Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 231 Noue Mannheimer Seitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei r einſp. Donnerstag, 19. Mal Abend⸗Ausgabe Be 0 erunreiſet In wanmeh u. Umgebung fre Bei eal de f ins Haus die Poſt monatli.⸗M.2,80 ohne Be keiheln 6 0 Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 eklamen berderung vorttung der wirtſchaftlichen Vehelkniſe ag—4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Haupt⸗ eſgaſsee Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ Fuſſen chaftstelle R6. 2. Haupt⸗Nebenſtelle K.•6 gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ Aedergeſe.10 20 aereeſelen Waldhoſſtr.6, 58 walt, hee 5. Pel i0n u 15 e. reſſe: u. Meerfeldſtraße 11. ⸗ Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben —5 leheim rcheint wſchen 55 ür erppetele Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch dmal. F—5 ralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. eil ern precher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Fernſprecher ohne Gewähr. Gericht⸗ſtand iſt Mannheim. Magen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Rocht der Nrichstag zum zündholz⸗Monopol Letzte Sitzung vor der Pfingſtpauſe Heichsteerlin, 19. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der vo 05 hat ſich heute um 12 Uhr zu ſeiner letzten Sitzung Zünd 6 Pfingſtpauſe verſammelt. Zur Beratung ſteht das lich an dell dgeſetz. Die Vorlage wurde ſeinerzeit bekannt⸗ Raten den Ausſchuß zurückverwieſen, weil die Sozialdemo⸗ er alg 5 Berichterſtatter Abg. Behrens nachwieſen, daß des Geſe ufſichtsratsmitglied einer an dem Zuſtandekommen ngelegebes intereſſterten Bankgeſellſchaft angehörte. Dieſe worden 2975 iſt inzwiſchen dadurch aus der Welt geſchafft weilt ei aß anſtelle des Abg. Behrens, der zur Zeit in Genf bnas anderer Abgeordneter in den Ausſchuß entſandt Dieſer, der Zentrumsabgeordnete Schlack, erſtattete Dichtung und Wahrheit über de Dawesplan Von gut unterrichteter Seite wird uns aus Berlin geſchrieben: Die„Deutſche Zeitung“ veröffentlicht Einzelheiten des angeblich beſtehenden Planes, die deutſche Reichspoſt in den Dawesplan mit einzubeziehen und ebenſo wie die Reichs⸗ bahn für Reparationszahlungen nutzbar zu machen. Sie ſtellt ferner die Frage, ob die Regierung nicht endlich dem Volke den unerhörten Ernſt ſeiner Lage klar machen wolle, anſtatt „Dementis für die andern zu fabrizieren“? Bei den Dementis muß es verbleiben. Tatſächlich hat keine irgendwie maß⸗ gebende Perſönlichkeit der Regierung jemals über einen ſolchen Plan verhandelt. Es iſt auch im höchſten Maße zweifelhaft, ob ſich die Reparationskommiſſion ernſthaft mit Vorſchlägen dieſer Art beſchäftigt hat. Bisher hat ſich für dieſe Körperſchaft gar keine Veranlaſſung ergeben, nach neuen Quellen zu ſuchen, denn der Dawesplan hat ſeine Schuldig⸗ keit im Sinne unſerer Gläubiger voll und ganz getan. Daß wir über den Dawesplan anders denken, iſt ſelbſtverſtänd⸗ würfe gegen das Innenminiſterium. Zum Schluß beſchwor er den Geiſt von Potsdam herauf, den die Deutſchnationalen er⸗ neuern wollten. Der Innenminiſter Grzeſinski verteidigte die Grundſätze, die ſein Miniſterium bei der Be⸗ ſetzung der Beamtenſtellen verfolge. Schon bei dieſen Aus⸗ führungen Grzeſinskis geriet der Miniſter hart mit der Rech⸗ ten des Hauſes aneinander. Als er dann im weiteren Verlauf der Rede auf den Tod des Generals Wrisberg am Bismarck⸗ denkmal zu ſprechen kam und den Deutſchnationalen vorhielt, dieſe bedauerliche Angelegenheit ſcheine ihnen nach der Rede, die der Abg. Schlange⸗Schöningen am ſelben Tage im Land⸗ tag gehalten 8 5 nicht ganz ungelegen gekommen zu ſein, Ber 1 1 68 ſentſtand in den Reihen der Deutſchnationalen große Erregung. ſich icht über die Ausſchußverhandlungen. Dann be⸗ Ihre Zurufe„Skandal“ und„Unerhörte Provo⸗ g 1 kation“ wurden von der Linken mit Gegenkundgebungen Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius, beantwortet. Grzeſinski wiederholte darauf nochmals, er habe den Eindruck gehabt, als ſei den Deutſchnationalen die An⸗ gelegenheit im Intereſſe ihrer Agitation durchaus erwünſcht geweſen. Dieſe Aeußerung gab das Signal zu erneutem par⸗ lamentariſchem Lärm und anhaltenden Schlußrufen auf der Rechten, die den Miniſter am Weiterſprechen zu verhindern ſuchten. Der Präſident bemühte ſich eine zeitlang vergebens, die Ruhe wiederherzuſtellen. Erſt als nach Verlauf mehrerer Minuten die Erregung einigermaßen abebbte, konnte Grze⸗ ſinski ſeine Darlegungen fortſetzen. Die Spannung zwiſchen dem Reich und Preußen Berlin, 19. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie an zuſtändiger Stelle erklärt wird, beabſichtigt die Reichs⸗ regierung nicht, ſich auf eine öffentliche Diskuſſion über die vom preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun dem Landtag zugeleitete Denkſchrift, in der die weſentlichſten Dif⸗ ferenzpunkte Preußens mit dem Reich zuſammengeſtellt ſind, einzulaſſen. Die Regierung könne dies umſo weniger, als ihr die Denkſchrift offiziell nicht zugeſtellt worden ſei. Von preußiſcher Seite wird dem entgegengehalten, daß es ſich ja lediglich um eine Ergänzung der vom preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten dieſer Tage im Landtag vorgebrachten Beſchwerde handelt, ſo daß kein beſonderer Anlaß vorliege, dieſe Denk⸗ ſchrift der Reichsregierung in feierlicher Form zu überreichen, die ihr ja ohne weiteres zugänglich ſei. Der Streit dürfte nun alſo ſolange ruhen, bis das Reichskabinett unter Hinzu⸗ ziehung des preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun ſich mit man ann ae ä nigung deutſcher Intereſſen nicht zu befürchten ſei, daß fändige nieil bei Ablehnung des Geſetzentwurfes die voll⸗ ziehen wilulſaugung der deutſchen freien Fabriken ſich voll⸗ Andererſeits ſind nach Anſicht des Miniſters der deutſchen Verbraucherſchaft in dem Geſetz ürde. Intereſſen ie hreichend gewahrt. prich. Sozialdemokraten, für die der Abg. Heinig Miniſters flen ſich indeſſen durch die Darlegungen des gegen d nicht überzeugen laſſen. Sie halten ihre Bedenken antra as Monopol aufrecht. Sie haben einen Gegen⸗ Vorlages eingebracht, in dem ſie von der Reichsregierung die verlangerines neuen weſentlich veränderten Geſetzentwurfes duffaſſn Deutſchnationale Rippel ſchließt ſich der dan—— des Miniſters an und nimmt überflüſſigerweiſe einwan c0 eine Reinwaſchung des Abg. Behrens vor, der ſich auch noch und tadelfrei benommen habe. Das wird ihm dann doch vom Zentrum beſtätigt. Erregte Sitzung des Preußenparlaments dreußſſcherlin. 19. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Pforte chen Landtag, der heute gleich dem Reichstag ſeine In 1 ſchließen will, wurde die Etatsberatung beim D v 15 miniſterium fortgeſetzt. Der Deutſchnationale n Winterfeld ſchnitt nochmals die bereits in den vora Pe ſogangenen Debatten ausgiebig erörterte Frage der fachen Bedenken gegen das geplante Zündholz⸗ zu entkräften. Er ſuchte nachzuweiſen, daß eine 0 nalpolitik an und wiederholte die bekannten Vor⸗ den Dingen befaſſen wird. An die Abreſſe des Herrn Braun uupprünganen, was man weiß, hatte der Reichskanzler Marx rpräſid ch die Abſicht, den Ausfällen des preußiſchen Mini⸗ einer uventen Braun gegen das Reichskabinett in irgend lich an entgegenzutreten. Es war dabei wohl hauptſäch⸗ man e Möglichkeit eines Briefes gedacht, deſſen Wortlaut it der n Oeffentlichkeit übergeben konnte. Von dieſer Abſicht 7 5 eichskanzler wieder abgekommen. Man kann anneh⸗ den iſt u die ganze Angelegenheit im Kabinett beraten wor⸗ möglichk nd daß man ſich bei dieſer Gelegenheit von der Un⸗ ten mi eit überzeugt hat, dem preußiſchen Miniſterpräſiden⸗ den— gleichen Waffen entgegenzutreten. Der Eindruck, orgehen des Herrn Braun hervorgerufen hat, iſt chon ſchlimm genug. Wenn der Reichskanzler ſich als te, ſo der Reichsregierung öffentlich zur Wehr ſetzen ſetzen würde Herr Braun wahrſcheinlich die Fehde fort⸗ gebotennd damit würde dem In⸗ und Auslande ein Schauſpiel Umſtän zwerden, das dem Anſehen des Reiches unter keinen mann aren förderlich wäre, wenn Herr Braun als Partei⸗ vielleicht auf ſeine Koſten kommen könnte. D 8 nicht aun deichsregierung hat aber doch bei aller Zurückhaltung er Gegenäußerung verzichten können. Bliebe auf geſchehen ite alles ſtill, ſo würde die Linke, wie es ja auch ſchon ſich als iſt. zweifellos behaupten. das Reichskabinett fühle balb iſt er ſchuldige Teil und wage nichts zu erwidern. Des⸗ ußiſchen ch eine amtliche Veröffentlichung dem n Miniſterpräſidenten, wenigſtens mittelbar die ümtlichen ige Zurückweiſung erteilt worden. In der och ſchon undgebung wird feſtgeſtellt, daß der Reichskanzler Nifteren avr einigen Monaten mit Herrn Braun über alle 0 che ⸗ ausgeſprochen und eine Abſtellung der preu⸗ 85 nötige ſchwerden in Ausſicht geſtellt hat. Es ſind auch ſofort Dirſte 5 Maßnahmen in die Wege geleitet worden, um den b ieſe gen der preußiſchen Regierung gerecht zu werden. egründettelung hat Herr Braun durch ſeine gänzlich un⸗ le Sen öffentlichen Reden wieder geſtört. Wäre es ihm und weniger auf die agitatoriſche Wirkung an⸗ 5 De hätte er dem Reichskanzler Ruhe und Zeit ge⸗ Differenzpunkte in Ordnung zu bringen. Er hat 5 ſondern es vorgezogen, unter dem lebhaften r Linksparteien öffentlichen Zank und Streit mit nögebns kabinett vom Zaun zu brechen. In der amtlichen gleichz—— wird ihm beſcheinigt, daß er damit das Ver⸗ at. ahren zwiſchen dem Reich und Preußen nicht geför⸗ Dieſe Kennzeichnung iſt zwar im Vergleich zu den es preußiſchen Miniſterpräſidenten ziemlich milde. Sie genügt aber doch, um ber Oeffentlichkeit deutlich zum Be⸗ wußtſein zu bringen, daß Herr Braun nicht das ihm anver⸗ traute ſachliche Intereſſe im Auge hatte, als er ſich in der Rolle des öffentlichen Anklägers gegen die Reichsregierung gefiel. Jorderungen des Hanſabundes ſeJ Berlin, 19. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute vormittag nahm die Tagung des Präſidiums und des wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Geſamtausſchuſſes des Hanſabundes ihren Anfang. Der Vorſitzende, Generaldirektor Vielmetter begrüßte in Vertretung des verhinderten 1. Vorſitzenden Reichstagsabgeordneten Dr. Fiſcher⸗Köln die erſchienenen De⸗ legierten und Teilnehmer. Hierauf erhielt als erſter Referent das Wort Reichstagsabgeoroͤneter Obermeiſter Bartſchat zu dem Thema „Gegenwartsforderungen der Gewerbepolitik“. Als das gemeinſame Endziel aller wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen bezeichnete er die Steigerung der realen Kauf⸗ kraft des Inlandsmarktes, zu der alle Maßnahmen im Wider⸗ ſpruch ſtehen, die geeignet ſind, die Produktion und Verteilung zu verteuern, das Preisniveau zu erhöhen und die Wett⸗ bewerbsfähigkeit der deutſchen Erzeugung im Auslande zu beeinträchtigen. In Uebereinſtimmung mit dieſen Grund⸗ ſätzen ſtellte er eine Reihe von Richtlinien für die nächſte gewerbepolitiſche Arbeit auf: Eine Reviſion des deutſchen Zolltarifs iſt zu fordern, der zugleich mehr als bisher der Eignung des Tarifs zu Tarifvertragsabſchlüſſen Rechnung trägt. Auf dem Gebiet der Sozialpolitik darf der Ge⸗ danke des Wohlfahrtsſtaates nicht überſpannt werden. Erfolg⸗ reiche Mittelſtandspolitik ſetzt weitgehendſte Freiheit der Wirt⸗ ſchaft voraus. Daher müſſen alle Ueberreſte der Zwangswirt⸗ ſchaft endgültig fallen und die privatwirtſchaftliche Betätigung der öffentlichen Hand muß aufgegeben werden. Die Ratio⸗ naliſierung über die Wiederherſtellung der Unternehmungs⸗ rente und die Neubildung von Betriebskapital hinaus muß der Aufgabe dienen, das Preisniveau zu ſenken und damit den Umfang der deutſchen Produktion zu erweitern. Der zweite Referent, Rechtsanwalt Dr. Roſt, Leiter der Auslandsrechtsabteilung des Hanſabundes, ſprach über das Thema:„Probleme der Vereinheitlichung des internationalen Wirtſchaftsrechts“. Deutſche Beſchwerde über Litauen Berlin, 19. Mai. Die Reichsregierung hat ſich ent⸗ ſchloſſen, beim Völkerbund in aller Form Beſchwerde über das rechtswidrige Verhalten Litauens zu erheben. lich. Es fragt ſich aber doch, ob der Zeitpunkt für einen Sturmlauf der Regierung gegen den Dawesplan jetzt gerade richtig gewählt wäre. Wie liegen die Dinge? Wie ſchon geſagt, haben die Zah⸗ lungen nach dem Dawesplan bisher geleiſtet werden können. Auch mit dem ſogenannten Transfer, d. h. mit dem Um⸗ tauſch deutſcher Entſchädigungszahlungen in fremde Währung iſt es bisher glatt gegangen. In den beiden erſten Jahren des Dawesplans ſind insgeſamt 686 Millionen, d. h. 38,2 Prozent der Geſamtleiſtung in barem Gelde transferiert worden. Im dritten Jahre iſt in der Zeit bis zum 30. April — das Jahr läuft noch bis zum 31. Auguſt— ein Betrag von 408 Millionen Mark transferiert worden. Daneben ſind in dem gleichen Zeitraume Sachleiſtungen im Werte von 360 Millionen Mark erfolgt. Blickt man auf dieſe Entwicklung zurück, ſo kann man nicht gerade behaupten, daß die Anſichten der ausländiſchen Sachverſtändigen ſich beſtätigt hätten. Im Gegenteil! Die Sachverſtändigen waren der Anſicht, Deutſch⸗ land könne nur aus dem Ueberſchuß ſeiner Wirtſchaft trauns⸗ ferieren. Wir haben aber bisher keinen Ueberſchuß er⸗ zielt, ſind vielmehr mit unſerer Handelsbilanz paſſiv ge⸗ blieben. Die Entwicklung iſt auch in einem anderen Punkte einen anderen Weg gegangen, als die Sachverſtändigen vor⸗ ausgeſagt haben. Namentlich die beiden erſten Jahre des Dawesplanes ſollten für uns eine Erholung, eine Atempauſe ſein. Wir ſind aber im Jahre 1926 in eine der ſchwerſten Wirtſchaftskriſen geraten, die Deutſchland je durch⸗ gemacht hat. Infolgedeſſen war es auch völlig unmöglich, aus den Vorzugsaktien der Reichsbahn⸗Geſellſchaft einen Erlös für das Reich zu erzielen, wie die Sachverſtändigen ange⸗ nommen haben. Das Reich mußte 500 Millionen Vorzugs⸗ aktien ſelbſt übernehmen. Ebenſowenig ſind die Induſtrie⸗ Obligationen irgendwie verwertbar geweſen. Die Sachverſtändigen des Dawesplanes ſind alſo nicht gerade die beſten Propheten geweſen. Trotzdem würde es recht ſchwer ſein, damit die Forderungen zu begründen, daß jetzt eine Reviſion des Dawesplanes erfolgen müſſe. Denn man kann uns entgegenhalten, daß trotz der Irrtümer der Sachverſtändigen der Plan reibungslos gearbeitet hat. In dem Deviſenbeſtand der Reichsbank iſt zwar ein erheb⸗ licher Rückgang eingetreten, aber es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß dieſe erhöhten Anſprüche an unſeren Deviſen⸗ vorrat auf dem Bedürfnis unſerer Einfuhr und auf die Ver⸗ zinſung und Rückzahlung privater ausländiſcher Anleihen zurückzuführen ſind. Weiter läßt ſich nicht verkennen, daß die Forderung nach einer Reviſion des Dawesplanes zur Zeit im Auslande wenig Entgegenkommen finden würde. Man hält im Auslande die deutſche Wirtſchaft für außerordent⸗ lich leiſtungsfähig, nicht zuletzt wegen der hohen Börſenkurſe, die bis zu dem vielbeſprochenen„ſchwarzen Freitag“ notiert wurden. Man hat auch im Auslande ein ſehr aufmerkſames Ohr gehabt, als die Oppoſition der Reichsregierung vorwarf, ſie wende den ſüddeutſchen Staaten millionenſchwere Liebes⸗ gaben zu. Natürlich weigert man ſich, eine Reichskaſſe, die ſich angeblich derartiges leiſten kann, für notleidend zu halten. Unſere Gläubigerſtaaten aber rechnen ſehr ſtark mit den deutſchen Entſchädigungszahlungen. England er⸗ klärt, darauf angewieſen zu ſein, weil es ſonſt angeblich mit der Rückzahlung ſeiner Schulden an die Vereinigten Staaten ins Gedränge kommt. In Frankreich aber iſt durch die Aufwertung der franzöſiſchen Währung die innere Schuld ſehr ſtark gewachſen und deshalb ſtreckt auch der franzöſiſche Gläubiger die Hand nach den deutſchen Entſchädigungs⸗ zahlungen aus. Es kommt hinzu, daß auch die amerikaniſche Finanzwelt an der Mobiliſierung der deutſchen Eiſenbahn⸗ obligationen heute kein ſehr großes Intereſſe mehr verrät. Sie hat ihren Betätigungsdrang anderen europäiſchen Ge⸗ bieten zugewandt und damit iſt ein ſtarker Antrieb zur Re⸗ viſion des Dawesplanes in Wegfall geraten. Man muß gerade in Finanzfragen Wert darauf legen, daß man die nüchterne Wirklichkeit nicht aus dem Auge ver⸗ liert. Dieſe Wirklichkeit wird auch der beſte Anwalt einer Reviſion des Dawesplanes ſein. Wir müſſen immer wieder die Tatſachen ſprechen laſſen, ſo vor allen Dingen die un⸗ leugbare Wahrheit, daß die wirtſchaftlichen Sachverſtändigen ſich in ihren Vorausſetzungen geirrt haben. Unbeſtreitbare Tatſachen werden ferner uns und der Welt vor Augen ſtehen, wenn es ſich darum handelt, den Voranſchlag für das nächſte Finanzjahr aufzuſtellen. Das Finanzjahr 1928⸗29 liegt bereits mit ſieben Monaten in einem Höchſtjahr unſerer — ———————— — 2 Seite, Nr. 231 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabeß Donnerstag, den 0. Mat 127 Entſchädigungsleiſtungen, d. h. in einem Jahr, in dem wir insgeſamt 2,5 Milliarden aufbringen müſſen. Es wird ſich dann von ſelbſt zeigen, ob wir an der Grenze des Möglichen angelangt ſind oder ſie ſchon überſchritten haben. Nur Tat⸗ ſachen können und müſſen uns zur Reviſion des Dawes⸗ planes verhelfen. Genf zur Kartellfrage Genf, 19. Mai.(Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Um die einigende Formel über Kartellierung wird im Re⸗ daktionsausſchuß der Induſtriekommiſſion hart gerungen Der iſolierte franzöſiſche Standpunkt ſoll mit den Meinungen der Vertreter Deutſchlands, Italiens und Englands in 1 5 bare Uebereinſtimmung gebracht werden. In Wahrheit han⸗ delt es ſich um eine Verkleiſterung des Gegenſatzes. Mit Hilfe der bekannten Formel, die ungelöſten Fragen der Wirtſchafts⸗ ſektion des Völkerbundes zur weiteren Behandlung zu über⸗ weiſen, wird man wohl die Brücke über die Kluft finden. Der Reſolutionsentwurf muß natürlich eine einleitende Darlegung erhalten, in der die Anſicht der Konferenz über induſtrielle Verabredungen zum Ausdruck gelangt. Um dieſe Einleitung, die einen rein theoretiſchen Charakter erhält, zu redigieren, benutzt man den Vorſchlag des italieniſchen Experten Pirellt, der die Kartellierungen für zweckmäßig hält, doch unter dem Vorbehalt, daß rohſtoffarme Länder in ihrer Produktionskraft nicht beeinträchtigt werden dürfen und daß Monopoliſierungen einem näher zu definierenden Kontrollverfahren unterworfen werden. Es wird behauptet, daß von deutſcher Seite ein Antrag geſtellt worden iſt, der die Tendenz der bekannten Rede Dr. Lammers im Induſtrieausſchuß etwas abſchwächt. Strenge Diskretion haben ſich die Mitglieder des Redaktions⸗ komitees aufgelegt. Jedenfalls wird das Geheimnis der rettenden Formel noch ängſtlich gehütet, obwohl man genau weiß, daß mehr als ein mageres Kompromiß dabei nicht herauskommen wird. Für heute vormittag iſt die Sitzung des Unterkomitees angeſetzt worden, in der der Entſchließungsentwurf über Kar⸗ telle diskutiert werden ſoll. Die Vertreter der Arbeiterſchaft werden eingreifen. Sie ſtellen einen ſcharfen Proteſt gegen den Entwurf in Ausſicht. Rufſſiſche Kreöitwünſche in Genf — Genf, 19. Mai.(Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Nicht genug damit, daß im Hotel'Angleterre zwei Preſſe⸗ empfänge durch den ruſſiſchen Delegierten abgehalten worden find, lud Sokolnikow geſtern nachmittag ſchweizeriſche Freunde der Räte⸗Union, Journaliſten und Experten ein, um Über die wirtſchaftliche Lage Rußlands zu ſprechen. In einem Gartenſaal des Hotels Beau Ssjour, außerhalb Genf, fand dieſe Veranſtaltung ſtatt. Beim Tee hörte man den Ausfüh⸗ rungen Sokolnikows, der das Franzöſiſche nicht fließend, aber recht verſtändlich ſpricht, zu. Von dem ruſſiſchen Volkswirt⸗ ſchaftler wurde eine Fülle ſtatiſtiſcher Angaben vorgeleſen, üher deren Richtigkeit hier in Geuf andauernd herumgeſtritten wird, denn die Ruſſen behaupten, daß ihre Statiſtiken bis auf eine von hundert der Wahrheit nahekommen, während die Vertreter Englands und Frankreichs dieſe Ziffern als falſch bezeichnen. Der Zahlenſtreit intereſſiert uns nicht. Wichtiger war, was Sokolnikow über den wirtſchaftlichen Aufſchwung ſeines Landes mitteilte, das ſich gegenwärtig im Stadium allgemeinen Aufſtiegs befinden ſoll, der bereits das Vorkriegsniveau zu überſchreiten ſcheint. Infolgedeſſen braucht Rußland Kapital zwecks Ausgeſtaltung und Steigerung ſeines Wirtſchaftslebens. Der deutſche Kredit wurde für den Ankauf von Maſchinen uſwb verwendet. Auch andere Nationen können Aufträge erhalten, wenn ſie gleichzeitig Kredite ertei⸗ len. Das iſt der Gedankengang der von Sokolnikow gemach⸗ ten Ausführungen. Der ruſſiſche Delegierte wies auf den ſtarken Bevölkerungszuwachs in ſeinem Lande hin und er⸗ klärte, daß der Boykott Rußlands durch die weſtlichen Mächte die wirtſchaftliche Entwicklung nicht verhindern, ſondern bloß verlangſamen könne. Auf dieſe Eventualität würde ſich die ruſſiſche Regierung einſtellen, erinnerte aber die Staaten, die gegen Rußland eine Sperrpolitik führen, daran, daß nicht allein die Ruſſen darunter leiden werden, ſondern auch die Bewohner der geſperrten Länder. Am Schluſſe betonte So⸗ kolnikow, Rußland werde nur mit denjenigen Staaten eine Regelung der Vorkriegsſchulden treffen, die Kredite bewilligen. Die Stellungnahme der ruſſiſchen Delegation gegen die Entſchließungsanträge der Weltwirtſchaftskonferenz wird wahrſcheinlich zur Folge haben, daß die Sowfetabordnung auf Grund der ihr aus Moskau erteilten Inſtruktionen den Schlußſitzungen nicht mehr beiwohnen wird. Geſtern brachte Sokolnikow dem Präſidenten der Konferenz, Theunis, zur Kenntnis, daß die Moskauer Regierung in einer beſonderen Kundgebung der Wirtſchaftskonferenz die Feſt⸗ ſtellung wünſche, es beſtehe Die Naturtragödie am Miſſiſſippi Von H. Habermann⸗Newyork Von St. Louis bis zur Mündung fließt der Miſſiſſippt viele hundert Meilen weit durch flaches Tiefland. Stellen⸗ weiſe, wie im ſüdöſtlichen Miſſouri und bei Neu⸗Orleans, liegt das Strombett höher als das Gelände einige Meilen vom Ufer. In fahrelanger, geduldiger Arbeit hat man künſtliche Dämme erbaut, um den Strom in ſeinem Bett zu halten. Meiſtens fließt er durch entwäſſertes und beackertes Marſch⸗ land das jedoch nicht mit lieblichen Flecken und Weilern beſät iſt, die ſich um ein Kirchlein ſcharen, wie Küchlein und ihre Henne, ſondern häßliche, auseinander geriſſene Dörfer zeigt, —— eine Stadt, die für den Flußhandel bedeut⸗ Am iſt. Selbſt zu gewöhnlichen Zeiten hat der untere Miſſiſſippi etwas Wildes an ſich, das andere öſtliche Flüſſe Amerikas nicht kennen. In zahlloſen Krümmungen windet er ſich durch wöhnliches Gelb hat ſich zu Schwarzbraun vertieft. eintöniges Gelände dahin— ein gelber, ſcheinbar träger Strom, mit gelbem, ſonnverbranntem Ufer, mit Ausnahme von Stellen, wo der Wald ſich faſt bis ans Ufer vorſchiebt. Zahlloſe kleine und einige große Nebenflüſſe münden in ihn ein. Ah und zu finden ſich ein paar kleine Inſeln, doch gibt es viele Sandbänke. Bei Hochwaſſer bietet der Fluß ein ſeltſames, drohendes Bild. Der Miſſiſſippi ſchießt nicht in jäher ſondern ſammelt ſeine zerſtörende Macht Heftigkeit dahin, ganz allmählich. Lange bevor er mit mächtigem Schwall gegen die Dämme wütet, hat das Gelände zu beiden Seiten ein durchweichtes Gepräge angenommen. Von dem Frühjahrsregen ange⸗ ſchwollen, wälzen ſeine Nebenflüſſe gewaltige Waſſermaſſen heran. Doch wenn ſie den Miſſiſſippi erreichen, ſteht hier die Flut ſchon ſo hoch, daß ſie ſich nicht in den Strom ergießen können. Es bildet ſich„Rückenwaſſer“— das Tiefland, die früheren Sümpfe, füllen ſich erneut mit Waſſer. Hieraus er⸗ klärt es ſich, wenn man in der erſten Zeit des Hochwaſſers ſo piel von Ueberſchwemmungen am Arkanſas, am Weiß⸗ und Schwarzfluß und anderen, ſonſt weniger bekannten Ne⸗ benflüſſen hörte, vom Miſſiſſippi ſelbſt jedoch weniger. Dieſe Flüſſe gaben das Vorſpiel zu dem grandioſen Naturdrama, das ſpäter folgte. Inzwiſchen wälzt ſich der Miſſiſſippi zwiſchen den Dämmen dahin und ſteigt mit jeder Minute. Von Fried⸗ ein prinztpieller Gegenſatz zwiſchen zwei Wirtſchafts⸗ ſyſtemen, weshalb es der Abordnung der Sowjetunion nicht möglich wäre, den Reſolutionen zuzuſtimmen. Theunis ſprach ſich über dieſen ruſſiſchen Vorſchlag mit den engliſchen Delegierten aus, die gleichzeitig von Lon⸗ don Richtlinien verlangten. Die engliſche Anſicht geht dahin, daß man auf eine Zuſtimmung Rußlands verzichten könne und zwar deshalb, weil die Sowjetdelegierten an den Arbei⸗ ten der Konferenz nur in negativem Sinne teilgenommen hätten. Nach engliſcher Meinung ſoll der ruſſiſche Vorſchlag, die Kundgebung der Konferenz betreffend, glatt zurückgewie⸗ ſen werden. Loucheur neigt einer Verſtändigung mit So⸗ kolnikow zu, ebenſo die Amerikaner. Ueber die Haltung der deutſchen Delegation kann ich mitteilen, daß ſie in der Einfügung des ruſſiſchen Reſolutionsantrages keine Verrin⸗ gerung des allgemeinen Konferenzergebniſſes erblicken würde. Nach dieſen Beſprechungen iſt nun der Stand der Konferenz folgender: Wenn die von Sokolnikow geplante Entſchließung nicht Aufnahme findet, was mit annähernder Beſtimmtheit geſagt werden kann, ſo verzichten die Sowjetvertreter auf die Betei⸗ ligung an den Schlußſitzungen der Konferenz. Ueber die Frage der Beteiligung Rußlands an der A b⸗ rüſtungskonferenz wird eine amtliche Mitteilung Mos⸗ kaus erfolgen. Die Abreiſe der Ruſſen wird kein beſonderes Ereignis ſein, da ja zahlreiche Delegierte und auch Experten ihre Koffer packen, um am Samstag Genf zu verlaſſen. Das Straßenbahnunglück in Kaſſel DBerlin, 19. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der B. Z. wird aus Caſſel gemeldet: Bei dem furchtbaren Straßen⸗ bahnunglück iſt die Schuldfrage nach amtlicher Auskunft noch völlig ungeklärt. Eine behördliche Kommiſſion iſt an der Unfallſtelle beſchäftigt, um mit Technikern den Tatbeſtand feſt⸗ zuſtellen. Nach Berichten von Augenzeugen ſpielte ſich das Unglück mit ungeheurer Schnelligkeit ab. Die Fahrgäſte drängten, als der Wagen anlief, zum hinteren Aus⸗ gang. Merkwürdigerweiſe verſuchte niemand, die Bremſe an⸗ zuziehen. Bei dem Anprall gegen die Bordſchwelle überſchlug ſich das Fahrzeug vollſtändig und ſtürzte unter ungeheurem Getöſe zuſammen. Weithin tönten die Schmerzensſchreie der Verletzten. Obwohl nach kaum zehn Minuten die Feuerwehr, die Sanitätskolonne und vier Aerzte zur Stelle waren, konnte die Bergung der Verwundeten und Toten erſt nach einer zehn Minute langen Pauſe in die Wege geleitet werden, da die Holz⸗ und Eiſenteile des Wagens mit den unglücklichen Opfern im Innern zu einem unentwirrbaren Knäuel zu⸗ ſammengepreßt waren. Die Feuerwehr ſchnitt den Wagen, deſſen Räder nach oben ſtanden, in der Mitte auf, ſodaß die Befreiung der in ihm eingeſchloſſenen Verletzten und Toten erfolgen konnte. Die Unfallſtätte bot noch etwa eine Stunde nach dem Unglück ein grauenhaftes Bild. Sanitäter und Aerzte mit blutbefleckten Mänteln ſuchten die Trümmer ab. Der Wagenführer und der Schaffner ſollen verhaftet worden ſein. Die Exploſionskataſtrophe bei Bath Nach den neusſten Meldungen aus Bath, 150 Meilen von Detroit im Staate Michigan, wo ſich, wie gemeldet, die furcht⸗ bare Exploſionskataſtrophe in einem Schulgebäu de er⸗ eignete, haben dabei 35 Kinder den Tod gefunden, wäh⸗ rend über 100 perletzt wurden. Die Polizet hat in den Trümmern des Gebäudes Dynamitpatronen gefunden. Im Verlaufe einer zweiten Exploſion wurde der Poſtvorſtand des Ortes getötet, bei einer dritten drei weitere Perſonen, darun⸗ ter der Lehrer. Eine Unterſuchung hat ergeben, daß die Kata⸗ ſtrophe auf einen verbrecheriſchen Anſchlag des Schul⸗ verwalters zurückzuführen iſt, der ſich in finanziellen Schwierigkeiten befand. Der Attentäter namens Kohe hatte nach Anzündung der Patronen in einem Auto fliehen wollen, wurde jedoch durch die Exploſion ſelbſt getötet. Der Bevöl⸗ kerung hat ſich eine ungeheure Erregung bemächtigt. * Nach den letzten Meldungen beträgt die Zahl der Todes⸗ opfer bei der Exploſionskataſtrophe im Schulgebäude von Lan⸗ (Michigan) 75. Etwa hundert Kinder wurden ſchwer ver⸗ etzt. Die Sandbänke ſind verſchwunden, die kleinen Inſeln überflutet. Der Strom nagt jetzt an der weichen Erde der Dämme. Baumſtämme, Balken, Boote, Schuppen u. Hühnerſtälle, auch kleine Holzhäuſer treiben in ſeinen wirbelnden Fluten. An ſchwachen Stellen der Dämme, beſonders in einer Krümmung iſt alles in fieberhafter Arbeit, um Pfähle einzu⸗ rammen, Weidengebüſch zu legen und Sandſäcke aufzutürmen. Es iſt vor allen Dingen wichtig, den erſten kleinen Riß des Dammes zu verhüten, denn das kleinſte rinnende Waſſer⸗ bächlein wird die feine Erde ſchnell hinwegſpülen und eine Lücke verurſachen, die ſich nicht mehr ſtopfen läßt. Ein Bruch bedeutet eine Kataſtrophe. Unzählige Tonnen von Waſſer preſſen ſich hindurch und erweitern die Oeffnung, bis ein gewaltiger und unwiderſtehlicher Strom ſich brauſend hindurchgießt. Im offenem Gelände bewegt ſich die Waſſer⸗ mauer wie ein ſchnell ſchreitender Mann vorwärts und ſchwemmt alles hinweg, das nicht ſo feſt angewurzelt oder ſonſt nicht niet und⸗ nagelfeſt iſt. Zäune und Scheunen, Brücken und Häuſer fegt es hinweg. Ratten, Eichhörnchen, Schlangen, Vögel und Haustiere ergreifen die Flucht. Be⸗ wohner in den Häuſern und Bauern mit ihren Geſpannen auf der Landſtraße geraten in ernſte Gefahr. Meilenweit, ſo weit das Auge reicht, bildet ſich ein gelber See, in dem Te⸗ legraphenſtangen eine Eiſenbahn und Baumwipfel den Lauf eines Baches andeuten. Zahlloſe und unerklärliche Wirbel bewegen ſich in allen Richtungen und machen Schwimmen oder Rudern in einem Boot gefährlich. Städte und Dörfer werden in den Fluten begraben. Ein ſeltſamer Geruch, der an Abfälle, Erde und faules Holz erinnert, erfüllt die Luft. Der ſtändige Druck preßt eine gewiſſe Menge Waſſer durch den Damm. So lange dieſes durchſickernde Waſſer klar bleibt, hat es nichts zu bedeuten. Sobald es jedoch ſchlammig wird, droht Gefahr. Kann man Sandſäcke an der Flußſeite verſenken und ſo das Leck ſtopfen, ſo iſt die Gefahr ſchnell be⸗ hoben. Reicht die Flut bis zum Kamm des Dammes, oder lecken die Wellen infolge des Windes hoch, ſo mag ein kleines Bächlein entſtehen, das ſich nach und nach auswächſt. Ein Dammbruch entſteht allmählich, doch hat er einmal begonnen, ſo vergrößert er ſich mit Entſetzen erregender Geſchwindig⸗ keit. Das kleine Bächlein wächſt einige Minuten lang, bis mit einem Male der ganze Damm nachgibt. Erdſchollen, die mit jeder Sekunde größer werden, ſtürzen in die gelbe Tlut, die mit wilder Wut ihr Zerſtörungswerk fortſetzt. Beide Die Bilder der Woche Das Flugzeug als Verkehrs⸗ und Sportsmittel ſich immer weitere Gebiete. So kann man es gewiß iburbet chen der Zeit bewerten, daß zu dem Jubiläum der h Flug⸗ Diözeſe nicht weniger als drei hohe Kirchenfürſten de zmet zeug zum Beſuche benutzten. Auch der Man n un Flugplatz wurde dabei von dem Nuntius Pa 100 Bilb dem Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler berührt. Un ater zeigt neben dem Runtius den Weihbiſchof Dr. Burgen hhler Germann und Prälat Bauer⸗Mannheim, neben Dr⸗ ud den Miniſterialrat Bronker, den Uditore der Nunttatlr u Leiter des Flugplatzes Major a. D. Graetz, Mannhetn das Mit Mannheim in gewiſſem Zuſammenhang ſteht mmelz⸗ Bildnis des Majors Sa vage, des Erfinders der 1 die ſchrift durch Flugzeuge, die in der vorigen Woche unhein Perſil⸗Himmels⸗Reklame ſo großes Aufſehen in Ma erregte. Er weilt zur Zeit in Berlin. andere Von zwei Fliegergroßtaten iſt eine gelungen, die at ur⸗ mißglückt. Das Verkehrsflugzeug Dornier⸗Merkur 1 der längſt die Alpen auf der Strecke München—Mailan u, da⸗ Rekordzeit von 2 Stunden 5 Minuten überfloge 2r bei gegen iſt der franzöſiſche Fliegerleutnant Nun geſte und ſeinem Flug von Frankreich nach Amerika verſcholle wahrſcheinlich verunglückt. davon⸗ Die berufstätige Frau hat einen neuen Erfolg eblie⸗ getragen, indem ſie ſich auf dem ihr bisher verſchloſſen uce benen Gebiet der Seelſorge einen Platz erkämpft oche das evangeliſche Generalſynode hat in der vergangenen 1 Geſetz verabſchiedet, nach dem gewiſſe Teile der Seelſonst us von Frauen ausgeübt werden können. Dr. 0 Spörrt iſt die erſte weibliche Geiſtliche in Ber et Die erſte weibliche Kriminalpolizei in Berlin iſt in 0 Inſpektion zuſammengefaßt worden, an deren Spitz terln Friederike Wieking(links ſitzend), die bisherige Kri⸗ der Frauenhilfsſtelle im Berliner Polizeipräſidium, minalrätin ſteht. Ins Alt⸗Militäriſche führen die Bilder vom Stahlhelmtag und von Hudſon Maxrim, finder des rauchloſen Pulvers, der dieſer Tage in L ih ſtorben iſt. Die Maxim⸗Geſchütze ſtammen jedoch ni ihm, ſondern von ſeinem Bruder Hiram Maxim. 1 uilh⸗ Die Bilder vom Tennisländerwettkampfde 1t⸗ land—Amerika und den merkwürdigen Pariſer Baren bahnwaggons bilden den Beſchluß der illuſttis Wochenſchau. Letzte Meloͤungen Heidelberger Chronik 11. kr. Heidelberg, 19. Mal.(Eigener Bericht.) Nacheg geſtrigen Stadtratsbeſchluß ſoll vom Bürgerausſchuß f Rechnungsjahr 1927/28 die Zuſtimmung zu einer e von 84 Pfennig eingeholt werden. Die Nachtragsum ſol derung von 12 Pfennig von je 100 Mark Steuerwert 85 05 ſtehen bleiben.— Die Allgemeine Ortskrankenkaſſe hanne Baron von Goerk'ſche Anweſen in Schönberg um bäle⸗ von 45 000 Mark angekauft und wird dork ein. Nag, erholungsheim einrichten.— Stadtpfarrer Goetz, de ei trit folger Adolf Schmitthenners an der Heilig Geiſt⸗Pfartel am 1. September in den Ruheſtand. Kataſtrophe in einer bäniſchen Glasfabrlk 5 — Kopenhagen, 19. Mai. Geſtern früh platzte ſeder Odenſeer Glasfabrik einer der großen Zuber mit amte flüſſiger Glasmaſſe. 50000 Kilo Glasmaſſe über den Boden der Fabrik und entzündeten alles Die Arbeiter konnten ſich noch rechtzeitig in bringen. Es werden Monate vergehen, bevor die Arbeit wieder aufnehmen kann. Auto gegen Straßenbahn— Drei Tote ſieß Paris, 19. Mai. In einem Fort von Partnahe geſtern ein vollbeſetztes Auto mit einem Straßenbabnpelle zuſammen. Drei Autoinſaſſen wurden getötet, drei ſchwer verletzt. erobell als Zel * Berltg ge⸗ on ond 101 das pollſtändig nieder. Grauſame Rache 1 — Repal, 19. Mai. In Saarenhof im Dorpatef e traf der Landwirt Roßberg bei ſeiner Frau einen Mann. Roßberg jagte die Frau mit ihrem Kinde Hauſe, ſchloß den Liebhaber im Zimmer ein und ſe braae 3 1 7 e ör aus in Brand. Der Hof mit allem Zub ſteine Von dem Liebhaber wurde eiſt 215 pa mehr gefunden. tauſend Meter des Dammes verſchwunden. zaſiſsiot Nur der kann gelaſſen an Hochwaſſer am Waſcle denken, der es nie ſah. Keine Photopreſſe kann den aſchwen, der Troſtloſigkeit wiedergeben, den eine ſolche Ueberſie m, mung dem Auge darbietet. Das Bild hat eine Stine 55 15 wirklich iſt. Das Emofinden, das Gefühl rückſichtsto g gebändigten Wütens fehlt, fehlt wie der Geruch und 9 räuſch. einen, Eine wilde, grenzenloſe Verzweiflung liegt, auſe 70 überſchwemmten Lande. Selbſt der gleichgülti 5 ohig ſchauer kann ein ſo grandioſes Naturdrama nicht ſeh es N. an die Ohnmacht des Menſchen zu denken, wenn er Naturgewalten aufnehmen ſoll. Kunſt und Wiſſenſchaft der Heidelberger Inſtitut für Zeitungsweſen. Derele, körper des Inſtituts ſoll ſchon in nächſter Zeit ehral werden. Je ein Verleger und ein Redakteur ſollen träge für Strukturlehre der Zeitung erhalten. lehſ, 5 Photographiſcher Wettbewerb des Badiſchen 0 Kal 1 verbandes. Die vom Badiſchen Verkehrsverband en Bz⸗ ruhe veranſtalteten literariſchen und photographiſch den 116 bewerbe ſollen die Oeffentlichkeit zur Mitarbeit an 6465 ſtrebungen des Badiſchen Verkehrsverbandes anreiſche bene, rege Beteiligung im ganzen Reiche fand das literariſ 90 abtz, ausſchreiben, deſſen Einſendungstermin am 15. 15 Berl e5 laufen war. Nun bietet ſich für die Amateur⸗ und erh 115 photographen Gelegenheit, an dem Lichtbilder⸗Wetthege Prei⸗ Badiſchen Verkehrsverbandes teilzunehmen. Werergeiſehelhh Lehl ſind für die beſten Aufnahmen aus dem badiſchen 5 ausgeſetzt. Landſchafts⸗ und Städtebilder, Aufnaen Fete Kunſtdenkmälern, charakteriſtiſche Darſtellungen de badiſe und Wirtſchaftslebens, Trachtenbilder, allgemefne. dehe Stimmungsmotive uſw., die die Schönheiteeen 15 Badnerlandes erkennen laſſen, ſind das ggedl Material für dieſen Wettbewerb. Mit ihnen ſoll Mnſtleri nis nach einwandfreien Aufnahmen, die ſich zur kün Reproduktion eignen, im weiteſten Maße Rechnung werden. Zahlreiche Kurorte haben zu den großen 1 75 für gh ſchiedene Zuſatzpreiſe geſtiftet, Da der Schlußtermmber 1 Einſendung der Wettbewerbslichtbilder auf 1. Septe Zeit 1 feſtgeſetzt wurde, ſteht allen Intereſſenten genügend ür ihte Verfügung, die ſchöne Jahreszeit im Babnerlan ſertigkeit und Trägheit iſt nichts mehr zu merken. Sein ge⸗ Enden des Dammes brechen immer weiter ein, und bald ſind photographiſche Tätigkeit zu verwenden. —— U „Trnnerstag, den 19. Mai 1927 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe 8. Sette. Nr. 231 1 Wr.. rrrrrrrrrererrerereereeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee 8 U, 0 L Ser E Eer de Oe 1 1* 7 1 8 * 0* 1— * 1 0 1 — 7 — * * 1 2 8 7 1 Uadson ki tranzösische Flieger Nungesser ist Dr. Gertrud, Spörri, die erste evangel. Major Savage, 85 Vikarin Beutschlands der Erſinder 1 0 Deutsche Presse · Photo · Tentrals Deutsche Presse· Photo-Zentrals Photo Möhlen—..-Ph.-2 0 5 ö 5 1 1 * 9 9 8 1 * * * * * J* 1 1 1* *— e 9 25* N auf dem Mannheimer Flugplatz München—Mailand in 2 Stunden 5 Minuten 1 Flugplatz-Photo Jakob Dentsche Presse- Photo-Zentrale — 1 4 1* 0— 1* 1— * L* 1 1 80. 1* 8 1 1* 1 1 10 * 1 5 4* 1 4 1 J* ö 3 5* 0 1 4* 1* 0 + 1* 1 8* N J* — 1 * * 5 1 8 1* * * 8* 5 8* 9 EEFTTTTTTTTTTCTCTCTCTCTCCTT——TT—T 3 2 L 2 2 2 Pariser Vorortzug mit offenen Verdeckplätzen Atlantie Paris Tennis-Länderwettkamf Deutschland-—Amerika: 1 Hunter-Kleinschroth-Dr. Landmann-Tilden Schirner-Photo 1 —: ͤ ↄ¼—..,, ̃⁵ͤ,,,, ¶õydd; ðß yßt Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe7 Donnerskag, den 10. Mal 12—. 4. Seite. Nr. 281 Ddt Mannbeimer Was ſagen die Mannheimer Architekten? Aus Mannheimer Architektenkreiſen liegen uns folgende Zuſchriften vor: Der Erfolg einer Ausſtellung beruht nicht zuletzt in der Wahl des Platzes ſelbſt. Es iſt deshalb begreiflich, ſogar wünſchenswert, wenn das Für und Wider der Platzfrage auf breiteſter Baſis erörtert wird Bei der Wahl des Platzes iſt zu berückſichtigen, daß es ſich nicht um eine Meſſe⸗, ſondern um ein Ausſtellungsgelände handelt. Je reizvoller ein Ge⸗ lände von Grund auf iſt und je näher es an oder gar im be⸗ bauten Stadtgebiet liegt, deſto mehr wird der Beſuch einer Ausſtellung garantiert ſein. In dieſer Beziehung hat das Ge⸗ lände am Luiſenpark unſtreitig einen großen Vorteil. Wenn auch eingewendet werden kann, daß der Eingang beim Projekt des Hochbauamtes kaum weit davon entfernt liegt, ſo darf doch nicht überſehen werden, daß das Terrain in verhältnismäßig reizloſer Lage und in freiem Felde liegt, während der erſtere faſt direkt an die Bebauung des Stadt⸗ gebietes anſchließt. Weiter und als Hauptvorteil darf nicht vergeſſen werden, daß das Projekt am Luiſenpark einen wei⸗ teren Haupt⸗Ein⸗ und Ausgang an der Otto⸗Beckſtraße hat, alſo inmitten des bebauten Stadtgebietes mit Anſchluß an die Straßenbahn. Die vorübergehende Sperrung des zweiten Teiles vom Luiſenpark, der für die Ausſtellung einen aus⸗ gezeichneten Hintergrund abgibt, dürfte bei gutem Willen gerne in Kauf genommen werden, umſomehr als an Er⸗ holungsanlagen wirklich kein ſo ängſtlicher Mangel beſteht. Eine Beeinträchtigung der angrenzenden Villenbewohner durch die Ausſtellung kommt nach Lage der Sache ebenfalls nicht in Frage, da der Rummelplatz in der Ecke nach den Renn⸗ wieſen viel zu weit abliegt und außerdem durch die Baum⸗ anlagen vollſtändig iſoliert wird. Bei Veranſtaltung von Volksfeſten uſw. in unmittelbarer Nähe dieſes Platzes haben ſich bisher Störungen nicht ergeben. Ein durchaus unſach⸗ liches Moment iſt die Behauptung, daß baureifes Gelände in großem Werte in Anſpruch genommen wird. Es handelt ſich doch eigentlich nur um ein paar Villenbauplätze und dann größtenteils um Gelände für Hochbebauung, das in weit ſpä⸗ teren Jahren noch nicht zur Bebauung kommen wird. Der Einwand, daß beim Luiſenpark⸗Projekt zuviel proviſo⸗ riſche Hallenbauten errichtet werden müßten, iſt nicht ſtichhaltig. Abgeſehen davon, daß eine zugkräftige Ausſtellung als Zeichen der Zeit ſtets einer Reihe neuer und deshalb pro⸗ viſoriſcher Bauten bedarf, wird dieſelbe Anzahl Proviſorien auch beim Projekt des Hochbauamtes notwendig. Eine Er⸗ ſtellung ſämtlicher Gebäude als Dauerbauten wäre ſchon allein finanziell heute eine Unmöglichkeit. Ein parkartiges Gelände kann nicht in kurzer Zeit ge⸗ ſchaffen werden. Das Ludwigshafener Beiſpiel beweiſt gerade, wie vorteilhaft ſich eine Ausſtellung mit einem Parkgelände präſentiert und wie wohl überlegt dort die Ausſtellung an den Park angegliedert wurde. Was in Ludwigshafen neu ge⸗ ſchaffen, waren lediglich nur Raſenflächen und Blumenbeete, die ohne die Parkanlage doch wohl einen ſehr dürftigen Ein⸗ druck gemacht hätten. Eine durch die Ausſtellung notwendige Umgeſtaltung könnte dem Luiſenpark nur von Vorteil ſein. Die darin zur Aufſtellung gelangenden proviſoriſchen Bauten würden auch nach Schluß der Ausſtellung für längere Zeit Verwendung finden. Nicht einzuſehen iſt, warum das Gelände am Luiſenpark für weitere Ausſtellungen bezw. Dauerausſtel⸗ lung nicht in Frage käme. Das durch die Hauptverkehrsadern und den Bahndamm abgekapſelte Projekt des Hochbauamtes läßt eine organiſche Erweiterung kaum zu. Dagegen kann das Profekt am Luiſenpark ohne Weiteres mit der Stadtgärtnerei, dem Luft⸗ und Sonnenbad, dem Stadion uſw. in Verbindung gebracht, bezw. erweitert werden. Auch eine Vergrößerung durch Hinzunahme des Rennplatzes liegt oͤurchaus im Bereich der Möglichkeit, ohne daß eine Abſchnürung durch eine Haupt⸗ verkehrsſtraße in Frage käme. Alles hierfür beanſpruchte Ge⸗ lände kommt für eine ſpätere Bebauung kaum in Frage, während das Gelände beim Profjekt des Hochbauamtes als Baugelände ſpäter einen außerordentlichen Wert repräſentiert. Der im Luiſenpark angelegte See fordert die Anlage eines Terraſſen⸗Reſtaurants, das auch nach Schluß der Ausſtellung durch ſeine glänzende Lage unbedingt eine Rentabilität aufweiſen wird, während ein Reſtaurant an der Seckenheimerlandſtraße, inmitten eines brachliegenden Aus⸗ ſtellungsgeländes, für ſpäter kaum eine Zugkraft ausüben dürfte. Einer Abriegelung der Bebauung durch die beim Luiſenpark vorgeſehenen Dauerbauten dürfte dadurch begegnet werden, daß dieſe näher an das Parkgelände herangeſchoben würden, ſodaß dieſe Monumentalbauten jeweils den Eingang für eventl. folgende Ausſtellungen repräſentieren würden. Bei unvoreingenommener Betrachtung kann es ſomit keinem Zweifel unterliegen, daß das vorgeſchlagene Gelände in Ver⸗ bindung mit dem Luiſenpark für Ausſtellungszwecke eine geradezuideale Lage hat und daß im Anſchluß daran Ausſtellungsprojekt auch für ſpäter ein Ausſtellungsgelände von einer Lage und Ausdehnung geſchaffen werden kann, um das uns andere Städte beneiden. M Ein anderer Mannheimer Architekt ſchreibt uns: Es iſt durchaus zu begrüßen, wenn man ſich endlich in Mannheim zu einem großen Unternehmen verſteht, das angetan iſt, den Na⸗ men der Stadt in weiteſte Kreiſe zu tragen. Nur zu ſehr iſt Mannheim ſeit Ende des Krieges in den Hintergrund ge⸗ treten. Ob aber dem Inhalt der beabſichtigten Ausſtellung eine durchſchlagende Zugkraft eigen iſt, ſollte man nochmals eingehend prüfen. Das meiſte der vorzuführenden Gegenſtände iſt heute mit jeder Ausſtellung, beſonders mit jeder Bauausſtellung, viel anſchaulicher verbunden. Da⸗ runter mag die Zugkraft erheblich leiden, umſomehr, als bis zur Eröffnung durch verſchiedene Ausſtellungen anderwärts die Sache vorweggenommen werden wird. Trotz eines in hieſiger Preſſe erſchienenen Artikels, der ſich beklagt, daß jedes Unternehmen mit ſo heftiger, kritiſcher Anteilnahme verfolgt wird, wo wir doch alles ſo herrlich durch⸗ geführt haben, ſei hier einiges über das Ausſtellungsprojekt geſagt. Es iſt zweifellos, daß durch die Ausſtellung der ſchmale, einzig übrige Entwicklungsraum der Oſtſtadt auf beinahe drei Jahre hinaus abgeriegelt und dort mangels anderer Entwicklungsmöglichkeiten jedes Bauen unmöglich gemacht wird. Das Profekt ſelbſt leidet in ſeiner Anlage ſehr darunter, daß es an das Stra⸗ ßennetz gebunden iſt. Das wird auf den erſten Blick ſichtbar. Es fehlt ihm die innere räumliche Folge. Dabei iſt keinesweg etwa daran gedacht, daß eine Hauptſache unbe⸗ dingt durchgeführt werden müßte. „ Der kreuzförmige Zentralbau ſteht an einer ſtädtebaulich ſehr ungünſtigen Stelle, wie man ohne weiteres erkennen wird, ſobald man ſich nicht blindlings einer „Autorität“ unterwirft. Hier hätte zweifellos eine beſſere Lö⸗ ſung gefunden werden können. Wenn beides, Zentralbau und Halle, ſtehen bleiben, ſo finden ſich zwei fremde Bau⸗ körper ohne jeden Zuſammenhang in dem ſpäter ſich erweiternden Villengebiet. Damit wird ihre ungünſtige Lage noch deutlicher. Zum mindeſten müßte ein Plan ausgear⸗ beitet werden, aus dem erſichtlich iſt, wie die beiden Baukörper einem ſpäteren Unternehmen eingegliedert werden können. Ob es zweckmäßig iſt, das Hauptreſtaurant in ſolcher Entfernung von der eigentlichen Ausſtellung zu projektieren, ſollte nachgeprüft werden. Möglicherweiſe läßt ſich mit einer kleinen Rollbahn die Verbindung herſtellen. Das ganze Projekt— daran iſt nur zum Teil der Architekt ſchuld— trägt den Stempel einer durch ungünſtige Verhält⸗ niſſe ſehr beeinträchtigten Löſung. Es handelt ſich hier um ſtädtebauliche Fragen, in denen jemand, der ſich blind einer „Autorität“ unterwirft, wohl kaum zum Urteil berechtigt ſein kann. Wenn die Bewohner der Oſtſtadt ſich gegen die Unruhe und andere nachteilige Erſcheinungen, mit denen ein ſolches Unternehmen verbunden iſt, wehren, ſo wird kein Menſch es ihnen verdenken. Aber auch keiner, der in verantwortlicher Stelle das Werden dieſes Unternehmens zu beeinfluſſen hat, ſollte dies demagogiſch verwerten und in unſachlicher Weiſe in die Diskuſſion werfen. E, Tagungen Tagung des Pfälziſchen Architekten⸗ und Ingenieur⸗ Vereins e. B. Am Samstag fand in Ludwigshafen eine Mitglieder⸗ verſammlung und Vertretertagung des Pfälziſchen Architek⸗ ten⸗ und Ingenieur⸗Vereins unter Vorſitz von Dipl.⸗Ing. Fritz Laruette⸗Frankenthal ſtatt. Vizepräſident Eicke⸗ meher von der Reichsbahndirektion Ludwigshafen gab eine Darſtellung der Entwicklung der Idee zur Schaffung einer Architekten⸗ und Ingenieur⸗Kammer und der Grundlagen des vorliegenden Entwurfs. Hierauf berichtete der Vorſttzende zuſammenfaſſend über die Stellungnahme der einzelnen Orts⸗ gruppen, Das Ergebnis der Ausſprache war eine von Stadt⸗ baurat Gerach entworfene Entſchließung an den Verband Deutſcher Architekten⸗ und Ingenieur⸗Vereine, die die Wünſche des Pfälziſchen Architekten⸗ und Ingenieur⸗Vereins für die weitere Mitarbeit am Geſetzentwurf zum Ausdruck bringt. Nach Beendigung des geſchäftlichen Teils hielt Ober⸗ baudirektor Heberer einen Vortrag über die ſtädtebauliche Entwicklung im Wirtſchaftsgebiet der Vorderpfalz. Der Vor⸗ tragende gab einen feſſelnden Ueberblick über Geſchichtliches, Städtiſche Nachrichten * Erweiterungsbau des Warenhauſes Schmoller. 7 Warenhaus Schmoller hat, wie ſ. Zt. mitgeteilt, das Anm P 1, 4 erworben, um dadurch eine Erweiterung ſeine hauſes nach der Breiteſtraße vornehmen zu können. Gewinnung großer Schaufenſteranlagen iſt der Bau chäfts⸗ Paſſage beabſichtigt, die mit den vorhandenen Haelez in räumen eine Einheit bilden ſoll. Es wird beabſichtig dieſer Abteilung Spezialartikel zum Verkauf zu bringert rchi⸗ Entwurf und die Planbearbeitung wurde dem hieſigen per⸗ tekten J. Fr. Morkel üßbertragen, deſſen Leiſtung bei ähr ſchiedenen Umbauten im Zentrum der Stadt die Gewal, der Bereicherung des Stadtbildes bietet. * Zuſammenſtöße. Geſtern früh ſtießen Ecke Forlentreft und Speckweg in Waldhof ein Perſonenkraftwagen un Motorradfahrer zuſammen, wobei letzterer vom Rade 795 ſchleudert wurde und erhebliche Haukabſchurfungen darden trug.— An der Einmündung der Schloßgartenſtraße in en Bahnhofsplatz fuhr geſtern vormittag ein Perſonenkraſtmanze gegen einen Radfahrer, wobei das Fahrrad beſchädigt wure Die Schuld ſoll den Lenker des Kraftwagens treffen, da die falſche Fahrbahn eingehalten haben ſoll. * Verkehrsſtörung. Geſtern abend entſtand im Straſng bahnverkehr auf der Rhenanſaſtraße eine Störung von e er⸗ 30 Minuten. An einem mit Sand beladenen Zweiſpännen fuhrwerk ging das linke Vorderrad heraus, ſodaß der ag auf beide Schienengeleiſe zu liegen kam und ſie ſperrte. * Das Feſt der goldenen Hochzeit begeht am morgigen Freitag Privatmann Karl Leinhas, früher Inhaber 15 Firma C. Leinhas, mit ſeiner Gattin geb. Heisler, Luif ring 19 wohnhaft. Marktbericht Die Nachwehen der„kalten Sophie“ äußerten ſich aut heute noch auf dem Hauptmarkt. Spargeln wurden in nit ganz ungenügenden Mengen angeboten. Man ſprach von e 20 Zentnern, was für einen Platz von der Größe Mannhet 1 ſonſt bei weitem nicht ausreicht. Heute aber blieben dapon noch übrig, weil die Preiſe ihren hohen Stand behauptent Für erſte Sorte wurde 80—90 Pfennig verlangt. Angeſcch dieſes hohen Preiſes ſchaute ſich die Hausfrau nach Erſa 1 um und fand dieſen in reichen Mengen von prächtigem 125 ſalat, der in ſchöner Inlandsware von 10—20 Pfg. für dez Kopf zu haben war. Wer billigere Qualität bevorzugte, 5 ſolche ſchon von 5 Pfennig an. In neuem Gemüſe 2 man viel Wirſing, Mangold, Rhabarber, grüne Erbſen, grin Bohnen und Karotten. Für Gurken war rege Kauflaſt Rettichen beſtand ein Ueberangebot, weshalb der Pr l. wie die Kurſe am ſchwarzen Freitag an der Börſe 1 In der Hauptſache waren es ſolche Verkäufer, die zu G einen kleinen Garten unterhalten. Ananas und Kirſchen, ſind mit—5 Mk. bezw. 80—90 Pfg. immer noch unerſchwile lich im Preiſe. Zum erſtenmal in dieſem Frühfahr kagen auch italieniſche Kartoffeln zu 20 Pfg. für das Pfund auf 5 Markt. Das Geſchäft war heute nicht beſonders befriedla Nach den Jeſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenanng verſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, Pfennig für das Pfund: Kartoffeln 7,5—9,5; Salatkartoſſeg 15—16; Maltakartoffeln 26—28; Weißkraut 20—25; Rotkizen 20—25; Mangold 12—15; Blumenkohl 70—130; Gelbe Rü 107 15—18, Rote Rüben 12—16; Spinat 10—15; Zwiebeln 17.0 Gurken, Stück 40.—100, Lauch.—10; Kopfſalat, Stück e⸗ Kreſſe 40—80; Lattich 50—40; Rettich, Büſchel—8; Me⸗ rettich, Stück 15—60; Suppengrünes, Büſchel—10; Schauck lauch, Büſchel—7; Peterſilie, Büſchel—8; Sellerie, 007 10—50, Tomaten 120—180; Spargeln 40—90; Aepfel bolen, Orangen, Pfund 40—50; Zitronen, Stück—10) Banah⸗ Stück 15—25; Süßrahmbutter 200—230; Landbutter 18040 Weißer Käſe 35—50; Honig mit Glas 150—250; Eier, S9205 —15; Aale 160—180) Hechte 180; Schleien 180; Breſem 8 ſche Kabeljau 30.—40; Schellfiſche 40—60; Stockfiſch 50; Bache 50—60; Hahn, lebend, Stück 150—400; Hahn, geſchlachtet, Sttet, 50.800 Hahn, lebend, Stüce 10400, Duhn geſchluen ſ Stück 250—700; Enten, geſchlachtet, Stück 500—900; T 1 lebend, Paar 200) Tauben, geſchlachtet, Stück 80—150; Gan⸗ lebend, Stück 650; Gänſe, zeſchlachtet, Stück 1000.—2000, Ni, fleiſch 120; Kuhfleiſch 70; Kalbfleiſch 130; Echweinefgi 160 Gefrierfleiſch 70; Zicklein 90; Rehragout 100; Reh⸗Bug Rehrücken 250. 55 ſo⸗ ale Ke 10400 00 Gpide n PPPPPP kurzer Zeit rein weiß. Wirkſam erproßte unſchädliche Anſttel gegeſ unſchöne Hautfarbe, Sommerſproſſen, Leberflecke, gelbe Fucke en⸗ Tagesfragen und Zukunftsmöglichkeiten. genauer Anweiſung in allen lorodont⸗Verkaufsſtellen zu 1 6 Der Funggeſelle Von Carry Brachvogel Es gab eine Zeit, da war er das bevorzugteſte Weſen der Schöpfung, und als Gegenſtück zur„Herrin der Welt⸗ hätte man um ihn herum einen Rieſenfilm ſchreiben können „der Herr der Welt“. Erwartungsvoll blickten heiratsfähige und heiratsluſtige Töchter nach ihm aus, Mütterherzen, in denen ſich ſchwiegermütterliches Sehnen regte, flogen ihm zu. Nicht weniger als die Frauen wetteiferten um ſeine Gunſt der Hausbeſitzer jener fernen, beglückten Zeit, die keine Wohnungsnot und keine Wohnungszwangswirtſchaft kannte. Brauchte alſo der Junggeſelle niemals ſorgenvoll zu fragen, wo er ſein Haupt betten könne, ſo exiſtierte die Frage„Wer kocht mir mein Mittageſſen?“ für ihn ebenſowenig. Riefen doch gleich hundert und aberhundert berufene Stimmen „Ich!“, ſtreckten ſich doch gleich unzählige, in allen Kochkün⸗ ſten erfahrene Hände aus, um ſeinen Kochlöffel zu ergreifen. Der Krieg und die Folgezeit verwandelte dann mit einem Schlag die Lage des Junggeſellen, natürlich nur des daheimgebliebenen Junggeſellen, aber der Wandel war gründlich, und niemand fragte, ob der Ledige widerwillig oder gerne daheim blieb, während das Reich im ſchwerſten Kampfe ſtand. Er war daheim ung jede der Verordnungen, die reichlich, wenn auch nicht ſo ſüß wie Manna auf die Zi⸗ vilbevölkerung fielen, zerſchlug ein Stück von des Jungge⸗ ſellen Herrlichkeit und Vorzugsſtellung. Die Familie trat jetzt plötzlich in den Vordergrund, durfte mit einer zahl⸗ reichen Kinderſchar(je zahlreicher umſo beſſerl) ſpöttiſch auf ihn blicken, der einſt ein Hätſchelſohn geweſen und der nun händeringend die„Karten“ betrachtete, auf denen Stiefvater Staat ihm Nahrung⸗ und Kohlenrationen zuwies, die für einen Kanarienvogel und für den Verbrauch eines Plätt⸗ eiſens berechnet ſchienen. Alle guten Produkte der Natur waren nur noch für die Familie und deren Säuglinge da: Milch, Butter, Kakao, Gries, Zucker, und noch viele andere Dinge, die man ſo recht erſt ſchätzte, als man ſie nicht mehr kriegte. Zähneknirſchend kaufte der Junggeſelle„Kuh in der Dirte“, lutſchte Süßſtoff, ſchwemmte Apfelſchalentee hi⸗ nunler. Und immer härter geſtaltete ſich das Los des Jungge⸗ ſellen, and immer triumphierender durfte der Familenvater ſein wzelköpfiges Haupt erheben. Minimal wie die Kalorien und Brennſtoffe, die ihm ſeine„Karte“ zubilligte, war auch der Wohnraum, der dem Junggeſellen blieb. Ein Zimmer, baſta! Wehe ihm, wenn er ſich vermaß, eine Wohnung ſuchen zu wollen! Und nicht minder wehe ihm, wenn er eine hatte! Jene bekam er überhaupt nicht und Dieſe wurde be⸗ ſchlagnahmt... Was blieb dem Unſeligen, der nicht nur hauſen ſondern auch wohnen, der nicht nur ſchlingen ſondern auch ſpeiſen wollte, anderes übrig, als zu hei⸗ raten? Eine Maſſenflucht in die Gefilde der Ehe hub an. Ueber die Rückwanderung berichten die hochangeſchwollenen Eheſcheidungsakten ſämtlicher deutſchen Gerichte Als dann die Inflation ſich verlaufen hatte und der„Auf⸗ bau“, das heißt, die allgemeine Verarmung ſichtbar wurde, meinte vielleicht mancher Familienvater, nun gäbe es für den Junggeſellen nur noch ſchlechte Zeit, aber wie ſo oft trat auch hier juſt das Gegenteil deſſen ein, was man vermutet hatte, und ſo kam für den Junggeſellen allmählich alles wieder ins ſchönſte Gleichgewicht. Nur wenn es ſich um Sommerfriſche handelt, iſt ihm die Familie wieder überlegen, wie ſie es ihm in dieſem Punkt übrigens allzeit geweſen iſt. Dort wo die Raffkes aller Länder ſich vereinen, findet freilich auch er allen Ueberkomfort der Höchſtneuzeit, aber dort, wo das wirklich gute Publikum ſich aufhält, iſt in der Hauptſache alles auf die Familie, auf den langen Aufenthalt geſtellt. Große Zimmer, breite Betten, ſchöne Kleiderſchränke, vorteilhafte „Arrangements“ ſind in erſter Linie für die Familie gedacht, deren Wagſchale in der Hand einer ausgleichenden Gerech⸗ tigkeit tief herabſinkt, während der zu leicht befundene Jung⸗ geſelle ſich ins Touriſtenhaus trollen mag oder in ein mit ſtrenger Askoſe möbliertes Gemach, deſſen Geſtalt zuweilen an 155 Zigarrenſchachtel, zuweilen an eine Cakesbüchſe er⸗ innert. vielleicht beſteht ein ungewollter Zuſammenhang zwiſchen den Beiden. Ich erlaube mir, die Augen der maßgebenden Be⸗ hörden auf dieſen wichtigen Punkt zu lenken. Theater und Muſik 4 Deutſche Uraufführung in Köln. Des Chefkapell⸗ meiſters Eugen Szenkar beſondere Vorliebe für den ruſſi⸗ ſchen Komponiſten Serge Prokofieff hat ſich im ſtädtiſchen Opernhauſe wieder einmal wenig glücklich ausgewirkt. Das jetzt hier aufgeführte, in ſechs Bildern gehaltene Ballett „Der Narr“ wurde 1921 ſchon in Paris, wo Prokofieff ſei⸗ nen Wohnſitz hat, unter dem Titel„Bouffon“ aus der Taufe Sommerfriſche und Berölkerungspolitik—— gehoben. Selbſt wenn die Muſik eine beſſere wäre, e iſt, würde das Ballettſtück ſeiner überaus läppiſchen Han thare wegen zum mindeſten für deutſche Bühnen eine unhal Sache ſein. Einem ruſfiſchen Volksmärchen hat der Ko niſt die Ideen zu dem Stoffe von einem Tölpel, der, Tölpel übertölpelt, entnommen, und wenn der Verfaſſe Programmhefte des Opernhauſes darauf hinweiſen läßt, Stück ſei in ſeinem Charakter durchaus den Taten Braunſchweigiſchen Till vergleichbar, ſo ſſtman, eine ſehr kühne Behauptung. ewiß, Blödſinn nimmt wenn die Handlung im übrigen halbwegs irgend Qualitäten aufweiſt, in einem Ballett gerne hin, aber kofieffs Blödſinn iſt bei reichlicher Ausdehnung langweilig und ohne einen Funken von Humor. ruſſiſche Muſiker als orcheſtraler Geſtalter und Vertet inſtrumentaler Techniken einen gewiſſen Rang behaupte⸗ einet er in einer Reihe von Konzertwerken und auch in 9 Oper„Die Liebe zu den drei Orangen“ dargetan, 9 die aber ſtimmen bei ihm der Mangel an Erfindung waßlen Sucht nach bizarren Klängen, mit denen er über das F An der Melodie ſich hinweghelfen will, den Hörer bedenklich. läßt das Fehlen irgendwelcher Höhepunkte muſikaliſchen tur uns das Oede dieſer ganzen Groteske noch dein en empfinden. Dirigent, Ballektperſonal und Orcheſter ſichte nach ihren reichen Kräften das Mögliche, aber hier war 10 ene zu retten und das Publikum kieß die beſſer ſern gebltieſes Neuheit gründlich abfallen.— Der künſtleriſche Genuß Theaterabend beſtand in einer voraufgegangenen vor lichen Aufführung von Dontzettis reizvoller komiſchen ſer, „Don Pasquale“. Faul Hi rt Ein neues Werk von Cuxt Elwenſpoek. Dr. deſen Elwenſpoek, der Dramaturg der Württ. Landestheater, iniſche kultur⸗pſychologiſche Studien„Schinderhannes, der rhe inan⸗ Rebell“(1925) und„Jud Süß Oppenheimer, der große 90 bes zier und galante Abenteurer des 19. Jahrhunderts“ bler über rechtigtes Aufſehen erregten, hat ſoeben ein neues Wcher das die kürzlich verſtorbene Kaiſerin von Mexiko vollendeidens⸗ unter dem Titel Charlotte von Mepiko, Der Leiedeche weg einer Kaiſerin“ Ende Mai im Verlag Walter Den des Stuttgart erſcheinen wird. Die perſönlichen Forſchungez bel⸗ Verfaſſers ſind in Brüſſel durch das Entgegenkommen orden, giſchen Auswärtigen Amtes ſo tatkräftig unterſtützt Perſon daß auf Grund diefes neuen Materials nicht nur die Mexike der Kaiſerin, ſonde- auch das ganze Unternehmen in völlig neue Beleuchtnag erfährt. — — — 2———————— 2 12 Armerstag, den 19. Mai 1927 Neue Mannheimer Zeitung lelbend⸗Ansgabe 8. Seite. Nr. 281 e 505 an Kchule beim ei 0 per eude .uö die len di e n 9 aturbe in ˖0 e * gee e . D Muten.“ 0 59 da e ge Erſt E em en le ſhet. 2 kaund ſeen Wafte delddie Am aldale 0 gen gen lea. Als N ‚ F. Hor Jugend ugen ve vorhande rbund E iud gchrankt genomm chs a U 0 Man aſtrielugend iſt größer als die der Landjugend. und ernter 18 3 r Bild dem in ganz Deutſchland. 5 Handwerkslehrling, am ſchwierigſten beim In⸗ Aird ansendlichen des wolung al dur. ie— Koſe des Jugendlichen in einen Kosmos her⸗ en dedus ihrer „ Der gefeſſelte Strom 3 küſhe deut brachte Hanns ſeinen Glückwunſch an. Das 8 n belmperen verlobt hatte. Und der Junge kam übermor⸗ E zepmer blieb nur eine Stunde im Kreiſe der Gäſte und Teil⸗ Die Na · Leuchtder Springbrunnen plätſcherte. Das Gas ſang in wW Tür Kommerzienrat KXylander ſaß mit Ruth im Ausblick ar im auf Annege Ruth fragte, ob es richtig wäre, daß St. Jo⸗ und dutg f as im 3 10 fühlte etgeriff lag uſtete, aing ſie allein binaus nach St. Joſeph. Der laſſen unberührt. Hanns hatte noch keinen Baum ſchla⸗ be D dalgeeen Tarbchwe Tiehecedend gingen ſie an der Spalierwand entlang. Die öben ſich um ſie her, da ſprach ſie leiſe: Induſtrie pudagogiſche Tagung Dritter Tag. ſtmann, Leiter der Verbandszentrale der Deut⸗ di und Jungmännervereine Deutſchlands in Düſſel⸗ e Ergebniſſe weitausgedehnter praktiſcher Erfah⸗ den mit der Auswertung der nicht ſehr reichlich en wiſſenſchaftlichen Literatur, über „Die männliche Induſtriejugend“. e ſein Thema auf die Jugend zwiſchen Schule rat, wobei er an die bekannte Einteilung des Lebens r bekan ung Jahren den Fracrerte Hier käme die Zeit zwiſchen 14 und ei ahre Jünalzentliche P wird. ingszeit vom 17. oder 18. bis 21. Lebensjahre zerlegt rage, wobei die Jahrwoche vom 14. bis 21 durch die Geſchlechtsreife im 17. Lebensjahr in ubertätszeit vom 14. bis 17. und in die der e Heirat wird als normal im 24. oder 25. Lebensjahr en. Als Induſtrie jugend iſt jedoch nicht nur er chniſs hverinduftrie anzuſehen. An Hand genauer Zähl⸗ verglich der Redner die in katholiſchen Vereini⸗ and ammengefaßten männlichen Jugendlichen mit onen rer Organiſationen. Darnach ſind von den 20 Katholiken in Deutſchland rund 10 v.., alſo 2 1 männliche Jugendliche zwiſchen Schule und Heirat, —— ein Drittel, nämlich 600 000, in katholiſchen Ver⸗ end niſiert ſind. Dagegen zählt die ſozialiſtiſche Ar⸗ nur 60 000, die im Reichsverband evangeli⸗ ngmännerverbände erfaßten Jugendlichen erreichen eber die kommuniſtiſche Jugend liegen keine ahlen vor. Jedenfalls hat ſie einen ſtarken Zu⸗ dem ſozialiſtiſchen Lager erhalten. Die heim ſind 3800 männliche Jugendliche zwiſchen eirat in kathkoliſchen Verbänden, wovon ahren alt ſind. Sonſt entſpricht das Mann⸗ en ſicer Gliederung dieſer Jugendlichen nach Berufen ch große Unterſchiede. Am günſtigſten ſind die Ver⸗ ng. Die„Dinta“ des Ingenieurs Arnold iſt für außerordentlich ſegensreich. Der Junge dem Kreiſe der Alten herausgeholt, dem großen Netr dante entriſſen, Hier bekommen ſie wieder Freude an der Lehreen richtiger: behalten die, die ſie beim Antritt wer des 22 usgefl Tozent llt n ſo großem Maße beſitzen. Hermann Bues, der Berufsamtes in Harburg⸗Elbe, hat auf Grund von en Fragebogen feſtgeſtellt, daß bei mehr als der Jugendlichen die Arbeit luſtbetont, alſo die der Arbeit noch vorhanden iſt. Am traurigſten an Feee bei den ungelernten Jugendlichen. un un behandelte dann eingehend die verſchiedenen Osabſchnitte der Jugendlichen, wobei er als Quel⸗ lüamerung an die eigene Jugendzeit, die Literatur ehendigen Verkehr mit der Jugend angibt. Als zu e Hauptpunkte bei der Behandlung der Jugendlichen eingehender Begründung die Abkehr von der 8 Kind, das Kraftgefühl und die Umwandlung Jugendlichen ſelbſt geſchaffenen Erlöſungs⸗ t ſeeliſchen Not finden wir im Sport, in der rachtung, alſo dem Jugendwandern, dem Heldentum Dientaſte und dem eigenen Jugendland im kleinen te meiſten Beſtrebungen dieſer Art ſind zu fördern. en nach dem Herboentum kann verbrechermäßig wer⸗ den, etwa zur Zuſammenrottung in Räuberbanden führen. Aufgabe des Erziehers iſt es, Auswüchſen entgegenzutreten, vor Uebermaß zu warnen. Alle dieſe Formen führten zu be⸗ ſonderen Jugendverbänden, von denen die Sportler am ſchwierigſten zu behandeln ſind, wenngleich oder vielleicht ge⸗ rade weil ſie echte Jugend ſind. Dieſe Selbſterlöſung zeigt die Art, wie die Jugend ihre Unluſtgefühle abreagiert, ab⸗ reagieren muß. Aus allen Erfahrungen und Forſchungen ergibt ſich, daß wir der Jugend nicht einen Weg zur Befreiung aus ihrer ſeeliſchen Not vorſchreiben können. Der Jugendliche muß ſich ſeinen Weg ſelbſt ſuchen. Der Exzieher kann und ſoll nur ermutigen:„Nur voran; zeige, daß Du ein Mann biſt!“ Die Eltern ſollen ihren ſchuleutlaſſenen Jungen öfters bei Beratungen heranziehen, ihn fragen:„Was meinſt Du dazu?“ Eltern und Erzieher ſollen nicht das ur⸗ alte Klagelied von der Verderbtheit der ihrer ſchulentlaſſenen Kinder anſtimmen; ſie ſollen Vertrauen zu der Jugend haben. Sie müſſen aber auch warten können auf den Abſchluß einer Entwicklung, bevor ſie verurteilen. Ihr Haupterziehungsmittel in dieſen Flegeljahren iſt jedoch das Vor bild nicht nur in leicht auszuſprechenden Worten, ſondern das Vorbild der Tat. Ideale müſſen wir der Ju⸗ gend zeigen, beſonders auch religiöſer Art. Ein Bild der weiblichen Induſtriejugend zeichnete in wiſſenſchaftlich begründeter, erfahrungsmäßig unterbauter und gefühlswarm vorgetragener Weiſe Frau Dr. Offenberg, Aachen. Hier fehlt es weit mehr an Unter⸗ ſuchungen, an ſicheren Quellen, weil die Frau ſich nur ſchwer äußert. Die beſte Quelle iſt der perſönliche Umgang. Hier wirkt ſich die Familie viel ſtärker aus als beim Jungen. Das Mädchen iſt nach innen gerichtet; es iſt ſtark gefühls⸗ betont; es wächſt langſam in die Idee der Hilfsarbeit in der Familie hinein. Die Vaterſchaft zerrinnt in der Indn⸗ ſtriefamilie faſt in ein Nichts: der Vater ſieht ſeine Kinder morgens nicht. Abends kommt er müde, ermattet nach Hauſe, legt ſich bald ins Bett. Auf Einzelheiten eingehend, betont die Rednerin, daß es vor allem gilt, ſich von der Umklam⸗ merung der Milieu⸗ und Vererbungstheorie loszumachen. Er⸗ fahrungen beweiſen, daß in der denkbar ungünſtigſten Umwelt eine reine Seele aufwächſt,„eine Lilie auf dem Aſchenhaufen“ Das Kleinkind zeigt im Kindergarten einen Kraftherd von Freude, den die Schule pflegen ſoll, ſelbſt auf die Gefahr hin, des Spieleriſchen bezichtigt zu werden. Das Leben des In⸗ duſtriemädchens bringt ſchon das Harte, daß dieſes Kind be⸗ ſonders ſchwer nimmt. Wir müſſen mit den Mädchen Feſte feiern. Wie dieſe nachwirken, beweiſt ein Aufſatz in einer Arbeiterinnenklaſſe:„Ein ſchöner Tag in unſerem Leben.“ Wir müſſen den jungen Mädchen von Zeit zu Zeit die Mög⸗ lichkeit eines neuen Anfanges, eines neuen Strebens geben. Die Rednerin behandelt noch die Typen der Mädchen, die in die Fahrik gehen müſſen, die Berufsideale der Mädchen (meiſt Näherin), das Verhalten zur Arbeit ſelbſt, wobei feſtgeſtellt wurde, daß den Mädchen die Art der Arbeit meiſt ziemlich gleichgültig iſt, das Verhältnis zum Manne in der Fabrik(zum Vorgeſetzten, zum Büroperſonal, zum männlichen Arbeitskollegen) und außerhalb der Arbeit. Sie kommt zu dem Ergebnis, daß die heutige weibliche Induſtriejugend ein kerniges, ſtarkes Frauengeſchlecht ergeben kann, wenn ſie nur ſtarkund richtig geleitet wird. Es ſteckt ein Hunger und eine Sehnſucht nach wahrer Liebe, nach einer Bejahung des Schönen, Wahren, Guten in dieſer Ju⸗ Von Hermann Stegemann ei zwinkerte er vergnügt und vielſagend mit den fünde Mädchen wurde ſehr rot, als er es tat. uf Minuten ſpäter, auf der Treppe, ſiel ihm ein, rmanns heimliche Braut war, die ſich öffentlich mit an der Eröffnungsfeier, dann brach er wieder auf. al war ſommerlich warm. Die Glasveranda, die ten, ſtark verkleinerten Garten hinausging, war rn D der Terraſſe. Hanns begrüßte ſie, und wieder ruck ihrer Hände das heiße Spiel, das ſie ſo lange 0 ut werde, und als er bejahte, ſagte ſie, dann käme von St. Joſeph Abſchied nehmen. wanns Ingold antwortete, daß die Bureaus heute orden ſeien. Sie werde die Schlüſfel an den Türen ungeſtört ſein. —5 beinahe gleichgültig klang Frage und Antwort, ren blaß und wußten, daß ſie ſich dort trafen. ah den flehenden, heiſchenden Blick in ſeinen Augen ucken ſeiner Lippen das Wort:„Komm!“ ſich emporgehoben und wie von ſeligem Schwin⸗ iſſen. ſpäten Nachmittag, als der Tag ſich mit ſchwerem 0 ins Refektorium trat, fand ſie alles ſtill und urchſchritt das ganze Haus, erſt langſam, daun ſte es wie auf der Flucht verließ. wartete er auf ſie; wieder fieberten ihre Hände „Ich hätte nicht kommen ſollen. Es war alles leer, die Erinnerung war ſchöner.“ „Da drinnen im Haus, ja, da iſt nichts mehr, das iſt leer. Aber wir ſind noch da, Ruth. Und es iſt nicht das Haus, zu mir biſt du gekommen, denn du mußteſt kommen.“ „Auch du biſt nicht mehr der Hanns Ingold, der— du haſt ja dein Werkl“ Da ſtöhnter er auf, und ehe ſie ihn erraten konnte, ſtürzte er vor ihr nieder, preßte das Geſicht an ihre Knie und um⸗ klammerte ihre Hüften. Sie ſtand wie erſtarrt. Seine Schultern bebten, ſie ſpürte die Wärme ſeines Mundes. So hatte er vor ihr gelegen in jener Nacht, da ſie Drohungen, Spott und Hohn zu ihr hinausgepeitſcht atten. Und Ruth hob die Hände und fügte ſie leiſe, von ſcheuer Zärtlichkeit zitternd, um ſeinen Kopf und hielt ſo ſtill. Ihre Augen hatten keinen Blick, ihr Herz ſchlug dumpf und ſchwer. Er ergriff dieſe Hände und küßte ſie, zog ſich an ihnen, die dem Wunſch entgegenkamen, in die Höhe und legte den Arm um ſie. In feſſelloſer Hingabe fanden ſie ſich zu leiden⸗ ſchaftlicher Umarmung. Sie rührten nicht mehr an das, was geweſen war, was ſie getrennt hatte, nichts war ührig als die ſehnſüchtige Lei⸗ denſchaft, das Glück zu umarmen, das ſie in dieſem Ent⸗ ſtrömen geſtauter Gefühle und geſprengter Hemmungen zu finden glaubten. Aber in Ruth war ſchon zu viel Fremdes, zu viel, was Hanns Ingold nicht kannte. Sie erwachte zuerſt aus dem Glückrauſch, der ſie ins Grenzenloſe geriſſen hatte. Noch einmal ſtammelte ſie ſeinen Namen unter den durſti⸗ gen Lippen, die die ihren ſuchten. dann befreite ſie ſich, blickte verſtört um ſich, beruhigte ihr Herz, indem ſie die Hand darguf preßte, und ging. „Ruth!“ rief er leiſe. Er wollte ſie von neuem ergreifen. Diesmal raſch und feſt, wie man die Beute greift. „Bleib!“ wehrte ſie, und im Goldglanz der Sonne erſchien ihr Antlitz plötzlich zu klarem Wachs erblaßt. 3 1 8 Knien, wie im Traum, ſich ſelbſt fremd, ver⸗ eß ſie ihn. Hanns Ingold wartete, bis ihr Schritt verhallt, ihre Ge⸗ ſtalt zwiſchen den Bäumen verſchwunden war. Dann ſtürzte er ſich mit einem unſäglich köſtlichen Kraftgefühl und einer Freude, wie ihn noch keine erfüllt hatte, in die Vorbereitungen ——„5„ des Betriebes und zur Einweihung ſeines Werkes. end, aus der alles gemacht werden kann. Zum Schluſſe ſprach Pfarrer P. Vink⸗Düſſeldorf über „Wege zur Löſung des Religionsproblems in der Induſtrie⸗ arbeiterſchaft.“ Aufgabe der Seelſorge iſt es, die relativen, ſtändig wechſeln⸗ den Lebensverhältniſſe in die richtige Beziehung zum abſo⸗ luten Gott zu bringen, damit ſo das Reich Gottes offenbar werde. Weil jede gewandelte Welt eine Ausformung des göttlichen Schöpfungsgedankens iſt, iſt es unſere Aufgabe, jede Weltzuſtändlichkeit, jede Periode in ihrer Art dem Reiche Gottes einzugliedern. Leider ſieht die Arbeiterſchaft, freilich zu Unrecht, die Kirche als Helferin der Reaktion, als Hinder⸗ nis für ihren Aufſtieg an. Da entſteht die Frage: Gibt es in dieſer erſchreckenden Verfaſſung noch Anknüpfungspunkte und Wege zur Löſung des Religionsproblems? Da gilt es vor allem, den Gemeinſchaftsgedanken aufzugreifen, eine chriſtlichlebende Gemeinſchaft zu bilden; denn die Indu⸗ ſtriemenſchen wollen nicht Reden über die Gemeinſchaft, ſon⸗ dern das Leben der vollkommenen Gemeinſchaft. Die Gotteserkenntnis kann am ſicherſten vermittelt werden durch den Glauben an wahre Bruderliebe; aber die Liebe darf nicht hinter der Gerechtigkeit zurückbleiben. Die Juſtitia verlangt, die Rechte auch der Induſtriearbeiter klar zu ſehen und ent⸗ ſchloſſen dafür einzutreten. Dieſe drei Wege ſchaffen erſt das Vertrauensverhältnis zum religiöſen Menſchen und dadurch das Vertrauen zur Religion, die dieſen Menſchen formt. Dieſes Vertrauen muß jedoch zuerſt wiedererobert werden; ſonſt iſt eine direkte Löſung unmöglich. Als Anknüpfungs⸗ punkte hierfür können dienen: der ſtarke Glaube in der Maſſe, wenn auch zunächſt an falſche Propheten; die Hoff⸗ nung der Arbeiter, daß ihre Kinder es einmal beſſer haben werden; das religiöſe Sehnen, das ſich in den zahlreichen Er⸗ ſatzrelegionen zeigt; endlich die Erlöſungsſehnſucht, die in ſtar⸗ kem Maße vorhanden iſt. Da auf eine Ausſprache verzichtet wurde, ſchloß der Vorſitzende, Hauptlehrer Geierhaas⸗Bruchſal, nach kurzen Dankesworten die Tagung, die in den zahlreichen Teil⸗ nehmern„den Glauben an den Induſtriemenſchen, den Willen, denen zu helfen, die im Schatten der Schlote wohnen“, er⸗ wecken ſollte. Führende Männer und Frauen der Praxis, die entweder heute noch mitten in der Jugendarbeit ſtehen oder doch noch innige Verbindung mit ihr beſitzen, gaben hier das Ergebnis langer Erfahrungs⸗ und Denkarbeit: nicht kalt, als Extrakt einer lebensentfremdeten Stubengelehrſamkeit, ſondern voll von Mitgefühl, erfüllt mit brennender Liebe zu denen, die ein hartes, freudenarmes Daſein hinter Fabrik⸗ mauern und in engen, lichtloſen Wohnräumen führen. Das iſt die beſte Gewähr dafür, daß ſich an dieſem warmen Leben auch liebereiches Mit⸗ und Nacherleben entzündete. . Wetterbericht der badiſchen Landeswetterwarte Ein heute über Frankreich liegender Randwirbel der über dem Mittelmeer ziehenden Zyklonenfamilie holt warme Luft von Süden herauf, die bei ihrem Auftreffen auf die über dem europäiſchen Feſtland lagernden relativ kühleren Luftmaſſen in Süddeutſchland vorübergehende Gewitterregen in Ausſicht Im allgemeinen bleibt die Hochdruckwetterlage erhal⸗ en. Wetterausſichten für Freitag, 20. Mai: Vorübergehende Gewitterregen, ſonſt zeitweiſe heiter und etwas wärmer. D HKB———————————KB————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. In der Sitzung des Verwaltungsrates und bei der Aus⸗ gahe der letzten Anordnungen für den 2. Oktober ſprach er beſtimmter und glänzender als je. Als wäre ein Alpdͤruck von ihm genommen. Sein Schritt, ſeine Haltung, ſeine Stimme hatten etwas Sieghaftes. Am anderen Morgen kam Hermann nach Hauſe. Als er gebräunt und wetterfeſt zu ihm ins Kontor trat, packte Hanns ihn an den Schultern und ſchüttelte ihn. „Bub, wie ſiehſt du aus! Wie ein Mann!“ Und nach einer Weile— Hermann ſtrich mit vielen zu⸗ ſammenhangloſen Erinnerungen von ſeiner Nordlandfahrt an der Wand hin und 2 keinen rechten Faden und kein rechtes Ende— kurz und beſtimmt: „Hermann, deine heimliche Braut iſt dir untreu geworden. Sie hat ſich mit einem anderen verlobt. Diesmal öffentlich. Irreparabel, wie es ſcheint. Es ſteht ſchon im Anzeiger.“ Hermann ſtand gerade vor einer Kopie der Böcklinſchen Tritonen und antwortete nicht. Hanns legte ihm die Hand auf die Schulter. „Kopf hoch, Hermann, du wirſt doch nicht—“ Da unterbrach er ihn. „Du, Hanns, Viſionen wie die hab' ich auf Spitzbergen ge⸗ ſehen. Und dort, wo alles ſo geheimnisvoll iſt, das Meer, das Land, der Himmel und ſelbſt die Nächte, hab' ich ſehr viel er⸗ lebt. Innerlich, Hanns. Weißt du, wer mir von allen Men⸗ ſchen, die ich kenne, am unmittelbarſten erſchienen iſt? So, 85 9 Naturerſcheinung? Trotz ſeiner Beſchränkung! Unſer ater!“ „Unſer Vater!“ wiederholte Hanns unwillkürlich. Und Hermann fuhr fort, ohne ſich nach ihm umzuwenden. „Ja, eine Ahnung, ein Gefühl dafür hab' ich ja immer gehabt, aber ich habe ans Ende der Welt fahren müſſen, um es klar und herrlich zu erlehen.“ Die Hand, die auf ſeiner Schulter lag, zog ſich leiſe zurück, heiliges Schweigen füllte den Raum. „Hermann Ingold hatte kein Wort über die Untreue ſeines Mädchens verloren. Er war darüber hinausgewachſen, ſchon lange mit dieſer dritten Liebe fertig geworden. Der Tag der Einweihung des Kraftwerkes zu Rheinau kam. Der Betrieb war am 30 September mit ſechs Turbinen eröffnet worden. Am 2. Oktober fand die Einweihung ſtatt. Ruth ſaß mit ihrem Kind im blumengeſchmückten Auto⸗ mobil und wartete auf ihren Mann. Das Städtchen hatte geflaggt. Girlanden ſpannten ſich über die Gaſſen, aus um⸗ wölktem Himmel löſte ſich zögernd die Sonne. (Fortſetzung folgt.) Die Tahrsicherheir hängt nicht allein von der Geschicklichkeit des Wagenlenkers, sondern auch von der Griffigkeit und Zuverlässigkeit der Bereifung ab. Nur das unbedingte Vertrauen zu den Reifen gibt das sichere Gefühl, das Fahrzeug in allen Lagen meistern zu können. Bedenken Sie, was oft in kritischen Momenten gerade vom Reifen abhängt! Fahren Sie 9. Seite. Nr. 231 — 8 Deutſchlands Zucker Induſtrie 1926 Der Verein der Deutſchen Zuckerinduſtrie hält gegen⸗ wärtig in Köln ſeine Hauptverſammlung, die aus allen Teilen Deutſchlands gut beſucht iſt. Na dem Geſchäftsbericht für 1926⸗27 betrug die Zahl der Mitglie er am 1. April 1926 302 Fabriken, am 31. März 1927 insgeſamt 293 Fabriken. Es wurde weiter berichtet, daß das Vereinsdirektorium mit dem Reichsernährungsminiſterium über die Zerckerzollvorlage Verhandlungen geführt hat. Aus dem Bericht iſt zu erwähnen, daß die deutſche Zucker⸗ erzeugung im Jahre 1914⸗15 rund 50 Mill. Zentner Roh⸗ wert gegen 32 Mill. Zentner im Jahre 1925⸗26 betrug. Durch den Vertrag von Verſailles hat Deutſchland eine An⸗ baufläche von rund 100 000 Hektar mir iner Zucker⸗ erzeugung von rund 8 Mill. Zentner verloren. Alſo müßte Deutſchland in der Lage ſein, im derzeitigen Reichs⸗ gebiet 447 000 Hektar mit Zuckerrüben zu bebauen und daraus eine Zuckererzeugung von 42 Mill. Zentnern erzielen, alſo 10 Mill. Zentner mehr als im letzten Betriebsjahre erzielt wurden. Die Anbaufläche iſt aber von 547 000 auf 370 000 Hektar zurückgegangen. Zu berückſichtigen iſt, daß vor dem Kriege der Hektarertrag an Rüben zwiſchen 300 und 330 Doppelzentnern ſchwankte, während er nach dem Kriege ſtets ſtarkzurückblieb und im Jahre 1925⸗26 nach voyr⸗ läufigen Berechnungen nur 227 Doppelzentner erreichte. Die Zuckerausfuhr betrug im Jahre 1913—14 mehr als 22 Millionen Dz. Zucker im Werte von 264 Mill./ gegen etwa 2,3 Mill. Zentner im laufenden Jahre im Werte von etwa 35 Mill. /. Die durchſchnittliche Rübenver⸗ arbeitung einer Fabrik war vor dem Kriege rund 1 Mill. Zentner Rüben gegen 780000 Zentner Rüben im Jahre 1925½6. Die deutſche Zuckererzeugung könne alſo um 10 Millionen Zentner geſteigert wer⸗ den. Dieſe Mehrerzeugung würde die für die Ausfuhr ver⸗ fügbare Menge auf über 12 Millionen Zentner im Werte von 160 Millionen/ erhöhen, ohne daß irgend eine Mehreinfuhr von Roh⸗ oder Hilfsſtoffen aus dem Auslande dazu nötig iſt. Sie bedeutet alſo ein ſtarkes Mittel zur Aktivierung der deutſchen Handelsbilanz. Die erhöhte Verarbeitung von Rüben in den Fabriken würde die volle Aus⸗ nutzung der vorhandenen Anlagen ermöglichen und damit die Generalunkoſten, berechnet auf den Zentner Rüben, ver⸗ ringern. Sie würde alſo zur Senkung der Geſtehungskoſten bei gleichzeitiger Erhöhung der Erzeugung und der Ausfuhr führen. Daraus müßte ſich auch die Wiedererlangung der vollen Wettbewerbsfähigkeit mit dem Auslande ergeben. a0 Badiſche Beamtenbank. Die 5. o. HV. der Badiſchen Beamten⸗ bank in Karlsruhe am Samstag geſtaltete ſich zu einer beſonderen Kundgebung, da das erſte Luſtrum ihres Beſtehens einen gewiſſen Abſchluß gebracht und den inneren Ausbau ſo geſtaltek hat, daß der Ausblick in die Zukunft nur als hoffnungsreich bezeichnet werden kann. Mit ihren nabezu 50 000 Mitgliedern iſt die Badiſche Beamten⸗ bank die größte und leiſtungsfähigſte Beamtenbank des Reiches und ſie iſt ſich bewußt, daß ihr aus dieſer ihrer Stellung beſondere Auf⸗ gaben erwachſen, denen ſie ſich nicht entziehen will. Am Nachmittag des Vortages wickelten ſich die HV.'s der angegliederten Nebenkaſſen und zwar für Hinterbliebenen⸗ und Altersunterſtützungs⸗ ſowie für Feuer⸗ und Einbruchsſchadenverſicherung ab. Dabei wurde eine erfreuliche Entwicklung dieſer Kaſſen feſtgeſtellt. Der Mitglieder⸗ zugang der Bank ſelbſt betrug 1926 10 000, der Abgang etwa 1200. Der Umſatz ſteigerte ſich auf mehr als 1 Milliarde J/. Die vor⸗ gelegte Bilanz wies eine erhebliche Steigerung aller Poſten, vor⸗ nehmlich aber das erfreuliche Anwachſen der Wertpapiere(auf rund 2,6 Mill..4) auf. Das Liegenſchaftskonto(1,3 Mill.) iſt unver⸗ ändert. Der Rohgewinn beträgt 161 000 4; er geſtattete neben reichlichen Abſchreibungen die Verteilung eines Gewinn⸗ anteiles von 8 v. H auf die 1,08 Mill. betragenden Geſchäfts⸗ anteile, ſowie eine Zuwendung an den neugegründeten Penſions⸗ fonds für das Bankperſonal in Höhe von 3500. Der Vortrag auf neue Rechnung beziffert ſich auf 19 634 /. Das Kernſtück der TO. war die Satzungsberatung für die bereits proviſoriſch eingerichtete Sterbekaſſe eines weiteren Glieds im ſozialen Ausbau der Bank. Der genehmigte Satzungsentwurf geſtattet unter gewiſſen Siche⸗ rungen auch die Aufnahme der älteren Mitglieder der Bank und deren Ehefrauen. * Leonhard Tietz.G. in Köln.— Oppoſition der Scha⸗ pirogruppe. In der letzten Zeit verlautete, daß die Schapiro⸗ gruppe offenbar anſtrebe, ſich eine Sperrminorität bei der Leonhard Tietz.G. zu ſichern. Von der Verwaltung der Leonhard Tietz A. G. wird jetzt beſtätigt, daß ſich die Schapirogruppe bei der Geſellſchaft b 2 etätige, wahrſcheinlich mit dem Ziel, um durch Oppoſitionsanträge und Anfechtungen der Verwaltung Unannehmlichkeiten zu bereiten. Dieſes Ver⸗ fahren der Schapirogruppe wäre vom Standpunkt der Tietz⸗ verwaltung auf das ſchärfſte zu verurteilen. Die Verwaltung der Leonhard Tietz.G. glaubt der Automobilgruppe Jacob Schapiro wirkſam entgegentreten zu können. *Johs. Girmes u. Co., AG. Der AR. beſchloß nach den üblichen Abſchreibungen eine Erhöhung der Dividende von 8 auf 10 v. H vorzuſchlagen. Der Geſchäftsgang wird uns von der Verwaltung auch gegenwärtig noch als gut bezeichnet. *Linke⸗Hofmann. Die HV. am 4. Juni wird über den durch die Sanierung bereits überholten Abſchluß für 1925/26 zu beſchließen haben. Eine Dividende kommt naturgemäß nicht in Frage. *Telephon AG. vorm. J. Berliner in Hannover.— Firmen⸗ änderung beſchloſſen. Die HV. genehmigte den dividendenloſen Ab⸗ ſchluß und wählte neu in den AR. Generalmajor a. D. v. Winter⸗ feld, Konſul Heurz Schulte⸗Frankfurt a. M. und Bankdir. Herbert Gutmann von der Dresdner Bank. Ferner wurde die Fa. um⸗ geändert in:„Telephonfabrik Berliner AG.“ und das GJ. der Ge⸗ ſellſchaft auf das Kalenderjahr feſtgeſetzt. Ueber die Geſchäftslage wurde mitgeteilt, für das G. 1926/7 würde vorausſichtlich kein Gewinnanteil ausgeſchüttet, indeſſen hoffe man aber für das Zwiſchen⸗GJ. vom 1. 7. bis 31. 12. die Gewinnausſchüttung wieder aufnehmen zu können. Die beiden Vermögensaufſtellungen für 1926/27 und für das Zwiſchen⸗GJ. würden zuſammen veröffentlicht werden. Von der Intereſſengemeinſchaft mit der Telephon⸗ und Telegraphen⸗Baugeſellſchaft in Frankfurt a. M. verſpreche man ſich gute Ergebniſſe. * Hanſa Lloydwerke AG. in Bremen. Die unter dem Vorſitz von Präſident Dr. Heinicken ſtattgefundenen HV. ge⸗ nehmigte debattelos die Bilanz, ſowie die Sanierungs⸗ vorſchläge der Verwaltung. Der Verluſt von 2160 179 /, mit dem das Jahr 1926 abſchließt, der aus dem Reſervefonds gedeckt wird und in der Bilanz per 31. Dezember 1926 mit 2,2 Mill./ figuriert, vermindert ſich alſo nach der Tilgung auf 39 821 /. Das Grundkapital der Geſellſchaft wird herab⸗ geſetzt von 4810 000/ auf 3 610 000/ durch Zuſammenle⸗ gung der StA. im Verhältnis:3. Der hieraus entſtehende Buchgewinn wird dem Reſervefonds zugeführt. Die 10 000%¼ VA. werden im Einverſtändnis mit den Inhabern in StA. umgewandelt. Sodann wird das Grundkapital der Geſell⸗ ſchaft wieder erhöht um 2,4 Mill./ und zwar unter Abände⸗ rung des am 17. Mai 1926 gefaßten Beſchluſſes auf bis zu 6 Mill. J¼. Die neuen Aktien ſollen den alten Aktionären über ein Bankenkonſortium im Verhältnis:1 zu pari plus Bör⸗ ſenumſatzſteuer zum Bezuge angeboten werden. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurde Reichstagsabgeoroͤneter Dr. Otto Hugo⸗Bochum. * Rückzahlung der 7 proz. Thyuſſeu⸗Auslandsanleihe vom Jahre 1925? Nach einer Meloͤung aus Amſterdam hat die Auguſt⸗Thyſſen⸗ Hütte die 5 fährigen 7proz. Obligationen vom Jahre 1925 zum 1. Juli 1927 zum Kurſe von 101½ v. H. gekündigt. Eine Beſtätigung dieſer Meldung ſeitens der Verwaltung war bisher noch nicht zu erlangen.— Wenn die Firma die Anleihe bis zum 1. Januar 1926 kündigen wollte, hätte ſie nach den Anleihebedingungen 102½ v. H. zu 19 8 ſo daß der oben genannte Kurs zahlenmäßig zutreffen würde. *Bedeutende Vermehrung der Baumwollſpindeln in Deutſchland. Während es noch lange nach der Beſitzergreifung des Elſaß durch Frankreich ſo ſchien, als ob dieſes Land Deutſchland bald an Zahl der Baumwollſpindeln(und ⸗webſtühle) übertreffen würde, hat ſich nun⸗ mehr die Wagſchale endgültig und entſchteden zugunſten Deutſchlands geſenkt. Nach der letzten halbjährigen Zuſammenſtellung im„Inter⸗ national Cotton Bulletin“ hat ſich die Geſamtzahl der Baumwoll⸗ ſpindeln in der Welt vom Ende Juli 1926 bis Ende Januar 1927 um 900 000 erhöht. Davon entfiel allein auf Deutſchland die Summe von 420 000 Spindeln und der deutſche Beſtand an Spindeln ſtellt ſich auf 10 900 000 Stück. Die Weltzahl betrug zuletzt 164 616 000, wovon auf Großbritannien 57 548 000 Stück entfielen, auf die Ver⸗ einigten Staaten(wo eine Verminderung ſtattfand) 37 374 000 Stück. Börſenberichte vom 19. Mai 1927 Fränkfurt lebhaft und feſt Der heutige Mediozahltag iſt, wie man es ſchon geſtern erwar⸗ tete, ohne jede weitere Schwierigkeit vorübergegangen. Vom Aus⸗ land und von der privaten Kundſchaft lagen bedeutende Kaufaufträge vor, deren Höhe direkt eine Ueberraſchung für die Börſe bildete. Da auf der anderen Seite nicht viel Material angeboten war, ſo ergaben ſich ziemlich beträchtliche Kursſteigerungen. Nur für die Montan⸗ werte beſtand kein Intereſſe, weil hier die Ablehnung der Kohlen⸗ preiserhöhung keine Ermutigung darſtellte. Beſondera waren Zellſtoff⸗ aktien ſtark begehrt und gut erholt, nachdem ſie bei dem ſtarken Kurs⸗ ſturz auch mit am ſtärkſten in Mitleidenſchaft gezogen waren. Aſchaffenburger Zell gewannen 9 und Waldhof 15 v. H. zurück. Von Elektrowerten konnten namentlich Licht u. Kraft ihre in den letzten 5 Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zettung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗„ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 19. Mai 19. 18. 19. 18. 19 152,0 ContinentaleVerſ. 100,0/100,0 C. H. Knorr 204,0205,0 Mannheim. Verſ. 130,0 133,0 Mannh. Gummi—.—— Oberrh. Verſ. 200,0200,0 fee dn e 00——5 5 ͤ— 98.— Pfälz. Mühlenw. 166, Beuß g Cle.—.— Hortt Zem. Herd. 149.f .G. Farben 3040313,5 1015 Elektr..⸗G. 175,0183,0 Rhenanta 71.—71.— Rbeinmühlenw. 150,0150,0 Fuchs Waggon 0,460 0,400 Wayß& Freytag 188,0194,0 Germanta Ainol. 320,0 3250 Jelftoff Waldhof 590.0080.0 Karlsruher Maſch. 42,— 43,.— Südd. Zucker 19. 1 Bad Bank 152,0 Pfälz. Hypoth. Bk.—.— Nh. Bank 196,0 Rh Creditbank 137,0 Südd. Disconto 155,0 Durlacher Hof 170,0 Kleinlein Heidelb. 220,0 Ludwigsh. Akt. Br. 225,0 Schwartz⸗Storch. 187,0 Werger Worms 195,0 Bad. Aſſekuranz 270,0 Frankfu Bank⸗ Aktien. 7 TAng. D. Creditbk 155,7155.2 Badiſche Bank.. 155,0 153,1 Bankf. Brau. Ind. 230,0 242,0 Bayr. BodenCr. B—— 196.0 137,0 155.0 170,0 270,0 rter Börſe vom 19. Mai TGelſenk. Bergw. 177,0190,0 Baſt.⸗G..—.— TGelfenk. Gußſt.—,——,— Bayriſch. Spiegel 68,50 THarp. Bergbau. 220,0221.0 Beck& Henkel TIlſe Bergb. St. A 287,0 289,0 J Bergm. Elektr.. 207,0 TKali Aſchersleb. 191,5202.0 Bing Metallwerke 27,25 ITKali Weſteregel. 192,0 1 5 Brem.⸗Beſigh. Oel 71,.— 89.— 215,0 2725 71.— 95,25 T Mannesmannr. 208,7 Ch. Brockh..⸗W. 93,.— 1Mansfeld Akt. 141:0 140,0 Cennene Heided 17250 1Oberſchl..Bed. 112,0118.0 Cement Karlſtadt 195,0 Otavi⸗-Min. Ant.—.—. 38.10 Chamotte Annaw. 98,.— IPhönixBergbau 191,7135,5 Chem. W. Albert 15ö.0 IIchein Braunt.. 278,0 282,5 Cont. Nürnb. Bzg. 180,5 Salzw. Jeilbronn 170..103, THaimler Motor 115.5 Tellus Bergbau. 120,5 120.,5 7 15 75 S Ar 225.0 8 K..Saurabütte 85.80 d5.75 Sgccerh.&. Mibn 47— Cransport⸗Aktien. Dingler Zweibrück—.— Dürkoppwerk St.—.— Schantungbahn— Düſſeld.Rat. Dürr 78,.— 1 59 5 055 7216 Aa e 49.— rdd. 144, Elektr. Licht u. K. 20 Heſter.⸗i. St..—,— Bab. Wolle. 46 Elſ. Bad. Wolle 46.— Baßr.Hyp. u. Wb. 185,5 190,0 TBarmer Bankv. 157,7 159,7 1Berliner Hand. 255,0 256.0 TCom. u. Privatb. 190,5 195,5 TDarmſt. u. Nat. B 242,0 248,0 D. Hypothekenbk. 154,0 152,0 JDeutſche Bank. 175,2 174,7 D. Effekt. u. Wechſ. 160,0 160,0 D. Ueberſee⸗Bank 116,0—.— D. Vereinsbank 112.0 111,0 TDisconto⸗Geſ.. 169,0 170,7 Se p. Jant 420.9 1998 rkfrt. Hyp.⸗Ban 8 5 Fetallb. u..-G 188,5 162,0 1Mitteld. Cred.⸗B 227,5 239,0 178,0 19955 93,.— 172.7 186,0 122,%7 236,0 48.— 144,3 14755 Nürnberg. Bs.⸗B.—,——,— Baltimore& Ohio—ee= EmagFrankfurt. 0,4750,474 Deſter. Cred. Auſt 9,80.75 5 Emaflie St. Ullrich 54.— 58,— Pfälzer Sen 7170 75 Induſtrie⸗Aktien. 8785 9750 Ahein. Creditbank 157,0138,0 Eßlinger Maſch. 3587,50 Reichebant.. 169.0 171.0 h. Kempf. Sternd. 243.0— Eltüng. Spinn. 280.—.— 9 .753.0 7,10 8, Rhein. Hop.⸗Bank 195, Südd. Disconto. 154. Wiener Bankver. 7,20 Württb. Notenbk.—,— Mannherſ.⸗Geſ.—.— Frankf. Allg. Verſ. 183,0 Oberrh. Berſ.⸗Geſ.—.— Franif. R. u. Mitv.—.— Bergwerk⸗Alkien 1Bochumer Guß.—.— FPgubderus Eiſen 123.0 1D. Luxemb. Berg—.— Eſchweil. Bergwrt—,— 280,0 Faber, Joh. Blei 121,9 375,0 Faber&Schleicher 123,0 189,0 1 J. G. Farbenind. 306,0 195.0 Fahr Gebr. Pirm. 49,505 68.— 1Felt. Guill. Carls 152,515 1400 Feinmech. Jetter. 107.7 106,0 146,5 Frankf. Pok.& Wit. 89,7590.— 200,0 Juchswaggon—.—.— 175,0 T Goldſchmidt Th. 143,0 228.,0 Gritzner M. Durl. 122,0 48.75 Grirftw. Mhm.6%—— —.— Grün, Bilfinger 199.0 —,— HaidNeu, Näh + 52.— 141,0 Hammerſen 68,0 Mainzer St.⸗A. 260,0 Schöfferh. Bindg. 365,0 Schwartz⸗Storch.—.— Werger 191,5 Adt, Gebr.. 68.— Adler Oppenheim 140,0 Adlet Kleyer.. 142,5 TA. E. G. St.⸗A. 195,5 Aſchaff. Buntpap. 165,0 Aſchaff. Zellſtoff. 215,7 —.— Bahnbed. Darmſt. 49,.— 127,5 Badenia Weinh. —,— Bad. Elektr. —— Bad, Maſch. 165.5 7 146,0 130,5 52.10 175,0 Durl. 18.0 IDisc. Command. 168,0 Rhein Creditbank 137.0 18. Uhrenfabr. Furtw.—,— Ver. deutſch. Oelf. 85.25 V..ch. Ind. Mainz 117,0 TVer. Stahlwerke—.— Ver. Ultramarinf. 155.0 Ver. Zellſt. Berlin 162,0 Vogtl. Maſch. St. 100.0 Voigt& Häff. St. 150,0 Volthom. Seil.K 75.— Wayß& Freytag 190,0 TZell Waldhof St 307,0 19. 86.— 119,0 5 170,0 158.0 18. 12. Hanfwerke Füßen 139.0 145.0 Hilpert Armaturf. 89.75 89.75 HirſchKupf..Met. 114,0120.0 Hoch⸗ und Tiefbau 147.7150,0 Holzmann, Phil.. 198.5 210,7 Holzverkohl.⸗Ind. 87,75 85.— Junghans St.⸗A, 116,0120,0 Kammg. Kaiſersl. 210,2210,2 Karlsruher Maſch. 43.— 44,.— Kemp, Stettin..— Klein, Sch& Becker 132.5 Knorr, Heilbronn 202,0 Konſerven Braun 75.— Krauß& Co., Lock. 80,.— TLahmeyer& Co. 181,7 Lech Augsburg.133.0 Lederwerk Rothe 33,2540.— Ludwigsh. Walzm——135,5 Lutz Maſchinen.50,.— 50 Luß ſche Induſtr.—.— Mainkraftwerke 132.0 Metallgeſ. Frankf. 187,0 Mez Söhne Miag, Mühlb. 149.0 Moenus St. A. 67,75 Motoren Deutz. gs, Motorf. Oberurſ. 67,2570.— Verliner Vörſe vom 19. Mai VBank⸗Alckien. Zuduftrie⸗Aktien. Concord. Spinner 1622 28 0 Accumulatoren. 174,0175, TDaimler Benz. 118,8 Barmir Baantun. 157.2 189..Adler& Oppenh. 442,014.9.Heſſaner Gas 2000 Bank f. el. Werte 192˙0 Adlerwerke.... 144,0 148,9 Otſch⸗Atlant.Tel. 122,0 TSBerl. Handelsg. 253,0258,0 A⸗ch. f. Verkhrsw. 07.0ſ2005 deſch. Kukenrb.—.— TCom.-Privatb. 189,0 Aleranderwerk. 77,—75,50 D. Eiſenb.⸗Signl.—— THarmſt. u..-B. 240,0 TAllg. Elektr.⸗Geſ. 194,2 JDeutſche Erdöl 167.0 TOeuſſche Bunk. 17.04709 Ammendorf Pap. 486⸗0 21.0 Feuiſch Kußag 127.8 + Dt. Uleberſee Bt. 119..118,7 Anglo-Et. Guano 113,0 Deutſche Kabelw. 117.5 de 165 Anhalt. Kohlen.. 127,8,130,0 Deutſche Kali 148,8 Annener Gußſtah!—.— 1Deutſche Maſch. 137.5 Aſchaffbg. Zellſt.. 214.0 Deutſche Steinzg. 245,0 Augsb.⸗Nb. Maſch 185,7 Balcke Maſchin.—.——.— Bamag⸗ Meguin31.—5225 „2 J. P. Bemberg. 550,0568,0 138.0 fK Bergmaun Elkt. 206,0217,0 151,5 Berl.⸗Gub. Hut. 386,0 400,0 Berl. Karlsr. Ind. 131,8 JBerlin. Maſch b. 127,0 Bing Nürnberg 27,65 JBochum. Gußſt. Gebr. Böhler KCo.—.— 5285 Bra 1 8 5 1 8f 5 Br.⸗Beſigh. Oelf. 73,.— 358,9288,0 Bremer 0 5 5 DBremer Vulkan 153,0 Tased.. g Jgg Seceet, elſen 115 19,„Südamerita 284,7 237.0 Buderus Eiſenw. 18.8 IHanſa'ſchiß, 226,0 223,0 Chyem. Heyden. 15 4 18.19. Neckarſ. Fahrzg.. 137.5139.8 Nrh. Leder Spier 126,0129,0 PetersUnion Frkft 124,0 Pf. Nähm. Kayſer 74,.— Philipps.⸗G. Frk 69.— Porzellan Weſſel 57.— Rein. Gebb& Sch. 140.0 1 Rheineleet. St.A 178,5 Röb. Maſch. Leuder 39.— Rhenania Aachen 71,75 Riebeck Montan.—.— Riedinger Maſch. 152,0 Rodberg Darmſt. 9,15 Gebr. Roeder, D. 154.0 TRüttgerswerke. 124,9 Schlinck& C. Hbg.—. Schnellpr. Frank. 112,5 Schramm Lackf.. 107.0 1Schuckert, Nrbg. 199,0 Schuhf. Berneis.79,.— Schuhfabrik Herz 81.50 Seilinduſtr. Wolff 98.— ISiemenssHalst 289,0 Südd. Draht“-.—.— S. Led. St. Ingbert—. Südd. Zucker. 151,0 Tricotw. Beſigh⸗.-.— 74— 69.— 57.— 137.0 181•5 185 184.0 .15 155,0 128,5 185,0 320,0 135,0 210.0 76.— 80.— 168.7 187.0 Freiverkehrs⸗Kurſe. Naſtatt 115,2 Raſtatter Waggon———f, 107.0 Uf 35.— 207.5 79,50 Feſtverzinsliche Werte 81.— D. Anl. Ablöſgsſch. 19,4019,75 97.5010% Mh. Stadt 25—.——— % Mh. Stadt 26—.— 188,0 a424« 1350 203,7 155.0 85,50 297,980 e 9 pf 78l 154,74% Q. Schutzg, 08 10,40 —.—14% D. Schutzg. 14—.— 10,75 4 164,7 1255,0 219,0 127,5 85 17²⁵5 135.0 119.7 150,5 113,0 249.0 240, 1Dresdner Bank 178,5 Frankf. Allgem. 162,01 1Mitteld. Kredb. 235.2 Oeſterr. Creditbk. 9,75 Mannh. Verſicher.—.— Reichsbank... 69,6 154,5 Deutſche Wollw.. 76,75 Deutſch. Eiſenh. 102,5 Donnersmarckh.— 147,0 A Metall 157,0157,0 Dürkoppwerke„. 95,.— 96,.— TDynamit Nobel 147,0152,0 Elektr. Lieferung. 187,0 191,5 TElktr. Licht u. Kr. 205,7 215,0 Emaille Ullrich.—.—56.— Enzinger⸗Union. 87,50 86,50 Eſchw. Bergwerl 155,0162,0 Fahlb., Liſt& Co. 148,5 153,0 TJ.G. Farbenind. 302,5 312,2 Feldmühle Papier 225,0234,5 220,0 LFelten& Guill. 149,2152, 1270 R. Friſter... 109,0111,0 e Waggon—.— 06, Gaggenau.⸗A. 70,—74.50 105,5 Süddeutſch. Disc. 150,0 TCrausport⸗Aktien. 1D. Reichsbahn—,— Schantungbahn. 9,— 9,10 Allg. Lot. u. Str.—,— 191,0 Aachener Kleinb, Südd. Eiſenbahn Baltimore. 70,— O 128,0 148,0 28,50 „ 1Nordd. Lloyd. 143,7 1470 Chem. Gelſent. 5 Verein. Elbeſchiff 85,—86,75 Chem. Albert 0170,0 Gebhard Textil.16/¼01640 nene Manußeimer Zeitung[Abend⸗Ausgabeß Wirtſehakts · und Handelszeitung 7577,500 C aufträge Wert gelegt. Tagen beobachtete Steigerung um 8 v. Halske und Lahmeyer weſentlich gebeſſert. 3% v. H. Erhebliche Steigerungen wieſen ferne leben mit 7 und Holzmann mit 6 v. H. auf. ſehr ſtill. Auf dem Rentenmarkt blieb das G doch konnten Reichsablöſungsſchuld etwas anziehe Verlaufe ſchränkte ſich die Umſatztätigkeit zwar jetzt fanden weitere Käufe und Deckung rungen zur Folge hatten. begehrt und Waldhof gewannen abermals 7 v. recht zuverſichtlich. Tägliches Geld 4,5 v. G. Berlin: weitere Erholung und Feſtigung Obwohl die Börſe ſelbſt ſich immer n ſchwarzen Freitag hereingetragenen Un geht die Erholung der letzten Tage weiter. Momente beſtimmen die Tendenz, während Nach Politik und der Wirtſchaft, die ſonſt ausſchlaggebend kaum Beachtung finden. Die Spekulation ſteht kann ſich nicht entſchließen, der Kaufluſt des leiſten. Während aber die Depoſitenkaſſenkundſchaft zu Kaſſamarkt Intereſſe zeigt, hat die Provinz und* auch das Ausland, ſchon zu den erſten Kurſen Verbunden mit weiteren De ſelbſt führten dieſe zu Gewinnen bis zu 5 v. H Sprit⸗ und Zellſtoffwerte bis zu 10 v. H. und Nachricht von der Nichtermäßigung des engliſchen veranlaßte die Spekulation, ſich eher für Baiſſe zu der heutige Zahltag glatt überwunden iſt, läßt ſich ſehen. Erſt zu den Kaſſakurſen wurde es vorübergeh feſter, um dann noch ſtärker nachzugeben. Stettiner Vulkan, die 5 v. H. unter geſtern einſetzten. markt lagen heimiſche und ausländiſche Renten feſt. und rumäniſche Werte bevorzugt. Beſonders 1 90 Ba „fortſetzen; 2U mten wareng geen Geſchäft eng n. 5 tatt, die tie Di icht v ſcherbeit f Gew Publikum Weiter Am Pfandbriefma 0 bis zu 25 Pfg. fort, 0. Hehl auf größe darüber 1 auch Slemenn arben h Kal 5 agebel welln on der reimach Markkan richten. witeg eſen ae bel Juß 1 90 8 meiſt ſigerke Spegea bes 0 ro⸗ Ba öht, 10 Barlden 0 engagien ſle ungen Elekt erh no 1 e end wiedet ſae 4. tabtaulg rkt ſetten verlauf: 18. TGelſenk. Bergw. 176,0 TGelſenk. Gußſt.—,— Genſchow& Co. 85,50 German. Portl⸗3. 285,0 Gerresheim. Glas 160,2 .Geſ. f. elkt. Unter. 243,0 mäßig, ausverkauft; mit 10 180,0 * 85,15 242,0 165,0 249,7 130,0 Gebr. Goedhardt 127,0 .Goldſchmidt Th. 140,8 Goerz C. VD. Gothaer Waggon. Gritzner Maſchin. 126,5 Grkrftw. Mhm.5%— Gebr. Großmann 122,5 Grün& Bilfinger 198,0 Gruſchwitz Teptil 118,0 Hackethal Draht 109,8 Halleſche Maſch.. 200,0 Hammerſ. Spinn. 174,0 Hannov..Egeſt. 137,8 Hann. Waggon Hanſa Lloyd.. 62,75 148,0 180,0 132.0 197.0 120,0 112,0 205.0 176.1 136,0 — 63,65 111 3 18. Markt⸗ u. Kühlh. 191,0 Mech. Web. Lind. 338,0 Mez Söhne. 90,— Miag⸗Mühlen.. 149,7 Mix& Geneſt.. 175,7 Motoren Deutz. 71, Motoren Mannh.—.— ——— 5 5 eckarſulm. 5 INordd. Wollt. 203.0 1 Oberſchl. E. Bed. 114,7 JOberſchl. Koksw. 116,0 1Orenſt,& Koppel 138,0 TPhönix Bergb.. 132,5 IRathgeb. Wagg. 108,5 Reishol Paptes 294,09 ITRheinBraunkhl. 274,5 Rhein Chamotte. 95.— 1Rhein.Elektrizit. 178,0 Rheinfelden Kraft 170,0 Rhein. Maſch. Led.—.— Hbg.⸗Wien Gum. 110.0 Harkort Bergwrk.— —.— 220,5 TRheinſtahl.. 219,5 ITRhenania Chem 7 THarpen. Bergb. 216,2 Hartmann Maſch. 44,75 Hlee 14155 ilpert Maſch. 80, Hindr.&Aufferm. 1241,0 JHirſch Kupfer 1Hirſchberg Leder 125,5 1Hoeſch Eiſ. u. St 198,0 THohenlohe⸗Wrk. 25,40 55 Holzmann. 198,7 orchwerke.. 14074 IHumboldtMaſch. 49,50 Talſe Bergbau. 289,7 M. Judel Go. 151 Gebr. Junghans. 117,0 Kahla Porzellan. 128,0 IJKaliw. Aſchersl. 184,0 Karlsr. Maſchin. 42,25 C. M. Kemp. Klöcknerwerke.. 186,8 . H. Knorr.. 204,0 Kollm. 8 Jourdan 85.— Gebr. Körting.. 105,0 Koſtheimer Cell..—.— Krauß& Cie, Lok. 85,.— Kronprinz Metall 143,0 Kyffhäuſer⸗Hütte 86,— JLahmeyer& Co. 181,7 Laurahütte.. 83,15 Linde's Eismaſch. 167,7 Lindenberg. 59,75 JCarl Lindſtröm 235,0 Lingel Schuhfabr. 95,.— 1 Linke& Hoffm. 81.— ITLud. Loewe& Co 287,5 C. Lorenz..135,0 Lothr. Portl.⸗Cem—.— Magirus.⸗G. 85.25 1Mannesmann 208,0 25 1177 Roſitzer Zucker.. 105,0 116,01 00135,5 47,85 142.0 26,85 192,8 46,50 289,0 154,0 121,0 128,2 191˙7 43,50 5 198,0 200,0 87,50 103,0 99,80 83,— 144,0 * 188,0 86,75 17⁰,„2 59.— 241,0 96,85 33,75 305,7 186,7 89.85 210,3 TRiebeck Montan 169,0 JRomb. Hütten.— Roſitzer Braunk.. 115,5 Rückforth, Ferd. 125,0 TRütgerswerke 124,0 Sachſenwerk... 122,0 1Salzdetfurth.. 240,2 Saroti 220. Scheidemantel. 33,75 1Schuberte Salz. 351,0 1Schuckert& Co. 197,6 Schuhfabrik Herz 81,50 ISiemenssHalsk 290,0 Sinner.⸗G... 80,.— Stettiner Vulkan. 50.— Stoehr Kammgrn. 170,0 Stoewer Nähm.. 84,75 Stolberger Zink 258,0 Südd. Immobil. 107,1 Teleph. Berliner 88,75 ThoerlOelfabrik-- 115,0 Tietz, Leonhard. 168,5 Transradio.142,1 Unionwerke Maſch—.— Varziner Papier 145,0 Ver. Chem. Charl. 191,0 V. Otſch, Nickelw. 179,0 IVGlanzſt. Elbf. 624,5 V. Schuhf Irnæ Wö 79,75 JVer. Stahlwerke 145,0 VStahlw v. d. Zyp 241,0 Ver. Ultramarinf. 154,5 Vogel Telegraph. 116,5 Voigt& Haeffner 150,0 Vogtländ. Maſch. 114.0 Wanderer⸗Werke 267,0 Weſer Akt.⸗Geſ. —. TMansfeld. Akt. 141,1 145⁵,7 00233,7 Ver. B. Frkf. Gum. 105,7107 19. 190.0 300,0 92.25 155,7 177.7 72, 15 176.0 143,0 210,7 116, 119.1 144,0 135,5 109,5 300,0 285,0 183.0 178,0 228,5 74.— 174,5 119,2 105,0 124,7 125.8 128,5 251,7 — 34.— 366,0 208,0 81.— 296,7 80.— 42.— 173.8 88,75 260,7 114.7 98.— 115.0 144,7 — 191, 185,0 549,0 81,50 147.5 248,0 22 178,04% 149,24 Mit Kälbern lebhaft, geräumt; mit Schw Ferkeln und Läufern mittelm Wickin Adler Südſe DAnl 0 Golda 472 Y 0 0 470% 470/0 4 'Weſtereg. Alkali 194,7 5% + Wiſener Me i er WilbenerGußfteh. Wolf Sue 786ll Woldhof 8 Freiverkeht Brown, Boy Deutſche Peird 9 eldburg Hochfrequenz. Krügersh Petersb. 3 Ronnenberg Ruſſenbant Sloman S Ufa. a) Neich neAuslöſgst 90% Reichsanl. 50% Mexikaner 5 eſt. S 0 .0% Sübne r.— 600%„BSpligat; t. ü Metal 7½ 60 Gau· 1600 10 85 110 Kall 7 1 0 trol., —55 65 100 al nt. Hob. I. kriegspfandbriefe ihre Steigerung m ‚ übrigen Pfandbriefarten zeigten anziehende Kurſe. Schwah 1 markt konnte ſich das engliſche Pfund etwas erholen war 200 der Yen. Die Nachfrage blieb normal. Am Geldmark ründer geld mit—7 v. H. höher angeboten, Monatsgeld unve 1 77—8½ v. H. 5 Verliner Deviſen 95 Oiskontfätze: Neichsbault 5, Lombard 7, Privat 4½8. 5 Amilf Ig. Hal I. Nat in-M. ar G. B. G. I. B. 2 1 Holand.. 100 Gulden J168,05. 189.90 J 16.2..169 00, 10 Atbhen. 100 Drachmen 5 5,558.614 8828 55.— Brüſſel.100 Belga500.-Fr. 88, 58,575 88.585 88,975 1— Danzig... 100 Gulden] 51,6261,78. 81.67[81.83, 61 Helſingfors.. 100 finnl. M. 10,813 10,688 19.818 19.833 6— Italien. 100 Lire] 28,00 23,0422,04 22.90% 61 Südſlawien. 100 Dinar.410].424] 7,410 7,424 4112%0% Kopenhagen. 100 Kronen 112,74112,69112,47112,815% Liſſabon...100 Eskudo] 21, 21.5421.4821.52 0 Oslo 100 Kronen 106,74 108,95 108,77 108,90% 61 Paris 100 Franken 16,405 16,535, 16,505 18,547 900%% Prag 100 Kronen] 12,91 12,511 12.491 12,511 81,0 J0 Schweiz.. 100 Franken] 61,06,]81,22 81.075681.285 1% Softa„ 100 Lera 3,047] 8,058 8,048„.051 1, Spauien 100 Peſeten 73,7773,1 78.83 783,97 112%0 0 Stockholm... 100 Kronen 112.75 112,97 112.77 112.99%% Wien 100 Schilling 58,3189.48 39,5189.485,0 Budapeſt 100 Pengö ⸗12500 Kr. 73,9 73,63 73,40 73,6, 1 Buends⸗Aires 1 Peſ. 1,81.788. dies Canada... 1 Canab. Dollar 4,215 4,223 2,218 4,2 30„ Jaht en 1,978.902 99 Kalſg„ I Ffid. 200 21.0.00 J 21.04,] 1% Konſtantinoyel..„ 1 fürk. Pfd. 2,2172,221 1.2 20% 4 Londoen 1 Ffd. 20,48720,507 20,467 20,507%% New Dork Dallar 4,216 4,224 4,216 4,22 1. 0 Rio de Janeiro.. 1 Milxeis 0,499 0, 501 0, 0,5— Uruguay 1 Gold Peſ. 4,216].224 4,216.224 fubelſ : Maunheimer Produktenbörſe vom 19. Maf.(ekig, Die Tendenz am Mannheimer Produktenmarkt iſt ſt 25%850 Auslandweizen iſt angeboten: Manitoba I1 für Mai ödisl 1 II zu 16,45, 1II zu 16,10, IV zu 15,00, Auſtralweizen., 0 Kanſas II ſeeſchwimmend 15,75 hfl., alles eif Mannhenr Na 79 Kg. für Mai 14,75, für Juni 14,70, Roſa Fe 79 Kg. fünd de für Juni 14,90 hfl., alles eif Rotterdam. Inlandweizen dhafer en 0 roggen ohne Angebot. Auslandroggen 28,75 4, Inlag 1950 bis 25,50, Auslandhafer 23,75—25,00, Braugerſte inländ. t Sac⸗ 10 ausl. 30,50—33,00, Futtergerſte 24—25, Mais gelbes metzenhe 0 Btertreber 14—1,50. Wetzenmehl ſüdd.—425, Weißf 98 ſüdd. 33—33,25, Weizenfuttermehl 16,50—16,75, Roggenme 407 Weizenkleie 13,50—14,00, Roggenkleie 15,50—16,00. 91 905 Maunheimer Viehmarkt vom 19. Mai.(Eigenbeſte 605 heutigen Viehmarkt waren zugetrieben und wurden I, 97 Lebendgewicht bezahlt(in.): 107 Kälber: 78—82, 64—0 71% 7 Schafe: 35—45; 155 Schweine: 60—61, 60—61, 62—63, ½% Ma 783 Ferkel und Läufer: 10—29; zuſammen 1052 Stit einen 5 u. 06 605 10 9 5 27 6 — —. 2 Ablö dto nleihe 4 Aat Set 15 5111 2510 ehuantebec 55 — — XA Do erstag, den 19. Mat 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 281 Kommunale Chronilk 25 pfälziſche Straßenbauprogramm für 1927 des Straſſerslautern, 16. Mai. Das Straßenbauprogramm zen⸗ n 88 8 und Flußbauamtes Kaiſerslautern umfaßt für St* wieder eine Reihe umfangreicher gäter auten. Zur Ausführung gelangen 35 Kilo⸗ Val de Lachteerungen der bereits im Vorjahre abgeteerten Aelzbeden, e. Kilometer Oberflächenteerungen auf alten teerung 2 Kilometer neue Walzdecken mit Oberflächen⸗ Aphalt und ewa:5 Kilometer mittelſchwere Decke(Eſſener dnie Staatsſt Teeraſphalt). Dieſe Arbeiten erſtrecken ſich auf tern⸗e garb raßen Kaiſerslautern⸗Frankenſtein, Kaiſerslau⸗ maſens Lanzicten, Kalferslautern⸗Mainz, Iweibrücken⸗Pir⸗ arbeit iſt 5i au und Landau⸗Weißenburg. Als Notſtands⸗ gungsabmi 15 Verbreiterung, Grundbaueinlegung und Stei⸗ tauer Geſ inderung der Straße Zweibrücken⸗Pirmaſens in keren wilönzlänge von 55 Kilometer vorgeſehen. Des wei⸗ in einer Lz die Verlegung der Staatsſtraße in Bergzabern duktiven Ernde von rund 1 Kilometer aus Mitteln der pro⸗ orhereitr rwerbsloſenfürſorge vorgenommen. Nachdem die die Arbeiten n. für die Umbauten abgeſchloſſen ſind, werden nommen. en bereits in den nächſten Tagen in Angriff ge⸗ 8t. zerſawabach 16. Mai. Die außerordentliche Kreis⸗ a der Krn lung Mosbach hatte drei Punkte zu erledigen. WGlag heute noch nicht in der Lage iſt, einen Voran⸗ Fteuerka zuſtellen, weil ihm ſowohl die Angaben über die Reich und zalten als auch jede Vorausſicht fehlt, was er von Purde beſ Jand Baden an Zuſchüſſen zu erwarten hat, ſo teuer 19510fen. als Vorauszahlung zur Kreis⸗ apital z1927 28 den Betrag von 4 Pfg, je 100 Mark Steuer⸗ haffung erheben. Sodann wurde beſchloſſen, für die An⸗ Falzm wen zwei Steinbrechern und einer Mator⸗ Dalzenſchine den Betrag von 50 000 Mk. und für das hledenen Lon 20 Kilometer Kreisſtraßen in den ver⸗ au zunehn Teilen des Kreiſes ein Anlehen von 150 000 Mk. ſeine 190 4 Somit hat ſich der Kreis Mosbach entſchloſſen, kfegie m langen Kreisſtraßen unter eigene klaſfen 5 nehmen, die Schotter im Kreisgebiet herſtellen zu malertal d. ſelbſt zu walzen. Hierzu ſind 500) ehm Schotter⸗ zogen w nötig, das in früheren Jahren von Doſſenheim be⸗ Mark. de bei einem Koſtenaufwand von 100 000—120 000 urch das Herſtellen von Kalkſchotter im Kreis⸗ verſchlingen im Kreis Mosbach den ſechſten Teil aller Einnah⸗ men.(Heidelberg hat z. B. 100 Km. und der Kreis Mannheim nur 35 Km. Kreisſtraßen zu unterhalten). Zur Erwerbung eines Teiles der Berlichingſchen Hofgüter auf der Gemarkung Neunſtetten für die Landarmenanſtalt in Krautheim wurde eine Anleihe von 25 000 Mk. bewil⸗ ligt. Der Ankauf erfolgte bereits im Vorfahre. Somit hat dieſe Kreisverſammlung das Hauptſorgenkind des Kreiſes. die Unterhaltung der Kreisſtraßen, einer befriedigenden Lö⸗ ſung entgegengeführt. Aus dem Lande 2 Von der Bergſtraße, 17. Mai. Der Charakter des bis⸗ herigen, meiſt ſonnigen, trockenen diesjährigen Maiwet⸗ ters mit herrſchendem Nord⸗ und Nordoſtwind hat ſich ver⸗ ändert. Seit zwei Tagen haben wir Südweſtwind mit teil⸗ weiſe bewölktem Himmel. Im Laufe der letzten Nacht iſt auch etwas Regen gefallen. Dieſer iſt infolge des Austrocknens der Erdoberfläche nötig für alle zur Zeit ſich entwickelnden Garten⸗ und Feloͤgewächſe. Ohne reichlicheren Regen wäre die kräftige Weiterentwicklung des Pflanzenlebens gehemmt. Nach dem hundertjährigen Kalender ſoll es im Jahre 1827 den Sommer über faſt garnicht geregnet haben, was eine ge⸗ ringe Ernte zur Folge hatte, die wir bei der ſtärkeren Be⸗ völkerung umſo ſchwerer empfinden würden. Nur möchte man von ſo ſchweren, ſchadenbringenden Wettern verſchont 05 wie ſie in anderen Gegenden bereits niedergegangen ind. L. Wiesloch, 17. Mai. Am Sonntag ſtarb an den Folgen ſchwerer innerer Verletzungen, die er durch ein ſcheuendes Pferd erlitten hatte, der 64jährige Landwirt Jakob Friedrich Lamerdin. Der Vorfall iſt umſo bedauerlicher und merk⸗ würdiger, als auch der Landwirt Lerſch aus Walldorf, ein Schwager von Lamerdin, vor einigen Wochen durch den glei⸗ chen Unglücksfall ums Leben kam. I. Bad Rappenan, 17. Mai. Für die nach einer Kur von ſechs Wochen ſcheidenden Kinder veranſtaltete das Kinder⸗ ſolbad„Siloah“ eine Abſchiedsfeier, bei der der Vor⸗ ſtand des Mannheimer Diakoniſſenhauſes, Pfarrer Scheel, warme Worte der Ermahnung an die Kinder richtete. Reigen, Lieder, Gedichtvorträge vervollſtändigten den Rahmen des in allen Teilen lieblichen Feſtchens. Freiburg, 16. Mai In der Karthäuſerſtraße verſuchte einen Magentreffer in der 3. Runde k. o. Sportliche Rundſchau Boxen Ein neuer k. o. Sieg Schmehlings Vor 4000 Zuſchauern erſtritt ſich der vorzügliche deutſche Halbſchwergewichtsmeiſter M. Schmehling⸗Köln am Dienstag abend einen neuen ſchönen k..⸗Erfolg. Nach überlegen ge⸗ führtem Treffen ſchlug er den Franzoſen Payllaux durch — Vorher hatte der Belgier Sebillo den Hamburger Mathäus nach Punkten abgefertigt. Kündig⸗Hamburg lag nach Punkten vor, als Keßler⸗Frankreich in der 8. Runde wegen ver⸗ ſchiedener Verſtöße disqualiftziert wurde. Schach Die vierte Runde des Berliner Turniers Die vierte Runde des Internationalen Berliner Schach⸗ turniers brachte recht langwierige Partien. Niemzowitſch ge⸗ wann als Nachziehender gegen Enoch, Elſtner und Schwein⸗ burg einigten ſich auf ein Remis und auch die Partei Bogel⸗ jubow gegen Aarhus ging Remis.— In den abgebrochenen Partien Mieſes gegen Sämiſch und Liſt gegen Brinkmann haben Sämiſch und Brinkmann Gewinnchancen. Meſſen und Ausſtellungen Kriegsgräberfürſorge in der Ausſtellung für Friedhofkunſt In der Karlsruher Ausſtellung für Friedhofkunſt, die zur Zeit in der Landesgewerbehalle veranſtaltet wird, iſt der Deutſchen Kriegsgräberfürſorge ein breiter Raum zur Dar⸗ ſtellung deutſcher Gefallenenehrung eingeräumt worden. Er⸗ greifend wirken die großen Karten der Kriegerfriedhöfe der weſtlichen und öſtlichen Kriegsſchauplätze. Bis zu 40 000 deutſche Soldaten ſind auf franzöſiſchem Boden gebettet. Die meiſten franzöſiſchen Friedhöfe machen einen wenig befriedigenden Eindruck. Der Karlsruher Patenfried⸗ hof in Münſter i. Elſ., der im Modell ausgeſtellt iſt, zeigt, was mit beſcheidenen Mitteln geleiſtet werden kann. Pläne des im Deutſche Kriegergräberfürſorge Volksbundes ein junger Mann, der ſonſt ein guter Sportler war, von Dienſte des einem vier Meter hohen Dach ohne Leiter herunterzuklet⸗ tern. Dabei geriet er in eine Stärkſtromanlage und ſtürzte von dort in ein Lanzengitter. Eine Lanze drang ihm in den Unterleib. Trotz ſofortiger Operation konnte der junge Mann nicht mehr gerettet werden. gebi dis 20000 5800 werden nach Berechnung der Bauämter 30 000 gurch de Mk. jährlich geſpart werden. Da die Kreisſtraßen tande ſind ſtarken Autoverkehr in einem fämmerlichen Zu⸗ derioden o verlangt die Aufſichtsbehörde, daß in fünf Jahres⸗ Jabren 100 ährlich 20 Km. gewalzt werden, ſodaß in fünf 0 Km. in gutem Zuſtande ſind. Die Kreisſtraßen ſtehenden bekannten Architekten Tiſchler⸗München zeigen, wie die teilweiſe troſtloſen Kriegerfriedhöfe auf fremden Boden würdiger geſtaltet werden können. Das, was hier zum erſten Mal gezeigt wird, ſoll nun in allen größeren Städten des Landes ausgeſtellt werden. 0 alland Fi AMai 1927 ieg E: onani. Oliveri n 50 km- Mannschaftsrennen auf dden 9 in beiden n 0½ Heger: Buschenhagen-· Frankenstein randemrennen auf uric n 2 im 5. 80¹ 5 im PVerfolgungs- und 30 ꝶm- 9 i5 Mas 1027 Keg Ex: Kauf. mann Mannschaftsrennen auf 1 Ai 2 5-Quelitsts-Harkenréäde: 2 * 0% 70 60 100„ u. Ulrekt ab Fabrik 0 1 0 5 160 7 10[Alt-Rerrmerband 19 75 Naechrü 85 des Kan Frlsdrichs-Gymnasfums 1 7 15 ff 0 Todes-Anzeige. achruf. mit Vortras 5 Am 17. 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Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 10. Mal 1027. Heinrich Lanz Aktiengesellschaft. 5 Freitag, 20. Mai 1927, nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, 6, 2, hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ llich verſteigern: 1 Ladentheke, 1 Waren⸗ ſſchrank, 3 Schreibtiſche, 1 Büfett, 1 Kredenz, J1Eisſchrank und 1 Flurgarderobe.*6 54 Mannheim, den 18. Mai 1927. Gß, Gerichtsvollzieher. Argentinien Kaufmann, Holländer, welche Mitte Juni nach Buenos⸗Aires abreiſt, ſucht erſtklaſſige JVertretungen allerlei Warengattung. Ia. Referenzen.*6335 Angebote an M. M. van Oſch, 1e Middel⸗ landſtr. 49a, Rotterdam. Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Margarete Wezel WW. u. Kinder sowie Angehörige. Die Feuerbestattung findet am Freitag nachm. 2 Uhr im hiesigen Krematorium statt. Von Beileidsbesuchen bittet man höflichst Abstand zu nehmen. 4155 Statt Karten. 10 Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnahme, sowie 165 für die trostreichen Worte des Herrn Stadtpfarrer Hessig, an dem uns betroffenen Leid, sagen wir auf diesem Wege innig · sten Dank. 6384 Mannheim, den 19. Mai 1927. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Luise Schwarz Wwe. geb. Lang nebst Angehörigen. erfüllen hierdurch die traurige Pflieht, Jährie, Kollegen von dem Ableben unseres lang: 8en Mitgliedes 56350 Louis Wezel in enntnie zu setzen. 8* werden demselben stets sin shrendes Andenken hewahren. astwirte- Vereinigung freie Innung Mannheim Der Vorstand. 20. Male Feuerbestattung findet am Freitag, den ersuchg nachm. 2 Uhr im Krematorium statt und Gediegen gekleidet werden Sie bei uns! Eine unſerer Haupt⸗ Anzugpreislagen iſt Ml. 69. en wir d. Kollegen um zahlreiche Beteiligung. Vermſetungenn CCCCCCCcCCCCCccc( Möbl. Zimmer Uroßer Laden mit 2 Betten ſofort zu vermieten. 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