—— 1f r Srr —— 3 7 Worendung in Genf oder anderswo. Amerika hat das letzte Mittwoch, 4. Mai Neue De — zugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus erdurch die Pof Beientt en die Poſt monatlich.⸗M..80 ohne Beſtellgeld. Flade der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ea vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Buſſemaſchüftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4⸗6, Schw 5 annhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Wdre* 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Lmal. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. wud Gernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Wannheimer Frauenzeitung Abend⸗Ausgabe Unterhaltungs⸗Beilage erõ Mannheimer Seneral Anzeiger Aus der Welt der Cechnik Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 205 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Koldonelgeile für Allgem. Anzeigen 0,40 Nelt. Neklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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In dem Nachtzuge Paris—Geunf Grnkdirektoren und über 100 franzöſiſche bt tndn ſtrielle mit. Lo ucheur, der dieſen Zug be⸗ früh e, traf auf dieſe Weiſe eine Menge von Bekaunten und iſt eren Geſchäftsfreunden. Das Intereſſe dieſer Beobachter 0 vielſeitig, in der Hauptſache wünſchen die Herren hier in Beziehungen au Regierungsperſonen anderer Länder ſpprenäpfen, doch ſie wittern auch allerlei vertrauliche Be⸗ Echungen, namentlich Kartellverhandlungen und möchten dieſer neugeſchaffenen Situation ſofort die entſprechenden unſequenzen ziehen. Neben der Weltwirtſchaftskonferenz, z0l ſich zu einem großen Teil mit Handelsbeſtimmungen und techniſchen Spezialfragen befaſſen wird, kündigt ſich eine Konferenz der internationalen Induſtrieführer — der dieſen naheſtehenden Finanziers an. Ein Präßzedenz⸗ na liegt bei dieſer Erwartung vor. Auf der Brüſſeler Fi⸗ andonferenz 1922, die außerordentlich wertvolle und niemals —5— den Ententeregierungen befolgte Ratſchläge ausarbeitete, tan die Induſtrie gleichfalls ſehr ſtark vertreten. Die Wider⸗ bdde Frankreichs führten damals zu einem Fiasko der anferenz und trotz zahlreicher wichtiger Anregungen der ö ank⸗ und Induſtriekreiſe kam nichts brauchbares zuſtande. Rer iſt zu hoffen, daß diesmal die von den Bevollmächtigten einberoßmächte geführten Beſprechungen und eventuelle Ver⸗ Tealiſtngen durch die betreffenden Regierungen beachtet und —.8— werden. Das Anſehen des Völkerbundes würde eine rein Schmälerung erleiden, wenn ſich, abgeſehen von einigen vo techniſchen Konferenzergebniſſen kein weiteres Reſultat on weltwirtſchaftlicher Tragweite erzielen ließe. bin n dieſem Zuſammenhang möchte ich auf ein Geſpräch weiſen, das ich während der Londoner Reparationskon⸗ iene im Juli 1924 mit dem damaligen belgiſchen Außen⸗ ber Theunis hatte, der heute vormittag als Präſident nis Weltwirtſchafts konferenz die Eröffnungsrede hielt. Theu⸗ frar deſſen Optimismus ſich damals gegen die weitgehenden zanzöſiſchen Forderungen geltend machte, ſagte mir:„Wir ſchli en uns ſehr bald zu einer Weltwirtſchaftskonferenz ent⸗ ießen müſſen, denn der Dawesplan erfordert eine inter⸗ wir nale Regelung der Export⸗ und Importverhältniſſe. Was hier in London gemacht haben, verlangt eine logiſche zu ſprechen.“ ie Dieſe prophetiſchen Aeußerungen Theunis beweiſen, daß mit Wirtſchaftsfragen vertrauten Politiker längſt die Not⸗ der igkeit einer Neuori ent i e rung und A n p aſſu ng 57 ökonomiſchen Bedürfniſſ e an die gewaltſame lene Palkung, die durch die Friedensverträge und Amerikas lich ir achtſtellung hervorgerufen ſind, erkannt haben. Eigent⸗ emer dbeunts der erſte Staatsmann geweſen, der die Idee de Weltwirtſchaftskonferenz im Anſchluß an die Londoner eparationskonferenz proklamierte. Es wird ſich zeigen, bis welchem Grade dieſer Gedanke hier zur Geſtaltung ge⸗ ugen wird. 1 r Reformationsſaal ſteht bereits von 10 Uhr ab inter dem Anſturm zahlreicher Preſſeberichterſtatter und einiger hundert Beobachter, 155 don dem Völkerbundsſekretariat bereitwilligſt mit Ein⸗ ſtberskarten verſehen worden ſind. Nach der Rede des Prä⸗ ſcenten Theunis wird zur Wahl der Vizipräſidenten ge⸗ Britten werden. Wahrſcheinlich werden der Vertreter der der zdei Hodac,“ der Vertreter Italiens Welkani und Vereinigten Staaten Noung gewählt. Die erſte über ng der Konferenz wird einer allgemeinen Diskuſſion Mont te vorliegenden Berichte gewidmet ſein. Vom nächſten miſſione ab beginnen die Kommiſſionsſitzungen. Die Kom⸗ miſſio ten ſelbſt werden außerdem ungefähr 20 Unterkom⸗ ker nen wählen. Am 22. Mai werden nach einer vom Völ⸗ ainnen ausgegebenen Mitteilung die Vollſitzungen wieder be⸗ eltwirtſchaftskonferenz ihren Abſchluß finden wird. Die Sowjetabordnung „Angleterre“ untergebracht werden. In dem ſind heute früh durch die Geufer Behörden polizeiliche ahmen in ganz außerordentlichem Umfange getroffen 1. Die von den Ruſſen bewohnte Stage iſt nur den⸗ Perſonen zugänglich, die ſich durch eine beſondere nis ausweiſen können. Die ruſſiſchen Delegierten wird im Hotel m Hotel ſung das Woh „ſo daß aller Vorausſicht nach nicht vor dem 25. Mai Gehein auf ihren Ausgängen von und nach dem Hotel von impoliziſten begleitet. 2 ziemlichen Verſpätung Auf der Rednertribüne befanden ſich zur Rechten des Präſidenten Theunis der Ge⸗ neralſekretär des Völkerbundes, Sir Erie Drummond, und hinter ihm das deutſche Mitglied des Generalſekretariats Dufour⸗Feronce. Die Mitglieder der Delegationen hat⸗ eine ſchlechte Abrüſtungskomödie geſpielt worden war und, wurden mit einer Min. eröffnet. Die Sitzung um 11 Uhr 25 ten ſich vollzählig eingefunden. Man intereſſierte ſich beſon⸗ ders für die hervorragenden Wirtſchaftsmänner von inter⸗ nationaler Bedeutung, den Engländer Runeiman, den Schweden Caſſell, den Schweizer Dubois, den Hollän⸗ der Ter Muylen und den Amerikaner Julius Klein. Die deutſche Delegation hatte ſich vollzählig eingefunden. Die zwei Köpfe der Herren v. Trendelenburg und v. Si⸗ mens lenkten die Aufmertſamkeit der Publikumstribünen auf ſich. Aus der 40 Minuten währender Nede des Präſidenten ſeien folgende Stellen hervorgehoben:„Unſere Verſammlung trägt, und das iſt ganz beſonders wichtig, einen ſpeziellen Cha⸗ rakter, denn ſie iſt nicht nur aus den Vertretern von 47 Na⸗ tionen zuſammengeſetzt, aus Mitgliedern des Völkerbundes ſondern ſie zählt auch zu Mitarbeitern die Vereinigten ten, Rußland und die Türkei, außerdem dah nationale Vereinigungen und Organe, wie das nale Arbeitsbüro, das internationale Landbaui internationale Handelskammer und die inter peratiye Vereinigung. Demgemäß ſind in di ſchaftskouferenz die Produzenten und K ſtrielle, Arbeiter, die Landwirtſchaft, Ho kaufleute vertreten. Nicht zu vergeſſen 8 reicher Vereinigungen für die Organiſierun arbejt. Wenn wir nun die Nationalitäten u renz beteiligen, ſo können wir ſagen, daß Tage eine ſo vollkommene Verſammlung nicht gegeben hat, die ſich mit dem Stu rjenigen großen Probleme zu befaſſen hatte, die all deren Lö⸗ materielle Und geiſtige Proſperität ſind die großen! die ſich die Verſammlung, die ich heute präſentiere, geſetzt hat. Der Völ⸗ kerbund verfolgt unabläſſig ftigung d ltfriedens, das iſt ſeine herrliche N — ͤ ie unſrige, die wir heute in Angriff nehmen, richtet ſich darauf, den Weltfrieden durch die Beſeitigung der wirtſchaftlichen Schw en zu ſtär⸗ ken und im Maße des möglichen diejenigen htlinien wirt⸗ ſchaftlicher Natur feſtzulegen, die zu einem gedeihlichen Zu⸗ ſammenarbeiten der alten und der neuer lt führen können.“ Nachdem Theunis einen kurzen Rückblick auf die vorbereitende Weltwirtſchaftskonſerenz und deren Ergebnis geliefert hatte, führte er weiter aus:„Uuſere Aufgabe iſt es nun, auf Grund der vorliegenden Berichte die allgemeine Wirtſchaftslage zu ſtudieren und die wirtſchaſtliche Urſache des gegenwärtigen Mangels an Gleichgewicht feſtzuſtellen. So werden wir dazu gelangen, die Grundforderungen des wirt⸗ ſchaftlichen Friedens in der ganzen Welt in den Vordergrund zu rücken und auf der erſten Etappe die öffentliche Meinung dafür gewinnen, daß allmählich die Erkenntniſſe der maßgeben⸗ gebenden Wirtſchaftsmänner grundlegend für die Beurteilung ſind. Unabhängig von den Intereſſen, die ſich in dieſen ge⸗ ſprochenen und geſchriebenen Expoſés über die Lage der ver⸗ ſchiedenen Länder begegnen, wird ſich aus unſerem perſön⸗ lichen Gedankenaustauſch die Baſis für eine künftige Wirt⸗ ſchaftspolitik der Völker ergeben und wir werden auch fähig ſein, die Zuſammenhänge zwiſchen dem politiſchen Frieden und dem Wirtſchaftsfrieden feſtzuſtellen. Das wird ein erſtes wichtiges Ergebnis ſein, das wohl allgemeiner Natur zu ſein ſcheint, doch für die Zukunft von großer Bedeutung ſein wird. Unter den Fragen, die einen beſonders aktuellen Charakter haben, können wir hervorheben die Probleme der Handels⸗ und Zolltariſpolitik, ſowie die internationalen Induſtrie⸗ Ententen. Es iſt gewiß, daß viele, vielleicht der größte Teil der Punkte, die auf dem Programm der Konferenz ſtehen, von mehr oder weniger europäiſchem Intereſſe ſind. Aber wir dürfen nicht vergeſſen, daß infolge gegenſeitigen wirtſchaftlichen Abhängigkeit der Völker jede Situation und jede Maßnahme, die eine einzige Nation betrifft, weitreichende Auswirkungen herbeiführt. Um die Lage zu klären, verfügen wir gegenwärtig über außerordentlich wichtige techniſche und praktiſche Studienergebniſſe, die uns durch den Völkerbund zur Verfügung geſtellt worden ſind. Mit Hilfe dieſer Dokumente ſind wir in der Lage, zahlreiche Schwierigkeiten der Verhandlungen zu überwinden. Es han⸗ delt ſich darum, die Nachkriegskriſe pſychologiſcher und wirt⸗ ſchaftlicher Natur auf allen Gebieten zu beſeitigen und erfolg⸗ reich zu bekämpfen.“ Theunis entwickelte ſodann das bereits durch die Inter⸗ nationale Handelskammer in Paris bekannt gewordene Pro⸗ gramm der Beſeitigung von Handelshinderniſſen, des Ab⸗ baues der Zölle ſowie einiger wichtiger handelsrechtlicher Reformen, die hauptſächlich zu einer Vereinheitlichung des Scheck⸗ und Wechſelrechtes führen ſollen, ſowie zu einer über⸗ einſtimmenden Regelung des Niederlaſſungsrechtes. Aus⸗ (Fortſetzung des Berichts hinter dem Leitartikel) 2 2 Eine heilſame Ablenkung Auf der politiſchen Weltbühne in Genf hebt ſich heute der Vorhang zu einem neuen Schauſpiel. Nachdem dort lange Zeit hindurch zum Mißvergnügen aller friedliebenden Zuſchauer wie bei der voreingenommenen Intereſſiertheit der Akteure vorausgeſehen werden mußte, mit einem kläglichen Fiasko geendet hatte, wollen von heute ab vier Wochen lang 200 Wirt⸗ ſchaftspolitiker aus aller Herren Länder ſich in einer erſten Ausſprache darüber klar zu werden verſuchen, wie man die aus den Fugen gegangene Weltwirtſchaft wieder zum ord⸗ nungsmäßigen Funktionieren zuſammenfügen kann. Was die Politiker in den vielgeſtaltigen Bemühungen langer Jahre nicht zuwege brachten, wollen nun die Wirtſchaftler unter⸗ nehmen. Es liegt nahe und es iſt durchaus verſtändlich, wenn die bisher ſchon ſo oft in ihren Hoffnungen betrogene Welt auch dieſe neuartigen Bemühungen, zu einem friedlichen und für alle gedeihlichen Ausgleich der Intereſſengegenſätze zu kom⸗ men, ſchon von vornherein mit einer kühlen Skepſis beurteilt. Schon heute, bevor ſie noch begonnen hat, kann man über die 4 Weltwirtſchaftskonferenz vielfach die herbe Kritik hören, daß * ſie ebenſo ein Schlag ins Waſſer ſein werde, wie alle vorher⸗ gegangenen Konferenzen. Doch ſoviel Gründe dieſe Peſſt⸗ miſten auch für ihre Meinungen ins Feld führen mögen, wir wollen und dürfen uns dadurch nicht beirren laſſen, mit jenem Optimismus in die Zukunft zu blicken, den Jeder braucht, der nicht an ſich und der Welt verzweifeln will. Auf alle Fälle iſt dieſe Konferenz ſchon um deshalb zu begrüßen, weil ſie eine heilſame Ablenkung iſt von der verwirrenden Fülle rein politiſcher Probleme, die lange Jahre hindurch im Vordergrund der internationalen Erörterungen ſtanden. Es iſt gut und nützlich, wenn jetzt durch die Genfer Ausſprache den Nationen möglichſt eindringlich wieder zum Bewußtſein gebracht wird, daß alle Politik niemals Selbſtzweck ſein darf, ſondern nur Mittel zum Zweck. Wenn man auch in keiner Weiſe darauf rechnen darf, daß ſchon dieſe erſte, nach langen und mühſamen Vorarbeiten zu⸗ ſtandegekommene internationale Ausſprache über die Pro⸗ bleme der Weltwirtſchaft zu einer gründlichen Reform der jetzigen Mißſtände auf den in Frage kommenden weiten Ge⸗ bieten führen wird, ſo iſt der außerordentlich große Wert einer zwangloſen Ausſprache über dieſe Probleme doch keines⸗ falls zu verkennen. Aus den Erfahrungen des täglichen Le⸗ bens wiſſen wir ja alle, wie wichtig und wertvoll jede perſön⸗ liche Fühlungnahme iſt und wie dadurch oft ſchnell die Gegen⸗ ſätze und Mißverſtändniſſe überbrückt werden, die lange Zeit hindurch die Urſache von Reibungen und Feindſeligkeiten waren. Zu einer ſolchen perſönlichen Ausſprache aber bietet dieſe Weltwirtſchaftskonferenz eine ſo günſtige Gelegenheit, wie noch nie zuvor. Während ſelbſt bei der Abrüſtungskon⸗ ferenz, bei der doch möglichſt jeder Staat des guten Eindrucks wegen dabei ſein wollte, nur 20 Nationen vertreten waren, haben zu der jetzigen Wirtſchaftskonferenz nicht weniger als 47 Staaten ihre Delegierten entſandt. Dabei iſt noch von beſonderer Wichtigkeit, daß diesmal auch die Vereinigten Staaten und Rußland vertreten ſind. Das uns befreun⸗ dete Spanien fehlt leider. Daß die Vertreter der beteilig⸗ ten Staaten kein offizielles Mandat zum Abſchluß bindender Abmachungen haben, iſt für eine ſolche erſte Beſprechung durch⸗ aus kein Manko. Deſto zwangloſer werden ſie perſönlich Stellung nehmen können. Worüber ſoll nun verhandelt werden und wie denkt man ſich das Arbeitsprogramm dieſer Konferenz? Verhandelt wer⸗ den ſoll über alle Wege und Mittel, die geeignet ſein könnten, der Weltwirtſchaft, die durch den Krieg und die Politik des wirtſchaftlichen Unverſtandes in der Nachkriegszeit ſo ſehr zer⸗ rüttet iſt, wieder auf die Beine zu helſen. Um zunächſt eine gemeinſame Grundlage für dieſe Ausſprache zu ſchaffen, hat ſich die Konferenz als erſte Aufgabe eine„Analyſe der weltwirtſchaftlichen Lage“ geſtellt. Hierüber iſt die ganze erſte Woche hindurch eine Generaldebatte vorgeſehen. Dann will man das Geſamtproblem in die drei Einzelprobleme, Handel, Induſtrie und Landwirtſchaft zerglie⸗ dern und entſprechende Kommiſſionen bilden, in denen alle mit den Einzelproblemen zuſammenhängende Fragen etwa zwei Wochen lang ausführlich erörtert werden ſollen. Material hierzu wird es die Hülle und Fülle geben, außerdem hat die Wirtſchaftsſektion des VBölkerbundes durch eine umfaſſende Sammlung von ausgezeichneten Konjunkturberichten und von Gutachten namhafter Volkswirtſchaftler für die gegebenenfalls erforderlichen Anregungen und Unterlagen Sorge getragen. Daß wir Zeugen eines ſcharfen Meinungskampfes ſein werden, iſt nach Lage der Dinge ſelbſtverſtändlich. Die Intereſſengegenſätze zwiſchen den einzelnen Nationen ſind eben gar zu groß. Das bekannte Wort Fritz Renters,„Wat dem einen ſin Uhl, is dem annern ſin Nachtigal“, gilt naturgemäß ganz beſonders auf dem Gebiete der Wirtſchaft. Hinzukommt, daß bei dieſer Wirtſchaftskonferenz nicht nur die Intereſſen⸗ gegenſätze verſchiedener Völker aufeinander prallen werden, ſondern auch Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Als Arbeiter- und Kouſumentenvertreter haben ſich beſondere Ab⸗ ordnungen aus den verſchiedenſten Ländern bereits in Genf Fragen erfolgt. 2. Seite. Nr. 205 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) „WMeittwöch, den 4. Mat 121 eingefunden. Als deutſche Vertreter nehmen daran teil Dr. Hilferding, Robert Schmidt, Eggert und Naphtali. Ueber die Einſtellung dieſer Herren erfährt man näheres aus einer pro⸗ grammatiſchen Erklärung, die ſie ſoeben von Genf aus ver⸗ breiten und in der es u. a. heißt:„Die wirtſchaftliche Grund⸗ geneſung hängt in allen Ländern ab von einer beſſeren Re⸗ gelung der Güterverteilung, von Lohnerhöhung, vom Ausbau der ſozialen Einrichtungen, ſowie von der Hebung der Exiſtenz⸗ bedingungen der Maſſen in Induſtrie und Landwirtſchaft, weil nur dadurch auch die Kaufkraft der Völker gehoben werden kann“... Und weiterhin wird gefordert:„Kontrolle der internationalen Kartelle und Monopole im Intereſſe der Ar⸗ beiter und Konſumenten.“ Die Ruſſen, die nach Genf kommen, werden an ſo ein⸗ geſtellten Vertretern ſicherlich ihre Freude haben u. gewiß nicht verſäumen, ſie zu Vorſpanndienſten zu benutzen. In Eng⸗ La ud glaubt man zwar, wie ſich(aus einer in unſerem heu⸗ tigen Mittagsblatt veröffentlichten) Londoner Zeitungsſtimme ergibt, aus der Teilnahme Rußlands an der Genfer Wirt⸗ ſchaftskonferenz ſchließen zu können, daß„das kommu⸗ niſtiſche Experiment zuſammengebrochen“ ſef, wir möchten uns jedoch ſolchem Optimismus, der aus der be⸗ kannten Einſtellung heraus geboren iſt, daß man immer nur gar zu gern das glaubt, was man möchte, nicht anſchließen. Wir ſind vielmehr der Anſicht, daß die Ruſſen ihr großes Zier, die Revolutionierung der ganzen Welt, noch keinesfalls auf⸗ gegeben haben, daß ſie nach Genf vor allem auch deshalb kom⸗ men, um vor dem dortigen internationalen Forum die bolſche⸗ wiſtiſchen Wirtſchaftsideale zu propagieren und daß ſie daher mit größter Vorſicht zu behandeln ſind. Auf alle Fälle ſteht feſt, daß jede Einſeitigkeit, möge ſie nun aus dem Lager der Arbeitgeber oder Arbeitnehmer, der Freihändler oder Schutzzöllner, der kapitaliſtiſchen Welt⸗ ordnung oder der für ein Außenhandelsmonopol der Regie⸗ rung feſtgelegten Vertreter Moskaus kommen, eine Sabo⸗ tie rung der Grundgedanken iſt, in denen die Konferenz ar⸗ beiten muß, wenn anders ſie nicht wie das Hornberger Schie⸗ ßen ausgehen ſoll. Freimachen von den Feſſeln, die ſeit Jahren ſchon ein gedeihliches Emporblühen der Weltwirtſchaft ver⸗ hindern, kann uns nur der Blickauf dasgroße Ganze. Die Verflochtenheit der Weltwirtſchaft iſt heutezutage ſo eng, daß man von der Weltwirtſchaft ebenſo wie von einem Volke ſagen kann, daß ſich die einzelnen Glieder nur gedeihlich ent⸗ wickeln können, wenn es dem großen Ganzen gut geht. Und deshalb iſt es unbedingt erforderlich, daß die in Genf ver⸗ ſammelten Delegierten ſo vieler Nationen nicht davor zurück⸗ ſchrecken, die Sonde unvoreingenommener Kritik auch an die Stellen zu legen, die wir Deutſchen und mit uns viele maß⸗ gebenden Wirtſchaftsführer aus der ganzen Welt, als die Wurzel all der Uebel anſehen, die ſeit dem Kriege auf der Weltwirtſchaft laſten. Es ſind dies der Verſailler Vertrag ſowie die Probleme der Reparation, der Ab⸗ üſtung und der internationalen Verſchuldung. Die einzelnen Nationen müſſen erkennen, daß es nur in ihrem eigenſten Intereſſe liegt, wenn recht bald und gründlich eine unvoreingenommene Prüfung und reſtloſe Klärung dieſer Erſt wenn ſie zu dieſer Einſicht und Ueber⸗ zeugung gekommen ſind, wofür die Entwicklung der letzten Zeit gewiſſe Hoffnungen gibt, iſt die Zeit herangereift, in der der innigſte Wunſch aller Völker nach wirklichem Frieden und gedeihlicher Zuſammenarbeit ſeine Erfüllung finden kann. Denn eine iuternationake Verſtändigung auf der Grun d⸗ lage gegenſeitigen Intereſſes iſt die beſte Platt⸗ form für eine dauerhafte Aufrechterhaltung des Friedens. H. A. M. (Fortſetzung von Seite 1) drücklich hob Theunis hervor, daß alle diejenigen Fragen, die ſich auf Bevölkerungszuwachs bezw. Abnahme beziehen, aus⸗ geſchaltet werden ſollen, doch müßten, ſo erklärte er ausdrück⸗ lich, politiſche Geſichtspunkte in den Bereich der wirtſchaft⸗ lichen Diskuffton gezogen werden. Am Schluß ſeiner Rede ſuchte Theunis einiges über die vorausſichtlichen Ergebniſſe der Konferenz zu ſagen. Er führte folgendes aus:„Ich würde aus meiner Rolle treten, wenn ich heute ein Prognoſtikon über die Arbeit, die wir hier ausführen werden, ſtellen würde. Wir erheben nicht den Anſpruch darauf, Wunder zu leiſten und ich bin da⸗ von überzeugt, daß wir mit dem Zauberſtab nicht hantteren können. Die Schwierigkeiten und die Kriſe, die wir zu be⸗ kämpfen haben, können nur auf Grund nernünftiger Erwä⸗ gungen gelöſt werden. Wir wollen die gegenwärtigen Schwierigkeiten nach Möglichkeit bekämpfen und ſuchen eine Grundlage für einen Wechſel von langer Dauer zu ſchaffen. Wir wollen den erſten Stein zu einem Gebäude legen, das für die Ziele der Humanität und des Friedens beſtimmt ſein ſoll. Viele Leute behaupten, daß die Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz eine Zuſammenkunft von Theoretikern ſei, die nichts anderes erſtreben, als Formeln feſtzulegen und Empfehlungen auszuſchreiben. Die Leute irren ſich. Wir ſind hier, um praktiſche Arbeit zu leiſten und wir ſind von grauer, nutzloſer Theorie weit entfernt. Wir ſind davon überzeugt, daß die hier erreichten Reſultate ſich früher oder ſpäter durchſetzen werden.“ Am Schluß ſeiner Rede appellierte Theunis an die Soli⸗ darität der Wirtſchaftskreiſe und ſprach die Hoffnung aus, daß in den Kommiſſionen eine nützliche Arbeit geleiſtet werde, die im Laufe von zwei bis drei Wochen die Vollverſammlung in die Lage verſetzen faſſen. Kurz nach 12 Uhr wurde die Sitzung geſchloſſen. Deutſche Demarche in der Baſatzungsfrage Berlin, 4. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ſeit einigen Tagen erwartete deutſche Demarche in den alliier⸗ ten Hauptſtädten mit dem Ziel einer weiteren Herab⸗ ſetzungder Beſatzungstruppen im Rheinlande, erfolgte, wie die„B..“ nach einer Londoner Drahtung mit⸗ zuteilen weiß, heute gleichzeitig in London, Paris, Rom und Brüſſel. Die deutſchen diplomatiſchen Vertreter über⸗ reichten den Regierungen ein Memorandum mit gleichlauten⸗ dem Text. In dieſer deutſchen Note wird ausdrücklich auf die endgültig durchgeführte deutſche Abrüſtung und auf die Zu⸗ ſagen hingewieſen, die ſeinerzeit bei Abſchluß der Locarnover⸗ träge gemacht worden ſind, die Zahl der Veſatzungstruppen auf die chiffres normeaux herabzuſetzen. Ueber das Ergebnis einer auf Grund dieſer Meldung von unſerem Berliner Bürob eingezogenen Information wird uns noch gedrahtet: Von zuſtändiger Stelle wird die Tatſache beſtätigt, daß der Botſchaftsrat von Rieth heute bei Briand geweſen iſt und daß in dieſen Beſprechungen die Frage der Truppenherabſetzung vorgebracht worden iſt. Von einer Demarche dagegen, die gleichzeitig auch in London, Rom und Brüſſel erfolgt ſein ſoll und von der ein Berliner Mittagsblatt zu berichten wußte, iſt amtlich hier nichts be⸗ kannt. Die Unterredung des Herrn von Rieth mit Briand ſpielte ſich im Rahmen der üblichen Beſprechungen ab. Pointarss neueſter Vorſloß VParis, 3. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die geſtrige Rede des Miniſterpräſidenten Pofncaré in Bar⸗ le⸗Duc hat die Diskuſſion in den politiſchen Kreiſen, die ſeit Beginn der Oſterferien des Parlamentes ſich in ziemlich ruhigen Bahnen bewegte, mit einem Schlag zu erregten Auseinanderſetzungen aufgepeitſcht. Die Rechte triumphiert, denn Poincaré hat in unzweideutiger Weiſe eine Wiederbelebung der Politik des„Nationalen Blocks“ ange⸗ kündigt. Man ſagt voraus, daß Ppincaré unter dem Deck⸗ mantel des Kabinettes der nationalen Einigung, in dem die Vertreter der Linksparteien von Anfang an eine ziemlich geſchwächte Stellung einnahmen, eine Schwenkung ver⸗ ſuchen wird, die im beſonderen auchin außenpolitiſchen Fragen in Erſcheinung treten müßte. Wahrſcheinlich ſchwebt dem Miniſterpräſidenten ſchon längſt eine Abkehr von den bisherigen Richtlinen vor, doch konnte er es nicht wagen, offen gegen Briand aufzutreten. Jetzt aber, in dem Augenblick, in dem ſich Deutſchland anſchickt, die ſich aus den Locarnover⸗ handlungen ergebenden Anſprüche in aller Form geltend zu machen, zeigt er ſich entſchloſſen, dem Außenminiſter in den Arm zu fallen und ihn zu hindern, die in Lo⸗ carno und Genf angebahnte Verſtändigungspolitik weiter⸗ 0 zuführen. Die politiſche Entſpannung, die ſeit ſeinem mißglückten Ruhrabenteuer eingetreten iſt, ſcheint auf den Miniſterpräſt⸗ denten nicht den geringſten Eindruck zu machen. Nach wie vor pocht er auf die Rechte und Garantien, die Frankreich aus den Friedensverträgen ableitet, und droht mit der ge⸗ ballten Fauſt, um ſeinen Anſprüchen Nachdruck zu verſchaffen. Briand dürfte in der nächſten Woche mit den linksſtehenden Miniſtern einen ſchweren Stand haben, wenn Poincaré, unter⸗ ſtützt von den Blocknationaliſten, verſuchen wird, vermehrten Einfluß auf die Außenpolitik zu gewinnen und ſeinen Wider⸗ ſtand gegen die Locarnopolitik zu verſchärfen. werden, bindende Beſchlüſſe zu Vadiſche Politik Der Beſuch Keydells in Karlseuhe verlief nur kurz und ohne Wechſel politiſcher Reden. 172 einem Bierabend beim Staatspräſidenten, zu dem die Mitg der des Kabinetts, Vertreter der Miniſterien, des 5 ments, der Wirtſchaft, der Preſſe u. a. geladen waren, weſtell dem Reichsminiſter die führenden Perſönlichkeiten vorge 15 Offizielle Reden wurden dabei nicht gehalten. Noch wä der Nacht verließ Herr v. Keudell wieder Karlsruhe u begab ſich nach Berlin zurück. Franzöſiſcher Naubbau im Saargebiet EBerlin, 4. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) der geſtrigen erſten Sitzung des preußiſchen Landtags nac der Oſterpauſe beſchäftigte ſich bei der Beratung des en etats der Handelsminiſter Schreiber eingehend mt den Uebergriffen des franzöſiſchen Bergban von Lothringen aus auf das Saargebiet. Er ſtätigte in vollem Umfange die alarmierenden Meldungen nach denen Steinkohlenflöze des Saargebiets von Schächtel aus abgebaut werden, die auf franzöſiſchem Boden in gering Entfernung von der ſaarländiſchen Grenze liegen. Dieſe gelinde geſagt, eigentümliche Verfahren, das ſchon vom ſteue lichen Geſichtspunkt aus das Saargebiet auf das empfind? lichſte ſchädigt, wird von einer franzöſiſchen Geſellſchaft he' trieben, an die der franzöſiſche Staat die ihm durch den Ver ſailler Vertrag übertragene Ausbeutung über dieſe Gruhe verpachtet hat. Das Erſtaunliche aber iſt, daß die ſaarläl diſche Regierungskommiſſion dieſen Raubbau duldet, ohne ſich Rechenſchaft darüber zu geben, wie ein ſolches Verhalten ſich mit den von ihr übernommenen treuhänderiſchen Ver⸗ pflichtungen verträgt. Unter lebhaftem Beifall des Hauſes gab Dr. Schreiber die Erklärung ab, daß Preußen im Einverſtändnis mit ber Reichsregierung ſich eine Verkürzung ſeiner Rechte nicht ge⸗ fallen laſſen will. Der Miniſter deutete auch die politiſchen Hinterabſichten au, von denen die franzöſiſche Regiern offenbar bei dieſem Verſuch, die ſaarländiſchen Kohlenſchächte auf fremdes Staatsgebiet zu verſchieben, geleitet wird. an ſcheint in Paris zu hoffen, das Ergebnis der Volksabſti lung zugunſten Frankreichs beeinfluſſen zu können, i* man ſich beſtrebt, bis zu dieſem Termin auf künſtliche wirtſchaftliche Zuſammenhänge zwiſchen dem Saargebtet unn Lothringen zu ſchaffen. Eine Spekulation, die, wie m hoffen darf, an der Treue der ſaarländiſchen Bevölkerung Schanden werden wird. Dr. Schreibers kluge und überzeugende Darlegu wurden im ganzen Hauſe mit lebhaften Zuſtimmungsk gebungen aufgenommen. Letzte Melbungen v. Hoeſchs Erkraukung VParis, 4. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertre Wie wir hören, iſt der deutſche Botſchafter in Paris, Herr vn Hoeſch, der zur Zeit an einer ſtarken Angina leidet, auf de Wege der Beſſerung. Immerhin wird Herr von Hyoeſch gezwungen ſein, mehrere Tage das Bett zu hüten, ah ſein Geſundheitszuſtand zu keinerlei Beſorgniſſen An ten Wahrſcheinlich wird ſich Herr von Hoeſch am Ende der nüchſen Woche nach Cannes begeben, um ſich vollſtändig zu erho Die franzöſiſche„Abrüſtung“ 1 3 —Paris, 4. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) geſtrigen Nachmittag fand im Beiſein des ſerartreneeen Breſt der Stapellauf des neuen franzöſtſchen Kreuzers külben fran“ ſtatt, der den ſechſten großen Kreuzer einer Serte die ſeit 1923 in Bau genommen wurde. Neue engliſche Fluggeſchwader für China 10 —London, 3. Maf, Nach dem Beſchluß des geſtene außergewöhnlichen Kabinettsrats ſoll demnächſt ein ne ſeh Flugzeuggeſchwader, und zwar noch in der erſten Hälfte die Monats, nach China abgehen. Es ſollen aber nur Lan ⸗ zeuge zur Verwendung kommen, weil die Seehäfen ſetzt 17 nug geſchützt ſeien, jedoch für das Inland noch zu wenig material vorhanden ſei. Kunſt und Wiſſenſchaft AZum Tode Hans v. Volkmanns. Prof. Hans v. Volk⸗ mann, deſſen Tod wir bereits kurz gemeldet haben, war einer der Stillen im Reiche der Kunſt. Wenn man in der Erinnerung ſich ſeine Werke vergegenwärtigt— meiſt iſt es eine Manten Landſchaft mit ihren ſanften Hügeln, ihren lichten Wäldchen und ihren weiten, fruchtbaren Gefilden—, ſo fühlt man etwas nom Weſen dieſes ſinnigen deutſchen Künſtlers. Stille träumt in dieſen Landſchaftsbildern, in denen das deutſche Märchen zu Hauſe iſt. Es ſind ſchlichte, nur vom Stimmungszauber deut⸗ ſcher Landſchaft erfüllte Schilderungen: die weiche Anmut eines Mittelgebirges, die von Schweigen durchdrungenen Stunden eines erntereichen Mittags, die weiche Luft des Vorfrühlings — das alles hat Volkmann ohne viel Aufwand aus inniger Tiefe und mit echter Einfachheit in unzähligen Bildern wieder⸗ gegebenl. Die ſtets geſchmackvolle Farbe, ihre dekorative Schön⸗ heit, die aus den unmerklich ſtiliſierten Linien ſeiner Bilder ſpricht, gibt ihnen überall ihren eigenen Reiz, dem man ſich ſchwer entziehen kann. Die Liebe zur heimiſchen Natur hat beſonders ſein Lehrer in Volkmann wachgerufen, Guſtav Schönleber in Karlsruhe, deſſen Meiſterſchüler er fünf Jahre lang war. Später hat er in Heſſen und der Eifel, aber auch in Mecklenburg, Sachſen und Schwaben, vorübergehend an der Riviera und in Oberbayern ſeine Motive gefunden. Viele ſei⸗ ner Gemälde ſind in öffentliche Sammlungen übergegangen, ſo in die Berliner Nationalgalerie, die Münchener Pinakothek, die Muſeen von Magdeburg, Leipzig, Stuttgart und Karls⸗ ruhe. Auch mit feinen Buchilluſtrationen hat Volkmann ſich viele Freunde gewonnen, ebenſo mit ſeinen Lithographien. Er war lange Jahre Vorſitzender des Karlsruher Künſtlerbundes. Ein Michelangelo im Kunſthandel. In Amerika, in der New⸗Yorker Ausſtellung der American Axt Aſſpeiation hat Profeſſor Elia Volpi jetzt drei Plaſtiken ausgeſtellt, die als Arbeiten von Donatello, Lionardo und Michelangelo bezeich⸗ net werden. Der Donatello, vor kurzem von Wilhelm von Bode veröffentlicht, iſt das marmorne Wappen der Floren⸗ tiner Familie Minerbetti, ausgezeichnet durch den charak⸗ teriſtiſchen Putto, der an einem großen Bande das Wappen⸗ ſchild mit dem aufſteigenden Löwen hält. Der kleine Lionardo, ein Pferd, gehört zu den in Wachs ausgeführten Vorſtudien für das zugrunde gegangene Sforza⸗Denkmal in Mailand, das aus vielen Zeichnungen bekannt iſt, und ſcheint in der Schönheit ſeiner Raſſe des großen Namens nicht unwürdig zu ſein. Am meiſten intereſſtert aber der Michelangelo, gleich⸗ falls ein Wachs⸗Entwurf. Gbenſo wie zwei andere Entwürfe, die heute in Florenz im Buonarotti⸗Muſeum ſtehen, iſt der neu aufgetauchte Entwurf, nicht ganz 70 Zentimeter hoch, eine Studie für den großen David in Florenz. Bode, der ihn be⸗ ſtätigt hat, erklärt die Abweichungen von der großen ausge⸗ führten Figur für einen Beweis der Echtheit. Der ſtehende Akt zeigt auch ſchon in dieſer Größe die Modellierung des Meiſters. Wenn die Meinung Bodes und des Florentiner Profeſſors Giacomo de Nicola zu Recht beſteht, iſt die Ent⸗ ſtehung der Marmorfigur des jungen Michelangelo durch den neuen Fund um vieles klarer geworden. Ein Werk des Michel⸗ angelo iſt ſeit Jahrzehnten nicht mehr im Handel geweſen, ab⸗ 2 1 von Zeichnungen und von Studien umſtrittener Echt⸗ eit. Ein Filmattentat auf das Grab Caruſos. Die Leiche des berühmten Sängers Caruſo iſt vor ihrer Beiſetzung auf dem Friedhof in Neapel mit einem Einbalſamierungsver⸗ fahren behandelt worden, das ein Italiener vor 25 Jahren entdeckt hat. Sie ſollte dadurch in lebensähnlichem Zuſtande erhalten werden. Dort, wo die Adelsgeſchlechter von Neapel beigeſetzt ſind, wurde ein Mauſoleum aus Granit errichtet und die Leiche dort ſo aufgeſtellt, daß die Beſucher des Fried⸗ hofes ſeit etwa zwei Jahren Caruſo in ſeinem Sarge in ſchwarzer Kleidung liegen ſehen können. Der Körper ruht in einem Glasgehäuſe und das Mauſoleum ſtand jederzeit offen. Vor einigen Tagen erhielten ein paar Filmphotogra⸗ phen die Erlaubnis, den Friedhof zu beſuchen. Sie machten von der Gelegenheit ſofort einen wenig rümlichen Gebrauch, indem ſie ihre Kameras in dem Mauſoleum Caruſos aufſtell⸗ ten und dort den toten Sänger und die Beſucher filmten. Der Friedhofswärter griff ſofort ein und machte der Aufnahme ein Ende. Man nimmt an, daß die Filmphotographen dadurch verhindert worden ſind, eine geſchäftlich verwerthare Auf⸗ nahme herzuſtellen. Die Friedhofsverwaltung fühlte ſich aber auf jeden Fall veranlaßt, ähnlichen Verſuchen in Zukunft vorzubeugen. Das Mauſoleum wurde ſoſort geſchloſſen und die ſchweren Eiſentore ſind ſeitdem nicht wieder geöffnet wor⸗ den. Dichte Vorhänge verhindern jeden Einblick in das In⸗ nere der Grabſtätte. Die Behörde hat außerdem die Abſicht, das Glasgehäuſe ganz zu entfernen und die Grabſtätte durch einen ſchweren Deckel aus weißem Granit zu ſchließen. Literatur 5 Hans Franck:„Der Regenbogen“. Siebenmalſieben 4 ſchichten. H. Haeſſel Verlag, Leipzig. Wer das Schaffen Han⸗ Francks von den Anfängen an verfolgte, dem iſt dies nene Buch eine beſondere Freude. Schenkt ſich doch in ihm. ganze Dichter und der ganze Menſch Hans Franen Der ganze Dichter, der die Vielſeitigkeit ſeiner künſtleri 0 Mittel in glänzender Weiſe offenbart. Dieſe 40 Kurzgeſchu ten ſchillern gleichſam in allen Farhen. Hier erzählt Fra⸗ er ein Märchen oder lädt ein, einer Legende zu lauſchen 000 einer alten Sage, dort aber geißelt er in einer Satyre el⸗ Schlechte, verzerrt es ins Groteske oder ſagt in heiterer 92 dote lächelnd die Wahrheit; dann aber, zum Beiſpiel in: Dug, ein Wort erſchlagen vollzieht ſich in wenigen Zeilen ein alt ma von aufwühlender Kraft. Der ganze Menſch aber erſher in dem Ganzen, der Menſch, der ſich Rechenſchaft ablegte 117 ſein Deutſchtum und deutſchen Weſens Sinn und Art. Stelſ, große Kreiſe kreiſen um uns: Mythe, Mittelalter, Lutherzeh Fridericus, Freiheit, Friede, Wirrnis und jedesmal 7 Geſcht ten laſſen uns 137 1 und Ringen, Siegen und Unterlieſſet Hoffen und Verzweifeln, Gutes und Böſes erleben, das 4 alles in einem Einzigen wurzelt, im Erringen des Gotte uns. Es liegt ein Schreien nach Erlöſung in dieſem imengz, und⸗ewigen Suchen, wie es in der Bibel bei der Jako eſt geſchichte in die Worte gefaßt iſt: Ich laſſe dich nicht, Du ſegnn, mich denn.— Francks Proſa, deren Kraft ſich in immer ſteig dem Maße im Septakkord, im Pentagramm der Liebe, ord allem auch in den letzten großen Romanen Meta Koggenpo und Minnermann offenbarte, iſt auch im Regenbogen ten einer Bildhaftigkeit, Tiefe und Schönheit, daß ſie zu dem heſti⸗ gerechnet werden muß, das wir beſitzen. Dr. geh „„Die Lockſagd“. Bon Paul Vetterli, Biblfolh⸗ für Sport und Spiel. Leipzig und Zürich, Grethlein& Co.ſdſe Vetterli iſt Jäger und Tierpfychologe. Meiſterhaft hat er Sprache und das Triebleben des Wildes belauſcht und daree die Erfahrungen geſammelt, die er dieſem lockfagdlichen 15 zugrundelegt. Vetterli ſchreibt hier als erfahrener Jäger rch die Praxis. In anſchaulicher Weiſe zeigt er, wie man dieen Nachahmung der Sprache die Tiere auf das Wild einwiſten der 1 kann. Jede Seite ſeines Buches offenbart den weidgerech Jäger, der durch die Lockjagd nach den ſtrengen Maximen en Weidgerechtigkeit fordert. Wer die Jagd als Kunſt begredem will, der greife zu dieſem Buch und lerne daraus, mit us⸗ Wild an 5 reden. Druck und bildliche Ausſtattung ſind a gegeichne — 4 + rg⸗ mit 15 be⸗ en, ten ger ſes er⸗ nd⸗ be⸗ er⸗ ſen in⸗ 1—— N 0 — Prittwoch, den 4. Mai 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabej 3. Seite. Nr. 205 Stäoͤtiſche Nachrichten Der Tipſer 71 Polizeibericht meldet, daß ein Jockey wegen Ver⸗ Norden gegen das Rennwettgeſetz verhaftet Renndefut, Dieſe Nachricht macht auf eine Gattung von ö— eſuchern aufmerkſam, die es auf den Geldbeutel aller zabgeſehen haben, die nicht allewerden. Es handelt ſich den A ſogen. Tipſer, Individuen, die ſich ſchon im Anzug gehbrenſtrich geben, daß ſie zu den„ganz genau Eingeweihten“ wird n, die mit„totſicheren Tips“ geladen ſind. Das Opfer Sauf in folgender Weiſe attackiert: Der Tipſer, der ſich im ſchleicht ereit eine ſcharfe Beobachtungsgabe angeeignet hat, 2 ſich an den Wettluſtigen mit der Frage heran, ob er 0 bevorſtehenden Rennen einen„totſicheren Tip“ haben aul Wenn der Angeredete darauf eingeht, wird ihm der ba 5 unter der Bedingung verraten, daß der Tipſer ſich auf dig 9 5 halb am Gewinn beteiligen darf. Der Wetter hän⸗ ſich em Schwindler 10 Mk. ein. Nach dem Rennen will man an einem beſtimmten Orte treffen. 10 e Pferde verſammeln ſich am Start. Der Wetter, der Tiw⸗ ark auf Sieg riskiert hat, ſucht ſich ſeinen„totſicheren Der dem halben Dutzend heraus. Das Rennen beginnt. Neckardieger kemmt gut ab. Aber was iſt denn das? Am fällt 5 amm iſt das Bieſt ja ſchon ganz hinten. Immer mehr dings er Gaul ab. Und beim Einlauf? Da geht er aller⸗ rechn Erſter durchs Ziel, aber von hinten nach vorn ge⸗ zu— Der Wetter iſt ſein Geld los, ohne eine Ahnung gan aben, daß er betrogen worden iſt. Der Tipſer hat ihm Tipr willkürlich eines von den ſechs Pferden als totſicheren gan bezeichnet. Dann iſt er zu dem zweiten Naiven ge⸗ ſerd und hat die gleiche Manipulation mit einem anderen ferd vorgenommen. Und ſo geht es weiter, bis er alle ſechs 5 e an den Mann gebracht hat. Auf dieſe Weiſe beſitzt er vornherein 60 Mk., wenn jeder Wetter 10 Mk. hergegeben für 19enn nun, wie es geſtern der Fall war, der Sieger 74 bringt, ſo behält er noch 38 Mk., da in dieſem en acht Pferde gelaufen ſind. Viel günſtiger hat Refew auner in dem Rennen abgeſchloſſen, in dem neun Pferde während der Sieger nur 19 für 10 Mk. brachte. Hier 5 ſer alſo Mk. J. 450 Mk in die Taſche gefkeck. Der cb hat auf dieſe Weiſe gar kein Riſiko. Er muß nur ſo — en ſein, ſoviel Dumme zu finden, daß er in ſämtlichen nnen ſämtliche Pferde als„totſicheren Tip“ anbringt. die Da die Gauner auf allen Rennplätzen zu finden ſind, hat geſt Polizei ein ſcharfes Auge auf ſie. Und ſo iſt ihr auch 5 einer ins Netz gegangen. Vielen glückt, wie den Fiſchlein, wenn die Maſchen zu groß ſind, das Durchſchlüpfen. doch wenn ſie älter und zugleich ſicherer werden, ereilt ſie woßeines Tages ihr Schickſal. Auszurotten ſind dieſe Gauner auch die 8 weil 0 7 dir iſt. Aber ummen werden nicht alle, die auf dieſen E i hereinfallen. 8815 aee * —— Platzmangel in den Zügen iſt das Unangenehmſte auf en Meiſt reſigniert der geplagte Paſſagier mit dem fal⸗ wen Selbſttroſt, daß eine Beſchwerde doch„keinen Zweck“ habe. nügt muß es denn immer gleich eine„Beſchwerde“ ſein? Ge⸗ ze gt nicht auch eine Anregung? Zum zweiten Mal binnen kur⸗ r Zeit können wir zu unſerer Freude feſtſtellen, daß die läeichsbahngeſellſchaft ihr Ohr nicht verſchließt. Als wir un⸗ ugſt das hieſige Betriebsamt auf die Ueberfüllung des dieſnchener Mittagsſchnellzuges hinwieſen, nahm letie Dienſtſtelle unſere Anregung nichtenur entgegen, ſondern bibete ſie weiter, ſodaß ſie uns nunmehr als Ergebnis die er⸗ Kreuliche Mitteilung machen konnte, daß nach einer Verein⸗ ö d mit der Reichsbahndirektion Stuttgart zur Behebung deufgetretenen Platzmangels vom 1. Mai ab bis auf weiteres em Zug D 370% D 53(Mannheim ab.58) ein weiterer d agen 2. und 3. Klaſſe gefahren wird. Wir ſind überzeugt, aß nicht nur die Reiſenden der betreffenden Züge dafür dank⸗ ar ſein werden, ſondern darüber hinaus das Vertrauen zur eichsbahngeſellſchaft gewinnen wird. be— Das Flugzeug als Schlepper. Wie aus dem Leſerkreiſe 5 ichtet wird überflogen am Montag vormittag gegen 12 Uhr pl etwa 300 Meter Höhe zwei Flugzeuge den hieſigen Flug⸗ atz, die mit einem Tau verbunden waren. Es handelte ſich im eine Maſchine der Caſſeler Werke Raab⸗Katzenſtein(Pilot hafas) die ein Segelflugzeug(1½⸗Decker) nach ſeinem Heimat⸗ fen ſchleppte. 12* Ein Zuſammenſtoß ereignete ſich heute mittag kurz vor Ede br zwiſchen einem Radfahrer und einem Auto an der Rich D—D 4(Kunſtſtraße). Der Radfahrer kam von der fa chtung Gewerbeſchule, das Auto vom Schloß. Der Rad⸗ k hrer, der vom Auto erfaßt und zur Seite geſchleudert wurde, au glücklicherweiſe ohne ernſtliche Verletzungen davon. Das ad wurde vollſtändig demoliert. — A.* * Ein Heidelberger Schreinermeiſter mit dem Ehrenpreis der Stadt Mannheim ausgezeichnet. Der Vorſtand des Lan⸗ desverbandes badiſcher Schreinermeiſter hat, wie mitgeteilt, bei der erſten Fachausſtellung badiſcher Schreinermeiſter den Stadtpreis und außerdem die Goldene Medaille als Ehren⸗ preis dem Schreinermeiſter Karl Liedvogel in Heidelberg zuerkannt. Herr Liedvogel hatte kunſtvoll ausgeführte Haus⸗ türen zur Ausſtellung geſchickt. Dieſe Ehrung iſt ganz be⸗ ſonders hervorzuheben, da nach Anſicht der Fachleute allge⸗ mein die Anſicht vertreten war, daß dieſe Türen die beſte aus⸗ geſtellte Holzarbeit waren, die man ſeit Jahrzehnten auf einer derartigen Ausſtellung geſehen hat. * Seinen Verletzungen erlegen iſt geſtern nachmittag im ſtädtiſchen Krankenhaus der am Montag abend auf der Meſſe durch eine Schiffsſchaukel verletzte 18 Jahre alte Matroſe Franz Morr aus Neckarſteinach. Der Verunglückte ſoll unter der Abſperrkette durchgeſchlüpft und ſo einer im Gang befindlichen Schiffsſchaukel zu nahe gekommen ſein. Unter⸗ ſuchung iſt eingeleitet. * Lebensmüde. In der Nacht von Montag auf Dienstag wollte ſich in ihrer Wohnung in Neckarau eine 54 Jahre alte Frau aus bis jetzt noch unbekannten Gründen durch Einatmen von Leuchtgas das Leben nehmen. Noch rechtzeitig konnte ſie von ihrem Vorhaben abgehalten werden.— In ſeiner Woh⸗ nung in Käfertal brachte ſich geſtern nachmittag ein 29 Jahre alter Schloſſer mit einem Walzenrevolver Schuß in die linke Bruſtſeite bei. Er wollte wegen Arbeitsloſigkeit aus dem Leben ſcheiden.— Vermutlich wegen Liebeskummer wollte ſich geſtern abend ein 24 Jahre alter Schloſſer in der elterlichen Wohnung in der Neckarſtadt auf die gleiche Weiſe das Leben nehmen. Er verletzte ſich die rechte Schulter. Die Lebens⸗ müden verbrachte man mit dem Sanitätsauto in das Allg. Krankenhaus. * Lebensgefährlicher Betriebsunfall. In einer Neckarauer Fabrik brachte geſtern vormittag eine 21 Jahre alte Arbei⸗ terin beim Abnehmen eines Handwickels aus einer Hechel⸗ maſchine den linken Arm zwiſchen zwei Walzen, ſodaß er dreimal gebrochen wurde. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde die Verunglückte mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebens⸗ gefahr. * Durchgegangen. Geſtern nachmittag gingen auf der Neckarauerſtraße zwei Pferde durch, da ſie vor einem heran⸗ nahenden Straßenbahnwagen ſcheuten. Sie rannten gegen einen Radfahrer, der zu Boden geſchleudert und am rechten Knie und an der linken Hand leicht verletzt wurde. Die Pferde konnten alsbald wieder angehalten werden. * Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages: vormittags auf der Neckarauerſtraße zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Straßenbahnwagen der Linie 16: nachmittags Ecke Weinheimerweg und Sonnenſtraße in Sand⸗ hofen und abends Ecke Dalberg⸗ und Werftſtraße zwiſchen je einem Radfahrer und Perſonenkraftwagen. * Einen epileptiſchen Anfall erlitt auf dem Weg zur Ar⸗ beit heute früh ein 55 Jahre alter Stadtarbeiter. Der Ex⸗ mußte in das allgemeine Krankenhaus verbracht werden. * Warnung vor Betrügerinnen! Anläßlich des Gaſtſpiels der Operettenſängerin Maſſary haben zwei Frauens⸗ perſonen in anderen Städten, wo die Sängerin bisher aufgetreten iſt, einige Tage vor der Aufführung Freikarten, insbeſondere bei Geſchäftsleuten, abgegeben und ſich dafür jeweils den Betrag von 1 Mk., angeblich für Steuer, vergüten laſſen. Vor dieſen Betrügerinnen wird gewarnt mit dem Hinweis, daß Freikarten hier nur mit Genehmigung der Direktion des Nationaltheaters verausgabt werden können. * Reiſeverkehr mit Frankreich. Nach einer Mitteilung des franzöſiſchen Konſulats hat die franzöſiſche Regierung, ausgehend von dem Grundſatz der Gegenſeitigkeit, die Sicht⸗ vermerksgebühren für deutſche Staatsangehörige wie folgt feſtgeſetzt: Sichtvermerke für eine einfache Durchreiſe 1,05 Mk. Alle anderen Sichtvermerke für eine unbeſchränkte Zahl von Hin⸗ und Rückreiſen während der Dauer eines Jahres 10,50 Mark. Perſonen, die die Summe von 10,50 Mk. bezahlt und einen Sichtvermerk von weniger als einem Jahr erhalten haben, können während der Dauer eines Jahres ſeit Aus⸗ ſtellung dieſes Viſums auf den gleichen Reiſepaß nach Be⸗ gründung ihrer Reiſeabſicht neue Sichtvermerke gebührenfrei erhalten. Deutſche Studenten, die nachweiſen, daß ſie ſich zu Studienzwecken nach Frankreich begeben, bezahlen lediglich die Hälfte mit 5,25 Mk. Dieſe Vergünſtigung zur Sichtvermerks⸗ erteilung zu halber Gebühr iſt außerdem den Mitgliedern der Sportvereinigungen zugeſtanden, die an Wettkämpfen teil⸗ nehmen, und Arbeitern, die mit regelrechten Arbeitsver⸗ trägen verſehen ſind..A Veranſtaltungen 8 Theaternachricht. Gaſtſpiel Fritzi Maſſary im Nationaltheater. Morgen Donnerstag iſt dem Mann⸗ heimer Theaterpublikum Gelegenheit gegeben, die berühmte Künſtlerin Fritzi Maſſary kennen zu lernen. Die gefeierte Diva gibt im Nationaltheater ein einmaliges Gaſtſpiel als „Adele“ in der Straußſchen Operette„Die Fledermaus“. Die Aufführung ſteht unter muſikaliſcher Leitung von Guſtav Mannebeck und Spielleitung von Alfred Landory. * Reichskonkordat und Reichsſchulgeſetz. Der Kultur⸗ bund für Geiſtesfreiheit veranſtaltet am morgigen Donnerstag im alten Rathausſaal, F 1, eine öffentliche Verſammlung, in der über dieſes zeitgemäße Thema von ſachverſtändiger Seite referiert wird. Näheres in der geſtri⸗ gen Anzeige. * Back⸗ und Süß⸗Speiſenkurs; Vorſpeiſen⸗ und Abend⸗ platten⸗Kurs. Dem Wunſche verſchiedener Hausfrauen nach⸗ kommend, hält die Dipl.⸗Haushaltungslehrerin Frau W. Jürgenſen in der Zeit vom 9. bis einſchl. 13. Mai wieder Back⸗ und Süß⸗Speiſen⸗ ſowie Vorſpeiſen⸗ und Abendplatten⸗Kurſus ab.(Weiteres Anzeige.) * 4 Eintrittsfſeier für die Eltern unſerer Schulneulinge. In unſerer Nr. 65 vom 9. Februar 1926 brachten wir die An⸗ regung zu Schuleintrittsfeiern für die Eltern der Abe⸗ Schützen. Eine ſolche wurde von Oberlehrer K. Winter am Montag in der Turnhalle der Sickingerſchule veranſtaltet. Nachdem die Eltern(faſt durchweg die Mütter) ihre noch etwas ängſtlichen Schulanfänger dem Klaſſenlehrer zugeführt hatten, wurden ſie gebeten, auf den in der Turnhalle bereit⸗ geſtellten Stühlen Platz zu nehmen. Der Oberlehrer machte darauf die ſichtlich intereſſiert lauſchenden Mütter im Plauder⸗ tone auf verſchiedene Punkte aufmerkſam, die bisweilen zu einem dem Kinde ſchädlichen Gegenſatz zwiſchen Schule und Elternhaus führen, und bat im Intereſſe ihrer Lieblinge die Mütter, ſolche Reibungspunkte durch baldige mündliche Ausſprache mit dem Klaſſenlehrer gleich am Anfang zu beſei⸗ tigen. An praktiſchen, ſelbſt erlebten Beiſpielen erläuterte er auch die neue Unterrichtsart, die im Gegenſatz zu dem Schul⸗ leben der anweſenden Mütter nicht ſofort mit Leſen und. Schreiben beginnt, ſondern ein langſames Gewöhnen an die Schulzucht, an die Geſamtarbeit einer Klaſſe, an die längere Anſpannung der Aufmerkſamkeit, eine über das Zeichnen und Formen vorſchreitende Ausbildung der Hand zur Schreib⸗ ſchrift darſtellt. Sichtlich befriedigt über dieſe Einführung in die„neue Schule“ verließen die Mütter den Saal, wobei ver⸗ ſchiedene Veranlaſſung nahmen, dem Oberlehrer den Dank für dieſe Aufklärung auszuſprechen.—y. * Großſtadtgeſundheit. Ueber Leben und Tod berichten als Großſtädte jetzt auch Hindenburg mit einer fortgeſchriebenen Wohnbevölkerung von 127000 und Gleiwitz mit 102 000. In dem erſteren betrug die Sterblichkeit vom g. bis 9. April auf 1000 Anſäſſige im Jahre 12,7, in Gleiwitz 10,2. Gegen die Vor⸗ woche fiel ſie in ganz Berlin auf 10,4, Alt⸗Berlin 11,3, Neu⸗ Berlin 9,6, Köln 12,3, Düſſeldorf 10,0, Duisburg 10,1, Bochum 9,4, Gelſenkirchen 9,5, Krefeld 7,9, Mülheim a. d. R. 8,1, Mün⸗ chen⸗Gladbach 10,3, Buer 8,0, Hamburg 10,8, Bremen 10,7, Kö⸗ nigsberg i. Pr. 11,8, Stettin 9,5, Kiel 8,4, Lübeck 11,1, Hannover 9,1, Magdeburg 12,7, Halle 10,3, Leipzig 10,7, Chemnitz 8,9, Plauen i. V. 7,8, Frankfurt a. M. 8,4, Mannheim 9,6, Karlsruhe8,7, Stuttgart 8,7, Augsburg 11,8. Sie blieb gleich in Wiesbaden mit 14,9. Sie ſtieg in Eſſen auf 9,8, Dort⸗ mund 10,5, Barmen 10,8, Elberfeld 11.0, Aachen 12,0, Münſter i. W. 14,2, Oberhauſen 12,0, Altona 13,1, Breslau 12,4, Kaſſel 10,0, Braunſchweig 11,0, Erfurt 15,4, Dresden 11,7, Mainz 11.8. Ludwigshafen 11,1, München 12,1, Nürnberg 8,5. * Die Reichsinderziffer im Steigen. Nach den Feſt⸗ ſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts iſt die Reichsinder⸗ ziffer für die Lebenshaltungskoſten(Ernährung, Wohnung, Bekleidung, Heizung und ſonſtige Beſchaffung) im Monat A 75 il durchſchnittlich von 144,.9 auf 146,4, ſomit um 1,5 Proz. geſtiegen. ‚ Eine Lotterie zu Gunſten eines Heimes für verkrüppelte Kinder. Mit Genehmigung des Bad. Miniſteriums d. J. wurde obige Lotterie in Baden zugelaſſen. Jedes Los, das gekauft wird, bringt einen Beitrag zu dem Wohltätigkeits⸗ Unternehmen. Die Ziehung findet unwiderruflich bereits am 14. Mai ds. Is. ſtatt.(Weiteres Anzeige.) Bei Entfettungskuren Friedrichshaller das DEUTSCHE Bitterwasser 150211 Profeſſor Dr. Karl Zettler Zum Gedächtnis. Von Dr. Florian Waldeck 3 Vor zwei Wochen iſt, wie berichtet, Hofrat Dr. Karl diötler, der langjährige und hoch bewährte Mathematik⸗ ſtorkeſſor des Mannheimer Gymnaſiums im 84. Lebensjahr ge⸗ unr. Er verdient, daß man ihn nicht vergißt. Er verdient, ih man bei ſeinem Hinſcheiden ſich noch einmal dankbar an r erinnert, in ſeiner Lebhaftigkeit, ſeiner Eigenheit, ſeiner unz zn Weſensart. Denn ein Alltagsmenſch iſt dieſer durch er durch originelle Mann nicht geweſen. Noch weniger war ein Durchſchnittslehrer. Kißldie äußeren Lebensdaten ſind ſchnell geſagt. Er war in und au geboren, verlebte die Jugend in Forſt bei Bruchſal Nat in Raſtatt. In Heidelberg ſtudierte er Mathematik und amturwiſſenſchaften. Dort war von 1877 bis 1885 Profeſſor Aa zymnaſium. 1885 kam er ans Mannheimer Gum⸗ rend du m„wyo er bis zu ſeiner Penſionierung tätig war. Wäh⸗ ch des Weltkriegs kehrte er vorübergehend nochmals in den d uldienſt zurück. Jahrzehntelang war er nebenamtlich Kuſtos aturhiſtoriſchen Muſeums im Schloß. Körzlls Zettler in erfreulicher Rüſtigkeit des Geiſtes und des verſuers im Auguſt 1923 den 80. Geburtstag feierte, habe ich ihm ot Zettlers Weſen und Wirken zu beſchreiben; das hat ſelbſt viel Freude gemacht. Vielleicht habe ich mit den fol⸗ ßanden Sätzen das Bild dieſes Lehrers, in dem ſich Weltweis⸗ e zeit und Welten⸗Ferne in merkwürdiger Syntheſe einten, ge⸗ ichnet: ſeineder unbefangene Sinn des jungen Menſchen nimmt von ſchlect Lehrern Eindrücke auf, die haften bleiben— gute und 5 Wenn der einſtige Pennäler als Mann ſeine alten ein er beurteilt, wird nur das Bleibende abgewogen. An ymn der Lehrer des Mannheimer Gymnaſiums denken alte Menftaſtaſten lieber als an Profeſſor Zettler, der ſich ein beimichenalter abmühte— teil mit, teils ohne Erfolg— Mann⸗ M athe Sekundaner und Primaner in die Geheimniſſe der Mit ematik und naturwiſſenſchaftlicher Fächer einzuweihen. Geſt einem freundlichen Lächeln, das die Exinnerung auf die „gandter legt, denken ſie an ihn Glänzende Mathemaliker und äunz negative Schüler“ ſind hierin einig, die Trennung iſt aſt. verſchwunden. Im wirren Durcheinander fliegen Sinus Rhowangens, Hyperbel und Ellipſe durch den Sinn, ſtoßen ſich Unneus und Rhomboid, Gleichungen mit allerkand Un⸗ 8 nten, Caſſa pia und Kaſſapeia im Reich der Gedanken. r das Ohmſche Geſetz nicht kannte, bekam die Note„Sieben“, die eigens deshalb der badiſchen Notenſkala von ihm angefügt war. Das wußten alle Schüler Zettlers. Man war keines⸗ wegs immer zufrieden mit ihm, wenn„ſcharfes Examen“ ab⸗ gehalten und die ganz Dummen„iſoliert“ geſetzt wurden. Aber wenn es ernſt wurde, wenn das Jahresende oder gar das Abitur kam, dann ſchaffte und half der Profeſſor immer wieder, bis irgend ein Ziel erreicht war, das damals rieſengroß er⸗ ſchien. Der Beruf hatte Zettler zum Menſchenkenner gemacht; er kannte alle ſeine Schüler, den„HerrnGeheimrat“, den„Herrn Kommerzienrat“, den„Herrn Leutnant“, den„Herrn Pro⸗ feſſor“, den„Herrn Präſidenten vom Klub der künftigen Corps⸗ ſtudenten und Offiziere“; er ſah hinter die Kuliſſen, ohne es merken zu laſſen. Er verachtete die menſchlichen Schwächen und ſtand ſo überlegen da gegenüber dem Materialismus der Zeit und all den Aeußerlichkeiten, an denen ſeine Primaner hingen. Er wußte auch, daß viele zu ſeinen Füßen ſaßen, die gar nichts kapierten von Planimetrie und Stereometrie, von den köſtlichen Verſuchen im Phyſikſaal nicht mehr erwarteten, als daß das Experiment mißlang und man lachen konnte, Er tadelte, er drohte auch mit ungenügenden Noten. Aber er gab ſie nicht oder nur mit äußerſtem Widerſtreben. Er hat ſelber um manchen Abiturienten gezittert. Denn in ihm herrſchte die Güte, die Nachſicht, das Verſtändnis für die Jugend mit ihren jugendlichen Fehlern. Mit jedem Jahr der Lebensreife wuchs bei ſeinen ehemaligen Schülern die Dankbarkeit; ſie wuchs mit der Einſicht in die Weſensart des alten Lehrers, den man manchmal geärgert hatte, den man aber achtete und liebte, weil er mit ſeinem Wiſſen, für das ſo oft der rechte Sinn ge⸗ fehlt hatte, ſo viel menſchliche Güte verband. Dem Achtzigjäh⸗ rigen brachten eine große Zahl früherer Schüler eine Feſt⸗ gabe dar. Keiner wollte fehlen, als es galt, dem alten Lehrer eine Freude zu machen. Aus Italien, England, Holland kamen Zuſagen, alle dankbar, daß man teilnehmen durfte. Der Be⸗ ſuch bei Zettler iſt eine köſtliche Erinnerung. Nicht ohne Er⸗ regung las er die lange Liſte durch; bei jedem Namen wußte er Beſcheid. Und Sulmiſeren dieſes oder jenes, die er vor zwanzig, dreißig oder gar vierzig Jahren als Unrecht erkannt hatte, beſchäftigten ihn in dieſer Stunde wieder. An die Ge⸗ fallenen, an manchen, der auf dem Lebenswege Schiffbruch litt, dachte er. Das menſchliche Intereſſe, die Herzensgüte des Mannes waren dem Greiſe treu geblieben. Zettler hatte auch Sinn für Humor. Er würde es ver⸗ ſtehen, daß auch verſucht wird, die eine oder andere der Zettler⸗ Anekdoten wach zu halten, die ſicham Mannheimer Gumuaſium um ihn rankten, wie etwa um Kuno Fiſcher an der Heidelber⸗ ger Univerſität. Sie ſind zahllos, wenn auch für manche, viel⸗ leicht für viele, das alte si non e vero... gilt. Zum Beiſpiel: Auf der Höhe des Lebens paukte Zettler in Heidelberg Stu⸗ denten in Phyſik und Mathematik ein. Er war deshalb viel in Heidelberg. Nach der damaligen Sitte machten die Abiturien⸗ ten nach dem Examen ihren Lehrern einen Beſuch. Einmal war Zettler tief in der Arbeit, als einer klingelte. Zettler öffnete ſelbſt die Tür mit den Worten:„Bedauere ſehr, ich bin in Heidelberg.“ Oder die Geſchichte von jenem Primaner Schmidt, der, wenn er noch lebt, ein Mann von fünfzig Jahren ſein muß: Zettler hielt ihn für zerfahren und unaufmerkſam in der Mathematikſtunde. Kurz vor dem Abitur hörte er, Schmidt wolle Eiſenbahnbeamter werden.„Herr Schmidt“, rief Zettler,„wenn Sie zur Eiſenbahn gehen, werde ichnie mehr einen Zug betreten.“ Eine an⸗ dere: Phyſikſtunde. Zettler rief einen Schüler auf, ſtellte aber keine Frage. Dann ging er aus dem Phyſikſaal in das Neben⸗ zimmer und kam nach zwei Minuten zuxück mit der Bemer⸗ kung:„Alſo Sie wiſſen nichts, ab, die Note Fünf.“ Als der Aufgerufene erwidern wollte, er ſei ja gar nichts gefragt wor⸗ den, prägte Zettler den bei ſeinen Schülern klaſſiſch gewordenen Satz:„Hier wird nichtgehandelt! Feſte Preiſe! Wenn Sie handeln wollen, gehen Sie an die Börſe.“ Oder jene be⸗ rühmte Ohnmacht eines Primaners, der in„ſchärfſtem Exa⸗ men“ vor einer ſchwierigen geometriſchen Aufgabe vor der Tafel ſtand.„Wenn Sie dieſe Aufgabe nicht löſen können, laſſe ich Sie nicht zum Abitur zu,“ ſagte Zettler mit ſtrenger Miene. Der Aermſte fiel um. Ohnmacht.— Mitleid.— Scho⸗ nung. Aber kurz darauf— nach dem Abitur— flüſterte Zett⸗ ler dem Glücklichen zu:„Wiſſen Sie, jene Ohnmacht war näm⸗ lich keine Ohnmacht, denn ich habe genau geſehen, wie Sie die rechte Hand an den Kopf hielten, damit Sie ſich beim Fallen den Kopf nicht anſchlagen.“ Schließlich noch die Szene, wo er einem„negativen Schüler“ die Weiſung gab, die rechte Hand an die Ekliptik zu legen und dieſer es nicht tat. Die tragikomiſche Situation, als Zettler Böswilligkeit und Renitenz vermutete, mit ſtrengſten Strafen drohte, bis er ſchließlich merkte, daß der Aermſte nicht wußte, was die Ekliptik überhaupt ſei, die Zett⸗ ler die ganze Stunde zu erklären ſich bemüht hatte. Das ſind Ausſchnitte, aber ſie gehören zu den Zettler⸗Er⸗ innerungen. Und dieſe Zettler⸗Erinnerungen ſind die ſchön⸗ ſten des alten Mannheimer Pennälers. Nicht nur wegen der Eigenart der Zettler'ſchen Stunden, als in lapidaren Sätzen manche tiefe, nicht immer verſtandene, Lebensweisheit von des Lehrers Lippen floß, ſondern, weil dieſer alte, oft zerſtreute Mathematikprofeſſor ein wahrhaft vornehmer und gütiger Menſch war, der im rechten Augenblick immer den Weg fand zum Herzen ſeiner Schüler. Die Sonne, die ſo oft in ſeine Schulſtunden hineingelacht hat, wird immer über dem Bild liegen, das in der Erinnerung an Profeſſor Zettler beſtehen bleibt. Und keiner ſeiner Schüler wird ihm ein dankbares und liebevolles Gedenken verſagen. —— ͤů 1 1 0 0 1 Ieeh n 171 161 14 1 1 i 1.3 11 4 104 1 5 114 1441 + e! 1143, 1 1 11 nn 0 11 iin;, 190 1 11 1l 1 10 ne 1 19 1 1 + 11 1 1 * 1 14 N 14 1 11. — 1 19 ö „1 1 5 1665 1 1 14 1 ne N 1 NIen Ninn 14 —14 1 1 11 110 1111 1i 1 4 10 14 14 1l e 1 19 179 11 1 1 Ninnee 1 1 i 1 en — 1 171 11 15 11 14 eiin 14 1 1747 A. eN N 14. 17 1 A 1 N 0 0 10 17 25 1 15 1 1 0 4 15 1 1 1 4 1 114% 10 1 4. Seite. Nr. 205 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 4. Mai 1927 Der Himmel im Mai Das Tagesgeſtirn überſchreitet am 22. Mai die Grenze zum Zeichen der Zwillinge und nähert ſich damit erheblich ſei⸗ nem höchſten Stande, der am 22. Juni erreicht wird. Die Untergangszeit der Sonne ſteigt von 191 bis ungefähr 20 Uhr, einem Zeitpunkt, der auch im Juni nicht weit über⸗ ſchritten werden wird. Die Dauer der Dämmerung nimmt dabei immer mehr zu, ſodaß ſie von Mitte Mai an für Norddeutſchland überhaupt nicht mehr endet, daß alſo ſchon die Abenddämmerung mit der Morgendämmerung zu⸗ ſammenfließt. Es iſt nun eine ſehr intereſſante Aufgabe, das Datum aufzufinden, bei dem die hellen Nächte beginnen, und weiterhin feſtzuſtellen, wie ſich dieſer Termin all mählich nach Süddeutſchland zu verſpätet. Es kommt darauf an, ſehr viele Beobachtungen zu erhalten, um einerſeits die ſchwanken⸗ den Witterungseinflüſſe auszuſchalten und andererſeits von der veränderlichen Empfindlichkeit des menſchlichen Auges un⸗ abhängig zu werden. Es wird von beſonderer Bedeutung ſein, im Laufe des Juli die Kontrollbeobachtungen auszuführen, durch die das Ende der hellen Nächte feſtgelegt wird. Beide Daten müſſen auf die gleiche Abweichung der Sonne vom Himmelsäquator führen. Der Fixrſternhimmel umfaßt in dem heute betrachte⸗ ten Abſchnitt die Tierkreisbilder vom Löwen bis zum Skorpion. Im oberen Abſchnitt fällt uns der rote Hauptſtern des Bären⸗ Jegcſhunde — N Beroniko ene ſeudndte⸗ 5 7 80 16. 2 8 e— Nycre 15 0 8 11 Tenbeu- 0 hüters, der Stern 1. Größe Arkturus, beſonders auf. An den Bärenhüter ſchließt ſich öſtlich das Bild der nördlichen Krone und weſtlich das Haar der Berenike an. Im ſüblichen Abſchnitt des Kärtchens prägt ſich unterhalb des Bildes der Jungfrau der Rabe am leichteſten ein. Schon ein kleines Fernrohr ver⸗ mag uns einige der heute betrachteten Sterne in zwei Sonnen zu zerlegen, ſodaß wir ſie als„Doppelſtern“ erkennen. Beſon⸗ ders zu nennen iſt der verzeichnete Stern aus den Jagdhunden, das„Herz Karls“, der mittelſte Stern im Bilde der Jungfrau, der als Gamma dieſes Bildes bezeichnet wird; ſchließlich könnten wir auch im Bilde des Raben auf den Stern links oben im Trapez hinweiſen. Dieſer Stern Delta im Raben be⸗ ſteht aus einem gelben Hauptſtern 3. Größe und einem pur⸗ purfarbenen Begleiter 8. Größe. Die Lichtgeſtalten des Mon des treten an folgenden Ta⸗ gen ein: Neumond am., erſtes Viertel am., Vollmond am 16., letztes Viertel am 24. und wieder Neumond am 30. Der Erdbegleiter beſucht die Großen Planeten nach der Voraus⸗ berechnung an folgenden Tagen: Mars am., Saturn am 17., Jupiter am 25. und Merkur am 31. Unter den Wandlern be⸗ herrſcht Venus, der„Schaumgebornen Leuchte“, wie der Dichter ſie nennt, den abdenlichen Himmel und ſinkt anfangs nach 23 Uhr, im letzten Drittel des Mai erſt eine halbe Stunde vor Mitternacht unter unſeren Geſichtskreis hinab. Mars in ihrer Nähe geht anfangs eine halbe Stunde nach Mitternacht und gegen Ende eine halbe Stunde vor Mitternacht unter. Am 9. Juni wird ihm Venus einen flüchtigen Beſuch abſtatten. Saturn tritt am 26. der Sonne gegenüber und kann des⸗ wegen die ganze Nacht günſtig beobachtet werden. Leider ſteht er im Bereich des Skorpion recht niedrig. Am Morgenhimmel zeigt ſich Jupiter anfangs von 3 Uhr und gegen Ende ſchon um 1,½ Uhr. Merkur ſteht am Morgenhimmel zu weit ſüdlich der Sonne, um bequem beobachtet werden zu können. Erſt Ende Juni taucht er wieder aus der Abenddämmerung hervor. Den letztgenannten Planeten ausgenommen kann man wohl ſagen, daß im Hinblick auf die kurze Nacht die Vertei⸗ die Lindenbäume wurde genehmigt.— Der Mietzins für die lung der Wandler für unſere Beobachtung diesmal recht gün⸗ ſtig iſt. Dr. H. H. Kritzinger. Der gefeſſelte Strom Geſicht war noch ſchärfer modelliert, die Schultern Von Hermann Stegemann ſchienen breiter, wie geeignet zum Tragen der ungeheuren Verantwortung, die auf ihnen lag. Er hatte keinen anderen Gedanken mehr als den Bau ſeines Werkes. Die Verlobung Ruths mit Gerhart Xylander war ohne Eindruck auf ihn geblieben. Er hatte nur raſch da⸗ raus den für ſein Werk wichtigen Schluß gezogen, daß Xylan⸗ der nun auch durch andere Fäden als rein materielle mit dem Kraftwerk am Lauffen verbunden ſei. Alles andere war aus ſeinem Empfinden und ſeinem Gedächtnis getilgt, verzehrt —57 in unendlicher Glut wirkenden Gedanken an ſein erk. Der Rhein war nicht mehr der Rhein, der Grund nicht mehr Heimaterde, die Arbeiter nicht mehr Menſchen, alles war nur noch Sache, Widerſtand oder Werkzeug. Perſönliches Le⸗ ben, eigene Geſtalt hatte nur noch der Bau, der in gewaltigen Wehen aus der Erde und dem Felſenbett des Stromes ge⸗ hoben wurde. Ingold trat ins Bureau. Durch die dünnen Backſtein⸗ wände drang die Sommerglut. Das Hämmern und Pochen der Maſchinen erfüllte die leeeren Räume mit dumpfem Ge⸗ töſe. Er ging in ſein Privatzimmer und riß die weiße Arbeits⸗ kutte vom Nagel. Tief bückte er ſich über den Plan. Seit Hermann ihm geſchrieben hatte, war die innere Hem⸗ mung überwunden, und obwohl er den leidenſchaftlichen Brie/ in dem der Bruder die Partei des Vaters nahm, keine große Bedeutung beimaß, war er doch getrieben worden, die Sache einmal anders anzupacken. Er arbeitete bis tief in die Nacht. Still und dunkel lag das große Arbeitsfeld, als er das Fenſter aufriß und ſich hinaus⸗ lehnte. Gigantiſch ragten die Gerütſte; durch die eiſernen Git⸗ tertürme, die die Drahtrollen trugen, rann das Mondſilber. Und vlötzlich hörte er den Lauffen rauſchen, und dann ſah er den Schattenriß des Kloſters St. Joſeph aus dem Dämmern der Sommernuacht tauchen. Vom ſpätblühenden Holunder ſtrömte herber Duft. Er hatte eine neue Löſung gefunden. Das Haus des Va⸗ ters konnte ſtehen bleiben, wenn er den Untergrund durch einen Zementklotz verſtärkte und der Strömung durch Ver⸗ ſenkung von betonierten Steinmaſſen glatte Bahn ſchuf. Es Straßenſperren Baden Bezirksamt Mannheim: In Schwetzingen iſt die Zähringer Landſtraße Nr. 2 ſeit 20. April für die nächſte Zeit geſperrt. Umleitung über Brühl—Ketſch bezw. Hockenheim. Bezirksamt Heidelberg: Der Kreisweg Nr. 11 von der Ziegelhäuſerbrücke bis zu ſeinem Ende auf Gemar⸗ kung Neckargemünd—Kleingemünd bei der Eiſenbahnbrücke, iſt ſeit 1. Mai bis 15. September an Sonn⸗ und Feſttagen von 10 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends für den Durchgaugsver⸗ kehr mit Kraftfahrzeugen aller Art geſperrt. Dieſes Verbot findet keine Anwendung für dringende Dienſtfahrten der Aerzte, Tierärzte, Geiſtlichen, Beamten des Landes und des Reichs und der Streckenaufſichtsbeamten der Ueberlandzen⸗ tralen. Die Landſtraße 3 wird in Neckargemünd auf der Strecke zwiſchen dem weſtlichen Stadteingang und dem Bahn⸗ hof gepflaſtert und bleibt vom Kaiſerhof bis zum Bahnüber⸗ gang bis auf weiteres für den Fahrzeugverkehr geſperrt. Die Umleitung erfolgt unmittelbar am Platze ſüdlich der Bahn. Bezirksamt Bretten: Für den Fuhrwerksverkehr jeder Art ſind folgende Straßenſtrecken geſperrt: Landſtraße Bruchſal—Knittlingen zwiſchen Gondelsheim und Diedelsheim für die Zeit vom.—9. Mai Umgehungsweg von Gondelsheim nach Bretten über Neidsheim. Kreisweg Gondelsheim—Jöh⸗ lingen vom.—14. Mai. Umgehungsweg über Diedelsheim. Kreisſtraße Bretten—Dertingen vom 16. bis 19. Mai. Um⸗ gehungsweg über Flehingen. Kreisweg in der Ortſchaft Ruit am 20. und 21. Mal. Kreisweg in Nußbaum am 23. und 24. Mai. Umgehungsweg über Bauſchlott oder Sxein. Kleine Ver⸗ ſchiebung der Sperrzeiten bleibt vorbehalten. Bezirksamt Raſtatt: Die Pflaſterung auf der Murgtalſtraße in Forbach iſt beendet und die Straße wieder für den geſamten Verkehr freigegeben. Bezirksamt Lörrach: In Steinen iſt die Strecke der Landſtraße 49 Lörrach⸗Schopfheim vom Südausgang von Steinen bis zum Abgang des Hägelberger Weges beim„Och⸗ ſen“ in Steinen für den geſamten Fuhrwerksverkehr und für alle Kraftwagen ſeit 21. April auf etwa 14 Tage geſperrt. Umgehungsſtraßen ſind vorhanden. Bezirksamt Tauberbiſchofsheim: Der Ge⸗ meindeweg Uiffingen—Buch—Ahorn iſt auf die Dauer von 2 Wochen für den Fuhrwerksverkehr geſperrt. Kommunale Chronik Wallſtadt, 1. Mai. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt mitzuteilen: Wegen der Erſtellung der Straßenrinne vor verſchiedenen Neubauten ſoll mit der Kreis⸗ verwaltung in Unterhandlung eingetreten werden.— Den fortbildungsſchulpflichtigen Schülern der Gemeinde, die in Mannheim zum Zweck der Berufsausbildung die Pflicht⸗, Han⸗ dels⸗ oder Gewerbeſchule beſuchen, ſoll als Erſatz für die ihnen beim Beſuch der hieſ. Fortbildungsſchule zuſtehende Lehrmittel⸗ freiheit eine einmalige Beihilfe von jährlich 10 R/ zur Be⸗ ſchaffung der notwendigen Lehrmittel bewilligt werden.— Das Feuerungsmaterial für die Kochſchule ſoll für das Som⸗ merhalbjahr bereitgeſtellt werden.— Zur Aufbewahrung von Vorlagen und Liſten ſoll der Arbeitstiſch der Induſtrieſchule mit einer verſchließbaren Schublade verſehen werden.— Einem durch eine bezirksamtliche Auflage zur Neuerſtellung einer Mauer genötigten Bürger wird auf Antrag der Wert des zur Mauererſtellung benötigten Kieſes zurückerſtattet.— Einem Einwohner wird unter Berückſichtigung ſeiner beſonderen Verhältniſſe ein einmaliger Unterſtützungsvorſchuß gewährt. — Mit den beiden, den gemeindeeigenen Sportplatz benützen⸗ den Vereinen ſoll wegen Junſtandſetzung der Einfriedigung und der übrigen Bedingungen eine Vereinbarung getroffen werden.— Die Oſtendſtraße ſoll in ihrem ſüdlichen Teil be⸗ fahrbar hergerichtet werden.— Die Lieferung des Fußboden⸗ öls für die Schule wurde dem Drogiſten Edmund Kaiſer über⸗ tragen.— Von einem Bericht des Waſſerbauſachverſtändigen Baurat a. D. Kohler⸗Heidelberg wegen der Kanaliſation wird mit Intereſſe Kenntnis genommen. „Friedrichsſeld, 1. Mai. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt mitzuteilen: Von dem Abhörbeſcheid zur 1924er Gemeinderechnung wurde Kenntnis genommen.— Im Hofe der Doppelhäuſer in der Wilhelmſtraße ſollen zwei Tren⸗ nungsmauern erſtellt werden.— Die Ausführung der Waſſer⸗ leitungshausanſchlüſſe ſollen in Zukunft im Submiſſionswege vergeben werden und war jeweils nuf ein Rechnungsjahr.— Dem Schloſſer Mathias Rude wurde der Eckbauplatz Lgb. Nr. 459/65 mit 4,12 Ar zu 2 Mk. je Am. unter den üblichen Be⸗ dingungen käuflich überlaſſen.— Der Antrag des Maurer⸗ meiſters Quintel auf Ueberlaſſung bezw. Aufteilung des Doppelbauplatzes Lgb. Nr. 459/19 und Lgb. Nr. 459/67 wurde abgelehnt.— Die Anſchaffung von 20 Stück Baumpfählen für und Friedhofaufſeherdienſtwohnung wurde Abführen des Ausſchachtmatertals wurde —— Leichenwärter⸗ feſtgeſetzt.— Das vergeben, desgleichen verſchiedene Arbeiten.— Zur Anlegung der Kurfürſtenſtraße ſollen die erforderlichen Grundſtückspar⸗ zellen zum Preiſe von 2 Mk. je Qm, vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes, käuflich erworben werden. Die Deckung ſoll aus Anlehensmitteln erfolgen. 3 Brühl, 1. Mai. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt zu berichten: Eine Gemeindeſatzung über die all⸗ gemeinen Dienſtpflichten und Rechte der Gemeindebeamten nach dem vorgelegten abgeänderten Entwurf, der als Beam nur den Ratſchreiber und den Rechner vorſieht, ſoll dem Bür⸗ gerausſchuß nochmals unterbreitet werden.— Schreinermeiſter Diel hier erhält Auftrag, für die Schülerbibliothek einen Schrank um das Augebot anzufertigen.— Die Landesfeuer⸗ wehrunterſtützungskaſſe Karlsruhe bewilligte der Gemein E Brühl zur Anſchaffung von Feuerwehrgeräte einen Beitrag; wovon Kenntnis genommen wurde.— Der Forderungszette der Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion Karlsruhe über führung von Vorarbeiten zur Verlegung des Leimbaches au Brühl wird zur vorſchüßlichen Zahlung angewieſen.— den Abhörbemerkungen zur Gemeinderechnung für das Re nungsjahr 1924 nahm der Gemeinderat Keuntuis.— Die im mittleren Schulhaus vorgeſehenen Tüncher⸗ und Tapezler⸗ arbeiten wurden dem Tüncher Ferdinand Geſchwill und dem Tapeziermeiſter Stratthaus hier übertragen. 8 Schriesheim, 1. Mai. Aus der jüngſten Gemeinde ratsſitzung iſt zu berichten: Genehmigt wird, daß Dr. B. Schütz aus Mannheim als Pächter der Feldjagd austritt und an ſeine Stelle Herr Hermann Hertel, Beſitzer des Gaſthofes und Reſtaurants„Graf Walderſee“ in Mannheim, als Jagd⸗ pächter eingetragen werde.— Am 9. April wurde der Pfu 1 von Schulhof und Kinderſchule verſteigert. Erlös 9 1.— Am 9. April wurde das Gemeindegrundſtück Lb. Nr. 410, 5 Af 43 qm. Gartenland im Hintergäſſel auf unbeſtimmte Zeit ver⸗ pachtet.— Der Gemeinderat hat gegen das Bauvorhaben des Sattlerm. Adam Schroth von hier nichts einzuwenden, wenn dadurch keine Wohnung verloren geht.— Die Liſte der Löſch⸗ und Hilfsmannſchaften der Freiw. Feuerwehr für 1927 ſoll neu aufgeſtellt werden. Es ſollen die Männer von 20 bis 30 Jahren herangezogen werden. Diejenigen, die ſich von den Uebungen befreien laſſen wollen, haben ein Diſpensge 50 von—10 ¼ zu zahlen. Unentſchuldigtes Fehlen wird Geld beſtraft. Die Gemeinde gibt von ihrem Grundſtüc Lab. Nr. 5585, Plan 45, Diſtrikt 3, Oelberg, an den Geſangz⸗ pädagogen Hans Gedde aus Mannheim unter Lgb. Nr. 17 Ar 27 qm. Bauplatz um 2000 J/. Wenn das betr. Grundſtück nicht innerhalb eines Jahres vom Protokolltag ab bebaut iſt, ſo fällt es wieder der Gemeinde anheim.— Der Gemeinderg iſt damit einverſtanden, daß an Metzgerm. Ludw. Brümmer von hier vom Gemeindegrundſtück Lgb. Nr. 201 ein Sreiſen von 1,50 abgetreten werde. Ein Meßbrief iſt hierwegen vor! zulegen.— Die am 23. März 1927 beſchloſſene Kanaliſation am Heidelberger Tor ſoll im Angebotsverfahren vergeben werden. L. Bretten, 2. Mai. Künftig dürfen, nach einem Beſchluß in der jüngſten Gemeinderatsſitzung, auf ſämtlichen Gräbern keine Geſträucher gepflanzt werden, die ſich zu hoch⸗ ſtämmigen Bäumen entwickeln können.— Die erforderlichen Reparaturen an den ſtädtiſchen Gebäuden können umgehen durchgeführt werden.— Eine Erhöhung des Kredites fün Baudarlehen iſt infolge der ſtarken Inanſpruchnahme notwendig geworden und wird ſeine Erhöhung beim Bürger⸗ ausſchuß beantragt.— Das durch Ueberſchreitung des zum Umbau im Realſchulgebäude bewilligten Kredites entſtehende Defizit von 2000 Mk. wird zur nachträglichen Bewilligung dem Bürgerausſchuß vorgelegt.— Anläßlich des Abſchieds der Schweſter Roſa der evang. Kleinkinderſchule würdigte Sta pfarrer John die Verdienſte der Scheidenden. S qen Munsch allę: Sausſfrauen. Næs mi walsgln, brqucht Sſan nicit mahm abguqudſen. war eine Ausgabe von fünfundzwanzig⸗ bis dreißigtauſend Mark. Für die Geſellſchaft war es hinausgeworfenes Geld, Das Werk gewann nichts durch die Variante, die, techniſch ge⸗ nommen, keine Verbeſſerung darſtellte. Aber er hatte ſeine Freude daran, und der ganze Plan ſchien ihm gewonnen zu haben, ſeit er dem alten Mann das Haus gerettet hatte. Am frühen Morgen ging er zum kaufmänniſchen Direktor nach Rheinau und erklärte ſich bereit, die Koſten auf ſein Konto zu übernehmen. „Und wenn Ihr Vater ſtirbt, ſteht das Haus auf ſeinem Sockel am Waſſer wie ein Mauſoleum. Wollen Sie Ihrem al⸗ ten Hern nicht lieber die dreißigtauſend Mark über den Ent⸗ eignungspreis hinaus anbieten laſſen? Er wird doch nicht ſo verrannt ſein, auch das abzulehnen. Er hat doch Kinder.“ Ingold zuckte die Achſeln. „Kinder? Ja, der Lorenz nähm' das Geld, der nähme elf⸗ tauſend und dünkte ſich König. Der Junge, der Hermann, nimmt nichts, der iſt jetzt in dem Alter und in der Faſſung, wo man Welten verſchenkt. Und mein Vater, der bleibt in ſei⸗ nem alten Haus, und wenn wir ihm das Gold zu Haufen ſchütten. Geben ſie nur die Variante beim Bezirksamt ein, in acht Tagen kann die Genehmigung da ſein.“ Es war einer jener Sommertage, an denen die Sonne mit verminderter Kraft ſchien, um am Abend plötzlich mit blen⸗ dender Strahlenfülle aus dem Gewölk zu brechen. Hanns Ingold ließ die Karte in den Briefkaſten fallen, auf der er Hermann kurz und kühl geſchrieben hatte, daß eine Aenderung des Planes es möglich mache, das Haus am Lauf⸗ fen zu erhalten. Dann ging er durch das enge, vom Verkehr brauſende Städtchen zur Brücke. Sie ſtand noch, aber ihre Tage waren gezählt. Sobald der Lauffen geſprengt war, wurde auch ſie abgetragen und die Pfeiler geſprengt, an denen jetzt noch das Waſſer geſtaut auf⸗ ſchäumte. 5 Er blickte auf das Elternhaus hinunter, Das grünbemooſte Dach glänzte wie ein Smaragd in der Abeudſonne, die von Weſten her das Strombett füllte und den Rhein bis in die Tiefe durchglühte. Die Warntafel am Fiſcherſteg war ſogar von hier oben ſichtbar. Der Saumweg war ſchon ſeit Tagen geſperrt, denn nun hatten die Spreugungen am Ausgang der Enge begonnen, un! von dort aus allmählich bis zur Brücke hinaufgerückt zu wer⸗ den. Die Arbeiten zur Verſtärkung des Hauſes mußten un⸗ verweilt angegriffen werden. Als er noch einmal hinunterblickte, ſah er den Vater im Gärtlein. Haſtig wandte er ſich ab und ging über die Brücke auf da⸗ andere Ufer, wo die Feldbahn ſchon drei Kilometer weit ſtron abwärts bis zum Profil der Kammerſchleuſe ausgebaut un! in Betrieb war. 0 Er ſtieg auf die Lokomotive des Leerzuges und verlor den Lauffen raſch aus dem Geſicht. ie Ruth hatte ihn noch aus dem Brückenſchatten ins Freie treten ſehen. hr Sie war mit Frau Tylander, die aſthmatiſch war, ſe 8 langſam gegangen, und ſo kamen die Damen erſt jetzt auf de Brücke an. 3 Die Kommerzienrätin blickte etwas gelangweilt auf 155 Bild und hielt ſich von der Brüſtung fern, denn ihr ſchwinde bei fließendem Waſſer. Sie war im Automobil von St. Blaſteg gekommen und war angenehm überraſcht geweſen, in n⸗ eine Dame von Haltung und einer ihr weit überlegenen Bu⸗ dung zu finden. Eigentlich hatte ſie ſich das Mädchen imme als halbe Krankenſchweſter vorgeſtellt. it „Dort geht jemand,“ ſagte ſie auf einmal und wies m dem Schirmſtiel ins Geklüft. „Da drunten iſt der alte Fiſcherweg, aber er iſt jetzt a1 ſperrt. Die rote Fahne hängt ſchon über dem Felſen, und u halb ſieben Uhr fangen ſie an zu ſprengen.“ Ruth gab die Erklärung in aller Ruhe. 1005 Aus weiter Ferne kam der klägliche, plärrende Ton eine Hornes. Es war das Warnzeichen vor Beginn der Spren gungen. „Der alte Mann klettert ruhig weiter,“ ſagte Frau Xylan⸗ der verwundert. 10 Da warf ſich Ruth in plötzlicher Angſt ans Geländer 14 rie: „Herr Ingold, Vater Ingold!“ 1 Das eintönige Rauſchen des Rheins verſchlang 15 Schrei. Noch einmal ſchrie ſie in wilder Angſt, weit über die Funte gelehnt, in deren Dachhöhlung ihre Stimme wider hallte. Dort unten der Mann, der lief in den Tod, ſtieg gelaſſen über die Lauffenſteine, klemmte ſich den uralten Pfad zwiſche den überhängenden Felſen und dem kochenden Strom entlan vom Waſſer überſchlagen, von Giſcht beperlt, das Fangnetz 5 der Schulter, ging an der Warntafel vorbei und ſah auch ach rote Fähnlein nicht, das Gefahr kündete. Er wollte es uich⸗ ſehen. (Fortſetzung folgt.) fdas 9 9 — ———— .„ eee eeeeeee eeeeee „( — 85 17 Mittwoch, den 4. Mal 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) * 5. Seite. Nr. 05 Aus dem Lande * 2 2 2 8 ansreibefizer Pfiſterer⸗Seckenheim 7 beſther Wiideg, 4. Mal. Geſtern vormittag ſtarb Brauerei⸗ ſclafene willpd Pfiſterer im 74. Lebensjahre. Der Ent⸗ oren, w war am 20. Juni 1853 in Mauer bei Sinsheim ge⸗ ſäſig 19 7 ſeine Eltern auf dem Hofgut Bruchhäuſer Hof an⸗ einige Jahre Er beſuchte die Volksſchule in Mauer und ſpäter end war de die höhere Bürgerſchule in Heidelberg. Anſchlie⸗ 1878.1876 0 in der Landwirtſchaft der Eltern tätig. Von Okt. Leibörg abſolvierte er ſeine aktive Dienſtzeit beim 1. Bad. beim ud eer⸗megiment Mannheim. Er heiratete nach Secken⸗ Wabiſchen z 1891 die Brauerei Gund mit der Wirtſchaft zum zu hoher 705 erwarb. Pfiſterer brachte das Unternehmen duten uf 85 und„Pfiſterer⸗Bräu“ genießt heute weithin ohne übe bwohl er das Geſchäft im Jahre 1911 ſeinem der Brau rgab, ſo galt doch ſein ganzes Schaffen und Denken weilke er eret bis in ſeine letzten Lebenstage. Letzten Sommer Lebe N Wochen in Bad Ems, um ſeine abnehmenden 5 mieder zu ſtärken. Nachdem ihn jedoch dieſen acht meh e heimtückiſche Grippe beftel, erholte er ſich nicht ſo ſe—.ꝗ— Pfiſterer erfreute ſich in weiteſten Kreifen durch und Boblitiezecden Charakter, ſeine Menſchenfreundlichkeit 1 32557 05 großer Sympathien. In zwei Jahren hätte gehen mit ſeiner Gattin die goldene Hochzeit be⸗ * Ein alter Leibgrenadier, der Poſt⸗ er a. D. Joſef Mauſer in Bretten, der vor zwei * Brette Palln n, 3. Mai. dollten mit ſeiner 0 Ehefrau die goldene Hochzeit feiern konnte, 00 boit dan 80. Mpril ſein dc. Lobensjahr. Her Jabilar trat aimente—5 8, Kompagnie des Badiſchen Leibgrenadier⸗Re⸗ Mmann Adolf 109 in den Mtilitärdienſt, nahm unter Haupt⸗ 170—71 If Freiherr Böcklin von Böcklinsau am Feldzug wehr Aut a und wurde im Gefecht bei Diſon durch einen Ge⸗ aus— am linken Arm verwundet. Nach ſeiner Entlaſſnug an und Heeresdienſt trat er bei der Reichspoſtverwaltung duhe bis zum Jahre 1907 als Briefträger in Karls⸗ reiten Seit dieſer Zeit lebt Herr Mauſer im Ruheſtand Geſundhelt And erfreut ſich trotz hohen Alters einer ſehr guten L. Brett iß von en, 4. Mai. Unerwartet raſch iſt hier im Alter ſorhen ben Sägewerksbeſitzer Hermann Ammann ge⸗ ank, Noſe r war Vorſitzender des Aufſichtsrats der Vereins⸗ Uiſchen——— der Freiw. Feuerwehr, Vorſitzender des Schwä⸗ Mentlic bvereins und ſtand auch ſonſt rege inmitten der banzen en e ne an Nee ſich aus der ebung e Freunde und Beka zu ei mpoſanten Trauerzug eingefunden. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Amtsgericht Mannheim auftrete Abteflung.. 2 hatte am Samstag und Montag zwei gende Gerichtstage mit einer Reihe ebenſo verwickelter krugs mplisierter Fälle, ſo insbeſondere Anklagen wegen Be⸗ ont und wegen betrügeriſchen Bankerotts, die nahezu die Sametas verhandlung ganz ausfüllten. Zunächſt ſtanden am ric Jarg die beiden Kaufleute Hermann Grohll und Hein⸗ ella akob Baake wegen Betrugs vor Gericht. Beide An⸗ 8 Ren hatten von dem Stuttgarter Kaufmann Meier Le⸗ mit Wen ittel in größeren Mengen bezogen. Baake hat dabei Groh er bezahlt unter der Angabe, daß dieſe gut ſeien, denn aber ul habe ſie als Tundenwechſel alzeptiert. Tatſächlich Aingen argzt es nur Gefälligkeitswechſel, die alle zu Proteſt Vetr u. Groh wurde freigeſprochen, weil die Kenntnis der dage uasabſicht des Baake ihm nicht nachzuweiſen war, Baake 100 Den wurde zu einer Gel dſtrafe von 1000 Mark bezw. Cach age Gefängnis verurteilt. Der Leidtragende bei der Mark 5 Meier aus Stuttgart, der um—3000 üdigt iſt. Naant Maria Magdalene J. iſt wegen ſchweren Diebſtahls hat fi agt. Obwohl ihr die Gasleitung geſperrt war, e die Sperrung des öfteren zerriſſen und Gas entnom⸗ a ſie trotz Ladung auch zu der Gerichtsverhandlung Uicht erſchien, ſo erging Haftbefehl. Die K in ie Kellnerin Thereſe B. geb. G. ſtand im Verdacht, daß ſie demnem Weinlokal einem Gaſt aus deſſen Brieftaſche den Na 15 von 110 Mark entwendet hat. Es iſt ja nicht das erſte dorie aß in gewiſſen Weinlokalen die Gäſte geneppt und ge⸗ kabſch urnvft werden, zumal wenn die weibliche Bedienung Gaſt I2s chick und von großem Entgegenkommen iſt. Als der deme 15 Bezahlen ſeiner Zeche von 56 Mk.(1) den Diebſtahl das N5 te, war es zu ſpät, denn die beiden Kellnerinnen hatten Narzdokal bereits verlaſſen. Anſtatt nun gleich noch in der er Bedder am andern Morgen den Diebſtahl anzuzeigen, ging wiedeeſtoblene auf—5 Wochen auf Reiſen. Dann kehrte er zu iuc im gleichen Lokal ein, um die Kellnerin auf den Leim kofun en, auf den ſie auch hereinfiel. Schon bei der erſten Lieb⸗ wie einer zärtlichen Umarmung des Gaſtes, bemerkte dieſer, eem die ſaubere Hebe ein Dreimarkſtück aus ſeiner ſch aüntaſche herauseskomotierte. Durch den erſten Diebſtahl Fifneter geworden, faßte er die Kellnerin an beiden Händen, wieder dieſe nach kurzem Widerſtand und fand ſein 3 Markſtück ſtahl d. vor. Vor Gericht leugnete die Angeklagte den Dieb⸗ ſo mußt 110 Mark. Da auch jegliche Beweiſe hierüber fehlten, gegen te ſie von dieſer Anklage freigeſprochen werden. Da⸗ fänd erbielt ſie wegen des Diehſtahls der 3 Mark eine Ge⸗ Vetrach Frafe vuon einem Monat. Erſchwerend kam in Hehle ſt, daß die ſaubere Thereſe bereits wegen Diebſtahl und eines 00 bei der vor einigen Jahren erfolgten Plünderung eſchäftshauſes vorbeſtraft iſt. bandl 92 Montag brachte inſofern eine bemerkenswerte Ver⸗ elner ug, als die Gutachten der Sachverſtändigen wohl infolge gin zentſchuldbaren Verwechſlung der Proben, auseinander⸗ 1 Außerdem waren die beiden Spanier Salvator Quall digte agin Canas angeklagt. Eine hieſige gerichtlich ver⸗ Kändi Sprachlehrerin fungierte als Dolmetſcherin. Sachver⸗ Speziaf waren Dr. Cantzler, Dr. Michel und der als Piezlaltſt in Weinſachen bekannte Dr. Freſenius aus aden. Beide Spanier waren der Weinfälſchung angeklagt. 4 5 außerdem im Dezember 1925 und Januar 1926 den aber ſeden Wein verkauft haben. Beide Spanier heſtreiten darin 110 Fälſchung. In einigen Fällen ſtimmen die Gutachten andere berein, daß keine Fälſchungen vorliegen, in einigen würdfen Fällen wurde jedoch eine Fälſchung feſtgeſtellt. Merk⸗ Agerweiſe erfolgten aber gerade bei dieſen Proben von Hegt eieſenkus keine Beanſtandungen. Allem Anſchein nach wurze ne Verwechſlung der Prohen vor. Bei einigen Weinen bis zu—+ den hieſigen Sachverſtändigen ein Waſſerzuſatz dieſer 5 Prozent feſtgeſtellt. Dr. Freſenius meint aber, daß diſte des afſerzuſatz auf die Lage und die klimatiſchen Verhält⸗ Rieſer 55 Weinorts zurückzuführen und der Waſſerzuſatz bis zu Viſſenf öhe ſchon von Natur aus im Wein vorhanden ſei. Waſſerſchaftlich ſei überhaupt noch nicht feſtgeſtellt. welchen weiſen brazentſatz normalerweiſe die ſpaniſchen Weine auf⸗ Die Angeklagten, die.⸗A. Dr. Schindler vertei⸗ döwiche Urden freigeſprochen, weil die Gutachten von einander bt ee 5 5 885 Beweis einer Weinfälſchung nicht er⸗ onnte. Aanrt ban Arbeiter Georg Auguſt Tuierer wurde von einem gehen Wirtslokal verwieſen. Anſtatt rußig nach Hauſe zu Etühlere er mit einer ganz üblen Geſellſchaft, die verſuchte, en auf den Wirt loszugehen, wieder in das Lokal zu⸗ n gefalf rück. Außerdem warfen ſie die Scheiben ein. Der Wirt konnte ſich ſchließlich nicht anders helfen, als daß er auf die Geſellſchaft aus einem Revolver zwei Schreckſchüſſe ab⸗ feuerte. Da dem Fuierer eine Sachbeſchädigung nicht nach⸗ zuweiſen war, wurde er wegen Hausfriedensbruchs zu7 Ta⸗ gen Gefängnis verurteilt. Der Arbeiter Jakob Keck hatte i. J. 1919 mit einem ge⸗ wiſſen B. einen Einbruchsdiebſtahl verübt, wobei die Diebe Leder im Werte von einigen tauſend Mark entwendeten. B. wurde ſofort erwiſcht und unter Einrechnung einer anderen Strafe von der Strafkammer Mannheim zu 2 Jahren Zucht⸗ haus verurteilt. Keck konnte damals nirgends aufgefunden werden. Aufgrund des hinter ihm erlaſſenen Steckbriefs er⸗ folgte nun am 28. Februar in Opladen ſeine Feſtnahme. Unter Zubilligung mildernder Umſtände verurteilte ihn das Gericht, Einzelrichter Referendar Kletti, wegen ſchweren Diebſtahls zu einer Gefängnisſtrafe von 9gMonaten. ch. Otto Stephan wieder vor Gericht Der bekannte Hochſtapler Otto Stephan, der vor einigen Monaten in Neuſtadt a. H. ein„Dachgaſtſpiel“ gab und wegen Paßvergehens vor dem franzöſiſchen Gericht in Landau ſtand, hatte ſich dieſer Tage vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte zu verantworten. Er gibt an, belgiſcher Offizier, ein Sohn der Baronin von Vaughen, der letzten Freundin des Belgierkönigs Leopold, zu ſein. Bis zum Tode des großen Frauenfreundes und Königs von Belgien hieß der Angeklagte Herzog v. Tervuren und war Kadett in Lüttich. Nach dem Tode ſeines mutmaßlichen Vaters erhielt er, ſo ſagte er. den bürgerlichen Namen Otto Stephan. Er hat flüchtige Bekannte angepumpt, das Geld vergeſſen zurückzuzahlen, und ſo kam es zu Betrugsanzeigen gegen ihn. Er wurde zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von 4 Wochen verurteilt, die durch die Unter⸗ ſuchungshaft als verbüßt angeſehen wurde. Und nun kann er weiter„hochſtapeln“. Ein ungetreuer Bürgermeiſter Der erſte Bürgermeiſter und Gemeindeſchreiber von Clau⸗ ſen hatte ſich vor dem Großen Pirmaſens wegen ſchwerer Verfehlungen im Amt zu verantworten. Die Anklage legte ihm Amtsunterſchlagung, Betrug und Pri⸗ vaturkundenfälſchung zur Laſt. Als Bürgermeiſter hatte er die Erwerbsloſengelder an die Bezugsberechtigten auszuzahlen, ebenſo auch die Bezüge für die geleiſtete Not⸗ ſtandsarbeit. Im erſten Falle hat er einen Betrag nvon über 6000 Mkk. für ſich behalten, im zweiten Falle ſoll er einen Be⸗ trag vo 294 Mk. für ſich verwendet haben, Die Verhandlung nahm den ganzen Vormittag in Anſpruch. Das Urteil lautete wegen eines fortgeſetzten Vergehens der Amtunterſchlagung und ſachlichen Zuſammentreffens eines Vergehens des fort⸗ geſetzten Betrugs, eines Vergehens der gewinnſüchtigen Pri⸗ vaturkundenfälſchung auf 1 Jahr 6 Monate Geſängnis un Koſtentragung. 5 Monate der erlittenen Unterſuchungshaft werden angerechnet. Die Fähigkeit zur Bekleidung öffent⸗ licher Aemter wird ihm auf die Dauer von 5 Jahren ab⸗ erkannt. 1 Den eigenen Vater totgeſchlagen und freigeſprochen Eine Familientragödie vor dem Schwurgericht Ein äußerſt trübes Familienhild entrollte die Verhand⸗ lung gegen den noch jugendlichen Arbeiter Alfons Müller, der ſich wegen Totſchlages an ſeinem Vater vor dem Schwur⸗ gericht des Berliner Landgerichts 1 zu verantworten hatte. Der Schauplatz der Tat iſt eine Arbeiterwohnung in der Mariannenſtraße. Der Vater den allgemeinen Schilderungen ein äußerſt brutaler Menſch und Trinker, außerdem auch ſtreitſüchtig aus politiſchen Gründen. Zwiſchen Vater und Sohn beſtanden politiſche Gegenſätze. Der Vater war radikaler Kommuniſt, während der Sohn mehr rechts⸗ gerichtet war und ſich weniger um Politik kümmerte, als Sportneigungen zeigte. Auch das war dem Vater ein Dorn im Auge. Während der Sohn arbeitſam und ſolide war, vertrank der Vater den Arbeitsverdienſt. In der Trun⸗ kenheit mißhandelte er Frau und Sohn. Die Mutter hatte ſich ſogar eine Notflucht auf dem Boden eingerichtet, wenn der Mann es zu arg trieb. Im September war der Vater wieder betrunken nach Hauſe gekommen. Kurz vor⸗ her hatte er den Sohn aus der Wohnung gewieſen. Dieſer war jedoch heimgekehrt. Als der Vater davon Kenntnis er⸗ halten hatte, ging er auf den im Bette liegenden Sohn los und packte ihn, wie üblich, ſofort an der Gurgel. Der Sohn wehrte ſich durch einen Stoß. Es kam dann zum Rin⸗ gen zwiſchen Vater und Sohn. Dieſer Kampf ſetzte ſich in der Küche fort. Beide rangen auf dem Boden liegend. Der kräf⸗ tige Vater hatte das Uebergewicht. Da kam dem Sohn, wie er ſagt, ein harter Gegenſtand in die Hand. Er will nicht ge⸗ wußt haben, was es war. Es war aber ein Beil. Damit ſchlug er auf den Vater ein und verſetzte ihm mehrere Hiebe auf den Schädel, ſo daß der Vater ſchließlich tot liegen blieb. Dann ſtellte ſich der Sohn der Polizei. Die Staatsanwaltſchaft hatte zunüchſt Notwehr angenom⸗ men und das Verfahren eingeſtellt. Aber auf Anordnung der Strafkammer wurde das Verfahren wegen Totſchlages er⸗ öffnet. Es wurde als unwahrſcheinlich bezeichnet, daß der Angeklagte nicht gewußt haben ſollte, daß er ein Beil in der Hand gehabt habe. Der Angeklagte blieb aber bei ſeiner Er⸗ klärung und entſchuldigte ſich mit ſeiner furchtbharen Er⸗ regung. Der Vater ſei ſogar mit einer Lampe auf ihn los⸗ gegangen. Das Beil habe nicht offen dagelegen, denn die Mutter hatte es hinter dem Kohlenkaſten verſteckt, weil der Vater ſchon mehrfach mit dem Beil auf ſie heide losgegangen war. Die Mutter ſchilderte als Zeugin die Brutalität des Getöteten. Die Beweisaufnahme in der Verhaudlung zeitigte ein ungemein häßliches Bild von dem Charakter des Getöteten. Der Staatsanwaltſchaftsrat betonte, daß hier der ſeltene Fall vorliege, daß die Staatsanwaltſchaft nach längerer Prüfung ſich zu dem Antrage auf Außerverfolgungſetzung durchgerungen habe, daß die Strafkammer aber be⸗ ſchloſſen habe, die Staatsanwaltſchaft zur Anklageerhebung anzuweiſen. Nach dem Ergebnis der Hauptverhandlung muß der Angeklagte freigeſprochen werden. Die Anklage läßt ſich nicht aufrechterhalten. Nach den allſeitigen Schilderungen kann man für den Getöteten keine Sympathie haben. Er war der Schrecken der Familte und des Hauſes, während alle Zeugen übereinſtimmend über den angeklagten Sohn nur das Beſte auszuſagen haben. Nach kurzer Beratung folgte das Schwurgericht dem Antrag des Staatsanwalts und der Verteidigung und ſprach den Angeklagten auf Koſten der Staatskaſſe frei. * Eine Fürſtin wegen Betrugs verurteilt. Die 40jährige rumäniſche Fürſtin Cantacuzene, zuletzt wohnhaft in München, wurde vom Schöffengericht Paſſau wegen Betrugs zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt unter Anrechnung der Unter⸗ ſuchungshaft. Es handelt ſich um Machenſchaften bei der Be⸗ gebung von Wechſeln und bei Wareneinkäufen. Die An⸗ geklagte, die früher mit einem Schuhfabrikanten und ſpäter mit einem Profeſſor verheiratet war, hat 1925 den geſchie⸗ denen rumäniſchen Fürſten Cantacuzene gehetratet. Ihr jet⸗ ziger Ehemann liegt im Schwabinger Krankenhaus krank dar⸗ nieder, iſt vermögenslos und auf eine geringe Wohlfahrts⸗ 4— angewieſen, ſodaß ſich ſeine Gattin in einer Notlage be⸗ nd, § Das Urteil im Stahlhelmprozeß. In dem Düſſeldorfer Prozeß wegen Ermordung des Reichsbannermitgliedes Erdmann, der das Gericht wochenlang beſchäftigte, wurde das Urteil gefällt. Die Anklage erſtreckte ſich auf 22 An⸗ geklagte, die in die Schlägerei verwickelt ſein ſollten, bei der Erdmann erſtochen wurde. Von den 22 Angeklagten war nach Adets Flug von ber Zugſpitze Zu dem Gleitflug Udets von der Zugſpitze ſchreibt die Telegramm⸗Zeitung der„M. N..“, es müſſe darauf hin⸗ gewieſen werden, daß der Start Udets, der vom Hang des Schneefernerkopfes direkt über den Weſtabſturz der Platt⸗ eine Tat von beiſpielloſer Kühnheit iſt. Metern mechaniſchen Starts mit dem umrahmung erfolgte, Udet iſt nach wenigen iſch 0 Gummiſeil frei ins Bodenloſe hinausgeſtürzt. Die Platte wird auf der Südſeite eingeſchloſſen von dem vorſpringenden Steingrat des Schneeſernerkopfes; auf der Nordſeite ſprin⸗ gen die abſtürzenden Wände und Gratzinken des Zucgſpitz⸗ maſſivs wie eine Säge in 1500 m tiefem Abſturz gegen die Talſohle von Ehrwald vor. Zum erſten Mal in der Geſchichte der Segelfliegerei iſt eine Maſchine ohne Motor im Hoch⸗ gebirge geſtartet und nur das gänzliche Fehlen geeigneten Aufwindes hat einen größeren Segelflug verhindert. Die Verſuche nehmen ihren Fortgang. Ueber den Flug Udets von der Zugſpitze werden noch fol⸗ gende Einzelheiten berichtet: Nach zehn Uhr vormittags wur⸗ de das Segelflugzeug auf ſeinen eingegrabenen Hanger ge⸗ bracht, um 411 Uhr ſtand es ſtartbereit auf der größten Obhe des Plattferners. Bei herrlichem gleichmäßigem Oſtwind wurde kurz vor elf Uhr in einer Höhe von 2700 Meter der Start vorgenommen. Ruhig und ſicher behielt Udet das Flug⸗ zeug in der Hand und ließ es vom Wind emportreiben. Der Flug führte zunächſt über das Münchener Haus und die Sonnenſpitze gegen Oſten in der Richtung nach Reutte. Mauch⸗ mal kam der Segelflieger den Felſen ſo nahe, daß die im Tal angeſammelten Zuſchauer ſchon für das Leben des kühnen Piloten fürchteten. Üdet zeigte aber ſeine Meiſterſchaft in der Luft, indem er aller Gefahren in dem felſigen Gebiet Herr wurde. Nach einem etwa halbſtündigen Fluge ſetzte das Flug⸗ zeug auf dem Talboden in der Nähe des Dorfes Leermoos ſicher auf. Der Flug hatte bei der Bevölkerung und bei den vielen Fremden, die im Zugſpitzgebiet weilten, großes In⸗ tereſſe ausgelöſt. Sechszig reichsdeutſche und öſterreichiſche Ingenieure, die zur Beobachtung des Fluges in Ehrwald weilten, brachten dem kühnen Piloten herzliche Ovationen dar. Die Talſtation der Zugſpitzbahn hatte prächtigen Krans⸗ und Flaggenſchmuck angelegt. Das Flugzeug wird durch die Zug⸗ ſpitzbahn, die mit großem Enkgegenkommen die Verſuche Üdets unterſtützt, wieder zur Bergſtation und auf den Platt⸗ ferner transportiert werden. Udet will in den nächſten Tagen weitere Flüge unternehmen. Insbeſondere will er ver⸗ ſuchen, vom Plattferner aus das bayeriſche Alpenvorland zu derreichen. * — Doppelſelbſtmord im religißſen Wahn. Die Ehefrau des Rohrlegers Ernſt Hönicke in Berlin und deren Njährige Tochter Erna gehörten ſeit längerer Zeit einer religiöſen Vereinigung an. Durch Geſundbeten anderer waren die beiden Frauen dermaßen von der Sekte beeinflußt, daß bei ihnen ſich in der letzten Woche ein religiöſer Verfolgungswahn bemerkbar machte. Den beiden Frauen war eingeredet worden, daß ihre Sterbeſtunde bevorſtehe und ſie nicht mehr lange am Leben ſein würden. Alles Zureden von Freunden und Be⸗ kannten, ſich endlich von dieſen religiöſen Veranſtaltungen los⸗ zuſagen, blieb erfolglos. Vor einigen Tagen abends legte ſich der Ehemann der Frau in der Küche der Wohnung auf ein Ruheſofa. Als er gegen neun Uhr abend erwachte, waren die Zimmer ſtark mit Gas angefüllt. Der Mann riß ſofort das Fenſter auf und drang in Wohnräume ein. Hier lagen die beiden Frauen bewußtlos am Boden. Sämtliche Gashähne der Wohnung waren geöffnet. Wiederbelebungsverſuche durch die Jeuerwehr waren von Erfolg. Mutter und Tochter wur⸗ den nach dem Auguſta⸗Viktoria⸗Krankenhaus gebracht. Aus hinterlaſſenen Briefen geht hervor, daß beide Frauen frek⸗ willig aus dem Leben ſcheiden wollten, um ihrem befriſteten Leben ein Ende zu machen. FFFErrrrr———————————————————————————— Metternachrichten der Karlsruhersandeswelterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens] Zuft⸗ Tem⸗ Sa 512 See⸗ SE 28282 Wind 8 e ar eee e m wmm c SSs Sti Richt. Stärte 880 Wertheim—— 11 21 5 ſtill wolkenl. Königſtuhl 625 758,.0 13 18 12 0 ſchw. Karlsruhe 127 757,8 1422 11 0 leicht heiter Bab.⸗Bad. 218 757,2 12 22 9 0 7 wolkenl. Villingen 780 759,2 9 20 6 N lleicht] heiter Feldbg. Hof 1497 634,3 12 12 + 0„ halbbed. Badenweil.— 757, 13 22 11 No leeicht heiter St. Blaſien—— 9 19 5. ſtill 5 Höchenſchw.—— 175. Einbrechende Polarluft hat zur Bildung eines Hochdruck⸗ keiles geführt, der zwiſchen Island und England den Durch⸗ zug der atlantiſchen Wirbel in Richtung des Golfſtromes vor⸗ übergehend abſperrt. Der geſtern weſtlich England gelegene Wirbel iſt daher nach Südoſten abgewandert und hat das Flachhoch über Weſteuropa abgelöſt. Damit beſteht für mor⸗ gen Ausſicht auf wolkiges Wetter mit Gewitterregen. Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag, 5. Mai: Wolkig und warm, einzelne Regenfälle, Strichregen in Gewitterbegleitung. FSSrrorrr! AAAAppecpßß—— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: 25 Politik: Hans Alfred Meißner Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. Freund und Beglelter an Arbeits⸗ und Feiertagen ist Dir Dein Fahrrad. Hege und pflege es durch die Be- nutzung d. unübertrefflichen wurben 13 freigeſprochen. Vier Stahlhelmer und fünf Rote Frontkämpfer wurden zu Gefängnisſtrafen verurteilt, die zwi⸗ ſchen 1 Monat und 2 Jahren liegen. . Neues aus aller Welt 5 5 W. —— »Mittwoch, den 4. Mat 1927 Die Altimobeanſpruchung der Reichsbank Beträchtliche Ausdehnung des Zahlungsmittelumlaufes Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 30. April hat ſich Ne geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten in der Ultimowoche u m 444,0 auf 2227,0 Mill. Jerhöht. Im einzelnen haben zugenommen die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 393,5 auf 2067,5 Mill.“ und die an Lombards um 50,5 auf 66,6 Mill. J. Die Anlage in Effekten iſt mit 92,0 Mill.„ weiterhin unverändert geblieben. Der Zahlungsmittelu mlauf hat eine beträchtliche Ausdehnung erfahren. An N und Rentenbank⸗ ſcheinen insgeſamt ſind 629,5 Mill. I neu in den Ver⸗ kehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 529,5 auf 3676,2 Mill./ erhöht und der an Rentenbankſcheinen um 100,0 auf 1060,2 Mill. 4. Dem⸗ entſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an ſolchen Scheinen um 100,0 auf 40,2 Mill. J. verringert. Die frem⸗ den Gelder zeigen mit 581,5 Mill./ eine Abnahme um 209,9 Mill. ¼. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Depiſen zuſammen ſind um 1,4 auf 2020,8 Mill. J ange⸗ wachſen, und zwar die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 1,5 auf 170,6 Mill., während die Beſtände an Gold um 80 000 4 auf 1850,3 Mill. J, abgenommen haben. Die Deckung der Noten durch Gold allein betrug 50,3 v. H. gegen 58,8 v. H. in der Vorwoche, die durch Gold und deckungsfähige Deviſen 55,0 gegen 64,2 v. H. *Zuſammenſchluß Ronnenberg— Kali⸗Induſtrie AG. Trotz aller Gegenäußerungen haben ſich ſeit längerer Zeit die Gerüchte er⸗ Halten, daß die Alkaliwerke Ronnenberg ſich in Bälde mit der Kali⸗ Induſtrie AG. verſchmelzen würden. Dieſe Gerüchte finden nunmehr ihre Beſtätigung: Die Alkaliwerke Ronnenberg, von deren Aktien bereits mehr als 90 v. H. im Beſitz der Wintershall⸗Gruppe ſind, beruft nämlich eine ao. HV. auf den 24. Mai mit der Tagesordnung: „Beſchlußfaſſung über Fuſion der Alkaliwerke Ronnenberg mit der Kali⸗Induſtrie AG. zu Berlin gegen Gewährung von Aktien der⸗ ſelben unter Ausſchluß der Liquidation. Ermächtigung des Vor⸗ ſtandes zum Abſchluß eines Fuſionsvertrages mit der Kali⸗Induſtrie AG.“— Es war zur Stunde noch nicht zu erfahren, ob die Ver⸗ waltung bzw. die hinter ihr ſtehende Mehrheitsgruppe der Alkali⸗ werke Ronnenberg an dem urſprünglich geplanten Tauſchverhältnis von 5 Ronnenberg⸗Aktien: 2 Kali⸗Induſtrie⸗Aktien über den gleichen Nennbetrag, feſtzuhalten gedenkt. Für dieſen Fall wäre vermutlich, da die Wintershall⸗Gruppe bei Gelegenheit des Erwerbs der Ronnenberg⸗Mehrheit einen im Vergleich zu dieſem Verhältnis be⸗ deutend höheren Preis für die Ronnenberg⸗Aktien geboten und auch —— hat, mit einer Gegnerſchaft der Ronnenberg⸗Minderheit zu rechnen. * Weitere Ausdehnung des Siemens⸗Konzerns. Die bisher in den Händen der Brownu Boveri AG. in Baden/ Schweiz befind⸗ liche Aktienmehrheit der Jaria Zählerwerke AG. in München iſt, wie mitgeteilt wird, von den Siemens⸗Schuckert⸗Wer⸗ kenerworben worden. * Kein Fuſion der Dresden⸗Leipziger Schnellpreſſen AG. mit der Faber u. Schleicher AG., Offenbach. Die früheren AR.⸗Beſchlüſſe einer beabſichtigten Fuſion beider Geſellſchaften werden nicht ver⸗ wirklicht. Die erneuten Verhandlungen ſind an der Forderung Offenbach von:1 ſtatt 11: 10 geſcheitert. Verſchmelzung Dux— Preſto genehmigt. Die HV. der Dux⸗ Automobilwerke in Leipzig⸗Wahren genehmigte das vor⸗ gelegte Rechnungswerk. Der Reingewinn von rd. 26 162/ wird nach Abzug des vorjährigen Verluſtes mit rö. 13 468/ auf neue Rech⸗ nung vorgetragen. Dem Verſchmelzungsvertrag mit den Preſto⸗ werken in Chemnitz wurde zugeſtimmt. Danach geht mit Wirkung ab 15. April d. J. das Vermögen der Dux⸗Autowerke als Ganzes unter Ausſchluß der Liquidation auf die Preſiowerke über gegen Gewährung von Aktien der Preſtowerke, und zwar derart, daß gegen je nom. 300 Aktien der Dux⸗Autowerke eine Aktie der Preſtowerke üher nom. 100/ ausgetauſcht wird. *Sanierung der Deutſchen Glas⸗ und Spiegelfabriken AG. in Fürth. Das Unternehmen hat im GJ. 1926 unter ſehr ungünſtigen erhältniſſen gearbeitet. Die Auflöſung der Preiskonventionen ſo⸗ wohl in Spiegelglas als auch in gerahmten Spiegeln, bewirkte einen ſehr erheblichen Preisdruck. Die Lage wurde durch einen vierwöchigen Streik in der Möbelfabrik noch verſchärft. Die Beteiligungen er⸗ wieſen ſich als verluſtbringend und enttäuſchten die auf ſie Zeſetzten Hoffnungen. Die Bilanz ergibt nach den üblichen Abſchribungen und nach Rückſtellung von 280 000& für Verluſte an Beteiligungen einen Verluſt von 683 000(i. V. Verluſt 86 678) 4. Zur Beſeitigung der Unterbilanz, ſowie von weiter zu erwartenden Verluſten, wird der am 21. Mai ſtattfindenden HV. vorgeſchlagen, das Stamm⸗ kapital von 1,8 Mill. im Verhältnis:1 zuſammenzulegen Der Hirſch⸗Kupfer⸗Abſchluß. Die Hirſch, Kupfer⸗ und Meſſingwerke.⸗G. in Berlin ſchlägt vor, den Ueberſchuß von 1926 mit rund./ 500 000 ſowie den Vortrag aus 1925 von./ 874 366 ſowie die bei der Umſtellung geſchaffene Sonderreſerve von./.8 Mill. ſämtlich zu ao. Ab⸗ ſchreibungen zu verwenden, ſo daß ein Gewinn bzw. ein Ver⸗ luſt nicht verbleibt. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſelbſt ſind ſchon 519 474./ o. Abſchreibungen vorgeſehen, ſo daß insgeſamt Abſchreibungen im Ausmaße von R..69 Millionen erfolgen. Davon ſollen entfallen./.17 Mill. auf Grundſtücke und Gebäude, R. 647 323 auf Maſchinen und ./ 874 366 auf Wertpapiere und Beteiligungen. Der Grund zu dieſer einſchneidenden Maßnahme wird darin geſehen, daß die Geſellſchaft 1925 zwei ihrer Werke zum Zwecke der Ra⸗ tionaliſierung ſtillgelegt habe und daß der dadurch eingetre⸗ tenen Wertminderung der Anlagen Rechnung getragen wer⸗ den müſſe. Nach einem vorläufigen Bilanzauszug ermäßigen ſich durch die Abſchreibungen die Immobilien auf./ 10.88 (44.67) Mill. Vorräte, Debitoren und Beteiligungen betragen zuſammen./ 17.62(17.12) Mill, dagegen Verpflichtungen insgeſamt R. 14.84(14.72) Mill. Die Produktion ſei in den erſten vier Monaten 1927 ſtändig geſtiegen, und es liege ein Auftragsbeſtand für—4 Monate vor. Man hoffe daher, im laufenden Jahre zur Wiederaufnahme einer Dividenden⸗Zah⸗ lung ſchreiten zu können. * Weſtbank AG., Frankfurt a. M. Für das GJ. 1926 iſt eine Dividende von 5 v. H. in Ausſicht genommen. * Pfälziſcher Viehverſicherungs⸗Verein a. G. in Ludwigshafen. Das Verſicherungskapital hat ſich im Jahre 1926 auf 6,08 Mill., die Prämieneinnahmen auf 0,24 Mill./ erhöht. Die Nettoſchäden beliefen ſich auf 0,15(0,09) Mill. Schadenprozeſſe wurden nicht ge⸗ führt. Seit Beſtehen des Vereins waren 437 543 Tiere verſichert und 18 538 Tiere wurden entſchädigt. Den Geſamteinnahmen in der Viehlebensverſicherung von 0,30 Mill.„ ſtehen Ausgaben in der gleichen Höhe Bei der Nichtmitglieder⸗Verſicherung er⸗ gibt ſich ein Fehlbetrag von 100 4, der aus dem Reſervefonds ent⸗ nommen wird. Im Vorjahre wurde ein Ueberſchuß von 320 l/ erzielt. * Dividendenerhöhung der Chemiſchen Werke Grenzach AG. in Grenzach(Bad.)⸗Berlin. Die HV. beſchloß, aus dem Reingewinn von 534 825(i. V. 322 876) der Rücklage 60 000(26 667)/ zuzuführen, den Arbeiter⸗ u. Beamten⸗Penſionsſtock durch Zuweiſung von 100 000 auf 250 000/ zu erhöhen und auf das 3 Mill./ betragende AK. eine Dividende von 12(8) v. H. zu zahlen; 14825(6209)/ werden vorgetragen. * Orenſtein u. Koppel. Wie das B. T. mitteilt, wird in der am 10. Mai ſtattfindenden AR.⸗Sitzung eine Dividende voraus⸗ ſichtlich im Ausmaße von 4(0) v. H. in Vorſchlag gebracht werden. Das Inlandgeſchäft habe ſich in der letzter Zeit lebhafter geſtaltet, während das Exportgeſchäft mit Aus⸗ nahme einiger weniger Gebiete ruhiß liegt. * Porphyrwerke Weinheim⸗Schriesheim AG. zu Weinheim. Die Verwaltung berichtet, daß die Produktions⸗ und Verſandſtatiſtik des GJ. 1926 im allgemeiner keinen weſentlichen Unterſchied gegenüber dem Vorjahre aufweiſt. Betonmaterial war wenig gefragt. Um die Abſatzgebiete zu erhalten, müßten die Preiſe für ſämtliche Material⸗ ſorten ermäßigt werden. Der Rohertrag erhöhte ſich von 424 752 auf 489 787 ¼, Geſchäftsunkoſten erforderten hiervon 241 101(213 562), ſyo daß nach 128 497(101 016)/ Abſchreibungen einſchl. 15 312(3957)4 Vortrag ein Reingewinn von 120 188(110 173)& verbleibt. Der HV. am 21. Mai wird vorgeſchlagen, hieraus 26 000/ der Rück⸗ lage zuzuführen und wieder 10 v. H. Dividende auszuſchütten. In der Bilanz ſtehen u..: 17 138(19 114) // Kaſſe und 271 549 (309 289) Außenſtänden 196 412(255 470) Buchſchulden gegen⸗ über.— Die Ausſichten des[fd. Jahres ſeien befriedigend. Bekannt⸗ lich wird die HV. auch über eine noch nicht genannte Erhöhung des AK. von jetzt 648 000/ Beſchluß zu faſſen haben. Keine Dividende bei der Baſalt AG. in Linz a. Rh. Der AR. hat die bereits vor mehreren Wochen ausgeſprochene Abſicht, den Ge⸗ winn des vorigen Jahres zu Abſchreibungen und Gewinnvortrag zu benützen und keine Dividende zu verteilen, beſtätigt. Das Geſchäft hat im laufenden Jahre einen befriedigenden Aufſchwung genommen. * C. W. Kemp Nachf. AG. in Stettin. 6(0) v. H. Dividende. Der bisherige Verlauf des neuen Geſchäftsjahres wird als befriedi⸗ gend bezeichnet. * Verluſtabſchluß der Schweizeriſchen Bundesbahnen. Nach Vor⸗ lage der reglementären und geſetzl. Rückſtellungen ergibt die Gewinn⸗ und Verluſtabrechnung für 1926 bei 128,95 Mill. Fr. Einnahmen und 138,53 Mill. Fr. Ausgaben ein Defizit von rund 9,50 Mill. Fr. Der Verluſt rührt daher, daß die Bundesbahnen noch mit dem Kriegs⸗ defizit belaſtet ſind, für deſſen Verzinſung ſie aufkommen müſſen. Die Geſamtſumme der Leiſtungen und Laſten der Bundes⸗ bahnen in ihrer Eigenſchaft als Staatsbahn in der Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegszeit beläuft ſich auf 507,2 Mill. Fr. Um neue Einnahmen zu ſchaffen, hat deshalb der Verwaltungsrat die Anregung der General⸗ direktion für Einführung der Reklame in den Perſonenwagen und Vörſenberichte vom 4. Mai 1927 Mannheim nicht einheitlich 10 Nachdem im Frühverkehr heute für Terminwerte, beſonders ſee J. G. Farben⸗Aktien, ſehr ſeſte Kurſe genannt worden waren, ſetze die Börſe etwas ſchwächer ein..G. Farben wurden mit 358, gehandelt. Schwächer lagen auch Zellſtoff Waldhof, zurückgingen. Am Kaſſamarkt waren Brauerei⸗Aktien zu erhöhten Kurſen gefragt. Geſucht waren ferner Knorr Hei und Gebr. Fahr, etwas abgeſchwächt lagen dagegen Mannheime Continentale Verſicherung. Frankfurt außerordentlich ſchwankend und nervös 900 Die Börſe eröffnete ſehr feſt. J. G. Farben wurden bis 8 gehandelt, Rheinſtahl bis 279 und Scheideanſtalt bis 270. Dann 108 folgte ein ſtarker Kurseinbruch infolge des ſtarken Anſtrelne von Geldanſprüchen an die Reichsbauk in Berlin. Einze Werte fielen bis zur Feſtſetzung der erſten Kurſe um 10 v. H. lde⸗ Farben gaben darauf auf 356 nach, AEG. von 232,50 auf 224; Sche 1 anſtalt 264 nach 270, Siemens u. Halske 330 nach 342 und Rheiuſtoe 274 nach 279. Auf dem Montanmarkt gab es gegen die Kurgoff⸗ geſtrigen Abendbörſe Verluſte bis zu 5 v. H. Auch die Zellf 10f Aktien wichen und Zell Waldhof verloren 10, Aſchaffenburger Zelſe 8 v. H. Banken zeigten größere Widerſtandsfähigkeit. Für ſie trugen die Einbußen nur bis zu 2 v. H. Die Stimmung wurde Verlauf außerordentlich nervös und nur der Einheitsmarkt ben eine gewiſſe Feſtigkeit. Renten ohne Geſchäft. Die Verknarpnen und Verteuerung des Geldes führte auch im weiter Verlaufe noch zu beträchtlichen Abgaben, ſo daß ſich abermeſen Kursverluſte bis zu 5 v. H. einſtellten. Zellſtoff⸗Aktien blie 5 ſtändig gedrückt, ebenſo Scheideanſtalt und Licht u. Kraft, währen ſich Siemens u. Halske etwas erholen konnten. Erſt zu dem 01 5 bedeutend ermäßigten Kursniveau ſtellte ſich dann gegen Sch der etwas Deckungsbegehr ein, ſodaß ein weiteres Abgleiten 1 Kurſe vermieden werden konnte. Auf dem Rentenmarkt erſus, Reichsablöſungsſchuld plötzlich, da ein größerer Poſten Exekutioa ſtücke geſucht wurden, eine Steigerung von 20,80 bis 23. Täglich Geld 7 v. H. Berlin ſchwächer Bei ziemlich großem Geſchäft ſah es vorbörslich aus, als 5 geſtrige Aufwärtsbewegung ihren Fortgang nehmen würde. 927 günſtiger Bericht der Preußiſchen Handelskammer für April 1 ie und der ſehr gute Börſenverlauf des New Norker Marktes hatten u⸗ Spekulation in dieſer Annahme eher noch beſtärkt..G. Farbe. Aktien wurden daraufhin unter Kursſprüngen bis 365 geſprochn Zu den erſten Kurſen ſtellte es ſich jedoch heraus, daß das Publikn, ſich bemühte, die nach den enormen Steigerungen der letzten auf ihren Engagements ruhenden Gewinne ſicherzuſtellen; es zen überwiegend Abgabeneigung. Hieraus erklären ſich die bei 10 führenden Werten bis zu 10 v. H. betragenden Kursverluſte. wenige Werte konnten ſich der allgemeinen Tendenz entziehen, Harpener, Deutſche Waffen, Hammerſen, Chemiſche Heyden, Riedel Transradio, die feſter lagen. Auch.G. Farben haben gegen geſtrigen Schluß noch einen Kursgewinn von 5 v. H. aufzuweiſen Als beſonders ſchwach ſind Feldmühle, Oſtwerke und Schultheiß 15 im Verlaufe noch die übrigen Zellſtoffwerte und die anfangs gehe tenen Bankaktien zu erwähnen. Im Verlaufe wurde es un Schwankungen unter dem Eindruck des Reichsbankausweiſes a 0 mein ſchwächer. Am Geldmarkt bleibt Tagesgeld mit—87 9 geſucht im Hinblick auf den morgigen Zahltag. Monatsgeld 6,75 7,75 v. H. faſt nominell. Verliner Deviſen Diskonkſätze: Reichsbauk 5, Lombard 7, Privak 4% v. H. Imtich 2 Maf T Nar Paritaf 5 in.⸗M. für G. B. G. B. Mt. Holland. 100 Gulden 168.698 169,11 168,69 169,11 168,47 95 Athen„100 Drachmen.69.71.74[5,7 81.— 135 Drüſſel. 100 Belga 500.-Fr.] 88.595 88.045 88,6088,7488.— 35 Danzig.. 100 Gulven 81.8062.0051.59.82.—.—f Helſingfors. 100 finnk..] 19.6019.64 10.590 10,530 81.— Stalien 400 Lire 23.10 22.1522.12, 22¼18..— Südflawien„„100 Dinar 7,40 7,42.397].417 81.— 5 Kopenbagen.100 Kronen 112,51 112.7 112,5 112781 41120 3 Liſſabon.100 Eskudo] 21,475] 21.525 21,47521,525158,57 4. Oslo 100 Kronen 108,86 169,14108,81 912,50 Paris 100 Franken] 16,5116,55 16.515 16,555 81.— 5 Frag.. 100 Kronen] 12.77 12.517/ 12.78 12,518 88,062] 3 Schweiz...„ 100 Franken] 81,06 81.28 1,06 81,26 81,20 10 Sofia 100 Leva] 3, 9,058]„,043 ,053 81.— 15 Spanien„100 Peſeten 74.8474.8274.48 74,64.1½ 4 Stockholm. 5100 Kronen 112.60 112,97 112.88 112.97 112,0 6 Wien 100 Schilling] 39,34 59.4859, 89.49.70 6 Budapeſt 100 Pengöß= 12 500 Kr. 78,4873,66 73,48 73,6685,082 10 Buenos⸗Aires... 1 Peſ.].785 1,789 1,788.789 1,78 10. Canada... 1 Cauad. Dollar] 4,216] 4,226] 4,216.226— 5,60 Japann„Idn ene 5.012] 2,092 Kairo.. 1 ffd.] 20.90c 21.04,] 21.504 24.088 7 10 Konſtantinopel... türk. PfdDb. 2,1/2] 2,182 2,1752,185 18, 45 30 Londoen 1 Pfd. 20,471 20,523 20,476 20,528 20,43 4 New Dortrt Dollar 4,2145 4,2245 4,214.224 4498 9. Rio de Janeiro 1 Milreis 0,497] 0,,4 0. 0,48.378 5 Uruguah... 1 Gold Peſ.] 4,225] 4,235] 4,225].235— und durch Ausgabe neuer Aktien auf 600 000 wieder zu erhöhen. Reorganiſation des Werkſtättendienſtes angenommen.. 4 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 4. Mai 4. 106,0 143,0 208,0 4. 225,0 141,0 166,0 198.0 21⁰0,0 —5 C. H. Knorr 215,0 Mannh. Gummi—.— Piite e Fhrzg 5 älz. Mühlenw. 0 112 S Portl. Zem. Heid. 193,0 4. 3. 160,0 ContinentaleVerſ. 110,0 Pfälz. Hypoth. Bk.—.——.— Mannheim. Verſ. 145,0 25 Hdit Bank 7*5 1 7 Oberrh. Verfſ. 207,0 .Creditbank 5 G. fü Slsd. Disconto 158.0f188.0 Pech frCze und..9 3. Bad. Bank 164,0 f 2 Rh. Elektr,.⸗G. 214,5 ue Rheinmühlenw. 150,0 Wayß& Freytag 200,0204,5 ellſtoff Waldhof 266,0850,0 üdd. Zucker 9155 5 —& Cie. Durlacher Hof 175,0190,0 J. G. Farben Kleinlein Heidelb. 220,0220,0 Rhenania— Ludwigsh. Akt. Br. 220,0220,0 Fuchs Waggon.520 Schwartz⸗Storch. 195,0205,0 Germania Linol. 333,0 Werger Worms 205,0205,0 Karlsruher Maſch. 50,.— Bad. Aſſekuranz 277,5277,5 Frankfurter Vörſe vom 4. Mai 5 TGeſſenk. Bergw.—— 8 292,0—+ ien. TGelſenk. Gußſt. 19,.— 20,.— Bayriſch. Spiegel—.—79, Danlke-Akkien THarb. Bergben 265,7 263,0 Beck& Henkel...—98,50 TAlg. D. Creditbk 172,5 171,00 TSiſe Bergb. St. A 315,0.298,0 J Bergm. Elektr.. 247,5288,0 Badiſche Bank.. 160,0 162,0 TKalt Aſchersleb. 222..220,0 Bing Metallwerke 32.— 82,45 — 288,0282,0 Weſteregel. 52575 Brem.⸗Beſigh. Oel 85.—83,— anr. BodenCxr. B—.——.—- Mannesmannr. 245,„OCh. Brockh..⸗W. 109,0109,0 Bage. Hp.u. Bb. 209,5 20J0]J Mansſeld Att. 128..198.8 Cement Heideld.. 192.0182.5 TBarmer Bankv. 175,5175,7 08,0 1Berliner Hand. 303,0297,0 7 0 150,0 772— 0,840 325,0 50.— E . 1 perſchl. E. Bed. 138,9136.0 Cement Karlſtadt 208,0(2 1Otavi-Min. Ant. 42. rChamotte Annaw. 95.——.— TCom. u. Privatb. 222,0 222,2 TPhönixbergbau 153,5145,.0 Chem, W. Albert 188,00107, —— 292,5 287,0IRyein Braunt.. 330,0 329,0 Cont. Nürnb. Bzg. 167,0168, „Hypothekenbk.—.—— ——— Bank. 194,0 194,5 Selnne. Bergben. 12570 J25,0 PDaimter Mgter. 142.9,149.5 .Efeit. u. Wecht. 189.8 170.0 VK. u. Laurahütte 94,75 94,— Cranusport⸗Aktien. Schantungbahn.—.—10,80 Metallb. u..⸗G 179,9 TRordd. Lloyd. 164, TMitteld, Cred.-B 282,0 Deſter.⸗U. St. B.— Nürnberg. B8.B.—.— Baltimore& Ohio 102,.—— ſter. Exed. Anſt 10.20 5 Silgen 9. Juduſtrie-Alttien. Pfälzer Hyp.- Bk. 235,0235 Rhein. Creditbank 147,0147, Eichb.⸗Mannh. + 260, 01270.0 H. Kempf⸗Sternb. 280,0250,0 Reichsbank. 9 Mainzer St.⸗A..———.— Rhein. Hyp.⸗Bank 217,0 Siod. Dconte. 152,0 1560 Schöfferh. Bindg. 435..430,0 Schwurz Storch 198,0200,0 Wiener Bankver. 7,— Würud. Notenbk.———— Verger 210.0205,0 Adt, Gebr... 79,7578,.— .Gold-u..-Anſt 255,2259,5 Dyckerh.& Widm. 51,6051,— Dingler Zweibrück.— Dürkoppwerk St. 106.0108,5 Düſſeld. Rat. Dürr 84,.—84,75 Eiſen Kaiſerslaut.—.—54.— JElektr. Licht.K. 286,0228,5 —— Cllagseneer 8 48504d magFran 5 Emaille St.Ullrich 56,.—59,50 .110.0113,5 Eßlinger Maſch.—.— Ettling. Spinn.+ 251,0 Faber, Joh. Blei 139,5 Faber&Schleicher 136,7135.0 1J. G. Farbenind. 353,0350,0 Fahr Gebr. Pirm. 59,75 IFelt. Guill. Carls 179.5 Feinmech. Jetter. 123,0 D. Ueberſee⸗Bank 121,0—.— D. Vereinsbank. 122,5122.5 IDisconto⸗Geſ.. 188,51 1Dresdner Bank 191,0192,7 t. Hyp.⸗Bank 227,5 Mannherſ.⸗Geſ.—.— Frankf. Allg. Verſ. 172,0 Oberrh. Berſ.⸗Geſ.—.—202,0 Adler Oppenheim Frankf. Po Wit. 126,085,25 — 52 6. C. St-M. 222.7 22˙0 Fuchswaggon⸗- 0,5200,20 Aſchaff. Buntpap. 185,0187,0 TGoldſchmidt Th. 165,0162,0 Bergwerk⸗Aktien. Aſchaf Seütef 28rs Heen ah—.—1⁴46, . rkrftw. Mhm.6%—.——.— TBochumer Guß. z= Bagnbed Darmſt. 53.—51.50 Grun, Bilfinger. 283,0.220,0 1Buderus Eiſen 147,0 D. Luxemb. Berg—,— Sſchwell. Bergwrt—,— 145,0 Dadenia Weinh.—.——, —.— Bad. Elektr.-..—, —.— Bad. Maſch. Durl. 148,0 —Haid Reu, Näh⸗⸗ 54.— 145,0 Hammerſen*„ 2— 3. 4. Uhrenfabr. Furtw.—.——.— Ver. deutſch. Oelf. 86.—87.— V. f. ch. Ind.Mainz 182,5192,0 JVer. Stahlwerke—.——.— Ver. Ultramarinf. 171.9169,0 Ver. Zellſt. Berlin 185,0—.— Vogtl. Maſch. St. 119,0119,0 Voigt& Häff. St. 163,0165,0 Volthom. Seil.K 81.—89.— N4 Neckarſ. Fahrzg.. 144,5146,0 Nrh. Leder Spier 128,0128,0 PetersUnionFrkft 141,5187,0 Pf. Nähm. Kayſer 78.—79,.— Philipps.-G. Irk 75.—74,90 Porzellan Weſſel——60, Rein. Gebb& Sch. 145.0150.0 1Rheinele kt. St. A 214.5207,0 Rh. Maſch. Leuder 44,.— 3. 4. Hanfwerke Füßen 151,0151,2 Hilpert Armaturf. 96.—99.— HirſchKupf. u. Met. 130.0130, Hoch⸗ und Tiefbau 160.(161.0 Holzmann, Phil.. 240,0237.2 Holzverkohl.⸗Ind. 98,9094,50 Junghans St.⸗A, 131,0,130,0 Kammg. Kaiſersl. 225,0—— Karlsruher Maſch. 53,5051,50 Kemp, Stettin.. e re—.— 76.— Wayß& Freytag 208,0204,8 Klein, Sch KBecker 142,0140.0 Riebe ontan...— 88 Knorr, Helbronn—.—221,0[Riedinger Maſch.—.——.— T3ell Waldhof St 357,0ʃ850,0 Konſerven Braun 80,—82,.— Rodberg Darmſt.—.—9,15 5 reiverkehrs⸗Kurſe. Gebr. Roeder, D. 150,2 TRüttgerswerke. 148,5 „Lock. 97,50—.— 154,7 Krauß& Co., Lock 145.0 VDengz JLahmeyer& Co. 211,0207,0 5 Lech Hagsbnrg 149,5149,7 Schlinc& C. H5g.—.— 5 2050 160 Lederwerk Rothe 44.—44,90 Schrauen. rank. 113,0 113,0 1 atter Waggon.— Sud ahe ieen 5— 55 7105 fa e 1 aſchinen. 51, 5 ucker 207, 2 Laß ſche Jnbuſtr—.——.— Sqchuhf. Berneis—.—84,50 Seſtverzinsliche Werte. Mainkraftwerke. 140,0,140,0 Schuhfabrik Herz 80.—62—.Anl. Ablöſgsſch. 20,8022,75 Metallgef. Frankf. 220,0.223,5 Seilinduſtr. Wolff 105..105,010% Nh.Stadt 25—.——.— TSiemens&Halsk 340,0 Südd. Draht)-.—.— S. Led. St.Ingbert Südd. Zucker.. 168,0 Tricotw. Beſigh-.-—.— 323,08% Mh. Stadt 26—.——.— e 9 p—.——.— 166,204e% O. Schutzg, 90 11,2512.— —.—45 D. Schußg. 14—.——.— Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus St. A. 100,597,.— Motoren Deutz 84,.— Motorf. Oberurſ. 79,.—75,.— Berliner Vörſe vom 4. Mai Induſtrie⸗Aktien. Concord. Spinner 194,) Accumulatoren. 192,0190,0 TDaimler Benz. 142,7142,2 Adler& Oppenh. 183.0 481. J Deſſauer Gas. 249, 2243,0 Adlerwerke... 162,0 159,7 Otſch⸗Atlant- Tel. 128,0181,0 A⸗G. f. Verkyrsw. 235,02320 T—.——.— 75 O. 22 168,0,1670 Bauk⸗Akktien. 199,0 Bank f. Brauind. 2862 Barmer Bankver. 174,7 Bank f. el. Werte 231,0 TBerl. Handelsg. 295,0 ICom. u. Privatb. 220,0 T Darmſt. u..⸗B. 290,0 J Deutſche Bank. 192,2 1Dt. Ueberſee Bk. 120,0 IDisc. Command. 189,9 ITDresdner Bank 190,0 Frankf. Allgem. 170.0 1Mitteld. Kredb. 275,0274,7 284.5 175,0 230,0 294.7 219,7 290,0 194.0 120.0 185,0 191.2 169,7 Aleranderwerk. 80.15 7. ſenb.⸗Signl.—.— 106.5 — 88 — 0 75 TAllg.Elettr-Geſ. 227,8 220,0 T Deutſche Erdöl 200,0 Ammendorf. Pap. 285,0285.5 Deutſch. Gußſtahl 152.9 Anglo-Ct. Guano 128,0 125,0 Deutſche Kabelw. 142.0 Anhalt. Kohlen-. 140,2 140,0 Deutſche Kali.. 162,7 Annener Gußſtah! 30,5030,50 IDeutſche Maſch. 125,0 12 Aſchaffbg. Zellſt.. 289,0235,0 Deutſche Steinzg. 225.0 Augs“.-Mö weasch 172,2171,0Deutſche Wollw.. 89 Balcke Maſchin..—.——.— E Meguin. 64.— J. P. Bemberg.632,0 11375 152.0 142.0 10 214.2 224.5 80,— 11305 Deutſch. Eiſenh.. 117, Donnersmarckh.. 150,0 Dürener Metall. 140,0 Dürkoppwerke„. 96,.— TDynamit Nobel 173,2 Elektr. Lieferung. 216,0 ITElktr. Licht u. Kr. 234,0 Emaille Ullrich. 60,.— Enzinger⸗Union. 113,5 Eſchw. Bergwerl 170,0173,7 Fahlb., Liſt& Co. 170,2 160,5 IJ.G. Farbenind. 350,0 353,5 FeldmühlePapier 286,9288,0 FFelten& Guill. 179,5 178,5 R. Friſter.... 129,0 128,0 Fuchs Waggon 0,509/0,500 Oeſterr. Creditbk.—.— 10,50 Mannh. Verſicher.———.— Reichsbank... 177.2177,0 Rhein Creditbank 147.—.— Süddeutſch. Disc. 158,0158,0 Cransport⸗Akktien. 607.0 238,5 405,0 13⁵.0 TBergmann Elkt. 247,8 Berl.⸗Gub. Hut. 409,0 Berl. Karlsr. Ind. 130,0 1Berlin. Maſch b. 166, 159,0 Ton nencewen J1—-fBeggrr, Gegt.——. 11.—.1,—Gebr. Böhler&Co.—,——.— g. Lok. u. Str.—.——.— 1 f Luchener Kleiub,—— 5 Braunk, u. Brikets 240,0 256.0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 81,— 81 Südd. Eiſenbahn 269,0 185 Baltimore. 175,0177,7/ Bremer Linoleum 270 320. Bremer Vulkan. 162,2 161, 1 Deutſch⸗Auſtral. 162.0 160.“Bremer Wolle. 259,0 250,0 .Shbamérita 264. 260,5 Buderus Eiſenw.1475 1456 1Hanſa'ſchiff. 241,5 24,0 Chem. Heyden. 140.0 148,0 1Nordd. Lloyd. 165,5 163, Chem. Gelſent. 108,0 412.5 Gaggenau.⸗A. 88,.— 83,25 Verein. Elbeſchiſt 101,5 190,0 Chem. Albert. 180,0 196,5 Gebhard Textil. 196.5164,0 .0000 Wicking-Cement. 214,01% Wiesloch Tonwar. 115, 1250 Wiſſener Metall 158.0 81 Wittener Gußſtahl 83,.— 67.— Wolf, Buckau 66,.— 1650 Zellſtoff Verein. 192.9 3515 ITZZellſt. Waldhof 368.0 Freiverkehrs⸗Kurſe. „OAdler Kall. 103,8 Benz⸗Motor.— 21 Brown, Bov& C. 20406 l Deutſche Petrol. 86·87 5 aun 227 97.— eldburg— Hochfrequenz.. 19.85 Krügershall.. 19.0 1, Petersb. Int. Höb. 3,501930 Ronnenberg.. 194.0 Ruſſenbank 5,2 Sloman Salpeter 100,0 Südſee Phosphat—.— a22̃ 39, )elche-.Staatepe Anl Ablöſgsſch.1 320,90322 3 dioss hn 20.60 1 ohneAuslöſgsrecht 20, 57 5% Reichsanl. 27 90,— 99 0 Goldanleihe.. 99.9 J30 5% B. Kohlenanl. 18.35 6,15 5% Prß. Kalianl. 6,2% 10% Mh. Stadt 28—.— 2% Nh. Sladt. 25 5 5% Roggenwert..58 840 5% Roggenrentb..40.50 5,%% Candſch. Ragg. 8,4 erle· b) Ausl. Nenkenw. 4505 3% Mexikaner 43,50 5 40% Oeſt. Schatza.. 26·65 3065 6%„„Goldrente 30.8 75 205,04%„ conv, Rte. 2,1/ 133,0 4½%„Silberrte.—.— 104,0 4¼/„ Papierrte.—15— 3. 4. 3 TGelſenk. Bergw. 210,0ſ206,5 Markt⸗ u. Kühlh. 209,0 TGelſenk. Gußſt. 20,5020,—[Mech. Web. Lind. 385,0 Genſchow& Co. 93, 25 Mez Söhne. 106,0 German. Portl-Z. 279,0 Miag⸗Mühlen 0 166, Gerresheim. Glas 180,0183,5 Mix& Geneſt.. 209, —5 53 —.— JGeſ. f. elkt. Unter. 295,0 Maotoren Deutz. 85.— TGoldſchmidt Th. 165,0165,0 Mülheim Berg 208.0 Goerz C. P.——Neckarſulm Fhrzg 141,0 Grikner Naschn. 151.—.— roberſchl.E. Bed. 137.0 Grkrftw Mym.5% g 1317 TOberſcl. Kobew 139..135,2 Grün& Bilfinger 220,0 5 8 Gruſchwitz Tettil 186,00135,7 TPhönix Bergb.. 152,8 0 Ah l Bapſes. 92606530 Ia Papier.„„ Halleſche Maſch. 220,0.218,0fo 330,00329.0 —.— e 15 0 IRhein Braunthl. 0 ITRhein. Elektrizit. 215,9209,5 Hann. Waggon„ 189,0189,0 Hanſa Llonb. 70.—68,— Rhelnfelden Kraft 226 1Rheinſtahl.. 272,7 Harkort Bergwrk.—= 77.—78,25 2Harpen. Ber JRhenania Chem 777 195,0 9.4 JRomb. Hütten. edwigshütte. 159, 135,5 perl Maſch. 96.— 1 Roſitzer Braunk.. 195, 105•0 Rückforth, Ferd. 144,0—.— THirſch Kupfer.180,0 Atger 6,2146,0 19 60 eber 146,0 TRütgerswerke. 146,2146, „Wrk.—.— JSalzdetfurth.. 281,5278,5 Phi Heimann Sarotti. 234,0ſ2 THumboldtMaſch. 55.—5 1Schuberts Salz. 416.0 25 ITSchuckert 237,0 Taſſe Bergbau. 305,5 ITSt Isk 339,2 Gebr. Junghans. 129.8 Sianer...8861,— Kahla Porzellan 142,0 2 StoehrKammgrn. 193,0 Karlsr. Maſchin.. 51,85 Stoewer Nähm.. 100,0 C. M. Kemp...— 550206,7 Südd. Immobil. 134.5 C. H. Knorr...———Teleph. Berli 112,0 Kolm. 2 Jourvan 56,—92,50 Tooer delſabrdk-124.9 125.) 4 Tart. Ad. Ant. 2 Tletz, Leonhard. 190,0 Koſtheimer Cell.. 50,5058,50 T. 164,8,164,0,4%„ Krauß E Cle, Lot, 96;50ſg6—urkoaredien 104 c 4 Turr unif Aul. 725⁰ äuſer⸗Hütt 8595,— Varziner Papier 162,5159,5.-Los 31 Lullble Hüae daß„ Fer.B. Juf, Gum. U 0 l1 0 St.191e 25— 300 0 19 N Laurahütte.. 88,3004,J J. Ftſch, Nickelew. 200.2188,04% h„ Linde's Eismaſch. 181.5,1815 5 50 Elbf. 788,0.719,0 4 12 5 Gn. 2,60 2— JCarl Lindſtröm 239,9235,00 TVer. Stahlwerke 164,0160,130% Fe⸗ 74—.— Lingel Schuhſabr. 111,0.109.88 Stahlw v. d. 39p 255.0255,0 N—5— JLud.Loewe& Co 368,9380,0 Vogel Telegraph. 133,0130,52.60/ r.— C. Lorenz... 189,0155,0 Voigt& Haeffner 184,1164,2—*——5 Magirus.⸗G. 97,500191,00 Wanderer⸗Werke 329,7317,0 472%„* IMannesmann 248,02%// eſer Akt.-Geſ.——%%„ III Tehuantepec. 27550 Nr Gebr. Goedhardt 137,0136,0 Motoren Mannh. 33.— Gothaer Waggon 22768,22,35,TRordd. Wollk. 240,0 Gebr. Großmann 130.0 111.0 TOrenſt,& Koppei 187,0 110,2 Hackethal Draht.123,2 104.5104.0 Hannov. M. Egeſt.—550 Rhein 908. 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Mai 19027 Neue Maunnheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 208 2 Porto und Liste 25 Pfg. 25 Tiehung garantfert ſa. Maf rüppelkinder-Neim-Letterie Sewinne I. WI+V. 40600 845 ZLDnnem gZA Postscheckkonto Karlsruhe 17043 undhalle Losverkaufsstellen, . Kinderloſes Ehepaar nimmt B208 inel geg. einmal. Abfindg. als Eigen an. Zuſchr. unter D U 38 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Lose zu 50 Pfg., 11 Lose 5 M. * Mannheim-Käfertal, den 3. Mai 1927. Todes-Anzeige. Heute früh 5 Uhr verschied mein lieber guter Mann, unser treu- sorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Johann Galle II. Bàäckermeister nach kurzer Kranſcheit im Alter von 68½ Jahren. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Maria Magdalena Galle geb. Hoffmann. Die Beisetzung findet Donnerstag, den 5. Mai, nachmittags ½5 Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. Eal61 10 5 K ——— schlafen ist. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Gatte, Vater, Schwiegervater und Großvater Herr Christian Michel nach langem, schwerem Leiden im Alter von 57 Jahren sanft ent- Mannheim(] 4a, 15), den 4. Mai 1927. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Elisabeth Michel geb. Grünewald Stefan Hoog u. Frau geb. Michel nebst Kind Die Beerdigung findet Freitag mittag 1¼ Uhr von der Leichen- halle aus statt. * 4573 3 richtetes Geschälts-Erönnung — 4, 15— 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfand⸗ lokal Qu 6, 2 im Auftrage gegen bare Zah⸗ lung öffentlich verſteigern: 4 ca. 300 Stück Damenregenſchirme (halbſeidene und ſeidene). Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Mai 1927. Empfehle mein neu einge⸗ *4566 Zigarren-, Zigareſien- und Tabak-Geschäfi Um geneigten Zuſpruch bittet Emil Schneider und Frau Anny Nachruf. VUnser lieber Kollege Geleit gegeben. Wir werden diesen teuern am Würdigsten zu ehren. Mannheim, den 4. Mai 1927. Bezirk Mannheim. Johann Schröder, sfafflch geprütter Baumelster In Bhel ist am 30. April 1927 gestorben. Am 3. 5. 1927 hat ihm eine stattliche Anzahl von Kollegen im Bei- sein des I. Vorsitzenden aus Karlsruhe das letzte Johann Schröder war Mitbegründer unserer Organisation und ein würdiger Vertreter unseres Standes. Im Besitze eines wirklich praktischen Könnens, reicher theoretischer Kenntnisse, in Aus- wirkung seiner für einen ausführenden Baumeister gerade notwendigen kernigen Lebensart, war er Wirklich der Baufachmann, der unserer heutigen Zeit sehr nottut. Diese Eigenschaften hat auch der Geistliche so treffend am Grabe geschildert. schmerzlich in unseren Reihen vermissen. Den Geist des Johann Schröder wollen wir aber fest⸗ Halten, indem wir an ihm ein Beispiel nehmen und ihm gleichzutun suchen, So glauben wir, ihn Bund staatlich geprüfter Baumeister Baden 4608 nau Kollegen recht Pfarrer für seine trostreicken Worte Männergesangverein und den üb 460⁴ Allen denen, die an meinem großen Schmerz Anteil genommen haben, insbesondere dem Herrn sage ich auf diesem Wege meinen innigsten Dank. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hathar ina Schrüder Mannheim-Rheinau am Orabe, dem rigen Vereinen Handelsregister. In das Ha ö ndelsregiſter wurde genden Firmen eingekragen: En 2. Mai 1927. geſelllarrenfabriken Gebrüder Mayer Aktien⸗ vektuſchaft. Mannheim: Der Auerde rag iſt durch Beſchluß der außerordent⸗ n Generalverſammlung vom 14. April ur n den§8 5 und 23 abgeändert und ch§ 25 ergänzt. Die Aenderungen be⸗ die Schaffung von Vorzugsaktien, des Vewinnverteilung und die Verteilung Liguldermögens der Geſellſchaft im Falle der öffent ation, Als nicht eingetragen wird ver⸗ getellt icbt: Das Grundkapital iſt jetzt ein⸗ und 1 in 6000 Vorzugsaktien zu je 100.. amtti 000 Stammaktien zu je 100.., die zuggac, auf den Inhaber lauten. Die Vor⸗ aßtien haben Porrechte bei der Gewinn⸗ Vermögensverteilung der Geſellſchaft. angifwerke Petex Kohl Aktiengeſellſchaft, —4— Die Prokura des Walter Kohl en. am 3. Mai 1927 Abteton⸗ und Monierbau Aktiengeſellſchaft runbung Mannheim, Mannheim: Das ihrtekapttal iſt gemäß dem bereits durchge⸗ om un Beſchluß der Generalverfammlung Es 11. April 1927 um 500 000.I. erhöht. ſchafbeträgt jetzt 7600 000.4. Der Geſell⸗ erf zu fol⸗ 76 ſtsvert v rag iſt durch Beſchluß der General⸗ 5, 20 umlung vom 11. Aprff 1627 in den 38 betref und 20 geündert. Die Aenderungen len die Höhe und die Einteilung des ſichtsdkapitals, die Unterzeichnung der Auf⸗ Generatsbeſchlüſſe, die Teilnahme an der der Ablverſammlung und das Stimmrecht ttien. Als nicht eingetragen wird ver⸗ Die 5000 neuen, auf den Inhaber zum nde Aktien über ſe 100.4. werden 8 urſe von 11096 ausgegeben. ad. Amtsgericht Maunheim F. G. 4. Trauer- Garderoben wWerden 8196 Sohnoilstens gefärbt Fürberei F. Meier AMannhelm, P 1, 6 Geſucht für ſofort ehrliche, tüchtige Aigel-. fichlau die auch Weißnäherin ring 6, 1. St. Nebenzimmer einer Wirtſchaft für Korporationszwecke f. dauernd geſucht. Eytl. monatl. Vergütung. Angeb. unt. E H 31 an die Geſchſt. Gebrauchte S2 Fehroibmascninen at. erh., preisw. abzug. W. Lampert, I. 6 12. *4524 Damen⸗ 1305 cerderoben Werdl. kadeſlce chem. Cꝛrelpigt u. gefärgt Farberel F. Neier Vonnbelm, P 1. 6 iſt. 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