4 1 donnerskag, 9. Juni MannheimerGeneral Anzeiger Vele dumen eim u. Amgebung frei ins Haus alall gend Foft monatli N. N250 155 Beſtele eld. urderun 8 orbenng der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Jaupt⸗ eſchſtehelen Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. affemaneh Sſtelle Ed, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K.4˙6, 15 gaſte 19 Heſchafts⸗Nedenſtellen: Waldhofſtr. 6, iger Mannheim. Erſcheint wöchen Femſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 dlagen: Sport und Spiel Aus Jeit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung ——— WMittag⸗Ausgabe unheimer Geitu Preis 10 Pfennig 10927— Nr. 201 An; 0 Ko für Allgem. Anzeigen 0,40 nelzeile —49.. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher ber Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder ür verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch eigenpreiſe nach Tarif, bei Vorau Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Neues Attentat gegen Cowielbeamte Swei Tote, zwei Schwerverletzte Aus Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) politif N wird der„Voſſiſchen Zeitung“ über ein neues es Attentat berichtet: Der Chef der politiſchen Poli⸗ zei N5 58 Cha Militärbezirks von Minsk, Opanski und ſein beamt eur wurden erſchoſſen, zwei weitere Sowjet⸗ rend wer verwundet. Das Attentat geſchah, wäh⸗ — Polizeichef auf einer Motordraiſine einen feſtgenom⸗ nach Mi er Spionage verdächtigen polniſchen Offizier ko 0 nsk bringen wollte. Der polniſche Offizier ſcheint ent⸗ Atentat zu ſein. Die Unterſuchungsbehörden bezeichnen das tals das Werk gegenrevolutionärer Elemente. Scharſe Sprache der ruſſiſchen Preſſe Prawd aus Moskau gemeldet wird, ſchreiben die Zeitungen engl; a“ und Isweſtifa“ den Warſchauer Geſandtenmord auf de Solches Konto. Dabei bemerken die Zeitungen, daß Reglerwietregterung eine zweite Note an die polniſche lundte ung ausarbeite. Die Erklärung des polniſchen Ge⸗ Aauſnah atek hat bei der Sowjetregierung eine recht kühle den me gefunden. In der Ukraine ſoll die Erregung über niſche Aundtenmord ſo ſtark ſein, daß Repreſſalien gegen pol⸗ Sowet taatsbürger befürchtet werden. Von der Warſchauer da 7 geſandtſchaft iſt die Nachricht in Moskau eingetroffen, dolniſche Rechtsberater der Geſandtſchaft, Sokoloff, von der wörder Regierung zu dem Prozeß gegen den Geſandten⸗ zugelaſſen werde. wird b6 ruſſiſche Geſchäftsträger in Warſchau, Uljanoff, tun geute im polniſchen Außenminiſterium die Forde⸗ er ſtellen, den Mörder einem Kriegsgericht zu rgeben und ihn 9 8 2 In N mit dem Tode zu beſtrafen. katt koskauer Politbürv fand eine außerordentliche Sitzung Ver te von der Regierung verlangte, in Warſchau auf das und 51 ſämtlicher ruſſiſcher Emigrantenzeitungen beingen usweiſung ſämtlicher Emigrantenführer zu it In einem Aufruf der kommuniſtiſchen Internationale lich ngland für den Geſandtenmord verantwort⸗ Grusbemacht, denn England unterſtütze in Polen antiruſſiſche erſt—80 Entſcheidende Schritte dürften in Moskau jedoch ch Tſchitſcherins Rückkehr unternommen werden. Verſtimmung in Warſchau er ſcharfe Ton der ruſſiſchen Preſſe hat, wie der Kor⸗ udent der„Voſſ. Ztg.“ meldet, in Warſchau in höchſtem Mwerſtimmend gewirkt. Man war in Warſchau geneigt, lege ord als eine Polen nicht unmittelbar betreffende An⸗ Stag uheit, ſondern als einen ſich nur zufällig auf polniſchem Vähr gebiet ereignenden innerruſſiſchen Vorfall hinzuſtellen. da* die Warſchauer Preſſe mit aller Entſchiedenheit tunguf hinweiſt, daß Polen mit einer moraliſchen Verantwor⸗ ſich Ade den Mord nicht belaſtet werden könne, widerſetzt ſie Ford ererſeits der von der polniſchen Regierung zugeſagten und erung der ruſſiſchen Geſandtſchaft, bei der Unterſuchung 1 Vernehmung des Mörders durch einen Vertreter mit⸗ drän u zu dürfen. Dies Verlangen iſt mehrfach als eine Ein⸗ mit ung in innerpolniſche Angelegenheiten bezeichnet, die er Spuveränität des Staates nicht zu vereinbaren ſei. Geſand wiſchen hat Kowerda bereits geſtanden, dem er bendten drei Tage aufgelauert zu haben. Den Mord habe 50 dungen, weil er Gegner der Bolſchewiſten ſei. Ein ruf tüſſiſchen Monarchiſten in Wilna herausgegebener Auf⸗ Nürde dem zur Zeichnung eines Beitrages zugunſten des deſchlars aufgefordert wird, iſt von den polniſchen Behörden agnahmt worden. 73 Verhaftungen in Wilna und Warſchan ie polniſchen Sicherheitsbehörden haben in der Mitt⸗ re Gbn den woch Ein Anſchlag auf die Reichspoſt? Denz Berlin, g. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die berte ſche Zeitung“ ergänzt ihre amtlich wiederholt demen⸗ der N ehauptung über die beabſichtigte Heranziehung enttacdsvoſt zu den Daweslaſten heute durch die Ver⸗ lber ichung des Berichts, der der Entſchädigungskommiſſion wertu ie augenblickliche Lage der Reichspoſt und ihrer Aus⸗ Von ug für die Daweszahlungen unterbreitet worden iſt. tung zrem! Schriftl.) Das Expoſe erhebt in ſeiner Einlei⸗ Li ie en Vorwurf, daß die unbefriedigende Lage in erſter So die ſchlechte Verwaltung zurückzuführen ſei. derli ären allein über 150 Poſtneubauten im Reich und in Aſann imgange, die etwa 325 Millionen Mark Baukoſten ver⸗ mein en und zum großen Teil überflüſſig ſeien. Im allge⸗ und en befänden ſich die Anlagen in einem Zuſtand, der beſſer * oderner ſei, als die irgend eines anderen Staates. Die tenere Organiſation dagegen ſei veraltert und zu 10 r. Wenn die Poſt von rein kaufmänniſchen Geſichts⸗ 1 geleitet wäre, ſo ſei ohne weiteres zu erwarten, daß behrorgeſehenen Reparationsſummen von der Reichspoſt auf⸗ werden könnten. Um ſie ſicherzuſtellen, werden dann in Warſchau ebenfalls Verhaftungen unter den ruſſiſchen Emi⸗ granten vorgenommen. Zu den Verhafteten gehören promi⸗ nente Perſönlichkeiten aus den ruſſiſchen Monarchiſtenkreiſen. Einer weiteren Meldung iſt zu entnehmen, daß die Zahl der in Warſchau und Wilna Verhafteten auf 35 geſtiegen iſt. Unter ihnen befindet ſich auch der Präſident der ruſſiſchen Emigrantenvereinigung Gorlow, der Warſchauer Vertrerer des Großfürſten Nikolajewitſch ſowie mehrere frühere zari⸗ ſtiſche Generale. Die franzöſiſche Preſſe für Polen Das Intereſſe am ſerbiſch⸗albaniſchen Streitfall tritt vor der durch die Ermordung des ruſſiſchen Geſchäftsträgers in Warſchau geſchaffenen neuen Spannung zwiſchen Polen und Rußland zurück. Man betont zwar immer wieder, daß man nicht recht ſehe, warum durch das Warſchauer Attentat, das dem Attentat von Lauſanne zum Verwechſeln ähnlich ſei, irgend eine Spannung zwiſchen den beiden europäiſchen Oſt⸗ ſtaaten entſtehen ſolle, kann aber eine gewiſſe Beſorg⸗ nis nicht verbergen. Das„Journal des Debats“ ſchreibt ein⸗ leitend zu ſeinem Kommentar:„Die Ermordung Wojkows durch einen monarchiſtiſchen ruſſiſchen Studenten wird eine gefährliche Spannung zwiſchen Polen und der Moskauer Re⸗ gierung hervorrufen.“ Das Blatt nimmt natürlich ebenſo wie alle anderen Zeitungen mit Ausnahme der ſozialiſtiſchen und Preſſe den Bundesgenoſſen Frankreichs in hutz. Die Auffaſſung in England Die engliſche Regierung nimmt in einer offiziöſen Erklärung, die an die Preſſe ausgegeben wurde, Stellung zu der ſowjetruſſiſchen Note an Polen. In dieſer Erklärung heißt es u.., die in der Note enthaltenen Andeutungen, daß England mit der Ermordung Wofkows irgendwie in Verbin⸗ dung ſtehe, ſei offenſichtlich lächerlich. Atſterpräſident wie der Außenminiſter hätten wiederholt zum Ausdruck gebracht, daß der Abbruch der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zu Sowjetrußland lediglich aus innenpolitiſchen Erwägungen diktiert geweſen ſei. Die Erklärung fügt hinzu, es ſei unwahrſcheinlich, daß England von den Folgen der Er⸗ mordung berührt werde. Der„Star“ weiſt in ſeinem Kommentar zu der Ermor⸗ dung Wofkows darauf hin, daß diejenigen, die durch das Schwert lebten, nicht klagen dürften, wenn ſie gleichfalls durch das Schwert umkämen. könne von Glück ſagen wenn das Ergebnis nicht Krieg zwi⸗ ſchen Polen und Rußland ſein würde. Die politiſchen Folgen des Warſchauer Geſandtenmordes werden in der heutigen Morgenpreſſe im allgemeinen etwas ruhiger angeſehen. Die Auffaſſung der maßgebenden Kreiſe gibt die„Times“ wieder, die in einem Leitartikel ſchreibt, daß es ſehr wahrſcheinlich iſt, daß die Sowjetregierung von jeder weiteren Aktion abſehen werde. Moskau werde ſchwer⸗ lich mit kriegeriſchen Repreſſalien gegen Polen vorgehen, da unter den gegenwärtigen Umſtänden ein Krieg für die Sow⸗ jetregierung ein halsbrecheriſches Unternehmen ſei. *.*. Bombenattentat in Leningrad Ein in Leningrad begangenes Bombenattentat wird jetzt erſt mit zweitägiger Verſpätung bekannt. In eine Dis⸗ kuſſionsverſammlung der kommuniſtiſchen Partei drangen nach amtlicher Darſtellung zwei unbe⸗ kannte Männer ein, warfen zwei Bomben und entflohen, wobei ſie auf ihre Verfolger ſchoſſen. In der entſtandenen Verwirrung gelang es ihnen, zu entkommen. Durch die Splitter der explodierten Bombe erlitten 26 Verſammlungs⸗ teilnehmer Verletzungen beziehungsweiſe Gasvergiftungen. Sämtliche 26 Verwundete mußten ins Krankenhaus eingelie⸗ fert werden. Ueber die Täter und die Motive zu dem Atten⸗ Nacht in Wilna Verhaftungen und Hausſuchungen und ltat war eine Auskunft bisher nicht erhältlich. — folgende Maßnahmen vorgeſchlagen: 1. Ein 30prozeneider Perſonalabbau; 2. eine 50prozentige Einſchränkung des für die nächſten 5 Jahre vorgeſehenen Bauprogramms; 3. die bereits vorgeſchlagene Tariferhöhung; 4. ein 50prozentige Einſchrän⸗ kung des Baues von techniſchen Neuanlagen; 5. eine beſondere Kontrolle über die Auftragsvergebung der Poſt an die In⸗ duſtrie und jeder weiteren Beſtellung; 6. Einſtellung jeglicher Anleihe⸗ und Kreditvergebung einſchließlich an Reich und Länder; 7. ſchärfſte Konzentration aller überflüſſigen Geld⸗ mittel; 8. Verwaltung der Geldreſerven künftighin durch die Reichsbank: 9. Die Auflegung einer inneren Reichspoſtanleihe von 500 Millionen Goldmark. Man wird abwarten müſſen, was die amtlichen Stellen zu dieſem Plan der ſkrupelloſen Ausbeutung der Reichspoſt zu ſagen haben. Mit Dementis allein iſt nichts ge⸗ tan. Allgemein hat man den Eindruck, daß die Gefahr einer Heranziehung der Reichspoſt zu den Daweslaſten keineswegs ohne weiteres von der Hand zu weiſen iſt. * Deutſch⸗jugoſlaviſche Verhandlungen. Am Mittwoch haben im Auswärtigen Amt die Verhandlungen zwiſchen dem Deutſchen Reiche und Südſlavien über einen Handels⸗ und Niederlaſſungsvertrag begonnen. Sowohl der Mi⸗ Der Mord an Wojkow würde die Sache des Antibolſchewismus nicht fördern und die Welt Klare Ziele! Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Mit zunehmender Sorge muß man auf manche inner⸗ und außenpolitiſche Entwicklung dieſer Tage blicken. Während der offen ausgebrochene engliſch⸗ruſſiſche Konflikt allein ſchon ge⸗ nügt, um den ganzen Ernſt unſerer Lage, entwaffnet, mit zer⸗ ſtückelten Grenzen in der Mitte Europas, auch dem politiſch ungeübten Auge klar zu machen, erleben wir wieder ein reich⸗ lich gerüttelt und geſchütteltes Maß perteipolitiſcher Agitation und Quertreiberei. Die Erwartung, daß durch Wiedereintritt der Deutſchnationalen in die Reichsregierung und deren aus⸗ drückliche Zuſtimmung zu den Grundlagen unſerer Außen⸗ politik ſich wenigſtens in dieſen großen Schickſalsfragen der Nation eine im weſentlichen einheitliche Linie herausbil⸗ den würde, iſt nicht in Erfüllung gegangen. Auf der einen Seite führt Aerger und Kritik über Einwirkungen von außen zu voreiliger erneuter Verurteilung des grundſätzlichen Kurſes. In Verblendung und Verkennung ohne Gleichen erklären andere Leute, die ſchwierige Lage Deutſchlands ſei in erſter Linie die Schuld der bürgerlichen„Rechtsregierung“ und behaupten friſch und frei, das„Ausland“ würde ſich ſelbſtver⸗ ſtändlich einer„friedlichen Linksregierung“ ſehr viel ent⸗ gegenkommender und freundlicher zeigen. Wie ein ſchwerer Fluch laſtet dieſes Gemiſch von außenpolitiſcher Unkenntnis, Illuſivn und Parteidemagogie auf unſerem Volke. Je mehr wir uns in den Mühen dieſer Jahre allmählich auf ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Gebieten notdürftig wieder konſolidiert haben, deſto klarer wird es, daß die falſche Beurteilung der wirklichen Grundlagen für das Zuſammenleben und Ne⸗ beneinanderbeſtehen der Völker eigentlich die ſchli mmſte Frucht unſeres Zuſammenbruches iſt. Wenn unſer Volk nicht in Selbſtprüfung und Erziehung als Ganzes das Bewußtſein wiedererlangt, daß nur ein nationaler, d. h. in gegenſeitigem Verſtändnis in ſich befeſtigter Staat die Vor⸗ ausſetzung für das Wiedererſtehen eines geachteten Vaterlan⸗ des iſt, dann wird es verſtrickt in unfruchtbare Nörgeleien oder rein materiellen oder verſchwommen internationalen Gedan⸗ kengängen keine Zukunft haben. Wäre unſer Volk heute ſchon von ſolchem Bewußtſein durchdrungen, dann würde es angeſichts der Entwicklung ſeit vorigem Herbſt mit ganz ande⸗ ren Augen auf die Entwicklung draußen blicken und den Entſchluß zuminneren Zuſammenſtehen und Zurückſtellen innerer Streitpunkte ebenſo wie andere Völker in ähnlich ge⸗ fährdeter Lage gefunden haben. Was iſt von den augenblicklichen Geſchehniſſen in der Welt das für Deutſchland Wichtigſte? Die Rheinlandräu⸗ mung ſtockt ebenſo wie die LDocarnopolitik über⸗ haupt, die Vorbereitung einer Herabſetzung und endgültigen Feſtſetzung der Dawesleiſtungen ſcheint verworren, unſicher und von ſo vielen anderen Dingen abhängig, daß es heute wohl überhaupt niemanden gibt, der irgendwie eine klare und zeitlich präziſierte Löſung vor ſich ſähe. Die Verhandlun⸗ gen mit Polen ſind auch im neuen Anlauf dieſes Früh⸗ jahrs ſchnell feſtgelaufen, und es iſt garnicht abzuſehen, ob und wann wir mit dieſem Nachbarn überhaupt einmal zu völkerrechtlich ſtabilen Verhältniſſen in den beiderſeitigen Beziehungen kommen werden. Der engliſch⸗ruſſiſche Konflikt wird uns zweifellos vor ernſte Entſcheidungen ſtellen. Er iſt nicht, wie manche bei uns meinten, ſozuſagen das Ergebnis heißblütiger und engſtirniger Parteipolitik gewiſſer engliſcher Miniſter, ſondern ähnlich wie in den Vorkriegszeiten der Einkreiſung Deutſchlands entſpringt er im Grunde einem großen und energiſchen Willen der Mehrheit des engliſchen Volkes. Der Kampf gilt dem Bolſchewismus und ſeinen Ausſtrahlungen auf die engliſche Innenpolitik ebenſowohl wie auf weltpolitiſche Ziele in Aſien und anderswo. Die Erfahrung hat uns gelehrt, daß, wenn eine ſolche Aktion ein⸗ mal eingeleitet iſt, ſie wohl vorübergehend zurückgedämmt oder beſchönigt, nicht aber eher beendigt werden kann, als eine klare Entſcheidung vorliegt. Der deutſche Wunſch nach Neutralität in dieſem Konflikt iſt ſelbſtverſtändlich. Er iſt aber doch eben weiter nichts als ein Wunſch und bedeutet noch lange nicht eine im Einzelnen beſtimmte Politik. Auch wenn wir uns nicht ohne meiteres von England in das Schlepptau einer antiruſſiſchen Politik nehmen laſſen wollen, auch wenn wir im Hinblick auf die Zukunft an ſelbſtändigen und direk⸗ ten Beziehungen mit dem heutigen ruſſiſchen Reich feſthalten wollen, werden wir um gewiſſe Entſchlüſſe zu allen möglichen Tagesfragen nicht herumkommen. Sie werden einmal aus unſerer geographiſchen Lage, aus unſerer vielfältigen Ver⸗ knüpfung mit dem Ausland und überhaupt aus dem Willen und der Politik anderer Mächte an uns herantreten. Eins wiſſen wir zwar ſchon heute: Sowohl aus wichtigen außen⸗ wie innerpolitiſchen Gründen dürfen wir nicht etwa Deutſch⸗ land zu einem beſonderen Tummelplatz ruſſiſcher revo⸗ lutionärer Agenten und ihrer Propagande werden laſſen, die hier Erſatz für den Verluſt ſonſtiger Be⸗ tätigung ſucht. Was mir aber noch wichtiger erſcheint, als ſolche oder ähnliche grundſätzliche Einſtellung, iſt die Notwen⸗ digkeit, in dieſer Periode allgemeiner Unruhe und Unſicher⸗ heit ſelbſt zu wiſſen, worauf wir hinauswollen, unſere Energie auf die Erreichung ganz beſtimmter für uns nächſt⸗ liegender Ziele zu konzentrieren und dieſe auch zum Prüf⸗ ſtein für alles das zu machen, was etwa in ab⸗ ſehbarer Zeit in Rückwirkung auf Deutſch⸗ land geſchehen ſollte! Wer freut ſich in Deutſchland nicht, wenn er— wie z. B. jetzt wieder in den Pfingſttagen— vom ſchönen Verlauf ſo⸗ genannter Anſchlußkundgebungen oder von dem Wiederer⸗ wachen des Strebens nach kolonialer Betätigung hört oder ſolche über die Sorgen des Alltags erhebenden Tagungen 2· Seite. Nr. 281 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 9. Junt 1027 ſelbſt mitmacht! Wer nimmt andererſeits nicht mit Intereſſe von all jenen Beſtrebungen Kenntnis, die in der Richtung auf europäiſche Solidarität, auf wirtſchaftliche Zuſammenarbeit großen Stiles mit anderen Völkern hinausgehen, die als Vor⸗ bote und Pionier ſpäterer politiſcher Intereſſengemeinſchaft ein neues Europa und eine neue Welt ſchaffen foll! Ich frage aber nur: Sind wir nicht allmählich bei Stagnation der Locarnopolitik in einen Geiſteszuſtand hineingeglitten, in dem keiner eigentlich ſo recht weiß, wohin die weitere Reiſe geht. Der eine ſagt, man ſolle die„bewährte“ Verſtändigungspolitik weiter betreiben, faßt im Schema hundertſach wiederkehrende Reſolutionen über das deulſche Recht auf Räumung und in Befriedigung über dieſe„zielbewußten“ außenpolitiſche Be⸗ tätigung wartet er geduldig das Weitere ab. Andere Stimmen laſſen ſias dahin vernehmen, man ſollte angeſichts der ganzen guf reiner Machtpolitik fußenden Entwicklung und angeſichts der näher heranrückenden Endtermine 1930 und 1935 nicht jeden Tag und jede Woche beſchwörend die Franzoſen darum bitten, aus dem Rheinland herauszugehen, weil es allmählich nicht nur gegen die deutſche Würde verſtoße, fondern auch politiſch im Augenblick deshalb eher ſchadet als nützt, weil die Franzoſen den Preis für die Räumung dann erſt recht immer höher ſetzen. Wieder andere meinen, man ſolle doch noch den Verſuch einer Option nach England hin machen und dabei ſehen, den Korridor und Oberſchleſten wieder zu bekommen. So ließe ſich die Reihe der Ratgeber und Propheten deutſcher Außenpolitik leicht noch erheblich vermehren und immer wei⸗ ter kommen wir, militäriſch machtlos wie wir ſind, von jener Forderung des in den großen Fragen der Außenpolitik ge⸗ ſchloſſenen Volkes ab, deren Verwirklichung vorher als Borausſetzung der Behauptung Deutſchlands unter den Machtſtaaten aufgeſtellt wurde. Deshalb meine ich, die Führung der deutſchen Außen⸗ politik und die hinter ihr ſtehenden Kräfte haben gerade in ſolchen Zeiten wie den jetzigen, in denen vielleicht zum erſten Male ſeit dem Zuſammenbruch weniger Zwangsläufigkeit und mehr Möglichkeit zu ſelbſtändigen Entſchlüſſen vor⸗ handen iſt, die Pflicht, für Klarheit und Wahrheit zu ſorgen, die Zerſplitterung zu bekämpfen und vor allem dasjenige ein⸗ mal zuſammenzufaſſen und auf lange Sicht nach Innen und Außen zu vertreten, was ſozuſagen als„nationales Mindeſtprogramm zum weiteren Aufbau des deutſchen Staates erforderlich iſt. Es muß im deutſchen Volke unbe⸗ dingt ein einheitliches Gefühl und eine einheit⸗ lichere Ztelſetzung dafür geſchaffen werden, was ab⸗ geſehen von allen möglichen ſpäteren Zukunftshoffnungen zunächſt verwirklicht werden muß, damit Deutſchland als freies Land atmen und leben kann und endlich die bisher noch nicht geſchaffene Grundlage friedlicher und ſtabiler Exiſtenz erhält: Rheinlandräumung, endgültig nach Ausmaß und Zeit beſtimmte und der wirklichen deutſchen Leiſtungs ähigkeit angepaßte Reparationsleiſtungen, deutſch⸗polniſcher Ausgleich einſchl. Reviſion der Grenzen im Korridor und in Oberſchleſien, Abrüſtung der Anderen bezw. militäriſche Gleichberechtigung Deutſchlands und für die deut⸗ ſchen Minderheiten außerhalb der Grenzen Schutz der Sprache, der Religion und der Kultur. Iſt das nicht genug für viele Jahre? Muß nicht jeder Deutſche dieſen Forderungen zu⸗ ſtimmen und einſehen, daß wir nur weiterkommen, wenn hicht einzelne Organiſattonen oder Parteien heute Außen⸗ politik betreiben, ſondern das Geſamtpolk d. h. die Nation? Stellen wir uns nur einen Augenblick nor, alle großen politiſchen Parteien Deutſchlands ſchrieben dieſe für Uns alle ſelbſtverſtändliche Forderungen auf ihr„Programm“ und ihre Redner, Zeitungen und ſonſtigen Organe trügen es bis in die letzte deutſche Hütte— wäre das nicht gegenüber dem jetzigen Durcheinander ein Zuſtand, von dem man wohl leider ſagen muß: Er wäre zu ſchön, um wahr werden zu können! Trotzdem muß der Verſuch gemacht werden, uns wenigſtens dem Ideal zu nähern! Sonſt bedrohen die Fluten der Parteipolitik wieder einmal die mühſam aufgerichteten Grundmauern unſerer nationalen Wiederauf⸗ erſtehung und der ſtärkere nationale Wille anderer Völker macht uns auf unabſehbare Zeit zu ihrem Werkzeug! Nur dann, wenn wir wirklich unter uns ſelbſt, wenigſtens in einer großen und ausſchlaggebenden Mehrheit, uns über die Möglichkeiten und grundlegenden Notwendigkeiten deut⸗ ſcher Außenpolitik nicht nur äußerlich, ſondern auch innerlich klar ſind, wird auch in Kriſen⸗ und Uebergangszeiten die Regierung diejenige Bewegungsfreiheit und dasjenige Ver⸗ trauen beſitzen, ohne das„Außenpolitik“ überhaupt nicht be⸗ trieben werden kann! Die Vaden⸗Vadener Zuſammenkunft Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die deutſche Delegation für Genf reiſt bekanntlich am Frei⸗ tag abend von Berlin ab. Heute wird eine Sitzung des Reichskabinetts ſtattfinden, in der die der Delegation in Genf harrenden Aufgaben nochmals kurz beſprochen werden ſollen. Wie es heißt, wird in dieſer Kabinettsſitzung auch Dr. Streſemann über ſeine Unterhaltungen mit Tſchitſcherin in Baden⸗Baden Bericht erſtatten. Ueber dieſe Unterhaltung hat die„Badiſche Preſſe“ Mittetlungen gebracht, die, wie von zuſtändiger Stelle verſichert wird, auf Kombina⸗ tionen beruhen und ein ſchiefes Bild von den Bera⸗ tungen geben. Insbeſondere wird es als unrichtig bezeichnet, wenn das Karlsruher Organ behauptet, Dr. Streſemann habe Tſchitſcherin gegenüber zum Ausdruck gebracht, daß der Zeitpunkt des Beſuches ſchlecht gewählt ſei. Die Konferenz habe vielmehr auf Wunſch des Außenminiſters in Baden⸗ Baden ſtattgefunden, da zu befürchten war, daß nach der Rück⸗ reiſe des Miniſters nach Berlin die bereits getroffenen Dispoſitionen eine Zuſammenkunft der Staatsmänner nicht mehr möglich gemacht hätten. Deutſcher Bahnbau in der Türkei Konſtentinopel, 8. Juni.(Meldung unſeres Verire⸗ ters.] Nach langen Verhandlungen iſt jetzt der Arbeits⸗ vertrag zwiſchen der türkiſchen Regierung und der Ber⸗ liner Julius Berger Tiefbau.⸗G. üher den Bau der Bahnen Kutahia—Tauſchanly und Kaiſarie—Ulukichla a. Taurus, zu⸗ ſammen mehrere hundert Kilometer, fertiggeſtellt. Auch der Finanzvertrag iſt bis auf einige kleine Punkte, über die in den nächſten Tagen die Einigung erwartet wird, zur Unterſchrift bereit. Jedenfalls iſt an dem baldigen Zuſtande⸗ kommen des Geſamtvertrags nicht mehr zu zweifeln. Ein württembergiſcher Abgeordneter tödlich verunglückt — Stuttgart, 9. Juni. In Böckingen wurde geſtern der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Auguſt Hornung non einem Auto überfahren, als er ſein über die Straße eilendes Enkelkind einholen wollte. Auch das KLind erlitt ſchwere Verletzungen. Hornung ſtarb kurz darnach im Kranken⸗ haus Heilbronn. Hungerſtreik verhafteter Anarchiſten Paris, 9. Juni. Von den in Haft befindlichen Anarchiſten ſind ſchon vor 10 Tagen drei in einen Hungerſtreik einge⸗ treten, von denen zwei ſo entkräftet ſind, daß ſie heute ins Krankenhaus überführt werden ſollen, wo verſucht werden ſoll, ſtie künſtlich zu ernähren. Wirbelſturm in Chile — London, 9. Juni. Wie aus Santiago de Chile gemeldet wird, hat ein Wirbelſturm einen Teil des Hafens der Inſel Ancud zerſtört. 80 Häuſer ſeien eingeſtürzt, eine Perſon wurde getötet. Rheinlandräumung und Oſtlotarno Bemerkeuswerte Aufzeichnungen des Senators Lemery VParis, 9. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Vor einigen Tagen richtete Senator Lemery, eines der einfluß⸗ reichſten Mitglieder des Ausſchuſſes für auswärtige Angele⸗ genheiten, an den Außenminiſter Briand eine Anfra ge, die den Zweck hatte, eine das Kabinett bindende Erklä⸗ rung über den Stand der franzöſiſch⸗deutſchen Beziehungen und die Frage der Rheinlandräumung herbeizufüh⸗ ren. Briand lehnte eine ſofortige Interpellation ab, fügte jedoch hinzu, daß die Räumungsangelegenheit in die zweite Linie der zwiſchen Paris und Berlin ſchwebenden Verhand⸗ lungen gerückt ſei. Infolgedeſſen war der Senator nicht in der Lage, ſeine Interpellation, über deren Inhalt und Zielrich⸗ tung eine Reihe hervorragender Senatoren ebenſogut unter⸗ richtet zu ſein ſcheint, wie der Außenminiſter ſelbſt, auf der Tribüne zu entwickeln. Es iſt aber bekannt, daß die Aus⸗ ſprache auf Grund der Interpellation Lemerys nach Briands Rückkehr aus Genf ſtattfinden und für die Klärung des franzöſiſchen Regierungsſtandpunktes von großer Tragweite ſein wird, da bekanntlich auch Briand mehrfach den Wunſch bekundete, ſich nach der Genfer Ratstagung über den Charak⸗ ter der franzöſiſch⸗deutſchen Beziehungen auszuſprechen. In Senatskreiſen beſchäftigt man ſich ſeit der Vertagung der Interpellation Lemerys auf einen ſpäteren Zeitpunkt— wahrſcheinlich auf Anfang Juli— ſehr eingehend mit dem von Lemery entworfenen Bericht, die beſchleunigte Räumung des Rheinlandes mit einer endgültigen Regelung, will ſagen einer Stabiliſierung der Verhältniſſe in Oſt⸗ europa zu verknüpfen. Lemery ſprach ſich ſeinerzeit gegen den Locarnovertrag aus, weil er in dem Pakt das ſeiner Ueberzeugung nach unerläßlich notwendige Gegenſt ſt ck, nämlich ein deutſch⸗polniſches Locarno, vermißte. Nachher ſtellte er in der Kommiſſion für auswärtige Angele⸗ genheiten an Briand zahlreiche Fragen, die immer und immer wieder auf dieſes ungelöſte Problem zurückkamen. Nach der Zuſammenkunft von Thoiry verſuchte Lemery in einer Kom⸗ miſſionsſitzung von dem Außenminiſter zu erfahren, ob der Vertreter Frankreichs im Laufe der Unterredung mit Streſe⸗ mann zur deutſch⸗polniſchen Frage Stellung genommen und hinſichtlich der Rheinlandräumung Richtlinien für künftige Verhandlungen erörtert habe. In beiden Fällen lautete Briands Erwiderung negativ. Die gegenſätzliche Beurteilung der Thoiry⸗Zuſammenkunft in amtlichen franzöſiſchen und in deutſchen Regierungskreiſen, ſowie die merkbare Enttäuſchung der öffentlichen Meinung Deutſchlands erregten in Senats⸗ kreiſen nicht allein ernſte Bedenken, ſondern ließ— beſonders nach der Stellungnahme des Kabinetts Marx zur Räumungs⸗ frage— das Verlangen immer ſtärker durchdringen, das Miß⸗ verſtändniiſſe zu beſeitigen und nach Deutſchland Worte der Aufklärung über die praktiſchen Möglichkeiten einer früher angenommenen Räumung des Rheinlandes zu richten. Se⸗ nator Lemery beſitzt das Vertrauen zahlreicher Kollegen, um den Standpunkt maßgebender politiſcher Kreiſe auseinander⸗ zuſetzen. In einer langen Unterredung, die ich geſtern mit Lemery hatte, entwickelte mir der Senator die Grundgedanken ſeiner nun bald zu erwartenden Interpellation. Er führte fol⸗ gendes aus: „Seitdem das Kabinett Marx das vertragsmäßige Recht auf die Rheinlandräumung vor Ablauf der Friſten geltend gemacht hat, liegt die Notwendigkeit vor, daß die franzöſiſche Regierung gleichfalls Stellung nimmt. In Deutſchland herrſcht Enttäuſchung übher das Ergebnis von Thoiry. Man weiß jenſeits des Rheines nicht, wie das Pariſer Ka⸗ binett das Räumungsproblem beurteilt. Darunter leiden die Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland. Je länger die Aufklärung hinausgeſchoben wird, deſto ſchlimmer leiden beide Teile. In Ermangelung einer Erklärung unſerer Regierung möchte ich zu der in Deutſchland aufgerollten De⸗ batte Stellung nehmen, ob die öffentliche Meinung Frank⸗ reichs einer beſchleunigten Räumung des linken Rheinufers ihre Zuſtimmung geben und dadurch die franzöſiſch⸗deutſche Annäherungspolitik weiter zu fördern in der Lage iſt. Meiner Ueberzeugung nach wäre es nicht möglich, die breiten Schich⸗ ten des franzöſiſchen Volkes für die verfrühte Zurückziehung unſerer Okkupationsarmee empfänglich zu machen, ohne vor⸗ her nicht im Oſten dieſelbe Stabilität der Verhältniſſe erreicht worden iſt, wie ſie der Locarnovertrag im Weſten geſchaffen hat. Außerdem iſt es uns als dem Freund Polens nicht möglich, das Rheinland zu räumen, ohne vorher ſein Verhältnis mit Berlin zu konſolidieren. Die polniſchen Par⸗ lamentarier, die Sozialiſten mit inbegriffen, erſuchten uns drin⸗ gend, die Räumung nicht früher durchzuführen, als bis auch im Oſten eine wechſelſeitige Garantie des Beſitz⸗ ſtand es hergeſtellt iſt. Wir können nicht umhin, dieſem pol⸗ niſchen Wunſche zu willfahren, da wir Polens Exiſtenz ver⸗ teidigen. Auf welche Weiſe können wir aber— und das be⸗ trachte ich als das Kernſtück des Räumungsproblems— zu einer Verſtändigung gelangen? Wie können wir die Be⸗ reitwilligkeit des franzöſiſchen Volkes gewinnen, ſich mit der beſchleunigten und ſofortigen Räumung des beſetzten Gebietes einverſtanden zu erklären? Die Antwort lautet: Wenn ein für Deutſchland und Polen tragbarer Modus geſchaffen wird, um die unhaltbaren und Deutſchlands Souveränität in Oſt⸗ preußen ſchwer beeinträchtigenden Verhältniſſe zu beſeitigen. Der Korridor in ſeiner heutigen Geſtalt iſt ein Friedenshindernis. Die oberſchleſiſche Frage müßte geregelt werden, die Plänkeleien wegen des Danziger Freiſtaates müßten ein Ende finden, kurz und gut, es muß eine wirk⸗ liche deutſch⸗polniſche Verſtändigung vor ſich gehen, die in einem Garantievertrag ihren Ausdruck zu finden hätte. Ich würde jeden Vorſchlag begrüßen, der uns den Weg zum Aus⸗ gleich zeigen könnte. In Oberſchleſien wäre vielleicht ein Zonenſyſtem zu ſchaffen. Ueber Danzigs Zukunft ließe ſich ſpäter einmal reden. Wenn überhaupt die Verſtändigung zwiſchen Polen und Deutſchland unter Mitwirkung Frank⸗ reichs möglich iſt, ſo gilt als Vorausſetzung, daß der Ver⸗ ſailler Vertrag hinſichtlich ſeiner öſtlichen Beſitzbeſtimmungen einer Reviſion unterzogen wird. Das franzöſiſche Volk will den Frieden. Ueber den Danziger Korridor wird es ſich nicht mit Deutſchland ſchlagen. Es iſt deshalb die Aufgabe der franzöſiſchen Diplomatie, ohne Aufſchub an die Unterſuchung der oſteuropäiſchen Fragen heranzutreten und die Initiative zu ergreifen, um die Sicherung des Frie⸗ dens durch Verwirklichung eines polniſch⸗deutſchen Garantie⸗ paktes vorzubereiten. Das iſt die logiſche Fortſetzung der Locarno⸗- und Thoirypolitik, die einzig und eine ſofortige auto⸗ matiſche bedingungsloſe Räumung des linken Rheinufers er⸗ daß möglicht. Das iſt, wenn ich mich ſo ausdrücken 480 daß Poſtulat der öffentlichen Meinung Frankreichs Och borrſtrelt Briand an dieſe Aufgabe herantreten wird, Län⸗ die vollkommene Verſöhnung zwiſchen unſeren len Zuſtan dern. Solange wir nicht im Oſten einen aee nur ſehen, können wir die Befreiung der beſetzten Kon⸗ ſkeptiſch beurteilen. Auch die Idee einer ſt nen. trolle flößt uns kein beſonderes Vertra ngen 5 „Ich glaube, ſo ſchloß Lemery ſeine Au aennzelchun ich die öffentliche Meinung Frankreichs deutlich 3 elung zn habe. An der Regierung iſt es nun, eine Reg finden.“ Die Verliner Empfänge der Amerikaftieger Am Mittwoch nachmittag gab der Reichsk Keichsaußen⸗ Amerikafltegern einen Empfang, zu dem iele miniſter Dr. Streſemann, Reichsminiſter 1 chmibt. meh⸗ miniſter Koch, der preußiſche Juſtizminiſter Dr. 7 Polizel⸗ rere Staatsſekretäre des Reiches und Preuseng. ichszentral⸗ präſident von Berlin, Zörgiebel, Vertreter der 23 waren. behörden, der Luftfahrtkreiſe und der Preſſe die bei⸗ Nachdem der amerikaniſche Botſchafter Sbug geichskanler den Flieger vorgeſtellt hatte, beglückwünſchte ſie ſinung Aus⸗ Dr. Marx zu ihrer kühnen Fahrt und gab der 20% zwi⸗ druck, daß ihre überragende Leiſtung eine ngzaffe ſein möge: ſchen dem amerikaniſchen und dem deutſchen Vo ittag, wi be⸗ Die beiden Ozeanflieger werden heute nachm iniſter D. reits angekündigt, an einem vom Reicheanteg en. 6 Streſemann veranſtalteten Feſteſſen teilne 5 lubs ſial, Uhr nachmittags findet der Empfang des Aero des Reichs⸗ Am Abend ſind die amerikaniſchen Flieger Gäſte Chamberlin verkehrsminiſters Dr. Koch, am Freitag werden Uin und am und Levine der Einladung des Magiſtrats 1 mstag Abend der des amerikaniſchen Klubs folgen. Am wird auf Veranlaſſung der Deutſchen Lufthanſa ein„erden ausflug nach den Havelſeen ſtattfinden. Am 12 ir er⸗ die beiden Flieger ihren Weiterflug antreten. in für fahren ſind über beſondere Ehrungen der Stadt Ber Flieger noch keine Entſchlüſſe gefaßt, man hat aber Erwägung gezogen, eine Straße Ehamberlinſtraßg en Flie⸗ Ob die Verleihung des Ehrenbürgerrechts an die e ger in Frage kommt, iſt noch ungewiß. eſetzt Blu⸗ In der amerikaniſchen Botſchaft werden fortg ndte a. men und Kräuze für die Flieger abgegeben. So 0 der Ring deutſcher Flieger einen mit Widmung 12 iſe prachtvollen Lorbeerkranz. Kiſten mit Wein und. 6 n be⸗ und Toilettenartikel wurden den Fliegern gebrach ine Klſte ſonders findiger Geſchäftsmann ſandte ihnen ſogar gel⸗ mit einem Waſchmittel für Reinigung ihres Flugze Shurmans Dank an Deutſchland Reichs⸗ Der amerikaniſche Botſchafter Shurman hat dem zugehen außenminiſter Dr. Streſemann ein Schreihen die die laſſen, in dem es heißt:„Die prachtvolle Aufnahme. n und amerikaniſchen Flieger in Deutſchland gefunden 925 erzen die begeiſterte Würdigung, die dieſe Begrüßung in den deiſel meiner Landsleute hervorgerufen hat, laſſen feuten Großta bdarüber aufkommen, daß das Hauptergebnis dieſet and des dte Verſtärkung der Bande der Freundſchſen beiden auten Willens iſt, die glücklicherweiſe zwiſchen unſe Völkern beſtehen.“ Die weiteren Pläne der Flieger o) Am J Berlin. 9. Juni.(Von unſerem Berliner Bieſterhin, nächſten Sonntag wollen die Ozeanflieger die aur onen ſind, wo immer ſie ſich zeigen. Gegenſtand lebhafter Ova 15 Mu n⸗ ibhren Europafkug antreten, als deſſen erſte Etar art nach chen auserſehen worden iſt. Von München ſoll die daerlin. Wien gehen. Sodann erfolgt die Rückkehr nucd aen die alm Freitag nächſter Woche werden in Bremeſchen Frauen der Flieger eintreffen, die mit einem deut zeug dort abgebolt und nach Berlin geleitet wer Fliegel Danziger Senat hat die beiden amerikaniſchen abzu⸗ in einem Telegramm gebeten, Danzig einen Be ſtatten. Die amerikaniſche Preſſe an 25g ſetert begeiſtert die Ankunft Chamberlins auf dem„ dun hofer Feld und die glänzende Aufnahme der Fliege ſcan die Berliner Bevölkerung. Brisban erklärt im„freundliche zu dem Empfang in Berlin:„Es war eine fr Dieſer Menge und alle Kriegsbitterniſſe waren vergeſſan ſett und Flug war weit beſſer als die andere Reiſe mit Balo Jahren Geſchützen, die von den Nationen noch vor einigen geplant war.“ Thiert Die„World“ erinnert an die Tage von Chategn i unbe⸗ und meint dazu:„Neun Jahre ſpäter erreichen zne ſinden, waffnete Amerikaner das Ziel jenes Feldzuges des daß ihnen Berlin gebort. Seit dem Tage der Areit kenne Zeppelins erlebte die amerikaniſche Oeffentlich 1 5 einn größere Senſation. Chamberlins Flug hat dadurch 555 bleib gebüßt, daß er Berlin nicht ſofort erreichte. Der des ſport⸗ eines der größten Beiſpiele der Selöſtdtſatpuin und ands iſ lichen Genies. Daß dies auch die Meinung Deutſch er durch glaubt man daran erkennen zu können, daß die Außeg durch den Reichapräſidenten von Hindenburg geehrt wun ſtaube ſ⸗ dieſen großen alten Mann, der wie kein anderer 165 Selbſt⸗ Taten der Selbſtdiſziplin zu würdigen, weil die diſziplin ſeine böchſte Charaktereigenſchaft Alt. Ein England—Indien⸗Dauerflug iniſterium — London, 9. Junt. Das britiſche Luftfahrkmen o gibt bekannt, daß noch im Juni ein Flug nach Indien s von Zwiſchenlandung angeordnet werden würde, em ein engliſchen Milttärfliegern ausgeführt werde und bo den ſol. neuer Weltrekord für Langſtreckenflüge aufgeſtellt we Letzte Meldungen Großfeuer Mor Uerdingen, 9. Juni. Ein Großfeuer hat geſtergs undi die Waggonfabrik Uerdingen.⸗G. heimgeſucht. tigfabriche kannter Urſache brach in der Abteilung Hallolzen reichſch ein Brand aus, der in den großen Lagerbeſtän erzeugniſſe Nahrung fand. Mehrere Schuppen mit Halbferttge, 5. wurden vernichtet. Der Schaden iſt bedeute Großfeuer in Hardheim Bergangen, Hardheim b. Buchen, 9. Juni.(Eig. Bericht) Vemreit be⸗ Nacht kurg vor 2 Uhr morgens brach in der weit und u 90 kannten Wolfhardsmühle(Eugen Gärtner) der raf unbekannter Urſache ein Großfeuer aus, da 925 konnte herbeigeeilten Feuerwehr nicht mehr gelöſcht wer 15 Wohn“ Die in herrlicher Lage gelegene Mühle und da haus des Beſitzers ſind niedergebrannt. 1* 1 ß/ A d Unzerstag, den 9. Junt 1927 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 281 Ausſtellung Mannheim 1929 Der Bürgerausſchuß bewilligt mit großer Mehrheit einen Geſamtkredit von 2845 000 Mk. 90 geſtern vom Bürgerausſchuß mit großer Mehrheit ge⸗ m eſchluß, zur Veranſtaltung der Elektrizitäts⸗Ausſtel⸗ Jahre 1929 einen Geſamtkredit von 2845 000 Mk. zu Blüte den kann einen Markſtein auf dem Wege zu neuer gebend er Stadt Mannheim bedeuten. Die Redner der maß⸗ r0 ſtadt Fraktionen brachten in weitblickender und wirklich ſe unidtiſcher Weiſe zum Ausdruck, daß man unter Zurück⸗ ſerſtren aller Bedenken, ſelbſt derer, die bis heute noch nicht Erſo ut Ted, gewillt ſei, der Ausſtellung zu einem vollen roße zu verhelfen. Maßgebend war dabei für die über⸗ ie B ehrheit des Kollegiums der Geſichtspunkt, daß durch des eranſtaltung einer Ausſtellung, die die Aufmerkſamkeit Virtſchg und Auslandes auf ſich lenkt, dem Mannheimer agefldatsleben neue Impulſe gegeben werden, neues Blut rt wird. Die Mannheimer Geſchäftswelt, die, wie ein endlichr bemerkte, geradezu darauf brennt, daß in Mannheim u8 Kunmaf durch eine ſich auf mehrere Monate erſtreckende es Bunng„Leben in die Bude“ kommt, wird den Entſchluß Hoffeniirgerausſchuſſes mit großer Befriedigung aufnehmen. nung lich äußert ſich dieſe Freude in recht regen Zeich⸗ denden für den Garantiefonds. Auch wir ſtellen unſere Be⸗ Vürfel gegen das Ausſtellungsprojekt zurück, nachdem die wüſfen gefallen ſind. Es gilt in Ehren zu beſtehen. Deshalb ſtell n ſich alle Kräfte rückhaltlos in den Dienſt der Sache deime Friſch ans Werk! Zum Ruhme der Stadt Mann⸗ 50 Ueber den Verlauf der denkwürdigen Sitzung iſt folgen⸗ Vorkeſagen: Ehe die Vertreter der einzelnen Fraktionen das ſerentergriffen, wurde Prof. Bonatz⸗Stuttgart. der am Re⸗ roftentiſche platzgenommen hatte, Gelegenheit gegeben, ſein an im Sitzungsſaale aufgehängten Plänen zu erläu⸗ ſind z Viel neues war nicht zu hören. Die Stadtverordneten Ein urch die ausführliche Vorlage über die wiſſenswerten zargelbeiten genau unterrichtet. Prof. Bonatz wies u. a. auf hin, daß das Projekt gewiſſermaßen das Gelände für ſpätere Bauzwecke erſchließt, nende Straßen und Wege nach dem Stadtbauplan ſo angelegt elien daß keine Koſten mehr aufzuwenden ſind, wenn das gegebode nach Schluß der Ausſtellung für die Bebauung frei⸗ ſelleben wird. Das iſt zweifellos einer der Vorzüge des Pro⸗ Bar zu denen auch die geſchickte Verwendung des efürmib eſtandes gehört. Prof. Bonatz kam weiter auf die lungachtung zu ſprechen, daß durch die hochragenden Ausſtel⸗ Demsbauten das Villenquartier abgeriegelt wird. indüegenüber betont er, daß die Straßen weiter ungehindert Giberchgeben. An die Auguſta⸗Anlage ſollen zudem keine we der ſondern vier⸗ und fünfſtöckige Wohnbauten errichtet nicht en. Um zu zeigen, daß die beiden Dauerbauten durchaus han einſam auf weiter Flur ohne organiſchem Zuſammen⸗ vorſ mit der Umgebung ſtehen werden, wenn die Ausſtellung Geſt ber iſt, verwies Prof. Bonatz auf zwei Skizzen, die die altung der Gegend in 20—30 Jahren veranſchaulichen. ſolld dieſen Skizzen, die ſelbſtverſtändlich Zukunftsmuſik ſind, 4 en die Rennwieſen in das Ausſtellungsterrain ein⸗ zogen werden. Prof. Bonatz iſt der Anſicht, daß der Renn⸗ ſein in ſpäteren Zeiten ein geradezu idealer Ausſtellungsplatz kracht N. Für die Gegenwart käme er allerdings nicht in Be⸗ Huft Wir möchten hinzufügen: mindeſtens bis 1935. Solange Bat nämlich noch der Vertrag der Stadtverwaltung mit dem übtdiſchen Rennverein. Bei einer anderen Gelegenheit iſt mer dies einmal geſagt worden, daß die Sportanlagen zuſam⸗ —*5 gehören. Nach der Fertigſtellung des Stadions zieht ſich ver Sportgelände ununterbrochen vom Turnplatz des Turn⸗ ſereins bis zum Riedbahndamm. Prof. Bonatz beleuchtete ner die Vorteile, die die große Halle mit ihrem mächtigen ge uptraum und den zahlreichen Nebenräumen bei Ausſtellun⸗ n jeder Art und bei Verſammlungen und Kongreſſen zeigen das Welch gewaltige Summen dadurch geſpart werden, daß geht tker liegende Gelände nicht aufgefüllt zu werden braucht, —2 aus der Tatſache hervor. daß der Ausfüllkubikmeter 80 Mk. koſten würde. aulsürgermeiſter Ritter ergänzte die Ausführungen des leitenden Architekten in takkiſch ſehr geſchickter Weiſe. Er Wegnnn Fameitend von neuem auf die Tatſache, daß die An⸗ 7 em Mannheimer Wirtſchaftsleben einen neuen Impuls urch die Veranſtaltung einer großen Ausſtellung zu geben, der Beyölkerung gekommen iſt, ſchon zu einer Zeit, man der deutſchen Induſtrie noch nicht die Opfer, die mit bewillige cus als der Beteiligung an einer großzügigen Ausſtellung verbunden ſind, zumuten konnte. Erſt als die Geſundung der deutſchen Wirtſchaft weitere Fortſchritte machte, als ſich eine Beſſerung der allgemeinen Wirtſchaftslage zeigte, ſei es an der Zeit ge⸗ weſen, an die Verwirklichung des Projekts heranzutreten. Nach den Erfahrungen in anderen Städten bezeichnete Bür⸗ germeiſter Ritter als Vorbedingung für einen guten finan⸗ ziellen Abſchluß der Ausſtellung das Vorhaudenſein von Dauerbauten. Aus den Ausführungen des Prof. Bonatz ſei hervorgegangen, daß rein wirtſchaftliche und finanzielle Erwägungen für die Wahl des Ausſtellungsterrains maßgebend geweſen ſeien. Werden doch ſchon große Erſparniſſe dadurch gemacht, daß die Ausſtellung durch die Koſten für die Herſtellung der Straßen und Wege, der Kanaliſation und der Zuleitungen nicht belaſtet wird, weil es ſich um Dauereinrichtungen handelt. Eine große äſthetiſche Wirkung verſpricht ſich Bürgermeiſter Ritter von der Einbeziehung des hinteren Luiſenparks. Im Geiſte ſieht er ſchon die in dem Park errichteten Gebäulichkeiten in feen⸗ hafter Beleuchtung erſtrahlen. Der Park werde nicht nur bei Tage und am Abend durch ſeine Schönheiten eine große An⸗ ziehungskraft ausüben, ſondern auch in der Lage ſein, bei be⸗ ſonderen Veranſtaltungen große Menſchenmaſſen aufzuneh⸗ men. Die Frage, warum man ausgerechnet eine Elektri⸗ zitäts⸗Ausſtellung veranſtalten will, ließ Bürgermei⸗ ſter Ritter ebenfalls nicht unbeantwortet. Die Gründe ſind bekannt. Nach Hervorhebung der gefühlsmäßigen Momente, die für die Veranſtaltung einer Ausſtellung ſprechen, die ge⸗ eignet iſt, einen großen Menſchenſtrom näch Mannheim zu lenken, der viel Geld hier läßt, ſchloß Bürgermeiſter Ritter mit der Bitte, nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen die Entſchei⸗ dung zu fällen. Obmann Dreifuß eröffnete die Ausſprache mit der die Entſcheidung von vornherein feſtlegenden Bemerkung, daß der Stadtrerordnetenvorſtand die Annahme der Vorlage trotz der ſchwerwiegenden vertraglichen Verpflich⸗ tungen empfehle. Ueber die Geländefrage könne man zweierlei Meinung ſein. Trotzdem ſollte man ſich nicht in Ein⸗ zelheiten verlieren, vielmehr durch einſtimmigen Beſchluß dokumentieren, daß die Vertreter der Mannheimer Bevöl⸗ kerung gewillt ſeien, mit dieſer Vorlage das großzügige Werk einzuleiten. Es hätte weſentlich zur Abkürzung der Debatte beigetragen, wenn Stv. Scheel dieſer Aufforderung nach⸗ gekommen wäre. Warum mußte er in aller Ausführlichkeit noch einmal die Bedenken erörtern, die die demokratiſche Fraktion veranlaßten, die Verweiſung der Vorlage an eine gemiſcht⸗beratende Kommiſſion durchzuſetzen? Bedenken, die heute noch nicht zerſtreut ſind. Das Projekt des Hochbauamts habe, ſo bemerkte Sty. Scheel, die Nachteile nicht gehabt, die dem Luiſenparkprojekt anhafteten. Stv. Scheel hat zu der Ausſtellungsgeſellſchaft und Bürgermeiſter Ritter das Ver⸗ trauen, daß mit aller Vorſorglichkeit an die Koſtenberechnung herangegangen wird. Die Ausſchußberatung habe die Situa⸗ tion weſentlich geklärt. Die Zuſtimmung ſei ſeiner Fraktion nicht leicht geworden. Nach dieſer Feſtſtellung reſumierte der Redner dahin, daß für die Veranſtaltung einer Elektrizitäts⸗ Ausſtellung im Jahre 1929 eine günſtige Grundlage vorhan⸗ den zu ſein ſcheint, daß durch die Erörterungen im Ausſchuß die Gefahr, daß eine dauernde Anlage geſchaffen wird, ge⸗ bannt wird, und daß der Zukunftsentwicklung durch den Plan, die Stadtgärtnerei und die Kleingärtenanlagen in das Aus⸗ ſtellungsgelände einzubeziehen, Rechnung getragen wird. Schließlich ſei ſeine Fraktion der Auffaſſung, daß man der Vorlage zuſtimmen ſollte, weil Handel, Induſtrie und Hand⸗ werk eines wirtſchaftlichen Auftriebes dringend bedürfen und Arbeitsgelegenheit geſchaffen wird. Alle Streitfragen ſeien nach den Ausſchußberatungen erledigt. Seine Fraktion habe nur noch den Wunſch, das Werk noch beſten Kräften zu fördern. Stadtrat Perrey darf für ſich den Vorzug ganz beſon⸗ derer Sachverſtändigkeit in Anſpruch nehmen, weil er ſchon während der Jubiläumsausſtellung 1907 Leiter des Hochbau⸗ war. Nach ſeiner Meinung wäre die günſtigſte Löſung, e Achſe der Ausſtellung in die Stadtgärtnerei zu legen, weil alsdann zwanglos nach Weſten der Luiſenpark, nach Oſten das Sportgelände und nach Norden ein Teil des Renn⸗ platzes angeſchloſſen werden könnte. Da es aber augenblicklich große Schwierigkeiten machen würde, die Stadtgärtnerei und das Kleingartengelände für Ausſtellungszwecke nutzbar zu machen, ſei das vorgeſehene Gelände das richtigſte. Was nach der Ausſtellung übrig bleibe, müſſe ein geſchloſſenes Ganzes ſein. Nicht einverſtanden erklärte ſich der Redner mit dem Aufwand für die Erſtellung des Terraſſen⸗Reſtau⸗ rants, das vielleicht rentabel werde, wenn der Rennplatz verſchwunden und der Neckarkanal wieder zugeſchüttet ſei. Dieſe Bemerkung rief allgemeine Heiterkeit hervor. Ein Re⸗ ſtaurant könne an der vorgeſehenen Stelle nur als Proviſo⸗ rium in Frage kommen. Der Kreuzbau iſt nach Herrn Perreys Meinung nicht erforderlich, da er zur Unterbrin⸗ gung von Sammlungen nicht geeignet ſei. Wenn man den Kreuzbau weglaſſe, erniedrige ſich der Aufwand auf 1,4 Mill. der den Voranſchlag durchaus tragbar mit 100 000 Mark jährlich belaſten würde. Mit der Oberleitung des Ausſtel⸗ lungsbaues durch Prof. Bonatz iſt Herr Perrey ebenfalls nicht einverſtanden. Dem Hochbauamt müßten ſich ſämtliche nicht zur Stadtverwaltung gehörigen Architekten und ſämtliche ſtädti⸗ ſchen Amtsſtellen unterordnen. Erſt dann ſei die Gewähr ge⸗ boten, daß die Ausſtellung rechtzeitig fertig werde. Seine Fraktion ſtimme dem Ausſtellungsprojekt gern zu, aber nur unter der Bedingung, daß die Koſten für die Dauerbauten im Rahmen der finanziellen Leiſtungsfähigkeit auf die Hälfte heruntergedrückt würden. Stv. Dr. Hirſchler(Soz.) beſchränkte ſich auf einige grund⸗ ſätzliche Bemerkungen. Auch er glaubt, daß die Ausſtellung einen mächtigen Impuls zur Belebung der Wirtſchaft und zur Schaffung von Arbeitsmöglichkeit geben werde. Da eine ganze Reihe von Geſchäftsleuten darauf brenne, daß die Aus⸗ ſtellung zuſtade komme, werde die Schaffung eines Garantie⸗ fonds keine Schwierigkeiten machen. Stv. Dr. Mart in ver⸗ trat im Namen der Deutſchen Volkspartei den Standpunkt, daß das Bonatzſche Projekt eine Patentlöſung im guten Sinne des Wortes ſei, weil es ſich organiſch ausbauen laſſe. Nach menſchlicher Vorausſicht ſeien auch alle finanziellen Bedenken zerſtreut. Erfreulicherweiſe brach Dr. Martin für die Mannheimer Architekten, die an der Schaffung des großen Unternehmens beteiligt ſein möchten, eine Lanze. Auch ſeiner Fraktion ſei der Entſchluß außerordentlich ſchwer gefallen, dem Projekt zu⸗ zuſtimmen. Wenn die ſtärkſten Bedenken zerſtreut und bei⸗ ſeite geſchoben wurden, dann nur aus der Ueberzeugung her⸗ aus, daß für die Stadt Mannheim etwas geſchehen müſſe. Ohne ſich mit ſämtlichen Einzelfragen einverſtanden zu er⸗ klären, ſtimme ſeine Fraktion dem Profekt zu. Während Sty. Ried namens der Kommuniſten die Vorlage ablehnte, weil ihre Spezialwünſche, die ſie während der Voranſchlagsbe⸗ ratung äußerten, keine Gegenliebe fanden, ſtimmte ihr Sty. Dr. Moekel grundſätzlich aus der Erwägung heraus zu, daß die Zentrumsfraktion der Stadtverwaltung ſich nicht hin⸗ dernd in den Weg ſtellen wolle, wenn ſie dem Wirtſchaftsleben der Stadt Mannheim durch die Veranſtaltung einer Aus⸗ ſtellung neues Blut zuführen wolle. Die Dauerbauten wünſcht Dr. Moekel in einer Weiſe erſtellt, daß ſie für alle möglichen Zwecke verwendet werden können. Der Betrag von 850 000 Mark für das Terraſſenreſtaurant hält Dr. Moekel zu hoch. Das Hochbauamt ſollte nicht ausgeſchaltet werden. Stv. Schneider beſchränkte ſich auf die Bemerkung, daß die Wirtſchaftliche Vereinigung der Vorlage mit der von Stadtrat Perrey gemachten Einſchränkung zuſtimmen werde, und ſchloß mit den beſten Wünſchen für das Gelingen der Ausſtellung. Stv. Dr. Oelenheinz lehnte namens der Zweimänner⸗Partei die Vorlage aus den Gründen ab, die er ſchon während der Voranſchlagsberatung wiederholt zum Ausdruck brachte. Die Induſtrie ſtehe dem Ausſtellungs⸗ gedanken mit Recht ablehnend gegenüber. Durch die Verarmung der Bürgerſchaft wäre der finanzielle Erfolg nicht mehr ſo geſichert, wie 1907. Das waren u. a. die ablehnenden Argu⸗ mente. Dr. Oelenheinz ließ ſich aber noch ein Hintertürchen offen, indem er bemerkte, daß er ſich fürſorglich dem Stand⸗ punkt des Stadtrats Perrey änſchließe, wenn der ſtadträtliche Antrag angenommen werden ſollte. Bürgermeiſter Ritter. der hierauf das Schlußwort erhielt, brauchte angeſichts dieſes Verlaufes der Ausſprache nicht mehr viel Beredtſamkeit auf⸗ zuwenden. Vor allem zerſtreute er die Bedenken, die vom Sty. Dr. Moekel bezüglich des Vertrages geäußert wur⸗ den, den die Stadtverwaltung mit der Ausſtellunasgeſell⸗ ſchaft abzuſchließen gedenkt. Auch Oberbaudirektor Zizler wird ſich nicht unzugänglich zeigen, wenn an ihn die Aufgabe herantritt, mit Prof. Bonatz harmoniſch zuſammenzuarbeiten. Infolge der Erklärung des Stadtrats Perrey mußte über die vier Ziffern des ſtadträtlichen Antrages einzeln obge⸗ ſtimmt werden. Dagegen ſtimmten nur die Kommuniſten, die beiden Aufwertungsleute und der Chriſtlich⸗Soziale. Begen Ziffer 2, der einen Geſamtkredit von 2845 000 Mark anfor⸗ derte, ſtimmten außerdem die Deutſchnationalen und die Wirt⸗ ſchaftliche Vereinigung. Sch. Nalionaltheater Mannheim Uraufführung:„Quintett“ Komödie in drei Akten von Erich Noether als Der Verfaſſer dieſes Stückes, ſeines Zeichens Literat und 0 ſolcher unter dem Schriftſtellernamen Peter Baum durch⸗ lich bekannt, ſtammt aus einer ſehr muſikaliſchen Stadt, näm⸗ ſondens Mannheim. Und wenn die Mannheimer etwas be⸗ ers ſchön und gut machen wollen, dann tun ſies gerne a8 uſik. So kommt denn auch dieſes uraufgeführte Stück— kali erſte des Autors, das die Bühne ſah— mit einem muſi⸗ iſchen Titel. pfli ie kompoſitoriſchen Beziehungen, die ſich aus dieſer ver⸗ lic dtenden Ueberſchrift ergeben, erklärt der Hauptheld ſchließ⸗ er elbſt, wenn er ſagt: Ich vergaß, daß fünf Stimmen in ene Muſik ein Quintett werden können,— daß ſie im Leben glei ungerade Zahl ſind, um nicht das bewußte fünfte Rad ch herbeizurollen.“ Man kann demnach ermeſſen, wie die⸗ eingfünfrädrige Teewagen läuft. Zweimal zwei und noch dazu; das ſind ungefähr fünf. M. a..: ein Mann, der demlamentarier iſt, und ſeine geſchiedene Frau treffen auf ſam Landhaus(dieſes ewige Wochenende!) eines gemein⸗ Ahette Freundes zufällig zuſammen. Die Frau heißt Nichte Ihre Anweſenheit iſt dem parlamentariſchen Herrn ſein gerade angenehm, weil er ſelbſt nicht allein, ſondern mit Freundin da iſt. Hinzu kommt als fünftes Rad ein Zbeſitzer, der ſich um Frau Liſette bewirbt. ben Das wird nun alles hübſch durcheinandergemiſcht und nach witenmrinziv der Variation, Kombination und Permutation verf nander verknüpft. Das geiſtige Band bildet eine Kon⸗ Wboron, die ſich auf jener Verbindung von Paradoxie und ſbaftstemus aufbaut, wie ſie beſonders das engliſche Geſell⸗ der Sſtück liebt. Die eine Perſon behaupt⸗“! bie an⸗ c9 ſagt prompt das Gegenteil, und dabei kommen zum Teil und amüſante Dinge zum Vorſchein, die beſonders im erſten Da zweiten zweiten Akt galant und angenehm unterhalten. 8 81 ſtört zuweilen ein gewiſſes Bildungsphiliſterium, das (Tas viche der Aufführung wenigſtens etwas gemildert haben. im gebildete Getue auf der Bühne iſt noch ſchlimmer als n Salon.) 5 Die Kontrapunktik des Stücks hat ſich im letzten Akt etwas verausgabt; das Unwahrſcheinliche der ganzen Situa⸗ tion beſtimmt zu ſehr die Grundfarbe. Der Hauptheld Kurt ſiegt dabei auf der ganzen Linie; er hat alles arrangiert, inſzeniert, die ganzen turbulenten Verwicklungen, die bis zum Stürm⸗ chen im Waſſerglas führen, und ſpielt ſogar noch die Haupt⸗ rolle. Auf dieſe Weiſe hat dieſer glückliche Nichtstuer wellig⸗ ſtens eine Beſchäftigung. Während die beiden anderen Männer ſich ſtreiten, erfreut er ſich als Dritter der beiden Frauen, erlebt ein Abenteuer mit der Freundin des Parlamentariers und heiratet ſchließlich deſſen ehemalige Frau. Mehr Freund⸗ ſchaft kann man wirklich nicht verlangen. Adolf Ziegler erledigt das alles im entzückendſten Konverſationston unbe⸗ dingter Selbſtverſtändlichkeit. Er gibt ſeinen vielbeſchäftigten Nichtstuer mit ſcharmanteſter Liebenswürdigkeit, temperiert und inſtrumentierk den zuweilen fein geſchliffenen Dialog mit ſeiner melodiſch reizvollen Stimme ſo, daß ſein Auftreten das Ganze erſt eigentlich beleßt und die Koloriſtik des Angeneh⸗ men in den quintettlichen, ab und zu etwas durch Querſtände geſtörten Zuſammenhang bringt. Die Inſzenierung, für die Erich Dürr zeichnete, hätte ſich ganz nach Zieglers Leiſtung richten ſollen. Wenn ſie dieſe Rolle(ſachlich ohne Schaden) im Text ihrer Beziehung zum Muſikaliſchen großenteils beraubte, ſo hätte ſie doch den gan⸗ zen Ton auf dieſe führende Stimme einſtellen ſollen. Dagegen muß man dem Regiſſeur zugutehalten, daß er auf ſeine Weiſe eine ſpürbare Publikumswirkung erzielte, nicht trotzdem, ſon⸗ dern gerade weil die Wiedergabe überinſtrumentiert war. Auf dieſe Art gab Raoul Alſter mit der keineswegs einfachen Rolle des ſich ſtändig auf der Rednertribüne wähnenden Par⸗ lamentariers eine ganz ausgezeichnete Leiſtung. Den wenig ſympathiſch gezeichneten, um zwei Frauen getäuſchten Mann (dte er in dem etwas verunglückten Schluß mit der Dame Politik eintauſchen darf) ſo im beſten Sinn komiſch dargeſtellt und zur Wirkung gebracht zu haben, iſt das Verdienſt des talentierten Schauſpielers. Den dritten Mann und Fünften in der Runde führte Fritz Linn mit darſtelleriſchem Geſchick zwiſchen äußerer Korrektheit und innerer Simplizität auch in dieſer Maske überzeugend und wohlgelungen durch. Die Damen waren durch Elſe Seemen als Frau Liſette und Karola Behrens offenbar unter Schwierigkeiten in der Beſetzung vertreten. Nicht nur dafür verdienen ſie rückhaltloſe Anerkennung. Die ſcharmant überlegene Frau der einen und das in jeder Weiſe„moderne“ Mädchen der andern intereſ⸗ ſierten bis zuletzt; und das iſt gewiß nicht wenig. Bleiht noch der diskrete Diener Joſef Renkerts und das ſonnige Bühnenbilb Heinz Gretes zu nennen, um die Zahl der Mittuenden zu vervollſtändigen. Die in ſtattlicher Anzahl erſchienenen Mannheimer berei⸗ teten dem Stück, ſeinem Autor und den Darſtellern in ſehr herzlichem Beifall einen hübſchen Erfolg. Dr. K. Theater und Muſik Nachtmuſik von Mozart im Heidelberger Schloß. Im Altangarten des Heidelberger Schloſſes findet am Montag, den 13. Juni, abends eine Serenaden⸗ und Nachtmuſik von Mozart ſtatt, die unter der künſtleriſchen Leitung von Her⸗ mann Diener ſteht. Zur Aufführung gelangen Werke, die von Mozart für ein Muſizieren im Freien geſchrieben wurden. Eine öffentliche Hauptprobe im Altangarten iſt am Sonntag, den 12. Juni, vormittags, vorgeſehen. undfunk und Tonkunſt. Unter den Anträgen, die der Ausſchuß zur wirtſchaftlichen Förderung der geiſtigen Arbeit angenommen hat, iſt einer für die Entwicklung des Rundfunks von Bedeutung. Alle Ausſchußmitglieder haben, abgeſehen von zwei Stimmenthaltungen, einem Antrage zugeſtimmt, der von der Reichsregierung folgende Beſtimmung fordert:„Auf dem Gebiete der Tonkunſt können die ausſchließlichen Befugniſſe des Urhebers, das Werk öffentlich aufzuführen, durch Rund⸗ funk zu verbreiten und mechaniſch zu vervielfältigen, nur auf eine geſetzlich begrenzte Zeit übertragen werden, wobei die Friſt vom Tage der Uebertragung an zu berechnen iſt. Eine weitergehende Uebertragung des Urheberrechtes iſt nichtig Analog gilt dieſe Beſtimmung für Werke der bildenden Kunſt.“ Nach dieſem Wortlaut ſchließt der Antrag auch eine Uebertra⸗ gung von Urheberrechten für Schallplatten oder für photogra⸗ W Reproduktion auf unbegrenzte Zeit, wie ſie bisher üblich iſt, aus. *„Güldenkettlein“. 50 neue Kinderlieder von Albert Sergel, Hildesheim. Verlag Franz Borgmeyer.— Es ſind reizende Lieder von inniger Harmonie, dem kindlichen Ge⸗ müte augepaßt und Fröhlichkeit verbreitend, dabei für Er⸗ wachſene und Kinder gleich unterhaltend. Die reizenden Federzeichnungen verdienen alles Lob. —G ————— 4. Seite. Nr. 261 Donnerstag, den 9. Juni 1927 Stäoͤtiſche Nachrichten Rhein-Neckar-Amſchlagsverkehr Die Ausführungen von Dr. Bartſch über„Die Wirt⸗ ſchaftslage der Stadt Mannheim“ dürften, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, in allen Kreiſen, die direkt oder indirekt an dem weiteren Ergehen des Platzes Mannheim intereſſiert ſind, Selbſtbetrachtungen ausgelöſt haben. Was tut heute Mann⸗ heim not? Zuſammenſchluß aller Beteiligten! Schärfſter Kampf gegen weitere Gleichgültigkeit bei der Wah⸗ rung alter Intereſſen! Der kühle Beobachter aus der Praxis kann bis heute noch immer kein Vertrauen zu einer Wieder⸗ exſtarkung der heimiſchen Wirtſchaft inbezug auf den Um⸗ ſchlagsverkehr haben. Solange dieſes Problem mit einer bei⸗ ſpielloſen Gleichgültigkeit, nur in vollkommen zerſplitterter Weiſe behandelt wird, iſt auf einen Erfolg und damit auch auf Beſſerung nicht zu hoffen. Wir müſſen die Maſſen aufrütteln! Es iſt Pflicht der Stadtverwaltung, ſich an alle Beteiligten zwecks Förderung dieſer Sache zu wenden. In geſchloſſener Front müſſen Handel, Induſtrie, Gewerbe, alſo alle hieſigen Berufsorganiſationen, ſowohl dex Arbeit⸗ geber als auch der Arbeitnehmer ſich aufraffen und ſich ein Ziel ſetzen— Mannheim muß das wieder werden, was es war und darf nicht in den Hintergrund gedrängt werden. Wir müſſen uns durchſetzen und nicht heute ſchon damit rechnen, daß die Oberrheinhäfen über kurz oder lang uns den Rang ablaufen werden. Was heute iſt, das gilt! Hier handelt es ſich darum, alte, vorbildliche Anlagen zu erhalten und noch weiter auszubauen. Mannheims ehemalige Stellung als größ⸗ ter ſüddeutſcher Umſchlagsplatz muß in alter Form wiederher⸗ geſtellt und darüber hinaus neu befeſtigt werden. Schärfſte Kampfanſage an die Reichsbahn, damit un⸗ bedingt die Wiedereinführung der Umſchlagstarife erfolgt. Wenn der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn der Einladung, zur Beſprechung hierher zu kommen, Folge leiſtet, dann ſoll dieſer Mann richtig empfangen werden. Alle Maſſen ſollen an dieſem Tage zu einer großen Proteſtver⸗ ſammlung in den Roſengarten einberufen werden, um da⸗ durch ihm zu zeigen, daß wir um die Erhaltung unſeres wich⸗ tigſten Lebensnerves kämpfen. Wir müſſen immer wieder in den Vordergrund werfen, daß wir zuerſt Anſpruch auf Unter⸗ ſtützung in unſeren Beſtrebungen haben. Die Oberrheinhäfen müſſen erſt ausgebaut werden. Der Rhein zeigt noch immer große Hemmniſſe für die Schiffahrt(Brückenbauten und Korrektionen uſw.). Nur wenn wir dem Herrn Generaldirek⸗ tor ſelbſt unſere Wünſche vortragen, werden wir einen Erfolg erzielen. Es müſſen Männer und Vertreter aus der Praxis öffentlich zu ihm ſprechen. Jede Berufsorganiſation hat ihren Mann zu ſtellen. Auch die Vertreter der Stadtgemeinde, des Verkehrsvereins, der Handelskammer, der Handwerkskammer, alle müſſen erſcheinen und ihre dringlichen Wünſche vorbrin⸗ gen. Auch dürfte es weiter ſehr angebracht ſein, wenn Ver⸗ treter aus allen Teilen des Wirtſchaftsgebietes, die an der Löſung dieſer für Mannheim ſo wichtigen Frage intereſſiert ſind, eingeladen werden, uns ihre Unterſtützun zu leihen. Auch ſoll der Generaldirektor hinaus in die Hafenaulagen gefahren werden, um das traurige Bild in ſich aufzunehmen. Als Ge⸗ genſtück ſoll ihm auch eine Filmaufnahme gezeigt werden, die das frühere pulſierende Leben feſtgehalten hat, als an den Kaimauern dichtgedrängt zahlloſe vollbeladene Schiffe ihrer Entladung harrten und alles in dauernder Bewegung ſich be⸗ fand. Und wenn er dann ſehen wird, daß Mannheim wirklich etwas ſehlt, dann wird er zugänglicher werden und uns nicht nur die Prüfung der Wünſche verſprechen, ſondern mit dem Bewußtſein von hier gehen, daß er. unbedingt Maunheim geben muß, was ihm gehört— die Umſchlagstarife— damit der alte Geiſt hier wieder neu erwacht. ** * Beſuch der Geographen in Mannheim. Eine größere Gruppe der gegenwärtig in Karlsruhe tagenden Geographen wird am morgigen Freitag auch Mannheim beſuchen. Die Teilnehmer treffen gegen Mittag per Schiff hier ein und be⸗ ſuchen nach gemeinſamer Mittagstafel das Schloßmuſe⸗ um, ſowie das Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde. Im Anſchluß daran veranſtaltet um 5 Uhr die Stadtverwaltung eine Hafen⸗ und Stromfahrt, um den Gäſten die Mannheimer Hafenanlagen vorzuführen. Am nächſten Tage erfolgt die Weiterreiſe nach Heidelberg. * Sängererfolg. Der Geſang⸗Verein„Deutſche Einheit“, Feudenheim, der unter der Leitung des Herrn Oskar Pfeifer Mannheim ſteht, hat am Pfingſt⸗ ſonntag in Friedrichsfeld beim Geſangswettſtreit des Ge⸗ ſang⸗Vereins„Liederkranz“ mit 112 Punkten in der Klaſſe (Stadtvereine) mit Beethovens„Veſper“ den I APreis (Reil. 150.—), ſowie einen Ehrenpreis(ſilbernen Pokal) er⸗ rungen und von den 14 teilnehmenden Vereinen die drittbeſte Tagesleiſtung erreicht. 8 ERranN Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Auf zum Kinderfeſt! Hurrahl auf zum Kinderfeſt! Freut Euch, Mädels, Buben, Raus aus Euren Stuben. In den Roſengarten ſpringt Wo mau lacht und ſpielt und ſingt. Was gibt's da für Euch zu ſeh'n! Kinderfeſt und Theater, Laubfroſch, Goldfiſch, Mops und Kater, In dem Glücksrad allerlei, Preiskorſo und Zauberei. In den Buden kauft Ihr ein: Puppen, Schokolade, Bollen, Limonade, Schöne Blumen, ſüßes Eis, Waffeln aus dem Ofen heiß. Schön iſt's im Schlaraffenland, Wie i Märchen grade Wächſt dort Schokolade Sperret auf die Augen weit Für die ſüße Herrlichkeit. In dem Garten: Karuſſel Eſel⸗Ponyreiten! Gelt, das mögt Ihr leiden? Und ein Kaſperl iſt auch da, Schaukel aus Amerika. Vieles könnt' ich noch erzählen, Alles dies iſt wahr! Es wird wunderbar! Kommt doch ſelbſt und ſchaut, Wenn Ihr mir nicht traut. L. K. *Der Landesverband ſelbſtändiger Sattler⸗ Tapezierer⸗ und Dekorateure für Baden hält in den Tagen vom 3. bis einſchließlich 5. Sept. ſeinen 10. Verbandtsta g, verbunden mit Ausſtellung für die Sattler⸗ und Tapezierer⸗Branche, in ſämtlichen Sälen des Caſino ab. Gleichzeitig feiert die Mannheimer Tapeziermeiſter⸗Zwangsinnung ihr 75jähri⸗ ges Beſtehen als Innung. Aus Anlaß dieſes Jubiläums wird der alten Zunftfahne, die jahrelang dem Altertumsver⸗ ein in Obhut übergeben war und 75 Jahre lang in Freud und Leid die Innung verbunden hielt, gedacht werden. Die Feſt⸗ lichkeiten beginnen am Samstag, 3. Sept. mit dem Empfang der auswärtigen Gäſte und Kollegen mit Familien. Abends iſt im Caſino Jubiläumsfeier der Mannheimer Tapeziermeiſter⸗ Zwangsinnung unter Mitwirkung des Doppelquartetts der Mannheimer Liederhalle. Sonntag, 4. Sept. beginnt morgens um 210 Uhr die Verbandstagung. Die Ausſtellung findet im kleinen Saale des Caſino und evtl. in der Wandelhalle ſtatt. Anſchließend an das gemeinſchaftliche Mittageſſen im großen Kaſinoſaale iſt Hafenrund⸗ und Rheinfahrt, abends Sommer⸗ nachtfeſt im Ballhauſe, bei ſchlechter Witterung im Saal. Am Montag, 5. Sept. wird ein Ausflug mit der Rhein⸗Hardt⸗Bahn nach Bad Dürkheim und Umgegend unternommen. * Beflaggung des Bahnhofplatzes. Zur Wiederſehens⸗ feier der ehemaligen Lan dauer Feldartilleriſten wird am 11. und 12. Juni der Bahnhofsplatz beflaggt werden. * Schwerer Laſtauto⸗Unfall. Am Rhein bei Neckarau ſtüzte geſtern ein mit vier Perſonen beſetztes Laſtauto, als es den Steilhang zum Hochwaſſerdamm hinauffahren wollte, um, wobei die beiden im Steuerraum ſitzenden Chauffeure ſchwer verletzt wurden. Dem einen wurde der Bruſtkorb eingedrückt. Beide, der von hier ſtammende Adolf Zink und der 31jährige verheixratete Bauführer Linck aus Mudau im Odenwald, wurden ins ſtädt. Krankenhaus eingeliefert. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurden u. a. entwendet: Ein ſog. Marokkanerdolch mit grünem Elfenbein⸗ griff und Tierkopf, an de mdas rechte Auge fehlt; aus einer Villa in der Otto⸗Beck⸗Straße.— Eine zweimarckſtückgroße Double⸗Damenuhr mit ſchwarzpunktiertem Rand auf dem Hauptfriedhof.— Eine bronzene Klingeldruckplatte mit fünf Knöpfen an einem Hauſe in R 3.— Ein Karton mit einem weißen Damaſttiſchtuch, gez. O. J.., ein Milieu aus weißem Leinen mit Hohlſaum, gez. E, drei weiße Servietten, zwei Herren⸗Nachthemden, drei Herrenzephierhemden u. einer An⸗ zahl Umlegkragen in einem Hauſe in D 7.— Eine ſilberne Herrenremontoiruhr mit Goldrand und ſilberner, feingliedri⸗ ger Kette in einer Badeanſtalt im Rhein.— Eine filberne Herrenremontoir⸗Uhr mit ſchwarzen arabiſchen Ziffern mit ſilberner Gliederkette, mit einem Bierpipfel mit weißrotem Seidenband und Zirkel als Anhänger in der gleichen Bade⸗ anſtalt.— Ein rötlichhrauner Herrenmantel, einreihig mit braunen Knöpfen und einer rotledernen Brieftaſche mit auf⸗ geſticktem Hundekopf aus einem Auto in der Hafenſtraße. Kurſus über Gewerbehygiene 2 über Der Kurſus für Berufsſchaltehrfrafte er Gewerbehygiene, der vom 31. Mai bis 3. Jaue etwa Knabenfortbildungsſchule ſtattgefunden hat, der 1 Stoffe, 170 Lehrkräften beſucht. Er hat eine Fülle anregent 1565 köͤn⸗ die im Unterricht der Berufsſchule Verwendung kun nen, gebracht. Die Leitung lag in den Baen Dr. Holtzmann vom Landesaufſichtsamt Karteee daß war der erſte Verſuch dieſer Art. Man muß dal wünſchen er in allen Teilen wohl gelungen iſt und darf woh werden. und hoffen, daß ſolche Kurſe noch öfters abgebalteuintertich Die Berufsſchullehrerſchaft wird daraus für den n: Prof⸗ ſtets großen Gewinn haben. Als Dozenten ſprache fahren,, Dr. Holtzmann über„Der Staub und ſeine Ge 55 „Geſundheitsſchädigung der Metalle, beſonders. zunheim: kaliſche Schädigung bei der Arbeit“. Dr. Moſes⸗ chologie, „Ergebniſſe der Arbeitsphyſiologie und Arbeitspſfnfallver⸗ Oberregierungsrat Emele:„Maßnahmen zur im:„Die hütung, Medizinalrat Dr. Stephani Mannheimk ee⸗ geſundheitliche Lebensführung des Arbeiters“, 110 1 Be⸗ phan⸗Mannheim:„Der Arbeitsraum in hygieniſ rwerbs⸗ ziehung“, Frau Dr. Graeff⸗Mannheim:„Die efmer⸗ tätige Frau und ihre Geſunderhaltung“, Dr. Lußh 54e Be⸗ Mannheim:„Alkohol und Tabakbekämpfung durch nfektio⸗ rufsſchule“, Dr. Loeb⸗Mannheim:„Berufliche Arbeiter⸗ nen“, Dr. Cahen⸗Mannheim:„Sozial⸗ und lege und verſicherung“, Dr. Linke⸗Mannheim:„Krankenpf 17 bberg: erſte Hilfeleiſtung“, Privatdozent Dr. Kliewe⸗Hei 175 „Die Ernährung des Arbeiters“, Direktor Dr. 8 fanden Mannheim:„Beruf und Tuberkuloſe“. Außerdem 5 durch freundliches Entgegenkommen verſchiedener Wer e Er⸗ ſichtigungen induſtrieller Anlagen ſtatt, die als wertvo eben. gänzung der Vorträge einen Einblick in die Prarts gaug, Es iſt wohl jedem erſichtlich, daß hier viel Gutes und Miniſte⸗ bares für den Unterricht geboten worden iſt. Dem 8 die rium für Unterricht und Kultus gebührt Dank, daß e Durchführung dieſes Kurſes ermöglicht hat. A* * Erhöhung der Gebäudeſonderſteuer für Mistwohnangez Wie verlautet, ſoll zwiſchen den maßgebenden nee Landtags eine Verſtändigung dahingehend zuſtande ge er füt ſein, daß vom 1. Mai ab die Gebäudsſonderſten dronal die Gruppe A(Mietwohnungen) um 2 Pfennig im erhöht wird. Kommunale Chronik Aufwertung der ſtädtiſchen Sparkaſſe in Karlsruhe 1 Die ſtädtiſche Sparkaſſe hat vorerſt die Aufwernn me dem geſetzlichen Mindeſtmaß von 1275 Prozent vorgend t del Nach Prüfung der bisherigen Rechnungsergebniſſe FeShar, Verwaltungsrat feſtgeſtellt, daß aus der Aktipmaſſe der llſchat kaſſe einſchließlich der übernommenen Privatſpargeſef über eine Aufwertung von 1834 Prozent d. h. von 50 Prozenk dem vorgeſchriebenen Mindeſtſatz geſichert iſt. Kleine Mitteilungen i bes Wegen der Eingemeindung größerer Gebiete recheh len Ems waren in Rheine Stadtverordnetenwa 5 im ganzen jetzigen Stadtgebiet notwendig geworde uiget waren 13 Wahlvorſchläge eingereicht, darunter nicht we als ſieben Zeutrumsliſten(Allgemeine Zentru Angeſtellten⸗Z., Arbeiter⸗3. links der Ems, Arbeiter⸗g dwer⸗ der Ems, Beamten⸗Z., Frauen⸗Z., Kaufleute⸗ und Hcheftiger ker⸗Z.) Die Beteiligung an der Wahl war trotz wur⸗ Werbetätigkeit gering, nämlich nur 50 v. H. Gewähl ten, den insgeſamt 17 Zentrumsanhänger, 4 Sozialdemokra be⸗ Kommuniſten, 9 Mitglieder andrer Liſten. Das Zentru einen hält die abſolute Mehrheit. Die Kommuniſten haben Sitz gewonnen. als In Hallgarten(Rheingau) haben ſich nicht weniger ka⸗ 108 Bewerber aus allen Teilen Deutſchlands, darunte E⸗ demiker in großer Zahl, Militäranwärter, penſtonie melder amte uſw. um den Poſten eines Bürgermeiſters gem, 0 wirkt abſgen aßlich geſugen er Hundgeruen das ſchönſte hön⸗ liz Beide genden 5 5 5 f ſche eitsfehler werden oft ſchon durch einmaliges Putzen mit der herrlich erfri m Ge⸗ Jahn ae Chlorodont beſeiigt. Die Zähne erhalten ſchon nach bpe glelh, brauch einen wundervollen Elfenbeinglanz, auch an den Seitenflächen,„Zuhn⸗ zeitiger Benutzung der dafür eigens konſtruierten hleredenge Zahn⸗ bürste mit gezahntem Borſtenſchnitt. Faulende Speiſereſte in e 75 it be⸗ zwiſchenräumen als Urſache des ühlen Mundgeruchs werden gründlich lont- ſeitigt. Verſuchen Sie es zunächſt mit einer Tube zu 60 Pf. Chlo 5 en) fü Zahnbürste für Kinder 70 Pf. für Damen Mk..25(weiche Bo mi Herren Mk..25(harte Borſten). Nur echt in blau⸗grüner Origina der Aufſchrift„Chlorodont“. Aeberall zu haben. 8— Geſandtenmorde Zur Ermordung des ruſſiſchen Botſchafters in Warſchau Solange es eine Geſchichte der Völker gibt, gehören Ver⸗ letzungen der den Diplomaten zuſtehenden Rechte zu den ſchwerſten Konflittsſtoffen, die es im Verkehr zwiſchen zwei Nationen geben kann. Und geſchieht ſogar ein Mord, ſo haben die Regierungen der davon betroffenen Länder alle Kräfte aufzubieten, um das Unheil, das entſtehen könnte, zu bannen. Wer denkt da nicht ſofort an die beiden verhängnisvollen Re⸗ volverſchüſſe in Serajewo, die den letzten Anſtoß zu dem ver⸗ heerenden Weltbrand gebildet haben. Wir wollen die jetzige Situation nicht mit den Junitagen des Jahres 1914 verglei⸗ chen, denn ein Ruſſe hat die grauſige Tat ausgeführt und es heſteht nicht der geringſte Anlaß, Polen irgendwie in einen Zuſammenhang mit dieſem Verbrechen zu bringen. Aber in einer Zeit, da gerade die Beziehungen vieler Länder zu Ruß⸗ land mit Konfliktſtoff geladen ſind, werden auch die Schüſſe von Warſchau dazu beitragen, die Erregung der Maſſen in Moskau zu ſchüren. Ein Geſandtenmord, mag er geſchehen aus welchen Motiven nur immer, bleibt alle Zeit éin poli⸗ liſches Ereignis von weittragender und manchmal ins⸗ ſeinen Folgen nicht zu überſehender Bedeutung. Schon im Altertum gab es eine beſtimmte Tradition und herkömmliche Regeln für die Verhandlungen mit den Nach⸗ barſtaaten. Insbeſondere gilt dies von Athen, Sparta, Kar⸗ thago und Rom. Es bildete ſich allmählich ein ſtändiges Ge⸗ ſandtſchaftsweſen heraus, das auf Grund allgemeiner inter⸗ nationaler Rechtsnormen gegenſeitigen Schutz genoß. Die moderne Diplomatie iſt ein auf Grund von internationalen Staatsverträgen aufgebautes politiſches Gebilde, das im ſremden Lande dieſelben Rechte wie im eigenen genießt. Dieſe Rechte ſind völkerrechtlich ſtrengſtens formuliert, ſodaß ein Verſtoß gogen ſie unweigerlich die ſtärkſten politiſchen Kon⸗ flikte nach ſich zieht. Der Geſandte eines Staates gilt eben all die autoritative Vertretung ſeines Landes, ſodaß eine Ver⸗ letzung ſeiner Perſon einem Angriff auf den Staat ſcebſt gleichkommt. Nun gibt es aber auch, ſolange es, die Inſtitution des diplomatiſchen Vertreters gibt, auch Verletzungen leichterer oder ſchwerexer Art ſeiner Perſon oder ſeinen Funktionen gegenütter. Berühmt wurde und vorbildlich für alle ſpäteren Geſandtenmorde der ſog. Raſtatter Geſaudtenmord. Vom . Dezember 1797 bis 23. April 1799 tagte gemäß dem Frieden von Campo Formio in Raſtatt ein Friedenskongreß zur Ord⸗ * nung der deutſchen Reichsangelegenheiten und zur Entſchä⸗ digung der Reichsfürſten, die ihre linksrheiniſchen Gebiete verloren hatten. Die fruchtloſen Verhandlungen wurden von Oeſterreich, das inzwiſchen mit Rußland und England eine neue Koalition gegen Frankreich geſchloſſen hatte, abgebrochen. Am 28. April 1799 gegen Abend reiſten die franzöſiſchen Ge⸗ ſandten mit ordnungsgemäßen Päſſen verſehen, von Raſtatt ab, wurden aber, kurz nachdem ſie die Tore der Stadt hinter ſich hatten, von einer Abteilung Szeklerhuſaren überfallen. Zwei Geſandte blieben tot, während der dritte ſchwer verletzt wurde. Lange Zeit wurde verſucht, die Schuld von der öſter⸗ reichiſchen Regierung auf franzöſiſche Emigrantenkreiſe zu ſchieben, aber die nachfolgende Unterſuchung ergab, daß das Verbrechen ausſchließlich von den Huſaren ausgeführt wurde. In der modernen Geſchichte erregte ſeinerzeit die Ermor⸗ dung des deutſchen Geſandten in Peking, Clemens Frhr. v. Ketteler größtes Aufſehen. Dieſer war am 15. Juli 1899 anſtelle von v. Heyking Geſandter in Peking geworden. Seine Warnungen, daß hier eine Kataſtrophe unvermeidlich ſei, blie⸗ ben unbeachtet, als es noch Zeit war, Gegenmaßregeln zu ergreifen, und ſo wurde er, als eins der erſten Opfer des im Juli 1900 ausgebrochenen großen Boxeraufſtandes, am 16. Juni in den Straßen von Peking ermordet. Durch die In⸗ tervention der europäiſchen Mächte wurde der Boxeraufſtand niedergeworfen und im Frühjahre 1903 wurde in Peking von der chineſiſchen Regierung ein Sühnedenkmal für den Mord an Ketteler enthüllt. Nochmals fiel ein deutſcher Geſandter den Schüſſen von Attentätern zum Opfer. Am 6. Juli 1918 wurde Graf Mir⸗ bach, der deutſche Botſchafter in Moskau von Aufſtändiſchen ermordet. Kurze Zeit darauf wurde der ruſſiſche Delegierte Worowski, der den Geufer Tagungen als ruſſiſcher Beauftrag⸗ ter beiwohnte, von einem fanatiſchen Ruſſen erſchoſſen. Dieſer nahm Rache für die Ermordung ſeiner Schweſter, die bei dem Umſturz in Rußland angeblich auf Befehl Worowskis ums Leben gekommen war. Da die Schweiz ſich weigerte, der Sowjetregierung gegenüber die Verantwortung auf ſich zu nehmen und ſich zu entſchuldigen, ſo waren die diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Rußland und der Schweiz geſpannt und die Ruſſen hatten für ihre Nichtbeteiligung an Geufer Kon⸗ greſſen immer die Ausrede, daß die feindliche Haltung der Schweiz bei dem Worowskj⸗Zwiſchenfall es Rußland nicht ge⸗ ſtatte, an Kongreſſen auf Schweizeriſchem Boden teilzunehmen. Erſt kurz vor der Weltwirtſchaftskonferenz gelang es durch die Vermittlung Deutſchlands, dieſen ſeit Fahren beſtehenden Konfliktſtoff aus der Welt zu ſchaffen. ihe Den Attentaten auf Geſandte ließe ſich eine lange von Anſchlägen auf gekrönte Häupter oder auf hochſte eord Perſönlichkeiten des politiſchen Lebens anfügen. Der urül. als politiſche Kampfwaffe reicht bis in das Altertum rteien Er wurde in der neuen Zeit von gewiſſen politiſchen Pa J (Anarchiſten, Syndikaliſten und ruſſiſchen Kommunittet be⸗ einer Theorie ausgebildet und als„Propaganda der Taf dſe zeichnet. Wie die Schüſſe von Serajewo beweiſen, und wieeigt verſchiedenen Attentate auf Muſſolini neuerdings iach un⸗ haben, können ſolch unüberlegte Handlungen von politiſ Mil⸗ reifen oder von fanatiſchen Hitzköpfen das Schickſal von 10. lionen entſcheiden. Literatur Märchenhefte. Der Verlag Franz Schneider, Be ige had drei Märchenhefte herausgegeben, von denen as rſche märkiſche, das zweite ſächſiſche und das dritte ppndſchmuk Sagen enthält. Jedes einzelne der mit reichem Bildſ Es verſehenen Hefte iſt von heimatgeſchichtlicher Bedeutung iner ſind wertvolle, den Erwachſenen wieder in die Zeit 5 ſie Kindheit perſetzende Märchen, die den Vorzug haben, Mär⸗ in Süddeutſchland ganz neu und unbekannt ſind. Die chen bereiten manche heitere Stunde. an. *Otto Mittler:„Dentſchland, Deutſchland“. Rae hel⸗ Orell Füßli, Verlag, Zürich. Der Verfaſſer wird als ein rken ſehender Zeitſchilderer genannt. Von ſeinen anderen e ſbi⸗ kann dies vielleicht zutreffen. Unſtreitig beſitzt er eine fent nierende Geſtaltungskraft, wie er auch ſeinen Roman ens⸗ einer ſeltenen Lebhaftigkeit der Handlung und einer lehe n⸗ vollen Friſche zu verſehen weiß. Dieſe hervorragenden Eigzer ſchaften offenbart zweifellos auch der vorliegende Roman, an namentlich in ſeinem erſten Drittel von Seite zu Seſte, in Spannung zunimmt. Dann aber verliert ſich der Verfaſſe n⸗ langatmigen Einzelheiten, die dem Buche nur ſchaden. der zelne Vorkommniſſe politiſch unreifer Köpfe während aß⸗ Revolution können kein Geſamturteil über Deutſchland un⸗ geben. Dem Verfaſſer iſt anſcheinend noch manches andere un bekannt geblieben. 0 er Achlockentraum“. Neue Gedichte. Spruche und Fiorg⸗ von Albert Sergel. Hildesheim. Verlag Franz 1 meyer.— Wie die Glockentöne weithin über das Land ſcha und ſo wollen auch die Glockenträume Rufer im Streite ſein or in den Herzen der Menſchen fröhliche Einkehr, halten. ingt Glockentraum iſt inſofern eine Ueberraſchung, als er, uten und ſiegt in Freud und Leid und namentlich im tra Familienkreiſe ein ließer Gaſt jſt. —˙! ̃ X1X1] ůꝛmà r tit kbuen feue mii, emeben, o i, ue ——— nampu gafat a0i0:noudſg dpoaegvunnonzn an noz moufe ne gajat zavgz zc dzuugg usggoat enas Iczu janvgaeqn nauqſ al guvflogmunvg uspaafchvac utoule] gun ududes 9 Jaaeidg usuie mut ae dat ggehcplurv zavgz ule vunngongenz i0 ur cau gvg neulg jutuiog uuva aun uoſſhut udgasat Jbojsvuv Mas ſchlu gun gun usgubgaga Sgſlogog adſig 910„alln vunpolaog ⸗Uogvafs uanblvuvß anl! uonoz zog olljuavchhach dig pang ignut uvorcnda usvofcinegoa gongz uoſoig r ummaf eh nevg uovundpatach uohoreuvun gun uscphvchaan ui0a gunv uvut gvg udonllog agem anu uiog dicgu c zaogny ee eene eeeheeeee en een geeuag Joagz aadch Jog obva! ⸗Apich oie aogen uepoange jcnvogregn vunnsnenzs oie hn no! Diangug necende len eeeenen ee ene egee egnect vunj een due ant Snusvie gs nag gvan oobac die uuvg qun Dbalgpigz 910 jvutud ufjovea ne usvvahanvch idaie ucppune Adgvat Avat Japizov ovvaeuvurs ousomobpo gig mogcpozg Naſ uje vungv! Ancheg⸗Ancplenvaobangz guvgusvoch Jaehnuge uvüos dingg 90 gun zvau usnogzud gusgejuß usgoab goud gutgvu mnd deg uebeal dpiagz 1% u uevuazgſ zaa uac die dauvz ⸗ne uduoinic s8'e uaa vungeggad deie urvz a gun udgzoct Denlen vunvnlaogz ane vunngongn zde gojusgog qun josciaae Dunpagvunpohenzz javss ze uda vunponugnz dleig an mau ⸗oinv und zda gug usguvgazaa uenvgzenvc zne! adg uovun een nenegha uda eeeiee bnaeg u undeh uvz ueg ⸗iadt zagnlercind anu eindg vunnonenzs opiaf ause Daf uze vunhenenveufaoagz zqueznogegun dufs aaa Pug useg usge 93 uusat uagzeat moiev vunnonenzz duje uv dindg bunzjvnovenz eung e ungebmaac d nyglnjz usg inv önbocz uz die ebuneeeunz usgaav u8g 1g gog ohvg Jchputev uegpie naegur u dagg udſgef a usbungongenzz usgaab nonv imt uvm 9d usvuünzgvlach uog pvu gog Jbieeeb ꝙpu zvg 80 Duuag nducpon vunnonenz usgusgenplgos gobvrsegige gound ud sungaiatpozg usiqn zic0 zuga g uspioavzolas igie ut uvnt neoudg gozun udvunvufgegaagz dig gun socfogz inv dbva 10 naene cu lavan va gun noouneuvgoh goheloagz uscpia; Sauis Bunqpnngalatzec 10 uv nog zd uv g avan va ovh zaollogsb n eeeeeeenn eneeene eie bin g gun zichom ontec! aad aegeat Heaigz uschndg zog bungunloch die zogv 8178 uddanneuvgzeg vunhenenz udusgunggoa agung utogoav nut aduſes gheleagz uscat gaus vunchzalangegz dig uv uoloat ndhv gnuv pnlog uogoas uouns um uvut gvo avat bizlund ⸗un al dovignochhain gujouoonv% obupzol gun dzuuoz neinune jchiu bunholsnz zouze uv bundypoſog zouls Lolac die at uvbmn gee at zpuageg ae e anee eene ⸗us chhnde die ieqv buvjaos usgsvy. ne gincurg uonou nouſe neeeecenn eeih ee eueue eeeen Bunhongnzz agaad guies pang ꝙꝶnuv uohv zaa gun uoguef ne utoguurzcß znv zog uognv uaa ſozuolgtounz 310 Bunhonienzz ogaab ouls pang jvmuje alat 40 biqudatjau 99 gog gun 10 usgaaatos mi Svane uneguuve u hhugbie ge gog uvjovavg daanat 8 gun udoaat udszeguvaog vBunnvatdgasonsc 10 uv 209 öat adutuf uohloag gun ugnds ugudgeihrda ude uaa 31 U gun agvg ne uoch unde envaeg vungogaag a% ene 0 eur zjgn dogg godig ne bunbozun 188 ojat jnoges vunyen gnzq zuse guog bicudanhoau zuioogun Jcu i 8 oa 99f ⸗gduvalg dubuneb i0 jnu nv oophaacß uabnnog 400 12g 399½ Dicpiplodgbunzpiauuc uojvutzau goſoig ne goludvoch ug!. ⸗mut udgaeqi feichlnas ueinvgz gug uurz ubulngzs gioatcpoze undg bigymuaelne dig nengzu deuse zege onensbunnvazoes nechen eues bonuz ude Inv Pnane bvund muzz 1% 1025 galat jboiebaga elaach uie 1d0 Voauz und gnclsnvasbangz mudg gun jpzjovs utdg udusg u uehps usihem usg ug judzzoch qun uemoc oiageada 460 aehnnge aitemobangz uogog focia i agnlenv„b zae ee bereg en eeg en ebf uis usleg gun daunjevevunnozlenzz zvg ioqn ohnogz iecudgob euds uf uuvagjv Sil dinengda gvuog lang; uurgz uggaoet bdleb udacß uv üogpfch gun uogvais uaa ovojuz a94 10g uvicgvunnvgogjavis usüdguvdgraa udg uv grojnunznogz goc vunſvauiz uduhund idc zuv gvog uavg bnv zbon goqupjob bunnonenzz 80 fenacz uid Jeube 40ficß dun uozinvig an! Homutleslloag gun ⸗gucißvg in: udanfencpzvuszuug an! nuplogazsatoöflunz guld aul vunyongenzz adg pvu g 2 5 avg a Anebog gagg in goa mb 000f daecur 310 cudaghpcn iub Ogeg uaa ogufuocpid uause mogas guſd uoppgob viiar egeda Luvs vu maad goach guß uopvpgsvungenlenzz udg Oah joale dic usboheeuvuldgenv noat ne ſchiu en udgen duvg ⸗udututoing mobus u bungenſsnz ad uu usnol uohvggsunf nen ueene e e eunenee uie uedeue unad ⸗Oastz ui Hot npngvunjagene dgusſchnne ne guic zeicpia ⸗e ubeneee⸗ueee us aat gsos gog ogpic adavgle; nuun ug onvanpogz onng dd i vuvbulc roſſdaid uis opau J0 iututaz obpjuz⸗vünvnſz gog ui: vuvoufsfanvch uog aogn;z Aapdueung utog nut vuvguemmving zdc ungdguv mne gun Hapatev hhpnnd zpen did vanreutieguepos ad m dopzujz blndnzz nog zundgvunendaß umv ooog oig jvurusc:euggobgvut Muncksicpusch pate ugr anf usavat gsquyfoch og 14bgz di0 and beubdeh buebaadageh gv gun jvogi 81v goguppevebunf angng gd oog de deuceeeg zsloaagsbunpongn;z gg gogn guvich zog guvch un ch dieneaiggea gvnag laagz enne ne ueuuer eleng ͤ neueete e eg 1106 zugbejech iciu Pou zdeenbfuhnplenvaevängz z00 Be sgab ue va Roinplae olongz gvo oneiaaa spuzdit usuge ci ud AHpuagz jaagz aech Acpyune igomunu gvo uscaoc javquidada F uollaz zehgr re ipnagesge önuz 81v 229 ndg uun anaet a Bunzvnluvzeg uobvogz 22 000 00? naa dvaog usgueneneg ne eeeeeeheun ine igheen spnadluvuc zd% onod un ngule j0vis di joucpise V Squa huvavch uszdenges 6861 Bunponenß die in! utese n ees dunonhsg ane gic 000 af8& uga naibnateg geer Lapzes TT uaa Anzplegeguisuoch u adg 611 ⸗encſune aen nenbgebunponsnzz nuaa vunpoln ang 8 ̃ ocegebene at 6861 dahvg ut bunnonleng nogand zeuse vunnbiluvasg 518 1 zc6T kwe d moa aneedene 8 ung Mohaea ahnnt Loillomebangz bes1 Vunnonenzz 910 Bunugzagebor ꝛdc inv igoil Rungz Tobseufs 318 Inlog ind oftsjvch dig bigplanzclag ali gnbch goc Aglt 0e˙5 wmn bungis di pöunge aone e eetnebangaeg zpadassungs gaahags a Nepfegz nvag CC aedeee eee e eüuhcee eue eeeencdee ecnee eeeeee ehebeecee eee eien eiee eenee euhgn ccctt cent, edeeehee eegeueteee eungeueee 44926 ohgune ehnee uinn ennz Loogz Hotazgg Taeazg eeeeen e enn ee een en aeen edenn een eee eheen leeenceenen eeen 18220 uuvulach nuons Zojchlaicr, ae duadc Tobuiec 104a5 zuhvcg Svoch Zagnic gaguonngch cpeiavc 1448 3118 ageenn eeene egehenen Anene eeeepneeg 016988 Aobufiunigz dlvig noas Daog as anejusckljis gouaiz zſugeaene Polings a jobogz quwpg eeemneeen ne eeeeee eeede eeeie lnaogz biatans Zag eeeen eheen eumeen ac c ueinch gonch aehe ͤ unvag ͤn uga zeſpiſqvss gooöngeß afliomaobangz eun aeung adiemasdangz aogn A znemsbaingaegcg eeee ene eeeeee 2Z61 zung 8 u dungzs 22²61 11224u2 619 1 Saeneeeeee weneeiee Dunae aανh,jdif ana ee aan 9 bunge 19 guces Onzgavagz) ugchluna uteguuvzß javis gog udbos une bjolach uoznb ugues eutheeuneen ee egent en eeeemeieenenz aeg: an ueeugaageaſguis uengac udg dzuvg p u o un ut au U 1 6a G z egaand mut it anfcplog deuvs z00 :ain aemaobanqaegd u unutaudduv ueveas⸗innnge 820 eun zenvcsvumaeatin add uehunmmaß add usmmus 0 udbeb Shozusge dopiaagß ad 7 ang gun jonvagvunneculnjs 2d0 gun uezvfeos⸗Shnnnge dee usunmmaß zog uomus die edee eee einn eeeeeeebnhageh ee ͤdun unvuchvuchhnee ade genavagvunneain 40 nenunmuozz add uomums die usvon dovjzagß a 8 Teing Naeeinee nejpzeo⸗nnac gog gun jenavasbumzectinz idc usmunm cuah zd0 usmuns dig uddes gaiet dovpnogz ieg T aeing vnnmmfazs 18 ucha ne usmmpine zocpias giv obozaagz a2d0 hg%n zegv gve Speaadhzda hp uurz nspeame gushagz goſoſg Vuneaungciuslo guse bunezuß dufe jpzu ga en eeece nncegn bungojsonnhonsenz zeg uda Pnuse Abg necpencada e at al Abuveguv juvinvonszgbungoflenzz Sog an gobonjeg 8 bunkauß gun vbunolgymag phpone 200& deing ne fe a unec 80% bunzanlsnug 10 8ogN eheehene eeenene vais een angaat gafat udgunlob 5o8 abla ule aei gug Jetdai useg avs gonnog aeleic unech zuum gcvackpuntz zouss oou gun uiol udgupgraa vuntohvausg zule gum se dsgg Lumzojgvunyohenjz zdg pogs gu oge eseghnpgoch ueoonan udg uochlſage gun— vüngusdt zue ueinpes aeienn t eetene eeeeee ie ebe 2410 zur— udde fsagnlevenv javſs 100 bunupozg Inv 910 Aenogzenvc uschate usgisclezun ne i 8 buna4n gnpaonv zog uobe Nogz sebang uſe Pon uuvc Bunutmuleg zancs due nbe ee eie en ee eepe ne eee ngusble udagr snub dloig o zo a Anei nachuz oggg Dunfsossvunnensnzz oig unsm gun uunz usgtem znsnleb bundy zades aine uvjchogsnvc uocngeon udg wou goch Jheneg 3vg Sain Ji dee uoe eeenbeee eg 0g dan olbusgs udge! obaaa Bozſog aagoand ue guvanind ushhuglied usg in! vunj agne nee ee en e ee en weencteene laon zn go usjgnut ushon jvpuglgag deuvb gog ziq ga gIiv unenen Jt hnn o eeeneleesbunhenlenz deuse uda üeaupfzun Toun giungz suc inei bunonliegz ane jvuchredudisguesg den eeebeeen eee eeuneee uoesbunhoßenzs zmnd gug uteguupzs jouzs die gog 48vlos 8 zoiſig 8 abbavct A: biugu e a e ens de anl vunmmteganges duied Snoiges Abvaugz 4% gug ig oſes 0 uusm 45g F naaoch gog obvarſuz dig Inv usufseu un d dichgun uuve cbiad. aa bunpennen uscla zause gnv udgeienochhrig aoueg zunvzaeg uvb gog ant oil ae nemoez uscieat usgog ne jigg eeee eeeene eceedeen e deneeienee euneeee at gun igen uogeieecnen e eet e e eeuglascg agusd zgunzaß uteg enr nesedten unenee eeede en e eun usgog nelhhabze vunhenenz zog uohundne udvunggulgnzz Aoadbupf ne zaagz gvg deana a euuce ueuheuiter en bungeS aoleſe uv d gog, onogeg oinegogegnv Sugſaod 8 ad Abe ieseom Taeutaebangteg uteg jog 4) Anm Hoaeidun zcudgnac 81v i 00 jeg uopoggqv oanagjavz u Bunes donchfat use dinsg gnut jaues aadch nduuageauvune öbnae eid ant meggee en ee zean l nehn zaeſnne zeiltemaobangz CMezentec zumag„nz ie een“ ee eee weeeeee enen ene e ee eehee! zofnegunc udg jog uneguuvzcz 10vs de mve vunnensnzz % SUgpluv usgnv dpu ueguuvzgz javis ad susgeluß 354 novagt aguel aebangz 1d% usvoat Jpn at ugee uee! i diigg z016 gvg vunvnetaogen zig aog i uecneen icvagey scpvacks aue ohsach o ul„Sigudsvüfd“ uspeaigve %0% nasbeugech moue zozun vifapatusbov Atognune Js dig gre ueecebune neeee eben dne Durzuz zuge aegfef zgv gvurne uach zavg pS Sanlea bunz esnis 510 Agat nöognadeg aud uncszplloch moufe uoa inzg uvz usgneat npieleg zazoch 4o0 e ule uiremu ang og aun usptanev ugavg fgact 1g gog pog ol noznogronvcz zig bane javis idd vunſpzogz zig i iiuß auſomm oode eeneur benag zvaovis noa funcguvſc ute PIbaa n ag beet e ede e eeeeen eemeehee olane gog usgelnesnvaga ofat aeqp diſos uomtunune un olongz zSbunnensnz uteteie ae iat nonugz nogunnch üoſojg gns Auu-nb ⸗Sbuneignzs dnug 20 Lr mumbabong goaohag 171 Anqogtsatg a u aogabiagug noinefehun 4 hüngnaenig mhubet din aus agueggu lunogiga i ongunbg ag bunghanqs mnb aind ihbug abg 1g naland uagusat fagaßtnlo noleng gonufigbaũ gonffanteg ——— uie opang Ssnpigeueg uogan gungvaogzogz un al cog 910 ue ⸗noginps un ⸗sbunugagz dat ueeueeuz uddoqusd uine eedur dee een be gieſee ee ine ͤ vune ⸗Sus dbbneggav al gue kiat uguvld zgog Saseig anl gun gaiat negandat aghog gonpgctaagoſoz u1s oangbe piu ägog 85ʃ510 ga Jciu dindg uoihat aigg gafat uogaſciend oabgſpang gun Dasaichs gog inv hu vunnvleg⸗goaipc dig ac n igo sog 656T agvs svo gvg cpohv dig Mumgn i udeidan zeſqpvog Truaob usuggs uga quoulocluv gog gologuv euvb gvags pou Humog neoc Jdeb uzalea dans neeuvbun ue baneg gun aognaz! szat ueutgeu ne ustozrenv jeiaag doog zog uf Aaent een eeeeeeee dee ebanypich va bunfconſug leg noboat udge vunzogigaseß reuneguuvzc die grg uogtadt us eatsvulg invavg uac eeenet ee ee eeedeeee le u 31v uuvz uig zonga neule sog gug agvloch dig aſleg eceebet eeeebenhn ene et eneg een hem zaga gog in aeet ueece naneatsg ne norgbsnagß 209 ui een e neneteg ne ag e eccee eeeenee e einds oi uugag ueſuenea juskangh 9 490 f im eingps Spiat zule uvut gat uegleg usgogna ui oia gaquv 3g0l i 85 eenne nezuegee enen dneue ee ennebeaaeg Szpilcbz ande neenee dee weuneee ee nee ee enehed Dgag did uachd usutgzuneſun ud za aenene ubövgz Apevuv nevg ſu a iteg ebneg e een ee e zaoghusben gusugejav usguvgovgvungengenzz utde biagansdob alet ungug eie mmpu uogaem flanuzevur usogunvgz 10 and udbungeldogz oaogpu goe uhaat usgozuvzda 510 210 pnutpu usneis udguegenbun e ee eteeung naeg Deanat ee ee eee ee eeem aehee en ei vungcks uduse eir Tovzusat adgd agem oag zat zi uocbwne ut dcpe dee uegenchne lu gun usuugz ig uehenß, ⸗Phane hu uezusgec daelun Tiat nouugz uodſihngeg mgened ⸗uv agel piut gun udganat udvozzevaga roig ie uovungognozz nonguvod janbboogbunzzaatsuvzogz aun ſuac um 200 gasgs :uneee en eeee i eeheee aie neeaeet uet ngeene vungez ens aog novunech une usnegavaagz dſe ane clungz meg m eeee eeet een eeectenee len enen eeee; gadlun vundnpupnaog uun ueinn gun uscubrdauſe vuns deuvud zdg ut Pur diat abvalcvsch 2d0 m gu 11g „i ee eene ae duturune noplrgn ut dvpagz gog ꝙmuv slat negtoat od o ad0 Seleig ieugz usgeat Jbigpmae gudcß zoactue ſit Juvanvnegaende gog gun ahgivzjusg dig an1 nonag oig d Hungenz uun zſat uazig 8 zli mubges nf Azat neututit brrog 1 aene ee ee i Svg eneeeeee Jeeeee e e uvidsnvgsnoc noc ⸗ ude ain en ene e eenn e eeeeeneene mabenneiga brchluvragz uauzeg Aceec die Apnpag nue! uudg g 8 uga Sogvlqis ueſczef J% nebsdt zcng Rejenvgegz nenſe Dofhuvrag veeie de een e iie enntem agn gaue bungsnucd oig nobos nonusbobne mmoc usnge nae ebre deeeee e dee deie eee den munt unzat heupnada jgaa 462 i S zJeiſvg 108%0 Aoat zdg unve usgasat zneed vunbultegz ine onpaensg ⸗118 eun jama udzvgonhasa id ogvogozc u nobunzva: een eeece een eee eeeece eceee en eune öeng güun ueegen dee ne e eeee eeee been 9% dn eeen e ee ehen leen eeeg eee ene balsbada jgshe noboha unec uaa di eai jeengavod Aecee euaeg due neen ee eeen ughle Aiut 8 be ne boa d ueg ut znagz done Pau devg oppglunz z50 log oidt sged al 4% fdt in g ag 5 en meeeen ecnenee nu e ieng at Jebcpovend J% Bunagnlienzz 250 jeg zupnögcpach 3ve gvg bunbnsgegon a% gun a ee e eeet gneene enegcpec ucd Jiun büneizeg die gog ungvlinis 12% aidt gun af kwuvzeg un Uunagniend eet 0 888 142929155 641329 ⸗4 elch gvg qun nouucmod vunnenenzz 910 anl 81 vg 33114 1396½ aule ½ moe nebuvpod vunj aio and jpeirej ie oioatteengug onv gug 0 Jeſfaad 8 cpnbig ueagnineenv gipſu z0habe en 300 Zuunzeg c d gun eeeegeeee ee eeee ee e Aeunae eea Luvd dſe Are ee eeneeeeen eede eem 2 0 Jfeieh ddg Sunguzattegß dig uegne uanznedigz oig Jin so Moe uegndat eee ge eitat zpicpleg bunye zenzs die gög usgog agpatech aube usm 488 1 2% 8 bun neofenzz ꝛo bunpfhe dig unsct ivg usguhwz anu bunignſsunß dig gue dumnſeians i. Peupnsagze aiat be e ehen euendeens 0 Rafdach 8ug suogz Angmmzinene zzcß 000 098 uda quvatinzz moeuloe udulgeu gun Inv jcu 8 ugungz iſg aun pag ne udldat Jzcs 000 028%e bunozinzz 100 iſchn gun naf udgaden eeeee eeedeen-en ee ugu mo gog Jbupzogun zuvg „nuftoꝛ gog gogs uofjoanog ne chu ch Uomaea Jpnchgn Szungeen eee neeneenen wen e een eee eeeg agef unpaneh oahdat aa gegunbe eu 09 Huange ig an a dug nogasat znonas a gu¹,jů& uonas A¹⁰u Haig gnuui nonanvagusc jnd naint Aagubgaonug naonon jostuumga tahihausuz zaummagag iaagu de in s unoguugis zaun anu imuu, zn, gue — *— 1—— Uch die landwörtſchaſtliche Abtelung der Etettriatätswirtſchan Unterkunft finden. Aber es werden auch verſchiedene der Er⸗ bolung und dem Vergnügen dienenden Einrichtungen, alles in vornehmer Aufmachung, dort untergebracht werden. Und wenn daun abends dieſer Park mit ſeinem See und ſeinem prächtvollen Reſtaurant und dem maleriſch dazwiſchen grup⸗ vierten und künſtleriſch ausgeführten Baulichkeiten feenhaft, glänzend beleuchtet iſt, ſo muß er ſeine Anziehungskraft aus⸗ üben und dann wird dieſer Park auch in der Lage ſein, eine große Menſchenmenge, wie ſie an vereinzelten Tagen bei be⸗ Veranſtaltungen zu erwarten ſein wird, zu bewäl⸗ tigen. Und nun die andere große Frage: Warum ſoll es eine Elektrizitätsausſtellung ſein? Bei den Vorberatungen waren wir eigentlich von Anfang an übereinſtimmend der Meinung, daß bei den heutigen Verhältniſſen für Mannheim eigentlich nur eine Ausſtellung auf dieſem Gebiet in Betracht kommen könnte. Es ſprechen viele Gründe dafür. Ihnen allen iſt be⸗ Taunt, daß hier in Mannheim eine bedeutende elektrotechniſche Induſtrie angeſiedelt iſt und daß, wenn das Großkraftwerk mit ſeiner Keſſelanlage von 100 Atmoſphären bis 1929 betriehs⸗ fertig erſtellt ſein wird, dies für die Techniker eine Sehens⸗ würdigkeit erſten Ranges ſein wird. In der Nähe liegen das Neckarkraftwerk und das Badenwerk. Man kann ſchon beinahe ſagen, daß man in Mannheim von einer gewiſſen Bodenſtän⸗ digkeit ſprechen kann. Noch wichtiger aber iſt es namentlich für das Gelingen einer Ausſtellung, daß ſie Beziehungen hat zur Verwendung des elektriſchen Stromes und das ſoll gerade dieſe Ausſtellung zeigen. Es ſoll nicht die Erzeugung der elektriſchen Energie vor Augen geführt werden an Genera⸗ toren und Damyfturbinen, ſondern gerade die Verwendung und die verſchiedenen Verwertungsmöglichkeiten des elek⸗ triſchen Stromes auf allen Gebieten, alſo in Haus und Wirt⸗ ſchaft gezeigt werden und da verknüpft ſich eben das Intereſſe einer jeden Familie, eines jeden Einzelnen mit dem, was in einer derartigen. Ausſtellung gezeigt werden kann. Ich will nur nennen die Verwendung des Stromes zu Lichtzwecken in Bezug auf die verſchiedenen Räumlichkeiten in den verſchiede⸗ nen Arten, alles in beſter Aufmachung. Dann kommt dazu, die Möglichkeit an der Schaufenſterbeleuchtung darzutun, die in einer beſonderen Reihe Schaufenſter mit allen Schikanen und allen Möglichkeiten der Schaufenſterbeleuchtung vor⸗ geführt werden ſollen. Dann ferner die Reklamebeleuchtung. Es iſt dies ein außerordentlich wichtiges und aber auch tech⸗ niſch intereſſantes Gebiet geworden. Dazu kommt die Ver⸗ mendung des Stromes für alle möglichen Zwecke des Hauſes, für den Hausgebrauch, für Kochen, Waſchen, für Heizzwecke und nor allem die Verwendung des Stromes für Gewerbe und Induſtrie. Es iſt ja die Möglichkeit ihrer Anwendung ſo aroß, daß man ſich da wohl Beſchränkung auferlegen müſſen wird, wenn nicht der eigentliche Gedanke der Ausſtellung in ſeiner Durchführung geſtört werden ſoll. Alſo, meine ſehr verehrten Damen und Herren, die Sie heute zu Gericht ſitzen, nun die wichtigſte Frage: Wird nun der Aufwand, den die Stadt für die Veranſtaltung zu tragen bat, hauptſächlich der Kapitaldienſt, wird der einigermaßen im Verbältnis ſteßen zu den Vorteilen, die die Ausſtellung für die Stadt ſelbſt und für die Einwohnerſchaft haben kann. Nun, daxüber kann niemand beſtimmte zahlenmäßige Aufſchlüſſe geben. Selbſtverſtändlich iſt es für die örtliche Wirtſchaft von großem Nutzen, weun Hunderttauſende von auswärts mit vollen Portemonngis kommen und mit leeren nach Hauſe reiſen. Lachen.) Aber das allein kann nicht der tiefere Grund ſein, warum in den verſchiedenſten Städten immer wieder, auch in großen Städten, die Verſuche gemacht werden, der⸗ artige Ausſtellungen abzuhalten. Ich denke z. B. an die Stadt Berlin. an Köln und München(Zwiſchenruf: Lundwigshafen nicht vergeſſen!) und alles ohne Zutun eines Verkehrsvereins. Es müſſen eben noch andere Gründe mit⸗ ſyrechen. Es ſcheint, daß für die wirtſchaftliche Entwicklung einer Stadt auch das Anſehen, das ſie außen genießt, von Pedeutung iſt und daß es nicht gleichgültig iſt, auf welcher Stufe eine Stadt nach dem Barometerſtand des Ausſtel⸗ lungsweſens gerechnet, eingereiht wird... Soviel ſteht für mich feſt. daß durch eine ſolche Ausſtellung, wenn ſie von auswärts ſtark beſucht wird, von der anſäſſigen Geſchäfts⸗ welt, von Gewerbe und Induſtrie, doch immer auch neue Be⸗ ztlehungen geknüpft werden und daß alte Beziehungen, die eingeſchlafen waren, von neuem wieder aufgenommen wer⸗ den. Aber all dies ſind Momente, die nur gefühlsmäßig zu rfaſſen ſind. Es gibt dafür keine zahlenmäßigen Unterlagen. Es muß da jeder nach freiem Ermeſſen abwägen, was das richtige iſt. Und ſo kann ich an Sie, meine verehrten Damen und Herren, nur die Bitte richten, nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen über das Projekt einer Ausſtellung, die unter Um⸗ ſtänden von großer Bedeutueg für die Entwicklung der Stadt ſein kann, die Entſcheidung zu treffen. Sty.⸗V. Dreifuß(Soz.): Wir haben heute eine für Mannheim ſehr wichtige und bedeutſame Entſcheidung zu treffen. Wir haben leute darüber Beſchluß zu faſſen, ob' es ermöglicht wer⸗ den ſoll, eine Ausſtellung im Jahre 1929 und zwar eine Etetkrimäts⸗Austedung zu veraundaulen. Werdeben dardbet zu veſchlleßen, der Gedelſchaft, die ür die Austeuung ge⸗ gründet werden ſoll, einen Kredu von 2845 000 Mk. zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Wir haben aber auch ſerner darüber zu be⸗ ſchließen, in dem zu bildenden Garantie⸗Fonds 300 000 RM. zu zeichnen. Außerdem aber bildet der der Vorlage ange⸗ ſchloſſene Vertrag einen weſentlichen Beſtandteil unſeres heu⸗ tigen Beſchluſſes. Und wenn wir den Vertrag näher beſehen, ſo ſehen wir: Er enthält für die Stadt drei Sicherungen und eine ſehr bedeutende Verpflichtung für die Stadt und für un⸗ ſeren heutigen Beſchluß. Es iſt der§ 5, der im letzten Abſatz beſagt:„Die Stadt wird dagegen die Geſellſchafter von den durch die Veranſtaltung der Ausſtellung begründeten Geſell⸗ ſchafts⸗Schulden befreien und eine nach dem Rechnungs⸗ abſchluß ſich ergebenden Fehlbetrag an„Geſellſchaftsver⸗ mögen zur Deckung übernehmen. Wenn der Stadtverord⸗ neten⸗Vorſtand Ihnen trotz dieſer vertraglichen Verpflichtung die Annahme dieſer Vorlage empfiehlt, ſo deshalb, weil eine Ausſtellung nachhaltig, wie es Bürgermeiſter Ritter bereits vorhin ausgeführt. hat, in das Wirtſchaftsleben eingreifen kann. Man kann ſich ja wohl die Frage vorlegen, warum eine Ausſtellung? Und auch: Warum eine Elektrizitäts⸗Ausſtel⸗ lung? Herr Bürgermeiſter Ritter hat ja dieſe Fragen ein⸗ gehend beantwortet und die Vorlage ſelbſt gibt ja auch die beſte Begründung. In der Tat, in dieſem Jahre hat eine Reihe deutſcher Städte Ausſtellungen veranſtaltet. Ich will ganz abſehen von Frankfurt und Leipzig, die ſehr große Meſſen haben, ich will abſehen von den zahlreichen Ausſtel⸗ lungen, die Berlin hat. Ich nenne aber Magdeburg, das in dieſem Jahre eine Theater⸗Ausſtellung veranſtaltete, ich nenne Köln mit ſeiner Automobil⸗Ausſtellung, ich nennen ferner Dresden, das eine Papier⸗Ausſtellung durchführte. Wir haben ja in Mannheim keine Räumlichkeiten, außer dem Roſengarten, der ſich aber leider für die Ausſtellung ja nicht eignet. So ſind wir eben gezwungen, für die Ausſtel⸗ lung und ſonſtige Veranſtaltungen größere Räume, Ausſtel⸗ lungs⸗Räume, zu ſchaffen. Ich glaube, wir können zu dem zukünftigen Leiter dieſer Ausſtellung, Herrn Bürgermeiſter Ritter, ſehr wohl⸗Vertrauen haben, daß die Ausſtellung aller Vorausſicht nach mit Erfolg durchgeführt wird. Diejenigen Damen und Herren, die ja bei der Vorbeſprechung die Berechnungen des Herrn Bürger⸗ meiſter Ritter angeführt haben, werden wohl auch das Ge⸗ fühl gehabt haben, daß nach menſchlichem Ermeſſen dieſe Be⸗ vechnungen vorſichtig aufgeſtellt waren. Es wäre nur eine Frage zu bedenken, die Geländefrage. Aber heute ſoll man ſich darin in der Diskuſſion nicht verlieren, auch nicht welche Bauten erſtellt werden ſollen, ob proviſoriſche oder bleibende Bauten, ſondern hier ſollte durch einen einſtimmigen Beſchluß dokumentiert werden, daß wir als Vertreter der Bevölkerung Mannheims gewillt ſind, dieſe Ausſtellung als großzügiges Werk im Intereſſe Mannheims durchzuführen.(Bravol) Sty. Scheel(Dem.) verbreitet ſich, in langen Ausführungen über die Stellung der Demokratiſchen Partei zu den Projekten von Prof. Bonatz und des Hochbauamtes und erklärt ſchließlich die Zuſtimmung der demokratiſchen Fraktion. Uns iſt die Zuſtimmung nicht leicht geworden, aber vielleicht ſind Entſchlüſſe, zu denen man ſich durchgerungen hat, beſſer als ſolche, die man im Ueber⸗ ſchwang der Begeiſterung gefaßt hat. Die Gründe, die uns beſtimmten, unſere Zuſtimmung auszuſprechen, ſind zuſam⸗ mengefaßt folgende: Für das Jahr 1929, für die Elektrizitäts⸗ ausſtellung dieſes Jahres, ſcheint uns die Vorlage eine gün⸗ ſtige Grundlage zu geben. Wir glauben, daß zweitens die Ge⸗ fahr, daß hier eine dauerhafte Anlage geſchaffen wird, ge⸗ bannt iſt und wir glauben drittens, daß der Zukunftsentwick⸗ lung durch den Plan, die Stadtgärtnerei und das Kleingarten⸗ gelände hinzuziehen, Rechnung getragen wird. Wir ſind da⸗ bei weiter der Auffaſſung, daß dadurch für unſere Handwerker ein Aufſtieg in der Not unſerer Zeit erfolgt und daß weiter Arbeitsgelegenheit geſchaffen wird für eine Menge von Ar⸗ beitern. Wir habe uns entſchloſſen unſererſeits alles zu tun, um den Gedanken der Ausſtellung zu fördern. Die Streit⸗ frage der Wirtſchaftlichkeit und der Platzwahl iſt für uns nach den Beratungen im Ausſchuß und den heutigen Ausfüh⸗ rungen erledigt. Wir haben jetzt den Wunſch, nach beſten Kräften und Gedanken das Werk zu fördern. Stadtrat Perrey: Die Arbeitsgemeinſchaft der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung und der Deutſchnationalen Volkspartei hat im Stadtrat dem Ausſtellungsgedanken zugeſtimmt bezüg⸗ lich der Dauerbauten ſich aber die Entſchließung vorbehalten. Wir ſtimmen dem Ausſtellungsgedanken auch heute durchaus zu, denn wir glauben, daß, ſowie die Ausſtellung 1907 ihren Zweck, Mannheim bekannt zu machen, durchaus erfüllt hat, jetzt nach 20 Jahren eine Ausſtellung den Zweck erfüllen wird, zu zeigen, daß Mannheim gewillt iſt, ſich aus dem Niedergang, den ihm Kriegs⸗ und Nachkriegszeit gebracht hat, zu neuer Blüte emporzuarbeiten und wir begrüßen es auch, daß die Ausſtellung 1929 ſtattfinden ſoll und ſind der Meinung, daß ſie mit allen Mitteln gefördert werden ſoll. Ueber die Platz⸗ wrode wWurde geruen. Wir Nas der MNeaunes, dos Ne Ane oung ſem würde, wenn maun die Hauviare m de dadigärmnere Legen könnte, well daunn auch ür ſpäere Aus⸗ Se ad e Luiſenpark nach Weſten, das Sportgelände nach en und ein Teil des Rennplatzgeländes, etwa bis zu den Tribünen, nach Norden hingezogen werden könnte. Ferner müſſen die Dauerbauten im Grundriß ſo beſchaf⸗ ſen ſein, daß ſie auch ohne koſtſpielige Um⸗ und Erweiterungs⸗ hauten für die alljährlich ſtattfindenden kleinen Ausſtellungen geeignet ſind und ein in ſich geſchloſſenes kleines Ganze bil⸗ den, es muß alſo ſchon jetzt bei der Grundrißgeſtaltung daran gedacht werden, daß auch für eine kleine Ausſtellung Eingang, Kaſſen, Garderoben, Aborte, Verwaltungsräume, kleines Reſtaurant, Poſt und ähnliche Räume vorhanden ſein müſſen. 15 iſt die zweite Richtlinie für die Planung der Dauer⸗ auten. Die dritte Richtlinie muß unſere finanzielle Leiſtungs⸗ fähigkeit ſein. Der Herr Oberbürgermeiſter ſagte am vori⸗ en Freitag:„Mir wird Angſt vor dem Zinſendienſt für die ukunft.“ So wird und muß jeder denken, der hier im Saal mit Verantwortungsgefühl ſitzt. Wir haben nicht das Geld, um Räume für die Handelsſchule, Gewerbeſchule, Handels⸗ hochſchule 3. höhere Mädcheuſchule und manches andere, aber wir haben faſt 3 Millionen für Dauerbauten der Ausſtellung. Nein, wir haben auch dieſe.Millionen nicht, und wenn wir ſie leihen können, ſo iſt es nicht zu verantworten, die Voran⸗ ſchläge der Zukunft mit einem Zinſendienſt von ca. 250 000%¼/ für die Ausſtellung zu belaſten. Wir müſſen die Dauer⸗ bauten einſchränken. Das geht, ohne der Ausſtellung dadurch zu ſchaden. Ein Reſtaurant an der Otto⸗Beckſtraße mit einem Auwand von 850 000/ zu errichten, iſt ein Unding. Und nun die Ausſtellungshallen. Wir brauchen eine Dauer⸗ Ausſtellungshalle mit den vorher genannten Nebenräumen. Wir brauchen aber nicht den als Kreuzbau bezeichneten Bau. Sammlungen ſpäter dort unterzubringen, kommt nicht in Frage, denn der Raum iſt ſchon ſeiner Höhe wegen dafür un⸗ geeignet, auch ſtänden dieſe Sammlungen jeder weiteren Aus⸗ ſtellung im Wege und müßten immer wieder entfernt werden. Dem aufgeſtellten Finanzplan kann zugeſtimmt werden. Er iſt vorſichtig aufgeſtellt, das iſt aber auch geboten, denn mit einem Maſſenandrang der Bevölkerung wie 1907, wo auf %½ Einwohner eine Dauerkarte kam, kann jetzt nicht ge⸗ rechnet werden.— Mit den Dauerbauten, deren Projektbearbeitung vor Ende des Jahres kaum beendet ſein dürfte, darf nach unſerer An⸗ ſicht erſt begonnen werden, wenn die Beteiligung der in Frage kommenden Induſtrie im Weſentlichen ſichergeſtellt iſt. Ich faſſe zuſammen: Wir ſtimmen dem Ausſtellungsgedanken zu unter der Bedingung, daß der Aufwand für Dauerbauten auf ca. 1,.4 Millionen herabgedrückt wird und mit dem Bau und damit mit den großen Ausgaben erſt begonnen wird, wenn die Beteiligung in der Hauptſache ſichergeſtellt iſt, ſo wie die Vor⸗ lage uns-heute vorliegt, müſſen wir ſie ablehnen. Stv. Dr. Hirſchler(Soz.): Unſere Fraktion hat die Stellung zur Ausſtellung bereits kundgetan, indem ſie eine eingehende Prüfung verlangte. Infolgedeſſen iſt ſie in der angenehmen Lage, ihre Stellung⸗ nahme heute nicht entſchuldigen zu müſſen. Ich will mich mit den Einzelheiten des Proejkts, mit dem Für und Wider der einzelnen Vorſchläge, nicht befaſſen, da wir in den Kommiſ⸗ ſionsbeſprechungen Gelegenheit hatten, dieſes Thema er⸗ ſchöpfend zu behandeln. Außerdem bin ich für meine Perſon der Anſchauung, daß dieſe techniſchen Einzelheiten nicht in den Bürgerausſchuß gehören.(Zuſtimmung.) Unſere grundſätz⸗ liche Stellungnahme zu der. Ausſtellung beruht auf folgender Anſchauung: Seit der Stabiliſierung des Wirtſchaftslebens hat ein Kampf, ein Wettbewerb, eingeſetzt. Wir ſind der Anſicht, daß eine Stadt wie Mannheim an dieſer Möglichkeit der Beteiligung an dieſem Wettkampf nicht auf der Seite ſtehen darf. Wir glauben, daß mit der Ausſtellung ein rich⸗ tiger Impuls zur Belebung der Stadt geſchaffen und eine außerordentliche Belebung der Geſchäftstätigkeit einſetzen wird. Dies iſt einer der wichtigſten Punkte, der uns die Zu⸗ ſtimmung zur Vorlage leicht macht. Eine Reihe von Geſchäfts⸗ leuten dringen darauf, daß die Ausſtellung kommt. Möchte ſie den Erfolg zeitigen, daß ein großer Garantiefonds ge⸗ zeichnet wird. Die Bürgerſchaft wird von der Ausſtel⸗ lung zweifellos nur Vorteile haben. Daß die Stadt ein großes Riſiko auf ſich nimmt, darüber kann kein Zweifel ſein. Es iſt klar, wenn man vorwärts kommen will, dann muß auch ein Riſiko übernommen werden. Wir nehmen es auf uns in der Hoffnung, daß die Ausſtellung zum Segen von Mannheim ausſchlagen wird. Stv. Dr. Martin(D. Volksp.): Die heutige Vorlage hat uns vor eine Entſchei⸗ dung von weittragender Bedeutung geſtellt; gilt es doch zu einem Projekt Stellung zu nehmen, deſſen materielles Ergebnis ſich nach Lage der Dinge nun einmal erſt zahlenmäßig feſtſtellen läßt, wenn die Ausſtellung be⸗ reits vorüber iſt. Da wir aber nicht nur materielle Vorteile, I FJondend quch Idecde Werke von demd denocmen Uutere nehmen erhoten, vaben wir die Verpfüchtung. lrgendwie eine Jorm zu Finden, wie wir uns poßſitiv zu dem Proßekt einſtel⸗ klen. Wenn man ſich alſo— und das iſt wohl bei der über⸗ wiegenden Mehrheit im Saale der Jall— dazu entſchloſſen hat, eine Ausſtellung zu veranſtalten, ſo ergibt ſich als erſte Frage das„wo“ und„wie“. Und da kann wohl ſüglich be⸗ hauptet werden, daß das Bonatz'ſche Projekt eine„Patent⸗ löſung“ im guten Sinne des Wortes darſtellt. Denn es nimmt auf die weite und weiteſte Zukunft Bedacht und iſt für künftige Fälle organiſch erweiterungsfähig. Dies trifft in dieſem Umfange auf das andere Projekt aber nicht zu. Auch der Finanzierungsplan iſt offenbar mit größt⸗ möglicher Vorſicht aufgeſtellt, ſo daß wohl geſagt werden darf, daß nach menſchlicher Vorausſicht die finanziellen Bedenken als zerſtreut bezeichnet werden können. Auf Einzelheiten will ich, wie mein Herr Vorredner, hier nicht näher eingehen; das würde die Debatte ins Endloſe ausſpinnen, und zudem ſcheint mir der Bürgerausſchuß nicht der Ort, alle Einzelfra⸗ gen anzuſchneiden und zu löſen. Nur auf zwei Fragen will ich kurz Bezug nehmen, weil ſie bereits von anderer Seite an⸗ geſchnitten wurden: Hinſichtlich des Terraſſenreſtau⸗ rants iſt ſeine Lage bemängelt und ſeine Rentabilität in Zweifel gezogen worden. Zum erſteren möchte ich ſagen, daß es wohl eine Streitfrage ſein dürfte, ob man im Begriffe ſteht, das Terraſſenreſtaurant an falſcher Stelle zu errichten, oder ob nicht vielleicht ſeine Nachbarſchaft. das Krankenhaus, am unrichtigen Platze erſtellt iſt. Und über die Rentabilität— abgeſehen von einer Errichtung in anderer als der geplanten Form— heute ein Urteil zu fällen, ſcheint mir abwegig, weil gar nicht abzuſehen iſt, wie überhaupt die Verhältniſſe ſich hier entwickeln. Wenn weiterhin an der geplanten Or⸗ ganiſation der Bauleitung Kritik geübt wurde, ſo muß ich ſchon ſagen, daß m. E. die Mannheimer Archi⸗ tekten durchaus zu Recht die Forderung nach Mitwir⸗ kung erhoben haben, und wir haben die Pflicht, ſowohl die hieſigen Künſtler wie hieſige Geſchäfts⸗ firmen und die Arbeiterſchaft in weiteſtem Maße an dem geplanten Werk teilnehmen zu laſſen. Zuſammenfaſſend möchte ich ſagen, daß auch in unſerem Kreiſe die ſtärkſten Be⸗ denken beſonders hinſichtlich der materiellen Auswirkung des Ausſtellungsprojekts obgewaltet haben und noch obwalten; Bedenken, die wir nur beiſeite zu ſtellen uns mit Rückſicht darauf entſchloſſen haben, daß überhaupt etwas geſchehen möge, was unſerer Stadt Mannheim neuen Im⸗ puls zu geben geeignet erſcheint. Ohne damit zu allen Ein⸗ zelfragen unſer Einverſtändnis zu geben, ſtimmen wir der Vorlage zu. „ Stv. Ried(Komm.): Unſere Fraktion ſteht dieſer Vorlage ablehnend gegen⸗ über, weil es unſeres Erachtens heute wichtigere Probleme gibt, als die Errichtung und Organiſation einer Ausſtellung. Es beſteht die Gefahr, daß die Stadt Mannheim ein Defizit erhält, denn eine gewiſſe Gewähr oder Garantie iſt nicht vor⸗ handen, daß ein gewiſſer Ueberſchuß erzielt werden könnte. Letzten Endes wird auch die arbeitende Bevölkerung wieder dies Defizit zu tragen haben, indem man dazu übergeht, die einzelnen Produkte, wie Waſſer, Gas und Elektrizität, zu er⸗ höhen, ſodaß die arbeitende Bevölkerung, d. h. die Konſu⸗ menten, die Leidtragenden ſein werden. Herr Bürgermeiſter Ritter hat ausgeführt, daß verſchiedene Kreiſe an die Stadt⸗ verwaltung herangetreten wären, daß irgend etwas von der Stadt Mannheim aus getan werden müßte, um die Außen⸗ ſtehenden an der Stadt Mannheim zu intereſſieren, indem man eine Ausſtellung ins Leben ruft. M. E. wäre es viel mwichtiger und würde die Außenſtehenden viel mehr inter⸗ eſſieren, daß man die von mir angeführten Punkte einer Löſung entgegenführt. Dann wäre die Gelegenheit gegeben, daß in allererſter Linie die arbeitende Klaſſe der Stadt Mann⸗ heim ein großes Augenmerk ſchenken würde. Auf Einzel⸗ heiten will ich nicht eingehen. Aus den angeführten Gründen lehnen wir die Vorlage ab. Stv. Dr. Moekel(3Ztr.): Wenn wir heute grundſätzlich dieſer Vorlage zuſtim⸗ men, ſo geſchieht es aus der einen Erwägung heraus, daß wir uns der Stadtverwaltung nicht hindernd in den Weg ſtellen wollen, wenn ſie für die wirtſchaftliche Belebung der Stadt Mannheim durch Veranſtaltung einer Ausſtellung neues Blut zuführen will. Ich gehe auf alle die Gründe Für und Wider nicht ein, ſondern ich führe bloß die Kautelen an, die bei der Durchführung des Projektes durchaus geboten ſind. So ſehr ich auch das Projekt von Profeſſor Bonatz ſchätze, ſo muß man doch zuerkennen, daß auch dem Vorſtand des Hoch⸗ bauamtes an der Sache ein nicht unweſentliches Verdienſt in⸗ ſofern gebührt, als er es war, der den Gedanken einer An⸗ lage für die weiteſte Perſpektive faßte. Das Projekt von Prof. Bonatz wird dieſem Wunſche gerecht. Wir verlangen und wünſchen, daß die Dauerbauten ſo erſtellt werden, daß ſie nicht nur für künftige Ausſtellungen, fondern auch für alle anderen möglichen Zwetke brauchbar ſind. Wir wiſſen nicht, wie der Ausſtellungsgedanke in den nächſten Dezennien ſein 6 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 261 Donnerstag, den 9. Juni 1927 Aus dem Lande Auftreten der Peronoſpora in Baden betedreibung, 7. Juni. Wie das Badiſche Weinbauninſtitut an gibt, trat die Peronoſpora vom 21. bis 28. Mai 1 einzelnen S zan 2 Stzykte ek⸗ falen 80 Stellen am Kaiſerſtuhl auf. Stärkere Infek gefunden ieenes nach ſtarkem Landregen am 20. Mai ſen Senm, die einen Ausbruch vom 2. Juni ab erwarten 8 Solche Ausbrüche ſind auch am 2. Juni an verſchie⸗ esteilen beobachtet worden. Sie werden vom 15. anr kurz vor der Rebblüte, falls um jene Zeit Frankheit ge niedergehen, einen verſtärkten Ausbruch der deshalh it erwarten laſſen. Das Weinbaninſtitut empfiehlt ſorgfältigſte Schädlingsbekämpfung. ni a Der Mörder von Allenweiler verhaftet veun Ufreiburg i.., 8. Juni. Pfingſtmontag morgen um der 5 hr verhaftete die Polizei von Zunsville den Mör⸗ einer An Allenweiler. Lucien Kieffer ils e nerlei Wiogenbank die Zeitung las. Der Mörder leiſtete ket⸗ ohne 9 iderſtand, ließ ſich ruhig die Handfeſſeln anlegen und 1 Wort zu ſprechen vor den Polizeikommiſſar führen. use ſtand vor den Beamten, am Tage des Mordes bei Frau teiligune Allenweiler geweſen zu ſein, leugnete aber jede Be⸗ ihm ng an der Tat. Als man ihn durchſuchte, fand man bei ſchein Summe von 1000 Franken, einen Tauſendfranken⸗ Fünfzigfrankenſchein in einem Porte⸗ Sie waren mit Blut befleckt. Endlich geſtern Kieffer immer wieder mit Fragen beſtürmt wurde, er ſein Verbrechen ein. * — Hockenheim, 7. Juni. Dem hieſigen„Schützenbund, es oisher ein geeigneter Platz zu einem Schießſtand fehlte, iſt un gelungen, einen ſolchen zu erlangen. Nach Ueberwin⸗ ſchön vieler Schwierigkeiten konnte ſich jetzt der Verein einen ſchaffen und geeigneten Platz an der hieſigen Kiesgrube be⸗ von Auf einer Länge von 200 Metern und einer Breite 9 Metern wird nun dort der Schießſtand eingerichtet. ſtraße Doſſenheim, 7. Juni. Die Kirſchenernte an der Bera⸗ Weiße hat begonnen und wird ſchnell beendet ſein. Auf den er aus meiſten Bäumen iſt es nicht der Mühe wert, eine Lei⸗ da anauſtellen, denn es hängen ſo wenig Früchte darauf, ein nan ſie faſt zählen kann. Das Brechen der Kirſchen iſt blühe ebr mühſame und zeitraubende Arbeit. So ſchön ſie ver⸗ nur baben, ſo ſchlecht und gering iſt die Ernte. Würde ein Drittel der vorjährigen Ernte darauf hänugen, ſo Pfucn die Beſitzer der Bäume ſehr wohl zufrieden. Für das be wird z. Zt. 45 Pfg. bezahlt. Auch die Johannis⸗ viele en te fällt ſehr gering aus, auch deren gibt es nicht ahr Großhändler ſieht man z. Zt. wenig gegen ſonſtigen ibenren, ſie ſind von dem geringen Ergebnis der Ernte durch ang nterhändler benachrichtigt. Der Schaden des Ernte⸗ wird ta le iſt für die Bewohner der Bergſtraße groß und einn; nicht ſo leicht zu verſchmerzen ſein, denn er iſt die Haupt⸗ mnahme für das ganze Jahr. Berez Von der Bergſtraße, 7. Juni, Auch dieſes Jahr hat die einegſtra e trotz weniger günſtigem Ausflugswetter immerhin D n noch beträchtlichen Pf ingſtverkehr zu verzeichnen. flügl Uge waren meiſt gut beſetzt und brachten zahlreiche Aus⸗ —— aus nah und fern. Die Straßen waren von ankom⸗ 5 uden und abgehenden Autos, Rädern und Fußgängern be⸗ 5 ers am Pfingſttag außergewöhnlich belebt; glücklicherweiſe floff größere Unfälle verhütet worden.— Der in den letztver⸗ ch0 enen Tagen reichlicher niedergegangene Regen zeigt beſon überall ſeine gute Wirkung an den Feldfrüchten, Tabaders hat ſich das Getreide ſichtlich geſtreckt. Auch die wa ak⸗, Rüben⸗, Kartoffel⸗ und Kleefelder und die Wieſen de ren der Anfeuchtung ſehr bedürftig. Die Wieſen ſtehen vor ——5 erſten Schnitt. Kleeheu iſt ſchon vereinzelt bereitet wor⸗ rir— Die Kirſchen ſind teilweiſe reif; über den ge⸗ Auchdee n Ausfall der Kirſchenernte wird vielfach geklagt. ch beim übrigen Obſt wird der Ertrag allgemein dem vor⸗ Girtaen nachſtehen. Seltener kommen reichlich behangene es i und Zwetkſchgenbäume vor. Mit den Aepfeln ſteht meiktwas beſſer. Reineklauden, Pflaumen uſw. verſprechen Ba ſt auch nur mäßigen Ertrag. Warum bei ſo überreicher manmblüte dieſes Jahr ſich keine volle Obſternte herausſtellt, küpleſeinen Grund— wie viele annehmen— in der naß⸗ abend, al geſtand. n Witterung haben, die das Ende der Blütezeit noch fite, vielleicht bilden auch die nachträglich eingetroffenen zu 515 en Nächte die Urſache, daß allenthalben die überreichen ruchtanſätze bald zu ſtark durch Abfallen ſich minderten. de bod. Neckargemünd, 8. Juni. Die Neupflaſterung ga Bahnhofſtr aße war am Pfingſtſamstag bis zum ſraiſerhof ſoweit gediehen, daß der Verkehr über die Feiertage ſtl gegeben werden konnte. Nun iſt aber heute mit dem Reſt⸗ 1 k bis Heidelberger Gemarkungsgrenze begonnen worden ind die Landſtraße Neckargemünd⸗Schlierbach ganz ge⸗ rrt, Da eine Umleitung auf der linken Neckarſeite nicht beiglich iſt, müſſen alle Laſt⸗ und Kraftfahrzeuge nach Heidel⸗ ufen über die hieſige Neckarbrücke und auf dem rechten Neckar⸗ — nach Ziegerhauſen. Dort können ſie auf der Brücke das nke Neckarufer wieder gewinnen. Wis Aus dem Neckartal, 7. Juni. Die große Hitze hat die R ieſengräſer und Kleearten wie Eſparſette und beotklee zum Blühen gebracht, ſodaß die Heuernt e bald innen wird. Der Ertrag der unteren Neckarwieſen iſt als dut zu bezeichnen, während die höher gelegenen Wieſen und * Kleeäcker im Ertrag weſentlich gegenüber dem Vorjahre mmrücksleihen. Mit dem Rübenſetzen wurde begonnen, ob⸗ Udie Trockenheit zum Waſſerführen zwingt. Tüchtige Re⸗ ken haben alle Feldgewächſe ſehr nötig. Die Obſtausſich⸗ den ſind im Neckartal dieſes Jahr gute. Das Kernobſt, beſon⸗ ers die Birnen haben gut angeſetzt; der Behang iſt überall Airiedenſtellend. Auch die Nußbäume zeigen genügend derſatz. Die Steinobſternte fällt geringer aus. Mit den Re⸗ dern ſteht es nicht aut. Die Froſtſchäden waren zu groß, als aß mit einer auch nur mittleren Ernte zu rechnen ſei. zie. Ottenheim bei Lahr, 7. Juni. Zu der ſchweren Bluttat, 9 ſich in der Nacht zum Dienstag ereignet hat, wird von be⸗ zurdlicher Stelle noch mitgeteilt: Auguſt Heimburger 9179 Ottenheim unterhielt bis vor kurzem ein Liebesverhält⸗ is mit der Anna Maurer, das auf Betreiben der Eltern 0 Heimburger gelöſt wurde. Heimburger war aber darüber ebittert und erklärte im Laufe des geſtrigen Tages, daß er ̃ aurer„kalt machen“ werde. Die Maurer, dadurch 10 Furcht verſetzt, ließ ſich von der Tanzmuſik um 12 Uhr von bedem Bruder und drei weiteren jungen Leuten nach Hauſe Möleiten. Als die Burſchen ſich verabſchiedet hatten und das Rädchen in den Hausflur trat, drang Heimburger, der ſich züvor in das Haus eingeſchlichen hatte, auf ſie ein und ver⸗ bagte ihr mit einem Meſſer Stiche in Hals und Bruſt, Maen ſie vier Stunden ſpäter erlag. Auf die Hilferuſe des zädchens eilte der Vater herbei. Der Vater rang mit Heim⸗ er, und es gelang ihm, obwohl er von dieſem geſtochen borden war, den Burſchen zur Tür hinauszuſtoßen. Heim⸗ gurger iſt flüchtig gegangen. Wie der Blutſtrom vor dem dauſe des Maurer ergab, muß Heimburger ebenfalls verletzt Aus der Pfalz Luftgütertraunsport der J. G. Farbeninduſtrie * Ludwigshafen, 8. Juni. Zwiſchen der J. G. Farben⸗ induſtrie, Frankfurt a. M. und der Deutſchen Lufthanſa, Berlin iſt ein Sonderabkommen über den Luftgüter⸗ transport zuſtande gekommen. Dies erſte Abkommen eines großen deutſchen Konzerns zur ſyſtematiſchen Aus⸗ nützung des ſchnellſten Transportmittels iſt in die Form ge⸗ kleidet, daß ſich die J. G. verpflichtet, eine gewiſſe Menge Güter in einem gewiſſen Zeitraum zum Lufttrans⸗ port aufzuliefern, wogegen ſich die Lufthanſa zu einer Er⸗ mäßigung des Frachſatzes bereit erklärt hat. Bei dem ungeheuren Umfang des Geſchäftsbereichs der J. G. in der Fabrikation hochwertiger Produkte wurde übrigens gelegent⸗ lich der hannoverſchen Typhusepidemie bewerkſtelligt, wo auf dem Luftweg von Frankfurt nach Hannover 16 Kiſten mit Serum transportiert wurden. * * Ludwigshafen, 8. Juni. Ein 49 Jahre alter verheirateter Arbeiter von hier erlitt geſtern Vormittag auf ſeiner Arbeits⸗ ſtelle am Kanalbau Mundenheimerſtraße einen epileptiſchen Anfall und ſtürzte in den 2 Meter tiefen Kanalſchacht. Er erlitt eine leichte Gehirnerſchütterung und mußte in das Kran⸗ kenhaus verbracht werden.— Geſtern Nachmittag fuhr ein Landwirt von Mundenheim mit ſeinem mit einem Pferd beſpannten Heuwender durch die Ganghoferſtraße, woſelbſt das Pferd plötzlich ſcheute und im Galopp durch die Gang⸗ hoferſtraße rannte. In der Nähe der Teufelsbrücke ſtürzte der Landwirt, der auf dem Heuwender ſaß, ab und brach dabei den linken Arm und erlitt vermutlich noch innere Verletzungen. Er wurde in das Krankenhaus verbracht. Das Pferd, das wei⸗ ter raſte, wurde ſpäter von Paſſanten angehalten.— Der z3. Zt. auf Wanderſchaft befindliche 37 Jahre alte Schuhmacher Friedrich Krölle von Höchſt a. Main machte geſtern Nach⸗ mittag in der Dammſtraße eine Zechſchuld und gab daſür, als er nicht zahlen konnte, ein bei ſich geführtes Fahrrad in Pfand. Er verübte dann noch in einigen Wirtſchaften Zech⸗ getrüge, woßei er feſtgenommen wurde und ſich herausſtellte, daß das Fahrrad in einer Wirtſchaft in der Frieſenheimer⸗ ſtraße geſtohlen war. Gerichtszeitung Verzweiflungstat einer Mutter * Frankſurt a.., 6. Juni. Die Ehefrau Lina K. ſtammt aus guter Familie und ſcheukte in ihrer Ehe vier Kindern das Leben. Nachdem Eheſtreitigkeiten den häuslichen Frieden ſtürten und ſchließlich die Ehe geſchieden wurde, geriet die Ehefrau, die für ihre Kinder zu ſorgen hat, in Not und damit auf Abwege. Sie ſollte dann auch mit dem Gefängnis Be⸗ kanntſchaft machen. Auf ihren Antrag wurde ihr zunächſt Strafaufſchub bewilligt. Als die Friſt verſtrichen war, bean⸗ lragte ſie erneut Strafaufſchub. Zur Bekräftigung ihres An⸗ trages legte ſie ein ärztliches Atteſt bei, das ſie in plumber Weiſe gefälſcht hatte. Das brachte ſie nun auf die Anklage⸗ bank wegen Urkundenfälſchung. Sie erklärte, daß ſie den Strafaufſchub unbedingt benötigt habe, um für eines ihrer Kinder, das auf ihre Koſten in einer Pflegeſtelle untergebracht war, ſorgen zu können. Hätte ſie die Strafe antreten müſſen, ſo hätten die Pflegeeltern vielleicht das Kind wegen Nichtzah⸗ lung des Penſionsgeldes nicht behalten. Der Staatsanwalt beantragte drei Monate Gefängnis und wies darauf hin, daß ihm die Angeklagte ſeinerzeit ehrenwörtlich verſprochen hätte, die Strafe pünktlich anzutreten. Der Verteidiger verwies darauf, daß eine derartige Feſtſtellung nur durch zeugenſchaft⸗ liche Vernehmung des Staatsanwaltes gemacht werden könne, daß alſo die Bemerkung des Staatsanwaltes in dieſer Form für das Gericht unbrauchbar ſei. Das Schöffengericht Frank⸗ furt a. M. trug den Umſtänden Rechnung und verurteilte die Angeklagte wegen Urkundenfälſchung zu acht Wochen Ge⸗ fängnis. * § Erfolgreiche Berufung: Der frühere erſte Vorſitzende des Waſſerſportvereins Ludwigshafen, Eugen Kuhn, wurde im Februar d. Is. vom Schöffengericht Ludwigshafen wegen eines Vergehens der erſchwerten Untreue anſtelle einer Gefängnisſtrafe von 6 Wochen zu einer Geldſtrafe von 2000 Mark verurteilt. Gegen dieſes Urteil hatte Kuhn Berufung bei der Strafkammer Frankenthal eingelegt, wo geſtern die Verhandlung ſtattfand. Kuhn hatte Erfolg, denn er wurde unter Ueberbürdung der Koſten auf die Staatskaſſe nach neun⸗ ſtündiger Verhandlung freigeſprochen. § Zum Tode verurteilt. Der Metzger und Händler Hein⸗ rich Kortmann aus Beereubrock bei Lüdinghauſen, 41 Jahre alt und Vater von füuf Kindern, wurde vom Schwurgericht Münſter i. W. wegen Mordes an ſeiner Ehefrau zum Tode verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf Lebenszeit aberkannt. Die Koſten des Verfahrens hat der Angeklagte zu tragen. Kortmann hatte ſeine Frau, mit der er in ſehr unglücklicherEhe lebte, in einer dunklen Aprilnacht, nachdem ſie mit ihm einen Holzdiebſtahl im nahen Walde aus⸗ geführt hatte, in dem Augenblick in den hochgehenden Gronenbach geſtoßen, als ſie im Begriffe war, hinter ihm eine über den Bach führende Brücke zu überſchreiten. Neues aus aller Welt — Zuſammenſtoß zweier Autos. Auf der Chauſſee Rheins⸗ berg⸗Wittſtock ſtieß am 7. Juni ein von einer Dame geſteuerter Kraftwagen aus Berlin mit einem gleich⸗ falls von einer Dame gelenkten Wittſtocker Auto in voller Fahrt zuſammen. Die beiden Damen waren auf der Stelle tot, ein Chauffeur wurde ſchwer verletzt und beide Wagen vollſtändig zertrümmert. — Eiſenbahnunfall. Auf dem Bahnhof Paſewalk er⸗ eignete ſich am 7. Juni, abends 11 Uhr ein Eiſenbahnunfall. Der Lokomotivpführer des Eilzuges 32 Heringsdorf⸗Berlin brachte im Bahnhof den Zug durch ein ſtarkes Bremſen mit einem Ruck zum Stehen, ſodaß die drei letzten Wagen ſo er⸗ ſchüttert wurden, daß das Gepäck aus den Netzen fiel und die Reiſenden durcheinandergeworfen wurden. Nach dem Ein⸗ laufen des Zuges auf dem Stettiner Bahnhof in Berlin meldeten ſich ſechs Fahrgäſte mit Hautabſchürfungen und Kopf⸗ verletzungen. Die Verletzungen ſind jedoch lebchter Natur. — Familientragödie. Im Verlaufe eines Streites mit ihrem Ehemann erſchoß die Ehefrau Sinke in der Johann⸗ Huß⸗Straße in Neu⸗Kölln ihren Gatten. Die Täterin Sportliche Rundſchau Athletik Sportvereinigung 1884 erringt den erſten Feſtzugspreis 5 der Stadt Karlsruhe Die Kreismeiſterſchaften des 4. Kreiſes(Baden⸗Pfalz) innerhalb des D. A. S. V. 1891 wurden über Pfingſten in Karlsruhe auf dem ſchön gelegenen Sportplatz im Wildpark von der Sportvereinigung Germania Karlsruhe zur Durch⸗ führung gebracht. Ausgezeichnete Organiſation des Feſtes, äußerſt ſtarke Konkurrenz, über 500 Teilnehmer hatten ſich am Start eingefunden und eine ſtarke Zuſchauermenge, die den Platz umſäumte, ſind der Beweis, daß es dem feſtgebenden Verein gelungen iſt, in jeder Beziehung für den ſchwer⸗ athletiſchen Sportgedanken in der Landeshauptſtadt zu wer⸗ ben. Dieſem Zweck diente auch der Feſtzug der teilnehmenden Vereine, für den die Stadt Karlsruhe einen wexrtvollen Ehrenpreis ſtiftete, der ſich unter ſtarker Anteilnahme der [Karlsruher Bevölkerung unter den ſchneidigen Klängen der Feuerwehrkapelle durch die Hauptſtraßen bewegte. Wiederum gelang es der Sportvereinigung mit ſtarkem Vorſprung für den beſten Eindruck dieſen Preis nach Hauſe zu bringen. Außerdem holte ſich die Muſterriege des Vereins in der Altersklaſſe die Kreismeiſterſchaft als erſter Sieger. Die Einzelerfolge verteilen ſich auf folgende Mitglieder: Aelteſte Klaſſe: G. Allgaier, 2. Meiſterſchaft im Gewicht⸗ heben.— Altersklaſſe Schwergewicht: E. Schlechte, 2. Meiſter⸗ ſchaft im Gewichtheben.— Altersklaſſe Mittelgewicht: B. Rathgeber, 4. Preis im Ringen.— Altersklaſſe Federgewicht: H. Biundo, 2. Meiſterſchaft im Ringen. Ph. Kolh, 2. Meiſter⸗ ſchaft im Gewichtheben.— Mittelgewicht: F. Kieſer, 3. Preis im Gewichtheben.— Halbſchwergewicht: A. Hainmer, 10. Preis im Gewichtheben. Erfolge des..K. 86 Eine große Beteiligung hatten die kraftſportlichen Meiſterſchaften des 4. Kreiſes(Baden und Pfalz), die unter dem Protektorat des Oberbürgermeiſters Dr. Finter⸗Karls⸗ ruhe ſtanden und von der Sportvereinigung Ger⸗ mania Karlsruhe gut vorbereitet waren, zu verzeichnen. Die auf dem ſchönen Platze des genannten Vereins abgehal⸗ tene Veranſtaltung zeigte vor einer großen Zuſchauermenge vorzügliche Leiſtungen und ſpannende Kämpfe. Bereits der erſte Pfingſtfeiertag, wo durch den Fliegengewichtler Buri⸗ Pirmaſens im beidarmigen Drücken eine neue deutſche Höchſtleiſtung aufgeſtellt wurde, hatte über 3000 Zu⸗ ſchauer aufzuweiſen. Der zweite Tag der Wettkämpfe litt je⸗ doch unter der Unbill der Witterung. wodurch der Beſuch und die Kämpfe etwas beeinträchtigt wurden. Wenn der Verein für Körperpflege v. 86 Mannheim nur durch einen kleinen Teil ſeiner beſten Kräfte in Karlsruhe vertreten war und allgemein auffiel, daß ſeine Leute wie Reinfrank, Mühl⸗ berger, Fiſcher, Haier, Adam uſw. an den Kämpfen nicht teil⸗ nahmen, ſo hat er doch auch hier wiederum außergewöhnliche Erfolge erzielt, die in folgenden Reſultaten würdiß zum Ausdruck kommen: Altersklaſſe, Leichtgewicht: Eugen Kientz 1. Preis im Gewichtheben und 1. Preis im Ringen.— Ael⸗ teſtenklaſſe: Heinr. Küchler 1. Preis im Gewichtheben; Otto Ludäſcher 1. Preis im Ringen.— Bantamgewicht: Auguſt Seckel 2. Preis im Gewichtheben.— Federgewicht: Rudolf Maier 6. Preis im Gewichtheben.— Altersklaſſe, Mittel⸗ gewicht: Albert Nees 5. Preis im Ringen. FJußb all Freiburger F. C.— F. S. V. 05 Mainz:2. * Freiburg, 6. Juni. Das von durchaus gleichwertigen Mannſchaften beſtrittene Spiel hätte beſſer mit einem Unent⸗ ſchieden geendet. Freiburg war im Angriff energiſcher und erzielte ſchon vor dem Wechſel zwei Tore. Später hatte Mainz etwas mehr vom Spiel, jedoch gelang es ihm nicht, den ganzen Vorſprung der Gaſtgeber wieder aufzuholen. Eintracht Trier— Freiburger S. C.:0. * Trier, 6. Juni. Am Pfingſtſonntag war der Freiburger S. C. Gaſt der Trierer Eintracht. Die Badener waren durch⸗ weg ſtark überlegen. Ihre Spielweiſe ſtach von der hohen und zerfahrenen der Einheimiſchen vorteilhaft ab. Deunoch kamen ſie zu keinem Erfolg, da die Trierer Abwehr ganz her⸗ vorragend wirkte. Trotz des torloſen Ausgangs war das Treffen, das übrigens von Freiburg mit fünf Erſatzleuten durchgeführt wurde, ſtets intereſſant. F. S. V. Frankfurt⸗Pokalelf— 1. F. C. Pforzheim:1. * Griesheim, 6. Juni. Das zweite Jubiläumsſpiel, der Sp. Vg. 02 Griesheim führte den 1. F. C. Pforzheim mit der durch Frey, Brück und ſpäter auch durch Wijk verſtärkten Po⸗ kalelf des F..V. Frankfurt zuſammen. Es entſpann ſich ein harter Kampf, bei dem die Frankfurter ein kleines Plus hatten. Wijk erzielte bald nach der Pauſe durch Kopfball das Führungstor, jedoch konnte Pforzheim durch Hörner ſchon wenig ſpäter ausgleichen. Wormatia Worms— Kölner B. C.:1. * Worms, 6. Juni. Der vor tauſend Zuſchäuern ausge⸗ tragene Kampf war in der erſten Halbzeit ausgeglichen. Zwet Minuten vor Halbzeit nahm der Linksaußen der Wormatia einen vom Gaſttorwart ſchwach abgewehrten Ball auf und buchte Nr. 1. Die erſte Viertelſtunde der zweiten Halbzeit gehörte vollkommen der Wormatia. Halblinks ſchoß in der 2. Minute das zweite Tor, das dritte fiel in der 18. Minute aus einem Gedränge heraus und das vierte wurde 12 Mi⸗ nuten vor Schluß durch einem Elſmeter erzielt. Die Kölner Mannſchaft kam erſt kurz vor Schluß aus einem Gedränge heraus zu ihrem Ehrentor. Der Sieg der Wormſer war durch die größere Geſchloſſenheit und ſtärkere Durchſchlags⸗ kraft der Mannſchaft verdient. Naodſport Galvaing franzöſiſcher Amateurmeiſter Die franzöſiſchen Radmeiſterſchaften für Amateure kamen auf der Bahn in Amiens zum Austrag und wurden von dem auch in Deutſchland durch zahlreiche Starts bekaunten Gal⸗ vaing vor Bonfranc gewonnen. Waſſerſtendsbesbachtungen im Monal Mai/ Zuni Rhein-Pegel] 25. 1, 3, 4, 8,9. Neckar-Pegel 25, RNa 8. 9. Schuſterinſel.882.58 86 546 40 4 Wee 4421,4.404.41704.04.110543 Kehl. J3.,68.82.50.46 4,10.— Jagſtſeld.141.05.15 092.25.10 Maxau 5,26 5,82.27 5,12.065,90 Mannbeim.244 129.245 30 6 Caub.4.92.292.778.30.38 Köln 276,2.95 31052.51.88.22 Waſſerwärme des Rheins 13,5 Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zettung G m. b.§. Manngeim, k. 6, 2 Direktion: Rerdinand Heyme. antwortl. Redakteure: frir Politit: i. B Kurt Fiſche: 5 Fhefredakteur Kurt Fiſcher 1 1 1f erhaf 2 8 Jeuilleton: Dr. S. Kay'er— ror nal⸗ t und Lokal. 8: Rich ird Scönſelder— leor en ſein. Die Staatsanwaltſchaft verfolgt die Ange⸗ wurde verhaftet und gab an, daß ihr Mann einem Unglück] Syport und Neues aus aller Welt: l. B. N. S Föntelder— Sandelg. 1 Kurt Ehmer Oeit. zum Opfer gefallen ſei. Gericht und alle⸗ Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen; Dr W. E. Stöaner Des- etsade 8 SCtc als EE M rr—— — ̃ 8. Seite. Nr.. 261 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Wirtſehakts · und Sandelsz. Erweiterte Betriebmittelgemeinſchaſt zwiſchen Rhein⸗See⸗ und Fendel⸗Gruppe Die Rheinſchiffahrt hat ſeit der Nachkriegszeit faſt dau⸗ ernd unter einem Mangel an Verkehrsgütern zu leiden. Durch die erzwungene Abgabe von Rheinſchiffen an Frank⸗ reich und Belgien hat namentlich ſich Frankreich eine bedeu⸗ tende Rheinflotte geſchaffen und da die deutſchen Reedereien für die ihnen abgenommenen Boote Erſatzbauten ausführten, mu 5 es an und für ſich zu einem Ueberangebot von Schiffs⸗ raum kommen. In geradezu kataſtrophaler Weiſe hat in dieſe ungünſtige Entwicklung die Tarifſpolitik der Reichseiſen⸗ bahn eingegriffen, die dem Rheinſchiffahrtsverkehr einen großen Teil ſeiner Güter entzog. Bisher hat die Rheinſchif⸗ fahrt wie die geſamte Binnenſchiffahrt die Forderung auf Einführung wirkſamer Waſſerumſchlagtarife leider vergeblich erhoben. Um die verbleibenden geringen Gütermengen iſt ein ſcharfer Wettbewerb entſtanden, der zu unlohnenden Fracht⸗ ſätzen geführt hat. Man darf es einen begrüßenswerten Schritt in der Richtung zur Selbſthilfe nennen, daß nunmehr zwiſchen dem Rhein⸗ und Seeſchiffahrts⸗Konzern(Rein⸗ und Seeſchiffahrtsgeſellſchaft in Köln, Mannheimer Lager⸗ haus AG. Niederrheiniſche Dampfſchleppſchiffahrtsgeſellſchaft in Düſſeldorf) und dem Fendel(Badiſchen) ⸗Konzern(Rhein⸗ ſchiffahrt AG. vorm. Fendel Mannheim, Badiſche AG. für Rheinſchiffahrt und Seetransport, Rhenus⸗Transportgeſell⸗ ſchaft) gegenſeitige Abmachungen derart angeſtrebt werden, daß die bereits im Oktober v. J. zwiſchen beiden Gruppen ge⸗ troffenen Vereinbarungen, zum Zweck von Betriebserſpar⸗ niſſen und zur promteren Abfertigung und Bedienung der Kundſchaft einen gemeinſchaftlichen Ladedienſt eingufähren, eine Erweiterung erfahren. Es ſoll eine Betriebsra⸗ tionaliſterung der einzelnen Unternehmungen auf der Grund⸗ lage einer engeren Betriebsmittelgemeinſchaft ſtattfinden. Eine Verſchmelzung der Geſellſchaften unter etwaigem Ka⸗ pitalaustauſch kommt dabei nicht in Frage. Es bleibt auch in Zukunft jede Firma ſelbſtändig. Dagegen iſt, ähnlich dem Vorbild, wie jetzt die Köln⸗Düſ⸗ ſeldorfer Boote im Wechſel mit den Niederländer Booten fahren oder wie ſeit Herbſt v. J. ein Güter⸗ dampferverkehr eingeführt wurde, ſodaß ſeit dieſer Zeit nicht jede Geſellſchaft jeden Hafen wegen 5 oder 20 Tonnen anzu⸗ fahren hat, weil ein Boot genügt, eine Neuabmachung mit den Kähnen in Ausſicht genommen. Nach Inkraft⸗ treten dieſer Abmachung wird nicht jede Geſellſchaft nach jeder Staion einen Kahn in Ladung legen, ſondern es wird alles was ſich an Gütermengen anſammelt, gemein⸗ ſam befördert werden. Die bisherigen Abmachungen erfahren ſomit eine Erweiterung zu einer Betriebsmittelge⸗ meinſchaft, von der jedoch nur die Betriebsmittel auf dem Waſſer ſelbſt erfaßt werden. Die Ausnutzung aller anderen Betriebsmittel,(Anlagen, Lagerhäuſer uſw.) bleibt den Geſellſchaften überlaſſen. Mit der in Ausſicht genom⸗ menen Verſtändigung wird eine ſchnellere Abfertigung er⸗ möglicht und außerdem werden Erſparniſſe gemacht werden. Das Abkommen dürfte zum 1. Juli in Kraft treten, bis⸗ wohin noch eine Reihe formaler Dinge Klärung gefunden und auch die Aufſichtsräte beider Geſellſchaftsgruppen getagt haben werden. Vorausſichtlich dürfte die Sitzung der Agf. des Rhein⸗ und See⸗Konzerns etwa Mitte d. M. die der Fendel⸗Gruppe fünf oder ſechs Tage danach ſtattfinden. Daß das Abkommen in beiden Sitzungen genehmigt werden wird, iſt nicht mehr zu bezweifeln. Erweiterung der Stahlvereins⸗Kohlenflotte. Die Reederei Raab, Karcher u. Co. G. m. b.., die den Ver⸗ einigten Stahlwerken angehört, hat die Kohlenflotte der Reederei und Handels⸗G. m. b. H. Paul Diſch in Duisburg⸗Ruhrort, die zu der Naamloze Benotſchap Duro Fühlung hat, erworben. Die Paul Diſch⸗Reederei ſteht der Concordia.G. in Oberhauſen nahe. Die über⸗ nommene Firma wird, wie wir ergänzend erfahren, als ſelbſtändige Geſellſchaft weitergeführt. zn Ausdehnung des internationalen Giroverkehrs auf Frankreich. Die Reichsbank hat mit der Banque de France in Paris ein Abkommen getroffen, demzufolge die Girokunden der Reichsbank auch eberweiſungen in franzöſiſchen Franken durch Einreichung von Aus⸗ land⸗Giroſchecks vornehmen können. Der Verkehr wird am 16. Juni aufgenommen. Im Wege des internationalen Giro⸗ gerkehrs können nunmehr Ueberweiſungen nach ſolgenden Ländern ausgeführt werden: Dänemark, Danzig, Eſtland, Finnland, Frankreich. Großbritannien, Holland, Lettland, Li⸗ tauen, Norwegen, Oeſterreich, Schweden, Schweiz, Tſchecho⸗ Slowakei, Ungarn und Vereinigte Staten von Amerika. Badiſch⸗Pfälziſche Lufthanſa AG. Die geſtern unter dem Vorſitz von Handelskammerpräſ. Lenel in Karlsruhe abgehal⸗ tene o. GV. genehmigte die Bilanz und erteilte Vorſtand und AR. Entlaſtung. Für die ausſcheidenden Aufſichtsräte Geh.Rat Judowici⸗Ludwigshafen und Kom.⸗Rat Sternberg⸗ Mannheim wurden neu gewählt: Dir. Ernſt Sternberg⸗ Mannheim und Geh.⸗Rat Trpelſch. Die Bilanz ſelbſt weiſt bei einem AK. von 820 000 Debitoren in Höhe von 86 383% und Kreditoren von 23 331 auf, Von Intereſſe iſt die Höhe der Beteiligungen mit 345 335; der Verkehrspark iſt mit 156 408, Gebäude mit 89 960 eingeſetzt. Der Reingewinn wurde zum größten Teil zu Abſchreibungen verwendet und zwar in Höhe von 65 258. Der verbleibende Ueberſchuß von 716 /¼ wird auf neue Rechnung vorgetragen. Auf den Geſchäftsbericht werden wir noch an anderer Stelle zurück⸗ kommen. Deutſche Continental⸗Gas⸗Geſellſchaft in Deſſau. Die Ge⸗ ſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1926 mit einem Geſamt⸗ gewinn von 8 201 319 Mk. Hiervon erforderten Geſchäfts⸗ unkoſten einſchl. Daweszahlungen 988 107 Mk., Obligations⸗ zinſen 102 725 Mk. ſowie Erneuerungen und Abſchreibungen 1800 000 Mk. Es verbleibt hiernach ein Ueberſchuß non 5 310 486 Mk. Aus dieſem Gewinn ſoll bekänntlich eine Di⸗ vidende von 8 v. H.(i. V. 7) ausgeſchüttet werden. Im Be⸗ richtsjahr betrug die Geſamtgasabgabe der zu dem Ge⸗ ſchäftsbereich der Geſellſchaft zählenden Unternehmungen der Gasverſorgung 269 069 319 chm(i. V. 282 258 808 cbm), die Ge⸗ ſamtſtromabgabe der Unternehmungen der Elektrisitätsver⸗ ſorgungen betrug 409 020 872 KWSt.(i. V. 386 274 163 KWSt.). Das Ergebnis der Unternehmungen der Gasverſorgung meiſt eine Erhöhung auf, die vor allem durch die günſtige Entwicklung des Koks⸗ und Teermarktes herbeigeführt wer⸗ den konnte. Die Kokserzeugung der Werke fand glatten Ab⸗ ſatz, und auf dem Teermarkt herrſchte teilweiſe ſtarke Nach⸗ frage. Die für die Kohlenverbraucher nachteiligen Einwir⸗ kungen des engliſchen Kohlenſtreiks wurden dadurch voll aus⸗ geglichen. Die Abgabe der Unternehmungen der Gasverſor⸗ aung zeigt nur eine geringe Zunahme. Trotz lehhafter Werbe⸗ tätigkeit und Erleichterungen bei der Anſchlußbewegung ver⸗ hinderten ungünſtige Umſtände, die die geringe Bautätigkeit im Berichtsjahre und der fortdauernde Uebergang von der, Die Selbſtverwaltung der Wirtſchaft in den Induſtrie⸗ und Handelskammern Von Dr. Klaus Buſchmann⸗Berlin „Selbſtverwaltung“ iſt die Erfüllung öffentlicher Auf⸗ gaben durch vom Staat dazu berufene öffentlich⸗rechtliche Körperſchaften unter ſtaatlicher Aufſicht, aber mit eigener Verantwortlichkeit und eigener Entſchlußfreiheit, ſowie mit eigenen ſelbſtgewählten Organen. Die Selbſtverwal⸗ tung der Wirtſchaft, deren einzige Träger vorläufig noch die Induſtrie⸗ und Handelskammern, die Landwirtſchafts⸗ und die Handwerkskammern ſind, unterſcheidet ſich von der kommunalen Selbſtverwaltung dadurch, daß ihr nicht die Ge⸗ ſamtheiten der Bevölkerung in einem beſtimmten Raum, ſon⸗ dern nur die Angehörigen beſtimmter Berufe und Berufs⸗ gruppen angehören. Handelskammern gibt es heute im Deutſchen Reiche 123. die neuerdings überwiegend die den tat⸗ ſächlichen Verhältniſſen Rechnung tragenden Namen„In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammern“ augenommen haben. Nur in Sachſen, Württemberg, Baden, Meckleuburg, Braunſchweig, Auhalt und den Hanſeſtädten iſt die alte Bezeichnung bei⸗ behalten. Zu dieſen Kammern treten noch 5 öffentlich⸗recht⸗ liche Körperſchaften engſtverwandter Art hinzu, die ihr Da⸗ ſein auf die beſonderen Verhältniſſe in den Haſenſtädten zu⸗ rückführen, nämlich die Gewerbekammern in Hamburg, Bre⸗ men und Lübeck, owie die Detailliſten⸗(Kleinhandels⸗) kam⸗ mern in Hamburg und Bremen. Die Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammern ganz Deutſchlands haben ſich in dem halboffi⸗ ziellen Deutſchen Induſtrie⸗ und Hanudelstag mit dem Sitz in Berlin zuſammengeſchloſſen, die Kammern der einzelnen Länder ihrerſeits npch in einem Landesausſchuß (Preußen) oder in Landeskammertagen, die jedoch loſeren, nicht öffentlich⸗rechtlichen Charakters ſind. Von den Selbſtverwaltungsaufgaben der Han⸗ delskammern ſeien beſonders hervorgehoben: Beauskunftung und Beratung der Firmen nicht nur in Steuerangelegen⸗ heiten, ſondern auch über handelsrechtliche Fragen und Auf⸗ wertungsſachen, über Zollſätze und andere Ausfuhrangelegen⸗ heiten, über Fracht⸗ und Poſtgebührenſätze. Dann vor allem die Pflege des Verkehrsweſens, Errichtung von Prüfungs⸗ ämtern, Einigungsämtern, Schieds⸗ und Ehrengerichten, kauf⸗ männiſches Schulweſen, Prüfungsämter für Buchhalter und Maſchinenſchreiben, Veranſtaltung von Vorträgen und Kur⸗ ſen, ſoziale Einrichtungen, Wohlfahrtspflege, Bibliotheken, Wirtſchaftsarchive uſw. Vielfach iſt den Kammern auch die ſtaatliche Aufſicht über die Börſe übertragen. Ein eigenes Preſſebüro unterhält, im Gegenſatz zu nicht wenigen kommu⸗ nalen Selbſtverwaltungskörpern, bisher keine einzige Han⸗ delskammer; nur einige ſcheinen einen beſonderen Preſſe⸗ referenten zu haben für die Pflege der Beziehungen zur Preſſe und des Preſſenachrichtendienſtes. Sehr verbreitet iſt dagegen die Herausgabe von Zeitſchriften durch die Kammern. Es handelt ſich hier in vielen Fällen um Publi⸗ kationen, die weit über die Grenzen ihres Bezirkes hinaus Anſehen genießen. Dies gilt in erſter Linie von dem Organ des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstags, der„Deutſchen Wirtſchafts⸗Zeitung“, und den in Eſſen erſcheinenden„Wirt⸗ ſchaftlichen Nachrichten für Rhein und Ruhr“. Daneben wer⸗ den mehrfach nicht für die Oeffentlichkeit, ſondern allein für die Firmen des Bezirkes beſtimmte„Vertrauliche Mittei⸗ lungen“ in der Art kleiner Zeitſchriften herausgegeben. Auch nicht⸗periodiſche Veröffentlichungen in Buchform kommen vor. Die Niederrheiniſche Induſtrie⸗ und Handelskammer Duis⸗ burg⸗Weſel gibt ſogar eine ganze Schriftenreihe heraus, fort⸗ laufend unter dem Titel„Verwaltung und Wirtſchaft am Nie⸗ Gasbeleuchtung zur elektriſchen Beleuchtung. eine größere Zunahme. Das Geſchäft im laufenden Jahre entwickelt ſich weiter befriedigend. * Kaliwerke Neuſtaßfurt⸗Friedrichshall.⸗G. in Hanno⸗ ver. Dividendenvorſchlag wieder 5 v. H. *lebererzeugung in der anorganiſch⸗chemiſchen Induſtrie.— Der Abſchluß von Rhenania⸗Kunheim Verein Chemiſcher Fabriken. Die Geſellſchaft veröffentlicht in dem jetzt vorliegenden Geſchäfts⸗ bericht eingehend ihre Vorſchläge für die bekannte Sanierung. Be⸗ gründet wird die Notwendigkeit hierzu einerſeits damit, daß bei der Aufſtellung der Goldͤbilanzen der beiden verſchmolzenen Firmen die Bewertung der Fabrikanlagen nicht genügend den wirtſchaftlichen Verhältniſſen Rechnung getragen habe, außerdem würden die in den hergeſtellten Axtikeln gegenüber der in⸗ und ausländiſchen Konkurrenz möglichen Umſätze die ausreichende Verzinſung eines Kapitals von 20,54 Mill.& nicht erlauben. Im GJ. 1926 waren bis in die letzten Monate hinein die Abſatzverhäftniſſe ungünſtig, hauptſächlich wegen der mangelhaften Beſchäftigung der die Artikel der Geſellſchaft weiterverarbeitenden Induſtrie. Der Abſatz der von der Geſellſchaft hergeſtellten Produkte hat gezeigt, daß gerade in der anorganiſch⸗ chemiſchen Großinduſtrie eine während des Krieges entſtandene Uebererzeugung herrſcht, die auf verſchiedenen Gehieten einen ſcharfen Wettbewerb zur Folge gehabt und die volle Ausnutzung der Erzeugungsmöglichkeiten nicht überall geſtattet hat. Zwar iſt es teilweiſe gelungen, durch Verſtändigungen mit anderen Erzeuger⸗ firmen die Folgen dieſes Konkurrenzkampfes zu mildern, aber trotz⸗ dem werden weitere Einſchränkunos⸗ oder ſogar Stillegungsmaß⸗ nahmen nicht zu vermeiden ſein. Immerhin konnte die Goſellſchaft etwa ein Drittel des geſamten Abſatzes im Ausland unterbringen, wenn auch die hohen Schutzzölle die Ausfuhr manchmal recht erheblich beeinträchtigten und zum Teil ſogar unmöglich machten. In der Vermögensaufſtellung auf 31. Dez. 1926 ſind u. a. Vorräte auf 4,54 (6,75) und Kaſſe anf 6,10(0,14) Mill. zurückgegangen; Wertvaviere haben eine ſehr beträchtliche Verminderung(von 4,40 auf 0,53 Mill./ erfahren, da man die Beteiligungen zum größten Teil verkauft hat, um die auf 6,5(jetzt 4,18) Mill. angewachſenen Bankſchulden aus eigenen Mitteln zu tilgen. Schuldner 5,06(8,100, Bankguthaben 1,28 (0,86): dagegen AK. und Rſtcklage noch unv. 20,54 bzw. 3,7, Gläubiger .3(3,82) Mill. 4. Im laufenden Jahr habe ſich ein leßhafterer Geſchäftsgang bemerkbar gemacht, der ſich bis jetzt auf das Ergebnis der erſten Monate günſtig ausgewirkt hat. * Neugruppierung in der Mühleninduſtrie. Ein der Getreide⸗ induſtrie⸗ und Kommiſſions AG. Berlin naheſtehendes Konſortium hat auf die Hefftſche Kunſtmühle Mannheim maßgebenden Einfluß genommen. Wie wir bören, ſteht das gleiche Konſortium behufs Uebernahme der noch im Beſitz der Getreideinduſtrie⸗ und Kom⸗ miſſions AG. verbliobenen Aktienmehrheiten in Unterhandlung. Es dreht ſich dabei um die Aktienmehrheit der Kreſelder Mühlenwerke in Krefeld, der Mühlenwerke Kieſekamp in Münſter, der Wittener Walzenmühle in Duisburg und der Mühlenwerke Syberberg in Köln⸗ Mülheim. Im Zuſammenhang mit dieſer Tranusaktion ſcheint für ſpäterhin die Gründung einer Mühlenbank in Ausſicht ge⸗ nommen zu ſein. :2: Rhein⸗Main⸗Donau.⸗G. in München.— Drei weitere Stauſtufen. Wie der Bericht für das GJ. 1928 mitteilt, wurde für das verfloſſene Jahr von der Aufſtellung einer Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung abgeen, da die Ueberſchüſſe aus den Kraft⸗ werken und die Aktivzinſen hinter den Aufwendungen für den Finanzdienſt zurückgeblieben ſind, der Unterſchied jedoch einen Teil der Baukoſten bildet und daher den wert der Bauanlagen zugeſchlagen wax. Die Fertigſtellung der im Bau be⸗ findlichen Anlagen und die Inangriffnahme dreier weiterer Stau⸗ ſtufen am Main iſt durch die 6 Millionen⸗Dollaranleihe des Jah⸗ res 1925 und weitere Darlehen von Reich und Bayern im Betrage von rund 27 Millionen gewährleiſtet. 125 Beſſere gezeigt.“ rn derrhein“.— In den letzten Fahren iſt den Handerskangn f⸗ in verſtärktem Maße die Erledigung auch ſt a atlich den. S gaben und die Mitwirkung daran übertragen wor weſens, insbeſondere auf den Gebieten des Reichsnachrices Stener⸗ das ſeinen Sitz beim Auswärtigen Amt hat und de weſens. us⸗ Staatliche Zuſchüſſe zu den allgemeinen Koſten 105 nehe gaben werden, den Kammern ſo gr“ wie überhaupt ni nicht zuteil. Die Verwaltungsgebühren bringen ihnen, a eil der Erhebliches ein. Deshalb muß der weitaus größte ur Ge⸗ Ausgaben durch Umlagen, d. h. durch Zuſchläge—— ge⸗ werbeſteuer(Handelskammerbeiträge) von den en all⸗ deckt werden. Doch ſind die Ausgaben der Faneane; der gemeinen ſehr beſcheiden. Jedenfalls dürfte die Velaßzuchten Firmen mit Handelskammerbeiträgen nur etnen, Grün⸗ deſſen ausmachen, was die gleichen Firmen mit guten enden, den für ihre Arbeitgeber⸗, Fachverbände u. dergl. ache ſind Wahlberechtigt, und damit zugleich beitragspfli 8755 4 zur Handelskammer im weſentlichen diejenigen Hande bezirk Gewerbetreibenden⸗ die in einem der für den Kantme age geführten Handels⸗ und Genoſſenſchaftsregiſter einge dings ſind. Unerhebliche Abweichungen hiervon kommen aller chweg vor, ſo 3. B. in den Hanſeſtädten. Gewählt wird duremen nach dem allgemeinen, gleichen, unmittelbaren und g 9 Han⸗ Wahlrecht. Daraus erglbt ſich, daß die Induſtrie⸗ un baute delskammern auf rein demokratiſcher Grundlage aufgeſg en Selbſtverwaltungskörper ſind. Manche ihrer Aufgaben Es ſich nur im Zuſammengehen mehrerer Kammern lſen in bildeten ſich deshalb Zweckverbände, deren giſchen Preußen heute 8 gibt. Insgeſamt ſind von den 72 preußiſgzte Kammern 32 einem Zweckverband angeſchloſſen. Der g mit und lebensvollſte iſt der Verband Niederſachſen⸗Caſſe⸗ dieſe dem Vorort Hannover. In anderen Ländern beſteht an⸗ Einrichtung nicht, abgeſehen von Württemberg, wo die des delskammern ſeit 1924 auf Grund einer Verordnupa rie⸗ Staatsminiſteriums in dem„Württembergiſchen Induſtte. und Handelstag“, der in Perſonalunion mit der Skuttgan Kammer ſteht, zu einem Zwangs⸗Zweckverband vereinigt Eine im Grundſatz gleiche Regelung traf Heſſen. 16. Hiermit dürfte das Notwendigſte, das von den Induſtr in und Handelskammern jeder Stgatsbürger wiſſen muß, ſer kurzen Umriſſen dargetan ſein. Wer ſich eingehender 1„ deren Entſtehung und Struktur, Leiſtungen und Ziele 1Auf⸗ richten will, ſei auf das unter demſelben Titel wie dieſer ich⸗ ſatz bei Guſtar Fiſcher⸗Jena erſchienene neue Buch des Neusſer tagsabgeordneten Oberbürgermeiſter Dr. Otto Moſt, Eiefg⸗ ̃ Syndikus der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handzem kammer Duisburg⸗Weſel, verwieſen. Dr. Moſt gilt auf ſten Gebiete der Selbſtverwaltungsfragen als einer der 12 Kenner und kann deshalb auch auf wohl allgemeine Zuſten, mung rechnen, wenn er zum Schluß ſchreibt:„Die Selbit n⸗ waltung der Wirtſchaft, ſo wie ſie ſich in den deutſchen Ge⸗ duſtrie⸗ und Handelskammern zeigt, hat ſich in einer Ge⸗ ſchichte, faſt genau ſo alt wie diefenige der modernen 65 meinde, bewährt. Durch die Arbeit eines Jahrhunderts die und nicht nur durch ſie allein, ſondern nicht minder dur ane Leiſtungen der Gegenwart und die darauf erwachſenden lahr der Zukunft— hat ſie ſich ein Recht darauf erworben, da ühr⸗ auch weiterhin Luft und Raum zum freien Schaffen gewz 1 leiſtet werde. Gutes verändere man nur, wenn Beſſeres 15 ſeine Stelle treten ſoll! Bislang hat mir noch keiner dieſ * Reemtsma AG. in Altona⸗Bahrenfeld. Der Reingewinn weg ſoweit er nicht durch die Abrechnung auf Grund der 90. mit von Jasmatzi⸗Konzern in Anſpruch genommen wird, wieder 5oie getragen. Nach dem Intereſſengemeinſchafts⸗Vertrag werden tach Gewinne von Reemtsma und Jasmatzt zuſammengeworfen und 85 einem feſtgelegten Schlüſſel verteilt. 9 v. H. Merkur Rückverſicherungs AG. Dividendenvorſchlag 4 00) *Minerra Retrozeſſions⸗ und Rückverſtcherungsgeſellſchaft. Divi⸗ dendenvorſchlag 6(4) v. H. 90 * Kölniſche Rückverſicherungsgeſellſchaft Köln. Dividendenvol, ſchlag 12.(8) v. H. 5 * Im Mai um 1,7 v. H. erhöhte Großhandelsſtandzahl. 35 Monatsdurchſchnitt Mai betrug die Großhandelsſtandzahl des un Reichsamtes 137,1. Sie iſt damit gegenüber dem Vormonat(194,8) um 1,7 v. H. geſtiegen. Von den Hauptgruppen haben die Agrarſtoffe 28,7 3,0 v. H. auf 139,3(135,2), die Kolontalwaren um 1,6 v. H. auf 120 (126,6), die induſtriellen Rohſtoffe und Halbwaren um 1 v. H. auf 145 N (129,9) und die induſtriellen Fertigwaren um 0,9 v. H. auf 144,3 angezogen. — Deviſenmarkt Am Deviſenmarkt werden die Schwankungen der wwantſcht Peſeta, die ſich auf engliſche Abgaben hin weiter abſchwächte, von Aufmerkſamkeit verfolgt. Vom niedrigſt. Stand gegen das Pfund mt 28,38 konnte ſie ſich vorübergehend auf 28,17 befeſtigen; ſie ko üih indeſſen aus New Nork wieder ſchwächer und ſtellt ſich heute 175 paritätiſch auf 28,27. Bei geringem Geſchäft iſt die italieniſche Ver⸗ ſowohl wie die nordiſche Krone etwas ſchwächer, ſonſt ſind keine änderungen zu vermerken. Bei unverändertem Kurs gegenüber ken⸗ Dollar iſt eine größere Nachfrage in Deviſen gegen./ zu beobach Heute vormittag notierten: .8 8 9 8. 9 8. 16.4 London-Parteſ124.00124, 90J Maild.—Schwz.] 2,36 28 g0Jgond.⸗Stocth.J 1845 297 Lond.-Brüſſel 4J84.960 33½96 Holland-Schw.206,28208,25 Ind.-Madrid 26.33 14050 ond Malld 8830 88726 Fabel Holland 7100 2197 Nailand⸗Paris 10.535.70 Kabel Schwelz.199 5,199 Lond.⸗Holland 12,12 12.12 Srüſſel-Paris 354.70 Fond.-Schweis 28.38 28.2, gondon Oslo 19,7 18.7 Holland-Paris 10, 450 Paris-Schweizſ 20.860 20,86 Lond.⸗Kopenh. 18.17 16.17JKabel London.85 2 In.⸗Mk. laſſen ſich falgende Kurſe feſtſtellen 7250 159 gondon...29,49 20.49 Pragg. 12.59J 12.50 Madrid 728 Paris.. 16,52 16,53 Oslo. 109.35109,25 Argentinien—46.90 Zürlch 31.18 81.15 Kopenhagen 1170 11 80 Japon. 59 4750 Mailand.. 23,24 23.22 Stockbolm. 112,35 112.95 New⸗Dort.225 Holland.. 169.02(169.05] Brüſſel. 58.62 58.62 Berliner Metallborſe vom 8. Juni Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 7 8 Elektrolytkupfen 123.— 128.— Aluminium in 8 Raffinadekupfer—.—— Barren 2,14—— Blei—.— Fun ausl.—.— Babb. Rohzink Bb.⸗Pr.—.—.— Hüttenzinn D•880 „(fr. Vert.——„icke 340-3,0.110% Plattenzint 84.—480 84—84.80] Antimon 108-10-70 50 Aluminium.10 2d0 Sülber für 1 0. 70—-80,— 50. London, 8, Juni Metallmarkt(In Eſt. f. d. eng. t. d. 1016 Kg.% .. J Ste 22 0 20s Kupfer Kaſſa 84,73 84,25 beſtſelec. 59,23 89,25 Zint.90 25— do. 3Monat 34,75 54,95 Nickel—.——— ueckſib. p. Fl. 21f 4 do Elektrol. é050 60.50[Zinn Kafſe 288.75 295.78 Regulus 77* Frachtenmarkt in Duisburg · Nuhrori vom 8. gunt Da Geſchäft an der heutigen Börſe war noch immer ruhig. Die Frachten blieben tal⸗ wie bergwärts unverän ebenſo erfuhren auch die Schlepplöhne keine Aenderung. 153 ——— 9. Seite. Nr. 261 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Am 4. Juni starb nach kurzem, schwerem Leiden der Mit- inhaber unserer Firma, Herr Fritz Gerlach irm 57. Lebensjahre. Wir verlieren in dem teuren Entschlafenen einen Mitarbeiter und Freund, dessen Arbeitsfreudigkeit, kaufmännische Tüchtigkeit und vornehme Gesinnung vorbildlich war. Unsere Trauer ist grog. Dem lieben To treues Gedenken bewahren. Heidelberg, den 7. Juni 1927. S. Simon& Co. ten werden wir ein e 5860 WN 8437 Unsere liebe, unvergeßliche Schwester, Schwägerin, Cousine, Tante und Großtante Fräulein Marie Bauer Musiklehrerin ln tiefer Trauer: Familie Bauer Fämilie Battlehner Die Feuerbestattung findet Freitag, den 10 Juni, nachm 2 Uhr statt. wurde heute nacht von ihrem schweren Leiden erlöst. Mannheim(L 2, 12), den 8. Juni 1927. loder gegen Kleinauto vaſſend, zu verkaufen. Rollpult, Ladentheke, leiſch, Trumeaux, zu — nn. Pfarrer geb. Renz Vesinclen, — Hens Hofmerm Hilde Hoffmerm VERMAHLTE 9. Ami 1927 8474 NMarmbeim ——.—5— l ſeffeer il. Jeröffertichmmgan der ftadk aureim Storbzentige Kohlenwertanleihe der Die annheim vom Jahre 1923. ber ſanach dem Tilgungsplan auf 1. Novem⸗ Heimzahlung gelangenden der Mannheimer Kohlenwertanleihe tadt Stüc zur den on 1927 hre f + nicht ſtatt. nheim, den 2. Juni 1927. — Der Oberbürgermeiſter. der Stadt freihändig erworben wor⸗ ſem be Verloſung findet demnach in die⸗ M 11 V gen früh auf der Freibauk: Kuh⸗ Anfang Nr. 1 37 . ,,,,,,,, 4. Man kocht pro Person 1 sterken EBlöffel voll Kknorr Haferflocken J/ Stunde in Milch oder Wasser und salrt oder zuckert je nach Geschmeck. Das Gericht wird qdureh etyes braune Sutter verfeinert. „Knorritsch“ das fohkost· Frönstböck ᷑ur jecde Person werden abends 2·3 gehàufte EBI&flel Knorr Haferflocken, 1 schwacher EBlöffel Zucker mit 3 Eglöffel Milch zus gerührt, damit das Ganze ober Nacht ziehen kann. Am anderen Morgen veibt men 1 Apfel samt der Schale und dem Gehsuse hinein. gibt den Saft einer viertel Zitrone und nach Belleben ·2 Kaffeelöffel geriebene Haselndsse, Mandeln oder beides hinzu. Das Ganze rührt man gut durch. Der Ap- ſel kann auch durch Apfelsinen. Erdbeeren, Himbeeren, Kir usw., je noch Jahreszeit, ersetet werden. 7 ————— V ell Kaufe Motorrad 2/10 PS., zu verkauf. feeee g dücneee 20 Uʃ . 1K0 ſee N eee W Nealo ne O. Aeed 0 des deueste gen des F 95 d. W * e. De⸗ W. ew Jes. Nu 1⁰⁰ ete K 0 „ dag anddee⸗ zu vertauſchen. Angebote an Beck, Stamitzſtr. 19.*8396 Taleltdavier Marke Lipp, gut erh., auch für Geſangverein Anzuſehen H 4, 3, part., Gg. Seitz. B2610 Pano, harmonium, Schreibmaſch., Waſch⸗ verkaufen. B2620 R 6. 4, 1 Tr. Fabrikneue Marken- Schreibmaschine äuß. preisw. zu verk. Becker, Waldhofſtr. 140 B2594 Zu verkaufen: Gut erhalt. polierte Bettſtelle mit Roſt und gteiliger Matratze, 1 gepolſtert. Lehnſeſſel, verſchiedene Bilder, ſchwarz. Geh⸗ rockanzug, neuer grau. Sakkoauzug, Gr..75. Zu erfragen*8354 Schwetzingerſtr. 42, Laden. taglick 10—12 Unr,—6 Unr. Wenn Sie bei lhrem Haarbestand oder Stillstand im Wachstum bemerken, verwenden Sie zur Verhütung bei fettigem Haar: Brennesselhaartinktur 1 * kl. Fl. Mk..50, mittl. Fl. Mk..—. gr. Fl. Mk..—, bei trockenem Haar: Brennesselhaarsaft kl. Fl. Mk..—, mittl. Fl. VMk..80, gr. Fl. Mk..—, mit und Haarpomade Manisol 30 gr Mk..50, gr Mk. hBeistarkschuppig., brüchigem Haar: Kampferschuppen- Wasser Nr. 55 mit oder ohne Fett, kl. Fl. Mk..—, mittl. Fl. Mk..—. Porto und Packung extra. Belehrungsschrift niber Haarbehandlung kostenlos. Georg Schneider& Sohn behardbange-institur (31jührige Tätigkeit.) Stuttgarf 8 Gymnasiumstraße 21a, I. Stock. Fernruf 235 12 Mlkroskopische Haarprüfung Beratung, Bedienung und Verkauf in Stuttgart —5 Samstags von—6 Uhr. 8 Verkauf unserer NMaarpflegemittel in Mannheim durch die Storchendrogerie von Albert Goßmeann, RI, 6 Marktatzpl. onntags geschlossen. Handelsregister. Zum Handelsregiſter wurde am 4. Juni 1927 nachſtehende Firma eingetragen: Wilhelm Gerber, Mannheim. Inhaber iſt Wilhelm Gerber, Kaufmann, Mannheim. Ferner wurde zu folgenden Firmen ein⸗ getragen am 3. Juni 1927: Goppelt& Co. Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung in Liquidation, Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. Motoren⸗Werke Mannheim Aktiengeſell⸗ ſchaft vorm. Benz Abt. ſtationärer Motoren⸗ bau, Mannheim: Die Prokuren von Heinrſch Bauni und Philipp Reiß ſind erloſchen. Das Vorſtandsmitglied Kaufmann Gerhard Ueltzen wohnt jetzt in Heidelberg. Am 4. Juni 1927: Vermögensverwaltung Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim: Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Geſell⸗ ſchafterverſammlung vom 30. März 1927 in § 1(Sitz) geändert. Der Sitz der Geſell⸗ ſchaft iſt nach Baden⸗Baden verlegt. Süddeutſche Bank Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ heim: Ostar Eppſtein in Mannheim und Dr. Häns Carl Goldmann in Mannheim ſind zu Vorſtandsmitgliedern beſtellt. David Kuhn und Ludwig Traub ſind nicht mehr Vor⸗ ſtandsmitglieder. Cäcilie Wurmſer, Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. M. Rothweiler, Mannheim: Das Geſchäft mit Aktiven, jedoch ohne das Hausgrundſtück K 4, 5 in Mannheim, und mit Paſſiven, aber ohne die auf dem Hausgrundſtück K 4,5 ruhenden Hypotheken, ſowie mit dem Recht, die Firma fortzuführen, ging auf den Kauf⸗ mann Jakob Rothweiler in Mannheim als perſönlich haftender Geſellſchafter und J Kom⸗ ditiſten über. Die Kommanditgeſellſchaft hat am 1. Oktober 1926 begonnen. Die Pro⸗ kuren von Jakob Rothweiler und von Andreas Rothweiler ſind erloſchen. Die Pro⸗ kura des Alfred Winter beſteht fort. Der Kaufmann Chriſtian Rothweiler Witwe, Eliſabeth geborene Brendle in Mannheim iſt Prokura erteilt. Philipp J. Schmitt, Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. Wilhelm Hebebrand, Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. Eiſele& Hoffmann, Mannheim: Der Ge⸗ ſchäftszweig iſt erweitert auf die Herſtellung und den Vertrieb von Harzleim. Treuhänder⸗Geſellſchaft Sträter& Lorentz, Mannheim: Gerichtsaſſeſſor a. D. Dr. Her⸗ mann Schuls, Kaufmann in Mannheim iſt als verſönlich haftender Geſellſchafter in die Geſellſchaft eingetreten. Die Firma iſt ge⸗ ändert in Treuhändergeſellſchaft Sträter, Lorentz, Dr. Schulz. 84/85 Bad. Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Zeltersparnis! Nlesig binnig Ia. Treppen- und Hofreinigung übernimmt geg. monatl. Berechng. Fa. Bauer& Lehner, in Maunheim, Obere Clignetſtraße 19. Karte od. mündl. Benachrichtigung genügt. Gewiſſenhafte Ausführung durch ſolides Per⸗ ſonal. Betreffs Preislage auf Wunſch Ver⸗ treterbeſuch, da erſtkl. Reinigungs⸗Inſtitut. Dae 1 Aenen-Jchlangenring 18%Gold, 21 Gr., mit Diamant billig zu verk. od.geg. guter- haltene Schreib- maschine zu tau- schen ges. Angeb. unter V. R. 56 a. d. Geschäftsst. ds. Bl. DDenee Kinderwagen u. Babykorb, faſt neu, zu verk. Eichendorff⸗ ſtraße 30, 3. St. links. *8372 aalanedbree; Ausbildung nach leichf laßbarer Methode und vorschrifismäßigen Lehrmifſeln. bontral-Garage korn& Hog. n. h. H. Mannheim, am Schlachthof. 5866 ür di ſamte Indu- Dr Ucksachen 1513 elfefert 57 Druckerel Dr. Haas, G. m. b.., Mannheim, E 5, 2. cbeg M Yollen genuß einer Reise verschaſſen wenige Zropſen Fochtenbergen Rölni- sches Vasser, die dem ermude- en Geist neue Aufnahmeſahig- keit gewahu en und alle an- strengenden Beobachlungen in freudiges Erleben verwandeln. —————— 10. Seite. Nr. 207 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, den 9. Junk 1927 gene Euss 32867 Enge Planken UFA-THEATER d 32867 in Verlaugt Seinen lt Vielfecher felepioruschi urid prieffichi ari unis gerichfefern Piffen, dern NMerrheirner KUrisfler persenlichi Zzu seher, folgerid, heber Wir der Ee buft-Akruhatzn Sdgar Di Verpflichafef, sichi heufe irn Arschuß en der Filrn vorn SObe Tournee durch das lr urid Auslerd erufrefer. I Mannheimer Groß-Flugtag Vorzusfeller. Oscar Dimpfel Hölf sichi rur noch Siruge Tege iru Marrheirn Auf, Urn Gdæerui eirie —————⏑—————— e e eee Beginn der eee unm und.30 Uhr Offene Reisende zum Beſuche der Privatkundſchaft in Mannheim u. Umgebung mit Damen⸗, Bett⸗ und Hauswäſche, ſowie Tapiſſe tiewaren und Gobelins auf Teilzahlung, werden gesucht. 28458 Stellung iſt dauernd, angenehm und bietet gute Verdienſte. Herren auch Damen, die mit gutem Erfolge ſchon in der Branche tätig ſind, auch abgebaute Beamte werden bevorzugt. Borzuſtellen Donnerstag den 9. Junti von—7 Uhr nachm. u. Freitag den 10. Juni von—12 vorm. und—7 Uhr nachm. in Mannheim, Hotel Union am Bahnhof. Alte angeſehene Verſicherungs⸗Geſellſchaft fucht für Mannheim und Umgebung tücht. 0 kliwell für unſere beſtens eingeführte Unfall⸗ und Sterbegeldverſicherung mit wöchentlicher—2 0 tragszahlung von 50 Pfg. an Legen ſate eriun Und bole Ann Schriftliche Angebote mit Zeugnisabſchrif⸗ ten unter F N 180 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. dun Fafabril Alen tüchtigen, bei der Privatkundschaft gut eingeführten Em73 Generalverireier * ſind zu richten unter J K 100 Rudolf Mosse, Stuttgart. —— flotter Zeichner, ſofort geſucht. immermann, Bau a ft, Ludwigshafen a. Rh., Sepdlitztraße Nr. 28. Alte, bedeutende Verſicherungsgeſellſchaft Jſucht für ſofort für den Außendienſt einen im Verſicherungsfach bewanderten;? Herrn als [Kassierer dhnnunnvnmunmmnummmnmdnmmnmmmunummumunnmmmm gegen Gehalt, Speſen und Proviſion. kKleine Kaution oder Bürgſchaft muß ge⸗ ſtellt werden. Angebote unter F Z 192 an die Geſchäftsſtelle. 5856 Hleslge Grosbenk sucht zum ſofortigen Eintritt Dbikektions-Zeltetäiag die in der Aufnahme und Wiedergabe von Diktaten verſiert iſt und eine mehr⸗ jährige Tätigkeit nachweiſen kann. An debote unter G B 194 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5864 fl faat ocer Jochaber 48856 Einige redegewandte anten U. hamen für leichte Reiſetätigk. werden geſucht. An⸗ gebote unt. V B 41 an die Geſchäftsſt.*8414 Nodes. Jüngere, tüchtige erſte Arbeiterin, die viel Fähigkeiten im Ent⸗ werfen beſitzt, f. Aug. geſucht. Angebote mit Zeugn., Gehaltsanſpr. u. Bild unt. F W 189 an die 2179 Wir ſuchen per ſofort tüchtige Wiaüisftöure für unſere Unfall⸗ und Sterbegeld⸗Verſiche⸗ 90 mit wöchentlicher Beitragszahlung von Pfg. an gegen ſehr hohe Proviſion 5 Wochedanſchuß. Angebote unter F M 179 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes erbeten. Für 1. oder 15. Juli ein mit Regiſtratur⸗ arbeiten durchaus vertrautes Fräulein gesucht Angeote unter F T 186 an die Weng ſtelle ds. Blattes. Groſles Schunhaus Sücht Direktrice Herrenſchuhe für die Abteilung beſſerer Damen⸗ u. Edꝛ88 Tur Allarerste elbständige Mraft welche ſchon in ſolcher Poſition leitend tätig war und den Chef beim Waren⸗ Einkauf unterſtützen kann, geſucht. Sehr hohe Verdienſtmöglichkeit Offert. unt. H. 2926 an die Ann.- Exp. D. Frenz, G. m. b.., Mainz. 50—100 Mark geſucht ſofort geſucht. fichtfiselse (bei hohem Lohn Pbant ageſu ch t. B260ʃ1 W eeeeee Stellen prbngiun Meenle z. Beſuch d. Konditor⸗ u. Bäckerkundſchaft ge⸗ fat t. Angebote unter 85 an die Ge⸗ ſchallsſteue. *8320 Geſucht! Junger, ſeriöſer Herr zum Beſuche v. Leder⸗ waren⸗ u. Reiſeartikel⸗ geſchäften in den Be⸗ zirken Baden u. Pfalz. Angebote unt. U U 34 an die Geſchſt. 8400 Hausierer od. Stadtreiſende mit für Vertr. von elſäſſ. Fabrikxeſten. 48421 Waldhofſtr. 176. 2 junge Leute f. Eiergroßhandel, die ſelbſt. das Ausfahr. u. Verkauf v. Eiern be⸗ ſorgen könn., geſucht. Angeb. unter W F 71 an die Geſchſt. 48478 Rout. Jazzgeiger ab 15. Juni f. ſtändig geſucht. Angebote unter V X 62 an die Geſchäftsſtelle. 8460 Jüngere Verkauferin aus der Leßensmittel⸗ 0 branche zur Aushilfe für nach Ludwigshafen *8411 Ranner, H 3. 19/20, Lebensmittelhaus. Damen-Friseur Ferd. Hirning, Chamiſſoſtraße 8. Gewan 917 5 Kinderiräulein f. 1½ jähr. Buben per 15. Juli od. 1. Auguſt geſ. Gute Empf. erw. Zuſchrift. unt. V O 55 an die Geſchſt. 8440 Suche per ſofort od. 15. d. M. ein ehrliches, ſolides, fleißiges NMädchen für Küche u. Haus in klein. Haushalt. Nur Mädchen mit guten Zeugniſſen wollen ſich vorſtellen bei Mayer, Heinr.⸗Lanzſtr. 14, II. *8924 Hausmädchen nicht unter 18 Jahr., ſofort geſucht. Adreſſe i. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 28378 Kräftiges, zuverläſf. Mädchen kinderlieb., tagsüb. für klein. Haush. geſucht. Vorzuſtellen*8459 Schafweide 61, 1. Et. Jdes Maachen für Küche und Haus⸗ arbeit geſucht. 48426 Rupprechtſtr 6, prt. r. Mädchen welch. zu Hauſe ſchlaf. kann, geſucht.*8463 J. Bubel, H 1. 8. Suche z. ſofort. Ein⸗ tritt ein älteres dehen für Haushalt. 48446 Ph. Löſch, H 4. 24. Ehrlich., brav., fleißig. Hadchen geſucht. Näh. Kautine Goldſchmidt, Rheinau. 8454 Stellen-Gesuche Bilanzsicherer Buchhalter“““ Jabre hindurch ſichert [und Kapital unnötig. Zeitungsreklame wird Verkaufstalent beſitzt. von uns bezahlt.— Angebote m. Zeugniſſ. lEin durchaus reeller u. Gehaltsanſpr. unt. Artikel, deſſ. Vertrieb G Teinmädchen durchaus ſelbſtändig und zuverläſſig, mit nur guten Zeugniſſen, für beſſeren Haushalt ſo⸗ 5 geſucht. Vorzuſtellen zwiſchen—4 Uhr. 8 P 7, 14, 3. Stock. daämende Eiisten; Zu mögl. 1 Eintritt jünger., ſtreb⸗ ſamer, bilanzſicherer Budhalter ein durchaus ſelbſtänd. großartigen Maſſen⸗Herr in Frage, wel⸗ artikels übernimmt. cher auch mit Steuer⸗ Rieſen⸗Abſatz. Laden weſen u. Lohnverrech⸗ nung vertraut iſt und ſich, wer ſchnell den Orts⸗ oder Bezirks⸗ Alleinverkauf eines C195 an die Ge⸗ keinen Verdruß, ſond. ſchäftsſtelle.*8408 94 75 n edermann äufer. 1 Ein Verſuch beweiſt. Kinderfräulein Proſpekte und Allein⸗(zu ein. Kind, 2½.) verkaufs⸗Konditionen das auch Zimmerarh. gratis. Man ſchreibe übernimmt, per ſofort Poſtkarte an Ea188od. 15. 6. geſucht. Vor⸗ R. Schneider, chem. zuſtellen*8449 Fabrik, Wiesbaden 205 Richard⸗Wagnerſtr. 15, Schöne Ausſicht 5. 1 Treppe. 24 Jahre, Geſchäftsſohn, wirtſchaftl. gebildet, Buch⸗, Bilanz⸗, Reviſions⸗ und Steuerprak⸗ tiker, erfahren im Mahn⸗, Klage⸗ u. Ge⸗ richtsweſen, ſowie in ſämtlichen kaufm. Ar⸗ beiten, z. Zt. Liquidator, ſucht infolge Kon⸗ kurſes der derzeitigen Firma per 15. 7. oder 1. 8. 1927 entſprechenden Wirkungskreis. Do⸗ mizil gleich. Angeb. u. U E 19 an d. Geſchſt. Erfahrene Buchhalterin arbeitsfreudige Kraft, mit guten Kenntn. in Stenographie u. an der Schreibmaſchine, ſucht Vertrauensſtellung. Angeb. u. V H 47 an die Geſchäftsſkelle d8. Bl.—42ů Sirkkn g 5 Ffisgürlehrlüngsstelle Baui rer geſucht für 15jähr. ge⸗ zwecks Weiterbildung. fund. Jungen. 8444 4 Semeſt. Baugewerk⸗ F. Hennhöfer, DU 4. 4, ſchule Karlsruhe und part., Tel. 26 108. e e 11 7155 Tüchtiges eberein⸗ + 2** kunſt. Aug u. f6 Seryierfräulein a. d. Geſchäftsſt. 48408 5 alt) Fränulein, bis ſetzt i. ſucht f. ſof. Stellung. elterl. Geſchäft kätig, Angebote unt. U K 22 ſucht Stelle als an die Geſchſt. 8377 Verkäuferin Sauberes Mädchen (Volontärin) ſucht Stundenarbeit i. in Bäckerei mit Kon⸗ Haushalt, am liebſten ditorei. Angebote unt. Lindenhof. Eichels⸗ VG46 a. d. Geſchäfts⸗ heimerſtr. 14, 1 Tr. r. ſtelle dſs. Bl.*8420.*8346 ——— Gesuche Besseres Mädchen i. Haushalt, Nähen u. Kinderpflege erf., ſucht p. 15. 6. Stelle in gut. Haus. Ang. u. V T 58 an die Geſchſt. 58448 Fräulein i. Haushalt durchaus erfahren, ſucht Stelle in frauenl. Haushalt. an die Geſchſt. 48404 Duabpangipe Faab ſucht Vertrauenspoſten in frauenl. Haushalt. Angeb. unt. V 48 a. d. 8 *842⁵5 Angeb. unt. U V 35 Fr Fräulein vom Büro möchte ab abends 5 Uhr und Samstag mittags, als*8434 Vorkäuferin volontieren lohne Be⸗ zahlung). Angeb. unt. VP 54 a. d. Geſchſt. Beſſere, funge, unabh. au, 32 J.., in all. häusl. Arbeiten perf., ucht U Wirkungskreis am liebſten Geſchäfts⸗ z od. frauenl. Haushalt. Angeb. unt. M M 51 an die Geſchſt. 48430 kaufen. ſonſt zwecklos. ſtelle ds. Blattes erbet Hondiforel- Naflce gut gehend, krankheitshalber ſofort zu ver⸗ —7000 bar vorerſt Angebote unter T X 12 an die Geſchäfts⸗ en. Herd 1,80 Meter lang verkaufen. ſchrank und Warmwaſſeranlage Robert Bel. a0 Eine Roeder-Anlage nebſt großem Wärme⸗ ſofort zu *8357 „Blitz“ Noſaadlelad neuester Konstruktion. Tadellos lig zu verkaufen. Lieferkasten geschloss. m. DKW-Motor 3½(PS) ausgestattet, wegen Anschaffung ein. größeren Wagens billig zu verkaufen Angebote unter RD 154 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. Ses05. erhalten Aodler aschne mit Handantrieb, Modell Victoria Rova, 35 N 3, 4, Porfler. Achtung! Achtung! ö Eekhaus mit gutgehend. Wirt⸗ ſchaft, la. Lage, pro Stock 3K3 Zimmer u. Küche, preiswert bei 12—15 000„/ Anzahlg. zu verk. Wirtſchaft u. Wohng. ſofort beziehb. Angebote unt. V 0 53 an die Geſchſt. 48433 bJ0pg Fat, Labrioſelt neuwert., mit Fabrik⸗ garantie, 4 Mon. alt, z. verk. Ang. u. V50 an die Geſchſt. 98427 Faſt neue Reuumaſchine, Fahrrab. Mk. 80.—, Fahrrad. Mk. 30.— u verk. Frz. Schreck, chanzenſtr. 9ga. 48428 Eeee Diwan mit Umbau, Kredenz und Tiſch für 160 ¼ zu verkaufen. B2593 Lange Rötterſtr. 74, 3. Stock links. — Vicioria-Moforrad mit.M..⸗Motor, Mod. 1924, 500 cem, 1 Jahr gefahr. 18455 Megola-Moforrad fahrb., f. neu, 6/½ PS, beide taſch. ſpottbill. geg. Gebot ſof. z. verk. Anz. abds. ab 7 Uhr. Näh. Mittelſtr. 7, Hof, Fahrrad m. Freil. bill. zu verk. Seckenheimerſtraße 120 2. Stock rechts. 8467 Chaiselongue Bettlade mit Patent⸗ roſt ſofort billig zu verkaufen. 8401 1928 47, Tr. xechts, Weiler. old. Herren-Uhr mit Kette(3 Deckel, 14 Kar.) umſtändehalb. ſehr billig abzugeben. Angebote unt. U F 20 an die Geſchſt. 3775 1 Smoking, neu (mittelſt.), 1 Schrank⸗ koffer, 1 Fernglas billig zu verk. 8481 .i. 6, 4. St. links. Tannn, auch revaraeſa zu kaufen geſu 0 gebote unt. U R 22005 die die Geſchäftsſt ee n Schrelbceh Hacherseit 1 im areaeggege e 9 1 B26 n: Suche zu 2275 Sage e an Schieben 2˙ en N.„ 9510 Aruulfſtr. 48.—et ruulfſtr. liener Gebr., gut erh Teinlsdäon, zu kaufen geſg eisan 25 gebote mit n 15 unter F G 17 14 32025 Geſchäftsſtelle..0— Frflant-Pbrrf, 2 1 1 70 11. m. K P54 an die 8eJe0 22618— Miet-Cesuche Ladeſt fur Milchgeſcheſt e. eignet, nebſt Zummer ön von pünktlich zu mieten 19 nt⸗ Zuſchriften er Ge⸗ CS8 110 an 186505 ſchäftsſtelle. Kinderl. Ge äter bis 1. Juli od. 2 Sümer und erichtet Wohng. k Hergs 41 arte werden. Arges, 1 78381 melf Leeres Zimme, geſucht Gur Eint auch v. Schlafzimms ldreſſen in Vororten. Ade 80 an erb. unter T 4 82625 die Geſchäftsſt⸗ 1770 Gut möbl, 14 Umme 1 elektr. 14 1 enützung, i von ſeribſ. Heren g 55 1. Jult zu miefen Zuſchrift. unt. 03300 an die Geſchſt. ZwWel Aibl. Anan in der Offtbt del Lindenhof von 1 0 Herren Alorehete nt. 5 88 ſtelle dſs. B ſucht Berufst. 2 Möbliertes And, mit el. Licht. Ang, 0 Preisang. unt. 15 an die Geſchſt. — Lonnerstag, den 9. Juni 1927 ——— + atonal-Theater Mannheim. onnerstag, den 9. Juni 1927 Vorstellung Nr. 310, Miete D Nr. 36 Helteres 00 Giovanni(Don Juan) onte. 1. rama in 2 Aufzügen von Lorenzo Da von——* W. 10 Laene vi.— Szenische Leitung: Ri Aeper-Welden. Musikalische Leitung: Rich. 75 Bühnenbilder: Heinz Grets. Alang 1½ Uhr Ende 10½ Unr Das 30 Personen: der G Sydney de Vries Nnn r Mathieu Frank Donna R. Pauly-Dreesen Don on Rose Lind an Ladislas Vajda Manett Wilhelm Fenten Zerling Karl Mang eee Eussa Heiken nAPOHLO-FTHEATER uf Fernſprecher Kaſſe 21 624 aauhnen alabendl achſalven bei dem ſedeß⸗ Kn Auſtreten des urwüchſigen Komikers die Selkert in der Kollo⸗Operette aunes KSnigin der Nachtl“ von iherpreiſe. Vorverkauf an der Theaterkaſſe hei 1 Uhr und ab 3 Uhr ununterbrochen, Heckel, 0 3, 10 8915 uſikhaus, P 7, 14. C. W. WANNERI Vernehme Herren- u. Damen- Moden] Spezialität: S38b feinste Maßanfertigung. Maunne Telephon 27874 Mannheimer Naüterschale daui unter Leitung des 5718 schen Frauenvereins vom Roten Kreuz ſen Mauabeimer Mutterschutzes E. V. in des ersten Mütterkurses nach d Angteten Montag, den 13. Juni. 80 werd uskunft wird erteilt und Anmelbungen entgegengenommen im Roten Kreuz⸗ 15 18 7, ſ2, Dienstag und Donnerstag von deim hr. in der Geſchäftsſtelle des Mann⸗ amtfer ſlemer 1228 E. 21 R 5, 1(Jugend⸗ mer 122Za, St., nt Webad von.—-5 Uhr 11 3218 Zu hielen! grihofagen Sür den Nerrn Mako-Hosen kräftige Qualität..28,.80 ako-Hosen extra weit.40 Mako-Hosen garantiert zweifäddig.00 Mako-Jacken bewährt. Fabrik..78,.25 Mako-Jacken echt Agxpt. Make.25,.50 Netz-Jacken ScHöne Juäſſtf..d,—.925, 85 arnitur Hose u. Jacke in all. Farben.95 Carnitur Mako mit'Seide...95 arnitur eeht Mako in feinen Farb..50 Einsatzhemd m. mad. Einsztz..95,.45 insatzhemd bewährte Qualitäten in große Sortimenten.50,.50,.50 in Posten poröse Einsatzhemden besonders preiswert. Sir die Dame Sehlupfhosen m. dopp. Gesäß.50..28.95 Schlupfhosen Mako mit K Seide.10,.95 emdhosen Windelf., fein gew..50, 95 emdhosen echt Bellisana..95 Sir dlus Minel Sohlupfhosen in all. Farb 78, 8, 38 emdhosen gestrickt, schön. Qual.. 28,. 95 emden gestrickt, Trägerform 3, 75 Lelb- u. Seelhosen Mako, kurzer m, kürzes Bein„., 10 SNir demn Sport Turnanzug schwarz Trikot, Gr. 38..95 Turnanzug Satin blau.. Gr. 38,.95 rnerjacken weiß Trikot. Gr. 33..10 rnerhosen schw. u. w. Trik. Gr. 33..10 Kußball-Frikots in versch. Farb. St..95 adeanzüge für Damen und Rerren 89.78,.98,.2 Badeanzüge für Kinder,.40..10,.85 Badehosen in reich. Ausw..95,-65, 38 Besichtigen Sie bitte meine reich sortierten Abteilungen: Mittelstrage 16 Sehlmperstrabe 2 Stümpfe, Trikotagen J Weldwaren, Wasehstotie Dullover, Westen gardinen Herrenartikel Damon · Waschanzüge, Schürren] Linder- Wäsche kurzwaren Bett. und 900 Kalif-Gesuc Mahn- güer Ceschäftshaus 1 guter Lage, zur Kapitalanlage geeignet, au andenen geſucht. 67 Angebote mit näh. Angaben u. W die Geſchäftsſtelle.*8464 84 . rfolg! ielschlager: Täglich mit großem E Der glänzende, deutsche Lustsg ne Bräutigame aer I7niesig lustige Akte naeh dem glelchnamigen Roman von Aliee Berend. Hauptdarsteller: Xenia Desni, Waſter Rilla, Hanni Weiße, Livio Pavanelſi, Margot Walter, Herd. v. Alten, Lydia Potechina, Bruno Kastner, Ida Wüst, jJakob Tiedtke Außerdem 1 Rod la Rocque in seinem neuesten Film: Der roie Pirat Eine lustige Sensatſon in 5 Akten. Afangszeſten: 300, 520, 82 Ur von Behörden beſtätigt! — Ohne Operation, ohne Berufsſtörung! 2 Oeffentliche Danksagungen dortiger Gegend: Hierdurch beſcheinige ich, daß mein Sohn Heinrich durch die Be⸗ handlung des„Hermes“ Arztlichen Inſtituts Hamburg, von ſeinem Leiſtenbruch befreit wurde und ſpreche ich Herrn Dr. med. H. L. Meyer meinen beſten Dank dafür aus. Frau Joh. Junkers, 1 N b/Neuß, 6. April 1927. Hierdurch heſcheinige ich, daß ich durch die Behandlung des„Hermes“ Inſtituts von meinem Bruchleiden vollkommen geheilt bin, ſodaß ich wieder alle landwirtſchaftlichen Arbeiten verrichten kann. Kurt Koch, Landwirt, Dinslaken(Hiesfeld), 31. 3. 27. Ich beſcheinige hiermit gern, daß mein Leiſtenbruch vollkommen geheilt iſt und ich wieder ſämtliche Arbeiten wie früher verrichten kann. Wilh. Moll, Huckingen(Rhein), 29. März 1927. Ueber 160 amtlich beglaubigte Zeugniſſe Geheilter liegen vor der Sprechſtunde aus. Sprechſtunde unſeres approbierten, ſpeziell ausgebildeten Bertrauensarztes in: Heidelberg: Freitag, 10. Juni von—1 Uhr und von—7½ Uhr Brauerei Hotel Denner. Worms: Samstag, 11. Juni, nachmittags von—7½ Uhr, Sonntag, 12. Juni, vormittags von—2 Uhr Bahnhofs⸗Hotel. Lubwigshafen: Montag, 13. Juni von—1 Uhr und von—74 Uhr Hotel Deutſches Haus.*8103 „Hermes“ Aerztl. Inſtitut für orthopädiſche Bruchbehandlung, G. m. h.., Hamburg, Esplanade 6. Or. H. L. Meyer.) Wir warnen vor Pfuſchern, die uns nachzumachen verſuchen, ohne den Kernpunkt der Sache überhaupt zu kennen. Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Meerfeldstraße 86/0 as Schicksal des Erbauers Nerleben Sie iri dern Fllrn Wan der Schreciliche Gzklaven haben keine Flügeb bonnerstag unwidenufich letzter Jag. eginn des Jwan:;.00,.15 und.30 Beginn des Beiprogramms:.15,.30 Iun vereinigen höchste Qualität, sowie die Errungenschaften modernster Technik im Krattradbau m. vollendeter Eleganx, höchster Leistung und Wirtsehaftliehkeit. Lleferbar in: 250, 350, 500, 750 und 1000 cem. Verlangen Sie Druckschriften und Vorführung dureh die Vertretung: Rlesenacgker& Romich 40 Seckenheimerstrage 40 Tel. 26940 400 Jahren, eines Deuischen 5852 Miet Cescnes Laden mit oder ohne Wohnung, geeignet f. Lebens⸗ mittelgeſchäft, zu mieten geſucht. geſucht. 3 Zimmer-Wohnung Dringlichkeits⸗Karte vorhanden. Angebote unter V K 49 an die Geſch ſtelle d8. Blattes erbeten. häfts⸗ B2935 Gefl. Angebote unter V F 45 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes.*8418 Tfockener Lagerraum ca. 1500 Quadratmeter Fläche, mit Gleisan⸗ 90 ſchluß und möglichſt mit Waſſeranfuhr⸗ gelegenheit 586 Zu mieien gesucht. Angebote unter G A 193 an die Geſchäfts⸗ ermietungen ea. 130 am, ganz oder geteilt Zu vermieten. ſtelle ds. Blattes erbeten. Hennes Büre nib lagenaun er ſofort zu mieten geſucht, möglichſt im Jenteum der Stadt. 5818 Angebote unter F Q 183 an die Geſchäfts⸗ Zentral gelegen an Hauptſtraße nächſt der Hauptpoſt, elektriſches Licht, Dampfheizung. Angebote unter F U 187 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes. 5828 Paradeplatz. Sonnig., ſehr gut möbl. Zim. elektr. Licht, ſtelle dieſes Blattes. vermieten. Heizung, ſof. od. ſpät. an ſeriöſ. Herrn zu Tel. 30 126.*845 oder Lagerraum mit Toreinfahrt, evtl. m. Kraftanſchluß billig zu vermieten. Angeb. unter P V 10 an die Geſchäftsſtelle. B2597 Zwei helle Büroraume Nähe Börſe, ſpäteſtens per 1. Juli zu mie⸗ ten geſucht. 868 Angebote unter U D 19 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes erbeten. Wohnungs-Tausch ſeeres Zimmer 28 Zimmer und Küche gesen—6 5 X 6 3 8„ gegen 45 mit Küchenbenützg. zu 6 X 5 7 80„ Segen—5 vermieten. Angebote 95„ gegen 4 funter T 5 90 an die 6*„ gegen—3 Geſchäftsſtelle. 38320 e ee,, eeen ee Seleez crebes Immodillen-Büro Ulz ECKZzimmer Luisenring 52 Tel. 2017 leer, an einz. Herrn od. Dame, a. als Büro geeignet, ſof, od. ſpät. zu vermieten. Adreſſe in der Geſchſt. 2896 Leeres Zimmer •4 Iimmerwohnung mit Bad, elektr. Licht, von gebild. Ehepaar Größere Anzahlung vor⸗ mit 8 jähr. Kind per 1. Juli oder ſpäter zu mieten geſucht. Dringlichkeitskarte vorhanden. Gefl. Angebote unter U 2 39 an die Ge⸗ an berufstät. Perſon zu vermieten. 38351 Schimperſtr. 43, V. ſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten.*8412 5 Sebild. Ebevaar init 1 Kind ſucht per Gllt möbllertes 1. Juli beſchlagnahmefreie B2617 Zimmer per ſofort zu ver⸗ mieten.*8887 K 2. 28, parterre. 23 Zimmerwohnung in gutem Hauſe, auch Vorort. Gefl. Angeb. mit Preis u. R 0 58 an die Geſchäftsſtelle. fücnmöblUümmer an Herrn oder Dame ſofort zu vermieten. Seckenheimerſtraße 91, 1 Tr. rechts. B2616 Schön möbliertes Mohn- U. Schlatzumwer elektr. Licht und Bad⸗ benütz., ev, a. einzeln abzugeben, in ſchöner ruhiger Lage Feuden⸗ heims ſof. zu vermiet. Angebote unt. P 1 13 an die Geſchſt. B2600 Gut möbl. Zimmer elekt. Licht, an ſol, be⸗ rufstät. Herrn zu ver⸗ mieten. Anzuſeh. nach 6 Uhr nachm. B2604 Schimperſtr. 17, part. 2 fut nöl. Anner an beſſeren Herrn zu vermieten. B2629 IL 14. 12, II. Möbl. Zimmer an anſt. Herrn ſofort zu vermieh B2028 8. Fermſetungen Lindenhof gut möbl. Zimmer m. el. Licht u. 15. Juni ab an ruh. Herrn zu ver⸗ mieten. Windeckſtr. 20, 3 Treppen bei Eruſt. B2626 Möbl. Zimmer am Hauptbahnhof ſof. zu vermieten. B2019 L. 15. 19, 1 Treppe. at mähl. Ammer mit elektr. Licht zu vermieten. 18349 D8. 4, 5. St. rechts. .G6. 29, 1 Tr. rechts gut möbl. Zimmer an nur ſol. Herrn ſof. zu nermieten. 82339 Schin möbl., ruhiges ELIMMER an Herrn od. Fräulein zu vermieten(Linden⸗ hof). Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. 18410 S6. 21 Achan möbl. Zimmer zu vermieten. Näher. 2 Treppen. 8419 Vermscntes Ffaefwoles Sehlatzimmer (ölrke pollerh Stürig 8471 lt wolgem Marmor Ausnahmepreis Mk. 785.- verkauft Binzenhöfer Möbelgeschaft u, Schrelnerel Augartenstr. 38 Piano und Harmonium blillig abzugeben. B2027 Wilko Meyer, Klapier⸗ bauer, Stimmungen und Reparagturen, D 2. 10, Tel. 31 405, 11. Seite. Nr. 201 „EIkKe 26 8S Schuhvertrieh Mannheim, Q 8, 9 gegenũber dem alien Krankenhaus AHeute und folgande Tage kommen groſe Posten Schuhwaren aller Ari für Damen, Herren und Kinder zum Verkauf.— Es kosten: Jar de 3 n Herrn Der moderne Halbschuh in schwarz und braun mit u. 87 3 ohne Einsatz 10 30,.30, Ar die Uer moderne Spangenschul in grau und blond g75 15.50,.50, Das muß man schen! Kommon Sie, wu dde auch wohnen mögenl „Elka“ Schuhvertrieb Mannheim, Q5, S408 rmischtes Trauer- Garderoben Meren J8196 Schnellstens gefärbt PFuürberei F. Meier Manghelm, P 1, 6 Lelekon 20732 Plinee und Kunſiplinee vVorden schnellstens nungeſerigt. 8198 EFürberei F. Meier Mannhelm, P 1, 6 Groſter Posten 50 Zir a 30 HAKüchen natur laſier. u. echt pitch⸗zinefß 69.—, 198.—⸗- 233.— 273. bis 330.—-— CarlGrali; In etenst. Hompl. Hacen. Fnchagel zu älten Preisen—— abzugeben 8 S184 (nur Qualitätsware) Te 2 ph on Binzenhöfer. bee. Mapelgaschätt und Schrelnere!] Angeb. unt. V V. g Augartenstraße 38 an die Geſchſt.*8453 eeeee Wegen Platzmangel billig zu verkaufen: 1 Waſchtiſch mit Marmor u. Spiegel, 40 J, 1 Leder⸗Diwan, Carderoben Werd. tadellos chem. Lerelgigt u. gefärht 90%, 2 Metall⸗Bett-⸗ Fürberel ſtelen à 10, einige P. Pieler Federbetten. Menabeſm, P 1, 0 elekon 20782 28441¹ 8 5. 80 82 benn-Aurnge Verd. kadellos chen eelnigt u. geförzt Fürbere! F. Meler kannkelm, P J,6 Lelelen 20732 von Angeſt. in penſ.⸗ berecht. Stell. bald. zu leihen geſucht. Sicher⸗ heit, gute Verzinſung. Gefl. Zuſchriften unt. W C 68 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 8406 Verkehn (Hypomtenimmobfii n Vermiiilung gewerblicher Nüume Bensk- und Steuerberafung Gfündungen— Samierungen Ftbsechen Werſpapiere NMepichemer BapRkommisstons-&T S,scã˙ dhUr Jacob Dabst 8180 etatrinz-Whelm-38trage 9 el ggoog(om Rezenestten RBü-o 98 1 2 12. Seite. Nr. 261 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 9. Junt 1927 83 —* 7 Damenwäsche e Stot mit Hohl- 88 3 saumgarnierung Trägerhemd 1⁵ güter Wäschestoff mit schöner Stickerei...75 Trägerhemd Makobatist mit 25 Valencienne-Einsatz und eleg. Spitzengarnierung. Damen-NMachthemd 95 schwere Qualität mit EKlöppelgarnierung Damen-Nachthemd 95 ter Stoff mit hübscher tickereigarnierung Damen-Nachtnemd Mako- 95 batist mit mod. Kragen und solider Spitzengarnierung Damen-Hemdhose 35 kräftiger Stoff mit Hohl- saumgarnierungg Damen-Prinzefrock 75 guter Stoff mit Hohlsaum- garnierunggg Damen-Prinzegrock 25 Mako-Batist mit reicher Valenciennegarnierung Damen-Prinzeßrock 95 mit Einsatz und reicher Valenclennegarnierung. Herren-Nachthemd 25 kräftiger Stoff mit Kragen und bunten Bördechen Damen-Hemdhose, farbig 75 Mako mit bee 2 in lachs, süßlila, uni Damen-Nachthemd, farbig 4⁵⁰ Mako mit modernem Valenciennekragen Froifierwäsche Frotilerhandtuch bunt gestreiſftt 58 E Frottlerhandtucher 25 schwere Ware in hübschen 1 bunten Dessins.78, 145, 185 Kinderbadeluch 22 3 schwere Ware mit bunten Streifen 100* 100.98, 80* 100 Badeluch 75 schwere gepreßte Ware 10 mit bunter Kante 140 200 Badeschuhe 50 Gummisohlè mit Ripsstoſt. 1 Badehauben in größter Auswahl von 35 Wäscheslickerelen Deutsche und Schweizer Stickerelen in beliebten Mustern u. Ia. Ausführung Sticksrel-Feston „„„„„„„„„„„„Meter 1s, 93 Wäschestickerel —10 em breit 28 5 Leter 60, 48, Wischestickerelen 2½.—7 em. 185 1 lr. 45 egee g 255 schebesa 18 und Festons Stück 5 Neter eser usng: J8 ssen-Einsätze mit Spruch St. 0 Stickerel- Hemdenpassen gute Ausführun 355. . Stück 98, 75 raz der Ken AeV Lags. oen — Genden xuY οο ο NDNRNG vede NAα. AUurN veOGZzN WSC SSNoN NNNN Nundeen FNONMND VOWMNNN Eilnlse Zelsplele unserer rsleursisgel. Baumwollwaren⸗ Schürzenstoffe woöschecht, ca. 120 em 8255 955 Meternrn 425 Sportſlanell Betikattun 855 und hell 58 5 80 em breit, waschecht Metef eter E— ee nonrnesse „ANeſer 4 2855 80 em 115 nur bieuchb., gute Qual., Lelb- u. Bettwssche, Ntr. 85, 25 15 4„ Hemdenflanell praktische Farben, hell und 4 dunkel... Meter 88, 58 Waschmusseline in moderner 585 8 8 4 Meter einfarbig, aparte 68 Meter 12 Japan-Crepp muster. Waschmarocalne parte Karo- und 7128 10 5 2 Meter Dirndl-Zephir 66 3 schöne Meter 4 und Sporthemden, ausgesucht schöne werben einfardig und gestrelft... Meter 68, 55 Waschrips 1 Klelder-Crepon Waschocht, huunn 57 78 5 2„ 2„ zepllr indauthren, f. 5 woschecht, in hellen Sommer⸗ farben. Heter Hanee ee drdren aparte Streifen und Ksros au 95 Weib. Grunde Mtr..50,.15 Druck-Kattun in Aus- 585 ——— 2 eter 78 Willnetseoles 35 einforbig, alle Farben 2 „„„„e bedruckt, neue entzückende Muster.. Neter.98,.28 Klelder-Volles 100 em breit 9 5 A Wollmusseline 1⁵ schöne Druckmuster, hell und dunkelgrund. Mtr..28,.75 Voll-Volles moderne Blumen- 95 muster auf bester, schweizer 1 Cualität. Meter.25,.75 Volles 25 welb, 115 em brelt, Schwelzer 1 Ausrüstung... Meter.50 NMako far Demen- wäsche.. Ifr. 73 68 N Creionne schwere Kissenware, ellerbest. 5 süddeufsches Fabriket, Mtr 88 eA MWaUtan W Ven 20 Wien. Handtücher Gläseriucher Ia, Halb- leinen, rot kariert, mit 1 38 9 Aufhünger Stück 85 Gläsertücher 60460, indanthren, gut. Halb- leinen, Iila, gelh, blau. rot kar., auch f. Haffee- 58 decken geeign,, St. S88, 65 Handtuchstofte 9——5 2 2 25 5ů 451100 em, gesäumt u. gebänd., bes. schwere Ware, weib mit e Ranlll e 48*100 cm. r u. gebändert, Ia. Halb 8 e leinen Stllck 3 130 em breit, „Neler.85 Beiidamast 25 130 em breit, gestrelft. kröſtige Quolitäten. Meter.75,.45 Belidamas 1 Wore, weit 3 Neter.45 Besondere Gelegenheit Eaen. gerer Bettdamast welche, seldenglänzende 225 kröftige Ware, Ober- und Unterbettücher... ieter 1. Halhleinen 1 ca. 130 em breit. gute Quolltät. tür Beitücher. Meter 2,.88 Edelmako erlessige Qualität, aus felinsten 1 85 Gernen. iefer.45, Wäschebatlst mn elen Modelerb, eleg. welche Wore darontiert weschecht, Neter Hanstuch ce. 150 em breit, 575 4 far Oberbettacher, schwere, blütenwelbe Wore, Neſer.85 cretenne 1⁵ 520%146% tür Operhettusber 60 em breit, unsere Spegialauttt Mtr..50.85 Benbardhent szureecht 1²⁵ u. federdicht, langi. 875 Qual., 80 em br. NHtr..98.50 165 u. federdicht,. langl. erpr. Benbarchent zuureecht 1e⁵ Qual, 130 br. Mtr. 295.65 —Seidensſoffe— Waschseide, kariert, wasch- ecnd, Neler 88 68ů Waschsede, bode. debtſbg. neue 12⁵ Blum.- U. Faniöslemüst.75, 1,45 Bembergseide 2⁰ gemuster.. eter Rokseide naturfarbig.... Leter 195⁵ Basiselae 275⁵ 80 em brelt,.„„ Meter.28 Bastselde, pedrnekt 80 em br. 375 nene sparte 1 15 7 05 Meter shantun echt Maee ol nabbelle„Meter 3ü³ eſeneg echt aslstische Roh- seide, 85 em breit„„. Moter 328 Hissenbezus latt. kräftige Hissenherüge gebogt Unterbentücker 150 X 225 aim. Haustuch. Stüe Unternheltucker 150 x 225 em. mit und ohne Hohlsaum., kräft. Halblein. Damasthezüge 0 5⁵⁰ 130 X180, gestſreiit, „50. Einlge Tausend Gummisdkürzen hübsche NMuster...23, rlerrrrimefrn Tischwäsche tur Gar tenwirischaflen: Tischdeckenstoffe garantiert waschecht. kariert und geblumt, 75 110 und 125 em breit Meter.75,.45 Kanesdecken indenfhren, gewebles Blumen- muster, St..50,.95— indanſhren, in unerreichier Auswahl, moderne Musſer, prächtige Ferbenzusammen- stellungen, ca, 150 bis 180 em breit 4 Neter.75,.50 — Frottierstoffe— ——Wolistoffe— fuür den Sommer Jacquard reine Wolle, 1* doppeltbreii.. Meter Wollkrenp 100 em breit Weichfließende Qualität. 3 in 15 modernen Farben in elfenbein. Meter.75 Fouleluch reine Wolle, 93 in 20 Verrckiten, Farben 1 „Meter 245 Shetland 1⁰ em breit 37⁸ reine Wolle, f. Sommer- mäntel u. Kostüme. Mtr. — laschentücher— Linontücher f. Herren, 85 5 41 4 schöner, bunter Kente, 5 Herren-Linontuch 48 em, 28 mit e Sick sude rehucer gebogt, bestickte Bcke 57 78 Damen Gardinen Gardinenkante Etamineinsat Briseblses Etamine raar 5 Landhaus-Gardine Etamine m. 68 Eins. u. Seitenvolants. Mtr. 4 Rollo-Cöper weiß. 80 om breit. Meter 85 4 Madras hellgrundig. 100 em br. Mtr. 95 4 Mull 125 getupft, 120 em breit Meter Madras 130 em breit 1 hellgestr., indanthren. Mtr. Glttertull 150 em breit 1* modern. 2 Meter Mull 130 em bre 1* farb., itubn Mtr. Spannstoffe Kreuztüll. 1˙³ modernste Zeichnung. Mtr. Halbstore Etamine*³ in großer Aus wahl.45 Madras-Garnitur 360 ilig, helle 2³ schöne Muster. Garnitur Dekoratlonsrips oa. 130 em br. 2²⁸ in all. Farben indanthr. Mtr. Kunstseld. Dekoratlons-Stoffe 2˙ indanthr., schöne Must. Mtr. Gobelln-Wandbild 70 em breit 3˙⁵ fortlaufendes Muster. Mtr. Gobelln-Stoff oa. 130 em breit 5 für Möbelbezüge. Meter Tabrikrestposten Schlal-Decken mit kleinen Fehlern Ser. 1.95 Ser. 19.75 Ser. III 4. 75 Vorlagen- Läuter Vorlage Ault Pranzen.. Stllek 95³ Stuhlläufer 1˙⁰ ca. 42 em breitMeter Luferstoff os. 42 em breit 1* Jute-Haargarn-Metei er Vorlage*⁵ boueléartig... Siück Boucle IAufer ea- 70 em breit 2²⁸ Jute, moderne Streifen Mtr. Bouclé-Vorlage E Jute, moderne Muster Stek. Schürzen Knaben Schürzen prima 50 Zephir mit großer Spieltasche Mädchen-Schürzen Rängertorm uni, Zephir und gestreift 35 Slamosen... Gr. 40 Mädchen-Schürzen prima Satin 1* hübsche bunte Muster. Gr. 40 Damen-Schürzen Jumperform, einfarbig Zephir 78 Damen-schürzen Jumperform 95³ gestr. Siamosen, haltbare Qual. Damon-Schülrzen Jumperform 1 prima Cretonne, größere Form ⸗Bafisttüch welb, 55 bunten Gaarsa 95 chen. Iimlt. ½Dutzd. Damen-Schürzen Jumperforn 1˙⁵ Ia. Siamosen, hübsch verarbeitet Damen-Schürzen 85 Jumperforn 155 aus hübsch gemustert. Satin Kinder- Splelhosen Größe 40—30 950 Servlerkleid Ia. Siemosen. 15⁵ indenthrenterbig ——.—— Haarkrankheit wird geheilt! Mikroskopische Haarunfersuchung Beseitigung von Schuppen, Haarausfall, 8163 Kreisfleckige kahle Stellen durch ntwii, Anl-Jefrer brverraffer Maneim, Pa fl, E Wirksamkeif u. Exfolg besiäſigi. 22 fach höchsf Gold pr miier. Neben der ef Brillen pbei Born N3, 2 rensporie Bank mit Laſtwagen u. An⸗ hänger übernimmt B2623 Teleph. 32 249. Sebtsuch nech oe r meene, bedingungen. bereifung ſowie alle Erſatzteile äußerſt billig. Tel. 28471 81⁴9 Tel. 28 Tel. 22726 108el Schleber 8 2, 10. ̃ 22 EBEEEEEEccocececoeßeeee ſowie Presto, Seidel& Naumann, Germania, Simson und andere nur erſtklaſſige Marten zu den billigſten Preiſen u. günſtigſt. Zahlungs⸗ Reelle Garantie. Fahrrad⸗ —. Nolzschwellen Gleise und Feldbahnen stets à. Vorrat äuß. g ludustrienaten und Franzůosenstrasse 4— für Wegebauten, Anschluss ünstig lieferber fa. Martin kalmann, Mannheim 471 —* — 1