— daen klar abgezeichneten weiten Horizont. lenskag, 21. Jun preiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus ö aulnd Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne 2 —— erung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 105 e ten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. f. eſchäftsſtelle EG, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K.4·6, emannhaus).Geſchafts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Aerr. 1020u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Lmal Weneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mitfag⸗Ausgabe eue Mannheimer Sei Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage.Aus der Welt der Cechnik Preis 10 Pfennig 1027— Nr. 279 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung e einſp. Kolonelgeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Netlamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher e Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Die 1 10 derikaniſchen Zeitungsmänner hatten die engliſchen Sitz⸗ eihen mitokkupiert, von denen man einigermaßen die Vor⸗ . ünge an der Konferenztafel beobachten kann. Die japaniſchen berzichterſtatter beſchwerten ſich, daß man ſie nicht in die vor⸗ deren Sitzreihen zuließe, ſondern hinter die Angelſachſen ſchob. wie weiteren Stuhlreihen ſind den Völkerbundsbeamten zu⸗ bewieſen worden. Sir Fred Drummond iſt Zuhörer. In ſei⸗ r Nähe hat Herr Dufbur⸗Ferrenee Platz genommen. Hin⸗ r dem Rücken der engliſchen und amerikaniſchen Zuhörer zen aufeinander gedrängt Franzoſen, Deutſche, Italiener Holländer. Sie zeigen ſich untereinander die Hauptver⸗ der beteiligten Staaten. b5. Bo Chamberlain auf der verfloſſenen Ratstagung ſaß, urt führt jetzt der amerikaniſche Botſchafter Gibſon den Vorſitz u ſcharf geſchnittenes Profil kehrt ſich uns zu, wenn er mit 1 im links von ihm ſitzenden amerikaniſchen Admiral Jones bricht, deſſen buſchiges Grauhaar mit dem dichten Schnurr⸗ harten Geſichtsausdruck eine etwas mildere Nuance ürt dem berleiht. Neben Jones ſitzt dort Robert Cecil, der die Erinne⸗ 5 an den Völkerbund wachruft, dann folgt der britiſche keutvertreter Admiral Bridges. Sein rotwangiges Ge⸗ ücht und ſeine jovialen Gebärden geſtatten wohl den Ver⸗ keic mit einem typiſchen engliſchen Schloßherrn. Da ſieht zomtiral Jellicoe, der knochige kleine Mann mit den huſchigen Augenbrauen jedoch anders aus. Die zweite Re⸗ niniſcenz an den Völkerbund iſt Graf Iſhi, der dem Gou⸗ Arneur von Korea, Saito, als diplomatiſcher Berater zu⸗ deteilt iſt. Saitos gelbbrauner, durch leichtes Grauhaar um⸗ wömter Kopf wirkt/ am ſtärkſten. Der japaniſche General iſt * den ſchwarz gekleideten Mitgliedern ſeiner Delegation U ingt. Zahlenmäßig marſchieren die Japaner im Kon⸗ lerenzſaal an der Spitze. Die Sitzung beginnt mit kurzen, mehr heruntergeleierten, geſprochenen Begrüßungen. Gibſon tritt etwas derb auf. Ewenden Blättern eiligſt herunterlieſt. Saito macht den dacn, als ob er die größten Bedenken hätte, vor dem 10 likum zu ſprechen. Alle haben es ſehreilig. Mit Aus⸗ einiger allgemeinen einleitenden Schlagworte iſt in de Expoſé der amerikaniſchen Delegation in keinen der zur Ver leſung gelangenden Vorſchläge eine politiſche Anſpielung alten. Die Admirale ſprechen„von der Notwendgikeit, begitime Verteidigungsmittel zu beſitzen.“ Dadurch vermei⸗ en ſie lange politiſche Redewendungen, für die es keine eberſetzungen gibt. Dadurch, daß die Delegierten in ruhiger ufeinanderfolge ihre ſtreng ſachlichen Ausführungen machen auf alle Beifallskundgebungen, die ſonſt bei den Rats⸗ und bnungen vorkommen, verzichten, ſo ſchnurrt dieſe bedeutende köffnungsſitzung monoton ab. Dennoch erkennt man die Tragweite der Erklärungen, den Eindruck hervorriefen, daß die Vereinigten Staaten England in wichtigen Punkten, z. B. in der Beurtei⸗ Unterſeeboot⸗Rüſtungen, entgegenkommen, kogegen ſich das fapaniſche Expoſe durch äußerſte Zu⸗ ckbaltung kennzeichnet. Die Erklärungen des Vor⸗ benden und amerikaniſchen Delegierten Gibſon beſitzen „Sie beleuchten is Problem der Rüſtungsbeſchränkung mit dem Strahl. Ber goldenen Sonne“, ſagte Gibſon. Das waren die ein⸗ igen, etwas poetiſchen Worte in der Eröffnungsrede. Der 4 erikaniſche Vorſchlag ſtellt folgendes Verhältnis der Ein⸗ hränkung bezw. Begrenzung der Seerüſtung auf: Begrenzung der 1. Geſamt⸗Tonnage 0 Kreuzerklaſſe erſtörerklaſſe U⸗Bootklaſſe l Fereinigte Staaten 250—300000 T. 200—250000 T. 60⸗90000 T. Jattiſches Reich 250—300000 T. 200—250000 T. 60—90000 T. dan 150—160000 T. 120—150000 T. 36—54000 T. Die Einteilung der Seeſtreitkräfte wünſchen die Ver⸗ digten Staaten auf Grund des Waſhingtoner Abkommens zubehalten. Wenn England und Japan eine ſtärkere erringerung der U⸗Bootrüſtungen beantragen, ſo würden e Vereinigten Staaten einen ſolchen Vorſchlag günſtig beur⸗ allen.„Unſere Politik hinſichtlich der Seeabrüſtung wird lu Wueſchließlich von dem iGedanken an eine angemeſſene Verteidigung geleitet. dr haben nicht die Abſicht, Seeſtreitkräfte beizubehalten, Unels eine Bedrohung einer anderen Macht gelten unten. Wir verzichten auch darauf, in irgend einer Schiffs⸗ e einen Rüſtungswettlauf hervorzurufen. Wir ſind be⸗ in ſämtlichen Schiffsklaſſen die Tonngge⸗Begrenzung Gduführen.“ e Dit Flottenabrüſtungskonferenz Am Schluſſe ſeiner Erklärungen wandte ſich Gibſon an die beiden europäiſchen Mächte Frankreich und Italien, die an der Konferenz nicht teilgenommen haben und ſprach die Hoffnung aus, daß dieſe beiden Staaten ſich ſpäter den Kon⸗ ferenz⸗Beſchlüſſen anſchließen werden. Das engliſche Expoſé drückt gleichfalls das Bedauern über die Nichtbeteiligung Frankreichs und Italiens aus und erwartet ebenſo, wie der Vertreter der Vereinigten Staaten, daß die Konferenz⸗Reſultate es dieſen beiden Staaten nicht ſchwer machen werden, die Beſchlüſſe anzunehmen. Er wird ſo⸗ dann in dem engliſchen Expoſé auf die drei folgenden Punkte hingewieſen: 1. Das Mutterland iſt von der Rohſtoffeinfuhr abhängig und benötigt die Paſſage⸗Freiheit. Infolgedeſſen iſt für Eng⸗ land das Abrüſtungsproblem am ſchwierigſten ou behandeln. 2. Die Länge der Seerouten. 3. Die Ausdehnung der Küſten und dadurch die Notwen⸗ digkeit größerer Verteidigungsmittel. Eine Votſchaft Coolioges Coolidge hat an die Dreimächtekonferenz eine Botſchaft folgenden Wortlauts gerichtet: „Es gereicht mir zur großen Befriedigung, daß die Ver⸗ treter des britiſchen Weltreiches und Japaus mit denjenigen der Vereinigten Staaten zuſammengetreten ſind, um über die Maßnahmen für eine weitere Beſchränkung der Seerüſtungen durch Erweiterung der Grundſätze des Waſhingtoner Abkom⸗ mens zu beraten. Ein Abkommen, das jede Form des Wettrüſtens zur See zwiſchen dieſen drei Mächten un⸗ möglich macht, wird einen dauernden Einfluß ausüben, die gegenwärtigen Beziehungen guten Einvernehmens zwi⸗ ſchen dieſen drei Ländern feſtigen und einen entſcheiden⸗ den Schritt auf dem Wege zum gemeinſamen Ziel der all⸗ gemeinen Abrüſtung darſtellen. Verſichern Sie bitte die Ver⸗ treter des britiſchen Weltreiches und Japans, daß ich die bei weitem vorherrſchende Auffaſſung des amerikaniſchen Volkes zum Ausdruck bringe, wenn ich feſtſtelle, daß die Vereinigten Staaten ihr Aeußerſtes tun werden, um eine ſolche Verſtän⸗ digung möglich zu machen.“ Die Stellung Japans Der fjapaniſche Premierminiſter Tanaka erklärte zur Eröffnung der Dreimächteflottenabrüſtungskonferenz, ein Er⸗ ſolg dieſer Konferenz werde die Arbeiten der allgemeinen die Abrüſtungskonferenz vorbereitenden Kommiſſion des Völkerbundes fördern. Er hoffe, daß das Ergebnis der Konferenz den drei teilnehmenden Mächten die Sicherheit der Landesverteidigung garantiere und ſowohl für Japan als auch für Großbritannien und die Vereinigten Staaten gerecht und zufriedenſtellend ausfallen möchte. In einer vom Marineminiſter an die Preſſe herausgege⸗ benen Erklärung wird geſagt, Japan müſſe un bedingtſo⸗ viel Kriegsſchiffe behalten, als es die Sicherheit ſeines Handels im Kriege und im Frieden erfordere, da Japan zur Deckung ſeines Rohſtoffbedarfs auf die ausländiſche Ein⸗ fuhr angewieſen ſei. Die gegenwärtig und für die Zukunft ge⸗ planten Schiffsbauten ſtellten nur den Mindeſtbedarf des Landes dar. Eine Hindenburggeburtstagsſpende Wie amtlich mitgeteilt wird, hat ſich das Reichskabi⸗ nett in einer ſeiner letzten Sitzungen mit der Feier des 80. Geburtstages des Reichspräſidenten am 2. Oktober beſchäftigt. Es wurde beſchloſſen, eine Hindenburgſpende zu veranſtalten, die dem Reichspräſidenten an ſeinem Ehrentage übergeben werden und dann den Kriegsbeſchädigten u. Kriegs⸗ hinterbliebenen zugute kommen ſoll. Ferner iſt die Ausgabe einer Hindenburg⸗Briefmarke geplant, deren Erlös für ſchwernotleidende Sozialrentner uſw. be⸗ ſtimmt ſein wird. 5 Ueber die geplante Hindenburgmarke erklärte Reichspoſtminiſter Schätzel einem Preſſevertreter gegenüber: „Die Marke wird am Tage des Geburtstages des Reichs⸗ präſidenten, alſo am 2. Oktober, in den Verkehr gelangen. Es handelt ſich um eine Wohlfahrtsmarke, die von der Deutſchen Nothilfe vertrieben wird, aber bei allen Poſtanſtal⸗ ten des Deutſchen Reiches gekauft werden kann. Da es ſich um eine Wohlfahrtsmarke handelt, wird ſie mit dem doppelten Preis des Aufdrucks verkauft werden. Dieſer Mehrerlös iſt für notleidende Mittelſtandsangehörige, Sozialrentner uſw. beſtimmt. Die Hindenburgmarke wird vorausſichtlich in drei Werten gedruckt werden, zu 5, 10 und 20 Pfg. Die Marke trägt (vorbehaltlicher Genehmigung des Reichspräſidenten) das Bild des Jubilars. Neben dem Kopf Hindenburgs ſoll die Marke den Aufdruck erhalten: 2 Oktober 1847—1927. Sollte die Briefmarke beim Publikum Anklang finden, werde ich ſie vorausſichtlich auch in den regulären Poſtverkehr über⸗ nehmen.“ * Parteiaustritt. Der frühere deutſchnationale Reichs⸗ tagsabgeordnete Alfred Roth hat ſeinen Austritt aus der deutſchnationalen Partei erklärt. Die verſunkene Jlotte Die Bergungsarbeiten bei Scapa Flow Am heutigen 21. Juni jährt ſich zum achten Male der Tag, daß in dem einſamen, bei den Orkneys gelegenen, von vielen Inſeln, Randgebirgen und Minengürteln umgebenen engliſchen Kriegshafen Scapa Flow eine Totenfeier ſich ab⸗ ſpielte, die gewaltiger und erſchütternder die Weltgeſchichte noch nicht erlebt hat. 11 Großkampfſchiffe nud 5 Schlacht⸗ kreuzer, von denen jede dieſer Einheiten die Kampfkraft einer Feſtung hatte, 8 unſerer modernſten kleinen Kreuzer und 49 große Hochſeetorpedoboote— das fünfzigſte war ſchon beim Anmarſch auf eine Mine gelaufen und geſunken— eine ſtolze im Kampf unbeſiegte Flotte, geſchaffen in 25jähriger, raſtloſer Arbeit, Schiffe, die nur Deutſchland aufweiſen konnte, Schiffe, um die uns die ganze Welt beneidete, alles Wunderwerke deutſcher Technik, deutſchen Fleißes, deutſcher Gründlichkeit; Schiffe, die wir geliebt haben, wie unſere beſten Freunde, gaben ſich durch eigene Hand den Tod und gingen mit wehender Flagge in die Tiefe. Nicht im ehren⸗ vollen Kampfe, wohl aber konnte dieſer Untergang die Ehre der deutſchen Flagge nicht beflecken. Es war dem Admiral v. Reuter und ſeinen Getreuen einfach unmöglich, daß über den trutzigen Maſten der„Hindenburg“ die Union Jack, über einen„Seydlitz“,„Moltke“,„Derfflinger“,„von der Tann“, den gewaltigen Stürmern vom Skagerrak, oder über dem Admiralſchiff„Friedrich der Große“ die Trikolore, das Sternenbanner oder die Sonnenflagge Japans wehen ſollte. Faſt vier Jahr iſt man unermübdlich dabei beſchäftigt, die im unruhigen, von vielen Stürmen heimgeſuchten Gewäſſer verſenkten 73 Schiffe zu heben. Während man im vergange⸗ nen Jahre von einer mißglückten Hebung ſprechen konnte, hat die von der engliſchen Admiralität mit der Hebung be⸗ auftragte Firma Cox u. Danks Etd. im Laufe des letzten Jahres 25 der kleineren Fahrzeuge von 750—1500 Tonnen zu Tage gefördert. Jetzt kommen die 16 großen Schlachtſchiffe und 4 großen Schlachtkreuzer an die Reihe,„Hindenburg“, „Moltke“,„Seydlitz“,„Bayern“,„Kaiſer“,„Kaiſerin“ und „Großer Kurfürſt“. Das Aufhauen der Schiffe darf nur in England vorge⸗ nommen werden, damit das durch das Abwracken gewonnene hochwertige Material der engliſchen Induſtrie nutzbar ge⸗ macht und einzelne Beſtandteile an das Ausland verkauft werden. Der Hauptabnehmer iſt die große Kopenhagener Fir⸗ ma Peterſen u. Albeck, deren Chef jüngſt die größte Ber⸗ der Weltgeſchichte an Ort und Stelle beſichtigt at. Die größte vergebliche Arbeit hat die verſuchte Hebung des Schlachtſchiffes„Hindenburg“ verurſacht. Er lag auf ebenem Kiel in 65 Fuß Waſſer, Türme, Geſchütze und Schlote aus dem Waſſer ragend, das Hauptverdeck ſchneidet bei Ebbe ungefähr mit dem Waſſerſpiegel ab. Dreimal hatte ſich das 27000.⸗Schiff ſchon zu heben begonnen. Nachdem beim letzten Verſuch Rieſenpumpen nach gründlicher Abdich⸗ tung ſtündlich 200 000 Zentner Waſſer aus dem Schiffskörper drückten, hob ſich der gewaltige Koloß aus den Fluten und ſchwamm im Winkel von 35 Grad beim Schwimmdock. Bis zur vollen Bergung waren nur noch einige Stunden notwen⸗ dig geweſen, wenn nicht plötzlich auftretende Stürme die müh⸗ ſelige und ganz enorme Koſten verurſachenden Bergungs⸗ arbeiten zerſtört hätte.„Hindenburg“ ſank in ſein Element zu⸗ rück und mit ihm ungeheure Materialwerte. Von den Wie⸗ deraufnahmearbeiten iſt bisher noch nichts berichtet worden. Hingegen werden jetzt wieder Nachrichten über die Bergungs⸗ arbeiten an dem Schlachtkreuzer„Moltke“ veröffentlicht. Das Schiff lag in der Nähe der Inſel Cava in einer Waſ⸗ ſertiefe von etwa 22 Metern völlig aufgerichtet, jedoch mit einer Neigung von etwa 16½ Grad. Bei der Größe des Schiffes iſt dies eine Schlagſeite, die ſich immerhin weſentlich bemerkbar macht. Die Hebung des Schiffes wurde durch Ein⸗ pumpen von Druckluft bewerkſtelligt, nachdem vorher die er⸗ forderlichen Abdichtungen irgend welcher Beſchädigungen vor⸗ genommen waren. Im vorliegenden Falle hat man ſich hier⸗ für des Betons bedient. An anderen Stellen mußten wieder Luftſchleußen in die Außenhaut geſchnitten werden, um den unter Luftdruck ſtehenden Waſſermengen einen Austritt zut ermöglichen. Nach dem Lenzen der Keſſelräume war es möglich, dieſe einer Beſichtigung zu unterziehen und das vordere Schott dicht zu ſetzen. Die Hebung der Flotte begann mit V 70. Nachdem di Schlote und Maſten enutfernt waren, hob man abweche und hinten, es gelang auch die rieſigen Ketten des Droead⸗ noughts„Orion“, deren einzelne Glieder 12 Zoll lang und 3 Zoll dick waren, um den Schiffskörper zu führen. Beim Arbeiten des Windbetriebes ſprang aber plötzlich mit don⸗ nerndem Krachen ein rieſiges Kettenſeil, ihm folgten drei weitere Kettenſeile und zum Schluß noch die letzten beiden. Die geſprengten Kettenringe raſſelten über die Eiſendecke wie Granaten und und trieben die Arbeiter ſchleunigſt in Deckung. Erſt eine Kette mit 4 Zoll dicken Gliedern hielt die Laſt aus. Bei der Hebung der 24 frei gegebenen Zerſtörern bild'ete das große, ehemals von Deutſchland ausgelieferte und von der engliſchen Admiralität an die Bergungsfirma verkaufte Schwimmdock ein wichtiges Hilfsmittel. Die meiſten Ber⸗ gungen gingen in der Weiſe vor ſich, daß Stahltroſſen durchs Schiff gezogen wurden, wonach die Hebung durch Winden mit Handkraft in Bewegung geſetzt, begann. Das Heben geht bei dieſer bisher noch nie gekannten Laſt ſehr langſam von ſtatten und beträgt bei jeder Umdrehung der Winde nur einen oder zwei Zoll. Bei einzelnen Zerſtörern wurden zur Hebung Barken Joder Schuten aus Zement verwendet, eine auf jeder Seite des „————.——————————— ———— 2. Seite, Nr. 279 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 1 „Dienstag, den 2l. Jun 1927 geſunkenen Schiffes. Die Barken ſind mit ſchweren Stahl⸗ leiſten verbunden und daran hängt die Hebevorrichtung. Man will mit Kettenſeilen bei Ebbe den Zerſtörer feſt mit den Bar⸗ ken verbinden. Dann ſoll die Flut von ſelbſt das geſunkene Fahrzeug heben, worauf alles, Barken und Zerſtbrer, in ſeich⸗ tes Waſſer geſchleppt werden. Dieſes mehrmals wiederholt, ſoll die Hebung bewerkſtelligen. Wie bereits erwähnt, arbeitet man jetzt am„Moltke“, der mit ſeinen 23 000 Tonnen in der Tiefe mit dem Boden nach pben liegt und nunmehr voll Luft gepumpt iſt. Im weiteren Verlaufe des Jahres hofft man auch den„Seydlitz“, 25000 Tonnen, heben zu können. Das ganze Hebungsunternehmen iſt natürlich ſehr koſtſpielig, aber in den Kriegsſchiffen ſtecken bedeutende Materialwerte, namentlich kommen die kupfer⸗ und zinnhaltigen Metalle in Betracht, dazu das Eiſen. Groß iſt ferner der Wert des Kupfers und Meſſings in den vielen Röhren und ſonſtigen Teilen der Maſchinen. Das Geſamt⸗ gewicht an Eiſen und Metall der ganzen Flotke wird auf etwa eine halbe Million Tonnen veranſchlagt. Von den Teilen, die über Waſſer ragen, war jedoch ſchon alles von Wert ver⸗ ſchwunden, als die Bergungsmannſchaften erſchienen, denn die Bewohner der Orkneyinſeln ſtammen nicht umſonſt von den Wickingern ab. Im allgemeinen liegen die Schiffe in 20 bis 40 Meter Tiefe, namentlich„Dresden“ hat in 40 Meter Tiefe eine ſehr ſchwierige Lage. Daher rechnet man mit noch mindeſtens vier Jahren Arbeit, ehe alle Schiffe heraufgebracht ſind. Das iſt zwar eine ungewöhnlich hervorragende Leiſtung auf dem Ge⸗ biete der Schiffshebungen, aber ein trauriger Erinnerungstag für Deutſchland, wenn ſeine einſtige ſtolze Flotte, die der ſtärkſten Seemacht der Welt ein Paroli zu bieten vermochte, in Stücke zerſchlagen wird. Deulſchland und das Genfer Ergebnis Das Reichskabinett heſchäftigte ſich am Montag nachmittag mit dem Ergebnis von Genf, Ueber die Sitzung wurde folgender amtlicher Bericht ausgegeben: „Das Reichskabinett nahm in ſeiner, unter Vorſitz des Reichskanzlers abgehaltenen Sitzung einen Bericht des Reichsaußenminiſters über die Tagung des Völker⸗ bundsrats und die in Genf geführten Verhandlungen entgegen. Es ſprach der deutſchen Delegation ſeinen Dank für ihre Be⸗ mühungen aus und ſtellte die Grundzüge feſt, nach denen die eingebrachten Interpellationen über die Außen⸗ politik beantwortet werden ſollen.“ Dieſer Bericht wird von der Berliner Preſſe abweichend interpretiert. Die„Tägliche Rundſchau“ glaubt in dem Aus⸗ druck des Dankes an die Delegation mehr als eine bloße Höf⸗ lichkeitsformel, vielmehr den Erſatz für eine Billigungserklä⸗ kung, deren Fehlen der„Lokalanzeiger“ mit unverhüllter Schadenfreude begrüßt, erblicken zu können. Die„Voſſiſche Jettung⸗ iſt anderer Auffaſſung. Sie ſchließt aus der knappen Jorm der amtlichen Verlautbarung, daß eine reſtloſe Ueber⸗ einſtimmung innerhalb der Regierung in der Beurteilung der Geufer Verhandlungen nicht erzielt werden konnte, da die deutſchnationalen Miniſter unter dem Einfluß ihrer Fraktion ihre rückhaltloſe Zuſtimmung nicht abzugeben vermochten. Die deutſchnationale Fraktion, die geſtern ſtun⸗ denlang hin und her beriet, ſcheint ſich über den künftig einzu⸗ haltenden außenpolitiſchen Kurs uneins zu ſein. In der bisher von deutſchnationaler Seite betonten Notwendigkeit eiuer Annäherung an Rußland als Gegengewicht gegen die Weſtpolitik ſcheint man nämlich ſeit den letzten Hinrichtungen ein Haar gefunden zu haben. Man möchte Dr. Streſemann zur Aufgabe der Locarnopolitik veranlaſſen, weiß aber abſolut kicht, was an deren Stelle zu ſetzen ſei. ie„Kreuzzeitung“ hat einen Kommentar zur Rede Poincarés in dem Satz aus⸗ klingen laſſen:„Mit dieſer Rede beginnt, darüber ſollte kein Zweifel obwalten, eine neue Phaſe der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen und der deutſchen Außenpolitik wird nichts übrig bleihen, als aus dieſer Rede, durch die die ganze Loearno⸗ und Verſtändigungspolitik endgültig in Scherben geſchlagen wird, die ſich zwangsläufig aufdrängenden Konſequenzen zu ziehen. Der„Vorwärts“ ſtellt feſt:„In dem Kommuniqus iſt nichts enthalten, was als eine Desavouierung Streſe⸗ manns gedeutet werden kann. Im Gegenteil, die Kabinetts⸗ ſitzung hat nach der Rede Poincarés ſtattigefunden und dennoch murde dem Außenminiſter der Dank für ſeine Bemühungen ausgeſprochen. Zur ſelben Stunde fordert aber das Organ des Führers der ſtärkſten Regierungspartei, daß„die ſich zwangsläufig aufdrängenden Konſequenzen“ aus der endgül⸗ ligen Zertrümmerung der Locarno⸗ und Verſtändigungs⸗ politik gezogen werden. Mit anderen Worten: Vier deutſch⸗ nationale Miniſter billigen das Feſthalten an der Locarno⸗ und Verſtändigungspolitik und das Sprachrohr Weſtarps ver⸗ langt gebieteriſch: Schluß damit! Nach den Sozialdemokraten und den Kommuniſten haben nun auch die Regierungsparteien eine Interpellation im Reichstag eingebracht, in der die Reichsregierung gefragt wird, ob ſie bereit ſei, über die außenpolitiſche Entwicklung der letzten Monate in der nächſten Zeit Auskunft zu geben. Die Interpellationen werden am Donnersta 9 zur Verhand⸗ lung kommen und von Dr. Streſemann beantwortet werden. Für die Regierungsparteien wird, wie verlautet, der Zentrumsabgeordnete Dr. Kaas ſprechen. Zur näheren Formulierung der von den Regierungsparteien abzugebenden Erklärung tritt heute der interfraktionelle Ausſchuß zuſammen. Dr. Streſemann hat übrigens ſelbſt das Bedürfnis, mög⸗ lichſt bald die Genfer Dinge vor dem Plenum zu erörtern, zu⸗ mal er bei dieſer Gelegenheit auf Poincarés Vorſtoß erwidern will. Tagung der Mandatskommiſſion Am Montag vormittag wurde die 11. Seſſion der Man⸗ datskommiſſion des Völkerbundes eröffnet. Nach Verleſung der Eröffnungsrede des Präſidenten Teodolt und der Ver⸗ leſung des Berichtes des Leiters der Mandatsabteilung des Völkerbundsſekretariats gab das holländiſche Mitglied der Mandatskommiſſion Van Rees ſeiner Verwunderung Aus⸗ druck, daß auf der Tagesordnung der Kommiſſion nicht die Frage der Kompetenz der Mandatskommiſſion ſowie die Frage der Souveränität der Mandatsgebiete ſtehe. Das ſchweizeriſche Mitglied der Kommiſſion, Profeſſor Rappard, erwiderte da⸗ rauf, daß es nicht notwendig ſei, dieſe beiden Fragen beſon⸗ ders auf die Tagesordnung zu ſetzen, da die Kommiſſion auch ſonſt im Rahmen der allgemeinen Beratungen genötigt ſein würde, ſich mit dieſen beiden Fragen zu befaſſen. Der Präſi⸗ dent der Kommiſſion verlas ein vom Generalſekretär des Völ⸗ kerbundes an ihn gerichtetes Schreiben des Völkerbundsrates, in dem die Kommiſſion erſucht wird, ſich über die Frage der Ernennung eines deutſchen Mitgliedes in die Mandatskommiſſion auszuſprechen. Profeſſor Rappard betonte zu dieſer Frage, daß es ſich um ein Mitglied deutſcher Natio⸗ nalität handle und vicht um ein von der deutſchen Regierung ernanntes Mitglied. Unter den zahlreichen Petitionen, die der Kommiſſion zur Beratung während der Seſſion vorliegen, befindet ſich auch eine vom Bund der deutſchen Togoländer. * Streſemanns Nobelvortrag. Dr. Streſemann hat dem Nobelkomitee telegraphiſch mitgeteilt, daß er am 29. Juni ſeinen Nobelvortrag in Oslo halten werde. rei Das Schankſtättengeſetz im Reichstag Im Reichstag feierte geſtern das Schankſtättengeſetz, das in der vorigen Seſſion nicht mehr erledigt werden konnte, ſeine Auferſtehung. In der veränderten Geſtalt, in der es ſich jetzt präſentiert, hat es nicht den Beifall der Prohibitions⸗ anhänger. Der Reichstag hat ſich bereits in einer Ent⸗ ſchließung, die er vor mehreren Monaten faßte, entſchieden, gegen die Trockenlegung ausgeſprochen, da ſie im Lande der Bierproduktion und des Weinbaues unzählige Exiſtenzen vernichten und ſomit volkswirtſchaftlich kataſtrophale Folgen nach ſich ziehen würde. 5 Ganz etwas anderes iſt es um die Bekämpfung des Miß⸗ brauches und der Auswüchſe des Alkohols. In der Beziehung ſind Reichstag und Regierung ſich einig in ener⸗ giſcher Bekämpfung. Auf dieſer Tendenz baut ſich denn auch der Geſetzentwurf auf, den der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtinus mit längeren grundſätzlichen Darlegungen heute im Hauſe unterbreitete. Erreichen will man dieſes Ziel auf zweierlei Art: Durch Einſchränkung der alten und Erſchwe⸗ rung der neuen Konzeſſionen. Der umſtrittenſte Punkt des Geſetzes iſt das Gemeinde⸗ beſtimmungsrecht, das ſeinerzeit im ſozialpolitiſchen Ausſchuß eine Mehrheit erzielte, nicht aber im Plenum. Heute iſt, wie aus der Debatte hervorging, die Einſtellung des Hau⸗ ſes gegenüber dieſer Einrichtung offenbar noch ungünſtiger. Dr. Curtius bezeichnete das Gemeindebeſtimmungsrecht als eine„dem deutſchen Verwaltungsſyſtem fremde, umſtändliche, koſtſpielige und unvollkommene Einrichtung“, ein hartes, aber treffendes Urteil. Was auf amerikaniſche Verhältniſſe paßt, 9 5 ſich für uns nicht an. Im Einzelnen führte Dr. Curtius aus: Die Erkenntnis, daß die bisherige Regelung des Schank⸗ ſtättenweſens nicht ausreichend iſt, ſei allgemein. Der Al⸗ koholmißbrauch zerſtöre nicht nur die Geſundheit des einzel⸗ nen, ſondern auch die Volksgeſundheit. Der Staat könne da⸗ her nicht an der Notwendigkeit vorbeigehen, nicht nur ein⸗ getretene Schäden zu heilen, ſondern auch vorzubeugen. An⸗ dererſeits wäre es verfehlt, die Grenzen für ſtaatilche Zwangs⸗ gewalt zu weit zu zieſen. Der vorliegende Geſetzentwurf wolle die vorhandene Lücke ausfüllen. Eine Trockenlegung Deutiarnds lehne die Reichs⸗ regierung ab. Der Miniſter verweiſt darauf, daß in Amerika bereits eine Einſchränkung des Alkoholverbotes erwogen werde und daß auch andere trockengelegte Staaten das Verbot in ſtejgendem Maße wieder abgebaut hätten. Im Einvernehmen mit den Be⸗ ſchlüſſen öes Reichstages lehne die Reichsregierung auch das Gemeindebeſtimmungsrecht ab. Dagegen ſei ein Ausbau und eine Verbeſſerung des Schankkonzeſſionsweſens dringend erforderlich. Wenn auch nach der Gewerbe⸗ und Be⸗ triebszählung die Geſamtzahl der Schankwirtſchaften ſeit 1907 von 270 000 auf 256 000 zurückgegangen ſei, ſo hätten ſich doch die Branntweinkleinhandlungen um ein Viertel vermehrt. Der Entwurf wolle einer übermäßigen Vermehrung der Schankſtätten dadurch vorbeugen, daß die Schankerlaubnis von der JFührung des Bedürfnisnachweiſes abhängig ge⸗ macht wird und daß beſonders zum Schutz der Jugend gegen die Alkoholgefahren die Bedingungen für die Erlaubnis⸗ erteilung erſchwert werden. Das ſogenannte Gotenburger Syſtem, bei dem gemeinnützige Vereine den Gaſtwirten bei der Erlaubniserteilung vorgezogen werden, hat die Regie⸗ rung nicht übernommen. Wir ſehen in einem ſoliden Gaſt⸗ wirtsſtand eine Gewähr gegen die Förderung von Völlerei und Alkoholmißbrauch. Wir glauben, mit dem vorliegenden Geſetzentwurf dem Ziel der Volksgeſundheit u. der Erhaltung eines mittelſtändigen Gaſtwirtsgewerbes zu dienen. Der Reichsrat hat eine Abänderung getroffen inſo⸗ fern, als die bberſten Landesbehörden die Voraus⸗ ſetzungen heſtimmen ſollen, unter denen die erneute Ertetlung anzuerkennen oder zu vermeiden iſt. Dieſer Forderung will ſich, wie Dr. Curtius betonte, die Regierung nicht fügen. Dieſe hält vielmehr an dem Standpunkt feſt, daß im Intereſſe der Einheitlichkeit die Bedürfnisprüfung von ihr, der Reichs⸗ regierung, im Einvernehmen mit dem Reichsrat vorgenommen werden ſoll. Ein Kompetenzkonflikt, der alſo noch der Klä⸗ rung harrt. Als radikale Gegnerin des Alkoholverbrauchs überhaupt lehnte Frau Schulz⸗Weſtfalen für die Sozialdemokratie den Entwurf ab. Die gleiche Haltung, nur noch ſchroffer in der Form, nahmen natürlich die Kommuntſten ein. Aus frei⸗ lich ganz anderen Gründen verwirft auch die Wirtſchafts⸗ partei das Geſetz, das ihr zu weit geht. Die Vertreter der übrigen Parteien übten wohl im ein⸗ zelnen Kritik an der Novelle, waren an ſich aber grundſätzlich bereit, an ihrer weiteren Ausgeſtaltung mitzuwirken. Dies wird das Geſetz nun im volkswirtſchaftlichen Ausſchuß erhal⸗ ten, an den es nach Abſchluß der erſten Leſung verwieſen wurde. 1* Der Eutwurf des Reichsſchulgeſetzes iſt dem Soztaldemokratiſchen Preſſedienſt zufolge im weſent⸗ lichen fertiggeſtellt und wird ſchon in den nächſten Tagen das Reichskabinett beſchäftigen. Er bringt gegenüber der Schieleſchen Vorlage bemerkenswerte Veränderungen. In dem neuen Entwurf werden alle drei Schularten, Simultan⸗ ſchule, konfeſſionelle und weltliche Schule, als gleichberech⸗ tigt anerkannt. Die Regelung der GEinzelheiten wird den Schulverwaltungen der Länder übertragen. Der Ent⸗ wurf dürfte nach der Beratung im Kabinett ſofort dem Reichs⸗ rat zugeſtellt werden. Er wird hier wahrſcheinlich einer be⸗ ſonderen Kommiſſion zur Beratung überwieſen. Im„Berliner Tageblatt“ plädiert der Vorſitzende der demokratiſchen Fraktion, Dr. Koch, für ein gemeinſames Eintreten des liberalen Bürgertums und der Arbeiterſchaft gegen eine Entſtaatlichung der Schule. Wie der Demokratiſche Zeitungsdienſt erfährt, hat Reichs⸗ kanzler Marx die demokratiſche Fraktion wiſſen laſſen, daß 16 Stellungnahme des Reichskabinetts in der rage de Sperrgeſetzes für die Fürſtenabfindungen noch nicht vorliege. Er hat dabei, ſich bis zu einer Stellung⸗ nahme, die ſpäteſtens heute erfolgen ſoll, von der Einbringung eines Antrages abzuſehen. Die demokratiſche Fraktion hat dieſem Wunſch Rechnung getragen, wird aber ihren Antrag dem Reichstag ſofort zugehen laſſen, falls das Kabinett ſich nicht von ſich aus für die Verlängerung einſetzen ſollte. Wie weiter mitgeteilt wird, beabſichtige man in preußt⸗ ſchen Regierungskreiſen, falls das Reich von ſich aus auf die notwendige Regelung der Abfindung der Standesherren keine Initiative ergreift, im Reichsrat einen Antrag zu ſtel⸗ len, wonach die Abfindung der Standesherren durch ein Reichsgeſetz geregelt werden ſoll. Die Rundfunkgebühren Berlin, 21. Junf.(Von unſerem Berliner Büro). Die Vorlage des Reichspoſtminiſters auf Erhöhung der Rund⸗ funkgebühren von 2 auf 3/ wird, wie dem Reichsdienſt der deutſchen Preſſe aus gut unterrichteter Quelle mitgeteilt wird, wahrſcheinlich völlig in der Verſenkung verſchwin⸗ den, da man der Anſicht zuneigt, daß dieſe Erhöhung zahl⸗ reiche Abbeſtellungen und keine Mehreinnahmen bringen, vielmehr lediglich die Zahl der Schwarzhörer vermehren wird. regierung nach dem Attentat von Warſchau für ihre Pointares Brandrede — 15 Und Briand? 90 Paris, 21. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertrezarüer Pariſer politiſchen Kreiſen gehen die Auffaſſungen er Rebe wie weit ſich Außenminiſter Briand mit der Lunevi knander. Poincares einverſtanden erklärt hat, ſtark ausp gincart, Das„Echo de Paris“ ſchreibt zu dieſer Frage:„Miiniſtern der wie kein anderer auf Solidarität unter den 1 Briand hält, hat nicht verfehlt, ſich anläßlich ſeines Beſuches brechungen mit ihm über alle Fragen, die ſich an die Genfer Beſenen Kopf knüpfen, zu unterhalten. Briand hat mit verbundenen und auf freundſchaftlichſte Weiſe mit Poincaré geſprorſedenten zwiſchen dem Außenminiſter und dem Miniſterpie 5 berrſchte in Bezug auf die franzöſiſch⸗deutſchen Bezieſetauf ſoweit ſie von Poincaré vor dem Denkmal in Lunevieg ſteht gezeichnet wurden, volle Uebereinſtimmung. ganze außer Zweifel, daß die Erklärungen Poincaxés vom Lande, wie vom Parlament gebilligt werden. ge der In ähnlicher Weiſe äußert ſich der„Victoire“ zufolge on, ehemalige Unterſtaatsſekretär der Hanelsmarine, antel der als intimer Freund Briands gilt. Danicster geſtern in den Wandelgängen der Kammer über die Briands gefragt.„Man ſucht immer wieder in infamen Briand und Poincare einander gegenüber zu ſte erſichern Danielou aus, während ich doch auf das beſtimmteſte 925 poll⸗ kann, daß die Uebereinſtimmung zwiſchen uhn afſter, kommen iſt. Noch dieſe Woche erklärte der Au er zwerke Poincaré habe ſeine eigene Anſicht in bewundern 3 den Weiſe wiedergegeben. Er kannte übrigens im v 1235 nt an Inhalt der Rede, da ihm der Miniſterpräſt t hatte Samstag vor ſeiner Abreiſe davon Mitteilung gemach Unliebſames Auffehen in England 1 § London, 21. Juni.(Von unſerem Londoner Verkrzgt, Die Rede Poincares in Luneville, zu der die engliſchen teb⸗ ter erſt heute Stellung nehmen, hat ſehr viel uden des ſames Aufſehen erregt. Der Pariſer Korreſpon 1 Ver⸗ Daily Telegraphen ſchreibt;„Wenn die diplomatiſchen Haäu⸗ handlungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich in. den von Poincars lägen, beſtünde kaum die Mögli Fortſchritts der Beziehungen zwiſchen beiden Sände Im mer⸗ ſei ſicherlich nicht der Wille des franzöſiſchen Volkes. 2 cares hin ſei es ungewiß, oß nicht für den Augenblick Pedtanz, Art den franzöſiſchen Gefühlen gegenüber Deutſchlan lands. druck zu geben entſpreche, als der umſtändliche Ton Br ng Die liberale„Dailymews“ betont in Uebereinſtimmdeuſchen den anderen Blättern, daß die Rede Poincarés dem de würbe. Reichsaußenminiſter neue Schwierigkeiten bereiten üſſe ehe Man ſehe wieder einmal, wie viel noch geſchehen m kreten die Locarnowünſche in der europäiſchen Politik kon Ausdruck finden. Der rote Terror in Rußland Vergeblicher Weißwaſchungsverſuch er yVParis, 21. Juni.(Von unſ. Pariſer Bertrete,, Al ſowjetruſſiſche Botſchafter Rakoswky hatte auf geſte dgen Preſſe zu einer Beſprechung eingeladen, mit der offenkundien Abſicht, den ungünſtigen Eindruck zu verwiſchetzegie⸗ die Maſſenverhaftungen und ⸗Hinrichtungen der Sowje rufen rung nach dem Attentat von Warſchau überall hervorge 1 bet hat. Die öffentliche Meinung hat dieſen neuen Tern gan⸗ Sowjetregierung einſtimmig verurteilt. Gewiſſe prgamfes⸗ diſtiſche Kreiſe andererſeits haben die Haltung der S wecke a reichlich ausgenützt. Rakowsky war daher geſtern bemußt ſal Vorgehen der Sowjetregierung zu begründen und ihre lung vor der öffentlichen Meinung zu verteidigen. nfor- Der Botſchafter wandte ſich zunächſt gegen gewiſſe Polen mationen über die Noten der Sowjet⸗Regierung au der und Finnland. Nach der Ermordung Wojkows habe⸗ 1 1 5 Sowjetregierung die Abſicht zugeſchrieben, ſie wolle die chrich Iieferung des Mörders verlangen. Eine ſolche Na ſſchen ſei weder von der Sowjetregierung noch von der poſe nie⸗ Regierung ausgegangen, denn eine ſolche Forderung ſe abge⸗ mals formuliert worden.„Die Note, die wir an olen ver⸗ ſandt haben, erklärte Rakowſki, wurde in der Preſſz ent⸗ öffentlicht und man konnte feſtſtellen, daß darin nich vorn⸗ halten war, was die polniſche Regterung nicht ſelbſt von n ber herein angeboten hatte. Sie war durchaus im Rahme ner⸗ gutnachbarlichen Beziehungen und der gegenſeitigen alten. kennung der Intereſſen Rußlands und Polens g0 zu/ Dann ſchiebt man der Sowjetregierung eine Notgnl⸗ die ſie Polen überſandt hätte, ohne erſt die dieſer wort auf die zweite Note abzuwarten. In zerung Note ſollten angeblich die Vorſchläge der Sowjetregtear⸗ enthalten ſein. Das ſtimmt nicht. Die Sowjetregierung dle tete auf die Rückkehr Zaleskis nach Warſchau, un ein Konverſation fortzuſetzen. Sie wird nichts anderes Meinungsaustauſch zwiſchen zwei Regierungen ſein fetrifft. ſtrebt ſind, ihre Beztehungen zu verbeſſern. Was uns helat ſo haben wir bereits unſeren guten Willen gegeben une un⸗ in dem Vorſchlag, mit Polen einen Nichtangriffspakt ö terzeichnen.“ kowsli Im weiteren Verlauf ſeiner Unterredung ſuchte Ra it den das terroriſtiſche Borgeben der Tſchera maros⸗ Gründen der Staatsraiſon zu verteidigen. 21 ſich kauer Regierung ſehe ſich in die Notwendigkeit verſek gen, 1 die umfaſſende und gut geleitete Aktion zu verte, ſchen⸗ e darauf hinausgehe, die alatte Erledigung der Zwiſcum fälle zu ſtören und Konflikte heraufzubeſchwören, die Kriege führen könnten. die an Aus den Antworten des ruſſiſchen Botſchafters auf dieaß ihn geſtellten Fragen konnte der Schluß gezogen werden an⸗ Moskau aufängt, ſich Rechenſchaft zu geben über die onale, genehmen Konſequenzen und Umtriebe der 3. Internge der und daß eine gewiſſe Beunruhigung herrſcht hinſichtl ondere Haltung gewiſſer europäiſcher Staaten und insbeſ Frankreichs gegenüber der Sowjetregierung. Die rungen des Botſchafters wurden im allgemeinen recht aufgenommen. Namentlich hatte er mit einem Verſuch, roten Terror zu entſchuldigen, offenſichtli nig Erfolg. 4 Neue Terrorakte jegs⸗ In Moskau wurde auf Beſchluß des Oberſten 9 57 und Revolutionstribunals der Koſakenoffizier In wegen verſuchter Deſertation nach Polen erſchoſſen Jaroslaw iſt der ſtädtiſche Angeſtellte Sawlofa w riegs, bekannter Urſache hingerichtet worden. Das gericht verurteilte 2 Polen, die angeblich 2 polniſche bei ſich beherbergten, zu ſchwerem Kerker. Die Ozeanflieger in Wien Geſtern mittag empfing Bundeskanzler Dr. Sein e, ſie Ozeanflieger Chamberlin und Levine. Er begläckwünſchg ſie zu ihrer Leiſtung und gab der Genugtuung Ausdruck»dank⸗ nunmehr auch Wien beſuchten. Chamberlin und Feuls. ten und erklärten, daß ſie über den herzlichen Empfazeſ uch Wien ſehr erfreut ſeien. Anſchließend machten ſie einen beim Bundespräſtdenten Dr. Hainiſch. Die Leitureiden Deſterreichiſchen Fliegerverbandes überreichte den en Fliegern das große goldene Ehrenzeichen mit Brillanten. — na Der Reichsparteitag des Zentrums iſt auf 8. Julien Berlin einberufen worden. 0 .. — * 3 N 00 Di enstag, den 21. Juni 1927 ——— Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 279 der badiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuer Die Handelskammer Mannhei ilt uns fol⸗ gendes 5 5 heim teilt uns f Der Badiſche Induſtrie⸗ und Handelstag hat 8 die Badiſche Regierung und den Badiſchen Landtag Ein⸗ aben folgenden Inhalts gerichtet: de Mit Schreiben vom 30. März 1927 hat der Herr Miniſter 1092 Finanzen in Karlsruhe auf unſere Eingabe vom 3. Märzz 27 die wir auch an den Badiſchen Landtag gerichtet haben, Ausſicht geſtellt, für eine angemeſſene Senkung dier Grund⸗ und Gewerbeſteuer einzutreten, wenn eſe nach dem Ergebnis der Veranlagung der Grund⸗ und ewerbeſteuer für 1926 und der Höhe der Ueberweiſungen 5 Linkommenſteuer, Körperſchaftsſteuer und Umſatzſteuer onſeiten des Reichs möglich ſei. Nachdem nun dieſe Voraus⸗ 8 ungen durch die Garantieerhöhung und den Fortfall der eiträge zur Erwerbsloſenfürſorge auf Grund des Geſetzes zom 9. April 1927 in Verbindung mit dem Ergebnis der eranlagung der Gewerbeſteuer eingetroffen ſind, bitten ir, tunlichſt raſch eine Steuerſenkung zur Erleichterung der 8 irtſchaftslage in Baden herbeizuführen. Wir äußern dieſen tüungenden Wunſch deshalb, weib die Auswirkung der Be⸗ immungen des derzeitig geltenden Grund⸗ und Gewerbe⸗ euergeſetzes in Verbindung mit Artikel 7 des Geſetzes über 35 Regelung des Staatshaushaltes für die Jahre 1926 und 927, wonach allein für das Land an Steuern vom Grund⸗ vermögen und Gewerbebetrieb jährlich 200 Hundertteile der geſetzlich feſtgeſetzten Grundſteuerbeträge erhoben werden, zu lig untragbarem Ergebnis führt und einen ſofortigen Ab⸗ au der Gewerbeſteuer dringend nötig macht. Trotz der Er⸗ gäßigung der Steuerwerte des Grundvermögens um f Prozent nach Maßgabe des§ 62 des Grund⸗ und Gewerbe⸗ euergeſetzes und trotz des Wegfalls der bisherigen Pro⸗ greſſion des§ 50 Abſ. 3 des früher geltenden Grund⸗ und ewerbeſteuergeſetzes ergibt ſich nach den gemachten Feſt⸗ ellungen nur in wenigen Fällen bei ertragloſen Unter⸗ nehmungen eine Ermäßigung der Belaſtung gegenüber dem Jahre 1925⸗26. Die übergroße Mehrzahl der Fälle weiſt eine ſtarke Erhöhung der Steuer zufolge der Hinzunahme des Ertrages als Steuergrundlage auf. Dieſe ehrbelaſtungen betragen in der Induſtrie durchſchnittlich 150 Prozent, in vielen Fällen ein Mehrfaches der bis⸗ herigen Beſteuerung und ſteigern ſich ſogar in Sonderfällen s auf 600 Prozent. 5 Starke Erhöhungen erfahren auch die Banken, von enen manche das vierfache an Grund⸗ und Gewerbeſteuer gegenüber der bisherigen Belaſtung zu entrichten haben. Auch ür den Einzelhandel wirkt ſich die Ertragsbeſteuerung Genfalls beſonders ſcharf auf. Das gleiche gilt für einige Zweige des Großhandels. Das Geſamtbild, das wir ge⸗ wonnen haben, zeigt, daß geringfügigen Ermäßigungen ſtarke rhöhungen gegenüber ſtehen, die bewirken müſſen, daß das Ge amtergebnis der Steuererhöhung für 1926— 27 eine außergewöhnliche Erhöhung des Steuerein⸗ ganges bedeutet. 1 Es beſteht darnach kein Zweifel darüber, daß nach dem atſächlichen Ergebnis der Veranlagung der Gewerbeſteuer eine ganz namhafte Senkung dieſer Steuer eintreten kann. Andere Länder haben dieſen Weg auch ſchon beſchritten. Das Nachbarland Württemberg, das bereits für das Rech⸗ tungsfahr 1926 eine ganz weſentliche Steuerermäßigung ein⸗ reten ließ, beabſichtigt auch für das Jahr 1927 eine Steuer⸗ beikung durch namhafte Herabſetzung des Steuerſatzes her⸗ diikuführen. In Preußen, in dem die Gewerbeſteuer le⸗ diglich von den Gemeinden erhoben wird, hat der Finanz⸗ diniſzer in einem Erlaß an die preußiſchen Gemeinden auf die Notwendigkeit der Durchführung der Vorſchrift des§ 1 Ziffer 2 des Geſetzes zur Uebergangsregelung des Finanz⸗ ausgleichs zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden hinge⸗ ſwteſen und angeordnet, daß die Mehrbeträge der Ueberwei⸗ jungen aus der Einkommenſteuer, Körperſchaftsſteuer und Umſatzſteuer, die über den Betrag von 2,1 Milltarden Reichs⸗ ark hinausgehen, im Intereſſe der Erſtarkung des Wirt⸗ chaftslebens in erſter Linie zur Senkung der Realſteuer ver⸗ wendet werden. 5 Ein gleiches Vorgehen iſt auch zur Erhaltung der Wett⸗ ewerbsfähigkeit der Badiſchen Wirtſchaft dringend nötig, zu⸗ mal über die neue Veranlagung zur Gewerbeſteuer angeſichts — drohenden Gefahr einer weſentlichen Erhöhung der ſteuer⸗ ichen Belaſtung bei den gewerblichen Unternehmungen eine große Beunruhigung Platz gegriffen hat. Beſonders hart derden diejenigen Unernehmungen getroffen, bei denen ſich er Ertrag des Jahres 1925 beſonders günſtig geſtaltet hat. 5 teſe Betriebe hatten faſt durchweg keine Kenntnis von der evorſtehenden Umſtellung der Gewerbeſteuer und der künfti⸗ gen ſcharfen Erfaſſung des Ertrages und konnten mit einer erartigen ſteuerlichen Mehrbelaſtung nicht rechnen, zumal ge⸗ rade damals die Reichsregierung im Gegenſatz hierzu Steuer⸗ Senkung ermäßigungen im Intereſſe der deutſchen Wirtſchaft für ge⸗ boten gehalten und dieſer Anſicht durch die Einbringung des Geſetzes über Steuermilderungen zur Erleichterung der Wirt⸗ ſchaftslage Ausdruck gegeben hat. Wir bitten daher dringend, im Einklang mit den Abſichten der Reichsregterung, die in der Faſſung des§8 1 Ziffer 2 des Geſetzes zur Uebergangsregelung des Finanzausgleichs zwi⸗ ſchen Reich, Ländern und Gemeinden vom 9. April 1927 und dem Rundſchreiben des Reichsminiſters der Finanzen vom 27. April 1927 EV 2 1170 ihren Niederſchlag gefunden haben, eine namhafte Senkung der Gewerbeſteuer des Landes her⸗ beizuführen und gleichzeitig dafür Vorſorge zu treffen, daß die Gemeinden die Mehrbeträge der Ueberweiſungen aus der Einkommenſteuer, Körperſchaftsſteuer und Umſatzſteuer in erſter Linie zur Senkung der Realſteuern verwenden und die öffentlichen Abgaben auf das unumgänglich notwendige Maß beſchränken. Stäoͤtiſche Nachrichten Vozirkstag des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten und Kriegsteilnehmer Der Bezirksverein Mannheim des Reichs⸗ bundes der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteil⸗ nehmer und Kriegshinterbliebenen hielt Sonn⸗ tag vormittag im Verſammlungsſaal des Roſengartens einen gutbeſuchten Bezirkstag ab. Nach der Begrüßung der zahlreich erſchienenen Vertreter der Verſorgungsbehörden, der Stadtgemeinde Mannheim, der Landgemeinden und der politiſchen Parteien durch Herrn Kirſchner erſtattete Ge⸗ ſchäftsführer Frey den Geſchäftsbericht. Darnach hatte der Reichsbund während ſeines zehnjährigen Beſtehens einen ſtändigen Aufſtieg zu verzeichnen. Im Bezirksverein Mann⸗ heim iſt die Mitgliederzahl auf über 4000 angewachſen. Das Hauptaugenmerk muß bei der Bundesarbeit gegenwärtig auf die Erhöhung der Renten gelenkt werden. Das Ver⸗ fahren vor den Verſorgungsgerichten muß gebührenfrei ſein. Eine einheitliche Fürſorge für das ganze Reich muß erreicht werden, denn viele Maßnahmen ſcheitern am Widerſtand der Selbſtverwaltungskörper. Manche Erleich⸗ terungen im öffentlichen Leben(Fahrpreisvergünſtigungen, Steuerermäßigungen uſw.) ſind für die Kriegsopfer ſchon durchgeſetzt worden. Leider hat ſich die Stadt Mannheim gegenüber den Wünſchen des Reichsbundes bezügl. der Be⸗ freiung von der Gebäudeſonderſteuer und der Straßenbahn⸗ fahrten ablehnend verhalten. Ebenſo wird die Beſtattung von Kriegsteilnehmern, die nachweisbar an den Folgen von Kriegsverletzungen geſtorben ſind, auf dem Ehrenfriedhof nicht geſtattet. Bei der Beſprechung der Beziehungen des Reichsbundes zu den einzelnen Verſorgungsſtellen ſtellte der Redner feſt, daß ſie ſich zumteil gebeſſert haben. In der Ausſprache ſagten Oberregierungsrat Specht im Namen des Landeskommiſſärs und Regierungsrat Dr. Wagner für die Verſorgungsbehörde nach Möglichkeit Abſtellung der angeführten Mängel zu. Medizinalrat Prof. Dr. Schnitzer⸗Heidelberg ſtellte feſt, daß die Aerzte viel⸗ fach durch Reichsgerichtsentſcheidungen gebunden ſeien. Für die Stadt Mannheim erklärte Oberinſpektor Schnitzler, daß er ſich bemühen werde, im nächſten ſtädtiſchen Voranſchlag eine beſſere Berückſichtigung der Wünſche der Kriegsopfer durchzuſetzen. An die öffentliche Verſammlung ſchloß ſich am Nachmittag eine interne Sitzung an. 1* * Abfahrt von Sonderzügen nach der Heidelberger Schloß⸗ beleuchtung. Wie wir von gut unterrichteter Seite erfahren, verkehren am Donnerstag anläßlich ber Schloßbeleuchtung nach folgenden Richtungen Extrazüge: Darmſtadt⸗Mainz⸗ Frankfurt, Schwetzingen⸗Speyer, Eberbach—Mosbach, Meckes⸗ heim—Sinsheim, Bruchſal—Karlsruhe, annheim⸗Lu d⸗ wigshafen. * Dirigentenerfolge. Chormeiſter Emil Landhäußer von hier errang auf dem großen Geſangswettſtreit in Bür⸗ ſtadt am letzten Sonntag mit dem Männergeſangverein „Cäcilia Lampertheim“ folgende Preiſe: Abteilung Kunſtgeſang(höchſte Klaſſe) den 1. Preis(Mk. 350.— in bar), den 1. Klaſſenehrenpreis(Pokal)— als höchſte Leiſtung unter ſämtlichen Vereinen im Volkslied den höchſten Ehrenpreis — den Dirigentenpreis. Der Verein erhielt die ſeltene Aus⸗ zeichnung, weil er mit ſeinen Chören für alle Rubriken die volle Punktzahl erreichte. * Radlerunfall. Geſtern abend ereignete ſich Ecke O 2 und Ng ein noch gut abgelaufener Radlerunfall. Ein Schüler kam auf ſeinem Rade in ſchnellſtem Tempo von der Breitenſtraße her, als aus der Straße zwiſchen O2 und Os ein Herr in die Kunſtſtraße einbiegen wollte. Der Schüler bog aus, rannte an den Randſtein und wurde in großem Bogen an ein Haus ge⸗ worfen. Außer geringen Hautabſchürfungen zog er ſich keinerlei Verletzungen zu. Wahre Vegebenheit Von L. von Noor Der Miniſterialrat von X. betrat, auf einer Dienſtreiſe befindlich, ein Abteil erſter Klaſſe des-Zuges Berlin—Ham⸗ burg, nachdem er feſtgeſtellt hatte, daß kein Platz belegt war. ngenehm, dachte er, daß der gewöhnliche Sterbliche heute weiter Klaſſe fährt! Während er den Träger zahlte, fiel ein Blick in den Spiegel. Er fand, daß er gut ausſah, elegant, ariſtokratiſch, jugendlich trotz ſeiner fünfzig Jahre. Er ſetzte ſich bequem in die Fenſterecke, gähnte, legte einen Stoß Zeitungen auf den gegenüberliegenden Sitz. Ein köſt⸗ liches Gefühl der Ruhe kam über ihn. Vier Stunden un⸗ geſtört! Kein Telephon, keine Referenten, keine Frauen! Der Zug ſetzte ſich in Bewegung. In dieſem Augenblick wurde die Türe zurückgeſchoben, der Schaffner ſtellte mürriſch eine Handtaſche herein. Wütender Aerger tobte durch die sben noch ſo friedliche Seele des Geſtörten. Er ſah in Ge⸗ danken einen ihm beſonders bekannten kommuniſtiſchen Ab⸗ geordneten ſich auf dem roten Polſter räckeln, roch förmlich den Rauch ſeiner ſchlechten Zigarre.— Nein,— der Mann be⸗ ſaß ſicher keine ſo anſtändige Taſche.— Schlimmer noch! Ein Bekannter, womöglich ein Vorgeſetzter, gegen deſſen Red⸗ ſeligkeit er ſich nicht wehren konnte.—— Da kam ſie herein, ſchlank, blond, vornehm, ganz große Dame. Darauf verſtand er ſich. Haſtig nahm er die Zei⸗ tungen vom Fenſterſitz, doch ſie ließ ſich, ohne ihn zu beachten, neben der Türe nieder und begann ſofort zu leſen. Er rengte ſeine kurzſichtigen Augen an und buchſtabierte müh⸗ am einen italieniſchen Titel. Dann griff er nach ſeinen Zei⸗ ungen, blickte wieder nach ihr hin. Unbeweglich ſaß ſie, las Ihne ein einziges Mal aufzuſehen. Seine Eitelkeit regte ſich. Schließlich war er kein Greis, daß die ſchöne Frau ihn ſo gänzlich ignorierte. 5 Frau? Mädchen? Jung fedenfalls und ſehr ſchön. Er zog ſein Etui heraus, entnahm ihm eine Zigarette. Geſtatten gnädigſte Frau, daß ich rauche?“ „Bitte“, ſagte ſie, ohne ihre Lektüre zu unterbrechen. Er wurde nervös. Eine ungewöhnliche Frau, die ſich nicht einmal den Mann anfah, mit dem ſie auf Stunden allein war! Nun, er würde ſie zwingen! „Geſtatten gnädige Frau, daß ich Las Fenſtos ziſue?“ t würde ſie empört abhwehren; ihn ſelbſt fror es bei dem anken an das Hereinſtrömen der eiſigen Winterluſt. „Bitte,“ ſagte ſie wie vorher, zog nicht einmal den Man⸗ tel enger um die ſchlanken Glieder, als er ſeinen Worten die Tat folgen ließ. „„Es iſt wohl doch zu kalt,“ bemerkte er mit verlegenem Lächeln. Diesmal antwortete ſie überhaupt nicht. Er ſchloß das Fenſter, und beſchäftigte ſich für einige Zeit damit, Mängel an ihrer Erſcheinung zu entdecken, was ihm mißglückte. Da kam ihm das Schickſal in Geſtalt des mürriſchen Schaffners zur Hilfe. Er kontrollierte die Fahr⸗ karten und brummte im Hinausgehen, daß es Vorſchrift ſei, das Handgepäck im Netz unterzubringen. Sie betrachtete zweifelnd die ſchwere Taſche, die noch auf der Erde ſtand, hob ſie ein wenig hoch, ließ ſie wieder ſinken. Der Miniſterfalrat ſprang auf und bot mit verbind⸗ lichen Worten ſeine Hilfſe an. Nun mußte ſie danken und es fiel ſeiner Gewandtheit nicht ſchwer, ſie in eine Unterhaltung zu verwickeln. Nath einiger Zeit erwachte in ihren aus⸗ geſprochen grünen Augen Intereſſe an ſeinen Worten, ſie wurde wärmer, ſprach lebhaft. Er ſtellte ein ungewöhnliches Maß von Bildung und Kultur feſt. Ste fuhr zu Verwandten nach Holſtein, blieb wie er eine Nacht im Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg.„Ein Aben⸗ teuer!“ brickelte es durch ſeine Nerven.„Eitler Narr!“ ant⸗ wortete ſein Verſtand. Trotzdem riskierte er gegen das Ende der Reiſe die Frage, ob ſie mit ihm ſoupieren wolle. Sie nahm ohne Zögern an. Eine leiſe Enttäuſchung miſchte ſich in ſeine Freude über die Zuſage. Sie trafen ſich in der Halle des Hotels und fuhren nach einem kleinen berühmten Reſtaurant. Dort bot er ihr ſämt⸗ liche vorhandenen Delikateſſen und ſelbſtverſtändlich Sekt an. Sie wählte ganz ſicher und mit einer Beſcheidenheit, die ungewollt und natürlich ſchien, bat um einen leichten Rotwein. Er beſtellte den teuerſten Bordeaux, der auf der Weinkarte zu ſinden war. Ihr völlig unbefangenes Benehmen während dieſer für ihn gewiſſermaßen feierlichen Handlung erfüllte ihn mit Genugtuung.„Ganz große Dame,“ dachte er wieder; zdieſe Art Frauen ziert ſich nicht; es wäre auch das erſte Mal, daß ich mich getäuſcht hätte.“ Sein Blut fing an in Wallung zu geraten. Sie war wirk⸗ lich ſehr ſchön und ſie wohnte im ſelben Hotel wie er, und im gleichen Stockwerk. Um ſeine Zerſtreutheit zu verbergen, bot er ihr eine Zigarette an. Sie lehnte ab; ſie rauche nur eine Sorte, die eigens für ſie angefertigt werde. Dabei zog ſie aus ihrer ſehr eleganten Handtaſche einZigarettenetui, in dem er ſehr erſtaunt eine wertloſe Empireimitation erkannte. * Ein Mannheimer in Pirmaſens verhaftet. Aus Pir⸗ maſens wird uns gemeldet: Feſtgenommen und ins Unter⸗ ſuchungsgefängnis eingeliefert wurde geſtern ein junger Kauf⸗ mann aus Mannheim auf Grund eines Haftbefehls der Staatsanwaltſchaft Wiesbaden wegen Unterſchlagung. * Unfall eines Laſtkraftwagens. Auf dem unfertigen Teil der Angelſtraße in Neckarau kam geſtern nachmittag der Laſt⸗ kraftwagen einer Schwetzinger Brauerei der Böſchung zu nahe und glitt zum Teil hinunter. Durch die alarmierte Be⸗ rufsfeuerwehr wurde der Wagen wieder auf die Fahrbahn gebracht. Veranſtaltungen „Feuerio“⸗Familien⸗Ausflug Nach längerer Pauſe lud der Elferrat der Karnevalgeſell⸗ ſchaft„Feuerio“ ſeine Mitglieder„mit Kind und Kegel“ auf den vergangenen Sonntag zu einem Ausflug nach der Bergſtraße mit dem Ziel Lützelſachſen ein. Wohl in Rückſicht auf dieſe löbliche Tatſache hielt Petrus mit dem himm⸗ liſchen Naß zurück, mit dem er ſchon den ganzen Vormittag gedroht hatte. Zwei Sonderwagen des Kurszuges 13.06 nahmen die etwa 280 Köpfe zählende Geſellſchaft ſamt Kapelle See zer auf, um ſie nach dreiviertelſtündiger Fahrt an der Halteſtelle Lützelſachſen wieder abzuſetzen. Die Muſikkapelle voraus, hinter ihr Jungfeuerio mit blau⸗weiß⸗rot⸗gelben Fähnchen, gings dem freundlichen Bergſtraßdörflein entgegen; es koſtete manchen Kachenteiggsſon bis man unter den ſengenden Strah⸗ len der Nachmittagsſonne auf ſanft anſteigendem Weg den „Goldenen Stern“— Beſitzer: Feuerio⸗Mitglied Bitzel— erreicht hatte. Ein geräumiger, feſtlich mit Tannengrün ge⸗ ſchmückter Saal bot reichlich Unterkunft. Alsbald ſtellte der Elferrat eine einheitliche Behauptung auf: die Damen wurden mit grünen Tiroler Hüten, die Herren mit Kopfbedeckungen Dachauer Faſſon verſehen und ein ſofort von der Kapelle losgelaſſener Schuhplattler gab der ſolchergeſtalt geſchaffenen ober⸗ und niederbayeriſchen Stimmung willkommenen Aus⸗ druck: alt und jung ſchnackelte und ſchuhplattelte, was das Zeug hielt. Kinder⸗, Damen⸗, Jünglings⸗, Schwiegermütter⸗ e und andere Polonäſen folgten ſich in bunter Reihe.— Der„Feuerio“⸗Feuerwerker u. Aeronaut Doddl⸗ Schäfer ließ drei Freiballone mit je einer Rückantwortkarte und je 20 RM. Inhalt als Belohnung 15 den ehrlichen Finder los.— Das für den„Feuerio“ allezeit ſangesbereite„Flora“⸗ Quartett brachte mit einigen zündenden Frühlings⸗ und Heimatliedern die Stimmung zum Gipfelpunkt. Sie nahm mehr und mehr den Charakter einer„Feuerio“⸗Wurſtmarkt⸗ Kerwe mit allen dabei üblichen Ueberraſchungen, Zwiſchen⸗ fällen und„Schlagern“ an. Zu letzteren zählten auch die Pfälzer Schnooke, die Frl. De Lank, eine Nichte unſerer Eliſe, zum Beſten gab, und die Baritonſolt des Feuerioaners Reichert. Der Tanz war ſelbſtverſtändlich 8 Hauptver⸗ gnügen. Närriſche Luſtigkeit behielt die Oberhand bis zum Aufbruch. Mit dem Zug 20.02 gings wieder der Heimat und dem Alltag zu.—d. 1* * Abendfahrten mit Doppeldeckdampfer„Niederwald“ wird die hieſige Vertretung der Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗ dampfſchiffahrt nunmehr jeden Donnerstag nach Worms und zurück in 2½ Stunden durchführen. Werden die Nachmittags⸗ fahrten vorzugsweiſe von Damen mit Kindern benutzt, bieten die Abendfahrten den über Tag Beſchäftigten Ausſpannung und Erholung. Für Unterhaltung an Bord ſorgt das Salon⸗ Jazz⸗Orcheſter Homann⸗Webau.(Weiteres Anzeige.) Autounglück Der vergangene Sonntag forderte, wie ſchon kurz im geſtrigen Abendblatt berichtet, ſchon wieder ein junges Men⸗ ſchenleben durch einen bedauerlichen Unglücksfall. Zwei junge Burſchen, darunter der 17 Jahre alte Spengler und Inſtalla⸗ teur Eugen Greiner von Mannheim, H 7, 4 wohnhaft, fuh⸗ ren am Vormittag gegen halb 10 Uhr auf dem Rade von Mannheim nach Heidelberg, um dort eine Ausſtellung zu he⸗ fuchen. Kurz vor dem Bahnübergang zwiſchen Seckenheim und Edingen kam ebenfalls von Mannheim her ein Lei⸗ chenauto des Unternehmers Seppich⸗Heidelberg. Greiner, der mit ſeinem Fahrrad auf der rechten Straßenſeite fuhr, wollte noch im letzten Moment auf die linke Straßenſeite fah⸗ ren. Der Chauffeur, der ebenfalls links überholen wollte, konnte nicht verhindern, daß Greiner von dem Autvber⸗ faßt, zu Boden geworfen und überfahren wurde. Der Begleiter des Verunglückten und der Chauffeur brachten Greiner ſofort nach Edingen, wo der Arzt nur noch den Tod feſtſtellen konte. Nach den Ausſagen der Zeugen, die den Vor⸗ fall mit angeſehen haben, iſt anzunehmen, daß den Chauffeur keinerlei Schuld trifft. 1 2 Seeeergret, Sie verſtand ſeinen Blick falſch.„Ein Erbſtück,“ ſagte ſie leichthin und reichte ihm die Doſe über den Tiſch. Trotzdem es ihm ſchwer fiel, ſein Mißbehagen zu verbergen, bewunderte er die außergewöhnlich häßliche billige Arbeit. ⸗ „Wollen Sie mir die Doſe abkaufen?“ fragte ſie lachend, „ſte würde eine Zierde jeder Sammlung ſein.“ Er hielt die Frage für einen Scherz.“ Ich will Sie nicht berauben, gnädige Frau, und außerdem ſammle ich kein Empire.“ „Sie berauben mich nicht,“ antwortete ſie in geſchäfts⸗ mäßigem Ton. Wo wollte ſie hinaus? Er wurde ärgerlich. Dann warf er ſich mangelnden Humor vor, ging auf den Spaß ein.„Zu 5 Preis würden Sie mir die Doſe überlaſſen?“(1) „Sehr billig! Ich beſitze ein Duplikat.“„Das glaube ich, dachte er, ſolche Dinger kann man für ein paar Mark im Dutzend kaufen.“ Laut ſagte er:„Sie Glückliche!“ und ſchämte ſich im ſelben Augenblick der trivialen Redensart. „Alſo ſagen wir 45 Mk..“ Er traute ſeinen Ohren nicht. Wollte ſie das Spiel auf die Spitze treiben? Haſtig trank er, ſaß ſie verſtohlen an und entdeckte einen gewöhnlichen Zug in dem zartfarbenen fein⸗ geſchnittenen Geſicht. „Finden Sie die Summe zu hoch für die kleine Koſthar⸗ keit?“ fügte ſie hinzu, als ſie ſein Zögern bemerkte. Die rage klang ausgeſprochen geziert und nahm ihm jeden weifel, daß es ihr mit dem Handel ernſt war. „Ich kann mir kein Urteil erlauben, da ich von ſolchen Dingen nichts verſtehe“, ſagte er ſteif. Dann winkte er un⸗ geduldig dem Kellner und beſtellte die Rechnung. Nun beherrſchte ſie ſich nicht mehr, beobachtete ihn mit einem abſcheulich lauernden Blick, den er wie eine körperliche Qual empfand. Da er an ſeinen Liebestraum dachte, ſtieg ihm ein fahles Rot in die Wangen. ö Die Rechnung betrug 38.50 Mk. Er reichte dem Kellner einen Hundertmarkſchein, zählte bedächtig die herausgegebene Summe. 61 Mk. 50 Pfg.! Während der Mann ſich zurückzog, faltete er die Scheine ſorgfältig zuſammen, legte die beiden Münzen darauf und ſchob das Geld über den Tiſch, bis es vor ihren gepflegten Fingerſpitzen lag.„Behalten Sie Ihr Erb⸗ ſtück“, ſagte er mit einem bösartigen Lächeln,„doch da es ſehr freundlich von Ihnen war, Ihre koſtbare Zeit einem älteren Herrn zu widmen, ſo bitte ich, dies als Zeichen ſeiner Dank⸗ barkeit anzunehmen.“ Sie fuhr in die Höhe, ihre grünen Augen funkelten. Dann lachte ſie ſchrill auf, nahm das Geld, verſenkte es ſamt der 4. Seite. Nr. 279 Neue Mauunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Dienstag, den 2. Juni 1927 Kommunale Chronik Gemeinſames Baden in Hallenbädern Der Städtetag hat durch eine Rundfra i 255 ge bei den 477 mit mehr als 100 000 Einwohnern feſtgeſtellt, daß in 25 15 en zwülf Städten an gewiſſen Wochentagen das gemein⸗ 85 75 Baden beider Geſchlechter eingeführt iſt: Berlin, resden, Düſſeldorf, Erfurt, Frankfurt a.., Halle, Karls⸗ 9155 Leipzig, Magdeburg, Mannheim, Nürnberg und — 5 Schlechte Erfahrungen ſollen in keiner Stadt gemacht worden ſein. Verſchiedene Städte haben mitgeteilt, daß an den ſogenannten Familienbadetagen ein erhöhter Beſuch der Schwimmhalle zu verzeichnen war. * .Heddesheim, 14. Juni. Aus der jüngſten Gemein⸗ eratsſitzung iſt zu herichten: Von einer Verfügung des Bad. Bezirksamts Weinheim über die Farrenhal⸗ tung in hieſiger Gemeinde wurde Kenntnis genommen und beſchloſſen, dem Bad. Bezirksamt Weinheim zu berichten, daß die Höhenfleckvieh und Tieflandraſſe in hieſiger Gemeinde gleichzeitig nebeneinander beibehalten werden ſoll.— Von einer Verfügung des Bad. Bezirksamts Weinheim über Beitreibung der Einnahmerückſtände wurde Kenntis genommen und beſchloſſen, daß alle Rückſtände auf⸗ grund dieſer Verfügung betrieben werden müſſen.— Die Umlage für 1926/27 ſoll wie folgt bezahlt werden: die erſte Hälfte bis 15. Juli und die zweite Hälfte bis ſpäteſtens 15. Auguſt. Gegen die Steuerpflichtigen, die bis zu dieſem Ter⸗ min nicht bezahlt haben, wird das Betreibungsverfahren durchgeführt. Von der Verfügung des Bezirksamts über die Voranſchlagsaufſtellung für 1927 bis Mitte Juli wurde Kenntnis genommen.— Für drei zurückgetretene Bauluſtige wurden drei andere beſtimmt.— Von der Man⸗ datsniederlegung des Joh. Ad. Jöſt, Bürgerausſchußmitglied der vereinigten Arbeitsgemeinſchaft, wurde Kenntnis ge⸗ nommen. An deſſen Stelle rückt Hch. Schnitzler, Bahn⸗ arb. nach.— Der Umbau der Wohnung des Hauptlehrers Zimmermann zu Lehrſälen ſoll vorgenommen und die vor⸗ liegenden Pläne dem Bezirksamt zur Genehmigung vorge⸗ legt werden.— Von dem Schreiben der Bad. Landwirtſchafts⸗ kammer in Karlsruhe über den am 28. Juni in Weinheim ſtattfindenden Kreiszuchtviehmarkt wurde Kenntnis genommen und beſchloſſen, daß 4 Ziegenböcke angekauft wer⸗ den ſollen.— Die Dungverſteigerung vom 8. Juni an Land⸗ wirt Adam Heinz hier, zu ſeinem Gebot wurde genehmigt. .Walldorf, 14. Juni. Aus der füngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Verſchiedene Geſuche um Er⸗ mäßigung oder Befreiung von der Gebäudeſonderſteuer wer⸗ den, da Notlage nicht vorhanden iſt, abgelehnt hat.— Von dem Ergebnis der Bachgrasverſteigerung wird Kenntnis genom⸗ men. Der Erlös war gut. Die Grundſtücke hinter dem jet⸗ zigen Friedhof, die für eine ſpätere Erweiterung der Fried⸗ Hofanlage vorgeſehen ſind, wurden einſtweilen verſteigert und von dem Pachterlös Kenntnis genommen.— Der Siedelungs⸗ geſellſchaft Badiſche Pfalz wird zur Erſtellung von Neu⸗ bauwohnungen im neuen Stadtviertel Baugelände zum üblichen Preis überlaſſen mit der Maßgabe, daß nach Fertig⸗ ſtellung der Wohnungen hieſige Wohnungsſuchende Berück⸗ ſichtigung finden.— Der Vorſ. gibt Aufſchluß über die Kana⸗ liſationsfrage. Die Verhandlungen über Ableitung der Abwäſſer mit Staats⸗ und Gemeindeſtellen ſind befrie⸗ digend zum Abſchluß gelangt. Es iſt die Frage aufgetaucht, ob der Bürgerausſchuß nicht noch einmal über das Projekt ge⸗ hört werden ſoll, weil ein Teil der Landwirte gegen die Ka⸗ naliſation iſt. Die Erbauung wurde 1925 vom alten Bürger⸗ ausſchuß genehmigt. 1926 trat der neue Ausſchuß in Tätig⸗ keit. Der Vorſitzende glaubt deshalb gut daran zu tun, die Stimmung des jetzigen Bürgerausſchuſſes zu hören. Die meiſten Mitglieder des Gemeinderats ſtimmten den Aus⸗ führungen des Vorſitzenden bei, ein Beſchluß daüber wurde nicht herbeigeführt bis feſtſteht, wie hoch ſich die Koſten be⸗ laufen und mit welchen Zuſchüſſen ſeitens des Reiches zu rechnen iſt. Kleine Mitteilungen Infolge Krankheit iſt in Hochſpeyer der bisherige dritte Bürgermeiſter Hilzenſauer von ſeinem Poſten zurückgetreten. Sein Amt wurde jetzt von Gemeinde⸗ ratsmitglied Kuntz übernommen. An deſſen Stelle iſt Wilh. Günther in den Gemeinderat eingetreten. Die Kölner Stadtverordneten beſchloſſen mit 49 gegen 31 Stimmen die Errichtung einer Feuerbeſtat⸗ kungsanlage. Dem Beſchluß kommt inſofern eine beſon⸗ dere Bedeutung zu, als der Plan der Errichtung eines Krema⸗ toriums ſchon ſeit langer Zeit beſteht, die Ausführung bisher aber immer am Widerſtand des Zentrums geſcheitert iſt. Die Stadtverordneten nahmen weiter von dem Plan der Errich⸗ tung eines Univerſitätsneubaus Kenntnis. Die Ver⸗ waltung wurde aufgefordert, Einzelvorſchläge vorzulegen. verhängnisvollen Doſe in ihre Handtaſche und ließ ſich ſchwei⸗ gend und in der Haltung einer Königin den Mantel reichen. Als ſie im Auto ſaß, verbeugte er ſich leicht,„Kommen Sie gut nach Hauſe, meine Gnädige, ich habe noch eine Verabredung.“ Dann ging er durch die kalte Nachtluft den Jungfernſtieg entlang und verſuchte mit der betrüblichen Tatſache fertig zu werden, daß er ſich zum erſten Mal in ſeinem Leben in einer Frau gründlich geirrt hatte. Zeitungswiſſenſchaft Aus Anlaß der gegenwärtig ſtattfindenden Tagung des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger in Dresden veröffentlicht Dr. Fritz Körner, im„Dresdner Anzeiger“ eine größere Abhandlung über die„Zeitungs⸗ wiſſenſchaft“, der die nachſtehenden Gedankengänge ent⸗ nommen ſind, weil ſie die Zuſammenhänge zwiſchen Wiſſen⸗ ſchaft und Preſſe beſonders klar herausarbeiten. Erſt vor wenigen Monaten konnte die deutſche Wiſſen⸗ ſchaft auf das zehnfährige Beſtehen eines noch jungen Zweiges zurückblicken, nämlich die wiſſenſchaftliche Erforſchung des Zeitungsweſens, eine Diſziplin, der man den Namen „Zeitungswiſſenſchaft“ gegeben hat. Es handelt ſich hier nicht nur um die wiſſenſchaftliche Forſchungsarbeit über die Zeitung und alle mit ihr zuſammenhängenden Probleme und Komplexe, ſondern auch um einen Wiſſenſchaftszweig, der auf den Zeitungsberuf vorbereitet und die berufsmäßige Ausbildung von Verlegern und Journaliſten möglich macht. Betrachtet man rückwärtsſchauend die Verſuche, die unter⸗ nommen worden ſind, um das deutſche Zeitungsweſen wiſſen⸗ ſchaftlich zu erforſchen, ſo muß man feſtſtellen, daß dieſe, ab⸗ geſehen von einigen älteren Verſuchen, in der Neuzeit außer⸗ ordentlich gering waren. Das im Jahre 1887 von Profeſſor Koch in Heidelberg gegründete journaliſtiſche Seminar war lange Jahre hindurch das einzige derartige Inſtitut an deutſchen Hochſchulen. Es war in erſter Linie aber auch nur dazu beſtimmt, den Studierenden einige Kenntniſſe der jour⸗ naliſtiſchen Tätigkeit und Praxis zu vermitteln; irgendeine wiſſenſchaftliche Forſchungsarbeit wurde hier nicht ge⸗ leiſtet. Man hat in Deutſchland eigentlich erſt im letzten Jahr⸗ zehnt richtig erkannt, daß die Preſſe eine Großmacht erſten Ranges iſt. Der größte Lehrmeiſter wurde in dieſer Hinſicht der Weltkrieg. In noch viel größerem Maße hat die Nach⸗ kriegszeit die deutſchen Zeitungsverlage zu einem Ausbau 1. Tagfahrt des VBäuerlichen Verſuchsrings Pfalzgau“ Das bäuerliche Verſuchsringweſen iſt in Baden erſt ſeit einem Jahr organiſiert. Die bisherigen Ergebniſſe laſſen jetzt ſchon den großen Nutzen deutlich erkennen, den ſie der Land⸗ wirtſchaft, ja der geſamten Volkswirtſchaft bringen, In unſe⸗ rem Gebiet iſt es der Verſuchsring„Pfalzgau“ mit dem Sitz in Ladenburg, der unter der Leitung des Landesökonomie⸗ rats Doll und ſeines Aſſiſtenten, Landwirtſchaftsaſſeſſor Hart⸗ ner, im laufenden Jahre rund 100 Verſuche angelegt hat und zwar 49 Sortenanbauverſuche mit Getreide, Rüben, Kartoffeln, Hopfen, 29 Düngungsverſuche, 12 Beizverſuche, ferner Boden⸗ bearbeitungs⸗ und Saatweideverſuche. Eine Fülle praktiſcher Arbeit iſt jetzt ſchon geleiſtet, deren Ergebniſſe ſich die Land⸗ wirte unſeres Bezirkes zunutzemachen müſſen, durch Ver⸗ öffentlichung der abgeſchloſſenen Verſuche in den Fachblättern werden ſie erſehen können, was für Sorten ſich für unſere Ge⸗ gend am beſten eignen, wie notwendig das Beizen des Saat⸗ gutes, die Düngung mit beſtimmten Miſchungen unter Be⸗ rückſichtigung der Vorfrucht ſind. Der bayerische Finanzminister Dr. Wildelm Krausneck der dieser Tage in München beim Aufspringen auf die Straßenbahn tödlich verunglückte. Rund 60 Perſonen hatten ſich am Samstag in Weinheim eingefunden, um von hier aus in einer Ringtagfahrt 23 Verſuche in verſchiedenen Gemarkungen zu beſichtigen. U. a. waren erſchienen die. Herren Landrat Dr. Guth⸗Ben⸗ der, Mannheim, Regierungsrat Rößle vom Bezirksamt Weinheim, Landwirtſchaftsrat Eberhard von der Badiſchen Landwirtſchaftskammer, Landtagsabg. Brixner ⸗ Brühl (Deutſche Volkspartei), verſchiedene Bürgermeiſter ſowie Vertreter des Domänenamtes Mannheim. Landwirtſchaftsrat Eberhard nahm vor der Begehung des erſten Verſuchs⸗ feldes das Wort, um nach einer Begrüßung auf die Verſuchs⸗ tätigkeit hinzuweiſen, die erſt der Anfang ſei und eine inten⸗ ſive landwirtſchaftliche Beratung, eine Verbilligung und Er⸗ höhung der Produktion zum Endzweck habe. Eine beſſere Bodenbearbeitung bezeichnete er als notwendig. Der tüchtige, erfahrene Leiter des Verſuchsrings, Landesökonomierat Doll, gab einige Zahlen über den Ring, der heute ſchon 330 Mitglieder umfaß. Die Beſichtigung der Verſuche war außerordeuntlich lehr⸗ reich. Das konnte man gleich von den erſten, den Beiz⸗ verſuchen, in beſonderem Maße ſagen. Parzellen mit un⸗ gebeiztem und mit gebeiztem Getreide, dcks vor dem Beizen bis zu 55 Proz. mit Krankheit befallen war, zeigten offen⸗ ſichtlich die Wichtigkeit des Beizens. Eine Anzahl von Ge⸗ meinden hat in dieſer Erkenntnis Beizapparate angeſchafft. Weiter wurden Exaktverſuche mit Getreide aller Art gezeigt. Bei Laudenbach wurden 5 Frühkartoffelparzellen in Augen⸗ ſchein genommen; bei einer Reihe von Stöcken— ein idylliſches Grenzkurioſum!— wird die eine Hälfte der daran hängenden Kartoffeln badiſch, die andere heſſiſch ſein. Einen ſtarken Eindruck machte die Beſichtigung des ausgedehnten 3 Umbruchgeländes bei Lützelſachſen. Ein große Werk wurde hier geſchaffen: die Nutzbarmachung des frußeß meiſt verſumpften Wieſengeländes. Rund 77 Hektar ünd hier entwäſſert und der Bebauung zugeführt worden. 155 zwar gemeinſam von den Gemeinden Leutershauſen(28. Großſachſen(35 ha), Lützelſachen und Hohenfachen(ie 7 im Bekanntlich ſind in der Weſchnitzniederung bei Weinhe 15 ebenfalls 65 ha und bei Laudenbach 15 ha entwäſſert und lfe gebaut worden. Das ganze Wieſengelände war mit 81 des Lanz ſchen Landbaumotors und der von Fanz ſchen wiert dogs gezogenen Pflügen in monatelanger Arbeit kut ß worden. Wo man früher, ſchon von der Bahn aus, wei en Waſſer zwiſchen den ſaueren Gräſern glitzern ſah, wog heute, ſo weit das Auge reicht, fruchtbare Haferfelder. e, in Bei dem vorzüglichen Mittageſſen im„Zähringer Hof 155 Großſachſen hielt Landrat Dr. Guth⸗Bender eine ner ſprache, in der er als Vertreter des Landeskommiſſärs ſei ab: Freude über die gelungene Verſuchstätigkeit Ausdruck bſt⸗ daß am Anfang Lehrgeld gezahlt werden müſſe, ſei 1 verſtändlich. Weiter ſprachen Herr Hermann 5 urg Ladenburg, als Vertreter des Bezirks Weinheim—Laden 955 in der Landwirtſchaftskammer, Herr Gutspächter Chr. S der walter, Roſenhof, der als alter Praktiker Einzelbettening⸗ Verſuche beleuchtete, ſowie Herr Aſſeſſor Hartner als R aſſiſtent, der auf den Unterſchied zwiſchen Exakt⸗ und Sch verſuchen hinwies. Am Nachmittag wurden dann Getreide⸗ 3• toffelanbauverſuche, Beiz⸗ und Düngunge⸗ verſuche bei Leutershauſen und Schries heim zi⸗ ſichtigt. Auch einen Hopfenanbauverſuch konnte man ſeben e hohen Preiſe des Vorjahres ſcheinen überhaupt zur Neuanlze von Pflanzungen geführt zu haben. Bekanntlich war 18 Hopfenbau in der Ladenburger und Schriesheimer Gegend kehr dem Kriege faſt verſchwunden. Nach einer kleinen Ein 10 8 bei Herrn Waldemar Baumann in Schriesheim fuhr 0 in den beiden Poſtautos durch Ladenburg nach Heddeshe 5 und zum Schluß auf den Straßenheimer Hof, wo die b Franckſche Gutsverwaltung, ein Muſterbetrieb und eine kannte Saatzuchtanſtalt, viel Sehenswertes bot. 7 Tagungen In Anweſenheit von Delegierten aus dem ganzen Lan⸗ und von Behördenvertretern fand in Ettlingen die 15 Landesverſammlung der Freien Vereinigung badiſcher Keraz kenkaſſen ſtatt. Landtagsabg. Graf erſtattete den Geſchäſzie bericht und bemerkte dabei, daß die Situation für 15 Krankenkaſſen gegenwärtig ſehr ungünſtig ſei, die mal in Baden, wo ſich infolge der Lage als Grenzland 6e⸗ Wirtſchaftskriſe mit am meiſten bemerkbar mache. Dem lag ſchäftsführer wurde dann Entlaſtung erteilt, der Voranſch 75 genehmigt und die Errichtung eines Reviſionsverbandes ſchloſſen. Die nächſte Hauptverſammlung wird in Eber 15 ſtattfinden. Sodann referierte Geſchäftsführer Okraß 75 Berlin über die Aufgaben des 31. Deutſchen Krankenkaßn tages in Königsberg. Der Reduer empfahl dabei*. a. 1 Arbeitsgemeinſchaft von Aerzten und Krankenkaſſe 5 Verwaltungsdirektor Oſtermayer aus Freiburg Srere die Beziehungen zwiſchen Unfall⸗ und Krankenverſi herun und Dr. Söldner aus Villingen äußerte ſich über die Auf“ gaben der Krankenkaſſen auf dem Gebiet der Heilbäder. Bundestag des Reichsbundes der Zivildienſtberechtigten Der Reichsbund der Zivildienſtberechtigten hält vom bis 26. Juni d. J. in Köln ſeinen 30. Bundestag ab. 7 Reichsbund iſt die alleinige Spitzenorganiſation und Pene tung von 120 000 ehemaligen aktiven Berufsſoldaten der a und neuen Wehrmacht ſowie der Angehörigen der einzehen Schutzpolizeien und des Neichswaſſerſchutzes, die mit 148 Polizeiverſorgungsſchein ausgeſchieden ſind. Der Bundes 1 ſoll die Nöte des Standes darlegen und wird Wege zein müſſen, durch die die Unterbringung der vielen Tauſende a Anſtellung wartenden Verſorgungsanwärter, die einen 56 ſpruch auf dieſe Anſtellung haben müſſen, geſichert wer kann. Bei der Bedeutung, die dieſem Problem zukommt. 9 man nur wünſchen, daß der Arbeit des Bundes ein voller folg beſchieden ſein möge 77355 EPFFF———.. ͤ ͤÄ—T11... 55e Kellerfeuhte epftiert staubfrocken wenigen Jahren noch für unmöglich gehalten hätte. Dadurch iſt die Bedeutung der Zeitung als ein unentbehrliches tägliches Rüſtzeug im Kampf ums Daſein und als der geiſtige Führer auf allen kulturellen Gebieten ganz außerordentlich gewachſen, und ihre große Miſſion auf allen dieſen Gebieten wird heute von ſehr breiten Volksſchichten rückhaltlos anerkannt. Aus dieſen Erkenntniſſen und Problemen heraus wurde im Herbſt 1916 in Leipzig das erſte deutſche wiſſenſchaftliche „Inſtitutfür Zeitungskunde“ begründet. Dem Vor⸗ bilde Leipzigs ſind dann im Laufe der letzten Jahre zahlreiche deutſche Hochſchulen gefolgt, ſie haben die Zeitungskunde zum Gegenſtand regelmäßiger Vorleſungen gemacht, ſo daß ſolche an den Univerſitäten Berlin, Breslau, Freiburg, Hamburg, Heidelberg, Köln, Leipzig, Halle, München, Münſter und an der Nürnberger Handelshochſchule als wiederkehrend und ſtändig angeſehen werden können. Eigene Zeitungs⸗ inſtitute beſtehen heute an den Univerſitäten Berlin, Frei⸗ burg, Heidelberg, Köln, Leipzig, München, Münſter lin Verbindung mit Dortmund) und in Nürnberg. Die Univer⸗ ſitäten Hamburg und Kiel haben zeitungskundliche Seminare. An dieſen Inſtituten ſoll dem Akademiker, der ſich dem Zeitungsberuf, ſei es als zukünftiger Verleger, ſei es als Journaliſt, zuwenden will, Gelegenheit gegeben werden, die Probleme der Preſſe auch von einer wiſſenſchaftlichen Seite zu betrachten, damit ihm für die Praxis eine möglichſt breite Baſis und ein tieferes Wiſſen gegeben wird. Die Zeitungs⸗ forſchung kann ſich nicht nur auf die hiſtoriſche Betrachtungs⸗ weiſe beſchränken, ſondern die Erforſchung und Darſtellung wird meiſt eine Syntheſe hiſtoriſcher, rechtlicher, politiſcher, wirtſchaftlicher, kultureller, literariſcher und philoſophiſcher Art ſein müſſen. In neueſter Zeit hat man ſoziologiſche Be⸗ trachtungsweiſe als tiefgründigſte Methode der Zeitungs⸗ forſchung erkannt und gelehrt. Hierbei werden namentlich die Zuſammenhänge zwiſchen Preſſe, Geſellſchaft, Volkswirt⸗ ſchaft unterſucht und den Wechſelbeziehungen zwiſchen Preſſe und öffentlicher Meinung, Beeinfluſſungsfragen, Urteilsbil⸗ dung und anderen ſoziologiſchen Problemen nachgegangen. Hier ſteht die deutſche Zeitungswiſſenſchaft vor einer ihrer Hauptaufgaben: erſt aus der Erkenntnis aller dieſer Zuſam⸗ menhänge, ihrer gegenſeitigen Bedingtheiten und Abhängig⸗ keiten wird ſich die moderne Tageszeitung herausſchälen als die große Vermittlerin des Weltgeſchehens, die Beeinfluſſerin der Maſſen, das Sprachrohr der öffentlichen Meinungen, das Spiegelbild unſerer Zeit und unſeres Lebens, das große un einzige Mittel, die uns bewegenden Fragen der Kultur, Poli⸗ naren neben einer umfangreichen Fachbibliothek Es handelt ſich bei dieſer Forſchungsarbeit keineswegs 555 trockene Wiſſenſchaft oder rein theoretiſche Erörterungen: 15 Ergebniſſe der Wiſſenſchaft ſollen der Prar 10 dienſtbar gemacht werden und den Fortſchritt der deutſche Preſſe fördern. 1. Die Aufgaben der Zeitungswiſſenſchaft ſind ſo vie ſeitig und zahlreich, daß es ſich keinesfalls um eine Hilfswiſſen wiſſenſchaftlich arbeiten, geht dahin, die Zeitungswiſſenſchaft 175 anerkannte Diſziplin auszubauen und ihr mit der Zeit eige 15 Prüfungs⸗ und Promotionsmöglichkeiten an den deut Hochſchulen zu verſchaffen, an denen ihr Ausbau immer ſiver betrieben wird. Wenn dies Ziel und dieſe Anerkennn ſt erſt überall erreicht ſind, dann wird die Zeitungswiſſenſchen auch nicht lediglich als Berufsvorbildung für Journaliſte angeſehen werden, ſondern ſie wird für die Studierenden a Fakultäten derjenige Wiſſenſchaftszweig werden, der 11 eine ſtaatsbürgerliche Allgemeinbildung⸗ der mittelt und der ſie in die Probleme der Preſſe einführt, mit ſich heute faſt jeder Berufszweig intenſiv beſchäftigen muß. Eine zweite Aufgabe der Zeitungsinſtitute iſt es, neben 2 3 wiſſenſchaftlichen Forſchungsarbeit die Studierenden auch bei die Praxis des Zeitungsweſens einzuführen, Wu natürlich nicht überſehen werden darf, daß der letzte 118 entſcheidende Lehrmeiſter hier die Pr a kin⸗ ſelbſteiſt und bleibt. Zu ihrer Vorbereſtung jedoch ft 15 den die Studierenden in den Zeitungsinſtituten 2den koolle werte Sammlungen, die alles notwendige Material hiſtoriſch, Stücke, Seltenheiten, Nummernſammlungen moderner Blätter, Korreſpondenzen, Fachzeitſchriften, techniſches Matertal uſur enthalten. So lernen ſie hier die Quellen und die rebg tionelle Materialbeſchaffung kennen, Berichterſtattung n 35 Korreſpondenztätigkeit wird erläutert, Redigieren und 1 6 mentieren von Nachrichten wird beſprochen und geübt, ſo 95 eine Schulung für die Praixs erfolgt und der Studiere il rechtzeitig erkennen kann, auf welches Gebiet der Journaliſng ihn Neigung, Talent und Wiſſen führen. Perſönliche Begahu 15 und innere Neigung müſſen für den Studierenden entſcheldcher ſell der ſich dem fournaliſtiſchen Beruf widmen will. Je ollte ſich darüber klar ſein, daß die deutſchen Zeitung inſtitute der Wiſſenſchaft dienen und daß ſie nicht. das da ſind, Journaliſten heranzuzüchten oder Nichtbe rufene 115 d. Journaliſtik einzuweihen. Die Univerſitäten können in praktiſchen Berufsausbildung nur Anleiter, Vorb des Nachrichtendienſtes, des redaktionellen Teiles und des Geſamtinhaltes der Zeitungen veranlaßt, wie man dies vor tik, Wirtſchaft, Kunſt und Wiſſenſchaft täglich neu, lebendig und aktuell einer geſchloſſenen Leſerſchaft vor Augen zu führen. Wegweiſer ſein. Das große Geheimnis:„Wie werde ich erfo 8 reicher Journaliſt oder Verleger?“ können auch ſie nicht löſen. Tagung der Freien Vereinigung badiſcher Krankenkaſſen ſchaft handelt, ſondern das Streben aller Kreiſe, die zeitunafz 22— o SSGS 2— 0 Lererag, den 21. Juni 1927 Wn Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 279 Aus dem Lande Eine Liebestragödie waeſc Heidelberg, 19. Juni. Der 19jährige Sohn eines digen ben, Heidelberger Kaufmanns hat mit einer 23jäh⸗ unter, erheirateten Frau einen Ausflug nach Beerfelden tr ſch von wo aus er ſeinen Eltern mitteilte, daß dach 8 as Leben nehmen wolle. Die Eltern reiſten ſofort das Juntlelden, kamen dort in einen Gaſthof, fanden aber Nihrend mer, in dem der Sohn ſich aufhielt verſchloſſen. 175 man die Türe aufbrechen wollte, fielen fünf den iule die, wie nachher feſtgeſtellt wurde, die Frau auf ſehlte 5 Mann abgegeben hatte. Allem Anſchein nach eulhielt ihr an Mut, ſich ſelbſt zu töten, denn der Revolver ferlegt noch eine Patrone. Der junge Mann wurde in ſchwer feinen Ve Zuſtand nach Heidelberg transportiert, iſt aber 0 erletzungen erlegen. Gegen die Begleiterin iſt von Wen anwaltſchat die Anklage auf Mord erhoben * 3 Feſeeeddesbeln. 20. Juni. Am Fronleichnamstag iſt einem felle he; adfahrer beim Paſſieren iner abſchüſſigen Straßen⸗ begeg ei Heiligkreuz im nahen Odenwald ein ſchwerer Unfall Auet. Der Radfahrer wurde bewußtlos mit klaffender gelief unde aufgehoben und ins Krankenhaus Weinheim ein⸗ b* Er ſoll ſich, wie man erfährt, unterdeſſen wieder Auffal erholt und das Bewußtſein wieder erlangt haben. Ka end iſt, daß auf der gleichen Straßenſtrecke ſich am hier deitag vorigen Jahres ebenfalls ein junger Mann von Abſtürzen vom Fahrrad ſo ſchwer verletzte, daß er utags an den erhaltenen Verletzungen verſtarb. 16 5 Schwetzingen, 20. Juni. Die Spargelmärkte nahen Leſte rem Ende. Die Zufuhren haben erheblich nachgelaſſen. umern wurden nur 9 Zentner angefahren. Für erſte Socte Neiten 60 bis 70 3, für zweite Sorte 35 bis 45 J und ſur fürzt Sorte 20 3 verlangt.— Am Samstag Nachmittag kante in der Näbe des hieſigen Friedhofs ein Poligei⸗ Fera er aus Mannheim mit ſeinem Motorrad. Er wurde Natt erheblich verletzt, daß er im Sanitätsauto nach Nifaen heim verbracht werden mußte.— Beim geſtrigen Fabe⸗Radrennen ſtürzte ein Radfahrer in der Kurve beim der gerhof. Der Fahrer geriet mit ſeinem nan in vie Schienen de Straßenbahn und wurde wuchtig auf die Straße geſchleu⸗ die enachbarte Hausbewohner leiſteten dem Verunglückten erſte Hilfe. uſe Heidelberg, 20. Juni. Die Allgemeine Ortskranken⸗ or zählte am 1. Juni 36 621 Mitglieder gegen 36 554 im Pezldnat. Hiervon waren, 18750(18791) männlichen und 1814(17 663) weiblichen Geſchlechts. Pflichtverſichert waren willta(17 357) Männer und 14 749(14 618) Frauen. Frei⸗ Fram verſichert waren 1436(1434) Männer und 3122(3145) lug nen. An Kranke und Arbeitsunfähige wurden am Stich⸗ eulf 587(637) Männer und 619(559) Frauen gezählt; hiervon 54 allen auf freiwillige Mitglieder 16(33) Männer und 1570 Frauen. Von 230(235) Wöchnerinnen, die am 1. ds. 7 0 gezählt wurden, gehören 154(167) den pflichtigen und den 68) den freiwilligen Mitgliedern an. Außer dieſen wur⸗ neri auf Grund der Familienhilfe weitere 198(172) Wöch⸗ bdetrunen unterſtützt. Die Zahl der arbeitsunfähig Kranken rben insgeſamt 1206(1196) oder 3,29 Proz.(3,27 Proz.) Vom 64 amt waren am 1. Juni 1589(2124) männliche und 1030 neldez weibliche Erwerbsloſe zur Krankenverſicherung ge⸗ bda sch. Heidelberg, 20. Juni. Am 22. Juni findet hier im dengel, Gemeindehaus die Schulſynode des Kirchen⸗ mderbs Oberheidelberg(Dekanat Wiesloch) ſtatt, der er außer den Geiſtlichen auch die evangel. Religionslehrer keVolks⸗, Handels⸗ Gewerbe. und Mittelſchulen des Bezirks on men werden. Auf der Tagesordnung ſteht ein Vortrag zie Landespfarrer Friedr. Hindenlang⸗Karlsruhe:„Er⸗ epung und Bildung nach den Grundſätzen Peſtalozzis“, fer⸗ 10 ein Vortrag von Hauptlehrer F. Himmelmann⸗Nuß⸗ Alte.„Die katechetiſche Behandlung der bibl. Geſchichten des * Teſtaments Nr.—5“(im 1. und 8. Schuljahr). Pfarrer 5 Erckenbrecht⸗Reilingen wird ſprechen über das ſäma:„Das Konkordat und die deutſche Schule“. An⸗ eßend wird eine ausgiebige Beſprechung ſtattfinden. * Raſtatt, 19. Juni. In Röſchwog iſt das Anweſen des bindwirtes Albert Morckel vollſtändig niederge⸗ 5 annt. Wohnhaus, Stall und Scheune liegen in Schutt und Fabe. Als das Feuer ausgebrochen war, lag die zehnköpfige as lie in tiefſtem Schlaf und konnte nur in größter Eile daß brennende Anweſen verlaſſen. Plötzlich wurde bekannt, der die beiden kleinſten Kinder nicht gerettet waren, ſon⸗ ſch im oberen Stockwerk ſchliefen. Ein Eiſenbahner erbot mit die beiden Kinder zu retten und ſein älteſter Sohn ging elw ihm in das lichterloh brennende Haus, da er ſich darin was auskannte. Obwohl ſchon die Fußböden brannten, Naeng die Rettung der beiden Kinder. Allerdings haben die aiden Retter erhebliche Brandwunden erlitten. sch. Hockenheim, 16. Juni. Wegen Herſtellung einer einpflaſterdecke iſt die Landſtraße Nr. 2 zwiſchen ckenheim und Neulußheim vom 17. Juni ab auf die auer von etwa 5 Wochen durch das Bezirksamt Mannheim 5 den geſamten Verkehr geſperrt. Die Umleitung erfolgt er Reilingen.— Auf der Landſtraße zwiſchen hier und Achwetzingen wurde ein Werkzeugmeiſter aus Ett⸗ aulde n auf ſeinem Motorrad von einem Perſonen⸗ zu to, das ihn überholen wollte, von hinten angefahren und ein Fall gebracht. Infolge der erlittenen Verletzungen an zmam Arm, im Geſicht und einer Hand mußte er ins Schwet⸗ deger Krankenhaus geſchafft werden. Das Auto fuhr un⸗ geümmert davon, doch iſt die Nummer des Autos feſt⸗ ſtellt. de Haslach(Kinzig), 20. Junt. In der Werkſtatt eines hie⸗ Den Schmiedemeiſters explodierte geſtern ein Beſtand arzpulver, wodurch der Schmiedemeiſter und ein Ich w denruine ſchwer und ein Taglöhner leicht verletzt wurden. Bei N. · 80 Großkampftag auf dem Nürburgring (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Es war großer Sport, der hier geboten wurde, war wohl der ſportſchneidigſte Großkampftag im deutſchen Autoſport der letzten Jahre ja, dieſe Auto⸗ premiere auf dem Nürburgring war ein Ereignis! Geſchwin⸗ digkeiten wurden erzielt, die verblüffend hoch ſind, Hut ab vor dem Draufgängertum der Sieger! Es war ein reichlich kühler Tag. Je drei Wagen ſtarte⸗ ten gleichzeitg, die nächſten drei folgten nach einer Minute, die Rennwagen fuhren voran. Chriſtian Werner, der viel erprobte Rekordfahrer und Targa Florio⸗Sieger, zog ſofort an die Spitze des Feldes. Sein Mercedes⸗Benz Achtzylinder war der ſchnellſte Wagen der erſten Runde. Vom Start weg gab es allerhand Zwiſchenfälle, ſodaß die Reihen der Fahrer ſich zuſehends lichteten. Kimpel auf Bugatti ſcheidet als⸗ bald wegen Achsſchenkelſchadens aus, Gräfin Einſiedel bleibt ungewöhnlich lange auf der Strecke, auch Roſen⸗ berger verzögert ſich, Butenuth wirft ſeinen kleinen Hanomag um, kann aber wieder weiterfahren, Ottmanns F. N. ſcheidet aus. In der Klaſſe der großen Sportwagen hält Caracctola überlegen die Spitze, von der zweiten Runde ab rückt er mit ſeinem Mercedes⸗Benz Sechszylinder ſogar Werner recht nahe, und dann wird er von Runde zu Runde ſchneller und kann ſchließlich, als Werner beim Tan⸗ ken iſt, ſogar die Führung aller Klaſſen erreichen. Mederer auf Pluto hielt wegen Motorpanne, Wery baut an ſeinem kleinen Hanomag, und von Lahn(München) auf Ballot ſagt das Communiqué der Rennleitung, daß er Kurven ſchneidet und ſich nicht überholen läßt. Ueberhaupt: gegen Auswüchſe ſoſcher Art, die in dieſer Saiſon ſchon mehr⸗ fach beobachtet werden konnten, wird die O. N. S. als dazu berufene Sportbehörde entſcheidend vorgehen müſſen. Auch von der Gräfin Einſiedel ſagt der amtliche Rennbericht, daß ſie den O..⸗Wagen von Santer(Berlin) ſtark geſchnitten und behindert hat. Auch Keilhold(Leipzig) behindert den Bugatti⸗Fahrer Beck.. und dies alles iſt in keiner Weiſe zu rechtfertigen, da die Nürburgring⸗Strecke breit genug iſt, um an jeder Stelle einwandfreies Ueberholen zu ermöglichen. Hamel auf Opel hat mit Pannen zu kämpfen und gibt auf. Auch Heuſſer ſtellt die Weiterfahrt wegen ausgelaufener Lager ein, nachdem er eine Runde lang mit ſeinem Steyr dem Mercedes⸗Benz Werners folgte und ſogar überholen konute. Wery auf Hanomag wirft um,— mit einer Schnittwunde im Geſicht und Hautabſchürfungen ſtellt er die Weiterfahrt ein. Ueberhaupt: die Hanomag⸗Fahrer hatten heute Pech. In der 6. Runde ſtürzte der bis dahin ſerr tapfer ge⸗ fahrene Höpfner; ein zufällig vorbeikommender Kranken⸗ wagen überführt ihn ins Krankenhaus. Drei Wagen lagen dicht hintereinander. Infolge eines mißverſtandenen Zeichens rammte Gräfin Einſiedels Steyr⸗Wagen den Hanomag, der ſich zweimal überſchlug.(Erfreulicherweiſe iſt Hoepfner noch leidlich gut davongekommen). Der Bugatti des Freiberrn von Trützſchler bekam Vergaſerbrand und blieb auf der Strecke. In das Duell der beiden Mereedes⸗Benz⸗Fahrer Carracciola und Werner griff Momberger jun. auf ſeinem Bugatti⸗Rennwagen ſehr energiſch ein, ohne aber die Durchſchnittsgeſchwindigkeiten exreichen und das Tempo auf die Dauer halten zu können. Tampfer fuhr in der Sport⸗ wagenklaſſe Willi Cleer auf Bugatti. Harrn Stumpf (Hag) hatte keinen guten Tag; er mußte am Erſatzteillager mehrmals bauen und gab ſchließlich auf. Auch Purvin auf Amilcar ſtellte die Weiterfahrt infolge Panne ein; ſein Wagen mußte abgeſchleppt werden. Die Mehrzahl der in der 6. und 7. Runde noch im Rennen befindlichen Fahrer hielt an ihren Erſatzteillagern vor den Tribünen und wechſelte Reifen und tankte. Während Werner hielt, paſſierte Caracciola die Tribünen. Und obwohl auch Caracciola in der nächſten Runde Reifen wechſelte, hatte er doch Vorſprung gewonnen, den er bis zum Schluß behauptete. Stürmiſch bejubelt, beendete Caracciola, der fröhliche Rheinländer, dies erſte Rennen auf dem gewaltigen Nürburg⸗ Ring ſeiner rheiniſchen Heimat in:33:21 mit dem unerhört hohen Durchſchnit von 96 Kilometern, ſiegreich. Werner hatte noch drei Runden mehr, insgeſamt alſo 14 Runden (387.2 Kilom., zu fahren, die er mit uhrwerksmäßiger Gleich⸗ mäßigkeit zurücklegte. So wurde denn trotz der großen aus⸗ ländiſchen Beteiligung durch dies Nürburg⸗Rennen ein be⸗ deutender Doppelerfolg für Mercedes⸗Benz. Mag lobend noch auf die ſchöne und ſchneidige Sport⸗ leiſtung von J. von Moſch(Hannoper) hingewieſen ſein, der ſich in ſeiner Klaſſe gegen Caxracciola und Roſenberger tadellos behauptete und der faſt alle anderen Wagen über⸗ holen konnte. Cleers Bugatti hatte am Erſatzteillager in⸗ folge Reißens einer Kabelſchnur längeren Aufenthalt. In der kleinſten Rennwagenklaſſe fuhr Frau Franziska Lüning (Hamburg) einen zum Rennwagen umgemeldeten kleinen Sport⸗Fiat mit großer Regelmäßigkeit und ſchönem Schneid. Von bemerkenswerten Spitzenleiſtungen in den einzelnen Klaſſen mag dann zunächſt die von Graf von Kalnein auf Bugatti genannt ſein. der den ausgezeichneten Durchſchnitt von 85,6 Km. fuhr. Stuck auf Auſtro⸗Daimler wurde Zwei⸗ ter dieſer Klaſſe. Der Wettbewerb der 2 Liter⸗Sportwagen war ein Zweikampf zwiſchen den O..⸗Fahrern Simons und Santer, von denen Simons ſiegreich blieb. Die 1½⸗ Liter⸗Klaſſe war eine ſichere Sache für Bugatti; hier holte ſich Andreae den 1. Preis. Gockenbach auf Pluto war Schnellſter in der kleinſten Klaſſe. Das Rennwagenrennen ergab außer Werners großem Sieg noch gute Klaſſenſiege von Momberger auf Bugatti und von Müller auf NSiI. Krohn auf Amilcar holte ſich den 1. Preis in der 1000 cem⸗ Klaſſe und Butenuth beendete als einziger Hanomag⸗Fah⸗ rer die Nürburg⸗Prüfung in einer immerhin durchaus acht⸗ Sportliche Rund ſchau Und die Frage nach dem finanziellen Erfola dieſes erſten großen Rennens auf dem Nürburg⸗Ring? Sie ſche int mir beantwortet durch die Feſtſtellung, daß über 8000 Auto⸗ mobile Adenau paſſiert haben; dazu kommen noch etwa 4000 Automobile, die nicht über Adenau zum Nürburg⸗Ring kamen. 12 000 Automobile befördern etwa 36000 Menſchen. Das ſagt alles. Die Rennergebniſſe ſind bereits mitgeteilt wor⸗ 85 S. Doerschlag. Jußball F. C. Phönix Mannheim— Spielvereinigung Sandhofen :2(:1) Der.C. Phönix Mannheim empfing Samstag abend die Spielvereinngung Sandhofen zum Freundſchaftsſpiele. Ob⸗ wohl man für dieſe Qualitätsſpiele einen beſſeren harmo⸗ niſchen Verlauf wünſchte, nahm dies Treffen manchmal die ſcharfen Formen der Punktekämpfe an, die ſtraffe Seitung des Herrn Flechſenhaar(Union Ludwigshafen) verhinderte jedoch jede Ueberſchreitung des Erlaubten. Vorerſt iſt das Spiel ausgeglichen und die Chancen verteilt. Allmählich wird Phö⸗ nix beſſer und behauptet ſich mehr im Angriffe. Nach ſchöner Kombination des rechten Flügels kann Mangold in der 15. Minute das 1. Tor für Phönix erzielen. 5 Minuten ſpäter lenkt Rohr einen Kopfball des gegneriſchen Mittelſtürmers zum ausgleichenden Tore für Sandhofen ein.:1. Trotz guter Angriffe Sandhofens hat Phönix etwas mehr vom Spiel und vermag zeitweiſe ſtark aufs Tempo zu drücken. Dann fällt in der 35. Minute durch Barth das Führungstor.:1 für Phönix. Nach der Pauſe iſt das Feldſpiel ziemlich aus⸗ geglichen. Donn kommt Sandhofen ſtark auf und kann durch ſeinen Mittelſtürmer nochmals den Ausgleich erzwingen. Das Tempo läßt beiderſeits dann merklich nach. Vor beiden Toren entſtehen jedoch noch brenzliche Siuationen, doch immer wer⸗ den, manchmal aber auch mit Glück, noch die Erfolge ab⸗ gewehrt. So endet das Treffen mit dem Unentſchieden 8 85 F. C. Phönix Ludwigshafen— F. C. Pfalz Ludwigs⸗ hafen 123(:1) Auch das 2. Treffen glich im Endſpiele einer Punktejagd mit unſchönen Begleiterſcheinungen. Während der Schieds⸗ richter Roth(Worms) das Spiel bis 20 Minuten vor Schluß äußerſt korrekt leitete, unterliefen ihm dann verſchiedene Fehlentſcheidungen, die Spieler und Publikum verwirrten Und den Kampf in eine unſchöne Phaſe hineinleiteten. Nach wechſelvollem flottem Spiele macht der Verteidiger Schmid im Strafraume Hand. Den verhängten Elfmeter verwandelt Lindemann zum einzigen Treffer für Phönix in der 8. Min. Beiderſeits werden nun klare Torchancen ausgelaſſen. Ein Strafſtoß von Hörnle wird von Steudle(Pfalz) auf der Tor⸗ linie ſtehend durch Kopfball fein abgewehrt. Ein guter Vor⸗ ſtoß von Pfalz führt durch Feiler zum Ausgleiche. Voll Eifer ziehen die Pfälzer nun mächtig los; wohl muß ſich die Ver⸗ teidigung einiger guter Schüſſe des Gegners erwehren, doch halten ſie das flotte Tempo durch bis zum Schluſſe. Halbzeit :1. Beiderſetts gutes Feldſpiel. Eine ſchöne Flanke Feilers verwertet Kühn in der 15. Minute zum 2. Tore für Pfals. Auch weiter verderben ſich die Blauweißen durch Ueber⸗ kombination jede noch ſo gute Chance. Ein Elfmeter wegen Unfairnis wird von Schmid zum 3. Treffer für Pfalz ver⸗ wandelt. Pfalz zeigte die beſſere Geſamtleiſtung und hat ſo den Sieg verdient. IL. S. München— Berlin:1 In der Serie der Städteſpiele München—Berlin konnten die Bayern am Sonntag ihren erſten Sieg buchen. Das vor 15000 Zuſchauern ausgetragene Treffen bot aber keine beſon⸗ deren Leiſtungen. Die erſte Halbzeit verlief bei leichter Ueber⸗ legenheit Münchens torlos, obwohl die Bayern zahlreiche Torchancen hatten, die aber ſämtlich verpaßt wurden. In der zweiten Halbzeit wurde das recht lahme Spiel etwas beſſer. In der 6. Minute fiel das erſte Tor, das der rechte Berliner Verteidiger zwiſchen die eigenen Pfoſten ſetzte. In der 23. Minute erzielte Berlin durch ſeinen Halbrechten den Ausgleich. 5 Minuen ſpäter ſchoß Hornauer aus vollem Lauf das zweite Tor für München. Pieler erhöhte in der 34. Minute nach einem Fehler der Berliner Verteigung auf:1 und in der 42. Minute ſtellte Spiegelbauer das Ergebnis auf:1. Pfoſch⸗ Mannheim war als Schiedsrichter gut. Leichtathletik Körnig läuft in Budapeſt 10,6 Sek. Der deutſche Sprintermeiſter Körnig nahm mit einer Staffel des.C. Charlottenburg am Sonntag an leicht⸗ athletiſchen Wettkämpfen in Budapeſt teil. Körnig gewann das 100 Meterlaufen in 10,6 Sek. Dank ſeines hervorragen⸗ den Laufens wurde auch die 4 mal 100 Meter⸗Staffel in der vorzüglichen Zeit von 42,2 Sek. gewonnen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni 1 Rhein-Pegel] 10, 11,J 14, 18, 18, 21,. Neckar-Pegel] 10.11..14, J 15, 18,1. Shee 72405 202405 250 255 waarge 210 9 4,85 742 80 b ehl..— 42.92 4,28 3,80 8,89 Jagftfel 10.05105 1,421.0 Merau. 5350 9,75.88.90.55.72 a 705205 2,42 402 447 Mannheim 5,24.054,98 5,15 4,91 5,08 Caub.388.59.61 8,44 8,52.32 Köln.22.35 3732 3,29 8,3.10 Waſſerwärme des Rheins 16,5 Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Hgas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Politit: t. V. Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles lebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. — erſten beiden beſteht Lebensgefahr. baren Zeit. Eigenschaften zu sichern. macht einen Nenschen von vömherein anziehend und Sympathisch. in Deinem eigenen interesse liegt es also Dir diese wertvollen Dein treuer Helfer sei stets „ Dienstag, den 21. Junt 1027 2 2 ſerſ . 3 817 7 1 2 2 Aus Hypothetengeſchäft der Sparkaſſenben⸗ueenegle eer ahen enenlr. gae Das Vild der Wirtſchaft 180 und Lebensverſicherungseinrichtungen mitgeteilt wird, haben ſich vor kurzem die Gleiwitzer kufr Das 5 80.„ Chemiſche Fabrik Dr. Hiller G. m. b. H. in Gleiwitz, rörderung und Erzeugung Iai ſtändi Bypothekengeſchäft der deutſchen Sparkaſſen iſt in die Höfler⸗Uhlmann A,⸗G. in Nürnberg, die Ger⸗ Ibefdr Wachſen begriſfen. Die Nachfrage nach Hypotheken manſa Erdöl⸗.⸗G. in Leipzig ⸗Dresden, die„Wer⸗ 1 eerl . 5 fortgeſetzt ſehr ſtark bei den Sparkaſſen, weil das große thag“ Mineralöl⸗A.⸗G. in Berlin, ſowie die„Eriag“ Ben⸗ 3 6 ei sagio hier— abgeſehen von einem geringen, höchſtens zin⸗ und Oelzapfſtellen G. m. b. H. in Berlin mit der Erd⸗ 2 1 .v. H. betragenden Verwaltungskoſtenbeitrag— wegfällt, und die Darlehensnehmer daher auf den erſten Blick ſchon erſehen können, mit welcher tatſächlichen Belaſtung ſie während der Inanſpruchnahme des Realkredits rechnen müſſen. Es wird nunmehr wohl von jedermann zugegeben werden müſſen, daß von einer Vernachläſſigung des Realkreditgeſchäfts durch die Sparkaſſen nicht mehr geſprochen werden kann. Der erwähnte Vorwurf mangelnder Pflege des Sypothekengeſchäfts war übrigens— das ſoll zur Vermeidung jeglichen Mißverſtänd⸗ iſſes nicht anerwähnt bleiben— noch nie berechtigt. Die erſte Zeit der Deflation ſtellt an die Liquidität der Sparkaſſen ganz andere Anforderungen als die Periode des Konjunkturauf⸗ ſchwungs, in der wir uns ſeit dem Beginn der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres befinden. Außerdem hatten die Sparkaſſen auch die dringenden Anträge der Landwirtſchaft und des gewerblichen Mittelſtandes auf Gewährung kurzfriſtiger Betriebsmittel zu befriedigen; hätten ſie dies nicht getan, wäre ein großer Teil dieſer Perſonen unrettbar ihrer Exiſtenz be⸗ raubt worden. Doch dies nur nebenbei, da zu längeren Aus⸗ führungen hierüber im Rahmen dieſes Artikels kein Raum ſſt. ie die Verhältniſſe bei den uns beſonders intereſſieren⸗ öl⸗Induſtrie⸗A.⸗G. in Berlin vereinigt. Die genannten Werke f irmieren nunmehr als Zweigniederlaſſungen der Erdöl⸗Induſtrie.⸗G., die bereits Niederlaſſungen in Ham⸗ burg und Köln beſtitzt. :( Maſchinenfabrik Eßlingen in Eßlingen a. N. Die o. HV. genehmigte den Abſchluß und beſchloß, den Reingewinn von 255 433/ vorzutragen. In Ergänzung des Geſchäfts⸗ berichts teilte Direktor Dr. Keßler mit, daß neuerdings Aufträge in Lokomotiven und Wagen von der Reichsbahn eingelaufen ſeien und daß die Wagen⸗ und Lokomotipbauah⸗ teilung bis Ende dieſes Jahres, die Brücken⸗ und Eiſen⸗ betonhochbauabteilung auf weitere vier bis fünf Monate voll beſchäftigt ſeien. Auch beſtehe Ausſicht, daß die Dividenden zahlung wieder aufgenommen werden könne. 1: Die GWB. der„Imtag“, Internationale Maſchinen⸗ und Tiefbohrgeräte⸗Jabrik As. in Landau wegen Beſchluß⸗ unfähigkeit vertagt. Die GV. vom 18. Juni, die unter dem Vorſitz von Generaldirektor E. Lufft(Fa. Luther AG. Braunſchweig— Miag⸗Konzern) ſtattfand, mußte, da die zur Beſchlußfähigkeit erforderliche Zweidrittel⸗Stimmenmehrheit 125 Steinkloble. den badiſchen öffentlichen Sparkaſſen liegen, zeigt uns folgende nicht vertreten war, auf einen ſpäteren Termin verlegt Tabelle: 5 Stichtag Langfriſtige Verhältnis der 8* Ands. Koch.⸗G. in Troſſingen. Im.⸗J. 1926 ſtieg der 5 ſeilligen 80 zwar der Reingewinn einſchl. 16 953/ Vortrag von 6075 auf Zweimonats⸗ Darlehen Darlehen zu den Spar⸗ 58 000 ¼, doch beſchloß die.⸗V. ihn auch jetzt wieder vorzu⸗ Rohelsen. Mill. f Bilanz RM. RNM. einlagen 0 tragen. Im neuen.⸗J. iſt der Geſchäftsgang bisher zufrie⸗ 31. XII. 1926 143 074 744 71 803 153 50 denſtellend verlaufen, die erſten drei Monaten brachten we⸗ 28. II. 1927 161 363 571 81 095 038 50[ſentlich beſſere Ergebniſſe als die des Vorjahres. Man rech⸗ 5 Auch die Lebensverſicherungseinrichtungen pflegen neuer⸗ dings wieder, Kapitalanlagen vorwiegend in Hypotheken zu ſuchen, und zwar ſind es nicht zuletzt die Oeffentlichen Lebens⸗ vexſicherungsanſtalten, die entſprechend ihrer gemeinnützigen Tendenz die Prämienreſerve in ihrem eigenen Geſchäfts⸗ bereich in kleinen und mittleren Hypotheken anlegen und damit die Tätigkeit der Sparkaſſen wirkfam unterſtützen. Mit an⸗ deren Worten: Die Verſicherungsprämie fließt in Form von Hypotheken in das Quellgebiet zurück. Eine gewiſſe Begren⸗ zung findet das Hypothekengeſchäft der Lebensverſicherungs⸗ einrichtungen jedoch dadurch, daß ſowohl die privaten Geſell⸗ ſchaften als auch die öffentlichen Anſtalten in der Regel das Hypothekendarlehen nur unter der Bedingung geben, daß gleichzeitig eine Lebensverſicherung abgeſchloſſen wird, deren Höhe ſich nach der Höhe des Hypothekarkredits richtet. Eine mittelbare Unterſtützung erfährt das Realkreditgeſchäft durch die Lebensverſicherungseinrichtungen auch noch dadurch, daß letztere Pfandbriefe ankaufen und dadurch die Mittel der Hypo⸗ thekenbanken verſtärken. Leider liegt eine zuverläſſige Statiſtik über das Hypothekengeſchäft der Lebensverſicherungen ſeit dem Jahre 1924 bis heute noch nicht vor. Nach einer Ueberſicht über die Kapitalanlagen der Deutſchen Verſiche⸗ rungsunternehmungen, die in Nr. 4 des 25. Jahrgangs der „Veröffentlichungen des Reichsaufſichtsamts für Privatverſiche⸗ rung“ erſchienen iſt, hatten die Lebens⸗ und Krankenverſiche⸗ rungen bis zum Ende des Jahres 1925./ 122 734 000 in Hypotheken, Grundſchulden und Rentenſchulden angelegt. In Vorkriegszeiten hatten die Hyppthekendarlehen der Lebens⸗ verſicherungsgeſellſchaften den ſtattlichen Betrag von./ 5 000 000 000 betragen. Es wäre wünſchenswert, über den heu⸗ tigen Stand recht hald genaues zu erfahren, da dieſer Frage eine hohe volkswirtſchaftliche Bedeutung beizumeſſen 987 () Einzelhandelsbank Baden AG. in Karlsruhe i. B. Die Einnahmen aus Wechſel, Zenſenüberſchuß und Sonſtiges ſind von 102 575 auf 90 837/ zurückgegangen, der Rein⸗ gewinn konnte jedoch leicht auf 5409(5118)& geſteigert wer⸗ den ſo daß, wie i.., wieder 6 v. H. Gewinnanteil auf Be⸗ ſchluß der HV. ausgeſchüttet werden. Das nichteinbezahlte AK. beläuft ſich immer noch auf 178 125, das Geſamtkapital auf 250 000 /. Kaſſe 291 619(120 207), Wechſelbeſtand 264 124 (125 340), Wertpapiere 98 154(5582), Schuldner 1107370 1137 0410) gegen 1 697 540(1 327 042) /% Gläubiger und 4000 (2500)/ Rücklage. [2) Bayeriſche Rückverſicherungsbank Acg. in München. Der AR. hat beſchloſſen, der HB. am 28, ds. Mts. vorzuſchla⸗ gen, aus einem Gewinn von 384 169, eine Dividende von 8 v. H. gleich 120 000/ auf das eingezahlte Aktienkapital auszuſchütten. * Rheiniſche AG. für Braunkohlenbergbau und Brikett⸗ fabrikation in Köln. Die., die, wie bereits gemeldet, 10 v. H. net daher für 1927 mit einem günſtigeren Geſamtergebnis. Ueber die Vermögensaufſtellung konnten wir leider keine Angaben erhalten. Zuſammenfaſſung der Mühlenintereſſen der Oſt werke. In Ver⸗ folg des auf anderen Gebieten ihres Arbeitsfeldes in weitem Um⸗ fange durchgeführten Beſtrebens nach Zuſammenſaſſung u. Rationalt⸗ ſierung beabſichtigt, die Oſtwerke Ac. Berlin ihre geſamten Inte⸗ reſſen auf dem Gebiete der Mühleninduſtrie und des Handels mit landwirtſchaftlichen Produkten und Bedarfsartikeln einheitlich in einer Geſellſchaft Trägerin dieſes Zuſammen⸗ ſchluſſes ſoll die Schleſiſche Mühlenwerke Ach. Breslau ſein. Die organiſche Zuſammenfaſung iſt in der Weiſe geplant, daß die betei⸗ ligten Mühlen von den ſchleſiſchen Mühlenwerken übernommen und für eigene Rechnung weiterbetrieben werden. Die Handelsge⸗ ſchäfte bleiben als ſelbſtändige Geſellſchaften beſtehen. Die Oſtwerre bringen die bisher ihnen gehörigen Beteiligungen in die Schle⸗ ſiſchen Mühlenwerke ein. Zur Durchführung dieſer Transaktion werden die Schleſiſchen Mühlenwerke, nachdem ſie ihr bisher 3 Mill. Mark betragendes AK. zur Anpaſſung an den inneren Wert der von ihnen zu übernehmenden Objekte auf 1,8 Mill. herabgeſetzt haben, eine Kapitalserhöhung um nom. 2,2 Mill. StA. und nom. 400 000% VA. beſchließen, und die jungen Aktien den Oſtwerken gegen Einbringung der erwähnten Betriebe und Beteiligungen, ſo⸗ wie Barzahlung eines Spitzenbetrages überlaſſen. Die Verwaltung verſpricht ſich von der beabſichtigten Zuſammenfaſſung ein vorteil⸗ hafteres Arbeiten, ſowohl der Mühlenbetriebe als auch der Handelsgeſchäfte und glaubt in Zukunft mit einer angemeſſenen Rente auf das dann nom. 4 Mill. betragende Stammaktienkapital rechnen zu können. 5 :: Sanierung 514 der Henninger Reiſbräu Ach. Die Ge⸗ ſellſchaft, deren Majorität mit Hilfe eines Fakultativtauſchs von:2 vor einigen Monaten in den Beſitz der zum In⸗ tereſſenkreis Gebr. Arnhold gehörigen Bank für VBran⸗ induſtrie übergegangen iſt, beantragt jetzt eine Sanierung. Es wird vorgeſchlagen, das StaK. im Verhältnis von:4 um 170 000 auf 680 000% zuſammenzulegen, und hernach um 220 000% wieder auf 900 000%/ zu erhöhen. Der auf dieſe Weiſe erzielte Buchgewinn ſoll zur Vornahme von Abſchrei⸗ 80 und zur Bildung von offenen Rücklagen verwandt werden. zl- Buürkhardt und Zell AG. in Pirmaſens. Die Geſel⸗ ſchaft konnte das Geſchäftsjahr 1926 mit einem Reingewinn von 81 420/ abſchließen. Da aus 1925 ein Verluſtvortrag von 92 919/ vorliegt, wird der Gewinn zur Deckung dieſes Verluſtvortrages herangezogen, und dadurch dieſer auf 11 499% ermäßigt. 0 * Fuſion Berliner Spedition— Berliner Paketfahrt genehmigt. Die V. der Berliner Speditions⸗ und Lagerhaus AG. (vorm. Bartz u. Co.) genehmigte die Bilanz für 1926, die einen Ver⸗ luſt von 89 941/ aufweiſt. Der Verluſt wird aus dem Reſerve⸗ fonds gedeckt. Weiter genehmigte die GVB. den Fuſionsver⸗ trag mit der Berliner Paketfahrt, deren geſamtes Ver⸗ mögen auf die Berliner Speditions⸗ und Lagerhaus AG. übergeht. Im Zuſammenhang damit wurde beſchloſſen, das AK. um 1 Mill. auf 2,44 Mill., zu erhöhen und die neuen Aktien gemäß dem ge⸗ ſchloſſenen Fuſionsvertrag den Aktionären der Berliner Paketfahrt im Verhältnis:1 zum Umtauſch anzubieten. ſammengeſchloſſenen Geſellſchaften wurde in Berliner Paketfahrt Die Firma der zu⸗ rückgegangen. zurückgegangen. faßt werden. ändert gelaſſen. Abſatzſchwierigkeiten bedingt, a ürf 0 Preisfrage den Förderungswillen ungünſtig beeinflußt haben Auch die Eiſenerzeugung iſt im April etwas zuru gangen. Gleichwohl befindet ſich, wie der Gefamtverlauf Kurven zeigt, die deutſche Eiſen⸗ u. Stahlgewinnung img durchaus auf einer anſteigenden Linte. Der Kaliabſatz iſt, der Jahreszei ee e e e .*42 t Reinkall 12 25 t Reinkali 5 ulk-Linie für ae Kurven! bereit erklärt. Deviſenmarkt Peſeta erholt Die Förderung und Erzeugung der wichtigſten grundſtoffe iſt im April, dem letzten Monat, für den ſchließende Zahlen vorliegen, allenthalben ſ Im Kohlenbergbau iſt das t außerdem aber dür ehr bedeut hauptſächlich grundlage nicht bloß für die Reichsbank, ſondern auch fü Oeffentlichkeit gewonnen. Es iſt daher bedauerlich, w Ergänzungen rein einer internen Unterrichtung der bank dienen ſollen, und es wäre zu wünſchen, daß ſie au der Veröffentlichung der Zweimonatsbilanzen ſchienen. Freilich ſind ſie, wie wir noch hören, nicht dige Einrichtung gedacht, ſondern zunächſt einmal für den 30. April und dann für den 30. Juni in Aus nommen. Die Vertreter der Banken haben ſich im übrige! ſich aus zu den erforderlichen Angaben, die zum Tei früher gemacht wurden, Reichs wartet jedenfalls, daß die meiſten Banken tatſächlich ihre gen beantworten werden. * Süddeutſche Form⸗ und Stabeiſenhändler⸗Vereinigung, Vereinigung iſt in der Mitgliederverſammlung vom 17,. Junit Monate bis zum 30. September ds. Is. verlängert w Ueber die weitere Berlängerung ſoll Ende September Beſchlu Die Vereinigung hat einige Erleichterungen Abnehmer bei Bezug von kombinierten Ladungen beſchloſſen ührigen aber die bisher gültigen Preiſe und Bedingungen 1 2 6 11 4 ** bisher fte au 1 enn mit na Ausſicht Induſtrte⸗ ur 0 de 1 ſſcon PDie Neichrbant e⸗ ab⸗ ckge⸗ der anzen t entſprechend, uge die dieſe Reichs⸗ er⸗ als ſtän⸗ chträgli ge⸗ von le ver⸗ 151 N itb Bartz u. Co., geändert. Der Kaufpreis für die Aktien des Ber⸗ zeder CVVCCCVVVCVVTT ner Spöbktenrvagetusſund zie Berſiuer mieherteſang; Im Uſancenverkebr bat ſich die ſpanische Balute unde. Actee Bi ia wereng(Gdenih g, üdi, dee Firm u. Kinkel, deren Kiubegtegung in die neus Gefellſchaferholt und notiert heute früh 28.25 nach 28.02 gegen Pn⸗ 4 weehen mitgetellt wurde wird in 20 Jahresraten a 34 000& erleat Alle anderen Valuten auch gegen.“ ſind bei kleinen und 155 10 7 G 19 0 57 5 23 ſätzen 1 19 richt geht hervor, daß das Geſchäfssahr 1920/2“ befriodigen;-Paris.124,00f124,58 Maltd.-Schwz.] 28 88J 29,06Lond.-Stocch J 1844 48 verlief. Von größeren Betriebsſtbrungen wurde die G. ver⸗ Erläuterungen zu den Zweimonatsbilanzen endne 9757 68 00 4e f 29400)900) Gae de, 15 14200 Der in— 5 1 75 In einem Rundſchreiben der Reichsbank werden alle Ban⸗ Label Schwez 5189 109 Lond.⸗Holland 1312 42442 Srüſel- Baris 1022 7975 aller ings in den erf 1 5 0 E 15 Ei 5 5 110 e Ab⸗ken, die Zweimonatsbilanzen aufſtellen, um beſtimmte Er⸗ AeneSee 3935 11 7 0nd. 1815 3417 e.550 406 Brikettherſtellung auf S inderte wer liſch t läuterungen gebeten. Einmal ſollen unter den Aktiven die 5 155 N ede, e0 55 55 22 55. Neitabſa 12 Herbſt erfreu⸗ Kreditegegen Wertpapierdeckung angegeben wer⸗ gondon. 20440J 2040 rgg 1 12.50 Madrid 740 11 10 1155 98105 5 ſtteg 00J. 100 Dieſer Minderabſatz den, und zwar erſtens Reports und Lombards gegen börſen⸗ Pere... 1g 10,2 Hee. 9 4cg 40 Argendnnn 18 15 ich an, blieb jedoch im ganzen andbriketts mehr als Zängige Werkpapfere, die ſchon bisher in den peröffentlichten zirnd.5 85 Steennagen.1309 113 0 deree 12/ 55 wurde durch erhöhten Abſatz an 5 Nd ri 12 5 mehr a Schemen der Zweimonatsbilanzen; zweitens unter den Debi⸗ 0 97 5 55 1555 8 1907 New⸗Dork., ausgeglichen. Der Rohkohlenabſatz eb ebenſa 5 mar toren in laufender Rechnung die durch Effekten ge⸗ elland... e29. men. Der Tonabſatz iſt auch N ebung 5 52,12(40 94 deckten und drittens ſonſtige Börſenkredite, die etwa Maunheimer Prob ktei börſe geſtlegen. Auf die Syndikatsbetei des Jahres, unter ungedeikten Debitoren, Wechſein oder Metagegeſchäſe r Produktenbor uN. b. F. Kohlen und 128,48(118,75) v. H. Br 18 u ten u, a. verbucht ſind, Eine zweite Reihe von Ergänzungen die aurſe verteden ſich per 300 il netto waggonfre Mangbeim mit, Sacl. zablbatr e en bein fe in betrifft den Anteil der Aus landsgelderbeiden Bauk⸗ 1*RRR ede an 2579 700 To. Brikette mit eeeung Ne eten der ſoſen die unter den Paſoen enteke er weee ee eee eee,, fff ,,/ fahrun⸗ Verpflichtangen gegenüber dem Kusland möglicht getrennt mazger ik denere etspendeeel 84— den⸗Kaehc vom Beginn des neuenGeſchäftsjahres erhöht. E i rſa nach ausländiſcher und deutſcher Währung, ferner außer dieſen„ e gausl., 28.80.28.75] Weizenbrom.S..50.46.—„ 8 neuss 489..90 gen wurden mit der neu aufgenommenen fabrika 10 ſchen 75 angegeben werden, welche Betrüge au aus ländi⸗ dauene an, Wegen n d 1519.29 Finch en 488. 45— ſtellung von glasfertigem 5 auf 5 Beißels⸗ ſchem Geld hereingenommen ſind a) durch Berkauf, Diskon⸗ Junter Berte.20.2550 Tracenneern 19.—.40 80 8be unn S8 15306 grube gemacht. Auf dem Gruhlwerk Geſell 9 9 85 tierung, Lombardierung oder in Penſionsnahme von Wechſeln Hofer inländ.—.—.—.— Rohmelaſſe.—IAleefamen 18, förderung eingerichtet. Die Finanzlage 5 Geſe 15 e⸗ auf inländiſch Bezogene mit Laufzeit über den in der Ueber⸗ friedigend. Das Aheiniſche Elektrizitätswerk im ohlen⸗ ſchrift genannten Stichtag hinaus, b) durch Lomhardierung Berliner Metallbörſe vom 20. Juni revier AG. hat im Kalenderfjahr 1926 faſt denſelben Abſatz er⸗ bezw. Sicherungsübereignung von Wertpapieren. Dabei kön⸗ eee e zielt wie im Vorjahre. Im neuen Gg. liegt die Zahler liche nen, wenn nicht anders möglich, a und b in einer Summe ge⸗. 1 20. 1 Stromabgabe von 20 v. H. über den entſprechenden Zahlen des nannt werden. Endlich ſollen die geſamten Forde⸗ lekrolgttupſe 123,— 142% Aluminium in 210 Vorjahres. rungen gegen das Ausland in Form von Noſtrogut⸗ er b 2—5—5—— * Kapitalserhöhung der Südanatoliſche Bergbau⸗A.⸗G. haben im Ausland, Auslandsnoten, Wechſeln und Schecks, Nohzint Bepn.——— Hüttenzin 40 Die HV. dieſer Hapag naheſtehenden G. beſchloß die an⸗ Wertpapieren, Beteiligungen uſw. mit Angaben über den Fäl⸗ eaengren 83—56— 53—l. Aie 928.58 98.50% 82 ber⸗ ligkeitst unt werden Plattenzin 5 53.—-54, Antimon 92.— 70.—10, gekündigte Kapitalserhöhung um 2 Mill.%/. Davon übe gkeitstermin gena den. Aluminfum 20 240 Silber für 1 0r. 70,—.8,— nimmt 1 385 000 Konſul Goldͤberg⸗München gegen Ueber⸗ Die Angabe dieſer Erläuterungen liegt in der Linie der laſſung ſämtlicher Aktien der Dſchenubi Anatoli Ma⸗ Türk Schirkati“ in Konſtantinopel. Weitere 600 000 f· 1˖ 0 18. 20. Blel 3 4 den Artionsren:2 zu 110 v. H. angeboten. In] monatsbilanzen. Sie durch die Vorgänge an der Börſe cupfer Aale 945 9985 aee 18 8 855 2218 705 den.⸗R. neu gewählt wurden Bankier Schoenfeld und und die Entwicklung des Geld⸗ und Deyviſenmarktes in den da, Elettrol. 605 6025 Zunn Kaſe 21— 200.50 eee, Handelsrichter Zuckermann, beide in Hamburg. ſeit längerer Zeit von der Reichsbank verfolgten Beſtrebungen nach einer genaueren Erläuterung einzelner Poſten der Zwei⸗ letzten Monaten einen beſonderen Wert als Beurteilungs⸗ Londeon, 20, Junl. Metallmarkt(In Lt, f. d. eng. k. v. 1019 Kg⸗ 5 2445 245 Ibhen —— Aereng, den 21. Junt 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 279 2* Ale Reichsbahngeſellſchaft im Mai 1927 Dreigsrung des Güterverkehrs— Perſonalerhöhung 8 Güterverkehr zeigte im Monat Mai gegenüber liglich ormonat eine weſentliche Steigerung. Arbeits⸗ im Aprilurden rund 6000 Wagen, das heißt 4 v. H. mehr als Nagen vebeſtellt. Insgeſamt würden im Mai rund 3786 000 iu Vor alſo etwa 296 700 Wagen, das ſind 8,5 v. H. mehr als in donat, beladen. Die Gründe für die Verkehrsbelebung berſand er lebhafteren Bautätigkeit, im Frühgemüſe⸗ köung im der ſtarken Kohlenbeförderung und in der Be⸗ die büllzverſchiedener Induſtriezweige zu ſuchen. Auch regten Mirie-geren Sommerpreiſe zur Ahnahme von Kohle für In⸗ a ſti und Hausbrandzwecke an. In der erſten Hälfte des keſörz eg der Wagenbedarf ſo erheblich an, daß ſchon zur Ab⸗ wrüßerung nach den Werkſtätten befindliche offene Wagen Weeiten gehend wieder eingeſtellt werden mußten. In der u Hälfte mußten zur Erzielung gleichmäßiger Vertei⸗ 575 verſand. Der Verſand zugenommen. der Wagen an die Verfrachter vorübergehend Teil⸗ ungen angeordnet werden. Beſonders lebhaft ent⸗ wickelte ſich trotz des verſchärften Wettbewerbs des Aus⸗ landes der Kohlenverkehr. Nicht nur der Abſatz der Hausbrandkohle nahm zu, ſondern viele Inlandinduſtrien deckten bei günſtiger Geſchäftslage ihren erhöhten Bedarf. Die Umſchläge in den Ruhrhäfen ‚wie auch in Koſel, überſtiegen die Leiſtungen des April. Der Verſand von Bauſtoffen ſtieg erheblich. Für Zement wurden 13 v. H Vormonat beſtellt. Lebhaft entwickelte ſich auch der Gemüſe⸗ ünſtleriſcher Düngemittel ließ da⸗ gegen mit Beendigung der Düngezeit weiter nach. Die Be⸗ triebsleiſtungen im Perſonenverkehr haben etwas Die Betriebsergebniſſe des Monats April zei⸗ gen folgendes Bild: Einnahmen insgeſamt 403,2 Mill., da⸗ von 112,5 aus dem Perſonen⸗ und Gepäckverkehr, 257,6 aus dem Güterverkehr und 33,1 ſonſtige Einnahmen. Die Aus⸗ gaben beliefen ſich für Betrieb und Unterhaltung auf 25538 Mill. 4, für Erneuerung der Anlagen auf 45,9, für den Dienſt der Reparationsſchuldverſchreibungen auf 45,1. für feſte Laſten auf 13,2, für Rückſtellungen auf Abſchreibungen auf 30 und für allgemeine Rückſtellungen auf 2,2 Mill. 4. Das Per⸗ 820 erhöhte ſich im April um zirka 30 000 Köpfe auf 701 754 öpfe. Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 4. Juni bis 10. Juni 1927 ſindangekommen talwärts: 2 leere Schleppkähne nud 26 beladene mit 4315 Tonnen; bergwärts: 24 beladene Dampfer mit 2510 Tonnen, 4 leere Schlepp⸗ kähne und 72 beladene mit 49826 Tonnen. Abgefahren ſind talwärts: 1 leerer Dampfer und 20 beladene mit 1103 Tonnen, 41 leere Schleppkähne und 19 beladene mit 7339 Tonnen, bergwärts: 8 beladene Dampfer mit 222 Tonnen, 25 leere Schleppkähne und 10 be⸗ ladene mit 3504 Tonnen. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommene 21 beladene Schleppkähne mit 3017 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 8 leere Schleppkähne und 6 beladene mit 770 Tonnen. „amehr Wagen als im 9 8 22 25 e, 35 , 7— . 99 e. 7 N N W0 0 + 57% 2 57˙90. 0 7% 5 2 , IBGIEICH wir nur den deutschen Nlarket versorgen, verlassen an jedem mit je 25 Zigaretten unsere Fabriken. Eimeln hintereinander gereiht, würden die Zigaretten in einem Jahre AcH Kugeln Oemtt,Nmnr, 8 0% e%%. 777 770* 0. 8 „ ——* YTD. 75 4 e 5 2 —— 7 0 S a00 7*.*— 5 V. 8 009ů 2 975— 16ů een, ,, ,, 0ů— 100 ie, elb eh,, ⸗ 0 1½0// U 2 8 0 A. 95— 1— 155 W 0 „ 7 4 , 170 7 ee cn 665550 0 0 „,—* 20% 7 6 ö— 7 9 2 %, lllle, e 2 Hin, , 7 ,,, ,, ,, Werktage rund 650 000 packungen von der Gröõsse unserer Erde umspannen. OH· G Bae e LöwòWINRRUGK CUDENRIN W voie , Waee% 000 0 ½% 6 1 2 7 7% 5 v * 2 0 7 606K 8 N 5 N N 7 ee 0 e, Ndeeee e M e N „N * — JIUt e, e 105 00, e 00 A „%lE. , 2 un, e. i, N, u,, u,e. Mit diesem Umsatʒ überragen wir bei wei-· tem jede andere fabrik unserer Industrie. Die Güte der HAUS-NEUERBURGMarken kann nicht deutlicher bestãtigt werden als durch das gleichartige Urteil der vie- len Menschen, welche diese Ligaretten rauchen und tãglich danach fragen. 8. Seite. Nr. 279 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Dienstag, den 21. Juni 1027 Aus der Pfalz Einweihung des pfälziſchen Kriegererholungsheimes Edenkoben, 20. Juni. Das pfälziſche Kriegererholungs⸗ heim in der Villa Ludwigshöhe, deren ſogen. Kavalierbau das Haus Wittelsbach zur Verfügung geſtellt hat, iſt mit einem Feſtart eingeweiht worden, bei dem die erſte Rede der Ver⸗ treter des Hauſes Wittelsbach, Prinz Adalbert von Bayern hielt. Er wies daraufhin, daß die Villa Ludwigshöhe eine Schöpfung ſeines Urgroßvaters, König Ludwig 1. und der einzige Beſitz iſt, der dem Hauſe Wittelsbach in ſeinem pfäl⸗ ziſchen Stammland verblieb.„Dieſen Beſitz auch nach dem Um⸗ ſturz unſerem Hauſe zu erhalten, ſagte Prinz Adalbert wörtl., war unſerem Familienoberhaupte ganz beſondere Sorge, nicht materieller Vorteile wegen, ſondern lediglich darum, um da⸗ durch ein äußeres Zeichen die unlöslichen Bande zu dokumen⸗ tieren, die unſer Haus über alle Wirren der letzten Jahre hin⸗ weg mit der Pfalz verbindet.“ Der bayeriſche Innenminiſter Dr. Stützel machte die Mitteilung, daß die bayeriſche Re⸗ gierung dem Erholungsheim einen Betrag überwieſen hat, aus deſſen Zinſen alljährlich eine Anzahl von erholungsbedürf⸗ tigen Kriegern in dem Heim Aufnahme finden ſollen. Nach den Begrüßungsworten des Vorſitzenden des Pfälziſchen Krie⸗ gerverbandes, Baron Freiherr v. Guttenberg, ſprachen der Vorſitzende des Bayeriſchen Kriegerbundes, General v. Reut⸗ her, Biſchof Sebaſtian von Speyer und der Vertreter der pro⸗ teſtantiſchen Landeskirche, Oberkirchenrat Mayer. Der Haupt⸗ feſttag, zu deſſen Feier auch das kleinſte Häuschen in der Stadt Edenkoben Feſtſchmuck angelegt hatte, wurde mit Gottesdien⸗ ſten eingeleitet. Unter den Klängen des Präſentier⸗Marſches zogen dann eine kaum ſchätzbare Zahl vaterländiſcher Vereine mit ihren Fahnen in den großen Hof der Villa Ludwigshöhe ein. Nach dem Spiel der bayeriſchen Königshymne hielt Prinz Adalbert von Bayern eine kurze Anſprache, in der er Grüße des bayeriſchen Kronprinzen übermittelte und über die Be⸗ ziehungen zwiſchen Bayern und Pfalz ſprach. Die Feſtrede hielt Regierungsdirektor Kramer⸗Speyer, der allen dankte, die an der Errichtung des Heimes mitgewirkt haben. Aus Tauſen⸗ den von Kehlen brauſten dann die Klänge des Deutſchlandslie⸗ des durch den großen Waldesdom. Den Schluß der Anſprachen der Vertreter der verſchiedenen Korporationen aus dem Saar⸗ gebiet aus Baden, Heſſen und Württemberg bildete die Rede des Präſidenen des Bayeriſchen Kriegerbundes, Generals v. Re uther, deſſen beſonderer Gruß den Saarpfälzern galt. Zur Erinnerung an die Einweihung bekamen alle Fahnen Er⸗ innerungsſchilder angeheftet. Unter den Hunderten von Glückwunſchſchreiben befindet ſich auch ein Glückwunſchſchreiben des Reichspräſidenten v. Hindenburg. Der Pfalzſender Kaiſerslautern, 16. Juni. Die Frage, welcher Sender für die Pfalz auf dem für den Pfalzſender in Ausſicht genommenen Platz auf dem Rothenberg bei Kaiſerslautern aufgeſtellt werden ſoll, iſt entgegen anders lautenden Nach⸗ richten noch nicht geklärt. Eine pfälziſche Zeitung hat kürzlich die auch in andere Blätter übergegangene Behauptung auf⸗ geſtellt,, daß„der Pfalzſender durch einen ausrangierten Ber⸗ liner Sender erſetzt werden ſoll und hat im Anſchluß daran „die Errichtung eines neuzeitlichen u. vollwertigen Senders“ gefordert. Dieſe Darſtellung iſt unrichtig und geht von völlig irrigen Vorausſetzungen aus. Zunächſt kann ein Erſatz des Pfalzſenders durch einen„ausrangierten Berliner Sender“ ſchon deshalb nicht in Frage kommen, weil noch gar kein Pfalzſender aufgeſtellt iſt, der alſo garnicht erſetzt werden kann. Die Entſcheidung über den Pfalzſender wird erſt in etwa 14 Tagen getroffen werden. Aber ſelbſt wenn ein Sen⸗ der in der Pfalz aufgeſtellt würde, der vorhr irgendwo an⸗ ders in Betrieb war, wäre es abwegig, einen ſolchen Sender von vornherein als„ausrangiert und als nicht neuzeitlich und als nicht vollwertig“ zu bezeichnen, nur deshalb, weil er 15 in Betrieb war. Die Umwechslung von Sendern erfolgt ledig⸗ lich aus techniſchen Gründen, wenn die Stärke eines Senders für ſein Gebiet nicht mehr ausreicht. Das iſt einzig und allein der Grund, warum jetzt in Berlin die Umwechslung des jetzigen 10 Kilowatt⸗Senders mit einem Sender von etwa 60—100 Kilowatt Stärke geplant iſt; nicht etwa, weil dieſer 10 Kilowatt⸗Sender nicht mehr neuzeitlich und nicht mehr vollwertig iſt. Ebenſo verhält es ſich mit dem Nürnber⸗ ger Sender, der erſt vor einigen Wochen in Betrieb ge⸗ nommen worden iſt. Dieſer Sender iſt aushilfsweiſe von der Lieferfirma aufgeſtellt worden, weil ſie die Lieferfriſt für den beſtellten Sender nicht einhalten konnte. Der Sender muß durch den beſtellten Sender erſetzt werden, ſobald dieſer fertiggeſtellt iſt. Der zur Zeit in Nürnberg in Betrieb be⸗ findliche Sender iſt Eigentum der Lieferfirma. Wenn er von der Reichspoſt erworben und in der Pfalz aufgeſtellt wer⸗ den ſollte, was übrigens keineswegs feſtſteht, wäre es völlig verfehlt, von einem„ausrangierten Sender“ zu ſprechen. Ausſchlaggebend für die Wahl des Pfalzſenders iſt einzig und allein der Umſtand, ob der Sender den an ihn zu ſtellen⸗ den Anſprüchen genügt und ob er den von der Beſatzungsbe⸗ hörde geſtellten Bedingungen entſpricht. * Ludwigshafen, 18. Juni. Der 42 Jahre alte Fuhrmann Jakob Sauer fiel bei der Einfahrt an die Bauſtelle der Städt. Siedlungsbauten am Günſterweg zu Boden, wobei ihm das Vorderrad ſeines etwa 100 Ztr. ſchweren mit Backſteinen beladenen Fuhrwerkes über den Leib ging. Er wurde in ſchwer verletztem Zuſtande in das Krankenhaus verbracht, woſelbſt er gegen Abend an den erlittenen Verletzungen ver⸗ ſtarb.— Ein fünf Jahre alter Knabe ſtürzte beim Spielen auf der Landepritſche des Rudervereins am oberen Rheinufer in den Rhein. Er wurde durch Badegäſte des ſtädt. Volks⸗ bades gerettet und ans Land gebracht. Schaden erlitt er nicht. * Ludwigshafen, 20. Juni. Am Sonntag abend gegen 8 Uhr fiel zwiſchen Dannſtadt und Mutterſtadt die Frau Em⸗ ma Mäurer aus Mutterſtadt vom Fahrrad, kam unter den vierletzten Wagen des aus entgegengeſetzter Richtung vorbeifahrenden Lokalzuges 1837 und wurde getötet. Nach Zeugenausſagen war Frau Mäurer im Radfahren noch nicht ſicher. Gleichzeitig ſtieß ihr Ehemann, Wilhem Mäurer, mit einem entgegenkommenden Radfahrer zuſammen, wurde vom Rad geſchleudert und erlitt einen Schädelbruch. Mäurer wurde in das Ludwigshafener Krankenhaus einge⸗ liefert.— Am Sonntag gegen 4 Uhr erlitt im Warteſaal 3. Klaſſe des Hauptbahnhofes Ludwigshafen der 59 Jahre alte Zimmermann Georg Diehl aus Ludwigshafen einen all an deſſen Folgen er * 76 5 9 ſchieden iſt * Bad Dürkheim, 16. Juni. Schwer verunglückt nachmittag gegen 4 Uhr auf der Mannheimerſtraße etzger Jakob Kullmann, Dürkheim! Kullmann fuhr mit dem Fahrrad und bliel der 50er Fahre ſtehende kurz darauf ver⸗ iſt geſtern ber Ende b im Gleiſe der elektriſchen Straßenbahn hängen. Das von hinten kommende Laſtauto der Firma Bechte erfaßte den Abgeſtürzten. Er mußte mit ſchweren Laus Ludwigshafen Verletzungen ins Krankenhaus verbracht werden.— Am ſpäten Nachmitkag 8 eine ſchwere Dampfſtraßenwalze gegen das es Weinhändlers Schuſter und beſchädigte es ſtark. Straße iſt dort ſehr eng. —ů—ů—— De Nachbargebiele in ab Lampertheim, 20. Juni. Bei dem Geſangswettſtreit in Bürſtadt erzielte der unter Leitung von Chormeiſtet Landhäußer⸗Mannheim ſtehende „Cäcilia“ in der erſten Klaſſe den 1. Preis mit 210 ten im Betrage von 350, den höchſten Ehrenpr den 1. Ehrenpreis, Pokal und den Dirigentenpreis im Betrage von Der Männergeſangverein„Rheingold“, Wettſtreit in der 3. Klaſſe beteiligte, errang den 4. Betrage von 200 l, Männergeſangveremn Puut, eisi oßen 8685% de an dem r ſich Preis. einen 5 f m Nach den ſtandesamtlichen Aufzeichnungen gab es hier 8 Monat Mai 23 Geburten, 9 Eheſchließungen und 11 Sterbe fälle. 1: Darmſtadt, 16. Junt. Oberlandesgerichrspräſident Ruheſtand Dr. Georg Beſt feiert heute 50jähriges juriſtiſches Doktorjubiläum. im ſein am 16. 938 Beſt iſt ſeit 192 Mitalieb des deutſchen Reichstages unb als folcher unermüdlich für eine Löſung der Aufwertungsfrage tätig. genießt als Juriſt ein hervorragendes Anſehen i Deutſchland. Fachltterariſch iſt er vielfach hervorgetret n ganz en. Er hat am 16. Juni 1877 zu Heidelberg promoviert. ßte 4* Aſchaffenburg, 18. Juni. In der Stiftskirche vereuſß 25 ein plötzlich irrſinnig gewordener Schneiderme während des Gottesdienſtes ungeheure Aufregnaz Der Mann ſtellte ſich kurz nach der Kommunion außer der vorderen Bankreihen und forderte die Kirchenbeſuche! auf, das Gotteshaus zu verlaſſen. Als er in ſeine Rockta 91 langte, und damit die Befürchtung erweckte, eine Schußwaffe hervorholen, bemächtigte ahl chenbefucher eine große Panik. Erſt einer größeren Anz Männer gelang es ſchließlich, den Irren feſtzunehmen ihn unſchädlich zu machen. * Mainz, 16. Juni. Ein ſtellenloſer als wolle e ſich der Kis, und 22jähriger Elektro⸗ techniker Nementz aus Graz, ſchnitt ſich vorgeſtern im DeZug Homburg— Wiesbaden bei der Station f e ee e e all wurde noch rechtzeitig bemerkt, ſo daß eine Ver Der junge Mann wurde geſten verhindert werden konnte. wieder aus dem Höchſter Krankenhaus abends mit der Bahn hierher. Im hieſigen Hauptbahnhof er aus Entkräftigung zuſammen. Sanitätsauto verbrachte ihn nach dem ſtädtiſchen Krankenha öchft mit einem Höchſt Vor⸗ blutung entlaſſen und 5700 ene Das Herbeitege 5 39-54 70.--10οανhẽW§iñ Bequeme Wochen· und Monaſsraien Mifa-Verkaulssfelle: 2 Halalog auf Vunsch gratis Mannheim, N 4. 10 Lelſer: L. Jung Telephon 20484 Gal Qm- Zürich, Welimeisſermaſch 12.f. A. Sicgel: Raufmanm u MAIfe . Aenkl Am Sonntag, den 19. Juni 1927 verschied unerwartet rasch infolge eines Unglücksfalles unsere Angestellte, Fräulein Em31 Efriede Liegler Fraulein Ziegler gehörte unserer Firma 10 Jahre an und hat sich während dieser Zeit die Achtung ihrer Vorgesetzten erworben. Ihr An- denken wird bei uns in Ehren gehalten. Mannheim, den 21. Juni 1927. Heinrich Lanz Aktien-Gesellschaft Intl. Meröffentüehungen dder dtaut Mannheim Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal, O 5, 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude, findet am Mittwoch, den 22. Juni 1927, nach⸗ mittags 2 Uhr, die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder(Kleider, Weißzeug, Stie⸗ e e de 8 n vicl gefttet 15 3¹ 9585 Städt. Leihamt. Geeicban er gung. Für die am 27. Juni ds. Js. ſtattfindende der Tüncherarbeiten für die Kind an Kindesſtatt anzu⸗ nehmen geſucht gegen einmal. Vergütg. Zu⸗ ſchriften unt. L O 105 an die Geſchſt. B2796 Zjähriger Knahe unentgeltl. als Eigen abzugeben. 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