— Nienstag, 7. Junũ Rengeprele: n Mannheim u. Amgebung frei ins Haus Sac g Poft monatli.M2880 ohne Beſtellgeld. uderm enderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. daſſe eſchäftsſtelle Eö, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1,4•6, weidtannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen:Waldhofſteö. Adr fe ere 1020 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Lmdl eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. ſprecher: 24944. 24945.24951.24952 u. 24953 Bellagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben m——— WMorgen⸗Ausgabe Meue Mannheimer Seitu Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Preis 10 Nennig 1927— Nr. 257 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen wefden höher berechnet Fün Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Taag. Btellen u. Aus⸗ aben wird keine Verantwortung übernornmen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 1 Vie keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Chamberlins Flug Amtrika-Deulſch land Der erſte Luftfahrgaſt über dem Ozean Erſte Notlandung bei Eisleben Zweite Landung mit Propellerbruch bei Koltbus ⸗Die Flieger unverletzt Ankunft in Verlin Dienstag nachmittag Der Pfingſtflieger E 60icht nur hinter dem Reiter, der über den Rücken der rde dahinjagt, ſitzt die horaziſche ſchwarze Sorge, auch den al eger durch die Lüfte begleitet ſie und greift der Moira pric vor den Toren des Erfolges in die Funkelſcheibe des Propellers und zerſpellt ihn mit rauher Hand. So ergeht es gaß berkin wie Daland im„Fliegenden Holländer“:„So dem Ziel nach langer Fahrt, ward mir der Streich noch aufgeſpart!“ Jedennoch, dieſem uns ſinnlos erſcheinenden Greich des Schickſals zu Trotz iſt Chamberlins Flug eine roßtat, eine gewaltige Leiſtung im Kampf um das blaue Hand der Lüfte. 14 Tage ſind es her, daß ſein Mitbewerber enndbergh vom Glücke begünſtigt den Flug nach Paris be⸗ n konute. Glück hat aber auch Chamberlin mit ſeiner 8 olumbia“ gehabt, die nicht nur ihn, ſondern auch ſeinen i egleiter und Finanzier Lewine als wahrhaft glückhaft Schiff bt er den Ozean trug. Obwohl Lindbergh zweifellos auch is Berlin hätte fliegen können, iſt die Leiſtung Chamberlins ie bedeutendere. Nicht nur rein techniſch geſehen, weil ſein Gluazeug umfangreicher iſt als der„Spirit of St. Louis“, alſo auch die Kraft des Motors ſich ſtärker auswirkt, ſondern auch phyſiſch und geiſtig, weil die Inanſpruchnahme dieſer Kräfte edeutender war. Damit wird Lindberghs Leiſtung nicht narkleinert, denn er iſt und bleibt der Pionier vom Weſten ach dem Oſten. Mittelbar aber wurde ſein Flug zum Anreiz des Wettmeſſens aller Kräfte, deſſen nächſtes Ergebnis nun er Flug Chamberlins mit einem Mitfahrer über den Ozean geworden iſt. 1 Lindberghs Flug eine Tat voll unerhörter Kühn⸗ wer! wenn nicht gar Waghalſigkeit, ſo iſt der Chamberlins rtvoller, weil er gründlicher vorbereitet war. Die eigene bbenderausrüſtung verminderte das Riſiko einer Notwaſſerung er Notlandung, außerdem barg der Leib des Flugzeuges ein ummiboot, daß mit Rudern, Leuchtpiſtolen und Signallich⸗ — ausgeſtattet war. Da Chamberlin in weiterer Vorſicht r meiſtbefahrenen Schiffsroute folgte, hätte er ſich mit Hilfe er Senedeanlage oder falls dieſe mit dem Flugzeug verſunken zäre, durch Leuchtſignale aus dem Boot bemerkbar machen krſaten. Chamberlins Vorbereitungen gleichen denen eines 8 ahrenen Alpiniſten, der nicht tollkühn einen Berg erſteigt, ndern vorher alle Teile ſeiner Ausrüſtung aufs genaueſte ſt und vor allem auch die Wetterlage berückſichtigt. Daß blicnberlin trotz der großen Konkurrenz im letzten Augen⸗ ſeinen Flug wegen der Wetternachrichten, die nicht günſtig uteten, noch um einen Tag verſchob, macht ſeiner ſportlichen edachtſamkeit alle Ehre. So paarten ſich bei ſeinem Flug Ailüc und ſelbſtgezimmerter Erfolg. Daß er die Rekordzeiten udberghs nicht erreichte, daß die Berechnung des Brenn⸗ uults, mit deren Hilfe er ſogar bis Warſchau zu fliegen hoffte, nrichtig war, iſt nicht ſeine Schuld, gegen Wind, Wetter und ebel gibt es noch keine techniſchen Vertreibungsmittel. Sie Aub en auch bei größter Vervollkommnung immer Hemmniſſe 1 d Hinderniſſe bedeuten. Daß ſein Manager Levine ſich im ten Augenblick ohne Hut und nur im Tenniskoſtüm in die ö dlumbia“ ſchwang, um den Flug mitzumachen, iſt ein umpathiſcher Zug, denn er beweiſt, daß es Levine nicht alle in U Dollarmacherei zu tun iſt, ſondern auch er jenen ſport⸗ ſcen Ehrgeiz beſitzt, der ſelbſt den Einſatz des Lebens nicht cheut, um das Ziel zu erreichen. Daß diesmal neben der Welt Deutſchland im beſonderen ede Etappe des Fluges mit fieberndem Intereſſe verfolgte, t nur zu ſelbſtverſtändlich. Es iſt ja nicht nur das weitere Jiel, das Chamberlin beſtimmte, wir dürfen wohl auch in dem lug nach der Hauptſtadt des deutſchen Reiches gleichſam die netolderung und den Dankbeſuch für die Zeppelinfahrt Ecke⸗ ers erblicken. Wenn auch nicht mit der gleichen, alle Schran⸗ ben durchbrechenden Begeiſterung wie in Paris und London 905 Empfange Lindberghs— das liegt uns Deutſchen nun framal nicht— ſo, doch aber mit herzlicher Anteilnahme und keudiger Genugtuung über den neuen Transozeanflug be⸗ grüßen wir die beiden Amerikaner in deutſcher Luft und auf eutſchem Boden. Gewiß, die praktiſche und wirtſchaftliche usnutzung der Flüge über den Ozean wird noch lange auf 50 warten laſſen. Aber wir erleben ſehenden Auges und ren lauſchenden Ohres— denn die drahtloſe Telegraphtie nd der Rundfunk feierten in dieſen drei Tagen unerhörte riumphe— eine Uumwälzung, die jener gleichkommt, als dlumbus Amerika entdeckt hatte. Damals änderte ſich das Oelicht unſeres Planeten, die Fahrt über die Gewäſſer des zeans hatte politiſche und wirtſchaftliche Veränderungen zur olge, die den kommenden Jahrhunderten ihren Stempel auf⸗ drägten. Die Ueberwindung des Luftozeans, die keine natür⸗ ucen oder künſtlichen Grenzen mehr kennt, eröffnet ähn⸗ che Ausſichten, deren Folgen wir heute noch nicht abſehen nnen, die aber unausbleiblich ſein werden. Der Propellerbruch des Pfingſtfliegers iſt ein Mißgeſchick aber keine Mißwende. Was einſt von den Seefahrern galt, gilt erſt recht von den Fliegern: Navigare necesse est! Denen, die den Luftozean bezwungen haben und allen ihren Nach⸗ folgern ein Glückauf zu neuen Taten und ein Glückab für alle Fahrten!— Der Verlauf des Fluges Der Start Der amerikaniſche Flieger Chamberlin iſt am Samstag vormittag mit ſeinem Begleiter Leyine auf ſeinem„Bellanca“⸗ Flugzeug zu ſeinem Ozeanflug geſtartet. Der Start war zu⸗ nächſt bereits für 4 Uhr morgens amerikaniſcher, d. i. 9 Uhr vormittags Berliner Zeit vorgeſehen, mußte jedoch wieder verſchoben werden, weil die Wettermeldungen noch nicht voll⸗ zählig vorlagen. Schon am Freitag abend war die all⸗ gemeine Wetterlage ſo, daß Chamberlin den Start für Sams⸗ tag früh anſetzte. Die Berichte der amerikaniſchen Zeitungen über die Freude der Berliner und über die Vorbereitungen, die von der Polizei und der deutſchen Lufthanſa bereits ge⸗ troffen worden waren, dürften die Entſcheidung Chamberlins über ſein Flugziel ausſchlaggebend beeinflußt haben. Der Abflug erfolgte um 11,06 Uhr(Berliner Zeit). Mehr als zwei⸗ tauſend Menſchen waren bei dem Start zugegen. Sie brachen in begeiſterten Beifall aus, als das Flugzeug die Reiſe mit dem ungewiſſen Ziel antrat. Auf dem Flugplatz waren auch die Gattinnen Chamberlins und Levines zugegen. Chamberlin fiel der Abſchied von ſeiner Frau ſchwer. Sie hatte Tränen in den Augen. Frau Levines hatte bis zum letzten Augenblick geglaubt, daß es ſich lediglich um einen Probeflug handelte. Sie wußte nicht, daß ihr Mann das große Wagnis ſelbſt mit unternehmen werde. Als ſie aber merkte, daß es damit Ernſt wurde, brach ſie vor Schreck be⸗ wußtlos zuſammen. Die Flieger hatten nur den notwen⸗ digſten Proviant mitgenommen. Sechs Apfelſinen, zwei Thermosflaſchen mit Hühnerſuppe, eine Thermosflaſche mit Kaffee und zehn belegte Brote ſowie etwas Trinkwaſſer. Einzelheiten vom Fluge Ueber Amerika Chamberlin paſſierte am Samstag 14 Uhr nach mittel⸗ europäiſcher Zeit Princetown auf der Halbinſel Cap Cod, um 17 Uhr Narmouth auf Neuſchottland. Hier wurde feſt⸗ geſtellt, daß die Maſchine ſehr langſam flug. In Parmouth war Chamberlin gegenüber der von Lindͤbergh gebrauchten Zeit um 1½% Stunden im Rückſtand. Samstag abend 20 Uhr befand ſich Chamberlin ungefähr 50 Km. öſtlich von Halifax, um 22,40 Uhr in St. Pierre und 23,15 Min. vor Cap Rato. Der Flug über das Meer von Cap Rato bis zur iriſchen Küſte mußte bei dieſer Ge⸗ ſchwindigkeit etwa 22 Stunden in Anſpruch nehmen. In der Nachrichtenübermittelung trat nunmehr eine große Pauſe ein, die erſt am Sonntag nachmittag durch folgenden Funk⸗ ſpruch des Dampfers„Mauretania“ beendet wurde: „16,30 Uhr: Eindecker N. X. 350—140 umkreiſte das Schiff und flog weſtwärts weiter. Das Schiff lag: 49 Grad, 23 Heiunten nördlicher Breite und 15 Grad, 8 Minuten weſtlicher Länge.“ Aus dieſer Poſitionsbeſtimmung ergab ſich, daß Chamber⸗ lin noch 450 Kilometer von der iriſchen Küſte entfernt war. Ueber Europa wurde Chamberlin zwiſchen 21 und 22 Uhr an der iriſchen Küſte geſichtet. Er flog über England und den Kanal und er⸗ reichte um 23 Uhr die kleine franzöſiſche Ftadt Caen an ber Mündung der Orne. Um Mitternacht war er über Bou⸗ logne⸗ſur⸗Mer, das er in Richtung Köln überflog. Von da ab verlor ſich ſeine Spur, bis er über Deutſchland um 3 Uhr morgens in Crefeld geſichtet wurde. 3,45 Uhr war er in Gelſenkirchen und um 4 Uhr in Dortmund. Er ging dort bis 5 Meter Höhe herunter und erfragte von der Luftpolizet die Richtung nach Berlin, die ihm durch. Funkpeilung gegeben wurde. Von dort ab fehlte bis 9 Uhr vormittags jede Nachricht von dem Flieger, ſodaß in der Reichshauptſtadt bereits Gerüchte über einen Unfall uſw. ver⸗ breitet waren. Gegen 10 Uhr vormittags traf dann folgende Meldung der Luftpolizei Halle ein über die Nollanoͤung bei Eisleben Halle, 6. Juni. Chamberlin iſt bei Eisleben zwiſchen Helfta und Biſchofsrode um 5 Uhr früh infolge Betriebs⸗ ſtoffmangels zur Notlandung gezwungen worden. Cham⸗ berlin und Lewine ſind wohlauf und bei guter Laune. Ein Flugzeug der Deutſchen Lufthanſa bringt von Halle aus neuen Brennſtoff nach Eisleben. Nach Auffüllung der Tanks will Chamberlin ſeinen Flug nach Berlin fortſetzen. Köſtlich iſt die Meldung der Helftaer Ortsbehörde, durch die überhaupt erſt die Ungewißheit über den Verbleib der Flieger behoben wurde: „Gegen 8 Uhr iſt hier ein fremdes Flugzeug nieder⸗ gegangen. Der Flugzeugführer gibt an, Amerikaner zu ſein.()) Die näheren amtlichen Feſtſtellungen werden ge⸗ troffen.()“ Sie ſcheinen befriedigend ausgefallen zu ſein, denn, nach⸗ dem der nötige Betriebsſtoff herbeigeſchafft war, ſtieg Cham⸗ berlin um 9,35 Uhr zur Weiterfahrt nach Berlin auf. Er flog in öſtlicher Richtung ab. Leider war er zwiſchen 11 und 12 Uhr zu einer zweiten Notlandung gezwungen, über die folgende Meldung vorliegt: Kottbus, 6. Juni. Die zweite Notlandung bei Klinge, 15 Kilometer vor Kottbus, iſt wiederum durch Mangel an Betriebsſtoff bedingt geweſen. Das Flugzeug hat beim Nie⸗ dergehen einen Propellerbruch erlitten, die Maſchine an ſich iſt jedoch ſtartbereit geblieben. Die Flieger blieben un⸗ verletzt. Feſtlicher Empfang in Kollbus Nachdem bei der Stadtverwaltung in Kottbus die erſte Meldung über die Notlandung der Amerikaner eingegangen war, begab ſich ſofort ein Vertreter der Stadtverwaltung, Bürgermeiſter Dr. Kreutz im Auto an die Landungsſtelle. Er konnte jedoch dort die Flieger nicht mehr antreffen, da ſie inzwiſchen mit einem Auto in die Stadt gefahren waren. Die Bevölkerung bereitete den Fliegern bei ihrer Ankunft in der Stadt einen feſtlichen Empfang. Die Nachricht von ihrem Eintreffen durcheilte die Stadt und Unzählige ſammel⸗ ten ſich vor dem Hotel Anſorge an, in dem die beiden Flieger abgeſtiegen waren. Auf die vielen Ovationen hin zeigten ſich die Flieger mehrfach der Menge. Dem Wunſch der ſtädtiſchen Behörden, ſich in das goldene Buch der Stadt einzutragen. entſprachen ſie bereitwillig. Die beiden Flieger haben ſich darauf im Hotel etwas ausgeruht und machen einen ſehr friſchen Eindruck. Gegen Abend werden ſie ſich vor⸗ ausſichtlich nochmals nach der Landungsſtelle begeben, um die Schäden feſtzuſtellen, die an dem Propeller entſtanden ſind. Ankunft in Verlin am Dienstag Von Berlin war inzwiſchen ein Flugzeug der Luft⸗ hanſa mit dem Direktor der Lufthanſa, Milch, dem Vertre⸗ ter des Reichsverkehrsminiſteriums, Miniſterialrat Bran⸗ denburg und dem amerikaniſchen Botſchaftsrat Poole zur Begrüßung eingetroffen. Die Flieger werden ſich nicht mehr nach Berlin begeben, ſondern erſt am Diens tag nach Repara⸗ tur des Propellers, da ſie mit ihremeigenen Flugzeug nach Berlin fliegen wollen. Dies wird vorausſichtlich am Nachmittag der Fall ſein. New MPork im Taumel Aus Newyork wird gemeldet: Berlin und Chamber⸗ lin beherrſchen die Zeitungen, die in rieſigen Mengen an den Straßen verkauft werden. Die Nachrichten über Cham⸗ berlins Flug werden geradezu vom Publikum verſchlungen. Sie bilden das Hauptthema in Reſtaurants, in den Unter⸗ grundbahnen und in den Theatern. Je näher Chamberlin ſeinem Ziele kommt, umſomehr Extrablätter werden auf die Straße geworfen. Auch Coolidge der Pfingſten auf ſeiner Vacht verbringt, verfolgt mit Aufmerkſamkeit den Flug Chamberlins. Sobald die Ankunftsnachricht eintrifft, wird der Präſident dem erfolgreichen Flieger ein Telegramm ſenden. Frau Levine wird ſofort nach Deutſchland reiſen. Chamberlins Frau hat nach Erhalt der Nachricht von der gelungenen Ozeanüberquerung den Frageſtellern geantwor⸗ tet:„Ich wußte es bereits im voraus!“ Chamberlins Mutter iſt von mütterlichem Stolze über die Leiſtung ihres Sohnes erfüllt und hat ihm ein Telegramm nach Berlin geſandt, das ihm der amerikaniſche Botſchafter übergeben wird, ——————.— ——̃— 2. Seite. Nr. 257 Neue Maunhelmer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Dienstag, den 7. Junt 1927 Verlin wartet vergeblich Berlin, 6. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Beklagenswertes Mißgeſchick hat Chamberlin um den wohl⸗ vervienten Ruhm eines ehrenvollen Empfanges und die Ber⸗ liner um ein Erlebnis gebracht, das ſie für viele Stunden ge⸗ duldigen Ausharrens wohl reich entſchädigt hätte. Für beide Teile iſt die Enttäuſchung ſicher gleich ſchmerzlich. Was dem Glückskind Lindͤbergh gelang, iſt dem Pechvogel Chamberlin verſagt geblieben, was den Pariſern vergönnt war, iſt den Berliner doch nicht beſchieden geweſen. Man wird ſich damit abfinden müſſen. An der bewundernswürdigen Leiſtung Chamberlins ändert die Tatſache wenig, daß er die letzte, im Verhältnis zur Geſamtſtrecke ſo unbedeutende Etappe nicht mehr zu bewältigen vermochte. Als am Pfingſtſonntag abend die Kunde kam, daß die„Columbia“ in der engliſchen Küſte geſichtet ſei, ſetzte ſich um Mitternacht ein endloſer Zug von Automobilen in Bewegung, die dem von Scheinwerfern grell beleuchteten Flughafen in Tempelhof zuſtrebten. Hier entwickelte ſich in allen Teilen des ausgedehnten Gebäude⸗ komplexes ein ungewöhnliches Leben, in den Verwaltungs⸗ räumen, im Reſtaurant, auf den Terraſſen und draußen auf dem Gelände, das durch roteSignallichter abgeſteckt war, überall herrſchte Hochbetrieb. Aber die Stunden verrannen, ohne daß ——85 Nachrichten über den Verbleib des Flugzeuges ein⸗ trafen. Endlich wurde gemeldet, daß Chamberlin über Dort⸗ mund geſichtet ſei. Das gab frohen Mut. Die zuverſicht⸗ liche Erwartung, den Flieger, da er nun das ſchlimmſte hinter ſich hatte, hier begrüßen zu können, half über die Pein des Harrens hinweg. In dieſer Hoffnung fühlte man ſich ge⸗ ſtärkt, als gegen 4 Uhr morgens die offiziellen Perſönlich⸗ keiten ſich einſtellten, Reichswirtſchaftsminiſter Curtius, Staatsſekretär von Schubert, die preußiſchen Miniſter Grzeſinski, zahlreiche ausländiſche Diplomaten und end⸗ lich auch der amerikaniſche Botſchafter Shurman. Während die Morgenſonne angenehm die verfröſtelten Glieder erwärmte, ſtieg ein Schwarm von Flugzeugen auf, um den Amerikanern entgegen zu fahren und ihm nötigenfalls den Weg zu weiſen. Wieder wartete man, aber ein Flugzeug nach dem andern kehrte unverrichteter Sache zurück. Nirgends eine Spur von Chamberlinl Das Publikum, das wie eine Mauer ſtand, wurde allmählich nervös und verlangte ſtürmiſch nähere Nachrichten über den Verbleib des Flugzeuges. Leider geſchah nichts, um dieſen berechtigten Wunſch zu befriedigen, obwohl es der Leitung der Lufthanſa leicht möglich geweſen wäre, durch Megaphone die wenn auch negativen Ergebniſſe ihrer Nachforſuchungen mit⸗ zuteilen. So wurde es 6 Uhr und noch immer war kein Chamberlin zu ſehen. Jetzt verlangte man zur Aufmunte⸗ rung nach Muſik. Der populäre Anſager des Rundfunks, Alfred Braun, rettete die Situation, indem er aus der nahe gelegenen Haſenheide eine Muſikkapelle zuſammenlas, die swar einen höchſt komiſchen Anblick gewährte, aber doch mit Jubel begrüßt wurde und die Stimmung etwas belebte. Wieder vergingen zwei Stunden, und nun ſank die Hoffnung allmählich auf den Nullpunkt. Chamberlin war und blieb verſchollen. Bis 9 Uhr harrte man noch aus. Dann verließ allmählich alles, was zum offiziellen Stab zählte, das Feld und widerſtrebend zog auch das Gros des Publikums von dannen. Eine knappe halbe Stunde ſpäter verkündete dann der Funkdienſt die Nachricht, daß der Flieger zwiſchen Eisleben und Halle notgelandet ſei, aber bereits wieder zum Aufbruch 85 Nun ſtürmte abermals alles von neuem zum Flugplatz zurück. Neue Maſſen drängten heran. Frohbewegt ſchickte man ſich von neuem an, zu warten, denn jetzt mußte der Flieger endlich kommen. Dennoch ſah man ſich wiederum getäuſcht. Kein Chamberlin weit und breit zu ſehen. Dann verhüllte zu allem Ueberfluß auch noch die Sonne ihr Angeſicht. Regenſchauer gingen über die ſchwergeprüfte Menge hin und um die Mittagsſtunde ver⸗ nichtete die Hiobspoſt von der zweiten Notlandung des Flie⸗ gers bei Kottbus die letzten Ausſichten auf ſein Kommen. Es hat nicht ſollen ſein. Todmüde und zerſchlagen trat man end⸗ gültig den Rückzug an. Wie wir weiter hören, mußte die Notlandung zwiſchen Kottbus und Frankfurt a. d. Oder auf einem ſumpfigen Gelände vorgenommen werden. Dabei kam die Maſchine ſo unglücklich zu Boden, daß ſie ſich kopfſtellte, wobei der Pro⸗ peller zerſplitterte. Die beiden Inſaſſen blieben erfreulicher⸗ weiſe unverletzt. Auf die Nachricht von der Notlandung der Flieger hat ſich der Botſchaftsrat der amerikaniſchen Bolſchafter in Berlin, Poole, ſofort in einem Flugzeug nach Kottbus begeben, um zuerſt im Namen der amerikaniſchen Botſchaft den Piloten die herzlichſten Glückwünſche für den großen Ozeanflug zu übermitteln. Auch Mechaniker und Flugzeugingenieure ſind nach der Unfallſtelle abgeflogen, um den Schaden der„Colum⸗ bia“ feſtzuſtellen. Noch eins bleibt zu ſagen übrig, nämlich, daß die Luft⸗ hanſa ſich ihrer Aufgabe in keiner Weiſe gewachſen gezeigt hat. Die Organiſation des geſamten Nachrichten⸗ dienſtes war höchſt mangelhaft. Es bleibt unverſtän d⸗ lich, wie man die Amerikaner über Deutſchland völlig aus den Augen verlieren konnte, nachdem man doch bei Dortmund ſeine genaue Spur feſtgeſtellt hatte. Auch die Anordnungen der Polizei fͤrdern zur Kritik heraus. Man wollte— und mit Recht— Beläſtigungen des Fliegers wie in Paris und London vetrhindern, verfiel aber in das andere Extreme. Man ſperrte nämlich den Flugplatz in einer ſolchen Ausdehnung ab, daß die„misera Plebs“, die nicht 5 Mark Ein⸗ tritt aufbringen konnte, ſo gut wie ausgeſchloſſen von dem hiſtoriſchen Schauſpiel blieb, das ſich da begeben ſollte. Der„Non ·StonFlug mißglückt! Paris, 6. Juni.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Der Zivilflieger Coſtes und der Kapitän Rignot, die vor Lindbergh mit dem Flug Paris—Donsk den Diſtanzflug⸗ rekord ohne Zwiſchenlandung mit 5545 Km. hielten, wollten ihn wieder zurückerobern. Der Verſuch iſt mißlungen. Vom Wetter begünſtigt erfolgte der Abflug vom Pariſer Flughafen Le Bourget am 4. Juni um.46 Uhr morgens. Das Flug⸗ zeug, ein Breguet⸗Metalldoppeldecker, wiegt 4600 Kg.; der Hiſpand⸗Swizze⸗Motor leiſtet 600 PS. Mitgenommen wur⸗ den 3600 Siter Benzin und 820 Liter Benzol, womit die Flie⸗ ger 39—40 Stunden auskommen und Tſchita in Sibirien, nahe des Baikalſees(7200 Meter), von Paris zu erreichen hofften. Sie ſind über 5000 Km. gekommen, mußten aber in einem kleinen Dorſe namens Niſchni Tagtils landen. Infolge Schnee und dichtem Nebel war die Ueberfliegung der Ural⸗ Kette unmöglich.——— —— ee e Wer iſt Chamberlin? Weltbekannt wurde der zweite Transozeanflieger Cham⸗ berlin durch ſeine fliegeriſche Großtat, bei der er 51 Stunden lang ſich ununterbrochen in der Luft befand und eine Strecke zurücklegte, die mindeſtens der Entfernung Newyork⸗Paris entſprach. Dies geſchah am 14. April dieſes Jahres. Vor dieſer Rekordleiſtung war ſein Name nicht über die Grenzen ſeines Vaterlandes hinausgedrungen, aber in amerikaniſchen Flieger⸗ und Sportkreiſen wußte man, daß noch Großes einſt von ihm zu erwarten iſt. Chamberlin iſt 32 Jahre alt und in Denniſon(Jowa) geboren. Er ſtudierte Elektrotechnik, gab dann aber das Studium auf, um während des Weltkrieges in ein Fliegerkorps einzutreten. Seitdem iſt er ununterbrochen im Handelsflugweſen tätig geweſen. Er gilt allgemein als ein ernſter und in keiner Weiſe rekordſüchtiger oder wag⸗ halſiger Mann. Dies kann man auch in den ſorgfältigen Vor⸗ bereitungen beſtätigt finden, die er anläßlich des früher ge⸗ planten und erſt jetzt zur Wirklichkeit gewordenen Trans⸗ ozeanfluges getroffen hat. Dieſer ſeiner Sorgfalt und ge⸗ nauen Prüfung der Witterungsverhältniſſe iſt es auch zuzu⸗ 1 ſchreiben, daß ihm zuerſt Nungeſſer und Coli, die beiden un⸗ glücklichen Transozeanflieger, und dann der glückliche Laus⸗ bub“ Lindbergh zuvorgekommen ſind. Chamberlin war über dies ſein Mißgeſchick verbittert, und es hieß allgemein, daß er nicht in die Fußtapfen Lindberghs treten wollte. Daher kam ſein Transozeanflug ſelbſt für ein⸗ geweißte Kreiſe ganz überraſchend. Nach dem tragiſchen Unter⸗ gang der franzöſiſchen Ozeanflieger wollte Chamberlin zwar ſofort zu einem Fluge Newyork⸗Paris aufſteigen, aber er wurde durch einflußreiche Freunde davon zurückgehalten. Daß Lindbergh ihm zuvorkam, verdankte er einem Streite mit ſeinem Manager, der die hohe Verſicherungsſumme für Chamberlin und ſeinen Mitfahrer nicht bewilligen wollte. Chamberlin hatte dieſe Bedingung geſtellt, um bei einem etwaigen Unglücksfall die Zukunft ſeiner Frau ſicherzuſtellen. So iſt es eine Kette von Mißgeſchicken, die den Flieger bis⸗ her verfolgte und der nun endlich geglückte Ozeanflug iſt ihm wahrhaftig aus vollem Herzen zu gönnen. Uebrigens iſt mit dem Transozeanflug Chamberlins die Reihe der Transozeanflüge noch nicht abgeſchloſſen. Denn Kapitän Byrd, der Nordpolbezwinger, plant ſeinerſeits noch einen Ozeanflug, und der italieniſche Flieger de Pinedo hat auch ſeine ehrgeizigen Pläne noch nicht aufgegeben. Es iſt alſo zu erwarten, daß vielleicht in einiger Zeit ein Trans⸗ ozeanflug nichts außergewöhnliches mehr bedeutet. Beſon⸗ ders wenn durch Zwiſchenſtationen, die auf dem Meere er⸗ H richtet werden, Etappenflüge unternommen werden können. Hiermit iſt der beſte Beweis erbracht, daß dieſe Spitzenleiſtun⸗ gen ſportlichen Wagemutes keine Rekordſucht darſtellen, wie manchmal behauptet wird, ſondern daß ſie bahnbrechende Leiſtungen ſind, die neue Wege zu neuen Zielen uns zeigen. Charles Levine Chamberlin wurde auf ſeinem Fluge begleitet von dem Präſidenten der Columbia⸗Fluggeſellſchaft, Eharles Levine. Levine iſt ein vielfacher Millionär, der von Anfang an alle Vorbereitungen zu dem großen Flug ſelbſt geleitet hat. Um Enttäuſchungen zu vermeiden, die einen Mißerfolg des wage⸗ mutigen Fluges ergeben könnten, hatte Levine ſtrikte auf Geheimhaltung des Reiſezieles gedrungen. Levine hatte vor der Abreiſe ſein Teſtament gemacht. Er iſt der erſte trans⸗ atlantiſche Paſſagier. Spannung in Paris V. Paris, 6. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Mit einer fieberhaften Spannung verfolgte die Pariſer Bevölkerung den neuen Rekordflug Chamberlins. Vor den Zeitungsgebäuden ſtauten ſich ſchon am Vormittag dichte M Menſchenmaſſen. Stundenlang ſtand die Menge auf den Stra⸗ ßen und wartete auf die letzten Nachrichten. Der Verkehr auf den großen Boulevards konnte nur mit Mühe aufrecht erhal⸗ ten werden. Die Mittagsblätter wurden den Zeitungsver⸗ käufern im Nu aus den Händen geriſſen. Man erwartete Ein⸗ zelheiten über den Flug Chamberlins über belgiſches und deutſches Gebiet. Die Zeitungen enthielten jedoch nur ſpär⸗ liche Meldungen und die Erwartungen der Menge blieben unbefriedigt. Erſt am Nachmittag erfuhr man die Umſtände, unter denen Chamberlin zum Landen gezwungen war. Man erhoffte Nachrichten aus Berlin über die dortigen Veranſtal⸗ tungen, die Abendblätter enthielten jedoch nur einige knappe Schilderuengen über die Landung des Fliegers. Sie würden mit außerordentlichem Intereſſe verſchlungen. In kurzer Zeit waren ſämtliche Zeitungen ausverkauft. Die Preſſe anerkennt im Großen und Ganzen den neuen Rekorbdflug des Amertikaners, doch weiſt ſie mit ſtarkem Nachdruck auf die Panne hin, die Chamberlin bei ſeiner Landung erlitt und ſucht ſo den Eindruck hervorzurufen, als ob die letzte Etappe den Erfolg des Rekordfluges beeinträchtigt habe. Der „Temps“ veröffentlicht zu dem Flug folgenden Kommentar: „Chamberlin nimmt künftig an dem Ruhm Lindberghs teil, ohne ihn jedoch zu vermindern. Alle dieſe kühnen Flieger ſind durch ihre Tapferkkeit einander gleichgeſtellt. Niemand kann heute die Namen derjenigen vergeſſen, die ver⸗ ſuchten, auf dem Luftwege von einem Kontinent zum anderen zu gelangen. Heute wird der Kanal regelmäßig überflogen und doch kommt Bleriot das urſprüngliche Verdienſt zu, dieſe Reiſe gewagt und glücklich vollendet zu haben. Lindbergh kann nicht vergeſſen werden und der Erfolg Chamberlins bietet eine neue Gelegenheit ihm Beifall zu zollen.“ Das„Journal des Debats“ ſchreibt:„Das neue Wagnis beweiſt unwiderlegbar, daß das Flugweſen in eine neue Aera ſeiner Entwicklung eingetreten iſt und daß alle Hoffnungen erlaubt ſind.“ Der„Intranſigeant“ meint:„Der Atlautik iſt von neuem überquert worden. Die ſportliche Leiſtung Lindberghs hat eine kommerzielle Wendung genommen. Sie hat ſich ver⸗ einfacht. Aber wir müſſen geſtehen, daß wir nicht den gleichen elektriſchen Schlag verſpürten, wie damals, als Lindbergh in Le Bourget landete. Der Grund iſt leicht erſichtlich. Der Flug Newyork—pParis wurde ſchon einmal ausgeführt. Es blieb die Reiſe von Paris nach Newyork zu unternehmen. Chamberlin hat jedoch nur eine neue erweiterte Auflage des Fluges Newyork—Paris zuſtandegebracht. Trotzdem wollen wir den Flug über den Atlantik, den Kanal, Belgien und Deutſchland voll anerkennen.“ ** Ein Gruß aus Mannheim Von einem bekannten Mannheimer Bürger wurde den Fliegern folgendes Telegramm geſandt: „Ich gratuliere Ihnen Beiden zum Gelingen Ihres küh⸗ nen und glücklichen Fluges. Auch ganz Süddeutſchland freut ſich mit dem amerikaniſchen Volke über die neue Brücke, die Sie zwiſchen den beiden Völkern geſchlagen. Meine Vater⸗ ſtadt Mannheim— auch Ihres Otto Kahn in Newyork— auch das ganze Badener Land, das Heimatland der Familie Aſtor, würden ſich ſicher glücklich ſchätzen, Sie hier b e⸗ uüßen u nnenn N Die deutſche Memelbeſchwerde in Genf ; es Das Völkerbundsſekretariat veröffentlicht ein dentſche Telegramm Dr. Streſemanns, worin die auf die Forderung wiederholt wird, die Memelfrage Das Tagesordnung der Juniſeſſion des Rates zu a e deut⸗ Telegramm verweiſt auf die Tatſache, daß alle Termin ſcherſeits innegehalten worden ſind und daß gar kei 1 laſſung vorliegt, die Memelfrage auf September 8 ſchieben. Am die Verteilung der deutſchen Kabel oß⸗ Nach einer Meldung aus Waſhington 80 44886735 britannien, Japan und Italtien dem Ste neren tement mitgeteilt, daß ſie bereit wären, die in der die Vertet⸗ des Jahres 1922 begonnenen Verhandlungen über in dieſer lung der deutſchen Kabel fortzuſetzen. Es beſteht Alliter⸗ Frage Unſtigmmigkeit zwiſchen Frankreich und e Ver⸗ en. Während die Konferenz ſich für eine gleichmaſſſc einen teilung der Kabel ausſprach, beanſpruchte Frankbre ationen. größeren Prozentſatz im Verhältnis der Repar Das Kabinett Averestu zurückgetrelen ſion Averesen hat am Samstag dem König die Denglzen des Kabinetts überreicht. Der König betraute den lirben, Direktor der königlichen Domänen, den Prinzen er Re⸗ mit der Bildung der neuen Regierung, und zwar e cben hat gierung der nakionalen Konzentration. Prinz Stir en mit das Mandat angenommen und ſofort die Verhandlune dem den Parteiführern eingeleitet. Prinz Stirbey gilt, tianus, er ein Schwager des Ehefs der Liberalen Partei, 1tim iſt, für politiſch neutral; jedoch gehört er zu den In es Ex⸗ der Königin Maria und iſt ein ſcharfer Gegner Konflikt kronprinzen Carol, deſſen Thronverzicht ein ſchwerer mit Stirbey vorausgegangen iſt. tiſchen Die Ernennung erfolgte übrigens unter drama 5 Umſtänden. Der Miniſterrat beriet unter dem 8 Uht Averescus ſeit 7 Uhr über die Lage, als plötzlich um tungs⸗ abends der Miniſter am königlichen Hofe in das Bera nffor⸗ zimmer trat und Averescu zur ſofortigen Demiſſion miſſion derte. Hierauf zog ſich Averescu zurück, ſchrieb ſeine De⸗ lichen 85 überreichte das Schriftſtück dem Miniſter am könig ofe. Ein polniſcher Zollſkandal In der polniſchen Lokomotivfabrik in Chrd ven die kürzlich die erſten polniſchen Schnellzugs ladchenee eigener Fabrikation ablieferte, ſind unerhörte Zollü ſchädia aufgedeckt worden, durch die der Staat um Millionen ge botene worden iſt. Die Leitung der Fabrik hat einſuhrver zaa fertige Einzelteile als Rohmaterial verzollt, wohei der 1 für je 100 Kilogramm Ware um 114 Zloty geſchädigt unter Bei den großen Mengen Eiſenmaterial geht die Zo jahre⸗ ſchlagung in die Millionen. Dieſes Manöbver wurde fabri⸗ lang durchgeführt. Die Lokomotiven eigener Lan 5 kation ſind dem polniſchen Staat auf dieſe Weiſe re zu ſtehen gekommen. Letzte Meldungen Schwerer Motorradunfall in ber * Maxdorf, 6. Juni. Auf der Mannheimer Strabewerer Nähe von Maxdorf ereignete ſich heute nachmittag ein 0 na⸗ otorradunfall. Der Führer eines Motorrag bx⸗ mens Wilhelm Helbig aus Bad Dürkheim, zurzeit amens eim wohnhaft, wollte mit einem Sogiusfahrer meendes Schüttler aus Roxheim ein mit dem Rad uorausfalgſerhe junges Mädchen aus Schauernheim überholen. wobei kam das Motvrrad ins Schleudern und überſchlug ſich.ſe un⸗ die Fahrer herabgeworfen wurden. Schüttler ſtürzte ſo ſe⸗ alüchu daß er mit einem Genickpruch fofort deh⸗ gen blieb. Die Sanitätskolonne vom Roten Kreurz Bad Wiur heim war mit dem dienſttuenden Arzt in 20 Minuten jner Stelle und konnte den Fakrer Wiſberm Helbig mit er⸗ ſchweren Gehirnerſchüt terung und anderen Das letzungen ins Krankenhaus Bad Dürkheim einlieferngteren angefahrene Mädchen aus Schauernheim kam mit lei Verletzungen davon. Hilfe für Lingen ben Reichspräſtdent v. Hindenburg empfing am Samstag den Faudrat des Kreiſes Lingen, Dr. Pantenburg, ſerner z Bürgermeiſter Gllles und Studienrat Schwennef n⸗ Lingen als Abordnung des durch den Wirbelſturm trugen ders ſchwer geſchädigten Kreiſes Lingen. Die Herren thaten dem Reichspräſtdenten nähere Einzelheiten der ſurcht dem Kataſtrophe vor. Der Reichspräfident ſprach ihnen m 1 Erſuchen um Uebermittlung an die betroffenen Fami ſe zu, tiefſtes Mitgefühl aus und ſagte ihnen materielle ium ge⸗ „Der Reichspräſident hat für die durch den Wirhelſtur den ſchädigten preußiſchen und oldenburgiſchen Ortſchalter zur Betrag von 200 000./ aus ſeinem Dispoſitionsfon Verfügung geſtellt. Roſengolz in Berlin der —Berlin, 6. Junl. Am Samstag nachmittag traf biegzuck⸗ ruſſiſche Geſchäftsträger in London Roſengolz auf ſeiner Lei⸗ reiſe nach Moskau in Begleitung iner dose des fel⸗ ters der Handelsvertretung, ein.— Einer Moskaue astag dung zufolge 175 der engliſche Geſchäftsträger am ttione Moskau verlaſſen. Die Polizei verhinderte Demonſtra Die Wirbelſturmkataſtrophe in Holland en — Amſterdam, 6. Juni. Einem Bericht des hollän iſche⸗ Innenminiſters zufolge ſind durch den Wirbelſturm rſtört Provinz Geldern im ganzen 300 Bauerngehöfte en ge⸗ worden,. Der Sachſchaden wird auf eine Million Gul ffigtel ſchätzt. Die genaue Zahl der Toten und Verletzten iſt o noch nicht feſtgeſtellt worden. Lansdowne 7 iulſter — London, 6. Juni. Der frühere engliſche Außenm 1805 Lord Lansdowne iſt geſtern, dzährig, geſtorben. Er waußen⸗ bis 1900 engliſcher Kriegsminiſter, dann bis 1905 Entente miniſter. In dieſer Stellung bereitete er die ſpätere cordiale vor. Prälat Schlatter geſtorben 0 — Newyork, 6. Juni. Hier verſtarb plötzlich der l⸗ Prälat Mſgr. Schlatter, der Leiter der Bontfatiusge der ſchaft in den Vereinigten Staaten. Schlatter, der in Nähe des badiſchen Feldberges zu Hauſe war, Jer⸗ als erſter Deutſcher nach dem Friedensſchluß nach den tion einigten Staaten, um mit Hilfe der kirchlichen Organiſa en. für die notleidenden deutſchen Kinder Gelder aufzubrig gei⸗ Die von ihm begründete Bonifatiusgeſellſchaft zählt ee abe ner unermüdlichen Agitation und ſeiner Organiſationsg 20 000 Mitglieder. * Der Arbeitsſchutzgeſetzentwurf wird, wie der 5141 wärts“ erklärt, bereits in der nächſten Zeit im Reich zur Beratung kommen, da vom Reichswirtſchaftsrat ſcho bonber Teil der gutachtlichen Vorarbeiten erledigt we onnte. u ein rden Dunag den 7. Juni 1927 —B— Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe] Z. Seite. Nr. 257 Mederſehensfeier des 18. bayr. InfRegiments die e fa Ate ſoseula dlinſehr vom Wetter begünſtigt, fand über Pfingſten rlerrſebensfeier des 18. bageriſchen In⸗ 8 Lregiments im Roſengarten ſtatt. Der Bahn⸗ aubakte den ankommenden Gäſten zu Ehren Flaggen⸗ Ne alte tugelegt. Vom Quartierbüro am Kaiſerring grüßte badiſchen heriſche Königsflagge, während am Roſengarten die und derzeitigen Reichsfarben im Winde wehten. Begrüßungsabend Nen abend vereinigte eine große Zahl ehe⸗ Umückten himentsangehöriger und Gäſte im feſtlich ge⸗ ten— Nibelungenſaal. Unter den Ehrengäſten bemerk⸗ mant Ma eneralleutnant Weiß⸗Jonak und Genexralleut⸗ Jenn[ler, frühere Kommandeure der 18er, General mmandend er, Generalleutnant Ritter v. Klaus, Brigade⸗ Sonnta eur und ſpäterer Diviſionskommandeur, ſowie am Dr. Sch noch General Steichele, ferner Generaloberarzt ebedandtt. den 80jährigen Kapellmeiſter des Neaiments rgerme andau, Bürgermeiſter Lang aus Landau, Alt⸗ Dr. 55 eiſter Wand ⸗Neuſtadt a.., die Diviſtonsgeiſtlichen als Ve 57 und Kirchenrat und Dekan Kleinmann, ſowie Haazr reter der Stadt Mannheim die Stadträte Brau u, lücen der und Ludwig. Nach ſehr ſchön vorgetragenen Muſik⸗ gefähr unſer 3 Kapelle Mohr erfolgte der Einmarſch von un⸗ Fahnen, worauf Auguſt Hein rich aus Bellheim, Aufforz ellemer Heiner“, einen Prolog vortrug, der in die zu benderung ausklang, Kameraden und Vaterland die Treue ewahren. Als ö er bayeriſche Defiliermarſch verklungen war, be⸗ Neante Oenerallentnant Müller Kameraden und Gäſte, in⸗ Ferndlel. a. ausführte: Warum müſſen wir unſerem Landau 1 Der S 8 waliger Samstag dieſes—55 wenn wir zuſammenkommen wollen? Soll uns Wir 55 arum“ aber die Freude am Wiederſehen verderben? en k hier zuſammengekommen, damit jeder über das dian, das ihn intereſſiert, daß wir den Kameraden hul⸗ men, aibk von uns gingen. Und wo Pfälzer zuſammenkom⸗ mbchtes ein luſtiges Feſt. Alſo wozu denn große Reden? ſchaft dedte, meinen Dank noch ausſprechen für die Gaſtfreund⸗ altem 5 Stadt Mannheim, die es uns ermöglichte, hier auf Aürchenälziſchen Boden zuſammenzukommen. Ich möchte den eutgege ehörden und der Polizeidtrektion danken für ihre Raerſen ommende Hilfe und den Kameradenvereinen für ihre Anban zung Dank auch der Kreisregterung und der Stadt Nag de die ihren zweiten Bürgermeiſter zu uns entſandt hat. eſchichtt Rbein auch Mannheim von der Pfalz trennen, der hier ni den Zuſammenhänge ſind zu viele, als daß wir uns uppre wohlfühlen könnten! Weiter haben mich Kronprinz tragt 55 und Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern beauf⸗ Sie ibrenen die herzlichſten Glückwünſche zu übermitteln und dwiſchen Teilnahm an dem ſchweren Schickſal Ihrer pfäl⸗ unſerer Heimat zu verſichern. Und wenn wir zum Schluſſe beingen Pfalz, dem Eckſtein des Reiches, einen Jubelruf dar⸗ Hurra ſe ailt er dem Reiche. Stürmiſch wurde das dreifache lled ſung faenommen. worauf man ſtebend das Deutſchland⸗ Funtedrgermeiſter Lang⸗Landau ſprach ſeinen Dank für die Redne ung aus und überbrachte Grüſße aus der Heimat. Der Lan* ſprath dann noch von den Tagen des Regiments In Aldeler das am 1. April 1881 aufgeſtellt wurde. Den Stamm Armee⸗Nöunächſt Kompagnien, die vom 1. und 2. Bayriſchen ten Lorps abgeſtellt wurden. Den Mannſchaftserſatz ſtell⸗ dann ide erſten Jahren ſämtliche bayeriſche Gaue, ſpäter Garniſo der Hauptſache die Pfalz. Die alte Feſtung und Am 1 Aat Landaun wurde als Standort beſtimmt. werden. pril 1891 konnte das Regiment in Landau vereinigt ſchinen Am 1. Oktober 1913 wurde eine planmäßige Ma⸗ inengewehr⸗Kompagnie angegliedert, außerdem die 1. Ma⸗ in den ſchrohreAbtefkung zugetellt. Das 18. Regiment hat ſich Rehr chwerſten Kämpfen des Weltkrieges mit Ruhm bedeckt. Verw als 4000 Tote und Vermißte, etwa 8000 geben undete und 1200 Gefangene ſind Ziffern, die Zeugnis von den Opfern, die es gebracht hat. „Bellemer Heiner“, d a)Zel 8„der Humoriſt Mayer, men) ſde e„derr Walter(geſangliche Darvie⸗ noth piel omie in der Hauptſache die Kapelle Mohr, trugen Nanches zur Verſchönerung des Abends bei, an dem noch Beſond Hoch auf die alte, ſonnige Pfalz ausgebracht wurde. Loe h ers herzlich gefeiert wurde der 80jährige Muſikdirektor e, der einige Armeemärſche dirigierke. lenſt Sonntagmorgen ſah dann nach den Gottes⸗ dörige! en in der Chriſtus⸗ und Jeſuitenkirche die Ange⸗ dereine des Regiments und die Abordnungen der Kameraden⸗ e mit ihren Fahnen auf dem Heldenfriedhof zur Gefallenen⸗Ehrung banammelt. Die Kapelle Mohr leitete die Feier mit der Jengpen Gebetshymne ein. Darauf ergriff Exz. Weiß⸗ 0 das Wort zur Gedächtnisrede, um ungefähr Fat des eſt des Din Geſtern feierten wir ein frohes d r erreeeeeeeeeeeeeeer perſa Wiederſehens Alte Frontkämpfer des kgl. bayer. Infanterie⸗ Regiments Prinz Ludwig Ferdinand und ſeiner Tochterfor⸗ mationen trafen ſich nach langer Zeit wieder. Sie ſind Lei⸗ densgenoſſen in ſchwerſter Zeit. Traurig ſtimmt uns der Ge⸗ danke, daß die Pfalz als Grenzland unter fremder Beſatzung ſchmachtet. Eines aber haben wir draußen erreicht, nämlich das, daß das Land von den Schrecken des Krieges verſchont blieb. Und da müſſen wir derer gedenken, die ihr Leben da⸗ für gaben. Denn die Gefallenen haben ungleich mehr geopfert als wir Lebenden. Und ihre hohe Zahl wird beſſer als Worte es vermögen, von der Größe ihrer Taten zeugen. General⸗ leutnant Weiß⸗Jonak ſprach darauf vom Auszug des Regiments, von ſeinen Schlachten, von denen unter vielen an⸗ deren nur Namen wie Mörchingen, Lunsville, Somme, Mpern, La Baſſee, Arras, Hohenzollernwerk, Chemin des Dames, die große Angriffsſchlacht im März 1918 und Matz genannt ſeien. Dann fuhr der Redner fort: Wenn wir hier unſerer Gefal⸗ lenen gedenken, wollen wir auch der Kämpfer gedenken, die auf dieſem Friedhof begraben ſind. Auch den Gefallenen feind⸗ licher Länder wollen wir unſere Achtung beweiſen. Und nun wollen wir hinüberblicken nach Weſten, nach der ſonnigen Pfalz, der Perle des Reiches, und hinüber an die Grenzen, wo unſere Kameraden in fremder Erde ruhen und ſie ein⸗ ſchließen in unſer Gebet. Die Fahnen ſenkten ſich und ge⸗ dämpft erklang die Weiſe, die ſchon ſo oft an dieſer Stätte trauerte, das Lied vom guten Kameraden. Noch manches ſprach der Redner von Völkerhaß und Völkerverſöhnung, von Treue und Vaterland, von Erziehung und Ertüchtigung der Jugend, bis ſich zum letzten Male die Fahnen ſenkten, zum Zeichen, daß die Lebenden der toten Vollſtrecker ihres Ver⸗ mächtniſſes auch durch die Tat gedenken wollen. Exz. Müller legte einen Kranz mit den bayeriſchen Farben nieder. Dann beſchloß das altniederländiſche Dankgebet die würdige Feier. Am Tennisplatz fand auf dem Rückweg ein Vorbeimarſch vor den Fahnen des Regiments ſtatt, der durch Exz. Weiß⸗ Jonak abgenommen wurde. Am Nachmittag fand man ſich wieder im Nibelungenſaal zur Fahnenweihe des Vereins gedienter Bayern (I8er Vereinigung Mannheim) ein. Nach einleitenden Muſikvorträgen der Kapelle Mohr hielt Oberſtudienrat Dr. Foos die Weiherede, in der er aus⸗ führte, daß die 18er Vereinigung Mannheim ein Symbol ent⸗ falte der Treue und Zuſammengehörigkeit, das in Freud und Leid voranflattern möge. Kirchenrat Kleinmann nannte die Fahne ein Symbol für das Vermächtnis, das zu erfüllen die Lebenden den gefallenen Kameraden ſchuldig ſeien. Weiß gekleidete Fahnenfungfrauen ſprachen darnach Gedichte, wo⸗ rauf die Fahne enthüllt und dem Fahnenträger zu treuen Händen übergeben wurde. Den Spendern der Fahnenſchleifen, den Damen der 18er Vereinigung in Mannheim, der Vereine gedienter Bayern in Pforzheim und Ludwigshafen, ſowie dem Vertreter des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes, Henn, ſprach der Vorſitzende der Mannheimer 18er Vereinigung ſeinen herzlichſten Dank aus, indem er dem Wunſche Ausdruck gab daß es bald allen bewußt werden möchte, daß die Treue kein leerer Wahn ſei. An die Fahnenweihe ſchloß ſich die Hauptfeier au, die umrahmt war von muſikaliſchen und deklamatoriſchen Darbietungen. Nach der Anſprache eines Saarländers, der ein Treugelöbnis zum deutſchen Vaterlande ablegte, brachte Generalleutnant Müller die eingegangenen Glückwunſch⸗ ſchreiben zur Kenntnis, aus deren großer Zahl wir nur die Telegramme des Generals von Zech, des Regierungspräſi⸗ denten der Pfalz, Dr. Mattheus, des Oberbürgermeiſters der Stadt Mannheim, Dr. Kutzer und des Generals von Haaſy erwähnen möchten. Darauf ergriff General von Steichele, der das Regiment zwei Jahre lang vor dem Feinde führte, das Wort, um u. a. anszuführen: Es ſcheint auf uns Deutſchen der Fluch zu liegen, daß wir nicht einig werden können. Wenn es möglich wäre, daß die, die 4 Jahre miteinander gekämpft und geblutet haben, ſich unter einer Fahne ſammeln könnten, wäre der Tag nicht fern, wo die Herren über dem Rhein verſchwunden wären. Indem er auf die neue Fahne Bezug nahm, fuhr dann der Redner fort: Wenn jemand einmal im Zweifel iſt, welchen Weg er gehen ſabe ſo ſoll er auf ſeiſe Regimentsfahnen und Vereinsfarben ehen. Zum F enl e ſeiner i brachte der Redner ein Hoch auf den Verein ged Heinrich brachte ein Gedicht zum Vortrag, dem ſich das Deutſchlandlied anſchloß. Für die Kinder fanden allerlei Beluſtigungen, wie Ballonwettfliegen u. dͤgl. ſtatt. Ein Frühſchoppenkonzert leitete den Pfingſt⸗ montag ein, der am Nachmittag mit der gut gelungenen Schlußfeter im Ballhaus, an die ſich ein Ball anſchloß, das Wiederſehensfeſt der 18er beendete. W. N. enter Bayern aus. Auguſt Släotiſche Nachrichten Sitzung des Einzelhandelsausſchuſſes der Handelskammer Der Einzelhandelsausſchuß der Handels⸗ kammer Mannheim hielt am 27. Mai unter dem Vorſttz des Vizepräſidenten der Kammer, Serrn M. Rethſchild, ſeine zweite Sitzung in dieſem Jahre ab. Nachdem einige Ergänzungsvorſchläge bezüglich der jetzt ſchon im Ausſchuß vertretenen Gruppen aufgeſtellt waren, wurde beſchloſſen, auch zwei Vertceter des Gaſtwirts⸗ und Hotelgewerbes dem Plenum der Kammer zur wahl vorgeſchlagen. Dr. Krieger be⸗ richtete ſodann eingehend über den von einer Sonderkommiſ⸗ ſion des Einzelhandelsausſchuſſes des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstages ausgearbeiteten Entwurf einer badiſchen Ausverkaufsorbnung. Dieſe ſoll dazu dienen, die Ueberwachung der Ausverkäufe und der ausverkaufsähnlichen Veranſtaltungen in ganz Baden einheitlich zu geſtalten. We⸗ ſentlich an dem Entwurf iſt die Organiſation des Zuſammen⸗ arbeitens mit den Polizeibehörden, die einheitliche Feſtſetzung der Inventur⸗ und Saiſonverkäufe und die Ausdehnung der Verordnung auf alle ausverkaufsähnlichen Verauſtaltungen. Herr Rothſchild verbreitete ſich dann über die Aus⸗ wirkung der von der Reichspoſtverwaltung geplanten Ge⸗ bührenerhöhung auf das deutſche Wirtſchaftsleben. Eine gewiſſe Belebung der Wirtſchaft iſt unter Anſpannung aller Kräfte endlich erreicht worden. Sie wird aber ernſtlich bedroht durch die Erhöhung der Poſtgebühren in dem Ausmaß, das ſeitens der Poſtverwaltung vorgeſchlagen wird. Die betroffenen Wirtſchaftskreiſe werden ſich zu neuen Einſparungen ent⸗ ſchließen müſſen, ſo daß die Poſtverwaltung ſtatt Mehreinnah⸗ men zu erzielen, Einnahmeaufälle infolge des Verkehrsrück⸗ gangs wird verzeichnen können. Die Poſt hat eine ausgeſpro⸗ chene Monopolſtellung, die ſie nicht dazu ausnützen ſollte, durch Erhöhung der Gebühren eine neue Teuerungswelle auszu⸗ löſen. Der Einzelhandelsausſchuß ſchloß ſich einſtimmig dem Proteſt gegen die Gebührenerhöhung der Reichspoſtverwal⸗ tung an. Die Stellungnahme des Stabdtrates zu dem Antrag des Einzelhandels, daß am Sonntag, 19. Junt anläßlich des vom Landesverein Badiſche Heimat veranſtalteten Heimattages die Läden während einiger Stunden geöffnet werden dürfen, wurde auch vom Einzelhandelsausſchuß aufs ſchärfſte verurteilt. In allen anderen badiſchen Städten, auch in Karls⸗ ruhe, hat man mit Rückſicht auf die beſondere Bedeutung des Tages für den Handel und für die Bevölkerung Ausnahmen von der Sonntagsruhe bewilligt. Den Einzelhandel verſtimmt die Haltung des Stadrtats um ſo mehr, als er von der Stadt⸗ verwaltung ſelbſt zur Mitwirkung und Unterſtützung der vom Landesverein Badiſche Heimat vertretenen Beſtrebungen er⸗ ſucht wurde im Hinblick auf die beſondere Bedeutung der in Ausſicht genommenen Veranſtaltungen für den Platz Mannheim. Der Mannheimer Einzelhandel hat ſich bisher entſchiedener als der Einzelhandel einer anderen Stadt für die Durchführung der allgemeinen Sonntagsruhe ausgeſpro⸗ chen und eingeſetzt; um ſo ünverdienter erſcheint deshalb die ablehnende Haltung des Stadtrats. Der Ausſchuß erörterte ferner die Frage der Gefangenenarbeit, die Ver⸗ wertung beſchlagnahmter Gegenſtände unter Ausſchluß des Handels.* * * Die Bautätigkeit in Mannheim. Nach den Erhebungen der Ortsbaukontrolle wurden zum Teil durch Neubauten, zum Teil durch Umbauten im Mai 97 Wohnungen neu geſchaffen. Darunter ſind 78 Wohnungen mit—3 Zim⸗ mer und 19 Wohnungen mit 4 und mehr Zimmern. Die Zahl der neuen Wohngebäude belief ſich auf 32(davon 12 Klein⸗ häuſer mit—2 Wohngeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen), die der Umbauten auf 15. * Das Mannheimer Planectarium hat ſeit ſeiner Eröffnung am 23. März bis einſchließlich 2. Junt einen Beſuch von 18 561 Perſonen zu verzeichnen. Der gute Beſuch iſt u. a. darauf zu⸗ rückzuführen, daß verſchiedene Vereinigungen mit ihren Mit⸗ gliedern— zu ermäßigten Eintrittspreiſen— an den Vor⸗ führungen mit dem Programm„Der Himmel der Heimat teilgenommen haben. * Die hilfsbereite Feuerwehr. Aus bis jetzt noch nicht feſtgeſtellter Urſache drang am Sonntag vormittag in ein Schleppboot einer hieſigen Schiffahrtsgeſellſchaft Waſſer ein, ſo daß es zu ſinken drohte. Durch die alarmierte Be⸗ rufsſeuerwehr wurde das Boot mit einer Motorſpritze zum Teil ausgepumpt, ſo daß die Maſchinen des Bootes wie⸗ der in Betrieb genommen und das Boot vor dem Verſinken gerettet werden konnte. Diipputi⸗ 2 Horibes 1 O lar e Frühling auf der Inſel Wight [Von unſerem Londoner Vertreter) Bon London aus iſt man in kaum drei Zugſtunden, nach dher Dampferfahrt über die Reede von Portsmouth. auf der 1 de⸗ warmen Inſel. In den Tälern und Schluchten blüht odode gelbe Ginſter, auf den leuchtenden Klippen ſtehen Schi enoͤren in roter Pracht, und im Gehölz duftet der erling. In den weichen, ſandigen Buchten, die ſich in die Colenk Felsküſte ſchmiegen, beginnt man zu baden, und im dereltz dem Meereskanal, der die Inſel vom Feſtland trennt, der tet man die berühmte Segelregatta vor. Frühling auf eine uſel Wight! Das gleichmäßig warme Klima läßt hier nicht faſt ſüdliche Vegetation gedeihen. Man ſieht Agayen, die bäun wie in Londoner Vorſtadtgärten, aus Blech ſind: Feigen⸗ breit e blühen und tragen Früchte, und aſtatiſche Nadelbäume er En ſich in ſeltenem Reichtum aus Es iſt ein einzigen gro⸗ Aſte: Irten, um den dus Meer ſpült. Am ſchönſten iſt die Süd⸗ und da wachſen ſchillernde Eukalyptus, dunkle Lorbeerbäume egentteſenbafte Farnen in ſubtropiſcher Fülle. Wer hat uns eb lich die Vorſtellung beigebracht, England ſei ein graues lichelland, in dem die Sonne nur durch Regenſchleier kümmer⸗ geiſtert? Zu lange beſtand England für den Fremden London— das Land ſelber iſt ja erſt durch das Auto erſchloſſen worden—, und der Kohlenſtaub, den die enteen Feuer Londons über die Stadt verbreſten, gilt noch laſſe vielen als natürlicher Wolkenſchleier. Aber man ver⸗ und die ungefüge Hauptſtadt nach welcher Richtung man will, den nach wenigen Meilen verſchwindet der graue Dunſt: in wie gellen, reinen Farben des Seeklimas liegt die Landſchaft Großin Park in der Sonne, überraſchend durch Wechſel und gel barkigkeit hinter ſeder neuen Hecke, auf ſedem neuen Hü⸗ Stottfb man nach Cornmall geht oder an die Südküſte, nach den ttland oder an die iriſchen Seen: überall findet der von ſchafhrohen Autoſtraßen Abſchwenkende eine blühende Land⸗ ne t volfer ſüdlicher Reize. Was der Deutſche„italieniſch“ mihat und auf ſeiner erſten Italienreiſe ſo ſchmerzlich zu ver⸗ laben oflegt: das Idealbild der ſüdlichen Paradieslandſchaft Mikesmen vielleicht in England öfter verwirklicht als am eer. der Dle Inſel Wight wurde vor dem Kriege viel von Deut⸗ ſoun beſucht. In den Seebädern der Weſt⸗ und Südküſte be⸗ lenders lebten Jahr für Jahr Hunberte, vielleicht ſogar Tau⸗ von deuiſchen Exholungsreiſenden. Man vermißt ſie allmählich wieder. Die Hotels machen mäßige Geſchäfte und viele der Privathäuſer, die früher Fremde aufnahmen, ſtehen jetzt leer.„Warum kommen die Deutſchen nicht?“ fragte man mich überall. Die Frage ſetzt einen in einige Verlegeuheit. Vielleicht iſt es nun wirklich Zeit, die Verbindungen wieder aufzunehmen, nachdem man bei den anderen früheren Kriegs⸗ gegnern bereits ſeit Jahren herumgereiſt iſt. Ohjektiv iſt jeden⸗ falls zu ſagen, daß— von einer gewiſſen landesüblichen Ge⸗ fühlskälte gegenüber allen Fremden abgeſehen— keinerlei Anzeichen für eine deutſchfeindliche Stimmung vorhanden ſend. In dieſem Frühjahr ſind zum erſtenmal ſeit dem Kriege wie⸗ der Deutſche in größerer Anzahl in den Seebädern der Inſel erſchienen und herzlich begrüßt worden. Ventnor, der ſüdlichſte der größeren Orte, iſt wohl der ſchönſte. Es hebt ſich terraſſenförmig einen ſtetlen Berghang hinan. Alle Häuſer haben Veranden nach Süden zu. Der ziem⸗ lich ſchmale Strand iſt weniger verlockend als die Parks und Wieſen, die Schluchten und Hügel der Umgebung. Eine Weg⸗ ſtunde entfernt liegt Shanklin in einer ſchmalen, farbeureichen Schlucht, die ſich vom Meere aus ins Land hinein, den Hügel hinanzieht. Shanklin iſt ein kleiner, idylliſcher Ort. Der Strand, an den ſich dichtes Laubgehölz nahe herandrängt, liegt im Schutze hoher, bewaldeter Felſen. Das Hinterland iſt, wie überall auf der Inſel, maleriſch, friedlich und reizvoll. Bäche ztehen ſich durch Wieſen und kleine Wälder und überall liegen ſtille, weiße Landhäuſer verſtreut im Grün. Ein wenig weiter nördlich liegt in einer weiten Bucht, unter roten und weißen Klippen, Sandown, der ideglſte Badeort dieſer Gegend. Der breite Strand, der flach abſteigende Meeresgrund ſind ſeltene Eigenſchaften in engliſchen Bädern, wenigſtens an der Süd⸗ küſte. Sandownu iſt darum der populärſte, und auch der über⸗ laufenſte Ort der Juſel. Im Sommer iſt das Leben dort ſo lebhaft und ſo ſchwer erträglich wie in den großen deutſchen Oſtſeebädern. Aber auch hier ſchafft das blühende Hinterland einen Ausgleich. Und ſetzt, im Frühling, kann man hier an einen italienſſchen Golf denken, wenn die Ahendſonne die kla⸗ ren Farben der Küſte verſchärſt und die Gärten in tiefem Dunkelgrün aufleuchten wie Orangenhaine. Daßs Meer iſt in dieſer Jahreszeit ſo fern und unwirklich wie auf Bildern. Der Strand iſt leer und das Waſſer un⸗ berührbar. Die Flut kommt und züngelt uüber die Steine, ferne Stürme werfen Grundwellen über die Fläche, unſichtbar drohende Rhythmen. Der erholungsſuchende Städter jedoch ſitzt, ſorgſam gekleidet, mit Mantel, Stock und Haudſchuhen, auf der Bank der Seepromenabe und läßt ſich, wie daheim im Kino, das monotone Schauſpiel geduldig und unbeteiligt vor⸗ führen. Abends geht man ſogar zum Tanz. Der findet im Pavillon auf der großen Landungsbrücke ſtatt; es wird ſo⸗ zuſagen über den Ozean weg getanzt, den nur eine dünne Planke fernhält. In dem kleinen, warmen Saal drängt ſich die Jugend des Ortes, vermiſcht mit Wochenendern aus Lon⸗ don. Bunte Wimpel hängen von der Decke: unter ihnen ent⸗ decke ich einen ſchwarz⸗welß⸗roten Fetzen, den der Krieg ver⸗ geſſen hat: er ſtammt wohl noch aus der Zeit, wo hier der wei⸗ land deutſche Kronprinz im friedlichen Verein mit ſeinen Briüi⸗ dern den fungen Burſchen die Mädchen abſpenſtig zu machen pflegte. Darüber kurſieren in Ventnor liebliche Geſchichten,— und man fühlt wieder, während man ſich dies und anderes be⸗ haglich erzählen läßt, die große Verwunderung, daß jene ganze Zeit von der uns Tod und Leben trennen, noch nicht länger zurückliegt, als die Jugend der noch immer fungen Männer. Draußen pfeift der Nachtwind um die Fenſter, drin⸗ nen lärmt die Jazsband, man tanzt und lacht, weil es Früh⸗ ling iſt, und ſpäter, beim Hinausgehen, ſteigt für einen Augen⸗ blick Beklemmung auf, wenn man unter ſich das Meer gegen die Pfeiler brechen hört, das Meer, das Krieg und Frieden, Winter und Frühling nicht eines Blickes würdiot Aber dann fährt der Sturm luſtig in die Haare der Mädchen, ein paar Laternen beleuchten flackernd, was lieber im Dunkeln wäre, und die breite Stimme des Brückenwächters flucht gemütlich über die Ausdauer der letzten Gäſte. Ueber den Felſen flim⸗ mern die Sterne. Die Wellen rauſchen wie ſchwere Seide. Jemand beginnt zu pfeifen. Ach, auf was pfeift man nicht alles im Frühling! ei Heidelberger Feſtſpiele. Fritta Orod vom Ham⸗ burger Schauſpielhaus wird auch in dleſem Jahre wieder die Helena im„Sommernachtstraum“ ſpielen, außerdem die Kunigunde im„Kätchen von Heilbronn“. Weiter hat Guſtav Hartung den Solotänzer Alexrei Ormuſſon vom Theater du Vieur Colombier in Paris für die diesfäßrigen Feſtſplete verpflichtet.— Außer der Londoner„Poeten Society“ hat nun auch„The Shakeſveare Gulld“ ihren Beſuch zu den Heldelberger Feſtſpielen angekündigt, Waßg Oentſche Süngermuſeum in Nürnberg wird ner⸗ größert. Der Nürnberger Stadtrat hat es ermöglich. daß dem Deutſchen Süngermuſeum, das im ehemaligen Katha⸗ rinenkloſter untergebracht iſt, weitere Räumlichkeiten ange⸗ gliedert werden. Umbau und Neuordnung werden noch vor Beginn der Nürnberger Sängerwoche des Deutſchen Sänger⸗ bundes beendet ſein, H. —— ——— ̃ Neue Maunheimer Zeitung(Norgen⸗Ausgabe) Dienstag, den 7. Junt 122 Die Pfingſtfeiertage zaben ſehr enttäuſcht. Wohl ſagte die Laudeswetterwarte kühles und wolkiges Wetter mit Regenfällen voraus. Aber da man immer damit rechnet, daß die Vorausſagen nicht recht behalten werden, gab man ſich durchaus optimiſtiſchen Hoff⸗ nungen hin. Leider iſt die Karlsruher Prognoſe nur zu ge⸗ nau eingetroffen. Der Morgen des erſten Feiertages mag noch manchen verleitet haben, den geplanten Ausflug aus⸗ zuführen, da de Sonne lachte. In der zwölften Stunde änderte ſich plötzlich die Situation. Aus Südweſten zog ein Gewitter mit ſehr heftigem Niederſchlag herauf. Der Regen war mit Hagel vermiſcht. Im Laufe des Nachmittags trat zwar wieder Aufheiterung ein, aber es blieb kühl, ſo empfindlich kühl, daß nur Abgehärtete ein längeres Sitzen im Freien wagen durften. Die Gartenlokale haben infolge⸗ deſſen einen beträchtlichen Ausfall erlitten. Am zweiten Feiertag ſorgte ein heftiges Mailüftchen, das zeitweiſe ſturm⸗ artigen Charakter trug, dafür, daß die Regenwolken, die während des ganzen Tages aus Südweſten heraufzogen, ſich nicht lange über der Stadt aufhielten und ihr unerwünſchtes Naß herabſandten. Aber es blieb genau wie am erſten Feier⸗ tag ſo kühl, daß die Damenwelt auf das Paradieren mit den ganz leichten Pfingſttoiletten entweder ganz verzichten oder ſich mit wärmenden Hüllen verſehen mußte. Am Nachmittag und Abend des zweiten Feiertages regnete es zwar nicht, aber am gemütlichſten war es infolge der ſchier herbſtlichen Kühle nicht im Freien, ſondern in den Kaffeehäuſern und Wirtſchaf⸗ ten, die an beiden Tagen ſehr gute Geſchäfte machten, da der pfälziſche 18er Tag einen regen Fremdenzufluß brachte und nur ganz Wagemutige den geplanten Ausflug unternahmen. „Ein Nachtfeſt am See“ betitelte ſich die Freilicht⸗ aufführung im Biedermeierſtil am Weiher, mit der die Direk⸗ tion des Friedrichsparks den feiertäglichen Veranſtal⸗ tungen am Pfingſtſonntag eine beſondere Note gab. Die Idylle wurde durch die Tanzgruppe Kerſebaum einge⸗ leitet, die auf dem Raſen vor dem Weiher graziöſe Reigen tanzte. Einem Poſaunenſolo von der Inſel(Lied am Meer) folgte eine feſtliche Auffahrt der Studenten, die unter luſtigem Geſang(Baunachquartett) landeten und die am Lande verſammelten älteren Herrſchaften begrüßten. Nach neuen Tänzen der Tänzergruppe Kerſebaum auf einem auf der rech⸗ ten Seite vor dem Weiher errichteten Podium ſtieß ein Nacht⸗ wächter in ſein Horn und ſang die Stunde ab. Direktor Henſel hatte der Freilichtaufführung einen entzückenden Rahmen gegeben. Den Hauptſchmuck trug das Blumenpar⸗ terre. Lampions und Illuminationskacheln vereinigten ſich zu langen Guirlanden, die wie tauſend Blumen glühten. Rot und grün waren hier die Hauptfarben. Mehrere Auf⸗ bauten brachten Abwechslung in den Feuerzauber, den das Parterre ausſtrahlte. Wundervoll nahm ſich wieder die Um⸗ gebung des Weihers aus. An verſchiedenen Stellen glühten rote, Lampions in den Baumgruppen. Dazu die grüne Illumination der Uferpartien. Ein märchenhaft ſchönes Bild, das ſtets von neuem gefangen nimmt. Zu bemerken iſt noch, daß die künſtleriſche Leitung des Nachtfeſtes Herrn Heinz Bornhofen unterſtand. Grete Kerſebaum hatte die Tänze einſtudiert, das Verleihinſtitut Brenner⸗Rückert die Koſtüme geliefert. Nicht zuletzt ſei Kapellmsiſter Becker erwähnt, der ein ebenſo abwechslungsreiches wie gediegenes Programm zum Vortrag brachte. Der Beſuch war ſtärker, als man bei der kühlen Witterung erwarten durfte. Am zweiten Feiertag wurde ein Höhenfeuerwerk abgebrannt. Die Senſation der Feiertage war der Ozeanflug Cham⸗ berlains von Newyork nach Berlin. Die Mannſieimer Bepölkerung, die, wie erſt wieder der letzte Großflugtag zeigte, allen luftſportlichen Ereigniſſen großes Intereſſe ent⸗ gegenbringt, umlagerte geſtern nachmittag die Telegramm⸗ tafeln der„Neuen Mannheimer Zeitung“. Zwei von uns herausgegebene ausführliche Extrablätter unterrichteten über alles Wiſſenswerte. etwas ganz Beſonderes wurde der Mannheimer Rundfunkgemeinde durch die Mit⸗ teilung aller Einzelheiten über den Verlauf des Fluges ge⸗ boten. Ueberall war geſtern abend das ſenſationelle Feier⸗ tagsereignis der Hauptgeſprächsſtoff. Ueber den Feiertagsverkehr auf den Haupt⸗ bahnen wird uns amtlich mitgeteilt: Der Fernverkehr be⸗ gann ſchon am Freitaa. Am Samstag war den ganzen Tag über den Fern⸗ und Nahverkehr derart ſtark, daß ſämtliche Züge, auch die Ergänzungszüge, ſtarke Beſetzung aufwieſen, zum Teil überfüllt waren. So war der beſchleunigte Per⸗ ſonenzug nach dem Oberland ſchon von Frankfurt aus der⸗ maßen beſetzt, daß man Mühe hatte, die hier einſteigenden Reiſenden unterzubringen. Am Sonntag vormittag war der Ausflugsverkehr noch ziemlich gut, ebenſo am Nachmittag nach Heidelberg. Dagegen ließ an beiden Tagen der Verkehr nach Schwetzingen zu wünſchen übrig. Die Ergänzungszüge hätten zum Teil ausfallen können. Der Rückſtrom im Fernyverkehr ſetzte geſtern abend ſehr ſtark ein. So mußte der beſchleu⸗ nigte Perſonenzug aus dem Oberland vierfach ge⸗ fahren werden. Der Nahverkehr war geſtern ziemlich mäßig. Die vorgeſehenen Ergänzungszüge wären nicht not⸗ wendig geweſen, man hat ſie aber laufen laſſen, um den Rückſtrom aus der Sinsheimer und Mosbacher Gegend auf⸗ nehmen zu können. Einige Züge waren auch geſtern gut beſetzt. Der Zugverkehr hat ſich trotz erheblicher Schwierta⸗ keiten alatt abgewickelt. Sämtliche Perſonenwagen, einſchließ⸗ lich 50 Güterwagen, in denen Sitzgelegenheit eingerichtet war, wurden in Dienſt geſtellt. Sch. Veranſtaltungen 3 Theaternachricht. Im Nationaltheater findet am Mitt⸗ woch die Uraufführung von Erich Noethers Komödie „Quintett“ in der Inſzenierung von Erich Dürr ſtatt. Es wirken mit: Karola Behrens, Elſe von Seemen, Raoul Alſter, Fritz Linn, Adolf Ziegler und Joſef Renkert. Das Bühnen⸗ bild iſt von Heinz Grete entworfen. Der Dichter, ein gebür⸗ ſend Mannheimer, wird bei der Premiere perſönlich anwe⸗ end ſein. f 5 Wann kommt die Rheinbrücke? Vor kurzem wurde, ſo wird uns geſchrieben, die Oeffent⸗ lichkeit darüber unterrichtet, daß die Verhandlungen über die Koſtenverteilung zwiſchen Reich, Ländern und Reichsbahn begonnen haben. Damit iſt der erſte Schritt getan, aber es wird für Mannheim und Ludwigs⸗ hafen ein recht langer Schritt werden, weil die Verhandlun⸗ gen nicht nur über unſere Brücke, ſondern gleichzeitig über die Brückenpläne von Speyer und Maxau geführt werden. An Maxau iſt die Reichsbahn in weſentlich gerin⸗ gerem Maße intereſſiert, an der Speyerer Brücke überhaupt nicht. Außerdem ſind die Koſtenvoranſchläge für dieſe beiden Projekte unvergleichlich höher, als die Aufwendungen für die Mannheimer Brücke. Nach menſchlicher Vorausſicht wer⸗ den alſo auch die Verhandlungen über Speyer und Maxau ſich ungleich ſchwieriger geſtalten und beſtimmt längere Zeit beanſpruchen. Sollen nun Mannheim und Ludwigshafen ſo lange warten, bis die Abkommen über die Nachbarbrücken ihr gedeihliches Ende gefunden haben? Es wäre doch dringend zu wünſchen, daß die Regierungen ſich für eine Trennung der Objekte ausſprechen, damit Mannheim, Ludwigshafen und Umgebung ihre Brücke endlicherhalten und der Baubeginn nicht von Plänen abhängig gemacht wird, die mit dem lang vor dem Kriege beſtandenen Projekt gar nichts zu tun haben. Da die Vordringlichkeit der Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Rheinbrücke von allen Regierungsſtellen anerkannt iſt, können irgend welche Pre⸗ ſtigegründe nicht davon abhalten. Wenn noch Gründe für die Vordringlichkeit anzugeben ſind ſo genügt wohl der Hinweis darauf, daß hier täglich Zehntauſende von Menſchen gefährdet ſind— die vielen Unfälle der letzten Zeit beweiſen dies zur Genüge—, während an anderen Stellen der Verkehr erſt künſtlich geſchaffen werden ſoll. N* * Tödlicher Abſturz eines Maunheimers. Drei Mann⸗ heimer Poſtbeamte hatten Ende letzter Woche einen Ausflug zu den Waſſerfällen bei Allerheiligen unternommen. Wäh⸗ rend der Beſichtigung der Waſſerfälle rutſchten zwei ab. Während es dem einen gelang, ſich zu halten, ertrank der andere, ein Poſtaſſiſtent namens Valentin Landeck. Die Leiche wurde im Poſtauto von Allerheiligen nach Mannheim überführt und am Samstags nachmittag auf dem hieſigen Hauptfriedͤhof beigeſetzt. Aus dem Lande Großer Gemäldediebſtahl in Baden⸗Baden Für 30 000 Mark Gemälde geſtohlen— Der Täter flüchtig * Baden⸗Baden, 5. Juni. Wie ſich herausſtellte, wurden in der Nacht vom 31. Mai auf 1. Juni von dem verheirateten, in Barmen geborenen 30jährigen Geſchäftsführer Otto Him⸗ melmann, der zuletzt in Baden⸗Lichtental wohnte, aus einer Gemäldeausſtellung Bilder und andere Kunſtgegenſtände, die er zeitweiſe in Kommiſſion zum Verkauf übernommen hatte, entwendet, worauf der Tä⸗ ter flüchtig ging. Himmelmann iſt im Beſitze eines Paſſes mit gülttigem franzöſiſchen Viſum. Bei den geſtohlenen Kunſtgegenſtänden handelt es ſich um acht Gemälde und Zeichnungen im Geſamtwerte von rund 30 000 Mark. Eines der Gemälde im Werte von 25 000 Mk., einen Män⸗ nerkopf darſtellend, ſtammt vermutlich von Rembrandt. Die weiteren Gemälde. und Zeichungen ſind ſolche von Hans Thoma, Prof. Trübner uſw. Außerdem wurden vier Miniaturbilder und zwei wertvolle Tiſch⸗ decken entwendet, ſowie ein Barbetrag von etwa 21 Mk. und Betrug in Höhe von 300 Mk. verübt. Das Badiſche Lan⸗ despolizeiamt fahndet nach dem Flüchtigen. Das Badiſche Landespolizeiamt, Erkennungsdienſt, ver⸗ breitet folgenden Funkſpruch: Beſchreibung des Täters: Der Täter Himmelmann iſt 168 Zentimeter groß, ſchlank, ſehr mager, hervorſtehende Backenknochen, glatt raſiert, blon⸗ des zurückgekümmtes Kopfhaar, graue Augen, ſchwärzliche Zähne. Trägt grauen Anzug, weichen grauen Filzhut, gelb⸗ liche Halbſchuhe und vermutlich dunkleln Lodenmantel. Führt ſchwarzen Koffer aus imitiertem Leder, ganz neu, mit. Beſchreibung der geſtohlenen Sachen: 1. Gemälde, Männerkopf darſtellend, Größe 37 mal 31 Zentimeter, ohne Rahmen, vermutlich von Rembrandt, Wert 25 000 Mk.; 2. Gemälde, eine Magd darſtellend, die eine Kuh melkt, Größe 34 mal 26 Zentimeter, von Von der Velten, Wert 1700 Mk.; 3. Gemälde, nackte Frau darſtellend, Größe 25 mal 15 Zentimeter, ſchwarzer Rahmen, Wert 1000 Mark, von Hollmann; 4. Zeichnung von Hans Thoma, Kopf eines alten Mannes darſtellend, Größe 20 mal 18 Zentimeter, ſchwarzer Rahmen, Glas, Wert 300 Mk.; 5. Zeich⸗ nung von Hans Thoma, Landſchaft darſtellend, Größe 20 mal 18 Zentimeter, ſchwarzer Rahmen, Glas, Wert 200 Mark; 6. Farbige Zeichnung von Hans Thoma, Wald⸗ kapelle darſtellend, Goldrahmen und Glas, 500 Mk. Wert; Oelgemälde von Juz, Landſchaft mit Enten, Größe 25 mal 20 Zentimeter, Goldrahmen, Wert 800 Mk.; 8. Blei⸗ ſtiftzeichnung von Prof. W. Trübner, Frau mit Kind darſtellend, ſchwarzer Rahmen, Glas, Größe 25 mal 20 Zentimeter, Wert 300 Mk.; 9. Miniaturbild, badende Frau darſtellend, Größe 25 mal 10 Zentimeter, Elfenbein, rahmen, Wert 250 Mk.; 10. Miniaturbild, mädchen darſtellend, Größe 13 mal 10 Zentimeter, Eie beinrahmen, Wert 35 Mk.; 11. Miniaturbild, vermn, 15 Mädchenkopf darſtellend, Größe 13 mal 10 Zentimete Elfenbeinrahmen, Wert 75 Mk.; 12. Strichmknialn bild, Mädchenkopf darſtellend, Größe 18 mal 1 5 timeter, dunkler Metallrahmen, Wert 150 Mk.; 13. Tiſchde weiß bunt geſtickt, Größe 1,50 mal 1 Meter, Wert 160 öße 14. Tiſchdecke, rot mit karoförmiger bunter Webung, 15 1 mal 1 Meter, Wert 95 Mk. Außerdem wurden 21.20 2 k. Ba geld entwendet und Betrug in Höhe von 300 Mk. verübt. Schwere Stürme am Oberrhein, Schwarzwald und Bodenſee 2 R. Radolfzell, 6. Juni.(Priv.⸗Tel.) Am Obernten dem Schwarzwald und am Bodenſee haben am hen 5 Pfingſtmontag unerwartet ſchwerſte Süd we ſt ſt ür iſt wie ſeit langen Jahren nicht mehr gewütet. Der Schalgeke ſehr groß. Namentlich haben die Fernleitungen eine des Behinderung erfahren. Die Bodenſeeſchiffe können inſelge herrſchenden Sturmes faſt nicht landen. Auf der 8 er Reichenau wurde durch Hebelrückſchlag ein Matroſe ſch 8 verletzt. Die Uufermanern ſind weithin überſpült. —— Ein zwölfjähriger Junge überfahren 0 * Ludwigshafen, 6. Juni. Am 5. Juni um ſſete arige abends wurde in Ludwigshafen⸗Mundenheim der 12f4t Otto Flaig, Sohn des Wilhelm Flaig, mit ſeinem Ja uges zwiſchen dem dritten und vierten Wagen des Lokalbahnz 1830 überfahren und getötet. 83 org &„ Ludwigshafen, 3. Juni. Der Oberſchaffner 16 Frankenſtein aus Landau(Pfalz) erlitt beim Rang 81 des Güterzuges 9240 in Zeiskam eine Bruſtkorde tauz ſchung, an deren Folgen er bald darauf im Kranken ſtein Landau verſchieden iſt. Vermutlich kam Franken beim Kuppeln zweier Wagen zwiſchen die Puffer. Ge⸗ 2: Mombach, 5. Juni. Die Salaternte in bieſigen ger⸗ gend hat die der Vorjahre um ein gewaltiges Ausmaß g die troffen. Bis jetzt wurden allein 1500 Waggons dut Reichsbahn zum Verſand nach Deutſchland gebracht. auf Samstag ſtanden wieder 0 Waggons transvportberei dem Verladebahnhof. Nachbargebiete * Mainz, 2. Juni. In der Umgegend, beſonders 1 1 Wiesbaden trieb ein Holländer ſeit längerer Zeit uanzei⸗ reiche Heiratsſchwindeleien. Durch Zeitungse nal⸗ gen, in denen er„paſſenden Anſchluß zwecks ſpäterer Hahnen ſuchte, machte er ſich an junge Mädchen heran, entlockte reren Geld und ließ dann nichts mehr von ſich hören. In meh an Fällen ſind ihm namhafte Beträge in die Hände gefallen. birgt. vermutet, daß ſich hinter ihm auch ein Verbrecher und Metz, 5. Juni. In einem kleinen Hotel ſtellte ſich 1 Tage ein junger Mann vor, der ſichtlich bedrückt ſchen trug ein Zimmer verlangte, das er auch gleich bezahlte. 1807 in ſich auf den Namen Karl Hotz geboren am 23. April g ein. Pfefferbach(Saar) und in Sulzbach(Saar) wohnen te er Nachdem er einige Glas Weißwein getrunken hatte, 13 gere das ihm angewieſene Zimmer auf und verhielt ſich Zeit ruhig. Kurz danach ertönte jedoch ein ſcharfer en in und als man herzueilte, fand man den Bedauernswer Hand Hemdsärmeln am Tiſche ſitzend vor. In der linkeſic eine hielt er den noch rauchenden Browning. Er hatte ſichen er Kugel in den Schädel gejagt. In der rechten Hand Huwandt das Bild eines kleinen Knaben, das er ſterbend unvefflärte, anſchaute. Auf dem Tiſch lag ein Brief, in dem er enürdige daß er aus Kummer über die ehebrecheriſche und unw eiter, Lebensweiſe ſeiner Frau den Tod ſuche. Er bittet 1 und man möge das Kind nicht der unwürdigen Mutter laſſe es ſeinem Bruder übergeben. Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Räuberiſche Erpreſſung öſiſchen Von den vier Gaunern, die während der franzöſt pei Beſetzung des Schloſſes die räuberiſche Erpreſſung an auf⸗ Heidelberger Angeſtellten verübten, fehlte bisher Gladbach⸗ mann Friedrich Wilh. Wimmers aus München⸗ ttſchalk, Seine Komplizen: Schönenberg, Foſſeler und Go ver⸗ gegen die am 25. Januar d. J. vor dem Schöffengert en er⸗ handelt wurde, haben Gefängnis⸗ und Zuchthausſtraf rimi⸗ halten. Wimmers ſpielte bei der Affäre den deutſchestrektor nalbeamten. Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichts Erſten Dr. Kley, verurteilte Wimmers, dem Antrage decteriſcher Staatsanwaltes Dr. Nebel entſprechend, wegen räu 8 Ehr⸗ Erpreſſung zu 3 Jahren Gefängnis und 5 Jahre iner verluſt, den Händler Ortſeifen wegen Unterſchlagung 31 Ab⸗ Gefängnisſtrafe von 3 Monaten. Die drei beren 5 geurteilten ſpielten die Zeugen in der Verhandlumminal⸗ befanden ſich unter ſtarker Bedeckung durch die Kri polizei. 70%%0 . 60%% e 16 9 74 —00 8 g 1 4 0 0 725 N 0 7— 7 Mieſt wors früner, werm der von ſchweren Noſſen gezogene 0„Hagen der Fürfttienen Stauleret Sofbeltd, ſhn⸗ —2— ſüietrtig erwartet, Geſunden und Krauken den⸗ 85 76 altberülmten Stärkungstrunk bracktte. Heute bringen Köftritzer Schwarzbier 58 Eiſenhannwaggons und 10 Laftautos in alle Gaue Deutſenlands. Genau nock wie da⸗ mals ſind ſick die Kenner dieſes herb- voll würzigen Bieres einig, daß es kein beſſeres⸗ nahrhafteres und für jung und alt zrrte lickeres Getrüink gibt als 2— Wöftritzer Schworzbiel, Generalvertreter: Karl Köhler, Mannheim, Seckenheimerſtr. 27, F ernſpr. 23146 28— — 5. Sekte. Nr. 257 Beginn der Negatten WMormſer Megatta Funſaſt völlige Windſtille und damit glattes Waſſer be⸗ Bon igten den Verlauf der am erſten Feſttag ausgetragenen mann ſer. Ruderregatta. Bis auf den Vierer ohne Steuer⸗ brech„der dreimal geſtartet werden mußte, zuletzt bei ein⸗ 1 ahder Dunkelheit, konnten alle Rennen ohne Zwiſchen⸗ warer gewickelt werden. Die techniſch beſten Mannſchaften 705 Heidelberger Ruderklub, Offenbacher Undine und Ger⸗ bedürf Frankfurt. Alle anderen zeigten ſich noch verbeſſerungs⸗ ennlelg, Der Mainzer Ruderverein enttäuſchte in allen an en bis auf den erſten Achter, bei dem er aber nur auf 0 uſchaften zweiten Ranges traf. Von den Skullern machten Ber erch⸗Worms und Roller⸗Frankfurt beſonders bemerkbar. tra Beſuch der auf einer 2400 Meter langen Bahn ausge⸗ ral Den Rennen war gut. Schiedsrichter: Herren Medizinal⸗ Pf r. Hemme, Darmſtadt; Otto Hertling, Mainz. Ludwig Bbeffer, Dr. O. Deppich, Häthen C. v. d. Emden, Frankfurt a..; Stadtbaurat Ma er, Worms; Startee: C. Hirtes, Worms; E. Rhein, ukannheim; Pl. Schüßler, Worms. 8 Ergebniſſe: urt Tunfor⸗Einer.(Ehrenpreis.) 1. H. Roller(Frank⸗ 5 er R..):09; 2. H. Braun(Offenbacher R..):17,4; 3. Seht dulen(Mainzer..):18,4. Nach erfolgtem guten Start de Roller⸗Frankfurt ſofort in Führung, hat bei 1000 Meter reits J Längen herausgerudert und gewinnt in ruhigem pcheren Schlag mit 4 Längen. Holler⸗Mainz wird im Ziel urſdem ſtets ſpurtenden Braun⸗Offenbach mit knappſtem Vorſprung auf den letzten Platz verwieſen. ungmann⸗Vierer.(Ehrenpreis.) Ausgefallen, da nur inem Verein Meldungen abgegeben wurden. 8 Erſter Vierer.(Wanderpreis von Guntershauſen.) 1. digdelberger Ruderklub 637,6; 2. Mainzer.V. S 6. Heidelberg legt ſich ſofort an die Spitze, holt mit 36er ſcer rudernd, immer mehr Vorſprung heraus und gewinnt ſu er gegen die ſchwerere Mainzer Mannſchaft, die ſtets ver⸗ cht, den Verluſt wieder gutzumachen. (R Gengmann⸗Eimer.(Ehrenpreis). 1. G 9 zorms):25,4; 2. H. Petry(Mainzer R..):33,4; 3. 8 Maier(Mannheimer.B. Amicitiaf. Der kräftige Maranſer Marſchang liegt von Anfang in Front. Es folgen: lieater⸗Mannheim und Petry⸗Mainz. Letzterer ſpurtet und gt bei 1000 Meter eine halbe Länge hinter Marſchang, der einerſeits Petry's Spurt erwiedert und mit 4 Längen Vor⸗ prung durchs Ziel geht. 2. Miunnior⸗Vierer, 1. Frankfurter.G. Germania:398 4 kannheimer R. B. Amieitia:43; 3. Frankfurter R. V. 61:48; Mebtainzer R. V.:16. Nach wechſelnder Führugn zwiſchen ſcheidbeime und Germania geht letztere bei 2000 Meter ent⸗ weidend an die Spitze und gewinnt mit einer Länge. Eine eitere Länge zurück Frankfurter Verein. 2. 85 weiter Vierer.(Ehrenpreis.) 1. Wormſer.V.:41; Nimburger R. V.:42,4; 3. Frankfurter.Kl.:48,6 4. N annheimer R..wegen Bootsbeſchädigung nicht geſtartet. Larch ſchönem Rennen gewinnt Wormſer Verein mit halber ange über den ſich wacker haltenden Limburger Verein; inter dieſem fünfviertel Längen Frankfurter.K. N Jungmann⸗Achter.(Ehrenpreis). 1. Frankfurter G. Germanſa 6221,2; 2. Mainzer R. V.:34,4. Nach er⸗ olgtem Start liegt zunächſt Mainz an der Spitze. Germania, 5 in ſchöner Zuſammenarbeit mehr und mehr Raum ge⸗ innt, liegt bei 1000 Meter? Länge in Front, dehnt den ge⸗ onnenen Vorſprung weiter aus und gewinnt mit 3 Längen. Waßeeh. ohne Stenermann.(Ehrenpreis des Regatta⸗Aus⸗ V Mannheim. Zielrichter: von e 1. Joſef Marſchang ). 1. Offenbacher.V.:34,2; 2. Mannheimer Met⸗ Amicitia:38,65 3. Mainzer R. V. aufgegeben bei 2100 eter; 4. Heidelberger.K. aufgegeben; 5. Frankfurter.V. wegen Behinderung ausgeſchloſſen. Dreimaliger Start. Beim zweiten Start gibt Heidelberger.Kl. auf. Bei 2100 Meter Kpolgt zwiſchen Frankfurter Verein und Amicitia Mannheim umliſion. Erſterer wird ausgeſchloſſen. Zwiſchen Offenbach Nad Mannheim wird ein neues Rennen angeordnet. Das ennen wurde 1 Stunde nach Schluß der Regatta wiederholt. W iner. Preis vom Nonnenhof. 1. Gg. Lerch(.G. Borms); 2. Fr. Wagner(Offenbacher..) Lerch führt über de ganze Strecke und fährt das Rennen ſicher nach Hauſe. Wagner⸗Offenbach kann den Verluſt nicht aufholen. 5 Zweiter Achter.(Ehrenpr.) 1..V. Koſtheim⸗Guſtavs⸗ urg:13,6, 2. Mannheimer.⸗gl.:14; 3. Wormſer .-B.:24,8. Nach wechſelnder Führung reißt dieſe Koſtheim an ſich und gewinnt mit Luftkaſtenlänge über die im Ziel ſtark guflaufenden Mannheimer. Wormſer Verein zwei weitere Längen zurück. 9 Jungmann⸗Vierer.(Ehrenpr.) 1..⸗G. Worms:52,6; 2 Frankfurter.⸗G. Germania:53,6; Mannheimer „VB. Amicitia:00,8; 4. Mainzer.⸗V.:18,4. Nach wech⸗ ſelnder Führung reißt Worms im Ziel den Sieg an ſich. Ger⸗ dalnia kann dem mächtigen Endſpurt der Wormſer nicht ſtand⸗ alten. Leichtgewichts⸗Vierer.(Ehrenpreis.) 1..⸗G. Worms 5256,4; 2. Heidelberger.⸗Kl.:59,8, 3..⸗V. Koſtheim⸗ Guſtavsburg:04,8. Nachdem Heidelberg über die Strecke ſührte, gewinnt nach härteſtem Rennen Worms im Ziel knapp vor Heidelberg. Doppelzweier ohne Steuermann.(Ehrenpreis.) 1..⸗G. Borms:44,6 2. Offenbacher.⸗V.:49,8; 3. Mainzer R. V. aufgegeben. Worms führt durchweg und gewinnt ſicher. Erſter Achter. Nibelungenpreis.(Wanderpreis.) 1 Main⸗ zer.⸗V.:19,2; 2. Frankfurter.⸗V.:22,2; 3. Offenbacher V.:24,6. Ale drei Boote kommen ſehr gut vom Start ab. Es entſpinnt ſich ſofort ein äußerſt hartnäckiger Kampf, der auf der 1000 m⸗Linie die drei Mannſchaften faſt auf gleicher ͤhe ſieht. Mainz ſchiebt ſich nun langſam vor und liegt bei 5 Meter zirka eine Länge in Front, hart bedrängt von Offenbach, dem in geringem Abſtand Frankfurter Verein, der mächtig ſpurtet, folgt. Frankfurter.⸗V. kann Offenbach über⸗ holen, jedoch nicht an Mainz, das alle Kräfte dranſetzt, heran⸗ kommen. Den wohlverdienten Sieg reißt Mainz mit einer änge Vorſprung an ſich. Ofefnbach folgt mit halber Länge binter Frankfurt. Trierer Moſel-Regatta Auf einer 2200 Meter langen Moſelſtrecke bei Trier ver⸗ anſtaltkete der Moſel⸗ und Saar⸗Regatta⸗Verband an den beiden Pfingſttagen ſeine gut organiſierte und ohne irgend⸗ welche Zwiſchenfälle verlaufene Frühjahrsregatta. WSB. üſſeldorf konnte am erſten Tage ſeinen Siegeszug von ühlheim⸗Ruhr fortſetzen und die beiden erſten Rennen des Tages(Vierer ohne St. und Achter) gewinnen. Sachſen⸗ bauſen und Ludwigshafen reichten an das Können der Düſſeldorfer nicht heran. Bei den Sachſenhäuſern zeigte ſich eine ſtarke Unſicherheit im Steuern. Bemerkenswert waren die Leiſtungen des Jungmannen Hausmann⸗Cochem iner, Die Ergebniſſe des erſten Tages Zweiter Achter: 1..C. Werden⸗Ruhr:06; 2. Sarbrücker R. C. Üdine:08; 3..K. Rhenania Koblenz:10,4.— Zweiter Einer: 1..K. Rhenania⸗Koblenz:54,8; 2. L. Döpper(.C. Witten):59,2; 3. W. Engels(.Sp. Godesberg:59,2.— Erſter Vierer v. St.: 1. W. Sp. V. Düſſeldorf(Schimpf, Fock, Flemming, Rohde):10,2; 2. Frankf..G. Sachſenhauſen :22; 3. Ludwigshafener R. V.:25,2.— Jungmann⸗Achter: 1. R. C. Saar⸗Saarbrücken:11; 2..G. Trier:19,8.— Jungmann⸗Vierer: 1..G. Cochem:42,2; 2..K. Eſſen⸗ Dellwig:44; 3. Saarburger.K.— Doppelzweier: Engels⸗ Scheben(WSV. Godebberg) Alleingang in.78.— Erſter Junior⸗Vierer: 1. WSV. Mühlheim⸗Ruhr:35,4; 2..C. Saar⸗Saarbr.:39; 3..K. Rhenania⸗Koblenz.— Zweiter Jungmann⸗Vierer: 1..K. Rhenania⸗Koblenz:01,8; 2..G. Trier:03,4; 3. Saar⸗Saarbrücken abgeſtoppt.— Jungmann⸗ Einer: 1. C. Hausmann(Cochemer..):03,2; 2. F. Schan⸗ dua(Kaſteler..):20; 3. E. Paul(Frankfurter.G. Ober⸗ rad):25.—-Vierer: 1..K. Eſſen⸗Dellwig:42,8; 2. WSV. Honnef:51.— Reichs⸗Achter: 1. WSV. Düſſeldorf:58; 2. Kaſteler.G.:04,8; 3..K. Werden⸗Ruhr:07,2; 4..G. Trierer:12,2 Min. Der zweite Tag Der zweite Tag hatte unter ſchlechter Witterung zu leiden. Es wurde aber ſehr guter Sport geboten. Im Stadtvierer, dem erſten Vierer, ſiegte diesmal die Frankfurter R. Geſ.⸗ Sachſenhauſen mit der bekannten Hummelmannſchaft über den Waſſerſportverein Düſſeldorf. Den erſten Achter gewann der W. Sp. V. Düſſeldorf vor der Kaſteler R. Geſ. Ergebniſſe: Junior⸗Achter: 1. R. Cl. Rhenania⸗Koblenz:53.— Leicht⸗ gewicht⸗Vierer: 1. Kaſteler R. Geſ. 2. W. Sp. V. Mülheim⸗ Ruhr.— Stadt⸗Vierer: 1. Frankfurter R. Geſ.⸗Sachſenhauſen :17. 2. W. S. V. Düſſeldorf:18. 3. Ludwigshafener R. V. :38.8.— Zweiter Vierer ohne Steuermann: 1. R. Geſ. Trier im Alleingang.— Moſel⸗Pokal: Einer: 1. Zogbaum⸗Breſöam :05,4. 2. Hausmann Kochemer R. Geſ.:06,2. Hochſchul⸗ vierer: 1. Gießener R. Cl. im Alleingang.— Zweiter Vierer: 1. W. S. V. Mülheim⸗Ruhr:03,2.— 1. Jungmann⸗Vierer: 1. Werder R. Cl.:41.— Jnnior Einer: 1. L. Döpper⸗Mül⸗ heim.— Exſter Achter: 1. W. S. V. Düſſeldorf:55. 2. Kaſteler R. Geſ.:57,6.— Ermunterungs⸗Vierer: 1. R. V. Zell:10. Jubiläums⸗Negatta in Köln Der erſte Tag. Die Jubliäumsregatta des Kölner Rudervereins von 1877 hatte am erſten Tag gutes Wetter und damit auch den er⸗ wünſchten Publikumserfolg. Die Rennen ſelbſt boten jedoch nicht den erwarteten Sport, da harte Kämpfe ausblieben. Von den gemeldeten auswärtigen Vereinen fehlten die Frank⸗ furter und die Gießener. Den ſchönſten Erfolg des Tages hatte die Kölner.⸗Geſ. 1891, die von den erſtklaſſigen Ren⸗ nen den Vierer und den Achter gewinnen konnte. Ergebniſſe: Junioren⸗Achter: 1. Ruderriege Eſſen:30,2; 2. R. C. Ger⸗ mania Köln:3.— Zweier ohne Steuermann: 1. Kölner C. f. W.:41,4; 2. Kölner R. C. 98:51,2.— 2. Vierer: 1. Ger⸗ mania⸗Düſſeldorf:54,4; 2. Köln 1877:15,4.— Jungmann⸗ Achter: 1. Köln 1877:08; 2. Kölner C. f. W.:10.— Schüler⸗ Vierer: 1. Schiller⸗Gymnaſium Köln⸗Ehrenfeld 3158. Vierer ⸗Klaſſe: 1. Bonner Waſſerſportv.:27,4; 2. Preußen⸗ Köln:31.— Erſter Vierer ohne Steuermann: 1. Kölner .⸗Geſ. 1891:01,6.— Dritter Achter: 1. Germania⸗Köln :22,2; 2 Germania Hornberg:23,2. Hochſchul⸗Vierer: 1..⸗Cl. Germania⸗Köln Alleingang:30.— Doppelzweier: 1. W. Sp. V. Godesberg Alleingang:24,8.— Junior⸗Vierer: 1. Köln 1891:46,4; 2. W. Sp. V. Godeserg:14.— Erſter Achter: 1. Köln 1891:10,2; 2. Kölner C. f. W.:21. Boxen Nationaler Fauſtkampf⸗Abend in Mannheim Deutſcher Sportklub Düſſeldorf gewinnt.f. R. Mannheim 10:4 Am Samstagabend vor Pfingſten ſtand der Mannheimer Boxſport⸗Gemeinde ein beſonderer Genuß bevor. Dem f. R. war es gelungen, den in Boxerkreiſen als vorzüglich be⸗ kannten Deutſchen Sportklub Düſſeldorf, der in ſeinen Rei⸗ hen mehrere Gau⸗, Bezirks⸗ und Weſtdeutſche Meiſter beher⸗ bregt, nach hier zu verpflichten. Trotz des ſchönen Wetters und der bevorſtehenden Pfingſttage war eine zahlreiche Schar Intereſſenten erſchienen, die ihr Kommen auch nicht zu be⸗ reuen hatten. Allgemeines Erſtaunen ging durch die Reihen der Zuſchauer, als die Kämpfer aus Düſſeldorf vorgeſtellt und begrüßt wurden. Es waren faſt durchweg alles tadellos gebaute Körper, mit, was man bei vielen Fauſtkämpfern nicht behaupten kan, aber für ſie doch ſehr wichtig iſt, wohlpropor⸗ tionierten Beinen. Und dieſe Beine bdaben auch den Aus⸗ ſchlag für den Ausgang der meiſten Kämpfe. Unermübdlich waren dieſe Beine in Tätigkeit, gleichgültig, ob in Deckung, oder im Angriff. Die Raſenſpieler kamen da meiſt nicht mit und wenn die Düſſeldorfer in der dritten Runde energiſch zum Angriff übergingen, hatten die Mannheimer bereits ihr Pulver verſchoſſen. Was die Boxer aus dem Rheinland noch beſonders auszeichnete und ein großes Plus für ſie war, das war ihm Temperament. Auch in dieſer Beziehung zeigten ſie ſich den Mannheimern weit überlegen. Einen Schönheits⸗ fehler, welcher abſolut nicht in das Geſamtbild paſſen wollte, hatten die Düſſeldorfer alle an ſich: Klemmen und Halten des Gegners mit gleichzeitig erfolgendem Schlag. In techniſcher Hinſicht wurde von ihnen nichts beſonderes gezeigt. Auf die⸗ ſem Gebiet waren die Mannheimer weitaus die beſſeren, ließen dagegen in Punkto Kampfüberſicht und Intelligenz aber manches vermiſſen. Alles in allem genommen war dieſer Fauſtkampf⸗Abend ein voller Erfolg und wer etwas lernen wollte, kam voll und ganz auf ſeine Koſten. Der Abend wurde durch zwei Papiergewichtler(Schüler) eingeleitet. Page 03 Ludwigshafen und Meckel V. f. R. waren die Gegner. Dieſer Kampf war einer der ſchönſten der ganzen Veranſtaltung. Auf beiden Seiten wurden gute techniſche Leiſtungen geboten, verbunden mit großer Schlagkraft. Durch e Punkten gelang es dem Raſenſpieler Sieger zu werden. Im Bantamgewicht beſtiegen Streib UI und Henſel den Ring. Streib foreiert von Anfang an das Tempo, duckt gut ab, um ſchon im nächſten Moment Henſel im Nahkampf zu zermürben. In der zweiten Runde hat Henſel die Kampfes⸗ weiſe ſeines Gegners erkannt und kämpft auf Diſtanz. Was er aber hier wieder gutgemacht hatte, verlor er ſofort zu Be⸗ ainn der dritten Runde. Im Sprung überwindet Streib immer wieder die längeren Arme ſeines Gegners und im Nahkampf hat der ſchnellere Streib ein Plus, das ihm den Sieg nach Punkten bringt. Das Withtigſte vom Sonntagſport Begiun der Regattazeit: Regatta in Worms, in Köln 7 Trier. Leichtathletiſche Wettkämpfe in Berlin, Krefeld und Duisburg. 5 Erfolge deutſcher Leichtathleten in Holland. Sportklub Düſſeldorf beſiegt die Boxabteilung des V. f. R. mit 10:4 Punkten. Der Große Straßenbahnpreis von Mannheim: Rank(Ueberraſchung). Das Goldene Rad von Heſſen. Der„Große Ockelpreis“ von Deutſchland: Geſamtſieger R. Wolke⸗Chemnitz. Internationale Schwimmwettkämpfe in Frankfurt a. M. Rademacher⸗Magdeburg ſchlägt van Parys⸗Belgien abermals. Sieger * Pferderennen im Reich: Blumenfelds und Samſons To⸗ rero gewinnt das Union⸗Rennen in Hoppegarten mit Haynes 140 500 Mek.). 5 Internationale franzöſiſche Tennismeiſterſchaften: Tilden⸗ Amerika von Lacoſte geſchlagen. Kergl mußte im Miſchgewicht gegen Prahl, der ſchon den holländiſchen Meiſter Genée geſchlagen hatte, antreten. Der Raſenſpieler geſtaltete ſein Debut nach Jahresfriſt nicht beſonders erfolgreich. Der Düſſeldorfer war ihm in jeder Kampſphaſe überlegen, nicht zuletzt dadurch, weil Kergl jede geiſtige Bewenglichkeit vermiſſen ließ. Der einſtimmige Punkt⸗ ſieg Prahls war durchaus korrekt. „Der nächſte Kampf führte die Fliegengewichtler Wißler und Rothweiler zuſammen. Wißler kämpft ſehr ruhig — faſt zu ruhig— und überlegt. Sein Gegner hat von Be⸗ ginn des Kampfe san nicht eine einzige Chance. Während er in der erſten Runde ſchon zweimal zu Boden muß, geht es ihm in der zweiten Runde nicht beſſer. Kaum hat ſich Rothweiler wieder erhoben, trifft ihn ein Haken auf die Kinnſpitze, der ihn über die Zeit auf die Bretter zwingt. Wie wird ſich Philipp gegen Streib 1 in der Leichtgewichts⸗ klaſſe halten? Das war die Frage vor dem Kampf. Aber ſchon im Verlauf der erſten Runde war man überrſcht, denn Philipp hat ſehr ſchnell die Kampfweiſe des Gegners erkannt, deckt nicht nur gut ab, ſondern landet verſchiedentlich recht ſicher und ſauber. Der Richterſpruch: Streib einſtimmiger Punkt⸗ ſieger, befremdete daher etwas. Auch Roſenberg, der zum zweiten Male im Ring ſtand, hielt ſich über Erwarten gut. Eines nur fehlt ihm noch: Durch⸗ ſtehen. Sein Gegner Gertz zeigte ſo ziemlich die gleichen Feh⸗ ler wie ſeine Kameraden: Anſpringen des Gegners mit beiden Fäuſtn, Klemmen und Halten. Auch hier kam der Richter⸗ ſpruch, daß Gertz einſtimmiger Punktſieger ſei, überraſchend. Lebhaft begrüßt, betrat Krieger den Ring. Aber dieſesmal enttäuſchte er ſtark. Nicht weil er verloren hat, ſondern wie er verloren hat. Kronenberger, der über eine blendende Bein⸗ technik verfügt und glänzend zu decken weiß, wehrt die ſtür⸗ miſchen Angriffe Kriegers, der ſcheinbar mit aller Macht einen ..⸗Sieg erringen will, ruhig und überlegen ab. Seine ſofor⸗ tigen Gegenſchläge ſind meiſt Punkttreffer. Krieger wird immer nervöſer, kämpft techniſch mandelhaft, ſo daß Kronen⸗ berger leichte Arbeit hat. Schon nach der zweiten Runde ſtand Kronenbergers Sieg feſt. Krieger, dies wiſſend, forciert das Tempo, kann aber nur einige gutſitzende Treffer anbringen, die ihm aber den Sieg nicht mehr bringen können. Einen wenig intereſſanten Kampf gab es im Miſch⸗ gewicht, zwiſchen Ruſtenmeier und Haas. Beide Kämpfer verausgabten ſich in der erſten ſo ſtark, daß ſie für die beiden letzten Runden keine Reſerven mehr hatten. In der letzten Runde kam dies ſo klar zum Ausdruck, daß ſich beide Kämpfer gegenüber ſtanden, ohne zu boxen. Da Ruſtenmeier in allen drei Runden leicht überlegen war, wurde er Sieger nach Punkten. Der letzte Kampf des Abends brachte den zweiten Sieg der Maunheimer. Frank wurde mit ſeinem Gegner üher Er⸗ warten fertig, der ſein Heil im Nahkampf ſuchte. Er ſtieß mit dieſer Abſicht bei Frank auf kein⸗ Gegenliebe. denn dieſer V. hatte erkannt, daß Holzapfel für Schwinger und plazierte Haken ſehr empfänglich iſt, und brachte ihn ſchon in der erſten Runde von Atem. In der zweiten Runde mußte Holzapfel zweimal zu Boden, erhob ſich aber wieder. Nach einem rechten Herzhaken begann Holzapfel bedenklich zu ſchwimmen. Schon ſetzte Frank zum entſcheidenden Schlag an. Doch blitzſchnell warfen die Sekundanten Holzapfels das Handtuch und retteten damit ihren Schützling vor dem ſicheren k. o. Ergebniſſe: Papiergewicht(Schüler): Page 03 Ludwigshafen— Meckel V. f. R. Mannheim. Sieger nach Punkten: Meckel. Bantam⸗ gewicht: Streib 2⸗Düſſeldorf gegen Henſel⸗Mannheim. Sieger nach Punkten: Streib 2. Miſchgewicht: Prahl⸗Düſſeldorf gegen Kergl⸗Mannheim. Einſtimmiger Punktſteger: Prahl. Fliegen⸗ gewicht: Rothweiler⸗Düſſeldorf gegen Wißler⸗Mannheim. Sie⸗ ger durch..: Wißler. Leichtgewicht: Streib 1⸗Düſſeldorf gegen Philipp⸗Mannheim. Eiſtimmiger Punktſieger: Streib 1. Weltergewicht: Gertz⸗Düſſeldorf gegen Roſenberg⸗Mannheim. Einſtimmiger Punktſieger: Gertz. Miſchgewicht: Ruſtenmeier⸗ Düſſeldoarf gegen Haas 03 Ludwigshafen. Sieger nach Punk⸗ ten: Ruſtenmeier. Weltergewicht: Kronenberger⸗Düſſeldorf gegen Krieger⸗Mannheim. Sieger nach Punkten: Kronen⸗ berger. Halbſchwergewicht: Holzapfel⸗Düſſeldorf gegen Frank⸗ Mannheim. Sieger durch Aufgabe des Gegners: Frank. 1. Berufsboxkämpfe in Bremen Haymann ſchlägt Jvop Liet k. o. Daß bei den internationalen Berufsboxkämpfen in Bre⸗ men nur etwa 2000 Zuſchauer beiwohnten, muß auf die un⸗ genügende Propaganda zurückgeführt werden. Ueberdies bekamen die wenigen Intereſſenten auch nichts Beſonderes zu ſehen.— Im Hauptkampf des Abends ſtanden ſich der Mün⸗ chener Ludwig Haymann und der Holländer Joop Liet gegen⸗ über. Die erſte Runde brachte das übliche Abtaſten und man glaubte nicht an ein ſo ſchnelles Ende, als kurz nach Veginn der zweiten Runde Haymann einen ſchweren Schwinger an⸗ brachte, der den Holländer über das Seil beförderte. Liet wurde ausgezählt. Hülſebuſch⸗Bremen erlag dem holländi⸗ ſchen Halbſchwergewichtler Dierifk bereits in der 1. Runde durch k. o. Im Ausſcheidungskampf um die Federgewichts⸗ meiſterſchaft ſiegte Paulke Bremen kampflos ühber Saſſe⸗ Berlin, da der Berliner nicht das nötige Gewicht bringen konnte. Auch in dem trotzdem ausgetragenen Kampf ſiegte der Bremer, da Saſſe in der 6. Runde aufgab. Im Mittel⸗ gewichtskampf wurde der Bremer Vorkauf von Walter Funke⸗Berlin über 8 Runden klar nach Punkten geſchlagen. rr 18 ———— ———— ———.. 6. Seite. Nr. 257 Neue Manuheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Dienstag, den 7. Juni 1927 Tußball Das Pfingſtpokalturnirr des B. f. R. Mannheim Sportverein Waldhof— Pfalz Ludwigshafen 221(:1) Der Vorderpfalzkreismeiſter machte den Waldhöfern den Sieg nicht leicht, allerdings hatte es den Anſchein, als ob Waldhof das Spiel nicht ernſt genug nehmen würde. Pfalz mit Erſatz für Doland und Trumpfheller bot ein ſchwaches Stürmerſpiel, auch die Läuferreihe war ſchwächer wie ſonſt, aber ausgezeichnet ſchlug ſich wieder das Verteidigungstrio; überhaupt hatten die Pfälzer eine wohlüberlegte Verteidi⸗ gungstaktik. Dieſe konnte der Waldhofſturm nicht brechen, wenn er auch reichlich Unglück im Schießen hatte. Das Feld⸗ ſpiel der ſchwarz⸗blauen Stürmer ließ nichts zu wünſchen übrig. Aber Hegermüller konnte auch diesmal als Mittel⸗ läufer nicht überzeugen. Der beſte Mann Waldhofs war Rihm im Tore, der oft durch tollkühnes Eingreifen die Aktionen des Gegners zerſtörte. Pfalz hatte in der 1. Halbzeit ſtarken Mit⸗ wind und lag dadurch etwas mehr im Angriffe, aber das Stürmerſpiel war doch zu ſyſtemlos, ſo daß erſt 3 Minuten vor dem Wechſel das Führungstor erzielt wurde. Dieſes ſchoß der Linksaußen Froſch nach ſchönem Flankenlaufe. Nach der Pauſe war Waloͤhof drückend überlegen, doch Pfalz ver⸗ teidigte geſchickt und zahlreich. Erſt in der 18. Minute brachte ein Schuß Skutlareks den Ausgleich durch Eigentor. In der 30. Minute fiel dann nach langen vergeblichen Bemühungen Waldhofs das Siegestor durch Nachſchuß Deckers, nachdem Urban einen Schuß Kohls zu ſchwach pariert hatte. Trotz weiterer Ueberlegenheit Waloͤhofs konnte Pfalz eine höhere Niederlage abwenden. Schiedsrichter Bühn(Heidelberg) war ziemlich ſchwach. 8 V. f. R. Mannheim— Phönix Mannheim:2(:0) Das zweite Spiel des Turniers wurde weit temperament⸗ voller durchgeführt als das vorhergehende. Die Phönixmann⸗ ſchaft ſcheint wieder nachzulaſſen, allerdings fehlten in Schwarz und Wühler ausgezeichnete Kräfte. Bei Phönix hatte der Sturm wieder einen ganz ſchwachen Tag, während Henig im Tore in großer Form war und eine höhere Niederlage durch oft verblüffende Abwehr verhütete. Gut wie immer ſchlug ſich auch die Verteidigung Beckerle—Rohr. Bei der guten Geſamtleiſtung der Raſenſpieler ſtand der Sieg eigent⸗ lich nicht in Frage. Die Verteidigung hatte es nicht allzu ſchwer, rettete aber immerhin einige gefährliche Situationen. Im Sturme bedeutet Zinner einer weſentliche Verſtärkung, mit Grünauer zuſammen wird er einen gefährlichen Flügel abgeben. Mit Hoch ſcheint endlich der Rechtsaußenpoſten gut heſetzt zu ſein. B. f. R. hatte das Spiel meiſt in Händen, immerhin boten ſich Phönir zunächſt einige gute Gelegenheiten, doch das In⸗ nentrio verſagte. In der 18. Minute verwandelte Zinner eine Flanke von rechts zum 1. Treffer und kurz vor Halbzeit ver⸗ wandelte Eberle einen Handelfmeter zum 2. Tore. Nach der Pauſe änderte ſich das Kampfbild nicht ſehr. V. f. R. drängte weiter und Phönir vermochte überraſchende Durchbrüche nicht zu verwerten. Das 3. Tor fiel durch Beck nach einer prächtigen Vorlage Fleiſchmanns 19 Minuten nach Wiederßbeginn und ſchon 2 Minuten ſpäter erhöhte Beck auf:0. Phönir nahm Run Rohr in den Sturm, ohne Erfolg; nur Hering iſt es zu danken, daß der V. f..⸗Sturm keinen weiteren Treffer mehr erzielte. Herr Albrecht(1907 Mannheim) leitete das Spiel ſehr gut. Das Endſpiel beſtreiten heute Dienstag abend V. f. R. und Waldhof auf,dem V. f. Re Viktoria Neckarhauſen— Fv. Hockenheim 10:1(:0) Die Hockenheimer bewieeſn durch einige Erſatzleute für wichtige Poſten in der Mannſchaft, daß ſie daß ſie dieſes Be⸗ zirkspokalſpiel nicht mehr ernſt nahmen. Ein Sieg hätte ja auch nichts mehr genutzt, dagegen iſt Neckarhauſen ein ernſter Anwärter für die Pokalmeiſterſchaft. Die Mannſchaft zeigte eſtern ein techniſch hochſtehendes Spiel und befand ſich in ochform; beſonders der Mittelläufer war ein glänzender Führer ſeiner Elf. Schon in den erſten 15 Minuten konnte Neckarhauſen 2 Tore Vorſprung, darunter einen Elfmeter, herausholen. Hockenheim ſtrengte ſich dann mächtig an, hatte aber kein Glück, dagegen erzielte der Gegner bis Halbzeit noch 4 Tore. Auch nach dem Wechſel konnte Hockenheims Sturm nichts ausrichten und Viktoria erhöhte in raſcher Folge auf:0. Erſt bei dieſem Stande konnten die Gäſte ihr Ehren⸗ tor erzielen, aber bis zum Schluß ſchoß der Halblinke der Einheimiſchen noch ein 9. Tor und ein unverhofter Schuß eines Verteidigers ſtellte den Endſieg auf 10:1 für Neckar⸗ hauſen. Der Schiedsrichter aus Pfungſtadt leitete gut. E. * 1. F. C. 03 Heidelberg—.C. Biebrich⸗Wiesbaben 515(:2) Die Heidelberger hatten ſich für den erſten Feiertag Gäſte aus Rheinheſſen verpflichtet. Das Treffen brachte nicht die guten Leiſtungen des Vortages und enttäuſchte. Heidelberg hatte Erſatz in der Läuferreihe, Verteidigung und im Sturme, während Biebrich ſeinen bewährten Mittelläufer erſetzt hatte. Die Gäſte hatten aber in ihrem Halbrechten eine überragende Kraft. Durch beſſeres Spiel kam Biebrich zum erſten Tor, ein Weitſchuß des Heidelberger Mittelläufers Huckele brachte den — 1 Aber bis Halbzeit dominierten die Gäſte und brach⸗ ten das Ergebnis auf:1. Erſt als der Gäſtehalbrechte nach der Pauſe auf:1 erhöht hatte, wurde Heidelberg ſtark offenſiv. Gute Vorlagen Strößners führten zum zweiten ſowie zum Ausgleichs⸗ und Führungstore.:3 für Heidelberg; aber der Halblinke brachte den Stand durch zwei weitere Ire auf 514 für Biebrich, und erſt kurz vor Schluß vermochte Strößner nochmals auszugleichen und beim Stande:5 wurde das torreiche Spiel beendet. H. 1. F. C. 05 Venlob(Holland) Die Gäſte aus Holland, die den ſtolzen Titel eines hol⸗ ländiſchen Champions für 1927 führen, leiſteten in Ball⸗ behandlung, Ballabgabe und Schußvermögen erſtaunliches. Ihre Ruhe und Sicherheit war ebenfalls bemerkenswert und ließ kein unfaires Spiel aufkommen. Heidelberg hatte unter dieſen Umſtänden natürlich einen ſchweren Stand, ſtrengte ſich aber, wie immer gegen große Gegner, mächtig an und konnte ſo einen ſchönen Achtungserfolg herausholen. Eine Neuheit für Heidelberg war, daß der Chefpilot Haal den Ball vom Flugzeug aus aufs Spielfeld abwarf. Das erſte Tor erzielte der repräſentative holländiſche Mittelſtürmer Parfeno nach feiner Umſpielung der gegneriſchen Verteidi⸗ gung und des Torhüters. Eine ſchöne Leiſtung war auch das zweite Tor der Gäſte, das der Rechtsaußen durch entſchloſſe⸗ nen Schuß nach Flanke des Linksaußen einſchoß. Heidelberg konnte im Gedränge durch den erſtmals wieder für den 1. F. C. 05 ſpielenden Sträßner, noch vor der Pauſe, ein Tor aufholen. Nach Wiederbeginn erhöhte der Gäſtemittelſtürmer auf 211. Dann wurde Heidelberg energiſcher. Eine Vorlage Sträßners brachte durch den Halblinken das Ergebnis auf 32 und ein bei der Ahwehr einer Ecke verurſachter Hand⸗ elfmeter führte durch Paul Müller zum Ausgleich:3. Der Schiedsrichter, Herr Bohn(V. f. R. Mannheim).„ keinen einzigen Strafſtoß zu verhängen, ein Bewei⸗ den großen Propagandawert dieſes Spieles.. * brauchte 10 Spielvereinigung Mundenheim— F. C. St. Gallen:9 1170). Ein internationales Treffen bot die Spielvg. Munden⸗ beim am Pfingſtſonntage der Ludwigshafener Spörtgemeinde. Der Beſuch war auch ziemlich ſtark und das Spiel recht in⸗ tereſſant. Die Schweizer zeigten ein ſchönes flaches Paß⸗ ſpiel und beſitzen eine gute Hintermannſchaft und eien Tor⸗ hüter mit großem Können. Der Sturm konnte weniger be⸗ friedigen. Mundenheim bot als Kreisliga erſtaunliche Spiel⸗ ſtärke. Ueberragend war ebenfalls die Hintermannſchaft, die Angriffsreihe zeigte beſtechendes Feldſpiel, ließ aber die Durchſchlagskraft vermiſſen. Auch dürfte der Linksaußen bei ſeinen guten Anlagen ruhig etwas mehr Energie aufbringen. In der 1. Halbzeit war Mundenheim faſt ſtändig überlegen, konnte aber erſt kurz vor dem Wechſel ein Tor erzielen, allerdings mit Hilfe des gegneriſchen rechten Verteidigers, der eine Flanke des Rechtsaußen in der Bedrängnis ins eigene Tor lenkte. Nach Wiederbeginn zeigten die Schweizer ein forſches Angriffsſpiel, aber Mundenheims Vrteidigung bot überragende Abwehr. Erſt als Mundenheims Mittel⸗ ſtürmer Handwerker eine Ecke durch Kopfball zum zweiten Tor verwandelt hatte, waren die Einheimiſchen wieder meiſt im Angriffe; ihren 210 Sieg konnten ſie aber nicht erhöhen. Schiedsrichter Baumgart(Phönix Ludwigshafen) leitete das faire Spiel korrekt. S. Ergebniſſe im Rheinbezirk Privatſpiele Phönix Lüdwigshafen— 1908 Mannheim 313. 1903 Ludwigshafen— Spielvg. Mundenheim 22. 1. F. C. 05 Heidelberg— Sportyog. Venloo 318. Spielvg. Mundenheim—.C. St. Gallen 210. Phönix Ludwigshafen—.C. St. Gallen:1. 1908 Mannheim— Fy. Speyer:2. 1. F. C. 05 Heidelberg—.C. Biebrich⸗Wiesbaden 515. Pokalturnier des..R. Mauheim Sportverein Waldhof— Pfalz Ludwigshafen 21. .f. R. Mannheim Bai Mannheim 40. Fv. Kaiſerslautern— Ballſpielklub Köln 72. Bezirkspokalſpiele der Kreisliga Kreis Neckar⸗Unterbaden: Viktoria Neckarhauſen— Jy. Hockenheim 10:1. Leichtathletik Die Verliner Internationalen“ Körnig läuft die 100 Meter in Weltrekordzeit. ſchlägt Baraton. Schon der erſte Tag der glänzend beſetzten internationa⸗ len Leichtathletik⸗Wettkämpfe, die an den Pfingſttagen von Teutonia und Poſtſportyerein Berlin gemeinſam im Poſt⸗ ſtadion veranſtaltet wurden, brachte vor einer großen Zu⸗ ſchauermenge ſpannende Kämpfe und vorzügliche Ergebniſſe. der deutſche Springermeiſter Körnig durchlief die 100 Meter⸗ Strecke in der deutſchen und Weltrekordzeit von 10,4 Sek. Schlößke 2⸗Berlin und Andreé Mourlon⸗Paris, die beiden Nächſtplazierten, blieben nicht weniger als fünf Meter hinter dem Sieger zurück. Ein Umſtand, der auch die geſtoppte Zeit als zweifehsfrei erſcheinen läßt. Sehr ſchön wax auch der Er⸗ folg von von Böcher⸗Berlin, dem es im 1500 Meter⸗Lauf ge⸗ lang, den bekannten Franzoſen Baraton zu ſchlagen. Das Rennen war zuerſt ziemlich langſam(Zeit des Siegers:01 Min.), dafür wurde es aber auf den letzten B0 Metern umſo ſchneller. Böchers glänzendes Spurtvermögen entſchied den Kampf. Von den zahlreichen Ausländern konnte nur einer, und zwar der Franzoſe Norland im 3000 Meter⸗Lauf, einen Sieg buchen. Die Schweden und der Schweizer Imbach waren am erſten Tage der Kämpfe noch nicht erſchienen. Die Ergebniſſe: 100 Mtr.: 1. Körnig⸗Berlin 10.4 Sek.; 2. Schlößke 2⸗ Berlin 10,8 Sek.; 3. Andre Mourlon⸗Paris 10,9 Sek. 400 Mtr.: 1. Schmidt⸗Teutonia Berlin 50,6 Sek.; 2. Borner⸗Berlin 50.7 Sek.; 3. Gerö⸗Budapeſt 52 Sek. 1500 Mtr.: 1. Böcher⸗Berlin :01 Min.; 2. Baraton⸗Paris:02, Min.; 3. Schoemann⸗ Breslau. Berlin:51,4 Min.; 3. Boltze⸗Stettin:52,2 Min. 110 Mtr. Hürden: 1. Troßbach⸗Berlin 15,8 Sek.; 2. Corallus⸗Berlin 16,4 Sek. 4 mal 100 Mtr.: 1. D. S. C. Berlin 43,3 Sek.; 2. K. O. E. Budapeſt 43,9 Sek. Weitſprung: Weſterhaus⸗Berlin 6,86 Meter; 2. Meimer⸗Berlin 6,53 Meter. Kugelſtoßen: 1. Hirſchfeld⸗Charlottenburg 13,61 Meter; 2. Weiß⸗Berlin 12,85 Meter. 15 Erfolge deutſcher Leichtathleten in Holland Bei den am Montag in Groningen(Holland) ausgetra⸗ genen leichtathletiſchen Wettkämpfen blieben die teilnehmen⸗ den Deutſchen auf allen von ihnen beſtrittenen Wettbewerben Sieger. Beſonders intereſſant war der 5000 Meter⸗Lauf, bei dem ſich zwiſchen Diekmann⸗Hannover und Petry⸗Hamburg ein ſchöner Kampf entſpann. Dem Hannoveraner gelang es, den Hamburger in den letzten Hundert Metern abzuſchütteln. Diekmann ſiegte in 15:54,4.(Schlechte Bahn und ſchlechtes Wetter.) Einen ſchönen Doppelerfolg erſtritt Hoffmeiſter⸗ Hannover, der im Diskus mit 42,22 Meter und im Speer⸗ werfen mit 53,18 Meter ſiegte. Hannover 96 gewann die 3 mal 100 Meter⸗Staffel in 46,2 und die Schweden⸗Staffel in:06,8. Schwimmen Inkernationales Schwimmfeſt in Franukfurt Nabemacher ſchlägt van Parys⸗Belgien abermals Untenr vollzähliger Teilnahme der gemeldeten Schwim⸗ mer aus dem Reiche, aus Ungarn und auts Belgien nahmen am Montag vormittag die Internationalen Wektkämpfe des 1. Frankfurter.Cl. ihren Beginn. Das Ergebnis litt leider unter der ungünſtigen Witterung. Regen und kalte Winde beeinflußten das Leiſtungsvermögen der Schwimmer, dennoch ſah man ſpannende Kämpfe. Von den Ergebniſſen des Vor⸗ mittags ſind in erſter Linie der Sieg von Erich Rademacher über van Parys⸗Belgien über 200 Meter Bruſt und die Nie⸗ derlage Neitzels über 400 Meter Freiſtil ge en Bitzkay⸗Un⸗ garn zu erwähnen. Die Bahnlänge war 10 eter. Ergebniſſe des Vormittags: 1. Senior⸗Lagenſtaffel(4 mal 100 Meter): 1. Hellas⸗Magde⸗ burg, Alleingang:26, 2. Senior⸗Seitenſchwimmen: 1. Buſch⸗ mann Hellas Magdeburg:18,2, 2. Baum Sparta Köln:20.— 100 Meter Damen Junjor: 1. Mörchel Jungdeutſchl. Darm⸗ 05 1,29,3, 2. E. Hauff⸗Göppingen:32,6.— Senior⸗Freiſtil⸗ chwimmen(400 Meter): 1. Bitzkay⸗Ungarn 5135,1, 2. Neitzel⸗ Magdeburg 96:37.— 1. Senior⸗Bruſtſchwimmen(200 Meter): 1. E. Rademacher⸗Magdeburg:00,5 2. van Parys⸗Belgien :01,4.— 3 mal 100 Meter Bruſt: 1. S. V. Karlsruhe:18,3, 2. 1..C. Frankfurt 420,3.— 100 Mter Bruſtt: 1. Backoff⸗Möbus⸗ Offenbach:40,4, 2. Bauer⸗Rhenus Köln 1142,2. Ergebniſſe der Nachmittagskämpfe: 1. Senior⸗Bruſtſtaffel(3 mal 100 Meter): 1. Hellas⸗Magde⸗ burg:20,5 2. S. V. Göppingen:29.— 2. Senior⸗Freiſtil⸗ ſchwimmen, 100 Meter: 1. Rinderſpacher⸗Karlsruhe:08,8, 2. Bierlinger⸗Freiburg:09.— 1. Senior⸗Freiſtilſchwimmen, Meter: 1. Barany⸗Unagrn:01,2, 2. Dex⸗München:08. — Kunſtſpringen: 1. Riebſchläger⸗Zeitz 122,74 Punkte, 2. Riedl⸗ München 112,0 Punkte.— Junior⸗freiſtilſchwimmen 100 Mir.: 1. Förſter Jungdeutſchland Darmſtabt:19, 2. Staudt⸗Mann⸗ heim:14,2.— 1. Senjor⸗Seitenſchwimmen: 1. Dahlem⸗Ruhr⸗ ort:14,7, 2. Bartſch⸗Berlin:15,83.— 3 mal 100 Meter Ingenblageſtaffel: 1. S. B. Karlsruhe:03, 2. Sparta⸗Köln :07.— 2. Senior⸗Bruſtſchwimmen, 100 Meter: 1. Kots⸗Karls⸗ Böcher 3000 Mtr.: 1. Norland⸗Paris:50,8 Min.; 2. Katz⸗ d ruhe:25,2, 2. Wolf⸗Hildesheim:27,4.— 1. Seniorrücken⸗ ſchwimmen, 100 Meter: 1. Schumburg Hellas⸗Magdeburg 116,4, 2. Fröhlich⸗Magdeburg 1,18,9.— 3 mal 100 Meter Frei⸗ ſtilſtaffel für Damen: 1. Poſeidon⸗Dresden Alleingang:37,5. Turmſpringen: 1. Riedſchläger⸗Zeitz 98,3 Punkte, 2. Luber⸗ Berlin 95,34 Punkte.— 2. Senior⸗Lagenſtaffel, 4 mal 100 Mtr. 1. Hellas⸗Magdeburg:24,6, 2. 1..C. Frankfurt:28,6.— 1. Senior⸗Bruſtſchwimmen, 100 Meter: 1. Fauſt⸗Göppingen :22,8, 2. van Parys⸗Belgien:25,7.— 3 mal 100 Meter Bruſt⸗ jugendſtaffel: 1. 1..C. Frankfurt:36, 2. Sparta⸗Köln:40. — Damenfreiſtilſchwimmen, 100 Meter: 1. Lotte Lehmann⸗ Dresden:17,6, 2. Mörchel⸗Jungdeutſchland Darmſtadt:30. 1. Senior⸗Freiſtilſtaffel(3 mal 100 Meter): 1. Erlau⸗Ungarn :17, 2. Magdeburg 96:19,8.— Waſſerball: Hellas⸗Magdeburg gegen eine kombinierte Mannſchaft:1(:). Die Preſſe auf dem Nürburgring Nun iſt ſie faſt vollendet, dieſe Automobil⸗Renn⸗ und Uebungsſtraße in der Eifel,— in wenigen Tagen wird ſie dem öffentlichen Verkehr übergeben werden, und aus dieſem Grunde hat die Leitung des Nürburg⸗Rings die Preſſe zu einer Beſichtigungs⸗Rundfahrt eingeladen. Der Geſamtein⸗ druck: hervorragend! Was hier geſchaffen worden iſt, gibt es nirgendwo in der Welt ein zweites Mal. Gewiß die Montlery⸗Bahn, die Brooklandsbahn. ſie ſind erſtklaſſige Anlagen, aber das ſind Rennbahnen, während der Nürburg⸗ Ring eine Prüfungsſtrecke iſt, eine vorbildlich für ſchwere, ſchwerſte Prüfungsfahrten hergerichtete Landſtraße, die in ihren Rennen die Fahrzeuge mehr beanſpruchen wird, als es je erreicht werden konnte. Der Nürburg⸗Ring iſt die Auto⸗ prüfungsſtrecke der Welt, und auch keine Madonie⸗Rundſtrecke in Sizilien, keine San⸗Sebaſtian⸗Rundſtrecke kommt an den Nürburg⸗Ring ſtraßentechniſch heran. Bei jedem Befahren der 28,264 Klm. langen Strecke iſt eine Höhe von 700 Meter zu überwinden, alſo auch 700 Meter Gefälle. Die Steigung erreicht bis zu 18 Prozent, auf der Spezialſtrecke ſogar 27 Prozent. Die Fahrbahndecke iſt in acht Ausführungsarten angefertigt worden, nämlich in Beton, Bitumuls Innenträn⸗ kung, Cowabit⸗Innentränkung, Emulbit Oberflächenteerung, Einſtreuverfahren in Eſſener Aſphalt, Vialit⸗Tränkung, Magnon⸗Innentränkung und Teermakadam in verſchiedenen Stärken. Bei der Preſſerundfahrt wurde an mehreren Stel⸗ len noch gearbeitet; die Bauleitung verſicherte aber, daß bis zum Eröffnungsrennen— 18. und 19. Juni— die Bahn fix und fertig ſein wird. Noch nicht ganz vollendet werden die Tribünen ſein; auch ſie werden aber ſchon ſo weit fertig ſein, daß jeder Beſucher tadellos untergebracht werden kann. Die Haupttribüne, an deren Bau Hunderte von Arbeitern tätig ſind, iſt 160 Meter lang, zweiſtöckig, hat im Erdgeſchoß ein Reſtaurant, Wirtſchaftsräume und bietet 3500 Beſuchern Sitz⸗ plätze. Unter den Sitzplätzen befinden ſich 40 Wohnräume. Die Zielplätze werden, auch ſchon an den Eröffnungsrennen, außer der Haupttribüne noch Sitz⸗ und Stehplätze für 10 000 Perſonen bieten. Am Rennfahrerlager iſt Unterſtellmöglich⸗ keit für 100 Wagen und Motorräder. Bei Adenau und bei Müllenbach befinden ſich zwei Streckentribünen im Bau. Auf der Strecke befinden ſich zehn Hauptkontrollpoſten, jeweils mit Sanitätsraum und Beobachtungsraum, ſowie 41 Nebenkon⸗ trollpoſten. ů Die Oberflächenteerung war, auch infolge der Mittags⸗ hitze, bei der Preſſefahrt noch weich. Bis zm Trainingsbeginn wird die Fahrbahn abſolut einwandfrei ſein. In den nüchſten Tagen werden die Vertreter 1 Union cyeliſte den Nürhurg⸗ Ring auf ſeine Eignung zur Austragung der Straßen⸗Rad⸗ weltmeiſterſchaften unterſuchen. Pferdeſport Crefeld 1. Preis von Wachtendonk. Für Zweijähr. 300 Mk., 1000 Meter. 1. Gebr. Röslers Wallig(E. Pretzner); 2. Bala⸗ era; 3. Gauner. Ferner liefen: Himmelgeiſt, Gerd. Tot.i 23110 Pl.: 15, 16:10. 1 2. Stadigarten⸗Jagdrennen. Für Vierjährige. 3000 Mk., 3200 Meter. I. O. Weinbergs Biſion(W. Schucze); 2. Mixtur; 3. Marcheſe. Ferner liefen: Lola, Minerva, Sapa⸗ jus. Tot.: 109:10; Pl.: 28. 1710. 3. Preis von Krieckenbeck, Für Dreijährige. 3600 Mk. 1200 Meter. 1. P. Mülhens' Goldrente(§. Schmidt); 2, Wilhelm Tell; 3. Kabalig. Ferner liefen: Lauſcher, Jrenäus, Sepp, Desdemona, Mailand. Tot.: 35:10 Pl.: 17. 29, 28:10. 4. Notſiegel⸗Preis. Ehrenpreis und 8500 Mk. 1650 Meter. 1. P Mülhens' Diktator(H. Schmidt); 1. Gebr. Röslers Freigeiſt(E. Pretzner); 3. 7 Ferner liefen: Palu, Nobelmna, Blümlifalp, Goldwert, Günſtling. Tot. f. 7 175 74:10, Pl.: 38:10; Tot. f. Freigeiſt: 22:10; Pl. 16:10; 1710. 5. Nin Ausgleich II. 3500 Mk., 1400 Meter. 1, O. Weinbergs Tirano((A. Zimmermann) 2. Grenzſchutz); 3. Domherr, 3. Aſparagus. Ferner liefen: Me⸗ etor, Lauſitzer. Tot.: 49:10; Pl.: 19, 19:10. 7 6. Anrather Jagdrennen. Ausgleich III. 3000 Mk. 3500 Meter. 1. L. Sauers Mail(J. Pinter): 2. Ingwer; 3. Bun⸗ desbruder. Ferner liefen: Rohal Fox, Sit Tight, Flordaliſo, 81 1 40 Sirokko, Flora, Ingelheim. Tot.: 69:10; Pl.: 7. Levental⸗Ausgleich. Ausgleich III. 3000 Mk., 2000 Mtr. 1. Gebr, Röslers Herzkönig(E. Pretzner), 1. Frl. H. Hei⸗ nerles Leiſtung(Ungerer): 2. Seefahrer, 2. Kriegsbruder: 3. Francois, Filius, Ferina. Ferner liefen: Apollo, Noailles, Ballaſt, Le Printemps, Roſenblatt. Jronie, Cſaba, Timgad Nina, Ajax, Leglon. Tok.: 68:10; Pl.: 17, 2, 6, 11710. Tot.f 50:10, Pl.: 15, 19, 16:10. Mabſport Das Goldene Rad von Heſſen Am Pfingſtmontag kam auf der 140 Km. langen Strecke Viernheim-Lorſch—Beusheim— Darmſtadt—Sprendlingen Neu⸗Iſenburg— Groß⸗Gerau— Goddelau— Gernsheim— Lorſch—Viernheim zur Austragung. Veranſtalter war der Radr. u..⸗Kl. Staubwolke Viernheim, der aber in punkto Organiſation ete, manche Wünſche offenließ. Bedauerlicher⸗ weiſe war das Fehlen einer ganzen Reihe Fahrer feſtzu⸗ ſtellen, die trotz Meldung nicht an den Start gingen. Die Meldeliſte ſchloß mit 21 A⸗Klaſſe⸗ und 65 B⸗Klaſſe⸗Fahrern, von denen aber nur 9& und 20 B⸗Fahrer an den Start gingen. Um die von der Firma Inkra⸗G..b. H. Mannheim geſtifteten Preiſe lieferten ſich dieſe Fahrer einen erbitterten Kampf der durch die ſchlechten Straßen, zeitweiſe ſtarker Regen und heftigen Wind erſchwert wurde. und Maſchinen wurden alſo die größten Anforderungen ge⸗ ſtellt, ſo daß der Stundendurchſchnitt von 32 Km. als vorzüg⸗ lich bezeichnet werden muß. Die beiden Bamberger Lay und Denzler, die ſich auch größtenteils im Führen ablöſten, waren die ſtärkſten Fahrer des Feldes. Die Spitzengruppe des Geſamtfeldes ſchmolz bis Hüttenfeld auf drei Mann zuſam⸗ men, die ſich einen lieferten. Lay Bam⸗ berg konnte das Rennen im Endſpurt knapp für ſich entſchei⸗ den. Die Geſamtorganiſation war ſchwach und ungenügend, was ſich in erſter Linſe unliebſam am Ziel bemerkbar machte. Auch auf der Strecke vermißte man das„günſtige“ Anbringen von Streckenpfeilern. Es waren wohl ſolche angebracht, aber nicht ins Auge fallend. Ergebnis 1. J. Lay⸗Bamberg 4,27 Stunden; 2. Weidenſee⸗Weimar Reifenſtärke zurück; g. J. Denzler⸗Bamberg 1 Länge zurück 4. P. Glemſer⸗Obertürkheim: 5. R. Roth⸗Schweinfurt, An die Fahrer 1 45 krſechſchnittste 1 4 een 4 nüheren Schweinfu b0 Sal Lotze n. 1 baih DARNMSTADT Aienskag, den 7. Juni 1927 WQlbort Großer Straßenpreis von Mannheim Rank⸗Erlenbach Ueberraſchungs ſieger „Waldhof ii Da das Rennen in dieſem Jahr Anläßlich ſeines 30jährigen Jubiläums brachte der Radf.⸗ en am Pfingſtſonntag ſein Jubiläums⸗Rennen Großen Straßenpreis von Mannheim“ zur Austra⸗ den B⸗Fahrern der Ahebnis urbehalten war, wurde mit einem ſtarken Melde⸗ furden gerechnet. enen 104 Fah die M Dieſes wurde aber noch weit übertroffen, och nicht weniger als 110 Meldungen abgegeben, von rer an den Start gingen. Es war alſo ein Feld, annheimer Radſportgemeinde nur ſelten zu ſes unheeremmt. Es war ein impoſanter Anblick, als ſich die⸗ Fecloſen gilt ſtarke Feld auf die Reiſe begab und lange Zeit en Kilometer um Kilometer zurücklegte. etrug 180 8 Die Strecke m. und führte Waldhof—Sandhofen—Lampert⸗ ei 5 fenſeld Bürſtadt—Biblis— Groß Rohrheim— Lorſch— Hüt⸗ zweimal gef iernheim— Käfertal. bereſſe ſienne +— zer zwei überaus ten R Dieſe Rundſtrecke wurde ahren, ſodaß auf der geſamten Strecke das In⸗ 8 seiten des Publikums ungemein ſtark war. Das ſelbſt, das erſt nach der Paſſierung von Hüttenfeld in HRunde ſeine entſcheidende Wendung nahm, war reich an ſpannenden Momenten. Lange Zeit hatte es den Nannichein, als könnte ſich eine Spitzengruppe von ca. 10 „ zum Ziel behaupten. Ein plötzlicher Vorſtoß von Wen 8, Kö löſte bieseln; von blö 5 ung, d — beiden vom übrigen Feld und verſchaffte 1 ormen Vorſprung. Mütterlich betreute Wenz ſeinen er Schwäche befallenen Partner bis nach Käfertal Ein er Vorſtoß von Rank verſchaffte dieſem ca. 20 Meter dem nur Rank, Erlenbach zu folgen verſtand, ihnen ie Wenz bis zum Ziel nicht mehr ganz aufholen Alas Band als ſtärkſter Fahrer des Feldes mit dem zweiten orlieb nehmen mußte. Ruldlos 8 Organiſation auf der Strecke war muſtergültig, am erdings hätte es etwas beſſer klappen dürfen. Nicht ſt daran das Publikum, das ſich, wie ſchon unzählige a lehurgeplet nicht hinter der Fahrſtraße aufhalten kann und keſchwert'e Fahrer gefährdet und die Arbeit der Zielrichter Auf der Strecke: .21¹ dem bach Str der K a „während en A auſen Fahrt Spitz Horn, Wallſtadt: 7 S im; ſmann⸗ Seeger, Mannheim: ach norra Arz Hädig n SieUhr begaben ſich die Fahrer auf die Reiſe. Kurz nach „Nart ereignet ſich der erſte Sturz. dem Ritter und Butz⸗ Feld bletunheim. zum Opfer fallen und aufgeben müſſen. Das eibt dicht geſchloſſen. Einige Defekte, die auf die ſchlech⸗ en zurückzuführen ſind, werfen einige Fahrer aus urrenz. Beim Befahren von Straßen, die dieſe Be⸗ ug überhaupt nicht verdienen, wird das Tempo ſchwä⸗ dann aber wieder auf guten Chauſſeen ein mpo von 40 Km. gefahren wird. 4 derſuch bwurfſtelle in Groß⸗Rohrheim wird der erſte Spreng⸗ unternommen, dem neben verſchiedenen Fahrern der mgebung auch ſolche aus Berlin, Stuttgart und rt zum Opfer fallen. Beim Paſſieren von Klein⸗ eſteht die Spitze aus 52 Mann. Bei durchweg flotter ird das Feld weiter gelichtet, ſodaß vor Hüttenfeld engruppe nur noch aus 25 Mann beſteht. Defekte von nd Aug. Kaufmann werfen dieſe etwas zurück. Eine In 22 Mann ſchreibt ſich geſchloſſen in der Zwangs⸗ Waldweg Waldhof) ein. Es ſind dies: Karl Hamm, Wetzler, Frieſenheim; Dreyer, Frieſenheim; Boger, art, Ehmet, Frieſenheim; 0 Bauder, Waldhof:; 8 Waldhof; Schlotter, Zuffenhauſen; Rank, Erlen⸗ Faſchedag. Wiedenbrück; Götber, Köln; Pater, Stuttgart;: Menü, Waldhof und Fuchs, Schwein⸗ einer Ruhepauſe von 20 Minuten ſtarten die Fah⸗ 24 zur zweiten Runde. Ein Zuſammenſtoß mit einem dfahrer(Verſchulden des Letzteren) verurſacht einen 1 ann. Wetzler und Hamm müſſen infolge Be⸗ ung ihrer Räder die Fahrt aufgeben. Von den nicht in Nach der Dreibig, Alfred Kümmig, Neu⸗ — Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 257 Mitleidenſchaft gezogenen Fahrern wird dieſer Zwiſchenfall zu einer Jagd benützt, derzufolge die Spitze auf 17 Mann re⸗ duziert wird. Ein weiterer Sturz von zwei Mann zieht einen neuen Spurt nach ſich, ſodaß das Feld in zwei Gruppen ge⸗ ſprengt wird. Es entſpinnt ſich ein erbitterter Kampf zwi⸗ ſchen dieſen beiden Gruppen, der ſchließlich damit endet, daß die zweite Gruppe den verlorenen Boden wieder gut macht. Da in der aus 12 Mann beſtehenden Spitzengruppe keiner die Führung übernehmen will, übt man ſich etwas im„Straßen⸗ kunſtfahren“, in dem ſich beſonders Wenz, Köln hervortut. Durch Sturz müſſen aus der Spitzengruppe weichen Boger, Stuttgart und Alfr. Kaufmann. Lorſch wird von einer Spitzen⸗ gruppe von 9 Mann paſſiert. Nach Lorſch verſchwindet auch O. Kümmig aus der Spitzengruppe. Ein überraſchender Vor⸗ ſtoß von Wenz verſchafft dieſem und Rank, Erlenbach bei Hüt⸗ tenfeld einen Vorſprung, der von den beiden immer mehr ausgedehnt wird. Im Käfertaler Wald wird Wenz, der 74 der geſamten Strecke geführt hat, von einem plötzlichen Vorſtoß Rank's überraſcht. Rank kann den Vorſprung bis zum Ziel behaupten und Ueberraſchungsſieger werden. Innerhalb der zweiten Gruppe entſpinnt ſich ein erbitterter Kampf um die nächſten Plätze. Für die 130 Km. wurden 3,49 Stunden benö⸗ tigt, ſodaß der für eine B⸗Klaſſe ſehr gute Stundendurchſchnitt von 34 Km. errechnet werden konnte. Ergebnis: 1. P. Rank, Erlenbach, 3,49 Stunden; 2. W. Wenß, Köln, 3 Längen zurück, 3. E. Dreyer, Frieſenheim, 3,51 Stunden; 4. H. Paſchedag, Wiedenbrück, dichtauf; 5. E. Ehmet, Frieſen⸗ heim, dichtauf. Jugendklaſſe: 45 Km. 1. E. Bocher, Eßlingen; 2. Ed. Bil⸗ ler, Endſpurt Mannheim; 3. E. Nickola, Waldhof 97: 4. A. Arnold, Unter⸗Türkheim; 5. K. Rettenmeier, Waldhof 97. Lawn⸗Tennis „ Internationale franzöſiſche Tennismeiſterſchaften Auch Cochet unterliegt Tilden— Frl. Boumann und Miß Peacock im Endſpiel des Dameneinzel Auch Henri Cochet hat dem augenblicklich in blendender Verfaſſung befindlichen Tilden nichts anhaben können. Der Amerikaner, der ſchon einmal eine ganze Zeit lang als un⸗ beſieglich galt, ſcheint momentan wieder auf dem Höhepunkt ſeines Könnens zu ſein. Cochet, der Titelverteidiger, ver⸗ mochte nicht einmal einen Satz zu gewinnen. Im erſten Satz allerdings zeigte Cochet Prachtleiſtungen. Er hatte beim Stande von:6 ſogar den Satzball, konnte aber die Chance nicht ausnutzen und verlor den Satz 719. In den beiden nächſten Sätzen ſpielte der Amerikaner ſyſtematiſch und ruhig ſein Spiel weiter, während Cochet nervös wurde und nicht mehr ernſtlich für einen Sieg in Frage kam. Mit 917 613,:2 qualifizierte ſich Tilden für das Endſpiel gegen Lacoſte, der ſeinerſeits den Südafrikaner Spence überlegen:1, 61:8, 62 abfertigte.— Sehr intereſſante Kämpfe gab es bei den Damen. Die Holländerin Frl. Boumann bewies ihre Form⸗ verbeſſerung durch einen:7,:4,:3 Sieg über die Süd⸗ afrikanerin Miß Heine, Frl. Boumann trifft nun in der End⸗ runde auf Miß Peacock, der der Sieg über die engliſche Hoff⸗ nung Miß Bennet mit:7,:1,:7 ſehr ſchwer gemacht wurde. Tilden von Lacoſte geſchlagen Der grandioſe Siegeszug des amerikaniſchen Tennis⸗ meiſters William T. Tilden iſt im allerletzten Moment noch unterbrochen worden. Nach ſeinem imponierenden Sieg über Henri Cochet ſtand dem Amerikaner der Weg zur franzöſiſchen Meiſterſchaft offen, aber er ſcheiterte im Endſpiel an Rene Lacoſte, dem zuverläſſigſten Tennisſpieler Frankreichs. Nach hartem Kampf und dennoch ziemlich ſicher revanchierte ſich der Franzoſe für ſeine beim Länderkampf erlittene Niederlage, rehabilitierte gleichzeitig ſeine Landsleute Borotra und Cochet. Tilden hat ſich vielleicht zuviel zugemutet. Der über zehn Jahre füngere Franzoſe ſpielte ſein gleichmäßiges Grund⸗ linienſpiel, ließ ſich auch nicht, wie Tags vorher cten den Verluſt des erſten Satzes beirren und gewann ſchließli :6,:2, 612,:6,:2. Auch im Doppel triumphierten die Fran⸗ zoſen. Tilden⸗Hunter wurden von Lacoſte⸗Borotra:6,:2, :2,:6, 316 geſchlagen. Da zudem Cochet⸗Brugnon in vier Sätzen über die Südafrikaner Condon⸗Raymond erfolgreich blieben, bleibt das Herrendoppel ebenfalls in Frankreich. Im Dameneinzel gab es einen erbitterten Kampf zwiſchen Miß Peacock, der Beſiegerin von Frl. Außem, und der holländiſchen Meiſterin Frl. Boumann. Miß Peacock wurde von Spiel zu Spiel ſicherer und gewann knapp dank ihrer größeren Ruhe im letzten Satz. Mit Dr. Kleinſchroth war vorher noch der letzte Deutſche ausgeſchieden, der mit von Kehrling im Herren⸗ doppel zu unſicher ſpielte und auch von dem Ungarn zu wenig unterſtützt wurde, um gegen Raymond⸗Condon gewinnen zu können. Die Ergebniſſe: Herreneinzel: Endſpiel: Lacoſte⸗Tilden:6,:2, 622, :6,:2. Dameneinzel: Endſpiel: Miß Peacock— Frl. Boumann :3,:6,:3. Herrendoppel: Condon⸗Raymond— Dr. Kleinſchroth⸗von Kehrling:4,:5,:2; Cochet⸗Brugnon— Timmer⸗van Lennep :4,:4,:6.— Vorſchlußrunde: Borotra:Lacoſte— Tilden⸗ Hunter:4,:6,:6,:2,:.; Cochet⸗Brugnon— Condon⸗Ray⸗ mond:3,:6,:2,:3. Gemiſchtes Doppel: Mme. Bordes⸗Borotra— Miß Saun⸗ ders⸗Turnbull:3,:4; Miß Peacock⸗Condon— Mlle. Conto⸗ ſtavlos⸗Bouſſus:2, 624. 5 Damendoppel: Vorſchlußrunde: Miß Peacock⸗Miß Heine — Miß Ridley⸗Miß Bennett:2, 672; Mme. Amery⸗Mme. Roſenbaum— Miß Saunders⸗Miß Watſon:4,:9,:2. Berliner Rot/ Weiß⸗Tennisturnier Die Ergebniſſe vom Sonntag Das internationale Pfingſt⸗Tennisturnier des Berliner L. T. T. C. Rot⸗Weiß erlitt gleich eine Verzögerung dadurch, daß am Samstag wegen des ſchlechten Wetters nicht geſpielt wer⸗ den konnte. Der Beginn des Turniers mußte daher auf den Sonntagvormittag verſchoben werden, wo es dann auch mög⸗ lich war, die Spiele programmäßig durchzuführen. Im Club⸗ kampf zwiſchen Rot⸗Weiß und dem International I. T. C. ot᷑ Great Britain London führen die Berliner mit:0 Punkten. Froitzheim ſchlug Jacob:0,:1,:4, die übrigen Kämpfe wurden in zwei Sätzen entſchieden und zwar ſiegte Molden⸗ hauer:4,:1 über Sharpe und Dr. Landͤmann 623,:6 über Kingscote. Ergebniſſe Herreneinzel: Lorenz—Frenz:4,:6,:6: Rahn—Ofan :3,:6,:7; Prenn— Dr. Fuchs:4,:2; Moldenhauer—Lan⸗ :4,:4; Hannemann—C. Lange:2,:1; Artens—W. Stapen⸗ horſt:4,:4; Dr. Kupſch—Statz:0,:6,:4, Dr. Buß.—Dr. Kupſch:3,:4; Axel Peterſen—Dr. Maly:1,:4; Demaſius Siedhoff:2,:0. Dameneinzel: Frau v. Petery—Frau Mieth:1,:3; Frl. Roſt—Fr. Schöneich:3,:3; Fr. Elliſen—Fr. Rau:2,:1; Frl. Hofmann—Frl. v. Simſon:2,:1; Fr. Uhl—Fr. Koehne :4,:7; Frl. Konert—-Fr. Sturm:6,:2,:4; Frl. Kall⸗ Richter:4,:45 Frau Neppach—Fr. Lippmann :0, 613. Herrendoppel: Demaſius⸗Bergmann— Dr. Exter⸗Dr. Maly :0,:2; Dr. Buß⸗Ofan—Pachaly⸗Menzel 611,:6,:2; Hanne⸗ mann⸗Moldenhauer—Dr. Brandes⸗Dr. Rau:3,:4. Gemiſchtes Doppel: Ehepaar Steohanus—Frau Ledig⸗ Heyne:5, 10:;: Frl. Konert⸗Dr. Bill Fuchs—Frl. Cramer⸗ Statz:1,:0. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politit: Hans Alfred Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal-Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. Hermann an den Planken Fuchs delegenheltskäufe- Goll-Stokke, Leiden-Stolfe! Einfarbige reinwoll. Ripspo u. Jasguard 77575555**5f555..*5ß7..*.R575R557555 rrrrererererrrf ereleeleieeeleeeeeeeeeeeeeeeee .25 .90 180 em breit.......... jetzt Mir. infarbhige reinwoll. Euelrinse 130 em breit, in modernen Fatben Wert bis.90. jetzt Mir..90, Seidenstoffe! Einfarh. Crepe Faconne in schönen Farb., statt 6. 90 Mtr. Prepe marocaine Keseide, bedruckt, Reinwollene Kasha in allen neuen Farben, statt.10 Mtr. Hostüm- u. Mantelstolle jeine reinwoll. 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Jungbuschstrasse 38 Parkring: Parkring 1 u Neckarau: Friedriehstrasse 4 Rheinauhafen: Neuhoferstrasse 25 Feudenheim: Hauptstrasse 23%½3 Käfertal: Beim Rathaus Waldhof: Oppauerstrasse 8 Heidelberg: Hauptstrasse 67, I. Sandhofen: Schönauerstrasse 12 Seckenheim: Luisenstrasse 1 Hockenheim: Untere Hauptstrasse 11 Ludwigshafen: Bismarekstrasse 102 Ladenburg: Marktplatz Weinheim: Hauptstrasse 72 Schwetzingen Mannheimerstrasse 9 Lampertheim: Kaiserstrasse 19 Viernheim: Rathausstrasse 16 Rheiagönheim: Bismarekstrasse 6 Irauerbrieic G. m. b.., E 8. 2. Taadeel.. Ha zu besonders billigen Preisen in großen Mengen auf Extratischen ausgelegt IDasciistoffe Feidensſoffe und Onkel, Herr im Alter von 66 Jahten. NMarmheim, den 4. J. Nheinausfrege 14. „ Carl Eisinger der hiesigen Leichenhelle aus Sfaff. Nach Kurzem, schweren Leiden enfschlief am Samsfeg abend unser lieber Vafer, Schwiegervafer, Bruder, Schweger Friedrich Eisinger Hedwig Eisinger geb. Kaiser Die Beerdigung ſindet heufe Diensfag nachmmiffeg 4 Uhr, von KaüfGesüche vater, Herr Baumeister Mannheim-Neckarau, 5. juni 1927. Friedhofkapelle Neckarau aus statt. Mein lieber Mann, unser guter Vater und Schwieger- Anton Effler wurde uns mitten aus seinem arbeitsreichen Leben im Alter von 52 Jahren durch einen plötzlichen Tod entrissen. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Anna Effler geb. Schlachter. Dle Beerdigung findet am Mittwoch nachmittag 4 Uhr Ich ſuche modernes Auto preiswert zu kaufen. Aſeiderstoffe Weißmaren Baummoſſmarei Sardinensfoffe tag abend im 82. Lebensjahr und Schwager Die Einäâscherung findet am 2½ Uhr im hiesigen e Danksagung. Für die warme Anteilnahme an unserem schweren Verluste sprechen wWwir unseren innigsten Dank aus. Mannheim, 7. Juni 1927. 8121 Pfilipp Kaufmann nebst Kind Lieselotte Famiſie Josef passler, Mhm-Käfertal, Dürkheimerstr. 44 Famiie Fritz Kaufmann, Stamitzstr. 4 Heſene Schwermer Eugen Ruh Verlobte für—6 Perſ. zu kauf. geſ. eptl. kann Radio⸗ App. in Zahlung ge⸗ geben werden. 8128 Angeb. u. P E 98 an die Geſchäſtsſtelle. ieeeeeeeeeee Gutes Meister-Cello zu kaufen geſucht. Angeb. u. P A 80 an die Geſchſt. *8117 ieeeeeeeeeeeeee Angeb. u. E V 163 an Mannheim Radolkzell die eſchäftfsſt. 2147 Pfingsten 1927 7909 Motorboot Ranalisafion. Die Gemeinde Schriesheim vergibt auf dem Submiſſtonswege die Arbetten und Lie⸗ en von ca. 400 Ufdm. Kanalſtrecke evtl. n 2 Loſen. 1. Erd⸗ und Betonarbeiten, 2. Lieferung fämtlicher Materialien. Die können gegen Voreinſen⸗ dung von 6 RM. und 2 RM. vom Bürger⸗ Wee Schriesheim bezogen werden. ie Angebote find verſchlohen mit der Aufſchrift„Kanaliſation Schriesheim“ bis 15. ds. 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