Donnerstag, 9. Jumi iſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus g der w aftlichen Verhältniſſe vorbehalt t⸗ achateele 92 eckkonto 17590 Karlsruhe. Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimerô Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1027— Nr. 262 eitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolcnelgeile 15 Allgem. Anzeigen 0,40 N Nellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen wredenbäherpeneennet ⸗ Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 8 Ul— 8 chw hannhaus!).Geſcha 5⸗Nebenſtellen Auldhofr walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw.berechtigen zu keinen ſen erſtr. 19/20 u. Merrſebfeuſe 1 Telegramm⸗ Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Lmal. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch 8 Fernſprecher: 24944, 24945. 24951.24952 u. 24953 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Jlalien und der Valkankonflikt dfftziellneutral, aber-Albanien freundlich (BVon unſerem römiſchen Vertreter.) Rom, 8. Juni. wie Noch nie iſt es vielleicht ſo deutlich in Erſcheinung getreten zum g den jüngſten Kommentaren der italieniſchen Preſſe ſaſzi 1 onflikt zwiſchen Belgrad und Tirana, daß die geſamten ltziſtiſchen Zeitungen, nicht nur einige bevorzugte Blätter, ihre Nachrichten, ſondern auch den Ton ihrer Kom⸗ .— direkt aus dem Preſſeamt des Palazzo Chigi derd“ Ben. So beginnt heute der Leitartikel des„Meſſag⸗ 3985 des einen der römiſchen Morgenblätter, mit den Wor⸗ . halten es nicht für nötig, dieſe jugoſlaviſch⸗alba⸗ lrs Epiſode übermäßig tragiſch zu nehmen(dramma. während das andere Morgenblatt der„Popolo di lheint„„ſeine“ Meinungsäußerung in die Worte kleidet:„Es ut uns nicht der Fall, den Abbruch der diplomatiſchen nehmoungen zwiſchen Jugoſlavien und Albanien tragiſch zu laaten(wobei das keineswegs häufige Lerbum„drammat- Fad wiederkehrt). Und das gleiche Kliſchee, über deſſen breſſe t kein Zweifel ſein kann, lieſt man ſchon in der Abend⸗ erken des Vortages. Es iſt alſo nicht gerade ſchwierig zu in keen, welches der offizielle italieniſche Standpunkt — eſem Konflikt iſt, der Standpunkt wenigſtens, der vor effentlichkeit vertreten werden ſoll. daß eun ebenſo einſtimmig verkündet die italieniſche Preſſe, zaß Italien in dieſem Konflikt neutral bleibe. Es habe ſei Jitgrad und in Tirana vermittelnd gewirkt. Aber leider iſch alien nur in Tirana gehört worden. Die alba⸗ e Note, die dem jugoſlaviſchen Ultimatum voranging angebr, der die Freilaſſung des Dragomans Juraßkovitſch en oten wurde, wenn nur die für Albanien beleidigenden zurüdgungen der erſten Note von der Belgrader Regierung mäß gezogen würde, ſei, ſo berichtet die hieſige Preſſe, dem higenden Einfluß des italieniſchen Geſandten in Tirana verdanken. Newiſon die italieniſche Neutralität geht nur bis zu einem balte en Punkt. Einſtimmig billigen die Blätter das Ver⸗ Dieſe ddmed Zogus und tadeln die Belgrader Intranſigenz. abſol Intranſigenz“, ſo meint der„Meſſaggero“,„iſt ebenſo 50 ut wie ungerechtfertigt“,— womit denn wohl eine Stel⸗ tes nahme Italiens zu Gunſten des albaniſchen Standpunk⸗ recht deutlich ausgedrückt wäre. as konnte man auch Anderes erwarten? Der Fall kovitſch iſt ſchließlich nur einer jener vielen„Fälle“, die dilden eziehungen zwiſchen den Nationen die Angelpunkte 9 Der Fall Juraßkovitſch iſt auch heute, nachdem der iſt 5 zwiſchen Belgrad und Tirana zur Tatſache geworden zud echt unintereſſant. Und dann: wird man jemals darüber v W Juraß in de 1 deiſige Aufklärung erhalten? Vielleicht, wenn die Sache Streitfe Völkerbund kommt, vor den Achmed Zogu den gege fall anſcheinend bringen will. Während Belgrad laut die Verhaftung eines in ſeinen Dienſten ſtehenden dungdmans proteſtiert, beſagen ſehr zuverläſſige Privatmel⸗ Albarn aus Tirana, die heute hier eingetroffen ſind, daß als nien formal und ſachlich durchaus im Rechte war, ſcho es Juraßkovitſch verhaften ließ. Aber wie geſagt, das iſt 5 unintereſſant geworden. Auch der Konflikt zwiſchen aned und Tirana dürfte an ſich keine weiteren Folgen den, wenn er lokaliſiert bleibt. ſo Aber gerade an dieſem„Wenn“ laſſen uns die heutigen, e fenbar inſpirierten italieniſchen Preſſekommentare die Abeln. Im Gegenteil, man hat den Eindruck, daß ſich mach onfliktsbaſis bereits erweitert hat. Italien 8 Belgrad den Vorwurf, daß es in einer unberechtigten Dieſer igenz verharre, trotz der albaneſiſchen Mäßigung. ſeiszer Vorwurf mag berechtigt ſein. Aber es iſt auch andrer⸗ nicht nicht anzunehmen, daß Italiens mäßigender Einfluß zn hätte weitergehen können, wenn man in Rom gewollt Tira Man darf nicht vergeſſen, wie feſt der Vertrag von. ve ana Albanien an Italien gebunden hat. Italien hat ſich mntef ichtet, die Integrität des albaneſiſchen Territoriums n r allen Umſtänden zu verteidigen. So wenig wahrſcheinlich allerdings ein ſerbiſcher Angriff auf Albanien iſt, ſo leicht iſt ein Grenzzwiſchenfall möglich. Irgendwo dort in den fernen Bergen der Mirditen. Irgendwo in jenen wilden und unbekannten Bergen, wo keine Kontrolle, keine Völker⸗ bundskommiſſion und keine europäiſche Diplomatie hinreicht. Vor dieſem Grenzzwiſchenfall möge ein gütiges Schickſal Europa bewahren! Denn aus nichts könnte leichter ein be⸗ waffneter Konflikt unter Beteiligung einer Großmacht — Italiens nämlich— hervorgehen und die Folgen eines ſolchen Konfliktes ſind wohl kaum abzuſehen. ——— „% 4%% Ir e 41 A Len. ſahuslanocn. oſtemiöe ſameſ, Beſprechungen in Paris Am Qu ai d Orſay fanden geſtern Beſprechungen Briands mit dem ſerbiſchen Geſandten und dem Vertreter Al⸗ baniens ſtatt. Die Geſandten Jugoſlaviens und Albaniens ſollen durch Vermittlung des franzöſiſchen Außenminiſteriums miteinander Fühlung genommen haben, um ihrerſeits zu einer friedlichen Löſung des albaniſch⸗jugoſlaviſchen Konfliktes beizutragen. Da die franzöſiſche Demarche in Belgrad bisher ohne ſichtbares Ergebnis geblieben iſt, ſcheint der Optimis⸗ mus, den man hier in der Beurteilung des ſerbiſch⸗albaniſchen Zwiſchenfalles zur Schau trägt, in politiſchen Kreiſen neuer⸗ dings lebhafter Beunruhigung zu weichen. In Linkskreiſen wird die franzöſiſche Initiative ſcharf kritiſiert und die ſozialiſtiſche Fraktion hat bereits angekündigt, daß ſie Briand darüber in einer der nächſten Kammerſitzungen interpellieren werde. Einige Blätter legen der ſerbiſchen Regierung nahe, von ſich aus den Völkerbund anzurufen. Der Quai'Orſay ſteht mit dem Foreign Office in einem regen Meiungsaus⸗ tauſch bezüglich einer gemeinſamen Vermittlungsaktion. Das Foreign Office habe ſich bereit erklärt, die franzöſiſchen Vor⸗ ſtellungen in Tirana zu unterſtützen; es ſoll es dagegen ab⸗ lehnen, ſeinen Einfluß in Rom geltend zu machen. Optimismus in England § London, 9. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ berichtet, iſt die Haltung der Londoner diplomatiſchen Kreiſe gegenüber dem albaniſchen Zwiſchenfall heute etwas opti⸗ miſtiſcher als bisher. Man glaubt, daß die Abreiſe des jugoflaviſchen Geſchäftsträgers von Tirana auf ein Mißver⸗ ſtändnis zurückzuführen iſt, das dadurch entſtanden ſein ſoll, daß der Geſchäftsträger die letzten Telegramme und Briefe, die ihn beauftragten, mit der Abreiſe zu warten, nicht mehr geöffnet hat. Im übrigen werden, wie der Korreſpondent meint, auch von Rom aus aufrichtige Verſuche unter⸗ nommen, beruhigend einzuwirken. 5 Reichstags⸗Auftakt Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Im 118taa werden bereits jetzt die Arbeiten wieder ſgenommen. Das Plenum tritt zwar erſt am kommen⸗ n Dienstag zuſammen, um zunächſt nur einige kleine Vor⸗ Iwen zu erledigen, doch hat geſtern ſchon der Ausſchuß für ler ale Angelegenbpeiten eine Sitzung abgehalten, de im Verlaufe der nächſten Tage weitere Ausſchußberatun⸗ folgen werden. U. a. wird auch der Femeunterſuchungs⸗ Be ſchuß binnen kurzem erneut in Aktion treten. Mit dem un der Plenarverhandlungen werden wie üblich die Be⸗ und zungen zwiſchen den Führern der verſchiedenen Parteien abſ auch innerhalb der Fraktionen den neuen Sitzungs⸗ 5 chnitt vorbereiten. Wenn man wirklich das Programm ein⸗ alten will, das man vor Beginn der Ferien in Ausſicht ge⸗ nommen hat, ſo würde mit einer Dauer der Verhandlungen — bis in den Juli hinein zu rechnen ſein. Das iſt aber vor⸗ ſt noch zweifelhaft. Sollte tatſächlich mit der exſten Leſung dich Reichsſchulgeſetzes begonnen werden, ſo wäre frei⸗ noch mit ſcharfen Kämpfen zu rechnen. Das Jugend⸗ a ſchutzgeſetz wird vorausſichtlich den Reichstag, nachdem der Reichsrat gegen die Vorlage Einſpruch erhoben hat, noch nicht beſchäftigen. Ferner werden Aufwertungs⸗ und Zoll⸗ fragen aufgerollt werden und aller Wahrſcheinlichkeit nach wird, bevor der Reichstag ſich anſchickt in die großen Sommer⸗ ferien zu gehen, er auch noch das Bedürfnis fühlen, ſich ein⸗ gehend über die außenpolitiſche Lage auszuſprechen. Die Einzelheiten des Arbeitsplanes werden im Aelteſtenrat vor Beginn der Plenarſitzung feſtgelegt werden. — Frankreich bietet Amerika ewigen Frieden Die franzöſiſche Regierung hat Waſhington die Anfrage übermittelt, ob Amerika zum Abſchluſſe eines Antikriegs⸗ vertrages bereit ſei, da die Stimmung für einen ſolchen Zweimächtepakt nach dem Lindbergh⸗Flug jetzt günſtig ſei. Den Shotwell⸗Entwurf halte die franzöſiſche Regierung für ungeeignet. * Der Geſundheitszuſtand des Prinzen von Aſcurien gibt zu ſehr ernſter Beſorgnis Anlaß. Die Schwäche des Er⸗ krankten iſt derart, daß er nicht mehr gehen kann. eilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Die Quadratur des Kreiſes Als Herr Löbe vor ein paar Wochen jenen viel erörter⸗ ten Aufſatz veröffentlichte, in dem er ſeinen Parteifreunden empfahl, zunächſt und für geraume Weile das dankbare, bei den Wählermaſſen allerwärts beliebte Brot der Oppoſition zu eſſen, meinte die„Germania“, indem ſie lebhaft ihm die Leviten las: die gegenwärtige Koalition im Reich bedeutet noch keineswegs„das letzte Wort“. Neuerdings, in einem Epilog zum Kieler Parteitag der Sozialdemokratie, auf dem Herr Löwe und ſeine Partiſane einſtweilen unterlagen hat das Berliner Zentrumsorgan denſelben Gedanken noch ein⸗ mal, nur noch ſchärfer, formuliert. Da hat es die Grenzen zwiſchen beiden Parteien und ihren Ideologien ſäuberlich, doch mild und gütig abſteckend, die dermalige Koalition ſchlankweg eine„unnatürliche Geburt“ genannt. Das wird nicht ſo zu verſtehen ſein, daß man im Zentrum ſchon den Kündigungsbrief vorbereitet. Vorderhand weht es im Reichstagszentrum ſogar ganz entſchieden rechts. Ohnehin pflegt man, wenn der Hochſommer naht, Kriegsgedanken grundſätzlich abhold zu ſein. Aber dieſes wiederholte Bekennt⸗ nis der„Germania“ ſcheint doch die mehrfach von uns hier vorgetragene Auffaſſung zu beſtätigen, daß man im Zentrum nicht gerade darauf brennt, Arm in Arm mit den deutſch⸗ nationalen Koalitionsgefährten in die Wahlſchlacht zu ziehen. Mit denen iſt man auch ſonſt— Dr. Streſemanns letzte Reden und manche Auslaſſungen der„Nationalliberalen Correſpondenz“ erweiſen es— nicht allerorten zufrieden und wenn es nur Kinderkrankheiten ſein ſollten, wird man doch ſagen dürfen: ſie dauern etwas lange. Dabei läßt ſich nicht gerade behaupten, daß die Deutſch⸗ nationalen im Reichstag ſich ſonderlich ungebärdig oder ſchwie⸗ rig zeigten. Weit eher iſt das Gegenteil der Fall. Sie zieren ſich ein wenig, verſteht ſich. Aber ſchließlich ſchwenken ſie doch ein und tun, was die LTage von ihnen erheiſcht. Ein angeſehener Führer der Demokratie hat neulich die jfetzige Si⸗ tuation ſo umſchrieben:„Die Deutſchnationalen ſind immer vernünftig, wenn ſie in der Regierung ſind, die Sozialdemo⸗ kraten ſind's in der Oppoſition.“ Das iſt, wie derlei epigram⸗ matiſch zugeſpitzte Sätze immer, nicht ganz richtig, aber es iſt doch auch nicht ganz falſch. Die Wahrheit iſt, daß die Sozial⸗ demokratie, weil ſie an ein Morgen und Uebermorgen denkt, die Krallen einzuziehen trachtet. Sie wünſcht das Zentrum, mit dem ſie in Preußen nach wie vor zuſammenſteht und im Reich eines Tages wieder zuſammenzuſtehen hofft, nicht ſchlechthin vor den Kopf zu ſtoßen. Das war, wenn man genau hinhorchte, trotz der Einbruchsgelüſte in die katholiſchen Ar⸗ beiterlager, ja auch das Grundmotiv von Kiel. Die Deutſch⸗ nationalen aber erfahren an ſich, was der verſtorbene Beth⸗ mann⸗Hollweg den„Zwang zum Schaffen“ nannte. Sie wür⸗ den dieſen Zwang vermutlich noch viel ſtärker ſpüren, wenn an der Regierungsbank einer der Ihrigen ſäße, der Fraktion und Partei wirklich zu leiten vermöchte. Juſt daran aber fehlt's. Man wird es heute, nach ungenützt verſtrichener vier⸗ monatiger Bewährungsfriſt, ſchon ausſprechen dürfen: Dr. von Keudell iſt bei allen perſönlichen Qualitäten, an dem Platz, an den er geſtellt ward, ein Verſager. Er reißt im Amt alle Entſcheidungen an ſich, aber er hat, ſcheint's, nicht die Fähigkeit, vielleicht nicht einmal den Willen, zu entſcheiden. Man gewinnt nachgerade auch den Eindruck, daß er von partei⸗ politiſchen Reſſentiments nicht ganz frei iſt. Man erzählt ſich. ſeine Maxime ſei: Zunächſt einmal alles liegen laſſen. Damit kann man ein paar Wochen zur Not ſich fortfretten. Aber man kann ſo nicht auf die Dauer das für die innere Politik des Reichs bedeutſamſte Miniſterium verwalten. Am 30. Juni— wir ſprachen ſchon früher hier davon— läuft die Sperrfriſt für die Fürſten⸗Vermögen und ⸗Einkünfte ab. Die Möglich⸗ keit ſcheint vorhanden, mit den Dynaſtienfamilien in Thürin⸗ gen und Mecklenburg ſchiedlich⸗friedlich ſich zu einigen, wie man ſchließlich auch in Preußen ſich geeinigt hat. Bliebe nur noch die Angelegenheit der Mediatiſierten zu regeln, die freilich nun unbedingt geregelt werden muß. Es iſt ein Skandal— er war es ſchon längſt— daß dieſe, zumeiſt nicht unbegüterten Herrſchaften, auf Koſten der Allgemeinheit mit erblichen und lebenslänglichen Penſionen ausgerüſtet werden ſollen. Wir möchten annehmen, daß ein Entwurf, das Aerger⸗ nis aus der Welt zu ſchaffen, im Reichsminiſterium des In⸗ nern auch ausgearbeitet wurde. Im letzten Moment iſt dann von den beiden zuſtändigen Miniſtern, den Herren Hergt und von Keudell, die Weiſung ausgegeben worden: die Ordnung der Materie den Parteien zu überlaſſen. Das heißt nun nicht mehr Regieren. Leider gibt es derlei Organiſationsvorſitzende auch ſonſt in den Fraktionen. Am zahlreichſten wohl in der Soztalde⸗ mokratie. Gerade das hat dieſe Partei, die doch einſt beſſere Tage(zuletzt noch im Krieg und in der erſten Zeit nach dem Zuſammenbruch) geſehen hat, ſo unfruchtbar werden, ſie ſo völlig verſpießern laſſen. Man fühlt wohl, daß man durch die Ehe mit den Unabhängigen auf die ſchiefe Bahn ab⸗ gedrängt wurde und(trotz dem Pyrrhusſieg des Parteivor⸗ ſtands zu Kiel) immer mehr ins Gleiten kommt. Aber man hat nicht die Kraft, das Band zu löſen. Jeder von dieſen kleinen Bburgebois fürchtet den Sprung ins Dunkle. Man iſt zwanzig bis dreißig Jahre Abgeordneter geweſen. Man lebt von der Politik und den Parteipöſtchen. Was iſt man noch, wenn man, etwa bei einer Spaltung ſein Mandat verliert? Dieſe mehr oder weniger über alle Parteien ver⸗ breitete Geſinnung iſt es im tiefſten Grunde, die die Wahl⸗ reform verhindert hat und ſie auch weiterhin verhin⸗ dern wird. Und deshalb bleiben die innerpolitiſchen Aus⸗ ſichten andauernd ſo trüb. Wir mühen uns um die Quadra⸗ tur des Zirkels. eeeeee B. Eea. 74 2. Seite. Nr. 262 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 0 Mittwoch, den 8. Junt 1927 „Obrigkeit“ und Preſſe Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der volksdarteiliche Abgeordnete Buchhorn hat im preußiſchen Landtag eine Anfrage eingebracht, die ſich mit der Art und Weiſe beſchäftigt, wie die Pre ſſevertreter beim Emp⸗ fang der amerikaniſchen Flieger von der Schutzpolizei be⸗ handelt worden ſind. *** Dazu wird uns aus Berlin noch folgendes berichtet: Die demokratiſchen und ſozialdemokratiſchen Blätter haben es immer als eine der größten„Errungenſchaften“ der Revolu⸗ tion betrachtet, daß der frühere„Obrigkeitsſtaat“ verſchwun⸗ den und au ſeine Stelle der„Volksſtaat“ getreten iſt. Unter dem Volksſtaat verſteht man die ſtaatliche Gemeinſchaft eines Volkes, das ſich ſelbſt regiert, das nicht mehr der Bevor⸗ mundung bedarf und das Herr im eigenen Hauſe iſt. Natssr⸗ lich muß die Polizei in erſter Linie auf dieſen neuen Staat umgeſtellt werden. Man hat es als das höchſte Verdienſt Severings und ſeines Nachfolgers Grezeſinſkis gefeiert, daß ſie dieſem Umwandlungsprozeß durchgeführt haben. Auch auf den ſozialdemokratiſchen Polizeipräſtdenten von Berlin fiel ein Abglanz dieſes Verdienſtes, wenn auch Herr Richter, der Freund Barmats, von ſeinem Poſten als nicht ganz einwand⸗ freie politiſche Perſönlichkeit ſcheiden mußte. Umſomehr wur⸗ den in der Preſſe der Linken die volkstümlichen Geſtalten ſeiner Nachfolger Grezeſinſki und Zörrgiebel ge⸗ feiert. War es jetzt nicht eine Luſt zu leben? Aus dem Unter⸗ tan war ein freier Staatsbürger geworden und der bärbeiſſige Schutzmann hatte ſich in den modernen Polizeibeamten ver. wandelt, der keine höhere Pflicht kennt, als die, dem Publikum entgegenzukommen und zu dienen. Es kamen die Tage des Empfangs der amerikaniſchen Flieger und an ihnen hat der Glaube an dieſe Umwandlung einen böſen Schlag erlitten. Es wirkt wie eine Jronie des Zufalls, daß kurz vorher der bisherige Kommandant der Berliner Schutzpolizei, Kommandeur Haupt, ein alter Polizeioffizier, ſeinen Poſten wohl nicht ganz freiwillig ge⸗ räumt hat, um dem Oberſten Heimannsberg, einem noch jugendlichen Vertrauensmann des Reichsbanners und der Linksparteien, Platz zu machen. Nun war alſo doch die Blüte der Demokratie in der Berliner Schutzpolizei verſammelt. Aber wenn ſie es war, ſo iſt ſie in den letzten Tagen erbar⸗ mungslos geknickt worden. Es iſt von demokratiſcher Seite verſichert worden, daß das Verhalten der Polizei auf dem Tempelhofer Felde dem Publikum und namentlich der Preſſe gegenüber viel ſchlimmer geweſen ſei, als jemals in den Zeiten des kaiſerlichen Regimes. Man hat vor den Vertre⸗ tern der angebeteten öffentlichen Meinung ſo wenig Reſpekt empfunden, daß man ſie in einen„Kraal“ einſperrte, aus dem kein Entweichen möglich war. Man hat ihnen zugemutet, hinter einer dichten Kette von Abſperrungsmannſchaften Be⸗ trachtungen über die Rückſeite der Polizeiuniformen anzu⸗ ſtellen, während ſich jenſeits in dem Raume, wo die Ereig⸗ niſſe ſich abſpielten oder wenigſtens abſpielen ſollten, nur wenige Auserwählte aufhalten durften, die vor den Augen der Polizeigewaltigen Gnade gefunden hatten. Dieſe Auser⸗ wählten waren allerdings keine Mitglieder der Hofgeſellſchaft, wie es vielleicht früher der Fall war, aber es waren immer⸗ hin Bevorzugte, die hoch über dem großen Publikum und der Preſſe ſtanden, und wenn zu ihnen Herr Heilmann, der ſozial⸗ demokratiſche Landtagsabgeordnete und ehemalige Freund Barmats, gehört, ſo wird man ſich vielleicht vorſtellen können, wie dieſe Schicht der Auserwählten, wenigſtens zum Teil, be⸗ ſchaffen war. Im übrigen wurde in der Bevormundung des Einzelnen ein Rekord erreicht, wie er im alten Deutſchland 84 5 beſtimmt nie möglich geweſen wäre. Auf die Zuſchauer, ie innerhalb des Abſperrungsringes geduldet wurden, ent⸗ fiel eine ſo große Anzahl von Polizeibeamten, daß jeder An⸗ weſende der Kontrolle von durchſchnittlich zwei Polizei⸗ beamten unterſtand. Man bedenke, daß die Schilderung, die vorſtehend in kurzen Zügen wiedergegeben iſt, die Kritik demokratiſcher Berliner Organe getreulich wiederſpiegelt. Man bedenke ferner, daß die Berliner Polizeigewaltigen ſich um die Kritik nicht im mindeſtens gekehrt haben. Oberſt Heimannsberg hat ſtolz erklärt, er habe die ganzen Abſperrungen angeordnet und übernehme gern dafür die Verantwortung. Ihm ſei es vor allen Dingen darauf angekommen, den amerikani⸗ ſchen Fliegern eine ruhige Landung zu ſichern und Szenen zu vermeiden, wie ſie in Paris und London bei der Landung Lindberghs vorgekommen ſind. Er hat die Klagen über die ſchlimme Behandlung der Preſſe in der Pfingſtnacht ruhig mit angehört und die Folge war, daß am Dienstag nach⸗ mittag die Zuſtände noch ſchlim mer waren. Unter dieſen Umſtänden wird der preußiſche Innenminiſter energiſch ein⸗ greifen müſſen. Denn man täuſche ſich nicht: Die Repu⸗ blik iſt in Gefahr! Wo ſollen wir hinkommen, wenn ſogar die demokratiſche und ſozialdemokratiſche Preſſe zu der Ueberzeugung gelangt, daß wir im alten„Obrigkeitsſtaat“ beſſer aufgehoben waren, als im gegenwärtigen„Volksſtaat“?. Keine Dawiſierung der Poſt? Berlin, 9. Juni,(Von unſerem Berliner Büro). Ge⸗ genüber den neuen Enthüllungen der„Deutſchen Zeitung“ hält man an zuſtändiger Stelle nach wie vor daran feſt, daß die Abſicht einer Dawiſierung der Reichspoſt nicht be⸗ ſtehe. Auch behauptet man, von einem derartigen Bericht, wie ihn das erwähnte Blatt heute früh im Wortlaut veröf⸗ fentlicht hat, überhaupt keine Kenntnis zu haben. Weiter wird ſogar verſichert, daß auch auf Anfrage der Sekretär der Bot⸗ ſchafterkonferenz in Paris erklärt hat, daß eine ſolcher Bericht nicht vorliege und alſo die an ihn geknüpfte Behauptung, die Poſt für die Daweslaſten dienſtbar zu machen, falſch wäre. Merkwürdig bleibt es allerdings, daß der von der„Deutſchen Zeitung“ ſo ausführlich wiedergegebene Bericht in allen ſeinen Einzelheiten völlig auf freier Erfindung beruhen ſollte. Daß die Reichspoſtverwaltung, obwohl der Reichspoſtminiſter noch vor wenigen Monaten im Reichstag derartige Avſichten gänzlich abgeleugnet hat, ſo überaſchend den Antrag einer Tariferhöhung geſtellt hat, iſt allerdings nicht dazu angetan, die durch die immer wieder erhobenen Behauptungen der „Deutſchen Zeitung“ in die Oeffentlichkeit getragene Un⸗ ſicherheit zu beſeitigen. Es wird u. a. durch die Gebührener⸗ höhung eine Lage geſchaffen, die ganz dazu angetan iſt, die Behauptung einer Dawiſterung der Reichspoſt recht wahr⸗ ſcheinlich erſcheinen zu laſſen. Zwei wichtige Finanzvorlagen Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). Im Reichsfinanzminiſterium ſind, wie der„Soziald. Preſſedienſt“ erfährt, vor Pfingſten zwei wichtige Finanzvorlagen fertig⸗ geſtellt worden, nämlich das ſogenannte Liguidations⸗ ſchädengeſetz und das Verſorgungsgeſetz für po⸗ litiſche Beamte. Das Ligquidationsſchädengeſetz ſieht für die geſchädigten Perſonen Reichsſchuldverſchreibungen vor, die unter gewiſſen Bedingungen lombardiert werden können. Das Verſorgungsgeſetz regelt die Penſionsanſprüche parlamentariſcher Miniſter und ſonſtiger politiſch führender Perſönlichkeiten, die auf kürzere oder längere Zeit in höhere Beamtenſtellen berufen wurden. Beide Vorlagen gehen zunächſt an das Kabinett. Das Munitionslager auf der Weſterplatte Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Bürb.) Be⸗ kanntlich hat Danzig dem Völkerbundsrat eine Beſchwerde über die Handhabung der beſtehenden Vereinbarungen über die Weſterplatte durch Polen unterbreitet. Außerdem aber wird den Mitgliedern des Rates eine Petition des Dan⸗ ziger Heimatbundes zugehen. Sie trägt die Unterſchriften von allen Parteien des Danziger Senats von den Völkiſchen bis zu den Kommuniſten. Es gelingt ihr den Nachweis der Gefährlichkeit des Munitionslagers, das die Polen auf der Weſterplatte angelegt haben, zu erbringen. Es wird nachgewieſen, daß durch die dort angehäuften Exploſiv⸗ ſtoffe— es iſt ſchon öfters zu größeren Unglücksfällen ge⸗ kommen— die halbe Stadt Danzig unter Lebensgefahr ſtehe. Die Petition erſucht den Rat, auf Polen hinzuwirken, auf das gefährliche Munitionslager zu verzichten. Ueberdies ſei Polen ja im Begriff, den Kriegshafen in Gdingen auszubauen, wes⸗ 1 85 für die Lagerung von Munition auf der Weſterplatte urtchaus keine Notwendigkeit beſtehe. Wilton, der neue Saargebietspräſident Das Völkerbundsſekretariat gibt nunmehr die offizielle Ernennung des engliſchen Diplomaten Sir Erneſt Wilton zum Präſidenten der Saarregierungskommiſſion bekaunt. Das Ernennungsdekret iſt von Dr. Streſemann unter⸗ zeichnet, der bis zum Beginn der Junitagung des Rates ja noch immer die Funktionen eines Ratspräſidenten ausübt. Dr. Streſemann hatte, wie man ſich erinnern wird, bei ſämt⸗ lichen Ratsmächten anfragen laſſen, ob gegen die Ernennung Wiltons Bedenken vorlägen. Nachdem derartige Bedenken nicht ausgeſprochen wurden, iſt das Ernennungsdekret heute ver⸗ öffentlich worden. „Gefährdung der öffentlichen Sicherheit“ Aufgrund der berüchtigten Notveroröͤnung der Regie⸗ rungskomiſſion vom Juni 1923 hat die Saarregierung die Verbreitung der illuſtrierten Druckſchrift„Frankreich am Rhein, an der Ruhr und an der Saar“ im Saargebiet ver⸗ boten. Die herangezogene Verordnung trägt die bezeich⸗ nende Ueberſchrift„Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit im Saargebiet“. Inwiefern durch die oben zitierte Schrift die öffentliche Sicherheit im Saar⸗ gebiet geführdet wird, bleibt unbekannt. Die Bilder der Woche 15 beginnen diesmal mit Prof. Junkers, dem gelege Verein unlängſt in Mannheim abgehaltenen Tagung 1* Verein deutſcher Ingenieure die höchſte Auszeichnung, die n wu zu vergeben hat, die Grashof⸗Denkmünze verliehe das dem Junkers iſt der Schöpfer des Ganzmetallflugzeuges erreichle 1915 weite Strecken eine bisher u Sicherheit verliehen hat. 2 ige Der erſten Pfarrerin, deren Bild wir in der dermert Bilderbeilage brachten und die, wie nachträglich 11ß nunmehr ſei, der Berliner Chriſtengemeinſchaft angehört, klaulein De die erſte Richterin in Deutſchland gefolgt. iſchen Maria Hagemeyer aus Köln wurde vom preußiſch Juſtizminiſter zur Amtsrichterin ernannt. 41 auß Der junge Berliner Piauiſt Claudio bn ationalen Berlin errang bei einem gelegentlich der Intern tionalen Muſikausſtellung in Genf veranſtalteten intercreis von unter 20 Bewerbern den 5000 Franken. ü Dr. Thomas D. Maſargk, der eigentliche eat zan der Tſchechoſlovakiſchen Republik, wurde am 27. chet dritten Male, diesmal unter Mithilfe einiger deuſtz teien, zum Präſidenten der Tſchechoflovakei gewäh Zeit eine Im Zoologiſchen Garten in Berlin findet zur 8 größze Tripolitaniſche Völkerſchau ſtatt, die das Tripoll⸗ Intereſſe der Beſucher erregt. Das Bild zeigt junge taner vor einem arabiſchen Café. gen in Zu den mannigfaltigen Findbergh⸗Ehrſſen Klub. Paris gehörte auch ein Empfang im amerikanif ſle 70 Nähe Unter der amerikaniſchen Flagge und in der na ü ameri⸗ des Rundfunkübertragers ſitzen Lindbergh und de kaniſche Botſchafter Herrick. demon⸗ Wenn die politiſchen Parteien auf den Straßen, D. h. ſtrieren, warum ſollen dies nicht auch die Hunde tegitglieder weniger wohl die Vierfüßler, als ihre Beſitzer, die Aiimz des St. Bernhard⸗Klubs in Berlin, die unlängſt eiruhardinel⸗ e um Freunde für die Raſſe der Bern 90 unde zu werben. ich) Das Eiſenbahnunglück von Beſſay(Frauſt det das 8 Tote und 20 Schwerverletzte forderte, erregte Z⸗gug⸗ letzten Woche die Gemüter. Unſer Bild zeigt die en 1. Lokomotive, die bei dem Anprall auf den Güterzugwag geſtürzt wurde. dem Be⸗ Den Abſchluß bilden zwei Photographien aus aus den reiche des Sports. Das erſte bringt einen Moment Aga mit Deutſchen Traber⸗Derby 1927 in Berlin, das reuberg Jauß jr. gewann. Vorn liegt Louiſanna, dahinter Eh und als Dritter der Sieger Aga. Pfingſten Die Mannſchaft des S. V. München 1860 ſchlug unſchalt im Stadion von Paris die franzöſiſche Meiſterma ſieg⸗ C.., Paris mit:0. Wir veröffentlichen das Bild 85 tönig Brenn deutſchen Mannſchaft, geführt vom„Fußba! reunig. Anſchluß-⸗Kundgebung im Nationalral Am Mittwoch kam es bei der Beratung der Vorta hiſchen die Erleichterung der Einbürgerungen im öſternden Au⸗ Nativnalrat zu einer neuer Kundgebung für de ſchluß an Deutſchland. 11 urd Nach den beiden großdeutſchen Rednern Cleſſ ng 40 Greiler gab Bundeskanzler Seipel die Erklär ſungel daß die Regierung mit der deutſchen Regierung Verhan er⸗ wegen der gegenſeitigen Erleichterungen bei der ſale, leihung der Staatsbürgerſchaft aufnehmen und⸗ Das Haus nahm einſtimmig und unter lebhaften e und gebungen für den Anſchluß an Deutſchland die Vorlag einen Reſolutionsantrag wegen der Einbürgerung an⸗ England und Aegypten Wie in Londoner unterrichteten politiſchen Kreſſfar von lautet, hat die britiſche Regierung an den Oberkommif ſeines Aegypten, Lord Lloyd, Inſtruktionen bezüglich flo weiteren Verhaltens ergehen laſſen. Danach iſt Lor tiſchen von der britiſchen Regierung beauftragt, der ägonteilen, Regierung„in jeder ihm gutdünkenden Form“ mitzrungen daß Großbritannien von Aegypten bindende Zuſiche rken hinſichtlich der Durchführung der von London gefonoa. Umorganiſation der ägyptiſchen Armee verlart rben, 118 beſteht, daß geeignete Maßnahmen getroffen 6 aus⸗ I910 en politiſchen Einfluß auf die ägyptiſche Arme chließen. Wieder eine Eiſenbahnkataſtrophe in oe — Warſchau, 9. Juni. Auf der Linie Kaletpepon des entgleiſte ein Güterzug mit Kohle infolge Unterſpü 250 en Bahndammes durch einen Wolkenbruch. Faſt alle 4 Zugbe⸗ des Zuges wurden ſtark beſchädigt. 2 Perſonen des gleitperſonals wurden getötet, einige ſchwer verlet, Verkehr auf der eingleiſigen Strecke ruht vollſtändin Anlage und Außenwelteinflüſſe Von Profeſſor Dr. Erich Stern Vange Jahre hindurch ging der Streit, ob die angebo⸗ renen Anlagen oder die von außen her auf den Menſchen ein⸗ wirkenden Einflüſſe ſein Schickſal beſtimmten; bald glaubte man, ſich mehr für die einen, bald mehr für die anderen Mo⸗ mente entſcheiden zu ſollen, und auch heute noch iſt die Frage keineswegs einwandfrei entſchieden, ja ſie nimmt ſogar in den Erörterungen unſerer Tage einen verhältnismäßig breiten Raum ein. Einerſeits wird die Bedeutung der angeborenen Anlage, die ſich von Geſchlecht zu Geſchlecht forterbt und die über die Begabung einer Menſchengruppe entſcheidet, betont; auf der anderen Seite wird erklärt, daß der Menſch nur ein Produkt der Verhältniſſe ſei und daß mit deren Aenderung der Menſch ſich wandeln würde. Sind damit einige Probleme umſchrieben, für welche die eingangs geſtellte Frage von Bedeutung iſt, ſo greift ſie über dieſe doch weit hinaus und umſchließt Fragen auf den ver⸗ ſchiedenſten Sondergebieten: als man 5. B. den Tuberkel⸗ bazillus entdeckt hatte, meinte man, damit die alleinige und ausreichende Urſache für die Tuberkuloſe gefunden zu haben; erſt allmählich mußte man einſehen, daß man ſich hier in einem Irrtum befand, und die Frage wurde lebhaft erörtert, welche Rolle die„Dispoſition“, die Anlage zur Tuberkuloſe ſpiele. Oder: Lombroſo hatte den Begriff des geborenen Ver⸗ brechers geprägt, d. h. ds Menſchen, der durch ſeine Veran⸗ lagung unabänderlich zum Verbrechen beſtimmt ſei; vertrat man bei der Tuberkuloſe anfänglich die Annahme, daß allein die von außen her wirkenden Faktoren(der Bazillus) in Be⸗ tracht zu ziehen ſind, ſo war alſo hier das Umgekehrte der Fall, und die Allmacht der Veranlagung wurde mit Bezug auf die Urſachen des Verbrechens betont. Auch in Fragen der Erziehung neigte man bald mehr zu der einen, bald mehr zu der anderen Anſchauung: man betonte, daß die Erztehung einen gewaltigen Einfluß auf die Entwicklung der Menſchen auszuüben vermöge, daß ſie imſtande ſei, aus jedem Menſchen mehr oder minder Beliebiges zu machen, während auf der anderen Seite wiederum die Ohnmacht aller erzieheriſchen Bemühungen betont wurde, die doch nie etwas anderes aus dem Menſchen werden laſſen könne als das in ſeinen Anlagen Beſtimmte. Es erſcheint nun in keiner Weiſe gleichgültig, zu welcher Annahme man ſich bekennt: wer etwa auf dem Gebiete der —— —— Erziehung die Auffaſſung vertritt, daß die angeborenen An⸗ lagen allein über das Schickſal eines Menſchen entſcheiden, der muß konſequenterweiſe zum Peſſimismus, zum Verzicht auf jede pädagogiſche Beeinfluſſung kommen: denn was hätte all unſer Bemühen für einen Sinn, wenn es doch von vornherein zur Erfolgloſigkeit verurteilt wäre! Wer hingegen zu der Ueberzeugung neigt, daß ſich aus jedem Individuum alles Be⸗ liebige machen ließe, der muß die Bedeutung der Erziehung hoch einſchätzen, ja vielleicht überſchätzen. Wer die Urſachen der Tuberkuloſe ausſchließlich in der Außenwelt ſucht, der wird bei ihrer Bekämpfung ſeine Arbeit vorwiegend dieſer zuwen⸗ den; wer hingegen im Individuum ſelbſt, in der„Dispoſition“ zur Tuberkuloſe eine weſentliche Bedingung für dieſe ſchwere Erkrankung erblickt, der wird alles aufbieten, um die Men⸗ ſchen zu kräftigen, widerſtandsfähiger zu machen und ſie beſſer für den Kampf mit der Erkrankung auszurüſten. Für welche Auffaſſung ſollen wir uns entſcheiden, für welche ſprechen die Ergebniſſe der wiſſenſchaftlichen Forſchung? Beide Anſchauungen ſind, ſo hat ſich gezeigt, wenn auch jede etwas durchaus Richtiges beſagt, einſeitig: ſie heben jede eine Seite hervor und vernachläſſigen die andere: in Wahrheit iſt es ſo, daß weder die Anlagen allein, noch die Außenweltein⸗ flüſſe allein über das Schickſal des Menſchen entſcheiden, ſon⸗ dern daß Außenwelteinflüſſe und Anlagen in jedem Falle zu⸗ ſammenwirken und daß jede Lebenserſcheinung— mag es ſich um körperliche oder um ſeeliſche Vorgänge, um geſunde oder krankhafte Prozeſſe handeln— das Ergebnis des Zuſammen⸗ wirkens der beiden Reihen darſtellt: Anlagen und Außenwelt⸗ einflüſſe wirken in jedem Falle zuſammen. Greifen wir auf unſere oben gegebenen Beiſpiele zurück: Der Tuberkelbazillus iſt überall und ſtets in der uns um⸗ gebenden Welt vorhanden, und jeder nimmt ihn auf; ob er aber eine Erkrankung hervorruft, darüber entſcheiden außer ihm noch andere Faktoren, und unter dieſen nimmt die Ver⸗ anlagung des Individuums eine bedeutſame Stellung ein. Die Erziehung vermag gewiß vieles zu erreichen, aber es iſt doch keineswegs ſo, daß man aus jedem Menſchen alles machen, daß man etwa Genies in beliebiger Anzahl heranbilden könnte, wenn man nur den richtigen Weg einſchlagen wollte; die Anlagen, die ein Individnum zum Teil als das Erbe der Vorfahren mithringt, ziehen en Bemühungen gewiſſe Gren⸗ zen; aber erſt die Einflüſſen maußen entſcheiden, ob die An⸗ lagen ſich entfalten, in welche Richtung und in welchem Aus⸗ maß ſie ſich entfalten: ſo bleiht alſo der Erziehung immer noch ein»echt weiter Spielraum. Es iſt nicht immer leicht zu entſcheiden, ob bei einer Er⸗ ſcheinung mehr die Anſagen oder mehr die Außenwelteinflüſſe eine beteiligt ſind; es kann vorkommen, daß die Veranlagunſtghe ſehr ſtarke iſt, daß ſie ſich auch gegen relativ große Widenſin⸗ von außen durchſetzt— es kann aber auch ſein, daß deran⸗ wirkungen von außen her ſo gewaltig ſind, daß die iſigke lagung zurücktritt. Aber da wir nie mit voller Zuverlen ver⸗ und Sicherheit die Stärke der Veranlagung zu beurtel Beein mögen, ſo werden wir ſtets mit der Möglichkeit einer Z bei fluſſung von außen rechnen müſſen. Das iſt wichtig auch die der Erziehung verwahrloſter Individuen. Denn 4 well Verwahrloſung muß als Produkt von Anlage umg lichke aufgefaßt werden. Nur dann, wenn wir an die flg einer Beeinfluſſung von außen glauben, an den Er endige zieheriſcher Bemühung, werden wir die zur Tat nahungen Energie aufzubringen imſtande ſein. Und alle Bem wenden die wir heute auf die verwahrloſten Individuen ver rch gehen von dieſer Ueberzeugung einer Beeinfluſſioß untet Erziehung aus. Dabei muß freilich betont werden, da 1 win⸗ den Einflüſſen der Außenwelt die Erziehung nur einge Lage⸗ zigen Bruchteil darſtellt, das andere, vor allem die ſozia von beſonderer Bedeutung ſind. Außen, Nur auf die Bedeutung des Problems, Anlage oder ungen welteinflüſſe“ ſollte in den voraufgegangenen Dar Entſchei⸗ hingewieſen werden, auf die Bedeutung, welche eine achtung dung auch für das praktiſche Verhalten hat. Unſere Betr⸗ noch ſollte zeigen, daß man weder die angeborenen Anlagal der die Außenwelteinflüſſe überſchätzen darf. Damit iſt einn zum Weg für eine Beeinfluſſung von außen her frei gema 5 anderen ſind aber auch deren Grenzen gezeigt. Die ſchlimme 13 der Auf die Klage gahlreicher Hausbeſizer, daß Hauſer iun hal Hausnummer 13 nicht zu verkaufen oder zu vermieten ſeteein der Stadtrat von Cheffield beſchloſſen, daß in Zukunſtenge⸗ Haus mehr dieſe Nummer bekommen ſoll. Auf der 11 raden“ Straßenſeite folgt von jetzt an die 15 gleich auf di cchaus Wie paßt dieſe Furcht vor der 13 aber zu folgender A ei wahrer Geſchichte: eine engliſche Krankenpflegerin erhient hr Telegramm, das die Nummer 13 trug. Es war um⸗ Dame aufgegeben und ging am 13. Mai ein. Der Zug, den die aus benutzen mußte, um zu dem Kranken zu kommen, London vom Bahnſteig 13 ab, der einzige freie Platz war der letzten, dem 13. Wagen und hatte gleichfalls die Nummer 4,udel betreffende Kranke war am 13. Oktober geboren.— Damit 6 der der Bericht, den man leicht weiter ausführen könnte. 5 auf pieen„13 geſchah nichts ungewöhnliches. Ob das d die Abergläubiſchen irgend welchen Eindruck machen wird! Denn den. Jani 1927 Nene Mannheimer Zeitung[ubend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 260 Bilder der Weoch erklelt dle Srolessor Junkers Frl. Dr. Maria Hagemeyer, Claudio Arrau, Masaryk wurde zum dritten Male rashof-Denkmünze des..J. die erste Richterin in Deutschland der Sieger im Genfer Pianistenwettbewerb Präsident der Tschechoslowakei Deutsche Presse-Photo-Zentrale Deutsche Presse-Photo-Zentrale Deutsche Presse- Photo-Zentrale Deutsche Presse-Photo-Zentrale Tripolitaner im Zoologischen Garten in Berlin Deutsche Presse-Photo-Zentrale Atlantie Paris * Bernhardiner-Werbedemonstration in Berlin Deutsche-Presse · Photo-Zentrale Atlantie Paris Momentbild vom Berliner Traberderby Fußballwettspiel Deutschland-Paris: Die siegreiche deutsche Mannschaft Deutsche Presse-Photo-Zentrale Atlantic Paris Ernrrrrrrrrrrrenne —.—pß——— —— —.—— ——— 2 5———— —————————̃———————— 8—————————ů————— a— 85 8— 2———————— TTT—TTTTT——————————————.————....————————ů— 5———— 2 11 lesk. ſpruch nehmen. Tages nachmittags auf der Breiteſtraße bei wie der Rektor der Univerſität infolge anderweitiger 4. Seite. Nr. 262 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den b. Dun—. Städtiſche Nachrichten Mannheimer Mütterſchule „Alle Kräfte müſſen ſich vereinigen, nicht nur, um der Säuglingsſterblichkeit, die immer noch 10 Proz. in Baden be⸗ trägt, entgegenzuarbeiten, ſondern vor allem, um den Sinn für den Wert der Familie, für die hohe Aufgabe der Frau als Mutter zu wecken und zu pflegen. Aus dieſer Erkenntuts haben ſich der Mannheimer Mutterſchutz und der Badiſche Frauenverein vom Roten Kreuz zuſammengetan, um eine Möglichkeit zu ſchaffen, die jungen Mädchen, jungen Mütter, Bräute und jungverheiratete Frauen in einem Kurs mit den Pflichten, die ſie gegen die kommende Generation, gegen das zukünftige Kind haben, vertraut zu machen. Der Kurs, der innerhalb 4 Wochen beendet ſein wird und an 12 Abenden von—8 Uhr die wichtigſten Gebiete der Säuglings⸗ und Kleinkinderkunde behandelt, ſoll allen Intereſſenten, ohne Rückſicht auf Konfeſſion, Partet, Geſellſchafts⸗ oder Berufs⸗ ſchicht Gelegenheit geben, in gleichen Nöten und Freuden ein gegenſeitiges Verſtehen zu ſchaffen, wenn ſie einmal den Auf⸗ gaben der Mutterſchaft gegenüberſtehen. Das Kursgeld iſt ſo minimal gehalten— im Bedarfsfalle kann es auch noch herab⸗ geſetzt werden—, daß es jedem möglich iſt, der Luſt und Ernſt für ſeine zukünftige Aufgabe hat, daran teilzunehmen.(Wej⸗ teres Anzeige im Mittagblatt.) * Sängererfolg. Der Geſangverein„Sängerein⸗ heit“ Vternheim beteiligte ſich am Pfingſtmontag bei dem nationalen Geſangswettſtreit in Bechtheim in der J. Land⸗ klaſſe und errang unter der bewährten Leitung ſeines Chor⸗ meiſters Fritz Wenger⸗Mannheim bei ſchwieriger Kon⸗ kurrenz den I. Klaſſenpreis und I. Ehrenpreis mit 177% Punkten, ferner beim höchſten Ehrenſingen den I. Ehrenpreis mit 92½ Punkten und außerdem noch den Dirigentenpreis. * Schwere Stürze. Geſtern nachmittag fiel in einem Be⸗ triebe bei der Fabrikſtation ein 22 Jahre alter Former beim Transport einer Pfanne Eiſen zu Boden und brach den rechten Unterſchenkel.— Eine 8 Jahe alte Volksſchülerin ſtürzte geſtern in der elterlichen Wohnung in Käfertal von einem Schemel und brach den rechten Oberſchenkel. Ueber den ſchweren Laſtkraftwagen⸗Unfall iſt noch zu be⸗ richten, daß der 27 Jahre alte Kraftwagenführer eine leichte Gehirnerſchütterung, ſein Begleiter, ein 81 Jahre alter Tech⸗ niker, eine Prellung des Rückens erlitt. Die Verletzungen ſind glücklicherweiſe nicht ſo ſchwer, als es den Anſchein atte. * Angefahren und verletzt. Geſtern vormittag wurden auf der Seckenheimerſtraße in der Nähe des Schlachthofes zwei Metzgergehilfen von einem Lieferkraftwagen von hin⸗ ten her angefahren, zu Boden geworfen und leicht ver⸗ Einer der Verletzten mußte ärztliche Hilfe in An⸗ * Zuſammenſtöße ereigneten ſich im 97707 des geſtrigen 2 und K 1 zwi⸗ ſchen einem Radfahrer und einer Radfahrerin und an der Ecke Kriegerſtraße und Zwerchſtraße in Sandhofen zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Radfahrer. Perſonen wurden nicht verletzt, dagegen entſtand in beiden Fällen leichter Sachſchaden. * Schlägerei. Heute vormittag kam es vor einem Fahr⸗ radgeſchäft in N 4 zu einer Schlägerei, die dadurch entſtand, daß ein Kunde, der reklamieren wollte, wegen ſeines neu ge⸗ kauften Rennrades, worauf er ſich zur Wehr ſetzte. anſammlung, ſo daß die Polizei einſchreiten mußte, auf die Straße geſetzt werden ſollte, Es kam zu einer Menſchen⸗ * Plünderung eines Verkaufshäuschens. An der Oberen Riedſtraße Mannheim⸗Waldhof wurden aus einem Verkaufs⸗ häuschen in der Nacht vom 5. zum 6. Juni 470 Tafeln Schoko⸗ lade, Marke Waldbauer, Galla⸗Peter, Trumpf, Zugſpitze, Loh⸗ mann und Vivil, mehrere Pfund Friſchwurſt, Margarine und Käſe, etwa 12 000 Zigaretten verſchiedener Marken, ferner 1300 Zigarren, 50 Packungen Perſil und 50 Stück Kernſeife entwendet. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht morgen Herr Leo Kämmerer mit ſeiner Ehefrau Emmy geb. Büttner, Rheinauhafen wohnhaft. Veranſtaltungen Autorundfahrten. Die Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗ Geſellſchaft m. b.., die an Pfingſten eine ſehr eindrucksreiche, zweitägige Fahrt nach Rothenburg o. T. unternahm, hat für Samstag einen nach Bad Dürkheim— Wachenheim—Forſt—Deidesheim—Neuſtadt a..—Mußbach— Mackesheim und für Sonntag einen Vormittagsausflug nach Bad Dürkheim—Frankenſtein— Johanniskreud— Elmſtein— Lambrecht—Neuſtadt vorgeſehen.(Weiteres Anzeige.) Der badiſche Luſtverkehr im Jahre 1926-27 Der Geſchäftsbericht der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa für das Jahr 1926/7 gibt einen intereſ⸗ ſanten Ueberblick über die bedeutende Entwicklung, die der Luftverkehr im Lande Baden genommen hat. Mit der Kon⸗ zentrierung des geſamten Luftverkehrs im Reiche durch die Gründung der Deutſchen Lufthanſa im Mai vergangenen Jahres fand auch in Baden ein Zuſammenſchluß der beiden führenden Luftverkehrsgeſellſchaften ſtatt. Die Badiſche Luft⸗ verkehrs⸗G. m. b. H. Karlsruhe und die Badiſch⸗Pfäl⸗ ziſche Luftverkehrs⸗A.⸗G. Mannheim verſchmolzen auf dem Wege einer Fuſion zur Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa.⸗G. Die neue Geſellſchaft iſt ebenſo wie die badiſche Regierung an der Deutſchen Lufthanſa beteiligt und hat als Vertreter den Vorſitzenden ihres Aufſichtsrates, den Handelskammerpräſidenten Lenel, in den Aufſichtsrat der Deutſchen Lufthanſa entſandt, ſodaß Baden alſo mit zwei Sitzen vertreten iſt. Da das Monopol in der Betriebsführung der Luftverkehrslinien ausſchließlich in den Händen der Deutſchen Lufthanſa liegt, iſt der Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ hanſa.⸗G. die Führung eigener Linien unmöglich gemacht. Ihre Hauptaufgabe liegt daher vor allem in dem Intereſſen⸗ ausgleich in luftverkehrspolitiſchen Dingen zwiſchen den be⸗ teiligten Städten und der badiſchen Regierung ſowie in der Sicherſtellung der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Subventionen und endlich im Betrieb der badiſchen Luftverkehrsſtrecken. Eine beſondere Pflege hat im vergangenen Jahre das Luftbild⸗ weſen durch Vermeſſungs⸗ und Propagandaaufnahmen er⸗ fahren. Eine durchgreifende Aenderung hat im vergangenen Jahre die Organiſation der Geſellſchaft erfahren. Die Piloten werden von der..H. übernommen, die Flugzeuge an dieſe verchartert und die Betriebsleitung ſowie der Auto⸗ zubringerdienſt in Mannheim und Karlsruhe gegen Pauſchale zur Verfügung geſtellt. Die Flughäfen und Mlätze werden der Geſellſchaft vom Staate bezw. Gemeinden anfangs unent⸗ eltlich und allmählich gegen ſteigende Vergütung überlaſſen. te ſich hieraus ergebenden umfangreichen Verhandlungen und komplizierten Rechtsverhältniſſe führten notwendiger⸗ weiſe zur Gründung einzelner, Flughafengeſellſchaften: In Mannheim die Flughafengeſellſchaft der Ba⸗ diſch⸗Pfälziſche« Lufthanſa⸗A.⸗G. und in Karls⸗ ruhe die Badiſche Luftverkehrs⸗G. m. b. H. Die Belange der übrigen badiſchen kluweolätze vertritt vorerſt die Badiſch⸗Pfäl⸗ ziſche Lufthanſa ſelbſt. Bemerkenswert iſt, daß Baden zur Zeit mit ſeinen fünf Flughäfen Mannheim, Karlsruhe, Baden⸗Baden, Villingen und Kongtonz(Freiburg iſt in der Liſte des Reichsverkehrsminiſteriums noch nicht enthalten) auf dem Gebiete des Luftverkehrs an der Spitze der deut⸗ ſchen Länder marſchiert, kommt doch in Baden ein Flug⸗ platz bereits auf 383 000 Einwohner gegen 950 000 in Preußen und 2 500 000 in Württemberg ſowie 1850 000 Einwohner in Bayern. An Subventionen wurden im vergangenen Jahre für die badiſchen Strecken beſchafft vom Reiche 1 135 000 Mk., vom Lande Baden 108 400 Mk. und von den badiſchen Städ⸗ ten 199000 Mk. Dabei verteilt ſich der Anteil der badiſchen Regierung auf die einzelnen Städte wie folgt: Mannheim⸗ Heidelberg⸗Ludwigshafen 37000 Mk., Karlsruhe 25 000 Mk. Baden⸗Baden 20000 Mk. Villingen 7800 Mk., Konſtanz 7800 und Freiburg 10800 Mk. Der Umſchlag an Paſſagieren auf den badiſchen Flughäfen betrug in der Zeit vom April bis Dezember 1026: 5736 Perſonen, vom 1. Januar bis zum 18. April 1926: 706 Perſonen bei einer Ausnutzung des Paſſagterraumes von durchſchnittlich 36 Proz. * * Staubſanger für Pae pie Die Straßenreinigung in Köln wird wie auch die Müllbeſeitigung auf neue Grund⸗ lagen geſtellt. Fuhrparkdirektor Adolphs ſagt dazu in einem Artikel im Zentralblatt für das geſamte ſtädtiſche Reinigungs⸗ weſen u..: Schwierig iſt hierbei, daß die dem Richtungsver⸗ kehr dienenden Straßen immer nur in einer Richtung befahren werden dürfen, und dadurch ein Umkehren der Kehr⸗ und Waſchmaſchinen, um den Kehr⸗ und Waſchſtreifen von neuem auzunehmen, ausgeſchloſſen iſt. Die Handkarren und Revier⸗ arbeiter, denen heute ſtändig ein beſonderes Revier zugewieſen iſt, werden als ſolche verſchwinden, vielmehr zu kleinen Abtei⸗ lungen zuſammengezogen, zu ſogenannten fliegenden Kolonnen, organiſiert, denen ein Elektrokarren zuge⸗ teilt wird und die nun nach einer Richtung möglichſt behende die Säuberung von Papier und Abfällen vornehmen. Bei dem Kehrmaſchinenbetrie b werden die mit entſprechen⸗ der Sprengvorrichtung verſehenen 18 Maſchine ſtaffelförmig die Straßen durcheilen, wobei die letzte Maſchine, die als ſelbſt⸗ aua Kehrmaſchine ausgebildet iſt, den Kehrichtſtreifen aufnimmt. Die Säuberung der Bürgerſteige wird wohl trocken durch Staubabſaugung erfolgen. Dieſe Art der Reinigung foll ventuell, ſofern es der Technik gelingt, ent⸗ ſprechende Maſchinen zu konſtruieren, auch 11 05 Aſphalt⸗ ſtraßen ausgedehnt werden, da das Spülen und—55 dieſer efeſtigungsarten die Pferbe zum Stürzen und die Kraftwagen zum Gleiten bringt. Zur Nachahmung in Mannheim lempfohlen! Film⸗Nundſchau UU Palaſt⸗Theater. Den verführerif e Weyhers könnte man die Geſchichte dieſer Sochſehenhandlu glauben, wenn nur die ſüßliche Romantik der 5 Di alte etwas weniger ſtark in Erſcheinung treten 1 Mitteln ar⸗ Geſchichte von der mit raffinterteſten weiblicher ſene, ell⸗ beitenden Hochſtaplerin, die ſich zwiſchen das ehſeine bes, unerfahrene Liebeswerben eines Gelehrten f ſeinen Na⸗ ſchöne Sekretärin drängt, um als deſſen Braut aue Sekretien men einen Schmuckbetrug zu begehen. Daß dabei tpla einem alten Verehrer aus ihrem Winterſporir rſteh Arme fällt und als deſſen Frau todunglücklich 1 Profeſſor ſich am Rande. Daß ſchließlich aber der berühme mehr nachdem er den wahren Charakter ſeiner Sne gibt, ſich ahnen ſcheint und ihr mit einem Scheck den S früheren bei der Auseinanderſetzung mit dem Mann ſei 10 ſchweren Sekretärin in eine Situation bringt, die ihn untaſz ein an⸗ Mordverdacht ſtellt, iſt ein bißchen viel. Umſomehr tde 5 derer Reicher den„Don Juan“ der Berge zur lfern i Wie aber die Hochſtaplerin mit ihren Helfersſen. durch 5 Zug geſchnappt werden, ſo muß auch der Profeſſo befreit an Geſtändnis des Rächers erſtens aus ſeiner Lagt reibm zweitens ſeine alte Liebe— natürlich an der Sch Film geh — als Lohn für erlittene Ungemach erhalten. Sirauen, immer alles ſo merkwürdig glatt auf! Schöne guten nehmbare Männer und Darſtellung können bagſehen laſſen, Photographie über die Mängel der Handlung weg erika zumal dann, wenn man das Beiprogramm am Herkunft über ſich hat ergehen laſſen. Kommunale Chronik Ein Strandbad bei Karlsruhe 194½ Die Vorarbeiten für die Eroffnung eines ahen Strandbades auf der Rheininſel Rape ſel ſol ae bei Karlsruhe ſind in vollem Gange. Die ganze In alle mählich zu einem großen Rheinpark 4 einſchnn werden, der als Erholungsſtätte Karlsruhes in ſeiner Ar dender Bedeutung iſt. Das Strandbad wird in 1 10 als vorbildlich ſein und am Rhein bei Karlsruhe meh erſtehen — ein geregeltes und geſundes Badeleben aſſen. — Beſchlußunfähig 510 a * Darmſtadt, 8. Juni. Heute abend fand eine er den verordnetenverſammlung ſtatt, in de 1 Antrag der Deutſchen Volkeparket, die auhn e ratsmitglieder der Heag(Heſſiſche Eiſenba te 1 von 13 auf 17 zu erhöhen, abgeſtimmt werden ſo aren Je Sozialdemokraten, Demokraten und das Zentrum ußunfh, Sitzung ferngeblieben und hatten ſomit die Beſchludonmer, keit herbeigeführt. Es wird eine neue Sitzung 115 ages feſt tag anberaumt, in der die Dringlichkeit dieſes Antr gelegt werden ſoll., Was freut jede Hausfrau? Wenn der Beſuch vom Duft und der Güte des gebotenen Kaffees iſt... Wenn der Gatte die Küche ſeiner Frau als die beſte erklärt. Menn die Kinder geſunde, rote Backen haben wie friſch⸗ epflückte Apfel. Las Geheimnis beruht zum großen Teil in der Verwendung ſahnereicher würziger Alpenmilch. Sie iſt in jedem einſchlägigen Geſchäft zu bekommen, Man verlange jedoch ausdrücklich„Bären⸗Marte (10%%8 Fettgehalt) oder„Trift“(8/), die ſorgfältig und gewiſſenhaft kondenſterte Milch aus den bayeriſchen Bergen. —— 12¹ 4 Alleinverkauf: Hans Scharff, Mannheim, G 75 2⁰ e Telephon 28210 und 21802. 1 ge⸗ 6. Deutſcher Wiſſenſchaſter⸗Verbandstag in Heidelberg Der 8. Deutſche Wiſſenſchaftertag in Heidelberg begann am Dienstag mit einem Begrüßungsabend. Am ittwoch vormittag wurde die offizielle Tagung in der alten Aula der Univerſität eröffnet. Die Univerſitätsbehörden waren hier⸗ bei durch den Prorektor Prof. Dr. Liebmann, durch das Mitglied des engeren Senats Prof. Dr. Liebmann und den Dekan der theologiſchen Fakultät Prof. Dr. Lüttge ver⸗ treten. Die Stadt Heidelberg hatte Bürgermeiſter Wielandt entſandt, namens der ſtaatlichen Behörden war Landrat Geh. Rat Kiefer anweſend. Kultusminiſter Leers hatte lich ebenſo ringen⸗ der Behinderung entſchuldigt. Domprediger Oberkonſiſtorial⸗ rat Dr. Richter, Berlin eröffnete als Vorſitzender des Ver⸗ bandes die Tagung und begrüßte die anweſenden Gäſte. Nach ihm ſprach Prof. Liebmann namens der Univerſität und Bür⸗ germeiſter Wieland namens der Stadt Heidelberg, ſowie Lic. Weiſer namens des Ortsausſchuſſes der deutſchen Wiſſen⸗ ſchafter. —5 Anſchluß an den Begrüßungsakt hielt Oberkon⸗ ſiſtorialrat Richter über das Thema„Studium und Beruf“. Er wieß darauf hin, daß heute bei der Studienwahl in ſehr roßem Umfang der Idealismus verloren gegangen ſei. Wer ae zum Studium übergehe, werde meiſtens immer wieder von den Angehörigen befragt ob er ſicher auch ſpäter einmal ſein Fortkommen haben werde. Richter ſteht auf dem Stand⸗ punkt, daß nicht allein die Frage des Fortkommens für die Wahl des Studiums ausſchlaggebend ſein dürfe. Man müßte den Beruf erwählen, zu dem man ſich berufen fühle. Ein großer Nachteil ſieht Richter in der großen Zeitſpanne 5 Stu⸗ dium und Beruf. Schließlich wandte ſich Dr. Richter gegen das ftbertriebene Spezialiſtentum im Studlum. Der Direktor der Landesſternwarte Prof. Dr. Wolf⸗ Heidelberg ſprach über die Nebelflecke des Himmels. Eine ſtattliche Reihe Telt Lichtbilder, die vom Vortragen⸗ den zum größten Teil ſelbſt aufgenommen ſind, belebten ſeine Ausführungen. Im Anſchluß daran ſprach Prof. Dr. Dibe⸗ Iius über das Thema„Urchriſtliche Geſchichte und Welt⸗ geſchichte“, wobei er darauf hinwies, daß in der Weltgeſchichte nur wenig über die urchriſtliche Geſchichte zu finden ſei. Er führt dies darauf zurück, daß urſprünglich das Chriſtentum neben der Weltgeſchichte herlief und eine Verbindung zwi⸗ ſchen Chriſtentum und Geſchichte nicht vorhanden war. Prof. Dr. Güntert ſprach ſodann über neue Aufgaben der vergleichenden Sprachwiſſenſchaft. Die Sprachwiſſenſchaft wurde durch den Weltkrieg vor eine neue Aufgabe geſtellt, doch ſind keineswegs die alten Aufgaben, wie ſo oft behaup⸗ tet, erſchöpft. Die letzte Generation habe nor allem die Laut⸗ geſetze ſtudiert, habe aber vergeſſen, in die tieferen Trieb⸗ kräfte der Sprache und der Lautverſchiebung einzudringen. Im Anſchluß an die Vorträge fanden verſchiedene Vor⸗ träge und Beſichtigungen ſtatt. So beſichtigte man ein⸗ zelne Sehenswürdigkeiten Heidelbergs, weiter das Schloß und das Kurpfälziſche Muſeum. Am Mittwoch abend fand der große Feſtkommers ſtatt. Am heutigen Donnerstag findet eine interne Organi⸗ ſationsſitzung des DWV. ſtatt. Während dieſer Zeit werden die andern Mitglieder des Verbandes und die Damen eine Fahrt nach Mannheim unternehmen und das Schloß⸗ muſeum, die Städtiſchen Sammlungen, die Städti⸗ ſche Kunſthalle und das Planetarium beſichtigen. Kunſt und Wiſſenſchaſt Ernſt Toller lieſt. Die Freie Volksbühne hatte zu ihrer Sonderveranſtaltung Ernſt Toller eingeladen, der Kapitel aus dem unveröffentlichten Buch: Ruſſiſche Reiſe⸗ bilder, Erlebniſſe aus dem Gefängniſſe, Gedichte, und nach einer Pauſe zwei Akte aus dem Schauſpiel:„Hoppla wir leben“ verlas. Es fällt nicht nur in dieſer Jahreszeit ſchwer, ſich in die Welt Tollers zu finden, der von ſeinem Vortrags⸗ tiſch aus blank und unbekümmert die häßlichſten Redensarten dem Hörenden ins Geſicht hineinſchleuderte. Wenn unſere Romane, unſere Schauſpiele, unſere Gedichte angefüllt wären mit ſolchen„wirklichen“ Menſchen, und„wirklſchen“ Ge⸗ ſchehniſſen, wohin ſollte man aus dem Leben fliehen! So galt es eben die Darbietungen üher Zeit, Moral, Polittik, die immerhin als Kommentar zu Tollers Schaffen Aufſchluß gaben, unter anderm Geſichtswinkel zu betrachten und wir kamen zu der Anſicht, daß Tollers Werke in der Hauptſache. aus agitatoriſchem Antrieb entſtanden ſind und künſtleriſch falb bewertet werden dürfen. Dem entſprach auch der Bei⸗ all. 2. Ausſtellung„Neue Kunſt“ Mathildenhöhe Darmſindt. Die Eröffnung der Ausſtellung hat planmäßig am J4. Juni im Beiſein des Staatspräſidenten, des Oberbürgermeiſters, der Spitzen der Behörden u. der Künſtlerſchaft ſtattgefunden. An⸗ ſprachen hielten der Vorſitzende des Ausſchuſſes, Ober⸗Reg.⸗Rat Emmerling, ſowie die Profeſſoren Eugen Splreh r eingh Reinhold Lichtenberger als Vertreter 10 er ladenen Künſtlervereinigungen.— Die Ausſtellu tunchenig aus 3 Gruppen: Der Berliner Sezeſſion, der ö Neuen Sezeſſion und den Heſſiſchen Künſtlern, die wahl ben geſchloſſen eine äußerſt anregende, vielfeitige Autert ha 1 Gemälden, Aquarellen, Graphik und Plaſtik Jehs gee Sie macht in ihrer überſichtlichen Anordnung, ſe Olbr Hängung und Aufſtellung in den idealen Räumen baues einen ausgezeichneten Eindruck. Literatur 198 5 * Im Reigen des Jahres. Als gemeinſame Atebe 0 der Knabenklaſſe VIII a; herausgegeben von F ein Bueg Hupp. Mannuheim. Daß eine ganze Klaſſe erſteht i⸗ ſchreibt, es mit reichem Bildſchmuck(inolſchnitte) ſeres Line ſetzt und druckt und heftet und ſelbſt bindet, iſt 1+7 5 ſens das erſte Mal in Deutſchland. Jedenfalls u ch 5h⸗ große Seltenheit, daß eine Schulklaſſe ein haben gis Anfang bis zu Ende herſtellt. Die Buben tern mit ein Werkchen geſchaffen, das ihnen und ihren, e ins hohe Alter hinein eine Freude machen wir 4 die ſich gehoben zu werden verdient insbeſondere auch mi zieheriſche Wirkung, die die Herſtellung des brachte. Es iſt höchſt intereſſant, von was die B erzählen wiſſen. Der eine erzählt die Sage vom als Mannheim noch ein kleines Fiſcherdorf war; reitet den Pegaſus, der dritte ſchreibt über Winte erz wieder einer weiß eine hübſche Drachengeſchichte zn Hen, uſw. Auch eine gruſelige Geſchichte, eine Nacht flage ſiche nett geſchrieben. Einiges wird bei der nächſten Auenen ſede lich beſeitigt werden. Die fleißigen Buben verdie heute ſchon alle Anerkennung. ann⸗ ö * Leopold Strauß: Gedichte. Verlag Bensbeimenzne ben heim. Die Jahl der Mannbeimer Poeken hat ſich ihutſcher vermehrt. Es iſt Leopold Strauß, der ſoeben einen Gedichtz Gedichtband herausgegeben hat. Die einzelnen us, au, zeichnen ſich durch ihre ſchlichte, feinſinnige Diktion ößte 1 dabet verdient das ehrliche Streben des Dichters gatſchwun, erkennung. Meiſtens ſind es Erinnerungen an emd ſern dene leid⸗ und freudvolle Tage, an Frauenliebe un granz ſchöne Städte und Plätze. Sie gleichen einem grtigſtliche Er⸗ auf Gedenkſteine. Sie bergen manch ſtille und kö ſon 15 innerung. Andere Gedichte verraten nicht nur Geier riſchen goldenen feinſinnigen Humor, der herzer wirkt. Teufendere 12 2 chen Reizen ſchon — ree Nemerstag, den 9. Junt 1927 ——— Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 282 an, Kirſchen rot- Spargel lot t ein auf altes S dem Mannheimer Hauptmarkt gern angewandtes nicht beennwort. Nun iſt allerdings die Spargelſaiſon noch ſi 5 aber die längſte Zeit hat ſie gedauert. Leider alt Hoffnungen auf eine reiche Ernte durch die regneriſche auf dief Witterung zu nichte geworden. Viele mußten daher als Volks erſte Frühjahrsgemüſe verzichten. Vom Spargel es bierahrungsmittel zu ſprechen, iſt faſt gewagt; einmal isher ſehr wenig und zum andern war der Preis zu für ei eute waren nur 10—15 Zentner zugefahren, was ungenite Stadt von der Größe Mannheims als vollſtändig von gend bezeichnet werden muß. Dagegen kommen jetzt Narkt de zu Woche mehr Kirſchen und Ananas auf den re fu Erſtere konnten von 45 Pfg. an gekauft werden, wäh⸗ Jeden r Ananas als Mindeſtpreis 80 Pfg. genannt wurden. Aanſlanlts ſteht feſt, daß hierin ziemlich Nachfrage und rege Zentn ſt herrſchte. Nicht unerwähnt ſei auch, daß gegen 1½ und 80 Pfifferlinge angeboten waren und zwar zu 70 errſcht Pfg. das Pfund. Soweit wir beobachten konnten, ſatz für rege Nachfrage nach dieſen Pilzen, die heute als Er⸗ Walde Spargel bevorzugt wurden. Aprikoſen und als Deſerdbeeren wurden gleichfalls nicht verachtet und inbezu ſert zum Mittagstiſch für den Herrn Gemahl, der auch enomn auf den Speiſezettel gerne Abwechflung liebt, mit⸗ naen · Für die Hausfrau gab es Stachelbeeren zum unbeg chen, die, wenn ſie auf der Tafel ſtehen, ebenfalls nicht licheachtet gelaſſen werden. Von Gemüſe fielen nament⸗ * Erbſen und Wirſing, dann Kohlraben und ohl auf. Kopfſalat gab es grünen und gelben ch alles in einer Sorte zu billigen Preiſen. Für ein⸗ ualitätsware müſſen einige Pfennige mehr ange⸗ lich S 10 en, man bekam dann auch größere Köpfe— natür⸗ 0 Falatköpfe dafür. Grüne Erbſen, für die am Montag noch einen I. verlangt wurden, haben ähnlich der Börſenbaiſſe ſtarken Kursrückgang erfahren und waren heute, ohne eltgein und zu feilſchen, ſchon um 20 Pfg. zu erhalten. Für dlelfabe⸗ die bald pelzig und deshalb von den Verkäufern age angeſchnitten gezeigt werden, beſtand weniger Nach⸗ dag er Verkehr auf dem Markt war wohl ſehr lebhaft, en war das Verkaufsgeſchäft ſehr mäßig. Nerſtehch den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts Pf ehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in duffen für das Pfund: Kartoffeln 7,5—9,5; Neue Ital. Kar⸗ —18; Malta⸗Kartoffeln 25; Weißkraut 20; Mangold dte Rübkumenkohl, Stück 40—100; Karotten, Büſchel—15; Gurken de en, Büſchel 15—20; Spinat 25—30; Zwiebeln 17—18; Stück 40—90; Lauch—10; Kopffalat, Stück—12; 10. 5 Meerrettich, Stück 20—50; Suppengrünes, Büſchel 8 bis letie Olüttlanuch Büſchel—7; Peterſilie, Büſchel—8; Sel⸗ Stück „Stück 10—30; Tomaten 70—100; Spargeln 40—85; Aepfel Kirſchen 45—60; Orangen, Pfund 40—50; Zitronen, —10; Bananen, Stück 10—35; Ananas 80—100; Süß⸗ Aürnbutter 200—230, Landbutter 180—200; Weißer Käſe 35 Arpſe geſchlach onig m. Glas 150—180; Eier, Stück—15; Aale 180; 160 Breſem 80—100; Kabeljau 30—40; Schellfiſche Backfiſche 50—60 Hahn, lebend, Stück 150—400 Hahn, tet, Stück 150—600; Huhn, lebend, Stück 150—400; 905 eſchlachtet, Stück 100—700, Enten, geſchlachtet, Stück Stuck 650, 07 Tauben, geſchlachtet, Stück 80—160; Gänſe, lebend, Gänſe, geſchlachtet, Stück 1000—1700; Rindfleiſch e uhſleic 70; Kalbfleiſch 130—140; Schweinefleiſch 110 Bug % Gefrierfleiſch 70; Zicklein 90; Reh⸗Ragout 100; Reh⸗ 150; Reh⸗Rücken und Keule 200—250. Aus dem Lande 8 Der Ottenheimer Mord. ttenheim bei Lahr, 8. Juni. Bis jetzt iſt über den Lerbleid des Schmiedes Auguſt Heimburger, der die aurer erſtochen hat, nichts bekannt. Geſtern weilte Lei Gerichtskommiſſion lange Zeit an Ort und Stelle. Die teeiche des ermordeten Mädchens wurde ſeziert. Am Nachmit⸗ pierwar der Erkennungsdienſt aus Karlsruhe im Kraftwagen Feraße den uny Zei 5 boſſen aechet beder on Heranz iſt ſchon wieder im Fahrwaſſer. daruſel der Ta s wurde mit einem Po ligeihund aus Karlsruhe Täter geſucht; aber obwohl Blutſpuren in verſchiedenen rrli n des Ortes feſtgeſtellt wurden, die von Heimburger hren dürften, gelang es nicht, ihn aufzufinden. * 8 Schwetzingen, 8. Juni. Das vier Jahre alte Töchter⸗ tchen des Maurers Mathias Roſenkranz wollte nachmittag nach dem Schloßplatz gehen, um ſich die 9 s und Schaubuden uſw. anzuſehen. Beim Einbiegen Le Hilda⸗ in die Mannheimerſtraße lief das Kind in und aſtkraftzug der Schwanenbrauerei Kleinſchmitt hier De wurde von dem anhängenden Eiswagen Aera ren Kra Kraftwagenführer brachte das Kind ſofort in das hieſige wW beenhaus, wo ein Bruch des Oberſchenkels feſtgeſtellt Aſtern von Stück—20; Pfifferling 70—80; Rettich, Stück 3 del Durch Zufall vor dem Tode bewahrt. * Konſtanz, 8. Juni. Vier Mädchen aus dem Glotter⸗ tal, die ſich auf dem Rückweg von einer Wallfahrt nach Beu⸗ ron befanden, übernachteten hier in einem gemeinſamen Zim⸗ mer. Aus noch nicht aufgeklärter Urſache ſtrömte während der Nacht Gas aus, dem die Mädchen zum Opfer gefallen wären, wenn nicht ein Mädchen im benachbarten Zimmer den Gasgeruch noch rechtzeitig bemerkt hätte. Zwei von den Mädchen waren bereits bewußtlos. Lebensgefa hr dürfte für alle vier nicht beſtehen. * 65 Plankſtadt, 8. Juni. Auf hieſige Polizeibeamte, die einen Mann wegen Ruheſtörung feſtgenommen hatten, wur⸗ den in der Pfingſtmontagnacht von einem unbekannten Täter mehrere Schüſſe abgefeuert, die in die Mauer des Rat⸗ hauſes einſchlugen. Die Gendarmerie wollte im Laufe der Unterſuchung auch den 25 Jahre alten Former Edmund Müller vernehmen, da auf ihn ein gewiſſer Verdacht fiel. Als die Gendarmeriebeamten geſtern vormittag an die Zim⸗ mertür des jungen Mannes klopften und Einlaß begehrten, knallte plötzlich ein Schuß. Man brach die Tür auf und fand Müller tot im Bett liegen. Er hatte ſich mit einem Armeerevolver durch die Schläfe geſchoſſen. sch, Reilingen, 6. Juni. Die 19 Angebote zur Erſtellung der hieſigen Waſſerleitung bewegten ſich zwiſchen 106 000 Mark und 186 000 Mark. Die Arbeiten wurden jetzt dem Bau⸗ unternehmer Becker⸗Oeſtringen zum Niederangebot von rund 106 000 Mark übertragen. Kandel, 7. Juni. Geſtern morgen geriet das erſt am Samstag in Betrieb genommene Verkehrsauto des Un⸗ ternehmers Schneider aus Steinfeld in Oberkandel durch Ent⸗ zündung des Benzins in Brand. Die alarmierte Feuer⸗ wehr ließ die zunächſt liegenden Häuſer räumen und ſperrte den Straßenverkehr. Glücklicherweiſe erloſch das Feuer von Nachbargebiete Ueberfall auf einen ſtädtiſchen Beamten * Worms, 9. Juni. Geſtern nachmittag wurde der ſtädtiſche Verwaltungsoberinſpektor Faber von dem Arbeiter Jakob Kühling mit einem Stock geſchlagen, ſodaß er zu Boden ſtürzte. Nachdem ſich Faber wieder erhoben hatte, um ſich ebenfalls zur Wehr zu ſetzen, ergriff ihn Kühling und warf ihn zu Boden und ſchlug mit dem Stock auf den am Boden Liegenden weiter ein. BDurch einen Anwohner wurde polizei⸗ liche Hilfe herbeigeholt, die den K. feſtnahm. Der Mißhan⸗ elte hat außer ſonſtigen ſchweren Verletzungen noch einen Unterſchenkelbruch, der ohne Zweifel durch das Hinwerfen auf den Boden entſtanden iſt, davongetragen.— Geſtern abend gegen neun Uhr ſtießen zwei Motorradfahrer mit ſchweren Maſchinen, die eine Wette abgeſchloſſen hatten, kurz nach Guntersblum derart zuſammen, daß die leichtere Ma⸗ ſchine in hohem Bogen in ein Kornfeld flog. Der Fahrer auf dieſer Möaſchine erlitt ſchwere innere und äußere Verletzungen und wurde zum Arzt gebracht, während der andere Fahrer nur geringe Hautabſchürfungen an den Bei⸗ nen und Hüften davontrug. Wie feſtgeſtellt wurde, ſind die beiden Fahrer in einem Tempo von ca. 90 Klm. in die Kurve gegangen. Sportliche Nunoͤſchau Radſport D...⸗Straßenrennen Köln—Berſjn Sieger W. Arndt⸗Berlin Berlin, 6. Juni. Die Zwei⸗Etappenfahrt der D. R. U. Köln⸗Berlin fand an den beiden Pfingſttagen ihre zweite Wiederholung. Am erſten Tage mußte die Etappe Köln⸗Hannover mit 340 Kilometer bewältigt werden, am Montag führte dann der Weg über 292 Kilometer von Han⸗ nover nach Köln. Der beſte Mann im Rennen war der Ber⸗ liner Arndt, der am Sonntag gegen die 50 geſtarteten A⸗ und B⸗Fahrer einen Vorſprung von 20 Minuten herausholen konnte. Die Anſtrengungen der erſten Etappe waren ſo groß geworden, daß von Hannover aus nur noch 90 Mann nach Berlin ſtarteten. Arndt verlor auf dieſer Etappe durch Rei⸗ fenſchäden koſtbare Minuten, jedoch reichte ſein Vorſprung aus, um ihm einen Sieg im Geſamtklaſſement zu ſichern. Im Einzelnen waren die Ergebniſſe wie folgt: Erſte Etappe Köln⸗Hannover 340 Kilometer. A⸗Klaſſe: W. Arndt⸗Berlin 11:80,30 Std.; 2. Dorn⸗Berlin 11:50,30 Stb.; 3. Mattern⸗Berlin; 4. H. Fiſcher⸗Köln; 5. Berger⸗Han⸗ nover, alle dichtauf.— B⸗Klaſſe: 1. Scharnhorſt⸗Hanno⸗ nover 11:50,30 Std. 2. Sieonſki⸗Berlin dichtauf; 3. Boſſe⸗ Hannover 12:00,30 Std. Zweite Etappe Hannover⸗Berlin 292 Kilometer. A⸗Klaſſe: 1. Berger⸗Hannover 10:16,40 Std.; Ein Roman aus dem moderuen Newyork Von Erich Frieſen (Nachbdruck verboten.) Nur meine Pflicht! Der Tochter meines 0 geßlichen Freundes und Sozius gehört meine ganze enn nötig, mein Leben!“ Seine Stimme hat den Bruſtton der Ueberzeugung; er klingt pathetiſch und „Aber nun geſtatten Sie, daß ich mich lel Detektiv Sniff erwartet mich Neue Informa⸗ an wichtige Fingerzeige— you understand——“ Aus dem ihn das „Oh pitte! attern eines Autos herausreißt. Jett ein Hupenſignal— beſrülciel Higgins ſpäht über die Brüſtung und ſchmunzelt — Nons ledigt ſein Zhal Mein Filius! Muß Ihnen natürlich auch ſofort zu F1 eileid ausdrücken. Und gleichzeitig ſeine Verehrung ren ßen legen. Alſo— good bye, meine ſchöne junge ſechs undin! Und vergeſſen Sie nicht: heut nachmittag— gegen Nauz Uhr— Detektiv Jim Sniff—! Sie können ihm Ihr ae Vertrauen ſchenken. Auf meine Verantwortung. elass man! Good bye, good bye!“ elt koch ein shake hands, ein Winken— und Uriel Higgins ihit faſt jugendlicher Elaſttzität die Stufen hinab. en kurzes Kopfnicken nach dem grasgrünen Ford⸗ ei In hin— ein fragendes Heraufziehen der Augenbrauen 8 Kopfſchütteln—— Lim ann rattert Uriel Higgins in ſeiner gelben Farman⸗ auſine davon. boper em grasgrünen Ford⸗Phaeton aber entſteigt ein mit mit moderner Eleganz gekleideter junger Mann. Tänzelt kudowohlabgewogenen Schritten die Stufen zur Terraſſe figkeit Und hält oben Umſchau— im Vollgefühl ſeiner Wich⸗ und Unwiderſtehlichkeit. * iſt ein Yankee⸗Dandy par excellence. Glattraſiert. Nieſerkel im Auge. Beängſtigend hoher, ſteifer Kragen. ſchuhtnEbryſanthemum im Knopfloch. In den gelpveyand⸗ en Fingern einen Strauß koſtbarſter Orchideen. ſich wüdekümmert um das, was unten vor ſich geht, hat Hetty Tahig eder an ihren Frühſtückstiſch geſetzt. Und löffelt ſeelen⸗ derlichere Schokolade, die ſetzt ach, ſo wonnig heiß in der en Taſſe dampft. Als der geſchniegelte Dandy die junge Dame am Früh⸗ ſtückstiſch gewahrt, legt er mit einer theatraliſchen Gebärde die Rechte auf die linke Seite ſeiner weißſeidenen lilabetupf⸗ ten Weſte. Und überreicht mit tiefer Verbeugung, die einem alten europätſchen Hoflakaien früherer Zeiten alle Ehre ge⸗ macht hätte, den Orchideenſtrauß. „Oha! Schon wieder Blumen?“ lächelt ſie kühl.„Weiß 1 50 kaum mehr, wohin damit.. Tom! Ins Bade⸗ zimmer!“ Und ſchon hält der Diener die blühende Pracht in den Händen und verſchwindet damit, ein ſchadenfrohes Grinſen im faltigen Geſicht. „Eh, hm—“ macht der unglückliche Beſucher und verfärbt ſich ein wenig. Hetty aber muſtert ihn ſpöttiſch von oben bis unten. Von dem halbrechtsgeſcheitelten, glatten, bereits merkwürdig ſpärlichen Haarwuchs an bis hinunter zu den unglaublich langen, ſpitzzulaufenden, mit großen Schnallen verſehenen Lackſchuhen. 1 yerſchafft mir auf's neue das Vergnügen Ihres Be⸗ uches—? „— nachdem Sie erſt geſtern abend hier waren? Das wollten Sie doch ſagen, eh?“ „Vielleicht!“ nickt ſie gleichmütig.„Take a seat!“ 1— ſie deutet auf einen Stuhl in möglichſter Entfernung von ihr. Edward Higgins nimmt Platz. Streiſt die zitronen. gelben Handſchuhe ab. Und beäugelt ſeine feinmanikürten Finger mit den gefährlich langen, glänzend polierten Nägeln. „Eh, hm— ich will Ihre koſtbare Zeit nicht lange in An⸗ ſpruch nehmen, Miß Hetty— nein nein, wahrhaftig nicht— ich weiß, eine ſchöne funge Dame des high life hat den ganzen Tag über unglaublich viel zu tun—! Hatte nur geſtern abend vergeſſen— Ihnen dies hier—“ er fingert in der Bruſttaſche ſeines nach der letzten Mode— last cryl— gearbefteten. groß⸗ karterten Jacketts herum und hefördert einen zierlichen belio⸗ tropfarbenen Brief zutage—„Ihnen dies hier zu überreichen.“ „IJ beg your pardon a thousend times!“ „Von Aglaja?“ „Ja. Von meiner Schweſter. Sie gab ihn mir vor⸗ geſtern abend, bevor ſie— eh, hm— bevor ſie— zu Bett ae mit der Weiſung, ihn Ihnen am nächſten Tage zuzu⸗ n. „Danke!“ 2. Nickel⸗Berlin dicht⸗ auf; 3. Kaſper⸗Berlin dichtauf; 4. Mattern⸗Berlin 10:20,48 Sib, 5. 5. Arndt⸗Berlin 10:21,20 Std.— B⸗Klaſſe: 1. Sieonſki⸗Berlin 10:16,4 Std.; 2. Scharnhorſt⸗Hannover 10:20,30 Std.; 3. Haas⸗Köln 10:22,45 Std. 27 Geſamtklaſſement: A⸗Klaſſe: W. Arndt⸗Berlin 21:21⸗ Std.; 5 Ber 22:09,10.3 Std.; 3. F. Kaſper⸗Berlin 22:19,11.1 Std.; 4. O. Nickel⸗Berlin 22:08,12.1 Std.; 5. F. Mat⸗ tern⸗Berlin 22:11,15 Std.— B⸗Klaſſe: 1. Sie onſki⸗Berlin 22:09,10 Std.; 2. Scharnhorſt⸗Hannover 22:11,40 Std.; 3. Boſſe⸗ Hannover 22:22,49 Std. HonnersiagdenNun!. 8* gurm 1 parls 5 8 Oi 8 1 8 5 O 16 e II 1* Swolkemos Oneſter. O naſb dedeckt& wolkig. dedeckt. oRegen * Schnee Seraupeln. Nebel KSewitt„Sumosziſie. Seτ leichtet os. nässiget Sogsuqwest Sormischer dordwest die pieue ſuegen mit gem winge. bie der gen Stauuonen stenenden, Zan- len geben die tremperatut an, bie binlen verbingen Orte mit oleichem auf Meeresnweau umderechneten Cuftoruck Wetternachrichten der Karlsruherandeswelterwaris Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7s morgens) „Luft.] Tem- S 2 2 8 Wind 2 88 dae w eee een m wm C Scs SeisRicht. Stärte SS Wertheim—— 9 18 4 ſtill Nebel Königſtuhl] 625 765,3 11 14 780 leeicht heiter Karlsruhe 127 765,7 12 2 7 SW„ 5 Bad.⸗Bad. 213 765,5 14 17 6 0 leicht halbbed. Villingen 780 767,5 9 19 3 NW lleicht 5 2 Feldbg. Hoff 1497 640,0 5 10 4 W„ wolkig 7 Badenweil.]— 766,0 12 20 7 NW„ heiter N St. Blaſtenn—— 7 18 4 till 5 Höchenſchw.—— 25——— Baden hatte geſtern zeitweiſe heiteres Wetter. Tagsüber fiel vorübergehend Regen. In Südbaden kam es ſtellenweiſe auch zu Gewitterbildung. Wir befinden uns augenblicklich noch im Bereiche der aus dem Teilhoch des Alpenvorlandes abſinkenden Luft und haben daher vielfach heiteres Wetter. Es iſt jedoch wieder mit allmählichem Uebergreifen der Weſt⸗ ſtrömung auch auf unſer Land zu rechnen. Wetterausſichten für Freitag, 10. Juni: Nordbaden zunehmend wolkig und einzelne Strichregen bei auffriſchenden Weſtwinden. Südbaden noch ziemlich heiter und 159 warm. Herausgeber, Drucker und Perleger. Druckerei Dr. Haas, Reue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Cheftedakteur: Kurt Fiſcher—Verantworil. Redakteure: Für Politſt: i. B. Kurt Jiſcher Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richarb Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und allee Rebrige Fran Kircher— Anzeigen: Dr W. E. Stäczner ¹ 8 nEH Fml19 cV 8i= pUDEN Hetty legt den Brief auf ihren Tiſch neben ihrer Taſſe. Und erhebt ſich raſch. Augenſcheinlich will ſie die Unterredung als beendet betrachten. 0 Nicht ſo der junge Mann. Etwas näher tritt er an ſie beran— mit der Geſchmeidig⸗ keit und den ſchleichenden Bewegungen eines zum Sprung bereiten gefleckten Jaguars. „Hetty!“ „Miſter Edward—?“ 5 Sie iſt etwas zurückgetreten. Ihre großen Augen blitzen ihn etwas hochmütig an. Er jedoch läßt ſich nicht einſchüchtern. „Eh, hm— laſſen Sie mich doch als Freund zu Ihnen ſprechen, Miß Hetty! Als wahrer Freund! Als früherer Spielkamerad—“ Ungeduldig hebt ſie die Hand. „Na und—?“ Er räuſpert ſich ein wenig. „Und— well— und—— eh hm! Ich kenne ja Ihr gutes Herz. Ihr viel zu gutes Herz. Mißtrauen iſt Ihnen fremd. Alle Menſchen ſind Engel in Ihren Augen—“ „Wirklich?“ „Ich halte es deshalb für meine Pflicht— eh hm— ja, für meine Pflicht, für meine Freundespflicht, Sie zu war⸗ nen— „Warnen?“ „Seien Sie auf Ihrer Hut!“ „Vor wem?“ „Ich möchte keinen Namen nennen—“ „Dann erſparen Sie ſich auch Andentungen, wenn ich bit⸗ ten darf! Ich bin kein Kind, dem man Ratſchläge erteilen muß! Vergeſſen Sie nicht, Sie ſind kaum ein Jahr älter als ich, my deer bhov—“ „Kenne aßer als Mann das Leben beſſer!“ „Meinen Stie?“ Wieder ein ſnöttiſcher Blick aus den klaren. durchdsin⸗ genden Mödchenaugen, vor dem die Selbſtgefälligkeit des Broadway⸗Dandy kayftultert. Er knickt in ſich zuſammen. Dies ſtimmt das warmherzige Mödchen ſofort um. Auch bereut ſie bereits ihre Unfreundlichkeit. Was kann ſie im Grunde genommen dem jungen Mann da vor ihr vorwerfen? Iſt er nicht Aglajas Bruder? Hat er ſich ihr gegenüber nicht ſtets als Freund, als guter Kamerad exmieſen? Führt ihn nicht auch heute vielleicht eine gute Ab⸗ ſicht her?(Fortſetzung folgt.) 6. Seite. Nr. 262 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dounnerstag, den 9. Juni 1027 Wirtichatts · u Sandelszeitung Heibelberger Straßen · u. Vergbahn A. Leiſtungsſteigerung, aber Einnahmenminderung Das Unternehmen berichtet über den Verlauf des GJ. 1926, daß entſprechend dem Verkehrsbedürfnis die Leiſtungen eine Steigerung erfuhren. Die Geſamtleiſtung ſtellt ſich auf 2827 604,709 Wagenkilometer gegen 2522 494,233 i.., die Zahl der heförderten Zerſonen auf insgeſamt 15 173 483 gegen 14 103 538 i. V. Dagegen verminderten ſich die Einnahmen von 83,09 auf 76,84 Rpf. für den gefahrenen Wagenkilometer, wozu die Minder⸗ einnahmen der Bergbahn— eine Folge des ungünſtigen Wetters im April, Mai und Juni— beitrugen. Dieſer Einnahmenminderung ſteht eine Erhöhung der Ausgaben von 48,29 auf 51,22 Rpf. gegenüber, ſo daß ſich das Geſamtergebnis um 9,18 Rpf. je Wagen⸗ ktlometer ungünſtiger als im Jahre 125 ſtellt. Der Betriebs⸗ überſchuß verringert ſich dementſprechend von 858 673 auf 707 216./¼. Nach gleichfalls ermäßigten Abſchreibungen und Rückſtellungen— 395 105(545 219)/ bzw. 55 046(61924) ¼— verbleibt aber ein leicht erhöhter Reingewinn von 257 063(251 558), aus dem, wie ſchon mitgeteilt, wieder 5 v. H. Dividende auf die StA., 6 v. H. auf die VA. ausgeſchüttet, 20 000/ der Rücklage zugeführt und 10 593 (5058) auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Die Linie nach Wieblingen wurde fertiggeſtellt und, um der großen Arbeitsloſigkeit zu ſteuern, die Ausführung der Bahn von Eppelheim nach Schwetzingen in Angriff genommen. Der Bau— im Anlehenswege finanziert— wurde inzwiſchen am 8. April 1927 beendet.— Der nächſtjährigen HV. ſoll eine Neuſtückelung der Aktien in Vorſchlag gebracht werden, nach der 3 Mill. ,¼ Aktien in Stücke zu je 1000/ und der Reſt in ſolche von 200 ¼ umgetauſcht werden ſollen. Aus der Bilanz: AK. 4449 400 ¼(unv.), Baudarlehen 500 000(—), geſetzl. Rücklage 40 000(20 000), noch nicht eingelöſte Schecks 53 851(39 321), Vorſchußrechnung 12 465(—). Im Vorjahre figurierten noch unter Paſſiven 211221/ Wechſel, 50 600/ Hypo⸗ theken und 4460 Bankſchuld, die diesmal in Fortfall kommen. An Aktiven weiſen größere Veränderungen auf, bzw. werden gebucht Betriebsbauſt. 199 254(275 994), Straßenb.⸗Bahnanl. 189 000(161 000), Bergbahn⸗Bahnaul. 520 000(537 00), Motorwagen 785 000(729 000), ¼, Straßenbahn Oberleitung 244000(200 000), Neubau Wieblingen 167 315(—), Neubau Schwetzingen 51189(—) und Kaſſe, Bank und ſonſtige Guthaben 135 805(4934) l. * Deutſche Steinzeugwaarenfabrik für Canaliſation u. Chemiſche Induſtrie, Friedrichsfeld i. B. Die heutige o. HV. genehmigte die Regularien und beſchloß antragsgemäß die Ausſchüttung einer ſofort zahlbaren Dividende von 12 v. H. auf StA. und 4 v. H. auf die VA. Dem AR wurden entſprechend der Verſchiebung der Beſitzver⸗ hältniſſe— die in den letzten Jahren opponierende Gruppe Jakob Eremer⸗Frechen und Lorenz Hahn⸗Eſſen verfügten von 27 727 anweſenden Stimmen über 13900— als Vertreter der Gruppe neu hinzugewählt: Kaufmann Toni Breuer⸗Kerpen (Bzk. Köln), Fabrikbeſitzer Walter Haarmann⸗Eſſen, Landrat Philipp Heimann⸗Köln und Fabrikant Heinrich Hendrick⸗ Frechen bei Köln. Bezüglich Abänderung des JG.⸗Vertrages mit der„Deutſche Ton⸗ und Steinzeug⸗Werke AG., Charlottenburg“ wurde beſchloſſen, zur Vereinfachung der gegenſeitigen jasrlichen Abrechnungen in Zukunft von der Verrechnung von Zinſen Abſtand zu nehmen. Bei der Neukonſtituierung des AR. wurde Bankier Moritz Bonte⸗Berlin wieder zum Vorſitzenden, Fabrikant J. Cremer⸗Frechen, ſowie Kaufmann Lorenz Hahn⸗Eſſen zu ſtell⸗ vertretenden Vorſitzenden gewählt. Ueber die erſten Monate des neuen Jahres wurde mitgeteilt, daß das Geſchäft befriedigend verlaufen ſei, und daß man, wenn es die weitere Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe erlaube, auch für das Ifd. GJ. ein angemeſſenes Ergebnis erwarten dürfe. * Hauptverſammlung der Raiffeiſenbank. Geſtern nachmittag wurde in der Kölner Meſſehalle die HV. der Deutſchen Raiffeiſenbank Hurch den ſtellvertretenden Vorſitzenden des AR., Reichsminiſter a. D. Dr. Hermes, eröffnet. Den Geſchäftsbericht erſtattete der General⸗ direktor, Regierungspräſident Freiherr von Braun, und den Bericht über die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das GF. 1926 Bankdir. Wiglow(M. d..). Die Verſammlung genehmigte die Bilanz, ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und erteilte Vor⸗ ſtand und AR. Entlaſtung. * Länderbank AG. in Wien. Die Bilanzſitzung der Länderbank beſchloß die Verteilung einer Dividende von 5,44 Fr. für die Priori⸗ tätsaktien und 4,41 Fr. für die StA. * Hammonia Allgemeine Verſicherungs AG. in Hamburg. Die zur Gruppe Frankfurter Allgemeine Verſicherungs AG. gehörende Geſellſchaft in Hamburg hatte in allen Geſchäftszweigen, außer in der Transportverſicherung, befriedigendes Geſchäft. Aus einem Reingewinn von 165 000(107 000/ ſollen wiederum 10 v, H. Gewinnanteil ausgeſchüttet werden. *Gelſenkirchener Bergwerks⸗Ac. In der AR.⸗Sitzung der Geſellſchaft wurde der Abſchluß für das Zwiſchengeſchäftsjahr(1. Okt. 1926 bis 31. März 1927) genehmigt. Es wurde beſchloſſen, der HV. zuſchlagen. Die Bilanz, deren Zahlen erſtmalig das Ergebnis der Verſchmelzung innerhalb der Montangruppe der Rhein⸗Elbe⸗Union aufweiſt, ſchließt auf beiden Seiten mit 438,40 Mill. ab. Aus dem einſchl. des Vortrags aus dem Vorjahr zur Verfügung ſtehenden Gewinn von 16 164 608„ werden 750 000/ für Abſchreibungen ver⸗ wandt. Nach Abzug der Dividende und der ſatzungsgemäßen AR.⸗ Tantieme verbleibt ein Vortrag von 5 570 601 4. Es wurde ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, der für den 7. Juli 1027 nach Eſſen einzuberufen⸗ den HV. außer der Genehmigung dieſes Abſchluſſes eine Satzungs⸗ änderung vorzuſchlagen, durch welche die bisherige, ſatzungsgemäße Tantieme des AR. eine Ermäßigung um erfährt. * Armaturen⸗ und Maſchinenfabrik vorm. J. A. Hilpert in Nürn⸗ berg dividendenlos. Der Reingewinn von 77000./ wird nach Vor⸗ nahme von 69 000 Abſchreibungen auf neue Rechnung vorgetragen, ohne daß die Ausſchüttung eines Gewinnanteils erfolgt. Nach dem Berichte habe ſich zuerſt im 1. Halbjahr des vergangenen Jahres die allgemein günſtige Wirtſchaftslage dunh ungünſtigen Auftrags⸗ eingang und durch gedrückte Verkaufspreiſe ſehr ſtark fühlbar gemacht. Im 2. Halbjahr ſei eine weſentliche Belebung eingetreten, die das GJ. günſtig beeinflußt habe. Im neuen Jahre ſei der Auftrags⸗ eingang bis April beinahe um das Doppelte gegenüber dem Früh⸗ jahr des Vorjahres geſtiegen, ſo daß für die nächſten Monate volle Beſchäftigung gewährleiſtet ſei. * Schiff⸗ und Maſchinenbau AG. in Frankfurt a. M. Unter dieſer Firma wurde eine neue AG. in das Handelsregiſter Frank⸗ furt eingetragen. Das Geſellſchaftskapital beträgt 400 000 J. Die Aktien übernehmen je zur Hälfte die Stadt Frankfurt a. M. und die Deutſche Raiffeiſenbank AG., Berlin. Der Ge⸗ ſellſchaft gehört das im Oſthafen an der Daimlerſtraße gelegene Grundſtück von 45 000 Qmtr. nebſt den darauf errichteten Baulich⸗ keiten, Maſchinen und Transportanlagen, laſtenfrei und ſchuldenfrei zu Eigentum. Das Werk iſt ausgeſtattet mit einem ſehr großen Maſchinenpark ſchwerer und moderner Werkzeugmaſchinen, ſowie mit 10 elektriſchen Schiffsaufzug⸗Vorrichtungen. Die Geſellſchaft wird den Bau und die Reparatur von Schiffen, Baggern, Schwimmkränen und andern ſchwimmenden Geräten übernehmen, ſowie die Reparatur von Maſchinen, Motoren, Dampfkeſſeln und Apparaten, und die Her⸗ ſtellung von Eiſenkonſtruktionen und Behältern ausführen. Der AR. wird gebildet von Amtsrichter Meulenbergh, Bankdirektor Wiglow und Geheimer Baurat Grundt; zum alleinigen Vor⸗ ſtand iſt beſtellt der Ingenieur⸗Kaufmann Erich Steinbach in Frankfurt a. M. * A. Seydel u. Cie., AG., Berlin. Der AR. beſchloß, aus einem Reingewinn von 164 259(172 843)/ eine Dividende von 12(10) v. H. und 44 259/ vorzutragen. Die Geſellſchaft ſei zurzeit voll beſchäftigt. * Steatit Magneſia AG. in Berlin. Für 1926 verbleibt nach nennenswerten Abſchreibungen ein Reingewinn von 375 697 (367 706) J, aus dem 8(10) v. H. Dividende auf die StA. zur Ver⸗ teilung vorgeſchlagen werden. Die gegen Ende des Geſchäftsjahres eingetretene lebhaftere Beſchäftigung aller Werke hält an, der Auftragseingang iſt z. Zt. zufriedenſtellend. Die Ausſichten werden als nicht ungünſtig bezeichnet. Aus der Bilanz: Wertpapiere und Beteiligungen 0,303(0,34), Außenſtände 1,84(1,81), Vorräte 0,91 1 Bankſchulden 0,15(0,5), Kreditoren 0,29(0,43) Mill. I.(SV. 15. Juni. * Julius Piutſch AG. in Berlin. Einſchl. Vortrag auf 1925 und nach Abzug der Vergütung an den AR. beträgt der Reingewinn 526 749(444 491) /, aus dem 5(4) v. H. Dividende zur Verteilung gelangen ſollen, Vortrag 76 749(84 491) 4. Der Auftragseingang im laufenden Jahr zeigt eine Beſſerung. Aus der Bilanz: Grund u. Gebäude uſw. 6,40(6,50), Schuldner 6,72(5,35), Vorräte 3,57(3,65). dagegen Vorauszahlungen auf Lieferungen 2,03(1,22), langfriſtige Kredite 6,47(2,11), ſonſtige Kreditoren 4,41(4,56) Mill. I. * Rhenania⸗Oſſag Mineralölwerke AG. in Düſſeldorf. Der Ab⸗ ſchluß für 1926 weiſt bei 92,76 Mill./ Unkoſten ein Bruttoerträgnis von 95,88 Mill./ auf. Nach 2,93 Ueberweiſung an den Amorti⸗ ſationsbeſtand verbleibt ein Ueberſchuß von 0,18 Mill., um den ſich der Verluſtvortrag auf 4,08 Mill. I ermäßigt. In der Ver⸗ mögensaufſtellung werden die Vorväte mit 36,16 Mill.„/ und die Außenſtände 105 23,41 aufgeführt. Dagegen betragen die Verbind⸗ lichkeiten 48,21 Miil. Bei 40 Mill. AK. ſind 20,2 Mill. Obligations⸗ anleihe vorhanden und ein Amortiſationskonto von 8,58 Mill.. * Kapitalerhöhung der Wilh. Fiſcher AG. Pyrotechniſche Fabrik in Cleebronn. Die Geſellſchaft, deren AK.(120000 /,/) Ende letzten Jahres in den Beſitz des ſchwediſchen Zündholztruſtes übergegangen iſt, ſchlägt einer ao. HV. am 30. Juni vor, das Kapital um 1 420 000/ auf 1 540 000% zu erhöhen. Daneben ſoll der Firmenname in„Deutſche Pyrotechniſche Fabrik Acd.“ geändert und der Sitz des Unternehmens nach Berlin verlegt werden. * Tüllfabrik Flöha AG. in Plaue bei Flöha. Dividendenvorſchlag 4 v. H.(i. V. 4454%/ Verluſt). * L. G. Wallerſteiner, AG. in Ulm. Die o. HV. genehmigte aus einem Reingewinn von 19 027 wiederum 6 v. H. Dividende. * Weitere Ausdehnung der Deutſchen Verlags⸗Anſtalt Stuttgarr. Der altangeſehene Paul Neff Verlag(Max Schreiber] in Eßlingen ging am 1. Juni in den Beſitz der Deutſchen Verlags⸗ Anſtalt in Stuttgart, Berlin, Leipzig über und wird unter der Firma Paul Neff Verlag..b. H. in Stuttgart weitergeführt. * 40 v. H. Dividende bei der Columbia Graphophone Co. Die Geſellſchaft erzielte für 1926/27(auf 31. März 1927) einen Rein⸗ die Ausſchüttung einer 4proz. Dividende für das Halbjahr vor⸗ gewinn von 180 442 Pfd. Sterl., woraus 32½ v. H. Dividende ver⸗ teikt werden, ſe daß ſich die Geſamtdiwidende ſur die Stanurgun⸗ auf 40 v. H. für 1926/27 beläuft. Die Geſellſchaft ſteht dſchaft⸗ lich mit dem deutſchen Lindſtröm⸗Konzern in freundſchegg licher Verbindung. tsu8 * Vexrſchmelzung in der Zigaretteninduſtrie. Die Reem 1 46. AG. in Altona⸗Bahrenfeld, die bekanntlich u. a. mit der Igeſeulſchaſts⸗ in Dresden in Wirtſchaftsgemeinſchaft ſteht, wird das Geſ 28. 15 vermögen der Karmitri Zigarettenfabrik AG. in Berlin 0 dieſen Mill.) auf dem Verſchmelzungswege übernehmen und and zwar Zwecke ihr 3,25 Mill.„/ betragendes AK. um 1 Mill. l 1 Zu⸗ 500.000 SiA. und 500 000 7 v. H. VA., erhöhen. Dieſer Jer ſammenſchluß iſtſein neuer Schritt in der auf Zuſammenfaſſenſſchen Herſtellungs etriebe hinzielenden Geſamtentwicklung der de Zigaretteninduſtrie. Vörſenberichte vom 9. Juni 1927 Frankfurt ſehr ſtill, ſpäter auf Deckungsbegehr etwas lebhafter und feſter Die Börſe eröffnete heute in einer ſelten beobachteten 9% der Geſchäftsſtille. Eine Rundfrage bei den Maklern 11 Tatſache, daß ungewöhnlich kleine Aufträge vorlagen. waf weiteren Zuſpitzung der Lage zwiſchen Rußland und Polen weſent⸗ namentlich der Geldmarkt, der, da er immer noch keine eſt⸗ liche Entſpannung erfuhr, die Zurückhaltung veranlaßte. ſetzung der erſten Kurſe verzögerte ſich mangels Aufträge ordentlich ſtark und bei den ſogenannten ſchweren Pap erden. konnten nur Umſätze von 3 bis 6 Mille feſtgeſtent n. Ver⸗ Die vorbörslich etwas niedrigeren Kurſe konnten ſich aber en vor⸗ lauf wieder etwas befeſtigen, da verſchiedentlich enee die genommen wurden, ſo daß bei der Feſtſetzung der erſten 1 im Rückgänge nur noch—3 v. H. ausmachten. Deutſche Anle läſſigt, Verlauf befeſtigt; Reichsablöfungsſchuld war etwas vernaceren von ausländiſchen Renten Ruſſen angeboten. Im ekung?; Verlaufe trat für verſchiedene bevorzugte Papiere De wurde begehr in Erſcheinung und auch für Berliner Rechnung de jetz Makerial aus dem Markte genommen. Das Geſchäft wirHalske für J. G. Farben, Rheinſtahl, Mannesmann und Siemens u⸗ darauf⸗ etwas lebhafter. Das allgemeine Kursniveau wurde 1· hin wieder bis an das der geſtrigen Abendbörſe berangebracht gtende einzelt konnten auch kleine Kursbeſſerungen für fit Werte feſtgeſtellt werden. Tägliches Geld 6 v. H. Berlin nach luſtloſen Beginn lebhafter bei anziehenden Kurſen ufträge Auch heute eröffnete die Börſe recht luftlos, Da Kaufauur zu faſt gänzlich fehlten, wurde das geringfügige Angebot meiſt iere etwas ermäßigten Kurſen aufgenommen. Für einzelne allerdings zeigte ſich einiges Intereſſe, ſo für Mannesmanninge toren Deutz, Deutſche Kabel und Waggonaktien. Die Rüchar ver⸗ hielten ſich aber in engen Grenzen und überſchritten Wum 1 einzelt 2 v. H. Erheblicher geoͤͤrückt waren Berger, nämli 5 Schul⸗ Zellſtoff Waldhof um 5, Aſchaffenburger um 3, Oſtwerke naktien im theiß⸗Patzenhofer um je 3. Glanzſtoff um 7 v. H. Bankakter die allgemeinen gut behauptet. Bald, nach Eröffnung wurde gas gan⸗ Haltung entſchieden feſter, da die befürchtete Diskonterzogug ment dons nicht eingetreten iſt. Auch wies man als anregendes werks⸗ auf den befriedigenden Abſchluß der Gelſenkirchener Ben ch geſellſchaft hin. Die anfänglichen Kursverluſte wurden name! am Montanmarkte wieder voll eingeholt, vielfach boten ie Kurſe noch über den geſtrigen Schlußſtand hinaus. So für Geſchäft u. Halske, Schuckert, Farbeninduſtrie, Glanzſtoff. Das Privat- bewegte ſich aber nach wie vor in engen Grenzen, da das uch d publikum ſich nicht beteiligte. Im ſpäteren Verlaufe wirkte Zeſtfall⸗ Meldung von einer Beſſerung des Abſatzes beim Rheiniſche ner ſchen Kohlenſyndikat anregend, ſodaß die Befeſtigung as⸗ in Erſcheinung trat. Gute Kaufluſt beſtand für Deſſauc nberg Aktien, die gegen den Anfangskurs um 7 v. H anzogen. ſtellten ſich um 5 v. H. höher. Tagesgeld war leichter zu 9 zu haben. Der Satz für Monatsgeld blieb unverändert. .) 2 Mannheimer Produktenbörſe vom 9. Juni.(eigensgee Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt ruhiger, die weizen insbeſondere für Auslandware, ſind ermäßigt. Von Ausland 80, iſt angeboten: Manktoba J für Juni zu 17,50, II für Junt 16,10, III für Juni 15,90, IV für Juni 14,85, Auſtralweizen für Jun. ftt Kanſas II disp. 15,90 hfl., alles cif Mannheim. Baruſſo 79 Kg. Juni und Juli 15, Roſa Fe 79 Kg. für Juni und Juli 15, alles cif Rotterdam. Inlandweizen und Inlandroggen ohne 1 25 Auslandroggen 29,25 /, waggonfrei Mannheim. Inlandhaff 50, bis 25,75, ausländ. Hafer 24,50—25,50, Braugerſte, ausländ. 3 ſt Sa Futtergerſte 24—25, Mais, gelbes mit Sack 19,50, Biertreber rotmeß 16—16,50. Weizenmehl, ſüdd. 41,50—42,00, Weizenbubn ö, ſüdd. 33,50—34,00, Weizenfuttermehl 16,50, Roggenmehl 38,50 Weizenkleie, fein 12,75 und Roggenkleie 16,00 l. Zum Mannheimer Viehmarkt vom 9. Juni.(Eigenbericht.) 0 3. heutigen Viehmarkt waren zugetrieben und wurden für 1 63, Lebendgewicht bezahlt(in.]: 322 Schweine: 60—62, 60—62, egen 61—62, 60—61, 56—58; 637 Ferkel und Läufer: 10—30 und 3 Sruhig⸗ zuſammen 962 Stück. Marktverlauf: Mit Schweinen Ueberſtand; mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 9. Juni 8. 9..19. 8.[9. Bad. Bank 185001510 ContinentaleVerſ. 958.92.— C. H. Knorr 175,0176,0 Pfälz Hypoth. Bk.———.— Mannheim. Verſ. 125,0 125,0 FMannß Gummi—.——.— Rh. Hypoth. Bant 180,0 182,0 Oberrh. Verſ. 160,0 160,0 Neckarſulm Fhrzg 127,0127,0 Rh Creditbank 132,0130,0 Pfälz. Mühlenw. 170,00168.0 Südd. Disconto 147;0 430.-⸗G. für Seilind. 85,— 85,— Porkl Zem. Heid. 148,0145,0 5 enz& Cie. Nhy..⸗ Durlacher Hof 350.0150,0.G. Farben 265,0 273,5 eee 189 155 Kleinlein Heidelb. 229,0229.0 Rhenania 66,—86.— Wayß ee Freytag 135.0187.0 Ludwigsh Akt. Br. 225,0225,0 Gebr. Fahr D 50,— Zellſtoff Waldhof 250.0252·0 Süwparz Stort. 1380 1300 Fuche Waggon 0, 380 0,380 Sudd. Zucer 135,0185.0 Werger Worms 180,0180,0 Deutſche Linol. 259.0 285ʃ0„„ Bad. Aſſekuranz —.——.— Karlsruher Maſch. 37.—87.— Frankfurter Vörſe vom 9. Juni 1 Waß 161,0 1 8 1 5 5 0 1 TGelſenk. Gußſt.—.——, Bayriſch. Spiegel 61,— Bauk⸗Alktien. THarp. Bergbau 189.0190.0 Beck& Henkel.. 76.—76.— TAllg. D. Creditbt 148..145,2 JIlſe Bergb. St. A 250.0 250,0 J Bergm. Elektr.. 165,0163.5 Badiſche Bank. 153,7 153,0 TKali Aſchersleb. 168.7 162,2 Bing Metallwerke 27.,2527,25 Bank f. Brau. Ind. 197,0 201,0TKali Weſteregel.— 0 Brem.⸗Beſigh. Oel 64,.— 64,.— BDayr Bodener.— m Mannesmannr. 199,0 11, Ch. Brockh..⸗W. 90.— 88.— Bage Hop. u. B 720 I7I70(Nanefeld Aft., 122.0 128,0 Cerment Heideld. 145.214800 TSarmer Bankv. 142,5 144.2 TOperſchl. E. Bed 98.1092,.— Cement Karlſtadt 187,0186,0 TBerliner Hand. 224.1228,0 Otavi-Min. Ant. 35.———. Ehamotte Annaw..—85,— 5 TComen Prlvatb 188.0 169, TPhönir Bergbau 128,5 J25,7 Chem. W. Alber 140..—.— e e e othekenbk. 5. 3 Teulſche Bank. 192. 198,0 Tellus Bergban. 110 1110 D. Effekt. u.—— 3851055 VK. u. Laurahütte 72,.— 70,.— Dycer D. Ueberſee⸗Bant 108, N S. Beehnspent 105,0 1050 Cransport⸗Aktien. Sande ert S. Tlesdnte Banf 189.0 11.0 Schantungbahn. 2e— Düſseld. Rat. Pürr——86,75 Frkfet. Hyp.⸗Bank 155.5—.— IHapag.... 129,9.133.9 Ciſen Kaiſerslaut. 43,—42.50 Fetallb. u..⸗G 141,5 142,0 LNordd, Lloyd. 128,5 132,5 TClektr. Licht u. K. 188,5191,0 J+Mitteld. Ered.-B 193.0 195,0 Deſter.-U. St...—.—= Elſ. Bad. Wolle. 33.— 58,— Nürnberg. Bs.-B. 180.0 180.0 Baltimore& Ohio 98.— 49—85.— Oeft—2 175 9,075 J 3 mailſe St. Ullr—49.— 415 2090 2080 Juduſtrie⸗Alktien. 17855 8 Khgein Crebitbank 181,0 11,0 Eichb.⸗Mannh. + 271.00271.0 Eßlinger Maſch.—78,.— Nechsbank. 187.8 08, 5. Nempf. Sternb. 1270 189.0 Elling. Spinne. 200 0 0bee Nhein. 90p.-Bank 184.0 18,0 Mainzer St.⸗A. 237,0 23/,0 Faber, Joh. Blei 35,—85.50 Slod. Bisconto 142.0140 Schöfferh. Binog. 33,0[831,0 Faber SSchleicher 108.0107,0 Wiener Vantver. 6,90 6,90 Schwartz⸗Storch.—.——,— LJ.G. Farbenind. 265.0270 Württb Notenbt.——136,0 Werger.. 180.0ſ180,0 Fahr Gebr. Pirm. 50,5050.50 n. 149,5 150,0 Udt, Gebr... 64,—.10 1elt.Guill.Carls 130,0131,0 n 5 im 140,0J140,0 Feinmech. Jetter. 96,.—75,.— Seanenen dde 1.0 Adler Pfeper. 128 0 lests Cranttedore..——.— Srantf..u. Miin.—.—.—.— Tl. E. G. St.⸗A. 180,0 170,0 buchswaggon—.—.—95,— Aſchaff. Buntpap. 127,0.130,5 TGoldſchmidt Th. 120,2.128, Bergwerk⸗Aktien. Acchaff. Zellſtoff- 18.5,180,0 Gritzner M. Durl. 117.0117,0 TBochumer Guß.—.— 8— Grtrftw. Mhm.6%—.——— —— Bahnbed. Darmſt. 42,— 42, 5 1 85— T Zuderus Eiſen 100,0101,5 Badenia Weinh.—.——.— Grün, Bilfinger—.—176,.0 1D. Luremb. Berg—.——.— Bad. Elektr... HaidReu, Näh⸗—.—45,— Eſchweil. Bergwrt—— Bad. Maſch. Durl. 187.0 13/0l[Hammerſen.—164,0 eeee 8, 9. 8. J9, Hanfwerke Füßen 115 1geegeg 129.0127,[uhrenfabr. Furtw.—.—— Hilpert Armaturf. 74.— 72.— Nrh. Leder Spier—.—— 6082.— Hirſchaupfen met 111.8 11 Betereunton rkft 14.9 114,0 B.h Julb Main 130.0, 1008 Hoch- und Tieftau 138.5 139.]Pf. Nähm. Kauſer 54.8562,25 TBer. Stahlwerke———.— Holzmann Pgil. 735⸗1300 Pöilpr⸗A..rt 58.—(89.— Per. lltramarinf. 148.14.8 Holfvertohl. Ind. 78,(4,30 Porzellan Weſſel 50.—50.— Ber. Zellt. Berün 182,0ſ54,0 Junghans St-⸗A, 112,0112,0 Rein. Gebb& Sch. 126.0—.—[Vogtl. Maſch. St.—.—1 Kammg. Kaiſersl.—.— 192.0 JRheinelekt. St. A 160,0,169,5 Voi gt& Häff. St. 131,00132.0 Karlsruher Maſch. 36,2536,10 Rb. Maſch. Leuder—.— Volthom. Seil.K—.—70.— Kemp, Stettin.—.— een e 66.50 Wayß& Freytag 184,5157/,2 Klein, Sch&Becker 127.00126.0 Riebe ontan.—.——, dhof S Ae 169, moddene dul..—.— T3en Waldhof St 254,01258,0 2—70,.— Rodberg Darmſt..—.—N; Sane K Ce—.——.— Gebr. Noeder,.1417 14477 Teahmeyer&. Co. 190.9199.0 Tmüttger werte.—[Promn, Böv. äc. 160.0 160.0 Lech Augsburg. 120,5 123,0 Schlinck& C. Hbg.—.. Naſtatter Waggon Lederwerk Rothe 36.——,— Schnellpr. Frank. 103.7 102,0 Ufa 92—.— Ludwigsh. Walzm 4— 51.— FSene 1281 1595 Afe 5 i 41.— 41,—Schuckert, Nrbg. 165,1 168, Laß ſche Jnduſtr————Schuhf. Berneis 74.— 78,80 Feſtverziusliche Werte Mainkraftwerke 129,7 128.1 Schuhfabrit Herz 79.——.—.Anl. Ablöſgsſch. 18,7517,25 Metallgeſ. Franef. 181,5,183,5 Seilinduſtr. Wolff 87.—87,2510/ mg. Stadt 28 104.5104.5 Mez Sohne TSiemenssHalsk 288.0 244..9% Nh. Stadt 26 98.75 98.— Miag, Mühlb. 139,0,140,0 Südd. Draht..—.——% KhHychldpfb /) 100.0,100,0 Moenus St. A. 78.—79.50 S. Led. St. Ingbert 2= r% PfhyGldpfs/? 100.5 100,5 Motoren Deutz 62.—.52.— Südd. Zucker.. 135,2 125,04% O. Schutzg, 03 8,40 8,85 Motorf. Oberurſ. 62.—(62,— Tricotw. Beſigh⸗.—.———14% D. Schußg. 14—.——.— Verliner Vörſe vom 9. Juni 5 0 115 5 Bauk⸗Aktien. Sudele aenen 51 fe 1299 1055 f 60 Accumulatoren 157,.5,158, aimler Benz 108, 8 Barmlr Buntuer. 144..149.0 Adler& Oppeng. 135.9 138.0 P Heſſauer Gae 286,688.0 Bant f. el. Werke 167,0189,0 Adlerwerke...485.2488, Pch Aant.Tel 88.—04, TBerl Handelsg 230.0 231.0-G. f. Verkhrsw. 160.0 168,0 1 Otſch.⸗Lugemb. TCom u Privatb. 167.0 169˙7 Alexanderwerk 68.85.68,— D. Eiſenb. Signl.——.— 7 mſt.N„B. 223,5 2270 TAllg. Elektr.⸗Geſ. 166,0 168,601 Deutſche Exrdöl 137,0(138,5 J1 Heulſche Bank 162.9 1642 Ammendorf Pap. 225,2 2270 Deuiſch. Gußſtahl 118.9 118,0 T bt. Hleberſee Bk. 159.0 110.0 Anglo⸗Ct. Guano 94.— 92,25 Deutſche Kabelw. 102,5104.0 ITDisc Command. 161.5 1565 Anhalt. Kohlen- 112,2115.0 Deutſche Kali—.137.80137.7 JDresdner Bank 160.0 161.0 Annener Gußſtah!———— IDeutſche Maſch. 85,50 87,50 Frankf. Allgem.— + 150.0 Aſchaffbg. Zellſt.. 182,0 181.5 Deutſche Steinzg. 220.5 219.5 LMitteld. Krebb. 190..198.0 Augsb. No Maſch—.— 185.0 Beuſche 5 79450 97775 Oeſterr. Creditbk. 9,15 9,12 Balcke Maſchin.. 117.0 115,5 Donnersmarckh.. 114..116,5 Maanh. Verſicher. Pamag. Meguin. 45,30 47,— Dürener Metall 129.0135,0 Reichsbank... 168,2168.2 J. P. Bemberg 446,0 464,0 Dürkoppwerke, 83,5082,— Rhein Creditbank 129,5129.5 K Bergmaun Elkt. 156.5 169,5 TDynamit Nobel 182,5188,5 Süddeutſch. Disc. 350,0142,5 Berl.⸗Zub. Hut 330,0332,00 Berk. Katlsr. Ind. 103,2 108,7 Elektr. Lieferung. 166,2165,2 TCrausport⸗Aktien. FBerlin. Maſchb. 123,0 128,0 TElktr. Licht u. Kr. 190,0 189,0 Bing Nürnberg 27,.——,— Emaille Ullrich 49.—49.— 5 Aanch danen.50 750 J. Bocham. Gußſt.—.— Enzingertünion 68,—,25 e 160001770 Co.—.——.— Eſchw. Bergwerl 152..156, Aachener Kleinb.—— Brangcz u, Brdets 282,0 481,0 Fahlb., iſt Co. 18,8,139,1 achener Kleinbd. Br.⸗Beſigh. Oelf. 65,.— 62,— Fahlb. Liſ o. 136, 5 Südd. Eiſenbahn 269,0.259,0], 2 555 13.G. Farbenind. 268,0271,2 Bremer Linoleum 255,0.252,5 ühle Papier 197.0203˙5 1Deutſch⸗Auſtral. 852 1577 Bremer Wolle 193.0193,0 bFelten& Guill. 75 575 19.Süvamcrits 205.2 200,0 Suderus Eiſend 430.0 128.8 58 40055 Hanſa Diſchiff. 200,0201,0 Chem. Heyden. 120,2 8,0 INordd. Lloyd. 139,7 131,0 Chem. Gelſent. 93.— 93755 Gaäggenau.⸗A. 64,— 63,.— Verein. Elbeſchiff 78,.—78,75 Chem. Albert. 186,0159,0[Gebhard Textil 45,.—41.50 S C. H. Knorr 8 9. —.—Wicking ⸗Cement. 1020 TGelſenk. Gußſt.—.——.—Mech. Web. Lind. 299,5299,00 Wiesloch Tonwar. 1250 8. 9. J. 8. TGeſſenk. Bergw. 163,3 166.7 Markt⸗ u Kühlh.—.— Genſchow& Co. 73.—74.50 Mez Söhne. 83,—83.— Wiſſener Metall 5 German. Portl⸗Z. 210,0211,0Miag⸗Mühlen.. 140.2140,0 Wittener Gußſtahl 50. Gerresheim. Glas 138,0150,0 Mir& Geneſt. 150,2151.00 Wolf, Buckan 1560 TGeſ..eltt. Unter. 212,5215,2 Motoren Deutz 61,—65,85 Zellſtoff Verein 284.0 2560 Gebr. Goedhardt 122,5121.0 Motoren Mannh.—— TZellſt. Waldhof 254.0ʃ% TGoldſchmidt Th. 120,0124,00 Mülheim Bera 1438.50150.5 1„Kur e. Goerz C. P. ,——,— Neckarſulm Fhrzg 128,9.129.0 Freiverkehrs.— Gothaer Waggon 18,.—18.— TRordd. Wollt. 185.0190..eldler Kat. Gritzner Maſchin. 118,0 115.5 TOperſchl. E. Bed. 94.—96,— Venz-Motor 7 Grkrftw Nhm.5%e TSberſchl.Kotsw 98,50.95,— Brown. Bov.& C..59 Gebr. Großmann 100,5103.5 Torenſt,& Koppel 120,0ſ120,0 Deutſche Petrol...— Grün 170,9172,5 8—.— 125.1 Diamond....— 55. Wagg. 108,100.c Hag eenen 885 thgeb.„ 5 gactehal drapt. 950.5 Hac Keiehe Berte. 280,0J660 9 Feigerhee 140 3— Zane 1635241070 i dn.20=[Petersb. Int. Höb. 1350 45 5 21185 i tte.—.—— Hannop..Egeſt. 118,5l18.0 Thein elgi 180.0 18577 85 Hanſa Elon. 50.8859785 Ahein deſc del.—.— Sienan aldeie 85.2—.— 57 1 in..Led.—Sũ at—.75— 9aton Sercun 101.10.5 Pghelnſtah 8 Ra 14 arkor. 1. 1— 5. THarpen. Bergb..5 183,5 n 150,0151)0 2) Reichs-u. Staate, 40 Hartmann Maſch. 3 35,15 IRomb. Hütten.—.——,— DAnl Ablöſgsſch.1 91075 30952 Hedwigshütte.. 133.9133.0 Noſtter Bruning. dens l. 310, 105 Hilpert Maſch...3575,50 Rofiter Zucker. 91.7593,— ohne Auslöſgsrecht 1550 65,50 Hindr.& Aufferm. 108,0.108,0 Rückforth, Ferd. 100,099,—5% Reichsanl. 27 88,5097,— JHirſch Kupfer 113,0118,0 IRütgerswerke 91,—83,50 Goldanleighe 96,50—.— THoeſc Eſ. v. El J0s..485,0 Saclenwert. 118,9 414.“8% f. Kogtenant 16.0 2. ITHobentohe-Wrk. 7950 1615 Seagrt. 294.0781:510% l Sallen-—— il. Hol 175, 184, 22 6érmn eneinelcee ee TSchuert K. 184•9 19 50% Roggenrentb⸗ 720.20 mtz werageg 1—0 Schuhfabrik Herz 72.—75,805½ Landſch.Rogg. 92 le . Jüde o. 199,0135,9 TStemensshHalsk 237,0.244,5 e Gebr. Junghans. 112,5114,00Sinner A0 b) Ausl. Nentene, Kahla Porzellan. 108,0ſ108,0[Stettiner Bulkan. 35,1534,258% Mexikaner 2835 25,15 TKaliw. Aſchersl. 158,7168,0 Staehrgkammgrn. 153,5.154,74½ Oeſt. Schatza. 50.—775 Karlsr. Maſchin.. 34,—35,—[Stoewer Nähm.. 75,—74,25 4%„Goldrente 2.50 C. M. Kemp..———,— Stolberger Zink 2075215,04%„conv, Rte.—.— 6, Kiccknesverte 1540 Südd. Immobil. 4,50.95.50.44%„ Silberrte.—.— 9275 4800(180.Teleph. Berliner 79,8080,50 4/5 Papierrte. 13.—19,2 Kollm.& Jourdan 78,5080,50 Thoerldelfabrit-. 105,0,106.5 4% Türk. Ad.⸗Anl; 21.15½1.— Gebr. Körting.. 96,2598,— Tletz, Leonhard 150,1155,04%„, Bagd.⸗Eiſ 17. —.— 118 Transradio. 132,0134,7 5 tunif Anl 55 35 rauß& Cie, Lok.——7I-uni—195.— k. i Kronprinz Metall 1180 l160 untonwerte Naſch 80,—f8.—[e 1289 2750 75 0 5 — e ffhäuſer⸗Hü— Varziner Papier—.—181,0 00⸗F.-L0s 27. Koffhäuſer-Hütte 75.—(75.25 Ber. B. Frtf. Gum. 100,0100.0 4 üS. Klels 2450) JLahmeyer& Co. 267,7172.0 Ber.Chem Charl. 189,0188,04¼½%„„„1914 25,2 Laurahütte... 70,7572.—B. Otſch, Nickelw. 167,7168,5 40% Linde's Eismaſch. 151, 2154,00 TBGlanzſt. Elbf. 547,0560,0 45% Kronr. 2,— 21.15 Lindenberg... 54,—54,.— B. Schuhf Irns W 78,5074,.—%% Oé. Ul. Stb. alte—— JCarl Lindſtröm 238.0288,0 KVer. Stahl verke 139,3140,0 30% De-UIX Srel)——— Lingel Schuhfabr. 95,2509,— BStahlw v. d. Zyp 225,0224,5 40% De. Goldprior.———. 1 Linte& Haffm. 70J1TVer. Ultramarinf. 144,0.144,0.60% Südöce.a5—— 2 TLud.Loewe öco 280,549,00Bogel Telegraph. 103,0.103,0.80%„ neue Pr.—— C. Lorend..l17.0 Poigt& Haeffger 180.2 180,5%„ Oolgar 7 4de Lothr. Portl.⸗Cem—.———Vogkländ. Maſch. 100,5102..47% Anat. Ser.! 27·25 21.15 Magirus.⸗G. 68,—69,— Wanderer-Werke 240,2289,04% 1l. 19.85— TMannesmann 169,6172,5 Weſer. Akt.⸗Geſ. 5¹ ——4½ 2I.— IMansfeld. Akt. 121, 7J122,5 TWeſtereg. Alkalt 165,0(18748% Leguankehee.—, bekannt⸗ 7181,010%% Mh. Stadt 25—.—2 — —2 l „— 4 7. Seite. Nr. 282 geb. Spath Todes-Anzeige. Meine liebe Frau, unsere immer treu sorgende Mutter, Großmutter und Schwiegermutter, meine gute Schwester, Schwägerin und Tante Frau Elisabeth Emhacher Für die Hinterbliebenen: ustav Embacher, P4, 2 Die Bestattung fand heute in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. wurde am 7. d. Mts. im Alter von 71 Jahren von ihrem Leiden erlöst. S 5 2 Mila-Vei kauissfſelle: Leijer: L. Junꝗ 59-64-79- OO-IOOMusw. Bequeme Wochen- und Monatsratfen Mannheim, N 4. 10 Gat CAal-UaRCaanad NANEL. aG. AbNE 1. 6. 27 Groges Prämienfahren Leipiig Sieger: Lorenz an Halfalog auf Wunschi gratis m Trauerhriefe llefert schnell G. m. b H. E 6, 2 Iidemei Ul. laat Dies statt besonderer Anzeige. Todes-Anzeige. mutter und Großmutter geb. Gaab Kepplerstr. 5 Georg Voll Heinrich Voll u. Frau Wilnhelm Voll u. Frau Hermann Voll u. Frau Georg Voll u. Frau nebst Enkeln ichenhalle aus statt. % Uhr von der Meine liebe Frau, unsere gute, treubesorgte Mutter, Schwieger- Frau Maria Voll lst nach kurzer Krankheit im Alter von 73 Jahren von uns geschieden. Mannheim, Friedrichsfeld, Haltingen, den 9. Juni 1927 Die trauernden Hinterbliebenen: Fritz Eichenherr u. Frau Anna geb. Voll Die ee e am Samstag, den 11. Juni 1927, Todes-Anzeige. Oberhafenmeister a. D. im Alter von 74 Jahren, 4 Monaten. Mannheim, den 9. Juni 1927. D 7. 21 statigefunden. Am Pfingstmontag, 6. Juni 1927, nachmittags 4 Uhr verschied nach langem, schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Heinrich Ronleder Gertrud Rohleder WV. Familie Adolf Rohleder Familie Karl Fischer Die Beisetzung hat auf Wunsch des Entschlafenen in der Stille 8508 I Wothekenbank in Hamburg. dom b. der ordentlichen Generalverſammlung unſerer Geſellſchaft M Rärz 1927 iſ u. a. die Erzößung des Grundkapikals um huutenz 000 durch Ausgabe von Stück 24000 auf den Inhaber winngden neuen Stammaktien über je RM. 100 mit halber Ge⸗ Die echtiaung für das Geſchäftsjahr 1927 beſchloſſen worden. we, hnenen Aktien ſind von einem Baukenkonſortium übernom⸗ ne ſrißteden mit der Verpflichtung, ſie denjenigen unſerer Aktionäre, alten Agemäß die Zuzahlung auf die in ihrem Beſitz befindlichen Wianzärtien geleistet paben und ſemit in den Veſit von Aktien⸗ Neten n über RM. 100 gelangt ſind, derart zum Bezuge anzu⸗ den de auf je nom, Nük. 800 Aktien(Stüe zn man. dee den kinner 300 neue Aktien zum Kurſe von 145 7 bezogen wer⸗ u. lisducddem die Durchführung d d g der Kapitalerhöhung in das Han⸗ an renler iſt, fordern wir die Inhaber von Aktien weldun, Geſenſchaft über Rat. 100 auf, ihr Bezuasrecht bei Ber⸗ 05 ee Juli ds. J8. einſchließlich 8 zum 1. In 3. ein Vantkrrg entweder an unſerer Kaſſe, Hohe Bleichen 18 oder der Deutſchene Bank Filiale Hamburg, bei der Vereinsbank in Hamburg, bei den Herren M. M. Warburg& Co., del den Serren 8. Behrens& Söene, del den Herren Joß, Berenberg, Goßler& Co. u dei Herrn Simon Hirſchland. Ferkinden Herren J. Maguns& Co, bel gbei der Dentſchen Bank, ˖ F. W. Krauſe& Co. Baukgeſchäft Kommanditgeſellſchaft gale auf Aktien, u eßbet 55 15 70 + Bauk Filiale Halle, er Firma H. F. Lehmann, * de bel der Eſſener Credit⸗Anſtalt Filiale der Deutſchen Bank, ührend Herrn Simon Hirſchland, Ae, Bei der üblichen Geſchäftsſtunden auszuüben. ſünien uAnmeldung des Bezuagsrechtes ſind die Mäntel der alten Abie zi Nummernfolge geordnet mit einem Anmeldeſchein, wo⸗ hureſgel den Stellen erhältlichen Formulare zu verwenden ſnd. olden. Der Bezug der neuen Aktien erfolgt proviſionsfrei, weict weszalten Aktien an den Schaltern der Bezugsſtellen einge⸗ ihneterden; andernfalls wird die übliche Bezugsproviſion be⸗ D 8 5 werzülttten, für die das Bezugsrecht geltend gemacht worden 05 Ein en entſprechend abgeſtempelt und alsdann zurückgegeben. uden dahrungen werden auf dem an dem Anmeldeformular haf⸗ Ham pittungsabſchnitt beſcheinigt. 5854 burg, den 7. Juni 1927. Nypethekenbank iln Namburg. Vermischtes Prachtvolles, hochelegantes Speisezimmer Birke, poliert, ſowie Herrenzimmer Nußbaum gewichſt zu jedem annehmbaren Gewinnvortrag a. 1525 RM. 1808 904.40 Reingewinn in 1926. RM. 68718255.37 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, Q 6, 2 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: J. 6. Farbenindüstrie Atctſengeselischaft Alctiva Bilanz am 31. Dezember 1926 Passiva RM. 2 RM. 2 Liegenſchaften, Gebäude, Apparate und Stammaktien⸗Kapitalall 900000000— Meuliſen.I 346896932 70] Vorzugsaktien⸗Kapital Serie a 1609090000— Beteiligungen und Wertpapiere 26113466 68 9„ 40 000 000— Vorräte] 226034585 44][ Reſerdre„„ 17315499395 Forderungen[ 384934770 50 Penſions⸗ und Unterſtützungs⸗Kontv 43 400 000(— Kaſſen⸗ und Wechſelbeſtände 14632 788 74 Jubiläums⸗FJondds 3000 000— Bankguthaben 200790693J 61] Stiftungen 2404 158 88 Reſteinzahl. auf nom. RM. 136 696 600.— Obligations⸗Anleihen 7728 586 50 Stammaktien, fällig am 15. 7. 272 69 738 200—[ Unerhobene Dividenden u. Anleihezinſen 201157 18 Noch nicht weiterbegebene Stammaktien Verbindlichkeiten einbezahlt RM. 67880 200.— a) Banken RM. 83412845.84 nicht einbezahlt„ 35 490 000.— 103 370 200— b) Sonſtige„ 310 252 985.38 393 665 831 23 Noch nicht weiterbegebene Vorzugsaktien Gewinnvortrag a. 1925 RM. 1805 604.49 Serie A einbezahlt RM. 40000 000.— Reingewinn in 1926. RM. 68 718 255.37 70 523 859 86 nicht einbezahlt„ 120000 000.— 160 000 000— Nicht einbezahltes Kapital auf Vorzugs⸗ akttien Serie„ 26 606 250— 1794 078587 62 1794078587 62 Soll Bewinn- und Verlustrechnung am 31. Dezember 1926 Haben ——.——ññ—————ñññ— ̃——— RM. N Generalunkoſten e„„„„463 42 119 409 22 Gewinnvortrag aus 1925. 1805 60449 Abſchreibungen 75 286 660 97] Roherträgnis in 1926„„„[186 074525 56 70 523 859 86 — 187 880 130 05 ———— 187 880 180 05 In ber heutigen Generalverſammlung wurde beſchloſſen, für das Geſchäftsjahr 1926 eine Dividende von 10% zu verteilen. Die Auszahlung erfolgt ſofort gegen Einreichung des Gewinnanteilſcheines Nr. 32 1) burch unſere Geſellſchaftskaſſen in Ludwigshafen a. Rh., Leverkuſen, Höchſt a.., Berlin, Uerdingen a. Rh., Frankfurt a. M. Gutleutſtr. 31 und Feuerbachſtr. 50; 2) durch die Geſellſchaftskaſſe der Firma Kalle& Co., Aktiengeſellſchaft, Biebrich a. Rh. 3) durch nachſtehende Banken und deren Zweigntederlaſſungen: Deutſche Bank in Berlin, Darmſtädter und Nationalbank, Komm. Geſ. a. A. in Berlin, Länderbank Akt.⸗Geſ. in Berlin, Direction der Disconto⸗Geſellſchaft in Verlin, Dresdner Bank in Berlin, S. Bleichröder in Berlin, Delbrück, Schickler& Co. in Berlin, ardy& Co., G. m. b.., in Berlin ugo Oppenheim& Sohn in Berlin, etallbank u. Metallurgiſche Geſellſchaft Akt.⸗Geſ. in Frankfurt a... Mitteldentſche Creditbank in Fraukfurt a.., Gebrüber Bethmann in 1 a. M Georg Hauck& Sohn in Frankfurt a.., J. J. Weiller Söhne in Frankfurt a.., A. Schaaffhauſen'ſcher Bankverein A. G. in Köln, Deichmann& Co. in Köln, A. Levy in Köln, Sal. Oppenheim jr.& Cie. in Köln, J. H. Stein in Köln, Rheiuiſche Creditbauk in Maunheim, 5 Sübdentſche Disconto⸗Geſellſchaft.G. in Mannheim, Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank in Münche Bayeriſche Bereinsbank in München, H. Aufhänſer in München, Merck, Finck& Co. in München, Württembergiſche Vereinsbank, Filiale der Deutſchen Bank, in Stuttgart, M. M. Warburg& Co. in Hamburg, Norddentſche Bank in Hamburg. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrates Geheimer Kommerzienrat Guſtav von Müller, Geheimer Kommerzienrat Dr. Richard v. Schnitzler, a. D. Dr. Otto v. Steinmeiſter, gellenz, Willi Zweiffel, Juſtizrat Emil Schniewind, Dr. Robert E. Schmibt, wurden wiedergewählt. Frankfurt, a.., den 2. Juni 1927. Geheimer Regierungsrat Dr. J5218 Oppenheim, Geheimer Kommerzienrat Dr. Louis Hagen, Geheimer Regierungsrat Profeſſor Dr. Fritz Haber, Dr. Alfred Merton, Sandgerichts rar u. D. Panl von Schultler, andger rat a. D. Paul von u Max von Schinckel. d. G. Farbenindustrie Akctlengesellschaft Bosch. H. Schmitz. Zwangsverſteigerung. Freitag, den 10. Juni 1927, nachmittags 1 Lieferkraftwagen, 1 Perſerteppich, 2 An⸗ 2 Verkäufe Gelegenheiiskaul! Hindenburg- polytechnikum Haus l. d. 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