——— ————— —˙i1 ̃ ———— EP — vermeid 13775 Trup „üppen minif herabzuſetzen. oſiſchen Miniſtern und gleichzeitig erklären werde, die fran⸗ Wei großer Unbekannter dar. 5 e es ſich entwickeln wird. Für Weſteuropa und fürlunſinnig und für England ſchädlich. Wittwoch, 18. Mai Neue MannhoimerSeitung Mannheimer General Anzeiger Bezugspref od iſe: In Maniheim u. Umgebung frei ins Haus Sengen eumenalt ed80 onh Beſteded porderun— erung der wirt Haftlichen Verhltniſſe Rach⸗ 1200 orbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Buſſrmnalgaftsſtelle gag 2. Haupt⸗Nebenſteile R.45 wegin nhaus). Geſchafts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, 5 er Mannheim. Erſcheint wöchen mal. Fernſprechek. 24944.24945, 24951.24952 u. 24958 Wittag⸗Ausgabe Ankente tordiale ſtatt Locarno⸗Illufion Der franzöſiſche Staatsbeſuch in England Pariſer Stimmungsmache Neber Paris, 18. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Auße die diplomatiſchen Beſprechungen zwiſchen den beiden der uminiſtern Chamberlain und Briand, zu denen derlauensöfſche Staatsbeſuch in London Anlaß geben ſollte, ird utet bisher in Paris nichts ſicheres. In einigen Blättern ere 5 Havastelegramm veröffentlicht, wonach die offiziellen laſſen onien bisher Chamberlain und Briand keine Zeit ge⸗ der banten, ſich zu unterhalten. Aber wahrſcheinlich werde — utige Tag ihnen genügend Muſe laſſen, um in einen 8 atiasaustauſch zu treten. Andererſeits findet man im „In in“ eine Meldung aus London folgenden Inhalts: ; er diundebenden Londoner Kreiſen erklärt man die Gerüchte berlai iplomatiſche Beſprechungen zwiſchen Briand und Cham⸗ *0 51 für unbegründet. Die beiden Außenminiſter ſind wie Seit Freunde zuſammengetroffen und die außenpolitiſche e bildet gerade den Punkt, den ſie in ihren Geſprächen en möchten.“(12) unmöglie dieſer offiziöſen Dementis erſcheint es in Paris Auß ich, daß bei einem Zuſammentreffen der beiden er nicht von Außenpolitik geſprochen wird. Das teld induſtrielle Blatt„Avenir“ ſtützt ſich auf die geſtrige ruſf ung des„Newyork Herald“, derzufolge insbeſondere die iſche Frage und das Rheinlandproblem beha— Zuſammenkunft zwiſchen Chamberlain und Briand ſolge elt werden ſoll. Bei dieſer Gelegenheit macht das Blatt 5 ude Enthüllung:„Im Laufe eines kürzlichen Miniſter⸗ abe Briand erklärt, die Forderungen der deut⸗ treſ egierung ſeien begründet, denn„man“ habe . em verſprochen, die alliierten Truppen im Rheinland ie Zahl der vor dem Kriege dort befindlichen deutſchen In der Umgebung des Außen⸗ ters wurde verſichert, Briand habe die Mehrheit Kollegen überzeugt, die nicht einmal ſo neu⸗ ſei⸗ g waren, zu fragen, wer der Urheber dieſes Verſprechens „Avenir“ iſt der Anſicht, daß Briand bei Chamberlain chen Argumente vorbringen wolle, wie bei den fran⸗ bei de iſche Regierung ſei berei d derungen nach⸗ bukommen. Was ſei bereit, den deutſchen Forderung 0 die Frage der vollſtändigen Räumung da rifft, fährt der„Avenir“ fort, ſo ſei es nicht wahrſcheinlich, ſtänz er britiſche Außenminiſter ſie unter den jetzigen Um⸗ 90 982 ernſthaft prüfen könnte. Offenbar verfolgt der Uiſtiſ nir“ wieder einmal die beliebte Taktik, ſeinen nationa⸗ chen Leſern die Politik des franzöſiſchen Außenminiſters ünzuſtellen, als verrate er die Intereſſen ſei⸗ Landes, um auf dieſe Weiſe aus ſeiner ſogenannten für diebigkeit gegenüber den deutſchen Forderungen Kapital ie Antilocarnopolitik zu ſchlagen. auf + den meiſten Morgenblättern wird die Wieder⸗ ichtu 0 2 bellte chtung der Entente cordiale als das wert Ergebnis des Beſuches in London gefeiert. So ſchreibt de ſid„Figaro“:„Das heutige Europa hat nach den Illu⸗ ſrüher n von Locarno die ſolide Garantie nötig, die 18 er die Entente cordiale darſtellte. Europa erholt ſich 5 ngſam wieder nach den ſchrecklichen Schlägen; es iſt bedroht uced die revolutionäre Macht Rußland, durch den ſchreck⸗ unte Anſchlag, der je gegen die heutige Geſellſchaftsordnung als rnommen worden iſt. Deutſchland ſteht noch immer Niemand weiß, in welcher Anglaublicher polniſcher Wahlterror Bei den Nachwahlen für die Gemeindevertretung in 5—5 iſt es am Sonntag zu neuen unerhörten Gewalt⸗ Sa polniſchen Aufſtändiſchen gekommen. Nachdem am die„Polska Zſchodnia“, das Organ des Woje⸗ offen„ das in Maſſen verteilt wurde, die Aufſtändiſchen zun ut Gewalttaten aufgefordert hatte, beſetzte in der Nacht ountag eine Bande von etwa 50 Aufſtändiſchen die ſchlugen überall die Schaufenſter mit mit ſchen Aufſchriften ein und beklebten alle Häuſer dan bolniſchen Plakaten. Am Sonntag vormittag begann diraße leht derne wahre Hetziagd auf alle Deutſchen. Soweit bis ban ekannt iſt, ſind 20 bis 30 Perſonen brutal miß⸗ gebbetelt worden. Viele Deutſchen flüchteten zu ihren An⸗ beutf igen über die Grenze nach Deutſch⸗Oberſchleſien. Die en Stimmzettelverteiler wurden vertrieben. Die deut⸗ nicht Mitglieder der Wahlkommiſſion durften ſich überhaupt ſic alen Wahllokal blicken laſſen. Ein junger Mann, der ſchla 8 Stimmzettelverteiler betätigte, wurde zu Boden ge⸗ Treſten und blieb bewußtlos liegen. Die Poligei ſah dem 1* der polniſchen Banditen tatenlos zu und be⸗ des tigte die Aufſtändiſchen ſogar. Der Redakteur dein berſchleſiſchen Kuriers“ in Königshütte, Herger, wurde lchm Verlaſſen des Wahllokals von Aufſtändiſchen ſo er mißhandelt, daß an ſeinem Aufkommen ge⸗ alle menſchliche Tradition gibt es keine an⸗ dere Rettung, als die franzöſiſch⸗britiſche Freundſchaft,(ö) die durch Bündniſſe mit den latei⸗ niſchen Ländern in Ueberſteinmmung gebracht werden muß.“ Die Lotarno⸗Verträge veraltet? Im„Gcho de Paris“ benutzt Pertinax den Beſuch Doumergues in London, um gegen die Locarno⸗Verträge Stellung zu nehmen. Er lehnt rundweg die Locarno⸗Verträge als veraltet ab und fordert an ihrer Stelle ein Militär⸗ bündnis mit England. Er ſagt dann wörtlich: Die Ver⸗ träge vom Oktober 1925 ſind bereits im Abſterben und der ſchwache Sir Auſten Chamberlain iſt wahrſcheinlich der einzige Mann im Foreign Office, der ihnen noch Ueberzeugung und Glauben entgegenbringt. Die meiſten anderen Perſönlich⸗ keiten des Foreign Office haben darin nur ein Mittel geſehen, den franzöſiſchen Forderungen entgegen zu kommen, ohne durch feſte Abmachungen behindert zu werden. Werden die bei⸗ den Länder eines Tages einſehen, daß ſie die Sicherung ihrer Reiche nur durch die Organiſterung eines Bündniſſes erreichen werden?— Wenn Pertinax nicht Frankreich iſt, ſo muß immer⸗ hin darauf aufmerkſam gemacht werden, daß er als der Ver⸗ trauensmann des Herrn Poincaré gilt. Intereſſanter Kommentar aus Lothringen Zum Beſuch des Präſidenten der franzöſiſchen Republik in London bemerkt die„Lothringer Volkszeitung“: Wenn dem Vertreter Frankreichs in London ein ſo herzlicher Empfang bereitet werde, dann geſchehe das nicht nur deshalb, weil man ſich an die alte Kriegsfreundſchaft erinnere, ſondern vor allem auch, weil England momentan ein ſtarkes Bedürfnis fühle nach einer freundſchaftlichen Stütze und die Dienſte Frank⸗ reichs recht gut gebrauchen könne. Diejenigen, die Englands Politik genau kennen, ſeien der Meinung, daß der alte egoiſtiſche Krämergeiſt wieder die Oberhand in der Downing Street gewonnen habe, bei dem die gefährliche Kon⸗ kurrenz des britiſchen Handels, der britiſchen Kriegsflotte und der britiſchen Herrſchaft zur See, Deutſchland nicht mehr zu fürchten ſei. Ein engliſch ⸗iranzöſiſcher Aufmarſchplan Am Dienstag wurde in Berliner diplomatiſchen Kreiſen das Gerücht verbreitet, daß das Aktenſtück, das die engliſche Polizei im Gebäude der Arcos in London geſucht habe, an⸗ geblich ein engliſch⸗franzöſiſcher Aufmarſch⸗ plan gegen Deutſchland und Rußland, ja ſogar Durchmarſchplan durch Deutſchland für den Fall einer Abkehr Deutſchlands von Locarno und ſeines militäriſchen Zuſammengehens mit Rußland darſtelle. Dieſes Gerücht hat angeblich in den politiſchen Parteien große Erregung und Aufſehen hervorgerufen. Man kennt den Urheber dieſes Gerüchtes nicht, demgegen⸗ über natürlich äußerſte Vorſicht geboten iſt, da es ſich mög⸗ licherweiſe um ein Manöver handelt, das die deutſche auswärtige Politik im Intereſſe einer einſeitigen ruſſiſchen Orientierung beeinfluſſen ſoll. Wie weiter deutſcherſeits mehrfach betont wird, kommt für Deutſchland eine Option für die eine oder andere Gruppe nicht in Frage. Es iſt un⸗ wahrſcheinlich, daß von engliſcher Seite ſo weitgehende Bin⸗ dungen eingegangen wurden, wie ſie ſich aus dem verloren⸗ gegangenen Dokument ergeben ſollen. Eine ſolche Politik wäre zweifelt wird. Vor der Wohnung des Redakteurs der„Ka⸗ tholiſchen Volksſtimme“, Trunkhart, wurde eine Bombe gefunden, die nur infolge Verſagens der Zündung nicht explodiert war. Die Aufſtändiſchen ſetzten ihre Gewalttaten bis zum Abend unbehindert fort., Das Ergebnis der Neuwahlen eutſpricht natürlich dieſen Terrorakten. Während bei der Wahl am 14. Novem⸗ ber die Deutſchen beinahe die Hälfte aller Mandate auf ſich vereinigen konnten, erhielten ſie diesmal nur 9 Mandate und die Polen 21. Das Organ des Wojewoden bemerkt da⸗ zu, die Wahl ſei rechtmäßig gültig vor ſich gegangen, was aus der Wahlbeteiligung von 70 v. H. hervorgehe. * Daß die Brutalitäten der Aufſtändiſchen mit Duldung, vielleicht gar im Auftrag der polniſchen Behörden Pber⸗ ſchleſiens vor ſich gehen, ergibt ſich aus der Antwort, die der Kattowitzer Wojewode auf eine Interpellation der chriſt⸗ lichen demokratiſchen Fraktion des ſchleſiſchen Seims ge⸗ geben hat. Er erklärte u.., daß er(der Wojewode) ſtolz darauf ſei, Mitglied eines Verbandes zu ſein, deſſen An⸗ gehörige mit der Waffe in der Hand um das Schickſal ge⸗ kämpft hätten. Er hätte hinzufügen können:„und noch für Schleſien kämpfen“. Angeſichts dieſer Sachlage legt man ſich in maßgebenden Berliner politiſchen Kreiſen ernſtlich die Frage vor, ob es überhaupt möglich iſt, mit Polen Verhandlungen auf Schaf⸗ fung normaler deutſch⸗polniſcher- Beziehungen zu führen. Preis 10 Pfennig 1027— Ar. 228 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszah je einſp. Kaldnltele fle Allgem. Anzeigen 0,40 Net, Welaen —4.⸗M. Kollektir⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ aben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berecht u keinen Crſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrü lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Au— Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Beilagen: Sport und Spiel Aus Jeit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik⸗ Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Wir wollen Klarheit! „. dableibe wer Luſt hat, mit Sorgen zu Haus!“ So denkt man offenbar nicht nur bei unſeren deut⸗ ſchen Naturfreunden und Wanderluſtigen, ſondern auch bei den hohen Politikern im Auslande. Vor einigen Tagen erſt ſind die Mitglieder der Kleinen Entente mitſamt ihren Sor⸗ gen nach dem kleinen böhmiſchen Badeorte Joachimsthal ge⸗ reiſt, um dort ihren durch Muſſolinis neue Balkanpolitik arg bedrängten Herzen gemeinſam Luft zu machen. Und der Klei⸗ nen Entente folgt die große Entente. Frankreichs Präſident und Außenminiſter haben ſich von den inner⸗ und finanzpoli⸗ tiſchen Sorgen, in die ſie. durch das Genfer Trommelfeuer gegen die franzöſiſchen Zollbarrieren und durch die deutſche Demarche in der Beſatzungsfrage geraten ſind, auf drei Tage losgeriſſen und ſind über den Kanal nach London gefahren. Dort, bei den engliſchen Verbündeten, mit denen ſie ſeit 23 Jahren das Freundſchaftsband der Entente cordiale verknüpft, hoffen ſie Troſt und Stärkung zu finden. Gewiſſe Kreiſe be⸗ mühen ſich zwar, dieſen Beſuch als einen reinen Höflichkeitsakt ohne jede politiſche Bedeutung hinzuſtellen, dieſer Anſicht ver⸗ mögen wir jedoch nicht beizupflichten. Poincaré iſt ja zwar zu Hauſe geblieben, wird aber, wie Banquos Geiſt, überall da⸗ bei ſein, wo Briand und Doumergue mit den Engländern über politiſche Dinge verhandeln. Was uns Deutſche dabei am meiſten intereſſiert, iſt die Ausſprache, die die engliſchen und franzöſiſchen Miniſter über die Fragen der Rheinlandräumung miteinander haben werden. Daß es zur Erörterung dieſes Themas kommen wird, iſt nach allem, was man in den letzten Tagen aus den Kom⸗ mentaren der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe erfähet, außer allem Zweifel. Vor allem die Pariſer Preſſe hat mit den aufgeregten Kommentaren, mit denen ſie die England⸗ reiſe Briands und Döumergues im engen Zuſammenhang mit der Beſatzungsfrage behandelt, dafür geſorgt, das Gerede von dem reinen Höflichkeitsbeſuch als eine völlig abwegige Auffaſſung zu kennzeichnen. Wie einige Pariſer Blätter aus⸗ plaudern, ſoll die Forderung Deutſchlands auf ſchnelle Rhein⸗ kandräumung ſogar an erſter Stelle der Londoner Beſprechun⸗ gen ſtehen. Werden ſich nun die Hoffnungen, die die Fran⸗ zoſen an dieſe Londoner Ausſprache knüpfen, erfüllen? Das iſt die Frage, die jetzt für uns im Vordergrunde des Intereſſes ſteht und neben der alle Beſchlüſſe, die bei dem Londoner Mi⸗ niſterbeſuch über andere politiſche Probleme gefaßt werden können, erſt in zweiter Linie intereſſieren. Es wäre ſelbſt⸗ verſtändlich müßig, ſich hierüber in Prophezeiungen zu er⸗ gehen. Von Intereſſe dürfte es jedoch ſein, mit einigen Blink⸗ lichtern die Ausſichten aufzuhellen, die für die deutſchen Hoffnungen für eine recht baldige Befreiung von der Schmach und Laſt der Fremoͤherrſchaft beſtehen. Wenn die maßgebenden Führer der engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Politik mehr von dem vielbeſchworenen Geiſte von Thoiry und Locarno erfüllt ſein würden, als von dem zer⸗ ſetzenden Gifte des Verſailler Diktats, dann wäre dieſes allen Deutſchen ſo ſchwer auf der Seele liegende Problem ſchon lange kein Problem mehr, dann müßten wir ſchon längſt wie⸗ der ein freies Volk unter freien Völkern ſein. Daß die Engländer ſich wenigſtens zeitweiſe hierfür eingeſetzt haben, ſteht außer Zweifel. Nicht aus irgend welchen ſentimentalen Anwandlungen von wegen der Vetternſchaft mit uns haben ſie das getan, ſondern weil ſie ſich als weitblickende Politiker vollkommen darüber klar waren, daß vorher kein wahrer Friede in Europa walten könne. Die engliſche Sorge, den Rücken frei zu haben, iſt vielleicht im Augenblick nicht mehr ſo dringlich, wie vor einiger Zeit, als man ſchon einen großen engliſchen Krieg gegen China und den Bolſchewismus im fernen Oſten am Horizonte auftauchen ſah. Aber auch heute noch kann man ohne weiteres vorausſetzen, daß England an einer Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Frankreich das größte Eigenintereſſe hat. Fragt ſich nur, wie es dieſen Intereſſen am beſten Rechnung zu tragen glaubt. Man wird ohne weiteres zugeben müſſen, daß ſeine Rolle als Vermittler ſchwer und undankbar iſt, auch wenn es ſich noch ſo ſehr be⸗ müht, beiden Seiten gerecht zu werden. Setzt ſich die eng⸗ liſche Regierung dafür ein, daß die rechtmäßigen Forderungen Deutſchlands auf endliche Freigabe des beſetzten Gebietes er⸗ füllt werden, ſo ſtößt ſie die Franzoſen vor den Kopf, von denen ein großer Teil nach wie vor leidenſchaftlicher Gegner jeder„vorzeitigen“ Preisgabe des beſetzten Gebietes iſt. Tut ſie das nicht, ſo hat Deutſchland allen Grund, ſich um die Früchte der Abmachungen von Locarno und Thoiry betrogen zu fühlen. Eine kluge Politik erfordert, den Franzoſen von vornherein das Gefühle zu nehmen, als ob ſie zur Freigabe des beſetzten Gebietes durch ausländiſchen Druck gezwungen werden ſollten, eine kluge Politik erfordert aber auch, dem deutſchen Vertragspartner und gleichberechtigten Mitglied des Völkerbundes, ſein unbeſtreitbares Recht zuteil werden zu laſſen. Was ſollen die Engländer in ſolcher Zwickmühle tun? Selbſt für ſie, die vielgewandten, mit allen Waſſern ge⸗ waſchenen und mit allen Salben geſalbten Politiker, iſt es ſchwer, hier eine ᷑einliche Entſcheidung zu treffen. Der ein⸗ zige Ausweg bleibt, die Verſchleppung. Es zeigt ſich eben auch hier, daß man nicht zween Herren dienen kann. Mit einer Offenheit, für die man nur dankbar ſein kann, erklärt denn auch ein der Regierung naheſtehendes Blatt, wie der„Daily Telegraph“, daß in der Räumungsfrage„die britiſchen Ju⸗ riſten zwar im allgemeinen der deutſchen Auslegung des Ar⸗ tikels 431 des Verſailler Vertrages zuſtimmten, daß man ſich in London aber weniger von juriſtiſchen als von prak⸗ tiſchen Erwägungen leiten zu laſſen pflege“. Für uns Deutſche ſend freilich, von allen anderen abgeſehen, von den 2. Seite. Nr. 228 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 18. Mak 1927 großen politiſchen Geſichtspunkten ganz zu ſchweigen, die fortwährenden blutigen Zwiſchenfälle im be⸗ ſetzten Gebiet praktiſche Erwägungen genug, die eine ſchleunige Räumung dringend geboten erſcheinen laſſen, will man nicht die in jahrelangen Bemühungen zuſtandegebrachte Entſpannung zwiſchen Deutſchland und Frankreich wieder mutwillig zunichte machen. Eine halbe Löſung, ein klägliches Gefeilſche, ein armſeliges Kompromiß, kann es in dieſer Frage für uns Deutſche nicht geben, ſo ſehr wir auch auf allen anderen Gebieten ſchon angeſichts unſerer ohnmächtigen Lage zu Konzeſſionen und Kompromiſſen bereit ſind. Nachdem man uns viel zu lange ſchon hingezogen und uns unter immer neuen Vorwänden um unſer Recht betrogen hat, verlan⸗ gen wir nun endlich reſtloſe Klarheit. Die Eng⸗ länder mögen jetzt klipp und klar Farbe bekennen. Das Ver⸗ ſteckſpiel muß aufhören. Es vergiftet die Atmoſphäre, um deren Bereinigung ſich die beſten Köpfe und Geiſter aller Nationen ſeit langen Jahren ſo ſchwer mühen. Wir wün⸗ ſchen klar zu ſehen, ob die überwiegende Mehrzahl der Eng⸗ länder, ob vor allem die engliſche Regterung mit dem Stand⸗ punkte des„Manucheſter Guardian“ ſympathiſiert, der jetzt energiſch erklärt, daß Deutſchland„bloß ſein Recht fordere, wenn es nach Locarno die völlige Räumung des Rheinlandes verlange“, oder ob die Engländer mehr zu der Anſicht des„Echo de Paris“ neigen, das ſoeben ſchreibt, daß Frankreich und England ſich„von den Illuſionen des Locarnovertrages bald befreten“ möchten. Wir ſind ſchon längſt von allen Illuſtonen frei. Dafür iſt während eines grauſamen Jahrzehnts durch das Trom⸗ melfeuer eines leidvollen Schickſals gründlich geſorgt wor⸗ den. Nun wollen wir auch in der Beſatzungsfrage aus dem Hangen und Bangen in ſchwebender Pein endlich heraus. Wir wollen uns nicht länger zum Narren halten laſſen, wir verlangen Klarheit! H. A. M. Die Artosaffaire §London, 18. Mat.(Von unſerem Londoner Vertreter). Das Kabinett wird heute zuſammentreten, um über die Ar⸗ eos⸗Affäre zu beraten. Die Proteſtnote der Sowjetregierung, die geſtern durch den Außenkommiſſar Litwinow dem eng⸗ liſchen Geſandten in Moskau überreicht worden iſt, iſt trotz der Schärfe der Vorwürfe ſo gehalten, daß England in der offiziellen Haltung Moskaus einen Anhaltspunkt für poli⸗ tiſches Einlenken finden könnte. In unterrichteten Kreiſen wird jedoch befürchtet, die Regierung habe ſich durch die er⸗ folgloſe Razzia auf die Arcos⸗Geſellſchaft ſo ſehr feſtgelegt, daß ſie unter Um inden die Notwendigkeit fühlen werde, ſich durch eine ſtarke außenpolitiſche Aktion innenpolitiſch zu rechtfertigen. Intereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang eine Information des diplomatiſchen Korreſpondenten der„Weſt⸗ minſter Gazette“, nach der der Außenminiſter Chamberlain ſeine Anſichten über die Beziehungen mit Rußland in der letzten Zeit geängert habe. Das Foreign Office befürchtet jetzt nicht mehr, wie noch vor einigen Wochen, daß ein Ab⸗ bruch der Beziehungen zu Rußland den Frieden Europas ge⸗ füährden werde. Bei der Abſendung der letzten engliſchen Pro⸗ teſtnote an Moskau war es bekanntlich vor allem die Befürch⸗ tung einer ſolchen Gefährdung ſowohl in den baltiſchen Randſtaaten, wie auch auf dem Balkan, die die engliſche Re⸗ gierung davon zurückhielt, der Abbruchsdrohung auch die Tat folgen zu laſſen. Dieſer Geſichtspunkt ſo ſchreibt die„Weſt⸗ minſter Gazette“, werde jetzt nicht mehr aufrecht gehalten und ein Abbruch, wenigſtens der Handelsbeztiehungen ſei nicht ganz ausgeſchloſſen. Ueber die tatſächlichen Ergebniſſe der Razzia herrſcht noch immer ebenſo große Unklarheit, wie über die Beweggründe der Regierung. Ganz allgemein beſteht der Eindruck, daß die Verſion, es ſei ein Dokument des Kriegsminiſteriums in der Areos verborgen worden, nur vorgeſchoben wurde, um durch die Razzia Material für die nächſten Wahlen zu exlangen. Sicherlich iſt dieſe Vermutung nicht ganz von der Hand zu weiſen. Wie ich von einer ausgezeichnet infor⸗ mierten Seite höre, hat das Dokument, das aus dem Kriegs⸗ miniſterium geſtohlen worden ſein ſoll, tatſächlich exiſtiert und es beſteht kein Zweifel darüber, daß es in ruffiſchen Be⸗ ſitz gelangt iſt. Auf meine Frage, ob man wirklich glaube, daß die Ruſſen ein ſolches Dokument, wenn es in ihre Hände gelangt ſei, in der unter engliſchem Recht ſtehenden Arcos⸗ Geſellſchaft verbergen werden, wurde mit einem glatten Nein geantwortet. Die„Daily Matl“ erklärt, daß die Re⸗ gierung ſich heute vor allem mit der Frage befaſſen wird, wie viel von dem in der Arcos⸗Geſellſchaft beſchlagnahmten Material veröffenlicht werden ſoll. Ein Teil dieſes Ma⸗ terials werde wahrſcheinlich als Staatsgeheimnis zu⸗ xückbehalten werden müſſen. Vor allem habe man, wie das Blatt meint, Liſten von Perſonen in aller Welt gefunden, die mit den propagandiſtiſchen Agenten Moskaus zuſammenar⸗ beiten. Es ſei unklug, dieſe Informationen vorzeitig aus der Hand zu geben. Der Innenminiſter werde morgen eine aus⸗ führliche Erklärung über den ganzen Fall ahgehen. Man glaubt jedoch allgemein, daß die entſcheidenden Einzelheiten erſt bann ans Licht kommen werden, wenn es zu den nächſten Parlamentswahlen kommt. Neue Verſchärfung der engliſchen Chinapolitil 8London, 18. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die engliſche Regterung hat die Beziehungen zu der ſüdchine⸗ ſiſchen Regierung in Hankau, die ſich ſeit der Bildung der Re⸗ gierung in Nanking dauernd verſchlechtert hatten, nunmehr gautz offtziell abgebrochen. Der britiſche diplomatiſche Vertreter Newton iſt aus Hankau abberufen worden und wird wieder als erſter Sekretär in die Botſchaft von Peking zurückkehren. Newton überreichte vor ſeiner Abreiſe dem Außenminiſter Tſchen eine Note, in der die engliſche Regie⸗ rung erklärt, die britiſche Politik gegenüber den berechtigten Anſprüchen des chineſiſchen Volkes bleibe nach wie vor unver⸗ ändert, doch der von Herrn Tſchen vertretene Teil Chinas habe ſich unfähig gezeigt, die Grundſätze moderner verant⸗ wortlicher Regierungen einzuhalten. Die britiſche Regierung halte es deshalb für nutzlos und unangebracht, weiterhin einen Vertreter bei einer Behörde zu belaſſen, die nicht imſtande ſei, die Pflichten einer ziviliſterten Regierung zu erfüllen. Dem Abhruch der Beziehungen mit Hankau wird in Londoner poli⸗ tiſchen Kreiſen große Bedeutung beigemeſſen. Man glaubt vielfach, daß das das Vorſpiel zu der Verſchärfung her engliſchen Politik gegenüber den chineſiſchen Nationaliſten ſei, die ſich bereits ſeit dem Nankinger Zwiſchenfall angekün⸗ digt hat. Die Miſſiſſippi-Kataſtrophe Aus dem Ueberſchwemmungsgebiet wird gemeldet, durch die neuerlichen Deichbrüche iſt das Zuckeranbaugebiet von Louiſiana überſchwemmt. Alle Hoffnungen auf den baldigen Rückgang der Fluten haben ſich als trügeriſch erwieſen. Auch die Dämme im Oſtufer des Atchafalaya⸗Fluſſes ſind durchbro⸗ chen worden. Im ganzen ſind zehn Grafſchaften mit 150 000 Einwohnern neu heimgeſucht worden. In Waſhington erwägt man die Einberufung des Kongreſſes zur Erörterung der Ueberſchwemmungskataſtrophe. Reichstag und Republikſchutzgeſetz IBerlin, 18. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Vorausſichtlich wird der Reichstag heute ſeine Arbeiten vor der Pfingſtpauſe mit dem Bericht des früheren Miniſters Dr. Bell über die Arbeiten des parlamentariſchen Unterſuchungs⸗ ausſchuſſes abſchließen. Wie das Republikſchutzgeſetz im Reichstag ziemlich ſang⸗ und klanglos verabſchiedet wurde, ſo iſt auch der Widerhall in der geſtrigen Preſſe ſchwach. Die deutſchnationalen Blätter gloſteren das ihnen ſichtlich pein⸗ liche Ergebnis, wenn überhaupt, ſo nur mit wenigen Sätzen. Dafür läßt das Organ des Herrn Claß, die„Deutſche Zeitung“, einen langen Leitartikel voll Hohn und Spott gegen die Deutſchnationalen los, und zum Schluß ſcheut das Blatt nicht davor zurück, auch noch den Reichspräſidenten in die Diskuſſion hineinzuzerren. „Ebert erklärte einſt, er werde trotz ſeiner Eigenſchaft als Reichspräſident ſeine Herkunft, ſeine Klaſſe und ſeine Partei nicht verleugnen, ſo kam er mit der Unterzeichnung des Aus⸗ nahmegeſetzes nicht in einen Gewiſſenskampf. Weil wir an⸗ nehmen, daß Hindenburg in ganz anderem Sinne überpartei⸗ lich iſt als der Genoſſe Ebert es war, ſo entſteht die Frage, ob er dieſes Geſetz, das ein Ausnahmegeſetz zum Zwecke der Ge⸗ ſinnungsknebelung iſt, das den Kaiſer außerhalb des Rechts ſtellt, das jeder deutſche Staatsbürger haben ſollte, ob er dieſes Geſetz mit ſeinem Namen decken kann, ein Geſetz, das jeder Gerechtigkeit Hohn ſpricht!“ Das B. T. ſtellt eine ſeltſame Anomalie feſt, die ſich in das Geſetz eingeſchlichen habe. Wenn nämlich die Reichs⸗ regierung Wilhelm II. das Betreten Deutſchlands unterſagt oder ſeinen Aufenthalt auf beſtimmte Orte beſchränkt, dann könnte der ehemalige Kaiſer künftig an den Senat des Reichs⸗ gerichts appellieren, und der könnte theoretiſch die Entſcheidung der Reichsregierung aufheben. Das Blatt räumt aber ſelbſt ein, daß dieſer Beſtimmung praktiſche Bedeutung kaum zu⸗ käme, denn daran, daß Wilhelm II. gegen den Willen der Reichsregierung auf einen Beſchluß des Reichsgerichts geſtützt, je in Deutſchland einziehen würde, daran denkt wohl niemand. Aus der Abſtimmungsliſte, die erſt lange nach Sitzungsſchluß bekannt wurde, ergibt ſich, daß 72 Mitglieder der deutſchnationalen Frak⸗ tion mit Ja geſtimmt haben, während 38 der Abſtim⸗ mung ferngeblieben ſind. Unter dieſen werden ſicher einige ſein, die tatſächlich an der Teilnahme verhindert waren, von anderen wiederum iſt anzunehmen, daß ſie abſichtlich den Saal während der Abſtimmung mieden. Unter denen, die fehlten, befanden ſich u. a. Everling, v. Freytag⸗Loringhoven, Gräf⸗Thüringen, Hugenberg, v. Lindeiner⸗Wildau, Quaatz, Schlange⸗Schöningen, v. Tirpitz und Wallraff.— Aber auch der Reichsverkehrsminiſter Koch, von dem der„Vorwärts“ behauptet, daß er im Hauſe anweſend war, mithin demon⸗ ſtrativ der Republik den geſetzlichen Schutz verweigert habe. — Unter den Ja⸗Sagern fand man Namen, deren Träger früher in enger Beziehung zum Hauſe Hohenzollern ſtanden, nämlich Bismarck und Eulenburg. Das Abſtimmungs⸗Ergebnis, das ja von vornherein feſtſtand, wurde vom Hauſe ohne ſonderliches Intereſſe auf⸗ genommen. Auch die dritte Löſung des Geſetzentwurfes über den Schutz der Jugendlichen bei Luſtbarkei⸗ ten entfeſſelte keinerlei Stürme mehr. Durch einige Ergän⸗ zungen, die inzwiſchen von den Regterungsparteien einge⸗ bracht wurden und den Wünſchen der Oppoſition bis zu einem gewiſſen Grade entgegenkommen, iſt ber Polizeicha⸗ rakter des Geſetzes etwas abgeſchwächt worden. Insbeſondere hat man nachträglich den Einfluß der Jugendämter ver⸗ mehrt. Darüber hinaus aber, wie die Sozialdemokraten es forderten, auch noch eine Beſchwerdeſtelle beim Reichsinnen⸗ miniſter. Finanzfragen des Reichs und der Länder Berlin, 18. Mat.(Von unſerem Berliner Bitro.) Wie das„B..“ hört, findet heute im Reichsfinanzminiſterium eine Beſprechung des Reichsfinanzminiſters Dr. Köhler mit den Finanzminiſtern der Länder über die ſchwebenden finanz⸗ politiſchen Fragen ſtatt. Erſt im Anſchluß an dieſe Sitzung wird, etweder heute oder morgen, der Reichsfinanzminiſter die angekündigte Rückſprache mit dem preußiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Braun über die Benachteiligung Preußens bei der ſo⸗ genannten Oſthilfe, ſowie über die anderen finanziellen Streit⸗ punkte zwiſchen dem Reich und Preußen vornehmen. Entgegen einer Korreſpondenzmeldung, die zu berichten wußte, daß die Aufheſſerung der Beamtenbezüge bereits zum 1. Jult eintreten ſoll, will der„Tag“ wiſſen, daß das Reichs⸗ finanzminiſterium dieſe Vorlage erſt im November mit rück⸗ wirkender Kraft ab 1. Oktober einzubringen gedenkt. In Krei⸗ ſen der Koalition hält man jedoch eine Beamtenaufbeſſerung, wie ſie die Demokraten kürzlich beantragt haben, zu einem früheren Termin für notwendig. Die Frage wird in näthſter Zeit im Kabinett zu klären ſein. Letzte Meldungen Parlamentsabend in Berlin Berlin 18. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Einen Parlamentsempfang in großem Ausmaß, dem die Mitglieder des Reichstags, des preußiſchen Landtags und der Berliner Weeie in großer Zahl ge⸗ olgt waren, veranſtaltete geſtern die Leitung des Berliner eſſeamtes im Rahmen einer Wochenend⸗Ausſtellung. Das Reichskabinett war durch den Kanzler Dr. Marx, die Reichs⸗ miniſter Hergt, Curtius und Koch vertreten. Der Di⸗ kegenz 25 Meſſeamtes, Dr. Schick, kündigte bei dieſer Ge⸗ egenhe eine Reihe wichtiger neuer Ausſtellungen an, u. a. eine große internationale Luftfahrtausſtellung, eine internationale Reklameſchau, und er ſprach die Hoffnung aus, daß auch die große internationale Bauausſtellung bald ver⸗ wirklicht werden könnte. Politiſche Zuſammenſtöße in Haunover — SHaunover, 17. Mai. Geſtern abend kam es auf dem Schützenplatz in Hannover zu einem ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen Nationalſoztaliſten und Kommuniſten. Zehn Natio⸗ nalſozialiſten hielten eine Muſikprobe ab. Als ein Trupp von etwa 20 Kommuniſten hinzukam, war bald eine wilſte Schlägerei im Gange. Dabei ſtach der Nationalſozialiſt Neumann zwei Kommuniſten nieder. Er wurde verhaftet. Einige Zeit nachher kam es nochmals zu einer Schlägeret zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommuniſten, wobei es meh⸗ rere Verletzte unter den Nattonalſozialiſten gab. Die deutſch⸗ ſranzöfiſchen Verhandlungen Die Erörterungen, die ſich in den letzten Tagen 115 mit Unterhaltungen des deutſchen Gheſchäftsträgers in Parser⸗ Briand angeknüpft haben, zeigen einen ſeltſ e e⸗ warr der öffentlichen Meinung. Es iſt den Franz 1 die lungen, durch ihre Art der Preſſebehandlung auch eidigler deutſche Oeffentlichkeit zu wirken. Mit etwas be wieder Miene wird behauptet, daß der Miniſter Streſenßt habe. einmal den richtigen pſochologiſchen Moment verpals weſen Briand ſei mit der Truppenverminderung beſchäftigt 05 1 und es habe in dieſer Beziehung alles gut geſtande ſchafts⸗ geräuſchvoll angekündigte Schritt des deutſchen iſter in trägers erfolgt ſei und den franzöſiſchen Außenmene Be⸗ eine ſchwierige Lage gebracht habe, ſo daß er ſachführen mühungen nicht bis zum guten Erfolge habe dur können. 6 der in 8 Dazu iſt folgendes zu ſagen: Es iſt weder ine noch in Paris das geringſte davon bekannt, daß Briand ſeit⸗ wiederholte Zuſage wegen der Truppenvermindernpoen gendwie in den letzten Wochen gefördert bütte Wußz eines ihm daraus keinen Vorwurf machen, denn der i hinter Außenminiſters, der nicht einmal das ganze Kabine Sieger ſich hat, iſt gegenüber den Militärs, die ſich als 1 5 des⸗ eines Krieges fühlen, ſicher beſchränkt. Aber man ſo ie ſind, halb doch nicht die Tatſachen anders darſtellen als kappen⸗ Es bedurfte einer Erinnerung daran, daß dieſe Tr Hier verminderung längſt hätte geſchehen ſonten. t an. kommt es abſolut nicht auf den pſychologiſchen dne um⸗ Die Rheinlandräumung iſt ein in der Weltöffentlichke iſchen kämpftes Kapitel und man wird es politiſch⸗pſycholon 0 Erwägungen überlaſſen müſſen, wann man dieſe Bache des greift. Aber die Truppenverminderung iſt keine ge⸗ guten franzöſiſchen Willens, ſondern iſt ein auch von ſpruch ſamten Gegenſeite uneingeſchränkt anerkannter Rechtsan aſter⸗ Deutſchlands, der durch die feierliche Note der Botſchelhſe konferenz vom 15. November 1925 verbrieft iſt. Es ie n verſtändlich, daß Deutſchland an dieſes Recht erinne Frage die Frage, ob es ſich hier durchſetzt, iſt weniger eine ppen der Erleichterung, die durch die Verminderung der 11 die geſchaffen wird, als eine Frage des Vertrauens in Politik der Gegenſeite. ge⸗ Daß die deutſche Preſſe dieſe Verhandlungen durch räuſchvolles Auftreten erſchwert hätte, kann man wi nicht behaupten. Abgeſehen von einigen Zeitungen, vornherein eine, wenn auch ſtarke Verminderung als ſutſch fügig hinſtellten, hat die deutſche Preſſe ſelbſt der de ziſche Diplomatie die Arbeit durch geräuſchvolle und agitato Betonung der deutſchen Forderung nicht erſchwert. anders die franzöſiſche Preſſe, die von den geſchwa Tanten am Quay d' Orſey fortwährend mit Halbwa gefüttert wird und die der öffentlichen Meinung ſofor Auffaſſung zu ſuggerteren verſuchte, als habe Frankrei dieſem Gebiete ein Recht, Gegenleiſtungen zu fordern. age Man hat in der franzöſiſchen Preſſe zwiſchen dieſer Ilnen und der Vernichtung einzelner Unterſtände im Oſten eam⸗ Zuſammenhang herzuſtellen verſucht. Dieſer wanng menhang beſteht nicht, denn die Truppenverminden hängt nicht vom guten Willen Frankreichs ab. Auch Fie een die Lage inſofern vollkommen klar, als weder in Loſhres noch in Paris behauptet wird, daß eine Kontrolltätigkeit Dch militäriſchen Sachverſtändigen noch in Betracht kommt. l geht u. a. auch daraus hervor, daß in den Vereinbarungen Ab⸗ kngarn ausdrücklich betont wird, daß auch nach der ſer⸗ berufung der Kontrollkommiſſion den militäriſchen Sachen, ſtändigen ein Kontrollrecht noch zuſteht, während in den Ab⸗ ſer Abmachungen davon nicht die Rede iſt. Ob nach dem ich ſchluß der Zerſtörung jener Unterſtände neben dem Ven des deutſchen Reichskommiſſars, Generals von Pawells, tatt⸗ irgend eine Art von Veriftzierung der Zerſtörungen ſe findet, wird fedenfalls nur im Einvernehmen mit den anſein. Reichsregierung beteiligten Kreiſen zu erörtern en, Deutſchland hat in dieſer Beziehung nichts zu verberſe kann aber auch andererſeits nicht Rechte vergeben, die Gegenſeite nicht zuſtehen. Es iſt vollkommen unnbötig, dieſer Frage eine Aufgeregtheit an den Tag zu legen, w ben in der deutſchen Preſſe hier und da geſchieht. Wir glletzten zu wiſſen, daß wie auch früher ſchon, ſo gerade in den letzn, Monaten das Zuſammenarbeiten beiſpielsweiſe 97 ſchen dem Auswärtigen Amt und dem Neich wioum⸗ miniſterium ſehr gut geweſen iſt und daß beide Miſte ſterien gemeinſam den Weg ſuchen, der ebenſo ie Außenpolitik unterſtützt, wie auf der andern Seite au der inneren Empfindungen Rückſicht nimmt, die gerade in Entwaffnungsfrage in der Reichswehr ſo lebendig ſind. Ohrfeigen⸗Altentat in Niga e 81 Berlin, 17. Mai.(Von unſerem Berliner Büro) ge⸗ bekannte ruſſiſche Hiſtoriker Miljukoff, der nach der a bruarrevolutton, die er mit heraufführen half, auch die 150 wärtigen Geſchäfte Rußlands geführt hat, iſt in Righehr⸗ er 3. Zt. Vorträge hält, von einem jungen Mann geuge⸗ feta worden. Milfukoff ſprach im Rigarer Gemea⸗ vereinsſaal vor einem großen Zuhörerkreis über„Natioen lität oder Internationalismus“. Miljukoff hatte ſchon nter erſten Teil ſeines Vortrages beendet als ein unbekan be⸗ junger Mann mit einem Brief in der Hand das Podiunſher⸗ trat, offenbar in der Abſicht Miljukoff einen Brief zu chlug reichen. Da erhob der junge Menſch die Hand und f f5 el igen t die Miljukoff mitten ins Geſicht. Das Augenglas Millutn ſtel klirrend zu Boden. Nach einem Augenblick vollkomme n Stille brach eine große Empörung los, die Menge ſtürzte ch den jungen Mann und ſchlug ihn nieder. Da griff aber die Polizei ſchon ein und ſchützte ihn vor der Wut der ne⸗ pörten Maſſe. Auf die Ohrfeige folgte nun eine Rührf ar⸗ Die anweſenden ruffiſchen Abgeordneten des lettiſchen off laments, die Poltzei⸗ und Staatsorgane ſprachen Miljunn ihr Bedauern aus. Ein ruſſiſcher Student umarmte ihn ief: küßte ihn auf die geſchlagene Stelle, in dem er auſſten „Möge dieſer Kuß die Spuren der Beleidigung von i chaft Geſicht, und die Schmach von der ruſſiſchen Studentenſden tilgen,.“ worauf Milzukoff unter dröhnendem Beifall röß⸗ Ruckrag fortſekte. Der junge Menſch iſt leider der Eene ung einer deutſch⸗lettiſchen Adelsfamilie v. Aderkaß, man Mutter ſcheint aber Ruſſin geweſen zu ſein, denn, wie der⸗ der„Voſſiſchen Ztg,“ aus Riga meldet iſt dieſer junge kliche dauß griethiſch⸗orthodoxen Glaubens. Er pat eine ſchretruß⸗ Jugend unter dem bolſchewiſtiſchen Regime in Sowfekend land durchlebt. Sein Vater iſt verſchollen, die Mutter aus ein jüngerer Bruder Hungers geſtorben, ein Onkel hat ſich und Gram über den politiſchen Umſturz erſchoſſen. Eltern en, mittellos iſt Aderkaß 1921 auß Rußland nach Riga gekomaf⸗ wo er als Kontrolleur in einer Autobusg eſen⸗ ſchaft ſein Brot verdient. Alſo das nahezu typiſche Wchule ſchickſal nach Krieg und Revolutton. Der ſicher ohne Safk aufgewachſene funge Menſch ſcheint allen Ernſtes Ke ier und Miljukoff für die eigentlichen Schuldigen an dem daß ſal Rußlands anzuſehen. Uebrigens wird behauptet, ger Miljukoff auch Hintermänner in dem monarchiſtiſchen 90 der ruſſiſchen Emigranten gehabt habe. Ein franzöſiſcher Dauerflug„ — Paris, 18. Mai. Am Dienstag nachmittag ſtieg Hſiſche 4,30 Uhr auf dem Flugplatz von Le Bourget der franz über Fliegerleutnant Thoret mit einem Flugzeug auf, 7 die Berlin und Königsberg mit einem 40 PS. Kleinfluggclegen. Strecke Paris—Moskau ohne Zwiſchenlandung zurückz erlin ch auf — ultwoch, den 18. Mat 1927 Nene Maunßeimer Zeitung[Mittag⸗Ansgabe 3. Seite. Nr. 228 855 Ausſtellung Mannheim 1929 Weitere kritiſche Aeußerungen Nuen mu dem Wunſche einer Reihe Mannheimer Bürger örterun r. ſo wird uns geſchrieben, von beigeſchloſſener Er⸗ g. der ſtädtiſchen Ausſtellungspläne Kenntnis zu neh⸗ genheit te zeigt mindeſtens die Problematik der Angele⸗ 9 und ſoll lediglich die Notwendigkeit einer nochmali⸗ n ſehr ein 15 50 5 lektes e Durchprüfung des Pro Dader Kern der Frage iſt zunächſt: proviſoriſches oder hene Bur usſtellungsgelände. Die inzwiſchen erſchie⸗ ung wurgerausſchuzvorlage nimmt gierzu leider keine Stel⸗ daß d enigſtens nicht ausdrücklich. Es iſt auch nicht erwähnt, * Projekt des ſtädtiſchen Hochbauamtes ein ſolches ührenden wsſtellungsgelände— wie es eine Reihe deſes Pr. Großſtädte bereits beſitzt— ſchaffen will. Gegen duamt alekt. das immerhin von dem berufenen ſtädtiſchen lediglich empfohlen wurde, wird in der Bürgerausſchußvorlage porch neben nicht näher beſtimmten„anderen Gründen“ vatpestragen, daß„das Gelände“ ſich zum Teil im Pri⸗ Aenuneſ befindet und eine rechtliche Grundlage für Ent⸗ meng⸗ zu Gunſten eines Ausſtellungsunterneh⸗ gend ſ 8. beſteht. Dieſer Einwand dürfte kaum durchſchla⸗ ſt 50 n. Abgeſehen von der juriſtiſchen Frage, die, wenn es ſtellun nteignung zu Gunſten der Stadt(nicht eines Aus⸗ keiten Jöunternehmers) handelt, doch wohl Löſungsmöglich⸗ gemeff öte. Aber es wäre doch erſt feſtzuſtellen, ob nicht zu an⸗ eils enen Bedingungen der Kauf des noch nicht ſtadteigenen uglei zu ermöglichen iſt. Dieſe Frage muß ja doch in Bälde der Alb. mit der Schaffung neuen Kleingartengeländes und lich 5 kindung der Kleingärtner näher getreten werden, näm⸗ die ſcch der Durchführung der Auguſta⸗Anlage(Autoſtraße), nicht mehr lange auſſchieben läßt. Die Arrondierung 5 Keidleg den ſtädtiſchen Grundbeſitzes iſt daher doch unaus⸗ — d85 gang abgeſehen von dem Profekt des Hochbauamtes dinaus ſtellungsgelände kann ruhig noch etwas weiter dehautcderkegt werden— ohne daß es durch die„Nachbarſchaft en Gebietes“(Neuoſtheim!) oder die leichte Zugänglich⸗ erliert. Ein paar hundert Meter Trambahnfahrt mehr 5 aber weniger ſpielen wahrhaftig keine Rolle. Der Gedanke Ae emen Luiſenpark, wenn auch, wie es heißt. lediglich mit d en Sommer als Rummelplatz auszugeſtalten und da⸗ kutterbn öfkentlichen Verkehr zn ſperren, iſt ebenſo undis⸗ ſchaff ar, wie die Idee, ſtatt ein Dauerausſtellungsgelände zu aiſeen; mit Millionenaufwand eine Miſchung von Pro⸗ mal 888 und Dauerbauten zu bieten. Das iſt alle⸗ Zumal ſur dlobeit, die ſich erfahrungsgemäß ſchlecht austrägt. zu e Ort reſt r die mit einem Aufwand von etwa drei Millionen rrichtenden Dauerbauten an dem vorgeſehenen e kaum eine Notwendigkeit beſteht. Das Terraſſen⸗ gurant am Ende der Otto⸗Beckſtraße liegt zu ſehr erhalb der Hauptverkehrswelle, als daß es in paar Sommermonaten bei der Nachbarſchaft des nicht nemem Bauaufwand von nahezu 1 Million belaſteten platzreſtaurants rentieren könnte. An dem vom Hoch⸗ vorgeſehenen Ort gegenüber dem Stadion wäre es No. 1 r am Platze. Dann bliebe noch die große Haupthalle für di des Lageplanes und die kleineren Bauten Nr. 7 und 8, dungsznch gewiß nolens⸗volens verſchiedene Zwiſchenvermen⸗ meſſe möglichkeiten ergeben(wenn auch nicht gerade Tabak⸗ Aber gund Großobſtmarkt glückliche Beiſpiele ſein. mögen). zwei Aff Errichtung mit einem Voranſchlagswert von über lich Uionen Mark rechtfertigt ſich doch eigentlich wirtſchaft⸗ ſtelln ſt durch Bezugnahme auf eine künftige„neue große Aus⸗ ng in Verbindung mit einem Ausſtellungspark.“ ſte Has iſt in der Tat das Problem: Das Daueraus⸗ Bona unasgelände, das aber nicht an dem von Profeſſor daß 5 vorgeſehenen Platze geſucht werden kann. Es ſei denn, reſtanan den Luiſenpark und Umgebung— das Terraſſen⸗ will“ rant deutet darauf hin— als Rummelplatz„verewigen müſſe tergegen werden ſich nicht nur die Angrenzer wehren noch n. Mit anderen Worten: Das Bonatz'ſche Projekt dürfte erſch 1 entſcheidungsreif ſein. Dringend geboten des eint: Obergutachten und auch mal Stellungnabhme dehörze icen Hochbauamtes, der regulären ſtädtiſchen Fach⸗ ** mit ne andere Zuſchrift lehnt das Projekt des Stadtrats 1—.— Ausführungen ab: e iegen zwei perſchiedene Pläne vor. Der eine aus⸗ ecee vom Stäbt. Hochbauamt, der andere von Prof. Riofesdaz. Der Stadtrat hat dem Entwurf des Stuttgarter ſchä ellers den Vorrang gegeben. Dieſer Entwurf hat Na kelteverte äſthetiſche Vorzüge, die aber durch entſcheidende Wehr eile auf ſtädtebaulichem und wirtſchaftlichem Gebiet Ausfuhne aufgewogen werden. Da es ſich bei der Wahl und Verwenzung der Projekte nicht nur um die zweckmäßigſte endung von mehreren Millionen Mark handelt, ſondern · R ut m Net ehe auch darüber hinaus wichtige Intereſſen der Allgemeinheit berührt werden, iſt eine ſachliche Erörterung des Für und Wider dringende Pflicht jedes Bürgers. Es ſeien hiermit Erwägungen und Einwendungen einer großen Anzahl Mann⸗ heimer Bürger zuſammengeſtellt, ſo daß ſich jeder ſein Urieil bilden kann. J. Proviſoriſches oder Dauer⸗Ausſtellungsgelände? a) Das Bonatz'ſche Projekt umſchließt den ganzen Oberen Luiſenpark, liegt ſomit am und im ſtädtiſchen Wohngebiet, verhindert zugleich den für die Geſamtheit wichtigen Ausbau der Oſtſtadt, indem es bau⸗ reiſes Gelände an fertigen Straßen im Wert von zirka drei Millionen Mark für mehrere Jahre brachlegt; ein in Mann⸗ heim oft begangener Fehler, der auf Zukunftsentwicklung wenig rückſichtnehmenden Platzwahl. Man denke an den Waſſerturm, der jetzt mitten in der Stadt ſteht und den Verkehr immer mehr hindert, an das Straßenbahn⸗Depot, deſſen vielbekämpfte Erſtellung zwiſchen Ring und Oſtſtadt ſchon ſeinerzeit beſtes Wohngelände in Beſchlag legte, an den Schlacht⸗ und Viehhof, der in bedenkliche Nähe der Auguſta⸗ Anlage(Mannheims Hauptverkehrsader) gerückt iſt und der⸗ gleichen. b) Man wende nicht ein, es handle ſich um einen nur vorübergehenden Ausſtellungsplan. Ausſtellungs⸗ gelände hat die Tendenz, ſich auch für zukünftige derartige Unternehmungen zu empfehlen. In dieſer Richtung werden ſchon die erheblichen Ausgaben für die Herrichtung des Aus⸗ ſtellungsgeländes zwangsläufig wirken. Der Bonatz'ſche Plan bedingt vollſtändige Umgeſtaltung des Luiſen⸗ parks, Schaffung ganz neuer Weganlagen, Verlegung von Kanaliſation, Waſſer⸗, Gas⸗ und elektriſchen Leitungen für die im Park zu errichtenden Baulichkeiten, die Errichtung großer proviſoriſcher Hallenbauten und eines Turmes an der Auguſta⸗Anlage ſowie eines proviſoriſchen Reſtaurants längs Rennplatz⸗Zufahrt(gegenüber Palmen⸗ haus), in Zahlen ausgedrückt, eine Ausgabe für propi⸗ ſoriſche Bauten in Höhe von mehreren Mil⸗ lionen Mark. Solche Summen laſſen ſich nur recht⸗ fertigen für eine Dauer⸗Ausſtellungs⸗Anlage, nicht aber für eine proviſoriſche. Aus dieſen Gründen haben auch weitſchauende Städte, wie Berlin, Magdeburg, Dresden, Leipzig, Köln, Frankfurt a.., Stuttgart, Mün⸗ chen, Karlsruhe und nicht zuletzt auch unſere Nachbarſtadt Ludwigshafen, ſichmit einmaligem Koſtenaufwand Dauerausſtellungs⸗Gelände geſchaffen, wo⸗ durch ſie in der Lage ſind, immer neue Anziehungspunkte zu bieten, ohne jedesmalige große Neuausgaben. c) Man ſchaffe ſonach auch für Mannheim ein Dauer⸗ Ausſtellungsgelände, als das natürlich der Luiſen⸗ park keineswegs in Frage kommen kann und darf. Es iſt undenkbar, bei dem Mangel von ſtädtiſchen Parkanlagen und, nachdem der Neckarpark der Bevölkerung bereits verloren gegangen iſt, ohne daß Erſatz dafür geſchaffen wurde, die Er⸗ holungsgelegenheit, die der Luiſenpark für Kinder und Er⸗ wachſene bietet, durch dauernde Beſchlagnahme für Aus⸗ ſtellung und Rummelplätze zu vernichten. d) Wenn man aber davon ſprechen ſollte, daß das Bonatz'ſche Projekt auch Dauerbauten ſchaffen will, nämlich die kreuzförmige Halle am Ende der Auguſta⸗Anlage und daran anſchließend eine große Ausſtellungshalle, ſo muß ge⸗ ſagt werden, daß dieſe Gebäude nach Schluß der Ausſtellung völlig iſoliert daſtehen; daher zwingender Schluß, wenn ſchon große Ausgaben vorgeſehen ſind, ſchaffe man einen Dauer⸗Ausſtellungsplatz, der natürlich nur vor den Toren der Stadt gelegen ſein kann und nicht wertvolles Wohngelände und einen der wenigen ſtädtiſchen Parks in Beſchlag legen darf. Das Bonatz'ſche Projekt hat dieſen Erwägungen offenſichtlich nicht genügend Rechnung ge⸗ tragen. II. Wahl des Ausſtellungsplatzes a) Das Projekt des Städt. Hochhauamts ſieht Schaffung eines Dauergelä ndes für Ausſtellungszwecke vor. Es berückſichtigt dabei die für Mannheim allein in Betracht kom⸗ mende Weiterentwicklung nach Oſten und liegt zwiſchen ver⸗ längerter Auguſta⸗Anlage(Autoſtraße Mannheim—Heidel⸗ berg)— Seckenheimerſtraße— Eiſenbahndamm(Riedbahn). Sein Haupteingang befindet ſich an großzügiger Platzanlage, in die Auguſta⸗Anlage, Autoſtraße und Seckenheimerſtraße mit direkten Straßenbahnlinien einmünden, und zwar nur einige hundert Meter weiter öſtlich als der Haupteingang des Bonatz⸗ ſchen Projektes. b) Es beanſprucht weder einen ſtäbtiſchen Park, noch wert⸗ volles baureifſes Gelände, wird dagegen die raſche Weiter⸗ entwicklung der Oſtſtadt ſchon dadurch ungemein fördern, daß es das Bedürfnis zum Ausbau der Auguſta⸗Aulage(Auto⸗ ſtraße) näherrückt. Es ſieht an Autoſtraße(verlängerte Au⸗ guſta⸗Anlage) große Dauerbauten vor, die dieſer Hauptein⸗ Vom Fürſten Pückler Erinnerungen von Stephan Georgi don. ſcheint heute vergeſſen zu ſein— der Fürſt Hermann iunert ualer⸗Muskau. Nur das beliebte Fürſt⸗Pückler⸗Eis er⸗ wie B1 och an ihn; aber das hat mit ihm ſo wenig zu tun Smarck mit den Bismarck⸗Heringen. auf ſan der Zeit, als der brave Biedermeier behaglich⸗faul Lusla nem Kanapee lag, da kannte ihn das geſamte In⸗ und dieſer nd. Und das war durchaus nicht verwunderlich, denn kopf vedans Dampf in allen Gaſſen, dieſer geniale Brauſe⸗ Munderſtand es, ſo viel Aufſehen zu erregen, daß er in aller e ſein mußte. kargier kennt heute noch die aus ſeiner ſatiriſch⸗ſpiten Feder Mmafz enden Bücher? Und doch erregte wohl kein Buch da⸗ eineg 8. ungeheures Aufſehen wie die anonymen„Briefe 1 1 erſtorbenen“, die eine geiſtreiche Verſpottung der in⸗ darſtellteländiſchen Ariſtokratie(vornehmlich der engliſchen) waren en und in ihrer unzweideutigen Art nahe daran einen umfangreichen Skandal zu verurſachen. IPöneter, weiß heute, daß die großartigen, überwaltigend Prane Varkſcpfungen des Fürſten Pückler in Muskau, Feuſche und Babelsberg die Grundlage für alle ſpätere Fünſtſae,Gartenbaukunſt lieferten? Daß jede einzelne dieſer Vorbildichen Schöpfungen noch heute ein unübertroffenes einer deutſchen Parkanlage iſt? des F1 wenigſten weiß man heute über die Perſönlichkeit lührten ſten ſelbſt. Seine Reiſen, die ahn in aſee Erdteile War de. hat er in ſeinen Büchern trefflich geſchildert. Er in den e Schrecken der engliſchen Ariſtokratie, der Liebling Mufel Salons von Rom, ein Araber unter Arabern, ein machtenn unter den Türken er bat Seeräubergefechte mit ektflaßter bat, angetan mit Frack und Lackſchuhen, dazu zwei er warſchen in den Taſchen, die höchſten Berge erſtiegen und Schuh zuweilen, wenn es ihm an Geld mangelte, Fürſt und pußer zugleich. deute. Berlin und in ſeiner Reſidenz Muskau hatten die ten e bereits aufgehört, über ihn den Kopf zu ſchütteln, hat⸗ aufgegeben, ſich über die barocken Einfälle zu wun⸗ denen er Aufſehen zu erregen verſuchte. So machte lange Zeit hindurch Freude, mit einer eleganten 55 die mit pier in Mus kau gezüchteten Hirſchen beſpannt durch die Straßen Berlins zu fahren und plötzlich an irgend einer Ecke zu halten, wp er dann, begafft von der Menge, gemächlich in einem Buche las. Einmal begab es ſich, daß er in Muskau den ehrwürdigen Pfarrer ſpazieren fuhr und beide von einem Unwetter über⸗ raſcht wurden. Pückler allerdings war an Wind und Wetter gewöhnt; nicht aber der brave Pfarrer. Sie fuhren daher bei dem Förſter vor, und der Pfarrer mußte, da gerade nichts an⸗ deres da war, die Kleider der Förſterin anziehen. Schon ſaß dem Fürſten der Schalk im Nacken,. Er lud den Pfarrer ein, im einſamen Park ein wenig umher zu fahren. Kaum ſaß dieſer aber im Wagen, als der Fürſt im Galopp davonfuhr; zur Stadt hinein, dreimal um die Muskauer Kirche herum. Die braven Bürger ſollen damals ihren Pfarrer recht ſelt⸗ ſam angeſchaut haben. Im Jahre 1816 war in Berlin ein Lufthallon⸗Aufſtieg ge⸗ plant. Wie hätte dieſes Ereignis wohl vorübergehen können, ohne daß der Fürſt dabei war? 600 Taler koſtete ihn der Flug; aber er hatte das freudige Bewußtſein, ganz Berlin als Zuſchauer gehabt zu haben.— Auch ſeine manchmal tollkühnen Reiterkunſtſtücke waren bekannt. In Geſellſchaft des alten Blücher, Gueiſenaus und anderer hoher Offiziere nahm Pückler einmal an einer Jagd, tetl. Dabei kam die Geſellſchaft an einen Kanal, der den Reitern ein unüberwindliches Hindernis in den Weg ſetzte. Aber das Wort„unmöglich“ ſtand nicht in Pücklers Wörter⸗ buch. Siebenmal gab er ſeinem Pferde die Sporen— und ſiebenmal ſauſte er ins Waſſer. Zwar gelang es ihm nicht, hinüber zu kommen, aber die Hauptſache war, er hatte ein dankbares und anerkennendes Publikum. Blücher wollte ihn 0 ſofort für ſeine Huſaren haben, was Pückler jedoch ablehnte.— Durch ſeine Tollheiten war der Fürſt das Sorgenkind des deutſchen Adels geworden; wohl war er bei vielen Hoch⸗ ſtehenden noch immer ein gern geſehener Gaſt; aber es gab auch viele andere, die ſich von ihm fernhielten. So fand auch einmal in Berlin eine große Feſtlichkeit ſtatt, zu der Pückler nicht eingeladen war. Da griff er in ſeinen Beutel und mie⸗ tete— es war an einem überaus regneriſchen Tage— ſämt⸗ liche in Berlin aufzutreibenden Droſchken. Während nun der größte Teil der Geladenen zu Fuß bei ſtrömendem Regen ſchimpfend nach dem Beſtimmungsorte eilte, fuhr Pückler, im erſten ſitzend, mit der langen Reihe der leeren Wagen ge⸗ mächlich durch die Straßen und weidete ſich an den verärgerten gangs⸗Pforte Mannheims das wünſchenswerte monumentals Gepräge geben. c) Schafft außer weiteren Dauer baulen an der wichtigen Seckenheimerſtraße ein großes Reſtaurant gegen⸗ über dem Stadion, während das im Bonatz ſchen Projekt vor⸗ geſehene Dauer⸗Reſtraurant einſam und ver⸗ kafſen an der Nordecke des Luiſenparkes errichtet werden ſoll, ſonach außerhalb der Verkehrsadern, woran auch die vor⸗ beiführende Schnellbahn nichts ändern wird. d) Das Projekt des Hochbauamts ſieht große gärt⸗ neriſche Anlagen vor, wodurch ein weiteres par k⸗ ähnliches Erholungsgelände für Mannheim gewon⸗ nen wird. Wenn man entgegenhält, daß ſich in kürzerer Zeit eine ſolche Anlage nicht ſchaffen läßt, werden dieſe Einwände durch das Beiſpiel Ludwigshafen widerlegt. Dort entſtand binnen ſieben Monaten aus einer Wüſtenei eine ſchöne gärtneriſche Daueranlage. e) Auch der Einwand, daß das für das Projekt des Hoch⸗ bauamts vorgeſehene Gelände größtenteils erſt noch zu er⸗ werben ſei, iſt hinfällig, denn tatſächlich gehört das meiſte da⸗ von bereits der Stadt. Der Reſt aber iſt mit einem Koſten⸗ aufwand zu erwerben, der noch lange nicht dem Zinſenverluſt aus der Brachlegung des wertvollen Baugeländes entſpricht, das durch das Bonatz'ſche Projekt beanſprucht wird. ) Nur das Projekt des Hochbauamts gibt dem Ausſtel⸗⸗ lungsgelände den nötigen Bahnanſchluß. g) Es iſt nach Süden wie nach Oſten erweiterungsfähig und gibt die Möglichkeit großzügiger Verbindung mit Stadion, Luft⸗ und Sonnenbad, Stadt⸗ gärtnerei, Palmenhalle uſw. und damit Ausſicht auf eine geſchloſſene einheitliche Anlage, wie ſie wenige Städte aufzuweiſen haben. Wenn man trotz aller bisher angeführter Punkte in der Entſcheidung noch ſchwankend wäre. ſo iſt es dringendſt anzu⸗ raten, eine Autorität im Städtebauweſen als letzte Inſtanz zur Begutachtung der Sachlage anzurufen. Kommunale Chronik Die neue Heidelberger Waſſerverſorgung * Heidelberg, 18. Mai. Geſtern wurde zum erſten Male die 14000 Meter lange Verbindungsanlage mit der Mannheim⸗Rheinauer Pumpenanlage nit Waſſer gefüllt und nach dem Hochbehälter am Bergabhang zwiſchen Rohrbach und Heidelberg gepumpt. In Zukunft be⸗ zieht jetzt Heidelberg einen großen Teil ſeines Trink⸗ und Verbrauchswaſſers vom Waſſerwerk der Waſſerwerke G. m. b. H. Rheinau. Frankfurts Vermögen Frankfurt a.., 16. Mai. Nach der letzten Vermögens⸗ veranlagung beläuft ſich das Vermögen der Stadt Frankfurt a. M. auf nicht weniger als 2,028 Millionen I. Die größte Zahl der Vermögensſteuerpflichtigen befindet ſich in der Vermögensgruppe von 10000—25000 /; ihr folgt die Gruppe der Vermögen von zwiſchen 25 000 und 50 000. Die Zahr Millionäre ſtellt ſich auf 193, die über ein Vermögen von 912,49 Millionen verfügen. Unter den 193 Millio⸗ nären befinden ſich 105 Geſellſchaften mit 713,8 Millionen Vermögen, ſodaß nur 88 perſönliche Millionäre mit 198,6 Mil⸗ lionen„ Vermögen übrig bleiben. I. Bretten, 16. Mal. Aus dem Gemeinde rat iſt zu be⸗ richten: Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat zu dem Ausbau der hieſigen Realſchule zu einer Voll⸗ anſtalt Zuſtimmung erteilt. Den Bedingungen des Biirger⸗ ausſchuſſes, daß zu den entſtehenden Mehrkoſten 3000 Mk. auf die Dauer von 5 Jahren von Intereſſenten und Gönnern auf⸗ gebracht werden müſſen, iſt entſprochen worden.— Jährlich ſoll hier ein Zuchtvieh⸗ und Zuchtfarrenmarkt von der Fleck⸗ viehzuchtgenoſſenſchaft abgehalten werden, zu dem der Vieh⸗ marktplatz zur Verfügung geſtellt wird und deſſen Ausſchrei⸗ bungskoſten auf die Stadtkaſſe übernommen werden. L. Philippsburg, 16. Mai. Unter dem Vorſitz von Bürger⸗ meiſter Zimmermann fand hier eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt, die ſich mit dem Ankauf der Steinwerke Philippsburg.⸗G. zu beſchäftigen hatte. Nach reger und ergiebiger Ausſprache wurde das Pro⸗ jekt mit 27:14 Stimmen mit der Begründung abgelehnt, daß die Ankaufsbedingungen zu ſchwer ſind. Doch ſollen die Ver⸗ handlungen über einen Ankauf weitergeführt werden. gegen Moften Anr Ur. Welnrelchs mottengthor zuftär. Schrift gratis durch Pharmakon.-., Frankfurt.M. Geſichtern. Aufſehen zu erregen, war bei allen des Fürſten die Hauptfache. Die merkwürdigſte Tat aber war wohl ſeine Heirat. Zweiunddreißig Jahre alt, lernte Pückler die vierzigjährige Gräfin Lucie von Pappenheim, die Toch⸗ ter des Staatskanzlers Hardenberg, ferner deren ſiebzehn Jahre alte Tochter Adelheid und die Pflegetochter Hermine kennen. Er trug ſich um dieſe Zeit mit der Abſicht, zu hei⸗ raten und fragte eines Tages ſeine Freunde, was wohl mehr Aufſehen erregen würde,— wenn er die Mutter oder die Tochter heirate?„Die Mutter natürlich!“ ſcherzten die Ge⸗ fragten. Pückler ging hin und verlobte ſich bereits am fol⸗ genden Tage mit ihr. Es gibt nicht allzuviel Menſchen, die ein ſo bewegtes Leben hinter ſich haben wie dieſer Vertreter der großen Welt der Biedermeierzeit, und es iſt der Mühe wert, ſich ſeiner zu erinnern. Aus einem kleinen See neben ſeinem Jagdſchloſſe in Bra⸗ nitz bei Cottbus erhebt ſich maſſig und gewaltig eine gras⸗ überwucherte Pyramide. Darin ruht der Fürſt Hermann von Pückler⸗Muskau von ſeinem bunten, raſtloſen Leben aus. Die Spitze der Pyramide ſchmückt die Koraninſchrift: „Gräber ſind die Bergſpitzen einer fernen, ſchön ren Welt!“ Theater und Muſik 4% Kammerkonzert im Ritterſaal des Mannheimer Schloſſes. Das Programm zu dem für Mittwoch, den 15. Junt anläßlich der„Fränkiſch⸗Pfälziſchen Woche“ im Ritterſaal des Mannheimer Schloſſes ſtattfindenden Kammer⸗ konzert ſteht nunmehr endgültig feſt. Es ſteht ausſchließ⸗ lich Werke von Meiſtern der Karl Theodorzeit vor. Das Konzert verſpricht, da es ſich zum größten Teil um unveröffentlichte Werke handelt, ein muſikaliſches Ereignis zu werden. Nach Bayreuth berufen wurde zur Mitwirkung an den diesjährigen Feſtſpielen der 1. Harfeniſt des Mannheimer Nationaltheaterorcheſters, Konzertmeiſter Johannes Steg⸗ mann. 4e Heidelberger Feſtſpiele. Gillis von Rappard wurde von Guſtav Hartung für die diesjährigen Heidel⸗ berger Feſtſniele verpflichtet.(Der Künſtler gehört bekannt⸗ lich auch zu den von den Entlaſſungen am hieſigen National⸗ theater Betroffenen.) 4. Seite. Nr. 228 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 18. Mai 197: Städtiſche Nachrichten Induſtriepädagogiſche Tagung (Zweiter Tag) Nachdem am erſten Tag die Leiter der örtlichen Schul⸗ behörden, u. a. Stadtſchulrat Fhrig, die Vorträge beſucht hatten, fand ſich am Dienstag Regierungsrat Heidelber⸗ ger als Vertreter des badiſchen Unterrichtsminiſteriums ein. Auch Geh. Rat Dr. Sickinger war anweſend. Prof. Dr. Fr. Deſſauer, M. d.., Frankfurt a.., begann mit einem tiefſchürfenden Vortrag über: „Die Machtſphäre der Technik“ Unſere Zeit ſieht in der Technik etwas Unſchöpferiſches, etwas Gleichmachendes, eine Menſchenverſklavung, obwohl unſer ganzes Sein und Umeinanderſein von dieſer Macht durchfloch⸗ ten iſt, obwohl jeder ausnahmslos ſich ihrer bedienen muß. 70 Prozent der erweröstätigen Deutſchen ſind in ihrer Berufs⸗ arbeit unmittelbar an die Technik gebunden. Die Technik iſt Rnmicht mit der Natur gleichzuſetzen, wenngleich die Technik nie⸗ mals naturwidrig ſein kann, niemals Naturgeſetze verletzen darf. Die Technik hat zwei Geſichte: Die arbeitſchaffende Technik, die dem Menſchen die Muskeltätigkeit abnimmt, die Beute als Erſatz des Menſcheumuskels allein ſoviel wie 2500 Millionen Sklaven vollbringt. Die andere Seite dieſer Macht iſt die gualität ſchaffende Technik, der wir beiſpielsweiſe das Buch, das Flugzeug, die Uhr verdanken. Woher kommt nun die Macht der Technik? Weder aus der Natur noch vom Menſchen an ſich; denn der Erfinder einer weltumformenden Neuheit hat bei dem Verwirklichtſehen ſeines Gedankens, bei⸗ der Tatſachenerfüllung ſeines Ideentraumes keine Ahnung von der Auswirkung dieſer ſeiner Schöpfertat. Die Quelle der Macht der Technik liegt in der Stunde der Ideenverwirk⸗ lichung, wenn der Erfinder die Löſung, die Anpaſſung ſeines Neugedankens an die Wirklichkeit, gefunden hat. Dabei greift er aus dem weiten Reiche der— religiös geſprochen— von Gott bei der Schöpfung in dieſe gelegten, aber nicht vollendeten Ideen eine heraus und verwirklicht ſie. Darnach iſt Technik die Fortführung des Schöpfungsplanes, eine Verſinnlichung eines aus dem Reiche der vorbereiteten Ideen heraus⸗ gegriffenen Gedankens. Das iſt die Quelle der myſtiſchen Gewalt der Technik. Deshalb müſſen wir zu einer opti⸗ miſtiſchen, einer freudig bejahenden Auffaſ⸗ ſung der Technik kommen. So geſehen, kann die Technik zur Befreierin der Menſchheit werden. So betrachtet, iſt ſie tief religiös: vorgeſchaute göttliche Gedanken werden Wirk⸗ lichkeit. Dann iſt aber auch die geſamte Arbeit in und für die Technik voll Würde, voll Tiefe, voll religiöſer Weihe. Lehrer Kautz vollendete dann ſeinen Vortrag über die „Arbeitsidee und Arbeitserziehung in der Induſtrie“, wobei er ſich nunmehr auf die praktiſche Seite, die Arbeits⸗ erziehung, beſchränken konnte. Die Pädagogik hat die große Kluft zwiſchen Arbeit und Menſch, zwiſchen Technik und Seele, auszufüllen. Der Induſtriemenſch ſelbſt ſucht nach Erlöſungsformen. Entweder ergibt er ſich mit ſtumpfer Er⸗ gebung, aber angefüllt mit Verbitterung, in ſein hartes Schickſal; er ſucht, wie dies in den verſchiedenſten Dichtungen geſchildert iſt, das Glück der Dumpfheit. Oder er ergibt ſich dem Alkoholrauſche. Eine edlere Form iſt die heiße, hin⸗ gebungsvolle Liebe. Nicht zu überſehen iſt der tiefe Welt⸗ humor, mit dem ſich manche mit ihrer traurigen Lage ab⸗ zufinden wiſſen. Endlich ſei noch als eine der vielen anderen Selßbſterlöſungsformen des Induſtriemenſchen die roman⸗ kiziſtiſche, die phantaſtiſche Löſung genannt. Dieſe radikale Sinnverwirrung des Induſtriemenſchen gilt es, zu beſeitigen. Vorbedingung iſt die Schaffung eines Exiſtenzminimums, das die materielle Not, das Elend der Induſtriearbeiter beſeitigt. Die Arbeitsidee muß in die Totalitätsauffaſſung des In⸗ duſtriemenſchen hineingeſtellt werden. Der Technik iſt ihre falſche Auswertung zu nehmen, wonach Not, Elend und Ma⸗ ſchine, die heute zufällig verbunden ſind, dies notwendig und ſtets ſein müſſen. Dem Geltungsbedürfnis des Arbeiters muß Rechnung getragen werden. Der Arbeiter iſt aus ſeiner rein materiellen, rein finanziellen Auffaſſung ſeiner Lage zu derem geiſtigen Erfaſſen zu führen: ein Arbeiterſtand mit Standesbewußtſein iſt zu bilden. Verſchiedene Beiſpiele⸗ zeigten die heutigen Löſungsverſuche bei uns und im fort⸗ geſchritteneren Amerika. Der Erzieher muß vor allem Kon⸗ takt, innigſte Verbindung mit dem Arbeiter ſuchen und aufrecht erhalten; er muß dem Rufe des Induſtriearbeiters: „Kamm zu uns!“ freudig Folge leiſten. In der anſchließen⸗ den Ausſprache wurden mehrere praktiſche Einzelfragen behandelt, die von den Rednern, beſonders von Kautz, ein⸗ gehend beantwortet wurden. Im Friedrichspark fand ein gut beſuchter Elternabend mit zahlreichen Darbietungen ſtatt. Die muſikaliſchen Dar⸗ bietungen hatten Käfertaler übernommen und zwar Fritz Hoffmann, ein hieſiger Konſervatoriumsſchüler, das Orcheſter, Hauptlehrer Mäder den Geſang. Wenn auch mit Rückſicht auf die vorgeſchrittene Stunde zwei Nummern ge⸗ ſtrichen werden mußten, zeigten doch dieſe Vorträge eine CCCCCCCͤ ÄK1TÄ1T0Tb0b0bbb0b Abend. Mannheim ein. Er wird von dem Heidelberger Geiſtlichen Reife, eine treffliche Schulung, die volle Anerkennung ver⸗ dient. Die Leitung des Abends lag in den Händen des hie⸗ ſigen Schulinſpektors Strobel, der auch die Begrüßung übernahm, auf die Stadtpfarrer Kiefer als Vertreter des Erzbiſchofs antwortete. Prof. Dr. Deſſauer behandelte das Grenzland zwiſchen Technik und Wirtſchaft, die wirtſchaftliche Auffaſſung der Ware als Mittel zur Erzielung von Geldgewinnen, der die techniſche Seite gegen⸗ überſteht, die die Ware als ein Dienſt an der Menſchheit für ſie auffaßt. Leider beherrſcht die Wertordnung des Ver⸗ dienens unſer heutiges Denken noch faſt völlig. Das hieraus ſich ergebende gegenſeitige Mißverſtehen, das einem Sich⸗nicht⸗ kennen entſpringt, wird zu Unrecht der Technik zugeſchrieben. Der Sinn der Technik iſt nicht Kampf, Klaſſenhaß, ſondern eigene Wohlfahrt durch Wohlfahrt des andern. Das Arbeiter⸗ daſein hat ſeine Würde als Dienſt für die Geſamtheit. Die Frau des Reichstagsabgeordneten Joos⸗München⸗Gladbach ſprach über:„Wir Eltern und unſere Schule“, ein Verhältnis, das bei völlig befriedigender Löſung unbeſprochen bliebe. Sie zeigte den Unterſchied zwiſchen der früheren „Mutterſchuke“ und dem heutigen Zuſtand der Entwurzelung, die zum Erziehen untauglich macht. Lehrer und Lehrerinnen müffen mitten im Volke ſtehen, wenn ihre Arbeit Erfolg haben ſoll. Die Schule hat nicht nur zu unterrichten, ſondern zu erziehen. An Beiſpielen aus ihrer Muttererfahrung zeigt ſte die rechte häusliche Erziehung zum Gehorſam, Fleiß, zur Pünktlichkeit, zur Pflichttreue, zur richtign Zuſammenarbeit zwiſchen Schule und Elternhaus, die beide ihre Not mit den Kindern haben, aber ihre liebe Not.— Zwei trefflich vor⸗ getragene Quartette ſchloſſen den an Anregungen reichen l * 4 Nuntius Pacelli beſucht Mannheim auf der Rückreiſe nach Berlin. Nuntius Pacelli trifft heute vormittag gegen halb 12 Uhr auf der Rückreiſe von Freiburg nach Berlin in Rat Raab im Auto abgeholt. Gegen 12% Uhr erfolgt vor der Jeſuitenkirche eine offizielle Begrüßung des hohen Würdenträgers. Nach dem Einzug in di⸗ Kirche wird Nuntius Pacelli den Segen erteilen. Nach dem Mittageſſen im Pfarrhaus der Jeſuitenkirche wird der Nuntius am Nach⸗ mittag das Heidelberger Schloß und vorausſichtlich die Uni⸗ verſitätsbibliothek beſichtigen. Die Weiterreiſe nach Berlin erfolgt abends um 8 Uhr. * Zum Konflikt an der Ingenieurſchule iſt zu berichten, daß geſtern vormittag auf Veranlaſſung des Unterrichtsmini⸗ ſters eine Vorbehandlung bei dem Beigeordneten Zöpffle ſtattfand, zu der die Direktoren der Schule ſowie die Vertreter der Studierenden geladen waren. Wir möchten hoffen, daß damit der Anfang der baldigen Beendigung der unliebſamen Vorgänge gemacht iſt. Veranſtaltungen „ Die Sonderführungen im Schloßmuſeum werden heute mit einer Erörterung der Taſchenuhrenſammlung Otto Baer fortgeſetzt.(Näheres ſiehe Anzeige.) * Proteſtverſammlung gegen die geplante Hundeſteuer⸗ erhöhung. Wir machen die Hundebeſitzer unter unſeren Le⸗ ſern auch an dieſer Stelle auf die heutige Proteſt ver⸗ ſammlung im Ballhauſe aufmerkſam. Film⸗Nunoſchau „Alhambra“.„Mata⸗Hari, die rote Tänzerin“. Schon viel wurde über ſie geſchrieben, und doch iſt der Schleier des Geheimniſſes, der über ihrem tragiſchen Tode ruht, noch nie recht gelüftet worden. Nun iſt das erſchütternde Schickſal der geſeierten Künſtlerin verfilmt worden und begegnet be⸗ greiflicherweiſe regem Intereſſe. Kein Wunder, daß die„Al⸗ hambra“ gleich bei der Erſtaufführung ein volles Haus zu ver⸗ zeichnen hatte. Mit monumentaler Wucht, mit erſchütternder Tragik rollt ſich ein Menſchenſchickſal vor uns ab, das in ſei⸗ nem Auf und Ab, ſeinem ſchuldloſen Schuldigwerden die tief⸗ ſten Gründe der Seele aufrüttelt. Der Wendepunkt im Le⸗ ben der Künſtlerin, der die Entſcheidung für ſie bringt, ſchürzt den Knoten, der ihr verhängnisvoll wird. Die Liebe zu einem Bauernburſchen trägt ihr den Auftrag zur Spionage ein, deſſen Ausführung zu Gunſten eines anderen Staates ſie vor die Gewehre der ruſſiſchen Soldateska bringt. Wie Magda Sonja der Titelrolle gerecht wird, wie ſie, unterſtützt durch die edle Schönheit ihres ebenmäßiges Körpers, alle Phaſen dieſer ſchwierigen Rolle herausarbeitet, gehört zum packendſten der Darſtellungskunſt. Alle Ausdrucks⸗ und Geſtaltungsmög⸗ lichkeiten erſchöpft die Künſtlerin und reißt ihr Spiel in un⸗ erhörter Steigerung zu bewundernswerter künſtleriſcher Höhe empor. Als Gegenſpieler Fritz Kortner dämoniſch, durch Eiferſucht ſeelenlos, in ſeiner Grauſamkeit furchtbar und un⸗ menſchlich! Dazu ein großer Stab guter Darſteller, packende und erſchütternde Szenen, die den Film zu einem Ereignis werden laſſen.— Luſtſpiel und Wochenſchau leiten den Spielplan ein. Rheinbrütckenbau und Rheinbrückengeld Der Reichsverkehrsminiſter hat der e kammer für den Kreis Mannheim mitgeteilt, daß nach 8 ung der techniſchen Unterlagen inzwiſchen die erſten über handlungen mit der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft ihre Koſtenbeteiligung an den Rheinb ruch bauten bei Mannheim, Maxau und Speyer gefunden haben und daß der Reichsverkehrsminiſter ein⸗ nächſt in die weiteren Verhandlungen mit den Ländern 77 treten zu können hofft. Hoffen wir, daß dieſe lungen bald zu erfolgreichem Abſchluß führen, damit Brücke endlich gebaut wird. 3 hat Wegen der Erhebung des Brückengelde tel⸗ die Handelskammer bei der Badiſchen Regierung Vor icht lungen erhoben, um deſſen Beſeitigung am 1. Juli 1927 5 nur für Kraftfahrzeuge, ſondern für jeden Verkehr 1 reichen. Das Finanzminiſterium hat der Handelska 118 mitgeteilt, daß es ſich mit dem Bayriſchen Staatsminiſte. des Innern in Verbindung geſetzt habe, um einen zu ſamen Weg zur gänzlichen Beſeitigung des Brückengelde finden. be⸗ Auch der Verkehrsverein Ludwigshafen ſchäftigte ſich in ſeiner geſtrigen Ausſchuß ſitzung 515 der Brückenfrage und proteſtierte ganz entſchieden gegen ache Verſchleppungstaktik. Die eingehende Ausſpn 5• führte zu einer Proteſtkundgebung, in der u. a. bre⸗ geführt wurde: Der erweiterte Ausſchuß des Berke 5 vereins Ludwigshafen erhebt in ſeiner heutigen Sitzung nd⸗ ſchärfſten Proteſt gegen die Verzögerung in den Verhan lungen über die Erbauung der pfälziſch⸗badiſchen brücken. Der Ausſchuß ſteht unter dem Eindruck, daß die Seiten der Länderregierungen in Bayern und Baben ge für dieſe beiden Länder doch ungemein lebenswichtige Snucgt bei der Reichsregierung in Berlin nicht gemeinſam und oßen mit Energie behandelt wird, wie es in Anbetracht der gro ge⸗ Schädigungen von Verkehr und Wirtſchaft unbedingt ein ſchehen müßte, ja es macht den Eindruck als ob abſichtlich uden gemeinſchaftliches Operieren aus irgendwelchen Grü ba⸗ vermieden werde. Die Notwendigkeit der verſchiedenen 15 diſch⸗pfälziſchen Brückenprojekte wird anerkannt, es en aber ausdrücklich betont werden, daß die Brücke zwiſch 75 Ludwigshafen und Mannheim als das 1 90 drenglichſte Projekt behandelt werden muß, denn die der ſtände auf dieſem überlaſteten Verkehrsweg ſpotten 10 Beſchreibung. Der Ausſchuß beſchließt daher einſtimmig, ten meinſam an die Länderregierungen Eingaben zu rich und dieſe darin zu erſuchen, bei der Reichsregierung die Berlin ihren ganzen Einfluß geltend zu machen, damit e ſo lebenswichtige Frage nicht immer wieder weiter ſchleppt wird. Mit Verſprechungen ſei nicht gedient, och wolle endlich Taten ſehen. Der Ausſchuß beſchloß daun 1 1 um auch der Bevölkerung von Ludwigshafen und ge heim Gelegenheit zu geben, ihrer Entrüſtung über die ſchleppung Ausdruck zu verleihen, Proteſtliſten zur ſtes gemeinen Einzeichnung in den Geſchäften und Wirtſcha auszulegen. man Der Verkehrsverein Mannheim wird, wien hört, in gleichem Sinne handeln. * Be⸗ * Schwerer Sturz. Montag vormittag fiel in einem äb⸗ triebe in der Hanſaſtraße ein 21 Jahre alter Taglöhner Prel- rend der Arbeit eine Treppe hinunter und zog ſich eine“? lung der Kreuzgegend zu. Juncſenlong 8 Sueljen Sſe e, e ee Ar gue und blſige ldschesHloſge Oetæi gif, Ees, Sſch diese Qudlifdit æus eihul 7enn indem Sie nur mit 1 N nompson- Selfenpulre. ⸗ —— GSCIUTTNAANE — Kunſt und Wijſenſchaft Eröffuung des Juſtitutes für Sozialwiſſenſchaft in Hei⸗ Delberg. Unmittelbar nach der Eröffnung des Inſtitutes für Zeitungswiſſenſchaft wurde bereits eine zweite Ein⸗ richtung wäiſſenſchaftlicher Art eingeweiht. Das frühere Weimarer Palais in der Heidel⸗ berger Hauptſtraße beherbergte ſeit Beginn des Sommer⸗ ſemeſters das Inſtitut für Sozialwiſſenſchaft an der Heidelberger Univerſität, das am Sonntag mit einer kleinen Feierlichkeit ſeinen Beſtimmungen übergeben wurde. Unter den zahlreichen Gäſten bemerkte man auch viele von denen, die bereits der Einweihung des Inſtituts für Zeitungs⸗ weſen am Samstag beigewohnt hatten, darunter den ameri⸗ kaniſchen Botſchafter Schurman und den Vertreter des Reichs⸗ preſſechefs. Im großen Saal des prächtigen Gebäudes, in dem die Büſte Max Webers ſteht und die Totenmaske von Gothein hängt, fand nachmittags ein Tee ſtatt, der mit einer kurzen Begrüßungsanſprache des Prorektors Prof. Dr. Liebmann und des Dekans für philoſophiſche Fakultät Prof. Meiſter eingeleitet wurde. Hierauf richteten die Leiter des Inſtituts, Prof. Alfred Weber, Profeſſor Lederer, Prof. Brink⸗ mann, die Mahnung an die Studierenden zu ernſter Arbeit in univerſaler Weiſe, wie es in Heidelberg ſtets Tradition ge⸗ weſen und aus der allein heraus das neue Haus ſtets Anlaß würde zu einer kräftigen Aufwärtsentwicklung der ſozialen und ſtaatswiſſenſchaftlichen Forſchung. Der Wunſch der Dozenten zeigt, dieſes Werk zuſammen mit der Studentenſchaft im Ge⸗ fühl gemeinſamer Verantwortung weiterführen zu können. Geh. Rat Profeſſor Dr. Goldſchmidt als Beſitzer des Hauſes (das der Portheim⸗Stiftung gehört) wünſchte dem Inſtitut in ſeinen Räumen weiter erſprießliche Tätigkeit. Dr. Berg⸗ ſträßer bezeichnete als das höchſte Ziel der Beſtimmungen der jungen Generation die Beziehungen zum Geiſt der Gemein⸗ ſchaft, aus dem allein Wertvolles geleiſtet werden kann. Zu⸗ letzt ſprachen noch der 2. Vorſitzende der Heidelberger Stu⸗ dentenſchaft und der Vorſitzende der Staatswiſſenſchaft und Fachwiſſenſchaft. 42Pfälziſcher Muſeums⸗ und Denkmalspflegekurs. Das Landesamt für Denkmalspflege in München veranſtaltet vom 27. Mat bis 3. Junt in der Pfalz einen Muſeum⸗ u. Denkmal⸗ pflegekurs. Der Weg führt zunächſt zum württembergiſchen Ziſterzienſerkloſter Maulbronn, das einſt zur Diözeſe Speyer gehörte. möderne Beſichtigung der Kloſterkirche und des Kreuzganges, nachmit⸗ tags die künſtleriſche Würdigung der übrigen Kloſtergebäude, beginnend mit dem Refektorium der Laienbrüder. Die Reiſe in die Pfa lz erfolgt von da über Bruchſal, wo am 28. Maf die Sehenswürdigkeiten des Schloſſes und die ſtädtiſchen Sammlungen beſichtigt werden. Nach werden zunächſt der Dom und die Gemälde Schraudolphs, die Kaiſergruft und die proteſtantiſche Dreifaltigkeitskirche beſich⸗ tigt. Abends 8½ Uhr findet im Wittelsbacher Hof ein Vortrag Denkmalſchutz“ ſtatt. der neuen katholiſchen Kirche ein Beſuch abgeſtattet wird. Der vierte Tag beginnt mit einer Beſichtigung der Ruine Trifels. Nach einem Vortrag über heitswerte der Burgruinen und ihre Pflege“ iſt eine Wande⸗ burg vorgeſehen, an die ſich dann die Weiterfahrt nach Ann⸗ weiler mit dem Schnellzug nach Biebermühle anſchließt. Am 31. Mai vormittags wird das pfälziſche Gewerbemuſeum und anſchließend evtl. noch die Ziſterzienſerkirche Otterberg beſucht. Weg nach Altertumsvereins 1. Juni vormittags Limburg, dort anſchließend ein Vortrag über„Die Kloſter⸗ zur hafen nach M annheim. Nach Würdigung dortiger Bauten und hiſtoriſchen Sammlungen führt die Fahrt nach Heidel⸗ berg. Mit einer Zuſammenkunft am 3. dem Altan an der Neckarſeite des Friedrichbaues der Schloß⸗ Schloßhof findet der Kurs ſeinen Abſchluß. Der Zutritt zu den einzelnen Vorträgen iſt nur gegen Vorweis der von dem Landesamt für Denkmalpflege, München, Prinzregentenſtr. 3 unentgeltlich zu erhaltenden Teilnehmerkarte geſtattet. Um die Bedeutung der Maulbronner Kunſtwelt für Menſchen kennen zu lernen, erfolgt vormittags die Ankunft in Speyer über„Die Aufgaben der Kunſt im Leben des Volkes und der Iſchutz“ Der dritte Tag(29. Mai) wird durch die Beſichtigung des pfälziſchen Muſeums eingeleitel. Nach⸗ mittags erfolgt eine gemeinſame Bahnfahrt nach Landau, wo dem ſtädtiſchen Muſeum im ehemaligen Auguſtinerkloſter und „Die hiſtoriſchen und die Schön⸗ rung auf dem Pfälzerwaldvereinsweg zur Burgruine Maden⸗ Neuſtadt wird am ſelben Tag nachmittags noch erreicht. Nach Beſichtigung des dortigen Heimatsmuſeums führt der Bad Dürkheim zum Beſuch des Muſeums des und des Muſeums der Pollichia. Am erfolgt ein Aufſtieg zur Kloſterruine ruine Limburg an der Wende der Zeiten des zweitauſend⸗ jährigen chriſtlichen Kirchenbaus“ und dann eine Wanderung Burgruine Hartenburg. Die Rückfahrt ab Dürkheim er⸗ folgt am 2. Juni, vormittags über FreinsheimLudwigs⸗ Juni vormittags auf ruine bezw. dem Rundgang um die Ruine und durch den —— Claceronore auf der Weltreiſe Einem leuchtenden Meteor gleich ſtand einmal der chhen Stinnes am Weltenhimmel. Ueberall ſtaunte die Menann in mehr oder weniger Rückenbeuge den kühnen, ſicheren Wirt⸗ an, der mit fabelhafter Sicherheit die großzügigſten ich. in ſchaftsfragen löſen wollte. Dann trat der Tod blötzeh dieſes Leben eines ſchöpferiſchen Kaufmannes, das Erkuder⸗ nicht mehr zuſammen, es kam zum Bruch und zur A 8 bewertung des Heimgegangenen— man hörte noch ma vom Streite der feindlichen Brüder, von ſchwindenden und zerfließenden Millionenwerten und dann wurde es ſti inem ſtiller um den Namen Stinnes.. Das Meteor ſamt ſe Nachſchein war verblaßt. 0 Vor⸗ Jetzt tritt der Name Stinnes wieder einmal in den aeiu, dergrund. Nicht in der weltenſchöpferiſchen Wirtſchaftz gerk⸗ des weltenumſpannenden, weltenbegeiſterten Sports. 1 als nore Stinnes iſt es, die Tochter des Großen, die ſich jetz nto erſtes Weib der Erde zu einer Weltreiſe rüſtet, die ſie im os⸗ durch alle Länder führen ſoll. Ende Mai ſoll die Fahr erſte gehen. Zunächſt einmal über Prag nach Wien wo 51 1 Pauſe eintritt. Dann aber geht die Reiſe weiter, über v der peſt durch Ungarn zum Balkan. Hinüber nach Aegypten, ach Türkei, durch Perſien, Rußland, Sibirien und Chind urch⸗ Japan und dann nach großer Reiſe über den Ozean zur nach querung der Vereinigten Staaten von San Franzisko eine Newyork und dann wieder heimwärts. Allerhand Mon⸗ junge Dame, die mit zwei Automobilen und nur zwei Sreiſe teuren und einem Filmoperateur auf die Entdeckurge bpre geht. Ja, die Entdeckungsreiſe!— Denn Fräulein Clae inden, zieht nicht aus, um irgendwo einen Märchenprinzen zu fö hiſche ſie will im Dienſte der Wiſſenſchaft verſchiedene geogran ihre und ethnographiſche Aufnahmen machen und im ühriatt ihre ganze Fahrt filmen laſſen, damit ihr ſpäter erſpart bleibt, ur Memoiren zu ſchreiben, eine Arbeit, die nach ihrer Auſentung Unſitte bei allen Leuten geworden iſt, die von ihrer Be ſelbſt am ſtärkſten überzeugt ſind. So wird der Name Stinnes nochmals durch di gnis Welt getragen. Ein junge Dame übernimmt dieſes zivili⸗ — und ſchon ſtehen in den Haupt⸗ und Nebenſtädten der berett, ſierten Zonen, die ſie durchkreuzen will, die Revorton, Die um ſie auszufragen, was ſie erlebt und erduldet bag faere⸗ Menſchheit wird alles haarklein erfahren... Arme nore! der N e ganzs 2. I n r — ied 5 de 85 aufzurichten und mit ihr weiter zu kommen. ſchließfz Jnlh ſagte:„Ich engagiere Sie, aber Sie müſſen ta u⸗ We Mittwoch, den 18. Mai 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 2388 8 Nr. 228 5. Seite. Ein Blitk über die Welt 2 eun man Mitleid hat—„Ich eugagiere Sie“— Wie ahre unter wilden Tieren— Ein Knabe, der Deutſchland Hilfsbereitſchaft iſt einem alten Herrn aus der pät Allee in Berlin teuer zu ſtehen gekommen. weres ads hörte er auf dem Heimwege hinter ſich ein an Stöhnen. Er blickte ſich um und ſah, wie eine Frau Hilfsbe eine Hausmauer lehnte und in Schmerzen krümmte. fehle—— eilte er zu ihr hin. Auf ſeine Frage, was ihr geriſtenepielt, er nur eine unvollſtändige Antwort in ab⸗ noch— Sätzen. Es war, als ob die Schwerkranke kaum und—— Wortes mächtig geweſen wäre. Durch Gebärden nächſten zmmelte Laute gab ſie zu erkennen, daß ſie in der Herr 5 Querſtraße der Frankfurter Allee wohne. Der alte keiner ief zunächſt nach einem Schupomann, es war aber brechli in der Nähe. Deshalb ſtützte er nun allein die Ge⸗ merte 155 um ſie ihrer Behauſung zuzuführen. Sie klam⸗ konnte ich feſt an ihn, ſodaß er ſie kaum aufrecht halten ſie ziemez weimal ſank ſie auch in ſich zuſammen, und weil wie temlich ſchwer war, ſo hatte der Retter große Mühe, ſie Vor daß ſte aten Hauſe in der Querſtraße deutete die Frau an, Hausti dort wohne. Der Herr brachte ſie bis dicht an die ihres r. Als ſie nach längerem Suchen den Türſchlüſſel in r Sbloß daſche gefunden und mit zitternder Hand in das wohl geſteckt hatte, fragte er noch teilnehmend, ob ſie nun jahte ditein in ihre Wohnung hineinfinden werde. Sie be⸗ ſurter J und der alte Herr wandte ſich wieder der Frank⸗ eber Allee zu. Unter der nächſten Laterne zog er ſeinen geknbfeber wieder glatt und merkte erſt jetzt, daß er auf⸗ Kavalie war. Zugleich fühlte er ſeine dünne feingliedrige Angenbliabrkette nicht mehr auf der Weſte. Er dachte einen be ublick, daß ſie bei der Hilfsarbeit ſich wohl abgehakt goldeng uste ſich aber gleich darauf überzeugen, daß auch die warſchet Uhr und ferner ſeine Brieftaſche mit 310 in Zehn⸗ wunderen und Geſchäftspapieren aus der Rocktaſche ver⸗ Famaren waren. Jetzt wußte er, wie die„Kranke“ ſeinen rück riterdienſt belohnt hatte, eilte in die Querſtraße zu⸗ ie and aber das Haus verſchloſſen. Die Diebin, die, wie war ateren Ermittelungen ergaben, dort gar nicht wohnte, hatte it der Beute, nachdem er kaum den Rücken gewandt ſich dem Hauſe wieder verſchwunden und hatte hinter daß ſte der abgeſchloſſen. Die Kriminalpolizei iſt überzeugt, ſeit 10 es mit einem Frauenzimmer zu tun hat, das ſie ſchon die pigger Zeit vergeblich ſucht. Es iſt das die Svezialiſtin, lich sber betrunkene Männer an ſich lockte, in ihr angeb⸗ und u ohnhaus mitnahm, auf der Treppe ausplünderte igſt nter dem Vorwande, daß ihr Bruder komme, ſchleu⸗ ſtzen verſchwand und ihr Opfer entweder auf der Treppe ſezte · ließ und einſchloß oder mit hinausdrängte und„ver⸗ 5 4* enggein Stellungsloſer in Berlin beſchloß, andere Leute zu 1 gteren, um ſelbſt zu Geld zu kommen. Er bezog ein kunge iImmer in einem erſten Hotel und ſuchte in den Zei⸗ in n Perſonal für das Gut Johannesburg des Grafen P. auf dinmern als deſſen beauftragter Gutsſekretär. Bereits u. zole erſte Anzeige meldeten ſich Wirtſchaftler, ee ihnen „die er ſcheinbar gewiſſenhaft prüfte und kam de ark Kaution ſtellen können!“ Auf dieſe Weiſe Ihein r, Schwindler in Beſitz von manchem Tauſendmark⸗ Neichtelbis er verduftete. Die Geſchädigten mußten ihre gläubigkeit teuer bezahlen. Frankreich Puen ſchreckliches Ehedrama ereignete ſich in Angou⸗ rau Das Ehepaar Baudet war in Eheſcheidung. Die dewährterlanate eine Erhöhung der ihr von ihrem Mann Ahung en finanziellen Unterſtützung. Als dieſer die Er⸗ Mit de abſchlug, jagte ihm die Frau eine Kugel in den Kopf. Revolvc letzten Kräften entriß der Mann ſeiner Frau den ver, feuerte und verletzte ſie tödlich. Polen dodn ein Lemberger Spital wurde ein Mädchen namens eine r eingeliefert, das eine ſchwere Verwundung durch gen erevolverkugel im Geſicht aufwies. 109 Jadaben, daß es ſich um ein Duell handelt, das das sgetbre alte Mädchen mit ihrer Freundin Jaworska Leratenagen batte. Die beiden Mädchen waren in Streit wer bor weil ſie ſich darüber nicht einig werden konnten, ihnen von einem jungen Mann, der ihnen begegnet ein zaegrüßt worden ſei. Sie beſchloſſen, dieſen Streit durch uell zu entſcheide. 0 985 Amerika dn iec einem vierjährigen Aufenthalt unter wilden Tie⸗ Niviliſ das amerikaniſche Ehepaar Johnſon wieder in die Aich⸗Oſtion zurückgekehrt. Die Beiden hielten ſich in Bri⸗ Auſtra afrika an der Grenze von Abeſſinien auf, um im Verlehe⸗ des amerikaniſchen Muſeums für Naturkunde das zuhaltenn in Afrika mit der photographiſchen Kamera feſt⸗ Newyorr Sie ſind in Paris eingetroffen, um von dort nach Mitg— zurückzukehren. Der Amerikaner verſicherte, kein wie he⸗ der ziviliſierten Geſellſchaft könne ſich vorſtellen, und zerrlich das Leben in der Wildnis geweſen ſei. Paris nen diovork ſeien im Vergleich damit nichts. zhor Man habe je Einrichtung eines Radivapparates angeboten, da⸗ in Verbindung mit der Umwelt bleiben könnten. Sie er beide abgelehnt, da das Leben in der Abgeſchie⸗ Amerif ſie beide vollſtändig befriedigt habe. Während der Tand aner mit ſeiner Kamera die Tieraufnahmen machte, Nugriffe ne Frau mit einem Jagdgewehr neben ihm, um geſchloſſe von Tieren abwehren zu können. In einem ab⸗ war,— Tal, in das noch nie ein Jäger vorgedrungen Döwe otographierte der Amerikaner im Ganzen fünfzehn pfer avon fielen ſieben dem Gewehr ſeiner Frau zum war 8 ſie gegen die Kamera anſtürmten. Das Ehepaar der Kleidearis beſonders überraſcht durch die hohen Preiſe er, mit denen es ſich von neuem ausrüſtete. Es Die Nachforſchun⸗ du mir, ſo ich dir— Duell zweier Mädchen— Vier unter den Wölfen lebt— Das Leibblatt der Eskimos hatte in den vier Jahren die Elnnerung an Schneiderrech⸗ nungen und ähnliche unangenehme Begleiterſcheinungen des ziviliſierten Daſeins vollſtändig verloren. Afrika 5 Eine Eiſenbahn durch die Saharawüſte, die die franzö⸗ ſiſchen Kolonien Algier, Marokko und Tunis mit dem fran⸗ zöſtſchen Sudan, Senegal, Nigerien und dem Kongo ver⸗ binden ſoll, wird in Paris ernſthaft geplant. Das franzöſiſche Parlament wird demnächſt erſucht werden, die Koſten für die techniſchen Vorarbeiten zu bewilligen. Eiſenbahnfachleute be⸗ urteilen den Plan ſehr günſtig. Die einzige Schwierigkeit bietet die Ueberquerung des Atlasgebirges. Im übrigen glaubt man den Schienenweg ohne große Mühe durch die Wüſte legen zu können. Nach Ausführung des Planes würde man von Paris bequem in fünf Tagen auf dem Schienenwege bis in das Innere des Sudans gelangen können. Indien Wie der indiſche Berichterſtatter der„Times“ aus Alla⸗ habad meldet, fanden kürzlich Hirten in der Nähe von Mia⸗ wana, 110 Kilometer von Allahabad entfernt, einen etwa 10 Jahre alten indiſchen Jungen in einer Wolfs⸗ höhle. Aus den Fußſpuren in und vor der Höhle wax er⸗ ſichtlich, daß der Junge hier unter den Wölfen gelebt hatte. Er war unfähig zu ſprechen oder aufrecht zu gehen. Er ging vielmehr auf allen Vieren, ſchlürfte das Waſſer nach Wolfs⸗ art mit der Zunge und aß Gras. Man brachte den Jungen nach Allahabad, wo er unter ärztlicher Bebandlung im Kranu⸗ kenhaus verpflegt wurde. In der Nacht aber begann er wild zu heulen, biß ſich ſelbſt und andere Petienten und mußte ſchließlich gefeſſelt werden, damit Unheil nermieden wurde. Der Junge iſt ſtark abgemagert, aber ſonſt körperlich gut ent⸗ wickelt. Auf einer Seite des Geſichts hatte er eine furchtbare Narbe, die offenbar von einem Tierbiß herrührt. Man hat den Jungen jetzt nach Bareilly gebracht, um ihn dort in einer Nervenheilanſtalt zu behandeln. * Die führende Zeitung der Eskimos auf Grönland iſt ein Blatt des Namens„Atuagogolltutit“. Sie wird in einer Auf⸗ lage von 2500 Exemplaren gedruckt. Die Zahl der Leſer iſt bedeutend größer, denn jede Nummer geht von Hand zu Hand, bis ſie vollſtändig unbrauchbar geworden iſt. Die Zeitung wird frei zugeſtellt, tatſächlich iſt aber jeder Grön⸗ länder zahlender Abonnent, da die Koſten von der grönländi⸗ ſchen Staatskaſſe getragen werden. Dem Namen merkt man das nicht an, denn„Atuagogolliutit“ bedeutet aus der Es⸗ kimoſprache ins Deutſche überſetzt eine Zeitung, die umſonſt verteilt wird. Der Herausgeber und Redakteur des Blattes heißt Kriſtoffer Luenghe. Das Eskimoblatt iſt nach ſeiner Schilderung von der europäiſchen Preſſe ziemlich verſchieden. Sein Inhalt beſteht zum größten Teile aus Lehr⸗ und Un⸗ terhaltungsſtoff. Die Neuigkeiten der Welt werden kurz ge⸗ faßt mitgeteilt. Dabei kommt es auf die Aktualität nicht all⸗ zuſehr an, da auf Grönland Eskimoſiedlungen ſind, die das Blatt erſt ein Jahr nach ſeinem Erſcheinen erhalten. Da keine unmittelbare Verbindungslinie zwiſchen Oſt⸗ und Weſtgrön⸗ land beſteht, ſo wird die Zeitung zunächſt auf dem Dampfer von Oſtgrönland nach Däuemark befördert und von dort auf dieſelbe Weiſe nach Weſtgrönland. Die Grönländer ſind alſo nicht gewohnt, die Weltneuigkeiten womöglich ſchon ein paar Stunden, nachdem ſie ſich ereignet haben, zu erfahren. ———— Tagungen Verbandstag des Landesverbandes Baden des Reichs⸗ bundes der Zivildienſtberechtigten Dieſer Tage fand in Karlsruhe der 26. Verbandstag des Landesverbandes Baden des Reichsbundes der Zivildienſt⸗ berechtigten ſtatt. Aus allen Teilen des Landes waren die Vertreter erſchienen, um die ſchwierigen Sorgen zu löſen, welche den Stand bedrängen. Am erſten Verhandlungstag wurden neben allgemeinen Organiſationsfragen namentlich die zahlreichen Anträge erörtert und zu Beſchlüſſen er⸗ hoben. Von beſonderer Wichtigkeit waren hierbei Fragen wie zum Beiſpiel die Umbildung des Bundes in eine Gewerkſchaft. Eingehend wurden die Verhältniſſe der Verſorgungsanwärter bei den einzelnen Verwaltungen des Reiches geprüft. Na⸗ mentlich wurde hierbei auf die jetzige ſchlechte Unter⸗ bringung der Zivildienſtberechtigten bei der Reichspoſt hingewieſen und eine Einberufung derſelben in Gruppe 3 ſcharf zurückgewieſen. Bezüglich der Anrechnung der Militärdienſtzeit auf das Beſoldungsdienſtalter wurde zur Forderung erhoben, daß dieſe als Staatsdienſtzeit ganz auf das Beſoldungsdienſtalter anzurechnen iſt. Der Jahresbericht wurde von dem erſten Vorſitzenden ſchriftlich vorgelegt und bei der ausgedehnten Beſprechung die Anſtellungs⸗ und Beför⸗ derungsverhältniſſe der Verſorgungsanwärter bei der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe ſcharf herusgeſtellt. 5 Am zweiten Tag ſprach der 2. Bundesvorſitzende Saſſe⸗ Berlin vor den Vertretern der Behörden des Reiches und der Länder und des Landtages über die allgemeinen Standes⸗ fragen und derzeitigen Forderungen der Organiſation. Er betonte hierbei vor allem die Erfolge der Heeresfachſchulen, durch welche den Zivildienſtberechtigten alle die Kenntniſſe vermittelt werden, die ſie für die ihnen überlaſſenen Beamten⸗ laufbahnen ganz beſonders geeignet machen. Nachdem ſchließlich noch die beſonderen badiſchen Verhält⸗ niſſe, namentlich jene der inneren Verwaltung und die im Reich und den anderen Ländern ſchon längſt durchgeführte Hebung der Kanzleibeamten beſprochen und die auf die Ver⸗ beſſerung hinzielenden Beſchlüſſe gefaßt waren, wurde der Verbandstag mit dem Wunſche geſchloſſen, daß die badiſche Regierung und die ſonſtigen Behörden den berechtigten For⸗ derungen des Standes mehr wie bisher Rechnung tragen. Aus dem Lande ſe Weinheim, 17. Mai. Der Weinheimer Senioren⸗Con⸗ vent wird ſeine diesjährige Pfingſttagung vom 80. Mat bis 2. Juni auf der Wachenburg abhalten.— In der hieſigen Sitzung des Muſikausſchuſſes wurde beſchloſſen, daß die vereinigten vier Weinheimer Männerchöre auf dem Ban⸗ kett des badiſchen Sängerbundes unter Leitung von Guſtin Lamberth⸗Viernheim das„Deutſche Lied“(Kalliwoda) und„Die Himmel rühmen“(Beethoven) ſingen werden. * Walldorf, 16. Mai. Der Landwirt Jakob Kief fiel von einer hohen Leiter in der Scheune herab und zog ſich neben inneren Verletzungen einen Knöchelbruch zu. Sein Zu⸗ ſtand iſt ernſt.— Hier verſtarb im Alter von 33 Jahren der Beſitzer des Weinreſtaurants und Kaffees zum„Waldfrieden Auguſt Scholl. e hat den ſo beliebten jungen Mann ſo früh hinweggerafft. 16. Mai. Bei dem Gewitter, das letzte Woche über die hieſige Gegend herniederging, wurden zwei Kugelblitze beohachtet, die ſich von Südweſt nach Nordoſt bewegten. Ueber der Freiſtation des Kraftwerks Laufenburg ſtand minutenlang ein greller Lichtſchein, und über das Ofenhaus der Elektronitum AG. hin ſchlängelte ſich eine elektriſche Lichtwelle, die mehrere Sekunden ſtrahlte. Es war nur ein Blitzſchlag herniedergefahren, der aher von fürchterlichem Krachen begleitet war. Die elektriſchen Stromſicherungen wurden allenthalben zerſtört. Aus der Pfalz Ehetragödie * Kaiſerslautern, 16. Mai. Dieſer Tage wurde hier ein Mann verhaftet, da er nach vorausgegangenem Streit mit ſeiner Schwiegermutter, die, wie ſich ſpäter heraus⸗ ſtellte, auch ſeine eigene Mutter iſt, angezeigt worden war, ſeine eigene Schweſter geheiratet zu haben. Der Mann wurde nach halbſtündigem Verhör wieder ent⸗ laſſen, da ihm keine bewußt ſtrafbare Handlung zur Laſt ge⸗ legt werden konnte. Dieſem Vorgang liegen folgende Ge⸗ ſchehniſſe zugrunde: Der Mann wurde als uneheliches Kind bei fremden Leuten in Bayern erzogen.„Die Mutter, die ſich nie um ihr Kind kümmerte, bekam ſpäter eine Tochter, die in der Zeit nach dem Kriege in Landau als Kellnerin tätig war. Inzwiſchen war der junge Mann glücklich wieder aus dem Kriege zurückgekehrt und lernte in Landau die Kellnerin kennen. Beide wußten nicht, daß ſie Geſchwiſter ſind und heirateten. Auf dieſe Weiſe wurde ſeine eigene Mutter zugleich ſeine Schwiegermutter. * * Wörth, 12. Mai. Das vielbeſprochene Projekt für die Errichtung des neuen Hauptrheindammes bei Wörth zur Hintanhaltung von Hochwaſſerſchäden auf dem zwiſchen Wörth⸗Jockgrim und Pfortz gelegenen 540 Hektar großen Rheinniederungsgelände wurde nun, wie verlautet, nach einer Miniſterialentſchließung ſeiner Koſtſpieligkeit wegen endgültig abgelehnt. * Vom Haardtrand, 13. Maf. Nach zuverläſſigen Mel⸗ dungen iſt es in den letzten Nächten in den Höhenlagen bei Leiſtadt zu Eisbildungen gekommen. Auch aus dem Dürkheimer Tal wird gleiches gemeldet. Der Wind kommt aus Nordoſt. Wenn auch Froſtſchäden noch nicht feſtgeſtellt werden konnten, befürchten die Winzer doch bei weiteren Kälteerſcheinungen ſtarken Schaden. * Forſt, 15. Mai. Eine hieſige Landwirtsfrau war ver⸗ gangene Woche mit ihrer Tochter zum Einkaufen im benach⸗ barten Bad Dürkheim. Auf dem Rückwege folgte den beiden Frauen eine großer Wolfshund. Als das etwa 17 Jahre alte Mädchen den Hund vor der Wohnung zurücktreihen wollte, wurde es von ihm angefallen und durch mehrere ge⸗ fährliche Bißwunden im Geſicht ſchwer verletzt. Das bedauernswerte Mädchen dürfte ſein ganzes Leben lang durch die Wunden im Geſicht entſtellt ſein. Der Hund ent⸗ kam, ſodaß es ſchwer fällt, ſeinen Beſitzer feſtzuſtellen. * Kaiſerslautern, 15. Mai. In der letzten Zeit treiben Blumendiebe auf dem hieſigen Friedhof ihr Un⸗ weſen. So wurde mehrfach die Beobachtung gemacht, daß friſche Blumen von den Gräbern geſtohlen wurden. Es wird ſogar vermutet, daß die geſtohlenen Blumen weiterver⸗ kauft werden. Hoffentlich gelingt es, dem ſchandbaren Treiben bald durch Ermittelung der Täter Einhalt zu ge⸗ Nachbargebiete AIf Lampertheim, 16. Mai. Nächſten Sonntag findet die Einweihung der neuerbauten Turnhalle des hieſigen Turnvereins ſtatt. Aus dieſem Anlaß hatte der Verein für nergangenen Samstag zu einer außerordentlichen Genexral⸗ verſammlung eingeladen, in der über die Geſtehungs⸗ koſten, die hierfür bis jetzt aufgebrachten Mittel, die Aus⸗ ſchmückung der Halle, Ernennung von Ehrenmitgliedern und der Geſtaltung des Feſtes am kommenden Sonntag Beſchluß gefaßt wurde. Geſtern wurde in der Turnhalle bereits eine Bezirksturnwerbetagung des II. Bezirks, 5. Gau Rheinheſſen, abgehalten. Zu dieſer waren 52 Vereinsturnwarte und Vorturner erſchienen. Hierbei wurden ſämtliche Uebun⸗ gen, die für das Gauturnfeſt und das Kreisturnfeſt in Darmſtadt vorgeſehen ſind, vorgeführt. Anſchließend fand in der Turnhalle eine Beſprechung ſtatt, an die ſich ein gemütliches Zuſammenſein unter Mitwirkung des Männer⸗ geſangvereins„Sängerroſe“ anfügte.— Die ſtandesamtlichen Aufzeichnungen für den Monat April weiſen für hier 19 Ge⸗ burten, 16 Eheſchließungen und 8 Sterbefälle auf. 8 IiLampertheim, 17. Mai. Der 19jährige Ingenieur⸗ ſchüler Hermann Groß, der am 4. April auf der Straße zwiſchen hier und Scharhof auf ſeinem Motorrad mit dem radfahrenden Krankenkaſſenkontrolleur Wehe aus Sand⸗ hofen zuſammenſtieß und dadurch einen Bruch der Wirbelſäule und Verletzungen des Rückenmarkes davontrug, iſt geſtern ſeinen ſchweren. Verletzungen erlegen. Der junge Mann war vollſtändig gelähmt. Die S pig. Tigarette der Verwönnten Perus-Zigareiſeniabrik Georg Meizger d. m. b. H. Miünchen Bayeriſche Regierungserklärung zum Jall Himmelsbach In Beantwortung einer parlamentariſchen Aufrage gibt das bayr. Finanzminiſter. nochmals eine Darlegung der Ent⸗ wicklung des Konfliktes mit der Firma Himmelsbach. Es wird darauf hingewieſen, daß nach den von der Firma gegen die Regierung und die Beamten erhobenen Beleidigungen entſprechend der auch ſonſt in beſonders ſchweren Fällen ge⸗ pflogenen Uebung die Geſchäftsbeziehungen zur Frma ab⸗ gebrochen wurden. Die Entſchuldigune der Firma ſei aber nicht nur der Form nach durchaus ungenü⸗ gend geweſen, ſondert: habe auch nicht ernſt genommen wer⸗ den können, da die Firma ihre Vorwürfe weiter wiederholte. Die ſeinerzeit geführten Vergleichsver⸗ handlungen ſeien auch nicht an der Frage der Beleidigungen geſcheitert, ſondern daran, daß die Firma auf einmal Scha⸗ denerſatzforderungen erhoben habe wegen des von ihr ſelbſt verſchuldeten Abbruches der Geſchäftsbeziehungen. Trotzdem habe ſich die Staatsforſtyerwaltung mit Rückſicht auf die Angeſtellten und Arbeiter der Firma auch noch im Laufe des Rechtsſtreites zu einer Verſtändigung bereit ge⸗ zeigt und die diesbezüglichen Bemühungen des Reichskanz⸗ lers entgegenkommend aufgenommen. Die Firma habe aber dieſe Vergleichsgeneigtheit mit einer Erhöhung der Scha⸗ denerſatzforderung beantwortet. Die Vernehmung von 42 Zeugen im Laufe des Rechtsſtreites habe die völlige Haltloſigkeit der Behauptungen der Firma und den Mangel jeder Begründung der mutwillig erhobenen Klage ergeben. Die Staatsforſtpverwaltnug merde ſich auch trotz der bet der Geſchäftsaufſichtsſtellung von der Firma wiederholten irreführenden Behauptungen nicht von dem durch die Sach⸗ und Rechtslage vorgezeichneten Wege abdrängen laſſen. Sie habe aber, nachdem durch das Vorgehen der Firma zahlreiche Angeſtellte und Arbeiter in ihrer Rdee gefährdet werden, ſich erneut zur Fortſetzung der Vergleichsverßandlungen bereiterklärt. Eine Verſtändigung ſei aber aus⸗ fichts los, ſo lange die Firma ſich nicht zu der Erkenntnis durchringt, daß ihre Schadenerſatzforderung der Begrün⸗ dung entbehrt und daß es ihr auch mit dem Druckmittel von Preſſeangriffen nicht gelingen wird, die Zahlung der Beträge zu erzwingen, die ſie zu der Abdeckung ihrer in ganz anderen Urſachen als dem Abbruch der Geſchäfts⸗ beziehungen wurzelnden Verluſte braucht. Pfälziſche Malzfabrik AG. in Luodwigshafen Das Unternehmen konnte auch im Geſchäftsjahr 1925⸗26 ſeine Betriebe gut beſchäftigen, da die Verhältniſſe der Brau⸗ induſtrie mittelbar der Malzinduſtrie zugute kam. Die rhein⸗ pfälziſche Gerſtenernte war ſehr gut. Neue vielverſprechende Beziehungen im In⸗ und Auslande wurden angeknüpft, auf deren Ausbau auch weiterhin das Augenmerk gerichtet iſt. Der Bericht klagt über die ſtarke Konkurrenz des tſchechoſlovakiſchen Malzes und erhebt die ſchwerſten Bedenken gegen die Herabſetzung des Malzzolles. Die Pro⸗ duktion des Betriebsjahres wurde reſtlos verkauft. Die Meliorationen wurden und werden fortgeſetzt; der Siloneu⸗ bau wurde fertiggeſtellt. Der Rohertrag wird auf 31. Auguſt 26 mit 242 745 ¼ gegen 177 408/ i. V. ausgewieſen. Nach Abzug der Unkoſten uſw. und nach 11 222/ Abſchreibungen verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 31821 bei einem AK. von 500 000(i. V. nach 72 112 // Abſchreibungen 758„ Gewinnvortrag), der ebenfalls auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. In der Bilanz haben ſich Immobilien durch den Silo⸗ neubau von 210 267 auf 259 684/ erhöht. 120 370(118 870) Beteiligungen und Effekten und 293 546(166 759) ſtehen 150 650(80 698) // Kreditoren gegenüber. Im neuen Geſchäftsjahr iſt der Verkauf der Walz⸗ produktion bis jetzt trotz ſcharfer Konkurrenz befriediaend verlaufen. Es ſei daher anzunehmen, daß auch dieſes Ge⸗ ſchäftsjahr günſtig abſchließt, wenn wir auch über die end⸗ gültiges Geſtaltung noch nichts definitives ſagen können. 21 Um die Nachfolge Kempners im Kaliſyndikat. In⸗ folge des Ablebens des Geheimrats Kempners, des Aufſichts⸗ ratsvorſitzenden des Deutſchen Kaliſyndikats, iſt die Frage der Nachfolgeſchaft akut geworden. Wie verlautet, wird zu⸗ nächſt der ſtellvertretende Vorſitzende des Aufſichtsrates, Dr. Korte, die Geſchäfte weiterführen, der wieder durch Kom⸗ merzienrat Rechberg vertreten wird. Die endgültige Wahl eines neuen Vorſitzenden dürfte erſt in einigen Wochen erfolgen, da die meiſten Mitglieder des Aufſichtsrates des Kaliſyndikats zur Zeit noch verreiſt ſind. Auch der Reichs⸗ kalirat, deſſen Vorſitz Geheimrat Kempners ebenfalls führte, muß nunmehr eine Neuwahl vornehmen. * Chemiſche Werke vorm. H. u. E. Albert in Ambneburg. Der Abſchluß für 1926 ergab bei 1,98(i. V. 2,11) Mill. Mk. Rohüftberſchuß nach 366 330 Mk,(391067 Mk.) Abſchreibungen einſchl. 93 565 Mk.(34 130 Mk.) Vortrag einen Reingewinn von 528 454 Mk.(546 130 Mk.), woraus neben der 6proz. Divi⸗ dende auf die VA. wie ſchon mitgeteilt, wieder 6 v. H. Divi⸗ dende auf die St.A. ausgeſchüttet und 75 800 Mk. vorgetragen werden. Die Einführung der pharmazeutiſchen Erzeugniſſe mache Fortſchritte, erfordere aber noch hohe Aufwendungen für Reklame. *Eine deutſch⸗franzöſiſche Bank in Paris? Wie„E..“ aus Paris meldet, verlautet, daß gegenwärtig Verhandlungen über die Gründung einer deutſch⸗franzöſiſchen Bank in Paris im Gange ſind, die den Namen„Banque franco⸗allemande“ erhält. Die Unterhandlungen, die vom RA. Silberberg aus Berlin geführt wurden, ſollen ſchon ſoweit fortgeſchritten ſein, daß Bereits Unterhandlungen für den Erwerb eines Pariſer Gebäudes im Gange ſind, und zwar iſt das kürzlich renopterte Café Globe, ſowie ein Gebäude am Boulevard Haußmann in Ausſicht genommen. *Großgaswerke Erfurt AG. Von der Stadt Erfurt, den Thüringi⸗ ſchen Werken(für das Land Thüringen), der Provinz Sachſen und der Thüringer Gasgeſellſchaft in Leipzig iſt die Großgaswerke Erfurt AG. mit einem Grundkapital von 1 Mill.& gegründet worden, an der die Stadt Erfurt mit 60 v. H. des AK. beteiligt iſt und in die ſie als Sachwert das ihr gehörende Gaswerk in der Herwarthſtraße ein⸗ bringt, Die Aufgabe der Geſellſchaft beſteht darin, zur Abgabe an die Stadt Erfurt ſowie zur Ferngasverſorgung Gas zu erzeugen. Die Abgabe an Erfurt erfolgt zum Selbſtkoſtenpreis. Das Rohrnetz und die Abgabe an die Erfurter Abnehmerſchaft verbleibt wie bisher in ſtädtiſcher Regie. Ferner iſt vom Großgaswerk Erfurt AG., den Thüringiſchen Werken, der Provinz Sachſen und der Thüringer Gas⸗ P geſellſchaft die Gasfernverſorgung Erfurt AG. mit einem Grund⸗ kapital von 500 000/ gegründet worden, die das erforderliche Fern⸗ leitungsnetz erbauen und die Gasabgabe übernehmen ſoll. Danubia AG. für Mineralölinduſtrie in Regensburg. Die Geſellſchaft, die zum Konzern der Deutſchen Erdöl AG. gehört, be⸗ antragt bei der zum 1. Juni einberufenen o. HV. u. a. Beſchluß⸗ faſfung über Zuſammenlegung des Kapitals und den Ver⸗ kauf einzelner Vermögensobfekte. Voigt u. Haeffner AG. in Frankfurt a. M. Wie bereits bekannt, iſt das Ergebnis durch unzureichende Beſchäftigung um die Mitte des abgelaufenen Jahres beeinträchtigt worden. Demgemäß wird auch der Rohgewinn(in Mill. /] niedriger mit 3,55(3,9) ausgewieſen. Allgemeine Geſchäftsunkoſten erſorderten 2,7(2,73) und Abſchrei⸗ bungen 0,38(0,37). J. V. wurde ferner ein Betrag von 0,17 für Auf⸗ wertung von Schuldverſchreibungen und Hypotheken zurückgeſtellt. Die Verknüpfung der Frage entweder Diskonterhöhung oder Einſchränkung der Reportgelder hat nicht nur in Han⸗ dels⸗ und Induſtriekreiſen, ſondern überhaupt in weiten Krei⸗ ſen die Aufmerkſamkeit auf eine geſchäftliche Betätigung ge⸗ lenkt, die in erſter Linte von Börſenbeſuchern und der Groß⸗ finanz gepflegt wird. Das Diskontgeſchäft, das von allen Ban⸗ ken durch den Kauf von Wechſeln unter Abzug des Zinſes für die Tage vom Ankaufstag bis zum Verfalltag des Wechſels betrieben wird, wobei auch Berechnung von Proviſion und Einzugskoſten hinzutreten können, iſt in den letzten Jahren, nachdem nun auch die Sparkaſſen Wechſel diskontieren, in Kreiſen, die ſonſt keine Bankverbindung unterhalten, bekannt geworden. Die Aeußerung des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht, daß oine Diskonterhöhung nur eine ungerechtfertigte Mehrbelaſtung der Wirtſchaft gebracht hätte, da der Geld⸗ anſpruch in erſter Linie nicht aus der produktiven Wirtſchaft, ſondern aus den Kreditanſprüchen der Effektenkäufe herrühre, und die daraus eingangs erwähnte Verknüpfung der Frage entweder Diskonterhöhung oder Einſchränkung der Report⸗ gelder, die dahin entſchieden wurde, daß die Reportgelder eine Einſchränkung erfuhren, hat durch die darauffolgende Panik an den Effektenbörſen die Aufmerkſamkeit der Allgemeinheit auf das Reportgeſchäft gelenkt. 5 Dieſes an den Effektenbörſen gepflegte Geſchäft geht auf das Börſentermingeſchäft zurück, das ſelbſt wieder in den ver⸗ ſchiedenſten Formen vorkommt. Sein Grundzug beſteht darin, daß Käufer und Verkäufer zum Kurs des Verkaufs⸗ abſchlußtages feſt abſchließen, Lieferung und Zahlung jedoch ſpäter, bei uns in Deutſchland am Ende des Monats, Ultimo, erfolgen. Häufig verfügt der Verkäufer noch nicht über die verkauften Wertpapiere, vielmehr gedenkt er, dieſe bis zum Monatsende zu einem niedrigeren Kurs von dritter Seite er⸗ werben zu können. Er rechnet mit einem Sinken des Kurſes bis zum Zeitpunkt der Lieferung. Er gehört daher zu der Gruppe der Baiſſiers. Anders denkt der Käufer. Er er⸗ wartet ein Steigen des Kurſes, er iſt Hauſſier. Dabei ge⸗ denkt er häufig nicht, die per Ultimo gekauften Wertpapiere als Vermögensanlage zu verwenden, ſondern er ſtrebt an, dieſe per Ultimo zu einem höheren Kurs zu verkaufen. Bis zum Ende des Monats können nun Marktverhältniſſe ein⸗ treten, die es dem Käufer und dem Verkäufer wünſchensmert erſcheinen laſſen, den Kaufvertrag noch nicht zu erfüllen. Sind ſie ſich darüber einig, ſo ſchieben ſie die Erfüllung bis zum Ende des nächſten Monats hinaus. Jeder rechnet damit, daß im Laufe des nächſten Monats die für ihn günſtige Gelegenheit und damit der gewünſchte Erfolg eintrete. Dieſes Hinaus⸗ ſchieben des Ausgleiches, das im beiderſeitigen Einverſtänd⸗ nis geſchieht, nennt man Prolongation. Anders liegt nun der Fall, wenn einer der Beteiligten die Prolongation ablehnt, der andere Beteiligte alſo erfüllen muß, dieſer ſich jedoch trotzdem die von ihm erwartete günſtige Gelegenheit für den folgenden Monat noch offen halren möchte. Nehmen wir an, der Käufer muß die Wert⸗ papiere abnehmen, habe aber noch nicht die von ihm erſtrebte Gelegenheit, die Wertpapiere inzwiſchen weiterzuverkaufen gehabt und verfüge infolgedeſſen auch nicht über das erfor⸗ derliche Geld zur Bezahlung, ſo ſucht er ſich einen Darlehens⸗ geber, der Reporteur genannt wird. Mit dieſem kommt auf folgender Grundlage ein Darlehensvertrag zuſtande. Der Käufer aus dem erſten Geſchäft, Hauſſier genannt, der nun abnehmen muß, verkauft an den Darlehensgeber, den Repor⸗ teur, per Ultimo des neuen Monats ſeine Wertpapiere zum Tageskurs und wird dadurch in den Stand geſetzt, ſeine Ver⸗ pflichtungen gegenüber ſeinem urſprünglichen Vertrags⸗ partner, dem Baiſſier, zu erfüllen. Gleichzeitig aber kauft er von dem Reporteur, ſeinem Darlehensgeber, die an ihn ſoeben verkauften Papiere zu einem zwiſchen ihnen verein⸗ barten höheren Kurſe per Ultimo des neuen Monates zurück. Der Hauſſter hofft, während dieſer Zeit das erſtrebte ge⸗ winnbringende Gegengeſchäft des Verkaufs abſchließen zu können. Der Reporteur bezieht die Entſchädigung für das von ihm hingegebene Darlehen, deſſen Riſiko dadurch vermin⸗ Der Reingewinn hat ſich von 664 304 auf 521 160, ermäßigt. Die StA.⸗Dividende wird von 8 auf 6 v. H. herabgeſetzt, die VA.⸗ Dividende beträgt unverändert 7 v. H. Durch Rationaliſterungs⸗ maßnahmen konnten die Beſtände an Rohmaterialien und Halb⸗ fabrikaten weſentlich niedriger gehalten werden— in der Bilanz 6,41 gegen 9,13— und hierdurch ſowie durch die 1926 bekanntlich auf⸗ genommene Anleihe von 4 Mill., die übrigens ein Disagio von 0,33 Mill./ erforderte, ſei es möglich geweſen, die finanzielle Lage flüſſig zu halten. In der Bilanz ermäßigten ſich Verpflichtungen in laufender Rechnung von 3,5 auf 1,87 und Darlehen von 2,02 auf 081. Beteiligungen und„börſengängige, leicht realiſierhare“ Wert⸗ papiere erhöhten ſich von 0,81 auf 1,62 und Bankguthaben ſowie Poſt⸗ ſcheck, Kaſſe und Wechſel von 0,11 auf 9,77. Außenſtände betragen 2,5 (2,32). Da die Tochterfirma der Geſellſchaft, die mit 808 000„ Kapital arbeitende Prometheus AG. für elektriſche Heizeinrichtungen in Fraukfurt a.., nicht mit Gewinn ahſchließen konnte, ſoll letztere vollſtändig übernommen werden. Der HV. am 21. Mai wird ein Umtauſchverhältnis von 125 vorgeſchlagen. Eine Kapital⸗ u. Haeffner noch befindlichen Vorratsaktien von etwa 0,55 Mill. hierzu Verwendung finden dürften. Die HV. wird auch über Ver⸗ minderung der Stimmenzahl der WA. zu beſchließen haben. Haus Bergmann, Zigarettenfabrik Ac. in Dresden. Geſamt⸗ rohgewinn leinſchl. Vortrag) 1 778 744(2 777 487), Fabrikations⸗ und Handlungsunkoſten 1462 079(2 371 021)., Abſchreibungen 184 735(221 427). Reingewinn 181 930(184 989), über deſſen Verwendung Angaben nicht gemacht werden. Deviſenmarkt Am Valutamarkt ſind die Kurſe bei kleinem Geſchäft unverändert. In Deviſen gegen., konnte man bei lebhafteren Umſätzen größere Abgaben beobachten. Heute vormittag notierten: 17. 19. 124,00 e 28,35 28 50Lond.-Stockh. 17. 18. 19,18J 19,14 27.60 2767 139,40140,25 354,700335,%00 10.21 10.22 .85 8.85.8 London-Paris Lond.-Brüſſel Lond.-Maild. Kabel Schweiz 34,96 84,94 Holland-Schw. 208.00 208.90Lnd.-Madrid 88,95 88,440 Kabel Holland 2,49 2,500Mailand-Paris 5,20 5,19 Lond.⸗Holland 12,130 12,130 Brüſſel-Paris Lond.⸗Schweiz 25,25 25,24 London-Oslo. 18,80 18,820Holland-Paris Paris-Schweiz 20.36J 20,85] Lond.⸗Kopenh.] 18.19] 18.20]Kabel London In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe ſeſtſtellen London.. 20,49 20,48 Pragg 12.49 42,43J Madrid.. 74.10 78.95 aris... 16,52 16,50 Oslo.. 0892 108,80 Argentinien„.78 1½183 „ g 81.10Kopenbagen. 112.8) 112.50 Japan. 01 415 ailand..23,08 28.15 Stockholm. 112,80 112,80] New⸗ork. 000,0 421.9 Holland„ 68.55168.75 Brüffel 58.80l 58.60 Das Enbe der Siegerland⸗Subvention. Durch übereinſtimmende Beſchlüſſe der beteiligten Reichs⸗ und Staatsreſſorts iſt der bereits ſeit langem beabſichtigte Abbau der Notſtandsmaßnahmen für den Erzbergbau im Sieg⸗, Lahn⸗ und Dillgebiet ſowie Oberheſſen nun⸗ mehr in folgender Weiſe feſtgelegt worden: Die Abſatzprämie je Tonne verſandten Erzes wird mit Wirkung vom April 1927 an und dann von Monat zu Monat ſortſchreitend verringert. Mit Ablauf des Septembers 1927 hören die Zahlungen vollſtändig auf. Was die für April und Mai erfolgte Preiserhöhung um je 6,„20 je Tonne anbetrifft, ſo iſt dieſe(nach Anſicht beteikigter Kreiſe) weniger durch die Zurückziehung der Subvention als durch Das Reportgeſchäft Von Handelsſchuldirektor Dr. R. Malteur, Pforzheim auf die Kurſe in nicht erhöhung wird nicht vorgenommen, da wohl die im Beſitze der Voigt dert iſt, daß er während der Laufzeit des Geſchäfte Papiere im Eigentum hat, aus dem Unterſchied zwiſche ein⸗ Tageskurs beim Eingang des Geſchäftes und dem barten höheren Kurs, der dem Rückkauf von vornherel grunde gelegt wurde. Dieſe Entſchädigung heißt Repor auch In dieſelbe Lage wie der Käufer(Hauſſter) rant m der Verkäufer(Baiſſier) gelangen. Will er ſich an alten, die Möglichkeit einer günſtigen Gelegenheit oſfen rten muß aber dem Käufer liefern, ſo kauft er vom 5 die Wertpapiere zum Tageskurs und ſchließt mit ihm Nn⸗ 15 zeitig einen Verkauf in demſelben Wertpapier per 1 er des neuen Monats zu einem niedrigeren Kurs ab. iltigen dem 15 günſtigen aufgelegenheit während dieſes Monats. Durch das Reportgeſchäft ſchmälert der Hauſſier ae Gewinn nur um die Reportvergütung, beim Deportgeſ en der Baiſſier nur um die Deportvergütung. e mit größeren Kursunterſchieden als dieſe Vergütndangal tragen. Da beim Report⸗ und Deportgeſchäft in jedem lere einem Kauf ſofort ein Berkauf über die gleichen Wertpaß elb⸗ be⸗ gegenüberſteht, ſo läuft das Reportgeſchäft auf Sertpapter verleihung hinaus, das Deportgeſchäft auf eine Wer mene verleihung. Dem Reporteur dient das hereingenenaufz⸗ Wertpapier als Sicherheit, dem Deporteur der Ver Häbi⸗ erlös aus dem urſprünglichen Abſchluß. Seine Entſ De, gung findet der Reporteur im Report, der Deporteur 4 un port, d. h. dem Kursunterſchied zwiſchen dem Tageskur dem von vornherein vereinbarten Rückkaufskurs. die 17 Die an dieſen Geſthäften beteiligten Börſenbeſucher ger 4 nur, ich⸗ Verpflze 5 Ge⸗ ſich gewöhnlich vielſeitig verpflichten, verfügen oft ein Kapital, das einen Bruchteil der Summe ihrer tungn darſtellt. Infolge der vielſeitigen Verpflichtunge dürfen ſie dann zur 2 führ ſchäfte größerer Kredite, die ſie auf dem erlangen. Dadurch werden aber flüſſige ührt, duktiven Wirtſchaft entzogen und der Spekulation zuge die Wege des R woran im Hinblick auf die Wirkungen der⸗ Spekulaton te Zeit, in der ſie ſelbſt unn⸗ allgemeine Wirtſchaft in einer 8 9 ſchaf Sofzen wie Krebitnot leidet, kein Intereſſe haben kann. ffen 6 roß⸗ die einſchneidende wirtſchaftliche Maßnahme, die die inen banken auf Veranlaffung der Reichsbank vornahmen, 199 fühlbaren Aufſtieg unſerer produktiven Wirtſchaft einlei *. Die Deutſche Vank zur Vörſenlage Weiterer Beſitzwechſel am Eſſekteumarkt, aber ohue allzn 4 ſtarken Kursdruck Nit, „Die Deutſche Bank ſchreibt im Maiheft ihrer Wirtſchaftliche eſehen 19% teilungen: Die Berliner Börſe hat einige ſchwarze Tage 9 1u Nicht ſo ſehr die Höhe der Kurſe als die große und d ee 1 anſteigende Menge der Effekten, die nicht zur Anulage baren oder in abſehbarer Zeit verfügbar werdenden Geldes, ſon rein ſpekulativ gekauft werden, iſt das Ungeſunde. 15⸗ faſt ununterbrochene Aufwärtsbewegung der Kurſe ſeit nahezn 1 Jahren hat die Spekulation in weite Kreiſe hineingetragen, de kn 14 nicht in der Lage ſind, ſich ein ſachliches Urteil zu bilden. Die Sp latlon nahm an, daß die Banken jede gewünſchte Sume gten, Reportzwecke zur Verfügung ſtellen würden, ohne zu bea egen daß bei dem ſtarken Anwachſen der Summen den Banken nicht waen der Sicherheit, wohl aber wegen der Liquidität der ſo ange eg Gelder Bedenken aufſteigen würden. Gewiß werden die Ban et ine der Verminderung ihrer Geldausleihungen gegen Effekten tſchaft Uebereilung walten laſſen und den Notwendigkeiten der Wir 10 und des Börſenverkehrs Rechnung tragen. Es bleibt aber ian g⸗ dern die Tatſache, daß ſich in der nächſten Zeit ein 1 75 ml, reicher Beſitzwechſel auf den Effektenmärkten vollzie 0 der einen erheblichen Teil der ſpekulativen Engagements in feſt en Anlagehand überführt, und bevor dieſer Ausgleich Ttattgefunden hat, wird die Börſe die geſunde, feſte Grundlage nicht erkangen ende unfere Wirtſchaft ſich in einem Anſtleg befindet und für ſte per⸗ Aktiendividenden günſtige Ausſichten beſtehen, wird den de wohl gangsprozeß der ſchwimmenden Effekten in Dauerbeſitz erleichtern, ſo daß er ſich möglicherweiſe ohne allzu ſtarken allzu langer Zeit vollziehen kann. 1 ich die allgemeine Geſtaltung der Weltmarktpreiſe begründet. Geh der Frachten wird die Anſicht vertreten, daß ſeitens der Reichshaß 5 noch etwas mehr Entgegenkommen gewährt werden könnte. Württembergiſche Zentralhäute⸗Verſteigerung Stutigart, fel 1 der geſtrigen Auktion gelangten 12.509 Großviehhäute, 21148 Ka 951 und 542 Schaffelle zur Verſteigerung. Der Beſuch kann als ſus⸗ bezeichnet werdend Leichte Kalbfelle konnten erſt beim zweiten. gebot die letzten Preiſe erzielen. Für ſchwere Kalbfelle iehhän Stimmung feſt bei einem Aufſchlag von—4 v. H. Großplehe det hatten durchweg freundliche und feſte Stimmung, mit Aus nahmnten 1 weniger begehrten Gewichtsklaſſen, die ab und zu etwas abfla en In dieſen Ausnahmefällen verblieben die Preiſe bei den le 8 Auktionspreiſen, teils etwas darunter. Es notierten(Preiſe 0 Pfennigen pro Pfund); b1 30—43 50—50-50 D, Ochſenhaäute 95,75 8¹ 88—92 91.25—98,75 89—91 5 Ninderhäute——100 94—98 94—105 87½ 8520 uhbäute“ 76—8482—87 88—96 8 25 Farrenhäutee— 78—83 76—8l. 75—78 68—15 Kalbfelle bis 9 Pfd. 150—161, über 9 Pfdö. 130—137; Ferſerſele, Hammelfelle, geſalzen 87.50—88, trocken—. Norddeutſche Häute Ausſchußhäute 66—70. Nächſte Auktion 15. Juni. Verliner Metallbörſe vom 16. Mai balte in Jelmfert frr 1 4g. 92 9 Klekrolgpſe: 128,5 125,5 Akztintums in 24 nabetupfer—.——.— en 244 ———— 125 ausl.—— Rohzink Bb.⸗Pr.):——.—„„ũ, üttenzinn—.— 350% „„(, Verk)—.— Niäcke 849.85 440• Plattenzint 55.—-58.— 58,—50,.— Antimon 110-115„ 0 Aluminſum.10.10 J. Silber für 1 Gr. 78,—79,— Haüe London, 17, Mai. Mekallmarkt(In Lſt. f. d. eng. k. v. 1016 Kg⸗ 25 65 2 16, 17. 16. 17. 15% Kupfer Kaſſa 84,38 84,30 beſtſeleet 61,.— 60,80 Junt 22ů—— 255 do. 3Monat 55,85 55,15Nickel—.———ueckſlb. p. Fl. 28,, do. Elektrol. 61,65 61,80 Zinn Kaſſa 290,85 290,85 Regulus Schiffsverkehr in den Maunheimer Häfen en n der Zeit vom 7. bis 18. Mai 1927 ſind an geom mine talwärts: 1 beladener Dampfer mit 10 To., 5 belodens Schlerperre mit 4018 To.; bergwärts: 28 beladene Dampfer mit 2089 To., ſind Schleppkähne und 94 beladene mit 59 506 To.— Abgefahten talwärts: 2 beladene Dampfer mit 984 To., 65 leere und 24 beladene mit 9245 To.; bergwärts: 1 beladener 113 To., 21 leexe Schleppkähne und 14 beladene mit 2418 To. dem Neckar ſind talwärts angekommen: 1 leerer Salenz und 20 beladene mit 4300 To., bergwärts abgefahren ſind; leere Schleppkähne und 16 beladene mit 2152 To. Frachtenmarkt in Duisburg⸗Muhrort vom 17. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im Großen Ganzen unverändert, jedoch konuten verſchiedene kleine chten mittlere Kähne prompt untergebracht werden. Die Fra zu Tal und zu Berg blieben unverändert. Dampfer guf 1 .40 d„ 1 ben Beide rechne Durchführung und Abwicklung— Geldmittel der urr! dan Die le% bet Druk . 1 1 e S levptüht w0 18 ung ie m 8 * ong Vilhelm Ur und ad., 20. Mai 1927, vormittags 975 0 l, 1 PFPPc r 7 de 18. Nat 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 228 Serichtszeitung An ben Mannheimer Gerichtssälen Amtsgericht Mannheim. D Iu nit ſen Jabre alte Schiffsheizer Friedrich Wahl beſand Bier beiſamum Freund und zwei Mädchen bei einem Glas bis mmen. Aus dem einen Glas wurden mehrere, anner ſchließlich ſo viel hinter die Binde gegoſſen egen e* nicht mehr wußten, was ſie taten. Es gab Aillichteite Mädchens Meinungsverſchiedenheiten, dann verſetzte ſeir und zum Schluß zog Wahl das Meſſer und eite. einem Freunde einen Stich in die rechte Bruſt⸗ kenhaug Geſtochene mußte nach dem Allgemeinen Kran⸗ nfähig. Des ortiert werden und war drei Wochen arbeits⸗ keilte den er Einzelrichter, Amtsgerichtsrat Säger, verur⸗ Non eſſerſtecher zu einer Gefängnisſtrafe von zwetr und zwei Wochen.— Der Kaufmann Friedrich in hieſtge rand hatte kein Geld, trotzdem empfahl er ſich 0 zehn Tauſ, Zeitungen als Geldverleiher bis zu fünf⸗ an Mark. Er ließ ſich große Proviſionen kichter verduftete dann auf Nimmerwiederſehen. Einzel⸗ wegen Betr übel verurteilte den gewiſſenloſen Schwindler Der in 80 rugs zu zwei Monaten Gefängnis. 00 nirgen Wer Jahren ſtehende Schloſſer Willy Ebert hat Seichnt in zlange aut getan. Wie der verlorene Sohn im Lerm gen n der Bibel, ſo kam auch er, ohne einen Pfennig lutter nach heruntergekommen, aus der Fremde zu ſeinem ihute die Zauſe, wo er liebevolle Aufnahme fand. Er be⸗ ainem S Vaterliebe aber ſehr ſchlecht, denn er ſtahl ausz balt unzeank ſeines Vaters eine Gelötaſche mit 100. r an ſi nahm außerdem noch eine auf dem Tiſch liegende ter Burſche Referendar Kletti verurteilte den ungerate⸗ uen Den zu einer Gefängnisſtrafe von fünf Mona⸗ In önkel ines, Jahre alte Glaſergehilfe Leo Otto hat ſei⸗ ages eine in Seckenheim die Geſchäfte geführt. Als er eines er deſf etnungsverſchiedenheit mit ſeinem Onkel hatte, u, on. en Geldkaſſette und fuhr mit dem Fahrrad auf tſehen hatt achdem er ſich zuhauſe noch mit einem Meiſel zahn die 320 öffnete er auf freiem Felde die Kaſſette und 1 Stahlro Wan ſich; radelte dann nach Heidelberg, wo er 1. die Poli am Bahnhof niederſtellte in der Hoffnung, deeder zuſtellaen das Fahrrad ſeinem eigentlichen Beſitzer zon Heidelbeen werde, was tatſächlich auch der Fall war. Fleiburg fuhr der reiſeluſtige Glaſergehilfe dann nach Köralabteilun das Geld noch vollends verjubelt wurde. Die wach keinerle S. G. 2 hatte für ſolche tollen Seitenſprunge U einer G ei Verſtändnis und verurteilte den Angeklagten efängnisſtrafe von vier Monaten. ch. Illnuafndden I nachmittags Grünes Uhr in Mannheim, 8„Hans): Fbnar⸗ ablgerüſt. Betten(Satin) mit Ia. 8 erbetten, egw. Kapok⸗Matratzen u. Ia. Wegel, eln einz. Waſchtiſche mit Marmor u. el Spiegelſchrne Nachttiſche m. Marmor, Geongue,—.— Sofa, Schreibtiſch, Chai⸗ oſcrent Acfeaner, 20 Eisſchrank, hiffonier, Cbereoellea dnſgine, gr. Kommode mit N Ueberſez Tiſche, Stühle, Kleiderſtänder, Juoleumbelcrkoffer, Kofferböcke, gr. Nulator Nbelen. 20 ꝗqm), Bilder, ſchöner 7 etwas Leihekerb, elektriſche Stehlampe, Tieratur: Gürwäſche, Vorhänge, gute dutleben Sthe,. Shakeſpeare, Brehms dutes.. Sonſtiges, ſowie viel Unbe⸗ U 5078 80 knden aut erhaltenen Möbel, Betten dige sungspreis rmittags von 9 Uhr an zum richter wir sgekauft werden; alles Ueb⸗ 5 nachmittags verſteigert. Gg. 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Nun ſtand er auf der Straße„auf einſamer Flur“— weit und breit kein Gefährt, vor ſich einen weiten Weg, den er verſtändlicherweiſe nicht gern zu Fuß zurücklegen wollte. Was tun? Guten und billigen Rat, wo ihn hernehmen? Ein findiger Kopf iſt ſein beſter Ratgeber. Gar nicht weit von ihm ſieht er die bunte Lampe einer Polizeiwache. Er hinein und bittet, ihm telephoniſch ein— Auto zu beſtellen. Der Wachthabende, ein freundlicher, gefälliger Mann tut es. Wo ſollte auch ſonſt der ſpäte Wanderer ein Telephon finden. Das Auto kommt— herzliche Worte des Dankes für die erwieſene Gefälligkeit— und fort gehts nach der Wohnung des Angeklagten. Der Autoführer fordert 3,50 Mark. Dagegen hat auch unſer Freund gar nichts einzuwenden. Nun erzählt er dem Chauf⸗ feur ſein Erlebnis auf der Straßenbahn und meint, die Po⸗ lizeibehörde ſei verpflichtet, für ihn die 3,50 Mark zu zahlen. Das hat ſich der Autoführer alles ruhig und fried⸗ lich erzählen laſſen. Darauf der Fahrgaſt:„Alſo holen Sie ſich Ihr Fahrgeld bei der Polizei.“ Da wird der Chauffeur aber„fünſch“; ſo hätten ſie nicht miteinander gewettet. Er folgt zwar der Aufforderung des Mannes und geht zur Po⸗ lizei, aber nicht, um dort 3,50 Mark zu holen, ſondern um dieſen Fahrgaſt— anzuzeigen. Viel zu ſeiner Entſchuldigung, das wert wäre zu berichten, hat der Angeklagte nicht vorzu⸗ bringen. Der Polizeiwachtmeiſter hätte ihn nicht vom Stra⸗ ßenbahnwagen weiſen dürfen; die Polizei müſſe ihn für dieſes Vergehen des Beamten entſchädigen; ſie könne froh ſein, daß er nur die Bezahlung des Autos fordere. Nicht nur wußte ſich der Angeklagte in jener Nacht zu helfen; auch der Richter weiß ihm heute zu helfen, indem er ihm die Nacht⸗ fahrt weſentlich dadurch verteuert, daß er ihn wegen Betrugs zu 40 Mark verurteilt, hilfsweiſe eine Woche Ge⸗ fängnis. Das Recht am Bubikopf In einem ſehr intereſſanten und modernen Rechtsfalle hatte kürzlich das Amtsgericht Jülich(Rheinland) zu ent⸗ ſcheiden. Es handelt ſich dabei darum, ob der Ehemann verpflichtet iſt, die Koſten für Frieſeurarbeit ſeiner Ehefrau zu tragen. Das Gericht hat entſchieden,„daß ſo⸗ lange die Ehefrau im Beſitze der Schlüſſelgewalt iſt, der Ehe⸗ mann auch dieſe Aufwandungen zu bezahlen hat. Die „Schlſſelgewalt“ erſtreckt ſich auf all den ehelichen Auf⸗ wand betreffenden Beſorgungen, deren beſondere Beſchaffen⸗ heit nach der beſtehenden Sitte auf die Erledigung durch die Frau hinweiſt. Der Ankauf von Haarſpangen gehört 1 5 weiteres hinzu. Strittig könnte nur ſein, ob auch das Schneidenlaſſen eines Bubikopfes noch in der Rahmen des häuslichen Wirkungskreiſes fällt. Aber auch dieſe Frage iſt zu bejahen. Zunächſt iſt es unerhebli ob der Beklagte ſeiner Frau die Einwilligung gegeben ha oder nicht. Die Ehefrau hat ſelbſt das Recht, zu entſchei den, ob ſie einen Bubikopf tragen will oder nicht. Das Tragen eines ſolchen kann von immer ſeltener werdenden Fällen abgeſehen, nicht als mit der ehelichen Lebensgemein⸗ ſchaft unvereinbar angeſehen werden.“„So führt das Urtei aus, da der Ehemann Juſtizwachtmeiſter iſt, geht das Urteil auch noch auf die perſönlichen Verhältniſſe des Be⸗ klagten ein und fährt fort:„Das Tragen des Bubikopfes iſt heute zumal in der Stadt in weitem Kreiſe durchaus üblich, verbreitet ſich nicht nur aus Moderückſichten, ſondern auch wegen der damit verbundenen Zeiterſparnis beim Friſieren und des geſundheitlichen Vorzuges immer weiter. Es kann daher heute als faſt in allen Kreiſen üblich bezeichnet werden. Unter Berückſichtigung dieſer Erwägung fällt auch bei den Verhältniſſen des Beklagten das Schneidenlaſſen eines Bubikopfes noch in den Rahmen der Schlüſſelgewalt. Der Beklagte wird als Juſtizwachtmeiſter vermöge ſeines Dienſt⸗ verhältniſſes nicht nur auf das Land, ſondern auch in die Stadt verſetzt, wie er auch zurzeit wieder in Aachen Dienſt tut, ſodaß der Zuſchnitt ſeines Hausweſens als ſtädtiſch be⸗ zeichnet werden muß. In der Stadt iſt aber das Tragen des Bubikopfes bei allen Bevölkerungskreiſen und jeglichen Alters durchaus üblich. Es war daher, wie geſchehen, zu erkennen“. 1 S Gerichtliches Nachſpiel zu einer Stadtratsſitzung. In der letzten Stadtratsſitzung in Kaiſerslautern wurden von Oberbaurat Huſſong die Aufwertungsforderungen ver⸗ ſchiedener Bauunternehmer bekanntgegeben. Stadtrat und Redakteur Hofmann(SPDD) gab ſeiner Entrüſtung über die ſeinee Meinung nach zu hohen Aufwertungsforderungen durch den Zwiſchenruf:„Unerhört!“ kund. Stadtrat und Bäckermeiſter Winkelmann(Bürgerl.) rief darauf Hofmann zu:„Das verſtehen Sie nicht!“, worauf dieſer Winkelmann mit„Grünſchnaber titulierte. Oberbürgermeiſter Dr. Bau⸗ mann erteilte dafür einen Ordnungsruf, während Win⸗ kelmann gegen Hofmann wegen Beleidigung Klage erhob. Hofmann wurde jetzt vom Amtsgericht Kaiſers⸗ lautern zu einer Geldſtrafe von 30 Mark und zur Tra⸗ gung der Koſten verurteilt. § Die Reitpeitſche im beſetzen Gebiet. Ein franzöſiſcher Offizier, der im Januar ds. Is. beim Reiten beſtellter Aecker einen Gutsverwalter, der ihn gebeten hatte, des zu unter⸗ laſſen, mit der Reitpeitſche ins Geſicht geſchlagen hatte erhielt 30 Tage Gefängnis und ſeine Strafver⸗ ſetzung nach Syrien. Alles hängt vom Jabak ab 1 Pręeiswürdigkeit, ekömmlichkeit, kurzum der Wert der Cigarette für den Raucher Haben wir also recht wenn wir sagen: Es liegt am Iabak! die besonders gute, daher besdüders reiswerte 5 Pfg. Cigarette. 5 Sette. Nr. 238 Leue Maunheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgaße) Mittwoch, den 18. Nal 1. ratur, die man in einem Zuge lieſt und ſeine helle Freude 15 1 ing ran hat. Ferro gewann zweijährig drei Rennen und ging ißr, C 0 E f th 2 N I I 0 1 einer der erſten Derbyanmärter in ſein drittes bebe Als Dreijähriger gewann er hintereinander 119 en, einigen kleinen Rennen vor allen das Henckel⸗ Leichtathletik 7 35 86 495 6 Borg im eu Men, dan das 1 2 1 den großen Prets ten ſe ferd be⸗ 1 mißlang; Borg benötigte.44, wã arf man als eine 8„als da Neuer Diskusrekord von Hoffmeiſter mit 47,04 Meter eigener Weltrelbrd auf.38,8 Min. ſteht W Has 100 Atr. zeichnen, das die deuiſche Boülblutgucht ſeit vielen Jaßeenſtes Die leichtathletiſchen Wettkämpfe in Gleßen brachten Rückenſchwimmen gewann Schumburgk⸗Magdeburg in.51,1 vorgebracht hat. Wie Sulzberger, der Trainer dieſe 9 7 an als hervorſtechendſte Leiſtung einen neuen Rekord des Han⸗ vor Zander⸗Köln,.19,6 Min.— Im Waſſerball ſchlug Hellas⸗ die Laufbahn ſeines Lieblings ſchildert, iſt das beſon 5 noveraners Hoffmeiſter im Diskuswerfen von 47,04 Meter. Magdeburg Pinguin⸗London nach hartem Kampf knapp 4ꝛ3 dieſem Buch. Walter Sulzberger iſt bekanntlich einer d ver⸗ Dadurch erfuhr der ſeit 1922 beſtehende Rekord Steinbrenners(Halbzeit:). kenntntsreichſten und erfahrenſten Züchter geweſen, unn von 45,66 Meter eine nicht unweſentliche Verbeſſerung. Kegelſport bindet nun mit der Laufbahn Ferros ſeine Erfahrgehen in Die Ergebniſſe: 8 dem Gebiete der Vollblutzucht. Dieſe züchteriſchen 12 100 Meter: 1. Dr. Wichmann(Frankfurt a..) 10,8 Sek Keglerverband Mannheim. Die anläßlich der Bezirks⸗ leichtem, flotten Stil, und, was beſondere Freude über 2. Eldracher(Gietzen), Bruſtbreite.— Ol mpiſche Staffel: 1. ſportwoche ausgeſchriebenen Kämpfe haben am vergangenen vorbildlichem Deutſch geſchrieben, heben das Buch u Eintracht(Frankfurt) 3242. 2. Gießen 1900.80 Fua Sonntag unter auffallender ſtarker Beteiligung, ſowohl auf meiſten ähnlichen Erſcheinungen heraus. Zahlreich in 27 el⸗ MetersStaffel: 1. Eſſen 1899 45,4. 2. Eintracht(Frankfurt) 46. aiet dger Aungct 05 17 7 verſünſich zücſkeriſchen als zer engen —5 4500⸗Meter; 1. Leunig(Frankfurt) 425,3. 2. Wege(Kor⸗ vom Start. Mannheims 15 Kam ſmannſchaft hat 5 Ver⸗ Fathle e hi daug n. trd dief 5 51 9 87 1555 und Alebhabe 255 2 47—5 5 1 N 4704 hältnis zu den bisherigen Leiſtungen enttäuſcht. Auch die finden. ee ug(Weszlar) 20,56.— Weitſprung 1. Hartz dritte Mannſchaft ging nicht aus ſich heraus; Reſultate von ——.5. Paul Eſſenf 5 Sel Saihahtke aſen 55 bes 124 Holz bei 30 Kugeln dürfen bei derartigen Treffen nicht Hochſprung: 1. Becker(Gießen 164 Meter. vorkommen. Erreicht haben: Ludwigshafen 2636, Mannheim I. 21 N N ee 1 Heu N e eues aus 0 ER 2 om 3 annheim„ Mutterſta 533 un euſtadt 1511 Holz. 4 10 Ein nener Meilenrekord von Petri Bei den Klubkämpfen liegt„Perle der Pfalz“ und„Rollen⸗ Die„Areuna“ ſchwimmt. Auf der Werſt e deuſſh Die am Sonntag in Hannover ausgetragenen, leicht⸗ des Glück Neuſtabt mit 907 bezw. 755 Holz in Fronl. Vor⸗ und Noß in Hamburg alitt am Samstag der erſed, deß Sbteenen Siee dte litten ſehr unter der ungünſtigen genannte gahlen bleiben ſicherlich nicht den ſtarke eee der nach Südamerika laufen Aaniſcher, 3—3— e 11 eiſtungen nicht unweſentlich beeinträch⸗¶ Gegner wie Frankfurt, Wiesbaden, Heidelberg, Alzey und 3„Cap Arcona“ der Hamburg⸗Sübamer agehente —— 7— 95 ang e 0 ger Petri, ſeinen ange⸗ Kafſerslautern haben noch abzuwerfen. Um den Städtepokal n e glücklich vom Stapel. is auf der een 5 5 3 750 Erfolg durch⸗ meſſen ſich 12 und um den Bezirkspokal 11 Zehnermannſchaf⸗ Menſchenmaſſen wohnten dem freudigen Ereion bei. Auf ee :42,8 Min., 3⸗ nkugelnka i f ——— gehaltenen deutſchen Rekord um 2,8 Sek. ver⸗ ee Fad es erteicht worpen. 18— 75 muigs ber 1 alur ektion und de ufſichtsrats der Hamburg⸗ Die Ergebniſſe: 1 1 von Blohm und Voß und die zahlreichen geladenen ſin 100 Meter: 1. Sbllner⸗Bremen 11,4 Sek.— 100 Meter Leitfaden für Vorfechter. Von E. Sondheim, eine Neu⸗ verſammelt Die Tochter des Generaldirektors Am ſef Damen: 1. Lorenzen⸗Hamburg 129.— 7500 N411 1 erſcheinung des Wilhelm Limpert⸗Verlages, Dresden⸗A. 1. von der Hamburg⸗Süd ſprach die Taufworte und dann 110 Petri⸗Hamburg 2342,8(Rekord). 3000 0 Das vorliegende ſehr handliche Buch iſt aus der Praxis heraus das Schiff, von den hydraulichen Preſſen bewegt, ſchnal zen 24254 Min. Mannſchaftslaufen: 1. Polizei⸗S. V. Hamburg geſchrieben und enthält kurz, aber klar gefaßt, alles das, was ſicher ins Waſſer. Der neueſte Zuwachs der deutſchen der 5 Punkte.— Kugelſtoßen: 1. Knoop⸗Hamburg 12,43 Meter. für das Florettfechten auf dem Fechtboden gebraucht wird, um belsflotte iſt das zweitgrößte Schiff Deutſchlands na des Kugelſtoßen beidarmig: 1. Knoop⸗Hamburg.68 Meter.— bei dem ſolgerichtigen Aufban den Vorfechtern eine wertvolle„Folumbus“ Es iſt 27 000 Tonnen groß und wurde a Weitſprung Damen: 1. Steinhorſt⸗Braunſchweig 495 Meter. das Freigefecht Nötige darzuſtellen, und man kann nur wün⸗„Cap Polonia“ entwickelt. Das Schiff bekommt eine vun — 200 Meter: 1. Harloff⸗Hamburg 23 Sek.— Kugelſtoßen ſchen, daß dieſe Anleitung auf unſeren Fechtböden eine recht binenanlage von 24 000 PS., die ihm die Geſchwinbigke 0 lt Damen: 1. Luxem⸗Hamburg 9,87 Meter.— 7500 Meter⸗Staffel umfaſſende Anwendung finden möge. Er betont ausdrücklich, 20 Seemeilen geben, ſodaß die Fahrt nach Rio de Janei ben ö5 mal 1000 und 5 mal 500 Meter): I...E. Hannover daß es kein Lehrbuch ſein ſoll in dem Sinne, daß man daraus 12, nach Buenos Aires in 15 Tagen zurückgele 21:24,3 Min.— Weitſprung: Block⸗Hannover 6,57 Meter.— das Fechten erlernen kann ohne einen Meiſter oder Vorfechter, kann. Ueber 1500 Paſſagiere faßt das Schiff auf einer dn 4 mal 100 Meter⸗Staffel Damen: 1. Eimsbüttel 55 Sek.— ſondern daß es dazu dienen ſoll, den Vorfechtern und Lehrern denen alle nur irgend denkbare Bequemlichkeit geboten 300 Meter Damen: 1. Elsner⸗Braunſchweig:48,8 Min.— als Anhaltspunkt zu dienen, wie ſie ihre Schüler erfolgreich Das Schwimmbad, das der erſten und der zweiten Klaſt en Derikampf: 1. Knoop⸗Hamburg 169 Punkte.— Dreikampf in die Fechtkunſt einführen können. Dies iſt ihm zweifellos gänglich iſt, iſt zehn Meter lang und ſechs Metef, zenl Damen: 1. Luxem⸗Hamburg 180 Punkte. ud 1 05 1 115 15 35 Meter mal 18 Meter iſt der vollkommen freitrag 8 Hinweiſe auf die Fehler, welche dur er, die die rich⸗ Speiſ ſt * Neuer Deutſcher Rekord im Damen⸗Hochſprung. Bei kige und falſche Anwendungsweiſe kennzeichnen, glücklich 2 eeeeeeeeee einem Frühjahrsmeeting des Nordbayeriſchen Lan⸗ ga 3 F7 desnerbabegeergeigtakglet!ketaln rberg Arte err Zuſammenſtekung welthe nach einer gemiſen. 2aſſerſtandebesbachtungen im Wonat Nl verbeſſerte Frl. Amthor⸗Schweinfurt den Deutſchen Rekord a, der Fuſammenſteuung. meiche nach eimer gewiſſen„de 12. 1. im Hochſprung für Damen um 2,2 Ztm. auf:51,7 Meter Uebungsgeit auch Fragen einſchaltet, um die Prüfung der Selb⸗—— en 9 bN. 5 8 ſtändigkeit des Schülers feſtſtellen zu können. Nicht zuletzt] Schuſterinſel.72.85.02.84.2802 27JMannheim.82 4,89.84% 100 Schwimmen 0 8 5 80. 35 15 255 950 Jagſtfeld 1,52 1215.20%% 1 ungsbeiſpiele und das fechteriſche Fremöͤwörterv chunis mben 2868 Neuer Weltrekord von Erich Rademacher nebſt dem Hinweis auf die 5 700 5 Im Anſchluß an die Internationalen Schwimmwett⸗ ein Fechter haben muß, die Vorübungen für das Freigefecht Len% 4684 0 kämpfe in Berlin begaben ſich die meiſten Teilnehmer nach die 10 Gebote für dasſelbe und der Hinweis, wie man einen 2 0 Magdeburg, wo ſie bei einer Veranſtaltung von Hellas am Schüler zu einem denkenden Fechter erziehen ſoll Das Büch⸗ Waſſerwärme des Rheins 13,0 Montag an den Start gingen. Dabei gelang es dem Magde⸗ lein kann allen Leitern von Fechtabteilungen beſtens em⸗ p burger Erich Rademacher im 200 Yards⸗Bruſtſchwimmen mit pfohlen und ein wertvoller Beſtandteil zur Ausbildung der Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haaß„ .35,3 Min. den alten Weltrekord um 0, Sekunden zu ver⸗ Schüler werden. aee ee eeeee e 157 Nell⸗ beſſern. Die 200 Meter Bruſt gewann Rademacher in.52,3* Ferro. Von W. Sulzberger. Das Lebensbild eines cbeſeebatteur: Kurt Fiſcher— Berantworl Rebakteurge: r poltit: Hans 2405 * Minuten vor dem Belgier van Parys(.56,4 Min.), Kum⸗ Derbyſtegers. Berlin, Verlag von Auguſt Reher. Das vorlie⸗ Feuleton Dr. S. Ausſennen Jennrnungtnopeinend Lokgten Kichard 040 mert⸗Magdeburg(.58,7) und dem Franzoſen Tallon(.58,8Jgende Buch gehört zu den ſeltenen Leſchenunzen der Lite Wiüg Manz;— Hend zelen Sue S 740 Sport und Neues aus aller Welt:.5 ite⸗ Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Amelgen: Dr. W. 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N Schunveririe ſe bre, olf Ziegler gegenüber dem alien enhaus 8—.— 3 feute und folgente lage domnen gtode Posten 41* Schuh en 8 8 enker 2—4 2 12 5 Dir rute Tänzerin chunwaren er ergte 3. Ernst Langheinz 1 5 Damen de Fete den bildet, wie einst Mata-Hari selbst, den ſeß Del Fam 0 5 Nebese aueleichefr Rar dckane fleau Gesprächsgegenstand der Welt. ihr Dirndelpantoffel 75. Fenteie diener—— Schicksal wird in diesem Fllm gezeigt, ⁵ĩl„ m Manein M ritz Walter „ beme e Weunte feleedefeene der für slch das Recht einnehmen Dirndeſpe antoftel 93. 5 La n kann, der spannendste und beste 5 1 93 be grau, beige, Lack 16%/¼ 0 esTheaterimRosengarten kinclerspange f Mi 25 7 wue dle dlenoen. den 18. al 157 den Lack, m. 2 5 5 1452 gemeinde— Freie Volksbüh 1 Aaeene en 15 an GANINI IFR ane ed Lang.— ehär. In weree ee ö 2 ee— Wäsgbenspengeg.93 * Stav annebec re 11 deee II arensanggde, 44s 7 Eli*„„1 7 — e 25— eeeee Wcded. zein Impresario SN 8998 S998 8 4 * e Fen een E N lad ng Herren. 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