Außen —— Oenskag, 14. Juni Vuntgerelſee eim u. Umgebun ins Haus Saen die Poft monatli e rbehalten. Po sruhe. 85 eſchäftsſtelle EG, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1,4•0, aldhofftr.6, 2 ſemannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Aee cere 10 0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ LZmal. Fernfantandeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. ſprecher: 24944, 24945,24951.24952 u. 24953 n—— Mikkag⸗Ausgabe eue Mannheimer öeifung Mlannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfeunig 1927— Rr. 269 Anzeigenpreiſe nach Tartf, bei Vorauszahlung je einſp. Kulonelzeile 5 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neuamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ 5—5 wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben ober ſür verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Luagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Reiſen. Geſetz und Necht Slreſemanns Ausſprache mit Briand „Weit von einander entfernt“ Genf, 14. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die über tetfung der Genfer Beſprechungen iſt eine Tatſache, Fr ie hier nicht mehr geſtritten wird. Der Widerſtand 0 ankreichs und Polens in der Kontrollfrage nahm einer Ausſprache, die geſtern mittag zwiſchen Briand Zaleſki ſtattfand, außerordentlich zu. Der polniſche Fra miniſter erklärte zwar auf eine ihm von mir geſtellte ener; daß Polens Beſtreben darauf gerichtet ſei, in Genf zu aber Regelung der Kontrolle der Oſtbefeſtigung wzu kommen, Aber es hat den Anſchein, daß der franzöſiſche Generalſtab, tter deſſen Wünſche ſich Zaleſfki in Paris genau unterrichten neß, einer Beilegung der Streitfrage nicht günſtig geſinnt iſt die Forderung aufrecht erhält, das Verſailler Militär⸗ Me als techniſches Organ der Botſchafterkonferenz Anter in Funktion treten zu laſſen. Briand ſelbſt ſteht r dem Druck des franzöſiſchen Generalſtabes, wie aus den drohenden Anſpielungen einiger Pariſer Zeitun⸗ gendbe vorgebt, die den Außenminiſter in geradezu erniedri⸗ geg Art und Weiſe aufmerkſam machen, die ihm von Foch über enen Inſtruktionen nicht um eines Hares Breite zu erſchreiten. Der Ausbruck„Verſteifung“ fiel nach der Weſtündigen Unterrebung zwiſchen Streſemann und m Briand — Metropol. Als der franzöſiſche Außenminiſter um — 7 Uhr abends das Hotel verließ, ſagte er:„Die Auffaſ⸗ ſind noch recht weit vonein ander entfernt.“ eieerbalb der deutſchen Delegation wurde dieſe Aeußerung ands beſtätigt und feſtgeſtellt, daß die Erörterungen der Pecbenden Fragen, namentlich über die Oſtfeſtungen und Die andbeſatzung als feſtgefahren zu betrachten ſind. 225 Staatsmänner unterhielten ſich in freundſchaftlichem Tone dün ſprachen ſich auch offen über die innnenpolitiſchen Vor⸗ wi— aus, ſoweit ſie auf den Gang der außenpolitiſchen Ent⸗ ung einwirken. Briand kam auch auf die Umtriebe der mmuniſten in Frankreich zu ſprechen, woraus ſich eine Ab⸗ Er ifung auf die allgemeine europäiſche Lage ergab. Das Bezebnis der geſtrigen Beſprechungen iſt in der Hinſicht von eutung, daß Briand den Vorſchlag machte, über das Be⸗ 2 gsproblem im Laufe der nächſten Tage in Dreier⸗ onferenzenu zu ſprechen. deſcßtreſemann wird mit Chamberlain nicht allein 8 enigen Fragen anſchneiden, die mit der Fortführung der zocarnopolitik im Zuſammenhang ſtehen, ſondern er wird auch — Sowjetrußland mit dem engliſchen Außenminiſter echen. Es liegt auf engliſcher Seite die Abſicht vor, auch den italieniſchen Delegierten in einem weiteren Stadium der eſprechungen über Rußland hinzuziehen. m ber anbd machte nach ſeiner Rückkehr ins Hotel de Bergere Preſſekonferenz Be franzöſiſchen Journaliſten die Mitteilung, daß er die ſuche Streſemanns während der zwei verfloſſenen Rats⸗ gungen erwiderte. Er ſagte dann weiter:„Es ſind ſchon A Indiskretionen begangen worden, die einer nützlichen ſunseinanderſetzung und einem Enderfolg Nachteile verur⸗ ndnen. Deshalb will ich erſt das Ergebnis der nächſten Unter⸗ 8 ungen abwarten, bevor ich über den Inhalt der Verhand⸗ aungen Näheres mitteile, doch kann ich Ihnen ſchon heute dieen⸗ daß Streſemann und ich in voller Uebereinſtimmung Notwendigkeit der Fortſetzung der Locarnopolitik ſeſtſtellten. Streſemann hat zugegeben, daß Locarno Deutſch⸗ wichtige Vorteile eingebracht hat und ich frage Sie, ob 6 nicht ein großer Vorteil für Deutſchland war, daß es als roßmacht urit allen Rechten im Völkerbund Aufnahme fand und daß es im Rheinland bereits weitgehende Zugeſtändniſſe bebielt. Es iſt nicht myöglich, alles auf einmal zu dekommen. Die Unzufriedenheit der deutſchen Preſſe halte ſcleber für ein taktiſches Druckmittel, als für den Nieder⸗ ag eines effektiven Empfindens. Es wird nach meiner Be⸗ rechung mit Streſemann notwendig ſein, den Kreis der eteiligten weiter zu ziehen.“ Pariſer Kommentare 0 VParis, 14. Junf.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die wenfer Sonderberichte der Pariſer Blätter ſind heute nicht u der Lage, Einzelheiten über die erſte Beſprechung ſwiſchen den Außenminiſtern in Genf mitzuteilen. Sie be⸗ hränkt ſich darauf, die politiſche Lage allgemein zu ſkizzieren. ˖ ieſe Darſtellung trägt in den meiſten Fällen einen peſſimiſti⸗ hen Anſtrich. Faſt überall iſt die Tendenz feſtzuſtellen, eutſchland für dieſe unerfreuliche Lage verant⸗ 5 ortlich zu machen. Sauerwein ſchreibt im„Matin“: briand ſei verbittert, daß die deutſch⸗franzöſiſche Annähe⸗ wngspolitik ſich nicht ſo ſchnell und harmoniſch entwickelt habe, ie er es erhoffte. Der Außenminiſter ſei überzeugt, daß die⸗ 1 bedauerliche Umſtand vor allem Deutſchland zuzuſchreiben 8 und zwar, weil es ſeit der Unterredung von Thoiry weder dereſchläge in Bezug auf die Reparationen gemacht habe, noch Entwaffnungsverpflichtungen nachgekommen ſei. Sauer⸗ ein erkennt an, daß Streſemann den Willen habe, die Lo⸗ carno⸗Politik fortzuſetzen, aber er iſt durch die verſchie⸗ denen Strömungen in der öffentlichen Meinung bei der Aus⸗ führung dieſes Planes gehindert, beſonders, ſeitdem die Deutſchnationalen ihre Vertreter im Reichskabinett haben. Um ſeine Gegner zu entwaffnen, müßte er einige Konzeſſionen aus Genf mit nach Hauſe bringen und ſie zur öffentlichen Kenntnis geben. Damit er aber dieſe Konzeſſionen erhalten kann, müßte er ſeine Gegner veranlaſſen, an einer endgülti⸗ gen und loyalen Durchführung der Verträge mitzuhelfen. Das iſt eine Sackgaſſe, und der deutſche Reichsaußenminiſter iſt ſich deſſen wohl bewußt.“ Der„Petit Pariſien“ ſchreibt: Briand müſſe dem Reichs⸗ außenminiſter alle die Fehler vorhalten, die in Berlin gemacht worden ſeien und die einer Fortſetzung der Locarno⸗Politik außerordentlich hinderlich ſeien.„Das bedeutet“, fährt das Blatt fort,„das Deutſchland eine Kontrolle der zerſtörten Oſtfeſtungen annehmen müſſe, wenn es auf eine Reduktion der Beſatzungstruppen hoffe. Die Regierungen von Frank⸗ reich, England und Belgien ſeien in dieſem Punkt einer Mei⸗ nung“.„Die Einigung zwiſchen London und Paris iſt ſo voll⸗ kommen,“ verſichert der Berichterſtatter,„daß Chamberlain dem franzöſiſchen Außenminiſter die Frage zu diskutieren überläßt, obwohl man noch bei den Präliminarien ſteht und Berlin noch keinen formellen Vorſchlag für die Situation der Zerſtörung gemacht hat.“ Die„Ere Nouvelle“ faßt das Ergebnis der geſtrigen Un⸗ terhaltung in Folgendem ſehr allgemein und kurz zuſammen: 1. Streſemann und Briand ſeien gewillt, die Locarno⸗Po⸗ litik fortzuſetzen. Briand hat die Gewißheit erlangt, daß Deutſchland es war, das die Verträge von Rapallo und Ber⸗ lin eingehalten hat.— 2. Aber keineswegs dürfe Rußland gegen die Weſtmächte ausgeſpielt werden. Deutſchland werde an keiner Verſchwörung gegen die Sowjets teilnehmen.— 3. Briand hat Streſemann überzeugt, daß die Erneuerung der Entente Cordiale nicht gegen Deutſchland gerichtet iſt. Cham⸗ berlain hat den deutſchen Reichsaußenminiſter Streſemann die gleiche Verſicherung gegeben.— 4. Streſemann ſeinerſeits hat Briand verſichert, daß Deutſchland in dem bedauerlichen adria⸗ tiſchen Zwiſchenfall in gleicher Weiſe mit Frankreich eine per⸗ ſönliche Politik verfolge und in keinem Fall Oel ins Feuer gießen möchte. 2 Die deutſche Note als Verhanoͤlungsplattform Berlin, 14. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Mit der Ueberreichung der Note über die Durchführung der Zerſtörungsarbeiten an den Oſtbefeſtigungen, die vermutlich über unſere Botſchaft in Paris auch an die Botſchafterkon⸗ ferenz weitergeleitet wird, iſt für die Staatsmänner in Genf eine Plattform geſchaffen worden, von der aus ſie die weitere Behandlung der Angelegenheit in Angriff nehmen können. Die Signatarmächte beſtehen bekantlich darauf, die Beſichtigung an Ort und Stelle durch ihre auf Grund der Pariſer Vereinbarungen vom 31. Januar bei den hieſigen diplomatiſchen Vertretungen tätigen militäriſchen Sachverſtändigen vornehmen zu laſſen. Es gibt deren vier, die ſich den Aufgabenkomplex ſo eingeteilt haben, daß der eine die Frage der Oſtbefeſtigungen, ein zweiter die der Ein⸗ und Ausfuhr von Kriegsgerät, ein dritter die Organiſation der Polizei und der vierte die Uebertragung des Eigentums an Kaſernen und anderen ehemaligen militäriſchen Liegenſchaften vom ehemaligen Reichsmilitärfiskus an die Länder behan⸗ delt. Im Reichswehrminiſterium befindet ſich für jeden dieſer vier Feſtpunkte der Entwaffnung ein beſonderer Verbin⸗ dungsoffizier. Mit der Erledigung dieſes Geſamtkomplexes 1 die vier militäriſchen Sachverſtändigen Berlin ver⸗ aſſen. Engliſche Sirenenklänge 9 London, 14. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Aus Anlaß der geſtrigen Ratsſitzung läßt die engliſche Preſſe wieder einmal ſanfte Sirenenklänge über den Kanal er⸗ gehen, die ſich insbeſonder an Deutſchland richten. Die Andeutung, daß Deutſchland reich belohnt werde, wenn es ſich von Rußland abkehre,„um eine gemeinſame Politik der Mächte zu betreiben“, taucht heute im„Daily Telegraph“ wieder auf, deſſen diplomatiſcher Korrſpondent auf den günſtigen Eindruck hinweiſt, den die eingetretene Entrüſtung der deutſchen Oeffentlichkeit über die Tätigkeit der ruſſiſchen Scharfrichter in engliſchen politiſchen Kreiſen hervorgerufen habe. Wenn Deutſchland nur noch eine kurze endgültige In⸗ ſpektion der Oſtfeſtungen durch die alliierten Militär⸗ attachés zulaſſe, auch wenn dieſe Unterſuchung rein juriſtiſch vielleicht nicht im Verſailler Vertrag begründet werden kann, „ſo ſei die Zeit gekommen, wo die Locarnopolitik Früchte tra⸗ gen könne und Deutſchland in der Rheinlandfrage konkretere Zugeſtändniſſe erhalten werde als bisher.“ Viel weiter geht Spender in der„Weſtminſter Gazette“, der erklärt, daß der engliſch⸗ruſſiſche Bruch die⸗ Durchführung der Locarnopolitik und der bisher ausgeblie⸗ benen Rückwirkungen zu einer Lebensnotwendigkeit des europäiſchen Friedens gemacht habe.„Da wir Rußland aus unſerem Kreiſe ausgeſtoßen haben, müſſen wir alles daran ſetzen, Deutſchland hineinzubringen. Die Locaruopolitik iſt in einem Stadium angelangt, wo norwärts getrieben werden (Fortſetzung des Berichts hinter dem Leitartikel) Deutſche Not und deutſcher Wille Schlußbemerkungen zu Regensburg und Goslar Von Dr. Ernſt Seraphim Das war das Erhebende und in den ſo mannigfachen Drangſalen unſerer ſeit dem Weltkriege aus den Fugen ge⸗ gangenen Zeit ſo Troſtreiche, was man aus den beiden großen Pfingſttagungen des Schutzbusdes in Regensburg und des Vereins für das Deutſchtum im Auslande in Goslar heim⸗ bringen konnte, daß die deutſche Not auch den deutſchen Ab⸗ wehrwillen in einer Stärke geboren hat, der früher kaum fftr möglich gehalten worden wäre. Wenn man, in Sonder in Goslar bei der V...⸗Tagung, mit all den deutſchen Frauen und Männern in vertrauter Ausſprache beiſammen ſaß, ſo hatte man ſeine helle Freude daran, daß kein Peſſi⸗ mismus, kein bängliches Schwanken die Tatkraft unſerer Grenz⸗ und Auslandsdeutſchen einſchläfert, ſondern dere fe ſte Beharrungswille und in deſſen Gefolge auch die glän⸗ bige Zuverſicht überall zum Ausdruck kam:„Es gehe teder aufwärts!“, weil man ſich auf die ſittlichen Kräfte be⸗ ſonnen hat, die niemals niederzuringen ſind. Mit anderen Worten: Unſer deutſches Geſchlecht, das in einer Zeit, wo ihm, gewiß in beſter Abſicht, das Verantwortungsgefühl von einer das Ganze in ihrer Hand vereinigten Staatsgewalt— — die Gewaltiges geleiſtet hat— abgenommen worden war, hat unter den harten Schlägen eines furchtbaren Schickſals es wieder gelernt, aus eigener Kraft ſich das zerſtörte Daſein neu zu zimmern. Der alte Staat in hohen Ehren— wir wiſſen, was er uns war— aber ſeine Allmacht hatte doch auch den Einzelnen entmündigt und in den Tagen der Schick⸗ ſalswende kam der Zuſammenbruch, weil letzten Endes alle verſagten. Not lehrt beten, und Beten lehrt handeln. Wahre Selbſtverwaltung, Selbſtverpflichtung, ei⸗ gene Tat— unter dieſer Parole ſteht das neue deutſche Geſchlecht,— einer Parole, die den um ihr nationales Daſein ſeit Jahrhunderten ringenden Deutſchen draußen, man denke an Balten und Siebenbürger Sachſen— freilich ſtets der Weisheit letzter Schluß und der Schlüſſel zu ihrem Erfolge geweſen iſt. Heute, wo der ſonſt für ſie handelnde, ſie in allen Lebensregungen betreuende Staat überall zuſammengebrochen iſt, vor allem in der Donaumonarchie, wo unſere Landsleute ſich nur und ganz auf ſich ſelbſt geſtellt ſehen, heute wird die Erkenntnis, daß nur aus eigener Kraft das Volkstum be⸗ hauptet werden kann, Gemeingut Aller. Das heißt natürlich nicht, daß der Deutſche in den Nach⸗ folgeſtaaten oder wo ſonſt er unter Bedrückungen aller Art zu leben verurteilt iſt, in grundſätzliche Oppoſition zu dieſen Staaten ſelbſt treten ſoll, nein— er erkennt ſie an, aber bekämpft die Methoden der Regierungen, die ihm ſein nationales Kulturleben zerſtören wollen, und verlangt das Recht zum deutſchen Daſein, geſchützt durch eine irgendwie ge⸗ artete„Autonomie“. Loyal an ſich und ſeinem innerſten Weſen nach niemals ein Oppoſitionsmann aus Prinzip, viel⸗ mehr nur zu ſehr geneigt,„den realen Verhältniſſen Rechnung zu tragen“, fordert er feſte Bürgſchaften für ſein deutſches Kulturleben. Mannigfach und vielgeſtaltig wie die deutſche Erde in ihrer herrlichen Schönheit, iſt auch der deutſche Menſch, ein Proteſt gegen alle unſtariſche ſtumpfe und tötende Gleich⸗ macherei. Einig im deutſchen Gedanken, aber„innen reich und vielgeſtaltig, jeder Stamm nach ſeiner Art“. Es hatte etwas wunderbar Ergreifendes, dieſe deutſchen Menſchen aus den nahen und weiten Gegenden, jenſeits der zurückgeſteckten Reichsgrenzen in dem felſenfeſten Bewußtſein beieinander zu ſehen:„Wir werden es allen Gewalten zum Trotz ſchaffen!“ Es war wie ein heiliger Pfingſtgeiſt, der aus ihnen allen ſprach, eine deutſche Sprache in all ihren Sonderklän⸗ gen, wie ſie aus Baltenland und Ungarland, aus Rumänien und Südſlavien, aus Tſchechien und Polen, aus„Moſſolinien“ aus Litauen oder Dänemark und anderen zu fremden Staaten geſchlagenen deutſchen Gebieten zu uns redete. Und ob es der ſcharfgeſchnittene blonde, bläuäugige Nord⸗Schleſiger war, ob der in Sprache und Weſen ſo leicht erkennbare baltiſche Her⸗ renmenſch, ob der hochgewachſene, deutſche Bauernkraft ver⸗ körpernde Siebenbürger Sachſe oder Banater Schwabe, ob der dunkle Typus des ungarländiſchen Deutſchen oder der beweg⸗ liche, leidenſchaftliche Sudetendeutſche oder endlich der feſte, trotzige Südtiroler war— ſie waren doch alle nur ein einzig Volk von Brüdern. Daß die Wege im einzelnen unendlich verſchie⸗ den ſind, daß die Frage der Grenz⸗ und Auslandsdeutſchen ſich nicht über einen Leiſten ſchlagen läßt, darüber hat die Goslarer und Regensburger Ausſprache allerdings nicht im Unklaren gelaſſen. An einer Stelle iſt z. B. die Kultur oder Schulautonomie bereits erreicht. Dort eröffnen ſich günſtige Ausſichten auch auf Wiedergewinn des verlorenen, geraubten Bodens der Heimatſcholle. Aber es fehlt bei der totalen Ver⸗ armung an den Mitteln, um klarerkannte Möglichkeiten in die Wirklichkeit umzuſetzen. An anderer Stelle— man denke an Nordſchleswig— iſt es ein reiner Kulturkampf gegen einen in hoher Kultur ſtehenden, durch germaniſche Abſtam⸗ mung und evangeliſches Bekenntnis mit uns vielfach ver⸗ bundenen, ja oft durch gleichen Grenzdialekt familienhaft verknüpften Gegner, den Dänen. Ein ſolcher Kampf heiſcht höchſte Kraftenſpannung, erſte Qualitätsleiſtung. Hier fehlen auch all die barbariſchen Kampfmittel der offenen Gewalt, der Schikane, der Liſt oder— wie etwa in Ungarn— der treu⸗ loſen Methode der Verſprechungen, die zu halten man nie⸗ mals willens iſt.„Verſprechen iſt männlich, Halten weibiſch!“ lautet ein bezeichnendes magyariſches Sprichwort. Solche Gegner, die zudem das Syſtem, Fremde, die ins Land kom⸗ men, mit täuſchenden Statiſtiken und nie ausgeführten Ge⸗ ——— ————ůů———— ͤ AwUwñ— ———— —— 2 Seite. Nr. 209 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) . Dienstag, den 14. Junt 1927 ſetzvorſchriften einzuwickeln, zur Virtuoſität zu geſtalten wiſſen, ſind beſonders gefährlich. Sie verſtehen es, ein fal⸗ ſches Bild ihrer antideutſchen Politik zu erwecken. as Männer, wie Boelitz, der es doch gut meint, und der preu⸗ ßiſche Kultusminiſter Dr. Becker unter dem Eindruck ſolcher völlig falſcher Informationen, die ſie perſönlich in Ungarn erhalten hatten, über das ungarländiſche Deutſchtum ge⸗ ſchrieben beziehungsweiſe geredet haben, richtet unermeß⸗ lichen Schaden an. Nicht eindringlich genug muß vor öffentlichen oberfläch⸗ lichen Urteilen auf Grund flüchtiger Beſuche gewarnt werden. Würdeloſe Reiſen und Reden ſo mancher„Prominenter“ und pasifiſtiſche Anbiederungen ſind der Tod einer wahren Ver⸗ ſtändigung. Denn ſie machen uns im Ausland nur verächtlich und untergraben die Abwehrſtellung unſerer Brüder in den Grenzſtaaten. Als neulich eine demokratiſche pazi⸗ fiſtiſche Dame in Kattowitz ſich gemüßigt fühlte, zu er⸗ kären, man müſſe ſich in Oberſchleſien auf den Boden der heu⸗ tigen Grenzen mit den Polen„verſöhnen“, erwiderte ihr unter dem frenetiſchen Jubel polniſcher Zuhörer die Schweſter des Generals Haller, man werde ſich über die deutſchpol⸗ niſchen Grenzen der Zukunft ſchon leicht verſtändigen, wenn die Polen erſt— in Breslau ſtünden. Ob die Dame à la Thomas Mann noch immer für Verſöhnung ſchwärmt? Welche gewaltigen Opfer von unſeren Auslands⸗ deutſchen überall gebracht werden, nicht nur von Balten und Siebenbürgern, ſondern ebenbürtig von armen drangſalier⸗ ten Landsleuten in Polen und Rumänien und ſonſt wo, von Deutſchen, die oft eben erſt wieder zu deutſchem Bewußtſein erwacht ſind, davon zeugte ſo manches Wort, ſo manche Tat. Und das war ſo wunderbar ſchön, denn dieſe Schickſals⸗ verbundenheit aller Deutſchen verbürgt uns auch die Löſung der deutſchen Frage. Nicht in einer ſchab⸗ lonenhaften politiſchen, ſtaatsrechtlichen Zuſammenfaſſung aller Deutſchen liegt ſie. Das wäre eine unhiſtoriſche tieitbreͤſſineegapunkuſtsſthergeachnaneueldegtde umlh um u Illuſion, eine Utopie, die etwas erſtrebt, was niemals ge⸗ weſen iſt und ſchon aus geographiſchen Gründen niemals ge⸗ ſchehen kann. Aber die ſeeliſche Gemeinſchaft und die daraus quellende ſittliche Pflicht, ſich in allen Nöten gegenſeitig zu ſtützen und fördern, damit das Ganze nicht Schaden nehme an ſeinen Teilen, die müſſen und wer⸗ den ſich durchſetzen. Die öſterreichiſche Anſchlußfrage ſteht auf einem anderen Blatt, aber auch die wird gelöſt werden, wenn die Stunde herangereift iſt. Vorläufig heißt es hier: Vor⸗ bereiten, angleichen und viel Geduld haben. Aber kommen wird der große deutſche Tag, und unſere Jugend wird dann ſelbſt Hand anlegen können, ſie, die in ihrer ganzen deutſchen Friſche ſo garnicht blaſiert und großſtädtiſch auch jetzt wieder in Goslar unſeren Herzen nahegetreten iſt. Sie wird es wahr machen, was in Harzburg durch den Nebel und die Regenſchwaden von der Höhe des Burgberges die Bis⸗ marckſäule zu uns allen in das Wort faßt:„Nach Canoſſa 8 wir nicht!“, wenn auch in anderem Sinne, als Bismarck teſes Wort 1872 im Reichstage gemeint hat. Der deutſchen Jugend rufen wir, da wir heute kämpfend und führend voranſtehen, das Dichterwort zu, das einmal aus baltiſchem Munde der akademiſchen Jugend Dorpats geſagt wurde: „Sei uns gegrüßt, Germaniens Jugend, Der ſchönern Zukunft Morgenrot, Es baut auf Deine Mannestugend Das Vaterland in ſeiner Not.“ muß, um nicht zurückzugleiten. Die Mächte müßten einen ehrlichen Verſuch machen, um den deutſchen Standpunkt zu verſtehen und ihm entgegenzukommen, ſolange es noch Zeit dazu iſt.“ Im einzelnen weiſt Spender auf folgende Punkte hin: Die Zurückziehung der engliſchen Beſatzungstruppen werde noch durch die Fortdauer der franzöſiſchen Beſatzung verhindert, die ſo ſchnell wie möglich beendet werden müſſe. Ferner könne Deutſchland nicht mehr lange in der Lage eines entwaffneten Volkes gehalten werden, wenn nicht die anderen Staaten ebenfalls ihre Rüſtungen abbauen. Schließ⸗ lich könne kein vernünftiger Staatsmann glauben, daß man Deutſchland auf die Dauer von der Beteiligung an den Ko⸗ lontialmandaten fernhalten könne. Alle dieſe Andeutungen ſind, wie wir ſchon verſchiedent⸗ lich mitgeteilt haben, nicht ganz ohne Unterſtützung führender Kreiſe zu verſtehen, wobei man natürlich bedenken muß, daß dieſe Kreiſe nicht zufällig ein ſo wenig verpflichtendes Mittel 5 Preſſeäußerungen zu Kundgebungen dieſer Art benutzt aben. Die deutſch⸗litauiſchen Verhanolungen Ueber die Unterredung zwiſchen dem litauiſchen Miniſter⸗ präſidenten Woldemaras und Miniſterialdirektor Gaus wird noch bekannt, daß dabei ſämtliche Differenzpunkte be⸗ rührt worden ſind. Die Beſprechungen Streſemanns mit Woldemaras werden heute vormittag fortgeſetzt werden. Von der deutſchen Delegation werden ſelbſtverſtändlich die ſchwer verletzten memelländiſchen Rechte mit aller Entſchiedenheit pertreten, doch hat ſie natürlich kein Intereſſe an einer Ver⸗ ſchärfung der Gegenſätze zu der litauiſchen Regierung. Warſchaus Antwort an Rußland Wie der Warſchauer Korreſpondent der„Voſſ. Ztg.“ mel⸗ det, wird die Beantwortung der ruſſiſchen Note durch Polen nur allgemeiner Natur⸗ſein. Die polniſche Regierung wird nochmals ihren Friedenswillen betonen, aber nicht direkt 97 den einzelnen ruſſiſchen Forderungen Stellung nehmen. an hält in Warſchau es allgemein für ausgeſchloſſen, daß die Ruſſen ſelbſt auf die Erfüllung ihrer Hauptforderungen rechnen. Eine Ausweiſung der ruſſiſchen Emigranten, die vol⸗ niſche Staatsbürger geworden ſeien, käme nicht in Betracht. Als beſonders enhöflich empfindet man die Formel„ſofortige Benachrichtigung der ruſſiſchen Regierung über die getroffenen Maßnahmen“. Inhaltlich beabſichtige man ohnehin, dieſem Wunſche der ruſſiſchen Regierung Rechnung zu tragen. Mißglückter Attentatsverſuch in Moskau Ueber einen neuen Attentatsverſuch hat die ruſſiſche Preſſe bisher ſtreugſtes Stillſchweigen beobachtet, wahr⸗ ſcheinlich im Intereſſe der Unterſuchungen. Es handelt ſich um ein geplantes Attentat gegen den Leiter der Leningrader G..u.(Tſcheka), Meſſing. Der Täter, ein Ukrainer, rich⸗ tete die Waffe auf Meſſing, die jedoch verſagte. Später verübte der Täter Selbſtmord. Die Verhandlungen mit Rumänien Berlin, 14. Juni.(Von unſerem Berliner Büro) Die Befürchtung, daß mit dem Wechſel in der rumäniſchen Regie⸗ rung die deutſch⸗rumäniſchen Verhandlungen als geſcheitert anzuſehen ſeien, ſcheint ſich nicht beſtätigen zu ſollen. Wie der D..3. aus Bukareſt gemeldet wird, erfolgt die ortfüh⸗ rung der Kreditverhandlungen mit Deutſchland durch den in⸗ zwiſchen wieder in Berlin eingetroffenen ehemaligen Finanz⸗ miniſter Lapedatu unter allgemeiner Zuſtimmung des Kabi⸗ netts. Es 5 1 nicht damit zu rechnen, daß die gegenwär⸗ tige rumäniſche Regierung ein wichtigeres Abkommen ab⸗ Aus dem Reichsrat In der geſtrigen Vollſitzung des Reichsrates widͤmete Reichsminiſter des Innern von Keudell dem in München tödlich verunglückten Finanzminiſter Dr. Kraus⸗ neck einen warm empfundenen Nachruf, den die Reichsratsmit⸗ glieder ſtehend anhörten. Der Reichsrat befaßte ſich dann nochmals mit ſeinem Einſpruch gegen das i über den Schutz der bei Luſtbarkeiten. Der Einſpruch wird danach damit begründet, daß 1. die vom Reichstag beſchloſſene Umwandlung der Kann⸗Vorſchrift in Paragraph 1 des Ent⸗ wurfes in eine Mußvorſchrift die Länder praktiſch und finan⸗ ziell ſchwer belaſte; 2. weil vom Reichstag die Herausnahme der Vorſchrift über die Mitwirkung Jugendlicher bei Filmen beſchloſſen worden iſt und damit an ſich der gleiche Tatbeſtand in ungerechtfertigter Weiſe ungleich behandelt würde. In der Abſtimmung wurde zunächſt Ziffer 1 der Begründung mit Mehrheit angenommen. In namentlicher Abſtimmung wurde Ziffer 2 mit 37 gegen 28 Stimmen angenommen. Es bleibt demnach hinſichtlich der Motivierung des Einſpruches bei den Ausſchußbeſchlüſſen. Für die Ausſchußbeſchlüſſe ſtimmte u. a. auch Baden. Beamtendemonſtration auf der Straße Berlin, 14. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Ortsausſchuß Groß⸗Berlin des Allgemeinen Deutſchen Beam⸗ tenbundes ruft die Beamten und Angeſtellten im Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindedienſt zu einer großen öffentlichen De⸗ monſtration auf heute abend 8 Uhr auf dem Gendarnken⸗ markt auf. Es gilt der Beamtenbeſoldung. Man wird bei allem Wohlwollen für die Beamtenſchaft, oder vielleicht gerade deswegen, dieſes Arrangement nicht ſehr geſchickt finden. Die Regierung hat die feſte Zuſicherung gegeben, daß bis zum Herbſt die Reform fertiggeſtellt werden ſoll. Die Erörterungen zwiſchen den beteiligten Reſſorts, wie auch zwiſchen dem Reich und den Ländern ſind ſeit geraumer Zeit im Gange. An der Entſchloſſenheit der Parteien, den Beamten durch eine Neuordnung der Beſoldung zu helfen, be⸗ ſteht kein Zweifel. Es iſt alſo nicht recht einzuſehen, weshalb die Beamten jetzt zu Beginn des Reichstages plötzlich ihre Forderungen auf die Straße tragen. Die Beamtenorga⸗ niſationen ſollten ſich klar darüber ſein, daß auf dieſe Art ihren Intereſſen wenig gedient wird. Eher iſt das Gegenteil zu befürchten. Regierung und Reichstag werden, wie wir an⸗ nehmen möchten, einen ſolchen Druck von der Straße als eine peinliche Erſchwerung ihrer Aufgabe empfinden. Hinter den Kuliſſen der„Germania“ Berlin, 14. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). Dieſer Tage hat wieder einmal eine Generalverſamm⸗ lung der„Germania“⸗A.⸗G. ſtattgefunden, deren Verlauf ſtark politiſchen Einſchlag zeigte. Das„Berliner Ta⸗ geblatt“, dem es gelungen iſt, hinter die Kuliſſen zu ſchauen, weiß einige intereſſante:alßeiten über den entſtandenen Kampf um das Zentrumsorgan zu berichten. Die Mehrheit der Aktien iſt im Beſitz des auf dem rechten Flügel ſtehenden preußiſchen Zentrumsabgeordneten vsosn Papen. Bei den Ergänzungswahlen zum Aufſichtsrat machte nun die Ber⸗ liner Zentrumspartei, die unter Führung des Miniſterial⸗ direktors Spiecker die Oppoſiition innerhalb des Ver⸗ waltungsrates verkörpert, einen Vorſtoß, indem ſie einen Sitz im Aufſichtsrat für ſich beanſpruchte, Es kam dabei zu ſcharfen Zuſammenſtößen, da Herr von Papen ſich dieſem An⸗ trag entſchieden widerſetzte. Auf die Frage, ob er wiederum wie im Vorjahre mit der von ihm vertretenen Majorität einen von der Mehrheit bereits gefaßten Beſchluß auszuführen habe, blieb er die Antwort ſchuldig. Alle Anträge der Oppo⸗ ſition wurden ſchließlich abgelehnt und der alte Aufſichtsrat wiedergewählt unter Hinzuziehung eines Vertreters des ſächſiſchen Zentrums und der Berliner Katholiken. Amtsenthebung eines Richters Der Oberkriegsgerichtsrat Trefz, der vorübergehend beim Amtsgericht Berlin⸗Mitte beſchäftigt war und u. a. den Vorſitz in einer Privatklageſache Mahraun⸗Sodenſtern ge⸗ führt hat, iſt bis zum Ablauf ſeines Beſchäftigungsauftrages beurlaubt worden. Er wird nicht wieder im Juſtizdienſt tätig ſein. Gegen Oberkriegsgerichtsrat Treftz war im Anſchluß an den Prozeß Mahraun⸗Sodenſtern der Vorwurf erhoben worden, er habe nach politiſchen Gründen ein richterliches Urteil gefällt. Neben dem Juſtizminiſterium hatte darauf auch der Preußiſche Richterverein eine Nachprüfung des Urteils für nötig gehalten. 0 Die innerſachſiſche Kriſe Die am Montag unter Vorſitz des Miniſterpräſidenten Heldt abgehaltenen Verhandlungen des interfraktionellen Ausſchuſſes der Regierungsparteien im ſächſiſchen Landtag über die Neubildung der ſächſiſchen Regierung ſind nach fünf⸗ ſtündiger Dauer wiederum ergebnislos abgebrochen worden. Zu der heutigen Sitzung haben die Sozialdemokraten einen Mißtrauensantrag gegen Heldt eingebracht. Niederlage der iriſchen Regierung Es beſtätigt ſich, daß die iriſche en e eine unerwartete Niederlage bei den ahlen erlitten hat. Bisher iſt folgende Mandatsverteilung feſtgeſtellt: Regierungsparteien 24, von de Valera geführte Republikaner 24, Arbeiterpartei 11, Unabhängige 6, Nationale Liga 4, Far⸗ mer 3, Sinnfeiner 2. Letzte Meldungen Der Domelaprozeß — Köln, 14. Juni. Der Termin für den Prozeß gegen den fulſchen Kronprinzenſohn Domela iſt endgültig auf den 11. Juli feſtgeſetzt. Die Verhandlungen finden vor dem Er⸗ weiterten Schöffengericht ſtatt. Dr. Köhlers Schwedenreiſe — Berlin, 14. Juni. Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler iſt nach einer zehntägigen Studienreiſe durch Schweden, auf der er die bedeutendſten ſchwediſchen elektriſchen Werke und Erzfelder beſichtigte, in Stockholm eingetroffen, um nach Deutſchland weiter zu fliegen. In ſeiner Begleitung befindet ſich der badiſche Finanzminiſter Schmitt und Oberbau⸗ rat Helmle. Krull verurteilt — Berlin, 14. Juni. Der der Ermordung Roſa Luxem⸗ burgs beſchuldigte frühere Oberleutnant Krull wurde ge⸗ ſtern vom Schöffengericht Berlin⸗Schöneberg wegen Betrugs und Urkundenfälſchung zu elf Monaten Gefängnis verurteilt. Henny Porten ſchwer erkrankt Berlin, 14. Junt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die bekannte Filmſchauſpielerin Frau Henny Porten iſt, wie die„Tägl. Rundſchau“ meldet, ernſtlich erkrankt. Sie hat ſich unlängſt eine Fiſchvergiftung zugezogen. Dazu iſt dann noch eine Grippe getreten, die auch das Herz in Mit⸗ leidenſchaft gezogen hat. Der Zuſtand der Künſtlerin, die be⸗ — 7 955 wird und zwar weder mit Italien noch mit Deutſch⸗ land. reits ſeit Wochen auf dem Krankenlager liegt, gibt zu ernſten Beſorgniſſen Anlaß. Begeiſterter Empfang Einsberghe 3 n Der Empfana Lindberahs geſtaltete ſich 5 Fenßer Triumphzug. Die Dächer, Bürgerſteige un ergebens waren ſchwarz von Menſchen Die Polizei verſuchte ſen ganze die Ordnung aufrecht zu erhalten. Flugzeuge zuen mit Berge von Papier herab. Lindbergh war in Waſhin; einem Militärflugzeug aufgeſtiegen, das von d kreuzer Los Angeles und einem Fliegergeſchwade 5 Geſchma⸗ worden war. Bei der Ankunft Lindberghs und e und di ders in Newyork ertönten ſämtliche Schiffsſtrenent empol. Feuerlöſchboote ſ 1 4755 in die Lu ‚ Sogar der Telephonbetrieb ruhte. o in Lindbergh durchfuhr im Auto den Broadwan, ialiſhe großen Abſtänden Orcheſter aufgeſtellt waren, die. 1 25 ͤ˖ Hymnen ſpielten. Von den Fenſtern, für die Mie ufhörlich 1000 Dollars gezahlt worden waren, wurden unamfanchen Blumen und Konfetti geworfen, derart, daß an, obergh be⸗ Stellen die Autos nicht mehr vorwärts kamen. 500 abe el gab ſich dann nach der 23. Straße, wo er auf dem eſe. Newyorker Soldaten einen Blumenſtrauß miedene 1 war er im Zentralpark Gaſt des Staates Newvor 76 neur Smith erwartete ihn dort und überreichte ihm Stadt. zeichnung. Gleichzeitig überflogen 200 Flugzeuge 1 Die Straßen wieſen ein noch größeres Gedränge a pen den Tagen der Heimkehr der amerikaniſchen Furchbrochen, Europa. Der Ordnungsdienſt wurde wiederholt dur iu die be⸗ An einer Stelle mußte die Polizei mit Stöcken gadberghs zu geiſterte Menge vorgehen, als ſie das Auto Lin ſtürmiſch bedrängte. Nach den bisherigen Ermittlita e, wo den etwa 50 Perſonen verletzt; in einer Settihaufen durch eine weggeworfene Zigarette ein rieſiger Konf, doch ge⸗ in Brand geraten war, entſtand eine große Pan ch 75 Dis lang es der Feuerwehr, das Feuer ſchnell zu 75 derfallen, Flugzeuge ließen dauernd Roſen und Nelken nie egen die Verſchiedentlich drohte die Polizei, die Feuerwehre honiſche Menge loszulaſſen. Ueberall aufgeſtellte funkte 5 ch gan Poſten verbreiteten die Einzelheiten der Ereigniſſe ˖ während Amerika, ſodaß etwa 30 eeee for 1 über den Empfang unterrichtet wurden. Der Lärm der Fabrikſirenen und der Strenen eenguben fen liegenden Schiffe war ungeheuer und ohren nach Unter immerfort erneuten Jubelrufen der We in die Hunderttauſenden zählte, flogen unzählige Rake 1 Reihen Luft. Auf dem letzten Teil der Fahrt erſchienen zwe mmenen von Feuerwehrſchiffen, die über den in die Mitte goſſen ſobaß Kutter in großem Bogen ihre Waſſerſtrahlen 2990 ff 2r ent⸗ gewiſſermaßen ein Triumpfhogen aus W ein rieſiges ſtand. In die Hand der Freiheitsſtatue war e 290 r ame⸗ Sternenbanner gelegt worden, zum erſten Male 15 Uberall rikaniſchen Geſchichte. Die Arbeit in Newyork ruh deſtens 1 Die Zahl der auswärtigen Beſucher wird auf min 5 würde. Million geſchätzt. Es ſah aus, als ob Karneval gefen er vom Am Schluß des Triumphzuges Lindberghs thaus Bürgermeiſter von Newyork, Walker, im Stadt New empfangen der ihm die Verdienſtmedaille der 3 Bürger, Hork auf die Bruſt heftete. Auf die Anſprache de nächſten meiſters erwiderte Lindbergh u.., man werde in derfehr Monaten noch nicht mit einem regelmäßigen 5 5 1⁰ Europa rechnen können, ſondern wahrſcheinlich en rch Flug⸗ Jahren. Ein regelmäßiger Flugdienſt werde nur 1 ini 1 zeuge mit mehreren Motoren möglich ſein. Außerden ſch after⸗ künſtliche Etappeninſeln gebaut werden, ſowie Kun ſchiffe auf dem Ozean unterhalten werden. Die Ozeanflieger in Baden⸗Baben die. wei Stunden nach ihrer Ankunft unternahmen einige ger 108 kurzen Spaziergang durch die Stadt, umnzahl Einkäufe zu beſorgen, begleitet von einer großeene Auf⸗ Photographen, die jede Gelegenheit benusten, um enFlleger nahme der Flieger zu erhaſchen. Auf Wunſch der Aeuße⸗ wurde auf jede offizielle Feierlichkeit verzichtet. 1 Tage rungen der Flieger gedenken ſich dieſe mindeſtens zählt, nach in Baden⸗Baden aufzuhalten. Ob ſie, wie man 2 1⸗Werke Friedrichshafen zur Beſichtigung der Dore des oder nach Mannheim zur Aufführung ihres e wer⸗ Fluges gekurbelten 400 Meter langen Films kom den, iſt noch nicht bekannt. Mittelholzer in Berlin ut Witterhotder it am Montag nachmiktag um 1h0 geleg⸗ einer zweiſtündigen Verſpätung in Berlin Tempez 3 Rei 8⸗ det. Zu ſeiner Begrüßung hatten ſich Vertreter defgen Ge⸗ verkehrsminiſteriums, der Lufthanſa, der ſchweizere veran⸗ ſandſchaft und des Aeroklubs eingefunden. Morge mpfang⸗ ſtaltet der Aeroklub zu Ehren Mittelholzers einen E Der Indienflug 102) D 8 London, 14. Juni.(Von unſ. Londoner Vertrete erden beiden engliſchen Flieger Carr und Mackwillh Fluges heute zu einem zweiten Verſuch des unterbrochenec ranwell, nach Indien aufſteigen. Die Strecke vom Flugplaf tlen,.⸗ wo die Flieger ſtarten, bis Carachi beträgt 4100 12— di 200 Meilen weniger, als der bisherige Weltrekor Zgoche er⸗ Flieger Ehamberkin und Lewine in der voriger chen, noch reicht haben. Die engliſchen Flieger werden weneſſe es er⸗ bis Caracht hinaus zu fliegen, wenn die Verhältne lauben. Bekannutlich iſt der erſte Verſuch eines umternd nen Fluges nach Indien, der vor drei Wochen un inen wurde, nach einer Strecke von 3400 Meilen durch e fall im Perſiſchen Golf abgebrochen worden. Ein Luftſchiff vom Sturm entführk. Wie aus Madrid gemeldet wird, iſt bei einem Krearmt bet auf dem Flugplatz von Cetafe ein Luftſchiff er Offfiene avongeriſſen worden. An Bord befanden ſich vier Fſt m ein Oberſt, ein Mafor, und zwei Hauplteute. Bisher ſchiffes ohne 1705 Nacheicht, über das Schickſal des Luftſch und ſeiner Inſaſſen. Rund um Helgoland Otte — Hamburg. 13. Junt. Der Dauerſchwimmer hmen Kemmerich und Fräulein Edith Jenſen unternaß der geſtern den Verſuch, Helgoland zu umſchwimmenihr vormit⸗ niedrigen Waſſertemperatur ſtarteten ſie um 8 U lenga ges tags. Iufolge der Strömung und des ſtarken 25 rwinden. hatten die Schwimmer große Schwierigkeiten zu über den. Während Kemmerich wegen Wadenkrampfes kurz Ziele aufgehen mußte, gelang es Fräulein Jenſen, 8 Strecke in drei Stunden 47 Minuten zurückzu 1 lrufen. große Menſchenmenge empfing ſie mit lebhaften Jube Ausſchreitungen an der Wiener Univerſtit iſt Wien, 14. Juni. Auch für den heutigen Dingen am die Wiener Univerſität wegen neuer Ausſchreitmere Aus⸗ Montag geſchloſſen worden. Es handelt ſich um ſchw Bürger⸗ ſchreitungen gegen jüdiſche Studenten nptmann meiſter Seitz hat in ſeiner Eigenſchaft als Lande oßer ein des Landes Wien an den Polizeipräſidenten Schaalle von Schreiben gerichtet, das die Polizei ermächtigt, im betreten. Geſetzesverletzungen den akademiſchen Boden öu —— i⸗ bie Ren * Verworfene Reviſion. Das Reichsgericht hat daalagten ſion der Obenſtaatsanmlſchaft und die der Angel ord⸗ Klapproth und Raphael im Landsberger Feme prozeß verworfen. n wur, 7 „ nnee»„errrgesn S DSa 7ͤ ͤddGG//// TTTVVTTT Aiſche⸗ birde „Akenstag, den 14. Junk 1927 ————— Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 269 Die Frünkiſch-Pfülziſche Woche BVeginn der Vorträge Die Vorträ 4 a b ge der Fränkiſch⸗Pfälziſche Woche, die auf Ver⸗ ahnſene des Landesvereins„Badiſche Heimat“ eee Landſche geſtern im Vortragſaal der Kunſthalle ihren Anfang. Darlchaft. Geſicht und Sprache bildeten den Gegenſtand der warengungen, für die erſte Autoritäten gewonnen worden und 2 ennoch darf man dabei wohl ſagen, daß Sinn taun itel der Geſamtveranſtaltung eine andere ner verdient hätten als ſie es zumal durch den erſten Red⸗ Frankeubren: es handelt ſich doch zunächſt darum, mit den uen Nordbadens und ihrer Eigenart in Fühlung zu Rebn en. Der Ausflug ins Oſtfränkiſche, den wir mit dem döchſter unternahmen und im Fichtelgebirge endete, war zwar ſtand lehrreich und anregend, doch ſo ſchön auch der Gegen⸗ eiger ehandelt wurde, zum Thema der Woche war darin Blich wenig geſprochen. Br orher hatte Univ.⸗Prof. Dr. Eugen Fiſcher⸗Freiburg die d mit kurzen Worten der Begrüßung und des Dankes an dankt nweſenden die Vortragsreihe eröffnet. Der Redner weiter als Vorſitzender des Landesvereins Badiſche Heimat 0 r den einzelnen Herren, die ihre Arbeit in den Dienſt der deiche geſtellt haben und gab der Hoffnung auf einen ſegens⸗ en Verlauf Ausdruck. derhm folgte als erſter Redner Prof. Dr. Peter Schnei⸗ „Würzburg, der ſich über„Die fränkiſche Land⸗ als Geſtalterin fränkiſcher Art“ ver⸗ ſattet Nach ſeinen mit zahlreichen Lichtbildern ausge⸗ auf f en Ausführungen wirke die Landſchaft ununterbrochen hre Bewohner ein; die Einwirkungen ſeien aber gerade ei ailt en ſehr verſchiedenartig, da Franken geologiſch kein lirge tliches Gebtet darſtelle, ſondern in zum Teil durch Ge⸗ 9 e voneinander getrennte Gebiete zerfalle. Auch ſei— und delte vornehmlich von oſtfränkiſchen Landesteilen— ert zen bald eng⸗ bald weiträumig, hier weich und lieblich, wi aaſced und ſtreng, in manche Teilen überwiege die land⸗ an gaftliche Kultur und in anderen wieder der Waldwuchs. eing idurfe alſo ſchon aus dieſem Grunde in Oſtfranken kein erzie tliches Volkstum erwarten. Die oſtfränkiſche Landſchaft kamker ihre Bewohner zu emſigem Fleiß und größter Spar⸗ dahestt und ſet in allen ihren Teilen mehr ernſt als heſter, ſei der Franke auch im Grunde ſeines Weſens ernſt und m Ueberſchwang im Leben und in der Kunſt abhold. Da⸗ n bretete. len ſet ſein kritiſcher Sinn umſo ſtärker ausgeprägt. unter raſſ vorgeführten Bildern zeigte eines den Blick von der Ter⸗ des Kloſters Baus auf den Staffelſtein, den Blick, der Voddichter Viktor von Scheffel zu ſeinem bekannten Lied Nit hrauf die Luft geht friſch und rein“ Veranlaſſung gab. er Schilderung der düſtern Welt des ichtelgebirges klang dieſe Hieiſe aus. Heides zweiter Redner war Prof. Dr. Willy Hellpach⸗ 1 elberg gewonnen. Er ſprach über„Das fränkiſche meii cht⸗ und unterſtützte ſeine mit großem Beifall aufgenom⸗ keitern Worte mit lehrreichen Lichtbildern. Nach einigen ein⸗ pen den Sätzen über die deutſchen Stämme und einer knap⸗ Al. Charakteriſierung der 5 Altſtämme(Sachſen, Franken, emannen, Bayern und Thüringer) entwickelte der Vortra⸗ ſeine phyſiognomiſchen Lehren. Als erſtes erſchien das mg eines— Indianerhäuptlings, das die ganz beſonders 9 rkanten Züge dieſer Menſchenraſſe deutlich zeigte. Eine Atche Figuration biete in Deutſchland das„ſchwäbiſche Ge⸗ dar. es ſei retraktiv; im Gegenſatz dazu ſtehe das„frän⸗ ein ausgeſprochen propulſives Geſicht. Hier ſcheinen arn pen nach vorn geworfen halb geöffnet, der Geſichts⸗ ein ndriß ſei ein Dreieck mit vorſpringenden Jochbeinen, die ſtiefe Schattenbildung, den ausgeſprochen„fränkiſchen Nafſdaden⸗ hervorriefen. Solche Geſichter habe der fränkiſche ſtel er Dürer faſt ausſchließlich bei ſeinen Werken darge⸗ — Verhaltenes, gebundenes Mienenſpiel ſei typiſch fütr lemannen, ſprudelnde, herauslachende Sprechweiſe für me ranken. Indem Mundart und„Konventionstempera⸗ heſet gauch dem Zugewanderten aufgezwungen würden, werde en Geſicht gleichſam ummodelliert. nnlse letzter Redner behandelte Prof. Dr. Ludwig Sütter⸗ ar:Freiburg die„Fränkiſch⸗Pfälziſche Mund⸗ Für eine Landſchaft und ihre Bewohner ſei die Mund⸗ To ein hervorſtechendes, faſt unverlierbares Kennzeichen, ihre Surgebung verpflanze ſich ſogar hinüber in eine fremde ſeide)e Sehr feſt hafte die Betonungsweiſe und hier unter⸗ de ſich der Franke nicht nur von dem Niederdeutſchen, dem zer ern und Schweizer, ſondern auch von dem Sachſen. Pfäl⸗ Alemannen ſeien ſprachlich grundverſchieden, obwohl Pfärn Lande Baden zu einer Einheit verbunden ſeien. Die Hollder ſeien Franken und gehörten eher zu den Kölnern und 8 ändern, als zu den Alemannen. Zahlreiche Beiſpiele auf Oſtend der Ausſprache ließen dieſe Tatſache klar erkennen. Im Kelcnn ſei natürlich der fränkiſchen Mundart auch eine Grenze etzt. bei Rappenau und Mosbach wiege man nach„Pfund“ und nicht nach„Pund“, da höre eben die„Palz“ auf. Im We⸗ ſten ſei wohl am reinſten fränkiſch die nörbliche Hälfte, die bayeriſche und badiſche Pfalz,, der Freiſtaat Heſſen und ein Hauptteil der Provinz Naſſau. Nicht bewußt werde man ſich, wenn man immer in der gleichen Gegend lebe, daß man ganz andere Ausdrücke im Munde führe, wie die Bewohner anderer Landſtrecken. Der Pfälzer habe aber auch ſehr viel Eigenes, wodurch er die Schriftſprache um manches bereichern könne. Dagegen müſſe er vor wahlloſer Herübernahme ſchrift⸗ ſprachlicher Ausdrücke warnen. Unſere Mundartſchriftſteller ſeien hier durchgängig nicht vorſichtig genug, ſie miſchten Ein⸗ heimiſches nicht nur mit Schriftſprachlichem, ſondern mit Mundartlichem aus ganz anderen Gegenden. Auf dieſe Weiſe könne eine Mundart nicht gehoben werden; das Pfälziſche könne aber eine Hebung vertragen, es müſſe nur der Dichter kommen, er könne die Sprache meiſtern. Während ſeines Vortrages bat Prof. Sütterlin eindring⸗ lich, zu dem in Vorbereitung ſtehenden„Badiſchen Wörter⸗ buch“ recht viele Beiträge an das Deutſche Seminar(Prof. Ernſt Ochs) Freiburg i. Br. einzuſenden, die gerade aus der Mannheimer Gegend recht ſpärlich vorhanden ſeien. Beſonders der letzte Redner war in innigen Kontakt mit den Zuhörern gekommen, mit denen er das Thema der Mundart gemeinſam behandelte und gerade durch dieſe ſokratiſche Art reichſte Anregungen bot. Doch auch der Vor⸗ trag Hellpachs brachte wertvolle Hinweiſe für die Be⸗ trachtung phyſiognomiſcher Eigenarten; nur war das rein Techniſche der Vorführung der Lichtbilder beraten, ſo daß der Reoͤner gezwungen war, die gerade bei ihm ſtets gewohnte klar fortſchreitende Dispoſition dem widerſpenſtigen Projektionsapparat anzupaſſen. Immerhin hatten wir ſo Ge⸗ legenheit, unſerem hochverehrten Lehrer auf das neue Gebiet ſeiner weitverzweigten Forſchungen über die gewöhnliche Vortragslänge hinaus zu folgen. Dabei war man über die feſtgeſetzte Zett hinausgeraten und Prof. Süterlin hatte ſo für ſeine Ausführungen nicht mehr die Zuhörerzahl, die man ihm gewünſcht hatte. Er ſprach erſt eigentlich„fränkiſch⸗pfäl⸗ ziſch“. Mit der Hoffnung, daß auch die kommenden Redner das beherzigen werden, wollen wir von dieſem erſten Tag Abſchied nehmen. k. Kurpfalz⸗Feſt Der Verkehrsverein hat den Verkauf der wenigen noch verfügbaren Plätze zum Kurpfalz⸗Feſt übernommen. Die gelöſten Eintrittskarten berechtigen auch zur Teil⸗ 1 9 7 49* dem dem Feſtſpiel folgenden Tanz.(Weiteres nzeige. Städͤtiſche Nachrichten Vorführungsabend des Bundes Deutſcher Haarformer, Ortsgruppe Mannheim „Vorführungsabende und dergl. haben immer einen ge⸗ wiſſen Beigeſchmack. Und wenn der Herr, der zudem nicht vom Fach iſt, dann etwas von Friſieren und Haarformen hört, dann gerät er ganz aus dem Häuschen und ſieht ſofort eine Situation vor Augen, die verbunden iſt mit Worten, verhaltener Ungeduld und Langeweile. Er ſieht ſich im Friſeurgeſchäft, hört das eintönige Klappern der Schere, das Schaben des Meſſers, und vermeint platzen zu müſſen, weil er wieder fort well und nicht weiß, wie er die Zeit des War⸗ tens verbringen ſoll. Welch angenehme Enttäuſchung geſtern Abend in der Harmonie in D 2, 6. Die Ortsgruppe Mannheim des Bundes Deutſcher Haarformer hatte zu einem Fachkunſtabend des großen deutſchen Meiſters der Damenfriſierkunſt Paul Steinbock⸗Han⸗ nover eingeladen. Der Vorſitzende Paul Vollmer hieß die Anweſenden herzlich willkommen, beſonders den Löwen des Abends, Herrn Steinbock, die Vertreter des Arbeits⸗ amtes, Roth und der Gewerbeſchule, Stoll, ſowie die Kol⸗ legen aus der Schweiz, Freiburg, Karlsruhe, Heidelberg, Pfalz und Mainz und die Preſſe. Der Bund Deutſcher Haar⸗ former läßt ſich die Höherſtellung des Berufes angelegen ſein. Er hat ſich zur Aufgabe gemacht, die Kunſt des Haar⸗ ſormens zu fördern und auszubauen. Er geht von dem Standpunkt aus, daß Friſeur ſchließlich jeder ſein kann, aber Haarformen eine Kunſt iſt. Und darin iſt letzten Endes der Unterſchied zu ſuchen zwiſchen Friſeur und Haarformer. Diplomingenieur Zirkel von der Firma Brown⸗Boveri u. Cie. führte darauf einen Elektro⸗Heißwaſſer⸗ automaten vor, der beſonders für das Haarformergewerbe praktiſche Vorzüge aufzuweiſen hat. Dieſer Elektro⸗Heiß⸗ waſſer⸗Automat beſteht aus einem gegen Wärmeverluſte ſorg⸗ fältig iſolierten, durch Ziermantel geſchützten Waſſerbehälter (Speicher), deſſen voller Speicherinhalt während der Nachtſtunden durch eine elektriſche Heizeinreichtung auf eine e von—55 85—90 Gr. E. aufgeheizt wird und tags⸗ über jederzeit heiß entnommen werden kann. Ein eingebauter Temperaturregler reguliert die Speichertemperatur voll⸗ kommen automatiſch und verhindert jede Stromvergeudung und Ueberhitzung. Eine Miſchbatterie geſtattet, das heiße Speicherwaſſer auf jede gewünſchte Temperatur herabzu⸗ regulieren. Sodann betrat unter dem Beifall der Anweſenden Paul Steinbock die Bühne. Für die Damen war von Inter⸗ eſſe, daß das Haar wieder etwas länger wird. Dann fiel be⸗ ſonders die leichte, lockere Form auf, die bemüht war, den Herrenſchnitt verſchwinden zu laſſe, um der Haartracht wieder ein fraulicheres Ausſehen zu geben. Denn ſo führte auch u. a. Herr Steinbock aus: Es iſt geradezu eine Kataſtrophe, wie manche Frauen ſich die Haare ſchneiden ließen. Wenn man keine ſchöne Form in die Friſur bringt, wird das kurze Haar nie ſchön werden. Von einer Mode kann man beim Bubikopf überhaupt nicht mehr ſprechen, er iſt zur Haartracht ge⸗ worden. Das kurze Haar wird wohl nicht ſo leicht zu ver⸗ drängen ſein, iſt es doch gewiſſermaßen ſchon durch unſere ſchnellebige und praktiſche Zeit bedingt. So wurden in den letzten—8 Wochen mehr Bubiköpfe geſchnitten, als vor 1½ Jahren. Eine Frau mit übermäßig langen Haaren vermag vielleicht eine Zeitlang ein Nervenkitzel für manche Männer zu bedeuten, auf die Dauer aber ekelt das an. Daß die Abſicht beſteht, wieder zu den Zöpfen zurückzukehren, iſt ein Irrtum. Doch ſoll das Haar individuell behandelt werden. Dunkle Haare vertragen ſo eine ſtrengere und geſetztere Form, wäh⸗ rend blondes Haar eine weiche und lockere Friſur beſſer ver⸗ trägt. Herr Steinbock führte, damit verbunden, zuerſt prak⸗ tiſche Friſuren, dann Uebergänge vom Bubikopf zur längeren Friſur und ſchließlich hohe Phantaſiefriſuren vor. Wie der Künſtler z. B. die modernen Köpfe mit überſchlagener Welle mit Waſſer⸗ und Eiſenwaſſerondulation geradezu hinſchmiß, war einfach fabelhaft. Wie er auf einen Bubikopf einen Haarerſatz ſetzte, war ſtaunenswert. Wie unter den geſchickten und außerordentlich gewandten Händen des Meiſters ent⸗ ſtanden im Nu Kunſtwerke von lachender Schönheit ud einzig⸗ artiger Formvollendung. Wer Paul Steinbock arbeiten und vollenden ſah, erkannte in ihm den größten Künſtler der Haarformer und begriff auch, daß nicht mehr das Ausland in Deutſchland, ſondern Deutſchland im Ausland maßgebend iſt. Das ſprach auch der Ehrenvorſitzende Schneider aus, als er dem großen Haarkünſtler dankte und die Veranſtaltung einen Ehrenabend der Mannheimer Ortsgruppe des Bundes Deutſcher Haarformer nannte. Was heute geboten worden iſt, ſo fuhr er fort, war für Feinſchmecker und Künſtler gerade das richtige, und brachte den Alleskönnern, die vergeſſen zu haben ſcheinen, daß man noch lernen kann, zum Bewußtſein, daß auch ſie noch in die Schule gehen können. Der Abend war der erſte Demonſtrationsabend Paul Steinbocks. Wir Mann⸗ heimer können ſtolz darauf ſein, ihn hier gehabt zu haben, und ſagen ihm nochmals herzlichſten Dank und ernennen ihn zum Ehrenmitglied unſerer Ortsgruppe. Ein dreifaches Hoch beſchloß die Ehrung, für die Paul Steinhock in kurzen Worten dankte.„Unn“, ſagte Herr Schneider noch,„heit morche hat unſer liewer Steinbock mit me Pälzer„Sau⸗ mage“ anpfange. Jetzt mache mer halt weiter, unn do werd er ach noch in Stimmung kumme“. Und das war nicht ſchwer, ging doch das Orcheſter, das den Abend mit ſtimmungsvollen Muſikvorträgen umrahmte, mit gutem Beiſpiel voran. Zum Schluſſe ſei noch die geſchmackvolle Ausſtellung der Firma J. u. A Jacobi erwähnt, die die neueſten Schöpfungen im Haarerſatz und in Wachsbüſten zeigte. * Chamberlin und Levine in Mannheim? Die beiden Lufthelden, die nach wie vor im Mittelpunkt des Intereſſes ſtehen, haben nicht nur geſtern auf der Eiſenbahnfahrt nach Baden⸗Baden Mannheim flüchtig berührt, ſie wollen auch für einige Stunden hierher kommen. Wie uns von unterrich⸗ teter Seite mitgeteilt wird, haben ſich Chamberlin und Le⸗ vine der Ufa gegenüber verpflichtet, der Vorführung eines von ihnen aufgenommenen Filmes in Baden⸗Baden und Mannheim beizuwohnen. Für die Mannheimer Vorführung würde das Ufa⸗Theater in P 6 in Betracht kommen. * Hauptwochenmarkt. Es wird darauf hingewieſen, daß infolge des Fronleichnamtages am Donnerstag, 16. Junt kein Wochenmarkt ſtattfindet. Er wird auf Mittwoch, 15. Juni verlegt. * Spende für das Lungenſpital. Dem Lungenſpital ſind von dem Keintierzuchtverein Schwetzingennor⸗ ſtadt 174 Eier und von ungenannt eine größere Menge Barse zur Verteilung an die Kranken übermittelt worden. & Brand auf einem Neckarſchiff, Infolge Unvorſichtigkeit brach auf dem Neckarſchiff„Wilhelm“ ein Brand aus, der einen Schaden von etwa 300 Mark verurſachte. Im Mannſchafts⸗ raume waren die Holzverkleidung und einige Kleidungsſtücke in Brand geraten. Die Gefahr wurde durch die um.58 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. Der Jäger aus Kurpfalz Von J. C. Ranker⸗Mannheim Sch Das Waldgebirge im Pfälzerland umhüllten zarte, blaue leier. Ein Lufthauch atmete kühlend in dem herben Son⸗ denwallen. Ein Lächeln der lieben Heimaterde ſann in ſich n erſten Sommertagen nach, die ihrer Hand entſallen waren. ſe dunklen Wipfel wurden vom Urweltſchauder geſtreift, dundilden Ahnenjäger ritten durch den Wald. Horch—didle⸗ klonſtdet— didledumdei— gar kaſtig iſt die Jägerei! in⸗ J5 erte eine blonde Maid vor ſich hin. Es müßte nicht eine arderstochter ſein. Der Sonnenglanz ſtürzte durch das wellae Gezweig, wiegte ſich auf Geſträucher⸗ und Kräuter⸗ B0 en, tanzte und lachte. Die freudenhellen Lüfte voll von gelklang und Grillengezirpe. Fränzel, die Jägerstochter von Breitenſtein, fuhr er⸗ Nopf en auf und lauſchend wandte ſie ſich nach dem Hohen⸗ Hepß Ein Rabenſchrei zerriß die tiefe Waldesſtille. Des Mäd⸗ onß zahmes Reh bis zur Lende im hohen Gras, warf den Ma in die Höhe und äugte ſichernd in die Ferne. Ein altes ke terlein, den Kopf mit dürrem Holz beladen, näherte ſich ot end aus dem Argenbachtale.„Die hohen Herrn ſind am ſohler auf der Jagd“, ſprach die Alte das Mädchen an. ſ nzel atmete exleichtert auf:„So, ſie ſchlagen dem Wild der Flanken wund“, fügte ſie nachdenklich ginzu. Aufſeufzte dickt ald. Am Fichtenwaldſaum blühten Margueriten und Sc en Fränzel freundlich zu, daß auch die Zweige leicht in Wilterntutwellen wippten im tiefen Atemzug, war dieſem dlerkind Leben genug. dal,Bieder horchte das Mädchen auf, durch das Tal hervor Pohete ſich das langgezogene Haelaelt der Hörnerfanfare Der d err mußte einem Stück Wild den Fang gegehen haben. ön azel begriff es nicht, daß es Menſchen gibt, die Rehe töten anen. Es überkam ſie ein heimlicher Abſcheu gegen dieſe Dieſerer, ſie rief ihrer Lieſel, wie ſie ihr zahmes Reh nannte. und es aber kehrte ſich nicht an den Ruf, es ſchaute wohl auf kder ugte das Mädchen mit den hellen, klugen Augen an, Oraz, wie ein ungezogener Wäldlerbube zupfte es an den üſern weiter. ſnke erhallend kläffte die Meute heißer in der Ferne. Die kiende Sonne wellte die duftenden Wieſenfluchten. Wie matb erngeheimnis kam es aus den tiefen Schluchten der Hei⸗ ruwerge. Auch Fränzels Vater war beim Jagdgefolge, hielt ſie Ausſchau nach deſſen Heimkehr. In dieſen Märchengründen träumte das Geheimnis und ließ die Köpfe hängen vor den aufſchluchzenden, zarten Tönen, die die My⸗ ſtik des Waldinnern auslöſte. Da ſprang Fränzel hinzu, ſte wollte ihre Lieſel holen, doch ſchon ſchlugen die Hörnerrufe und das Kläffen der Rüden an ihr Ohr. Die ſtampfende Pferde⸗ hufe ſchlugen polternde Wurzeln und knirſchende Steine, als wollten ſie Lärm in die tiefe Stille jagen. Das Reh aber hatte Zuflucht bei ſeiner Freundin geſucht und ſich unter einen ſtarken Buſch verkrochen. Schon hob der Kurfürſt ſacht die Armbruſt in die Höhe. Auf ſeine Hände rann der rote Abend⸗ ſchein herab am glatten Schaft. Und nun ſtand Fränzel, hilf⸗ los, mit zermartertem Hirn, erwog Möglichkeiten und ſpielte mit Hoffnungen. Sie fühlte den liſtigen, ſtrengen Jägerblick des kurfürſtlichen Herrn im Dreiſpitz mit grüner Kokarde einem blaßroten Frack mit hellgrünen Aufſchlägen, gelblicher Hoſe und ſchwarzen Reitſtiefeln. Das Mädchen hat den Jagdͤherrn des Vaters wohl erkannt. Während nun mit dur⸗ ſtigen Blicken alle auf das bildſchöne Mädchen mit ihrem ent⸗ zückenden Sybillenlächeln ſchauten, wandte ſie ſich uner⸗ ſchrocken an den Herrn, denn Blut läßt nicht vom Blut. „Edler Herr, laßt ab in dieſer Stunde von dem rau⸗ dich Werk, iſt's doch die Lieſel von Breitenſtein, mein zahmes eh. Der kurfürſtliche Jäger ließ die Armbruſt ſinken und fuhr dann fort, den Mund zu einem ſchwachen Lächeln verzogen: „Ich bin der Herr des Waldes und des Wildes, was hduſt du holde Maid dem entgegenzuhalten?“ Fränzel wurde tiefrot unter dem ruhigen Blick des Kur⸗ fürſten und wußte nicht, was ſie entgegnen ſollte. Da ſie den Blicken des hohen Herrn nicht ſtandhalten konnte, ſchlug ſie die Augen nieder. „Ein Jäger muß nicht immer roh und rauh in ſeinem Handwerk ſein“, ſagte der Kurfürſt, ſtreifte die hellen Leder⸗ handſchuhe von der Rechten und ſtieg von ſeinem Pferd herab. Er war entzückt von dieſer ſchönen Jägermafd, drum entfuhr es ſeinen Lippen:„Was iſt der Lohn, wenn ich dies Reh, die Lieſel, ſchone?“ „Was fordert Euer Gnaden?“ fragte Fränzel erſtaunt. „Ich bin nicht eine Grafentochter, ſondern nur die Jägermaid von Breitenſtein.“ „Es iſt ſo ſüß“, fuhr der Kurfürſt fort,„wohl würziger noch als Nelkendüfte, es begeiſtert und erfiſcht das wilde Jä⸗ Pi Nun kurz und gut, ein Kuß ſei mir, das Reh dann 11 Das Mädchen reichte liebreich ihre kleine Hand, in Schar⸗ lachröte ſtand ſie da und ſagte weder nein noch ja, ſie nickte ſanft. Das runde, friſche Geſichtchen begann zu glühen, und ihre Augen ſchimmerten feucht. Der Jäger ſah es, nun war es Zeit. Ganz nahe trat er an ſie heran, ſie ſpürte ſeinen klopfenden Puls, ſein wildſchlagendes Herz. Und ſeine Stimme war voller Wohlklang, als er ſprach:„Du holde Jägermaid, ſei mir nicht böſe, es iſt ja nur ein Jägerſcherz“ Fränzel ſchloß die Augen und ſchwieg. Da ſchallte ein kräf⸗ tiger Jägerſchmatz, als ſei die Sehne an der Armbruſt ge⸗ prungen. O Wohlluſt, ſeliger Genuß, wie ſüß iſt ſolch ein Jägerkuß. Zum Zeichen der Ehrbarkeit ſchickte der kurfürſt⸗ liche Jäger ein Silberglöcklein, das fortan die Lieſel als Frei⸗ brief am Halſe trug. Die größte Bibliothek der Welt. Die Bücherel des Britiſchen Muſeums in London enthält nahezu 4 Mil⸗ lionen Bände; die Fächer und Regale, in denen dieſe unter⸗ gebracht ſind, ſind zuſammen etwa 80 Kilometer lang. Außer⸗ dem iſt noch ein erheblicher Teil der weniger oft verlangten Werke auf den Böden und in den Kellern aufgeſtapelt. Be⸗ vor 1875 der neue Leſeſaal eröffnet wurde, war dieſe größte Bücherei der Welt täglich nur von einigen Dutzend Leſern be⸗ ſucht, die auf einigen Rohrſtühlen an einem tuchbeſpannten Tiſch hequem Platz fanden. Heute ſieht man täglich etwa 600 bis 700 Perſonen an langen Tiſchen ſitzen, die, wie die Spei⸗ chen eines Rades angeordnet, zwei konzentriſche Kreiſe ver⸗ binden, in derem Inneren die Beamten der Bibliothek ihren Platz haben, während der äußere in nicht weniger als 1000 Bänden den gedruckten Katalog enthält. eee Das Alter ber Frau Es iſt eine alte Erfahrung, daß eine Franu nicht gern ihr Alter verrät und es als koſtbares Geheimnis zu bewahren wünſcht— möglichſt ſogar bis übers Grab hinaus. Wenig⸗ ſtens hat Mrs. Margaret Hiam in London kürzlich beſtimmt, daß in ihrer Todesanzeige ihr Alter nicht genannt werden ſoll. Ein Gentlemann ſoll auch die heikle Altersfrage an eine Dame nicht ſtellen— ausgenommen in China. Wenn dort ein Ehemann ſeiner Frau einen Freund vorſtellt, ſo iſt es für dieſen eine Selbſtverſtändlichkeit, daß er ſie nach ihrem Alter fragt. 4. Seite. Nr. 260 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 14. Juni 122 Kommunale Chronif Brühl, 10. Juni. Mittwoch Abend fand im Rathaus⸗ ſaale eine Bürge ra usſchußſitzung ſtatt, die von 28 Gemeindeverordneten beſucht war. Ohne größere De⸗ batten gelangten folgende Punkte zur Annahme: Erlaſſung einer Gemeindeſatzung über die allgemeinen Dienſtpflich⸗ ten und Rechte der Gemeindebeamten nach vorge⸗ legtem Entwurf, der als Beamte den Ratſchreiber und den Rechner vorſieht, wie es die Gemeindeoronung in 8 71 be⸗ ſtimmt Mit 25 gegen 22 Stimmen wurde die Vorlage geneh⸗ migt. Die Fraktionen der Sozialdemokraten und der Kommu⸗ niſten hatten den Standpunkt vertreten, daß ſämtliche Ge⸗ meindebedienſteten als Beamte anzuſehen ſeien und ein Un⸗ terſchied zwiſchen Beamten und Angeſtellten nicht gemacht werden dürfe.— Die Abgabe von gemeindeeigenen Bau⸗ plätzen an die Einwohner Jakob Buchert und Leo Adlon fand mit einem Abänderungsantrag der Sozialdemokraten einmütige Zuſtimmung unter gleichzeitiger Ergänzung der Verkaufsbedingungen.— Vor Eintritt in die Tagesoroͤnung teilte der Vorſitzende, Bürgermeiſter Piſter, mit, daß der .⸗V. Johann Triebskorn(K. P..) ſein Amt niedergelegt habe und als Nachfolgerin Frau Käthe Hacker⸗Rohrhof in den Bürgerausſchuß eintrete. In ehrenden Worten gedachte er hierauf noch des einem Motorradunfall zum Opfer gefallenen Chormeiſters Ludwig Heidenreich aus Mannheim, der mit ſeinen Vereinen in der hieſigen Gemeinde ſich jederzeit uneigennützig in den Dienſt der Wohltätigkeit ſtellte und manche öffentliche Feiern und Konzerte verſchönern half. Die emeindeverordneten erhoben ſich dann in dankbarem Geden⸗ ken von ihren Sitzen. eLadenburg, 12. Juni. Aus der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt mitzuteilen: Der Beitritt der Gemeinde 5 Badiſchen Verkehrsverband wurde beſchloſſen.— Thomas enrad wird ein Bauplatz in der verl. Zehntſtraße zum Preiſe von.— Mk. je Quadratmeter und Georg Knöller ein ſolcher an der Realſchulſtraße zum Preiſe von.— Mk. je Quadratmeter käuflich abgetreten.— Dem käuflichen Erwerb von Baugelände am Bordhof wurde endgültig zugeſtimmt.— Der Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 wird am Sonntag, 10. Jult die ſtädt. Turnhalle überlaſſen.— Die Auszahlung des den Privaten bewilligten Baudarlehens ſoll in der Weiſe erfolgen, daß das Darlehen nicht an den Bauherr, ſondern an die forderberechtigten Geſchäftsleute(Handwerker und Liefe⸗ ranten) ausbezahlt wird. Es ſind ſomit die von den Hand⸗ werkern bzw. Lieferanten ausgeſtellten Rechnungen nach vor⸗ heriger Prüfung durch den verantwortlichen Bauleiter und Beſtätigung des Stadtbauamts jeweils auf Zimmer 7 des Rathauſes abzugeben.— Für die freiwillige Feuerwehr ſoll ein Sauerſtoffapparat angeſchafft werden.— Anläßlich eines demnächſt ſtattfindenden Probealarms wird der freiwilligen Jeuerwehr die Abſtellung des Kanzelbachs geſtattet, falls dies vom Wehrkommando für notwendig erachtet wird.— Die Stadtkaſſe erhält den Auftrag, die Betreibung der Ein⸗ nahmerückſtände mit aller Schärfe durchzuführen und in allen Fällen, wo der Gemeinderat den Schuldnern Zah⸗ lungsausſtand nicht erteilt hat, rückſichtslos zwangsweiſe Be⸗ treibung erfolgen zu laſſen. Aus dem Lande Wolkenbruch in Pforzheim * Pforzheim, 13. Juni. Am Sonntag entlud ſich ein Ge⸗ witter mit wolkenbruchartigen Niederſchlägen über Pforzheim. In der Nordſtadt wurden die Straßenüber⸗ ſchwemmt, ſodaß die Straßenbahn ſtellenweiſe bis an die Radachſen im Waſſer fuhr. In den Gärten haben die großen Regenmengen, die zum Glück nicht lange anhielten, mehrfach geſchadet. Verhaftung des Baden⸗Badener Bilderdiebs * Baden⸗Baden, 14. Juni. Der Geſchäftsfüh⸗ rer des hieſigen Kunuſtvereins, Himmelmann, der küralich einen großen Bilderdiebſtahl hier verübt hatte, wurde inſeiner Wohnung verhaßftet. Die ge⸗ ſtohlenen Bilder konnten wieder herbeigeſchafft werden. 8 2* GO Schwetzingen, 13. Juni. Bei dem geſtrigen Staffel⸗ lauf um den Wanderpreis der Stadt Schwetzingen, der dem Turnverein 1864 zufiel, ereignete ſich ein bedauer⸗ licher Unglücksfall. An der Ecke beim„Badnerhof“ ſtieß ein Läufer des Sportvereins kurz vor der Stabübergabe an der Wechſelſtelle mit einem anfahrenden Perſonenauto zuſammen. Der Läufer raffte ſich noch zuſammen, übergab dem nächſten Läufer den Stab und brach auf der Straße zu⸗ Muſik im Bruchſaler Schloß Hiſtoriſches Kammerkonzert Wieder verſammelte man ſich im kerzenerleuchteten Für⸗ ſtenſaal des märchenhaft ſchönen Schloſſes, wieder begrüßten reigende Prinzeſſinnen und Pagen die Eintretenden und ge⸗ leitete ſie die in graziöſer Linie anſteigende Treppe hinauf. Den Mannheimer erwartete diesmal eine Art Vorkonzert zu der morgigen Veranſtaltung im Ritterſaal und noch man⸗ ches Mannheimeriſche dazu, wie die das Ganze abſchließende „Hamlet“⸗Ouvertüre von Abt Vogler, auf den Mannheim beſonders ſtolz ſein darf. Tatſächlich ſtellt dieſes Werk des wohlbeſtallten kurfürſtlichen Kapellmeiſters den Anfang des Programmatiſchen in der Muſik dar, wie es die Linie Berlioz⸗ Liſat noch bis in unſere Tage mit Richard Strauß verbindet. Dann gab es etwas zu hören, was die Mannheimer Muſik⸗ ohren beſonders aufhorchen laſſen mußte: zwei Sätze aus dem Violinkonzert eines unbekannten Komponiſten. Ein ganz herr⸗ liches Stück. Kühn geſchwungene melodiſche Bögen, verträumt, ſchwärmeriſch, überſchwänglich, ein unmittelbarer Vorläufer der muſtkaliſchen Romantik. Und da dieſe mit der kurpfälzi⸗ ſchen Ecke aufs engſte verknüpft iſt— war Weber nicht in Mannheim!?—, ſo ſollte der glückliche Entdecker und aus⸗ gezeichnete Interpret dieſes prachtvollen Konzerts, Fritz Zobeley, der Sache einmal nachgehen. Die Datierung im Programm mit 1770 kann unmöglich ſtimmen; die Stilart des Werks weiſt auf faſt ein Menſchenalter ſpäter hin. Zobeley iſt auch der ſachliche Vorbereiter des morgigen Ritterſaal⸗Konzerts in Mannheim, bei dem auch die Sängerin der Abende in Bruchſal, Ria Ginſter(Frankfurt) zwar nicht in ſo ſchönem Rokokokleid, aber gewiß mit der gleichen leich⸗ ten und doch ſubſtanzreichen Sopranſtimme erſcheinen wird, mit der ſie beſonders eine Arie des von der hieſigen„Con⸗ teſſina“⸗Aufführung her bekannten Wiener Hofkomponiſten Gaßmann zum Erfolg verhalf. Die folgende Arie von Paer wollte ſtiliſtiſch nicht mehr in den Rahmen paſſen; ihr Vortrag war jedoch ein Genuß. Von Carl Stamitz kam ein Quartett in ſehr reiz⸗ voller B⸗dur zum Vortrag; morgen wird man hier ein an⸗ deres Werk dieſer Art von dieſem Mannheimer hören. Ein rl. Neumann, die die zweite Geige ſpielte, fiel uns dabei urch ihre urſprüngliche, muſikaliſche Art auf. Weiterhin iſt noch der Leiter des nicht immer ganz rein intonierenden Or⸗ cheſters, Muſikdirektor Hunkle zu nennen. Werke von Lo⸗ catelli, Alberti u. a. ergänzten die wunderſchöne Vortrags⸗ folge, der man in dieſem herrlichen Rahmen dankbar Dr. ſammen. Er ſoll bei dem Unfall innere Verletzungen erlitten 145— In der Samstagnacht fuhr hier ein Motorrad⸗ ahrer mit der Straßenbahn zuſammen. Bewußtlos wurde er in das Krankenhaus überführt. Der Mitfahrer auf dem Soziusſitz kam mit geringfügigen Hautabſchürfungen da⸗ von. Das Motorrad wurde ſchwer beſchädigt. X Wiesloch, 11. Juni. Beim Ausſchachten zur Herſtellung einer größeren Heizanlage in der hieſigen evangeliſchen Kirche ſtießen die Arbeiter in geringer Tiefe auf eine Anzahl menſch⸗ licher Gebeine, Schädel und Knochen. Im Umfange von nur wenigen Metern der abgegrabenen Erde fanden ſich nahe beieinander nicht weniger als ſieben Totenſchädel mit den dazu gehörigen Gebeinen. Intereſſant iſt es, daß einer der Schädel ein künſtliches Auge trug. Dieſes ſcheint aus grauem Ton gebrannt zu ſein, der Augapfel iſt mit dunkel⸗ brauner Farbe beſtrichen. Der Tote hat alſo braune Augen bei Lebzeiten gehabt. Jedenfalls iſt es kein Glasauge. Gut erhalten hat ſich auch eine hellblonde Haarflechte. Offenbar ſteht die evangeliſche Kirche auf einem ſehr alten Friedhof. * Triberg, 12. Juni. Bei der Stadtkirche oberhalb des Marktplatzes ereignete ſich ein tödlicher Unglücksfall auf dem Amtshausweg. Ein in ſeinen Perſonalien noch nicht näher feſtgeſtellter FTremder fuhr den ſteilen und mit ſpitzen Kehren verſehenen Amtshausweg, der nur Fußgängerweg und für den Fahrverkehr nicht freigegeben iſt, mit dem Rad hinun⸗ ter, verlor vor der erſten Kehre die Herrſchaft über die Ma⸗ ſchine und ſauſte in voller Fahrt an die Stirnmauer der Stadt⸗ kirche. Der Radfahrer erlitt ſchwere Schädel⸗ und Geſichts⸗ verletzungen und wurde beſinnungslos ins Krankenhaus ge⸗ bracht, wo er alsbald geſtorben iſt. Die näheren Urſachen des Unglücksfalles ſind noch nicht aufgeklärt. Das Rad war mit Rücktritt⸗ und Vorderradbremſe ausgerüſtet. Der Tote ſtammt nach den bisherigen Feſtſtellungsmöglichkeiten aus Bayern, wahrſcheinlich aus München. Aus der Pfalz Obſtvorſchan im Bezirk Dürkheim * Bad Dürkheim, 11. Juni. Im Bezirk Dürkheim, aus dem im letzten Jahre 2274 Wagon Obſt mit 5 475 600 Ko., Expreß⸗ und Eilſtückgut 5 691 450 Ko. bei der Reichsbahn ver⸗ laden wurden, rechnet man in dieſem Jahre bei Erdbee⸗ ren mit einer mittleren Ernte, Johannisbeeren mit einer guten Ernte, Stachelbeeren mit einer mittleren Ernte, Aprikoſen mit einer geringeren Ernte, Pfirſiche mit einer geringen bis guten Ernte, Kirſchen mit einer ſehr guten Ernte, Aepfel mit einer geringen bis guten Ernte, Frühzwetſchgen mit einer ſehr guten Ernte, Spätzwetſchgen mit einr ſehr guten Ernte und Heidelbeeren mit einer guten Ernte. K 2: Oggersheim, 13. Juni. Die beiden Polizeiwachtmeiſter Karl Krämer und Guſtav Lorenz von hier, die in der letzten Schwurgerichtsperiode in Frankenthal wegen Meineid zu empfindlichen Zuchthausſtrafen verurteilt wurden, haben, wie verlautet, wegen Verletzung der Rechtsnorm beim zuſtän⸗ digen Oberſten Landesgericht in München gegen ihre Ver⸗ urteilung Reviſion eingelegt. :: Schifferſtadt, 13. Juni. Das achtjährige Söhnchen des Eiſenbahnaſſiſtenten Dietrich wurde beim Ueberqueren der Straße von einem Autoerfaßt und beiſeite geſchleu⸗ dert. Es erlitt einen Bein⸗ und Schulterbruch, ſodaß es ſofort in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte. :: Speyer, 13. Juni. Ende der vorigen Woche gerieten hier zwei junge Burſchen während eines Wortwechſels in Streit, der in der Korngaſſe ſo ausartete, daß der eine Burſche ſeinem Gegner kurzerhand in den Arm ſchoß. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Ein ungemütlicher Untermieter Der Arbeiter Friedrich Jakob wohnte bei einem Ar⸗ beitskollegen namens Mosbacher als Untermieter. Es gab verſchiedene Streitigkeiten, insbeſondere deshalb, weil Jakob die Miete ſchuldig blieb und nichts bezahlen wollte, ſodaß ihm ſchließlich gekündigt wurde. Am 4. Mai kam es zwiſchen bei⸗ den dann zu einem Zuſammenſtoß, der von Jakob provoziert wurde, indem er ſich ſo breitſpurig unter Mosbachers Schlaf⸗ zimmertüre hinſtellte, daß M. kaum hineingehen konnte und an Jakob anſtreifte. Nach einem kurzen Wortwechſel ver⸗ ſetzte der ungemütliche Untermieter dem 64 Jahre alten Mos⸗ bacher einen Fauſtſtoß in die Seite und warf den Mann mit ſolcher Wucht gegen eine Bettſtelle, daß er 3 Rippen brach und mehrere Tage in Lebensgefahr ſchwebte. Jakob wurde ſofort verhaftet und am Samstag vom Einzelrichter, Referendar Kletti, wegen gefährlicher Körperverletzung zu 3 Monaten Gefängntis verurteilt.&, Theater und Muſik Evangeliſche Kirchenmuſik. Der großangelegte Frank⸗ furter„Sommer der Muſik“ bringt auch Tage für evangeliſche Kirchenmuſik, die verſuchen, einen Ueberblick zu vermitteln über die Entwicklung von der Reformation bis zur Gegen⸗ wart. In eigenen großen Konzerten werden die Thomaner⸗ Leipzig unter Leitung von Profeſſor Straube alte und neue 2 capella⸗Muſik, u. a. eine achtſtimmige Motette von Bach und die Markus⸗Paſſion von Thomas, der Michaelis⸗Chor Ham⸗ burg unter Leitung von Profeſſor Sittard die II⸗Moll⸗ Meſſe von Bach und ein namhafter ſchwediſcher Kirchenchor ſchwediſche Kirchenmuſik zur Verführung bringen. Einige Hauptgebiete kirchenmuſikaliſchen Lebens werden in Vorträgen behandelt werden, für die die Proſeſſoren D. Smend⸗Mün⸗ ſter, Johannes Wolf⸗Berlin, H. J. Moſer⸗Heidelberg und D. Greulich⸗Poſen gewonnen ſind. Es iſt auch daran ge⸗ dacht, eine Reihe bedeutender Orgelwerke durch hieſige und auswärtige Orgelmeiſter vorführen zu laſſen. An jedem Tag ſoll zu beſtimmter Stunde die Dresdener Poſaunen⸗Miſſion alte Turm⸗Muſik zu Gehör bringen. In einer Reihe von got⸗ tesdienſtlichen Veranſtaltungen wird die Auswirkung der Kir⸗ chenmuſik in das gottesdienſtliche Leben anſchaulich werden. Düſſeldorfer Uraufführung:„Hypatia“, Oper in 3 Akten. Text und Muſik von Roffredo Castani.(Fürſt Baſſtano.) Das hervorſtechendſte Kennzeichen des Komponiſten Roffredo Castani iſt ſeine Vorliebe für die unbedingte Klar⸗ heit des muſikaliſchen Ausdrucks. Nur um ihn iſt es ihm zu tun. und Wort und Ton ſollen ſich ihm zu einem einheitlichen Ganzen fügen. Es gibt für den Komponiſten keine unbedingte ausſchließliche Stellungnahme zu den Tonalen und Atonalen. Alles(beherrſcht ſein Wille, ſich klar in Tönen auszudrücken. So iſt er vielſeitig in ſeiner Ausdrucksweiſe und doch merkt man eins überall: die deutſche Schulung. Die Anregungen, die Baſſiano von Beethoven, Liſzt, Wagner u. a. kamen, zeigen ſich, ſelbſtändig weitergeführt, in der großen Oper Hypatia, in der dem Dichterkomponiſten ein Werk gelungen iſt, das in ſei⸗ ner gerundeten Form. in der Größe des Geſchehens und der Tiefe der muſikaliſchen Geſtaltung ſtark für den Künſtler ein⸗ nimmt, bei dem ſich italieniſche Leidenſchaftlichkeit mit deut⸗ ſchem Gemüte paaren. Gerade der Hypatiaſtoff, bei dem es ſich um das Schickſal einer großen Liebe in der Zeit der In⸗ toleranz zwiſchen ſterbendem Heidentume und ſich immer mehr ausbreitendem Chriſtentume handelt, bietet dem Dichterkom⸗ poniſten gute Gelegenheit, ſeine ganze Weſensart zu zeigen. Beſonders klar und glücklich iſt die Partie der Hypatia durch⸗ geführt; hier erreicht die Muſik Castanis ihre ſtärkſte Ge⸗ Vfn Progeß um einen Geburtstag⸗Kognak Ge⸗ Die Ebefrau des Gaſtwirts K. in Bottrop es burtstag, und die Mitglieder eines Kegenihg dwünſche ſich nicht nehmen, ihr aus dieſem Anlaß ihre eine Lage darzubringen, was die Frau Wirtin bewog, ihnen beſten zu Bier und gwar vor Eintritt der Folizeiſtunde zum elſeinen geben. Ein Mitglied des Kegelklubs aber b. Glückwunſch erſt kurz nach Eintritt der Poltzeiſtun zgehe, nach 12 Uhr, anbringen. Damit er nicht ganz te Polizer er⸗ erhiel er einen Kognak ohne Entgelt. Die nach ihrer hlickte hierin eine Mißachtung des Geſetzes, die na einem Meinung nicht ungerochen bleiben durfte. Es kam ſe 5 Prozeß, in dem der Gaſtwirt K. zu einer Sene teilt wurde, weil er geduldet hatte, daß ſeine a 111 noch nach Eintritt der Polizeiſtunde einen Kogna liege hatte. Wenn das auch unentgeltlich geſchehen ſei, ſo 1923 ein Vorſtoß gegen das Notgeſetz vom 24. Februar J die in Betracht kommende Polizeiverordnung ven, erheb⸗ fellos pabe in dieſem Falle das Geſchäftsintereſſe aiten oder liche Rolle geſpielt; denn die Kundſchaft ſollte Kam⸗ vermehrt werden. Der Verurteilte legte Reviſton be ng der mergericht ein, und dieſes ſprach unter Auee em Entſcheidung der Vorinſtanz, den Gaſtwirt rtstagen u. a. ausführte, daß ein Gaſtwirt, wenn er an Gebu in in der Familie Getränke an Perſonen perabfolng rechen, ſeinem Lokale verkehren und ihre Glückwünſche anauch fü ſich nicht ſtrafbar mache, wenngleich ſein Verhalten. Hele⸗ ſein Geſchäft von Vorteil ſei. Wenn bei einer ſolchze Log⸗ genheit der Wirt den gratulierenden Gäſten Bier o ſellſchaf⸗ nak verabfolgen laſſe, ſo erfülle er in erſter Linie ge ſſen erſt liche Pflichten, während die geſchäftlichen Inte ene eine in zweiter Linie kommen. Unter dieſen Umſtänden r 5 olizei⸗ Verurteilung des Wirts wegen Ueberſchreitung der ſtunde nicht in Betracht kommen(1. S. 1169. 26.) K ⸗ 5 Schöſſengericht Karlsruhe. Das Schoffengerict weben teilte den 60 Jahre alten Kaufmann Karl Weisflog und 1925 bei privaten Geldverleihern Kred 25 000 Mark aufgenommen, tri Maſchineneinrichkung ſeines mit einem Soziuß bedes ge⸗ Fabrikunternehmens in Daxlanden verpfändete. wertung liehene Geld wurde als Betriebskapital zur Aus ten Er⸗ einer Erfindung verwendet, die ſedoch nicht die erhofften folge brachte. Amis⸗ § Zuchthausſtrafe für einen rückfälligen Dieb. walte gericht Landau verurteilte dem Antrag des Staatzzalter entſprechend den 26 Jahre alten berufloſen 15 Ver⸗ Haſelbuſch aus Montigny bei Metz wegen einen Rüch brechens des ſchweren Diebſtahls in wieberholtere und falle und wegen Beamtenbeleidigung zu zwei ahreſßer⸗ einem Monat Zuchthaus, ſowie zu den Koſten. er dem werden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf von etwa zehn Jahren aberkannt und Stellung un +. eine zeiaufſicht angeordnet. Der Angeklagte iſt beſchuldigt, in unh Wirtſchaft in Landau gewaltſam eingedrungen 5 A 1 aus dem Zimmer eines Dienſtmädchens eine goldene banduhr und 65 Mark geſtohlen zu haben. § Wegen ſchwerer Körperverletzung verurteilt. weele ſchwerer Körperverletzung verurteilte das Schöfferen 43 Landau den 22 Jahre alten Tagner Georg Dörr. Jahre Jahre alten Zimmermann Jakob Kirchtal und den alten Tagner Paul Müller, ſämtlich aus Offenbach n Ge⸗ dau zu ſechs Wochen, vier Wochen und zwanzig Tage fängnis.—, Menſchen von Kultur und Geſchmatk achten ſorg⸗ faltig auf die Stitreinhett ihrer Umgebung⸗ Oie Oame von Welt wird daher alles, auch hre Schoko⸗ lade, ſorgfaltig auswahlen. Oie ALPURSA⸗ Schokoladen„Halb,Sttter“(Glaue Flagge) und„Gitter“(Oiolette Flagge) ſind ob ihres edlen Geſchmacks und zarten Ouftes ſalonfahig. Sie bieten ſelbſt dem verwöhnteſten Gaumen köſtlichen Henuß. Um ſich vor Inttäuſchungen zu bewahren, verlange man deim Einkauf ausdrüclich die Marke ALPURSAA LALPURSAA im ſchloſſenheit und größte Ausdruckskraft. Die Hrauffüben guge Großen Hauſe der Städtiſchen Theater war betreut 7 7 a m it Balzer als muſtikaliſchem und Dr. Friedrich Sde als ſzeniſcher Zeiter. Kapellmeiſter Balzer holte mit 1 geiſtert folgenden Orcheſter die letzten Schönheiten 7575 Partitur heraus. Schramm brachte das Geſchehen fein ab⸗ Bühne in Einklang mit den der Mauſttz 1 Theo⸗ getönt umſchloſſen in Linie und Farbe die Bühnenbil 5 dor Schlonskis das Ganze.— In den Hauptrollen ö˖ vor allem Conſtanze Nittesheim(Hypatia) und Ludwig mann(Oreſtes) gefeiert. Der anweſende Komponiſt, tte Vorbereitung ſeines Werkes perſönlich unterſtützt ha K. verdiente und herzliche Anerkennung. Dr. Chineſiſcher Humor San Der jungverheiratete Met Fu und ſelne Frau. Tſchang machten Reiſepläne für die Flitterwochen. Weltalls, „Ich denke, meine Lottusblume und Perle des drei Wo⸗ ſagte der junge Ehemann,„daß es am beſten wäre, t gut un⸗ chen auf Java zu verbringen. Wir würden uns beaſt ein ehr⸗ terhalten. Der Koſtenpunkt ſpielt keine Rolle. würdiger Vater bezahlt alles.“ Du weiß „Nein, Geliebter“, widerſprach San Tſchang,, werden, ich vertrage Seereiſen nicht, ich würde ſehr krank das beſte „Die Liebe, Du leuchtender Morgenſtern, iſt 5 Mittel gegen Seekrankheit“ verſichert Mei Fu zärtli vergibt, „Sicherlich, erwiderte San Tſchang,„aber Du daß wir auch zurückkommen müſſen.“ — Tſching Fat Ho wolte ſich einen Hunb kaufen. en bet Er ging alſo zum Tierhändler und fragte, auf einen Hunde weiſend: 12 7 dieſer Hund?“ 5 2 „Fünfzig Yen.“ 5 8 7. „Und dieſer kleinete da, Du Sklave des Hundemarkte „Hundert Yen.“ önig allet Und dieſer da, der noch kleiner iſt, Du Kö Räuber?“ „Hundertfünzig Yen.“ 910 Köter?“ 10 „Zweihundert Yen.“ Hunde⸗ „Jetzt frage ich Dich, Du Kaiſer aller ſchurkiſchen ounb ie händler, was koſtet es, wenn ich überhaupt keinen kaufe 211“ 12 lung Betrugs zu ſieben Monaten Gefängnis. Unter 8 1924 falſcher Tatſachen hatte der Angeklagte in 15 125 über wofür er ihnen wieheiebene Dengtag, den 14. Junt 1927 n— Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) u b. Seite. Nr. 209 2 — Sportwerbetage in Ludwigshafen en Ue eudwigshafener haben mit ihren Sportwerbetagen de„Verregnete vor 2 Jahren und im vorigen Jahre en geittag, ſo fielen diesmal die letzten Konkurrenzen am hatte 51 achmittag Gott Pluvius zum Opfer. Im übrigen ren e Veranſtaltung guten Erfolg. Etwa 500 Zuſchauer lich. anweſend. Die gebotenen Leiſtungen waren vorzüg⸗ wigag m erfolgreichſten war der Turn⸗ und Fechtklub Lud⸗ aſen, der in den Staffelläufen und in den leichtathleti⸗ 8 Ortateurrengen dominierte. Mit der vom Vorſitzenden 8 Sausſchuſſes für Leibesübungen, Herrn Wagner vor⸗ f abermenen Preisverteilung fand die Veranſtaltung ihr 8 Ergebniſſe Huplerkampf um den Parkfeſtſchild. 1. Turn⸗ u. Fecht⸗ deinb 850 Punkte. 2. Pfalz F. C. 335 Punkte. 3. Tv. Frieſen⸗ n 925 Punkte. We Staffelläufe:„Quer durch Ludwigshafen“ .e Neſewanderpreis.(Für A⸗Vereine 6000 Meter.) 1. T. u. heim. Min.; 2. F. C. Pfals 18,08 Min.; 3. Fv. Frieſen⸗ 4 Tv. 61 Ludwigshafen. Nete anderpreis des Ortsausſchuſſes.(Für-⸗Vereine 3000 Nu Schwimmverein Ludwigshafen 6334. 2. Ruderperein Ludwigshafen 7,00.3 Min. Netzdanderpreis der Pfälziſchen Rundſchau.(Jugend 3000 5 de). 1. T. F. C. 7,05 Min.; 2. F. C. Pfalz 7,09 Min.; 3. 0f 7,10 Min. Leichtathletik Wnd Neter⸗Lanf. 1. Söſer(T. u. F..) 1,4 Sek.; 2. Appel —.) 11,6 Sek. Ur; Speerwerfen. 1. Junium(F. C. Pfalz) 51,95 Meter; 2. * Aabeber(T. u..c0 428 Mele Vel Meter⸗Lauf für Jugend. 1. Klundt(T. u. F..) 6,4 5—.(Pfalz) 6,6 Sek. eitſprung mit Anlauf. 1. Hendel(T. u. F..) 5,71 Weter; 2. Riemer(Pfalz) 5,35 Meter. eers mal 100 Meter⸗Staffel für Damen. 1. T. u. F. C. 55,6 7 2 Tv. Mundenheim 61,3 Sek. mal 100 Meter⸗Staffel. 1. T. u. F. C. 1. Mannſchaft; 2. N ß. C. 2. Mannſchaft.; 3. Pfalz. Ii Soolerung. 1. Jörger(Pfalz) 1,67 Meter; 2. Dömming F..).62 Meter. Nurtdeb Meter⸗Lauf. 1. Ellinger(Tv. 65) 438 Min⸗; 2. getto(T. u. F..) Netaugelſtoßen. 1. Hoßfelder(Tv. Mundenheim) 13,27 — 3((T. u. F..) 13,22 Meter. edenſtaffel. 1. Tr. u. F. C. 1. Mannſchaft 21,8 Sek.; 2. wanfeaſ 23,4 Sek. 2 Vie Radrennen „ erermannſchaftspunktfahren um den Harry Held⸗Wan⸗ ae. 15 Radfabgereln Frieſenheimz 2. Mun⸗ eimer Radfahrer⸗Verein von 1893. Ringen Nafe laſe. Siegert Pfirrmann. B⸗Klaſſe. Sieger: Stedis Karl. C⸗Klaſſe. Karl Fiſcher, ſämtliche vom lemm. u. Ringklub Ludwigshafen. bafcauziehen. 1. Stemm⸗ u. Ringklub Lubwigs⸗ en 2. Mannſchaft. du Vandbau.(Wanderpreis des General⸗Anzeigers.) MTV. Fuz gshafen— Tv. 61 Ludwigshafen:2(:1) Fußhbbal ugend: J, G. der Ludwigshafener 28 allvereine(ScF.)— 5. J. K. Ludwigshafen 16:0. glen euderpreis der As3. Ludwinshafen Nord— Ludwigs⸗ küen ud 01. Nach 10 Min. Spielzeit abgebrochen wegen 8 8. ganz zurückzuziehen. ———:ꝛ½ñ ͤ Gñ— ͤ—᷑————————— Sportliche Rund ſchau Lawntennis Bezirks⸗Medeuſpiele in Mannheim Bereits am Samstag nahmen die Bezirksmedenſpiele zwi⸗ ſchen Maunheim, Pforzheim, Saarbrücken, Freiburg und Hei⸗ delberg mit der Begegnung Freiburg—Heidelberg ihren An⸗ fang. Erwartungsgemäß blieb Freiburg mit:0 Punkten, 18:0 Sätzen und 117:55 Spielen glatt ſiegreich. Am Sonntag vormittag wurden die Kämpfe mit der Begegnung Pforzheim Saarbrücken fortgeſetzt. Auch hier kam der ohne Wetzel antre⸗ tende Pforzheimer T. C. zu einem überlegenen Sieg mit:0 Punkten, 18:4 Sätzen und 147:83 Spielen. Freiburg ſchlägt Heidelberg mit:0 Punkten Einzelſpiele: Weihe—Lengemann 6ꝛ0,:3. Brühler—Bau⸗ dendiſtel:1,:3. W. O. Müller—Fremery:7,:5. Krafft— Dr. Schmidt:0,:4. Heusler—Dr. Packheiſer:2,:1. Kraske Köſchel:5,:4. Doppelſpiele: Müller⸗Brühler—Lengemann⸗Dr. Schmidt 6·8,:7. Weihe⸗Krafft—Fremery⸗Baudendiſtel:1:5. Kraske⸗ Heusler—Dr. Packheiſer⸗Köſchel:2,:2. „Geſamtergebnis: Freiburg gewinnt mit 9ꝛ0 Punkten, 18:0 Sätzen, 117:55 Spielen. Pforzheim ſchlägt Saarbrücken:0 Einzelſpiele: Wagner—Adonener 26, 725,:2. Frantz Raffeld:7,:1,:1. Walch—Hellbrück:1,:5. Buchter Meißner:4,:4. Walch II—Dr. Heinen:1,:1. Roſewick— Schmidt:3,:2. Doppelſpiele: Wagner⸗Frantz—Hellbrück⸗Raffeld 11:9, 678. Walch J⸗ Walch II— Meißner⸗Weidel 621,:6,:2. Buchter⸗ Roſewick— Adenener⸗Heinen:6, 13:1,:2. Geſamtergebnis: Pforzheim ſiegt mit:0 Punkten, 18:4 Sätzen, 147:83 Spielen. Maunheim wiederum Eubſieger, Pforzheim zweiter In der Vorſchlußrunde um die Bezirksmeiſterſchaft ſtan⸗ den ſich am Sonntag Pforzheim und Freiburg gegenüber. Beide Mannſchaften waren ſich durchaus ebenbürtig, aller⸗ dings fehlte bei Pforzheim der Spitzenſpieler Wetzel. In dem wechſelvollem Kampfe blieb ſchließlich Pforzheim ganz knapp mit:4 Punkten, 11:10 Sätzen und 115:116 Spielen ſiegreich und qualiftizierte ſich ſo für das Endſpiel gegen Mannheim. Mannheim ſchlägt Pforzheim:0 Die Endkämpfe, in denen ſich der vorjährige Bezirksmei⸗ ſter Mannheim und der Sieger in der Vorſchlußrunde Pforz⸗ heim gegenüberſtanden, konnten wegen eines heftigen Gewit⸗ ters nicht zu Ende geführt werden. Immerhin lag Mannheim bereits mit:0 Punkten in klarer Führung und hätte wohl auch von den reſtlichen Spielen kaum noch eines verloren. Der :0⸗Sieg genügt bereits, um ſelbſt bei Verluſt ſämtlicher noch ausſtehender Spiele Mannheim wiederum die Bezirksmeiſter⸗ ſchaft zu ſichern. Ergebniſſe: Herren⸗Einzelſpiel: Klopfer—Wagner:1,:2. Waldeck Frantz:4, 622. Dr. Linz— Buchner:1,:5. Salmony Walch:6,:1,:2. Klein— Roſenick:2,:6,:0. Geſamtergebnis: Mannheim ſiegt über Pforzheim mit:0 Punkten, 10:2 Sätzen, 68:82 Spielen. SWS. BVoxen Erminio Spalla erneut geſchlagen Der frühere Europameiſter im Schwergewichtsboxen, Erminio Spalla, mußte in Florenz eine Niederlage von dem jungen Florentiner Luigi Buffi hinnehmen, dem nach acht Runden der Sieg zugeſprochen wurde. Damit iſt erneut die Anſicht beſtätigt worden, daß Spallas Zeit endgültig vorüber iſt und es vielleicht gut für ihn wäre, ſein geplantes Vorhaben durchzuführen, nämlich ſich vom aktiven Boxſport Jußball Pokalſpiele 1. F. C. 05 Heidelberg—.G. Kirchheim:2(:2) Im Bezirkspokalſpiele gelang es Kirchheim, ſeinen Stadt⸗ rivalen zu ſchlagen. Kirchheim kämpfte mit viel größerem Eifer als Heidelberg und gewann deshalb verdient. Schon gleich nach Beginn unternahmen die Gäſte gefährliche An⸗ griffe, die oft nur mit Glück abgewehrt werden konnten. Gegen. Schluß der Halbzeit lag Heidelberg im Angriffe und konnte auch ein Tor vorlegen. Nach der Pauſe entwickelte ſich das Spiel zu einem typiſchen aufgeregten Lokalkampfe. Beider⸗ ſeits wurde ein Mann vom Felde verwieſen. Im Endkampfe ließ Heidelberg infolge Mangel an Lauftraining immer mehr nach und Kirchheim gewann an Boden. Den Ausgleich be⸗ ſorgte der Linksaußen durch ſchönen Schuß. Kurz vor Schluß brachte ein Kopfball des Rechtsaußen Windiſch das Siegestor für die Vorſtädter. H. Fv. Kaiſerslautern—.C. Phönix Ludwigshafen 21(:1) Der Fußballverein Kaiſerslautern konnte auch geſtern ſeinen Siegeszug gegen führende Bezirksliga fortſetzen. Trotz⸗ dem die Ludwigshafener ein techniſch hochſtehendes Spiel vor⸗ führten, war es den Hinterpfälzern möglich, durch beſſeres Ausnutzen der Torgelegenheiten den Sieg ge erkämpfen. Lange hielt die Hintermannſchaft des..K. den Anſtürmen des Gegners ſtand. Erſt 5 Minuten vor Halbzeit konnte Weber Il das Führungstor für die Gäſte ſchießen. Nach der Pauſe wurde das Zuſammenſpiel bei Kaiſerslautern merklich beſſer. Die Ludwigshafener Hintermannſchaft wurde ziem⸗ lich in die Abwehr georängt. In der 29. Minute des Spiels fiel dann der verdiente Ausgleichstreffer für Kaiſerslautern durch Fritzingen. Dadurch wurden die Platzherren noch mehr angeſpornt und ſpielten überlegen. Das Siegestor für Kai⸗ ſerslautern ſchoß der Halblinke Schwab in der 36. Minute. Vergebliche Anſtrengungen der Ludwigshafener nach dem Ausgleiche wurden von der Verteidigung der Hinterpfälzer unterbunden und ſo konnte Kaiſerslautern den eeeee zum Schluſſe halten. W. Spielvereinigung Plankſtadt— Viktoria Neckarhanſen :2(:1) In ihrem letzten Bezirkspokalſpiele konnten die Vik⸗ torianer ihren Mitbewerber aus Viernheim im Ziel noch ab⸗ fangen und durch einen Sieg in Plankſtadt die Pokalmeiſter⸗ ſchaft des Kreiſes Neckar—Unterbaden an ſich reißen. Es war ein ſpannender Kampf, der von Zimmermann(Karls⸗ ruhe) gut geleitet wurde. Plankſtadt hatte 4 Erſatzleute. Schon nach 5 Minuten Spielzeit waren die Gäſte durch Halbrechts mit einem Tor in Vorſprung. Bei ausgeglichenem Spiele ge⸗ lang es Plankſtadt bis Halbzeit, durch Strafſtoß auszugleichen. Nach der Pauſe wurde Neckarhauſen allmählich ſtark offenſiv. Plankſtadt wurde meiſt in die Abwehr gedrängt. Nach 15 Minuten erzielte Neckarhauſen durch ſeinen Halblinken das Siegestor. Gute Abwehrleiſtungen der einheimiſchen Vertei⸗ digung verminderten eine Erhöhung des Ergebniſſes, aber Sch:1⸗Siege von Neckarhauſen blieb es bis zum Schluſſe. ——̃—... ̃—.. ̃—ññ———— Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni —11.— Rhein-Pegel[ 4,, 9, 10, l, 14, Reckar⸗Regel] 4,[8, 9, 10, J11. 1l. Schuſterinſel 2,49 2,95 2,82 2,98%,92l3,05[ Mannheim.045,11 542 4,984,85,8. 10 gehl e. 84c 440 3,55 80e 8,2 436 Jagſtfed ſ0,2.25JL,10 105,1.08/743 Maxau. 5,12.06, 5,90 5,75 5,83 5,90 Mannheim 4,11 5,218,24.04,53 5,15 Caub..72 3,38 3,363,893.61 3,47 Köln.51,2.89 8,22).86.32 3,20 75 2 0 Waſſerwärme des Rheins 13,5 Herausgeber, Drucker und Perleger: Druckerei Dr. Haas, Feue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Ruxt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: 1155 Politik: i. V. urt Fiſcher Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder ⸗ Sport und Neues aus aller Welt: i. B. R. Schönfelder— Handelsteil: Kurt Ehmer= Gericht und alles Uehrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. — Sunlicht Seife 40 Pf. Doppelstück Ber Würfel 35 Pl. Gro Im Frankenland wird die Wäſche einfach mit Sunlicht Seife an Brunnen, Bächen und Flüſſen durchgewaſchen, geſpült und in Wind und Sonne getrocknet. So wird dieſelbe blendend weiß und bleibt wie neu. In der Waſchküche der Großſtadt ermöglicht eine ebenſo vollkommene und einfache Wäſchereinigung: Nur einſeifen, rollen, einlegen, dann auswaſchen— ohne hartes Reiben und Bürſten— das iſt alles! Gebrauchen Sie darum nichts anderes/ denn ſcharfe Waſchmittel zerſtören die Wäſche. Sunlicht Seife 9 AJaulpflegè&t allęs. Mau-Creme, zart in die Haut verrieben, verleiht dem Teint der Dame fesselnden Reiz. Sein regelmäßiger Gebraueh am Tag gibt Antlitz, Schultern und Armen die heute 3o beliebte matte Tönung; für kein Auge erleennbar, haftet die feine Puderschicht daran. Vor der Nacitruhe ist die gleiche Behandlung mit dem fetthaltigen 271 Cold Cream geboten, um die Haut weich, geschmefdig und lebensfrisch zu erhalten. Nur echt mit der ges. gesch. ffl Glan: Gold-Ekikefte) Matt-Creme AcCoeld Cream In reinen Ziurtuben zu AN—.60 u..—; Glastopf H.50 In reinen Ziuntuben zu A—.70 u..—. In Glastöpfen u N.75,.50 u..50 K. krichtsjahr in erfreulichem Umfange weiter entwickelt. Rheiniſches Braunkohlen⸗Syndikat Steigerung der Brikettherſtellung Die bei Ausgang des Geſchäftsjahres 1925⸗26 auf dem deutſchen Wirtſchaftsleben laſtende ſchwere Kriſe ſetzte ſich, teilweiſe in noch verſchärfterem Ausmaße, im Berichtsjahr zunächſt fort. Von Mitte des Jahres 1926 an machten ſich jedoch— wenn auch geringe— An⸗ zeichen eines Umſchwungs bemerkbar. Die Gründe für die nun ein⸗ ſetzende Beſſerung ſind zum Teil in den bei einer ganzen Reihe großer Unternehmungen durchgeführten Betriebszuſammenlegungen und andern der Herabminderung unproduktiver Ausgaben dienenden Maßnahmen zu ſuchen. Den äußern Anlaß zur Geſchäftsbelebung gab ahne Zweifel der von Mai bis Dezember 1926 anhaltende Streik der engliſchen Bergarbeiter, der nicht nur für den deutſchen Kohlen⸗ bergbau, ſondern für unſere geſamte Schwerinduſtrie und für viele andere deutſche Induſtrien eine bemerkenswerte, in immer ſteigen⸗ derem Maße ſich auswirkende Beſchäftigung zur Folge hatte. Er⸗ freulich iſt, daß dieſe Beſſerung dank der inzwiſchen eingetretenen und der zunehmenden Aufnahmefähigkeit des inner⸗ deutſchen Marktes bis heute angehalten hat. In den Herbſtmonaten trat, in der Hauptſache wohl hervorgerufen durch die geſteigerte Aus⸗ fuhr in Kohlen, eine ſeit Jahren nicht mehr gekannte Brennſtoff⸗ knappheit ein, die den Reichskommiſſar für die Kohlenverteilung ver⸗ anlaßt, einſchneidende Maßnahmen zur Sicherung des deutſchen In⸗ landbedarfs zu treffen. Außer Steinkohlen und Koks, die in großen Mengen ans Ausland verkauft werden konnten, haben auch Braun⸗ als Erſatz für die ausgefallene engliſche Kohlen dienen müſſen. Im Ausland, insbeſondere in England, ſtiegen die Brennſtoff⸗ preiſe ganz erheblich, ſo daß auch für Braunkohlenbriketts Erlöſe erzielt werden konnten, die nicht unbeträchtlich über dem Inland⸗ preis lagen. Trotz dieſer höheren Preiſe wurde die Ausfuhr nur un⸗ weſentlich geſteigert, insbeſondere wurde nach England und den Län⸗ dern, die in erſter Linie von dem engliſchen Streik betroffen wurden und unter Brennſtoffmangel litten, nur verhältnismäßig geringe Mengen abgeſetzt, weil das Syndikat in erſter Linie Wert darauf legte, die inländiſchen Verbraucher ausreichend zu beliefern. Daneben konnte man aber auch in dem bisher ſchon in ſteigenden Maße belie⸗ ferten Ausland neue Kunden werben, von denen ein großer Teil nach Beendigung des Streiks geblieben iſt. Im ganzen genommen war es im Berichtsjahr ebenſo wie im Vorjahr möglich, die Erzeu⸗ gung der Mitgliedwerke bis gegen Schluß des Geſchäftsjahres in vollem Umfange abzunehmen. Ende März 1927 trat infolge der war⸗ men Witterung eine kleine Stockung ein, die zur Lagerung von Men⸗ gen zwang. Dieſe Lagermengen konnten aber bereits zum größten Teil im April wieder abgeſetzt werden. Die Förderziffer des Berichts⸗ jahres ſtieg gegenüber dem Vorjahr um 3,72 Proz. und erreichte 40 998 400 To. Die Förderung beträgt ſomit faſt das Doppelte des Jahres 1913⸗14. Auch die Brikettherſtellung erfuhr eine beachtens⸗ werte Steigerung um 6,82 Proz. gegenüber dem Vorfahr; ſie betrug 9708 500 To., mithin ein Mehr von 620 200 To. Der Abſatz an Rohbraunkohlen war gegenüber dem Vorjahr um 451 300 To. gleich 4,59 Proz. geringer und betrug nur 9 592 500 To. Der Rückgang iſt weſentlich auf den Minderverbrauch der Elektrizi⸗ tätswerke mit 343.400 To. zurückzuführen. Die Gründe des Rück⸗ ganges liegen in der eingangs ſchon erwähnten wirtſchaftlichen Lage der Induſtrie, da dieſe den weitaus größten Anteil an der Strom⸗ abnahme der Elektrizitätswerke hat. Erfreulich iſt jedoch, daß ſeit Juli 1926 wieder eine allmähliche, aber ſtetige Steigerung der Roh⸗ kohlenabnahme zu verzeichnen iſt, die gegen Ende des Geſchäftsjahres die Ziffern des Vorjahres überſchritt. Jedoch konnte der beſſere Ab⸗ ſatz in der zweiten Hälfte des Geſchäftsjahres den geringeren Abſatz zu deſſen Beginn nicht ausgleichen. Der Brikettabſatz hat ſich im Be⸗ Der Mehrabſatz betrug 877 646 To. gleich 10,35 Proz. gegenüber dem Vorjahr. Der Abſatz in Hausbrandbriketts bewegte ſich forklaufend in aufſteigender Richtung. Die Staffelung unſerer Verkaufspreiſe bewirkte eine ſo ausgizöge Sommerbrbörrütüng, daß auch in derzZeit geſteigerten Ver⸗ brauchs die Befriedigung des Bedarfs keine erheblichen Schwierig⸗ keiten bereitete. Im Gegenſatz zum Hausbrandgeſchäft wies der Ab⸗ ſatz an die Induſtrie bemerkenswerte Schwankungen auf. Trotz der Steigerung des Induſtrieabſotzes im Verlauf des Jahres konnte die Geſamtzahl des Vorfahres nicht erreicht werden. Der Abſatz betrug nur 2 923 400 To. gegenüber 2 454 700 To. im Jahre 1925⸗26. Hierdurch hat ſich auch die Verteilung des Geſamtabſatzes auf Hausbrand und Induſtrie noch weiter zuungunſten der Induſtrie verſchoben. Es wur⸗ den abgeſetzt: an Hausbrandbriketts 7035 200 To. gleich 75,17 Proz., an Induſtriebriketts 2 323 400 To. gleich 24,83 Proz. des Geſamt⸗ abſatzes.(Im Vorjahre betrugen die Ziffern: für Hausbrandbriketts 6 026 800 To. gleich 71,06 Proz., für Induſtriebriketts 2 454 700 To. gleich 28,94 Proz. An dem Rückgang des Abſatzes ſind kaſt alle Ver⸗ brauchergruppen beteiligt, insbeſondere haben die Lieferungen an die Hüttenbetriebe und die der Metallverarbeitung dienenden Fabriken ſowie an die Glas⸗ und Porzellaninduſtrie eine bemerkenswerte Ver⸗ minderung erfahren. Eine Steigerung erfuhren dagegen hauptſächlich die Lieferungen an die Stein⸗Ton⸗Ziegelinduſtrie, eine Tatſache, die in erſter Linie auf die erhöhte Bautätigkeit im Berichtsjahr zurück⸗ zuführen iſt. Auch im abgelaufenen Geſchäftsjfahr wurde an den eingeführten und bewährten Staffelpreiſen für Sommer⸗ und Winterbezüge für Hausbrandbriketts feſtgehalten. Der Hausbrandpreis betrug im Mo⸗ nat April 11,90 J, Mai—Juni 10,90 ¼, Juli 11,90 ¼, Auguſt 12,90 A, September—März 13,90„ die Tonne ab Werk mit Frachtgrundlage Liblar. Für die Induſtrie galt ein Preis von 10,92/ die Tonne für auf größere Mengen bei gleichmäßiger Monats⸗ abnahme. Der Abſatz nach dem Ausland erfuhr gegenüber dem Vorjahr eine weitere nicht unerhebliche Steigerung, die jedoch nur zu einem 5 Teil eine Folge des engliſchen Bergarbeiterſtreiks war. Die eziehungen zum Ausland wurden auch im Berichtsjahr vertieft und ausgedehnt. Das Syndikat mißt gerade dem Auslandgeſchäft eine beſondere Bedeutung bei, da es, abgeſehen von der allgemeinen volks⸗ wirtſchaftlichen Bedeutung, eine Verbreiterung unſerer Abſatzgrund⸗ lage bringt, die ſich bei der ſteigenden Erzeugung der Mitgliedwerke für die Zukunft als ſehr nützlich erweiſen wird. Die Möglichkeit, die Wiedergutmachungslieferungen in Liefe⸗ rungen auf freie Verträge umzuſtellen, wurde benutzt und die Liefe⸗ rungen nach Frankreich und Belgien wieder auf privatwirtſchaftliche Verträge mit Handel und Induſtrie geſtellt. Dieſer unmittelbare Verkehr mit den für den Abſatz in Betracht kommenden Faktoren hat ſich bereits in befriedigender Weiſe ausgewirkt und wird für ſeine weitere Entwicklung von großem Nutzen ſein. Es wurden geliefert: nach Frankreich auf dem Bahnwege 244 446 To., auf dem Waſſerwege 163 882 To., zuſammen 408 328 To.; nach Belgten auf dem Bahnwege 111 171 To., insgeſamt 519 499 To. gegenüber 463 062 To. im Vorjahre. Die Erzeugung und der Abſatz von rheiniſchem Braunkohlenſtaub haben gute Fortſchritte gemacht. Die Erkenntnis ſeines Wertes dringt in der Induſtrie immer mehr durch und erweitert den Kreis der An⸗ hänger. Durch Bereitſtellung von Staubkohlen⸗Spezialwagen durch die Deutſche Reichsbahngeſellſchſtaft könnte die Einführung der hoch⸗ wirtſchaftlichen Staubfeuerung weſentlich gefördert werden. Frankfurter Allgemeine Verſicherungs⸗AG. Dieſe Kopfgeſellſchaft des Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs⸗ Konzerns erzielte aus dem Geſchäftsjahr 1926 einen Reingewinn von 1,84(1,47) Mill. J, woraus eine Dividen de von 8 v. H.(wie i..) auf die⸗StA. und von 6 v. H. auf die mit 25 v. H. einbezahlten Aktien verteilt wird. Das Verſicherungsgeſchäft als Ganzes verzeich⸗ net einen Ueberſchußſaldo von 1,93(1,64) Mill. A, wozu noch die bei den einzelnen Abteilungen nicht verrechneten Zinſen in Höhe von 1,06 Mill. kommen. Dem Bericht zufolge iſt die Geſam tprämien⸗ einnahme gegenüber dem Vorjahr um nahezu 5 auf 53,43 Mill. geſtiegen. Der Geſundungsprozeß im Verſicherungsweſen werde in abſehbarer Zeit völlig abgeſchloſſen ſein. Von den verſchiedenen Ver⸗ ſicherungszweigen habe nur noch die Transportverſicherung mit Ver⸗ Iuſt abgeſchloſſen. Die Rückverſicherung 8prämie belief ſich auf 20,02(18,58) Mill. ¼, ſo daß auf eigene Rechnung 38,41(i. V. 80,0s) Mill./ Prämie entfallen. Die Prämienreſerven und Ueberträge werden mit 13,76(9,23) Mill. 1 and einſchließlich der Schadenreſerve mit 19,68(14,25) Mill. J angeführt. Die Trans⸗ portverſicherungsprämie erfuhr mit 1,94/ Bruttoprämie eine Steigerung des Schadenserforderniſſes um 1,43 Mill. 4; außer⸗ dem erforderte die Rückverſicherung 0,69 Mill. I mehr. Fer⸗ ner ſind hier die Prämienüberträge und die Schadenreſerve um 382 000 4 geſtiegen, ſo daß ein Verkuſt von 162 000& erſcheint. Die Kraftfahrzeugverſicher ung dagegen ſchloß mit 38 000 ½ Gewinn um 143 000 4 beſſer ab, die Glasverſicherung um 60 000 4, Unfall u. Haftpflicht um 21 000, Einbruch u. Diebſtahl um 21 000.l, Feuer um 477 000% höher. Die Prämien der Uunfall⸗ und Haft⸗ pflichtverſicherung ſind bei erträglichem Schadensverlauf auf über 11 Mill. J und damit über den höchſten Friedensſtand geſtiegen, wobei ein Ausfall von 4 Mill. aus dem früheren amerikaniſchen Geſchäft wettgemacht werden mußte. Das deutſche Feuerverſicherungs⸗ geſchäft beſſerte ſich im Zuwachs und im Ergebnis. Von der gemein⸗ ſchaftlich mit dem Reich aufgenommenen Exportkre ditver⸗ ſicherung hoffe man, daß ſie die Erwartungen erfülle. Im lau⸗ fenden Jahr nehme die günſtige Entwicklung des Geſchäfts ungeſtört ihren Fortgang. 5 () Neue Goldverkäufe der Reichsbank. Die Reichsbank hat Gold im Betrage von 2 670 000 Dollar, alſo rund 10,7 Mill. nach Newyorkandie Federal Reſerve Baukverkauft. Wie dazu verlautet, hat ſie dabei wieder, wie bereits bei den Verkäufen vor einigen Wochen die Abſicht gehabt, ihre bekanntlich ſtark gelich⸗ teten Deviſenbeſtände aufzufüllen. In der letzten Woche haben neuerdings ſtärkere Deviſenabflüſſe ſtattgefunden. Dagegen er⸗ wartet man unter der Auswirkung der Diskonterhöhung einen Rück⸗ gang der Anforderungen. Wie ſeinerzeit mitgeteilt, war das Gold⸗ depot der Reichsbank in Newyork bereits durch den letzten Berkauf zur Auflöſung gebracht worden. Die Reichsbank hat aber wieder aus den Beſtänden in Newyork verkauft, offenbar, weil ſie dort einen höheren Erlös erzielen konnte als etwa in London, da das Pfund zurzeit verhältnismäßig niedrig ſteht. Da gleichzeitig eine Meldung über die neue Maßnahme der Reichsbank aus London über Newyork vorliegt, ſo geht man vielleicht nicht fehl in der Annahme, daß das Gold aus den Beſtänden der Reichsbank in London verkauft worden iſt. * Erhöhung des Haben⸗Zinsſatzes für Monatsgelder. Die Ver⸗ einigung der Berliner Banken und Bankiers hat im Einvernehmen mit den auswärtigen Bankvereinigungen beſchloſſen, mit Wirkung ab heute den Zinsſatz für Einlagen von 15 Tagen bis zu einem vollen Zeitmonat oder mit entſprechender Kündigungsfriſt von vier auf fünf Prozent p. a. zu erhöhen. * Durchführung der Verſchmelzung Allgemeine Oeſterreichiſche Bodenkreditanſtalt— Unionbank— Verkehrsbank. Die Verſchmel⸗ zung dieſer drei Banken wird nunmehr auch formell durchgeführt. In der Zeit vom 8. Juni bis 7. Sept. d. J. werden je 18 Aktien der Unionbanr im Nennwerte von je 4000 K. bzw. je 33 Aktien der Verkehrsbank im Nenenwert von je 1600 K. gegen je 1 Aktie der Bodenkredikanſtalt im Nennwert von je 50 S. mit Dividendenberech⸗ tigung ab 1. Januar 1927 getauſcht. Gleichzeitig wird das AK. der Bodenkreditanſtalt von 45 auf 55 Mill. S. erhöht und es wird allen Aktionären(auch den Neubeſitzern von Umtauſchſtützen) nach 18 000 neuen Aktien ein Bezugsrecht eingeräumt. Es entfallen demnach auf 5 alte 1 neue Aktie zu 105 S. abzüglich 5 v. H. Zinſen vom Ein⸗ zahlungstage bis zum 30. Juni. Die neuen Aktien ſind ab 1. Juli 1927 dividendenberechtigt. N * R. Dolberg AG. in Berlin— Otto Wolf. Die HV. genehmigte den dividendenloſen Abſchluß für 30. Juni 1926(der kleine Gewinn von 22 000/ wird vorgetragen). Es wurde darauf hingewieſen, daß bereits in den nächſten Tagen das laufende GJ. abgelaufen iſt und infolge günſtiger Entwicklung mit Sicherheit eine Dividende für die Aktionäre in Frage kommen wird. Es wurde weiterhin einem Intereſſengemeinſchaftsvertrag mit der zum Ottb Wolf⸗Konzern gehörenden Feld⸗ und Induſtriebahnwerke AG. Leipziger u. Co., Köln, zugeſtimmt. Aus dieſem Grunde wurde anſchließend beſchloſſen, das AK. von 1,5 auf 2 Mill./ zu erhöhen, um auf dieſe Weiſe möglichſt ohne Bankkredite aus eigenen Mitteln die Aufträge zu finanzieren. * Habermann u. Guckes⸗Liebold AG. in Berlin[Miag⸗Konzern). Das Unternehmen verzeichnet für das verfloſſene GJ. einen Rein⸗ gewinn von 229 701(208 460), der auf eine Forderung gegen das Gußſtahlwerk Witten zurückgeſtellt werden ſoll. Die Bilanz ver⸗ zeichnet Schulden in Höhe vön 868 000(771 000) /, darunter 170 000 (186 000), Bank⸗ und 188 000(214 000) Akzeptſchulden, Schuldner ſind ausgewieſen mit 0,84(0,59) Mill. ¼, halbfertige Bauten mit 0,865(0,835), Materialien mit 0,224(0,165) Mill. 4. Immobilien ſtehen zu Buch mit 0,374(0,414) Mill.&, Geräte und Maſchinen mit 1,4(1,52), Kaſſe und Bankguthaben mit 41000(25 000) 4. Die Aus⸗ ſichten für das laufende Jahr werden als befriedigend bezeichnet. Rodi u. Wienenberger AGG. für Bijouterie⸗ und Ketten⸗ fabrikation in Pforzheim wieder dividendenlos. Der HV. am 28. Juni d. J. wird vorgeſchlagen, den nach Abſchreibungen von 56 770(73 205) Mk. verbleibenden Reingewinn von 26741 zuſammen mit dem vorjährigen Gewinnvortrag von 53 603., ſomit insgeſamt 80 345 Mk. auf neue Rechnung vorzutragen, eine Dividende gelangt nicht zur Verteilung. * Lloyd⸗Dynamo⸗Werke AG. in Bremen. Die HV. genehmigte einſtimmig die Regularien ſowie die bekannten Sanierungs⸗ anträge der Verwaltung(Zuſammenlegung des AK.:1 auf 716 000% und Wiedererhöhung auf 2,5 Mill.%). Von den neuen Aktien ſind 1 283 400/ von einem Bankenkonſortium übernommen worden, das die neuen Aktien den alten Aktionären zum Bezuge anbieten ſoll. Der Vorſitzende teilte noch mit, daß die Beſchäftigung des Werkes zurzeit gut ſei. Die bisher vorliegenden Aufträge dieſes Jahres überſteigen den Geſamtauftragseinagng des Vorjahres. * Uhrenfabrik Haller u. Benzing.⸗G. in Schwenningen. Die .⸗V. genehmigte die Bilan z. Der Bruttoertrag beläuft ſich auf 678 208 gegen 969 558/ i. V. Es ſtehen gegenüber die Geſchäfts⸗ unkoſten mit 239 285(326 627) ¼, Löhne und Gehälter mit 393 255 (600 354) ¼, Abſchreibungen mit 45 668(42 531) ˖, ſo daß weder Gewinn noch Verluſt ausgewieſen wird. Das Geſchäftsjahr 1926 ſtand, wie der Bericht ausführt, im Zeichen der ſchwerſten, ſeit⸗ her von der Uhreninduſtrie durchgemachten Kriſe, die ihren Höhe⸗ punkt mit der Auflöſungder Preiskonvention im Auguſt 1926 erreichte. Die Einſchränkung der Fabrikation auf wenige, in ſich vereinheitlichte Arten von Großuhren wurden im zweiten Halbjahr durchgeführt, unter gleichzeitiger Inangriffnahme durchgreifender baulicher und maſchineller Aenderungen, die eine rentable und moderne Fabrikation der gekürzten Kollektion ermög⸗ lichen ſollten. Dieſe Maßnahmen ſind im laufenden Geſchäftsjahr zu Ende geführt und brachten die gewünſchten Reſultate. Die Qua⸗ lität der Spezialerzeugniſſe habe ſteigende Nach⸗ frage mit ſich gebracht, ſo daß nach erfolgter Umſtellung der Auf⸗ tragseingang auch unter dem Einfluß der gepeſſerten Wirtſchafts⸗ lage recht befriedigend iſt und Beſchäftigung auf Monate hinaus ſichert. Neu in den.⸗R. gewählt wurde Direktor Fäßlora von der Rhein. Kreditbank Freiburg. *Gründung der Siemens⸗Reiniger⸗Veiſa Geſellſchaft für mediziniſche Technik m. b. H. Berlin. Am 21. Mai wurde die Siemens⸗Reiniger⸗Veifa Geſellſchaft für mediziniſche Tech⸗ nik m. b..Berlin, Mohrenſtr. 58/59 mit einem Stammkapital von 9 000 000 RM. gegründet, zur Wahrnehmung der verei⸗ nigten Intereſſen der Siemens u. Halske.⸗G., der Reiniger Gebbert u. Schall.⸗G. und der Inag Induſtrie⸗Unternehmungen.⸗G. auf dem Gebiete des Vertriebs elektromediziniſcher Erzeugniſſe. Gründer der neuen Geſellſchaft ſind die obengenannten Firmen, ferner die Siemens⸗Reiniger⸗Veifa G. m. b. H. in Berlin, die unter Uebertragung ihres Namens in der neuen G. m. h. H. auf⸗ geht. Die Neugründung iſt nur aus einem organiſatoriſchen Bedürfnis hervorgegangen, während an dem bisherigen Ge⸗ ſchäftsbetrieb nichts geändert wird. 5 „Inag“ Induſtrie⸗Unternehmungen.⸗G. Einſchl. Gewinnvor⸗ trag in Höhe von 57028 RM. Reingewinn 112 473 RM., der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. 6AG. Lignoſe in Berlin. Die Geſellſchaft, an der bekanntlich die Schleſiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗A G. in Beu⸗ then beteiligt iſt, hat einen Rohgewinn von 762 387(638 537) J. Da⸗ gegen erforderten Unkoſten 330 902(484 65) /, ſo daß nach Abſchret⸗ bung von 162 000(172 600) ¼/ einſchl. 15 354/ Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 284 839(16 163) verbleibt. Das Unternehmen kann die Gewinnausſchüttung ſomit wieder aufnehmen und beantragt die Ver⸗ teilung von 5 v. H. auf das AK. von 5 Mill. J. 13 538 gelangen zum Vortrag auf neue Rechnung. *.⸗G. für Zellſtoff⸗ und Papierfabrikation, Memel. Für 1926 ſollen aus 1816 325 Lit 10(6) v. H. Dividende auf das.⸗K. von 15 Mill. Lit verteilt und 301 325 Lit vorgetragen werden. Für Ab⸗ ſchreibungen ſind vorweg 1113 00 Lit. zurückgeſtellt worden. Der deutſche Außenhandel Der Einfluß des großen engliſchen Streikes hatte im** gewaltig i Fo, rund 1 M 1926 ein Sommer die deutſche Höhe gehen laſſen. wert von faſt 4 Mill. nicht ganz in dieſem beinahe 1 Mill. To. im Monat auch rund de Von einem mittleren Wert von im Monat während des Jahres 1925 war im Auguſt Die Koksausfu Kohlenausfuhr ganz To. erreicht worden. in Kohle igen die Mig, ci⸗ atte hr barit „immerhin war Maße zunehmen g0bg Wert des früheren Monatsdurchſchnittes erreicht worden. 4 ddeutsche Außenhandel in Kohle — Steinhkohte 1 Entſprechend dem engliſchen Produktionsausfall war kohleneinfuhr nach Deutſchland Braunkohleneinfuhr, die im weſentlichen auf Verträge, der gleichen Tſchechoſlowakei beru geblieben. Mit dem Abbruch wieder normale Ver kohlenausfuhr wie die Abgabe beträchtlich zurückgega unmittelbar vor dem kohleneinfuhr hat ſich ht, war ungefähr auf 8 die S e hle faſt auf null geſunken des ägen n Höhe ählich des engliſch. Streiks haben ſich erhſen e hältniſſe eingeſtellt, und ſowoh von Koks ins Ausland ſind 08 ngen. Im ganzen ſind die Werte⸗ 2 Slein⸗ Streik wieder ungefähr erreicht. naturgemäß wieder etwas geſteig ̃ C⁰ * Mechaniſche Trikotweberei Stuttgart Ludwig en 720 un .⸗G. in Böblingen. 109 120 RM. Vortrag gewinn auf 261524( um 216 972(365 628) RM. erforderten und Abſchrei Bei vermindertem Rohgewinn gegen 759 463 RM. i..) kounte delinkoſten 68 8 rden, da 163 168) RM. geſteigert we nu Höhe von 88 355(230 666) RM. ausgeführt wurden. ꝛ5: Berlin⸗Gubener Hutfabrik AG. vorm. A. Cohn in dem nach 162 000%/ Abſchreibungen verbleibenden R 1272 000. J, 100 000% tionsfonds, 100 000 an das Wohlfahrtskonto und 16 „Die Ge, in N 1925 vor, Dividende. 25: Wellenſiek u. Schalk AG., Zigarenfabriken ſellſchaft konnte im GJ. 1926 nicht nur den aus dem Ja handenen Verluſt v an die Rücklage II, 100 000 an ortrag von 335 159/ volld dern darüber hinaus noch einen Reingewinn von zielen, der auf neue Rechnung vorgetragen w ihre Heidelberger Niederlaſſung mit Wirkung vom 1. Ja 0g, gehoben. In der Bilanz ſind aufgeführt: An 7 bare Mittel mit 634 *Union Deutſche irb. Die Geſelſ ⸗ kagen mit 99 ert. 15 Guben. 708 eingew igpof⸗ den 0 (1⁴ 1. ecken ⸗/ 1 5 11 75 0 hat auf⸗ greif⸗ Aktien⸗ 799, Waren mit 648 888 ½, dagege 500 0ob, kapital 1,2 Mill. J, geſetzliche Rücklage 500 000, Hypotheke Verbindlichkeiten 748 880. eri Verlagsgeſellſchaft. Nach dem Vorſtandh me cht hat das gedruckte Buch im Jahre 1926 nicht die A ufn e 3¹ gefunden, die ihm bei der großen Teils des verbrauchenden Publikums führte. Le in erſter Linie auch das Buch. Der Verlagsbuchhandel unſicheren Konjunktur beizeit ſtellung darauf eingeſtellt. Dabei hat er ſich dem Rufna gen Büchern nicht verſchloſſen und dieſe Nachfrage ſtem Maße befriedigt. im neuen GJ. zu und Buchgewerbe auswirken. Die Druckereibetriebe ſind nach wie vor gut beſchäftigt. erträgnis ging aus den oben erwähnten Gründen kulturellen Aufgabe, eb erfüllen hat, zuſteht, weil die 1926 immer noch vorherrſchende 915 einer Geſchäftslage, die ſchon i. V. zu ſtarker Arbeitsloſigkeit ei Einſchränkung der Ausgaben führte, zu ſparſamem Wirtſchaften das Das Anziehen im Geſchäfts verſpüren iſt, dürfte ſich auch im Stuttgarter un die rückte und nes ider traſſeſer en Rechnung getragen un bi ialeben, del uchbandet Berlih⸗ 1995 255 165 75 1 (2,90) Mill. zurück, während Unkoſten und Sabſchrelbune (1,62) Mill. bzw. 326 wurden auf 162 832 die Dividende trotzdem auf 7(6,5) v. H. erhöht. 1927 beträgt 75510( 909(221 949) ſtiegen. Die (482 487) ermäßig Der Reſnaſt, wing ſtellt ſich auf 392 586 gegen 583 479 t. V. Wie 958 trag 105 er 5 45 J82) Aus der Bilanz(in ten Bankguthan Vor⸗ Gläubiger 0,91(1,29), Außenſtände 1,89(2,32), un 0,26), Kaſſe, Wechſel, Wertpapiere 0,15(0,14), Verlagswerte Maſchinen und Einrichtunge räte 2,42(2,46), ſchaften 1,67(1,71), Beteiligungen w keiten unv. 0,36. * Verſchärfter Wettbewerb zwiſchen Hapag und Llo meinſchaftsdien und nach Oſtaſien, der zwiſchen der Hapag und de 77 5 Linien ſchen Lloyd beſtand, iſt nunmehr aufgel öſt worden. führen nunmehr wieder getrennte Fahrpläne. r neuer Schiffe die Abſicht, ſeine Ste hat durch Bau weitere ſt nach der Weſtküſte Nord Der Nor allem im Auſtralien⸗ und Oſtaſien⸗Dienſt, zu erneuern. vereinbarung der deutſchen und ausländiſchen Linien na bleibt unverändert be ſtehen. 2 Berliner Paketfahrt AG.— Berliner Lagerhaus A der Berliner Paketfahrt hat den Fuſionsplan mit 5 chl Lagerhaus AG.(vorm. Bartz u. Co.) gutgeheißen. Die Vilanz ac Ab⸗ sverluſt von 35 000 ab, zu den daß mit einem Betrieb iegen, n 0,49(0,399), Aindlich⸗ ieder 0,25, Hypothekenverbin E yd. Der 955 6 ame rit ut⸗ m Nordde Bei loyd ddeutſche vor Hung. cht⸗ 7 Slaßen er A 5 Berlingt ſchreibungen in Höhe von 0,1 Mill.(wie i..) treten, ſo wird, die geſamt eine Unterbilanz von 0,14(0,1) Mill. vorgetragen werden ſoll. Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mi Amtliche Preisnotierungen vom 13. Juni 1927. Weizen inl. neuer——.— ausl. 31.25-83.25 Roggen inl. neuer-.—— „ ausl. 29.—.— Vrau⸗Gerſte(inl⸗ ausl.) 80.75-84.— Futter⸗Gerſte 24.5025,50 Hofer inländ, 25.50-26.— Hafer ausländ. Mais gelbes m. Sack 19.50.—.— Notkleehen.— 1 Wömehl. Spez,0 Sp. 41.50.42.— 8asbeeee ⸗ 400 Weizenbrotm m. S. 33.50-34.— Roggenmehl mit S. 88.25.40,50 Preß- Streh h.00. Weizenkleie m. Sack 19.——.— SGebund. Trackentreber 20190— 24.25.28.30J Wieſenhen 16.—.18.50 Raps mit Sae 25— 1ausgewieſen zahlbar 1 t Sack, zahl 0⁰ 1550 — Rohmelaſſe—.—.—Kleeſamen Verliner Metallbsrſe vom 9. Juni Preiſe 1 Feſtmark für 1 Kg. 10 14. Elettrotytupfen 123,— 128,— Alumintum in 215 Raffinadekupfer—.——.— Barren 27¹—5 —.——.— 1 5 ausl.— 4955 n 1 5.—.——.—.— 1—.— n 85(fr. 1 5 55 0 240.265 100.405— Plattenzin 88.50.54.50 58,50.54.0 Antimon 60.-405, J79,—60. Aluminium.10 2,10 Silber für 1 Gr. 79,—-80, London, 9, Juni. Metallmarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg· 0 244 18, Kupfer Kaſſa 54,— 54,15 do. 3 Monat 54,35 54,55 do. Elektrol. 60,50 60,25 Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vo 8 ru Das Geſchäft an heutiger Börſe war weiterhin zeenſettbertdes 1. 18. Plei beſtſelect 59,25 59,.— Nickel—— Zinn Kaſſa 314.50 815.— Regulus doch wurden einige Reiſe zu Berg und zu Tal zu Sätzen vergeben. m 13. zun 24.50 30%5 26,05 2180 Suedllb. p. Sl. 2 hig WIn „Denstag, den 14. Juni 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 269 die Außrnorganſfation der Mannheimer llchzentrale Eein Tagesausflug ins badiſche Hinterland dentealen icfalziuce Woche und Maunzeimer Milch. en. Wie reimt ſich das zuſammen? wird der Leſer urchw Die Lieferbezirke der Milchzentrale ſind faſt nehmlich fränkiſches Land. Im Laufe dieſer Woche, vor⸗ anch ch aber am kommenden Sonntag, wird infolgedeſſen trale er Landwirt, der zu den Lieferanten der Milchzen⸗ eine anläßlich der Fränkiſch⸗Pfälziſchen Woche wohne rt nach Mannheim unternehmen. Wenn die Be⸗ müſſen des badiſchen Hinterlandes zu uns kommen, dann Auſſicht auch wir ſie beſuchen, ſagten ſich Vorſtand und Pre 0 srat der Milchzentrale und luden die Mannheimer weſtli zu einer Beſichtigung ihrer Einrichtungen in den * chen Lieferbezirken ein. Eine ſehr lehrreiche Berei⸗ ug des Programms der Fränkiſch⸗Pfälziſchen Woche. kahn i Tagesreiſe wurde diesmal nicht mit der Eiſen⸗ „ſondern mit dem Auto unternommen. An dem M 1 beteiligten ſich mit den Vertretern der geſamten rüte Geimer Preſſe Bürgermeiſter Böttger, die Stadt⸗ Dr Iroß, Gulden und Schneider, die Direktoren Gebrsd rdes, Dr. Mayer und Meißner, Kaufmann 5 Hartmann, Direktor Schmitt, Prokuriſt polgte und Bürodirektor Kreutzer. Die Abfahrt er⸗ Dam Samstag früh kurz nach 6 Uhr vom Schlachthof dofft vier Autos. Der Himmel war zwar bedeckt. Man komm aber trotzdem auf gutes Wetter. Es ſollte anders 11 en. Schnell war mit den gut laufenden und vorzüg⸗ erſedeſteuerten Wagen— Direktor Schmitt hatte im Straß ſelbſt die Führung— Heidelberg erreicht. Da die be am linken Neckarufer zwiſchen Heidelberg und örit argemünd geſperrt iſt, mußte in Schlierbach die Neckar⸗ cke paſſiert werden. Von Neckargemünd ging dann die rt weiter über Aglaſterhauſen. Bei Obrigheim wurde —5 zweitenmale der Neckar paſſiert. Ueber Mosbach Ei Auerbach erreichte man dann kurz nach 8 Uhr 0 1a he im. In der friſchen Morgenluft geſtaltete f ie reichlich zweiſtündige Fahrt ſehr genußreich. Berg⸗ Ral bergab, durch blühende und grünende Auen, präch⸗ Sben. Sochwald. Entzückende Ausblicke über Tal und Doben⸗ Auf der Binauer Höhe grüßt das freundliche well. herauf, das der Höhe den Namen gegeben hat, in er Ferne der Katzenbuckel. Beſichtigun der neuen Tiefkühlanlage Eicholzheim 8 Die neue Tiefkühlanlage, die in den nächſten Tagen in etrieb genommen wird, iſt direkt am Bahnhof Eicholz⸗ N errichtet. Direktor Schmitt begrüßte im Kühl⸗ zaum die Vertreter der Preſſe im Namen des Aufſichts⸗ ates und des Vorſtandes der Mannheimer Milchzentrale jola⸗ auf das herzlichſte und führte im Anſchluß daran olgendes aus: tor Die Tiefküiblanlage Eicholzheim bildet das Eingangs⸗ —* im Weſten, von dem aus ſich unſere Einzugsgebiete im dadiſchen Hinterland bis zur bayeriſchen Grenze im Oſten, kordoſten und Norden, bis zur württembergiſchen Grenze 6 Südoſten und Süden erſtrecken. Der hiermit umgrenzte G2 bietsteil des badiſchen Hinterlandes liefert uns je Tag au Liter Vollmilch. Wenn demnach die Geſamtmenge Ei unſeren badiſchen, württembergiſchen und heſſiſchen bendugsgebieten je Tag 85 000 Liter Vollmilch beträgt, ſo bateiliat ſich alſo die uns zukommende Erzeugung des adiſchen Hinterlandes, an deſſen Eingangstor wir hier en, hieran mit der Hälfte. Hieraus geht hervor, welch ſaebe Bedeutung das badiſche Hinterland r die Milchverſorgung unſerer Stadt annheim hat. de Ich wiederhole lediglich ſchon oft Geſagtes, wenn ich rvorhebe, daß die Mannheimer Milchzentrale, deren Ge⸗ amtbetrieb aus eigenen Mitteln ohne jegliche Zuſchüſſe 5 irgendwelcher Hand finanziert wird, in den Mann⸗ eim beliefernden Einzugsgebieten insgeſamt 24 Tiefkühlanlagen krrichtet hat, die der Milch vor dem Abtransport durch die küren die molkereitechniſche Pflege und insbeſondere Tief⸗ zäßlung geben, die die Gewähr dafür bieten, daß die Milch ihrer Ankunft in Mannheim tadellos friſch und voll⸗ ertig iſt. Dieſe Tiefkühlanlagen bilden die Grundpfeiler erer molkereitechniſchen Einrichtungen in den Einzugs⸗ gebieten. Dieſe Grundpfeiler erfüllen eine doppelte Maf gabe: ie geben uns die Gewähr, daß die in annheim benbtigte Milch auch an heißeſten Sommer⸗ koden einwandfrei ſüß und vollwertig in Mannheim an⸗ ommt, ſie erſchließen unſerer einheimiſchen Landwirtſchaft Mleits ſicheren Abſatz in dem großen Verbraucherzentrum Milanheim; denn ohne dieſe Tiefkühlanlagen käme die 1 ilch, wie dies in früheren Jahren ſattſam bekannt war, icht mehr ſüß und vollwertig in Mannheim an. Sie werden heute Gelegenheit haben, auch die Tief⸗ küßlanlagen in Buchen und Oſterburken in Augen⸗ ſwein zu nehmen, damit Sie die Möglichkeit haben, ſich avon zu überzeugen, wie verſchiedenartig die einzelnen ulagen ſind. Dieſe Verſchiedenartigkeit der einzelnen Aulagen richtet ſich nach den verſchiedenen Leiſtungen, die N t in allen Anlagen die gleichen ſind. Unſerer neuen iefkühlanlage in Eicholzheim kommt inſofern eine beſon⸗ ere Bedeutung zu, als ſie in der Richtung von Oſten nach eſten die äußerſte Grenzanlage il. an der ſich der geſamte Milchzuſtrom aus dem badiſchen Fanterland und auch aus großen Teilen von Württem⸗ ders vorbeibewegt. Der Anlage Eicholzheim kommt deshalb de Aufgabe zu, nicht nur die, in der Anlage ſelbſt zuſam⸗ denfließende Milch molkereitechniſch zu behandeln, ſon⸗ ern auch gegebenenfalls an beſonders heißen und ge⸗ ditterſchwülen Tagen die Eisbeiladung der aus dem ten kommenden, mit Milch beladenen Kühlwagen auf⸗ dufriſchen. Aus dieſem Grunde wurde die Kunſt⸗ iserzeugung der Anlage Eicholzheim beſonders ſtark emeſſen. Die Anlage verfügt über eine Stundenuleiſtung von 2000 Liter, d b. ſie kühlt die Milch bei einer Stundenleiſtung von f000 Liter auf plus 2 Grad Celſius herunter. Wie in un⸗ Tien ſämtlichen Tiefkühlanlagen, erfolgt auch hier die ſt efkühlung mit Kohlenſäure, die unter ſtarkem Druck ver⸗ Aſſigt, bei Wiedervergaſung innerhalb des Tiefkühlers Außenansicht der Tiefkühlanlage Eicholzheim Maschinenraum der Tiefkühlanlage Eicholzheim Milchtiefkühlanlage Buchen Milchtiefkühlanlage Osterburken Wärme verbraucht, dieſe Wärme der Milch entnimmt und auf dieſe Weiſe deren Temperatur herunterdrückt. Der An⸗ trieb der Anlage erfolgt durch einen 20 PS. Dieſelmotor, der, wie alle derartigen Motore in unſeren Anlagen, durch die Firma Motorenwerke Mannheim.⸗G. ge⸗ liefert wurde. Die tiefgekühlte Milch wird bis zum Ab⸗ transport durch die Bahn in einem iſolierten Behälter, der ſie vor Kälteverluſten ſchützt, aufbewahrt. Sämtliche Maſchinen⸗ und Apparateteile, die mit der Milch in Be⸗ rührung kommen, ſind aus Edelmetall hergeſtellt. Von der Rampe der Anlage aus wird die Milch unmittelbar in die Kühlwagen der Eiſenbahn verladen. Nach dem gleichen Grundſatz werden zurzeit die neuen Anlagen in Tauberbiſchofsheim, Königheim, Möckmühl und Krautheim erſtellt. In der richtigen Erkenntnis, der Milch vor dem Ab⸗ ansport durch die Bahn mit Tiefkühlung den nötigen Kälteſchutz zu geben, iſt Mannheim den meiſten Städten voran⸗ gegangen. Dieſe Einrichtungen haben ſeit Jahren den Beweis geliefert, daß ein Sauerwerden der Milch wäh⸗ rend des Transportes dann ausgeſchloſſen iſt, wenn der Landwirt ſauber gemolkene Milch von geſunden Kühen liefert. Dieſem Umſtand kommt eine überaus große volks⸗ wirtſchaftliche Bedeutung zu. Die techniſchen Einrichtungen, die durch die Mannheimer Milchzentrale in den Einzugs⸗ gebieten geſchaffen wurden, geben der Milch unſerer ein⸗ heimiſchen Landwirtſchaft die Pflege, durch die unſere ein⸗ heimiſche Milch in Bezug auf Qualität auch den beſten Er⸗ zeugniſſen des Auslandes gleichgeſtellt wird. Im Intereſſe unſerer deutſchen Volkswirtſchaft und auch insbeſondere im Intereſſe unſerer deutſchen Landwirtſchaft wäre es zu be⸗ grüßen, wenn dieſe Erkenntnis überall Platz greifen würde. Unſere Landwirtſchaft muß beſtrebt ſein, Aualitäts⸗ ware zu erzeugen, das deutſche Molkereifach hat die Pflicht, deutſche Qualitätsware nach den neueſten Geſichts⸗ punkten der Milchhygiene zu pflegen, damit wir endlich einmal dazu kommen, die erdrückend große Einfuhr von Milch und Milchprodukten aus dem Ausland herabzumin⸗ dern. Wie notwendig dies iſt, mag aus folgender Gegen⸗ überſtellung hervorgehen: Während der Einfuhrüberſchuß an Milch und Milchprodukten im Durchſchnitt der Jahre 1911/1913 insgeſamt 1349 590 Dz. betrug, belief ſich der Ein⸗ fuhrüberſchuß im Jahre 1926 ſogar auf 1952 831 Da. Dem⸗ nach betrug der Einfuhrüberſchuß im Jahre 1926 603 241 Dz. mehr als im Durchſchnitt der Jahre 1911/8, obwohl im Jahre 1912 auf den Hektar landwirtſchaftlich genutzter Fläche nur 0,292 Milchkühe— im Jahre 1926 dagegen 0,312 Milchkühe entfielen.(Deutſche Landwirt⸗ ſchaftliche Preſſe vom 16. April 1927 von Oekonomierat Fr. Keiſer⸗Berlin). Es ſteht demnach feſt, daß wir neuer⸗ dings— im Gegenſatz zu früher— eine Steigerung der Milchviehhaltung je Hektar landwirtſchaftlich genutzter Fläche zu verzeichnen haben. Dieſe außerordentlich bedeutungsvollen Zahlen des Oekonomierats Fr. Keiſer ſprechen eine Leredte Sprache, die dann noch an Bedeutung gewinnt, wenn wir uns vor Augen halten, daß der Wert des Einfuhrüberſchuſſes an Milch und Milchprodukten ſich im Jahre 1926 auf 448 624 000 RM. belief. Die Mannheimer Milchzentrale hat ſich fedoch auf die Errichtung von Milchtiefkühlanlagen allein nicht beſchränkt. Um der Milch unmittelbar am Orte ihrer Gewinnung und im unmittelbaren Anſchluß an das Melken die erſte ſorg⸗ fältige Vorpflege zu geben, ſchenkt die Mannheimer Milch⸗ zentrale der Einrichtung der örtlichen Sammelſtellen ihr beſonderes Augenmerk. An den Plätzen, an denen land⸗ wirtſchaftliche Genoſſenſchaften, Liefergemeinden und Lie⸗ feranten überhaupt geeignete Räume nicht zur Verfügung ſtellen konnten, errichten wir zur Zeit insgeſamt 46 Milchhänschen, deren Einrichtungen den Anforderungen neuzeitlicher Milchhygiene weitgehendſt angepaßt ſind. Ein ſolches neues Milſchſammelhäuschen zu ſehen, werden Sie in Bödigheim Gelegenheit haben. Während in der Kühlanlage Eicholzheim täglich 3400 Liter Milch behandelt werden, fließen in der Kühl⸗ anlage Buchen täglich 3000 Liter und in der Kühlanlage Oſterburken täglich 10 500 Liter zuſammen. Dieſe drei Anlagen geben Ihnen einen Ueberblick über die durch⸗ ſchnittliche Leiſtung unſerer Tiefkühlanlagen, die bezüglich ihrer Leiſtungen in drei verſchiedenen Typen er⸗ richtet wurden. Als gegen neun Uhr die Autos wieder beſtiegen wur⸗ den, fing es zu regnen an. Der Regen begleitete uns bis zum Glashof und hielt mit kurzen Unterbrechungen bis zur Weiterfahrt an, die gegen zwei Uhr erfolgte. Von einem Gang durch die Felder mußte leider Abſtand ge⸗ nommen werden. Das Pachigut Glashof umfaßt, wie Direktor Schmitt ausführte, insgeſamt 678 Morgen. Hiervon ſind in dieſem Jahre beſtellt: Mit Weizen 116, mit Roggen 32 Morgen, mit Winterfrucht alſo insgeſamt 148 Morgen; mit Gerſte 40, mit Hafer 30 Mor⸗ gen, mit Sommerfrucht alſo insgeſamt 70 Morgen; mit Futterrüben 48, mit Kartoffeln 20 Morgen, mit Hackfrüch⸗ ten alſo insgeſamt 68 Morgen; mit Luzerne 60, mit Rot⸗ klee 50, mit Gelbklee 30, mit Wickfutter 20 Morgen, mit Grünfutter alſo insgeſamt 160 Morgen; Wieſen, Altan⸗ lagen 180, Wieſen Neuanlagen 22 Morgen, Wieſengelände alſo insgeſamt 202 Morgen; Wege, Hofplätze, Gemüſegar⸗ ten, Hühnerhof und Schafweide nehmen insgeſamt 30 Mor⸗ gen ein. In der milchknappen Kriegs⸗ und Nachkriegszeit kam dem Glashof für die Milchverſorgung der Stadt Mann⸗ heim beſondere Bedeutung zu. Jenesmal war das Gut in erſter Linie auf die Gewinnung einer möglichſt großen Milchmenge eingeſtellt. In neueſter Zeit tritt dieſe Auf⸗ gabe hinter die der Erzeugung erſtklaſſiger Qualitätsmilch zurück. Aus dieſem Grunde werden neuerdings nur noch Milchkühe⸗ der bewährten Höhenraſſe des badiſchen Fleckviehs eingeſtellt. Die Zahl der Kühe beträgt zur Zeit 55, an Jungvieh haben wir zur Zeit 20, ——— — —— ——————%—— — —̃——— — E. Leite.Nr, 200„ Dienstag, den 14. Junt 1— an Kälbern haben wir zur Zeik 9, die Zahl der Pferde be⸗ trägt 22, wobei hervorzuheben iſt, daß drei Geſpanne mit insgeſamt 6 Pferden Fuhrendienſt für das Einſammeln der Milch im badiſchen Odenwald leiſten. Die Zahl der Schafe beträgt 250, die der Schweine 29. Die im vergangenen Spätjahr abgebrannten Teile des Gutes ſind wieder vollſtändig aufgebaut und— ſoweit notwendig— mit ihren Inneneinrichtungen den Forderungen der Neu⸗ zeit entſprechend errichtet. Um allen Anforderungen der Aerzte, insbeſondere der Säuglingsärzte und Milchhygieniker zu entſprechen, be⸗ abſichtigen wir noch in dieſem Jahre die geſamte Milcherzeugung auf dem Glashof unter tierärzt⸗ liche Kontrolle zu ſtellen. Wir werden dabei auch insbeſondere die außerordentlich wertvollen Ratſchläge des Chefarztes nuſeres Mannheimer Säuglingskrankenhauſes, des Prof. Dr. Heß, befolgen. Wir werden unſere geſamten Milchkühe dem Tuberku⸗ loſetilgungsverfahren unterwerfen, die Tiere fortlaufend unter die Aufſicht des Bezirkstierarzts Veteri⸗ närrat Dr. Goerig in Buchen ſtellen und das geſamte Perſonal, das auf dem Glashof mit Milch in Berührung kommt, einer fortlaufenden ärztlichen Kontrolle unterwer⸗ fen. Damit führen wir altbekannte Maßnahmen für Ge⸗ winnung einwandfreier Rohmilch für Säuglinge ein, um auch die Nachfrage nach ſolcher Milch in Mannheim befriedigen zu können. Es iſt klar und in der Fachwelt vollkommen unbeſtritten, daß ſolche Milch teurer zu ſtehen kommt, wie die allgemeine Markt⸗ milch, weil eben die Gewinnung ſolcher Milch mit ganz beſonderen Unkoſten verbunden iſt. In Berlin beiſpiels⸗ weiſe wird ſolche Milch durch die Meierei C. Bolle aus eigenen Gütern in Mengen, die im Vergleich zu der ge⸗ ſamten in Berlin verbrauchten Milchmenge verſchwindend ſind, zu 80 Pfennig je Liter noch mit Verluſt ver⸗ auft. Wir werden mit unſerem Preis hinter dem eben ge⸗ nannten Preis ſoweit zurückbleiben, daß unſere unter ärztlicher und tierärztlicher Kontrolle gewonnene und als Rohmilch in Flaſchen abgeſetzte Milch im Preiſe noch bil⸗ liger ſein wird, wie die Milch, die zur Zeit in Mannheim unter der Bezeichnung„Kur⸗ und Kindermilch“ verkauft wird. Dabei werden wir in einer Hinſicht mit veralteten und durchaus unrichtigen Geſichtspunkten vollſtändig bre⸗ chen. Die Reklame, die zurzeit in Mannheim ſowohl als auch anderwärts von Kuhhaltern zum Vertrieb ihrer ſo⸗ genannten„Kur⸗ und Kindermilch“ entfaltet wird, ſtützt ſich insbeſondere auf die Hervorhebung der Tatſache, daß dieſe Milch ausſchließlich bei Trockenfütterung der Kühe gewonnen wird. Wir werden dieſe ausgefahrene Sackgaſſe nicht betreten. Bewußt werden wir die Kühe, deren Milch mir unter ärztlicher und tierärztlicher Kontrolle als Roh⸗ ch in den Handel bringen können, täglich für einige munden der Sonne ausſetzen. In der Befolgung dieſes Grundſatzes lehnen wir uns an die Forderungen an, die neuerdings durch namhafte Säuglingsärzte, wie Profeſſor Dr. Heß⸗Mannheim und Profeſſor Dr. Birk, Vorſtand der Univerſitäts⸗Kinder⸗ klinik in Tübingen, geſtellt werden. Ich ſtreife hierbei das Gebiet der Vitamine. Die Hauptbeſtandteile der Milch ſind: das Milchfett, der Milchzucker, die Milchſalze(Kalk, Phosphorſäure) Außer dieſen Beſtandteilen gibt es je⸗ doch noch Stoffe in der Milch, die, bisher nicht bekannt waren, die auch chemiſch bis jetzk noch Richt eFfaßt werden konnten, und doch in der Milch beſtimmt enthalten ſind. Es ſind dies die ſogenannten Ergänzungsſtoffe oder Vitamie, die unter ganz beſtimmten Verhältniſſen eine ſehr große Bedeutung erlangen können. Profeſſor Dr. Birk ſchildert das Weſen der Vita⸗ mine wie folgt: Die Vitamine ſtammen alle aus dem Pflanzenreich und entſtehen unter Einwirkuüng des Son⸗ nenlichtes. Wir können ſie auch künſtlich herſtellen. Wenn man eine beliebige Subſtanz mit der künſtlichen Höhen⸗ ſonne beſtrahlt, dann erzeugt man darin Vitamine. Die Natur macht das im Großen. Wenn Sie ein Getreidekorn nehmen, ſo ſind darin keine Vitamine enthalten. Legen Sie aber dieſes Getreidekorn auf die feuchte Erde und laſ⸗ ſen es von der Frühjahrsſonne beſcheinen, daß es keimt, ſo wird dieſes zur vitaminreichſten Subſtanz, die wir ken⸗ nen. Alle grünen Pflanzen enthalten Vitamine. Dadurch daß die Tiere grünes Futter freſſen, gehen die Vitamine in den Tierkörper über und werden mit der Milch wieder ausgeſchieden. Die Kühe, die Grünfutter erhalten, ins⸗ beſondere die, die auf die Weide gehen, freſſen das meiſte Vitamin und geben auch wieder die vita⸗ minreichſte Milch, während die Kühe, die lediglich trocken, alſo mit Heu uſw. gefüttert werden, eine durchaus vitaminarme Milch geben. Deshalb verlaſſen wir die alten ausgefahrenen Wege und gehen die Wege, auf denen unſere Kühe dem Tages⸗ ſonnenlicht ausgeſetzt ſind, vitaminreiches Futter aufnehmen und vitaminreiche Milch geben. Wir werden dieſe Neubelaſtung innerhalb unſeres Aufgabenkreſſes auf uns nehmen, um auch den Forderungen der Kinderärzte in Ausnahmefällen gerecht werden zu können. Die hohe Bedeutung, die unſerer molkereitechniſch gepflegten, fett⸗ reichen und vollwertigen Milch zukommt, dieſe hohe Be⸗ deutung, die ſich ſeit vielen Jahren in Mannheim bewährt hat, wird dadurch in keiner Weiſe gemindert. Die Mann⸗ heimer Milchzentrale hat der Geſamtheit und dem Einzel⸗ nen zu dienen. Im ſtrömenden Regen wurde eine Beſichtigung der Ställe vorgenommen, wobei man Gelegenheit hatte, den prächtigen Viehbeſtand des Glashofes zu bewundern. Stadtrat Groß dankte, ehe man von der gaſtlichen Stätte Abſchied nahm, Frau Roos Wtwe., der Mutter des Gutsverwalters, für die liebenswürdige Aufnahme. Beſichtigung der Tiefkühlanlage Buchen und der Milchſammelſtelle Vödigheim Als die Weiterfahrt angetreten wurde, lachte zwar nicht der Himmel, aber es hatte zu regnen aufgehört. Den Landwirten kam, wie wir von Gutsverwalter Roos hörten, der Guß übrigens ſehr erwünſcht und für uns hatte er inſofern geſorgt, als die Straßen im Gegenſatz zur Morgenfahrt völlig ſtaubfrei waren. Bald war Buchen erreicht, wo die in nächſter Nähe des Bahnhofs errichtete Tiefkühlſtation beſichtigt wurde. Auch hier konnte feſtge⸗ ſtellt werden, daß dieſe Anlagen techniſch muſtergültig ein⸗ gerichtet ſind. Bürgermeiſter Böttger ließ die Gelegen⸗ heit nicht vorübergehen, uns mit einer andern Sehens⸗ würdigkeit Buchens bekannt zu machen, die für Alle eine große Ueberraſchung bedeutete: dem Bezirksmuſeum. Hauptlehrer a. D. Trunſer hat, einer Anregung des da⸗ maligen Buchener Oberamtmanns Gräſer, des früheren Mannheimer Polizeidirektor, folgend, aus dem Bezirk eine Gesamtansicht des Hofgutes Glashof Blick auf das Wohngebäude des Glashofes Teilansicht des Kuhstalles des Glashofes Milchfuhrwerke des Glashofes erſtaunliche Fülle wertvoller Altertümer zula e zutragen: Porzellan, Waffen, Trachten, vor allem b4s für volle Möbel. Die Schätze füllen zwei Stockwerke eine ſes. dieſen Zweck ſehr geeigneten ehemaligen Wohnhauſen Leider reichte die Zeit nicht aus, um die Sammlunatent genau in Augenſchein zu nehmen, wie ſie es ver 155 hätten. Aber als Ergebnis der flüchtigen Betrachtung er man wohl ſagen, daß Herr Trunſer ſich mit 1 aus wertvollen Schöpfung ein unvergängliches Denkmal g ſetzt hat. ſſer In Bödigheim war es wieder Bürgernnttiſ Böttger, der uns nach der Beſichtigung des ſehr pra dem eingerichteten Milchſammelhäuschens mit 25 Stammſitz der Grafen Rüdt von Collenberg, llte Beſitzer des Glashofes, bekannt machte. Der Zufall 1 5 es, daß, als wir den Schloßpark, der ſich ſorgſamſter Afin neriſcher Pflege erfreut, betraten, Graf und Gra Die Rüdt von Collenberg in ihm aufhielten. 1 Herrſchaften hatten die Liebenswürdigkeit, die Fubr en übernehmen, die ſich durch den Park bis hinauf zum a 10505 Teil des Schloſſes erſtreckte, der ſich an einer 1 den weithin ſichtbar erhebt. Das Grafengeſchlecht iſt ſei loſſes 13. Jahrhundert ununterbrochen im Beſitz des Sch baut das im Bauernkrieg zerſtört, ſpäter aber wieder iger wurde. Erhalten geblieben iſt ein maſſiger, viere bten, Wartturm, auf dem die gräflichen Farben rot⸗weiß 3 ben und ein ſtattlicher Renaiſſancebau, der vor einigen J ung mit Fenſtern verſehen wurde, um ihn vor der Zerſtör durch Natureinflüſſe zu bewahren. Die Decken un icht Dach ſind noch gut erhalten. Bewohnt wird der Bau 575 mehr. Von dem Burggärtchen, das an der einen Schn ſeite liegt, hat man einen ſchönen Blick auf den Schloßp und das Dorf Bödigheim. Hier befindet ſich auch noch 1 20 gut erhaltenes Bad. Ein Kamin macht darauf ſam, daß hier das Badewaſſer angewärmt wurde. E Siz⸗ Stufen führen hinab zu dem Baderaum mit zwet al bänken in einer Niſche. Das Grafengeſchlecht ſcheintein, es das Bad benützte, ſehr bedürfnislos geweſen zu lchen weil man auch nicht die geringſte Andeutung irgendwe Komforts in der Ausſtattung wahrnimmt. Wie man da erzählte, hat ein ſchlimmer Bruderzwiſt dazu geführt, Ab⸗ ein zweiter Schloßbau parallel zum Stammſitz an hang errichtet wurde. Ein dritter ſtattlicher Bau, d den gräflichen Herrſchaften bewohnt wird, erhebt Linken im rechten Winkel. Der Schloßpark beſitzt ſehr ſchönen alten Baumbeſtand, u. a. eine ſehens Kaſtanienallee. Auf einem kleinen Weiher mit einem wachſenen Inſelchen in der Mitte ſchaukelte ſich ein Na hat Die ſportliebende Gräfin, die eine flotte Reiterin iſt, 1 am Ende des Parkes einen Lawntennisplatz an laſſen. Warmer Sonnenſchein geſtaltete die Beſichtig des ſtolzen Herrenſitzes ſehr angenehm. Beſichtigung der Tieſkühlanlage Oſterburlen Immer weiter drang das flinke Auto ins leanb Frankenland ein. Ueber Adelsheim wurde auf gut iuf ukt gehaltenen Straßen bald Oſterburken, der g6 der Beſichtigungsfahrt, erreicht. Die dortige Tiefkühlan 15 die wir wie die von Eicholzheim und Buchen im art zeigen, iſt unweit von der Station der nach Stutie in führenden Hauptbahn errichtet. Im Kühlraum gibt, w en. Buchen, Prokuriſt Scholl die notwendigen Erläuterung Im zweiten Stock des ſchmucken Gebäudes ſind ſicht nungen für die Außenbeamten geſchaffen, die die Auf 5 über die Tiefkühlſtationen und Milchſammelſtellen inliefe⸗ Bezirk ausüben und die Verbindung mit den Milch ranten aufrecht erhalten. Die Beamten haben au ein⸗ Aufgabe, durch Vorträge auf die Landwirte belehrend dige zuwirken. Die Herren ſind eigentlich um ihre en⸗ Sommerfriſche zu beneiden. Wir hören bei dieſer Geleg. heit von den Vorteilen und Nachtetilen der Errichtung ährt Tiefkühlanlagen auf bahneigenem Gelände. Man erf den hier wieder, wie geſchäftstüchtig die Reichsbahn ee iſt. Die Milchzentrale hat ſich bei der Erbautum der Anlage in Eicholzheim, die Bahneian ſſen. in Anſpruch nimmt, vertraglich verpflichten m tum daß das Gebäude nach 25 Jahren in das Eigen nur der Reichsbahn übergeht. Die Milchzentrale iſt dann in noch Mieterin. Im Gegenſatz hierzu ſind die Anlagen en Buchen und Oſterburken auf Gelände errichtet, das den Milchzentrale gehört. In Eicholzheim hat man in ſüh⸗ ſauren Apfel beißen müſſen, weil, wie aus den Aus be⸗ rungen des Direktors Schmitt hervorgeht, aus die ſtimmten Gründen die Verladerampe unmittelbar an Gleiſe heranreichen mußte. Die Tiefkühlanlage in 2 5 burken hat einen Arzt zum Nachbarn, der, als der Pro⸗ plan bei der Ortsbehörde eingereicht wurde, entrüſtet kach⸗ teſt einlegte, weil er befürchtete, eine übelriechende 9 iſt barſchaft zu bekommen. Aus dem Gegner der Anlage längſt ein aufrichtiger Freund geworden, weil er ſt ge⸗ von überzeugen konnte, daß der Betrieb volltomme. mer ruchlos iſt. Käſe wird ſelbſt nicht in der Mannhenng⸗ Zentrale fabriziert. Und da Sauermilch auf den Sta icht nen ein unbekannter Begriff iſt, kann man ſich auch n über ſauren Geruch beſchweren. un⸗ So erfreulich die Straßenherſtellungen ſind, ſo Ge⸗ erfreulich ſind die Erſchwerungen, die die Sperren im geg folge haben. Man hätte auf dem Rückwege gern den 5 bie über Möckmühl genommen. Aber da in dieſer Gegen Welt ſtark mit Brettern vernagelt iſt, entſchloß man irt zur Heimfahrt die gleiche Richtung wie bei der Hinſger⸗ einzuſchlagen. 20 Minuten nach fünf Uhr wurde 91505 burken verlaſſen. Kurz nach 7 Uhr hielten die vier Au 0 die mit den Umwegen im ganzen rund 300 Kilometer rückgelegt haben, in Heidelberg an der letzten er⸗ ſtatton, wo das Abendeſſen eingenommen wurde. Baild⸗ meiſter Böttger ergriff hier das Wort, um die vor liche Leitung der Milchzentrale durch Direktor Sch mitn⸗ und die treue, hingebungsvolle Mitarbeit ſeiner tergebenen in Ausdrücken höchſter Anerkennung den würdigen. Den Dank, den Bürgermetſter Böttger trale Preſſevertretern dafür ausſprach, daß ſie der Milchgagf ahrt Gelegenheit gegeben hatten, durch die Beſichtigungeſa ie einen Einblick in die Außenorganiſation zu gewä ren den ſchon längſt für zahlreiche Kommunen vorbildlich gewo die iſt, wurde mit der Verſicherung zurückgegeben, da trale Mannheimer Preſſe auch in Zukunft der Milchse erde. die ihr gebührende Förderung zuteil laſſen iſe in Harmoniſch, wie die ganze Fahrt, ſchloß die unne 9 zu⸗ Mannbeiſn ab. Als uns der Kraftwagen der Wohn atten, führte, die wir in früher Morgenſtunde verlaſſen Augen grüßts aus dem Roſengarten mit hellen fröhlichzn, Fahrt das„Feſt für kleine und große Leute“, das mit der ins Frankenland inſofern in Verbindung zu 5 f˖ als es die Mittel für viele erholungsbedürftige 1 bringt, auf die wochenlang die Naturgenüſſe geſun ahrt wirken, die die Teilnehmer an der lehrreichen 7 Sch. einem Tage im Fluge erhaſchten. einen werte —— Nene Maunhelmer Zeitung(Mittag⸗Austabe) Aus dem Gesamt-Bericht für 1926. Im Anschlug àn die Einzelberichte unserer Gesellscheften für 1926, Über dle dle presse berlchtet hüt, bringen wir eine Zusammenstellung der Abschlusse unserer gesômten Gruppe im àbgeleufenen 7585 Schäöftssehr. Wir berichten üÜber: 91. Sach- und Rückversicherungs- Gruppe a Berling-Konzern en Versicherungs-Aktlengesellschaft, Köln (unter deren Namen das Sachversicherungsgeschäft für Rechnung der zwanzig in Interessengemein- schaft verbundenen Versicherungsgesellschaften unter solidarischer Haftung betrieben wird.) bI Gerling-Konzern Rheinische Versicherungsgruppe Aktiengesellschaft, Köln, el Gerling-Konzern Rücswerslcherungs-Akctlengesellschaft, Köln, a Rheinische Rückversicherungsgruppe Aktiengesellschaft Basel In Basel el Gerling-Konzern Dultsch-Nederlandsche Verzekering Maatschappll, Amsterdam, I Rhelnische Versicherungsbank Aktlengesellschatt, Köln, 2. Lebensversicherungs-Gruppe al Berling-Konzern Lebensversicherungs-Aktlengeselischaft Käln, bl Frledrich-WIhelm Lebensverslcherungs-Aktlengesellschaft, Berlin, eſ Magdeburger Lebens-Versicherungs-Gesellschaft, Magdeburg. prämieneinnahme-:- 99 1. Sach- und ee eeeeee„ RM 21340287,41 2. Lebensversicherungs-Gruppe..M33765609.74 RM 55106 957,15 prãmienreserven und Uberträge: 1. Sach- und fückwersicherungs-Gruppe RM 9966 778, 66 Ne ee dee 2. Lebensversicherungs-Grupne RNM 25872005,76 RM 35 839 384,42 Kapitalreserven u. freie feserien: 1. Sach- und Rückversicherungs-Gruppe RM 7801 253,01 2. Lebensversicherungs-Gruppse„ RM 16454479,23 RM 9 446732,24 Gewinnrücklagen der Lebensversſcherten: RM 1 642 026,34 Lebensversicherungs-Bestanet-:- 8d 4415858.— Vermögenswerte. 1. Sach- und Rückversicherungs-Gruppe:„ ERM38247010.— 2. Lebensversicherungs-Grupeee NM39817757,51 RM 78064 707,51 abzgl. gegenseltige Verrechnungen innerh. des Konzerns NM 24812—1 RM 75 577514.— Gewinn 1926: 1. Sach- und Hückversicherungs-Gruppe:„ EM 3427537,03„„5 2. Lebensversicherungs-Grüpe EM 6083 508,13 RM 9511 045, 16 Verteilung ddes Gewinns: An die Geuinnrücldagen der verslcherten Lebensversicherung!„ WNRM 5414250,31 An die Kapitalreserven NM 734 254, 96 An neue Ausgleichsreserven Sachversicherunnl) RM 881 232,85 An die Unfall- und Haftpflicht-Risiko- reservs Magdeb. Leben!n.RM 36 199,85 RM 1651 687,66 An die Akctionaree RM 2051 350,69 Täntlemeenmn.. NM 35029137 vortrag auf neue fechnung: RNM 43465,13 RN. 9511045, 16 die Entw/ icælung ist duch im leufenden Jahre bel allen Gesellschaften günstig. Der Vorstand: Köln, im Nel 1927., Nobert Serling 0 10. Seite. Nr. 289 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Oienstag, den 14. Funt 1027 Am 13. ds. Mts. verschied er Karl Ludas in unseren Diensten und hat gesichert. Die Direction der schwerer Krankheit unser Beamter Der Entschlafene stand über 19 Jahre Fleiß, Pflichttreue und sein bescheidenes Wesen ein ehrendes Andenken bei Mannheimer Versionerungsgeselsschaft, nach langer cher sich durch Uns 6004 Nach langem schwerem Leiden vetschied am 13. ds. Mts. er Kart Ludascher Der Entschlafene war uns allezeit ein treuer Freund und Mitarbeiter, dessen be- scheidenes Wesen, lauterer Charalter und vorbildliche Pflichttreue ihm unser bleibendes Gedenken sichert. Die Angestelſton der Mannheimer Versscherungsgeselschaft. 6006 7 Dr. med. Heinrich Hafneſ Nerthe Hefnef geb. Bleines Vermählte Nannheim, im Juni 1927. die an Ceslchtshaaren, Warzen, Leber. 5 flecken leiden finden unbedingt sichere erfolgreiche Behandlung im für Gesichtspflege Luise Maier Beratung kostenl.- 20 jähr. Praxis 5 Zahlreiche Dankschreiben.- Sprechstund. tägl..2— Mannheim, PJ, 61 Treppe 1 Emolehlungen Em3b Ins tirng, — —̃̃— ——— f. cnms l bfel ſclalge er lalt Rauneim Näpmase Salre Morgen früh auf der Freibank: Kuh⸗ 75 repar. Seneral-Vertreiung. Mir Jer bben an eine Elektro-Groß · handlung, die in d. Rhein⸗ pfalz u. in Nordbaden bei der Inſtallateur⸗ Kundſchaft gut eingeführt iſt und auch zur wiederverkaufenden Induſtrie Be⸗ ziehnngen hat, unſere Generalvertretun für die von uns hergeſtellten Ea23 ANG-Wälzlager-Motoren. Angebote mit Angabe von Referenzen erbeten an Allgemeine Maſchinenbau⸗ Geſelſchaft. A.., e-Poſtſchließfach/ Reiseveriręler zum Beſuch von Neubauten, Villas, Archi⸗ tekten uſw. gegen hohe Vergütung geſucht. Lebensexiſtenz iſt geboten. Ausführliche An⸗ gebote mit Lebenslauſ u. möglichſt Lichtbild erb. u. G B 31 an die Geſchäftsſt.*9032 Wir ſuchen zum ſofortigen Eintritt für un⸗ ſere Abteilnng Verkauf und Fakturen einen rn mit guter Allgemeinbildung. Gefl. Angebote mit Gehaltsanſprüchen erb. unter J. L. 152 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 6014 klentrizitats grnũfirma 0 sucht Elektrokaufmann für selbständige Büroinnenleſtung. Nur brauchekundige Herren, dem Poſten f entſprechenderfahren, wollenBewerbungen mit Zeugnisabſchriften und Gehaltsaun⸗ ſprüchen ſenden unter J. J. 150 an die 5 11 des 6002 Noch enige 1 Srren ca. 20 Jahre. redegewandt u. tüchtig bei hoh. Verdienſt und Feſtanſtellung geſucht. B2697 Laden, U 5, 16, rechts. Ich ſuche Aebegadie Hene ſauch Kolonnen) f. angenehme Reiſetätigkeit bei höchſter Proviſion. Hoher Verdienſt. Vorzuſtellen von 3— Uhr nachmittags. Reſtaurant„Holderſtrauch“, Laurentius⸗ ſtraße Nr. 13.*902 Hilfsarbeiter gesuchit nicht u. 25., m. leicht. Auffaſſungsgabe, f. Arb. die in d. Glaſer⸗, Schloſſer⸗ u. Maler⸗ gewerbe einſchlagen. Handwerker dieſ. einen Branche bevorz. Angeb. m. Zeugnisabſchr. u. F V 10 an d. Geſchſt.*8999 Für Gehalt⸗ und Lohnrechnungen, ſo⸗ wie Verwaltung der Kaſſe u. Regiſtra⸗ tur des Privat⸗Sekretariats wird eine in Stenographie und Schreibmaſchine vollkommen perfekte welche Vertrauensſtellung bereits be⸗ kleidet hat, von 1. Großhandlung zum baldmöglichen Eintritt geſucht. 10 Nur Bewerberinnen mit allererſten Referenzen wollen, möglichſt mit Licht⸗ bild, Angebote einreichen unter J K 151 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 6008 Zum ſofortigen Eintritt ſuchen wir eine 15 tüchtige Vverkzuferin für unſere Schreibwaren⸗ und Bücher⸗ 5 abteilung, ſerner eine 6016 [ꝑKonteristin die Kartothekkenntniſſe beſitzt. Es wollen ſich nur ſolche Damen melden, die ſchon längere Zeit gleichartige Poſten bekleidet haben. Perſönliche Vorſtellung unter Vorlage von Originalzeugniſſen im ordenil. Alleinmädchen mit guten Zeugniſſen, in allen Hausarbeiten bewandert, zu 2 Perſonen per ſofort geſucht. Vorzuſtellen—4. Wagnerſtr. 34, III. Jg. Arztin sucht etäthung bei Arzt mit größerer Praxis bei mäßigem Honorar. 9002 Gefl. Angebote erbeten unter F T 13 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2 oder I Zimmer m. Küche geſucht 9900 Neubau. Angeb. u. F 5 5 an die Geſchäftsſtelle. papler-Vertreter] Alleinmädchen geſchäft, 8übern., Igebote MNannheim. t ſ (Spezial⸗Artikel) geſ. Wredeſtr. 21. 8978 Tüchtige 894g Reisekräfte 772 u. Damen, bei hoher Prov. dauernd geſucht. Vorzuſprechen vorm.—9, nachmitt. —7 Uhr bei Kern, Fratrelſtr. 3, 1. Stock, Nähe Max⸗Joſefſtr. Ahonnent.- u. Inserat.- Werber linnen] 48291 Schwab, Seckenheimerſtr. 16. dunger, Kräftiger Mann für Botengänge ge⸗ ſucht. Angebote unt. G W36 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl 2241 Lehrling für Drogen u. Fein⸗ koſt kann ſof. Stellung finden. Angebote unt. G F 20 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs Bl. 9011 Lehfling für mein Holzwaren⸗ kaufmänniſch. Büro, für ſofort ge⸗ ſucht. Angebote unt. JM 153 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. frdl. Fräulein z. Verkauf u. Servier. Kahn, Ludwigshafen, H .Fachztg. geſucht bei 2 7 das ſelbſt. in Küche u. aush. u. gute Zeug⸗ niſſe beſitzt, für ſofort oder 15. Juni geſucht. Leibnizſtraße 7, III., Nähe Auguſta⸗Anlage. 2235 Tüchtiges, ſolides Alleinmädchen v. Lande, das kinder⸗ lieb iſt, einen Haush. ſelbſt. führen u. auch etw. kochen kann, per ſofort bei hohem Lohn Joſé Fabrega, . 18—19. B2713 Solides, ehrliches Mädchen ſelbſtändig im Kochen U. all. Hausarbeiten, erfahren im beſſeren Haushalt, bei hohem Lohn für fofort oder ſpät. geſucht. Adreſſe zu erfrag bet Rudolf Moſſe, Mannheim. Em 30 Junge Dame aus der Eisenbranche arbeitsfreudig, an gewiſſenhaftes ſelbſtändig. Arbeiten gewöhnt, vertr. Stenographie Schreibmaſchine sucht passenden Mirkungskreis in Eisenhandinng Gefl. Angebote unter F E 93 an die Ge⸗ ſchätsſtelle öds. Blattes erbeten. Dame 900⁴ aus beſtem Kreiſe, vielſeitig gebildet, perf. Buchhalterin u. Korreſpondentin, ſucht ſelb⸗ ſtändigen Poſten bei ſeriöſer Firma oder Be⸗ hörde. Angeb. u. G A 15 an die Geſchäftsſt. Junger, tüchtiger Frätlein Schreiner i. Führung d. Haush. ſucht Stelle ſofort od. ſpät. Ang. u. E L 74 an die Geſchſt. B2705 Vertrauensſtelle od. ſonſtige Erwerbs⸗ möglichk, w. v. ehrl., zuverl. ält. Familien⸗ vater geſucht, der dch. harte Schickſalsſchläge unverſchuldet in Not geraten iſt. Edeldenk. Menſchen woll. Angeb. richten unter E V 8r an die Geſchſt. 18950 bewandert, ſelbſtändig, ſucht Stelle bis 1. 6. in frauenloſ. Haushalt. Angeb. unt. G 0 106 an die Geſchſt. 8589 Sauheres, ehrliches und fleißiges Mädehen ſucht p. 1. 7. 27 Stellg. im Angeb. unter F 8 7 an die Geſchäftsſtelle.*8992 Sauberes 2151 MHädden (22—25 Jahre), welch. 5 kann u. Haus⸗ arbeiten übernimmt, per 15. Juni geſucht. Mädchen vorhanden. Frau Landes, Meerfeldſtr. 4a. Tütchtiges, älteres welche Schulaufgaben beaufſichtigen kann u. leichte Hausarbeit mit u 2 Kindern 77 geſucht. Angebote unt. F L 99o a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 48977 Nnterchwester oder Kinderfräulein (Särinerin) mit nur beſten Zeugn. zu 2 Kindern(1⸗ und Ajährig) geſucht. An⸗ mit Zeugnis⸗ abſchrift., Bild u. Ge⸗ haltsanſpr. u. D M 929 beförd. Rudolf Moſſe, Emo ſof. geſucht. Zeugnis⸗ abſchr., Gehaltsanſpr. Hagchen ſowie Beifüg. e. Licht⸗ für Küche u. Haus⸗ bilds erw. Konditerei halt geſecht, 2711 L. Wilbt, Marktplatz, Fran A. Gäbert, Ludwigshaſen a. Rh. eeeiee 15. 78981 N Kindergärtnerin Hadchen od. alleinſteh. Frau, 5 ſelbſtänd. i. Haush. u Kochen, in kl. Familie tagsüb. z. 1. Juli geſ. F 4. 17, 4. St. rechts. Vorſt. We—5. 8978 dung. Mädchen tagsüber geſucht. Adreſſe i. d. Geſchäfts⸗ *8972 ſtelle dſs. Bl. Aaennädden ſofort geſucht. 2 55 eeee K 1. ſich zu verändern. H T 135 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Vollkaufmann, bilanzſicherer Buchhalter, gewandt, erfahren, vertrauenswürdig, wünſcht Angebote erbeten unter B2696 Tüchiiger engl. KRaufmann mit im Ausland erworbenen Sprachkenntn., u. franz., in Bank u. Export tätig ſucht, geſtützt auf Ia. Zeugniſſen u. 7 55 anderweitige Beſchäftigung. Angebote unter G L 25 an die oeldſ ſtelle dieſes Blattes erbeten. Lodl, kücht Hauimann mit beſten Empfehlungen, firm in Bücher⸗ abſchluß, Korreſpondenz, Kaſſe uſw., Reiſe ſucht Stellung gleich w. Art, eptl. auch ſtünd⸗ liche, tägliche und wöchentliche kaufmänniſche Beſchäftigung bei mäß. Honorar. Waenkann Wrontar, Maundein Angebote unter H P 181 an die ſtelle ds. Blattes erbeten. 1 1 geg. 4 Junger Kaufmann ſucht Stellg. od. ſonſt. Beſchäftigung. Angeb. unter D E 43 an die Geſchäftsſtelle. 32494 Jung. Mädchen 20 Jalt) ſchon in Stellg. war gut kochen kann, ſuch per ſof. od. ſpät. Stellung als Alleinmädchen in gt. Hauſe. Sieht mehr auf gute Behandl. als auf hoh. Lohn. Gefl. Angebote unt. G O 30 an die Geſchſt. 99030 MHädechen v. Lande, ſucht Stellg., wo Gelegenh. geboten, den Haushalt gründl. zu erlernen. Eintritt ſofort oder 1. Juli. Ang. erb. unt. F 6 95 an die Geſchſt.*8969 Geſucht wird für 18⸗ jähr. Mädchen, welch. 1 Jahr in Bäckerei u. Konditorei im Laden war, eine ähnl. Stell. Angebote unt. E M 75 Berufst. Wwe. mit 8fähr. Mädchen ſucht ginfach möbl. Zimmer od. Schlafſtelle. Angeb. . E 19 a. Geſchſt. *9010 •4 Raume als Büro oder Lager, ev. mit Hof u. Keller⸗ raum, in der 1. Etage ſofort od. ſpät. zu ver⸗ mieten. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. 18888 Elegant möbl. Zimmer zu vermieten. Angeb. unter F D 171 an die ä 2159 3. Stock 11 möbliertes 2EIMMER m. elektr. Licht u. Bad per ſof., 15. 6, od, 1. 7. zu vermieten. 2540 2 Schöne Zimmer teilw. möbl. od. leer, a. beſſ. Herrn o. Dame Nähe Mollſchule zu vermiet. Angeb. F F 94 an die Geſchſt. *9962 Möbl. Zimmer m. el. Licht a. berufst. Herrn od Dame ſof. zu verm. 555 90 i Gu1 Wün a. beſſ. Hrn. od. Dame b. kindl. Ehep. zu vm. Gr. Weidſtückerweg 1. 3. St. Il., Neckarauer Uebergang. Nähe der an die Geſchſt. 8926 Fa. Vögele. B2698 Scler skilliegendes Betriebsgebäude Welches sich zum Einbau von Wohnungen eignet, zu mieten oeder zu kaufen gesueht.— Angebote unter T A176 an 8 e Wb Seb5o2 für Milchgeſchäft ge⸗ eignet, nebſt Aanmer Nonane von pünktlich. Zahler zu mieten geſucht. e erbet. unt. S 110 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. Laden mit Nebenr. u. Keller, für Delikateſſen geeig⸗ net, ev. mit kl. Wohn. Se502 017[i. Mannheim od. näh. Umgeb. geſucht. An⸗ gebote unt. C M 25 an die Geſchäftsſt. 8812 Laden mit 4 Zimmerwohng. für Milchgeſchäft ge⸗ Zimm.⸗ Wohnung zu tauſchen. Angebote unt. G N 27 693 Jan die Geſchſt. *9029 N mit Nebenraum und Keller für Malkerei⸗ produkte zu miet. geſ. Angb. u. F K 98 an die Geſchſt.*B2719 Laden für Friſeurgeſchäft in Verkehrsſtr. zu miet. geſ. Ang. unt. G S 32 an die Geſchſt. B2726 dnunas-Tauoc. Geſucht:—3 Zimmer⸗ Wohng., Lage gleich. Geboten: Schöne 4 Zimmer⸗Wohnung mit Bad. B2668 Angebote erbet. unter 2 D 42 an die Geſchſt. Suche per 1. Juli Jimmer und Midle womögl. Innenſtadt. Angebote unt. G K 24 an die Geſchſt. 19016 15 In von kl. Fam. geſucht. Miete wird i. voraus bezahlt. Laden mit kl. 3.⸗W. Nähe Meßpl kann in Tauſch gegeb. werd. Ang. u. G D 18 an die Geſchſt. B2723 Zimmer möbl. evtl. leer, mit Nebenraum, möglichſt part., Innenſtadt, mieter ſof. od. ſp. geſ. Angeb. u. F H 96 an d. Geſchſt. B2717 Ig., ſol. Handwerk. (Maler) ſucht 9025 einfach nett, Zimmer bei ſaub. Leuten, eptl. Penſion. Angeb. unt. G O 28 an die Geſchſt. Eiag. Möbl. Zimmer Nähe Bahnhof oder Paradeplatz ſofort zu miet. geſ. Angeb. unt. fleiſch. Anfang Nr. 100 Al. meier Ailerinkerkkk. 49. unt. gebraucht, v. alleinſt. Hrn., Dauer- ſuch Großer Lancle Eln 11 2 am Babne— 1. Juh 0 u vermie 93. 1 Angeb. unt. 805 + 32 an die GeſHa ene 4 Zimmer-Wohnung mit ſämtl. Zubehör, in gutem ſt Nähe Waldpark, kann ſeelgene gegen Umzugsvergütung. erforderlich. ſeugem Sgen 3 karte Drinalichkett⸗g 1ie an Anfragen erbeten unter T N 2 Geſchäftsſtelle ds. Blattes Gut möblierte 3 Zimmer-Wohnung auf 1. Juli zu vermi 5 e 55 1. 17, l. Etag Vornehm Wohn- u. Schlafzim eptl. mit 2 Betten, Bad, Telephon, Hauſe, zu vermieten. möbliertes mer m in 920005 40 2 Treppen⸗ kaden zu vermieten mit 2 Zimmer, Erforderl. 4000% für Ware, Lebensmittel.Weine. Tauſchwohng. er⸗ beten(Neckarſtadt). Angeb. u. F 1 8 an die 8 92⁴ Lades mit 9 e Küche u. Keller, Nähe Marktpl. Neckarſtadt, preisw. zu vm. Erfr. b. Reſt. K. Pfitzen⸗ Feudenne m Einfamilienhaus, Vil⸗ lenpiertel, 2 Zimmer u. Küche, an kinder⸗ loſes Ehepaar mit Dringlichkeitskarte zu vermieten.*8988 Angeb. u. F Q 5 an die Geſchäftsſtelle. Labet ol. eal m. Hofbenützung, für jeden Betrieb geeign., in der Schwetzinger⸗ ſtadt ſof. zu vermiet. Miete 45.*9026 Immobilienbütro — 3 N 5. 7. 11.—.— billig zu verkaufen. S134 Carl Winkel, N 3, 7 Zweispännerfuhrw-erk Ein- oder ſucht lauf. Beſchäftig. Anfragen unt. G M 26 an die Geſchſt. fl Aa la. In- und c 0 Kate, nur fris Tlcrel a. auch Bleseun 16 rantlort Aus Auto-Zube Autogunn Böhleln z Mannhene, bs c1, 15 Telepban klektr. luttstaflon—Jab enß laſter-u. Kuic natur 40975 233.— viteg8. „275. in u. au 1475 Angebote unt. an die Geſcht⸗ Tüchiige 0 ö. chön 150 undſg, u. 4 a. *9018198 20600 Hx. für Bau 155 tätig. eilhaber ge⸗ Ang. u. E X 86 an die Geſchſt. 18949 Marh 200.- für—4 Monate zu leih. geſ. Angb. u. E G 70 a. d. Geſchſt. *8932 Mapter Iterriett Konſerv. geb. Pianiſt nimmt noch einige Schüler an. Anmeld. jederzeit. Tel. 31 487. Carl Waelde, F C91 an die Geſchſt. 8959 8ed Parkring l. Hopofnehen auf Wohn- und Geschärtenguan Städte in bester Lage und Kom Darlehen gewährt, Hamburg-Mannheimer derseee Aktt.-Ges., Bezirksdirektion 5, 19,— 8 18— Telephon? 125 Mannheim 1570 — ñ ñ—— äul. 26.11 15 9 il. völlſchtz 1 in Küche u. auch kfm. geb. wünſcht 10 10 0 a t bel 8 16. 1 0 5 gſt, 1 ſchöne 2 87 vorh. Su dt 50 155 gaa⸗ G G 21 ſan! Dame(ſehr einendl⸗ Mitte 3 ˖ ee Erſchein., at wünſcht 5 ergeh 65 50 Zuſche m. ält. Heim 0 5 Galte. 8083 F O8 a 4 enttag, den 14. Juni 1927 Neue Maunßeimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe 11. Seite. Nr. 299 Münal Türster Mannnelm. LEI NVI NRA geemeaune e NMarmheirn 7 Die Reistes Nr. 316, Miete E. Nr. 57 bDer groſe Doppel-spielplan, und die Dedische Heimat! en Richard Wagner. 80 ultenunge Richard Meyer-Walden Chlsche Leitung: Richard Lert 84 kalang 61 böre: Werner Gößling Ende 11½ Uhr Tägiid mit Friolg iilgtie eines Fürstenhauses Stersinger von Nürnberg Nonateleng hat men intensſv daren geafbeitet, für Nannheim eine Tegung zustènde 2zu bringen, die im Dienste des Heimetgedankens steht. Für Nannheim ist diese Tagung besonders wertvoll. Sle soll doch erneut zelgen, dag NMannheim die natürliche Zentràle unseres Wirtschaftsgebietes ist. Nannheimer Geschòftsſeute solſten die Gunst dleses Augenblicæs àusnutzen. Sie kônnen in dleser Woche und besonders àm Veikaufs-Sonntag (19. Jun) zeigen, dag men in NMennheim am besten und vortellheftesten kàuft. Nan braucht nur dem Besucher zu sôgen. Was mnon ihm Besonderes bieten w/il. Aus àlter Erfah- ſung weiß mön, daßg das beste Nittel dezu die Anzeige in der„Neuen Nennheimer Zeſtung“ ist. Peon der reichsten rinzessin d. Well zur rmsten Bettelgreisin 8 Akte! Ein Fülm wahrer Begeben- heiten auf drund eigener Auf- elchnungen der Beteiligten des größten Fürsten- dramas Nach dem gleichnamigen Roman von ADOLF SOMMERTELD In der Hauptrolle: ERNA MORENA als jene leichtsinnige, un- Flückliche Loulis e von Nach der gleichnamigen Operette Gilberts. (Eine Frau, ein Haus und 100 OO0O Mk. im Jahr) Großes Lustspiel in 7 Akten mit Lee Darru, Adele Sandrodt Gustav Tröhlidh, Frieda icard Jullus Talkenstein, Hlax Landa Eugen Nel u. a. m. Hierzu: Neue Mannfieimer Teitung eemmememmmmmd Moine Jf eeee ee e mhee Abet“: 33 ee Ein Film nach dem bekannten Bühnenwerk des 25 2 8 90 24 5 Feinee, ueng.00 5. 30..48.20 rauard v. winterstein, bohu Dauis Fam 19. uni 8 Uhr Nibelungensaal. Neuherelee bil eee Livio Davanelll, André noanne 2. Farten zu 0˙·80 M. u..50 M. im Ver- 3] Nachttischl. m. Seidensch..80., Herrenz. Aenes Tsternam, àdol Engers FBjJJJVVTTVTTVCTCTCTCTCTCCTCTCTCCTCT0TT Anfe ngszeilenn 5 4 Ampel 14., sow. smtl. elektrot. Bedarfsart. iieeeeeeeeeeeeeeeeeeess Lampenschirmbedarf Szschuster. ES.7 S60 Versteigerungs- u. Vermittlungsbüro m. b. H. MANNHEIM., Mittelstr. 3(Hof). JGeſchäftszeit v.—12 Uhr, nachm.—5 Uhr. Aerg 7 98..,. Wiehtig für Wirte u. Prièate. Wir verkaufen im Auftrage ein Engros⸗ Lager in Porzellan, Glaswaren, ſowie Haus⸗ haltungsartikeln. Wir bieten an enorm bill.: Eßteller, Deſſertteller, Fleiſchplatten, Salat⸗ ſchüſſeln, Saucieren, Beilagſchalen, Tiſch⸗ platten, Suppenſchüſſeln, Kaffeekannen, Kaf⸗ feetaſſen, Milchgießer, Tennkannen, Teetaſſ., Kindertaſſen, Waſchkrüge und Garnituren, Joseiie:“, 3˙⁰, 8 Uhr. Isabell:%,“%, 9% Uhr. WelrofnEATER Fernſprecher Kaſſe 21624— noch his Aanoch, Aen 15. Jul ebesm lich 8/ Uhr Lachſalven bei dem al. Auftreten des urwüchſigen Komikers urt Seif llo⸗Operett „Di ee ee Die Nheinfahart, eine Moſtgläſer, Brotkörbe u. viel. andere. 6000 4 Gflb-LIlfkif zu G. d. Münsters in Breisach Ziehung garantiert am 18. Juni — — unt Puctnunt v 100 i. Tür. errlat-.Sslam urst 1875 Geldgewinne und 1 Prämie zus.: 12500 NRN Höchst- und Hauptgewinne: bobo B, 5000 fl Lospreis M..—, Porto u. Liste 25 Pfg. extra. Staatl ott.-Azhlar Mannkeim Aan Mohler 1˙ 5 5 Nônigin der Nacht!““ 8 ideale Erholung f. die Mann⸗ Fennsbhtes 0 Aie an der heimer.— Doppeldegdamoer 155 iib-Wbene. 38 widtec, 4. 8, Kaſfeeſaher Jap kan? br wieler * 81 825 2 7 e mein bekannt gute edrichspark inr e aade m. Anſcht: 5 Rheingeu iusk, Jahrſchene:Laber-und Blutwurs — Abend-Ronzert Derfer Aeinampfſchlfebrt, Mäeinvosla5 5 Retgerel FA e I f5 n Nachmittags-Konzert—1—214 20 Pfe ni-128. eim allbeimer Abein. Ind Hatentabtten Sn 25 2 Teleph. 30 687 5 Rheinbrücke 9 ——„Fürsi Bismarck“ E ; zu JIeden Mittwoch: 3 UhrSpeyer mn, Musik Mk..— e J Nad Amanspaugen.—-ñudeskem.80 uurpfalz-Sesi(Von Aßmanshauſen Spazierweg über Jagd⸗ Mieie ſchloß Niederwald, Steinerner Turm„Roſſel“, Freitag, den 17. Juni Nieberwalb Denkmal, abwärts nach Rudesheim, J2. Tuntedr Lafbgreblelg ie Ti N i ca. 2 Std. zu gehen oder Rückfahrt mit Dampfer dorder, Tiscbplätze im Saal, Sperreitze nach Rüdesheim. Geſamtaufenthalt 3½ Std. bel 819 bis e erbteilungen, Eporeplatee] Rückrunft Mannheim 11 Uhr). 6010 Aoch 8. Reibe sind vergritfen Die iusik a. Bord. Kinder u. Haltte. Vorterk. Verkabrsvarein Heeke Abtellcerküsbaren Plãtze der Niahe nger ungen werden 90⁴4 2 Wz een iö und Fg den U. Ang Anexkannt rasenen 0 3, 10. Büro des Verktehrsvereins Derreee e der üblichen Geschäfts- And Slcheren Exlolg Getragene en abgegeben. erzielen Sie durch Auf- 1 1 I0 Ein Hosten — abe Ihrer Anzelgen in der belfen 9f 9l 1 e dandk- Lamenbert, föuuslort; Uboten Suremenare euen Mannheimer Leſtung. Sv. G nisene und stünle— 20% IIg. Staupenkäse schöne viertelreife Ware 0 Pfund in fl le i Aohe Lole zu jedem annehmbaren Preise ab- nzugeben. 9037 BINZENHNRGEER MNöbelgeschäft und Schreinerei Augartenstraße 38. 50 die elnzige NORMATATMADGE fuf einer Luxusyacht, welche in Wirklichkeit an einem Felsen zerschmettert. Die Darsteller befanden sich Srögter Lebensgefahr. Es ist interessant, wie Norma Talmadge den gegen ihren Willen angetrauten Gaften vom Laster der Trunksucht heilt. Haß verwandeſt sich in Liebe. 8288 Zweiter Großfilm: Die Strage des Vergessens Eine Tragödie aus dem Spanien von heute mit Nella Moja und Menry Stuart. .00,.00,.30,.30. Jugendliche haben keinen Zutritt. e een 105% Ein Wasson eber lad, Renerwennbrandſ een 55 JLohn u. Gewinn mit 1+ 5 7 155 enen eeeee atten ceugheJeſcha Weinhandlung Igebete unt, P 9 an kiorkonervierungomittel Harantol und Wasserglas gebote unt. FR s an Johann Hartf Idtie Geſchäftsſt. 48991 B 1, 8 Fer Maasbunkdaler Jbeſorgt Neuanlegung, Bücherbeitragung und Abſchluß geg. mäßige JVergütg. Hch. Fink, [Mh., Käfertalerſtr. 75. B2714 lutang: 12. Seite. Nr. 269 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 192⁷ Dienstag, den 14. Junt garnierte u. ungarnierte Damen MADCHEN Modernste Geflechte: Wellentagal Wellenfantasie Florina Exoten Zum Aussuchen . III Extratisten eeee 8 111 AnuHHeEI JEDE IUAAAeeeeeeeeeeeeeeeeee Sskglk 1 JEDERHUT: *¹ cskfik 2 JEDERHUT: SskRlE 2 JEDER HUT: 30 SERIE AN Far 5 RHur:“ IHHIHHIHHHHHAH ETrER .Groß Nachfolger Marktplafz F 2Z2,6 Damen-Hleiderstolie Wolle, Seide, Baumwolle S407 Trotz Teuerung ver⸗ kaufe w. Ueberfüllung meiner Lagerräume Speisezimmer Schlafzimmer Küchen nur lJa. Qualitätsware ganz enorm billig. Weitgeh. Zahlungs⸗ erleichterung. 18995 Rieſer, M 7. 28, III. Kein Laden! H5Fſtöckig mit je 2 Fabrikgebaude Arbeitsräumen, Büros, Aufzug, elektr. Licht⸗ und Kraft, preiswert 5 zu verkaufen. HAngebote unter H J 125 a. d. Geſchäftsſt. Gdeschäftshaus ca. 400 J hellen 5930 (Bäckerei) Lage mitten in der Stadt, äußerſt billig verkaufen. 8 u *8920 Angebote unter E F 69 an die Geſchäfts⸗ 1 Cuternhalfenes neuester Konstruktion, geschloss. m. DKW-Motor%½(PS) ausgestattet, wegen Anschaffung ein. größeren Wagens billig zu verkaufen Angebote unter R D 154 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. ſtelle dieſes Blattes erbeten. Toldead Lieferkasten Ses05., Komplette dchlalzimmereinrichtg. m. 1 Bett bill. z. verk. N4. 4, 3 Tr. rechts. B2692 2 Gut erhaltenes Flottweg billig zu verkauf. An⸗ gebote unt. F D 92 an die Geſchäftsſt. 8960 Piano ſchw. pol., f. neu, um⸗ ſtändeh. billig zu verk. Angebote unt. E R 80 an die Geſchſt. B2710 photoapparat *12 u. 1318, billig zu verkaufen. 8940 Ut6. 14, 5. Stock. Moderner 8945 Damenmante! Gr. 44/46, Herrenſtoff, nicht getrag., zu verk. Lniſenring 52, part. Guterhalt. dkl. blauer Kinderwagen vreiswert zu verkauf. Anzuſ. bei Kaufmann, Beethovenſtr. 12, J. *8947 Sehr ſchön., jaſt neues Speise-Timmel Büfett, Kredenz, Aus⸗ ziehtiſch, Standuhr, 6 Lederſtühle, wegzugshalb. preisw. zu verkaufen. 9007 Berndt, Alphornſtraße 37. 48 INunsbaute mii Fabrikgebaude ca. 500 qm Arbeitsfläche und Büro, welches frei wird, zu verkaufen. Anzahlung ca. 25 bis 30000 Mk. Angebote unter G. J. 23 [die Geschäftsstelle des Blattes. Waſhan An 90⁴² 4½14 Apollo, für 0 für 900 Mk., nehme au Motorrad in Sahlung bis 400 Mk. 1½ Tonnen-Lasfwagen, faſt neu, 3000 Mk. Ningel, Augarienstr. 93. Verkaufe t, Anlaſſer, fahrbereit, Daſelbſt Speise-Zimmer (leichen) Prachtſtück billig zu verk. 58997 arr, Käfertalerſtr. 31. emaill. lackiert, zu verkaufen. arr, Käfertalerſtr. 31. Schöne Delgemälde aus Privathand äuß. preiswert abzugeben. Zuſchrift. unt. F 2 14 an die Geſchſt. 19003 2 gebr. pol. maſſive Uirschbaumbettlauen billig zu verk. Secken⸗ heimerſtraße 28, 1 Tr. *8975 billig *8998 Gebr., gut erhalt. Maauer Kinderwagen billig zu verk. 18937 S 3., 3 Tr. rechts, Verkaufe preisw. ein. Wolfhund treues Tier, in nur gute Hände, ebenda Weider Minderwagen 25 Mark, abzugeben. Adreſſe i. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 8933 90 Einmach-Uläser (Steriliſier.), ein pol. Tiſch, eine 5 kg⸗Wage, 4 große Körbe, etwa 100 verſchied. Bücher, zwei gebr. Fahrräder billig zu verk. 48970 A. Müller, R 3. 10, 4. Stock links. Cutaway u. Weste mittl. Fig., neuwert., preiswert z uverkauf. Zu erfrag. Meerfeld⸗ ſtraße 3, I.*8974 20 St. gute jge. Lege⸗ hühner, ſowie 9 Stück junge Enten zu verk. Anzuſehen nach 4 Uhr Käfertalerſtr. 59, III. I. *8986 Ardie-Motorrad 9 PS., kompl. ausge⸗ rüſtet, in erſtklaſſig. Zuſtand, zu verkauf. Grammophon 1,80 Meter hoch, mit Platten, bill. abzugeb. Carl Schmitt, H 3. 19—20, Hof lks. *8985 Motorrad„Hako“ mit 2% PS. D. K..⸗Mot. zu 180/ zu verkauf. Tadellos betriebsfäh. D 6. 9/11, III., Tele⸗ phon 32 144.*9038 Kompl. neues zu verkaufen. S22 Friedrich Schmid, Mheim ⸗Sandhofen, Ziegelgaſſe 39. Gebr. Herren⸗ und Damenrad, Dezimal⸗ wage billig abzugeben B2725 Schäfer, Rheinhäuſerſtr. 31. Wachsamer Hund etw. dreſſ., zu kaufen geſ. Angeb. u. G C Nr. 17 an d. Geſchſt. 9009 L gut ausgeſtattet, möglichſt mit Garten, in den L⸗Quadraten gesucht. Angeb. unter H O 130 an die Geſchſt. Se502 29015 Räume Ver aaagaaa Sis ſcgham 76 wild von ersien Frenienärzien empſoblen bei slarkem Leib Senkung Schwangerschaf nach Operaſion fahy Meler Hads E. Alers NLAE P 7, 18 Breite Wir ziehen u Ab 1. Juli befinden sich unsere Geschäftsräumé in D 2, 12 2 e Bis Ende dieses Monats gewähren wir auf alle unsel ürg-Rartothe- und Jertharenstraturmsze Weaene rrrrrrr Mannheim D 3, 9 81 Steuererklärungen 3f 0 e E Teminatan ehrebnaschinen da. U. bH. f Trounand ſe 81 5784 E 4,—-6. rel. 30384. N strster, Loraet 9f schulz eeeeeeeeeeeee Telephon 26037 Lauchstädter Mineral-Brunnen Seft mehr els 200 Jahren hervorrag. bewährt bei!? peumatsmus, acht Alutarmut, Bleichsuoht Mattigkeit, Nemosſtät Schlechfer Blutheschaffenhelt Bestes Kurgetränk bei Zucker- U. Nierenlelen. Allein. Hauptniederlage 55 Deier Rixius G. m. b. H. MInsralvasser-Spezlalgeschäft Mannheim Tel. 26796 u. 26%. PDlatin Goldwaren H. Ade Reparaturen schnell, gewissenhaft, billig 5 P3, 14 Planken neben dem Thomasbräu seit 1903 Tel. 27635· Juwelen NodernesLager Neuanfertigung mänderung früh. Heidelbergerstr. Diwan mit Lehne bequem z. Sitzen und Liegen, ca. 1,80 melg., tadellos erh., geg. bar zu kaufen geſ. Angeb. m. Preis unt. H F 122 an die Geſchſt. B2685 bEn 2 Schöne fieſle m. elektr. Licht, ſepar. Eingang, Nähe Neckar⸗ bahnpoſt, als Büro per 1. Juli zu ver⸗ mieten.*9019 Telephon 20 884. Schöne Neubau-Wohnung 3 Zimmer u. Küche, geg. Wohnungsberech⸗ tigung ſof. zu verm. Zu erfrag. bei Fr. Büchler,.⸗Neckarau Herrlachſtr. 8, von 3 bis 5 Uhr. B27¹6 aobl Mansarenzimmer an berufst. Herrn ſof. zu vermiet. L. Müller, Egellſtr. 6, III. 38952 Luiſenring 45, I. gut möbl. Zimmer mit elekt. Licht u. Tel. ſof. od. 1. 7. zu verm. *8969 Mö bl. Zimmer froͤl., ſauber, m. elekt. Licht u. guter Bedien. ab 15. Juni zu verm. H 1. 5 bei Fieger. B2715 Stadtzentrum, ſchöne Lage, gut möbliertes Mobn- U. Schlatummer auch einzeln o. 1 Zim. leer, m. elekt. Licht in gt. Hauſe p. 1. Juli zu verm. O0 7. 1, 3 Tr. r. Veſmistungen Möbl. Zimmer ſofort zu vermieten. *8929 D 1. 10, 1 Tr. Möbl. Zimmer an berufst. Herrn od. Fräulein zu vermiet. Lg. Rötterſtr. 78, pt. r. *8989 Nett möpl. mmer an Dame oder Herrn ſof. zu verm., 5 Min. v. Waſſerturm. Secken⸗ heimerſtr. 31, 1 Tr. r. B2720 Ab 15. Juni ſchön möbl. Zimmer frei, an gut ſit. Hrn. in gut. Hauſe. Zu er⸗ fragen v. 12—4 bei Frau Scheck, U 4. 20, 2. Stock.*8998 B 2. 6, 3. Stock Möhl. Zimmer zu vermieten. 19031 Elegant möbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer ſof. zu vermieten, am liebſten Bardame *9027 N 3. 13, 1 Tr. Schön möbl., ſonniges ZLIMMER Nähe Ebertbrücke preiswert zu vermiet. Uhlandſtr. 12, III. r. *9029 Sut möbl. Zimmer mit Schreibtiſch und elektr. Licht ſofort zu vermieten. Näheres *7528 N 3. 13, 4. St. 2 gut möbl. Zimmer mit Küchenbenützg. in beſſ. Häuslichk. zu ver⸗ mieten. Ang. erb. unt. F Mü1 an die Geſchſt. B2721 Großes, ſchön möbl. Zimmer mit Penſ. per 1. Juli an 1 od. 2 Herren zu vermiet. Näh. 9008 1. 9, 1 Treppe. 1 gebr., gut erhalt. Kassenschrank ſof. zu kaufen geſucht. Angebote unt. E D 67 Eichelsheſmerſtraße 28, Hinterhaus.*8987 an die Geſchſt. 18916 Mäöbl. Zimmer ſof. zu verm. K 2. 16 im Hof. Anzuſeh. von 9 bis 12 Uhr vorm. *8900 Kullmann. B2727 Fein möbl. Wohn⸗ u. Gut möbl. 7j Schlaſzimmer m. Tel. großes Iimmer m. 2 Betten an 2 ſol. Herren ſof. zu verm. Seckenheimerſtr. 28, I. *8976 ſof. zu verm. U1, 14, 3. St. rechts 5 padellose fachm. Ausführung— Referenzen ers 848 heinigung beparalures Eduard Schramm Werkstätte für orientalische Knüpfkunst NMannbheim aiaf Qu 4, 3, Tel. 30 478 Leibnizstr. 61, Tel. 2 amehlen— Cebi& Soοι elel. 2 gegrůündet 1880. 7— 596 Breitestrasse 2J, 4 Wohn- u. Geschaſts- 2 Hausern Magazinꝰ, ien 25 21% villen, Hotete, Geschafts- Lox Fabriken eto. Sofort Adolf Weig, N Uverm ganz oder geteilt 9059 igroß. Ladenmizschaü Zhelle Lagerraumé 1 Kellerraum NHof mit Glasdach versehen. Naheres. einzeln oder zuſam., ſofort zu verm. 8967 Dipl.⸗Ing. Müuch, annheim, 15 Falan ö 1 bis 2 ſehr aut möbl. m. elektr. f. zu ineinandergehende Sslon 15 1. 465 *90 Zimmer mit Schlafzimmer, m. 1 od. 2 Betten, ſofort n zu vermieten. 58968 L 14, 16. varterre. IL 14, 16, part. zu vermiet. P, 6, 20,. elön möbl. Ammer *8971 *8909 bei Gritzer. Eine kurze Miſfeilung im Anzeigenieil unseres Blafies bringi in wenigen Stunden vielen Tausenden zur Kenninis was Sie momenian zu verkaulen oder zu kaulen, zu v. elen oder zu mieſen suchen: Haupi- Sächlich als Vermiiſler auf dem gebleie des Siellenmarkſes und des Sachwerie · Ausiausches hai sich unsere weliverbrelieisie Neue Mannheimer Zeiſung immer am besten bewährtz Wir beginnen heute den Ausverkauf unseres grogen Lagers in Eigen-Kleidern u. kunsthandwerklichen Stell-Haus= D 3, 12 Erzeugnissen WSgen Umzugs. die Prelse sind teils bis zur Hälfte des Wertes herabgesetzt. U —+ 1 2 èͤ 77TCTTTCTTccc Soeee