2 1 Wittwoch, 15. Junz i u. Umgebung frei ins Haus 8 l Bode monat 0 N..280 ab Be 1 57 —— erung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ eneralanzeiger M Llk annheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944. 24945,24951.24952 u. 24955 —— Mikkag⸗Ausgabe Neue Mannhoimer Seitun Nangenreileren 0 0 vorbehalt tſcheckkonto 17590 Karl⸗ Mann eimer General An eiger aus). 8 6, Fchw erſtr. 19/20 u. Meerſedſnage 1 Aalen 0 Betlagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technile Veſprethung der Lotarno⸗Unlerzeichner Vier Veſprechungspunkte Genf, 15. Juni.(Von unſerem Genfer Vertreter.) Die 3 ſte Beſprechung der Rheinpaktmächte dauerte von 5 bis halb 8 Uhr ahends. Sie bildet den Ausgangspunkt eines mielgliedrigen Meinungsaustauſches über das Verhältnis der ertragsſtaaten untereinander und über die internationale ge im allgemeinen, wobei das ruſſiſche Problem den ernpunkt darſtellt. Was in der geſtrigen Konferenz behan⸗ wurde, läßt ſich in vier Punkten ausſprechen: Die Verminderung der Beſatzungstruppen iun Rheinland unter Zugrundelegung der durch die Bot⸗ Malcerkonſereng ſkizzierten Normalſtärke der Okkupations⸗ la ee. 2. Die Nachprüfung der Zerſtörung der Unter⸗ ſtände im öſtlichen Feſtungsgebiet. 3. Die künftige Behandlung der Beſatzungsfrage. 4. Die Formulierung einer Kollektiverklärung Rheinpaktmächte gegen Ende dieſer Ratstagung. Aus dem Programm ergibt ſich klar, daß man ſich auf ngere Beſprechungen gefaßt machen muß, die den beutigen Tag beanſpruchen werden. Es ſind noch Sonder⸗ onferenzen der Außenminiſter vorgeſehen, bevor heute der nachmittag die zweite Zuſammenkunft der Rheinpaktmächte⸗ vertreter ſtattfinden kann. Für Donnerstag iſt der Ab⸗ chluß dieſer Verhandlungen zu erwarten. Als beſtimmt gilt, daß die Weltöffentlichkeit ſpäteſtens am Freitag in aus⸗ ührlicher Weiſe über die erzielten Ergebniſſe unterrichtet werden wird. Es iſt noch zu bemerken, daß auch die hier an⸗ weſenden Vertreter der von der Botſchafterkonferenz reprä⸗ entierten Staaten eine Zuſammenkunft abhalten werden, um die Oſtfeſtungs⸗ und Truppenverminderungsfrage zu be⸗ ſprechen. Das von der deutſchen Delegation ausgegebene Com⸗ muniqus iſt ganz allgemeiner Natur. Die Stim⸗ mung in maßgebenden deutſchen Kreiſen iſt zurückhaltend und wird als hoffnungsvoll bezeichnet. Aus der Umgebung Chamberlains wird mitgeteilt, daß der engliſche Außenminiſter mit der Aufnahme der von ihm übgegebenen Erklärungen über das ruſſiſche Problem ſehr zu⸗ rieden iſt und den Eindruck gewonnen hat, ernſte Mißdeu⸗ ungen der engliſchen Politik beſeitigt zu haben. Von beſonderem Intereſſe ſind die Preſſeerklärungen Briands Der franzöſiſche Außenminiſter ſagte, er ſei mit dem Stand er Verhandlungen ſehr zufrieden und davon überzeugt, ß hier günſtige Ergebniſſe erreicht werden. Für Donnerstag ſtellte Briand eine ausführliche Mitteilung an die Weltpreſſe u Ausſicht. Ueber die geſtern mittag erfolgte Preſſeerklärung treſemanns äußerte ſich Briand in dem Sinne, daß er ſeine eberraſchung nicht verbergen könne. Dr. Streſemann habe ch in der mit ihm, Briand, geführten Unterhaltung ſehr vor⸗ ſichtig über Rußland geäußert. Daher ſei er ganz erſtaunt über die freimütige Art, mit der ſich der Reichsaußenminiſter bor der deutſchen Preſſe ausſprach. Die Pariſer Havas⸗Agen⸗ ur ließ die Erklärungen Streſemans merkwürdigerweiſe nicht derbreiten. Es beſtätigt ſich, daß die Nachprüfung der Zerſtörung der Oſtfeſtungsunterſtände im Sinne eines von treſemann gemachten Vorſchlages erfolgen wird. Bloß mit r Anregung, einemamerikaniſchen Offizier die Nach⸗ drüfung zu übertragen, ſcheinen die Franzoſen vorläufig noch nicht einverſtanden zu ſein. Die ganze Angelegenheit hätte chon vor der Genfer Ratstagung geregelt werden müſſen, doch bei der von dem Botſchaftsrat Rieth in Paris ausge⸗ führten Demarche entſtand ein Mißverſtändnis, das erſt jetzt erh der Unterredung Briand—Streſemann ſeine Aufklärung rhielt. Die Erneuerung der Lotarno⸗Verträge § London, 15. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter). Der gewöhnlich zuverläſſig informierte Genfer Korreſpon⸗ dent der„Morning Poſt“ erfährt, daß Frankreich bereit ſei, 15 000 Mann aus dem Rheinland zurückzuziehen, voraus⸗ geſetzt, daß über die Nachprüfung der Oſtfeſtigungen ein Uebereinkommen erzielt wird. Dagegen werde Briand da⸗ kauf beſtehen, daß General Weygand der Beſichtigungs⸗ zommiſſton angehört und die franzöſiſche öffentliche Meinung urch die Feſtſtellungen dieſes Generals endgültig über die Zerſtörungen der in Frage kommenden Feſtungen beruhigt Berden könne. Der Korreſpondent ſchließt daraus folgende emerkung: Wenn dieſe Vorſchläge zur Annahme gelangen, ſeien Frankreich, England, Deutſchland, Belgien und Italien ereit, in beſonderen Proklamationen die Lo⸗ karno⸗Verträge zu erneuern. de. Ju dieſer Andeutung ſei bemerkt, daß, wie wir von einer er deutſchen Regierung nahe ſtehenden Seite wiſſen, eine ogrammatkiſche Erneuerung der Grundgedanken er Locarno⸗Politik in der Tat ſeit einigen Wochen zwiſchen verſchiedenen auswärtigen Aemtern erörtert worden iſt. er deutſche Außenminiſter hat auf dieſe Idee im Hinblick auf die heikle Lage Deutſchlands durch den engliſch⸗ ſalliſchen Konflikt beſonderen Wert gelegt, doch dürfte ein cher Appell an die europäiſchen Gefühle wohl nur dann zu⸗ kande kommen, wenn durch die jetzt ſtattfindenden Beſprech⸗ ungen konkrekere Ergebniſſe, namentlich in Bezug auf das heinland, erzielt werden könne. * England beſteht jedenfalls ſeit kurzem wieder etwas me r Neigung, dem deutſchen Standpunkt entgegen⸗ den tiſche Korreſpondent der„Daily Telegraph“, der u. a. ſchreibt. In London bedauere man außerordentlich, daß angeſichts des Wiederauflebens der deutſchen Induſtrie noch immer keine Einigkeit zwiſchen Deutſchland und Frankreich vorhanden ſei. Immhin ſei es gut, daß ſowohl Chamberlain wie Briand ſich beeilt hätten Dr. Streſemann zu verſichern, daß die En⸗ tente als eine freundliche Demonſtration gelegentlich dem kürzlichen franzöſiſchen Präſidentenbeſuch in London nicht zum mindeſtensals eine Rückkehr zur Vor⸗Locarno⸗Politik aufzufaſſen ſei. Die Proklamation gegen Rußland In gut unterrichteten Völkerbundskreiſen verlautet, daß in der Unterredung zwiſchen Streſemann und Chamberlain dieſer eine gemeinſame Erklärung vorgeſchlagen habe, die ſich zwar nicht in direkten Worten gegen Sowjetrußland wenden ſoll, aber ohne Frage dazu beſtimmt ſei, eine moraliſche Kundgebung der bürgerlichen europäiſchen Staaten fün den Gedanken des Friedens und der Evolution zu ſein. Für Deutſchland entſteht hierbei die Frage, ob und inwieweit der Beitritt zu einer ſolchen Erklärung ohne Verletzung der Neu⸗ tralität möglich iſt, die Deutſchland in dem Konflikt zwiſchen England und Sowjetrußland auf ſich genommen hat. Verdächtigungen Deutſchlands Paris, 15. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Genfer Berichterſtatter des„Matin“, Sauerwein, legt großen Wert auf das Zuſtandekommen eines gemein⸗ ſamen Proteſtes von England und Frankreich gegen die politiſchen Motive der Sowjet⸗Regierung. Dieſer Proteſt würde in den nächſten Tagen in Genf unterzeichnet ſein.„Die einen haben mit Rußland gebrochen,“ ſchreibt Sauerwein,„die änderen haben den Bolſchewismus, ohne zu brechen, in Genf verurteilt. Deutſchland, das alle Verſuche eines bolſchewiſti⸗ ſchen Staatsſtreiches auf ſeinem Gebiete endgültig vereitelt hat, hält gewiſſe Beziehungen mit Rußland aufrecht, die ihm eine gewiſſe Sicherheit geben. Wenn das Reich, ohne den Rapallo⸗ Vertrag oder die im letzten Jahre abgeſchloſſene Konvention zu brechen, ſich einem Proteſt aller ziviliſierten Nationen an⸗ ſchließen wollte, ſo würde das eine Art moraliſcher Ausſöh⸗ nung bedeuten. Daß Deutſchland aus ſeiner europäiſchen Politik für ſich ſelbſt einige Vorteile herausgreifen wird, wird kein Staatsmann in Abrede ſtellen. Der ſchwerinduſtrielle„Avenfr“ ſucht den Verlauf der bis⸗ herigen Beſprechungen über die Beziehungen mit Rußland ſo darzuſtellen, als ob Streſemann verſucht hat, mit Chamberlain zu einer beſonderen Einigung zu gelangen, deren Koſten Frankreich zu tragen hätte.„Wir wollen hoffen,“ fährt das Blatt fort,„daß Chamberlain zu dieſem Manöver keine Hand reichen wird. Im anderen Falle wäre er übrigens ſelbſt der Betrogene. Die Deutſchen haben für ihre Politik Sowjet⸗ Rußland nötig. Es dient ihm vorläufig als Erpreſſungsmittel, ebenſo wie es ſich ſeiner als materielle Waffe bedienen könne. Die deutſche Regierung wird alle Verſprechungen geben, die man von ihr verlangt, und wenn ſie alle die großen Vorteile, die ſie zu erreichen ſucht, erlangt hat, wird ſie fortfahren, den Rapallp⸗Vertrag hoch zu halten und mit Moskau zu mar⸗ ſchieren.“ —Berlin, 15. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein römiſches Blatt, die„Stampa“, wärmt das Märchen von einem geheimen Militärbündnis zwiſchen Berlin und Warſchau wieder auf und ſpricht die Befürchtung aus, daß dieſe angebliche Abmachung zu einer Intervention Deutſch⸗ lands in Polen und damit zu einem allgemeinen Krieg führen könnte. Man muß ſchon ſagen: Es gehört nachgerade eine Dreiſtigkeit dazu, dieſe wohl bereits ein Dutzendmal von offizieller deutſcher Seite in aller Form dementierte Behaup⸗ tung abermals in die Welt zu ſetzen, ohne auch nur den Schim⸗ mer eines Beweiſes für ſie erbringen zu können. Die Wieder⸗ holung dieſer jeder Grundlage entbehrenden Mutmaßung hat den offenkundigen Zweck, einen Verleumdungsfeldzug gegen Deutſchland einzuleiten. Dieſer Abſicht der faſziſtiſchen Preſſe kann nicht ſcharf genug entgegen getreten werden. Die Verhandlungen mit Woldemaras Auch am Dienstag wurde die Memelfrage zwiſchen Miniſterialdirektor Dr. Gaus und dem litauiſchen Miniſter⸗ präſidenten Woldemaras in einer längeren Unterredung erörtert. Gegenſtand der Beratungen waren Einzelheiten der heute dem Rate vorzulegenden Erklärung des litauiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten. Die Unterhaltung wird heute fortgeſetzt werden. Man nimmt an, daß eine Verſtändigung erzielt werden wird. Die von Woldemaras vorbereitete Formel, in der insbeſondere die Reſpektierung der Rechte des memel⸗ ländiſchen Landtages durch die litauiſche Regierung zugeſagt iſt, wird in einigen Punkten noch abgeändert werden. Falls die abgeänderte Formel den deutſchen Wünſchen entſpricht, wird der Völkerbundsrat ſich damit begnügen, die Erklärung des litauiſchen Vertreters entgegenzunehmen und von einer weiteren Verhandlung der Angelegenheit abzuſehen. * Die Durchführung der im Dezember in Genf be⸗ ſchloſſenen Räumung des Saargebietes von den franzöſiſchen Truppen iſt jetzt beendet worden. Außer der 800köpfigen, vorläufig nur aus Franzoſen beſtehenden ſogenannten Bahn⸗ ſchutztruppe befindet ſich kein franzöſiſches Militär mehr im Saargebiet. Ein Teil dieſes Bahnſchutzes wird demnächſt durch dukommen. Dies beſtätigt heute wiederum der diploma⸗Engländer und Belgier erſetzt werden. Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 27 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolanelzeile fle Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ 5— wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Erſt zählen, dann zahlen! Von Dr. Cremer, M. d. R. Die Nachkriegszeit bietet eine Reihe von Beiſpielen da⸗ für, daß kritiſche Situationen durch ſtatiſtiſche Erfaſſung der Diskuſſionsunterlagen entſchärft werden konnten; es ſei 3. B. an die, wenn auch vielfach unvollkommene Meſſung der Koſten des Lebensunterhalts erinnert, die gerade in der Inflationszeit trotz aller ihrer Mängel doch mehr oder weniger die Unterlage für die geſamte Geſtaltung des Lohn⸗ und Gehaltsweſens wurde. Auch Fragen, wie z. B. diejenige der Sozialiſierung des Kohlenbergbaues, die zu den politiſch umſtrittenſten der, jüngſten Vergangenheit gehörten, ſind durch ihre Erforſchung auf wiſſenſchaftlich⸗ſtatiſtiſchem Wege zu einer leidenſchaftsloſen Entſcheidung gebracht worden. In zunehmendem Maße bringt die Statiſtik auch Licht in die ſchwierigen Fragen der heutigen Lage der deutſchen Pro⸗ duktion, der Einkommensverteilung, der Lebenshaltung und der ſteuerlichen Belaſtung der verſchiedenen Berufs⸗ und Erwerbsgruppen. Wer die öffentliche Diskuſſion über dieſe Fragen in den vergangenen Jahren verfolgt hat, wird zu⸗ geben, daß ſie mehr und mehr in das Fahrwaſſer der Sach⸗ lichkeit geführt iſt, weil an den wiſſenſchaftlich feſtgelegten Tatſachen auf die Dauer niemand vorbeigehen kann und ein Operieren mit Schlagworten oder falſchen Zahlen ſehr ſchnell in die Gefahr bringt, nicht mehr ernſt genommen zu werden. Wenn angeſichts der immer ſchneller gewachſenen Er⸗ kenntnis von der Bedeutung und Notwendigkeit einer voraus⸗ gehenden wiſſenſchaftlichen Klarſtellung des objektiven Be⸗ fundes nunmehr auch das Beſtreben in den Vordergrund tritt, für die endgültige Neuordnung der wichtiglſten Lebensfragen des deutſchen Volkes auf wirtſchaftlichem, finanziellem und ſozialem Gebiet zunächſt eine volle Klarheit über die tatſäch⸗ liche Lage und ihr ſtatiſtiſches Spiegelbild zu ſchaffen, ſo ver⸗ dient dies Beſtreben nicht den unverſtändigen Vorwurf, daß die Regierung oder die Parteien aus Unfähigkeit oder böſem Willen entſcheidenden Entſchlüſſen aus dem Wege gingen, ſondern gerade im Gegenteil müſſen ſich diejenigen mit Recht Vorwürfe machen laſſen, die endgültige Entſcheidungen her⸗ beiführen wollen, ohne das Ergebnis der wiſſenſchaftlichen Prüfungsarbeit abzuwarten. Es iſt alſo nur zu billigen, daß z. B. die Regierung und die maßgebenden Parteien vor einer endgültigen Feſtlegung der handelspolitiſchen und wirtſchafts⸗ politiſchen Grundlinien das endgültige Ergebnis der z. Zt. ſchwebenden Wirtſchafts⸗Enquete und den zahlen⸗ mäßigen Ausdruck der derzeitigen proviſoriſchen Handelsver⸗ träge für die deutſche Wirtſchaft zu überblicken wünſchen. Ebenſo iſt es notwendig, das Ergebnis der im Jahre 1925 be⸗ gounenen umfaſſenden Finanzſtatiſtik der Gemeinden und Länder zu kennen und wiſſenſchaftlich durchzuarbeiten, ehe zu einem endgültigen Finanzausgleich, d. h. alſo zu einer endgültigen Feſtlegung des Anteils für Reich, Länder und Ge⸗ meinden an der Steuerkraft die Rede ſein kann. Auch auf dem Gebiete der Steuerpolitik muß dieſe Finanzſtatiſtik in Ver⸗ bindung mit der Bearbeitung des Ergebniſſes der Ein⸗ kommen⸗ und Vermögensbeſteuerung zunächſt einmal die Lage klären, ehe eine endgültige Geſtaltung des Steuerweſens zum wWirklichen Nutzen der Steuerzahler vollendet werden kann. Nicht anders liegen die Dinge auf dem Gebiete der So⸗ ztlalpolitik in ihren verſchiedenen Abzweigungen. Ueber die Frage, ob die Verſicherungsinſtitute rationell und ſpar⸗ ſam arbeiten, ob eine Ermäßigung der Beiträge durch ent⸗ ſprechende Aenderungen der Organiſation möglich iſt, ob die Höhe der Beiträge in einem vertretbaren Verhältnis zu dem Ausmaß der Leiſtungen ſteht, ob die Beiträge eine übermäßige Belaſtung der Wirtſchaft oder der Verſicherten bedeuten, läßt ſich nicht allein an der Hand dieſer oder jener Einzelzahl ein zutreffendes Bild gewinnen, ſie ſetzt vielmehr für ihre Beant⸗ wortung eine zuſammenfaſſende Bearbeitung des Tatſachen⸗ und Zahlenmaterials voraus. Ohne Zweifel wird auf allen dieſen Gebieten in gutem Glauben von den Beteiligten man⸗ ches behauptet, was einer objektiven Betrachtung nicht ſtand⸗ halten kann. Weil eine Anzahl Gemeinden eine leichtſinnige Finanzpolitik treiben und die Steuerzahler übermäßig drücken, iſt es noch lange nicht berechtigt, den gleichen Vor⸗ wurf gegen die Geſamtheit zu richten und zu vergeſſen oder zu überſehen, daß es demgegenüber auch ſicherlich eine min⸗ deſtens ebenſo große Zahl gut verwalteter und ſparſam arbei⸗ tender Gemeinden gibt, die mit Recht über einen allgemeinen Vorwurf ſolcher Art entrüſtet ſind. Würde man ſich durch den Umfang und den Lärm der Kritik beſtimmen laſſen, die Klinke der Geſetzgebung in die Hand zu nehmen, ehe man den Gegenſtand klar überſchaut, ſo würde man wahrſcheinlich mehr Schaden wie Nutzen anrichten und diejenigen, die nach dem Geſetzgeber gerufen haben, wür⸗ den vielfach die Erſten ſein, die ſein Werk in Grund und Boden verdammen. Es iſt notwendig, derartige Gedankengänge auch auszuſprechen, wenn es ſich um die Befriedigung an ſich zu billigender Wünſche und Forderungen auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege und der Kulturpflege handelt. Bevor hier nicht ein klares Bild über den notwendigen Koſtenaufwand geſchaffen und auf der anderen Seite aufgeklärt iſt, ob und wie die Deckung durchgeführt werden kann, mag es zwar ſehr populär und werbend für eine Partei oder einen Politiker ſein, ſolche Wünſche zu den ſeinigen zu machen und reſtlos zu vertreten, verantwortungsbewußt und pflichtgetreu kaun ein ſolches Verhalten aber kaum genannt werden. So be⸗ greiflich daher die Ungeduld und der Mißmut derjenigen ſein mag, die von einem Eingreifen des Reiches, des Staates oder der Gemeinde die Beſſerung von Mängeln oder die För⸗ derung eines vom idealen Standpunkte aus durchaus wert⸗ vollen Unternehmens erwarten, ſo notwendig iſt es, daß ein ——ſ— 0— blick für verloren. 2. Seite. Nr. 271 Neue Mannheimer Zeitunz(Mittag⸗Ausgabey gerarmtes Volk in einer zu ſchärfſter Zuſammenfaſfung ſeiner Kräfte zwingenden Zeit deſſen verſichert ſein kann, daß Ver⸗ waltung und Volksvertretung auf das gewiſſenhafteſte die materiellen Vorausſetzungen jedes Schrittes prüfen, ehe ſie ihn tun, d. h. alſo in Anlehnung an das Moltkewort: Erſt wägen dann wagen, den Grundſatz hochhalten:„Erſt zählen, dann zahlen.“ eeeeeeeee Die Ozeanflieger in Vaden Chamberlin und Levine erholten ſich im Oostal in aller Stille von den Strapazen ihres Fluges. Auf ihren Wunſch wird alles ferngehalten, was ihre Ruhe irgendwie ſtören könnte. Geſtern vormittag waren ſie zu einer Beſich⸗ tigung der Batſchari⸗Zigarettenfabrik eingeladen. Eine Auto⸗ tour in die Schwarzwaldberge füllte den Nachmittag aus. Abends fand im Kurhauſe in kleinem Kreiſe ein Feſteſſen ſtatt, das die Stadt den Fliegern gab und an dem als Ver⸗ treter des badiſchen Staatspräſidenten Kultusminiſter Leers teilnahm. Die Flieger haben in Baden⸗Baden eine telegra⸗ piſche Einladung nach Moskau, verbunden mit herzlichen Glückwünſchen, erhalten. Die Sektion Baden⸗Baden des Bad. Automobilklubs hat ſie zu Ehrenmitgliedern ernannt. Das Programm des heutigen Mittwochs iſt ſehr umfangreich. Die Flieger fahren im Auto um 6. Uhr morgens nach Karlsruhe, wo ſie auf dem Flugplatz offiziell durch Regierung und Stadt begrüßt werden. Um 7 Uhr er⸗ folgt der Abflug mit einem Dornier⸗Merkurflugzeug nach Dort beſichtigen ſie die Zeppelin⸗ und ornier⸗Werke und fliegen am gleichen Tage über Stutt⸗ gart nach Frankfurt a. M. weiter, wo ſie übernachten. Am Donnerstag wird der Flug über Hannover nach Bre⸗ fortgeſetzt, um dort die Ankunft ihrer Frauen zu er⸗ warten. Ueber das weitere Programm kann zurzeit noch nichts weiteres geſagt werden. Der geplante Flug nach M ünchen und Wien wird nach den bisherigen Dispoſitionen ſtatt⸗ finden, wenn auch nicht in dem Umfange, wie er urſprünglich vorgeſehen war. Doch ſteht auch hierüber noch nichts End⸗ gültiges feſt. Aus dem Beſuch in Mannheim wird dann wohl nichts werden. Vor Vyroͤs Flug Fliegerkommandant Byrd teilte mit, daß ſein Flugzeug die Verſuchsflüge abgeſchloſſen habe. Byrd warte nur noch günſtiges Wetter ab, um den Flug Newyork⸗Paris an⸗ zutreten. Ob er aber von Paris nach Newyork zurückfliegen werden, könne er jetzt noch nicht ſagen, da das von den Wit⸗ terungsverhältniſſen abhänge. De Pinedo in Spanien Der italieniſche Flieger de Pinedo iſt geſtern nachmittag in Madrid angekommen. Er wurde um ½4 Uhr vom König Alfons empfangen. Heute wird er nach Barcelona ſlte von dort nach einem längeren Aufenthalt nach Ro m iegen. Pelletis Indienflug mißglückt VParis, 15. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Menge, die geſtern abend den Abflug von Pelletiers⸗d' Oiſy und Gonin beiwohnte, mußte von weitem zuſehen, wie der Apparat niederging und faſt vollſtändig vom Feuer zer⸗ ſtört wurde. Man hielt die beiden Flieger im erſten Augen⸗ Glücklicherweiſe beſtätigte ſich dieſe An⸗ nahme nicht. Ein Luftſchiff, das Pelletiers ein Stück das Ge⸗ leite gegeben hatte, kehrte zurück und ſein Pilot machte die Mitteilung, er habe Pelletiers im letzten Augenblick von dem Apparat abſpringen und ſich von den brennenden Trümmern entfernen ſehen. Die Freunde der Flieger begaben ſich ſofort im Automobil zur Unfallſtelle und fanden die beiden Flieger, abgeſehen von unbedeutenden Brandwunden und verſengten Haaren, unverſehrt. Pelletiers erzählte, unter welchen Um⸗ ſtänden ſich der Unfall zugetragen hatte. „Der Flug ging gut, aber mein Apparat hatte biisher nie die ganze Laſt zu tragen. Am Ende des Flugplatzes ſuchte ich höher zu kommen, aber der Motor hatte nicht Kraft genug und an ſolchen Gewittertagen hat ja auch die Luft nicht ihre nor⸗ male Tragkraft. Ich wollte landen, der Apparat gehorchte nicht, es war unmöglich, nach Le Borget zurückzukehren. Eine Wendung wäre Wahnſinn geweſen. Unſere einzige Rettung lag in einer unverzüglichen Landung, unter mir lag ein Ge⸗ treidefeld. Ich arbeitete nach unten, näherte mich dem Boden und rückte den Apparat wieder auf, gleichzeitig erreichten die Räder den Boden und der Apparat rollte etwa 20 Meter weit. Schon glaubte ich, mich aus der Affäre gezogen zu haben, als plötzlich die Räder nachgaben und wir mit dem Fahrzeug auf den Bauch zu liegen kamen. In dieſer Situation durchzuckte ein ſchrecklicher Gedanke mein Hirn: Der Apparat konnte Feuer fangen, obſchon ich nichts Verdächtiges bemerkte, rief ich meinem Begleiter zu:„Gib Acht, Feuer!“ Er ſprang ſofort vom Apparat, auch ich machte einen verzweifelten Sprung im geeigneten Augenblick und nun ereignete ſich eine fürchter⸗ Exploſion“. Pelletiers erklärte ſich entſchloſſen, ſeinen Weltrekord⸗ verſuch zu wiederholenſobald ein neues Flugzeug für ihn bereit ſtehen würde. Die Verliner Veamtendemonſtration Rote Fahnen und die„Internationale“ Berlin, 15. Juni.(Von unſ. Berliner Büro.) Der den freien Gewerkſchaften angeſchloſſene Allgemeine Deutſche Be⸗ amtenbund hatte geſtern abend ſeine Mitgliedſchaft nach dem Gendarmenmarkt entboten, um gegen die Verſchleppung der Beſoldungsreform durch Reich und Länder zu proteſtieren. Der linksradikle Charakter der Veranſtaltung zeigte ſich auch rein äußerlich ſchon darin, daß neben den ſchwarz⸗rot⸗gol⸗ denen auch zahlreiche rote Fahnen mitgeführt wurden. Es ſprachen insgeſamt 13 Redner, die eine durchgreifende Re⸗ gelung aller Beamtenbezüge forderten. Da die Beſoldungs⸗ reform nicht ſo ſchnell wird durchgeführt werden können, ſo ſei eine Zwiſchenlöſung unbedingt notwendig. Dies wurde in einer Entſchließung 325 Ausdruck gebracht. Nach Beendigung der Kundgebung bildeten ſich mehrere Züge, deren Teilnehmer die Internationale anſtimm⸗ ten, Es kam zu einem regelrechten Krawall, als ein Poli⸗ zeimajor zwei uniformierte Polizeibeamte, die in einem ſolchen Demonſtrationszuge marſchierten, feſtnehmen ließ. Die Menge nahm gegen den Major eine dͤrohende Haltung ein und wurde nur durch das Dazwiſchentreten des zufälliger⸗ weiſe anweſenden Reichstagspräſidenten Löbe an Tätlich⸗ keiten verhindert. Wie übrigens der„Vorwärts“ behauptet, ſoll Reichs⸗ finanzminiſter Dr. Köhler ſich geſtern in Zentrumskreiſen dahin geäußert haben, daß von der Bewilligung einer Gehalts⸗ erhöhung vor dem 1. Oktober keine Rede ſein dürfte. — Bremen, 15. Juni. Auf der Tecklenburg⸗Werft in Bremerhafen lief geſtern das neue Schulſchiff des deut⸗ ſchen Schulſchiffvereins, die„Deutſchland“, vom Stapel. Die Taufrede hielt Reichsverkehrsminiſter Dr. Koch. Mittwoch, den 18. Junt 1920 zufammentritt des Neichstags Die erſte Sitzung E Berlin, 15. Junti.(Von unſerem Berliner Büro.) Pünktlich um 15 Uhr, wie es nach der neuen Stundeneintei⸗ lung jetzt heißt, iſt geſtern nachmittag der Reichstag wieder zuſammengetreten. Damit hat eine, wenn auch nur mehr⸗ wöchige, ſo doch vorausſichlich um ſo gewichtigere Ta⸗ gung begonnen. Gewichtig auch inſofern, als ſich in ihrem Verlauf vielleicht ſchon von ungefähr die Grundſätze der künftigen Wahltaktik der Parteien aufzeichnen werden. Dem Abſchnitt zwiſchen Oſtern und Pfingſten man⸗ gelte es an Stoff, ſo daß man wiederholt genötigt war, das ſpärliche Beratungsmaterial zu ſtrecken. In die Verlegen⸗ heit wird man diesmal nicht kommen. Wie gewöhlich bot der erſte Sitzungstag nicht allzuviel. Ein Rahmengeſetz, das die verſchiednen geſetzlichen Maßnah⸗ men zur Kontrolle des Lebensmittelmarktes unter einheitlichen Geſichspunken zuſammenfaßt, wurde nach kurzer Ausſprache verabſchiedet. Bei der Feſtſetzung der Tagesordnung erlebten die Regierungsparteien dann eine unliebſame Ueberraſchung: Gegen Wunſch und Willen der Koalition ſetzten nämlich die oppoſitionellen Parteien durch, daß ſchon heute die Erhöhung der Poſtgebühren ver⸗ handelt werden ſoll. Bei der Abſtimmung zeigte es ſich, daß nur wenig mehr als die Hälfte der Abgeordneten anweſend waren. ontrolleua Ft⸗nzzatngmsreuſig! 111taden ernſſangtan a mm Ueberhaupt wollte die Parlamentsmaſchine noch nicht recht in Gang kommen. Die Fraktionen hielten kurze Sitzungen ab, zum größten Teil nach der Plenarberatung, weil die Mehrzahl der Reichsboten aus dem Lande erſt im Laufe des Nachmittags eintrafen. Irgenwelche Beſchlüſſe wurden von den Fraktionen, die ſich zunächſt einmal nur über die Lage ortentieren wollten, nicht gefaßt. Auch die Kon⸗ ferenz der Vertreter der Regierungsparteien mit dem Reichskanzler, die um die ſechſte Abendſtunde einberufen wurde, trug mehr vorbereitenden Charakter. Die eignt⸗ lichen Auseinanderſetzungen über das Arbeitsprogramm ſollen erſt in der heutigen Sitzung des interfraktionellen Aus⸗ ſchuſſes begonnen werden. Eine Liſte oͤringender Vorlagen Die Reichsregierung hat dem Aelteſtenrat eine Liſte der Geſetzgebungsſtoffe vorgelegt, deren Erledigung ſie noch vor der Somerpauſe des Reichstagsplenums wünſcht. Darin be⸗ zeichnet die Regierung als dringende Vorlagen die Geſetzentwürfe über das Abkommen mit Frankreich, über die Einrichtung der Grenzbahnhöfe, die Reichsdienſtſtrafordnung, einen Geſetzentwurf über die Abtretung der Beamtenbezüge zum Heimſtättenbau, die Geſetzentwürfe über den Vergleich zur Abwendung des Konkurſes, über die Verzinſung aufge⸗ werteter Hypotheken nud ihre Umwandlung in Grundſchulden, den Entwurf des Strafgeſetzbuches, den Geſetzentwurf über die Anrechnung der Warteſtandszeit und die Verwendung von Wartegeldempfängern, den Entwurf über Arbeitsloſenver⸗ ſicherung. Alle dieſe Vorlagen liegen dem Reichstag bereits vor und ſind zum Teil in den Ausſchüſſen beraten. Als dringend be⸗ zeichnete Vorlagen ſollen dem Reichstag noch zugehen die Ge⸗ ſetzentwürfe über den Vertrag mit Frankreich, über Feſt⸗ ſetzung der Grenzen, über Zolländerungen, über Entſchädi⸗ gung der Liquidationsgeſchädigten, über Aenderung des Reichsmietengeſetzes ſowie über Aenderung d Polniſche Spionage Zu einem angeblichen Einbruchsverſuch in das deutſche Generalkonſulat in Danzig wird amtlicher⸗ ſeits folgende Mitteilung verbreitet: Die beiden unter dem Verdacht des Diebſtahls Feſtgenom⸗ menen ſind wieder entlaſſen worden. Die Täter haben bei ihrer Vernehmung erklärt, daß ſie 1 einen Diebſtahl beab⸗ ſichtigten, ſondern durch Schmiergelder einen Angeſtellten des deutſchen Generalkonſulates dazu beſtimmen wollten, ihnen amtliche Aktenſtücke zu übergeben, bezw zur Anfertigung von photographiſchen Aufnahmen zu überlaſſen. Es handelt ſich um den polniſchen Staatsangehörigen und ehemaligen Offizier im polniſchen Heer, Jan Plo 0 tewieez, wohnhaft in Oliva und um den Danziger Staatsangehörigen, Landwirt Wilhelm Pohl, ebenfalls wohnhaft in Oliva. Plochie⸗ wiecz hat als ſeinen Auftraggeber den Kapitän Birken⸗ meyer von der militäriſchen Abteilung der polniſchen diplomatiſchen in Danzig und den polniſchen Oberſtleutnant Podolski bezeichnet. Plochtewiecg iſt ausge⸗ wieſen worden. 5 Dieſer unerhörte e dürfte nicht ohne diplomatiſches 1 bleiben. Nach den Ausſagen der An⸗ geſchuldigten ſollte der Spionageverſuch direkt auf Veranlaſ⸗ 1010 eines Beamten der polniſchen diplomatiſchen Vertretung n Danzig unternommen werden. Das Vorgehen der pol⸗ niſchen Behörde beſtätigt deutlich, die ſchon oft ausgeſprochene Vermutung, daß die polniſche diplomatiſche Vertretung in Danzig einen unerlaubten militäriſchen Charak⸗ ter trägt. Man wird in Völkerbundskreiſen gut tun, ſich mit dieſer Frage ebenfalls etwas eingehender zu beſchäftigen. Der ſerbiſch⸗albaniſche Bruch y Paris, 15. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter). Wie aus Belgrad berichtet wird, 88 der albaniſche Geſandte Tſena⸗Beg geſtern ſeine Päſſe erhalten. Er wird Belgrad heute am Abend verlaſſen, um ſich nach Serajewo oder Dobrownik zu begeben, wo er ſich einſchiffen wird. Im Anſchluß an eine Unterredung mit dem Außenminiſter Marin⸗ kowitſch gab Tſena⸗Beg die Erklärung ab, er hoffe bis zum letzten Augenblick, daß ſeine Regierung eine günſtige Antwort auf 7905 Ratſchläge geben werde, die in Tirana unterbreitet wurden. Selbſtmord aus religiöſem Fanatismus Berlin, 15. Juni.(Von unſerem Berliner Bürv.) Ein in der Kriminaliſtik einzig daſtehender Fall mittelalterlicher Selbſtvernichtung hat ſich am Dienstag in Karlshorſt er⸗ eignet. Der Junglehrer Rießmann begab ſich aus ſeiner Wohnung auf ein Laubengelände und erhängte ſich dort, nach⸗ dem er zupor Hände und Füße mit ſtarken Seilen umwunden, ſich der Kleider entledigt und nur in einen Lendenſchurz ein⸗ gehüllt hatte. Durch Schlingen mit Laufknoten hatte er es fertig gebracht, die Arme ausgebreitet, alſo in Kreuzform, an ein⸗ geſchlagene Nägel zu hängen. Die grauſige Tat iſt in religiö⸗ ſem Fanatismus begangen worden. Schon früher hatte der Junglehrer den Wunſch geäußert, einmal ſo zu ſterben, wie Chriſtus geſtorben ſei, 5 Mieterſchutzgeſetzes— dieſe beiden Geſetze laufen 1 1. Juli ab— über das Waſhingtoner Uebereinkomme Nie⸗ treffend die Beſchäftigung der Frauen vor und nach der derkunft, endlich das Reichsſchulgeſetz. iſt, be⸗ Als Vorlagen, deren Erledigung geboten ſenden zeichnet die Regierung die dem Reichstag bereits anee kom⸗ Geſetzentwürfe über das deutſch⸗lettländiſche Sanien 3 men, über die Wiederinkraftſetzung des Freundſchaf 9 der Handelsvertrages mit Bolivien und über die weudenen 5 Rechtsanwaltsordnung ſowie folgende, dem Reichstag no öſter⸗ gehende Vorlagen: Geſetzentwurf über das deuſcd. 48 reichiſche Vormundſchafts⸗ und Nachlaßabkommen, übe 15 Abkommen über Staatsſchiffe, über die Verlängene ara⸗ Geltungsdauer des Meiſtbegünſtigungsvertrags mit 1 guay, zur Aenderung der Bezeichnung„Gerichtsſchre 3 Ge⸗ Gerichtsſchreiber und Gerichtsdiener“, zur Aenderung de s ſetes betreffend Bürgſchaften des Reiches zur Förderthe⸗ Baues von Kleinwohnungen für Reichs⸗ und Mil en in dienſtete, zur Aenderung des Geſetzes über das Verfahr er⸗ Verſorgungsſachen. Für den Geſetzentwurf über die 1 einheitlichung des Steuerrechtes, der noch eung legt werden ſoll, wünſcht die Regterung die erſte Endlich ſoll noch ein Geſetzentwurf über die Erleichtern feſe⸗ Darlehensbeſchaffung für landwirtſchaftliche Bodenver! rung eingebracht werden. Wünſche der Parteien Y Berlin, 15. Junl.(Von unſerem Berliner Büro⸗— die geplante Portoerhöhung der Reichspoſt, deren Beſe roſſen geſtern gegen die Stimmen der Regierungsparteien beſch en wurde, heute wirklich im Plenum zur Erörterung kennz⸗ ſollte, ſo werden wahrſcheinlich die Regtlerungs Alü⸗ teien ſich auf die Abgabe einer gemeinſamen Eaer rung beſchränken. Endgültiges hierüber wird der Eung fraktionelle Ausſchuß entſcheiden, der vor der Plenarſt ariß zuſammentritt. Sachlich vermag der Reichstag an der Poſt politik der Reichspoſt freilich nichts zu ändern, da 7 aus dieſe Regelung unter Mitwirkung des Verwaltungsrates 9er eigener Machtvollkommenheit treffen kann. allen Verwaltungsrat, in dem die eigentliche Entſcheidung f wird, tritt am Freitag zuſammen. In der Sitzung der Zentrumsfraktion, dte üährt, am ſpäten Abend ſtattfand, wurde, wie das„B..“ erf der Mißſtimmung darüber Ausdruck gegeben, daß der Re innenminiſter noch immer nicht in der Lage ſei, den Re 5 rn⸗ ſchulgeſetzentwurf vorzulegen. Es wurde der 905 gende Wunſch ausgeſprochen, daß die erſte Leſung des Geſozen unter allen Umſtänden noch vor den Sommerferien ſtattfunr⸗ möge. Es wurde behauptet, das Reichsinnenminiſterium 7 5 in der Lage, den Entwurf bei wirklich ernſtem Willen in iten hältnismäßig kurzer Friſt fertig zu ſtellen, da die Vorarbe abgeſchloſſen ſeien. un⸗ Die ſoztaldemokratiſche Reichstagsfraktion plant, wie 1022 mehr auch der„Vorwärts“ beſtätigt, den bereits im Jahre auf von den Weimarer Koalitionsparteien vorgelegten⸗ Antraß der Feſtlegung des 11. Auguſt als Nationalfeiertag Tagen aufzunehmen. Der Antrag dürfte ſchon in den nächſten jal⸗ im Reichstag eingebracht werden. Vorher wollen die Soz demokraten mit den anderen Parteien Fühlung nehmen. ord⸗ Dem Reichsrat iſt der Regierungsentwurf einer Ver Ge⸗ nung vorgelegt worden, durch den die Geltungsdauer des um ſetzes über eine Kriſenfürſorge für Erwerbsloſe bis d es 30. September verlängert wird. Badiſche Politik Aus dem Vadiſchen Landtag Mitwirkung der Gemeinden bei der Geſetzgebung en Der Verfaſſungsausſchuß befaßte ſich am Diß de tag mit den Eikgllen der Gemeinde⸗ und Wirtſchaftsverhan⸗ hinſichtlich ihres Anhörungsrechtes bei der rn die desgeſetzgebung. Nachdem der Miniſter des Indas Au⸗ Richtlinken mitgeteilt hatte, nach dem in Zukunft das oll, hörungsrecht dieſer Verbände durchgeführt werden er äußerten ſich die Vertreter der Parteien zu dieſer Frag ifellos Sprecher der Bürgerlichen Vereinigung erklärte, zwe einer gingen die Wünſche der Petenten weiter, da ſie von altlich 2Mitwirkung bei der Seſetzgebung ſprächen. Vorbeh zuge⸗ der grundſätzlichen Einſtellung könne den Richtlinten, IEs⸗ ſtimmt werden. Von dem Vertreter der Deutſchen Regie⸗ partei wurde darauf hingewieſen, daß in den von 85 egen⸗ rung bekannt gegebenen Richtlinien ein gewiſſes En 1 er⸗ kommen, aber keine pöllige Erfüllung der Wünſche te, eine blicken ſei. Der ſozialdemokratiſche Vertreter bemerk barten, geſetzliche Regelung ſei nicht notwendig. Man ſolle E An⸗ wie ſich die Sache an Hand der Richtlinien geſtaltet, Beit wer⸗ gen müßten auch die Arbeitnehmer berückſichete, mit en. Namens der Demokraten erklärte deren Vertrete man der vorläufigen Erledigung der beiden Eingaben n man einverſtanden ſein. Auf der Baſis der Richtlinien könn et ſich weitere Erfahrungen ſammeln. Der Kommuniſt wanen ein⸗ gegen die Richtlinien, das Zentrum erklärt ſich mit ihn verſtanden. te Mit⸗ Der Miniſter des Innern betonte, daß das vertaheg für 8⸗ wirkungsrecht in eine Frage eingreife, die nicht in och die ſich allein geregelt werden könne. Es fehlten auch n ung der nötigen Grundlagen und Erfahrungen. Die Anhörunß den Verbaucher⸗, Mieter⸗ und Hausbeſitzerverbände ſolle in Richtlinien gleichfalls berückſichtigt werden. e des Der Ausſchuß beſchloß mit allen gegen eine Stimme und Kommuniſten) den Richtlinien der Regierung zuguſtich meinde⸗ mit 9 Stimmen bei 4 Enthaltungen, die Geſuche der Ge und Wirtſchaftsverbände für erledigt zu erklären. Letzle Meldungen eiſetzung Dr. Krausnecks Beiſetzung K gtelligane — München, 15. Juni. Unter ungeheurer B cher Per⸗ der Bevölkerung und in Gegenwart zahlreicher amtli urde ſönlichkeiten Bayerns, des Reiches und der Länder, bei⸗ geſtern der verunglückte Finanzminiſter v. Kraus ſtminiſter geſetzt. Miniſterpräſtdent Dr. Heldt und Reichspof Dr. Schätzel hielten u. a. Gedenkreden. telll 1 Wegen Beleidigung desReichsbankpräſidenten vern e⸗ — Berlin, 15. Junk. Wegen fortgeſetzter öffentlichen ge⸗ leidigung des Reichsbankpräſtdenten Dr. Schacht 1 0 ſtern der Führer der ſogenannten Reichsbankgläu chen Ge⸗ Betriebsanwalt Winter aus Leipzig, zu ſechs Wo fängnis verurteilt, 3J77777CCCSſFCCCCC T —ͤ———»m Mittwoch, den 15. Juni 1926 Neue Maunheimer Zettung(Mittag⸗Ausgabe) — Ja 30 Seite. Nr. 271 Nie Fränkiſt Der zweite Vortragstag 2 Beginn der geſtrigen Vortragsreihe gab der Leiter keit verſemmlung bekaunt, daß an Stelle des durch Krank⸗ 0 Dinderten Präſidenten Dr. J. Wittemann⸗Karlsruhe den Fänt Peter Schueider⸗Würzburg einen Vortrag über griff Durkiſchen Stammescharakter halten werde. Dann er⸗ Volks r. Ritz⸗München das Wort, um ſich über„Fränkiſche das unſt“ zu verbreiten. Nach ſeinen Ausführungen werde kaitgreef ch der fränkiſchen Volkskunſt durch die alte Gewerbe⸗ leruet des Landes beeinflußt, obwohl ein Verbindendes 8 er die Landesgrenze wie über die Unterſchiede der skunſttypen hinweggehe. Gerade darin lägen die beſon⸗ ere 5— 0—5 5 11 Awel künſtleriſchen Werte. Ein Blick üuer die verſchiedenen ge fränkiſcher Volkskunſt zeige, daß dieſe dort ſehr hoch⸗ ſteh Schend geweſen ſei und das in ganz beſonderem Maße bei en den und Töpfern. Hausgeräte aller Art und jeg⸗ urze aterials vertieften die gewohnten Einſichten. Eine Betrachtung widmete dann der Reöner dem Volks⸗ habe immer Zweckbedeutung und hier ſtehe wiederum der aler Stelle das Religibſe. tungen terlicge Boden, aus dem die großen künſtleriſchen Lei⸗ Nar der Franken ihre Lebensſäfte hätten ziehen können. ränth ihm behandelte Dr. Schneider⸗Würzburg den deutſ 1f c0 en Stammescharakter. Bei faſt keinem der ko chen Stämme ſei es zu einer völligen Einheitlichkeit ge⸗ Stam n, was in ganz beſonderem Maße für den fränkiſchen tungsge gelte, bei dem allerdings die Größe des Verbrei⸗ men gebietes eine weſentliche Rolle ſpiele. Dies habe zuſam⸗ Nenſchet noch anderen Momenten die Verſchiedenheit der kogdden innerhalb des Stammesgebietes mit ſich gebracht. ſtellen m ließen ſich einige gemeinſame Charakterzüge feſt⸗ und z 8 B. die Beweglichkeit, die große Anpaſſungsfähigkeit neigt ie Abenteuerluſt. In ſeiner Auffaſſung von der Welt der Franke zum Vernunftmäßigen, dem Rationalis⸗ faltz in Kunſt und Schriften ſtrebe er nach gleichmäßiger Ge⸗ dente le des Ganzen. Was dem Franken als Geſamtheit folz ſehle, ſei das Gemeinſamkeitsgefühl und der Stammes⸗ pün letzter Redner behandelte Prof. Dr. Gert Buchheit⸗ don aſens die„Pfälziſchee Dichtung“ Ausgehend einem Ausſpruch Nietzſches und der Stellung Goethes bene deutſchen Volke ſtreifte der Redner kurz die ſagenumwo⸗ — Städten der Pfalz, den Drachenfels, den Jungfern⸗ weiten den Donnersberg und die Sickinger Würfel, um dann Autwe u. a. auszuführen: Die deutſche Nationalliteratur iſt Daſtstelgerweiſe die Summe der Stammes⸗ und Land⸗ bietsliteratur. Von dieſem Geſichtspunkte will ich verſuchen ſhrerGeſchichte der Pfälziſchen Stammesdichtung von ſede erſten Anfängen bis zur Gegenwart aufzuzeigen, dabei 1 lokal⸗patriotiſche Einſtellung ausſchaltend. Gegenſtand du kunf— bekanntlich Nürnberg Weltbedeutung habe. Die fränkiſche Volkskunſt ſei Ner arſtellung allein ſind neben der Vorausſetzung, aus erſt ie pfälziſche Literatur überhaupt entſtehen konnte, in 0 er Linie die repreſentativen Erſcheinungen, die den Ablauf 5 ltterarſchen Geſchehniſſe kennzeichnen und indem ſie ſich bief darſtellen, zugleich auf das Uebrige deuten. Die erſte er großen Etappen iſt, Des Minneſangs Frühling“(Fried. 55 Hauſſen aus der Kreuznacher Gegend), ber zuerſt dulſpe dlaiſcdem-Boden erblühte und der die weſtliche Kunſt⸗ — e der Trobadors auf deutſchem Boden zur Entfaltung de. Seine Vertreter ſind vier Pfälzer Freiherrn. Doch rki Verfall der Ritterſchaft. die Reformations⸗ und Bauern⸗ kerdre⸗ die unglückliche Grenzlage der pfälziſchen Heimat un⸗ un rechen dieſe Entfaltung, bis erſt wieder Sturm und Drang Fulbſtomantek das mehr der praktiſchen Lebensbeherrſchung Die gende Pfälzer Volk zu dichteriſchen Verſuchen begeiſtern. MI Mitbegründer des Göttinger Hainbundes, der Maler Reſtter und das Mannheimer Theater ſind Wegſteine die er zweiten Blüte. Was folgt, iſt Lokal⸗Kolorit⸗Dichtung, verkiintg die Heimatbewegung, wie ſie Barthels und Lienhardi 5 ündeten, nicht zu wirklich großer Landſchaftsdichtung, aus Seele der Landſchaft beraus, zu begeiſtern vermochte. w Die Vorträge werden heute nachmittag fortgeſetzt und erden ſich jetzt üiber die Kurpfalz verbreiten. K Serenade der Mannheimer Sängervereinigung im Schloßhof N Ein wenig eindrucksvoller hätte die Serenade, die die im Anbeimer Sängervereinigung geſtern abend de Schloßhof im Rahmen der Fränkiſch⸗Pfälziſchen Woche melinftaltete, ſchon ſein können. 1500 Sänger hatten ſich ange⸗ Das Mannheimer Schloß Von Hermann Eris Buſſe, Freiburg i. Br. u Kein badiſches Schloß iſt in ſeiner Koſtbarkeit und bau⸗ deme Schönheit ſo lange verkannt worden als das Maun⸗ er. Und doch können ſich nur wenige Bauwerke des 18. Jahr⸗ Fanberts weit und breit neben dieſe großartige Architektur⸗ witung ſtellen. Seine langgeſtreckte und ſtolz flankierte Größe detren wohl daran ſchuld, ebenſo die einer unberatenen Zeit dedantiſch vorkommende Wuchtigkeit der Symmetrie, die ge⸗ wiehu ſpiegelgleich anmutet und dadurch ungewohnt ſtreng rkt, entgegen der Auffaſſung, die man ſonſt vom heiter be⸗ wingten Barockſtil hat. Heute iſt man bekehrt und empfindet, 1 e herrlich und beherrſchend im vornehmen Sinne dieſer Bau krichtet wurde, zum Wahrbild und Erbgut einer Stadt ge⸗ hüchſen, deren ſchönſte und edelſte Blüte gerade in der Ge⸗ urtsſtunde des prächtigen Kurfürſtenbaues begann. m Man vergleicht jetzt den Ausdruck des Schloſſes mit einer Rlacbtvollen Bach ſchen Fuge, rhythmiſch und kompoſitoriſch ir und ruhig geſtaltet im Banne eines Willens und einer höpferiſchen Begnadung. w Wenn auch zwei Kurfürſten als Bauherren darüber ge⸗ altet und vier Baumeiſter in vier Jahrzehnten daran ge⸗ rkt hahen neben vielen namhaften Künſtlern, Malern, nüeimmeßzen und Stukateuren, ſo verlor do Sung nichts an Einheit, gewaltigem Ebenmaß und reinem d lausdruck. Sie ſchufen alle in der Beſeſſenheit einer ſchöpfe⸗ ſchen Idee und waren ihr in demütigem Stolz untertan. 1 Die Kurfürſten Karl Philipp und Karl Theodor, die et⸗ lander in der Regierung der Pfalz folgten, erbauten von 20—1760 das Reſidenzſchloß. Die Architekten: Froimont, dauberat, Bibiena und Pigage ſchufen die Pläne und leiteten — Bau. Die ſchlichte Wucht des Aeußeren verrät kaum die duſchende Pracht der Innnenräume. Man weiß, das Barock⸗ kitalter beſaß ein merkwürdig ſtarkes und wunderſames Auumgefühl, eine Kulturverfeinerung, die dort zum höchſten Ausdruck kam. bo, Den Ritterſaal überrauſcht ein rieſiges Deckengemälde in dem berühmten Barockmaler Cosmas Damtian Aſam, Eau ſtimmen die meiſterlichen Stuckbildnereien von Paul ell, und die Marmorſtatuen des Kurfürſtenpaares von llöhauer und Baumeiſter Verſchaffelt, dem Mannheim ſo ſch ſel Köſtlichkeiten an Gebäuden, vorab den im Schloßbezirk ehenden kleinen Patrizierpalais verdankt. Auch ein prunkvolles Opernhaus, von Alleſſandro Bibiena dn ſich im Weſtflügel des Schloſſes, in dem glän⸗ ſet, hoch gerechnet 600 waren erſchienen. Als die Geſangs⸗ ſeine Voll⸗ Fülziſche Woche vorträge begannen, hingen die Feuerwehrleuke noch die roten Ballone auf, die ſich zu einer Kette unter den Rund⸗ hogen der Schloßarkaden aneinanderreihten. Im übrigen war das Schloß in Dunkel gehüllt, mit Ausnahme der Fenſter, die die Zuhörer beſetzt hatten. Durch die Beleuch⸗ tung des Mittelbaues wäre der Veranſtaltung zweifellos ein wirkungsvoller Hintergrund gegeben worden. an vermißte auch eine Muſikkapelle. So ging wenigſtens aus Aeußerungen von Sängern hervor. Die Sängervereinigung 1180 unter der Leitung des Chor⸗ direktors Hartmann vier Lieder klangſchön und ſtim⸗ mungsvoll vor:„Ewig liebe Heimat“ und„Frühling am „Rhein“ von Breu,„Wie könnt ich dein vergeſſen“ von Türk und„Heute ſcheid ich“ von Iſenmann, lauter dankbare Chöre, die denn auch von dem vielhundertköpfigen Publikum, das ſich im Schloßhof verſammelt hatte, mit großem Beifall aufge⸗ nommen wurden. Die wuchtigen Akkorde des badiſchen Sängerſpruches leiteten die Liedervorträge ein und gaben ihnen einen eindrucksvollen Abſchluß. Sch. Das Kurpfalz⸗Feſt Am Freitag abend bringt der Altertums verein ſeinen Beitrag zur Fränkiſch⸗Pfälziſchen Woche: Das Kur⸗ pfalzfeſt in neuen pantomimiſchen Szenen aus der Geſchichte der Kurpfalz. 5 Was edel, ſtolz und groß in pfälziſchen Landen war, ſoll das von Muſik und Chören begleitete Feſtſpiel vor unſeren Augen erſtehen laſſen. Es beginnt mit der Zeit, da die be⸗ rühmte Benediktiner⸗Abtei Lorſch im 8. Jahrhundert ein kulturſchöpferiſcher Mittelpunkt dieſer Gegend war. Aus ſpä⸗ teren Jahrhunderten treten Perſönlichkeiten voll einfacher Schlichtheit und Herbheit vor unſer Auge. Wir ſehen rau⸗ ſchende Feſte, als Zeugen glanzvoller Tage. Aber auch volks⸗ titmliche Geſtalten, wie der Jäger aus Kurpfalz oder Perkeo fehlen nicht, und endlich ſoll das, was vor allem die Pfalz lebendig erhält, Pfälzer Bürgertum, Pfälzer Hand⸗ werk und Pfälzer Weinbau in einer umfangreichen Szene ge⸗ feiert werden. So reiht ſich Bild an Bild, jedes einzelne hat eine beſon⸗ dere Note. Es ſind Szenen voller Mannigfaltigkeit, ernſte und feierliche, prunkvolle und volkstümliche. Sie mögen veranſchaulichen, welch ſtarkes Eigenleben die pfälziſche Kultur durchpulſt. Vergeſſen wir aber nicht, daß die pfälziſche Ver⸗ gangenheit zugleich ein Stück deutſcher Geſchichte iſt! Stadͤtiſche Nachrichten * Kommen Chamberlin und Levine nach Mannheim? Dieſe Frage kann noch immer nicht beantwortet werden. Die beiden Lufthelden ſind heute früh kurz nach 8 Uhr von Baden⸗ Baden nach Friedrichshafen geflogen, von wo ſie ſich im Flugzeug nach Böblingen begeben. Auf dem dortigen Flug⸗ platz iſt offizieller Empfang durch die Staatsregierung vor⸗ geſehen, an die ſich ein Empfang im Stuttgarter Rathaus anſchließt. Daknach folgen die Amerikaner einer Einladung der Schwäbiſchen„Urania“ und der Luftverkehr Württemberg .⸗G. Am Nachmitag werden ſie zwei Vorſtellungen des Ufa⸗Palaſtes beiwohnen, in denen ihr Ozeanflugfilm vor⸗ geführt wird. Von Stuttgart ſoll die Weiterfahrt im Flug⸗ zeug nach Frankfurt erfolgen. Ob ſie dabei Mannheim be⸗ rühren und hier landen, iſt noch ungewiß. * Ueber das Ergebnis des„Feſtes für kleine und große Leute“ wird uns geſchrieben:„In einer hieſigen Tageszeitung iſt von„phantaſtiſchen Zahlen“ bezüglich des finanziellen Er⸗ folges des„Feſtes für kleine und große Leute“ geſprochen worden. Die Arbeitsgemeinſchaft für Kinder⸗ erholung legt Wert darauf feſtzuſtellen, daß ſich der wirk⸗ liche Erfolg erſt überblicken läßt, wenn die ganze Abrechnung, die erfahrungsgemäß immerhin einige Wochen in Anſpruch nimmt, vollſtändig abgeſchloſſen iſt. Das Feſt hat ſeine alte Zugkraft auch in dieſem Jahre wieder bewährt. Das Mann⸗ heimer Publikum hat ſich ſeiner Opferfreudigkeit wieder ein glänzendes Zeugnis ausgeſtellt. Da es unmöglich iſt, jedem Einzelnen unſeren Dank zum Ausdruck zu bringen, iſt es der Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung heute ſchon ein tief⸗ gefühltes Herzensbedürfnis, allen denen, die zum Gelingen unſeres Werkes beigetragen haben, den aufrichtigſten und innigſten Dank öffentlich auszuſprechen.“ zende Aufführungen ſtattfanden. Der große, heute wieder einer wiſſenſchaftlichen Beſtimmung zugeführte Bibliothekſaat iſt eine reife Schöpfung des Rokokokünſtlers Pigage. Seine edle Raumwirkung wird von dem mächtigen Deckengemälde Lambert Krahe's„Die Entſchleierung der Wahrheit“ feſtlich geſteigert. Die Bibliothek war damals, als Schiller in Mann⸗ eim weilte, da man ſeine„Räuber“ uraufführte und ihn ann als Theaterdichter der Bühne Dalbergs verpflichtete, ein lieber Aufenthalt für ihn, der prachtvollen Bücherei wegen. Der Schloßbau hat natürlich Unſummen verſchlungen; das Volk war ihm gewiß zuweilen nicht freundlich geſtimmt, und doch lagen ſolche Gründungen im Geiſte der Zeit, Ehr⸗ geig und Machtgefühl der Fürſten überwucherten oft die be⸗ ſcheidene Leiſtungsfäbiakeit ihres Landes. Aber die prunkvolle Entfaltung der Reſidenz kam nicht minder doch auch der Bürgerſchaft zugute. Viele Fremde zog ſie in ihre junge, aus einem Fiſcherdorf erſt ſeit kurzem ge⸗ diehene Stadt, deren Gründung ihrer Lage an den zwei Strömen Neckar und Rhein wegen geſchah, als Handels⸗ platz und ſtrategiſcher' Stützpunkt von einem weitſchauenden Kurfürſten erkannt. Wieviele Künſtler zog die feinſinnige und großzügige Kunſtpflege des kurpfälziſchen Hofes an und wieviel wohl⸗ habende Adelige und Weltreiſende aus aller Welt! n Deutſchland geweſen zu ſein, ohne Mannheim beſucht zu haben, galt damals, namentlich zur Regierungszeit Karl Theodors, geradezu als ungebildet. Es war das deutſche Flo⸗ renz und Athen zugleich. Im Ritterſaal des Schloſſes fanden ſagenhaft prächtige Hoffeſte ſtatt, ebenſo die Konzerte des vorzügl. Hoforcheſters, denen Mozart mit ſo großem Entzücken lauſchte; da ſang ſeine Geliebte Alotſta Weber, die leichtherzige, ihre Arien dem Kurfürſten vor. Mozart verkehrte damals ſchon im muſi⸗ kaliſchen Hauſe der Weber, das ſeinen großen Muſiker in Karl Maria von Weber beſitzt und heiratete ſpäter, nachdem ſich zu ſeinem Glück Aloiſia einem andern zugeneigt, die ernſte Konſtanze, die Schweſter Aloiſiens. Im Ritterſaal kamen auch die Kompoſitionen der bhe⸗ rühmten Muſtker Johann Stamitz, Chriſtian Cannabich, Ignaz Holzbauer und vieler anderer zu Gehör. Kurzum, es herrſchte ein bewegter, pielſeitiger Künſtlergeiſt im Schloſſe, der auch die bildenden Künſtler, die Maler und Kupfer⸗ ſchlog auch die großen Schauſpieler und Sänger nicht aus⸗ 0 Das Opernhaus wurde im Jahre 1795 ein Opfer der Be⸗ ſchießung. Freilich, als der Kurfürſt Karl Theodor, der den Glanz des Hauſes Wittelsbach aufs Höchſte brachte, durch Erbfolge * Sänger⸗Erfolge. Das Männerguartett 1924 Mannheim errang ſich in Langenbrücken unter Leitung ſeines bewährten Dirigenten Jean Baunach in der Quar⸗ tettklaſſe mit 162½ Punkten den la⸗Preis, ferner in Queich⸗ heim bei Landau in der Za⸗Klaſſe mit 365/% Punkten ebenfalls den la⸗Preis. *Zur Schwindelaffäre Birkhoſer. Gerichtsverwalter Bender 975 auf die Anforderung des Badiſchen Miniſte⸗ riums der Juſtiz am Montag wieder ſeinen früheren Poſten angetreten; zugleich damit wurden alle anderen damit in Beziehung ſtehenden Verfügungen aufgehoben. Es ſteht da⸗ mit feſt, daß ſich kein Beweis für eine Schuld er⸗ geben hat. * Schiffsbrand. Die Nachricht von dem Kafüttebrand auf dem Schiff„Wilhelm“ iſt dahin zu berichtigen, daß das Feuer nicht durch Unvorſichtigkeit des Schffers entſtanden iſt. Das Jeuer wurde offenbar abſichtlich von Einbrechern gelegt. Die Kajüte war über Nacht unbewohnt und ver⸗ ſchloſſen. Als der Brand morgens bemerkt wurde, war das Schloß aufgeſprengt. Bei anderen in der Nähe gelegenen Schiffen waren ebenfalls verſchiedene Schlöſſer erbrochen. Uebrigens war der Brand bei Eintreffen der Feuerwehr be⸗ reits gelöſcht. * Grober Unfug wurde dadurch verübt, daß in der ver⸗ gangenen Nacht um 1,45 Uhr ein bis jetzt noch unbekannter Täter die Berufsfeuerwehr durch Fernſprecher nach G 7, 27 unter den Vorwand gerufen hat, es ſei ein Brand aus⸗ gebrochen. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierte geſtern Herr Wihehm Fazler, Kutſcher, mit ſeiner Ehefrau Karoline geb, Fein, 8 6. 8 wohnhaft. Veranſtaltungen * Schloßmuſeum Maunheim. Wegen des Ritterſaalkon⸗ zertes muß am heutigen Mittwoch die Sonderführung ausfallen. Wegen Fortſetzung der Führungen wird nähe⸗ res bekannt gegeben. * 30 Pf.⸗Tag im Friedrichspark. Den zweiten billigen Konzerttag hat die Parkleitung für morgen Donnerstag, (Fronleichnam), angeſagt. Bei der Geldknappheit finden dieſe Tage beim Publikum allgemeinen Anklang. Heute Mittwoch findet ein Nachmittagskonzert ſtatt.(Weit. Anzeige.) Wiist Du nicht, was»Laxine istel Laxin ist ein außerordentlich mild und sicher wirkendes Ab führkonfekt von angenehmem Geschmack“ Bei schlechter Verdauung ärztlich empfohlen. In allen Apotheken und Drogerien zu haben. Die interessante Broschüre über „Laxin“ kostenlos von den Lingner-Werken in Dresden ſeine Reſidenz nach München verlegen mußte, wurde es ſtill in Schloß und Stadt. Koſtbarkeiten an Möbeln, Teppichen, Büchern, bewegbaren Gegenſtänden aller Art ſamt Künſt⸗ lern und Hofleuten,e reichen Kavaliern und ſtolzen Patri⸗ ziern, ſamt Feſten und Vorſtellungen, Schloßſkandälchen und galanten Abenteurerſagen, alles überſtedelte in rauſchendem Prunk nach München mit, und ließ umſo leerer die Räume des Schloſſes zurück. Sie verftelen in Traum und Gähnen. Und es kam eine Zeit, da entdeckte man mit Mißver⸗ nügen, wie klotzig und protzig der Schloßbau den Weg zum Ahein abriegelte; denn Mannßheim war drauf und dran, eine Handelsſtadt zu werden und ſeine Exiſtenz wieder geltend zu machen. Eine alte Kurfürſtenidee tauchte auf, bekam Ge⸗ ſtalt und Leben. Wie— das ſieht man heute, da die„jüngſte Großſtadt“ Deutſchlands unaufhaltſam wächſt rings um den Schloßkern, da ſie ſich zur größten Binnenhafenſtadt aus eigener Kraft emporgerungen hat. Eine Tradition ſcheint lebendig zu bleiben inmitten des Naufmannsgeiſtes, ſie geht vom Schloß aus, auf das der Mann heimer immer trotz allem ſtolz war: die Pflege der Kunſt iſt ihnen angelegen, und ſie nennen dieſen vererbten Sinn kur⸗ pfälziſch. Mag ſein, ſie haben recht. Auf jeden Fall erwacht in den letzten Jahren das Schloß entnüchtert aus ſeinem Schlaf. Zwar ſaßen Steuer und allerhand andere Behörden darinnen und hemmten die Liebesbezeugungen der Beſucher ſtark gegen⸗ über dem ſtaunend entdeckten und eben ſeit Jahrzehnten namentlich von Prof. Dr. Friedrich Walter in all ſeiner Schönheit und Koſtbarkeit verkündeten Mannheimer Stadt⸗ wunder. Prof. Dr. Walter hat auch die Baugeſchichte bes Schloſſes eingehend erforſcht, hütet und ſammelt kurzfälziſches Erbgut in die Schloßräume zurück, denn vieles wurde ver⸗ ſchleudert und kam irgendwie abhanden. In dem Heimatblatt 20 der Schriftenreihe Vom Bodenſee zum Main, die der Landesver⸗ ein Badiſche Heimat herausgibt, legt Walter zum erſten Mal den Grund zu der bisher in merkwürdige Stille getauchten Schloßgeſchichte auf 112 Seiten und 85 Abbildun⸗ gen. Er will darauf weiter und eingehender die Einzelheiten erforſchen und darſtellen. Wie groß das Intereſſe am Mann⸗ heimer Schloß und ſeinen Schickſalen iſt, beweiſt die Tatſache, daß binnen kurzer Zeit die vorzügliche Walterſche Schrift vergriffen war. Sie iſt nun in etwas veränderter, durch neue Ergebniſſe und beſtem Bildmaterial,(das an ſich ſchon nach dem Urteil der Fachleute glänzend war), bereicher⸗ ter, zweiter Auflage in dieſen Tagen, anläßlich der in Mann⸗ heim ſtattfindenden Landesverſammlung der Badiſchen Hei⸗ mat erſchienen. Der Verlag C. F. Müller übernahm den Druck und die Ausſtattung der ſtattlichen Schrift. Unſere Mitglieder beziehen das Heimatblatt durch die Freiburger Ge⸗ ſchäftsſtelle zu Vorzugspreiſen. 4. Seite. Nr. 271 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Meittwoch den 18. Junt 108 Hauptverſammlung des VBolksbundes Deutſche Ariegsgräberfürporge Der hieſige Ortsverein des Volksbundes Deutſche Kriegs⸗ gräberfürſorge hielt geſtern abend in der Kunſthalle ſeine Hauptverſammlung ab. Verſicherungsdirektor Auguſt Schneider begrüßte die Erſchienenen, um dann fortzufah⸗ ren: Die Hauptverſammlung fällt mitten in die Pfälziſch⸗ Fränkiſche Woche. Wenn auch beide Veranſtaltungen getrennt ſtattfinden, ſo ergänzen ſie ſich doch, denn wenn wir die Gräber Anſerer Gefallenen beſuchen, ſo gehen wir zu denen, die unſerer Heimat Schild und Schirm waren. Der Redner kommt dann auf die Arbeit des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfür⸗ ſorge zu ſprechen. Noch nie war ein Volk an den Gräbern von über zwei Millionen Toter geſtanden. Da gibt es Arbeit in Hülle und Fülle. Das Reich konnte ſeinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen. Da griff der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge ein. Schon das Jahr 1926 brachte dem Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge eine Fülle wichtiger Arbeiten. Während der Volksbund im Anfang des Jahres 39 Verbände und 871 Ortsgruppen zählte, wuchs die Zahl der Verbände auf 44 und die der Ortsgruppen auf 1121. Der Volksbund ſetzte im vergangenen Jahr 414 deutſche Krieger⸗ friedhöfe in faſt allen Weltteilen in Stand und verausgabte dafür über 220 000 Mk. In Frankreich konnte er endlich mit der durchgreifenden, umfangreichen Arbeit an der Inſtand⸗ ſetzung der deutſchen Kriegerfriedhöfe beginnen. Als erſte wurden die von Belleau(Dep. Aisne) und La Maiſon Branche (Dep. Pas de Calais) in Angriff genommen. In Belgien konnte er Vorbereitungen für ſein Mitwirken an den Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten der belgiſchen Behörden treffen. In den anderen Ländern arbeitet er ſchon ſeit Jahren ungehemmt an der Erfüllung der von ihm übernommenen Pflichten. Im letz⸗ ten Jahr wurden neben dem Bau des Ehrenmals auf dem deutſchen Kriegerfriedhof in Moskau zahlreiche kleinere und größere deutſche Kriegerfriedhöfe, darunter u. a. der von Kro⸗ nenberg in Lettland, vollkommen hergerichtet. In Frankreich und Belgien ſteht der Volksbund mit 90 Prozent aller Fried⸗ hofsorte in ſteter Verbindung. In den öſtlichen Ländern iſt das Netz der Verbindungen noch nicht ganz geſchloſſen, es ge⸗ lang aber dem Volksbund in ausdauernder Arbeit, im vergan⸗ genen Jahr mit 238 Friedhofsorten neue Verbindung herzu⸗ ſtellen. Auf etwa 200 Friedhöfen in den verſchiedenen Ländern wurden Einzelarbeiten, wie Errichtung neuer, Ausbeſſerung ſchadhafter Umwehrunggen, neuer Tore, ferner Erneuerung und Ausbeſſerung von Kreuzen, Inſtandſetzung ſchadhafter Denkmäler, Aufhügelung und Säuberung eingeſunkener Grä⸗ ber und Bepflanzung von Gräbern, vorgenommen. Im Na⸗ men von Angehörigen und in ſeinem eigenen Namen legte der Volksbund zu den Totengedenktagen und am Volkstrauertag insgeſamt 3374 Kränze an Einzel⸗ und Sammelgräbern nie⸗ der. Ueber 1000 Lichtbilder beſchaffte er auf Wunſch von An⸗ gehörigen. Auch erteilte er an dieſe auf Fragen nach dem Ver⸗ bleih und Zuſtand einzelner Gräber annähernd 40 000 Aus⸗ künfte. Um das geſamte deutſche Volk zur Mitarbeit heran⸗ zuziehen und die Volksbundarbeit auf breitere Schultern zu legen, hat der Volksbund ſchon vor mehreren Jahren die„Pa⸗ tenſchaften“ geſchaffen. Er wendet ſich an Vereine, Gemeinden, Einzelperſonen und auch an ſeine Verbände und Ortsgruppen mit der Bitte, einen beſtimmten Friedhof in ihre beſondere Obhut zu nehmen. Im Jahre 1926 konnten 34 Kriegerfried⸗ höfe in Patenſchaft gegeben werden. Die Mitgliederzahl ses Vohlksbundes iſt von 9500 im Jahre 1920 auf 90 000 im Jahre 1927 geſtiegen. An ſeiner Spitze ſteht Pfarrer Siems aus Charlottenburg, der ſich auch auf dem Vertretertag in München wieder große Verdienſte erwarb. Ueberall arbeitet der Volksbund in enger Fühlung mit der Preſſe, die ſich allezeit reſtlos in den Dienſt der Sache ſtellt, wofür wir ihr großen Dank ſchuldig ſind. Die groß⸗ zügigen Unternehmen des Volksbundes erfordern natürlich Geld und wieder Geld. Aber der Volksbund ſtützt ſich auf das Vertrauen des deutſchen Volkes. Die Kriegerfriedhöfe liegen eng beieinander, Freund und Feind. Und da müſſen wir Deutſchen ehrenvoll beſtehen können. Die Pflege der Krieger⸗ gräber iſt eigentlich Sache des Reiches. Es iſt notwendig, das ausführlich zu betonen, daß er viel tut, im In⸗ und Ausland. Aber die Arbeit iſt ſo groß, daß ſie das Reich nicht allein be⸗ wältigen kann. Darum muß die Sorge um die Gräber unſerer Gefallenen ins Volk getragen werden. Der Volkstrauer⸗ tag ſoll zu einem Volksgedächtnistag werden. Wie iſt nun der allgemeine Zuſtand der Kriegerfried⸗ höfe? Zwei Gruppen gibt es hier zu unterſcheiden, die Fried⸗ höfe in der Heimat und die in Feindesland. In der Heimat iſt alles in beſter Ordnung. Das Reich gibt einen Zuſchuß von einer Million Reichsmark. Weiter geben die Gemeinden Zuſchüſſe, von denen vom Vertreter des Reiches Mann⸗ heim an erſter und Karlsruhe an zweiter Stelle ge⸗ nannt wurden. 600 000 Mark gibt das Reich außerdem für die Gräber im Ausland. Doch ſind die Beſtimmungen dort für uns noch ziemlich ſchwer. Ohne Zuſtimmung der fremden Regierungen darf nämlich nichts unternommen werden. Allein Nationaltheater Mannheim „Die Meiſterſinger“ Auch ein Beitrag zur Fränkiſch⸗Pfälziſchen Woche und gewiß kein ſchlechter; denn das„Meiſter“⸗Werk Richard Wag⸗ ners, das in der Hauptſtadt Oſtfrankens ſpielt, breitet außer ſeinen dichteriſch⸗muſikaliſchen Schätzen noch ein Stück frän⸗ kiſchen Lebens und fränkiſcher Art aus, daß es auf ſeine Weiſe Meiſter Dürer völlig ebenbürtig iſt, den es ſo ehrfürchtig durch den Mund ſchön Evchens nennt, und der das fränkiſche Antlitz wie kein zweiter für alle Zeien feſtgehalten hat. „„Wagners Hans Sachs, Wagners Meiſtergeſtalt, der ge⸗ ſchloſſenſte, tiefſte, menſchlichſte Charakter ſeines Werks, iſt auch zugleich ein Künder fränkiſcher Art durch die Größe des Gemüts und die Sonne des Humors, die aus ſeiner nicht nur johannisnächtlichen Tragik hervorbricht.„Nun aber kam Johannistag“,— das iſt vielleicht der reichſte und tiefſte Ausdruck, den das in der Morgenſonne ſich ausbreitende Frankenland,„getroſt in Tat und Werk“, gefunden hat. Die Aufführung war des feſtlichen Anlaſſes würdig. Bahlings Hans Sachs hatte die Wärme des Gemüts ganz in ſeinen beſeelten Geſang aufgenommen, und ein gar poetiſches Evchen war ihm die rechte Partnerin; wenig nüren⸗ bergiſch klingt ihr Name Viorica Urſuleac,(woher der Fahrt?) und einige Hellaute wollen auch verraten, daß ſie kein fränkiſch Kind ſein mag. Der Klang der Stimme iſt lyriſch reizvoll, die Höhe trefflich durchgebildet, der Vortrag beſeelt; im Quintett zeigte ſie, was ſie alles an Kultur beſitzt. Und auch im Spiel war des Goldſchmieds Töchterlein zuweilen von ſinniger Art, wenn ſie mit dem Vater ſprach und des Ge⸗ liebten harrte. In die Schuſterſtube kam ſie wie Lucrezia Borgia, nicht gerade wie ein ehrſam nürnberger Bürgerkind; doch ſie brachte Sonne in die Stube. Noch ein Gaſt war mit Kammerſänger Schramm, dem hochverdienten Tenorbuffo der Frankfurter Oper als David gekommen, der einen gar lebendigen, friſchfrohen Burſchen auf die Bühne ſtellte, dem es ums Singen gewißlich nicht bange war.— Von den Einheimiſchen wollen wir noch Loeltgens edlen Ritter aus Frankenland nennen, und mit der dankbaren Anerkennung der übrigen Mitwirkenden des ganz prachtvollen Orcheſters gedenken; ihm wie der gan⸗ en Aufführung war Richard Lert ein überlegener und Bühne wie Publikum begeiſternder Führer, der das Feſtliche der Vorſtellung in der Hauptſache bereiten half. Dr. K. erxinnert ein Blatt aus der Partitur Ernſt Tochs. die Friedhofsliſten, die beim Zentralnachweisamt in Berlin aufliegen, in die Hand zu bekommen, hat Jahre der Arbeit gekoſtet. An ihrer Vervollkommnung wird dauernd gearbeitet. Aus 4000 Friedhöfen ſind in Frankreich jetzt 250 endgültige geworden. Die Zahl der unbekannten Gräber iſt er⸗ ſchreckend hoch. Jeden Monat laſſen ſich noch 100 Gräber feſtſtellen, wovon die Hälfte die deutſcher Soldaten iſt. Der Volkstrauertag ſoll zum geſetzlichen Feiertag erhoben werden, und zwar komme dafür nur der Sonntag Reminiscere in Frage. Außer den beiden Friedhöfen in Staaden und Langemar ck will die Stadt Mannheim einen Friedhof, auf dem hauptſächlich 110er begraben ſind, in Patentſchaft nehmen. Im nächſten Monat wird eine Ausſtellung für Fried⸗ hofskunſt in Mannheim ſtattfinden, bei der die Krieger⸗ friedhöfe weitgehendſte Berückſichtigung gefunden haben. Zum Schluſſe dankte der Redoner nochmals allen Beteiligten für ihre Mitarbeit und tätige Mithilfe und wünſcht der Orts⸗ gruppe Mannheim alles Glück auf den Weg. Hauptlehrer Kreuzer erſtattete darauf den Kaſſen⸗ bericht, der 7111.20%/ Einnahmen und 3253.50% Ausgaben ausweiſt, ſodaß ſich ein Ueberſchuß von 3857.70/ ergibt. Dem Kaſſenwart wurde Entlaſtung erteilt. Die Wahlen zeitigen folgendes Ergebnis: Der erſte Vorſitzende, Direktor Auguſt Sichneider wird wiedergewählt. 2. Vorſitzender iſt Haupt⸗ lehrer Edmund Kreuzer, 2. ſtellvertr. Vorſitzende Frau Eugenie Lill, 1. Schriftführer Hubert Lill, 2. Schrift⸗ führerin Frau Charlotte Bohrmann, Schatzmeiſter Bank⸗ direktor Dr. v. Zuccalmagliso. Beiſitzende ſind Fräulein Amalie Caro, Frau Ottilie Kirchner, Frau Roſel Lebach, Frau Sillib, Verlagsdirektor Ad: Gengenbach, Ober⸗ lehrer Guſtav Knodel und Generaldirektor Kommerzienrat Bernhard Spielmeyer. Die Tätigkeit des Vorſtandes iſt ehrenamtlich. 5 5 5 Auf Punkt 5 der Tagesordnung ſtand dann der Licht⸗ bildervortrag des Oberſtleutnants a. D. Varren⸗ trapp⸗Karlsruhe über„Das Schickſal der deutſchen Kriegsgräber im Ausland“. Der Redner, der Bilder deutſcher Kriegergräber und Friedhöfe aus Frankreich, Bel⸗ gien, Italien, Rußland, Polen, Rumänien, Serbien, Ungarn, Galizien, Paläſtina, Afrika und China zeigte, übte ſcharfe Kritik an dem Verhalten einzelner Staaten und hob anderer⸗ ſeits die Errungenſchaften der letzten Zeit hervor. Direktor Schneider dankte ihm für ſeine ſehr intereſſanten Ausfüh⸗ rungen und ſchloß mit der Aufforderung zu verſtärktem Wer⸗ ben und Wirken die Verſammlung. a* * Eine Mahnung an die Motorradfahrer. Es erſcheint dringend notwendig, an die Motorradfahrer die ernſte Mah⸗ nung zu größerer Vorſicht und Fahrdisziplin zu richten. In 125 it ſtenns e aen Sonntagen. die ſchweren Unglücksfälle von Motorradfahrern und durch Motorräder in beängſtigender Weiſe. Sie ſind weit zahlreicher, als die Unglücksfälle, die durch Autos hervorgerufen werden. In ſehr vielen Fällen werden die Unglücke durch über⸗ ſchnelles Fahren, unvorſichtiges Ausweichen, zu raſches Nehmen von Kurven, Ueberholen anderer Fahrzeuge, Wett⸗ fahren uſw. herbeigeführt. Vor allem kann man immer wie⸗ der beobachten, wie Motorradfahrer ein geradezu mörderiſches Tempo einſchlagen, ſodaß auch der beſonnenſte und vorſichtigſte Radfahrer oder gar Fußgänger in die ſchwerſte Lebensgefahr kommt. Auch an den Pfingſtfeiertagen haben ſich wieder ver⸗ ſchiedentlich mehr oder minder ſchwere Motorradunfälle zu⸗ getragen. Mindeſtens ein Teil dieſer bedauerlichen Unfälle ließe ſich ganz zweifellos durch ein diszipliniertes Fahren, durch größere Rückſichtnahme auf den übrigen Verkehr und durch ein vernünftiges Verzichten auf den Geſchwindigkeits⸗ fimmel vermeiden. * Die Langſchläfer im Schlafwagen. Zahlreiche Schlaf⸗ wagen auf den Strecken der Deutſchen Reichsbahn fahren von ihren Abgangsſtationen ſo ſpät ab oder kommen an ihren Be⸗ ſtimmungsorten ſo früh an, daß die Benutzer erſt ſehr ſpät zur Ruhegehen können oder morgens ſehr früh aufftehen müſſen. Um dieſem Uebelſtande abzuhelfen und den Reiſenden ge⸗ nügend Ruhezeit zu laſſen, hat die Mitropa— wie auch ſchon im Vorjahre— da, wo es ohne betriebliche Schwierigkeiten möglich iſt, einzelne Schlafwagen ſchon längere Zeit vor der Abfahrt und auch noch einige Zeit nach der Ankunft zur Be⸗ nutzung freigegeben. In folgender Zuſammenſtellung ſind alle Schlafwagen aufgeführt, die vor und nach der eigentlichen Fahrheit benutzt werden können. Berlin—Bremen im Zuge D 8 ab Berlin 22,35, an Bremen 5,26; Benutzungszeit bis 8 Ur. Berlin—Kopenhagen im Zuge D 15 ab Berlin 18,45 an Kopenhagen 6,5: Benutzungszeit bis 7,30 Uhr. Berlin— Mannheim im Zuge D 92 ab Berlin 20,25, an Mannheim 7,10: Benutzungszeit bis 8,30 Uhr. Hamburg—Kopenhagen im Zuge D 19 ab Hamburg 19,4, an Kopenhagen 6,5: Be⸗ nutzungszeit bis 7,30 Uhr. Köln—Altona im Zuge D 99 ab Köln 21,56, an Altona 6,49: Benutzungszeit bis 8 Uhr. Leip⸗ zig—Altona im Zuge 480 ab Leipzig 23,00 an Altona 6,30: Be⸗ nutzungszeit bis 8 Uhr. RDV. e Baden auf der Frankfurter Muſikausſtellung. In die kurfürſtlichen Glanzzeiten zurück, die namentlich auch auf dem Gebiet der Tonkunſt eine Blütezeit war, führt die Ab⸗ teilung„Baden“, die allerdings in Anbetracht ihrer wert⸗ vollen Schätze räumlicher etwas geſchloſſener von der Aus⸗ ſtellungsleitung hätte untergebracht werden ſollen ſtatt ſozu⸗ ſagen als Durchgangsſchau. Dafür entſchädigt die Reich⸗ haltigkeit des Gebotenen. Der Bachverein Heidel⸗ berg macht einen achtunggebietenden Eindruck mit der re⸗ ſpektablen Liſte ſeiner Ur⸗ und frühen Erſtaufführungen und die„neuen Verſuche auf dem Gebiete des Konzerts“, die Prof. Phil. Wolfrum gelegentlich des 1905er Heidelberger Muſikfeſtes machte, ſind wohl der Erinnerung wert. Das Muſikleben Freiburgs iſt vertreten durch Gegenſtände des Muſikwiſſenſchaftlichen Seminars der Univerſität und recht wohl in den Rahmen des Ganzen paßt die Erinnerung an die letztjährige Freiburger Tagung für deutſche Orgel⸗ kunſt. Mit reichen hiſtoriſchen Schätzen kann natürlich Karlsrruhe prunken. Aus ſeiner Hofbibliothek ſtammt die 1870er Druckſchrift„de cantu et musica sacra“ und das gleich⸗ zeitige lateiniſche Druckwerk über die kirchlichen Muſikſchrift⸗ ſteller. Der Landesbibliothek Karlsruhe zu danken iſt das Originalmanuſkript des„Nachtlager von Granada“ und eine andere Handſchrift Kreuzers„Badiſche Hymne“. Eine Originalhandſchrift Joſef Aloys Schmittbaurs aus dem Jahre 1806 iſt dem„Durchlauchtigſten Churfürſtlichen Herrn Carl Friedrich, Markgraaven von Baaden ete.“ gewidmt. Den Namen Schiedermair und die Opernglanzzeit bringt deſſen Werk über die Oper an den badiſchen Höfen des 17./18. Jahrhunderts in Erinnerung. Von Molter ſind Manuſkripte mit Widmung an den Prinzen Wilhelm Lud⸗ wig von Baden⸗Durlach in den Vitrinen, Ignatz Holz⸗ bauer, Mannheim, iſt mit einem Singſpiel„Günther von Schwarzburg“ vertreten, der berühmte Mannheimer Cannabich mit Symphonien. Ein altes„Tabulatur⸗Buch auff die Laute“, gedruckt in der„Churfürſtlichen Stat Hendel⸗ berg“ weckt in ſeiner Widmung die Erinnerung an den Pfals⸗ graven bey Rhein Ott Heinrich. Wertvolles hiſtoriſches Forſchungsmaterial bietet die reiche Neumen⸗Samm⸗ lung, die gebräuchlichſten mittelalterlichen Tonzeichen. Es ſind eine ganze Reihe Vitrinen mit dieſer mittelalterlichen alemanniſchen und ſchwäbiſchen Notenſchrift aus Reichengu und St. Blaſien da, die die Entwicklung der Neumen vom 10. Jahrhundert bis ins 14. und 15. in Originalblättern ver⸗ anſchaulichen. An die Baden⸗Badener Uraufführung der „Prinzeſſin auf der Erbſe“ gelegentlich des 5 P. Der Himmel im Juni es Die Sonne, die am 22. um 11 Uhr in das Zeichze in Krebſes eintritt, kündigt damit den aſtronomiſchen ſt rnes des Sommers an. Der ſpäte Untergang des Tageſen Him⸗ gegen 20 Uhr läßt während der hellen Nächte für unſer 8 da melsbeobachtungen nicht viel Möglichkeit. Wir tröſten 205 chen her mit dem Dichter von„Dreizehn Linden“, der dieſe mit den Worten pries: Lieblich ſind die Juninächte, Wenn des Abendrots Verglimmen Und des Morgens frühe Lichter 4 Dämmernd ineinanderſchwimmen. be⸗ Unſer Kärtchen des Sternhimmels iſt in dem heute z trachteten Abſchnitt mit Bildern reich beſetzt. Der Sternfreun) 8* . SMTUNR. ö bydre sune. ze ——— 5 wird daher mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen haczn ehe er ſich unter dieſen Lichtpunkten zurechtfinden Tanneilen Grunde genommen überſchätzt man jedoch die Schwierig der der Sommerbeobachtung leicht, denn durch den Fortſezu⸗ ſchwächeren Sterne, die gegen die Dämmerung nitc t kommen vermögen, wird das Bild vereinfacht. Beginneſſgten daher mit den allerhellſten Sternen, die zuerſt aus dem gie⸗ Blau emportauchen. Da ſind vor allem die beiden rpion ſenſonnen zu nennen, die im Bärenhüter und im 15 ſtehen. Im Bärenhüter Arkturus und im Skorpion 20 1 ares genſtück zum roten Mars oder Ares, der Antares. bogens ſteht ungefähr in dem Mittelpunkt eines kleinen Kreis uf⸗ von drei Sternen, die uns am ſüdlichen Himmel lei 1 fallen. Nahe dem oberſten der drei hält ſich auch gegen Tier⸗ der Wandler Saturn auf. Vom Skorpion gehen wir 70 kreis rückwärts zur Jungfrau. Unter dieſer fällt das ma 5 Bild des Raben auf. Der noch übrige Abſchnitt ſtellt 5 und Anforderungen an den Sternfreund, weil Herkule eor Schlangenträger nebſt Schlange arm an augenfällig 19 9 rone neten Sternen ſind. Man wird am einfachſten über die Wes zum Herkulesviereck vordringen, und ſich von da den ſüdwärts zum Skorpion ſuchen. Der Mondlauf iſt in dieſem Monat beſonders eg 55 kenswert, weil der Begleiter unſerer Erde einmal eine ſtändige Finſternis erleidet, die bei uns aber nicht zu ſter⸗ iſt, und weiterhin eine gut beobachtbare Sonnenf n 15 nis verurſacht. Ueber dieſe totale Sonnenfinſternteg berichten wir hinſichtlich der Einzelheiten noch rechtze! Mond⸗ Mondphaſen fallen auf folgende Tage: Vollmond mit finſternis am 15, letztes Biertel am 22. und Neumanlern Sonnenfinſternis am 29. Merkur der unter den am ſchwerſten zu beobachten iſt, bietet jetzt die letzte ver⸗ heit in dieſem Jahre, ihn wieder am Abendhimmel 30 folgen. In dieſen Tagen geht er um 22 Uhr unter, e 18 Viertelſtunden nach dem Ende der bürgerlichen Düämndet am Die größte öſtliche Ausweichung vom Tagesgeſtirn fin eines 22. ſtatt. Wegen des hellen Himmels iſt die Benutzune von Opernglaſes anzuraten. Merkur wird wett überſtrah Venus, deren Sichtbarkeitsdauer nun ſchon langſanzont nimmtz; ſie ſinkt gegen Ende um 22½% Uhr unter den 55 kann hinab. Saturn iſt in unſerem Kärtchen verzeichnet leicht am Abendhimmel beobachtet werden. Jupite gegen Ende kurz vor Mitternacht auf. — Van ossem-—Tabake .— edle und ganz milde Qualitäten, 50 Gr. für 50 Pfg. bis Wa5 erhalten Sie in Mannheim bei: August Kremer, Daradeple⸗ 25— Statt der Liebe das Auto 4 27 5 tras⸗ In einem füngſt erſchienenen Buch von Pierre Katengen, „Die ſtählerne Herrin“ betitelt, wurden die neuen byfif en die Maſchinenmenſchen, ziemlich grauſam in ihrem P e Men⸗ und Moraliſchen beſchrieben. Dieſe neue Raſſe hat daß talität, eine Aeſthetik, Freuden und Intereſſen, die zeig heute zwiſchen den Menſchen von geſtern und denen aſch und größere Unterſchiede beſtehen als zwiſchen Höhlenmenſ 8 errin“, Charleſtontänzern. Das Auto, eben dieſe„Stählerne die die Venus aus Holz und Metall, iſt auf dem beſten bisherige Venus aus Fleiſch zu verdrängen, die 58 ortler zu worden iſt, um wirklich vornehme Leute wie die Shaiſtiert a intereſſieren. Für leidenſchaftliche Automobiliſten ch zwei die Frau nicht mehr oder nur ſehr wenig. Was ſind 18 Ent⸗ ſchöne Schulkern neben einem ſchönen Chaſſis? Nich als das weichendes Gas iſt aufregender und beuntuhigendee.⸗ in der Seufzen eines verliebten Mädchens, und ein Rad, da erfüh⸗ Minute 3000 Umdrehungen machen kann, hat mggr, 18 ein⸗ rungskraft als das Herz einer Geliebten, das höchſte mal in der Sekunde klopft. kungs⸗ Man darf nicht denken, daß Männer von ſolcher Den Wenn art Ausnahmen ſind: ihre Zahl wächſt von Tag zu Tag. Zeit ſo viele Frauen klagen, daß die jungen Leute unſerer u Leule wenig gelant ſind, ſo ſtammt das daher, daß dieſe junge n man ihr Geheimnis haben: der achtzigpferdige Wagen. kann man vom Blitz der metalliſchen Venus getroffen wurde, Futuriſt nichts anderes mehr lieben! Und ein berühmter iſen auf⸗ ſagte es bereits, daß„ein erhitztes Stück Holz oder Edean⸗ regender ſei als das Lächeln oder die Tränen einer Freuden Dieſe Rennfahrer haben für die altmodiſchen Muſiſ ihrer Vorfahren nur ein verachtungsvolles Lächeln. reien 25 8 2 inde Bücher, die Freuden der Kunſt, des Geſprächs— Kinveſälter „Ein Rennauto mit ſeinem röhrenverzierten Benzinbehä iſt nd, und ſeinem pfauchenden Atem, brüllend und tobend, ung ſchöner als eine Symphonie“, las ich jüngſt in einer Zeit dieſer neuen Zentauren. ntartet Die Sinne dieſer Menſchen ſcheinen irgendwie zu ſein: Roſenparfüm bedeutet ihnen nichts— ihre 15 Düfte ſind Benzin, Rizinusöl, dicke Wagenſchmiere, feif Horn klingt ihnen harmoniſcher als die Hirtenpfet Pnens Virgil, das Brummen des Motors und Klatſchen 1185 Eil lieblicher als eine Mozart⸗Arie. Pfeifende Loromotivenen züge über Eiſenbrücken donnernd, heulende Schiſhefang der das iſt Muſik! Menſchen, die vielleicht noch den 1 eine Nachtigallen lieben. das ſind Arme im Geiſte, unwürdig, Straße zu befahren. 5 liebten 9 eignete ſich in einer werden ſollte, riß ſich im Schlachthaus los, ſprang in den S Fe 998 „„ V ie e Mittwoch, den 15. Junf 1928 — Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 271 Kommunale Chronik ken Schriesheim, 12. Junf. In der am 8. Juni abgehal⸗ gliede Bürgerausſchußſitzung, bei der von 59 Mit⸗ ˖. ern 52 anweſend waren, wurden folgende Punkte er⸗ igt: Bei Neubauten übernimmt die Gemeinde die oderr Aſchaft für ein bei der Bezirksſparkaſſe Ladenburg —.— einer anderen Sparkaſſe des Landes Baden aufzuneh⸗ * Baudarlehen bis zu 60 Proz. des Bauaufwandes, je⸗ ſun höchſtens bis zu 15000 Mk. je Haus. Die Geſamt⸗ lbeme der Bürgſchaften darf den Betrag von 100 000 Mk. nicht erſchreiten.— Der von der Reichsverſicherungsanſtalt in 1 erlin vorgeſchlagene Vertrag über Aufnahme eines Kapi⸗ als in Höhe von 100 000 Mark bei einem Zinsfuß von 6 nebdent und einem Auszahlungskurs von 96 Proz. wird ge⸗ künmigt Der verlangte Eintrag zum Grundbuch ſoll ge⸗ 8 igt werden. Auch wird der Tilgungsſatz von 2 Proz. ge⸗ ehmigt. Das aufgenommene Kapital ſoll zu Bau⸗ geragcde n nach den im Bürgerausſchuß vom 23. März 1927 ſichaßten Beſchlüſſen verwendet werden.— Punkt 3 befaßte 7 der Genehmigung der bisher getätigten Grundſtücks⸗ äufe: 1. Am 26. April von Georg Jakob Ullrich 1 Witwe, arie geb. Steubing, Lgb.⸗Nr. 20 a: 9 à 45 qm Gartenland im 1 ühlacker um 7090 Mark.— 2. Am 30. April von Karl Bech⸗ Landwirt Ehefrau, Suſanne geb. Haas in Handſchuhsheim, gb.⸗Nr. 4201: 9 à 09 qm Ackerland im unteren Schlängel um 6 Mark.— 3. Am 21. Mai von Ambros Horn Eheleute, 9—— 25 8 a 69 qm Ackerland im unteren Schlängel, um ark. 8 6 L Reilingen, 12. Juni. Dem Bericht über die füngſte emeinderatsſitzung iſt zu entnehmen: Gegen die Ausdeh⸗ Zung der bezirkspolizeilichen Vorſchrift über Nahrungsmittel⸗ kontrolle im Amtsbezirk Mannheim beſtehen keine Bedenken. Das Baugeſuch zur Erſtellung eines Pumphauſes ſoll dem Bezirksamt Maunnheim zur Genehmigung vorgelegt werden. Von dem Erlaß des Herrn Miniſters des Innern vom 21. ai bezüglich der Bewilligung eines Staats zu ſchuſſes zum Bau einer Waſſerleitung wird Kenntnis genom⸗ men.— Vom Dienſt der Feuerwehrhilfsmannſchaft werden Karl Jak. Keuſch und Bäckermeiſter Otto Schnepf gegen die Bezahlung einer jährlichen Taxe von 6./ befreit.— Eine Kurverlängerung für die Heubergkinder wird abgelehnt. —Die Mietzinſe der neuerſtellten Wohnungen in der Nacht⸗ weid⸗ und Wilhelmſtraße wurden feſtgeſetzt.— Zur ſtaatlichen Bundeſteuer ſoll vorbehaltlich der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes für das Rechnungsjahr 1927/8 ein Ge⸗ meindezuſchlag von 50 Prozent erhoben werden.— Dieſer Tage iſt die Staatsgenehmigung zur Kapitalaufnahme von 000 Rm. zum Bau einer Waſſerleitung eingetroffen, ſodaß zan den Waſſerleitungsarbeiten demnächſt begonnen werden kann. Aus dem Lande Autolinie NeckargemündHaag—Mosbach * Neckargemünd, 13. Juni. Die Errichtung einer Auto⸗ verbindung Neckargemünd—Haag ſcheint in nächſter Zeit zur Entſcheidung zu kommen. Der Verkehrsverein Neckargemünd, er wegen dieſer Angelegenheit ſtändig mit der Oberpoſt⸗ direktion in Fühlung ſteht, hat auf den 17. Juni die Vertreter er in Frage kommenden Orte nach Waldwimmersbach zu einer Beſprechung eingeladen, an der auch ein Vertreter der Oberpoſtdirektion teilnehmen wird. Es darf erwartet werden, daß dieſe für die kulturelle und wirtſchaftliche Er⸗ ſchließung des kleinen Odenwaldes ſo lebenswichtige Frage eine günſtige Löſung findet. Sollte das Projekt wegen klein⸗ licher Bedenken abgelehnt werden, ſo iſt es für abſehbare Zeit erledigt. Nur eine regelmäßige Verbindung kann den etwas abgelegenen Orten wirtſchaftlich aufhelfen. Forderung der badiſchen Winzer * Offenburg, 13. Juni. Die Generalverſammlung des dadiſchen Winzerverbandes beſchloß nach einem Referat des Reichstagsabg. und Generalſekretärs des rheiniſchen Bauern⸗ vereins, Peter Kerp, bei der Regierung dahin vorſtellig zu werden, daß, falls eine Verlängerung des mit Frankreich ver⸗ einbarten Handelsproviſoriums über den 30. Juni hinaus ſtattfinden ſollte, keine weiteren Kontingente für die Einfuhr franzöſiſcher Weine zugeſtanden werden. Beſon⸗ ders wird gefordert, daß bei Verhandlungen mit Frankreich über den endgültigen Handelsvertrag hinſichtlich der Zollſätze auf franzöſiſche Weine keinesfalls die zurzeit Italien und panien vereinbarten Sätze werden. Tr. Ladenburg, 13. Juni. Die Ladenburger Feuerwehr atte einen Probealarm zwiſchn dem 2. und 6. Juni ange⸗ ündigt, ohne Angabe des wo und wann. Ueberraſchend rief am Samstag Abend 7 Uhr die Feuerwehr⸗Sirene zur Uebung. Bereits nach zehn Minuten ging der erſte Löſch⸗ wagen ab. Wenige Augenblicke ſpäter folgten die Geräte⸗ wagen und die Motorſpritze. Es war ein Vergnügen, die Schlagfertigkeit und Raſchheit der Feuerwehrleute zu beov⸗ achten. Der„Roſenhof“ war als Brandſtätte gedacht, der raſch erreicht wurde. Die Motorſpritze wurde am Bach ange⸗ ſetzt und funktionierte, da die Schleuſen des Kanzelbaches ge⸗ ſchloſſen und das Waſſen in den Losgraben ſtrömte, ausge⸗ zeichnet. Auch die Schriesheimer Feuerwehr war zu dem gedachten Großbrand herbeigeeilt und war pünktlich zur Stelle. Der Gutspächter Schowalter meldete den Brand .22 Uhr und ſchon.40 Uhr rückte die Ladenburger Wehr zur Feuerbekämpfung an; raſch folgte auch die Schriesheimer unter Führung ihres Kommandanten Sommer. Das Zu⸗ ſammenarbeiten der beiden vorzüglichen Wehren von Laden⸗ urg und Schriesheim klappte ausgezeichnet. Der allzeit rührige und opferwillige Ladenburger Kommandant, Herr Friedrich Agricola dankte nach der Uebung, hob den hohen ert ſolcher Zuſammenarbeit hervor und ſprach der Schries⸗ beimer Wehr mit ihrem tüchtigen Kommandanten Sommer an der Spitze ſeine Anerkennung aus. Die lehrreiche Uebung hatte viel Publikum angelockt, das mit ſeiner Anerkennung nicht kargte und ſich an dem freundſchaftlich⸗nützlichen Zuſam⸗ menwirken beider Wehren freute. 2 Heddesheim, 13. Juni. Ein aufregender Vorfall er⸗ Metzgerei. Ein Rind, das geſchlachtet gegenüberliegenden Ladenraum und von hier durch das große auf die Straße und in das benachbarte d, wo es von den nacheilenden Perſonen eingefangen wurde und wieder ins Schlachthaus zurückgeführt werden Aus der Pfalz 1: Ludwigshafen, 13. Juni. Der Evangeliſche Kirchen⸗ geſangverein der Pfalz feierte geſtern ſein Jahres⸗ feſt mit einer muſikaliſchen Vorfeier in der Lutherkirche, einem Begrüßungsabend im Jahnſaal Frieſenheim, vier Feſt⸗ gottesdienſten in den einzelnen Stadtteilen und einer geiſtlichen Muſikaufführung im großen Saale des Ver⸗ einshauſes der J. G. Farbeninduſtrie. * Bad Dürkheim, 13. Juni. Geſtern abend gegen 7 Uhr ſtieß auf der Mannheimer Straße ein Perſonenauto mit einem Zuge der Rheinhaardtbahn zuſammen. Von den In⸗ ſaſſen des Autos wurde, wie durch ein Wunder, niemand ver⸗ letzt. Das Auto wurde ſchwer beſchädigt. :: Freinsheim, 14. Juni. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich hier am Freitag abend. Um dieſe Zeit kehrte die Ehefrau des Poſtſchaffners Richard Schlatter von der Feldarbeit heim, als ein Pferd im Hof des Landwirts Reichert⸗Selzer in der Hauptſtraße ſcheute. Das Tier raſte mit dem Wagen aus dem Hoftor heraus, dabei wurde die bedauernswerte Frau nieder⸗ geriſſen und von dem Wagen überfahren. Man verbrachte ſie in bewußtloſem Zuſtande und ſehr ſchwer verletzt in das Anweſen des Landwirts Johannes Hilz, wo ein herbeigeru⸗ fener Arzt die erſte Hilfe leiſtete. 25 * Kaiſerslautern, 12. Juni. Wie die„Pf. Vztg.“ in threr Samstagsnummer berichtet, ſoll der Pfalzſender oͤurch einen ausrangierten Berliner Sender erſetzt werden, der auf dem Rothenberg Aufſtellung finden ſoll. Nach den weiteren Ausführungen des Blattes wird gegen dieſes Vorhaben ener⸗ giſch Stellung genommen und die Errichtung eines neu⸗ zeitlichen und völlwertigen Senders gefordert. Nachbargebiete * Hirſchhorn a.., 13. Juli. Seit einigen Tagen befindet ſich der bekannte Filmregiſſeur Ernſt Lubitſch mit einem großen Mitarbeiterſtabe hier, um für den Film„Alt⸗Heidel⸗ berg“ Aufnahmen zu kurbeln. Wiesbaden, 12. Juni. Wie die„Neue Wiesbadener Zei⸗ tung“ erfährt, wird ſich der frühere Matroſenführer Hermann Stickelmann, der bekanntlich nach dem Umſturz in Frank⸗ furt a. M. ein Schreckensregiment führte, zugleich aber auch mit den Franzoſen in Verbindung ſtand, und der nach ſeiner Entlarvung ins beſetzte Gebiet flüchtete, wo er u. a. auch in Saarbrücken und Wiesbaden ſein Unweſen trieb und ſich mit den Separatiſten einließ, in den nächſten Tagen vor dem Reichsgericht in Leipzig wegen Spionage und anderer ſchwerer Verbrechen zu vedantworten haben. Stickelmann konnte vor etwa Jahresfriſt in einem Mainzer Hotel verhaftet werden. Er wurde dann nach Aachen geſchafft, wo er in der Zwiſchenzeit wegen verſchiedener an⸗ derer Vergehen abgeurteilt worden iſt. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Spionageprozeß Der Kaufmann Paul Eſchert aus Magdeburg ſtand geſtern wegen Vergehen gegen§ 6 des Geſetzes über den Ver⸗ rat militäriſcher Geheimniſſe vor der Großen Strafkammer Manuheim. Früher bei der Reichswehr und dort wegen Krankheit entlaſſen, glitt er tiefer und tiefer, bis er zuletzt nach einer großen Unterſchlagung bei einer Bank bei der Fremdenlegion unterzukommen ſuchte. Mit nega⸗ tivem Erfolge ſuchte er zunächſt Mainz auf; auch in Lud⸗ wigshafen fand man ihn dienſtuntauglich. Trotzdem ſetzte er ſeinen Verkehr mit der örtlichen Beſatzungsbehörde fort. Wie er ſelber zugeſtand, fragte man ihn als früheren Reichs⸗ wehrſoldat über die Organiſation aus. Ein Major, den er in der Wohnung aufſuchte, ſchickte ihn nach ſeinem Heimat⸗ ort Magdeburg, wo er mit der Hausangeſtellten eines Ge⸗ nerals ein Liebesverhältnis anknüpfen ſollte, um ſich ſo in deſſen Wohnung wichtiger Papiere bemächtigen zu können. Er hielt ſich dabei auch in dem Garniſonsort der Reichswehr Wei⸗ mar und in einem Vorort bei Dresden auf, wo eine neue Un⸗ teroffiziers⸗Vorſchule errichtet iſt. Die Große Strafkammer Mannheim, Vorſitzender Landgerichtspräſident Schlimm, verwarf die Berufung gegen das Urteil des Großen Schöf⸗ fengerichts, das auf 9 Monate Gefängnis erkannt hatte, geſtal⸗ tete aber inſofern das Urteil günſtiger, daß zwei Strafen von Deſſau und Magdeburg in eine Geſamtſtrafe von 10 Mona⸗ ten einbezogen wurden, ab 3 Monate 3 Wochen Unter⸗ Shaft. ſuchungshaf 0 Verurteilung der Geldͤſchrank⸗Einbrecher in Steinen. Das Große Schöffengericht Freiburg i. Br. verhandelte am 14. Junt gegen die beiden Geldͤſchrankeinbrecher, die aus den Räumen der Spinnerei und Weberei Steinen im Wie⸗ ſental ſeinerzeit annähernd 30000 Reichsmarkgeraubt hatten. Das Gericht verurteilte Wilhelm Griesbaum wegen erſchwerten Diebſtahls im wiederholten Rückfall bei Verſagung mildernder Umſtände zu drei Jahren Zucht⸗ haus, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre und Stellung unter Polizeiaufſicht, ſeinen Bruder Leo Griesbaum unter Zubilligung mildernder Umſtände, da er unter dem Einfluß ſeines Bruders geſtanden hat, zu einem Jahr, ſechs Monaten Gefängnis, Zwei Monate der Unterſuchungshaft werden den beiden Angeklagten ange⸗ rechnet. Außerdem haben ſie die Koſten des Verfahrens zu tragen. Die benutzten Werkzeuge werden eingezogen. Prozeß gegen die Kindsmörderin Hagedorn Die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen Wie ſchon im geſtrigen Abendblatt kurz berichtet, begann am Montag vor dem Duisburger Schöffengericht der Prozeß gegen die Kindesmörderin Käthe Hagedorn, die am 24. Juni vorigen Jahres die fünfjährige Käte Gensleichter und den ſechsjährigen Friedrich Schäfer in einer Eichenſchonung bei Duisburg⸗Hochfeld eermordet hat. Das gräßliche Verbrechen, das in der Kriminalgeſchichte der letzten Jahre einzig daſtehend iſt und in ſeiner pſychologi⸗ ſchen Unerklärlichkeit nur mit dem Fall Haarmann ver⸗ glichen werden kann, hatte ſeinerzeit in Duisburg eine Art von Panik erzeugt. Der Arbeiter van de Hand, der mit ſeiner Frau und ſeinem Töchterchen an dem Tage ſpazieren ging, beobachtete eine Weibsperſon, die eilig aus dem Walde trat, ſich die Hände im Bache wuſch und dann durch das Farndickicht davonrannte. Böſes ahnend folgte er ihr und ſtieß auf eine nur ſpärlich mit Gras bedeckte Kin⸗ desleiche. Er alarmierte die Polizei und dieſe fand einige Schritte weiter noch eine zweite Leiche. Beiden Kindern waren Hals⸗ und Pulsadern durchſchnitten. Käthe Hagedorn hatte verſucht, den Verdacht auf einen im gleichen Hauſe wohnenden Franz Plate abzulenken. Als man Blutſpuren an ihrer Strickjacke feſtſtellte, floh ſie ohne Geld im Auto nach Eleve, wurde dort aber, als ſie den Chauffeur um das Fahrgeld zu prellen verſuchte, verhaftet. Der Prozeß dürfte drei Tage in Anſpruch nehmen. Außer einem Zeugenaufgebot von 35 Perſonen ſind ſechs Aerzte als Sachverſtändige geladen. Darunter Sanitätsrat Dr. Magnus Hirſchfeld und Profeſſor Strauch(Berlin). Auch Theodor Leſſing, der im Zuſammenhang mit dem Haarmann⸗Prozeß viel genannt wurde, wird erſcheinen. Die Angeklagte, jetzt 19 Jahre alt, mit blaſſem Geſicht und ſchwarzem Bubikopf, iſt nicht unhübſch, hat aber eine un⸗ beſcheidene Art des Auftretens und eine kindiſche Art zu re⸗ den. In der Vernehmung durch den Vorfitzenden wird feſt⸗ geſtellt, daß ſie die Schule mit 14 Jahren verlaſſen hat, dann auf eine Nähſchule gegangen iſt und daneben Klavierſpiel und Geſang betrieben hat. Sie las faſt ausſchließlich Zei⸗ tungen und darin beſonders ſenſationelle Mordaffären. Sie ging viel ins Theater und Kino und hatte die Abſicht, ſelbſt Filmſchauſpielerin zu werden. Um ſich auf ein Inſerat hin, bei einer Filmfirm. in Köln melden zu können, entwendete ſie Geld aus der Ladenkaſſe ihrer Eltern. Sie trat auch mit einem Operateur in Verbindung, mit dem ſie nach Amerika durchzubrennen gedachte, um dort ihr Glück zu machen, dann nach Deutſchland zurückzukehren und eine eigene Film⸗ firma zu eröffnen. Vorſitzender: Erzählen Sie, Angeklagte, was Sie an dem Unglückstag getan haben. Angeklagte: Um ½4 Uhr wollte ich baden gehen, da traf ich das Kätchen. Ich ſagte zu ihm:„Komm, Kätchen, wir wollen zuſammen ſpazieren gehen. Sie rief nach dem Friedel: Komm, Friedel, gehe auch mit. Es war damals ein furchtbar heißer Tag. Wir gingen durch den Wald bis auf die Rehwieſe. Vorſitzender: Haben Sie da Blumen gepflückt? Angeklagte: Nein, ich wollte erſt ſpäter. Vorſitzender: Dazu hatten Sie die Schere mitgenommen? Angeklagte: Ja, eine Nagelſchere. Die Angeklagte erzählt, wie ſie die fünf Jahre alte Käte abſeits nahm, und, als ſie ſich wehrte, Erde in den Hals ſtopfte, bis ſie erſtickte. Dann ſah ſie, daß die Schere aus der Mappe gefallen war. Sie hat damit der Kleinen Hals und Pulsadern durchſchnitten. Darauf ging ſie zu dem Jungen, der abſeits ſpielte, und brachte ihn ebenfalls mit der Schere um. Danach eilte ſie über die Rehwieſe und ging, ſich die blutigen Hände in dem Dickelsbach waſchen. Sie Lief dann in den Wald. Darauf ging ſie in die Badeanſtalt, um zu baden. All das behauptet ſie ohne Bewußtſein getan zu haben. Erſt nach dem Bad will ſie ſich gefragt haben, wo denn die Kinder ſeien. Am Kuhtor von der Elektriſchen aus will ſie geglaubt haben, ſie an der Hand einer alten Frau zu ſehen. Als ſie ausſtieg, war die Frau weg. Sie telephonierte nach Hauſe, ob die Kinder, die mit im Hauſe waren, bereits da ſeien. Als man verneinte, ging ſie nach Hauſe und legte ſich ſchlafen.„In der Nacht enkdeckte meine Mutter Blut an meiner Jacke, und während mein Vater zur Polizei ging, lief ich davon. Ich nahm ein Auto nach Krefeld und Cleve.“ Die Angeklagte lud in Cleve den Thauffeur in ein Kaffee ein Aund wollte durchbrennen. Er holte ſie aber zu⸗ rück, führte ſie zur Polizei, und ſo wurde ſie als die geſuchte Mörderin feſtgeſtellt. Der geſtrige zweite Verhandlungstag des Prozeſſes Ha ge dorn begann mit der Zeugenvernehmung. Der Rektor, der die Angeklagte in den letzten Schuljahren unterrichtet und der Pfarrer, der ſie konfirmiert hat, ſtellen ihr ein gutes Zeug⸗ nis aus. Die Ausſage der Freundin, die mit ihr zuſammen die abenteuerliche Meldung zur Kinoſchule gemacht hat, ergibt nichts Weſentliches. Nur zwei Zeugen haben die Angeklagte vor u. nach der Tat geſehen. Ein 18jähriges Mädchen, das das Vieh auf der Rehwieſe hütete, hat ſie aus dem Walde kommen ſehen. Der zweite Zeuge iſt Auguſt von der Sand, der die Kinder auf der Wieſe fand. Er hatte mit ſeiner Frau einen Spaziergang gemacht und wollte eben ſeine Frau über den Dickelsbach tragen, als er die Hagedorn, die er damals noch nicht kannte, aus dem Buſch kommen ſah. Er beobachtete, wie ſie ſchnell im Bach die Hände wuſch, ſie an einem Jumper ab⸗ trocknete und dann laufend im Walde wieder verſchwand. Er Er folgte ihr und fand dabei die blutenden Kinderleichen. Ein⸗ gehend äußerte ſich darauf der Kriminaloberkommiſſar Buſch, der die Angeklagte zuerſt verhört hat. Ihm gegenüber hat die Hagedorn erklärt, ſie habe die Tat aus Rache gegen im gleichen Hauſe wohnenden Händler Tack, mit dem ihre Eltern ſchon ſeit Jahren in Feindſchaft leben und der gegen ihre Mutter ein Meineidsverfahren angeſtrengt habe, verübt. An den Preſſetiſchen haben ſich 51 Vertreter in⸗ und ausländiſcher Zeitungen eingefunden. Die Angeklagte Hagedorn zeigte auch am geſtrigen Dienstag keine beſondere Erregung und ſitzt ruhig, den Kopf tief geſenkt, auf ihrem Platze. Nur als die Eltern der ermordeten Kinder ihre Aus⸗ ſagen machen, verhüllt ſie das Geſicht mit einem Taſchentuch. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein-Pegel] 8,9, 10,11, 114, 15, Neckar-Pegel 8,9,10, 11. 14.15, Schuſterinſel J2.98,2,82 2,982,92.052,88 Mannheim 5,115,124984,8,..10.8 10 Kehl..10,4.—.024.02 4,23 4,10 Jagſtfeld 1,25 1,10 1,061,04,.1,42,1,23 Maxau.06 5,90 5,755,88 5,90.02 Mannheim.21 5,24.05.98 5,15 5,19 Caub..388,38.59.61 3,4— Köln.59.22.36 8,323,.2.5 Waſſerwärme des Rheins 16,5 Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Politit: i. V. Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen! Dr. W. E. Stötzner⸗ hringt dlie neusten ———2 terhalseil Ballonreiſen ——— Das Vild der Wirtſchaft Die Zahlen der Arbeitsloſigkeit ſind weiter ſehr erfreulich geſunken, und zwar geht die amtliche Statiſtik der erwerbs⸗ loſen Hauptunterſtützungsempfänger und der Kriſenunter⸗ —— gutem Gleichlauf mit der Statiſtik der Arbeiterfach⸗ verbände. anclerer Monstiiche Konkurse Arbeiter. Arbek und Erwerk Wochenlohn ungelerntar Monstlicher Umsatz ger NM Mitglied Hauptunterstükzungs⸗ empfänger(90000 1226 1826 Die Wochenlöhne haben ſich im April ſowoßl für gelerute wie für ungelernte Arbeiter verhältnismäßig beträchtlich ge⸗ hoben. Gleichwohl zeigt der Umſatz der Konſumvereine keine ſahr bedeutende Steigerung; die Linie bleibt etwas hinter der Richtung zurück, die nach der Entwicklung des vorigen Jahres zu erwarten wäre. Auch die Sparkaſſeneinlagen haben ihre Steigerung, die ſich in den erſten Monaten des Jahres be⸗ ſchleünigt hatte, wieder etwas verlangſamt. Die Zahl der Konkurſe und Geſchäftsaufſichten ſchwanken in verhältnismäßig geringen Grenzen. Sp. 26: Die Nationgliſierung der Th. Goldſchmidt Ach. in Eſſen. Zuſammenfaſſung der anorganiſchen Betriebe mit Buckau. In der HV. der T. Golſchmidt AG. in Eſſen waren 14 Aktionäre mit 108 148 Stimmen vertreten. iDe Verſamm⸗ lung genehmigte den Abſchluß 1926 mit der Dividende von 5 v. H. auf die StA. und 6 v. H. auf die VA. Der Vorſtand machte davon Mitteilung, daß die Fabrikbetriebe in Mann⸗ heim⸗Rheinau und Germersheim zwecks Rationaliſterung mit den Betrieben der Chemiſchen Fabrik Buckan in Ammendorf zuſammengefaßt werben ſollen gegen Hrgabe von 2,5 Mill./ neue Aktien Chemiſche Buckau. In der Goldſchmidt⸗Bilanz wird alſo demnächſt das Anlagekontoveine entſprechende Ver⸗ minderung, das Beteiligungskonto eine entſprechende Er⸗ höhung erfahren. Zur Geſchäftslage wurde bemerkt, daß weder Günſtiges noch Ungünſtiges mitzuteilen ſei.— In der HV. der Chemiſche Fabrik Buckau AG. in Ammendorf ver⸗ kraten vier Aktionäre ein Kapital von 5 857 300. Der Ah⸗ ſchluß für 1926 wurde mit 3281 100 Stimmen gegen 76 200 Widerſpruch erhebende Stimmen genehmigt. Mit demſelben Stimmenverhältnis wurde das Kapital von 6 Mill. um 2,5 auf 8/5 Mifl.„1 erhöht. Die neuen Aktien werden von der Th. Goldſchmidt Ac. übernommen und dienen zur Augltiede⸗ rung von den oben angeführten Betrieben an die Chemiſche Buckau. Mitgeteilt wurde ferner, daß die Ammoniakſodafabrik Staßfurt in eine Gem'b. H. eingebracht ſei, an der Buckau und die Preußiſche Bergwerks⸗ und Hütten A. mit je 50 v. H. beteiligt ſeien. Di neue Betriebsform bezwecke eine Verbilli⸗ gung der Geſtehungskoſten. „ Miderſpruch in der.⸗V. der Rhenania⸗Kunheim Verein Ehemiſcher Fabriken.⸗G. Berlin. In der.⸗V. bemängelte ein Akt. den Geſchäftsbericht, der den Aktionären nicht ganz Aufſchluß über die Vorgänge bei dem Unternehmen gebe. Er gab deshalb mit 912 Stimmen Proteſt zu Protokoll gegen den Abſchluß, Ent⸗ laſtung von Vorſtand und.⸗R. und eine Satzungsänderung, durch die der Geſellſchaft Einziehung ihrer.⸗A. jederzeit erlaubt wird und ſie nicht gezwungen iſt, wie in den Statuten vorgeſehen, bis zum 1. Juli 1930 zu warten. Der Abſchluß, der einen Verluſt von 651614/ ergibt, ſand gegen die Stimme des opponierenden Ak⸗ tionärs Genehmigung, ebenſo die Satzungsänderung. Sodann wurde beſchloſſen, für.⸗o. Abſchreibungen und zur Deckung der Unter⸗ bilanz das Staumkapi tal von 20 Mill. im Verhältnis vpon 21 guf 10 Millionen/ herabzuſetzen und die .⸗A. von nominal 550 000% im Wege der Rückzahlung zum Zweck ihrer Beſeitigung einzuziehen. Ferner wird dey Reſeryefonds, der mit 3,7 Mill. 4 zu Buche ſteht, auf 1 Million ermäßigt. Auf die Frage eines Aktionärs, ob die.⸗A. zu dem im Statut angegebenen Kurs von 113 v. H. erworben werden, wurde von der Verwaltung erwähnt, daß ſich der Preis allerdings unter dieſem Nurs bewege. Gegen die Herabſetzung des Grundkapitals ergab ſich eine Oppo⸗ ſition von 2172 Stimmen. Neu in den AR. gewählt wurde Dr. Hans von Gwinner⸗Berlin. Das bisherige AR.⸗Mitglied Feiſe tritt in den Vorſtand der Geſellſchaft ein. Von einem Aktionär wurde augeregt, in Konſequenz der Sanerungsmaßnahmen auch den AR. der zur Zeit aus 23 Mitgliedern beſteht, zu verkleinern. Dies ſoll, wie der Vorſitzende mitteilte, auch geſchehen, doch müſſe man der Werwaltung Zeit laſſen. *„ Dividendenerhöhung der Eiſenmerk⸗Geſellſchaft Maxi⸗ milianshütte in Roſenberg(Oberpfalzl. Die Geſellſchaft be⸗ antragt, nach Vornahme entſprechender Abſchreibungen ſowie Die Veränderungen, die als Folge des Krieges in der Wirtſchaft der ganzen Welt vorgegangen ſind, kommen ganz beſonders deutlich zum Ausdruck in den Außenhandels⸗ zahlen der einzelnen Länder. Wenn man die Außen⸗ handelszahlen des Jahres 1913 mit denen des letzten Jahres vergleicht, ſo muß dahet ſelbſtverſtändlich im Auge behalten werden, daß der Wert des Geldes in allen Ländern heute bedeutendgeſunken iſt, und daß infolgedeſſen der gleiche Geldentwertung dabei berückſichtigt werden. Die Verſchiebungen im Welthandel 5 Von Dipl.⸗Ing. W. Speiſer, Volkswirt R. D. V. Frankre lch 1 hat ſeit dem Kriege eine ſehr beträchtliche Einfuhr gehaht, ſich 1 1 ſeine Kriegsſchäden wieder auszugleichen, dadur die für das Jahr 1926 bedeutend größere Einfuhr 1913. Bei den übrigen Staaten ſprechen die nien im ganzen für ſich ſelbſt. gleichsmöglichkeit nicht vollkommen, trachtete da ſich hi rrn derragere Bei Rußland iſt ebtet der Sowietunion ganz und garnicht mit ch erklärt gegenüher dargeſtellten Li⸗ die V er das heute. 0 N 62 1 —— Wertbetrag heute einem bedeutend geringe⸗ ren mee e entſpricht als vor dem Kriege. Mit dieſer Einſchränkung aber zeigt ein Blick auf unſere beiden Schaubilder, wie außerordentlich ſich die Han⸗ delsverhältniſſe in den europäiſchen und den über⸗ ſeeiſchen Ländern verſchoben haben. Bei den pargeſtellten Flächen bedeutet ein ganzes ſenk⸗ rechtes Stähchen einen Einfuhr⸗ bezw. Ausfuhrwert von 1 Grenzen bes früheren Rutzlands Grunde konnten naturgemäß auch in die Vergleichsüberſicht nicht aufgenommen Außenhandelsſtatiſtik der Niederlande Jahren auf eine völlig neue Grundlage e auch für dieſes Land ein zahlenmäßiger Vergleich nicht geführt werden kann. deckt. Aus dem die neu gebildeten ſtellt worden, ſo taaten 6 werden. i iſt feit einigen durch⸗ Bei den außereuroptſchen Ländern zeigt ſich 177 1 f 1 Milliarde 4, wobei die Werte das ausländiſchen Handels nach! nat urgemäß ganz beſonders für die Vereintg ten e Kan K der Landeswährung umgerechnet ſind. Die eutſtehenden Flä⸗ chen ſind alſo ihrer Breite nach ohne weiteres mit dem Auge zu vergleichen. Im europäiſchen Handel(Bild 1) zeigt ſich, daß Großbritannien ſeinen Handel ſowohl in der Ein⸗ fuhr als in der Ausfuhr im Verhältnis zu allen übrigen Län⸗ dern ganz außerordentlich ausgedehnt hat. Der deutſche Handel iſt zahlenmäßig, wie man ſieht, nicht ſehr erheblich geringer als vor dem Kriege, indeſſen muß, wie geſagt, die ten eine ungeheure Zunahme der Außenhandelszahlen: e von 7 auf 10 v..erhöhte Dividende auf das volle AK. von 22,5 Mill. Mk.(i. V. 18,15 Mill. Mk.) 5 u. Morſigwerke.⸗G. in Biskupitz. Der Betriebsgewinn von 5,20 auf 6,76 Mill. Zinſeneinnahmen von 0,11 auf 0,15 Unkoſten verminderten ſich, insbeſondere durch Erſparung von Bank⸗ zinſen, auf 3,53(3,77) Mill. Nach erhöhten Abſchreibungen von 1,41(1,18) Mill. ergibt ſich in 1926 ein Reingewinn von 1 805 235„, dey die Abtragung des Verluſtvortrags von 4,23 auf 2,42 Mill. ene Nach dem Bericht ſtieg die Förderung der Gruben von 1,97 Mill. Tonnen auf 2,30 Mill. Tonnen, alſo um rund 27 v. H. Für Kots kagen die Abſatzverhältniſſe weniger günſtig, wenn ſich auch vom Herbſt an die Nachfrage beſſerte, Bei den Hüttenbe⸗ trieben hob ſich der Beſchäftigungsgrad, der im erſten Halblahr aus⸗ geſprochen ſchlecht war, nur ganz allmählich. Die Hüttenbetriebe ver⸗ mochten einen befriedigenden Auftragsbeſtänd mit in daßs neue Jahr hinfüberzunehmen. Arbeitsmangel herrſcht noch in den für die Reichs⸗ bahn arbeitenden Betrieben. Die Ausſichten für das neue Ge⸗ ſchäftsjahr laſſen ſich noch nicht überſehen, Die Haldenbeſtände fangen ſchon wieder an ſich zu häufen, In den. Abſatzverhältniſſen der Hüttenbetriebe ſei vorerſt noch keine Aenderung eingetreten; wenn ſie in dem bisherigen Umfange weiter beſchäftigt bleiben, könne man hoffen, daß auch das Jahr 1927 trotz des augenblicklichen Nachlaſſens des Kohlenabſatzes zu einem leidlichen Ergebnis führen werde. Erneuter Verluſtabſchluß der Maſchinen⸗ und Armatnrenfabrik vorm. H. Breuer u. Co. in Höchſt a. M. Die Geſellſchaft, an der be⸗ kanntlich die Buder 19 0 en Eiſenwerke.⸗G, ſtark beteiligt iſt, hat für das Geſchä (471 357) zu verzeichnen. Handlungsunkoſten erforderten 12 893% (559 972). Nach Abſchreibungen von 60 527/(64 388) wird ein Verluſt von 35 605, der ſich durch den Vortrag aus 1925 auf 40 618 erhöht, ausgewieſen(t. V. 151.578/ durch Umſtellungs⸗ reſerve zum größten Teil gedeckter Verluſt). Die Verwaltung ſchlägt vor, den diesjährigen Verluſt vorzutragen. Die Ende 1928 eingetretene Belebung des Geſchäftes hat eine gewiſſe Er⸗ höhung der Auftragseingänge bewirkt. Wenn der Beſchäftigungsgrad in dieſem Maße anhält, iſt, nach Angaben der Verwaltung, mit einem nicht unbefriedigenden Verlauf des nächſten Wirtſchaftsjahres zu rechnen. *Eruſt Heckel⸗Saarbrücken— Felten u. Guilleaume Carlswerk .⸗G. Köln⸗Mühlheim. Wie wir aus Saarbrücken erfahren, erwarß die Felten u. Guilleaume Carlswerk.⸗G. in Köln⸗Mühlheim durch Uehernahme der Mehrheit der Geſchäftsanteile die Ernſt Heckel 10 1 b.., Saarländiſche Drahtſeil⸗ und Förderanlagenfäbrik, Sgar⸗ rücken. * Auch Erhöhung der Braunkohlenpreiſep In der Braun⸗ kohleninduſtrie heſteht ſchon länger der Wunſch, die durch Ver⸗ kürzung der Schichten und Erhöhung der Löhne entſtandenen Mehrkoſten durch eine Preiserhöhung abgelten zu laſſen. Wie die„K..“ hört, ſind entſprechende Anträge beim Reichs⸗ kohlenrat eingereicht worden. Das Ausmaß der Preis⸗ erhöhung iſt noch nicht feſtgelegt. Es dürfte ſich aber ebenfalls wie für Steinkohle um eine handeln. Dabei kommen nur Hausbrandkohlen in Frage, merk⸗ der üblichen Zuweiſungen an die verſchiedenen Fonds eine Kleinigkeit befeſtigen, geworden. Lond.⸗Brüſſel Lond.⸗Malld. Kabel Schweſz Lond.⸗Schweiz London Paris urich Nellend 1..35 Holland tsjahr 1926 Roheinnahmen von 597816ũ% Preiserhöhung um—7½ v. H. während eine Preiserhöhung für Kohlen für Induſtriezwecke nicht beantragt wurde. eeleee 51 5 12825 1 U5 würbig erſcheint, daß auch die Einfuhr der Vereini ten Bei Kanada deutet ten ſich ganz gewaltig erhöht hat. ſtarke Anwachſen der Ausfuhr die raſche fortſchreitende 1 duſtrialiſierung des Landes ſind namentlich die Zahlen ſtraliſchen Bund ſtark angewachſen. an. 5 7750 den 91 ür Japan un 1 Für beide Länder Län drückt ſich auch in dieſen Zahlen die zunehmende Beteiligung an dem Warenumſatz der Welt aus. Deviſenmarkt Am internationalen Devlſenmarkt nordiſche und ſpaniſche Valuta haben verändert. In Deviſen gegen RM. Heute vormittag notierten; 11. 15. 11. 124,00124,00 Maild.⸗Schmz. 18. London-Paris 88,10 87,25 Kabel Holland 5,199 5,199 Lond.⸗Holland 28.,2% 25,25 London-Oslo. Paxis-Schweiz 20,86 20,87 Lond.⸗Kopenh.“ 18.17 18,17JKabel In.⸗Mk, laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: 20,49J 29,49 Prag 16,52 18,52 Osls 81,15 8145Kopenbagen„12.80½112,80 429538 Stockholm. 1 159.05 Brüſſel 169.02 59.64J 88,62 28 65 28,93gond.⸗Sto cch · 3400 34707 Holland⸗Schw. 208.28.20,30ſünd.⸗Madeid 2,197 2,47 Mailand-Parie140 1212/ 12J2/ Bruſſel⸗Paris 10,78 18,78/Holland⸗Paris 7055 „12.50] 12.50 Madrid 109,15109,10 Argentinien Japan 1295 6 17 New⸗Nork e konnte ſich die Lira eine ſie notlert gegen Pfunde 57,25 nach 96,— 1. ſich bei kleinen Umſätzen ka iſt die Nachfrage etwas k London Berliner Metallbsrſe vom 9. Juni Preiſe Misetnſet für 1 Kg. 128,—Atuminium in Rran bae 1 Mbune e—.——y—— Verk.——. 550 59,50.54.50 89,30. 2,10 EFlektrolytkupfer Aeee er Bl. 128.— —— * — Nick⸗ laltenzink 54.50] Antimon Aluminzuen 20 Siider für 1 cr. London; 9, Junt, Metallmarkt(In Lſt.. d. eng. f. 6. 1016 Kg. Blei 75 70 Aulerſl.dl. 205— Regulus 0. 47. Badiſche Zentralhäönteauktion in Karlsruße. Bei von Häuken, Kalb⸗ und Hammelfellen wurden ausge 4 Kalb⸗ und 674 Hammelfelle badiſchen Geſ 14 918.— 12, 14. 19. Kupfer Kaſſa 54,18 84,08 peſtſelee: 83,— do. 3Monat 54,58 55,75 Nickel—.— da, Elettrol. 60,28 60,50 Zinn Kaſſa 315.— ſteigerun 10 100 Slule, 14 207 Die Tendenz war ziemlich feſt, der Beſuch mittel, ſpäter ſchleppend. Kleiner Aufſchlag von—4 —9 Prozent abgeſchwächt. Im einzelnen ergaben ſi Prozent, Ka⸗ 14. 2014 — 2•— 7— 5350 3,0•9,0 5 1. 1 16. 244 —— 24.45 24.93 der Ber⸗ boten; der Verlauf 16 lle ch ſolgende bis 29] 30—49 50—80 80—10 JV-I00 Td. Ochſenhäute 92 Rinderhäute 92 Kuhbhäule 70 Farrenhäute 92 80.—89.% 5 80 S80 29. g. 98—108½ 99/—99 12—80 97/—98 9944—101 82½92 18⁰—19/. Schußheute 60; Kalbfelle: bis 9 Pfd. bezw.—8 Pfd. 159,50, über 9 Pfö. bzw. 10—12 Pfö. 135,25 bis 130,25, nord Freſſerfelle 10½5 Blößen 58,757 14. Juni Kalbfelle 120—124,50, Schußkalbfelle 95,75, felle: vollwollig, ſein 82, dito halblang, fein 60, ſelle 50.— Nä ſch ſte Auktion 20, Jult in Mann Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort An der heutigen Börſe war das Geſchäft zu Tal die Reiſen etwas beſſer an den as Geſchäft nach Rheinſtationen bergwärts Frachten haben ſich nicht geändert. Markt kamen, 89— 9401 — — 49 5 bis Abnlſche Schaf⸗ Lamm⸗ 9 67—78— heim. vom zhrend ruhig. Währ ar ſehr ruhig. leiner leichen Staax- 0 Die * * — in Ne dur ma der 1 0 15 8 8 VJVN U 100 duge Borkriegszeiten eine anſehnliche Spielſtärke, wofür In die Elfürksmeiſterſchaften aus der Zeit vor 1914 zeugen. chaft erkz ſeerkämpft, 1918, 19, 20, 21 und 27 folgten Neuauflagen die⸗ na 1 8 Den e e ſümeiſter 1922 iteß die unſelige Affäre Elub.—5S8. N. nach terbrechung eintreten, aber 1924 ſah man den 1. F. C. Jerlem Endſpielſieg von:0 über den Hamburger S. V. dn iterſchaft eren L auc — Strobl uan Neiſte Erfolgs konto hat der 1. F. C. Nürnberg aber nicht nur ge gach ene beſten Mannſchaften des Kontinents und neuerdings fer jed ſür Di iu dus der delc. 5 An u 1. 11. fa abealt a. bacte Andelfah bsaſte Strecke, bei Klubs die von den beteiligten Mitgliedern dundlamt dit de it 3 er 00 meter. Zweiter Motorſportklub Bodenſee⸗Konſtanz mit a ſühe ab der Start der Teilnehmer bei der Zuverläſſigkeits⸗ . 4A4AAA44. ——ͤ ˙m-à Auwoch, den 18. Huni 1920 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 271 Sportliche Rund ſchau Der neue Fußballmeiſter Fü Aus der Geſchichte des 1..⸗C. Nürnberg fünfmal Deutſcher Fußballmeiſter zu. werden, das iſt Redender Geſchichte der deutſchen Fußball⸗Bewegung einzig Leiſtung. Dreimal wurde der V. f. B. Leipzig eiſter; d der de zweimal erſtritten ſich Viktoria Berlin und Sp,⸗ Retterſchnſten Titel. Den Rekord hält der Club mit fünf en. er im Jahre 1900 gegründete 1. F. C. Nürnberg erreichte lite der deutſchen Mannſchaften aber rückte der Elub dem Kriege. 1917 wurde die erſte ſüddeutſche Meiſter⸗ ſeholges. Die erſte beutſche Meiſterſchaft ftel dem Club inem:0⸗Siege über die Sp. Vg. Fürth 1920 in Frank⸗ zu. 1921 wurden die Nürnberger durch einen:0⸗ über Vorwärts Berlin in Düſſeldorf zum zweitenmale zum drittenmale in Front. Die vierte Deutſche erſtritt ſich der Club 1925 in Frankfurt a. M. 0 0⸗Sieg über den FSV. Frankfurt. Damals ſagte einen 1 feaſteinemein, daß der Club ſich mit dieſer vierten Meiſter⸗ mit en rühmlichen Abgang geſichert habe, denn man traute 0 annſchaft für die nächſte Zukunft keine beſon⸗ durchitungen mehr zu. Aber die Nürnberger ergänzten Lüch den Abgang von Riegel, Nark, Sutor etc. entſtehen⸗ de en bald wieder durch junge Kräfte, verwandten ſpäter n durch Verletzungen bedingten Ausfall von Kugler und waren nach einer kurzen Unterbrechung wie⸗ kampfkräftige Mannſchaft. mt hat der Club elf Bezirksmeiſterſchaften, ſechs eund fünf deutſche Meiſterſchaften errungen. Auf FeaG alten und ſchon ziemlich ausgedienten Kräften die alte, Insgef a terſchaftsſtege ſondern auch glänzende Spiele und Siege n. en Sieg über eine engliſche Berufsſpielermannſchaft deutſes iſt die Zahl der Spielerſtellungen für ſüddeutſche —95 805 Repräſentativmannſchaften. Der Club beſchäf⸗ 9 8 eit 31 Fußballmannſchaften, die von dem Trainer piksley und einem geprüften Turn⸗ und Sportlehrer, uch ausſchließlich für die Jugend arbeitet, geleitet wer⸗ e ſchöne und großzügige Platzanlage am Zerbabelshof beſten deutſchen Vereinsanlagen. Aber nicht nur bball. auch im Hocken, in der Leichtathletik, im Schwim⸗ anderen Sportarten iſt der Club rührig und erfolg⸗ Motorraoſport Pfärziſche Motorſporttage in Neuſtadt a. d. H. u. 12. Jun veranſtaltete der Gau XIV des A. D. A. E. H. die„Pfälziſchen Motorſporttage“ erdings nicht gerade einladendem Wetter. Am Samstag eine Zielfahrt nach Neuſtadt für Motorſportklubs und rer die Veranſtaltung ein. Gewertet wurde die zurückgelegten Kilom. Sieger bei den Einzelfahrern hier Hans Mohr⸗Perleberg auf Viktoria⸗Motorrad zurückgelegten Kilometern. Den Klubpreis erhielt ein für Motorſport Pirmaſens mit 2516 meter. Nach dem üblichen Begrüßungsabend im folgte am zweiten Tage, Sonntag, von morgens die auf einer über Heidelberg und Bergſtraße führenden röttrecke ausgefahren wurde. Hierbei ſchieden verſchiedene FlOFHN SOOE -Hν&ũ, Sommmce AA-AAE, bit nmknrUn aeuseser Sueο Selbstrasierer mit ungeübter Hand u. ſtark. 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Für die Straßenverhältniſſe bezeichnend iſt, daß die Reſtzeiten von Motorrädern erzielt wurden, die Ge⸗ ſchwindigkeiten bis zu 108 Kilometer erzielten, während ſämt⸗ liche Wagen unter der 100 Kilometergrenze blieben. Nach⸗ folgend die Ergebniſſe: Krafträder: Klaſſe A: 1. Jahraus⸗Neuſtadt a. H. auf Triumph 130 Punkte.(Zeit im Flachrennen.22,.1 Min.)— Kl..: 1. Harſch⸗Landau auf U. T. 130 Punkte.(Zeit i. F. .46,2). 2. Huttenlocher⸗Eßlingen auf Schüttoff 57 Punkte.— Kl..: 1. Winkle⸗Kaiſerslautern, Moto Guzzi 130 Punkte. (30 Min.). 2. Weigel⸗Landau. B. M.., 128 Punkte.(1,30,1). 3. Beilmann⸗Landau, Viktoria, 80 Punkte.(1,40). 4. Bielefeld⸗ Freiburg, Rudge⸗Witeworth, 62 Punkte.(1,45,2).— Kl..: 1. Kasbaum⸗Heidelberg, Sunbeam, 127 Punkte.(1,29,6, beſte Zeit des Tages). 2. Leineweber⸗Pirmaſens 116 Punkte. (1,32,4).— Kl..:(Beiwagen). 1. Mohr⸗Perleberg, Viktoria, 75 5(1,59,8). 2. Reiter⸗Baden⸗Baden, Ardie, 64 Punkte. 2,10,4). Kraftwagen. Klaſſe.: 1. Jakob⸗Bad Dürkheim, Opel, 130 Punkte.(2,08,6).— Kl..: I. Kuhn⸗Mannheim, Bugatti, 130 Punkte.(1,50,6). 2. Frau Vollbrecht⸗Mannheim, Adler, 113 Punkte.(2,04,6). 3. Röcking⸗Trier, Adler, 85 Punkte.(2,10,6). — Kl..: 1. Scheling⸗Mainz, Lancia, 130 Punkte.(1,41,2). Beſte Zeit der Wagen. 2. Hauer⸗Bad Dürkheim, Benz, 129 Punkte.(2,13).— Kl..: 1. Ditzeln⸗Saarbrücken, Buick, 130 (1,46,6). 2. Heller⸗Baden⸗Baden, Benz, 87 Punkte. 1,55,2). Die Beteiligung an den Rennen war mit über 300 Ziel⸗ fahrern und über 40 Startern zur Zuverläſſigkeitsfahrt aus⸗ gezeichnet. Das Intereſſe der Bevölkerung war bei dem un⸗ zuverläſſigen Wetter nicht ſo, wie es beſtimmt bei guter Wit⸗ terung der Fall geweſen wäre. Trotzdem umſäumten am Ziel des Flachrennens und in den beiden Kurven zahlreiche Zu⸗ ſchauer die Strecke. Lawutennis Davispokalſpiel Deutſchland—Südafrika Südafrika führt:0.— Dr. Landmann und Froitzheim geſchlagen. Programmäßig wurde am Freitag mittag das Davis⸗ pokalſpiel der 3. Runde zwiſchen Deutſchland und Südafrika auf den Blau⸗Weiß⸗Plätzen im Berliner Grunewald mit der Begegnung Dr. Landmann—Raymond eingeleitet. Wieder einmal war Dr. Landmann mäßig diſponiert und unterlag dem routinierten Südafrikaner:7,:8,:6. Der Deutſche hatte Aufſchlag und gewann das erſte Spiel, mußte aber dann Raymond den Vortritt laſſen, der durch ſtark geſchnit⸗ tene Bälle auf:2 kam. Durch Fehler des Südafrikaners konnte Landmann noch einmal 524 führen, dann aber riß ſich Raymond zuſammen und gewann die nächſten drei Spiele und den Satz 715. Im zweiten Satz ſteigerte ſich das Tempo. Der Deutſche wurde beſſer und erfolgreicher, weil er ſich auf das Linkshänderſpiel Raymonds mehr einſtellte. Bei:1 für Landmann wechſelte Raymond ſeine Taktik, ging ans Netz vor und gewann ſchnell:6. Im letzten Satz zeigte ſich dann deutlich, daß Landmanns Nerven zermürbt ſind. Erſt bei:0 holte er ein Spiel, bei:1 ein weiteres, um dann Raymond mit:2 den Endſieg zu überlaſſen, der mit großem Beifall aufgenommen wurde, da Raymond tatſächlich der Beſſere war. Einen von Anfang bis Ende ſpannenden Kampf lieferten ſich anſchließend Froitzheim und Spence. Zuerſt war Froitzheim mit ſeinen ſcharfen Paſſierbällen in Front und gewann 622. Dafür holte ſich Spence, ein vorzüglicher eendl, SEKT KELLEREI Sabf füi. MANHEI᷑I Eupr DEPOSIIAR aſbuebtludun Weunengus gun. umpunge Angebote von Firmen bezw. Per- sönlichkeiten, die bei der ein- schlägigen Kundschaft gut ein- geführt sind, erbet. unt. F. N. F. 944 an Rudolf Mosse, Frankfurt am Main. Em 30 Eissechränke in jeder Gröge und Ausführung von RM. 60.— an. Großes Fabriklager Holzstraß e 14. Am Luisenring, Haltest. d. Straßenb. Linſe 1 u. 2 Rudolf Weiß 9164 und ſchneller Netzſpieler, den zweiten Satz mit:4 und den dritten durch Flugbälle aus jeder Lage glatt:8. Nach der Pauſe zeigte Froitzheim eine konzentrierte Ent⸗ ſchloſſenheit, führte:0,:0,:1,:1 und hatte, nachdem Spence ausgeglichen hatte, bei:4 den Satzball, der auch gelang. Im 5. und entſcheidenden Satz aber verließ ihn das Glück. Gegen den äußerſt ſicheren Südafrikaner mißlangen ihm bei:4 zwei Matchbälle, ſodaß Spence wieder ausgleichen und ſchließlich den Satz und damit das Spiel gewinnen konnte. Das Endergebnis ſtellte ſich:6,:4,:3,:6,:5 für Spence. Da die Südafrikaner am erſten Spieltage bereits mit:0 Siegen führen, kann das Endergebnis nicht mehr zweifelhaft ſein. Deutſchland aus dem Davis⸗Cup⸗Wettbewerb ausgeſchieden Dr. Landmaun—Dr. Kleinſchroth verlieren das Doppel Die ſüdafrikaniſchen Vertreter Raymond, Spence und Condon haben ſich am Samstag mit dem Sieg im Doppel den für den Geſamtſieg notwendigen dritten Punkt geholt und treffen nunmehr in der nächſten Runde auf den Sieger der in Rom ſtattfindenden Begegnung Italien—Frankreich, alſo mit aller Wahrſcheinlichkeit auf Frankreich. Die deutſche Vertre⸗ tung mit Froitzheim, Dr. Landmann und Dr. Kleinſchroth hat die ihr geſtellte ſchwere Aufgabe nicht löſen könen. Nachdem am Freitag Froitzheim gegen Spence und Dr. Landmann ge⸗ gen Raymond unterlegen waren, wurde am Samstag auf dem Blau⸗Weiß⸗Gelände im Grunewald auch das Doppel Dr. Landmann⸗Dr. Kleinſchroch von den Südafrikanern Ray⸗ mond⸗Condon geſchlagen und Deutſchland ſomit ganz aus dem Wettbewerb geworfen. Immerhin haben ſich Landmann⸗ Kleinſchroth ganz ausgezeichnet gehalten, beſonders Dr. Land⸗ mann war gegenüber dem Vortage nicht wiederzuerkennen. Er zeichnete ſich durch temperamentvolles Angriffsſpiel aus, während ſein Partner am Netz große Leiſtungen vollbrachte. Entſcheidend für den Ausgang waren die ausgeprägten kämpferiſchen Eigenſchaften und beſſeren Nerven der Süd⸗ afrikaner. Die Deutſchen hatten im 1. Satz bei:1⸗Satzball, ließen die Chance aus, ſo daß Raymond⸗Condon hinter⸗ einander ſechs Spiele und ſo den Satz gewinnen konnten. Im 2. Satz führten die Deutſchen 311, dann holten die Gegner auf :4 und gewannen wiederum. Sehr aufregend verlief der 3. Satz, wo die Deutſchen bei:5 fünfmal und bei 716 noch drei⸗ mal den Satzball ausließen, bei 10:9 aber ſchließlich doch ge⸗ winnen konnten. Dann, nach der Pauſe war es mit ihren Kräften vorbei. Bei:1 für Raymond⸗Condon gelangen ihnen noch zwei Spiele, aber der Endſieg war mit:5,:4,:11,:3 den Südafrikanern nicht mehr zu nehmen. Südafrika— Deutſchland:1 Der Abſchluß des Länderkampfes— Moldenhauer rettek einen Punkt für Deutſchland In den letzten beiden Spielen des Davispokalſpiels Süd⸗ afrikaDeutſchland auf dem Blau⸗Weiß⸗Gelände im Grune⸗ wald gelang es am Sonntag dem jungen Hans Molden⸗ hauer, wenigſtens den Ehrenpunkt für Deutſchland zu retten. In einem hartumſtrittenen Fünfſatzkampf rang Mol⸗ denhauer den Südafrikaner Condon mit:6,:3, 68,:6,:4 nieder. Vorher wurde Dr. Landmann von Spence ge⸗ ſchlagen, aber immerhin hat der Deutſche ſchon eine Menge zugelernt. Er paßte ſich dem variierten Spiel des Südafri⸗ kaners gut an und kämpfte auch weit entſchloſſener und ziel⸗ bewußter als am Freitag gegen Raymond. Wenn er ſchließ⸗ lich auch verlor, ſo geſchah es doch erſt nach hartem Kampf in fünf Sätzen. Spences Routine und Beweglichkeit gab den Ausſchlag. Der Südafrikaner ſiegte:3,:8,:4,:6,:2. Weitere Davis⸗Pokalſpiele Dänemark führt gegen Indien:0 Die in Kopenhagen begonnene Begegnung Dänemark Indien ſah die Dänen bereits in den erſten Einzelſpielen er⸗ folgreich. Peterſen ſchlug Praſada:4,:4,:3 und Ul⸗ rich blieb mit:6,:3,:7, 10:8 über Dr. Fyzee erfolgreich, ſodaß Dänemark mit:0 Siegen in Führung liegt. Auch in Prag konnte die Dle erurückende Schwile des Sommeriages empfindetman nicht mehr, wenn Stirn, Schlafen aund Nacken mit Fochtenberger EKölnischem Wasser benetrt were den. Die Benommenheii des Hopfes vergeht in wenigen Augenblicten und gerne badet man siah wieder in den warmen Strahlen der lachenden Sonne. Anzüge Weißzeug, Schmuck, Uhren, Pfandſcheine, Altertümer, Gitarren, Mandolinen, Bücher, Münzen, Möbel, Bilder S168 kauft und verkauft Bartmann, IT 5. 18. Zur Mitarbeit bei rentabl. Unternehmen laden wir Herren beſſerer Geſellſchaftsklaſſe ein. Kapital nicht erforderlich. 5098 Angebote unter W E 155 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. 5098 Mannhelm. Molzstr. 13. 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Er sprach vom Manuskript, und Mher mit liebevoller, kritischer Ein- lung auf genaue Detalls einging, eugte dies wiederum von seinem tiefen Verständnis für Filmkunst.“ — WO lie ich meine Feb .kandvarn Wre Frön te, Aren— Nbarleren N 1, 6 len anterigen Alendber aulpang Al ent unt v1llg D SCHNEIIDIENST FUun PASSAOGIERE UHND FRACH.· —— Linidad, Ven ezuela, Curagac, Columbien u. Zen tra lanieri la Dampfer »Galicia-RugiaTeutonia« 1 * Kio dle Janeiro, San 0 Sao Francisco dlo Sul, Honteviclec, Huenos Aires Dampfer»Badenæ,»Bayernæ, »Warttembers⸗ Interessenten erhalten Auskſũnſte undl Prospełte kostenlos durch die AMERINRA EINIE HAMBURGIL ALSTERDAMM25 und die Vertretungen an allen gröberen Platzen des In- und Auslandes Verfrefung in 8²⁵ Manmheim E I: Relsebüiro H. Hensen Ludwigshaſen à. Eh.: Peisebüro Carl Kohler, Kalser Wilhelm- straße 3l u. Kliosk am Ludwigsplelz. Speyer a. Nh.: Ludwig Groh, Ludwigsir. 18, Ludwig Goumier, Rechiskonsulenf, Gr. Gallergasse 20. 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