FFPFPPPPU!²˙¹·dA‚ Ü8. ⁰dulu Donnerskag, 12. Mai Neue Renngspreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus erdurch die Poſt monatlich R ⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld Fadenllerdeneng det wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 5 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. BaßtGeſchäftsſtelle E4 2. Gaupt⸗Nebenſtelle.4˙, ſſermannhaus) Geſchäafts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Adnrdeingerſtr. 19,20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ e: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951.24952 u. 24953 Bellagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Abend⸗Ausgabe Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 219 nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Laleneleele il Allgem. Anzeigen 040.l Nelamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Berriebsſtörungen uſw. W u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Deulſchlands Konferenzziel in Genf Erklärungen Trendelenburgs Allſeitiger Druck auf Frankreich — Genf, 12. Mai.(Von unſerem Sonderberichterſtatter.) In der Tarifkommiſſion, die ſich mit zollpolitiſchen Vorſchlägen es Planes Serruys beſchäftigt, verſuchen die frauzöſiſchen Ex⸗ bPerten Beſtimmungen durchzudrücken, deren Zielrichtung die duſtrie iſt. ufrechterhaltung von protektioniſtiſchen Vorkehrun⸗ gen für die chemiſche⸗, Maſchinen⸗ und elektrotechniſche In⸗ Den Beſtrebungen der franzöſiſchen Delegierten rat Staatsſekretär Trendelenburg entgegen und be⸗ kräftigte noch einmal die Erklärung, daß Deutſchlands kreich über geſchaſſen werden. dem onferenzziel im ſtückweiſen Abbau der Ta⸗ riſe liege. Zu dieſem Zwecke müßten beſtimmte Sicherungen Wenn Frankreich gewiſſe, der Landes⸗ verteidigung dienende Induſtrien, wozu auch die Landwirt⸗ chaft gehört, ſchützen wolle, ſo ſei ſchon heute eine klare Um⸗ reibung der betreſſenden Zollpoſitionen notwendig, um nach⸗ er eine Vermehrung dieſer Schutzzollpoſten zu verhindern. Es wird den franzöſiſchen Delegierten kaum möglich ſein, die im abgeänderten Plan Serruys bereits preisgegebenen orbehalte durch eine andere Tür wieder einzuſchmuggeln. In er Tarifkommiſſion ſtoßen ſie in dieſen Fragen auf nicht un⸗ edeutenden Widerſtand und entbehren ſogar der polniſchen und tſchechiſchen Unterſtützung. Gleichwohl iſt anzunehmen, ſie beſondere Zugeſtändniſſe, vielleicht in Geſtalt von Ein⸗ fuhr⸗ und Ausfuhrverboten erhalten werden. Ferner zeigt es ſich. daßz Frankreich im Laufe der handelspolitiſchen Beſpre⸗ ungen privatwirtſchaftliche Arrangements fordert. Frank⸗ würde ausländiſchen Induſtrien, die ſich auf franzö⸗ ſiſchem Boden betätigen wollen, die Niederlaſſung gewähren, natürlich nur ſolchen Betrieben, die im Vergleich mit iden⸗ uſchen franzöſiſchen Induſtrien ein höheres Niveau aufweiſen. eiſptelsweiſe würde man der ſchweizeriſchen Maſchinen⸗ uduſtrie und einigen deutſchen Unternehmungen ähnlicher Art as Niederlaſſungsrecht einräumen. Davon würde aber nur rankreich profitieren und nicht die Volkswirtſchaft derſenigen Staaten, deren Induſtrie die franzöſiſche„Gaſtfreiheit“ an⸗ nehmen.— 8 0 „Die Debatte iſt ſehr verworren“ — Genf, 12. Mail.(Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Der Präſident der Weltwirtſchaſtskonferenz, Theunis, brängt Lon cheur zur Eile. Die Lage der franzöſiſchen De⸗ legation war nicht günſtig. Loucheur fühlt, daß durch eine verlängerte Konferenz die Nachteile, die ſich aus der allgemet⸗ nen Stimmung ergeben, noch größer werden könnten. Davon abgeſehen, veranlaßt die bevorſtehende Kammerdebatte über den neuen Zolltarif zu beſchleunigter Arbeit in Genf. Man erwartet in franzöſiſchen Delegationskreiſen mit begreiflichem utereſſe die Erklärung, die der Handelsminiſter Boka⸗ nowſki in der franzöſiſchen Deputiertenkammer abgeben wird. Der Inhalt der von Bokanowſki abzugebenden Erklä⸗ rung iſt von dem hier anweſenden Experten Serruys geliefert worden. Wie von deutſcher Seite mitgeteilt wird, wird n der Rede Bokanowſkis von gewiſſen Retuſchen des neuen banzöſſſchen Zolltarifs geſprochen werden. Dieſe Worte dürften aber in vieler Hinſicht mit dem Ausdruck Herabſetzung entiſch ſein. In der Sitzung der Handelskommiſſion, die erſpätung um halb 12 Uhr begann, wurde vorerſt dar⸗ debattiert, wie lange jeder Redne“ ſprechen dürfe. Lon⸗ eur beantragte 10 Minuten und wies darauf hin, daß in geheim zu führenden Redaktionskomitee die Frage der einduſtrie⸗Entente nützlicher erörtert werden könnte, als in 5 langwierigen öffentlichen Sitzung. Die Debatte über die tliche Dauer der zu haltenden Reden nahm ungefähr eine olbe Stunde in Anſpruch, ſo daß neuerdings viel Zeit ver⸗ — ging. Auch von dem deutſchen Delegierten Lam⸗ Weir s wurde an das Präſidium in Anfrage geſtellt, in welcher eiſe über das Thema der Kartelle diskutiert werden ſoll. Vert Debatte iſt ſehr verworren. Zuerſt ſprach die die reterin Deutſch⸗Oeſterreichs, Frau Freundlich, über af ontrollfrage. Dann ergriff der Experte Sü d⸗ nanükas das Wort. Er erklärte, daß Südafrika an inter⸗ as ſnalen Kartellen nur ein ganz begrenztes Intereſſe habe, 5 ſich hauptſächlich auf Elektrotechnik erſtrecke. Die Debatte bing ie Kartellfrage wird ſich vielleicht bis morgen mittag nicht ben. Die Fertigſtellung des Textes iſt vor Samstag Tert iu erwarten, dagegen hat das Redaktionskomitee einen kt über die Nationaliſierungsfrage bereits fertiggeſtellt. „Streng geheime Ausſprache“ 55 Genf, 12. Mai.(Von unſerem Sonderberichterſtatter.) 8 5 n Konferenzkreiſen verlautet, wird am nächſten Montag unter neng geheime Ausſprache namhafter Perſönlichkeiten di —— Gelegenheit über internationale Wirtſchaftsfragen erhohur, hauptſächlich über die der Kartelle und der Lohn⸗ trollſtengen, ſowie der Schaffung einer internationalen Kon⸗ lati elle in Genf. Es iſt intereſſant, daß Loucheur die Ini⸗ Duher zu einer ſolchen vertraulichen Ausſprache ergriffen hat. dief er iſt an die deutſche Delegation eine Einladung zu er Sitzung noch nicht gerichtet worden. dem Vorſitz Loucheurs ſtattfinden. Man wird bei Wirlſchaftliche Gegenwartsfragen Geheimrat Kaſtl, das geſchäftsführende Präſidialmitglied des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie, hielt in Königs⸗ berg am Mittwoch auf einer Mitgliederverſammlung der oſt⸗ preußiſchen Induſtriellen einen Vortrag über die wirtſchaft⸗ lichen Gegenwartsfragen. Einleitend teilte er mit, daß der Reichsverband der deutſchen Induſtrie am 9. Juni in Königs⸗ berg tagen werde, um zu zeigen, welches große Gewicht der Reichsverband auf Erhaltung und Erweiterung der beſtehen⸗ den Verbindung mit Oſtpreußen lege. Geheimrat Kaſtl be⸗ ſchäftigte ſich dann mit unſerer Finanzpolitik, deren Zukunftsausſichten er etwas peſſimiſtiſch beurteilt. Die von dem Reichsfinanzminiſter angekündigte Steuerreſorm, die auf dem Wege eines Reichsrahmengeſetzes eine Seunkung der Realſteuern bezwecke, bedeute zwar einen Eingriff in die Souveränität der Länder, doch dürfe dieſer nicht ſchrecken, denn es gebe nur eine deutſche Wirtſchaft und auf ſteuerrecht⸗ lichem Gebiet ſei eine reichsgeſetzliche Regelung dringend zu wünſchen. Weiter betonte der Vortragende, daß es nicht Ziel der großen Konzerne ſein könne und dürfe, die kleinen und mitt⸗ leren Betriebe abzudroſſeln. Eine Produktionsregelung zwi⸗ ſchen den kleinen und mittleren Betrieben und entſprechende Organiſationsmaßnahmen ſeien höchſt wünſchenswert. Das Arbeitszeitnotgeſetz hält Kaſtl für höchſt bedenklich. Eine Verkürzung der Arbeitszeit könne die Arbeitsloſigkeit nicht beheben. Zum Schluß wies der Redner auf die dringende Notwendigkeit einer Zuſammenarbeit zwiſchen Induſtrie und Landwirtſchaft hin. Sie ſolle nicht beſtehen in einem Pakt zur Schädigung des Verbrauchers, ſondern in einer gegenſeitigen Ergänzung der beiden Produktionszweige zum Wohle der Geſamtheit. Rede Cunos in Newyork Der frühere deutſche Reichskanzler, Geheimrat Cuno, hielt vor der deutſch⸗amerikaniſchen Handels⸗ kammer in Newyork einen Vortrag, in dem er die ſchwie⸗ rige Wirtſchaftslage Deutſchlands, wie ſie ſich durch den Frie⸗ densvertrag' ergeben hat, eingehend ſchilderte. Weiter ſprach ſich Cuno für eine Arbeitsteilung in der Form aus, daß die amerikaniſche Quantität durch deutſche Qualität ergänzt werde. Jedenfalls wünſche man in Deutſchland Zuſammen⸗ arbeit und nicht Wirtſchaftskampf mit Amerika. Das gelte auch für die deutſche mit amerikaniſcher Hilfe wieder erſtan⸗ dene Handelsflotte, die durchaus nicht dazu beſtimmt ſei, die amerikaniſche Flagge vom Meere zu verdrängen. Deutſch⸗ land wünſche nur wieder eignen Platz an der Sonne in der Welt und dieſen werde es beſtrebt ſein, ſich mit Energie zu ſichern. een eee.see Internationale Marinekonferenz — Geunf, 12. Mai.(Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Das Generalſekretariat des Völkerbundes erhielt von den Re⸗ gierungen Englands und Japans die Mitteilung, daß ſte die Einladung der amerikaniſchen Regierung, an einer Marinekonferenz im Juni in Genf teilzunehmen, angenommen haben. In Uebereinſtimmung mit der Regte⸗ rung der Vereinigten Staaten haben ſich England und Japan an den Völkerbund gewandt mit der Anfrage, ob das Sekre⸗ tariat der Marinekonferenz die nötigen Erleichterungen ge⸗ während könnte. Der Generalſekretär hat auf dieſe An⸗ frage in zuſtimmendem Sinne geantwortet und nach London ſowie Tokio mitgeteilt, daß der Völkerbund ſein Möglichſtes tun werde, um den Gang der Konferenz zu erleichtern. Kredit⸗Verweigerung für Jugoſlavien Genf, 12. Mai.(Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Wie ich erfahre, beſprach der ſüdſlaviſche Delegierte Jlitſch mit dem Amerikaner Robinſon die Möglichkeit langfriſtiger Kredite für die ſüdſlaviſche Landwirtſchaft. Robinſon äußerte ſich in negativem Sinne und bemerkte, daß ſich weder die Ver⸗ einigten Staaten noch England und Kanada an einer inter⸗ nationalen Kommiſſion für Landbaukredite beteiligen würden. In der ſüdſlaviſchen Abordnung hat die Haltung der ameri⸗ kaniſchen Delegierten merkbare Niedergeſchlagenheit ausgelöſt. Aufwertungsfragen UBerlin, 12. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Rechtsausſchuß des Reichstages beſchäftigte ſich in ſeiner heutigen Sitzung mit den Anträgen zur Aufwertung bei den Betriebspenſionskaſſen. Miniſterialdirektor Reichert vom Reichswirtſchaftsminiſterium erläuterte eine hierzu von der Regierung herausgegebene Denkſchrift. Nach den Ermittelungen der Regierung haben die Arbeitgeber in den meiſten Betrieben die Guthaben der Arbeitnehmer bei den Fabrik⸗ und Betriebsſparkaſſen und die Anſprüche an die Betriebspenſionskaſſen in einem Maße aufgewertet, das über das ſonſt übliche oder geſetzlich vorgeſchriebene hinaus⸗ geht.— Abg. Dr. Wunderlich(D. VPpt.) ſprach ſich für eine Sonderberatung dieſer Frage im Unterausſchuß aus.— Abg. Freiherr v. Richthofen(Dem.) ſtimmte dieſer Anre⸗ gung zu. Ein Jahr nach dem polniſchen Staatsſtreich Die Bilanz des Pilſudski⸗Regimes (Von unſerem Warſchauer Vertreter) Es gibt mancherlei Jubiläen, in Polen begeht man heute, am 12. Mai, das— des Staatsſtreichs. Seine Zuſammenhänge ſind gegenwärtig wohl völlig geklärt. Man hat lange engliſche Unterſtützung, mindeſtens Mitwiſſerſchaſt behauptet; vielleicht beſtand ſie; aber ſie hat ſich jedenfalls nicht beweiſen laſſen. Und auch rein innerpolitiſch läßt ſich die Kauſalreihe ſchließen. Denn wenn Pilſudski ſich überhaupt wieder in den Sattel ſchwingen wollte, ſo mußte es in jener Woche, Mitte Mai 1928, geſchehen. Später— und es war zu ſpät. Denn der Kriegsminiſter im letzten, kurz zuvor demiſſionierten Kabinett Skrzynski war der Ge⸗ neral Zeligowski geweſen, ein dem Marſchall blind er⸗ ebenes Werkzeug. Durch ſeine letzte Maßregel als Kriegs⸗ Mine hatte Zeligowski für den 12. Mai bei Rembertow, unweit Warſchau, eine Truppenübung angeordnet und ihre Leitung— Pilſudski übertragen. Und ſo geſchah: Das Ma⸗ növer ſiel ungewöhnlich effektvoll aus; es dauerte drei Tage, koſtete über 600 Menſchenleben, aber es ſchloß mit der Er⸗ oberung Warſchaus. Die Gegenpartei hatte ſich völlig überrumpeln laſſen. Aber noch ein anderer Umſtand war Pilſudski günſtig. Nächſt den Mitverſchworenen in den militäriſchen Zentral⸗ ſtellen hatte er keinen ſtärkeren Bundesgenoſſen als ſeinen Ruf als radikaler Volksmann. Die Straße war für ihn. Und nachdem ſie ihm geholfen hatte, das Präſidentenpalais zu erobern, forderte z. B. die P..S.(Polniſche Sozialiſtiſche Partei) ausdrücklich, Pilſudski ſolle ſich nun ſelber zum Staatspräſidenten ausrufen. Seine Diktatur betrachtete die Partei als ihre Diktatur. Es iſt dann bekanntlich recht an⸗ ders gekommen. Zwar eine Diktatur iſt nicht ausge⸗ blieben, aber die P. P. S. hatte dabei das Nachſehen. Wie Heinrich V. von Falſtaff und Konſorten, ſo wollte der arri⸗ vierte Pilſudski von ſeinen Genoſſen nichts mehr wiſſen, als die, Standarte des Belvedere heruntergeholt war und ihm zu Füßen lag. Er machte ſich eine Diktatur nach ſeinem eigenen Patent. Aeußerlich tritt ſie kaum hervor, ſie iſt verkappt. Nicht einmal die Präſidentenwürde hat Pilſudski angenom⸗ men, obgleich Sejm und Senat, im Zentrum eingeſchüchtert, auf der Linken noch immer ein wenig auf ihn hoffend, ihm dieſes Amt antrugen. Aber war es nicht probater, in der Perſon des Profeſſor Moseicki einen alter ego wäh⸗ len zu laſſen, einen Zeligowski für die Präſidentur? Pil⸗ ſudski verfuhr ſo. Dann aber warf er ſelber ſeinen ganzen, durch langes Faſten geſteigerten Machthunger auf die Ar⸗ mee. Hier wurde gründlich Muſterung gehalten. Wer nicht für ihn geweſen war in den Jahren, als er ſelbſt nicht zu befehlen hatte, der galt ſoviel, als ſei er wider ihn geweſen; die Quittung hieß: hinaus! Jede Nummer des kriegs⸗ miniſteriellen Veroroͤnungsblatts ließ Korpsgeneräle, Divi⸗ ſionäre, Brigadiere, Regimentskommandeure durcheinander wirbeln, durcheinander tanzen; Entlaſſungen, Verſetzungen, Ernennungen! Und als man ſich das Ergebnis beſah, war eines gewiß: Pilſudski ſelber konnte nun das nicht paſſieren, womit er ſeine ſchläfrigen Vorgänger am 12. Mai überraſcht hatte. Auf allen Poſten, auf die es ankommt, ſtehen ſeine Leute; das Gehirn, die Augen und die Ohren der Armee ſind pilſudskiſtiſch. Unter ſolchen Umſtänden iſt es in der Tat relativ belanglos, ob der Inhaber dieſer tatſäch⸗ lichen Gewalt ſich beſondere Titel beilegt oder nicht. Pil⸗ ſudski begnügte ſich, ſogleich nach dem Staatsſtreich, in das auf ſeinen Befehl gebildete Kabinett als Kriegsminiſter einzutreten. Er verſieht dieſes Amt bis heute. Ferner folgte noch im Sommer 1926 eine Verordnung des Staatspräſi⸗ denten, die den Marſchall auch zum„Generalinſpekteur der Wehrmacht“ ernannte. Man könnte dafür auch Generalif⸗ ſimus ſagen. Die Uebernahme dieſes Amts bedeutet, daß falls Pilſudski etwa der militäriſch⸗adminiſtrativen Geſchäfte, die der Kriegsminiſter führt, müde werden ſollte, er ſtrategiſch und, wohlgemerkt, perſonalpolitiſch im Hebre immer noch ausſchlaggebend bliebe. Denn jede Ernennung vom Regie⸗ mentskommandeur aufwärts bedarf der Zuſtimmung des Generalinſpekteurs der Wehrmacht. Aber ſchließlich iſt die Armee nicht alles. Auch der zivile Apparat mußte in die Hand genommen werden. Das ge⸗ ſchah erſtens dadurch, daß das ſogenannte ſtärkſte zivile Mini⸗ ſterium, dasjenige des Innern, tunlichſtmilitariſiert wurde. Innenminiſter Skladkowski iſt General; die Polizei, dieſe„Staatswaffe des Alltags“, kommandiert Oberſt Ma⸗ leſzewski;: Woiwode von Pommerellen iſt der General a. D. Mlodzianowski;: das ganze Innenminiſterium wimmelt von Offiziersuniformen. Hier liegt alſo ein bequemer„Befehls⸗ hebel“ bereit. Schwieriger war das Problem der Regierung im gonzen. Denn die Verfaſſung der Repuhblik begründete nun⸗mal eine parlamentariſche Regierungsweiſe. Und die Verfaſſung auch offen zu ſtürzen, vermied Pilſudski. Er fürchtete wohl das Vacuum und meinte es, bei aller Selbſteinſchätzung, nicht fül⸗ len zu können. Denn in inneren Staatsfragen ſchöpferiſch iſt Pilſudski nicht und weiß das letzten Endes wohl ſelber. Er ſieht in ſich einen Vater der Armee, aber für den Staat iſt er beſtenfalls eine Art Vormund. Die großen Machtfragen zwar intereſſieren ihn und in die auswärtige Politik redet er viel herein. Aber Inneres, Finanzen, Wirtſchaft. Wohlfahrt, Volksbildung?„Macht's wie ihr wollt!, macht's wie ihr's verſteht!“ lautete oſt ſe. Beſcheid an die Reſſortleiter. 2. Sette. Nr. 219 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 12. Mai 10²⁷ Immerhin war da z. B. das Parlament nun einmal da und auch mit ihm muß regiert werden. Nirgends freilich greifbarer als hier tritt der innere Widerſpruch des Staats⸗ ſtreichregimes zu Tage. Ob dieſes Regime im Lande eine Mehrheit hat, ſei dahingeſtellt, gewiß aber hat es keine im Parlament. Wie alſo verfahren? Durch Einſchüchterung. Der Putſch ſelbſt war die erſte und wirkſamſte. Es folgte eine fulminante Abkanzelung der Volksvertreter, wobei an Kraft⸗ ausdrücken wie„Lumpen, Geſindel, Diebe“ kein Mangel war. Aber ein Gremium, das derartige Schmähungen ruhig ein⸗ ſteckte und drei Tage danach dem Beleidiger demütig die Prä⸗ ſidentenwürde antrug, bot ja die beſte Handhabe, auch weiter⸗ hin verächtlich behandelt zu werden. Um aber auch noch darüber hinaus von parlamentariſchen Einmiſchungen mög⸗ Iichſt unbehelligt zu ſein, ließ ſich die von Pilſudski eingeſetzte Regierung noch unter dem friſchen Eindruck der Maikämpfe umfangreiche Vollmachten erteilen. Gelegentlich aber bockt das Parlament auf. Scheinparla⸗ mentarismus? Aber dann muß 95 eben der Schein gewahrt werden. Und bis zu der Grenze, die ihm die Erhaltung dieſes Scheines wert iſt, muß ſich der Diktator auch Selbſtändigkeiten der Kammer gefallen laſſen. So erhielten z. B. zwei Reſſort⸗ miniſter einmal ſogar() ein Mißtrauensvotum und mußten richtig zurücktreten. Seitdem freilich übernahm Pilſudski ſel⸗ ber das Miniſterpräſidium, um der Geſamtregierung wieder mehr Autorität zu verleihen. Das Parlament ſeinerſeits ſtellte ſich auf den ſprichwörtlichen„Boden der Tatſachen“ und be⸗ willigte das Budget. Was iſt nun das Geſamtergebnis dieſer wider⸗ ſpruchsvollen Kräfteverlagerungen, des tatſächlichen Bruchs der Verfaſſung und ihrer ſcheinbaren Wiederherſtellung, der —— Faſſade und der militäriſchen Diktatur da⸗ inter? Folgende wichtigſte Schlüſſe dürften ſich aus den Erfahrungen dieſes Jahres ziehen laſſen. Erſtens: Der gegenwärtige Zuſtand ſteht und fällt mit der Perſon Pilſudskis. Er hat in ſeinem Lager keine ein⸗ zige nennenswerte Perſönlichkeit, die ihn erſetzen, auch nur wirkſam vertreten könnte. In dieſem Punkt gleicht er Muſſo⸗ link. Außerdem iſt anzunehmen, daß ſolange Pilſudski ſich perſönlich voll einſetzen kann, eine bewaffnete Revanche ſeiner innerpolitiſchen Gegner keine Ausſichten hätte. Pilſudski überrumpelt man nicht. Und zwar ſchon deswegen nicht, weil ſeine Intimen und Intimſten ſtets im militäriſchen— Nach⸗ richtendienſt ſaßen. Was zweitens die von der Mairegimepreſſe geprieſe⸗ nen wirtſchaftlichen und politiſchen Fortſchritte Polens ſeit 1926 angeht, ſo hat es damit ſolgende Bewaudtnis: Wirtſchaft⸗ lich und finanziell hat der engliſche Kohlenſtreik un⸗ zweifelhaft Nutzen gebracht: politiſch aber war ein größeres engliſches Wohlwollen zu verzeichnen, da die engliſch⸗ ruſſiſche Spannung wieder aktuell geworden war. Dieſe Zuſammenhänge ſind bekannt und oft beleuchtet worden. Sie wären, ſo muß man objektiv ſagen, zwangsläufig jeder andern gerade am Ruder befindlichen polniſchen Regierung gleichfalls zugutegekommen. Enttäuſcht hat— dies wäre drittens zu ſagen— das Pilſudskiregime alle dieſenigen, welche vom„Föderaliſten“ Pilſudski eine fortſchrittlichere Minderheitenpolitik und infolge ſeiner einſt„aktiviſtiſchen“ Vergangenheit einen Verſtändigungskurs Deutſchland gegenüber erwartet hat⸗ ten. Auf beiden Gebieten hat der Maiumſturz alles beim Alten gelaſſen, in Oberſchleſien iſt es ſeither, infolge gewiſſer Perſonalveränderungen und Parteikonkurrenzen, ſogar erheb⸗ Iich ſchlimmer geworden. So iſt der Maiputſch, aufs große und ganze geſehen, im we⸗ ſentlichen eine innere polniſche Angelegenheit ge⸗ weſen und gehlieben. Ob es der zwar weder heute noch mor⸗ gen, aber einmal unvermeidlich kommende Gegenſchlag gleich⸗ S falls ſein wird oder ob dieſe künftige Erſchütterung dann wei⸗ tere Kreiſe ins Internationale zieht, das läßt ſich heute noch nicht abſehen. England als Schuloͤner Amerikas In einer Rede über die finanzielle Lage Englands auf einem Feſteſſen der Vereinigung britiſcher Bankiers kam Schatzſekretär Churchill auch auf die britiſche Note an Ame⸗ rika in der Schuldenfrage zu ſprechen. Er betonte, daß Groß⸗ britannien unter keinen Umſtänden einen Gewinn aus den Kriegsſchuldentransaktionen ziehen wolle. Er wies dann auf den immer fühlbarer werdenden deutſchen Wettbewerb hin, ein Wettbewerb wiſſenſchaftlicher Orga⸗ niſationen, die ſich durch einen unfreundlichen Akt der Schul⸗ denannullierung von einem großen Teil der Verbindlichkeiten befreit hätten. Um dieſem Wettbewerb entgegenzutreten, ſei es notwendig, neue Anſtrengungen zu unternehmen. England ſei dazu imſtande angeſichts der überlegenen Hilfsquellen des Kredits und Kapitals, gegen neue Komplikationen aufzutreten. Der gefeſſelte Strom Von Hermann Stegemann Hermann Ingold war auf dem Hof ſtehen geblieben, ge⸗ bannt von dem gewaltigen Anblick der wogenden Menge, aus der jetzt die wilden Rufe:„Nein, genug verhandelt! Wir wollen die Antwort holen,“ wie Raketen aufſtiegen. Sie ſtan⸗ den vor dem Gitter, und dieſes Gitter reizte ſie. Sthon griffen nervige Fäuſte in die Stangen und rüttel⸗ ten daran. Helle Frauenſtimmen kreiſchten und peitſchten die Erregung noch höher. Mit verbiſſenen Zähnen ſtand Hanns Ingold auf dem St Balkon und blickte in die quirlende Menſchenflut, die feſſellos tobte, eine im Zwielicht kaum noch erkennbare Maſſe, aus der nur ein blaſſer Schein emporſchlug und der Schweiß der erhitzten Natur mit den rauhen Stimmen zugleich heraufſtieg. Er hätte gern hinuntergerufen, daß er nicht um Lohn markte, wenn ſie nur die Krahne drehten und die Mauern bauten, den ihm galt das Werk alles, und ſie waren nur Hel⸗ fer zum Werke, aber er glaubte, daß er ſich nichts abtrotzen laſſen durfte, ohne des feſſelloſen Stromes Beute zu werden. Er rief nicht, er wartete. Nur ſtehen bleiben, nicht den Kopf wegwenden. Da klang das Horn noch einmal, und ein Teil der Menge ſetzte ſich mechaniſch wieder in Marſch. Die Spitze des De⸗ monſtrationszuges ſchwenkte nach der Stadt ab. In dieſem Augenblick flog ein Stein. Klirrend flog er durch eine Scheibe des erſten Stockes. Und dann war auf ein⸗ mal alles ein wilder Taumel, und während der Zug ſchon in Fluß geraten war, praſſelte, von unbändigen Elementen, Pflaſterbuben und Weibern geworfen, ein Steinregen und zerſchmetterte jedes Fenſter im Haus. Der grelle i aus Hanns Ingolds Signalpfeife durch⸗ ſchnitt die Luft, aber die beiden Gendarmen waren in der Menſchenflut untergetaucht, und ſchon ſpritzte die Sperrſtange, von unten her mit geſchicktem Griff aus der Klammer geſchla⸗ gen, in die Höhe, und ehe Hermann Ingold, von dem Gewalt⸗ akt übermannt, wußte, was geſchehen war, wälzte ſich die Menge herein. Quer über die Hyazinthen ſtampfte ihre Wut. Er ſprang nach der Tür. Hanns! Sie wollten an ihn! In wilder Angſt ſtemmte er ſich ihnen entgegen. „Hanns!“ ſchrie er und warf den erſten zurück. Ein Mädchengeſicht—„La Goloſa!“—, ein Fluch, eine Fauſt, ein Meſſer, und plötzlich brach er mit einem ſchrillen Schrei vornüber. Die Notlandung im Korridor Berlin, 12. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Verhalten der polniſchen Behörden gegenüber dem Regierungsrat Dahlmann, der zu einer Notlandung auf polniſchem Gebiet gezwungen war, ſtellt ſich nach den neueſten hierher gelangten Meldungen als geradezu ſkandalbs heraus. Regierungsrat Dählmann verſuchte am 6. Mai auf einem Dienſtfluge von Berlin nach Roſitten zur Teilnahme an den dortigen Segelflugwettbewerben trotz Gewitter und Nebel den polniſchen Korridor zu umfliegen. Schließlich ſah er ſich genötigt, auf dem einzigen nebelfreien Fleck weſtlich von Danzig zu landen. Beim Ausrollen kam das Flugzeug etwa 150 Meter hinter der polniſchen Grenze zum Stehen. Dahlmann wurde, nachdem er ſich legitimiert hatte, von den Ortsbehörden freigelaſſen und auch die Herausgabe des Flugzeuges in Ausſicht geſtellt. Als er dann zurückkam, um das Flugzeug abzuholen, fand er es von polniſchen Marineſoldaten umlagert und wurde unter Vor⸗ ſpiegelung falſcher Tatſachen nach Gedingen gelockt. Dort wurde er von polniſchen Offtzieren gezwungen, faſt die ganze Nacht, nur mit einem Mantel bekleidet, im Freien zu warten. Unter Verhöhnungen und ohne Angabe von Gründen hielt man ihn dann in dem ganz primitiven Gefängnis bis zum 10. Mai feſt. Dann erſt wurde er freigelaſſen. Dahlmann, der noch während dieſer Zeit den Tod ſeines Vaters zu be⸗ klagen hatte, iſt infolge der ihm zuteil gewordenen ſchimpf⸗ lichen Behandlung ernſtlich erkrankt. Die Frage des Flugverkehrs über den polniſchen Korridor iſt ſeit lange ſchon zwiſchen Deutſchland und Polen ſtrittig. Die deutſche Regierung ſteht auf dem Standpunkt, daß Deutſch⸗ land nach dem Verſailler Vertrag das Recht habe, den Kor⸗ ridor zu überfliegen. Die polniſche Regierung beſtreitet das. Der Vorfall wird der deutſchen Regierung Anlaß zu einem energiſchen diplomatiſchen Schritt geben. Der franzöſiſche Ozeanflug Nungeſſer noch immer nicht gefunden Noch immer hält die franzöſiſche Oeffentlichkeit nach dem voreiligen Begeiſterungstaumel vom Montag den Atem an und wartet— nicht mehr auf den erhofften Luftſteg über den Atlantiſchen Ozean, ſondern auf die befreiende Nachricht von der Rettung der beiden kühnen Flieger, die auf tragiſche Art zu Nationalhelden geworden ſind. Im Laufe der Nacht wurde aus Newyork berichtet, dort gehe das Gerücht um, daß der Dampfer„Cameronia“ die Flieger auf hoher See ge⸗ funden und an Bord genommen habe. In den frühen Mor⸗ genſtunden teilte der Dampfer jedoch funkentelegraphiſch mit, daß er die beiden Flieger weder geſehen noch an Bord genommen habe. Alle durch amerikaniſche Schiffe und Flug⸗ zeuge vorgenommenen Nachforſchungen im Atlantiſchen Ozean ſind ergebnislos verlaufen. Die amerikaniſchen Sach⸗ verſtändigen ſind der Anſicht, daß das Flugzeug unter günſtigen Umſtänden ſich 48 Stunden hätte über Waſſer halten können. Nach einer Mitteilung der britiſchen Admiralität hat das Unterſeeboot H 50 am Sonntag vormittag.15 Uhr in einer Höhe von etwa 8000 Fuß ungefähr 15 Meilen ſüdlich der Needles ein Flugzeug mit rot⸗weiß⸗blauen Abzeichen auf dem chwanzende geſichtet, in dem man das Flugzeug der fran⸗ zöſiſchen Flieger Nungeſſer und Colt vermutet. Japaniſches Altimatum an China Der japaniſche Konſul in Nanking iſt vom Außenmini⸗ ſterium angewieſen worden, von den chineſiſchen Behörden die ſofortige Räumung und Inſtandſetzung der ſeit den Unruhen von chineſiſchen Soldaten beſetzten japaniſchen Konſulats zu verlangen. Es verlautet, daß der Premierminiſter keine Ver⸗ zögerung und keine Ausflucht zuzulaſſen beabſichtigt. *—— Zahlreiche Opfer der Wirbelſtürme und Ueber⸗ ſchwemmungen Nach den letzten Nachrichten aus dem mittleren Weſten der Vereinigten Staaten ſind bisher 249 Tote und etwa 1090 Verletzte als Opfer der über die Stagaten Miſſouri, Nebraska, Texas und Kanſas hinweggegangenen Wirbel⸗ ſtürme zu verzeichnen. Die Sachſchäden werden auf gegen⸗ wärtig 15 Millionen Dollar beziffert. 37 Ortſchaften ſind zum Teil zerſtört worden. Die Zahl der Opfer der Ueber⸗ ſchwemmungskataſtrophe des Miſſiſſippi beträgt zur Zeit 778 Tote und 3500 Verletzte. 365 000 Einwohner ſind obdachlos. wurde von den Liberalen mit Beifall aufgenommen. Vadiſcher Landtag Karlsruhe, 12. Mai. In der heutigen Sitzung 1 diſchen Landtags wurden als Nachfolger des cde Finanzminiſters Dr. Köhler Hauptlehrer Karl Ber lehrers aus Bruchſal und anſtelle des ausſcheidenden Haupt 1 Stadtrat Ludwig Haas aus Mannheim Rechtsauwa. Florian Waldeck in Mannheim einſtimmig anceneeee Sodann wurde ein Entwurf zur Aenderung des rſouen geſetzes behandelt, der die Paßverweigerung an Perſolſ betrifft, die von der Fürſorge unterſtützt werden er an Mittel zu ihrem Unterhalt nicht nachweiſen können, 9 ſtraft ſolche, die wegen Diebſtahls und anderer Vergehen 5, oder ſind oder an ſolche, die nicht genügend haftverſichert ſiane die ſolche, über deren Vermögen Konkurs eröffnet iſt, Eländer. unter Geſchäftsaufſicht ſtehen, ferner an Reichsauslanhie Außerdem werden durch das Geſetz die Schonzeiten un urde diesbezüglichen Strafen neu feſtgeſetzt. Das Geſetz— 5 mit allen Stimmen gegen die der Kommuniſten angenom 00 Ebenſo wurde ein Antrag zum Ausbau des W Auguſt⸗Maria⸗Viktoria⸗Stiftes, Erziehungshaus der flehen vom guten Hirten in Raſtatt, angenommen, der ein An 15 e im Höchſtbetrage von 77 000 Mark vorſieht. Darauf 1 1925 dem badiſchen Rechnungshof Entlaſtung über das Jahr erteilt und die Sitzung auf nachmittags vertagt. Letzte Meldungen Aus dem ſozialpolitiſchen Ausſchuß DBerlin, 12. Mat.(Von unſerem Berliner HBun Der ſozialpolitiſche Ausſchuß des Reichstages ſetzte heute Beratung des Geſetzentwurfes über Arbeitsloſenes ſicherung fort. Die Paragraphen des Geſetzesabſchnſche der das Spruchverfahren behandelt, wurde ohne weſent Aenderungen entſprechend der Faſſung der Regierungsvo lage genehmigt. Der Verkehr mit Arzneimitteln Berlin, 12. Mal.(Von unſerem Berliner Sure Die Reichsregierung beabſichtigt den Verkehr mit Arsce⸗ mitteln durch ein Reichsgeſetz einheitlich zu regeln, Dacger ſetz ſoll den Rahmen für die Länderbeſtimmungen in ähnl 11 Weiſe abgeben, wie das Reichsgeſetz über den Verkehr her Nahrungsmitteln. Alle Intereſſentenkreiſe würden vor gehört werden. Brandſtiftung im Moabiter Kriminalgericht — Berlin, 12. Mai. Eine eigenartige Brandſtiftungsante⸗ legenheit im Moabiter neuen Kriminalgericht nach derg itigt ſter der Brände im Potsdamer Gerichtsgebände beſchä 48 heute die Kriminalpolizei. Geſtern abend bemerkte ein Stacſe anwalt beim Verlaſſen des Gerichts einen Feuerſchein Se⸗ zwei Türen im dritten Stock, die zu einem Dezernat und daß kretariat der Staatsanwaltſchaft führen. Er ſtellte feſt. und beide Türen mit Petroleum übergoſſen worden waren per⸗ lichterloh brannten. Obwohl gleich darauf alle Ausgänge ie ſperrt wurden, konnte man noch keinen Anhaltsvunkt übet lel Perſönlichkeit des Brandſtifters finden. Als Motiv vermain man, daß die Brandſtifter es auf die Vernichtuna deſn⸗ den Aktenregalen unmittelbar an den Türen bef lichen Beweismaterials abgeſehen hatten. Grubenunglück— Zwei Tote, ein Schwerverletzter Breslan, 12. Mat, Auf der Zinkerzgrube Jiedleragng bei Beuthen verunglückten drei Bergleute durch Steinſch Zwei von ihnen wurden getötet, der dritte ſchwer verletzt. Verbrannt — Kopenhagen, 12. Mal. In Reykfavik brannte eines größten Häuſer der Stadt, ein dreiſtöckiges Gebäude, eis zol den Grund nieder. Von einem Deutſchen namens Runt Küſter, den das Feuer im Schlaf überraſchte, wurden noch die verkohlten Reſte in den Trümmern aufgefunden. Perſien kündigt ſeinen Vertrag mit Deutſchland 3 — London, 12. Mai. Nach einer Meldung der Ting aus Teheran hat die perſiſche Regierung den Handels vefkhe⸗ mit Deutſchland gekündigt. Die Friſt bis zum Ablauf trägt ein Jahr. Nach der gleichen Meldung ſoll auch der Lben delsvertrag mit Frankreich von Perſien gekündigt wo ſein. Niederlage der engliſchen Regierung E — Lonbon, 12. Mat. Im Unterhaus erlitt geſtern 15 Regierung in der Frage der Landkäufe in Irland, alſo g, einer innenpolitiſchen Frage von untergeordneter Bedeutn 96 eine Niederlage, da ein e mit 54 gegeſe ne Stimmen angenommen wurbde, trotzdem die Regterung ſanng Ablehnung gefordert hatte. Das Ergebnis der Abſtimmm 5— 5 den Schrei ſchmetterte wie Rieſenpeitſchenknall ein uß. Dann ein Kreiſchen, ein Fall, ein Rennen und Flüchten, Glas knirſchte, ſchrille Rufe, und aus der Ferne ber dumpfe Geſang der abziehenden Kolonnen, die von dem tollen Weſen hinter ſich nichts wußten. Joſeph Hotz kommt langſam, wie betrunken über die Scherben geſtolpert, ſein altes Gewehr am Riemen nachſchlei⸗ ſend, und ſchließt mechaniſch das Gittertor. Er hatte das Chaſſe⸗ pot von der Wand genommen und abgedrückt— er weiß ſelbſt nicht wie. Hanns elle. Hermann lag vornübergefallen in den zertretenen Hya⸗ zinthen. Nicht weit von ihm ein Italiener auf dem Rücken. „Geſtochen,“ ſagte Hanns heiſer, als im Schein eines elek⸗ triſchen Taſchenlichtes das entfärbte Geſicht und die Blutlache ſichtbar wurden. 11 75 langen Reißbrettern trugen ſie die beiden ins Kloſter nüber. Der junge Aſſiſtent verlor die Faſſung, als er den Stich ſah. Von unten nach oben war er in den Leib geoͤrungen. Dem braunen Burſchen war die Kugel quer durch die Schulter geſchlagen. Er hatte das Bewußtſein nicht verloren. Sie trugen Hermann Ingold ins Operationszimmer. Engelhardt ging mit. Er hatte noch kein Wort geſprochen. Die Reflektoren brannten, der weiße Raum war taghell. „Sie müſſen ſofort anfangen, ſofort,“ ſagte Engelhardt plötzlich zum Arzt. „Sobald der Bezirksarzt da iſt,“ entgegnete der Aſſiſten und verſuchte die Wunde zu komprimieren. Hanns wandte ſich an Engelhardt. Sein Geſicht war ſtarrer als das des Ohnmächtigen. „Der Bezirksarzt iſt in Waldshut.“ Die Worte fielen tonlos aus ſeinem Munde. Engelhardt blickte ihn an, als habe er nicht recht gehört, warf einen zweiten Blick auf das Geſicht Hermanns, das —— gaans verfallen war, und riß auf einmal den Rock erunter. „Gehen Sie, Ingold! Sie ſind hier zuviel!“ 11 9——— ging. Mit Gewalt riß er ſich auf, draußen wartete ein Werk. Ingold und Dr. Engelharbt waren zugleich zur „Vorwärts, Kollege, Sie aſſiſtieren!“ Das war nicht mehr der Kräuterdoktor, der ſchrullige alte Herr, ein anderer wuchs plötzlich aus ihm heraus und 11 in die klirrenden Meſſer und Scheren auf dem gläſernen Ver⸗ Eine Stunde ſpäter lag Hermann Ingold im erſten um band, und Doktor Engelhardt ging langſam wie im! 5 den langen Gang hinunter und hinüber in ſein Skudierz bdie mer, ſtellte ſich vor das Oelbild ſeiner Frau, nahm dang ge Photographie ſeiner Tochter in die Hände, betrachtete ſie lannß⸗ und ſpürte ſein Herz nicht, trotzdem es in ungleichen pen 1 5 bald raſch, bald erſchreckend langſam an ſeine Rih ug. 5 Mitten in der Nacht, als die Verhöre und die Werhher⸗ lungen vorüber waren und Joſeph Hotz von dem Zyaziun u⸗ beet weg, wo er mit einer Laterne die zertretenen Blumen ar, ſammenlas, in die Unterſuchungshaft abgeführt worden Bor⸗ kam Hanns Ingold und ſetzte ſich in eine Ecke des raumes von Hermanns Krankenzimmer. kon Er konnte das weiße Bett ſehen, an dem der Dia ein wachte. Die Nacht war totenſtill. Zuweilen ein Seufzer, Wimmern— ſonſt nichts. ten Hanns Ingold war nicht mehr imſtande, ſeine Gedander in Ordnung zu halten. Sein ganzes Leben lag durcheina er, geſchüttet. Erinnerungen kamen und gingen. Einſam 1 5 Et und nebenan lag Hermann, und um ihn ſchlich der To ahren dachte an Ruth, an Ruth Engelhardt, wie ſie im Kahn geſanech waren, und wie ſie Abſchied genommen hatten, als er oö ſie Aegypten ging, und wie er vor ihr niedergekniet war 1 zu zu ihm gehalten und an ihn geglaubt hatte, als niemen. ihm ftand, niemand als ſie und der Junge mit dem ſchweſeiſen den Herzen, der jetzt dort drüben im Dämmerſchlaf ſeine Seufzer haäuchte. Einmal ſchlich er ſich hin. „Fräulein Ruth,“ kam es wie eine Klage, kaum ve ißen lich von den trockenen Lippen des Kranken, und ſeine he Hände irrten ſuchend über die Decke. den Da ſchlich er ſich zurück und vergrub das Geſicht 1 Flu⸗ Händen und konnte es nicht hindern, daß es zwiſchen den gern feucht hindurchſickerte. nken Gegen Morgen kam Engelhardt, um nach dem Kra eſen, zu ſehen. Als wäre er nie aus der Klinik beraußgennicht ſtand er im weißen Schurz als ein ganz anderer am Be t. anni⸗ mehr mit der erzwungenen Ruhe und der nervöſen Geſpenhig heit, die er bisher nötig gehabt hatte, ſondern wirklich feſt⸗ und ausgeglichen. In ſeinem Geſicht lagen die Züge rſtänd gegoſſen. (Fortiſetzung folgt.) ——————— 2 onnerstag, den 12. Mai 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 219 Mie der Eiſenbahnfahrplan entſteht Wann müſſen FJahrplanwünſche eingereicht werden? 4 Erluſtde ſo vieles im menſchlichen Leben wird es als eine iufperſtändlichkeit vom reiſenden Publikum hingenommen lebe. wer benutzt heutzutage nicht die Eiſenbahn—, daß nr am 15. Mai und am 3. Oktober ein neuer Fahr⸗ iſenb n Kraft tritt. Es gibt wohl auch kaum ein Gebiet des Freſ ahnweſens, das die Oeffentlichkeit und daher auch die Feſchchtineilt in Form von ſogenannten„Eingeſandts“ mehr tan cluct, als der Perſonenzug⸗Fahrplau. Wie dieſer zu⸗ le 5 ommt, wiſſen jedoch die allerwenigſten, obwohl das für lan utereſſenten ſehr wichtig iſt. Das Gerippe des Fahr⸗ lrettibilden die internationalen Züge und die über mehrere ige Wwusbezirke durchlaufenden Schnell⸗, Eil⸗ und Perſonen⸗ n Der Fahrplan dieſer Züge wird auf der deutſchen Fahr⸗ kreuznferenz und auf der europäiſchen Fahrplankon⸗ et 180 ſeſtgelegt. Die deutſche Fahrplankonferenz fin⸗ licche ic Ende Auguſt oder Anfang September, die euro⸗ ür de Fahrplankonferenz Mitte Oktober ſtatt. Die Anträge ltektice Konſerenzen müſſen von den einzelnen Reichsbahn⸗ werd onen Anfang Auguſt der Hauptverwaltung vorgelegt 855 Daraus ergibt ſich, daß die Vorarbeiten für dieſe und erenzen von den Reichsbahndirektionen bereits im Juni Juli gemacht werden müfſen. Nahn die kaum iſt der Fahrplan am 15. Mai für das laufende nächſt veröffentlicht, ſo werden auch ſchon die Arbeiten für das 2225 e Jahr aufgenommen. Auf der deutſchen Fahrplankon⸗ 3 is werden in erſter Linie die durchgehenden deutſchen eurde beſprochen; ſerner wird feſtgelegt, welche Anträge zur 1 bpaſchen Fahrplankonferenz geſtellt werden ſollen. Sofort 1 er deutſchen Fahrplankonferenz gehen die Anträge für Vundervpäiſche Fahrplankonferenz an die Schweizeriſchen 1 esbahnen nach Vern, die z. Zt. den Vorſitz auf der eurv⸗ * 150 Fahrplankonferenz führen. Auf der europäiſchen 55 plankonferenz, wo faſt ſämtliche Eiſenbahnverwaltungen Arerpas vertreten ſind, werden die internationalen Züge in ließ Laufe ſeſtgelegt. An dieſe beiden Hauptkonferenzen lone en ſich verſchiedene Beſprechungen mit den Nachbardirek⸗ Zun n an, bei denen der Nachbarverkehr ausgearbeitet wird. diene Schluſſe werden dann die Züge, die dem Lokalverkehr en, in den Fahrplan eingearbeitet. den Alle geplanten Zugänderungem und Zugmehrungen wer⸗ uar einem Vorentwurf zuſammengeſtellt, der bis 10. Ja⸗ Grunzeden Jahres der Hauptverwaltung vorzulegen iſt. Auf eine 9 dieſes Vorentwurfes wird jeder Eiſenbahndirektion fe eſtimmte Anzahl Zugkilometer zugewieſen, mit denen kommt blgenden Jahre zu wirtſchaften hat. Mitte Februar rück er Entwurf von der Hauptverwaltung genehmigt zu⸗ den, z ann erſt kann der erſte Entwurf aufgeſtellt wer⸗ iſt Au allgemein als ſogenaunter Zeitungsentwurf bekannt Wa uf Grund des erſten Entwurfes wird auf der deutſchen flabet beiſtellungskonferenz, die jeweils Mitte März ſtatt⸗ Züge'ödleſtgelegt, welche Direktionen für die durchgehenden ſahre ie Wagen 11 ſtellen haben nud welche Kurswagen ge⸗ gültt werden. itte April wird dann der zweite, end⸗ wif ge Fahrplanentwurf ausgegeben. In der Zeit Aeucden dem erſten und zweiten Entwurf können noch kleine wurf ſiungen vorgenommen werden. Nach dem zweiten Ent⸗ ſind nennenswerte Aenderungen nicht mehr möglich. ad 0 Grund des zweiten Entwurſes werden die Lokomotlv⸗ Taſch erſonaleinteilungen, die Bahnhofsfahrordnungen, der Ein ler, und Aushangfahrplan, kurz alles erſtellt, was zur verm Kung, des neuen Fahrplanes betriebs⸗, verkehrs⸗ und nen altungstechniſch notwendig iſt. Es mag auffällig erſchei⸗ währ aß immer von einem Jahresfahrplan geſprochen wurde, er end doch zweimal im Jahre am 15. Maf und am 3. Okto⸗ ahrpfan neuer Fahrplan veröffentlicht wird. Der Winter⸗ londeren iſt ſeit 1914 kein neu bearheiteter Fahrplan mehr, — nur eine neue Ausgabe des Sommerfahrplanes. Der erfordefabrplan bringt in der Hauptſache die für den Winter gangsorlichen Aenderungen im Lokalverkehr und im Durch⸗ derkehr, Aenderungen, die bereits im voraus verein⸗ Sommaren und nur der Ueberſichtlichkeit wegen nicht in die merausgabe aufgenommen wurden. daß 11 75 allen dieſen Gründen wird erſichtlich und verſtändlich, Fah ahrplanwünſche, die erſt einige Wochen vor dem neuen dönne an angebracht werden, nicht mehr berückſichtigt werden ſordern Fahrplanwünſche, die große Fahrplanänderungen er⸗ deits in, küſſen bei den einzelnen Reichsbahndirektionen be⸗ ſgen 1 Junt und Juli vorliegen, damit ſie auf den einſchlä⸗ Peog, onferenzen durchberaten werden können. Etwa 50 der— aller Geſuchsſteller wünſchen neue Züge, andere wle⸗ das aüangen beſſere Anſchlüſſe. Die Reichsbahn hat ſelbſt machen zte Intereſſe, die Anſchlüſſe ſo gut wie möglich zu Canz z aber hier alle Wünſche zu erfüllen, iſt nicht möglich. beſonders ſchwierig liegen die Verhältniſſe in den Be⸗ zirken, die wie z. B. der pfälziſche verhältnismäßig viele Knotenpunkte haben. Der Reiſende, der die gerade Strecke fährt, wünſcht, daß der Zug ohne größeren Aufenthalt durch⸗ geführt wird; der Reiſende von der Nebenſtrecke wiederum verlangt daß der Zug den Anſchluß an ſeinen Zug abwartet. Dieſer berechtigte Wunſch führt dazu, daß der Zug der Haupt⸗ ſtrecke öftet ein Stillager erhält, das einem Durchgangsreiſen⸗ den oft unverſtändlich iſt. Manche Fahrplanwünſche kommen auch aus Arbeitnehmer⸗ und Arbeitgeberkreiſen. Im großen Ganzen handelt es ſich hier um Wünſche ein⸗ zelner, die nicht alle erfüllt werden können; im allgemeinen ſind die Abfahr⸗ und Ankunftzeiten der Zuge im Benehmen mit den Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer feſt⸗ geſetzt. Die Reichsbahn iſt ſelbſtverſtändlich beſtrebt, gerade den Berufsverkehr gut zu bedienen, da die, die täglich auf die Bahnfahrt angewieſen ſind ſchlechte Zugsverbindungen beſonders unangenehm empfinden. Sämtliche Fahrplan⸗ wünſche werden von den Reichsbahndirektionen eingehend ge⸗ priüft, die ſie nach Möglichkeit zu erfüllen ſuchen. Die Wünſche einzelner müſſen jedoch hinter die Verkhrsbedürfniſſe der Allgemeinheit zurücktreten. Dr. E. Wirtſchaftliches · Soziales Die wirtſchaftliche Lage des deutſchen Handwerks im Monat April 1927 Vom Reichsverband des deutſchen Hand⸗ werks wird uns geſchrieben: Die im Bericht für den Monat März 1927 aufgezeigte Beſſerung der Geſchäfts⸗ lage in den Handwerksbetrieben hat nach den Berichten der deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammern auch im Monat April angehalten. Beſonders ſind es wieber das Baugewerbe, das Bekleidungsgewerbe und die für die Inſtandſetzung der ländlichen Maſchinen und Geräte in Frage kommenden Handwerkszweige, die eine ſtärkere Inanſpruchnahme zu ver⸗ zeichnen haben. Stellenweiſe tritt auch die Induſtrie wieder als Auftraggeber auf. Es wird jedoch von verſchiedenen Stel⸗ len angezweifelt, daß es ſich bei der Verbeſſerung der Wirt⸗ ſchaftslage um eine konjunkturmäßige Beſſerung handelt, man glaubt, es ſei vielmehr die alljährlich im Frühjahr eintretende ſaiſonmäßige Belebung, die allerdings in dieſem Jahre ſtärker hervortrete als im Jahre 1926. Daß es ſich nur um eine ſaiſon⸗ mäßige Belebung handelt, glaubt man auch daraus ſchließen zu können, daß die beſſere Wirtſchaftslage ſich eben nur in dem eng begrenzten Kreis der für die Frühjahrsſaiſon tätigen Handwerkszweige hält. Ein weiterer Hinweis darauf iſt der Umſtand, daß die Steigerung der Wirtſchaftskurve im Hand⸗ werk bei weitem noch nicht an die Normallinie heranreicht. Für das Baugewerbe dürfte beſonders die Beſſerung der Ver⸗ hältniſſe auf dem Kreditmarkt in Frage kommen. Da ſich wie im Vormonat die Belebung des Baumarktes hauptſächlich auf die größeren Städte beſchränkt, iſt die Auswirkung der Be⸗ lebung am Baumarkte in den kleinen Städten auch weniger fühlbar. Hier ſind es vor allem die Betriehe des Bekleidungs⸗ gewerbes und die für die Landwirtſchaft tätigen Betriebe, die den ſaiſonmäßigen Aufſchwung zu ſpüren bekommen. Den günſtigen Anzeichen ſtehen eine ganze Reihe von un⸗ günſtigen gegenüber. Es iſt zu beobachten, daß die Preiſe für ſehr viele Rohſtoffe und Materialien eine langſame aber ſtetige Steigerung erfahren. Beſonders iſt dies der Fan für die Baumaterialien. Eine weitere Verteuerung ergibt ſich durch die Erhöhung der Beiträge zu der Innalidenverſiche⸗ rung, durch die Lohnerhöhungen infolge der Mieterhöhungen und der ſonſtigen Steigerungen des Lebenshaltungsinderes. Mit beſonderer Sorge ſieht das Handwerk dann den Vertenc⸗ rungen entgegen, die ſich aus der Einführung der neuen Ar⸗ heitszeitverordnung ab 1. Mat ergeben. Die Verpflichtung, Mehrarheit mit einem prozentualen Zuſchloag zum verein⸗ barten Lohn zu bezahlen. wird für manche Handwerkszweige eine fühlbare Belaſtung des Lohnkontos herbeiführen. Lebhafte Abwehr ergibt ſich daher auch gegen die beabſichtigte Er⸗ höhung der Poſtgebühren und der Gütertarife, die unbedingt eine Verteuerung der Produktion mit ſich hringen wird. Es iſt ſicher zu exwarten, daß bei allen die⸗ ſen Momenten für das Handwerk eine Beeinträchtigung des Geſchäftsganges eintreten wird. Wenn ſich auch durch Nach⸗ laſſen der Arbeitsloſigkeit im ganzen geſehen eine geringe Beſſerung der Kaufkraft des Publikums ergeben hat, ſo iſt doch noch das ganze Niveau der Kaufkraft ſehr niedrig. Letzteres wirkt ſich beſonders darin aus, daß der Wein gegen Vier (Berliner Bilb.) 9 7 gat bekanntlich nicht den Verzug, von Nebhügeln um⸗ dltent du 57 Der nächſte Ort. in dem Wein gezogen und ge⸗ lichan im ſüdöſtlichen Zipfel der Mark. Daß aber der ung der den Erzeugniſſen des Rheins nud Mains, der Mo⸗ word der Saar Abbruch täte, iſt bislang nicht vernommen Derbſt Der große Propagandafelbzug für den Wein, der im ſt vorigen Jahres begann und ſeitdem unermüdlich und dichtet ſterkenswertem ſtrategiſchem Geſchick fortgeführt wurde, lungeg ſich denn auch im Grunde mehr gegen die Vormachtſtel⸗ zwar es, Bieres. Daß die je beſeitigt werden könnte, iſt nun kionalaicht anzunehmen. Bier wird auch fürderhin das Na⸗ nur ugetränk des Spreeatheners bleiben. Aber wenn er ſich in an Zeit zu Zeit entſchließt, wie das ſo ungemein wirk⸗ l 5 0 wird, iſt(von Werderſ, dem Ooſtweindorf abgeſehen) fel v 1 allen Wartehallen, an unzähligen Säulen vrangende eutſch ihn mahnt, den Römer in die Fauſt zu nehmen und lohnt den Wein zu trinken, ſo hat ſich dieſer Kampf ſchon ge⸗ immer Jenn dem Durchſchnittsberliner gilt der Wein noch ſich Wen: der„Feine Mann“ unter den Getränken, dem er Antaß Fhrfurcht naht. Er muß ſchon irgend einen beſonderen und t aben, um ſich zu einer fflaſche Wein zu verſteigen, eit alzer es, ſo geſchieht es mit einer beluſtigenden Feierlich⸗ krüßen daälte es, eine ſacrale Handlung zu verrichten. Die Kehlen Jeiten, da die Reſtbeſtände edlen Rebenſaftes in die gottlog der Kriegs⸗ und Inflattonsgewinnler floſſen, iſt ja das ſagvorüger. Der Kreis der wirklichen Weinkenner aber, pen chuerſtändige Stammpublikum der intimen, alten Knel⸗ drazlerdand dahin wie dieſe ſelbſt, die ſich bewußt frei von nicht meſchem Luxus hielten und dem modernen Geſchmack etwag 852 entſprachen. Die Weinlokale von heute ſind, nur in worde einerer Aufmachung, diefelken Abfütterungsſtätten ge⸗ Nüche nwie die Blervaläſte. Man bevorzugt ſte der exquſſiten Uebel wegen und nimmt den Weinzwang als notwendiges Nurfhnnit in Kauf. Kemvinskt traf das Richtige, als er am tete kärſtendamm ein Rleſenreſtaurant mit 700 Plätzen einrich⸗ Nikunne ſeine Anziehungskraft auf das wetterwendiſche Pu⸗ in dem aus der Gegend der Kaiſer Wilhelm Gedächtniskirche Maße ausübt, daß an den Sonn⸗ und Feiertagen zu beſtin wußemten Stunden wegen Ueberfüllung geſchloſſen werden Rue ret Wochen hat man in der Funkhalle den Berliner ge⸗ 0 ch maßen einen praktiſchen Kurſus im Weintrinken erteilt. ehr: ihnen die Anfangsgründe rheiniſcher Lebensluſt beizubringen verſucht. Herr Jülich, der eigens aus Köln her⸗ hemüht wurde, war kein ſchlechter Lehrmeiſter. Man iſt uns guch echt pfälziſch gekommen. ter liebreicher*1 des Bürgermeiſters von Dürkheim wurde ein„Derkemer Worſcht⸗ markt“ in Szene geſetzt. Man konnte ſich den halben Schoypen Pfälzer friſch vom ffaß kredenzen laſfen. So eiwas imponfert. Trägt zur Popularität des Weines mehr bei als Tauſende von Werbeſchriften, mit denen wir zur Zeit überſchwemmt werden. Leider wollen die Wirte an den glasweiſen Verſchank nicht recht heran. Und wo man wirklich offenen Wein erhält, da wird einem nur zu häufig ein Getränk vorgeſetzt, das die Begzeich⸗ nung„Eſſigwaſſer“, die Balzac ungerechterweiſe dem deutſchen Wein gab, in der Tat verdient. Auf ſolche Art wird freilich der Konſum nicht gefördert. Des weingewöhnten Gaſtes aus dem Weſten, deſſen Zunge ſich nicht betrügen läßt, harrt in der Reichshauptſtadt manch bittere Enttäuſchung, falls er nicht tief in den Beutel greift. Da iſt für den Münchener beſſer geſorgt. Der kann an ſeinen obligaten Dämmerſchoppen nach einem erquickenden Schlaf im Berliner D⸗Zug wenige Schritte vom Anhalter Bahnhof in der Filiale des Hofbräuhauſes den gleich⸗ wertigen Frühtrunk, wohlgemerkt, aus Originalkrügen, ſchlie⸗ ßen. Wozu dann noch ein Flugzeug allmorgendlich die un⸗ entbehrlichen Weißwürſcht heranführt. Der Wein allein freilich tuts bet dem Berliner nicht. Es muß auch etwas Kuliſſe dabei ſein. Aehnlich wie bei dem Bock⸗ bierfubel und Trubel, der noch immer kein Ende nehmen will und ſich keineswegs mehr bloß auf die Haſenheibe beſchränkt, wo in der„Neuen Welt“ Portokaſſenfünglinge und Damen dienenden Standes zwiſchen Landſchaftsfragmenten des Kö⸗ nigsſees und Partenkirchens ihren Himmel auf Erden finden. Auch nach dem ſoliden alten und dem ſnobiſtiſchen neuen Weſten hat dieſe Seuche übergegriffen. Wokin man ſeine Schritte lenkt: überall tönt einem ber gleiche Lärm entgegen, den die Buankapellen mit Juhu und Duliöh verüben, um, wie lockend bie Plakate draußen nverheißen,„Stimmung, Humor, Laune“ zu erzeugen. In der Tat eine wahre Holzhackerarbeit, denn die toternſten Mienen der Gäſte pflegen ſich erſt nach ſtunden⸗ langem Genuß der ſchwarzhraunen Flüſſigkeit aufzuhellen. In dem Stil dieſer Bockbierorgien, die der berühmte Schorſch Ehrngruber nach Berlin verpflanzte, werden jetzt allerorts„rheiniſche Winzerfeſte“ aufgezogen. Das Rezept iſt denkbar einfach: Man ſpanne durch das Lokal die Kreuz und Quer feuerſeſt präparierte Weinlaubguirlanden, hänge in Ab⸗ ſtänden von etwa einem Meter künſtliche Weintrauben auf— abwechſelnd grüne, blaue, rote— und gelegentlich einen bun⸗ ten Lampion mit Glühbirne. Sodann koſtümiere man die vier Mann ſtarke Kapelle mit roten und weißen Weſten. Kniehoſen und breitrandigen Hüten a la Tom Mix. So nämlich ſtellt ſich Zahlungsverkehr noch viel zu wünſchen übrig läßt. Verſtum⸗ men wollen auch nicht die Klagen über das Submiſſions⸗ weſen. Unangenehm in die Erſcheinung tritt die Tatſache, daß verſchiedene Induſtrieunternehmungen im Zuſammen⸗ hang mit der Rationaliſierung des Betriebes zur Einrichtung von Regiebetrieben ſchreiten. Bei der Forderung der Er⸗ höhung der Handwerkslöhne gehen die Gewerkſchaften meiſt von der falſchen Anſicht aus, als wenn die Belebung der Handwerkswirtſchaft ſchon eine konjunkturmäßige ſei, was von den meiſten Berichterſtattern beſtritten wird. Eine einfache faifonmäßige Belebung iſt aber nicht hinreichend, um die an und für ſich hochliegenden Handwerkslöhne noch mehr zu er⸗ höhen. Mit der Belebung der Handwerkswirtſchaft hat ſich auch der Arbeitsmarkt verbeſſert. Es iſt hie und da ſchon zu einer gewiffen Verknapvung der Facharbeiter gekommen. Es machen ſich hier die Nachteile der Beſchränkung der Freꝛ⸗ zügigkeit, wie ſie durch die Wohnungswirtſchaft gegeben ſind, ſehr hinderlich bemerkbar. R. H. Einſpruch des Reichsverbandes des deutſchen Handwerks gegen die beabſichtigte Gebührenerhöhung Der Reichsverband des beutſchen Handwerks hat anfangs Mai eine Eingabe an den Reichspoſtminiſter ge⸗ richtet, in der gegen die beabſichtigte Erhöhung der Ge⸗ bühren auf das entſchiedenſte Einſpruch erhoben wird. In dem Schreiben wird auf die ſtarke Belaſtung des Handwerks hingewieſen, die durch die zum 1. Mai eingetretene Erhöhung der Fernſprechgebühren erfolgt iſt. Eine 5oprozentige Er⸗ höhung faſt aller Poſtgebühren bedingt weitere Vermehrung der Schwierigkeiten. Die Verwirklichung dieſer Abſichten wird jede Werbung zur Einſchränkung zwingen und damit gleich⸗ zeitig eine Droſſelung des Verkehrs und für die Reichsvoſt einen Rückgang der Beſtellungen nach ſich ziehen. Die Ein⸗ führung neuer, bezw. die Erhöhung beſtehender Poſtſcheck⸗ gebühren führt zweifellos zu einem Rückgang des Poſtſcheck⸗ verkehrs. Die Eingabe weiſt noch auf die mit der Erhöhung der Gebühren verbundene Gefahr einer Entwertung unſerer Kahlungsmittel hin und bittet, unbedingt von den geplanten Maßnahmen Abſtand zu nehmen. R. H. Kommunale Chronik Dringliche Gemeinderatsſitzung in Lampertheim 12 Lampertheim, 11. Mat. Die auf geſtern abend 8 Uhr angeſetzte Sitzung wurde durch Bürgermeiſter Keller er⸗ öfnet. Zwei Vertreter der Firma Bopp u. Reuther, Mannheim⸗Waldhof, waren erſchienen, die gebeten hatten, dieſer Sitzung beiwohnen zu dürfen, um zu dem früheren Be⸗ ſchluß des Gemeinderates bezüglich Vergebung der Liefe⸗ rung von Waſſermeſſern eingehenden Aufſchluß zu geben. Nach den ausführlichen Darlegungen der beiden Herren ſah ſich der Geſamtgemeinderat veranlaßt, ſeinen in letzter Sitzung vom 4. ds. Mts. gefaßten Beſchluß zu revidieren und der Firma Bopp u. Reuther etwa zwei Drittel und der Firma Friedrich Tux in Ludwigshafen ein Drittel der geſamten Waſſermeſſerlieferung zu übertragen.— Infolge Stillegung des Betriebes der chemiſchen Fabrik Neuſchloß iſt der Kaufmann Georg Schwarz daſelbſt ſtellungslos gewor⸗ den und wünſcht in ſeinem Hauſe eine Gaſt wirtſchaft mit Gartenwirtſchaft und Kegelbahn zu betreiben. Mit 19 gegen 1 Stimme wird beſchloſſen, deſſen Wirtſchafts⸗Konzeſ⸗ ſtonsgeſuch zu befürworten.— Dem Gemeinderechner Philipp Keim wird ein dreiwöchentlicher Urlaub bewilligt und mit ſeiner Vertretung der Verwaltungsſekretär Schlappner betraut, der vom Kreisamt für den Dienſt verpflichtet werden ſoll.— Sodann berichtet Bürgermeiſter Keller über die in letzter Sitzung beſchloſſene Beſichtigung des zum Kauf an⸗ ebotenen Geländes und der Gebäude der chemiſchen abrik Neuſchloß, die mit Fabrikdirektor Dr. Tho⸗ rauſch und dem zum Verkauf bevollmächtigten Dr. CThriſt ſtattgefunden hat. Er hat mit den Herren in der Richtung Fühlung genommen, die Fabrikkantine der Gemeinde zu einem geringen Geſtehungspreis für eine Walderholungs⸗ ſtätte zu überlaſſen u. hat darauf hingewieſen, daß durch die Stillegung des Werkes die Gemeinde doch einen ſehr ſchweren Schaden erleidet, teils durch Steuerausfall, dann aber auch durch die Arbeitsloſigkeit der in ihm beſchäftigten Perſonen. Da die beiden Herren nicht ſoweit bevollmächtigt ſind, wurde dem Redner empfohlen, ſich in angegebenem Sinne an die Generaldirektion der„Rhenaniawerke“ in Berlin zu wenden. Das Kreisamt Bensheim hat bereits der Bürgermeiſterei die Juſicherung weitgehendſter Unterſtützung bei Errichtung einer Walderholungsſtätte gegeben. Wie der Bürgermeiſter noch bekannt gibt, dürfe die ſetzt nach 99 Jahren eingegangene Fabrik als die Wiege der chemiſchen Induſtrie Deutſchlands bezeichnet werden. Bald wird von ihrer früheren Blüte ſes waren immer 250—350 Perſonen heſchäf⸗ tigt) nichts mehr zu ſehen ſein und nur eine öde Stätte bie Nachwelt an das einſtmalige Beſtehen erinnern. die Phantaſte des Großſtädters ungeführ den Winzer bei ſei⸗ ner Arbeit vor. Wenn dann noch, mit ſchmalzigem Strich bin⸗ gelegt, die, ach, ſo betörende Weiſe vom blonden Kind am theln ertönt oder gar der Sang„Ein rheiniſches Mädchen beim rheiniſchen Wein“, dann iſt der Zauber vollſtändig und die Wonne groß. Dann ſpürt auch das kühle Herz des Ber⸗ liners, welches Band der Kultur ſich zwiſchen ihm und dem Weſten ſpannt Kleinen Schwächen gegenüber ſoll man nachſichtig ſein. Ohne einen gewiſſen rummelmäßigen Anſtrich geht es nun einmal nicht ab. Laßt dem Kinde doch die Boulette— würde man in Neukölln ſagen. Eine kluge Propaganda muß auf ſolche pfychiſchen Eigenarten Rückſicht nehmen, ſonſt iſt alle Liebesmüh vergeblich. Sehm. Der Bürgermeiſter von Schilda Die Stadt Schilda iſt ja bekanntlich auf keiner Landkarte zu finden, und doch hat ſie ihre ſichere Lage— bloß, daß ſich viele Städte, Städtchen und Dörfer mit ihrem Namen zu nennen das Recht hätten.— Der Bürgermeiſter einer ſehr kleinen Gemeinde hat neuerdings dieſes Recht auſ ſein Städt⸗ chen wieder einmal erobert. Er bekommt einen Brief vom Regierungspräſidenten, in dem ihn dieſer in Form eines Rundſchreibens darauf hinwetſt, daß in der Provinz eine höſe Grippe graſſiere und daß es angebracht ſei, alle Vorſichts⸗ maßregeln ſofort zu treffen. Der Bürgermeiſter hatte im allgemeinen eine Abneigung gegen Geſchriebenes und gegen Briefe ſeiner Vorgeſetzten ganz im beſonderen. Er dachte lange, lange nach und war ſchon in Verſuchung, ſich bet den Aerzten der Stadt Rar zu holen— aber das hätte ſeiner-Amtswürde Abbruch getan, Ein tüchtiger Bürgermeiſter hat allein zu wiſſen, was er zu tun hat und demgemäß zu entſcheiden. So ſchrieb er denn nach einigen quglvollen Stunden ungewohnter Denkarßeit an die vorgeſetzte Behörde, daß er auf den Empfang der Grippe völlig vorbereitet ſei. Nach einigen Wochen erſchten unangemeldet eine Regle⸗ rungskommiſſion im Städtchen und fragte den Herrn Bürger⸗ meiſter, welche Vorbereitungen gegen die Grippe er getrofſen habe. Wohlwollend und überlegen lächelnd klopfte das weiſe Stadtoberhaupt dem Beamten auf die Schulter und ſagt: Nur keine Angſt, verehrter Herr, wenn jemand auf die Grippe vorbereitet iſt, dann ſind wir es! Ich habe ein Stück⸗ chen Acker zum Friedhof zugenommen und ſoviel Gräber auf⸗ werfen laſſen, daß ich bequem in der Lage bin. die ganze meiner Stadt an einem einzigen Tage zu be⸗ gen. 1 PPFPFPPFPTTTTTTTTT e CTCTCCCTTT e —̃— —̃̃— eeeeeee e dekorativ, ſondern wird immer als Körper ganz ausgenützt. 41. Seite. Nr. 219 Keue Mannheiner gellung Hubend-Nusgabe) Donnerstag, den 12. Mai Stäotiſche Nachrichten Bürgerausſchuß⸗Vorlagen Ausſcheidung von Waldgelände in Rheinau An die katholiſche Geſamtkirchengemeinde hier ſollen zur Errichtung einer Kirche mit Pfarrhaus an der Sommerſtraße im Vorderen Riemen in Rheinau etwa 5000 Om. Gelände verkauſt werden, wovon etwa 4325 Qm auf das Waldgrunoſtück Lab. Nr. 23701/ entfallen. Dieſe Fläche iſt aus dem Waldverband auszuſcheiden; dazu iſt jedoch noch die Beſchlußfaſſung des Bürgerausſchuſſes nach 8 65 Abſ. 3 Ziff. 13 der Gemeindeordnung erforderlich. Herſtellung der Gärtnerſtraße zwiſchen Garteufeld⸗ und Erlenſtraße Nachdem an der Gärtnerſtraße auf ihre ganze Länge be⸗ reits Bauten errichtet ſind, iſt es notwendig, auch das noch fehlende Stück hinter der Humboldtſchule zwiſchen Garten⸗ feld⸗ und Erlenſtraße fertigzuſtellen. Die für Straßen⸗ und Kanalbau erforderlichen Mittel ſind in Höhe von 17930 Mk. in der vom Bürgerausſchuß am 11. März 1927 genehmigten Vorlage über die Erweiterung des ſtädtiſchen Straßennetzes ſchon vorgeſehen. Das Straßengelände, für deſſen Erwerb 10 700 Mk. in Rechnung geſtellt werden, iſt bereits im Eigen⸗ tum der Stadt. Zur Sicherung des Koſtenrückerſatzes bedarf es daher nur noch der Durchführung des Beizugsverfahrens. Einſprachen ſind nicht erhoben worden. Die Vorausſetzungen ür die Feſtſtellung der Verpflichtung der Straßenanlieger zum 55 der Straßenkoſten auf Grund des 8 22 des badiſchen Ortsſtraßengeſetzes ſind daher gegeben. Herſtellung der Pfaffenheckſtraße zwiſchen Neckarauer⸗ und Möunchwörthſtraße im Stadtteil Neckarau Nachdem an der Pfaffenheckſtraße zwiſchen der Neckarauer⸗ und Mönchwörthſtraße bereits Bauten errichtet ſind, iſt es notwendig, die Straße ortsſtraßenmäßig herzuſtellen. Die für Straßen⸗ und Kanalbau erforderlichen Mittel ſind in Höhe von 15 550 Mk. in der vom Bürgerausſchuß am 11. März 1927 ge⸗ nehmigten Vorlage über die Erweiterung des ſtädt. Straßen⸗ netzes ſchön vorgeſehen; das Straßengelände. für deſſen Er⸗ werb und Vermeſſung 6100 Mk. in Rechnung geſtellt werden, iſt bereits im Eigentum der Stadt. Zur Sicherung des Koſten⸗ Tückerſatzes bedarf es deshalb nur noch der Durchführung des Beizugsverfahrens. Einſprachen ſind auch hier nicht erhoben worden. Die Vorausſetzungen für die Feſtſtellung der Ver⸗ pflichtung der Straßenanlieger zum Rückerſatz der Straßen⸗ koſten auf Grund des§ 22 des Badiſchen Ortsſtraßengeſetzes ſind daher gegeben. * Der Deutſche Werkmeiſter⸗Bund, Sitz Eſſen,(chriſtlich⸗ nationale Richtung) hält in den Tagen vom 3. bis einſchließ⸗ lich 5. September in Mannheim ſeinen 4. ordentlichen Bundestag und ſeinen 2. chriſtlich⸗nationalen Werkmetiſtertag ab. Miniſter a. D. Dr. Stegerwald hat das Hauptreferat für den Werkmeiſtertag übernommen. Der Bundestag wird ſich mit hochwichtigen organiſatoriſchen und Standesfragen befaſſen, die für die Weiterentwicklung des Deutſchen Werkmeiſter⸗Bundes von außerordentlicher Bedeutung ſind. Bei dieſer Gelegenheit verfehlen wir nicht, darauf hinzuweiſen, daß der Deutſche Werkmeiſter⸗Bund ge⸗ rade in den letzten Monaten einen erfreulichen inneren und äußeren Aufſchwung genommen hat. * Rückſichtsloſer Radfahrer. Geſtern abend wurde auf der Straße zwiſchen P und O3 ein 12 Jahre alter Schüler von einem Radfahrer überfahren, ſodaß er den rechten Unterſchenkel brach. Ohne ſich um den Verünglückten zu kümmern, fuhr der Radfahrer unerkannt davon. Man verbrachte den Jungen nach ſeiner elterlichen Wohnung und von da mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Kranken⸗ haus. Zeugen des Unfalles wollen ihre Angaben der Polizei übermitteln. * Ein weiterer Unfall auf der Seckenheimerlandſtraße. Kaum 18 Stunden ſpäter, nachdem das erſte Unglück paſſierte, und nur wenige Meter weiter von dem Zuſammenſtoß, von dem wir in unſerer heutigen Mittag⸗Ausgabe berichteten, er⸗ eignete ſich heute mittag gegen 12 Uhr ein weiterer Unglücks⸗ all. Ein von Seckenheim kommendes Auto wollte einen lvesheimer Radfahrer überholen. Der Radfahrer, erſt ſpät auf das Signal des Chauffeurs aufmerkſam geworden, bog plötzlich links herum, ſodaß das Auto trotz ſofortigen Stop⸗ pens das Hinterrad des Radfahrers ergriff und dieſen zur Seite ſchleuderte, ſodaß er einige Hautabſchürfungen davon⸗ trug. Dem Auto platzten durch das plötzliche Stoppen und durch die Hemmungen des Fahrrades beide Vorderreifen, während die Feder zerbrach und die Achſe verbogen wurde. Die Straße, die faſt alle Augenblicke ein Unglück ſieht, iſt als Hauptverkehrsweg zwiſchen Mannheim und Heidelberg viel und vor allen Dingen zu rund, um ein glattes Ab⸗ wickeln des Verkehrs zu ermöglichen. Hoffentlich geben die Unfälle den beteiligten Wegebauverwaltungen endlich einmal Veranlaſſung zum Ausbau der Straße. Veranſtaltungen Stiftungsfeſt der Vereinigung der Hauſeaten e. V. Maunheim In ſämtlichen 3 Sälen des Caſinos feierte am Samstag die Vereinigung der Hanſeaten E. C. Mannheim, im Südd. Verhauds⸗Convent Sitz Augsburg, ihr 7. Stiftunasfeſt im Rahmen eines Feſtbanketts mit Feſtball. Eine große Anzahl Korporationen war aus allen Gauen Deutſchlands herbeigeeilt, um an der Feier teilzunehmen. Außer der Lei⸗ tung des Gaues Pfalz des S. V. C. waren folgende Korpora⸗ tionen in Vollwichs erſchienen: Amicitia Cannſtatt. Vandalia Frankfurt, Alemannia Ettlingen, Rhenania Kaiſerslautern, 8. Mattiacorum Wiesbaden. Realia Neuſtadt. Teuto Bo⸗ ruſſia Frankfurt, Staufia Karlsruhe, Alemannia Pforzheim, Staufia Pirmaſens, Propatria Ludwigshafen. Rheno Palatia Fudwigshafen, Arminia Frankfurt. Ferner waren anweſend: Württembergia Heilbronn, Laetitia Raſtatt, Alemannia Hom⸗ burg/ Saar, Rheno⸗Palatia Mannheim, Bavaria Zweibrücken. Bavaria Bayreuth, St. V. Germania Ludwigshafen, Teutonia Worms. Ferner hatten die Behörden und viele deutſche Kor⸗ porationen Glückwünſche überſandt. Wuchtig und eindrucksvoll war der Einmarſch der 42 Chargen in dem dichtbeſetzten Saal, der die Gäſte kaum faſſen konnte und der durch den feſtfrohen Damenflor und die Hunderte von Farbenträgern ein erheben⸗ des Bild bot. In der kernigen Feſtrede, die getragen war vom Bewußtſein der Pfichten der deutſchen Jugend, verſicherte der Erſtchargierte der Gaſtgeberin, Robert Fleck, daß Freund⸗ ſchaft, Bildung, Moral und Vaterlandsliebe der Korporation Prinzip und der deutſchen Nation das Heil bedeuten würde. Ein donnernder urkräftiger Salamander war den Gäſten und dem Vaterland gewidmet. Als beim Kantus 4 des Deutſch⸗ landliedes, der zu Ehren der Gäſte aus dem beſetzten Gebiet ſtieg, die Schläger gekreuzt wurden, war der Eindruck deutſcher Jugendkraft überwältigend. E. C. Propatria Ludwigshafen überreichte der Gaſtgeberin einen prächtigen Fahnennagel zum Zeichen der Freundſchaft. Der Alt⸗Herren⸗Verband überreichte der treuen Aktivitas eine koſtbare Bannerſchleife.„Burſchen heraus“ beſchloß die Handlung, die von dem engen Verhältnis des A. H. V. zur Aktivitas Zeuge war. Der Chargenvolonaiſe folgte in ihrer farbenfrohen Zuſammenſetzung der Abzug der Chargen in Vollwichs unter ſtürmiſchem Beifall der begeiſter⸗ ten Feſtverſammlung. Der Feſtball hielt Jung und Alt bis in die frühen Morgenſtunden beiſammen. Der Frühſchopven im Hotel Falſtaff und die ſonnige Rheinfahrt mit Ex⸗Kneipe am Sonntag waren feuchtfröhliche Abſchiedsfeiern mit den vielen auswärtigen Komilitonen. 85 * Das Männerquartett 1924 Maunheim⸗Neckarau, be⸗ tehend aus 12 Mann, veranſtaltete am Sonntag eine kleine Feier durch Geſangsvorträge für die Inſaſſen des Erholungs⸗ heims„zur Poſt“ in Jugenheim an der Bergſtraße. Unter Mitwirkung des Chormeiſters Chriſt wurde u. a. das Lied „Mein Elternhaus“ unter großem Beifall zu Gehör gebracht. Einige Inſaſſen drückten gerührt ihre Dankbarkeit aus. Um 6 Uhr wurde das Quartett von den Inſaſſen des Erholungs⸗ heims zur Bahn gebracht. Die Tänzerin Palucca, die mit ihrer Tanzgruppe in Mannheim auftrit Marktbericht Ma gangen wurde, hat glücklicherweiſe, von dem üblichen ch der tum der Pflanzen und zwar vor allem bei den Sparg an⸗ bemerkbar. Die Folge war, daß der Preis wieder ere zo g, da nur etwa 30 Zentner gegenüber 60 Zentune erſte Frühjahrsgemüſe ein hochwillkommener Lecke 5 iſtt. Wie Stadtverwaltungsdirektor Dr. Emil Hofmanſ zu ſeinem Buch über Spargelbau betont, iſt der Sparge einem Volksnahrungsmittel geworden. In früh Jahrhunderten wurde bekanntlich der Spargel als eine kateſſe angeſehen. Zu der weiten Verbreitung hat neteſ Bekömmlichkeit, der leichten Verdaulichkeit und der 80 heitsförderung vor allem der rationeller gewordene ugte gelhau beigetragen Heute ſehen wir, daß dieſes ber etin⸗ Frühjahrsgemüſe nicht nur in der Spargelzentrale Schaaßge⸗ gen, ſondern auch in einer großen Anzahl weiterer Lax meinden mit viel Erfolg gebaut wird. zrdent⸗ Unter dem zugeführten Gemüſe befand ſich außeronſebe lich viel Spinat, der ſich von jeher, der beſonderen VBoan⸗ der Hausfrauen erfreut. Von neuem Gemüſe ſe ſing gold, Rhabarber, Lauch, Schnittlauch. Suppenkräuter, Wirfe und Peterſilie und von weiteren Neuheiten der Saiſon n rotten, gelbe Rüben, grüne Erbſen, grüne Bohnen und diſche ken erwähnt. In Salaten übernimmt nun der inlän 1 Kopfſalat die Führung, der in ſchönen Exemplaren 11 häufigſten Preis von 15 Pfg. verkauft wurde. Lattiche ſte Kreſſe kommen immer weniger auf den Markt, von den, 5 demnächſt ganz verſchwinden. Rettiche und Radieschen ga eln, genügend, desoleichen Sveiſe⸗, Salat⸗ und Maltakartoff em Unter der Auslandsware wurden heute erſtmals in fune Jahre Ananas franzöſiſchen Urſprungs zu 3 Mk. das P lieh angeboten. Die reiche Blumen⸗ und Pflanzenzufuhr vendeß dem Geſamtbild des Marktes ein hübſches Gepräge. Leſgch berrſchte infolge des Tehlens der Konſumenten, die vermm ſſen infolge des friſchen Morgenwindes ihr Haus nicht verlaſſel wollten, nur ein ſchleppender Verkehr. er⸗ Nach den Feſtſtellungen des Städt. Nachrichtenamtes ven ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt 1 eln Pfennig für das Pfund: Kartoffeln 8,5—9,5, Salatkartoſſen 1, Maltakarkoffeln 25-28, Weißkraut 20. 25, Rotkrauſen bis 25, Mangold 10—15. Blumenkohl 20—100, Gelbe Ri 12—20, Rote Rüben 12, Spinat—15, Zwiebeln 17 20, G Lattich 20—30, Rettich Bſchl.—10, Meerrettich Stück! Bſchl.—10, Sellerie Stück 15—40, Tomaten 130—150, Sus geln 40—90, Aepfel 40—100, Birnen 35—50. Orangen 35.—50. Zitronen Stück—10, Bananen Stück 10.—25, Si rahmbutter 200.—230. Landbntter 10200. Weiger Kiie fh Honia mit Glas 150—250, Eier Stück—15, Aale 160, 15 180, Barben 100—140, Schleien 180, Breſem 80—100, Kabel M 800 250—750, Hunn lebend Stück 250—500, geſchlachtet Stück Stück 1200—1400, Rindfleiſch 120, Kuhfleiſch 70, Kalbf 130, Schweinefleiſch 100, Gefrierfleiſch 70, Zicklein 90. * Tages vormittags Ecke S und 1 6 und Friedrichsring zw m einem Radfahrer und einem Lieferkraftwagen und na tags Ecke Burg⸗ und Augartenſtraße zwiſchen einem 1 ſonenkraftwagen und einem Radfahrer, wobei letzterer dem rechten Handgelenk verletzt wurde. Meſſen und Ausſtellungen * Karlsruhe, 10. Mai. Heute vormittag wurde im z⸗ diſchen Landesgewerbeamt die Ausſtellung für Fr! nach anderen badiſchen Städten kommen wird, eröffnet. feſſor Dr. Linde hielt eine kurze Anſprache, in der er ſtaatlichen, kirchlichen und ſtädtiſchen Behörden und den den, ſtituten, die die Ausſtellung mit Material verſehen haß den Dank der Ausſtellungsleitung ausſprach. ſprach Bürgermeiſter Dr. Kleinſchmidt den Wunſ Stadt aus, daß die Ausſtellung einen günſtigen Eindrikreſſe wecken und den Gedanken der Friedhofskunſt in weite Dr. der Bevölkerung hineintragen möge. Der von Profeſſor zet Linde geleitete Rundgang durch die Ausſtellung in z ſichtigung des Muſterfriedhofes im Hauptfriedhof ergänd m, der Bürgermeiſter Dr. Kleinſchmidt die Führung übern em Palutta über ihre Schule Zu dem am 14. Mai im Nibelungenſaal ſtattfinden⸗ den Gaſtſpiel der Palucca und der Tanzgruppe der Palucca⸗Schule. Das Tanzkunſtwerk iſt von unſerer Zeit als neues Pro⸗ blem entdeckt worden. Jede Tänzerin muß heute ſelbſtändig Geſetze und Mittel ihres Tanzes neu finden. Nur die eigene Erfahrung kann dort gelten, wo jede Tradition fehlt. Dieſe Erfahrung, ſtändig im Werden, kann nur fragmentariſch for⸗ muliert werden. Die Mittel des Tanzes, an deren Erziehung eine Schule mithelfen kann, ſind zuerſt rein techniſcher und handwerklicher Art. Gute Kunſthandwerkerinnen des Tanzes heranbilden, ſcheint Aufgabe und Ziele der Schule. Das gilt ſowohl im Hinblick auf den Gruppentanz. wie auf die Reproduktion künſt⸗ leriſcher Tänze anderer Autoren, wie auch für die Tanz⸗ Soliſtin. Und hier ſei gleich geſagt, daß auch die Gruppen⸗ tänzerin durchaus Soliſtin bleibt. Die tänzeriſche Gruppe iſt genau im Gegenſatz zum mechaniſierten Exerzierdrill der Revue⸗Girls zu denken und eher mit Polyphonie orcheſtral muſizierender Einzelinſtrumente zu vergleichen ſein. Erſt ſo entſteht die differenzierteſte Harmonik und Rhythmik. Der Körper der Gruppentänzerin iſt niemals Szene, nie Er ſteht in ſeinem Raum. Und die Räume der Einzelkörper bilden den unendlich variablen Raum der Gruppe. Als Bei⸗ ſpiel mag gelten, wie Parallel⸗ oder Gegenbewegungen desſel⸗ ben Motivs, von zehn Tänzerinnen ausgeführt, nicht zehn⸗ malige mechaniſche Wiederholungen, ſondern zehnmalige muſi⸗ kaliſche Abwandlungen ſind. Die Erziehung zielt auf das Bewußtmachen des Körvers, ſeiner Plaſtik, ſeiner Ausdrucksmöaglichkeiten, der Spannungen und Lockerungen. Alle Spannungen ſind ruhig, geſammelt. ſtraff. Ausſchwingende Ornamentik oder Arabeske würde dieſe Spannungen zerſtören. Es entſteht in der Tänzerin ein ſpezifiſch tänzeriſches Bewußtſein und tänzeriſches Denken, das durchaus nicht abſtrakt, ſondern nur mit den Mitteln des Tanzes— Raum, Zeit, Ausdruck— geſchieht. Moderner Tanz und moderne Muſik ſind im Augenblick noch nicht zu einer Einßeit gebracht. Die Tänzerin muß die Muſik ihrem Tanze dienſtbar machen, ſie vergewaltigt ſie. Da⸗ rum ziehe ich alte Volksmelodien vor, ungariſche. ſpaniſche, ſtehen ſcheinen und ihm alle Freiheit laſſen. Die künſtleriſche Muſik iſt ein Gebilde für ſich. Der Tanz iſt es ebenſo. Eine harmoniſche Einheit wird erſt entſtehen, wenn zum Tanz eine eigene Tanzmuſik geſchaffen wird, die ähnlich der Begleitung in der Lied⸗Kompoſition organiſch mit dem Tanz verwächſt wie jene mit dem Geſang, ohne für ſich allein beſtehen zu wollen. Aber dieſe Möglichkeiten ſind gebunden an die ſchöpferiſche Tanzkompoſition. Und auch hier ſtehen wir erſt am Beginn. Nicht die Tänzerin allein, auch Muſiker, Dichter, Maler und Plaſtiker, können zu ſchöpferiſchen Tanzideen berufen ſein. Und ſo ſteht die Tänzerin ſowohl als Soliſtin und ſchöpferiſch Produzierende wie auch als kunſthandwerklich geſchulte Grup⸗ pentänzerin und Reproduzierende überall vor neuen Aufgaben. Theater und Muſik Lautenabend Elſe Wagner. Kaum iſt Elſe Wagner auf der Bühne, ſo gehört man zu ihren Freunden. In Witz und Humor iſt Allen bis zum heutigen Tag eine nie ver⸗ ſiegende Quelle lebenden Frohſinns. Man ſtaunt, mit wie wenig Stimme und einer ganz einfachen Melodie ſie das zu⸗ wege bringt. Mit einem Augenzwinkern, mit einem Ver⸗ ziehen des Mundes, mit einer Handbewegung bringt ſie es fertig, Wirkungen zu erzielen, zu denen ein ſeriöſer Vor⸗ tragskünſtler ein ganzes Arſenal von Hilfsmitteln verwen⸗ den muß. Das kommt eben daher, daß ihre Kunſt ihr gänz⸗ lich auf ihre Perſönlichkeit zugeſchnitten iſt. Wenn ſie in angeborener weiblicher Kokettiere ihre Koſtüme wechſelt, wenn ſie da eine derbe Gaminerie, dort eine Gewagtheit ſpitzbübiſch riskiert, hier die Augen verdreht, dann wieder plappert wie ein echter Pfälzer Bub oder in trolliger Luſtigkeit der Inter⸗ pret ihrer eigenen Gedichte iſt, ſo geht von ihr eine behag⸗ liche Wärme aus, die wohlig entſpannt und Sorgen verjagt. Der Harmonieſaal ſah eine dankbare Hörerſchaft. H. LzZ. Volpone in Karlsruhe. Im Badiſchen Landestheater erfuhr„Volpone“, die liebloſe Komödie von Jonſon, dem Zeitgenoſſen Shakeſpeares, in Stefan Zweigs freier Bearbei⸗ tung ſtarken, ehrlichen Erfolg. Wohl ſelbſtverſtändlich bei einer guten Aufführung; kommt doch das Publikum ganz auf ſeine Koſten in dieſem Schau⸗Spiel, das alle Möglichkeiten der Bühne wirkungſicher ausſchöpft. Um die Handlung des uralten Stoffes vom Tanz und Geld rankt ſich eine Fülle grimmigluſtiger, ſchneidendſcharfer, derbbildhafter und ſprach⸗ kräftiger Einzelzüge, vor allem in den zwei erſten, mit ätzen⸗ mexikaniſche, die, primitiv., dem Tänzeriſchen am nächſten zu dem Saf getränkten Akten; dem allem wurden die Karlsruher Künſtler in erſter Reihe Friz Herz(Volpone) in ein durchaus gerecht. Die Spielleitung(Baumbach) kräftig unterſtützt von der Koſtümkunſt Margarete S lenbergs und den eigenartigen Dekorationen kards, das Spiel in einheitlichem Zug heraus; das Pr. beſetzte Haus war reſtlos entzückt. Dr. K. das Ausſcheiden des Kapellmeiſters Dr. Karl Böhm arde digte Kapellmeiſterſtelle der Bayeriſchen Staatsoper Mpanl der Kapellmeiſter des Stuttgarter Landestheaters Reb⸗ Schmitz berufen. Schmitz war Schüler von Walter berg(Klavier), Ernſt Toch(muſikaliſche Theorte und titur⸗ poſitionslehre) und Wilhelm Furtwängler(Pax ſtudium und Dirigieren). Nach einer zweijährigen 7 als 3. Kapellmeiſter in Kiel wurde er 1921 an das N theater in Weimar verpflichtet. 1923 ging er als Kaaßres pianiſt nach Amerika, folgte aber noch im Herbſt dieſes Ja lger einem Rufe an das Stuttgarter Landestheater als Nachfo des Kapellmeiſters Berthold. Schmitz ſteht heute im 28. Le jahr. Das Württemberg!“ Landestheater verliert in einen ausgezeichneten Muſiker. Eiteratur of · e Lehen und Lehre des Buddha. Von Geh Reg.⸗Rat 0. Dr. R. Piſchel. 4. Aufl.(Aus Natur und Geiſteswelt, 109). B. G. Teubner in Leipzig und Berlin. Bei den fachen Beziehungen, die ſich heute zwiſchen abend⸗ und mi Er⸗ ländiſchem Geiſtesleben bemerkbar machen, wird das zten ſcheinen der den neueſten Forſchungsergebniſſen angepgetel 4. Auflage gewiß freudig begrüßt werden. Das Bändchen uhrt ein zuverläſſiges Bild von Indiens uralter Kultur, es ſeion. ein in ſeine ſo oft mit dem Chriſtentum verglichenen Rellig zur Es gibt nach einer Ueberſicht über die Zuſtände Indiens ce⸗ Zeit des Buddha eine Darſtellung von deſſen Leben, wobe ſonders die Aehnlichkeit mit den Evangelien und die Frage auf Möglichkeit der Uebertragung buddͤhiſtiſcher Erzählungen zu Jeſus erörtert werden. Danach wird Buddhas Stelluggert Staat und Kirche, zu den Kaſten uſw. eingehend erbrtoer In der von dem Dozenten für indiſche Philologie Auflage Univerſität Berlin, Dr. Johannes Nobel, beſorgten 4. Au not⸗ ſind einige durch das Fortſchreiten der Einzelforſchuneg der wendig gewordene Aenderungen vorgenommen und 1 15 nördliche Budoͤhismus noch etwas mehr be ichtig ihm — * Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſſſgen it⸗ Anſchliaßher ct e, Der Eisbeilige Pankrallus, deſſen Namensſeſt bente ſ Doch terl abgeſehen, keinen Schnee und kein Eis geſchickt. 0 Nachtfroſt war nicht ſo intenſiv, wie man befürchtet hatte, achs⸗ machte ſich die Nähe der Eisheiligen empfindlich im 2l 1 3 Samstag zugeführt waren. Die Nachfrage war rege, da ſen ö früheren Stück 60—120, Lauch 8. 10, Kopſſalat Stück 10—1, Kreſe Supvengrünes Bſchl. 7 10, Schnittlauch Bſchl.—7, Peterſs fund 5 1 al Per⸗ 1 Eröffnung der Ausſtellung für Friedhofkunſt hofkunſt, die als badiſche Wanderausſtelkuns en, Landesgewerbehalle, wurde am Nachmittag durch eine et Spiel voll Luſt und Liebe und techniſch hochſtufigen Könngte, Bayeriſches Staatstheater München. Auf die dufe⸗ 10 bens“ ſiſche 50—30, Hahn lebend Stück 250.—500, geſchlachtet S% bis 750, Tauben geſchlachtet Stück 80—150, Gänſe eice See . 145 t t 5 * if 1+ t⸗ 1 Ar rr rbTbb/ r ß ——— YSAR Y rr/ 2— 5 5 2 2 PP —— — Donnerstag, den 12. Mat 1927 5. Seite. Nr. 219 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Ein Blitk über die Welt Die größte Meerestiefe⸗ Ein Exjolg der, Emden“ Nach einer Mitteilung unſerer Marineleitung hat der Kreuzer„Emden“ auf dem Wege von Macaſſar nach Nagaſaki eine Tiefe von 10430 Meter gelotet. Damit hat er die größte bisher bekaunte Meerestiefe entdeckt. Das Suchen nach dem tiefſten Grund des Meeres wird in wiſſenſchaftlicher Form ſeit ungefähr 75 Jahren betrieben. Während man in früheren Jahrzehnten annahm, daß das Meer höchſtens eine Tiefe von —3000 Meter habe, nahm man ſpäterhin an, daß die größte Tiefe des Meeres ungefähr der größten Bergeserhebung ent⸗ ſpräche. Da der höchſte Berg, Mount Evereſt, 8870 Meter hoch iſt, ſo glaubte man, im Nordatlantiſchen Ozean im Jahre 1883 die größte Meerestiefe gemeſſen zu haben, als das Schiff worden ſind, nicht mehr zutrafen, da der Meeresboden ſich be⸗ trächtlich geſenkt hatte, während er an anderen Stellen ſo weit gehoben wurde, daß z. B. neue Inſeln entſtanden ſind. Die Erſorſchung des Meeresbodens iſt darum auch für die Ge⸗ ſchichte der Entwicklung der Erde von größter Bedeutung. Faſt gleichzeitig mit der größten Meerestiefe im Stillen Ozean iſt von einem deutſchen Schiff vor wenigen Wochen die größte Tiefe des Südatlantiſchen Ozeans feſtgeſtellt worden. Im Jahre 1883 hatte bereits das Schiff„Romanche“ im Südatlan⸗ tiſchen Ozean eine größte Meerestiefe von 7370 Meter feſtge⸗ ſtellt. Unſer Schiff„Meteor“ hat in der Nähe der„Sandwich⸗ Gruppe“ die neueſte Lotung der tiefſten Stelle des Südatlan⸗ Jnadhauſter . , , Cceam, . sEr G. m. Mittere ſiefe Vergleichende Ubers — * 7 cht der Meerestiefen Kreuzer„Emden“ lotet 10430 Meter Meerestiefe. „Glake“ 19 Grad 39 Minuten Nord und 66 Grad 25 Minuten tiſchen Ozeans zu verzeichnen, die mit 8050 Meter gemeſſen Weſt eine größte Tiefe von 8341 Meter auffand. Dieſe Zahl wurde aber im Jahre 1899 von dem Schiff„Nero“ überboten, das im nördlichen Stillen Ozean eine höchſte Meerestiefe von 9696 Meter gemeſſen hat und zwar 12 Grad 40 Minuten Nord und 145 Grad 40 Minuten Oſt, nachdem ſchon vorher im Jahre 1896 von dem Schiff„Penguin“ im ſüdlichen Stillen Ozean 30 Grad 28 Minuten Süd eine größte Meerestiefe von 9427 Meter gemeſſen worden war. Daraus geht hervor, daß die größten Tiefen nicht im AtlantiſchenOzean vorhanden ſind, ſondern im Stillen Ozean, wenn auch die bisherigen Unter⸗ ſchiede nicht ſehr erheblich waren. Die größten Meerestieſen befinden ſich offenbar in dem an Japan grenzenden Teil des Ozeans. Vor wenigen Monaten wurde übrigens eine eigen⸗ artige Tatſache feſtgeſtellt, daß auch die Meerestiefen nicht un⸗ veränderlich ſind, ſondern ſich oft im Laufe weniger Monate um Tauſende von Metern verändern. Offenbar wird durch vulkaniſche Kräfte der Meeresboden gehoben und geſenkt, ſo⸗ daß an vielen Stellen die Lotungen, die vor Jahren gemacht Allerlei Neuigkeiten Deutſchland Der älteſte Weinſtock der Welt in der Pfalz In Oberluſtadt(Rheinpfalz) befindet ſich ein Wein⸗ ſtock, der etwa um das Jahr 1500 n. Chr. gepflanzt worden iſt, wie Profeſſor Dr. Dade(Berlin) und andere hervor⸗ ragende Weinbauſachverſtändige feſtgeſtellt haben. Der Wein⸗ ſtock hat einen Stamm von etwa 120 Zentimeter Umfang, ſeine Wurzeln ſind etwa 80 Meter lang. Dieſer Weinſtock, der einer Frau Katharina Ott gehört, trägt jedes Jahr noch präſtige Trauben. Der pfälziſche Weinſtock iſt alſo be⸗ deutend älter als der des Grafen v. Viſart in Novara. Italien Das Doppelleben der Bettlerin In Florenz wurde eine ſtadtbekannte Bettlerin Maria Marruccini von einem Auto überfahren und ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Bei dieſer Gelegenheit ſtellte ſich heraus, daß die Bettlerin ſeit ahren ein ſeltſames Doppelleben geführt habe. Am Tage ſpielte ſie die Rolle einer unglücklichen, verkrüppelten Bett⸗ lerin, die an Kirchenportalen ſtand oder ſaß und durch ihre mitleiderregende Geſtalt die Einheimiſchen wie die Fremden zu reichlichen Gaben bewegte. Ihre Krankheiten und ihr Elend waren aber lediglich vorgetäuſcht und das Werk einer raffinierten Maskerade. Sobald es Abend wurde, verließ die Bettlerin ihren Platz, begab ſich nach Hauſe, legte die modernſten Gewänder an, aß in einem der beſten Reſtaurants zu Abend und beſchloß den Tag mit dem Beſuche einer Thea⸗ ter⸗ oder Filmvorſtellung. Ihre Tageseinnahmen ſetzten ſie in den Stand, am Abend ein Luxusdaſein zu führen und über⸗ dies noch Geld zu erübrigen. Wie die Polizei feſtſtellte, be⸗ ſitzt ſie ein Bankkonto von mehr als 50 000 Lire. Die Bekehrung eines Sozialiſten zum Faſzismus Der Italiener Gardenghi, ein bekannter revolutionärer Sozialiſt und früherer Leiter des linksradikalen„Avanti“ Vorwärts“) vor deſſen Unterdrückung, hat an den Bruder Muſſolinis, den Chefredakteur des„Popolo d Italia“, einen Brief gerichtet, in dem er ſich zum Faſzismus bekeunt. Wie er ſcheint, hat er lange in der Einſamkeit eines kleinen Dor⸗ fes in der Romagna nachgedacht, bis er ſchließlich zu der eberzeugung gekommen iſt, daß der Faſzismus erreicht hat, was der Sozialismus vergebens erſtrebte. Der ehemalige Linksſozialiſt nennt den Faſzismus eine revolutionäre Be⸗ wegung, die dem Arbeiter gute Löhne verſchafft habe, ohne Rückſicht auf die reichen und beſitzenden Klaſſen zu nehmen. Die Bekehrung dieſes ehemaligen Erzfeindes des Faſzismus erregt in Italien großes Aufſehen. Spanien Die Sorgenkinder der Königsfamilie ind die beiden älteſten Söhne, die ſeit Jahren erkrankt ſind. Man hat bisher immer noch gehofft, ihre Geſundheit wieder wurde. Die Tiefen des Nord⸗ und Südatlantiſchen Ozeans haben alſo nach dem Ergebnis der Meſſungen ungefähr gleiche Werte, gleicherweiſe wie der Stille Ozean im Norden und Süden auch ungefähr gleich große größte Tiefen aufzuweiſen hat. Die anderen Ozeane, wie der Indiſche Ozean, die Polar⸗ meere und das Mittelländiſche Meer ſowie das Karibiſche Meer ſind nicht ſo tief, obwohl auch hier bereits Tiefen von 6460 Meter gemeſſen worden ſind, wie z. B. im Jahre 1880 im Karibiſchen Meer vom Schiff„Glake“ und im Jahre 1900 im Indiſchen Ozean. Trotz alledem beträgt die größte Tiefe des Meeres auch nach den neueſten Arbeiten der„Emden“ nur rd. 1200 Meter mehr, als die größte Bergeserhebung des Feſt⸗ landes. Wenn man aber die mittleren Werte der Meerestiefe und der Höhe des Feſtlandes in Betracht zieht, dann be⸗ kommt man ganz andere Ergebniſſe, denn die mittlere Meeres⸗ tiefe beträgt rd. 3500 Meter, während die mittlere Höhe des Feſtlandes nur auf 700 Meter gewertet werden kaun. herſtellen zu können, doch hat die Kunſt der Aerzte verſagt, obgleich man die bekannteſten Spezialiſten der europäiſchen Länder zu Rate gezogen hat. Das ſpaniſche Königspaar hat ſich mit dieſer Tatſache abfinden und ſeine Zuſtimmung dazu geben müſſen, daß ſeine beiden älteſten Söhne aus der Thron⸗ folge ausſcheiden. Während die ſpaniſchen Blätter darüber vollſtändig ſchweigen, teilen Londoner Zeitungen über Gib⸗ raltar mit, daß ein feſter Beſchluß nach dieſer Richtung gefaßt worden iſt und daß der dritte Königsſohn, der Prinz Juan, zum Thronfolger erklärt werden ſoll. Der Prinz wird am 20. Juni vierzehn Jahre alt, während der bisherige Kron⸗ prinz neunzehn und der zweite Sohn, Prinz Jaime, achtzehn Jahre zählt. Wahrſcheinlich wird mit der öffentlichen Pro⸗ klamation des neuen Kronprinzen gewartet werden, bis er das Alter von 17 Jahren erreicht hat. Wofßu eine Herzogin über die Pyrenäen fliegt Die Herzogin von Bedford, eine große Vogel⸗Liebhaberin, die in ihrem Park in Woburn⸗Abbey einen eigenen, Tier⸗ garten beſitzt, machte mit dem Kapitän Barnard der Lon⸗ doner Luftfahrtvereinigung einen Flug über die Pyrenäen, um Vögel und insbeſondere Adler in ihrem Fluge zu beob⸗ achten und zu photographieren. Sie hat dabei einen großen Erfolg gehabt, indem Barnard bei Verfolgung eines weißen Geiers plötzlich zwanzig Adler auf einem Felſen ſitzen ſah. Die Vögel flogen auf und eine Stunde lang bewegte ſich das Flugzeug zwiſchen den Adlern. Auch von anderen Vögeln hat die Herzogin im Fluge Aufnahmen gemacht. In Kürze begibt ſie ſich im Flugzeug nach Tanger, um dort ähnliche Studien zu machen. England Neues von Lloyd George Der bekannte engliſche liberale Politiker Lloyd George war vor ſiehen Jahren der erklärte Liebling der engliſchen Stadt Nottingham. Er ſtand damals auf der Höhe ſeines Ruhms als Miniſterpräſident der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit. Nottingham beſchloß, ihm das Ehrenbürgerrecht der Stadt zu verleihen. Zu dieſem Zweck wurde ein Käſtchen kunſtvoll aus Silber hergeſtellt zur Aufbewahrung des ſilbernen Schlüſſels, der Lloyd George zum Zeichen ſeiner neuen Würde verliehen werden ſollte. Der feierliche Tag zur Ueberreichung des ſil⸗ bernen Ehrengeſchenks wurde feſtgeſetzt. Aber Lloyd George kam nicht. Seitdem hat Nottingham ſieben Jahre lang ver⸗ gebens gewartet. Niemals hat Lloyd George Zeit gefunden, der Stadt einen Beſuch abzuſtatten und das Käſtchen mit dem ſilbernen Schlüſſel entgegenzunehmen. Länger will man aber in Nottingham nicht vergebens warten. Die Stadt hat be⸗ ſchloſſen, das Ehrenbürgerrecht für Lloyd George wieder zu⸗ rückzuziehen und das Käſtchen und den Schlüſſel einſchmelzen zu laſſen. Lloyd George ſcheint ſich die Gunſt der Stadt gründ⸗ lich verſcherzt zu haben. Lloyd George verfügt bekanntlich über guten Mutterwitz. Kürzlich redete er in einer politiſchen Verſammlung in Ban⸗ gor, einer kleinen Stadt in Nordͤwales, und würzte dabei ſei⸗ nen Vortrag durch folgende launige Geſchichte: Napoleon flößte zu ſeinen Lebzeiten meinen Vorfahren in Wales ſehr viel mehr Schrecken ein als der Teufel in eigener Perſon. Un⸗ ter den Bewohnern, die feſt davon überzeugt waren, daß der verflirte Kaiſer eines ſchönen Tages mit ſeinen Truppen an der Küſte von Wales landen würde, befand ſich auch ein achtzig⸗ jähriger Geiſtlicher namens William Evans. Eines Tages zog er mit Sack und Pack auf einen der anliegenden Höhenzüge ſeines Heimatortes und baute ſich dort einen richtigen Aus⸗ ſichtsturm, von dem er, mit einem rieſigen„Kieker“ bewaffnet, ſtändig das Meer und die Küſte nach der franzöſiſchen Flotte abſuchte. Sein Beiſpiel fand Anklang. Andere Männer folg⸗ ten und bauten ſich ebenfalls ſo einen Napoleonsturm mit an⸗ liegendem Häuschen. Bald entſtand dort ein kleines Gebirgs⸗ dorf, das den Namen Mynydetednyfeld erhielt. Um mich kurz zu faſſen: dieſes Dorf erlangte ſpäter weltgeſchichtliche Bedeu⸗ tung— meine Frau kam dort zur Welt!—a. Deutſche Mitarbeit an einem engliſchen Kriegsfilm Eine engliſche Geſellſchaft iſt zur Zeit damit beſchäftigt, mit ſtaatlicher Unterſtützung die Schlacht bei den Falkland⸗ Inſeln im Film darzuſtellen. Die engliſche Flotte ſteht für die Aufnahmen zur Verfügung. An der Schlacht war bekanntlich der Admiral von Spee mit ſeinem Geſchwader beteiligt. Um den Film möglichſt wirklichkeitsgetreu herzuſtellen, haben ſich die Engländer um die deutſche Mitarbeit bemüht, die ihnen auch zugeſagt worden iſt. Seit einigen Tagen weilen deutſche Marineſachverſtändige in London, um dafür zu ſorgen, daß die Perſonen und Vorgänge richtig dargeſtellt werden, ſoweit deutſche Schiffe in Betracht kommen. Der Admiral von Spee wird ebenſo wie der Kommandeur des Kreuzers„Gneiſenau“ von einem deutſchen Schauſpieler dargeſtellt werden. Amerika Eine ſeltſame Eheſchließung Dieſer Tage wurde in Newyork ein Paar getraut, von dem der Mann dd und die Frau 48 Jahre alt war. Das iſt au ſich nichts Beſonderes. Wohl aber iſt es etwas Beſonderes, weil beider Tochter ſie wieder zuſammengeführt hatte und ihre Enkel und Enkelinnen bei der Trauung zugegen waren. Das Paar war nämlich ſchon einmal verheiratet geweſen im Jahre 1899, doch war die Ehe im Jahre 1904 vom Gericht geſchieden worden. Im Hauſe ihrer Tochter hatten ſie ſich nun wieder getroffen und beim Spiel mit ihren Enkelkindern waren ſie einander näher gekommen. mif. Ein raffinierter Verſicherungsbetrug iſt in Newyork aufgedeckt worden. Die daran beteiligten neun Perſonen, die verhaftet wurden, haben von insgeſamt zwanzig Verſicherungsgeſellſchaften einen Betrag von 12 Millionen Mark erſchwindelt. Zu den Verhafteten zählten drei junge Mädchen namens Dorris Schimmel, Lillian Levine und Miriam Friedenau. Dieſe drei Mädchen waren gegen Auto⸗ unfall hoch verſichert. Die Bande täuſchte Autounfälle vor und verlangte dann die Auszahlung der Verſicherung an die angeblich verletzten Mädchen. Man wußte es ſtets ſo ein⸗ zurichten, daß zunächſt eine gefälſchte ärztliche Beſcheinigung vorgelegt wurde und der Verſicherungsarzt ſelbſt die Mädchen erſt zu ſehen bekam, wenn ſie angeblich von ihren Verletzungen wieder einigermaßen hergeſtellt waren. Die Bande unter⸗ hielt eine Reparaturwerkſtatt, deren Inhaber beſchwören mußte, daß er das bei dem Unfall beſchädigte Auto in Behand⸗ lung gehabt habe. Wie geſchickt die Schwindler vorgingen, er⸗ hellt aus der Tatſache, daß ſie zwanzig Geſellſchaften hinters Licht zu führen vermochten. Amerikaniſche Millionärinnen In Chicago gibt es nicht weniger als 153 Frauen mitk einem Durchſchnittseinkommen von jährlich 1 Million Dollar. Davon ſind nur 43 verheiratet; 45 Witwen und 15 unverheira⸗ tet. Es wird geſchätzt, daß die heiratsfähigen Millionärinnen über ein Geſamtvermögen von über 300 Millionen Dollar verfügen. 5 mft. Seltſames aus Tokio Vor einiger Zeit wurde in Tokio ein Schauſpiel, betitelt „Die Totenfackel“, unter geheimnisvollen Begleiterſcheinungen aufgeführt. Man wird ſagen, es handle ſich dabei um eine Kette eigenartiger Zufälle, und wird dennoch nicht des Rätſels Löſung gefunden haben. Kurz nach der Uraufführung ver⸗ unglückte der Hauptdarſteller auf einer Automobilfahrt. An ſeine Stelle trat ein anderer, der im Anſchluß an die Vorſtel⸗ lung von einem heftigen Augenleiden befallen wurde. Seit⸗ dem verlief keine Vorſtellung ohne irgendwelche Zwiſchenfälle. Als dieſes unheilvolle Stück zum erſten Mal an einer Pro⸗ ninzbühne zur Aufführung gelangte, brach während des Spiels Feuer im Theater aus, das vollſtändig abbrannte. Bald konnte kein japaniſcher Theaterdirektor dieſes Schauſpiel in ſeinen Spielplan aufnehmen, da ſich kein Schauſpieler bereit fand. hierbei eine Rolle zu übernehmen.— Da erklärte ſich eines Tages Japans bedeutendſter Tragöde, Onoto Kikugora, zur allgemeinen Verwunderung bereit. die Hauptrolle des Stückes zu ſpielen, falls es noch einmal aufgeführt werden ſollte. Es geſchah. Vor vollbeſetztem Hauſe trat er bei dieſer Vorſtellung auf und erntete gewaltigen Beifall. Aber ſchon am nächſten Abend erkrankte er auf unerklärliche Weiſe und mußte während eines Zwiſchenaktes nach Hauſe getragen wer⸗ den. Die japaniſchen Aerzte ſchütteln über alle dieſe Vvorkomm⸗ niſſe nur die Köpfe und ſind der Anſicht. es handle ſich hierbet um eine Maſſenſuggeſtion epidemiſcher Art, während Teile der Prieſterſchaft darin ein überſinnliches Walten zu erblicken alauben. Die Regierung hat jedenfalls auf Grund dieſer Vor⸗ fälle die weitere Aufführung dieſes Schauſpiels in ganz Ja⸗ pan ſtrengſtens unterſagt. Humor „Glauben Sie, Fräulein, daß Küſſen ungeſund iſt?“ fragte der ſchüchterne junge Mann. „Ich kann es nicht ſagen, ich bin noch nie...“ „Was?! Noch nie geküßt worden?“ „Nein, noch nie krank geweſen.“ * Frau Weinert ſagte ihrem Manne, der ſeinen Büchern mehr Aufmerkſamkeit ſchenkte als ihr:„Ich wollte, ich wär ein Buch, damit ich öfter mit Dir zuſammen ſein könnte.“ „Einvperſtanden,“ antwortete der Mann,„vorausgeſetzt, daß Du ein Almanach biſt, den man jedes Jahr wechſelt.“ 55* „Wohin gehſt du?“ „Kluge Frauen fragen ihre Männer nie, wohin ſie gehen.“ „Aber kluge Männer fragen ihre Frauen...“ „Nein, mein Kind— kluge Männer haben ja keine Frauen.“ (Aus der„Münchner Illuſtrierten“.) Engliſcher Humor Es ging ſchon auf den Morgen zu, als ſich der ſtark an⸗ geheiterte Ehemann nach Hauſe ſchlich und ſo leiſe. wie es ihm bei ſeinem Zuſtand nur möglich war, das eheliche Schlafgemach zu erreichen verſuchte. Aber die Gattin wachte und fragte, wie ſpät es ſei.„1 Uhr“, antwortete der Nachtſchwärmer keck. Im gleichen Augenblick aber kündigte die Uhr im Schlafzimmer mit lautem Schlag die dritte Stunde.„Donnerwetter“. rief der Gatte wütend,„ich weiß allein, daß es 1 Uhr iſt. Es iſt ganz unnötig, mir das dreimal zu wiederholen.“ —.— —— 6. Seite. Nr. 219 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe Donnerstag, den 12. Mat 1927 Zur Abünderung des Die inzwiſchen bekannt gewordene Regierungsvorlage zum Aufwertungsgeſetz vom 16. März 1927 nennt ſich:„Eut⸗ wurf eines Geſetzes über die Verzinſung aufgewerteter Hypo⸗ theken und ihre Umwandlung in Grundſchulden.“ Sie vermei⸗ det alſo den Ausdruck„Novelle zum Aufwertungsgeſetz“, doch enthält ſie tatſächlich noch viel mehr Beſtimmungen, als ihre Begeichnung ahnen läst. Der erſte Artikel enthält die Verzinſung gelöſchter Hypo⸗ theken und beſeitigt damit die ſich aus§ 28 Abſ. 2 des Aufwer⸗ tungsgeſetzes ergebenden Unklarheiten. Der Regierungsent⸗ wurf ſieht eine Verzinſung gelöſchter Hypotheken ſchon vom 1. Juli 1926 ab vor, wobei kein Unterſchied zwiſchen dinglichem und perſönlichem Recht zu machen iſt, ſelbſt dann nicht, wenn eine Eintragung des dinglichen Rechts infolge gutgläubigen Erwerbs des betreffenden Grundſtücks durch einen Dritten nach Löſchung der Hypothek nicht mehr erfolgen kann. Inzwi⸗ ſchen hat der Rechtsausſchuß des Reichstages, in welchem der Entwurf zum Teil ſchon zur Beratung ſtand, beſchloſſen, den Zeitpunkt der Verzinſung ſchon auf den 1. Januar 1926 zurück⸗ zuverlegen. Der Entwurf beſtimmt ferner, daß die für die Zeit bis zum 31. Dezember 1925 bezahlten Zinſen auch dann nicht zurückgefordert werden dürfen, wenn die Leiſtung unter Vorbehalt bewirkt iſt. Wenn andererſeits die überbezahlten Beträge zurückbezahlt worden ſind, ſo hat es dabei ebenfalls ſein Bewenden. Denjenigen Schuldnern, welche mit Rückſicht auf die Zweifelhaftigkeit der Zurückzahlungsgrundſätze die Zinszahlung bisher überhaupt unterlaſſen haben, geſtattet der Entwurf, die ab 1. Januar 1926 rückſtändigen Zinſen je zur Hälfte an den beiden nächſten, auf das Inkrafttreten des Ge⸗ ſetzes folgenden Zinsterminen mit den an dieſen Terminen fälligen Ainfen zu entrichten; er beſtimmt ferner, daß der Gläu⸗ biger von der etwaigen Verfallklauſel wegen Zinszahlungs⸗ Wh hinſichtlich dieſer Zinſen keinen Gebrauch machen darf. ktikel 2 beſeitigt die Beſtimmung des§ 4 des Aufwer⸗ kungsgeſetzes, daß Hypotheken nicht höher aufgewertet werden dürfen, als die durch ſie geſicherten Forderungen. Er gibt dem Gläubiger allgemein die Befugnis, beim Grundbuchamt die Umwandlung der Hypothek in eine Grundſchuld zu bean⸗ tragen, Auf ſeinen Antrag erfolgt ohne weiteres die Um⸗ ſchreibung, ohne daß es der Zuſtimmung des Eigentümers noch der im Rang gleich oder nachſtehend Berechtigten bedarf. Mit der Eintragung der Umwandlung erliſcht in Höhe des eingetra⸗ genen Aufwertungsbetrages die perſönliche Forderung. Da⸗ mit wird eine Herabſetzung des dinglichen Rechts aus Grün⸗ den, die in der Perſon des perfönlichen Schuldners liegen, aus⸗ 15 5 5 und nur noch aus Gründen in der Perſon des igentümers zugelaſſen. Andererſeits ſoll aber der Eigen⸗ tümer trotz Erlöſchens der Forderung die Einreden geltend machen können, die dem perſönlichen Schuldner gegen die For⸗ derung zuſtanden, ebenſo alle ſonſtigen Einreden, die der Eigentümer ſelbſt zur Zeit der Eintragung der Umwandlung gegen die Hypothek geltend machen kann. Auch verbleibt dem Eigentümer die Berufung auf den Schutz des öffentlichen Glaubens des Grundbuchs. Gegenüber dem Regreßanſpruch des Eigentümers ſoll der perſönliche Schuldner ſich nunmehr ebenſo auf die Härteklauſeln der 88 8 und 15 des Aufwertungs⸗ geſetzes berufen können, wie früher dem Gläubiger gegenüber. Die Umwandlung der Hypothek in eine Grundſchuld wird auch in den Fällen zugelaſſen, in welchen bereits infolge der Herab⸗ ſetzung der Aufwertung der perſönlichen Forderung ein niedri⸗ gerer Aufwertungsbetrag der Hypothek als 25 Prozent des Goldmarkbetrages in das Grundbuch eingetragen worden iſt. Dritte Perſonen, die daͤs Eigentum des Grundͤſtücks zu einer Zeit erworben haben, als der niedrigere Aufwertungsbetrag ſchon eingetragen war, brauchen eine Erhöhung der Aufwer⸗ tung des dinglichen Rechts nicht zu dulden. Ebenſo brauchen Die vorläufigen Verfahrensarten des Prozeſſes Insbeſondere einſtweilige Verfügung Um den mitunter langwierigen Verlauf eines Prozeſſe im Intereſſe des Gläubigers abzukürzen, kennt die Prozeß⸗ ordnung Verfahrensarten eines beſonders raſchen Verfah⸗ rens, in dem meiſt auf alleinigen Antrag des Gläubigers, den der Gegner in ſeinem Inhalt garnicht kennt, entſchieden wird. Der Zweck dieſes raſchen Verfahrens iſt der: es ſoll durch ſofortige Regelung die Veränderung eines beſtehenden Zu⸗ ſtandes verhindert werden, eine drohende Veränderung, die den Auſpruch der einen Partei vereiteln oder weſentlich erſchweren könnte. Es muß alſo durch die beobſichtigte Ver⸗ Anderung einer Sache Gefahr für den Anſpruch des Glänbigers überbaupt beſtehen. Wenn um eine Sache geſtritten wird, ſo iſt die Gefahr der drohenden Zerſtörung der Sache ohne ihrer Sußbfanz Anlaß, daß durch einſtweilige Verfügung des Ge⸗ richts Maßnahmen zur Erhaltung der Sache oder eines be⸗ ſtehenden Zuſtandes getroffen werden. Wenn um das Recht an eigem Kinde von den Eltern oder Erziehungsberechtigten geſtritten wird, ſo iſt die Gefahr einer Schädigung des Kindes an Geſundheit oder Seele Anlaß, um dieſen Zuſtand zu än⸗ dern, daß vom Gericht eine entfprechende einſtweilige Ver⸗ fügung erlaſſen wird. Wenn bei einem Bau ſchlechtes Mate⸗ rial verwendet wird, ſo kann der Bauherr, um die Weiter⸗ benutzung zu verhindern, eine entſprechende einſtweilige Ver⸗ fügung herbeiführen. Der Umfang und die Art dieſer einſt⸗ weiligen Verfügungen ſind, wie dieſe kurzen Beiſpiele gezeigt haben, ebenſo vielfältig, wie das Leben ſelbſt. Welche Maßregeln zum Schutz des beſtehenden Zu⸗ ſtandes nötig ſind, das beſtimmt nach freiem Ermeſſen das Gericht. Das Gericht entſcheidet auch, ob eine Gefahr, die den Erlaß der einſtweiligen Verfügung rechtfertigt, über⸗ haupt vorliegt. Hier iſt ein Punkt, und das wird faſt täglich bewieſen, der die Gefahr der einſtweiligen Verfügung dar⸗ legt, denn das Gericht, das zu entſcheiden hat, und zwar nach freiem Ermeſſen, ob überhaupt eine Gefahr vorliegt, die den Erlaß der mitunter ſehr einſchneidenden einſtweiligen Ver⸗ fügung rechtfertigt, hat zu entſcheiden nach dem von der einen Partei allein beigebrachten Material. Dieſes Material iſt einſeitig und muß einſeitig ſein, denn was gegen den An⸗ ſpruch des Antragſtellers ſprechen kann, wird von dieſem naturgemäß nie beigebracht. Und da es im Weſen der einſt⸗ weiligen Verfügung liegt, daß raſch entſchleden wird, ſo er⸗ 25 meiſtens dieſe nach Antrag, ohne daß mündliche erhandlung vom Gericht, was an ſich zuläſſig wäre, ange⸗ ordnet wird. Zwar hat der Antragsgegner, gegen den die einſtweilige Verfügung ergangen iſt, das Recht des Wider⸗ ſpruchs, es beſteht alſo durchaus die Möglichkeit, die Ver⸗ fügung wieder aus der Welt zu ſchaffen. Das Geſetz gibt auch dem Antragsgeguer das Recht, daß in allen Fällen, in denen ſich erweiſt, daß der Erlaß der einſt⸗ weiligen Verfügung von Anfang an ungerechtfertigt war, dieſem aller Schaden zu erſetzen iſt, der ihm aus der angeord⸗ SGeſetz und neten einſtweiligen Verfügung entſtanden iſt. Allein dieſe —— Aufwertungsgeſetzes inzwiſchen eingetragene neue Hypothekengläubiger die Mehr⸗ aufwertung nicht gegen ſich gelten zu laſſen; dieſer Teil der Grundſchuld muß dann unter Umſtänden an nächſt bereiter Stelle als Zuſatzarundſchuld eingetragen werden. Rechts⸗ erwerbe, die nach einem beſtimmten Stichtag, der noch feſt⸗ zuſetzen iſt, erfolgt ſind, können keinen Schutz beanſpruchen. Artikel 3 behandelt verſchiedene Streitfragen des materiel⸗ len und formellen Grundbuchrechts; die Beſtimmungen bezie⸗ ben ſich auf den Raugvorbehalt des 87 und die Behandlung von Geſamthypotheken, ferner auf den Fall, daß der Erwerber des Grundſtücks durch Vereinbarung mit dem Veräußerer eine Hypothek übernommen hatte, die er dann in der Rückwirkungs⸗ zeit und zwar bevor er ſelbſt als Grundſtückseigentümer in das Grundbuch eingetragen war, abgelöſt hat; in dieſem Falle ſoll ſich der Erwerber gegenüber dem Antrag auf Wiederein⸗ tragung der Hypothek nicht auf den öffentlichen Glauben des Grundbuchs berufen dürfen, wie es bisher der Fall war Dieſe Vorſchrift iſt unbedingt ein Erfordernis der Gerechtigkeit, denn ſonſt würde der zufällige Umſtand, daß die Ablöſung der Hypo⸗ thek durch den Erwerber vor dem Eigentumszerwerb ſtatt⸗ gefunden hat, ihm eine unverdiente Beſſerſtellung gegenüber anderen bringen. Artikel 4 beſtimmt, daß das neue Geſetz auch dann zur An⸗ wendung kommt, wenn bereits eine rechtskräftige Entſcheidung des Gerichts oder einer Aufwertungsſtelle ergangen oder ein Vergleich abgeſchloſſen iſt. In Artikel 5 wird der Reichsregterung die Ermächtiaung zum Erlaß von Rechtsverordnungen und allgemeinen Verwal⸗ tungsporſchriften gewährt und zwar ſoll die Regierung mit Zuſtimmung des Reichsrats auch ſolche Verordnungen und Verwaltungsvorſchriften erlaſſen dürfen, die ſie zur Verein⸗ heitlichung und Beſchleunigung der Aufwertung oder zur Ver⸗ hütung unvorhergeſehener Härten für notwendig erachtet. Zu dieſem Regierungsentwurf liegen bereits eine Reihe von Abänderungsvorſchlägen vor, darunter allein 35 Ab⸗ änderungsvorſchläge des Abgeoroͤneten Beſt. Es wird daher wohl in den nunmehr wieder einſetzenden Ausſchußverhand⸗ lungen und bei der Ausſprache im Reichstag no) allerlei zur Sprache gebracht werden, was nicht in dem Regierungsentwurf enthalten iſt, ſo z. B. Höheraufwertung der Reſtkaufgeldfor⸗ derungen aus den Jahren 1919 bis 1921, die Ausdehnung der Rückwirkung auf die vor dem 15. Juni 1922 liegende Zeit, die Beſeitigung der Vorſchrift des 8 5 des Aufwertungsgeſetzes, daß die Hypothek erſt mit dem Tage ihrer Eintragung ins Grundbuch aufzuwerten iſt, während die Geldzahlungen unter Umſtänden ſchon piel früher ſtattgefunden haben, ferner die Möglichkeit einer Wiedereinſetzung in den vorigen Stand bei Verſäumung der Anmeldefriſt des§ 16 des Aufwertungs⸗ geſetzes, ein weitergehender Eingriff im guten Glauben des Grundbuchs als bisher, und ſchließlich auch die Frage der Auf⸗ wertung der Anſprüche gegen die Banken aus Darlehen und Sparguthaben. In dieſem Zuſammenhang wird wohl auch der von der juriſtiſchen Arbeitsgemeinſchaft ausgearbeitete Ent⸗ wurf einer Ahänderung des Aufwertungsgeſetzes erörtert wer⸗ den, der die eben aufgeführten Punkte zum größten Teil be⸗ rückſichtigt und über deſſen Inhalt bereits an anderer Stelle berichtet worden iſt.(Vergl. Beiſage„Geſetz und Recht“ in dieſer Zeitung vom 15. März 1927 Nr. 124). Große Hoffnungen darf man auf die nunmehr wieder be⸗ ginnenden Verhandlungen über die Hypothekenaufwertung nicht knüpfen, da auch die gegenwärtige Reichsregierung und dieſenigen Parteien, auf welche ſie ſich ſtützt, nach den bisheri⸗ gen Erfahrungen für grundlegende Aenderungen des Aufwer⸗ tungsgeſetzes nicht zu haben ſein werden. Amtsgerichtsrat v. Franckenberg⸗Mannheim. Schutzbeſtimmung iſt oft ſchwer zu erweiſen, jedenfalls wird in der Praxis ſehr ſelten von ihr Gebrauch gemacht. Die Gefahren, die mit einer einſtweiligen Verfügung ver⸗ bunden ſein können, da eigentlich jedermann von einer ſolchen, ohne daß er es überhaupt vorher zu wiſſen braucht, getroffen werden kann, ſind alſo recht erheblich. Es ſollte daher nur nach genaueſter Prüfung von ihr Gehrauch gemacht werden, und es iſt anzuraten, daß die Schutzvorſchrift des § 945 des Geſetzes recht häufig von denjenigen, denen gegen⸗ über eine einſtweilige Verfügung zu Unrecht angewandt wor⸗ den iſt, nicht vergeſſen wird. Die einſtweillige Verfügung zur Sicherung von Uunterhaltsrechten ſei in dieſer kurzen Dar⸗ ſtellung nicht beſonders erwähnt, da ſie in der Praxis zu obigen Mißſtänden wohl kaum füßrt. Zuunterſchelbenponberelnſtwelligen Ver⸗ ügung iſt der Arreſt, ber nicht zur Sicherung einer beſtimmten individuellen Leiſtung, ſondern zur Sicherun künftiger Zwangsnollſtreckung bient. Von ihm ſei piclleichl kurz ein anderes Mal geſprochen. Rechtsanwalt Dr. Otto Stmon Mannheim. Die Inſtanoͤſetzungspflicht des Vermieters Das Reichsgericht hat ſich mit der Frage beſchäftigt, ob der Vermieter, der nur die geſetzliche Miete erhält, die Miets⸗ wohnung während der Mietzeit in einem zu dem vertrags⸗ mäßigen Gebrauch geeigneten Zuſtande zu erhalten verpflichtet iſt, auch wenn die geſetzliche Miete und die Inſtandſetzungs⸗ zuſchläge zur Deckung der Koſten nicht ausreichen. Das Reichsgericht hat dieſe Frage in einem Urteil vom 24. Novpbr. 1926, III 605/25, bejaht und zur Begründung, wie wir der Juriſtiſchen Wochenſchrift entnehmen, ausgeführt: Der Mieter iſt berechtigt, im Rahmen der Vorſchriften der 88 536 ff. BGB. die Ausführung notwendiger Inſtandſetzungsarbeiten zu ver⸗ langen und erforderlichenfalls ſelbſt zu veranlaſſen; anderer⸗ ſeits iſt der Vermieter verpflichtet, ſie auf ſeine Koſten vor⸗ zunehmen oder aber dem Mieter die notwendigen Aufwen⸗ dungen zu erſtatten. Dieſes Recht und dieſe Pflicht werden durch die Höhe der geſetzlichen Miete oder der Inſtandſetzungs⸗ zuſchläge in keiner Weiſe eingeſchränkt. Auch§ 28 Mieter⸗ ſchutzgeſetz enthält eine ſolche Einſchränkung nicht. Im vor⸗ liegenden Falle ſind die Räume„zwecks Betriebes einer Bäckerei“ vermietet und Kläger zahlt die geſetzliche Miete. Danach waren die Vermieter verpflichtet, die Herſtellung des Backofens, die zur Erhaltung der Mieträume in einem zu dem vertragsmäßigen Gebrauch geeigneten Zuſtande notwendig war, vorzunehmen. Da ſie mit dieſer Verpflichtung in Verzug geraten ſind, war die Mieterin berechtigt, die Mängel ſelbſt zu beſeitigen und Erſatz ihrer Aufwendungen zu verlangen. Und wenn die aufgewandten Koſten im Verhältnis zur Jahres⸗ miete ſehr erheblich ſind, ſo iſt zu berückſichtigen, daß es ſich um eine einmalige, für längere Jahre aushaltende Herſtellung handelt, für die die Beklagte in den in der geſetzlichen Miete einbegriffenen Inſtandſetzungszuſchlägen Erſatz erhalten. Recht — Das geiſtesgegenwärtige Handeln im Augenblick der Gefahr Eine neue grundſätzliche Eutſcheidung des Reichsgerichts Kraftwagenführers auch das ſachgemäße gelſtes⸗ egenwärtige Handeln im Augenblicke der Gefahr ein⸗ chließe. In der fraglichen Eutſcheidung handelt es ſich, wie uns vom Verband der Automobilbeſitzer Deutſchlands e. V. Mannheim, mitgeteilt wird, um folgenden Sachverhalt: Am 11. April 1924 morgens ging der Bürogehilfe R. in auf der linken löſtlichen) Seite der Talſtraße gegen üden. Beim Ueberſchreiten der von Oſten her in die Tat⸗ ſtraße einmündenden Eckernförderſtraße wurde er auf der ſüd⸗ lichen Seite des Fahrdamms von einem aus dieſer Straße herankommenden Kraftwagen des Milchhändlers B. in Ham⸗ burg angefahren und am Rückenmark derart verletzt, daß er am 15. Mai 1924 an den Verletzungen ſtarb. Die Hinter⸗ bliebenen(Ehefrau und Tochter) verlangen von dem beklagten Automobilhalter Schadenerſatz in Geſtalt einer Unterhaltungs⸗ rente. Im Gegenſatz zu dem Landgericht Hamburg erkannte das Hanſeatiſche Oberlandesgericht die Renten⸗ anſprüche der Kläger dem Grunde nach als berech⸗ tigt an. Im gleichen Sinne hat jetzt das Reichsgerichk entſchieden und die Reviſion des Beklagten zurückgewieſen. Aus den reichsgerichtlichen Entſcheidungen geht hervor: Das Oberlandesgericht hat zugegeben, daß den Wagenführer kein Verſchulden im Sinne der 88 823, 276 BGB. oder des 8 18 KFG. oder des Strafgeſetzbuches 113 Laſt zu legen ſei. Was aber d1e Abſ. 9 KScG. von dem Wagenführer verlangt, geht über die nach 8 276 BGB. gebotene Sorgfalt hinaus. 7 KFc. wird von dem Kraftfahrer jede nach den Umſtänden des Falles gebotene Sorgfalt verlangt. Darunter iſt auch ein ſachgemäßes, geiſtesgegenwärtiges Handeln im Augenblick der Gefahr zu verſtehen. Allerdings bedeutet auch die Nichtanwendung dieſer beſonderen Sorgfalt ein wenn auch nux geringes Verſchulden des Wagenführers. Und es iſt des⸗ halb nicht richtig, wenn das Oberlandesgericht ſagt: da die „gebotene“ Sorgfalt verlangt wird, komme es auf ſubjektives Verſchulden nicht an. Aber auf dieſem Verſtoß beruht das Urteil nicht, da es andererſeits annimmt, daß die Anwendung dieſer beſonderen Sorgfalt durch den Wagenführer eben nicht bewieſen worden ſei. Der Beklagte behauptet, daß der Wagen⸗ führer dem Verunglückten nach links ausgewichen ſei und dieſer dann ſelbſt in die Fahrbahn des Kraftwagens hinein⸗ gelaufen ſei. Demgegenüber hätte der Beklagte beweiſen müſſen, daß der Wagenführer nicht bloß mit der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt, ſondern auch ſachgemäß und geiſtes⸗ gegenwärtig handelte, als er dem vor ſeinen Augen nach links über die Straße eilenden Fußgänger, ſtatt die Fahrt zu ver⸗ langſamen, nach links auszuweichen ſuchte.(Ein Beweis, der wohl ſchwer zu erbringen iſt). Auch dafür war der Beklagte beweispflichtig, daß der Unfall ausſchließlich oder teilweiſe durch das eigene Verſchulden des Verunglückten verurſacht gericht ohne Rechtsirrtum nicht für erbracht angeſehen. UV 712/6). Nochmals die Auftvertung aus gebens verſicherungen Wie bereits in der vorletzten Nummer dargelegt wurde, iſt der Vermögensſtock, aus dem die Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften die Aufwertung vorzunehmen haben, deswegen ge⸗ ring, weil der Zwang zur„mündelſichern Anlage viel zu ſpät aufgehoben wurde, als keine Möglichkeit mehr war, das Vermögen zu erhalten. Die Verſicherungsgeſellſchaften muß⸗ ten auch noch nach dem 1. Juli 20 öffeutliche Anleihen als Ber⸗ mögensanlagen erwerben, die fetzt vollſtändig wertlos ſind, weil, nach obigem Stichtage erworbene Anleihen, als ſog. Neu⸗ beſitz keinerlei Wert haben. Die Verſicherungsgeſellſchaften haben nunmehr, um dieſe Anlagen noch verwerten zu können, folgenden Schritt unternommen: 8 Sie haben beantragt, daß obiger ſogen. Neubeſitz, für den ein geſetzlicher Zwang zum Erwerb beſtanden hat, mit dem doppelten Goldmarkbetrag des Erwerbs ihnen angerechnet werde. Nach 8 11 des Anleiheablöſungsgeſetzes iſt es möglich. für dieſe Papiere dieſen Erwerbswert aufgewertet zu bekom⸗ men. Wenn dieſer Schritt der Verſicherungsgeſellſchaften Er⸗ folg hat, was zu hoffen iſt, dann wird der Vermögensſtock ſich nicht unweſentlich erhöhen können. Auf alle Fälle wäre es aber noch, gerade im Intereſſe der Verſicherungsgeſellſchaften, zu begrüßen, wenn dieſe auch aus eigenem Vermögen, emeſſene Beiträge zum Auſwertungsſtock, aus dem Gewinn 1 neuen Geſchäfte, leiſten würden. Wir werden berichten, oh obiger Schyitt der Geſellſchaften non Erfolg ſen ez Literatur Kommentar zum Fnnen ge ſchraeſeß vom 9. 7. 1926 ven Wilhelm Oßwald Verlag von Struppe u. Winkler in Berlin.) Durch das ſogenannte Kündigungsſchutzgeſetz iſt wenig⸗ ſtens für ältere Angeſtellte die in jeder Kündigung des Dienſt⸗ ude e notwendigerweiſe verbundene Härte einiger⸗ maßen dadurch gemildert, daß die Kündigungsfriſten gegen⸗ Auf dieſe Weiſe ſoll dem gekündigten Angeſtellten, da ſich die wird, als ausreichender Schutz nicht erwieſen hat, genügen ſchaffen werden. Ob allerdings bei der gegenwärtig immer Immerhin bedeutet das Geſetz einen gewaltigen Fortſchritt auf dem Gebiete der ſozialen Geſetzesgebung. Der Kommen⸗ tar von Oßwald beſchränkt ſich nicht auf eine eingehende und gründliche Erläuterung der geſetzlichen Beſtimmungen und ihrer Tragweite, ſondern gibt auch— frei von jeder Vorein⸗ genommenheit— die bisher bekannt gewordenen wichtigeren Urteile der Landgerichte und Arbeitsgerichte wieder, Eine überſichtliche Zuſammenſtellung derſelben in einem Anhang erleichtert dem Praktiker die Ortentterung über die große Zahl der bisher aufgetauchten Streitfragen. Dem Verxfaſſer kam bei der Bearbeltung des Kommentars, der in flüſſiger und für jedermann verſtändlichen Darſtellung geſchrieben iit, ſeine langjährige praktiſche Tätigkeit auf arbeitsrechtlichem Gebiete beſonders zugute. Der Kommentar dürfte deshalb allen intereſſterten Kreiſen ein wertvolles und zuverläſſtges Hilfsmittel ſein und kann nur beſtens empfohlen werden. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haaz, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteut: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Fons Allred Meißner euilleton: Dr. S. Karſſer— Kommunal⸗Politit und Lokales: Richard Schönſelder— pork und Neues aus aller. Welt. Wing Müller— Handelsteil; Kurt Ehmer— Gexicht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. 9225 11 In einer neuerlichen Reichsgerichtsentſcheldung iſt aus. drücklich feſtgeſtellt worden, daß die nach 8 7 K. F. G. geforderte, jede nach den Umſtänden des Falles gebotene Sorgfalt des A worden iſt. Aher auch dieſen Beweis hat das Oberlandes⸗ — —— an⸗ in Maunheim.(Erſchienen im 5 über den ſeither geltenden Beſtimmungen des BG.., HB. und GO. eine recht erhebliche Verlängerung erfahren haben. im BRch. vorgeſehene Abgangsentſchädigung, falls ſie wirklich e Zeit zur Bewerbung um andere freie Stellen ges⸗ noch nicht behobenen Arbeitsloſigkeit, insbeſondere unter den Angeſtellten, das Ziel vollſtändig erreicht wird, ſteht dahin. — — SSYFNS — ———— rr rreeee —— 8 Erklaſſe A: Auunerstag, den 12. Mal 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 219 285 Jilm ⸗Rundſchau Hygiene der Ehe fee achtvortrag! Ueber ein derartiges Thema. Schon ver⸗ 'ortrag bä ppeuheimer⸗Eiſenach, der den einleitenden Füm, Kbält und auch zwiſchen den einzelnen Teilen des Uaanlaflufakters lürzere Erläuterungen gibt, hatte keine e der gung, ſich geſtern Abend über das mangelnde Inter⸗ aunheimer und Mannheimerinnen zu beſchweren. ble 10 en uns gewundert, daß es nicht noch weniger waren, Tnſtterit dieſer vorgerückten Stunde im Theaterſaal des begann heaters Avollo eingefunden hatten. Der Vortrag 5 nach der Vorführung des Ruſſenfilms„Die Mut⸗ Dr. Oppe 11 Uhr und dauerte bis um 12 Uhr. Wenn Er Iu nheimer, wie er bemerkte, in anderen Städten beſſere von 5— gemacht hat, ſo muß ihm geſagt werden, daß das mal auf doebandelte Thema in Mannheim nicht zum erſten⸗ an dener weißen Wand illuſtriert wird. Wir erinnern nur AAſa⸗ der sgezeichneten populärwiſſenſchaftlichen Film der e weddr in Anlage und Lehrhaftigkeit wohl nicht übertrof⸗ i en kann. Es wäre erfreulich, wenn Dr. Oppen⸗ te 8 imerg nehwenden orrag trotzdem einen von Abend zu Abend zu⸗ nur ſtark Beſuch aufweiſen würde, denn er verdient nicht * beſetzte, ſondern ausverkaufte Häuſer. lührun, Oppenheimer beginnt ſeine einleitenden Aus⸗ ellegen mit einem Loblied auf die Eheberatungs⸗ Stelle 50 in das man durchaus einſtimmen kann, denn dieſe Man bört auch in Mannheim ſchon ſehr ſegensreich gewirkt. 5 rt dann Bekanntes über die am häufigſten vorkom⸗ Aunten Geſchlechtskrankheiten. Dieſer Teil des Vortrags peſentlictt Intereſſe der Wirkung der ganzen Veranſtaltung Ailgliche gekürzt werden. Der Film redet eine weit ein⸗ der po ere Sprache. Die Aufnahmen ſind ausgezeichnet. ſein zobuläre Charakter, der derartigen Vorführungen eigen wird in überaus geſchickter Weiſe in den Vorder⸗ eines Aerückt. Es handelt ſich um den illuſtrierten Vortrag den St rötes, der in der Eheberatungsſtelle Perſonen, die in kuſtand nd der Ehe treten wollen, auf ihren Geſundheits⸗ duberk unterſucht. Zunächſt wird bei einem jungen Mädchen die dag loſe. feſtgeſtellt. Der Film zeigt anſchaulich die Wege, werde ädchen einſchlagen muß, um wieder geſund zu enſch Am intereſſanteſten iſt unſtreitig die Schilderung der ſeſer Aordung von der Empfängnis bis zur Geburt. In üchkeit bteilung ſieht man Aufnahmen, die in ihrer Anſchau⸗ wird nicht mehr übertroffen werden können. Zum Schluß ſch 35 Brautpaar belehrt. Freudeſtrahlend verabſchiedet aus in zatäschen, Der Arzt hat ihm beſtätigt, daß es durch⸗ Anſchlu er Lage iſt, Mutter geſunder Kinder zu werden. Im größer 5 daran ſieht man denn auch prächtige Babys und die Abr⸗ ſpielende Kinder, die auf das eindringlichſte gegen knge neigung der Frau vor Nachkommen demonſtrieren. So und 1 die ungemein inſtruktiven zwei Stunden harmoniſch erheiternd aus. Seh. 5 1 1 Ur Streik der Ingenieurſchüler. Geſtern vormittag um Daub ſind fämtliche Studierenden der hieſigen tanzuteurſchule wegen Unſtimmigkeiten in den Aus⸗ zurück. getreten. Wir kommen auf die Angelegenheit noch 85 bchrer arambolage. Heute vormittag kollidierte ein Rad⸗ den Möwiſchen 7 und P7 mit einem vom Ring kommen⸗ er ent otorradfahrer. Die Schuld trifft den Radfahrer, da ber ngegen der Verkehrsvorſchriften auf der linken ſtatt auf zechten Seite fuhr. Es entſtand nur Sachſchaden. Neck Schwerer Sturz. Im Speiſeſaal der Polizeiunterkunft J0 Fal t kam geſtern mittag ein 80 Jahre alter Taglöhner Lanſtäts and brach den rechten Oberſchenkel. Das meine auto verbrachte den Verunglückten in das Allge⸗ krankenhaus. Aus dem Lande Stiftungsfeſt in Leimen Piert Leimen, 9. Mai. Am geſtrigen Sonntag, den 8. Mai, Stift er Männergeſangverein Leimen ſein 60jähriges war. ungsfeſt, mit dem die Fahnenweihe verbunden war fol nahmen daran 16 Vereine teil. Das Preisergebnis Junkſelgendes: 1. Landklaſſe: Frohſinn Ziegelhauſen 173 Ircbreig Preis, Männergeſangverein Altlußheim 150 Punkte ureis. 2. Landklaſſe: Eintracht Leuterehauſen 170 Punkte, anner⸗ Liederkranz Plankſtadt 154 Punkte 1c⸗Preis und 5 Landkleſangverein Leutershauſen 165 Punkte, 1b⸗Preis. bordia Bliſe! Eintracht Oeſtringen 190 Punkte, 1a⸗Preis, Kon⸗ kordia Dankenloch 188 Punkte, 1b⸗Preis. 1. Stadtklaſſe: Kon⸗ zergu ielheim 185 Punkte, Ia⸗Preis. 2. Stadtklaſſe: Män⸗ ar fiezertafel ett 1913 Mannheim 184 Punkte, 1a⸗Preis, Hockenheim 155 Punkte, 1b⸗Preis. In der Son⸗ Eintracht Heidelberg 90 Punkte, la⸗Preis, Auenheim 90 Punkte, 12⸗Preis. Sonderklaſſe P: n Rot 96 Punkte, 1a⸗Preis, Eintracht Neuthard 88 Ib⸗Preis. Sonderklaſſe C: Sängereinheit Nußloch 108 ann-Preis, Eiſenbahnergeſangverein Flügelrad datte Ebtenm 86 Punkte, 1b⸗Preis. Die beſte Tagesleiſtung Sonderklutracht Oeſtringen mit 190 Punkten und in der beit N laſſe, wo nur ein Lied geſungen wurde, Sängerein⸗ uß loch mit 108 Punkten zu verzeichnen. 88.* hielt Kachedesheim, 11. Mai. Der hieſige Verkehrsverein delte Vor ontag abend eine Verſammlung ab, in der der Vereit orſitzende den Tätigkeitsbericht erſtattete. Der hat im Laufe des Frühfahrs verſchiedene Wege wie⸗ herrichten laſſen, bezw. neu angelegt, ſodaß man jetzt Sheim bequeme Spaziergänge von—2 Stunden erſtaachen kann. Herr Waldemar Baumann dankte ium den Vorſtgenden für ſeine geleiſtete Arbeit und ſprach dar Zuſtzwank des Vereins aus. Ebenſo wurde, vorbehaltlich beſchloſſen mung des Grafen von Oberndorff in Neckarhauſen, kaleuch ein Schloßkonzert und abends eine Schloß⸗ bohrsverbaſten g abzuhalten. Verſchiedene Wünſche über Ver⸗ pracht. eſſerungen, Propaganda u. dergl. wurden vorge⸗ orzubrin gen Vorſitzende verſprach, dieſe an geeigneter Stelle ingerfuſt o uae Aute Neraftranenheim. 11. Maf. Die Kirſchenernte an der atte und fällt nicht ſo aus, wie es am Anfang den Anſchein ſaen und betr man erwartet hatte. Steht man vor den Bäu⸗ wör dün trachtet ſie genau, ſo ſieht man daß die Früchte unſen. nhängen und manche Bäume faſt gar keine auf⸗ ind die Das lang anhaltende Regenwetter während der Blüte i 5 war ſchadlile Witterung hat die Blüte nicht gefördert, ſondern Maſſe 2 6 0 7 1 ſ Frü und abaft 700 der darauffolgenden Hitze fielen die Früchte ta Ebenſo ſteht es bei den Johannisbeeren abenfalls ſaßeeren aus; ſie hängen gegenüber ſonſtigen Jahren uns, die Bör dünn. Gut ſehen die Aepfel⸗ und Birnbäume nd die ön und gut verblüht haben. Auch die Weinberge dun en und Gartenlauben ſehen ſehr gut aus und ut vorüßdt voller Samen. Hoffentlich gehen die Eisheiligen er und verurſachen keinen Schaden. * eanmeren 10. Mai. Heute nacht hat ſich in ſeiner Schlaf⸗ im Fenſterr ledige 24jährige Bäckergeſelle Eugen Tudwig zn Bett ſerkreuz erhängt. Seine beiden Zimmerkollegen, die nin jungengen und ſchliefen, haben nichts davon bemerkt. Was licdt ermit lebensluſtigen Mann in den Tod getrieben, konnte inem mittelt werden. Am Abend vorher war er noch in ilmvortrag über Amerika. Gerichtszeitung Schöffengericht Maunheim Ein Invalide mußte ſeinen ſchönen Schäferhund verkaufen. Er ſetzte ſich mit einem gewiſſen Otto Fiſcher in Verbindung und bedang ſich 30“„ des Erlöſes aus. Der F. fand bald einen Liebhaber für den Hund, der 100/ für das Tier bezahlte. Der Invalide bekam aber weder Hund noch Geld zu ſehen. Einzelrichter Strübel ſteckte den gewiſſenloſen Verkäufer, der ſchon öfter vorbeſtraft iſt, wegen Unterſchlagung auf dret Monate ins Gefängnis.— Ein Zuſammenſtoß zwiſchen der Elektriſchen und einem Kraftwagen auf der Lindenhof⸗ überführung trug dem Kraftwagenlenker einen Strafbefehl von 25 ein. Er erhob Einſpruch dagegen mit der Begrün⸗ dung, daß er einem Radfahrer habe ausweichen müſſen. Der Radfahrer war aber von niemand geſehen wor⸗ den. Der Einzelrichter, Amtsgerichtsrat Säger, belies es bet der erkannten Geldſtrafe.— Der ſchon vorbeſtrafte Joſeph Gmeiner hat im Januar auf einem Zimmermannsplatz Bret⸗ ter und auf einem Baumaterialienplatz zwei Säcke Zement unberechtigterweiſe geholt. Den Bretterdiebſtahl leugnet er, auch die Zementſäcke will er nicht geſtohlen, ſondern von dem Sohne des Bauherrn bekommen haben. Da Diebſtahl im Rückfalle vorliegt, wird der Angeklagte zu drei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt.— Eine Rollmopsgeſchichte brachte den Kaufmann Joſevh Steckermeier mit dem Gericht in Kon⸗ flikt. Ohne Einverſtändnis ſeines Teilhabers beſtellte er bei einer Firma in Warnemünde fünf Tonnen Roll⸗ möpſe. Da er die Beſtellung mit dem Namen ſeines frühe⸗ ren Teilhabers verſah, erhielt er wegen Urkundenfälſchung vom Einzelrichter Amtsgerichtsrat Säger eine Gefängnis⸗ ſtrafe von vier Wochen.— Wegen Fahrradſchwindels in fünf Fällen verurteilte das Große Schöffengericht unter Vorſitz von Amtsgerichtsrat Schmitt den vielfach vorbeſtraf⸗ ten Angeklagten Spächmann zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und drei Jahre Ehrverluſt. ch. Amtsgericht Mannheim Zu 660 Mark Geldſtrafe verurteilte das Amtsgericht den Händler W. K. wegen Hinterziehung von Umſatzſteuer. Das Finanzamt hatte ihn nur mit dem anderthalbfachen Betrage der hinterzogenen Summe beſtraft, das Amtsgericht, Vorſitzen⸗ der Amtsgerichtsrat Säger, ſetzte den Betrag aber auf das Dreifache herauf. In der Nacht vom 27. zum 28. März wurde aus dem Laden⸗ geſchäft eines Hauſes in der Altriperſtraße in Neckarau auf er⸗ ſchwerte Weiſe ein Einbruch verübt und Lebensmittel im Werte von rund 120 Mk. entwendet. Außerdem wurde in einem Keller dieſes Hauſes das Schloß Amal beſchädigt und er⸗ brochen. Der Verdacht lenkte ſich auf den am 24. März 1909 zu Mannheim⸗Neckarau geborenen ledigen Taglöhner Bernhard Klotz, der am 2. April verhaftet und in Unterſuchungs⸗ haft geſteckt wurde. Der jugendliche K. L. kam bei dem Ein⸗ bruch in den Laden als Mittäter in Frage und wurde deshalb nom Jugendgericht bereits abgeurteilt. Während Klotz an⸗ fänglich die Einbrüche mit aller Entſchiedenheit leugnete, legte der Jugendliche ein Geſtändnis ab, ſodaß Kl. vollſtändig über⸗ führt wurde. Als er einſah, daß durch ſein Leugnen die Situa⸗ tion nur kritiſcher wurde, gab er den Diebſtahl zu, umſomehr als durch das Fingerabdruckverfahren ſeine Täter⸗ ſchaft einwandfrei feſtgeſtellt worden war. Der Einbruch er⸗ folgte in der Nacht zwiſchen 11 und 12 Uhr. Die beiden ſtiegen unter Zuhilfenahme einer Leiter vom Hofe aus zum Küchen⸗ fenſter hinein und drückten eine Glastüre ein, nachdem ſie zu⸗ erſt an den Glasſcheiben der Küchentür den Glaskitt entfernt hatten. Aus dem Laden ſtahlen ſie ſodann 1000 Zigaretten, —4 Pfund Schweizer Käſe, mehrere Pfund Dürrfleiſch, 10 Ta⸗ feln Schokolade, einige Pfund Wurſt und 100 Zigarren. Die Beſitzerin des Ladengeſchäftes wurde durch dieſen Diebſtahl aufs ſchwerſte geſchädigt. Der Einzelrichter, Amtsgerichtsrat Burger, verurteilte den Klotz wegen ſchweren Diebſtahls zu 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. ch. § Schöffengericht Ludwigshafen. Der Bleilöter Jakob Kaufmann von Ludwigshafen zertrümmerte im März ds. Is. im Gefängnis zu Ludwigshafen die geſamte Zellenein⸗ richtung. Als die in ſeine Zelle eindringenden Gefängnis⸗ beamten ihn beruhigen wollten, nahm er, was er gerade in die Hände bekam und warf es auf die Beamten. Dabei be⸗ ſchimpfte er dieſe in der gemeinſten Weiſe und bedrohte ſie mit Totſchlag. Das Schöffengericht Ludwigshafen verur⸗ teilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von fünf Monaten, die mit einer noch zu verbüßenden Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Mo⸗ naten zu l Jahr 9 Monaten zuſammengefaßt wurden. FS Die verſchwundene Brieftaſche. Der Tagner Peter Schwah und ſeine Ehefrau hatte eines Tages in Ludwigshafen mit einem Händler in verſchiedenen Wirtſchaften tüchtig ge⸗ zecht. Als alle drei total betrunken waren, trennte man ſich in guter Laune, um ſeinen Rauſch auszuſchlafen. Als der Händler am nächſten Morgen erwachte, mußte er feſtſtellen, daß ſeine Brieftaſche und ſeine Uhr verſchwunden waren. Der Verdacht fiel ſofort auf das Ehepaar. In der Verhandlung vor dem Amtsgericht Ludwigshafen beſtritten beide Angeklagten energiſch, dem Händler etwas entwendet zu haben. Die umfangreiche Beweisaufnahme ergab jedoch, daß die beiden Angeklagten als Täter in Frage kommen. Peter Schwab wurde deshalb zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten und ſeine Ehefrau zu einer ſolchen von ſechs Monaten verurteilt. Sxvorfliche Nunzſchau Vom Training der Mannheim⸗ Ludwigshafener Rudervereine Ohne Zweifel leben wir heute im Zeitalter des Sports. Er hat nach dem Kriege aus naheliegenden Gründen einen geradezu ungeahnten Aufſchwung genommen, beſonders be⸗ züglich der Fußballvereine. Sie umfaſſen heute etwa 900 000 Mitglieder und ſtehen mithin an der Spitze aller ſportpflegen⸗ den Körperſchaften. Dieſer Zug nach freier Betätigung, nach Stählung des Körpers, Steigerung von Mut, Geiſtesgegen⸗ wart und Ausdauer, dieſe geſundheitfördernde Betätigung un⸗ ſerer Jugend iſt nur aufs wärmſte zu begrüßen, um ſo mehr als er auch den Gemeinſchafts⸗ und Zuſammengehörigkeits⸗ gedanken fördert. Bei den alten Griechen war aber nicht der ſtarke, ſondern der ſtarke und wohlproportionierte Menſch das Ideal. Und auch für uns muß das Ziel ſein Erziehung zur freien natürlichen Bewegung, Gewandtheit, Geſchmeidigkeit, Anmut und Schönheit. Jeder Sport hat aber auch ſeine Schattenſeiten und dieſe liegen vor allem in der krankhaften Sucht nach ſenſationellen Spitzenleiſtungen. Hier und im Be⸗ rufsſport ſind Verfallserſcheinungen zu erblicken, die, wenn nicht alle Anzeichen trütgen, in Deutſchland den Zenit erreicht haben. Höchſt erfreulich bleiht, daß unter den Sportarten der Ruderſport den idealen ſportlichen Gedanken in ſeinen Beſtim⸗ mungen immer noch feſthält und wir wollen hoffen, daß es auch fernerhin ſo bleibt. Vom geſundheitlichen Standpunkt aus und bezüglich der Gleichmäßigkeit der Durchbildung des Körpers, ſteht er immer noch an erſter Stelle und wenn in den letzten Jahren das Intereſſe für den Ruderſport etwas nachgelaſſen hat, ſo iſt es hauptſächlich darauf zurückzuführen, daß in unſerem Zeitalter des egoiſtiſchen Strebertums und der tigung verloren gegangen iſt und unſere Jugend ſich einem ſtrengen Rudertraining nicht mehr unter⸗ ziehen will. Unſeres Erachtens iſt dieſe Intereſſenloſig⸗ keit nur eine vorübergehende Erſcheinung und es iſt nur zu wünſchen, daß der deutſche Ruderverband an dieſen Beſtim⸗ mungen mit aller Energie feſthält. Was nun die Betätigung der Mannheim⸗Ludwigshafener Rudervereine anbelangt, ſo bleibt es hocherfreulich, daß man allgemein bemüht iſt, die Vorbedingungen zu ſchaffen für die Heranzlehung tüchtiger Ruderer und in den Wintermonaten Fußball, Leichtahletik uſw. in ergänzendem Sinne pflegte. Die dieswinterlichen guten Waſſerverhältniſſe ermöglichten ſogar einen lebhaften Waſſerbetrieb und wir müſſen dem hieſigen Ruderklub, ſowie dem Ludwigshafener Ruder⸗ verein das Zeugnis ausſtellen, daß ſie im Zweier, Vierer und Achter faſt jeden Samstag und Sonntag auf dem Waſſer waren. Mit dem Einſetzen der warmen Jahreszeit und der Verlängerung der Tage iſt nun das Abendtraining aufgenom⸗ men worden und zwar mit Nachdruck, da die erſten Regatten bereits auf Pfingſten fallen(Worms und Trier). Wenn ſich, wie wir hören, beim Mainzer Ruderverein allein 40 Mann dem Trainer zur Verfügung ſtellten und in ſämtlichen Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Vereinen etwa nur 60 Mann, ſo iſt dies etwas beſchämend. Aber wie denn auch ſei, die Kriſis wird überwunden werden. Ein wichtiger Behelf hierzu ſind Taten, an denen es bei den hieſigen Vereinen im vergangenen Jahr nicht gefehlt hat und wohl auch in der neuen Ruderſaiſon nicht fehlen wird. Dafür ergeben das zur Verfügung ſtehende Menſchenmaterial und deſſen ſach⸗ und zielbewußte Aus bildung eine ſichere Gewähr ab. Erfreulich bleibt vor allem, daß der im Vorfahre ſich ſo tapfer und erfolgreich ſchlagende Aletter⸗Vierer(Ruder⸗ verein„Amieitia“) in der alten Beſetzung an den Start geht und zwar hoffen wir ihn, ſeinem Können und ſeinem Stehvermögen entſprechend, in zweitklaſſiſchen Rennen zu be⸗ grüßen. Im Training ſind ferner zwei Jungmannenvierer und ein Skuller. Man hofft auch im Achter ſtarten zu können, ob in Worms oder Trier, iſt noch unbeſtimmt. Inſtruktor Gwinner iſt bereits energiſch an der Arbeit und ſcheint auf eine ausgiebige, kräftige Waſſerarbeit, Schwung und Aus⸗ dauer, ein Schwergewicht zu legen. Beim„Ruderklub“ haben ſich 16 Rennruderer und 8 Schüler zur Verfügung geſtellt. Der vorfährige kampf⸗, erprobte Juniorachter rudert bis auf einen Erſatzmann in der alten Beſetzung und iſt bereits in das Rennboot übergegangen. Man will mit ihm zweitklaſſige Rennen beſtreiten und zwar aller Wahrſcheinlichkeit nach erſtmals in Worms. An ſeiner Vervollkommnung arbeiten die Amateurinſtruktoren des Klubs intenſiv. Von einem Seniorvierer will man wegen techniſchen Hemmniſſen Abſtand nehmen. Die Jungmannen und Schüler ſind dem neu verpflichteten Inſtruktor Port⸗ ſcher, der von der Frankfurter„Undine“ kommt, überlaſſen. Man hofft mit ihnen, eventl. mit einem Leichtgewichtsvierer aller Wahrſcheinlichkeit nach in Karlsruhe erſtmals an den Start zu gehen. Die„Rudergeſellſchaft“ hat einen Senior⸗Vierer und 10 Jungmannen im Training. Die Ausbildung der Senioren, die Vierer mit und ohne Steuermann beſtreiten werden und zwar erſtmals in Worms, liegt bei dem be⸗ währten Inſtruktor Rau, während der Jungmannachter und der eventl. noch zuſammenzuſetzende Leichtgewichtsvierer, die vorausſichtlich erſt in Mannheim an den Start gehen, dem neu engagierten Ruderlehrer Köppel von der Berliner„Bran⸗ denburgia“ anvertraut ſind. Beim Rudververein„Baden“ hat Inſtruktor Adolf Dederer einen Junior⸗ und einen Jungmannenvierer in Arbeit. Sie ſitzen noch im Gigboot und hofft man erſtmals in Mannheim, eventl. auch im Achter zu ſtarten. Beim Ludwigshafener Ruderverein hat In⸗ ſtruktor Wilcker einen erſten Vierer in neuer Zuſammen⸗ ſetzung ernſtlich in Pflege. Man beabſichtigt Vierer mi und Vierer ohne und Zweier ohne zu fahren und zwar wi man in Trier debutieren. Die Mannſchaft ſitzt bereits im Rennboot und iſt ſchon in guter Form. Nur der zweite Schlagmann ſcheint noch nicht den nötigen Elan zu beſitzen, der für erſtklaſſige Rennen Vorbedingung iſt. Nach den vor⸗ jährigen Fehlſchlägen muß man eine abwartende Haltung ein⸗ nehmen, vor allem dann, wenn Training als kurzſtreckige Paradefahrten aufgefaßt werden. Bekommt die kräftige Mannſchaft aber die unerläßliche Ausdauer, das Stehver⸗ mögen und den echten Kämpferwillen, dann dürfte ſie ein ernſtliches Wort mitreden. Hoffen wir das Beſte. In der Ausbildung befinden ſich des weiteren noch 9g Jungmannen und zwar unter der Leitung von Fritz Dietz. Ihr Einſetzen hängt von ihrer Entwicklung ab. Im großen Ganzen iſt das Bild für die Mannheim⸗Ludwigshafener Vereine trotz eines numeriſchen Rückgangs der Trainierenden bis jetzt erfreulich, hoffnungsvoll. Flugſport * Internationaler Rekord im Streckenſegelflug. In Roſ⸗ ſitten wurden am Mittwoch wieder außerordentliche Lei⸗ ſtungen im Segelflug erzielt, die allerdings durch den außer⸗ ordentlich ſtarken Weſtwind von 15 bis 18 Sekundenmeter noch erhöht wurden. Schulz ſegelte auf der Weſtpreußen in etwa anderthalb Stunden von Roſſitten bis zu dem 35 Kilo⸗ meter entfernt liegenden Badeort Cranz an der oſtpreußi⸗ ſchen Samlandküſte. Dieſe Leiſtung wurde kurze Zeit darauf von Nehring auf der Roemryke Berge überboten, dem es gelang, von Roſſitten über Cranz hinaus an der Samland⸗ küſte entlang bis nach Alknicken bei Neukuhren zu ſegeln. Die Entfernung Roſſitten—Alknicken beträgt 45 Kilometer. Dieſe Leiſtung iſt um ſo bemerkenswerter, als die Samland⸗ küſte von Cranz bis Alknicken keine großen Höhen hat, der Segelflug alſo tatſächlich über außerordentlich geringe Boden⸗ erhebungen erfolgte. Die Leiſtung von Nehring iſt ein neuer internationaler Rekord; die deutſche nicht anerkannte Höchſt⸗ leiſtung im Streckenſegelflug hat allerdings Kegel 1926 in der Rhön mit 55 Kilometer erzielt. ˖ĩjmeeeeeeeeeer Wetternachrichten der KarlsruherLandeswelterwarls Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) A Luft⸗ Tem⸗ 2812 See · SSSE 28282 Wind 8 8 döbe de üe eee ween 8 m im Ses Sries Richt. Stärke SS Wertheim—— 3 14—0] N0O lleicht] bedeckt Königſtuhl 625 765,0 3 10 3Nlleeichtſ wolkig Karlsruhe127 766,44 5 ¼14 2 0— 5 Bad.⸗Bad.213 766,3 5 11 0„ halbbed. Villingen 780 767,88 2 10—2 N lleeicht heiter Feldög. Hof 1497 637,1—-0 3—3„ halbbed. Badenweil.— 765,3 4 20 3 NO„ heiter St. Blaſien—— 1 10 5— wolkenl. Höchenſchw.!“—— 5 14— Der Temperaturrückgang machte geſtern bei uns weitere Fortſchritte, durchweg um 5 Grad gegen den Vortag. Während der vergangenen Nacht ſanken die Temperaturen auch in der Rheinebene ſtellenweiſe bis zum Gefrierpunkt, in der Main⸗ niederung noch etwas tiefer. Während der hohe Druck im Nordweſten ſeinen Schwer⸗ punkt weiter nach Süden verlagert'hat, wodurch der aus Nor⸗ den ſtammenden Kaltluft nunmehr relativ wärmere Luft aus ſüdlicheren Breiten beigemiſcht wird, iſt es über Dänemark zur Ausbildung eines ſtarken Wirbels gekommen, deſſen Wir⸗ kungsbereich auch unſer Land ſtreifen wird. Die Nachtfroſt⸗ gefahr iſt daher beſeitigt. Wir haben aber immerhin mit küh⸗ ler Witterung zu rechnen. Wetterausſichten für Freitag, 13. Mai: Zunehmende Be⸗ Nervoſität der Sinn für eine einheitliche Gemeinſchaftsbetä⸗ wölkung, einzelne Niederſchläge, keine Nachtfroſtgefahr, aber noch kühl. —————TXT——— 8. Seite. Nr. 219 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 12. Mal 1027 Wirtſehakts · und Handelszeitung Die Verſchmelzung in der Porzellan Induſtrie Kahla⸗Schomburg⸗Schönwald⸗E. u. A. Müller.— Kahla wird das größte deutſche Porzellanwerk. Der bereits angekündigte neue Verſchmelzungsplan in der Porzellaninduſtrie(Kahla⸗Schönwald) hat nunmehr feſte Ge⸗ ſtalt angenommen, jedoch noch in erweitertem Rahmen, da auch noch die Porzellanfabriken Schomburg und E. u. A. Müller einbezogen werden. Damit iſt ein Parallel⸗ konzern entſtanden zu der vor kurzem gebildeten Gruppe Lorenz Hutſchenreuther—Porzellanfabrik Tirſchenreuth Gebr. Bauſcher AGG. in Weiden, die ſämtlich der Bank für Thü⸗ ringen(jetzt Diskono⸗Geſellſchaft) naheſtehen. Von der glei⸗ chen Finanzgruppe wird aber auch der neue Konzern kontrol⸗ liert, da ſich die 93 900 VA. von Kahla bereits im Beſitz der Gruppe Diskonto⸗Mitteldeutſche Credit⸗Adca befinden. Eine enge Verbindung zwiſchen Kahla und Schomburg beſtand be⸗ reits durch die JG. und wechſelſeitige Aktienbeteiligung dieſer beiden Geſellſchaften. Mit der neuen Verſchmelzung iſt in der Rationaliſierung der Porzellaninduſtrie, die einer ſolchen drin⸗ gend bedurfte, ein weiterer Schritt vorwärts getan worden. Die Verwaltungen der Porzellanfabrik Kahla in Kahla, Por⸗ zellanfabrik H. Schomburg u Söhne AG. in Großdubrau, Por⸗ zellanfabrik Schönwald in Schönwald(Oberfranken), Por⸗ zellanfabrik E. u. A. Müller AG. in Schönwald(Oberfanken) ſchlagen nach der Verwaltungsmitteilung die Verſchmelzung der vier Geſellſchaften vor. Die aufnehmende Geſell⸗ ſchaft wird die Porzellanfabrik Kahla ſein. Das AK. der Porzellanfabrik Kahla beträgt 9 Mill./ Stol. Zur Durchführung der Transaktion kommt bei der Porzellanfabrik Kahla eine Kapitalerhöhung nicht in Frage. Hierzu iſt zu bemerken, daß Kahla bereits größere Aktienpakete der anderen Geſellſchaften beſitzt, nämlich rund 4 Mill.& der auf⸗ zunehmenden Geſamtkapitalien. Die erforderlichen Spitzen⸗ beträge an Kahla⸗Aktien dürften wohl von der Bankengrupve zur Verfügung geſtellt werden. Die Porzellanfabrik Kahla dürfte durch dieſen Zuſammenſchluß das größte Unter⸗ nehmen der deutſchen Porzellaninduſtrie wer⸗ den. Die Zahl der beſchäftigten Beamten und Arbeiter be⸗ trägt etwa 6000. Die Bilanzder Kahla⸗Geſellſchaft für das verfloſſene Geſchäftsjahr weiſt einen Gewinn von 6286 518 1(i. V. 907 000 /) aus. Hiervon ſollen 315 213 zu Abſchreibungen ver⸗ wandt und nach Zuführung von 5 v. H. zur Rücklage und nach Ausſchüttung von wieder 6.H. Dividende auf die VA. 290 159 Mark(41000 ,) vorgetragen werden(i. V. wurden 417 000 ½ zur Deckung des Verluſts non Schomburg überwieſen. Die Kahlawerke ſowie die aufzunehmenden Fabriken ſind bei aller⸗ dings noch immer gedrückten Preiſen mit Aufträgen für das In⸗ und Ausland auf mehrere Monate verſehen. Rhenania-Kunheim 651614/ Verluſt— Kapitalzuſammenlegung 21 Die Rhenania Kunheim Berein Chemiſcher Fabriken AG. ſchließt das GJ. 1926 nach 1,388(i. V. 1,28) Mill.„/ Abſchreibungen mit einem Verluſt von 651 614(i. V. 339 927 4 Reingewinn) ab, und nimmt, wie ſchon angekündigt, eine einſchneidende Kapitalzuſammenlegung vor. Das Stammaktienkapital wird im Verhällnis von:1 auf 10 Mill. 4 zuſammengelegt, die 0,54 Mill. J VA. werden beſeitigt und der Reſerveſonds von 3,7 auf 1,1 Mill.„ herabgeſetzt. Der daraus entſtehende von insgeſamt 12·83 Mill. ſoll zu Abſchreibungen auf die Anlagen, die i. V. mit insgeſamt 25,6 Mill. 4 zu—5 ſtanden, und zur Beſeitigung des Verluſtes verwandt werden. Die Fuſtonsbikanz wird damit begründet, daß die damaligen Wertanſätze den wirtſchaftlichen Verhältniſſen nicht r und daß eine Verzinſung eines AK. von 20,54 Mill.„ auch in Zukunft, trotz des im neuen Jahre gebeſſerten Geſchäftsganges, unmöglich er⸗ —7 Im Laufe des Jahres 1926 wurden im Zuſammenhang mit er Aufgabe unrentabler Artikel Betriebsabteilungen in den Werken Wohlgelegen, Rheinau, Hönningen, Stolberg und Nieder⸗ ſchöneweide und die ganzen Anlagen Porz, Neuſchloß, Grube Ilſe und Luiſenthal ſtillgelegt. Die Fabrik Grube Ilſe wurde an die Ilſe Bergban AG. unter veraleichsweiſer Regelung eines Auf⸗ wertungsanſpruches verkauft. Eine weitere Fortführung dieſes KNonzentrationsprogramms wird beabſichtigt. Auf finanziellem Gebiet konnte ſich die Geſellſchaft ſchon aus eigener Kraft weſentlich entlaſten. Zur Abdeckung von Verbind⸗ Uchkeiten wurden alle irgendwie entbehrlichen Wertpapiere und Be⸗ teiligungen, ſowie verſchiedene Immobilien verkauft und die Lager⸗ beſtände vermindert. Das Wertpapierkonto hat ſich dadurch von 4,47 auf 0,53 Mill.&4 ermäßigt. Für die Vorräte, die l. V. mit 6,78 Mill. bewertet wurden, ſind die neuen Ziffern noch nicht bekannt. Die Bantſchulden, die bis zum Herbſt 1926 auf rund 6,5 Mill. angewachſen waren, konnten bis zum 31. Dez. auf 2,9(4,9) Mill. 1 herabgedrückt werden. von 5,3 auf 3,82 Mill. 4. Die Debitoren ſtiegen durch Reſtkaufgelder der abgeſtoßenen Objekte von 5,1 auf 5,07 Mill. J. ſchreitende Abwicklung dieſer Transaktion ermäßigten ſich die Geſamt⸗Kreditoren bis zum 31. März 1927 weiter auf 5,4 Mill.(gegen insgeſamt 6,7 Mill. in der Abſchlußbilanz auf 31. 12. 1926). Die Verwaltung hofft, durch das vorgeſchlagene Sanierungs⸗ programm die Geſellſchaſt endgültig in normale Entwicklung bringen und die Bankverbindlichteiten nahezu vollſtänd ig abdecken zu können. Getreide⸗ſtredit Ach. in Mannheim genehmigt Kapitalerhöhung. Die heute unter dem Vorſitz von Rü. Dr. Welngart abgehaltene o. HV., in der 10 Aktionäre ein AK. von 64 800 4 vertraten, ge⸗ nehmigte einſtimmig den bekannten Abſchluß und ſetzte die Divi⸗ dende n auf 10 v. H. ſeſt. Weiter beſchloß die HV. die Erhöhung des Ak. um bis zu 400 000 auf bis zu 500 000%/, durch Aus⸗ gabe von neuen, ab 1. Juni 1927 p. r. t. gewinnberechtigten Inhaber⸗ aktien im Nennwert von 1000 und 100.JI. Die Kapitalerhöhung muß bis 1. April 1928 durchgeführt ſein. Den alten Aktlonären wird trotz Ausſchluß des geſetzl. Bezugsrechtes Zeichnungsmöglichkeit im Verhältnis thres ſeitherigen Beſitzes eingeräumt werden. Der Emiſſionskurs ſtellt ſich vorausſichtlich auf 110 v.., doch wird die Verwaltung, der die Feſtſetzung der Begebungsmodalitäten überlaſſen wurde, die Anregung, zu 107 v. H. auszugeben, näher prüfen. Neu in den AR. wurde Herr Sally Kaufmann(i. Fa. J. Weißmann), Mannheim, und im Hinblick auf dle enge Geſchäftsverbindung di⸗ Rotterdamer Herren Lippmann Maier(Fa. L. Maier u. Co., Rotter⸗ dam) und J. C. Smalt jun. gewählt. 8 8 1: Sanierung der Elſäſſiſch⸗Badiſchen Wollfabriken AG. Der AR. hat in Ausſicht genommen, der GB. vorzuſchlagen, das AK. im Verhältnis von:2 zuſammenzulegen, wobei zur Konſolidierung der Schulden eine Kapitalserhöhung geplant wird. Durch die Kapitalherabſetzung ſoll der Verluſt aus dem Jahre 1926 beſeitigt werden. Außerdem hält es die Ver⸗ waltung für erforderli⸗, größere Sonderabſchreibun en auf Gebäude und Maſchinen vorzunehmen. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wird berichtet, daß ſich das Geſchäft Anfang dieſes Jahres gebeſſert hat und daß infolge des guten Auf⸗ tragsbeſtandes in den letzten Wochen das Werk in gelln Ab⸗ teilungen bis zum Spätherbſt beſchäftigt iſt. Kapitalerhöhung der Julius Tiefbau.G. geneh⸗ migt— Auftragsbeſtand für mehrere Jahre. Die.V. geneh⸗ migte den bekannten Abſchluß für das Jahr 1926 und die Ver⸗ teilung einer Dividende von 15 v. H. Weiter wurde die vorgeſchlagene Kapitalerhöhung um 255 auf 7,5 Mill. Mark beſchloſſen. Die jungen Aktien werden von einem Kon⸗ ſortium(Danatbank) übernommen und den Aktionären im Verhältnis von:1 zum Kurſe von 220 v. H. zuzügl. Börſen⸗ umſatzſteuer angeboten werden. Die Geſchäfte, zu deren Aus⸗ führung die Erhöhung des Ack. dient, ſind, wie Geheimrat Ber⸗ ger mitteilte, zwar noch nicht vollſtändig abgeſchloſſen, aber ſo gut wie perfekt. Es handelt ſich um Eiſenbahnbauten in der Türkei und Rumänien, die ein Geſamtobjekt von rund 160 Mill. Mk. darſtellen. Die Bauzeit beträgt vier bzw. ſechs Jahre, in denen je etwa 30 Mill. Mk. verbaut werden ſollen. Daneben befinden ſich noch audere Ob⸗ jekte in Vorbereitung. Die Verwaltung glaubt, die bisher bei der Geſellſchaft übliche Dividende von 15 v. H. auch für das er⸗ höhte Kanital jedenfalls nicht unterſchreiten zu müſſen. * Deutſche Steinzengwaren⸗Fabrik für Kanaliſation und chemiſche Induſtrie in Friedrichsfeld[Baden]. Auf der TO. der§V. vom 9. Juni ſteht neben einigen Ri auch eine Abänd⸗ rung des..⸗Vertrages mit der Deutſchen Ton⸗ und Steinzeng⸗ 18 AGG. in Charlottenburg, insbeſondere wegen Verrechnung der nſen. Rheiniſche Linolenmwerke Bedburg Ac̃. in Bedburg(Erft.] Die Verwaltung beantragt für das GZJ. 1926 eine Dibpidende von 10 v. H. Im Vorjahr war der Reingewinn von 165 656 vor⸗ getragen, alſo von einer Dipidendenausſchüttung abgeſehen worden. Für das Jahr 1924 betrug die Dividende 6 v. H. Ausdehnung des internationalen Biroverkehrs auf Nord⸗ amerika. Die Reichsbank hat mit der Federal Reſerve Bank of New Nork, New Nork, ein Abkommen getroffen, auf Grund deſfen die Giro⸗ kunden der Reichsbank auch Ueberweifungen in USA.⸗Dollars durch Einreichung von Auslandsgiroſchecks vornehmen können. Da im Ueberſeeverkehr wegen des langen Poſtlaufs telegraphiſche Zahlungs⸗ anweiſungen die Regel bilden, hat die Reichsbank für den Verkehr mit Nordamerika auch Ueberweiſungen zugelaſſen, die von Berlin nach New Pork als Kabelbriefe oder Funkbriefe weitergegeben wer⸗ den, Die Telegrammgebühr für jede derartige Ueberweiſung iſt zu⸗ nächſt auf 10 feſtgeſetzt. Der Verkehr wird am 24. d. M. auf⸗ genommen werden. Nähere Auskunft erteilen die Reichsbankſtellen. Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeltung arſben Bar a e F e Mannheimer Effektenborſe vom 12. Mal .. 14.,8. 14..12. 180.0 189.0 FontinentafeNerſ. 102,0 100,0 C. H. Knorr 220.0208.,0 * 1—.—.—MNannheim. Verf. 188,0188,0 Mannh. Gummi Nebi zank 209.9209.9Oberrh. Berf. 200,0200,0 Neckarfulm Jares 135.01188.0 „Treditbank 143.0142.9/4 fur Selund. 100,0 88.— Pirg Mühlenw. 186,0186.0 Sädd. Disconto 185,0135,0 5˙9 8 Cie, e 115—.—— 14 K5 10 Durlacher Hef 188,0184,0 J. Farben 323,0312,0 f. Elektr..⸗G. 183.5188, Klelnlein N 220,0 220.0 8 70,— Rheinmüglenw. 150,0159.0 N Ludwigsh Akt. Br. 229,0229.0 Fern Waggon.520 0,820.Freptag 188.9 188.0 Schwarßz⸗Storch. 193,0 185,0 Germanſa Anol. 320,0 320.0 Zellſtoff Wald hoſ 345.9325.0 Becger Wormz 201,0,20.0 Karlsruher Maſch.* Zucket 139,5 156,0 Bad. Aſſekuranz 277,5277,5 „Frankfurter Vörſe vom 12. Mal 8. 190,0183,0 15 8 85 0—5— * lſenk. Gußſt.—.—.— Bahyriſch. egel 74,..— Vaulk-Aletien. THerp. Bergban. 249.0 229.0 Deg.8 9264.—82.— TAlg. D. Creditbt 182,0 160,0 TSiſe Bergb. St. A 291,0285.0 J Bergm. Elektr. 226,0217.0 Badiſche Bank. 189,0162,00 TKalt Aſchersleb. 205,0195.0 Bing Metallwerke 30, 1030.10 ——.— 252,0——— Weſteregel. 78. 75 Brem.⸗Beſigh. Del 78,.—78,.— apr. BodenCr. B——— annesmannx. 226. 4„.⸗W. Vase Her u. Be. 201.0 190.0J Panefeld Nt J58.5,148.0 Kbnene Hedelo. 180.9196 2 J Barmer Bankv. 165,5 160,0 TOverſchl. E. wed. 125,0%120.0 Cement Karlſtadt 210.0 212,0 Tderlüner Hand. 269..257,9. Otavi-Min. Ant. 59,50—.— ChamotteAnnaw. 96.——.— TCom..Privatb. 204,5199,0 TPhönipdergbau 142,0137.5 Chem. W. Albert 1770170,0 TDarmſt. u. Nat. B 271,0½280,00 Tithein Praunt.. 301.0ſ286,2 Cont.Nürnb. Bzg. 160,0—,— D. Hüpothetenbk.—.———Salzw. Heilbronn 190..—.— TDaimler Motor. 128.0 120.5 JDeutſche Bank. 192,7179,00Tellus Vergbau, 124,0(129,0 9 15 18 er 5 1 243.003895 D. Effekt.u. Wechſ. 165,0 164,0 VB K. u. Laurahütte 90,—86,— dr de* Widm 4780(48. D. Ueberſee-Bant 117.—.— 27 5517 10 15 550/48.— D. Vereinsbank 116.0 114.0 Cransport⸗Aktien. ngler Zweibrück— TDisconto-Gel. 177.5178,7 Dürkoppwert St.—.— Tbresdner Bant 192,0 184.0 Schantungbahn 2 10725 Düſſeld. Rat. Dürr 81.— Tala 90p.-Bank 209,—— LHapag.. 158.2 148,9.Eiſen Kalſerslaut. 58.7580,— Metalld. u..-G 165,0 159,0 CRordb. Llond. 152.0148,7 TClektr. Licht u, K. 213,5206.,0 I Nttelo. Cred.-B 255,2 248.0 Oeſter.-U. St...—.——.—Ell. Bad. Wolle 51,46,— 22 ann 572 Baltimore& O0010-— emel 15 + 7— 8— Cted. An 7 2 maſ t..—55.— Seee 280,5 1190 Induſtrie⸗Aktien. Sl a 88.— 9 5 Veengene dant 27 2 119 0 Stche.-Mannb. +. 248.%7s oſGblündee waſc. 68; Reichsbank. 1 0 224.7—,— Eitling. Spinn. + 230.0450,0 Sbeg. Bkrente 158,0 J88,0 aneer S A. 282 00203,0 Faber, Jeh, Slel 128.5 2, Wiener Bankver..30— Schöſſerg. Binog. 405,0395,0 FJaber&Schleicher 199.0129,7 76.—78.—K Tdt. Üeberſee Bt. 117.0 112⁰⁰ Anglo-Ct. Guano 121,0120,0 Sonſtige Kreditoren verminderten ſich Durch die fort⸗ Die Frage einer Kohlenpreiserhöhung. Ma rat und Reichskohlenverband werden am 18. Beſchlub den Antrag des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats un um faſſen betreffend eine Preiserhöhung der Kohlen ab Reichswitt 4% v. H. Es wird deshalb auch die Entſcheidung des höhungen ſchaftsminiſters, der bekanntlich ein Vetorecht gegen Preiseeu g. hat, erſt im Laufe der Woche erſolgen. Vorher weiden iſtertlum ſprechungen zwiſchen Vertretern des Reichswirtſchaſtsm 1tellun und des Kohlenſyndikats ſtattfinden. Außerdem wird die 16 der ſn nahme des Reichswirtſchaftsminiſters auch von dem Ergabnoßen des Abſchluß begriffenen neuen Ermittlungen über die Selbſeſen, daß Bergbaues abhängen. Jedenfalls iſt nicht daran zu zwe ine Lahe der Reichswirtſchaftsminiſter mit Rückſicht auf die allgem eirh. die Frage einer Kohlenpreiserhöhung ſehr genau prüfen Börſenberichte vom 12. Mai 1927 1. neng e l Nachdem die, Befürchtungen binſichtlich elner allgemernden e ſchränkung der Börſenkredite nunmehr bitterer Ernſt eten er⸗ bifnete die Börſe heute außerordentlich flau. Von allen 5 iit ſolgten große Abgaben und auch die Berliner Arbitrag ſchsbalt viel Material am Markte. Man zweiſelt ſehr, daß es der iten falls gelingen werde, den Diskontſatz von 5 v. H. aufrechtzuerha rmäßigl die Bank von England nicht ihrerſeits heute den Diskont dien Die Stimmung blieb ſehr gedrückt und inſolge der uberſtürz maug aben gab es ſehr empfindſiche Kursverluſte, die für Manne haleh heinſtahl,.G. Farben, dle führenden Banken, Stlemens wurde die und Zellſtoffwerte 10—15 v. H. betrugen. Vorübergehend wizlauſe⸗ Abwärtsbewegung durch Deckungen der gleichzeitig erfolgten 4 int abgaben etwas aufgehalten und auch zum erſten Kurs trat 51 ledigt Erholung ein, weil verſchiedene niedrig limitierte Aufträge wiedet werden konnten. Bald darauf ſetzte aber der Kursrückgang un bet etwas ſort. Renten blieben volllommen unbeachtet. Zu Weie be⸗ zweiten Börſenſtunde war dann die Stimmung allgemein e wiehe ruhigter. Zu den ſetzt ſehr niedrigen Kuxſen wurden 7 ten Deckungen vorgenommen, namentlich.G. Farben⸗Altien ze 0 5 de als fehr ſtark verfixt. Als aber darauf bie Nachricht eintraf, rbe ble Bank von London ihren Diskont nicht herabgeſetzt hat, 1 Stimmung erneut ſchwach und neue Abgaben ſetzten ein, weigze nicht mehr in dem Maße, wie zu Beginn der Börſe. Man ena jetzt hinſichtlich der Aufrechterhaltung des Reichsbankdis kung noch peſſimiſtiſcher u. glaubte die Folgen der Krediteinſchrän ſehr ernſt anſehen zu müſſen. Tägliches Geld 4 v. H. Berlin ſtark rückgängig bel der Die Meldungen über die geſtrigen Bankenbeſprechungenn cül Reichsbank gipfeln in der Vermutung einer allgemeinen 3 kung der Reportgelder und zwar ſoll eine Verringerung 17 Be⸗ v. H. in Ausſicht genommen ſein. Die daraus entſtehendene un fürchtungen v. Prolongationsſchwierigkeiten hatte die Abgaberan erheblich verſtärkt, wodurch ein empfindlicher Kursſturz ve a wurde. Bei der Unſicherheit der Geldmarktlage zeigte m halben nur geringe Kaufluſt. Die meiſten Papiere gingen 115 del v. H. zurück. Höhere Werte, die in letzter Zeit in Vordergt bel I ſpekulativen Tätigkeit geſtanden hatten, erlitten weit dar eiß unt nausgehende Verluſte. So ſetzten Oſtwerke um 8, Schuſthe 15 22, Siemens Halske um 17.5 Gesfürel um 12, Rheinſtahl un a Löwe um 17,5, Schubert und Sulzer um 24,5 Darmſtädter ſebrihe 10,25, Handelsgeſellſchaft um 11, Deſſauer Gas um 9 v. H. 15 ftt ein. Nach Ueberwindung des anfänaglichen Verkaufsandrareſtſaun zwar eine Beruhigung ein, die Anſätze einer leichten Beeholanſ waren aber nicht nachhaltig genug, um eine weſentliche En Skhen aufkommen zu laſſen. Tagesgeld war zwar zu unveränderte evllel, von 5,5 bis 7 v. H. etwas leichter erhältlich und auch die jeb Nu ließen eine Reſaung zum Nachgeben erkennen. Dagegen blire natsgeld und Prolongatiopsoeld zu den geſtrigen Sätzen blich Die Stimmung war, da auch die enal. Diskontermäßigung 25 Rel⸗ in der zweiten Börſenſtunde äußerſt luſtlos, wobei ſich ebieh l⸗ aung zum weiteren Nachgeben zeigte. Der Privatdiskont bl verändert 5 v. H. 1 ich, Mannheimer Produktenbörſe vom 12. Mal.(Eigenbe l Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt ruhiger.— 1000, landweizen iſt angeboten: anitoba J für Mai 16,95 hfl., 105 III 15,90, IV. 14,00 hll. Auſtral, eheinſchwimmend 15,70, Kanſg ſi ſeeſchwimmend 15,80 bfl., alles eiß Mannheim. Baruſſo 79 Maß 146, für Jan d68, Roſa Fe do Kg. für Mal 14½00 fehuen, 14,90 hfl., alles eif Rotterdam. Inkandweizen 31 4 nominell, la roggen 28,50, Auslandroggen W,75, Inlandhafer 24,50—25, 99—5 hafer 24—.25, Braugerſte, inl. ohne Angebot, desgl. ausl⸗ 50 Viel Futtergerſte 23,50—24,50, Mais, gelbes mit Sack 19,2510, 100 treber 15,75.—16,50, Malzkeime 16—16,50, Weizenmehl, ſüdd. Eufalh Weizenbrotmehl, ſüdd. 33—39,50, desgl. rhein. 30—31, Weſzeſe fell mehl 10,75, Roggenmehl 60—70 proz. 37,50—39,00, Weizenklele 13,50—19,75, Roggenkleie 15,25—15,50. ga0 eie Maunheimer Biehmarkt vom 12. Mal.(Eigenbericht Heneigen Viehmarkt waren zugetrieben und wurden für ebendgewicht bezahlt(in.): 44 Kälber: 78—82, 72—70, 501 2,8chaſe Bsein Schweins da-30, 54—58,—56 54— 850 Ferkel und Läufer! 10—8; 4 Ziegen 10—22 zuſam. 08 e * llenz 0 Marktverlauf: Mit Kälbern lebhaft, geraͤumk; mit Schw mittelmäßig, ausverkauft; mit Ferkeln und Läufern kebhaft. 11. 12. 11. 12. 11. 12. Hanfwerke Füßen 142,0140,00 Recarſ. Fahrzg.. 188,5184.50Uhrenfabr. Furtw.. Hilpert e Neh. Leder Spier 128,0126.0 de Ver. deutſch. Oslf. 69,28—. HirſchKupfu. Met. 128,9122.90 PetersUni 1120,0127.0 e Holzverkahl.⸗Ind. 88,—88. dan Weſſe 80,. mung e e 4ef. S. J68.0 „Kai.—.—.— nelekt. St. 0 8„St. 0 Zarkendger aſc. 43,50——[Rb. Maſch. Leuder—.—40.— Bolcbenn Sei u. 78.—78.— Pcre⸗ 79.10—.—[Wayß& Ffreptag 193.7187,0 lein. or 5 0 Feier Zer Jedronn 248.d888 0 Slediagen Nialg. 1850 dcheſrden wamdof ei 34s.fla0ld Vogtl. Maſch. St. 118.0 B 79.,50—.—[Rodberg Darmſt. 9,15.15 Jaauß KCo. Bc.—.—183.—Gebr. Naeter,.—.—1570 Sreiverkehrs⸗Kurſe. Teahmeyer& Co. 189.0183.2 TRüttgerswerke. 186,0130,0 Benz—— dech Augsberg.1372 184.1 Schung a.959.. Kageee ea, 0192.0 Lederwerk Rothe 40,75—.— Schnellpr. Frank. 121.0115.0 81080 aggon—.—.— Ludwigsh. Walzm 133,0134.7 Schramm Lackf. 110.0 108 ö0 ufa...35.—35.— utz Maſchinen—..ISqchuckert, Nrbg. 218,0204,.0 Luß ſche Jabunm.—.——.—Sqchuhf. Berneis 87,81— Jeſtverzinsliche Werte Mainkraftwerke 135.7134.0 Schuhfabrik Herz 87,7595.— D Anl, Ablöſgsſch. 21,3020,78 Metallgeſ. Frankf. 208,0 205.2 Seilinduſtr. Wolff 102,099.—10% Mh.Stadt 28—.——.— Mez Sohne—.—.IStemenssHalsk 818,0ſ298,0% Mh. Stadt 28—.—.— Aeches S. 0 e Sagdet e e ee.— oenus St. A. 187.—.Led. St. e. p—.——.— Motoren Deuz 79.——.[Sübd. Zuder.. 160,2186,54% D. Achugg, 03 12,0511,30 Motorf. Oberurſ. 72.—.— Tricotw. Beſigh-—.——.—14% D. Schußg. 14—.——.— Verliner Vörſe vom 12. Mal Vanle⸗Alelien. Induſtrie⸗Alktien. Concord. Spinner 178.7f170.0 Accumulatoren 197,2179,0T Daimler Benz 127,0121,0 Vermit Bankver. 18 0 l6l.9 Adler& Hppeng. 1250 145 0 5 8a e 12 9 80 „183.—.— Ibemellan Weſſel 80,—89.—Ber. Jellſt. Berlin 15440 167 2 Adlerwerke.. 149, 0 Diſch⸗Atlant. Tel. 180,0123,0 Fgert Handelsg. 272 2368·0..f. Verihrte. 218..2000 KBif.-⸗Jurend.—,—, TCom..Neioalb. 206,0 199,0 Aleranderwerk D. Eiſenb., Signl.—.——.— * 5.— T Darmſt. u..-B. 268,5 287.0 TAug.Elektr.⸗Geſ. 207.8 1973 IDeutſche Erdöl 190.0180,0 Ammendorf Pap. 268.02,0 Peutſch. Gußſtahl 188.0136.8 15 de ber 1770 17 Angthr. Pan Deutſcr Zaßei. 132 0l4.0 —.— N 40 19200* b0. 153 nnener Gußſtah! 2 eutſche aſch.„ Fe Ade dne t 18 0 8 0 a Se 633070 1Mitteld. Kredb. 257.0 2820 Augsb.⸗Nb. Raſch 159,0 155,0Deutſche Wollw.. 82.3977,50 Heſtene Krepübk..60.60 Palce Meſchin.. ,——.— Deunchededh. 1370187.9 Mannb. Verſicher. Samag Meguin. 87.——.— Bgbener 1 1 140.0132,0 Reichsbank.. 174.9170.9 e e een eeeee „ P. Bemb 4 Aden Ceeieni 143 8 ag. Toeremen 245 dee, 1389 85 itt. 226,0218,2 ö Südbeutſch. Blse. 185,0,153,0 ert.ub. g 90 2910 Toygnamit Nobel 158,5153,) Berl. Karlex. Ind. 137,7127,00Clektr. Lieferung. 198,0190,0 Cransport⸗Aktien. Terlin. Maſchb. 186,515,7 TGlktr. Gicht u. Kr. 212,1202.2 TDisc. Command. 1270175 2 Schwarz⸗Storch. 194,0191.0 78.6, Farbenind. 828,0313,5 Mlannd Bern.-Ghel.—.——— Werdet.... 400.0188.2 Pahr Gebr Piem. 58—52, Fan ee 552 0 dbf, gin ee den — 2eler enheim—.——, 5—.——.— aad 8 12 6 2 150,0 143.7 Grankf. Pof.& Wit. 98,.——.—. Württb. Notenbk.—.——.— 1 — Bing Nürnderg 30,1829,85 Emaille Ulrich 58.—57.23 Schamanddaghn. 10,50 10.38 J Sergan, Gufn.—.—— zingertlinien 20.—.— All 1 1 150.5—.— Gebr. Böhlersco.————Eſchw. Bergwerl 16/8.—.— 9. Lot. u. Str. 159,5—.— Braunk, u. Beikets 220 0210 2 Aachener— 250 210 Br.⸗Beſigh. Oelf. 75,30 75.— Tobch.; Liſt& Co. 150,3,148,0 „G. St.-A. 208,5 198,2 Juchswaggon.——0,470 Vergwerk-Alttlen. Aſchaff. Buntpap. 178,0 172,0 TOoldſchmidt Th. 184..149,0 Guß.—.——.— Bahnbed. Darmſt. 52,.— 50,50 Ortrftw Mhm.5% Tedeu Ces 135.001275 Babenia Weinb.—.—.— Grün. ilfinger 211.9/203.8 Aſchaff. Zellſtoff 227,5 221.0Grigner M. Durl. 128,9 129,0 T. Baltimore 74,00—.— eldmühle Papier 241,0225,9 Toeulsc⸗ Auftral 2r, Bremer Wole. 280.0429.) Helben& Gull. 109,158.0 11144. 95 1. Shpapeeitg 248.0 233,0 Sudemue Eiſen. 184,%16,0 da: Wg0n 2050 Iganſa Dſchi 230,0420.8fShem. Heyden.. 144.0 141.0 Südd. Eiſendah Bremer Linoleum 815,0 286.0 JG. Farbenind. 1699 8 Berg— Sad. Glekr...——— atdägteu, R6h-J. 53. 10)8g.20 Tacelt ernt.— Zab- Melc At. Tb.dlidd,0 Zammetſeh 10J1fs JNorbd. Lloyd 151,5146,0 Chem. Geiſenk.. 104.0 100,0[Gaggenau.⸗A. 76,7574.50 Berein. Gibeſchif E7,—f8, 5— Albert. 17.0 185,0 Gebard Textil. 185.0 157 0 1I. J18. II. J 12. TGellenk. Bergw. 190,0 17 Markt, u. Kühld. 204.0191,6 Wicing ⸗Cament. ITGGelſenk. Gußſt. 13.3817,—[Rech. Web. Eind. 388.0 33.0, Wiesloch Tenwwar⸗ Genſchow& Cy. 88,.8089.— 155 Sahne.. 99.—98.—Wiſſener Metall Cerman. 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Waggan.—— Rhein Glektrizit. 197. 0JRuſſenbank 1100 anſa Lloyd 85.—84.— Rheinfelden Kraft 176,0ſ180, Sloman Salpeler 1105 Hg Wlen Hum. 113.0405.2 Nhein, Aaſch Jeb. 328 4 Süoſer Bbospbal 2 Harkort Bergwrk. 2—**5 Uf(a. 1150 Hagamann Neſch. 43.12 41 45 ibers Piamtan 180,c78.ö 2) Reichs u. 5ta g 0 edwigshütte 154.2454,0 5 Hütten. 1275ʃ12/8 Dunt uplesgsſch 9210 00 lpert Maſch. 85,7870,—Roſtger Suceunk. 197f188.0 d%% Huudr. a Auferm. 128,0 l27,s Kagſcreß Ferd. 128,0 ghne eisdaerzh Ipirſch Kupſer 120,0 121.0 Pgckarti Jerd. 13.0 87v% Reichsanl. 2/ 90 1Hirſchberg Ledet 147,2125,0 TRütgerswerke. 135,0/130.0 Goldanleihe 75 Thoeſch Eiſ. u. St 224,214,0Sachſenwerk. 132.7127.7% B. Ko ſenant 60 THohenlohe-Wet. 26,523,250 L Salzoetfurth.. 280,0252,55% Prß. alneg 5 hil. Holzmann 214,2204,00 Sarofti... 238,80231,010%% Mh. Santgg 20 orchwerke. 143,0145,0[Scheidemantel.. 34.—33,808¾ Mh. 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Main Unter Bezugnahme auf die Einkadung unſerer Aktionäre zu der ordentlichen Generalverſammlung am Donnerstag, den 2. Juni 1927, vormittags 10 Uhr, im Hotel Frankfurker Hof zu Frankfurt a. Main(vergl. Nr. 213 wir noch darauf hin, daß für diejenigen einer Aktienurkunde ſind, und ktio⸗ Hinterlegung der Aktienurkunde, die Hinter⸗ legung der Quittung über die Aubzübung des Bezugsrechts bzw⸗ über die erſte Einzahlung von 250% auf den Aktien⸗Nennwert trltt. dieſer Urkunde hat bis ſpäteſtens W8. Mat Geſellſchaftskaſſen oder bei einer der ſonſtigen 6. Mai 1927 genannten Hinterlegungsſtellen St78 Frankfurt, a. Main, ben 10. Mai 1927. Der Aufsichtsrat. Duisberg, Vorſitzender. 4 11 — Tleonnerstag, den 12. Mal 1— Unübertroffen gut und hillig! tührung, Damentaschen in nur feinster Ausfe rmen echt Safflan, glatt Rindleder, Rinaen 1555.25. ——— ee e e 251 4 K 1 27 Nun sind die schönen Tage da Nehmen Sie jeden Sonntag einen JvKodak« in allen Größen u. ———T7———T7T7T7T7T—————————— 8——— — e mit. 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