2 0 4 N etee n man mon dder. eim u. Amgebung frei ins Haus Bei aided R. 2580 9955 Beſtellgeld. etl. erung der wi 1 Wbr Lk Vernſpracae 9 Mannheim. Erſcheint wöchentl. Vulag rderun rtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ eee Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aen chäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K.-6, anhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, f 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ precher24944.24945,24951.24952.24953 en: Sport und Spiel Nervoſität über Englands Pläne Eine Sonderkonferenz in Sicht? Enen Genf, 15. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Gener Beſuch des Außenminiſters Chamberlains bei dem ſciebt ſekretär des Völkerbundes, Sir Erie Drummond, erenz nianete bes G die ene urde Dp ſoll. Drum ekretär menhang über das ud ga piſch 10 Sech man die merkbare Wandlung zu, die ſich in der Kon⸗ Sir Auſten Chamberlain vernahm aus dem Munde ralſekretärs ſorgenvolle Aeußerungen über keiſenehmende Nervoſität die ſich der Völkerbunds⸗ 1 e bemächtigt hat, ſeitdem die Nachricht in Umlauf geſetzt 8„daß in Genf, der Stätte der Völkerverſöhnung, ein ationsplan gegen Sowjetrußland ausgearbeitet werden Eine Zuſammenkunft Frithjof Nanſens mit Sir Erie mond ſteht mit den Erklärungen, die der General⸗ gegenüber Chamberlain abgab, in direktem Zuſam⸗ Nanſen ſprach ſeine Mißbilligung aus Projekt einer wirtſchaftlichen Erſtickung Rußlands b Sir Drummond zu verſtehen, daß die ſkandina⸗ en Staaten auf der Vollverſammlung im September urf Stellung gegen eine ſolche, im Rahmen der jetzigen Nats fern stagung vorbereitete Aktion nehmen und den Beweis lie⸗ würden, daß eine antiruſſiſche Politik Europas zwangs⸗ Ver 1g zur Steigerung der Abhängigkeit von den dahrſchnigten Staaten führen müſſe. Es iſt ſehr rſcheinlich, daß Chamberlain ſeine in der Konferenz der mor s abgegebenen Erklärungen den von Sir Erie Drum⸗ du danande Für einen Beſchluß von ſolcher Tragweite iſt ein hrde “bvorßer cherige Uebereinſtimmung der europäiſchen Staaten in gemachten Mitteilungen anpaßte und einer Anregung Fanderveldes folgend den Gedanken in die Debatte warf, das e Problem auf einer neu einzuberufenden internationalen Konferenz unterſuchen, gegebenenfalls unter Beteiligung Sowjet⸗ Aumſchriebenes Arbeitsprogramm notwendig. Zudem er⸗ rt die Ausſprache mit einer ruſſiſchen Deputation die liſcen Hauptzielen, die logiſcherweiſe einen wirtſchaftspoli⸗ geg nte U ſener F verd Charakter tragen müſſen. Eine trennende Front Anal Sowietrußland zu bilden, würde die Chancen einer cli iationalen Konferenz auf den Nullpunkt herabdrücken und eßlich würde es ſich Moskau wohl überlegen, an einer Ver⸗ altung teilzunehmen, die ſich zum Ziel ſetzte, in geſchloſ⸗ ront gegen Sowjetrußland vorzugehen. Es wird jetzt erwogen, ob eine übereinſtimmende Haltung europäiſchen Hauptmächte hergeſtellt werden könnte. Eine agreſſive Spitze gegen Rußland ſoll vermieden en. Entſcheidend wird die Stellungnahme der einzelnen S ten zur Propaganda der III. Internationale ſein. Ver⸗ che Informationen über den Meinungsaustauſch der Reaniſter ergeben ein intereſſantes Bild der zum Ausdruck ge⸗ waßßten Standpunkte. Chamberlain befand ſich gewiſſer⸗ Follen auf dem rechten Flügel. Er unterrichtete ſeine No am e So heit tigen E gen über die in England organiſierte ſowjetiſtiſche Pro⸗ uda und machte eindrucksvolle Mitteilungen, die den unex zwiſchen der Tätigkeit der III. Internationale und der skauer Regierung beklagten. Briand verwies auf ſeine mererklärungen, in denen er ſich zu der Anſicht bekannte, ropaganda der Kommuniſten von den Handlungen der letregierung zu trennen. Vandervelde pflichtete and bei. Der Reichsaußenminiſter hatte Gelegen⸗ keindie ihm über dieſe Frage von Tſchitſcherin gemachten Mit⸗ ngen den Kollegen zur Kenntnis zu bringen. In der heu⸗ Sitzung wird die Ausſprache fortgeſetzt werden. Geſtern nachmittag befaßte man ſich auch mit der Saarfrage. Sue Denkſchrift, in der über die Abſtimmung im di engebiet vor Ablauf der Vertragsfriſt geſprochen wird und Erürtete zur Verbreitung gelangen ſoll, wurde einer kurzen terung unterzogen. Die Frage der Truppenver⸗ erung im Rheinlande und die Möglichkeit einer ver⸗ in ſen Malen Räumung des beſetzten Gebietes wurde zum erſten wuſiſche Funktion der internationalen Lage und beſonders des chen Problems beurteilt. Abrüſtungsfragen vor dem RNat treſemaun verlangt radikalen Wechſel der Anſichten — Genf, 15. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die wignge öffentliche Ratsſitzung begann nach 11 Uhr. Zu⸗ 0 a0 len 90 t wurde die Mitteilung des Präſidenten der vorbereiten⸗ Konferenz der Abrüſtungskommiſſion behandelt. Aundieſem Bericht wirb der Antrag geſtellt daß an die Reaie⸗ leteile jedes Vertreters, die ſich an der Abrüſtungskonferenz igen, eine Kundgebung über die Ergebniſſe verſandt wer⸗ der ſoll. Bei dieſer Gelegenheit ergriff der franzöſiſche Dele⸗ Abn aul⸗Boicbur das Wort, um den Optimismus rü cken, mit dem er die Ergebniſſe der vorbereitenden Fragen ungelöſt bliebn, aber im großen und ganzen Wötter Srronferend beurteilte. Paul⸗Boncour gab zu, daß lige eue Mannheit Maunheimer Heneral Amzeiger Aus Jeit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der CTechnik der Rheinpaktmächte unter Hinzuziehung Japans er⸗ — Abend⸗Ausgabe Völkerbund und Nunfenfrage habe die Abrüſtungskonferenz einen großen Teil ihrer Auf⸗ gaben erfüllt. Hierauf ergriff Dr. Streſemann das Wort, um feſt⸗ zuſtellen, daß er den Opitimismus Paul⸗Boncour nicht tei⸗ len könne. Es ſei kein großer Fortſchritt erzielt worden und wenn die für Oktober dieſes Jahres einberufene Abrüſtungs⸗ konferenz einen radikalen Wechſel in der Behandlung der Kernfragen vollziehe, ſo wäre die Gefahr vorhanden, daß auch dieſe Konferenz ſcheitere. Die wichtigſte Aufgabe des Völkerbundes, nämlich die Vorbereitung der ſukzeſſiven Entwaffnung, ſei noch ungelöſt. Es müſſe auläßlich der Vollverſammlung im September ein neuer Antrieb ge⸗ ſchaffen werden, um alle Mitglieder des Völkerbundes zu ver⸗ anlaſſen, daß ſie ihr Hauptziel auf die Verminderung der Rüſtungen richten. Nach Streſemann ergriff der belgiſche Hauptdelegierte Vandervelde das Wort und erklärte, daß er die Anſicht Streſemanns voll und ganz teile. Das Problem der Abrüſtung ſeti nunmehr offen geſtellt worden und müſſe praktiſch gelöſt werden. Wenn die Regierungen wollen, ſo werde dies auch geſchehen. Man muß die öffentliche Meinung auf die Not⸗ wendigkeit einer allgemeinen Abrüſtung vorbereiten. Schließlich nahm noch der Berichterſtatter über dieſen Verhandlungspunkt Dr. Beneſch, das Wort. Er erklärte, daß ſich während der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz große Schwierigkeiten eingeſtellt hätten, die durchaus begreiflich geweſen ſeien, da dieſer geſamte Fragenkomplex zum erſten Male erörtert wurde. Beneſch ſprach die Hoffnung aus, daß die Abrüſtungskonferenz ihr Ziel erreichen werde. Er betonte, optimiſtiſcher geſtimmt zu ſein als Dr. Streſemann. Nach Beneſch ſprach Chamberlain. Er betonte, daß ſeiner Anſicht nach die nächſte Abrüſtungskonferenz nicht in der Lage ſein werde, das geſamte Problem zu löſen und es not⸗ wendig ſein werde, in Zukunft noch eine Reihe von Spezial⸗ konferenzen über Entwaffnungsfragen zu organiſieren. Die Memelfrage Woldemarars gibt beſtimmte Zuſicherungen eGenf, 15. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Am Schluß der heutigen Ratsſitzung begab ſich der litauiſche Miniſterpräſident Woldemaras an den Ratstiſch, um fol⸗ gende Erklärung zu verleſen: „Die litauiſche Regierung legt Wert darauf, ſchon jetzt zu erklären, daß es keinesfalls in ihrer Abſicht liegt, das Memelgebiet ohne Volksvertretung zu laſſen. Sie iſt ſich ihrer Pflicht und ihrer Verantwortung vollauf be⸗ wußt. Die Regierung wird daher die erforderlichen Maß⸗ nahmen treffen, damit die Wahlen für den Landtag ſpä⸗ teſtens im Septembr 1927 ſtattfinden. Die Wählerſchaft für die bevorſtehenden Wahlen ſetzt ſich aus den litauiſchen Staatsangehörigen zuſammen, die ſich im Sinne der Be⸗ ſtimmungen des bürgerlichen Geſetzbuches im Gebiet von Memel niedergelaſſen haben. Hinſichtlich der Autonomie des Memelgebietes, wie ſie im Statut feſtgeſetzt wurde, iſt die litauiſche Regierung feſt entſchloſſen, alles, was an ihr liegt, zu tun, damit die Autonomie wirkſam wird, und ſich bezüg⸗ lich Wählerſchaft, Zuſammenſetzung des Landtages und Bil⸗ dung des Direktoriums auf demokratiſcher Grundlage ent⸗ wickelt.“ Hierauf erwiderte der Reichsaußenminiſter Dr. Stre⸗ ſemann:„Angeſichts der vom Herrn Miniſterpräſidenten Woldemaras numehr im Namen ſeiner Regierung abgegebe⸗ nen Erklärungen glaube ich meinerſeits in der jetzigen Rats⸗ tagung darauf verzichten zu können, daß die Angelegen⸗ heit weiter behandelt wird. Ich hoffe, daß durch die in Ausſicht geſtellten Maßnahmen der litauiſchen Regierung mit größter Beſchleunigung im Memelgebiet der⸗ jenige Zuſtand hergeſtellt wird, der dem Statut ent⸗ ſpricht.“ Die deutſche Taktik Berlin, 15. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der deutſchen Delegation in Genf iſt verſchiedentlich vorgeworfen worden, daß ſie ihre Haltung gegenüber der Beſchwerde des Memellandes geändert habe. Auch ſie begnüge ſich jetzt mit der Regelung der Frage des memelländiſchen Land⸗ tages allein, ohne bei den übrigen weſentlichen Beſchwerde⸗ punkten der bekannten Denkſchrift an den Völkerbund mit dem nötigen Nachdruck auf ein Erledigung durch den Rat hin⸗ zuwirken. An zuſtändiger Stelle bezeichnet man dies als eine abwegige Beurteilung der Sachlage. Die deutſche Delegation die das Intereſſe hat, den Wünſchen des Memellandes ihre Unterſtützung angedeihen zu laſſen, muß ſich für die Er⸗ ledigung dieſer Ziele aller Mittel bedienen. Ob gerade in jedem Fall das beſte eine Befaſſung des Rates ſelbſt mit dieſen Dingen wäre, ſcheint recht fraglich. Der Völkerbunds⸗ rat kann Entſcheidungen treffen, die eine langfriſtige Ver⸗ tagung, aber keine Löſung der Probleme bedeuten, was bei⸗ ſpielsweiſe bei einer möglichen Ueberweiſung gewiſſer Be⸗ ſchwerden an das Haager Schiedsgericht der Fall wäre. Der Weg der perſönlichen Ausſprache zwiſchen Woldemaras einer⸗ ſeits und Streſemann und Gauß andererſeits, dürfte ſich über⸗ haupt bei der von Berlin immer wieder hervorgehobenen Bereitſchaft, eine Klärung der Konflikte zu finden, der ausſichtsreichere ſein. Die Möglichkeit, daß die ſtrittigen Fragen, ſollte überhaupt ein Einvernehmen direkt nicht zu erzielen ſein, ſchließlich doch vor das Tribunal des Völker⸗ bundsrates gelangen würden, dürfte immerhin wirkſam ſein, ohne daß ſich Litauens Vertreter durch eine Joretierung der Situation verſtimmt fühlen könnte. Jeit 1927— Nr. 272 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Koldnelzeile 5 Allgem. Anzeigen 0,40.-M. Netlamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen weenee Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus aben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. We 1 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte A lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Ins britte Jollkriegsjahr Wie es am 15. Juni 1925 zum deutſch⸗polniſchen Zollkrieg kam.— Rückblick auf die Entwicklung in den erſten zwei Jahren des Wirtſchaftskrieges zwiſchen den beiden Nachbarn. Trübe Ausblicke für die Zukunft. (Von unſerem Oſtoberſchleſiſchen Mitarbeiter) Verhandlungen über den Abſchluß eines deutſch⸗polni⸗ ſchen Handelsvertrages ſchweben bereits rund 2 Jahre, der deutſch⸗polniſche Zollkrieg tritt am 15. Juni in ſein drittes Jahr und erreicht damit eine Länge, wie wohl ſelten eine wirtſchaftliche Auseinanderſetzung zwiſchen zwei benachbarten und im friedlichen Wettbewerb der. Wirtſchaft aufeinander angewieſenen Staaten. Am 15. Juni 1925 erloſch jene Be⸗ ſtimmung des Genfer Vertrages, nach der Deutſchland all⸗ monatlich ein Kohlenquantum bis zu 500 000 Tonnen aus Polniſch⸗Oberſchleſien zur Einfuhr frei geben mußte. Dieſe Beſtimmung, die eine völkerrechtliche Ungeheuerlichkeit war, bedeutete nichts anderes, als daß das bei Deutſchland ver⸗ bleibende Oberſchleſien entbehren ſollte, um das an Polen fallende Oberſchleſien über Waſſer zu halten. Mit dem Ab⸗ lauf dieſer Beſtimmung war dieſer Zuſtand erledigt, Polen hatte jedoch als ganz ſelbſtverſtändlich angeſehen, daß dieſe Begünſtigung unter Schädigung des deutſch⸗oberſchleſiſchen Gebietes ohne jedes Aequivalent fortdauern müſſe. Als es ſich hierin getäuſcht ſah, erließ es eine Reihe von handelspoli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Erſchwerniſſen, durch die der Zoll⸗ krieg zwiſchen beiden Nachbarn formell eingeleitet wurde. Es iſt in beiden Staaten in den erſten zwei Jahren des Wirtſchaftskrieges oft die Frage erörtert worden, wer unter dieſer wirtſchaftlichen Auseinanderſetzung mehr leidet, Deutſchland oder Polen: Auf Mark und Zloty läßt ſich dieſe Frage überhaupt nicht beantworten, immerhin haben einſich⸗ tige Organe, Wirtſchaftler und Politiker Polens oft genug glatt zugegeben, daß Polen den größeren Schaden hat, wobei ohne weiteres zuzugeben iſt, daß auch einzelne Zweige der deutſchen Induſtrie betroffen werden. Dieſe Erkenntnis würde eine viel größere ſein, wenn ganz Polen einheitlich unter dem Zollkriege leiden würde. In der Hauptſache wird jedoch Pol⸗ niſch⸗Oberſchleſien, das Stiefkind Polens, betroffen, deſſen Eiſenerzeugniſſe bis zu 90 Proz. nach Deutſchland gingen und für deſſen Kohlenüberfluß in den zwei Kriegsjahren andere Abſatzmärkte in ausreichendem Maße nicht gefunden werden konnten, obwohl die Induſtrie die Kohle z. B. nach Italien und nach den nordiſchen Ländern im Kampfe gegen die eng⸗ liſche Induſtrie zu Preiſen lieferte, die unter den Selbſtkoſten lagen und die dann durch erhöhte Preiſe im eigenen Inlande ausgeglichen werden mußten. Das übrige Polen aber, vor allem die landwirtſchaftlichen Bezirke, leiden weniger unter dem Mangel eines Handelsvertrages, in den Reihen des pol⸗ niſchen Großgrundbeſitzes befinden ſich vielmehr die größten. Gegner des Vertragsabſchluſſes, weil dieſe Kreiſe ihren Ge⸗ treide⸗-Ueberſchuß ohnehin, wenn auch vielleicht mit einigen Schwierigkeiten, los werden. Wenn umgekehrt der polniſche Außenminiſter vor wenigen Tagen in Paris vor Preſſevertre⸗ tern erklärte, daß in Deutſchland gerade der Großgrundbeſitz Gegner des Handelsvertrages ſei, ſo ſtimmt das zweifellos nicht in dem gleichen Maße. Denn an der Einfuhr von Vieh und Fleiſch iſt in Deutſchland in erſter Linie der mittlere und kleine Beſitz intereſſiert. Stärker als in Polen iſt in Deutſch⸗ land die Allgemeinheit an dem Zuſtandekommen eines ſolchen Vertrages intereſſiert, der auch in der Praxis einer iſt. Ein Handelsvertrag mit einer Beſchneidung des Niederlaſ⸗ ſungsrechtes für Deutſche iſt kein erſtrebenswertes Ziel. In Polen kann ſich ein großer Teil der Bevölkerung aus ſeiner nationaliſtiſchen Einſtellung heraus mit einer Gleichberech⸗ tigung des Deutſchtums nicht abfinden. Niemand wünſcht den Abſchluß eines deutſch⸗polniſchen Handelsvertrages ſehnlicher als das Deutſchtum Polens. Aber nach allzu langer Unterdrückung iſt man auch an der Schwelle des dritten Jahres dieſer an ſich unſinnigen wirt⸗ ſchaftlichen Auseinanderſetzung der Meinung, daß nur ein Handelsvertrag in Frage kommen kann, der dem deutſchen Handel und Wandel nicht noch obendrein neue Feſſeln auf⸗ erlegt. Bei dieſer Sehnſucht des polniſchen Deutſchtums ver⸗ kennt es nicht, daß ſich die Verhältniſſe in den letzten zwei Jahren ſo verändert haben, daß ein Vertragsabſchluß heute erheblich ſchwerer iſt wie vor jenem 15. Juni 1925. Es iſt lei⸗ der irrig, wenn auf die Ein⸗ und Ausfuhrziffern hingewieſen wird, die die Statiſtik für 1924 aufweiſt. Denn die deutſche Kaufkraft hat ſich in den vergangenen zwei Jahren erheblich gehoben, die Kaufkraft der polniſchen Bevölkerung ebenſo ver⸗ mindert. Deutſchland zeigt ſinkende Arbeitsloſenziffern, die eine verbeſſerte Lebenshaltung der breiten Maſſen auf die Dauer geſtatten, Polen zeigt ſteigende Arbeitsloſenziffern und vermehrte Feierſchichten, die die Ausgaben für die geſamte Bekleidung und für zahlreiche ſonſtige Artikel immer mehr einſchränken. Die Gleichberechtigung des Deutſchtums in Polen kaun vom Deutſchen Reiche durch eine Schädigung ſeiner öſtlichen Kohlenreviere und ſeiner oſtdeutſchen Landwirtſchaft bezahlt werden und es iſt nur natürlich, daß ſich dieſe Kreiſe gegen eine ſolche Schädigung wehren. Zu bekannten Beiſpielen ein neues aus den letzten Tagen: In dem Vorwort des Budgets der zweitgrößten Stadt des deutſchen Oſtens, der Stadt Hin⸗ denburz, heißt es wörtlich:„Ein Handelsvertrag mit Polen wird der Kohleninduſtrie und ſomit dem Steuerertrage wei⸗ teren Abbruch tun, der Stadt neue Laſten bringen.“ Am 15. Juni d. J. erliſcht nun ein weiteres Vergünſtigungsrecht Polens aus dem Genfer Vertrage, nämlich die Zulaſſung der Ausfuhr einer beſtimmten Menge von Schrott für die Verſor⸗ gung der polniſch⸗oberſchleſiſchen Eiſeninduſtrie. Die etwaige Preis 10 Pfemig —ñ— 115 . M 110 104 160 10 Ni * 190 ——— —————— *3 —P —— ——— 2. Seite. Nr. 272 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5 E727VVCCCCCCCC( 18878 0 Mittwoch, den 18. Janf—— Annahme, daß das Erlöſchen dieſer Begünſtigung einen Ein⸗ fluß in der Richtung auf einen ſchnelleren Abſchluß des Ver⸗ trages ausüben könnte, wäre verfehlt, weil ſich die oſtober⸗ ſchleſiſchen Hütten ſeit etwa Jahresfriſt in Erwartung dieſes 15. Juni in großzügiger Weiſe mit Vorräten eingedeckt haben, ſodaß ſie ſelbſt bei vollſter Beſchäftigung auf Monate hinaus geſichert ſind. „„Nach Lage der Dinge und bei dem Verhalten der pol⸗ niſchen Regierung, die ſich immer dann beſonders ſtark glaubt, wenn ſie eine Auslandsanleihe in Sicht hat, iſt garnicht abzuſehen, wie jetzt plötzlich eine Veränderung im Stande der Handelsvertragsverhandlungen eintreten könnte. Polen hat zur Zeit auch größere Sorgen: Einmal die Sorge nicht in den engliſch⸗ruſſiſchen Konflikt hinein ge⸗ zogen zu werden, dann keine Verſchärfung der ruſſiſch⸗por⸗ niſchen Spannung zu erleben und ſchließlich drittens die ame⸗ rikaniſche Anleihe, dieſen Hinderniſſen zum trotz dennoch unter Dach und Fach zu bringen. Gelegentliche Verſiche⸗ rungen, daß die Verhandlungen fortgeſetzt werden oder gar, daß ſie„einen befriedigenden Verlauf“ nehmen, klingen wie die troſtreichen Worte am Bette eines Schwerkranken. Es er⸗ ſcheint leider als die größte Wahrſcheinlichkeit, daß der deutſch⸗ polniſche Zollkrieg auch im dritten Jahre ſein Ende noch nicht erreichen wird. Das Reparationsproblem vor der Löſung Einem Waſhingtoner Funktelegramm des„BT“ zufolge erklärte Owen Noung, einer der Schöpfer des Dawespla⸗ nes, der ſich nach Deutſchland eingeſchifft hat, um von dort aus nach Stockholm zu fahren, gegenüber Preſſevertretern, die Stockholmer Beratungen der Internationalen Handelskammer würden von großer Wichtigkeit ſein. Das ſei auf dem Wege zur endgültigen Lö⸗ ung. Weiter heißt es in der Meldung, ſehr gut unterrichtete Waſhingtoner Stellen ſeien der Meinung, daß der Feſt⸗ ſetzung der deutſchen Geſamtſchuld, die als Vor⸗ ausſetzung jeder Reviſtonserörterung angeſehen wird, die Stabiliſtierung der franzöſiſchen Währung vorauszugehen habe. 111½ Millionen Zahlungen im Mai Das Büro des Generalagenten für Reparationszah⸗ lungen veröffentlicht die Ueberſicht über die Einnahmen und Zahlungen im dritten Annuitätsjahr bis zum Mai 1927. Hiernach hat das Büro des Reparationsagenten im Monat Maf 111 466 666 Mark insgeſamt eingenommen, wovon 45 Millionen Mark auf die Beförderungsſteuer entfallen. Die Geſamteinnahme bis zum 31. Mai betrug demnach 985 811 608 Mark in der dritten Jahresannuität. Mithin hat das Repa⸗ rationsbüro insgeſamt 999 545 415(927 890 610) Mark an die Mächte gezahlt, wovon 90 629 487 Mark direkt an die Mächte gingen, während für Zinſen der deutſchen Auslandsanleihe 7 815 578 Mark verwandt wurden. Die Poſten für die Aufwendung der Repara⸗ tionskommiſſion beliefen ſich im Berichtsmonat auf 185 628 Mark, für das Büro für Reparationszahlungen auf 307755 Mark und für die Interalliierte Rheinlandkommiſſion auf 216048 Mark. Sachlich verteilen ſich die Zahlungen mit 6 318 751 Mark(54 532 687) Mark auf Beſatzungskoſten, mit 49 620 534(411 768 728) auf Sachlieferungen und 28 542 461 (214375 342) Mark auf Reparations Recovery Aets. Europäiſche Zuſammenarbeit Am Dienstag ſind in Paris 21 deutſche Delegierte des deutſch⸗franzöſiſchen Komitees für Inſormation und Handel angekommen, meiſt Induſtrielle. Dieſer Tage wird ſich das Komitee vor allem mit der Frage der Ausbildung der geiſti⸗ gen Elite in Europa und mit der induſtriellen Konzentrie⸗ rung befaſſen. Das Komitee wird von dem Luxemburger Großinduriellen Mayriſch geleitet. Auf deutſcher Seite nimmt u. as der Induſtrielle Haniel teil. Aus dem Reichstag 7J Bexlin, 15. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der interfrakttionelle Ausſchuß der Regierungs⸗ partetien trat heute in den frühen Vormittagsſtunden zu⸗ ſammen, um ſich mit dem Beratungsſtoff des Reichstages bis zur Sommerpauſe zu beſchäftigen. Die Beſprechungen waren gegen mittag beendet. Wie wir hören, wurden poſitive Er⸗ gebniſſe noch nicht erzielt. Die Beſprechungen werden am Donnerstag forgeſetzt. Der Auswärtige Ausſchuß hält am Freitag vor⸗ mittag gemeinſam mit dem Handelspolitiſchen Ausſchuß des Reichstages eine Sitzung ab, um einen Bericht über Verlauf und Ergebhniſſe der Weltwirtſchaftskonferenz entgegen zu nehmen. Der Aelteſtenrat des Reichstages iſt für Freitag mittag 12 Uhr einberufen, um den endgültigen Arbeitsplan bis zur Sommerpauſe aufzuſtellen. Der hiſtoriſche Fauft Von Rudolf Kottenhahn, Mannheim Die Mannheimer Kunſthalle beherbergt zurzeit eine Ausſtellung, die dem Zeitalter Luthers und Fauſts ge⸗ widmet iſt. Zwei große Namen und zwei markige Geſtalten: Der Luther der Tat und der Fauſt der Dichtung! Aber was haben ſie miteinander zu tun? Denn nicht der Fauſt, der von Goethe durchlebt und durchdacht wurde, kann gemeint ſein, ſondern ein früherex, hiſtoriſcher Fauſt, an deſſen Namen ſich Sage, Dichtung und Weltanſchauung geknüpft haben. Wer war dieſer eigentliche„Urfauſt“? Erſtmals erwähnt wird er unter dem Namen Georg Sabellieus in einem Briefe des Abtes v. Sponheim, Johann Trithemius an ſeinen Freund, den Mathematiker und Aſtro⸗ logen Johann Virdung in Heidelberg vom 20. Auguſt 1507:„Jener Menſch, über welchen Du mir ſchriebſt, Georg Sabellicus, der ſich vden Fürſten der Negromanten zu nennen wagte, iſt ein Landſtreicher, leerer Schwätzer und betrü⸗ geriſcher Strolch, würdig ausgepeitſcht zu werden, damit er nicht ferner mehr öffentlich verabſcheuungswürdige und der heiligen Kirche feindliche Dinge zu lehren wage. Denn was ſind die Titel, die er ſich anmaßt, anders als Anzeichen des dümmſten und unſinnigſten Geiſtes, welcher zeigt, daß er ein Narr und kein Philoſoph iſt. So machte er ſich folgenden ihm entſprechenden Titel zurecht: Magiſter Georg Sabellicus, Fauſtus iunior, Quellbrunn der Totenbeſchwörer, Sterndeuter, Magus secundus., Wahrſager aus den Handlinien, dem Wetter, dem Feuer, Zweiter in der Hydromantie.“ An ſolche Dokumente ſchließt ſich eine Reihe von Pro⸗ blemen an. Die Vermutung, ein Fauſt habe überhaupt nie gelebt und es handle ſich nur um eine Fabel,„welche alte Frauen nicht ohne Schluchzen und Seufzen leſen“, muß un⸗ bedingt zurückgewieſen werden, ebenſo wie die Anſicht Kon⸗ rad Dürrs(1676), der Dr. Fauſt der Sage ſei indentiſch mit dem Buchdrucker Fuſt in Mainz, der in ſeiner Zeit bekannter war als Guttenberg. Dagegen läßt ſich die paradoxe Frage, wie Fauſt eigentlich geheißen habe, noch immer nicht ganz ein⸗ deutig beantworten. Nur ſein Vorname Georg oder Jörg ſteht feſt; der Name Johann iſt von Zeitgenoſſen nirgends überliefert. Die Bedeutung des Namens Sabellicus wurde nach allen Richtungen verfolgt und ähnlich ſuchte die Wiſſen⸗ ſchaft dem Namen Fauſtus ſelbſt beizukommen, Bald er⸗ innerte man an den Schüler Fauſtus des Simon Magus, der 1 zwiſchen den beiden Staaten angeſagt. [Sternen geboren bezeichnet. Die Ozeanflieger in Karlsruhe Die beiden Ozeanflieger Chamberlin und Levine trafen heute morgen gegen 8 Uhr von Baden⸗Baden kom⸗ mend mit dem Auto au fdem Karlsruher Flugplatz ein. Dort⸗ ſelbſt hatten ſich auf Einladung der Stabt Karlsruhe Mitglie⸗ der des Stadtrates, Vertreter der Regierung und der Preſſe eingefunden. Bei ihrer Ankunft waren die beiden Flieger, wie überall, Gegenſtand lebhafter Ovationen. Frau Staats⸗ präſtdent Trunk und Frau Oberbürgermeiſter Dr. Finter überreichten Chamberlin und Levine Roſenbuketts, geſchmückt mit den hadiſchen Landesfarben. Im Anſchluß an die Begrü⸗ ßung nahmen die beiden Ozeanflieger in den Räumen der Flugleitung einen kleinen Imbiß ein und begaben ſich darauf zum ſtartbereiten Dornier⸗Merkur⸗Flugzeug. Während Levine im Innern des Flugzeuges Platz nahm, erſtieg Chamberlin den Sitz neben dem Piloten. Als die Kapelle die amerikaniſche Nationalhymne ſpielte, erhob ſich unter lebhaften Zurufen der begeiſterten Menge das Flugzeug in die Lüfte, kreiſte noch⸗ mals über dem Flugplatz und verſchwand in der Richtung Friedrichshafen. In Friedrichshafen Die Ozeanflieger Chamberlin und Levine trafen heute vormittag.33 Uhr auf dem Flugplatz Loewental ein, wo ſie von Vertretern der Behörden und der Induſtrie empfangen wurden. Dr. Eckener begrüßte die Gäſte im Namen des Luftſchiffbaues. Die Flieger begaben ſich dann nach den Dor⸗ nier⸗Metall⸗Bauten, und von dart nach dem Luftſchiffbau. Um 11.30 Uhr wurde die Weiterfahrt nach Böblingen angetreten. Nach den jetzt feſtſtehenden Dispoſitionen werden die Flie⸗ ger über Stuttgart nach Frankfurt fliegen, woſelbſt ſie am Mittwoch abend eintreffen. Chamberlin wird in Frankfurt übernachten und wird dann am Donnerstag vormittag über Hannover nach Bremen fliegen. Chamberlin wird auf dieſen Flugreiſen Gaſt der Lufthanſa ſein. In Bremen wird Chamberlin ſeine Frau erwarten und ſich dann im Flugzeug mit ihr nach Berlin begeben. Von Berlin aus wird dann Chamberlin in ſeinem eigenen Flugzeug den bereits geplau⸗ ten Flug nach München und Wien unternehmen. Sammlung für einen Flug Verlin⸗Newyork Wie die Newyorker Zeitungen berichten, hat der Deutſch⸗ amerikaner Quensburger von Orching Importing Cor⸗ poration die Anregung gegeben, einen Fonds anzuſammeln, der dazu beſtimmt iſt, einemdeutſchen Flieger die Ueber⸗ querung des Ozeans zu ermöglichen. Er ſelbſt hat als erſte Beigabe 1000 Dollar geſtiftet. Da auch andere Deutſchamerika⸗ ner bereits namhafte Beträge gezeichnet haben, hofft man, die erforderliche Summe von 20 000 Dollar hald erreicht zu haben. Den Betrag ſoll der deutſche Flieger erhalten, der es wagt, den Flug Berlin—Newyork zu unternehmen. Von der internationalen Arbeitskonferenz In der Internationalen Arbeitskonferenz entwickelte ſich geſtern bei der Fortſetzung der Verhandkungen über die Kpalitionsfreiheit eine außerordentlich ſtürmiſche Debatte. Der Sturm wurde ausgelöſt durch die Interven⸗ tion des ſchweizeriſchen Arbeitgeberdelegierten Tzaut, der energiſch auf der Ablehnung eines Antrages der Arbeiter⸗ gruppe beſtand, der die von ihm ſelbſt beantragte Frage, ob nicht auch das Recht zur Nichtvereinigung der Arbeiter ge⸗ ſchützt werden müſſe, ſtreichen wollte. Gegen ſeine Zitierung beſtimmter Fälle wandte ſich der franzöſiſche Gewerkſchafts⸗ führer Jouhaux mit lebhaften Zwiſchenrufen. Namens oer Arbeitergruppe proteſtierte der ſchwediſche Delegierte ſowie der ſchweizeriſche Delegierte. In die Debatte griff auch der deutſche Regierungsdelegierte Gaßner ein, der die Freiheit der Nichtvereinigung als ſelbſtverſtändliches Korrelat der Vereinigungsfreiheit bezeichnete, das deshalb nicht beſonders erwähnt zu werden brauche. Der italteniſche Regierungs⸗ delegierte de Michelis gab der Hoffnung Ausdruck, daß der ſpäter zu vereinbarende Text der Konvention der ita⸗ lieniſchen Arbeitsgeſetzgebung Rechnung tragen werde. In der Nachmittagsſitzung wurde der Fragebogen äber die Koalitionsfreiheit mit 54 gegen 42 Stimmen abgelehnt. Die Ablehnung war nur dadurch möglich, daß fämtliche Ar⸗ beiterdelegierte geſchloſſen gegen den Fragebogen ſtimmten. Dadurch iſt ein bis jetzt in der Geſchichte der Arbeitsorgani⸗ ſationen noch nicht dageweſener Konflikt entſtanden, zu deſſen e n der Verwaltungsrat um 6 Uhr abends zuſammen⸗ rat. Die engliſchen Kriegsſchiſſe in der Oſtſee Berlin, 15. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). Wie wir an zuſtändiger Stelle hören, dürften die Beforgniſſe über die engliſchen Flottenmanöver in der Oſtſee angeſichts der britiſch⸗ruſſiſchen Spannung unbegründet ſein. Die Manöver waren nämlich ſchon lange vor dem Abbruch der Beziehungen in der Apoſtelgeſchichte ſein Zauberweſ man Fauſtus für gleichbedeutend mit Fortungtus, glücklich, wie ſich Jauſt an anderer Stelle ſelbſt als unter günſtigen Neuerdings hat Rudolf Blume⸗ Freiburg i. Br. Fauſtus mit fuſtis= der Knüttel in Be⸗ ziehung gebracht und an Fauſts angebliche Herkunft aus Knittlingen erinnert. Am einleuchtendſten iſt die Anſicht, der Zauberer habe ſeinen wahren Namen Fauſt dem Pſeudonym Georg Sabellieus ganz verblühmt nachgeſetzt, habe aber nach ſeinen Schandtaten in Kreuznach dieſen Uebernamen auf⸗ gegeben. Vor ſieben Jahren vollzog ſich nun unerwartet eine Umtaufe des hiſtoriſchen Fauſt, deſſen Name aus dem ebenfalls überlieferten„Georgius Fauſtus Helmſtet“ und dem rätſelhaften Titel bei Mutianus:„Helmitheus Hedebergenſis“ als Georg Helmſtetter aus Heidelberg erſchloſſen wurde. Ein ſolcher hatte ſich am 9. Januar 1483 als Hörer bei der Uni⸗ verſität Heidelberg eingeſchrieben und 4 Jahre ſpäter ſeine Doktorprüfung dort abgelegt. Alsbald wurde aber der Nach⸗ weis erbracht, daß dieſer funge Mann mit dem hiſtoriſchen Fauſt nichts zu tun hatte. Auch das ausgezeichnete Examen nach nur 8 Semeſtern wollte mit dem Poſſenreißen und Sprücheklopfen wenig zuſammenſtimmen. Wahrſcheinlich war der Doktortitel des„Urfauſt“ dieſem nur vom gemeinen Volke zuerkannt, wenn er auch keineswegs ungebildet war. Beſtimmt läßt ſich über ein Univerſitätsſtudium wenigſtens nichts erweiſen. 5 Um die Ehre, Fauſts Vaterſtadt zu ſein, ſtritten ſich frü⸗ her mehrere Orte. Heute iſt die Mitteilung Philipp Melanch⸗ thons wohl allgemein als richtig anerkannt, Fauſt ſei aus „Kundling“— wie Johann Manlius ſchreibt—„iſt ein kleines Städtlein, nicht weit von meinem Vatterland“, Ge⸗ meint iſt Knittlingen, zwiſchen Maulbronn und Melauchthons Geburtsort Bretten gelegen, wo Fauſt um das Jahr 1480 ge⸗ boren ſein wird. Nun aber einen kurzen Blick auf Fauſts Wanderleben. Schon erwähnt wurde ſein Aufenthalt in Geluhauſen a. d. Kinzig, in Würzburg und bei Franz v. Sickingen, der auf der Ebernburg lebte und deſſen Stammſitze bei Bretten, deſſen Vorfahren teilweiſe in Maulbronn heigeſetzt waren. Ob Fauſt den Aſtrologen Virdung in Heidelberg nach der War⸗ nung des Trithenius doch beſucht hat, konute nicht feſtgeſtellt werden. Vielleicht nannte er ſich aber doch danach heim Beſuch in Erfurt 1513 Helmitheus Hedebergenſis Halbgott von Hef⸗ delberg, ſicherlich aber nicht Helmintheus Wurmdoktor, wie ein Philologe feſtſtellen wollte. brach ohnmächtig zuſammen. Er war ſchwer herzleide Durchführung eines Diziplinarverfahrens relegtert. en treibt, bald hielt Die Vilder der Woche zean ſind diesmal mit Recht in der Hauptſache den beiden Ose i fliegern Chamberla in und Levine gewi werateult ſehen die übermüdeten Photographen und Kino⸗openg per⸗ die die ganze Nacht, den Morgen und den Vormeen geblich warteten, um die Flieger vor ihre zbunee reich⸗ ſen zu bekommen. Dafür ſind ſie dann ſpäter uörucksvolle licher entſchädigt worden. Einige beſonders ein Momente ſind im Bild feſtgehalten, ſo die Landung jubelnder lumbia“ in der ſich die Flieger noch befinden, iht kreizende Empfang mit Blumen und Kränzen, wobet auch die icht Tochter des amerikaniſchen Botſchafters Shurmaun Shur⸗ fehlte, und ihre Triumphfahrt durch Berlin im Wage e ſſt, manns, der noch einmal beſonders im Bild wiebergecen en Von den furchtbaren Wirbelſturmperwüſth an der deutſch⸗holländiſchen Grenze, die binnen 395 beite Zeit blühende Landſtriche und Stätten menſchlichen 7 und Wohnens verwüſteten oder in Trümmer legten, en zwei Bilder Kenntnis, die trotz ihrer eindringlichen lichkeit einen nur ſchwachen Begriff von dem wirklichen geben. iſtokratie Eine Vermählung aus der Opern⸗ und Filmanderz be⸗ mit der mediziniſchen Wiſſenſchaft iſt diesmal beſon, er von merkenswert. Die Opernſängerin Charlotte Börn ielerin der Berliner Staatsoper, die auch als Filmſchauſet dem außerordentlich bekannt iſt, hat ſich dieſer Tage m Chirurgen und Frauenarzt Dr. Neſte verheiratet. Babiſsche Politik Anſieolung badiſcher Eandwirte in Oſtpreußen iſe iniſter, Zwiſchen dem preußiſchen Landwirtſchaftsmin an⸗ Steiger und dem badiſchen Miniſter Dr. en me den in Berlin Beſprechungen über die Möglichkeit ein reu⸗ fſiedlung von badiſchen Landwirten in an⸗ ßen ſtatt mit dem Ergebnis, daß ſchon in allernäch mit der Durchführung des Siedlungsplanes begonnen kann. Bewerber müſſen über ein Eigenkapital von ehenden verfügen. In einem demnächſt dem Landtag Zuch rdern Nachtrag zum Staatsvoranſchlag wird das Zinserf 0 für den vom badiſchen Staat zu gehenden Kapitalzuſc gefordert. Jede Siedlungsfamilie ſoll aus dieſem Kap zunächſt nur zu:100 verzinsliche Beihilfe von 600 gür während vom Reich ein Koſtenbeitrag von/ 1500.— anzahlen Siedlungsſamilie übernommen wird, der nicht zurüctzuzeſch iſt. Das badiſche Miniſterium des Innern hat beim beantragt, dieſen Koſtenbeitrag zu erhöhen. Letzle Meldungen Die Frage der Oſtfeſtungen Die Pariſer Morgenpreſſe glaubt beſtätigen öu kit ben daß in der Fräge der Konrtolle über die Zerſtörung 0 1n deutſchen Oſtbefeſtigungen eine prinziptelle Ein 4 el erzielt worden ſei. Die Methode für dieſe Kontr zwar noch nicht endgültig feſtgelegt, doch dürfe man m ſtimmtheit erwarten, daß heute die erlöſende gefunden werde. Durch dieſe Entſpannung ſei in ieden wiſſen alle Blätter mitzuteilen, eine Atmoſphäre des 1 chen hervorgerufen worden, die ſicherlich auch für die deut or⸗ Wünſche hinſichtlich der Rheinlandbeſetzung nur von Ver⸗ teil ſein könne. Dr. Streſemann habe eine weſentiic ann minderung der Beſatzungstruppen, um etwa 10 000 mmen. verlangt. Dieſer Antrag werde ſpäter zur Debatte ko Militäraufſtand in eimer praſilianiſchen Stabt —Newyork, 15. Juni. Nach Meldungen aus Busneftgrau⸗ iſt in der braſtlianiſchen Stadt Nonohay ein mih⸗ Pel⸗ ſtand ausgebrochen. Bei den Straßenkämpfen wurden ſonengetötet. Die Krawalle an der Wiener Univerſität, ſer — Wien, 15. Juni. Der Proſeſſor an der Wiener ſität Dr. Emil Fromm erlitt, während er mit ſeine un denten im Laboratortium aheitete, einen Schlagan end litt ſtark unter den Aufregungen der letzten Tage der ſtudentiſchen Krawalle an der Univerſität. 1575 torat veröffentlichte geſtern eine Kundgebung, in der der“an⸗ luſt des Sommerſemeſters für alle Studenen er gekündigt wird, wenn ſich die Unruhen fortſetzen ſolltem gach Führer der ſozialiſtiſchen Studenten wurde geſtern — — f von Jeſt bezeugt iſt Fauſts Beſuch bei dem Furſtgiſceger Bamberg am 19 Fehruar 1520. In den Sommer oden Jnlher 1521 fällt Fauſts Beſuch in Wittenberg— der auch von 9· indirekt berichtet wird—, der aber in der Folgezeit hleit ge⸗ Proteſtanten als für die Stadt ſchmählich nach Möglichten auch leugnet wurde. In dieſelbe Zeit fällt ein zweiter 1 Jauſts in Erfurt, und 1525 ſoll ſich der berühmte FJaß Auerbachs Keller vollzogen haben. 41 Baſel el Feſt bezeugt iſt weiterhin Jauſts Aufenthalt in Böge Jahre 1525, wo er im großen Kollegium unbekangte, döe auftiſchte. Im Jahre 1528 giebt ſich Fauſt bei dem NRenmenle Prior Kilian Leib als Kontur der Johanniter⸗Kon 1528 Heilenſtein an der Grenze Kärntens aus; am 17. fenn wird ihm in Ingolſtadt befohlen,„daß er ſeinen anderswo verzehre“, nachdem er gelobt, ſich für die 10 ſung nicht zu rächen. 1529„30 ſcheint Fauſt in Batenhnaß als Maas gefangen geweſen zu ſein, wo er einem Kap ſodaß Mittel gegen Bartwuchs Arſenieum verſchrieben haben ab⸗ ihm allerdings der Bart, aber auch das Fleiſch vom K allweg gefallen ſei. Dies Bubenſtücklein habe der Kaulan„ditſon mit bewegtem Mut ſelbſt erzählet“ Der erſten Extorden der Welſer, die von Karl V. mit Venezuelg belehnt 0 zwel waren, prophezeite Fauſt 1534 ein ſchlimmes Ende em J Jahre ſpäter ſteht er in vertrauten Beziehungen zu Dam riſten und Ratsherrn Daniel Stibar in Würzburg e well⸗ ſind die ſicheren zeitgenöſſiſchen Berichte erſchöpft und Stauffen gereiſte Mann ſcheint kurz vor 1540 in dem Städtchen im Gaſt⸗ in der Nähe von Freiburg im Breisgau— vielleicht haus„Zum Löwen“— geſtorben zu ſein. Ein⸗ Aus alledem gewinnt man dennoch einen beſtimmten Bil⸗ druck: Der hiſtoriſche Fauſt muß eine nicht unbedeuten gern dung ſicherworben bebee. die ihn mit hohen Würden eruf ſeiner Zeit in Verbindung brachte. Sein eigenklichs breite ſcheint das Wahrſagen geweſen zu ſein, mag er auf mec ge⸗ Maſſe auch mit Prahlereien und Zauberſtücken Eindrr iſto⸗ macht haben. Von Fauſtiſchem Drang ſinbet ſich bei dargends riſchen Geſtalt nichts; das weibliche Geſchlecht wird 0 ih erwähnt; Forſchertitanjsmus wird man vergebens ubereßs ſuchen. Er war auch nicht die Verkörperung des Za Okkul⸗ ſchlechthin, nicht der erſte„moderne“ Menſch, nicht deten Name kiſt aller Okkultiſten“, ſondern ein Glücklicher, an. eleche Per⸗ die Nachwelt ſo viel Sagen knüpfte, daß die hiſtoriſ ſönlichkeit darunter verſchwand. ———— —— ——../ rrrrr „Mittwoch, den 18. Juni 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 272 Maſſer, Gas und Strom Die Verſorgung von Heidelberg und Mannheim deitate Arbeiten zur Herſtellung des Trinkwaſſer⸗ in A ungskanals ſind bereits zu Anfang dieſes Jahres Laönge wiff genommen worden. Der Waſſerſtrang hat eine wert 14 Km. Der Anſchluß findet beim neuen Waſſer⸗ droß n Rheinau ſtatt und mündet in dem neuen, 3000 Kbm. 90 2 Hochbehälter im ſog. Eſelsgrund am Ameiſenbuckel, ſertis erghang bei Rohrbach. Die Arbeiten ſind am 10. Mai Heidel geworden. Die Mannheimer können nunmehr in zbelberg auch Mannheimer Waſſer trinken. Vielleicht ein anderes Getränk lieber, wenn ſie es auf dem zu ibnen einer Gaſtſtätte ſehr geeigneten Hochbehälter bekommen könnten. an kieſer Platz könnte zu einer ſchönen Ausſichts⸗ Spe agee hergerichtet werden, von der man auf den Dom von Manar, auf den Schloßgarten von Schwetzingen und, wenn ein von Peimer Heimweh haben ſollte, auf die Fabrikſchornſteine feht annheim und Umgebung ſehen kann. Bei hellem Wetter ſlosenn man Bild von den ſchönen Pfälzer Bergen abge⸗ ganglen. Man hat die Anlage eingefriedigt, und den Zu⸗ ſuchn von allen Seiten abgeſchloſſen, damit man nicht in Ver⸗ ſchaffen kommt, ſich hier ein ſchönes Ausruheplätzchen zu uc en. Es fehlt dann noch eine in halber Höhe des Ameiſen⸗ Waffer geführte Straße, die über den Bergfriedhof über den erbehälter nach dem Panoramaweg des am 1. April d. J. gemeindeten Vororts Rohrbach zieht. nach it der Verlegung des Waſſerſtranges von Mannheim ein Heidelberg wird die Streitfrage um die Erbauung bauſe⸗ s neuen Pumpwerks im Hardtwald bei Sand⸗ r en oder eines ſolchen bei Kirchheim begraben. Die dafür deeſehene Summe von 700 000 Mk. wird für die dritte 505 arbrücke vom Schlachthof nach dem Botaniſchen Garten reitg endet. Mit den Arbeiten zum Bau dieſer Brücke iſt be⸗ mit von der Firma Wayß u. Freytag begonnen worden. Da⸗ und erhält Heidelberg wie Mannheim eine dritte Neckarbrücke es die Straße, die darüber führt, hat auch ſchon den Namen zwi erſten Reichspräſidenten erhalten. Die Einzelpumpwerke Ami den Mannheim und Heidelberg in Seckenheim, Edingen leit Wieblingen können ſpäter auch an den neuen Waſſer⸗ umnasſtrang angeſchloſſen werden. Die Heidelberger tet mpwerke am Neckar bei Schlierbach, die aus dem zerklüf⸗ 8N Sandſtein auch z. T. Grundwaſſer förderten, werden nur Doct zur Aushilfe in beſonderen Fällen herangezogen werden. a8 Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherung hat einem koßen Berliner Verſicherungskonzern die Genehmigung zur diufnahme der Regenverſicherung erteilt. Man kann Koſten einer Urlaubsreiſe gegen Regen verſichern abſen. Könnte dieſe Verſicherung nicht auch für den Regen maeſchloſſen werden, damit bei ſtarker Trockenheit das Pump⸗ erk in Rheinau auch noch genug Grundwaſſer für Heidelberg einbringen kann? Handſchuhsheim ſoll im Siebenmühlental 15 Staubecken für Nutzwaſſer erhalten, damit die dortigen lotner und Landwirte aus der an das Staubecken ange⸗ oſſenen Waſſerleitung ihre Gärten mit Gemüſe, Erdbeeren E Johannisbeeren begießen können. Vielleicht werden die rdbeeren dann noch größer! al Das Trinkwaſſer von Heidelberg iſt beſſer —5 das Mannheimer Grundwaſſer. Es iſt eine Wenartige Sache, daß das neben dem großen Königſtuhl⸗ und eißenſteingebiet gelegene Heidelberg nicht genügend Quell⸗ aſſer erhalten konnte, ſondern Grundwaſſer aus der Rhein⸗ ene beziehen muß. Aber wegen des zerklüfteten Geſteins die beiden Gebiete quellarm. Waſſerläufe ſind nur am 8 hang nach Rohrbach und im Mausbachtal. Der Bau des geubbehälters am Ameiſenbuckel verurſachte viele Spreng⸗ ſtebetten in dem Sandſtein des Berges. Die Sprengſchüſſe Wlen oft zuſammen mit denen in den Porphyrbrüchen von 5 oſſenheim. Da gab es manchmal eine förmliche Kanonade, ſeß man ſich in ein Sperr⸗ oder Abwehrfeuer an der Kriegs⸗ ont oder in einen Fliegerüberfall, wie man ſie vor zehn füdbren in Mannheim ſo oft ſelbſt erleben konnte, verſetzt lte. Wer denkt jetzt noch daran? v Wie lange wird es noch dauern, bis auch ein Gasſtrang — Mannheim nach Heidelberg gelegt wird? Es darf aber nicht vorkommen, daß wie in Neuſtadt a. H. die Waſſer⸗ betung an die Gasleitung angeſchloſſen wird und die Heidel⸗ Vaſer beim Aufdrehen der Gashahnen eine Mannheimer aſſertaufe erhalten. In den Tagesblättern lieſt man von ſamsfernverſorgungen und„rationellem“ Zu⸗ wermenlegen von kleinen Gasbetrieben. Die großen Gas⸗ Pee werbden ſich ausdehnen und die kleinen ſtillegen, wie das den Brauereien, den Mühlen und Sägewerken bereits ein⸗ getreten iſt. Es heißt auch hier: Ich bin groß und du biſt ein; der Große ſchluckt den Kleinen. Das iſt Darwins dianpf ums Daſein. Es ſind wohl Stimmen laut geworden, für vor der Monopolſtellung der Rieſengaswerke warnen und r die deutſche Volkswirtſchaft die kleinen Gaswerke erhalten — wiſſen wollen. Jetzt findet eine Art Wettrennen nach den um⸗ liegenden Orten ſtatt. Heidelberg hat mit den Orten: Schries⸗ heim, Doſſenheim, Nußloch, Leimen, Sandhauſen, St. Ilgen, Wiesloch und Walldorf wegen Gasverforgung Verhundlungen geführt, die vor dem Abſchluß ſtehen. Es wird ſich dabei um Gasleitungen von 40 bis 50 Km. handeln. Mannheim hat ſich die Orte an der Bergſtraße, Weinheim und Umgebung, Fried⸗ richsfeld und Edingen für die Gasverſorgung geſichert. Die beiden Gasverſorgungskreiſe werden ſich bald berühren und dann ineinander übergehen. Ob der Zuſammenſchluß für die Verbraucher zu einem wirtſchaftlichen Vorteil führen und der Gaspreis ſich ſenken wird? Wie vor dem Kriege ſieht man wieder die Tafeln:„Koche mit Gas uſw.“ Den elektriſchen Strom bezieht Mannheim wie Heidelberg vom Badenwerk. Die Elektrizitätswerke der beiden leitungen die Stadt durchziehen. In Heidelberg beſtand bisher nur eine alte Verbindungslettung, die oft ſchadhaft wurde und zu Störungen Anlaß gab. Es iſt nun eine zweite Verbin⸗ dungsleitung gelegt und die Schaltanlage erweitert worden. Zur Sicherung ſoll auch noch eine Verbindung mit dem Neckar⸗ kraftwerk Wieblingen hergeſtellt werden. Dann hofft die Stadt, den elektriſchen Strom billiger abgeben zu können. Jetzt mar⸗ ſchiert Heidelberg mit dem Lichtſtrompreis von 50 Pfg.(Kwſt. an der Spitze, während Mannheim 45 Pfg., Karlsruhe 40 Pfg. und Stuttgart nur 15 Pfg. verlangen. Iſt das Badenwerk oder ſind die badiſchen Städte an dem hohen Strompreis ſchuld? Die Beſtrebungen, Kraftſtrom und Lichtſtrom in der Nacht billiger zu erhalten, ſtoßen noch auf großen Widerſtand, obwohl der Ba⸗ denwerkstarif die Entnahme von Strom für die verſchiedenen Zwecke aus ein⸗ und derſelben Steckdoſe ermöglicht. In dem inneren Teil der Stadt Heidelberg iſt noch Gleich⸗ ſtrom, der nun wie in den Vororten durch Wechſelſtrom erſetzt werden ſoll. Die Direktion des Elektrizitätswerkes beginnt bei der Beleuchtung der Straßen und öffentlichen Plätze wie in Mannheim vom Gaslicht zum elektriſchen Licht überzugehen. Bei der Verſorgung mit elektriſchem Strom iſt Heidelberg nicht an Mannheim gebunden; beide Städte ſind hierbei von einem großen, induſtriellen, vom Staat unterſtützten Unternehmen, dem Badenwerk, abhängig. Schließlich wird dieſes Werk noch von einem größeren verſchluckt, wenn es an das Rheiniſch⸗ weſtfäliſche Unternehmen angeſchloſſen iſt. Manche Tonne Kohle wird für unſere Nachkommen geſpart. Verſagt das Badenwerk, das ſeinen Strom vom Oberrheinwerk, Murg⸗, Schwarzenbach⸗ und Wieblinger Neckarwerk uſw. erhält und denen ſpäter noch das Schluchſeewerk angegliedert werden ſoll, dann kommt das Großkraftwerk in Rheinau zu Hilfe. Auf den Bau von elektriſchen Kraftanlagen an den weiteren Stauſtufen des Neckars hebt die Neckarbaudirektion vorerſt nicht mehr ab. Der Bedarf an Kraft⸗ und Lichtſtrom nimmt jährlich zu und wird ein Maßſtab für das Vorwärtskommen der deutſchen Arbeit ſein. Der Ruf nach„mehr Licht“ hört man auch in Heidel⸗ berg, der Stadt der Leuchten der Wiſſenſchaft. Heidelberg iſt mit Mannheim wirtſchaftlich eng verbunden. Wird das Stethoſkop der Mediziner weiter eingeführt, ſo wird man vielleicht auch die Herzen der Mannheimer und ihre Gefühle in Heidelberg laut ſchlagen hören. Jetzt ſchon hört man ſie am . in dem Walde des Königsſtuhls und auf der Molken⸗ ur. Friedr. Zimmermann, Oberreg.-Baurat a.., Heidelberg —— Städtiſche Nachrichten Fränkiſch⸗Pfälziſche Woche Feſtkonzert im Ritterſaal Das heute Abend ſtattfindende Konzert„Kurpfälziſche Hofmuſik des 18. Jahrhunderts“ wird direkt vom Ritterſaal auf die Rundfunkſender Frankfurt a.., Kaſſel, Stuttgart und Freiburg i. Br. durch die Mannheimer Rund⸗ funk⸗Beſprechungsſtelle übertragen. Es iſt das erſte Mal, daß eine direkte Uebertragung aus einem hieſigen Konzertſaal auf die Rundfunkſender vorgenommen wird. Mit Rückſicht auf dieſe Uebertragung muß das Konzert unter allen Umſtänden pünktlich um 9 Uhr anfangen. Nachzügler haben erſt nach Beendigung der erſten Programmmummer Zutritt. Abendfeſt am Friedrichsplatz Anläßlich der Pfälziſch⸗Fränkiſchen Woche veranſtaltet der Verkehrs⸗Verein am Abend des morgigen Fronleichnams⸗ tages ein Promenadekonzert am Friedrichsplatz. Städte ſind nur noch Umformerſtationen, von denen die Kabel⸗ ——— Nalionaltheater Mannheim Spielplanausſichten für 1927/8 A Für die Spielzeit 1927/28 ſind folgende Werke in usſicht genommen: Di Oper: Adam:„Wenn ich König wär“, Auber:„Fra keinvolo⸗, Debuſſy:„Pelleas und Meliſande“, Gluck:„Al⸗ eſte“, Händel:„Saul“(im Nibelungenſagal), Humperdinck: „Hänfel und Gretel“, Kreneck:„Jonny ſpielt auſ“, Lortzing: Der Waffenſchmied“, Mozart:„Don Giovanni“,„Die Jauberflöte“,„Eoſi fan tutte“, Muſſorgsſki:„Boris Godunow“ Nieolai:„Die luſtigen Weiber von Windſor“, Pfitzner:„Der arme Heinrich“, Puceini:„Gianni Schiechi“ lendlichh), Neſznicek:„Blaubart“, Saint Sasns:„Samſon und Dalila“, Strauß(Joh.):„Der Zigeunerbaron“, Strauß(Rich.):„Die rau ohne Schatten“,„Der Roſenkavalier“, Verdi:„Die Macht des Schickſals“,„Otheulo“,„Rigoletto“, Wagner:„Der liegende Holländer“,„Lohengrin“,„Die Meiſterſinger von ürnberg“,„Triſtan und Iſolde“, Weber:„Der Freiſchütz“, Welleß:„Prinzeſſin Girnara“. Schauſpiel: Barlach: ein noch zu beſtimmendes Werk, Brecht:„Im Dickicht der Städte“, Bronnen:„Reparationen“, Claudel:„Daß harte Brot“(in Fortſetzung der mit„Der rge begonnenen Trilogie), Goethe:„Clavigo“,„Fauſt 1. end 2. Teil“, Hamſun:„Spiel des Lebens“, Kleiſt:„Amphy⸗ non“, Moliere:„George Dandin“, Reinacher: ein neues erk, Schiller:„Maria Stuart“(Sonſt gar nichts in der Echillertadte), Shakeſpeare:„Ende gut— alles gut“,„Lie⸗ esleid und Luſt“, Strindberg:„Karl XII.“, Toller:„Hopla, r leben!“ und Zuckmayer:„Schinderhannes“, die im Ma⸗ nuſkript noch nicht vollendet vorliegen, je nach Eignung, Welk: „Kreuzabnahme“(Uraufführung). 1 Unterhaltungsreihe: Freytag:„Die Journa⸗ iſten⸗(in der„Unterhaltungsreihe“?), Haſenclever:„Ein füſlerer Herr“, Molnar:„Spiel im Schloß“, Rößler:„Die Unf Frankfurter“. Neues Theater. Oper und Operette: Fall: „Der liebe Auguſtin“, Flotow:„Stradella“, Gounod:„Mar⸗ garete“(auf der Muſenſaalbühne), Kollo:„Pit⸗Pit“, Tho⸗ Ens:„Mignon“.— Schauſpiel: Lonsdale⸗Berſtl:„Mis. heneys Ende“, Verneuil⸗Lothar:„Aber Mama“. 115 Da Dr. Richard Strauß ſeine Bereitwilligkeit er⸗ lärt hat, im Laufe der nächſten Spielzeit mehrere Opern ier zu dirigieren, wird eine Strauß⸗Woche veranſtaltet werden. Im Schauſpiel ſoll mit dem Aufhau eines Shakeſpeares⸗Luſtſpiel⸗Cyklus begonnen wer⸗ den, der im Jubiläums⸗Spieljahr 1929 /30 geſchloſſen zur Aufführung gelangen wird. * Im Ganzen ein Spielplan, der ſich ſehen laſſen kann. Darf man für die Oper, ſolange es jetzt noch Zeit iſt, einen Vorſchlag machen? Das nächſte Jahr wird unſere Bühne die gewiß ungewöhnliche Geſangskraft Gertrud Binder⸗ nagels zuführen. Für dieſe Künſtlerin gibt es ein Werk, das in Manheim aufgführt zu werden, mehr als eine Ver⸗ pflichtung bedeutet: es iſt des Badeners Kriedrich Kloſe dramatiſche Sinfonie„Ilſebill“. Dieſes zum gran⸗ dioſen Opernwerk gewordene bekaunte Märchen vom Fiſcher u. „ſiner Fru“ würde in der Titelrolle der genannten Sängerin eine Partie goßen, wie ſie da Theater und das Publikum ſich nur wünſcheu kann. Das Werk ſelbſt birgt eine Muſik, die den Stempel des Lehrers Kloſes, Meiſter Bruckners, trägt und erſcheint neben Pfitzners„Paleſtrina“ als der Wagner⸗ nachfolge einzig ebenbürlio, Es iſt von größter theatraliſcher Wirkung, und nur das Mißverſtändnis, dem die Nachwagner⸗ zeit in der Bewertung der Oper zum Opfer ſiel, iſt ſchuld, daß es nicht über mehr deutſche Bühnen ging. Vergeſſen wir auch nicht, daß es das Werk eines Badeners iſt, dem die größte badiſche Bühne Raum geben ſollte. Dies als Bitte in der Heimatwoche. k. Thealer und Muſik Maunheimer Künſtler auswärts. Der Leiter des Doppelquartetts der Mannheimer Liedertafel Joſef Menz, errang bei dem kürzlich in Bechtheim ſtattgehabten Rhein. Geſangswettſtreit folgende Preiſe: 1. Landklaſſe mit dem M. G. V. Sängerroſe Lampertheim den 2. Klaſſenpreis und Dirigentenpreis. 3. Landklaſſe mit dem M. G. V. Liederkranz Tröſel den 1. Klaſſenpreis, Ehrenpreis und Dirigentenpreis. 4% Muſſorgskys Oper„Die Fürſten Howansky“ in der Dresdner Staatsoper. Das fünfaktige muſikaliſche Volksſtück „Die Fürſten Howansky“ von M. P. Muſſorgsky, das N. A. Rimsky—Korſſakoff beendet und orcheſtriert hat, erlebte in der Stagtsoper zu Dresden ſeine Erſtaufführung. Die Handlung ſpielt 1682 während der Regierung Peter des Großen in und vor Moskau und ſchildert nach drei Seiten hin die innere Zer⸗ riſſenheit Rußlands. Die Geſchebniſſe reihen ſich etwas loſe Des Fronleichnamfeſtes wegen erſcheint die nächſte Nummer unſeres Blattes am Freitag morgen 6 Ahr. CCCCCCCͥ ⅛·ðꝛꝛA ³—— Außer der Leuchtfontäue wird die Konturenbeleuchtung am Roſengarten in Betrieb ſein. Von der Terraſſe des Waſſer⸗ turms aus konzertiert die Kapelle Mohr, in der Auguſta⸗An⸗ lage das Mandolinen⸗Quartett„Rheingold“. Das Konzert beginnt um 29 Uhr. * Was darf der Metzger verdienen? In der letzten Ver⸗ ſammlung der Fleiſcher⸗Innung Mannheim wurde mitgeteilt. daß das Landesfinanzamt den einzelnen Finanzämtern Richt⸗ linien geben will, wonach das Reineinkommen betragen ſall: Für ſogenannte Friſchfleiſchmetzgergeſchäfte—12 Proz., für ſolche mit Wurſt⸗Herſtellung 10—15 Proz., für ſolche mit über⸗ wiegender Herſtellung feiner Wurſtwaren über 15 Proz. des Umſatzes. Der Bezirksverein habe ſofort und in entſprechen⸗ der Form Verwahrung gegen dieſe ganz und gar untragbaren Sätze durch Vermittlung der Handwerkskammer eingelegt. Von Vorſtandsſeite wurde den Metzgermeiſtern wieder die Empfehlung gegeben, Bücher zu führen. Die Rheiniſche Han⸗ delsbank wird demnächſt eine Fernbuchhaltung für die ein⸗ zelnen Metzgergeſchäfte einführen. Dann wurden die Ver⸗ hältniſſe am Hauptſchlachttage auf dem Mann⸗ heimer Schlacht⸗ und Viehhof erörtert, die in der Schweinehalle, wie in der Großviehhalle zu einer außer⸗ ordentlichen Stauung der Schlachtungen und Behinderung der zu ſpät kommenden und zu Unerquicklichkeiten geführt haben. Während von einer Seite das Vorzeichnen der Schweine als ſchädigende Wirkung auf die öffentliche Preisnotiz bezeichnet wurde, wurde vom Vorſtand betont, daß das Vorzeichnen, das überall ſtattfindet, eher ausgleichend für die Schlachtungen wirke. Andererſeits ſei unter den heutigen Verhältniſſen an einen weiteren Ausbau der Schlachthofanlage nicht zu denken. * Die Kreisverſammlung des Kreiſes Mannheim wird zu ihrer diesjährigen Tagung am 4. Juli im neuen Bürger⸗ ausſchußſaale zu Mannheim zuſammentreten. Der Kreis⸗ hauptvoranſchlag für das Rechnungsjahr 1927 ſieht vor an Einnahmen 847000 Mark und an Au gaben 1939 000 Mark, ſodaß durch Kreisſteuern aufzubringen ſind 1092 000 Mark. Nach der bisherigen Berechnung aus den 1925er Steuer⸗ werten in Höhe von 1630 000 Mark käme zur Deckung des Fehlbetrags ein Steuerſatz von 6,7 Pfg.(gegen 5 Pfg. im Vorjahre) in Frage. Vom Rechnungsjahre 1926 an iſt eine grundlegende Aenderung der kreisſteuerpflichtigen Steuer⸗ werte eingetreten, dien Nandere Berechnungsart für den Kreisſteuerſatz zur Folge hat. Da die Finanzämter mit der Veranlagung für 1926 noch im Rückſtand ſind, kann die Feſt⸗ ſetzung der Kreisſteuer auf Grund der neuen Steuerwerte und Gewerbeerträge noch nicht erfolgen. Die Mitglieder der neuen Kreisverſammlung ſind zur Beſichtigung der Kreisanſtalten in Ladenburg(Landwirtſchaftliche Kreiswinterſchüle, Kreiskinderheim und Lehr⸗ und Verſuchs⸗ garten) auf 21. Juni eingeladen. * Unfall beim Kugelſtoßen. Geſtern nachmittag wurde auf einem Sportplatz im Schloßgarten ein 23 Jahre alter Kaufmann beim Kugelſtoßen vom Abgrenzungsring, auf den er getreten war, am Kopfe getroffen. Wegen eines Oberkieferbruches wurde der Verletzte in das Allg. Krankenhaus verbracht. * Ins Rad geſprungen. Als geſtern vormittag eine 20 Jahre alte Verkäuferin auf einem Fahrrad durch die Breite⸗ ſtraße fuhr, lief ihr vor K 1 ein Hund ins Rad. Die Rad⸗ fahrerin ſtürzte und verletzte ſich am rechten Fuße. * Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages: vormittags auf der Straße zwiſchen N4 und 5 zwi⸗ ſchen zwei Radfahrern, nachmittags an der Straßengabel Seckenheimer⸗ und Augartenſtraße zwiſchen einem Großkraft⸗ rad und einem Radfahrer; auf der Waldhofſtraße zwiſchen einem Radfahrer und einer Radfahrerin; am Paradeplatz zwi⸗ ſchen einem Motorradfahrer und einem Radfahrer und auf der Straßenkreuzung Rheinau⸗ und Eichelsheimerſtraße zwi⸗ ſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Radfahrer und abends auf der Straßenkreuzung N 6/0 7 zwiſchen zwei Per⸗ ſonenkraftwagen und an der ſüdlichen Auffayr. zur Fried⸗ richsbrücke zwiſchen einem Großkraftrad und einer Rad⸗ fahrerin. Größerer Perſonen⸗ oder Sachſchaden entſtand in keinem Falle. Bei chron. Verstopfung Friedrichshaller das DEUTSCHE Bitterwasser 1 20211 aneinander; um logiſche Entwickelung und ſtrenge Motivie⸗ rung hat ſich Muſſorgsky wenig gekümmert. Wohl empfängt man ein geſchichtliches Bild des mittelalterlichen Rußlands, in dem Grauſamkeit, Willkür und Mord an der Tagesordnung waren; aber zu einem klaren Bild aus logiſcher und pſycholo⸗ giſcher Entwicklung iſt das Textbuch nicht gediehen. Nur dort, wo das rein menſchliche Erleben zu uns ſpricht, gelangen wir zu einer inneren Anteilnahme. Die Muſik trägt echt ſlawiſchen Charakter und iſt voll Wohllaut, bewegt ſich aber nicht durch⸗ weg im höheren Niveau. Beſonders die Chöre, Tänze und Volksſzenen ſind ſtimmungsvoll und melodiſch; dramatiſch be⸗ lebt iſt vor allem die Muſik im zweiten Akt. Viele Soli ſind oratorienhaft gehalten. Eigenartig iſt das Vorſpiel, das im Gegenſatz zu der ernſten Handlung durch das graziöſe Geplau⸗ der der Inſtrumente idylliſch und faſt heiter durchgeführt iſt und nur ſchwermütige Melodien für die erſte Geige und die Klarinette aufweiſt. Schade, daß der Komponiſt ſo wenig Eigenart und Geiſt in der Ausdruckskraft beſitzt, dann würden die muſikaliſchen Schönheiten einzelner Szenen mehr hervor⸗ treten.— Die Bühnenbilder hat Profeſſor Nicola Benois entworfen, ſie gehen jeder modernen Stiliſierung aus dem Wege und wirken in ihrer kraftvollen Geſtaltung durch Jo⸗ hannes Rothenberger daher naturwahr und bilden charak⸗ teriſtiſche Rahmen für die Handlung. Die Aufführung ſtand durchaus auf künſtleriſcher Höhe. Allerdings waren alle Rol⸗ len mit erſten Kräften beſetzt. Glänzend waren, ſoweit die tra⸗ genden Rollen in Frage kommen, Andreſen als alter und Taucher als junger Fürſt Howansky, Hirzel als Golzyn, Plaſchke als Dofiſey, Schöffler als Schaklowity u. Helene Jung als Marfa. Auch die Tanzſzenen, beſonders die per⸗ ſiſchen Tänze im 4. Akt, von Suſanne Dombois, Hilde Schlie⸗ ben und den übrigen Tänzerinnen ausgeführt, offenbarten Phantaſie und Temperament. Da Generalmuſikdirektor Buſch ſich für ein auswärtiges Gaſtſpiel verpflichtet hatte, leitete Profeſſor Iſſat Dobrowen, der auch die Inſzenierung übernommen hatte, als Gaſt am Dirigentenpult das Werk mit einer Umſicht, die alle Achtung verdient.— Die Zuhörer gin⸗ gen anteilnehmend mit und ſpendeten nach jedem Akt ſtarken Beifall, ſodaß Sänger, Sängerinnen und Kapellmeiſter wieder⸗ holt vor der Rampe erſcheinen konnten. A. Irrgang. 4% Von der Univerſität Heidelberg. Der ſeit 1911 hier tätige Profeſſor Dr. J. Ruska wird mit Ende des Som⸗ merſemeſters aus dem Lehrkörxper der Univerſität ausſcheiden, um als Direktor des neug: bandeten Forſchungsinſtituts für Geſchichte der Naturwiſſenſchaften nach Berlin überzuſiedeln. * Seite. Nr. 272 Neue Mannheimer Hauung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 15. Juni 1920 Mei Ruh will ich hawwe! Der wo die Welt ſchun vor fuchzig Johr gekennt hot un heit noch lebt, der greift ſich alle gebodd mit ſeine zwä Händ an de Kopp, for um ſei aarme abgenutzte Nerve feſchtzehalte, weil r Angſcht hot, ſie gehne dorch mit m— Wisloch zu. Oddr, mit de Ludwigshafener ze redde, nach Klingeminſchter. Ja ihr Leit, vor fuchzig Johr do war's halt noch gemiedlich;— ſchaffe hot ma jo a gemißt, vun dem is kä Redd. Awer wann's Feterowend war, do hot ma ſei Ruh ghat,— ſo im allgemeine, män ich. Wann man ordlicher Mann wor,— un des war'n mr jo allminanner— do hot ma gemacht, daß ma hämkumme 18, hot ſich geweſche, hot zu nacht geſſe, hot ſeinere Fraa e bisl ſchä gedu, daß die Lieb net bei ere eigfrore is, is e bisl mit ere ſchpaziere gange, oddr hot ſich e vertl oddree halwi Schtunn an die Hausdier higſchtellt, hot e Peifl geraacht un mit m Nochbr e bis'l politiſiert, odoͤr ſchpintiſiert, oddr ſunſchtiſche Gedanke⸗ austauſch gedriwe. Wann's Feierowend gelidde hot, do henn die Kinner häm gemißt,— do hot's nixr gewe;——— oddre's hot gewe! Un wann's Zeit war zum ſchlofegehe, do war Ruh im Land. Wer e gut's Gewiſſe ghat hot,— un des henn mr doch ſällemols allminanner ghat— un is net grad vun Bauchweh oddr Zah⸗ weh, oddr ſunſchtige Wehe geplogt worre, der hot ſchlofe kenne wieen Herrgott, un kenn Deiwl hoten aſchteert.„Ruh is des Bürgers erſte Pflicht“ hot dozemol die Loſung ghäße. Un des henn ſich a die Bolezeidiener zu Herze genumme un ſin in ſällere Zeit lang net ſo feſcht uffgetrete wie's heitzedag die Schutzleit dune,— du miſſe() notabene, wann's a dozemul noch kä Gummiabſätz gewe hot wie heit. Un Verkehrsſchutz⸗ leit? Ihr liewe Leit, ihr liewe Leit! Dozemol het ma emol ähm ſage ſolle, daß es emol e Zeit gewe det, wo ma, wann ma iwer die Schtroß uff s annere Trottwa will, erſcht hiwe ſchteh bleiwe muß, ſich nooch alle Seide rumgugge muß, wieen Dieb, ob a die Luft ſauwer is, daß ma dann in die Händ ſchpucke muß un mit eme Alaaf wieen aſchmierter Blitz iwer die Schtroß ſauſe muß, daß ma ſich driwe an de Heiſerwänd faſcht s Hern eirennt; oddr, daß ma waade muß, bis ähn de Verkehrsſchutz⸗ mann niwer loßt, wann ma net vun ſo eme Deiwlsfuhrwerk, wo kä Geil dran ſin, iwerfahre werre will, aſchproche for uff Wisloch odoͤr noch Klingeminſchter. Awer ſo iſſ es heitzedag. Die Deiplsfuhrwerker ohne Geil ſin an allem ſchuld. Morgens, mann ich als am vertlſechſe aus m aHaus un uff die Aexrwet geh, do ka man ſich's jo noch gfalle loſſe; do ſchtehn die Dinger noch in ihre Schtäll, oddr Garaſch, wie ma ſecht. Awer owends? Ihr liewe Leit, ihr liewe Leit! Wann die Fawrik aus is un ich derf widdr häm, do is mr's als grad wie m Wilhelm Tell ſeinerzeit, wie r in de Nache gſchtiche un iwer de Vierwaldſchtätterſee gfahre is. Beifm Ablick vun dem Felſe, uff den der Nache zugſchteiert is, werd r a gedenkt hawe: wannzs glickt, daun bin ich mit eme Satz gerett un ihr kennt mr allminanner e Wiederſeh winſche. Na, 5 hot mgeglickt, wie dr jo all wißt. Un mir hot's bis fetz a ge⸗ glickt. Nor muß ich allerhand Sätz mache, bis ich uff'm Nache — des is die Elektriſch— un widdr hunne un im finfte Schtock in meine vier Wänd bin. Dann bringe mich awer kä zeh Geil mäh fort. Awer wann dr mänt, ich het jetz kenut meinen Feierowend friedlich un harmoniſch, ma des häßt, verlewe, do ſeit rerr. Mei Nochbr, die wo ſich mit de Zeit um mich rum agſied'lt hawe, die miſſe mr doch zeige, daß ſe a uff de Welt ſin un e Rädl im große Weltgetrieb bedeite, des wo ſei Bedeitung hot un ſich höre loſſe muß. Wann ich ſag: im Newehof rechts vun meinere Wohnung is e Autogaraſch mit Repraturwerkſchtatt, do werd mancher vun eich denke: Au mei Backe, den Schmerz kenn ich. In dem Hof gibts käen Feierowend. Dag un Nacht gehts do. Vun mor⸗ gens am äns bis nachts am vierezwanzigneunefuchzig Uhr. De äne kummt un de anner fahrt fort. Un jeéder loßt de Mo⸗ tor e zeitlang laafe. Manchmal ſchtunnelang in alle Tonarte. Un zwiſchenei gibt's als emol n Knaller, daß ma faſcht die Gääſegiſchtere griggt. Wann des noch lang ſo fort geht, gibt's dodewege noch Revolution. Alle gebott reißt äner e Fenſchter uff un kreiſcht aus Leiweskräfte: ich will mei Ruh hawe! Un ſchtatt deſſe griggt re Eiladung,— ſo wie leſcht— er ſoll emol runnerkumme uſw.— Wann ſällen ſei Fraa net ghowe het, do wär r wahrhaftig vum dritte Schtock runner dem Schaffär direckt an de Hals gſchprunge. Un daß ma ae größeri Ab⸗ wechſlung in de Tön hot, loßt die Schreinerei mit Maſchine⸗ betrieb, die wo im gleiche Hof is, ihr großi Howlmaſchin fFrumme. Awer glicklicherweis nor am Dag. Un daß ähm die Nacht net ſo langweilich werd, dodevor ſorge a die Gſchtalte, die wo nooch Mitternacht dorch unſer Gaß gehne un gewähnlich bei unſere Ladern ſchteh bleiwe. Awer des is e Kabit'l for ſich, wo ich emol ertra behandle muß.— Ich hab jetz beinoh nimi 5 Herz ze ſage, daß in dem Hof links vun meinere Wohnung ae Autogaraſch mit ere Reperaturwerkſchtatt is.— Ihr liewe Leit, ihr liewe Leit!— Vun dem Weiküfer, der wo a links vun meinere Wohnung ſei Handwerk treibt, will ich in dem Sinn net redde. Denn ſei„klop'l di klap“, mit dem wo'r als ſei Faßrääf widdr feſcht atreibt, wann ſe unner dem Druck vum mei verdiendi Ruh un oddr wie der het ähn reif B Ohre un for mei Nerve. Jedesmol wann ich des klop'l di klop hör, do ſeh im im Geiſcht e liewes junges Mädl mit eme Kiwele unner'm Aarm e Dorfgäß'l ruffgeh. Un die Melodie vun dem liewe Liedl:„S Kiwele rinnt, s Kiwele rinnt, s Kiwele muß zum Binder“ geht mr dorch de Kopp. Im gleiche Sinn 1 ich a vun dene zwä Harmoniume, dene zwä Kla⸗ vier un dene par Geige, wo in unſerm Haus ſin, geredd hawe. Ja, ſo e bißl Poeſie, ſo e bißl Licht im Dunk'l gibts a bei uns. Manchmol gibt's awer a e Paus in dem Geknatter, Ge⸗ klopp, Gekriſch un Gebrumm, ſodaß ma die Glocke vun de Konkordiekerch leide hört,— wie grad jetzt äwe. Ach Gott, was dut ähm des biß'l Ruh ſo gut! So denk ich als, jetz kannſcht dei Gedanke e biß'l ſammle, daß der Adick'l a äbbes wird. Un wie ich ſo im beſchte denke bin, do fangt der Metzl⸗ borſcht, wo a mei linker Nochb'r is, ſei Leiblied ze ſinge a: Ich liebte einſt ein Määädchen wie's jeder Jingling tu⸗u⸗unt uſw. Un do muß ich halt lache, un mit'm Denke iß es widd'r nix. Awer fröhlich werr ich als dodebei, un des is a äbbes wert. Ich glaab net, daß'r an unſerm Theater'in Sänger henn, der wo ſo laut ſinge kann wie mei linker Nochb'r. Schadevor! Die groß Trumm'l, die wo als owends bum, bum, bumbumbum de Ring rum un dorch die Gaſſe getrage werd, die is kän Schtörefried. Die ghört uns all un is ſoze⸗ ſage Gemängut. Mir hawe uns an ſe gewähnt. Un wann ich ſe emol pwends net hör, do fehlt'r äbbes. S geht'r in dem Fall wie eme Müller, der wo uffwacht, wann ſei Mühl nimi klappert. Alſo vun dene Sache iſt kä Redd. Awer des annere: des Geknatter, Geklapp, Gekrich un Gebrumm, des ſoll de Deiwl hole, un nor dem gilt mei Ruf: ich will mei Ruh hawel!! Franz Flächsenhaar. * * Die Fronleichnamsprozeſſion wird morgen nach dem um 8 Uhr in der Jeſuitenkirche beginnenden feierlichen Hochamt ſtattfinden. Sie nimmt folgenden Weg: Jeſuitenkirche, Straße zwiſchen A 3 und B 3, A 2 und B 2, B 2 und B 1, C 2 und G 1, C 2 und D 2, C 3 und D 3, C 4 und D 4, C 5 und D 5, 6 ͤ und D 6, C 7, C8 und D 7, Luiſenring, Parkring, Schloßgartenweg(Steruwarte, 8 5 und B 6, B 5 und C5, 4 und C 4, B 4 und B 8 in die Jeſuitenkirche zurück. Die 1. Station iſt in der Jeſuitenkirche nach dem Hochamt; die zweite Parkring 11, die dritte Parkring 9, die vierte in der Jeſuitenkirche. Sollte die Prozeſſion am hl. Fronleichnams⸗ feſte wegen anhaltenden Regens nicht ſtattfinden können, ſo wird in den einzelnen Kirchen der Gottesdienſt wi ean Sonn⸗ tagen abgehalten. Von einer Verlegung der Prozeſſion au den folgenden Sonntag wird abgeſehen. 5 * Zuſammenſtöße am Marktplatz. Beim heutigen großen Marktverkehr in der Breitenſtraße ereigneten ſich verſchie⸗ dene größere und kleinere Zuſammenſtöße. Bei Ul ſtießen ein Radfahrer und ein Fußgänger zuſammen, bei R 1 zwei Radfahrer. In beiden Fällen entſtand kein weiterer Schaden. Auf dem Marktplatz gerieten wegen Meinungsverſchieden⸗ heiten zwei Händler zuſammen, wobei mit Gewichtſteinen zu⸗ geſchlagen wurde und Blut floß; es erfolgte polizeiliche Feſt⸗ ſtellung. An der Halteſtelle der Straßenbahn R1 wurde eine Frau, die vor einer anfahrenden Straßenbahn den Fahrdamm überqueren wollte, von einem Rabdfahrer zu Boden geworfen und leicht verletzt, ſo daß ſie in die dortige Apotheke ver⸗ bracht werden mußte, wo ſie ſich bald wieder erholte. Der Radfahrer kam direkt unter den inzwiſchen zum Stehen ge⸗ brachten Wagen zu liegen, blieb aber glücklicherweiſe un⸗ verletzt, während das Fahrrad ſchwer demoliert wurde. * Das Feſt der Silbernen Hochzeit beging geſtern Herr Fritz Jungmack mit ſeiner Ehefrau Magdalena geb. Stein, Waldhof, Gerwigſtraße 10. Marktbericht Großer Blumenreichtum auf dem Hauptmarkt Durch die warme Witterung angelockt, waren heute Erzeu⸗ ger und Konſumenten in gleich großer Zahl auf dem Haupt⸗ markt, obgleich die Märkte vor einem Feiertag kein beſonderes Renomms genießen. Heute wurde eine Ausnahme gemacht, was wohl darauf zurückzuführen iſt, daß ſich auf Fronleichnam immer ein großer Bedarf an Blumen bemerkbar macht. In⸗ folgedeſſen waren auch außergewöhnlich viel Blumen vor⸗ handen, ſodaß der Markt bald einem einzigartigen Meer von Blüten in den verſchiedenſten Farben glich. Das An⸗ gebot war ſo groß, daß man damit die ganze Stadt für die morgige Fronleichnamsprozeſſion hätte ausſchmücken können und noch für die eptl. Ankunft der Amerikaflieger genügend Vorrat auf Lager geweſen wäre. Wer aber Blumen zur Schmückung des Zimmers will, kaufe dieſe am beſten beim Fachmann, alſo beim Gärtner und in den Blumengeſchäften. Enttäuſchungen bleiben dann erſpart. Die Obſtzufuhr war gut, namentlich war das An⸗ gebot in Kirſchen und Ananas bedeutend ſtärker als am letzten Montag. Die Preiſe erfuhren einen kleinen Rückgang, da Kirſchen in der Preislage von 30—60 und Ananas von 50 Orangen das Feld, Spargel koſteten 35—85 Pfg. Leddet bereiten ſie nicht nur den Erzeugern, ſondern auch den Ko 5 ſumenten inſofern eine ſchwere Enttäuſchung, als 1 tete reiche Ernte durch das naßkalte Wetter im Mai ausgeblieben iſt und auch nicht mehr eintreffen wird. 5 Hausfrauen fanden bei ihrem Gang durch den Markt Pfg. Einmachgurken vor. Das Stück koſtete noch 15—10 ef Liebhaber von Pfifferlingen konnten 27⸗ Zeng wg kaufen, ſoviel waren zugeführt. Das Pfund koſtete 50—60 Pfe Zur Abwechflung ſpielte ſich heute einmal eine Schner⸗ gerei ab. Zwei Händler, der eine aus Käfertal, der an 5 aus Feudenheim, beide Beſitzer von Laſtautos, gerieten al geringfügiger Urſache, vermutlich aus Konkurrenzneid Meinungsverſchiedenheiten, die den etwas heißbeatigen Kä taler zu Tätlichkeiten hinriß. Die Marktpolizei war aber 1 der Enge der Marktgäßchen raſch zur Stelle, trennte die bet Kampfhähne, die wohl bald vor den Schranken des Gert 85 ein Wiederſehen feiern dürften, falls ſie ſich nicht vorher au ſöhnen. 18 Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenam verſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt. che Pfennig für das Pfund: Kartoffeln alte 10; Neue italient 257 Lartoffeln 17—18, Maltakartoffeln 25: Weißkrant 19 Mangold 15—18 Grüne Erbſen 20.—30, Blumenkohl, Stüg bis 110; Gelbe Rüben, Büſchel—17; Rote Rüben, Büſche g; bis 20; Spinat 20—30; Zwiebeln 17—18; Gurken, Stück Lauch 10—15; Kopfſalat, Stück—15; Kohlraben, Stück Rettich, Stück—15; Suppengrünes, Büſchel—10; Segti lauch, Büſchel—8; Peterſilie, Büſchel—10; Sellerie, Stie 20—30, Tomaten 70—120 Spargeln 35.—85, Aepfel 60 uck z Kirſchen 30—60; Orangen, Pfund 40—50: Zitronen, Stu 15 bis 10: Bananen, Stück 10—25; Ananas 50—75: Süßrah 1 butter 200—230; Landbutter 160—180: Weißer Käſe 50; Hoigz mit Glas 150—180; Eier, Stück—15; Aale 180; Barben. bis 140; Karpfen 160; Breſem 80—120; Kabeljau 40—50; Gchg0; ſiſche 50—60, Goldbarſch 50; Seeaal 40—50; Backfiſche 505 big Hahn lebend Stück 150.—400, Hahn, geſchlachtet, Stück 170 180 750, Huhn lebend, Stück 150—400, Huhn, geſchlachtet. Stüche bis 700; Tauben geſchlachtet. Stück 80 140; Gänſe, geſchlachigz Stück 800—1600? Rindfleiſch 120; Kußhfleiſch 70: Kalbfleiſch 5 Gefrierfleiſch⸗70; Zicklel bis 140: Schweinefleiſch 110—120; 5 100? Reh⸗Ragout 90—100: Reh⸗Bug 150 Reh⸗Rücken 85 Keule 200—250 „Verbot vordatierter Schecks. Trotzdem wiederholt dez 1 nordgtierter& zften verboten und u. a. ſtrafbar iſt, werden von vielen Geſchig⸗ I I immer noch ſolche Schecks auf die Badiſche Beamtenbank. genommen. Die Geſchäftswelt wird hiermit erneut dagtig * 571 nretutuas!! ant den Llei ſtellnasten dotierte Schecks bis Mark garantiert, vordatierte Schecks aber künftig rückſichtslos 38. 1„ e, die den Bankmitgliedern in der Jahlunnd weiſe entgegenkommen wollen, können ſich dem Rabatt⸗ Ratenkaufabkommen mit der Badiſchen Beamtenbank teht. ſchließen, das Teilzahlungen in beliebiger Weiſe * Spätjahrsprüfung der Rechtskandidaten. Der Begtit der diesfährigen Spätfahrsprüfung der Rechtskandidgterhe⸗ auf den den 15. September in Ausſicht genommen. Die 15 meldungen zu dieſer Prüfung ſind im Laufe des Mona Auguſt beim Juſtizminiſter einzureichen. Sie verdienen mehr, wenn Sie wirtschaftlich handeln und Ihr Fahrzeug mit den besten Reifen versehen. Das Beste ist auch hier das Billigste. Fahren Sie den bis 75 Pfg. angeboten waren. Für Stachelbeeren zum Einmachen wurden 38—40 Pfg. verlangt und für Walderd⸗ allzuſchtarke Wei los worre ſind, is Muſik in meine geplogte beeren.80—2 Mark. In Südfrüchten beherrſchten— r 2—— ——— eeeeeer 1 IV. zu ihrem Mann. Nicht das Glück, ein reizendes Tochterahl⸗ Im Schatten der Wolkenkratzer 10 Ein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) „Ihre Eltern werden ſie ſuchen— werden ſie dem Ent⸗ führer entreißen—“ 5 „Das iſt unwahrſcheinlich. Auch würde ſie widerſtehen. Der Schritt iſt meines Erachtens nach reiflicher Ueberlegung getan. Nicht unter dem Einfluß eines plötzlichen Impulſes, einer aufflackernden Exaltation.“ 15 Mit ungläubig verwunderten Augen blicktt Hetty vor ſich hin. Sollte ſie die Freundin ſo weng gekannt haben? Wäre es möglich, daß der Mann da vor ihr recht hätte? Daß hinter Aglajas unbefangener Miene, hinter ihrer ſcheinbaren Hei⸗ terkeit bereits ſeit längerer Zeit todesbange Gedanken lauerten? Daß ſie noch vor wenig Tagen auf dem Ball beim franzöſiſchen Botſchafter lachte und ſcherzte und ſang und tanzte, während die Verzweiflung bereits die Krallen nach ihr ausſtreckte. Hetty erſchauert.— Und etwas wie Furcht beſchleicht ihr mutiges Herz. Furcht vor den Lebensrätſeln, die noch un⸗ gelöſt im Schoß der Zukunft ruhen. Auch im Pankee⸗Land, wo ſonſt nur der kühle Verſtand, der trockene Geſchäftsſinn Werrſchen.— Norman Blackburgh iſt gegangen. And Hetty liegt in ihrem Schlafgemach auf der Ottomane und weint— weint heiße, bittere Tränen. Sie hat die gutgemeinten Tröſtungen der braven Schweinekönigswitwe zurückgewieſen. Sie will überhaupt niemand ſehen. Allein will ſie ſein— ganz allein. Sie grübelt— und grübelt—— 5 85 Und zum erſtenmal in ihrem Leben wünſcht ſie ſich zurück in ihre Kindheit—— Und eine unweiderſtehliche Sehnſucht packt ſie nach ihren Eltern. Und ſie legt die Arme auf die Lehne der Ottomane, den Kopf darauf, und weint, weint— weint herzbrechend nach ihrem„Pa.“ Nach dem guten, treuen„Pa“, dem ſie alles verdankt, was ſie beſitzt und was ſie iſt. Und der ſie doch allein gelaſſen hat auf dieſer unverſtändlichen Welt, Ja, der verſtorbene Cornelius David Benjamin Gould war es wohl wert, daß ſeine Tochter ſich die Augen trübe weint nach ihrem„Pa.“ Cornelius David Benjamin Gould begann ſeine Kar⸗ riere als Laufburſche in einem Chicagoer Bankgeſchäft. Das war er vor beinahe vier Jahrzehnten, als er kaum Fünfzehn zählte. Er machte ſeine Sache gut. Wurde bald„Angeſtellter“. Und klomm mit zäher Energie Stufe für Stufe empor. Mit dreißig Jahren war er ein hochgeachteter Mann. Wurde als ſogenannte„gute Partie“ betrachtet. Und hei⸗ ratete die Tochter ſeines früheren Prinzipals, mit deren Geld er in Newyork die„Gould⸗Oil⸗Company“ gründete. Ja. Cornelius David Benjamin Gould war selfe made man. Und er war ſtolz darauf. Er verband das nüchterne aktuelle Denken des Groß⸗ kaufmannes, der ſich an der Anſammlung unbegrenzter Zah⸗ len berauſcht, mit dem romantiſchen Inſtinkt des Kunſtmä⸗ zens, der ſich nur inmitten angehäufter Kunſtſchätze wohl⸗ fühlt. Es gab eine Zeit, da ſein Bankkonto tagtäglich eine Null anhing, wie die Maſtſchweine ſeines Chicagoer Jugend⸗ freundes Sam Pincock jeden Tag ein Pfund Fett. Cornelius David Benjamin Gould war alſo ein kluger Mann. Er war aber auch ein guter Mann. So ſchuf er nicht nur eine der größten Fabriten der Rie⸗ ſenſtadt am Hudſon mit ſechzig Stockwerken und unzäh⸗ ligen unterirdiſchen Tunnels und Garagen, ſondern inner⸗ halb des gigantiſchen Blocks, der mehrere Straßen umfaßte, auch gleich die dazu gehörige Miniaturſtadt„Gouldtown“ für ſeine Arbeiter: Wohnhäuſer, Badeanſtalt, Bibliothek, Schule, Hoſpital, Klubhaus. Und was ſonſt zum Lebensbedürfnis des normalen Yankee gehört, ſelbſt wenn er der niederen Klaſſe entſtammt. Sogar eine kleine Kapelle war da. Seine Leute ſollten es gut haben. Denn er wußte, auch das genialſte Unternehmen trögt keine Früchte, wenn nicht willige Arbeiter es mit ihrer ganzen Kraft unterſtützen. Nichts half es, daß ſein Kompagnon Uriel Higgins ſich dieſen klugen, menſchenfreundlichen Beſtrebungen zu wider⸗ ſetzen verſuchte. Cornelius David Benjamin Gould war eine Kraftnatur. Und hatte einen Eiſenkopf. Er tat, was er für recht hielt und ließ ſich nicht dreinreden. 15 Seine Frau ſtarb früh, eine ſchleichende Krankheit raffte ſie dahin. Nichts vermochte ſie aufzuhalten. Nicht die Liebe ein zu beſitzen. Nicht der raffinierte Luxus, das fürſtliche leben, das ſie umgab. 1 Auch nicht die Schar der berühmteſten Aerzte, die täg im Gould⸗Palace aus⸗ und einging. Be⸗ Eines Morgens war ſie tot, Ohne Schmerzen, ohne eres wußtſein des Sterbens hinübergegangen in ein beſſ Jenſeits. 1 Die kleine Hetty war kaum zwölf Jahre alt. Nac zie jung, um in vollem Umfange zu begreifen, was es heißt, Mutter verlieren. 55 Auch hatte ſie ja noch ihren„Pa“! 95“l Doch wenige Jahre darnach ſagte auch Cornelius Benjamin Gould der von ihm ſo geliebten ſchönen welt Lebewohl. Ganz unerwartet und ohne jede V tung. Er verunglückte bei einer von ihm arrangterten wettfahrt tödlich. Hetty weinte und ſchrie und gebärdete ſinnig ch an⸗ Schließlich ergab ſie ſich darein. Was blieb ihr au Ihren vergötterten David Gotteẽ⸗ orberet⸗ Auto⸗ ſich wie wahn⸗ deres übrig. Jung⸗ Nun war das kaum dem Kindesalter ent achſene ihlen⸗ mädel Erbin eines nach Hunderten von Miklionen Central⸗ den Vermögens. Eines ſchloßähnlichen Palaſtes am tzend Park. Eines Marſtalls von beinahe einem D Pferden. Und einem Autopark von fünf Autos, eines i lila barer als das andere: ein blauer Rolls⸗Royce, etne elber Iſotta Franelini, eine weiße Hiſpano Suizza, ein. us⸗ Packard und— als Clou— eine tangofarbene„Ford aung, limouſine mit venetianiſchen Spiegeln, Hetzvor⸗eh Boſch⸗Licht und ⸗Anlaſſer, für beſondere Gelegenheiten. 1 8 Ja, Cornelius David Benfamin Gould hatte gut michts ſorgt, damit es bei ſeinem Ableben ſeiner Tochter an fehle. ſich die Es f ehlte auch nicht an„guten Freunden“, die ſſeg 5 Situation zunutze machen wollten. In Rudeln kamen ich in um die„arme Hetty“ zu tröſten. Ihr beizuſtehen. Si ihrem Palaſt feſtzuniſten. f Doch Hetty war, trotz ihrer Jugend, ein klaxer und Mit Geſchick wußte ſie alle zudringlichen Bettemühren⸗ Lisbesbeteuerungen auf ihr richtiges Maß zurückzuf (Fortſetzung folgt.) 2 roo r —23„rr r.er den 18. Junt 1926 Neue Maunheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabe) Veranſtaltungen 5 55 Schweizerfahrt Mannheimer Sänger nimmt Mannheimer Sängerkreis e. V. unter⸗ don nabeem 16. bis einſchließlich 19. Juni in einer Stärke reiſe hezu hundert Mann eine viertägige Sänger⸗ am krſten dem Berner Oberland. Die Tour führt iuter den Tage nach Interkaken, woſelbſt der Verein r Leitung ſeines Muſikdirektors Edgar Hanſen 0 m mit der dortigen 50 Mann ſtarken Kurka p elle wird 5 dert veranſtaltet. Zu Ehren der Mannheimer Gäſte dweite u koſtſpieliges Brillantfeuerwerk abgebrannt. Der cheid Tag bringt die Sängerſchar nach Lauterbronnen, bach eog, Eismeer bis Jungfraujoch und über Grindelwald über uterlaken zurück. Am dritten Tag geht es per Schiff der Brienzer See nach Meiringen zur Beſichtigung Luzeareſchlucht und hierauf mit der Brünigbahn nach Alsbon n zum Beſuche der dortigen Sehenswürdigkeiten und Vergbal per Schiff weiter nach Vitznau und von da mit der Mor ahn nach Rigi⸗Kulm, woſelbſt übernachtet und am gilt— die aufgehende Sonne erwartet wird. Der vierte Tag die her, Beſichtigung der Tellskapelle; von hier durch fah terühmte Axenſtraße nach Fluelen und von da Rück⸗ mit Schiff über den ganzen Vierwaldſtätter⸗See nach In Luzern ſind ebenfalls große Vorbereitungen ge⸗ n zum Empfand der Sänger. Zum Schluß findet mit deiſe ortigen Deutſchen Verein ein Abſchiedseſſen ſtatt. Die vortr gerſpricht nach den ſachkundigen Vorbereitungen ſeines zend efflichen Vorſitzenden, Architekt Steiner, einen glän⸗ en Verlauf.* * zäch Theaternachricht. Ueber die Platzmiete für die lienchde Spielzeit unterrichtet eine Anzeige in der vor⸗ ehenden Ausgabe. dpeß Sommeroperette im Apollotheater. Morgen geht dte dum ette in drei Akten von Hugo Hirſch„Die tolle Lola“ Elſe erſten Male in Szene. Für die Hauptrollen wurden fe bont und Hans Ritter als Gäſte verpflichtet. etſch de muſtkaliſche Leitung zeichnet Muſikdirektor Hans wann. Die Regie liegt in den Händen von Direktor Noth⸗ Jilm⸗Nunsſchan 195„Nenfeh alaſt⸗Theater.„Louiſe von Coburg“. Ein empo enſchickſal, ein Schickſal wie viele, doch herausgeriſſen, ſals rgehoben über den Alltag, weil die Trägerin dieſes Schick⸗ ſeir exponierter Stelle ſtand. So iſt es kein Wunder, daß Film ber zuerſt die Romanliteratur und ſchließlich auch der deſe bemächtigte. Nicht ohne Erfolg. Aber das, was man Kebend Film, um nicht auf das Niveau durchſchnfttlicher roß dramen zu ſinken, gewünſcht hätte, fehlt, nämlich die von durchaus vornehme Linie. Denn es gibt zwei Arten in d. ilmen, die einen, in denen der Text, und die andern, du denen der Inhalt, das Spiel, alles ſagen. Zu den letzteren, 4 nicht n beſten, zählt der Film„Louiſe von Coburg“ gerade Jeſtalebwohl nicht verkannt werden ſoll, daß er trotz der Viel⸗ 67 ng igkeit und Empfindlichkeit des Stoffes, der eine Geſtal⸗ 0 Nolf ehr ſchwer macht, über Durchſchnitt ſteht. Schon die e Der Prinzeſſin Louiſe von Coburg erfordert eine meiſter⸗ iühre Darſtellerin. Erna Morena hat alles daran geſetzt, zeu ganze Kunſt in dieſe Rolle gelegt, ohne doch immer über⸗ nd zu wirken, ohne immer jene wohltuende Vornehmheit 1 4 0 an reichen, wie ſie die Träger der Hauptrollen in den Filmen Ddi großen Formats zu erzielen wiſſen. Deſſen ungeachtet ſinte der neue Film des Palaſt⸗Theaters ein gutes Zugſtück man d0„Opfer der Liebe“, ebenfalls ein Filmdrama, wie Städerer ſchon piele in allen Variationen geſehen hat, dlan film und Trianon⸗Woche füllen den Spiel⸗ Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdieuſt Pife ebernommen wurde Gendarmeriewachtmeiſter Joſ. t chbacher in Karlsruhe zur Staatspolizei(Landespolizei⸗ fereiſarlsruhe) unter gleichzeitiger Ernennung zum Polizei⸗ Irberſetzt wurden Verwaltungsoberſekretär Hermann Gerten n beim Bezirksamt Karlsruhe zu jenem in Säckingen; Iigehksverwalter Auguſt Schmid in Meßkirch nach Ueber⸗ Amtal die Juſtizinſpektoren Ludwig Landmeſſer beim mansgericht Bonudorf zum Amtsgericht Breiſach und Her⸗ Meßkirr etzger beim Amtsgericht Freiburg zum Amtsgericht 0. *—5 * Baden⸗Baden, 12. Juni. Am geſtrigen und heutigen Feier konnte der Turnverein 1847 Baden⸗Baden die ſem Aleines 80jährigen Beſtehens begehen. Aus die⸗ Furninlaß veranſtaltete er geſtern abend in der ſtädtiſchen dane und Feſthalle unter zahlreicher Beteiligung ein Feſt⸗ gelabtekt, zu dem ſich auch viele befreundete Vereine und Sladtene Gäſte eingefunden hatten. Die Glückwünſche der ſolgeegemeinde überbrachte Bürgermeiſter Elfner. Weiter derdien die üblichen Beglückwünſchungen und Ehrungen für Art ente Mitglieder. Turneriſche Uebungen verſchiedenſter Feute d geſangliche Vorträge bildeten den Schluß der Feier. amte vormittag fanden Wettfechten und ein Mannſchafts⸗ Babe zwiſchen Frankfurt a.., Freiburg, Karlsruhe und Newen⸗Bazen ſtatt und ſpäter folgte ein Handballſpiel auf 6 Sportplatz. Nachmittags 2 Uhr ſetzte ſich vom Theater⸗ die der Feſtzug in Bewegung und marſchierte durch zahlstraßen der Stadt nach der Turn⸗ und Feſthalle, wo vor burzeichen Zuſchauern ein Schauturnen abgehalten ner e.— Gleichzeitig am heutigen Sonntag beging der Män⸗ Adlgeſangverein„Konkordia“ Baden⸗Weſt die Feier ſeines Ulistiftungsfeſtes mit einem Konzert, das abends halb reiche im Gartenſaale des Kurhauſes bei außerordentlich zahl⸗ eine u Beſuch ſtattfand. Das gut gewählte Programm bot Fülle des Intereſſanten und Schönen. Als Soliſten aßen ſich Fräulein Elſe Beck(Sopran von hier und Herr tun ann Schmutzer(Eelliſt) hören, die mit ihren Darbie⸗ JNagzen ebenſo reichen Beifall ernteten wie die Sängerſchar. Aur dem Konzert fand eine Unterhaltung im Sängerhaus üiedlia ſtatt, in deren Verlauf verſchiedene verdiente Mit⸗ er der„Konkordia“ geehrt wurden. Blutſturz hätte, gerufen wurden. klagten iſt Gerichtszeitung Der Aerzteſchreck freigeſprochen! Weil das Jugendgeſetz es verlangt! Der 16jährige Fürſorgezögling Willi Hintze in Berlin, der wochenlang durch ſeine Fernſchrechanrufe über Un⸗ glücksfälle der Schrecken zahlreicher Familien, nament⸗ lich von Aerzten war, hatte ſich vor dem Jugendgericht Neukölln wegen ſeiner dreiſten Betrügereien und Be⸗ trugsverſuche zu verantworten. Hintze, der ſich wegen 29 Be⸗ trugsfällen und 27 verſuchten Betrugsfällen zu verantworten hat, iſt am 8. November 1910 geboren. Er macht einen älteren Eindruck als ſeinen Jahren entſpricht, iſt aber nach dem ärzt⸗ lichen Gutachten geiſtig unter ſeinen Jahren geblieben. Sein Vater iſt an Tuberkuloſe geſtorben. Die Erziehung war höchſt mangelhaft. Der Vater war Trinker und iſt mit den Ge⸗ richten oft in Berührung gekommen wegen Betrugs, Dieb⸗ ſtahls, Körperverletzung. Der Junge ging ſchon frühzeitig betteln. In der Gemeindeſchule iſt er nur bis zur 2. Klaſſe gekommen. Die Antworten des Angeklagten ſind im allgemeinen dreiſt und ungezogen. Eine Intelligenzprüfung ergab, daß Hintze nicht ſo unwiſſend iſt, wie es ſeine erſten Antworten erſcheinen ließen, ſondern daß er ſich dümmer ſtellt als er iſt. Vorſ.: Sie ſollen oft die Schule geſchwänzt haben?— Angekl.: Für den Religionsunterricht hatte ich keine Luſt, das war für mich bloß Zeitverſchwendung. Vorf.: Sie haben auch ſpäter den Fortbildungsunterricht ge⸗ ſchwänzt.— Angekl.: Dann war ich krank.— Vorſ.: Nein, Sie ſind auch unentſchuldigt weggeblieben. Dafür haben Sie Bettelfahrten gemacht und ſind bis nach Wittenberge gekommen. Nach der Entweichung aus Struveshof hat ſich Hintze lange in Berlin herumgedrückt und wurde von November 1926 bis zu ſeiner Verhaftung am 21. April 1927 der allgemeine Schrecken der Berliner Bevölkerung. Immer waren es Aerzte, die er anrief. Dieſe wurden aus der Wohnung ge⸗ lockt, indem ſie eiligſt zu einer angeblichen Patientin, die einen Nach dem Weggang des Arztes erfolgte ein Anruf in der Wohnung: der Arzt ſei töd⸗ lich verunglückt und ein junger Mann werde kommen, Opera⸗ tionsmaterial und Geld abzuholen. In den 29 Fällen bekam der Angeklagte auch unter der Einwirkung des Schreckens der Familie das Gewünſchte und Geldbeträge bis zu 150 Mark. Zu der Anklage erklärte Hintze, daß er alles zugebe, nur den Diebſtahl in der Wohnung eines Geheimrats, in die er oft gekommen iſt, beſtreitet er. Wieviel Fälle er begangen habe, könne er nicht angeben. Es künnten wohl 100 Fälle ſein. Auf die Bemerkung des Vorſitzenden, daß dem Angeklagten ſoviel nicht nachgeſagt werde, bemerkte der Oberamtsanwalt, daß er noch ein weiteres Aktenſtück mit vielen Fällen habe und ſich viele Geſchädigte wohl aus Scham, von einem ſo jun⸗ gen Burſchen hineingelegt worden zu ſein, nicht gemeldet haben dürften. Auf die weitere Frage, wie er die Einzelheiten über die Verhältniſſe der Aerzte erkundet habe, erwiderte der Angeklagte: Die Leute ſind durch ihre eigene Dummheit hin⸗ eingefallen. Daß gehört doch zu meinem„Geſchäft“. Vorſ.: Nun, was Sie gemacht haben, kann man doch nicht als ein Geſchäft bezeichnen. Auf einen weiteren Vorhalt, daß er bei einem Arzte ſich einen Smoking erſchwindelt hatte und, damit angetan, mit einer Tänzerin herumgezogen ſei, er⸗ widerte der Angeklagte: Sie wiſſen ja alles beſſer als ich. Vorſ.: Iſt Ihnen nie der Gedanke gekommen, welchen Schreck Sie den Leuten eingejagt haben, und daß die Frauen leicht einen Herzſchlag bekommen konnten. Denken Sie, wenn Ihnen das mit Ihrer Mutter paſſiert wäre. Angekl. 1 55 Tones): Meine Mutter laſſen Sie aus dem Spiel, die hat da⸗ mit nichts zu tun. Vorſ.: Ich gebe den Rat, beſcheiden aufzu⸗ treten. Hat Ihnen das nicht einen Stich ins Herz gegeben, ſolchen Schrecken einzujſagen. Angekl.: Gar nicht! Weiter wurde dem Angeklagten vorgehalten, daß er auch im Beſitze eines Briefbogens der Fraktiyn der Deutſchnationalen Volks⸗ Partei geweſen war, auf dem ihm beſcheinigt wurde, daß er verunglückt ſei und einen Zuſchuß erhalten könne. Der Ange⸗ klagte gab an, daß er mehrmals in den Reichstag gegangen ſei, und da auch in das Fraktionszimmer gekommen wäre, wo er dieſen Briefbogen ſich angeeignet habe. Das Schreiben ſelbſt habe ſein Freund X in einem Büro anfertigen laſſen. Vorſ.: Wo haben Sie das viele Geld gelaſſen, es waren doch beinahe 1500%%? Angekl.: Darüber verweigere ich die Ausfſage. Sie haben ja ſelbſt geſagt, daß Sie alles wiſſen. Vorſ.: Das weiß ich auch, aber ich will es von Ihnen hören. Eine gewiſſe Rolle ſpielt da die kleine Tänzerin. Sie waren mit ihr in einem Kino und haben ſich da in Ihrem Smoking ſo übel aufgeführt, daß Sie hinausgeſetzt werden mußten. An⸗ gekl.: Das iſt eine Lüge von den Zeitungen. Wenn ich könnte, würde ich gegen dieſe Zeitungen eine Privatklage einlei⸗ ten(). Vorſ.: Haben Sie noch etwas von dem Geld? Angekl.: Darüber verweigere ich die Ausſage. Vorſ.: Wo haben Sie ſich die Zeit über aufgehalten? Angekl.:(ſtolz): Ich habe im⸗ mer in Hotels gewohnt. Die Mutter des Angeklagten ſchilderte Willi Hintze als ein an ſich ruhiges Kind, der aber von ſeinem Vater zum Betteln angehalten wurde. Der Junge habe viel Romane ge⸗ leſen. Nick Carter u. a. Er war von ſich ſehr eingenommen. Eine Zeitlang war er Page in einem Café Unter den Linden und auch Diener in einem gräflichen Hauſe. Wegen vollendeten und verſuchten fortgeſetzten Betrugs beantragte der Anklagevertreter gegen Willi Hintze 6 Monate zwei Wochen Gefängnis. Das Jugendgericht ſprach den Angeklagten zunächſt von der Anklage des Diebſtahls frei, da die Handſchuhe möglicherweiſe ein anderer genommen haben konnte. Dagegen wurde er ſchuldig befunden des fortgeſetzten Betruges und verſuchten Betruges. Das Gericht war über⸗ zeugt, daß der Angeklagte nach ſeiner geiſtigen und ſittlichen Entwicklung ſo intelligent war, die Strafbarkeit ſeiner Hand⸗ lungen einzuſehen. Anders liege es aber mit ſeiner Willens⸗ beſtimmung. Wenn man die Umwelt, in der er aufgewachſen iſt, in Betracht zieht, ſo entſtehen doch erhebliche Bedenken, ob er imſtande war, den Hemmungen entgegenzutreten. Das mußte zugunſten des Angeklagten ſprechen und er daher freigeſprochen werden. Die Handlungsweiſe des Ange⸗ gemeingefährlich, und die Oeffentlichkeit hat mit Recht Intereſſe an dieſem Fall genommen. Das Gericht muß aber nach der Lage der augen⸗ blicklichen Geſetzgebung entſcheiden und kann nicht den Ange⸗ klagten aus der Erwägung beſtrafen, daß es beſſer wäre, weitere Straftaten des Angeklagten zu verhindern.— Ob der Oberamtsanwalt das Urteil annehmen, oder Berufung ein⸗ legen wird, iſt von der Entſcheidung des Oberſtagatsanwalts abhängig. Das Urteil wird, ſo ſchreibt die„Tägl. Rundſchau“ Berlin, bei denen, die den bei aller Dummdreiſtigkeit doch raffinierten und aus durchaus gemeiner Geſinnung erdachten Schwin⸗ deleien dieſes Burſchen zum Opfer gefallen ſind, Em⸗ pörung hervorrufen. Der Fall Hintze reiht ſich an andere, die die dringende Reformbedürftigkeit des Jugendgeſetzes in vielen Punkten ge⸗ radezu erſchreckend zeigten. Neues aus aller Welt — Ein kluger Affe. Von einem luſtigen Milchfreund er⸗ zählt der Naturforſcher Brehm. Es war eine von ihm aus dem Innern Afrikas in ſeine deutſche Heimat mitgebrachte „Meerkatze“, wie eine der häufigſten Affenſippen heißt.„Haſ⸗ ſan“ war dieſes Prachtſtück eines munteren Zeitvertreibers genannt, und Brehms Eltern hatten täglich ihren Spaß an ſeinen luſtigen Einfällen und Streichen, wenngleich dieſe oft nicht gerade harmlos waren. Vor allem war Haſſan ein rech⸗ ter Spitzbube, vor dem in Küche, Kammer und Keller nichts ſicher war; auch nicht im Hühnerſtall, aus dem er gar manch⸗ mal mit dottergelben Maul herausſchlich. Nichts aber ſchätzte er unter allen irdiſchen Genüſſen ſo hoch wie Milch und Rahm. In der Speiſekammer, wo in unbewachten Augenblicken dieſe Leckereien zu finden waren, wußte Haſſan vortrefflich Be⸗ ſcheid. Nachdem er dort jedoch einmal beim Milchnaſchen er⸗ wiſcht und ausgeſcholten worden war, verfuhr er in Zukunft liſtiger. Er nahm nämlich gleich das ganze Milchtöpfchen weg und trug es hoch in einen Baum hinauf, wo ihn niemand daran ſtören konnte, ſich dem Genuß in aller Ruhe zu widmen. Anfangs warf er die geleerten Töpfe nach gehabtem Ver⸗ gnügen einfach achtlos weg, wobei ſie natürlich in Stücke gingen. Dafür wurde er beſtraft. Aber Milchtrinker ſind im⸗ mer anſtändige Kerle, das bewies Haſſan aufs Beſte; denn zur großen Freude von Mutter Brehm brachte er von nun an die ſtibitzten und geleerten Milchtöpfchen hinterher immer unzerbrochen in die Küche zurück. Und hierdurch, wie über⸗ haupt durch ſeine unerſchütterliche Vorliebe für Milch hat der luſtige Affe zweifellos„menſchlichen Verſtand“ bewieſen! — Todesſtrafe wegen hoher Preiſe. Die Sowjetregierung hat im Februar eine Herabſetzung aller Preiſe um 10 Prozent bis zum 1. Juni dieſes Jahres verfügt. Gegenwärtig findet eine ſtrenge Kontrolle ſtatt, ob dieſem Gebot auch Folge ge⸗ leiſtet wird. Schon die bisherige Ueberſicht hat ergeben, daß die Preisſenkung nicht überall in dem befohlenen Umfange ſtattgefunden hat. Um ſein Exempel zu ſtatuieren, iſt einer der vielen Sünder, die bereits feſtgeſtellt worden ſind, zum Tode verurteilt und erſchoſſen worden. Es handelt ſich um einen gewiſſen Vetſchinkin in Charkoff, der ein Regierungsgeſchäft zu leiten hatte und der ſich nicht nur geweigert hat, die Preéiſe herabzuſetzen, ſondern bei einzelnen Artikeln ſogar 50 Proz. zugeſchlagen hat. Die Sowjetregierung hat verfügt, daß auch bei weiteren Verfehlungen dieſer Art die Todesſtrafe An⸗ wendung finden ſoll. Die Sowjetpreſſe billigt dieſen Entſchluß, da, wie ſie ſagt, die allgemeine Wirtſchaftslage in Rußland unter allen Umſtänden eine Preisſenkung erforderlich macht. — Ständige Sommerzeit in Mexiko. Die Regierung von Mexiko hat den Grundſatz, der in einer Reihe von Staaten Veranlaſſung zur Einführung der Sommerzeit geweſen iſt, auf das ganze Jahr ausgedehnt. Die Uhren ſind dort am 9. Juni um 11 Uhr abends ein für allemal um eine Stunde vorgeſtellt worden. Mexiko wird alſo im Winter der übrigen Welt um eine Stunde voraus ſein. Die Regie⸗ rungsmaßnahme hat den Zweck, ſoviel wie möglich Tageslicht nutzbar zu machen. .BBBBBr...— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Leue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantworkl. Redakteure: Für Politit: i. V. Kurt Fiſcher Jeuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Pokitik und Lokales: Richard Schönfelder- Sport und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner Bitte denken Sie daran, daß der Briefträger in diesen Tagen wegen Erneuerung der Postbezugs-Bestellung für den kommenden Monat vorspricht. Wir empfehlen unseren Bezlehern die Einlösung der Postbezugsquittung sogleich vorzunehmen damit unliebsame Unterbrechungen in der Lieferung vermieden werden können Neu-Bestellungen nehmen alle FPost- anstalten und die Briefträger entgegen Neue Mannheimer Zeitung Noma Rollfilms ö Datten ameras Wenn Du auf dte Berge steiget, nimim Deine Agr: Neckar AG. in Stuttgart Im abgelaufenen GJ. konzentrierte ſich die Tätigkeit auf die Stauſtufe Ladenburg. Der Tiefbau für das Wehr und die Verſchlußkörper konnten trotz ſtarker Waſſerführung des Neckars durchgeführt und das Wehrkraftwerk ſamt maſchineller Ausrüſtung errichtet werden. Der Geſchäftsbericht erwähnt dann den Beginn bezw. Fortgang der Arbeiten an dem 7,5 Km. langen Seiten⸗ kanal und der Doppelſchleuſe oberhalb der Riedbahn. Vom Hauptkraftwerk der Stauſtufe Ladenburg konnten der Tief⸗ und Hoch⸗ bau ſowie der Zulauf⸗ und Ablaufkanal ausgeführt werden, ſo daß die geſamten Anlagen einſchl. Hauptkraftwerk vorausſichtlich im Spät⸗ ſommer 1927 in Betrieb genommen werden können, womit der Bau⸗ abſchnitt Mannheim—Heidelberg vollendet ſein wird. Die Ausfüh⸗ rungspläne der Stauſtufe Heidelberg ſind nach vielen Ver⸗ handlungen mit allen Beteiligten abgeſchloſſen worden. Die Pläne für die Stauſtufen Neckargemünd, Neckarſteina ch und Hirſchhorn ſind ſoweit gediehen, daß die baupolizeiliche Geneh⸗ migung beantragt werden kann. Die Wiederaufnahme der Bau⸗ arbeiten an den Stauſtufen Horkheim und Obereßlingen ſind ſichergeſtellt worden; ferner wurde eine Vereinbarung abſchluß⸗ reif gemacht, welche die Verbeſſerung der Hochwaſſerabflußverhältniſſe in der 7 Kilometer langen Neckarſtrecke Untertürkheim—Cannſtatt Münſter ermöglicht. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung kann zum erſten Mal Ein⸗ nahmen aus Kraftwerken verzeichnen, die in den Geſamtein⸗ nahmen von 665 779(592 889)/ erſcheinen. Ausgaben ins⸗ geſamt abſorbierten 445 062/(i. V. 1940 948 J¼, ſodaß 1 869 894%/ auf Anlagen übertragen werden mußten, während 220 722/ für Abſchreibungen Verwendung finden. In der Vermögensaufſtel lung ſind u. a. ausgewieſen(in Mill.): Fertiggeſtellte Stauſtufen 31,80, in Bau befindliche 15,97, ſonſtige Liegenſchaften 0,12(i. V. in einem Poſten 37,31), Betei⸗ ligungen 0,54(0,52), Wertpapiere 0,26(0,13), Bankguthaben 1,02(3,56), Debitoren 1,44(0,74), denen bei 5,36 AK. langfriſtige Darlehen des Reiches und des Landes mit 36,57(29,08), 5 v. H. Anleihe mit 3,22 (8,22), dto. Goldanleihe mit 4,98(unv.) und Kreditoren mit ,92(0,45 gegenüberſtehen. — * Pfälziſche Hypothekenbank Ludwigshafen. Der auf heute an⸗ ſtehende 2. Termin in der Klage der Oppoſition gegen die Beſchlüſſe der.⸗V. vom 8. April verfiel abermals der Vertagung, und zwar bis zum 25. Auguſt. * 12 v. H. Dividende der Kaliinduſtrie.⸗G. in Kaſſel. Den Sthätzungen entſprechend beſchloß die Verwaltung die Verteilung siner Dividende von wieder 12 v. H. in Vorſchlag zu bringen. Die Ausſchüttung einer Dividende in Vorjahrshöhe ſei nur deshalb mög⸗ lich, weil der Abſatz der Nebenprodukte geſteigert werden konnte. * Vor Verwirklichung der Peipers⸗Gontermann⸗Fuſion. Wie bereits gemeldet, ſteht in der Siegerländer Eiſeninduſtrie ein Zu⸗ ſammenſchluß der Peipers u. Cie. AG. f. Walzenguß in Siegen i. W. und der Guſtav Gontermann G. m. b. H. in Siegen bevor. Die Peipers u. Cie. AG. beruft nunmehr eine ao. HV. auf den 30. Juni ein, die den Vorſtand zum Einbringen der Fabrik⸗ und Hochofen⸗ anlage in Siegen nebſt Vorräten und einen Teil der Wohnhäuſer in eine neue mit der Firma Guſtav Gontermann..b. H. in Siegen zu gründende AG. gegen Gewährung von Aktien dieſer Geſellſchaft und gegen eine Geldabfindung ermächtigen ſoll. Zweck der Geſellſchaft ſoll künftig die Verwaltung ihrer Beteiligungen und der Handel mit Erzeugniſſen von Walzengießereien ſein. Im übrigen ſoll die Firma der Peipers u. Cie. AG. geändert werden. Verluſtabſchluß der.K. F. Norma.⸗G. Die bekanntlich der ſchwediſchen.⸗B. Svpenska Kugellagerfabriken naheſtehende und auch hauptſächlich ſchwediſchen Stahl verarbeitende Geſellſchaft ſchließt für das erſte in Form einer.⸗G. betriebene Ge⸗ ſchäftsjahr bei 7,25 Mill. RM. Kapital mit 232 756 RM. Ve⸗luſt ab, um den ſich der Gewinnvortrag von 258 804 RM. vermindert. Als Gründe dieſes ungünſtigen Ergebniſſes werden die allgemeine ſchlechte Wirtſchaftslage, beſonders der Automobilinduſtrie, ferner außer⸗ ordentlich gedrückte Verkaufspreiſe, Umwandlungskoſten und Auf⸗ wendungen für innere Umſtellung angegeben. Letztere Maßnahme werde ſich im neuen Jahre durch Verbilligung der Herſtellungskoſten günſtig auswirken. In der Bilanz(alles in Mill. RM.) erſcheinen Anlagen nach nicht weniger als 3,24 Abſchreibungen noch mit 3,50, Beteiligungen mit 0,50, Waren mit 4,81, Autzenſtände mit 1,98, Kaſſa und Banken mit 0,14, anderſeits Gläubiger mit 3,54. Bürgſchaften heſtehen für 0,92 Mill. Im neuen Jahr ſeien die Umſätze im Steigen begriffen, die Preiſe aber noch unzureichend. Zu den neuen Zu⸗ ſammenſchlußplänen in der Kugellagerinduſtrie nahm die Verwal⸗ tung in der.⸗V. keine Stellung. * Kötitzer Ledertuch⸗ und Wachstuch⸗Werke.⸗G. in Kötitz. Die GB. genehmigte 8 v. H. Dividende und den angekündigten Zu⸗ ſammenſchluß mit dem ſeitherigen Hauptkonkurrenten, der Ket⸗ ſichendorfer Kunſtlederfabrik.⸗G. Zu dieſem Zwecke werden 600 000 RM. neue St.⸗A. mit voller Dividende für 1927 aus⸗ gegeben und davon 400.000 RM. zum Erwerb von 375 000 RM. Ket⸗ ſchendorfer Aktien verwendet, während 200 000 RM. der neuen St.⸗A. zu 110 v. H. einem Konſortium überlaſſen werden zwecks Ablöſung Kötitz habe ſich zuſehends gebeſſert, und es laſſe ſich auch heute ſchon ungefähr eine gleiche Dividende erwarten. 8 * Vereinigte Trikotfabriken R. Vollmüller.⸗G. in Vaihingen. Die.⸗V. beſchloß, den nach 59 175 RM.(i. V. 73 575) Abſchreibungen verbleibenden Reingewinn von 4473(344 106) vorzutragen(i. V. 10 v. H. Dividende). Im laufenden Jahr ſei der Umſatz wieder ge⸗ ſtiegen, ſo daß mit einem beſſeren Ergebnis zu rechnen ſei. Die deutſche Groß⸗Ferngasverſorgung Die von der.⸗G. für Kohlenverwertung nunmehr ver⸗ öffentlichte Denkſchrift über die deutſche Großgasverſorgung gibt einen Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der Gas⸗ erzeugung und verweiſt auf die Schwierigkeiten des Sorten⸗ problems im Steinkohlenbergbau, die durch die Großgaserzeugung behoben werden ſollen. Die Koſten der Leitungen könnten nicht genau feſtgeſtellt werden, weil ſie abhängig ſeien von dem Um⸗ ſang des Verſorgungsgebietes. Für eine Leitung von 500 Millimeter Durchmeſſer werden dieſe Koſten auf 75 000 Mark je Kilometer de⸗ ziffert, was bei einer Jahresdurchſchnittsförderleiſtung von 75 000 Kubikmeter ſtündlich einer Belaſtung des transportierten Kubikmeter Gaſes von einem Pfennig entſpricht. Vorläufig ſeien folgende Gas⸗ fernleitungen vorgeſehen: Vom Ruhrgebiet eine Leitung über Bremen, Hamburg nach Kiel, eine weitere über Hannover, Braunſchweig, Magdeburg nach Ber⸗ lin und vielleicht von Eſſen nach Stettin, ferner eine Lei⸗ tung über Kaſſel durch Thüringen nach Sachſen, die dann im weiteren Verlauf von den oberſchleſiſchen, niederſchleſiſchen und ſächſiſchen Bergbaugeſellſchaften geſpeiſt werden könnten. Endlich ſoll eine Leitung den Rhein entlang nach Süddeutſch⸗ hand führen. Den Gemeinden ſoll weiteſtgehender Schutz gegen monopolartige Auswüchſe gewährt werden. Der Bergbau will durch 20- bis 30jährige Verträge langfriſtigen Schutz gewähren. Die Mit⸗ wirkung des Staates wird abgelehnt. — 2 Zuſammeukunft der Bankpräſidenten in Newyork. Die all⸗ und dem ſtellvertretenden Gouverneur der Bant von Frankreich, Riſt, ſoll, wie aus Newyork gemeldet wird, Anfang kommenden Monats in Newyork ſtattfinden. Die Konferenz würde über die europäiſche Finanzlage und eine gemeinſame Dis⸗ kontpolitik verhandeln. * Höhere Zinſen bei der Seehandlung. Nachdem die Seehandlung bereits vor einigen Tagen ihre Bedingungen für die Hereinnahme von täglichem Geld entſprechend der Wandlung am Geldmarkt dahin abgeändert hatte, daß ſie unter Fallenlaſſen der bisherigen Höchſt⸗ grenze von 1 Mill. Mk. den Satz allgemein auf 3/½ v. H. erhöhte und für Zahlungen von 500 000/ an aufwärts bei entſprechender Geldlage höhere Zinsſätze in Ausſicht ſtellt, werden jetzt auch die übrigen Zinsſätze, zum Teil im Zuſammenhang mit der inzwiſchen erfolgten Reichsbankdiskonterhöhung, einer Neuregelung unterzogen. Die Sätze für befriſtete Gelder werden um v. H. erhöht. Ste betragen für einmonatige Gelder 5½, für zweimonatige 598 v.., für darüber hinaus fällige Gelder 54 v. H. Für kurze Gelder über Ultimo, d. h. für Beträge, welche für die Zeit vom 28. bis zum 5, des nächſten Monats überlaſſen werden, werden 6 v. H. vergütet. Bei den verſchiedenen Sonderkonten iſt die Rrhöhung nicht gleich⸗ mäßig. Sie beträgt meiſtens allerdings auch 4 v.., beſchränkt ſich aber bei einzelnen auf v.., ſo z. B. bei Konto P, ferner bei Konto F II. Die Erhöhung für diejenigen Beträge, welche über 10 v. H. hinaus vom Monatsende bis zum fünften Werktage des nächſtfolgenden Monats auf dem Konto belaſſen werden, beträgt der Satz allerdings auch 6 v.., d. h. er iſt 4 v. H. höher. Die Sätze auf Konto G erhöhen ſich um 4 v. H. Der Höchſtſatz von 7 v. H. Sollzinſen bleibt allerdings unverändert. Bei dem Konto II tritt eine Erhöhung um 7s v. H. ein. Der Satz für Darlehen vom 5. eines Monats bis zum 27. desſelben bleibt mit 5 v. H. unverändert, des⸗ gleichen bleiben die Sätze für unverzinsliche Schatzanweiſungen die⸗ ſelben. * Lebensverſicherungsaufwertung. Der Schutzverband der Lebens⸗ und Feuerverſicherten e.., Verbandsleitung: München, Iſabellaſtraße 40, erſucht uns um Aufnahme folgender Mitteilung:„In einer kürzlich ſtattgefundenen Beſprechung des Reichsaufſichtsamtes für Privatverſicherung mit den Treuhändern der Verſ.⸗Geſellſchaften, an der auch Vertreter der Verſichertenſchutz⸗ verbände teilnahmen, hat das Aufſichtsamt wiederholt darauf hin⸗ gewieſen, daß den Bezugsberechtigten aus bereits fälligen Lebens⸗ verſicherungen und Rentenanſprüchen die Möglichkeit gegeben wer⸗ den müſſe, ſchon jetzt in den Genuß eines Teiles ihrer Anſprüche zu kommen. Die Treuhänder wurden erneut angewieſen, auf bereits fällige Anſprüche nach Maßgabe der vorhandenen Mittel Vorſchuß⸗ zahlungen zu bewilligen. Auf ſpäter fällig werdende Verſicherungen werden vielfach Darlehen gegeben. Die Anträge auf Vorauszah⸗ lungen ſind an die Treuhänder zu richten.“— Der Verband hat eine Liſte der Treuhänder von faſt allen deutſchen Verſicherungs⸗ geſellſchaften aufgeſtellt und gibt dieſe gegen doppeltes Rückporto der Bankſchuld der Ketſchendorfer Geſellſchaft. Der Geſchäftsgang bei Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit A verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 15. Juni 5 14. 15. ö. 14. 1 Bad. Bank 155,0155,0 ContinentaleVerſ. 92.— 92,.— C. H. Knorr 181,00182,0 Pfälz Hypoth. Bk.—.——,— Mannheim. Verf. 128,0129,0 Mannh. Gummi—.—— Rh. Hypoth. Bank 182,0182,0 Oberrh. Verſ. 160,0160,0 Neckarfulm Fhrzg 125,0124,0 Rh Creditbank 130,0130,0 86.—85 Pfälz. Mühlenw. 165.0165,0 Südd. Disconto 143,0148,0.⸗G. für Seilind. 65,—85,— Portl Zem. Heid. 148,0.145,0 Benz& Cie.—.—.— 4 Suerlacher Hef 195.100 Jh. Jarben 255,0 2779.0 Rheigmühkenw. 150.0180.0 Kleinlein Heldelb. 220,0220,0 Rhenania 62.— 62.— Wayß e Freytag 1680˙0 159·0 berc 0 8455 Wabree,.850(.60 Jeuſtoff Waldhoſ 248.9778.0 05»[Fuchs Waggon 0, 0 1 1 Werger Worms 180,0180,0 0 Agol. 270,0—— Südd. 136,0185,0 Bad. Aſſekuranz 220,0220,0 Karlsruher Maſch. 50,—33,.— Frankfurter Vörſe vom 13. Juni JTGelſenk. ſt 171,7ʃ169,5 5 117 8 15 8750 50 2 1.Gelſenk. Gußſt.—.——— Bayriſch. Spiegel 54, 8 Bank.-Alktien. Tharb. Vergbau! 195,0195,7 Beck& Henkel. 81.—80.— TAllg. D. Creditbt 146,0 145,5 JIlſe Bergb. St. A 282, 252,0 J Bergm. Elektr.. 175,0178,0 Badiſche Bank. 155,0155,0 TKali Aſchersleb. 169,5 169,7 Bing Metallwerke 27,5027,25 Bayr, Hyp. u. Wb. 172,0172.0 1Mansfeld Akt. 127,0127,0 Cement Heidelb. 148,0 148,3 ITBarmer Bankv. 145,0 145,1 1Oberſchl..Bed—.—97.75 Cement Aadt 185,0184.0 1Berliner Hand. 238,0 235.0 1Otavi⸗Min. Ant. 35.— 85.00 Chamotte Annaw. 80,— 77.50 JCom..Privatb. 1720 171,5 TPhönixBergbau 125,5128,9 Chem. W. Alber 135,0135,5 IDarmſt. u. Nat. B 225,0227,7 IRhein Braunt. 256,0256,5 Cont. Nürnb. Bzg.—— 162,0 D. Hypothekenbk.—.—145,0 Salzw. Heilbronn 178.0—.— T Daimler Motor. 111.2112.0 1Deutſche Bank 162,7 162,7 Tellus Bergbau. 118,0 118,.0..Gold⸗u.⸗Anſt 201.0198•0 .Effett. u. Wechſ. 11101110 BK. u. Laurahütte 78,5072,75 5 829 D. Ueberſee⸗Bant 0111, 2„ 2. Vereinsbanf 106,0 106,0 Trausport⸗Akkien. Dingler Zweibrück—.——— 1 Disconto⸗Geſ“ 159,5 160,5 Dürkoppwerk St. 87.—85,— JDresdner Bant 161,0162,0 Schantungbahn. 17 1. 135 Düſſeld⸗Rat.Dürr 70.—76,.— Irkfrt. Hyp.⸗Bank—, IHapa 184 Eiſen Kaiſerslaut. 45.—45,25 Tetallb. u..⸗G 143,0 148,2 LNordd. Llond. 138,0 186,7 TClektr. Licht u. K. 194,0.190,0 .Mitteld. Cred.⸗B 208,0 200,0 Heſter.⸗U. St...—.— 8·00 Cll. Bad. Molle 3 Nürnberg. Bs.⸗B. 175,0 175.0 Baltimore& Ohio——96, 40— 49— DOeſter. Cred. Anſt 9,.—.— 3 maille St. Ullri..—47.— Pfälzer Hyp.⸗ At. 213,0212,0 Juduſtrie⸗Aktien. 79 25 76— Rhein. Creditbank 129,7 129,5 Gichb. N 7 inger Maſch. 78,—78.— Nelchsbank. 157)5 1875 5 geepf⸗ Sleenb. 190,0 Elling. Spinn.—.—21850 Ahein. H9p. Bank Mainzer St.⸗A. 238,9.240,0 Faber, Joh. Blei 88,—09,— Hidd. Disconto18. 135 0 Schöſferh. Bindg. 339,5—— Faber g Schleicher 108,0,108,0 Wiener Nantror.5o 6,80 Schwart⸗Storch 175.9172.9.G, Farbenind. 276,2274, Mürttb Notenok.———.— Werger.. 181,0,180.0 Fahr Gebr Pirm. 54.—55,— MannhVerſ.⸗Geſ.—.—— 1Felt.Guill. Carls 133,2.133,0 . Allg. Verſ. 5 Adt, Gebr... 62.— 61,25 J. Felt.Guill. Sberch. Pesſe 150..4800 Adler Hppenheim 439,0—— Fenmeg, ei 78.—. 2. 2 1 5 1 124. 128,0128,5 Frankf. Pok.& Wit. 78,.——.— Frantf..u. Mito.——.— 1 2 178,0173.7 Suchswaggon-——— Aſchaff. Buntpap. 133,00138,0 TGoldſchmidt Th. 127,0126,5 555 Grkrftw. Mhm.6% 13,80—.— 1 er Guß.—.——.— Bahnbed. Darmſt. 40,—41,0 r TBaberus Eiel 112,5111,5Badenia Weinh.—.——.— Srün, Bilfinger 176,00176.0 1D. Luxemb. Berg—.——,— Bad. Elektr.—..—0,065 Haids Neu, Näh 1 44,—44,— Eſchweil. Bergwr————Bad. Maſch. Durl. 187,9 137.0 Hammerſen.. 170,01189,0 bereitwilligſt Auskunft. Junghans St.⸗A,—,— 116,0Rein. Gebb& Sch. 7 85 5 10 Kaiſersl.—.——,— Rheinelekt. St.A„0 Voigt& Häff. St. 182,5132, Karkzrdherlaſch 34.— 32,75 Rb. Maſch. Leuder—.——.— Volthom. Seil.K 70.—70.— Klenn Sch e · 136.0 135 0Riebeck Montan ein, ecker 138. 0 Anörz, Heilbronn 105— 9900 1 55 ge ra.— 65 TZell Waldhof St 277,01278,7 — Rodberg Darmſt. 8,.—.— Kealg a Co. Loc.——Cebr. Roeder, B. 144,—Sreiverkehrs-Rurſe. Tahmeyer& Co. 171.8,171,0 1Rüttgerswerke. 92,—91,50 Benzz Lech Augsburg. 120.5121,0 —— udwigsh. Walzm Lutz 8 5—.— Nrbg. 174,5174,0 Luß ſche Induſtr.—.—— Malleaf wert. 129..120,5 Schuhfabrit 0 75,2578.—2 Anl Ablöſgsſch. 17,5017, 70 Metallgeſ. Frankf. 188,0183,5 Seilinduſtr. Wolff 87,.— dt. Mez Söhne—.— Miag, Mühlb.. 141,0 140,0 Südd. Draht-.—8% RhHyGldpfb /9) 100,0100,0 Moenus St. A. 78.—77.— S. Led. St. Ingbert Motoren Deutz 66,— 69,.—. Südd. Zucker.135,5185,140% 9, 08 10,1510,0 Motorf. Oberurſ. 60,5061,—Tricotw. Beſigh⸗—.——.—14% D. Schußg. 14—.—.— Bankf. Brau. Ind. 200,5——IKali Weſteregel. 170,0169,7 Brem.⸗Beſigh. Oel 70,5067,— 8 Bayr. Bodener. B————I Mannesmannr. 177,7 11. Ch. Brockh..⸗W. 90,5090,—. Bauk⸗Aktien. Induſtrie⸗Akctien. e 15 85 ˖ 200 5 Accumulatoren.169,0165,5 TDaimler Benz 111,5114,0 Baunlr Butnn. 149.2 145,, Adler 8 Oppent. 148. 142.(T Heſſauer Gas. 188, 192.8 Bant f. el. Werte 170.0157,1 Adlerwerke... 126,2128,5 Olſch⸗Atlant⸗ Tel. 106,0,105,7 TPerl Handelsg. 295,5 235.0-.f. Verthrsw. 1660 1570(PBeſcLuremb,——,— TCom.-Privatb. 171,5 1715 Aleranderwerk 65,75 68,50 D. Eiſenb.⸗Signl.—.— Ammen dorf. Pap. 240,5 240,0 Deutſch. Gußſtahl 118,0115.0 1 b. lderee f. 110 119 Angle-G. Guafo 9 80 Deutſch Kabelw. 10.0 104,5 Tpeesoner Lunt 1550 1610 Anhalt. Kohlen-. 120,0119,0 Deutſche Kali.. 140,5 141.5 Tbrespner Bank 183,%885 1870 186,05 Steinzg. 209.221178 Frankf. Allgem. 159.0150, Aſchaffbg. Jellſt. 187.„ODeutſche Steinzg. 15 Titteld. Kredb. 203.2 203.7 Augsb.-Nö aſch 140,2 40,5 Deutſche Wolrd. 88.—85.25 Mannh. Verſicher..—— Bamag⸗ Meguin. 49,3046,50 1 U. 131,0012 8 ein Creditbank 180. ergmann Elkt. 177,7175, it Nob 8,6 Süddeutſch. Disc. 142.(142,0 Berl.-Zub. Hut.337.7/37.2 Dynamit Nobel 186.7136,6 Bing Nürnberg 25,15 25,— Emaille Ullrich 48,50.49,.— Scananheonhn 77.80.80 L. Bochum. Gußſt.———.— Enzingerelinen 61.—62.— 40815. 1820 1815 Gebr. Böhlerse.————Eſchw. Bergweri 145,0 145,0 9. olten. Ont. 2,0, Braunk. u. Brikets 184,0,184,5 Aachener Kleinb,—.— 259,0 Br.⸗Beſigd. Oelf. 87..88, 15 Fabub. Liſt ar Co. 139,8139,7 Baltimore. 41,80 eldmühle Papier 202,2 206,7 gti Toeutſch⸗Auſtral.—.— Bremer Vulkan. 135,0134,0f hle Papier 202,2 Bergwerk⸗Akkien. Aſchaff. Zellſtoff- 188,0(188.0 Grizner N. Purl. 119.9ſ120,8 75 19.Südamerika 222,0219,2 Hanſa'ſchiff.299,0 210,0 Chem. Heyden 125.0127,0 8 1Nordd. Lloyd. 136,6 139,0 Chem. Gelſent. 95.—95,25 Gaggenau.⸗A. 63,5062,50 Verein Elbeſchiff. 78,—75,15 Chem. Albert. 137,2137,2[Gebhard Textil 140 0141,0 koſtenlos ab. In allen Verſicherungsaufwertungsfragen erteilt er jährlich übliche Zuſammenkunft zwiſchen dem Gouverneur der Bun⸗ desreſervebank von Newyork, Strong, dem Gouverneur der Bank ‚ von England, Norman, dem Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht, matra⸗Tee. Poleu, laſſen 4,5—6,5 v. H. oda⸗Teei * Amſterdamer Teebericht. Fa. H. Kaufmann, Pag kauf gebbel, Mannheim. Die Verſteigerung am 9. Juni, in d Kiſten Javatee und etwa 4000 Kiſten Sumatratee z wurden, verlief trotz unregelmäßigen Ablaufs ſ. Cents niedriger gingen ab die geringen und teilweiſe ſorten. Begehrt und preishaltend waren feine Sumat feine und feinſte Javatees. Unverkauft blieb nur ein 1 30. mäßig kleiner Teil. Die nächſte Verſteigerung findet am und Su⸗ ſtatt mit einem Quantum von etwa 24 000 Kiſten Java 25 4 Vörſenberichte vom 15. Frankſurt ruhig, aber ſchwächer Die Börſe in außeror 4. he „ nac ſtiller und un be⸗ zuvückhaltender b den geſtrigen Steigerungen Neigung zu Glattſt ſtand, wurde die Haltung allgemein ſchwäche r. gaben hatten jedoch nur geringes Werte größere Kursverluſte zu ve verloren zum erſten Kurs 3 v. H. gegenüber der geſtre Am Montanmarkt betrugen Mannesmann un 5 e eI[aung. Abend⸗ Kurn Aheie chläſſig ſtoffm Hwäch börſe, Scheideanſtalt 5 v. H. rückänge durchſchnittlich bis zu 2 v. H. Braunkohlen aber 3 bezw. 3½ v. H. ſchwächer. Elektrowerte; Siemens u. Halske 6½ v. H. niedriger. büßten bis 4½ v. H. ein. Banken ſehr ruhig und 2 Auf den Rentenmärkten war ebenfalls kaum Geſchäf 5 änderten Kurſen; nur Schutzgebietsaneihe wieder etwas ve feſter. Pfandbriefe ruhig. 9 das Geſchäft noch mehr zuſammen, da die Realiſat geſetzt wurden, wankt das Kursnipeau weiter. jetzt ſtark angeboten und bis 191 gedrückt; aber auch Ch Am Geldmarkt iſt Tagesgeld 1 ., Geld bis Ultimo 8 v. er⸗ t bei wenig un rlangt u. rumd. Im weiteren ch ſtahl 1 1 emie⸗ iter 3 Elektrowerte ſchwächer. lich leicht. Tägliches Geld 5% v. Berlin nicht einheitlich, eher ſchwach Die heute wieder ungünſtiger lautenden po beſonders, das bisher noch nicht betätie vorübergehend 451 bung wieder kleiner werden. Die Unluſt der Spekulatſon zu und die Kundſchaft bleibt der Börſe auch weite fern, ſodaß ſchon relativ geringes Angeb v. H. zur Folge hatte. nennen und von Maſchinenpapiere. ſetzten Bemberg ſchon 14 v. H. n Siemens, Farben, Berger uſw. Der Medio⸗Fermin m 5 Während Glan kaum Schwierigkeiten, redas ichlich gehandelt und auch ſonſt Geldverhältniſſe unverändert. Nach einer vorübergehenden Erholung wurde die Kursentwicklung wieder recht unein! überwiegend nach, ſobald man von e miſtiſch gehaltenen Wirtſchaftsbericht der Diskontogeſellf 5 wollte und in dem man heute nachträglich auf die ſchon ge wähnte kritiſche Stellungnahme Geldlage hinwies. Transaktionen weiter feſt. Werte lagen etwas erhöht. die Geſamt⸗Tendenz ſchwach. Ultimotware teilweiſe unter Kurs angeboten wird. 5 Geloͤmarktes ſind, ebenſo wie der Privatdiskont, unvera Verliner Deviſen Diskontſätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5½ v. die Kurſe gaben chaft wiſſen ſtern en Reparationsagenten ſſer auf die Meld Die anfangs beſonders ſtark ge Trotz dieſer zeitweiſen Erholung bemerkenswert Charkottenburg W̃ er Sibe des ändert. Amilich in.⸗M. für Danzig Helſingfors. Italien Südflawien Kopenhagen Liſſabon Oslo Paris Prag Schweiz Sofia Spanien Stockholm Wieß Buenos⸗Aires. Kairo Löondoen Holland.. 100 Gulden Athen. 100 Drachmen Brüſſel„100 Belga 500.⸗Fr. i 100 Gulden Büdapeſt 100 Pengö=12 1 Kr. „„„„ e Canada.... 1 Canad. Dollar Japann Konſtantinopel. 1 fürk. New Nort olla Rio de Janeiro... 1 Milreis Uruguag... 1 Gold Peſ. 15. —Rhenania Aachen 60,2569,50 Wayß& Freytag 160,0,159,7 Brown, Bov.& C.—.— 154,0 „Hbg.—.——.— 2 104.00101,0 Raſtatter Waggon—— Schuhf. Berneis 14,.—75,50 Seſtverzinsliche Werke. 98.— 10%½ Mh.Stadt.25—.——.— —TeSiemenssHalsk 253,5258,08% Mh. Stadt. 26 99,7899.25 8¼ PfHyGldpfs/) 100,5 100.2 4% D. Schutz Verliner Vörſe vom 15. Juni TOarnift. u..-⸗B. 226.0 226,5 fAlle. Eieter eſ. 448.87, Pbenſſche Erken 148. lal Annener Gußſtahl—.———Deutſche Maſch. 91.—91.— 2 iſch. Eiſenh. 90,—91.85 Oeſterr. Creditbt. 9,— 6,95 Baltte Maſchin. 115,2115, 1150 J115,9 Berl. Karlsr. Ind. 107,2 108,5 Elektr. Lieferung. 168,8167,2 TCrausport⸗Aktien. JBerlin. Maſchb. 135,7 138,0 TElktr. Licht u. Kr. 191,2190,0 Hübd. Eiſendahn 255.1 Dremer Linoleum 255,5257,5.G. Farhenind. 275,7278, 831885 Bremer Wolle. 196,0196,0 bSelten& Buill. 28.2 02 apeg e ,175/7 Buderu⸗ Eiſenw. 114,5 111,0 R. Friſter.. 97,—97.— Fuchs Waggon.—.—— —14. 14. 15, 14, 15. Hanfwerke Füßen 131,7 133.5 Neckarſ. Fahrzg. 123,0124.4 Uhrenfabr. Furtw.—.——— Hilpert Armaturf. 78,.— 77.—Nrh. Leder Spier—.——.— Ver. deutſch. Oelf. 86.—85.— Hirſchstupftu met. 138,0 13370 Petersunion etft 112,0111,5½P..ch. Ind. Mafnz 102,5,194,0 Hoch⸗ und Tiefbau 138,5 188,5 Pf. Nähm. Kayſer 65.——.— TBer, Stahlwerke Holzmann Pzil 441.0 f805 Pbiüprs⸗A..Urt 85,—88.—Per. Ultramarinf. 148,0,144.0 Holzverkohl. Ind. 74,—18,28 Porzellan Weſſel 52,—50.— Per. Zellſt. Verlin 157,0157,0 Lackf. 91,75 100.5 Ufa. 33,—33,.— 9 4. 14.9400 TGelſenk. Bergw. 170,5 JGelſenkt. Gußſt.—.—— 12700 Genſchow& Co. 74.50 006 German. Portl⸗Z. 217 Gerresheim. Glas 150 IGeſ.f. elkt. Unter. Gebr. Goedhardt TGoldſchmidt Th. 3925 1 5 othaer Waggon Gri 19155 Maſchin. 119.5 Grkrftw. Mhm.5% 13,80 Gebr. Großmann 110,0 Grün& Bilfinger 172,5 Gruſchwitz Textil 110,7 Hackethal Draht. 96,25 Halleſche Maſch.. 173,0 ammerſ. Spinn. 199,0 Hannov..Egeſt. 120,0 Hann. Waggon Hanſa Lloyd. Markt⸗ u. Kühlh. 183.0181, Mech. Web. Lind. 300.030, Wolf, Buckan Zellſtoff Verein Miy& Geneſt. Motoren Mannh.—— Neckarſulm Fhrzg 1915 JOberſchl. E. Bed. 94,75 1Oberſchl. Koksw. 96,15 1Orenſt,& Koppel 127,0 TPhönix Bergb.. 125,6 IRathgeb. Wagg. 100,7 Reisholz Papier. 280,0 IRheinBraunkhl. 257,72 Rhein Chamotte. 89.— IRhein. Elektrizit. 186,5 Rheinfelden Kraft 184,5 Rhein. Maſch. Led.—. Brown, Bov.& L 61.6261— Deutſche Petrol.— 2050 ochfreguenz. 440 155.0 3,90 050 85 Ronnenberg lpeter 85. 50. 2 Hbg.⸗Wien Gum. 10 Harkort Bergwrk.. THarpen. Bergb. 192.5 Hartmann Maſch, 37.75 . 134,001 ilpert Maſch. 9 55 5 0 5 112,0 JHirſch Kupfer J+Hirſchberg Leder 117,5 +Hoeſch Eiſ. u. St 171,1 THohenlohe⸗Wrk. 21,6522 Phil. Holzmann„18 Horchwerke 12 IHumboldtMaſch. IIlſe Bergbau M. Jüdel& Co. Gebr. Junghans Kahla Porzellan IJKaliw. Aſchersl Karlsr. Maſchin.. 32,75 C. M. Kemp..—.— Klöcknerwerke C. H. Knorr Kollm.& Jourdan 82,.— Gebr. Körting.. 100,1 Koſtheimer Cell. 57,.— Krauß& Cie, Lok.—— Kronprinz Metall 124,5 Kyffhäuſer⸗Hütte 79,.— TLahmeyer& Co. 171/7 Laurahütte 2 Linde's Eismaſch. 1572 Lindenberg TCarl Lindſtröm 241,0 Lingel Schuhfabr. 88,.— J Linke& Hoffm. 71,50 JLud. Loewe&Co 252,0 C. Lorenz Lothr. Portl.⸗Cem—.— Magirus.⸗G.—— JTMannesmann 1Mansfeld. Akt. Südſee Phosphat Ae e 182 75 Gia 7 5 1Rhenania Chem 62,75 3 TRteben onden 180,0 160,oſa) Reichs⸗ u. Sta JRomb. Hütten.—.— Roſitzer Braunk.. Roſitzer Zucker at 199 75.—78 77 ohne Auslöſgsrecht 120,0 5% B. Kohlenanl. 4035 6 Sachſenwert 25 h. Stadt. 26.50 5% Roggenwert. 3˙09 .5% Roggenrentb. 05% Landſch. Rogg 55 b) Ausl. Nenten 15 10⁰ 1 25,35 29.25 —...— 5 1Schubertse Salz. 3 1Schuckert& Co. 174,01 Schuhfabrik Herz 73.30.73, 1SiemensHalsk 255,025 Sinner.⸗G. Stettiner Vulkan. StoehrKammgrn. Stoewer Nähm.. 42,25 261 133 11¹8,5 109,0 166,0 .30 94% Oeſt. Schatza,, „conv, Rte. 6˙g 131571 Südd. Immobil. 4½%„ Silberrte. 180.0—5 Thoerldelfabrik⸗ 106.0] 5 Tietz, Leonhard 159,0 1 11.18,.— Anl.—72 Unionwerke Maſch 96,— 1911% Varziner Papier 181,5 Ver. B. Frkf. Gum. 100,01 Ver. Chem. Charl. 170,0 B. Hiſch. Nickelw. 1670l 25,7006 lorte 2200 12.5 4 %%ülSt.-Rig14 53,505 1Ver. Stahlwerke 140,2 VStahlw v. d. Zyp 225,0 Ver. Ultramarinf. 139,0 Vogel Telegraph. 105,2 Voigt& Haeffner 181,2 Vogtländ. Maſch. 100,2 Wanderer⸗Werke 238,0 60%„ neue Pr.—.— 50 750 1945 .50 0 .25 3 2350%16 120,0 17 2* 12 JWeſtereg. Alkali 5% Tehuantepee. ork 19600 Junt Juni 1927 (ich 1 Alb⸗ 5 für einzel! smaß, ſo daß nur fi⸗ zeichnen waren. tarben erte Her. ſte ſorbe eden. ur 10 H. ble =NAA= — S e * * 150 0 Aurje⸗, Freiwerkehrs⸗ 5 5 350 70 3 60 24,0 UlxSr7)—. N— — Dienstag, den 14. Juni 1927 Der amerikan. Botschafter Shurmann Deutsche Presse· Photo-Zentrale mit Blumen für die Ozeanflieger Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Bilder der Weche Shurmanns Tochter Die Sängerin und Filmdarstellerin Chaxlotte Boerner vermählte sich mit dem Chirurgen Dr. Neste Deutsche Presse-Photo-Zeutrale * * 8 9 0 L L 0 1 0 + 5 0 Die Photographen und Kinooperateure nach 12stündigem Warten auf die Ozeanflieger Deutsghe Presse-Photo-Zentrale 8 1 9 1 L 1 1 4 1 1 N 4 0 8 Chamberlin wird bekränzt, Levine schreibt Autogramme 1 Deutsche Presse-Photo-Zentrale 1 * 0 9 1 n * 1 8 1 J 4 0 4 E 0 4 eee eeeeeee Deutsche Presse-Photo-Zentrale Die Ozeanflieger mit Shurmann auf fhrer Triumphfahrt durch Berlin Deutsche Presse-Photo-Zentrale „„ Schirner-Photo Die Sturmverwüstungen an der Bwstize: Eine schoer beschädigte Maschinenfabrik Eine helmgesuchte Dorkstraßle Schirner- Photo Reeeeeeee r ee R rnn * eeeeeeeeeeeeeeeeeeee.....r —————6———————— ͥAVQUUPUꝶ—EqõP“rB Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Sonder-Ausgabe zum heutigen hiſtoriſchen Konzert im Mannheimer Schloß teg den W. 9 Auf Mozarts Spuren in Mannheim In Manunheim fallen meine Augen auf ein Haus, das meinen Blick bannte. Das Haus ſteht in einer der Straßen, die zum Schloſſe hinführen, zu jenem Rieſenbau, deſſen Aeu⸗ ßeres an monumentaler Größe ſeinesgleichen ſucht, deſſen Inneres neben einer Hofhaltung von verſchwenderiſcher Pracht ein Geiſtesleben und eine künſtleriſche Kultur von ſo hoher Blüte ſah, wie ſie kaum in den Reſidenzen der erſten Potentaten Europas zu finden war. Von dem Hauſe ſpannen ſich einmal geiſtige Fäden zu dem Schloſſe hin. Fäden, die mit der Kunſtgeſchichte Mannheims eng verknüpft ſind, die ſich aber auch mit dem Wachſen und Werden eines der größten Genies dergeſtalt verſchlangen, daß ſie für deſſen Menſchliches ſchickſalbeſtimmend wurden. Von dem Hauſe geht„Etwas“ aus; man fühlt, es hat keine alltägliche Vergangenheit. Es ſticht von ſeiner einer jüngeren Zeit angehörenden nüchternen Umgebung ab, zu der es nicht mehr paßt. Obgleich altersgrau, ungepflegt und dem Verfall ſich nähernd, liegt eine gewiſſe Vornehmheit über ihm. Und zugleich eine leiſe Melancholie. Geſchloſſen iſt das breite Tor, geſchloſſen ſind die Läden der Fenſter im Erdgeſchoß. Nur das die ſtattliche Reihe von ſechs Fenſtern aufweiſende Obergeſchoß, über dem ſich unmittelbar das rauchgeſchwärzte Ziegeldach erhebt, iſt bewohnt. klamenhaft aufgemalt, lieſt man auf den verſchloſſenen Jenſterläden. Und ein Schild am Tore kündet, daß in dem Hauſe eine„Sack⸗ und Deckenfabrik“ iſt. Auf einer über dem weitgeſpannten Torbogen angebrachten Tafel ſteht geſchrieben: Hier wohnte beim Hofkammerrat Serrarius Wolfgang Amadeus Mozart mit ſeiner Mutter im Winter 1777/78. Der Hofkammerrat gab Mozart und ſeiner Mutter freie Wohnung, Heizung und Licht. Dafür unterrichtete dieſer die Tochter des Hauſes im Klavierſpiel. Die„Hausnymphe“, wie Mozart die fünfzehnjährige Thereſe Pieron Serrarius nannte, zog ihn weder durch ihre Perſon noch durch muſi⸗ kaliſches Talent beſonders an. Doch förderte er ſie, die ſchon acht Jahre Klavier ſpielte, ſo weit, Geſellſchaft ihrer Eltern mit einem Konzert von ihm auf⸗ treten konnte. Auch vertraute er ihr in einer ſeiner Aka⸗ demien, in denen er von ſeinen Schülerinnen Kompoſitionen von ſich vortragen ließ, den dritten Part in ſeinem Konzert für drei Klaviere an. Mozarts Mutter befand ſich in dem Hauſe des Hofkammerrats ungemein wohl.„Sie hatte ſchöne Betten, gute Bedienung, abends ſpeiſte ſie mit der Frau und Tochter und plauderte mit ihnen bis ½11 Uhr.“ Mozart hat die ihm und ſeiner Mutter gewährte Gaſtfreundſchaft noch dadurch beſonders vergolten, daß er vier Tage vor der Ab⸗ reiſe für die Tochter eine Klavier⸗Violinſonate komponierte. Von dem Hauſe, das nichts mehr birgt, was an Mozarts Aufenthalt in ihm erinnert, iſt der junge Meiſter, die Bruſt von Lebensluſt und Tatendrang die Straße hinauf zu dem Schloſſe gegangen. Im Ritterſaal, wo architektoniſche und maleriſche Kunſt in harmoniſcher Durchdringung das Auge in Schönheit ſchwelgen läßt, wo einſt das beſte Or⸗ cheſter Europas mit ſeiner aufs feinſte abgewogenen Vor⸗ tragskunſt dem Ohr einzigartige Genüſſe darbot, hat Mozart den kurfürſtlichen Hof mit ſeinem Spiele entzückt. Ein Kla⸗ vierſpiel, ſo klar und perlend, ſo voll neuer Gedanken und von ſo reichem Ausdruck beſeelt, hatte dieſer Saal noch nicht erlebt. Und es wäre kein Wunder geweſen, wenn die Pfalz⸗ grafen und Kurfürſten auf den Ahnenbildern an den Wänden ihre Grandezza vergeſſen und mit dem Kopfe beifällig den Takt genickt und die Götter und Göttinnen, Helden und Ge⸗ nien bei ihrem Mahle im Olymp auf dem die Decke über⸗ ſpannenden Koloſſalgemälde dieſe Muſik als eigens für ihre Feſtſtimmung erdacht angeſehen hätten. „Packtuch“, Juttegewebe“ re⸗ daß ſie bei einer großen Und noch an einem anderen Orte des Schloſſes haben mich die Schauer der Erinnerung überrieſelt: in der Schloß⸗ kirche. In dem hohen, lichtdurchfluteten Raume, deſſen eben⸗ falls die ganze Decke ausfüllendes Gemälde die Höhenwir⸗ kung in ätheriſche Fernen fortſetzt, hier, wo Architektur, Plaſtik und Malerei in genial erdachter Weiſe zu einem Ge⸗ ſamtbild von höchſtem Reize ſich verbinden, wo an den Kir⸗ chenfeſten die berühmte kurfürſtliche Kapelle der gottes⸗ dienſtlichen Feier muſikaliſchen Glanz verlieh, hat Mozart, der gläubige Sohn ſeiner Kirche gekniet. Und als ich ſinnend auf der überaus geräumigen, jetzt ſo leer aumutenden Orgelempore ſtand, da ſah ich im Geiſte, wie der im Be⸗ wußtſein ſeines Könnens ſo friſch und frei ſich gebende Jüng⸗ ling leuchtenden Auges durch die Reihen der Muſiker und Sänger ſich drängte und auf der Orgelbank Platz nahm. „Vergangenen Sonntag ſpielte ich aus Spaaß die Orgl in der Kapelle“, ſchrieb er dem Vater.„Ich kam unter dem Kyrie, ſpielte das Ende davon und nachdem der Prieſter das Gloria angeſtimmt, machte ich eine Cadenz. Weil ſie aber gar ſo verſchieden von den hier ſo gewöhnlichen war, ſo guckte alles um und beſonders gleich öer Holzbauer. Er ſagte zu mir: Wenn ich das gewußt hätte, ſo hätte ich eine andere Meſſe aufgelegt.— Ja, ſagte ich, damit Sie mich angeſetzt hätten!— Der alte(Konzertmeiſter) Toeſcht und Wendling lerſter Flötiſt) ſtanden immer neben mir. Die Leute hatten genug zu lachen; es ſtand dann und wann pizzicato, da gab ich allzeit den Taſten Bazlu. Ich war in meinem beſten Hu⸗ mor. Anſtatt dem Benedietus muß man hier allzeit ſpielen, ich nahm alſo den Gedanken vom Sanctus und führte ihn fugirt aus. Auf die letzt nach dem lte missa est ſpielte ich eine Fugue. Das Pedal iſt anders als bei uns, das machte mich anfangs ein wenig irre, aber ich kam gleich drein.“ In der lutheriſchen Kirche(Trinitatiskirche) war eine neue Orgel aufgeſtellt worden. Sie zu probieren, hatte man alle muſikaliſchen Kapazitäten Mannheims und auch Mozart eingeladen. Mozart fand die Orgel„ſehr gut“, nur mit dem Spiele des als hervorragend gerühmten Abbé Vogler war er nicht zufrieden. Er ſelbſt ſpielte nicht viel, bloß ein Prälu⸗ dium und eine Fuge,„nahm ſich aber gleich vor, in der nächſten Zeit mit den befreundeten Familien wieder hinzn⸗ gehen und ſich dann auf der Orgel köſtlich zu divertieren“. Auch in der reformierten Kirche(Concordienkirche) ſpielte er einmal einem Freunde anderthalb Stunden vor.„Es iſt mir auch recht von Herzen gegangen“, ſchrieb er dem Vater. Ich bin auf die Emporen dieſer heiden Kirchen geſtiegen, um än den Stätten zu verweilen, die Mozarts Fuß betreten hat. Die Taſten, die ſeine Hände berührten, wie überhaupt die Orgelwerke, denen er ſeine lichten Harmonten entſtrömen ließ, ſind nicht mehr vorhanden. zwiſchen umgebaut worden. Aber ihr Aeußeres, ihr Proſpekt hat ſich die Geſtalt, wie ſie Mozart geſchaut, durch die Zeiten erhaltnn. Schon am Tage nach ſeiner Ankunft in Mannheim ſah Mozart im Theater Karl Theodors die von dem Mann⸗ heimer Kapellmeiſter Holzbauer komponierte deutſche Oper „Günther von Schwarzburg“. Sein ſehnlichſter Wunſch: in und für Mannheim ebenfalls eine deutſche Oper zu ſchreiben, ſollte ſich nicht erfüllen. Als 1795 die Oeſterreicher Mannheim beſchoſſen, da ſank das Opernhaus, das Werk des genialen Theaterarchitekten Aleſſandro Bibienas, von dem auch das Kaufhaus und die Jeſuitenkirche in Mannheim herrühren, in Schutt und Aſche. Mozart iſt ein Jahr vor ſeinem Tode noch einmal in Mannheim geweſen aus Anlaß der Erſtaufführung Aalz in dem 1779 unter Dalberg eröffneten Natio⸗ naltheater. 9 05 19 5 Im Schloßmuſeum befindet ſich ein Notenheft, deſſen ver⸗ 75 Titelblatt lautet: Trois Sonates pour le Clavecin ou e Forte Piano composé par W. A. Mozard(I) Oeuvre Va Mannheim chez le Sr. Götz Marchand et Editeur de Musique. Und ein anderes Notenbuch iſt da, das die Aufſchrift trägt: Die Zauberflöte im Klavier⸗Auszug, eine Operette(1) in zwei Fn Muſik von W. A. Mozart bei J. M. Götz in Mann⸗ eim. Alle die Orgeln ſind in⸗ Die drei Klapierſonaten hat Mozart im weſentuichenenm dem Hauſe geſchrieben, in dem jetzt Säcke hergeſtellt In ihm haben auch die beiden Flötenkonzerte und das 5 Vio⸗ quartett, ſowie fünf der ſechs Sonaten für Klapter 5 line— die ſechſte Sonate wurde in Paris hinzukompon idmet Geſtalt gewonnen, die der Kurfürſtin von der Pfalz 5 Hei⸗ ſind. Waltet in dem Stimmungsgehalt dieſer Werke da Tage tere und Lebensfreudige als Abglanz der Mannbaſmeſcht als vor, ſo findet man in ihnen auch tragiſche Töne, viellei Niederſchlag der Mannheimer Herzenskataſtrophe. In Mannheim hatte die Liebe den Zweiund wanztafſe gen mit ihrer ganzen Allgewalt gepackt. Seine leidenſchaf des Neigung galt der ſiebzehnjährigen Aloyſia, der oßer Für Baſſiſten und Souffleurs am Hoftheater, Fridolin Weße ſte, von der er ſagt, daß ſie vortrefflich ſinge und eine reine Stimme habe, ſchreibt er ſein erſtes Liebes ſieb den ſchrieb es in dem Hauſe, wo heute verſchloſſene Fenſter — das Sonnenlicht abwehren und im Dunkel Packleinwand auf⸗ ſonnige geſtapelt iſt. Hier, in dieſen Räumen durchlebte das Herz des größten Sängers der Liebe, der für ſie die edelſten und innigſten Melodien fand, die Wonnen und Schmerzeg ſh erſten Liebe. Die Verſe aus Metaſtaſios Olympiade: 2Adas weiß ich, woher mir dies zärtliche Fühlen, im Sene 55 fremde Bangen und Wühlen, das jähe ſich ſchlich in die mir ein. Im Herzen zu wecken das ſüße Erſchrecken, genüget, ſo dünkt mich, nicht Mitleid allein,“ ſchienen ihm auszudrückeng was ſeine Seele bewegte. So entſtand die Arie:„Non ele dbondo viene“, eine der ſchönſten, die er mit ſeiner 65 5 Schwungkraft durch Töne beflügelte. Das Autograph diatt Kompoſition trägt als Datum den 24. Februar 1778. Moze ſchreibt dazu:„Ich nahm mir vor, dieſe Arie akkurat für Weberin zu machen. Als ich ſie fertig hatte, da ſagte i Mlle. Weber: Lernen Sie dieſe Arie von ſich ſelbſt! Singen Sie ſie nach Ihrem Guſto! Dann laſſen Sie mir ſie hören und ich will Ihnen hernach aufrichtig ſagen, was mir gefäl de was mir nicht gefällt.— Nach zwei Tagen kam ich hin un ſang ſie mirs und accompagnierte ſich ſelbſt. Da habe ich 9 25 geſtehen müſſen, daß ſie es akkurat ſo geſungen hat, wie ig gewünſcht habe und wie ich es ihr habe lernen wollen Mozart lebte nur noch für die Geliebte. Für die„We⸗ ber'ſchen“ hätte er Gut und Blut dahingegeben. So kam e auf den abenteuerlichen Gedanken, mit Aloyſia und deren Schweſter Joſepha— der erſten Königin der Nacht— und 17 Vater der beiden Sängerinnen eine Kunſtreiſe nach Italien. machen. Leopold Mozart traute ſeinen Augen nicht mehr, er den Brief Wolfgangs las, worin ihm dieſer ſeinen in mitteilte und den Beſuch der Reiſegeſellſchaft in Salzhurg Ausſicht ſtellte.„Fort mit Dir nach Parts und das bald fiehlt er ihm kategoriſch. besidyll vernichtet, nicht aber vermocht, die Liebe aus Wo gangs Herzen zu reißen. Durch die Trennung von fen liebten ſchlug ſie nur noch tiefere Wurzeln. Von ſeinen Brie 75 aus Paris an ſeine„carissima amica“ iſt leider nur ein ein 115 erhalten. Und als ihm nach dem Tode der Mutter in Peigt und allen den fehlgeſchlagenen Hoffnungen nichts übrig bleihn als in die„Salzburger Fron“ zurückzukehren, da macht er giet 8 Umweg über ſein„liebes“ Mannheim, in der Erwartung, 5 außer den anderen Freunden auch ſeine Aloyſia zu finde Die Familie Weber war indeſſen, wie die meiſten Mitaktenn 15 der Mannheimer Oper, nach München verzogen. Hier gekommen, wird Mozarts erſter Gang in das Haus Weben geweſen ſein. Doch welche Enttäuſchung wurde ihm futen, Die zur kurfürſtlichen Sängerin avancierte, ſich der Gunſt v in nehmer Herren erfreuende Aloyſia wollte von Mozart, beichts ihren Augen immer noch der brotloſe Muſikant war, ni 5 mehr wiſſen. Sein roter Frack, deſſen glänzende Knöpfe tte um der Trauer ſeiner Mutter wegen ſchwarz umflort ha 55 forderte ihren Spott heraus. Mozart, auf das tiefſte im—75 nern verwundet und vor Schmerz und Zorn ſeiner nicht me mächtig, ſetzte ſich an das Klavier und trällerte etwas re an Derbes. Daß die Schweſter der Herzloſen ihn ſpäter als Fr beglücken ſollte, wie hätte er dies damals ahnen können?. F. Schweliker Kurpfälziſche Hofmuſik 1740—1780 Ein neues Kapitel, mehr der Kulturgeſchichte als der Ent⸗ wicklung der deutſchen Muſik angehörend. In der Kurpfalz wurde alles paraphiert, rubriziert, regiſtriert, protokolliert. nd wenn wir heute über vieles„hin wiſchen“, über Sang und Klang, über„Thron und Kron“ der Kurpfalz, ſo kom⸗ men wir dennoch zurecht. Nämlich: zu dem großen Kurfürſten der Pfalz, zu Karl Theodor, der ſich in ſeinen Bau⸗ werken, in Mannheim wie in Schwetzingen die wahren Denk⸗ male geſetzt hat. Wie hieß doch die alte Genoſſenſchaft?„Thron und Altar“. Und dieſe beiden waren eins, der Adel und die Geiſtlichkeit. Der Fürſt war auch Kurfürſt; das Bürgertum war noch der„dritte“ Stand. Er hatte zu zahlen und zu ſchweigen; er wußte es nicht anders und nicht beſſer! Auch der Kurfürſt Karl Theodor war ein Kind ſeiner Zeit und ihrer Anſichten. Er verwendete— nach unſeren Begriffen verſchwendete er— die geſamten Einkünfte ſeines kurpfäl⸗ ziſchen Reiches, um Schloß und Schloßgarten zu Schwetzingen nach dem Muſter von Verſailles zu geſtalten. Ludwig, der Vierzehnte, war ja das Vorbild deutſcher Fürſten. Sein „ear lel est notre bonplaisir“, wenn man richtig überſetzt war auch Karl Theodors Meinung. Denn dies plaisir im alten Sinne iſt das„piacere“ der Italiener, und wenn Roſſinis Figaro ſagt:„Ah che bel vivere, che bel piacere“, ſo meint er das Leben nach ſeinem Gefallen. So meinte es auch Karl Theodor; die Gedanken des großen Preußenkönigs von dem Fürſten, der als erſter Diener des Staates zu leben und zu ſterben bereit ſein müſſe, waren doch gar zu„modern“ und unbequem! Als Kurfürſt von der Pfalz trat Karl Theodor die Regierung an, als Kurfürſt von Bayern ſtarb er 1799 in München. Die ganze Kunſtpflege, die„Akademie der Wiſſenſchaften“ wie ſeine ganze Hofmuſik nahm er mit nach München. Vierzig Jahre währte die Mann⸗ heimer Muſik, von der wir nunmehr die Umriſſe zu geben haben. 85 Zunächſt eine kleine Berichtigung: ſchon das Jahr 1779 bezeichnet die Mannheimer Verödung. Oede und leer die alte Quadratſtadt mit der Dreizahl Schloß, Kaufhaus und Stadthaus. Die Kunſt war Hofkunſt, ſie verſchwand mit dem Hofſtaat. Was beſagen uns annoch die Denkmale von Schiller, Dalberg und Iffland? Mannheim war um 1800. eine kleine, reſidenzloſe, kraditionsloſe Stadt. Die deutſche Kultur wohnte in Weimar, ſpäter in Meiningen. Wir aber laſſen dies und vieles Andere links liegen und wenden uns zu Karl Theodors großen Verdienſten, denn beinahe 40 Jahre war Mannheim das Paradies der Tonkünſt⸗ ler! Preußiſche Feldherrnkunſt und Mannheimer Muſik ſetzten damals„die Deutſchen über alle Völker hinweg“. Na⸗ türlich mußte Karl Theodors Hofbühne— die allſommerlich im Schloßgarten zu Schwetzingen„reſidierte“— auch italie⸗ niſche Oper halten; aber Karl Theodors Verdienſt iſt, einer deutſchen Oper die Wege gebahnt zu haben. Das Jahr 1775 bezeichnet dieſen Fortſchritt, ſo daß die deutſche Mann⸗ heimer Oper vor der Wiener Nationalbühne des Kaiſers Joſef II den Vorrang hat.„Eine deutſche Oper, von einem Deutſchen gedichtet, von einem Deutſchen komponiert, von Deutſchen geſungen, vor einem deutſchen Fürſten mit Betfall ausgeführt“: das war das Neue! Sieben Jahre vor der denkwürdigen Wiener Uraufführung von Mozarts„Entfüh⸗ rung aus dem Serail“ Der Kurfürſt wollte große deutſche„Singſpiele“ aus der vaterländiſchen Geſchichte auf der Kurpfälziſchen Hofring⸗ bhühne„vorſtellen“ laſſen. Die Oper„Günther von Schwarz⸗ burg“ mit der Muſik des Opernkapellmeiſters Ignaz Holz⸗ bauer iſt vor etwa zwanzig Jahren in neuer Partitur⸗ ausgabe erſchienen. Sie wurde, um geſchichtlich zu ſein, am 5. Januar 1776 in„dem großen, prächtigen Opernhauſe“ auf⸗ geführt. Man rühmte die„Deutlichkeit“ dieſer Muſik, die mit „welſcher Anmut koloriert“ ſei. Das prächtige Opern⸗ haus, damals über alle Verhältniſſe zu groß(damals auch ganz neu) heute zu klein. Und welche Summen wurden für die Oper ausgegeben! Die Karnevalszeit mußte immer eine funkelnagelneue Oper bringen, und brachte eine ſolche. Natür⸗ lich auch mit neuen Dekorationen des erſten Theatermalers und mit einem neuen Ballett, was gewiſſermaßen zu einem prächtigen Singſpiel auf der Singbühne ſo gehörte. Und der „durchlauchtigſte Gönner der Tonkunſt, unter deſſen erhabenem Schutze die pfälziſche Bühne zum erſten Male einen deutſchen Helden beſang“ verwendete auf ſolche Hofkunſt 48 000 Gulden. Wir ſind mitten in der Mannheimer Muſik jener Zeiten darin. Was wir jetzt mit dem Begrif, Mannheimer Schule zuſammenfaſſen, was der ſehr verdienſtvolle Muſik⸗ forſcher Hugo Riemann wieder ans Licht gebracht hat, was uns wieder in Neudrucken vorliegt, iſt nicht allein die Oper von Ignaz Holzbauer. Hugo Riemann, dem Weſen der Oper fremd, hat ſie und den Tonmeiſter überſchätzt. Aber er hat uns eine neue Enkdeckung gebracht; dieſe Muſik iſt nämlich das Bindeglied zwiſchen der weltlichen Muſik von 1720 und der mit Haydn und Mozart von 1770 bis 1800 zur Gel⸗ tung kommenden, die wir wiederum mit dem Kennwort„Wie⸗ ner Schule“ bezeichnen. Dieſe„Mannheimer Schule“ hat in begann ihre Weltgeltung. Haydn und Mozart haben von den Mannhelmern 1— gelernt, und wenn Mozarte Vater von gewiſſen Biom⸗ ſonaten des Sohnes meinte, ſie ſeien teilweiſe im„Maſate heimer Gouk“ geſchrieben, ſo können wir uns noch he de einzelne Eigentümlichkeiten dieſer Stil⸗ und Geſchmackswen deutlich machen. Gemeint ſind nämlich die Sonaten für en⸗ vier und Violine, die nur zwei Sätze haben: Bild und Gege bild. Von dieſen, zumeiſt in Mannheim geſchriebenen 8155 naten wird die.moll-Sonate(die mit der breiten Em Weiſe im Einklang beginnt und ein zwiſchen Dur und. pendelndes Tempo di Minuetto zum Finale hat) no on geſpielt. Sie führte uns in den Mannheimer Salon per 1780 ein: das Fräulein beherrſcht das neue„Fortepiano“, Jüngling„begleitet“ mit ſeiner Geige. Das„Aecompagneſtin⸗ der Viokine“ iſt freilich nicht leicht und erfordert eine„benno⸗ dige Aufmerkſamkeit“, die Hauptpartie hat aber das„ 5 1 forte“,(In unſerem Sinne: Zimmerzierde, mehr Pian 5—5 als Flügel). Und noch eine Klavierſonate iſt als rechte ne heimer Sonate zu nennen. Sie geht aus.Dur und hat ela⸗ Mittelſatz als Rondeau en Polonalse. Das Polniſche war mals eine neue Mode. Die ganze„Mannheimer Schule“ iſt mit einem einzigeh Namen behaltſam zu nennen, und dieſer Name iſt Stam ihr Johann Stamitz, geborener Deutſchböhme(1717—1757) iſt——5 Begründer. Der Sohn Karl Stamitz, ſchon geborgen Mannheimer, der zunächſt als Virtuoſe der Bratſche(der a 155 „Viola'amour“) die Welt bereiſte, iſt der berühmtere 29** phoniker jener Zeiten. Der Vater Orcheſter⸗Pädagoge, ohn Sohn Tondichter; der Vater Kammermuſikdirektor, der 5 ütberlebend in unſerem Gedächtnis durch ſeine Werke. über hier zu ſagen wäre: über die damals neue Formgebung n 3 5 die neue Orcheſtration, über die friſche Erfindung bikſer 16120 21. phonien mögen Kunſtfreunde in den„Vorſtufen der klaſſt 5 Muſik“ nachleſen(Seite 490 ff in Emil Naumanns, mit ſtrierter Muſikgeſchichte“; Neubearbeitet von Eugen 8. Auflage der Deutſchen Verlagsgeſellſchaft Stuttgart— lin—Leipzig). Aber eine Erinnerung dürfen wir hier feſthalten: 255 berühmte Violinkonzert in.Dur erklong in einem 555 ſchaftskonzert, das der damalige„MMannheimer Gener 5 anzeiger“ vor ſieben Jahren der Muſik des 18. 4 5 hunderts widmete; Karl Stamitz und Lene Heſſe Helgl Treubund eines großen Erfolges! 1 Des Vaters Machtſpruch hatte wohl das Mannheimer 7175 5 der Ge⸗ Deutſchland lange Zeit die Herrſchaft gehabt und in Paris Kla⸗ ch viel e öeeee e e ee * ac, den 15. Junt 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) D. Seite. Nr. 272 Sportliche Rund ſchau Einweihung des Stadions gerddie große ſtädtiſche Spielplatzanlage bei der ſunder teſe wird nächſten Sonntag nachmittag durch eine be⸗ e Einweihungsfeier ihrer Beſtimmung über⸗ Bei der Eröffnung werden etwa 7000 Perſonen mit⸗ Jugend ie dem Ortsausſchuß für Leibesübungen und werter pflege angehörenden Vereine werden ſich dankens⸗ unſer weiſe beteiligen und neben auerleſenen Abteilungen Srz Schulfugend Uebungen aller Art im Turnen, Sport des Spiel darbieten. Die Feier wird durch Geſangsvorträge ehrergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen und des wirken. S 0N behülerchors der Luiſenſchule und Mollſchule verſchönt wer⸗ Frar Den Abſchluß wird ein Fußballſtädteſpiel werderkurt⸗Man nheim bilden. Von beiden Städten miebren die beſten Spieler geſtellt. Die Eintrittspreiſe ſind ſo lich 15 bemeſſen, daß es allen Kreiſen der Bevölkerung mög⸗ hat 2 an der Veranſtaltung teilzunehmen. Der Vorverkauf bereits begonnen.(Weiteres Anzeige.) Regattameldungen Karlsruhe zaf die 12. Karlsruher Regatta kommt am 19. Juni ten zem Rheinhafen zum Austrag. 23 Vereine mit 100 Boo⸗ 518 Ruderern ſollen in 20 Rennen ſtarten. Saar, krete»Rhein, Neckar und Main ſind mit guten Kräften ver⸗ G 5 In den Hauptrennen ſtarten: Er ſter Einer: RB. Jorms, zwei Boote mit Wolf und Lerch, Karlsruher R. 2D2,.E. Cannſtatt. Erſter Vie rer: Frankfurter St, Hachſenhauſen,.V. Ludwigshafen. Zweier ohne Weit V. Ludwigshafen(Frey⸗Göbel),.G. Heidelberg R lauf⸗Dr. Ehret). Vierer ohne St.: Frankfurter Nt Sachſenhauſen, Ludwigshafener.., Maizer.., Fannſenkia⸗Mannheim. Doppelzweier: R. C. Rantatt,.G. Worms. Erſter Achter: Amicitia⸗ Suarbnb eim,.V. Worms, Mannheimer R.., Undine⸗ ben⸗d rücken, Heidelbrger.., Stuttgarter.G. und Schwa⸗ Rennen. Stuttgart Ru Für die am 26. Juni ſtattfindende 10. Stuttgarter aus Regatta meldeten 18 Vereine— darunter u. a. KarlsSgarbrücken, Konſtanz, Schweinfurt, Mannheim, kern ube, Worms, Heilbronn— 68 Boote mit 379 Rude⸗ keſezt Verhältnismäßig ſchwach ſind die erſtklaſſigen Rennen Rer Das Meldeergebnis für die wichtigſten Rennen war R. ſolgt: Zweiter Senior⸗Vierer: Schweinfurter Saa: Franken, Heidelberger.K. 1872, Wormſer.., Saar⸗ muher ücken, Undine⸗Saarbrücken. Gaſt⸗Vierer: Karls⸗ Iu r R. B. 1879. Heidelberger.K. 1872, Neptun⸗Konſtanz, uuhe gmann⸗Einer:.C. Lindau, Alemannia⸗Karls⸗ kineCannſtatter Rch. Württemberg⸗Vierer: Un⸗ Vorgarbrücken, Neptun⸗Konſtanz, Heidelberger.K. 72, bri daſer R.., R. G. Eberbach, Karlsruhe 79, Saar⸗Saar⸗ Heilbre, Zweiter Achter:.V. Heilbronn, Schwaben⸗ R9 keonn, Undine ⸗ Saarbrücken, Alemannia ⸗Karlsruhe. man enberg(Erſter)⸗Einer: Cannſtätter..,(Herr⸗ Schn Karlsruher.V. 1879(W. Moder),.C. Lindau ſer d Großer Achter: Heidelberger.g. 1872, Worm⸗ ., Mannheimer.., Neptun⸗Konſtanz. Frankfurt Fran der am 25. und 28. Juni ſtattfindenden Regatta des mit rfurter Regattavereins ſind von 33 Vereinen 151 Boote dies Rußerern gemeldet. Gegen das Vorjahr bedeutet eali einen Rückgang an gemeldeten Booten, der jedoch aus⸗ kemlichen wird durch die Qualität der gemeldeten Mannſchaf⸗ uen, insbeſondere in den Rennen erſter Ordnung. Die Haupt⸗ gen ſind wie folgt beſetzt: du Preis des Deutſchen Ruderverbaudes: 5 ſſeldorf auſen. N. Preis N. 8 Vierer. W. Sp. V. Kölner.G. 1891, Frankfurter.G. Sachſen⸗ vom Saalhof: Vierer ohne Steuermann. Mainzer Ruderriege Eſſen; Kölner Kl. f. Wſp.; Offenbacher Kitzinger R. V. Eſſe reis von Frankfurt: Gaſtvierer. Kitzinger..;.R. n: M Ami ta; Gieß R. G. annheimer R. micit 9. 64%. 20.- iooHusu,. queme Wochen- und Monatsroten Mifla-Verkaufssfelle: 9 2 77 Mannheim, N 4. 10 Hubnach grett Lelſer: L. Jung 5 Telephon 20434 2. Ja⸗ e 1 7 A. 4 40 72 enin, Rütt-Arena, 30 km. Mannschafistahren 222 eilbronn ſtarten in verſchiedenen zweiten und dritten M in. Retorästeg un pr rn M en — —— Mif„Valencia“ aul den Lippen, „Lebewohl“ am kleinen Zeh, Ianz ich ohne umzukippen Bis den Tag ich scheinen seh. lede A. Gemeint ist natürlich das berühmte, von vielen Aerzten empfoh- Pfla ühneraugen-Lebewohl u. Lebewohl-Ballenscheiben, Blechdose Fchdehter) 75 Pfg. Lebewohl-Fußbad segen empfindliche Füße und Deogenweih, Schachtel(1 Bäder) 50 Pig. erhaltlich in Apotheken und Lle erien. Wenn Sie keine Enttäuschungen erleben wollen, verlangen dete nsdrücklich das echte Lebewohl in Blechdosen und weisen an- angeblich„ebenso gute“ Mittel zurück. Ea 232 Preis vom Main: Vierer ohne Steuermann. Kölner Kk. f. Wſp.? Frankfurter..;.Sp. V. Düſſeldorf; Frankfurter R. G. Sachſenhauſen. Jubiläums⸗Achter: Mainzer..; Kölner Kl. f. Wſp.; Frankfurter.V..Sp. V. Düſſeldorf; Offenbacher R..; .R. Eſſen. Heyterpreis: Achter. Frankfurter.G. Sachſenhauſen, Offenbacher..;.R. Eſſen; Kölner Kl. f. Wſp.; Binger R..; R. V. Koſtheim⸗Guſtavsburg; Frankfurter.G. Ger⸗ mania. Kaiſerpreis. Vierer. Mannheimer.V. Amicitia; Frankfurter.G. Sachſenhauſen; Kölner R. G. 1891; Wſp.V. Düſſeldorf Preis von der Gerbermühle: Großer Einer. Frankfurter R. V.(Flinſch);.G. Worms(Wolf). Inſelpreis: Zweier ohne Steuermann. Kölner Kl. f. Wſp.; Kölner R. G. 1891; R. G. Heidelber; Ludwigsha⸗ fener.V. Germaniapreis: Großer Achter. Wſp. V. Düſſeldorf; Mainzer..; Kölner Kle f. Wſp.; Frankfurter R. B. Eine Meldung der Kaſteler.G. iſt von der Poſt nicht rechtzeitig beſtellt worden, obwohl ſie als eingeſchriebener Eil⸗ brief 24 Stunden vor Meldeſchluß aufgegeben wurde. B. Kanuſport Meldeergebnis der 2. Regatta des Mannheimer Kann⸗ Regatta⸗Vereins Nach der wohlgelungenen großen Pfingſtwanderfahrt des Oberrhein⸗Mainkreiſes, Friedrichshafen bis Mannheim, iſt das nächſt bevorſtehende Ereignis die 2. Regatta des Mannheimer Kanu⸗Regatta⸗Vereins am kom⸗ menden Sonntag nachmittag auf dem Neckar von der Ried⸗ hahnbrücke bis zum Bootshaus des Rudervereins Amicitia. Die Beteiligung iſt überraſchend gut. Zwölf Vereine meldeten insgeſamt 56 Mannſchaften, die ſich wie folgt verteilen: Kanu⸗ Club Mannheim 11 Boote, Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau und annheimer Kanu⸗Geſellſchaft je 6 Boote, Mannheimer Kanuſport Oſt 6 Boote, Frankenthaler Kanu⸗Club u. Waſſer⸗ ſportverein Maxau je 5 Boote, Kanugeſ. Colonia Köln und Kanu⸗Club Wicking Höchſt je 4 Boote, Ludwigshafener Kauu⸗ Club und Kanuklub Rheinbrüder Karlsruhe je 3 Boote, Main⸗ zer Kanu⸗Verein und Waſſerſport Forſt⸗Lauſitz je 1 Boot. Ausgefahren werden 12 Rennen im Einer⸗ und Zweier⸗Kajak, Einer⸗, Zweier⸗ und Viererkanadier in den verſchiedenen Klaſſen für Jugendliche, Anfänger, Junioren und Senioren. Es ſind durchweg alle Rennen gut beſetzt. Für verſchiedene müſſen mehrere Vorrennen gefahren werden. Alte Rivalen und Kreismeiſterſchaftsanwärter, darunter vier Kampfſpiel⸗ mannſchaften, haben gemeldet, ſodaß ein ſchönes und ſport⸗ lich hochſtehender Kampf zu erwarten iſt. Trotzdem der Regattatag mit der Einweihung des Mannheimer Stadions zuſammenfällt, werden ſich die an Waſſerſport Intereſſierten auf dem Regattaplatz einfinden. Der Zutritt iſt frei. Die er⸗ fahrene Regattaleitung wird für eine glatte Abwicklung der Rennen ſorgen. Die abwechſlungsreichen und vorausſichtlich ſehr ſcharfen Kämpfe werden dieſes ſportliche Ereignis zu einem Erlebnis geſtalten. 725 Schwimmen Hellas⸗Magdeburg in London Von Paris aus begab ſich die Schwimm⸗Mannſchaft von Hellas Magdeburg nach London und ging am Montag abend als Gaſt des Penguin SC. an den Start. Im Waſ⸗ ſerballſpiel der Hellenen gegen den gaſtgebenden Club kam es zu unerquicklichen Szenen, da der Schiedsrichter ſich als unfähig erwies und das Spiel ausarten ließ. Die Magbe⸗ burger waren klar überlegen, konnten aber nur 1: 1Jerreichen. Das Vorſpiel in Magdeburg hatte 423 für Hellas geendet. In der 6 mal 70 Yards⸗Staffel war Hel las in:01,5 Min. mit Handſchlag vor Penguin ſiegreich. Schumburg gewann das 140 Pards⸗Rückenſchwimmen in:44,2 und Erich Ra de⸗ macher unterbot im 220 Nards⸗Bruſtſchwimmen mit 2: 39,8 den engliſchen Rekord um drei Sekunden. Großen Beifall erhielt wieder Europameiſter Hans Luber⸗Berlin mit ſei⸗ nen Kunſtſprüngen. Der nächſte Start der Hellenen erfolgt am ittwoch in Birmingham. ſowie Presto, Seidel& Naumaun, Germänia, Simson und andere nur erſtklaſſige Marken zu den billigſten Preiſen u. günſtigſt. Jahlungs⸗ bedingungen. Reelle Garantie. Fahrrad⸗ bereifung ſowie alle Erſatzteile äußerſt billig Tel. 22726 J0Sel Schleber a 7, 16 Kraftwagen-Besttzer! werden die Reparaturen an 8 Ihrem Kraftwagen ausgeführt. Birk& Balduf Automobilgesellschaft m. b. H. Neckarauerstr. 215/17; Tel. 31075 Srößte Spezial-Reparaturwerkstatt am Platze LilaſZzimmer Zzu Wirklich vortellheffen Preisen und bequemer Zahlungsweise kaulen Sie bei Amton Oetxef. 9 3. 12 5 NMöbelwerksfäffen— Flage 1133 605⁵⁴ 28 75 — Madſport V. D. R..⸗Straßenmeiſterſchaft Von 32 gemeldeten Fahrern erſchienen am Start zu der über 279,4 Km. führenden Straßenfernfahrt Hannover—Ham⸗ burg—Hannover nur 24 Teilnehmer. Von den ausſichtsreichen Fahrern hatte Nickel Reifenſchaden und auch Buſe geriet ins Hintertreffen. Die Beiden fanden aber nach einer heftigen Jagd wieder Anſchluß. Am Wendepunkt waren 8 Fahrer in der Spitzengruppe, dann ſtieß Buſe zuſammen mit Gottwald und Höning vor und behielt im Endſpurt ſicher das beſſere Ende für ſich. Ergebniſſe: 1. Buſe⸗Berlin:87 Std., 2. Hö.⸗ ningj⸗Mannheim ½ Länge, 3. Gottwald⸗Berlin 3 Og., 4. Nickel⸗Berlin:03 Std., 5. Mathern⸗Berlin Handbreite, 6. Fiſcher⸗Köln:06:15 Std., 7. Büttner⸗Berlin:08:80, 8. Börne⸗Dresden 928. ...ͤ ³·Ü.AA ⁵ĩðV ⁵ðĩi.. ubunncb aen uums? 8hmn Warseh. 0 7⁰ 8 * F. —505. 2 2 05. 20— 21 O Owoſskenſos& neſter, O haſb dedeext, wolkig,& dedeckt oRegen *Schnee&Sraupeln. e Nebel. K Gevittęr. Owinostiſle.-O Sehr ſeichter o51 müssiger sddsdgwest Stürmischer dordwest. die peuſe ſiegen mit dem Uinde. bie dergen Skationen stenengen Zab- ien geden die remperatur an. die Linſen verbinden Orte mit gieichem auf Neeresnweau umderechneten Cuftaruck Wetternachrichten der Karlsruhergandeswenterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) Luft⸗ Tem- S Wind 8 ee⸗ SS 22 in 8 32 bar e ee ee m mm C Ses Sens Richt. Stärte SS⸗ Wertheim—— 1725 13 NO Königſtuhl]625 761.3 18 22 15 80 lleicht heiter Karlsruhe127 761,6]0 19 26 15 W lleeicht bedeckt Bad.⸗Bad. 218————— lleicht— Villingen 780763,5 17 24 18 0„ bedeckt 9 Hof1497 689,7 12 16 11 SW ſſchw. 75 adenweil.— 762,9 18 26 15 80 lleichtt St. Blaſienn—— 14 22 12 ſtill 45 Höchenſchw.—— 255 Während das von Südweſten vorgedrungene Teiltief, das geſtern erhebriche Meuge warm⸗feuchter Luft nach Mittel⸗ europa geführt hat, über uns hinweg zog, iſt von Island her kalte Polarluft über England bis zum Aermelkanal und der Nordſeeküſte eingebrochen. Mit der Kaltluft hat ein Teil des Grönlandhoch's ſich abgelöſt und liegt jetzt über England und der Nordſee. Da mit weiterem Vordringen der Kaltlaft⸗ maſſen in Richtung auf das Feſtland zu rechnen iſt, ſteht auch für uns ſtarke Abkühlung bevor, die mit Bewölkungszunahme Nermalpackung 30 Plg. Dopbelbackung o0 Pig. und Regenfällen eingeleitet wird. Wetteransſichten für Donnerstag, 16. Juni: Erheblich kühler, meiſt woldeg, zeitweiſe Regen. Schmuclee Nurfnge Hlelhen don eihfuchslen hum ffgundlliche UAme N 0 2 Um ihre Reinigung braucht Ihrien nicht bange 2u ſein. Lux Seiſenſlocken erlralten ſie Mie neu. Die Vorhange werden nach dem Entlesubes in klarem Wſſer einge weicht. dnach sorglam in einem warmen Schaumbad ven Lux Seiſen- ſlocken auſ und niederedrückt. mehrfach tüchtig geſpült und. wenn noch etwias ſeucht, gelpannt oder auf der linken Seite sebügelt. SEIFENFLOCHKEN „SöMucff NNHEDN — — — 2 — 2 — zunächſt in Mannhei 10. Seite. Nr. 272 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 18. Junt 1229 Vermischtes Unternehmer m. größ. Kundenſtamm ſucht kätigen Teilhaber mit—10 000.⸗Mk. Gefl. Angebote erbet. unter J J 74 an die Geſchäftsſtelle. 32740 f ehra erhalt. Siebei einem Wochenbeitrag von 1 Mark tal, b. zinsloser Ab- tragung erbaut. Deutscher Bauhilfa-Jerein e. G. m. b. H. 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Zur Vertretung der Ge⸗ ſellſchaft iſt nur der Geſellſchafter Ernſt Buck herechtigt. Schirmhaus ⸗Planken Charlotte Lemke, Mannheim. Inhaberin iſt Charlotte Lemke, Berlin⸗Pankow. „Bidea“⸗Kartei Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung& Co., Mannheim. Die Kom⸗ manditgeſellſchaft hat am 1. Mai 1926 begon⸗ nen. Perſönlich haftender Geſellſchafter iſt „Videa“⸗Kartei Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Geſellſchaft hat zwei Kommanditiſten. Ferner wurde heute zu nachſtehenden Fir⸗ men eingetragen: Friedrich Barniſke, Mannheim: Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Friedrich Barniſke in Mannheim überge⸗ gangen. Jakob Kopf, Mannheim: Hans Hamann, Kaufmann, Mannheim, iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter einge⸗ treten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Januar 1927 begonnen. Suberitfabrik Aktiengeſellſchaft, Mannheim: Die Prokura des Ernſt Pauli iſt erloſchen. Rheiniſche Handelsbank Aktiengeſellſchaft, Mannheim: Das ſtellvertretende Vorſtands⸗ mitglied Dr. Fritz Sturm in Mannheim iſt zum ordentlichen Vorſtandsmitglied beſtellt. Heinrich Koch iſt nicht mehr Vorſtandsmit⸗ glied. Naber⸗Briko Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Filiale Mannheim, Mannheim: Dem Kaufmann Günther Junge in Mannheim iſt Einzelprokura erteilt unter der Beſchränkung auf den Betrieb der Niederlaſſung Mann⸗ heim. Heinrich Vornell iſt nicht mehr Ge⸗ ſchäftsführer. J. Bitzan Nachf. Leopold Wartensleben, Mannheim: Das Geſchäft mit der Firma iſt auf Leopold Wartensleben Witwe, Elſe ge⸗ borene Bauer in Mannheim übergegangen. Babiſche Elektrizitäts ⸗Aktiengeſellſchaft, Mannheim: Die Prokura des Ludwig Berg iſt erloſchen. Oberingenieur Ludwig Berg in Mannheim iſt zum ſtellvertretenden ſtandsmitglied beſtellt. 2 Annfl. Jeröffentiächungen fter Stadt Mannheim Programm für die Einweihung der aroßen ſtädtiſchen Spielplatz⸗ anlage bei der Rennwieſe am Sountag, den 19. Juni 1927, nachmittags 4 Uhr. 1. Einmarſch der Vereine und Schulkinder in das Hauptſpielfeld. 2. Lied:„Hinaus in die blühende Welt“ von Sonnet, geſungen vom Schülerchor der Luiſenſchule und der Mollſchule; Dirigent: Hauptlehrer Sütterlin. 3. Weiherede: Bürgermeiſter Dr. Walli. 4. Lied:„Hoch empor“ von Curti, geſungen vom Lehrergeſangverein Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen; Dirigent: Ehrenchormeiſter Weidt. 5. Fretübungen von Schülern und Schüle⸗ rinnen der Mannheimer Volksſchule. 6. Lied:„Ans Vaterland ans teure ſchließ dich an“ von Wildberger, geſungen vom Schülerchor der Luiſenſchule und Moll⸗ ſchule; Dirigent: Hauptlehrer Karl Hof⸗ mann. 7. Stillauf Lehr⸗ anſtalten. 8. Wanderballwettſpiel von Schülerinnen der höheren Lehranſtalten. 5 9. Freiübungen, Wettkämpfe und Staffel⸗ 8 8 der Leichtathletik⸗Vereine der D. von Schülern höherer 10. er des Turngaus Mannheim. 11. Ringen, Gewichtheben, Boxen der Schwer⸗ athletikvereine. 12. Staffelläufe der Deutſchen Jugendkraft, der Evang. Jugendvereine und des Turn⸗ gaus Mannheim. 13. Turnen der Romriege am Barren und der Gauriege des Turngaus am Reck. 14. Fußballſtädteſpiel FrankfurtMannheim. 15. Während der Pauſe des Fußballſpiels Maſſenvorführungen d. Turngaus Mann⸗ heim am Barren und Pferd. Muſik: Kapelle Homann⸗Webau. Eintritt für Erwach ene 40 Pfg., für Kinder 20 Pfg. Der Vorverkauf erfolgt durch den Verkehrs⸗ verein N 2, 4 und in folgenden von ihm eingerichteten Verkaufsſtellen: Zigarrenhaus Dreher, E 1. 18, Zigarrenhaus Hoffmann, H 1.—2, Zigarrenhaus Möhler, K 1. 6, Gummiwarengeſchäft Hill& Müller, N 2 Nr. 11—12, Engelhorn& Sturm, O0 5,—5, Lotterieeinnehmerei Stürmer. O 7, 11, Zigarrenhaus Valfer, P 7, I14a, Schreibwarengeſchäft Schenk, Mittelſtr. 17. Blumenhaus Tatterſall, Schwetzingerſtr. 16. Am Tage der Veranſtaltung findet der Kartenverkauf am Haupteingang zur Spiel⸗ platzanlage ſtatt. Um eine glatte Abwicklung des Verkehrs zu gewährleiſten, fahren die Verdichtungs⸗ züge der Straßenbahn. die in ausreichender Anzahl vorgeſehen ſind, bis zur Rennplatz⸗ 86/87] ſchleife und nach Schluß der Veranſtaltung Mannheim, den 11. Juni Bad. Amtsgericht F. G. 4 von da zurück. Der Oberbürgermeiſter. Gelegenheitl! schen- Maschine Tasten-Unitas (doppel Eineal) sehr gut erh. u. ein- wandfrei arb. 2. Pr. von Mk. 950.— 1 rechnende ddpene Ratiotyp mit 3 Zählwerken, Wagen D, Billing- Einrichtung. wenig gebraucht u. sofort Batriebsfähig 2251 nur Mxk. 925.— Arth. Lebowitsch Bͤro-Möbel u. Masohlgen Ludwigshafen a. fh. Bismarckstr. 81 Tel. 61433 61434 Dad. Möbel- U. Dottenvertriez Manann In meinem 13,13-14 Ilit m..80 u. 2 Mtr. breit. Spflegel- schränken und echtem, weiß. Marmor Küchen 155 Kr eim von 2—7 Uhr. —485——14— Usverkauf verkaufe wegen Umzug nach Qu 7, 29 trotz Preissteigerungen its-Möbel“ konkurrenzlos billig gchlnfzimmer 6352 748. 82852585 5 3 3„625. 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Schalterſtunden bei der Stadtkaſſe von —½1 Uhr und von 723—4 Uhr; Samstags von—12 Uhr, bei den Gemeindeſekretaria⸗ ten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 42 Stadtkaſſe Zwangsverſteigerung. Freitag, den 17. Juni 1927, nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, Q 6, 2, hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege lich verſteigern: 9233 2 Büfetts, 1 Standuhr, 2 Hücherſchrünke⸗ 15 Lederſeſſel, 1 Bettſtelle, 2 Grammophone, 2 Teppiche, 1 Pelzmantel, 1 Klubſofa, 1 Klub⸗ ſeſſel, 1 Kleiderſchrank, 1 Bett, 1 Waſchkom⸗ mode, 1 Lieferkraftwagen, 1 Nähmaſchine u. verſchiedene Kleinmöbel. Mannheim, den 14. Juni 1927. e ö z, Gerichtsvollzieher. Freitag, den 17. Juni 1927, nachmttkags 2 Uhr, werde ich in Mannheim, im Pfand⸗ lokal, Q 6, 2, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 8 verſch. Schreibtiſche mit Seſſel u. Stüh⸗ len, 1 Bücherſchrank, 1 rund. Tiſch, 1 Schreib⸗ maſchine„Erika“, 1 Stechmaſchine, 1 Waren⸗ geſtell, 1 Glasſchrank, 1 Vertikow und 1 Kommode. 6050 Mannheim, den 14. Juni 1927. Gruninger, Gerichtsvollzieher. 5 fu d Aahg Fa: ⸗ Binzenhöfer's Küchenmöbel-Lager 9185 zu besichtigen. Größte Auswahl! Aualitätswarel Denkbar billigste Preise, daher . Tausende von Empfehlungen. L 7 pN Kaut ll Hiete a. I. U. e Suche mich n. Bareinlage, an ſol. Unterne eil⸗ 8 Angeſtellt. Bbe 8u betätige 17 Angeb. 1 79104 fule kinzige alkalische ſhermen Deutschlends gegen Lucker, Gallensteine, MHagen, Darm, leber, Nieren, Blasen, leiden, Gicht u. Natarrhe Irimlæ- urd Badekur den durch dle ve VMelseitige f ee ned bea de rdb e„Sadeschrif⸗ 55 Aun imn M in Müe m uabene WII N 5 n Tauptz Ein 555588 e e zum Nurdurg agg, 2 Stunde Sutkerat 1 D. 411 4 — Ales un elen af Für tliesige öprudel Niederiage: Peter RIxlus G. m. b.., V. erbindunger 2 EKanal Inkes Ufer Nr. 6. 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