Naege In Mannheim u. umgebung frei ins H ei die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne 1 5 8 55 col enderung der wirt e ach⸗ an gworbehalten. Poſſ checkkonto 17590 Karlsruhe. 85 kGeſchäftsſtelle Eö, 2. Sauut Nebenſtelle R 1 4·0, chcenanmhaue Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Meeſe ger. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 55 mal eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951. 24952 u. 24953 Bellagen: Sport und Spiel ———— Morgen⸗Ausgabe aunheimer Heneral Anzeiger Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung 8 Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der gechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht reis 10 Mennig 1927— Nr. 273 eige rel e nach Tarif, bei Voraus 8 je einſp. aaſegee fle⸗ Allgem. Anzeigen 0,40 7928 waen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werdenüher berechne Für Anzeigen⸗Vorſchriften für orlung l Tage, Stellen u. Aus⸗ 9 wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ Walt Streiks, Bettiebsſtörungen uſtw. berechti u keinen Erſat anſprüchen für ausgefallene od. beſchrä isgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Manmnheim. deulſclande BVilanz der Genfer Tagung Deutſchlands Stellung zum ruſſiſchen Problem Fortſetzung der Lotarnopolitil Löſung der Oſtfeſtungsfrage Briand erkrankt und abgereiſt Ein deutſcher Lagebericht — Genf, 16. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Von maßgebender deutſcher Seite wurden heute abend über das rgebnis der Ratstagung und den Stand der Dinge, wie er ſich nach Abſchluß der Sechſer⸗Konferenz abzeichnet, ſolgende Mitteilungen gemacht: Die Ratstagung ſtand in mancher Beziehung unter dem Einfluß deutſcher Auregungen und Wünſche, die einerſeits den Intereſſen des Reiches dienten und ander⸗ feits, das ſei ausdrücklich betont, die Stärkung des An⸗ ehens des Völkerbundes und die Kräftigung des ikroväiſchen Friebdens förderten. Die Memel⸗ 8 erſtatter Dr. Streſemann ausdrücklich hervorgehoben hat. lrage brachte dem Völkerbund einen Preſtigeerfolg ein. Die Behandlung der Weltwirtſchaftskonferenzergeb⸗ niſſe auf Grund des vom deutſchen Hauptdelegierten vor⸗ gelegten Berichts zeigt, daß man ſich auf dem Weg der Reali⸗ erung grundſätzlicher Errungenſchaften auf dem Gebiete der Handels⸗ und Zollpolitik befindet. Im Seyptem ber werden lümtliche Regierungen, namentlich Fraukreichs und Englands, die Notwendigkeit erkennen müſſen. ihre offizielle Zuſtim⸗ mung zur Durchführung der in dem Memorandum über die Weltwirtſchaftskonferenz enthaltenen Beſchlüſſe und Empfeh⸗ ungen zil erteilen. Dann beginnt die Zuſammenſetzung der remien, die aus Regierungsvertretern und Vertrauensmün⸗ nern privater Verbände gebildet werden, wie es der Bericht⸗ In der rumäniſch⸗ungariſchen Optauten⸗ krage. die wegen der Unantaſtbarkeit der Schiedsgerichte eine hohe Bedeutung beſitzt, iſt der dentſche Standpunkt in⸗ ofern berückſichtigt worden, als es zu keinem bedenklichen, das Anſehen der ſchiedsrichterlichen Inſtitution beeinträchtigenden Eutſcheid gekommen iſt. Die Angelegenheit iſt vertagt worden und dürfte ſchließlich damit ihren Abſchluß finden, daß Rumä⸗ nungen eingeſtellt haben, zweckmäßig. die Entſcheidung, die in etwas hinauszuſchieben. nien trotz den geltend gemachten politiſchen Beſchwerden die chiedsrichterliche Inſtanz anerkennen wird. Vielleicht war es m gegenwärtigen Augenblick, wo ſich im Oſten ernſte Span⸗ umänien ohne Zweifel Unzufriedenheit erwecken wird, wauiſchen Streitfalles kann geſagt werden, daß die Inter⸗ vdention Deutſchlauds in 8 Sache den Beifall der wird, kommt noch die Völkerbundskreiſe gefunden hat. Vor Abſchluß der Taaung. die Freitaa abend ſtattfinden Weſterurlatte⸗Frage zur Behandlung. Die furiſtiſche Auffaſſung der volniſchen Exterritorialität ſteht hier zur Debatte. Es ſind ſowohl Dan⸗ Liger Gegenvorſchläge zu erwarten, als auch eine Beteiliaung anderer Ländervertreter an der Beurteilung dieſer für den Freiſtaat und deſſen Sicherheit außerordentlich wichtigen Frage. Schließlich wird die morgige Ratsſitzung den ee aſſeu, im September Deutſchland einen Sitz in der Mandatskommiſſion zu geben. Was die Sechſerkonferenz aubetrifft, ſo ſei arauf hingewieſen, daß ſie ihren Arbeitsplan am Mittwoch eendet hat. Sie befaßte ſich mit dem ruſſiſchen Pro⸗ lem. Ueber die Ergebniſſe dieſer Auseinanderſetzungen wird noch zu ſprechen ſein. Bedauerlich iſt aber, daß die für ute Donnerstag nachmittag angeſetzte zweite Konferenz der eſatzungsmächtevertreter nicht zuſtande kommen konnte. riands ernſte Erkrankung leine akute herpos coſter, i. eine mit Hautentzündung verbundene neuralgiſche Er⸗ krankung, deren Heilung längere Zeit in Anſpruch nimmt) derhinderte die Fortſetzung der Beſprechungen. Es konnte aher die wünſchenswerte Klarſtellung in der Frage der Truppenverminderung nicht erreicht werden. Die Mittwoch⸗Konferenz befaßte ſich aber ziemlich eingehend mit den Dentſchland und die Beſatzungsmächte be⸗ keeſſenden Angelegenheiten. Gänzlich falſch iſt die Einſtellung, aß es ſich um Differenzen zwiſchen den Okkupationsmächten und der deutſchen Regierung handelt. Es wurde in der De⸗ atte von ſeiten Englands, Frankreichs und Belgiens nur arauf hingewieſen, dunkte ſehr langſam und ſtockend vor ſich geht. Die unvollkommene Klärung der bekannten Reſtpunkte, die durch romulgierung von Geſetzen bereinigt werden müſſen, wurde vorgehalten unter gleichzeitiger Betonung des Wunſches, die Liquidierung erſtens erfolgen müſſe, um eine weitere der Verſtändigungspolitik in die Wege zu leiten. Sachſen und Thüringen durch Brachialgewalt. Zurückblickend auf die Löſung des nachmittag daß die Abwicklung der Reſt⸗ Es iſt bekant, daß die Verhandlungen über die Polizeifrage innerhalb Deutſchlands erhebliche Schwierigkeiten verurſachen. Der zweite Teil des geſtrigen Kommuniqués über die Fortſetzung der Locarno⸗Politik wurde mißverſtanden. Es ſollte darin nicht ein Hinweis auf die Rheinpakt⸗ und Oſtverträge liegen, ſondern die Ausbreitung des Locarno⸗Gedankens auf die Erhaltung des europäiſchen Friedens betont werden. Ueber das Verhält⸗ nis Deutſchlands und der Alliierten herüberreichend, umfaß⸗ dieſer Locarnogedanke dieä enge Fühlungnahme zwi⸗ ſchen den europäiſchen Staaten. Die nächſte Etappe wird natürlich ſein müſſen, daß Deutſchland ſeine volle Souveränität in dem Zuſammen⸗ wirken der europäiſchen Mächte erhält. Irrtum wäre, aus dieſer internationalen Annäherung, die dem Frieden dienen ſoll, auf einen Ring oder auf ein Kom⸗ plott gegen Rußland zu ſchließen. Von einer Front gegen Moskau iſt und kann nicht die Rede ſein. Die deutſche Stellung zu Moskan iſt einfach die: Unſere Verträge mit einzelnen Staaten hin⸗ dern uns nicht, dieſe Länder zu kritiſieren. Das gilt für den Weſten ebenſo wie für den Oſten. Gegen die Propa⸗ ganda und die Agitation der 3. Internationale werden wir uns ſtets wenden. Als Außenminiſter Streſemann Reichs⸗ kanzler war, Dieſe Kritik und Abwehr hat aber nichts zu tun mit dem großen Ge⸗ danken, Rußland in den Weltwirtſchaftsverkehr wieder ein⸗ zugliedern. Dieſes Ziel bleibt erſtrebenswert und iſt von Kraſſin wie von anderen Sowjetpolitikern als richtig erkannt worden. Leider iſt aber durch die Moskauer Hinrich⸗ tungen und andere Gewalttätigkeiten eine erhebliche Verſchlechterung der Stimmung gegenüber der Sowjetregierung entſtanden. Abmachungen ſind zwiſchen den 6 Mächten nicht getroffen worden, denn es laſſen ſich keinem Lande beſtimmte außenpolitiſche Richtlienen vor⸗ ſchreiben. In Erkenntnis der beruhigenden Ereigniſſe wurde beſchloſſen, miteinander im engen Kontakt zu bleiben und an der Beilegung auftauchender Konfliktsgefahren zu arbeiten, ſelbſtverſtändlich ohne irgend eine agreſſive Abſicht ſeitens irgend einer Macht. Dieſer Mitteilung ſei noch hinzugefügt, daß die Sechſer⸗ konferenz in naher Zukunft wieder zuſammentreten wird und zwar in Genf. Bis dahin ſollen gewiſſe Pläne, die hier erörtert wurden, eine präziſe Geſtalt erhalten und vorerſt vertraulich beſprochen werden. Briand erkrankt und abgereiſt Geuf, 16. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Da der Geſundheitszuſtand Briands ſich weiter verſchlechtert hat, hat er auf Anraten ſeines Arztes heute mittaa Genf ver⸗ laſſen. Sein Arzt teilte mit, daß Briand an einer Erkran⸗ kung leidet, die man als Zona bezeichnet. Briands linkes Ange iſtentzündet und es ſcheint, dung auf die Gehirnhaut ausgedehnt hat. Der franzöſiſche Außenminiſter wird wohl für längere Zeit abſoluter Ruhe be⸗ dürfen und wahrſcheinlich nach ſeiner Ankunft in Paris von einem Augenſpezialiſten behandelt werden. Die für heute in Ausſicht genommene Konferenz zwiſchen Briand und Streſemann mußte daher im letzten Angenblick abgeſagt werden. Auf der deutſchen Delegation war man ſehr überraſcht, da man die plötzliche Abreiſe Briands mit ſei⸗ ner vorherigen Anfrage um einen Beſuch Streſemanns bei ihm nicht in Einklang zu bringen vermochte. Wahrſcheinlich iſt auf dringendes Anraten des Arztes die Nachmittagsbeſpre⸗ chung Briands abgeſagt worden. Die Ratstagung wird unter dieſen Umſtänden wahr⸗ Iſcheinlich bereits am Freitag zu Ende gehen, umſomehr, als die meiſten noch auf der Tagesordnung ſtehenden Punkte nun auf die Septembertagung verſchoben werden dürften. 17 Politiſche Folgen der Erkrankung Genf, 16. Juni. Die Erkrankung Briands hat in franzöſiſchen Delegations⸗ kreiſen zu lebhaften Meinungsäußerungen geführt. Nach An⸗ ſicht des hier eingetroffenen Deputierten Loucheur wird eine Umbildung des Kabinetts in nächſter Zeit unver⸗ meidlich ſein. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß anſtelle Briands der jetzige Unterrichtsminiſter Herriot treten wird, der bekanntlich Briands! orgänger am Quai'Orſay war. An⸗ ſtelle des ausſcheidenden Handelsminiſters Bokanowſky ſoll Loucheur treten. Man muß bei zieſer Meldung den Zweck Ferdſhe Die Erkrankung Briands und ihre etwaigen Folgen werden offenſichtlich abſichtlich übertrieben, um den verſtimmenden Eindruck der Abreiſe abzuſchwächen. beſeitigte er die kommuniſtiſchen Umtriebe in daß ſich die Eutzün⸗ im Saargebiet verlangt wird. Ihältniſſen. (Von unſerem eigenen Vertreter.) Löſung der Oſtfeſtungsfrage Wie von zuſtändiger deutſcher Seite mitgeteilt wird, haß die Oſtfeſtungsfrage bei den Genfer Beſprechungen eine beide Teile befriedigende Löſung gefunden, über deren Inhalt aber noch nichts verlautet. Weiter wird mitgeteilt, daß anzuneh⸗ men ſei, daß der deutſche Antrag auf Zuteilung eines Sitzes in der Mandatskommiſſion des Völkerbundes im Laufe der heutigen offiziellen Ratsſitzung zur Beſprechung gebracht wird und eine endliche Annahme finden dürfte Die Veſprechungen der Außenminiſter Am Mittwoch nachmittag um 5 Uhr wurden die Be⸗ ſprechungen der 6 Miniſter der Ratdelegierten in Briands Hotel fortgeſetzt. Sie dauerte 22 Stunden. Ueber das Er⸗ gebnis der Beſprechung bewahrten die Teilnehmer Stillſchwei⸗ gen. Nach der Sitzung erſchien folgender 5 amtlicher Bericht „Im Verfolg der Arbeiten der letzten Konferenz des Monats Dezember haben die Mitglieder der Konferenz die in der Schwebe gebliebenen Fragen geprüft, feſtgeſtellt, bis zu welchem Punkt die Erfüllung einiger dieſer Fragen gelangt iſt und für die übrigen ſich übher die Mittel und Wegege⸗ einigt und ihre Erledigung innerhalb einer möglichſt kurzen Friſt ſichergeſtellt. Die Mitglieder der Kon⸗ fereniz haben hierbei neuerdings ihren einmütigen Wil⸗ len feſtgeſtellt, die Locarno⸗Politik weiter fortzuſetzen, die ſchon bisher im Intereſſe des Friedens wichtige Reſultate er. geben hat und weiter ergeben wird.“ Dieſer amtliche Bericht unterſcheidet zwiſchen z wet Gruppen derjenigen Fragen, die die Mächte, die Botſchaf⸗ terkonferenz und Deutſchland ſowohl im Dezember vor. Is, als auch auf der jetzigen Tagung beſchäftigt haben. Von der erſten Gruppe wird geſagt, daß ihre Erfüllung bis zu einem gewiſſen Punkte gelangt iſt, während hinſichtlich der zwei⸗ ten Gruppe von der Erfüllung ſelbſt nicht die Rede iſt, ſon⸗ dern nur von den Wegen, auf denen innerhalb einer möglichſt kurzen Friſt eine Verwirklichung ſichergeſtellt werden kann⸗ Man geht beſonders in der Annahme nicht fehl, daß man zu der erſten Gruppe die Erfüllung der Entwaffnungsforderung zählt. Aus der Faſſung des Kommuniques läßt ſich jedenfalls ſoviel entnehmen, daß die Frage der Oſtbefeſtigungen keine beſonderen Schwierigkeiten mehr macht, und daß man der Verifizierung ſich auf ein Kompromiß geeinigt at. Die in Locarno verſprochene Herabſetzung der Truppenzahl auf die Friedensziffern gehört wohl noch nicht zu den Fragen, deren Erfüllung bevorſteht, ſondern viel⸗ mehr zu denen, denen eine allerdings„möglichf t kurae Frift geſetzt wird. Das Kommunique hat bisher zu zahlreichen Komide Anlaß gegeben. Geäußert hat ſich niemand der an der Kon⸗ ferenz Beteiligten über das wahre Ergebnis der Mächte⸗Konferenz. Das Saargebiet will zurück Reichsaußenminiſter Dr. Streſemaun empfing am Mittwoch nachmittag eine aus Deutſchnationalen, Deutſchen Volksparteilern, Zentrumsanhängern und Sozialdemokraten beſtehende ſaarländiſche Delegation. Die Delegation überreichte eine längere Denkſchrift, worin unter aber⸗ maliger Zuſammenfaſſung aller gegenwärtigen unmöglichen politiſchen, wirtſchaftlichen, finanziellen, geſellſchaftlichen, ſo⸗ zialen uſw. Zuſtänden die raſcheſte Herbeiführung der Volksabſtimmung Die Denkſchrift kritiſiert ein⸗ dringlich die politiſche Entrechtung der Bevölkerung des Saargebietes und das tatenloſe Zuſehen des Völker⸗ bundes zu den ſich immer kataſtrophaler auswirkenden Ver⸗ Da die franzöſiſchen Kohlengruben im Norden wiederhergeſtellt ſeien und auch der moraliſche An⸗ ſpruch Frankreichs auf das Saargebiet ſich als unrichtig erwieſen habe, ſei es zwecklos, noch lange mit der Volks⸗ abſtimmung zu warten. Die Lage der ſaaxländiſchen Induſtrie habe ſich nur darum auf der Höhe halten können, weil ſie die finanzielle Unterſtützung der deutſchen Reichsregierung ge⸗ funden habe. In derſelben Lage befänden ſich Handel und Gewerbe. Die Verhältniſſe der Arbeiterſchaft und der Sozial⸗ rentner ſeien troſtlos. Die Note ſchließt mit folgenden Worten: „Das Saargebiet in ſeiner jetzigen Geſtaltung iſt nicht lebensfähig. Der Völkerbund hat das ſeiner Obhut anver⸗ traute Gebiet dem Siechtum preisgegeben. Das einzige Heil⸗ mittel der Herbeiführung geſunder Zuſtände iſt die Rückkehr des Saargebietes zum Deutſchen Reiche. Wir ſind der Ueber⸗ N N. Seite. Nr. 279 Neue Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Freitag, den 17. Junt 1927 zeugung, daß der Völkerbund nach genauer Unterſuchung der wirklichen Zuſtände des Saargebietes zu keinem anderen Ur⸗ teil gelangen kaun.“ Die Saardelegation, die am Abend Genf verließ, richtete an Dr. Streſemann die Bitte, dieſe Denkſchrift dem Völker⸗ Hund zugehen zu laſſen. Die Donnerstag⸗Sitzung Nach Erledigung verſchiedener Berichte erſtattete der Peutſche Ratsdelegierte Streſemann den Bericht über die Arbeiten der Weltwirtſchaftskonferenz in eng⸗ Iiſcher Sprache. Er legte die Aufgaben der Weltwirtſchafts⸗ Konferenz dar und ſtellte als den wichtigſten Satz den folgenden heraus:„Die Konferenz erklärt den Zeitpunkt für gekommen, der Steigerung der Zolltarife ein Ende zu machen und eine Neuorientierung in entgegengeſetzter Rich⸗ kung anzubahnen,“ Um dieſen Kern gruppieren ſich die ganzen Arbeiten der Konferenz. In der von Streſemann dann bean⸗ tragten Entſchließung erklärt der Rat, daß ſeiner Anſicht nach die Konferenz ihre Aufgabe vollkommenerfüllt hat. Der Rat fordert infolgedeſſen alle Länder und Regierungen gauf, dieſen Grundſätzen und Empfehlungen die größte Auf⸗ merkſamkeit zu ſchenken ſowie die tätige Mithilfe, die gur Erleichterung dieſer Aufgabe notwendig iſt. Im übrigen behält ſich der Rat vor, bei ſeiner nächſten Tagung weitere Beſchlüſſe zu faſſen und fordert das Wirtſchaftskomitee des Völkerbundes auf, ſich bis September auf einer Sondertagung mit der Prüfung beſonders der Reſolutionen über die Zoll⸗ tarife und die Vereinheitlichung der Nomenklatur der Tarife zu beſchäftigen. In einer längeren Rede führte der belgiſche Außenminiſter Vandervelde aus, daß die belgiſche Regterung ſich ohne jeden Vorbehalt für die Durchſetzung der Beſchlüſſe der Welt⸗ wirtſchaftskonferenz einſetzen werde. Darauf nuhm Dr. Streſemann als deutſcher Außenmjiniſter das Wort, um den in der vorigen Woche gefaßten Beſchluß der deutſchen Regierung dem Rat mitzu⸗ teilen, daß die Beſchlüſfe der Weltwirtſchaftskonferenz vorbe⸗ haltlos gebilligt und angenommen werden. Auch der tſche⸗ chiſche Außenminiſter Beneſch erklärte ſich namens ſeiner Regierung durchaus einverſtanden mit den Ergebniſſen der Weltwirtſchaftskonferenz. In der Nachmittagsſitzung wurde die Debatte über die Weltwirtſchaftskonferenz fortge⸗ ſetzt. Nachdem die Delegierten Rumäniens, Japans, Polens und Chiles die Stellungnahme ihrer Regierungen zur Welt⸗ wirtſchaftskonferenz, die durchweg ſehr günſtig iſt, dargelegt Hatte, erklärte Chamberlain, er ſchließe ſich dem Lobe für Loucheur und Theunis, dem die meiſten Redͤner Ausdruck ge⸗ geben hatten, an. Auch ſeine Regierung ſei mit den meiſten, wenn nicht mit allen Empfehlungen der Wirtſchaftskonferenz, einverſtanden, aber ſie müſſe erſt gründlich prüfen, bevor ſie ſich auf beſtimmte Empfehlungen feſtlegen könne. Er bean⸗ tragte, den 3. Paragraphen der Streſemannſchen Entſchließung, der die Regierungen auffordert, die Maßnahmen zur Durch⸗ führung der Beſchlüſſe der Wirtſchaftskonferenz zu erleichtern, Aumzuändern, in folgenden Wortlaut:„Der Rat empfiehlt dieſen bemerkenswerten Bericht und die Beſchlüſſe der Wirt⸗ ſchaftskonferenz der wohlwollenden Prüfung aller Regierungen.“ Dr. Streſemann erklärte ſich mit der Ahänderung ſchweren Herzens einverſtanden, worauf die Reſolution mit der er⸗ wähnten Abänderung angenommen wurde., Tſchitſcherin bei Marr Der ruffiſche Außenminiſter Tſchitſcherin hat am Donnerstag mittag Reichskanzler Marx einen Abſchieds⸗ b e ſuch abgeſtattet. Tſchitſcherin wird vorausſichtlich am Frei⸗ tag von Berlin nach Moskau zurückreiſen, Wie die Abendblätter melden, iſt Tſchitſcherin im Rahmen der informatoriſchen Beſprechungen, die während ſeines Aufenthaltes in Berlin mit Vertretern der deutſchen Regie⸗ rung ſtattgefunden haben, auch darauf hingewieſen worden, welche Bedenken bei den europäiſchen Mächten gegen die Holſchewiſtiſche Auslandspropaganda beſtehen. Weiter wurde er darüber unterrichtet, welchen Eindruck die Erſchießungen poljtiſcher Gefangener auf die in Genf verſam⸗ melten Vertreter der Mächte gemacht haben und welchan Ein⸗ druck es machen würde, wenn burch ultimative Schritte der Sowjetregierung der ruſſiſch⸗polniſche Konflikt weiter ver⸗ ————— ſchärft werden ſollte, Eine Stellungnahme der Ruſſen zu die⸗ ſen deutſchen Mitteilungen konnte angeſichts der Kürze der Zett nicht ſtattfinden, da Tſchitſcherin für ſich allein ohne Füh⸗ lungnahme mit der Moskauer Regierung natürlich nicht in der Lage war, den Standpunkt der Ruſſen zu den in Genf ge⸗ führten Beſprechungen darzulegen. Man darf darauf ge⸗ ſpannt ſein, welche etwgigen Schlußfolgerungen die Ruſſen nach der Rückkehr Tſchitſcherins aus dieſen Informationen ziehen werden. —— Abſtimmungeniehorlage im Reichstag Um das Poſtgebührengeſetz— Die Zurückziehung mit 175: 173 Stimmen angenommen— Keine praktiſchen Folgen Berlin, 16. Juni,(Von unſerem Berliner Büro.) Die Dehatte im Reichstag über die Portoerhöhung, die von der Oppoſition erzwungen worden iſt, hat mit einer Ueber⸗ raſchung geendet: Der ſozialdemokratiſche Antrag nämlich, auf Zurückziehung der Vorlage iſt im Hammelſprung mit zwei Stimmen Mehrheit angenommen worden. Damit hat ſich an die Dienstags⸗Schlappe der Regierungsparteien, die ihnen hätte als Warnung dienen müſſen, eine neue Nie⸗ derlage der Regierung angeſchloſſen. Nach Bekanntgabe der Abſtimmung drückte ſich peinliche Beſtürzung auf den Ge⸗ ſichtern der verantwortlichen Fraktionsleitern aus. Beſon⸗ ders unangenehm berührt wurden begreiflicherweiſe die Ver⸗ treter auf der Regierungsbank. Der Poſtgewaltige Dr. Schätzl, dem Reichsfinanzminiſter Köhler kondolierend die Hand drückte, wies mit vorwurfsvoller Gebärde auf die Koalitionsbänke hin, die auch am Mittwoch noch manche Lücken aufwiefen, wie überhaupt der Plenarſaal das Bild eines auf⸗ geſtöberten Ameiſenhaufens bot. Daß dieſes abermalige Mißgeſchick der Koalition ernſt⸗ haftere Weiterungen nach ſich ziehen wird, iſt freilich nicht anzunehmen. Immerhin wies der Vorgang auf die Koalitionsfraktion gerade kein ſehr günſtiges Licht. Man kann nur bedauern, daß die Annahme des Antrags auch praktiſch ohne Folgen ſein wird, denn die Poſt iſt ja ſouverän. Sie allein hat zuſammen mit dem Verwaltungs⸗ rat über die Tarife zu befinden. Dennoch: Der ſtarke Wider⸗ ſpruch des Parlaments, der ſich in dieſem Abſtim⸗ mungsreſultat ausdrückte, iſt geeignet, dem Verwaltungs⸗ rat die Tragwefte ſeiner Beſchlüſſe in letzter Stunde recht deutlich vor Augen zu führen. Denn daß auch die Regtie⸗ rungsparteien die geplante Erhöhung als weit über das Ziel hinausgehend empfinden, ergibt ſich, wenn auch in reichlich verklauſulierter Form, aus der gemeinſamen Erklärung, die der Abg. Leicht für ſie verlas. Dr. Schätzl's Argumentation ſtand gegenüber der Oppo⸗ ſition auf recht ſchwachen Füßen. Der Miniſter wieder⸗ holte eigentlich nur, was er anderortes bereits ausgeführt hat, ohne daß ſeine Gründe inzwiſchen eine Beweiskraft ge⸗ wonnen hätten. Dr. Schätzl verteidigte— und vielleicht fühlte er das— eine ſchlechte Sache. Sozialdemokraten und Kommuniſten hängten der Katze die Schelle an: Die Ueber⸗ ſchüſſe aus der Portoerhöhung ſollen zur Ausbalanzierung des Etats herhalten. Für das Mißtrauensvotum der Kommuniſten ſtimmten nur die Antragſteller ſelbſt. Das letzte Wort hat nun der Verwaltungsrat, der heute ſeine Entſchei⸗ dung treffen wird. 2 Der Verwaltungsrat der Reichspoſt hielt am Donnerstag nachmittag eine vertrauliche Beſprechung ab, in der die durch das Abſtimmungsergebnis im Reichstag entſtandene unerfreuliche Lage beſprochen wurde, Es iſt nur zu begreiflich, daß das Reichskabinett es vermeiden möchte, Dr. Schätzl ausdrücklich Rückendeckung zu gewähren und ſich damit nicht nur in einen Gegenſatz zum Parlament, ſon⸗ dern auch zu der preußiſchen Staatsregierung zu ſetzen. Angriffe gegen Dr. Wirth In der„Deutſchen Tageszeitung“ wird Dr. Wirth ſcharf angegriffen, weil er, was ja bei ihm die Regel iſt, auch diesmal wieder mit der Oppoſition ſtimmte. Das deutſchnatio⸗ nale Organ hält ihm vor, daß er die Annahme des An⸗ trags auf Zurückziehung der Vorlage verſchuldet habe, die mit einer Stimmengleichheit der Ablehnung verfällen wäre, eine Feſtſtellung, an die das Blatt die Forderung knüpft, daß gegen Dr. Wirth eingegriffen werden müſſe, weil es ſich hier um eine Angelegenheit handelt, die die ganze Koalition als ſolche angehe. Jeſtwochen in Wien und Niederöſterreich Ein für ſeine Schönheiten noch viel zu unbekanntes und wenig beſuchtes Land iſt die Wachau, das Donauland zwiſchen Linz und Wien. Nun galt die Preſſefahrt, die die Tührige Fremdenverkehrskommiſſton M in⸗ und ausländiſche Preſſevertreter veranſtaltet hatte. an konnte die Wachau mit dem deutſchen Rheinland vergleichen. Zu beiden Seiten der Donau erheben ſich dicht bewaldete oder rebenbewachſene Hügel und N8 von denen ſtolze Burgen grüßen. Da die Bewohner vom einbau leben, ſind ſie ganz vom Wetter ab⸗ 11 ig und nicht ſelten in ſehr ſchlechter wirtſchaftlicher Lage. iederöſterreich bemüht 1 nun auf jede erdenkliche Weiſe, die Fremden auf jene 10 che Gegend aufmerkſam zu machen und den Verkehr dorthin zu kenken, um dadurch den Bewöh⸗ nern neue Erwerbsmöglichkeiten zu ſchaffen. Das Ziel der Fahrt war Spitz a. d. Donau, wohin uns ein Sonderzug durch prächtige Gegenden führte. Auf die herz⸗ liche Begrüßung durch die Gemeinde⸗ und Landesvertreter und die Erwiderungen der e e— von 9 1 Seite war u. a. der Präſident des Deutſchen Preſſeverbandes in Wien, Dr. Bungers anweſend— beſichtigte man nach aſtfreundlicher Bewirtung das idylliſch an der Donau ge⸗ egene Dorf, dem die ſchmucken Trachten der Wachauerin ein anmutig buntes Bild gaben. Von der geringen heimiſchen Induſtrie ergötzten die Produkte der Wachauer Keramik in ihrer großen Farbenfreudigkeit das Auge. Das Hauptereignis des Tages war die Uraufführung des Wachauer Feſtſpters von dem dort gebürtigen Dichter V. O. Ludwig. Die Geſchichte, die das Donguland hinter ſich hat, machte dieſes Feſtſpiel wieder lebendig. Römer, Nibelungen, Franken zogen vorüber, dann wallten Pilger⸗ 2 5 dahin. Ihnen folgte eine Geſtalt, die eng mit der achau verknüpft iſt, Richard Löwenherz, der erſt durch ſchweres Löſegeld an die Kuenzinger ſich aus der Haft auf der Feſte Dürnſtein befreite. Bauernqaufſtände führte uns das Spiel vor Augen, dann friedlichere Szenen wie den Beſuch Maria Thereſias im Junt 1777, endlich, als Abſchluß, ſahen wir auch ÜUhland, der 1888 das Dönauland bis Wien durchwan⸗ dert hat, als Gaſt des Dorfes. Das Spiel klang mit dem Wunſche einer Vereinigung Oeſterreichs mit Deutſchland auß. Was die Aufführung ſo eindrucksvoll machte, war die Tat⸗ ſache, daß nur Leute aus dem Volk und keine Berufsſchau⸗ ſnieler mitwirkten, Gar manchen prächtigen und„echten Machauer Baueruiyp gab's da zu ſehen, und es war eine Freude zu beobachten, wie ſehr ſich dieſe e Leute aus dem Volk in ihre Rollen vertieften und ſie Ai aß Ein abendlicher S aan an der Donau gab dem Tag einen weihevollen Abſch uß, und als die Zeit zür Rückfahrt mahnte, gelobte jeder, bald wiederzukehren und der Wachau neue Freunde zu gewinnen. Gerd Bodenheimer. Ahtaler und Muſtk Die Macbeth⸗Beſetzung der Heidelberger Feſtſpiele. Die Leitung der brg Feſtſpiele gib 11 f die Be⸗ ſetzung der Maebeth⸗Aufführung im Bandhausſaal des Heidel⸗ berger Schloſſes bekannt. Den Macbeth ſpielt Heinrich Ge⸗ orge, die Lady Macbeth Lucie Höflich, den Duncan Carl Götz, den Banquo Fritz Valk, den Malcolm Carl Ludwig Achaz, den Maeduff Erich Rie we, den Pförtner Hans Her⸗ mann⸗Schaufuß, den Roß Wolf Benekendorff, die drei Hexen werden von Erika v. Thellman, Fritta Brod und Urſula Falke gegeben. Der Aufführung, die Guſtau Har ung inſzeniert, liegt die Gundolf⸗Uebertragung zu runde⸗ Uraufführung im Reußiſchen Theater zu Gera. Andrs Gides„Die Rückkehr des perlorenen Sohnes“, mit deſſen Uraufführung das Gerger Theater ſeine Winter⸗ ſpielzeit beendete, trägt ausgeſprochen epiſche Züge. Der bibliſche Stoff wird hier pſycholpgiſierend von allen Seiten her betrachtet und der Charakter des Sohnes dichteriſch dürchleuch⸗ tet. Der Wert des Werkes liegt demnach nicht im Bühnen⸗ mäßigen, ſeine wichtigſten Faktoren ſind nicht drgmatiſche Effekte, ſondern vielmehr menſchlich ſchöne und dichtériſch be⸗ langvolle Auseinanderſetzungen mit dem Problem Bater und Sohn, einem der beliebteſten Themen der neueren Literatur. Gides Geſtaltung dieſes Themas unterſcheidet ſich von 15 ſonſt üblichen durch die vorurteilsloſe, objektin ahwägende Stellungnahme des Dichters. Ihr iſt auch zuzuſchreiben, daß jede der handelnden Perſonen ihre innere Selbſtändigkeit be⸗ wahrt und glaubwürdig zum Ausdruck bringt. Bewunderns⸗ wert iſt vor allen Dingen die Art, wie Gide es verſtanden hat, ein großes Problem an einem kleinen Beiſpiel zu erläutern, gewiſſermaßen einen Extrakt zu geben. Hier liegt allerdings auch die Schwäche des Stückes, denn die Geringfügigkeit des Vorgangs bedingt eine Peiegeeh Ueberladenheit des Tex⸗ les, die dem Verſtändnis des Ganzen hinderlich iſt.— Rainer Maria Rilke hat in der Ueberſetzung dem Werke ſeine fein getönte Sprachkunſt geliehen, ohne jedoch der Gefahr des Ma⸗ Zeppelinangriffe erinnerte. Die Ozeanflieger in Franlkfurt 5755 ſehe⸗ Mit fahrplanmäßiger Pünktlichkeit traf zu der vorgener⸗ nen Zeit am Mittwoch nachmittag um 18 Uhr. das Sberbit⸗ flugzeug auf dem Frankfurter Flughafen ein. Der fmie dis germeiſter, der amerikaniſche Konſul in Frankfurt ſo nd der, Direktoren der Südweſtdeutſchen Luftverkehrs⸗A. G. u hltei⸗ Ilugplatzgeſellſchaft begrüßten die Flieger, denen die ſen ſi chen Zuſchauer begeiſtert zujubelten. Die Flieger deſteſſen im vom Flugplatz ins Ufatheater. Später fand ein 75 4Frankfurter Hof ftatt. Anſchließend folgte ein Jeſchen Or⸗ dem Ausſtellungsgelände. wo die Flieger vom ſtäßtif zymne cheſter Venedig, das gerade konzertierte, mit einer auch 8 empfangen wurden. Wie immer. wurden die Flieger Frankfurt herzlich gefeſert. Auf dem Flug nach Bremen Die beiden Ozeanflieger nahmen auf dem Flug namhrden men in Hannover eine Zwiſchenlandung vor Sie ug die vom Oberbürgermeiſter begrüßt, in deſſen Beglziſſhn. Flieger eine Fahrt durch Hannover machten. Um 5 mittags erfolgte der Weiterflug nach Bremen. Chamberlins Mutter nach Deutſchland untermens Nach einer Newyorker Meldung iſt die Mutter Chanmach lins auf dem Dampfer„George Waſhington Frau London abgereiſt. Der deutſche Konſul überreichte Chamberlin Blumen und beglückwünſchte ſie zu ihrem Berlin Zürich in fünf Stunden m Der ſchwegeriſche Flieger Mittelholzer, 19 aus Montag in einem ununterbrochenen Flug von 3 118 einer Berlin erreichen wollte und wegen ſchweren Nebels un ßte Störung in der Benzinzufuhr in Bayern notlanden cheuer am Mittwoch den Flug Berlin⸗Zürich in ununterbr einem Fahrt gemacht. Er ſtartete mit ſechs Paſſagieren tn Berl Dornier⸗Merkur⸗Paſſagierflugzeug um.10 Uhr in fünf 15 dandete in Dübendorf bei Zürich nach genau tunden. Der Prozeß gegen Kowerda Zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt 4 Am Mittwoch wurde im Gebäude des Warſchauer Urdet gerichts vor dem Standgericht der Prozeß gegen den perhan⸗ des Sowjetgeſandten Woykow, Boris Kowerda ſeiner delt. Auf die Frage des Vorſttzenden, ob er ſich Geſandlen Tat bekenne antwortete Kowerda:„Ich hahe den 510 7 Woykow getötet, aber ich bin des Mordes nicht ſchul bworlel die Frage, warum er den Mord begangen hahe, ann guß⸗ ſang geen d„Für alles, was die Bolſchewiſten in and getan haben.“ o⸗ Er erklärte ſich als Weißruſſe, ebenſo ſein Pater, ge werdo gab aber an, er wiſſe nicht, welche Staatsbürg 1 di er beſitze. Die Mutter Kowerdaß erklärte, ſeit langen Ihr ſei im Hauſe nicht mehr von Politik geſprochen wor beſtätigte Sohn habe ſich kürzlich ſehr aufgeregt, als die unk 9 7 Nachricht gekommen ſet, daß zwei ſeiner Schulfreunde ch wor⸗ Bolſchewiſten auf ſcheußlichſte Weiſe ums Leben gebra epieller den ſeien.— Kowerda folgte der Verhandlung mit g beſon⸗ Gleichgültigkeit. Die Zeugenvernehmung, die ni faſtunge⸗ deres ergab, dauerte bis acht Uhr. Der Hauntbela ds in euge Roſengolz, der bisherige Vertreter ußſat richte ondon, ſagte aus, daß er geglaubt habe, das Attenta ſich gegen ihn und nicht auf Woykow. Das Arteil 8 el, das Gegen 1 Uhr morgens wurde das Urteil verkündel er N6˙ſũuß Staatspräſſdent wird gebeten, die Straſe in 15 Ja füngnis umzuwandeln, Sohn. Freiherr von Arz 70 Jahre alt Ser 7J Berlin, 46. Junl.(Von unſerem Berliner Büng ache, Generaloberſt Freiherr von Arz, ein Siebenbüragetze Ge⸗ feierte heute ſeinen 70. Geburtstag. Er war der 820. Als neralſtabschef der alten öſterreichiſch⸗ungariſchen 2355 ten ſolcher hatte er herporragenden Anteil an dem wedie Durchbruch bel Gorliee im Jahre 1915. Für er ſelt nahme an der Eroberung von Breſt⸗Liiowzen er den Pour⸗le⸗Mérite. Später beteiligte er ſich an deutf en rationen an der talieniſchen Front. Gegenüber der 5 Armee hielt er ſtets auf kameradſchaftliche Zuſamm und Bundestreue. Ein Rieſenbrand in Sonthampton Groß⸗ — London, 16. Juni. In Southampton richtete ein Das feuer in den Holzlagern großen Schaden Gallonen Feuer bedrohte mehrere Stunden lang die 300 000 chen eſe e 14 der 93 75 geſellſchaft. In der Stadt herrſchte eine ung dels tandard“ zufolge an die Panik⸗Szenen wa vend den Lon nierismus immer zu entgehen. Dennoch traf er gut, ttmanter der Legende, die ihre Typen in ſchlichter Holzſchn pürtig ſſt zeichnet. Rilkes Verdienſt um die Dichtung faſt eben 30 die Muſik Heinz Fritzſches, die der Handlung die mäßige digen dramatiſchen Akzente gah und das Skimfnunzer Regie wirkungsvoll unterſtrich.— Die Aufführung unter alte von Hans Salm litt an mehreren Fehlbeſetzunge 10 aber in Wilhelm Werth, Hans Finohr und Clau einem ſen künſtleriſche Potenzen einzuſetzen, die das Werk z K. 6. ſtarken Erfolg trugen. 1 eeeeeeeeeeeeeee Maun⸗ Die kommenden großen Ausſtellungen der et zur heimer Kunſthalle. Die Direktion der Kunſthalle Zeit eine ganze Reihe von umfangreichen Ausſteneg ächſten die im laufenden Jahre ſowie in der erſten Hälfte 5 er gegen⸗ Jahres verwirklicht werden ſollen. Nach Schluß de 15 wärtigen Schau(„Das Zeitalter Luthers und Spiegel der Graphtk⸗) ſoll zunächſt, anläßlſch der Manal, Taͤgung des Deutſchen Werkbundes, eine Ausſtellung einen ternationale Werbekunſt“ eröffnet werden Ueberblick über die neuzeitlichen Formen werbende. Schweis vermitteln wird. Es iſt gelungen, die Beteiligung 1 engliſche an fkandinaviſcher, franzöſiſcher, italieniſcher un wird vor⸗ ünſtlergruppen ſicher zu ſtellen. Im Novembe, Hung des ausſichtlich eine große Gemälde⸗ und Graphikausſte 2 Cn⸗ heute berühmt gewordenen belgiſchen Malers Jen, utſchem ſor gezeigt werden(Werke aus belgiſchem un b edeutſam Beſitzſ. Für das erſte Halbfahr 1928 find zwet beed Ausſtellungen feſtgeſetzt. Die eine ſoll erſtmals 29.) land das Werk Prof. Max Beckmanns(Frang zuſammenfaſſen; die adere wird, anläßlich ſeines 00 8 kages, die Lebensarbeit Karkl Hofers(Berlin] ö bekanntlich ein Sohn des badiſchen Landes iſt. Eiteratur acgter, beſſen * Jakob Schaffner, der bedeutende Romandich 1. Auflage letztes Werk„Das große Erlebnis“ kürzlich in gerlagsgeſel⸗ erſchien, läßt ſoeben bei der Unjon Deuiſche Veatel„der ſchaft in Stuttgart einen Gedichtband unter dem welcht Kreislauf“ erſcheinen. Die Freunde ſeiner Roma Bildkra deren menſchliche Tiefe und inneren Reichtum, 4 5 den eg und Fülle von Schaffners Stil kennen, werden gobannes 50 Gedichten dieſes Buches dem Verfaſſer von„ Lyrit als „Konrad Pilater“ uſw. auch auf dem ebiet 10 7 3 und als dem Dichter eines reifen Welt⸗ und Lebensgefühles einem Meiſter ſprachlicher Geſtaltung begegnen. eeernnee n oer ·e eeneennoen ..0 3277 K a lag, den 17. Hunt 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 273 Das neue Heim des Fröbelſeminars deusd ſtille Plätzchen am rechten jenſeitigen Ende der Lin⸗ erführung iſt Kinderland geworden. Die Stadtver⸗ Ageneg hat durch das Hochbauamt dem Fröbelſeminar ein nachm ſchmuckes Heim errichten laſſen, das am Mittwoch meiſter ag im Beiſein des Bürgerausſchuſſes durch Bürger⸗ anerke Böttger dem Betrieb übergeben wurde. Man wird nicht 805 müſſen, daß die Befürchtungen, der Bau werde ſich Preit kunnwoniſch in ſeine Umgebung einfügen, grundlos waren. ime Spicelagert, hält es den Blick auf die Parkanlagen frei. pielwieſe bildet den Vorplatz und das Grün mächtiger Sinne ronen den Hintergrund. Ein Kindergarten im wahrſten opp des Wortes iſt hier entſtanden. Das Haus hat eine im Atie Beſtimmung: Einmal ſoll es 80—90 Kleinkinder es der er von 3 bis 6 Jahren aufnehmen und außerdem ſoll Jugenzlensbildung von Kindergärtnerinnen, Hortnerinnen, diene eiterinnen und Fröbelſchen Kinderpflegerinnen Dieſe Seminarabteilung kann 200 Schülerinnen auf⸗ Der H ü weiß⸗ aupteingang führt zunächſt in eine Vorhalle in iheem Wandton mit rotgelbem Anſtrich des Holzwerks. un 12 Seiten ſind Schränke eingebaut, die Nusſtel⸗ ehme arbeiten von Schülerinnen und Kindern auf⸗ an—8 ſollen. Vom Vorplatz aus gelangt man in den Flur, un m mit Blick auf die Spielwieſe die vier Beſchäfti⸗ * und Spielzimmer der Kinder liegen. 10 e und Decken dieſer Zimmer ſind in leichten und lichten lelt en gehalten. Die Einrichtungsgegenſtände dagegen er⸗ und en ſtarkwirkende Tönung, abwechſelnd in rot, grüngelb ndeweikgrün, eine Farbenſinfonie, eingeſtellt auf das Emp⸗ en ki des Kindes, das freudige Farbigkeit lieb hat. Alles iſt Liſch adlichen Bedürfniſſen angepaßt, nicht bloß die Stühlchen, die chen und die niedlichen Waſchbecken, auch die Kommoden, eingebauten Wandſchränke und die kleinen Schultafeln erzieheriſch beeinflußt, ſondern auch gepflegt werden, in denen Dauerbetrieb herrſcht, in die vor allem die Kinder aufge⸗ nommen werden, die aus irgend einem Grunde aus der Fa⸗ miliengemeinſchaft herauszunehmen ſind. In der Neckar⸗ und ee ſollen dieſe Volkskindergärten in erſter Linie ins Leben gerufen werden. Oberbandirektor Zizler deſſen 18jähriges Töchterchen in dem Heim beachtenswerte Proben ihres Maltalentes abgelegt hat, erläuterte die Zweck⸗ beſtimmung der ſo überaus anheimelnden Räumlichkeiten. Auch Herr Zizler glaubt, daß der Schloßgarten durch den Bau, der ſich ſehr gut in das Parkbild einfüge, in keiner Weiſe be⸗ einträchtigt werde. Wenn man ſich vergegenwärtige, in welch primitiver Weiſe das Fröbelſeminar bisher untergehracht war, dann müſſe man anerkennen, daß das neue Heim ein Kinder⸗ garten im wahren Sinne des Wortes ſei. Das Haus ſei nicht aus Modegründen kubiſch gebaut, ſondern um zweckmäßige Terraſſen zu ſchaffen, auf denen ſich die Kinder bei regneriſchem Wetter aufhalten können. Frl. Roſa Grünbaum verwies auf die doppelte Aufgabe des Fröbelſeminars: Er⸗ ziehung des Kleinkindes und Heranbildung junger Mädchen zu Jugenderzieherinnen. Die Rednerin dankte der Stadtver⸗ waltung, beſonders dem Oberbürgermeiſter und Bürgermei⸗ ſter Böttger, für das große Verſtändnis, das den Aufgaben des Fröbelſeminars gegenüber und bei der Errichtung des Hauſes bekundet wurde. Auch Oberbaudirektor Zizler und ſeinen Mitarbeitern, die ſo freundlich und liebenswürdig auf alle Intentionen eingegangen ſeien, wurde gedankt. Alle Vor⸗ ausſetzungen ſeien im Rahmen der vorhandenen Mittel erfüllt worden, ſodaß gute Arbeit geleiſtet werden könne. Wenn ſchon Eora ſich im Charakter des Kinderzimmers. Mit beſonderer colkzalt ſind die Waſchräume und Garderoben aus⸗ bs det. Jedes der 85 Kinder, die das Heim beherbergt, findet ſleebm zugebörige Helle burch ein Bildchen bezeichnet 5 el, Blume, Ball, Würfel, Tierbild uſw.). Die Kleiderab⸗ dem ſind zur leichteren Erkennung für die Kleinkinder außer⸗ durch Farben beſonders gekennzeichnet. die Seminarabteilung liegt teils im Erdgeſchoß elne rürts, teils im Obergeſchoß des Mittelbaues. Sie enthält Fimn Schulenn e, eine Kinder⸗ bezw. Milchküche, ein Lehrmittel⸗ eſchoer 8 Lehrſäle und einen Handfertigkeitsfaal. Im Ober⸗ 105 choß ſind zu beiden Seiten des Mittelbaues dlumenge⸗ Lind ckte Terraſſen geſchaffen, die dem Aufenthalt der der er im Freien dienen, wenn nach Regen die Benützun Vaſcpielwieſen nicht möglich iſt Jedes Zimmer iſt mi Die chbecken und außerdem mit Wandſchränken ausgeſtattet. zim erwaltungsräume, beſtehend aus Direktions⸗ wer der und Sekretariat, liegen im Obergeſchoß, Lehrerzim⸗ Län und Hausmeiſterwohnung im Erdgeſchoß, die Heizungs⸗ Die de; Keller, Waſchküche und Fahrradraum im Untergeſchoß. Einrichtung der Seminarräume iſt im Gegenſatz zur Unrdenfreudigkeit der Kinderzimmer in hellen, ruhigen Farb⸗ Naen gehalten. Schmucke Beleuchtungskörper zieren die don me. Bis auf das kleinſte iſt alles wohl durchdacht und einheitlicher Formgebung. mnted er Entwurf ſtammt von Oherbaudirektor Zizler, wueß deſſen Leitung auch die Ausführung erfolgte. Am Ent⸗ Harf war betetligt Baurat Beck. Die Bauleitung lag in kenden von Baurat Kneucker und Bauinſpektor Reu⸗ tun Die maſchinentechniſchen Arbeiten wurden unter Lei⸗ Dug von Baudirektor Volckmar muſtergültig ausgeführt. Herſtellung aller Arbeiten erfolgte ausſchließlich von betanheimer Firmen und Handwerksmeiſtern. Die Baukoſten vnkagen 180 000 /, entſprechend einer Friedensbauſumme und etwa 110 000 /. Bei der Gediegenheit der Ausſtattung der Reichhaltigkeit der inneren Einrichtung muß dieſer Velrag als außerordentlich mäßig bezeichnet werden. Bürgermeiſter Böttger Landie erſchtenenen Damen und Herren, die ſich in einem köh im Erdgeſchoß verſammelt hatten, der zu Weißhnachts⸗ Auf ſonſtigen Feiern beſtimmt iſt, im uͤbrigen aber in zwei Rulenthaltsräume für die Kinder geteilt werden kann, im einmen der Stadtverwaltung herzlich willkommen. Bet belſen kurzen Rückblick ſtellte der Redner ſeſt, daß das Frö⸗ unzeminar vor etwa dreißig Jahren von den Damen Roſa duß iktoria Grünbaum, die noch heute die Anſtalt in lebktergiltiger Weiſe leiten, als erſter Kindergarten ins unden gerufen wurde. Eine Anzahl weitſichtiger Männer ber Frauen hätten ſich des Unternehmens, dem im Laufe ang Jahre eine Kinderpflegerinnenſchule angegliedert wurde, denenommen und es nach beſten Kräften zu fördern verſtan⸗ ſate ſodaß ſehr bald, nachdem die Stadtverwaltung ſich dafür in Feſſiert hatte, ein Fröbelſeminar entſtanden iſt, das ſich ſch,Kinderpflegerin⸗, Kindergärtnerin⸗ und Jugendleiterin⸗ den egliedert. In drei Kindergärten erhalten die Schülerin⸗ Aaadiören praktiſchen Unterricht. Es werde Aufgabe der Et dtperwaltung ſein, möglichſt bald in den verſchiedenen Hinz teilen, namentlich in den Arbeiterquartieren, Fröbelſche Lergärten ins Leben zu rufen, in denen die Kinder nicht nur in den bisherigen unzulänglichen Räumen die lebensnotwen⸗ dige und lebenswichtige Arbeit des Fröbelſeminars ſich durch⸗ ſetzen konnte, ſo werde es erſt recht in dieſem neuen Hauſe möglich ſein. Ein ſolches Haus lege aber auch viel Verant⸗ wortung auf inbezug auf die innere Geſtaltung und Erhal⸗ tung, für die ganze Organiſation, für die Erziehung der Ju⸗ gend, die durch dieſes Haus gehe. Man könne den Dank nicht beſſer abtragen, als durch das Bemühen, die dem Heim anver⸗ trauten Kinder liebevoll zu betreuen und die weibliche Jugend zu tüchtigen, ſelbſtändigen Menſchen heranzubilden, die ihrer Lebensaufgabe als Jugendbildner in vollem Maße gerecht werden. Möge der Aufenthalt für alle Geſchlechter, die dieſes Haus aufſuchen, geſegnet ſein. Bürgermeiſter Böttger übergab alsdann das Haus namens der Stadtperwaltung ſei⸗ ner Beſtimmung mit dem Wunſche, daß ſich das Fröbelſeminar ſeiner Aufgabe mit der gleichen Liebe wie bisher widmen möge. Glück auf den Weg! An dieſen ſchlichten Weiheakt ſchloß ſich ein Rundgang, bei dem man ſich überzeugen konnte, daß das Fröbelſeminar ein ungemein praktiſch eingerichtetes Heim erhalten hat, in dem ſich die Inſaſſen ſehr wohl fühlen werden. Sch. Staotiſche Nachrichlen Der Fronleichnamstag brachte uns endlich das Wetter, das wir ſchon lange erſehnten. Aber es war ſchon etwas zu heiß. Nahezu 30 Grad Celſius im Schatten zeigte noch in den Abendſtunden das Thermo⸗ meter in der Stadt an. In den Flußbädern herrſchte infolgedeſſen den ganzen Tag über Hochbetrieb, vor allem im Strandbad, das von Tauſenden aufgeſucht wurde. Sämt⸗ liche Gartenlokale hatten ſich ebenfalls eines ſtarken Beſuches zu erfreuen. Da den Inhabern die halbe Saiſon ſchon ver⸗ regnet iſt, darf man darüber Genugtuung empfinden, daß der Wettergott den letzten Feiertag vor Beginn des meteorologi⸗ ſchen Sommers ſo verheißungsvoll geſtaltete. In der Stadt herrſchte ſchon ungewöhnlich früh reges Leben, weil der Be⸗ ginn der Fronleichnamsprozeſſion auf 8 Uhr feſtgeſetzt war: Erfreulichezweiſe konnte infolge der herrlichen Witterung der Umzug ohne jede Störung verlaufen. Es war gut, daß er beendigt war, als die ärgſte Hitze einſetzte. Der Ausflugs⸗ verkehr bewegte ſich ebenfalls in feiertäglichen Dimen⸗ ſionen. Beliebte Ausflugsorte ſind am Fronleichnamstag von jeher Seckenheim und Edingen. Der Tag erhielt einen ein⸗ drucksvollen Abſchluß durch die Illumination des Friedrichsplatzes, die ungezählte Tauſende herbei⸗ lockte. Sch. Fronleichnams⸗Prozeſſion Mit hellen Sonnenaugen ſchaute der geſtrige Donnersta auf eine ee eee Stadt, die angefüllt war von ſonntäglichen Menge. Alle Befürchtungen, die der eine oder andexe wegen des Wetters hatte, waren von der ſtrahlenden Juniſonne weggelacht worden. Glockengeläute klang in den erwachenden Morgen. Muſik erſcholl in den Straßen, Fahnen wehten im Wind, Guirlanden ſpannten ſich über die Straßen, geſchmückte Häuſer und gezierte Fenſter in der Gegend um die Jeſuitenkirche bis zum Parkring kündeten, daß Fronleichnam war, der höchſte Feiertag der katholiſchen Kirche. Schon in aller Frühe zogen größere und kleinere Gruppen durch die Stadt, um ſich nach dem feierlichen Hochamte in der Jeſuiten⸗ kirche zur Prozeſſion aufzuſtellen. Gegen 9 Uhr erfolgte der Abmarſch des gewaltigen Zuges durch die A⸗, B⸗, O und D⸗Quadrate nach dem Luiſenring, zum Parkring, Schloß⸗ gartenweg, Sternwarte zurück zur Jeſuitenkirche. Die Pro⸗ zeſſion hatte eine außerordentlich ſtarke Beteiligung aufzu⸗ weiſen. Die Teilnehmer zu zählen, war eine Unmöglichkeit. Einen großen Prozentſatz ſtellte die Jugen d. Schüler und Schülerinnen hieſiger Schulen und Inſtitute. Weiter waren, wie jedes Jahr, die Vereine und Kongregationen und Korpo⸗ rationen mit ihren Fahnen ſtark vertreten. Wer z. B. vom Parkring kommend nach der Rheinbrücke hinſah, hatte ein impoſantes Bild vor lch Menſchen, nichts als Menſchen, aus denen ſich die weißgekleideten Mädchen und Fahnen abhoben. Drei Böllerſchüſſe verkündeten kurz nach 11 Uhr das Ende der Prozeſſion in der Jeſuitenkirche. L Amerikaniſche Gäſte in Mannheim Von Heidelberg kommend, traf geſtern nachmittag 14.14 Uhr der Bäckermeiſter⸗Geſang⸗Verein Brooklyn⸗Newyork in Mannheim an. Der Bahnhof und die Hotels hatten aus dieſem Anlaß geflaggt. Die amerikg⸗ niſchen Gäſte, die unter Führung von Reiſeleiter Heil in einer Stärke von 112 Perſonen hier ankamen, wurden von der Geſangsabteilung der Bäckerinnung auf dem Bahnhof mit dem Badiſchen Sängerſpruch empfangen, worauf Obermeiſter Schneider die amerikaniſchen Kollegen aufs herzlichſte begrüßte und in Mannheim willkommen hieß. Heute vormittag wird Direktor Prof. Dr. Walter die Gäſte durch das Schloßmuſeum führen. Eine Hafen⸗ und Stromfahrt auf Rhein und Neckar füllt den Nachmittag aus. Der Abend ſteht den Gäſten frei zur Verfügung. U * Unentgeltlich Impfung. Der Anzeigenteil enthält eine Bekannmachung der Polizeidirektion über die unentgeltliche mpfung, die in der Zeit vom 20. Juni bis einſchließlich 8. uli erfolgt. Arbeitsvermittlung im Amtsbezirk Mannheim. Die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arheits⸗ nachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeits⸗ geſuche im Monat Mal betrug 20 005(12 986 männliche,7 019 weibliche). Dieſen 20 005 Arbeitsgeſuchen ſtanden 6 042 offene Stellen(3 409 für männliche, 2 633 für weibliche Arbeitſuchende) gegenüber. Beſetzt wurden 5 115 Stellen(3 046 von männlichen, 2069 von weiblichen Arbeitſuchenden). * Landesverband bad. Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Ver⸗ einigung, Abt. Krankenkaſſe Heidelberg. Die Krankenkaſſe bietet Perſonen beiderlei Geſchlechts unter der Vorausſetzung, daß ſie ſelbſtändige Handwerksmeiſter, Gewerbe⸗ und Han⸗ delstreibende, auch ſolche in gehobener Stellung, die nicht ver⸗ ſicherungspflichtig ſind, ferner Ehefrau und Kinder und ſon⸗ ſtige Familienangehörige bis zum Alter von 65 Jahren Schutz in allen Krankheitsfällen bei freier Aerztewahl, Arzt, Apo⸗ theke voll, ferner Krankenhausverpflegung, Operation, Kleine Heilmittel, Wochenhilfe, Zahnbehandlung und Zahnerſatz, Sterbegeld, Beförderungskoſten ins Krankenhaus ſowie Er⸗ holungskoſtenzuſchuß(eigene Erholungsheime Waldkurhaus Bad Sulzburg und St. Leonhard bei Ueberlingen am Boden⸗ ſee).(Weiteres Anzeige.) * Die Spielzeit der„Badiſchen Jugendlotterie“, deren Durchführung in den letzten Monaten allgemeines Intereſſe fand, geht mit dem 20. Juni ihrem Ende entgegen. Der Er⸗ folg der Lotterie iſt nahezu geſichert. Berückſichtigt man heute die allgemein noch ſehr empfindliche Wohnungs⸗ und Raum⸗ not beſonders unſerer Großſtädte, den Wunſch nach einem eigenen Heim, ſo verſteht man, daß gerade das zu gewinnende Einfamilienhaus im Werte von 20 000 Mk. beſonderes In⸗ tereſſe gefunden hat. Beſonders auch wohl deshalb, weil es nur mit 50 Pfennigen gewonnen wird. Aber auch die übrigen Gewinne werden allgemein als ein Geſchenk Fortunis erhofft. So kann heute ſchon mit einem guten Abſchluß und einem Er⸗ folg der Lotterie, die zu Gunſten der badiſchen Jugendherber⸗ gen und Jugendheime geſpielt wird, ſicherlich gerechnet wer⸗ den.(Weiteres Anzeige.) 8 * Ein Räuber unter den Singvögeln. Spaziergänger konnten am vergangenen Sonntag gegen 4 Uhr nachmittags beobachten, daß unter den Singvögeln in dem der Rhein⸗ brücke benachbarten Teil des Schloßgartens eine leb⸗ hafte Unruhe herrſchte. Mit lautem Geſchrei flogen eine größere Anzahl Diſtelfinken, Rotkehlchen Meiſen, Zeiſige, Goldammern und andere Singvögel in den hohen Bäumen umher. Da die Tierchen immer nach der gleichen Stelle flogen, konnte man irgend einen Störenfried vermuten. Nach einigem Suchen entdeckte man auch einen großen Eichel⸗ häher, der ſich auf einem Aſt eines hohen Baumes befand und der von den aufgeſtöberten Singvögeln ſtändig um⸗ ſchwärmt wurde. Jedesmal, wenn ſich der Häher nach einem anderen Aſt geſchwungen hatte, wurde er von den Singvögeln verfolgt, manche flogen ſogar dem Räuber von oben auf den Kopf zu und verſetzten ihm einen Schnabelhieb. Da ſich in dieſem Teil des Schloßgartens ſehr ſelten ein Eichelhäher bisher aufgehalten hatte, ſo war die Aufregung unter den Singvögeln, die um ihre noch zum Teil im Neſt befindlichen Jungen beforgt ſein mußten, leicht begreiflich. 1— De Mannemer Dreck! Als Mannem noch e Kleinſchtadt war — s ſchun iwer fuffzig Jahr—, Do war als Kunſchtſchtadt ſie berihmt Des derf mer ſaache unverbliemt. Nor eenes war de Beerchersleit E Dorn im Aach— grad wie noch heit—: Mer is ſchun ball an jeder Eck, Getrete in e Haifel Dreck! E jeder hott ganz ſchrecklich gſchennt. Doch ändre hott er's nit gekennt! Und ſo erfand e Zuckerbäck De weltberihmte Mannemer Dreck. Aus Eiweiß, Haſſelniſſ' un Mandle, Dut er een Teig recht zart behandle Mit Schokolad— ner rechte ſüße Dut er zum Schluß ihn dann begieße. Un wenn er dann im Fenſchter liegt E jeder Appetit druff kriegt Ihr Leit, merkt Euch zu Nutz un Fromme, So kann aus Beeſem Gutes komme. Drum ſag ich's offe und ganz keck: „De greeſchte Freed mecht uns der Dreck!“ ———̃ ̃—* ———— 555——— ——ů ———— 85——— 4. Seite. Nr. 273 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Freitag, den 17. Juni 192²7 Die Frünkiſch-Wfälziſche Woche Das Feſtkonzert im Ritterſaal Kurpfälziſche Hofmuſik Das Managheimer Schloß, ſeine Kirche und insbeſondere ſein Ritterſaal gehören zu den bedeutſamſten„Denkmälern der Tonkunſt“ nicht nur in Baden, vielmehr in ganz Deutſch⸗ land. Und ſo kann man es zum guten Zeichen nehmen, daß man ſich des hohen geſchichtlichen Wertes dieſer ſtolzen Räum⸗ lichkeit eingedenk zeigt und ſie mit den Klängen aus ihrer eigenen Glanzzeit erfüllt. Anderwärts geſchehen ſolche Er⸗ neuerungen an Ort und Stelle beim Kerzenſchein, in Rokoko⸗ gewand und weißer Perücke. Doch auch das Mittwochkonzert im ſtrahlend hell erleuchteten Saal beſaß einen kulturellen Schimmer: den des geſellſchaftlichen Ereigniſſes. Eine ſolche Zuhörerſchaft in dieſer gewählten Art zuſammenzufüh⸗ ren, iſt eine Rückkehr zu jener Mannheimer Konzertkultur, die manche vielleicht ſchon für unwiederbringlich hielten. Man konnte es den Mannheimern denn auch anmerken, wie ſie ſich über die gute und ſchöne Muſik freuten, die es dereinſt hier zu koſten gab. Aber nicht nur hier! Die Muſik der Mannheimer Schule hat ſich noch vor der Mitte des 18. Jahrhunderts die Welt erobert und war in Paris und Lon⸗ don die hohe Mode. Ihre illuſtre Reihe eröffnet Johann Stamitz, den die Mannheimer aus unerfindlichen Grün⸗ den„Stamnitz“ nennen; er ſtand auch als erſter auf der nicht gerade armen Vortragsfolge des vorgeſtrigen Konzerts. Zwar iſt eine Trioſonate, eine Sonata a tré etwas anderes als das, was das gedruckte Programm meinte, nämlich kein Klavier⸗ trio, ſondern ein Werk für drei konzertierende Inſtrumente mit einem Continuo, der durch das Cembalo vertreten ſein kann. Und ſo kamen denn auch vier Spieler trotz des Wortes „Trio“ aufs Podium, um das von Riemann neuherausge⸗ gebene Werk zu zelebrieren. Als nächſte Inſtrumentalkompo⸗ ſition folgte Joſeph Martin Kraus, der inſofern mit der Fränkiſch⸗Pfälziſchen Woche ſehr viel zu tun hat, als er in Miltenberg geboren wurde und in Mannheim noch als Gym⸗ naſiaſt ein Schüler des Abt Vogler war. Lange hat es ihn hier jedoch nicht gelitten, und ſo iſt das aufgeführte Stück aus einem Violinkonzert bereits in Göttingen, ſeinem weiteren Studienaufenthalt, entſtanden. Er war zehn Jahre jünger als der Johann Stamitz' Sohn Karl Stamitz, bei dem die Muſikgeſchichte noch manches gut zu machen hat. Wenn einmal deſſen Werke in ihrer Ge⸗ ſamtheit zu überblicken ſind, wird man einen Komponiſten er⸗ kennen, der an Reichtum der Erfindung und Größe der Ge⸗ ſtaltungskraft den Beſten ſeiner Zeit und Art nicht nachſteht. Das von ihm aufgeführte Streichquartett(den erſten Satz hörte man kürzlich beim Richard Strauß⸗Empfang) in der günſtigen Geigentonart G⸗dur zeigt dieſe feine Kompoſitions⸗ art in der Führung der Thema, in der wunderſamen Weiſe, wie er das ganz prachtvolle, innige Adagio mit dem Anklin⸗ gen des erſten Themas beſchließt. Mozart, der überhaupt in ſeinem Urteil über Zeitgenoſſen reichlich unüberlegt war und deshalb zu manchem Vorurteil der offiziellen Muſik⸗ geſchichte nicht wenig beigetragen hat, meinte gbon Karl Sta⸗ mitz und ſeinem Bruder Anton, ſie ſeien„elende Noten⸗ ſchmierern“ Auf Mozarts Schreibweiſe von nicht geringem Einfluß und ſie zum Teil ſchon vorwegnehmend war die Kompoſitions⸗ art Franz Kaver Richters, des einen Hauptvertreters der Mannheimer Schule, von dem eine Sinkonia in G⸗dur aufge⸗ führt wurde. Ein Flöten⸗Konzert in g⸗moll von Johann Baptiſt Wendling, dem bedeutenden Flötiſten der Kapelle Karl Theodors, den Mozart mit der Kompoſition der Streich⸗ ee unſterblich machte, beſchloß die Vortrags⸗ olge. Das Kergl⸗Quartett war der Vermittler all dieſer Werke. Sein Primarius, Konzertmeiſter Max Kergl, hatte ſich mit der ganzen Weite ſeines hervorrragenden Könnens für die Kompoſitionen eingeſetzt und führte die Seinen zu einer außerordentlich eindrucksvollen Wiedergabe an. Mit dem Adagio aus dem Violinkonzert von Kraus zeigte er be⸗ ſonders, worauf es ihm bei der Interpretation dieſer Werke ankam: auf den großen Ton, der dem kühnen Schwung der Melodien— es iſt die Muſik der Sturm⸗ und Drangzeit!— der Anmut eines bei allem inneren Feuer doch immerhin auch galanten Zeitalters. Seine Quartettgenoſſen Bernhard Conradi(zweite Violine) Franz Neumaier(Bratſche) und Karl Müller(Violoncello) hatten ſich mit gleichem Eifer die Art der keineswegs leicht zugänglichen Werke zu eigen gemacht und gaben mit deren Vermittlung ihr Beſtes. Konzertmeiſter Max Fühler, unſer einheimiſcher Meiſter⸗ flötiſt, errang mit dem Wendlingkonzert einen Sondererfolg; die von dem Interpreten ſtammenden Kadenzen zeigten, daß auch die anmutige Melodik des Werkes brachte er zu ſchön⸗ ſter Geltung. Die Anerkennung durch die beſonders beifallsfreudige Zu⸗ hörerſchaft war zugleich der herzliche Dank der Mannheimer 15 dieſe hingebungsvolle, hochkünſtleriſche Wiedergabe„ihrer“ Muſik. Und noch eines, der Dank verdient, muß hier gedacht werden, des Leiters der ganzen Veranſtaltung: Fritz Zobe⸗ ley. Dieſer Heidelberger, ein hervorragender und trotz ſeiner fungen Jahre bereits hochverdienter Muſikbibliograph, zählt neben anderen auch unſeren Konzertmeiſter Carl Heſſe zu ſeinen Lehrern. Zobeley, der in letzter Zeit mehrfach als Bearbeiter hervorgetreten iſt, hat ſich beſonders durch die Sichtung der Muſikbibliothek der Grafen Schönborn große Verdienſte u. a. mit der Entdeckung von Werken Bachs und Händels erworben. Jüngſt konnten wir anläßlich des Bruch⸗ ſaler Schloßkonzerts über ſeine Auffindung eines Violin⸗ konzerts berichten, mit dem er, zugleich als der ausgezeichnete Interpret des Werks, einen ungewöhnlichen Erfolg errang. Es erſcheint beſonders begrüßenswert, daß die Stadt Mann⸗ heim ſich eines ſo vortrefflichen, künſtleriſch wie wiſſenſchaftlich gleich hochſtehenden Sachverſtändigen für eine ihrer reprä⸗ ſentativſten Verauſtaltungen erwählt hat. Es bleibt uns noch, des vokalen Konzertteils zu gedenken. Man hörte zunächſt eine ganz wundervolle Arie von Abt Vogler, dem auch durch Mozarts abſprechendes Urteil in der Geſchichte bitter Unrecht widerfuhr, und der doch als eine der eigenartigſten, wichtigſten Erſcheinungen der Muſikgeſchichte zu gelten hat, als ein Komponiſt von ſtärkſtem Ausdruck. Der herrlich geſchwungene Bogen, in dem die gehörte Arie mit ihrer tiefen Beſeelung abläuft, ſtand in reizvollem Gegenſatz zu dem folgenden, mehr die anſteigende Linie betonenden, Geſang von Holzbauer. Chriſtian Cannabich, der Morzart in deſſen Mannheimer Zeit familiär beſonders naheſtand, war weiterhin als Vokalkomponiſt mit einer„Polacca“(das Pol⸗ niſche war damals ſehr beliebt) vertreten, und in Franz Danzi. einem hochkultivierten, in Mannheim geborenen Kapellmeiſter und fruchtbaren Komponiſten, einem Schüler Abt Voglers, lernte man als Liederkomponiſten kennen, der die unbedingt ſpürbare Verbindung der Mannheimer Muſik mit Carl Maria von Weber herſtellt. Für die Wiedergabe dieſer Geſänge war die Frankfurter Konzertſopraniſtin Ria Ginſter gewonnen worden, der wir bereits nach dem Bruchſaler Konzert ein günſtiges Horoſkop für dies durch die Art der Werke höchſt ſchwierige Auftreten ſtellen konnten. Die hochkultivierte Künſtlerin hatte ſich mit ſichtlichem Fleiß die heiklen Geſangſtücke zu eigen gemacht und führte ſie zu einer außerordentlichen nachhaltigen Wir⸗ kung. Ihr klangvoller Sopran, die vortreffliche, nur ganz ſelten durch die Länge der Geſangsphraſe leicht gefährdete Technik zeigte ſie im Vollbeſitz aller Ausdrucksmittel, die dieſe Zeugen einer Zeit reichſter Singkultur erfordern. Die Be⸗ ſeelung der Geſänge ließ reiche künſtleriſche Empfindung er⸗ kennen.— Ignaz Holzbauers Oper„Günther von Schwarzburg“ iſt deshalb ſo bedeutſam, weil ihr Schöpfer ein nationales Opernwerk ſchaffen wollte; der Sturm und Drang und die Betonung des national Deutſchen gingen in Mannheim Hand in Hand, wofür der Maler Müller das beſte Beiſpiel iſt. So erklärt es ſich, daß in den Arien, die der einheimiſche bekannte und bewährte Baſſiſt Fritz Seefried vortrug, die Worte Deutſchland und Vaterland immer wiederkehren.— Die bei⸗ den Geſangskräfte ernteten reichen Beifall, in den auch der vorzügliche Begleiter Karl Klaus eingeſchloſſen war. Ueber den Spielern hing das Mikrophon des Rundfunk⸗ ſenders, durch den das Mannheimer Konzert übertragen wurde.(Prof. Walter hatte dieſe Radioübertragung durch einen Vortrag über Art und Bedeutung der Mannheimer Muſik eingeleitet.) Möge dieſes über den Klängen ſchwebende er keine Schwierigkeiten auf ſeinem Inſtrument kennt. Doch erſt eigentlich die Seele gibt und im Verein damit die ſtets in Mikrophon ein Sinnbild ſein. Die reiche Vergangen ſerer Stadt teilte ſich durch Welt der Wellen und Kondenſatoren mit. So ſollen die Errungenſchaften der Gegenwart gerade gut genug ſe Zeugen Mannheimer Kultur za beleben und hinauszu in die Welt, die wiſſen ſoll, Stadt zu den unverrückbaren Fundamenten deutſchen Kultur gehört. heit un⸗ ittel der Mittepeſten in, die tragen i it unſerer aß die VBergangenge 51 r. E. dieſe neuzeitlichſte Dritter Vortragstag: Die Pfals In Fortſetzung der am Montag begonnenen rtrags⸗ 25 ergriff ſolge im Rahmen der„Fränkiſch⸗Pfälziſchen gweibrücken Mittwoch nachmittag Prof. Dr. Albert Becker⸗ das Wort zur„Entdeckun Deutſchlands.“ Nach einem einleitenden Ueberblick pfals Garten g der Pfalz als über Natur und Geſchichte der heutigen bayeriſchen Nheluſchen zeichnete der Vortragende in Kürze ein Bild des pfäls e⸗ Volkstums, das über die heute gezogenen Grenzen der alten riſchen Pfalz hinanusragt, hinein in den Bereich der neuen Kurpfalz. Der Sinn für die natürliche Schönheit d Pfalz iſt erſt allmählich erwa Reiſe⸗ chſen, die Pfalz als haben zel iſt erſt im 19. Jahrhundert entdeckt worden. Dpch mpo⸗ ſchon in alter und älteſter Ze it Dichter, Denker und niſten die Pfalz beſucht, ſo vor allem Melanchthon, Har⸗ und Schiller, Friedrich Liſzt, Scheffel und Wenzefsſog en⸗ tholdy, Freiherr von Gagern hat dieſes Fleckchen Erde einen ſo gewaltigen Eindr und Fürſt Bismarck. uck 5 macht, daß ſie es in Gedichten Liedern und Romanen eice Drei Hauptperioden laſſen ſich in der Entdeckungsge der bayeriſchen Rheinpfalz unterſcheiden: Die unter dem i fluß der Rheinromantik ſtehende Frühzeit ſeit 18ʃ6 55 etwa zur Jahrhundertmitte, die Zeit der Entwicklung Etiſenbahnen(Eröffnung der Ludwigsbahn) 7 erlebt 1840 und die Zeit, die wir ſeit rund 25 Jahren iAmäßigen haben, die Zeit der Heimatpflege und der planmäßtat Verkehrswerbung, die in der Pfalz zuſammenfä ald⸗ der Tätigkeit des ſeit 1902 beſtehenden Pfälzer w vereins. ter⸗Speyer gehalten, gab Aufſchluß über die Beſte 940 luna der Pfalz in vor⸗ und frühgeſchichtlicher Zehtezner Hand von Karten und Fundabbildungen berichtete der über die Verteilung der vor⸗ und frühgeſchichtlichen Be lung der Pfalz, die Dichte der Bevölkerung, deren Ab 7 keit von der Bodengeſtaltung, über ihr Verhältnts 5 lteſten tigen Beſiedelung und die d Bewohner des Landes. Während die Rheinebene von erzeitige Kenntnis der der füngeren Steinzeit an gut beſiedelt geweſen ſei, babe ſenthal⸗ ſiedelung in den übrigen ben gewechſelt. Teilen der Pfalz dt⸗ Aus bem Buntſandſteingebiet des Haa der gebirges ſeien nur Funde der füngeren Steinzeit die men Bronzezeit bekannt geworden, aus Perioden alſo, 5 hätten heute ein Steppenklima anneh Funde faſt aus allen Zeita geſchichte geliefert, beſonders r herrſchaft, während ſolche aus faſt vollſtändig fehlten. Als ä me. Nord⸗ und Weſtpf bſchnitten der Vor⸗ und eichlich aus der Zeit der R Zeit der alemanniſch⸗fränki 9 7 eien lteſte Bewohner der Pfals) ren Kelten vom Stamme der Mediomatriker feſtgeſtellt, Der Herkunft aber bis heute noch gänzlich unbekannt 156 das Vortragende kommt zum Schluſſe zu dem Ergebnis, keltiſche Element längſt aus der Pfalz verſchwunden 5 heutige Bevölkerung des Landes ausſchließlich deutſche ſprungs ſei. Im letzten Vortrag verbreitete ſich Prof. Dr. Otto tellieri über Kunſt und die 7 Car⸗ Kultur in der Kurp wo Kelten, Römer und Germanen ihre Kräfte maßen Hrün⸗ ausſchlaggebender Bedeutung ſei in ſpäterer Zeit 5335 habe dung der Univerſität Heidelberg geweſen. In Heidel ſich der neue„antikiſche“ Stil ſo u. a. das Heidelberger Schloß, ſeien erſtanden. Na Zerſtörung Heidelbergs aber ſei Mannheim n dergrund getreten, begeiſtertes Lob ſei dem„pfälziſche renz“, dem„Athen am Neckar“ geſpendet worden. e nigfaltigſten Kulturſtrömungen ſeien in die Pfalz ge das deutſche Herz⸗ und Kernland habe ſich als vor Kulturträger bewährt. ten, Bau der Vor⸗ Flo⸗ men⸗ ailicer durchgeſetzt; prunkvolle in den Tagungen Kundgebung des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten in Karlsruhe Der G. D. A. Gau Baden⸗Pfalz⸗Saar veranſtaltete am 12. Juni in Karlsruhe anläßlich ſeiner diesjährigen Ga u⸗ tagung eine große Kundgebung, bei der eine Ent⸗ ſchließung gefaßt wurde, die als beſonders dringlich for⸗ dert: 1. eine beſchleunigte Verabſchiedung des Arbeitsloſenver⸗ ſicherungsgeſetzes, 2. einen Ausbau der Angeſtellten⸗ verſicherung, insbeſondere durch Herabſetzung der Grenze für den Altersruhegeldbezug auf 60 Jahre, 3. eine Anpaſſung der Verſicherungspflichtgrenze in der Kran⸗ kenverſicherung an die der Angeſtelltenverſicherung, 4. weitere Maßnahmen zum Schutz der älteren Angeſtellten, 5. eine ſtär⸗ kere Sicherung der Durchführung des Betriebsrätegeſetzes durch erhöhten Schutz der Betriebsratsangehörigen, 6. eine be⸗ ſchleunigte Vorlegung des Geſetzes über den endagültigen Reichswirtſchaftsrat, 7. eine weitere Milderung der Lohn⸗ ſteuer durch Herabſetzung des Steuerſatzes von 10 auf 8 Pro⸗ zent, 8. eine Beſeitigung der Mängel der Betriebspenſions⸗ und Werkkaſſenaufwertung, 9. wirkſame Maßnahmen gegen die Ausſchaltung der ſozialen Schutzgeſetzggebung durch Pro⸗ viſionsverträge, 10. Ratifizierung des Waſhingtoner Arbeits⸗ zeitsabkommens, 11. die Schaffung eines Tarifvertragsgeſetzes, 12. die Förderung einer großzügigen und planmäßigen Sied⸗ rungspolitik. Eine weitere Entſchließung lautet: Der Gautag des G. D. A. hat gegen die Einführung einer kaufmänniſchen Gehil⸗ fenprüfung die ſchwerſten Bedenken, weil dadurch die Ge⸗ fahr der Einführung zünftleriſcher und die Freiheit der Ent⸗ wicklung hemmende Ordnung in greifbare Nähe rückt. Der G. D. A. fordert Freizügigkeit in der Entwicklung und die Aufſtiegsmöglichkeit fähiger Kräfte. Dieſe Grundforderung wird erreicht werden durch Aufklärung der Oeffentlichkeit über den kaufmänniſchen Beruf, Eignungsprüfung vor Antritt der Lehre durch die Berufsberatungsſtelle, Schulaufnahmeprüfung durch die Berufs⸗ und Handelsſchule, beſondere Ausnutzung der Z3monatigen Probezeit im Anfang der Lehre durch Lehrherrn, geſetzliche Sicherung einer guten und allſeitigen Lehrausbildung, Ausbau des Handels⸗, beſonders aber des Berufsſchulweſens und eine Schulabſchlußprüfung auf der Handels⸗, bezw. Berufsſchule. Badiſcher Maler⸗ und Tünchermeiſter⸗Verband An den Pfingſttagen fand in Freiburg die Tagung des Badiſchen Maler⸗ und Tünchermeiſterverbandes ſtatt. Der Landesausſchußſitzung folgte die jährliche Landesverſamm⸗ lung, die von dem Verbandsvorſitzenden, Malermeiſter Haag⸗Karlsruhe, geleitet wurde. Den Geſchäftsbericht er⸗ ſtattete Syndikus Schmitt⸗Karlsruhe. Bei der Beſpre⸗ chung über das Verdingsweſen wurde der Wunſch zum Ausdruck gebracht, daß endlich auch die ſtaatlichen Behörden, den Reichsverdingungsordnung⸗einführen möchten. Am Pfingſt⸗ Unterrichtsminiſteriums Gewerbeſchuldirektor Schuhma⸗ cher⸗Freiburg beiwohnte. Miniſterialrat Dr. Hir ſch⸗Karls⸗ ruhe ſprach über die Farben im Stadtbild, der Reichsbundes⸗ vorſitzende Kruſie über die Lage des deutſchen Maler⸗ gewerbes und die neuen Geſetzesvorlagen. Nach der Tagung verſammelten ſich die zahlreich erſchienenen Teilnehmer zu einem gemeinſamen Mittageſſen und am Pfingſtmontag folgte eine Höhenfahrt auf den Feldberg. Die nächſte Tagung ſoll in Pforzheim abgehalten werden. Reichs⸗Frauengruppe des Reichsverbandes Deutſcher Tonkünſtler und Muſiklehrer Im Rahmen der 19. Hauptverſammlung des Allgemeinen Deutſchen Lehrerinnen⸗Vereins tagte der Fachverband der Muſiklehrerinnen in Stettin. Die Tagung galt der Be⸗ handlung beruflicher Sonderfragen und der Bahand⸗ lung muſikerzieheriſcher Probleme. In außerordentlich wert⸗ vollen Vorträgen, die die Anlage eines neuzeitlich orientier⸗ ten Privatmuſikunterrichts in eindrucksvoller Weiſe zeigten, ſprachen Dr. Eliſabeth Noack⸗Schneidemühl und Anna Ehpinn, Leiterin des Dalcroze⸗Seminars in Berlin, über „Gehörbildung und rhythmiſche Erziehung als Vorbereitung und Stütze des Inſtrumentalunterrichts“. Dr. Marie Thereſe Schmucker⸗Berlin führte in neue Unterrichtsliteratur ein. Mit dieſen Veranſtaltungen fügte die Tagung des Fachver⸗ bandes ſich dem Programm der Geſamttagung des A. D. L. V. ergänzend ein, deren Hauptinhalt die Erziehung der künſt⸗ leriſchen Anlagen des Kindes bildete. In einem der Einzel⸗ referate zu Dr. Gertrud Bäumers Vortrag„Erziehung zur Ausdruckskultur“ erfuhr die Muſikerziehung in der Schule geiſtvolle Behandlung durch Studienrat Suſanne Trautwein. Ein geſelliger Abend zur Feier des 30jährigen Beſtehens des Fachverbandes im A. D. L. V. bildete den Schluß der erfolg⸗ reichen Tagung. Aus dem Lande Brooklyner Bäcker in Heidelberg * Heidelberg, 15. Juni. Mit einem Sonderzug kamen die amerikaniſchen Gäſte geſtern von Rüdesheim hier an und wurden am neu erſtandenen Bahuſteig 5 von ihren Heidelber⸗ ger Kollegen empfangen. Innungsmeiſter Klebes hieß die Kollegen aus Amerika, etwa 125 an der Zahl, in wenigen Worten herzlich willkommen. Der Präſident des Brooklyner „Independent Quartett“, Herr Siegel, dankte herzlich für die kollegiale Begrüßung. Die Amerikaner ſangen dann ihren Wahlſpruch, der die Volkszugehörigkeit mit den Worten be⸗ tont:„Weit über das Mer und im fernſten Land umſchlingt, was deutſch, ein ſtarkes Band. In brauſendem Klang durch das Weltall zient mit der Mutterſprache das deutſche Lied.“ Mit beiden Fahnen voran zogen die Bäcker und ihre Gäſte vor das Verkehrsamt, wo dann die Verteilung der Quartiere die Städte und Gemeinden ſowie die Reichsbehörden die erfolgte. Den erſten Nachmittag benützten die Amerikaner ſonntag folgte der badiſche Malertag, dem als Vertreter des, ten. zur Beſichtigung von Stadt und Schloß und zu Rundfahmach Heute vormittag fuhren ſie Schwetzingen zum Beſuch mit der Straßenbahn den des Schloßgartens. Unter Brooklynern befinden ſich zahlreiche Landsleute aus engeren Heimat. * * Ladenburg, 14. Juni. Schon vor drei Jahren tege angeregt durch die beiden Kriegervereine, hier ein Kr denkmals⸗Ausſchuß gebildet. Eine Sammlune t, f einen ganz ſchönen Grundſtock wie der linksgerichtere Teil d doch bisher ablehnend gegenü Wert auf die Mitarbeit der hatte er zu Beginn dieſes Jahres auch die der A naheſtehenden Vereine zur Beteiligung eingelade kamen, wenn auch zunächſt zögernd, der Einladung wer ten aber Bedingungen, die eine Einigung ſehr ſch bei ſcheinen ließen. Vor allem war bei ihnen, jedoch auch betgtes deren Bevölkerungskreiſen, die Abneigung gegen je a Steindenkmal ſtark. Es wurd hatte ſich hatte o⸗ erbracht. Der Gemeindera, je⸗ er Bevölkerung waren Ausſchus bergeſtanden. Da der 1 ganzen Bevbltergee rſchaft 52 5 ſtel⸗ en Vorſchläge gemacht, eine Ehrung der Gefallenen durch die Errichtanadtparks, Jugendherberge, eines Marktbrunnens, eines 1555 ab⸗ eines Kriegsopferheims oder eines Unkerſtützungen meiſter 1 zielten. Es zeigte ſich, daß dieſe Gedanken auch en; 1 2 2 2kr? 2 war anderen Mitgliedern der Kommiſſion edenken. J5 die finanzielle Seite bot naturgemäß Anlaß zu der geſtern abend abgehaltenen Vollſitzung des der mals⸗Ausſchuſſes nun Arbeitervereine ganz beſtimmte Erklärungen verlangten die Ver 5 über nichts des Denkmals; von einem„Steinklotz“ wollten ſie d von wiſſen. Vom Vorſitzenden, Herrn Hermann Lackert, es ein⸗ verſchiedenen Seiten wurde dem entgegengehalten, da 28 Plan fach unmöglich ſei, ſich jetzt ſchon auf einen beſtimm e Sozial⸗ feſtzulegen. Herr Krauß wies darauf hin, daß die Ludwig demokraten doch auch ihrem gefallenen Führer Vertretet Frank ein Steindenkmal geſetzt hätten, worauf edtes ſei mit der Freien Sportvereine allerdings erwiderte, 5 einer Ludwig Frank⸗Stiftung für Tuberkulöſe Einigun Der drohenden Spaltung begegnete ſchließlich eine Ei Zuſtim⸗ formel, die Redakteur Serr aufſtellte und die die a mung aller Richtungen fand. nach Maßgabe der Mittel ein 5 n den. Durch dieſen Beſchluß wurde die Ein heittergeſtellt der geſamten Bevölkerung von rechts bis links 0 im und geſichert; die Vertreter Danach ſoll mit dem u wer⸗ ſozialer Zweck verbun gef 10 nt i der Arbeiterſchaft machten zur Laufe des Abends dann auch noch annehmbare Vorſchläge Am Mittelbeſchaffung, die angenommen wurden. Ein Juli ſoll einer großen Sammlung gewidmet ſein ntag 5 Stand⸗ g ein konzert auf dem Marktplatz; Samstag abends ſoll hente Bankett vorausgehen. Auch einen anderen Standpunkt als früher ein und ha Mund des Bürgermeiſters erklären laſſen, daß er der Gemeinderat nim 5 ur 25 en B nüber⸗ ſtrebungen der Denkmalskommiſſion wohlwollend geneſich in hat ſtehe und ſie zu fördern bereit ſei. Alles in allem Stim mung dieſer Frage ein erfreulicher Umſchwung der 18gedanke vollzogen, und man darf ſagen, daß der Denkma heute von allen Volkskreiſen getragen iſt. 5 J ̃¾——.,t,.——. ĩͤ— 0 AKASN 7 ˙²˙•çIꝙor⅛ne — ru 7 Then erworben. den z. gunt 1 Neue Maunßeimer Zeitung([Morgen⸗Ansgabe) 5. Selte. Nr. 279 Veranſtaltungen len 1 Theaternachricht. Das Nationalthegter hat das Büh⸗ erk:„Weiße Fracht“ von Lebn Gordon zur Auffüßh⸗ 05 0 Das Stück wird Ende Juni im Neuen Vabdiſche in det Inſzenierung von Dr. Gerhard Storz vom Len Landestheater in Karlsruhe erſtaufgeführt. Ständchen im Krankenhaus. Am vergangenen Sonn⸗ frn hat der Kirchenchor der Melanchtonkirche im ukenhaus geſungen. Wel Das Kabinett„Corſo“ in der Breiteſtraße bringt für die füm en Hälfte dieſes Monats ein beſonders reichhaltiges und Rige ingsreiches Programm. Wir verweiſen auf die An⸗ ein letzter Nummer. Kommunale Chronik Der Weinheimer ſtädtiſche Voranſchlag für 1927 15 Weinheim, 14. Juni. Die Aufſtellung des hieſigen eine chen Voranſchlages für das Rechnungsjahr 1927 war winde ieſenaufgabe, deren Schwierigkeiten ſich teils aus ver⸗ galeen Steuereingängen infolge des weniger günſtigen tsganges der heimiſchen Induſtrie in den Vorjahren telle— aus der Steuergeſetzgebung herleiteten. Die An⸗ aus— Stadt Weinheim an den Reichsüberweiſungen dun er Körperſchaftsſteuer wurden nach zuverläſſiger Mel⸗ Nate für die Rechnungsjahre 1925 und 27 um rund 200 000 jährlich gemindert. Während nun auf der einen Seite uße ſchigſten Einnahmen der Stadt eine ſo beträchtliche Ein⸗ urde erlitten, hat andererſeits der Ausgabebedarf ganz auzer⸗ keit nlich zugenommen, was durch die geſteigerte Bautätig⸗ Herſten Jahre 1927 und die hiermit Hand in Hand gehende 15 euung von Straßen und Gehwegen— dauliche Auf⸗ Mlletung des Prankelgebietes und Erſtellung eines neuen dabanterteks— ohne weiteres zu erklären iſt. Die Her⸗ eine e von Baudarlehen zu billigem Zinsfuße erforderte 1 0 ſehr bedeutenden Aufwand, dem es aber zu verdanken Aaunas es der Stadt Weinbeim in überraſchend kurzem zeit⸗ Abene, gelungen iſt, die Wohnungsnot in ihren ſchlimmſten Flarslchſen zu beſeitigen Der Stadtrat war ſich völlia im de en darüber, daß unter den erwähnten Erſchwerungen Ibn oranſchlages ein Ausgleich gefunden werden müßte. ſne die Gemeindeſteuern ſprunghaft zu erhöhen. Zu den beniellen Maßnahmen, die unter dieſem Geſichtspunkt vom ſpieleürgermeiſter Hügel getroffen wurden, gehörte es bei⸗ auf weiſe, daß der Voranſchlag ohne jegliche ſtille Reſerve der eitellt und die Geſamtausgabe bis hart an die Grenze gab Möglichkeit gedroſſelt wurde. Mehrere größere Aus⸗ fäbtiſ wie die Beſchaffung einer Seuchenbaracke für das iſche Krankenhaus, die Erſtellung einer Bedürfnisanſtelt Et auptbahnhof, Pflaſterausbeſſerungen, ſowie kleinere urbakenbauten mußten entweder zurückgeſtellt oder aus dem entlichen Haushalt ausgeſchieden werden und ſind im Falle Fiabweislicher Dringlichkeit aus Anlehens mitteln zu beſtreiten. 1 die Deckung des Fehlbetrages aus dem Rech⸗ ngsjahre 1926 ſind Mittel in dem 1927er Voranſchlage wi vorgeſehen. Ueber die Deckung dieſes Fehlbetrages —95 erſt bei der Vorlage des betreffenden Rechenſchafts⸗ detüchtes Beſchluß zu faſſen ſein. Glücklicherweiſe iſt begrün⸗ Na Ausſicht vorhanden, daß ſich die Lage der heimiſchen Ju⸗ Aurie neuerdings wieder ſo geſtaltet hat, daß vom Rech⸗ entehs jabre 1928 ab die Ueberweiſung aus den Körperſchafts⸗ kutellen in der Höhe erfolgen wird, wie ſie nach der Bedeu⸗ ug der Weinheimer Großinduſtrie als normal beſtimmt erden kann. Der Voranſchlag für 1927 ſchließt mit einem lieſamtgetrag der laufenden Ausgahen in Höhe von.9 Mil⸗ Milen Mark. Die laufenden Einnahmen beziffern ſich auf 1,3 illionen, ſo daß ein ungedeckter Aufwand von 606 830 Mark Gemeindeſteuern zu decken iſt. Kleine Mitteilungen er Bei der Bürgermeiſterwahl in Bad Dürrbeim budielt am Sonntag Diplomingenieur Waninger⸗Frei⸗ gülg 38 Stimmen, Dr. Frantzen⸗Karlsruhe 19 Stimmen, un⸗ 15 tig eine Stimme. Damit iſt Diplomingenſeur Waninger wä Bürgermeiſter von Bad Dürrheim gewählt. Der Ge⸗ keidle. 1883 in Gersweiler im Rheinland geboren. war zuletzt deinem Freiburger Baugeſchäft in Stellung. Aus der Pfalz Ludwigshaſen a. Rh. 16. Juni. In einem Hauſe in der iiſtraße wurde eine Manſarde mit einem Nachſchlüſſel net und daraus zum Nachteile eines Dienſtmädchens 10 Faf entücher, eine filberne Damenarmbanduhr und ein Adtäſchchen mit 5 Mark Inhalt geſtohlen. Der Verdacht dahtet ſich gegen einen etwa 23 Jahre allen Burſchen, der im zauſe bettelte.— In der Nacht von Montag auf Dienstag krade in das Büro eines Alteiſenhändlers in der Induſtrie⸗ Allde durch unbekannte Täter eingebrochen und daraus 10 Joramm Rotguß geſtohlen.— Geſtern Abend erlitt eine Jahre alte Keklnerin auf dem Wege nach ihrer Woh⸗ derte einen Tobſuchtsanfall, wobei ſie ſich das Geſicht dag aabte und den Kopf an die Häuſer ſtieß. Sie wurde in Krankenhaus verbracht. b. Herxheim a. Bg., 18. Juni. Im Weinbergsgarten von „erner ſind ſchon die erſten bhlühenden Reben zu 5 Ruai Walsheim bei Landau, 13. Junkl. Ein ſchweres Auto⸗ ei alück ereignete ſich auf der Landſtraße zwiſchen Wals⸗ .—Böchingen, indem zwei junge Leute von bier, namens duigen und Trarel, mit ihrem Motorrad gegen ein ihnen gegenkommendes Auto mit voller Wucht anrannten. Auich den ſtarken Anprall wurden die beiden Motorradfahrer Vige Meter weit geſchleudert, ſodaß ſie mit ſchweren 2 letzungen durch die Landauer Sanitätskolonne in das zab nkenhaus Landau verbracht werden mußten. Das Motor⸗ klnznd der Kraftwagen ſind ſtark beſchädigt. Die Inſaſſen des fliſ aſtwagens kamen mit dem Schrecken davon. Wie das Städ⸗ be rankenhaus Landau mitteilt, ſind die Verletzungen des ſuarler leichterer Natur, wührend ſich Degen mit ſchweren eren Verletzungen in Lebensgefahr befindet. lne—— ————————— — 8 Rollfilms —— 1—— ———— ———. Germersheim, 14. Juni. Der 89 Jahre alte Siebmacher Martin Sell aus Weingarten, der gelegentlich der hieſigen Meſſe nachts ſich in einen Geſchirrwagen einſchlich und ein größeres Paket entwendete, hat, wie ſich jetzt herausſtellt, die⸗ ſer Tage auch vor dem Hotel Salmen hier aus einem Auto von Luſtadt wertvolle Reiſedecken geſtohlen. In Haßloch gab er ebenfalls ein Gaſtſpiel. Dort verkaufte er ein in Mannheim geſtohlenes Fahrrad. Wegen ähnlicher Verbrechen, die er im Heſſiſchen verübte, wurde gegen ihn bereits Haft⸗ befehl erlaſſen. Aus Furcht vor ſeiner Feſtnahme hat er heim⸗ lich ſeinen Wohnſitz verlaſſen. * Kaiſerslautern, 13. Juni. Der pfälziſche Stenographen⸗ verband Gabelsberger hält am 2. und 3. Juli dieſes Jahres in Kaiſerslautern den 16. Pfälziſchen Stenographentag ab. Es iſt der erſte, auf dem ausſchließlich die Einheitskurzſchrift vertreten ſein wird. Mit der Tagung iſt ein öffentliches Wettſchreiben am Sonntag, den 3. Juli, bei dem nur Ein⸗ heitskurzſchrift zugelaſſen iſt, verbunden. Nachbargebiete 50fähriges Stiftungsfeſt des Krieger⸗ und Soldaten⸗ Verein„Haſſia“ Lampertheim A Lampertheim, 15. Juni. Es konnte nicht wundern, daß ſozuſagen die ganze Gemeinde an dem Feſte teilnahm, galt es doch, denen Ehre zu erweiſen, die im Weltkrieg ihr Leben fürs Vaterland einſetzten, aber auch den noch lebenden, die 1870⸗71 Deurſchlands Einheit miterſtreiten halfen. Da zudem der Verein ſchon vor ſeinem Jubeltage bekanntgab, daß alle über⸗ ſchüſſigen Einnahmen der Tage zur Errichtung eines Ehrenmals für die gefallenen Söhne Lampertheims Ver⸗ wendung finden ſollten, ſo wollte auch jedermann gern hierzu ſein Schärflein beitragen. Mit Böllerſchießen und großem Zapfenſtreich am Rathaus wurde am Samstag abend die Jubi⸗ läumsfeier eingeleitet. Ein impoſanter Fackelzug bewegte ſich dann durch die Steraßen nach der Turnhalle auf dem Jahn⸗ turnplatz. Die Kapelle„Reichsbund ehemaliger Mlilitär⸗ muſiker, Ortsverein Darmſtadt“ eröffnete durch einen Marſch, dem der Eröffnungsprolog:„Volk der Deutſchen“, geſprochen von Frl. Katharina Bär, fölgte. Der Vorſitzende Wilhelm Bär begrüßte alle Teilnehmer. Seine Gedanken galten aber auch denen, die nicht mehr in dem Verein ſein können, da ſie ihr Herzblut fürs Vaterland hergaben. Leiſe intonierte die Kapelle„Ich hatt' einen Kameraden“ und die Feſtgemeinde erhebt ſich. Jortfahrend gedachte er der Alten, die vor 50 Jahren den Grundſtein des Vereins legten und heute noch in deſſen Mitte weilen. Möge ſich die Jugend an ihnen ein Bei⸗ ſpiel nehmen; allezeit ſei der Wahlſpruch:„Mit Gott für Volk und Vaterland“. Nach einigen khythmiſch⸗gymnaſtſchen Uebungen der Turnerinnen des Turnvereins, zweier Lieder des Männergeſangvereins und zweier Muſikſtücke der Kapelle, vollzog der zweite Vorſitzende des Vereins, Martin Jakob Kärcher, die Ehrung der Veteranen und Gründer und derer mit 40⸗ und 25jähriger Mitgliedſchaft. Er gedachte dieſer alten Männer, die leuchtenden Auges begeiſtert der Feier beiwohnen konnten. Möge der Verein auch weiter unter der Deviſe: Kameradſchaft, Liebe und Treue zum Vaterland ſtehen. Das Deutſchlandlied beſchloß die Ehrung. Bürgermeiſter Keller gedachte der Gefallenen und begrüßte es freudigſt, daß der Verein den Ueberſchuß des Feſtes für ein Ehrenmal zur Ver⸗ fügung geſtellt hat. Auch der Ehrenausſchuß habe bereits eine Sammlung veranſtaltet und werde den Ertrag dem Fonds überweiſen, ebenſo hoffe er, daß die Gemeinde das nötige Verſtändnis finden werde. Sein Hoch galt dem Verein, wäh⸗ rend er ſpäter den Veteranen und Ausgezeichneten noch die Glückwünſche ausſprach. Namens der Geehrten dankte hierauf Herr Martin Fiſcher. Fabrikant Jakob Eberhard er⸗ innerte an die Zeit der Reichsgründung und den Aufſtieg des Reiches, und unterſtrich die Einigkeit des Volkes der dama⸗ ligen aufſtrebenden Entwicklung. Reichsbahninſpektor Eherts dankte hierauf dem Vorſtand und verſicherte, daß auch in Zu⸗ kunft alles für die hohe und heilige Sache eintreten werde, ſelbſt in den ſchwerſten Zeiten. Der Sonntag vormittag galt der Gefallenenehrung auf dem Ehrenfriedhof. Pfarrer Dörr hielt die Gedächtnisrede. Nach dem gemeinſamen Geſang:„Nun danket alle Gott“, legte Reichsbahninſpektor Eberts einen Kranz nieder.„Ich hatt' einen Kameraden“ tönte über die Gräber. In den Mittags⸗ ſtunden trafen viele Brudervereine gus allen Weltgegenden ein. Am Rathaus gab die 30 Mann ſtarke Militärmuſikkapelle ein Standkonzert. Am Nachmittag ſetzte ſich daun der ſchier endloſe Feſtzug mit Vorreitern, Ehrengäſten, Ehren⸗ jungfrauen und vielen Vereinen in Bewegung nach dem Jahn⸗Turnplatz. Heute iſt dieſer für die vielen Tauſende faſt zu klein. Frl. Luiſe Eberhard ſprach den Feſtprolog. Ihm folgte die Begrüßung durch den Vorſitzenden und eine An⸗ ſprache durch Kreisdirektor Reinhart⸗Bensheim, der ins⸗ beſondere die Vereine aus dem beſetzten Gebiet begrüßte und den Geiſt der Kameradſchaft, der durch die Kriegervereine gepflegt wird, unterſtrich. Kommerzienrat Dörr⸗Worms überbrachte die Glückwünſche des„Haſſia⸗Präſidiums. Die Feſtrede hielt Oberſtudien⸗Direktor Profeſſor Dr. Kiſſinger⸗Darmſtadt. Seine Ausführungen waren ein Ueberblick über die letzten fünfzig Jahre. Er gedachte beſonders des Gründers und Vorſitzenden, der den Verein 42 Jahre lang geführt. Sein Hoch galt Volk und Vaterland. Frl. Eberhard überreichte dem Verein als Geſchenk der Ehrenjungfrauen eine Fahnenſchleife, während ſämtliche teilnehmende Vereine Exinnerungsſchleife erhielten. Geſangs⸗ und Muſikvorträge wechſelten hierauf miteinander ab. Selbſt der gegen Abend einſetzende Gewitterregen konnte dem Feſte keinen Abbruch tun. Am Abend fand dann in der Turnhalle ein gut beſuchter Feſtball ſtatt.— Der Montag galt der Nachfeier mit einem Frühſchoppenkonzert, Ju⸗ gendbeluſtigung am ee und einem glänzenden Schlußkonzert am Abend. Auch dabei wieder Tauſende, die Kapellmeiſter Weber ſtürmiſch zujubelten. 7 5 + Gerichtszeitung Die Kindsmörderin Hagedorn zu 8 Jahren Gefängnis verurteilt Das Schwurgericht Duisburg fällte am Miitwoch fol⸗ gendes Urteil: Käthe Hagedorn wird demnach wegen Vergehens gegen § 177, Abſatz 1, zu 6 Monaten Gefängnis und wegen Tot⸗ Badefruden Vadlebilder“ Halte sig fest durch Filmpachs ſchlags ber Kinder zu 10 Jahren Gefängnis unter An⸗ rechnung der Unterſuchungshaft von 6 Monaten verurteilt; Die Strafe wird in eine Geſamtſtrafe von 8 Jahren Gefängnis zuſammengezogen. Die Schere, die ſie zur Tat benntzt hatte, wird eingezogen. Der Kolomak⸗Prozeß in Bremen Die Schuhmachersfrau Kolomak in Bremen, die Verfaſſerin des Buches„Von Leben getötet“, das vor einiger Zeit in der ganzen Welt ſo großes Aufſehen erregt hat, wird ſich vor dem Strafgericht Bremen zu verantworten haben. Die Bremer Polizet hat bekanntlich veranlaßt, daß gegen Frau Kolomak ein Verfahren wegen ſchwerer Kuppelei eingeleitet worden iſt. Die Polizei behauptet, daß die Enthüllungen der Frau Kolomak gefälſcht ſeien. Das Schickſal ihrer Tochter, die nach ihrer Angabe ſchuldlos und rein in die Hände der Sitten⸗ polizei geraten und während der Salverſan⸗Behandlung ge⸗ ſtorben ſei, iſt nach dem Urteil der Polizei von der Verfaſſerin erfunden. Die Staatsanwaltſchaft hat aus dem Buch her⸗ ausgeleſen, daß Fran Kolomak ſich der ſchweren Kuppelei an ihrer eigenen Tochter ſchuldig gemacht haben 0 Man darf auf den Verlauf des Gerichtsverfahrens geſpannt ſein.— Die Verteidigung hat 30 Entlaſtungszeugen namhaft gemacht, mit deren Ausſagen ſie den Gegenbeweis führen will. Der Prozeß, der—4 Tage in Anſpruch nehmen dürfte, be⸗ gann am 15. Juni. Nach längerer Beratung beſchloß das Ge⸗ richt den Ausſchluß der Oeffentlichkeit wegen Ge⸗ fährdung der öffentlichen Sittlichkeit. Den 40 anweſenden Preſſevertretern, der Aerzteſchaft und den Vertretern der Behörden wird das Verbleiben im Saale geſtattet. In ihrer Vernehmung ſchilderte Frau Kolomak ihre Unſchuld und ſchilderte ihren Lebenslauf. Sie erzählte, wie ihre eigene Tochter, eine Verkäuferin, eines Tages mit einer Freundin mit nach Berlin fuhr, um das Großſtadtleben kennen zu lernen. Sie habe ihre Tochter zurückgeholt und die dort gemachten Schulden bezahlt. Bei ihrer weiteren Vernehmung hält der Vorſitzende der Angeklagten vor, ihre Tochter Lisbeth habe vom Herbſt 1923 an allnächtlich in Bremer Vergnügungslokalen verkehrt. Die Angeklagte beſtreitet dies. Sie gibt zu, daß ihre Tochter ſpät nachts nach Hauſe gekommen ſei und auch einen A usflug nach Berlin gemacht habe. Sie beſtreitet entſchieden, daß ſie den Beſuch von Herren in ihrem Hauſe geduldet habe. Bei einer nächtlichen Autotour, die ihre Tochter mit ihrer Freun⸗ din und einem Bekannten gemacht habe, habe ſie ſich nichts edacht, da die Gattin des betreffenden Herrn die beiden ädchen ſelbſt aufgefordert habe, mit ihrem Mann eine Auto⸗ fahrt zu machen. Das Buch„Vom Leben getötet“ habe ſie in großer Zerriſſenheit geſchrieben. Die Wahrheit über ihre Tochter habe ſie erſt ſpäter erfahren. Auf Befragen des Ver⸗ teidigers Dr. Hertel ſchildert Frau Kolomak, wie ſie und ihr Mann ihre Tochter gezüchtigt hätten, wenn ſie ſpät nach Hauſe gekommen ſei. Das Gericht tritt dann in die Beweisaufnahme ein. Ein Nachbar, ein 68jähriger Kaufmann, bekundet, daß er weder über Lisbeth Kolomak Nachtetiliges gehört, noch irgend etwas ütber einen Verkehr mit fremden Männern beobachtet habe. Ein Zeuge, der vor der Polizei konkrete Angaben über den Verkehr Lisbeths mit Herren gemacht hatte, ſchränkte ſeins Ausſagen ſehr erheblich ein. Auf die Frage des Verteidigers, wie die Vernehmung vor der Poltzei geweſen ſei, erklärte der Zeuge: Man wollte mit aller Gewalt etwas Schlechtes über Kolomaks hören. Ich konnte doch nichts ſagen. Zu Beginn der Verhandlung am 16. Juni im Prozeß Kolomak beklagte ſich der Staatsanwalt darüber, daß die Preſſe nicht objektiv berichte. Ein Preſſevertreter gab die Er⸗ klärung ab, daß ſich die Berichterſtatter ihrer Pflicht voll be⸗ mußt ſeien. Dann wurde in die Zeugenvernehmung einge⸗ treten. Als erſter wurde Profeſſor Heß vom Krankenhaus vernommen, in deſſen Abteilung Liſbeth Kolomak geſtorben iſt. Der Zeuge berichtete von einem Geſpräch, das er mit der Mutter des Mädchens gehabt haben will. Frau Kolomak be⸗ ſtreitet, daß ein ſolches Geſpräch ſtattgefunden und daß Pro⸗ foſſor Heß ihr Vorhaltungen gemacht, daß ſie dem jungenm Mädchen den Verkehr mit einem Manne geſtattet habe. Ste ſei überhaupt auf der Iſolierabteilung der Anſtalt nicht vor⸗ gelaſſen worden und habe 11 Tage lang vergeblich verſucht, ihr damals ſchon im Sterben liegendes Kind zu ſprechen. Pro⸗ feſſor Heß bleibt aber auf ſeiner Ausſage beſtehen. Eine Zeugin macht dann nicht ſehr günſtige Ausſagen über die Fa⸗ milie Kolomak und deren Tochter. Frau Kolomak ſoll an⸗ geblich geüußert hahen, wenn ein Mädchen hübſch ſei, ſo wäre ſie eine Närrin, wenn ſie ſchwer arbeiten würde. Handelsnachrichten Verliner Vörſe Starke Kursſteigerungen Berlin, 16. Juni. Die Berliner Börſe begann auf Grund der Erklärungen der Reichsbank und der Börſenorgane, daß der Abbau an der Börſe nunmehr erreicht ſet, mit recht leb⸗ baftem Verkehr und kräftigen Kursſteigerungen. Da⸗ zu kamen noch die Nachrichten aus Genf, das die Stimmung günſtig beeinflußten. Da sAngebot hatte heute merklich nachgelaſſen und die erhebliche Nachfrage führte zu Materialmangel und bei den führenden Werten zu Kursſteigerungen bis 20 v. H. Auf dem hieſigen Markt betrugen die Kurserhöhungen öd bis 10 v. H. Hauptſächlich handelt es ſich hier um Deckungen der Spe⸗ kulation und um Meinungskäufe. Das Publikum hielt ſich noch etwas zurück, ebenſo das Ausland. Für ſüddeutſche Rech⸗ nung ſollen heute recht beträchtliche Kaufaufträge am Berliner Markt erledigt worden ſein. Montnawerte erzielten Gewinne von 5 bis 9 v.., Kalitwerte bis 7 v. H. Von chemiſchen Werten gingen J. G. Farbeninduſtric um 6,75 und die übrigen Werte bis 6 v. H. höher. Siemens u. Halske zogen um 8,75 v. H. an. Maſchinen⸗ und Bauwerte lagen allgemein befeſtigt. Von Textilwerten gewannen Vereinigte Glanzſtoff nach und nach faſt 30 v.., Bemberg 15. Schultheiß⸗Patzenhofer gingen nach und nach um 18, Oſtwerke um 17,75 v. H. höher. Außerdem ſind zu erwähnen Zellſtoff Wald⸗ hof mit 15 v. H. Gewinn. Julius Berger ſteigerte ſich um weitere 14 p. H. bis 20 v. H. Gewinn. Schultheiß⸗Patzenhofer konnten ſpäter die 400⸗Grenze überſchretten. Die Börſe ſchloß in feſter Haltung, größtenteils zu den höchſten Tageskurſen. Geld⸗ und Deviſenmarkt lagen unverändert. Herausgeber, Drucker und Perleger: Druckerei Dr. Haas. Neüe Mannhbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Olrektion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantworll. Rebakteure: Für Politik: f. V. Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder ⸗ Sport und Neues aus aller Weltt i. B. R. Schönfelder— 5 . E. ner. — Gericht und alles lUiebrige: Franz Kircher— Anzeigen; Dr. — — 2* , Plaiten Fapiere E cameras MWenn Du zum Baden aahst. nimm Deius data cameta mit ——— —— . Seite. Nr. 273 S Neue Mannhekmer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) — Brettag, ben 17. Junt 1 port unò Spiel Jur Mannheimer Regatta Wochen und Monate ſchon herrſcht eifriges Leben und Treiben in den Bootshäuſern der Rudervereine und auf den Waſſern des Rheins und Neckars bei Rennruderern und ihren Betreuern in vorbereitender ernſter aufopferungsvoller Arbeit für Kampf und Sieg. Uneigennützig ſtellen beide ihre ganze Kraft ihrem Verein zur Verfügung um in den in Eile jetzt näherkommenden zahlreichen Ruderwettkämpfen ehren⸗ voll beſtehen zu können. So ſehr das alte Sprichwort:„Wer raſtet, der roſtet“ auf den Ruderer für den ſtillen Winter zu⸗ trifft, insbeſondere, wenn er im Frühjahr ungelenkig gewor⸗ dene Glieder ſein eigen nennt, ſo ſehr müßten auch die Let⸗ tung der Wettkämpfe veranſtaltenden Rudervereine und die Führer der ſelbſtändigen Regattavereine, darunter der in der Mannheim⸗Ludwigshafener Ruderſportgemeinde be⸗ ſtehende Mannheimer Regattaverein dieſes Wortes Wahrheit empfinden, wollten ſie lediglich auf die Vorbereitung und Durchführung ihrer ruderſportlichen Ereigniſſe bedacht ſein und ſich jeder Frage des Ausbaues und der Verbeſſerung der Regattaeinrichtungen in ſportlicher Beziehung ſowohl, als auch der für Anhänger, Freunde und Preſſe verſchließen. Wenngleich der Regattaplatz Mannheim als Ruderzentrale im Rhein⸗Neckargebiet ſeither ſchon wegen ſeiner Geeignetheit des zur Austragung ruderſportlicher Wettkämpfe einwand⸗ freien Mühlauhafens mit Berlin, Frankfurt, Hamburg zu⸗ ſammen im Rang vor allen anderen genannt werden muß, hat ſich die arbeitsfreudige Leitung des Mannheimer Regatta⸗ vereins mit ihrem weitblickenden Führer an der Spitze zur weiteren Verbeſſerung u. a. entſchloſſen, die Rennſtrecke mit Start an den Verbindungskanal und Ziel an die Hafenmün⸗ dung umzuverlegen. An Güte wird die Srecke dadurch eine Einbuße nicht erleiden, zumal noch amtlich auszuführende Arbeiten im Hafen ſelbſt bis zum Regattazeitpunkt vollendet ſein werden. Sie wird auch weiterhin ihren rudergeſchichtlich guten Namen behalten und feſtigen. Bootslager und Ruderer⸗ aufenthalt, direkt an den Start verlegt, können gleichfalls ver⸗ beſſert und günſtiger geſtaltet werden und nicht zuletzt iſt dem Publikum und der Preſſe beſſere Ueberſicht mit bequemerer Aufenthaltsmöglichkeit und Bewegungsfreiheit gegeben. Zur Zeit gepflogene Verhandlungen laſſen die Einrichtung einer leichten und beguemen Beförderung aller Beſucher des Feſt⸗ platzes zu Waſſer und zu Land beſtimmt erhoffen. Auf die Einzelheiten des 26. Rennen umfaſſenden Programms einzu⸗ gehen bleibt ſpäteren Betrachtungen vorbehalten. Jedenfalls weiß der Mannheimer Regattaverein auch in dieſem Jahr ſein zweitägiges Ruderertreffen am 2. und 3. Juli d. Jahres im Mühlauhafen, die 44. Oberrheiniſche Regatte, zu einem in der deutſchen Rudergeſchichte ſportlich bedeutenden und einwand⸗ freien und für alle Teilnehmer intereſſanten zu geſtalten. * Fünf Nationen bei der Luzerner Regatta Zu den fünfzehn Rennen der am 25. und 26. Juni auf dem Vierwaldſtätterſee ſtattfindenden 29. Regatta des Re⸗ gattavereins Luzern haben 25 Vereine aus fünf Na“onen 93 Boote gemeldet. Italien, Frankreich, Belgien, die Schweiz und Deutſchland ſind vertreten. Deutſcherſeits meldeten Mainzer R.., Neptun Konſtanz und WSV. Warm⸗ bach⸗Rheinfelden zu Bierer und Achterrennen, zumteil in der erſten Klaſſe. Die Mainzer Meiſtermannſchaft iſt im Erſten Vierer„mit“ und Erſten Vierer„ohne“ vertreten. Jußball Mannheimer Fußballkl. 1908— V..L. Neckarau:4(:1) Am geſtrigen Fronleichnamstag hatte ſich der Bezirks⸗ liganeuling den Rheinbezirksmeiſter zu einem Geſellſchafts⸗ ſpiele verpflichtet. Die tropiſche Hitze ſtellte hohe Anforde⸗ rungen an die Spieler, aber trotzdem wurde ein ſcharfer V. f. L. gewann verdient infolge beſſerer Geſamtleiſtung. Als Torwart fungierte diesmal Winkler mit gutem Erfolge. Im Sturme fehlten Kaiſer und Keck. Denk als Erſatzlinksaußen befriedigte, während Getroſt ſich nicht recht durchſetzen konnte. 1908 hatte ſeine beſten Kräfte in der Hintermannſchaft, im Sturme fehlte Jöſt, im übrigen zeigte der Lindenhofangriff wenig Durchſchlagskraft. Zunächſt drängte 1908 20 Minuten lang ſtark, dann machte ſich doch die beſſere Spielerfahrung des Meiſters bemerkbar, aber erſt kurz vor der Pauſe fiel durch Zöllner das 1. Tor, nachdem ein Schuß Zilfelders zu ſchwach gewehrt worden war. Nach dem Kampf geboten. Wechſel erhöhte Pfiſter bald auf:0, aber ein Elfmeter ver⸗ haf 08 durch Teufel zum Gegentreffer und bald darnach glich Theobald aus.:2. Nach einer kurzen Drangperiode der Platzherren dominierten die Neckarauer aber wieder im End⸗ kampfe. Ein Strafſtoß Zeilfelders und ein ſchöner Schuß von Getroſt ſtellten den Endſieg auf:2 für Neckarau. Sportverein Waldhof— Phönix Maunheim Das ebenfalls geſtern angeſetzte Spiel beider Gegner wurde polizellich verboten, da angeblich für den Fronleich⸗ namstag Spielverbot beſtünde. Da aber auf dem 1908er Platze geſpielt wurde, wird ſich die Polizeibehörde zu dieſer unglaublich klingenden Maßnahme noch zu äußern haben. 8. Süddentſchlands Elf gegen Norddeutſchland Für das am 19. Juni im Frankfurter Stadion ſtattfindende Freundſchaftsſpiel Nord⸗ gegen Süddeutſchland um den Gold⸗ pokal des Frankfurter Stadions hat der Süddeutſche Fußball⸗ Verband die folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Krieger(FSV. Frankfurt); Kraus(Sp. Vg. Fürth), Furch(FSW. Frankfurt); Knöpfle, Leinberger, Hagen(alle Sp. Vg. Fürth); Kießling, Frank(beide Sp. Vg. Fürth), Zeilfelder(Vfe. Neckarau), Franz, Auer(beide Sp. Vg. Fürth). Dieſer verſtärkten Fürther Sp. Vereinigungs⸗Elf tritt bekanntlich Norddeutſchland mit der vollſtändigen Elf des Hamburger S. V. entgegen. Bayern München gegen Karlsruher Fußballverein:3 Die Münchener Bayern hatten ſich für den Fronleich⸗ namstag den Karlsruher Fußballverein verpflichtet, fanden aber damit wenig Anklang. Da das Spiel bei großer Hitze ſtattfand, war einmal der Beſuch für Münchener Verhält⸗ niſſe mit—4000 Zuſchauern mäßig und außerdem litt die Qualität des Spiels darunter. Beide Mannſchaften hatten Erſatz eingeſtellt. Die drei Tore für München fielen hinter⸗ einander durch Schmidt 2. Der Karlsruher Fußballverein war durchaus ebenbürtig, teilweiſe ſogar überlegen, vergaß aber das Schießen. Rugby Deutſcher Rugby⸗Verbandstag Der Deutſche Rugby⸗Fußball⸗Verband hielt in Hannover ſeinen ordentlichen Verbandstag ab. Im Mittelpunkt der Verhandlungen ſtand die Ausſprache über die großen internationalen Erfolge des Verbandes im letzten Jahre. Der Kaſſenbericht bot im Gegenſatz zum Be⸗ richt über die ſporrliche Tätigkeit kein allzu erfreuliches Bild. Private Zuwendungen, mit deren Hilfe auch die Durchfüheung der internationalen Spiele allein möglich war, haben jedoch ſtimmige Wiederwahl, das Defizit zum größten Teile ausgeglichen. Die Vereine werden angehalten, ihren Verpflichtungen dem Verband gegenüber pünktlicher nachzukommen. Die Durchführung der Vorſtandswah' ſtieß auf erhebliche Schwierigkeiten. Der ver⸗ dienſtvolle Erſte Vorſitzende Müller⸗Frankfurt fand ein⸗ aber ſchon bei der nächſten Wahl klafften die Gegenſätze zwiſchen Nord⸗ und Süddeutſchland auf. Müller beſtand darauf, daß die Geſchäftsſtelle im In⸗ tereſſe eines reibungsloſen und rationellen Arbeitens am Ort des Vorſtandes, alſo in dieſem Falle nicht in Hannover, ſon⸗ dern in Frankfurt ihren Sitz. haben müſſe. Als Müller ſich ſchließlich weigerte, einen Herrn aus Hannover als zweiten Vorſitzenden anzuerkennen, flog die ganze Wahl auf. Sie ſoll auf einem außerordentlichen Verbandstag am erſten Novem⸗ berſonntag in Frankfurt gelegentlich des Nord⸗Südſpiels nachgeholt werden. Bis dahin bleibt der alte Vorſtand in ſeinem Amt. Lawn⸗Tennis Tilden und Hunter in Irland ſiegreich In Dublin begann der Tennisländerkampf Irland Amerika, der am erſten Tage bereits die Amerikaner Tilden und Hunter mit 2˙0 erfolgreich ſah. Tilden fertigte den Jren Campbell:6, 671,:2,6:2 ab und Hunter ſchlug Mac Crea :3,:6,:4,:5. Es dürfte kein Zweifel beſtehen, daß die Amerikaner hier zu ihrem erſten:0⸗Sieg auf europäiſchem Boden kommen. Fran Friedleben ſiegt in Zürich Die deutſche Tennismeiſterin Frau Friedleben⸗Frankfurt, die infolge der Abſage von Frau Neppach allein die deutſchen Intereſſen beim Teunisturnier des Baur au Lac Zürich ver⸗ trat, konnte einen bemerkenswerten Erfolg davontragen. Die Frankfurterin ſiegte im Endſpiel des Dameneinzels mit:4, :4 gegen die bekannte Franzöſin Mme, Golding. Entſchieden wurde außerdem ſchon das Herrendoppel, wo Fiſher/ Worm nach hartem Kampf:6, 62, 12214, 671 im Final über Georges/ Galeppe erfolgreich blieben. Frau Friedleben ſteht mit George im Mixed und mit Frau Gilfert im Doppel jeweils im Endſpiel. geichtathletik Der Süddeutſche Leichtathletik⸗Verbandstag findet nicht, wie urſprünglich beabſichtigt, am 2. Juli in Stutt⸗ gart in Verbindung mit den ſüddeutſchen Leichtathletik⸗Mei⸗ ſterſchaften ſtatt, ſondern wird erſt am 30. und 31. Juli in Stuttgart abgehalten. Im Mittelpunkt der Beratungen wird die Frage des Zuſammenſchluſſes mit dem Süddeutſchen Fußball⸗Verband ſtehen. Frl. Junkers⸗Kaſſel in vorzüglicher Form Die deutſche Weltrekordlerin Frl. Junkers⸗Kaſſel er⸗ zielte bei einem Gauſportfeſt der Deutſchen Turnerſchaft in Kaſſel ganz außerordentlich güte Leiſtungen. Für den 100 Meter⸗Lauf gebrauchte die Meiſterläuferin 12,6 Sek. während ſie auch im Weitſprung mit einem Sprung von 5,40 Meter den erſten Platz belegte. „Troßbachs Gegner Einer der ſtärkſten Gegner, den der deutſche Hürdenmeiſter Troßbach bei den engliſchen Meiſterſchaften haben wird, iſt der Engländer Lord Burghley. Bei einem Leichtathletikkampf in Cambridge zwiſchen der Univerſity Cambridge und der Ama⸗ teur⸗Athletic⸗Aſſoziation, den die AAA. mit 66:44 Punkten ge⸗ wann, ſtellte Lord Burglhey im 120 Yards⸗Hürdenlaufen mit 14,8 Sek. einen neuen engliſchen Rekord auf. Franzöſiſche Leichtathletik Im Pariſer Clombes⸗Stadion ſiegte Thsard über 100 Meter in 11,2 Sek. gegen Dufaux. Das 400 Meter⸗Laufen ge⸗ wann Degrelle in 50 Sek. um Bruſtbreite gegen S. Mar⸗ tin. Die 1500 Meter holte ſich Ladoudque⸗Bordeaux in :04,6 Min. vor Berger⸗Paris, der:05 Min. benötigte. Leichtathletik in Finnland Der bekannte finniſche Sportverein Kiſaveikot⸗Helſingfors veranſtaltete ſeine erſten großen leichtathletiſchen Wettkämpfe des Jahres, die von etwa 200 Teilnehmern beſtritten wurden. In den einzelnen Diſziplinen gab es folgende Sieger: 100 Me⸗ ter: Helle 10,9; 200 Meter:Husgafvel 22,8; 400 Meter: Jukola 51,6 Sek.; 800 Meter: Helgas:57.9: 2. Jannſſon:58,8; 5000 Meter: Kinnunen 15:08, 10 Meilen: Raſtas 53:43,8; 110 Meter Hürden: Sjoeſtedt 15,8 Sek.; Weitſprung: Guſtavsſon 6,87 Me⸗ ter; Hochſprung: Kokkonen 1,80 Meter; Stabhochſprung: Salo 3,60 Meter; Dreiſprung: Rainio 14,70 Meter; Kugelſtoßen: Jaervinen 14,16 Meter; Diskuswerfen: Torpo 44,13 Meter; Speerwerfen: Nummi 61,63 Meter. Boxen Proteſt Breitenſträters gegen Diener Eine eigenartige Situation hat ſich bei dem Kampf Brei⸗ tenſträter—Diener am letzten Sonntag ergeben. Hans Brei⸗ teuſträter und ſein Manager hatten gegen das Urteil, das Diener einen Punktſieg zuſprach, bei der.B. D. Proteſt er⸗ hoben, weil beide Punktrichter ein Unentſchteden verzeichnet hatten, während der Ringrichter einen Sieg für Diener ver⸗ kündete..B. D. entſchied dahin, daß beide Boxer den Kampf in ihren Rekordliſten als unentſchieden zu führen haben. Ringrichter Rotenburg wurde wegen Verſtoß gegen das Reg⸗ lement mit 100 Mark Geldſtrafe belegt. Die Lizenzen der beiden Punktrichter laufen noch. Beide haben ſich in drei verſchiedenen Kämpfen durch inoffizielle Notierungen als be⸗ fähigt zu erweiſen. Schwimmen Neue Erfolge von Hellas⸗Magdeburg in England Der zweite Start der Magdeburger Hellenen in England erfolgte am Mittwoch in Birmingham und endete mit einem Triumph für die deutſchen Schwimmer, die ſämtliche von ihnen beſtrittene Konkurrenzen gewannen. Das Haupt⸗ intereſſe beanſpruchte wieder das Waſſerballſpiel zwi⸗ ſchen Hellas und einer engliſchen Ländermannſchaft. Im Gegenſatz zu London nahm das Spiel einen einwandfreien Verlauf. Es ſah die Magdeburger mit:3 Toren als Sieger, nachdem ſie bereits bis zur Halbzeit mit 2·1 geführt hatten. Auch in den Einzelkämpfen gegen erſte engliſche Klaſſe zeig⸗ ten die Hellenen ihre Ueberlegenheit. Erich Rademacher fertigte über 200 Yards den engliſchen Meiſter Sutton leicht in 2141 ab. Sin Bruder Joachim gewann über 200 Pards Freiſtil mit:18 gegen Dickin, der im Kunſtſpringen die Ueberlegenheit von Luber anerkennen mußte, der großenß Beifall erzielte. In:12 gewann Schomburg die 100 Hards Rücken gegen den Engländer Milton und auch die Staffel konnten die Magdeburger gegen eine kombinierte engliſche Staffel gewinnen. Vorrunde um die deutſche Waſſerballmeiſterſchaft Poſeidon⸗Köln ſchlägt Krefeld 93. tgerſchaft Im Vorrundenſpiel um die deutſche Waſſerballmeiſterſ 103 traten ſich am Freitagabend in Köln die Maunſchaften zeg⸗ Poſeidon⸗Köln und Krefeld 93 gegenüber. Die beiden 1 5 ner lieferten ſich einen ſehr lebhaften und ſpannenden 92 uſe bei dem die Seiten torlos gewechſelt wurden. Nach der Tore wurden die Kölner etwas beſſer und ſtellten durch zwet inem den Sieg ſicher, während Krefeld leer ausging. Mit cächtte qualiftzierte ſich Poſeſdon⸗Köln für die na unde. Radſport Um den„Großen Mifapreis von Baden“ Am kommenden Sonntag iſt Mannheim der Au roßen und Zielpunkt des großen Induſtrierennens um den„G ope Mifapreis von Baden“. Veranſtalter iſt die Ortsgrnon. Mannheim der Deutſchen Radfahrere manger⸗ Um die von den Mitteldeutſchen Fahrzeugwerken 89 reiſe hauſen, liebenswürdigerweiſe zur Verfügung geſtellten ingen wird auf der 140 km langen Strecke Mannheim—Sch weß, 12 —Graben—Karlsruhe—Durlach— Bruchſal— Wieſenta ein Schwetzingen— Friedrichsfeld— Seckenheim— Mannbeirg eihe erbitterter Kampf entſpinnen. Treffen ſich doch eine 5 Uhr der beſten D..R..⸗Amateure. Der Start iſt vorm. 39 8as bei der Seilinduſtrie Mannheim⸗Neckarau, während 5 Die Ziel bei der Jägerluſt(Seckenheimer Landſtraße) befinde 2 erſten Preiſe ſind bis Samstag abend bei der Firma G Wronker, 81, zur Ausſtellung gebracht. Straßenrennen Paris—Longwy 5 ParisLongwy, ein über 318 Kilometer führendes Stre. ßenrennen wurde von dem Luxemburger N. Frr 40 Std., 9527,15 Stunden vor dem Belgier Verſchueren(9735,50 anen. dem Schweizer Reymond und dem Franzoſen Hout gewo Automobilſport Eröffnung der Reunen auf dem Nürburgring Adenau, 15. Juni. Während noch an der Aufſtellu gich⸗ Tribünen und ſonſtigen Nebeneinrichtungen mit drei lle ten überall gearbeitet wird, hat heute früh das of fig naeg Training für das am kommenden Samstag und Son om⸗ vom A. D..C. veranſtaltete Rennen ſeinen Anfang genaft⸗ men. Eine Reihe von bekannten Automobil⸗ und K radfahrern iſt bereits erſchienen. Einige der 1 Rennwagen kamen auf faſt 90 Klm., B. M. W. 80 Klm. keit Imperial mit Beiwagen auf 74 Klm Stundengeſchwind aſen Leiſtungen, die ebenſo ſehr die hervorragende Beſchaffe der Bahn, wie die hohe Qualität der Wagen dokumentie Phönix⸗Preis in Rom:— Bugatti in Frout Einen glänzenden Erfolg trug die bekannte elſäſſiſche Aber mobilfabrik Bugatti beim Phönix⸗Preis in Rom, der fämt⸗ 420 Km. führte, davon. Die vier erſten Plätze wurden un o⸗ lich von Bugattifahrern belegt. Das Ergebnis war. 1. Wepori kari:25:07 Std.(Durchſchnitt 110,527 Stoͤkm.). 2. :26:27 Std., 3. Baleſtrero:53:21 Std. 4. Bona:01:37. Pferdeſport Horſt⸗Emſcher 1000 1. Neulings⸗Rennen. Für Zweijährige. 3000 Mk. Gol⸗ Meter. 1. H. Bleicherts Baladera(V. Tauſz). 2. gern, dener Ehrenſchild. 3. Quedlinor. Ferner: Adler von Bal. Beluga, Eſeline, Paſtete, Meute. Tot.: 17:10; Pl. 14. 23. Mk. 2. Preis der Rüſtkammer. Für Dreijährige. 2700 2. 1600 Meter. 1. Geſt. Lauvenburg s Truchſeß(Nageh ſo⸗ Coralle. 3. Helmzier. Ferner: Kabalia, Mauerbrecher, d dora. Tot.: 17:10; Pl. 14, 16:10. 4000 3. Montana⸗Jagdrennen. Ausgleich III. 2700 Mk. ſſine⸗ Meter. 1. Lt. F. Wuchers Sirokko(FAritzſcheſ. 2. lagt „ P Sgangs⸗ 3. Ingelheim. Ferner: Balldame, Fiordaliſo, Mail, 8 Vater Rhein, Guda, Oſtſee, Pennbruder. Tot.: 38107 19, 22, 16:10. 1200 4. Schloßpark⸗Rennen. Verkaufsrennen. 2500 Mk, Har⸗ Meter. 1. A. Morawez's Impatiens(Beſitzer). Nondo, dinac. 3. Gambetta. Ferner: Golfſtrom, Sorgenkind, 05 Pl. Golerſatz, Baſſano, Sheitan, Metropolis. Tot.: 163:107 33, 15, 32210. 5. Horſter Pokal. Ehrenpreis u. 5000 Mk. 0 1. E. G. Butzke's Reichstag(E. Grabſch). 2. Pingeim⸗ Bundestreue. Ferner: Optimat, Grenzſchutz, Selbſtbeg. mung, Turnierdame, Hoffnung II. Tot.: 79:10; Pl. 26, 19, 6. Bandola⸗Hürdenrennen. 3000 Mk. 2800 Meter zeet⸗ O. Schubert's Peruanerin(Brodah. 2. Veleda. 3. oberſt, hoven. Ferner: Melange, Arie, Goldmark, Schützeig Domherr, Rhododendron. Tot.: 71:10; Pl. 22, 19, 33:10. 7. Hexenkeller⸗Ausgleich. Ausgleich Il. 4000 Mk... Meter. 1. H. Jolmus Hera(VB. Tauſz.) 2. George Sru⸗ Sonderbündler. Ferner: Goldwert, Lauſitzer, Zwirn 4 10. der, Froher Mut, Pilgerin. Tot.: 44:10; Pl. 17, 22, 21: Reunen zu Karlshorſt 0⁰0 1. Maral⸗Hürdenrennen. Für Vierjährige. 3000 40 2. Meter. 1. O. de Nully⸗Browus Mariza(G. Mag; Pl. Blumberg; 3. Cganerella. Ferner: Arnulf. Tot.: 152107 10, 11210. Meter⸗ 2. Nordſee⸗Jagdrennen. Herrenreiten. 300, 3400 lch; 3 1. G. Goteſchalls Rheinkand(t. Jarh; 2. Roſenpl; 15 Ehyllis. Ferner: Traumlieſe, Halcam. Tot.: 13:10; 36:10. +1 300 3. Rotdorn⸗Hürdenrennen. Verkaufsrennen. Swol⸗ Meter. 1. Lindenſtaedts Firn(W. Wolff); 2. Alarid; wonne, kenſchieber. Ferner: Rocky Tops, Formint, Leben Anika. Lucrezia, Tibet, Bereſina, Labn, Cyane, Danto, Tot.: 69:10; Pl.: 41, 54, 100:10. und 3. Germania⸗Jagdrennen. Ausgleich. Ein Ehrenpr. en⸗ 15 000 /, 5500 Meter. 1. Geſt. Pünſtorfs Stummer Pain⸗ fel(W. Hauſer); 2. Herzog; 3. Centrifugal. Ferner: 10 berg, Zauberflöte, Savoyard. Tot.: 47:10; Pl.: 22: 18: 000 15 5. Totila⸗Jagdrennen. Ausgleich. 3. Herrenreiten. 100 2. 4000 Meter. 1. O. Königs Sunny Bird(D. Könd laca. Perimedo; 3. Galopp. Ferner: Harry Whinſtone, Tot.: 21:10; Pl.: 15, 32:10. o Me 6. CEid⸗Flachrennen. Verkaufsrennen. 3000 A. 140 Atout) 1. M. Friedigers Enkel(J. Staudinger); 2. Sans 3. Stammherr. Ferner: Finſteraahorn Heliotrop, Kariſſima, Felſenquelle, Kadewitt, Döberitz, Volksracze 5 Kriegsgewinnler, Vineta. Tot.: 55:10; Pl.: 28, 110, 431, 00 7. Freilauf⸗Jagdrennen. Für Vierjährige. 3000, 18⸗ Pl.: 13, 13, 16:10. Meter. 1. A. v. Griesheims Filanda(5. Scholz); 2. Naßelle, foort; 3. Enzian. Ferner: Steglinde, Taſſo 11. 0l Ludwig Thoma, Erwin, Jvano, Nettelbeck, Laſella. Tot.: — —— mmmmmeer ——— W. Freitag, den 17. Juni 1927 Neue Maunnheimer Zeituntz(Morgen⸗Ausgabe) e ee eene, e appddggaggcacheacedge aa fagggammmmmmmmpmnmadaanaganagcd Unsere Sonderengebofe anläßlich der Fränkisch-Pfälzischen Woche Diese Kaufgelegenheif gibt unserer alfen Kundschaff wiederum einen Beweis unserer allseitig bekannfen Leisfungsfähigkeit und soll gleich- zeitig neue Kunden werben ——— — 8 A Iaainneeeeneneeenn Beachfen Sie unsere Schaufensferdekorafionen! Jonnfſag sind unsere Geschäftsräume von 11-2 Uhr geöffnet— Alles für den Wassersport N n Waschseiden ma Volle- Kleider 9³⁵ 2 Posten: jugendliche Formen elbumgſlunn 8 Sport-Abteilung 2 Mannfheim 0 5,.6 Posten: entzückende Neuheiten T 7½ 6„ F 5 Posten: Kunstseide gewirkt, schöne Farbstfellungen 2 kin Reinseidene Bast u. 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Sodann hat ſich parallel damit der Umfang des Kreiſes der Unterſtützungsempfänger verringert und zwar ſowohl derjenige der eigentlichen Erwerbsloſenunterſtützungs⸗ empfänger— Abnahme von 24376 am 1. Juni um 984 auf ordnung gegeben. Die Verordnung war auch den Verbänden 23 392 am 8. Juni— als auch derjenige der Kriſenfürſorge⸗ empfänger— Abnahme von 9614 um 188 auf 9426. Eine leichte Steigerung der Kurzarbeiterziffer(Zunahme um, 12 auf 3635) läßt das Tabakgewerbe erkennen. In der Landwirt⸗ ſchaft hat ſich die Kräftenachfrage, vornehmlich die nach Melkern, Knechten und weiblichen Dienſtboten, in der In⸗ duſtrie der Steine und Erden der Bedarf an Natur⸗ wie Kunſtſteinhauern geſteigert. In der Metallyperarbei⸗ tung und Maſchineninduſtrie konnten Einſtellungen vornehmlich in den Gruppen allgemeiner Maſchinenhau, Gie⸗ ßerei, Fahrzeuginduſtrie, Herdfabrikation, Nähmaſchinenbau und Elektroinduſtrie vorgenommen werden. Das gutbeſchäf⸗ tigte Spinnſtoffgewerbe(hier vor allem Baumwoll⸗ und Hanfverarbeitung) benötigte weibliche Arbeitskräfte aller Art. Im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe konnte ſich die Vermitklungstätigkeit etwas beleben, im Bekleidungs⸗ gewerbe iſt ſie mit Beendigung der Frühjahrsaufträge entſprechend abgeflaut. Im Baugewerbe blieb die Nach⸗ frage nach Maurern und Gipſern im Durchſchnitt meiſt gut, bei den Malern hat ſie örtlich nachgelaſſen, der Beſchäftigungs⸗ grad des Gewerbes iſt im übrigen in den einzelnen Bezirken nicht gleichmäßig. Erhöhte Vermittlungstätigkeit herrſchte nakurgemäß über die Feiertage in den gaſtwirtſchaftlichen Fachabteilungen der Arbeitsämter. Ein Eingriff des Reichsfinanzminiſters in die Freiheit der Wirtſchaft Der Handelsſchutzverband der Pfalz teilt uns mit: An die ſchlimmſten Zeiten des Krieges und der Inflarion erinnert eine Verordnung des Reichsfinanzminiſters vom 18. Mai, die ſich mit der Kalkükatſon der TDabakhänd⸗ ler befaßt. Die Verordnung wird damit begründet, daß ein Teil der Zigarettenfabriken derart im Rückſtand mit der Zah⸗ lung der Banderolenſteuer iſt, daß das Aufkommen der Steuerbeträge gefährdet wird. Es wird von Summen in Höhe von 40—60 Millionen/ geſprochen. Man kann die Frage aufwerfen, mit welchem Recht der Reichsfinanzminiſter einzelnen Zigarettenfabriken derartig hohe Beträge auf lange Zeit ſtundete, obwohl die Steuer ſowohl vom Verbraucher, als auch vom Händler bereits bezahlt war und obwohl die normale Stundungsfriſt nicht mehr als etwa drei Mongte beträgt. Die Verordnung des Reichsfinanzminiſters beginnt mit folgenden einleitenden Worten:„Die Zigaretteninduſtrie hat zum Zwecke einer wirtſchaftlich geordneten Geſtaltung des Abſatzes von Zigaretten im Einverſtändnis mit dem Tabakwarenhandel... Tatſächlich hat keiner der führenden Tabakwarenhändlerverbände ſeine Zuſtimmung zu dieſer Ver⸗ vor der Veröffentlichung nicht bekanntgegeben worden.) Kann ſich die Wirtſchaft vom Reichsfinanzminiſter vorſchreiben laſſen, wie ſie zu kalkulieren hat? Wo kommen wir hin, wenn der Reichsfinanzminiſter mit ein paar Federſtrichen in dieſer Weiſe in die Rechte der Wirtſchaft eingreifen kann? Es iſt nicht mehr als ſelbſtverſtändlich, daß der Handel gegen dieſen unerhörten Eingriff in die wirtſchaftliche Freiheft und auch gegen die Art ſeiner Begründung aufs ſchärfſte proteſtiert. Die in der Pfalz gefaßte Entſchließung lautet: „Die in Neuſtadt a. d. H. verſammelten Tabakwaren⸗ ſpezialhändler der Rheinpfalz legen gegen die Verordnung des Reichsfinanzminiſteriums(Reichszollblatt Nr. 22 vom 21. Mai 1927) ſchärfſten Proteſt ein. Sie ſtellt die Majori⸗ ſierung des Handels ſeitens einer beſtimmten Induſtrie⸗ gruppe dar. Der pfälziſche Tabakwarenhandel verlangt: 1. ſofortige Aufhebung der Verordnung vom 21. Mai; 2. ſofortige öffentliche Namensnennung der geſamten banderolenüberſchuldeten Zigaretteninduſtrie 3. Angabe a) der genauen Höhe der geſchuldeten Steuer⸗ ſumme; b) die Bekanntgabe der 2 ebitorenſteuerverluſte, die dieſen Summen gegenüberſtehen; e) Angabe der Höhe des Reklameetats dieſer Firmen; 4. Erlaß einer anderslautenden Verfügung, durch die der Handel verpflichtet iſt, mit ſpfortiger Wirkung ſämtliche rückſtändigen Banderolenſteuerbeträge(der unter Punkt 2 und 3 betroffenen Induſtrie) an den Lieferantenrechnungen zu kürzen und an eine neu zu ſchaffende Treuhandgeſell⸗ ſchaft abzuführen, von der ſie geſammelt und an das Reichs⸗ finanzminiſterium weitergeleitet werden; 5. freiwillige Selbſtmeldung der nſchtbanderolenue ſchuldeten Induſtrie, die an die Verordnung des Reichs⸗ finanzminiſteriums nicht gebunden iſt. Das Reich ſoll und muß nun einmal ſeine, wenn. entſchieden zu hohe Tabakſteuer hereinbekommen. Dazu n der Handel im Sinne des Punktes 4 dieſer Entſchließe 10 die Hand bieten, ohne daß es eines die Verhältniſſe 999 verdrehenden Eingreifens der öffentlichen Gewalt in e ſchaftsfreiheit und Kalkulation über das notwendige Landwirtſchaft Der Stand der Feldgewächſe in Baden Anfang Juni 102 Die kalte Witterung— namentlich in der zweiten 11 hälfte— hat die Entwicklung der Feldfrüchte im allgemel den zurückgehalten. Von dem Eintritt warmer Witterung au lung Monatswechſel verſpricht man ſich Beſſerung und Erho Ul⸗ der durch Froſt und Trockenheit vielerorts geſchädigten ten turen. Die Winterſagaten wie auch die Sommerſaan ſind z. Teil ſtark verunkrautet, insbeſondere durch L und Diſtel auch Roſtbefall wird öfters beobachtet. Der tter⸗ terroggen beginnt zu blühen. Die Wieſen und die⸗ Feidurg pflanzen(Klee⸗ und Luzernebeſtände) litten gleichfalls 18⸗ den Froſt und die vor 4 Wochen noch recht guten Jutte ſichten haben ſich in manchen Gegenden weſentlich verringche⸗ Die Heuernte ſteht bevor, bezw. hat da und dort ſchon ten gonnen. Die Kartoffeln wurden infolge der ſchlechge, Frühjahrswitterung faſt überall recht ſpät in den Borühkar⸗ bracht und laufen deshalb jetzt erſt langſam auf. Ir üichte toffeln ſind hie und da erfroren. Die ſonſtigen Hacſſelung (Dickrüben und Zuckerrüben) ſind ebenſo in der Entwi ötia. noch ſehr zurück und haben feuchtwarme Witterung ſehr n Die günſtigen Berichte zu Beginn des Vormonats a den Stand der Reben haben einer trüberen Beurten Platz gemacht. Aus nahezu allen Weinbaugebieten Meldungen über mehr oder weniger erheblichen Se wir durch die Nacht⸗ und Morgenfröſte, und häufig egen nur ein geringer Samenanſatz feſtgeſtellt. Der Kampf wee die Rebkrankheiten wird überall energiſch aufgenomme nen durchgeführt in dem Beſtreben, mit Hilfe der eingetreten ſommerlichen Wärme wenigſtens das Vorhandene zu zu halten und noch einen einigermaßen lohnenden Ertrag erzielen. Wir fünren neuerdings wleder, vlelseltiger Nachfrage Rechnung tregenc: ſern und preiswertester Qualitaten in nur doppelt gereinigter und füllkräftiger Ware. Graue Federn. per Plund.95,—.95 Halhweige Federn Weine Federn. Weigde Halhdaunen* Feine Weigse Daunen 1 15850 8umnen .90 .80 .75 16.80 Fertige Kissen Guter Barchent und Füllung stuek 18.28, 10.50,.-.— 28.50 20.50 20.78 14.50 Fertige beckbetten Hinder-Rissen 60,e0 gros mit Federn geflüllt,.75, 4. 25..25 Hioder-Bedhetten 100/125 fr.35 m. Federn gefüllt, 19.50, 11.90, Redakteur Martin Elsner Ruth Fulda-Elsner Vermählte. Mannbeim Chemnitz 0.9 18. junt 1927 Ems0 Juni Antl. Veröffenpiöchungen ger tadt Mannhein Arbeitsvergebung. 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Die Impflinge erhalten eine beſondere Nachricht, an welchem Tage die Impfung vor⸗ genommen werden ſoll. Impflinge, die eine beſondere Nachricht ——— —— —ä —— Sie gewinnen an Ansehen und machen auf Ihre Umge- bung einen guten Eindruck, wern Sie ſaubere und nidit beſchädigte Kragen tragen. Wenn Sie die großb. Vorteile von Mey's hygieniſchen Kragen noch nicht kennen, dann machen Sie einen Ver- ſuch durch Erteilung einer Probebeſtellungl (Aufklärungsbroſchure koſtenlos) H1, 4 nicht erhalten, können an jedem Impftage von halb 5 Uhr ab dem impfenden Arzte vorgeſtellt werden. Geimpft müſſen werden: 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsfahr folgenden Kalenderjahres, ſo⸗ fern es nicht nach dem vorzulegenden ärztlichen Zeugnis die natürlichen Pocken überſtanden hat, 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht, oder ſchon ein⸗ und zwei⸗ mal, jedoch ohne Erfolg, geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene dem Geſetze zu⸗ wiber der Impfung entzogen bleiben, wer⸗ den an Geld bis zu 50/ oder mit Haft his zu 3 Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Pok⸗ ken oder früherer Impfung befreit ſein ſollen, oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzt vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impf⸗ 5 arzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Haus, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Diphterie, Fleckfieber„über⸗ tragbare Genickſtarre. Keuchhuſten, ſpinale Kinderlähmung, Maſern, natürliche Pocken (Blattern), roſenartige Entzündungen, Schar⸗ lach oder Typhus herrſchen, dürfen Impf⸗ linge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. 31 Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewaſchenem Körper und mit reinlichen Kleidern erſcheinen. Mannheim, den 10. 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Dieſe ſchwarzweißen Bilder ſind Mei⸗ ſterwerke unſerer beſten Maler gleichwertig, der Rhythmus fabelhaft.„Die Darſteller erlebten einen ungeheuren „(O, dieſe prächtigen Gemälde!...) es würde zu weit führen, ich will nur meinen Rat wiederholen: ſehen Sie ſich den Film an AaAaddßßßfßfßfßßfßfßffßßß TTT Wir möchten nicht verfehlen, auf die mnuſikaliſche Unter⸗ malung mit unſerer Oscalyd⸗Orgel aufmerkſam zu machen. Zum großen Teil iſt es auch die Muſik, welche einen Film dem Beſchauer ſo nahe bringt, daß derſelbe ſein muß. 8 0 Mendelsſohn⸗Bartholdy 2 Lieder ohne Worte 15 und ͤ ˙·——————————— Anfang: Wochentags 5 Uhr, letzte Vvorstellung.30 Uhr Sonntags 4 Uhr, letzte Vorstell..30 Uhr. Jugendliche baben Zutritt u, zahlen in der ersten Vorstellung halbe Preise News. Es iſt ohne Uebertreibung das erfolgreichſte Und was für ein Film! 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J „Juni 1927 Vanstelheng Nr. 319, Miete E, Nr. 38 eutsche Uraufführung: Der Bürge D 5 ̃ beme in drei Akten von Paul Claudel utsch von Albrecht Joseph wezenie ung klein⸗ Dietrich Kenter 84 Anfang%i Une bilder: Heinz Grete resonen: Ewald Schindler Johannes Heinz Agenor Georg Willy Birgel der Pepe Pge arrer Badil Derral Upg Ageno Bar 4 Seene n Toussaint Turelure Ernst Langheinz Dn Coufontaine Hildegard Grethe Im Apollo „Die tolle Lola“ 05 een in 3 Akten v. Hugo Hirsch. Verve nigte sommerpreise! dei ie— Theaterkasse 10-—1 u. ab 3 Uhr, ckel, O 3, 10, Musikhaus P 7, 14, Wcburo Kobler, Ludwigshafen. Cofhar Hauptmann über den „Weber“ Film Nelanes Weber! wurden Gerhart büebtmann im U. T. von Künzel privat 11 Der Dichter war in tiefster griffen und sagte, er sei so er- zehüttert, daß er nicht sprechen könne. Hanktte Zeinſk aufs innigste und herz- chste. Er sprach vom Manuskript, und We er mit lieb evoller, kritischer Ein- hlung auf genaue Details einging, zeugte dies wiederum von seinem tiefen Verständnis für Filmkunst.“ adheinn Hütencl 55 eitung des Badiſchen Frauenvereins 0 reuz und des Mannheimer Mutterſchutzes E. V. nmeläungen zum Mütterkurs leilten entgegengenommen und Auskunft er⸗ i0 2 Roten Kreuz⸗Haus, 7. 12, Diens⸗ Donnerstag Uhr bon i ünd täglich, ausgenommen Samstags, 5 Uhr in R 5. 1, Jugendamt, Zim⸗ l, 3. Stock. 5970 Aus friſchen Schlachtungen ver⸗ kaufen wir ſolange Vor⸗ rat, nüchtern Holland-Mälper Kalbsbraten, Pfö,.08 ecee 88 Kalbestunge 45 Nalbsleber.— 1 Kalösherz 75 5 Schweineſleiſch zum Kochen 1¹⁰ und Braten.., Pfund 5 Koteletts jede Menge billgſt. Geſalzene Schweinefüße Pfd, 40 chweinelnnge Pfd. 45% TDaferfertiger Auſſchnitt ſtets friſch. Friſche Flomen Pfund 1˙⁰ (Spezial⸗Fett) Aungste u. leistungsfakügste beugsduelle fur Wiederverkäuter aller Art. 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