— —— Weſte erſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ ſteht i Herre und 0 meine u Hilſer Samskag, 14. Mal spreiſe: In Mannheim u. U. 90 ˖ eim u. Amgebun ins Haus gaen Wecentmenuc ed hee Seſeaen forderun enderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 2257 vorhehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Ba emaſchäfts telle E6, 2. Oaupt⸗Nebenſtelle.4⸗6, chwennannhaus) Geſchafts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtt., eſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. z2mal. Jernſprecher: 24944, 24945.24951.24952 u. 24953 Mikkag⸗Ausgabe Neue Mannheimer Seitun Mannheimer General Anzeiger Nuſſiſche Proteſtnote an England Die Veſchwerde des ruſſiſchen Geſchäſtsträgers in London Die Moskauer Stellungnahme ſteht noch aus Freder ruſſiſche Geſchäftsträger Roſengolz begab ſich am reientad, vormittag 10.30 Uhr ins Foreign Ofſiee und über⸗ ichte Sir Auſten Chamberlain folgende Proleſtnote: del,„Die Gebäude der Arcos und der ſowjetruſſiſchen Handels⸗ egation ſind durch bewaffuete Polizei beſetzt worden. Das n Widerſpruch mit den Beſtimmungen des Haudels⸗ abkommens von 1921, da der offizielle Handelsagent Sowjet⸗ Fußlands in Großbritannien, Herr Kinſchuk, diplomatiſche genießt. Nach Artikel 5 des Handelsvertrages Ver eßt Herr Kinſchuk ähnliche Nechte und Vorrechte offizieller anderer ausländiſcher Mächte in Großbritannien. Ofezes Recht iſt erſt kürzlich durch die Note des Foreign ffice vom 16. Februar 1927 beſtätigt worden. iſt Baährend der Unterſuchung, die zur Zeit noch andauert, ſich er Angeſtellte der Handelsdelegation, Khudiakow, der ich geweigert hat, den Schlüſſel zu dem Safe, das die perſön⸗ 0 050 Papiere und den Geheimcode des offiziellen Handels⸗ 0 enthält, auszuliefern, von der Polizei miß⸗ abrmdelt worden. Die an den offiziellen Handelsagenten eſſierte Poſt, die gerade durch die Kuriere ins Gebäude ebracht wurde, iſt von der Polizei weggenommen worden. Dieſes Vorgehen iſt ein ſlagranter Bruch des Artikels 5 del Handelsabkommens und muß den engliſch⸗ruſſiſchen Han⸗ reut ſädigen. Auzerdem muß ich darauf hinweiſen, daß wäh⸗ 10 der Unterſuchung die elementarſten Garantien und For⸗ wonungen des allgemeinen Anſtandes verletzt orden ſind. n Die Unterſuchung iſt begonnen worden, ohne daß der Po⸗ Zeibefehl vorgezeigt wurde. Dieſer iſt dem ſtellvertretenden in rektor Sorokin erſt eine Stunde nach Beginn der Durch⸗ chung zugeſtellt worden. Faſt in dem ganzen Gebände iſt en Aterſuchung in Abweſenheit von Vertretern der betreffen⸗ * Inſtitute vorgenommen worden. Sämtliche Angeſtellte reos und der Handelsdelegation, ſowohl Frauen wie ſuch u, ſind zurückgehalten und einer perſönlichen Unter⸗ ef ung unterworfen worden. Unter den Zurückgehaltenen ſich Frauen, die diplomatiſche Päſſe beſaßen, z. B. die tin des ruſſiſchen Geſchäftsträgers, Frau Roſengolz, die Gattin des Finanz⸗Attachees des ruſſiſchen Botſchaf⸗ Frat Frau Schanni. Die perſönliche Unterſuchung der auen iſt von männlichen Polizeibeamten ausgeführt worden. ch habe meine Regierung informiert, habe es jedoch für Inſi Pflicht gehalten, während ich ihre Entſcheidungen und 5 ruktionen erwarte, ausdrücklich gegen die Verletzung der n der britiſchen Regierung übernommenen Verpflichtungen zn proteſtieren.“ dele die Durchſuchung des Gebäudes der ruſſiſchen Handels⸗ blieh gien wurde um Mitternacht fortgeſetzt. Das Gebäude ſuchu die ganze Nacht unter polizeilichem Schutz. Die Unter⸗ a ung wird weitergeführt und wahrſcheinlich noch einige ge in Anſpruch nehmen. Die Suche nach Geheimdokumenten Ein London, 14. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) erk! auffallend zurückhaltend abgefaßte Unterhaus⸗ egen dung, die der Innenminkſter Johnſon Hicks ſichen der Durchſuchung der Räume der Arcos und der rus⸗ bat Handelsdelegation im Sowjethaus in der City abgab, träg benſo wenig wie die Proteſtnote des Sowjetgeſchäfts⸗ ergeh ͤ Roſengoltz zur Klätung der ſich aus der Durchſuchung Die enden diplomatiſchen und juriſtiſchen Fragen beigetragen. ſigen Urchſuchung des Sowfethauſes, die geſtern von der hie⸗ letdok orgenpreſſe teilweiſe mit der Beſchlagnahme von Sow⸗ umenten durch Tſchang⸗tſo⸗Lin in Peking in Zuſammen⸗ Vield gebracht wurde, hat aber damit abſolut nichts zu tun. doknebr handelt es ſich um wichtige geheime Staats⸗ Kr ieme nte, nach einer Lesart um die Dokumente des des asminiſteriums, die in einem der geheimen Safes im Sowjethauſes eingeſchloſſen ſein ſollen. Geſtern wurden unzd aufe des Tages von der Polizei in mehreren Zimmern ſchrä n den Kellerräumen der Arcos eingebaute Geheim⸗ zu dake entdeckt. Da die Ruſſen ſich weigerten, die Schlüſſel der an nach modernſten Methoden feſt eingebauten Schränken ſündie minalpolizei auszuhändigen, wurde von dieſer ein drei⸗ g usddes Ultimatum geſtellt. Nach Ablauf dieſer Friſt um abends machte ſich eine Gruppe Sachverſtändiger mit Werk ſtarker Mauerbrecher und Spezialwerkzeugen ans um die eingebauten Schränke zuerſt heraus zu brechen und dann zu öffnen. beenz glaubt, daß heute vormittag dieſe ſchwierigen Arbeiten der det werden, ſo daß die Kriminalpolizei dann im Beſtz 9 90 ihr geſuchten Dokumente ſein wird. In engliſchen eägliſchergskreiſen ſteht man auf dem Standpunkt, daß ſich die Verzſde Regierung mit der Durchſuchung der Arcos keinerlei rſ mumnoßes gegen die Exterritorialitätsrechte hat zuſchulden alg ten laſſen. Man weiſt ferner darauf hin, daß die Arcos Stodnaliſche Geſellſchaft eingetragen iſt und daß die im erſten batlowerk des Sowjethauſes befindliche Sowjethandelsdele⸗ u ſich keineswegs abſoluter Immunität, wie der Sowjet⸗ botſchafter erfreut. Dem Leiter der Vertretung ſind zwar ge⸗ wiſſe Privilegien, wie die Verwendung eines eigenen Codes, geſtattet worden, die aber den Sowjetgeſchäftsträger nach eng⸗ liſcher Auffaſſung nicht berechtigen, eine Verletzung des Ar⸗ tikels 4 und 5 des ruſſiſchen Handelsvertrages geltend zu machen, da es ſich dabei um rein perſönliche Privilegien han⸗ delt, die nicht für die Räume der Handelsdelegation ausge⸗ ſprochen werden können. Auf jeden Fall iſt es aber natürlich auffallend, daß gerade in dem Augenblick, wo eine engliſch⸗ ruſſiſche Annäherung ſich bemerkbar machte, der Innenminiſter den Befehl zu einem ſo folgenſchweren Schritt erteilen ließ. In liberalen Kreiſen glaubt man, daß es ſich hierbei um einen Verſuch der Dihards handelt, den Bruch der diploma⸗ tiſchen Beziehungen zu Sowjetrußland zu erzwingen, alſo eine neue Sinowjew⸗Affäre zu ſchaffen. Wenn es der Polizei gelingen ſollte, wirklich wichtige engliſche Staatsdoku⸗ mente im Sowijethauſe zu entdecken, ſo dürfte es der engliſchen Regierung nicht ſchwer fallen, die öffentliche Meinung für ſich zu gewinnen. Wie immer in ſolchen Fällen, wird der Erfolg auch hier entſcheiden. Paris billigt das engliſche Vorgehen V Paris, 14. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Triumph eines Teiles der eugliſchen Blätter über das ſcharfe Vorgehen der engliſchen Regierung gegen die ruſſiſche Handelsagentur in London findet in der hieſigen Rechtspreſſe einen ſtarken Widerhall. Die Stimmung gegen Sowjet⸗ rußland hat ſich hier in letzter Zeit ſehr verſchlechtert. Die kommuniſtiſche Spionageaffäre und die unaufhörlichen Ver⸗ ſuche der kommuniſtiſchen Organiſation, die Armee zum Un⸗ gehörſam äufzureizen, ſowie die revplutionäre Propaganda in den Kolonien haben zu einer Erbitterung geführt, die auch durch offizielle Perſönlichkeiten, nämlich durch den Miniſterpräſidenten und den Innenminiſter ſelbſt mehrfach zum Ausdruck gebracht wurde. So iſt es nicht ver. vunderlich, wenn die Maßnahmen der engliſchen Regierung von einem großen Teil der hieſigen Preſſe rückhaltlös gebilligt werden. Man legt dem Kabinett nahe, das Beiſpiel Englands zu beherzigen und eine ähnliche Haltung einzunehmen. Es wird ſogar auf die Möglichkeit einer Verſchlechterung der eng liſch⸗franzöſiſchen Beziehungen hingewieſen, wenn die fran⸗ zöſiſche Regierung ſich gegenüber Sowjetrußland zu nachſichtig zeigen ſollte. Der„Matin“, der an der Spitze dieſer zu entſchloſſenem Handeln ratenden Blättern ſteht, bezeichnet den Kampf gegen den revolutonären Bolſchewismus als eine Lebensfrage für die Welt. Auch die Beteiligung Sowjetrußlands an der Genfer Weltwirtſchaftskonferenz dürfe zu keinen Illuſ⸗ ſionen Anlaß geben, denn das einzige Ziel, das die Moskauer Regierung in Genf verfolge ſei, Kredite zu erlangen, die ihr die Fortſetzung ihrer Propaganda ermöglichen würden. Nach⸗ dem Rußland in China einen Mißerfolg zu verzeichnen habe, wolle es ſich wieder gegen Europa wenden und hier von neuem ſeine revolutionären Pläne zu verwirklichen ſuchen. Man werde jedoch in Weſteuropa einen Riegel vorzuſtoßen wiſſen. Die Haltung des britiſchen Kabinetts zeige, daß Eng⸗ land in ſeiner Abwehr nötigenfalls bis zum logiſchen Schluß gehen werde. Aus dem Reichstag JBerlin, 13. Mal.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag erhob ganz nach kommuniſtiſchem Muſter der völ⸗ kiſche Abgeordnete Frick Proteſt gegen den„Polizei⸗Terror“, der die Nationalſozialiſten an weiteren Ausſchreitungen ver⸗ hindern will. Der Indianertanz, den Herr Frick aufführte, erregte indeſſen nur Mitleid und Heiterkeit. Bei der Fort⸗ ſetzung der Beratung des Geſetzes zum Schutze der Jugend bei Luſtbarkeiten nahm der Demokrat, Brodauf, Land⸗ gerichtsdirektor in Chemnitz, die Vorlage unter die Lupe. Er hielt ſie für weit gefährlicher als das Schund⸗ und Schmutz⸗ geſetz und bezeichnete es als„eines Kulturſtaates unwürdig“. Im Namen ſeiner Partei erklärte er die Vorlage ſchließlich für unannehmbar. An die allgemeine Ausſprache ſchloß ſich dann noch eine längere eingehende Spezialdebatte, in der von den Vertretern der einzelnen Fraktionen eine Reihe Aenderungen verlangt wurden. So forderten die Sozialdemokraten die Herabſetzung des Schutzalters von 18 auf 16 Jahre. Deutſchdemokraten wollten wenigſtens künſtleriſche und wiſſenſchaftliche Veran⸗ ſtaltungen von der polizeilichen Zenſur ausgenommen wiſſen. Alle Abänderungsanträge fielen jedoch unter den Tiſch. Die Beſprechung der einzelnen Paragraphen wird auch morgen noch fortgeführt werden. Während der Verhandlungen im Plenarſaale erlebte man draußen in den Gängen des Reichstags ein Rüpelſpiel. Kommuniſten der orthodoxen und der gemäßigten Richtung hieben im Berlaufe eines Meinungsaustauſches mit den Fäu⸗ ſten aufeinander los und mußten durch Saaldiener getrennt werden. Eine hübſche Illuſtration für die Zerfahrenheit, dis unter den deutſchen Moskowitern herrſcht. Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 222 nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſg. für Allgem. Anzeigen 040 K Neuamen —4 R. Mi. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aue⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, uſw. A. keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Aus aben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fern e ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannhein Betlagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Laßt uns endlich Taten ſehen! Politik und Haſenjagd ſind zweierlei. Und doch hat der holländiſche Erdölmagnat Colijn recht, der dieſer Tage in Genf als Vorſitzender der Handelskommiſſion der Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz als Mahnung zur klugen Selbſtbeſchränkung der Konferenzteilnehmer den Ausſpruch tat:„Wer auf viele Haſen jagt, fängt keinen.“ Was aber hier von der Wirtſchaft geſagt wird, gilt genau ſo gut für die weiten Gefilde der Politik. Man darf nichts überſtürzen und nicht zu viele Ziele gleichzeitig verfolgen. Unſer nächſtes Ziel muß auf die gedeih⸗ liche Entwicklung der weltwirtſchaftlichen Zuſammenarbeit ge⸗ richtet ſein und auf die Befreiung des noch immer von feind⸗ licher Soldateska beſetzten deutſchen Grund und Bodens. So ſtark wie unſer Wille zum Leben, iſt unſer Verlangen nach Freiheit. Mit dem ausgeprägten Sinn für Recht und Ge⸗ rechtigkeit, der uns Deutſche auszeichnet, iſt es uns auf die Dauer abſolut unmöglich, die uns durch das Verſailler Diktat aufgezwungene Entrechtung als etwas Unabänderliches ſtill⸗ ſchweigend zu ertragen. Wonach wir nach Erreichung der oben genannten Ziele vor allem ſtreben müſſen, iſt die Wiedergewinnung deruns Wehrloſen geraubten Kolonien. Gerade jetzt werden wir wieder beſonders ſchmerzlich daran erinnert. Auf der Londoner Kolonialkonferenz iſt von dem früheren Generalgouverneur von Südafrika eine Rede gehalten wor⸗ den, die uns aufs äußerſte empören muß, weil dieſer ehren⸗ werte Lord ſich nicht ſchämt, uns zum Schaden noch den Spott zu fügen, indem er uns vorwirft, daß wir„mit Intrigen und hinterhältigen Methoden“ nach der Zurückerlangung un⸗ ſerer früheren Kolonien ſtrebten. Solche verleumderiſche Un⸗ terſtellungen weiſen wir mit aller Schärfe zurück. Nicht mit den perfiden Methoden anderer Leute ſtreben wir darnach, unſere Kolonien wieder zu bekommen, ſondern mit der Offen⸗ heit und dem Stolz, den wir in dieſer Frage auf Grund unſeres klaren Rechtsanſpruches haben. Die zuſtändigen Miniſter des engliſchen Kabinetts haben ja zwar ſchon zu wiederholten Malen erklärt, daß ſie nicht daran dächten, die ihnen vom Völkerbund als Mandatsgebiete zugeteilten deutſchen Kolonien wieder herauszugeben. Das kann und ſoll uns aber keinen Augenblick abhalten, unſeren klaren Rechts⸗ anſpruch immer wieder und wieder zu erheben. Der Völker⸗ bund aber muß uns dabei helfen. Die Wiedererlangung unſerer Kolonien iſt eine Lebensfrage für uns. Wir müſſen unſeren Geburtenüberſchuß, den wir in Deutſchland nicht er⸗ nähren können, im Auslande unterbringen und zwar nicht dort, wo wir nur mehr oder minder gnädig geduldet werden oder durch ſtreng gehandhabte Einwanderungsgeſetze behindert ſind, ſondern in einem deutſchen Kolonialland, auf das wir ebenſo Anſpruch haben, wie alle anderen Länder auch. Man kann und darf uns auf die Dauer nicht vorenthalten, was man allen kleinen Staaten als ſelbſtverſtändliches Recht zubilligt. Wir verlangen ein unſerer Größe und Bedeutung ent⸗ ſprechendes deutſches Kolonialgebiet. Die nichtswürdigen und heuchleriſchen Vorwände, mit denen man uns lange Zeit hin⸗ durch die Fähigkeit zur Koloniſation abſprechen wollte, ſind ja infolge ihrer Verlogenheit längſt zuſammengebrochen. Wir wollen den Entſchließungen unſeres verantwortlichen Reichs⸗ außenminiſters gewiß nicht vorgreifen, aber wir ſind ſicher, daß es vom ganzen deutſchen Volke jubelnd begrüßt werden würde, wenn eines Tages in Genf die Kolonialfrage von un⸗ ſerem Vertreter angeſchnitten werden würde. Wie iſt denn die Rechtslage? In den berüchtigten 14 Punkten Wilſons wurde uns die„gerechte Regelung aller kolonialen Anſprüche“ feierlich zugeſichert und in der Vor⸗ friedensvereinbarung vom 5. November 1918 als Punkt 5 von allen Ententemächten noch einmal ausdrücklich beſtätigt. Doch auch in dieſem Punkte wurden wir Waffenloſe aufs ſchmäh⸗ lichſte getäuſcht. Nachdem wir durch fremde und eigene Schuld völlig ohnmächtig geworden waren, zwang man uns das Ver⸗ ſailler Diktat auf, in deſſem Artikel 19 es heißt, daß Deutſch⸗ land auf alle ſeine überſeeiſchen Beſitzungen„zu Gunſten der hauptſächlichen alliierten und aſſoziierten Mächte verzichtet.“ Unter dem fadenſcheinigen Deckmantel der ſogenannten Man⸗ datserteilung wurde dann der Raub unter die Sieger ver⸗ teilt. Das unerſättliche England heimſte dabet den Löwen⸗ anteil ein. Daß wir viele Jahre hindurch von dem Kampf um das nackte Leben ſo in Anſpruch genommen waren, daß wir gegen den Kolonialraub nichts unternehmen konnten, war den Engländern höchſt angenehm. Unſere Rechtsanſprüche ſind und bleiben aber unverjährbar. Wir ſtellen heute dieſes im Kreiſe unſerer Beſten nie zur Ruhe gekommene Themaͤ wieder in den Mittelpunkt der Diskuſſion und werfen vor allem die höchſt intereſſants Frage auf, wem denn nun eigentlich die uns geraubten deutſchen Kolonien gehören? Iſt der Völkerbund Eigentümer oder ſind es inzwiſchen ſtillſchwei⸗ gend die Mächte geworden, denen der Völkerbund ſeinerzeit unſere Kolonien zur Mandatsverwaltung übergeben hat? In der Zeitſchrift des Deutſchen Kolonialvereins, in der dieſe Frage von Profeſſor Dr. Hennig behandelt wird, kommt dieſer zu dem Schluß, daß, wie immer die Antwort auf dieſe Rechtsfrage auch ausfalle, ſich in jedem Falle für Deutſchland Honig daraus ſaugen laſſe. Und das iſt auch durchaus zu⸗ treffend, denn die Dinge liegen doch folgendermaßen: Entwe der ſind die„hauptſächlichſten alliierten und aſſo⸗ ziierten Mächte“ die rechtmäßigen Eigentümer, wie es nach Art. 119 wahrſcheinlich iſt. Dann iſt es unbegreiflich, wie der Völkerbund„Mandate“ über etwas, was ihm nicht gehörte, verleihen konnte. Dann ſind ferner unweigerlich die Ver⸗ einigten Staaten, Italten und andere wichtige„aſſoziierte“ Mächte Mitbeſitzer aller ehemals deutſchen Kolonien und haben ſomit ein Recht, über die eſitzverwaltung jederzeit ein 229 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mai Samstag, den 14. Mat Wort mitzuſprechen. Dann ergibt ſich vor allem die für Deutſchland beſonders wichtige Folge, daß wir noch jetzt ein Recht haben, den Wert der Kolonien auf unſere Re⸗ parationszahlungen angerrechnet zu erhalten, womit ſich automatiſch der Fortfall aller weiteren Pflichten aus dem Dawes⸗Abkommen ergibt, da der Wert der Kolonien mindeſtens 50 Dawes⸗Tribut⸗Jahreszahlungen gleichkommt. Rein rechtlich ſcheinen dieſe Folgerungen unangreifbar zu ſein. Oder aber der Völkerbund iſt als Erteiler der Man⸗ date auch Eigentümer unſerer Kolonien. Dann iſt nicht der leiſeſte Grund einzuſehen, warum in dieſem einzigen Fall das Verhältnis zwiſchen Mandant und Mandatar ein voll⸗ kommen anderes ſein ſoll als ſonſt überall in der Welt. Gibt es denn neben dem internationalen noch ein beſonderes Genfer Völkerbundsrecht? Dann kann ganz ſelbſtverſtändlich ein Mandat, zumals wenn es unwürdig verwaltet wird, zurück⸗ gefordert und anderweitig vergeben, und es muß vor allem ſederzeit auf Verlangen darüber Rechenſchaft abgelegt werden. Daß einem Mandanten grundſätzlich jeder Einblick in die Man⸗ datsverwaltung für alle Zeit verweigert wird lauf welchen Standpunkt ſich die Engländer hinſichtlich ihrer Kolonjalman⸗ date ſtellen), wäre ja doch nicht mehr und nicht weniger als eine rechtliche Monſtroſität! Iſt der Völkerbund der recht⸗ mäßige Eigentümer der deutſchen Kolonien, ſo hindert nichts, daß wir unſeren Anſpruch auf beſchleunigte Zuerteilung wirk⸗ lich wertyoller Kolonialmandate ſofort in Genf mit allem Nach⸗ druck geltend machen. Der jetzige Zuſtand der Unklarheit, wer Eigentümer unſerer Kolonien iſt bedeutet eine fortgeſetzte Uebervorteilung Deutſchlands. Wir können durch energiſches Drängen und diplomatiſche Schritte eine Klärung erzwingen, die in jedem Falle für uns nur Gutes bringen kann— entweder die Anrechnung des Wertes der Ko⸗ lonien, die gleichzeitig einen Fortfall der Daweslaſten nach ſich ziehen muß, oder aber die Anerkennung unſeres Anſpruchs auf raſche Wiederzuerteilung von Kolonialland. Die Engländer ſcheinen als kluge und vorausſchauende Leute eine Witterung für ſolche für ſie ſo heikle Rechtsfragen zu haben. Sie bemühen ſich bereits mit einer Scheinheiligkeit, über die man nur lachen kann, die Sache auf ein anderes Ge⸗ leis zu ſchieben, indem ſie uns einreden wollen, daß wir aus unſeren Kolonien ja doch keinen Nutzen haben würden. Die Vorkriegszeit habe ja gezeigt, daß wir mit unſeren Kolonten mehr Verdruß und Koſten, als Freude und Gewinn gehabt hätten. Mit einer ſolchen Milchmädchenrechnung, die gleichzei⸗ tig eine perfide Spekulation guf die kurzſichtige und partei⸗ politiſche Einſtellung gewiſſer deutſcher Kreiſe iſt, werden die Engländer jedoch bei uns kein Glück haben. Nach einer Feſt⸗ ſtellung des Gouverneurs Dr. Schnee würden wir ohne die Wegnahme unſerer Kolonien bereits jetzt einen beträchtlichen Teil des deutſchen Bebarfs an kolonialen Produkten, wie Fette und Oele, Phosphate, Kakao, Hanf aus ihnen decken können und für andere Produkte, wſe Kautſchuck, Baumwolle und Kaffee, in der Gewinnung von Diamanten und Mineralien, in der Entwicklung der Farm⸗ und Viehwirtſchaft weitere Aktiva aufzuweiſen haben. Beſonders intereſſant iſt auch die Mittei⸗ lung von unterrichteter Seite, daß die uns gehörende kleine Südſeeinſel Nauru Phosphatlager im Werte von min⸗ deſtenns 30 Milliarden Mark in ſich birgt. Doch wie dem auch ſei, ſolange die Engländer Intereſſe an ihren Kolonien haben(und ſie werden es ewig haben), haben wir es auch. Wir werden nicht ruhen noch raſten, bis wir die uns unter heuchleriſchen Vorwänden geraußten Kolonien wie⸗ der zuerteilt bekommen haben. Gewiß wird die Erreichung dieſes Zieles ſich nicht von heute auf morgen erreichen laſſen und ein ſchweres Stück Arbeit ſein, aber für uns zukunfts⸗ gläubige Deutſche ſind Schwierigkeiten dafür da, um überwun⸗ den zu werden. Unſeren Feinden aus dem Weltkriege aber, die jetzt unſere Vertragspartner und Kollegen im Völkerbunde ſind, müſſen wir immer und immer wieder zu verſtehen geben, daß wir zu einer für alle erſprießlichen Verſtändigung und zu einer wahren Befriedung der Welt niemals durch ſchöne Worte, ſondern nur durch Taten kommen können, durch Taten des Rechts und der Gerechtigkeit. H. A. Meißner. Die Verlängerung des Republikſchutzgeſetzes Berlin, 13. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Initiativ⸗Antrag der Regierungsparteien zu. Verlängerung des Republik⸗Schutzgeſetzes iſt jetzt im Reichstag eingebracht worden. Er hat folgenden Wortlaut: Paragraph 1. Die Geltungsdauer des Geſetzes zum Schutze der Republik vom 21. Juli 1922 in der Faſſung des Ab⸗ änderungsgeſetzes vom 31. März 1926 und 8. Juli 1926 wird um zwei Jahre verlängert. Die noch beſtehenden Zuſtändig⸗ keiten des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Re⸗ publik gehen auf das Reichsverwaltungsgericht und bis zu deſſen Errichtung auf einen Senat des Reichsgerichts über, der durch den Geſchäftsverteilungsplan beſtimmt wird. N ragraph 2. Dieſes Geſetz tritt am 28. Juli 1927 in raft. Ferner beantragen die Regterungsparteien die Entſchlie⸗ gung, die Reichsregierung zu erſuchen, in Erwägung darüber einzutreten. für welche Vorſchriften des Geſetzes zum Schutze der Republik ein Bedürfnis der Beibehaltung beſteht. Der Initiativ⸗Antrag iſt unterzeichnet von Graf Weſtary [Dutl.) und Fraktion. von Guerard(Zentr.) und Fraktion, Scholz(D. Vp.) und Fraktion, Leicht(Bayr. Vp.) und Fraktion. Mit dem Initiativ⸗Antrag der Regierungsparteien iſt die Frage der Verlängerung des Republik⸗Schutzgeſetzes nunmehr Leif für die Beratung im Reichstagsplenum geworden. Da für die Annahme des Geſetzes in der Schlußabſtimmung eine Zweidrittelmehrheit erforderlich iſt, hat der Kanzler be⸗ reits mit den Deutſchdemokraten und Sozialdemokraten Füß⸗ lung genommen. In der Ausſprache, die im Laufe des Abends ſtattfand, legte der Kanzler beſonderes Gewicht darauf, daß der Geſetzentwurf wenn irgend möglich verabſchiedet wird, ohne vorher noch an den Ausſchuß verwieſen zu werden. Die Deutſchdemokraten haben ſich geneigt gezeigt, dieſem Wunſch des Kanzlers zu willfahren, dem ſich wohl auch die Sozial⸗ demokraten ſchließlich nicht widerſetzen werden. Die Vertreter —9057 Fraktionen behielten ſich jedoch die endgül.ige Entſchei⸗ ung vor. Der Reichsregierung liegt daran. daß der Antraag bereits am Montag zur erſten Leſung geſtellt wird. Vermutlich wird der Aelteſtenrat morgen in dieſem Sinne ſchlüſſig werden. Noch nicht völlig geklärt iſt die Haltung. die die Oppoſition zur Frage der Beſeitiaung des Stagtsgerichtsßofes einnehran wird. Es könnte denkbar ſein, daß bie Sozialdemokraten für die Erßaltung des Staatsgerichtshofes eintreten und dabei die Unterſtützung der Deutſchdemokraten finden werden. Die Reſolution der Regierungsparteien. die gevrüft wiſſen will, welche Beſtimmungen des Geſetzes beibehalten werden ſollen, bezieht ſich, wie wir hören, auf die Vorſchriften über den Schutz von Verſammlungen und der Flagge. Die Sitzung der deutſch ationalen Fraktion, in der die Zuſtimmung zu dem Kompromiß über das Re⸗ publikſchutzgeſetz erfolgte, ſoll einen recht ſtürmiſchen Verlauf genommen haben. Die deutſchnationale Preſſe iſt beſtrebt, das Die Genfer Zolldebalte Zuſammenhänge zwiſchen Jollabbau und Abrüſtung Aus der Freilag ⸗Nachmittagsſitzung = Genf, 13. Mai.(Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Die Stille in der Halle des Völkerbundspalaſtes heute nach⸗ mittag ſtand in Gegenſatz zu den lebhaften Auseinander⸗ ſetzungen, die im Redaktionskomitee für die Feſtlegung zollpolitiſcher Richtlinien ſtattfanden. Die langen Beratungen dieſes Komitees waren danach angetan, die Neu⸗ gier der Journaliſten zu erregen. Obwohl von den zeitweilig den Sitzungsſaal verlaſſenden Delegierten verſichert wurde, daß man bald mit der erlöſenden Formel fertig ſein werde, dauerten die Beratungen fort. Erſt gegen 7 Uhr abends ver⸗ ließen die Herren den Raum, in dem dicke Rauchſchwaden hin⸗ gen und deſſen Tiſche mit Papiermaſſen bedeckt waren. Man erzählte mir, daß ſich, als die Hauptkämpfer für und gegen das Prinzip der Zollſenkung Layton(England), Caſ⸗ ſel(Schweden) und Schüller(Deutſch⸗Oeſterreich) beteilig⸗ ten. Der Engländer ſtritt um die Freihandelstheſe, während Sthüller immer wieder zu vermitteln ſuchte. Weder Tren⸗ delenburg noch der italieniſche Delegierte griffen in die Debatte ein. Man erklärte, daß die deutſche Taktik durchaus gebilligt und als die einzig richtige beurteilt wird. Damit iſt freilich nicht geſagt, daß in der morgen vormittag ſtattfindenden Schlußſitzung des Redaktionskomitees Trendelenburg nicht noch eingreifen werde. Der deutſche Standpunkt wird wahr⸗ ſcheinlich in wichtigen Punkten eine entſprechende Berückſich⸗ tigung finden. Während der bewegten Ausſprache geriet Serruys (Frankreich) ſehr oft in Verlegenheit, da man ihm den neuen franzöſiſchen Zolltarif in Erinnerung brachte. Serruys, der heute vormittag noch einmal die Vorbehalte bezüglich des Zollſchutzes für Induſtrien der nationalen Sicherheit anbrin⸗ gen wollte, ſah ſich gezwungen, heute abend dieſen Paſſus preiszugeben. Es wurde ihm aber ein anderes, nicht unwichtiges Zugeſtändnis gemacht. In der erzielten Einigungs⸗ formel iſt eine Stelle enthalten dahin lautend, daß trotz der grundſätzlichen Annahme des Zollabbaus noch auf die Ergeb⸗ niſſe der Abrüſtung Rückſicht genommen werden müſſe. Hinter dieſem Vorbehalt können ſich die Franzoſen bis auf weiteres verſchanzen. Morgen vormittag dürfte hierüber noch einmal eine Debatte entſtehen. Vom deutſchen Standpunkt aus hält man es gleichwohl für eine gutes Reſultat, daß in dem Entſchließungsantrag die Vereinheitlichung der Zollnomen⸗ klatur an der Spitze ſteht. Serruys wird morgen nach Paris reiſen, um Handelsminiſter Bokanowski die Reſolution zu bringen und dann am Montag und Dienstag im Zollausſchuß der Deputiertenkammer verhandeln. Auf franzöſiſcher Seite erklärt man, Serruys werde beſtrebt ſein, die Zollabänderun⸗ gen in Einklang mit der Genfer Reſolution zu bringen. In dem Redaktionskomitee, das ſich mit der Abfaſſung der Kartellreſolution befaßt, ſtand heute nachmittag die Forderung der Publizität, das heißt die öffentliche Beaufſich⸗ Verhalten der Fraktion zu entſchuldigen und ihrer Leſerſchaft klar zu machen, daß es ſich um eine im Grunde nicht gar zu bedeutende Angelegenheit handelt, und daß zudem die Löſung nur eine proviſoriſche ſei. Ob, wie die„D. A..“ be⸗ haupte, die deutſchnationale Fraktion tatſächlich geſchloſſen für die Vorlage ſtimmen wird, möchten wir vorderhand bezweifeln. Die Monarchiſten vom reinſten Waſſer, wie etwa Herr Ever⸗ ling, werden zum mindeſten eine poſitive Stellungnahme im Plenum vermeiden, wenn ſie nicht überhaupt gegen das Geſetz ſtimmen. Natürlich wäre die Abſplitterung dieſer kleinen Gruppe für das Ergebnis der Geſamtabſtimmung belanglos. Der mehr oder minder verhaltene Groll der deutſchnationalen Blätter richtet ſich vornehmlich gegen das Zentrum, das guf der unveränderten Beibehaltung des Kaiſer⸗Paragraphen beſtanden hat. Die„Kreuzzeitung“ wirft die Frage auf, ob es das Zentrum, wenn es hart auf hart gegangen wäre, wirklich zum Bruch hätte kommen laſſen.„Wir trauen,“ meint das Blatt,„dem Zentrum ſoviel Staatsempfinden zu, daß es ein Drunter und Drüber im Reich nicht gewollt hätte; denn ſelbſt nach einem Zerfall der Koalition wäre zu der für die Ver⸗ längerung des Republikſchutzgeſetzes notwendigen Zweidrittel⸗ mehrheit die Zuſtimmung der deutſchnationalen Volkspartei unbedingt nötig geweſen. Die Kriſenfürſorge Berlin, 14. Mat.(Von unſerem Berliner Büxv.) Die Ablebnung der Verorbnung hes Reichsarbeitsminiſteriums über die Einſchränkung der Kriſenfürſorge durch den Reichs⸗ rat hat in parlamentariſchen und in Regierungskreiſen Ueber⸗ raſchung und Befremden erregt. Die Haltung Preußens iſt ja einigermaßen verſtändlich: Herr Braun führt ſeinen Kampf gegen das Reich auf der ganzen Linie. Bei dem einen und an⸗ deren der übrigen Länder mag wohl die Befürchtung mit⸗ geſpielt haben, die Einſchränkung der Kriſenfürſorge möchte die Gemeinden aufs neue belaſten und ſo den Finanzausgleich ſtören. Im allgemeinen ſind es nur e inige 14000 Erwerbs⸗ loſe, die ſo aus der Kriſenfürſorge herausgenommen werden ſollten. Bei den Berufen, die z. Zt. proſperieren, und in denen man die Erwerhsloſenfürſorge auf 26 Wochen herabſetzte, kommt die Kriſenfürſorge überhaupt nicht in Betracht. Ir⸗ gendwie und irgendwo wird man freilich mit dem Abhau der Erwerbsloſen⸗ und Kriſenfürſorge beginnen müſſen, wenn unſere Wirtſchaft nach und nach wieder in normale Bahnen ge⸗ lenkt werden ſoll. Kirchenſteuerfragen vor der Generalſynode Die Schlußſitzung der Generalſynode brachte u. a. eine bemerkenswerte Beſchlußfaſſung über Fragen der kirchlichen Finangpolitik und insbeſondere des Kirchenſteuerweſens. Die Beſchlüſſe der Finanzkommiſſion wurden einſtimmig anbe⸗ nommen. Die Generalſynode weiſt dabei den Vorwurf, daß die Kirche durch ihre Finanzwirtſchaft zu der allgemeinen Steuer⸗ überlaſtung unnötig beitrage, als unbegründet zurück. Sie bedauert lebhaft, daß die Kirche noch immer auf die Klärung des reichs⸗ und landesrechtlichen Steuerweſens als einer Vor⸗ bedingung für die endgültige Neuregelung ihrer eigenen Fi⸗ nanzwirtſchaft warten muß. Die preußiſche Staatsregierung wird gebeten, angeſichts dieſes Schwebezuſtandes für die Mit⸗ dotierung neuer Pfarrſtellen, insbeſondere in den Siedlungs⸗, Induſtrie⸗ und Grenzgebieten, ein größeres Entgegenkommen zu zeigen. Eine grundlegende Aenderung des Kirchenſteuer⸗ rechtes erklärt die Generalſynode als unabweisbar. Voraus⸗ ſetzung dafür ſei eine Neuregelung des Finanzausgleiches. * Der neue ſpaniſche Botſchafter in Berlin. Der neue Botſchafter in Berlin, Eſpinoſa de los Monteros, iſt, wie aus Madrid gemeldet wird, auf ſeinen Poſten abgereiſt. Knoten zu löſen. im tigung der Kartelle durch die Preſſe und die Konſumench e Vordergrund. Von Kontrollmöglichkeiten in aubere ele mußte man Abſtand nehmen, da eine Einigung nicht zu War. Das Mühen um den gordiſchen Knolen =Genf, 13. Mai.(Von unſerem Sonderberichterſt Von einem Mitglied der franzöſiſchen Delegation wiſchen den eine Reihe ſchwieriger Auseinanderſetzungen, die a enblick Hauptvertretern der Weltwirtſchaftskonferenz im ſung ſtattfinden, folgende Mitteilung gemacht: Die Berknüß ptdiffe⸗ verſchiedenen Entſchließungsanträge verurſacht die 1 renzen. Es iſt die Aufgabe der Koordinationskemmiſ 1 en logiſche Verbindung zwiſchen den Anregungen der 855 1 Mög⸗ Hauptkommiſſionen herzuſtellen und nach Maßgabe her⸗ lichkeiten eine übereinſtimmende Doktrine der Konfere uf auf⸗ auszuarbeiten. Man muß aber die Veifentlichkeit dar dels, merkſam machen, daß die drei Kommiſſionen des Hzeſmander⸗ der Induſtrie und des Acker baus, die oft ause ten, die laufenden, wenn nicht gegenſätzlichen Intereſſen vertre zurch jede für ſich allein bisher gearbeitet haben, als ob 5 Aus⸗ Mauern voreinander getrennt wären. Der vorbereiten nicht ſchuß der Weltwirtſchaftskonferenz behandelte dieſe Arge ühke mit der gebührenden Aufmerkſamkeit. Loucheur bempiel ſich, das Verſäumnis gutzumachen. Es bleibt immer ſelſeitige zu tun, um die vorliegenden Intereſſen in wechſe er be⸗ Uebereinſtimmung zu bringen. Es bedarf wohl eveie ie ſonderen Ueberlegung, um zu begreifen, daß beiſpielswenenſatz Tarif⸗ und Agrarfragen nationale Intereſſen in Gee e bringen, während die Frage induſtrieller Kommiſſtonen wan den beteiligten Regierungen Gegenſätze verurſachen. i⸗ erſten Fall macht England dem Tarif Schwierigkeiten, im ten([Kartell) ſind es Unternehmer, Arbeiter und Verhra deren Verſtändigung noch nicht zuſtande gekommen iſt. 9 wendig erſcheint es, innere Gegenſätze zu vermeiden. D Neſ alu⸗ ferenz kann nicht damit abſchließen, daß ſie in den tionen gegenſätzliche Maßnahmen und miteinander unv bare Theſen empfiehlt.* Die Oeffentlichkeit würde nicht begreiſen, de welcher Fortſchritt realiſtert wäre, wenn die Kaufleute er Senkung der Zollſchranken und den freien Wettbewerb aer gegen alle, alſo ſchließlich die allgemeine Vermindernuſtriel⸗ Saläre und der Kaufkraft empfehlen, während die Induſteng⸗ len und die Arbeiter im Gegenteil darauf abzielen, dic ag⸗ duktion zu kanaliſieren, die Verteilung der Arbeit und ie märkte zu organiſieren und die Saläre zu erhöhen,— an, Kaufkraft der Völker zu ſteigern. Jetzt kommt es darauf den richtigew Mittelweg zu finden.“ Ber⸗ Soweit der franzöſiſche Delegierte. Die deutſchen ric⸗ treter bemühten ſich von Anfang an, dieſe inneren Schmuſſle, keiten aus dem Wege zu räumen, dagegen ſind die ungſiiſche lichen Verſuche der franzöſiſchen Delegierten, ſchutzzollpol rung Maßnahmen durchzudrücken, an der herrſchenden Verwir er⸗ ſchuld, die es notwendig macht, daß endlich die fübrende. z iſchen ſönlichkeiten der Konferenz ſich einigen, um den gord Kraſſes Veiſpiel franzöſiſcher Pietät V Paris, 14. Mai. Unter der Bevölkerung der ſogen.„Roten Zone“ im ger⸗ maligen Kriegsgebiet iſt in der letzten Zeit eine maßloſe 0 regung entſtanden, weil die Militärbehörden die Anhöhe 1050 Tahure der franzböſiſchen Artillerie als Schießplat 0 Verfügung geſtellt haben. In dieſem Gebiet befinden 1 Tauſende von Soldatengräbern, von denen 1 jeden Tag einige durch die Schüſſe bloßgelegt werden. 7 würden die Skelette der Toten oft zerriſſen n zerſtreut werden. Der Penſionsminiſter erließ ein munique, in dem es hieß, die gefundenen Skelette ſeien Regengüſſe aus der Erde herausgeſchwemmt worden. rere Zeugen aus der Umgegend verſichern jedoch auf d it ſtimmteſte, daß das Kommuniquee nicht der Wabrhe entſpricht, da faſt nach jeder Schießübung in den nen Granatlöchern Ueberreſte der Soldaten aufzufinden ſeien. Vabiſche Politil Die Frage des Einheitsſtaates vor dem Haushaltsaus ſchuß Der Haushaltausſchuß des Landtages ſetzte Freitas ne, mittag ſeine Beratungen über die vergleichende Suſalne ſtellung der Staatseinnahmen und ⸗Ausgaben von 1015 e 1925 fort. Auf verſchiedene Fragen erwiderte der In; des mintſter, daß die Zahl der Beamten ſich ſchon währent die Krieges vermehrt habe. Die weitere Erhöhung ſei durt) die Erweiterung des Aufgabenkreiſes und vor allem 1den enorme Geſetzesproduktion des Reiches notwendig gemef ch die eine ſtärkere Belaſtung der Länderverwaltungen m 115 gebracht habe. Ein Abbau der Landeskommiſſare ſei nicht ful⸗ lich, da ſie verſchiedentlich auch als Beſchwerdeinſtand ſher gleren. Auf eine Aufſſcht über die Städte könnh int⸗ Staat in weiteren Fragen nicht ver zichten. Der mah, ſter verweiſt auf die Beſtimmung des Reiches, durch Gien 51 vung von Subventionen erhöhten Einfluß auf die Landantze⸗ gewinnen. Die badiſche Regterung iſt dauern 11 8 Dezemdet liſation der Arbeit tätig. Auch die Frage der Uwälzugghork⸗ 55 der höheren Beamten auf niedere Beamte wird geführt. 0 Ein Vertreter der Deutſchen Volkspartet ſchen ſich den Ausführungen des Miniſters an und bat um Aneren wie hoch die Verwaltungskoſten der weſentlich grh preußiſchen Propinz gegenüber denen der einzelnen ſichen eien. Man könne hei aller Anerkennung bes geſchicht acher erdens und der beſonders kulturellen Aufgaben der heit⸗ an der Notwenbigkeſt einer Vereinfachung und Verein lichung nicht vorübergehen. Aul⸗ Der Finanzminiſter teilt mit, daß die perſönlichen iten wendungen in dem gegenüber Baden 16mal größeren Prergter 500 Meilltonen Mark(129 Miuionen) betragen. Die Vertgen, der übrigen Parteien ſchloſſen ſich mit Ausnahme des Zer⸗ trumsrebners, der in einer Wirtſchaftskonzentration in Red⸗ lin 11 Unglück ſieht, der Anſicht des volksparteilichen ners an 4 Zum Schluſſe der Sitzung berichtet noch Abg, Glockng (Dem.) über den Etat des deg iman eraie und Abg. S 29 zert(.) über den Etat des Finanzminiſteriums. (Von unſerem Pariſer Bertreg durc Mel⸗ ab be⸗ Kom' Rrt den Nachbarn auf das Genaueſte über Dinge infor⸗ Enntag. den 14. Mal 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 222 Mirkſchaftliches · Soziales Proteſt gegen die Erhöhung der Poſtgebühren er„Verband der Vereine Creditreform pöig“ hat ſich in einer Eingabe an die maßgeben⸗ ühren ausgeſprochen. Nach dem Vermögenszuwachs em Betriebsüberſchuß des Vorfahres und dem im lau⸗ 1 eſchäftsjahr geſteigerten Verkehr zu urteilen, erſcheint nzielle Lage der Deutſchen Reichspoſt nicht derart ge⸗ Ta Außerdem bedeutet die Aufrollung der Frage einer . elſerhöhung ſeitens eines Reichsbetriebs den Beginn 0 due Die Poſtgebührenerhöhung müßte unzweifelhaft erteuerung aller Warenpreiſe nach ſich wirtſchg den kaum bemerkbar gewordenen Anlauf zu einer deriſce gacen Aufwärtsenwicklung hemmen würde. Das un 5 Unterſtützung aller Reichsinſtanzen. Die ſichtbare 10 ng der allgemeinen Wirtſchaftslage bietet zudem Aus⸗ keiner eichspoſt an ſich erhöhte Einnahmen ſichert. Namens von ihm vertretenen 80 000 Mitglieder warnt daher der bder beplanten Maßnahme. Stäotiſche Nachrichten 9 Schenkung für das Schloßmuſeum. Eroratmann K. Baer hat aus Anlaß des 1. Jahrestages A vol ung in der Sammlung Baer eine außerordentlich wert⸗ Bronceuhr mit Frankenthaler Porzellanfiguren und berzlichem Dank an. Die Beratung des Haushaltplanes 1927 8 Gaspreiſe. wird debehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes des 8 Der lediglich aus finanziellen Gründen(Abgleichung heit genan ſelages) geſtellte Antrag wird bei Stimmengleich⸗ Aubikrach dieſer Erhöhung(Gaspreis alsdann 18 Pfg. für den meter) eine der Städte mit niedrigſtem Gaspreis. Bürder Stadtrat erläßt vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bierteausſchuſſes eine am 1. Juli 1027 in Kraft tretende euerverordnung. Beſtattungsweſen in Waldhof. friedhn in Zukunft ohne Sondergebühr entweder im Haupt⸗ krbigte Mannheim oder im Vorſtadtfriedhof Käfertal be⸗ en grundſätzlich gegen eine derzeitige Erhöhung der enden G 15 915 Ugtent, daß ſich eine Erhöhung der Gebühren rechtfertigen W ütſchaftlicher Kämpfe mit unüberſehbaren Nehen, was irtſchaftsleben bedarf noch dringend der Schonung Beſſer uf eine gegen das Vorfjahr erhöhte Verkehrsſteigerung, band der Vereine Crebireform vor einer Durchführung Aus der Stadtratsſitung bom 12. Mal 1927 der ſfnung des Schloßmuſeums(15. Mai) dem Muſeum zur 8 lnmen geſchenkt. Der Stadtrat nimmmt bieſe Schenkung mit 1˖ in Bargerausſchuß beginnt am 30. Mal. böht er Gaspreis um 2 Pfg. für den Kubikmeter er⸗ auch emäߧ 48 Abſ. 5.⸗O. angenommen. Mannheim bleibt Gemeinde⸗Bierſtener. erf kndewohner des Stadttetles Waldhof einſchlleßlich guzenberg werden. 1* De er r Schiedsſpruch zum Mannheimer Generaltarif an⸗ batna, Die Angeſtellten⸗Verbände und das Arbeiter⸗Kartell Schleb den am 3. Mai von der Tarifſchiedsſtelle gefällten kuntedsſpruch, der eine Erhöhung der Gehälter mit Wir⸗ Der Konflikt der Ingenieurſchule Unter Bezugnahme auf die geſtrigen Mitteilungen über den Ausſtand der Studierenden der Ingenieurſchule geht uns folgende Zuſchrift zu: „Unſere Ingenieurſchule iſt in Gefahr! Seit Mittwoch vor⸗ mittag bleiben ſämtliche 500 Studierende den Vorleſungen fern. Welche Gründe haben hierzu geführt?„Das Vertrauen der Studierenden zur Leitung iſt dahin! Nicht die Ingenieur⸗ wiſſenſchaften und Erleusetung der Gehirne iſt ihr Panier!“ So ſagt die Studentenſchaft.„Die Ingenieurſchülex ſtreiken“, ſo hieß es im Stadtrat.„Iſt die Sache dringlich? Ich glaube: Nein! Es wird einmal ein erweiterter Aufſichtsrat gegründet, dann wird es ſchon beſſer gehen!“ ſo ſagte der Oberbürger⸗ meiſter. Damit war die Angelegenheit erledigt. Der Verein Deutſcher Ingenieure, der noch im Mai in Mannheim tagt, wird ſich ganz beſonders wundern über das geſteigerte In⸗ tereſſe von ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden für die Ver⸗ breitung techniſchen Wiſſens.„Morgen ſind wir vielleicht brot⸗ los, denn wir werden alt und müſſen höher bezahlt werden als junge Kräfte!“ So ſagen die im Dienſt ergrauten Dozenten! „Wenn wir mehrere Semeſter hier geweſen ſind und wie⸗ der in die Praxis wollen, ſo nimmt uns niemand mehr, alſo ſchnell fort, denn die Klagen der älteren Kollegen raten zu ſchleuniger Flucht!“ ſo ſagen die jüngeren Dozenten.„Unſer Wiſſen iſt Stückwerk und immer neue Dozenten können wir nicht verdauen!“ klagen die Studenten.„Kommet her zu mir Techniker, die die Handelsſtadt Mannheim vernachläſſigt. ich bin Induſtrieſtadt und kann euch brauchen!“ ſo ſagt die Nach⸗ barſtadt.„Ich hoffe, daß Sie bald zur Stadt Mannheim ge⸗ hören!“ ſo ſagte Oberbürgermeiſter Beck, als er die von Zwei⸗ brücken nach Mannheim übergeſiedelte Ingenieurſchule in Mannheim begrüßte.„Es war einmal eine Ingenienrſchule in Mannheim, die Hunderte von Ingenteuxen ausgebildet hat, die aber an der Kurzſichtigkeit der ſtädtiſchen Behörden zu 1 ging!“ ſo wird die Geſchichte der Stadt Mannheim ehren. Bürger und Bürgerinnen. ſorgt dafür, daß dieſe Geſchichte nicht wahr wird! Sorgt für die Erhaltung der Mannheimer Ingenieurſchule. denn ſie iſt ein nicht zu unterſchätzender volks⸗ wirtſchaftlicher Faktor, an deſſen Fortbeſtehen nicht allein die Stabt und die Induſtrie, ſondern por allem die Eltern der Studierenden intereſſiert ſind.“ Einer Zuſchrift der Studentenſchaft, die das be⸗ ſtätigt, was von uns geſtern veröffentlicht wurde, entnehmen wir folgende Einzelheiten: „Schon vor einem Jahre hat der Verband früherer Studierender an der Ingentenrſchule(Ab⸗ ſolventen⸗Verband) in einer Denkſchrift auf die Unzulänglichkeiten an der Schule hingewieſen. Die Denkſchrift wurde ſämtlichen Stadträten, ſämtlichen Mintſterien, Land⸗ tagsabgeordneten und der Handelskammer Mannheim vor⸗ gelegt. Der Erfolg war eine Reviſion der Lehrtätig⸗ keit der Dozenten und der Einrichtungen der. Schule. Das Kultusminiſterium ſprach ſich über erſtere günſtig aus, während die Einrichtungen als unzu⸗ reichend befunden wurden. Ueber die Verwaltung durch die Direktion ſagt das Gutachten nippts. Man hätte annehmen müſſen, daß dieſe Reviſion die Direktion veranlaßt hätte, wenigſtens mit den notwendigſten Verbeſſerungen unverzüg⸗ lich zu beginnen, jedoch iſt trotz mehrſacher Verhandlungen der Studentenſchaft mit der Direktion nichts geſchehen, außer daß eine Erhöhung des Schulgeldes in Ausſicht ge⸗ ſtellt wurde. Da bis jetzt alle Bemühungen der geſamten Studenten⸗ ſchaft und des Abſolventen⸗Verbandes nicht das geringſte Er⸗ gebnis hatten ſahen wir uns zu unſerem Bedauern genötigt, zum letzten Mittel— Streik und Flucht in die Oef⸗ fentlichkeit— zu ergreifen. Wir hoffen zwar bis zum letzten Augenblick, ohne dieſes ſchärfſte Mittel auszukommen, gent wum 1. April ab um 6 Prozent und um weitere 3 Pro⸗ beiter⸗ein 1. Januar 1928 ab vorſteht, angenommen. Das Ar⸗ teilt Kartell hat feine Zuſtimmung unter dem Vorbehalt er⸗ mwertenn die Arbeitnehmerſeite einmütig den Schiedsſpruch ſehe Beflaggung des Bahnhofsvorplatzes. Zur Wieder⸗ 11 nsfeier der 5. Bayer. Erfatz⸗Infanterie⸗ eoo Fade werden in den Tagen vom 14. bis 16. Mai etwa laß wird wärtige Gäſte in Mannheim weilen. Aus dieſem An⸗ rd der Bahnhofsvorplatz beflaggt. die die Eisheiligen, die uns nunmehr verlaſſen— nur noch ab Talte Sopßhie“ ſtattet am morgigen Sonntag ihre Viſite Leſre baben glücklicherweiſe die Temperatur nicht unter den ervunkt geſenkt. In der vergangenen Nacht ging das Fideckſilser bis auf 5,4 Gr. C. zurück. Heute früh wurden niehrfe G. keſtgenellt. Sie Höchſttemperatur war mit 118 Gr. C. ſs Mir als vorgeſtern mit 16 Gr. ch gen. 1 C. Nach einer Meldung ünchen hat es dort geſtern vormittag ſo heftig ge⸗ t, daß alle Straßen und Anlagen ein Winterkleid tru⸗ 6 „Davon ſpricht man nicht Von Lydia Borngat giöt im Grunde genommen nur gand wenige und überhaupt gar keine Themen, die zu berühren einem t grundſätzlich verbieten müßte. Es kommt nur genh, auf die Art an, wie man über ſie ſpricht, und die Ge⸗ u bezeit, bei welcher man ſie berührt. Aber es gibt Lagen, Es giden faſt jedes Themg nicht am Platze und kaktlos iſt. Feä e t eine ganze Reihe ſolcher im Grunde zu verbietender Der was aber freilich in der Praxis oft nicht beachtet wird. bwrech akt aber ſollte den Frauen ſagen, daß ſie niemals 7 ſollten: Park Ueber„pädagogiſche Sünden“ des Vaters in Gegen⸗ kumt der inder. Gewiß wird es faſt in jeder Ehe vor⸗ doneing⸗ daß Vater und Mutter über Fragen der Erziehung oſt fmander abweichende Anſichten haben und auch praktiſch breifeneimer Weiſe in das Tun und Laſſen des Kindes ein⸗ „die dem anderen Teil nicht paßt. Mae iſt dann ſelbſtverſtändlich das Recht der Frau, ihrem diemaf die Meinung darüber zu ſagen lund umgekehrt). Aber lang S ſollten dieſe Streitigkeiten ausgetragen werden, ſo vornhe ie Kinder im Zimmer ſind, denn das untergräbt von rein ſede Elternautorität in ihnen. eſpaulleber häuslichen Aerger, wenn der Mann abends ab⸗ geſſenunt nach Hauſe kommt. Die Frauen ſollten nicht ver⸗ er ge aß der Mann im Geſchäft vielleicht auch ſeinen Aer⸗ Atugabt hat, daß er all der Mühe und der Sorgen des ſchönds müde iſt und ſich danach ſehnt, nun ein paar Stunden Auch der Frau wird es gut un, en Jeierahend zu haben. ſür kuenn ſie daran teilnimmt und das Getriehe des Tages er Bere Zeſt vergißt. Eine taktvolle Jurhrhaltung in dle⸗ degenfe abung hat nichts damit zu tun. daß Mann und Frau eitig an ihrem Leben und Erleben teiknehmen ſollen. Iher“ Neder eheliche Zwiſttaketten den Dienſtboten gegen⸗ felbſtoe elder wird dieſes Gebot, das jeder taktnollen Frau meinen ſtändlich ſein ſollte, oſt nicht beachtet: die Frauen egenüß ucht anders zu können, als ührem Hausverſonal n ſie en ihr Herz auszuſchütten. Wenn ſie dies tun, ſoll⸗ deit Anlich wenigſtens nicht wundern, wenn dieſes mit der Ale finmer intimer mit der Herrſchaft wird und wenn bald nd, die im Grunde doch nur die unmittelbar Betei⸗ twas angehen. Naten doch zwingt uns die Starrköpfigkeit der Direktion, unſere Forderungen der Oeffentlichkeit vorzulegen. Unaus⸗ geſetzter Dozentenwechſel ſtört den ordnungs⸗ mäßigen Lehrbetrieb empfindlich, denn es iſt nicht von der Hand zu weiſen. en nicht gut eingearbeitete Lehrkräfte uns nicht das zu bieten vermögen, was wir füglich verlangen können. Wir nehmen wohl mit Recht an, daß es Jahre währt, bis bei der Schwierigkeit des techniſchen Unterrichtsſtoffes die Vorträge ſo ausgearbeitet ſind, daß ſie allen Anforderungen gerecht werden, umſomehr als techniſche Neuerungen zu be⸗ rückſichtigen ſind und außerdem die Ueberlaſtung der Do⸗ zenten dieſe Arbeit erſchwert. Trotzdem hat die Direktion ſich nicht geſcheut, dieſen ſeit Jahren beſtehenden Miſten fortdauern zu laſſen. Nur die Ausſicht auf eine geſicherte und auskömmliche Lebensſtellung kann jüngere Dozenten veran⸗ laſſen der Schule ihre Kraft dauernd zu widmen. Die Ge⸗ hälter der älteren Herren erreichen bei weitem nicht die ihrer Vorbildung und Leiſtung entſprechende Höhe, vielmehr ſind ſie bisher nur mit Verſprechungen abgeſpeiſt worden. Unter dieſen Verſprechungen hat die Ausſicht auf Uebernahme der Schule durch die Stadt eine große Rolle geſpielt. 4. Ueber die tauſend Arbeiten, die noch in Briefen. Auch das iſt vielfach üblich. Man will ſich da⸗ mit entſchuldigen, daß man ſo lange auf einen Brief hat warten laſſen und ſich vielleicht auch wenig ins gute Licht ſetzen, daß man„trotz allem“ ſich nun doch zum ſchreiben ent⸗ ſchließt. Nur daß ſolche Briefe nur ſelten zu einem Genuß für den Empfänger werden, weil ihnen das Wichtigſte fehlt, was ein echter, rechter Brief haben ſollte: die Muße, die es erſt zu einem richtigen Kontakt zwiſchen Schreiber und Empfänger kommen läßt. 5. Von dem Ideal der ſchlanken Linie in Gegenwart einer Dame, der man es auf den erſten Blick anſieht, daß ſie von dieſem Ideal recht weit entfernt iſt. Man ſollte es ſich doch gegenwärtig halten, daß man da ſeine lieben Geſchlechts⸗ genoſſinnen meiſt an einer ſehr empfindlichen Stelle trifft; denn welche Evastochter, die mit einer übermäßigen Fülle geſegnet iſt. ſeufzt nicht heute unter dieſer Laſt, die den Ge⸗ boten der Frau Mode ſo ſtark zuwiderläuft? Ach, und viel⸗ leicht hat ſie ſich auch ſchon ſehr kaſteit mit Eſſen und Trinken, ohne Erfolg. Da hört man natürlich nicht gerne von glück⸗ licheren Konkurrentinnen. 6. Von dem neuen Hut, den man ſich geſtern gekauft und der neuen Geſellſchaftstoilette, die man morgen erſtehen will, einer Freundin gegenüber, von der man weiß, daß für ſie derartige Dinge ſaure Trauben ſind, weil ihr Geldͤbeutel ihr nie geſtatten wird, ſich in ihren Beſitz zu ſetzen. 7. Von Politik im Geſellſchaftszimmer. Wenn mehr Menſchen beiſammen ſind, kommt es beinahe unvermeidbar vor, daß die partetpolitiſchen Anſchauungen bei einigen von ihnen auseinandergehen. Werden nun kritiſchen Fra⸗ gen berührt, dann fühlt ſich leicht der in der„Minderheit“ be⸗ findliche Teil gekränkt und gar leicht nimmt die ſich ent⸗ ſpinnende Debatte Nanedts und nunerqguickliche Formen an. Denn das iſt jſa bekannt, daß die Meinungen niemals ſo heftig aufeinanderplatzen, als wenn es um Politik geht. Bel geſelligen Veranſtaltungen ſollen aber die Woſſer des Ge⸗ ſagee nur immer lieblich plätſchern und nie Sturmeswogen agen. 8. Von Krankheiten, wenn man einen Kranken beſucht. Auch das iſt ſehr beliebt, aber wenig angebracht. Man ver⸗ fällt ja ſehr leicht darein; denn die Leidensgeſchichte, die man da vor ſich ſieht, lenkt die Gedanken unwillkürlich auf ähn⸗ liche, deren man früßher ſchon Zeuge geweſen iſt. Man glaubt vielleicht dem Kranken auch einen Gefallen damit zu er⸗ weiſen, und ſein Intereſſe beſonders zu bekunden, indem man von Dingen üm erzählt, die ihm doch beſonders nahe auf einen warten, nis nicht mehr vorhanden iſt. Die Laboratorien, für die ſeit Jahren keine nen⸗ nenswerten Aufwendungen gemacht worden ſind, trotzdem die Stadt erfreulicherweiſe jährlich 4000 Mk. zur Verfügung ſtellt, ſind zum großen Teil vorſintflutlich(Elektro⸗Labora⸗ torien), zum Teil überhaupt nicht vorhanden(Ma⸗ ſchinen⸗Laboratorien). Maſchinen, Anlagen und Inſtrumente ſtammen zum größten Teil aus der Erſtlingszeit der Schule, aus der Zeit der Jahrhundertwende. Die Bücherei entſpricht ebenfalls nicht im geringſten den beſcheiden geſtellten For⸗ derungen. Sie enthält alte und älteſte Werke, Neuanſchaf⸗ fungen ſind in nur geringem Ausmaß erfolgt. Wir ſehen durchaus ein, daß gerade in der heutigen Zeit techniſche Bücher raſch veralten, wir ſind aber trotzdem der Anſicht, daß, wenn fortlaufend im notwendigen Umfang Bücher angeſchafft worden wären, die Bücherei heute auf der Höhe wäre. Dazu kommt der Mangel an Zeitſchriften. Aus Sparſam⸗ keitsrückſſchten hat die Direktion ſchon ſeit längerer Zeit ſelbſt notwendigſte Fachblätter abbeſtellt und wir ſind deshalb ge⸗ zwungen, ſie aus eigenen Mitteln zu halten. Der Ton, in dem die Direktion mit uns zu verkehren beliebt, gehört nicht in eine höhere Lehranſtalt. Die Direk⸗ tion glaubt die Difziplin am beſten mit diktatoriſchen Mitteln aufrecht zu erhalten. Der von anderer Seite in der Oeffent⸗ lichkeit erhobene ſchwere Vorwurf der Steuerhinterziehung iſt von der Direktion bisher in keiner Weiſe entkräftet wor⸗ den, obwohl ſie uns gegenüber behauptete, ſie habe in dieſer Sache bereits Schritte getan. Man kann es uns daher nicht verargen, wenn wir jegliches Vertrauen verloren haben und es kategoriſch ablehnen, unter der Leitung der jetzigen Di⸗ rextinn weiterßin zu ſtudieren. Die Schule zählt heute etwa die doppelte Studierendenzahl im Vergleich zur Vorkrieas⸗ zeit. Die Semeſtergelder ſind von 120 auf 170 Mk. erhöht worden. Die Dozentengehälter haben ſich jedoch nur unweſentlich erhöht. Wenn daher das Schalunternehmen ſich ſchon vor dem Krieg rentiert hat, ſo muß es heute eine Geldgrube ſein. Man überprüfe folgende Rechnung: Einnahmen: 500 Studie⸗ rende zaßlen im Jahre 2 mal 170 mal 500= 170 000 Mk., Zuſchuß der Stadt 4000 Mk., zuſammen 174000 Mk. Das Gehäude ſtellt die Stadt koſtenſos zur Verfügung. Aus⸗ gaben: 11 Do⸗enten etwa 50 000 Mk., andermeitiges Per⸗ ſonal einſchl. Putzfrauen uſm. etwa 10 000 Mk., Betriehskoſten etwa 4000 Mk.; von den Efnnahmen wären zu zahlen au Steuern— etwa— 20000 Mk. zuſammen 81000 Mk. UMeher⸗ ſchum alſo mindeſtens 90 000 Mk. Da eine Schule nicht hloß Geſchäft. ſondern in erſter Linie Kulturſtätte ſein ſoll, lehnen wir dieſe Direktion ab.“ Wir geben die vorſteßenden Zuſchriften wieder, um zu zei⸗ gen, bis zut weſchem Grade ſich die Mißſtimmung über die Miß⸗ ſtände an der Ingenieurſchule geſteigert hat. * * Zur Reichswohnungszählung. Die vom Reich angeord⸗ nete Wohnungszählung und Feſtſtellung der Wohnung⸗ ſuchenden findet am 16. Mai ſtatt. Die Wohnungszäh⸗ lung hat den Zweck, eine möglichſt vollſtändige Aufklärung über die Wohnungsverhältniſſe der Bevölkerung zu gewinnen. Durch die damit verbundene Feſtſtellung der Woh⸗ nungſuchenden ſoll der jetzt vorhandene Wohnungsbe⸗ darf ermittelt werden. Wohnungſuchende, die ſich nicht melden, werden in der Liſte des Wohnungsamtes geſtrichen, da ange⸗ nommen wird, daß das früher angemeldete Wohnungsbedürf⸗ Wegen der Einzelheiten der Durchführung der Zählung und Feſtſtellung wird auf die Be⸗ kanntmachung im Anzeigenteil hingewieſen. * Der Sommerfahrplan der OcsG., mit dem die Einfüh⸗ rung der 24 Stundenzählung verbunden wird, tritt am mor⸗ gigen Sonntag in Kraft. * Frühvorſtellung. Heute morgen um 8 Uhr konnte man in der Anlage vor U1 einen jungen Mann, der ſich an⸗ ſcheinend auf der Wanderſchaft befindet, beobachten, der hemds⸗ ärmelig exerzierte und auſchließend mit ſeinem Spazierſtock Kunſtſtückchen machte, daß man glaubte, der Mann ſei krank. Ein Schutzmann verlangte von ihm Ausweispapiere und for⸗ derte ihn zum Wetitergehen auf, was er auch ſofort befolgte, indem er ſeine Habſelfckeiten zuſammenpackte und in großen Sprüngen ſeinen Weg über die Friedrichsbrücke nahm. Durch dieſes Ereignis hatten ſich ziemlich Leute angeſammelt. * Zimmerbrand. Durch Ueberhitzen eines von unten in einen Kamin eingeführten gußeiſernen Ofenrohres gerieten geſtern abend Decke und Fußboden im Hauſe C 1, 8 in Brand. Das Feuer wurde durch die um.51 Uhr alarmierte Berufs⸗ ſeuerwehr in einſtündiger Tätigkeit gelöſcht. Der Schaden be⸗ trägt etwa 200 Mark. ————————————————— —— 1 Sommersprossen 15 merſproſſen, Leberflecke, eeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeee geibe Flecke im cbeſicht und an den Händen zu beſeitigen durch Bleichen mit Klorokrem und laroſeiſe. Unſchädlich und ſeit Jahren bewährt. Mit genauer Anweiſung in allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen zu haben. der Fall: der Kranke hört nicht gerne und es bekommt ihm dies meiſt auch ſchlecht, weder von der eigenen Krankheit noch erſt recht von liegen müßten. Aber meiſt iſt das Gegenteil den Krankheiten anderer. Es müſſen lichtere und freund⸗ lichere Töne ſein, die hier angeſchlagen werden. 9. Von Glück, wenn man Menſchen tröſten will. Dem⸗ gegenüber werden viele, die noch nicht viel Erfahrung im Tröſten Schwerbedrückter haben, zu Widerſpruch geneigt ſein, Nicht vom Glück reden? Nicht den trauernden Menſchen die Augen dafür öffnen, daß das, was ſie verloren haben, doch ſchließlich nicht alles iſt, was ſie beſitzen, daß ihnen noch viel bleibt und das Leben trotzdem noch manche lichten Seiten be⸗ halten hat? Wie richtig dies in den meiſten Fällen auch ſein mag, man tut mit dieſer Feſtſtellung eben doch nur weß, ſtatt zu helfen; denn das, wonach der trauernde und leidende Menſch ſich ſehnt, iſt doch zunächſt, daß er ein Mitfühlen und Mitleiden in einem anderen Menſchen verſpütrt. 10. Schließlich und letztlich aber ſollte man auch ein offenes Auge dafür haben, wann es überhaupt nicht ange⸗ bracht iſt zu reden, ſondern wo man ſchweigen ſollte, und ſein Ich ganz zurücktreten laſſen, weil da vielleicht ein anderer Menſch iſt, der ſich danach ſehnt, ſich einem mitzuteilen und ſein Herz uns auszuſchütten. Kunſt und Wiſſenſchaft e Von der Univerſität Heidelberg. Den Privatdozenten der Medizin Dr. Richard Groß, Dr. Hauns von Oettin⸗ gen und Dr. Karl Kleinſchmidt wurde für die Dauer ihres Wirkens an der Univerſität Heidelberg die Dienſtbezeich⸗ nung außerordentlicher Profeſſor durch das hadiſche Unter⸗ richtsminiſterium verliehen.— Am morgigen Sonntag wird das im Palais Wei nar untergebrachte Inſtitut für Sozial⸗ und Staatswiſſenſchaften die Eröffnung ſeiner neuen Räume mit einer Feier begeben. OEachverſtändigenkammer für die bildenden Küuſte. Oberbaurat Dr. ing. h. c. Ludwig Ekſenlohr in Stuttgart wurde von der Verrichtung als Vorſitzender der Sachverſtän⸗ digenkammer für Werke der bildenden Künſte für Wütrrttem⸗ begr, Baden, Heſſen ſeinem Anſuchen gemäß enthoben. Prof. Pankok, Direktor der Kunſtgewerbeſchule in Stuttgart, murde zum Vorſitzenbden und Profeſſorx Dr. ing, Panl Bonatz an der Techniſchen Hochſchule in Stuttgart zum ordentlichen Mitalied und zugleich ſtellvertretenden Vorſitzenden der ge⸗ nannten Sachverſtändigen⸗Kammer ernannt. — 4. Seite. Nr. 222 Neue Maunheimer geitung(Mittag⸗Ausgabe) 8 Samstag, den 14. Mai 1927 Schenkung des Herrn Carl Vaer für das Schloßmuſeum Die im Stadtratsbericht erwähnte Bronzeuhr iſt eine überaus wertvolle Bereicherung des Schloßmuſeums. Herr Carl Baer hat ſie durch Vermittlung eines deutſchen Kunſt⸗ händlers aus engliſchem Beſitz erworben. Frankenthaler Por⸗ zellan⸗Figuren mit Bronzemontierung gehören zu den größten Seltenheiten; eine mit Frankenthaler Plaſtik geſchmückte Bronzeuhr war bisher noch nicht bekannt. Aus dem durchbro⸗ chenen Rocailleſockel von vergoldeter Bronze wächſt ein ſich gabelnder Bronzezweig hervor, an dem das runde Uhrgehäuſe befeſtigt iſt. Laut Aufſchrift auf dem Uhrwerk iſt die Uhr von dem Pariſer Uhrmacher Etienne Len oir angefertigt worden. Sie ſtammt etwa aus dem Jahre 1765 und wird wohl von der Frankenthaler Porzellanmanufaktur direkt aus Paris bezogen worden ſein. Als beſonderen Schmuck der Uhr hat die Por⸗ zellanfabrik Frankenthal zwei graziöſe Figuren beigefügt, die auf dem Rocailleſockel befeſtigt ſind: eine Dame mit geöffnetem Vogelkäfig und ein Kavalier mit Hut und Vogel, begleitet von einem Hündchen. Beide Figuren zeichnen ſich durch ſchöne Be⸗ malung aus. An dem Bronzezweig und am Sockel ſind Por⸗ zellanblumen befeſtigt, die eine ſchöne Umrahmung des Gan⸗ zen bilden. Ein weiteres Porzellanfigürchen ſitzt oben auf dem emaillierten Uhrgehäuſe. Es ſtellt einen Putto mit Aehren⸗ bündel und Sichel als Perſonifizierung des Sommers dar (wahrſcheinlich aus Meißen ſtammend). Durch die Schenkung dieſer wertvollen Uhr hat die im Schloßmuſeum aufgeſtellte Carl Baer'ſche Frankenthaler Porzellanſammlung einen ſehr erwünſchten Zuwachs erhalten. * * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht morgen Herr Leonhard Schöller mit ſeiner Ehefrau Eliſe geb. Mathes, Lindenhofſtr. 35 wohnhaft. 3— Vorträge Die Entwicklung des Flugweſens Im Saale der Handelskammer hielt am Freitag abend auf Einladung des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt⸗ vereins Mannheim Major a. D. Kolb⸗Berlin einen Filmvortrag über„Die Entwicklung des Flug⸗ weſens unter beſonderer Berückſichtigung des jetzigen Standes in Deutſchland und denübri⸗ gen Staaten“. Der Redner griff nach kurzen Begrüßungs⸗ worten durch den Vorſitzenden des Vereins, Direktor Hiero⸗ nymi, auf die Bauart der Vorkriegsflugzeuge zurück, um dann auf die Maſchinen während des Krieges überzugehen. Intereſſante Einblicke in die„Abrüſtung“ der übrigen Groß⸗ mächte boten die Bilder von Luftflottenmanövern engliſcher, amerikaniſcher und franzöſiſcher Geſchwader. Hier ſah man ſo richtig, wie weit uns das Ausland im Flugzeugbau voraus war und in bezug auf Militärflugzeuge, die uns zu bauen ver⸗ boten ſind, noch iſt. Auch die Flugausbildung muß ſehr weit fortgeſchritten ſein, denn die Manöver in großen Verbänden klappten ſehr gut. Die Luftflotte in dieſer Form ſtellt eine ſchreckliche Kriegswaffe dar. Der Redner ging dann auf die Verkehrsfliegerei über. Erſt nach Aufhebung der Be⸗ griffsbeſtimmungen im vergangenen Jahr ſei es uns möglich geweſen, unſere Verkehrsfliegerei frei zu entwickeln. Die Lage Deutſchlands für den Flugverkehr ſei ſo, daß uns die meiſten Dänder bei großen Ueberlandflügen unbedingt überfliegen müßten. Deutſchland ſei einmal von einem Ausländer mit Recht das Flugkreuz Europas genannt worden. Viel⸗ leicht„it dieſe Lage habe zur Aufhebung der uns einengenden Begr eſtimmungen geführt. An Hand von ſehr guten Kar⸗ ten z e Major Kolb die Entwicklung der Linien in Deutſch⸗ land und in anderen Ländern. Ueberall konnte man einen ſyſtematiſchen Ausbau des Verkehrsnetzes in der Luft beob⸗ (ten. Die Fliegerei in der Luft iſt ſo ſicher wie eine Fahrt mit der Eiſenbahn, meinte der Redner. Bei uns in Deutſch⸗ land mag das ſchon ſtimmen, da die Lufthanſa ganz beſonderen Wert auf die Sicherheit der Fluggäſte legt. Intereſſant war auch der Film über die Anwendung des Heinkel⸗Fallſchirms. Man konnte den Gebrauch des Fallſchirms bis in jede Einzel⸗ heit verfolgen. Die Vorführung der neueſten im Gebrauch befindlichen Maſchinen und einiger Projekte der Junkers⸗Werke— Flug⸗ zeuge mit einem Faſſungsvermögen bis zu 100 Fluggäſten— ſchloß den intereſſanten Vortrag ab. 1 VBeranſtaltungen Erſtes Gaſtſpiel der Tanzkünſtlerin Palucca in Maunheim. Das Tanzgaſtſpiel der Palucca und der Tanz⸗ ſchule der Palucca⸗Schule findet am Samstag, den 14. Mai im Nibelungenſaal ſtatt. Die Tänzerin wurde nach dem Er⸗ folg in Berlin für die nächſte Saiſon zu weiteren Gaſtſpielen in der Reichshauptſtadt und anderen Städten verpfilchtet. 1 deutſchland am 16. Mai 1927 hier in Mannheim im 8Miſcha Elman, der ſein einziges Konzert in ibe⸗ lungenſaal des Roſengartens veranſtaltet, konzertierte bereits als 13jähriger mit großem Erfolge in ganz Europa. Er wurde 1891 in Talnoi(Rußland) geboren, verriet frühzeitig beſondere Neigung für das Violinſpiel und wurde ſchließlich Schüler des berühmten Violiniſten und Pädagogen Auer in Petersburg, aus deſſen Schule eine ganze Reihe bekannter Geiger hervorgegangen iſt. Der Wunderknabe Miſcha Elman wurde bald im ganzen Kontinent und in kurzer Zeit auch im Ausland berühmt und iſt heute ein Virtuoſe großen Stils, deſſen Ruf in der ganzen muſikaliſchen Welt feſt begründet iſt.— Am Flügel begleitet ihn Waldemar Liachowsky, der bis vor kurzem der ſtändige Begleiter Fritz Kreislers war. Joſma Selim und Ralph Benatzky im Mauunheimer Künſtlertheater Apollo. Das Programm des einmaligen Chanſon⸗Abends am Sonntag abend im Goldſaal des Apollo⸗ theaters enthält neben den Bunten Blättern von einem Wiener Praterbaum 6 Pierrot⸗Lieder und bringt auf viel⸗ fachen Wunſ Selim beim Publikum bei ihrem erſten Vortragsabend ſtür⸗ miſche Heiterkeit erweckte. Begleitet wird Frau Joſma Selim am Flügel von ihrem Gatten, Dr. Ralph Benatzky, der gleichzeitig der Komponiſt aller zum Vortrag gelangenden Chanſons iſt und den man, ähnlich wie Rudolf Nelſon, als Schöpfer des mondän⸗gepflegten Chanſons bezeichnen ann. 8 Kammerkonzert im Ritterſaal des Schloſſes. Das Pro⸗ gramm zu dem für Mittwoch, 15. Juni anläßlich der„Frän⸗ kiſch⸗Pfälziſchen Woche“ ſtattfindenden Kammerkonzdert ſteht nunmehr endgültig e ausſchließlich Werke von Meiſtern der Karl Theodorzeit vor. Das Konzert verſpricht, da es ſich zum größten Teil um unveröffentlichte Werke han⸗ delt, ein muſikaliſches Ereignis zu werden. Iilm⸗Rundſchan Ufa⸗Theater„Schauburg“.„Laſter der Menſch⸗ heit“. Eine eindringlich redende Warnung, eine arone An⸗ klage iſt dieſer Film. Breit ausladend, vielleicht etwas zu breit, ſein Anfang, gut gegliedert ſein Aufbau, von geſchloſ⸗ ſener Wucht und erſchütternder Tragik das Ende. Die Typen gut geſehen und ausgezeichnet wiedergegeben durch glänzende Darſteller. Regie(Rud. Meinert) eine prächtige Leiſtung, Bil⸗ der ſcharf und wirkungsvoll. Der Inhalt nicht neu, doch in ſeiner Wiedergabe, in ſeiner Form, unerreicht. Menſchen in ihrer Kraft, in ihrer Schönheit, Rauſchgiften verfallen. Ver⸗ führte Menſchen, die an ihrer Schwäche zugrundegehen, und Verführer, die an den morſchen Stämmen ſchmaxotzen, bis auch ſie eine ausgleichende Gerechtigkeit vernichtet. Aſta Nielſen vor allem, die zwei Jahre für uns verſchollen war, hebt dieſen Film mit ihrer großen Künſtlerſchaft weit über Durchſchnitt. Ihr zur Seite ſtehen als ebenbürtige Partner Werner Krauß, Alfred Abel, Eliga la Porta, Trude Heſterberg u. a. m. Aſta Nielſen hat dieſen Film nicht nur zu einem tief erfaßten Sittenbild gemacht, ſondern ſie ſtellte, ſich ſelbſt ſteigernd, die Tragödie einer Mutter dar, die bis ins Innerſte erſchüttert. Beiprogramm und Wochen⸗ ſchau gehen dem ausgezeichneten Film, der mit der Rolle Aſta Nielſen ſteht und fällt, voraus. UuUfa⸗Theater P 6. Ein glänzender Stab allererſter Darſteller— wir neunen nur Maria Cor da, Friedrich Kayßler, Alfred Abel von all den vielen anderen— hat ſich in dem Film„Eine Dubarry von heute“ zuſammen⸗ gefunden, um hier ein Werk zuſtande zu bringen, das unbe⸗ dingt Klaſſe beſitzt. Ob nun Paris tatſächlich und endgültig den ſzeniſchen Rahmen für alle Filme abgeben ſoll, oder ob man aus Rückſicht auf die hiſtoriſche Vorgängerin dieſer heu⸗ tigen Duparry Paris gewählt hat, ſoll heute hier nicht weiter unterſuchk werden. Jedenfolls iſt dieſes Spiel ſo mannig⸗ faltig, ſo vielſeitig und abwechslungsreich, daß man ſeine Freude daran hat. Der Titel dürfte den Inhalt ſchon zur Genüge kennzeichnen. Intereſſant zu verfolgen, wie man mit Geld Revolutionen macht, wie man Drahtzieher und Hampel⸗ männer findet, die einander feſt verſohlen und für andere— die Kaſtanien aus dem Feuer holen. Zum Schluß, Sandro und Toinette— ach wie nett— Kuß.„Aus der Welt des Mikroskops“,„Der Affe und der Kater“ und die„Ufa⸗ Wochenſchau“ ergänzen das gute Programm. Verſuchsballone. Vom 17. bis 21. Mai, ſowie vom 13. bis 18. Juli ſteigen an vielen Orten Europas, auch in Deutſch⸗ land, zu wiſſenſchaftlichen Zwecken unbemannte Ver⸗ ſuchs b allone auf. Der Finder eines ſolchen wird ge⸗ beten, ihn ſamt dem darin befindlichen Selbſtſchreibegerät ſorgfältig zu behandeln und nach der am Ballon oder Gerät befindlichen Anleitung zu verfahren. Es wird betont, daß mit Rückſicht auf die Gegenſeitigkeit auch ausländiſche Ballons geradeſo zu behandeln ſind, wie die deutſchen. In der Regel zahlt die den Ballon entſendende meteorologiſche Anſtalt dem Finder eine angemeſſene Belohnung. Die Ballons ſind mit dem leicht brennharen Waſſerſtoff gefüllt, daher iſt Vorſicht ge⸗ boten. In Zweifelsfällen wende man ſich an die nächſte Orts⸗ polizeibehörde oder an die Badiſche Landeswetterwarte in Karlsruhe. „Die billige Annette“, mit der Frau Joſma kl dem Lande Zuſamr zwiſchen Auto und Motorrab Durme. 13. Mat. Am Ausgang des Dorfes, on der Bickeshein Oallfahrtskirche, an der Wegkreuzun ttag Au am Rhein nach Karlsruhe, trug ſich geſtern nachg g 5 gegen 5 Uhr ein Zuſammenſtoß zwiſchen eine ünfzig und einem Motorrad zu. Das Auto mußte etwa ſünund Meter vor der Kreuzung einem Fuhrwerk ausweiche pahn geriet dadurch auf die Mitte der Straße. Da die Fahzeizen an dieſer Stelle etwas unüberſichtlich iſt, ſtießen die Aute Fahrzeuge zuſammen. Das Motorrad kam unter das Die zu liegen und wurde faſt völlig zertrümmert. mit⸗ beiden Fahrer, der 21 Jahre alte Leo Fettig und 15 aus fahrender Bruder, der 25 Jahre alte Wilhelm Fettie g Steinmauern erlitten eine ſtarke Gehirnerſch ür tech ge⸗ 8 Verletzungen. Die Schuldfrage iſt noch ni ärt. * Schwetzingen, 13. Mak. Infolge der kalten 7 der Eisheiligen ſind die Anfuhren des Spargenden nur lichzurückgegangen. Zum geſtrigen Markt wurde wur⸗ etwa 25 Zentner Spargel angefahren. Für erſte Sorte zorte den 75—85, für zweite Sorte 40 Pfg. und für dritte einer 30—35 Pfg. verlangt.— Die Schwalben haben auf arzen Lampe in der Toreinfahrt der Wirtſchaft zum„Schw Lamm“ hier ihre kunſtvolle Wohnung aufgeſchlagen. des i Weinheim 13. Mal. Das dreifährige Söhncheſ das Steuerberaters Philipp Oswald im Birkenauer Ta ahren kürzlich von einem Motorradfahrer ſo unglücklich angefcang, wurde, daß ihm das Nummernſchild in das Gehirn Gegen iſt im hieſigen ſtädtiſchen Krankenhauſe geſtorben. 1 iſt den aus Niederliebersbach ſtammenden Motorradfahre au⸗ wegen Fahrläſſigkeit Strafanzeige erſtattet, weil er geblich zu ſchnell gefahren ſein ſoll. chte Donaueſchingen, 13. Mai. Die Gendarmerie watlt⸗ geſtern früh einen guten Jang. Dem Gendarmerieoberw Ge⸗ meiſter Waldecker gelang es, in einem Schuppen in der ſtzu⸗ meinde Wartenberg zwei gefährliche Einbrecher bheln nehmen, die Einbrüche in Stuttgart, Triberg, Bad—35 9 ahre und Wartenberg verübt hatten. Es ſind dies der 25 ahre alte Eugen Schwarz von Groß⸗Hingſtingen und der 26 J alte Karl Baumann von Strümpfelbrunn. Nachbargebiele Mißglückter Schwindel 55 N 1⸗ * Frankenthal, 13. Mai. Ein Eiſendreher aus Mörſch 5 ſuchte ſich dadurch einen Vorteil zu verſchaffen, daß er im net nuar beim Standesbeamten in Mörſch die Geburt Tochter anmeldete, die garnicht erfolgt war. Als er, mit einem Sohn überraſcht wurde, verſuchte er, in Frankenthal eintragen zu laſſen, um die Sache n 0 kommen zu laſſen. Sein Vorhaben mißlang ihm jedo chu der„doppelte“ Vater wird ſich nun wegen Urkundenfälſ zu verantworten haben. Gut abgelaufener Autounfall * Sarnſtall bei Annweiler, 13. Mai. Ein ereignete ſich geſtern nachmittag vor dem Dorfe, 1180 mit ſechs Perſonen aus Landau beſetztes Auto beim A erk; chen eines mit Baumſtämmen beladenen Fuhr in den Straßengraben rannte. Eine Telegraphenſtange amer; dabei völlig umgeriſſen. Von den Reiſenden wurde ſehſezung weiſe niemand erheblich verletzt. Zur Wiederinſtaudf rden des Autos mußte ein Schloſſer aus Annweiler geholt w wieden nach einigen Stunden Unterbrechung konnte die Fahrt w foxtgeſetzt werden. Schneefall im Odenwald 5on e Darmſtadt, 1l. Mat. Im Odenwald in der Gegeneher Reichelsheim ging geſtern vormittag Schneefall eratur Der Schnee blieb bei der einſetzenden wärmeren Tempen nicht lange liegen. Vom Auto totgefahren sDarmſtadt, 13. Mai. Geſtern abend wurde der alte Arbeiter Friedrich Wieſner von Seckmauern, einen mit ſeinem Fahrrad auf dem Heimwege befand, von e Kopf Laſtauto überfahren. Das Auto ging ihm u und Bruſtkorb. Der Tod trat auf der Stelle ein., 155 e pENꝰ itterung 775 rheb b1e 19 ſc Fmi19 —————— Joſma Selim, ihr Spitz und ihr Manager Von Mario Mohr Am morgigen Sonntag gibt das von ſeinem letzten Auf⸗ treten im Oktober her noch in ſchönſter Erinnerung ſtehende, vortreffliche Künſtlerpaar Joſma Selim und Ralph Benatzky einen heiteren Wiener Abend“ im Apollotheater. Um Heiteres mit Heiterem zu vergelten, — 2— Künſtlerpaar mit dem nachfolgenden„Interview“ egrüßt. Im Hauptbahnhof raſt der heitere Fridolin herum, der Manager, deſſen Beruf es iſt, berühmte Leute zu verſchachern. Aber heute iſt er gar nicht ſo heiter. Andere Leute würden ſich in Situationen die Haare raufen. Aber er hat keine mehr. 5 ö Joſma Selim und Ralph Benatzky, deren Tour⸗ nee er veranſtaltet, ſollen durchkommen. Als getreuer Im⸗ preſario iſt er am Bahnhof. Mit dem erſten Zug kamen ſie nicht. Er begrüßt mich aufgeregt: „„Wiſſen Sie ein Mittel gegen Nervoſität?“ „Ja. Mittageſſen.“ 55 Bis zum zweiten Zug eſſen wir alſo zu Mittag. Aber mit dem kamen ſie auch nicht. Da tranken wir Kaffee. „Menſch, Manager, wenn mit dem nächſten Zug auch nichts kommt, ſind Sie ein toter Mann.“ f Doch des Impreſarios Leben iſt gerettet. Es kommt was Aus der Zugtüre heraus hopfſt ein herrlicher, fbeund icher, 78 Syitz. Dahinter kommt eine lange Leine. 20 oſnoSelim. 77„ Nie Jungen 70 Ae e 15 ich. 75 die wars in Hannover?“ „Habe ich abfagen müſſen. Immer noch des Armbruchs wegen.“ Der Manager wirdblau. „Und in Köln?“ 5 Der erſte Abend ausgezeichnet. Trotz meiner Halsſchmer⸗ zen. Den zweiten habe ich abſagen müſſen. Ich kann heute noch kaum ſprechen“? Der Manager wirdgrün. 4 „So, lieber Freund,“ ſagt Joſma zu ihm,„und jetztfüh⸗ ren Siemal meinen Spitzetwas herum. Er muß nämlich. Sie verſtehen: er muß 5 Dieſer Spitz iſt des Managers ganzer Schrecken. Er hat ſchon manche Tournee über den Haufen geworfen, und iſt doch ſeiner Herrin ganzer Stolz. In Kopenhagen war er eines Tages verſchwunden. Geſtohlen. Man ſuchte ihn in der gan⸗ zen Stadt. Er blieb verſchollen. Die Künſtlerin erkundigte ſich in allen Hundehandlungen nach dem teuerſten Tier. Man verlangte fünfhundert Kronen. Da ſchrieb ſie fünfhundert Kronen Belohnung für ihren Spitz aus, verſicherte jede An⸗ zeige zu unterlaſſen, und wenige Stunden ſpäter war ihr Liebling wieder da. F e Während ſie mir das erzählt, wird ſie ſchnell photographiert und ſtrahlend ſieht ſie ihren Spitz wieder erſcheinenn. VV f e „Herrlich. Groß?“?“? Ne% „Lieber Freund, dann müſſen Sie noch einmal mit ihm gehen. Wo waren Sie denn?“„ „Na, ſo zwiſchen den Schienen.“ »Haben Sie nicht hier ſo ein Stück Wieſe oder ſuꝛ⸗ „Am Hauptbahnhof, mitten in der Stadt! Ausgeſchloſſen!“ „Schade. Aber das müßten Sie machen laſſen! Dann eben ſo zwiſchen den Schienen. Ja?“ 15 155 Der heitere Fridolin zieht los. »Und wie gehtſes ſonſt, gnädige Frau?? „Danke, unberufen. Den Arm kann ich nicht bewegen. Er iſt gebrochen. Autgunfall. Reden kann ich auch nichts, meil ich heiſer bin. Nur ſo fetzt Ihnen allen zu Ehren ein paar Worte. Ja, ſchauen Sie mich an. Da können Sie eine Frau ſeßen, die den ganzen Tag den Mund hält. Aber ich kann es Ihuen verraten: es iſt ungeheuer ſchwer. Ungeheuer. Na, aber ſonſt bin ich geſun.““ 575 Manager kommt wieder zurück. Verzweifelt. Miß⸗ erfolg. „Lieber Freund.“ ſagte ſie unter Aufbietung alles Lieb⸗ reizes zu Fridolin,„wollen Sie mich nicht ein Stück begleiten, fahren Sie mit.“ 55 Doch der Manager behauptet auch noch anderes zu tun zu habenn?:„„„„ „Ich würde Ihnen gerne die Zeit vertreiben, aben. „Nicht wegen mir,“ meint Joſma Selim beſcheiden bell kann ja eh nichts reden. Aber Sie können mir das Hu ſo nett in Gemünden wieder ſpazieren führen. ntteln „Da zieht die Lokomotive an, ein letztes Händeſchn. hes „Auf Wiederſehen am Sonntag.“ Noch lange ſteht ma neugierigen Spitz' Naſe aus dem Fenſter leuchten Deutſche Kammermuſik in Vaden⸗Baben Unter dieſer Bezeichnung wird, wie wir ſchon generid⸗ haben, in dieſem Jahr vom 15. bis 17. Juli das bi geran, Donaueſchinger Muſikfeſt, die bedeutendſte Babden, ſtaltung für zeitgenöſſiſche Muſik, zum erſten Mal in ain Baden ſtattfinden. Beſonders die Stadt Frankfurt an ſichern, hatte Anſtrengungen gemacht, ſich dieſes Muſikfeſt zu 1 daß Der Unterſtützung von Staat und Stadt iſt es zu danke 1 der dieſe Veranſtaltung im Lande bleiben konnte. Unter Leitung von Heinrich Burkard, dem bisherigen eſchinger Inaugurator des Feſtes, das finanziell vom 9 Fürſtenberg unterſtützt wurde, im Verein mit Joſef München und Paul Hindemith ſwerden am 15. und zur Uraufführung gelangen: Bela Bartsk, Sonf, Mar Klavier; Alban Berg, Lyriſche Suite für Streichquarte Eislel, Butting, Suite für Violine und Klavier; Hanns lavier“ „Tagebuch“, Kantate für 4 Singſtimmen, Violine und K eutter⸗ Krſto Odak(Jugoſlawien), Streichquartett Hermann N der Sonate für Cello und Klavier. Ein Nachmittag wirs Kla⸗ Aufführung von Originalkompoſitionen für mechaniſ 15 eine vier und der Vorführung von Filmen mit Muſik ſü⸗Baben mechaniſche Orgel gewidmet. Die gleichzeitig in Babenef e tagende„Hochſchulwoche für Jugendmufikyfkeſſer wird ein„Waldſingen“ veranſſalten. Ar intereſſanteſten don, dürfte die Urauffſthrung muſikaliſcher Bühnenwerke w die eigens für Baden⸗Baden geſchrießen worden ind: 4 be Prinzeſſin auf der Erßſe“ von Ernſt Toch:„Enteühruneanst Europa“ von Darius Milhaud⸗Poris; Mahagonny von och⸗ Weill und„Hin und Zurück“ von Paul Hindemith. Die ſeiten, ſchulwoche für Jugendmuſirpflege“ wird Fritz Jöded eßlich⸗ dirigieren werden außerdem Generalmuſikdirektor Amuſika⸗ Baden⸗Baden und Darius Milhaud⸗Paris. Die alte ind dee liſche Tradition Baden⸗Badens, wo einſt Brahms ud gü⸗ Viardot wohnten, Rubinſtein, Bizet, Liſzt, Berlioz 56 Ver⸗ low ſtändige Gäſte und Begründer großer muſikaliſchg kunſt anſtaltungen waren, lebt damit in zeitgemäßer und 3 ſhs, verſprechender Weiſe wieder auf. Die dor 22 — — — Samstag, den 14. Ma 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 222 ůrtſehakts · und Handelszeitung Von den fäddeutſchen aren· und Produkten⸗ märkten 5 G. H. Maunheim, 19. Mai. Weltgetreidemarkt lag der Hauptartikel n in der abgelaufenen Berichtswoche wieder ſehr feſt. 5„Termin hat an der Chicagoer Börſe gegen die Vor⸗ augeso m mehr als zwei Cents auf 141,5 Cents pro Buſhel delichker well man in den Vereinigten Stagten mit der Naſſe rechnet, infolge der Ueberſchwemmungen und er die Anbaufläche für Sommerweizen gerin⸗ Noſelbſt atlen als im versangenen Jahre. Auch in Kanada, Fuic in den öſtlichen Landesteilen ſommerliche Wärme rovin; traten in den hauptſächlich Weizen bauenden Prärie⸗ gen n Schneefälle, Niederſchläge und Ueberſchwemmun⸗ Eihewa und in der Provinz Alberta und im nördlichen Saf⸗ d10 lasgeſest worden. Man rechnet infolgedeſſen damit, daß reits beſaat ſpäter als gewöhnlich erfolgen wird, denn die be⸗ den. egonnene Feldbeſtellung mußte vielfach eingeſtellt wer⸗ verbältn anderen Teilen des Landes iſt die Ausſaat noch un⸗ fünft nismäßig ſtark zurück und wenn nicht noch im Ma: n ges Saatwetter eintritt, muß der Getreidehandel auch ropa mit einer entſchieden verminderten kanadiſchen u kleinechlen, weil zwiſchen Ausſaat und Ernte der Zeitraum 9 85 wird. Erfahrungsgemäß treten in Kangda vom An⸗ dualit tiptember ab lokale Fröſte auf, die die Ernte ſowohl luhr 00 iv als quantitativ ſtark beeinfluſſen müßten. Europa denen 0 in dieſer Woche fort, ſtarke Käufe vorzuneßmen. an uand gich neben Deutſchland und England auch Belgien, Hol⸗ wenzli dlen und Italien beteiligten. Die Ozeanfrachten, na⸗ weiter vnon Argentinien, lagen unter dieſen Umſtänden gule gleie„An den ſüddeutſchen Märkten zeigte ſich, daß die er Miand Brotgetreide kaum noch anzubieten hat, denn an Weize aunheimer Produktenbörſe gelangte weder inländiſcher dwelf n noch inländiſcher Roggen zur Notferung. Auch die 7060 Hand verfügt nicht mehr über piel Material und der bring andel iſt deshalb der Auffaſſung, daß die Preiſe nor Ein⸗ dehen 3f der neuen Ernte kaum noch wefentlich nach unten an der ürften. Man hielt aber trotz all dieſer Erwägungen gen ſeſ bisherigen Methode des Einkaufes in kleinſten Men⸗ t. zumal der Mehlabſatz keine Beſſerung erfuhr. bam verlangt wurden für die 100 Ko. in Gulden eif Rotter⸗ je nach anitoba 1 Mai⸗Abladung 17. Juni 167; desgl. III, ausge Poſition 18.50—15.80, u. a. Mai⸗Abladung 15.48, 10. Mal anazsner Dampfer 15.50, diſponibel in Rotterdam 15.60; nibel 5 II ſeeſchwimmend 15.45, desgl. in Rotterdam diſpo⸗ Jultf.50.—15.60, desgl. neue Ernte Juli⸗Abladung 14.70, ſlion aauſt 14.48 Plata⸗Weizen ze nach Qualität und Po⸗ 114.40—14.80, u. a. Roſa e, 78,5 Ko. Hektolitergewicht, 14.50, Baruſſo, 79 Ko. ſeeſchwimmend 14.55; olterdam Weizen ſeeſchwimmend 15.50—15.60 transborde kunfdas Gerſtengeſchzſt ugzer klein. In dentſcher Her⸗ 1 wurde nur etwas oſtpreußiſche Gerſte zu 29.50/ die d. waggonfrei Mannheim gehandelt; ſonſt lag inlän⸗ dif eain feurgebe nicht vor. Dagegen verlangte man frei Mann⸗ g Ft, ſchwediſche Gerſte 22 Kronen leif Rotterdam). Nuntagsrſte, 25 Halfte am. Für amerikaniſchen Roggen, ſchwimmend, erſte Nuntegrat⸗Ablabung, wurden 13 Fl., für Plataroggen, Mai⸗ ladend bladung 13.10 Fl. für Weſternroggen, Mitte Mal er Dampfer 12.95 Fl. eif Rotterdam verlangt. um Feaſer hafte feſten Markt ünd ſtieg gegen die Vorwoche fndiſherd do. die 100 fo. inkändlecher auf 2 50- aut⸗ 100 90 er auf 23.25—24.50 J. Im Cifgeſchäft koſteten die lag un; 10.25 Fl., per Mai⸗Abladung eif Rotterdam. Mais 100 Koberändert feſt mit 19.50, waggonfrei Mannheim die ro. bezw..60 Fl. für alte Ernte eif Mannheim bezw. Ab⸗ nde ier 15. Mai.35 Fl. und neue Ernte.25 Fl. per Wir Aufang Juli. eif Rotterdam. N ſuchanan delk hingewieſen, der bauytſächlich unter der den Haltung der Genoſtenſchaften als Großabnehmer zwiſchen Emmendel und die Mühlen leidet. Die ſchon erwähnte Zu⸗ Jeſeerſte unft des geſamten ſüddeutſchen Mehlhandels, die ein⸗ annbellung anſtreben will, findet nunmehr am 19. Mai in kürſtebeim ſtatt. Eine Beſſerung in der Lage des Meßlhandels mit 5 nur zu erzielen ſein, wenn es gleichzeitig gelingt, auch Der rgerſte zog gleichfalls um.50% an auf 23.24.50,1 Ko., Mai⸗Juni⸗Abladung, notierke 12.45 Fl. eif⸗ In Arzeugern zu einer Verſtändigung zu kommen. len zin, Mehlgeſchäft wurden die vollen Preiſe der Müh⸗ der Für Weizenmebl beſtand zu Anfang Furde etwas mehr Nachfrage, die ſpäter wieder ſchwächer Reßf, In Roagenmehl blieben die Umſätze klein. Roggen⸗ fektwenrddeutſcher Herkunft wurde in kleinen Partien in darin 11 Ware gehandelt, doch zeiate ſich, daß das Geſchäft auch 15* ſchwer geworden iſt. Einige Abſchlüſſe erfolgten wobei 1Nehl aus Roggen neuer Ernte ver Herbſt⸗Lieferung, den. 2 hrima Roggenauszugsmeßl 37.75 gengnnt wur⸗ Weizen ie ſüddeutſchen Mühlen notferten für ſüddeutſches le na 3 5 41.25—41.50(Vorwoche 40.75—41), Roggenmehl Ausmahlung 88.—39.50(87—39) /. kuten üttermittel verzeichneten ſehr feſte Tendenz bel dewordamſätzen, namentlich in naber Ware. Anſtelle des teuer Fiſchungten; Hafers wird vielfach Melaſſefutter mit Bei⸗ Netzenſug verwendet. Verlangt wurden für die 100 Ko. bis 14 Aettermehl ver Mai 16.25—17 f. Weizenkleie fein 13.75 Nalabrigeros 14.25.—14.50, Roggenkleie 14—14.25, Spe⸗ t nicht 317 150 bewilligt. te entſprechend teuerer; Biertreber, je nach Her⸗ uf atset 125 J, Malzkeime 16.25—16.75 /, Trocken⸗ uchen 19815%0„1, Erdnußkuchen 21.50.—91.75, Cocvs⸗ 8 20 4, Seſamkuchen 23 4, Maisſtärke⸗Schlempe uzepn 25 4, loſes Wieſenheu, geſund, trocken.50—10.25 ½. Ve die ſteeben 11.50—12, Stroß, drahtgepreßt.75 bis 100 Ko. ab füddeutſcher Station. ſäge 5 Hopfenmarkt vollzogen ſich in Baden einige Um⸗ Kanet ſliuns altem Hopfen, die zu Brauzwecken nich mehr ge⸗ Deutſchend zu 30/ per Zentner. Dieſe Hopfen bleiben in aland und werden zu techniſchen Zwecken verwendet. prima 4 lag feſt, doch ſind die Umſätze klein geblieben. Für wüfrt zalz aus älziſcher Gerſte werden 49—50 ¼, ktembergiſches Malz 44—45% die 100 Ko. verlangt. Merſicherungs ⸗Abſchlüͤſſe 128 nar Lerſichernnes Ach. in Berlin. Der Reingewinn fleg auf Angezahlt ill., woraus 12(8) v. H. Dividende auf das mit 7½ Mill. detden te Kapital von 0 Mill. 4 vorgeſchlagen werden. Ferner Laolta 5e0 00 4 alz Einzahlung auf das noch nicht eingezahlte 1005 Reſ erwandt, was einer Zufatzdividende von 4 v. H. eniſpricht. 000 n ſollen 214941(300 000) 4, Wohlfahrtseinrichtungen überwieſen und 138 410(121 424) wvorgetragen werden. Mele asbensgergcgepuggöbenf Ach. Das Inſtitut weiſt einen anab. der N 5,4(4,8 Mill. aus. Hieraus ſolen 5,97(8,0. demein en Ninnrelerne der Verſicherten und 169 900(125 000%„ der Riſikoreſerpe fberwieſen werden, wäßrend ſe(10) v. H. n ſind durch einen Schneeſturm weite Flächen unter Chile⸗Gerſte 31.25 ¼, Auſtralgerſte 32.75 /, Plata⸗ haben früher ſchon auf die ſchwierige Lage des für Reichsbankpolitif und Kursſturz Dr. Schacht verteidigt ſeine Maßnahmen Reichshankpräſtdent Dr. Schacht machte einem Vertreter des„Berl. Lokalanzeiger“ gegenüber Mitteilungen, über die geſtrige Börſenpanik und beſonders üher die Gründe, die die Reichsbank bewi, en haben, die Banken zu einer Einſchrän⸗ kung der Nevortgelder zu veranlaſſen. Dr. Schacht bezeich⸗ nete als den Arſprung des gauzen gegenwärtigen Vorgehens der Reichsbank die dürch die Kriegs⸗ und Nachkriegsverar⸗ mung bedingte Einengung der deutſchen Geldlage. Vor dem Kriege exiſtierten in Deutſchland neben der Reichsbank ſehr erhebliche Effektipkaſſenreſerven. Auch Münzen, Scheinen und Notenbankguthaben viel größere Be⸗ ſtände, als dies heute der Fall iſt. Dadurch geſtaltete ſich in der Vorkriegszeit die Situation ſo, daß die Banken durchaus in der Lage waren, bei plötzlich auftretendem Geldbedarf einen erheblichen Teil aus eigenen Mitteln zu befriedigen, ohne ge⸗ zwungen zu ſein, ſofort auf die Notenpreſſe der Reichsbank zurückzufallen. Im Juni 1914 hielten die deutſchen Banken an Kaſſenbeſtänden über 7 p. H. ihrer ſämtlichen fremden Gelder und heute ſei nach den letzten Zweimonatsbilanzen dieſe Kaſſenliquidität auf faſt 2 v. H. zurückgegangen. Die Reichsbank habe ſeit vielen Monaten auf die Bedenklichkeit der Sitnation hingewieſen und auch die Banken darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß entſprechende Maßnahmen zur Er⸗ höhung der Kaſſenliquidität getroffen werden möchten. Dr. Schacht wies darauf hin, daß die jetzige Maßnalme durchaus nicht vlötzlich gekommen ſei, da er ſchon am 21. Okt. vor, Js. vor dem Enqusteausſchuß öffentlich darauf kinge⸗ wieſen habe, daß die Geldanlagen in Vorſchüſſen bei Effekten keine flüſſige Anlage ſei und daß er in der Verwendung kurzfriſtiger Gelder für Efſektenvorſchüſſe einen Gefahrenpunkt der Börſe ſehe. Im Februar haße er in regelmäßigen Wochenſitzungen noch einmal auf dieſe Dinge ernſt hingewieſen. Bei den Ban⸗ ken ſei er damals dem weiteſten Verſtändnis begegnet. Es habe der Wunſch beſtanden. nach der Fertigſtellung der Jah⸗ resbilanzen mit ihm, Dr. Schacht, noch einmal darüber Rück⸗ ſprache zu nehmen. Die Banken ſeien jedoch nicht wieder au ihn herangetreten. Dabei habe die Reichsbank keinen Druck in einer beſtimmten Richtung auf die Banken ausgeübt, ſon⸗ dern vielmehr ihnen ſelbſt das Problem zur eigenen Er⸗ örterung und Beantwortung eutwickelt. 1 Am 11. Maf hätten die Vertreter der Berliner Banken zur Erleichterung der Geldſituation von der Reichsbank nach⸗ drücklichſt eine Diskonterhöhung verlangt. Die Reichsbank fühle ſich durchaus in der Lage, den aus der regulären produk⸗ tiven Wirtſchaft, aus Landwirtſchaft, Induſtrie und Handel an ſie herantretenden Wechſeldiskontmünſchen in vollem Um⸗ fange, auch mit einem 5proz. Diskont, gerecht zu werden. Es habe ſich aber gezeigt, daß der Geldanſpruch in erſter Linie nicht aus der produktinen Wirtſchaft. ſondern aus den Kre⸗ ditanſprüchen der Effektenkäufe herrührte., Eine Diskonterhöhung ſei infolgedeſſen im Intereſſe der Wirtſchaft 17 5 nur 1 7 0 e 28 W ganz ungerechtſertigte, Mehrbelaſtung der Wirtſchoft ge⸗ 22 bexech ebeich— 5— ſchaſt ge⸗ e r 1 Dividende auf das mit 25 v. H. eingezablte Kapital von 6 Mill. *+1 vorgeſchlagen werden. Als Vortrag verbleibt 108 001(75 115). Die Verſichertendividende wird auf 31(29) v. H. ſeſtgeſetzt. Aachener und Münchener Lebensverſicherungs⸗AGG. in Potsdam. Nach angemeſſenen Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 861 362(2/6 507 4, aus dem die HB. 8(0) v. H. Dividende beſchloß. Aachen⸗Leipziger Verſicherungs AG. in Aachen. Die HV. beſchloß, aus einem Reingewinn von 170 309, 20 an Divpidende auf die Artie zu verteilen und 34 063/ auf neue Rechnung vorzutragen. Magdeburger Lebens⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Magdeburg. Ende 1296 ergab ſich in der Lebensverſicherung ein Beſtand von 17922 Verſicherungen über 102 059 000„ mit einer Prämieneinnahme von 5 080 162 J, in der Unfallverſicherung 4785 Verſicherungen mit 760977/ Prämtie und in der Häftpflichtverſicherung 16794 Verſiche⸗ rungen mit einer Prämie von 673 602 ¼, zuſammen 1404579 ¼ Prämie. Aus dem Jahresüberſchuß von 723 997(711 634), ſollen die mit Gewinnanteil Verſicherten 530 919(515.066)„ und die Artionäre 150 000(150 000) oder anteil erhalten. e 12 Aachener und Miluchener Fener⸗Verſichernugs⸗Geſellſchaft. Die o. HV. genehmigte den Rechnungsaßſchluß für das Jahr 1926. Aus einem Reingewinn von 1606 034(790 451) gelangt eine Dividende von 15(10) für die Aktie zur Verteilung. Die Geſamtprämien⸗ einnahme betrug 22 257 790(20 659 926) lJ. Konzern der Norddeutſchen Verſicherungsgeſellſchaften. In den AR.⸗Sitzungen der Norddeuiſchen Verſicherungsgeſellſchaft, der Nord⸗ weſtdeutſchen Verſicherungsgeſellſchaft, der Hanſeatiſche Verſicherungs⸗ Ach. von 1877 und Köln⸗Hamburger Verſicherungs⸗Ac. wurde be⸗ ſchloſſen, den am 18. Juni ſtattfindenden HV.'s eine Dipidende von 6 v. H. für jede Geſellſchaft vorzuſchlagen, d. i. für die drei erſt⸗ genannten Geſellſchaften dieſelbe Dipidende wie für 1925, während die Köln⸗Hamburger damals von dem Gewinn von 36 908/ der Rücklage 20 000 überwies und 16 908/ vorgetragen hatte. „Janus“ Hamburger Verſicherungs⸗AG. in Hamburg. Der AR. beſchloß, aus einem Reingewinn von 706 126(427 802) eine Divi⸗ dende von 10 v. H. des eingezahlten AK.(wie i..) vorzuſchlagen. 520 000 fließen in die Gewinnreſerve der Verſicherten, welche ſich dadurch einſchl. der ihr gutgebrachten Zinſen auf 1113 000 lI erhöht; an die Kapitalreſerve gehen 42 000(25 000) 4. (J) cteine Dividende bei den Kokswerken und Chemiſchen abriken⸗A. G. Berlin. Der Bruttoüberſchuß beträgt 5 432 427 ark. Nach Abſchreibungen pon 3221 123, und Sonder⸗ abſchreibhungen von 1,7 Mill. verbleibt ein Reingewinn von 276 757„ leinſchl. 1,76 Mill. Vortrag), der auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden ſoll. ze: Chemiſche Fabrik auf Aktien vorm. E. Schering AG. Berlin dividendenlos. Bei einem Bruttogewinn von 3452 541 Mark verbleiben nach Abſchreibungen von 929 158 l, einer Ueberweiſung einer geſetzlichen Rücklage von 65844 und Sonderabſchreibungen von 765 034%/ ein Reingewinn von 1692 499 J, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. ):(Standard Zahnfabrik.⸗G. Konſtanz. Im Geſchäfts⸗ jahr 1926 wurde ein Bruttogewinn von 358 214 erzielt. Der Reingewinn ſtellt ſich auf 50 306, woraus 10 p. H. Dipidende gezahlt, 20 000% dem Reſerpefonds überwieſen, 5000, an Tantiemen verteilt und 5306% vorgetragen werden. Bei 200 000% Aktienkapital betragen die Kreditoren nicht weniger als 716 348, Waren und Außenſtände ſind in einem Poſten mit 457741% ausgewieſen, 28: Voltohm Seils und Kabelwerke Ac. in Frankfurt a. M. Die Geſeuſchat teilt auf Anfrage mit, daß das abgelaufene Ge⸗ chäftsfahr mit einem mehr als 100009/ abſchlie. en wird. Im laufenden Jahre habe ſich die Geſchäftslage weſentlich gebeſſerntt. :s Sübdeutſche Holzinduſtrie AG. in München. Beantragt wird eine Dividende von 11(i. B. 10) v. H. Auton FJürgens“ Bereenigde Fabrieken N. B. in Oß.— Ueberſchreiten der Höchſtumſütze von 1925. Dex Jahresbericht hebt die günſtigen finanziellen Ergebniſſe und daß befriedigende Ver⸗ hältuis von Einkaufs⸗ und Verkaufspreiſen und Unkyſten bervox. die Bankwelt hielt in gtigen eeeen 7,50„ auf die Aktie als Gewinn⸗ Wenn i egenüber die Bankvertreter darauf hinwieſen, daß eine Aahbhung des Bankdiskonts den weiteren Zufluß ausländiſchen Geldes herbeiführe und damit eine Gelderleich⸗ terung bringe, ſo ſei darauf zu erwidern, daß für Börſen⸗ zwecke ja ſchon heute das ausländiſche Geld zu weſentlich ag an Sützen neen worden iſt als zu den Sätzen es allgemeinen Bankdiskonts. Es würde unverantwortlich ſein, ausländiſches Geld in höherem Maße nach Deutſchland hereinzunehmen, als für die Ingangſetzung und Inganghaltung unſerer Produk⸗ tion und ihre Steigerung unbedingt erforderlich iſt. Beſonders gefährlich werde die Hereinnahme auslän⸗ diſchen Geldes, wenn es ſich um kurzfriſtige, jederzeit zur Rückzahlung kündbare Darlehen handele. Die Gefahr, die hierin liege, ſei beſonders groß mit Rückſicht auf unſere Wäh⸗ rung. Das Kursnieveau vom Freitag und vor 8 Tagen baue ſich nicht in der Hauptſache auf ein Werturteil über die deutſche Wirtſchaftslage oder die deutſche Konjunktur auf. Es ſei er⸗ ſtaulich, wie ſehr Leute, die man als gewiegte Börſentechniker anzuſprechen gewohnt ſei, dieſe markt⸗ und ſinanztechniſche 1 der Börſe außer acht gelaſſen hätten, die zu einem ganz erheblichen Maße auf geborgtem Geld und zu einem großen Teile auf geborgtem ausländiſchen Geld aufgebaut war. Die Reichsbank habe weder mit Repreſſalien noch mit ge⸗ ſetzlichen Maßnahmen jemals gedroht. Sie habe überhaupt den Banken niemals vorzuſchreiben verſucht, auf welche Weiſe ſie eine verſtärkte Liquidität herſtellen ſollten. Die Beratun⸗ gen der Banken über dieſes Problem hätten offenbar ergeben, daß, wenn eine große Illiguidität hergeſtellt wäre, daß man dann nicht bei den an die Wirtſchaft gegebenen Krediten, ſon⸗ dern bei den Reports und Effektenvorſchüſſen abbauen müſſe. Er halte dieſe Entſchließung der Banken für außerordentlich weiſe und im Intereſſe der deutſchen Produktion für ſehr begrüßenswert. 1775 205 Privatbanken mahnen zur Ruhe Die Intereſſengemeinſchaſt der Berliner Privatbanken ver⸗ öffentlichte geſtern in ſpäter Abendſtunde folgendes Kommunit⸗ que über die Börſenſituation: Die Leitung der Intereſſen⸗ gemeinſchaft der Berliner Privatbankenfirmen ſtellen aus An⸗ laß des bekannten Beſchluſſes der Stempelvereinigung betr. Einſchränkung der Reportierungen in ihrer geſtrigen Sitzung feſt, daß zu einer weitgehenden Beunruhigung aus Anlaß dieſer Einſchränkung kein ausreichender Grund vorliec. Die Durchführung der angekündigten 25prozentigen Einſchrän⸗ kung des Reports wird ſich über drei Liquidationstermine er⸗ ſtrecken, ſodaß die Möglichkeit für eine ruhige und allmähliche Verringerung des Engagements durchaus gegeben iſt. Bet den hieſigen maßgebenden Banken und Bankierkreiſen beſteht Einverſtändnis darüber, daß bei der Durchführung von allen mitwirkenden Stellen in pfleglicher und die beteiligten wichs ſen ſchönender Weiſe vürgegangen wer⸗ den ſoll„b Streben nach Unkoſtenverminderung und Qualitätsverbeſſerung haben das abgelgufene Jahr charakteriſtert, ſo wurde die Amſter⸗ damer Fabrik ſtillgelegt. In England wird die Jürgens Ltd. unver⸗ ändert 5 v. H. auf StA. bezahlen, die Deutſchen Jürgens⸗Werke AG. verteilen bekanntlich 10 v. H. Wegen erhöhter belgiſcher Einfuhr⸗ zölle wurden weitere Anlagen in Belgien errichtet; in Frank⸗ reich entwickelt ſich die Induſtrie regelmäßig; in Dänemark war ſcharfer Konkurrenzkampf; die Beteiltgung in Schweden wurde verkauft; in den übrigen Ländern geſtaltete die Tätigkeit ſich nor⸗ mal. Die Umſätze der Gruppe übertrafen den früheren Rekord von 1925. Reingewinn 21,10(15,29) Mill. fl. Hiervon er⸗ halten alle Sorten BA. 6 v. H. und die StA. 10 v. H.(i. V. Nach⸗ zahlung von 15 v. H. für die Jahre 1922 bis 1924]: Extraabſchrei⸗ bung Fabrik 0,28(), wodurch dieſe mit fl. 1 zu Buch ſteht. Auf neue Rechnung 8,79(8,78). 25 Die Fuſtonen im Erdölkonzern A dneieg Die.'s der Tochtergeſellſchaften der Deutſchen Erdöl⸗Ach, genehmigten die Regu⸗ latien. Eine Dividende kommt bei keiner Geſellſchaft zur Verteilung. Dagegen hat bekanntlich die Deutſche Erdöl⸗AG. den außenſtehenden Aktionären dieſer Tochtergeſellſchaften 4 v. H. Dividende garanttert. Es handelt ſich zunächſt um die Roſitzer Braunkohlenwerke AG. in Altenburg. Hier findet die Fuſion mit der Deag dergeſtalt ſtatt, daß 2800 Roſitzer Aktien gegen 2000 der Erdöl⸗Aktien ausgetauſcht werden. In der anſchließenden V. der Vereinigten Kohlen⸗Ass, ſtellt ſich das Umtauſchverhältnis bei der Fuſion 2800 Vereinigte Kohlen⸗Aktien gegen 2000 Erdöl⸗Aktien. Anſchließend fand die HV. der Ramsdorfer Brannkohlen⸗AG. in Ramsdorf ſtatt, in der das Umtauſchverhältnis 4000 Ramsdorf⸗Aktien gegen 2400 Erdöl⸗Aktien beträgt und ſchließlich wurde bei der Gewerkenverſammlung der Gewerkſchaft Regiſer Kohlenwerke beſchloſſen, für jeden Kux 1600% Erdöl⸗Aktien auszugeben.— In die Fuſion nicht eingeſchloſſen ſind die Duxer Kohlenverein AG. in Berlin ſowie die Braunkohlen⸗ Gewerkſchaft Breunsdorf. Bei dieſen beiden Geſellſchaften wurden lediglich die dividendenloſen Jahresabſchlüſſe genehmigt. Deviſenmarlt Normales Deyiſengeſchäft/ Spanſen ſchwächer Am interngtionalen Deviſenmarkt liegt Spanien ſchwächer, Das engliſche Pfund notiert 27,70 nach 27,54. Malland und OSslo ſind unverändert. Das Geſchäft in Depiſen gegen.“ bewegt ſich wieder in normalen Bahnen. Heute vormittag notierten: 18 14 18. 14. 124,00J124,0 Maild.-Schws. 0 28 23/Lond.⸗Stockz. 13. 14. 18,161 18.16 27.56 27.70 136,20138.80 854.50884,70 10.21 10.21 .85 8.85,8 band on-Paris Lond,-Brüſſel Lond.-Maild. 34.96] 84,65 Holland-Schw. 208.00208.00nd.-Madrid 89.85 89,48] Kabel Holland 2,49.40 Mailand-Paris Kabel Schweiz 5,19.199 Lond.⸗Holland 12.14/ 12,130 Brüſſel-Paris Lond.⸗Schweiz 25.26 25,260 London-Oslo. 18,80 18,82 Holland-Paris Paris-Schweiß 20.87 20, 360 Lond.⸗Kopenh.] 18,20] 18.19Kabel London In.⸗Mk. laſſen ſich falgende Kurſe feſtſtellen London 20.51] 20,51 Pragg 6 2 12.49 Paris 136,53 16,53Oslo 108.95108,5 Zürich 81.15 81.15Kopenbagen 112.69 112.60 Mafland„22,84 22.93 Stockbolm 112.05 112.80 Holland... 188.95189.85 Brüſſe!l.68 58.65 74.⁰ .785 2 0¹ 42²ůñ1 Madrid Argentinien Japan New⸗Pork .185 .000 422,10 15 Verliner Metallbörſe vom 13. Mal Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 122 40 12. —— 200 3 .408,0 9,40..50 110•J18s 410.145 77,50.78,50 78,—10. Bendon. 18, Nai. 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An der Suche beteiligten ſich auch ſechs Waſſerflugzeuge der amerikaniſchen Marine, die ſoweit möglich, den Ozean abſuchten. Die Suche wird nun weiter auf die See hinaus verlegt werden. Hierbei werden die Waſſer⸗ flugzeuge und Torpedoboote von dem Zeppelinkreuzer Los Angeles unterſtützt werden. Ein Affenmenſch Aus Budapeſt wird gemeldet: Ein richtiger Affenmenſch wurde dieſer Tage aus der ungariſchen Gemeinde Abony in die Hauptſtadt gebracht und erregt hier das größte Intereſſe. Die Aerzte, die ſich mit dieſem ſeltſamen Lebeweſen beſchäf⸗ tigen, ſtehen vor einem Rätſel. Es handelt ſich um den jetzt 34jährigen Sohn Alexander des Landwirtes Johann Azſay, der über die Lebensgeſchichte ſeines ſeltſamen Sprößlings fol⸗ gendes erzählt: Der kleine Alexander wurde in einer Gewitternacht ge⸗ boren, die Mutter, eine Zigeunerin, ſtarb bei der Geburt. Das Kind blieb von allem Anfang an in ſeinem Wuchs zurück, lernte nicht ſprechen, ſondern konnte ſich nur durch abgeriſſene Laute verſtändlich machen. Am liebſten hockte er in gebückter Stellung in einer Ecke des Zimmers. Er entwickelte eine er⸗ ſtaunliche Beweglichkeit und Kletterfähigkeit und hielt ſich am liebſten bei den Tieren auf. Der Dorfarzt meinte einmal, daß das Kind„tieriſche Triebe“ habe, worauf der Va⸗ ter den Jungen fortan—— als Tier behandelte. Er band den Sohn im Stall zwiſchen den Kühen und Zie⸗ gen an, was aber dem Jungen ſcheinbar gut gefiel. Mit den Tieren getrieben, zoger auch auf die Weide, unangezo⸗ gen und ungepflegt. Lange, dichte Haare bedeckten ſeinen Kör⸗ per und zumeiſt lief er in halbaufgerichteter Haltung, wobei er ſich auf die Hände ſtützte. Er wurde nur mit Abfällen genährt, hat nie Brot oder Fleiſch bekommen. Auf dieſe Weiſe lebte er 29 Jahre ein menſchenunwürdiges Daſein. Kürzlich war er in einem unbewachten Augenblick aus dem Stall entwichen und auf den Marktplatz gerannt, wo er wegen ſeines Ausſehens und ſeines Benehmens alle Paſſanten er⸗ ſchreckte. Die Gendarmerie konnte ihn nur mit größter Mühe einfangen. Der Vater nahm ihn wieder in Empfang, legte ihnandie Kette und führte ihn nach Hauſe. Die Behörden begannen ſich aber mit dem Fall zu beſchäftigen, und ordneten die Einlieferung des ſeltſamen Lebeweſens in ein hauptſtädti⸗ ſches Inſtitut an, wo er röntgeniſiert und unterſucht werden ſoll. Der Transport nach Budapeſt geſtaltete ſich äußerſt ſchwie⸗ rig, weil der Unglückliche die Kleider, die man ihm anzog, wieder vonſichriß. Während der Fahrt wollte er wie⸗ derholt aus dem Fenſter ſpringen, und da er abſolut nicht dazu zu bringen war, auf der Bank zu ſitzen, mußte er in dem Ge⸗ päckwagen angekettet werden. Der Vater, den man wegen ſei⸗ nes Verhaltens zu dem Sohne zur Rechenſchaft zieben will, verantwortet ſich damit, daß er aus der ſeinerzeitigen Feſtſtel⸗ lung des Arztes, das Kind habe„tieriſche Triebe“, den Schluß gezogen habe, daß er ſeinen Jungen als Tier behandeln müſſe. * — Wos, heuer nimmer? Dem„Grenzboten“ wird erzählt: Ein biederer Landmann aus dem Bayeriſchen fragte am Salz⸗ burger Bahnhof einen Bundesbahnbeamten, wann er mit dem ſchwer verletzt. Er hat außer einem Bruch der Schädelbaſis ſich den Weg zur 3. Runde frei macht und wünſchen ihm viel Phönix Ludwigshafen verpflichtet. Phönix Ludwigs⸗ Zug nach Linz weiterfahren könne. Der Beamte beſann ſich ein wenig:„Nach Linz? Um 19 Uhr 281“ Der Fragende ſchaute ein wenig verdutzt und meinte im Weggehen:„Wos, heuer nimmer?“ — Flugzeugabſturz in Breslau. Bei einem Probeflug im Rahmen einer vom Deutſchen Luftfahrtverband in Berlin auf dem Breslauer Flugplatz veranſtalteten Luftfahrtswerbewoche ſtürzte geſtern der Pilot FTreiherr von Flotow 8mit ſeinem ihn begleitenden Vetter, Freiherrn von Richthofen aus Schickerwitz, ab. Richthofen war ſofort tot, Flotow wurde ſchwere äußere und innere Verletzungen Zdavongetragen. Im Krankenhauſe erlangte er wieder das Bewußtſein, wußte jedoch vorläufig über das Unglück nur anzugeben, daß er in etwa 800 Meter Höhe plötzlich die Gewalt über die Maſchine verlor. Bei dem Sturz verließ ihn nach wenigen Metern das Bewußtſein. Sein Befinden war heute vormittag den Um⸗ ſtänden nach befriedigend. Das Unglück ereignete ſich beim ſo⸗ genaunten Trudeln. Bei dieſem Kunſtflug hat der Pilot die Maſchine anſcheinend nicht abzufangen vermocht. Sportliche Rundſchan Die morgigen Fußballwetttämpfe im Aheinbezirk In der 2. Hauptrunde um den ſüddeutſchen Verbandspokal hat der Rheinbezirk nur noch einen ein⸗ zigen Vertreter: den.C. Pirmaſens. Die Hinterpfälzer, die vor 14 Tagen die Frankfurter Eintracht aus dem Wett⸗ bewerbe verdrängt haben, ſtehen nun morgen vor einer neuen ſchweren Aufgabe und haben auf eigenem Platze den Bezirks⸗ meiſter von Rheinheſſen⸗Saar, den Fſpv. Mainz 05, zum Gegner. Beide ſind die einzige Hoffnung ihrer Bezirke und werden mit großer Hingabe um den Endſieg ſtreiten. Wir hoffen aber, daß unſer Rheinbezirksvertreter durch einen Sieg Glück zum ſchweren Kampfe. Die Aufſtiegsſpiele zur Bezirksliga bringen das wichtige Rückſpiel.C. 1908 Mannheim— Pfalz Ludwigshafen. Im Vorſpiele konnte Pfalz nur durch Elfmeter gewinnen und den Lindenhöfern ſollte man diesmal die Revanche eigentlich zutrauen dürfen, zumal ſie Punkte dringend benötigen, wenn ihre Aufſtiegshoffnungen nicht ſehr gefährdet werden ſollen. Die Pfälzer haben aber in den letz⸗ ten Spielen ſo gute Leiſtungen gezeigt, daß wir nicht unbe⸗ dingt ihre Niederlage erwarten. Sportverein Arheil⸗ gen empfängt V. f. R. Pirmaſens. Der Odenwaldkreis⸗ meiſter iſt lange nicht ſo ſchlecht, wie ſein Tabellenſtand. Die Pirmaſenſer werden ſich deshälb mächtig anſtrengen müſſen, wenn es zum Siege reichen ſoll; ſonſt wird der Platz in der Spitzengruppe gefährdet. Privatſpiele ſind wenig bekannt geworden. Phönix Mannheim erwartet Notl⸗Weiß Frankfurt zum Rückſpiele. Phönir ſowie Rot⸗Weiß haben ſehr gute Privat⸗ ſpielergebniſſe herausgebracht und darf man deshalb einen recht intereſſanten Kampf erwarten. Fv. Frankenthal, der Favorit im Bezirkspokale, hat für heute Samstag abend hafen gaſtiert dann morgen beim Fy. Saarbrücken. In den Bezirkspokalſpielen der Kreisliga e der Endkampf morgen folgende entſcheidungsvolle Treffen: Vorderpfalzkreis: Spjelvg. Mundenheim—..R. Oggersheim; 1914 Oppau— Viktoria Neuhofen; Arminia Rheingönheim—..R. Frieſenheim; 1904 Ludwigshafen— Union Ludwigshafen. el⸗ verein Schwetzingen— Spielvg. 1907 Mannheim; Fg.—959 heim— Vorwärts Mannheim; Alemannia Rheinau 8. Eberbach; Fv. Weinheim— Jg. Kirchheim. Cawntennis Internationales Tennisturnier in Baden⸗Baden Fiſher von Oppenheimer⸗Mannheim geſchlagen Ter⸗ Der zweite Tag des internationalen Baden⸗Bader neten nisturniers nahm bei gutem Wetter einen ausgezel uch die Verlauf und brachte einige intereſſante Kämpfe, wenn tag bedeutenderen Spiele und Vorentſcheidungen erſt am teldete vor ſich gehen. Durch das Ausſcheiden einer Reihe gem Spiele gab es viele Walk⸗Overs. Von den Ergebniſſe imer⸗ Freitags verdient der überraſchende Sieg von Oerwähnung. Mannheim über den Anglo⸗Siameſen Fiſher Erwa Im Einzelnen gab es folgende Ergebniſſe: giſher SHerxreneinzel: Oppenheime r1(Ofan +) Manngeim Afßreſl :6,:2,:6. Artens— Tomilin:2,:4. Greig :2, 614. Kreuzer— Kuhlmann:3,:8,:2. Hughes 623,:4. 20. Frl. Dameneinzel: Frl. Kallmeyer— Fran Stitzel 60, Schäfer Weihe— Frau Wolpers:0,:2. Frl. Gieſe— Frau :.:1. Frl. Röding— Frau Behn:1,:5. 628 HBerrendoppel: Artens/Matejka— Harmerſen /Richter :1. Lorenz/ Uhl— Tomilin/Greig:4.:7,:2. Frau Damendoppel: Frau Stroink/ Frl. Kallmeyer— Schröder/ Trau Kopf:1,:0. mann HGem. Doppel: Frl. Weißhe/ Matejka— Frl. Livr Hughes:1, 97. Karel Anſchließend trug der Profeſſional⸗Weltmeiſter wden Kozeluh ſeinen zweiten Schaukampf, diesmal gegen als Amerikaner Kinſey aus. Dieſer Kampf gefiel weit beſſe aus der am Vortage gegen Becker. Der Tſcheche mußte metz gen, ſich herausgehen und ſein ganzes Können zur Geltung bechn⸗ denn Kinſey ſetzte ihm mit harten Schlägen u. ſcharfen allen ten hart zu. Kozeluh zeigte ein unerhörtes Können, au keinen Lagen und Situationen plazierte er die Bälle und gab ſchend Ball verloren, im Gegenſatz zu Kinſey, der oft überra ichen. ſtehen blieb und nicht immer verſuchte, die Bälle zu erre er, Kozeluh wax zudem weit ſicherer und ruhiger als ſein von der zeitweilig große Nervoſität zeigte. Das Endergebnis pes 678,•2, 6˙2 für Kozeluh brückt die Härte und Schärſe ali⸗ Kampfes nicht genügend aus. Das zahlreich erſchienene 5 den kum war von den Leiſtungen begeiſtert und brachte Kämpfern lebhafte Opationen. Kozeluh, Becker und Kinſen z, hielten vom Präſidenten des Turnier⸗Clubs Erinner Pokalée. 1 Wafſerſtanssbeobachtungen im— Abein BeJ.15.III 12.15. 14 EeegI.II5.II Schuſtenaſe82 222.f2520f2.8, mannhem.504827204% Kebl!.0842.64.85.73 36) Jagſtſed 1,30.88 1752.4. Maran.475.835.7751885483.5 Mannheim. 462.88.54.99 401.85 ens 44 ⸗ 404%%ꝙ% Kün.463.373.31.20 455.%᷑ Waſſerwärme des Rheins 13,5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Reue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferbinanb Heyme. eb chefrebafteur: Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Alfe 755 eee Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lolales: Richard Schõ port und Neues aus aller Welt: Winy Müller— Handelsteil: gaug gu, Gericht und alles Uebriae: Franz Kircher— Ameigen: Dr. W. E. S Geſchaͤftliches 151 *Die laugen Sommerabende verlocken zu einem Aufent e Kreis Neckar⸗Unterbaden: Amicitia Viernheim a — Spielvg. Plankſtadt; Fv. Hockenheim— 1. F. C. 05 Heidel⸗das man Gäſten und Familienangehörigen warm oder kalt e berg;.f...R. Feudenheim— Viktoria Neckarhauſen; Sport⸗läßt. Pagoda⸗Tee iſt eine altbekannte Mannheimer Marke⸗ der Veranda. Was tut da wohler als ein Täßchen Pages ſchel + Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 15. Mai 1927. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Hahn; 10 Predigt, Pfarrer Roſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schilling; 11.15 Chriſtenl. Pfarrer Renz; 8 Vortragsabend. 8 Jungbnſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Eckert Neckarſpitze: 10 Predigt Vikar Hahn; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Hah 1 ahn. 8 Konkordienkirche: 10 Einführung des Wohlfahrtsgeiſtlichen Pfarrer 5 Bach durch Dekan Maler, Predigt Pfarrer Bach; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Bucherer; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Dekan Maler; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Dekan Maler:; Predigt, Vikar Kammerer. Shriftuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Krieger; 10 Prediat, Geh⸗ Kirchenrat D Klein: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Dr. Hoff und Geh. Kirchenrat D Klein. Friedenskirche:.30 Predigt, Vikar Zahn; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Zahn; 10.45 Chriſtenlehre, Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Mayer, Kirchenchor; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfarrer Emlein: 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Mayer Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Jundt; 10 Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Jundt; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Dr. Lehmann. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer(Kirchenchor); 11 Kindergottesdienſt, Vikar Nußbaum; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Neues St. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Hch. Lanzkrankenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Karle. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 10.45 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 1 Chriſtenlehre für Mädchen; Pfarrer Mutſchler. 5 Käfertal: 10 Hauptaottesdienſt, Pfarrer Luger; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Pf. Luger Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfarrer Fehn: 10.45 Kin⸗ deraottesdienſt(Südpfarrei), Pfarrer Fehn; 1 Chriſtenlehre (Südpfarrei), Pfarrer Fehn. Rheinan:.30. Predigt, Pfarrer Vath: 10.30 Ehriſtenlehre f. Mädch. Pfarrer Vath: 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Vath. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr: 10.45 Chriſten⸗ lehre ſür Mädchen, Pfarrer Dürr: 11.30 Linderaottesdienſt, Vikar Schanbacher;.30 Abendgottesdienſt, Vikar Schanbacher. Pauluskirche Waldhof:.30 Chriſtenlehre für die Mädchen, Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme;: 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wochengottesdienſte: Lntherkirche: Mittwoch, 18. Mai, abends 8 Andacht, Pfarrern Frantzmann. Mittwoch, 18. Mai, abends 8 Bibelſtunde, Pfarr. eſſig. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag, 19. Mai, abends 8 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Lemme. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Fes, Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 18: Sonntag 11 Sonntagſchule; 3 Verſammlung;: 5 Jungfrauen⸗ verein: Dienstag 5 Frauenſtunde: 8 E. V. f..; Donnerst..15 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntaa 11 Sonntagsſchuſe: 5 Jung⸗ frauenverein; 8 Verſammlung; Dienstag.30 Frauenſtunde 8 Männerſtunde und C. V. j..: Donnerstaa 8 Bibelſtunde: Samstag 8 Bibelſtunde C. V. l. M.— Schwetzingerſtraße 90: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 8 Verſammlung; 5 Jungfrauen⸗ verein; Dienstag 8 Jungfrauenverein; 5 Frauenſtunde:; Donnerstag 8 Bibelſtunde; Samstag 8 E. 2 8 Sonntag 11 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauenver⸗ ein; Dienstag 8 Jungfrauenverein;: 5 Frauenſtunde; 8 Männer⸗ ſtunde; Donnerstag 8 Bibelſtunde: Samstag. 8 C. V. f. M.— Neuoſtheim, Leiblſtr. 19: Freitag.30 Frauenſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31: Sonntag 1 Sonntagsſchule: 3 Verſammlung; 8 Jungfrauenverein; Dienstag 8 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibel⸗ — ſtunde des C. V. j. M.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Uhr Sonntagsſchule; 3 Jungfrauenverein; 8 Verſammlung; Mitl⸗ woch 8 Bibelſtunde? Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Verein für Jugendyflege e B. Saug Salem⸗ K. 1. 10: Sonntag 2 7 Sonntags⸗Schule: 4, Jugendverein für j. Mädchen im großen Saal, gleichzeitig Jungmänner⸗Kreis im Jungmännerheim; — ſtunde. Mittwoch abds. 8 Männerverſammlung. Donnerstag fHachm 4 Frauenverſammlung, abds. 8 Blaukreuzverſammlung. Die Heilsarmee O 1, 15.— Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag 15 Bellenſtraße 52: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 8 Verſammlung: Montag, 8 Jungfrauenverein; Dienstag,.15 Männerbibelſtunde; Freitag,.15 Bibelſtunde: Samstag.30 Jugendabteilung C. V. j. M.— Sandhofen Kinderſch.: Sonntag 4 Verſammlung; Mon⸗ tag 8 Jungfrauenverein: Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Luzen⸗ berg, Gerwigſtraße 12: Sonntag 11 Sonntagsſch.:.30 Verſamm⸗ lung; Dienstag 8 Bibelſtunde.— Waldhof: Kinderſchule: Freitag 8 Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde: Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Seckenheim, Kinder⸗ ſchule? Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Neckarſpitze, Kinderſchule; Mittwoch, 8 Verſammlung. abds, 8 Vortrag für Jedermann. Dienstag abds. 8 Gebets⸗ Gemeindehaus der Evang. Gemeinſchaft, II 3, 23. Sonntag,.45 u. 4 Predigt; 11 Sonntagſchule; Mittwoch—6 Religionsunterricht 8. Bibelſtunde; Donnerstag,.80 Miſſionsfrauenſtunde; 8 Ju⸗ gendverein. 8 Baptiſten⸗Gemeinde Max Jofſefſtr. 12. Sonntag, den 15. Mai.30 und 4 Predigt Prediger Vogel; 11 Sonntagſchule: Mittwoch, abends, 8 Bibelſtunde⸗ 85 Süddeutſche Vereinigung Lindenhofſtraße 34.— Gemeinſchaft inner⸗ halb der Landeskirche: Sonntag, abends 8 Wortverkündigung Gemeinſchaftspfleger Steeger; Montag, abends Frauenſtunde, Schweſter Erna; Mittwoch, abends 8 Bibelſtunde; ferner Ju⸗ gendbund für entſchiedenes Chriſtentum junge Männer Sonntag nachm..30 und Dienstag, abends 8; junge Mäbchen Sonntag, nachmittag 4 und Donnerstag, abends 8. ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11.. .30; Mittwochs 5; Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗Gemeinde 5 5 Mai vorm..30 Predigt; 10.45 Sonntagsſchule; Montag, abends 8 Jugendbundandacht; Dienstag, abends 8 Miſſions⸗ gebetſtunde. Jugendheim(Ev. Hoſpiz), F 4, 8,, Sonntag, abends 8. Predigt und Mitglieder⸗Verſammlung; Mittwoch, ahends 8 Miſſionsgebet⸗ ſtunde; Donnerstag, nachmitags 3 Fr.⸗Miſſ.⸗Verein. Katholiſche Gemeinde. 5 Sonntag, den 15. Mai 1927. Obere Pfarrkirche[(Jeſuitenkirche). 5 hl. Meſſe; von 6 an Beicht⸗ gelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt8.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.45 Chriſtenlehre für den 3. und 4. Jahrgang der Jungfrauen im Saal des Pfarrhauſ.;.30 Herz⸗Jeſu⸗Bru⸗ derſchaftsandacht mit Segen. St. Sebaſtiaunskirche— Untere Pfarrei. 6 Frühmeſſe u. Beginn d. Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe und Generalkommunion d. Jung⸗ frauenkongregation; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt, Hochamt vor ausgeſ. Allerheiligſten, Tendeum und Segen; 11 Keondergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädch.; 280—— Veſper; 7ʃ00 Maiandacht mit Predigt, Prozeſſton und Segen 5 Heilig Geiſtkirche Mannheim. 6 Beicht und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe und Generalkommunion der Jungfrauenkongregation; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt, Generalkommunton des Agnesbunde;.30 und lev. Hochamt mit Tedeum und Segen anläßlich der ahrhundertfeier des Erzbistums; 11 hl. Meſſe mit Prebigt; 7 Chriſtenlehre für die Jungfrauen;.30 Herz⸗Mariä⸗Audacht mit Segen; 7 Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen, zugleich feierliche Aufnahme in die Jungfrauenkongregation.— Während der Woche.30 Matandacht mit. Segen. Liebfrauenkirche. Kommunionſonntag der weibl. Jugend; von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Pred.; gem. Kommunton der Jungfrauenkongregation;.30 Predigt und Amt vor ausgeſ. Allerheiligſten mit Tedeum und Segen; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Mädchen; 230 fel St. Peter und Paul, Maunheim⸗Fendeuheim. Jagehz Sclnh „————————ü— Tnaſtum Kath. Bürgerſpital..30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymna gottesdienſt. 11 der Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Hundertjähriges Jupilaeſen Erzdiözeſe; 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. winge Singmeſſe mit Predigt und Bundeskommunion der Aund 8 .30 Hochamt vor ausgeſ. Allerheiligſten mit Tedeum ung. ie 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre Nal Knaben;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; abends 7 dacht mit Predigt und Segen. 5 Sl. Honifatiuskinche Neckarſtade dſ.(rommunionſonnzſeſern Mädchen); 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. mn Singmeſſe mit Preogt;[Monatsksmmunion der Erſtee ſon 12 kanten⸗Mäüdchen, des Jungmädchenbundes, der Kongrege Feſt, der geſämten weiblichen Jugend):.30 ler. Hochamt 11 Chlt predigt, Tedeum und Segen; 11 Singmeſſe mit Predigt gends ſtenlehre für die Mädchen; 8 Mutter Gottesandacht; 2 en. Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion der Männer und St. Joſefskirche Lindenhof. 6 Beicht und Frühmeſſe: 7 Genbunte munion der Jungfrauenkongregation und des Thereſten t; 16 Sinameſſs mit Predigt: 11.15, Singmeſſe mit Pred atoh Cyriſtenlehre für die Mädchen; 2 Veſper 7 abends: Wes Kle⸗ in den Thereſtenbund mit Maiandacht und Prozeſſion reſtenbundes; 8 abends Volksverein. union, St. Jakobskirche Neckarau..45 Frühmeſſe m. Generalkomm er Ub⸗ Jungfrauenkongregation, des Jungmädchenvereins und lebre. rigen Jungfrauen; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſte ef die Jünglinge;.30 lev. Hochamt mit Predigt: 11 Singm hri Predigt;.30 Chriſtenlehre für d. Mädchen; 2 Corporis« Bruderſchaft;.30 Predigt und Maiandacht. 15 1 % 7 + Sl. Franziskustirche Manaheim Waldhol. Hundertiabrſh Etrzdibzeſe Freiburg; 6. Beicht; 7. Kommunionmeſſe m gelfab prediot;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiſſe in .30 Feſtprediat mit Hochamt.; 11 Singmeſſe und Homi Preb Kapelle der Spiegelfabrik; 11. Schüleraottesdienſt mit Aa, und Sinameſſe:.30 Chriſtenlehte für die Junafrauen aft 17 St. Laurentiuskirche Käfertal. 6 Beicht;.30 Frühmeſſe Schülen natskommunivn für dien Junaftauenkongreaation; sſetuld adottesdienſt mit Prediot:.30 Prediat mit Amt und An abend Tedeum:.30 Chriſtenfehre für Mädchen; 2 Veſper; 1t .80 Mafandacht mit Predisct. W 07 eſſe uh, St. Bartholomäuskirche Sandhofen..30 Beicht; 7 Früßr aottes Monatskommunion d. Junafrauenvereins:.30 Schaaengft. 5 Singmeſſe mit Nrediat; 10 Amt:.30 Ehriſtenleyre(In Veſper: 8 Maiandacht mit Predigt und Segen. 1 des Erzbistüms];.15 bl. Beicht:7 Frühmeſſe; Sis im un gottesdienſt:.45 feierl. Hauptgvttesdienſt mit Tedeg, ßer⸗ Segen; nachm..30 Chriſtenlehre für die Mädchen; t. Mariä⸗Bruderſchaft; abends 7 Predigt und Maiandach Mo⸗ St. Antoninskirche Rheinan..30 Beicht;.30 Frühmeſſe nd Seig natskommunion d. Kinder;.30 Predigt mit Hochamt dedigt un 85 Ebriſtenlehre; 2 Veſper; 8 Mafandacht mit Pre 11 Segen. aub,, St. Aegidius, Seckenheim..30 Beicht;.15 Frühmeſſe; bgn ere dottesdienſt und Ehrtſtenlehre für Jünalinge; 12—1 130 Andacht;.30 Maiandacht;.30 Jubiläumsfeier. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche Sonntäg, den 15. Mai vormittags 10 beutſches Amt mit Predi GChriſtengemeinſchaft. lunz n 1 Sonntag, 15. Mali 10 in L 11, 21: Die Menſchenmeiheharg al 21115 Sonntagsfeier für Kinder; abends.15 im Bortre, H.. E. I1, 21 Kultiſcher Vortrag„Marta Sophia im Oſten i1,. „Skerſt; Mkttwoch, 18. Mat.15 im Vortragsraum 00 AUnſere Welt⸗Epoche im Spfegel der dramatiſchen Dich Dienst, Generalſtabschef von Albert Steffen, H. v. Skerſt; ſhehand 7 u. Freitag.80 früßh in der Lanzkapelle Menſchenwe Freireligißſe Gemeinde. Freireligißſe Gemeinde. Sonntag, 15. Mai vormittag tter tagsfeier, Prediger Dr. Karl Weiß über„Die Mu Dichters Gottfried Keller“, in der Aula des Realgy Geſchäftszimmer der Gemeinde: F 5, 14. Daſelbſt Sr⸗en S Tullaſtraße 4 unter Mitwirkung des freireligtöſen 8 Veſper. des Predigers. 1 + —— sanvghadgen avar bunpogggz dce gun gutzvar Glojone ouzs gſ gog go ad zudeenine igoh nuve avan gun n nvagog) zaae, de iat uspogog ne opoendges eune ee en en njaogz uguſd hnv aog dichou duszpzugzeß uga och a08 pozes uscdngigoe aoungz udeuvs ude udendat ugave eipluls uaogng u ugbusz ustlaandb uf uure çgun zpoghloe u zuommiſug vongqual utduse u uvur 910 usbaseg dlccggigaß usgadat hvaogon nechh aun udguyg uaa uognozla une oangavoch dad0 zualog duse appal jeeudanada uvm gun gofufozov gun fſeioges gapes binlbroh d at Pagel uadeipgz udnc u aejac; dnnuggned dig euectada Faguduuvbd anu onalat jolpioc) gun uzeggze, ngd uogon usnozeval zſung ujovgeß udg uszudie udhund udgsguv uine gig gaamuc goe dauch utouie uga gun udavat jbupgovhno uoſhvagvunge u dſe oupvogoatche zuseubl goch jooge jqveuz dgaas dunde mdg ur uocpaag ibuse Blp a guie ava Sojvololnod go gadatjooz gve u gnvogloch udchlgng mouse Hudaß zdc ui ueſugaat 4188 uschoun ne nvqug oou dor utouse uaa z0eng udufs ushobh ne vangsudavztz Pou ꝛgassone dien ee pojada 451088 udugcht utog uaa deand dudzoſuazeß uaa aaoch 400 uudg Inv Punanas uide oon aan uocvag asgonc oi ue Bozuazgz eunzz deuvs o10 zoqn audge gnoaſs Lios jeja gaun Lanqtoch u diuune Die e eghnuemeine aeceneeee eeucen pines u ee Joagce ͤ eene ee aeee une eun cengaelolgz Invave zugundu gainvuvd zouvodevch dic gva gvalss Achpune:uſogz uaolpich usudgeichlada udg ne obuych onou avau udgagobqo ncn eee iereg meecebe edun ͤ ue iee te 50½% un ꝛ Jle jolp& zalun uv uopelcoat oduyc i ung ͤ eceeeeet e eſuemeee eeneeeene e! 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Denn was die Auſwartung bei Tiſch betrifft, machen ſie ſolchen Aufwand an Lebensmitteln und bringen in die Gerichte eine ſolche Ab⸗ wechflung von Suppen, Saucen und Salaten, und das alles iſt in den guten Gaſthäuſern mit ſolchem Wohlgeſchmack zu⸗ bereitet, daß kaum die Küche des franzöſiſchen Adels damit verglichen werden kann, auch fände man in unſeren Schlöſſern wenige derartig geſchmückte Säle. Uns unbekannt waren Quittenſuppe, Suppe, in die gehackene Aepfel geſchnitten waren, und Krautſalat, ferner dicke Suppen ohne Brot, z. B. von Reis, von denen alle gemeinſam eſſen, da beſonderes Ge⸗ deck unbekannt iſt. 5 Bemerkenswert iſt der Reichtum an guten Fiſchen, die mit anderem Fleiſch in einer Schüſſel aufgetragen werden; Jorellen ſind nicht geſchätzt und man ißt nur ihren Laich; Wild, Schnepfen und junge Haſen, die ganz anders als wie bei uns, aber mindeſtens ebenſo gut hergerichtet werden, ſind reichlich vorhanden. Wir ſahen niemals ſo zarte Fleiſch⸗ ſpeiſen, wie ſte dort täglich aufgetragen werden. Mit dem Fleiſch werden gekochte Pflaumen, Birnen⸗ und Apfelſchnitze gereicht; bald wird der Braten zuerſt und die Suppe zuletzt aufgetragen, bald umgekehrt. An Früchten gibt es nur Birnen, Aepfel, die ſehr gut ſind, und Nüſſe, ſodann Käſe. Zum Fleiſch wird ein ſilbernes oder zinnernes Beſteck mit vier Behältern aufgeſtellt, um verſchiedene geſtoßene Spezer⸗ eien aufzunehmen, darunter Kümmel oder etwas ähnliches, das pikant und ſcharf ſchmeckt, und das auf das Brot geſtreut wird; zumeiſt iſt das Brot mit Feuchel gebacken. Nach der Mahlzeit werden nochmals volle Gläſer und zwei oder drei verſchiedene Sachen aufgetragen, die die Verdauung befördern. Der Wein wird in gewiſſen großen Krügen aufgetragen, und es iſt ein Verbrechen, einen leeren Becher nicht gleich nachzufüllen; Waſſer gibt es niemals, auch nicht wenn man es Sieſen man müßte denn beſonders angeſehen ſein. Auf dieſen Pferde, darauf der Stall und das Heu. Sie haben das gute, daß ſie von vornherein nur das verlangen, was ſie haben wollen, und man gewinnt nichts beim Handeln. Sie ſind ruhmredneriſch, hitzig und trunkfüchtig, aber ſie ſind, meinte der Herr von Montaigne, weder unzuverläſſig noch unehrlich. Wir brachen von hier nach dem Frühſtück auf und ge⸗ langten gegen zwei Uhr nachmittags nach Wangen. Es iſt eine kleine kaiſerliche Stadt, die niemals einer anderen Religion als der katholiſchen hat Einlaß gewähren wollen; die Sicheln, die daſelbſt gemacht werden, ſind ſo berühmt, daß ſie bis nach Lothringen zum Verkauf verſchickt werden. Wir verließen den Ort am nächſten Vormittag— es war Mittwoch, der 12. Oktober— und wandten uns kurz entſchlof⸗ ſen der Straße zu, die die geradeſte und gewöhnlichſte nach Trient war; zum Mittageſſen kamen wir nach Isnuy, einer kleinen kaiſerlichen Stadt, die vortrefflich angelegt iſt. Kempten, drei Meilen davon, iſt eine Stadt in der Größe von Sainte⸗Foy, ſehr hübſch, bevölkert und mit guten Gaſt⸗ hänſern. Wir wohnten im Bären, der ausgezeichnet iſt. Man bediente uns mit großen Silbergefäßen aller Art, die ſonſt nicht zum Gebrauch, ſondern nur zum Staat da ſind; ſie waren reich gearbeitet und mit den Wappen verſchiedener Herren geziert; man findet ſie kaum in großen Häuſern. Hier heſtätigte ſich das, was der Herr non Montaigne früher ſagte: Wenn im Vergleich zu unſeren Verhältniſſen etwas ſehlt, ſo geſchieht es, weil man hier keinen Wert darauf legt. Z. B. werden trotz des Ueberfluſſes an Zinngeſemrr, das wie bei uns auf Montaigne geſcheuert wird, nur Holzteller aufgetra⸗ gen, die übrigens wirklich ſehr ſauber und hübſch ſind. Beim Sitzen werden hier überall Kiſſen untergeſchoben, und die ge⸗ täfelte Decke iſt meiſt halbmondförmig gewölbt, was ihr ein aumutiges Ausſeben gibt. Am gleichen Freitag vormittag reiſten wir weiter und ſchlugen zur Linken einen ſanfteren Weg ein, indem wir die Bergpfade, die auf dem geradeſten Weg nach Trient geführt hätten, verließen. Der Herr von Montaigne wollte einen Ab⸗ ſtecher von einigen Tagen machen, um verſchiedene ſchöne Städte Deutſchlands zu ſehen. Nach Tiſch brachen wir auf und kamen die einen wie die anderen zur Nacht nach Schongau, vier Meilen, einer kleinen dem Herzog von Bayern gehörenden und infolgedeſſen ganz katholiſchen Stadt. Der Stern iſt ein gutes Gaſthaus. Wie fanden hier eine neue Anordnung der Tafel: die Salzſtänder wurden auf einem quadratiſchen Tiſch von einer Ecke zur gegenüberliegen⸗ den aufgeſtellt, die Leuchter desgleichen, ſo daß ein Andreas⸗ kreuz gebildet wurde. Eier wurden uns, wenigſtens bis dahin, niemals anders als hart geſotten und in Vierteln zerſchnit⸗ ten auf Salat ſerviert. der dort ſehr gut war, ebenſo wie die Kräuter ſehr friſch: wir bekamen ferner neuen Wein, der dort weiſt gleich nach Beendigung des Gärens getrunken wird. Getreide wird in den Scheunen nach jedesmaligem Bedarf gedroſchen, und zwar mit dem dicken Ende einer Peitſche. oſten folgt auf der Rechnung der Hafer für die — Am Samstag aßen wir mittags in Landsberg, vier Mei⸗ AJen davon, einer kleinen, ebenfalls dem Herzog von Bayern zugehörſgen Stadt am Zech, ſehr bäbſch fär igre Größe, be⸗ ſtehend aus Stadt, Vorſtadt und Schloß. Wir kamen an einem Markttag an, an dem eine Menge Volks da war. Mitten auf zeinem ſehr großen Platz läßt ein Springbrunnen das Waſſer aus hundert Röhren eine Lanze hoch hervorſchießen und auf ſehr kunſtfertige Art verlaufen, indem die Röhren ſich nach Belieben drehen laſſen. Sowohl in der Stadt als auch der Vorſtadt, die bergauf zuſammen eine gerade Linie bilden, innerhalb derer auch das Schloß liegt, ſteht eine recht ſchöne Kirche. In all dieſen Städten werden Häuſer und Kirchen oft neu bemalt, was ihnen ein ganz leuchtendes Anſehen gibt, und zur rechten Zeit, wie in Erwartung unſerer Durchreiſe, war vor drei oder vier Jahren, wo wir uns aufhielten, alles er⸗ neuert worden— was wir aus den Daten erſahen, die anzu⸗ bringen Sitte iſt. Die Stadtuhr ſchlägt in dieſer Stadt, wie auch ſonſt oft in der Gegend, alle Viertelſtunden, und von der Nürnberger erzählt man, daß ſie die Minute ſchlage. Wir reiſten nach Tiſch weiter und kamen durch eine weite Ebene mit ganz einheitlicher Vegetation, ähnkich der Ebene von Beauſſe, nach Augsburg, vier Meilen davon, das als die Stadt Deutſchlands gilt, wie Straßburg als die rkſte. Die erſte ſeltſame Zurüſtung, die wir bei unſerer Ankunft ſahen, die aber die Reinlichkeit dieſer Stadt beweiſt, war, daß die Stufen der Wendeltreppe unſeres Gaſthauſes ganz mit Leinenzeug belegt waren, über das wir ſchreiten mußten, um die eben, wie jeden Samstag, gewaſchene und geputzte Treppe nicht ſchmutzig zu machen. Wir bemerkten niemals Spinn⸗ gewebe noch Schmutzſvouren in all dieſen Gaſthäuſern; in einigen gibt es Vorhänge, die man nach Gefallen vor die Scheiben ziehen kann. Tiſche finden ſich nicht in den Zimmern, ausgenommen die an dem Fuß jedes Bettes angebrachten, die ſich in Scharnieren bewegen und nach Belieben auf⸗ und zu⸗ geklappt werden können. 5 Die Bettfüße ragen zwei bis drei Fuß über die Bettſtellen hinaus, oft ſo hoch wie das Kopfkiſſen; das Holz, das dabet verwendet wird, iſt gut und zeigt ſchöne Arbeit, ſedoch über⸗ trifft unſer Nußholz weit ihr Tannenholz. Auch hier wurden in die blinkenden Zinnteller zur Schonung hölzerne geſetzt; an den Betten ſind vor die Wand oft Tücher und Vorhänge gezogen, damit man die Wand nicht anſpuckt und verunreinigt. Die Deutſchen ſind Liebßaber von Wavpen: denn in allen Gaſthäuſern findet man ſie von den durchziehenden Ederl⸗ leuten ſchockweiſe an den Wänden zurückgelaſſen. auch alle Scheiben ſind damit verſehen. Die Sveiſenfolge iſt im Land ſehr verſchieden; hier wurden zuerſt Krebſe aufgetragen, die überall ſonſt gegen Ende kommen, ſie waren von einer außer⸗ ordentlichen Größe. In verſchiedenen Gaſthäuſern, weniaſtens den großen, wird alles zugedeckt aufgetragen. Was die Glas⸗ ſcheiben ſo leuchtend macht, iſt das Fehlen unſerer feſten Fenſter; vielmehr ſind hier die Rahmen beweglich und die Scheiben werden oft geputzt. Das Gaſtfaus, in dem wir wohnen, batte auf dem Wirts⸗ ſchild einen Baum, der dort zu Land„Linde“ heißt; es war neben dem Palaſt der Fugger. Einer aus dieſer Familte war vor ein paar Jahren geſtorben und hatte ſeinen Erben zwer Millionen guter franzöſiſcher Taler hinterlaſſen, und jene gaben, um für ſeine Seele bitten zu laſſen, den dort anfäſſigen Jeſuften bare dreißigtauſend Gulden, womit die Väter ſich eine hübſche Niederlaſſung bauten. Das Fuggerhaus iſt mit Kupfer gedeckt. Im allgemeinen ſind hier die Häuſer ſchöner, größer und höher als in irgendeiner franzöſiſchen Stadt, die Straßen breiter. Der Herr von Montaigne ſchätzt, daß Augs⸗ burg die Größe von Orleans beſitzt. Die verſchiedenen Fugger, die alle ſehr reich ſind, nehmen die erſte Stelle in der Stadt ein. Wir ſahen auch zwei Säle in ihrem Haus; der eine war groß, hoch und mit Marmor ausgelegt; der andere iſt niedrig, reich an alten und moder⸗ nen Medaillons und beſitzt am Ende ein kleines Zimmer. Es ſind die reichſten Zimmer, die ich je geſehen habe. Wir ſahen noch andere Häuſer der Fugger in anderen Ge⸗ genden der Stadt, die ihnen durch ſo piele Aufwendungen zur Verſchönerung verbunden iſt: es ſind Luſthäuſer für den Sommer. In einem ſahen wir eine Uhr, die durch die Be⸗ wegung von Waſſer, das als Uhrgewicht dient, in Gang gehal⸗ ten wird, ſerner zwel große gedeckte Fiſchbehälter, zwanzig Schritt im Geviert und voll von Fiſchen. An den vier Ecken jedes Behälters waren verſchiedene kleine Röhren angebracht, die einen gerade, die anderen nach oben gerichtet: daraus läuft das Waſſer ſehr gefällig in die Behälter, teils in geradem Strahl, teils bis zur Höhe einer Lanze emporſpringend. Zwiſchen den beiden Behältern liegt ein zehn Schritt brei⸗ ter mit Dielen belegter Raum, und durch die Dielen dringen zahlreiche kleine unſichtbare Bronzeſpitzen: wenn die Damen ſich damit ergötzen, dem Haſchen der Fiſche zuzuſehen, wird irgendeine Hemmung frei und alle die Spitzen ſprudeln dünne, flinke Strahlen bis zur Manneshöhe und netzen die Unter⸗ röcke und Schenkel der Damen. Anderswo wieder kann es N 4 5 Dem Derrachten cen Udden Or daß man vor ünſichtbare Röhrchen an, emem das Waſſer hundertſach in ſeinſten Strahlen ins Geſicht ſpritzen: dabet ſteht— lateiniſche Inſchrift: Quaesisti nugas, nugis, Saudeto repertis. Es wurden uns Paſteten, große und kleine, in irdenen Ge⸗ fäßen von der Farbe und genau der Jorm der Paſtete ſelbſt, ſerviert. Es vergehen wenig Mahlzeiten, ohne daß einem nieht Zuckerwerk in Büchſen mit Eingemachtem angehoten würden. Das Brot iſt das denkbar ausgezeichnetſte, die Weine ſind gut und wie überhaupt in Deutſchland meiſt weiß; um Augsburg wächſt keiner und er kommt fünf bis ſechs Tage weit her. Au verſchiedenen Orten beſteht ſchließlich die Sitte, — den Zimmern und auf den Oeſen Räucherwerk zu ver⸗ Wir durchzogen eine ſehr ſchöne getreidereiche Gegend und kamen zur Nacht nach Bruck, fünf Meilen davon, einem gro⸗ ßen, ſchöngelegenen katholiſchen Dorf im Herzogtum Bayern. Am nächſten Morgen, welches ein Donnerstag, 20. Oktober war, reiſten wir weiter durch eine große mit Getreide be⸗ ſtandene Ebene(denn Wein gibt es dort gar keinen, darauf durch eine Grasſteppe, die ſich ausdehnte ſoweit der Bllek reichte, und kamen zum Mittageffen nach München, vier Mei⸗ len davon, einer großen Stadt etwa im Umfang von Bor⸗ deaux, Haupiſtadt des Herzogtums Bayern und erſter Reſi⸗ denz am Ufer der Ifar. Sie hat ein ſchönes Schloß und ſchö⸗ nere Stallungen, als ich ſe in Frankreich und Italien geſehen Bgabe, gewölbt und zur Aufnahme von zweihundert Pferden bereit. Es iſt eine ſtark katholiſche, bevölkerte, ſchöne und handelsreiche Stadt. Wir fanden dort in unferen Zimmern Vorhänge, aber leine Betthimmel vor, und im übrigen alles fehr ſauber; die Fußböden werden mit Holzwichfe, die gekocht ſein muß, ge⸗ Bohnt. Am Samstag brachen wir frühzeitig auf, und nachdem wir zur rechten Hand auf dem Iſarfluß und einen großen See am Fuß der bayriſchen Berge geſtoßen waren, und in einer Stunde Wegs einen kleinen Gebirgsſtock erſtiegen hatten auf deſſen Hühe eine Inſchrift beſagt, daß vor etwa hundert Jah⸗ ren ein Herzog von Bayern die Felswand hatte durchbrechen laſſen, drangen wir mit einem Male in den eigentlichen Schlund der Alpen ein, auf einer leichten, bequemen, hübſch und erfreulich in Stand gehaltenen Straße, wobei uns ſchönes heiteres Wetter zur Seite ſtand. Beim Abſtieg von dieſem kleinen Gebirgsſtock ſtießen wir auf einen ſehr ſchönen See, eine gascogniſche Meile lang und ebenſo breit, überall von hohen und unzugänglichen Höhen eingeſchloſſen. Indem wir immer der gleichen Straße an den Bergen entlang folg⸗ ten, kamen wir mauchmal auf kleine reizende Holden mit Häuſern, und erreichten zur Nacht in einem Zug Mittelwald, kleines, dem Herzog von Bayern gehöriges Dorf, das längs der Iſar ganz hübſch gelegen iſt. Hier bekamen wir in Deutſch⸗ land zum erſten Mal Kaſtanten angeboten, und zwar un⸗ gekocht. Im Wirtshaus iſt eine Badeſtube, in der die Durch⸗ reiſenden allgemein für anderthalb Batzen ein Schwitzbad neh⸗ men. Ich beſuchte ſie, während die Herren ſpeiſten. Eine Menge von Deutſchen war da, die ſich hier ſchröpfen und zur Ader ließen. Bei der Weiterreiſe trafen wir in dieſer Höhe auf einige hübſche Dörfer und nach einem Abſtieg von einer halben —— an ihrem Fuß auf einen ſchön gelegenen anziehenden Flecken. Darauf kamen wir in ein Tal von großer Länge, durch welches der Inn fließt. Auf lateiniſch heißt er: Oenus. Von Innsbruck bis Wien braucht man fünf bis ſechs Tage zu Waſſer. Dies Tal erſchien dem Herrn von Montaigne als die angenehmſte Landſchaft, die er jemals ſah: die Berge traten bald aneinander, bald wieder auf unſere Sette, der linken des Fluſſes, zurück, ſo daß Land zum Anbau noch auf den Ab⸗ hängen der hier nicht ſo aneinander gepreßten Berge frei war. Bald kam dieſelbe Szenerie auf der anderen Seite. Dann ent⸗ deckten wir zwet oder drei Flächen wie Stockwerke über⸗ einander, beſtanden mit hübſchen Hänſern von Edellenten und Kirchen. Und das alles eingeſchloſſen und eingemauert in Bergen, die unendlich hoch ſind. Wir kamen abends nach Innsbruck, drei Meilen davon, Hauptſtadt der Grafſchaft Tirol, Oenopontum auf lateiniſch. Hier reſidiert Ferdinand. Erzherzog von Oeſterreich. Eine ſehr ſchöne kleine Stadt, in ſchönſter Lage auf der Talſohle und voll von Brunnen und Bächlein, letzteres eine Annehmlichkeit, die in den Städten Deutſchlands und der Schweiz, die wir ſahen, recht gewöhnlich iſt. Die Häuſer ſind faſt alle terraſſenförmig gebaut. Wir wohnten in der Roſe, einem ſehr guten Gaſtſſaus: wir bekamen hier Zinnteller. Servietten nach franzöſiſcher Mode hatten wir ſchon ein paar Tage vorher gehabt. Teilweiſe maren um die Betten Vorhänge geſvannt, und um die frobe Art des Volkes zu zeigen, waren ſie ſchön und reich, auch kunſt⸗ fertig zugeſchnitten, im übrigen aber kurz und ſchmal und nicht zu dem Zweck beſtimmt, zu dem ſie bei uns dienen; ein kleiner uns paderen, Betihramel, drei Finger breil, ganz mit Quaſten behangen, Nähe der Stadt eine Reihe ſchöner Häuſer in reizender Lage⸗ We nicht. 3 ienstag vormittag verließen wir die Stadt und unſeren Weg wieder auf, indem wir die Ebene durt und dem Bergpfad folgten. Als das Gaſthaus eine Melie hinter uns lag, begannen wir den Aufſtieg auf einen keinen Berg, der eine Stunde dauerte und auf einem bequemen Pfad vor ſich ging. Zur linken Hand hatten wir den Blick auf eine Reitze anderer Berge, die, ſaufter und breiter und ausladend, mit Dörfern und Kirchen beſäet und meiſt bis zum Gipfel in Anbau genommen ſind, ein reizender und abwechflungs reicher Aublick. Die Berge zu unſerer Rechten waren etwas unkulti⸗ nvierter und nur an wenigen Stellen bewohnt. Wir über⸗ ſchritten mehrere Sturzbäche, die nach nerſchiedenen Richtun⸗ gen eilten; oft fanden wir auf dieſem Weg, auf der Hüöhe wie zam Fuß der Berge, zahlreiche wohlhabende Flecken und Dör⸗ Schköſſer und Edelſitze zur linken Seite. In dieſen Bergen wächſt kein Wein jedoch Getreide, deſſfen Menge für die Einwohner faſt ausreicht, und man trinkt hier ſehr gute Weißweine. Auf allen Strafen herrſcht äußerſte W und ſie werden außerordentlich ſtark von Kauf⸗ eu en, Fuhrleuten und Karrenführern benutzt. Statt der Kälte, derentwegen die Gegend verſchrien iſt, trafen wir eing faſt unerträgliche Hitze an.„ Die Betten hatten hier Vorhänge aus ungefärbtem derhen Leinen; alle vier Finger breit wechfelten glatte Querſtreiſen mit durchbrochenen. Auf unſerer ganzen Reiſe durch Deuiſch⸗ land haben wir kein Schlafzimmer und W ge⸗ ſehen, die nicht getäfelt geweſen wären und ſehr niedrige⸗ Decken gehabt hälten f Wir machten keine Pauſe und kamen zum Abendeſſen nac Brixen, vier Meilen davon. Sehr ſchöne kleine Stadt, durch deren Mitte das genaunte Waſſer fließt; eine Holzbrücke führt darüber. Brixen iſt Bistum. Wir fahen zwei ſchöne Kirchen und wohnten ſehr gut im Adler. Die Ebene iſt nicht breit, aber die Berge liegen ringsum ſo ſauft geſchwungen da, daß ſie ſich überall bearßeiten und gleichſam bis zu den Ohren auskämmen laſſen. Man erblickt alles bis ganz hoch ins Ge⸗ birge hinauf voll von Kirchtürmen und Dörfern und in der Der Herr von Montaigne ſagte: Sein ganzes Leben lang vabe er dem Urteil anderer mißtraut, wenn die Rede auf die Annehmlichkeiten fremder Gegenden gekommen ſeit denn jeder urteile nur noch dem Maßſtab feiner eigenen Gewohn⸗ heit und verſteht nicht über den Kirchturm ſeines Dorſes hinauszublicken: ſo habe er ſich recht wenig nach den Anwei⸗ fungen gerichtet, die er von den Reiſenden erhalten habe. Aber hier wunderte er ſich noch viel mehr über ihre Dummheit, da ihm gerade für dieſe Reiſe geſagt worden war, der Uebergan über die Alpen ſei hier überaus ſchwierig, die Landesſſften ſeltſam, die Wege unzugänglich, die Unterkunſtsverhältn barbariſch und das Klima unerträglich. Was letzteres betrifft, ſo dankte er Gott, ein ſo mildes Klima getroffen zu haben, denn er neigte eher zu großer Wärme als zu großer Kälke entgegen und auf der ganzen Reiſe ſatten wir biskang nichtk mehr als drei kalte Tage und ungefähr eine Stunde Regen gehabt; vielmehr würde er, wenn er für ſeine achtzährige Tochter einen Spaziergang zu ſuchen häkte, ſte ebenſo gern hier auf dieſen Wegen wie in einer Allee ſeines Gartens ſehen; und was Gaſthäuſer anging, ſo fand er nie eine Ge⸗ gend, in der ſie ſo dicht geſäet und ſo ſchön waren: immer waren die Städte, in denen er logiert hatte, mit Lebens⸗ ——9 und Wein wohlverſehen und billiger als andere ge⸗ weſen. Wir gingen noch einmal auf einer Holzbrücke übder den Fluß und kamen zu früher Skunde nach Bozen, vier Meilen davon. Eine Stadt von der Größe Libournes, am genannten Fluß, ziemlich ungefällig im Vergleich mit ſonſtigen deutſchen Städten; derart, daß der Herr von Montaigne ſofort ſagte, er ſehe wohl, daß man anfange, Deutſchland zu verlaſſen. Die »Straßen waren enger und man fand keinen Gemeindep mehr. Brunnen, Bäche, bemalte Häuſer und Glasfenſter es hier auch noch. An Wein hat die Gegend ſolchen Ueberfluß, ſie an ganz Deutſchlaud liefert. In dieſen Tälern ißt man das beſte Brot der Welt. Wir ſahen uns die Kirche an, die zu den ſchönſten gehört. Hier ſchrieb der Herr von Montaigne an Franz Hotmann, den er in Baſel geſehen hatte: Am Beſuch Dentſchlands habe er ſo großen Gefallen gefunden, dan er es mit großem Be⸗ dauern verlaſſe, obſchon es Italien ſei, wohin er nun komme; daß die Fremden dort wie überall an der Geldgier der Wirte zu leiden hätten, daß er jedoch meine. das ließe ſich ändern und man brauche nicht mehr den Händen der Fi und Dolmetſcher ausgeliefert zu ſein, die einen verkaufen und am Profite Anteil haben. Sonſt aber ſch⸗ine ihm überalt Be⸗ anemlichkeit, Höflichkeit, vor allem auch Rechtspflege uns Sicherheit zu herrſchen. Weeece, Wen ee re e. ee. — die Oesc 5— utt in flen Verſicherungsgeſellſchaft b 1527 Vertreier Jen zu err icht gewillt Fabn 1 ih 5. ewerbun mit guten dözerem kintritt 8 Lamstag, esucht. Gefl. häftsstelle ds. 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Mittwoch, 18. Mai. 287. Vorſt. A. M.(Vorrecht A) h. Pr. Gaſtſpiel Albert Baſſermann:„Der Diktator“. An⸗ ſang 8 Uhr. Donnerstag, 19. Mal. 288. Vorſt. A. M.(Vorrecht O) b. Pr. Gaſtſpiel Albert Baſſermann:„ECines Tages“. An⸗ fang 8 Uhr. Hreitag, 20. Mai. 289. Vorſt. 0 84, kl.—„Der Dik⸗ Tatör“. Anfang 8 uhr. Samstag, 21. Mai. 290. Vorſt. A 92, m. Pr.„Der Trou⸗ babour“. Anfang 8 Uhr. Sonntag, 22. Mai. 291. Vorſt. Vorm.⸗Auff. Veranſtaltung der Jungen Bühne. Uraufführung:„Mörber für uns“. Anfang 11.80 Ubr. Sonntag, 22. Mai. 292. Vorſt. 84, 6. Pr. Anfang 7 Uhr. Montag, 23. Mal. 203. Vorſt. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne Nr.—601, 1650—1600, 1611—1800, 6000—6100, 6200—6299, 6400—6600, 7000—7100, 10 000 bis 10 400„Far und Zimmermann“, Anfang.30 Uhr. Neues Iheater „Carmen“. Sbuntag, 15. Mai, 94. Vorſt, Zu ermäßigt. Eintrittspreiſen; „Der feshliche Weindberg“. Anfang.90 Uhr. Mittwoch, 18. Mat. 95. Vorſt. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne: Nr. 1452.—1549, 5500—5599, 5700 bis 5799, 6101—6199, 6800—6309, 6601—6699, 7101—7800 10 000 bis 10400„Paganini“, Anfang 8 Uhr. Samstag, 21. Mal. 96. Vorſt. Für die Theatergemeinde des Hühnenvolksbundes Abt.—88(v. Abt. 88—1685)(u. Abt. 7 Nr. 328—850), Aßbt. 89.—91, 201. 221—224, 284, 238, 241, 281, 252, 271—274, 291—294, 418, 428:„Beek⸗end“. Anſang.15 Uhr. Sonntag, 22. Mat 87. Vorſt. Zu ermäßigten ae „Der fröhliche Weinberg“ Aufang.80 Uhr. LAu Täglich drei Vorstellungen. Die besfe Bezugscuelle fuir StricKWesfer Pullover Daut... Neber dern alferi ReHaus. — Ohaiselonguss mit und ohne Decken empflohlt Teppich- u. Linoleum-Haus E 3,9 BRUMLIK E 3,9 Ausverkaul wegen Umbau in Lederwaren sowie sämtl. 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Wohnungsſuchende, welche einen ſolchen Metdebogen nicht erhalten haben, können ihn auf der nächſten Polizeiwache oder im alten Krankenhaus R 5, Eingang 5, 4. Stock Zimmer Nr. 142, koſtenlos abholen. Der Meldebogen iſt von allen Wohnungsſuchen⸗ den— gleichgültig, ob ſie beim Wohnungs⸗ amt ſchon vorgemerkt ſind oder nicht— nach dem Stand vom 16. Mai auszufüllen und an das Wohnungsamt bis ſpäteſtens 23. Mai zurückzuſenden. Wer bis dahin den Meldebogen nicht eingeſandt hat, wird vom Wohnungsamt als Wohnungsſuchender ge⸗ ſtrichen. und zwar auch wenn er im Beſitz einer Dringlichkeitskarte iſt. Mannhbeim, den 11. Mat 1927. Der Oberbürgermeiſter. Nähmaschinen für Indusiri und Gewerbe ̃— Günstige Zahlungsbedingungen Ständiger Unterricht in mod. Maschinenstickerei 4 2 55 gegenüber dem Natlenzithester 8107 NEUIEIIEN in Besätzen. westen. kragen. Schds ſſſſſſſaapaſſacahr f LAA in grosger Auswent 64. Spitzen und Knòpfe, Hendschuhe und Strüͤmole posdmenten u. 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Näheres bei den Stationen. Am Sonntag, den 29. 5. werden die Ver⸗ eine des Rhein⸗Neckar⸗Militärgaues mittels Murgtal mit Wanderung nach Baden⸗Baden unternehmen Die Wanderung erfolgt durch 2den ſchönſten Teil der Umgegend Baden⸗ Badens. Der Weg Gernsbach Baden⸗Baden kann gemütlich in 174—2 Stunden zurückge⸗ legt werden. In Baden⸗Baden ſelbſt bietet menſein mit Konzert des Oos⸗Gaues mit dem Rhein⸗Neckar⸗Gau anzuwohnen. Die Rückfahrt erfolgt abends.45 ab Baden⸗ Baden. Der Zug fährt in Mannheim um 6 Uhr vormittags ab und hält.12 in Mannheim⸗ Neckarau,.20 in Mannheim⸗Rheinau. Der Fahrpreis für die Hin⸗ und Rückfahrt be⸗ trägt ab Mannheim.70, ab Neckarau.60, ab Rheinau 4,40 Mark. Kinder von—10 Jahren zahlen die Hälfte. Freunde und Gönner werden zur Teil⸗ nahme herzlich eingeladen. Karten ſind im Vorverkauf bis Mittwoch, 25. 5 erhältlich it. können beim Gaurechner Herrn Koehler S 6, 17 abgeholt werden. Die Fahrkarte be⸗ rechtigt zur Fahrt nach Gernsbach und von 4094 dble bireletien. 7 85 Baden⸗Baden zurück nach Mannheim. „ e Sonderzugs einen Ausflug nach Gernsbach ſich Gelegenheit einem gemütlichen Beiſam⸗ er Vorſtanb, Schreibe mit Kappel dem neuesten Modell mit der bahnbrech. Neueruntg 2 geräuschl. Wagenrücklauf, automat. Umschaltsperre- Carl winttel../0 Mitinhaber: Jos. Art Telephon 22435 Gebrauchte Schreibmaschines aller Systeme zu verkaufen. enaddna ſaſanamnannsenmnnmmaantminannmmen ng mgfmeftrgeamrememmema memegemmgeteg eentaahnmeee 2 e eiche, hervorragend im 2 2— O Ton, billig abzugeben. 6 Wilko Meyer, Klavier⸗ 9 3 bauer, D 2. 10. B2191 — EF E Gebranchte Diese Verbefege biefen für alle nferessenſen die günsfigsfe Gelegenhelt chreibmaschinen een f 2 GD 1 1807 11 vis 30. Nal wegen Rä des Au 8 UAlifäfsmoôbel resig billig zu kaufen Lagers auch m. Zabl.⸗ Erleichterung preisw. 85⁵²⸗ abzugeben. 1761 8 Friedrich Schlecht. 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