* 5 bhat Dounerstag, 5. Mai 4 gspreiſe: In eim u. Umgebung frei ins Haus Murs die Poſt mon eld. —.— erung der wirt bene 170. eNach⸗ 1. vorhehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aerdeschöftsftelle fa0 2. Baupt⸗Nebenſtelle.4˙0, aus]. Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Mref 0 tr. 1020 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Lndk eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher: 24944, 24945,24951, 24952 u. 24953 85 Witlag⸗Ausgabe Neue Mannheimer Seilung Mannheimer General Anzeiger Preis 10 MNlemig 1927— Nr. 206 nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. 105— ſk Allgem. Anzeigen 0,40 Nm. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Bellagen: Sport und Spiel.Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht ——.—.:.——————ñ——ß—....ß̃̃———ä— dir Offenſive in der Näumungsfrage Die diplomatiſchen deutſchen Vorſtellungen bei Briand Slorungsverſuche der Pariſer Hetzvreſſe 95 Paris, 5. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die mi rige Audienz des Botſchaftsrates Dr. Rieth beim Außen⸗ re niſter Briand findet hier ſtarke Beachtung. Die Unter⸗ wird in politiſchen Kreiſen allgemein als eine Vor⸗ —*7— der erwarteten deutſchen Demarche im Hinblick 5 die Räumung des Rheinlandes angeſehen. Ueber den Ver⸗ ti der Audienz ſchreibt der gewöhnlich gut informierte„Ma⸗ Ler Dr. Rieth hat zwar für den Augenblick nicht das in zu rlin feſtgeſetzte Aktionsprogramm zur Sprache gebracht, das ächſt eine Reduktion der Heeresbeſtände im einland und ſpäter die Räumung ſelbſt vorſieht, aber er nichtsdeſtoweniger auf die Notwendigkeit hingewieſen, di ff kbeſſerungen der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen auf poli⸗ 9 552 und wirtſchaftlichem Gebiet weiterzuführen. Der Ver⸗ er des Reiches ſchnitt beſonders die Frage des neuen genzu Zö ſiſchen Zolltarifes an und verlangte drin⸗ kriez Frankreich möchte den Intereſſen der deutſchen Indu⸗ Ri ellen und Kaufleute Rechnung tragen. Schließlich trug Dr. 5 Sorge, den Außenminiſter daran zu erinnern, das Reich 7 7 bisher einſtimmig der Meinung, daß nur eine Po⸗ der Annäherung zwiſchen Deutſchland knne rankreich die Aufrechterhaltung des Friedens ſichern i Mit dieſer Demarche Dr. Rieths, führt der„Matin“ fort, das Reich in die Materie ſelbſt eingetreten. Im nächſten wenn die für die Zerſtörung der oſtpreußiſchen eſtungen angeſetzte Friſt abgelaufen iſt, wird das Berliner abinett vom Allgemeinen zum Speziellen übergehen. Die einlanöfrage wird von neuem geſtellt werden.“ Das linksrepublikaniſche„Jeuvre“ äußert ſich folgen⸗ milttaen über die Rheinlandfrage:„Es liegt an unſeren itäriſchen Führern, zu entſcheiden, ob die Sicherheit der im Erlenland befindlichen Truppen es erlaubt, Deutſchland neue zu eichterungen im Beſetzungsregime zuzugeſtehen. Sie ſind ea hoch, wie man in Locarno glaubt, und wenn man die Lo⸗ Tnppolitik weiterführen will, aber die Zahl der Soldaten im einland iſt viel zu klein, wenn wir als Sieger im Rheinland bleiben ſendten. Wir wollen hoffen, daß es Briand gelingt, alle bunk Kollegen für ſeine Idee zu gewinnen. Seinen Stand⸗ 8 glauben wir etwa folgendermaßen umſchreiben zu kön⸗ ſaill⸗ Deutſchland hat unbeſtreitbar auf Grund des Ver⸗ deg er Vertrages das Recht, das Problem der Räumung offt Rheinlandes vor dem Jahre 1935 aufzurollen. Wenn dies dtell geſchieht, werden wir die Angelegenheit prüfen und terur welche Gegenleiſtungen man uns für die Erleich⸗ 5 ngen anbietet, die für Deutſchland einen unbeſtreitbaren ert beſitzen.“ Geledas rechtsſtehende Blatt„Avenir“ richtet bei dieſer degenheit einen neuen Angriff auf Briand und ſcreins earnopolttik. Das ſchwerindaſtrielle Blatt ſer„Man muß zugeben, daß die deutſche Theſe wiſf eine verfrühte Räumung des Rheinlandes eine ge⸗ aufge Berechtigung hat, da Deutſchland in den Völkerbund nommen wurde und es mit uns einen gegenſeitigen ich antiepakt unterzeichnet hat, iſt es begreiflich, wenn man die 2 Deutſchland erſtaunt zeigt, daß wir uns weigern, auf wir bablubrung der Friedensverträge zu verzichten. Doch ſchw aben guten Grund dafür. Unſere Regierung hat einen eren Fehler begangen, indem ſie dem Reich Rechte ein⸗ rã viel de. die es nicht verdiente. Sie würde einen noch rung ſwereren Fehler begehen, wenn ſie in eine Annullie⸗ würz des Artikels 429 des Verſailler Vertrages einwilligen rme, der Frankreich erlaubt, auf dem Wege zum Ab⸗ ſchl nd innezuhalten, den es in wahnwitziger Weiſe einge⸗ Aden hat.“ Engliſche Stimmungsmache § London, 5. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ er⸗ klärt zu wiſſen, daß die deutſche Regierung ſehr bald mit einer diplomatiſchen Sondierung der alliierten Regierungen in der Räumungsfrage beginnen werbde und zwar werde die Pro⸗ zedur die ſein, daß Deutſchland zunächſt durch Herrn von Hoeſch in Paris die Anſicht der franzöſiſchen Regierung feſt⸗ ſtellen laſſen werde, um dann erſt in London und Brüſſel ent⸗ ſprechende Schritte zu unternehmen. Der Korreſpondent meint dazu, dieſer Plan ſei nicht ſehrerfolgverſprechend, da gerade in Paris, wo die Sondierung begonnen werden ſoll, eine Zurückweiſung der deutſchen Forderungen ziemlich ſicher ſei. In engliſchen Kreiſen glaubt man, daß Deutſchland noch warten wolle, bis die Streitigkeiten über die Kontrolle der Oſtfeſtungen gänzlich beigelegt werden, um dann allen Staa⸗ ten gleichzeitig ſeinen Standpunkt darzulegen. Engländer zur Räumungsfrage § London, 4. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In engliſchen Regierungskreiſen beſteht eine entſchiedene Ab⸗ neigung dagegen, die Frage der Rheinlandräumung gegen⸗ wärtig zu diskutieren. Wenn dies auch zum größten Teil da⸗ durch begründet iſt, daß die Wirren in China und die politiſche Kriſe in Englanud ſelbſt die Aufmerkſamkeit der Miniſter voll in Anſpruch nehmen, ſo iſt doch nicht zu verkennen, daß das Auswärtige Amt auch beſondere Gründe hat, die Rheinland⸗ frage zur Zeit als nicht beſtehend zu betrachten.„Der Gegen⸗ ſtand ſteht nicht auf der Tagesordnung, erklärt man in der Downingſtreet und es könnte keinen ungeeigneteren Moment geben, die Räumung zur Diskuſſion zu ſtellen. Vor allen Dingen iſt ein Preſſeſtreit kaum der gegebene Ausgangs⸗ punkt ſür eine ſolche Erörterung, die nur in völlig beruhigter Atmoſphäre zu einem Erfolg führen könnte. Es iſt in der Tat höchſt unwahrſcheinlich, daß die deutſche Regierung den nötigen Rückhalt in England finden würde, wenn es ſich, wie die„Times“ annehmen, in unmittelbarer Zukunft zu einer diplomatiſchen Aktion entſchließen würde. Nicht nur würden die kleinen Rechtsſtreitigkeiten in der Entwaffnungs⸗ frage, wie der Berliner Korreſpondent der„Times“ bemerkt, einen allzuguten Vorwand für die Ablehnung berechtigter deutſcher Forderungen abgeben, wichtiger iſt noch, daß der franzöſiſche Miniſterbeſuch in England bevor⸗ ſteht, bei dem es von großer Bedeutung ſein wird, daß die franzöſiſchen Nerven geſund und beruhigt ſind, denn die eng⸗ liſche Regierung iſt in der letzten Zeit infolge ihrer vielen politiſchen Verwicklungen Einflüſſen verſchiedenſter Art viel⸗ leicht eher zugänglich, als in normalen Zeiten. * Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ befaßt ſich heute ausführlich mit der Räumungs⸗ frage und ſchreibt:„Das Zuſammentreffen der nationaliſtiſchen Reden Hergts mit dem Verlangen Streſemanns nach einer Diskuſſion der Räumung iſt von großer Bedeutung. Die Räumungsfrage wird ohne Zweifel im Zuſammenhang mit der Junitagung des Völkerbundsrates von Streſemann aufgeworfen werden, wenn auch vielleicht nicht am Konferenztiſche. Die Räumung beherrſcht jetzt alle an⸗ deren politiſchen Fragen in Deutſchland. Die deutſche öffent⸗ liche Meinung kann das Widerſtreben der britiſchen Regie⸗ rung, ſie zur Zeit zu diskutieren, abſolut nicht verſtehen. Es ſteht außer Zweifel, daß der Gegenſtand unabhängig von dem Widerſtand Englands, ſehr bald in den Mittel⸗ punkt der europäiſchen Diskuſſion treten wird. Das ſollte hier große Aufmerkſamkeit erwecken.“(Vergleiche hierzu die mit dieſen Betrachtungen zum Teil in Widerſpruch ſtehenden K Ausführungen. in unſerem heutigen Leitartikel. D. Schriftl.) Zur Aufwertungsfrage Muder diechtsausſchuß des Reichstages beſchäftigte ſich am fr och mit der wirtſchaftlichen Bedeutung der Aufwertungs⸗ mini uf Erſuchen des Ausſchuſſes waren neben dem Reichs⸗ ſter iſter der Juſtiz der Reichswirtſchaftsmini⸗ Reichsbankpräſident erſchienen, um ihren dunkt zu der vorausſichtlichen Auswirkung einer Aen⸗ der ung der Aufwertungsgeſetzgebung darzulegen. behg Dr. Curtius ag e in eingehenden Ausführungen die Bedeutung der für das Gebiet der gewerblichen Wirtſchaft und der ſchaſtslarten. Er ging davon aus, daß die gegenwärtige Wirt⸗ wegs trotz unverkennbarer Beſſerungsanzeichen keines⸗ zünſti o klar und gefeſtigt ſei, daß man beſtimmt mit einem eine men Verlauf rechnen könne und ein Exveriment, wie es men küönde rung der Aufwertungsgeſetzgebung ſei, unterneh⸗ une. Zuſammenfaſſend wies er darauf hin, daß der ge⸗ und internationale Rechtsverkehr ſeit 1925 frauf gegründet habe, daß eine Aenderung der damals eaten Verhältniſſe nicht mehr eintreten würde. Eine Enttäuſchung dieſer Anſchauung müſſe dazu führen, daß auch in Zukunft eine Neuregelung nicht als endgültig angeſehen würde und man im Hinblick auf die Gefahr einer weiteren Aenderung Riſikoprämien einſchalten würde, die zu einer Ver⸗ teuerung der deutſchen Wirtſchaft und zu einer Schädigung ihrer Wettbewerbsfähigkeit führen müßte. Auch Reichsbankpräſident Dr. Schacht betonte, in keiner Frage ſei es ſo notwendig, zu feſten Verhältniſſen zu kommen wie in der Aufwertungsfrage. Ein Rütteln an der gegenwär⸗ tigen Aufwertungsgeſetzgebung würde das Fundament der heutigen Kreditwirtſchaft erſchüttern. Die ſozialdemokratiſchen Abgg. Keil und Landsberg beantragten, daß in Einzelfällen eine höhere Aufwertung bis 50 Prozent zugeſtanden werden ſolle, wenn es mit Rückſich! auf die Wirtſchaftslage der beiden urſprünglichen Vertrags⸗ teile zur Abwendung einer groben Unbilligkeit unabweisbar erſcheine. Der Ausſchuß lehnte den ſozialdemokratiſchen Antrag mit den Stimmen der Regierungsparteien ab und ebenſo alle übri⸗ gen Abänderungsanträge. eeeeeeeeeee Der Gewaltkurs im Memelgebiet Von Dr. Walter Rochlitz Der Gewaltkurs, der augenblicklich in Litauen herrſcht, ſchlägt in neueſter Zeit ſeine Wellen auch nach dem Memel⸗ gebiet. Was dort zur Zeit vor ſich geht, kann nur ols eine verſchleierte Militärdiktatur bezeichnet werden. Ende März wurde dem verdienſtvollen Leiter des Schulweſens im Kreiſe Heydekrug, Schulrat Meyer, die Stellung gekündigt, und zwar unter dem fadenſcheinigen Vorwand, daß er Behaup⸗ tungen aufgeſtellt habe, die geeignet ſeien, das Anſehen der Memeler Regierung herabzuſetzen. Dieſe Maßnahme kenn⸗ zeichnet ſich als eine offenkundige Maßregelung, bei der die einfachſten Formen des Rechtsſchutzes außer Acht gelaſſen wurden. Sie iſt aber nicht die einzige Mußnahme geblieben, die ſich gegen das memelländiſche Beamtentum richtet. In dieſen Tagen wurde auch dem Landforſtmeiſter des Memelgebietes, einem Manne mit dem guten deutſ hen Namen Luther, vom Direktorium die Kündigung ausgehän⸗ digt. Beabſichtigt iſt offenbar eine Ausſchaltung der führen⸗ den deutſchen Elemente. Dieſes Vorgehen ſteht im Zuſammen⸗ hang mit der planmäßigen Verhinderung von Neuwahlen für den memelländiſchen Landtag, der ſeit dem 22. Januar des Jahres aufgelöſt iſt und deſſen Neuwahl längſt völlig iſt, aber immer wieder aufs Neue von dem Gouverneur und dem Direktorium verſchoben wurde. Der Kampf des Memelgebietes um ſeine Autono⸗ mie iſt offenbar in ein entſcheidendes Stadium ge⸗ treten. Memelautonomie und Memelkonvention ſind ſeit langem den Vertretern der litauiſchen Staatsgewalt im Memelgebiet verhaßt. Nach Andeutungen, die der ſtellver⸗ tretende Gouverneur des Memelgebietes dieſer Tage einer großlitauiſchen Zeitung gemacht hat, iſt ein offener Schlag gegen die Memelkonventionen und das Memelſtatut geplant. Beide ſind ſeinerzeit vom Völkerbund zum Schutze der deut⸗ ſchen Bevölkerung des Memelgebietes aufgeſetzt und von der litauiſchen Regierung unterzeichnet und ratifiziert worden. Das hindert aber den Gouverneur und das Direktorium nicht, mit einem Plan zur Einrichtung gemiſchter Kontroll⸗ kommiſſionen hervorzutreten. Man ſtützt ſich dabei auf den nichtigen Vorwand, die tatſächlichen Verhältniſſe im Schulweſen, in der Verwaltung und auf anderen Gebieten ſeien mit den Beſtimmungen der Konvention nicht in Ein⸗ klang zu bringen und es bedürfe daher einer Unterſuchung und ſtändigen Kontrolle. Demgemäß erhalten die Kommiſ⸗ ſionen die Aufgabe, Material über vorhandene Mißſtände auf dem autonomen Gebiete zu ſammeln. Die Zuſtändigkeit der autonomen Behörden ſoll zwar angeblich durch dieſe Kommiſ⸗ ſionen nicht eingeſchränkt werden, es iſt aber ſelbſtverſtändlich, daß die Autonomie des Memellandes durch die Kontrolle ein⸗ fach lahmgelegt werden müßte. Dieſe Autonomie würde zu einer Farce werden und der Willkür auf dem Gebiete der Verwaltung und des Schulweſens wäre Tür und Tor ge⸗ öffnet. Dieſe Gefahr iſt umſo größer, als ja der memellän⸗ diſche Landtag zur Zeit keinen Proteſt erheben kann und Gouverneur und Direktorium die Beſetzung dieſer Kommiſ⸗ ſionen mit Litauern vornehmen können, ohne befürchten zu müſſen, daß die wahre Vertretung der memelländiſchen Be⸗ völkerung eine ſolche Beſetzung verhindern könnte. Iſt aber erſt einmal die Memelkonvention praktiſch aus⸗ geſchaltet, dann iſt es höchſt wahrſcheinlich auch mit der Autonomie der Memelländer vorbei. Leider deutet die ganze Entwicklung der letzten Zeit im Memelgebiet daraufhin, daß dieſe Wirkung beabſichtigt iſt. Seit den Wahlen vom 19. Oktober 1925, die den bekannten glänzenden Sieg der memel⸗ ländiſchen Einheitsfront brachten und bei denen die Deut⸗ ſchen von 29 Mandaten 27 eroberten, haben die Konflikte mit dem politiſchen Direktorium niemals aufgehört. Die litau⸗ iſche Regierung wollte ſich nicht dazu bequemen, dem Mehr⸗ heitswillen der Bevölkerung Rechnung zu tragen und ein Direktorium aus den Vertretern der Mehrheitspartei, alſo in dieſem Falle der memelländiſchen Einheitspartei, zu bilden. So folgte auf Gailus das Direktorium Borchert und nach erneutem Mißtrauensvorum des Landtages das Direktorium Juoſupeitis. Dieſe Direktorien waren ſo offenkundig groß⸗ litauiſch zuſammengeſetzt, daß eine Verſtändigung mit dem Landtag unmöglich war. Ein kleiner Fortſchritt wurde durch die Ernennung des ehemaligen deutſchen Juſtizſekretärs Simonaitis zum Präſidenten des Direktoriums erzielt. Ader auch deſſen vielleicht ehrlich gemeinter Verſuch, den wirklichen Volksverhältniſſen Rechnung zu tragen und die Differenzen zwiſchen Kowno und dem Memelgebiet zu beſeitigen, ſcheiter⸗ ten an den merkwürdigen Auslegungskünſten der Kownver Stellen. In dieſer Beziehung blieben ſich die Machthaber in Kowno immer gleich. Auch die Hoffnung auf die Volks⸗ ſozialiſten, die im Mai 1926 ans Ruder kamen, erwies ſich als trügeriſch. Die ſchwachen Verſuche einer Verſtändigung waren endgültig erledigt, als am 17. Dezember vorigen Jahres die Regierung der Volksſozialiſten durch den Staats⸗ ſtreich in Kowno geſtürzt wurde. Die Epiſode des Präſidenten Falk, der proviſoriſch an die Spitze des Direktoriums trat, war damit zu Ende. Der neue litauiſche Miniſterpräſident Woldemaras zeigte wohl den beſten Willen, den Konflikt aus der Welt zu ſchaffen. Er erwies ſich aber als zu ſchwach gegenüber den faſchiſtiſchen Elementen in Litauen, gegenüber den Militärbefehlshabern und der Partei der Großlitauer. Die Regierung des Staatsſtreiches ſetzte am 23. Januar die Auflöſung des memelländiſchen Landtages durch. Eine vom Direktorium gegengezeichnete Verfügung des Gouverneurs ſuchte die Auflöſung mit dem fadenſcheinigen Vorwand zu begründen, die Landtagsmehrheit ſei der Sitzung vom 10. Jauuar ferngeblieben. —— ͤ——— 5 Donnerstag, den 5. Mät 1927 Engliſche Schuldennote an Amerika 2. Seite. Nr. 206 Die litauiſche Regierung verlangt, daß jeder Großlitauer, 94 der ſich im Memelgebiet aufhält, d. h. auch die litauiſchen Soldaten im Memelgebiet, wahlberechtigt ſein ſollen. Als Die Weisheit Pointarés 2 2.) die Wahlbehörden ſich dieſer Forderung ſelbſtverſtändlich., Der franzöſiſche Miniſterpräſident Poincaré hat, wie ß London, 5. Mai.(Von unſerem Londoner Bee widerſetzten, wurde der Verſuch gemacht, ſie durch zwangs⸗ berichtet, an dem Tage, an dem die franzöſiſchen Generalräte Der alte anglo⸗amerikaniſche Streit über die Kriegsſchu weiſe Umbildung den Wünſchen von Kowno gefügig zu ihre Beratungen eröffneten, in ſeinem Heimatsdepartement lebt jetzt in einer Note wieder auf, die der engliſche Bot⸗ machen. So herrſcht im Lande ein Zuſtand, der jeder Meuſe eine Rede gehalten, die an ſich durchaus den ühlichen fter in Waſhingt Montag überreicht hal⸗ Dah Autonomie Hohn ſpricht. Man kann ſicher ſein, daß die Gepflogenheiten entſpricht. Sie hat ſelbſtverſtändlich beſon⸗ ſchafter in 2 aſhing on am Montag über ine eln deutſche Regierung dieſem Treiben jetzt nicht mehr länger ders die öffentliche Aufmerkſamkeit auf ſich gezogen, weil ſie zwölf Maſchinenſeiten umfaſſende Schriftſtück ſtellt e 5 untätig zuſehen wird. aus dem Munde des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten kam gehende Auseinanderſetzung mit dem bekaunten Brief dar, 90 und weil man von Poincare Ausführungen außenpolitiſchen ue 3 1. Inhaltes lange nicht mehr gebbört 52 Ob die Rede eine der amerikaniſche Schatzſekretär Mellon kürslich a t0 große außenpolitiſche Tragweite beſitzt, iſt aller⸗ Rektor der Princeton⸗Univerſität gerichtet hat. Weue dings eine andere Frage. Sie iſt zum größten Teil darin ausgeführt, daß allen wichtigen Schuldner Ameri 9 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) —— Anſtimmigkeiten im Reichskabinett 5 Berlin, 5. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie das„..“ zu berichten weiß, hat geſtern nachmittag im Reichstagsgebäude eine Beſprechung des Reichskanzlers mit den in Berlin weilenden und bereits wieder anweſenden Zentrumsabgeordneten ſtattgefunden. Es ſoll bei der Ge⸗ legenheit zum Ausdruck gekommen ſein, daß die Stellung⸗ nahme der deutſchnationalen Reichsminiſter zu außen⸗ und innenpolitiſchen Fragen nicht geeignet ſei, die Zuſammenarbeit innerhalb der Regierungskoalition zu fördern. Dr. Marx ſcheint indeſſen beſtrebt, die entſtandenen Differenzen wieder zu beſeitigen. Die„Deutſche Tageszeitung“ beſtreitet das Vorhandenſein von Unſtimmigkeiten innerhalb der Regierung und möchte auch die doch kaum mehr zu leugnenden Verſuche deutſchnationaler Kreiſe, Dr. Streſemanns Stellung zu unterminieren, als ein Phantaſieprodukt abtun, das lediglich auf die Wühlarbeit der Oppoſition zurückzuführen ſei. Man verſuche, Dr. Streſemann in Harniſch gegen die Deutſchnationalen zu bringen. Ganz ſo harmlos liegen die Dinge denn doch nicht. Auch die„Germania“ wendet ſich gegen die„Kriſenredereien“, aber doch nur inſoweit, als ſie eine Beteiligung des Zentrums an den verſteckten Angriffen gegen Streſemann in Abrede ſtellt. Im übrigen iſt das Zentrumsblatt ehrlich genug, nicht glatt⸗ weg abzuſtreiten, daß es Differenzen in der Regie⸗ rungskvalition gebe, nur ſei dieſen nicht die große Be⸗ deutung beizumeſſen, die ihnen die Oppoſitionspreſſe zu⸗ ſchreibt. Es handle ſich vielmehr um Schwierigkeiten, mit denen jede Koalitionsregjerung zu rechnen habe. Auch die Oypoſitionsparteien künnten im übrigen kein Intereſſe daran haben, daß die Regierung jetzt geſtürzt wird, oder über eigene Schwierigkeiten ſtolpere, denn:„Wir ſtünden alsdann vor einer Situation, die dem Bankerott des Parlamentarismus verzweifelt ähnlich ſieht.“ Jeder Verſuch, die Außenpolitik in andere Bahnen zu drängen, könnte zu einer Kriſe führen. Dasſelbe gelte für die Hauptfragen der Innenpolitik. Die „Germania“ hält es für notwendig, in dieſem Zuſammenhang auf die berühmten Richtlinien zu verweiſen und deutet an, innerpolitiſcher Natur und begibt ſich nur vorübergehend auf das Gebiet der Außenpolitik. Daß der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident die Gelegenheit zu einem ſolchen Streifzuge benutzt hat, iſt nicht weiter verwunderlich. Es muß ihm bei ſeiner ganzen politiſchen Vergangenheit ſchwer genug fallen, ſich außenpolitiſch vollſtändig zurückzuhalten und Briand das Feld allein zu überlaſſen. Deshalb hat er ſicher gern, entſprechend dem parlamentariſchen Brauch, die Gelegenheit benutzt, bei der Eröffnung der Generalräte auch über Außenpolitik zu ſprechen. Die Frage iſt nur, ob er die Abſicht gehabt und auch durchgeführt hat, durch ſeine Rede die Politik zu durch⸗ kreuzen, die der franzöſiſche Außenminiſter in den letzten Jahren, wenn auch mit ſtarken Schwankungen, verfolgt hat. Wenn Poincaré mit einer Rede an die Oeffentlichkeit tritt, ſo iſt im Vergleich zu Briand der Temperaments⸗ und der Temperatur⸗Unterſchied ſehr ſtark. Poincaré iſt immer kalt und berechnend. Er wird dieſe ſeine Natur nie verleug⸗ nen können und er wird ſich ſelbſtverſtändlich auch in ſeinen politiſchen Auffaſſungen niemals bekehren. So iſt denn auch ganz die alte Tonart, wenn der franzöſiſche Miniſterpräſident von dem Rechte Frankreichs auf Garantien und Sicherheiten ſpricht, wenn er ſich an den Verſailler Vertrag klammert und in Deutſchland den böſen Feind ſieht, von dem das fran⸗ zöſiſche Unſchuldslamm ſich ſeiner Anſicht nach ſo tugend⸗ und vorteilhaft abhebt. Man ſollte aber nicht verkennen, daß es Poincaré gerade von gewiſſen deutſchen Kreiſen ſehr leicht gemacht wird eine ſolche Tonart anzuſchlagen. Wenn der franzöſiſche Miniſterpräſident zum Lobe Frankreichs hervor⸗ hebt, dort gebe es nicht unzählige militäriſche Verbände und dort ſeien an den Univerſitäten imperialiſtiſche Doktrinen nicht zu Hauſe, ſo gibt er damit dasjenige Zerrbild deut⸗ ſcher Verhältniſſe wieder, das die deutſche Linkspreſſe mit Eifer entwirft und das ſie tagtäglich durch neue Verzer⸗ rungen bereichert. Hätte ſich Poincaré nicht doch geſcheut, Namen zu nennen, ſo würde er wahrſcheinlich auf die wüſte Hetze Bezug genommen haben, die die Linkspreſſe gegen den Stahlhelmtag entfaltet hat. Die wahrheitswidrigen Darſtel⸗ um ihre Schulden an die Vereinigten Staaten zu bezah 15 und daß deshalb kein Grund zu einer Reduktion der ame 05 kaniſchen Schulden beſtehe. Demgegenüber ſtellt die eng in Note mit ziemlicher Schärfe feſt, daß England auch günſtigſten Falle, wenn der Dawesplan 60 Jahre lang ſtört funktionieren ſollte, mehr an Amerika zu zahlen als es an Reparationen und Kriegsſchulden zuſammen e nehme. Die wichtigſte Stelle der Note iſt eine Gegen ſtellung der engliſchen und amerikaniſchen Während Amerika ſowohl Kriegsſchuldenforderungen wie ene parationen faſt vollſtändig eintreibe, habe England auf eigenen Reparationsforderungen und auf die Summen, 10 während des Krieges den Alliierten geliehen habe, prak vollkommen verzichtet, da es lediglich ſo viel einzunehme 5 ſtrebt ſei, wie es an Amerika zu zahlen habe. Der engliſ Steuerzahler habe ſomit die Zinſen für die geſamten ausleihungen Englands zu tragen. die alte Kontroverſe, die ſoviel Entfremdung zwiſchen a die rika und England verurſacht habe, wieder auszugraben. „Times“ ſchreiben:„Der britiſche Standpunkt war dem amerikaniſchen entgegengeſetzt. Nach unſerer Auſicht 6 eine allgemeine Streichung der Kriegsſch bel mehr zum Wiederaufbau des wirtſchaftlichen Wohlſtandes 1 getragen, als der Verſuch, unentwirrbare Finanzen löſen.“ Während aber die„Times“ gleichzeitig natene die engliſche Note nicht etwa als Klage über die übernom! bereits von Deutſchland her mehr als genng zukomme, unge⸗ habe, Schuldenpoliil ie es Kriegs⸗ . Die Preſſe. bedauert übereinſtimmend, daß es nötig. 150 immes ätle ulden —————————————— —— —. 22* ie rkt daß über das Republikſchutzgeſetz, das demnächſt zur lungen einer gewiſſen deutſchen Preſſe ſind die beſte Nähr⸗ nen Verpflichtungen aufgefaßt 21% un Debatte ſtünde, in dem dort angedeuteten Sinne entſchteden quelle für die Weisheit Poincarés.„Daily Telegraph“ recht deutlich:„Die Tatſa rlli⸗ werden müſſe. Die Hauptſache ſei, daß die großen Richtlinien Im übrigen ſcheint es doch einigermaßen bezeichnend zu die moraliſche Situation, auf die die Profeſſoren der ame eh, der bisherigen Außenpolitik innegehalten würden und das ſein, daß Poincars heute das Bedürfnis fühlt, ſeine Ruhr⸗ niſchen Univerſitäten in ihren Eingaben hingewieſen han, wäre bis jetzt der Fall geweſen. politik zu entſchuldigen, und zwar dadurch, daß er der deut⸗ bleiben alſo unwiderlegt beſtehen.“ Weſtminſter Gazelle Kurz und gut, das iſt die Quinteſſenz dieſer Ausfüh⸗ ſchen Seite wahrheitswidrig Mangel an gutem Willen vor⸗ eeen 45 llök hr wahr rungen der„Germania“:„So groß die Schwierigkeiten auch wirft. Die Forderungen ſeiner Gegenwartspolitik beziehen ſchreibt, es ſei nach Anſicht aller Nationalökonomen ſe ehe 1000 mögen, ſieaen ut 12 Grund für die An⸗ 90 auf 50 Vane we 195 e de ſcheinlich, daß der Dawesplan lange revidiert ſein mii nahme vorzuliegen, daß ſich eine Kriſe vorbereite.“ eiſtungen nach dem Dawesplan und die volle Erhaltung der ich zwi innahmen und Zahlung franzöſiſchen Sicherheit. Er erklärt weiter, Frankreich könne noch der Ausgleich zwiſchen E 0 5 die Rechte und Garantien, die es aus dem Verſailler Vertrage Amerika hergeſtellt ſei. eeeee Von der Weltwirtſchaftskonferenz Berlin, 5. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie das„B..“ hört, iſt zum Mitglied der deutſchen Delegation auf der Weltwirtſchaftskonferenz von der Reichsregferung guch noch der demokratiſche Abg. Lemmer in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Generalſekretär des freiheitlich⸗nationalen Gewerk⸗ ſchaftsringes berufen worden. Abg. Lemmer, der anfangs nächſter Woche nach Genf fährt, ſoll dort ſpeziell an den Be⸗ ratungen teilnehmen, die die Arbeiterfragen in Bezug auf die Handelspolitik betreffen. Einige Berliner Blätter laſſen ſich aus Genf melden, daß die Teilnahme der ruſſiſchen Delegation an der Welt⸗ wirtſchaftskonferenz plötzlich gefährdet ſei und zwar durch die Sicherheitsmaßnahmen der Genfer Polizeibehörden, die in Wirklichkeit mehr einer Ueberwachung gleichkämen. So ſei die Delegation angewieſen worden, jeden Morgen der Polizei eine Aufſtellung über die von ihr beabſichtigten Unternehmun⸗ gen, Beſuche, Ausflüge uſw. zu übermitteln. Jedem Auto, in dem ein Mitglied der Delegation das Hotel verläßt, werde ein Poliziſt beigegeben, jedes Mitglied, das zu Fuß ausgeht, würde gleichfalls von einem Poliziſten begleitet. Die ruſſiſche Delegatton ſieht in dieſen Maßnahmen eine Behinderung ihrer Bewegungsfreiheit, ſie hat ſich beſchwerdeführend an Sir Erte Drummond gewandt, der heute in einer Beſprechung mit den Mitgliedern der ruſſiſchen Delegation den Konflikt beizulegen verſuchen will. Die ruſſiſche Delegation ſoll mit der Ab⸗ reiſe gedroht haben, wenn der bisherige Zuſtand nicht geändert werde. Es iſt von großem Intereſſe, den Meinungsaustauſch deutſcher, franzöſiſcher und engliſcher Delegierter über die weitere Entwicklung der Zollpolitik zu verfolgen. In den Wandelgängen des Hotels Viktorta wurde über dieſes wichtige Thma vielfach geſprochen. Der Standpunkt eines hervorragenden deutſchen Delegierten fand eingehende Erörterung. Es ſteht feſt, daß der fran⸗ zöſiſche Gedanke des Kriegspotenzials mit einer Beſeitigung des Protektionismus in einem ſo kraſſen Wider⸗ ſpruch ſteht, daß die Aufgabe der Weltwirtſchaftskonferenz, die Schutzzollſyſteme allmählich zu beſeitigen, ſcheitern könnte. Das franzöſiſche Kriegspotenzial wird als eine Art Pro⸗ nunciomento gegen die Verwirklichung einer allgemeinen Zoll⸗ erleichterung angeſehen. Die chemiſche Induſtrie Frankreichs verteidigt mit einer geradezu beiſpielloſen Hef⸗ tigkeit den Grundſatz des Kriegspotenzials. Sie läßt von ihren hieſigen Beauftragten erklären, daß es nicht möglich wäre, chemiſche Induſtriezweige in Frankreich durch eine Be⸗ ſeitigung von Protektionszöllen zu vernichten und der deutſchen Konkurrenz auszuliefern. Dieſe franzöſiſchen Induſtrieführer, deren Stimme hier von Bedeutung iſt, lehnen es ab, auf dem Gebiete der Chemie irgend welche generellen Zugeſtändniſſe zu machen und be⸗ tonen, daß der franzöſiſche Zolltarif in ſeiner jetzigen Form durch das Parlament zur Annahme gelangen müſſe, um die chemiſche Induſtrie, die ein wichtiger Zweig der nationalen Verteidigung Frankreichs ſei, zu ſchützen. Es ſcheint, daß eine Verſtändigung zwiſchen den franzöſiſchen und deutſchen Be⸗ vollmächtigten ſehr ſchwierig iſt. Es iſt mir ferner bekannt, daß heute Beſprechungen hierüber angeknüpft wurden. Man betrachtet die Problemſtellung als ſehr verwickelt, da es ſchwer ſet, den franzöſiſchen Grundſatz des Kriegspotenzials in die Wirtſchaftsverhandlungen einzubeziehen. Damit ſteht aber auch das Kartellproblem zur Debatte. Es unter⸗ liegt keinem Zweifel, daß die Franzoſen nur dort Kartellie⸗ rungen vorſchlagen werden, wo ſie ſchwach ſind. Es würde ihnen nicht enfallen, ein Seidenkartell anzuregen. Die Kar⸗ tellpolitik nerdient, mit größter Zurückhaltung behandelt zu werden. Man»ortritt von deutſcher Seite den Standpunkt, daß die öffentliche Meinung in Deutſchland über die Kartell⸗ pläne und alle damit zuſammenhängenden Fragen laufend unterrichtet werden müſſe. Im Laufe der Konferenz wird ſich Gelegenheit*ten. Ueber Beſprechungen franzöſiſcher und deutſcher Vertreter der elektrotechniſchen Induſtrie in Ouchiy und Lauſanne iſt mir bekannt, daß zwiſchen den Unterhändlern auf Grund der vorhandenen Memoranden ein Verhandlungsexpoſee ausgearbeitet worden iſt, das man benutzen will, um in Geuf den Fragenkomplex weiter zu prü⸗ fen. Es handelt ſich dabei um gewiſſe Warenklaſſifizierungen. habe, nicht opfern. Sollte aus dieſem Programm der alte, unverſöhnliche Poincars ſprechen, ſo wäre die Weiterführung der Verſtändigungspolititk ſelbſtverſtändlich ein Ding der Un⸗ möglichkeit. Es dürfte aber doch ſehr fraglich ſein, ob Poin⸗ cars es für richtig hält, die Dinge gerade jetzt auf eine ſolche Spitze zu treiben. Nach dem Wortlaut ſeiner Rede iſt eine ſolche Schlußfolgerung auch nicht unbedingt geboten. Die Er⸗ füllung des Dawesplanes iſt keine extravagante Forderung, die Sicherheit Frankreichs gehört bekanntlich zu den Gegen⸗ leiſtungen, die man im Falle einer vorzeitigen Räumung von Deutſchland verlangt. Und die vorzeitige Räumung ſelbſt, der Prüfſtein der Verſtändigungspolitik, verträgt ſich durchaus mit der Aufrechterhaltung des Verſailler Vertrages, da wir uns bei der Forderung der Räumung ja gerade auf den Ar⸗ tikel 431 beziehen und Briand uns ſchon bei einer früheren Gelegenheit bezeugt hat, daß wir ein Recht haben, auf Grund dieſes Artikels die Räumung zu fordern. Man wird alſo wohl die Weisheit Poincarés in ihrer politiſchen Bedeutung nicht überſchätzen dürfen. Daß dieſer alte Haſſer nicht gelernt hat, die Schalmet zu blaſen, iſt nicht verwunderlich. Auf der andern Seite aber wird man ſchwerlich annehmen können, daß er die Abſicht gehabt hätte, wieder einmal ſeine alte Fanfare zu blaſen. Der Wioerhall in Verlin Berlin, 4. Maf.(Von unſerem Berliner Büro.) Wäh⸗ rend man in den Berliner amtlichen Kreiſen geneigt iſt, der neueſten Rede Poincarés eine beſondere Tragweite nicht bei⸗ zumeſſen, nimmt die deutſchnationale Preſſe auch dieſe Gelegenheit wahr, die Außenpolitik Dr. Streſe⸗ manns anzugreifen. Zu dieſem Zweck bringt ſie die Rede in unmittelbaren Zuſammenhang mit den gegenwär⸗ tigen Bemühungen der deutſchen Regierung, nach der Ver⸗ zögerung der Verhandlungen über die vorzeitige Räumung fürs erſte wenigſtens eine Herabſetzung der Beſatzungstruppen zu erreichen. Daß Poincarés Rede mit dieſem Verſuch zu⸗ ſammenfällt, könnte ſchließlich ein Zufall ſein: Es war von jeher Brauch, daß bei der Eröffnung der Generalräte der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident ein Bild der allgemeinen politiſchen Lage entwirft. Man wird vielleicht noch zu berückſichtigen haben, daß die Rede in einem beſonders nationaliſtiſch ein⸗ geſtellten Wahlkreis erfolgte. Das alles freilich kann den unerfreulichen Geſamt⸗ eindruck nicht ändern. Das politiſche Schwergewicht der Auslaſſungen Poincarés liegt in dem Satz, daß Frank⸗ reich außerſtande ſei, die Rechte und Garantien, die es aus dem Verſailler Vertrag habe, zu opfern, und hier wird ſelbſt ein ſo verſtändigungsbereites Blatt, wie das Berliner [Zentrumsorgan, ſtutzig.„Will“, fragt es,„der franzöſiſche Staatsmann das Prävenire ſpielen gegen ein etwa von uns geplantes Vorgehen in der Räumungsfrage? Wenn der Satz wörtlich ausgelegt werdͤen ſollte und Poincarés letztes Wort enthielte, wäre die Lage offenbar hoffnungslos.“ Wührend die„Germanta“ ſich dann ſchließlich doch zu der optimiſtiſchen Auffaſſung bekennt, daß es ſich um einen tak⸗ tiſchen Zug handele, durch den Frankreichs diplomatiſche Stel⸗ lung geſtärkt werden ſoll, ſieht der Hugenbergſche„Lokal⸗ anzeiger“ in dieſer Rede Poincarés die Niederlage des Befür⸗ worters„jener Politik der Illuſion, die wir immer hekämpft haben“, beſtätigt. Ganz ſo weit geht die„Deutſche Tageszeitung“ nicht. Sie will das Ergebnis des letzten Ver⸗ ſuches Deutſchlands, gemeinſam mit Frankreich auf den Weg von Locarno zurückzugehen, abwarten. Allerdings:„Verſagt Frankreich auch hier, dann iſt von deutſcher Seite das äußerſte Und letzte geſchehen. Frankreich trifft dann die alleinige Schuld für alle möglichen Folgen. Es gehört ein ſtarker Optimismus dazu, dieſen Verſuch überhaupt noch zu unternehmen. Hat er noch irgend welche Erfolgsmöglichkeiten, oder iſt Poincarés Rede ſchon eine Antwort?“ Rätſelhafter Tod eines Reichswehrſoldaten — Löbau, 5. Mai. Nach Mitteilungen des Löbauer Poli⸗ zeiamtes kam auf bisher unaufgeklärte Weiſe der Schütze Wagner des hieſigen Reichswehrausbildungsbataillons in der Nacht vom Montag auf Dienstag bei Ausübung ſeines Dienſtes zu Tode. Wagner hatte Wachtdienſt im Munitions⸗ haus des Standortes. Gegen 11 Uhr nachts fiel ein Schuß „Voffiſche Zeitung“ berichtet von Kämpfen im Regie lager. Faſt jede wichtigere Entſcheidung im Kabinett leht regelrechter 9 8 ö worden. 1 miniſterien nicht üblich geweſen. Bei den Abſtimmunge el Reichskabinett ſei der Kanzler mehrfach in die Lage 50 0 worden, bei Stimmengleichheit durch ſein Votum den Aus 6 geben zu müſſen. Die„Voſſiſche Zeitung“ meint auch, da 75 Deutſchnationalen ſich nunmehr, nachdem die Locarno del die Thoiry⸗Politik mit einem vorläufigen Mißerfolg ge hat, dazu rüſten werden, auf die Leitung der auswär Geſchäfte größeren Einfluß zu nehmen als bisher. Ohne Frage gibt es deutſchnationale Kreiſe, die jetzt zum Sch 4 gegen Streſemann auszuholen wünſchen. 4 und man fand Wagner mit einer Wunde im Oberſchenkel auf. Kurze Zeit darauf verſtarb er. Aus der Regierungskoalition lin, 4 Maz dwer Bürg) Berlin, 4. Mai.(Von unſerem Berliner Bür 10 1 Abſtimmung durch Mehrheitsbeſchluß Derlei Abſtimmungen ſeien in früheren Dieſe Mitteilungen ſind nicht ganz ohne Subſtanz. Wir kommen dieſe Dinge morgen im uſammenhang zurück. Preußen und der Jall Himmelsbach e Der amtliche preußiſche Preſſedienſt ſchreibt: Trag un zum Fall Himmelsbach von der preußiſchen Staatsregiengg⸗ abgegebenen Erklärungen hat ein Teil der Preſſe die uz⸗ griffe gegen die Regierung fortgeſetzt. Die preußiſche Sischen regierung ſtellt feſt, daß dieſe Angriffe zum Teil auf ſaff zum Teil ſogar unwahren Informationen beruhen. und das Verhalten der Firma Himmelsbach bei dem Abſchluß en⸗ der Durchführung der Verträge über die Coupes suplegſtet taires hat ſich die preußiſche Staatsregierung in geneffen Beachtung des Londoner Amneſtieabkommens in der efe lichkeit noch niemals geäußert. Eine weitere Aufklärung t den Sachverhalt und die Rechtslage in dem Rechtsſtreit nz der Firma Himmelsbach zu geben, hält die preußiſche Stan regierung im Hinhlick auf den ſchwebenden Prozeß fütr ger⸗ tunlich. Sie wirkt unbeſchadet der nebenherlaufenden dung gleichsverhandlungen auf eine möglichſt ſchnelle Entſcheidhe zieſes Rechtsſtreites hin und wird das Ergebnis nach Urteilsfällung der Oeffentlichkeit bekanntgeben. Letzte Meloͤungen Schwerer Verkehrsunfall e⸗ — Stuttgart, 4. Mai. In Cannſtatt ereignete ſich ein ſch gen rer Straßenunfall. Ein mit Kies beladener Laſtkraftwagen ſtreifte in einer Kurve einen aus drei Wagen beſtehen Straßenbahnzug. Dabei wurde der Motorwagen erfaßt, rſel, den Gleiſen gehoben und der folgende Wagen umgewonei Die Geſamtzahl der Verletzten beläuft ſich auf Zwölf. che Perſonen erlitten ſchwere Verletzungen. Die Schuld an iffz⸗ Vorfall ſoll den Kraftwagenführer treffen, der unvorſchr mäßig in der Mitte der Straße fuhr. Feſtnahme eines Faſſadenkletterers 15 , Berlin, 5. Mai Oie Berliner Krimmalgoltze hat gllen der berüchtigſten deutſchen Faſſadenkletterer, dem die gpuſeel⸗ Einbrüche in Berlin, Frankfurt. M. Wiesbaden und Duen, dorf geglückt ſind, den Bruder des Kaiſerhof⸗Faſſadenkletter den 27jährigen Paul Kaßner, verhaftet. Flugzengunfall„ bas . Warſchau, 4. Mai. Ein polniſches Heeresflugzench eim zu Propagandazwecken von Thorn nach Rypin flog, ſtie nge Landen an einen Zaun und fuhr in die zuſchauende Mates*5 hinein. Sieben Perſonen wurden verletzt, daru ö eine ſchwer. Das Flugzeug wurde ſtark beſchädigt. 7 Die Hochwaſſernot am Miſſiſſippi 95 — Newyork, 5. Mai. Nach den letzten Meldungen ger⸗ dem Ueberſchwemmungsgebiet dauert die Waſſernot u nbe⸗ mindert an. Die Flüchtlingslager ſind kaum noch imſta 955 neue Flüchtlinge aufzunehmen. Im Hauptüberſchwemmungd gebiet von Louiſiana ſind im ganzen 100 Städte 1r kleinere Ortſchaften überſchwemmt. Der an em kaniſche Handelsſekretär Hoover iſt wieder im Ueberſchwen mungsgebiet eingetroffen. 2 1 E ſche in ige⸗ abe, ein⸗ her⸗— itil. ine I0 be⸗ ſhe 95³ ar ne⸗ die net itte en el⸗ + aß e⸗ 10 fa⸗ en, e jr⸗ b0 al ——— 7 Do „Doennerstag, den 5. Mai 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 206 Sonntagskarten und Schnellzüge cher dem laufenden Winterfahrplan ſind im Bereich der die ien Karlsruhe alle Schnellzüge, ſoweit ſie 25 888 Wagenklaſſe führen, für die Benützung durch In⸗ 5 Sonntagskarten zugelaſſen, ſofern der tarifmäßige e zugszuſchlag bezahlt wurde, für den es keine Ermäßi⸗ verſch gibt. Das bedeutete praktiſch, daß in Baden mit ganz 25 windenden Ausnahmen alle Schnellzüge freigegeben Aehnlich iſt die Lage in den angrenzenden Direk⸗ 5 ezirken Stuttgart, Pfalz, Mainz, Frankfurt und Bayern. ſich daraus die ungemein angenehme Möglichkeit, ochenende Verwandte, Bekannte, Freunde und Freun⸗ ü—9 billig und raſch aufzuſuchen, Ausflüge leichter durch⸗ zu können, auch ſogenannte Kulturfahrten aus dem ——5 in die Stadt zum Beſuch von Theater und Konzert vor⸗ N Die dankenswerte Einrichtung wurde noch er⸗ 9 5 ſeit die Gültigkeit der Sonntagskarten bis Montag früh —5 ausgedehnt wurde. Dieſe Einrichtung, die für die Fahr⸗ diteguemlichkeit und Verbilligung bringt, bedeutete für glei eichsbahn Verkehrsbelebung durch Anregung, alſo das 55 Motiv, das den— noch immer unvergeſſenen und wie⸗ in erhofften— badiſchen Kilometerheften zugrunde lag. Es aat erſt rund ein Jahr her, daß die Verwaltung ſich zu dieſer warbnahme, die gern begrüßt wurde, entſchloß. Um ſo größer ddes dann die Enttäuſchung und die Kritik, daß zum Eintritt Sommerfahrplans im letzten Jahr dieſe Vergünſtigung, aum ins Leben getreten, wieder zurückgezogen wurde. Der 70 war die befürchtete Ueberfüllung der Schnellzüge und kinlerliche Schwierigkeiten daraus, eine Annahme, die, wie ſein wird, indes ſich nicht bewahrheitet hat, viel⸗ mehr litt die allgemeine Beſetzung der Schnellzüge unter er Auswirkung der Wirtſchaftskriſe derart, daß man die gi ochenendfahrer ruhig hätte zulaſſen können, ſehr zum finan⸗ Hellen Nutzen auch der Bahn. Es wurden dann einige wenige kaade/ die noch dazu für viele Gebiete zeitlich ſo unglücklich 87 daß ſie beinahe wertlos waren, freigegeben, ohne daß tiſch viel dabei herausgeſchaut hätte. Wi Wie ſtehen jetzt wieder vor Eintritt des neuen Fahrplans. e die Dinge ſich hinſichtlich der Benützbarkeit der Schnell⸗ 17 mit Sonntagskarten geſtalten werden, iſt bisher noch Richt bekannt geworden. Es gewinnt den Anſchein, als wenn e⸗ Oeffentlichkeit, die an der Regelung dieſer Frage ein gro⸗ 0 Intereſſe hat, vor eine vollendete Tatſache geſtellt wird, Jodaß terminlich keine Möglichkeit für das Anbringen von duunſchen und für Aenderungen bleiben wird. Es wäre aber 8 ir danz zu wünſchen, wenn die Reichsbahn, falls ſie nicht, der natürlich das ſchönſte wäre, bei dem bisherigen Zuſtand ſi Freigabe aller Schnellzüge mit dritter Klaſſe bleiben will, ſich mit den einſchlägigen Stellen, am beſten mit dem Badiſchen erkehrsverband, zeitig in Verbindung ſetzen wollte, um das daliche wenigſtens in eine erreichbare beſte Jorm zu brin⸗ — Die Oeffentlichkeit könnte vexſtehen, wenn die Bahn ſich 10. Sperrung dieſer oder jener Züge verſtehen zu müſſen glaubt, aber ſie erhebt für die freizulaſſenden den deunſch, daß dieſe ſo gewählt werden, daß auch der Sinn 5 Wochenendfahrt noch ermöglicht wird. Das will ßen, daß die Ankunft in den Kulturzentren wie Karls⸗ 5 e, Freiburg, Mannheim uſw. ſo fallen muß, daß der eſuch von Konzerten und Theater noch möglich iſt. Umgekehrt die Heimfahrt am Sonntag abend mit geeigneten Zügen gewährleiſtet ſein. Um an einem Beiſpiel dieſe Sachlage zu rklären, ſei erwähnt, daß der beſchleunigte Perſonenzug annheim dieſer Forderung nicht genügt, denn er kommt erſt Ma vom Oberland und Schwarzwald nach Karlsruhe und 1 aum acht Uhr in Karlsruhe und nach neun Uhr in Mannheim enn, wie im letzten Sommer, für das Wochenende ſo ungünſtig kiegende Züge wie D 152/153 und D 157/158 allein zur Verfügung ſtehen ſollten, ſo könnte man auch auf dieſe Jganz verzichten, denn es fällt niemanden ein, erſt Samstag 5 ends ſpät noch zu fahren, um in Karlsruhe beiſpielsweiſe kuchts um elf Uhr, in Mannheim erſt nach Mitternacht anzu⸗ 8 mmen. Wenn die Reichsbahn ſich entſchließen könnte, für Kle Sommer, eventuell zunächſt verſuchsweiſe— denn der 75 eiſeverkehr“ ſetzt vor Ende Juni nicht gefährlich ein— den 50 gen Zuſtand zu belaſſen, ſo wird ſie ſicherlich nicht ungern dafür angeſehen werden. Und ſchließlich iſt es auch ihr Nutzen, Aün es muß nicht ſein wie letztes Jahr, daß ſie ſchlecht beſetzte auge im Fernverkehr und auch keine Wochenendfahrer, weil usgeſchloſſen, hatte, ſondern ſie wird rechnen müſſen, daß auch gefahren wird, wenn die Gelegenheit dazu beſteht, nach dem Grundſatz: Ware wird abgeſetzt, wenn ſie angeboten, noch mehr, wenn ſie angeprieſen wird. W. Romberg-Triberg. 9 dritte Wohlfahrtsrenke. Auf Grund des 8 49 Buchſtabe b) der Ab en Verordnung zur Durchführung des Geſetzes über die Bl uns öffentlicher Anleihen vom 4. Dezember 1926(..⸗ daß 1 S. 494) hat der e der Finanzen beſtimmt, 192 die Beantragung von Wohlfahrtsrenten bis zum 31. Mat zugelaſſen wird. P. A. Lob der Glatze Von Wilhelm Lichtenberg ihr Unbegreiflich, warum ſo viele Hohlköpfe an Glatzköpfen ein Mütchen kühlen! Unbegreiflich, warum ſo viele Mädchen nes Haar in der Suppe finden, wenn ſie am Schädel des Man⸗ jenemicht auch eines finden können! Unfaßbar, daß man nur es en männlichen Schönheiten kein Haar krümmt, denen man ohne beſonderen Schaden krümmen könnte! ſtige Sebr, ſehr, ſehr häßlich, dumm und gewöhnlich, dieſes gar⸗ ge Borurteil gegen die männliche Glatze! il Oitte: Das Geſchlecht der Menſchen hat es in vielen Jahr⸗ Költonen glücklicherweiſe nun ſoweit gebracht, nirgend am ſinnper mehr jene Behaarung aufzuweiſen, die es ehedem ſo G nfällig mit der Grupppe der übrigen Säugetiere verband. ſiche Herrlich. Warum— ich frage warum— verſteift man Augterade auf jene Haare, deren Ausfall ganz beſtimmt keinen ſa blall, ſondern unbedingt nur ein Plus bedeutet? Warum ſich man nicht, es ſei ein Zeichen fortſchreitender Kultur, wenn Sü allmählich auch die letzten Körperteile von der Gruppe der aäugetiere entfernen? eben arum beſtaunt man hochragende Gipfel, die— weil ſie ſich öbochragende Gipfel ſind— keinerlei Vegetation mehr auf hoch dulden?— Nun, der männliche Schädel iſt eben ein ſo 0 ſesender Gipfel. Ein einſamer Gipfel. Ein majeſtätiſcher tati el. Ein Gipfel des Gipfels. Und er duldet keinerlei Vege⸗ dieſer Warum betrachtet man die Glatze nicht auch einmal von liche Wiabel Dieſe herrliche, erdferne, majeſtätiſche, männ⸗ atze ſortſe ud dann: Ein edler Schädel kann ſich nicht würdiger treterben als in einer Glatze. Form und Kühnheit des Baus Kahlk eindrucksvoller hervor, Schideifung und Buchtung des ſchei opfes geben Profile und Plaſtik her; die Stirn, die ſich ihrenbar ins unendliche fortſetzt, erhält erſt durch die Glate Cäſan eigentlichen Zweck, ihre vorbeſtimmte Größe. Iſt Julius Stirn mit einer Scheitelfriſur denkbar? Sokrates mit einer vienlocke? Napoleon mit einem Haarnetz? Bismarck mit Hagren? Nein. Sie waren Gipfel. Kahle Gipfel. Hut kommtf ihnen! Und wenn auch eine Glatze zum Vorſchein Denn dieſe Glaue vit ſchönern, edlern, mattern Glanz al S alle Brillantine der Welt. Sie iſt ein Abglanz ihres Trä⸗ Städtiſche Nachrichten Vorzeilige Aufnahme von Kindern in die Volksſchule Man ſchreibt uns: Unter dieſer Ueberſchrift erſchien in Nr. 195 dieſes Blattes eine Mitteilung des Stadtſchulamts, dahin lautend, daß körperlich und geiſtig gut entwickelte Kin⸗ der, die bis 1. September d. Js. das 6. Lebensjahr zurücklegen, trotzdem jetzt zur Aufnahme in die Volksſchule angemeldet werden können.(Der geſetzliche Termin iſt eigentlich der 30. April, bis zu welchem Zeitpunkt die zur Aufnahme vorge⸗ ſehenen Kinder das 6. Lebensjahr zurückgelegt haben müſſen.) Die obengenannte Nein iſt nicht allen Eltern be⸗ kannt. Wir wollen die Eltern noch aus einem anderen Grunde darauf hinweiſen, der in der Bekanntmachung nicht enthalten iſt. Bis jetzt war es laut miniſterieller Verfügung möglich, gut begabte Kinder, die bereits die Schule be⸗ ſuchen, eine Klaſſe überſpringen zu laſſen, ſodaß z. B. ein Schüler, der an Oſtern ds. Is. nach der 2. Klaſſe promoviert wurde, in die 3. Klaſſe eintreten kann, oder daß ein Schüler, der jetzt unter normalen Verhältniſſen in die 3. Klaſſe eintritt, ſofort in die 4. Klaſſe aufgenommen werden kann. Vorausſetzung dabei iſt, daß nach dem Zeugnis des ſeitherigen Klaſſenlehrers der betr. Schüler dem Unterricht der Klaſſe mit Erfolg anwohnen kann. Auch muß er in einer Prüfung nachweiſen, daß er den Lehrſtoff der überſprungenen Klaſſe inne hat. Wie er dieſen Stoff ſich angeeignet hat, iſt nicht gefragt. Es liegt klar, daß die Bewältigung des geſamten Jahres⸗ ſtoffes einer überſprungenen Klaſſe neben dem gleichen regel⸗ mäßigen Schulbeſuch für einen Schüler der vier unterſten Schuljahre— nur dieſe kommen in Betracht— keine leichte Sache iſt. Die Arbeit ſtellt ungeheure Anforderungen an das betr. Kind. Vielleicht haben manche Eltern„die Pfeife zu teuer bezahlt“, d. h. die betr. Schüler ſind abgearbeitet, ner⸗ vös und verſagen. Das Ueberſpringen einer Klaſſe hat alſo erhebliche Schwierigkeiten, zu deren Bewältigung im Inter⸗ eſſe der Geſundheit des Kindes nicht geraten wird. Manche Eltern möchten ihr geſundes, geiſtig und körperlich gut ent⸗ wickeltes Kind aber doch ein Jahr früher einer höheren Lehranſtalt zuweiſen, beſonders weil das Kind„unge⸗ ſchickt“ geboren iſt, wie die Leute ſagen. In dieſem Fall— ſofern das Kind bis 1. September das 6. Lebensjahr vollendet — tun ſie viel klüger, ſie ſchicken das Kind ein Jahr früher in die Schule. Der Lehrſtoff der unter⸗ ſten Volksſchulklaſſe kann von einem geiſtig regſamen Kind mit Leichtigkeit bewältigt werden, da der Umfang des Lehr⸗ penſums der unterſten Klaſſe an ſich kein großer iſt und durch die neue Arbeits⸗ und Lehrweiſe eine allſeitige und eingehende Behandlung durch den Lehrer erfährt. Langſam fortſchreitend, unter Berückſichtigung der dauernd regen Mitarbeit des Kin⸗ des, wird ſo die Erkenntnis des Stoffes ſpielend gewonnen und vom Kinde bewältigt. Auf dieſe Weiſe kommt das Kind auch ein Jahr früher zur Aufnahme in eine höhere Lehr⸗ anſtalt und zwar auf leichterem Weg, ohne Ueberanſtrengung; ſie iſt von den zwei Uebeln das kleinere. Doch tut der am beſten, der ſein Kind nicht vor der geſetzlichen Zeit der Schule zuweiſt; dieſer Zwang rächt ſich ſpäter. Man kann wohl einem Schüler ſchon frühzeitig ein Penſum eintrichtern, ſodaß er im Wiſſen und Können ein Jahr voraus iſt, aber mit dieſem einen gewonnenen Schuljahr iſt nicht auch ſein Verſtand, ſeine Auffaſſungsgabe und die Urteilskraft um ein Jahr vorge⸗ ſchritten. Das macht ſich in höheren Klaſſen bemerkbar, in denen ſolche Schüler gegen ältere Kameraden in der gleichen Klaſſe abfallen. * * Weiterer Rückgang der Erwerbsloſenzahl im Amts⸗ bezirk Mannheim. Die Zahl der vom Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitſuchenden betrug am 26. April 13323(9102 männliche, 4221 weibliche). Davon entfallen 10600 Erwerbs⸗ loſe(7165 männliche, 3435 weibliche) auf den Stadtbezirk und 2723(1937 männliche, 786 weibliche) 51 den Landbezirk. Von dieſen Erwerbsloſen werden 5825(4504 männliche, 1321 weib⸗ liche) von der Erwerbsloſenfürſorge, 2160(1666 männliche, 469 weibliche) von der Kriſenfürſorge unterſtützt. Da am 19. April die Zahl der Arbeitſuchenden auf 13 569 ſich belief, iſt ein Rück⸗ gang um 246 eingetreten. In den Gruppen Facharbeiter im Handwerk, Hilfsarbeiter, Angeſtellte(Techniſche Angeſtellte), Häusliche Dienſte und Freie Berufe iſt eine kleine Steigerung feſtzuſtellen, während alle übrigen Gruppen einen Rückgang aufweiſen. Die Erwerbsloſigkeit ging in der Berichtswoche in geringerem Umfange zurück als in den Vorwochen, da die an ſich große Zahl von Vermittlungen durch erhebliche Neuanmel⸗ dungen teilweiſe aufgewogen wurde. * Schreinerei⸗ und Möbelausſtellung. Das Preisgericht hat außer den bereits mitgeteilten Ausſtellern Herrn Auguſt Kie⸗ fer, Werkſtätten für Möbel⸗ und Innenausbau, Burgſtr. 35, die goldene Medaille und Herrn Jakob Weiß, Möbelſchrei⸗ nerei in Mannheim, einen Ehrenpreis und die ſilberne Me⸗ daille zuerkannt. gers. Sie kann von Morgenrot ſtrahlen, ſie kann von Abend⸗ rot ſtrahlen— ſie kann Sonne im Herzen haben, ſie kann fernhin leuchten, weithin dräuen. Welcher üppige Eintänzer⸗ ſchädel könnte gleiches vollbringen? Ein Lob der Glatze! Nur ſie allein im Leben iſt es wert, daß man ihretwegen Haare läßt. Freilich, unſer bemitleidens⸗ wertes Geſchlecht hält noch auf Haare und betrachtet ſie als Zierde des Mannes. Arme, armſelige Gegenwart! Es wird eine Zeit kommen— oh, eine ſchöne, vernünftige, praktiſche Zeit— wo man Unſummen zur Bekämpfung des Haarwuchſes ausgeben wird! Männer mit Haaren werden wie vorſintflutliche Ungetüme angeſehen und gemieden wer⸗ den. Und eine Anna Czillag wird neu auferſtehen, die alſo inſerieren wird:„Ich, Anna Czillag, verdanke meine herrliche Loreleiglatze...“ Ja, ſo wird es kommen! Denn wer von den praktiſchen Zukunftsmenſchen wird ſich von vierzehn zu vierzehn Tagen zu einem Friſeur be⸗ geben, um ſich das ſchneiden zu laſſen, was gar nicht erſt wach⸗ ſen müßte? Wer wird ſich mit Aufbietung aller geometriſchen Künſte Tag für Tag einen Scheitel ziehen, das Haar nach rückwärts ändigen und Locken drehen? Wer? Wer wird ſein ſauer verdientes Geld für Schuppenwaſſer anlegen? Wer wird ſich teure. ſündhaft teure, Haarwuchs⸗ und und Entfettungs⸗ und Verfetttungswäſſer aufen? Wer wird ſich graue Hagre wegen der grauen Haaren wachſen laſſen? Oder hat ſchon jemand von einer grauen Glatze gehört? Iſt es ſchon dageweſen, daß ſich jemand ſeine Glatze färben ließ? Können Glatze ſpröde werden? Können ſie den Glanz ver⸗ lieren? Sind ſie widerſpenſtig? Borſtig? Leblos? Zeigen ſie einen ſchlechten Anſatz? Fallen Glatzen in die Stirn? Nein. Kahlköpfe ſind ſtärker als alle Naturgewalten. Sie trotzen allen Elementen. Kein Orkan kann ſie in Unord⸗ nung bringen, kein Waſſer kann ſie wie eine friſchgemähte Wieſe umlegen und töten. Denn die Glatze iſt der erſtrebenswerte Naturzuſtand. Ste iſt ein natürlicher Schmuck und nicht einer, der erſt bei den Haaren herbeigezogen werden muß. Kein Zweifel: Haare ſind ataviſtiſche Ueberbleibſel aus barbariſchen, überwundenen Zeiten. Glatzen ſind die Lich⸗ tungen im Geſtrüpp einer Uebergangsperiode, die ein beſſe⸗ res Zeitalter ankündigt. * Die Bautätigkeit in Mannheim. Nach den Erhebungen der Ortsbaukontrolle wurden zum Teil durch Neubauten, zum Teil durch Umbauten im April 107 Wohnungen neu geſchaffen; darunter ſind 99 Wohnungen mit—3 Zimmern und 8 Woh⸗ nungen mit 4 und mehr Zimmern. Die Zahl der neuen Wohn⸗ gebäude belief ſich auf 21(davon 8 Kleinhäuſer mit—2 Wohn⸗ geſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen), die der Umbauten auf 6. * Die neuen Löhne für die Mannheimer Haſenbetriehe. Durch eine Vereinbarung zwiſchen den Vertretern der Arbeit⸗ nehmer und Arbeitgeber vor dem amtlichen Schlichter werden die ſeitherigen Löhne rückwirkend ab 1. April um 4 Pfg., ab Mitte Auguſt um weitere 3 Pfg. erhöht, ſodaß ſie jetzt be⸗ tragen: in Kohlenumſchlagsbetrieben für gelernte Arbeiter ab 1. April bis 14. Auguſt 1927 98 Pfg. ab 15,. Auguſt 101 Pfg.; für ungelernte Arbeiter ab 1. April bis 14. Auguſt 85 Pfg., ab 15. Auguſt 88 Pfg.; für Stückgutarbeiter ab 1. April 84 Pfennig, ab 15. Auguſt 87 Pfg. in der Stunde. Die getrof⸗ fene Vereinbarung iſt erſtmals kündbar zum 31. März 1928. * Das Mannheimer Planetarium hat ſeit ſeiner Eröff⸗ nung am 23. März bis einſchließlich 3. Mai einen Beſuch von 11462 Perſonen zu verzeichnen. Die höchſte Beſucherzahl wies der Oſtermontag mit 915 Perſonen auf. Der gute Be⸗ ſuch iſt u. a. darauf zurückzuführen, daß verſchiedene Per⸗ einigungen mit ihren Mitgliedern— zu ermäßigten Eintritts⸗ preiſen— an den Vorführungen mit dem Programm„Der Himmel der Heimat“ teilgenommen haben. * Die rapide Temperaturſteigerung ſeit Sonntag wird durch folgende Zahlen illuſtriert: Morgentemperatur: Sonn⸗ tag 7,4, Montag 8,9, Dienstag 8,8, Mittwoch 122, Donnerstag 13,2 Grad.; niedrigſte Nachttemperatur: Samstag 6,6, Sonn⸗ tag 7,7, Montag 8,0, Dienstag 109, Mittwoch 11,8 Grad.; Höchſttemperatur: Sonntag 11,4. Montag 15,3, Dienstag 2255, Mittwoch 25,0 Grad C. * Ueberführung der Leiche des Jockens Gerber nach Ham⸗ burg. Der am Sonntag bei der Morgenarbeit tödlich ver⸗ unglückte Jockey Gerber aus Dortmund hat geſtern Abend ſeine letzte Fahrt nach Hamburg angetreten, wo eine Schweſter des im Alter von 32 Jahren aus dem Leben Geſchiedenen lebt. Außer einer Vertretung des Vorſtandes und Direktoriums des Badiſchen Rennvereins verſammelten ſich die gegenwärtig in Mannheim weilenden Trainer und Jockeys in der Fried⸗ richsfelderſtraße, wo der zur Verladung mit vier Kränzen be⸗ deckte Sarg bereitſtand. Ein Hornquartett ſpielte Trauer⸗ weiſen. * Falſcher Feueralarm. In dem Anweſen Baumſtraße 4 in Käfertal konnte geſtern nachmittag der Rauch infolge Son⸗ nenbeſtrahlung des Kamins nicht abziehen und drang in die Wohnräume. Da die Wohnungsinhaber glaubten. es ſei ein Kaminbrand entſtanden, wurde um.15 Uhr unnötigerweiſe die Berufsfeuerwehr alarmiert. Vorträge Reform des Scheidungsrechts War es das Thema oder die Tatſache, daß die erſte Rechts⸗ anwältin in Baden, Frau Dr. Emmy Rebſtein⸗Metzger, auf Einladung des„Vereins Frauenbildung Frauenſtudium“ und des„Mannheimer Mutter⸗ ſchutz“ ſprach, die den Sitzungsſgal der Handelskammer faſt bis auf den letzten Platz füllte? Gewiß verdiente das Thema, wie auch Frau Bensheimer in ihrer Begrüßungsanſprache ausführte, alle Beachtung und die ausgezeichneten Ausfüh⸗ rungen der Rednerin alle Anerkennung, doch dürfte, wenn⸗ gleich die Tagespreſſe das Sprachrohr der Geſchehniſſe und Meinungen iſt, ein Eingehen an dieſer Stelle auf alle juriſtiſchen Einzelheiten und Feinheiten zu weit gehen. Die Rednerin gab einen Ueberblick über das ganze geltende Scheidungsrecht und nahm zu den einzelnen Problemen Stellung. Selten gebe es eine Frage, in der die Anſichten ſo auseinandergehen würden, wie in der Scheidungsreform, die letzten Endes nicht nur eine juriſtiſche, ſondern eine Weltanſchauungsfrage ſei. Unheilbar zerrüttete Ehen ſollten geſchieden werden können. Auf einen ſolchen Standpunkt ſtelle ſich auch das Geſetzbuch in Bezug auf das Prinzip der Lösbarkeit oder Unlösbarkeit der Ehe. Weiter zählte die Rednerin die Mißſtände des Geſetzes auf, behandelte die Vermögens⸗, Unterhalts⸗ und Kinderfrage. Man habe im Rechtsausſchuß des Reichstages einen neuen Scheidungsgrund eingebracht, nämlich, daß eine Scheidung nicht nur aufgrund der ſchuldhaften ehelichen Pflichtverletzung⸗ ſondern aufgrund der bloßen Tatſache der Ehezerrüttung möglich ſei. Man wollte auch verlangen, daß der Scheidung eine Trennung vorausgehe. Das Scheidungsrecht ſei keine ſpezifiſche Frauenfrage, doch würde ſich bei der Scheidung das Intereſſe verſchieben. Die Rednerin ſchloß, indem ſie ihre Bedenken gegen die Neueinführung der Scheidungsgründe geltend machte. Frau Bensheimer dankte der Rednerin und gab ihrer Freude darüber Ausdruck, daß wir in Mannheim auch eine weibliche Rechtsanwältin beſäßen. Frau Prof. Dr. Blauſtein verband mit ihrem Dank den Hinweis auf die Ehe⸗ und Sexualberatungs⸗ ſtelle, die vielen Dingen vorbeuge. Die Reihe der Veran⸗ ſtaltungen des„Mannheimer Mutterſchutz“ ſei nun beendet und würde erſt im September wieder beginnen. Erſt wenn die Jahrmillionen die Haaarmillionen beſiegt haben werden, wird der Menſch völlig Menſch geworden ſein. Deshalb: Ein beſonderes Lob der Glatze! Die Fliege Von Gottfried Kölwel Ich war ſehr müde vom irren Weg. In der Trambahn ſpürte ich die Bodenleiſten, auf denen meine Füße ruhten, wie ſüßen Samt. Draußen an fernen Föhrenzacken brach ſich die Sonne und die 80 Gegend ſchwamm im blauen Licht. ch ſchaute, ſchaute nur. Und ſah plötzlich eine Fliege, die ſich am harten Fenſter quälte. Sie war nur etwas größer als eine ganz gewöhnliche Fliege, doch ihre Ausdauer glich der einer Rieſin. Immer wieder klirrte ſie über die Fläche, auf und ab und ab und auf, und ihre Jüße ſtemmten ſich gegen das widerſpenſtige Glas. Der Abend lag ſo blank vor ihren Augen, es war doch alles ſo wirklich da: die blaue Luft, Wieſen und Wälder, freier, endloſer Raum. Und doch konnte ſie nichts, gar nichts von all dem Prunk erreichen! Und ſie drückte den Kopf vor Sehnſucht gegen die harte Glasfläche. Hinaus wollte ſie! Hinaus! Und wenn ihr das Genick bräche! Hinten am Himmel ſtaute ſich lockendes Gold. O, wie muß das ſein, hineinzutaumeln in die glühenden Gründe, end⸗ los hinein! Und ſie überſchlug ſich im Kampfe, daß ſie mit Flügeln und Rücken gegen das Glas polterte. Sie fteberte, wütete. Hinaus! Hinaus! Plötzlich aber blieb ſie in einer Fenſterecke reglos ſitzen. Als ſpürte ich wehen, keuchenden Atem, ſo kam es mir vor. Die Fliege mußte ſehr müde ſein! Warum öffnete ich das, Fenſter nicht? Warum nahm ich ſie nicht, warum trug ich ſie nicht vor die Türe hinaus, um ihr Helfer zu werden? Warum? Ich weiß es nicht. Als müßte dieſe blanke Glaswand da 1— durch die man immer ſieht und die man nie durchdringen Ain Ich ſchaute, ſchaute nur. Und ſtieg aus, ohne die Fliege zu erlöſen. e r e eee 4. Seite. Nr. 206 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 5. Mat 1927 Veranſtaltungen Arien⸗ und Liederabend Trude Kann⸗Lauer. Die junge Mannheimer Künſtlerin, die ſich bei Frau Auguſte Bopp⸗Glaſer und Profeſſor Wilhelm Bopp für die Konzert⸗ Iaufbahn vorbereitet hat, wird ſich in einem Liederabend, Donnerstag, den 12. Mai zum erſten Male dem hieſigen Pub⸗ likum als Konzertſängerin vorſtellen. Das Programm dieſes Abends, der im großen Saale der Harmonie ſtattfindet, wird Arien von Händel, Lieder von Schubert, Schumann, Brahms und Strauß bringen. Den Schluß bilden die reizenden Kin⸗ derlieder von Richard Trunk, die Maria Ivogün gewidͤmet ſind und von dieſer Künſtlerin ſtets mit großem Erfolg ge⸗ ſungen werden. J * Geſangsvorträge im Krankenhaus. Am Sonntag hat der Geſangverein Concordia im Krankenhaus ge⸗ ——0 Den Kranken wurde damit eine große Freude be⸗ reitet. * Sängererfolg. Der hieſige Geſangverein„Sänger⸗ rundel, gegr. 1904, beteiligte ſich am letzten Sonntag an dem Geſangswettſtreit in Wiesloch. Trotz der ſtarken Kon⸗ kurrenz von 18 Stadt⸗ und Landvereinen, die am Preisſingen teilnahmen, gelang es der„Sängerrunde“ unter der Leitung ihres Dirigenten Hauptlehrer Brox, ſich den la⸗Preis der Stadtklaſſe zu erringen und gleichzeitig die zweitbeſte Geſamt⸗ leiſtung des Tages zu erreichen. Außerdem erhielt der Verein noch 120 Mk. und einen Pokal als Ehrenpreis. Wir gratu⸗ lieren zu dieſem ſchönen Erfolg. * Doppeljubiläum. Am heutigen Donnerstag begeht das bekannte Konfektionshaus Julius Simon, S1, 3, ein Doppel⸗ jubiläum. Am heutigen Tage ſind es 25 Jahre daß Herr Simon ſein Geſchäft gegründet hat und gleichzeitig feiert er ſeinen 50. Geburtstag. Aus den kleinſten Anfängen heraus hat ſich die Firma zu einem Unternehmen entwickelt, das in weiteſten Kreiſen der Bevölkerung beſtens bekannt und beliebt iſt und muſtergültig daſteht. Herr Simon, ein geborener Zweibrücker, war vor ſeiner Etablierung jahrelang in leitender Stellung bei Kander. Gleichzeitig iſt Herr Simon 25 Jahre Bezieher unſerer Zeitung. 4 Kommunale Chronik Deutſcher Landgemeindetag Der Vorſtand des Deutſchen Landgemeindetages hat in ſeiner Sitzung am 22. und 23. April in Heidelberg folgende Entſchließungen gefaßt: Rahmengeſetz für Regelung der Realſteuern Der Deutſche Landgemeindetag vermag nicht anzuer⸗ kennen, daß bei dem beſtehenden Steuerſyſtem und der ver⸗ ſchiedenartigen Beanſpruchung der Realſteuern in den ein⸗ zelnen Ländern durch dieſe und die Gemeinden reichsrecht⸗ liche Vorſchriften für die Realſteuererhebung zweckmäßig und mit praktiſchem Erfolg durchzuführen ſind. Die Regelung der Frage iſt für die Reichsgeſetzgebung durchaus ungeeignet und muß der Landesgeſetzgebung vorbehalten bleiben. Wenn jedoch nach Maßgabe des Geſetzes zur Uebergangsregelung des Finanzausgleichs zwiſchen Reich, Ländern und Ge⸗ meinden vom 9. April 1927 der Entwurf eines Rahmengeſetzes für Regelung der Realſteuern aufgeſtellt wird, dann erwarten die Gemeinden gebührende Rückſichtnahme darauf, daß die Realſteuern in verſchiedenen Ländern eine Hauptſtütze des Gemeindehaushalts bilden und daher keine ſchematiſche Be⸗ ſchränkung ertragen, daß außerdem der Charakter der Real⸗ ſteuern als Gegenleiſtungsſteuern erhalten und weiter die Möglichkeit gewahrt bleibt, Grund, Gebäude und Gewerbe relativ gleichmäßig zu beſteuern. Arbeitsloſenverſicherung 1. Der Vorſtand des Deutſchen Landgemeindetages hält nach wie vor an der im Regierungsentwurf der Arbeitsloſen⸗ verſicherung vorgeſehenen Koſtenregelung für die Arbeits⸗ loſenverſicherung feſt und verlangt weiterhin auch den Fort⸗ fall der Beteiligung der Gemeinden mit einem Drittel an den Verwaltungskoſten der Arbeitsnachweiſe. 2. Die von der Arbeitsloſenverſicherung erwartete finan⸗ zielle Erleichterung der Gemeinden kann nur eintreten, wenn die Unterſtützungsdauer geſetzlich auf 39 Wochen ausgedehnt wird. Der Koſtenanteil der Gemeinden an der Kriſenfür⸗ ſorge darf entſprechend den Reichsratsbeſchlüſſen höchſtens ein Neuntel betragen. 3. Die Arbeitsloſenunterſtützung iſt ſo zu bemeſſen, daß einerſeits der Anreiz zur Arbeit nicht unterdrückt, anderer⸗ ſeits aber auch die Inanſpruchnahme der öffentlichen Wohl⸗ fahrtsmittel nach Möglichkeit vermieden wird. Aus dieſen Gründen ſpricht ſich der Vorſtand für den Vorſchlag des Sozialpolitiſchen Ausſchuſſes des Reichstags be⸗ züglich der Organiſation der Arbeitsloſenverſicherung aus und verlangt vor allem, daß die Gemeinden insbeſondere auch die Landgemeinden in den Organen der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung hinreichend vertreten ſind. Zur beabſichtigten ſtädtiſchen Regieſchlachtung in Frankfurt 5 * Frankfurt, 4. Mai. Da die Preiſe für Schweinefleiſch trotz der ſtark reduzierten Großverkaufspreiſe keinerlei Sen⸗ kung erfahren, war bekanntlich von ſozialdemokratiſcher Seite der Antrag geſtellt worden, die Schlachtung von Schweinen in einem ſtädtiſchen Regiebetrieb vorzunehmen und den Verkauf in eigene Regie zu ermöglichen. Der Antrag wurde in der heutigen Stadtverordnetenverſamm⸗ lung ohne Debatte an den wirtſchaftlichen Ausſchuß über⸗ wieſen. Inzwiſchen ſind auf Drängen der Oeffentlichkeit die Preiſe um 20—40 Pfg. je Pfund herabgeſetzt worden. G Schwetzingen, 1. Mai. Aus der letzten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Für einige Stiftungen, die Ausloſungsrechte erhalten, iſt die ſoziale Wohlfahrtsrente zu beantragen.— Die Verſteigerung der Spargelmarktplätze mit einer Geſamteinnahme von 780,20% wird genehmigt.— Die für Inſtandſetzung der der Bezirksgewerbeſchule neu zuge⸗ wieſenen Räume erforderlichen Mittel werden genehmigt.— Nach 8 2 Abſ. 2 des zwiſchen der Stadtgemeinde Schwetzingen und der Gemeinde Oftersheim abgeſchloſſenen Vertrages über Einleitung der Abwäſſer der Gemeinde Oftersheim in die Schwetzinger Kanalleitung— Bürgerausſchußbeſchluß vom 2. 3. 1926— hat ſich Schwetzingen verpflichtet, die Koſten für die Strecke von der Gemarkungsgrenze bis zum Ende des bereits vorhandenen Kanals bei der Schwanenbrauerei ſoweit zu übernehmen, als dieſe für einen 25 Zentimeter l. W. Stein⸗ zeugrohrkanal erwachſen würden. Die aufgrund dieſer Ver⸗ tragsbeſtimmung auf Schwetzingen entfallenden Koſten, die ſich auf 8919,.— belaufen, ſind durch ein aufzunehmendes Anlehen, das mit 1 v. H. zuzüglich der durch die fortſchrei⸗ tende Tilgung erſparten Zinſen zu tilgen iſt, zu beſtreiten.— Gegen die Geſuche des Wilhelm Spilger um Erlaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft zum„Weißen Schwanen“ hier, ſowie des Jean Jahn um Erlaubnis zum Ausſchank von alkoholfreien Getränken im Hauſe Friedrichſtraße 11 werden Bedenken nicht erhoben.— Zur Beſchaffung von Kranken⸗ pflegemitteln für die beiden Schweſternſtationen werden je 50%/ bewilligt.— Zum Ratſchreiber und Grundbuchhilfs⸗ beamten wird Oberſekretär Michael Beckenbach ernannt. In die von Oberſekretär Beckenbach bisher inne gehabte Stelle wird Sekretär Mater eingewieſen. Aus dem Lande Zur Neckarkanaliſterung Heidelberg, 4. Mai. Wie wir hören, hat der Reichsver⸗ kehrsminiſter Dr. Koch ſeine Anweſenheit in Süddeutſchland dazu benützt, am geſtrigen Tage den Neckar auf der ganzen für die Neckarkanaliſierung vorgeſehenen Strecke zu beſichtigen. Flieder⸗ u. Kaſtanienblüte im Schwetzinger Schloßgarten Od Schwetzingen, 4. Mai. Am geſtrigen Dienstag war hier ein außergewöhnlich ſtarker Fremdenverkehr wahrzunehmen. An der Kaſſe des Schloßgartens wurden geſtern allein 900 Eintrittskarten, eine für einen Wochentag ſehr hohe Zahl, verkauft. Die berühmte Schwetzinger Flie⸗ der⸗ und Kaſtanienblüte wird ſich bei dem gegenwär⸗ tigen herrlichen Maiwetter in etwa zwei bis drei Tagen in voller Entfaltung zeigen. Auch die Nachtigallen mit ihrem ſüßen, melodiſchen Geſang haben im Schloßgarten Ein⸗ kehr gehalten. Für Sonntag iſt wieder mit einem Maſſen⸗ beſuch zu rechnen. Zum Weinheimer Theaterbau I Weinheim, 4. Mai. Anläßlich der Grundſteinlegung des neuen Saalbaues fand im Hotel„Pfälzer Hof“ eine Bühnen⸗ konferenz ſtatt, in der der zugezogene Sachverſtändige die an eine moderne Theaterbühne zu ſtellenden Mindeſtanforde⸗ rungen mit dem bau iitenden Architekten Leopold Wenz ver⸗ einbart wurden. An der Konferenz beteiligten ſich u. a. Ma⸗ ſchineriedirektor Ernſt Schwerdtfeger vom Heſſiſchen Landes⸗ theater in Darmſtadt, Theaterdirektor Hans Meißner vom Frankfurter Künſtlertheater für Rhein und Main und Gene⸗ ralſekretär Neuburg aus Frankfurt a. M. In einer geſtern abend im„Grünen baum“ unter Vorſitz von Oberinſpektor Wagener abgehaltenen Sitzung des künſtleriſchen Beirats der Theatergemeinde Weinheim wurde über die Aufbringung der Mittel beraten, die für die Bühneneinrichtung erforderlich ſind. In der vierſtündigen Sitzung, an der u. a. Oberbürger⸗ meiſter Huegel und Bürgermeiſter Dr. Meiſer teil⸗ nahmen, wurde einſtimmig beſchloſſen, 2000 Anteil⸗ ſcheine zu je 5 M. unter Rückzahlungsgarantie herauszu⸗ geben und daraus einen Fonds zur Schaffung der Bühnen⸗ einrichtung zu bilden. Hotelbeſitzer Reiffel gedenkt den neuen Feſtſaal, der 1200 Sitzplätze faſſen wird, bis erſte Hälfte Auguſt der Oeffentlichkeit zur Verfügung ſtellen zu können. sch. Hockenheim, 4. Mai. Geſtern mittag entſtand im Anweſen der Witwe Lehr in der aachtraßt ein Brand. Ein 6jährigen Knabe ſpielte unbeaufſichtigt mit Zündhölzern, wodurch ein Schopf, der mit Stroh und Holz gefüllt 1 Feuer fing und in Flammen aufging. Durch die Angſt⸗ ſchreie des Knaben wurden Nachbarsleute herbeigerufen, die gleich energiſch eingriffen, wodurch eine Uebertragung Feuers auf Nachbargebäude glücklicherweiſe vermieden und größerer Schaden verhütet wurde. sch. Hockenheim, 4. Mai. Heute früh ſtießen hier bei der Auto und ein Motorradfahrer zuſammen, wobei Motorradfahrer Kopfverletzungen davontrug und das Fahr⸗ zeug beſchädigt wurde. Die beiden Fahrer trifft keine Schuld⸗ Weinheim, 4. Mai. Dem Bericht über das Frühjahrs⸗ konzert des Männergeſangvereins Eintracht iſt noch nachzutra⸗ gen, daß der Chor unter Leitung ſeines Dirigenten, Herrn Guſtin Lamberth eine ſeltene Stufe der Vollkommenheit zu Anfang ein wirkungsvoller Sängerſpruch ſehr friſch geſungen wurde. Durch ſeine kunſtvolle Begleitung unterſtützte er die Soliſten weſentlich. Nachbargebiete Unſicherheit in Mainz 4* Mainz, 4. Mai. Nachdem in der vorigen Woche mehr⸗ mals in den Nachtſtunden Einbrüche in Geſchäfts⸗ lokale verübt wurden, die auf eine organiſierte Bande ſchließen ließen, wurde geſtern nacht in ähnlicher Weiſe wie in den Tagen vorher bei einem Metzger eingebrochen. Dem Täter fiel ein größerer Geldbetrag in die Hände. Der Polizei iſt es noch nicht gelungen, der dauernden Einbrecherel ein Ende zu machen. Kraftwagenunfall bei Neckargartach * Neckargartach(Oberamt Heilbronn), 4. Mai. Ein von Neckarſulm kommender, Kraftwagen verunglückte dadurch, daß in dem Augenblick, als er nach dem Ueberholen eines anderen Fahrzeuges wurde über den Straßengraben auf eine Wieſe geworfen. Zwei Inſaſſen, Baron v. Pleſſen aus Berlin und Direktor Kemnitz aus Stuttgart, wurden ſchwer, aber nicht lebens⸗ gefährlich verletzt. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht⸗ Der Führer und ein weiterer Inſaſſe kamen mit leichten Ver⸗ letzungen davon. * Ludwigshafen, 4. Mai. Rangierbahnhof Ludwigshafen der 22 Jahre alte ledige Bahn⸗ unterhaltungsarbeiter Otto Röſch aus Lingenfeld beim fahren und getötet. :: Ludwigshafen, 4. Mai. Geſtern vormittag verſuchte ein Leben zu nehmen. Der Vorfall wurde noch rechtzeitig be⸗ abend brachte ſich ein lediger 22 Jahre alter Korbmacher in ſeiner elterlichen Wohnung auf dem nördlichen Stadtteil aus bei. Der junge Mann wurde in das Krankenhaus verbracht, Werdenn: * Neuſtadt a.., 4. Mai. Bei der Pfälziſchen Kochkunſt⸗ ausſtellung in Neuſtadt a. H. hat die bekannte Eierteigwaren⸗ fabrik Jacob Mack, Neuſtadt a.., die goldene Me⸗ d 5 180 e mit Diplom für beſonders hervorragende Leiſtungen erhalten. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Mal Rhein-Pegel] 28, 29, 30, 3, 2, S5, Neckar⸗Pegel 28, 29, 30, 8. 4 Schuſterinſel 2,362,45 2,0—.4523 Mannheim 4,48.404.54.74.4,77 4½71 Kehl. 3,863,57 3,50 3,68 8,65 3,62 Jagſtfeld.,50 1,451,45 1,67 1,58 1,72 Maxau 65, 155,835,485.505,49 5,43 Mannheim 4,49.41 4,55 4,.72 4,79.78 Caub.,30 3,40 3,37 3,02 3,45.53 Köln 3,60 3,65 3,56.603,64 3,62 4 Zu wenig Liebe und Sorgfalt der Körper⸗ und Fuß⸗Pflege gewidmet, rächt ſich immer⸗ unangenehmen Hautausdünſtungen beſeitigt, der Körper erfriſcht und die Nerven beruhigt. Emi19 Theater und Muſik Reinhardts„Mirakel“ in Dortmund. In die rieſenhafte Weſtfalenhalle, in der noch vor kurzer Zeit Sechstage⸗ rennen, Meiſterboxkämpfe und Saraſanis zircenſiſche Schau⸗ ſviele Zehntauſende Zuſchauer herbeilockten, iſt Profeſſor Max Reinhardt eingezogen, um mit einem bisher in Deutſchland nicht gekannten Aufwand an Mitteln Vollmöllers„Mi⸗ rakelfpie!“ zu celebrieren. Ein buntes Geſchehen umrankt die pantomimiſch dargeſtellte Legende von der Mutter Gottes und der Nonne. Der farbige Teppich der Wunder Gottes, wie er ſich in der feierlichen Symbolik der katholiſchen Kirche offen⸗ bart, wird vor einem prächtigen ſzeniſchen Hintergrund(von Franz Dworsky, Berlin, geſchaffen) entrollt. In den Maſſen⸗ ſzenen der Prozeſſionen, Gelage und des Hochgerichts lebte der wuchtige Rhythmus und die Pracht, die Reinhardts Büh⸗ nenſtrategie in hellſtem Lichte erſtrahlen läßt. Aber ebenſo wirkſam zeigt ſich ſeine romantiſche Fabulierkunſt in Einzel⸗ bildern. Als Ganzes betrachtet tritt in dem Spiel das Kunſt⸗ gewerbliche allzu deutlich hervor. Das Flächenhafte verdrängt das Plaſtiſche, und man erkennt mehr die dramatiſch ſkizzierte Legende, als das legendenhaft geballte Drama. Die Hyper⸗ trophie der Mittel mußte die Idee veräußerlichen, oder deut⸗ licher: veramerikaniſteren. Gerade die Erkenntnis, daß jede Ueberſteigerung der Mittel die Grenzen deutlicher fühlen läßt, gab der grandioſen Darſtellung letzten Endes das Gepräge des alten Requiſitentheaters, deren peinlichſte in dieſem Falle die Begleitmuſik Humperdincks war, die durch Vermengung gre⸗ gorianiſcher Choräle, Antiphone, Volks⸗ und Marienlieder eine wenig glückliche Haltung an den Tag legte. Die gerten⸗ ſchlanke Lady Diana Manners(London) als Madonna und Roſamond Pinchot(Newyork] als Nonne erfüllten ihre Ge⸗ ſtalten mit beglückender Schönheit. Größte Darſtellungskunſt wurde in Wladimir Sokoloffs Lahmen und König deutlich. Wilhelm Dieterles Ritter übertrieb die heldiſche Geſte, wogegen Hermann Vallentin den Raubgrafen derb und ſaftig gab. Grauſige Dämonie umwitterte den Tod von Luis Rainer[Wien). Der Spielmann von Harald Kreutzberg (Berlin) beſchränkte ſich auf leere Labanſprünge. Ernſt Ma⸗ tray zeichnete für die buntbewegten Tänze. Das Orcheſter hatte in Profeſſor Einar Nilſon einen überlegenen Führer. Kunſt und Wiſſenſchaft 42 000 Mark für einen Dürer⸗Abdruck. Bei C. G. Boerner in Leipzig begannen die diesjährigen Frühjahrs⸗ verſteigerungen. Drei große Kupferſtichſammlungen ſollen unter den Hammer kommen; den Anfang machte die Samm⸗ lung Franz v. Hagens aus Dresden, die zwiſchen den ſechziger und neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts geſchaffen iſt, als der Markt noch überreich an koſtbharem Ma⸗ terial war. Ein internationales Publikum von Galeriedirek⸗ toren, Kunſthändlern und Privatſammlern iſt erſchienen. Die Kupferſtichkabinette des Britiſchen Muſeums in London und des Metropolitan⸗Muſeums in Newyork haben ihre Direk⸗ toren entſandt. Mit größter Spannung wurden Dürer⸗ Blätter erwartet. Begann ihre Reihe doch mit dem Kupfer⸗ ſtich„Adam und Eva“ in einem der ſchönſten Exemplare dieſes berühmten Hauptblattes, deſſen Herkunft aus den vor⸗ nehmſten alten Sammlungen bis in das 16. Jahrhundert nach⸗ zuweiſen iſt. Das Blatt war auf 20 000 Mk. geſchätzt. Boer⸗ ner bot es zunächſt mit 15000 Mk. an. Ein heftiger Wett⸗ kampf entſpann ſich zwiſchen dem Münchener Kupferſtich⸗ kabinett und den Kunſthändlern Gilhofer, Wien und Wun⸗ derlich, Newyork. In wenigen Minuten war die Entſcheidung. gefallen. Mit 42 000 Mark war Wunderlich Sieger. die übrigen Dürer⸗Blätter erreichten ſehr hohe Preiſe. Die Künſtlerhilfe der Stadt Berlin. Wie der Reichs⸗ wirtſchaftsverband bildender Künſtler Deutſchlands mitteilt, hat die Stadt Berlin die nach dem Haushaltsplan für 1926 ſur Verfügung ſtehenden 300 000 Mk. für Zwecke der bilden⸗ en Künſte wie folgt verwandt: Für Ankäufe von Kunſt⸗ werken ſowie Aufträge an bildende Künſtler wurden 192 316 Mark, für andere Kunſtzwecke 33 698 Mk. ausgegeben, weitere 42 600 Mk. ſind für Ankäufe und Aufträge in Ausſicht ge⸗ nommen. Es entfallen auf Ankäufe von Gemälden rund 70 000 Mk., von Plaſtik rund 125000 Mk., von graphiſchen Kunſtwerken rund 22000 Mk.; außerdem erforderte die Reſtaurierung von Gemälden und anderen Kunſtwerken 7000 Mark. Rund 40000 Mk. bleiben für das nächſte Finanzjahr Auch in Reſerve. Durch beſonderen Beſchluß der ſtädtiſchen Körper⸗ ſchaften wurden ferner 200 000 Mk. für eine Künſtlerhilfe zur Verfügung geſtellt; hiervon ſind 138000 Mk. in der Hauptſache So fand Reinhardts Schauſpiel, das größte je aufgeführte, ſtürmiſchen Beifall. Hzg. für bildende Künſtler ausgeworfen worden, 30 000 Mk. wur⸗ den dem Wirtſchaftlichen Verband bildender Künſtler Ber⸗ lins als zinsloſes Darlehen zur Verfügung geſtellt, um ihn in die Lage zu verſetzen, ſeinerſeits Darlehen an bildende Künſtler zu vergeben. Auch aus dieſer Bewilligung ſind alſo noch 32 000 Mk. für das neue Finanzjahr übrig. Montenegro und die Luſtige Witwe“ Prinz Danilo von Montenegro, der im Jahre 1921 zum König ausgerufen wurde, ſpäter abdankte und ſetzt in Paris lebt, hat die Pariſer Gerichte in Anſpruch genommen, um eine Witwe“ zu verhindern. Er behauptet, daß er und ſeine Fa⸗ iſt der bekannten gleichnamigen Operette nachgebildet. Der Prinz macht aber geltend, daß in der Operette Danilo eine an⸗ ziehende und ritterliche Perſönlichkeit iſt, während in dem gleichnamigen Film, der zur Zeit in Paris viel gegeben wird, derſelbe Prinz als ein heruntergekommener Trinker auftritt. Prinz Danilo beruft ſich weiter darauf, daß man in dem Operettenhelden der„Luſtigen Witwe“ ganz allgemein einen Prinzen von Montenegro erblickte und daß man deshalb in dem Filmhelden auch nichts anderes ſehen wird. Unter dieſen Umſtänden betrachtet der Prinz den Film als eine Beleidigung ſeiner eigenen Perſon und ſeiner Familie einſchließlich ſeiner Schweſter, der Königin von Italien. Der Prinz verlangt eine ſofortige Zahlung von rund 10 000 Mark als Schadenerſatz. (Aha! Die Schriftl.) Sein Anwalt iſt der bekannte ſozialiſtiſche Politiker Paul⸗Boncour, der den früheren Kronprinzen Kar von Rumänien gegen die Anſprüche ſeiner früheren Gemahlin Zita Lambrinv verteidigte. * Rudolf Presber,„Liebe“. Verlag Dr. Eysler u. Co. AG., Berlin SW. 68. Liebe.... Nun, das iſt ein Thema, das nie alt und nie jung iſt. Um Liebe dreht ſich das Ge⸗ ſchichtenbuch eines, der ſie klennt. Eines, der mitten zwiſchen den beiden Zeiten ſteht, die der Scheinwerfer der Mode dur zwei feindliche Farben trennen will:„alte Zeit“ und„neue Zeit“. Der, der dies Buch ſchrieb, kennt ſie beide⸗ Was entſtand? Ein Thema für den gütigen Humoriſten. Ein Thema, gemacht für ein beſeeltes Kind der Welt, wie Rudolf Presber. Lebendige Geſchichten ſchrieb er aus dem Grundakkord der Geſchlechter. Und des Leſers Obertöne ſchwellen vom Schmunzeln zum Lächeln, gehen ins Kichern über und enden mit dem vollen Lachen, das nur des Dichters erdbefreite Kunſt erweckt.. — Einmündung der Schwetzinger⸗ in die Untere Hauptſtraße ein erreicht. Am Bechſteinflügel ſaß Adolf Schmitt, von dem mit vier Perſonen beſetzter wieder die rechte Straßenſeite gewinnen wollte, die beiden Reifenplatzten. Der Wagen geriet ins Schleudern und Heute nachmittag wurde im Ueberſchreiten der Gleiſe von einer Wagenabteilung über⸗ lediges 27 Jahre altes Mädchen in ihrer elterlichen Wohnung in Frieſenheim durch Einatmen von Leuchtgas ſich das merkt. Wiederbelebungsverſuche waren von Erfolg.— Geſtern Liebeskummer in der Abſicht ſich das Leben zu neh⸗ men, einen erheblichen Meſſerſtich in die linke Bruſtſeite konnte aber nach Anlegung eines Verbandes wieder entlaſſen Durch tägliches Einpudern mit Vaſenol⸗Körper⸗Puder werden alle weitere Vorführung des amerikaniſchen Films„Die luſtige milie in dem Film verſpottet und beleidigt werden. Der Film 22. ̃.hK̃ UUOnm—Vʒ! Ner „Donnerstag, den 5. Mai 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Selke. Nr. 200 Serichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Am Amtsgericht Mannheim Nuflatio Montag nachmittag wurde über den Konkurs einer alle kautründung verhandelt, die in ſo leichtſinniger und derwaltet männiſchen Grundſätzen Hohn ſprechender Weiſe von ihr wurde, daß die Gläubiger auch nicht einen Pfennig Gott elde wiederſahen. Angeklagt war der Kaufmann betr. wegen Vergehens gegen das Geſetz bei der Buachaft m. b. H. Majer war früher Geſchäftsführer ſchaft gervelag, Benzin⸗ Benzol⸗ und Oel⸗A.G. Die Geſell⸗ die geriet aber ſehr bald unter Geſchäftsaufſicht. Nachdem äubiger mit 25 geſamte 5 keersleipſeln ar noch e de 75 0. Lntte Geſellſchafter und Geſchäftsführer zugleich. Bei der ſofern falg zum Handelsregiſter im Jahre 1925 machte Majer als—0 ſche Angaben, als er einen Barbetrag von 5000 ¼ er in Waanden angab, der zu ſeiner Verfügung ſtehe, während Angabe irklichkeit keinen Pfennig Geld hatte. Wegen unwahrer fraf n vor dem Handelsregiſter erhielt Majer eine Geld⸗ e von 300 J. Angekllbrend der Verhandlung ſtellte es ſich heraus, daß der bezog einen erheblichen Aufwand getrieben hatte. Er 10 5 monatliches Gehalt von 1000 ¼, machte viele Reiſen Hatsfüße Speſen. Eine Bilanz aufzuſtellen hielt der Ge⸗ Proz. abgefunden waren, beſtand das aus einigen Mobilien. Mit dieſen ſchlu ührer ebenſo wenig für erforderlich, als ordentliche Ab⸗ (häfts licher zu führen. Die Folgen einer ſo beiſpielloſen Ge⸗ M führung blieben dann auch nicht aus, bereits nach ſechs Romaten war die Geſellſchaft pleite. Konkursverwalter Sachd Dr. Reidel und Bücherreviſor Sutter, die als fürcerſtändige gehört wurden, hatten alle Mühe, aus dem 1 eirlichen Tohuwabohu einigermaßen herauszukommen nehm—89 Status aufzuſtellen. Um den Konkurs des Unter⸗ ekuns hatte ſich der Angeklagte überhaupt nicht ursp mme rt. Trotz wiederholter Aufforderung des Kon⸗ Eöffnuwalters erſchien er erſt acht Tage nach der Konkurs⸗ Stell ung, da er ſich bereits auf der Suche nach einer neuen Ager befand. Es war ihm auch ganz einerlei, ob die Gläu⸗ Sleich die durch ſeine Fahrlaäſſigkeit und ſeine bodenloſe hielte als 200 000 I verloren, etwas er⸗ ̃ nicht. w erſter Linie. nr Gericht hatte der Angeklagte noch die Stirn, die ſiere chten der Sachverſtändigen anzuzweifeln und zu kriti⸗ badur. Der Zuſammenbruch der Inflationsgründung wurde Haften herbeigeführt, daß eine Bremer Firma, die Geſell⸗ 15 war und die Schulden der Boelag begleichen wollte, —5 ich in Konkurs geriet und die Boelag mit ſich riß. Auf Eint Gerichtstiſch lag eine große Anzahl Geſchäftsbücher, deren gekl kagungen ein wirres Durcheinander bildeten. Der An⸗ ntente mußte ſelbſt zugeben, daß er über den Stand ſeines war nehmens nie im Bilde und immer der Meinung Sei daß genügend Geld vorhanden ſei. Majer iſt wegen tion te nhandels und verſchiedener Kriegs⸗ und Infla⸗ ſcho delikte, wegen Unterſchlagung und Preistreiberet 1 55 vorbeſtraft. Auch hat er ſelbſt ſchon einmal Konkurs 8 acht. Man kann dem Richter nur beipflichten, daß ſolchen lichſonen die Führung eines Geſchäftes polizei⸗ Re verboten werden ſollte. Das Gericht, Einzelrichter graerendar Kletti, verurteilte den Majer wegen ſeines 90 ßen perſönlichen Aufwandes und wegen Nichtführung der mreſchriebenen Handelsbücher, die die Haupturſache des Zu⸗ 15 menbruchs bildeten, zu einer Gefängnisſtrafe von kei Monaten. ch. Sein perſönliches Wohlergehen ſtand ihm ſeln gründete Majer eine G. m. b. H. und wurde Das Schlierbacher Eiſenbahnunglück vor Gericht Vor dem Schöffengericht Heidelberg fand am 29. April die Verhandlung gegen den 50 Jahre alten Lokomotivführer Heinrich Hippler wegen fahrläſſiger Körperverletzung und Gefährdung eines Eiſenbahntransports ſtatt. Hippler war Führer des Perſonenzuges, der am 2. September 1926 beim Schlierbacher Bahnhof auf einen Güterzug auf⸗ fuhr, wodurch mehrere Perſonen verletzt wurden und ein Materialſchaden von 16000 Mk. entſtand. Es wurden 25 Zeugen vernommen, von denen einige die Angaben des An⸗ geklagten, das Signal habe auf„Freie Fährt“ geſtanden, be⸗ ſtätigten, während andere ausſagten, es habe auf„Halt“ ge⸗ ſtanden. Der Angeklagte, der an dieſem Tag erſt von ſeinem Urlaub zurückgekehrt war, meint, daß das Signal in der Zwiſchenzeit geändert worden wäre. Obwohl über dieſe Frage keine Klarheit zu beſchaffen war, und auch ein Eiſenbahnſach⸗ verſtändiger die Möglichkeit zugab, daß das Signal erſt auf „Halt“, dann auf„Freie Fahrt“ und ſpäter wieder auf„Halt“ geſtanden haben könne, kommt das Gericht zu der Entſchei⸗ dung, daß Hippler im Sinne der Anklage ſchuldig ſei und verurteilte ihn zu einem Monat Gefängnis. Als ſtrafmildernd wurde die Unüberſichtlichkeit der Strecke und die bisherige Strafloſigkeit des Angeklagten berückſichtigt. Beſtrafte Giftmiſcherinnen Zwei Anfang der zwanziger Jahre ſtehende Mägde, die auf dem Kappläſihof in Oberglottental bei Freiburg i. Br. beſchäftigt waren, hatten verſucht, die Landwirtsehefrau Heitz⸗ mann, bei der ſie in Dienſten waren, zu vergiften oder doch wenigſtens ihre Geſundheit ſchwer zu ſchädigen. De Frau hatte den Mädchen wegen der auf dem Tanzboden durch⸗ ſchwärmten Nächte Vorwürfe gemacht und einem der Mäd⸗ chen gekündigt. Sie miſchten der Bäuerin ein zum Ein⸗ reiben von Kühen beſtimmtes Präparat in den Kaffee, erreichten aber ihr Ziel nicht, da die Bäuerin infolge des widerlichen Geſchmacks den Kaffee nicht trank. Die Unter⸗ ſuchung vor dem Schöffengericht Freiburg ergab, daß die bet⸗ den Mädchen beabſichtigt hatten, falls ihr erſter Verſuch fehl⸗ ſchlagen ſollte, weitere Giftſtoffe zu beſorgen, um ſich an der Bäuerin zu rächen. Das Gericht verurteilte die beiden Mädchen zu je einem Jahr Gefängnis. Sporlliche Rundſchau Jußball Der Kampf gegen das Berufsſpielertum Sitzung der D§.⸗Landesverbände in Frankfurt a. Main Beantragung einer außerordentlichen Bundestagung Auf Einladung des Südd. Verbandes fand am Samstag und Sonntag im Hotel Monopol⸗Metropol in Frankfurt a. M. eine zwangloſe Beſprechung der Landesverbands⸗Vertreter ſtatt, um zu der Frage des Berufsſpielertums Stellung zu nehmen. Vertreten waren bei der Sitzung: Weſtdeutſchland durch Becker⸗Eſſen, Nor ddeutſchland durch Rave⸗Hamburg, Berlin durch Faber und Stenzel, Mitte[deutſchland durch Helbig⸗Leipzig, Sü ddeutſchland durch den geſamten Vorſtand, beſtehend aus den Herren Kartini, Flierl, Schindel, Dr. Rau⸗ bach, Pfoſch, Prof. Dr. Glaſer und der D. F. B. ſelbſt durch Schmidt und Notar Keyl. Der eigentliche Zweck der Sitzung war die Neufaſſung der Amateurbeſtimmungen, deutlicher ge⸗ ſagt, alſo der Kampf gegen den verkappten Profeſſionalismus. Im Prinzip waren ſich die Vertreter aller Landesverbände darüber einig, daß der Kampf für den Amateurgedanken mit allen Mitteln geführt werden muß. Lediglich die Art der Durchführung rief umfangreiche Debatten hervor, die ſich von Samstag nachmittag bis nachts um 2 Uhr hinzogen und am Sonntag vormittag um 11 Uhr fortgeſetzt wurden. Schließlich kam eine Einigung auf beſtimmte Richtlinien zur Bekämpfung des Profeſſionalismus zuſtande, die aber im Intereſſe der Sache ſtreng vertraulich behandelt werden. Die Verſamm⸗ lung faßte den Beſchluß, beim Deutſchen Fußball⸗Bund eine außerordentliche Bundestagung zu beantragen, die im Juli ſtattfinden ſoll und ſich eingehend mit den auf⸗ geworfenen Fragen nach den hier gefaßten Richtlinien beſchäf⸗ tigen wird.— Zu gleicher Zeit trat im Hotel Monopol⸗Metro⸗ pol auch die Satzungskommiſſion des Süddeutſchen Fußball⸗ Verbandes zuſammen, um für den Verbandstag am 21. und 22. Mai in Mainz die Vorſchläge und Satzungsänderungen des Verbands⸗Vorſtandes und die Satzungsanträge der einzelnen Bezirkstage auszuarbeiten. Die Vorbeſprechungen über die prinzipiellen Fragen dauerten ſehr lange, ſodaß erſt ſpät am Sonntag die endgültige Feſtlegung der Anträge erfolgte. Die zweite Süddeutſche Pokalrunde Nach den Ergebniſſen der erſten Haupt⸗Pokalrunde am 1. Mat kreffen in der zweiten Runde am 15. Mai die folgen⸗ den Mannſchaften zuſammen: F. C. Pirmaſens— F. S. VB. 05 Mainz. 1..C. Nürnberg—.f. B. Stuttgart. Sp. Vg. Fürth— Stuttgarter S. E. F..V. Frankfurt— Saar 05 Saarbrücken. Bayern München— Freiburger.C. Karlsruher F. V. bleibt ſpielfrei. Neues aus aller Welt — Blutiger Ausgang eines Ehezwiſtes. Großes Aufſehen erregte Donnerstag nachmittag kurz nach 4 Uhr eine blutige Szene in der Scharrenſtraße zu Char lottenburg. Der 57 Jahre alte Verwaltungsinſpektor a. D. Guſtav Kuntze verletzte durch einen Revolverſchuß ſeine gleichaltrige Frau Ottilie geb. Schmidt ſchwer am Kopf und brachte ſich ſelbſt eine gefährliche Schußverletzung bei, der er im Laufe der Nacht im Krankenhaus erlegen iſt. Kuntze, der aus Ranis in Thüringen ſtammt, heiratete im Dezember v. J. die gleichaltrige Ottilie geb. Schmidt, die bis dahin in Prenzlau als Lehrerin tätig war. Eine Zeitlang wohnte das Ehepaar bei einer Schweſter der Frau in Prenzlau, doch ergaben ſich bald Mißhelligkeiten, die Kuntze veranlaßten, ſeinen Wohnſitz nach Berlin zu ver⸗ legen. Hier fand das Paar zunächſt bei einem Schwiegerſohn des Mannes in der Guerickeſtraße zu Charlottenburg ein Un⸗ terkommen. Es zeigte ſich aber jetzt, daß die Ehe doch wohl übereilt geſchloſſen war, zumal ſich bei Kuntze Zeichen geiſtiger Zerrüttung bemerkbar machten. Frau Kuntze zog deshalb vor zehn Tagen zu einer Verwandten nach Tegel hinaus und ſuchte einen Rechtsanwalt auf, um die Nichtigkeitserklärung und Scheidung ihrer Ehe in die Wege zu leiten. Als ſie Don⸗ nerstag nachmittag gegen 4 Uhr das Büro des Rechtsanwaltes in der Scharrenſtraße 38 verließ und auf die Straße hinaus⸗ trat, ſtand ſie plötzlich ihrem Manne gegenüber, der ſofort eine Waffe zog und den Schuß auf ſie abgab. Dann richtete der Mann die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich ebenfalls eine Verletzung bei. Die Schwerverletzten wurden ſofort in das Krankenhaus Weſtend geſchafft. Der Mann ſtarb hier im Laufe der Nacht; der Zuſtand der Frau iſt ſo bedenklich, daß die Aerzte noch nicht ſagen können, ob es ihnen gelingen wird, ſie am Leben zu erhalten. — PNTTœUäür.d Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Cheſredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. Wochenreten von 4 Mark an/ Rataloq aufVunsch gratis NMifa-Verkaufssfelle: Manmnſeim, N I. 10 Leiter: C. Jung. — 891 Tausanne, Fliegerkampf — 22 Mifa Sieger: Haufmann auf — * eßallers e bu faullus dus dia ocll aeAel —— — 1 in unserem Verlege lst in neuer Beetbeſtung wieder erschlenen: Naennbheirn in Sage und Geschichte Volkstümliche Erzählungen von Susto Wiederkent Merte reich Illustrleſte Auflege prels: Hk. 6. zu heben in sllen Buchhendiungen. Druckerei Dr. Hees G. m..H. Nennheim, E 6, 2 —— Hersteller: Siegel& co., Cöln Verkaufsstelle Mannheim: Fernsprecher Nr. 28867, Burgsir. 39 Cim Anfertigen elegant m ertigen eleganter 4594 damenflelder, Lostüme u. Mänte! Opel- unter Garantie für tadellosen Sitz em- Fabrikaf pfiehlt sich bei billigster Berechnung verk bill. zu S164 Mk. 89. 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Der Geſamtbetrag der bei den 149 in Betrieb befindlichen badiſchen öffentlichen Sparkaſſen am 31. März 1927 vorhandenen Spareinlagen kann hiernach auf rd. 173,5 Milx. R. geſchätzt werden. Die Giro,, Scheck⸗ und Depöſiteneinlagen ſind von 28 wieder auf 32,5 Mill..I angewachſen. Die geſamten Einlagebeſtände bei den badiſchen Sparkaſſen erreichten demnach Ende März 1927 den Betrag von rd. 206 Mill../. * Schweizer Anleihe der Felten u. Guilleaume Carlswerk AG. in Köln⸗Mülheim. Die Eidgenöſſiſche Bank und die Schweizer Kreditanſtalt legen eine 5,5⸗v..⸗Anleihe der G. zum Ausgabekurs von 97 v. H. in Höhe von 22,5 Mill. Schweizerfranken auf, die durch eine Feingoldhypothek von 20 Mill. M. auf die Aulagen der Geſellſchaft in Köln⸗ Mülheim ſichergeſtellt wird. Die Anleihe läuft bis 1. Mai 1947 und kann ab 1. Mai 1935 mit 102 v. H. und ab 1. Mai 1939 mit 101 v. H. zurückbezahlt werden. Ihre Einführung an ſchwei⸗ zeriſchen und anderen Pörſen iſt vorgeſehen. * Mehrheitswechſel bei der Demerag. Wie die„M. N..“ mitteilen, ſind von dem 400 000 M. betragenden.⸗K. der„De⸗ merag“ Donau⸗Main⸗Rhein⸗Schiffahrts⸗A.⸗G., Nürnberg, etwa 78 v. H. an ein unter Führung des bis⸗ herigen.⸗R.⸗Vorſitzenden Geh. Rat Adolf Wächter ſtehen⸗ des Konſortium übergegangen. Dieſem gehören Vertre⸗ ter der Main⸗ und Rheinſchiffahrt ſowie anderer Gruppen an. Entgegen anders lautenden Meldungen hat eine finanzielle Intereſſennahme der Schiffahrts⸗ und Handelsgeſellſchaft „Dameo“, Dutsburg⸗Ruhrort nicht ſtattgefunden. Mit dieſer ſei vorerſt nur ein Intereſſengemeinſchaftsvertrag vereinbart worden bezüglich der Zuſammenarbeit der zwei Unternehmun⸗ gen. Für 1926 wird die„Demerag“ wiederum dividenden⸗ Los bleiben. Die GB. wird erſt in einiger Zeit ſtattfinden. * Gute Produktionsverhältniſſe der Horch⸗Werke. Die o. .⸗V. der Horch⸗Werke, in der 2120 400% Aktien ver⸗ treten waren, genehmigte den dividendenloſen Abſchluß auf 31. Oktober 1926 und berief den Geh. Reg.⸗Rat Prof, Dr. Haber⸗Berlin⸗Dahlem neu in den.⸗R. Die Ausſichten werden als günſtig betrachtet. Wie man hört, iſt die Er⸗ zeugungsfähigkeit des Unternehmens ſo weit vorgeſchritten, daß in jeder Arbeitsſtunde ein 8⸗Zulinder⸗Wagen zur Ablieferung gelangt. * Kapitalserhöhung der Württ. Elektrizitäts⸗A.⸗G. in Stuttgart. Die G. wird ihrer o..⸗V. am 28. Mat neben den Regularien(bekanntlich 8 v. H. Dividende) auch eine Er⸗ höhung des Kapitals um den Betrag von 1 Mill./(bisher 2,005 Mill., in Vorſchlag bringen. * Konkurs der Strickwarenfabrik Mägerkingen.⸗G. in Mägerkingen. Ueber das Vermögen der im Januar 1926 mit einem.⸗K von 50 000% gegründeten G. iſt am 30. April das Konkursverfahren eröffnet worden. * Pachtvertrag der Burglengen⸗ feld.⸗G. in Burglengenfeld(Bay.) mit Portland⸗Ze⸗ mentwerk Heidelberg⸗Mannheim⸗Stuttgart. Die., an der die Porrland⸗Zementwerk Heidelberg⸗Mannheim⸗ Stuttgart.⸗G. Heidelberg, zu etwa 68 v. H. beteiligt iſt, be⸗ abſichtigt, mit dieſer Geſellſchaft einen Pachtvertrag abzuſchlie⸗ ßen. Die Feſtſetzung der näheren Einzelheiten wird der auf den 23. Mai einberufenen o..⸗V. überlaſſen. * Continental⸗Caonutchone⸗ und Gutta⸗Percha Co.— Beteiligung einer amerikaniſchen Reiſenfabrik. In der HV. wurde ausgeführt, daß die Geſellſchaft einen Zuſammenſchluß mit den Hannoverſchen Gummiwerken Hannover⸗Linden, an denen ſie mit 4 Mill./ betei⸗ ligt iſt, in Erwägung gezogen hat. Ferner wurde eine zu 25 v. H. beſtehende Auslandsbeteiligung durch eine amerikaniſche Konkurrenz als günſtig und dem Unternehmen förderlich bezeichnet. Hervor⸗ gehoben wurde die techniſch, ſinanziell und organiſatoriſch hoch⸗ ſtehende Betriebsweiſe des Werkes. Die Ausſichten für das laufende Gz. ſtellen ſich erheblich günſtiger dar als die des ver⸗ gangenen Jahres. Der Geſchäftsbericht, die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wurden einſtimmig genehmigt. Abſchlüſſe * Frankfurter Hypothekenbank in Frankfurt a. M. Das der Arbeitsgemeinſchaft Süddeutſcher Hypo⸗ thekenhanken angehörende Inſtitut erztelte im GJ. 1926 einen mehr als doppelten Reingewinn von 793 483 862 118)., aus dem bekanntlich 8(4) v. H. Gewinnanteil auf die StA. und 6 v. H. auf die VA. ausgeſchüttet und 61986 M. auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden ſollen. Die Zins⸗Einnahmen konn⸗ ten auf 1,91(0,56) Mill. M. geſteigert werden, die Darlehens⸗ proviſionen auf 0,28(0,19) Mill. M. und die ſonſt. Einnahmen auf 0,57(0,38) Mill. M. Dagegen erforderten die Zinſen non Goldpfandbriefen 1,59(0,41) Mill.., Verwaltungskoſten 0,55 (0,25) und Steuern 0,2(0,09) Mill. M. Der Pfandbriefumlauf ſtieg auf 27,67(7,76) Mill., der nur aus 8 Proz, beſteht. Ins⸗ geſamt wurden 31,8(8,52) Mill. Darlehen gewährt. Ueber den Stand der Teilungsmaſſe auf 31. Dez. 1926 wird berichtet, daß die teilnahmeberechtigten Pfandbriefſe den Betrag von 484,65 Mill. GM. erreicht haben; ihnen ſtehen gegenüber Bareingänge aus Kapitalrückzahlungen und Hypothekenzinſen mit 6,32, als feſtſtehender Hyp.⸗Aufwertungsbetrag 38,57 und als noch nicht ſeſtſtehender Hyp.⸗Aufwertungsbetrag 48,57 und als noch nicht ein Geſamt⸗Aktivum non 107,05 Mill. GM. Aus der Bilanz: (in Mills RM.) Zinſen von Göldhypotheken 0,508(0,17), Kaſſe 0,21(0,12), Wertpapiere 0,34(0,19], Schuldner 9,48(6,8) da⸗ gegen AK. 5,28, Rücklage 1,87(1,31), Zinſen von Goldpfand⸗ 0,54(0,15), Gläubiger 6,16(.04) und Depoſiten 0,26 0,20). * Frankfurter Kreditanſtalt AG. in Frankfurt a. M. Das Inſtitut erzielte gaus Einnahmen an Zinſen und Proviſionen 168 000(211 412)., aus Wertpapieren und Konſortialbeteili⸗ gungen 232 000., Unkoſten erforderten 164000(153 994) M. Bei Einrechnung von 57 000 M. Vorjahresvortrag verbleibt ein Reingewinn von 294 000(1 401 M. Verluſt), aus dem eine Dividendevon4 v. H. zur Verteilung gelangt Zum Vor⸗ trag auf neue Rechnung ſind 214000 M. beſtimmt. Dem Bericht zufolge hat die Bank im Jahre 1926 im Kontokorrentgeſchäft Zurückhaltung geübt. Die ſtarke Steigerung der Kurſe der Anlagewerte haben zu einer erheblichen Stärkung der ſtillen Rücklage geführt. 2 ‚ Bergwerksgeſellſchaft Dahlbuſch in Gelſenkirchen⸗Rotts hauſen. Die Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit ſich bekanntlich in belgiſchem Beſitz befindet, ſchließt für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr mit einem Reingewinn von 1415 970(142 393) Mark ab, nachdem 1680 000 M. für Abſchreibungen verwendet worden ſind. Bekanntlich wird eine Dividende von 5 v. H, für 1925 und 9 v. H. für 1926 auf die VA. und7(0) v. H. auf die StA. zur Verteilung vorgeſchlagen, Die Kohlenförderung be⸗ tſchatts· und Handelsz Nom, 26. April. Dieſe plötzliche und unerwartete Beſſerung des Lira⸗Kur⸗ ſes hat wirklich etwas Wunderbares! Vor wenigen Wochen koſtete ein Pfund noch über 100 Lire, im Februar noch 112 und geſtern war es für weniger als 90 Lire zu haben. Auffallend an dieſer Bewegung iſt ferner ihre Regelmäßigkeit, wie aus der folgenden Tabelle deutlich hervorgeht: Durchſchnittskurs des engl. Pfundes 1. Märzwoche 110.78 2, Märzwoche 109.55 3. Märzwoche 106.56 4. Märzwoche 106.25 5. Märzwoch⸗(und Anfang April) 104.98 1. Aprilwoche 101.02 2. Aprilwoche 98.99 3. Aprilwoche etwa(genaue Berechnung ſehlt) 94.— 26. April 90.86 Der März hat alſo eine Beſſerung des Pfundkurſes um rund 10 Punkte gebracht und ebenſopiel der April, doch ſcheint die Bewegung anhalten zu wollen, da heute aus London be⸗ reits ein Pfundkurs pon 88 gemeldet wird. Dieſe Bewegung hat etwas ſo Auffallendes und Ungewöhn⸗ liches, daß ſie nur ſehr ſchwer erklärt werden kann; ja, wahr⸗ ſcheinlich wird man auf eine einfache und ſinnfällige Erklärung verzichten müſſen. Das in dieſem Jahre beſonders gut gehende Frühlings⸗Exportgeſchäft von Friſchgemüſen dürfte ebenſo⸗ wenig entſcheidend ins Gewicht fallen, wie der auffallend leb⸗ hafte Fremdenverkehr. Gerade was letzteren anbelangt, ſcheint überhaupt nachgewieſen, daß er keineswegs die große Bedeu⸗ tung für die italieniſche Wirtſchaft hat, die man ihm bisher zu⸗ ſchrieb und der ehemalige Finanzminiſter de Stefani hat kürz⸗ lich die Behauptung aufgeſtellt, daß den 35 Milliarden Lire, die die Fremden ſchätzungsweiſe alljährlich ins Land bringen, eine runde Milliarde Lire gegenüber ſteht, die die Italiener alljährlich im Ausland ausgeben, ſo daß der effektive Nutzen des Fremdenverkehrs für die Handelsbilanz nicht höher als 2½% Milliarden Lire wäre. Außerdem hat das Jahr 1926 große Verluſte auf dieſem Gebiet gebracht. Die Rimeſſen der Aus⸗ wanderer ſind weiter zurückgegangen, ſo daß die dret wichtig⸗ ſten, ſtatiſtiſch nicht genau erſaßbaren Faktoren der Handels⸗ bilanz keineswegs eine ſo günſtige Entwicklung der Valuta ge⸗ ſtatten würden. Die induſtrielle Lage iſt weiter ſehr unklar. Kunſtſeide und Automohilbau, gewiſſe mechaniſche Induſtrien ſind gut be⸗ ſchäftigt und exportieren durchſchnittlich gut, während die Baumwollinduſtrien und die Seideninduſtrie unter Exnort⸗ ſchwierigkeiten und entſprechend unter Arbeitseinſchränkung leiden. Wir hahen neulich an dieſer Stelle dargelegt, wie auch N. trug 1070 165 To., die arbeitstägliche Förderung 3603 To., die Kokserzeugung 126877 To. In der Bilanz werden u. a, aus⸗ gewieſen: Außenſtände einſchl. Bankguthaben 6,30(5,98) Mill. Mark, Beteiligungen 2,24(0,60) Mill.., Neubeteiligungen im Berichtsjahre kamen hinzu: Steenkohlen Haudelsvereentging, Utrecht, ſowie AG, für Kohleverwertung, Eſſen, Gläubiger 6,63 (5,98) Mill. M.. *Verluſtahſchluß der Frankſurter Maſchinenbau⸗Ac5. vorm. Pokorny u. Wittekind in Frankfurt a. M. Zum erſtenmal ſeit Gründung der AG,. ſchließt das Berichtsjahr wegen des bis zum letzten Viertelſahr 1926 anhaltenden allgemeinen Auf⸗ tragsmangels im Maſchinenbau mit einem Verluſt ab. Nach Abſchreibungen von 152 101(i. B. 196 441) M. ergibt ſich ein Verluſt von 171761 M,., deſſen Deckung aus der Rücklage der am 3. Juni ſtattfindenden HB. vorgeſchlagen werden ſoll. * Elektriſche Ueberland⸗Centrale Oberhanſen.⸗G. in Oberhauſen⸗Herbolzheim(Breisgan). Bei 353 080(311600) 4 Betriebsüberſchuß konnte ein Reingewiun von 194 585 (192 788) erzielt werden. Die Bilanz auf 31. Dez. 1926 ent⸗ hält u. a. 69 284(74 165) Vorräte, 278 381(27674/) Schuld⸗ ner, dagegen bei 2 Mill.%.⸗K. 104 484(95 330)%/ Gläubiger. Für Komm.⸗Rat Lotz wurde Dir. A. Wiedermann⸗ Mannheim in den.⸗R. gewählt. * Trikotfabriken J. Schießer.⸗G. in Radolfzell(Baden). Nachdem 1925 noch ein Gewinn von 153 400 erzielt werden konnte, ſchließt das.⸗J. 1926 mit einem Verluſt von 186707 bbei 2,11 Mill..⸗K.), die die Unkoſten bei 11(1,61) Mill Rohgewinn 1,4(1,46) Mill/ erforderten. Den Vorräten mit 1,54(1,84) und Forderungen mit 1,03(1,17) Mill. I ſtehen Verbindlichkeiten mit 2,18(2,15) Mill.„ gegenüber. * Mittelländiſche Verſicherungs⸗ Bauk A. in Nürnberg. Das Transportvperſicherungsgeſchäft entſprach in 1026 nicht den Erwar⸗ tungen. Die Abteilung für Verſicherungsvermittlung wurde weiter ausgebaut. Der bisherige Verlauf ſei gut. Das Rückverſicherungs⸗ geſchäft wurde eingeſtellt. Der Abſchluß ergiht hei Einnahmen von 275 446 einen Reingewinn pvon 153(36), der laut HV.⸗ Beſchluß wieder vorgetragen wird. . Sereſl Handel⸗, Induſtrie⸗ und Verſicherungs⸗Ach. in Nürn⸗ berg. Der Abſchluß für Zt. Dez. 1926 ergibt einen Reingewinn von 85 J/, der zuſammen mit dem Verluſtvortrag des Vorjahres von 169/ laut HV.⸗Beſchluß vorgetragen wird. * Aſſekuranz⸗Union von 1865 in Hamburg. Der AR. beſchloß, aus einem Gewinn von 271 406(129 603)/ die Verteilung einer Dividende von 10(6) v. H. ſowie eine Exrhöhung des AK. um 2 Mill. polleingezahlter Aktien vorzuſchlagen. * Transatlantiſche Güterverſicherungsgeſellſchaft in Berlin. Die Verwaltung beantragt 15 v. H. Dividende. * Deutſche Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗AG. Der erſte zuſammen⸗ gefaßte Jahresbericht der früheren AG. Weſer und der Johann C. Tecklenborg AG., bringt die Zuſammenſaſſung der Bilanz dieſer beiden Werke nebſt den Uebernahmewerten vom 28. Dez. 1926 der Vulkanwerke Hamburg. Danach wird nach Abzug der allgemeinen Unkoſten ein Geſchäftsgewinn von 2611617/ ausgewieſen, Nach Abſchreibungen von 1 792157 ,/ verbleibt ein Reingewinn von 187 477 ½ wodurch ſich der Gewinnvortrag von 225 246 auf 412 723 ¼ erhöht. Im Bericht des Vorſtandes heißt es nur, daß 75 Beginn des laufenden Jahres insgeſamt 197 000 Bruttoreg im Bau waren bzw. ſeitdem abgeſchloſſen worden ſind. Dieſe Auf⸗ träge, die der Geſellſchaft für die nächſte Zeit eine gusfeichende Be⸗ ſchäftigung ſichern, konnten infolge der allgemein bekannten Lage der Werftinduſtrie nur zu ſehr gedrückten Preiſen herein⸗ genommen werden. er Vorſtand hoffe dagegen, daß die Vereini⸗ gung der Werke die Möglichkeit bringt, die Arheitsmethoden weiter u berbeſſern und die Wirtſchaftlichkeit der Betrietze zu heben. Eine ukchgreifend Beſſerung könne ſ. E, nur durch eine weitgehende Ver⸗ ſtändigung in der Werftinduſtrie erzielt werden. Auf den drei Werken werden z. Zt. rd. 95 000 Beamte und Arbeiter be⸗ ſchäftigt. Nach der Bilanz betragen(in Mill, /) Grundſtücke 1,64, Gebäude und Anlagen 11,71, Maſchinen und Apparate 6,71, Schwimm⸗ docks 5,67, Geräte und Handwerkszeug 1,48, Material und Waren⸗ lager 6,97, in Arbeit befindliche Gegenſtände 28,52, Debitoren 15,14, darunter Bankguthaben 4,00 Wertpapiere 0,39, Beteiligung 0,09, Kaſſe 0,00, andererſeits AK. 20, Reſerve 3, Penſionsfonds 2, Genuß⸗ ſcheinkonto 0,3 und Kreditoren einſchl, Anzahlung auf in Arbeit befindliche Gegenſtände 52,61. *Chr. Adt. Kupferberg u. Co., Komm,⸗Geſ. a. A. in Mainz. Nach dem Bericht litt der Umſatz unter der ungünſtigen Wirtſchafts lage und der als hoch bezeichneten Steuerhelaſtung, Ende März ſedoch wurde die Reichsſektſteuer für drei Monate auſgehoben, rſ am 1. Juli trat die Flaſchenſteuer(1%) in Kraft, ſo daß der Umſatz in ſtertonnen Das Wunder der Lira (Von unſerem ſtändigen römiſchen Vertreter) dieſer Möglichkeit geſprochen wird. 8 15 e auf dem Gebiete der inneren und der äußeren Schuld ein 25 800 uneinheitliche Situation zu beobachten iſt. wie die geſamte italleniſche Wirtſchaſt eine gänzlich uneinheit iſte Lage zeigt, in— 15 günſtige und ungünſtige Verhältn eltſam gegenüberſtehen. Der eſnzige Grund, den man daher für die unerwartet, Beſſerung der italteniſchen Lira anführen kann, ſind die 5 1 rikaniſchen Anleihen, die italieniſche Induſtrien und Stäne immer ſteigendem Umfang aufnehmen konnten. Ende M 5 betrugen dieſe Anleihen bereits 140 Millionen Dollar, waß noch große Pfund⸗ und Guldenbeträge hinzukamen. Inz 15 ſchen hat auch die Stadt Mailand eine große Dollgranleihe 4 halten, ähnlich wie die Stadt Rom, und weitere Verhandlan gen zwiſchen italieniſchen Induſtrien und amerilaniſchte Finanzleuten ſind im Gange. Dieſe Anleihen aber ſind w derum nur der Ausdruck eines ſtändig wachſenden Vertrauen 5 das man jenſeits des Ozeans der italieniſchen Wirtſchaft 1 55 gegenbringt und das wohl nicht zuletzt in dem ſtraffen faſgſt⸗ ſchen Syſtem begründet iſt, das jeden Arbeitskonflikt an ſchließt und geeignet iſt, niedrige Löhne aufrecht zu erhalten während es gleichzeitig eine ſcharfe Wirtſchaftskontrolle au übt, indem es die inflationiſtiſchen Tendenzen nicht aufkom! men läßt, beziehungsweiſe gewiſſe Unternehmerkreiſe zwing. die für ſie ſchweren Folgen der Inflation ohne Murren tragen. aan Es bleibt nun abzuwarten, welche Folgen dieſe plötzli Lira⸗Hauſſe haben kann. Die beſtehenden Erportſchwiertakeiten können nur zunehmen, während an eine Herabſetzung 0 Löhne, die heute durchſchnittlich 12 v. H. niedriger ſind als 1 Jahre 1913, vorerſt nicht zu denken iſt. Auch der Fremden verkehr muß in Folge dieſer Lage zurückgehen, denn Italte, iſt zu einem geradezu unwahrſcheinlich teuren Lande gewo den. Zwar gehen die Großhandelspreiſe weiter zurück, + ſteht dieſer Rückgang in keinem Verhältnis zu der faſt 40. betragenden Beſſerung des Lirakurſes, während die Kleinhen delspreiſe dieſe rückläufige Bewegung nur in ſehr geringe 75 Maße mitmachen. Gegenüber der Durchſchnitts⸗Inderziffe füür die Großhandelspreiſe, die im Monat März 588.98 petrig iſt die entſprechende Inderziffer für die 2. Aprilwoche t wenig zurückgegangen, nämlich auf 569.6, Jedenfalls hat 10 zur Zeit erſt wieder das Niveau des Oktober 1924 erreicht, al der Pfundkurs rund 110 betrug. 90 Ob die im Gange befindliche Deflation, die gewiß ni 10 ausſchließlich ein Werk der Regierung iſt, aber andererſei 1 auch ohne deren Mitwirkung nicht denkbar wäre, der Ae zu einer Stabiliſterung der Lira, etwa nach belgiſchem Muſteß iſt, läßt ſich zur Zeit nicht überfehen. Es verſteht ſich von ſell 1 daß angeſichts dieſer überraſchenden Lira⸗ Hauſſe hier viel vs ernte, der Umſatz habe ſich auch im Winter gehoben. Die ag ablöſung der umlaufenden Obligationene ſei eingeleitet. In Bilanz(in Mill./ erſcheinen bei 2,5 Kapital und 5000%. Schuldverſchreibungen unv. mit 0,17, Rücklage unv. zuſammen U680, Gläubiger erhöht mit 2(1,46). Andererſeits ſtehen Vorräte mit 75 2,82), Kaſſe und Bankguthaben mit 0,18(0,00), Schuldner ebenfale mit 2,35(1,33) zu Buch.— Die H. beſchloß, 6(4) v. H. Dividen auszuſchütten. Ueber die Ausſichten des laufenden Jahres ſei no kein klares Bild zu gewinnen. * G. B. Sloman. Co. Salpeterwerke AG. in Hamburg. 0 HV. vom 27. Mat wird eine Dividende von wieder 7 v., vorgeſchlagen. Deviſenmarkt Nach vorhergehender Befeſtigung— oageſg Pfunde 15 bis 4— ſchwächte ſich Mailand wieder ab und ſchloß mit zir 94. Feſt liegt das engliſche Pfund und eine Kleinigkeit leich, ter der Dollar gegenüber der Mark. Die Nachfrage nach De viſen hat etwas nachgelaſſen, 8 4 5 4 8 4. gondon-Perts[124,08124.00J Malld.-Schwz'J 27 JeJ 28, 2Jgond.-Stocth. J 18.19 144 dond.-Bruſel 36 840e Hollenß. Schrm. 20.0e 208.00 end.-Madeſd 4748 Lond.-Malld. z,ae 64Je Kabel Holand 2% 44% Mallande Par 184.80250 dabei Schweig„5,1„5 Lond.⸗Helland 12,74 12,4 Prüſſe Paris 878.00 6751 bend.-Schweie 703 28. Lendon Helo. 11 ſeien Jelend⸗Pars 102 405 Paris-Schweig 20,36 20,8 Lond. ⸗Kopenb. 18.21 18.2 Kabel London.88, 48 In R. Mk. laſſen ſich folgende Kurſe ſeſtſtellen 45 gondon. 29,0 20,50 851.. 12 12.40 Nabrid 74700 7% ee Mailand— 0 · 51 5 0 Holland.. 18390J188.80] Sröſſe.. 186 88,580 en Berliner Metallbörſe vom 4. Mai Preiſe 1 Feſtmark für 1 Kg. 4 Clektrolptkup 125,25 125,%25 Aluminium n 5 Naſſnahſe———— Barren 214 210 Blei—.——— inn ausl.—8— Rohzink Bb.⸗Pr.)—. 110—.— 7350⁰ „(kr. Verk.— ee ickel 749•850 3,40.245 Plattenzin 88,.—.80,— 85,—.50.— Antimon 310.J s 10.1075 Aluminium.10 2,10 Silber für 1 0r..—eg,— 77-e London, 4, April. Metallmarkt(In Lſt. f, d. eng, t. v. 1016 Kg. 2615 9. 3. 4.][ Blei 28ÿ00 20 45 Kupfer Kaſſa 544,58 84.50 beſtſeleet. 60,50 60,59 Jink 29,45 53.— do. 3Monat 35,19 55,15Nickel aacſlr· S. 28— 2˙ do, Elektrol. 61,20 61,0 J Zinn Kaſſa 294.25 206,50[ Regulus Schiffahrt Schiffsverkehr in den Maunheimer Häfen In der Zeit vom 29, bis 2. April 1927 ſind angerommen talwärts: 2 beladene Dampfer mit 4 To., 2 leere Schleppkähne u 29 beladene mit 4813 To,, 5 ergwürts; J1 beladene Sampfer mit 28 Tonnen, 1 leerer Schleppkahn und 100 beladene mit 66 863 t Abgefahren: talwärts: 1 leerer Dampfer und 26 beladene 1068 To,( leere Schlenpkägne und 2g beladene mit 11 308 Ts., bend wärts: 5 beladene Jampfer mit 199 To, 29 leere Schleppkähne n⸗ 11 beladene mit 3639 To.— Auf dem Neckar ſind talwärts 0. ekommen: 1 leerer Schleppkahn und 17 beladene mit 3920 2 15 ergwärts abgefahren; 10 leere Kähne und 7 beladene. 1119 Tonnen. 9. In der Zeit vom 2. bis 29. April 1927 weiſt der Schiffsverktene Faee auf: Angekommen ſind: talwärts: 6 belabit dampfer mit 65 To, 17 leere Schleppkägne und 114 beladene ere 20 899 To., bergwärts 101 belabene Dampfer mit 11 658 To., 8 le en Schleppkähne und 340 beladene mit 241 700 To. Abgefa 5 75 talwärts: 2 leere Dampfer und 88 beladene mit 4869 17 44 leere Schleppkähne und 92 beladene mit 31 982 To., bergmahne 1 leerer Dampfer u, 8 beladene mit 634 To, 10g leere Schleppktez und 38 beladene mit 12932 To.— Auf dem Neckar ſind talw 14 angekommen: 2 leere Schleppkähne und 56 beladene mit 13 15 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 27 leere Schleppkähne un 30 beladene mit 4241 To. 13 Der Gefamtverkehr ſtellt ſich wie folgt: Dampfez 3 leere und 203 beladene mit 17 226 To.; Schleppkähne: ere leere und 584 beladene mit 307 513 To.? auf dem Neckar: 29 leere Schleppkähne und 86 beladene mit 17 382 To. Frachtenmarkt in Duisburg⸗Mubrort vom 4. Mas Das Geſchäft an der heutigen Börſe war weiterhin ſtil⸗ der Zwiſchenzeit ſich hob. Die Weinpreiſe ſtiegen inſolge der Fehl⸗ Die Frachten zu Tal und zu Berg erlitten keine Aenderung⸗ — 3— 44 eee ne ˙-r ¶ͤ é˙“lUl‚ͥ⁰ůme Schn Zunzof nicht mehr geſtattet. G..inecbandlungen ſind nach Donnerstag, den 5. Mai 1927 l. Vom N 2 7— durch einen sanften Tod hiesigen Krematorium statt. Todes-Anzeige. Unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel ingenieur Jarnb Näd ist von seinem längeren Leiden gestern nachmittag erlöst worden. Mannheim, den 5. Mai 1927. Die trauernden Hinterbliebenen: Die Eftern: Jacob und Katharina Räch geb. Sauer Gärtnerelbesitzer Fritz äch m. Frau geb. Fuhrmann ingenjeur Karl Kaiser mit Frau geb. Räch Die Feuerbestattung findet Freitag nachmittag/ s Uhr im 4618 Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Verwellfer, Herr WiIr auis Tiefsſe befrauern. halfen werden. Todes-Anzeige. Heufe nachmifag verschied unerwerfet unser Lagerhaus- Jahann ueuhaug: Der Versſorbene wer uns lange Jahre hindurch ein ffeuler Niterbeifer von selfenem Pflichfbewufzisein, dessen Einscheiden Sein Andenken wird bei uns Sſfefs in hohen Ebren ge· MANNHIEIN, den 4. Mel 1927. Die Direktion und die 8 Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft 462 Meröffortichunpen der Fadt Mambein t 1. Mai 1927 ab wird das Abladen von Grundſtück Lgb. Nr. 11824 weſtlich euen Mannheimer Wegs auf dem ie e lonſtigen. Abfällen auf dem i 10 8 145 P. St. Verbindung mit den 38 27 und 28 eldpolizeiordnung ſtrafbar. Der Oberbürgermeiſter. er Mannheim, den 26. April 1927. ein unſerem Verſteigerung. Verſteigerungslokal— 0 5, 1, zet ang gegenüber dem Schulgebäude— kin⸗ ſteig— folgenden Tagen die öffentliche Ver⸗ 0 ſtatte Di egenſtä deener 8 11 U S u. 15 A alſchr mittags am b) für Auſſcoie ung verfallener Pfänder gegen Bar⸗ g ſtatt: 25 1 a) für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder und dergl. Mittwoch den 11. Mai 1927 Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel und dergl. am Donnerstag, den 12. Mai 1927 eginn jeweils 2 Uhr(Lokalöffnung ½2 Mitbringen von Kindern nicht ge⸗ D Nasberaneeg der Pfandſcheine vom Monat 9 1926 kann nur noch bis Montag, Mai erfolgen. 3¹ Städt. Leihamt. Sielbaumaterialien. Lieferung von ca. 78 000 kg Eiſen⸗ en beſtehend aus eiteneingangsdeckkaſten, Handſchie⸗ chieber, Spültüren, Rohrklappen 55 geiſen ſoll öffentlich vergeben werden. ͤ gungsunterlagen erhältlich zu.80., mmer 137 neues Rathaus N 1. 4⁴ verſchloſſen und mit entſprechender 1 verſehen bis 16. Mai 1927, vor⸗ 2 Schachtabdek⸗3 Auto-Transporte übernimmt prompt und billigſt. 24648 3 Schönes B2087 möbl. Zimmer ſofort zu vermieten. 25. 6/7, 5. St. rechts. Laſtkraftwagenverkehr M. Jakob, Tel. 26087. Miet-Gesuche Wohnungstausch Geboten: heizung, elegante 6 Zimmer mit Dampf⸗ Bismarckſtraße. für Arzt oder Rechtsanwalt. Sehr paſſend * 4637 Geſucht:—5 Zimmerwohnung in gut. Lage Angebote unter G 8 11 an die Geſchſt. Höh. 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