22 ſpiel —— Wontag, 13. Jun:i deu gspreiſe:J ii od iſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Naent die Poſt Aunnt.⸗M. 2,80 ohne Be 955 ibermn enderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 120 Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. afemeate Feeeenude Heghumaue) Heſchafts⸗Nebenftellen: aldhofſtr.8, Rueſere enralen0 u. 10 Deneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchen nal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951.24952 u. 24953 veilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Noue Man Mannheimer General Anzeiger 2 Ab end⸗Ausgabe nheimer Seit Preis 10 Meunig 1927— Nr. 268 ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kulonelele 5 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M Nenamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Saarfragen vor dem Völkerbundsrat Vedenkliches Doppelſpiel der Franzoſen 8 Genf, 13. Junt.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Es hier mitgeteilt, daß die engliſche Delegation in 0 zeſitz einer Denkſchrift gelangt iſt, die ſich mit der Sabünſtigung kommuniſtiſcher Umtriebe im ru argebiet durch die dortigen franzöſiſchen Regie⸗ Sarraskreiſe befaßt. Während Barthou, Poincaré und r raut Zeter und Mordio über die kommuniſtiſche Gefahr in Redakreich rufen und die ſchärfſten Maßnahmen gegen die ö akteure der drei in Frankreich erſcheinenden linksradika⸗ wufh eitungen ergreifen laſſen, wird den im Saargebiet ſich die altenden und aus Deutſchland kommenden Kommuniſten In dentigkeit nach jeder Richtung hin erleichtert. tion en der britiſchen Delegation zugegangenen Informa⸗ niſt en werden mehrere Fälle angegeben, in denen Kommu⸗ k en mit falſchen Päſſen ungeſtraft blieben, daß der mmuniſtiſche Frontkämpfertag geſtattet wurde, während anlä die Einreiſe von 60jährigen Turnern aus Deutſchland Abt ßlich einer Pfingſtveranſtaltung unterſagte. Die innere eilung der Saarregierung bedient ſich mehrerer Kom⸗ tamiſten als Vertrauensmänner gegen die ſaarländi⸗ —5 Gewerkſchaften. Hart an der Grenze des Saarlandes 90 en deutſche Kommuniſten in die Lage verſetzt, ihre Pro⸗ ganda zu organiſteren. 5 Engliſcherſeits liegt die Abſicht vor, mit Briand über dieſe ßerſt bedenklichen Methoden franzöſiſcher Kreiſe im Podrgebiet zu ſprechen und dem Außenminiſter des Kabinetts 8 incars um eine Beſeitigung dieſer die politiſche Lage im ſuatcgebiet ſehr ungünſtig beeinfluſſenden Vorgänge zu er⸗ gie en. Es iſt zu erwarten, daß die hier eingetroffenen Dele⸗ bertten des Saargebietes nähere Angaben über die För⸗ lieferd kommuniſtiſcher Umtriebe durch franzöſiſche Stellen 15 ern werden, ebenſo wie über das Syſtem der Franzoſen, jus politiſchen Parteien im Saargebiet gegeneinander auszu⸗ iud en. Die wirtſchaftlichen Zuſtände im Saargebiet fall ſehr ſchlecht. Die dortigen Gewerkſchaften werden ſich, s die franzöſiſche Regierung nicht für eine Beſſerung der Aebr in den Kohlengruben ſorgt, zu einer geſchloſſenen Kund⸗ ung genötigt ſehen. Es ſcheint, daß man ſich der Kom⸗ ſcat. iſten bedienen will, um die Forderung der Gewerk⸗ nied en, das Saarland wieder mit Deutſchland zu vereinigen, erzuſchlagen. Die hier eingetroffenen Berichte über die Organiſierung krei ahnſchutztruppen zeigen, daß die franzöſiſchen Militär⸗ ber e nicht gewillt ſind, die Kaſernen nach dem Verlaſſen übe eſatzung herauszugeben. Auseinanderſetzungen die Einrichtung der Bahnſchutztruppen werden notwendig dieſe Die deutſche Delegation iſt bereits mit einer Prüfung er Frage beſchäftigt. Die erſte Ratsſitzung für Geuf, 13. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Der Uhr angeſetzten öffentlichen Ratsſitzung ging eine ge⸗ zue me voraus, in der beſchloſſen wurde, die Memelfrage b. in einer juriſtiſchen Ausſprache zwiſchen Woldemaras deut Gauß unterſuchen zu laſſen. Dieſe Beſprechung nahm wela⸗ vormittag ihren Anfang. Wahrſcheinlich wird die Me⸗ öff angelegenheit Donnerstag auf die Tagesordnung der ententlichen Sitzung gelangen. Ein Berichterſtatter muß noch nannt werden. Die Ratsſitzung loſt nahm erſt um ½2 Uhr ihren Anfang. Die Preſſe war dDcdt ſehr zahlreich vertreten. Dafür ſah man viele ältere te men, die ſich den Eintritt in den Gartenſaal verſchafft hat⸗ gel Auf der Tagesordnung ſtanden die Danziger An⸗ di egenheiten, mit Ausnahme der Weſternplatte⸗Frage, keit fat am Freitag vor den Rat kommen wird. Von Wichtig⸗ ze iſt der Beſchluß des Rates über den Bau von Flug⸗ ligerg en auf dem Territorium des Freiſtaates. Der Dan⸗ Senat hatte den Antrag geſtellt, daß nunmehr die Frage her Befreiung des Luftfahrzeugbaues in Danzig von den bis⸗ erdeltenden Beſchränkungen erneut geprüft und entſchieden daß en ſoll. Im Jahre 1921 und 1922 hatte der Rat beſchloſſen, tatt ie Herſtellung von zivilem Luftfahrtgerät in Danzig ge⸗ Du et und von dem hohen Kommiſſar zu beauſichtigen ſei. ſehend die Vorſchriften, was als zivile Luftfahrzeuge anzu⸗ Neie ſeien, waren Danzig ähnlich wie ſeinerzeit dem Deutſchen Nas derartige Beſchränkungen auferlegt, daß ſich der Flug⸗ hal bau für die Danziger Induſtrie nicht lohnte. Inzwiſchen 05 die Sachlage verändert. Die Technik des Flugzeug⸗ durg uftſchiffbaues hat eine außerordentliche Entwicklung krichgemacht. Die Beſchränkungen, die der Luftfahrzeugindu⸗ worz eutſchlands auferlegt wurden, ſind inzwiſchen beſeitigt auf—— Infolgedeſſen erwartet auch Danzig, daß ſein Antrag ſtrie ufhebung aller Beſchränkungen für die Flugzeugindu⸗ ncht voll vom Völkerbund berückſichtigt werden. In dem Be⸗ die des chileuniſchen Vertreters Villegas wird beantragt, daß tagu ändige Luftfahrtkommiſſion während einer neuen Rats⸗ ng die Prüfung der Frage vornehmen ſoll. Ne,Es entſpann ſich nun eine lange Debatte darüber. Da der ſahn vantrag vorlag, noch in dieſer Woche die ſtändige Luft⸗ Veſchluemmiſſion zuſammentreten zu laſſen und einen Rats⸗ Da uß herbeizuführen. Infolge einer Stellungnahme des ſaunger Völkerbundskommiſſars, der ſich gegen eine ſolche, er Anſicht nach eiligen Maßnahme, ausſprach, wurde der Bericht in ſeiner urſprünglichen Form angenommen. Vor De⸗ zember dieſes Jahres iſt daher mit einer Entſcheidung nicht zu rechnen. Die Ratsſitzung behandelte noch den Antrag Chamber⸗ lains auf Verminderung der Ratstagungen. Es wurde be⸗ ſchloſſen, dieſe Frage auf einer ſpäteren Ratstagung zu be⸗ handeln, doch Chamberlain machte den Vorbehalt, auf der Vollverſammlung im September den Antrag neuerdings ein⸗ zubringen. Die Beſprechungen zwiſchen den Außenminiſtern beginnen heute nachmittag um 5 Uhr. Zuerſt werden Briand und Streſemann im Hotel de Bergere konferieren. Nach der Rückkehr Chamberlains, der in Kommiſſionsſitzungen beſchäftigt iſt, ins Hotel Beau Rivage wird dort die erſte Dreier⸗Konferenz der Außenminiſter ſtattfinden. Das„gute Gewiſſen“ der litauiſchen Regierung Obwohl die litauiſche Regierung immer wieder bekannt gibt, daß ſie die Beſchwerde beim Völkerbundsrat wegen Ver⸗ letzung der Memelkonvention nicht zu fürchten habe, hat ſie doch, wie zuverläſſig verlautet, die Zenſurſtelle im Me⸗ melgebiet angewieſen, alle darauf bezüglichen Nachrichten aus den Verhandlungen des Völkerbundsrates für die me⸗ melländiſche Preſſe auszumerzen. Auch die Nachricht, daß die Memelfrage auf die Tagesordnung geſetzt worden iſt, verfiel dem, Rotſtift des Zenſors. Die Herabminderung der Veſatzung J Berlin, 13. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Ehe überhaupt in Genf eine Erörterung über die Frage der Ver⸗ minderung der Beſatzungstruppen im Rheinland begonnen hat, wirft die franzöſiſche Preſſe die Frage nach der zuläſſi⸗ gen Höhe dieſer Reduzierung auf. Es wird geſagt, daß Deutſchland eine Verminderung der Truppenſtärke um 10 000 Mann fordert, dieſes Zugeſtändnis aber wäre für die Alliier⸗ ten unmöglich. Das alles geſchieht aus ſehr durchſichtigen Gründen. Man verſucht ſchon vor Beginn einer Diskuſſion über dieſes Problem eine äußerſt geſpannte und undurch⸗ ſichtige Atmoſphäre zu erzeugen, um davon abzulenken, daß doch im Vordergrund die grundſätzliche Frage ſteht, ob die Alliierten nun endlich bereit ſind, ihre bereits in Locarno ge⸗ gebenen und in Genf wiederholten Verſprechen über eine ſichtbare Reduzierung der Beſatzungsarmee in die Tat umzu⸗ ſetzen. Weſentlich iſt alſo zuerſt einmal die Tatſache der Bereitſchaft Frankreichs und Englands zu wirklichen Maßnahmen im Sinne ihrer feierlichen Verſprechen zu kon⸗ ſtatieren. Dann erſt wird die Frage der Zahlen akut werden. Sollte eine Verminderung der Beſatzungstruppen zuge⸗ ſagt werden, ſo nimmt man auf deutſcher Seite an, daß dieſe im Rahmen einer völligen Um⸗ und Neuorganiſie⸗ rung des Beſatzungsregimes überhaupt vor ſich gehen dürfte, damit es gelingt, die größten Härten, vor allem die durch die für Stäbe und Offiziere beſchlagnahmten Privat⸗ räume entſtandene Wohnungsnot, wenn auch nicht ganz zu be⸗ ſeitigen, ſo doch zum mindeſten zu mildern. Die Oſtfeſtungsfrage Von zuſtändiger Berliner Seite wird uns mitgeteilt: Nachdem der deutſche Sachverſtändige, General von Pa⸗ welß, nunmehr die Beſichtigung der Zerſtörungsarbeiten an den 34 Betonunterſtänden im Bereich der deutſchen Oſt⸗ befeſtigungen, die nach den Pariſer Vereinbarungen bekannt⸗ lich eingeebnet werden mußten, beendet hat, ſind die Ber⸗ liner Miſſionen der in der Botſchafterkonferenz vertretenen Mächte(England, Frankreich, Belgien und Italien) heute vom Auswärtigen Amt ſchriftlich von der Beendigung der Zrſtörungsarbeiten in Kenntnis geſetzt worden. Der Note ſind Anlagen in Geſtalt von Plänen und photographiſchen Aufnahmen beigefügt. Die Wahlen in Aube Im Departement Aube ſind am Sonntag die Abgeordne⸗ tenerſatzwahlen durchgeführt worden, die ſchon ſeit Wochen von der Parteipreſſe mit großer Leidenſchaftlichkeit kommen⸗ tiert wurden, da ſie die Frage ſtellte, ob die Radikalen einen der nationaliſtiſchen oder der kommuniſtiſchen Kandidaten zum Siege verhelfen wollten. Letzten Endes ſcheint es, daß die Radikalen trotz ihrer etwas elaſtiſchen Parteiparole zum größten Teil, wenn auch nicht einheitlich, für den Nationaliſten geſtimmt haben. Dieſer, der der demokratiſchen Allianz angehörende Bouheury, wurde mit 28 158 Stimmen gewählt. Der Komm uniſt Plard erhielt 25 037 Stimmen. Beim erſten Wahlgang am vergangenen Sonntag ſtanden noch ein radikaler, ein ſozialiſtiſcher und zwei natio⸗ naliſtiſche Kandidaten auf der Liſte, doch war deren Kandida⸗ tur wieder zurückgezogen worden. Bei den Gemeinderatsnachwahlen in Jvry ſur Bains wurden die 3 kommuniſtiſchen Kandidaten mit großer Mehrheit gewählt. Unter ihnen befindet ſich ein Bürgermeiſter, deſſen Wahl vor einiger Zeit für ungültig er⸗ klärt worden war, und ein im Gefängnis ſitzender Matroſe. * Der zweite Plauener Prozeß. Der Termin in der Berufungsinſtanz im Beleidigungsprozeß des Reichsaußen⸗ miniſters Dr. Streſemann gegen den Plauener Rechts⸗ anwalt Dr. Artur Müller iſt auf den 5. Juli feſtgeſetzt. Für die Verhandlung ſind drei Tage in Ausſicht genommen. Die Ermordung des Sowjelgeſandten (Von unſerem Warſchauer Vertreter) Der Hergang Da man ſeit 14 Tagen die engliſch⸗ruſſiſche Spannung vom Warſchauer Randſtaaten⸗Standpunkt als Achſe der Politik empfindet, ſo hätte ſich ein gewiſſes Senſationsintereſſe damit verbinden können, daß am Dienstag der ſo unfreundlich aus London hinausgebetene Ex⸗Geſchäftsträger Roſengolz auf dem Heimwege nach Moskau Warſchau paſſierte. Aber nur wenige wußten davon. Die Warſchauer Sowjetgeſandtſchaft hatte tags zuvor die telegraphiſche Nachricht bekommen; von einem ſeiner Beamten begleitet, hatte ſich der Geſandte Wojkow auf dem Bahnhof eingefunden. Der Aufenthalt in Warſchau währt 50 Minuten. Um 9 Uhr trifft man von Berlin ein, 9 Uhr 50 geht der Mos⸗ kauer Kurierzug weiter. Inzwiſchen promenierten Roſen⸗ golz und Wojkow auf dem Bahnſteig. Polizeiliche Sonder⸗ bewachung war nicht vorhanden. Aber dafür muß die pol⸗ niſche Behörde entſchuldigt werden. Wojkow ſelbſt war es ge⸗ weſen, der ſeinerzeit ſeine anfangs ſehr ſcharf durchgeführte Bewachung als läſtig bezeichnet hatte; ſie war darauf ſtark herabgeſetzt worden. Im übrigen, auch die beſte Bewachung hätte hier nichts geholfen. Denn niemand konnte harmloſer ausſehen als der junge, unauffällig gekleidete Menſch, der mehrmals den Bahnſteig entlang ſchritt, als gehöre auch er zu den Paſſagieren des Moskauer Zuges. Als er das erſte Mal Wojkow begegnete, grüßte er dieſen höflich. Eine Unterhal⸗ tung, wie zuerſt gemeldet worden war, hat übrigens zwiſchen ihnen nicht ſtattgefunden. Vielmehr wartete der Attentäter ab, bis man kurz vor dem Abfahrtsſignal war. Roſengolz be⸗ ſtieg ſeinen Wagen. Wofkow ſtand unterm Fenſter und ſprach noch mit ihm. Da ſchritt der Attentäter Kowerda plötzlich dicht an Wojkow heran, ſprach einige leiſe Worte zu ihm, trat zurück, zog raſch einen Browning und feuerte. Er fehlte. Blitzſchnell hatte nun auch Wojkow, der nie ohne Waffe aus⸗ ging, ſeinen Revolper in der Hand und ſchoß auf den An⸗ greifer. Dieſer ſpringt auf das gegenüber liegende Gleis, zwiſchen die Wagen, deckt ſich und ſchießt weiter. Jetzt trifft er zweimal. Wojkow wankt, fällt. Seine vier Kugeln gingen fehl. Dagegen hatte die vierte und fünfte Kugel des Atten⸗ täters getroffen. Alles ging ſo ſchnell vor ſich, daß niemand eingreifen konnte. Als man den bereits bewußtloſen Wojkow aufhebt und fortträgt, läßt ſich der Attentäter feſtnehmen. Der Täter Von den handelnden Perſonen dieſes kurzen, blutigen Dramas gibt die Unterſuchung über den Mörder ein nur blaſ⸗ ſes Bild. Poltitiſierender Schüler, ruſſiſcher Emigrant und naturgemäß Haſſer der Sowjets, hatte er unlängſt den Plan gefaßt, nach Rußland zu reiſen. Was wollte er? Wirklich nur ſeine Verwandten beſuchen?(Seine Eltern wohnen in Wilna.) Oder, worauf ſeine Tat deutet, auch dort irgendeinen Ver⸗ geltungsakt ausführen? Die Warſchauer Sowjetgeſandtſchaft ſchlug das Einreiſegeſuch ab. Unmittelbar iſt es nur dieſes, wofür er ſich rächt. Wenn auch, wie er erklärte, mit weiter⸗ reichender ſymboliſcher Abſicht: die verhaßten heutigen Regie⸗ renden im hervorragendſten Repräſentanten zu treffen, der ihm erreichbar war. Unreifſter Pſeudoheroismus. Und ſein Opfer? Der Geſandte Wojkow Wofkow war der dritte Sowjetvertreter in Polen. Der erſte war Karachan; er erſchien noch als eine Art Meer⸗ wunder. Uebrigens eine Erſcheinung, ein wenig im Stil, wie er der populären Vorſtellung entſprach: ein bleiches Geſicht, ſchwarze Haare, kurzer ſchwarzer Bart, kleine tiefliegende Augen. Bekanntlich fand Karachan ſein eigentliches Betäti⸗ gungsfeld hernach im Oſten; er war es, der zuerſt das Feuer in China ſchürte. Sein Nachfolger Obolenski repräſen⸗ tierte die trockene Sowjetbürokratie, die es bekanntlich auch— und reichlich— gibt. Darauf kam Wofjkow. Er ſah wie ein Literat und Schauſpieler aus, welliges Haar über einem vol⸗ len, raſierten Geſicht, hieß übrigens wirklich Wojkow, war Na⸗ tionalruſſe und galt wohl nicht mit Unrecht als mildere Ton⸗ art. Das betraf nicht zuletzt ſeine perſönliche Umgangsweiſe. Aber auch geſchäftlich war er im Rahmen ſeiner Inſtruktionen koulant. Man fürchtet in Warſchau mit einem Nachfolger ſchlechter zu fahren. Die Folgen Und die politiſche Bedeutung des Warſchauer Geſandten⸗ mordes? Sie dürfte wohl nur mittelbar ſein. Denn nicht die Sowjetregierung iſt es ja, die zur Zeit ihre Beziehungen mit der Außenwelt zu reduzieren wünſcht. Vielmehr war ſo etwas wie eine diplomatiſch⸗demonſtrative, zugleich mora⸗ liſche Einkreiſung und Ausſperrung im Gange, die ſich gegen die Sowjets richtete. Für dieſe Aktion konnte es nun nicht eben günſtig ſein, daß dieſer Mord geſchah, obgleich in direk⸗ ter urſächlicher Verbindung die beiden Dinge garnichts mit einander zu tun haben. Aber ſie haben ſtimmungs⸗ mäßig miteinander zu tun. Niemand zweifelt an der Ehrlichkeit der polniſchen Entrüſtung über eine Tat, die für Polen nur Nachteile bedeutet aber dieſe Nachteile ſind eben Tatſache. Polen war eben im Begriff, jene erwähnte anttruſſiſche Aktion, die von England ausgeht, in vorſichtiger Weiſe mit⸗ zumachen. Und zwar nach zwei Richtungen. Als ſtiller Ver⸗ bündeter des engliſchen Planes hoffte es in ſeiner balten⸗ ſtaatlichen Blockpolitik von der wiederbelebten Entente ge⸗ fördert zu werden. Blieb es gleichzeitig dabei, etwa ſchon um die Fühlung mit den anderen Randſtaaten nicht zu verlieren, daß ein mehr oder minder fortgeſetzter Geſchäftsverkehr mit 2. Seite. Nr. 268 Neue Maunheimer Zeitung[(Abend⸗Ausgabeſ Monkag, den 18. Juni 1977 Moskau ſich erhielt, ſo meinte man andererſeits, die Sow⸗ jets für Sonderwünſche gefügiger zu finden, ſolange ihnen der verſtärkte Druck von England zu ſchaffen machte. Aber all dieſes war aufgebaut auf einem Fundament pſychologiſcher Natur. Die Weltmeinung, ſo war die Vorausſetzung, mußte hinter der großen moraliſchen Offen⸗ ſive gegen Moskau ſtehen, bei der Polen zwiſchen ſtiller Bundesgenoſſenſchaft nach Weſten und ſcheinbarer Unpartei⸗ lichkeit nach Oſten ſich eine halbe Neutralität ausgeklügelt Hatte und doppelten Proftit zu machen hoffte. Dieſe ganze Regie hat nun ein Loch. Die Stimmung iſt verdorben. Denn es durfte nun mal nicht ſein, daß ſofort, in der erſten Woche dieſes politiſch⸗moraliſchen Kreuzzuges etwas derar⸗ tiges wie der Warſchauer Mord, gerade diesſeits der Anti⸗ ſowfetfront und gegen die Sowjets geſchah. In dieſem Sinne iſt das Verbrechen für die ſowjetfreundliche Sammel⸗ aktion ein elementarer Unglücksfall, etwas, wofür man zwar nichts kann, was aber nun doch mit ſeiner ſimplen Tatſächlichkeit da iſt und hindert, wie Gegenwind beim An⸗ griff. Aber vielleicht war eben doch dieſer Angriff an ſich auch nicht wohlerwogen, wenn ihm der tragiſche Zufall ſo empfind⸗ lich in allen Poſttionsvorteilen Schaden 85 bringen vermag. Berlin, 13. Junt.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie wir hören, ging die Ueberführung der Leiche Woj⸗ kows, der geſtern abend in aller Stille in der Kremlmauer beigeſetzt wurde, vom Bahnhof durch die Straßen Moskaus unter den rigoroſeſten Vorkehrungsmaßnahmen vor ſich. Die Straßen, durch die der Zug führte, waren für feden Publikumsverkehr geſperrt. Sämtliche Läden waren ge⸗ ſchloſſen. Am Bahnhof ſelbſt waren die auswärtigen Miſſio⸗ nen in Moskau durch ihre Chefs vertreten. Die polniſche De⸗ legation war vollſtändig erſchienen. Als Vertreter der Ko⸗ mintern waren u. a. Trotzki und Sinowjew anweſend. Moskau an Warſchau In der am Sonntag dem polniſchen Geſandten Pauek überreichten Antwort auf die Note der polniſchen Regie⸗ rung vom 9. Juni nimmt die Sowjetregierung mit Befriedi⸗ gung Kenntnis von dem Ausdruck des Bedauerns der pol⸗ niſchen Regierung anläßlich der Ermordung Wofkows, erklärt aber, dieſe nicht lediglich als individuellen Akt eines Wahnſinnigen anſehen zu können. Sie betrachtet dieſen Mord als eine der Aeußerungen des ſyſtematiſchen Kampfes der dunklen Mächte der Weltreaktion und der densgegner gegen die Sowjetunton, und ſie beſitze zahl⸗ rBeweiſe für die Duldſamkeit der polniſchen Autoritäten gnüber den die Sowjetregierung bekämpfenden Organi⸗ ſarionen und Perſonen, ja ſogar für die direkte Unterſtützung der letzteren in manchen Fällen. In der nächſten Zeit werde der polniſchen Regierung einiges Material 5 dieſer Frage vorgelegt werden. Ferner ſei feſtgeſtellt, daß der Mörder pol⸗ niſcher Staatsangehöriger ſei. Die Sowjetregierung gibt in ihrer Note der Erwartung Ausdruck, daß die polniſche Regie⸗ rung alle nötigen Maßnahmen zur umfaſſenden Unterſuchung der Angelegenheit, zur Feſtſtellung der Schuldigen und zur Aufdeckung aller Fäden des Verbrechens, ſowie zur raſchen und ſtrengen Beſtrafung der Schuldigen, insbeſondere des direkten phyſiſchen Mörders treffen wird. Außerdem erwartet ſie, daß die polniſche Regierung einen Vertreter der Sowjet⸗ regierung zur Teilnahme am Unterſuchungsverfahren in dieſem Prozeß zulaſſen wird. Drittens fordert die Sowjet⸗ regierung, daß die polniſche Regierung die die Sowfetregie⸗ rung bekämpfenden Organiſationen und Perſonen zur Einſtellung ihrer Tätigkeit auf polniſchem Gebiete zwingt und ſie aus Polen ausweiſt. Londoner Preſſeſtimmen Verſchiedene Blätter befaſſen ſich mit der Sowjetnote an Polen und bemerken, daß der Ton zwar aggreſſiv ſei doch werden ſorgfältig Folgerungen vermieden. Aus der Erklä⸗ rung der Sowjetnote könne man die militäriſche Machtloſigkeit der Sowjets im jetzigen Augenblick erſehen. Die„Dail 9 News“ findet den Ton ſtellenweiſe zwar anmaßend, im übrigen aber zufriedenſtellend. Die Antwort ſet beſſer ausge⸗ fallen, als man befürchtet hatte. Ein deutſch⸗polniſcher Grenzzwiſchenfall Wte erſt jetzt bekannt wird, wurde am Mittwoch bei Betow der deutſche Grenzbeamte Block, an der Grenze in der Nähe von Dominke von einigen polniſchen Grenzbeamten aufge⸗ fordert, über die Grenze zu kommen, um über die Aufklärung eines an der Grenze vorgekommenen Diebſtahls gemeinſam zu beraten. Beim Uebertreten der Grenze wurde Block ver⸗ haftet und fortgeführt. Wo er ſich jetzt befindet, weiß man nicht. Es wird vermutet, daß er in Berent iſt. Der Grund zur Verhaftung ſoll angeblich Spionageverdacht ſein. Eine Beſtätigung dieſer Nachricht war bei den Stettiner Regierungsſtellen bisher nicht zu erlangen. Die Nachricht ſelbſt ſtammt aus zuverläſſiger Quelle. und Razzia auf ruſſiſche Emigranten in Wilna In der letzten Woche wurden in Wilna 46 Hausſuchungen und zahlreiche Verhaftungen ruſſiſcher Emigranten vorgenom⸗ men. Nach einer Meldung der Bromberger„Deutſchen Rund⸗ ſchau“ handelt es ſich um die Verhaftung von 24 Per⸗ ſonen, die im Verdacht ſtehen, einer terroriſtiſchen Organi⸗ ſation ruſſiſcher Monarchiſten anzugehören. Es ſcheint, daß man einer Verſchwörung auf die Spur gekommen iſt. Beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit richte ſich auf eine Perſon namens Michael Jakowlew, der unter der ruſſiſchen Jugend eine füh⸗ renbde Stellung bekleidete und als ruſſiſcher Emigrant im vorigen Jahre von Paris nach Wilna gekommen iſt, wo er unter den Ruſſen bald Einfluß gewann. Er erklärte ſich als Gegner der deutſchen Orientierung der ruſſiſchen Emigranten. Es wurden bei ihm und bei anderen Verhafteten verſchiedene belaſtende Dokumente, größere Geloͤbeträge in Dollars und monarchiſtiſche Propagandaſchriften gefunden. In anderen Orten des Wilnaer Gebietes wurden 15 Perſonen unter den⸗ L ſelben Umſtänden verhaftet. Die Geſamtzahl der ruſſiſchen Emigranten, die nach der Revolution nach 1917 Rußland ver⸗ laſſen haben und die beſonders aus ariſtokratiſchen Kreiſen ſtammen, wird von dem„Wiluſtrowany Kurjer Codzienny“ auf 2 Millionen berechnet. Der Fall Daudet erledigt Nachdem der Sonntag nachmittag ruhig verlaufen war, ereigneten ſich am Abend vor der„Action Francaiſe“ wieder zahlreiche und ernſte Zwiſchenfälle. Zunächſt veranſtalteten die kommuniſtiſchen Jugendverbände eine große und lär⸗ mende Kundgebung vor dem Gebäude, in dem Léon Daudet ſich ſeit drei Tagen verſchanzt hielt. Dieſe Kundgebung artet bald in ein Handgemenge mit den Royaliſten aus. Die Polizei ſchritt ein. Im Verlauf der Schlägeret wurden dreißig Poliziſten verletzt, darunter drei ſo ernſt, daß ſie ins Krankenhaus befördert werden mußten. Von den Manifeſtanten erlitten ebenfalls zwanzig meiſt leichtere Ver⸗ letzungen. Die Kundgebung ſetzte ſich bis Mitternacht fort. Fünf Royaliſten wurden verhaftet. Als ſie zur Wache abge⸗ führt wurden, verſuchte ein Trupp von etwa hundert Roya⸗ liſten in einer Seitenſtraße, ſie zu befreien. konnte ſich nur durch Drohung mit dem Revolver Achtung verſchaffen. Ein komiſcher Moment in der Tragikomödie war es, als ein Polizeidirektor, der von ſeinen Untergebenen nicht erkannt war, von dieſen nach allen Regeln der Kunſt verprügelt wurde. Daudet verhaftet VParis, 13. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) eute früh um 7½ Uhr wurde Leon Daudet im Hauſe er„Aetion Francaiſe“ verhaftet. Bereits gegen 6 Uhr morgens verſammelte ſich ein ſtarkes Polizeiaufgebot in der Umgebung des Gebäudes und hielt zahlreiche Camelots du Roti ab, die verſuchten, den Kordon zu durchbrechen. Das Haus wurde vollſtändig von der Polizei umzingelt. Um 7½% Uhr traf der Polizeipräfekt Chiappe ein und begab ſich in die im erſten Stockwerk befindliche Redaktion der„Action Fran⸗ caiſe“. Er teilte dem Sekretär des Blattes, Pu.fol, mit, daß er den Auftrag habe, Daudet zu verhaften. Er fügte hinzu, daß das Poltzeiaufgebot ſehr ſtark ſei und die Verhaftung auf alle Fälle, koſte es was es wolle, durchgeführt werden müſſe. ö Ein Widerſtand könnte höchſtens zu bedauerlichem Blutver⸗ gießen auf beiden Seiten führen. Inzwiſchen erſchien Daudet und ſagte dem Polizeipräfekten, daß er Blutvergießen ver⸗ meiden wolle und ſich deshalb ohne Widerſtand verhaften ließe. Daudet wurde ſodann in ein Auto gebracht und nach dem Santé⸗Gefängnis befördert. Um 8 Uhr war das Polizei⸗ aufgebot total verſchwunden und der Verkehr konnte wieder ohne Störung hergeſtellt werden. Die Mirren in China 5 London, 11. Juni.(Von unſerem Londoner Vercreter.) Wie aus Schanghai gemeldet wird, hat der Außenminiſter der Nanking⸗Regterung, C. Wu, dem engliſchen Geſandten Lampſon einen Proteſt gegen die Akitivität der bri⸗ tiſchen Flugzeuge in China übergeben. Die Note er⸗ klärt, daß ſeit einigen Monaten von Hongkong und Schang⸗ hai aus ununterbrochen Flüge über militäriſch wichtige chine⸗ ſiſche Stäbte und Anlagen unternommen würden. Die lokal⸗ chineſiſchen Behhrden hätten nunmehr den Auftrag erßzalten, aa lae Flugzeuge, die ſtrategiſche Punkte überfliegen, feuern zu laſſen. Die„Times“ berichtek, daß die Verhandlungen zwiſchen Nanking und Hankau nunmehr ſoweit gediehen ſeien, daß Hankau ſich entſchloſſen habe, auf die Unterſtützung Borodins anderer Ruſſen zu verzichten. Die Polizei] F mehrere Frauen und Kinder. Zum Tode Dr. Krausnecks Heute vormittag 10 Uhr fand unter Vorſitz 1 ſterpräſtdenten Dr. Held eine Trauerſitzung de ſteriats im Miniſterium des Aeußeren ſtatt. miniſter dent Held wiomete dabei dem verunglückten Finau peſchloß einen tief empfundenen Nachruf. Im Anſchluß daran uz zu der Miniſterrat, für Dr. Krausneck ein Staatsbegne Bei⸗ veranſtalten. Ber Landtag hat ſeine Sitzungen bis nagaats⸗ ſetzung des verſtorbenen Miniſters vertagt. Bei der eleide⸗ regierung laufen fortwährend berzlich gehaltene Bgieichs⸗ depeſchen von allen Seiten ein. Als erſter ſandte meders außenminiſter Dr. Streſemann aus Genf ein 101 herzliches Beileidstelegramm. Sonntag liefen berdel nahmeſchreiben des Reichspräſidenten und des. lers ein. Die Beerdigung des Miniſters findet öhof nachmittag 4 Uhr auf dem neuen nördlichen Frie⸗ in St. 50 ee Mittwoch vormittag 11 Uhr udwig. Die Ozeanflieger in Vaden⸗Vaden Wie bereits im Morgenblatt berichtet, baben ſi Ozeanflieger in der vergangenen Nacht mit 92 5 nach Baden⸗Baden begeben, um wenigſtens zwei a0 e von Ruhe zu haben, der Badener Oberbürgermeiſter un ch er dem amerkkaniſchen Botſchafter Shurman ausdrücklich ae keinerlei Empfang zu veranſtalten. Der Aufenthalt die der Hauptſache der Erholung der beiden Flieger Taenee rlich⸗ folge der überſtandenen Strapazen u. der Empfangs ben ſich keiten ſtark mitgenommen ſind. Dementſprechend becher Kur⸗ nur der Oberbürgermeiſter, der Bürgermeiſtor und 11 155 an die Bahn, um die amerikaniſchen Gäſte grüßen. Weitere Fernſtreckenflüge Zürich, 13. Junt. Der bekannte Schweizer Flieger auer ter Mittelholzer iſt heute morgen gegen 7 Uhr mn een Afrika⸗Dornier⸗Merkur⸗Maſchine„C. H. 142“ zum teben Flug nach Berlin geſtartet. An Bord befinden ſich 110 Mit⸗ luggäſte.— Wie aus Fürth gemeldet wird, m vor⸗ telholzer wegen Nebels in Fürth eine kurze Notlandu nehmen. Coſtef Moskau. 13, Junt. Die beiden franzöſiſchen Flieger G naßh und Rignot, die geſtern nachmittag von Moskau lniſchen Paris geſtartet waren, mußten 500 Meter vor der poln Grenze eine Notlandung vornehmen. Deulſchland zahlungsfähig Die Reparationskommiſſion kündet an, da ra Anfang nächſter Woche zu erwartende Bericht des agenten für die Reparatlonszahlungen u. a. auch ein ds u ſcker die wirtſchaftliche und finanzielle Lage Deutſchlan ſchert ſeine Zablungsfähigkelt enthalten werde. Parker n. komme dartn zu dem Schluß, daß Deutſchland in der Lachben den Dawesplan auch in Zukunft zu erfüllen, dhandeten die als Garantie für die Erfüllung desſelben veryſgsllen Einnahmen aus Eiſenbahn⸗ und Induſtrieobligationen, ör alz und Verbrauchsſteuern ſchon im Laufe des Jahres land 2,5 Milliarden Mark abgeworfen hätten, während Den ichtet erſt im Jahre 1929 zur vollen Reparationszahlung verp ei. Letzte Melbungen Tſchitſcherin verhandelt mit Wirtſchaftlern — Berlin, 13. Juni. Der ruſſiſche Außenkommiſſar en⸗ tſcherin hat Berlin noch nicht verlaſſen, da zlte ad wärtig mit deutſchen Wirtſchaftskreiſen über Kreden Krei⸗ Sachlieferungsfragen perhandelt. Wie in unterrichteten Er⸗ ſen verlautet, werden dieſe Verhandlungen nicht vin an tolg begleitet ſein. Wahrſcheinlich wird Tſchitſcher Mittwoch Berlin wieder verlaſſen. Doppelſelbſtmord Bülro!. ſeJ Berlin, 13. Juni.(Von unſerem Berliner ber der Heute früh wurde der Schriftſteller und Herausge d ſeine Wirtſchaftlichen Tagesberichte“ Richard Calwer und age⸗ Ehefrau in ihrer Wohnung mit Gasvergiftung umos⸗ 1 0 Der Grund des gemeinſamen Selbſ es ſoll in wirtſchaftlichen Sorgen zu ſuchen ſein. In den Tob getanzt Newpork, 18. Junt. Nach einer Melbung au Aires iſt es in Nonohang im Staate Rio Grande do 5 einem Zuſammenſtoß zwiſchen der Polizei und Teilne an einer Tanzveranſtaltung gekommen. Drei daruntet ſonen wurden dabei getötet und 24 verletzt, Die internationaſe Muſikausſtellung in Frankfurt a. M. (Beginn des Frankfurter Muſikſommers) Die Feſthalle der Stadt Frankfurt iſt ſowohl von außen wie von innen ganz dem Blick entſchwunden. Von glatten Fronten leuchten bunte Farben, innen iſt alles mit Stoffen überſpannt und mit einfachen, glatten, weißen Wänden durch⸗ zogen, ſodaß ein außerordentlich großes, durch ſeine vielen Räume aber doch immer intim wirkendes Ausſtellungsgelände erſtanden iſt. Im Haus der Moden hat man dreti verſchiedene Konzertſäle aufgebaut, die nicht nur eine gute Akuſtik auf⸗ weiſen, ſondern auch ſchon äußerlich einen ausgezeichneten Eindruck machen. Die Ausſtellung ſelbſt(über deren Eröffnung wir bereits im heutigen Morgenblatt berichteten), zerfällt in zehn Ab⸗ teilungen. Die muſikhiſtoriſche Abteilung zeigt eine Menge der koſtbarſten Schätze aus ſtaatlichen und ſtädtiſchen Muſeen nud Bibliotheken und aus großen deutſchen Privat⸗ ſammlungen. Von den primitivſten bis zu den künſtleriſch und techniſch vollendetſten Drucken aller Zeiten ſind wichtige Stücke ausgeſtellt, wichtige Handſchriften, Belege für die ein⸗ zelnen Etappen der Notenſchrift, ſeltene Partituren. Außer⸗ dem bringt dieſe ſyſtematiſche Einteilung wichtige Zeugniſſe zur Inſtrumentalmuſik, Symphonie, Paſſion, Oratorium, Meſſe, Kirchenmuſik, Lied, Oper und zum Männerchor. Eine zweite Ueberſicht iſt nach kulturhiſtoriſchen Geſichtspunkten ge⸗ ordnet. Sie beginnt mit der Gregorianik. Dann folgen Minne⸗ und Meiſterſang, Türmer und Stadtpfeiferweſen, Renaiſſance, Barock, Rokoko, Biedermeier, Romantik und Moderne. Neben den Bildern und zahlreichen Autographen der einzelnen Meiſter ſind hier auch die weſentlichſten Inſtru⸗ mente der einzelnen Epochen ausgeſtellt. Das Schumann⸗ Muſeum in Zwickau hat ſein Robert Schumann⸗Zimmer ge⸗ liehen, das Friedrich Silcher⸗Haus in Schnaith ſeine Schätze, das Frankfurter Liebighaus ein Biedermeier⸗Muſikzimmer mit zahlreichen Erinnerungen an Klara Schumann. Die ethnographiſche Abteilung zeigt in threr geo⸗ graphiſchen Gruppe die Muſtk der weſentlichſten Völker und Stämme des Erdkreiſes, einſchließlich der europäiſchen Volks⸗ muſik. Die entwicklungsgeſchichtliche Gruppe zeigt die Muſik⸗ inſtrumente vom Bambus und Kürbis bis zu den modernſten Typen und die Entwicklung der Muſik von ihrem Wirken im Dienſte primitiver Zaubervorſtellungen bis zur reifſten Kunſt. Ein Javaniſches Orcheſter für etwa fünfzig improvi⸗ ſierende Spieler ſoll ebenſo wie birmaniſche Muſikinſtrumente öfters vorgeführt werden. Beſonders China iſt durch die Tätigkeit des Frankfurter China⸗Inſtituts reich vertreten. Die Abteilung außerdeutſcher Stgaten umfaßt Sonderausſtellungen von Belgien, Frankreich, Italien, Oeſterreich, Polen, Ungarn, der Tſchechoflovakei, der Türkei. Die Ruſſen, die außerordentlich reiche Beteiligung zugeſagt haben, ſind durch einen Trausportunfall bislang noch ausge⸗ blieben. Beſonders reichhaltig iſt das veſterreichiſche und das ungariſche Material. In der Abteilung, Muſikpflege der Gegenwart“ ſind Schul⸗Muſikſäle, Vereinsmuſikſäle, ein vorbildlicher Mu⸗ ſikſalon, Ueberſichten über die Entwicklung des deutſchen Sängerbundes und der Arbeiterſängerbünde, Vierteltonmu⸗ ſik und die Schätze der Lautabteilung der preußiſchen Staats⸗ bibliothek zu ſehen. Außerdem haben hier verſchiedene Mu⸗ ſikſtädte wie Bayreuth, Leipzig, Donaueſchingen beſondere Ausſtellungen. Die Abteilung„Oper der Gegenwart“ trägt in erfreulicher Beſchränkung nur mit einigen intereſſanten Stücken dazu bei das Geſicht der Ausſtellung zu vervollſtän⸗ digen ohne noch einmal dasſelbe zu bieten, was man ſchon in Magdeburg ſehen konnte. „Die Abteilungen„Mechaniſche Inſtrumente“, „Fünfzig Jahre Sprechmaſchine“ und„Rundfunk“ zeigen in hiſtoriſchen Gruppen die Entwicklung der künſtlichen Mufik⸗ reproduktion und den Bau moderner mechaniſcher Inſtru⸗ mente. Der Sprechmaſchine iſt aus Anlaß der fünfzigjährigen Wiederkehr ihrer Erfindung eine beſondere Abteilung ge⸗ widmet, die in überſichtlicher Folge Grammophon und Phono⸗ graphen von ſeinen erſten Anfängen bis zu ſeiner heutigen Vollendung zeigt. Die erſten Firmen des In⸗ und Auslandes haben ſich an dieſer Schau beteiligt und geben mit einigen auserleſenen Stücken einen Eindruck von der Vielfältigkeit und Verſchiedenaxtigkeit, die heute auf dieſem Gebiete herrſcht. Auch zu Schallplattenaufnahmen iſt in einem beſonderen Raume Gelegenheit gegeben. Die Abteilung„Inſtrumente“ iſt natürlich auch hiſtoriſch ortientiert. Außerdem zeigt ſie mehrere vollbeſetzte Orcheſter, eine Jazzkapelle, die Zuſammenſetzung eines großen Theaterorcheſters, Orgel⸗ Geigen⸗ und Klavierbau, die beſon⸗ deren Muſikinſtrumente des Militärs, der Poſt, der Jagd. Schließlich gibt die letzte Abteilung„Muſikliteratur“ den größten beutſchen und ausländiſchen Verlagen die Mög⸗ lichkeit, die Glanzſtücke ihres Vertriebes zu zeigen. 2 N rter Nach der Beſichtigung der Ausſtellung fand im Franſſabene 890 ein Feſteſſen ſtatt, an dem über vierhundert 9 Gäſte teilnahmen. noerts Am Abend gab das Orchestre de la Société des C0 a u⸗ Parie unter der Leikung ſeines Dirigenten Philſpn os war bert ſein erſtes Konzert. Der Höhepunkt dieſes A gaſtiaue die Wiedergabe von Berlioz„Symphonie fantau mit Jubelnder Beifall dankte dieſem herrlichen Orcheſter, ders in ſeltener Lebendigkeit, unerhörter Vitalität und beſgn ßerden den Bläſern mit einer vollendeten Feiaheit ſpielte. Au hörte man Werke von Albert Rouſſel, Florent Sains⸗Saens viertes Konzert für Klavier, das der 11 5 land bereits beſtens bekannte Pariſer Virtuoſe Alfettez vortrug. Am Sonntag gab das Orcheſter ein Se de 55 im Opernhaus fand eine Feſtvorſtellung des„F att. etwa In dem Vergnügungspark der Ausſtellung ſpielz ene⸗ 14 Tage lang die Banbala Municipale die ung ſi ..a und alle die, die von den Strapazen einer Beſichtig chönen ein wenig erholen wollen, werden ihre Freude an Saxo⸗ „Cafe zur großen Trommel“ oder dem„Tanzhaus zu phon“ haben. 5 groß⸗ Die ganze Unternehmung atmet einen ſchünen un rector- zügigen Geiſt. Otto Ernſt Sutter iſt der spirlng ſeinem rankfurt hat bewieſen, daß es gegebenenfalls auch 110 Mo ornröschenſchlaf erwachen kann. Mar! ante Die Konſervierung des Kölner Doms. Srtefſfer Mitteilungen über die Konſervierungsarbeiten„ Dom wurden in der Hauptverſammlung des iſter a. f dombpauvereins gemacht. Der Vorſitzende Mineeblner Dr. Freuken wies darauf hin, daß der Aufruf 7210 ung be⸗ Dom in Gefahr“, den die Kölner Zeitungsverleger Dombau, ſchloſſen hatte, von großem Erfolg geweſen ſei. Jahr zu meiſter Geßeimrat Hertel teilte mit, daß er dieſes gen der erſten Male nur Erfreuliches zu berichten habe. je Ar⸗ Arbeiten am äußeren Dom ſeien auch im Inndren ſeit den beiten in vollem Gange. Eine Ausbeſſerung 98 1 4 Mittelalter krankenden Grundierungspfeiler ſei n 1 Beſtan wegen brauche man ſich aber keine Unruhe um kächt gering, des Domes zu machen. Der Schaden ſei zwar u 25 dieſer aber auch nicht gefährlich. Die Finanzkern u ſchaſſen Arbeiten 1 genchert. Es gilt aber, nun noch Wittel 8 für die Wlederherſtellung der neuen Teile des Domes. —0 beiraten ſollen, und Montag, den 13. Junt 1927 — Neue Maunheimer Zeitung lbend⸗Ansgade) 3. Seite. Nr. 288 Stäbtiſche Nachrichten Wiederſehensfeier der Vereinigung ehem. Landauer Feldartilleriſten Kameradſchaft und Treue Uunds ameradſchaft und Treue waren die Bande, die Deutſch⸗ das gun bne gegen eine Welt von Feinden beſtehen ließen, die umſchloß Volk wie jede einzelne von ihm geſtellte Formation fort oß und zu einer Familie einte. Dieſe Bande wirken eim 385 fort und werden immerdar beſteben. Es iſt ebenſo ür die den für die innere Geſundung unſeres Volkes wie auch Bi Stärke der in Notzeiten geknüpften Bande, daß trotz 5 itternis der letzten Fahre oder gerade wegen ihr, das mmaeberigkeitegefübtwiede zu wach⸗ Wied eginnt und, aus dem Alltag heraus der Wunſch zum erſehen alter Kampfgenoſſen wächſt und Kameradſchaft tage wieder aufblühen läßt. Die Treff⸗ und Regiments⸗ gebe m Reiche und namentlich in letzter Zeit in Mannheim und 5 hiervon den beſten Ausdruck. Das gemeinſame Erleben daß gegenſeitige Hingabe in ſchwerer und größter Zeit, erſ ebendigwerden des alten Frontgeiſtes gibt dieſen Wie⸗ muſt örrtagen einen beſonderen Charakter, der von dem b der großen Zeit überſchattet, ſich fernhält von jedem 5 erſchwang und nur beſtrebt iſt, treue Kameradſchaft zu leneuern, um Kameradſchaft ſichauswirken ſchli aſſen in neuerem und weiterem Sinne. Und iſt das Auffriſchen alter Erinnerungen— auch der Ner ber die in jener Zeit nicht fehlten—, ein Jungbronnen, ie een iſt, in die Arbeit des Alltages, ſei ſie welcher Art — jenes hohe Bewußtſein zu tragen, aus dem die Er⸗ terla nis wächſt, daß jedes Wirken letzten Endes nur dem Va⸗ de und der Volksgemeinſchaft dient. Mancher ſteht noch dentlalſcher Scham, und mancher, dem der Sinn und die Be⸗ abſ ung dieſer Trefftage noch nicht aufgegangen iſt, ſchüchtern Aber auch bei ihnen wird die Zeit kommen, wo die artdeldverbundenheit in ihm aufwacht und ſie ſelbſt über * eidoktrine hinweg zu den Kameraden führt, die an dieſem P und an ſolchen Trefftagen ohne Unterſchied der lediglich dem Kameradſchaftsgeiſte ſich hingeben, dand Hurrageſchrei ein fernes großes und geeintes Deutſch⸗ 55 vor Augen ſehen. Unter dieſem Geſichtspunkte ſind Re⸗ 0 entsfeiern im Allgemeinen und insbeſondere die am geſtri⸗ 5 Sonntag in Mannheim abgehaltenen beiden Regiments⸗ ern zu betrachten. en den Rennwieſen fand geſtern die Wieder⸗ 7 ensfeier der Vereinigung ehemaliger Lan⸗ rr Feldartilleriſten ſtatt. Schon das Begrü⸗ teili⸗ gsbankett am Samstag abend hatte eine ſtarke Be⸗ ung aus der Pfalz und Bayern aufzuweiſen. Nach ein⸗ 55 enden Muſikvorträgen begrüßte der 1. Vorſitzende Schuch⸗ Ennn die Kameraden, beſonders Oberbürgermeiſter Dr. ipeck aus Landau und General Kollmann. erſtleutnant Schwarzenberger dankte beſonders der er ditionshatterie der Reichswehr. Der Redner gedachte wei⸗ 5 der Pfälzer Kameraden, für die hofſentlich bald die de der Befre tung ſchlagen werde und ſchloß mit mi em begeiſtert aufgenommenen„Hurra“ auf die Pfalz. Stür⸗ iſch begrüßt betrat darauf Oberbürgermeiſter Dr. Ehren⸗ —— ck das Rednerpult, um u. a. auszuführen, er ſei gerne und n gekommen, um Fühlung zu nehmen mit alten Kame⸗ en und die Bande, die Landau mit dem Feldartillerieregi⸗ verbänden, aufs neue zu knüpfen. Herzliche Grüße über⸗ — telte durch ihn die Stadt Landau. Alte Erinnerungen ſtie⸗ n auf an die alte Garniſonſtadt, die mit Wehmut und zugleich an die ſchönen Zeiten zurückdenke, in der ſie —5 das 5. Feldartillerieregiment beherbergte. Schweres e unterdeſſen die Stadt zuerdulden gehabt. Aber alle ziſdrückungen und Drohungen hätten nicht vermocht, die pfäl⸗ ſche Bevölkerung in der Treue zu Bayern und Reich auch 8 einen Augenblick wankend zu machen. Sie habe es ge⸗ agen in der Zuverſicht, daß für ſie in Bälde die Stunde der dag zetung ſchlagen werde. Mit einem dreifachen Hurra auf 8 5. Feldartillerieregiment ſchloß der Redner ſeine begei⸗ t. aufgenommenen Ausführungen. Oberſt Ries übermit⸗ e die Grüße König Alfons' XIII. von Spanien. Der Abend Ne in der Folge noch von geſanglichen, muſikaliſchen und lamatoriſchen Vorträgen bereichert. — Am Sonntag vormittag zogen die Fünfer⸗Abordnungen 8 Kameradenvereine und des„Stahlhelm“⸗Bundes der rontſoldaten mit drei Muſikkapellen im Feſtzuge vom enſſerturm zu den Rennwieſen, wo anſchließend die Gefalle⸗ war Gedenkfeier, die mit einem Feldgottesdienſt verbunden 1 r. ſtattfand. Am Nachmittag überbrachte bei einem gemüt⸗ frühe Beiſammenſein General Knollmann die Grüße des heren Kronprinzen Rupprecht von Bayern. Stä Das Rennwieſenreſtaurant hat ſich aufs neue als ideale arte für die Abhaltung ſolcher, auf Maſſenbeſuch ein⸗ G5 ellter Feſtlichkeiten bewieſen. Sind doch durch die großen ärten, die Terraſſe, die luftigen Säle, die Erweiterungs⸗ möglichkeiten, wie der große Sattelplatz, auf dem die Feſtzelte und der für ein Kavalleriefeſt unentbehrliche Hippodrom auf⸗ geſtellt waren, die umfangreichen ſanitären Anlagen, für den Regenfall die Tribünen, alle Gelegenheiten vorhanden, um ein derartig ſtark beſuchtes Feſt nach allen Seiten befriedigend ab⸗ wickeln zu können. An die Leiſtungsfähigkeit der erſt voriges Jahr als Anfänger eingezogenen Rennwieſenreſtaurateure Morſchheuſer und Zipperle wurden große Anfor⸗ derungen geſtellt, aber es klappte in Speiſe und Trank alles vorzüglich, ſodaß auch nach dieſer Richtung Jedermann befrie⸗ digt nachhauſe zog. 25 * * Tagung der badiſchen Küfer. Der Landesver⸗ band der Badiſchen Küfer tagt vom 25.—27. Juni im Bäcker⸗Innungshaus. Für den dritten Tag ſind Autofahrten nach der Bergſtraße und der Pfalz, ſowie eine Dampfer⸗ fahrt nach Worms zur Ausſtellung des„Mitteldeutſchen Küferinnungsverbandes“ vorgeſehen. Frequenz im Herſchelbad. In der Woche vom 29. Mai bis 4. Juni wurden 12052 Badekarten ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 4854(Männer 3198, Ja⸗ milienbad 1434, Schülerkarten 227), Frauenhalle 2398 lda⸗ runter Schülerkarten 281), Halle III 577, Wannenbäder 1. Klaſſe 1052, Wannenbäder 2. Klaſſe 1966, Dampfbäder 217, Lichtbäder 9, Kohlenſäurebäder 9, Krankenkaſſenbäder 970, (Dampfbäder 199, Lichtbäder 26, Fichtennadelbäder 619, Sol⸗ bäder 90, Kohlenſäurebäder 29, Schwefelbäder). Mannheimer Mütterſchule. Es können noch einige Schülerinnen am erſten Kurs teilnehmen, wenn ſofortige Anmeldung erfolgt. Für den zweiten Kurs, der ſich dem erſten anſchließt, werden jetzt ſchon Anmeldungen entgegen genom⸗ men.(Näheres Anzeige in letzter Nummer.) *Lebensmüde. Am Samstag Abend ſprang bei der Mündung des Kanals in den Neckar oberhalb des ſtädtiſchen Krankenhauſes ein 44 Jahre alter Mann ins Waſſer, um ſich aus bis jetzt noch unbekannten Gründen das Leben zu neh⸗ men. Mitglieder des Rudervereins Amicitia zogen ihn heraus und ließen ihn mit dem Sanitätsauto in das All⸗ gemeine Krankenhaus verbringen. * Betriebsunfall. Am Samstag vormittag brachte in den Anker⸗, Kohlen⸗ und Brikettwerken in der Lagerſtraße ein 46 Jahre alter Fabrikarbeiter den rechten Arm in einen Kohlentransporteur, ſodaß er einen Oberarmbruch erlitt. * Unfall durch Unfallverhütung. Um einen Zuſammen⸗ ſtoß zu verhüten, zog geſtern Mittag Ecke Schwetzinger⸗ und Kleinfeldſtraße der Führer eines Großkraftrades die Bremſe zu ſtark an, ſodaß er und ſeine mitfahrende Frau vom Rade geſchleudert und leicht verletzt wurden. Ebenfalls durch zu raſches und ſtarkes Bremſen kam geſtern Nachmittag auf der Mittelſtraße ein Motorradfahrer zu Fall und ver⸗ letzte ſich am Kopfe. Ein Kind, das über die Straße lief, war die Urſache des Unfalles. * Vorſicht beim Ueberqueren des Fahrdammes! Geſtern nachmittag wurde beim Ueberqueren des Fahrdammes der Schloßgartenſtraße ein 54 Jahre alter Tüncher von einem Zug der Rhein⸗Hardtbahn angefahren, zu Boden geworfen und am Kopfe ſowie an beiden Händen verletzt. * Sturz vom Fahrrad. Infolge eines Unfalles ſtürzte geſtern ein 42 Jahre alter Mann in der Tatterſallſtraße von ſeinem Fahrrad und zog ſich im Geſicht leichte Ver⸗ letzungen zu. * Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des Samstags nachmittags Ecke Hafen⸗ und Werftſtraße zwiſchen einem Radfahrer und einem Perſonenkraftwagen; abends Ecke und U2 und 3 zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Radfahrer; Ecke Friedrichsring und S und I 6 zwiſchen den gleichen Fahrzeugen; an der Straßenkreuzung 2und R 5 und 6 und Ecke Prinz Wilhelm⸗ und Tullaſtraße zwiſchen zwei Radfahrern ſowie am Sonntag abend Ecke Windeck⸗ und Waldparkſtraße zwiſchen einem Lieferkraftwagen und einem Straßenbahnwagen der Linie 5. * Warnung vor einem Schwindler. In den letzten Tagen iſt hier ein Schwindler aufgetreten, der bereits von verſchie⸗ denen Behörden geſucht wird. Sein Trick beſteht darin, daß er dem Dienſtperſonal vorgibt, für den abweſenden Hausherrn ein Paketchen abliefern zu müſſen. Er geht an das Telephon und täuſcht ein Geſpräch mit dem Hausherrn vor, der ihm ſagt, daß das Perſonal das Paket gegen Bezahlung des ver⸗ langten Betrages abnehmen ſoll. Das Paket enthält natürlich wertloſen Inhalt. Das Benehmen des 34 Jahre alten Mannes iſt ſehr gewandt und aufdringlich. Es iſt ihm gelungen, höhere Beträge zu kaſſieren. * Vergeſſen und geſtohlen. Vor etwa acht Tagen wurde einem hieſigen Spediteur eine Mappe mit Wechſeln und Schecks, ſowie eine größere Summe Bargeld im Geſamt⸗ betrage von 2000/ übergeben, die an eine Mannheimer Mehlfirma abgeliefert werden ſollte. Der Autofahrer vergaß, die Mappe abzuliefern und nahm ſie zu Hauſe in Verwahrung, um den Auftrag ſpäter auszuführen. In der Zwiſchenzeit iſt aber die Mappe verſchwunden. Wahrſchein⸗ lich wurde ſie geſtohlen. 2 Verliner Theater Von Oscar Bie Stu Das Renaiſſancetheater gab ein hier noch unbekanntes 8 von Galsworthy„Fenſter“. Es iſt etwas über⸗ — und ſteht auf ſehr ſchwachen Füßen. Da iſt ein Fenſter⸗ dälte⸗ der ſo viel philoſophiert, daß man es kaum noch aus⸗ Mad Er hat eine Tochter, die iſt nicht nur ein gefallenes Jatdchen, ſondern auch Kindesmörderin und hat ein paar ſtel re gebrummt. Jetzt redet der Fenſterputzer dem Schrift⸗ als er, bei dem er die Fenſter putzt, ein, er möchte das Mädchen 2 Hausangeſtellte verpflichten. Der Schriftſteller iſt eine ritimherzige Natur, er hat eine aufgeklärte Tochter, einen terlichen Sohn und eine ebenſo heftige als kluge Frau. — geht die Geſchichte los und läuft ſchief, beſonders da ſich teſchen dem Sohn und dem Mädchen etwa⸗ anbändelt. Doch das Ganze als ſoziale Studie gedacht. Es ſoll geſagt wer⸗ pier daß die bloße Güte gegen ein gefallenes Mädchen nicht el hilft, ſondern nur neue Mißverſtändniſſe hervorxuft. gelter wie Mama ſagt: das Mädchen will nicht gerettet, ſondern iebt ſein. In dieſem Sinne wünſchen wir ihr das Beſte, Fenn ſie zum Schluß das Haus wieder verläßt. Vater dienſterputzer wird weiter philoſophieren und feſtſtellen, daß min Fenſter wie das Leben immer wieder geputzt werden 0 üſſen, daß ſie wieder vollregnen, daß ſie wieder ſauber wer⸗ nin und daß man dazwiſchen ein wenig hindurchgucken darf, im die ungetrübte Wirklichkeit zu erkennen. 9 Ueber das Stück„Tumult der Herzen“ vom an⸗ ſeblichen Ruſſen Alatſcheff das im Theater am Joo ge⸗ ſpielt wird, iſt garnichts zn ſagen: eine ganz dünne und geiſt⸗ erſe Aufmachung des Konflikts, in den ein Mann gerät, wenn de entdeckt, daß ſeine Frau lesbiſch gebunden iſt. Auch über neuen Verneuil„Der Apfel“ im Luſtſpielhaus iſt nicht 8 mehr zu ſagen: daß ein Chef mit der Frau ſeines Proku⸗ iſten ein Verhältnis hat, während ſich ihrer beiden Kinder 8 daß man den Erisapfel dieſer Frau auch kamal teilen kann, um ein rechtes Luſtſpiel heraus zu be⸗ ommen, das war nicht einer ſeiner ſtärkſte Einfälle. Da⸗ gegen ſind einige Worte zu ſagen von einem Stück„Weiße racht“ von Leon Gordon im Komödienhaus, das in Amerika iulzählige Male gegeben worden iſt und auch hier die Zuhörer ſcttereſſiert, weniger durch ſein Problem, daß der Weiße die troparze Frau nicht heiraten ſoll, als durch ſein blühendes wobiſches Milien und ſeine Figuren. Der eiße Mann fällt die Halbblutnegerin eine die ihn auspreßt und ruiniert und vergiftet, Fracht wieder nach Hauſe transportiert wer⸗ ſie bekommt noch mehr Gift dafür. Da gibt es einen ſtrammen Kerl, dem das Fieber, die Hitze und das ſchwarze Weib nichts mehr machen kann, von George fabel⸗ haft geſpielt. Einen zu betrunkenen u. verkommenen Arzt, den Vallentin großartig macht. Achaz ſpielt den Ehemann, mit feinſten Nerven, und für die Halbnegerin hat man eine exo⸗ tiſche Schauſpielerin verſchrieben, Jeſſie Vihrog, die wenig⸗ ſtens die Echtheit der Raſſe zur Geltung bringt. 7 Städtiſches Theater Heidelberg. Die Oper hat nach ſorgfältger Vorbereitung zwei Einakter von Puccini heraus⸗ gebracht, die ſich beide von Anfang bis Ende in den allzu be⸗ bekannten Geleiſen ſeiner Melodik und Harmonik bewegen Schwach iſt beſonders im„Mantel“ die Erfindung, die übliche Tonmalerei begnügt ſich in der Hauptſache mit ſequenzartiger Ausbeutung aller techniſch möglichen Intervallenſchritte, und nur die Inſtrumentation könnte bei durchſichtigerer Behand⸗ lung der einzelnen Stimmen ſtärker intereſſieren. Hier iſt aber der muſikaliſche Leiter, Dr. Fritz Henn, noch nicht in die Geheimniſſe Puceiniſcher Schreibweiſe und Deutungsmöglich⸗ keit eingedrungen, die ihrer ganzen Anlage nach öfters nach einer dynamiſchen Abwägung der einzelnen Orcheſterſtim⸗ men verlangt, als nach Klangdifferenzierung des geſamten Inſtrumentalapparates in die zwei Hauptfarben forte und piano. Wobeti das Forte zum Nachteil des vokalen Parts allzu ſtark oft in den Vordergrund trat. Viel beſſer— es liegt aber auch an der Partitur— fand ſich Dr. Henn mit dem viel flüſſigeren„Gianni Schicchi“ ab, der auch im Ver⸗ gleich zum„Mantel“ muſfikaliſch ungleich wertvoller iſt, beſon⸗ ders gegen dieſen abſticht durch reichere Erfindung und ur⸗ ſprünglichen Humor auch in der Muſik. Auch die Re⸗ gie des Herrn Kaerner hat mit der zweiten Oper viel mehr anzufangen gewußt, als mit dem zu ſchwerblütig und nicht einheitlich in der Auffaſſung angelegten„Mantel“. Be⸗ ſonders ſtarke Wirkung wurde im„Gianni Schicchi“ durch die geſchickt gewählten Masken der einzelnen Sänger erreicht, die Szene zeigte immer bewegtes Leben, die Atmoſphäre der komiſchen Oper war geſchaffen. Mit den Bühnenbildern hatte ſich Robert Vogel erfolgreiche Mühe gegeben, was mit Be⸗ zug auf den Erfolg nicht von allen auf der Bühne geſagt werden kann. Johannes Drath war im„Mantel“ nicht nur Herr des Schiffes, ſondern auch Herr der Stimme und der Situation, Helene Reffert kam ihm ſehr nahe, während ſchwarze Dirne, bis er als weiße den muß. Nun, herein, eine lhei Sembro wenig von einem bel gauto in bören war Veranſtaltungen * Zu dem Kurpfalzfeſt am kommenden Freitag haben Staatspräſident Dr. Trunk, Unterrichtsminiſter Dr. Leers, der Präſident der Pfalz Dr. Matthéus, die Oberbürger⸗ meiſter von Karlsruhe und Heidelberg, Dr. Finter und Prof. Dr. Walz, ſowie andere Perſönlichkeiten ihr Erſchei⸗ nen zugeſagt. * Zweite juriſtiſche Prüfung. Auf Grund der im Früh⸗ jahr 1927 beſtandenen zweiten juriſtiſchen Prüfung ſind fol⸗ gende Referendare zu Gerichtsaſſeſſoren ernannt worden: Dr. Walter Bartholomä aus Heidelberg, Friedrich Brenner aus Handſchuhsheim, Emil Frank aus Hochhauſen, Herbert Fuchs aus Karlsruhe, Dr. Fritz Gaber aus Siegelsbach, Werner Hennemann aus Freiſtett, Erich Horchler aus Colmar, Dr. Friedrich Ihle aus Bruchſal, Dr. Erich Kampp aus Mann⸗ heim, Dr. Hermann Klauſer aus Schönau i. W. Georg Kling⸗ ler aus Sandhauſen, Dr. Lorenz Merkel aus Iffezheim, Her⸗ mann de Millas aus Mannheim, Dr. Berthold Moch aus Nonnenweier, Dr. Otto Müller aus Heidelberg, Dr. Guſtav Neureither aus Handſchuhsheim, Dr. Hermann Oechsler aus Kirrlach, Egon Röderer aus Mannheim, Hans Schickert aus Dresden, Dr. Taver Schoen aus Hagenau, Dr. Hans Chriſtoph von Schroeter aus Karlsruhe, Dr. Adolf Schüle aus Freiburg, Dr. Erich Schulz aus Konſtanz, Dr. Friedrich Seip⸗ pel aus Karlsruhe, Hermann Siebert aus Waldshut, Fried⸗ rich Stellberger aus Karlsruhe, Dr. Hans Gottfried von Stoeſſer aus Freiburg, Klaus Tellenbach aus Groß⸗Lichter⸗ felde, Erwin Woll aus Landau. * Aufſchrifte auf Briefen nach fremden Ländern. Die wiederholten Hinweiſe, daß es ſich empfiehlt, auf Brief⸗ ſendungen nach Ländern, wo die deutſchen Schriftzeichen nicht geleſen werden können, die Anſchriften in der Sprache des Beſtimmungslandes oder wenigſtens mit lateiniſchen Buch⸗ ſtaben zu ſchreiben, finden immer noch nicht die nötige Beach⸗ tung. Neuerdings klagt die griechiſche Poſtverwaltung, daß ihr Briefſendungen— ſogar eingeſchriebene Z aus Deutſch⸗ land zugehen, die Aufſchriften in deutſchen Buchſtaben tra⸗ gen, wodurch das Sortieren der Sendungen außerordentlich erſchwert und die Zulaſſung weſentlich verzögert werde. Es wird daher nochmals— zum Vorteil ſowohl der Abſender, als auch der Empfänger— dringend geraten, bei Sendungen nach Ländern, in denen deutſche Sprache oder Schrift wenig oder garnicht gebräuchlich iſt, in der Anſchrift die Sprache des Beſtimmungslandes oder eine andere, dort bekannte Sprache anzuwenden, mindeſtens aber die Anſchrift mit lateiniſchen Buchſtaben zu ſchreiben. Der Juhrmann Da kommt der ſchwer mit Sand und Backſteinen beladene Wagen. Die Räder krachen und die kräftigen, in Ordnung gehaltenen Pferde liegen mit aller Kraft in ihren Strängen, die Luft durch die aufgeblaſenen Nüſtern in vollen Zügen zie⸗ hend. Auf dem Wagen ein älterer Mann, dem man ſeine Fahrkunſt— ja eine Kunſt iſt das richtige Fahren— in all ſei⸗ nen Handlungen anerkennen muß. Er weiß, daß gute und vernünftige Behandlung des Geſpanns den Tagesverdienſt nur erhöht. Er weiß aus Erfahrung ferner, daß ein Ausruhenlaſſen der Pferde ihn am ſchnellſten zum Ziele bringt und ſeine ihm anvertrauten Pferde, die er als Tierfreund liebt, es auch verlangen können. ſo gut wie der Menſch. Kommt er an eine ſchwierige Zufahrt, ſei es an Bauſtellen oder dergleichen, ſo ſieht er im„Nicht⸗ mehr⸗vorwärts⸗kommen“ die letzte Rettung, nicht in einer ſinnloſen Prügelei und Roheitsausbrüchen, ſondern er weiß Mittel und Wege als„richtiger Fuhrmann“. Er ſieht ein, daß dieſer Fall„über ünſere Kraft“ geht. Hut ab vor einem ſol⸗ chen Mann im ſchlichten Kittel! Nun der Andere. Auch er thront auf ſeinem ſchwer be⸗ ladenen Wagen. Davor ein Geſpann, dem man anſieht, daß es von jeher ſeine Pflicht über die Maßen tat und in dieſes Mannes Hand tun muß. Nur er als Menſch, zu denen er ſich zählt, entſchlägt ſich ihr. Verdroſſen, voll Roheit, glaubt auch er die Fahrkunſt zu verſtehen. Warum auch nicht? Hat er doch eine Peitſche oder einen Prügel bei ſich, alſo das ganze Rüſtzeug, um ihm ein Pferdegeſpann anzuvertrauen. Doch die Hauptſache, die er allerdings nicht vermißt, fehlt ihm. Das richtige Verſtehenwollen zwiſchen Laſt und Kraftverhältnis und das Einfühlen in die Dinge, das er von ſeinem Geſpann bei ſeinem Umgang mit ihm wiſſen ſollte. Aber wozu auch dieſe Mühe machen? Dieſe„Hewel“ ſind dazu da, daß ſie nach all ihrer getanen Pflicht eines Tages—— verenden.— So der Andere. Und nun malt Euch ſelbſt das tägliche Martyrium aus, ſolchen Händen ausgeliefert zu ſein! Stets ſchreiten an Euch ſtumme Märtyrer mit müden, geſenkten Augen, zerſchlagenen und zerſchundenen Körpern vorbei, als wollten ſie anklagen: Seid Ihr noch Menſchen? Ihr Fuhrleute aber, jagt ſolche Schinder zum Teufel. Sie ſollen an anderer Stelle die Laſten ſelbſt tragen und ſchieben; aber nicht ihre Satansnatur an einem unſerer beſten Mitgeſchöpfe austoben. L. (auch nicht in der zweiten Oper). Haller und Schweins⸗ berg als Löſcher, ſpäter als Anverwandte waren gute Typen. Erich Frohwein brachte einen frohgemuten Schicchi, dem die Stimme nicht immer gehorchen wollte, dem aber die Oper ihren Haupterfolg zu verdanken hat, Dr. Eduard Weiß zeigte als Simon ganz köſtlichen Humor und ließ Be⸗ dauern darüber aufkommen, daß die Stimme der Bühne ver⸗ loren gehen ſoll. In kleineren Partien waren Johanna Orth, Floray Weidner und Julius Welcker ſehr gut am Platz. Draths Notar war ein Kabinettſtück für ſich. Der Beifall nach der zweiten Oper war ſehr ſtark. K. J. Der ideale Mann Eine wichtige Frage, die das weibliche Gemüt oftmals be⸗ ſchäftigt, iſt jetzt von den weiblichen Verbindungen der Hoch⸗ ſchule zu Kanſas in einwandfreier Weiſe gelöſt worden; die Frage nämlich:„Wie ſoll der Mann meines Her zens ausſehen?“ Die Antwort der Hochſchule Kanſas lautet— merkt auf, ihr Männer!—: Die Zeit des gerten⸗ ſchlanken, blonden jungen Mannes, der alle einzelnen Voll⸗ kommenheiten wie kleine Hände und Füße, gute Zähne, vol⸗ les Haar uſw. in ſich vereinigt, iſt dahin. Das Muſterbild der Hochſchule Kanſas iſt der„männliche Mann“, mittelgroß, blauäugig, mit dunklem Haar, kräftigem Kinn und Füßen, die groß genug ſind, ihn zu tragen.— Wie die berühmte Hoch⸗ ſchule zu dieſkem Ergebnis kam, wie eine Frage gelöſt wurde, die viel wichtiger iſt als das Alter Tut ench Amons oder die Gewinnung von Gold aus Queckſilber, das iſt nun wieder echt amerikaniſch. Preisrichter waren natürlich die Frauen, alſo die weiblichen Studierenden; ſie verzichten auf jede theo⸗ retiſche Erörterung und griffen mitten in die Praxis hinein. Die Nachkriegszeit der kurzen Röcke hat es dahin gebracht, daß die weiblichen Studierenden auf ihren Hochſchulbällen jetzt aufs ganze gehen und ihre Tänzer aus ihren eigenen Reihen wählen. Die Hälfte der weiblichen Verbindungen wird„als Mann kommandiert“, borgt ſich von den männlichen Kommilitonen einen Ballanzug und ſchwenkt ihre Korpsſchwe⸗ ſtern im Charleſton herum. Die männliche ſtudierende Ju⸗ gend darf nur zuſehen und ihre Schlüſſe ziehen, wie man ausſehen muß, um den Damen zu gefallen. Auf dem dies⸗ jährigen Hochſchulball ſchoß die zwanzigjährige Miß Loutſe Ridgway den Vogel ab, da ſie dem oben geſchilderten männ⸗ lichen Idealbild am nächſten kam, und ihre Korpsſchweſtern von der Gamma⸗Phi⸗Beta⸗Verbindung krönten ſie feierlich als die Verkörperung männlicher Schönheit. 4. Seite. Nr. 288 Neue Maunheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) Montag, den 13. Junt 19²⁷ Tagungen Pfingſttagung des Reichsverbandes akademiſch gebildeter Zeichenlehrer in Karlsruhe Anläßlich ihrer Pfingſttagung in Karlsruhe hielten die Reichsverbände akademiſch gebildeter Zeichenlehrer und Zeichenlehrerinnen eine öffentliche Verſammlung ab, zu der ſich Kultusminiſter Leers und Bürgermeiſter Dr. Kleinſchmidt eingefunden hatten. Studienrat Stiehler aus Leipzig begrüßte die Anweſenden, darunter auch Dr. Stücker aus Zürich, den Vorſitzenden der internationalen Vereinigung der Zeichenleh⸗ rer und forderte die Verſammlung auf, ſich zum Gedächtnis des alten Meiſters Hans Thoma von den Plätzen zu er⸗ heben.— Miniſter Leers dankte den Verbänden namens der Regierung dafür, daß die Tagung in Baden ſtattfindet. Er bedauerte, daß er nicht in der Lage ſei, den Zeichenlehrern die von ihnen gewünſchte neue Prüfungsordnung fix und fertig vorzulegen. Nach Entgegennahme einer Reihe von Be⸗ grüßungsreden hielt Univerſttätsprofeſſor Dr. Litt aus Leip⸗ zig einen Vortrag über das Bildungsganze und die Kunſt⸗ erziehung. Ferner ſprach Muſeumsdirektor Dr. Hartlau aus Mannheim über Impreſſionismus, Expreſſionismus und neue Sachlichkeit. Am Freitag nachmittag wurde der Zu⸗ ſammenſchluß der Zeichen⸗ und Muſiklehrerverbände beraten. Tagung des Deutſchen Tierſchutzvereins Am 9. Juni begann in Darmſtadt die 8. Tagung der Tierſchutzvereine Deutſchlands. Dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß der Verein einen Vermögensbeſtand von rund 20 000 Mk. hat. Hervorgehoben wurde beſonders, daß in die neuen heſſiſchen Lehrpläne die Erziehung zum Tierſchutzgedanken aufgenommen worden iſt. Darauf erfolgte die Beratung der Anträge, die ſich mit dem neuen Strafgeſetzbuch und dem Tierſchutz beſchäftigen, Ihre Jormu⸗ lierung wird einer juriſtiſchen Kommiſſion überwieſen. Den wichtigſten Punkt der Tagesordnung brachte ein Antrag der Vereine Düſſeldorf, Lübeck und München, der auf allgemeine Durchführung des Betäubungszwanges bei Vor⸗ nahme von Schlachtungen hinzielt. Obwohl der Begründer des Antrages den Wunſch geäußert hatte, eine Debatte zu vermeiden, wünſchte die Gegnerſchaft des Antrags eine Aus⸗ ſprache über die Gründe der von ihr gewollten Ablehnung und rief dabei eine faſt dreiſtündige Ausſprache hervor, die bei aller ſachlichen Schärfe im großen und ganzen friedlich verlief. Der Münchener Sprecher Dr. Einhauſer begründete die Forderung des Antrags mit der unbedingten Pflicht des Tierſchutzes bei allen Schlachttieren, alſo auch bei Schlach⸗ tungen, die nach jüdiſchem Ritus bei der Schächtung der Tiere vollzogen werden. Dieſe Forderung ſei eine ernſte Gewiſſens⸗ ſache. Der Antragſteller, der Berliner Pfarrer Haecker, war der Anſicht, man wolle und ſolle nicht in andere Glaubens⸗ überzeugungen eindringen, aber durch die Unterſcheidung von Zeremonialgeſetz und Sittengeſetz von einem überkonfeſſio⸗ nellen Standpunkt aus der allgemeinen Humanität zu dienen ſuchen. Rabbiner Munk betonte, daß es in dieſer Frage für den von ihm vertretenen Glaubensſtandpunkt keinen Unter⸗ ſchied zwiſchen dieſen beiden Geſetzen gebe. Das Schächt⸗ gebot ſei tief religiös begründet in dem Verbot des Blut⸗ genuſſes, da durch öͤas Blut Stoffe vom Tier in die menſchliche Seele gelangten und ſie beeinflußten, was nach rechtsgläubiger jüdiſcher Anſchauung gegen Gotteswillen ſei. Außerdem ſei es den Juden verboten, Tiere zu genießen, bei denen, wie es durch die Betäubung bezw. bei demWolfſchen Schießapparat ge⸗ ſchieht, das Gehirn des Tieres verletzt wird. Der Antrag wurde ſchließlich mit der überwältigenden Mehrheit von 79 gegen 7 Stimmen angenommen. Die Krankenkaſſe für weibliche Handels⸗ und Bütro⸗ Angeſtellte früher Krankenkaſſe des Kölner Vereins weiblicher Ange⸗ ſtellter ee hielt kürzlich ihre Hauptverſamm⸗ Lung in Hildesheim ab. Die von zahlreichen Delegierten, Mitgliedern und den Beamtinnen der Kaſſe beſuchte Tagung nahm den Bericht des Vorſtandes und Aufſichtsrats entgegen, der eine nicht ungünſtige Entwicklung des Verſicherungsunter⸗ nehmens in den letzten zwei Jahren darlegte. Die Kaſſe iſt die größte reine Frauenberufskaſſe Deutſchlands und umfaßt ca. 30 000 Mitglieder, die in mehr als 150 Zahl⸗ und Ver⸗ waltungsſtellen geführt werden. Hervorzuheben iſt noch, daß die Finanzlage es der Hauptverſammlung geſtattete, von einer Beitragserhöhung, wie ſie zahlreiche andere Krankenkaſſen jetzt vornehmen mußten, noch abzuſehen. Im vorigen Jahre feierte die Kaſſe ihr W⸗jähriges Beſtehen. Eine aus dieſem Anlaß erſchienene, künſt⸗ leriſch Denkſchrift gibt ein ſehr intereſſantes Bild von dem Aufſteigen aus den kleinſten Anfängen dieſes von Frauen geleiteten und verwalteten Unternehmens. Die Denkſchrift iſt für Intereſſenten unentgeltlich von der Haupt⸗ verwaltung der Krankenkaſſe, Berlin SO 16, Köpenicker Apa 5. oder von der Verwaltungsſtelle Mannheim, L 4. 4, er 5 5tiative zur Eingemeindung von Höchſt ergriffen werden wird, Kommunale Chronik Wird Höchſt nach Fraukfurt eingemeindet? Frankfurt, 10. Juni. Noch ſind die in vergangenem Jahre eingeleiteten Eingemeindungen im Oſten und Weſten der Stadt noch nicht endgültig abgeſchloſſen, da taucht eine neue Kombinatton auf, nach der Verhandlungen über eine Eingemeindung von Höchſt nach Frankfurt ſchweben ſollen. Dieſe Nachrichten ſind zum mindeſten verfrüht, denn weder von Frankfurt noch von Höchſt aus ſind bisher Schritte unter⸗ nommen worden, um eine ſolche Eingemeindung herbeizu⸗ führen. Lediglich von Seiten der Regierung wurde der Ge⸗ danke einer Eingemeindung angeregt. Jedenufalls ſteht feſt, daß Höchſt heute allein durchaus lebensfähig iſt. Während faſt alle Städte der Nachbarſchaft, wie Mainz, Offenbach und auch Frankfurt im diesjährigen Etat mit einem beträchtlichen Fehlbetrag abſchließen, iſt der Etat der Stadt Höchſt voll⸗ kommen ausgeglichen. Aus wirtſchaftlichen Gründen beſteht demnach von Höchſter Seite aus durchaus kein Bedürfnis nach einer Eingemeindung. Ob von Frankfurt aus die Jyt⸗ iſt recht zweifelhaft. Frankfurt hat aus den vorausſichtlich in allernächſter Zeit zum Abſchluß kommenden Eingemeindungs⸗ verträgen eine Reihe von Aufgaben zu erfüllen, die eine Be⸗ ſaſtung von vielen Millionen darſtellen. Vor der Einleitung neuer Eingemeindungsverhandlungen wird daher zu prüfen ſein, ob die ſich aus dieſer Eingemeindung ergebenden Laſten auch tragbar ſind und inwieweit eine ſolche Eingemeindung eine Lebensnotwendigkeit für Frankfurt darſtellt. Voranſchlag der Stadt Zweibrücken *Zweibrücken, 10. Juni. Der ſtädtiſche Voran⸗ ſchlag, der nächſte Woche dem Stadtrat vorgelegt wird, er⸗ gibt einen Fehlbetrag von über 2 Millionen Mark. Die Stadt hat nicht weniger als 3 693 570 Mark feſte Schulden, dazu kommen aber noch kurzfriſtige Schulden in Höhe von 800 000 Mark. Während im Jahre 1914 bei 504000 Mark Ein⸗ nahmen aus Umlagen die Geſamtausgaben 930 000 Mark be⸗ trugen, ſind die Einnahmen der Stadt jetzt aus Umlagen und kleineren Steuern etwa 551000 Mark bei faſt 2% Millionen Mark Ausgaben. Nur dadurch, daß die ſtädtiſchen Werke et⸗ wa 200 000 Mark an die Stadthauptkaſſe abführen, war es beiſpielsweiſe möglich, den Schuldendienſt fütr die Auslands⸗ anleihe ſicher zu ſtellen. Gegenüber 1914 ſind die Ausgaben um 313 Prozent geſtiegen, die Laſten für Wohlfahrtszwecke allein auf den Kopf der Bevölkerung von 2,40 Mark auf Aus dem Lande Schwetzinger Spargelfeſt 1927 *Schwetzingen, 12. Junt. Der 11. und 12. Junt brachten das traditionelle„Schwetzinger Spargelfeſt“. Der Regen am Samstag ſchien die ganze, vortrefflich vorberejtete Veran⸗ ſtaltung zunichte zu machen. Naturgemäß war der Beſuch am Samstag nachmittag in den erſten Stunden ſehr mäßig, ſteigerte ſich jedoch gegen Abend derart, daß die aufs beſte gelungenen„Hans Sachs⸗Spiele“, ein ausverkauftes Haus brachten. Eine große Abendunterhaltung, der ſportliche Wett⸗ kämpfe voraufgegangen waren, beſchloß den erſten Tag. Der Sonntag brachte herrlichſtes Feſtwetter und ſo zeigte ſich denn auch die ganze Stadt im reichſten Fahnen⸗ ſchmuck. Ueberall kennzeichneten große„Spargel⸗Wegweiſer“ den Weg zum Feſtplatz, alleuthalben ſah man ganze Schau⸗ fenſter gefüllt mit dem trefflichen Gemüſe, ſet es nun in na⸗ tura oder in Marzipan und Schokolade. Ein Brieftauben⸗ wettbewerb, ſportliche Kämpfe und ein Doppelkonzert füllten den Vormittag aus und am Nachmittag rüſtete man ſich em⸗ ſig für den Feſtzug. Tauſende und aber Tauſende waren ge⸗ kommen, per Auto, per Rad oder mit der Bahn— die üb⸗ rigens den Verkehr kaum bewältigen konnte—, um an die⸗ ſem großen Ereignis teilzunehmen. Pünktlich ſetzte ſich denn auch der Zug an der Realſchule in Bewegung. Er wurde eröffnet von Fafarenbläſern, denen Jagoͤgruppen, ein Wagen des Kurfürſten Karl Theodor, und ein Trupp Jäger zu Pferd folgten. Einen breiten Raum nahm natlürlich die Spargelzucht ein. Rieſenſpargel auf Wagen, oder als wandelnde Wahrzeichen wurden mitgeführt, Spargel⸗ ſtecherinnen mit ihren Handwagen ſchloſſen ſich an. Ein großer Wagen zeigte ſogar die Konſervierung der Spargel in Natur, Schälerinnen ſäuberten die weißen Stengel von dem anhaftenden Schmutz, zogen ſie ab und eine Lbtmaſchine, kleinen Doſen, ſo wie ſie in den Handel kommen. Dieſen Gruppen ſchloſſen ſich zum Schluß die„Pälzer Kriſcher“ an. Ihnen folgte ein Straßenbahnwagen der Linte Heidel⸗ berg⸗Schwetzingen, gekrönt von dem„Verkehrsfederhalter“. Ueber eine Stunde bewegte ſich der impoſante Zug durch die Straßen der Stadt und endete ſchließlich auf dem Feſtplatz. getrieben von einem kleinen Motor, verſchloß die großen und 5 Hier ſollte nun ein großes Volksfeſt ſtattfinden, das aber if⸗ dauerlicher Weiſe von einem unerwartet einſetzenden 5 170 tigen Regen beeinträchtigt wurde. Nicht beſſer erging ſpiel Abendveranſtaltungen, in deren Rahmen u. a. ein Gg ühne „Kleinen Bü der„Pfälzer Heimatbühne“ und der Schwetzingen vorgeſehen war. Blitzſchlag in ein Bahnwärterhaus O Schwetzingen, 13. Junl. Während des geſtrigen ſchwe⸗ ren Gewitters ereignete ſich ein tragiſcher Un alücheſeder In dem Bahnwärterhaus bei der Wachſtation 20a oberhalb er Blockſtatton zwiſchen Schwetzingen und Hockenheim Abzweigung der Bahn nach Speyer) hatten ungefähr 20 12 ſonen vor dem ſtrömenden Regen Unterkunft 8fahe Kurz vor 8 Uhr ſchlug ein Blitz in den Kamin des wer wärterhauſes. Der Kamin trennte ſich im unteren Sto lihes zwiſchen Schlafztmmer und Küche. Durch die Kraft des Bufen wurden die Kapſeln der Feuerung und die Oefen ſar h und durch das Fenſter geſchleudert. Die Familie des 1 wärters ſaß während des Gewitters in der Küche. Kurz ihr dem Einſchlag des Blitzes hatten die Bahnwärterehelente Kind, das im Schlafzimmer ſchlief, zu ſich in 16 ein⸗ geholt und auf die Ofenbank gelegt. Als der 7 ſchlug, wurde das Kind gegen die Wand geſchleu Bahnwärter und Kind erlitten durch den Blitzſchlas ndes ſchweren Nervenchock. Die Verletzungen des 50 00 ſind ſo erheblich, daß es von Schwetzingern Sanitk ren nach dem Schwetzinger Krankenhaus überführt wend mußte. Durch den Blitzſchlag entſtand im Hauſe ein Bra*5 der von den Leuten, die Unterkunft geſucht hatten, ſofort 1 ll⸗ löſcht wurde. Durch den Luftdruck wurde das Dach faſt ffen⸗ ſtändig abgedeckt. Der Blitzſchlag wurde im Hauſe opom bar abgelettet, denn er ſchlug auch noch das einen Meter 5 6 Wärterhaus entfernte Läutewerk auf dem Bahnkörper zwei. 8 * Schriesheim, 12. Junt. Geſtern nachmittag ſugß von Wirt Adolf Müller aus Käfertah mit ſeinm Motzeraſtrahe Ladenburg hierher. Bei der Einmündung in die Beherhörie wollte er zuweit links die Kurve nehmen. Er 1 0 das Signal des Perſonenautos der Porphyrwerke, ne der Richtung Leutershauſen kam, ſtieß mit dieſem zuſa erheb⸗ wurde von ſeinem Motorrad geſchleudert, ſodaß er 1 5 liche Verletzungen davontrug. Hätte der Führzotor⸗ Autos nicht raſch nach rechts abgebogen, ſo wäre der Unfall radfahrer unfehlbar überfahren worden. Dieſer iche beweiſt aufs neue, wie lebensgfährlich dieſe unüberſichthache Ecke nicht nur für die Fahrzeuge und Fuhrwerke, ſoneß auch für Fußgänger iſt. Es wäre dringend zu ie die Frage der Beſeitigung des kleinen bald eine allſeits befriedigende Löſung findt. über⸗ * Neulußheim, 12. Juni. In der ſog. Steinallee be⸗ ſchlug ſich geſtern abend ein mit neun Perſonen rend ſetztes Auto, das in Richtung Reilingen fuhr, wüh dem voller Fahrt in der Kurve. Die Inſaſſen wurden unter den Auto begraben. Hinzukommende Arbeiter hoben ſen ſchweren Wagen in die Höhe und befreiten die neun Ins 2n aus ihrer unangenehmen Lage. Keiner aber hatte nenn werte Verletzungen erlitten. Dorf⸗ * Pforzheim, 10. Junt. In der nahen evangeliſchen halten gemeinde Huchenfeld konnte kein Gottesdienſt abgge vor werden, da der von Pforzheim hinbeorderte Geiſtliche ohne geſchloſſenen Kirchentüren geſtellt ſah 1 jehen ſeine Amtshandlung vollziehen zu können, wieder 1925 die mußte. Infolge einer Erregung der Gemeinde üheters behördlich angeoroönete Verſetzung des dortigen anger nach dem benachbarten Mühlhauſen glaubten deſſen nonn⸗ befugt zu ſein, die Kirche abzuſchließen. Am folgenden das tag war dem ſtellvertretenden Geiſtlichen aus Pforzhei eche Gotteshaus zwar wieder geöffnet worden, aber die war leer. Meſſen und Ausſtellungen Geographiſche Ausſtellung Karlsruhe V. V. Wie bekannt, iſt die große Geographiſche Ausſt in der ſtädtiſchen Ausſtellungshalle in Karlsruhe, die au 5 An⸗ d laß des 22. Deutſchen Geographentages bochintereſfaneſt zu⸗ neuartiges Matertal umfaßt, jetzt auch der Oeffentlich tonkag gänglich. Als Wahrzeichen der Ausſtellung wird ab Aus⸗ ein aroßer, als Globus bemalter Ballon über dem ufür ſtellungsgelände ſchweben. Die Ausſtellung bietet au regen⸗ en„Laten“ außerordentlich viel Intereſſantes und An des. Tüglich finden Führungen durch die Aus ſtatt, während bekannte Karlsruher Perſönlichkeiteugerbem bildervorträge in der Ausſtellungshalle zeigen. An finden im Konzerthaus Filmvorträge ſtatt. Es iſt zu ten, daß die Ausſtellung, die man nicht ſo leicht wieder zu bekommt, einen recht zahlreichen Beſuch erhält. 22C0b00ͤé ĩðv Im Schatten der Wolkenkratzer 8) Ein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen (Nachoͤruck verboten.) Und Norman überlegt, wie er, ohne zudringlich zu erſchei⸗ nen, das Geſpräch auf Miß Higgins bringen könne Hetty hatte ſich in ihren Stuhl zurückgelehnt und blickt den Mann da vor ihr ſinnend an. Mit dem feinen Takt der zartfühlenden Frau fühlt ſie, daß noch etwas auf ſeinem Gemüt laſtet. Daß er nicht nur ge⸗ kommen iſt, wie die Anderen, um ihr in banaler Weiſe ſein Bedauern über den unglückſeligen Diebſtahl auszudrücken. Und während ſie ſich ſchweigend eine Zigarette anbrennt und ihm die kleine ſilberne Schachtel hinüberſchiebt, grübelt ſie nach, welche Gedanken im Moment wohl hinter dieſer kräftig hervortretenden, etwas gerunzelten Stirn arbeiten, welche dieſes in ſich verſchloſſene Männerherz bewegen mögen. Sie glaubt, Norman Blackburgh ziemlich genau zu kennen. Obgleich man nichts von ihm weiß, als daß er Privatgelehrter iſt. Daß er an einem umfangreichen philoſophiſchen Werk ar⸗ beitet. Daß er nach längeren Reiſen im Ausland vor etwa zwei Jahren an der Newyorker Univerſität eine Reihe philo⸗ ſophiſcher Kollegs zwecks weiteren Studiums belegte. Und daß er das Erdgeſchoß eines kleinen abgelegenen Häuschens am bewohnt, deſſen Beſitzerin ſaſt immer auf eiſen iſt. Seine vornehme Erſcheinung, der ruhige Ernſt, der alles was er ſagt und tut, kennzeichnet, ſein ganzes Auftreten und Benehmen öffneten ihm bald den„Cosmopolitan⸗AKlub“. Und daran anſchließend andere exkluſive Klubs. Bis hinauf zum „Klub der Prominenten.“ Und jetzt würde niemand der berühmten„oberen 400“ mehr Anſtand nehmen, Miſter Norman Blackburah„at home“ zu empfangen. Wenn er nur gewollt hätte! Aber Miſter Norman Blackburgh ſcheint nicht zu wollen. Er gibt ſich überhaupt nicht die geringſte Mühe, Sym⸗ pathie oder Wohlwollen zu erwecken. Im Gegentetl. Ueber ſeinem ganzen Weſen liegt eine ſeltſame Zurückhaltung. Doch auch zu ihr ſpricht er nie von ſeiner Vergangenheit. Er ſcheint nur der Gegenwart, der Zukunft zu leben. Wiederholt ſchon wollte Hetty ihn nach ſeiner Kindheit fragen. Und ob er Amerikaner oder Engländer ſei. Doch ſie getraute ſich nicht. Der Mann hat eine ſolch wundervolle Art, jede unerbetene Neugierde im Keime zu erſticken. Die ihr eigentlich koloſſal impontert, ſie aber immer neugieriger macht. Auch heute brennt ihr die Frage auf den Lippen, als ihre Blicke ſinnend auf dem Manne ruhen, der— ſie geſteht es ſich offen— ihre Gedanken, wie niemand ſonſt, in Anſpruch nimmt. Da er beharrlich ſchweigt, beſchließt ſie, den Stier bei den Hörnern zu packen. „Sie haben mir noch etwas mitzuteilen. Ich ſehe es Ihnen an!“ ruft ſie lebhaft, indem ſie ihre Zigarette in den Aſchenbecher wirft und ſich ein wenig vorbeugt.„Sie ſind ein ſchlechter Schauſpieler, Miſter Blackburgh!“ Er lächelt ein wenig über ihren Scharfblick. „Sie haben recht, Miß Gould. Ich möchte Sie etwas fra⸗ „Bitte!“ Sie lehnt ſich wieder zurück und lauſcht geſpannt. Viel⸗ leicht, daß er ſelbſt jetzt das Thema auf ſeine Vergangenheit bringt. Oder daß ſie es dahin überleiten kann. „Haben Sie in letzter Zeit Nachricht von Ihrer Freundin Miß Higgins?“ Die Frage kommt ihr unerwartet. Auch fühlt ſie etwas farbenen Briefes. Leiſe Röte ſteigt ihr in die Wangen.„Nein— ja— vielleicht—“ erwidert ſie mit bei ihr ganz ungewohnter In⸗ konſequenz.„Weshalb fragen Sie?“ Er ſieht ſie verwundert an. Und zögert einige Sekunden mit der Antwort. Ihre Befangenheit iſt ihm nicht ent⸗ gangen. Ob ſie ſchon etwas weiß—? Er beſchließt, zu ſondieren. „Haben Sie die geſtrige Nummer des„High life“ geleſen, Miß Gould?“ „Nein. Geſellſchaftsklatſch intereſſtert mich nicht.“ „Aber das heutige Morgenblatt des„Newyork Herald“9. Jetzt wird ſie doch aufmerkſam. Etwas in ſeiner Stimme beunruhigt, ſie. Beklommen ſchüttelt ſie den Kopf. Und em⸗ Nichts Gedrücktes oder Verlegenes. Nein, eine ſtolze Unnah⸗ barkeit. Die nur in Hettys Gegenwart etwas ſchwindet, e e. wie Schuldbewußtſein im Gedenken des kleinen heliotrop⸗ Sie will dem Diener ſchellen, damit er ihr den bringe. ra⸗ Doch Norman, der meint, ſie wolle nach der Zeitungf gen, hält ſie zurück. ielleicht „Noch einen Augenblick, Miß Gould! Es iſt die Zei⸗ 1 Sie erfahren es durch mich und nicht durch ung 71 Sie erſchrickt. „Was denn erfahren? Ich begreife nicht—“ Er tritt ganz nahe an ſie heran und faßt ihre Hand⸗ nicht „Miß Gould, die Wahrheit kann Ihnen ja doch ſtern⸗ länger verborgen bleiben. Miß Higgins iſt aus dem haus— entflohen!“ 4% ſe kebt auf⸗ Doch die Wirkung dieſer, wie er meint, für ſie 15 Kein regenden Nachricht iſt eine andere, als er erwartete. Entſetzen. Keine Empörung. Nur ein gelinder Hauch von Verwunderung. „Entflohen?“ wiederholt ſie befremdet.„ Aglajas Eltern hätten ſich doch niemals einer zwiſchen ihr und Harry Morriſon widerſetzt!“ 5 40 5 hat ihre Hand wieder freigegeben und f rückt. „Es handelt ſich nicht um Harry Morriſon—, „Nicht um Harry Morriſon? Um wen denn? tl Der „Um— einen Menſchen, der weit unter ihr 171 4 ihrer durchaus unwürdig iſt! Um einen— Farbige Hetty iſt aufgeſprungen und ſtarrt ihn entſetzt 11 wie iſt „Um— einen— Farbigen? Allmächtiger Gott, das möglich? Wer kann— das ſein?“ „Juſſuff Zigad. Ein Angeſtellter aus Mrtel Giftgas⸗Corporation. Der Aufſeher der Schwarzen in Wolkenkratzer. Sie ſtößt einen leiſen Schrei aus. Was Sie mir da ſagen, muß ein Irrtum ſein!. barer Irrtum! Ich kenne Aglaja von Kindͤheit an Regung ihres Herzens—“ Er ſchüttelte ernſt den Kopf. Her⸗ „Miß Gould. Wir Menſchen ſind es gewohnt, woſprechen, zen“ als von etwas Poetiſchem, Ueberſinnlichen zu mi Was iſt es in Wirklichkeit? Ein roher Fleiſchklum rbeits⸗ allerhand Geäder. Mit dem gewohnheitsgemäßen udpunkt zucken einer Pumpe. Wenn wir von dieſem Sta das? Verbindung chweigt 11 iggin Kelnem f⸗ Ein furche pfindet es plötzlich als eine ſchwere Unterlaſſungsſünde, daß ſte Aglafas Brief noch nicht geleſen hat. aus—“ (Fortſetzung folgt.) — 2 + — 2 — — N — — enz 10 0 m Lölne 15 U an 0 4. 2 —— — 942. ſigen 1 orch i 5 ebt. ben kuer 1 aen ein bi Geſ 0 8 aug he in Jie do Aim G Kölrt f 10f ine N. eer 5 wung* 78 0. 5 deer di 9 Uhr erh Gel U G9e, L. egd. ſebe bt ſele la ol. Na Nontag, 5 J Mer le ner.⸗V.:05,6. Nach anfänglichem Kampf geht Kob⸗ entſcheidende Führung und gewinnt überlegen. Feulthengſ Führer ohne Steuermann, Wanderpreis des ſaaldel, J * 515 aufgegeben. Bis 800 Meter geſchloſſenes Rennen al ſhloer,.⸗G.aufgegeben. Schönes ort dem„an d dates gegrfoß der Mannheimer Amicitia, die den an ſe 7 enan aug ſch von Bingen, dem Kaſtel u. Kölner Klub dicht folgen. Fübarfem Vorſtoß von Kaſtel und Köln läßt ſich Bingen d füh d. Dri dem tter Vierer. U adte(E. Zimmermann, H. Wolf, L. Scheuermann, 1 er dece Koblenz:15,5; 2. Frankfurter RVB.:41; 5. 5 ſenes Uubanta, dem Frankfurter R V. und Karlsruhe dicht folgen. is derg eine halbe Länge hinter dem dicht geſchloſſenen Feld, tgen Karlsruhe langſam zurückfällt. Mainzer.G. giot 0 Meter das Rennen auf. Limburg geht bei 1800 Meter an die führenden Frankfurter heran und überholt dieſe m Wed r eil 90 Klo Naſnzer Flalkeſvort und Mannheimer Amieitla, Uchren f L n a fen über die Bahn. er die big ung 5 desberg zum 0 abgelöſt wird. Bei 1000 Meter ſetzt Godesberg zr aee ein und holt eine Länge heraus. Worms läßt nicht . W Nge. Koſtheim⸗Guſtavsburg:46,4; 4. Rhenania Koblenz Aetzeben. Geſchloſſenes Rennen über den größten Teil der pf N nanta das Rennen auf. ſuſſcen n mit anderthalb Längen ſicher. en 13. Juni 1927 ———— Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 268 Sport unòd Spiel Mainzer Regalta Erſter Tag Die Ergebniſſe: Febeggſer 1..sKl. Rhenania Kobtenz(ß5. er, A. Müller, Lambert., H. Kreutzer, Fr. Diell, Gramatzki, Lambert.; H. Brand) 654; 1. Mainzer.⸗V.(J. Racke, Schneider, H. Funk), 2. Frankfurter.⸗V. bei n Ruderverbandes. hrung von Mainz mit halber Länge. Mainz ſpurtet hnt den Vorſprung bis 1000 Meter auf anderthalb Bei 1600 Meter liegt Mainz in entſcheidender rankfurt gibt das ausſichtsloſe Rennen auf. Lud⸗ ener.⸗V. nicht geſtartet. beim Hamorzacgter, Herausſorderungs⸗Preis: 1. Mann⸗ memm mer) g. 55788 85 2. Frankfurter R. V.:40,2; 3. Mainzer R. V.:46: V. Amicettia(§. Maier, K. Trautmann, G. K. Stamm, K. Schlecht, Gaber, K. Aletter; W. Brum⸗ Kl. f. Waſſerſport:46,8; 5. Kaſteler.G.:01,4; 6. bis 500 Meter ganz ge⸗ Rennen unter Führung von Mannheimer Ami⸗ 5 die mit Frankfurter.V. und Kölner Kl. f. Waſſer⸗ ei 1000 hartes Rennen mit wechſelnder Führung aufnimmt. eter iſt Frankfurter Verein mit Kölner Waſſer⸗ er Spitze. Die beiden führenden Boote Sran⸗ rank⸗ V. im Ziel mit halber Länge überſpurtet. Zwiſchen Waſſerſport und Mainzer.V. Endkamnf um den Platz, den Mainz knapp hält. Kaſteler.G. lag von uenurück. Mainzer Geſ ſcheidet bei 1000 Meter aus n aus. 00 M Zweiter Vierer. 1. Binger.G. 700,4; 2. Kaſteler 8. Kölner Klub für Waſſerſport 7100,3; 4..Kl. Koblenz 7111,6; 5. Wormſer.V.:19; 6. Kölner Bis 1000 Meter ganz geſchloſſenes Rennen unter 204; ia kung nicht entreißen. Rhenanta, Kölner R. V. 1877 und 0 Nangeſer R. V. machen im zweiten Treffen ein Treffen für ſich. gewinnt ſicher mit anderthalb Längen. 1 Wdanreſc 1. K. Wolf,.G. Worms G. Worms:42; 3. W. Engels, Waſſer⸗ Einer. 2. Gg. L 0 Gg. AAerein Godesberg 7748; 4. A. Weil,.Kl. Naſſovia Hhchſt Unter Führung von Lorch, dem Weil und Wolf dicht „geht das Rennen in ſcharfem Zeitmaß vom Start. gelcderſteuert ſich und fällt auf den ketzten Platz, während ſich aus dem Hintertreffen auf den zweiten Platz vor⸗ Bei 1000 Meter nimmt Wolf den Kampf energiſch auf rt vor Weil und Engels, die durch den ſtark vorſtoßen⸗ urch überholt werden. Lorch geht mit geläufiger Technik ch an Wolf heran und veranlaßt den ihm an Körper⸗ gieelt überlegenen Wolf, ſein äußerſtes herzugeben, um unen mit einer knappen Länge zu behaupten. Ehrenpreis. Zweimaliger Start. ſten Start verurſacht Frankfurter Ruderklub in ſchar⸗ r Rennen bei 500 Meter ein Zuſammenſtoß mit der Binger und wird ausgeſchloſſen. Zweiter Start: 1. Lim⸗ H. Veil):15,5; 2. Frankfurter.B.:18; 3. G. wegen Bootsdefekt nicht mehr geſtartet Ge⸗ Rennen bis 500 Meter unter Führung von mit einer Länge. Ne Gaſtvierer. Preis der Stadt Mainz. Wanderpreis. 1. bnbeimer R. Amielia(8. Mater, H. Herbold, Naſſerber, K. Aletter; Naferſport 7111,0. Zwiſchen Mannheimer und Kölner Klub f. eſport wechſelt die Führuig in ſcharfem Rennen ſtetig. K. Batz):05,1; 2. Kölner Klub für Meter iſt Amieitia eine Länge voraus, wird aber Ulner Klub abermal. überholt. Nach ſcharfem Kampf mieitia die Führung, die ſie ſich nicht mehr entreißen im Ziel auf drei Längen ausdehnt. rſter Jungmann⸗Vierer. Ehrenpreis. 1, Kölner th) 7426,4) 2. Mannheimer Amicitta 781½2; 3. .V. aufgegeben. Schönes Rennen zwiſchen Kölner während die am chlecht abgekommenen Mainzer ſtelig zurückftelen. Die vergrößern ihren Vorſprung vor Amteitia und ge⸗ icher mit zwei Längen. Der Mainzer Verein gibt bei Meter das ausſichtsloſe Rennen auf. Zweiter Jungmann⸗Vierer. Ehrenpreis. 1. Kaſteler ., Braune, G. Neumann, W. Paape, M. Brauer⸗ Gg. Genß):20,6; 2. Kölner Kl. f. Waſſerſport 7124; ukfurter.V.:31; 4. Rhenania Koblenz aufgegeben. ſſenes Rennen unter wechſelnder Führung zwiſchen Klub, Kaſteler Geſ. und Frankfurter Verein, Rhenania ang an zurück. Frankfurter R. V. iſt bei 1000 Meter nge voraus. Kaſtel und Kölner Waſſerſport kämpfen den zweiten Platz. Bei 1700 Meter geht Kaſtel mit 00 Merge flatten Rudern an die führenden Frankfurter heran, dieſe und ſchlägt ſie im Jiel mit dreiviertel Längen. z5“ Jungmänn⸗Vierer. R. V. Schierſtein geht in oppelzweier ohne Steuermann. Ehrenpreis. 1. Waſ⸗ ortperein Godesherg(.Engels, H. Scheben) 2..G. Worms(Gg. Lorch, K. Wolf) 715,1. Schönes ganze Strecke geſchloſſenes Rennen, bei dem Godes⸗ 500 Meter leicht führt, dann von Worms in der uind hat bei 1800 Meter abermals die Führung. Bei ldeter geht Godesberg in leichte Führung und hält in ſcher Endgefecht die wacker kümpfenden Wormſer im er Aweiter Achter. Ehrenpreis. 1. Kaſteler R. G.(J. „Both, Fr. Schönmehl, K. Seipel, Fr. Schandua, E. agner, Joſt, Diefenbach):40,2; 2. Binger.G.:44,2; Kaſtel geht vom Start ab in leichte Führung, ver⸗ 0 ait dieſe in leichtem formſchönen Rudern ſtetig in hartem und iſt bei 1000 Meter dreiviertel Längen voraus. Hier Kaſtel iſt bei 1500 Meter m den zweiten Platz entſpinnt ſich ein harter Kampf Koſtheim und Bingen, die nochmals hart an die r herandrängen. Dieſe halten im Endvorſtoß das Bingen eine halbe vor Koſtheim Erſter Achter. Wanderpreis. 1. Mainzer.⸗V. „Frankfurter.⸗V.:32,5, 3. Kölner Kl. f. Waſſer⸗ 297,2. Geſchloſſenes Rennen vom Start ab. Kölner Klub aſſerſp.(H. Heller,.Torner,.Schnell, J. Braun, für Waſſerſport und Mainzer.⸗V. 1 Frankfurter .⸗V. eine halbe Länge zurück. Bei 300 Meter iſt Köln um ein Geringes voraus, bei 500 Meter führt Mainz mit halber Läuge vor Frankfurt, Köln ebenſoweit zurück. Zwiſchen Mainz und Frankfurt entſpinnt ſich ein harter Kampf, bei dem Frankfurt hart aufläuft. In ſchärfſtem Endrennen geht Mainz mit einer Viertellänge vor Frankfurt durchs Ziel. Köln eine Länge zurück. Bd. Zweiter Tag Der zweite Regattatag entfaltete bei gutem Wetter und glattem Waſſer einen ſchönen Sportbetrieb. Es wurden durch⸗ weg gute Leiſtungen geboten. Mehrere Rennen entſchieden ſich erſt im Ziel. Der Mannheimer Ruderverein Amictitia konnte mit ſeinem Junjor⸗Vierer aber⸗ mals einen ſchönen, wohlverdienten Erfolg erzielen. Die Mannſchaft rudert wohl ausgeglichen über ihre Klaſſe hinaus und darf als vollſtändig fertig trainiert angeſehen werden. Der Mainzer Ruderverein hat ſeine erſte Vierer⸗Mannſchaft wieder eingeſetzt und rudert wieder mit Rackée am Schlag. Er konnte den erſten Vierer, den Zweier ohne Steuermann und großen Achter, letzteren nach hartem Endkampf, gewinnen. Der Ludwiashafener Ruderverein hatte alle Meldun⸗ gen zurückgezogen. Im Hochſchul⸗Vierer blieb der Heidel⸗ berger Ruderklub mit einer gut durchgearbetteten Mannſchaft ſicherer Sieger. Großherzog Ernſt Lud⸗ wig nvon Heſſen wohnte der Regatta bei, begleitete meh⸗ rere Rennen auf dem Schiedsrichterboot und überreichte nach Schluß der Rennen den Siegern die Ehrenpreiſe. Jungmannachter. Ehrenpreis. 1. Frankfurter RV.(Tyrauer, H. Brumm, R. Foreg, P. Klein, A. Overath, W. Bodesheim, A. Hornig, E. Caprano;: L. Hergert):257 2. Kölner Waſſerſport:25,4; 3. Mainzer RV. 6785: 4. Mainzer RG.:36,8; 5. Kaſteler RG. aufgegeben. In geſchloſſenem Feld gehen die Boote unter leichter Führung von Köln vom Start ab. Es entſpinnt ſich ein prächtiger Dreikampf zwiſchen Frank⸗ ſurt, Köln und Mainzer Verein, aus dem in herlichem Endge⸗ fecht die Frankfurter ſich gegen die in vorzüglicher Haltung vorſtoßenden Kölner mit einer Viertellänge knapp aber ſicher behaupten können. 15. Zweier ohne Stenermann. Herausforderungspreis. 1. Mainzer RV.(H. Funk, L. Apel); 2. Kölner Waſſerſport; 3. 3. Frankfurter RKl. Mainz ſetzt ſich ſofort an die Spitze, führt bet 300 Meter bereits mit einer Länge, vergrößert ſtetig ſeinen Vorſprung und gewinnt ganz überlegen in ſchönem Endſpurt. Schönes, gut geſteuertes Rennen, bei dem die Mainzer ihren Vorſprung ſtetig vergrößernd gegen die techniſch ausgezeichnet rudernden Kölner der größeren Kraft und der längeren Uebung der Mainzer erſten Senioren unterliegen. 16. Jungmann⸗Einer. Ehrenpreis. 1. Mainzer R. G. (J. Holler);:41,4; 2, Kölner Waſſerſport(R. Wingenfeld) 7146; 3. R. G. Worms(J. Marſchang):03; 4. Mainzer R. V. (H. Petru):04. Anfänglich geſchloſſenes Rennen zwiſchen Wingenfeld und Marſchang. Bei 500 Meter ſchiebt ſich Holler vor und gewinnt nach ſchönem Endkampf mit dem ſein Beſtes einſetzenden Wingenfeld ſicher mit zwei Längen. Marſchang und Petry im Endkampf abgefallen. 17.„“Vierer. Ehrenpreis. 1. R. V. Koſtheim⸗Gu⸗ ſta vsburg:23,2; 2. R. V. Bad Ems 739,8. Koſtheim, das über bie ganze Strecke führt, gewinnt ganz überlegen. 18. Hochſchul⸗Vierer. Wanderpreis. 1. Heidelberger R. Kl.(W. Dürr. K. Wolter, H. Friſch, R. Wild; H. Bredt) :50; 2. Karlsruher R. V.:52. Unter Führung von Karls⸗ ruhe gehen die Boote vom Start ab. Bei 1000 Meter ent⸗ wickelt ſich ein ſcharfes Bord an Bordrennen, das die Heidel⸗ herger an die Spitze bringt. Heidelberg gewinnt langſam an Raum, dehnt ſeinen Vorſprung auf zwei Längen aus und ge⸗ winnt ſicher gegen die im Ziel nochmals auflaufenden Karls⸗ ruher mit einer Länge. 19. Zweiter Vierer ohne Stenermann. Herausforderungs⸗ preis. 1. Kölner V. V. 1877(W. Quebe, H. Looſen, W. Pei⸗ kert, K. Fritz):48,2; 2. Mainzer RV.:52,1; 3. Kölner Waſſer⸗ ſport:05,8. Nach anfänglicher Führung des Mainzer Ver⸗ eins reißt bei 1000 Meter Kölner Verein dieſe an ſich, hält bis ins Ziel durch und gewinnt in guter Waſſerarbeit ſicher mit zwei Länden. 20. Zweiter Einer. Ehrenpreis. 1. Rhenanta Kob⸗ lenz(H. Roth III):36,8; 2. RG. Worms(Gg. Lerch):91,6; 3. Naſſovia Höchſt(A. Wahl):40,5; 4. Karlsruher RV.(W. Moder):59,2; 5. Kölner Waſſerſport(R. Wingenfeld):359,6. Gutes geſchloſſenes Rennen bis 800 Meter, bei dem ſich Roth aus dem Felde herausſchtiebt und ein hartes Rennen mit Lerch und Weil rudert. Bei 1000 Meter iſt das Rennen zu Gunſten von Roth entſchieden, der die hart nachdrängenden Gegner, insbeſondere den ſchön aufkommenden Lerch, ſicher hält. Mo⸗ der und Wingenfeld, von den vorhergehenden Renen ſichtlich ermüdet, fallen langſam zurück. 21. Großherzogs⸗Vierer. Wanderpreis. 1. Mainzer RV. (H. Funk, L. Apel, J. Schneider, J. Racke: H. Kalkhof):00,8; 2. Kölner Waſſerſport 7: 05,3. Schärfſtes Rennen, das bis 1000 Meter unter Führung von Mainz mit dreiviertel Längen Bord an Bord geht. Mainz vergrößert unter hartnäckiger Gegenwehr der die Tradition von Kitterle hochhaltenden Kölner den Vorſprung allmählich und muß ſich tüchtig ſtrecken, um die Kölner in dem prächtigen Rennen im Ziel durch End⸗ ſpurt mit fünfviertel Längen zu überwinden. Der Großher⸗ zog von Heſſen begleitete das Rennen im Richterboot und ſprach beiden Mannſchaften ſeine Anerkennung aus. 22. Junior⸗Vierer. Herausforderungspreis. 1. Mann⸗ heimer RV. Amicitia(H. Maier, H. Herbold, E. Gaber, K. Aletter; K. Batz); 2. Rhenania Koblenz:04,6; 3. Frank⸗ furter RV.:13) 4. Mainzer RG.:14,.8. Im Anfang ge⸗ ſchloſſenes Rennen, aus dem ſich Rhenanta und Amieitia vor⸗ ſchieben. Rhenanta kann in ſchöner Körperarbeit das Rennen bis 1000 Meter halten, unterliegt aber dann der ſchärferen aſſerarbeit und lebendigerem Rudern der Mannheimer Ami⸗ citia, die das Rennen mit anderthalb Längen ſicher gewinnt. Frankfurter Verein kann trotz größter Anſtrengung die Füh⸗ renden nicht erreichen. 23. Leichter Vierer. Ehrenpreis. 1. RG. Worms(E. Neff, W. Bernius, H. Littig, H. Dinges; H. Zucker):55,8; 2. Kaſteler RG.:56; 3. RV. Koſtheim⸗Guſtavsburg 7107. Hartes geſchloſſenes Rennen über die ganze Srecke. Zwiſchen Worms und Kaſtel erbitterter Zweikampf, aus dem Kaſtel bei 1800 Meter zwar in leichte Führung gehen kann, aber im Endge⸗ fecht im Ziel mit einem Meter vor Worms überholt wird. Koſtheim⸗Guſtaysburg hält ſich gut im Rennen, iſt aber dieſen egnern an Zuſammenarbeit noch nicht gewachſen. 24. Erſter Einer. Rheinpokal. 1. Frankfurter R. V. (W. Flinſch):11,4 2..G. Worms(K. Wolf):27,7: 8. Waſ⸗ ſerſportyerein Godesberg(W. Engels):04,8. Bei 500 Meter iſt Flinſch bereits klar in Führung Er rudert das Reunen mit 24er raumgreifendem Schlag, bei dem das Boot ſtetig durchläuft, überlegen durch. Wolf und Engels folgen mit größerem Abſtand. Alle drei Ruderer zeichnen ſich durch muſtergültige Steuerung aus. 25.„B“ Achter fällt aus. 26. Dritter Achter. Ehrenpr. 1. Rhenanſa Koblenz :24.6; 2. Binger.G.:20,7; 3. Mainzer R. V.:34; 4. Main⸗ zer.G. 635, 5. Kölner Waſſerſport:41,3; 6. Kaſteler.G. :41,8. Bis 1000 Meter durchaus geſchloſſenes Rennen, das ſich von da ab in zwei FFelder teilt. Im erſten Feld rudern Bingen, Rhenania und Mainzer Verein ein ſcharfes Rennen. Im zweiten folgen Mainzer Geſ., Kölner Waſſerſport und Kaſteler Geſ. Der Endkampf ſpitzt ſich zu einem Duell zwi⸗ ſchen Rhenania und Bingen zu, aus dem Rhenania hart be⸗ drängt mit dreiviertel Längen als Sieger hervorgeht. ſiſiz7. Erſter Achter. Herausforderungs⸗Preis. 1. Main⸗ zer.V.(Schneider, Apel, Petry, Funk, Ehmig, Wagner, Seemann, Funk, Racke; Kalkhof) 6715,8; 2. Frankfurter.V. :16,6; 3. Kaſteler R. G.:23,1; 4. Kölner Waſſerſport:23,7; 5. Mannheimer Amieitia 6231,8. Großer ſchärfſter Kampf zwiſchen Mainz und Frankfurt, der noch zu Gunſten von Mainz im Ziel mit einer Viertellänge entſchieden wird. Bd. FJußball Außerordentlicher Bezirkstag des Bezirks Rhein— Saar in Kaiſerslautern In Kaiſerslautern tagte geſtern ein außerordentlicher Be⸗ zirkstag, der gewiſſermaßen die konſtituſerende Verſamm⸗ lung des neuen Bezirkes Rhein—Saar darſtellt. Pünktlich um 11%½ Uhr wurde die Sitzung durch Herrn Herzog(Mann⸗ heim) eröffnet. Die Neueinteilung des neuen Bezirkes iſt fol⸗ gende; Zur Gruppe Rhein kommen neben den bisherigen 11 Bezirksligavereinen die Kreiſe Unterbaden, Neckar und Vor⸗ derpfalz. Zur Gruppe Saar werden die Kreiſe Saar—Moſel, Saar—Pfalz, Rhein—Nahe und Hinterpfalz zugeteilt. Als Vorſitzenden des Bezirkes wurde Herr Herzog⸗Mannheim, der bisherige Bezirksvorſitzende des Rheinbezirks, auch von den zahlreich erſchienenen Saarvertretern einſtimmig gewählt. Als Vorſitzender des Kreiſes Unterbaden wurde Herr Der⸗ ſchum(Maunheim) als ſolcher des Kreiſes Neckar, Herr Sigmund(Heidelberg)), als Vorderpfalzkreisvorſitzender Herr Berlinghof(Ludwigshafen) gewählt. Der nächſt⸗ jährige Bezirkstag wird in Saarbrücken ſtattfinden. Um 3 Uhr fand die harmoniſch verlaufene Tagung ihr Ende. W. Weitere Ergebniſſe: Berzirk Bayern. Sp. Vo. Landshut— VfR. Fürth:0. Wacker München— DSV. München 014. Bezirk Württemberg⸗Baden. Eintracht Stuttgart— BfB. Stuttgart:8. Schwaben Ulm— Stutgarter SC.:2. Sport⸗ freunde Stuttgart— Sportfr. Eßlingen 511. Bezirk Rhein⸗Saar. Phönir Mannheim— Boruſſia Neun⸗ kirchen:0. Trier 05— Saar 05 Saarbrücken:0. SW. Saar 05 Saarbrücken— SC. Pirmaſens(Samstag):5. Bezirk Main⸗Heſſen. VfL. Neu⸗Iſenburg— Alemannia Worms:2. Griesheim 02— SV. 98 Darmſtadt:1. SV. Wiesbaden— Phönix Karlsruhe:0. Wormatia Worms— Eintracht Frankfurt:2. Wormatia Worms— Phönix Karls⸗ ruhe(Samstag):1. FC. 93 Hanau— Boruſſia Fulda 211. Union Niederrad— Sportfreunde Frankfurt 311. Aufſtiegsſpiele Bezirk Württemberg⸗Baden. FC. Birkenfeld— Sp. Freiburg:1. VfR. Gaisburg— JV. Offenburg 413. Zuffenhauſen— FC. Villingen 518. Schwimmen Franzöſiſch⸗deutſcher Schwimmwettbewerb Paris, 12. Juni. Der große deutſch⸗franzöſiſche Schwimm⸗ wettbewerb verlief am Samstag bei großer Beteiltgung des Publikums im Schwimmbecken von Tournelles in Paris zu⸗ meiſt zugunſten der Magdeburger Mannſchaft Hel⸗ las. Die einzelnen Reſultate ſind die Freiſtil⸗ ſtaffette: 1. Hellas⸗Magdeburg:58, Min., 2. S. C. U. F.:2,24 Min. 100 Mtr.⸗Rückenſchwimmen: 1. Schu m⸗ b urg⸗Magbdeburg:17,24 Min., 2. Fröhlich⸗Magdeburg :23,18 Min., 3. June⸗Bologne(Franz.):25,18 Min. 200 Mtr.⸗ Bruſtſchwimmen: 1. Radema A r⸗Magdeburg:59,24 Min. 2. Kummert⸗Magdeburg:6,30 Min. 400 Mtr.⸗Freiſtilſchwim⸗ men: 1. Von den Flauque(Franz.):27,48 in., wo⸗ durch der franzöſiſche Rekord geſchlagen worden iſt, 2. Rademacher⸗Magdeburg 5148 Min. 100 Mtr.⸗Frei⸗ ſtilſchwimmen: 1. Frölich⸗Magdburg:9,36 Min., 2. Neou (Franzoſe):10 Min. Im Waſſerballſpiel zwiſchen den Mannſchaften der Stade Nautique de Tour⸗ couing und der Hellas ſiegte die erſtere mit:8; Halb⸗ it 510. 1 Sensbal Der ſüddentſche Meiſter in Düſſeldorf geſchlagen Düſſeldorf, 12. Juni. Der ſüddeutſche Handballmeiſter, .V. 98 Darmſtadt, gab in Düſſeldorf bei der Turu ein Gaſtſpiel. Leider ſah man nicht die ſtärkſte Vertretung des Meiſter, da die Darmſtädter ihre beſten Leute für den Länder⸗ kampf in Wien abgegeben hatten. Die Süddeutſchen führten ein ſehr ſchönes Spiel vor und führten auch nach der erſten Halbzeit 1915:2. Dann unterlagen ſie aber knapp dem großen Eifer der Rheinländer. Deutſchland gewinnt den Länderkampf gegen Oeſterreich:4 Im zweiten Länderſpiel gegen Oeſterreich konnte die deutſche Handballnationalelf am Sonntag auf dem Platz des Wiener S. C. vor 4500 Zuſchauern die ſeinerzeit in Halle er⸗ Vg. JV. ſlittene:6 Niederlage glänzend wettmachen. Die Deutſchen gewannen glatt mit:4(:1) Toren. Die deutſche Angriffs⸗ reihe wies ein ganz überlegenes Können auf. Sie wurde von dem Darmſtädter Mittelſtürmer Jans glänzend geführt, Oeſterreich mußte in der zweiten Halbzeit für den verletzten Lazar einen Erſatztorwächter ſtellen, der ſeiner Aufgabe nicht gewachſen war. Von den 8 Toren für Deutſchland erzielten Wolf⸗Berlin und Dieſig⸗Berlin je 3, Jans⸗Darmſtadt und Fiedler⸗Darmſtadt je eins. Boxen Diener ſchlägt Breitenſträter 10 000 Sportbegeiſterte kamen am Sonntag zum Ham⸗ burger Viktoriaſportplatz, um das Treffen Diener contra Breitenſträter zu ſehen. Die beiden Exmeiſter ſtanden bis⸗ lang noch nicht gegenetnander im Ring und ſo intereſſterte die Begegnung auch in der ganzen Sportwelt. Diener brachte 176 Pfund, Breitenſträter 164 in den Ring. Diener zeigte eine weſentlich beſſere Leiſtung, als in ſeinem farff! gegen Scotts und Vanderver. Er war ſtändig in Angriff, konnte aber ſeinen nervöſen Gegner nicht entſcheidend ſchlagen. Breiten⸗ ſträter rettete ſich allerdings mehr als einmal aus einer brenz⸗ lichen Situation durch Clinchen. Erſtaunlich war das Tempo Dieners. Die Runden 4, 6, 8 und 10 gingen ganz hoch an ihn und auch in den anderen war er der beſſere. Der Punkt⸗ ſieg wurde ihm einſtimmig zugeſprochen. Der Kampf zwiſchen Haymann⸗München(185) und dem Engländer Bennet(160) nahm ein ſchnelles Ende. Hay⸗ mann ſchlug den Engländer ſchon in der erſten Runde dreimal zu Boden, mußte allerdings auch ſelbſt für eine kurze Zeit auf die Bretter, als er in einen Schlag Bennets hineinlief. In der zweiten und dritten Runde war dann der Kampf offen. Dann wurde Haymann aber wieder ſtark überlegen und als er in der 4. Runde Bennet wieder bis 9 zu Boden ſchickte, warfen die Sekundanten des Engländers das Handtuch. Einen bemerkenswerten Erfolg erſtritt ſich der Hamburger Weltergewichtler Sahm durch einen in 8 Runden einwand⸗ frei errungenen Punktſieg über den belgiſchen Neger Ralph. Kündig⸗Hamburg 1840 boxte mit dem Europameiſter Piet Hobib 0 über 8 Runden unentſchieden. ——— — ——— 6. Seite. Nr. 268 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5 77 Montag, den 18. Junt 1 aber die i, Rheiniſche Stahlwerke Eſſen Die Geſellſchaft legt für ein nur neun Monate, vom 1. 7, 1926 bis 31. 3. 1927, laufendes Geſchäftsjahr ihren Abſchluß vor. Nach Verrechnung aller Unkoſten, insbeſondere von 4 183 038 Rm. für Steuern und 5 171201 Rm. für ſoziale Laſten und Wohlfahrtsausgaben verbleibt ein Rohgewinn von 10 601.337 Rm.(3 569 361), in welchem die 3 Prozent Dividende aufdie Beteiligung bei der Vereinigte Stahlwerke .⸗G. in Düſſeldorf für deren erſtes Geſchäftsjahr vom 1. April bis 30. September 1926 enthalten iſt. Nach 4 249 835 Rm. (8 920 138..) Abſchreibungen ſtellt ſich der Reingewinn auf 6 351 501 Rm., woraus eine Dividende verteilt wird von 6 b.., das ſind tatſächlich 4,50 v. H.(0) für die neunmonatige Berichtszeit. In der Berichtzeit ſtellte die Kohlenförde⸗ rung auf 4195 517 To. oder, theoretiſch auf zwölf Monate umgerechnet, 5 594 022 To. gegen 1925—26 4 631967 To. gegen 1913—14 4 671.599 To. Koksherſtellung 1049 182 To. oder, auf 12 Monate umgerechnet, 1 398 909 To. gegen 1925—1926 1114 759 To. gegen 1913—14 1069 930 To. Steinkohlenbrikett⸗ herſtellung 79 356 To., auf zwölf Monate umgerechnet, 105 808 To. Braunkohlenförderung 452 526 To. Braunkohlenbrikett⸗ herſtellung 139 239 To. Im Hinblick auf die kommende Min⸗ derbeſchäftigung nach Ablaufen der Konjunkturwelle des eng⸗ liſchen Streiks ſicherte ſich die Geſellſchaft im Berichtsjahr noch einmal einen Beteiligungszuwachs im Kohlen⸗ ſyndikat dadurch, daß ſie die Kuxenmehrheit der Gewerk⸗ ſchaft Hermann V. in Bork erwarb. Dieſe Gewerkſchaft hatte im Kohlenſyndikateine Beteiligungvon 1 Mill. To. Kohlen einſchließlich 300 000 To. Koks, jedoch keine Selbſtverbrauchs⸗ iffer. Ferner führt der Bericht des Vorſtandes u. a. aus: m nneuen Geſchäftsjahr entſchloſſen wir uns, auf die uns gemachten Vorſchläge einer Entäußerung unſeres linksrheiniſchen Beſitzes einzugehen. Der ganze Er⸗ werb war ſeinerzeit vorgenommen worden zur Bedarfsdek⸗ kung unſerer damaligen Meidericher Hüttenwerke. Mit deren Weggabe iſt auch die Notwendigkeit zur Beibehaltung des lnksrheiniſchen Beſitzes fortgefallen. In unſerem rechts⸗ rheiniſchen Zechenbeſitz iſt für menſchlich abſehbare Zukunft eine hinreichede Kohlenreſerve ſowohl für die Erfüllung un⸗ ſerer Verkaufsbeteiligungen im Kohlenſyndikat wie auch für die Deckung des unszufallenden Brennſtoffbedarfs der J. G. Farbeninduſtrie.⸗G. enthalten. Die Ausgeſtaltung und weitere Aufſchließung dieſes Beſitzes wird im Laufe der Zeit die uns zur Verfügung ſtehenden Mittel beanſpruchen. Da wir alſo nach den heute überſehbaren Verhältniſſen weder eine betriebliche Vermehrung unſerer Förderanlagen noch die Schaffung und Verausgabung neuer Kapitalien für angezeigt halten, konnte der linksrheiniſche Beſitz als enthehrlich zu einem angemeſſenen Preiſe abgegeben werden. Wie ſich die Ausſichten im neuen Geſchäftsjahr geſtalten werden, läßt ſich heute noch ſchwer überſehen. „Grube Leopold AG. Die HV. genehmigte den dividendenloſen (i. V. 6 v..) Abſchluß. Im neuen Jahr ſind drei weitere Oefen aufgeſtellt worden, die in kurzer Zeit in Betrieb genommen werden. Man hofft im nächſten Jahr wieder die Dividendenzahlungen auf⸗ nehmen zu können. 34 Millionen Aufträge bei Orenſtein u. Koppel. Anläßlich der ., in der der Abſchluß für 1926(4 v. H. Dividende) genehmigt wuürde, teilte Generaldirektor Alfred Orenſtein mit, daß der Beſtand an unerledigten Aufträgen bei der Geſellſchaft und ihren Tochter⸗ unternehmungen Ende Mai ſich auf etwa 34 Millionen belaufe und ſich damit doppelt ſo hoch ſtelle wie zum gleichen Zeitpunkt des Vor⸗ jahres. Die Zahl der Arbeiter und Angeſtellten beträgt zurzeit 8000. Die Dampfkeſſelfabrik in Drewitz ſei nicht ſo gut beſchäftigt wie die anderen Unternehmungen, ſowohl hinſichtlich der Aufträge als auch in der Dauer der Beſchäftigungszeit. 7 Verluſtabſchluß der Laupheimer Werkzengfabrik vorm. Joſ. Steiner u. Söhne in Laupheim. Der Rohgewinn iſt nahezu auf die Hälfte zurückgegangen(von 496 290 auf 277 413 1, bei 161 282/ Ab⸗ ſchreibungen 4 492) ſind die Unkoſten nur gering zurückgegangen, ſo daß ſich die Ver luſte auf 207 551/ belaufen. Die Umſätze haben ſich in letzter Zeit gering gebeſſert, die Preiſe zeigen jedoch weiterhin fallende Stimmung. Immerhin glaube man, ein gegenüber dem Vor⸗ jahr beſſeres Ergebnis in Ausſicht ſtellen zu können. 22: Die Kapitalreduktion der Koſtheimer Zelluloſe⸗ und Papier⸗ fabrik AG. in Mainz⸗Koſtheim. Dem nunmehr vorliegenden Ge⸗ ſchäftsbericht entnehmen wir, daß trotz der geſteigerten Ertzeugung in der 1. Jahreshälfte die Unkoſten nicht eingebracht werden konn⸗ ten, da unvorhergeſehene Verbeſſerungen bedeutende Aufwendungen notwendig machten. Für 1926 wird ein Verluſt von 178 913 2 ausgewieſen, wodurch der Geſamtverluſt auf 464 080 anſteigt. Zur teilweiſen Deckung werden 100 000„ der Rücklage verwendet. Da⸗ nach erfolgt eine Kapitalzuſammenlegung im Verhältnis:1 von —— Kurszettel der Neuen Nannhelmer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten., bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit A+ verſehenen noch in Bi⸗½ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 13. Juni 11.J 13. 11. 11.J13. Bad. Bank 133,0 158,0 ContinentaleVerſ. 92.—92—C. H. Knorr 179,0181,0 Bfälz. Hypoth. Bt.—.——,— Mannheim. Verſ. 125,0125,0 Mannh. Gummi—.—— Rh. Hypoth. Bank 182,0182,00Oberrh. Verſ. 160,0160,0 Neckarſulm Fhrzg 133,0125,0 Rh Creditbank 130,0 130,0 5 85.— 85 Pfälz. Mühlenw. 165,0165,0 Südd. Disconto 148,0149,0 85.—85,— Porti Jem. Heid. 145,9148,0 Durlacher Hof 161,2161,2 J G. Farben 275,0 277,0 15 15000 155 Kleinkein Heidelb. 220,9.220,0 Rhenania 88,.— 65,— W 5 8 Freylag 159;0f150·0 Ludwigsh.Akt. Br. 225,0 225,0 Gebr. Fahr 52,.— 53.— ellttoff Waldhof 2670 278˙0 Schwart⸗Storch. 175,0175.0 Fuchs Waggon 0,360.360— 70 guer 188..483.0 Werger Worms 180,0180,0 Deutſche Linol. 264,0270,0 Bad. Aſſeturanz—.—220,0 Karlsruher Maſch. 37.—83,.— Frankfurter Vörſe vom 13. Juni TGelſen Wrgk. 173,5170,5 Bal 10 4 806 2650 1 Gelſenk. Gußſt.—,——.— Bayriſch. Spiegel 60,.—56, Bank-Alkkien. THarp. Bge 194.0 192,2 Beck& Henkel. 82.— 82.75 TAllg. D. Creditbk 147,0140,5 LIlſe Bergb. St. A 282,5 264.0 J1BBergm. Elektr.. 175,0 176,0 Badiſche Bank..—.— 153,0 IKali Aſchersleb. 16,90 166.5 Bing Metallwerke 27,2522.— Bankf. Brau. Ind.—.— 208,0 JKali Weſteregel. 178,5172,2 Brem.⸗Beſigh. Oel 69,5068,— Bahr. BodenEr. B—. IT Mannesmannr. 178,0178,2 Ch. Brockh..⸗W. 87,.— 89,75 Bayr, Hyp. u. Wb. 172,0,178,001 Mansfeld Akt. 129,0 128,0 Cement Heidelb. 147,0.147,5 TBarmer Bankv. 146,0 148,0 8 l. E. Bed—.—1015 Cement Karlſtadt 186,0185,0 1 Berliner Hand. 233,0.236.5 1Otavi⸗Min. Ant.—.— 34.85 Chamotte Annaw. 60,—80.— TCom. u. Privatb. 171,5 172, JPhönixBBergbau 127,00126,0 Ehem. W. Alber—.— 135,0 1 Darmſt. u. Nat. B 230,0 1 5.247,0252,0 Cont. Rürnb. Vzg.—.——.— D. Hypothekenbk.—— 143,0 Salzw. Heilbronn 7. 1 Trrlc Bank. 16,5 13.0 Tellus VBergbau. 110,0,118.0 5⸗0...Anft 1 D. Effett.u. Wechſ. 138,5 138,5 VK. u. Laurahütte 73,—74,50 D. gerg 4 Widm. 41.1042.— D. Ueberſee⸗Bank 111,0 111,5 5 Dinr ler Zwei 2. Vereinsbank. 10810 l0s,0 Sransport⸗Alctien. Durkoppwerk St. 5,.—85.— Fisconto-Geſt: 100,5 18,0 Schantungbahn.— 8,00 Düſſeld.Rat. Dürr 70.— 70,— J1bresdner Bank 164,5 163.0 17 137 7136,20 „Ftkfrt. Hop.⸗Bank 155,0—.— Hapag Eiſen Kaiſerslaut. 45.2545,25 Tuletallb. u..⸗G 143,0 145,2 JRordb. Llend.187,5137,0 Felektr. Licht.K. 1950.4840 T itteld. Ereb.B— 290,0 Beſtercm. Atd 100.09·50 Elſ. Bad. Rolle 8e8035.80 Nürnberg. Be,⸗B.—. 180,0 Baltimore&Ohio 100.0ſ99,50 Emagfrankfurt⸗.450— Oeſter. Cred. Anſt 9,05.— d ie⸗Akkti Emaille St. Ullrich 47,.— 46,25 Aeg e e een ee in. Credithan Eichb.⸗Mannh. + 271.0271,0%15 zaich ene Adtehbank.. 170.0 l85,5f0. Ketepf⸗Sternb. 165.0l6 0 Etling. Spinn.. 205,0—.— Ahein. Hyp.⸗Bank— Nainzer St.⸗A. 288,0 287,0 Faber, Joh. Blei 86,.—85.— Sübd. Discente 142,018,0[Schöfferh. Bindg. 335,0 333,0 Faber KSchleicher 107,0107,0 Siener Santver..07/8l6,0 Schwarz⸗Storch 178,0175,0 1 J. S. Farbenind. 276,0275,7 Württb. Notenbk. 140,0—,— Werger.. 180,0 Fahr Gebr. Pirm. 53.—53,25 Nan Ag B 725g8 Adt, Gebr 62. 63.00 L Felt. Guill. Carls 188,0,135,0 See dee 152,5152,5 dler Oppenheim 140,0145,0 Feinmech. Jetter.—.——.— berrh. Verf.-Geſ. 180,0 150,0 fldler 128·2 127.0 Frantf Pore Wit Franff.. u. Mitg.—.——,— H. C. C. St. A. 175,) 179 buchswaggen.——— 9 Aſchaff. Buntpap. 182,5130,5 TGoldſchmidt Th. 127,9129,0 Vergwerk-Akktien. Aſchaf. Zeülſtoff. 186,2,189.8 9 85 M. Durl. 117,5.120,0 3 Grkrftw. Mhm.6%—.— S 0,96 auf 0,48 Mill. J StA., ſodaß ſich einſchl. 0,54 Mill. WA. ein Geſamtkapital von 1,02 Mill.„ ergibt. Der Zinsſatz der VA. wird von 10 auf 7 v. H. ermäßigt. Handlungsunkoſten erforderten allein 244 579, Reparaturen 102 094, Zinſen 164678 und Abſchreibungen 68 638 /. In der Vermögensaufſtellung erſcheinen u. a. noch 0,23 Mill./ Obligationsſchulden, 1,01 Mill./ Hypotheken, 1,37 Mill. ¼ Gläubiger und 1,25 Mill. Akzepte, wogegen Außenſtände mit 0,91 Mill. J, Vorräte mit 2,01 Mill. /, Grundſtücke mit 0,84 Mill. und Maſchinen mit 1,21 Mill. maufgeführt ſind. Von dem in der letzten Zeit auf dem Zelluloſemarkt beobachteten ſtarken Preisrückgang zu begegnen, ſeien Vorkehrungen getroffen, die nicht nur die Verarbei⸗ tung des größten Teils der anfallenden eigenen Zelluloſe auf Pa⸗ pier ermöglichten, ſondern auch durch rationelle Ausnutzung der An⸗ lagen Gewinn erhoffen ließen. Das Werk ſei zur Zeit befriedigend beſchäftigt. 16: Carl Fritz Schuhfabrik AG. in Bietigheim. Nach der in der o. HV. vorgelegten Bilanz für das Jahr 1926 ergab ſich nach Rück⸗ ſtellung von 2269/ ein Reingewinn von 705, welcher auf neue Rechnung vorgetragen wird(i. V. 241577 Verluſt). Bilanz nebſt Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung wurde einſtimmig genehmigt und dem Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Der bisherige AR. wurde wiedergewählt. Was die Ausſichten für das Jahr 1927 be⸗ trifft, ſo ſeien dieſe als weſentlich günſtiger zu betrachten. Die Fabrik war im laufenden Jahr bis jetzt gut beſchäftigt und habe auch für die nächſten Monate hinreichend Aufträge vorliegen. :2: Verſchmelzung im Nordd. Lloyd⸗Konzern— Sanierung der Reederei⸗A.G. von 1896. Zur Beſeitigung einer Unterbilanz und zur Bildung einer Sonderrücklage ſoll das zum größten Teil im Beſitz des Norddeutſchen Lloyd in Bremen bezw. der Ro⸗ landlinie befindliche AK. der Reederei AG. von 1896 in Hamburg durch Zuſammenlegung der StA. im Verhältnis:1 um 600 000 RM. auf 608 000 RM. herabgeſetzt werden. Im Falle der Annahme dieſes Antrages ſchlägt die HV. die Beſchlußfaſſung über die Genehmigung eines zwiſchen der Geſ. und der Hanſea⸗ tiſchen Dampfſchiffgeſellſchaft Hamburg(früher Hauptſitz Lübeck) abzuſchließenden Verſchmelzungsvertrages vor, wo⸗ nach die vollſtändig im Beſitz des Nordd. Lloyd befindliche Han⸗ ſeatiſche ihr Vermögen auf 31. Dezember 1926 mit dem Recht der Fortführung der Firma unter Ausſchluß der Liquidation auf die Reederei von 1896 überträgt. Den Aktionären werden entſprechende Aktien zum Tauſch angeboten. Alsdann ſoll das AK. wieder um 600 000 RM. auf 1 208 000 RM. zum Zwecke der Durchführung dieſer Verſchmelzung erhöht werden. * Vorerſt keine weitere Börſenkrediteinſchränkung. In der Ver⸗ lautbarung der Stempelvereinigung vom 12. Mai über die Ein⸗ ſchränkung der Börſenkredite war geſagt worden, daß die Einſchrän⸗ kung bis zur Medio⸗Juni⸗Liquidation 25 v. H. betragen und daß an den darauffolgenden Terminen weitere Einſchränkungen vorge⸗ nommen werden ſollen. Von zuſtändiger Seite verlautet nun, daß eine neue Erklärung der Stempelvereinigung nicht beab⸗ ſichtigt ſei, ebenſo auch keine gemeinſame Beſchlußfaſſung über das weitere Vorgehen. Es bleibe jeder Bank überlaſſen, nach ihrem Er⸗ meſſen weitere Einſchränkungen vorzunehmen oder nicht. Im übrigen ſei die Einſchränkung ſchon weit fortgeſchritten. Die Reportgelder, die über die Liquidationskaſſe laufen, ſeien aufetwadie Hälfte zurückgegangen, teils infolge der Einſchränkung und der Kursſenkung, teils infolge der Umſatzverminderung. * Steigerung der amtlichen Großhandelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 8. Juni berechnete Großhandelsſtandzahl des Stati⸗ ſtiſchen Reichsamtes beträgt 138,2. Gegenüber der Vorwoche hat die Indexziffer der Agrarſtoffe um 1,1 v. H. angezogen; die Inderziffer der Kolonialwaren iſt nahezu unverändert geblieben. Die Index⸗ ziffer die induſtriellen Rohſtoffe und Halbwaren iſt um 0,2 v. H. zu⸗ rückgegangen, während diejenige der induſtriellen Fertigwaren ſich um 0,2 v. H. erhöht hat. Die Geſamtindexziffer weiſt gegenüber der Vorwoche eine Steigerung um 0,4 v. H. auf. Innerhalb der Agrarſtoffe hat vor allem die Inderziffer der Gruppe Vieh ange⸗ zogen. Gleichzeitig hat die Indeziffer der Gruppe Vieherzeugniſſe bei geſunkenen Preiſen für Milch und Eier angezogen. Von den Ein⸗ zelgruppen der induſtriellen Rohſtoffe und Halbwaren ſind die Inder⸗ ziffern für Textilien, techniſche Oele und Fette und Kautſchuk zurück⸗ gegangen. Niedriger lagen unter den Textilien die Preiſe für Baum⸗ wolle, Baumwollgarn und Rohſeide, während Hanf, Jute und Leinen⸗ garn höhere Preiſe verzeichneten. Vörſenberichte vom 13. Juni 1927 Frankfurt ſtill. Die Börſe eröffnete heute unter dem Eindruck einer ganzen Reihe günſtiger und ungünſtiger Momente, ſodaß die Kursgeſtaltung ſehr unregelmäßig verlief. Die Grundſtimmung blieb aber weiter feſt. Viel bemerkt wurden die günſtigen Berichte aus der In⸗ duſtrie, beſonders die großen Aufträge für die Elektroinduſtrie, ferner die weiter erfreulichen Abnahme der Arbeitsloſenziffer und auch die Rede Herriots auläßlich der Eröffnung der Frankfurter Ausſtellung „Muſik im Leben der Völker“. Auf der anderen Seite verſtimmte ſtark die Note Rußlands auf die polniſche Antwort. Es wurden auch Mediovorbereitungen getroffen und weiteren Engagements ſtellte ſich der hohe Zinsſatz von mindeſtens 8 ½ v. H. für tätigkeit blieben die Kursſchwankungen nach beiden Seiten im TBaberus Giten 100, fbes Saden. 2—.run, Bilfnger 170.5 175.6 ———.759 Ae ede Eeel a 10 Memeen ee Reportgeld entgegen. Infolge der geringen Umſatz⸗ allgemeinen auf 1 v. H. beſchränkt, dabet überwogen ſchwächungen. Feſter waren nur die Zellſtoff⸗Aktien, R kohle und einige Montanwerke. Im weiteren Ve tere Kleinigkeit zurück. Die feſte Grundſtimmung der ihren anfänglichen Kursbeſſerungen bis zu 3 v. H. 0 wie Zellſt. Waldhof und Siemens u. Halske. Auf 888 waren inzwiſchen auf große Nachfrage Schutzgebietsan nach 9,6 am Samstag geſtiegen. Später ging aber von ebenfalls etwas verloren. Tägliches Geld 5¼ v. H. Berlin unſicher. Börſe wenig. Großbankſeite iſt einige Kaufluſt feſtzuſtellen. Ob dings ſchwer feſtſtellen. In Auswirkung der Diskon mit—7 b. H. und darunter reichlich vorhanden. Au bleibt jedoch mit 7,5—8,5 v. H. geſucht. Neben einig⸗ Momente, die eine merkliche Unſicherheit in die b5 Im Gegenſatz zum ſchwächeren Vormittags⸗ und Vor lagen die erſten Notierungen gegen die letzten Sam wenig verändert, bei Schwankungen von—2 v. 9. 1 Seiten. Im Verlaufe wurde die Börſe jedoch a ſchwächer, wobei die anfangs favoriſierten wie Glanzſtoff, Spritwerte, Waldhof, Siemens, Ha ker rückſtändig lagen. Die peſſimiſtiſche Auffaſſung Politik verſtärkte ſich, es trug aber auch angeblich Deviſennachfrage zu dieſer Abgabenneigung bei. BVerliner Deviſen mbur 25.75, ausl. Hafer 24.50—25.50, ausl. Braugerſte—4 91 tergerſte 24—26.—, Mais gelbes mit Sack 1 19.50, 17.50, Weizenmehl ſüdd. 41.50—42.—, Roggenmehl Weizenkleie fein„4 13.—. Preis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſamtzufuhr 5 Ueberſtand, mit Arbeitspferden langſam, mit Schlachtpfer 11185 11. 18, 11, 18. Hanfwerke Füßen 138,0134.0 Neckarſ. Fahrzg.. 180,5 124.5 Uhrenfabr. Furtw.—.—— Hilpert Armaturf. 77.—80.— Nrh. Leder Spier 115,0115,0 Ber deutſch. Oelf. 89,.—86,.— Hirſchgupfu.Met. 128,0 123,9 PetersunionFrkft 112,0114,5..ch. Ind.Mainz 1040103,5 Hoch⸗ und Tiefbau 138,7137.0 Pf. Nähm. Kayſer 85,—64.— 1Ver. Stahlwerke—.——.— Holzmann, Phil.. 182.5182,0 Philipps.-G. Irk 65.—85.— Ver. Ultramarinf. 141,5—.— Holzverkohl.-Ind. 78,5072,75 Porzellan Weſſel 52,— 52.— Ver. Zellſt. Berlin—.—158,0 Junghans St.⸗A, 114,3 144,0 Rein. Gebb& Sch. 130.0135,0 Vogtl. Maſch. St. 102,5 K„Kaiſersl. 192.5—,— LRheinelekt.St. A—.——.— Voigt& Haff. St. 138,5 18255 Aoeneee 34,50 33,50 Rh. Maſch. Leuder—.——.— Volthom. Seil.K 70.—70.— Kemp, Stettin..—.——,— Rhenania Aachen—.— 64,50 Wayß& Freytag 160,0160,0 Klein, Sch& Becker 139.0138,0 Riebeck Montan.—.——.— Knorr, 755 181.,0 Nen 8 1 5 erven Braun 70,.———Rodber armſt. 8, 5 2 Kralß Co., Lock.——70,— Gebr. Roeder, D. 142,0142.0 Freiverkehrs⸗Kurſe. Toahmever& Co. 178.(178.0 L Küttgerswerke. 90,80e2,70 dang, 3. CC. 155..1510 Lech Augsburg. 121,0120.5 Schlinck& CHbg.—. Raſtatte Wog n Lederwerk Rothe 37,.— 35,50 Schnellpr. Frank. 104.50104.0 U r Waggon 38.— 5 Ludwigsh. Walzm—.— 41 55 55 8 117 1145 fa q 33,—83,.— Lutz Maſchinen. 40,—41,—1 Schuckert, Nrbg.„ 5 2 Lus ſche Hu⸗—.——.— Schuhf. Berneis. 74,—78,.— Seſtverzinsliche Werke. Mainkraftwerke—.— 129,0 Schuhfabrik Herz 71,75—D. Anl. Ablöſgsſch. 19,.—18.— Metallgeſ. Frantf. 184,7 185,0[Seilinduſtr. Wolff 6,5057—10%% Ph. Stadt 28 103.5103.8 Mez Söhne TSiemenssHalsk 256,0258,08% Mh Stadt 26 98,25 99 25 Miag, Mühlb. 140,0,142.00 Südd. Draht.————%O8ͥRhHycldpfö/) 100,0 109.0 Moenus St. A. 80,—78,.—.Led. St.Ingbert 8% PfHyGldpfs9 100.5109.5 Motoren Deutz.63,— 65,—. Südd. Zucker. 137,0137,804% D. Schutzg, 08 9,5010, 70 Motorf. Oberurſ. 64,.———Tricotw. Beſigh⸗—.——. 4% D. Schutzg. 14—.——.— Verliner Vörſe vom 13. Juni Bank⸗Alktien. Induſtrie⸗Aktien. Concord. Spinner 149,5,149,0 Accumulatoren 169,0169,0 TDaimler Benz 112,1118,0 Banmte Brntoer. 170f147,2 Adler& Oppeng. 135.9fl3, Pdeſſaner Gas, 18.5 000 Bank f. el Werte 177.5172 Adlerwerke. 127,5 129,7 Dtſch.⸗Atlant. Tel. 106,0106,7 1Berl. Handelsg. 286,2 237,2 AeG. f. Verebrsw. 408, 167,0 T Diſch.-Luxemb.—.——.— TCom. u. Privatb. 172,.5172.2 Aleranderwerk—00— D. Eiſenb.⸗Signl.—.——— J Darmſt. u..-B. 228,7.229,0 Pllg Elettr Geſ. 7755 175,101 Deutſche Erdöl 143,5144,5 J1 Deutſche Bank. 165.0163,5 Ammendorf Pap. 240,2 243,5 Deutſch. Gußſtahl 118,0119.0 J Ot. Ueberſee Bt. 112,0 118..Anglo-Ct. Guano 97405 ß Heutſche Kanelw. 19.5188 IDisc, Command. 181,0,160,5 Anhalt. Kohlen⸗F. 121,0120,5 Deutſche Kali. 138.8 138.0 1 Dresdner Bank 163,5 163,0 Annener Gußſtahl—e PHeutſche maſch. 50 98550 Frankf. Allgem. 151.0150,0 Alcgalogz Zellſt., 184.5 197,5 Deutſche Steinzg. 221.0209,2 N Augsb.⸗Nb.Maſch 141,0141,7 Deutſche Wollw.. 65,7566,15 JMitteld. Kredb. 204,5205,2 Aug ſch Deutſch. Eiſenh. 90,1891.— Oeſterr. Creditbk. 9,25 9,— Balcke Maſchin.. 115,0,115,2 11¹ 0 Recag merſcher Semege Wegenn deener en 0 Ahehn Eredübant 85 14 13 Dürkoppwerke„ 34,50 82,30 „ ergmann Elkt. 178,5177.5 8 8 Süddeutſch. Pisc. 142,5 142,0PSerl.⸗Bub. Hut. 390,0 329,8 7Donamtt Robel 188,7 l390 Berl. Karlsr. Ind. 198,8109,2 Elektr. Lieferung. 172,0170,0 Cransport⸗Aktien. TVerlin. Maſchb. 134,2 184,0 TElktr. Licht u. Kr. 195,0196,0 +TD. Rei 5 Bing Nürnberg——27,— Emaille Ullrich. 49,.—49,.— Sche 11 5 ahn.90.85.Bochum. Gußſt.————Enzinger Union: 60,25.62,— chantungbahn„900 J785 Gebr. BöhlersEo.——— Eſchw. Bergwerk 150,0149,0 Allg. Lok. u. Str. 180,0180,2 Braunk. u. Brikets 183,5187,0 Aachener Kleinb.——— Br.-⸗Beſigh. Oelf. 71.— 69,80 Fahlbo, Liſt& co. 139, 538,8 Südd. Eiſenbahn 259,0 259.0Hremer Linoleum 285,0 255,0.G. Farbenind. 27,0298.0 Baltimore..—,— 41,— Bremer Bulkan.135,0 132,5 Feldmühle Papier 298,9288, 1 Deutſch⸗Auſtral.—.——,— Bremer Wolle 191.0196,5 JFelten& Guill. 134,2135,5 IHapag.... 138,113,5 Buderus Eiſenw. 109,0 119,5 N. Friſſe 92,— 85,50 1H.⸗Südamerika 222,5219,0 Fuchs Waggon.—.—— THanſa Diſchiff 209,0 207,] Chem. Heyden. 126,5 126,0 German. Portl⸗Z. 215,0215,0Miag⸗Mühlen 142,0142,0Wittener TGeſ..elkt. Unter. 227,0226,5 Motoren Deutz 68,1566,.— 3 Gebr. Goedhardt 125,0ſ130,0 Motoren Mannh.——TZellft Goerz E.....—.—.—Neckarſulm Fhrzg 132,5— Gothaer Waggon—„TNordd. Wollk. 192,5 191.0 Adler Kali Bov Gebr. Großmann 107.5 131,5128,2 Deutſche Geün& Biifnger 170.0f13.5rrentee dopren Diamond 15 TRathgeb. Wagg. 97,50——Hochfrequens 15 2 8 5 71 5 0 190 8 Taden ee 280,0280,0 Kedgereg 85 Halleſche 171,50172,0 Phein Braunkhl. 248,7 256,0 Petersb.Ink. 119.7 119,5 Ngein Chamotte. 58. 98.— Ronnenbes Hannov..Egeſt. 18. TRhein. Elektrizit. 165,0165,2 Ruſſenban Hbg.⸗Wien Gum. 104,8 Harkort Bergwrk.— IHarpen. Bergb. 403.2 90 ITRiebeck Montan 157,0161,0 Hartmann Maſch. 20 13/ TRemb. Hütten.—.———OAn! Ablöſg Hedwigsgütte.430,0 10˙0 Roſitzer Braunk..— dio Hilpert Maſch. 70,( Koſizer Zucker.. 92,18J92,—ohne Auslöſaff e 124.2 f21.0 Gineſornc, Ferd. 91 ehe ir upfer.124,„ 1 2— nlei 1 Hirſchberg Leder 113,5114,5 JRütgerswerke 93,50 Golda 1Rheinſtahl... 195,0 194,8 Ufa. Sarofti.... 188;510950 3% Nh. Stadt Scheidemantel:.282725 8% Noggen 0 Horc Holzmann 182,5 184,4 orchwerke 1Schuckert& Co. 174,2175,5 7Ilſe Bergbau. 263,0266,0 Schuhfabeit 9255 78 25 75,— 5% CLandſch. Gebr. Junghans. 114,0113,2 Sinner.⸗G. 78,— 80,.— TKalich. Aſchersl. 167.0 169,7 StoehrKammgrn. 155,0 158,8,4 Oeſt, Klöcknerwerke. 159,2155,0 Südd. Immobil. 98.—100,0%½o, Gebr. Körting. 101,0101.[Tietz, Leonhard. 160,0162,0 4%„, Koſtheimer Cell. 60,—59,50 Transradio%urt Krauß& Cie, Lok. 71—71,— Unionwerke Maſch——96,— 40% ob l Krenßran aaal 35.30 Varziner Papier 13359,18:9 Koffhäuſer⸗Hütte eg..8 Ber. B. Frkf. Zum. 99,50ſ99,50 4%%St. Linde s Eismaſch. 158,2.158,5 TVGlanzſt. Elbf. 582,0585.04%„ Lindenberg 54,— V. Schuhf Urnd W 75,5078,65 3% Oe. MeSs⸗ JLinke& Hoffm. 72,5072,50 Ver. Ultramarinf. 150,0.1480.00% Südö&. C. Lorenz... 121,0120,0Voigt& Haeffner 132,7133,0 7Nordd. Lloyd. 138,2 137,0 Chem. Gelſenk. 8080 Gaggenau.⸗A. 66,—65,.— VBertin Elbeſchiff. 78,2578,—Chem. Albert 140, 0139,00Gebhard Vextil„40,2540,25 JMansfeld. Akt. 124/129,0½T Weſtereg. 2 che 1 namentlich auf Medioglattſtellungen, das Kurs n ive Börſe tb Auch in der neuen Woche andert ſich an dem Geſns Pe Die Umſätze bleiben ſehr nur, r publikum beteiligt ſich faſt gar nicht am Geſchäft dieſe Küe aßt ſi das Ausland oder die Großinduſtrie getätigt werden, Leaböl len tatſächlich Geldangebote zu beobachten ſein 7 0 Wirtſchaftnachrichten ſind als beſtimmende Faktoren bengahe tag⸗K 5 nach ine auhe.. 271 Si, Kalber.. 580 St. Schnen N 995 Gerresheim. Glas 150.0154,0 Mix& Geneſt.. 445,0f148,0 Wolf, 5 aune Waldhof 265 TGoldſchmidt Th. 128,0129,0 Mülheim Berg. 136.0 153,.0 Freiverkehrs 51 1 5 Graner Maschnn. 115:2 15,5 Poherſchl.C. Bed. 93.75,05,50 Bengratg 4g. 530. Grertw. Ngm57 1078108.5 TOberſcl Kokew. 95,25 96,25 Brown, 5 0 5 60.——— „ 1 2 Gruſchwitz Teptil 109,5 110,7 TPhönir Vergb.. 1278126,60Heldburg. ter 9850—1 Hann. Waggon——Kheinfelden Kraft 165,0167,0 Sloman Sa petet Hanſa Floyd... 85—4 1555 Ahein Maſch deb. r— Südſee Pbosn 1755 a 5,5 Ihenania Chem 6208 a) Reichs⸗uls 5 0 — S — 4 248 5 15 0% —— + Eif. u. St 171.01740Sachſenwerk. 116,9117,93% Prß. Kalienz THahtlche⸗Wek. 21,75 21, 19 FSasvetfurth. 219.916.70% d. S ——— 7 IHumboldtMaſch. 40,.— 42,25 LSchuberts Salz. 324,7328,7 50% Rogsengengg 9. M. Jüdel& Co. 136,5.130,0 PStemenss Halsk 251,0258,0 b) Ausl. Aent n 1112 Kahla Porzellan. 107,0113,0.Stettiner Vulkan. 34—38785 23% deſ, Sgege 7750 26,7 rente lsr. Maſchin. 34,7532,— Stoewer Rähm.. 75,75 J5,784%„Gn Rte. Fen Keme.——Stolberger Zink 219,0220,0 40% 1 Sllber . C. H. Knorr.. 130,2182,0 Teleph. Berliner 84.7581,— 4% br Ab. l 71 Kollm. K Jourdan 83,—52,— Thoerldelſabrit⸗ 106.2,105,24%„VBagdiſ 13,% . 137,0,438,0f4% zürt.untf Ant 73.J6 4%„ 0⁰.⸗Los 14.01 990 105 1911 Toahmeyer& Co. 172,0178,5 Ver. Chem. Charl. 185,0170,4½%„„ 5 Laurahlete.. 21280 B. Piſch, Ricelm. 10,7 l0g.0 4%%%„ Goldre 400 0 ſch. 10 Kronr⸗ 54.— Stb. alte ICarl Lindſtröm 240,0.240, 1TVer Slahlwerke 142,0 142,0.3% Se-UlNSrg Kingel Schalfabr. e. 0 BStahitv.505 224.0,525,0 40% He. Goldpeag— JLud. Loewe&Co 250,0254,]Vogel Telegraph. 104,2 106.0 2450% 5 1 7765 16 7 22. Lothr. Portl.-Cem—.——.— Vogtländ. Maſch. 102,1101.5 4 Anat. 8 645 10 Maaainue Aeg.. 60 prc de wendeer⸗Ge. a ee ee Akt.⸗Geſ..——% ec. 7 ITMannesmann. 178,10178,50 Weſer. Akt 795 7 1770 241720ʃ8% Tehuantep Braun fe gil, „ in wei 28 urde e vol . Zapiere aber auch jetzt nicht erſchüttert, wenn auch werſchezergehen nüle 1iü Anleiheingz 2 15 10% 115 Gewin von ſol⸗ 0 esgeld a0 Repori bei dem offiziellen Satz von 8½—834 v. H. angeboten, f günſt ſt enverrur 1f. urſe 1 beid 1 0 apiere, Spekulationsd ſör⸗ g⸗Sn ſchen uropäß. 5 perſtärkt Oiskontſätze: Neichsbaul, 6, Lombard 7, Privat%½ v. S 2 Farität% Nonſich N M. I in.⸗M. für 8 G. B. 70 35 Holfand 100 Gulden 168,87 169,21 169,91 469705 12 75 35 Athen 100 Drachmen.674 5,684 8,694—— 58,.— 5 Brüſſel. 100 Belga 500.-Fr. 88.575 58,095 88.8“ 80.60— Danzig.. 00 Gulden 61,82 51,78 51,54 81J 21— Helſingfors. finnl. M. 10,6110.6310.512 10.82 81.— Itallen. 1900 Lire 23,27 23,61 28,7% 23.4% 8l Südſlawien. 100 Dinar.413.427 ,418/ 411% Kopenhagen... 100 Kronen 112,71112.93 112,71 112, 153,5/ Liſſabon... 100 Eskudo 20,87 20,71 20,78 20•% 1250 Oslo 100 Kronen 109,04 100.26 108.98. 108.21 b Paris 100 Franken 16,505 16,545 16,505 16.509 86.06- 3 Prag... 100 Kronen] 12,489 12,508 12.489 12,50 61,00, Schweiz... 100 Franken 81,09 81,25 81,09 61.289 81.— 5 Sofa 100 Leva ,047] 3053 3,052 5056 61 Spanien:. 100 Peſeten 73.08 73,17.61.72½½ 110 Stocholm.... 100 Kronen 112.80 113,08 112.1 118, 1½½0, Wien 00 Schilling 59,30 89.4289,31 59˙ ¼85,05% J% Budapeſt 100 Pengöb=12500 Kr. 78,47 73,68 78,47 1,700%— Buenos⸗Aires I Peſ. 1,788.792 1, 789 7223—36 Canada... 1 Canad. Dolla 4,.215 4,223 4,215 1725 2,002% Japan. 1 Den 1958 1862 1,888% Kairod 1I Pfd. 21.00 21.04 21.00 27·013 19, 4% Konſtantinopel. 1 türk. Pfd..218.220„,798„3,519 20%%% London.. bfd.] 20,476 205518 20,% 20%%% New Dort Dollar 4,2185 4,2235 4,16 42 5 1,378 5 Rio de Janeiro.. 1 Milreis 0,4005 0,4985.,90 0,% Fie Uruguayg 1 Gold Peſ..216 4,224] 4,218.22 bericht 115 * Mannheimer Produktenbörſe vom 13. Juni.(Eiggen Auslahſ, Tendenz am Produktenmarkt iſt leicht abgeſchwächt. 546,85, 1 ſas weizen iſt angeboten: Manitoba I zu hfl. 17,20, II hfl. 5 manſg, 16.—, IV hfl. 15.10 alles per Juni; Auſtralweizen 9flfl. 15.30, 40, II diſp. hfl. 16.—, Baruſſo 79 Kilo per Juni und Juſi nheim. ſafee 79 Kilo per Juni u. Juli hfl. 15.50 alles eif Mathafer 0 landroggen/ 29—29.50, waggonfrei Mannheim, inl,.50, 3 —32 ertreben 1 1610.25, Weizenbrotmehl ſüdd. 38.50.34—, Weizenſig g0⸗ Mannheimer Viehmarkt am 13. Jen⸗ 460 Ochſen. 241 St a).. Mk. 50—63).. Mk. 49—51)— b„.„„ ee d eeeee 7 c) eee, eeee ee eee 3 1 7 00—10 „ eee e, e eee e,, eeee,e 9— Bullen.. 182 St. Fürſen.. 362 St..„ 60—64 f„ 0 ).. Mk.—55).. Mk. 62—64 Schafe 8 St. 1636 b)..„ 45—4)..„ 50—56.. Mt.— itspferdo-. 6c)..„ 31.34 Freſſer...— St. bf..„ 37-45 Arber ft. 1000 7 g c).„ 30—33]).. Mk.—, Ziegen ier Marktverlauf: Schlachtpferde 45: 50—130 un aſan, bis 26 ½ das Stück. Mit Großvieh mitelmäßig gernen langzel⸗ Ueberſtand, mit Kälber lebhaft, geräumt, mit Schwennden mi mäßig. 15 aen e 10 11..18. I. 18. ement, TGelſenk. Bergw. 172,0171,1Markt⸗ u. Kühlh. 84,.— 83,.— Wicking Tonwae, 1000 155— TGelſenk. Gußſt.— Mech. Web. Lind. 802,0302,0 Wiesloch Metall 12 90 60. 8 0 Genſchod& Eo. 78.5974.50 Mez Söhne. 30,—30,—Wiſſene Zußſtahl 9900 77 15ʃ˙ 1690 1 6 N — 70%5 15.J5 147% 0 30090. 9307 ab 0 170 0448˙0 70 9055 990 —1 27. 6,15 „ 91¹ 24,00 21 711ͤ — 0— Pr.—. 4 — eoeeenr 7—[U2:: „Vurtag, den 13. Junt 1927 »„—— 7. Seite. Nr. 288 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Ein Blitk über die Welt 0 muß der Meuſch haben— Vom Blitz erſchlagen— Die Unglücksgeige— Der Todesſprung des Alpen⸗ ſührers— Die beſtandene Nüchternheitsprüfung— Die Deutſchlaud 925 ſeteſames Verſteck wählte ein Strafgefangener in ahtenſſe, dem es in der Anſtalt nicht mehr gefiel, Ein 28 ſehnte alter., der noch eine längere Strafe zu verbüßen hat, auf Milh von Tag zu Tag mehr nach der Freiheit und ſann ittel und Wege, ſie zu erreichen. Vorgeſtern nachmittag Ab plötzlich verſchwunden. Als die Gefangenen gegen keſhrtad dem Rundgang über den Hof in ihre Zellen wrück⸗ war g wurden, fehlte K. Man ſuchte alles ab, aber nirgends Gemt nur eine Spur von ihm zu finden. Da brach das auf Plöcter los und der wolkenbruchartige Regen kam auch um deabenſee herab. Die Aufſeher ſtanden an den Fenſtern, en Hof zu überſehen. Da wurde plötzlich der Deckel enem Kanals lebendig. Er hob und ſenkte ſich, ging nach berang eilchen ſeitwärts und blieb liegen. Aus dem Kanal empo tauchte erſt ein Kopf und dann ein ganzer Mann katand Es war der vielgeſuche., der nun ganz durchnäßt rend z und willig ſeine Zelle wieder aufſuchte. K. war wäh⸗ in de es Rundganges unbemerkt aus der Reihe geſchlüpft und en da Abfluß hinuntergeſtiegen. Hier wollte er ſich verbor⸗ 0 alten, bis alles dunkel und ruhig geworden wäre, um Fanal verſuchen, über die Mauer hinwegzukommen. Im batte ſtteg das Waſſer, das erſt einmal ſein Füße berührt Lehle immer höher. Endlich ſtand es dem Flüchtling an der ſte„ und jetzt blieb ihm nichts anderes übrig, las ſein Ver⸗ au verlaſſen, wenn er nicht ertrinken wollte. d58760 ein außerordentlich ſchweres Gewitter, das in Furbed and(Meckl.) mi Sturm und Hagel niederging, Auf 5 großer Schaden an Getreide⸗ und Obſternte angerichtet. arbeitem Gute Groß⸗Daberkow wurde eine Frau bei Feld⸗ Gute en vom Blitz erſchlagen, ebenſo eine Schnitterin auf dem bei EUnnenhof bei Galenbeck.— Bei einem Gewitter, das ſich auf 5 trasburg in der Uckermark entlud, wurde eine Frau ſe zarm Felde vom Blitz getroffen und ſo ſchwer verletzt, daß ald darauf ſtarb. Schweiz Auf der in ternatlonalen Ausſtellung hiſtoriſcher Muſtk⸗ ernente in Genf iſt eine Geige zu ſehen, die im Jahre 1675 ange remona von dem berühmten Geigenbauer Guarnerius Aerſerttat worden iſt. Jhr künſtleriſcher Wert wird noch offen durch die Seltſamkeitt ihrer Geſchichte. Die Geige 5 äufig den Beſitzer gewechſelt und iſt dabei durch ganz urdda gewandert. Der niedrigſte Preis, der für ſie erzielt dah waren„100 Stück Gold“, für die ſie vor 150 Jahren ein Porg er Muſiker an einen Neapolitaner namens Alberto in 5 ni verkaufte. Das Inſtrument kam dann nacheinander dem e Hände von drei Deutſchen, die alle ſtarben, bald nach⸗ in ſie die Geige gekauft hatten. Auch de mvierten Beſitzer ſn 9 es ebenſo. Es war der Antiquitätenhändler Muirensky ſche eig der die Geige erwarb, um ſie an einen amerikani⸗ Tun Liebhaber zu verkaufen, daran aber durch ſeinen raſchen perhanehindert wurde. Seitdem ſcheint das Inſtrument ſeine letzt ängnisvolle Eigenſchaft verloren zu haben, denn der be ge Beſitzer, ein Genfer Amateur, der ſie damals kaufte, ſe 5 das Inſtrument ſeit 1890. Er erklärt, die koſtbare Geige ym für Geld nicht feil. Italien geralns Como wird berichtet, daß der bekannte italieniſche 1 ſofübrer Brocherel Mitte der vorigen Woche Selbſtmord elag, indem er von dem Breyna⸗Gletſcher in einen 1000 ſſt er tiefen Abgrund ſprang. Warum er dieſe Tat verübte, ederbch nicht aufgeklärt. Um einen Unfall handelt es ſich auf Lerlg Fall nicht. Der Bergführer war als außerordentlich zu⸗ An Aſſig bekannt und hat ſeit Jahrzehnten die ſchwierigſten ſſriege unternommen. Schweden In Schwebden iſt e Angeheitertſein“ unter een geſtellt, von denen die geringſte beim Vergehen in Siſtierung auf der nächſten Polizeiwache mit Gefahren der Wüſte Sahara— Die Religionsprobe nachfolgendem Verweis beſteht. In den Verdacht des Betrun⸗ kenſeins zu geraten, iſt in Schweden überaus leicht. Auf der Polizeiwache, nach der der Verdächtige gebracht wird, wird dieſer— um ſein Verbrechen einwandfrei feſtzuſtellen— nicht nur einem eingehenden Verhör, ſondern auch einer beſonderen „Nüchternheitsprüfung“ unterworfen, die in der Regel darin beſteht, daß man ihm aufgibt, dreimal hintereinander möglichſt ſchnell:„Konſtantinopolitanska ſundet“ zu ſagen. Gelingt dies dem Delinquenten einigermaßen, dann iſt damit der Beweis geliefert, daß er noch nicht„polizeiwidrig“ iſt!— Wie man ſich in Stockholm in Kreiſen der Seeleute erzählt, iſt da nun in Göteborg dieſer Tage den Nüchternheitswächtern bei der Polizei von einem deutſchen Kapitän ein netter Streich ge⸗ ſpielt worden. Zuſammen mit einem ſchwediſchen Bekannten hatte der deutſche„Seebär“ dem Alkohol etwas reichlich— nach ſpäterem eigenen Eingeſtändnis ſogar zu reichlich!— zu⸗ geſprochen und wurde auf dem Heimweg vom abendlichen Kneipenbummel zuſammen mit ſeinem ſchwediſchen Freunde „angehalten“ und zur nächſten Polizeiwache geſchleppt, wo erſt mit dem Schweden und hierauf mit ihm die Nüchteruheits⸗ prüfung angeſtellt wurde. Während aber der Schwede ſte nicht beſtand und es trotz aller ernſthaften Bemühungen nicht wei⸗ ter brachte als bis„Konſtantinopol..“, machte der deutſche Kapitän dei Geſchichte mit beſonderem Schneid. Als nämlich von ihm verlangt wurde, dreimal hintereinander„Konſtanti⸗ nopolitanska ſundet“ möglichſt ſchnell zu ſagen, lachte er nur und ſchrie alsdann dem dienſthabenden Oberkonſtabel dreimal ins Geſicht„Bosporus“, worauf er dem Ueberraſchten er⸗ klärte, auf gut Deutſch heiße der Konſtantinopolitanska ſundet „Bosporus“. Natürlich mußte er entlaſſen werden, während ſein ſchwediſcher Freund ſein Räuſchlein auf der Holzpritſche der Wache ausſchlafen durfte. Die ſchwediſche Polizei ſoll ſeitdem, wie unſer Stockholmer Mitarbeiter von zuſtändiger Stelle erfahren haben will, mit dem Plane umgehen, für Deutſche, die ſich in Schweden des„polizeiwidrigen Ange⸗ heitertſeins“ verdächtig net künftighin die in Deutſchland allgemein übliche Nüchternheitsprüfung anzuſtellen, ſie näm⸗ lich.. auf dem Strich gehen zu laſſen. Afrika Die Verſuche, einen Motorverkehr von Algier aus durch die Wüſte Sahara nach dem Kongogebiet einzurichten, ſtoßen immer wieder auf Schwierigkeiten. Neuerdings iſt der Fran⸗ zoſe Eſtienne, einer der eifrigſten Vorkämpfer des Autover⸗ kehrs durch die Wüſte, auf einer Verſuchsfahrt im Süden von Marokko von Wüſtenräubern erſchoſſen worden. Bei derſelben Gelegenheit wurde ein Soldat der Fremdenlegion, ein Deut⸗ ſcher namens Grimm, der an der Fahrt teilnahm, getötet. Die Räuber lagen in dem Hinterhalt und eröffneten in ge⸗ deckter Stellung auf die Autokarawane das Feuer. Die be⸗ waffneten Begleiter der Karawane nahmen die Verfolgung auf, jedoch ohne Erfolg. Der Franzoſe Eſtienne hat mit ſeinem Bruder mehrere Durchkreuzungen der Sahara im Auto durchgeführt. Grimm, der während des Weltkrieges im deutſchen Heere kämpfte, hat an dieſen Fahrten teilgenommen. Die Gegend, in der der Ueberfall vor ſich ging, iſt ein Schlupf⸗ winkel von Wüſten⸗Nomaden und es iſt ſtets gefährlich, ſie zu paſſteren. Amerika Eine intereſſante Religionsprobe findet in dem hiſtori⸗ ſchen Städtchen Otterburne in ber kanadiſchen Provinz Ma⸗ natoba ſtatt. Die Bevölkerung iſt teils katholiſch, teils pro⸗ teſtantiſch. Dementſprechend gibt es in dem Orte eine ka⸗ tholiſche und eine proteſtantiſche Kirche. Die Proteſtanten ind aber in vier Sekten geſpalten: in die Anglikaner, die aptiſten, die Methodiſten und die Presbyterier. Die Folge war ein erbitterter Streit um die Kirche, der nunmehr durch eine eigenartige Vereinbarung geſchlichtet worden iſt. Die vier verſchiedenen Sekten teilen ſich in der Weiſe in die Kirche, daß jede Sekte ein Jahr lang dort ihren Gottesdienſt abhal⸗ ten kann, während die anderen ausgeſchloſſen ſind. Praktiſch hat dieſe Vereinbarung zur Folge, daß in einem beſtimmten —— Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme dei dem schmerzlichen Verlust unseres lieben, un- vergeßlichen Vaters, Schwiegervaters u. OGroßvaters den dosef Seitz sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus. anz besonderen Dank für die zahlreichen Kranz- spenden und Begleitung des teuren Entschlafenen zur letzten Ruhestätte, 8893 Mannheim, den 13. Juni 1927. Die trauernden Hinterbliebenen; Familie Karl Seitz 55 Eugen Armbruster Rudolf Fischer. Schöner heller Raum IIi. Büro⸗ od. Lagerzw. Izu vermieten. B2703 Otto⸗Beckſtraße 8. rb. Ierres Zmer nur a. Büro zu vm. Anzuſ. v. 6 Uhr abds. ab. D 5, 11, 2 Tr. 1. *8818 Unmer-Wonnung möbliert, abzugeben. Angebote unt. D R 55 an die Geſchſt. 18890 Oststedlt (2 Minuten vom Waſſerturm) sehr elegantes, Wohn-Jchlafzimmer Sroßes, ruhiges — Bab, erſtklaſſige Bedienung und alle bonſtige Bequemlichkeiten. 2237 278865. Telephon 133 In ſchönſter Lage kann ſofort 3 große Zimmer f‚ 5 d Zimmer-Wanung gen mit Zubehör, beſchlagnahmefrei, gegen köbelübern., in gut. e 7 werden. Hauſe an ruh. Mieter abzugeb.('karte erf.) Angebote befördert unt. B M 927 5 1% Nudolf Nosse, Maunheim. 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Gebrüder Zaiſer Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim: Karl Friedlein iſt nicht mehr Geſchäftsführer. 85/6 Bad. Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Schwetzingerſtr. 43, 1 dut Abbl. Iimmer! gut möbliertes 5 +2 n gut. Lage auf dem Zimmer Lindenhof zu vermiet. ſofort zu verm. 8925 bei Zimmermann, Meerlachſtr. 30, 2. St. können mitgebr. werd. Näher. unter H M 128 durch die Geſchäftsſt. Gut möbl. Zimmer el. Licht, a. ſol. berufst. Herrn zu verm. Anzu⸗ ſeh. nach 6 Uhr nachm. Schimperſtr. 17, part. B2681 Zu vermieten: 1 Schlafzimmer mit 2 Bett. u. Küche leer. 8891 F 7. 1, 1 Tr. 89 Wohn⸗ und Schlafzimmer, 2 Betten, mit Kochge⸗ legenheit zu vermiet. 48892 F 7. 14, 1 Tr. Schön möbliertes Zimmer in freier Lage, Herr⸗ ſchaftshaus, an zuver⸗ läſſige Dame zu ver⸗ mieten. Termin nach Uebereinkunft. Angeb. unter D y59 an die Geſchäftsſtelle 48901 Freundl. möbl. Zimmer Aude in herrſchftl. ſchön geleg. Hauſe zu vm. Uebergang. Nähe der Ageb. u. 5 0 60 an 1e Geſchſt. 59002J Fa. 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Infolge⸗ deſfen muß in der Kirche eine Tauchgelegenheit geſchaffen werden und alle Proteſtanten müſſen ſich dem Ritus der Bap⸗ tiſten unterwerfen, wenn ſie Wert darauf legen, den Gottes⸗ dienſt zu beſuchen. Im nächſten Jahre wird dann die Reihe an den Methodtiſten ſein. Dieſe Religionsprobe wird ſchließ⸗ lich ergeben, welche Sekte am meiſten Zulauf hat und die andern werden dann daraus vielleicht die Lehre ziehen. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. O. Schuü. 1. Bei ber Seeſchlacht bei den Falklanbsinſeln ſind folgende deutſche Kriegsſchiffe geſunken:„Scharnhorſt“,„Gneiſenau“, „Leipzig“ und„Nürnberg“. 2. Vizeadmiral Spee war auf„Scharn⸗ horſt“. 1. Nein. 2. Geſchieht nur auf Antrag. G. K. A. Antrag. M. H. 21 Die Zahlung hängt vom Willen der Firma ab. Schwetzingerſtr. Sie werden kaum viel machen können. kundigen Sie ſich aber beim Mieteinigungsamt. Sch. 1. Wenden Sie ſich an Ihre Organiſation, dieſe wird die nötigen Schritte einleiten. 2. Sie müſſen eben den Beſcheid des Miniſtertums abwarten. K. D. Erkundigen Sie ſich bet einer Mannheimer Großbank. 8. nur auf Er⸗ anleg den Guni ves nn. 2 „ Cersch „ ee refff: 7 0 tuot.„„ O wen Ovolkenfos& geſter. O nad dedecxt,& wolxig,& dedeckt, Regeg *Schnee Acraupeln. Nebel RGewitt„Swigastiſle. Osent teſentet 05¹ mässiget zdasuνα⁹οεν,. Fürmtzchei Kordwest die pteue ſuegen mu gem winde. bie bergen Skauſonen stenengen Zab- ſen geden cie Tempetatut an, die Linſen verbingen Orte mit. glelchem aut Meeresniveau umgerechneten Luftdruck Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Feue Mannheimer Zeitung G. m. b.§. Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantworll. Redakteure: Für Politik: i. V. Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: i. B. R. Schönfelder— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und allee Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner Liebreiz bestichtl Eine erfolgreiche Verkäuferin ist von einer wohligen Atmosphäre umgeben. Neben persönlicher Tüchtigkeit fallen ein appetitlicher Mund und angenehm duftender Atem in die Wagschale. Hier helfen P..-Kau-Bonbons, be- sonders nach dem Essen, Trinken und Rauchen.— Nichts Besseres zur Er- haltung der Zähne und Kräftigung des Zahnfleisches bei Erwachsenen und bei Kindern. Augartenſtr. 26, 1 Tr. H 1. 5 bei Fieger. 18981 B27¹⁵ ——— — —— 1 Montag, den 13. Junt 122 Offene Stellenn Aec Sektwertretung Wir haben uns. 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