſtgeſtellt werden, daß einige typiſierte Er⸗ ſcheinungen zu ſehen waren, die zeigten, daß man auch beim Wetten und Wagen auf dem Rennplatz in der Art der großen Welt repräſentieren kann,— falls die Sonne dazu lacht. Und daß ſies geſtern richtig tat, war ſchließlich doch das ſchönſte auch diesſeits des Renngitters.— Städtiſche Nachrichten Weiterbildung des Mannheimer Schulſyſtems Der trotz ſeines hohen Alters als Hochſchuldozent, Kon⸗ greßredner und pädagogiſcher Schriftſteller recht tätige Be⸗ gründer des Mannheimer Schulſyſtems, Stadtſchulrat a. D. Dr. Sickinger, hat ſeinerzeit den erſten Stofſplan für die För⸗ der⸗ und Abſchlußklaſſen(letztere ſind obere Förderklaſſen, nur mit Entlaßſchülernſinnen]) herausgegeben. Die Aenderung des in allen badiſchen Volksſchulen gültigen amtlichen Unter⸗ richtsplanes an Oſtern 1924 machte auch eine Neubearbeitung dieſes Stoffplanes nötig. Ein aus älteren Förderklaſſen⸗ lehrern beſtehender Arbeitsausſchuß nahm dieſe unter Leitung des hieſigen Stadtſchulamtes vor. Dieſer neue„Arbeitsplan“, der die für die Förderklaſſen gültigen Lehrziele und die Ver⸗ teilung des Stoffes auf die einzelnen Schuljahre und die Ar⸗ beitswochen vornimmt, ſoll in den nächſten Jahren erprobt und dann nach den einlaufenden Aenderungsvorſchlägen in endgültige Faſſung gebracht werden. Nicht mehr wie früher werden alle Kinder, die aus irgend einem Grunde— ſet b dies einmalige längere Erkrankung, Zuzug von weniger gegliederten(meiſt Land⸗) Schulen, geringer Schulwille („Schwänzer“ und„Faulenzer“) u. ögl.— einmal das Klaſſen⸗ ziel nicht erreichten, alſo„ſitzen bleiben“ mußten, in dieſen Sonderklaſſenzug aufgenommen. Die„Allgemeinen Bemerkungen“ des neuen Arbeitsplanes legen vielmehr den ſchon in den letzten Jahren„üblich“ gewordenen Gebrauch feſt,„nur ſolche Kinder in den Förder⸗ und Abſchlußklaſſen zu unterrichten, deren Leiſtungsvermögen ſich infolge angeborener oder erworbener körperlicher und gei⸗ ſtiger Schwäche dauernd unter dem Durchſchnittsmaß hält.“ Aus dieſem Grunde mußte„das Maß der in die Kinder zu ſtellenden Unterrichtsforderungen der geringeren Lern⸗ und Arbeitsfreudigkeit derſelben dauernd angepaßt“ werr⸗ den. Insbeſondere im Rechnen und Deutſchen wurden ſtarke Kürzungen vorgenommen, während in der Erdkunde mit Rückſicht auf den Wegfall der 8. Klaſſenſtufe(wegen Wie⸗ derholung mindeſtens einer Klaſſe erreichen die Förder⸗ klaſſenkinder höchſtens die 7. Klaſſenſtufe) der Stoff ſtärker zuſammengedrängt werden mußte. Die Jahresaufgabe der 4 18 bleibt dieſelbe wie die der 1. Haupt⸗ oder Normal⸗ aſſe. Die Förderklaſſenkinder mit ihrer Willensſchwäche und ihrem Mangel an geiſtigem Sammel⸗, Konzentrationsver⸗ mögen haben noch dringender als die Normalſchüler einen Unterrichtsmittelpunkt, um den ſich alle Fächer gruppieren, dem ſie alle Anregungen, Aufgaben, Behandlungs⸗ ſtoffe uſf. entnehmen, nötig. Ein ſolcher wurde in einen! Real⸗, einem Tatſachenfach für jedes Schuljahr geſchaffen. Ihn bildet in der 2. Förderklaſſe(wie in der erſten) die Hei⸗ matkunde, in der., 4. und 5. die Erdkunde, in der 6. die Geſchichte der engeren und weiteren Heimat unſeres Vaterlandes und endlich in den 6. und 7. Abſchlußklaſſen dte Menſchenkunde. ementſprechend beginnt auch der Stundenplan, wie manche Eltern wohl ſchon bemerkt haben werden, nicht mehr(wenn nicht Abteilungs unter⸗ richt vorliegt) wie früher mit einem der zwei Hauptfächer Rech⸗ nen oder Deutſch, ſondern mit dem entſprechenden Konzen⸗ trattons fach, dem früheren„Nebenfach“, dem Bauſtein, den die(früheren) Bauleute verwarfen und der nunmehr zum Eckſtein geworden iſt. Solche Arbeitspläne, die„bei unver⸗ meidlichem Klaſſen⸗ oder Lehrerwechſel den für ſchwächere Schüler“, wie die der Förder⸗ und Abſchlußklaſſen,„do p⸗ pelt wünſchenswerten ungeſtörten Fortgang in der bis⸗ herigen Uterrichtsarbeit erleichtern und ſicherſtellen“ ſollen, ſind auch für die Haupt⸗, Sprach⸗ und Hilfsklaſſen in Vorbe⸗ reitung und teilweiſe ſchon in Bearbeitung. Nach ihrer Fertig⸗ ſtellung beſitzt die Mannheimer Lehrerſchaft ein von ihren „Senioren“ und der Schulleitung geſchaffenes Werk, auf das ſie mit Genugtuung blicken darf. Den Eltern bieten dieſe Arbeitspläne die Sicherheit, daß ihre Kinder die vorgeſehenen Mindeſtſtoffziele erreichen und daß ſelbſt beim Wechſel der Schulabteilungen die notwendige Einheit der Wiſſens⸗ und Charakterbildung, der Erziehung, ſoweit ſie der Volksſchule möglich iſt, ſtreng gewahrt bleibt. Der Zu⸗ ſatz, daß„Erlebniſſe, die für den Unterricht bedeutſam ſind, die aber in einem Arbeitsplan keine Erwähnung fin⸗ den können, entſprechend zu beachten und unterrichtlich aus⸗ zuwerten ſind“, nimmt dieſen Stoffplänen die Starrheit, be⸗ wahrt ſie vor der Lebensfremdoͤheit, einem allzu raſchen Ver⸗ alten, ſichert der Mannheimer Volksſchularbeit die heute ſo ſtark betonte Lebensnähe“, gewährt die Möglichkeit, gei⸗ ſtiges Leben am zeitgenöſſiſchen Erleben zu entflammen und zu ſchüren. 1 Dr. A. M. * Erneuerung des Mannheimer Generaltarifs. Durch einen Schiedsſpruch für die kaufmänniſchen und techniſchen Angeſtellten wird der Mannheimer Generaltarifvertrag er⸗ neut bis 31. März 1928 in Kraft geſetzt; die Märzgehälter werden vom 1. April ab um 6 v. H. und vom 1. Januar 1928 ab um 9 v. H. erhöht. Für Ueberſtunden von der 49. bis zur 54. Stunde erfolgt eine Vergütung von 174 je Mille des Monatsgehaltes je Stunde. * Brand in der Uhrmacherwerkſtätte. Vermutlich durch Wegwerfen eines noch glimmenden Zündholzes entſtand in der vergangenen Nacht in einer Uhrmacherwerkſtätte in F 2, ga ein Brand, der von der um.35 Uhr alarmierten Berufs⸗ alsbald gelöſcht werden konnte. Der Schaden iſt gering. * 80. Geburtstag. Hauptlehrer a. D. Karl Pfeiffen⸗ berger, der, wie mitgeteilt, heute ſeinen 80. Geburtstag feiert, 9 55 von ſeiner Heimatſtadt Mudau zum Ehrenbürger ernannt. * Aufrechterhaltung der Anwartſchaft in der Augeſtellten⸗ verſicherung für Erwerbsloſe. In einem Schreiben des Reichs⸗ arbeitsminiſters an die oberſten Landesbehörden für Erwerbs⸗ loſenfürſorge wird darauf hingewieſen, daß die Beitragsent⸗ richtung für Erwerbsloſe nach den Abſichten des Geſetzgebers ſo erfolgen muß, daß der Rentenanſpruch beim Eintritt des Verſicherungsfalles nicht deshalb abgelehnt wird, weil die An⸗ wartſchaft erloſchen iſt. Deshalb müſſen die für 1925 und 1926 fehlenden Beitragsmarken unverzüglich nachverwendet wer⸗ gegen Moften ar ur. upnrelens monenstner Lachende Hiſtorien Von Albrecht Albert von Hroße Männer waren zu allen Zeiten der Mittelpunkt die Anekdoten boshafter und freundlicher Art. Hierbei bildete Zerſtreutheit ein Kapitel für ſich. Was ſich unſere waßen Meiſter auf dieſem Gebiete geleiſtet haben, grenzt bis⸗ eilen ans Unglaubliche. ei Es iſt ſehr ergötzlich zu leſen, wie einſt Beethoven bei einem Empfang impulſiv auf der Schulter von Kaiſer Joſef II. Melodie zu trommeln begann, was bei dem hohen Herrn lelbe Heiterkeit auslöſte. Immerhin iſt dieſe Sache erſt ein tner Auftakt zu dem, was ſonſt die Hiſtorie über Zerſtreut⸗ eiten erzählt. Als Robert Schumann zu einer Geſell⸗ zu kt eingeladen war, erſchien er ſo ſpät, daß man ohne ihn Tiſch gegangen war. Schumann trat in die Tür, ſchritt ate zum Flügel, ſpielte eine wundervolle, unterwegs ent⸗ windene Melodie— und verließ ebenſo ſtumm und grußlos Phwer das Zimmer. Einen Rekord ſtellte aber der gentale terpſiker und Aſtronom J. Newton auf Seine Haushäl⸗ rabe die ihn wie ein Kind betreute, wurde eines Tages ge⸗ Schnelbgernſen, als ſie ihrem Herrn ein Et kochen wonte. dagnell reichte ſie Newton Ei und Taſchenuhr und hat ihn, da Ei in das kochende Waſſer zu legen und vier Minuten Geter zu laſſen. Als ſie kurz darauf zurück kam, fand ſie den dag guten ganz in Gedanken verſunken am Kochherd ſtehen, Derſet in der Hand— die Taſchenuhr im kochenden Waſſer. ih ſelbe Newton vergaß ſpäter auch ſeine eigene Hochzeit, was einb eine donnernde Heiterkett in den damaligen Zeitungen ontachte. Auf der gleichen Höhe der Zerſtreutheit ſtand La⸗ artane, Frankreichs beliebter Fabeldichter. Nach allerlei eine und Ungemach ſollte es ihm vergönnt ſein, Ludwig XIV. ein Anzahl ſeiner Werke zu überreichen, womit ſelbſtverſtändlich Fröz entſprechende„fürſtliche“ Belohnung verbunden war. dor blich begab ſich Lafontaine zur Audienz, ſtand bald auch reuleinem kaiſerlichen Herrſcher, der ihn mit äußerſter undlichkeit begrüßte. Da aber ſtellte ſich heraus, daß der zosldichter feine Werke— zu Hauſe liegen gelaſſen hatte. Kü dem beſchenkte Ludwig XIV. den niedergeſchlagenen angeker reichlich, worauf dieſer glücklich nach Hauſe fuhr Dort chkeitumen, mußte er aber feſtſtellen, daß ihm ſeine Vergeß⸗ Nerſtr ſchon wieder einen Streich geſpielt hatte: Aus lauter eutheit hatte er das Geld— in der Mietskutſche liegen en. Alles 82 af aber noch der berühmte Arzt und Chemiker Louis Paſteur, von dem man ſagt, daß er den Gipfelpunkt der Zerſtreutheit erreicht hätte. Bei einem Vor⸗ trage ſpülte er einige Kirſchen in einem Glas Waſſer ab und wies dann auf die ungeheure Gefährlichkeit der in der Flüſſig⸗ keit enthaltenen Mikroben hin. In feuriger Rede warnte er vor dem Genuſſe ungewaſchenen Obſtes— ſetzte im Eifer ge⸗ dankenlos das Glas mit den Mikroben an den Mund und leerte es in einem Zuge. Das Leben großer Männer iſt auch reich an lächerlichen Seltſamkeiten. So wird, um noch einiges heraus zu greifen, über die Entſtehungsurſachen mancher Muſikwerke recht Hei⸗ teres berichtet. Der Komponiſt Gluck ließ einſt ſein Spinett ins Freie tragen, als in ſeinem Heimatdörfchen Weidenzwang Viehmarkt war, und komponierte beim Schreien der Händler und beim Blöken des Viehes. Auch Berlioz beſaß eine ſolche Angewohnheit. Seine Orgelſonate„Abſchied der Schäfer“ kom⸗ ponierte er inmitten einer lärmenden Geſellſchaft, alſo in einem Widerſpruch der Emfpindungen, wie er ſich größer kaum ausdenken läßt. Roſſint brachte es fertig, in einem lauten luſtigen Kreiſe alter Freunde im Hauſe des Schrift⸗ ſtellers Trottola das„Gebet“ aus der Oper„Moſes“ zu kom⸗ ponieren. Die köſtlichſte Geſchichte erzählt die Hiſtorie aber von Mendelsſohns„Frühlingslied“. Der Meiſter weilte im Jahre 1847 in England, wo er in einem Hauſe Denkmarck⸗Hill bei London wohnte. Als er an einem Sonntag eine ganze Zeitlang mit Kindern geſpielt hatte, ging er in das Muſikzim⸗ mer und begann zu improviſieren. Aber die Kinder, die ſich des Spielgefährten beraubt ſahen, waren wenig über dieſe muſikaliſche Tätigkeit erbaut. Sie verſuchten Mendelsſohn da⸗ durch vom Klavier weg zu bringen, daß ſie ſeine Hände be⸗ ſtändig von der Klaviatur hinweg zogen. Hierdurch— ſo be⸗ richtet die Fabel— erklären ſich die gebrochenen Akkorde, die dem„Frühlingslied“ den Charakter geben. Auch von der Arbeitsweiſe großer Dichter und Schrift⸗ ſteller laſſen ſich viele heitere Geſchichten erzählen. Henrik Ibſen hatte unter ſeinem Schreibtiſch einen Kübel mit kleinen Bleifiguren ſtehen, die Bären, Teufel, Katzen und Kaninchen darſtellten. Wenn er ein Drama begann, gab er dieſen Figuren die Namen der Hauptperſonen und ſpielte mit ihnen im Lalffe der Arbeit die einzelnen Szenen durch. Etwas Aehnliches wird von dem franzöſiſchen Romanſchriftſteller Ponſon du Terrail berichtet. Er ſchnitt ſeine Figuren aus Pappdeckeln und hängte ſie in einer Reihe an einem Faden auf, den er quer über ſeinen Schreibtiſch ſpannte. Wenn nun eine Perſon des Romans ſtarb oder ſonſtwie ausſchied, dann ſchoß er das entſprechende Pappfigürchen mit einer Pi⸗ ſtole von der Leine herunter. Jean Jacques Rouſſeau konnte am beſten arbeiten, wenn er im Bett lag. Seine Ge⸗ danken ordnete er am ſchnellſten, wenn er unbedeckten Hauptes in glühender Sonnenhitze umher ſpazierte. Lenau und Mon⸗ tesquien ſtießen beim Dichten in gleichmäßigem Rhythmus heftig und ſchnell mit dem Abſatz auf den Boden. Voltaire dichtete, indem er, laut deklamierend und in einen dicken Schleier gehüllt, durch den Park ſeiner Beſitzung Fernay bei Genf wandelte. Graf Vittorio Alfieri vermochte erſt dann zu eſſen oder zu arbeiten, nachdem er ſein Lieblings⸗ pferd hatte wiehern hören. Friedrich Schiller liebte es, beim Dichten den Geruch faulender Aepfel ein zu atmen, wäh⸗ rend er die Füße in eiskaltes Waſſer ſteckte Vom Kinde Ein feſter blauer Himmel klarer Sittlichkeit muß über dem Kinde ſtehen: die Atmoſphäre, welche ein Kind einatmet, formt und bildet das Innerſte. Man kann das jugendliche Wachstum nicht hinlenken zu einem beſtimmten Ziel, aber man kann dem Kinde gute Luft ſein und Regen und Sonnenſchein. * Stellt das Kind an ſeinen rechten Platz im Organismus der Familie: nur nicht es gewaltſam in die Mitte rücken wol⸗ len. Sonſt bekommt es eine falſche Grundeinſtellung für das ganze Leben. Dies Kind gehorcht ſeinen Eltern nicht. Warum? Die Eltern können nicht befehlen. 5 Ihr Eltern: was ihr tut als dauernde Gewohnheit iſt viel wichtiger für die Erziehung als was ihr predigt und lehrt. Das Kind ſei Kind und erlebe dieſe Menſchenſtufe bis zum Grunde. Es entfalte rein die zarten, weichen Blätter. Stört nicht die Knoſpenzeit! Das Morgenrot⸗Leuchten einer glücklichen Kindheit hält vor bis zum Mittag, ja mündet noch leiſe ein in die Tönung des Abendrots. Rudolf von Delius,. 4. Seite. Nr. 204 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den J. Mat 1927 Veranſtaltungen * Stenographiekurſe. Der Kurzſchriftverein Ga⸗ belsberger, der die Einheitsſtenographie vertritt, eröffnet am kommenden Freitag abend in der Schule D 7. 22 neue Anfängerkurſe.(Weiteres Anzeige.) Film⸗Rundſchau V. R. Alhambra.„Die Achtzehnfährigen“. Wer in dieſen Tagen durch die oberbayriſchen Wälder geſtreift iſt, wird es kennen gelernt haben, das Brennen der Wälder, das glü⸗ hende Leuchten der Wipfel, das Blühen der Tannen, das der Bayer„Waldrauſch“ nennt. Waldrauſch, ein treffender Aus⸗ druck. Auch über die Menſchen kommt er, über alle Menſchen in ihrer Frühlingszeit. Die Natur will es ſo. Und bei jedem Gärungsprozeß wallt es oft hoch auf, bleibt Hefe übrig. Sind da Schlagworte notwendig? Alles Natur. Aber heute will ſie keiner mehr kennen, und wenn, macht man ſelbſt die Natur zum Schlagwort, zur Reklame.„Die Achtzehnjährigen“. Men⸗ ſchen in ihrem Frühling. Sehnſüchtig, ſuchend, erwartend, blü⸗ hend, brennend, heiß lodernd, leiddurchwühlt beim Läuterungs⸗ prozeß! Im Film gut dargeſtellt. Vielleicht manchmal etwas übertrieben. Es gehört zum Film. Pſychologiſch nicht immer ganz einwandfrei, doch immer feſſelnd und glaubhaft, bis zum Schluß, wo der„deus ex machina“ zum Kitſch wird. Schade. Denn ſie ſind ſchön, die Menſchen in ihrer erſten Liebe, wie die rotleuchtenden Tannen im Frühling, und ſie brechen zuſam⸗ men bei der Enttäuſchung, wie ragende Stämme unter den Hieben der Axt. Schön iſt dieſer Film. Die Träger ſeiner Rollen heben ihn auf ein gutes künſtleriſches Niveau, wenn es auch gerade nicht notwendig iſt, daß deutſche Filme ausgerech⸗ net in— Frankreich ſpielen.— Ein gutes und großes Bei⸗ programm geht dem Hauptfilm voran. Aus dem Lande 70 Jahre Heidelberger Feuerwehr Die am 6. März 1852 vom Staate genehmigte Feuerlöſch⸗ ordnung und Satzung für das Feuerwehrkorps führte wenige Wochen ſpäter zur Gründung der Heidelberger Freiwilligen Feuerwehr, die ſomit in dieſen Tagen ihr 70jähriges Beſtehen feiern konnte, das ſie am Samstag abend mit einem großen Jeſtbankett im Saale der Stadthalle beging. Aus dem ganzen Lande waren die Vertreter der Wehren herbeigekom⸗ men, ſo daß man ſchon am ganzen Samstag in den mit Fahnen geſchmückten Straßen der Stadt überall die ſchmucken Feuer⸗ wehruniformen ſah. Das Feſtbankett am Abend ſelbſt im dichtgefüllten Stadthalleſaal begann mit einer kurzen Be⸗ grüßung des erſten Kommandanten der Heidelberger Freiw. Feuerwehr, Altſtadtrat und Bezirksrat Georg Friedrich Ue⸗ berle. Die Feſtrede hielt Stadtrat Dorn, Heidelberg, der die geſchichtliche Entwicklung der Wehr behandelte. Er erin⸗ nerte an die Gründungsſchwierigkeiten und daran, daß ur⸗ ſprünglich der Feuerwehr auch eine Ordnungs⸗ und Schutz⸗ mannſchaft angegliedert war, die aber, nachdem man ſie erſt der republikaniſchen Geſinnung verdächtigt und nur kümmer⸗ lich bewaffnet hatte, ſchon im erſten Jahre ihres Beſtehens wieder einging. Nach ihm überbrachte Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz die Glückwünſche der Stadtgemeinde und den Dank für die bisherigen Leiſtungen der Wehr, die die Verkörperung der Selbſtloſigkeit ſei. Er teilte mit, daß der Stadtrat beſchloſſen habe, die durch die Inflation verſchlun⸗ gene Albert⸗Ueberle⸗Stiftung für bedürftige Angehörige und Hinterbliebene der Feuerwehr durch einen Grundſtock von 5000 Mark neu aufzufriſchen. Landrat Geheimrat Kiefer⸗ Heidelberg ſprach für die badiſche Regierung und pries die wehr und ſeine Verdienſte um dieſe würdigte. Oberbürger⸗ meiſter Prof. Dr. Walz gab in ſeiner Glückwunſchanſprache für die Stadt bekannt, daß die Stadtverwaltung Georg Friedr. Ueberle zum erſten Male den Titel eines ſtädtiſchen Brand⸗ direktors verliehen habe. Es folgte noch eine große Reihe von Glückwunſchanſprachen. Eine große Fülle von Geſchenken, Plaketten, Kränzen, ein Ruheſeſſel, eine Rieſenflaſche Bruch⸗ ſaler Wein gegen den„Bruſeler Dorſcht“ und anderes wurde dem Jubilar überreicht, der zum Schluß mit einigen bewegten Worten für die vielen Ehrungen dankte und der Wehr Treue bis zur letzten Kraft gelobte. Anſchließend fand ein Feſteſſen ſtatt, das die Teilnehmer an dieſer ſchönen Doppelfeier noch lange zuſammenhielt. Vom Starkſtrom getroffen und getötet „Konſtanz, 3. Mai. Ein tödlicher Unfall ereignete ſich geſtern vormittag in der elektriſchen Uebergabeſtelle beim Tägerwilerzoll. Der 25jährige Sohn des Chefmonteurs Meyer, der vor kurzem ſeine Prüfung und den Doktortitel gemacht hatte und zur Zeit freiwillig bei ſeinem Vater prak⸗ tiſch tätig war, kam mit der linken Hand dem Starkſtrom (8000 Volt) zu nahe, wobei er ſtarke Brandwunden erlitt und bewußtlos zuſammenbrach. Trotz raſcher Hilfe war es leider nicht mehr möglich, den jungen Mann ins Leben zurückzu⸗ rufen. * kr. Heidelberg, 3. Mai. Die Zahl der unterſtützungs⸗ berechtigten Erwerbsloſen betrug nach dem letzten Stand im geſamten Arbeitsnachweisbezirk Heidelberg(Amtsbezirke Heidelberg, Wiesloch und Sinsheim) 5033(5208 in der Vor⸗ woche). Davon ſind 3321(3495) männliche und 1712(1713) weibliche Erwerbsloſe. Im Stadtbezirk Heidelberg wurden 1913(1962) Erwerbsloſe gezählt. Davon waren 1225(1281) männlich und 688(681) weiblich. In Notſtandsarbeit befanden ſich 262(247) Erwerbsloſe. Außerdem befinden ſich in der Kriſenfürſorge 960(999) Erwerbsloſe. Feuerwehr als einen Hort der Staatsgeſinnung. Weiterhin Uberbrachten Glückwünſche Oberregierungsrat Kopp, Karls⸗ ruhe, vom Präſidium der Landesfeuerwehrunterſtützungskaſſe, Stadtrat Nepple⸗Heidelberg im Namen der Spargeſell⸗ ſchaft der Stadt⸗ und Landgemeinden, Generaloberarzt Dr. Mantel für den badiſchen Landesverband vom Roten Kreuz. Vizepräſident Kommerzienrat Horn für den Badiſchen Lan⸗ desfeuerwehrverband und der Präſident des württembergi⸗ ſchen Landesfeuerwehrverbandes. Orcheſterſtücke der Feuer⸗ wehrkapelle, muſikgliſche Vorträge und Rezitationen ſowie rhythmiſche Vorführungen ſorgten für Abwechſlung und Un⸗ terhaltung, ſo daß ſich das Feſtbankett bis in die ſpäten Nacht⸗ ſtunden ausdehnte. Der Sonntag diente der Feier des vierzigfährigen Dienſt⸗ fubiläums des erſten Kommandanten der Heidelberger Freiw. Feuerwehr, Altſtadtrat und Bezirksrat Georg Friedrich Ueberle. Die 8. Kompagnie der Heidelberger Wehr ehrte zunächſt ihren Kommandanten durch einen Parademarſch auf dem Ludwigsplatz, dann ging es mit klingendem Spiel durch die Stadt zur Stadthalle, wo der Feſtakt ſtattfand. Nachdem der Kommandant der dritten Kompagnie, Häuſer, die Feſtverſammlung begrüßt hatte, hielt der 2. Kommandant der Wehr, Architekt Müller, die Feſtrede, in der er den Werdegang des Jubilars innerhalb der Heidelberger Feuer⸗ Profeſſor Willem Mengelberg, der berühmte Dirigent kommt mit dem Amſterdamer Concert⸗ gebouw⸗Orcheſter nach Mannheim.(Ueber ihn unterrichtet der untenſtehende Aufſatz.) Willem Mengelberg Zum Konzert des Amſterdamer Concertgebouw⸗ Orcheſters in Mannheim am 10. Mai Der große holländiſche Dirigent wurde am 28. März 1871 in Utrecht als Sohn des bekannten Kirchenbildhauers Fried⸗ rich Wilhelm Mengelberg geboren. Schon früh zeigte ſich die außerordentliche muſikaliſche Begabung des Kindes, das mit ſechs Jahren zu komponieren begann. Im Alter von 16 Jah⸗ ren kam der junge Muſikſtudierende an das Konſervatorium in Köln und wurde Schüler von Franz Wüllner und Iſidor Seiß. Als er 1891 das Konſervatorium mit größter Auszeich⸗ nung verließ, dachte man den jungen Künſtler bald unter den Sternen am Pianiſtenhimmel zu ſehen. Aber er wandte ſich gleich der Dirigentenlaufbahn zu und wurde Muſik⸗ direktor in Luzern. 1895 im Alter von erſt 24 Jahren erhielt Mengelberg den Ruf an das Concertgebouw nach Amſterdam. Das Concertgebouw⸗Orcheſter ſteht nunmehr ſeit 32 Jahren unter ſeiner Leitung und entwickelte ſich in dieſer Zeit zu einem der allerbeſten Inſtrumentenkörper der Welt. Daneben iſt Mengelberg als Dirigent freilich noch in den verſchiedenſten Ländern der Welt tätig geweſen. Von 1907 bis 1920 war er ſtändiger Leiter der Muſeumskonzerte und des Caeeilien⸗Vereins in Frankfurt a..; von 1921 ab iſt er alljährlich einige Monate des Winters in Newyork wirk⸗ ſam, wo er ſich während der letzten Saiſon mit Furtwängler und Toscanini in die Leitung des Philharmoniſchen Orcheſters teilte. Vor dem Krieg ſahen ihn London, Petersburg, Mos⸗ kau, Rom und andere Städte regelmäßig als gefeierten Gaſt. — das Zentrum ſeines Wirkens iſt Amſterdam geblie⸗ en. Mit ſeinem Amſterdamer Orcheſter hat Mengelberg für Holland und ſchließlich für die ganze europäiſche Gemeinſchaft eine Kulturarbeit von kaum zu ermeſſender Bedeutung gelei⸗ ſtet. In den Niederlanden ſelbſt hat die Muſikpflege durch ſeine belebende Kraft und ſein Beiſpiel einen unvergleich⸗ lichen Aufſchwung genommen. Andererſeits haben die Kom⸗ poniſten der verſchiedenſten Nationalitäten und Raſſen der Vorkämpferſchaft Willem Mengelbergs entſcheidende und wirk⸗ lich bleibende Erfolge zu verdanken. Richard Strauß und Guſtav Mahler, Max Reger und Arnold Schönberg, Debuſſy, Seriabine, Strawinsky und viele andere haben durch „Richard Strauß hat dies ſchon vor bald drei Jahr⸗ zehnten durch die Widmung ſeines Heldenlebens zum Aus⸗ druck gebracht. Damals war Mengelberg erſt 28 Jahre alt. Un⸗ endlich viel hat er und ſein Orcheſter ſeither für Strauß ge⸗ tan. Die letzte Etappe war das Richard Strauß⸗FJeſt in Am⸗ ſterdam im Jahre 1924. Ihm ging im Jahre 1922 ein franzöſiſches Muſikfeſt und 1920 das große Mahlerfeſt voran, das erſte internationale Muſikfeſt nach dem Kriege, bei dem ſich Muſiker und Muſik⸗ freunde der ganzen Welt um die Kunſt des großen deutſchen Symphonikers vereinigten. Damals bewunderte man nicht weniger wie das Orcheſter den unvergleichlichen Amſterdamer Chor. Mit dieſem giht Willem Mengelberg alljährlich am Palmſonntag Bach's Matthäus⸗Paſſion. Auf verſchiedenen Auslandsreiſen des Orcheſters und des Chores hatte man ſich auch in anderen Ländern von dem hohen Stand dieſer holländiſchen Muſikkultur ein Bild machen kön⸗ nen. Wiederholte Aufführungen der Matthäus⸗Paſſion in Paris, in deutſcher Sprache, zählten zu den größten Ereig⸗ niſſen im franzöſiſchen Muſikleben. Herzlich war der Empfang, den im Jahre 1922 Staat und Stadt Hamburg, die deutſche Reichshauptſtadt und die Reichsregierung dem Concertgebouw⸗ Orcheſter und ſeinem genialen Leiter bereitete. Jetzt kommt Willem Mengelberg mit ſeinem Orcheſter zum erſten Male ins Rheinland und nach Mannheim. Holland ſendet das Beſte, was es in der muſikaliſchen Kunſt zu geben hat und die deut⸗ ſchen Nachbarn und Freunde ſollen miterleben, wie lebendig die Weltſprache der großen deutſchen Muſiker auch jenſeits der Reichsgrenze geſprochen und verſtanden wird.* Theater und Muſik Uraufführung des Urgötz im Münchener Prinz⸗ regententheater. Goethes„Götz“ iſt ſchon im Jahrhundert ſeiner Entſtehung ein Schmerzenskind der Bühnen geweſen. dem in ſpäterne Jahren, da er den Sturm und Drang, der Stieler, der Oberregiſſeur des Staatstheaters hat die un⸗ Ganz abgeſehen von der Urfaſſung des Jahre 771, hat man auch die Goetheſche Neubarbeitung, die aus der„Geſchichte Gottfriedens von Berlichingen“ den„Götz von Berlichingen“ gemacht hatte, immer wieder den Maſſen des Theaters an⸗ zupaſſen verſucht, die Theaterdirektoren, die damals noch ihre eigenen Dramaturgen waren, haben an dem Werke herum⸗ * Heidelberg, 4. Mai. Hier findet am 4. und 5. Mat in der„Harmonie“ eine Wanderausſtellung des Ver⸗ bandes Deutſche Frauenkleidung und Frauen⸗ kultur ſtatt, in der u. a. die Modelle, die der Verband auf der„Geſolei“ ausgeſtellt hatte, vorgeführt werden. Im Zu⸗ ſammenhang damit iſt am Mittwoch, 4. Mai, nachmittags 5 Uhr und Donnerstag, 5. Mai, abends 8 Uhr, eine Kleider⸗ ſchau künſtleriſcher Eigenkleidung aus den verſchiedenſten deutſchen Werkſtätten.(Näheres ſiehe Anzeige.) Z. Doſſenheim, 2. Mai. Trotzdem in den letzten Jahren eine große Anzahl Neubauten entſtanden ſind und immer noch entſtehen und in Angriff genommen werden, iſt die W o h⸗ nungsnot noch immer ſehr groß. Verfloſſene Woche ſi drei ausrangierte Eiſenbahnwagen eingetroffen, die aufgeſtellt, unterkellert und zu Wohnungen dienen ſollen. Ein ganz neuer Dorfteil zwiſchen der Friedrichsſtraße und der Bergſtraße gelegen und von neuen Straßen mit Waſſerleitung und Kanaliſation verſehen, iſt innerhalb weniger Jahre ent⸗ ſtanden. Schöne Neubauten zieren die neuangelegten Straßen. Mehr als hier wird an keinem Orte der ganzen Bergſtraße gebaut, ſo daß ſich Leute, die ſchon längere Zeit nicht hier waren, ſich ſtaunen über die Baukunſt und Bautätigkeit in hie⸗ ſiger Gemeinde. Wer Doſſenheim etwa 10 Jahre lang nich geſehen hat, iſt überraſcht über die Vergrößerung des Orts an Seelenzahl und an entſtandenen Neubauten. Im Monat Mai wird mit dem Umbau der uralten, ehrwürdigen Simultankirche begonnen, die bis kommenden Herbſt fertiggeſtellt werden ſoll. * Mudau(Kreis Mosbach), 2. Mai. Anläßlich ſeines 500jährigen Kirchenjubiläums rüſtet Mudau zu einem großen Heimattag, der an Pfingſten abgehalten wird. Für den Feſtzug ſind 34 Gruppen vorgeſehen, die die Geſchichten der ehemaligen Mainz'ſchen Amtsvogtei zur Darſtellung brin⸗ gen werden. Ein Feſtſpiel, das den Sieg des Chriſtentums über das altgermaniſche Heidentum im Odenwald darſtellt, wird von einheimiſchen Spielern zur Aufführung kommen. Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 3. Mai. Die Witwe des kürzlich verſtor⸗ benen Geheimrates Franz Ludowici⸗Ludwigshafen hat zum dauernden Andenken an ihren Mann der Stadt Ludwigs⸗ hafen eine Summe von 50 000 Mark vermacht, aus welchem Betrag bedürftige Angehörige des Mittelſtandes unterſtützt werden ſollen, wenn ſie durch Krankheit heimgeſucht werden. * Ludwigshafen a. Rh., 3. Mai. Im Bezirk der Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen a. Rh. betrug die Zahl der verkauften Fahrkarten in den Jahren 1920: 17 764 409, 1925: 17 246 454, 1926: 17 062 202 Stück. Der Fahrkartenverkauf hat gegenüber der Vorkriegszeit eine weſentliche Steigerung i im Jahre 1913 wurden 14 454 213 Fahrkarten ver⸗ auft. Kaiſerslautern, 2. Mal. Dieſer Tage wurde das plötz⸗ liche Verſchwinden eines Dienſtmädchens gemeldet. Wie ſich im Zirkus Gleichals Tänzerin anwerben zu laſſen. In⸗ zwiſchen iſt ſie wieder in die alten Mauern unſerer Stadt zu⸗ rückgekehrt. ECFFFCCFFFPFPPPPPPPPPCGTPTPCCGCCTGTGTfTCTFT(TCTCT(TT——————————p Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April/ Mal Rhein-Pegel 27, 28. 28, 80, 8. 2, Neckar-Pegel 27. 28. 29, 80.8. 4. Schuſterinſel.10 2,86 2,45 2,30— 2,45 Mannheim.,484,49.40.54 4,74 44¹ Schrkenel 389.30.87.80 258376s Jagſtſed.88 4780.48,7.48.87 8 Maxau. 5265,15 5,335,485.50 8,%8 Mannheim.40 4,424.41 4,58.72.78 Caub..63.30 8,408,37 3,02 8,45 Köln.445,50 8,65 3,56.60 8,64 & den Wunsch alle- Hausfrauen. Ver mii- maiscnt, brquchi gſen nſcii mohm obæuqudilen. dem in ſpäteren Jahren, da er den Sturm und Drang, der ſein deutſcheſtes Werk geboren, innerlich längſt überwunden hatte— Bühnen⸗Bearbeitungen hergeſtellt. Die moderne Bühne mit ihren techniſchen Möglichkeiten, die mittels der Drehſcheibe die Verwandlungen meiſtert, kann auch dem „Götz“ mit ſeiner Souveränität in der Behandlung von O 5 und Zeit einigermaßen gerecht werden, und ſo hat ſich da „Prinzregententheater“ zu München jetzt ſogar an die Ur⸗ faſſung des„Gottfried von Berlichingen“ gewagt, an dieſe „dramatiſierte Geſchichte“, die eines Zweiundzwanzigjährigen Bewunderung einer ſtarken und edlen Perſönlichkeit in un⸗ zähligen Szenen und Szenchen einfängt, die Shakeſpeare ſche „Freizügigkeit in der dramatiſchen Welt“ überbietend, jene Werk, das bei aller dichteriſchen Freiheit ein wunderbare 1 Kulturgemälde des deutſchen 16. Jahrhunderts gibt. Kur Stieler, der Oberregiſſeur der Staatstheater hat die un? zähligen Bilder der fünf Akte in ſiebenundzwanzig Verwand⸗ lungen zuſammengefaßt, und es iſt ihm gelungen, die Per⸗ ſönlichkeit des Helden ins rechte menſchliche Licht zu ſteuzz und das heldiſche, deutſche Idealbild dieſes Ritter⸗Vorbild hell leuchtend in die Erſcheinung treten zu laſſen. Die Auf⸗ führung vollzog ſich in Stielers Inſzenierung in raſcher Folge; die einzelnen Bilder erfreuten durch Schärfe un Plaſtik. Sie waren im Sinne des Wortes—„bildhaft“. Als Götz zeigte ſich Ulmer von ſeiner beſten Seite, er war ein Held, nehmt alles nur in allem. Die Aufführung war auch im Ganzen beſſer als die letzten Verſuche unſerer Staats⸗ theater, Klaſſiker zu ſpielen. Das Publikum ging denn au bis zum Ende mit und dankte durch vielen Beifall. R. R. Ouuraufführungen in Münſter i. W.„Die ungleichen Liebhaber“, ein Tanzſpiel von Jens Keith nach de Muſik von Mozarts„Les petits riens“, fand bei der Urauf⸗ führung im Theater der Stadt Münſter i. W. freundlicheg Beifall. Amor leiſtet ſich bei zwei Verliebten den Scherz de Frauentauſches, ſo daß der vornehme Herr die Gärtnerin, der Gärtner ein„Fräulein“ erhält. Umrankt von den äſthe tiſchen Freuden linienſchöner Geſtalten, herrſchte der Tanz der reinen Sinnenfreude, der den leichtflüſſigen Melodien u mutiges Leben lieh. Ein anderes Werk von Keith, eine 5 ſätzige„Tanzſuite“, entglitt ins Ungeiſtige mit kitſchtgs „Durch Nacht zum Licht“⸗Paraphraſe. Die Begleitmuſik vo Guſtav Schlemm erſchien, ſtatt zu Stimmungen verdichtet, 15 Effekten verdickt. Unter den Tänzerinnen traten die ſug aft friſche Blondheit von Frida Holſt ha — den Concertgebouw bedeutſame Förderung erfahren. geſchnitten und herumgenäht, auch Goethe ſelber hat— zu⸗ i0 und die epheben 1 knoſpende Natürlichkeit von Aino Simola charakterro hervor. Jens Keith füßhrte Negie. H. jetzt herausſtellt, war es nach Baden⸗Baden gefahren, um ſich . — —— ‚— ee 54 Mi ttwoch, den 4. Mai 1927 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 2 Fropels Ruzilo mit Unger Sieger im Maimarkt- 8*— M. Gerteis Dédé mit v. Borcke ge- unt das Rlese-Jagdrennen Prächtiges etter, ausgezelchneter Sport— Lit. Viebig holt sich mit Fateider seinen 2. Sieg 2 Das prächtige Sommerwetter am Dienstag lockte viele zuschauer nach den Rennwiesen. Gestern lag der Rennplatz Seiner ganzen Pracht da: Im Hintergrunde die klar ab- tagüchne en Berge des Odenwalds, das satte Grün des weiten aber⸗ in der Warmen Sonne direkt gebadet, ein von Be- ern dicht besetzter Neckardamm und vor den Tribünen viel kannte bunte Leben. Wenn der unfreundliche Sonntag anzul Veranlaßt hatte, winterliche oder Wärmere Kleidung boil K so sah man gestern sehr viele Frauen in Sommer- ae Zwischendurch gab es auch hübsche Uebergangs- sch er, die Wintermäntel waren jedoch so gut Wie ver- dün den. Es war eine Freude in der Sonne vor den Tri- gut v. Promenieren zu können. Der Dienstag hat alles wieder Au bemacht. Der Besuch war sehr gut, auch die sportliche —— sute wWar ausgezeichnet. Der Betrieb am Toto war mulich lebhaft, die Quoten besser als am Sonntag: So zahlte Aviator mit Wehe im Sattel 74:10 für Sieg, zur all- ieteinen deee Wie am Sonntag waren auch am eustag die Tips der„Blauen Rennzeitung' sehr gut. Wahrend einer Rennpause wurde Exzellenz Gener al Man Kavallerie v. Moßner, der Vater des auch in Hei nheim bekannten Herrenreiters Major v. Moßner und Herr Wier ich Riese Frankfurt a.., der Bruder des im Welt⸗ Nit Zefallenen Herrenreiters Dr. Franz Riese zu Ehren- Sliedern des Badischen Rennvereins ernannt. Die ve 2 Feier fand in den Räumen des Direktoriums des Renn- reins statt. as Hauptereignis des zweiten Tages bildete der Maimarkt-Preis dchödle am Start erschienenen 5 Pferde lieferten sich ein dnes Rennen. Obwohl die beiden Vertreter des Opel'schen von es von Anfang an in Führung lagen, war der Sieg nicht Spa Jornberein sicher; zwischen Ruzilo und Bertram ent- als un sich ein erbitterter Endkampf, aus dem Ruzilo knapp pert ieger hervorging. Auch Diaxolo und ISsonzo kämpften Fonnte den dritten Platz, den Diavolo sicher behaupten Ebenso großes Interesse fand das Riese-Jagdrennen, 11 dem 8 Pferde gesattelt wurden. Das Rennen nahm einen Mitczessanten Verlauf. Paulus II und Crédulitèe übernehmen Spitzaander die Führung. Dann geht Crédulité allein an die ba 25, gefolgt von Paulus II, Dédé und Le Gerfaut. Beim gescleten der Tribüne hat sich Paulus II wieder in Führung geachoben. Die Reihenfolge dahinter hat sich nur insofern m kert; als sich Le Parodien vor Le Gerfaut gesetzt hat. übe Neckardamm führt Crédulité wieder klar, Paulus II eumt dann die Spitze und bricht, aussichtsreich im Ren- ſetzt legend, vor der Hecke am Neckardamm aus. Dédé rückt nach vornen, geht an Le Parodien vorbei an die Spitze. Götz bringt in ausgezeichneter Weise in der Geraden Führ barail aus der Mitte des Eeldes heraus an die beiden dieheenclen heran. Dédé mit vy. Borcke hat den Sieg jedoch der 15 vor Le Parodien und Sans parail. Valence brach an etzten Hürde hoch aus. wel Zum Pfa Iz-Rennen wurden 7 Pferde gesattelt, ein st Fraprechender Auftakt. Ein interessantes Rennen. Zu- Tord ührt Dojan bis Mitte des Neckardammes, dann geht Ger Clifden vor, der wieder Metis weichen muß. In der Vinnden kann Goldelse außen durchkommen und sicher ge- en vor Nordpol und Metis. Heyden-Linden-Jagdrennen brachte das ditte achste Feld des Tages mit 4 pferden. Nachdem Thu's Ad langere Zeit geführt hat, gewinnt Fateider die Spitze vom winnt sicher..-Lt. Viebig konnte damit seinen Sieg Dsonntag mit Fateider erneuern. sitt 28 Wa Idpark-Rennen wurde von 9 Pferden be- ſten. Hier gab es einen kleinen Zwischenfall. Farmerin der eiste einmal allein die ganze Bahn, sie kam daher nach- auch nie mehr in Frage. Optimat führt durch glücklichen In 4 Zuerst, an der Riedbahnbrücke geht Königsborn vor. gent d Einlaufgeraden wird Optimat kurz aufgefordert und den 4 Als Sieger durchs Ziel. Orlanda konnte sich noch Platz vor Königsborn sichern. Aulalos Haardt-Jagdrennen sah 8 Pferde am Ablauf. Die Abwicklung der einzelnen Rennen war wie immer gut, alles klappte tadellos. Der Maimarkt-Dienstag ist seiner Tradition treu geblieben, er hat guten Sport, sehr schönes Wetter und starken Besuch gebracht. Der letzte Renntag, der Sonntag, wird bestimmt gute Felder bringen, da hier noch mancher Stall die Sieges- aussichten wahrnehmen wWill. Rennverlauf 5 I. Pialz-Rennen Preise 2100 Mk.(1500— 400— 200).— Für 31. u. àlt. inländ. Pferde, die unter Ausschluß der gesetzlichen Gewährleistungs- pflicht für 2500 Mk. käuflich sind. 1600 Meter.(22 Unter- schriften, von denen 17 stehen geblieben.) Es liefen 10 Pferde. Goldelse, Chr. Trautwein's 5j..-St. v. Manfred—Eiche, 61,5 kg(Tr.: P. Seiffert. Reiter A. Seiffert 1 Nordpoß, A. Pfister's a. br. W. v. Csardas—Zéphire, 57 kg(Tr. P. Seiffert). Reiter Grabsch 2 Metis, C. Neubauer's a. br. St. v. Baltinglass—Metope, 57 kg(Tr.: J. Jgnatzek). Reiter Klostermeier Phönix, Gebr, Schubert's 4j..-H. v. Manfred—Peerless, 60 kg(Tr.: W. Mischon). Reiter Nagy 4 RoOs ar1o, S. Schmitt's a. br. H. v. StarRose Noire, 57 kg (Tr.: St. Bencze). Reiter Robl 50 Lor d Clifden, M. Braun's 4j..-H. v. Fairy King Clifton Belle, 60 kg(Tr.: M. Krause). Reiter Tausz 0 Carla, E. Deschner's 5j. dbr. St. v. Cairo-Lady Festa, 58,5 kg(Tr.: R. Mätzig). Reiter Deschner 0 O' Straßburg, M. Feldheim's 5j. br. H. v. Chamisso— Schalmei, 59 kg(Tr.: H. Pfeiffer). Reiter Bressel 0 Dojan liegt vom Start weg an der Spitze des 10er-Feldes. Mitte des Neckardammes hat Lord Clifden die Führung vor Dojan und Metis, die dann im Einlaufbogen vorn liegt. Bei den Tribünen kommt Goldelse außen durch, geht an Metis vorbei; Nordpol wird stark angefaßt und kann dicht zu Gold- else aufrücken. Meiis behauptet den 3. Platz vor Phönix. Richterspruch:—74——1½ Lg. Zeit::43,4. Tot.: 33.10, Pl. 15, 15, 3110. II. Heyden-Linden-Jagdrennen Preise 3000 Mk.(2000— 500— 300— 200). Ehrenpreis dem siegenden Reiter, Andenken dem Trainer des siegenden Pferdes. Herrenreiten.— Für 5j. u. ält. inländ. Pferde, die seit 1. Januar 1926 kein Rennen von 4000 Mk. gewonnen haben. 3400 Meter.(16 Unterschriften, von denen 14 stehen geblieben.) Es liefen 4 Pferde. Fateider, Frhr. v. Bodenhausen und Herr O. v. Mitz- laff's a. br. W. v. Eider—Fatuité, 70 k.(Tr.: O. v. Mitz- laff). Reiter Lt. Viebig 1 Germane, Gebr. Schubert's 5j..-W. v. Priesterwald- Grabar, 65 kg(Tr.: W. Mischon). Reiter v. Imhof 2 Stur m, Dr. O. Deutsch-Zeltmann's 5j..-H. v. Donilo II. Sburmschwalbe, 66 kg(Tr.: F. Hecker). Reiter v. Egloffstein 3 Thu's bitte, Frhr. G. v. Schrenck-Notzing's 5j. br. W. V. Anschluß—Thu's gern, 63 kg(Tr.: Besitzer). Reiter Schnitzer Thu's bitte und Germane führen Gurt an Gurt bis zum Luisenparkbogen, hier kommt Thu's bitte eine Länge vor. Dann zieht Fateider in Front, gefolgt von Thu's bitte und Germane. Diese Reihenfolge hleibt bis zur Luisenparkseite, wo Thu's bitte weit zurückfällt. Fateider wird sicherer Sieger vor Germane und Sturm, der zum Schluß Germane stark be⸗ drängte. 5 Richterspruch:—½)—Weile. Zeit::12,4. ot.: 16:10, P 13, 18.10. III. Waldpark-Rennen Preise 3000 Mk.(2000— 500— 300— 200).— Für 3j. u. ält. inl. Pferde, die seit 1. April 1926 weder ein Rennen von über 4000 Mk. noch seitdem in Sa. 15 000 Mk. gewonnen haben. 1200 Meter.(29 Unterschriften, von denen 23 stehen geblieben.) Es liefen 9 Pferde. 55 Optimat, L. Hahn's 5j. br. H. v. FervorOrmelva, 63 kg (IA; F. Landler). Reiter Zimmermann Orlanda, H. v. Opel's 4j. dbr. St. v. Marmor—Orakel, 58,5 kg(Tr.: Alb. Schlaefke). Reiter Narr KönigsbOr n, O. Schubert's 4j. br. H. v. LycaonKofa, 55 kg(Tr.: W. Mischon). Reiter Conrad Guscha, Herrn H. C. Bodmer's 3j. br. St. v. Grasteufel Zori, 47 kg(Tr.: H. Görgenhuber). Reiter Robl Festina lente, M. J. Oppenheimer's 31. br. St. v. La- land—Feuer, 50,5 kg(Tr. R. Mätzig). Reiter Grabsch Delusion, A. Volz's 3j. schwbr. Sk. v. Laudon-Debet, 47 kg(Tr.: Fr. Reith). Reiter Goltermann Manuela, Frhr. H. v. Bodenhausen u. Herr O. v. Mitz- laff's a. br. St. v. Priesterwald—Mantilla, 52,5 kg (Tr.: O. v. Mitzlaff). Reiter Staudinger 0 Farmerin rückt aus und läuft zuerst ein Rennen allein, sie spielt daher im Bennverlauf auch keine Rolle mehr. Opti- mat hat den besten Start erwischt, er führt bis zur Riedbahn- brücke, wo ihn Königsborn ablöst. Festina lente liegt dahinter an dritter Stelle, die übrigen Pferde folgen im Rudel. In der Einlaufgeraden wird Optimat wieder in Front gebracht, Or- landa greift stark an und kann vor Königsborn den 2. Platz belegen. Richterspruch:———%½ Lg. Zeit::15. Tot.: 19:10; Pl. 14, 14, 56:10. IV. Riese-Jagdrennen. Ausgleich II. Preise 4100 Mk.(3000— 600— 3000— 200).— Ehkrenpreis, gegeben von Herrn Heinrich Riese, dem siegenden Reiter. An- denken dem Trainer des sjegenden Pferdes. Herrenreiten.— Für 5j. u. ält. Pferde aller Länder. 3700 Meter.(38 Unter- schrikten, von denen 19 angenommen.) Es liefen 8 Pferde. Déd é, M. Gerteis“ 5j..-W. v. Dominion—La Campanilla, 71,5 kg(Tr.: W. John). Reiter v. Borcke Le Parodien, Major E. v. Mossner's 5j. schwbr. H. v. Marsan—La Pucette, 66 kg(Tr.: Besitzer). Reiter v. Egloffstein 2 * 1ſaufkam und Mazeppa, Sans parail, M. Gerteis' 5j. br. W. v. Sanskrit—Primis- sima, 69 kg(Tr.: Lt. v. Götz). Reiter Lt. v. Götz 8 Boros, Frhr. G. v. Schrenck- Notzing's a. br. H. v. Bony Morosa, 72 kg(Tr.: Besitzer). Reiter Schnitzer 0. Le Gerfaut, Joh. Mayer's a. br. H. v. Alcantara II— Gachusha, 71,5 kg(Tr.: J. Ignatzek). Reiter v. Reibnitz 5 Crédulitée, H. Stöckel's 6j. br. St. v. Conquistador— Ingredule, 72,5 kg(Tr.: Ch. Cooter). Reiter v. d. Bott- lenber Paulus JI, A. Baer's 6j. schwbr. H. v. UkkO—Planète, 67 kg(Tr.: E. v. Mossner). Reiter v. Imhof 0 Valence, H. Buchmüller's a..-St. v. Frère Luce-Oecy- roé, 63 kg(Tr.: J. Birghan). Reiter Angern Paulus II und Credulité führen lange Zeit das Feld an, bis am Neckardamm Paulus II ausbricht. Dédé, der bis jetzt an dritter Stelle lag, kommt in Front. An der letzten Hürde bricht Valence noch aus. Le Parodien und Sans pareil liegen an 2. und 3. Stelle. Crédulité ist auf den 6. Platz zurückge- kallen. Dédé wird sicher Erster vor Le Parodien und Sans PareERR 5 Richterspruch:———1 Lg. Zeit::35. Tot.: 42:10; Pl. 32, 40, 46:10. V. Maimarkt-Preis. Ausgleich. Ehrenpreis, gegeben von der Aktiengesellschaft Hackerbräu, München, und 4100 Mk.(Ehrenpreis u. 3000— 600 000 200).— Für 4j. und ält. inland, Hengste und Stuten, die im Jahre 1926 mindestens in Sa. 3000 Mk., jedoch seit 1. +. 1926 kein Rennen von über 6000 Mk. gewonnen haben. Meter.(21 Unterschriften, von denen 13 angenommen.) Es liefen 5 Pferde. Ruzi1o, H. v. Opel's]. br. H. v. MarmorRoxane, 51 kg 6 (Tr.: Alb. Schlaefke). Reiter Unger 1 Bertram, H. v. Opel's 5..-H. v. Marmor-Bertic, 52 kg (Tr.: Alb. Schlaefke). Reiter Narr 2 Diavolo, E. Bormes 4j. br. H. v. Burscher—Danne- more, 53,5 kg(Tr.: L. Printen). Reiter Nagy 3 ISsonz o, O. Silbernagel's 5j..-H. v. Prunus—Invicta, 57,5 Kg(Tr.: R. Mätzig). Reiter Deschner 4 Mydear, J. Kultschinsky's 4j. br. H. v. Landgraf—Myo- sotis, 51 kg(Tr.: P. Wagner). Reiter Göbl 5 Nach einem Fehlstart übernimmt Ruzilo die Führung vor Bertram und Diavolo. Isonzo liegt kurze Zeit auf dem dritten Platz. In der Geraden entspinnt sich ein Uartnäckiger Kampf zwischen den beiden Vertretern des Stalles Opel. Ruzilo bleibt Sieger vor Bertram und Diavolo. Richlerspruch:.——-.—-1 Lg. Zeit:.:12,4. Pot.: 15:10; PI. 25, 18110. VI. Haardt-Jagdrennen 8 Preise 2100 Mk.(1500— 400— 200—. 200).— Für 4j. u. ät. inländ. Pferde, die seit 1. Mäarz 1926 als Sieger nicht in Sa. 5000 Mk. gewonnen haben. 3000 Meter.(27 Unterschriften, von denen 20 stehen geblieben.) Es liefen 8 Pferde:“ Aviator, Dr. F. NMerk's br. H. v. Ferxor—Aventiure, 5. 64 Eg(Tr.: E. v. Moßner). Reiter Wehe 1 R 66 0 1 80 Dr. O. Deutsch-Zeltmann's.-W. v. Talmi Parade, 4, 62 kg(Tr.: Fr. Hecker) Pfänder 2 4 Magnus, Gebr. Schubert's dbr. H. von Nuage-Magda- 85 jena, 5j., 62 kg(Tr. W. Mischon) Weber 3 Kamor, H. C. Bodmer's hbr. W. v. Manfred- Kedvenez, 5j. 60,5 kg(Tr.: H. Görgenhuber). Machaen 4 PaImer, S. Weinberg's.-H. v. Malua—Paprika, 51. 68,5 kg(Tr.: W. Hufenstuhl). Stolpe 5 Sigurd, W. Blatts dbr. H. v. Manfred-Sonnenblume, ., 62 kg(Tr.: P. Wagner). Hecker 8 Dulęinea, A. Volz's br. St. v. Laudon-—Duleis, 6j., 62 kg(Tr.; Fr. Reith) Sauer 0 Perimede, Maſor Merz's.-St. v. Fels—Peri, 58 kg (Tr.: Besitzer). Lt. Stieff Ein Fehlstart, dann übernehmen Ayiator und Sigurd das kKommando. Am Neckardamm liegt Kamor, vor Perimede und Magnus. Perimede hat dann die Spitze, kommt aber bei der Hürde am Neckardamm zu Fall, Magnus führt an. Im Bogen reißt Aviator die Führung wieder an sich, um sie bis ins Ziel sicher zu halten. Petronius, die im Felde zurück- lag, sicherte sich den 2. Platz vor Magnus. Richterspruch:—.—1— Lg. Zeit:.33. Pot. 7410, Fl; 2, 31, 210, VII. Rheinau-Rennen Preise 2400 Mk.(1500— 400— 300— 200).— Für 3J. u. alt. inländ. Pferde, die seit 1. April 1926 nicht in Sa. 8000 Mk. gewonnen haben. 1450 Meter.(38 Unterschriften, von denen 28 stehen geblieben.) Es liefen 9 Pferde. Meteor, FErl. W. Meistner's hbr. H. v. Ariel-Maja, 5j. 55 Kkg(Tr.: Besitzer). Reiter: Kleine Nymphe II, S. Weinberg's br. St. v. Pergolese—Pasi- phaé, 6J. 53 kg(Tr.: W. Hufentuhl). Nagy Mazeppa, E. Bölger's br. H. v. Bajazzo-Mazurka,., 56 kg(Tr.: H. Peiffer). Bressel Hilf Dir selbst, I. Brammer's br. H. v. Eastern Heimchen, 4j., 54 kg.(Tr.: R. Mätzig). Narr Valor, H. v. Opel's br. W. v. Marmor-Varenne, 3f. 42,5 kg(Tr.: Alb. Schläfke) Borrack Sapaſus, M. Brauns' dbr. H. v. Waldteufel—Sappe, 4j. 54 kg(Tr.: M. Krause). Tausz 0 Farmer, M. FEriediger's dbr. H. v. Marmor—Fatuité, 6. 56 kg(Tr.: L. Frick) Eicke 0 0 — Leichtfuß, W. F. Gamerdinger's schwbr. W. v. Had- schar—Lady Riping, 5j., 50,5 kg(Tr.: Bes.) Buchmann Sphaira, A. Weber-Nonnenhof's br. St. v. Pergolese- Sternrose, 3J, 46,5 kg(Tr.: R. Mätzig). Goltermann 0 Farmer, Hilf Dir selbst und Meteor war die Reihenfolge vom Start weg. Sapajus kam am schlechtesten ab. Im Bogen zur Einlaufgeraden erzwingt Meteor die Führung vor Mazeppa und Hilf Pir selbst. Nach hartem Endkampf bleibt Meteor knapper Sieger vor Nymphe II, die gegen Schluß mächtig Farmer War geschlagen zurück- gefallen. Richterspruch:.-——1 Lg. Zeit::32,4. Tot.: 43-10; Pl. 23, 21, 69.10. und Pas: der zuerst die Spitze hat, sie dann aber an Kamor vor erimede abgeben muß, rückt am Einlaufbogen wieder geworf gewinnt sicher. Petronius wurde überraschend vor- Parf en und konnte sich knapp das 2. Geld holen. Perimede ab, 8 der Hecke am Neckardamm ihren Reiter(Lt. Stieff) er aber ohne jede Verletzung davonkam. n Abschluß des Dienstag. bildete das Rheinau- Farn nen, zu dem 9 Pferde an den Start gebracht wurden. lautg„Hilf Dir selbst und Meteor führen an. In der Ein- dedrzeraden zeht Meteor an die Spitze, von Nymphe II hart Ucht dah Den Endkampf kann Meteor für sich entscheiden, inter folgen Nymphe II und Mazeppa. 4 — mit Milch und das feine Aroma 00 zufrieden. lose) mit der Rezeptbuch, Ausgabe F enthalten. OfOEPHeles ScHOHOSC HesESN 15 Pfg., Schol Ladenverkaufspreise: Backpulver„Backin“ Mandel 10 Pf., Vanillin-Zucker 5 Pfg., Vanille-Soßlen lad ise mit gehackten Mandeln 25 e ecdeg, SUfefgen Mit Hhilte Soο Oucmem GgeHmmac, sind in der heißen Jahreszeit von besonderem Wert für das Wohlbefinden. 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Mal 1027 Die Rheinſchiffahrt im April Der Monat April brachte der Rheinſchiffahrt arge Ent⸗ täuſchungen, denn der lebhafte Binnenſchiffahrtsverkehr im Monat März hat nicht zum Beginn einer allgemein beſſeren Beſchäftigung im Schiffahrtsgewerbe geführt. Es iſt viel⸗ mehr in den Kohlenverladungen zum Oberrhein ein empfind⸗ licher Rückſchlag eingetreten, der durch ſtark eingeſchränkte Abrufe des Kohlenkontors hervorgerufen worden iſt, die ihrer⸗ ſeits wieder Ausgleichsmaßnahmen gegen die überaus großen Märzzuteilungen des Kohlenſyndikats darſtellen. Die ab 1. April eingetretene Preisermäßigung für Eß⸗ und Anthra⸗ zitnüſſe ſowie Brechkoks vermochte den oberrheiniſchen Markt wohl anzuregen, aber nicht den Bergverkehr beſſernd zu be⸗ einfluſſen. Dieſer ſtarke Rückgang im Bergverkehr in Ver⸗ bindung mit dem andauernd günſtigen Waſſerſtand häufte nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer Duisburg⸗Weſel in den Rhein⸗Ruhrhäfen den beſchäftigungsloſen Leeraum und zeitigte ſtändig fallende Frachten. Der Verkehr nach Holland und Belgien hielt ſich dagegen in den leicht befriedigenden Bahnen des Vormonats. Beſtändige ſtarke Niederſchläge im ganzen Rheingebiet brachten einen bleibend guten Rheinwaſſerſtand. Mit dem 3. d. Mts. überſchritt er nach Cauber Pegel die 3 Meter⸗ Grenze und näherte ſich unter kleineren Schwankungen ſeiner höchſten Waſſerführung am 11. mit 4,78 Meter. In ſtändigem Auf und Nieder verharrte er über 4 Meter bis zum 20. und ging dann mit kurzem Wechſel im Steigen und Fallen auf 3,39 Meter am 30. d. Mts. zurück. Unter dieſen außerordentlich günſtigen Waſſermengen konnten ſelbſt die größten Rhein⸗ kähne bis Straßburg/ Kehl unter voller Laſt fahren. Eben⸗ falls konnte die über Winter ſtillgelegene Oberrheinſchiffahrt oberhalb Straßburg nach Baſel wieder aufgenommen werden. Im Talverkehr Rhein⸗Ruhr⸗Häfen/ Rotter⸗ dam vermochten ſich bei ziemlich lebhaften Verſchiffungen in⸗ folge Ueberangebots an Leerraum nach Notierungen Schifferbörſe in Duisburg⸗Ruhrort die Sätze aus dem letzten Märzdrittel mit 0,70 frei ſchleppend und 0,80/ einſchliep⸗ lich Schleppen nur bis zum 9. ds. Mts. zu halten. Von da ab blieben ſie mit 0,60 bezw. 0,70/ bis Monatsende unver⸗ ändert. Die entſprechenden Notierungen ab Rhein⸗Herne⸗ Kanalhäfen waren für den gleichen Zeitraum 0,90 bezw..—%¼ und 0,80 bezw. 0,90 ,/. Die Frachten ab Rhein⸗Ruhr⸗Häfen nach Antwerpen/ Geut gingen von 1,40/ im Monats⸗ anfang auf 1,20 ab 11. gleichbleibend bis Monatsende zurück. Das geringe Geſchäft in der Verkehrsbeziehung Rhein⸗ Ruhr⸗Häfen/ Mannheim drückt ſich in nur 4 Notte⸗ rungen der Schifferbörſe Duisburg⸗Ruhrort aus, und zwar am 1. und 9. mit 0,70 /, am 12. mit 0,65/ bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit und am 16. mit 0,60%/ bei halber Lade⸗ und halber Löſchzeit. Die reichlicheren Notierungen ab Rhein⸗ Herne⸗Kanalhäfen betrugen 0,80/ bis zum., 0,70/ am 12., 0,65/ und 0,70 am 20., 0,70 am 22. und endlich .65% am 29. ds. Mts. bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit. Ab⸗ ſchlüſſe in Tagesmieten wurden nicht getätigt. Die eingangs erwähnten, ſtark zurückgegangenen Kohlen⸗ verladungen nach dem Oberrhein machten das Schlépp⸗ geſchäft wieder ruhig. Schleppkraft war reichlich vorhan⸗ den. Die Schlepplöhne, die den ganzen Monat hindurch gleich⸗ bleibend.— bis 1,10 /¼ notierten, wurden auf Grund der mangelhaften Beſchäftigung vielfach unterboten. Im Getreideumſchlag gingen die Ankünfte weitcer zurück. Mit einer Inanſpruchnahme von nur 30 bis 50 Proz. ihrer Leiſtungsfähigkeit blieben die übrigen Hafenumſchlags⸗ ſcatiat wiederum äußerſt ſchlecht und unregelmäßig be⸗ äftigt. 9: Pfälziſche Hypothekenbank, Ludwigshafen. Die Oppo⸗ ſitionsgruppe hat durch die.⸗A. Dr. Schulz und Roth⸗ ſchild in Ludwigshafen Anfechtungsklage erhoben. Verhandlungstermin ſteht auf den 1. Juni vor der Kammer für Handelsſachen in Ludwigshafen an. ):(Die Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken kauft die Michael⸗Beteiligung. Der Ankauf der im Beſitz der Induſtrie⸗ und Privatbank(Michael⸗Konzern) befind⸗ lichen 4,25 Mill. Aktien der Schleſiſchen Boden⸗ kredit, der Meininger Hypothekenbank, der Preußiſchen Bodenkredit(und etwa Norddeutſche Grundkredit?) durch eine Gruppe von annähernd 35 Banken iſt als Tatſache zu betrachten. Der Gemeinſchafts⸗ krat der Gemeinſchaftsgruppe, die dabei auch ſelbſt eine gewiſſe t Verantwortung übernehmen ſoll, hat dem Abkommen zuge⸗ * Danach erhält Michael ſeinen vollen Ein⸗ tandspreis, der zwiſchen 180 und 185 v. H. liegen dürfte, alſo nicht unerheblich höher als der Tageskurs am 2. Mai(170 v. H. bzw. 168,50 v. H. bzw. 167,75 v..). Die veränderten Kurſe in den letzten Tagen laſſe darauf ſchließen, daß manche Kreiſe nicht mit einem langen Feſthalten des Beſtandes durch die Gruppe, ſondern mit einer ſchrittweiſen Wiederunter⸗ bringung in freilich als zuverläſſig geltende Hände rechnen. Der Veräußerungsgewinn der Gruppe ſoll ihm nur bis zu einer beſtimmten Grenze verbleiben, im übrigen aber den In⸗ ſtituten der Gemeinſchaftsgruppe zufließen; für welche Ver⸗ k endung iſt noch nicht bekannt. * 12 v. H. Dividende des Gerling⸗Konzern. Zu der Mel⸗ dung über die Verzögerung der Abſchlußarbeiten teilt die Ver⸗ waltung mit, daß für die Intereſſengemeinſchafts⸗Geſellſchaften des Gerling⸗Konzerns mit einer Aktionär⸗Dividende von 12 v. H. für das Jahr 1926 beſtimmt zu rechnen iſt (i. V. 10 v..) Die maßgebenden.⸗R.⸗Sitzungen der Geſell⸗ ſchaften ſind etwa in 14 Tagen. )(Oppoſition in der.⸗V. der Geſellſchaft für Elektriſche Unternehmungen in Berlin. Bei einer Geſamtpräſenz von 39.35 Mill., davon 15.45 Miu..“ durch Loewe vertreten, ent⸗ fielen auf die opponierende Bankfirma z. H. Gumpel⸗Han⸗ nover 643 200. Die Oppoſition. Aufklärungen zur Bilanz und Bekanntgabe der ſtillen Reſerven, damit die Aktionäre ſich ein Urteil darüber bilden könnten, ob eine höhere Dividende als 10 v. H. möglich ſet. Von der Verwal⸗ tung wurde mitgeteilt, daß in den Debitoren von 29.82 Mill. Bankguthaben von 22.2 Mill. und Vorſchüſſe an die.⸗G. für Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätsanlagen im Ausmaße von 6½ Mill. enthalten ſeien. Die Kreditoren beſtänden zum über⸗ wiegenden Teil aus den Geldern der angeſchloſſenen Elek⸗ trizitätswerke. Die Reſerven des Effektenkontos könne der Aktionär ſich aus den 17 aufgeführten Einzelbeteiligungen ſelbſt errechnen, für die reſtlichen ſummariſch aufgeführten 23 Mll. Effektengattungen mit.73 Mill. Buchwert ſchätze man die Reſerve auf 1 bis 2 Mill. Ein Antrag der Oppoſition, nähere Auskünfte zu erteilen, wurde abgelehnt und die Regu⸗ 8 unter Proteſt genehmigt. Die Oppoſition kündigte age an. * Bergmann, Elektrizitätswerke.G. in Berlin.— Kapi⸗ talserhöhung genehmigt. Die HV. beſchloß, das AK. von 33 um 11 auf 44 Mill.„ zu erhöhen. Die neuen Aktien werden von einer Gruppe zum Kurſe von nicht unter 101 v. H. mit der Maßgabe übernommen, ſie den alten Aktionären:1 zu 150 v. H. zum Bezuge anzubieten. Die jungen Aktien ſind ab 1. Januar 1927 dividendenberechtigt. Als Begründung der Kapitalserhöhung wurde von der Verwaltung ausgeführt, daß man die Abſicht habe, mit dem neuen Kapital nahfriſtige und der! Die Ereigniſſe an den internationalen Geloͤmärkten Amerika als Kreditgeber— Allgemeiner Zinsabbau— Die neuen Stabiliſierungsvorhaben— Der Deflatio krach in Seit Anfang des Jahres ſind in 11 Ländern (davon 10 in Europa) die offiziellen Diskont⸗ ſätze herabgeſetzt worden, in ß dieſer Länder ſogar ſchon zweimal. Die damit Hand in Hand gehende Verflüſſigung der Märkte iſt das Kennzeichnen der heutigen internationalen Geldlage. Mit dieſen Zinsreduktionen iſt der Anreiz, auslän⸗ diſche Gelder nach Deutſchland zu legen, wieder geſtiegen, nach⸗ dem die letzte deutſche Diskontermäßigung im Januar den Zuſtrom ſolcher Gelder verlangſamt hatte. e Von erheblicher Bedeutung iſt die Diskontermäßi⸗ gung in London, einmal wegen der engen Verbindung zwiſchen dem deutſchen und dem engliſchen Markt und ſodann wegen der Rückwirkung der engliſchen Maßnahme auf New⸗ hork, wo eine Diskontſenkung von 4 auf 3½ Proz. ſchon lange erwartet wird. Von den Auswirkungen, die die engliſche Dis⸗ kontſenkung haben wird, hängt die nächſte Zukunft der Märkte ab. Eine kurze Analyſe der Londoner Situation iſt daher am Platze. Der Pariſer Markt iſt bekanntlich recht flüſſig und die letzte Diskontſenkung der Bank von Frankreich veranlaßte große Guthabenübertragungen nach London. Ein gleichgerich⸗ teter Geloͤſtrom ſetzte ſchon nach der deutſchen Diskontermäßi⸗ gung aus Deutſchland ein, teilweiſe auch infolge der Rückzah⸗ lung kurzfriſtiger engliſcher Kredite. Dieſer Geldzuſtrom in Verbindung mit der durch den gebeſſerten Pfundkurs ermög⸗ lichten Auffüllung des Goldͤbeſtands der Bank von England haben verhindert, daß der Notenumlauf eingeſchränkt und da⸗ mit der Weg der Kreditreſtriktion beſchritten werden mußte. Die unter ſo günſtigen Bedingungen erfolgte Diskontſenkung hat dem Noteninſtitut die Herrſchaft über den Markt zurück⸗ gegeben und, da der Pfundkurs gegen den Dollar andauernd feſt iſt, beſteht vorläufig keine Gefahr, daß die großen ame⸗ rikaniſchen Fonds in London zurückgezogen werden. Auf der andern Seite erfordert der Dienſt der Staatsſchuld bei der reduzierten Rate weit weniger Mittel, ſo daß, wie ſchon im neuen Budget vorher eskomptiert, zur Deckung der diesjäh⸗ rigen Mehrausgaben keine ſteuerliche Mehrbelaſtung der Wirtſchaft vorgenommen werden muß. Die große Frage iſt nun: wie wird Newyorkreagie⸗ ren? Newyork zögert mit der Senkung der Rate, ſolange der Umfang der Effekten⸗ und Warenſpekulation nicht nachgelaſſen hat. Sodann will man den amerikaniſchen Kapitaliſten das Ge⸗ ſchäft mit dem Ausland nicht verderben. In Newyork liegt ohne Zweifel der Ausgangspunkt für die richtige Beurteilung der internationalen Geldlage. Vor fünf Jahren noch klagte Ame⸗ rika über chroniſchen Kapitalmangel für innerwirtſchaftliche Zwecke. Bis 1926 war die Lage ſo gründlich gewandelt, daß in dieſem Jahr nicht weniger als 1,35 Milliarden Doll. als Kredite ans Ausland gegeben wurden und nach den Zahlen für das erſte Quartal 1927(860,72 Mill. Doll.) iſt für das lau⸗ fende Jahr noch ein weit höherer Betrag zu erwarten. Trotz dieſes unerſchöpflich ſcheinenden Kapitalreichtums geht die Zinsſenkung drüben nur recht langſam von ſtatten: die Folge der Politik der Regierung, die durch prohibitiv hohe Ge⸗ ſellſchaftsſteuern auf innere Kapitalemiſſionen(trotz des letzt⸗ jährigen 500 Mill. Doll. betragenden Finanzüberſchuſſes) die Rembourskredite abzuſtoßen; durch Barzahlung den Ankauf zu verbilligen; auswärtige Lager beſſer zu beſchicken, um das Ge⸗ ſchäft zu ſteigern; Verbeſſerungen und Erweiterungen im Betrieb vorzunehmen und hauptſächlich, um der Induſtrie⸗ kundſchaft leichte Zahlungsbedingungen zu ermöglichen. Der bekannte Abſchluß wurde einſtimmig genehmigt, nachdem aus dem Reingewinn von 3155 599 ,/ u. a. 8 v. H. Gewinntanteil ausgeſchüttet und 515 599/ vorgetragen werden. Ueber das laufende GJ. wurde mitgeteilt, daß die allmähliche Steigerung, die bereits 1926 zu beachten geweſen ſei, auch im laufenden Jahre weiter angehalten und ſich ſogar verbeſſert habe. — 920 Philipr Holzmann AG. in Frankfurt a. M.— Lang⸗ friſtige Aufträge. Die H. V. genehmigte den bekannten Ab⸗ ſchluß, wonach auf die Stal. ein Gewinnanteil von 12 v. H. und auf die VA. ein ſolcher von 6 v. H. entfällt. Zum Vortrag auf neue Rechnung gelangen 190 709. Das Stimmrecht der VA. wird von dem ſeither 14fachen auf das efache herabgeſetzt.— Ueber die Geſchäftslage wurde von der Verwaltung noch mitgeteilt, daß der Auftragsbeſtand in den erſten vier Monaten des laufenden Gg. höher ſei, als zu demſelben Vorjahreszeitraum, dem Werte nach ſei er ſogar weſentlich höher. Die neuen Aufträge beſtänden zum Teil aus lang⸗ friſtigen Arbeiten, ſo daß dadurch die Gewähr für eine lange Beſchäftigung geboten ſei, und zwar nicht allein für 1927, ſondern weit darüber hinaus. Auch aus dem Auslande, beſonders für Lateinamerika, lägen Aufträge von längerer Dauer vor. Im übrigen Auslande ſei die Geſellſchaft ſtändig bemüht, wieder Fuß zu faſſen. ):(Erſte Gläubigerverſammlung in der Himmelsbach⸗An⸗ gelegenheit. Bei der Gebr. Himmelsbach.⸗G. ſollen die leinen Gläubiger(im Geſamtbetrag von J1. 50 000 bis 70 000) mit Hilfe der Dresdner Bank bereits ſicher⸗ geſtellt, bzw. abgefunden worden ſein. Am 7. Mai findet die erſte Gläubigerverſammlung ſtatt. * Sächſiſch Emaillier⸗ und Stanzwerke vorm. Gebr. Gnüchtel AG. in Lauter i. S. Der AR. beantragt aus einem Reingewinn von 90 699/(i. V. 90 390 /) die Verteilung von 5 v. H. Dividende auf die StA. und 6 v. H. auf die VA. vor.(w. i..). Das Unter⸗ nehmen iſt auf mehrere Monate hinaus mit Aufträgen gut ver⸗ ſehen. Zur Stärkung des Betriebes ſollen Teilſchuldverſchreibungen ausgegeben werden. — Vorl. Einigung im Kaliſtreit. Ueber den Verlauf der Verhandlungen der Herren Geheimrat Kempner und Gen.⸗ Dir. Diehn in Amerika wird vom Deutſchen Kaliſyndikat folgendes mitgeteilt: Die amerikaniſche Regierung will mit ihrem Vorgehen die Kaliangelegenheit zu einem Prüfungsfall für ihr Bemühen machen, die ſogenannten fremden Monopole und Kombinationen von ſolchen den ame⸗ rikaniſchen Antitruſtgeſetzen unterzuordnen. Die Aktion gegen das Deutſche Kaliſyndikat und die franzöſiſche Kali⸗Induſtrie ſoll daher im Zivilprozeßwege geprüft werden. Im Verlauf der Verhandlungen in Waſhington, zu denen die amerikaniſche Regierung nach Vorbeſprechung eingeladen hatte, kam mit den Syndikatsvertretern in Erwartung der Weiterentwicklung der ſtrittigen Prinzipienfrage und unter vollem Vorbehalt beiderſeits folgende Entſchließung zuſtande: Die amerikaniſche Regierung verzichtet auf Widerſpruch gegen den Verkauf durch eine euro⸗ päiſche Geſellſchaft, die mit neutralem Domizil Kali von deutſchen und franzöſiſchen Produzenten erwirbt und ſelbſtändig in eigenen Filialen in den Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika verkauft. Dieſes Verhandlungsergebnis wird in Amerika allſeitig günſtig für die Kali⸗Induſtrie beurteilt, nachdem auch die amerikaniſche Regierung erklärt hat, daß ſie in Anbetracht der notwendigen Bedürfniſſe der Farmer an deutſchem und franzöſiſchem Kali deſſen ungehinderte Verkaufs⸗ tätigkeit nicht zu ſtören wünſcht. Das Ergebnis der Verhand⸗ 18⸗ Japan innere Kapitalverſorgung der Wirtſchaft knapp hält. Um 1 Kriſis zu vermeiden, will man die Senkung d er 3 ſätze verlangſamen. Das beeinflußt natürlich 119 das Tempo der Zinsſenkung in England, während ande 1 falls bei ſinkenden amerikaniſchen Sätzen die großen, nach London ſtrömenden amerikaniſchen Gelder auch 506 Bemerkenswert iſt, d ikani apital⸗ des amerikaniſchen I liſchen Geldſätze ſenken würden. der europäiſchen Beanſpruchung marktes die deutſche Nachfrage weit in den H darſ grundgedrängt worden iſt durch den italieniſchen Be 155 125 Mill. Doll hat Jtalten ſeit Jahresbeginn an Krebite erhalten und über weitere 200 Mill. Doll. wird z. Zt. verhaf delt. Man erwartet in Newyork, daß auch Deutſchland Bälde mit größeren Anſprüchen am Markt erſcheinen wird. Die Normaliſierung des Weltwirtſcha 1275 verkehrs, die durch die Senkung des internationalen 105 niveaus beſchleunigt wird, dokumentiert ſich recht augenſcheen, lich in den zahlreichen gegenwärtig„ſchwebenden“ Verſuchenz Währung und Finanzen in den noch„ſanierungsrückſtändigeng Ländern auf geſunde Baſis zu ſtellen. In Frankreich die Stabiliſirung des Franken de facto bisher erfolgreich 5 weſen, wenn auch die geſetzliche Fundierung dieſer Tat dle noch ausſteht. In Italien und Spanien konnte Landeswährung in den letzten Wochen erſtaunliche Kursche⸗ beſſerungen erzielen. Für Italien darf das als Erfolg 10 radikalen Finanzkur und als teilweiſe Erfüllung des Saßzen rungsprogramms gebucht werden. Mit der bevorſtehende, Emiſſion der Völkerbundsanleihe für Eſtland wird die Ge rungsreform, die als neue Einheit die„Krone“ gleich 100 Ce 1 mark feſtſetzt, effektiv werden. Indien und Pala 1 ſind dabei, ſich eine ſtabile Währung mit einer Zentralnotfe, bank zu ſchaffen. In Braſilien, Honduras und Gug, 85 mala ſind ähnliche Arbeiten bereits abgeſchloſſen. In Man⸗ mänien und in Siam ſind gegenwärtig Studienkommiſſt nen an der Arbeit, um die Reform der Währung vorzubereite Polen müht ſich um die amerikaniſche Anleihe, die ihm 4 endgültige Stabiliſierung des Zloty ermöglichen ſoll. Aus 7 nur Kraft will ſchließlich die Türkei ſich eine nationale 5 tenbank errichten, ſobald der Abſchluß der Schuldenverha 65 Raitet eine Ueberſicht über die künftigen Verpflichtungen 9 tattet. Gelingen alle dieſe Pläne, ſo werden damit wohl die 17% ten Kriegsfolgen'auf geldtechniſchem Gene beſeitigt ſein, ſo daß dem ruhigen Ablauf der Weltw 1 ſchaft wenigſtens von dieſer Seite keine Störung mehr 5h Auch der Zuſammenbruch des großen ja paniſchen S 75 zuki⸗Konzerns iſt ja nur die Folge der von der Jchen niſchen Regierung bewußt verfolgten Deflationspolitik, die 10 Uebergang zum Goldſtandard vorbereiten ſoll. Japan von einer ſchmerzhaften Reinigungskriſis, wie ſie andere def i⸗ tionierende Länder durchgemacht haben, nicht verſchont b ben und trägt damit ſelbſt zur Korrektur jener Reſte von Na kriegskonjunktur bei, die das Gleichgewicht in der Weltwit ſchaft bisher ſo empfindlich geſtört haben. Dr. H. F. Geiler Deviſenmarkt Mailand wieder feſter 5 Am internationalen Deviſenmarkt konnte ſich Mailen⸗ unter Schwankungen befeſtigen. Es notiert gegen London) er nach 96. Pfunde gegen Kabel Newyork ſind etwas feſtet .85.93 nach.85.75. Die übrigen Kurſe ſind wenig verände Heute vormittag notierten: London-Paris 124,00124,03J Maild.-Schwz.] 26,50 27 85fLond.-Stockh.] 18,16 9716 Lond.-Brüſſel 5 84,04] Holland-Schw. 208.00208.050Ond.-Madrid 27.52 3400 Lond.⸗Maild. 95,15 92,45 Kabel Holland 2,49 2,49 Mailand-Paris 130,35 35500 Kabel Schweiz 5,19] 5,19 Lond.-Holland 12,13 12,14/Brüſſel-Paris 354.00 10% Lond.⸗Schweiz 25.25 25,26 London-Oslo. 18,79 19,810Holland-Paris 10.21.859 Paris-Schweiz 20.36] 20,86J Lond.-Kopenh.] 18.21 18.211Kabel London.85 7 4. In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe ſeſtſtellen 1400 London. 20,50 20,50 Prag 12.49J 12,40J Madrid..4.5ʃ Paris.. 16,58 16,52 Oslo... 09,10,109,00 Argentinien.786 01 Zürich 81.14 81.15 Kopenhagen.112,60112.55 Japan 1201.000 Mailand. 21,60 22,15 Stockholm.. 112,80 112,75 New-⸗Dork..000 Holland.. 168.90168.90 Brüſſel..59.68 58.66 Mannheimer Mai⸗Schlachtviehmarkt am 3. Mal Preis für 50 Kg. Lebendgewicht: Geſamtzufuhr.. 4817 Stück St. ochſen.. 224 St Rühe..214 St. Kälber. 4s St. Schweine 18 8 ).. Mk. 61—89 a).. Mk. 48—58 al Mk.— a]. Mk. 5 50 )..„ 48—54)..„ 86—42]).„ 100,120 b) 55 ‚ ‚ ‚ 54 .„ i8—4 ch..„ 16—42).—%„ Bullen 125 St. Färſen.. 312 St.).„ 62—66 739535 51—50 a) 54—59).. Mk. 62—84 Schafe.. 29 St. 1 2 4 ).„ 4650)..„ 48—54).. Mk.— 9899—„ 2 55 ).„ 40—42 Freſſer..— St. b.„ 50—56 Arbeitspferde 98200 d)..„ 32—36). Mi.— Marktverlauf mit Großvieh lebhaft, geräumt, Beſte aus geſuchte Tiere en⸗ Noti; bezahlt. Kälber lebhaft, geräumt Schweine mittelmätzig, geräumt ſund pferde 150, 1200—1800, Schiachtuferde 80—160. Der Handel mit guten Wagen⸗ Arbeitspferden war lebhaft. 90 Prozent des Antriebs wurde verkauft. Verliner Melallbörſe vom 2. Mai Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 6 29. 2 20. Elektrolytkupfer 125,25 125,25 Aluminium in 21¹¹ Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,14 80 Blei Bb.—.——.— inn 1——.— Rohzink Bb.⸗Pr.)—.———.——.— üttenzinn— 72˙3.5 2(ſr. Berk.)——— Neäckel 8,40⸗8,50 2404 Plattenzint 85,—.56.— 55,—-56,.— Antimon 115-125 10767 Aluminium.10.10 Silber für 1 Gr. 77.—-78.— 77. London, 2, April. Metallmarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 255 2. 29. 2.[ Blei 26,05 2950 Kupfer Kaſſa 54,65 54.35 beſtſelect. 60,50 60,0 Zink 29,25 23,— do. 3 Monat 55,15 55,05 Nickel———— ueckſlb. p. Fl. 28,.—— do. Elektrol. 61.50 61.50 J[ Zinn Kaſſa 294.25 297,25[ Regulus— Frachtenmarkt in Duisbur g⸗Rubrort vom 3. Mai Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im Großen zene a 5 Ganzen unverändert ſtill. Trotzdem konnten verſch Schiffe tal⸗ und berawärts untergebracht werden. Die Fr ten haben ſich nicht verändert. Literatur „ Die Forberungen der dentſchen Wiriſchaſt zur Wellwirtſchelth konferenz. Von Reichsminiſter a. D. Dr. Dernburg.(Walter rmu⸗ Verlag, Stuttgart.) In der bekannten tiefſchürfenden Weiſe ſcats⸗ liert Dr. Dernburg die deutſchen Forderungen zur Weltwirtf von konferenz. Dieſe äußerſt intereſſante und billige Schrift ſollte den, allen, am Wirtſchaftsleben Intereſſierten aufmerkſam geleſen we anl denn ſie gibt wichtige Aufſchlüſſe über alle Fragen, und Jederte zenz der den bevorſtehenden Verhandlungen der Weltwirtſchaftskonf Von ſolgen will, ſollte an dieſen Forderungen nicht vorüber gehen. aus⸗ hoher Warte aus iſt der geſamte ſchwierige Fragenkomplex in wir lungen iſt mit der amerikaniſchen Regierung ſchriftlich nieder⸗ gelegt. gezeichneter, leichtverſtändlicher Form erörtert, darum empfeh berech⸗ unſern Leſern die Anſchaffung dieſer ſachkundigen Schrift, die tigtes Aufſehen erregen wird. —— * 2 Tere. 2 —— Srneer FNe N * 4 Detttwoch, den 4. Mai 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 204 Wirtſchaftliches · Soziales Abgelehnter Schiedsſpruch in der Rheinſchiffahrt Im Lohn⸗ und Tarifſtrei inſchi i ohn⸗ un ſtreit der Rheinſchiffahrt iſt die Ver⸗ Riadlechkeitserelarung des Schiedsſpruchs vom 6. Aurt vom 5 arbeitsminiſterium abgelehnt worden. Der Schieds⸗ 2 vom g. April iſt ebenfalls hinfällig; er war von allen en abgelehnt worden. —— Kommunale Chronik Kommunalpolitiſche Gegenwarts⸗ forderungen tanden, wie ſchon kurz berichtet, auf dem Landespartei⸗ 5 der Deutſchen Volkspartei in Konſtanz im 0 men einer kommunalpolitiſchen Tagung abgehalten, zu 95 an 50 Vertreter(Stadträte, Gemeinderäte und Stadtver⸗ nete) erſchienen waren. 897 Landesvorſitzende, Rechtsanwalt und Stadtrat Stei⸗ ⸗Pforzheim, wies eingangs eines längeren Referates hin, daß der Kommunalpolitik heute ganz beſondere ane zukomme. Dies einmal im Hinblick auf die unaus⸗ liche Verwaltungsreform, die allgemein auf die damit zu⸗ abenenhängende Umgeſtaltung der Länder, im Hinblick ferner 5 auf die Verteilung der finanziellen Laſten und damit zu⸗ mmenhängend der Verteilung der verſchiedenſten Aufgaben 85 dem Gebiet der Sozialpolitik, Geländepolitik, des Woh⸗ 5 ugsbaues, der Verkehrspolitik, nicht zuletzt auch kulturpoli⸗ cher Arbeit und deren Ermöglichung. Als erſter Grundſatz üſſe ganz beſonders die Erhaltung der Selbſtverwaltung — Gemeinden hervorgehoben werden. Anhand von Beiſpie⸗ e der Redner nach, daß dieſe Selbſtverwaltung heute Not in Baden eingeſchränkt iſt durch Staatsaufſichtsakte, deren Prinsendtakeit zum mindeſten beſtritten werden kann. Das S inzip der Miſchung der Verwaltung aus ehrenamtlichen datsbürgern und Beamten ſei unbedingt beizubehalten. Ab⸗ 255 nen wären Beeinfluſſungen der Verwaltung einer Ge⸗ ube durch Wirtſchaftsverbände irgendwelcher Art. Dagegen arttorüce es dem Grundſatz der Selbſtverwaltung, wenn der⸗ rtige Wirtſchaftsverbände Männer ihres Vertrauens in die renamtliche Verwaltung der Gemeinden hineinſchickten. Die denenamtlich tätigen Staatsbürger müßten ſich heute mehr ſei n le der Verantwortung ihrer Aufgabe bewußt ſein und es 10 1715drücklich feſtzuſtellen, daß bis zu einem gewiſſen Grad zunſenſchaftliche Vorausſetzungen heute auch die 1 undlage für erſprießliche Tätigkeit in der Gemeindeverwal⸗ 55 wäre. Der Redner behandelte ſodann das Einigungs⸗ 2 der Gemeinden nach 8 20 der badiſchen Verfaſſung, die ſel dirdopoliti, den Wohnungsbau. Für größere Gemeinden Aufſtellung eines Generalbebauungsplanes es Gaänalich notwendig, wobei eine entſprechende Aufteilung Geländes für induſtrielle, Wohn⸗ und Erholungszwecke die Auge gefaßt werden müſſe. Beſondere Beachtung verdiene wiſſAnegeſtaltung der Gemeindebetriebe, wobei einerſeits ge⸗ der Monopolbetriebe nicht zu vermeiden ſeien, während bei def Auswahl der gemeindlichen Aufgaben ſowohl, als ins⸗ kurrndere bei der Geſtaltung der Tarife jede unlautere Kon⸗ 0—55 mit Privatbetrieben vermieden werden müßte. Be⸗ udere Aufmerkſamkeit ſolle man heute der Verkehrspolitik enken, nicht nur was die Verbindung der Städte unterein⸗ 57 anginge, ſondern auch die Regelung des Verkehrs inner⸗ nah der Städte. Eine heikle Frage bleibe die Frage der Auf⸗ 0 von Anleihen, wobei einer Gemeinde größte Zurück⸗ ein ung mindeſtens augenblicklich zu empfehlen ſei. Mit Aer Appell zur verantwortlichen Mitarbeit im Gemeinde⸗ uſt ſchloß Rechtsanwalt Steinel ſeine mit großem Beifall genommenen Ausführungen. O5 In der Ausſprache beleuchtete Landtagsabgeordneter erbürgermeiſter Gündert⸗Pforzheim das Referat vom wander unct des Leiters eines großen Gemeinweſens. Er arbe te ſich beſonders gegen Ueberſpannungen und Doppel⸗ —5 eit und forderte Beſchränkung auf die reine Gemeinde⸗ keizelegenheiten unter beſonderer Wahrung der Selbſtändig⸗ nott Die Gemeindebetriebe ſeien zur ſteuerlichen Entlaſtung führtendig. müßten jedoch ohne Ueberſpannung der Tarife ge⸗ Neie. werden. Im Beſonderen warnte der Redner vor der ſten dera durch Anleihen die Gegenwart zu entlaſten auf Ko⸗ kam der Zukunft, was in der Regel ſpäter doppelt ſo teuer wend: Generalbebauungspläne ſeien für große Städte not⸗ part ig; der neuerdings immer mehr in Erſcheinung tretenden die Dewlitiſchen Auseinanderſetzung auf Städtetagen müßte eutſche Volkspartei entgegentreten. der An ſeinem Schlußwort ging der Referent auf eine Reihe Anregungen ein und regte ſchließlich eine Vermehrung der ſammen: Vorſitzender H. Meiſter⸗Heidelberg, Schriftführer Sportliche Runoſchau Pferdeſport Pferderennen im Grunewald 1. Savernake⸗Rennen. 2800 M. 1400 Meter, 1. Engadin (H. Dietze), 2. Farren, 3. Mutatis mutandis. Unplaziert: Immer vorwärts, Ad hoc, Florida, Burgbrohl, Stella maris. Tot.: 39:10; Platz: 17, 14, 35:10. 2. Admiral Hawke⸗Rennen. 2800 M. 1600 Meter. 1. Alten⸗ berg(B. Wenzel), 2. Lockenkopf, 3. Sandoyal. Unplaziert: Treu und Glauben. Tot.: 27:10; Platz: 12, 11:10, 3. Cſardas⸗Ausgleich. 3900 M. 1800 Meter. 1. Palladie (A. Ebert), 2. Ofterdingen, 3. Altpreuße.(3 Pferde liefen.) Tot.: 19:10. 4. Girſewald⸗Rennen. 6500 M. 2200 Meter. 1. Aurelius (O. Schmidt), 2. Hödur.(2 Pferde liefen.) Tot.: 10:10. 5. Preis von Harzburg. 3900 M. 1400 Meter. 1. Graue Theorie(M. Schmidt), 2. Theoderich, 3. Ludwig Thoma.(3 Pferde liefen.) Tot.: 22:10. 6. Gouverneur⸗Rennen. 5200 M. 1600 Meter. 1. Mitra (J. Vinzenz), 2. Sonnengott, 3. Nettelbeck.(3 Pferde liefen.) Tot.: 12:10. 7. Calveley⸗Rennen. 2800 M. 2000 Meter. 1. Leſe(O. Schmidt), 2. Clothilde, 3. Gaudium. Unplaziert: Nutria, Heijer, Streitfrage, Fechterin, Weſel. Tot.: 33:10; Platz: 19, 23, 32:10. Autoſport Schluß der A. D...⸗Fünfländer⸗Tourenfahrt Von Laibach nach Wien. Auf der letzten Etappe von Laihach nach Wien hatten die Teilnehmer an der ADAC.⸗Fünfländer⸗Tourenfahrt noch Ge⸗ legenheit, die landſchaftlichen Reize Kärntens und Steier⸗ marks zu bewundern. Die Einfahrt in Wien gipfelte in der den Fahrern von der Stadt Wien vor dem Rathaus dar⸗ gebrachten Huldigung. U. a. wurden Anſprachen gehalten von dem öſterreichiſchen Vizekanzler, dem deutſchen Geſandten in Wien, dem Präſidenten des Oeſterreichiſchen Ac. und den ADAC.⸗Präſidenten Ewald Kroth⸗Frankfurt. In allen An⸗ ſprachen wurde die Bedeutung der Fünfländerfahrt hervor⸗ gehoben und der vom ADAC. gepflegte deutſche Sportgeiſt ge⸗ feiert. Mit einem Feſtbankett am Abend fand dann die Fahrt, die in allen Teilen harmoniſcher nicht gedacht werden konnte, ihren Abſchluß. Rugby Süddeutſcher Rugbytag Das neue Spielſyſtem.— Sperrmaßnahmen. Der Süddeutſche Rugbyverband hielt am Samstag in Heidelberg bei gutem Beſuch ſeinen ordentlichen Verbandstag ab. Im Mittelpunkt der Beratungen ſtand die Frage des Spielſyſtems. Die angenommenen Anträge werden für das Spielſyſtem in der kommenden Saiſon weſentliche Neuerungen bringen. Die Oberliga wurde abgeſchafft und dafür das ſüd⸗ deutſche Verbandsgebiet in die folgenden drei Kreiſe eingeteilt: Main(Sitz Frankfurt), Baden(Sitz Heidelberg), Bayern(Sitz München). Kreiſe, die mehr als 4 Vereine zählen, ſpielen in 2 Staffeln. Die Staffelmeiſter kämpfen um die Kreismeiſter⸗ ſchaft und die Kreismeiſter ermitteln nach dem Pokalſyſtem den Verbandsmeiſter. Dieſe Neuregelungen wurden getroffen, um auch den ſchwächeren Vereinen die Möglichkeit zu geben, regel⸗ mäßigen Spielverkehr mit ſtarken Mannſchaften pflegen zu können. Von den übrigen Beſchlüſſen intereſſiert beſonders ein Zuſatzantrag des Verbandsvorſtandes, der die Spieler⸗ wanderungen erſchweren ſoll. Die Vereine haben in Zukunft den Zugang neuer Spieler beim Verbands⸗Spielausſchuß zu melden und erſt nach drei Monaten Sperrfriſt wird der be⸗ treffende Spieler ſpielberechtigt. Der neue Vorſtand ſetzt ſich aus den folgenden Herren zu⸗ Anthes⸗Heidelberg, Kaſſierer Mangelsdorf⸗Heidelberg. Ber⸗ ſitzer: Rieſe⸗Frankfurt, Miltenberger⸗Pforzheim, Maier⸗Mün⸗ chen. Spiel⸗Ausſchuß: Michael. Der nächſte Vexbandstag fin⸗ det in Offenbach a. Main ſtatt. Flugſwort Neuer Weltrekord im Segelflug * Königsberg, 4. Mai. Der bekannte Segelflieger Ferdi⸗ nand Schulz ſtellte am Dienstag, dem zweiten Tage des 4. deutſchen Küſtenſegelflugwettbewerbs einen neuen Welt⸗ rekord auf. Trotz eiſigen Windes hielt ſich Schulz 14 Stun⸗ den und 8 Minuten in der Luft. Er hat die Strecke Predienberg⸗Pillkoppen und zurück 43 mal durchflogen, was eine Flugleiſtung von ungefähr 500 Kem. bedeutet. Er er⸗ reichte dabei eine Mindeſthöhe von 400 Metern. Auch kleinere Abſtecher auf das Meer hinaus hat er unter⸗ nommen. gen Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Neues aus aller Welt Unglück eines Motorbootes D Berlin, 2. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf der Havel wurde geſtern nachmittag in der Nähe von Pots⸗ dam ein Motorboot von einem Dampfer gerammt. Durch den furchtbaren Anprall wurde das Boot in der Mitte zer⸗ ſchnitten. Die 6 Inſaſſen ſtürzten ins Waſſer. Mehrere Motorboote eilten ſofort zur Hilfe und es gelang ihnen, fünf Perſonen zu retten. Der Bſitzer des Bootes iſt ertrunken. Durch die Vernehmung von Zeugen wurde feſtgeſtellt, daß das Motorboot ſchon vor dem Unfall planlos hin⸗ und herfuhr. Einige Zeugen wollen ſogar geſehen haben, daß niemand das Steuer bediente. 5 —„Graf Kleiſt“ kauft eine Platinuhr. Ein dreiſter Ju⸗ welendiebſtahl wurde in dem Juwelengeſchäft von Andreas Huber, Tauentzienſtraße 18 in Berlin verübt. Dem Dieb, der außerordentlich ſicher auftrat, gelang es durch den bekannten Austauſchtrick eine brillantenbeſetzte Platinuhr zu rau⸗ ben. Die vorſichtige Verkäuferin bemerkte den Betrug, ſodaß der Dieb vom Autobus herunter feſtgenommen werden konnte. Vor einigen Tagen nachmittags ſpazierte ein gutgekleideter Herr über die Tauentzienſtraße, wo er plötzlich außerordent⸗ liches Intereſſe an den ausgeſtellten Uhren des Juwelen⸗ geſchäftes Andreas Huber nahm. Er trat ein und ließ ſich zahlreiche wertvolle Uhren vorlegen. Schließlich wählte er eine wundervolle Herrenuhr aus Platin aus, die, da ſie mit Brillan⸗ ten beſetzt war, den Wert von 2500%/ repräſentierte. Graf Kleiſt, ſo nannte ſich der Herr, bat, die Uhr einſtweilen zurück⸗ zulegen, bis ſein Diener den Betrag bringen würde. Der Graf wünſchte die Uhr zu verſchenken. Der Käufer bat, die Uhr in ein Kuvert zu ſtecken, das er aus der Taſche zog. Die Verkäuferin nahm deshalb die Uhr aus dem Etui und ſteckte ſie wunſchgemäß in den Briefumſchlag.„Graf Kleiſt“ fügte ſodann noch einige Zeilen bei und gab das geſchloſſene Kuvert zurück, worauf er ſich gemeſſen grüßend entfernte. Die Ver⸗ käuferin, an ſich überzeugt, es mit einem Gentleman zu tun zu haben, war jedoch oͤurch Kenntnis des üblichen Diebſtahls⸗ tricks gewitzigt genug, um das Kuvert noch einmal prüfend zu öffnen. Im Kuvert lagen denn auch ſtatt der erwarteten Platinuhr einige wertloſe große Kupfermünzen, die das Ge⸗ wicht und Format der Uhr vortäuſchten. Die außerordentlich geiſtesgegenwärtige Dame ſchlug ſofort Alarm. Eine wilde Jagd begann. Auf einem davonfahrenden Autobus der Linie 2 wurde der„Herr Graf“ ſchließlich entdeckt und von einem Angeſtellten der Firma ſchnell heruntergeholt. Die Polizek nahm ihn in Empfang. — Ein Millionenfund in Oſtpreußen. In der oſtpreußiſchen Stadt Schippenbeil, die an der Mündung der Guber ge⸗ legen iſt, wurden, wie man uns ſchreibt, vor einigen Tagen vergrabene Millionenſchätze aus vergangenen Jahrhunderten gefunden. Es handelt ſich offenbar nach der ganzen Art der Fundſtelle und nach den Gegenſtänden die mit den Schätzen zuſammen aufbewahrt worden waren, um einen uralten Familienſchatz eines preußiſchen Herzogs, der ſich wohl in Kriegsnöten veranlaßt geſehen hat, ſein Vermögen vor den Zugriffen der Jeinde zu ſichern. Der Fund geſchah auf höchſt ſeltſame Wetſe. Es wurde in der Guber eine Stau⸗ anlage gegraben, die von den Mühlenwerken der Stadt Schippenbeil veranlaßt worden war. Als die Arbeiter einige Meter tief den Erdͤboden ausgeſchachtet hatten, ſtießen ſie auf einen uralten unterirdiſchen Gang, der aus Ziegelſteinen ge⸗ mauert war. Dieſer unterirdiſche Gang führte bis an den Fluß. Zuerſt glaubte man, hier eine alte Kanalanlage vor ſich zu haben, die im Laufe der Jahrhunderte vergeſſen worden war und allmählich der Zuſchüttung durch aufgehäuftes Erd⸗ reich verfiel. Aber einige hoffnungsfreudige Arbeiter wollten den Gang nicht zuſchütten, bevor ſie ihn nicht aufs gründlichſte unterſucht hatten und verſahen ſich mit den nötigen. Werk⸗ zeugen und einer Laterne, um feſtzuſtellen, was in dieſem unterirdiſchen Gang verborgen ſei. Schon nach wenigen Schrit⸗ ten ſtießen ſie auf einen Haufen alter Waffen, wie ſie vor bielen hundert Jahren von den Landsknechten und Lehns⸗ leuten verwendet wurden. U. a. beanden ſich hier mehrere Hellebarden und alte Streitäxte, die auf ein hohes Alter des Fundes ſchließen laſſen. Die größte Ueberraſchung erlebten ſie aber, als ſie die Rüſtungen und Waffen beiſeite ge⸗ räumt hatten, denn nun kam eine alte eichene Truhe zutage, die mit großen Schätzen an ungeprägtem Gold und Silber an⸗ gefüllt war. Es handelt ſich offenbar um Millionenwerte, da mehrere Zentner von dem Edelmetall gefunden wurden. Außerdem haben die Schätze auch noch einen erheblichen Alter⸗ tumswert, der die Veranlaſſung dazu gab, daß ſie einem Mu⸗ ſeum für preußiſche Altertümer überwieſen werden ſollen. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Hans Alfred Meißner okales: Richard Schönfelder hmer E. Stönner. port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Franz Kircher— Anzeiaen: Gericht und alles Uebriae: Dr. W. Amunalpolitiſchen Tagungen innerhalb der Partei an. Sneisezimmer und Herrenzimmer hervorragend ſchöne Modelle, von den einfachſten bis zu den feinſten Aus⸗ führungen.— Billigſte Preiſe. Sh2 H 1. 14 Mannheim Violinen, im Musichaus Mayer erhalten Sie la. 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Katholisches Caritassekretariat; f bmnunm, Handelsbetriebe der Stadt Mannheim; Deutschland will seine Mütter ehren, will einen Muttertag feiern. In der jagenden Hast des Lebens, in aller drũckenden Schwere der Zeit, soll es einen Au der Einkehr geben, ein dankbares Rückwärtsschauen, ein Zurückdenken an die größte selbstloseste Liebe, die es auf Erden gibt. Der Muttertag soll ein Dank des an die heimgegangene und an die lebende sein. lutfer ist der Mittelpunkt der Familie. ehen muß. Die Haupthelferin hierfür ist die deutsche Mutter. Die Traulichkeit unseres Heimes hängt, mit der Mutter und allem, Segen einer treuen guten Mutter wirkt durch Geschlechter fort. Mutter! Name für Hingabe und Opferbereitschaft. 0 Inbegriff der Liebe!— Anfang und Ende des Duldens und Verzeihens! Wo ist das Menschenherz, das sich nicht öffnet beim Klang des Mutternamens. Der zweile Maiensonntag ist der Riuffertag! Bürger und Bürgerinnen von Mannheim, laßt uns miteinander woetteifern, ohne einen anderen besonderen Beweis von Liebe und Anhänglichkeit bleibt. Ortsausschuff für den deutschen Muttertag: direktor: Dr. Bader.— Prälat Bauer; Pfarrer Dr. Hoff; Rabbiner Dr. Oppenheim; Stadtpfarrer Dr. Steinwachs; Prediger schule; Lessing-Schule; Elisabethschule; Hans Thoma-Schule; Liselotte-Schule; Lui Badischer Lehrerverein; Verein Badischer Lehrerinnen; Evangelisches Jugendamt; E Katholischer Mütterverein; Lungenfürsorgestelle; 8 Ortskrankenkasse für Hausangestelſte: Rechtsschutzstelle für Frauen und Mädchen; Rotes Kreuz; Trinkerfürsorgestelle; Der Oberbürgermeister: Dr. Kutzer. An diesem Tage wollen wir unser Heim festlich schmücken. Der Mutter gehört der Ehrenplatz Weilt die Mutter nicht mehr unter den Lebenden, so daß man ihr an ihrem Ehrenfag keine Freude mit Blumen machen kann, Grab in der Ferne, so eilen die Gedanken der Morgenstunde zu ihm hin. kranke Mütter wissen, sorgen wir uns auch um sie. den 8. Mai zu einem frohen Muttertag zu gestalten, sen-· Institut; Soziale Frauenschule; Verein für Arbeiterwohlfahrt; Wöchnerinnenasyl. röbelseminar; Allgemeine Ortskrankenkasse; Ba ürsorgeamt; Fürsorgestelle für Gemütskranke; Hausfrauenbund; Hlebammen-Vereinigung. tadtverband Mannheimer Frauen-Organisationen; Mannheimer Mutterschutz E..; Verband der Sozialbeamtinnen; indes In der Familie muß die Wiedergeburt unseres Volkes beginnen. Die Familie ist die Stätte, in der der neue bessere Zukunftsstaat auf- was uns Mütterlichkeit bedeutet, zusammen. Der Er werde bekränzt, Blumengrũße sollen ihr unseren Dank, unsere Llebe kund tun. s0 gelfe ihrem Grab der erste Oang an diesem Tag, ist das Denn der Muttertag soll ein Freudenbringer für alle Mütter sein. an dem keine Mutter ohne Blumensträußlein, Der Landeskommissar: OGeh. Rat Hebting. Der Landrat: Dr. Guth-Bender. Der Polizei- Dr. Weiß; Stadtschulamt; Gymnasium; Real-Gymnasium; Oberreal- discher Frauenverein; Ort enblick des Stillstehens. an seine Mutter, oder Stadtjugendamt! skrankenkasse für eeeeeendeeeeeeeeeeeeeeeh aſlnnmennmmnmnmmmnmannnnmnmnnmnaannmnnmnmnmimpnmumummnamninnaauntgaanntannammmanntunkanümtanaawannnenumannd Cousin, Herr im Alter von 27 Jahren. MANNHEIM, 3. Mai 1927 Parkring 21 Nach schwerem mit großer Geduld ertragenem Leiden verschied heute Vormittag mein lieber Sohn, unser guter Bruder, Neffe und Bnurg Klebher Frau Durethen Hlgher geb. Merten und Kinder Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 5. ds. Mts. nachmittags 1½ Uhr von der Friedhofhalle aus statt. In tiefer Trauer: Oroßvater und Onkcel Mannbeimer Krematorium stat Kranzspenden im Sinne Todes-Anzeige Gestern vormittag ½8 Uhr entschlief nach langem, schwerem Leiden mein ſieber Mann, unser guter Vater, Brauereibesſtzer philipp pfisterer im Alter von nahezu 74 Jahren. Seckenheim, den 4. Mai 1927. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Luise Pfisterer geb. Volz Die Feuerbestattung findet am Donnerstag nachm. 3 Uhr im t. des Verstorbenen dankend verbeten. 4497 Dr. R. Gumperz von der Reise zurück. 400 Meine Praxis benndel sich ſeizi Rennershofstr. 10 Lydla Menges- Hoffmann Steefl. gepruffe Derulsfir.. Intl. Verökfentlchungen dar ötalt Mannheim Arbeitsvergebung. Unterhaltungsarbeiten und kleinere Neu⸗ bauten der ſtädt. Straßen an in Mannhei anſäſſige Pfläſtererunternehmer. 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