rren — — 2 — — ———— — — —— N — — — — ſchon Wontag, 30. Mai Neue Mannheimer Seilun Mannheimer General Anzeiger Ellagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben. annheimer Srauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Vezugs iſe: erbirkreiſe In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus Setenll Aend alt monallic N2 280 2 Aaſtagen. Febennng ongeung derwirtſchaftlichen Vechältniſſe Nach⸗ 9 Geſchaf ehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Jaſſerm ſtsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4·6, chwwetzingenaus) Geſchafts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. ö, eſenhen. 19%/20 u. Meerfeldſtraße 11.— Lmal. Fernſunanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. ernſprecher: 24944,24945.24951.24952 u. 24958 Abend⸗Ausgabe Abermals Amſchwung in Chinn Die Kantonregierung Herrin der Lage ach chineſiſchen Meldungen, die von anderer Seite be⸗ er„ den. hat die Militärmacht der Kantonregierung ſchei e Truppen des Generals Tſchangtſolin einen ent⸗ ſinden zenden Sieg davongetragen. Die Nordtruppen be⸗ nach 9055 längs der Bahnlinie Peking—Hankau auf der Flucht Dieſer orden und ſind unfähig, noch Widerſtand zu leiſten. Kan ongelitäriſche Sieg, der einem Zuſammenarbeiten des Henerals neral Tſchiang⸗Kei⸗Tſcheks und des chriſtlichen Weg n Feng zu verdanken iſt, bahnt der Südregierung den deten Uiand Peking und würde, wenn er ſich in dem gemel⸗ in gan mfange beſtätigen ſollte, Kanton zum Herrn der Lage ſein ſich China machen. Tſchangtſolin ſoll entſchloſſen ich nach Mukden zurückzuziehen. militärtn. wird zunächſt abwarten müſſen, wie die Dinge ſich „daß ſch weiter entwickeln werden. Politiſch liegen ſie fluß 15 ie Südregierung ſich von allem kommuniſtiſchem Ein⸗ Regun 5 hat und daß ſie jetzt von Nanking aus alle Stehen n des Bolſchewismus wird unterdrücken können. nicht 0 militäriſche Widerſtände bis nach Peking hin jetzt nach au hr im Wege, ſo muß ſie nach der inneren Reinigung ßen eine außerordentlich ſtarke Wirkungskraft entfalten re Politik der Befreiung Chinas von ausländiſchem wir 5 umſo größerem Nachdruck verfolgen können. Sie gefeſtigt den Beweis zu erbringen haben, ob ſie innerlich at genug iſt, um China einheitlich nach außen hin zu ſtätigt vertreten. Peking in Gefahr zigtser Korreſpondent des„Sunday Worker“ in Hankau be⸗ das Schickſal Pekings dürfte ſich wahrſcheinlich Kämpfe wenigen Tagen entſcheiden. Die großen Provin zwiſchen den Nord⸗ und Südtruppen dauerten in der abhänge Hunan an. Vom Ausgang dieſer Schlacht werde es ieder 5 ob der Vormarſch der Kantoneſen nach Norden der g 8 enſo ſiegreich werden könne wie vor der Spaltung neſen nanintang in zwei Flugel. Der Vormarſch der Kanto⸗ ich auf ach Norden veranlaſſe die Behörden in Peking bereits, beabſt 25 Eventualität zu rüſten. Die engliſchen Behörden bie Am Verſtärkungen nach Tientſin zu ſenden, und Garniſon merikaner hätten Weiſungen gegeben, ihre dortige Tſchiang Kai⸗ſchek erneut Oberkommandant? Nach einer Meldung des„Exchange Telegraph“ aus Schanghai ſind die Verhandlungen zwiſchen Tſchiang Kai⸗ſchek und der Kommuniſten⸗Regierung von Hankau ſoweit ge⸗ diehen, daß jetzt gute Ausſicht dafür beſtehe, daß Schiang Kai⸗ ſchek wieder das Einheitskommandoaller Kanton⸗ truppen erhalten wird. Tſchiang Kai⸗ſchek fordert aber, daß Borodin und ſämtliche ruſſiſch⸗kommuniſtiſchen Offiziere entlaſſen werden und daß eine gewiſſe Anzahl von chineſiſchen Kommuniſtenführern eingekerkert werden. Japans Chinapolitik Japan hat ſich nunmehr zu aktiverem Eingreifen in die chineſiſchen Verhältniſſe entſchloſſen. Die Regierung beſchloß nämlich die ſofortige Entſendung von etwa 2000 Mann Landtruppen aus ihrer Manſchurei⸗Garniſon nach Tſingtau und Tſinanfu. Die offizielle Erklärung betont, daß die jetzige Abweichung von der bisherigen Politik der Ueberlaſ⸗ ſung des Schutzes der japaniſchen Intereſſen an die Marine und deren Landungskorps nur durch die inneren Verhältniſſe von Tſinanfu veranlaßt worden ſet, wo die japaniſche Kolonie 2000 Perſonen umfaßt. Die Truppenſendung ſei als eine Selbſtverteidigung notwendig geworden, um zu verhindern, daß ſich ſolche entwürdigenden Zwiſchenfälle wie im Jangtſe⸗ tal wiederholen. Ferner wird erklärt, daß irgendwelche Un⸗ freundlichkeiten oder Interventionen ſowie eine Störung der chineſiſchen Militäroperationen nicht beabſichtigt ſeien. Japan würde ſeine Truppen ſofort wieder zurückziehen, ſobald jede Gefahr für die japaniſche Niederlaſſung beſeitigt ſei. Eine Marſchallkonferenz? Der„Daily Telegraph“ veröffentlicht eine Meldung ſeines Korreſpondenten in Tokio, daß die japaniſche Regie⸗ rung den Marſchall Tſchangtſolin aufgefordert habe, ſich auf Mukden zurückzuziehen und während eines Waffenſtillſtandes mit Marſchall Feng und General Tſchiang kaiſchek eine Zuſammenkunft zu veranſtalten, um eine politiſche Neuordnung in China vorzunehmen. Die Beſchlüſſe der Konferenz würden dann von Japan, England, Amerika, Frankreich und Italien, die bereits während der 1 zu vermehren. Konferenz als Vermittler wirken könnten, zu ratifizieren ſein. Die ruſſiſche Antwortnote an England lenden zruſtiche Regierung hat dem noch in Moskau wei⸗ die letzt ritiſchen Geſchäftsträger eine Antwortnote auf dara e britiſche Note überreichen laſſen, in der zunächſt kommen ingewieſen wird, daß der Bruch nicht unerwartet ge⸗ reitet wo jondern durch die bisherige engliſche Politik vorbe⸗ n ſei. Die britiſche Regierung habe alle Anträge Verhandl auf Regelung der gegenſeitigen Beziehungen durch egen abgelehnt. Die engliſchen Beſchuldigungen anbeg r Verletzung des Handelsabkommens werden als ſenloſen ündet zurückgewieſen, da ſie auf„gewiſ⸗ aufgebaut feichigen Quellen entſtammenden Informationen“ gefälſchte ſeien. Die engliſche Regierung habe immer mit Londoner Dokumenten gearbeitet. Die Durchſuchung der Dies ſei Handelsdelegation ſei ergebnislos geweſen. treter. Fber heredeſte Beweis für die Lovyalität ihrer Ver⸗ britiſche de ruſſiſche Regierung übergehe die Unterſtellungen mit miſter über die Spionage der Handelsdelegation ſie zu antirchturn g und halte es für unter ihrer Würde, auf lands dilde orten. Der Hintergrund für das Vorgehen Eng⸗ das zurche das Fiaſko der konſervativen Politik in China, werden ˖ einen Bruch mit Sowjetrußland verſchleiert — Ferner diene der Bruch dazu, dem britiſchen Areos-Aktigter aus der ſchwierigen Lage, in die er durch die ierung ton geraten ſei, herauszuhelfen. Die ruſſiſche Re⸗ ſreundlichtunſche mit den Völkern des britiſchen Reiches e Beziehungen zu unterhalten. Die gegenwärtige negierung wünſche keine normalen Beziehungen, 885 5 ihr die ganze Verantwortung auferlegt werden. ch werde das wirtſchaftliche Chaos in Europa ver⸗ d der Sache des Friedens einen ſchweren Schlag Ju die Jeit nachluß wird die Ueberzeugung ausgeſprochen, daß werde iahe ſei, wo das britiſche Volk die Möglichkeit finden norma 1 5 Streben nach Friede und Wiederherſtellung der gehindert Beziehungen zu den Völkern Sowjetrußlands un⸗ zu verwirklichen. Neuordnung der Sowjetvertretung i veröffenen Telegramm des„Berl. T..“ aus Moskau zufolge dcln 12 der Rat der Volkskommiſſare jetzt ſeine Be⸗ ungen doer die zukünftige Stellung der verſchiedenen Vertre⸗ ſ. ertre 5 owjetunion zu einander, d. h. der Handels⸗ Oaften. Dan gen zu den politiſchen Geſandtſchaften und Bot⸗ drgane daach ſind die Handelsvertreter wie alle anderen Er⸗ politiſch Sowjetwirtſchaft, völlig der Kontrolle inſicht i den Miſſionschefs unterworfen, die das Recht der genh n een Dokumente haben und über alle wichtigen An⸗ Geſandte 550 auf dem Laufenden gehalten werden müſſen. Der zw. Botſchafter wird ausdrücklich als der einzige politiſche Vertreter in dem Lande, wo er beglaubigt iſt, bezeich⸗ net. Seine Kontrolle hat ſich beſonders auf die genaue Be⸗ folgung der örtlichen Geſetze zu erſtrecken. Er iſt berechtigt, ſofort Maßnahmen zu ſuspendieren, die nicht im Einklang mit der allgemeinen Politik oder der Geſetzgebung des Auf⸗ enthaltslandes ſtehen. Seine Kompetenzen gehen jedoch nicht ſo weit, daß er aktiv die ſpezielle Aufgabe des Handelsvertre⸗ ters beeinfluſſen könnte. Dieſes Dekret dient zur Beſeitigung gewiſſer Reibungen in der Zuſammenarbeit zwiſchen den politiſchen Miſſionen und den Handelsvertretungen, die in einigen Hauptſtädten Europas ſich entwickelt haben, iſt aber auch eine Folge der Londoner Ereigniſſe. Der Reichspräſident in Kiel Reichspräſident von Hindenburg wohnte am Sonntag dem Rennen um den Großen Preis von Hamburg bei. Bei ſeinem Eintreffen auf der Rennbahn war der Reichspräſident Gegenſtand zahlreicher Ovationen. Den Siegern überreichte Hindenburg perſönlich die Ehrenpreiſe. Am Abend trat der Reichspräſident die Weiterreiſe nach Kiel an. Sowohl in Altona als auch in Neumünſter wurde Hindenburg offiziell begrüßt. Der Reichspräſident befand ſich in Beglei⸗ tung des Reichswehrminiſters. Dr. Geßler. Auf dem Bahn⸗ hof in Kiel begrüßten der Oberpräſident Schleswig⸗Holſteins, Kürbis, Oberbürgermeiſter Dr. Todſen⸗Flensburg, ferner der Landeshauptmann von Schleswig⸗Holſtein, Pahlke, unt der Oberbürgermeiſter von Kiel, Dr. Lucken, ſowie die Chefs der Oſt⸗ und Nordſeeſtation den Reichspräſidenten, der in der Wohnung des Landeshauptmanns Pahlke abgeſtiegen iſt. Forderungen der Auslandsdeutſchen Der Ringverband der geſchädigten Auslandsdeutſchen und Verdrängten hat jetzt der Reichsregierung und dem Reichstag ſowie anderen maßgebenden Stellen eine Denk⸗ ſch 1 ift zur endgültigen Regelung der Entſchädigungsfrage überreicht. Der Ringverband iſt der Anſicht, daß die Geſchä⸗ digten einen Anſpruch auf volle Schadloshaltung haben. Er verlangt möglichſt weitgehende Barentſchädigung, ferner Sicherheiten für die feſtgeſtellten und feſtzuſtellenden Schäden, erhöhte ſoziale Fürſorge und Wiederaufbauhilfe für die kleinen Gewerbetreibenden. Der Ringverband ſchlägt eine 6prozentige Amortiſierungsanleihe in Höhe von 500 Millionen Mark vor, durch die den Geſchädigten Beträge zu⸗ fließen würden, die in verhältnismäßig kurzer Zeit den er⸗ ſtrebten Wiederaufbau durchführen ließen. Die jährliche Etats⸗ belaſtung würde ſich dadurch auf 181 Millionen ſtellen. Preis 10 Pfennig 1027 Nr. 247 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Ablenegle ile Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamer —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen e Wu. keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Die deutſche Neutralität Von unſerem Berliner Vertteter wird uns geſchrieben; Es iſt ein einigermaßen ſchwermütiger Genuß, den Fe⸗ dern zu folgen, die in der deutſchen Preſſe der engliſch⸗ruſſiſche Bruch in Bewegung geſetzt hat. Da gibt es Leute, die den Kopf ſich zergrübeln, ob außen⸗ oder am letzten Ende innen⸗ politiſche Erwägungen die engliſche Regierung zu dem ent⸗ ſcheidenden Schritt veranlaßt haben. Im Grunde, inmitten der wuchtigen, an die Wurzel des eigenen Daſeins greifenden Fragen, die dieſer Bruch aufrührt, kann uns das ungeheuer gleichgültig ſein. Immerhin handelt es ſich dabei noch um verhältnismäßig harmloſe ſchriftliche Uebungen. Schlimmer iſt, wenn alter, unbelehrbarer Englandhaß zu hellen Flam⸗ men auflodert und mit einer Vehemenz, als ob es wieder einmal um den unbeſchränkten U⸗Bootkrieg ginge, engliſche Fenſterſcheiben eingeſchlagen werden. Wir haben ein Freund⸗ ſchaftsverhältnis, hört man ſelbſt Deutſchnationale ſagen, mit„unſerem großen ruſſiſchen Nachbarn“, Schön, das haben wir. Wenngleich nicht immer viel davon zu ſpüren geweſen iſt. Aber wir haben, ſollte man meinen, einiges Intereſſe an einem erträglichen Verhältnis auch mit England, in deſſen Miſſionen jedenfalls der deutſche Bürgerkrieg noch niemals inſzeniert und finanziert worden iſt und Bomben zu ſo menſchenfreundlichem Zweck bislang nicht aufgeſpeichert wur⸗ den. Für die geräuſchvollen Talente, die in den Hugenberg⸗ werken ihr Weſen treiben, gelten derlei Erwägungen freilich nicht. Die ſchreien den ohnehin in den letzten Zügen liegen⸗ den Locarnogeiſt vollends tot.(Obſchon der Locarnovertrag wirklich nichts damit zu tun hat, wenn die Engländer den ſo natürlichen wie verſtändlichen Wunſch hegen, nicht länger von den in unterſchiedlichen Verkleidungen agierenden Sowjet⸗ ruſſen den eigenen Boden ſich unterwühlen zu laſſen.) Und reißen die Nüſtern auf und ſtöhnen: die„Rapallokarte“ ſet uns aus der Hand gewunden worden. Die Frage läge nahe, wann und wo dieſe Karte ſchon geſtochen hat. Und ob über⸗ haupt(außer den paar an den Fingern einer Hand abzuzäh⸗ lenden Glückhaften) jemand aufzuſtöbern iſt, der, auch nur rein privatwirtſchaftlich, mit den bluffenden Bolſchewiken ein Geſchäft machte. Schließlich-geben-ſich-daun-unch-die—Ge⸗ ſpenſter ein Rendez⸗vous. Die mit Recht ſo verſtorbenen Bülowoffiziöſen ſcheinen Urſtänd zu feiern. Wozu der Lärm? fragen ſie unſchuldsvoll. Bisher hätte uns England nicht um unſere Mitwirkung gebeten. Vermutlich ſei ſelbſt Frankreich nicht mit von der engliſchen Partie. Kein Anlaß mithin, die deutſche Oeffentlichkeit durch Alarmnachrichten und Alarm⸗ artikel zu beunruhigen. Ganz ſo gemächlich läßt dieſer Caſus ſich den doch nicht abhandeln. Gar kein Zweifel, daß bei der dermaligen Ver⸗ faſſung der deutſchen Geſellſchaft, der Unfertigkeit unſerer ſtaatlichen Zuſtände, dem labilen Status der Wirtſchaft jede Erſchütterung der Weltlage uns zur Kataſtraphe werden mag. Wehrlos und zu ſehr weſentlichen Teilen unſerer Souveräni⸗ tät beraubt, können, leider, wir nicht Hammer ſein. Und müſſen, ſo lange Macht das Element der Staaten bleibt, fürch⸗ ten, darum leicht zum Amboß zu werden. Aber wenn die Dinge uns nicht den Gefallen tun, im Beharrungszuſtand zu verharren, werden, wohl oder übel, wir ſchon irgendwie mit ihnen uns abfinden müſſen. Es wäre ungewöhnlich leichtfertig, es wäre nachgerade ſchon Bülowiſch, wenn wir über die Zukunft und ihre Möglichkeiten uns wirklich keinerlei Gedanken machen wollten. Wir ha⸗ ben, in der Hauptſache, immer noch vom„mißverſtandenen Bis⸗ marck“ und alten Holſteiniſchen Heften lebend, es bisher mit der Neutralität verſucht, die eine mehr oder weniger betonte Cordialität mit Rußland nicht ausſchloß. Man wiegte ſich, Regierte wie Regierende, ſeit Rapallo in dem Gefühl, eine Art Rückverſicherungsvertrag in der Taſche zu haben. In Wahr⸗ heit hörte der ruſſiſche Freund nicht auf, uns Spione ins Land zu ſenden, in Aemtern und Kanzleien nach beſtechlichen Sub⸗ jekten zu fahnden und eine nichtsnutzige, auf ſchwarzen Ver⸗ rat ſinnende Oppoſition zu armieren und zu beſolden. Wir haben beide Augen zugedrückt und getan, als ob wir das alles nicht bemerkten. Nur wenn das Treiben der bald als kom⸗ muniſtiſche Organiſation, bald als Komintern, bald als Dritte Internationale auftretenden Freunde, hinter denen doch alle⸗ mal die nämliche Bolſchewikenregierung ſich barg, gar zu laut wurde, haben wir, behutſam und höflich, in Moskau Vorſtel⸗ lungen erhoben. Unſeren internationalen Ruf haben wir da⸗ mit nicht gerade verbeſſert. So und ſo oft, ob zu Recht oder Unrecht, bleibt für unſere Betrachtung gleichgültig, iſt juſt um * — N 4 W 2 I — IN 2. Seite. Nr. 247 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Monkag, den 30. Mat 192 dieſer ruſſiſchen Verbindungen willen die deutſche Politik der Unzuverläſſigkeit geziehen worden. In dem nichtbolſchewiſtiſchen Rußland aber, mit Einſchluß des menſchewiſtiſchen und demo⸗ kratiſchen, das— wer weiß— vielleicht doch das Rußland von übermorgen werden mag, iſt eine Abneigung gegen Deutſchland aufgewachſen, von der, wer nicht mit Ruſſen [wirklich Ruſſen, heißt das) verkehrt, kaum eine Ahnung hat. Das iſt,-achtern und illuſionslos betrachtet, die Bilanz der zruſſiſchen Freundſchaft“. Und wir möchten finden: ſie nimmt per ſaldo ſich doch noch erheblich beſcheidener aus als die von Locarno und Thoiry. Mit ein paar feſtgefrorenen Formeln iſt das Problem, das eruſthafteſte vielleicht, das ſeit den Friedensdiktaten vor Auns ſich aufreckt, ſchlechterdings nicht zu bezwingen. Die große Politik erfordert Beweglichkeit, eine Beweglichkeit des Geiſtes wie der Mittel. Für den Augenblick mag es ſeine Meriten haben, zu erklären: wir ſind neutral, wir bleiben es, wir wollen uns mühen, Mittler zu ſein zwiſchen Oſten und Weſten.(Obwohl, woran zu erinnern immerhin ver⸗ ſtattet ſein wird, ſelbſt Otto von Bismarck ſein„ehrliches Maklertum“ ſchlecht bekommen iſt. Und die Bitte, die Sowjets in England zu vertreten und ihre Handelsſpione einſtweilen in Berlin zu behauſen, zwar ehrenvoll doch peinlich iſt.) Dennoch wird man gut tun, beſonnen und ruhig, ohn Haß und ohne Liebe, mit den Gedanken ſich vertraut zu ma⸗ chen, daß eine veränderte Situation auf dem Welttheater auch von uns andere Entſcheidungen verlangen könne. Das Trauerſpiel, in dem zwiſchen 1898 und 1903 Bülow und Hol⸗ ſtein agierten, darf ſich keinesfalls wiederholen. Sozialdemokratie und Koalitionsfrage Der ſozialdemokratiſche Parteitag in Kiel hat, wie be⸗ richtet, beſonders die Frage der Koalition behandelt. Es han⸗ delt ſich hier um die politiſche Streitfrage, die den Kern⸗ punkt des ganzen Parteitages bildete. Ueberraſchungen oder ſenſationelle Beſchlüſſe waren nicht zu erwarten, da von vornherein anzunehmen war, daß die ſozialdemokratiſche Par⸗ tei in ihrer großen Mehrheit unbedingt an dem Gedanken der Weimarer Koalition feſthalten, im übrigen aber es vermeiden werde, ſich irgendwie darüber hinaus feſtzulegen. Dieſe Er⸗ wartung hat denn auch nicht getrogen. Der Antrag Aufhäuſer⸗ Sender⸗Roſenfeld, die Koalition durch Oppoſttion zu erſetzen, wurde mit 255 gegen 83 Stimmen abgelehnt. Danach wurde mit großer Mehrheit die Entſchließung des Parteivorſtandes angenommen, die die Beteiligung der Sozialdemokratie an der Reichsregierung von der Prüfung der Frage abhängig macht, ob die ſozialdemokratiſche Fraktion dabei beſtimmte Ziele ihrer Arbeiterpolitik erreichen oder„reaktionäre Gefah⸗ ren“ abwehren kann. Das Ergebnis der Abſtimmung iſt aber wie geſagt, keine Ueberraſchung. Aber es gibt doch immerhin zu denken, daß über 80 Delegierte jede Koalitionspolitik verneinten. Sie ſind folgerichtig genug, auch die Weimarer Koalition ab⸗ zulehnen und wenn es nach ihrem Sinne ginge, ſo müßte die ſozialdemokratiſche Partei in Preußen aus der Regierung ausſcheiden und Seite an Seite mit den Kommuniſten in die Oppoſition treten. Der linksradikale Flügel der Sozialdemo⸗ kratie, der den Kommuniſten innerlich weit näher ſteht als ſelbſt der bürgerlichen Demokratie, iſt zwar außerſtande, die Taktik der Partei zu beſtimmen, umfaßte in Kiel aber immer⸗ hin etwa ein Viertel aller Delegierten, ein Zahlenverhältnis, das keineswegs ſo harmlos und unbedenklich iſt, wie es der „Vorwärts“ und wie es auch die demokratiſchen Organe hin⸗ Zuſtellen belieben. Im Grunde genommen iſt der linksradikale Flügel natürlich noch viel ſtärker. Es iſt aber zu bedenken, daß die Machtſtellung, die die Sozialdemokratie der Weimarer Koalition in Preußen verdankt, in der Tat impoſant genug iſt, um auch auf grundſätzliche Gegner der Koalitionspolitik Ein⸗ druck zu machen. Es iſt keineswegs ſo, als hätten die Herren Severing und Braun ſich unvergängliche Verdienſte um das Wohl des preußiſchen Staates und Deutſchlands erworben. Wenn Hilferding in Kiel Behauptungen dieſer Art aufſtellte, ſo konnte er ſich auf die Urteilsloſigkeit ſeiner Parteigenoſſen verlaſſen. Um Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten, hätte es des ſozialdemokratiſchen Regimentes wahrlich nicht bedurft. Im übrigen aber ſucht man nach den poſttiven, ſtaats⸗ männiſchen Leiſtungen der Herren Braun und Severing in Preußen vergebens. Dagegen iſt es eine unbeſtreitbare Tatſache, daß die Sozialdemokratie mit Hilfe der Weimarer Koalition in Preußen eine Intereſſenvolitik allererſten Ran⸗ ges zu treiben vermag. Es iſt deshalb nicht zu verwundern, wenn der Kieler Parteitag in ſeiner Mehrheit an dieſem Stand der Dinge nichts geändert wiſſen wollte. Was die Koalitionsregierung im Reiche an⸗ langt, ſo läßt die Entſchließung des Parteivorſtandes, zu der ſich der Parteitag bekannt hat, an Zweideutiakeiten nichts zu wünſchen übrig. Hätte man hier eine klare Entſcheidung ge⸗ fordert, ob der Parteitag ſich mit der ſogenannten großen Koalition einverſtanden erkläre oder nicht, ſo hätte man ganz ſicher eine verneinde Antwort erhalten. Es lohnt kaum, auf »Vergangenes zurückzukommen, aber es muß doch feſtgeſtellt werden, daß Loebe Unrecht hat, wenn er behauptete, die So⸗ zialdemokratie ſei im Reiche in die Oppoſition gedrängt wor⸗ den. Sie hat ſich dort ſelbſtkaltgeſtellt. An dieſer Lage hat auch der Kieler Parteitag nicht viel geändert. Man könnte allerdings vermuten, daß die ſozialdemokratiſche Reichstags⸗ fraktion nach dem Wortlaut der Entſchließung in Zukunft vielleicht der großen Koalition geneigt ſein werde, um die Deutſchnationalen auszuſchalten, d. h. im ſozialdemokratiſchen Parteifargon, um„rekationire Gefahren“ abzuwehren. Aber auch hier wird alles mit Abſicht im Unklaren und Unbeſtimm⸗ ten gelaſſen. Im übrigen iſt die Entſchließung nicht von prak⸗ tiſcher politiſcher Bedeutung, denn es wird der Sozialdemo⸗ kratie für geraume Zeit die Frage erſpart bleihen, ob ſie ſich an der Reichsregierung beteiligen will oder nicht. Lindbergs Weſteuropaflug London noch ſchlimmer als Paris Der Ozeanflieger Lindbergh wurde am Sonntag von der Stadtverwaltung Brüſſel empfangen. Bei dieſer Gelegenheit wurde ihm die goldene Medaille der Stadt Brüſſel überreicht. Um 3 Uhr nachmittags trat Lindbergh ſeinen Flug nach London an. Er wurde dabei von drei belgiſchen Militärfliegern begleitet. 8 Trotzdem der Londoner Flugplatz Croydon etwa 18 Kilo⸗ meter von London entfernt iſt, und Sonntags die Verkehrs⸗ mittel ſehr eingeſchränkt ſind, hatten ſich ſchon am frühen Nachmittag, zu einer Zeit, als Lindbergh ſich noch in Brüſſel befand, rund 50 000 Menſchen auf dem Flugplatz eingefunden, um den Flieger zu erwarten. Als kurz vor 6 Ubr der„Spirit of St. Louis“ am Himmel auftauchte, war die Menge von der den Flugplatz umringenden Polizei nicht mehr zu halten und überflutete den Landeplatz, ſodaß Lindbergh, nachdem er zweimal den Platz überflogen hat, die Unmöglichkeit einer Landung an der vorgeſehenen Stelle einſah und in ziemlicher Entfernung niederging. Sofort umgab die Menge das Flugzeug ſo dicht. daß Lindbergh nicht ausſteigen konnte. Die Menge mußte erſt durch Automobile zurückgedrängt wer⸗ den. Der amerikaniſche Botſchafter nahm Lindbergh in ſein Auto und brachte ihn zum Flugplatz. Dabei wurde die Schutzſcheibe des Autos eingedrückt und der Botſchafter ent⸗ ging nur mit Mühe einer Verletzung. Das Flugzeug wurde von der Menge ziemlich ſtark beſchädigt. Ueber ſeinen erſten Eindruck befragt, erklärte Lindbergh:„Das iſt hier noch ſchlimmer als in Paris“. Rieſige Angebote für Lindbergh Wie Partſer Blätter mitteilen, ſind Lindbergh insgeſamt Angebote gemacht worden, die die Höhe von drei Millio⸗ nen Dollar erreichen. Angeblich wird Lindbergh die An⸗ gebote der Film⸗ und Theatergeſellſchaften unbeachtet laſſen und nur dem Angebot einer amerikaniſchen Luftſchiffahrts⸗ geſellſchaft Beachtung ſchenken, die die Einrichtung eines regelmäßigen Flugdienſtes Newyork—Paris und die Errich⸗ tung von ſchwimmenden Inſeln im Ozean plant. Der„Matin“ veröffentlicht Angaben Lindberghs über ſeine bisherige Tätigkeit. Darnach hat Lindbergh in den letz⸗ ten fünf Jahren 7119 Flüge von einer Geſamtdauer von 1832 Stunden ausgeführt. Im ganzen hat Lindbergh 5951 Paſſagiere befördert, und zwar ohne jeden Unfall. Aus Newyork wird gemeldet, daß der Magiſtrat von St. Louis den Ankauf des Flugzeuges Lindberghs beſchloſſen hat. Das Stchickſal Nungeſſers Das„Petit Journal“ erfährt von ſeinem Londoner Kor⸗ reſpondenten, daß der Irländer Mitchel Caſey in Kekky be⸗ haupte, Anhaltspunkte dafür zu haben, daß der„Weiße Vo⸗ gel“ in der Nähe der irländiſchen Küſte verſunken ſei. Am 9. Mat um 10 Uhr habe er ſich an der Küſte be⸗ funden und einen außerordentlich heftigen Benzingeruch wahrgenommen. 20 Meilen von der Küſte entfernt ſei ein Wrack getrieben und nach einiger Zeit untergegangen. Er will dort die Steuerſchraube des Flugzeuges erblickt haben. Nach einiger Zeit ſei eine Flaſche ans Land geſpült worden, aber an den Steinen zerſchellt. Er habe mit einigen Freun⸗ den feſtſtellen können, daß die Flaſche eine franzöſiſche Auf⸗ ſchrift getragen habe. Das Meer iſt an der betreffenden Stelle 37 Meter tief. Die Uferbewohner nehmen an, daß das Flug⸗ zeug in einer Entfernung von 100 Meilen von der iriſchen Küſte entfernt auf das Meer niedergegangen iſt, von der Strömung bis 20 Meilen von der Küſte entfernt getrieben wurde und dort unterging. * Die Ueberſchwemmungsopfer in den Vereinigten Staa⸗ ten. Der Direktor des Hilfsausſchuſſes in New Orleans be⸗ ziffert in einem an Staatsſekretär Hoover gerichteten Bericht die bisher feſtgeſtellte Zahl der Opfer der Ueberſchwemmungs⸗ kataſtrophe des Miſſiſſipi auf 114. Vadiſche Politik Aus der Deutſchen Vollspartri tſchen Der geſchäftsführende Ausſchuß 2 in Volkspartei, Landesverband Baden, trat am lrechtsre⸗ Karlsruhe zuſammen, um ſich mit der 2 9 chtsanwalt form zu beſchäftigen. Der Landesvorſitzer, chienenen Steinel⸗ Pforzheim, begrüßte die zahlreich Lagkelt des Vertreter und gedachte in warmen Worten der Tc er unter zurückgetretenen Abg. Haas. Desgleichen ſareſchuſes dem lebhafter Zuſtimmung des geſchäftsführenden Ausſe dert die erkrankten Abgeordneten, Oberbürgermeiſter herzlichſten Wünſche für eine baldige Geneſung 1215 Landtagsabgeordneter Obkircher erſtatte 1130 einen eingehenden Bericht über die Regierungs vf wie über Abänderung des badiſchen Landtagswahlgeſetzes, die von der Deutſchen Volkspartei ausgearbeiteten ene Re⸗ An das mit A aufgenomm ferat ſchloß ſich eine längere Ausſprache an. die Der geſchäftsführende Ausſchuß billigte einſimmigteſer Haltung der Fraktion und ihres Berichterſtatters Frage und ſprach beiden Dank und Vertrauen aus. Ferdinand Kopf 70 Jahre alt 1 Am heutigen 30. Mal vollendet der frühere Präſtden ſei⸗ Badiſchen Landtages, Rechtsanwalt Dr. Ferdinand nen ſiebzigſten Geburtstag. Er iſt 1857 in Kürzell 5 boren und übte ſeit 1884 in Freiburg den Beruf eine anwaltes aus. Im Alter von 30 Jahren trat Dr. Kop 155 Freiburger Stadtkollegium ein. Von 1909 an führte n letz⸗ Geſchäfte des Stadtverordneten⸗Vorſtandes und bei ten Wahlen im Herbſt kam er in den Stadtrat. In 6 ſchen Landtag wurde Dr. Kopf erſtmals als Abgeorbnen Zentrumspartei 1895 bis 99 gewählt. Zum zweiten hre hörte er dem Landtag von 1903 bis 1918 an. Im Ja 18 erfolgte ſeine Wahl zum Präſidenten des Landtages, a Sſchieb, er 1921, auf eine nochmalige Kandidatur verzichtend, 7277 Dr. Kopf blickt auch in der Kreisverwaltung Freibn. Vor⸗ eine langjährige Tätigkeit zurück. Seit Juni 1919 war eſeinem ſitzender. Von der Stadt Freiburg wird Dr. Kopf zu ſtebzigſten Geburtstag zum Ehrenbürger ernannt. Letzte Meldungen Eiſenbahnunglück bei Halberſtabt 3 Schwer⸗ 46 Leichtverletzte vektlon Maadebura, 30. Mai. Von der Reichsbabndlraſttag Magdeburg wird mitaeteilt, daß ſich am Sonntag ernahn⸗ auf dem Bahnhof Wegeleben ein ſchweres Eiſen pale unglück ereignet hat. Der Lokomotipführer eines na ber Lo⸗ im Harz fahrenden Sonderzuges ſetzte beim Umſetzen tgleiſte komotipe ſo hart an den Zua an, daß ein Wagen entgſeich Drei Perſonen wurden dabei ſchwer und 46 Perſonen verletzt. 1 Die Reichsflagge geſchändet dem — München, 30. Mai. Am Sonntag wurde eine aufger⸗ Gewerkſchaftshauſe anläßlich einer Reichs bannerzuſa per⸗ kunft gehißte ſchwarz⸗rot⸗goldene Fahne mit Benzin de von goſſen und angezündet. Bei dem Vorfall 1 aus⸗ 0 die Straßenbeleuchtung für einige Ze 1 geſchaltet. Großfener im Leipziger Flughafen — Leipzig, 290. Mai. In der Nacht vom Sametgf em Sonntag brach aus bisher unbekannten Gründen 11 rna Leipziger Flughafen Mockau Großfeuer aus. Bis Mitkeaub war bereits die Halle III und das Polizeigebäude eune der Flammen geworden. Ein kleines Benzin u vom explodterte. Die größeren Benzinvorräte wurde ziger Feuer nicht ergriffen. Zahlreiche Löſchzüge der ngren⸗ Feuerwehr waren an der Brandſtelle und konnten die auelang zenden Gebäude vor weiterem Schaden bewahren. bringen. auch, ſämtliche Flugzeuge in Sicherheit zu Ueberfall auf einen Geldbriefträger — Neuſtettin, 29. Mai. In der Umgebung der wurde in einem Walde ein Gelodbriefträger von Straßenräuber vom Fahrrad geſtoßen und mit einem dem am zu Boden geſchlagen. arauf entriß der Räuber t 4000 Boden liegenden Poſtbeamten einen Geldbrief m er Mark Inhalt. Der Täter iſt unerkannt entkommenutzlfein Poſtbeamte ſchleppte ſich nach wiedererlangtem Bew bis zur nächſten Ortſchaft. tabt Der Schauſpieler vor dem Mikrophon Beobachtungen einer Rundfunk⸗Schauſpielerin Von Cläre Goericke Seitdem ich von der Bühne zum Rundfunk hinüber⸗ bin, fragt man mich oft:„Entbehren Sie denn die ühne nicht ſehr, wenn Sie vor dem Mikrophon ſprechen? Wie können Sie ſich ohne dieſe illuſſionsfördernde Umgebung der dreidimenſtonalen Bühne in„Stimmung“ verſetzen?“ Damit wird ein geradezu lebenswichtiges Problem der Rundfunkdarſtellung angeſchnitten. Soll man etwa im Funk⸗ ſaal Szenerien aufbauen und die Künſtler in Koſtüm und Schminke vor den Mikrophon treten laſſen? Denn das Flui⸗ dum der Stimmung, die Magie der Illuſion überträgt ſich auch allein durch die Stimme auf den Hörer. Nein, der Schauſpieler bedarf des bunten Bühnenflitters im Funkſaal nach meiner Erfahrung nicht. Denn die ſoge⸗ nanunte Stimmung des Schauſpielers liegt tief in ihm ſelbſt. Sie iſt latent immer vorhanden und bedarf nur des erhöhten Willens, um ſofort an die Oberfläche getrieben zu werden. Wohl kann dieſe Stimmung gelegentlich durch äußerliche Dinge, wie ſtörende Geräuſche, ins Schwanken kommen. Die techniſchen Beamten, die durch den Saal gehen, der Hinweis auf die ſich drängende Zeit bei zeitlich genau befriſteten Dar⸗ bietungen, das ſind ſtimmungs⸗mordende oder hemmende Mo⸗ mente. Ein Schauſpieler von einiger Konzentrationsfähig⸗ keit wird ſich aber auch trotzdem aus der Realität des Seins wieder in die ſchönere Welt des Scheins zurückfinden. Die Phantaſie des Schauſpielers, der als Sprecher vor dem Mikrophon ſteht, arbeitet außerordentlich intenſiv, ja, ich möchte behaupten, ſie arbeitet in weit höherem Maße, als dies auf der Bühne geſchieht, wo häufig genug die dekorative Umgebung dem eigenen Vorſtellungsbild widerſpricht. Eine ſolche Diskrepanz zwiſchen Vorſtellung und Wirklichkeit muß unbedingt ſtörend auf die Pſyche des Schauſpielers einwirken. Der Schauſpieler, der aus eigener reicher Empfindungswelt ſchöpft, kann meiner Erfahrung nach jede dekorative Unter⸗ ſtützung durchaus entbehren. Im nämlichen Augenblick, wo er in ſeiner Rolle„lebt“, verſetzt er ſich mit ihr ſofort in das entſprechende„Milieu“. Dieſe perſönlichen Erfahrungen fand ich bei der Auf⸗ führung des„Fauſt“ im Hamburger Sender vollkommen be⸗ ſtätigt durch einen unſerer beſten Sprecher und Schauſpieler, — Carl Ebert— der den Fauſt ſpielte. Die rote Lampe flammte auf, das Gongzeichen zum Beginn der Vorſtellung dröhnte feierlich durch den Funkſaal. Totenſtille!— Eine ſtarke innere Erregung malt ſich auf dem Geſicht des Haupt⸗ darſtellers. Seine geſchloſſenen Augen verraten eine unge⸗ heure innere Konzentration; der Rauſch künſtleriſcher Be⸗ 8 hat ihn überwältigt,— er, der Schauſpieler, iſt auſt Dieſer— ich darf wohl ſagen: begnadete— Zuſtand hält faſt ohne Unterbrechung während der ganzen Aufführungs⸗ dauer an. Der Schauſpieler, von dieſem Dämon einmal ge⸗ packt, kennt keine Oekonomie im Verbrauch ſeiner Kräfte, er verſchwendet ſich, ſchenkt aus der unendlichen FJülle ſeines inneren Reichtums, das eigene Glücksgefühl dabei aufs Höchſte ſteigernd und bereichernd.— Man verſtatte mir auch ein paar Worte über das Tech⸗ niſche in der Sprachbehandlung vor dem Mikrophon: Es wird als Satz von allgemeiner Gültigkeit die Behauptung auf⸗ geſtellt, daß gute Schauſpieler zumeiſt als Sprecher fürs Mt⸗ krophon ungeeignet ſeien, ebenſo etwa wie der Opernſänger für das Konzertpodium nicht geeignet iſt. Das rein Schau⸗ ſpieleriſche— ſo ſagt man— ſei in dieſem Falle ſo ſehr herr⸗ ſchend, daß das Sprachliche darunter leiden müſſe. Ich behaupte im Gegenteil aus meinen Erfahrungen heraus, daß ein guter Schauſpieler auch ein guter Mikro⸗ phonſprecher ſein muß. Gewiß, es gibt Ausnahmen, wo die Natur den Künſtler mit einer heißer klingenden Stimme be⸗ gabt hat. Solches Organ kann für die Verkörperung gewiſſer Rollen auf der Bühne ſehr von Vorteil ſein; vor dem Mi⸗ krophon mit ſeinen akuſtiſchen Eigentümlichkeiten muß ein ſolcher Sprecher allerdings verſagen. Sind aber alle Voraus⸗ ſetzungen für einen guten Schauſpieler gegeben,— nämlich ein geſundes, gutklingendes Organ, ein fehlerloſes Sprechen bei wirklicher ſchauſpieleriſcher Intelligenz— ſo iſt die Be⸗ fähigung zum Sprechen vor dem Mikrophon nach meiner An⸗ ſicht lediglich von einiger Uebung und Einſtellung auf die h techniſchen Eigentümlichkeiten des Mikrophons abhängig. Freilich darf man dieſe Uebung auch nicht außer acht laſſen, manche Gäſte von der dreidimenſionalen Bühne enttäuſchen deshalb, weil ſie mit den Gegebenheiten der Funkbühne unge⸗ nügend vertraut ſind. Für den Mikrophon⸗Schauſpieler ſind dieſe anfänglichen Schwierigkeiten bald zu meiſtern, und der Hörer wird ganz gewiß dem Schauſpieler, der ſeine Rolle plaſtiſch zu ver⸗ lebendigen weiß, dem„Nur⸗Sprecher“ vorziehen. Man hat mir aus Kreiſen der Hörerſchaft ſtets verſichert, daß man ſo⸗ fort den Schauſpieler vom Sprecher(Anſager) unterſcheide. Man fragt mich oft, ob die Tätigkeit vor dem Mikrophon den Schauſpieler dauernd zu feſſeln vermag. Es hängt na⸗ türlich, ganz wie beim Theater, im einzelnen vom Spiel von der Regieführung uſw. ab. Das muß bei Beantiagcale der Frage natürlich grundſätzlich als äußerlich ausge künſt⸗ bleiben. Jedenfalls kann ich ſagen, daß ich bei meiner leriſchen Tätigkeit im Hamburger Rundfunk immer fange⸗ eine wirklich ſtarke innere Befriedigung und Freude emp Karl Ehriſt(Heidelberd) 7 Der bekannte Forſcher Dr. h. e. Karl Chriſt, der 6r Ziegelhauſen im Ruheſtand lebte, iſt geſtern geſtorb war am 23. November 1841 in Heidelberg geboren. Vater, der Univerſitätsamtmann Chriſt, hat ſich als einen bedeutenden Namen erworben; der Bruder eer Guſtav Chriſt(geſtorben 1918), war lan andgerichtspräſident in Mannheim. chung Mit Karl Ehriſt verliert die pfälziſche Heimatforſchel⸗ einen ihrer hervorragendſten Köpfe. Seine Arbeit üaſchriſten ſeitig und umfaſſend. Zahllos ſind ſeine in Zei Kalendern, beſonders in den gelehrten Bonner J ältn zerſtreuten Aufſätze und Arbeiten. In ſorgloſen Verhien ei⸗ aufgewachſen, konnte Chriſt frei und ungebunden ſeine gungen nachgehen, wobei er ſich ſelbſt ſeinen Stu er an hahnte. Mit dem Rüſtzeug des echten Forſchers Reeckar und ſeine Arbeit, die vor allem dem Gebiet zwiſchen Neaazler Main galt. Die Erforſchung der römiſchen Den fän am Neckar und im Odenwald ſtand noch in ihren 7 als Karl Chriſt mit ſeinem Bruder Guſtav aus zeigene klärte teln Römerſtraßen und Caſtelle aufdeckte, Inſchriften Kommiſſionen und Vereine zur hiſtoriſchen Erforſchuhm Heimatbodens unterſtützte. Seine Geſchichte über das peſ und mittelalterliche Wimpfen ſei dabei hervorgeho ßer⸗ Der Geſchichte Heidelbergs hat er Arbeiten von ann⸗ ordentlicher Bedeutung gewidmet und auch die Stadt w tund⸗ eim verdankt ſeinem erſtaunlichen Fleiß eine Reiße ie um⸗ legender heimatgeſchichtlicher Forſchungen. Hier iſt ſeind die fangreiche Abhandlung über das Dorf Mannheim 1 Rechte des Pfalzgrafen an Wald, Waſſer und Weide rift in der ſich piel mehr findet als der Titel beſagt, Ch Ehrenmitglied des Mannheimer Alter vereins. e aufs Mit Neckarland und Odenwald war der Verſtorken ſeier engſte verwachſen. So beklagt dieſes Land in ihm elnene treueſten Heger. Er war auch ein recht ſtreitbarer Käm Jäger mit der Feder manch harten Strauß, wie z. B. um den Jas aus Kurpfalz, ausfocht. Ein Forſcher war er un arkante weniger bekannt wurde, Poet dazu. Eine ſtarke, ma Perſönlichkeit iſt mit ihm von uns gegangen. Zurit Ver, or dehe e 1 ein — — Montag, den 30. Mai 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 247 66. Hauptperſammlung des Vereins deulſcher Ingenieure Techniſche Pionierleiſtungen als Träger induſtriellen Foriſchritts e E. 1 75 Ehrungen war unſtreitig der Vortrag des Prof. wiſenſchaſtlichen I, Darmſtadt der Höhepunkt der geſtrigen Jachmauntlichen Verhandlungen. Bot er doch ſelbſt für den ur Diskuſſton Fülle neuer Gedanken, die ſicherlich viel Stoff ortragend on geben werden. Hinter uns liegt, ſo führte der alle großen 8 deſſen Ausführungen durch den Rundfunk auf gewaltiger t eutſchen Sender übertragen wurden, ein Zeitalter Javal, Parſdechniſcher Pionierleiſtungen. Die Arbeiten eines Einflutg die Ins, Krupp, Siemens, Dieſel zeigen uns, welchen lebens— techniſche Idee auf die Umgeſtaltung des Volks⸗ enden hat. Aber auch die Arbeit des ausfüh⸗ Anduſtrieft ngenieurs iſt wichtig, und beſonders den großen läſſtaung eimen muß gedankt werden, die, oft unter Vernach⸗ ie auner wirtſchafttlicher Vorteile, techniſchen Ideen ge verholfen haben. Die Umſetzung der techniſchen deen ̃ keiten 15 Praxis hat nun aber häufig zu Unzuträglich⸗ das WI hrt. Die gegenwärtige Entwicklung zeigt uns, daß Amer utſchaftliche, die reine Zahl, der Gewinn, der er dachnſcnnz die Fabrikation allzuoft die freie Entfaltung beit des ſchen Idee verdrängt haben. An die Stelle der Ar⸗ weſen mit dwißunms tritt der Konferenzbeſchluß; das Aktien⸗ und Unte ſeiner Trennung zwiſchen Unternehmer⸗Perſon Lnlichun rnehmer⸗Kapital führt vielſach zu völliger Entper⸗ die alle 19777 Unternehmens. Die Ingenieurarbeit aber, Lebensen aſchinen erſt hervorgebracht hat, bleibt an die Selbſtändiegie der einzelnen Perſönlichkeit gebunden. Das großen Jiakeitsgefühl und der Perſönlichkeitswert, die unſere haben müftenieurpioniere in ſo hohem Maße ausgezeichnet Ford zei kſſen darum erhalten bleiben. Das ⸗Beiſpiel von arrung ſt wie das Nurfabrizieren eines Tages doch zur Er⸗ — hrt und die Schöpferkraft verſiegt. geelgnet. aber die Maſchineninduſtrie im engeren Sinne iſt die Erh te ſchöpferiſche Leiſtung zu fördern, und darum iſt irbnftrirtang einer hochſtehenden Maſchinen⸗ zen induſtr eine der wichtigſten Lebensfragen der geſam⸗ ſich 5 0 riellen Wirtſchaft. Auch das Unterrichtsweſen muß 0 einſtellen, wenn man auch zugeſtehen muß, daß der n im tedsnieur geboren und nicht gedrillt wird. Wir wer⸗ einſa echniſchen Unterricht in Zukunft den Weg der Ver⸗ wieder 19 g und Konzentration gehen müſſen, um erbeſten, 50 klare Linie der Erziehung herauszu⸗ terung 85 gegenwärtig unter zu ſtarker Zerſplit⸗ in der 9 7 Nach dem Studium wird ſich der Ingenieur Gerade di uſtriellen Arbeit am eheſten entwickeln können. der Kam 1 Aüedung einer gewiſſen Verantwortung, 50 mit dem Stoff und das Sichdurchſetzen gegen andere wührend 5 Jührerperfönlichkeiten ſchaffen, die wir brauchen; 5 Bürokratiſierung, der Eintritt in eine beamtete mit zwangglz Gehaltsklaſſen in bürokratiſchen Schichtungen guch nicht anlanſig geregeltem Aufftieg ſich totläuft, Wenn wir trennbar verkennen dürfen, daß Technik und Wirtſchaft unzer⸗ techniſe Gebilde ſind, ſo werden wir doch zugeben, daß die heukigen 5 Leiſtung eigentlich die Grundlage unſerer ſchaftsftih wurtſchaft abgibt. Wir werden keine großen Wirt⸗ feriſchen ker mehr nötig haben, wenn wir keine großen ſchöp⸗ nis und Augenieure mehr hervorbringen. Naturerkennt⸗ verſtandenwechaftes Wollen ſind die Quellen jeder richtig nen Ingenieurarbeit.(Starker Beifall.) D Berlin eükereiten Vortrag hielt Miniſterialrat Dr. Kruckow⸗ 0 enzeitliche techniſche Entwicklung in der Deutſchen Reichspoſt In all. nur in duen Betriebszweigen der Deutſchen Reichspoſt, nicht ſpendungen rein techniſchen, hat in den letzten Jahren die An⸗ ſchritte g0 echniſcher Hilfsmittel ganz außerordentliche Fort⸗ es in erſter dt, Beim Poſtbeförderungsdienſt ſind tetlereinrich Linie die mechaniſchen Förderanlagen und Ver⸗ pedürfniff tungen, die in ſteigendem Maße den Sonder⸗ ſiind, um 15 der Poſt angepaßt und weiter entwickelt worden ſtalkenn den Betrieb zu verbeſſern und wirtſchaftlicher zu ge⸗ bemertens nsbeſondere bei der Paketverteilung ergeben ſich örttte in werte Ausführungen. Daneben ſind auch die Fort⸗ Poſt und der Einführung des Kraftbetriebes bef der wert Aenbre Auswirkung auf das flache Land bemerkens⸗ des Nechuhnliche kechniſche Foriſchritte ſind auf dem Hebiete die neueſten ehſe und Verwaltungsdienſtes zu verzeichnen, wo werden unß piechen, Saldiere uſw. Maſchinen angewendet denſtes) nd beſonderen Anforderungen(z. B. des Scheck⸗ Verlegung depaßt worden ſind. Im Fernſprechdienſt hat die führun des Fernleitungsnetzes in Fernkabel und die Ein⸗ neue 21 des Selbſtanſchlußbetriebes die Technik vor ganz die die Reichspoſt noch eine Reihe von Jahren ſtark belaſten werden, die aber nicht nur zu einer weſentlichen Betriebs⸗ verbeſſerung führen, ſondern zur Erhöhung der Wirtſchaftlich⸗ keit dieſer Betriebszweige unerläßlich ſind. Die Verſtärker⸗ technik und der Betrieb der Fernämter mußten den neuen Anforderungen angepaßt werden. In der Telegraphie und Funkerei bereiten ſich ebenfalls grundlegende Aenderungen 5 Das Feſteſſen mit dem der geſtrige Haupttag beſchloſſen wurde, füllte das Parterre des Nibelungenſaales bis auf den letzten Platz. Waren doch über 1400 Tiſchkarten ausgegeben worden. Stadt⸗ rat Dr. Wittſack hatte zur Unterhaltung ein ſehr gehalt⸗ volles Programm aufgeſtellt, das durch einen vorzüglichen Orgelvortrag des Dipl.⸗Ing. Schenkel eingeleitet wurde. Frau Direktor Helfferich ſprach einen von Zivilingenieur Ludwig Poſt verfaßten Prolog ungewöhnlich eindrucks⸗ und ausdrucksvoll. Es war ein Treuegelöbnis des deutſchen In⸗ genieurs, alle 1 für die Entwicklung der deutſchen Technik und damit des Vaterlandes einzuſetzen. Den erſten Toaſt brachte der verdienſtvolle Vorſitzende des..., Dr. Wendt, auf das Vaterland aus. Die warmherzigen, tiefempfundenen Ausführungen fanden begeiſterten Widerhall. Der erſte Vers des Deutſchlandliedes brauſte durch den Saal. Geh. Baurat Dr.⸗Ing. Lippart⸗München bemerkte, man ſei der Ein⸗ ladung zur diesjährigen Hauptverſammlung umſo lieber ge⸗ olgt, weil die Induſtrie in Mannheim einen hervorragenden Platz einnehme. Viele 1 80 bisher Mannheim ſehr wenig oder garnicht gekannt. Infolgedeſſen ſei es jedenfalls neben der praktiſchen Arbeit ſehr intereſſant, die Stadt und ihre Eigenheiten kennen zu lernen. Ein begeiſterter Freund der Stadt Mannheim, der zwar kein Eingeborener ſei, aber ſchon lange hier wohne, habe drei Vorzüge als beſonders charak⸗ teriſtiſch hervorgehoben: 1. die herrliche Lage an Rhein und Neckar mit dem herrlichen Neckartal, 2. das wunderſame Alt⸗ Heidelberg und 3. der köſtliche Pfälzer Wein. Heiterkeit und Zuſtimmung.) Und ſchließlich die Frauen. Schon vor vier Jahren ſollte die Hauptverſammlung hier ſtatt⸗ finden. Man mußte aber damals 17 der Beſetzung davon Abſtand nehmen. Wenn ſich die Stadt Mannheim, einer der Vorpoſten der deutſchen Induſtrie, auch in einer ſehr ſchwie⸗ rigen Lage befinde, ſo brauche ſie boch keine Sorge wegen der Zukunft zu haben. Der Unternehmungsgeiſt, der heute noch in ihrer Induſtrie ſtecke, werde weiter helfen. Die Vorbe⸗ dingungen für eine neue Blüte ſeien vorhanden. Wenn die techniſch⸗wiſſenſchaftlichen Verhandlungen für die Stadt Mann⸗ heim auf der Gewinnſeite 175 buchen ſeien, dann dürfte der V..J, darin ein kleines Aequivalent erblicken für all das viele Gute und Schöne, das hier geboten werde. Dafür bringe er der Verwaltung der Stadt Mannheim und dem Mann⸗ heimer Bezirksverein von dieſer Stelle aus im Namen des V. d. J. den allerherzlichſten Dank zum Ausdruck.(Lebhafte Zuſtimmung.) öge Mannheim weiter blühen und gedeihen. Das walte Gott! 7955 Kommerzienrat Dr. Hans Clemm begrüßte ebenfalls auf das lebhafteſte den Entſchluß des V. d.., in Mannheim zu tagen. Dadurch komme die Mannheimer Induſtrie mit dem Verein, in dem ſie ihren großen Helfer ſehe, in engſte Fühlung. Die Induſtrie brauche den Ingenieur, damit er ihr den Weg zum. Ziele zeige. Zur Verbeſſerung der Verhält⸗ niſſe zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſei der Inge⸗ nieur der berufene Mann, der überall da, wo das Verhältnis zwiſchen Leitung und Gefolgſchaft nicht ſo ſei, wie es ſein ſollte, eingreifen könne, der durch ſein gutes Beiſpiel und durch ſeine ganze Tätigkeit auf die Atmoſphäre reinigend wirken könne. Wenn dieſe Großtat dem deutſchen Ingenieur golinge, wenn die Geſamtinduſtrie und die Arbeiterſchaft wieder an einem Strang ziehen, dann brauche es der Wirtſchaft nicht bange zu ſein, dann werde ſich Deutſchland ſehr raſch wieder emporſchwingen und an der Spitze marſchieren. Selbſt vor der Induſtrie der Vereinigten Stgaten brauche dann Deutſchland keine Angſt zu haben. Der Rebdner gebachte eben⸗ falls mit warmen Worten der Volksgenoſſen im beſetzten Ge⸗ biet mit der Verſicherung, daß man helfen wolle, wo man könne. Wenn noch die Mannheimer Betriebe in Augenſchein genommen und Alt⸗Heidelberg beſucht ſei, dann hoffe er, daß man mit dem Verlauf der Tagung zufrieden ſein und mit der Abſicht ſcheiden werde, recht bald wiederzukommen. Redner ſchloß mit einem dreifachen Hoch auf den.d. J. Direktor Dr.⸗Ing. Neuhofſer toaſtete in humorvollen Worten auf die Damen, denen man den dritten Vers des Deutſchlandliedes widmete. Wahre Triumphe feierten Frau Pauly⸗Dreeſen und Herr Adolf Loeltgen. Frau Pauly⸗Dreeſen über⸗ (Allgemeine D der vollendeten Wiedergabe der Hallen⸗Arie ausTannhäu⸗ ſer“, in der die Klangfülle des Organs imponierend zur Gel⸗ tung gelangte. Als Zugabe mußte die Künſtlerin„Zueignung vom Strauß bewilligen. Ebenſy ausgezeichnet war der Zwie⸗ geſang aus dem erſten Akt der„Walküre“, den die Künſtlerin mit Herrn Loeltgen ſo abgeklärt und empfindungsxreich zum Vortrag brachte, daß der Beifall geradezu enthuſtaſtiſche Dimenſionen annahm. Herr Loeltgen ſang außerdem drei Lieder mit viel Geſchmack und feinſter Nuancierung; das bekannte Zecherlied„Wohlauf noch getrunken den funkelnden Wein“,„Widmung“ von Strauß und das empfindungsreiche „Du biſt die Ruh“. Solorepetitor Klauß begleitete die Ge⸗ ſänge vorzüglich am Flügel. Leider vermochte ſich Herr Neu⸗ mann⸗Hoditz bei dem allgemeinen Unterhaltungsbedürf⸗ nis der Feſtgäſte nicht mehr Geltung zu verſchaffen. Nath zwei Rezitationen trat er wieder ab. Eine Neuheit war beim Servieren zu beobachten. Zwei von den Siemens⸗ Schuckert⸗Werken zur Verfügung geſtellte Elektrocars beförderten Stöße von vorgewärmten Tellern in den Saal. Die vorzügliche Tafelmuſik ſtellte die Kapelle Mohr, die ſpäter auch zum Tanz aufſpielte. Nach Aufhebung der Tafel promenierte man bis zur Herrichtung der Tanzfläche vor dem Roſengarten, deſſen Friedrichsplatzfront in elektriſcher Kon⸗ turenbeleuchtung erſtrahlte, und bewunderte die Leucht⸗ fontäne, die ſelbſt den Männern der Technik mit ihrem prächtigen Farbenſpiel Anerkennung abnötigte. Der ſchöne Abend geſtaltete die Pauſe zu einem angenehmen Zwiſchen⸗ fall. Wie lange noch getanzt wurde, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Als wir nach Mitternacht die feſtlichen Räume verließen, reichte die hintere Hälfte des Sgales gerade für die Tanzluſtigen aus, ſo ſtark war das Bedürfnis, Terp⸗ ſichoren zu huldigen. Die deutſchen Ingenieure ſind eben nicht umzubringen. Am heutigen Vormittag fanden wieder Fachſitzungen ſtatt. Im Vortragsſaal der Kunſthalle begannen bereits um halb neun Uhr die Vorträge unter dem Vorſitz von Prof. .⸗Ing. h. e. Eberle⸗Darmſtadt wurde die Dampftechnik beſprochen. Die zukünftige Geſtaltung von Dampfkraftayda⸗ gen, denen auch in der nächſten Zeit der Hauptanteil an der Großverſorgung des Landes mit elektriſchem Strom obliegen wird, ſteht heute, wo die erſten neuzeitlichen Dampfkraftwerke ihren Betrieb aufgenommen haben, im Mittelpunkt des öffentlichen Intereſſes. Die Wahl der zu beſprechenden Ge⸗ genſtände war bei der Fülle des Stoffes nicht leicht. Die jahrelangen Bemühungen der Wärmetechniker um die Ver⸗ beſſerung der Wirtſchaftlichkeit der Ausnutzung der Brenn⸗ ſtoffwärme bei großen Unternehmungen beginnen jetzt endlich Früchte zu tragen. Zahlreich ſind jetzt die Fälle, wo ſich vor⸗ wiegend Kraft und voörwiegend Heizwärme verbrauchende Fabrikbetriebe zuſammenſchließen, um ihre Ueberſchüſſe an verwertbarer Wärme und an Kraft gegenſeitig auszutauſchen, wobei ſie zu gleicher Zeit der eignen und der allgemeinen Wirtſchaft dienen. Die Beiſpiele einiger ſolcher Anlagen, über die Prof. Eberle berichtete, dürften namentlich auch im Auslande Nachahmung finden, wo man die Vorteile der Kupplung von Kraft⸗ und Wärmelieferung und der Steigerung des Betriebsdruckes in Fabriken der technologiſchen Zweige gerade erſt einzuſehen beginnt. Eng verknüpft mit den Beſtrebungen der Druckſteigerung in Dampfanlagen ſind die neueren Fortſchritte des Dampf⸗ turbinenbaues; ſind auch Dampfturbinen mit höherem Anfangsdruck als etwa 30 At. bis jetzt nur vereinzelt im Be⸗ trieb, ſo hat das Beiſpiel einer Anlage, in der ſogar mit 180 At. Anfangsdruck gearbeitet werden ſoll, gezeigt, wie weit dieſe Entwicklung noch gehen kann. Das wichtigſte Pro⸗ blem, das hier gelöſt werden muß, bevor man dazu übergehen kann, auch lebenswichtige Anlagen unter ſolchen Betriebs⸗ verhältniſſen arbeiten zu laſſen, iſt die richtige Wahl und teilweiſe auch die Schaffung geeigneter Werkſtoffe für Ge⸗ häuſe, Laufräder und Schaufeln der Dampfturbinen. Wie weit wir darin heute ſind und welche Aufgaben uns noch be⸗ vorſtehen, lehrte ein Vortrag, den Prof. Dr. Thum⸗Darm⸗ ſtadt auf Grund ſeiner langjährigen Erfahrungen bei der AG. Brown, Boveri u. Cie., Mannheim, hielt und zu deſſen Beſprechung auch Ingenieure anderer namhafter Dampf⸗ turbinenfabriken beitrugen. Die neueren Dampfkraftanlagen ſtellen wegen des ge⸗ ſteigerten Drucks und Temperaturen, mit denen ſie bereits be⸗ trieben werden, ſowie wegen der zahlreichen Nebeneinrichtun⸗ gen, von deren richtigem Zuſammenwirken der wärmewirt⸗ ſchaftliche Erfolg der techniſchen Verbeſſerungen in hohem Maße abhängt, auch in bezug auf die Regelung weit höhere Anſprüche als früher. Hier handelt es ſich nicht nur darum, — geſtellt. Es handelt ſich hier um Neuerungen, raſchte zunächſt auf das angenehmſte die fremden Gäſte mit!l die Entnahme von Arbeits⸗ oder Heigzdampf aus den entſpre⸗ 8 Theater und Muſik 5050 Nationalth i eater Mannheim. In der geſtrigen Vorſtel⸗ des Elfenz ebers„Oberon“ ſang Fritz Bartling die Parkie em lorif önigs, mit der er bereits in der letzten Spielzeit dank Stimme ch eblen und weichen Klang ſeiner wohlgepflegten legrüßensumerkeuswerte Erfolge errang. Es erſcheint ſehr egenheit wert, daß man dem hochverdienten Künſtler Ge⸗ 8 erſcheinen⸗ wieder an der Stätte ſeines früheren Wirkens armſtadten, Als Rezia half Gertrud Gercke von der ſtellu 9 125 Oper dankenswerterweiſe aus. Aus der Vor⸗ Reiken ie von früher her bekannt iſt, ſind noch die Damen teugeh Schlüter, Lind und Keiler, ſowie die Herren auer und Heyer zu nennen.* Nerehdwel Schülerkonzerte der Violinklaſſen von Leonore oiel 5 Fuchs. Wer ſich etwas auskennt, der weiß, wie⸗ üngeniſtet Huche ſich in den ſogenannten Schülerkonzerten irteil iraben, wie ſchwer auf dieſem Gebiet das gerechte Prog wird. Wer ſich auskennt, wird aber ſchon aus den ael nuen ſeine Schlüſſe ziehen. Allerlei Unterhaltſames Nlpferd feblen. Den mondſüchtigen Kater, das betrühte und den Marſch der Spielfoldaten, weiterhin alte J. A. Haſſe, dem teuren Sachſen(dem„Card 1 er Händel eine Zeit lang überholt hat) und ein orrecht 50„für Inzipienten“ gehören dahin nud haben das dier Jugendliteratur. Wenn wir indeſſen dazwiſchen einen kleirelli finden mit einer Sonate für zwei Violinen, Grgen nen, neuen Beethoven und eine Sonata da wergeber 8 Stamitz(dem Deutſchböhmen, der zum e merden wier Mannheimer Schule wurde— um 1740—ſo en Kennzefeine ſolche Vortragsfolge ſchon unter die beſonde⸗ Ledchen in die Paßkarte der Lehrerin eintragen dür⸗ azu den neuen Beethoven. Das Original, eine im andoline und Cembalo hat Leonore Gerns⸗ 1 Muſik ie einſt als Leonore Fuchs an unſerer Hochſchule Aden und ihre Studienzeit hatte— für Klavier, zwei Vio⸗ bend ve Bratſche übertragen. Der geſtrige, der zweite Rir auch Tles noch mehr und brachte die Erfüllung. Wenn ſplels ein Jachmann⸗urkeit über die Technik des Vio⸗ l ehr kommt, ſo war doch das Eine zu hören, was uns gagndg, den denn emals nottut. der Sinn für den ſchönen Juei nat geſangvollen Ton. Dieſen hörten wir t d ürlich in unterſchiedlichen Färbungen; wobei die er einzelnen Violinen, die innere Empfindung und 0 nate für ihre Hemmungen mitzuberechnen ſind. Immerhin verriet ſich allerlet trotz aller Befangenheiten. Reinhard Mürrle, der Vitalis große, ſchwierige Chaconne vortrug(mit Ferdinand Davids ſehr freier Ausarbeitung der eapet e riage iſt ein Geiger des klaſſiſchen Stiks, Hans Neuberger, der Fritz Kreißlers Romanze ſpielte, ein Elegiker nach dem Her⸗ zen von J. Brahms. Wiederum iſt Robert Kunz ein ur⸗ wüchſiger Geiger, der einen Czardas von Jenö Hubay(zu deutſch: Eugen Huber) mit techniſchem Geſchick und keckem Wurf hinlegte. Aber er und Hans Neuberger vereinigten ſich hernach im altklaſſiſchen Stil einer Kirchenſongte für zwei Violinen und Violoneello von Evariſto'all Abaco und waren ganz im Bilde der alten Zeiten. Ich vermute zwar, daß man einſtmals von dieſer Sonate, wenn man ſie in der Kirche vortrug, nur die langſamen Sätze geſpielt hat, aber dies war uns äußerlich. Waren wir doch im oberen Saale des Ballhauſes verſammelt, war doch die Geſamtſtim⸗ mung eine beinahe rheinländiſch zu nennende Fröhlichkeit. Allmählich hatten wir uns der Kammermuſik genähert. Man hatte Reſerl Schmitt(Klavierſchülerin von Luiſe Schatt⸗Eberts) und die Violoncelliſtin Toni Auerbach (Schülerin unſeres Honzertmeiſters Karl Müller) hinzuge⸗ zogen. Sie machten ihrer Lehre alle Ehre, und ſo ergab ſich der langſame Mittelſatz aus Beethovens„kleinem“ Bedur⸗ Trio— mit Erwin Nöttner als gebildetem Geiger in ſehr befriedigendem Geſamtklang. Nun aber müſſen Geiger auch im Orcheſterſpiel ausgebildet werden, und ſo ſtellte Frau Leonore Gernsheim aus ihrer großen Schülerzahl mit Bei⸗ ziehung von Berufsmuſikern ein kleines Orcheſter zuſammen, ergriff ſelbſt den Taktſtock und führte Menuett und Finale von Haydns ſelten zu hörender„Abſchieds⸗Sympho⸗ nie“ zum guten Ende... Wir ſind noch nicht zu Ende, denn müſſen noch Dr. Wilhelm Gernsheim gedenken, der nicht nur ein allen Zufällen der Erſtauftretenden gewachſener Klavterbegleiter war, der ſich nicht nur als Pianiſt von Stil⸗ gefühl und verfeinertem Tonſinn erwies, ſondern auch als Tondichter. Sein„Rondo für Violine“(eigentlich ein moder⸗ nes„Concerto grosso“) wurde vom„Kammerorcheſter“ ſehr brav geſpielt, von Werner Jüllig⸗Wien mit bemerkenswerter Vorſicht und Umſicht geleitet, was bei Dilettanten⸗Vorträgen ein großes Lob bedeutet. Das Werk ſelbſt, in freier, jedoch verſtändlicher Form gehalten, zeigt Geiſt und Begabung. Der Tondichter bedient ſich des weiten Umkreiſes heutiger Har⸗ monik, ohne aber in die wilde Umgebung zu geraten, wo wir meder Baum noch Strauch der Melodif erkennen, wo alles mo⸗ dulatoriſche„Gegend“ wird. Die geſtrige Aufführung konnte luns natürlich nur die Umriſſe erkennen laſſen, wir harren einer ſpäteren Aufführung: im„Gryſſo“ eines Berufzorcheſers. Mannheimer Künſtler auswärts. In dem vor Kur⸗ zem veranſtalteten Frühjahrskonzert des Geſangvereins „Liederkranz“ in Hemsbach wirkten die folgenden Mann⸗ heimer Künſtler mit: Elſe Flohr(Konzertſängerin), Kon⸗ zertmeiſter Johannes Stegmann als Soloharfeniſt; Mu⸗ ſikdirektor Guſtav“ Dauer hatte die muſikaliſche Leitung. Man ſchreibt uns darüber u..: Die aus 12 Nummern be⸗ ſtehende Vortragsfolge wurde durch den Männerchor mit der „Weihe des Geſanges“ von Mozart eröffnet, woran ſich dret Brahms'ſche Lieder ſchloſſen, die Frau Elſe Flohr in durchaus ſympathiſcher, dramatiſch bewegter Weiſe zum Vortrag hrachte und von welchen wir dem„Vergeblichen Ständchen“ die Palme anerkennen möchten. Zum Andenken an den 100. To⸗ destag unſeres größten Tondichters Beethoven( 286. März 1827 zu Wien) folgte ſeine bekannte ſtimmungsvolle„Hymne an die Nacht“ für Männerchor, worauf Herr Konzertmeiſten Stegmann die Zuhörer mit, der großen Fantaſie in Es⸗Moll für Harfe von J. Thomas erfreute, eine beſonders intereſ⸗ ſante Nummer, da die Harfe als ſelbſtändiges Inſtrument immerhin eine Seltenheit im Konzertſaal bedeutet. Dem Gedächtnis der im Weltkrieg Gefallenen waren zwei Chöre von Attenhofen und Silcher gewidmet:„Wir liebten uns wie Brüder“ und„Morgenrot leuchteſt mir zum frühen Tod“, Von hervorragend muſikaliſcher Feinheit waren die nun for⸗ genden drei Lieder von Reger und Schubert für Sopran mit Harfenbegleitung, welche die beiden Mannheimer Künſtler eindrucksvoll wiedergaben. Der erſte Teil der geſchmackvoll zuſammengefügten Vortragsſolge fand in einer Kompoſition des Herrn Muſikdirektor Dauer„Liebesgeſtändnis“ für Männerchor einen mirkungsvollen Abſchluß....“ Max von Schillings kommt wieder nach Berlin. Wie das Continental Preſſe⸗Bureau erfährt, ſind neuerdings non Berliner Finanzkreiſen von ausſchlaggebender Bedeutung Ver⸗ handlungen mit Mar von Schillings eingeleſtet worden, die dieſen hervorragenden Muſiker und Komponiſten wieder an das Berliner Muſikleben zu feſſeln verſuchen. Es handelt ſich hierbei um ein großzügiges Opernunternehmen im Stile der ehemaligen großen Volksoper. Max von Schillings ſoll die künſtleriſche Opernleitung übernehmen. Durch eine be⸗ reits ſeit Jahren beſtehende Abonnementsgemeinde iſt ein großer Teil der Einnahmen der Oper geſichert, ferner wird in Form von volkstümlichen Preiſen die Oper weiten Kreiſen zugänglich ſein. 4. Seite. Nr. 247 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 19²⁷ Montag, den 30. Mal chenden Leitungsnetzen richtig gegeneinander abzuſtimmen, wobei an den geeigneten Stellen die Möglichkeit geſchaffen werden muß, durch Speichern von Dampf oder Heißwaſſer Laſtſpitzen oder Ueberſchüſſe zu bewältigen, ſondern nament lich auch darum, den Betrieb der Dampfkeſſel von Schwan kungen in Druck und Temperatur möglichſt zu befreien, da der wirtſchaftliche Erfolg der Druck⸗ und Temperaturſteigerung und die Lebensdauer der Dampferzeuger von der Wahrung der Gleichmäßigkeit der Beanſpruchung der Dampfkeſſel und ihrer Feuerung weſentlich beeinflußt wird. Auch die Ent⸗ laſtung der Bedienungsmannſchaft von dem unabläſſigen Ein⸗ greifen in den Dampfkeſſelbetrieb iſt eine wichtige wärme⸗ wirtſchaftliche und hygieniſche Forderung, die an die neuzeit⸗ lichen Regler für Dampfanlagen geſtellt werden. Einen Aus⸗ ſchnitt aus dieſem ſehr umfangreichen Gebiet, das namentlich in der neueren Zeit großen Fortſchritt aufzuweiſen hat, ſtellte der Vortrag von Obering. Th. Stein⸗Berlin dar. Zur Unterſtützung dieſes Verfahrens wurde in der Ausſtellung von Ingenieurarbeiten, die gelegentlich der Hauptverſamm⸗ lung in der Halle des Roſengartens ſtattfand, das betriebs⸗ fähige Modell einer Regelanlage nach der Bauart A...⸗Askania vorgeführt. Daß bei einer Ausſprache über den heutigen Stand der Dampftechnik die Dampfkeſſel nicht fehlen dürfen, er⸗ ſcheint ſelbſtverſtändlich. Trotz der großen Belaſtung der Tagesordnung war daher für den heutigen Nachmittag eine Ausſprache über den neuzeitlichen Dampfkeſſelbau aufgenom⸗ men worden, die Dr.⸗Ing. Münzinger⸗Berlin mit einem Bericht über die Wahl der Dampfkeſſelbauart für Großkraft⸗ werke auf Grund ſeiner Erfahrungen beim Entwurf und Bau des Werkes Rummelsburg der Berliner Elektrizitäts⸗ werk AG. einleitete. Der Vortrag zeigte, in welchem Grade beſonders beim Bau dieſer Anlage die weitgehenden Vorar⸗ beiten an den Entwürfen auf Grund der ausländiſchen Er⸗ fahrungen und die Vereinheitlichung der Keſſel in bezug auf die Größe ſowie auf die wichtigſten Einzelheiten es der A..G. ermöglicht haben, das Werk in der geſtellten Friſt zu vollenden und noch dazu an Baukoſten zu ſparen. Daraus wurde der Schluß gezogen, daß es wirtſchaftlich wichtig iſt, die Zahl der Keſſelbauarten zu beſchränken und von über⸗ flüſſigen Neuerungen abzuſehen. Beſichtigungen und Veranſtaltungen für die Damen Wer nicht den Fachſitzungen beiwohnte, nahm an den vor⸗ geſehenen zwölf Fabrikbeſichtigungen teil. Beſucht wurden vormittags Benz u. Co., Bopp u. Reuther, Brown, Boveri u. Cie., J. G. Farbeninduſtrie, Heinrich Lanz, Gebr. Sulzer, Joſeph Vögele, Klein, Schanzlin u. Becker, Franken⸗ thal und Schnellpreſſenfabrik Frankenthal, nachmittags Groß⸗ kraftwerk Mannheim und Ludwigshafener Walzmühle, wäh⸗ rend 150 Herren den Weg nach Heldelberg auf dem Neckar mit Beſichtigung des Kraftwerks bei Feudenheim und der Wehr⸗ anlage zurücklegten. Alle Beſichtigungen gewährten lehrreiche Eindrücke. Die Damen der Tagungsteilnehmer be⸗ ſichtigten heute vormittag die Stadt und das Schloßmuſeum. Um 12 Uhr begann im Friedrichspark ein vom Mannheimer Bezirksverein gegebenes Frühſtück. Nachmittags kurz vor 3 Uhr entführte ein Sonderzug die Damen nach Heidelberg zur Kaffetafel auf der Molkenkur. Ein Kellerfeſt mit Schloßinnenbeleuchtung beſchließt den heutigen Tag. Sch. Städtiſche Nachrichten * Ein motorradfahrendes Ehepaar ſchwer verunglückt. Geſtern abend hat in Rheinau ein 37 Jahre alter Muſik⸗ [ehrer vun ierz mit ſeiner Ehefrau, die auf einem Mo⸗ toxrad von Schwetzingen kommend, auf der Rhenaniaſtraße zunächſt einen Radfahrer beim Ueberholen ſo geſtreift, daß letzterer mit ſeinem Kind vom Rade fiel und ſich leichte Haut⸗ abſchürfungen an einer Hand zuzog. Durch dieſes Vorkomm⸗ nis hat der Motorradfahrer anſcheinend die Herrſchaft über ſein Rad verloren und iſt mit dem Anhänger eines ihm ent⸗ gegenkommenden Straßenbahnzuges zuſammengeſtoßen. Da⸗ bei wurde der Motorradfahrer mit ſeiner Ehefrau vom Rad geſchleudert. Beim Sturz zog er ſich ſchwere Kopfver⸗ letzungen zu, während bei der Ehefrau ein Kniebruch feſtgeſtellt wurde. Beide wurden in bewußtloſem Zuſtande in das ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert. * Vom Auto überfahren ließ ſich in vergangener Nacht um 2,30 Uhr ein 23 Jahre alter, auf dem Scharhof bedienſteter Knecht, der auf der Straße zwiſchen Sandhofen und Scharhof mit hocherhobenen Händen und dem Ruf:„Fahrt mich tot!“ ſich vor ein daherkommendes Auto ſtellte, das mit jungen Leuten beſetzt war. Der Lenker des Wagens wollte auswei⸗ chen und fuhr deshalb gegen einen Baum, wobei der Wagen ſtark beſchädigt wurde. Die Inſaſſen erlitten leichte Ver⸗ letzungen durch Glasſplitter. Der Knecht dagegen, der von Zeugen von ſeinem Vorhaben abzuhalten verſucht wurde, er⸗ litt ſchwere Verletzungen und mußte in das ſtädtiſche Krankenhaus überführt werden. ree, eee Der amerikanische Flieger Lindbergh überquerte den Atlantischen Ozean von New Vork nach Paris in 33½ Stunden. Er flog ohne jede Begleitung mit einem einmotorigen Flugzeug und hatte bei der Landung nur noch einen Benzinvorrat von 84 Liter. Die Begeisterung über seine Landung in Paris war unbeschreiblich. Der Flieger er- hielt für seine kühne Tat verschiedene hohe Auszeichnungen. Das Bild ist kurz nach der Landung aufgenommen. Taifun Eine phantaſtiſche Erzählung aus Oſtaſien Von Felix von Lepel Im zweiten Stockwerk frug er eines der Zimmermädchen nach Zimmer 59, und ob Mrs. Ellinor Hull zu Hauſe ſei. Das Mädchen führte ihn einen langen, von elektriſchem Lichte be⸗ leuchteten Gang, denn das Tageslicht fiel hier nur ſpärlich herein, entlang und klopfte an Gladys' Zimmertür. Gladys hatte ſoeben ihre Morgentoilette beendet: Gaſton hatte ſie frühzeitig verlaſſen, damit jedes Aufſehen im Hotel vermieden würde. Das Zimmermädchen bedeutete Frank nach einigen Mi⸗ nuten, daß er eintreten könne. 79 Frank klopfte das Herz... Er ſollte Ellinor wieder⸗ ſehen nach 10 langen, qualvollen Jahren! Mit unſicheren Schritten trat er über die Schwelle. Doch im nächſten Augenblick blieb er wie angewurzelt ſtehen. Die da vor ihm ſtand—— das war doch nicht Ellinor?! 5 Frank faßte ſich an die Stirne. Lag eine Verwechslung 150 Oder hatte das Mädchen ihn in ein falſches Zimmer ge⸗ wieſen? „Mit wem habe ich die Ehre—— das Vergnügen?“—— ſtammelte er in abgeriſſenen Sätzen——— Gladys, die nicht wußte, wer ſich bei ihr hatte melden laſſen, da Frank abſichtlich dem Zimmermädchen ſeinen Na⸗ men verſchwiegen hatte, aber, obwohl ſie erſt zwei Jahre nach Franks Verurteilung in das Hull'ſche Haus gekommen war, von Bildern wußte, wie Ellinors Mann ausſah— wie ſehr hatte er ſich übrigens ſeitdem verändert, Gladys begriff im Bruchteil einer Sekunde, was geſchehen war. Frank Hull, den ſie noch fünf Jahre hinter Gefängnis⸗ mauern vermutet, er ſtand vor ihr, würde nun alles auf⸗ decken, für immer ihr Lebensglück, ihre Zukunft zerſtören Zitternd, in Tränen ausbrechend, legte ſie vor Hull Be⸗ kenntnis ab von dem, was ſie getan. * 7 Erſchüttert hörte Frank, daß Ellinor nicht mehr lebte. Aber,— war es nicht beſſer ſo? Würde ſie, die ihm nicht ein einziges Mal in all den Jahren geſchrieben, ihn nicht ein einziges Mal im Gefängnis beſucht hatte, ihn überhaupt noch Vorbei, Ellinor war tot und dieſe hier, Glady Pearece, 4 ſich vor der Welt den Namen der Toten zugelegt. Gla⸗ ys war jung, ſchön, verführeriſch. Konnte ſie nicht weiter leben an ſeiner Seite— als Ellinor Hull? Und konnte er nicht am Ende mit ihr ein neues Glück, nach zehn verlorenen Jahren ſeines Lebens, finden? Konnte nicht ſo jeder öffent⸗ liche Skandal vermieden werden? Blitzſchnell durchkreuzten die Gedanken ſein Gehirn, wäh⸗ rend Gladys bleich auf einem Stuhl zuſammengeſunken war. „Fürchten Sie nichts, Gladys“, brach jetzt Frank das Schweigen,„Sie bleiben bei mir—— als meine Frau. Und nie erfährt ein Menſch, was vorgefallen iſt. Wir beginnen ein neues Leben, fern von dem Land, wo wir Schiffbruch er⸗ litten haben. Gladys! Gehören Sie mir!“ Frank wollte ſie an ſich reißen. Er mußte ſie beſitzen.— Zehn lange, qualvolle Jahre hatte er kein Weib berührt. Nun brach lang zurückgedämmte Leidenſchaft aus ihm hervor—— Gladys wies ihn zurück. Verſagte ſich ſeiner Werbung. Lieber ſollte ihr Vergehen an der Toten, ihr Betrug, vor aller Welt offenbar werden, ehe ſie dieſe Komödie weiter⸗ ſpielte. Aber da ſtand plötzlich wieder vor ihr die Erinnerung an Ramon de Gueherra, die Hoffnung auf eine große, glän⸗ zende Zukunft, die alle Armut und Not ihrer trüben Ver⸗ gangenheit für immer ausgleichen, die aber verſchüttet ſein würde, wenn Frank verriet, was ſie getan. Sie beſß künſtleriſches Talent, eine wundervolle Stimme. Wenn ſie die Mittel in die Hände bekam, ſie auszubilden, ſich ganz der, anfangs natürlich brotloſen Kunſt zu widmen, ſtand ihr eine große, glänzende Laufbahn bevor. In raſendem Wirbel kreiſten ihre Gedanken. „Wie es Ihnen beliebt“, ſagte Hull jetzt langſam,„aber, bedenken Sie, daß ich Sie in einer Stunde verhaften laſſen kann, und daß alle ſchönen Zukunftsträume, die Sie auf dem angeeigneten falſchen Namen aufgebaut haben, dann für immer zu Ende ſind!“ Gladys wußte, daß ihr keine Wahl blieb, und ſo wurde ſie auch Frank zu Willen. . Eine Uhr ſchlug ſechs Uhr abends. Nach dem letzten Schlage ſetzte ein melodiſch wogendes Geläute von den fran⸗ zöſiſchen Kirchen und der mohammedaniſchen Moſchee ein, das, von der milden, abendlichen Luft getragen, durch die geöff⸗ neten Fenſter von Gladys Zimmer hereinſtrich. geliebt haben? „Wir reiſen morgen mit dem erſten Schiff, das nach Ein 5 t⸗Laſtauto eine Parterrewohnung eid m erſten Heute früh gegen 1 Uhr wurden die Inhaber de inge Stockes des Hauſes Viehhofſtraße 12 in nicht gene Schrecken verſetzt. Ein großes Laſttauto, mit Dachvabte nem beladen, wollte beim Einbiegen in die Rheinhäuſerſtraße erung anderen Gefährt ausweichen, wobei plötzlich die Sten cht und die Bremſe verſagten. Das Auto fuhr mit wo orzertel gegen das Haus Viehhofſtraße 12, direkt mit dem n rach die ſchweren Quadern durchrennend, mit fürchterlichem, K Chauf⸗ in die Wohnung hinein, wo es ſtecken blieb. Die be dentgingen feure waren im letzten Moment abgeſprungen und ſchen zu jo dem ſicheren Tod. während auch ſonſt keine Men deinem Schaden kamen. Das Unglücksauto wurde ſofort wie Straße or- andern Auto angeſeilt und aus den Trümmern auf 9 gezogen, wobei ſich herausſtellte, daß der Motor wie de derteil des Wagens durch den furchtbaren Stoß total zug gegangen waren. In der Wohnung ſelbſt gingen die vorderen Seite des Zimmers ſtehenden Möbel in Tr ad * Zum Abſturz des Fliegers Buſch. Das in der St. verbreitete Gerücht über den Tod des geſtern auf doriſe nicht platz abgeſtürzten Piloten Buſch entſpricht glücklicherwet der Wahrheit. Wie wir auf Anfrage beim Kranken ſtänden fahren, iſt das Befinden des Verunglückten den Umf entſprechend befriedigend. b6• e Sch * Unfälle auf dem Flugplatz. Eine 12 Jahre alt Flug⸗ lerin ſtürzte beim Aufleſen von Flugzetteln auf dem platz zu Boden und brach den linken Unter gple Eine 54 Jahre alte Frau rutſchte ebenfalls auf dem Fu. Die aus und zog ſich eine Kniegelenkgquetſchung 5 Verunglückten wurden mit dem Sanitätsauto in da Flugplatz mehrere Perſonen von Ohn macht und delanfällen befallen. Die Erkrankten wurden eingerichtete Sanitätswachen behandelt. ul * Nicht auf den fahrenden Straßenbahnwagen ſper Be Geſtern Abend wollte ein 63 Jahre alter Mann bei ri teſtelle Herſchelbad auf einen im Anfahren beg Straßenbahnzug der Linie 5 aufſpringen, wobei er 5 be⸗ kam und etwa 4 Meter weit geſchleift wurde. 2 all⸗ wußtlos war, wurde er mit dem Sanitätsauto in er um gemeine Krankenhaus verbracht, von wo aus er, der laſſen Hautabſchürfungen erlitten hatte, bald wieder e wurde. des * Aus dem Zug geſtürzt. Auf dem Bahnſte gu allen Hauptbahnhofes ſtürzte geſtern Nachmittag ein 51 Jah 5 1 Mann beim Ausſteigen aus dem um dieſe Zeit aus tung Heidelberg angekommenen Perſonenzug, ſodaß wußtlos liegen blieb. Er wurde auf die B wache verbracht, wo er ſich nach etwa 10 Minuten wi holte und ſeinen Meg fortſetzen konnte. Verletzungen nicht erlitten. Lindberghs Flugzeug mit dem er den Allantik überflog, nach der Landung im Schuppen auf dem Flugplatz Le Bourget bei Paris. Nach der Landung mußte das Flugzeug einen Angriff mit Messer und Scheren über sich ergehen lassen und wurde teilweise übel zugerichtet. gerannt. aheg meine Krankenhaus verbracht; weiterhin wurden Sch wil 1 ffenef 1 voll 0. Schanghai zurückfährt“, ſagte Frank kurz.„Vielleicht gen z. es mir, eine neue Stellung bei den europäiſchen Behör leiden finden. Gib mir Geld, damit ich mich vorher neu eink kaͤnn!“ röße⸗ Gladys ſchob ihm willenlos und gleichgültig einen 9 ren Geldbetrag hin. „Wir wollen in einem einfachen Reſtaurant in mik zu Abend eſſen“, ſagte Frank nach einer Pauſe.„Es i ger⸗ peinlich, hier im Hotel“. Gladys nickte ſtumm. a ltreppe ſchloſſen ſie ihr Zimmer und ſchritten die breite Hoteltaz⸗ hinab. Aus der Bar neben dem Speiſeſaal erſcholl ſelnde band⸗Klänge. Eine Niggerkapelle ſpielte ihre wilde, ra exotiſche Muſik, die ſich hier freilich nicht ſo unecht au wie drüben in Europa. Das Publikum in aufdrin), Geſellſchaftskleidung, alle Stände, Nationen und durcheinander, tanzte Shimmy oder ſchlürfte exotiſch Ziga⸗ tränke. Ein fader, widerlicher Dunſt von Schminke, rettenrauch und Parfüm lag über dem Raum. Gla⸗ Mit böſem Geſichtsausdruck ſchritt Frank vorüber. Hand⸗ dys folgte ihm in gedrückter Haltung. Sie hatte alle ohung lungsfreiheit verloren und wußte, daß Frank ſeine Dwürde, jederzeit wahrmachen und ihr Verbrechen aufdecken wenn ſie ihm nicht zu Willen war. b den Später, auf dem Nachhauſeweg, Frant„ zu Wunſch, noch eine Stunde in den Spielſaal im„Caſin äußerte on gehen, um hier ſein Glück beim Roulette zu verſuche n onnen, mancher war hier reich geworden, hatte hier neu eg Gladys willigte mit ſtummem Kopfnicken ein. wa Frank ſein... ihr.. Ellinors Vermögen verſpiel ültig. kümmerte es ſie? Es war ja nun beinahe alles gleichg ortier Sie betraten das Grundſtück des„Caſino“. Ein Garde⸗ in affektiertem, goldverziertem Dreß nahm ihnen die ih robe und die Kleinigkeit von 30 Franken ab, wonach eine bedruckte Karte einhändigte, die zum Eintritt Paradies der Leidenſchaft berechtigte. 1% lange Drinnen herrſchte ſchon reger Betrieb. Um einen oking⸗ Tiſch herum ſaßen und ſtanden die Herren, meiſt in N. an. mit ihren„Damen“. Gladys widerte dieſe Atmoſphan Aber ſie ſchwieg und ſtellte ſich hinter Frank auf, der einen Platz gefunden hatte, da eben ein Herr, d Pech im Spiel hatte, den Saal mit bleicher Miene ier u Fremde, bisher nie gehörte Laute, ſchwirrten thua⸗— Gladys„Rien ne va plus!“„Faites voire iſch eng⸗ „Zero!“—„Trentes et quarantes!“ Auch indis folgt liſch und chineſiſch wurde geſprochen.(Fortſetzung Stab t 2 e 0 5. Seite. Nr. 247 7 Montag, den 30. Mai 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 15 1 term Sternenzelt gedacht und für drei verſchiedene Schau⸗* Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des Samstags ll Du und das Tier plätze im Freien vorgeſehen war. Die Kälte jedoch hatte das mittags auf dem Friedrichsplatz zwiſchen einem Radfahrer 15 Es ſpricht für die 3 Bunſten der alles auf der einen und einzigen Bühne des Saales zuſam⸗ und einer Radfahrerin, nachmittags in der Kurfürſtenſtraße pricht für die Zugkraft der Idee, zu Gunſten der menrinnen laſſen, und da hierbei nichts wegblieb, ſo war aus zwiſchen einem Laſtkraftwagen mit Anhänger und einem ian 7 55 Tterſchutzſache ein Kinder⸗ und Sommerfeſt zu ver⸗ * f der geplanten Breite eine unvorhergeſehene Länge geworden. Straßenbahnwagen der Linie 5 und auf der Kunſtſtraße beim 0 daß der Friedrichspark am Samstag nachmittag Aber die bunte Reihe der Vortragsfolge ließ dieſe dimen⸗ Farabeplat zwiſchen zwei Radfahrern. „ 5 1 er Ungunſt der Witterung von einer großen Kinderſchar ſionale Verſchiebung gar nicht empfinden und die Aufmerk⸗ 1 ebt war. Wenn Jupiter Pluvius ſo gnädig geſinnt ge⸗ ſamkeit ließ nirgends nach, trotzdem mancher in hochnotpein⸗ 17 ſeſen wäre, wie am Gountag und beute dann biitte ſic zweie licher Lage den Darbietungen ſoſgen mußte Aus dem Lande ellos der Park als zu klein erwieſen. Das Kinderfeſt begann Sie begannen mit einem ſehr italieniſchen Liedvortrag 1 4 um halb 4 Uhr. Unter Vorantritt der Kapelle Becker be⸗ von Roſa Lind, dem Koloraturſopran unſerer Oper, die Beiſetzung der beiden Opfer des Seckenheimer 7* wegte ſich der ſtattliche Zug vom Reſtaurant aus zum ſtändi⸗ duftig, luftig auf das Podium und von da aus ſtimmlich über Autounglücks gen Spielplatz des Parks, wo ſich die Kinder eine halbe Stunde die lauſchende Menge hinweg ſchwebte. Ihr folgte der Bari⸗ im, 20. Mai. A ti S T unter Leitung einer Anzahl Damen und Herren in Gruppen ton Könker, deſſen Sang vom Rhein ausging und beim W. Seckenheim, 2. Mai. Am heutigen Sonntag nachmit⸗ tags 3 Uhr, fand die Beiſetzung des auf ſo tragiſche Weiſe ums an Unterhaltungsſpielen ergötzten. Nicht geringere Freude Lenz von Hildach landete. Das Ehepaar Neugebauer 1 5 * hatten die erwachſenen Zuſchauer. Wurden ſie doch ſo recht ſang anmutige Sternduette und Marianne Keiler breitete Feben gekommenen Ernſt 5 5 Braut Roſel 12 einöringlich an die Zeit erinnert, in der ſie ſelbſt Blindekuh, die Walzerblüten eines Straußes von Strauß aus. Die Walter auf dem 177 Friedhof ſtatt. Noch 1 7 hat unſer bt der Plumpfack geht um uſw. ſpielten. Nebenan übte ein Tanzgruppe Aennie Häns hatte ihren Kinderreigen Ort ein ſolches Leichen de Zeieelt 1 F. Die Be⸗ 17 Kaſperletheater eine große Anziehungskraft aus. An zu lieblichem Spiel entſandt. völkerung gab den To S wohl 8 0 0 5 1 5 Bes ht die Spiele ſchloſſen ſich auf dem Platze zwiſchen der Lawn⸗ Der Singchor des Nationaltheaters hatte ſich aus das letzte 7 Mad 80. es jungen b. e und dem Reſtaurationsgarten turneriſche Vor⸗ in kirſchwaſſerechte Schwarzwälder verwandelt, die gar ſtim⸗ Teaee e e dle ſih In 45 5 5 a 1 ührungen von Schülerinnen des Turnvereins Mannheim mungsreiche Lieder aus ihrer tannenduftenden Bergheimat zu einem impoſanten Trauerzuge vereinigten. Die beiden SNNKK 3n7V2V.ͥͤ ͤ von 1846 unter Leitung von Frau Lieſel Stortz. Die mit ebenſoviel Anmut wie Exaktheit ausgeführten Uebungen fan⸗ den piel Beifall. Im Anſchluß daran erfreute der Singchor der Mollſchule unter Leitung des Hauptlehrers Süterlin durch wohlklingende Geſangsvorträge. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand der Kinder⸗ wagenkorſo, der eine Anzahl geſchmackvoll ausge⸗ ſchmückter Wagen an dem mehrköpfigen Preisrichterinnen⸗ kollegium mit Frau Oberbürgermeiſter Kutzer an der Spitze an der Reſtaurationsterraſſe vorbeiführte. Den erſten Preis erhielt nicht ein Kinderwagen, ſondern ein drolliges Bühchen, das auf einem durch Blumenbogen überſpannten Holländer einherſtrampelte. Im ganzen wurden acht Preiſe zuerkannt, die aus einem Gartentiſchchen mit Stuhl, einem Liegeſtuhl, einem Rodelſchlitten uſw. beſtanden, lauter nützliche Sachen, die großen Anklang fanden. An der zweiten Konkurrenz, der Tierpuppenprämiierung beteiligte ſich eine große Anzahl Kinder. Hier gelangten ſechs Preiſe zur Verteilung. Den erſten erhielt ein roter Bär. Ein Mädchen hatte außer ihrem Aefſchen ihren lebenden Papagei mitgebracht, der ſehr artig auf der Schulter der Kleinen ſaß, ein reizendes Bild, das den 4. Preis eroberte. Sch. Da die Tiere unter ſich keinen eingetragenen Verein mit Vorſtand, Statuten, Schriftführer und Kaſſtier gründen kön⸗ nen, müſſen ſie ihren Schutz als Vereinszweck den Menſchen überlaſſen, wie denn auch das Vereinsmäßige etwas Menſch⸗ liches iſt. Dabei erſcheint es ganz natürlich, daß ein ſolcher Verein ſeine ſtille, edle und unſer aller Mitarbeit fordernde Tätigkeit für das Völkerrecht der Tiere unterbricht und ſich einmal der ſo menſchlichen Einrichtung eines Sommerfeſtes bedient, um möglichſt weiten Kreiſen zu zeigen, daß er über⸗ haupt da iſt. Am Nachmittag hatte er ſich an die Kinder gewandt, die erwachſenen Tierquäler erhielten ihre vergnügliche Lektion am Abend. Für alles war geſorgt, nur nicht für das richtige Wetter. Fehlt es jedoch daran, ſo hat ſich der Menſch Hütten gebaut, wodurch in unſerer Zeit dann die Wohnungsnot ent⸗ ſtand. Von dieſer verſpürte man denn auch hier einen Hauch von hoher Temperatur, der auf zwei Haupturſachen hinwies: einmal war der große Saal des Friedrichsparks zur Erwär⸗ mung ſeiner Mailuft geheizt, und da bekanntermaßen auch die Maſſe Menſch eine Wärmequelle darſtellt, ſo kann man ſich vorſtellen, mit welch tropiſcher Atmoſphäre der Tierſchutz⸗ verein als beſonderem Zeichen ſeiner Menſchenfreundlichkeit aufwartete, zumal eben dieſe Maſſe immer mehr ins Un⸗ gemeſſene wuchs. So war Vielen Gelegenheit geboten, ihre tierquäleriſchen Vergehen in dieſem Brutkeſſel zu büßen. Gleich ihnen hatten die mehr auf den Schutz des Tieres Be⸗ dachten Gelegenheit, Schillers bekannte Gegenüberſtellung praktiſch zu erproben, inſofern es da heißt, daß das Tier der Wüſte die Freiheit liebe, doch der Menſch ſich an den Men⸗ ſchen reihen ſolle. Das geſchah denn auch wirklich. . Der Menſch hatte ſich an den Menſchen gereiht, ſaß an Tiſchen, die neben Wein und Bier echt ſommerfeſtliche Eis⸗ ſpeiſen aufwieſen, ſtand in den Gängen zwiſchen den Tiſchen, auf Stühlen,“ an, Treppen. Die Oberkellner balanzierten mit einer bewundernswerten Equilibriſtik ihre Speiſen und Tränke durch dieſe undurchdringliche, gehäufte Menſchlichkeit, und wenn die Tiere geſehen hätten, weſſen die Menſchen für ſie fähig ſind, ſo würden ſie vielleicht doch noch verſucht haben, einen Menſchenſchutzverein zu gründen. Es war alſo eine wirklich fieberhafte Erwartung, mit der man den Dingen entgegenſah, die ſich hinter dem wehenden Vorhang vorbereiteten. Nun muß man bedenken, daß das, was ſich da ereignen ſollte, urſprünglich für den Raum un⸗ vortrugen. Guſſa Heiken hatte in ihren reichen Liedervorrat gegriffen und faſt als Einzige dabei auch dem tierſchützleriſchen Rahmen der Veranſtaltung Rechnung getragen, indem ſie die „Heimkehr bom Feſt“ und den„Zeiſig“ ſang. Sidney de Vries hatte frohe Zigeunerlieder mitgebracht. Die Tanz⸗ ſchule von Urſula Back offenbarte in temperamentvollen Kompoſitionen ihre bewegte Weltanſchauung. Die Altiſtin Johanna Blatter legte die geſungene Frage vor:„Wo iſt die Lieb'?“ Margit Stöhr ſang den„Tanz⸗Kavalier“ aus der„Bajadere“, den ſie mit der Primaballerina Elvira Glä⸗ ſer in reizendem Tanzduett vorführte. Der Heldentenor Adolf Loeltgen trat als richtiger Chan⸗ ſonier mit einer liebenswürdigen Erinnerung auf:„Als ich noch ein Knabe war...“ Joſephine Baker(Tanzſchule Irm⸗ gard Meyer) kam mit einem Tamtamenſemble von Ein⸗ geborenen, mit dem ſie ein tanztechniſches Meiſterſtück voll⸗ brachte. Adolf Ziegler brachte reizende heitere Vorträge, in denen er wenigſtens auch Bezug aufs Feſt nahm. Erna Schlüter ſandte ein ſchwungvolles Trinklied in den unter keiner Prohibition ſtehenden Saal. Ein erfolgreiches Terzett der Damen Keiler und Friedel Dann mit Alfred Lan⸗ dory behandelte in anſchaulicher Weiſe die alte Frage: Wo ſteht den das geſchrieben...? Den Abſchluß dieſer bunten Reihe bildeten die Original Tiller⸗Kerls des National⸗ theaters, die ſeit„Adien Mimi“ unſterblich geworden ſind. Das alles iſt gewiß ſchneller geſagt als getan und man muß es dem Ordner der Vortragsfolge und Anſager Alfred Landory zugute halten, daß ſich alles ſo ſpielend abwickelte. Die Zwiſchenaktmuſik der Beifallsſtürme darf auch nicht ver⸗ geſſen werden. Darüber hinaus gebührt allen Mitwirkenden, die ſich ſo liebenswürdig dem Tierſchutz hingaben, dankbarſte Anerkennung. Inzwiſchen hatte ſich draußen vor dem Saaltor eine Tanz⸗ gründung gebildet, die alsbald eine recht große Teilnehmer⸗ zahl trotz der empfindlichen Kühle aufzuweiſen hatte. Die Geduldigeren konnten ſpäter jedoch auch im Saal auf ihre Tanzrechnung kommen, wobei man einen Tanzboden von dreimal ſo großem Ausmaß ſehr wohl vertragen hätte. Doch was tut man nicht alles für den Tierſchutz! Zur tänzeriſchen Lüftung war außerdem auch in einer Lampionpolo⸗ naiſe durch den Garten(nicht zur Auffindung ſtiller Ruhe⸗ plätze) Gelegenheit geboten und da das Thema„Du und die Polizei“ erſt im Morgendämmer aktuell wurde, hatte man bis zum Aufbruch von der Kampfſtätte noch reichlich Zeit. Wenn dabei nicht gerade ein größerer Tombolagewinn den Schritt etwas beſchwerte und von der Beſinnung ablenkte, ſo war ge⸗ wiß noch Gelegenheit, darüber nachzudenken, wie nützlich doch ſo ein zielbewußter Tierſchutz ſei. Daß er aber außerdem edel, hilfreich und gut iſt, mögen alle die nicht vergeſſen, die ihm die paar frohen Stunden vom Samstag verdanken!—2. W * Radlerunfälle. Am Samstag vormittag blieb ein 18 Jahre alter Ausläufer auf der Breitenſtraße mit ſeinem Fahrrad in einem Gleis der Straßenbahn hängen, ſtürzte zu Boden und zog ſich eine Prellung der rechten Knieſcheibe zu. * Unters Auto geraten. Geſtern Abend geriet Ecke Seckenheimer⸗ und Weidenſtraße ein 4 Jahre alter Knabe unter die Vorderräder eines Autos und erlitt leichte Haut⸗ abſchürfungen am Kopf. Ueber die Schuldfrage ſind Erhe⸗ bungen im Gange. *Unfall beim Fußballſpiel. Auf einem Sportplatz in Rheinau fiel geſtern Nachmittag ein 23 Jahre alter Spieler derart zu Boden, daß er ſich das linke Knie verrenkte und mit dem Sanitätsauto in ſeine Wohnung nach Plankſtadt ver⸗ bracht werden mußte. Leichenwagen waren über und über mit Kränzen und Blumen bedeckt. An der Trauerfeier beteiligten ſich der Turnverein 1898 e. V. Seckenheim, der Evangl. Jugendbund und Vorge⸗ ſetzte, Mitarbeiter und Freunde der Verſtorbenen. Dieſen folgte eine unüberſehbare Menge Teilnehmender aus faſt ſämtlichen Familien des Orts. Pfarrer Kuntz, der Beide als Schüler und Konfirmanden unterrichtete, widmete ihnen herzliche Worte des Gedenkens und legte ſeiner Grabrede den Text zugrunde:„Meine Seele iſt ſtille zu Gott, der mir hilft!“ Auch alle folgenden Redner würdigten das Paar als vorbildliche Menſchen, die ſich in jeder Hinſicht im Leben gut bewährten. Die Heimgegangenen, die kurz vor ihrer Ver⸗ heiratung ſtanden, ruhen nun gemeinſam in einem Grab. Aus der Pfalz Schadenfeuer in Ludwigshafen a. Rh. * Ludwigshafen a. Rh., 30. Mai. Geſtern Abend entſtand auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe in der Fabrik Giulini in einem Fabrikneubau ein Brand, wodurch der Bau bis auf den Dachſtuhl und die Umfaſſungsmauern ausbrannte. Die Berufs⸗ und die Pflichtfeuerwehr waren bis halb 2 Uhr nachts am Brandplatz tätig. Der Sachſcha⸗ den iſt erheblich.— Am Samstag nachmittag geriet ein 43 Jahre alter Gärtner an der Kreuzung Frankenthaler⸗ und Jägerſtraße, als er auf ſeinem Fahrrade einen Straßen⸗ bahnzug überholen wollte, zwiſchen dieſen und einem ihm entgegenkommenden Straßenbahnzug. Er ſprang von ſeinem Rade ab, wurde aber von dem entgegenkommenden Zuge er⸗ faßt und zu Boden geſchleudert, wobei er leicht ver⸗ letzt und ſein Fahrrad leicht beſchädigt wurde.— Eine größere Anzahl Radfahrer wurde geſtern wegen Nichteinhaltung der Verkehrsvorſchriften zur Anzeige gebracht. Es wäre Zeit, daß die Radfahrer auch bei ihren Sonntagsausflügen die Vorſchriften einhalten.— In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden im Rangierbahnhofe durch unbekannte Täter mehrere Eiſenbahnwagen erbrochen. Die 8 wurden durch das Rangierperſonal geſtört und gingen flüchtig. Zu dem Schadenfeuer in der Chemiſchen Fabrik Giulini, G. m. b.., in Ludwigshafen⸗Mundenheim wird noch er⸗ gänzend mitgeteilt, daß der ganze Dachſtuhl des ausgedehnten zweiſtöckigen Silogebäudes 415 ein Raub der Flammen wurde. Die Berufsfſeuerwehr Ludwigshafen, unterſtützt von einer Ab⸗ teilung der Berufsfeuerwehr der J. G. Farbeninduſtrie und der vorſichtshalber noch alarmierten Freiwilligen Feuerwehr Ludwigshaäfen⸗Mundenheim, hatte große Mühe, das Feuer fauf ſeinen Herd zu beſchränken. Der ganze 50 Meter lange und 40 Meter breite Dachſtuhl iſt völlig eingeäſchert worden. Um 12 Uhr nachts war jede Gefahr beſeitigt. Durch das Feuer hat der innere Betrieb der betreffenden Abteilung be⸗ deutend Not gelitten. Verſchiedene Transmiſſionseinrich⸗ tungen und Maſchinen wurden vernichtet. In dem Bau ſelbſt dürfte der Betrieb für längere Zeit ruhen. Eine Stö⸗ rung des geſamten Betriebs kommt jedoch nicht in Betracht. Der ziemlich erhebliche Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Wie man hört, ſoll das Feuer durch Kurzſchluß entſtanden ſein. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Häns Alfred Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. . 7, Fenelope vericgerie 25 Aal 1 5 weil ihim dlie gotin Nalgpſo ſo lange atif ihter dler Cebe ge. ueihiem Jnſel æutuſchhielt Baoblin und Preller haben. es uunderbar gemælfz wie ſiol Odyſſeus in SCelinſuchti nachi der Fleimat veræehirt. Allæu. ange hict er clen edſen Jabab æa Flauſe bei der geliebien DefſeimſahrtdeC Heus entbehici. Cidllich ſiſdgt dlie Abſchiedsſtumde- undl. dber den weiten Nlicben ddes ſeeres ivie vomet ſiugti ſteuertt er dler Heimal xd. Mausliches Hohlbehagem⸗ uie es Oaluſſeris ſo ſchimerelicl ee,bee 7 vor allem 15 5 1 102.—, Greiling Ausleſe 245= Disſe laoclibelõmmliche Marłe, hietgeſtellf aus den aromatiſcliſten Nreszemgen dles Oriente, laſit nach allen Abenleueeri dlen IHbll, iuie ſie Odyſſotus beſtandlen, dlas Gleicb cles Frieclens und dler Hebocperilieir im Fladſe voll. enfindlerrte 125 General-Vertreter: Otto Lehlbach, Mannheim, F 2, 9. Fabriklager Böckstraße 7. Telephon 235 76. 6. Seite⸗ Dſt Franen und die Indufie Von Carry Horch, durch die Stille des Frauengemachs dringt ein leiſer, knackender Laut. Klingt, als ob Tauſende, Zehntauſende von trockenen Holzklötzchen gegeneinander geworfen würden, und ſchon recken die feinen Damen die Hälſe und bekommen leuchtende Augen, als wüßten ſie, daß da eigens für ſie etwas Wunderſchönes zur Welt kommt. Und ſiehe da, umwirbelt vom Gepraſſel der zehntauſend Holzklötzchen erſcheint eine noch leidlich junge Frau, die ein walzenförmiges, mit un⸗ ſcheinbarem Stoff bezogenes Kiſſen im Arme hält. Sie trägt die ſittſame Bürgerinnentracht des ſechzehnten Jahrhunderts, die weiße Kinnbinde und die Flügelhaube, und da man ſie ſo erblickt, könnte man ſie für ein zu behäbiger Reife gelang⸗ tes Gretchen halten, das Dr. Fauſt nicht verlaſſen, ſondern geheiratet hat. Dieſe Bürgerfrau iſt der erſte weibliche In⸗ duſtrielle großen Stils geweſen, und ihr Name wird unver⸗ geſſen bleiben, ſolange es überhaupt eine deutſche Induſtrie gibt. Barbara Uttmann heißt ſie, iſt ums Jahr 1514 in Nürnberg geboren und nach Annaberg an den reichen Burg⸗ herrn Chriſtoph Uttmann verheiratet worden. Als dann der Mann ſtarb, hatte Barbara dte vierzig noch nicht erreicht, war Mutter einer großen Kinderſchar und Verwalterin der um⸗ fangreichen und mannigfaltigen Geſchäfte, die Uttmann hin⸗ terlaſſen hatte. Man denkt nun vielleicht, daß eine Frau jener Zeit von Geſchäften, beſonders von Bergbau nicht eben viel verſtand; aber die ÜUttmann ſcheint ein induſtrielles Genie ge⸗ weſen zu ſein, betrieb als Gewerkin den Berabau, erhielt das Vorkaufsrecht für alle im Bezirk geſchürften Kupfererze zu einem beſtimmten Höchſtpreis und unterhielt nebenhei noch einen beträchtlichen Handel in Spitzen und Borten. Als echte Nürnbergerin ſtand ſie auch der neuen Glaubenslehre nahe, nahm liebreich eine Brabanterin bei ſich auf, die Herzog Albrechts Blutplakate aus der Heimat vertrieben hatten. Dieſe Brabanterin lehrt ſie, wie man Spitzen nicht nur ein⸗ handeln und verkaufen, ſondern auch herſtellen könne; und da die Bergwerke Annabergs allmählich ertaubten, ſchaffte der kluge und erfinderiſche Kopf der Uttmann alsbald dem verar⸗ menden Erzgebirge eine neue Erwerbsquelle. Die Jahrhunderte zogen vorbei und die Menſchheit hatte neue Sitten und neuen Luxus gelernt. Da ahnten oder wußten wiederum zwei Frauenköpfe, was Induſtrie ſein und bedeuten kann, zwei gepuderte, ſanftgeſchminkte Frauenküpfe, deren Beſitzerinnen den weitgebauſchten Reifrock tragen und das lilienbeſäte Parkett von Verſailles als ihre Heimat be⸗ trachten dürfen. Die eine der Damen ſieht kritiſchen Blicks einem Kellermeiſter zu, der Champagner in Flaſchen füllt, die er ſorgſam verkorkt. Die andere überreicht mit triumphie⸗ rendem Lächeln einem deutſchen Fürſten ein köſtliches Ser⸗ vice aus der Porzellanmanufaktur von Sevres. Die Dame mit dem kritiſchen Blick iſt die Marquiſe Sillery, nach deren Beſitzung der allererſte Champagner, um deſſen Her⸗ ſtellung ſie ſich ſehr bemüht haben ſoll, genannt wurde. Die Dame mit dem triumphierenden Lächeln iſt die aktipſte aller Frauen, die Marquiſe Pompadour. Dieſe aus der Bür⸗ gerſtube zur höchſten Macht gelangte kluge und ehrgeizige Frau findet keine Ruhe mehr, ſeit in Meißen das erſte euro⸗ päiſche Porzellan hergeſtellt worden iſt. Bis zu der Stunde, da es Böttcher gelungen war, dieſer koſtbaren Zerbrechlichkeit ihr Geheimnis zu entreißen, waren ja von allen Höfen Euro⸗ pas Millionen über Millionen für indiſches und chineſiſches Porzellan ins Ausland gewandert. Nun aber blickte ganz Europa voll Neid nach Meißen und bald wimmelte es dort von Geſchäftsſpionen aller Nationen. Auch Frau von Pom⸗ padour beſoldete Auskundſchafter und offenbar keine ganz Ungeſchickten, da ſie eben dem wohl wenig erfreuten Kur⸗ —— von Sachſen das vorerwähnte Service überreichen Der Champagner der Marquiſe Sillery war verrauſcht, die Aktivität der Marquiſe Pompadour vergeſſen, da rückte die Induſtrie der Frau mit ganz anderen Beziehungen nahe, eeee e es„nalürliche Eleganz“ Von Margret Halm Gar häufig hört man über eine Dame im Tone höchſter Gibt Bewunderung ſagen, ſie habe eine„natürliche angeborene Eleganz“. Das gibt es nicht. Man kann wohl von Geburt ſehr ſchön ſein, oder hübſch, graziös, vornehm, charmant— Eleganz aber will erworben ſein. Kann man ſich nur mit der Zeit— die eine mehr die andere weniger geſchickt— aneignen. Unter wahrer Gleganz iſt jene Kunſt und Sicherheit zu verſtehen, im rechten Augenblick tadellos korrekt gekleidet zu ſein. Das rechte Kleid zur rechten Zeit. Das aber erfordert ein regelrechtes Studium nicht allein der äußeren Anzeichen der Mode, ſondern tauſenderlei feinſter Nuancen. Jene ande⸗ ren Frauen, die mit ſoviel Hochachtung zu der ſtets eleganten Frau hinaufſehen— bemerken dieſe Nuancen erſt gar nicht. Wie raſch iſt ein winziger Fehler gemacht, der ſofort den gan⸗ zen Eindruck der an ſich ſonſt tadelloſen Erſcheinung verdirbt, ihr eben das Letzte nimmt— die Selbſtverſtändlichkeit der Eleganz. Der weſentlichſte Punkt dabei, den man garnicht häufig genug wiederholen und hervorheben kann, iſt, daß eine Frau vor allem ſich ſelbſt bis in die kleinſte Linie ſtudiert, ſcharf und erbarmungslos jeden einzelnen ihrer Züge kennt und ſich über ihren Ausdruck, ihre Geſtalt und vor allem ihr Alter!! vollkommen im Klaren iſt. Nur ſo gelangt ſie dahin, zunächſt einmal zu wiſſen, was kann ich tragen— was kleidet mich? Zwei Fragen, die viel wichtiger ſind als etwa: welche Farbe gerade die von der Mode am meiſten bevorzugte. welcher Schnitt und welcher Stoff der allerletzte iſt. Brachvogel als mit dem ſchäumenden Sektglas oder blauem Porzellan. Die eiſerne Schwadron der Maſchinen rückte an. Sie wollte erobern, organiſieren, zugleich aber auch der Frau als Hel⸗ ferin, als Allkönnerin zur Seite ſtehen. Nahm ihr die Spin⸗ del aus der Hand, drängte ſie vom Webſtuhl fort:„Ich mache das alles ſchneller, beſſer und einheitlicher als du!“ Erſtaunt und nicht eben freudig ſah die Frau auf die ungebetene Hel⸗ ferin, denn ſie ahnte, daß nun die Grenzen ihres Reiches abermals enger gezogen werden ſollten. Sie ſpürte, daß dies eiſerne Mädchen für Alles— die Induſtrie— ſie, die tätige Hausfrau zu unfreiwilligem Müßiggang hinführen wollte, und ſie ſträubte ſich mit allen Kräften gegen den Altenteil, auf den ſie mit ihrer Arbeit geſetzt werden ſollte. Eigenſinnig und hochmütig lehnte ſie lange Zeit die Hilfeleiſtung des eiſernen Mädchens ab und gab erſt nach geraumem Schmollen zu, daß die Maſchine zwar nicht ſo individuell, dafür aber rationeller arbeite als die Hand. So war denn die Verſöhnung zwiſchen Induſtrie und Frau zuſtande gekommen, aber eine leiſe Mißſtimmung war doch geblieben. Nicht zwiſchen der Fabrik und der Fabrik⸗ arbeiterin, die einander immer unentbehrlicher wurden, auch nicht zwiſchen der Modedame, für deren Luxusbedürfniſſe eigene Betriebe ſich einſtellten, aber die von Erwerbs⸗ und Luxusbedürfniſſen freien Frauen vermochten ein letztes Miß⸗ trauen duch nicht zu überwinden. Die Gegenſätze zwiſchen der Frau und der Induſtrie ſind ja naturgemäß groß; denn die Frau iſt im Grunde ihres Weſens konſervativ. Das mitlei⸗ dige Herz der Frau hatte ſich die Lehre des Volkswirtſchaft⸗ lers tief eingeprägt, und wenn ſie auch auf die Mägde ſchalt, die von Herd und Waſchfaß weg in die Fabrik liefen, ſo blied für ſie doch die Induſtrie ein gefräßiges Ungeheuer, das Korn⸗ felder zerſtampft, grünende Wieſen vernichtet, Fabrikſchlote aufrichtet und Häuſer verrußte 7 5 allerfüngſter Zeit hat dann die Stellung der Frau zur Induſtrie wieder eine Wandlung erfahren. Nun, da uns von allem was einſt war, nichts geblieben iſt, als eben die Induſtrie, fängt auch die Frau an, ihre Macht, Lebensfülle und Schönheit zu begreifen, von denen ſie früher nicht viel wußte oder wiſſen wollte. Allmählich ſieht ſie ein, daß die In⸗ duſtrie das Wundermärchen unſerer Tage iſt, vor dem alle er⸗ fundenen Märchen verblaſſen müſſen. Ihr Auge ſieht ein, daß ein Bahnhof zwar von anderer, aber darum nicht gerin⸗ gerer Schönheit iſt oder ſein kann als ein Kunſtwerk, und ihrem Sinn erſchließt ſich die Erkenntnis, daß Menſchheits⸗ glück nicht nur auf Feldern golden wogen, ſondern auch aus Fabrikſchloten flammend emporſteigen kann. Bislang hatten ſich Frauen, auch begüterte Frauen, nur ſelten der Induſtrie zugewandt, haben, wenn ſie Witwen Induſtrieller waren, den ihnen hinterlaſſenen Betrieb verkauft oder ihn von erfahre⸗ nen Geſchäftsleitern weiterführen laſſen, und von einer ande⸗ ren aktiven Teilnahme als der einer Fabrikinſpektorin hat man kaum je gehört. Neuerdings aber wählen Studentinnen mit Vorbedacht Fächer, die zur Induſtrie hinführen, weil ſie daran denken, dort ausſichtsreiche Stellungen zu erlangen oder gar dereinſt das väterliche Unternehmen ſelhſtändig wie ein Sohn, leiten zu können. Ueber einem der erſten deukſchen Unternehmen— Krupp— leuchtet ja ein Frauennamen, leuch⸗ tet wohl nur als Firmenſchild und Wahrzeichen einer großen Tradition, leuchtet vielleicht aber auch als Leitſtern zu einem Weg, den vereinzelte Frauen ſchon früher kannten, und der dann wieder verloren ging, ſo wie den Völkern Europas ja auch der Weg nach Amerika verloren gegangen war. Doch auch der Weg nach Amerika iſt wieder gefunden worden, und ſo iſt wohl der Tag nicht fern, an dem die jungen Studentin⸗ nen, die heute noch Kolleg hören, als gleichberechtigte und gleichverſtändige Induſtrielle in den Arbeitgeberverbänden ſitzen und gemeinſam mit den Männern die verantwortungs⸗ reichen Aufgaben löſen, zu denen dieſe Organiſationen be⸗ rufen ſind. Gerade unſer häufiges Erſtaunen darüber, daß die ſo be⸗ ſonders elegant wirkende Frau garnicht immer nach dem allerletzten Modeſchrei gekleidet iſt, wird dem hier Geſagten zur Beſtätigung. 5 Selbſtverſtändlich iſt es ebenſo von Wichtigkeit, daß wir Stoff und Schnitt der Stunde und Gelegenheit angemeſſen zu wählen wiſſen. Kann doch ein Jackenkleid, das für den frühen Vormittag beſonders feſch iſt, um fünf Uhr nachmittags ein⸗ fach unmöglich ſein, während eine fabelhafte Toilette, die um neun Uhr abends ſämtliche Anweſenden bezaubert, drei Stun⸗ den früher einfach lächerlich wäre. Der ſicherſte Geſchmack— eine angeborene Gabe— wird unter hundert Farben die richtige wählen, wohl unter Be⸗ obachtung, doch abſolut nicht ſklaviſcher Abhängigkeit der juſt meiſt bevorzugten Modefarbe. Im allgemeinen bringt die Mode ja immer mehrere Farben zugleich, ſodaß, wenn ſelbſt ſie auf einen Ton einen gewiſſen Nachdruck legt, noch immer einige andere Farben zur Wahl ſtehen. Und warum ſoll ich ausgerechuet rot tragen, wenn es mit meinem Teint nicht harmoniert? Nur weil eben alles in rot läuft? Die große Maſſe allerdings wird, wenn gerade rot modern iſt, am Vormittag ein rotes Hütchen tragen, zum Fünfuhrtee ein rotes Kleid, zur Abendtoilette zumindeſt eine rote Blume anheften und glaubt ſich dann beſonders upto date. Die Frau von wahrer Eleganz jedoch, trägt nur dann rot, wenn ſie weiß, daß rot ſie wirklich kleidet. Ueber den Schnitt läßt ſich die kluge Frau von ihrer guten Schneiderin beraten und gibt etwas auf deren fachkun⸗ diges Auge. Sie weiß genau, die Schneiderin gibt ſich beſon⸗ ders Mühe, wenn man ihr darin Vertrauen ſchenkt und iſt doch ſelbſt auf ihr Renommse bedacht! Selbſtverſtändlich läßt die elegante Frau nur bei einer anerkannten Meiſterin ihres wäre und erwägt eingehend Faches arbeiten und leiſtet lieber Verzicht auf die Reichhaltig⸗ keit wie auf die Qualität ihrer Garderöbe. Schon beinahe eine kleine Wiſſenſchaft iſt allerdings das Verſtändnis für die heute ganz enorme Anzahl verſchiedener Stoffarten. Und wer nicht zufällig in der Textilbranche irgendwie zu Hauſe iſt, kann nur ſehr ſchwer mit Sicherheit beim Einkauf die Waren auf die Güte ihrer Qualität hin prü⸗ fen. Welche Stoffarten man hingegen gerade für den Vor⸗ mittag, auf dem Gang in die Stadt, zur Arbeit, im Hauſe oder außerhalb, zum Sport, auf Reiſen uſw. wählen wird, zum geſuch am Nachmittag, zur Promenade, zum Turnier, zum Rennen, zum kive Oclock tea, am Abend zum Theater— Oper, Sthauſpiel— zum kleinen intimen Souper, ins Reſtaurant. zur großen feſtlichen Veranſtaltung— darüber informiert ſich die elegante Frau jeweils in den beſten Modemagazinen in Bild und Text. Selbſtverſtändlich ſpielen beim Anzug einer wirklich ele⸗ ganten Frau nicht allein die Dinge eine Rolle die dem Auge des Beſchauers preisgegeben ſind. Oh nein. Auch die dessous bis ins letzte Detail müſſen ſehr mit Ueberlegung gewählt ſein. Und damit, daß ein reich verziertes Eckchen aus dem ſpitzen Ausſchnitt hervorlugt, iſt es noch lange nicht getan. Die glauben, daß es überflüſſig ſei, nach alledem noch zu erwähnen, daß Schuh und Strumpf heute gang beſondere An⸗ gelegenheiten des guten Geſchmacks einer Dame ſind. Kommt eine hübſche kleine Frau daher, vormittags zehn Uhr bei recht unangenhmem Regenwetter. Ein reizendes Geſichtchen, gute Figur, tadelloſer undurchläſſiger Regenmantel und wetter⸗ feſtes Hütchen. Dazu aber trägt ſie— den dünnſten roſa ſei⸗ denen Strumpf und eleganten, tief ausgeſchnittenen Spangen⸗ ſchuh mit hohem Abſatz. Und ſiehe— der feſche Eindruck iſt verdorben. Zu ſolch gutem Regenanzug kommt allein ein ge⸗ deckter beige⸗brauner Strumpf aus kräftigem Florgewebe— evtl. eine Miſchung— in Frage und Borcalf⸗Schnürhalb⸗ ſchuhe mit halbhohem breitem Abſatz. Ein andermal treffen wir des morgens, begleitet von ihrer Köchin zum Gang auf den Markt, eine Dame im Pelz⸗ oder ſeidenen Mantel. Gewiß, es liegt ihr nicht mehr viel an dieſem Anzug, er iſt etwas abgetragen. Eine elegante Frau jedoch hätte hierzu einen einfachen wollenen Mantel gewählt und einfachſte Straßenſchuhe. Eher noch iſt es möglich, zum Fünfuhrtee ins Hotel in einem auten Schneiderkoſtüm zu kommen, als auf den Markt in Seide oder Pelz gehüllt! Die„Akademie für Frauenzimmer' Von Erna Reidel geneigt, das Verlangen nach weitgehender Frauenbildung als eine Forderung der Neuzeit anzuſprechen, und doch iſt dieſe Auffaſſung nur bedingt richtig. Denn ſchon in längſt vergangenen Zeiten, die keineswegs einer weit⸗ gehenden Frauenbildung das Wort redeten— oder vielleicht weil ſie es nicht taten— gab es einzelne, die ſolche Fragen erörterten. 8 Oder iſt es nicht bedeutſam, daß bereits um 1650 der niederländiſche Philoſoph Arnold Geulinex eine Disputation verfaßte:„Ob Frauen zur akademiſchen Lehrtätigkeit zu⸗ zulaſſen ſind“?? Ganz ernſthaft behandelt dieſer offenſichtlich ſehr fortſchrittliche Gelehrte die Frage der weiblichen Lehr⸗ tätigkeit in der philoſophiſchen Fakultät, eine Frage, die ohne die Vorausſetzung entſprechend hoher Frauenbildung müßig ihr Für und Wider, freilich vhne nach der einen oder anderen Seite ſeine Entſcheidung zu tref⸗ ſeu, Bemerkenswert iſt aber, daß er den Frauen einen glän⸗ 0 und 155 Feinheiten empfänglicheren Geiſt als den Männern zugeſteht. Gleich dieſer intereſſanten lateiniſchen Disputation, eilt ein Aufſatz in den Spalten einer„Frankfurter Zeitung“ des Jahres 1707— von einem Unbekannten verfaßt— ſeiner Zeit weit voraus, denn er fordert nicht weniger als die Grün⸗ dung einer Frauenuniverſität; ein Verlangen von damals ſicher beiſpielloſer Kühnheit. Und wie viel Hohn, Spott und Angriffe mag es geerntet haben! 85 Die Anſchauungen, welche der unbekannte Verfaſſer darin entwickelt, ſind indeſſen ſo vernünftig und von den in der Zeit verankerten Ausführungsvorſchlägen abgeſehen, ſo modern, daß es ſich wohl lohnt, etwas näher darauf einzugehen. Unumwunden ſpricht er aus, daß er es für ein Unrecht hält, die Frauen an den vorhandenen Bildungsmitteln nicht teilnehmen zu laſſen, und fordert, daß ſie dem Mädchen, aller⸗ dings in weniger pedantiſcher Form, ſo gut zugänglich ſein ſollten wie dem jungen Mann. Die Furcht vieler Männer, eine beſſer gebildete Fran ſei leicht geneigt, ſich der Herrſchaft über ihren Mann anzu⸗ maßen,— eine Furcht, von der mancher Mann der Gegenwart übrigens jetzt noch nicht frei ſein ſoll— hält er für durchaus grundlos, denn ſeiner Anſicht nach achtet die Frau, je gebil⸗ deter ſie iſt, deſto mehr das Wiſſen ihres Gatten. Ja noch mehr: ſie wird ihm Helferin bei wiſſenſchaftlichen Arbeiten und iſt nun befähigt, ſelbſt Erzieherin ihrer Söhne zu ſein. Als„angenehmen und nützlichen Zeitvertreib“ für Frauen erachtet er das Studium und entſprechend„ihrer Artigkeit und Geſchicklichkeit“ eine„Gelahrtheit in reallbus“. Zweifellos im Gegenſatz zu ſehr vielen ſeiner Zeit⸗ genoſſen ſpricht er aus: Mädchen ſind nicht unbefähigter als Knaben, darum gebührt auch ihnen das Recht auf das Stu⸗ dium, um ſo mehr als ihr Studium billiger ſein dürfte, da ſie weder Rauf⸗ noch Saufbolde ſind. Eigene Schulen für Mäd⸗ chen ſoll man errichten, ſo verlangt er, und Univerſitäten, dig „Jungſernakademie“. Ein wenig ſeltſam, eben jener Zeit entſprechend, denkt ſich der unbekannte Verfaſſer die Ausführung ſeiner Jung⸗ fern⸗Akademie. Er ſieht ſie angeſchloſſen an ein evangeliſches adeliges Fräuleinſtift, deſſen Domina oder Aebtiſſin gleich⸗ zeitig Rector magnificus dieſer Frauenuniverſität ſein ſoll. Zur Seite ſtehen ihr weibliche Profeſſoren, welche das „decorum muliebre“,„Haushaltung und Weiberkünſte“, leh⸗ ren, während die höheren Wiſſenſchaften durch männliche Ge⸗ lehrten geleſen werden ſollten.(Weibliche Profeſſoren für Man iſt ſo gern die höheren Wiſſenſchaften zu fordern ſchien ihm doch wohl ein bißchen zu kühn.) PpPp Hifa- Qudlitösts-Hatkenräde: 30 64 179 90 100 H usw. direłi ab Fabrik Ernst Kaufmann Nieger der chweiser Meisterscfiaft 1922 auf 7 4 ntag, No —. Nat 1027 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 247 Sportliche Rund ſchau Das Karlsruher Wilöparkrennen D Auf beenbach⸗Maunheim fährt die ſchnellſte Zeit. Vildpark velehr guten, aber etwas ſchmalen Rennſtrecke im „Bildeanſtaltete der Karlsruher M. V. am Sonntag W ter krennen. Die Veranſtaltung war vom präch⸗ *begünſtigt, ungefähr 30 000 Zuſchauer um⸗ eunſtrecke. Trotzdem zu gleicher Zeit die Opel⸗ 55 n in Rüſſelsheim ſtattfanden, ſtarteten doch 76 baniſation len Teilen Süddeutſchlands. Leider war die lepte ſich d ungenügend, die Abwicklung der Rennen 91 I ges erzicher bis nach 5 Uhr hinaus. Die beſte Zeit ſeh einem Autelte Diefenbach⸗Mannheim auf BMW. auc von Wusſcheidungsrennen mußte ſich der Mannheimer bowann auch erth⸗Offenburg auf Harley ſchlagen laſſen. Wurth 5 n Wildpark en Preis von Karlsruhe, während der Preis n Baden or an Geiß⸗Pforzheim auf De W. und der Preis an Gehrung⸗Stuttgart auf UT. fiel. Ergebniſſe: Bis 173 eem.(Streckenlänge 10 Runden gleich 74,1 Km.): 107, Feiburg(DerW.) 51403, 2. Geiß⸗Pforzheim 05 bis 250 cem.: I. F. Ißlinger⸗Manheim mcen 1, 8 Herzog⸗Lochendorf(NSlt.) 52.56 bis 5 Be ger.St Hiller⸗Freiburg(Montgomerry) 50:42, dg, itgart(A1.) 51:39, 3. Scheidt⸗Karksruhe(Re⸗. 9 55715 500 cem.: 1. Diefenbach⸗Mannheim on) 85(beſte Zeit des Tages), 2. Zieber⸗Stuttgart 106, 3. Gehrung ⸗Stuttgart(u) 49:02; bis Hatzne r⸗Karlsruhe(RS. Jap) 50:55, 2. Göhler⸗ 50 bis 1000 cem.: 1. Wurth⸗Offenburg 4n. 2. Motz⸗Stuttgart(Harley) 54:02; Seiten⸗ Kobr cem 1. Heck⸗Möhringen(Sunbeam) 5724, d9ed eem.: 1 Frube(Viktoria) 76:08; Seitenwagen bis 2. Rehl rau Weſſinger⸗Pforzheim(Wanderer) dEntſchei eber⸗Offenburg(Harley) 66:17. Füldpark: 1 Gasrennen über 37,5 Kilometer, Preis vom 6 eiß⸗ Pforzheim(Det.) 26:02.— Preis von ehrung⸗Stuttgaxt(UT.) 23:56.— Preis von urth⸗⸗Offenburg(Harley) 22:02(neuer dendurchſchnitt 100 Kilometer). Dpelbahnrennen des A. D. A. E. in Rüſſelsheim es We Kämpfe in allen Kategorien bers ſtehen m Protektoriat des heſſiſchen Innenmini⸗ 1 Nuſſetegen ADAC.⸗Motorradrennen auf der Opelbahn aund bei— 8 konnten am Sonntag vor 25 000 Zuſchauern füen Nategort Witterung abgewickelt werden. Es kam in zate 5 zu ſportlich ſchönen Kämpfen. Beſonders Freund 500 1 der Verlauf der Rennen in den Klaſſen bis Ihentzen und n; In der 350er Klaſſe lieferten ſich die Kölner i d Pätzold einen harten Kopf⸗an⸗Kopf⸗Kampf, der der einem Motordefekt von Frentzen ſein Ende ann Sune Klaſſe konnte der Kölner Soenius ſeinen agen Adorf erſt nach härteſtem Kampf mit 5 Me⸗ ilomei denius erzielte hier ein Stundenmittel von auf 5 In Giggenbach⸗Mühldorf tauchte ein neuer iſation er ſehr Gutes für die Zukunft verſpricht. Die der Veranſtaltung war recht gut. Die Ergebniſſe: Henkelmann⸗Wanne auf DaW. 11:55,2 Perl⸗Forth auf Da W. 12:25,3 Min. 3. Faben 1 banleruhe 5 rekord, Stun N Bis 5 175 In. für cem: F. Heubnerj Also sprach Aber selbstmurnielnd Peri— P wie Pleite, bloß Peri Rasier- Crème“l n Klecks auf n Pinsel— wie'ne Bohne wuppdichl— und die ganze Peri pherie— au Backe, daher det Wort! is präpariert. Einfach Sahnel Det Messer flitzt— hastenichjesehn! Und sparsam, Mann! Wenn Se ne Tukhe aufbrauch'n woll'n da könn' Se alt bei werc'n! Unter uns: et hat jar keen Zweck nich. Peri zu ignorieren, denn warum? Peri is Klasse! Peri setzt sich durchl Nà und wie nup Hab ick zu ville jesacht?“ Keine Ursache, mein Herr, Der nächste Herr bitte! Tuben M—.75 und M.40 in Frobetube gegen Einsendung von VV Prennig erhdlilieh. Mudicce—-— E wie Ehemann, R wie Reinfall, I wie Icke- Aba nich vajess'n: Wasser, reichlich Wasser zu für unsere Kundschaft is det Beste jerade jut jenuch!- HrR/ ASUER- CEHH DR M. ALBERSHEIMH, FRANKFURT A. M. 44 LONDON Hersteller der weltbekannten Khasana“. Erzeugiisse! Lenders⸗Köln auf Da W. 12:33,5 Min. Bis 250 cem— 22,5 Km.: 1. Soenius⸗Köln auf Imperia 12:57 Min. 2. Wenhöner⸗ Bielefeld auf Blackburne 13:08,2 Min. 3. Henkelmann⸗Wanne Da W. 13:28,3 Min. Bis 350 cem— 45 Km.: 1. Weidemann⸗ Hannover auf Avis Celer 26:13,3 Min. 2. Tennigkeit⸗Berlin auf AS. 26:59,4 Min. 3. Pätzold⸗Köln auf Sunbeam 27:89 Min. Bis 500 cem— 45 Km.: 1. Soenius⸗Köln auf Imperia 21:45 Min. 2. Zündorf⸗Köln auf Allright Jap 21:45,1 Min. 3. Giggenbach⸗Mühldorf auf BMW. 22:31,1 Min. Bis 750 cem — 45 Km.: 1. Giggenbach⸗Mühldorf auf BMW. 22:12,2 Min. 2. Zündorf⸗Köln auf Allright 92 7 23:03,3 Min. 3. Schneider⸗ Düſſeldorf auf AJ S. 23:37,1 Min. Sonderlauf— 45 Km.: 1. Giggenbach⸗Mühldorf auf BM. W. 25:18,3 Min. 2. Zündorf⸗ Köln auf Allright Jap 25:54,3 Min. 3. Eberle⸗Frankfurt a. M. auf Imperia 27:26 Min. Die Rekordrunde fuhr Rüttchen⸗Er⸗ kelenz auf Harley⸗Daviſon mit einem Stundenmittel von 128 Km. Sieger in der Geſchwaderfahrt blieb der.V. Frankfurt a. M. mit 72 Fahrzeugen und 216 Teilnehmern. Bis 600 cem mit Seitenwagen:(18 Km): 1. Pätzold⸗Köln auf Sunbeam 10:35,3 Min. 2. Kürten⸗Düſſeldorf auf Andrees 10:42,2 Min. 3. Munk⸗Offenbach auf BMW. Bis 1000 cem mit Seitenwagen:(22,5 Km.) 1. Dobbler⸗Stuttgart auf New 13:08,4 Min. 2. Carrer⸗Frankfurt a. M. auf Horex 14:17,4 Min. 5 Leichtathletik Internationale leichtathletiſche Wettkämpfe in Bremen Der erſte Tag der internationalen leichtathletiſchen Wett⸗ kämpfe in Bremen hatte ſtark unter der kühlen Witterung zu leiden. Unter Berückſichtigung dieſes Umſtandes ſind die er⸗ zielten Zeiten recht gut. Ergebniſſe des erſten Tages: 200 Meter: 1. Büchner⸗Magdeburg 22,6; 2. Hübner⸗Berlin 22,8.— 400 Meter: 1. v. Eberſtein⸗Hamburg 52,2; 2. Dr. Ren⸗ nel⸗Berlin 54.— Kugelſtoßen: 1. Knvop⸗Hamburg 12,74; 2. Jo⸗ hannſen⸗Norwegen 12,73.— Diskus: 1. Hoffmeiſter⸗Hannover 42,43; 2. Paulus⸗Gießen 39,26; 3. Birmingham⸗Irland 39,19.— Hochſprung: 1. Helgeſen⸗Norwegen 1,88; 2. Beetz⸗Berlin 1,85. — Schwedenſtaffel: 1. D. S. C. Berlin:02; 2. Viktoria 96 Magdeburg. Zweiter Tag.— eee, ſpringt 7,29 Meter wei Am zweiten Tage der internationalen leichtathletiſchen Wettbewerbe von A. B..S. Bremen war zwar die Witterung etwas beſſer, aber die Laufbahnen ließen noch immer zu wün⸗ ſchen übrig. Die beſte Leiſtung des Tages bot der Hamburger Köchermann mit einem Weitſprung von 7,29 Meter. Sehr ſchöne Erfolge erſtritt Phönix⸗Karlsruhe. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Suhr⸗Karlsruhe 10,9 Sek.;.Himtze⸗Wil⸗ helmshaven 11 Sek.; 3. van Rappard⸗Karlsruhe.— 400 Meter: 1. Faiſt⸗Karlsruhe 51,5 Sek.; 2. von Eberſtein⸗Hamburg 52 Sek.— 800 Meter: 1. Coghlan⸗Irland:02,8 Min.; 2. Gü⸗ thing⸗Leipzig:03,8 Min.— 110 Meter Hürden: 1. Stein⸗ hardt⸗Karlsruhe 15,2 Sek.; 2. Rath⸗Hamburg 16,3 Sek.— 5000 Meter: 1. Diekmann⸗Hannover 15:33,3 Min.; 2. Hu⸗ ſen⸗Hamburg 15:84,4 Min.— 4 mal 400 Meter: 1. Viktoria Hamburg:30,5 Min.; 2. A..T. S. Bremen; 3...V.— 3 mal 100 Meter: 1. Viktoria Magdeburg 8105,1 Min.; 2. D. H. C. Hannover:05,7 Min.— Weitſprung: 1. Köcher⸗ mann⸗Hamburg 7,29 Mtr.; 2. Peters⸗Holland 7,13 Mtr.; 3. Krone Mk. 29.— 65055 Nachtlampe Mk..50 Lalbenscme Zubehör zum Seldstantertigen Neubeziehen alter Schürme schnell und billig däger, D 3, 4 Text von Peter Scher, München eil Herrenzimmer Elchen mlt 3 für. Bibllotnek. 390. Herrenzimmer Elchen mlt relch. Schnftzerei Bibllothek 2, 10 m breſt 650.— Schlafzimmer Elchen Id. Arbelt, welg Marmor 575.— DanielAberle 621 87404 Fdbpakallrg: Herrensohlen..50 Damensohlen„.10 Herrenfleck. 1. 10 Damenfleck..90 Nur Handarbeit. rima Kernleder. f 7, 14, 1 Treppe Modernes Jlabnmer mit dreitür. Spiegelſchrank NIK, 345.— Mioll Frelokel. J, J Mähm aschinen repar u. verk Kuudſen, L 7. 8, Teleph. 28 403. 5S8103 Schumacher⸗Hamburg 6,78 Mtr.— Dreikampf: 1. Schmüfk⸗ ker⸗Hamburg 183.; 2. Knoop⸗Hamburg 175 P.— 4 mal 100 Meter: 1. Phönix Karlsruhe 44 Sek.; 2. Viktoria Magde⸗ burg 45,3 Sek. Deutſche Leichtathletik⸗Siege in Budapeſt Einige deutſche Leichtathleten weilten am Sonntag in Budapeſt, wo ſie an den„Internationalen“ des MTek. teil⸗ nahmen. Die Deutſchen blieben in allen Wettbewerben, in denen ſie an den Start gingen, ſiegreich. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Aſſeyer⸗Berlin 10,8 Sek. 2. Fluck⸗Budapeſt 11 Sek. 200 Meter: 1. Aſſeyer⸗Berlin 22,2 Sek. 2. Hajdu⸗ Budapeſt 22,4 Sek. 800 Meter: 1. Böcher⸗Berlin:57 Min. 2. Maerkel⸗Berlin:58,6 Min. 1000 Meter: 1. Maerjel⸗Berlin :37,2 Min. 2. Koſtrezewsky⸗Warſchau:38,6 Min. 1500 Meter: 1. Böcher⸗Berlin:07 Min. 2. Szerb⸗Budapeſt:08 Min. Diskus: 1. Egri⸗Budapeſt 46,80 Meter(Neuer ungar. Rekord). 2. Marvalitz⸗Budapeſt 44,55 Meter. * Der engliſche Marathonlauf über 42,2 Kilometer wurde am Samstag von dem Engländer Ferris in:40,32 Stunden mit 1200 Meter Vorſprung vor dem Italiener Natales ge⸗ wonnen. Länderringkampf Deutſchland-Dänemark in Oberſtein⸗Nahe Deutſchland ſiegt mit:1 Punkten Einen ſchönen Erfolg errangen die deutſchen Amateur⸗ ringer am Sonntag in dem Länderringkampf gegen Däne⸗ mark, der in Oberſtein/ Nahe vor 3000 Zuſchauern in der Sporthalle des Athletenvereins ſtattfand. Die Deutſchen rechtfertigten ihren guten Ruf, in dem ſie einen überlegenen Sieg von:1 Punkten davontrugen. Die Punktentſcheindungen waren teilweiſe recht knapp. Den ſchönſten Kampf des Abends lieferten ſich die beiden Mittelgewichtler Jacobſen-Dänemark und Bräun⸗Deutſchland. Der Däne konnte auch den einzigen Sieg für ſeine Landsleute herausholen. Ergebniſſe: Fliegengewicht: Moſer(.) ſchlägt Schabiro(Dä.) nach Punkten.— Bantangewicht: Leucht(.) ſchlägt Anderſen(Dä.) nach Punkten.— e i Steing(.) ſchlägt Age Meier (Dä.) nach Punkten.— Leichtgewicht: Sperling(.) wirft Olſen(Dä.) durch Ueberwurf in:30.— Mittelgewicht: Jakob⸗ ſen(Dä.) wirft Bräun(.) mit doppeltem Nackenhebel in:10. — Halbſchwergewicht: Heitmann(.) wirft Einar Hanſen (Dä.) durch Ueberwurf in 14 Minuten.— Schwergewicht: Geh⸗ ring(.) wirft Einar Larſen(Dä.) durch Hüftſchwung in:30 Minuten. Fußball Verein für Turn⸗ u. Raſenſport Feudenheim— Spiel⸗ vereinigung 1907 Mannheim:2(:2) Die Feudenheimer vermochten auch ihr letztes Pokalſpiel nicht zum Siege zu geſtalten. Unter der ſehr guten Leiſtung des Schiedsrichters Hirſch(Phönix Ludwigshafen) errangen die Neuoſtheimer einen verdienten Siea. Die beiden Tore für 1907 fielen ſchon bald nach Beginn. Der Rechtsaußen brachte durch ſchönen Schuß das Ergebnis auf:0 und ein Elf⸗ meter ſicherte bald darauf den Sieg. Ein hoher Sieg der Gäſte ſchien unausbleiblich, doch Feudenheim ließ ſich nicht mehr ſchlagen. Aber auch der 07 Torhüter bekam reichlich Arbeit. Nach der Pauſe ſchienen beide Mannſchaften etwas abgekämpft. Dann aber war 07 wieder im Angriffe, konnte ſich aber nicht mehr durchſetzen. Im Endkampf verſuchten die Einheimiſchen mit forſchen Angriffen nochmals ihr Glück, es war aber ver⸗ gebens. Mit:0 konnten die Gäſte Sieg und Punkte halten. Auch Sie werden von Suma entzückt sein, denn es besitzt eine bisher unerreichte Waschwirkung Suma zeichnet sich durch doppelten Seifen- gehalt aus und enthält nichts Unwirksames oder gar Schädliches kein Wasser, keine Soda und keine bleichenden Substanzen. Suma hat die Eigenart, beim Kochen Millionen kleiner Bläs- chen zu bilden, die den Seifenschaum in lebendi- gem Strom durch die Gewebe treiben, wodurch aller Schmutz gelöst wird. Sie werden staunen, mit wie wenig Suma Sie auskommen: I Paket gibt 4 Eimer waschkräftige Lauge— genug für 40 Pfund Trockenwäsche. Also: Suma für den nächsten Waschtag! „Sunlicht“ Mannheim 5 614 1 1 1 1 Wäsecht weisser und Schonender Mitgliederverſammlung des Süddeutſchen Exvportvereins E.., Mannheim In der unter dem Vorſitz von Komm.⸗Rat Spiel⸗ meyer abgehaltenen diesjährigen Mitgliederverſammlung des Süddeutſchen Exportvereins wies der Vorſitzende einlei⸗ tend auf die ſchwierige Lage des deutſchen Außenhandels und der deutſchen Wirtſchaft überhaupt ſowie auf die Notwendig⸗ 9 unſeres Exportes hin. Dem Geſchäftsbericht entnehmen ib: Die Bewegung, in der Deutſchland ſich in ſeinen wirtſchaftlichen Beziehungen zu außerdeutſchen Staaten im verfloſſenen Jahre be⸗ funden hat, tut von ſich aus dar, daß die Tätigkeit eines Vereines, der ſich mit der Förderung des Exportes der ihm angeſchloſſenen Firmen befaßt, auch in dieſem Jahre wieder beſonders umfangreich ſein mußte. Auch in dieſem Jahre war mehr denn je alles im Fluß. Wir haben uns bemüht, die uns angeſchloſſenen Firmen Jan all den Zollerhöhungen des Jahres ſo rechtzeitig in Kenntnis zu ſetzen und zwar nicht nur durch allgemeine Rundſchreiben, ſondern auch durch Spezialnachrichten, daß ſie darnacb ihre Warendispoſitionen zu treffen in der Lage waren. Für die Exportfirmen iſt es auch wichtig, über die beſtehenden Handelsverträge orientiert zu werden, und auch auf dieſem Gebiete haben wir uns bemüht, alles was an von uns ſelbſt geſammelten und durch das Auswärtige Amt zugeleitetem Material vorhanden war, mit der größten Beſchleuni⸗ gung weiterzuleiten. Ueber dieſe Spezialunterrichtung unſerer Fir⸗ men hinaus war es uns möglich, in dieſem Jahre unſeren Mit⸗ gliedern mit ausführlichen Länderberichten zu dienen. In vielen Fällen war es uns auch möglich, was ja für die heimiſche Induſtrie beſonders wichtig iſt, uns über die Preisſtellung im Auslande zu verläſſigen. Sehr lebhaft wurden wir in Anſpruch genommen in der Aufgabe von Firmenanſchriften im Auslande, von geeigneten ausländiſchen Vertretern, Impor⸗ teuren, Händlern und ſonſtigen Abnehmern deutſcher Erzeugniſſe. Außer mit ſolchen allgemeinen Berichten konnten wir unſeren Mit⸗ gliedern mit Angaben dienlich ſein, in denen auf Geſchäftsbeziehungen und Auskünfte über ausländiſche Firmen hingewieſen und nament⸗ lich vor unzuverläſſigen Firmen gewarnt wurde. In vermehrtem Maße ſind wir in dieſem Jahre dazu über⸗ gegangen, jede einzelne uns angeſchloſſene Firma individuell zu behandeln und ihr von all den Mitteilungen Nachricht zu geben, von denen wir annahmen, daß ſie für ſie in irgend einer Weiſe von Intereſſe ſein könnten. Um jedoch nichts zu verſäumen, ſind wir auch mit allgemeinen Rundſchreiben an unſere Mitglieder heran⸗ getreten, die wir durch 60 allgemeine Rundſchreiben ſowie 368 Sonder⸗ nachrichten auf dem Laufenden gehalten haben. Dieſe Spezialtätig⸗ keit werden wir auch im neuen Jahre fortſetzen und insbeſondere darauf bedacht ſein, daß der Nachrichtendienſt durch unſere Auslandsvertretungen und das Auswärtige Amt in Verbindung mit dem Reichswirtſchaftsminiſterium noch gründlicher und ſach⸗ ſicher wird, wie bisher, um ſo nach dem Vorbild von England und Amerika die uns angeſchloſſenen Firmen über Abſatzmöglich⸗ keiten und überhaupt über die wirtſchaftlichen Verhältniſſe in den Ländern ihrer Intereſſen zu unterrichten. Im übrigen werden wir uns im Sinne der am Schluſſe des allgemeinen Teil angegebenen — 5 zur Förderung des Außenhandels weiter zu betätigen aben. Vorſtand, Schatzmeiſter und Geſchäftsführung wurden entlaſtet, der Haushalt für 1927 genehmigt. Komm.⸗Rat Dr. Hans Clemm wurde als ſtellvertretender Vorſitzender und Dr. Fritz Reuther als Schatzmeiſter wiedergewählt. In den Vorſtandsrat wurde neu zugewählt Direktor Hans Adam Oldenburg von der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Ge⸗ ſellſchaft in Mannheim. Sodann erſtattete Herr Dr. Ulm einen Bericht über den Stand der Handelsverkragsverhandlungen, ihre Bedeutung für die deutſche Wirtſchaft und ging dann im einzelnen auf alle Fragen amtlicher Außenhandelsförderung ein. Dabei wurde insbeſondere der Bemühungen der Reichs⸗ regierung gedacht, den Außenhandel durch die Exportkredit⸗ verſicherung und die Ruſſenkredite zu fördern. Beſonders ein⸗ gehend wurde die Verbeſſerung des Nachrichten⸗ dienſtes durch Vermehrung der deutſchen Auslandsvertre⸗ tungen, durch einen Ausbau des Handesſachverſtändigen⸗ ſyſtems und die Vermittlung der Nachrichten in Deutſchland ſelbſt behandelt, wobei auf die beſonders förderliche Einrich⸗ tung der Reichsnachrichtenſtellen in Verbindung mit dem Aus⸗ wärtigen Amt und dem Reichswirtſchaftsminiſterium hinge⸗ wieſen wurde. * Dividendenerhöhung der Rheinmühlen⸗Werke AG. in Mann⸗ heim. Der AR. beſchloß, der auf den 17. Juni einberufenen o. HV. für das am 31. März 1927 abgelaufene GJ. eine Dividende von 10(6) v. H. in Vorſchlag zu bringen. 100 Weitere Kapitalsermäßigung der Itterkraftwerke A. in Mosbach(Baden). Die., die erſt im Juli vor J. ihr AK. von 2 Mill./ durch Aktientilgung auf 1,94 Mill./ ver⸗ ringerte, ſchlägt jetzt ihrer o. HV. am 27. Juni vor, das Ka⸗ pital durch Einziehung weiterer 200 Stück Aktien im Werte von 40 000 zu ermäßigen. Der Ab⸗ ſchluß auf 31. März 1926 wies lediglich einen durch die Ak⸗ tientilgung erzielten Kursgewinn von 26170 ¼ auf. Verluſtabſchluß der Elektra⸗Ritrum⸗AG. in Rhina(Ba⸗ den). Die 1915 unter Beteiligung der Chemiſchen Fabrik Griesheim⸗Elektron in Frankfurt a. M. und der Gruppe der A. E. G. gegründete., die das Vorjahr bereits mit 154 228 Mk. Verluſt abgeſchloſſen hatte, hat auch im GJ. 1926 mit Verluſt gearbeitet; diesmal werden noch 133 636 Mk. ausgewieſen, bei einem AK. von 1,5 Mill. Mk. Dabei ſtieg der Betriebsüberſchuß von 236 566 auf 290 939 Mk., die Unkoſten gingen auf 122 783(166906) Mk. zurück. Den 706 102(646 020) Mark Gläubigern ſtehen 429 995(205 348) Mk. Schuldner, 101 362(117 834) Mk. Material und 10 371(15 147) Mk. Waren⸗ vorräte gegenüher. 8z C.., Magirus Als., Ulm dividendenlos. Der AR. beſchloß, der GV. vom 28. Juni vorzuſchlagen, aus dem Rein⸗ gewinn von 73 951/ wieder 6 v. H. Dividende auf die VA. zu verteilen und den Reſt von 28 651/ auf neue Rechnung vorzutragen. * Ver. Juteſpinereien und Webereien AG. in Hamburg. Das Gz. ſchließt mit einem Verluſt von 145 727/ ab, der vortragen wird. Handlungsunkoſten erforderten 4,29(4,53) Mill. ¼/, Abſchreibungen 1,25(0,66) Mill. //. Aus der Bilanz: Beteiligungen betragen 2,94(2,8) Mill. J, Waren 0,01(21,41) Mill. /, Debitoren 14,99(10,19) Mill. /, Bankguthaben und Wechſel 0,57(0,40) Mill. /. Dagegen ſtehen neben 15,1 Mill. Kapital Hypotheken und langfriſtige Darlehen mit 20,44(8,23) Mill. ½, Kreditoren mit 4,04(26,51) Mill., zu Buch. Im Bericht des Vorſtandes heißt es, daß die Lage für die deutſche Juteinduſtrie ſehr unglünſtig geweſen ſi. Auch die Tochter⸗ geſellſchaften der Geſellſchaften hatten unter ungünſtigen Ver⸗ hältniſſen zu leiden. * Ludwig Weſſel AG. für Porzellan⸗ und Steingutfabrikation in Bonn. Der AR. beantragt, den nach Abſchreibungen von etwa 60 000 (i. V. 60 085)/ erzielten Verluſt von rund 90 000/ vorzutragen (i. V. 79 605 Verluſt]). Der Zeitpunkt der HV. iſt noch nicht feſt⸗ gelegt, da, wie verlautet, zurzeit Verhandlungen ſchweben, um das bisherge Fabrikunternehmen an den preußiſchen Staat (Landwirtſchaftliche Hochſchule in Bonn) zu veräußern und eine neue Fabrik in Bonn zu errichten. Einzelheiten hierüber ſind noch Gegenſtand von Verhandlungen. Die Tochtergeſellſchaft Steingutſabrik Amberg AG.(Oberpfalz) hat wiederum ganz beträcht⸗ liche Zuſchüſſe erfordert. 8* trotz geſtiegener Erzeugung. Der Geſchäftsbericht der neederländiſchen Kunſtzyde⸗Induftrie(Enka), die bekanntlich in engen Beziehungen zu den Ver. Glanzſtoff⸗Fabriken in Elberfeld ſteht, führt aus, daß der Gewinn des GJ. 1926 infolge der rückgängigen Preis⸗ bewegung nicht unerheblich kleiner als i. V. war und auch durch die Steigerung der Erzeugung nicht kompenſiert werden konnte. Die Fabriken in Arnheim wurden erſt in der zweiten Hälfte des GJ. in Betrieb geſtellt und konnten erſt ſeit dem Herbſt 1926 mit voller Leiſtungsfähigkeit arbeiten, obwohl ein Teil der internationalen Kunſtſeideinduſtrie mit Abſatzſchwierigkeiten zu kämpfen hatte. Die Preisermäßigung hat ſich auf die Steigerung des Abſatzes in günſtigſtem Sinne ausgewirkt. Inzwiſchen iſt eine Beſſerung der Preislage eingetreten. Die Geſellſchaft vertritt nach wie vor den Standpunkt, daß in erſter Linie eine Vergrößerung des Ab⸗ ſatzes ſtatt einer Steigerung der Preiſe angeſtrebt werden muß. Die freundſchaftliche Verſtändigung zwiſchen den Großproduzenten wird nicht ohne Auswirkung bleiben. Um allen Eventualitäten gewachſen zu ſein, erachtet es die Geſellſchaft für erwünſcht, ihre finanzielle Poſition weitmöglichſt zu ſtärken. Die Geſellſchaft ſei darauf bedacht, ihre Betriebe weiter auszubauen und auszudehnen. Auch im vergangenen Jahre konnte ſie ihre Geſtehungskoſten weiter herabſetzen. Die Verſuchsfabrik Arnheim arbeitet zu ihrer Zufrieden⸗ heit. Die Qualität der in dieſer Fabrik hergeſtellten Acetatſeide werde günſtig beurteilt, ſo daß die Geſellſchaft beabſichtige, eine neue Fabrik für dieſe Erzeugung zu bauen. Zu Anfana des laufen⸗ den Gzg. ſind die Fabriken in Rotterdam⸗Hilligers⸗Berg fertig⸗ geſtellt worden. Sie entſprechen durchaus den Erwartungen. Der Gewinn des Jahres 1926 beträgt 4032 969(5 630 382) Gulden. Es wird eine Dividende von 16 gegen 25 v. H. i. V. vorgeſchlagen. * Weiter leichtes Anziehen der Großhandelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 25. Mai berechnete Großhandelsſtandzahl des Stat. Reichsamts hat gegenüber der Vorwoche leicht auf 137,6(137,4) angezogen. Die Standzahl der Hauptgruppen lautet für Agrar⸗ ſtoffe 140,2(140,0), Kolonialwaren 127,4(127,5), induſtrielle Roh⸗ ſtoffe und Halbwaren 191,4(132,1) und induſtrielle Fertigwaren 144,8(144,6). „ Rückgängiger Gewinn der holländiſchen Kunſtſeidefabrik Enka A Vörſenberichte vom 30. Mai 1927 Fraukfart ſehr fiil und behauviet. ſe 5 8 5 ˖ Die Börſe eröffnete heute außerordentlich luſtlos un ſten zu gut behaupteten Kurſen. Spekulation und Publikum e Zurückhaltung und es wurden kaum Vorbereitungen ſitellungen von beobachtet. Es erfolgten weder Abgaben zwecks edürfgis, Ultimopoſitionen noch zeigte ſich ein beſonderes De—3 5 Man hatte zum mindeſten das eine oder andere e 21 allgemeine Luſtloſigkeit verhinderte jede Kaufluſt. 97 au ruch⸗ rungen vom Samstag erfolgten nur Kursveränderſaßen dieſen teile einer Prozentes, von einigen Ausnahmen abgeſe iehen konnlen gehörten die Holzmann⸗Aktien, die über 5 v. H. 4e Reihe größeker nachdem die Firma in den letzten Tagen eine ganze mmung urdn Aufträge hereinnehmen konnte. Später blieb die Sörſenſtunde ka 1 ſtill und zurückhaltend, ſo daß auch in der zweiten ſtalt ge annen— noch Veraͤnderungen eintreten konnten; nur Scheideanf weitere 2 v. H. Tägliches Geld 5 v. H. t H. erhö Berlin ſchwankend/ Privatdiskont mit 5 u. h. ſielten le Da Anregungen nach keiner Richtung hin vaftecnges Greueh die Umſätze an der heutigen Börſe wiederum in ſehr cagements ſte Auf der Grundlage der beträchtlich verminderten bune ſo Reportgeld zu 7,75—8,25 v. H. genügend zur Verfügn eig1 1 genommen wird, daß der Ultimo keine m. einige Gl mehr bieten wird. Zu Beginn erfolgten zwar noch ſtellungen, ſo daß die Kursbildung uneinheitlich maf ter wagte kommende Material fand aber gute Aufnahme und ſon hervor. 15 pereinzelt etwas Kaufluſt ſeſtens der Börſenſpeknlafton terlagel Privatpublikum ſteht nach wie vor abſeits. Die Kurſe allgemeinen Veränderungen von—3 v. H. nach wobei aber Elektro⸗ und chemiſche Werte, .G. Farben, feſter lagen. Holzmann, Oſtwerke ſtellten ſich um—9 v. H. und unter Schwankungen Ver. Glanzſtoff über 30 v. H. höher. Im Verlau Börſe gute Widerſtandkraft und die Kurſe konnten keiten befeſtigen. Doch blieb das Geſchäft bis auf Ausnahmen gänzlich belanglos. Am Geldmarkt ver Nachfrage nach Tagesgeld, ſo daß der Satz hierfür 5, 19 nannt wurde. Das kaum erhältliche Monatsgeld bebeng 75—8,5 v. H. und Geld einige Tage über Ultimo Privatdiskont wurde infolge ſtärker. Angebotes beide Sichten erhöht. Verliner Deviſen Diskontlätze: Reichsbaul 5, Lombard 7, Privat 7 40 rw atte f v. wie 5 5 95 ſit auf 5 5. Amtlich 27. Mai ̃ Mai in.⸗M. für G. B. E 0 Helland.... 100 Guden 169.84, 169.18, 169,8, 169.30% 11— then. 100 Drachmen.594.806 ,84 8, 35— Brüſſel 100 Belga⸗ 500.⸗Fr.] 88,57„69 58.57 2205 81.— Danzig.. 100 Gulden] 81,7881,84 81,87[82, 927 4— Helſingfors 100 finnl. M. 10.616 10,638 19.607 19.21— Aialſen 400 Lire] 23.04, 23.0,2,J, 4% Südſlawien„.„. 100 Dinar.408 7,422.412 265 4114.50 Kopenhagen. 100 Kranen 112.88113.90112/114.7 15% Liſſabon..„„„ 100 Eskudo 21,03.21,07 2123 12750 Selo 100 Kronen] 108.84 19,8 108.89 103% Paris„„„„ 100 Franken 16.51 16,55 16,51 12:51 86,002 4 Prag„„ 100 Kronen] 12,4912,51 12.49 81.26 81,0 10 Schweiz„ 100 Franken] 81,105 81,268 681,10.81. 61.— 5 Soſia„„ 100 Leva] 3,051 8,05 3,049 81.— 4 Spanien. 100 Peſeten] 74,05 4,1974.08 1301 11260 Stockholm 100 Kronen 112.79 118,01 112.75 148.03„10, 6 Wien 100 Schilling 58,3438,4639,3 5300 65·06 10 Budapeſt 100 Pengö=12800 Kr.] 78,4775,81 78,45 75, 90 1,0[—. Buenos-Aires„ Peſ. 1785.4 1786 52 125*0 Canada. 1 Cauad. Dollar.218 4,224] 4216 151.002 nn en] 1,943] 1˙847].848 1 10 5 fd. 21.0821.04 21.00 25 915 15,6 4, Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 2,214 2,218 2,241 3˙521 20.490 4 London 1 Pfd. 20,479 20,521 20,479 20,%324 72178 3 New YVoret Dollar.,216 4,224] 4,216 8007 13760 5 Rio de Janeiro 1 Milreis 0,498 0,500 0,4987 0, 41 Uruguay.. 1 Gold Pef.] 4,216 4,224 4,286 4. t. (Eidertelte Mannheimer Produktenbörſe vom 30. Mai ten, Die Tendenz am Produktenmarkt iſt weiter feſt, bei e l 710 Von Auslandweizen iſt angeboten: Manitoba I zu uweizen uſe IIL zu 1650, I0 zu 15,70 öfl., alles für Mai, Auraeun, A Kanſas II, feeſchwimmend, 16,50 hfl., alles eif Mann 79 Kg. für Mai 15,35, für Juni 15,35, Roſa Fe 79 für 20 Juni 15,60 hfl., alles eif Rotterdam. Auslandroggen Haf frei Mannheim, Inlandhafer 25—25,50 l, ausländ. Braugerſte ausländ. 31—34, Futtergerſte 24—25, Ma Sack 19,50—19,75, Biertreber 16—16,25, Weizenmehl, Weizenbrotmehl, ſüdd. 34—34,50, Weizenfuttermehl mehl 60—70 proz. 38,50—40,00, Weizenkleie, fein 13, 15,50 J. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei 5795 N in Mark je Stück Die mit T verſehenen ſind Terminkurſe während ſich die mit IT verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 30. Mai 30 28 C. H. Knorr 190,0 Mannh. Gummi—.— Neckarſulm Fhrzg 128,0 Pfälz. Mühlenw. 170.001 Portl. Zem. Heid. 153,0 Rh. Elektr,.⸗G. 187.0 Rheinmühlenw. 150,0 oWayß& Freytag 159,0 Jauddel. aldhof 277,5 üdd. Zucker 146,0146,0 28. Continentale Berſ. 100,0 100,0 Mannheim. Verſ. 198,0138,0 Oberrh. Verſ. 200,0 200,0 .⸗G. für Seillnd. 90,— 88,.— Benz& Cie.—— .G. Farben 286,0 Rhenania 70.—7 5 Waggon 0,400 eutſche Linol. 280,0 Karlsruher Maſch. 40,—40, 29.[. 80. 555 7—5 9 159,0158,0 Alz. Hypoth Bk.— 5 0 8. Bank 182,0182,0 Ah ⸗Creditbank 134,0,134,0 Südd. Disconto 150,0150,0 Durlacher Hof 1865,0165,0 Kleinlein Heidelb. 220,0220,0 Ludwigsh. Akt. Br. 128080 Schwartz⸗Storch. 180,9179,0 Werger Worms 185,0 185,0 Bad Aſſekuranz 270,0270,0 Frankfurter Vörſe vom 30. Mai Nae Wußf. 163,00164,0—.8 7 4 ee . 1 elſenk. Gußſt.—.——,— Bayriſch. Spiegel 58.——.— Bank- Aletien. THerb. Berggel: 155,0 J98 Peg Heptel 02—80.— TAllg. D. Creditbt 148,5 148,51 Jiſe Bergb. St.A—— 258.0JBergm. Elektr. 175,20176,5 Badiſche Bank..—.— 157,0 TKall Aſchersleb. 188,0 168.0 Bing Metallwerke 27,.2527.— Bankf. Brau. Ind.——211,0 7— Weſteregel. 7 405 11— Brem.⸗Beſigh. Oel 70,5065,50 Bayr. BodenEr. B—, annesmannr. Ch. Brockh..⸗W. 93.——— Babr. H0p. u. Aöb. 180.0 J79,5“ Mansfeſd Akt. 428,0 1208 CFe en Hedelb 152.8189.1 JTBarmer Bankv. 146,0144,5.Bed 100,5104oſ[Cement Karlſtadt 189,0194,0 TBerliner Hand. 233,0 284.00 LOtapi⸗Min. Ant. 95.—85.25 Chamotte Unnaw. 58,—85,.— TCom. u. Privatb. 172,0 172,0 TPhönirBergbau 124,9124,9 Chem, W. Alber 150,0(150,7 1 Barmſt. u. Nat. B 226,5 225,0 IRhein Braunt.. 252,0249,5 Cont. Nürnb. Bzg.——167,0 D. Hypothekenbk. 144,5 149,0 Salzw. Heilbronn 172.0— ITDaimler Motor. 113.0112,0 JDeutſche Bank. 165,2 165,00Tellus Bergbau⸗ 115,0 1 8 D. en S. Auſt 304 03 D. Effekt.u. Wechſ. 150,0 aere VK. u. Laurahütte 77,.— 76,10 Dockerh. 4 Widm. 43,10 43.15 105.0 D. Ueberſee⸗Bank—.— D. 105.0 Cransport⸗Akekien. 925 82—5 J Disconto-⸗Geſ.. 161,1—— Schantungbahn—.— Düſſeld. Rat. Dürr 72,.—74,.— 480,0 Fgapag 4398 1Dresdner Bank 185,0 frt. He 1 7— Kaiſerslaut. 46,5046,50 141,5 INordd. Llond. 130,6 +7 — 130,%5 133,2 94.50 271.0 199,0 24570 9 TLahmeyer& Co. 173.0 350,0 178.0 Frankf. Pok.& Wit. 77,—77.— Fuchswaggon. e TGoldſchmidt Th. 127,1128,0 Gritzner M. Durl. 115,2119,0 Grkrftw.Mhm.6%—.—— Grün, Bilfinger 167,9,170,0 Haide Neu, Näh- 50,.—50.— Hammerſen.—.— 165,0 22 1110 1D. Luxemb. Berg— Eſchwell. Bergwrk 146,0 rkfrt.„Bank 150,0 aane 141,7 lektr. Licht u. K. 194,0198,0 IMitteld. Cred.⸗B 2183,0 Oeſter.⸗U. St...—— Elf. Bad. Wolle 88,5089,.— Nürnberg. Vs.B. Baltimore& Ohio 95.— EmagßFrankfurt-— 0,475—.— Deſter. Cred. Anſt 9,25.,40 Emaille St. Ullrich 52.—52,.— Pfälzer Hyp.⸗Bk.—.— Induſtrie⸗Aktien. Enzinger⸗Unton. 68,—.25 Rhein.Creditbank 134.0133,0 Eßlinger Maſch. 75,— 75,50 5. 176˙0 Eichb.⸗Mannh. 271.0 Eltling. Spi e Reichsbank. 5 empf⸗Sternb. 197.0 itling. pinn.: 5 Sir 1887 ainger St.⸗A. 249,0 aber, Joh. Blei—— 108,8 Südd. Disconto. 752 10 Schöfferh. Bindg. 350,0 Jaber LSchleicher 118,0119,0 Wiener Raurt..— leSchwarz⸗ Storch. 175,0 a5e er n 30083 — egerr 85, 2 51 Gebr. Pirm. 50, 1190 Frangz Alt.r 555 Adt, Gebr...— Auneinee 101 1 Sbert Pes.—.——Adler Oppenbeim 140,0 Feinmech. Jetter. 100,2190, Frantf..u. Mütn.—.——.— Adler Kteber 5 199⸗0ſ89. 15 5 IX. 14 1—50 177,0 15 K5 Aſchaff. Buntpap.—.—157, Vergwerk⸗Aktien. Aſcaf. Zellſtoff. 165,2190.0 TBochumer Guß. Bahnbed. Darmſt. 45.—47.— JBZuderus Eiſen Badenia Weinh.—.—— Bad. Elektr. Bad. Maſch. 1150— 148,0 14270 url. 142,0 28, 30. Uhrenfabr. Furtw.—.——.— Ver, deutſch. Oelf. 85,.— B..ch. Ind. Mainz——101,0 JTVer. Stahlwerke—.—.— Ver. Ultramarinf. 150,7 Ver, Zellſt. Berlin 160,0 Vogtl. Maſch. St. 99.— Voigt& Häff. St. 138,5 Volthom. Seil.K 69.—72 28.80. 30. Hanfwerke Füßen 135,0132,0 129,8 Hilpert Armaturf. 80.—78.— Hirſcheupf..Met. 110,0113,5 Hoch und Tiefbau 142,0146,0 Holzmann, Phil.. 179,0187.5 Holzverkohl.⸗Ind. 75,—73,50 Junghans St.⸗A, 113,5116,7 Kammg. Kaiſersl. 198,0 5 29. Neckarſ. Fahrzg.. 128,0 Nrh. 750.—— 124,0 PeterslUnionFrkft 119,0119.0 Pf. Nähm. Kayſer 65.——.— Philipps.-G. Frk 68.—65.— Porzellan Weſſel 55,.—55.— Rein. Gebb& Sch. 182.00134.5 TRhe inelekt. St. A——167,5 Rh. Maſch. Leuder—.—.— —— Karlsruher Maſch. 38,.— Kemp, Stettin..—— Klein, Sch KBecker 124.00126,0 Knorr, Heilbronn 192.0 193.0 Konſerven Braun 75,5075,.— Krauß& Co., Lock. 74.——.— 171.7 125,5 Wayß& Freytag 160,0 TZell Waldhof St 278,01281,0 Sreiverkehrs⸗Kurſe. Brown, Bov.& C.—.— Raſtatter Waggon—.— Rfia Apanentg Agchen 68,5068.— Nfebeck Montan. r Riedinger Maſch. 148,9148,0 Rodberg Darmſt. 9,15.15 Gebr. Roeder, O. 145.0148,0 TRüttgerswerke. 109,7110,0 Schlinck& E. Hbg.— Schnellpr. Frank. 108,0 Schramm Lackf.. 101.2 1Schuckert, Nrbg. 177,5 Schuhf. Berneis 75,.— * Lech Augsburg.128,0 2 Lederwerk Rothe 38.—38.— Ludwigsh. Walzm 130,0131,5 Lutz Maſchinen.—.——.— Luz'ſche Induſtr.—.——.— Mainkraftwerke 130,2 130,1 Metallgeſ. Frankf. 181,0180,5 Mez Söhne—— Miag, Mühlb..141,5140,5 Moenus St. A. 72.—74,50 Motoren Deutz.67,.—67,.— Motorf. Oberurſ. 65,25.—.— Verliner Vörſe vom 30. Mai Baulk⸗Aletien. Juduſtrie⸗Alktien. Concord. Spinner 0 j 9„Accumulatoren 163,216g, IL Daimler Benz. 119,5 —.— Adler& Oppenh. 142,0148,00T Deſſauer Gas 199,0190,5 Bank f. el Werte 167,0168,5 Adlerwerke. 130,2 129,00Dtſch⸗Atlant-Tel. 105,2107,7 TBerl. Handelsg.—,—235,0 Ae f. Verkhrsw. 168,07870 1 Diſch.-Luxemb.——. 1Com.u. Privatb. 173,5 Aleranderwärk 79.—7,—.Elſenb.⸗Signl.—.—— TParmſt. u..-B. 2255 00TAllg. Elettr.⸗Geſ. 144.8 177.0 I Deutſche Erdöl 148,0146,6 IHHeutſche Bank! 166,0 Ammendorf.Pap. 228,0 285,0[Oeutſch. Gußſtahl 114,0.118.0 JDt. Ueberſee Bk. 112,0 112.0 Anglo.Ct. Gaano 105,0 104,0 Deutſche Kabelw. 195.0108,5 IDisc,Command. 160,5 180,5 Anhalt. Kohlen 118.0 118,2 Deutſche Kau 137.5 138,0 J Dresdner Bank 166.0 Annener Gußſtahl———— IDeutſche Maſch. 95,—91.50 rankf. Allgem 150.0—.— Aſchaffbg. Zellſt. 199.0197.0 Deutſche Steinzg.—.—230,0 5 ſetetw. Kbedb! 210.5211,5 Augsb.⸗Nb.Maſch 145,2 145,0 Deutſche Wollw. 65,85 66,— 21.— Oeſterr. Creditbk. 9,35 9,40 Balcke Maſchin. 22.— Deutſch. Eiſenh. 95,— 95,.— 40.— Donnersmarckh.. 112,5—.— Mannh. Verſicher.—.———[Bamag⸗ Meguin. 48,50 3 5 5 Reichsbank.. 168,2 770,0 15 9 460.5 Dürener Metall 121,00123,0 176,.2 z8b. Bemberg 450, Dürkoppwerke, 34,80 84,30 Rhein Ereditbank 184.0 134,0 br mann Gltt. 176.2 1rN 8 Süddeutſch. Dise. 149,0—.— 9 862,0 TDynamit Nobel 134,0138,5 11⁴4,7 Berl.⸗Gub. Hut 340,0 5 Berl. Karlsr. Ind. 112,5 Elektr. Lieferung, 167,0168,0 Trausport⸗Aletien. fBerlin. Maſch b. 128,0129,7 TClttr. Licht u. Kr. 192,5195,0 Bing Nürnberg 26, 1526,85 Emaille Ullrich 52,.— ID. Reichzbahn—.—.50 J Bochum. Guft.———.— Enzinger Union f0 19.50 Gebr. Böhlerk To.—.— Eſchw. Bergwerl 148,0 Aagener Kleint, Ab=Frau abSelf 28 30 362 Fabld, Liſt a G. 172 7 7— 0— 0„ Sage, Eiſenbahn.7 256.,0 Premer Uoleut 275.9 Baltimore..—.— J Deutſch⸗Auſtral.—.— 103,2 105 —.—SZeſtverzinsliche Werte Schuhfabrik Herz 73.—78.— D. Anl. Ablöſgsſch. 18,0517,90 Seilinduſtr,. Wolff 88,25088.—10% h. Stadt 25—.— FSiemensdHalsk 258,5253,58% Mh. Stadt. 26—.— Südd. Draht.—,—.8% RhHyGldpfö/9—.—100,7 S. Led. St. Ingber!——% PfyGldpfs/)—.——.— Südd. Zucker„. 144,7144,804% D. Schutzg, 08 9,20 9,20 Tricotw. Beſigh⸗-—4% D. Schußg. 14—.——.— 99.,75 14,5 112,9 70.— 146,0 140,5 288,5 208,0 5 Dremer Linoleum 275,0 275,0 ITJ.G. Farbenind. 282,2 Bremer Vulkan. 141,7140 — Nee 204,0 Felten& Guill. 191,2131,7 72eDremer Wolle 200,2.208,0 0 IHapag. 139,0130,6 U 00R. Friſter.. 96,—95,.— Tea, n 509 08 Wuden Giſenu mderde n eee IHanſa Deſchiff. 209,5213,5 Chem, Heyden. 125,1123.5 Gaggenau.⸗A. 65,.—66,.— Nordd. Lloyd. 134,5 132,3 Sarete ueſ Gebpard Textil„ 145.0145,0 Verein. Elbeſchiff 77,.—77,50 Chem. Gelſenk..95.—92,50 Chem. Albert,„153.8130)0 52— La 27.80. 27,30. Cement. .Gelſent. Bergw. 164.0158.8l Martt. u. Küblh.= Micung Tonwa⸗ 11855 15—.——.— Mech. Web. Lind. 315,0812,0 Wiesloch To etal 3600 Genſchow& Co. 77.—76,— Mez Söhne.. 90,—0½— Wiſſener Jußſtabl 805 German. Portl⸗3. 24J,02.2 RiagMüblen.. 148,2 4,0 Wittenzucau b 1600 Gerresheim.Glas 159,0.150,0 Mir& Geneſt.800,f8 Wolf Dune in; aie JGeſ..eltt. Unter 220,0 221·s Motoren Deutz 66,75,86,50 Zenſtoff Vendhof N Gebr. Goedhardt 3 10 575 5 1680 J1.0 TZellſt. 5 ehe⸗ ulſ 1 JGoldſchmidt Th. 128,00L0, eim Berg. 21 Goerg 5 P. ecarſulm. Shrzg 128,011.0 Freiver 1— 183.5 . 102,0 —1 „Motor, 225 —.— Bov. 15. 170 25 Deutſche Petrol. Diamond. eldburg 280,0 Loee 7 ügers 259,0 Petersb. Int 95b. —RNonnenberg TRordd. Wallk. 183.7 Adler Kalli 1 Oberſchl. E, Bed. 101,1 TOberſchl. Koksw 100,1 TOrenſt,& Koppel 125,001 rPhönix Bergb.. 129,1 JRathgeb. Wagg. Nelahez Pepſes. 2808 12 8 250,0 3¹⁰ 5 ein Chamotte. 220.0 Jchein Elekgit 157.9 188.0 Kuſſenbanb fter Ui⸗ 60.50 Kheinfelden Kraft 166,5 188.2 Sloman osphal Hanſa groht.. 4030101.0 Nzein Maſch.Leb. e Südſee Phesp„ R 195,1198,6üfa..Stal enania Chem 71.—71½ f̃ THarpen. Bergb. 39 55 105,0 TRiebeck Montan 151.618,0 a0eich 131300 Hartmann Maſch. 134,0 JRomb. Hütten. DAnl Ablöſ 15 05 15 ane.—81.— Foſißer Praunk.. 44,0 109½0 die ttecht 16 c eh, Hilpert Maſch. 110,0114,0 foſtzer Juger. 95.— 90 Rückforth, Ferd. 101.9 1Rütgerswerke. 110,0 Sachſenwerk. 1186,0 1Salzdetfurth, 210,0 Sarom„ Scheidemantel.. 30,.— 1 Aen. 305,0 1Schuckert& Co. 175,2 Schuhfabrik Herz 71,5072, IStemenscgHalsk 255,5257,0 Sinner.G. 4,1578.— 2 55 Stettiner Bulkan. 40,—49,— 7% Veſ S hagn, 25.77 Staeter Nabgr 5— Oeſt cprente 21 4 2 Gothaer Waggon Gricner Maſchin. 115.2 Grkrftw. Mhm.5½%—. Gebr. Großmann 111.0 Grün& Bilfinger 172,0 Gruſchwitz Teptil 111.0 Hackethal Hraht. 109.2 Halleſche Masch 189.9 Hammerſ. Spinn. 167,7 Hann Wagge. 120•0 Hann. Waggon 90•25 115.0 113,0 168,0 140,0 100,0 188,0 168,5 — — 90,25 102,0 109,8 115,2 211,0055 194. 28,75 308,0 176,7 eAuslöſger dee. 10 95% B. Kohlen 7 indr.& Aufferm. — 5 19 irſchberg Leder 115, T 0ſeh El. u. St 178,001 JHohenlohs⸗Wri. 225/8 5— Heie 4 1175 orchwerfʒse THumboldtMaſch. 48,2548,— Talſe Bergbau. 255,0 M. Jüdel& Co. 140,5 Gebr. Junghans. 112,5 Kahla Porzellan 111,0 IKaliw. Aſchersl. 168,51 Karlsr. Maſchin. 39,.—3 C. M. Kemp.— Klöcknerwerke. 164,0 C. H. Knorr. 190,01. Kollm.& Jourdan 80,2580,75 Thoerldelſabrik-+. 101.2 Gebr. Körting 97,75 Tietz, Leonhard. 165,0 7 55 5 Transradio 192,5187.0 rau ie, Lok. 4%aUnionwerke Maſch 90,.——.— Kronprinz Metall 125,2,1 aaſbeſe Hurt degn.gerggge hun. 8 ITLahmeyer& Co. 178,0 Ver. Chem. Charl. 198,0 77 B. Otſch, Nickelw. 170,0 1Glanzſt. Elb. 559,05 B. Schuhf rns Wö 79,507 IVer. Stahlwerke 140,2 VStahlw v. d. Zyp 297.8 2 8 G 9 EA * 2 — — b) Ausl. Nen Gold toewer Nähm.. 80,—80,.o Stolberger Zint 228,528,04%„ Südd. Immobil. 103.0 Teleph, Berliner 83 101,2 40/ 2, en nif Anl. 72˙60 7 4 ueg J%% 4%„ 20-957577 105 „% St.⸗NIe14 25,%% 10%0 1½6 4. 0%%% 70,65 40 155,0 54— 2420 99— rte 2 10 urahütte..— 255 Gold 17 2555 Eismaſch. 184,7 6%„ Kron 21.00 Lindenberg.. 54,.— U. 1Carl Lindſtröm 242,5 Lingel Schuhfabr. 90,— J Linke& Hoffm. 71.—71,15/VBer. Ultramarinf. 149,01 I1Lud. Loewe&Co 250,9ſ258,0 Vogel Telegraph. 106,0,108, C. Lorenz. 118,011,7Voigt& Haeffner 139,2 Lothr. Poktl.⸗Cem—.——.— Bogkländ. Maſch. 100.0,100,0 Magirus.⸗G. 78,7570,75 Wanderer⸗Werl, 250,0 JMannesmann. 183,00192, 2J Weſer. Akt.⸗Geſ. 17 25 IMansfeld. Akt. 128,0119,0 T Weſtereg. Alkali 188,01168,2 zeitung 3 Sggs — Seg Se SSe aug 5 9. Seite. Nr. 2/ aeeeee broße Läden Breiteſtr. u. Heidel⸗ bergerſtr. uſw., z. ver⸗ mieten. Anfrag. erb. unter C T 96 an die Todes-Anzeige Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerxliche Mitteung, daß mein innigstgeliebter Gatte, mein herzens- guter Vater, Onkel und Schwager 7308 meine liebe Frau, unsere innigst geliebte Mutter, Schwiester, Geſchäftsſtelle 57410 Schwägerin und Tante, Frau Karl Bussemer dne abzugeben.*7889 55 Angeb. unt. C N 90 [an die Geſchäftsſtelle. Dina Menger Rechnungsrat a. D. u im Alter von 63 lahren am Samstag abend, den 28. M4 Leeres Zimmer herwartet entschlafen ist. 1927 nach längerem, schweren 12108 sanft entschlafen ist. 5 bemieten. Mannheim, den 29. Mal 1927. MANNHEIM, den 30. Mai 1927 1 3. St. r. Nheindammmstr. 5 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Anna Bussemer geb. Kloos Heinrich Bussemer. Mäbl. Zimmer zu vermieten. B2472 1L 1 In tiefer Trauer: Gustav Menger und Sohn Die Beerdi kindet am 31. Mai 1927, nachmittags.45 Uhr 3 f Dle Beerdigung findet am Mitttwwoch, den 1. Juni 1927, nachmittags von der Lelchenhal e des Friedhofes aus statt. 1 7380 Sutmönl. Emmer r statt.— Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. beenteten 3 Schimperſty. 35, 4. St. Gut möbl., freundl. Zimmer mit eig. Ein⸗ gang, in gt. Hauſe an beſſ. Hern od. Dame auf 1. 6. zu vermieten *7960 S 6. 43, 2 Treppen. [Möbliert. Wohn⸗ und [Schlafzimmer, 1 oder 2 Betten, mit Tel. u. lev. Küchenb. zu verm. Haumüller, D 2. 11. 7331 Möbl. Zimmer mit Kochgel., Waſſer u. Gas billig zu verm. Adreſſe in der Geſchſt. 27877 dut möbl. Iimmer mit el. Licht an beſſer. Herrn zu vermieten. Emil⸗Heckelſtr. 15, IV. * 7367 Erſtklaſſiges Wohn, u. Schlafzimmer, 2 Bett., mit Kochgelegenh. per ſofort zu vermieten. Verkäufe Schönes Maus mit Garten u. freiw. 6 Zimmer⸗Wohnung (Stefanien⸗Ufer), zu verkaufen. Anzahlung M. 25 000. Näh. durch Th. Schuler, Liegen⸗ ſchaftsbüro(R. D..), Laurentiusſtr. 6. Teleph. 23779. 47408 Kleine Häuſer mit freiw. Wohnung, [Feudenh. u. Neckarau Iz. verk. Pr. 16—24 000, Anz.—8000. Näh. To. Schuler(R. D..) Laurentiusſtr. 6, 590 Teleph. 23 779. 27409 Föudenheim 7112 Einf.⸗Häuſer v. 23000.— an bei kl. Anz. u. günſt. Finanzierung Heute nacht verschied unerwartet, nach kurzer Krankheit, mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Onkel, Schwager und Schwiegersohn Franz Detzel im Alter von 54 Jahren. 542³ Mannheim(E 7, 23), den 30. Mai 1927. Ile kauernien Hakerblebenan. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 1. Juni nachm. 1½ Uhr von der Leichenhalle aus statt. Statt besonderer Anzeige. Am Himmelfahristage abends ½8 Uhr entschlief sanft nach kurzer, zchwerer Krankhelt mein geliebter Miann, der treusorgende Vater seines des, unser guter Sohn und Schwiegersohn 7864 Erich Bahl im Alter von 42 Jahren. Im Namen der Hinterbliebenen In tiefer Trauer; Elsbeth Bahl geb. Abel Klaus Erich Bahl Ebberfeld, Mannhelm(Parkring 35), Annaberg l. Erzg, 26. Mal 27. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 31. Mal, nachm. 2 Uhr verk. Rudolf Kaiſer, ieE in Immob. u. Hypochken AEN Mannheim von der Leichenhalle aus statt. Hauptſtr. 130 Tel.20522 Nachruf. 99 1 lut Höbl. Uimmer Von Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen. Einfüriger? Am 30. Mai d. J. ist im stadt Krankenhause im el. Licht, Schreibtiſch, Alter von 54 Jahren, Herr Diwan, ſof, zu verm⸗ Kassenschrank Naß, Mifteltr. 27, l. bei Wanke. 27850 Zu vermieten: 1 Schlafzimmer m. 2 Bett. u. Küche leer. 5 billig z. verkauf. 4797g Aug.⸗Anlage 19, 1 Tr. Franz Detzel infolge einer schweren Erkrankung unerwartet schnell verstorben. 7447 Wir verlieren in dem Verstorbenen einen treuen h 7 Angestellten, der während fast einem Jahrzehnt in ee E. 14½ 1 Tr. Somntagütz dem Allmächtigen, hat es gefallen, in der Pluũsch- und Linoleum- treuester Pflichterfüllung seinen Obzenee f. Möbffertes e unser Töchterchen— bildlicher Weise nachgekommen ist. Teppiche Die Gesellschaft, sowohl wie die Beamten und Balkonzimmer 5 Arbeiter werden ihm ein ehrendes Andenken stets Is. verm. Kronprinzen⸗ bewahren. Ph. L. Lehmann G. m. b. M. in allen Größen u. besten Qualitäten Annemarie ſtraße 46, 3 Tr., rechts. B2479 belt nter von 6½ Jahren nach kurzer, schwerer Krank- Gut möbl. Wohn⸗ u. sich in die Ewigkeit zu nehmen. Emꝰ?9 090 N 2 Se er⸗ Die tieftrauernden Hinterbliebenen ch alsclongue nur 5 Amiet 17 1 55 5—::..————.. 7. 17, III. fanſſe§öb. Morschheuser ee 0 Vercaufe.“ Frdl. möbl. Zimmer a. Heren ſof. z. verm. 7881 Juug, Heinrich⸗Lanzſtr. 15. Schön möbl. Zmmer i. ruh. Hauſe, a. beſſ. und Angehörige. Mannheim, den 30. Mal 1927. Rennwiese. 8 Beerdigung findet Dienstag nachmittag 3½ Unr statt. 7369 und Wandbehang Mark Teppich-· und Linoleum-Haus es BRUHLIK f3,9 Danksagung. Für die uns bewiesene aufrichtige Anteilnahme an dem schweren Verlust, den wir erlitten haben, sowie für die zahlteichen Kranz- u. Blumenspenden, Wer hat Intereſſe für ein wunderſchönes Wanderer-Auio 5/15 PS.,—gſitz., ein⸗ wandfr., f. w. neu, ſehr Ibiuig. Ang. u. C M 89 Di — 15 7. 9 75 7 sagen wir auf diesem Wege unseren 4. d. Geſchſt.——88 Lege lee —— herzlichsten Dank. Ganz besonders 2 1 W̃ 4 5 2— 7 ſtland. danken wir Herrn Stadtpfarrer Eckert Garee Sohön möbl. Ammer v 1 für die trostreichen Worte am Grabe den einige*7344mit el. Licht ſofort zu des Verstorbenen, Bruder Sydow von verm. Prandel, 8 6. 2. *7458 an unſerer Geſchaf mit 40% RM.— egen Dividendenſchein Nr. 7 47 die über RM. 100.— lautende Genußrecht⸗Urkunde egen Gewinnanteilſchein Nr. 2 tskaſſe ſowie bei den Wanten Exlstenz Fuchsſtraße 24/26. Teleph. 26602. B2476 Tädk. Muatanen — Aktiengesellschaft 705 4 e 5 pfernde ege, i 5 n: Jahresabsehluß am 31. Dbezember 19286 verbinaichttetten:. Mannerausttet iur dan cnapeen beeber eg möbl. 2 darbeſt—— Grabgesang, sowie dem Ev. Volks- aus Privatbeſitz verk. mö. 2 mmer Feleldhand, Wechſel und Wbertpapt 1. 85 N. verein und dem Einkeitsrerbang der an bte Heſchiitanelle, m. 2 Beiten 1. l. Stoc J eungen 15 ertpapiere 165 199, 09 Akttenkapita Eisenbahner für die Kranznieder- n die Geſchäftsſtelle. an 2 anſtänd. Arbeiter u en und))JJV ͤ 5 988,.— Stammaktien RM. 24 900 000,.— 1 8 Eichene Gartenfüſſer zu vermieten.*7422 alee 1209 10 VBorzugsaktien.. 100000—. 28 000 000,.— 7475 u. Tanks v.—10„, Dalbergſtr. 21½8, legenſealler Arr 9 808 276,10 entt 911 000.— 1 Sang⸗u. Druckpumpe parterre. al gae Gebzde Maſchin 3 459 775,80 5 5 Ffau Kath. Schwöbel WVo. 3 e He Möbliert. 77430 r.— 7 Friedr ott⸗Stiftunng 47 080, N enzin, Draht i. Ring. Agaften er an en en Wilhelm Merz⸗Stiftung 40 515,05 nobst Kinder.. Einzäun. Seifert, Wohmu.Senlafzummer 3 6841 841.— ypotheken und Werksſparkaſſen 828 629,81 Lindenhofſtr. 28, 7406 an kinderl. Ehep. ſof. 8 1050 Ni. i 46 47 1889 070, 70 JJJJJ.....!... zu verm. M 4. 9, part. ewinnvortrag v.„„—— A0%—— 2 7 Reingewinn 10.. AM. 218 2 7281 660 Oeffentſiche Verstelgerung Andemagkken, Möbl. Zimmer — Burgſchaften RM. 341 841,— keltwoch, den 1. Juni, nachm, 275 uhr,[Daniel Aberle,G 3,19]ger 1 0 zu vermzeten. 20828 75028 20528780,25 verſteigere ich im Lagerhaus der Firma Eruſt Anzuſeh. zw.—2 od. Arnold, Möbelſpedition, L 2, 5 gem.§ 410 Ladenthek 20 nach 7 Uhr 7433 don: 1 Grudeherd, 1 Bans——5 115— 2——— agdwagen Grudeher viertür. 7 44ů 7 f — Lewinn- und Verlustrechnung am 31. bezember 1928 naben: ſeane Banb at len. Hindhgere, Ser ee 1 52 5r anel. Sbgenter ——rrrr ̃ KTk'''——— ̃̃ ↄ ꝰ ̃——— an. n 9 4 Ugherawangen auf Anl. RM. 6 1025 RM. 10 1 8 8 0 0 48 75 7* 4, II. un nlagen 1446 022, 28 ewinnvortrag von—25*. 62 488,17 rte obelbank, re J reibß— 2 9 Seangene aſcht.Stenern, ginſen Erträgnis ſümtlicher Betriebe und Ab⸗ pult, 4 neue Maträtzen und 1 Partie Büro Nüchenbiülfetftf! 18.20 2 Treppen. Jaſche bga—„„ 2352 719.32 teilüängennn 8 400 280,87 möbel. klein, neu, m. Tiſch, P Gewireibung auf 458 877.18 Aaeceeen ee eene, eee e de fle l ld Gewinnvortr. Forderungen 13 334, 78 Anruf 29 245. mann, Fabrikſtation⸗ u100 v 1925 N M. 43 43347 ſtraße 38. 7441 4 Treppen M. 2189 276,81 2251 709,98 f HERD ſchön möbl. freundl. ——— c limoblliendüo Heſnrich freiberg nte eingeb- Gosherd, der Bam küher Püd 20(Catass) 5410 tgnahesar-Waldbef, Au. vermleten eaut 5 jetzt Aee e, it Höbl. Zammer eſchluß der beutigen General⸗Verſammlung wird die Dividende für das Geſchäftsjahr 1926 1 1 Kalkwagen mit 80% NUIE 24.— auf 0 Stammaktie 8 6, A, am Tennisplatz 7 2— 91— en m* mit 50— RM. 125 Antf bie über N M. 25.— lantende Vorzugsaktie cbsſtraß ring 21, 2 Tr. rechts. *7449 dut möbl. Zmmer per 1. 6. zu vermlet. in Frankfurt a. M. bei dem Bankhaus Baß& Herz, b. Lange Rötterſtr. da, in Nauchen bei der Bayeriſchen Vereinsbauk, Gut aufgebautes Unternehmen, f. jedermann 55 8 III, links. 2745¹ im Mannheim bei der Rheiniſchen Creditbank, geeignet, ſof. zu verkaufen, erf. ca. 4000 RM. Näh. Telephon 21 009. in Flre e bei der Filiale der Rheiniſchen itbank, Beieiligun 7440 Gut möbl. Zimmer in Köln a. Rh. bei dem A. Aen chen Bankverein mit od. ohne Penſion in Köln a. Rh. bei dem Bankhaufe Delbrück von der 85& Co., Geſundes Unternehmen mit hohem Umſatz Herrn⸗ u. Damenrad, ſof. zu vermiet. 7416 a in Stuttgart bei der Würktembergiſchen Berelnsbank, Flliale der Dentſchen Bauk, ſucht ſof. Teilbaber. Erforderl ca. 5000 RM. eptl. geg. Teilz. preis⸗ 2. 1, 2. St. rechts, adezatt. im Sinttzart bei der Direktſon der Digconte-Geſelſchaft, Filiale Stuttgart, Immobilien Btre utz, Faſſenring ds, wert z. verk. Schäfer, Eingang Kunftſtraße. 5 8 50 in Sinttgart bei dem Bankhauſe Doertenbach& Co. Telephon 26 179. Rheinhäuſerſtr. 51. ul öbl. 7 ſict ircoe turnus 2 ſchöne nußbaumpol.] Rerrenfanhrrad—965 ü möbl. Immer a. pdoff, gemäß aus dem Aufſichtsrat zusgeſchiedenen Herren: Emil Anderſt, Heldelberg, Fabrikbeſitzer M. Sleben e,Okklohn b. Fſerkohn 1185 Direzier Udnard Schall, Gartenau, Bankier Hans Wes uſchenk, Feank⸗ Tinzel-Bettstollen Echter, weiß., männl. m. elektr. Licht, ſep. deidelg einſtimmig wiedergswählt. 8, den 25. Mai 1927. er Aufsichtsrat: der Vorstand. mit Patentroſt billig zu verkaufen. 7444 Stumpf, J 1,%, V. Näh.-2 Uhr Goethe⸗ ſtraße 6, Eſchellmann. *7402 itz bill. z. verkauf. B2480 G 7. 13, 3. St., Iks. Eing., an beſſ. ſolid. Herrn zu vm. B2484 Rheindammſtr. 36, 2 Tr. rechts. 10. Seite. Nr. 247 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Montag, den a.. D A2,. 1 Jelenmon 296582 HBietet Für Ihr reiche Auswahl gute Uualitäten niedere preise Verkaufsstelle von Kübler's gestrickter Kinderkleidung Westen, Pullevers, Damenunterkleidung. Frühjahrskleid die elegante Damentasche 5 in allen Ledersorten, Formen und Farben, wie grau, beige, rose, blau, braun ete. ete. von M..25 an Pfingstreise Für Ihre Handkoffer in Spezialplatte, bester Verarbeitung und allen Größgen in garantiert echt Hartplatte, glatt mit 18, Led ifr, 50 bis 75 edergriff, von is 75 m.— 9 0.50 5 5 I Ia. Ia. Uoll-Rindleder, us diuener Fabrik handgenäht, mit unbegrenzter Garantie von M. 20.— An ale sonstgen Heissarthel u. Lsdewaren] steis billigs!. Gsbr. wird Sesucht ein vertrauenswürdiger Mann zum sowie Wolff Verkaufe eines beſt eingeführten Haushaltungsartikels gegen Speſenvergütung und hohe Proviſion. Kaufmänniſche Kenntniſſe nicht erforderlich. Zur Einarbeitung wird jegliche Unterſtützung zugeſagt. *7382 Angebote unter B Y 191 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Vertreter z. Verkauf gr. Konſum⸗ artikels an Kaffees, Konditor., Hotels und Sommerfriſchen gegen hohe Prov. geſucht. Angeb. unt. D L 13 an die Geſchſt. Tüchtiges MHäddien mit nur guten Zeugn. geſucht. Reinheimer, M 7. 20, 3. St. B2451 Tüchtiges, zuverläſſ. Mäcchen das auch nähen kann, mit nur guten Zeugn. gegen ſehr hohen Lohn p. ſofort geſucht. Vor⸗ *7448 zuſtellen vorm. 11—12, Hachm.—4 Uhr *7375 M 1. 4a, 3 Tr. Tüchtige 2. Putzarbeiterinnen die im Zuarbeiten perfekt gesucht. Gustau Zimmern, B 1, 3. Blattes erbeten. B2470 PE Brav. Junge aus achtb. Fam. wird in die Lehre einer erſten Buchbinderwerkſtätte geſucht. Angeb. u. D E 7 an d. Geſchſt. *7488 Tagante Häbache Adane für vonehmes Wein⸗ haus ſofort geſucht. Vorzuſtellen Dienstag —3 Uhr.*7454 „Illuſion“ S386 Mannheim 927,18 Heidelbergerstraßge(am Wasserturm) Putz Lehrmädchen über 15 Jahre, wird angenommen.*7366 Kaufmann, P 7. 25. Suche für meinen Haushalt, 2 Kinder, gute Haushälterin die auch nähen kann. Angeb. unter C B 194 an die Geſchſt. 7457 Alleinmädchen in all. Teil. d. Haush. durchaus erfahr., mit beſt. Zeugn. für klein. Haush. ſofort geſucht. Roſenthal, B 6. 26, II. 27476 Stellenbesuche ſucht Beſchäftigung, tüchtig im Kochen u. Backen, bei einzelner Dame o. Herrn.*7343 Angeb. unt. C C 80 an die Geſchäftsſtelle. Mädchen 23 J. alt, mit guten Zeugn., ſucht Stelle f. ſofort. Böckſtr. 17, II. Fernerfräulein ſ. Stelle, a. als Aus⸗ hilfe. Ang. u. C R 94 a. d. Geſchſt.*7405 NMädchen 20 Jahre., aus gut. Familie, welches noch nicht in Stellung war, ſucht Stelle, bei gut. Behandlung. Zuſchr. Wein⸗ und Bolslikör⸗ ſtube, Ring, I 4. 16. unter C H 85 an die Geſchäftsſtelle 47372 5 SSleſſe Zzeſlig Deine M , 7 2 J IJ JN Die Rheinfahri m. dem modernen Doppel⸗ wonzu freundlichst einladet Strümpfen in Wollwaren TNrikotagen 5⁴⁶ deckdampfer„Niederwald“ der Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rhein⸗ dampfſchiffahrt d. ſchönſte Aus⸗ flug. Mittw., 1. Juni,.30 Uhr Worms-Gernsheim u. zurück, Rückf. Worms.15 Uhr. Donnerstag 2. Juni u. Samstag 4. Juni,.30 Speyer und zurück, Rückfahrt Speyer.00 Uhr. Auskünfte und Fahrpläne: Franz Keßler, Telephon 20240 Rheinvorland 3, Halteſtelle Rheinluſt der elektr. Straßenbahn. 5564, C 1. 10%/11 Telephon 27113 Morgen Dienstag blobes Schlachtfest 5562 Valentin Ding. Reslaurant Haiserrin Telephon 21201 7363 NMorgen Dlenstag Schlacht-Fest wozu freundl. einladet Rudolf Schmoll. Miet-Gesuche Aufogdrage sofort gesucht. 5536 Angebote mit Preis unter C A 193 an die Geschäftsstelle. Lbelof Heftäablg- der Bürcraun parterre oder 1. Stock, in nur allererſten Verkehrslage, per ſofort zu mieten geſucht. Angebote unter D 8 21 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes erebeten.*7472 Wer zieht von Neuſtadt nach Maunheim, von Mannheim nach Frankfurt, von Mannheim nach München uſw. Ferner: 8 6 Zimmer u. Küche, 9 K 5 Zimmer u. Küche, 12 4 Zimmer u. Küche, 10„ 3 Zimmer u. Küche, 16 K 2 Zimmer u. Küche u. 1 Zimmer zum Tauſch. 7399 Immob.⸗Büro Utz, Luiſenring 52, Tel. 26179. Oststadi 2 leere Parterrezim. od. 3 Zimmerwohng., pt., v. einz., Unterricht erteil. Dame(Dring⸗ lichkeitsk.) p. ſof. od. ſpät. geſ.(Vorauszhlg.) Evtl. biete ich 2 gr. als Büroräume(Nähe Unabhäng., beſſ. Frau mit Bür o. Angebote unter C V 98 an die Geſchäftsſtelle. 57415 -•3 Büroräume in verkehrsr. Straße von Rechtsanwalt ge⸗ ſucht. Ang. u. D J 11 an die Geſchſt. 17445 -2 Räume leer od. möbliert, für Bürozwecke geſucht. Eilangeb. unt D P17 an die Geſchſt. 7461 Profeſſor ſucht eine JAAnmer-Hohn. gegen Umzugsvergütg. Oſtſtadt od. Lindenhof bevorzugt. Angebote unter D G9 an die Geſchäftsſtelle. 57442 Wohnungstausch Geboten: Sehr ſchöne drei Zimmer, Küche, Kammer, elkt. Licht, neu herger., Fried.⸗ Miete 52 Mk., freie Lage, 2. Stock Käfer⸗ talerſtraße.*7 435 Geſucht: Gleichgroße Wohng., Neckarſtadt⸗ Oſt, ev. auch 2 Zim. u. Küche, Lage gleich. Angebote unter 0 05 an die Geſchäftsſtelle. Wer gibt 3 Iimmer- Wohnung im Lange Röttergebiet gegen Umzugsvergütg. ab? Telephon 27 685. B2493 Höherer Beamter in leitend. Stellg. ſucht 10 An.-Nohnung gegen Umzugsvergütg. Lage gleich. Angebote unter D G 10 an die Geſchäftsſtelle. 57443 Ig. kinderl. Ehepaar ſucht für ſofort leeres Zimmer im Zentrum d. Stadt. Angebote unt. G U 97 an die Geſchſt. 47414 Kaufh.) geeig. Zim. in Tauſch. Angeb. u. C O gꝗ an die Geſchäftsſtelle.*7392 Geſucht ca. 300 qm Gutmöbl. Zimmer Lagerraum Nähe Bahnhof, 2 Betten, mögl. ſepar. Eingang, ſof. geſucht. Angebote unt. C G 84 an die Geſchſt. 17362 Gut möbl. Zimmer mögl. ſep., per 1. 6. zu mieten geſucht. Angeb. mit Preis unt. D F 8 an die Geſchſt. 439 für einige Stunden in der Woche geſucht. Angeb. unter C X. 100 an die Geſchſt. 7423. Frl. ſucht möbl. od. leeres Zimmer(Bett u. Schrank vorh.) Ev. kann etw. Hausarbeit übern. werd. Ang. u. C 2 2 an die Geſchſt. * 7420 Beinkleider Stück jetzt 95 .25——.85 jetzt.50 1 Nur solange Dorraf: Damen-Wäsche aus Opal u. Ma femlen Ruchtnemden Hemdhosen amer Stück Stück Stück — Od. 50 ſn evtl. mit Büro, in Toreinfahrt, als Wer vermieten. Angebote unter elter Baum ſtelle öds. Blattes erbeten. Schwetzingerſtadt, mit kſtätte oder Lager, 174341 zu ver B 4 an die Geſchäfts⸗ Jammer Wanung ſof. zu verm. gegen „Dringlichkeitskarte“, in der Geſchſt. Vermischtes Für vorzüglichen Mittag- und Abendtisch Rollädenl Jalousien werd. billig repariert. Minnig, Schloſſermſtu., B 5. 10 Teleph. 10 658. 37379 Wir ſuchen für unſ. Reiſenden, der meiſt. auf Reiſen iſt, ein ſchönes*7466 Höbllertez IAmmer (ſep. Eing. bevorzugt). Angeb. u. D Q 19 an die Geſchäftsſt. 57466 2 Zimmer-Wohnung in beſt. Zuſtand, Oſt⸗ ſtadt, Friedensmiete, geg. Dringl.⸗Karte u. Umzugsvergütung per 1. Aug. zu vermieten. Angebote unt. D T 22 an die Geſchſt. 47474 but möbl. Zimmer m. el. Licht a. berufst. Herrn ſof. zu verm. Seckenheimerſtr. 112, 2 Tr. rechts. B2481 Freundd. möbl. Zummer m. elektr. Licht an ſol. Herrn zu vermieten. *7469 1. 16, 2 Tr. Sut möbl. Zimmer für Dauermieter bis 1. Juni zu vermieten. 47336 IJ 4. 18, 4. St. Möbl. Manſarde an Hrnu. od. Frl. in ſich. Stellg, ſof. zu verm. Lindenhof 20 Mark für Ausfindigmachung mein. entlauf. ſchwarz⸗ grau geſtr. Kätzin. Bſcher, Meerfeldſtr. 30 3. Stock. 37421 SGeldverkehr Frste Hynothek von 12—14 000%/ auf erſtkl. Haus aus Pri⸗ vathand geſ. Angeb. u. D D 6 an Geſchſt. *7ͤ71437 nterricht Mod. Dameunbekleidg., Muſterzeichnen, Zu⸗ ſchneiden u. Anfertig. lehrt leicht u. gründl. Weidner-Aitzsche Mannheim, B 1. 8. Kurſus 1. u. 15. d. M. *7395 Verloren 85 Am v. T 6 nach Luiſenpark (oval) gerloren. Ab⸗ lohng. Akademieſtr. 11 7465 3. 14, Laden. 2. Stock links. 32474 liebſten Beamten,„n. Bedingung“. noch einige Herren u. Adreſſe —.452 8 2 Hellos mönl. Zimmer mit Beleuchtung bill *746 Unfertaillen ett stüucx 75 pl. jetzt stück.25 Wohn⸗ 4 benützg., 0 7. guf bo Sehr 5 201 1 elektr. Lich, 3u 92⁴⁰2 m. M 2, 11, 3. Stock. BBB Sonntag nachm. Aiberne Armbanduhr 5 zugeben geg. gute Be⸗ Deutsch⸗Perser, pracht. ca. 200* 300 cm 23.30, ca. 1654 ole Kopies 17 9 235 c5 o oeeer 1 15 i 3˙2 Damen geſucht. Preis 7 1 Mark mit Nachtiſch.. 5 2. 1, ae. 15 CEingan unſtſtraße. N . 7 5 stles 5 Elegantes Goldbirre Wir bieten zum Pfing vollertes 2460% Außerordentliches 0 dalalümmel Piose in verschiedenen moderne- 803 8 ee Ausführungen Mir. 2 100, 5 ſi e kaal eute. 1 z Ul Spanestefte dege ueg f 585 VValität, bis 150 om breit, Vtr..95 I Elekktr. Licnt: und 5 Mas- 78 Kraft-Anlagen Scheibengardinen, m. aenenen Ladeſtation für Aklu⸗ tern, größte Auswahl, Mtr..35, 90, b0% 10 ee 5 1 0. u. 155 dh d voil NMull, 5 4 Radio. Fachgemäß u. andhausgar inen, Voile, 45 Aapholg Jul. Nietbach 15 Täll und Etamine. Mtr. 1095, 1% f Uhlandſtr. 293 und 46, a ——rxur moderne Dbekorationen: 5 Eichene 4 eit Schlafzimmer Kunſtseidenſtoff, es. 125 om 5ei% 3 1 mit dreitürg. Spie⸗ indanthrenfarb., sehr elegant, 5 195 gelſchrank, echt weiß. 25 d e Ak. 475 an. Panama, ca. 120 cm preit, Iitg, ſ Adlolf Freinkel schiedenen, modernen Farben d J 2. Nr. 4 3200 Teppiehe: 3% vie⸗ Bouclé-Teppiche, Gtaargara 10., len mod. Mustern, ca. 200* 300 cm/ 10 Bettvorlagen, Deutach · Perset, 50, doppelseitig vetwendbar 6 5 be Diwan⸗Decken, Gobelia · Ge 0, 1 norbsessel: 25 ſt 0 8 U 0 9 0 fů 8 5 bens Gelech ai: Kenee 7 it bt Zopfrand 5 45 Wul strand N ˖ Peddigrohrsessel, 1¹ 0 weiß, mit schwarzen Rosetten ekore! in unserem Atelier antertigung von tenl 7 nach eigenen und gegebenen Entufuf 60