8 7 N —— ee. —— N NX 22 13— — dauern Sttlain für dürfte Monkag, 16. Mal Neue Mannhein Bezu gspreiſe:8 1 oder ſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Hei die boft monatſich.-.280 0ane ee eld. brderun mdtung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ gupt⸗Geſcurdehalten. Poſtſchecktonto 17500 Karleruhe. Baſſerm achäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4·0, Fohweging nhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.6, Wreſſe. Genltr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ L2mal Ferngatenzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. nſprecher: 24944, 24945,24951.24952 u. 24959 WMorgen⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeigen Franzöſiſches Liebeswerben in England Doumergues und Briands Londonreiſe Ein hochoffizieller VBeſuch Beſprechungen über die Rheinlandfrage Abreif, Paris, 18. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die des due des Präſidenten der Republik Doumergue und rüh ußenminiſters Briand nach London iſt auf morgen im angeſetzt. Kurz vor Mittag trifft der Sonderzug Stabt eirbof von Calais ein, wo von den Behörden der en Do⸗ n kurzer Empfang veranſtaltet wird. Hierauf wer⸗ „Iuvicta⸗ rgue und Briand mit ihrem Gefolge den Dampfer wird abeſteigen, der unverzüglich nach Dover abfahren Waſerfl Torpedobootszerſtörer und 3 Torpedoboote ſowie 6 Mitte e werden dem Dampfer das Geleit bis zur lle gl 5 Kanals geben und dann von einer engliſchen Flot⸗ e cher Zuſammenſetzung abgelöſt werden. Die Ankunft ver iſt auf 1 Uhr vorgeſehen. Der engliſche Kronprinz und 1995 an 5 franzöſiſche Botſchafter in London werden den Gäſten dun End ihres Dampfers den Willkommengruß des Königs gland überbringen. Um 3 Uhr wird der Sonderzug n dalledendon eintreffen, wo der König, umgeben von den Mit⸗ weit—0 der königlichen Familie, ſeine Gäſte erwartet. Das e Programm dieſes Staatsbeſuches, der drei Tage ſtlicht ird, ſieht eine ununterbrochene Reihe glänzender eiten, Empfänge und Bankette vor. aduschon letztes Jahr hatte Doumergue geplant, der Ein⸗ g des Königs von England Folge zu leiſten. Die inner⸗ pol in enſchen Schwierigkeiten in beiden Ländern führten jedoch poli iſche Aufſchnb der Reiſe. Sie gewinnt unter den heutigen tung. en Umſtänden eine ganz beſondere Bedeu⸗ nen idf Zwiſchen den Zeilen des offtztellen Programms kun⸗ Bezieh chtige Probleme herausgeleſen werden, die auf dte ſſe intantgen zwiſchen den beiden Ländern und die Löſung der Unter dieſſterenden Probleme ausſchlaggebend ſein werden. ieſen dürften an erſter Stelle„ beh die Rheinlandforderungen Deutſchlands den. In Paris hofft man, es werde Briand gelingen, Cham⸗ tandy die Unterſtützung des unnachgiebigen franzöſiſchen man 8 zu gewinnen. Schon ſeit einigen Tagen läßt bderlain zer hieſigen nationaliſtiſchen Preſſe verlauten, Cham⸗ den könnte Briand einen großen Dienſt erweiſen, wenn er wollte en Anſprüchen ebenfalls ein Nein entgegenſetzen „da der Reichsaußenminiſter in dieſem Falle mit ſeinem b Die Arboiten des Reichstags tn O Berlin, 15. Mak.(Von unſ. Berliner Bürb.) Am Mon⸗ a aag f. dem Wunſch der Regierung gemäß, der Initiativ⸗ —4 25 Verlängerung des Republikſchutz⸗Ge⸗ wird, e beraten werden. Ob die Oppoſition noch verſuchen gerſchtsnten Druck auszuüben, um die Erhaltung des Staats⸗ ſolüfſerbofes zu erreichen, hängt im weſentlichen von den Be⸗ lenarf der ſozialdemokratiſchen Fraktion ab, die vor der ſitzung noch zuſammentreten wird. Die Demokraten paſſen zibre Taktik der Haltung der Soztaldemokraten an⸗ hieſer zder die Initiative zu einem etwaigen Vorſtoß nach Richtung überlaſſen bleibt. wurde der geſtrigen kurzen Wochenendſitzung des Reichstags er dezunächſt ein deutſch⸗bulgariſcher Vertrag der Rechtsverkehr genehmigt. Dieſe Gelegenheit benutzte aug„ialdemokratiſche Abg. Dr. Roſenfeld, der kürzlich teidig ulgarien ausgewieſen worden iſt, um zu ſeiner Ver⸗ halt ung eine Hetzrede gegen die bulgariſche Regierung zu einem Er vergaß wohlweislich zu erwähnen, daß er mit Drge Boſten Dolkarſchecks für linksrabikale damit kiſationen in Bulgarien angekommen iſt und Grund der bulgariſchen Regierung ſelbſt einen plauablen war z für ihr Vorgehen gegen ihn geliefert hat. Die Sitzung ausgeffi größten Teil mit einer Ernährungsdebatte bis elüllt. Das Geſetz über die Aufhebung der Einfuhrſcheine ſetzun r neuen Ernte gab den Anlaß zu einer Auseinander⸗ Entwurüber die Preisbildung auf dem Getreidemarkt. Der in ettel ſoll eine weitere Steigerung der Getreidepreiſe, die bindern Zeit in beunruhigender Weiſe angezogen haben, ver⸗ Reichsernährungsminiſter Schiele führ bnre die Urſache der Hauſſeentwicklung, die über Argen⸗ auf G China, Japan, die Vereinigten Staaten und Kanada hegriffendpa und insbeſondere auch auf Deutſchland über⸗ walt“ſen hat, auf das zurück, was der Juriſt als„höhere Ge⸗ Materäün bezeichnen pflegt. Er ſuchte an der Hand ſtatiſtiſchen n nachzuweiſen, daß eine Gefahr für die Ernährung ſerve zu befürchten ſei, daß wir ſogar mit einer kleinen Re⸗ tonnte rs neue Jahr eintreten. Die Darſtellung Schieles tene 1 freilich die Beſorgniſſe vor einer erneuten Brotver⸗ Jwweifelg nicht beſeitigen. Sein Optimismus begegnete ſtarken ſicherl in, beſonders bei der Sozialdemokratie, die, damit Noggen über das Ziel hinausſchießend, eine Suſpenſion der ſich denzölle verlangten. Aber auch die Demokraten äußerten neten ztiſch über die Wirkung der in der Vorlage angeord⸗ treide Maßnahmen. Bis Ende Juli bleibt nun alſo die Ge⸗ ausfuhr verboten. Nach einem kleinen Geplänkel konnte Außer den Rheinlandfragen werden vorausſichtlich auch die Ereigniſſe in China, die italieniſch⸗ſüdſlaviſche Spannung und die engliſch⸗ruſſiſchen Beziehungen Anlaß zu einem Mei⸗ nungsaustauſch zwiſchen den beiden Außenminiſtern geben. In hieſigen offiziöſen Kreiſen bezeichnet man die Meinung als irrig, der franzöſiſche Staatsbeſuch in London werde den Aus⸗ gangspunkt einer neuen franzöſiſch⸗engliſchen Politik bilden, die gegen Deutſchland und gegen Locarno gerichtet ſei. Es handele ſich nur um einen offiziellen Freundſchaftsbeſuch und um eine Beſtätigung des engliſch⸗franzöſiſchen Einvernehmens, das ſich auch unter den größten diplomatiſchen Schwierigkeiten der Nachkriegszeit bewährt habe und auch in Zukunft die Grundlage der Außenpolitik der beiden Länder bilden werde. Es wird jedoch zugegeben, daß Chamberlian und Briand wich⸗ tige Beſprechungen führen und dabei verſuchen werden, ihre Anſichten über die aktuellen politiſchen Fragen in Ueberein⸗ ſtimmung zu bringen. Engliſche Begleitmuſik Zu dem Beſuch Briands in London, der den fran⸗ zöſiſchen Präſidenten begleiten wird, ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Herald“, daß dieſer Aufenthalt mehr als formalen Charakter haben werde. Denn die poli⸗ tiſche Lage in Europa habe ſich ſo entwickelt, daß Frankreich gezwungen ſei, energiſche Anſtrengungen für die Wieder⸗ herſtellung der engen Zuſammenarbeit mit Eng⸗ land zu machen. Frankreich ſei iſoliert und wende ſich nun an England, um diplomatiſche Unterſtützung zu er⸗ halten. Chamberlain werde kaum bereit ſein, etwas zu geben, wenn Briand ihm dafür nicht eine Gegenleiſtung anbiete. 8—5 5 Wie man auf der anderen Seite bemüht iſt, die politiſche Atmoſphäre während des Beſuches des franzöſiſchen Präſi⸗ denten nicht zu trüben, geht aus einem Leitartikel der „Times“ hervor, worin ſie einen kurzen Ueberblick über die Erfolge der Nachkriegspolitik in Europa gibt, die bereits erreicht hätten, daß die Gefahr neuer Kriege immer mehr ge⸗ ſchwunden ſei dank Locarno und dem Beitritt Deutſchlands zum Völkerbund. Die Wiederauſſaugung Deutſchlands in das allgemeine Leben Europas ginge aber nur langſam vor ſich, und es ſei der unbeſtreitbare Erfolg des deutſchen Außen⸗ miniſters Dr. Streſemann, daß er ſein Land dazu gebracht habe, trotz aller Oppoſition ihm auf dem vorgezeichneten N ngen zurückhalten werde. Wege zu folgen. dann noch die zweite Leſung des Geſetzes zum Schutz der Jugend bei Luſtbarkeiten beendet werden. Die Deuntſch⸗Konſervative Partei bringt ſich, wie zu erwarten war, kurz vor der Beratung des Republikſchutzgeſetzes in Erinnerung. In einer Kund⸗ gebung weiſt ſie in dem Augenblick, wo die Regierungs⸗ parteien im Begriff ſtehen,„mit dem Geſetz zum Schutz der Republik ein ausdrücklich gegen rechts gerichtetes Ausnahme⸗ geſetz zu verlängern“ auf die Notwendigkeit hin, den überall begonnenen Zuſammenſchluß weiter zu fördern. Die„Freunde im Lande“ werden aufgefordert,„in voller Erkenntnis vom Ernſt der Stunde auf dem ſo ausſichtsreich begonnenen Weg mit verdoppeltem Eifer weiter zu ſchreiten“. Reichsregierung und Kursſturz Die Reichsregierung erläßt folgende Erklärung: Bei der Erörterung der Börſenlage wird in einem Teil der Morgenpreſſe die Auffaſſung vertreten, daß die die Baiſſe veranlaſſenden Maßnahmen auf Beſchlüſſe der Reichsregie⸗ rung zurückzuführen ſeien, die außerdem noch ohne Fühlung⸗ nahme mit den ſonſt zuſtändigen Stellen zuſtande gekommen ſeien. Dieſe Darſtellung iſt völlig falſch. Es wird dem⸗ gegenüber übrigens in voller Uebereinſtimmung mit den Darlegungen, die von der Reichsbank bereits gegeben ſind, feſtgeſtellt, daß der Herr Reichsbankpräſident Anfang dieſes Monats dem Reichskabinett anläßlich der Erörterung einer anderweitigen Angelegenheit auch ſeine Auffaſſung über die ſeit längerer Zeit in der Entwicklung begriffene Börſenbewe⸗ gung mitgeteilt hat. Beſchlüſſe des Reichskabinetts wurden zu dieſem Punkte aber nicht gefaßt, insbeſondere auch nicht in der Frage, ob auf eine Verminderung der Reportgelder hinzuwirken ſei. Das Reichskabinett äußerte dem Herrn Reichsba⸗kpräſidenten gegenüber auch keine Wünſche, in welcher Weiſe er ſeine Aufgabe zum Schutze der Währung und in der Führung der deutſchen Goldpolitik bei ſeinen Verhandlungen mit den Kreditbanken erfüllen möchte. Zu dieſer Kabinettſitzung war übrigens, wie üblich, auch der Vertreter der preußiſchen Staatsregierung eingeladen, der denn auch an den Verhandlungen dauernd teilgenommen hat. Außer dieſer einen Kabinettsſitzung hat eine weitere Kabinettsberatung unter Beteiligung des Herrn Reichsbank⸗ präſidenten in dieſer Angelegenheit nicht ſtattgefunden. ier öeitung Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 224 nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. eee ik Allgem. Anzeigen 0,40*. d. NMelamen —4R.⸗M. Kolleltiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Füt Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu 4 0 usgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Beil Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim⸗ agen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Der ruſſiſche Proleſt überreicht Wie verlautet, wurde die offizielle ruſſiſche Proteſtnote in der Angelegenheit der Büro⸗Unterſuchung in der Nacht zum Sonntag dem Moskauer engliſchen Geſchäftsträger überreicht. Vorausſichtlich wird die Sowjetunion nicht politiſche, ſondern wirtſchaftliche Maßnahmen ergreifen. Es heißt, daß alle geplanten Aufträge für England fallen gelaſſen und die diesbezüglichen Verhandlungen ſofort abgebrochen wer⸗ den ſollen. Weiter verlautet, daß dieſe geplanten Beſtellungen größtenteils nach Deutſchland geleitet werden ſollen. Das Gebäude der engliſchen Miſſion in Moskau wird durch ein Militäraufgebot bewacht, das die Demonſtranten, die ins Gebäude einzudringen verſuchen, zurückdrängt. Die Erregung in Moskau über den Arcos⸗Zwiſchenfall iſt ungeheuer. Man glaubt, daß England einen Krieg gegen die Sowjetunion vorbereitet. Die Morgenzeitungen nehmen in Leitartikeln zu dem Zwiſchen⸗ fall Stellung. Die offizibſe„Isweſtia“ ſagt, der Bruch zwi⸗ ſchen England und der Sowjetunion ſei ein großes Unglück für die ganze Welt, aber die Sowjetunion trage keine Ver⸗ antwortung. Sehr ſcharf iſt auch die Sprache der parteioffi⸗ ziöſen„Prawda“, die ihren Leitartikel„In den Fußſpuren Tſchangtſolins“ überſchreibt. Sie nennt den Zwiſchenfall eine ſchmutzige Affäre der engliſchen Regierung und eine Heraus⸗ forderung der Sowjetregierung. Die engliſchen Imperialiſten bereiteten den Krieg vor. Die Sowjetunion wolle den Frie⸗ den, England aber den Krieg. Beſchwerden aus der Anterſuchungshaſt J Berlin, 15. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) In einer Beſchwerdeſchrift, die der wegen des Verdachts des Landesverrates zuſammen mit Dr. Dietz verhaftete und neuerdings freigelaſſene Studienaſſeſſor Dr. Goldmann über ſeine Erfahrungen während der Unterſuchungs⸗ haft an den preußiſchen Juſtizminiſter gerichtet hat, erhebt er lebhafte Anklagen gegen den Elberfelder Unterſuchungs⸗ richter, Landgerichtsbtrektor Hofius, von dem Dr. Gold⸗ mann behauptet, daß er fanatiſch völkiſch eingeſtellt ſei. Hoſtus ſoll wie gegen Dr. Dietz ſo auch gegen Dr. Goldmann keinen Zweifel darüber gelaſſen haben, daß er im Grunde die Be⸗ ſtrebungen des Juſtizrates Claß durchaus nicht mißbillige. Schließlich hat er, wie Dr. Goldmann behauptet, um gutes Wetter gebeten und wiederholt gefragt, ob er bei ſeiner et⸗ waigen Entlaſſung aus der Haft ſchweigen würde. Goldmann will dies abgelehnt haben und der Unterſuchungsrichter habe ſich darauf mit den Worten getröſtet:„Na, was kann mir denn paſſieren. Als Unterſuchungsrichter bin ich unabſetzbar. Es kann alſo nur ein kleines Diſziplinarverfahren geben“ Die„Germania“ fügt dem noch hinzu, daß alle Briefe, die Dr. Goldmann aus der Unterſuchungshaft an Abgeord⸗ nete geſchrieben habe, ja ſogar förmliche Beſchwerden, die er an die Fraktionen des Zentrums und der Sozialdemokratie habe, vom Unterſuchungsrichter zurückgehalten wor den ſeien. Die Kataſtrophe des Miſſiſſippi Handelsminiſter Hoover hat mitgeteilt, daß der Schaden durch die Ueberſchwemmungen im Miſſiſſippi⸗Becken auf 250 Millionen Dollar geſchätzt werden kann. Aus dem Ueberſchwemmungsgebiet des Miſſiſſippt wird gemeldet, daß der Damm von Bayou geborſten iſt. 60 000 Einwohner mußten das Gebiet räumen. Im Staate Louiſiana ſtellt die überſchwemmte Fläche jetzt einen See von 15 Klm. Länge und 50 Klm. Breite dar. 50000 FJar⸗ men ſind überſchwemmt. Das Zuckerplantagengebiet im Staate Louiſtana ver⸗ ſchwindet jetzt allmählich in den Fluten des Miſſiſſippt, da die Bemühungen von 10 000 Arbeitern, die Dämme zu erhalten, ſich als vergeblich herausgeſtellt haben. Zur Zeit ſtehen ſchon über 100 000 Acres unter Waſſer, wodurch 20 000 Einwohner zur Räumung ihrer Häuſer gezwungen werden. Dank den getroffenen Vorbereitungen wird die Räumung in 24 Stun⸗ den durchgeführt ſein. Letzte Meldungen Begnadigung der Attentäter von Leiferde? Berlin, 15. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Das preußiſche Staatsminiſterium wird ſich wahrſcheinlich in ſeiner nächſten Sitzung mit dem Gnadengeſuch der beiden Atten⸗ täter Schleſinger und Weben beſchäftigen, die in der Nacht vom 18. zum 19. Auguſt vorigen Jahres den D⸗Zug Berlin—Köln bei Leiferde zur Entgleiſung brachten. Wie er⸗ innerlich, ſetzte noch bevor den jugendlichen Verbrechern der Prozeß gemacht wurde, zu ihren Gunſten eine lebhafte Propa⸗ ganda ein, an deren Spitze ſich der damalige Vizepolizeipräſi⸗ dent Friebensburg ſtellte. Wie die„Voſſiſche Zeitung“ wiſſen will, 125 ſich der Gerichtsvorſitzende, der Generalſtaatsanwalt und die große Mehrheit der bei dem Verfahren beteiligten Geſchworenen gegen die Vollſtreckung des Urteils ausge⸗ ſprochen haben. Die britiſche Kolonialpolitik und Deutſch⸗Oſtafrika — London, 15. Mai.„Daily Herald“ berichtet, daß in den letzten Tagen die Pläne, die Kolonien Kania, Uganda, Nord⸗ Rhodeſien und das Mandatsgebiet Tanganfika Deutſch⸗Oſtafrika) in einer Art Föderation zu vereinigen, er⸗ hebliche Fortſchritte gemacht hätten und vor ihrer Verwirk⸗ lichung ſtünden. ———— — ̃— 0 110 15 ——— —1 2. Seite. Nr. 224 Nene Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 16. Maat— Duas Inffitut für Zeitungswwiſſenſchaft Feierliche Eröffnung in Heidelberg 15 Ein Reigen beachtenswerter Reden Wie bereits in unſerer Samstag⸗Abendausgabe kurz be⸗ richtet, wurde am Samstag das Inſtitut für Zeitungsweſen an der Univerſität Heidelberg durch einen Feſt⸗Aktus in der Aula der Unkverſität in Anweſenheit zahlreicher Vertreter der Behörden und der Stadt ſowie der Univerſität und der Reichs⸗ arbeitsgemeinſchaft der deutſchen Preſſe feierlich eröffnet. Reichsinnenminiſter v. Keudell wünſchte dem Inſtitut zu ſeiner Eröffnung telegraphiſch im Intereſſe der deutſchen Wiſſenſchaft und der deutſchen Preſſe eine glückliche Entwick⸗ Tung. Im Namen der Univerſität Heidelberg begrüßte der Prorektor Prof. Dr. Liebmann an Stelle des durch die Teilnahme an einem Jubiläum einer Univerſität in der deut⸗ ſchen Grenzmark an der Teilnahme verhinderten Rektors die bedeutungsvolle neue Schöpfung, durch die die wiſſenſchaft⸗ lichen Inſtitute der Univerſität weſentlich bereichert worden ſeien. Er begrüßte die Feſtgäſte, beſonders Sr Exz. Schur⸗ mann, den Botſchafter der Vereinigten Staaten, und gab ſeiner Freude Ausdruck, dem Botſchafter bei dieſer Gelegen⸗ heit zu danken für die herzliche Aufnahme, die ſo manche Pro⸗ eſſoren in Amerika aß das ſehr gut in den Händen der Heidel⸗ berger Univerſität, die von jeher Politik, Wirtſchaft, Literatur und Kunſt beſonders gepflegt habe, hineinpaſſe und von ihr — gefordert worden ſei. Er gab dem Wunſche Aus⸗ ruck, daß das neue Inſtitut in reger Wechſelwirkung mit der Univerſität arbeite. Geheimer Hofrat Prof. Dr. Weber entwarf ein Bild über Form und Geſtalt des neuen Inſtituts, das geiſtig das Reſultak der Zuſammenarbeit von vielen, das Reſultat der außerordentlichen Opferbereitſchaft der deutſchen Verlegerſchaft, der badiſchen Regierung und der Reichsregie⸗ rung ſei, denen Geheimrat Dr. Weber herzlichſten Dank ſagte. Er dankte auch den Berbänden der Verleger und Redakteure und ihrer Zentralſtellen, der Reichsarbeitsgemeinſchaft der Deutſchen Preſſe, daß ſie ſich zur Ausgeſtaltung des Inſtituts zur Verfügung geſtellt habe. 5 Der badiſche Miniſter für Kultus und Unterricht Leers hob die bedeutſame Macht der Preſſe hervor, die einen weſent⸗ lichen Ausdruck des Geſamtlebens des deutſchen Volkes dar⸗ ſtelle. Er dankte allen denen, die zur Errichtung des Inſtituts Heigetragen haben und verband damit den aufrichtigen Aus⸗ Druck der Freude, daß die alte badiſche Univerſität Heidelberg Sitz des neuen Inſtituts geworden ſei. Dieſem Glückwunſch, den der Miniſter im Namen der badiſchen Regierung dar⸗ Brachte, fügte er noch ſeinen beſonderen Wunſch als Unter⸗ richtsminiſter bei, weil er ſich in dieſer Eigenſchaft mit dem Inſtitut wegen der Gemeinſamkeit von Aufgaben zwiſchen Un⸗ terrichtsverwaltung und Zeitung beſonders verbunden fühle. Der Votſchaſter der Vereinigten Staaten Schurmann gab ſeiner Freude barüber Ausdruck, daß er als ehemaliger Student der Univerſität Heidelberg Gelegenheit habe, das Inſtitut für Zeitungsweſen an der Univerſität Heidelberg mit aus der Taufe zu heben. Der Botſchafter beſchäftigte ſich ſehr eingehend mit dem Weſen der Preſſe und ihren Aufgaben und erklärte dabei, daß die Fortſchritte, die der Journalismus in der Richtung auf Vernünft ünd seſunden Menſchenverſtand gemacht habe— 85 bemerkenswert und ermutigend zu⸗ gleich ſeien. Der Zeitungsredakteur wie der Staatsmann ſeien Männer, die den Kopf behielten, wenn andere ihn verlören. Die Zeitung ſei aber auch ein großes Erziehungsmittel vor allem auf dem Gebtete der Völkerverſöhnung. Der Botſchafter hält es für unbedingt notwendig, daß die Journaliſten aller Länder 3 durch Studienreiſen einander nähertreten und ſpra e Hoffnung aus, daß die deutſchen Journaliſten in möglichſt großer Zahl übers Meer nach Amerika kämen, um die dortigen Ver 1— 7 zu ſtudteren. Sei es doch der Wunſch beider Länder, daß die alten hiſtoriſchen Beziehungen wiſchen Amerika und Deutſchland wieder hergeſtellt würden, Beſtrebungen, die in letzter Zeit zum Vorteile der beiden ——5 und ber ganzen Welt ſo große Fortſchritte gemacht ätten. Als Vertreter des Reichspreſſechefs überbrachte Lega⸗ kionsſekretär Dr. Heide die Grüße und Wünſche der Preſſe⸗ abteilung der Reichsregierung und ihres Leiters, Geheimrat gefunden haben. Der Prorektor legte dar,§ Dr. Zechlin. Er nannte es das Verdienſt des Reichsver⸗ Redakteurs das eines Berufenen, eines mit dem Leben ver⸗ lichen Praktiker Krueger bandes der deutſchen Preſſe und der deutſchen Zeitungsver⸗wachſenen, nicht nur wiſſenden Menſchen ſei, eines Mannes, Wilhelm Wendlandt.— die Ziele des Inſtituts. Als Vertreter des Reichsverbandes leger, der Zeitungswiſſenſchaft den Weg zu einem anerkannten innerhalb des großen Kreiſes der Wiſſenſchaft geebnet zu haben. Darauf ergriff Kommerzienrat Waldkirch das Wort. Er führte u. a. aus: Die erſtaunliche Tatſache, daß die deutſche ſtaatliche Gemeinſchaft die folgenſchwere Weltkriſis überſtehen konnte, läßt ſichere Schlüſſe ziehen auf die unge⸗ wöhnliche Lebensenergie des deutſchen Volkes. Darin äußert ſich mehr oder weniger bewußt der Glaube an die Feſtigung und Stärkung unſerer ſtaatlichen Einheit und die Hoffnung auf endgültige Ausgeſtaltung unſerer politiſchen und geiſtigen Freiheit. Dieſen Glauben und dieſe Hoffnung zu feſtigen, ſtie zum Allgemeingut weiteſter Volkskreiſe zu entwickeln, iſt die entſcheidende Aufgabe der Zeit, die deshalb in den Mitkel⸗ punkt aller poſittven Beſtrebungen geſtellt werden muß. Wir⸗ kung und Dauer werden aber nur dann erzielt werden, wenn wir lernen, aus den Erfahrungen und den Täuſchungen der letzten Jahre beſtimmte Schlüſſe zu ziehen, wenn eine ſtufen⸗ weiſe fortſchreitende Selbſterziehung einſetzt, die uns in der olge eine zuverläſſigere Beurteilung der inneren und äuße⸗ ren Verhältniſſe vermittelt. Das führt zu einem Umlernen und Umdenken. Es wäre ein bedenklicher Mangel an Ein⸗ ſicht, wenn nicht auch für das Preſſeweſen Nachprüfungen an⸗ geſtellt werden würden über die Notwendigkeit einer Neu⸗ orientierung, um das deutſche Zeitungsweſen auf die neuen Anforderungen der Zeit einzuſtellen. Die Idee einer Neu⸗ brientierung des deutſchen Zeitungsweſens und die Willens⸗ ſtärke zu ihrer Durchführung ſind gereift unter dem Einfluß ſeeliſcher Bedrückung. Die ſorgenvolle Zeit, die die Zeitungen im beſetzten Gebiet erleben mußten, die Demütigungen in der Separatiſtenzeit gaben dieſem Gedanken neue Kraft. In der Errichtung des Inſtituts für Zeitungsweſen dürfen wir die Verwirklichung des Kerngedankens unſerer Beſtrebungen er⸗ kennen. Es wird ſich als ein großes Verdienſt der Univerſität Heidelberg erweiſen, dem deutſchen Zeitungsweſen in Anbe⸗ tracht ſeiner Bedeutung für das öffentliche Leben eine Stätte zur wiſſenſchaftlichen Schulung und Forſchung eingeräumt zu haben. In dem Erkennen der Eigenart der Zeitungen, in deren Dienſt Verleger und Redakteure ſich einordnen müſſen, um zugleich ihre perſönlichen Fähigkeiten zum Beſten der Zeitung voll zur Geltung zu bringen, fordert das Inſtitut die Pflege des idealen Grundgedankens poſitiver Zuſammenarbeit. Die Univerſität Heidelberg iſt die erſte deutſche Hochſchule, die in dieſem Sinne das Problem„Zeitung“ nach neuzeitlichen Geſichtsvunkten aufgegriffen hat. Die Bedeutung des Heidel⸗ berger Inſtituts beſteht in der beſonderen Art der Verbindung non Wiſſenſchaft und Praxis, Zum Schluß ſeiner Rede ſtattete Kommerzienrat Waldkirch noch Dank ab allen denen. die an der Verwirklichung der Pläne zur Gründung des Inſtituts für Zeitungsweſen mitgearbeitet haben. Im Namen des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger ſprach der erſte Vorſitzende, Kommerzienrat Krumbhaar⸗ Liegnitz, Kommerzienrat Waldkirch⸗Ludwigshafen, Dr. Albert Knittel⸗Karlsruhe, dem Verlegervorſitzenden der Reichs⸗ arbeitsgemeinſchaft der Deutſchen Preſſe Dr. Kurt Simon⸗ Frankfurt, ferner der Univerſität Heidelberg, vor allem Geh.⸗ Rat Prof, Dr. Alfred Weber, der badiſchen Staatsregierung und der Reichsregierung den herzlichſten Dank für die tat⸗ kräftige, moraliſche und materielle Unterſtützung aus. Er umſcheteb dann vom Standpunkt des Zeitungsverkegers aus der Deutſchen Preſſe gab Dr. Dovifat⸗Berlin ſeiner Freude über die Gründung des Inſtituts Ausdruck. Er bat das Inſtitut, vor allem auf die Pflege des Verantwortungs⸗ gefühles hinzuarbeiten, da ſich der Zeitungsmann ſtets vor allem ſeiner Verantwortlichkeit voll bewußt ſein müſſe. Dem neuen Inſtitut gab er als Taufſpruch das Wort Görres' mit auf den Weg:„Ich habe ein öffentliches Amt übernommen, ich muß es nach meinem Gewiſſen und meiner Ueberzeugung führen oder ich muß es niederlegen.“ Im Namen des Landesverbandes der Badiſchen Preſſe ſprach Redakteur Georg Haller⸗Mannheim, Vor⸗ ſitzender des Landesverbandes Baden des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe der Heidelberger Univerſität zur Eröff⸗ nung des Zeitungsinſtituts ſeine Glückwünſche aus. Nach einem kurzen Ueberblick über die ausgedehnten Aufgaben des Redakteurs ſtellte der Reöner feſt, daß das Amt eines t⸗ der ſich Fübrer weiß für Tauſende, und dem ſich die 64 wortung dafür gründet auf ſein ſicheres Gefühl und a Fülle eines weiten Wiſſens. gehrer Profeſſor Dr. v. Eckardt als vorläufig einziger chlucß⸗ am zeitungswiſſenſchaftlichen Inſtitut bat in einem An wort um die Arbeit und Mithilfe der Studierenden an, den Feſtakt ſchloß ſich ein Mittageſſen in der Stadtbah t⸗ gegeben von der Stadt Heidelberg und der Reichehon ge⸗ gemeinſchaft der deutſchen Preſſe. Den Reigen der Walb⸗ haltenen Reden eröffnete Oberbürgermeiſter Dr. Heidelberg. Am Abend ſprach im neuen Kollegienhaus in A heit ſämtlicher Ehrengäſte, begrüßt durch Prof. Dr. Reichsbankpräſident Schacht über „Wirtſchaft und Preſſe“ 9 Der Vortrag ging auf aktuelle Probleme der Zeit una 56 ſondern war rein akademiſch. Dr. Schacht betonte, lementen moderne Zeitungsweſen aus zwei verſchiedenen u, da beſtehe. Das erſte ſei die Verbreitung von Nachrich. an zweite gehe zurück auf einen Vorſchlag Montagnes, rall er⸗ ein Adreßbüro für Angebote und Nachfragen übe ſſe die richten müſſe. Die Vermiſchung beider Elemente. Die ungeheure Komplexität des modernen Zeitungsweſen Fiſen⸗ techniſche Förderung des Nachrichtenverkehrs ducht un⸗ bahn, Telephon, Telegraph habe den Nachrichtendle e da⸗ geheuer anſchwellen laſſen. In der Tageszeitung 0 auf durch der Schwerpunkt von der politiſch betrachteng irt⸗ die Nachrichtenſeite verſchoben. DieBerichterſtattung ü ſſten, zu ſchaftliche Dinge intereſſiere heute den Leſer am meiſeg ein ſie für ſeine praktiſchen Zwecke wichtiger ſeien als 5. in⸗ politiſcher Leitartikel. eſen⸗ mgehen Ein blendender Leitartikler, zender Feuilletoniſt, ein hervorragender Lokalreporte äußerſt wertvoll, aber noch wertvoller ſeien die Nachrichten aus aller Welt. Die heutge Zeitung ſuptſach mehr ein bloßes Geiſtesprodukt, ſondern in der Ha ranten, ein Verkehrsinſtrument. Die Nachrichtentefdentun die Depeſchenbüros uſw., hätten eine ungeheure Veoſ det gewonnen. Es ſei indeſſen eine beſondere Eigerge Nah⸗ deutſchen Preſſe, daß ſie neben der Verbreitung de richtenmaterials auch eine Seele habe. Auch in der bloßen Nachrichtenübermittlung liege große Gefahr(Lügenfeldzug im Weltkrieg). Willküree n⸗ ſchiefe Nachrichten könnten ungeheure Verheernnißten be⸗ richten. Die Unterſuchung, wie zuverläſſige Nachrichemenſe ſchafft werden können, ſei eines der weſentlichſten für die Entwicklung des deutſchen Zeitungsweſens. Entwicklung der Radiotelegraphie werde für die hin verbreitung von großer Bedeutung werden. Inmmeſig die Beſchaffung guter Nachrichten noch äußerſt koſtſpie Men⸗ her mache ſich im Zeitungsweſen ein Drang zum Autabel zu ſchluß geltend, um einen guten Nachrichtendienſt rentaleel machen. Dieſer Drang werde von manchen bedauer klicken angeblich die Gefahr einfeitiger Beeinfluſſung der öffentiht, Meinung beſtehe. Der Redner fürchtet dieſe Gefahn glen⸗ weil ſie mit der fortſchreitenden Bedeutung des Nachr olle weſens von Tag zu Tag geringer werde. Warme orler fand der Redner für die ſchwierige Arbeit der Auch betonte Dr. Schacht den Wert eines guten 8 Der parteimäßige Einfluß der Zeitung ſei angeſichts dammet kehrsmäßigen Entwicklung des Nachrichtenweſens mahl⸗ mehr im Schwinden. In der Ausgeſtaltung eines haftigen Nachrichtenweſens und deſſen Kommentierung ſen⸗ die höchſte Aufgabe des Tagesſchriftſtellers. Nicht e ze die dern die Tat, das Ereignis, über das er ſchreibe, ma Geiſ⸗ Propaganda aus. Darin ſei der Journaliſt wie der llein liche, nämlich Diener am Wort, aber nicht das Wort ghede ſei maßgebend, ſondern letzten Endes die Tat.— Die wurde mit großem Beifall aufgenommen, Der Glückwunſch des Kanzlers ſch Vom Reichskanzler Dr. Marx iſt folgender Gluckſeine telegraphiſch eingetroffen:„Dem Inſtitut ſende ich zu twich Eröffnungsfeier meine beſten Wünſche für eine gute En lung im Intereſſe des deutſchen Zeitungsweſens.“ „ Her Reſchsverband der deutſchen Volkswirte bhte, Anlaß ſeines Bjährigen Beſtehens zum erſten Male attonal⸗ mitglieder ernannt, und zwar aus dem Kreiſe der 3 üchen ökonomiſchen Theoretikern den Altmeiſter Karl en des Leipzig; von beamteten Juriſten den Präſidenten dem preußiſchen Oberverwaltungsgerichts Drews. Mitgliederkreiſe des R. D. B. die Politiker: Eugen 15 167 und Guſtav Streſemannz; die Rechtsanwälte: 5 tſchoft termann und Arthur Heinzig, ſowie die volksw 4 und de Corti, Otto Prange Münchener Vilder 8 Von Richard Nieß München erwartet die Fremden Maikäfer⸗Jagd iſt freilich nur eines der internen Ver⸗ gnügungen Nur die wenigſten Fremden, die uns jetzt beſuchen wer Aleſoe iſt auf Reiſen ja im höchſt unbeltebt. Ihr ſportlicher Sinn kann ſich in München zur Zeit wirklich auch anders betätigen. Gleich am Bahnhof, wo die hoch⸗ gereckte Hand, das ee der Ausſtellung„Baye⸗ riſches Handwerk“, den Ankommenden grüßt, erwarten ihn Schluchten und anſcheinend vulkaniſchen Wanmnge Aus mächtigen Kratern 175 es unheimlich, denn die Straßen ſind aufgeriſſen, die Bayerſtraße, die zur Ausſtellung führt, nicht weniger als Dutzende anderer im Stadtgebiet, und das Auto, das ſich im Tee⸗Nebel ſeinen Weg bahnen muß, wird zu einer Querfahrt, um nicht zu ſagen„Kreuz⸗Fahrt“ verur⸗ teilt. Wer Sinn für Münchner Gemütlichkeit hat, wird da⸗ ran keinen Anſtoß nehmen. Wenn er zur Iſar hinabfährt und im„Deutſchen Muſeum“„Quartier“ nimmt, dann hat er ſo viel zu ſchauen, daß er dort die Wiederkehr geordneter Straßenverhältniſſe ruhig abwarten kann. O. v. Miller, der Vater des Muſeums, hatte vor wenigen Tagen wieder Gelegenheit, die Koryphäen des Staates, der Stadt, der Wirtſchaft, der Technik und der Wiſſenſchaft, an⸗ läßlich der diesjährigen Hauptverſammlung zu begrüßen und den Anweſenden auch das zweite Stockwerk zu zeigen, das in der Entſtehung begriffen iſt. Die Abteilungen Gasverſor⸗ gung, Waſſerverſorgung, Elektrotechnik und Bauweſen ſind, bez. werden hier untergebracht. Daß dieſer Teil noch nicht ganz repräſentabel iſt, iſt Schuld des deutſchen Dalles, der ſich im letzten Jahre beſonders fühlbar machte. Exzellenz v. Miller ſicherte aber zu, der nächſten Jahresverſammlung auch den zweiten Stock ſeines Hauſes im Glanze lückenloſer Voll⸗ ſtändigkeit vorzuführen. Daß ihm dies möglich ſein wird, da⸗ Tan kann nur zweifeln, wer nicht weiß, daß dieſer an Energie eiſernen Sohn unſeres berühmten Erzgießers, wenn es ſein „Deutſches Muſeum“ gilt, den Titel eines„Meiſterſchafts⸗ Fechters“ in Ehren erworben hat und mit Ehren immer wieder verteidigt. Sogar die Ueberſee⸗Reiſen, die den Zwei⸗ undſiebzigjährigen in den beiden letzten Jahren nach U. S. A. und nach Indien führten, haben dem Muſeum klingende Früchte getragen. Die Tauben⸗Mari en, dürften ſich daran⸗beteiligen. Jagd auf Die alten Münchener Droſchkenkutſcher waren vielfach als„Originale“ bekannt. Sie galten als Verfechter ihres zGrfabigen“, d. h. jener Ruhe, die ſich nicht gerne aus der Ruhe bringen läßt. Unſere heutige Zeit iſt an originellen Menſchen arm. Sie nivelliert. hr Humor hat etwas Gellendes. Es fehlt dieſer Zeit— die Zeit, eine freundliche Schrulle ſo zu hegen und zu pflegen, daß ſie ihre Komik zur Reife bringen kann. In Münchner Vorſtädten findet man noch hier und da Ueberreſte des Geſchlechtes der Originale. n erd lebt ein altes Weiberl, das die Laſt ihrer mehr als ſiebzig Jahre noch frohgemut trägt, und als fanatiſche Tierfreundin berühmt iſt. Sie hat in ihrer Art eine„Lebens⸗Idee“: ſie iſt Münchens Tauben⸗Mutterl. „Jeſſas, da kimmt Tauben⸗Mart“, ſagen die Leut, wenn ſie ſie ſehen. Immer hat ſie die Taſchen voll Futters, und wo in unſerer tierfreundlichen Stadt Tauben maſſenweis leben, wird es beim Nahen der guten Tauben⸗Mari lebhaft. Die grauen Tierchen umflattern das Weiberl und holen ſich ihre Mahlzeit aus Rocktaſchen, Papiertüten oder dem ſchwarzen Pompadour. Läßt aber der Magiſtrat, zu gewiſſer Zeit all⸗ jährlich, Jagd auf Tauben machen, aus Verkehrs⸗Notwendig⸗ keit(ſonſt brauchten wir bald in München auf dem Odeons⸗ platze einen eigenen Schuppo⸗Mann 9 5 Regelung des Tauben⸗Verkehrs), dann ſtellt ſich Tauben⸗Mark ein: „Huſchiwuſchihuſchi“ kreiſcht ſie,„Sch., ſch. ſch 2 fliagts davo, ös Täuberln, ſonſt holt enk der Teifi..“ Und ſie iſt befriedigt, wenn ſie dem Taubenfang⸗Kommando ſeine Arbeit nach Möglichkeit erſchwert hat. „A naarriſche Gretl.., De ſchaugſt.., ſagt der oder jener und ſchüttelt den Kopf. Denn„der oder jener“ iſt ein Mann der Zeit und des rechnenden Verſtandes, und er ahnt nicht, daß es auch mal die Herzensgüte ſein darf, die eines Menſchen Lebensidee iſt, und ſei es auch nur die eines alten, verhutzelten Weibleins aus der München⸗Gieſinger Vorſtadt Der Hoſenknopf— und was er wiegt Von Gräfin M. v. Brockdorff Meinetwegen 5 Gramm. Aber alles iſt relativ auf Erden, und ſo kann denn auch ein Hoſenknopf eine mehr oder minder ſchwerwiegende An⸗ elegenheit ſein. Es kommt eben— wohlgemerkt auch beim oſenknopf— immer mehr darauf an. Ein perſönliches Einzelgewicht hat er entſchieden über⸗ haupt noch nicht, wenn er mit Millionen gleicher Brüder maſchinenmäßig zur Welt kommt. Er fällt auch dann noch nicht ins Gewicht, ſo lange er als Dutzendware in Mutters Wenn er aber, dank dem gewiſſenhaften Schneide ten f ful ger demütiger Reſervemann an der Innenſeite des Hoſenſchel einer frohen Entdeckermiene harrt oder gar als ſerſte Ean Erſatz für einen vollbedeutenden Kollegen mit auf 5 denten wird, ſo 45 ſcht eſngelreten. her öhere Klaſſe der Dinge von Gewicht eingetreten. Sein guter, bürgerlicher Daſeinszweck jedoch erbiglled feſtgenäht an richtiger Stelle, als ein unentbehrliches ctuntel, der ſchickſalsnotwendigen Kette menſchlicher Einri linſ, Hier iſt ſein Zenith, und wohl ihm, wenn es ihm 8 ſeinen Poſten Jahr und Tag mit ſtarker Kraft und 9 hafter Ausdauer zu bekleiden. Manch dankbare ausfra geſellenblick berührt ihn da, und der geplagten b0 ſeh darf er beim Anzugreinigen gewiſſensfroh ins lang Die Gewichtsſtaffel des Hoſenknopfes iſt aber no nicht zu Ende. t ftel Mit einem ſozuſagen eingebildeten Schwergewich zalelel kürzlich meiner poetiſch veranlagten, aber jungverhs ewußt Nachbarin bei einem feierlichen Pegaſusritt roh ins 1 elhlt⸗ ſein und erinnerte mit der tyranniſchen Ader fane erle bewußter Geſchöpfe an die Erneuerung ſeines ſehr ge Bindungsmatertals. ſic un Zentnerſchwer aber muß er geweſen ſein, als er vede al ſerer dicken Köchin Fanny kurz vor Papas Bismar derol, die Ferſe heftete und ſie in grauer Wirklichkeit hern uffelige als ſie grad mit ihrem blonden Romanhelden in krewößn Berührung ſtand. Und doch war es nur ein ganz geloſ 5 der ſich vor etlicher Zeit von Papas Frackhoſe 5 atte. We Ich bin überzeugt, Hoſenknöpfe haben in 10 auc geſchichte mitgeſprochen, haben Ehen getrennt, ain re Herzen zuſammengeführt, haben gefeſtigte Familien. daral, behaglichen Ruhe aufgeſtört. Ich erinnere mich Ailie eil, daß ein ſolcher vor Jahren unſere ganze Familie, eich geſchloſſen den Hausarzt und die Köchin, aus degzenſamin gewicht zu heben imſtande war. Und zwar als unſer da ware, in unſtillbarer Freßgier einen verſchluckt hatte. 3 Gegen es denn Rieſenportionen Kartoffelbreies, die ihm das gewicht abrangen. das b Sein Ende iſt im allgemeinen tragiſch, wie es awa ſen der Meiſten iſt, das über die eigene Größe hinawder ſeſg kann. Sein lebensmudes In⸗zwes⸗Hälften⸗plaßen nders alß Abſpringen dom rechten Boden wird ſhm wotl ni aachen mit harten Worten vergolten; auch mit böſen Fl den furchtbarſten Verwünſchungen, je nachdem er ſich punkt dazu auserwählt. ickſal de Und es iſt leider eine bekannte Tatſache im Schickhatz 5 Nähtiſch ſeines grauen Schickſals und einer fernen Zweck⸗ erfüllung zugunſten ihres männlichen Sprößlings wartet. Hoſenknöpfe— wie auch in dem vieler Menſchen 11 8 großen Entſchlüſſe gerade den falſchen Zeitb wählen. 0 — 1 f FF U S — Montag, den 1. Mat 1927 Neue Maunhelmer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe 8. Seite. Nr. 224 S port unòd Spiel Meiſterſchaften der D. L. Deutſche Hand- und Fußball- Meiſterſchaft der„D..“ Vorrundenſpiel Süddentſchland ͤ gegen Südweſtdeutſch⸗ land bleiben die beiden badiſchen Meiſter ſiegreich. dulfedte auf dem Platze des..M. von 1846 im neuen und apark zum Austrag gekommenen Spiele um die Hand⸗ n leberspallmeiſterſchaft der Deutſchen Turnerſchaft nahmen kauf er Beziehung einen ſpannenden und wechſelvollen Ver⸗ achtbar eide Spiele ſtanden trotz ihrer Bedeutung auf einer dorbereit Stufe. Dem von dem veranſtaltenden Verein gut ſen——5 teten und durchgeführten Spielen, die in den Pau⸗ des 21 Staffelläufe und durch ein Kunſtturnen der 1. Riege erfuhren t. v. 1846 eine abwechſelungsreiche Erweiterung der De wohnten ca. 3000 Zuſchauer bei. Als Vertreter Merzi T. war neben den Spielausſchußmitgliedern, Kom⸗ Fußban rat Schill, Oſthofen, anweſend. Die Entſcheidung im all erbrachte in der Begegnung einen.B. M. v. 1848—.B. Möhringen 62(:l) der zamwerdienten Sieg des badiſchen Meiſters T..M. v. 1846, kommt. im Eckballverhältnis:1 gebührend zum Ausdruck dor dez In der erſten halben Stunde iſt Mannheim meiſt ngs. Gegners Tor, dank ſeines vorbildlichen, flachen Stel⸗ zeigte und Zuſpiels. Auch die Stürmerreihe der 1846er heit d ſich ſehr ſchußfreudig und drückte die Feldüberlegen⸗ ſich 11 annſchaft in der erſten Halbzeit mit 4 Toren, die guten auf das zweite im Anſchluß an die von den beiden Flan Außenſtürmern vor das Tor gegebenen ſchußgerechten fedochefi ergaben. Möhringen ſpielte mit koloſſalem Eifer, dalſt inden die mitunter gut eingeleiteten Angriffe bei der Ende eren Verteidigung der einheimiſchen Mannſchaft igr oſſene egen Schluß der erſten Halbzeit wird das Spiel ein Tor——58 gelingt bis zum Wechſel keiner der Parteten olg. Im Nchldn der zweiten Halbzeit wird das Spiel ſchärfer. Haupt⸗ Note putſt es der württembergiſche Meiſter, der eine ſcharfe ner 155 das Treffen bringt und dadurch einige Zeit den Geg⸗ ninge was zurück drängt. In dieſer Periode gelingt es Möh⸗ ſpringt nachdem ein geſchoſſener Ball von der Latte zurück⸗ mußte„denſelben zum 2. Erfolg einzuſchieben. Gegen Schluß meine der Schiedsrichter Bernhard⸗Maxdorf, der im Allge⸗ ſen 56 gut war, jedoch etwas ſchärfer hätte durchgreifen müſ⸗ letzten aderſelts einen Spieler des Feldes verweiſen. Die ſchen 0 Minuten gehören dem badiſchen und ſüdweſtdeut⸗ Sieg ſicherſtellt. Wie ſchon eingangs erwähnt, war 1846 ſeinem Gegner in jeder Weiſe überlegen. Das Handballtreffen: T. u. Sp. V. Polizei Raſtatt— T. u. Sp. V. Eßlingen:4(:2) das unter der Leitung von Arnheiter⸗Offenbach ſtand, und das mit großer Spannung erwartet wurde, hat nicht ganz das gebracht, wa sman erwartete. Der deutſche Meiſter, Zolizei Raſtatt, zeigte nicht die gewohnte Form und war in der erſten Hälfte reichlich nervös. Eßlingen enttäuſchte nach der angenehmen Seite durch ſichere Balltechnik und Stel⸗ lungsſpiel. Vom Anſpiel weg geht Raſtatt in forſchem Zug auf des Gegners Tor, jedoch wird der Angriff dunch un⸗ faires Spiel unterbunden. Der verhängte Strafwurf wird verſchoſſen. Vorerſt hat Eßlingen mehr vom Spiel und kann durch ſeinen Mtitelſtürmer einen Strafwurf zum Führungs⸗ tor verwandeln, dem Raſtatt bald darauf den Ausgleich ent⸗ gegenſetzt. Allmählich findet ſich auch der deutſche Meiſter zuſammen, muß es ſich jedoch abermals gefallen laſſen, daß der Gegner durch ein 2. Tor die Führung an ſich reißt. Beide Mannſchaften haben nunmehr gleichviel vom Spiel. Raſtatt gleicht wiederum aus und ſtellt das Ergebnis auf:2 zu ſeinen Gunſten. Durch eine harte Entſcheidung des Schieds⸗ richters, der einem Eßlinger Spieler vom Felde verweiſt, wird der Württembergiſche Meiſter gezwungen, mit 10 Mann weiter zu ſpielen. Kurz vor dem Wechſel verwandelt Raſtatt einen Strafwurf zum 4. Treffer, ſodaß man mit:2 die Sei⸗ ten wechſelt. Nach Wiederbeginn verſucht Eßlingen mit Macht das Reſultat zu verbeſſern. Ein unhaltbar geſchoſſener Ball des Mittelſtürmers. gegen den Hilker im Raſtatter Tor machtlos iſt, verbeſſert das Ergebnis auf:3 für Raſtatt. Gegen Schluß erzielt Raſtatt kurz hintereinander ſein 5. und 6. Tor. Auch Eßlingen kann nochmals erfolgreich ſein. Schon glaubt man, daß das Endergebnis feſtſteht, als Raſtatt wiederum mit einem Strafwurf das Reſultat auf 714 ſtellt. Die überragende Arbeit des Torwächters und das ſchuß⸗ freudige Spiel der Stürmerreihe von Raſtatt waren für den Sieg in erſter Linie ausſchlagebend. R. G. Weitere Ergebniſſe der D..⸗Meiſterſchaften: Hannover: Handball Turnclub Hannover— T. V. Stov⸗ penberg:3.— Fußball: Harburger Turnerbund— T. V. Caſtrop:5. Königsberg: Handball:..V. Königsberg—.V. Chemnitz⸗Cablenz 68. Gera: Handball: T. u. Sp.V. Spandau— A..G. Gera :8.— Fußball: T. V. 1861 Forſt— A..V. Weida 11:2. 1 eiſter, der mit 2 weiteren Toren den verdienten Nune Deulſchland gewinnt den Rugbyländerkampf gegen Frankreich Deutſchland—Frankreich 17:16(:5) derlader deutſchen Rugbymannſchaft iſt die Revanche der Nie⸗ ur geein Paris(30:5) in glänzender Weiſe geglückt. Nicht erziel aß es Deutſchland gelang, ein ehrenvolles Ergebnis zu die küln es reichte ſogar zu einem knappen Sieg, den auch den Abuſten Optimiſten nicht erwartet hatten. Hervorragen⸗ die nteil an dem deutſchen Sieg hatte die Dreiviertelreihe, und A anfänglicher Unſicherheit zu prächtiger Form auflief Fran ugriff auf Angriff einleitete. Spieleriſch waren die lage zoſen zweifellos beſſer, darüber kann auch die Nieder⸗ e wartept hinwegtäuſchen, aber man hatte doch etwas mehr Bei Halb 2 zeit führten die Franzoſen noch mit:0, dann nurkierte Meyer und Senning erhöhte zum Ausgleich durch kom Verſuche, von denen einer erhöht wurde. Frankreich mt kurze Zeit wieder in Front, dann aber riſſen die Deut⸗ nen Initſative an ſich und konnten durch 3 Verſuche und em Straftritt einen ganz knappen Sieg herausholen, nach⸗ Bem vorher die Franzoſen noch einen Verſuch erzielt hatten. n Derkenswert war die große Zuſchauerzahl von 12 000, die wurde ſchland bei einem Rugbyſpiel bisher noch nie erreicht Nablpoet ., Großer Frühlingspreis von Mannheim ohrer und Spreng⸗Mannheim belegen die erſten Plätze Son wie nicht anders zu erwarten, hatte das am geſtrigen großetag zum Austrag gekommene Straßenrennen um den „pel: Frühlingspreis, veranſtaltet vom Radſportverein u Mannheim, ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt. Schon ſtark Uhr früh hatte ſich bei der Aufſtellung der Fahrer eine der e Intereſſentengruppe eingefunden. Auch beim Start an entm,Jägerluſt⸗ waren trotz früher Morgenſtunde viele Un⸗ nicht egte erſchienen, die ſich das Drum und Dran des Startes in Aontgehen laſſen wollten. Waren die Meldungen— wohl nicht etracht der großen Strecke von ca. 220. Kilometer— gut beltzu zahlreich eingelaufen, ſo gab es doch in jeder Klaſſe der Atletzte Felder. So namentlich in der Jugendklaſſe, in Ma irſchbaum⸗Waldhof die Strecke Mannheim.—Heidelberg— ſuhr nheim in der anſprechenden Zeit von 62 Minuten durch⸗ zu fi ˖ ei den Altersfahrern waren nur die beſten FJahrer rer 15 en. Den beſtbekannten einheimiſchen Opelfahrern Boy⸗ tern⸗Zd Spreng waren in Görne⸗Dresden, Seidel und Mat⸗ erſt y elin ſcharfe Konkurrenten entſtanden. Seidel konnte die—8 Tagen in Dresden das Straßenrennen„Rund um ligter resdener Haide“ für ſich entſcheiden und kam mit berech⸗ daß n Hoffnungen nach Mannheim. Lediglich der Umſtand, beſſer e. Mannheimer zu ihrer Fahrroutine auch die Strecke bebend annten, dürfte für die unangefochtenen Siege ausſchlag⸗ Klaß⸗geweſen ſein. Die beiden erſten Paare der d⸗ und Lielb ſſe lieferten ſich einen vrächtigen Endſpurt, der erſt im Ordvand entſchieden war. Für die Aufrechterhaltung der eine ung war am Start und Ziel neben dem Veranſtalter olizeiarnppe beteiligt, mährend auf der Strecke die be⸗ frez beſorgten Radſportvereine die Abſperrung in beſter Weiſe gaß e Auf der Strecke nach g naturgemäß recht ſpvannende Momente. Nachdem kurz den erſtrrbr Heidelberg paſſiert war, gab es bei Doſſenheim lockerttten Sprengverſuch, der ſedoch mißlang. Bei Weinbeim den A ſich das Feld, da verſchiedene Fahrer infolge Defekte Str ßerſchluß verloren. Bis nach Neu⸗Yſenburg waren die Fahrſtmvehrältniſſe gut, während gegen Rüſſelsheim zu die d zu wünſchen übrig ließ. Nach der Zwangspauſe digen Sp inuten ſetzten die einzelnen Fahrgruppen zu ſtän⸗ Bohrer und Spreng in die Spitzengruppe brachte. Die beiden Mannheimer behaupteten ſich nun mit Erfolg und paſ⸗ ſierten 13 Minuten früher als das zweite Paar, das von Görne⸗Dresden angeführt wurde, das Zielband. As und B⸗Klaſſe(Strecke Mannheim—Rüſſelsheim— Mannheim): 1. K. Bohrer(Opel Mannheim) 6,52 Stunden, 2. Gg. Spreng(Opel Mannheim) Radlänge zurück, 3. H. Görne(Mifa Dresden) 7,05 Stunden, 4. Seidel(Opel Berin) % Radlänge zurück, 5. Mattern(Opel Berlin) ½ Radlänge zurück, 6. Jörg(Mainz) dichtauf, 7. Lay(Bamberg), 8. Th. Schmelzer(Opel Mannheim). Jugendklaſſe(Strecke Mannheim— Heidelberg— Mannheim): 1. Kirſchbaum(Waldͤhof) 62 Minuten, 2. Hch. Seitz(Endſpurt Mannheim)] 3. Ed. Bieller(Endſpurt Mann⸗ Nein 4. Göble(Endſpurt Mannheim), 5. Zwick(Opel Mann⸗ eim). Jußball Spiele im Rheinbezirk Mannheimer e F. C. Pfalz Ludwigshafen Den Lindenhöfern iſt es nicht geglückt, auf eigenem Platze für die Vorſpielniederlage Revanche zu nehmen. Pfalz Lud⸗ wigshafen blieb nach härtem Kampfe verdienter Sieger. Die Ludwigshafener hatten Erſatz für Rechtsaußen, der ſich in der erſten Halbzeit nicht recht bewährte und da auch der Links⸗ außen nicht in ſonſtiger Form war, kam kein richtiges Stür⸗ merſpiel zuſtande. Dagegen war die Hintermannſchaft wieder in guter Form, beſonders Steudle, Trumpfheller und Urban erwieſen ſich faſt unüberwindbar und als dann, nach dem Wechſel, auch der Sturm ſich beſſer zuſammenfand, konnte die 08⸗Verteidigung die Niederlage nicht abwenden. Der Meiſter von Unterbaden hat ſehr nachgelaſſen. Auch der ſonſt ſo ſichere Torhüter Spahn trägt Schuld an dem Mißerfolge. Auf⸗ opefrnd kämpften nur Jöſt, Teufel und die Laäufer⸗ reihe. Die Verteidigung war öfters unſicher und beging tak⸗ tiſche Fehler. Die Platzherren waren zunächſt im Felde über⸗ legen und drängten gefährlich, während Pfalz durch ſeine aus⸗ geſprochene Dreiinnenkombination nicht recht zur Geltung kam. Aber es währte trotzdem eine halbe Stunde, bis Jöſt nach Vor⸗ lage Teufels den Führungstreffer für 1908 ſchießen konnte. Bald nach dem Wechſel verurſachten die Einheimiſchen ein Selbſttor im Gedränge nach Flanke des Rechtsaußen Feiler. Hart war der Kampf um die Führung, die ſchließlich Pfalz nach einem Schuß Feilers durch ſchlechte Fußabwehr Spahns an ſich reißen konnte. Vom Anſpiele weg kam Pfalz erneut durch und der Linksaußen Froſch ſchoß den 3. Treffer. Bis zum Schluſſe hatte aber auch Lindenhof noch ſchöne Tor⸗ gelegenheiten, doch blieb es beim:1 für Pfalz. Schiedsrichter Franz(Frankfurt) leitete das Spiel ſehr korrekt. Alemannia Rheinaun— Fußballgeſ. Eberbach:1(:1) Bei Alemannia Rheinau gaſtierte geſtern Eberbach zum Bezirkspokalſpiele. Die Gäſte lieferten ein ſehr gutes Spiel und enttäuſchten nach der angenehmen Seite, ſo daß die Alemannen große Mühe hatten, um den Sieg herauszuholen. Schon bald nach dem Anſpiele zeigte es ſich, daß Eberbach ein ernſt zu nehmender Gegner iſt; ſchöne Angriffe konnten oft erſt im letzten Momente unterbunden werden. Der Rheinauer Sturm fand energiſchen Widerſtand und erſt die 18. Minute brachte durch den Halbrechten Pfiſter das 1. Tor. Bei offenem Feldſpiele kam Eberbach noch vor dem Wechſel durch ein Miß⸗ verſtändnis des Alemannen⸗Torhüters mit ſeinen Vorder⸗ leuten zum Ausgleiche:1. Bald nach der Pauſe konnte Rheinau durch ſchöne Einzelleiſtung des Rechtsaußen den ſiegbringenden Treffer erzielen. Ein höheres Ergebnis ließ aber die aufmerkſame Gäſtehintermannſchaft nicht zu, im Gegenteile, Rheinau mußte ſich wehren, um bei einigen gut Angriffen Eberbachs den knappen Seneen alten. Fußballverein Frankenthal—Phönix Ludwigshaſen:1(.0) Als Auftakt zu dem Frankenthaler Turn⸗ und Sport⸗ Das Wichligſte vom Sonntagiport Deutſchland gewiunt den Nugbyländerkamyf gegen Frank⸗ reich mit 17:16. 5 Turnermeiſterſchaften in Mannheim: T. B. 46 Mannheim und T. V. Raſtatt ſiegreich. Großer Frühlingspreis von Mannheim: Bohrer und Spreng⸗Mannheim erſolgreich Bootshanseinweihung des Kann⸗Vereins Neckarau. Deutſchland ſiegt in Liſſabon gegen Portugal in der Davis⸗ pokalrunde. 8 Internationales Teunis⸗Turnier in Baden⸗Baden: Sehr gutes Abſchneiden der Mannheimer Spieler. nternationale Schwimmwettkämpfe in Berlin: Rade⸗ Aacher bezwingt wieder Parys⸗Belgien. Heinrich unterliegt gegen Arne Borg. 4 Schulz fliegt in Roſitten 65 Kilometer im Segelflugzeug: Nener Weltrekord. EPFPCCCCCCCCCc AAAAcc w ollauf erfüllte. Die Ludwigshafener unternahmen 1 5 0 5 aber Frankenthals Hintermannſchaf⸗ hielt wacker ſtand. Frankenthal war im Sturme energiſcher und erzielte durch den Mittelſtürmer noch Vorlage des Links⸗ außen das 1. Tor. Bis Halbzeit drängten die Gäſte vergeb⸗ lich nach dem Ausgleiche. Erſt in der 10. Minute nach Wieder⸗ beginn konnte Phönix durch Halbrechts die Partie remis ſtellen. Aber in der 30. Minute konnte Frankenthal erneut in Führung gehen und den knappen Vorſprung bis zum Schluſſe halten, trotzdem Phönix gute Ausgleichsmöslichkeiten hatte. Aber Frankenthals Torhüter war in großer Form und konnte den Sieg halten, der zum größten Teile auf ſein Konto zu ſchreiben iſt. .C. Pirmaſens—Mainz 05:0(:0) Zu dieſem wichtigen Spiele um den Verbandspokal trat der Meiſter von Rheinheſſen⸗Saar unbegreiflicherweiſe nur mit 10 Leuten an. Mainz war dadurch ſehr benachteiligt, zeigte aber ein ſchnelles Spiel und war bedeutend flinker am Ball. Nur der gefürchtete Torſchütze Lipponer verſagte, er ging ſpäter nach Rechtsaußen, wurde aber auch auf dieſem Poſten gut gedeckt und konnte ſich nicht durchſetzen. Die Pirmaſenſer gewannen durch ihre ſichere Abwehr und durch ihr wohlüberlegtes Kombinationsſpiel des Sturmes. Mainz verwirkte in der 1. Halbzeit einen Elfmeter, den der Pirma⸗ ſenſer Hergert zum Führungstore verwandelte. Mainz kam in der zweiten Halbzeit öfters ſtark auf, aber Schaub im ein⸗ heimiſchen Tore war nicht zu ſchlagen. Dagegen kam der Linksaußen Fiſcher nach Vorlage des Mittelſtürmers zum 2. Tore. Beide Mannſchaften hatten im Endkampfe noch Ge⸗ legenheit zur Verbeſſerung des Ergebniſſes, aber die Vertei⸗ digungen waren auf dem Poſten und mit einem:0⸗Siege konnte ſich Pirmaſens für die 3. Hauptpokalrunde quali⸗ fizieren. W. Phönix Mannheim—Rot⸗Weiß Frankfurt:3(:0) Zum Geſellſchaftsſpiele empfing geſtern Phönix Mann⸗ heim den bekannten Mainbezirksvertreter und mußte ſich vor 1200 Zuſchauern verdient geſchlagen bekennen. Die Frank⸗ furter waren durchſchlagskräftiger und entſchieden dadurch das Spiel. Bei verteiltem Spiele verliefen die erſten 45. Minuten torlos. Nach dem Wechſel ließ der Mannheimer Mittelläufer Wühler merklich nach und dadurch kamen die Gäſte etwas in Vorteil. In der 60. Minute kam dann Frankfurt durch ſeinen Rechtsaußen zum 1. Tor. Beckerle (Phönix) betätigte ſich nun zu ſehr im Sturme, wodurch die Verteidigung geſchwächt wurde. Dieſen Fehler nutzte Frank⸗ furt prompt aus, durch ein Zögern der Verteidigung konnte der Gäſtehalblinke auf:0 erhöhen. Schon eine Minute ſpäter vermochte der einheimiſche Mittelläufer Wühler ein Tor auf⸗ zuholen.:1. Phönix drängte nun ſtark, aber der Sturm konnte ſich nicht durchſetzen. Erfolgreicher war Rot⸗Weiß, das 10 Minuten vor Schluß durch ein 3. Tor des Halblinken den Sieg ſicherſtellte. In den letzten Minuten ließen beide Mannſchaften nach. Bei Phönix ſchlug ſich die Verteidigung Beckerle—Rohr ganz hervorragend. Der Mittelläufer Wühler war nur vor der Pauſe in guter Form. Frankfurt ſiegte durch beſſere Geſamtleiſtung und hatte im Halblinken, Mittelläufer und Rechtsaußen ſeine beſten Kräfte. 8 Tabellenſtand der Aufſtiegſpiele im Rheinbezirk Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte Pfalz Ludwigshaf. 7 6 0 1 23:8 12 V. f. R. Pirmaſens 7 3 1 3 11·16 7 1908 Mannheim 6 2 1 3 14:9 5 Germania Friebrichsfeld 6 2 1 8 10:18 5 Sportv. Arheilgen 6 0 8 3:14 8 Hertha Berlin S. C.— Karlsruher F. V.:1 Der Karlsruher F. V. erlitt am Samstag in der Reichs⸗ hauptſtadt durch den Berliner Meiſter Hertha S. V. eine knappe Niederlage. Die Mannſchaften waren ſich ebenbürtig. Hertha, die durch den eigenen Platz und das heimiſche Pub⸗ likum im Vorteil war, hatte den beſſeren Tag. Die Tore ſchoſſen für Berlin Kirſey in der 36. Minute und kurz vor Schluß Gülle. Das Ehrentor für Karlsruhe erzielte Vogel kurz vor der Pauſe. Das erſte Spiel der engliſchen Berufsſpielermannſchaft Burnley— Duisburger Sp. V.:2 Die engliſche Berufsſpielermannſchaft Burnley lieferte am Samstag gegen Sp.V. Duisburg ihr erſtes Spiel in Deutſchland. Vor 8000 Zuſchauern zeigten die engliſchen Be⸗ rufsſpieler ein glänzendes Spiel und waren ihrem Gegner, dem weſtdeutſchen Meiſter, an Technik und Taktik, Schnellig⸗ keit, Ball⸗ und Körperbeherrſchung um eine Klaſſe über⸗ legen. Duisburg hatte das verhältnismäßig gute Reſultat allein dem großen Eifer ſeiner Leute zu danken. Ergebniſſe im Rheinbezirk Um den Aufſtieg zur Bezirksliga Rheinbezirk. 1908 Mannheim— Pfalz Ludwigshafen:3; Sp. Vg. Arheilgen— V. f. R. Pirmaſens 111. Privatſpiele Sp. Vg. Sandhofen— V. f. L. Neu⸗Iſenburg:4; Phönix Mannheim— Rot⸗Weiß Frankfurt:3; FV. Frankenthal— Phönix Ludwigshafen 21. Bezirkspokalſpiele der Kreisliga Vorderpfalzkreis. 1904 Ludwigshafen— Union Ludwigs⸗ hafen:0; 1914 Oppau— Viktoria Neuhofen:0: Sp. Vg. Mundenheim— V. f. R. Oggersheim:0; Arminia Rhein⸗ gönheim— V. f. R. Frieſenheim 011. Kreis Neckar⸗Unterbaden. V. f. T. u. R. Feudenheim— Viktoria Neckarhauſen:3: Alemannia Rheinau— 36, die 5 urts ein, ſodaß die Führung ſtändig wechſelte. Als Klaſſe erreicht war, ſetzte ein erneuter Spurt ein, der Werbetag lieferten ſich die obigen Mannſchaften am Samstag abend im Frankenthaler Stadion ein Werbeſpiel, das ſeinen Eberbach:1. —— Menn 160 90 1145 N 1 1 14805 1 14 5 14 6 4 116 14 19 ö 60 11 10 %0*1 10 614 7 + „ 1 17 U 4 14 5 15 4. Seite. Nr. 224 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 16. Mal 1027 Weitere Ergebniſſe 2. Haupt⸗Pokalrunde 1. FC. Nürnberg— V. f. B. Stuttgart:1(:); Sp. Vg. Fürth— Stuttgarter.C.:1(:); FSV. Frankfurt— Saar 05 Saarbrücken:1(:); Bayern München— Frei⸗ hurger JC.:2(:); JC. Pirmaſens— 1. FSV. 05 Mainz :0(:). Aufſtiegſpiele Bezirk Bayern. Schwaben Ulm— Würzburger FV. 04 *o; DSV. Menchen— Bayern Hof:0; FSV. Nürnberg— Jahn Regensburg:2. Bezirk Württemberg⸗Baden. V. f. B. Karlsruhe— Fc. Birkenfeld 01; Sp. Vg. Freiburg— JV. Villingen:2; FV. Zuffenhauſen— V. f. R. Gaisberg 273. Mainbezirk. Hanau 1869— Fechenheim 03:2. Privatſpiele Bezirk Württemberg⸗Baden. Fc. Mühlhof— V. f. L. Neckarau:1; 1. JC. Pforzheim—8C. 93 Hanau 22. Mainbezirk. Union Niederrad— Offenbacher Kickers:4; Viktoria Aſchaffenburg— Fc. Fürth ausgef. Bezirk Rheinheſſen⸗Saar. Alemannia Worms— Wor⸗ matia Worms:1; Boruſſia Neunkirchen— JV. Speyer 314; FV. Saarbrücken— Phönix Ludwigshafen 118. Süddentſche Mannſchaften auf Reiſen Sp. Vg. Köln⸗Sülz 07— Wacker München:4; Hertha Berliner SC.— Karlsruher JV.(Sa.) 211. RAuderſport Voolshausweihe der Kanugeſellſchaft Neckarau Heimat! Wer kennt nicht die Empfindungen, die uns erſchauern, ſei es nun, daß wir ſie verloren, ſei es nun, daß wir ſie wieder gewonnen. Ohne Heimat iſt der Menſch ent⸗ wurzelt und wird zum Spielball der ſtets in Bewegung ſich befindlichen Lebenswogen. Mit aller Kraft iſt deshalb der Sinn des Menſchen darauf gerichtet, etwas zu beſitzen, wo er ſich Ruhe und Erholung gönnen kann. Auch in dem echten Sportsmann iſt dieſer Trieb feſt verankert und ſeh⸗ nend iſt ſein Blick auf die Erfüllung des Wunſches, eine Hei⸗ mat zu beſitzen, gerichtet. Aber mit wievtelen Hinderniſſen iſt der Weg, der zum Ziele führt, verſtellt, wieviele Opfer müſſen gebracht werden, um das heiße Sehnen zu ſtillen. Iſt es aber ſo weit, dann freut ſich Fung und Alt, Aktiv und Paſſiv, der erarbeiteten Heimat. Auch die im Jahre 1923 gegründete Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau e. V. erkannte den hohen ſittlichen Wert eines eige⸗ nen Bootshauſes und begann vor zwei Jahren mit der Er⸗ ſtellung eines Heims. Die Schwierigketten, die ſich der Vollendung entgegnſtellten, waren ſehr große und nur mit Aufbietung allen Idealismus gelang es den unverzagten Kanuſportlern, das Angefangene zu vollenden. Die Stadt Mannheim ſtellte gegen einen mäßigen Pacht⸗ zins das Baugelände zur Verfügung. Architekt Emil Brenk fertigte den Plan und führte durch ſeine Geſellſchaft Erd⸗ und Betonarbeiten, Zimmerer⸗ und Schreinerarbeit, Maler⸗ und Tüncherarbeiten, die Be⸗ und Entwäſſerungsanlagen, Inſtalla⸗ tions⸗ und Schloſſerarbeiten, Materialtransporte, Planierung und Umzäunung des Geländes, Bau der Anlegetreppe(ſtatt der üblichen Bootspritſche) uſw. aus. Ferner waren an dem Bau noch beteiligt das Baugeſchäft Peter Georg, Zimmer⸗ meiſter Joſef Fehle, die Glaſermeiſter Gebrüder Simon, Spenglermeiſter Peter Hübner, Schloſſermeiſter Georg Zeil⸗ elder, Gipſermeiſter Georg Gutfleiſch und Gipſermeiſter Johann Seitz, alle aus Mannheim⸗Neckarau. Die Firma Frank u. Schandin, Mannheim erſtellten die ſanitären An⸗ lagen des Bootshauſes. Es dürfte wohl überflüſſig ſein. zu erwähnen, daß von den Mitgliedern Arbeiten in vielerlei Hin⸗ ſicht geleiſtet wurden. Das Bootshaus iſt ein dreiſtöckiges Gebäude, auf deſſen ſchräg abfallendem Dach ſich ein kleiner Ausſichtsturm befindet und auf deſſen Weſtſeite eine Terraſſe angebaut wurde, die einen prachtvollen Ausblick auf den Anlegeplatz und den Rhein ſelbſt bietet. Im Erdgeſchoß befinden ſich die Lagerungs⸗ räume für alle Boote und die Räume für Waſchgelegenheit. Eine Treppe führt zur 1. Etage, in welcher ein Geſellſchafts⸗ raum und die Ausſchankräume untergebracht ſind. Der zweite Stock birgt außer der Wohnung des Hausmeiſters noch ein Beratungszimmer und einen größeren Raum, der zwar vorerſt als Umkleideraum benutzt wird, aber ſpäter eine altnieder⸗ ländiſche Wirtſchaftsſtube vorſtellen ſoll. Zu erwähnen iſt noch, daß man auf allen Seiten einen herrlichen Ausblick genießt. Die Einweihung dieſes neuen Ruderheims wurde am Sonntag vorgenommen. Nach einleitenden Muſik⸗ und Geſangsvorträgen und einem Prolog hegrüßte der 1. Vor⸗ ſitzende, Herr Jakob Schleich, die überaus zahlreich er⸗ ſchienenn Gäſte und Mitglieder und dankte insbeſondere dem Erſcheinen des Vertreters der Stadt Mannheim, Stadtbau⸗ rat Römer, dem Vertreter der Polizei, Regierungsrat Peters, dem Vertreter des Ortsausſchuſſes Mannheim für Leibesübungen und Jugendpflege, Turnlehrer Ries, und des Stadtverordneten Dietz, ferner Herrn Jahn als Ver⸗ treter des deutſchen Kanu⸗Verbandes und die Vertreter der auswärtigen und Ortsvereinen. Er führte in ſeiner Rede u. a. aus, daß die Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau 1923 gegründet worden ſei und daß die Geſellſchaft an der Einführung des Kanuſportes tatkräftig mitgewirkt habe. Schon damals ſei es ihnen allen klar geworden, daß das Beſtehen des Vereins ohne Bootshaus unmöglich ſei. Die Kanu⸗Geſellſchaft ver⸗ anſtaltete deshalb eine Lotterie, doch reichte der dafur ein⸗ gegangene Betrag nicht aus und nur durch weitere Geld⸗ ſpenden war es möglich, den Bau nach harter und mühevoller Arbeit zu vollenden. Der Redner führte dann weiter aus, daß das Haus nicht nur den Mitgliedern zur und geſelligen Freude dienen ſolle, ſondern, daß auch je der Waſſerwanderer hier eine Stätte finden ſoll, wo er den müden Geiſt und Leib für die Weiterfahrt ſtärken kann. Sodann weihte er unter dem Krachen von Salutſchüſſen das Haus mit folgenden Worten ein:„Du deutſches Haus, allem Guten geweiht, ſteh feſt am deutſchen Rhein! Trotze allem Böſen und allen Unbilden der Zeit! Sei Hort der Tugend und der Zucht! Sei Stätte des Frieden und der Freude und bleibe auf ewig das Sinn⸗ bild deutſchen Fleißes, treuer Kamerabſchaft und brüderlicher Einigkeit!“ Hierauf überbrachten die Vertreter von Staat und Stadt, von den Verbänden und den Vereinen aus Karlsruhe, Speyer, Ludwigshafen, Frankenthal, Kaiſerslautern, Darmſtadt, Frankfurt, Stuttgart, Dietz und Gießen ihre Glückwünſche und Freundſchaftsgeſchenke. Zum Schluſſe des Weiheaktes dankte der 1. Vorſitzende der Kanugeſellſchaft Neckarau für die vielen Beweiſe treuer Freundſchaft und ſprach den Wunſch aus, daß es für alle Zeiten ſo bleiben möge. frf. Nndball Die ſüddeutſche Damen⸗Handballmeiſterſchaft Bevor das Endſpiel um Süddeutſchlands Damen⸗Hand⸗ ballmeiſterſchaft zum Austrag kam, ſtanden ſich der badiſche Verbandsmeiſter,..R. Mannheim und der badiſche Pokal⸗ meiſter, Sportverin 07 Waldhof gegenüber. Das Treffen war alles andere denn ein Propagandaſpiel und mußte 10 Minuten vor Schluß beim Stand von 611 für.f. N. vom Schledsrichter abgebrochen werden. Hierauf betraten die Meiſtermannſchaften .f. R. Mannheim und..R. Landan zum Entſcheidungsſpiel um die ſüddeutſche Damen⸗Handball⸗ Meiſterſchaft gegenüber. Auch hier erlebt man eine große Ent⸗ täuſchung, denn die Raſenſpielerinnen aus Mannheim wurden allgemein als Siegerinnen erwartet. Doch die Pfälzerinnen überraſchten durch ein flottes Zuſammenſpiel, verbunden mit guter Ballbehandlung und errangen bis zur Halbzeit 2 Tore. In der zweiten Halbzeit gelang es den Mannheimerinnen immer mehr aufzukommen, aber die Landauer Damen ver⸗ teidigten ihr Heiligtum mit großem Eifer und als der Unpar⸗ teiiſche zum Ende pfiff, waren die Damen des.f. R. Landau ſüddeutſcher Meiſter. ..R. Mannheim— Vi..R. Landau 90:2(:). .f. R. Mannheim(badiſcher Meiſter)— Sportverein 07 Waldhof(badiſcher Pokalmeiſter):1(abgebrochen). Lawnu⸗-Tennis Davis⸗Pokalſpiel Deutſchlanb—Portugal Deutſchland führt mit:0 Punkten— Moldenhauer und Demaſins gewinnen ihre erſten Einzel Zum erſten Male ſeit dem Kriege nimmt Deutſchland wieder an den Kämpfen um den Davis⸗Pokal, der wert⸗ vollſten Trophäe, die der internationale Tennisſport zu ver⸗ geben hat, teil. Nach einer ſpielfreien erſten Runde erhielten die deutſchen Vertreter Moldenhauer, Demaſtus und Rahe in der zweiten Runde Portugal in Liſſabon zum Gegner. Die beiden Einzelſpiele des erſten Tages endeten beſſer für die Deutſchen, als es trotz der nicht beſonders großen Spiel⸗ ſtärke der Portugieſen anzunehmen war. Sowohl Demaſius wie Moldenhauer hatten wenig Mühe, ihre Gegner De Verda und Caſanova abzufertigen. Demaſius gab gegen De Verda, der auch ſchon in Deutſchland geſpielt hat, den erſten Satz mit:6 ab. Im nächſten Satz ließ er dem Portugieſen dafür nicht ein Spiel und ſiegte ſchließlich ſicher mit:6:0,:3, 68. Moldenhauer erwies ſich Caſanova ebenfalls überlegen und brauchte nur brei glatte Sätze, um mit:2, 62, 614 ſieg⸗ reich zu bleiben. Deutſchland führt ſomit nach dem erſten Tage mit:0 Punkten und dürfte demnach den Kampf glatt gewinnen, wenn auch das Doppel ey. verloren gehen ſollte. Demaſius—Moldenhaner gewinnen auch das Doppel Die deutſchen Vertreter haben die erſte Etappe des Dayis⸗ Pokalwettbewerbs ſiegreich überſtanden. Nachdem die beiden Deutſchen bereits am erſten Spieltag erfolgreich abgeſchnitten hatten, vermochten ſie auch das Doppel zu gewinnen und da⸗ mit den ſicheren Sieg zu gewinnen. Den erſten Satz ge⸗ wannen Demaſius.—Moldenhauer ſicher mit:4, den nächſten holten ſich Caſanova—De Verda mit:2; ſie ließen dann aber nach und mußten die beiden letzten Sätze glatt:6,:6 ab⸗ geben. Demaſius—Moldenhauer ſiegten alſo:4,:6,:1,:2 und qualifizierten ſich damit für die dritte Runde, in der Deutſchland den Sieger aus dem vom 20.—22. Mai in Mon⸗ treux ausgeſpielten Treffen Schweiz—Südfrankreich empfängt. Die nächſten Kämpfe dürften jedenfalls für die deutſchen Ver⸗ treter bedeutend ſchwerer werden, wie die in Liſſabon. Davis⸗Pokalſpiel Italien—Ungarn Italien führt gegen Ungarn:1 Auf der Margaretheninſel in Budapeſt begann der Da⸗ vis⸗Pokalkampf zwiſchen Ungarn und Italien, der im Zeichen äußerſt erbitterter Kämpfe ſtand. Das Programm des erſten Spieltages konnte nicht einmal ganz durchgeführt werden. Nachdem Ungarn durch Takacs, der in einem heiß⸗umſtrit⸗ tenen 5⸗Satzkampf den Italiener Stephani mit:6, 16, 68, :4, 6˙4 geſchlagen hatte, mit:0 in Führung gegangen war, folgte die überaus intereſſante Begegnung v. Kehrling—de Morpurgo, der Spitzenſpieler der beiden Länder. Der erſte Satz endete:5 zugunſten des Ungarn, während der zweite mit dem gleichen Ergebnis an de Morpurgo fiel. Is de Morpurgo den 3. Satz 614 an ſich gebracht hatte, war es ſo dunkel geworden, daß der Kampf beim Stande:7, 715, 624 für den Italiener abgebrochen werden mußte. Die Fortſetzung am zweiten Spieltag brachte wieder einen hartnäckigen Kampf. Den erſten Satz konnte zwar v. Keyr⸗ ling mit:6 gewinnen, im eutſcheidenden Satz ließ er dann jedoch nach, ſo daß de Morpurgo im Geſamtergebnis:7,:5, :4,:8,:1 ſiegen konnte. Das Doppel brachte den Italienern de Morpurgo— Stephani mit:3,:6,:6 einen weiteren Sieg über v. Kehr⸗ ling—Petery, ſo daß die Italiener mit:1 in Führung liegen. Tennisländerkampf Amerika—Holland:1 Die erſten Spiele in Brüſſel Hunter von Waſher geſchlagen Mit dem gleichen Ergebnis wie gegen Deutſchland be⸗ hielten die beiden Amerikaner Tilden und Hunter auch im Haag über die Holländer die Oberhand. Ebenſo wie in Berlin wurde Hunter auch im Haag von dem ſtärkſten hol⸗ ländiſchen Vertreter Diemer⸗Kool geſchlagen, dem es gleich⸗ zeitig gelang, dem Beiſpiel Froitzheims folgend, auch von Tilden einen Satz zu gewinnen. Am dritten Spieltage ſiegte Tilden nur knapp 725,:0,:3,:5 gegen Diemer⸗Kool, wäh⸗ rend Hunter gegen Timmer ſicher 6ꝛ4, 618, 68 die Oberhand behielt. Amerika gewann ſomit den nach dem Muſter der Dapis⸗ Pokalſpiele ausgetragenen Länderkampf gegen Hol⸗ land mit:1 Siegen, 14:4 Sätzen und 106:81 Spielen. Vom Haag aus begaben ſich die Amerikaner nach Brüſſel, wo ein neuer Länderkampf gegen Belgien in Angriff ge⸗ nommen wurde. Wiederum wurde Franeis Hunter geſchla⸗ gen, diesmal von dem bekannten Belgier Waſher, der als viertbeſter europäiſcher Spieler angeſehen werden muß. Zu⸗ nächſt ſah es nach einem Siege des Amerikaners aus, denn Hunter brachte die beiden erſten Sätze:4, 10:8 an ſich. Dann übernahm Waſher die Initiative und gewann ſchließlich ins⸗ geſamt mit:6,:10,:5, 715,:1. Tilden erhielt den Belgter van den Bemden als Gegner, der aber bald wegen einer Verletzung vom Spielplatz abtreten mußte. Sein Erfatz⸗ a 1*— beſtellen und 26,:6, 126. Nach dem erſten e tet das Ergeb⸗ nis des Ländertreffens alſo:1. Die Amerikaner gewinnen auch das Doppelſpiel „Am zweiten Tag des amerikaniſch⸗belgiſchen Tennis⸗ länderkampfes in Brüſſel wurde das Doppel ausgeſpielt. Gegen Tilden—Hunter ſtellten die Belgier Waſher—Betsford ins Feld. Die Amerikaner mußten zwar um den Sieg kämpfen, brauchten aber doch keinen Satz abzugeben und ge⸗ wannen mit 715,:6,:4. Der Länderkampf ſteht ſomit 21 für Amerika.— Am letzten Tag muß Tilden gegen Waſher ſpielen. Dieſe Begegnung dürfte wohl die intereſſanteſte werden, die Tilden in Europa bisher zu beſtehen hatte. Pferdeſport Hoppegarten Blumenfelds und Samſons Torero mit Haynes gewiunt das Heuckel⸗Rennen Mit dem Henckel⸗Rennen begann am Sonntag in Hoppe⸗ ——5 die Serie der klaſſiſchen Dreijährigen⸗Prüfungen, eren Krönung das Deutſche Derby bildet. Das dem Unionklub nicht beſonders günſtig, ein intenſiver Dauer⸗ regen mit ſtarken Winden hatte eingeſetzt. Trotzdem war der Beſuch ſehr gut. Um die 30 000/ der erſten großen Zucht⸗ prüfung ſtellten ſich fünf Pferde dem Starter. Torero ſchien am beſten in Form zu ſein. Nach gelungenem Start ſetzt ſich Torero hinter Serapis vor Ausbund, Ma Jong und Licht⸗ Dahl⸗ trahl 2. Im Gänſemarſch ging es ſo bis zur Mitte des Aiger Biöhens, wo Haynes Torero an Serapis beraftbeahen, Mah Jong und Ausbund, die ſcharf auf Torero ach Außen⸗ gingen mit. Torero bog vor Ausbund und dem an der 9 nach⸗ ſeite liegenden Mah Jong in die Gerade, wo Ausbun e 3 ließ. Mah Jong, der ſich bis auf eine halbe Länge an üähren herangearbeitet hatte, mußte getrieben werden, Aus und Torero den Sieg ſicher nach Hauſe reiten konnte.'öritten endete erſt in weitem Abſtand nach Kampf um den Klaffe Platz. Die Zeit:45,9 auf tiefem Geläuf ſpricht für die i hel, des Siegers, der leider für das Derby kein Engagemen Hoppegarten 1. Bauernfänger⸗Rennen. 2800. 1400 Meter. 1. K Burgfink, 1 on9en 3. Diocletian. Ferner llefen weiſer, Segeberger, Helleſpont, tracht 2. Tot. 53:10, 7, 15, 29:10. 8 2 Argwohn⸗Rennen. 3900 l. 1600 Meter. 1. 1 Saladin(Haynes), 2. Iliade, 3. Aneilla. Ferne 20710 Vineta, Arndt, Panne, Blitzlicht, Frage. To 16, 61, 45:10. 5 3. Altgold⸗Reunen. 3900 J. 2400 Meter. 1. Stlareks e 17 liger Janek), 2. Pompezus, 3. Cſampas. Ferner 170 Storm Cloud, Panna, Heidſer. Tot. 27:10, Pl. 13, 20, nſeldz 4. Heuckel⸗Rennen. 30 000 J. 1600 Meter. 1. Binez f und Samſons Torero(Haynes), 2. Mah Jong(Va, 124012 Ta bent 40 10 15 Ferner liefen: Serapis, Lichtſt ot. 47:10, Pl. 12, 10:10. 5. Chamant⸗Rennen. 10 400, 2000 Meter. 1. v. W. bergs Lampos(D. Schmidt), 2. Rheinwein, 3. Indigo. 0. ner lief.: Frohſinn, Stolzenfels, Oran. Tot. 25:1, Pl. 7 6. Nickel⸗Rennen. 3900. 1800 Meter. 1. v. Oppen Olean 50 0 2 8 95 5 Ferner erzog riſtoph. Tot. 11:10, 10, kl40. b⸗ 7. Tauſendkünſtler⸗Rennen. 2800 4. 1400 Meter. nille⸗ teilung: 1. Lynars Zia(Torke), 2. Walada, 3. Clo Ferner liefen: Rapier, Thalyſia, Heiliger Narr, Ofang; Genius. Tot. 38.10, Pl, 15, 14, 25.10,— 2. Abte gantn, Sandrezkis Obotrit(Ludwig), 2. Veleda, 3. Cherry Bro Ferner liefen: Frigga 2, Senow, Menes, Oblige, Taiga. 34:10, Pl. 18, 35, 29:10. Leipzig 1. Preis vom Auguſtusplatz. Für Dreil. Meter. 1. O. Trauns Lage(Ch. Korb), 2. Sea Lord 3. 7 maris. Ferner liefen: Camillus, Stahleck. Tot. 30 10, 22,21210. 19 2. Mockauer Ausgleich. Ausgleich 8. 1 1 7 u. 05 Eic⸗ 727 1 25 lle 15 19750 N 1 atze. Ferner liefen: Volker, Dorn uder,„ Besheben, Elfenbein, Almeido, Frasquita. Tot. 4910, 4 1 15, 22, 19:10 Verkaufsrennen. 2100 mita, 3. Preis vom Königsplatz. Meter. 1. M. Nuſſenows Medina(Grabſch), 2. Sgrens, 3. Fenja. Ferner liefen: Trajan, Vasko, Gandolfo, Cambe40, Pomona, Jvano, Peru, Brigitte. Tot. 79:10, Pl. 20, 1 guſe 4. Preis der Bücherei. 5300. 1600 Meter. 1. M. nows Inkrigant(Grals), 2. Graziella, 3. Maidt. liefen: Tornado, Opponent, Helgoländer, Munin, Tot. 38:10, Pl. 15, 27, 17:10. Stal. 3. Preis vom Burgplatz. 2700 4. 1000 Meter. 1. bchen. Guſtos Perſeus(M. Schmidt), 2. Rivalin, 3. Feinalie 1gen erner liefen: Aman, Opponent, Borgo, Novara, Maim lämin, Lichtelfe. Tot, 45:10, Pl. 45:10, 19, 42, 16:10. 6. Ke Ausgleich. Ausgleich 2. Ehrpr. 1600 Meter. 1. O. Niebuhrs Liſſa(K. Glanke), 10 3. Hafis. Ferner liefen: Caſanova, Beryil, Loblied, 5 Tot. 108:10, Pl. 48, 32, 65:10. 98 100 7. Preis vom Roßplatz. Für Dreijährige. 2100 Jqu⸗ Meter. 1. P. Räths Der Nord(Narr), 2. Taunus 3. Piru, tia. Ferner liefen: Schlaumeier, Werden, Fidelio, Bl. Tot. 57:10, Pl. 17, 15, 16:10. Schwimmen Internationale Schwimmwettkampfe in Berlin Rademacher ſiegt vor van Pareys; Arne Borg ſchlůst Heinrich⸗Leipzig 1 kn Im Anſchluß an die Weihe der neuen Schmimmbachn die Lunapark, die mit ihrer 39½% Meter langen Waſſerba abend; größte gedeckte Bahn Europas iſt, wurde am Samstag⸗ gigen wie die„Frankf. Itg.“ meldet, der erſte Teil der zweitäg en internationalen Schwimmwettkämpfe ausgetragen, an beiden ſich die beſten Schwimmer Europas betekligten. Die 5 ckers i. Wer, Ein⸗ 2700 4, 3400 4% 2. Mazet E wichtigſten Treffen gingen über die 200⸗Meter⸗Strecke⸗ ſeue Bruſtſchwimmen brachte Erich Rademacher gegen aren ſchärfſten Widerſacher in Europa, den Belgier van P 1 u an den Start. Rademacher ging vom Start weg in daß erreichte, ohne ſich auszugeben, 6 Meter vor dem Belgier auf Ziel. Der Franzoſe, der ſchon bald abgefallen war, Heauche der halben Strecke das Rennen auf. Ra 12 geß ahren ur Bewältigung der 200 Meter⸗Strecke:57 Min. 1 er⸗ ber Belgier:04 Min. ſchwamm. Die ſchlechten Zehie die klären ſich aus der niedrigen Waſſertemperatur, d Leiſtungen der Schwimmer beeinträchtigte. ſah Im Sreigilſchwimmen über die halbe Stregſſgen man den mit Spannung erwarteten Revanchekampf a0 dem mehrfachen Weltrekordmann Arne Borg(eteße der und Heinrich(Leipzig). Auch heute wieder wur Bodge 1 Deutſche geſchlagen, da er an den Wendemarken zu viel verlor und auch im Endſpurt ſich nicht dem Können Borgs gewachſen zeigte. Die von Arne Borg geſchweun Zeit von:22 Min.(Heinrich:26,8) blieb mit 3 Se hinter der deutſchen Höchſtleiſtung zurück. übel Einen ſehr feſſelnden Verlauf nahm die Blitſtaltech eine ſechs mal 33½ Meter. Hellas(Magdeburg) kam durch und glänzende Leiſtung Rademachers in ſichere Führunholch gewann mit großem Vorſprung vor Neptun(Ste nguln in deſſen 3 Arne Borg mitwirkte und Pe einen Swimming Club London. Hellas(Magdeburg) konne er weiteren Erfolg in der großen Berliner Bruſtſtaffe mann zehn mal 100 Meter, in der Rademacher als Schluk. m ſtartete, erzielen. Den Schluß des umfangreichen Prog. bildete am erſten Tage des internationalen Schwimmte, ein Waſſerballſpiel zwiſchen Penguin Swimmin 8570 ie und Neptun⸗Stockholm, das die ſchwediſche Mann chaft, die von Arne Borg geführt wurde, mit:0 gewann. ußer⸗ Engländer wurden von ihren ſehr ſchnellen und afther⸗ geſchickt kombinierenden Gegnern einfach rannt. ene 175 10 Ergebniſſe des erſten Tages burg Lagenſtaffel(6 mal 33,3 Meter): 1. Hellas⸗Magde :51, 2. Neptun⸗Stockholm 201,3, 3. Penguin⸗London.:57 200 Meter Bruſt: 1. Rademacher Hellas⸗Magdeburg 2. Parys⸗Belgien 3·04, 3. Dornheim⸗Berlin:07,1. Hein⸗ 200 Meter Freiſtil: 1. Arne Borg⸗Schweden 222, 2. rich⸗Leipzig:26,8. Berlin 1 e 18 mal 100 Meter): 1. Otter⸗ 4·21. ter): 1 Grotze Verliner Bruſt⸗Staffel(10 mal 100 Me Hellas Magdeburg 14:49,3. don 8¹0 eſeran Neptun Stockholm— Penguin Lon etter war(:0) Herausgeber, Drucer und Verleger: Druckerel Dr. Haaz, 2 Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 1 Direktion: Ferdinand Heyme. Alfred Meiß Cheſredakteur: Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Schönſelber E Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politit und Lokales: wüchard un hmer port und Reues aus aller Welt: Wiuy Müler— Handelstell: 4 Stohnes—. Gericht und alles Hebrige: Franz Kircher— Anzelgen: Dr. W. E. in 5 j⸗ 0 D= dn 5 ntag, den 10. Mal 1027 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 224 Wiederſehensfeier ber ehem. Bayr. 5. Erſ.⸗Inf.⸗Brigade, 2. u. 4. Vayr. Erſatz⸗Infanterie⸗Regiment, .,., 7. U. 8. Bahr. Brigade⸗Erſatz⸗Vataillone cgen is 105 ſo oft geſungen, als ſie vor 13 Jahren hinaus⸗ eimat den großen Kampf, nun iſt's erfüllt worden: In der umliege— 5 ein Wiederſehen! er Bahnhofsplatz und die gelegt— Hotels hatten am Samstag Fahnenſchmuck an⸗ waren, alle die zu grüßen, die aus nah und fern herbeigeſtrömt rabden um Wiederſehen mit alten und liebgewordenen Kame⸗ nal,—7 ſeiern. Im Standquartier, im Hotel Natio⸗ ten an rſchte ſchon den ganzen Tag reges Leben. Autos roll⸗ haſter Betd fuhren weg, Leute kamen und gingen, ſtets leb⸗ Zug 15 etrieb, bunter Wechſel. Gegen 4 Uhr bewegte ſich ein Nanngem Bahuhof nach den Planken. Voran der Spiel⸗ die g 77 des Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, dann gekomme e Mohr, die unter munteren Marſchweiſen die an⸗ len. Saten Feſtteilnehmer nach dem Friedrichspark geleite⸗ en ae man einen ſchöneren Platz für das Feſt finden drichspa als die herrlichen, wohlgepflegten Anlagen des Frie⸗ die Die Schönheit und Buntheit der Natur und den Auf en der vielen Fahnen wetteiferten hier miteinander, zu eine enthalt zu einem feſtlichen zu geſtalten. Und er wurde in großer Feſt.„Bayern und Pfalz, Gott erhalts“, ſo ſtand deſſen en Buchſtaben über dem Eingang zum Friedrichspark, große Rä 7 7 konnten,* e abends kaum die Zahl derer faſſen erſchie Feſtbankett enen zin waren. Mit Lorbeer, Fahnen und Wimpeln, unter jarben 85 bayeriſchen und die alten ſchwarz⸗weiß⸗roten Reichs⸗ ſemicn ominſerten, war der große Saal aufs ſchönſte ausge⸗ elten gls die Kavelle Mohr den Abend mit ſchneidig ge⸗ Unifor Armeemärſchen einleitete. Offiziere, zum Teil in borbnn, ehem. Mannſchaften der Fünſten und eine ſtarke ken Plarns des Stahlhelm füllten den Raum bis auf den letz⸗ Alt ſcas als der erſte Vorſitende dad. Fröpkiger das ebnerwarz⸗weißroter Fahne und Stahlßelm geſchmückte 5 pult betrat, um alle Anweſenden herzlichſt zu begrüßen. zutnaſendere begrüßte er die Ehrengäſte, vor allem General⸗ Brigad Exz. von Zech, den aktiven Führer der 5. Erſatz⸗ keutnant und Vertreter des bayeriſchen Kronprinzen, Oberſt⸗ eſelert Graf v. Holmſtein, Major Rietzſchel, der ſtürmiſch ſng unddurde. Maſor Bachmazer, Generaloberarzt Dr. Wil⸗ Vertreld die Oberſtabsärzte Dr. Schulz und Dr. Blank, die hel Bu der Krieger⸗ und Militärvereine und den Stahl⸗ ein vo und der Frontſoldaten u. a. Telegramme lieſen u. a. Albdre dem Kronprinzen Rupprecht von Bayern, Herzog ral 2* von Württemberg, dem ehem. Korpsführer Gene⸗ dich, G nf. v. Eberhardt, Gräfin Holmſtein, Oberſt Ull⸗ Baher Galmaſor Max Zürn, Generalmajor a. D. Heinrich Reichspräseraloberſt v. Falkenhauſen und von dem lant batlldenten v. Hindenburg, das ſolgenden Wort⸗ 5. 996 te.„Herzlichen Dank den Angeförigen der ehem. kamerad Erſatz⸗Brigade für freundliches Meingedenken. Mit ſchaftlichen Grüßen Reichspräſident v. Hindenburg.“ ſisenden Zech, Mafor Pellet, Mafor Rietzſchel und dem Vor⸗ liche Blu Tröbliger wurden darauf unter großem Beifall herr⸗ reicht Fuenangebinde mit ſchwarz⸗weiß⸗roten Schleifen über⸗ Tapelle Manlein Kargus ſprach nach Muſikvorträgen der D ohr einen ſinnigen Prolog. Darnach ergriff Prof. * Ritter v. Eberlein das Wort zur u Feſtrede, n u. a. auszuführen: zagne it etwas heiliges um den Begriff Kameraden. Ich raden 5 mir zur großen Ehre an, Sie heute hier als Kame⸗ und Magrüßzen zu bürfen, Sie alle, Offiziere, Unteroffiziere ſejern aanſchaften. Es iſt eine Wiederſehensfeier, die wir alle.es iſt aber auch eine Familienfeier. Waren wir doch alle Brnzen wie eine große Familie, waren wir doch des Krichder Der Redner ging dann zurück in die Tage gade Erlasausbruches und ſprach von ſeinen und der Bri⸗ gerun rlebniſſfen während des großen Krieges. Die Erin⸗ ſort, an fene unvergeßlichen Zeiten, ſo fuhr er dann weiter lieben lwer wir uns aufbewahren, nicht weil wir den Krieg den Er weil uns das Andenken an jene erſchüttern⸗ Stolz craniſſe heilig iſt. Wir dürfen uns an jene Zeit mit lang eirinnern. Denn wir haben den Schwur gehalten: So deuiſchen Arm die Büchſe ſpannt, betritt kein Jeind den ke n Strand. Solange wir im Felde ſtanden, hat unſere Feind deutſchen Boden betreten. Wir haben aus im Waffenehre rein gehalten, und daran dürfen wir anders mer ſtolz erinnern. Ein höheres Geſchick hat es dann wäre demont. Aber verbittert wollen wir nicht ſein. Es 10 enes nes Deutſchen unwürdig, ſich in Klagen um Ver⸗ ſeſer al zu ergehen. So dürfen wir unſere Wiederſehens⸗ s ein Feſt feiern. Praf un Namen des Kronprinzen von Bayern überbrachte dem Fe Zech die herzlichſten Grüße. Der Kronprinz laſſe zuftra einen ſchönen Verlauf wünſchen und habe ihn be⸗ arthen Jeinige Auszeichnungen zu verteilen.(Tröhliger, ſuhr zamer, Ritter von Eberlein und Haffner.) Der Redner gangen un, indem er u. a. auch auf Kriegserlebniſſe einge⸗ faer war, fort: Wir haben das heutige Feſt eine Familien⸗ er„enannt, auch aus dem Grund, weil wir draußen Brü⸗ geworden ſind. Bruder im ſchönſten Sinne des Wortes.f n bem u dugend ſoll in dem gleichen Geiſte groß werden, in Als„raußen zuſammengehalten haben. ſprach 5 Vertreter des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes Ausdr eſſen zweiter Vorſitzender Henn, der dem Wunſche bald 1 gab, daß die Feſſeln, die die Pfalz darniederzwinge, Schuſelen möchten. Eine humorvolle Anſprache hielt zum Nech e noch als Vertreter der Mannſchaften Studienrat den gemias General Pulverkeitel, deſſen Hoch den Damen, ewäßnen. Offtzieren und den Aergten galt. Peſonders zu garf en ſind noch bie prächtig vorgetragenen Fanfaren⸗ pieln battel nannsguges des Stahlhelm. Die Stadt Mannheim Dernen offtziellen Vertreter entſandt. um g Uüg Sonntag wurde eingeleſtet durch das Wecken merade hr morgens. Um halb neun Uhr traten dann die Ka⸗ mit ihre und die Vertreter der Krieger⸗ und Militärvereine en Fahnen im Friedrichspark zum Felbgottesdienſt an. alederrlicher Sonnenſchein ſtrahlte vom Himmel auf die latze rieger, die ſich in den grünenden Anlagen des Spiel⸗ enken verſamemlt hatten, ihrer gefallenen Kameraden zu ge⸗ Handef, Die Kapelle Mohr ſpielte das„Andante religtoſo von 5ikarg zdann klang vom Feldaltar her die Stimme des Dom⸗ dahin Biſſon⸗Speyer über den Platz: Jahr um Jahr iſt maird eirgangen, ſeit der große geendet hat. Bald Welt Jahrzehnt dahin ſein, daß wir der Uebermacht einer Aeug and Feinden weichen mußten. Wir hatten uns den Aus⸗ mnwarztders porgeſtellt. Wir wäxen aber unſeres Vaterlandes wir doh g und unſerer engeren Heimat. der Rheinpfalz, wenn Frie er unſerer Helden vergäßen. Wir ſind hier zu einem pelf der Gefeklle der Lebenden und zu einem Ap⸗ 8 iſt ih Gefallenen verſammelt. Was ſoll dieſe Feier, den ung de Zweck? Sie ſoll für die Gefallenen ein Gedenken enke a für die Lebenden eine Mahnung. Wenn ich zurück⸗ me inn die Brüder, denen ich das letzte Gebet ſprach, ſo räh die edle Treue derer, die in der Erde ſchlummern. 90 ie ihre edle Opferbereitſchaft, die alles erduldete, Tag erzliche Stunde für Stunde, immer den Tod vor Augen. en Dank ihnen! e der Kapelle Mohr und das erakte Spiel des h Für die Proteſtanten hielt Oherkirchenrat D. Dreſcher⸗ Speyer die Predigt. Er entbot allen zur Feier Erſchienenen herzlichen Gruß und führte dann ungefähr aus: An einem ſchönen Maimorgen ſind wir verſammelt und ſtehen hier auf altpfälziſchem Gebiet. In jahrhundertelangen Stürmen iſt die Kurpfalz untergegangen. Aber das pfälziſche Volk iſt geblieben. Rückwärts wenden ſich heute eure Augen und eure Herzen. Es iſt euch heute ſo zumute, als wolltet ihr fragen: Denkſt du daran, an die Tage im Schützengraben, an die vie⸗ len, ſchweren Strapazen? Eure Gedanken eilen zurück in die Tage, in denen das Wort„mobil“ durch die Lande flog, an die Tage des Abſchieds, der Schlachten, der Enttäuſchungen und ſchmerzlichen Zeiten. Ein Pulsſchlag ging durch alle Her⸗ zen. Es war der Gedanke ans Vaterland, die Liebe zur Heimat, der heilige Entſchluß, die Lieben in der Heimat zu ſchützen. Nicht alle ſind wiedergekehrt. Ueberall finden ſich Gräber, auf denen ſteht:„Hier ruhen deutſche Soldaten.“ Wir bürfen ſie nicht vergeſſen, die uns mit ihren Leibern ſchützten und für uns ihr Leben ließen. Wir weihen ihnen eine Minute ernſten Gedenkens. Nachdem der Geiſtliche den Segen geſprochen hatte, das Lied„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“ und der„Kriegertrauer⸗ marſch“ verklungen war, hielt Generallentnant Exz. Graf von Zech die Gebächtnisrede. Den ſtillen Grabhügel, den man errichtet hatte, krönte ein Birkenkreuz mit durchſchoſſenem Stahlhelm. Die Fahne auf der Mitte des Platzes wehte halbmaſt. Wenn ich als Ver⸗ treter der ſämtlich überlebenden Kameraden, ſo führte Graf von Zech ungefähr aus, den erhebenden und tiefergreifenden Worten der geiſtlichen Vorredner etwas hinzuzufügen habe, ſo kann es nur ſein, daß wir die Worte als Mahnung auf⸗ faſſen, als Mahnung, unſer Wirken auf den Geiſt einzuſtel⸗ len, den unſere Kameraden beſeſſen haben. Der Redner legte nach Schluß ſeiner Ausführungen einen Kranz im Auftrag des Kronprinzen von Bayern und einen im Namen der überlebenden Offiziere der Brigade nieder. Im Namen der Kameraden legte Rud. Tröhliger einen Lorbeerkranz am Grabe nieder, wozu er u, a. aus⸗ führte: Nicht nur der Toten, ſondern auch der Lebenden wollen wir gedenken; denn nur die Lebenden können wieder gut machen, was ſie für uns taten. Es iſt uns eine Ehren⸗ pflicht, der Brüder und Schweſtern im beſetzten Gebiet zu gedenken. Sie haben der Welt gezeigt, daß die Treue doch kein leerer Wahn iſt. Sie haben der Welt gezeigt, daß man ſie von Haus und Hof verjagen kann, daß man ſie peinigen kann, daß man ihnen aber nicht die Treue nehmen kann. Das Nachmittagskonzert der Kapelle Mohr hatte ſich eines guten Beſuches zu erfreuen. Selbſtverſtänd⸗ lich war das Programm dem Rahmen des Tages angepaßt, ſo daß in der Hauptſache Märſche u. dergl. zum Vortrag gelangten. Die Kapelle zeigte ſich auch hier wieder in ihrer gut bewährten Form, und durfte mit ihrem Führer die herzlichen Ovationen des Publikums entgegennehmen. Im Laufe des Nachmittags wurde noch ein Telegramm des bayeriſchen Kronprinzen verleſen. W. R. Stäoͤtiſche Nachrichten Beſuch ber Reißinſel oͤurch den Vürgerausſchuß Unſere Mutmaßung, daß der Bürgerausſchuß auläßlich des Beſuchs der Reißinſel, zu dem der Oberbürgermeiſter auf Samstag nachmittag 4 Uhr eingeladen hatte, das Strand⸗ bad beſichtigen werde, hat ſich als richtig erwieſen. Am Paradeplatz ſtanden zwei Sonderwagen der Straßenbahn zur Beförderung der Ausflügler bis zum Endpunkt in der Wald⸗ parkſtraße bereit. Hier hielten zwei Autobuſſe der OEG., in denen man in wenigen Minuten zum Inſeleingang am Fran⸗ zoſenweg gelangte. Den Radfahrern, denen wir auf der Fahrt durch den im herrlichſten Frühlingsſchmucke prangenden Waldpark begegneten, wunderten ſich nicht wenig, daß den mächtigen Kraftwagen das Eindringen in die Anlagen nicht verwehrt wurde. Den Grund erfuhren die wenigen Zu⸗ ſchauer, die im Strandbad Gelegenheit hatten, den Ausfüh⸗ rungen des Beigeordneten Elſäſſer zu lauſchen, der den Mitgliedern des Bürgerausſchuß von denen ſich etwa die Hälfte mit den Bürgermeiſtern Ritter, Dr. Walli und Böttger und einigen Amtsvorſtänden an der Beſichtigung beteiligte, in einem kurzen Vortrag die großzügige Anlage erläuterte. Badeluſtige waren nicht 2 Die Abgehär⸗ teten, die ſich durch die niedrige Waſſertemperatur nicht ab⸗ ſchrecken laſſen, alltäglich den Vater Rhein zu konſultiexen, kommen vorwiegend in den Morgenſtunden. Der Waſſer⸗ ſtand iſt gegenwärtig noch ſo hoch, daß man ſich von der Breite des Strandes keine richtige Vorſtellung machen konnte. Ließ doch der Strom nur einen ſchmalen Kiesſtreifen zwiſchen dem zum Liegen beſtimmten Betonband und dem Waſſerſpiegel rei, Die Großartigkeit der Anlage wird ſich erſt bei nor⸗ malem Waſſerſtand und bei Vollbetrieb, wenn ungezählte tau⸗ ſende hier lagern und ſich in den Fluken tummeln, voll ent⸗ falten können. Dem Vortrag war zu entnehmen, daß entgegen unſeren Inſormationen die polfzeiliche Aufſicht ſich vorläufig auf Streifpatrouillen beſchränken wird. Sollte die Diſziplin des Publikums zu wünſchen übrig laſſen, dann wird ſich die Polizeidirektion ſedenfalls dazu entſchließen, in der Sanitätsſtation eine Polizeiwache zu ſtationieren. Wir hoffen, daß dieſe Maßnahme nicht notwendig ſein wird. Ein Stadtrat erzählte uns, daß er das Berliner Wannſee⸗ ad an einem heißen Sonntag beſichtigt hat. Nach ſeiner Schätzung waren damals 100 000 Perſonen am Wannſee ver⸗ ſammelt. Mindeſtens 20 000 befanden ſich im Waſſer. Trotz dieſes Rieſenandrangs war kein einziger Schutzmann zu ſehen. Ganz im Hintergrund hielt ſich ein Gendarm auf, der aber auch nichts zu tun bekam. Die Diſziplin der Maſſen ſei geradezu bewunderungswürdig geweſen. Es würde uns ſehr freuen, wenn wir in den kommenden Wochen das gleiche von den Mannheimer Strandbadͤbeſuchern berichten können. Der breite Fahrweg, der vomFranzoſenweg aus zur Mitte des Bades führt, wird zur Rechten durch ein Drahtgitter flankiert, das unerwünſchte Beſucher vom Betreten der Inſel abhält. Der Würgern zeen der zum erſtenmale dieſen Weg beſchritt, durchwanderte das Bad bis zu ſeinem nördlichen Endpunkt, wo man ſich ſeitwärts in die Büſche ſchlug. Erſt um halb 6 Uhr langten die Ausflügler in der Nähe des Jagdhauſes an. Während des Spazierganges, der ſich zu einem ungewößnlichen Genuß geſtaltete, weil die Vegetation noch friſchgrün iſt, machte der Schöpfer der Reißſchen Tfergruppen, die in der Hauptſache von der Reißinſel ſtammen, Muſeumsdirektor Föhner, auf verſchiedene Seltenheiten aufmerkſam, die der Reißinſel den Charakter eines wertvollen Naturſchutzparkes verliehen haben. Nach einer teſtamentariſchen Beſtimmung des Geheimrats Reiß muß ein beſtimmter Teil des Parkes im Urzuſtand belaſſen werden. Seit 50 Jahren iſt hier kein Baum gefällt worden. Man ſieht am Wege mächtige Bäume, die einen verzweifelten Kampf mit der Waldrebe führen, die wie rieſige Schlangen ihr Opfer umſchlingt. Bei einer prächtigen Silber⸗ pappel, die vor einer Wieſe Wache hält, werden wir auf die Miſtel aufmerkſam gemacht, die den Waldrieſen langſam zu⸗ grunde richtet. In dieſer Gegend iſt, wie Direktor Föhner der Wald ſtellenweiſe völlig undurchdringlich. Hier befinden ſich aber auch herrliche Schlupfwinkel für das Wild, das die Inſel beherbergt: Faſanen, Haſen, Kaninchen und Rehe. Die mächtigen Truthühner, die Geheimrat Reiß hegte, ſind verſchwunden. Auf dem ganzen Wege ließ ſich kein Wild ſehen. Nur einmal hoppelte ein Haſe durch eine Waldſchneiſe. Umſo mehr machten ſich die Singvögel in ihrer Frühlings⸗ ſeligkeit bemerkbar. Die Obſtbaumblüte iſt vorüber. Nur einige Apfelbäume trugen noch Reſte ihres Lenzſchmuckes. In der Nähe des Jagdhauſes, im Angeſicht der großen Wieſe, auf der vor dem Kriege alljährlich im Herbſt die großen Schulfeſte abgehalten wurden, erwartete den Bürgerausſchuß eine Stärkung. Wie ganz von ſelbſt fanden ſich auch hier die Fraktionen zuſammen. Es war eine der erfreulichſten Bür⸗ gerausſchußſitzungen, in erſter Linie für die ebenfalls einge⸗ ladenen Preſſevertreter, da keine Reden gehalten wurden. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, der durch eine Dienſtreiſe abgehalten worden war, gleich zu erſcheinen, fand ſich eben⸗ falls noch ein. Das ſchöne Wetter geſtaltete den Aufenthalt im Freien zu einer wirklichen Erholung. Nur als die Sonne, die über den weiten Wieſenplan ihre wärmenden Strahlen ſchickte, im Weſten verſchwunden war, mußte man zum Ueberzieher greifen. Der Autobus führte die Stadt⸗ väter und Stadtmütter wieder der Endſtation der S bahn zu. Vom geſtrigen Sonntag Der geſtrige Sonntag Cantate, d. h. ſinget, rief auch ein Singen und Klingen in den Herzen der Menſchen hervor, denn die gefürchteten drei Eisheiligen ſind glücklicherweiſe ohne allzugroßen Schaden angerichtet zu haben vorüber⸗ gegangen. Wohl haben ſie durch ſtarke Nachtfröſte die Reben und ſtellenweiſe auch die Baumblüte ſtark in Mitleidenſchaft gezogen, andererſeits aber die ganze Vegetation, vor Schnee und Eis bewahrt. Die geſtrige„kalte Sophie“ brachte in⸗ ſofern eine angenehme Enttäuſchung, als ſich das Wetter über Erwarten gut anließ und prächtiger warmer Sonnen⸗ ſchein ſchon am frühen Vormittag ſich einſtellte. In den Gartenreſtaurants, die ſich auf Großbetrieb eingerichtet hat⸗ ten, herrſchte lebhafter Betrieb. Im Ballhaus, park, Rheinkaffee, im Waldparkreſtaurant und auf der Renn⸗ wieſe war Konzert. Auf der Rennwieſe wurde der neu her⸗ gerichtete Kinderſpielplatz dem allgemeinen Verkehr über⸗ geben, wodurch ein lebhaftes Treiben, an dem Eltern und Kinder gleich große Freude hatten, entſtand. Der prächtige Sonnenſchein veranlaßte eine Völkerwanderung nach dem Waldpark. Die Pfälzer kamen in Scharen über die ein⸗ brücke. Ein großer Teil von ihnen ging zu dem bayeriſchen Regimentstag im Friedrichspark, während der andere Teil ſeine Schritte nach dem Stadtinnern richtete. iemlich groß war auch die Zahl der Spaziergänger, die nach dem neu her⸗ gerichteten Strandbad hinauspilgerten. Man hörte all⸗ gemein anerkennende Worte über den ſchönen Strand. In den übrigen Rheinbädern wurden geſtern mehr Sonnenbäder genommen. Die Waſſerwärme betrug 13 Grad, eine Tem⸗ peratur, die für viele noch zu kühl iſt, um dem Schwimmſport zu huldigen. Leider wird beim Baden immer noch die Vor⸗ ſicht vergeſſen, ſich reichlich Zeit zur Abkühlung zu laſſen und nur langſam ins Waſſer zu gehen. Es wird meiſtens nicht beachtet, daß nicht jeder menſchliche Organismus den Gegen⸗ ſatz zwiſchen Waſſer⸗ und Luftwärme vertragen kann. Die Höchſttemperatur des Sonntags ſtieg von 13 Grad am Sams⸗ tag auf 20 Grad Celſius, ſodaß den Damen Gelegenheit ge⸗ boten war, ihre neuen Frühiahrstoiletten bewundern zu laſſen.— In der Nacht von Samstag/ Sonntag begann die Ein⸗ führung der 24 Stundenzeit bei der Reichsbahn. Zu⸗ gleich trat auch der neue Sommerfahrplan in Kraft. Wie wir erfahren haben, funktionierte der techniſche Apparat bei der Reichsbahn trotz des großen Ausflugsverkehrs am eſtrigen Sonntag ausgezeichnet. Allerdings fällt es manchem chwer, ſich an die 24 Stundenzeit zu gewöhnen. Wie uns bahn⸗ amtlich mitgeteilt wurde, war der geſtrige Bahnbetrieb außer⸗ ordentlich lebhaft. Schon in den Vormittagsſtunden ſetzte ein lebhafter Touriſtenverkehr ein. Die Nachmittagszüge nach Schwetzingen, Weinheim, namentlich aber nach dem Neckartal waren überfüllt. In den Abendftunden füllten ſich dann die Reſtaurants mit den deimkehe den Ausflüglern. ed. Nadlerunfall. Bei einem Radſtraßenrennen Mann⸗ heim⸗Heidelberg und zurück verunglückte Sonntag früh 12 Uhr ein jüngerer Rennfahrer dadurch, daß er kurz vor Wieblingen in raſendem Tempo in das Straßenbahn⸗ gleis geriet, zu Boden ſtürzte und erheblich verletzt wurde. Das Begleitauto brachte ihn und ſein ſtark demoliertes Rad nach Mannheim. Von der Berufsfeuerwehr. Infolge Vergaſerbrand war am Samstag mittag vor dem Anweſen D 7, 14 ein Motor⸗ rad in Brand geraten. Mit einem Total⸗Handfeuerlöſcher wurde das Feuer durch die alarmierte Berufsfeuerwehr ge⸗ löſcht.— Geſtern nachmittag 3 Uhr wurde der Löſchzug nach der Dalbergſtraße 5 gerufen, wo in einem Kellerabteil ein Kellerbrand ausgebrochen war. Eine Menge Kiſten, Körbe und ſonſtiges altes Gerümpel iſt verbrannt. Der Schaden iſt gering. Das Feuer wurde von der mit Gas⸗ masken vorgehenden Berufsfeuerwehr mit zwei Schlauch⸗ leitungen, die durch die Motorſpritze geſpeiſt wurden, gelöſcht. — Um 4 Uhr nachmittags wurde der Löſchzug 4 nach dem An⸗ wefen Draisſtraße 47 gerufen, wo auf der Skraße ein Pferd infolge Altersſchwäche zuſammengebrochen war. Während die Berufsfeuerwehr das Pferd mit Pferdehebezug aufrichtete, verendete das Tier. Der Schaden beträgt etwa 80 4.— Abends 9 Uhr war infolge N in dem An⸗ weſen Beilſtraße 1 ein Kaminbrand ausgebrochen. Aus dem Lande Schwerer Autounfall in Weinheim Weinheim, 15. Mal. Noch gut abgelauſen iſt ein Auto⸗ unfall in Weinheim am Sonntag nachmittag. Ein kleinerer Sportwagen wollte auf der links der Weſchnitz ent⸗ langziehenden ſchmalen Straße wenden. Er fuhr dabei rück⸗ wärts ſo ſtark Baeg das Geländer, daß dieſes durchbrach, das Auto die Bachmauer hinabſtürzte und ſenk⸗ recht an der Wand hängen blieb. Der Unfall verurſachte einen großen Menſchenauflauf. Aus der Pfalz Rekorbbeſuch in der Hygiene⸗Ausſtellung ch. Lubwigshafen a. Rh., 15. Mai. Der Beſuch der Hygtene⸗ Ausſtellung im Ebertpark übertrifft alle Erwartungen. Na⸗ mentlich am heutigen Sonntag war der Andrang außerordent⸗ lich ſtark. Die in Ludwigshafen eintreffenden Züge waren alle überfüllt. Mannheim ſtellte ebenfalls einen großen Prozentſatz der Beſucher, denn faſt alle über die Rheinbrücke kommenden Straßenbahnwagen waren dicht beſetzt. Die Elek⸗ triſche fährt bis vor den Eingang zur Ausſtellung. Ueber die Reichhaltigkeit und Mannigfaltigkeit der Ausſtellung hört man allſeits nur anerkennende Worte. * * Ludwigshafen, 13. Mai. Auf Anordnung der Beſatzungs⸗ behörde findet in der Zeit vom 20. bis 23. Mai eine Muſterung der im Stadtbezirk Ludwigshafen a. Rh. und Mundenheim befindlichen Pferde und Mauleſel durch eine Kommiſſion der franzöſiſchen Militärbehörde ſtatt. ——— ———— . Seite. Nr. 224 Ne 5 2 N585 9 . deue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 9 Montag, den 16. Mal—. 4 Gerichtszeitung Ein raffinierter Betr Vor dem Schöffengericht Landau hatte ſich der 26 Jahre alte Kellner Friedrich Straub aus Wiesbaden wegen ver⸗ ſchiedener Betrügereien zu verantworten. Er iſt beſchuldigt, ſich in insgeſamt 25 Einzelfällen auf eine ganz raffinierte Art und Weiſe Geld erſchwindelt zu haben. Seine Spezialität be⸗ ſtand darin, in kleinere Lebensmittelgeſchäfte zu gehen und ſich dort einen Fünfzigmarkſchein in zwei Zwanzig⸗ und einen Zehnmarkſchein mit dem Vorgeben wechſeln zu laſſen, er Prauche die zwei Zwanzigmarkſcheine zur Einlage in einen Tatſächlich zeigte er einen frankierten mit Adreſſe und Einſchreibevermerk verſehenen Umſchlag, in dem er die zwei Zwanzigmarkſcheine einlegte, den Brief verſchloß und in ſeine Aktentaſche ſteckte. Beim Vorlegen des Fünfzig⸗ markſcheines erklärte er, daß er ſeine Brieftaſche im Hotel habe Zur Sicherung gab er den Zehnmarkſchein und einen mit Adreſſe uſw. verſehenen Einſchreibebrief, in dem ſich nämlich die 40 Mark befinden ſollen, dem Ladeninhaber hin und verſchwand auf Nimmerwiederſehen. 2 Brief ſpäter öffneten, ſahen ſie ſich getäuſcht, denn in dem Brief lagen ſtatt der 40 Mark lauter Papterſchnitzel. Schwindelverſuche machte er in mehreren Geſchäften in Neu⸗ Eine Bäckersfrau verfolgte den Angeklagten, holte ihn am Bahnhof ein, nahm ihm den Einſchreibebrief und ver⸗ anlaßte ſeine Verhaftung. Das Gericht verurteilte den Gauner zu einem Jahr und 3 Monaten Gefängnis. Die Schülertragödie von Freienwalde Auf tragiſche Weiſe hatten am 25. Februar dieſes Jahres bei einem unter Aufſicht ihres Lehrers unternommenen Turnmarſch auf dem Eiſe drei Schüler ihren Tod gefunden. Dieſer Vorfall hatte jetzt ein gerichtliches Nachſpiel gegen den Lehrer David vor dem Amtsgericht Freienwalde der. Schon nach dem Ereignis hatte ſich der Bevölke⸗ rung eine ungeheure Erregung gegen den verantwortlichen Lehrer bemächtigt, ſodaß er eine Zeitlang in Schutzhaft ge⸗ nommen werden mußte. Auch jetzt noch zitterte die Erregung nach, ſo daß zu dem Verhandlungstermin die Polizei aufge⸗ oten worden war, um die Ruhe im Sitzungsſaal zu ſichern und den Angeklagten vor Gewalttätigkeiten zu ſchützen. Trotz⸗ dem an dem Ausflugstage ſehr warme Witterung(plus 13 Grad) eingetreten war, hatte der Lehrer einer Reihe von Schülern erlaubt, auf einer überſchwemmten ſumpfigen Wieſe, einer ſogenanntn Schlenke, Schlittſchuh zu laufen. Dabei brach ein Schüler ein und verſank in dem Sumpf. Bei dem Rettungswerk, an dem ſich der Lehrer und deſſen Ehefrau Einſchreibebrief. liegen laſſen. ſtadt. a. d. O üger zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt Als die Leute den Dieſe ler in den Sumpf und fanden ihren Tod. Zwei Lehrer die ſeit 25 Jahren in Freienwalde anſäſſig ſind, bezeugten auf Ladung, daß die Schlenke bisher immer für abſolut ungefähr⸗ lich gehalten worden ſei und daß die Zeugen ihren Familien⸗ angehörigen dort das Schlittſchuhlaufen fen bei Tauwetter noch geſtattet hätten. Der Staatsanwalt hielt den Angeklagten ür den Tod der drei Schüler verantwortlich; er habe ſeine flichten als Aufſichtsperſon ſchwer verletzt, weshalb er gegen ihn ein Jahr Gefängnis beantragen müſſe. Das Amtsgericht verurteilte den Angeklagten D. zu 600 Mark Geldſtrafe. Zwar ſei der Angeklagte nicht von jeder Schuld freizuſprechen, der Grad ſeines Verſchuldens erſcheine aber nur ge⸗ ring. Insbeſondere habe ſich nicht nachweiſen laſſen, daß er bei dem Rettungswerk ſeine Pflicht vernachläſſigt habe. * Das Verſehen der Krankenſchweſter. Das Schöffen⸗ gericht Leipzig hat die Oberſchweſter im Krankenhaus St. Jakob, Emmi Fiebig, wegen fahrläſſiger Tötung zu zwei Monaten Gefängnis mit Bewährungsfriſt verurteilt. Die Schweſter hat am 14. Oktober 1926 nach den Feſtſtellungen des Gerichts für die Operation eines Kaufmanns anſtatt des von ihr geforderten prozentigen Kokains hochprozentiges Kokain zur Betäubung bereitgeſtellt. Durch die Verwechſlung iſt der betreffende Patient geſtorben. Neues aus aller Welt * Großfener in Seelisburg in der Schweiz. Der bekannte Sommerkurort Seelisberg, der hoch über dem Rütli von prächtiger Felsterraſſe nach Brunnen herübergrüßt, wurde am 2. Mai von unerwarteter Feuersnot heimgeſucht. Das Michgel Truttmann gehörende„Neuhaus“, eines der ſchönſten Baueruhäuſer von Seelisberg, brannte bis auf den Grund nieder, da ſich die Arbeit der Feuerwehr darauf be⸗ ſchränken mußte, das benachbarte Haus des Dorfvogtes Joſ. Truttmann zur„Oberhofſtatt“ zu retten. Obwohl die Feuer⸗ wehrmänner der ſehr weit auseinanderliegenden Heimweſen raſch auf dem Brandplatz eintrafen, konnten ſie faſt nichts mehr retten, da das Haus bereits in hellen Flammen ſtand und nur mit Aufbietung aller Kräfte wurde das Uebergreifen des Feuers auf die Oberhofſtatt verhindert. Fräulein Trutt⸗ mann, die Schweſter des„Neuhaus“⸗Bauern, hatte ſich in der Abſicht, noch einige Familienſtücke in Sicherheit zu bringen, in den oberſten Stock begeben; auf dem Rückweg fand ſie das Treppenhaus bereits in Flammen vor und flüchtete nun auf ein Vordach im oberſten Stock. Da die Feuerleiter leider noch nicht zur Stelle war, wollten die Männer ſie zum Sprung auf bereitgelegte Betten und Kiſſen veranlaſſen. Sie fand jedoch keinen Mut, bis ſie durch Qualm und Rauch be⸗ täubt abſtürzte, wobei ſie ſtarke, jedoch nicht lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Leider forderte der Brand doch noch ein Todesopfer in der Perſon des Elektrikers Reimann, der noch als einer der erſten auf dem Platze war, teilweiſe auch die elektriſchen Drähte löſen konnt lötlich l⸗ folge der eberanſtrengung einem e, dann aber p Berzſchlag erlag. el — Drei interuationale Taſchendiebe feſtgenomme internationale Taſchendiebe wurden au uhahn 1 der Ren Taſchen.⸗ Karlshorſt feſtgenommen. Die Kriminalbeamten der Mäunet diebesſtreife beobachteten dort drei elegant gekleidete die während der Rennen von einem Platz zum an dern hin⸗ überwechſelten und überall unter den Beſuchern ſchauch den ſchau hielten. Anſcheinend enttäuſcht, ſuchten ſie en alteren 4. Platz auf. Hier rempelte plötzlich der eine einen e⸗ geff Herrn ſo wuchtig an, daß er taumelte. Der„Unge 55 ihm raſch unter die Arme, wie um ein Hinfallen zu v und enkſchuldigte ſich ſehr höflich und workrfchig he ſchickte hitten Der Herr dachte auch an weiter nichts als ein Miggeſch e die Fremden und miſchte ſich unter die anderen Beſucher. den Beamten aber waren anderer Meinung. Sie ſte ſe dreien, die jetzt eilig den Platz verließen und nahmen matür⸗ Sie taten ſehr erſtaunt und wollten von einem Diebſtah 5 Auf der Rennbahnwache aber fan lich nichts wiſſen. folgten mit bei dem, der den Herrn angerempelt hatte, eine Briefalgg von 50 Mark und Papieren auf den Namen eines Einwoh Berlin⸗Wilmersdorf. Die drei Diebe wurden von dem eſtgeſtellt als ein 32 Jahre alter„K odz, ein 18 Jahre alter John George aus drei, dapeſt und ein Schneider Wenglinſki aus Radomſk. die ſich auch in Oeſterreich, Frankrei haben, wurden von Köln und Leipzig des D⸗Zugdiebſtahls bereits verfolgt. in Berlin angekommen ſein, aber nicht ſagen, woher. — Ein ſchwerer Zuſammenſtoß ereignete ſich, wie derderzernat Dratma aus und Belgien t er unter dem Verdah Sie wollen ſoeben t nach⸗ glenet träglich bekannt wird, in der Nacht zum 9. d. M. in Ze Mo⸗ zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und edeſeg nach torrad mit Beiwagen. Am Ausgang des Or der Berliner Chauſſee zu, verſuchte das Auto das 5 der Kurve zu überholen, faßte es jedoch und zertrümme ßten Die drei Inſaſſen blieben ſchwer verletzt liegen und nach dem Krankenhaus gebracht werden. U Motorrad 8. Führer Des deſſen Kraftwagens, anſcheinend eines amerikaniſchen Wagens, te ſich Kotflügel und Stoßſtange beſchädigt ſein müſſen, kümmer nicht um ſie, ſondern jagte in der Richtung nach Berlin ö von. der einem ein u da⸗ et⸗ — Das Brillantkollier im Straßenſchmutz. Bei einem 70 dächtigen Handel wurde vor einiger Zeit ein Mann an Juwelier in Berlin gehal 1. Brillanttollig zum Kauf anbot. Weil er einen Preis forderte, der weit gafte⸗ dem Wert des Schmuckſtückes liegt, ſo ſchöpfte der Geſgian mann Verdacht und benachrichtigte die Polizei. Der behauptet, das Kollier am 23. März d. J. in der Nähe 95 Bahnhofs Steglitz in der Albrechtſtraße gefunden zu habeg ihn habe dort im Schmutz gelegen und ein Juweller babee inem gereinigt. Ob es wirklich gefunden worden iſt oder ause —. eifrig beteiligten, ſanken noch weitere zwei S 8 138 V N N NN 7— ch ül⸗ 45— Diebſtahl herrührt. hat ſich bis ſetzt nicht feſtſtellen laſſen, ie Lagertuig des dieres erfolgt bei abſolut gleichmäßliger Gefeier. temperatur in gewaltigen, bis 25000 f. faſſenden Lagertanks. Wunderbar wür⸗ ziger Geſelunack. deſſen man uie uͤberdruͤſ. ſig wird. groste Dekominlichkelt und ein Nährroert, der den der wreiſten Nährmittel bei weltemm ubertrifft, ſind die Vorzüge des öſtritzer Sckwarzbieres? Generalvertreter: Karl Köhler, Mannheim, Seckenheimerſtr. 27, Fernſpr, 23146 Preis 40 Pfg. Soeben erschienen! 18. ORUCXK OUNOvFERLAG: ORUCKSEHEI ORH. HaAsS G. m. b.., MANNN E N SSSSSS Y Y Y Y Y————————————— 8 Sommer-Ausgabe 1927 Der besie Iasdienfahrplan für den badischen Verkehr u. dĩe angrenzenden Gebiete Verlag Druckerei Dr. Haas eue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. 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