Fgroßen internationalen Ausſtellungen beteiligt. Rengepreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Heiurg die Foft manatſich... 280 ohne Beſtel geld. Audedtl. enderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 105 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Paßtt,Geſchaftsſtelle.g 2. Baupt⸗Nebenſtelle K1.48, ermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Ferſe gere, 19¾0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 12 eſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951. 24952 u. 24953 Bellagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Abend⸗Ausgabe ſaunbeimer Geilu. annheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Deutſchland und die Serabrüſtung Verliner Erwartungen 5 Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Bürv.) Mit er jetzt in Geuf tagenden Konferenz Amerikas, Englands nd Japans, die darauf abzielt, eine über die Beſtimmungen es Waſhingtoner Abkommens hinausgehende und auch die einen Schiffseinheiten umfaſſende gemeinſame Ab⸗ ictung zur See durchzuführen, ſteht Deutſchland an ich in keinem Zuſammenhang. Die deutſche Oeffent⸗ lichkeit iſt aber an dem Ausgang der Beſprechungen ſoweit utereſſiert, als ſie einen Erfolg der Beſprechungen, wie über⸗ aupt jedes ernſte Beſtreben in dieſer Richtung lebhaft be⸗ grüßen würde. Man verſpricht ſich in Berliner politiſchen kreiſen von einem günſtigen Ausgang der Konferenz auch eine weſentliche Beſchleunigung der großen Ab⸗ tüſtungskonferenz in Genf. Es würde doch ſelbſt⸗ derſtändlich einen ſtarken Preſtigeverluſt für den Völ⸗ terbund bedeuten, wenn eine private Konferenz in der Ab⸗ ſtungsfrage glücklicher und erfolgreicher operieren würde, als er ſelbſt, der bisher in dieſer Hinſicht auch nur auf negative Ergebniſſe zurückblicken kann. Zunächſt unvereinbare Gegenſätze Die Rolle Frankreichs SGenf, 21. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Gegenüberſtellung der durch die drei Konferenzmächte ver⸗ eſenen Erklärungen ergibt eine Reihe divergierender Auf⸗ aſſungen, die ſich folgendermaßen zuſammenfaſſen laſſen. eber den Gegenſtand der Konferenz herrſcht Unklarheit, a Amerika und Japan die Flotteneinheiten unter 10 000 To. diskutieren wollen, England dagegen eine Reviſion des aſhingtoner Abkommens erſtrebt. Es herrſcht ein engliſch⸗ lapaniſcher Gegenſatz hinſichtlich der Flottenkategorien. Eng⸗ Jland teilt die Flotteneinheiten gemäß ihrer alten Form Kreuzer, Zerſtörer, große-Boote ein, während Japan nur zwei Kategorien gelten läßt, nämlich Oberwaäſſer⸗ und andere ſubmarine Schiffe. Japan und Amerika definieren Kreuzer als Schiffe über 3000 bis 10 000 Tonnen, England Lantragt dagegen, daß der Tonnagegehalt der Kreuzer auf 7500 Tonnen angeſetzt werde. Bei einer Beſtückung der engli⸗ chen Handelsſchiffe mit 15 Zentimeter⸗Geſchützen würde Eng⸗ and gegenüber Amerika und Japan ein enormes Ueberge⸗ 0ö t erlangen. Amerika und England ſind damit einverſtan⸗ en, das Waſhingtoner Verhältnis::3 für Kreuzer anzuer⸗ kinnen, Japan hält ſich an den gegenwärtigen Zuſtand und er⸗ lärt, daß die Zahl der Kreuzer gemäß den Bedürfniſſen jedes Staates zu beurteilen ſei. 5 Aus dieſer Gegenüberſtellung laſſen ſich die Schwierig⸗ eiten erkennen, die auf der zweiten Seeabrüſtungskonfe⸗ renz zu überwinden ſein werden. Ein Vergleich mit der Waſ⸗ ingtoner Konferenz erſcheint aufſchlußreich. Als die ameri⸗ aniſche Admiralität in Waſhington ihr Programm auf den iſch legte, erhob ſich bei den übrigen Beteiligten der Ruf: Unannnehmbar! Solange der Waſhingtoner Konferenz die politiſche Grundlage fehlte, kam man nicht vorwärts. Erſt die Verabredung über pazifiſche und oſtaſiatiſche Geſamt⸗ intereſſen brachte die Konferenz in Gang und erleichterte den Vergleich zwiſchen den beteiligten Mächten. Dieſes politiſche Faktum muß für die Genfer Konferenz erſt noch geſchaf⸗ fen werden. gonnenen franzöſiſch⸗amerikaniſchen Verhandlungen über einen wechſelſeitigen Dauerfriedensvertrag, deſſen Angriffstheorien dem Locarnopakt entnommen werden ſollen, die Grundlage für das Zuſtandekommen praktiſcher See⸗ rüſtungsergebniſſe bilden und außerdem die Möglichkeit ſchaf⸗ fen werden, daß ſich Frankreich den Konferenzbeſchlüſſen nicht auf die Dauer fernhalten könnte. Denn als Bürge eines Vertrages würde Frankreich bereit ſein, die Kreuzerflotte etwa um ein Drittel zu vermindern, wenn der Dauerfrie⸗ densvertrag mit den Vereinigten Staaten zum Abſchluß käme. Daß Frankreich unter einem gewiſſen Druck ſteht, die Paktverhandlungen mit Waſhington zu führen, läßt ſich nicht beſtreiten. England begünſtigt dieſe Beſprechun⸗ gen, um ſeine Flottenpolitik im Rahmen einer Verſtändi⸗ gung mit Amerika durchzuſetzen und Frankreich als Mit⸗ beteiligten an dem zweiten Seeabrüſtungsobkommen zu ge⸗ winnen. Die auf der Londoner Zuſammenkunft zwiſchen Briand und Chamberlain erörterten Mittelmeerfragen werden weiterhin Gegenſtand diplomatiſcher Beſprechungen bleiben. Sie bilden den zweiten politiſchen Faktor, der die Geufer Dreier⸗Konferenz beherrſcht. Man hört ferner in amerikaniſchen Preſſekreiſen, daß Coolidge aus wahl⸗ politiſchen Gründen ſehr großen Wert auf die See⸗ abrüſtungskonferenz legt. Das Schlagwort„Abrüſtung“ iſt im Parteikampf der Vereinigten Staaten ein Propaganda⸗ mittel erſter Orödnung geworden. Japans Ziel in Genf richtet ſich ohne Zweifel auf eine Seeabrüſtungsmethode, die dem finanziell ſtark geſchwächten Lande die Herabſetzung der Schiffsbaukoſten um etwa ein Drittel ſeines derzeitigen Marinebudgets ermöglicht. Oytimismus in Amerika In Waſhingtoner amtlichen Kreiſen herrſcht über die Verhandlungen der Genfer Dreimächtekonferenz ein ziemlich großer Optimismus und man rechuet mit einem erfolg⸗ reichen Abſchluß. Dieſe optimiſtiſche Auffaſſung leitet ſich davon her, daß die Vorſchläge der amerikaniſchen Ver⸗ treter bisher keinerlei Widerſtand geſunden haben. Aller⸗ dings glaubt man, daß es zu Meinungsverſchiedenheiten wegen des Voranſchlags kommen wird, demzufolge die Tonnage der U⸗Boote auf 1600 beſchränkt werden ſoll. Die überſeeiſchen Beſitzungen der Vereinigten Staaten ſeien vom Mutterlande dürchweg weit entfernt, während die britiſchen Kolonien mit England durch eine Kette von Marineſtütz⸗ punkten in Verbindung ſtehen. SGegen den Ausſtellungswirrwarr Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). Das deugeſchaffene Reichskommiſſariat für Meſſe⸗ und Kusſtellungsweſen erblickt, wie wir von unterrichteter Seite dören, ſeine Hauptaufgabe darin, den Wirrwarr im Aus⸗ ktellungsweſen zu beſeitigen, Induſtrie und Kommunen dor überflüſſigen Ausgaben zu ſchützen und ſolche Veranſtal⸗ zungen, die wegen ihrer mangelhaften Organiſation und der geringen Mittel oft mehr Schaden als Nutzen bringen, zu ver⸗ indern. Man wird auf die Induſtrieverbände ſowie die Städte, die nach wie vor die Veranſtalter der Ausſtellungen weiben werden, nach einem beſtimmten Plan einwirken und die Ausſtellungstätigkeit zu ſyſtematiſieren ſuchen. So ſoll ein Nebeneinander und gar Gegeneinander von Ausſtel⸗ ungen vermieden werden. Da Deutſchland mehr und mehr 5 die Weltwirtſchaft hineinwächſt, wird es auch nötig ſein, daß es ſich, wie ſchon im vorigen Jahr in an den ier vor Alem hat das Reichskommiſſariat wichtige Aufgaben zu er⸗ füllen, um uns eine würdige und erfolgverſprechende Ver⸗ tretung zu ermöglichen. Sein Tätigkeit wird rein bera⸗ tender und vermittelnder Natur ſein. Eine Kon⸗ keſſtonierungspflicht für die Ausſtellungen, wie ſie in Italien, Deſterreich und zum Teil auch in der Tſchechoſlowakai beſteht, it nicht geplant. Der dem Reichstag vorliegende Antrag auf eine Konzeſſtonierung ſteht mit dem Kommiſſariat in keinem uſammenhang. Er dürfte übrigens, ſoweit wir unterrichtet ſud, nicht die geringſte Ausſicht auf Annahme beſitzen. Demokraten und Zollfrage Der Führer der demokratiſchen Reichstagsfraktion, Abge⸗ ordneter Dr. Koch, hat es für nötig gehalten, dem Reichstag zu Beginn dieſer Woche einen Geſprächsſtoff zu liefern, der erdings nicht gerade ſehr ernſt genommen wird. Er hat an den Reichskanzler Dr. Marx ein Schreiben gerichtet und da⸗ gegen proteſtiert, daß die Vorlage über die Erneuerung des Zolltarifs durchgepeitſcht werde. Herr Koch hat ſchon wieder⸗ dolt bewieſen, daß er ſich gern in einer wichtigen Rolle ſehen lüßt. In dieſem Falle hätte er ſich aber die Rolle des Mahners Warners erſparen können. Die Regelung des Zolltarifs wird nicht übers Knie gebrochen werden, ſondern iſt von den Regierungsparteien eingehend beſprochen worden. Dabei ſipd alle Gründe und Gegengründe vollauf zur Geltung gekom⸗ men. Und wenn eine Koalition, die von den Deutſchnationalen bis zum Zentrum reicht, ſich in einer Zollfrage einigt, ſo kann 70 5 davon überzeugt ſein, daß irgendwelche Volksintereſſen dabei nicht zu kurz kommen. Die Strafrechtsreform Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf der Tagesordnung der heutigen Reichstagsſitzung ſteht die Strafrechtsreform. Die Ausſprache wird durch eine Rede des Reichsjuſtizminiſters Hergt eingeleitet werden, der vor allem wegen der Angleichung der deutſchen und deutſch⸗ Rechtsreform große Bedeutung zukommen ürfte. 2 * Der Streit um die Sowjetgranaten E Berlin, 21. Juni.(Von unſ. Berliner Büro.) Geſtern wurde in dem Beleidigungsprozeß des ſozialdemo⸗ kratiſchen Abg. Künſtler gegen den kommuniſtiſchen„Klaſ⸗ ſenkampf“ in Halle, der die Lieferung von Sowjetgranaten abgeſtritten und Künſtler wegen der Veröffentlichung ſeines Geſpräches mit Stettiner Hafenarbeitern„Lügenkünſtler“ ge⸗ nannt hatte, der verantwortliche Redakteur des kommu⸗ niſtiſchen Organs zu 150 Mark Geldſtrafe verurteilt. Künſtler gab im Verlaufe ſeiner Vernehmung an, daß er in einer vertraulichen Sitzung des Sparausſchuſſes des Reichs⸗ tages in Gegenwart zweier kommuniſtiſcher Abgeordneten den Reichswehrminiſter gefragt habe, ob die Beziehungen zwi⸗ ſchen Sowjetrußland und der Reichswehr auf Wahrheit be⸗ ruhten. Daraufhin habe Dr. Geßler erklärt, daß die Sowjet⸗ regierung nach Beendigung des ruſſiſch⸗polniſchen Krieges an die Reichsregierung herangetreten ſei und Munitionslieferun⸗ gen angeboten habe. Mit der Durchführung der Verhandlun⸗ gen ſei der damalige Chef der Heeresleitung, Generaloberſt von Seeckt, betraut worden. Im Jahre 1921 ſei die Munition beſtellt und in den Jahren 1925 und 1926 geliefert worden. Die kommuniſtiſche Reichstagsfraktion ſei alſo über den ganzen Sachverhalt vollkommen unterrich⸗ tet und leugne die Verbindung nur noch, weil ſie ſich vor ihren eigenen Angehörigen ſchäme. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die bereits be⸗ Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 280 6 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Koldnalgelle für Allgem. Anzeigen 040.. Nelamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Pointarc Vriand, Streſemann Die Folgen der Lunepiller Rede Ließ ſchon der erſte Auszug aus Poincarés Luneviller Rede, der in der Nacht zum Montag verbreitet wurde, den Rückſchluß zu, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident auf ſeine Weiſe dem Genfer Fiasko einen Nachruf gewidmet habe, be⸗ ſtätigt der nunmehr im Original vorliegende Wortlaut dieſe nicht einmal voreilige Annahme. Zunächſt iſt es richtig, daß dieſe Kriegerdenkmalsrede, wie Caillaux in ſeinem Blatt ſchreibt, einen Rückfall in die Zeit vor drei Jahren bedeutet. Die gleichen Worte und Weiſen klangen ſchon vor und im Ruhrkriege Sonntag für Sonntag an unſere Ohren. Aber ebenſo wenig wie es damals möglich war, durch gute und ge⸗ wichtige Gegengründe Poincarés Argumentationen zu ent⸗ kräften, iſt diesmal der Verſuch angebracht, Wort für Wort und Satz für Satz zu widerlegen. Der Advokat Poincare iſt eben ein Meiſter der Gruppierungskunſt, die ja überhaupt das Geheimnis des Fürſprechweſens vor Gericht iſt. Wem es Freude macht, der ſtelle die Sätze einmal anders zuſam⸗ men, als es Poincare beliebte, und er wird, ohne daß auch nur ein Buchſtabe geändert zu werden braucht, einen ganz anderen Eindruck erzielen. Aber darauf kommt es ja gar nicht an. Wir brauchen uns weder auf einen Zitatenkrieg ein⸗ zulaſſen, noch auf Verſuche, die von Poincare aufgeſtellte Le⸗ porelloliſte angeblicher deutſcher Sünden und Verfehlungen im einzelnen zu widerlegen. Mit zwei Ausnahmen vielleicht. Es wäre beſſer geweſen, wenn Poincaré auf die berühmte Zeppelinlandung bei Luneville im April 1913 nicht zurückgekommen wäre, nachdem einwandfrei feſtgeſtellt wor⸗ den iſt, daß der Zeppelin infolge des Nebels die Orientierung verloren hatte und zuweit weſtwärts abgekommen war. Daß aber franzöſiſche Flugzeuge wiederholt bei klarem Wetter die Grenze überflogen, angebliche Notlandungen unternommen und entgegen den damals gültigen Beſtimmungen die An⸗ kunft deutſcher beamteter Perſönlichkeiten nicht abgewartet haben, ſondern wieder aufgeſtiegen ſind, hat er, wie es ſcheint, vergeſſen. Der zweite Punkt betrifft das deutſche„Ver⸗ brechen“, immer noch ein Kriegsſchiff zu beſitzen, das den Namen„Elſaß' führt. Dieſer Vorwurf hätte einen Schein von Berechtigung, wenn dieſem Schiffe der Name erſt nach dem Kriege verliehen worden wäre. Nun handelt es ſich aber in Wirklichkeit um ein vollkommen veraltetes Schiff aus dem Jahre 1903, das ſchon längſt der Abwrackung verfallen wäre, wenn wir nicht unſere neueren Krieasſchife hätten abgeben müſſen u. andere nicht hättn bauen dürfen. Deutſchland hat je⸗ denfalls ſeinerſeits ncht dagegen proteſtiert, daß Frankreich, wie aus dem Weyherſchen Taſchenbuch der Kriegsflotten er⸗ ſichtlich iſt, am 13. September 1913 ein Kriegsſchiff auf den Namen„Lorraine“ getauft hat. Auch haben wir nicht da⸗ gegen proteſtiert, daß die uns abgenommenen Kreuzer„Kö⸗ nigsberg“,„Regensburg“,„Colberg“ und„Stralſund“ in „Metz“,„Straßbourg“,„Colmar“ und„Mulhouſe“ umgetauft wurden, was wir doch ſchließlich mit einigem Recht auch als Provokationen hätten auffaſſen können. Aber das ſind ja alles nur müſſige Streitereien. Die eigentliche Bedeutung der Luneviller Rede liegt vor allem darin, daß Poincars aus ſeiner Zurückhaltung als Finanz⸗ miniſter herausgetreten und die von ihm und ſeiner Preſſe verkündete Selbſtbeſcheidung und das Verſprechn, Briands außenpolitiſche Fäden nicht zu verwirren, gebrochen hat und er nunmehr als Miniſterpräſident gewiſſermaßen als Sprecher des ganzen Kabinetts die Politik des amtlichen Frankreich verkündet. Das er dazu das formale Recht hat, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich. Aber hier geht es doch wahrlich um mehr als for⸗ male Dinge. Wie kann Poincaré nach dem Locarnovertrag nochmals einen ausdrücklichen Verzicht auf Elſaß und Lothringen verlangen, noch dazu unter Berufung auf Lo⸗ carno? Wie kann er ferner gegen die propagierte Aende⸗ rung des Dawesplaunes polemiſieren, mit der Begrün⸗ dung, daß Deutſchland nicht zu erfüllen bereit ſei, nachdem doch erſt vor einigen Tagen Parker Gilbert in ſeinem Bericht feſtgeſtellt hat, daß Deutſchland loyal und pünktlich erfüllt habe? Es bleibt ſchlechterdings unerfindlich, wie der deutſch⸗ franzöſiſchen Verſtändigungsaktion gedient werden kann, wenn eine ſolche Rede voller Verdächtigungen und Verleumdungen gehalten wird. Die Fäden dieſer Verſtändigung ſind doch vor⸗ läufig noch zu zart, als das ſie derartige zentnerſchwere Be⸗ laſtungen aushalten können. Daß man von Poincaré keine Förderung zu erwarten hat, iſt allerdings nachgerade zu einem Axiom geworden. Aber wie ſteht es mit Briand? Hat die kleine Vierzeilen⸗ notiz, die in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag der ver⸗ gangenen Woche von Paris aus durch die Drähte gejagt wurde, nicht doch recht gehabt, als aus der Erkrankung Briands be⸗ reits gewiſſe politiſche Folgerungen gezogen wurden, die in ſeiner Ausſchaltung aus der aktiven Politik und ſeiner Erſetzung durch einen Poincars genehmen Außenminiſter gipfelten? Nach den heutigen Pariſer Preſſeſtimmen ſollen Briand und Poincaré eines Sinnes ſein und Briand den Wortlaut der Luneviller Rede ſogar ſchon vorher gekannt und gebilligt haben. Nehmen wir einmal dieſe Behauptung als richtig an, ſo würde ſie doch auch nichts anderes als ein Re⸗ ſignieren des derzeitigen franzöſiſchen Außenminiſters vor der ſchärferen Richtung Poincarés und vor allem Marins, des eigentlichen Drahtziehers der nationaliſtiſchen franzöſiſchen Politik, bedeuten. Und ſelbſt wenn Briand noch einige Zeit im Amte bliebe, müßte doch ſo oder ſo gewiſſermaßen ein Schlußſtrich unter die Politik von Locarno, Genf und Thoiry gemacht werden, und eine neue Phaſe der deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Beziehungen hübe an. Noch weiter geſehen wäre dies die vollendete Niederlage Caillaux, der, wie wir heute wiſſen, der eigentliche spiritus rector von Thoiry geweſen iſt, ————5 ————— 2. Seite. Nr. 280 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) der ſich aber in ſeinen Vorausſetzun äml i ſich aber gen nämlich der Nicht⸗ 5 55 eee ee hinſichtlich 155 Stabilt⸗ n und der dadurch no i i deutſchen Mithilfe, geirrt hat. 8 Daß die Dinge anders gelaufen ſind, iſt weder ſeine, noch riands, noch vollends gar unſere Schuld. Poincarés un⸗ zweifelhafter Erfolg beruhte ſa weniger auf materiellen, gls auf Pychologiſchen Gründen. Auch hat er zweiſellos erſt eine gewiſſe Konſoltdierung abwarten wollen, bis er aus ſeiner Zu⸗ rückhaltung beraustreten konnte, um auch außenpolitiſch die Zügel in die Hand zu nehmen. Dieſes ſcheint nunmehr am 70 erfolgt zu ſein. Vielleicht enthält die Luneviller dede das Stichwort für die verfloſſene Genfer Tagung einerſeits und das Leitmotiv für die künftige franzöſiſche Außenpolitik Deutſchland gegenüber. Wie dem auch ſein mag, auf jeden Fall ſieht ſich Deutſchland genbtigt, ſich in Vertei⸗ digungszuſtand zu ſetzen und es iſt für Dr. Streſemann wahrlich keine leichte Aufgabe, in der Reichstagsrede am kom⸗ menden Donnerstag die Antwort zu finden, die einmal unſe⸗ ren Gefühlen gerecht wird, zum andern aber Poincars keine Handhabe bietet, von neuem gegen Deutſchland aggreſſiv zu werden. Allerdings darf Poincars nicht ütberſehen, daß ſich die politiſchen Anſchauungen in den letzten drei Jahren denn doch außerordentlich geändert haben. Die Fragen der Be⸗ latzungsperminderung und der Rheinlandrän⸗ mung ſind heute nicht mehr ausſchließliche deutſche Be⸗ ſchwerden. Es ſei daran erinert, daß Chamberlain die⸗ ſerhalb Briand ſogar einen Krankheitsbeſuch zu Paris abſtat⸗ ten will. Ob er gerade erfolgreich ſein wird, erſcheint nach dem Luneviller Ereianis einigermaßen zweifelhaft. Aber neben der öffentlichen Meinung Englands hat ſich doch nun auch die der Vereinigten Staaten derart gewandelt, daß ſie heute un⸗ eingeſchränkt das moraliſche Recht Deutſchlands anerkennt. Hier darf es keine Stockungen mehr geben. Stoßen wir auf ein ſtarres„Nein“, dürfte die Karte Briand für uns wohl er⸗ ledigt ſein. Vielleicht hört man aber in Paris auch einmal auf die Stimmen aus dem beſetzten Gebiet, die heute, nuchdem die Hälfte der Beſatzungszeit faſt verſtrichen iſt, mit würde⸗ voller Beſtimmtßeit erklären, daß man bereit ſei, auch die zweite Hälfte noch zu ertragen, wenn anders die nationale Ehre und Würde Deutſchlands nicht gewahrt wer⸗ den kann. Darüßber möge ſich aber Puincaré im Klaren ſein: Müſſen wir bis 1935 warten, dann ſind die Möglichkeiten einer deutſch⸗franstſiſchen Verſtändigung und Ausſühnung endgültig vorbei! K. F. * 0* Was wird aus Lotarno? Aus Berlin wird uns zu Poincarés Rede noch folgendes geſchrieben: Poincars hat ſich bisher bis auf gelegentliche Extratou⸗ ren ſtreng an ſein Amt als Miniſterpräſident und Finanz⸗ miniſter gehalten. Man weiß aber, daß er ſeit langem auf die Rolle Briands in der enropälſchen Außenpolitik eifer⸗ füchtig iſt und gerne auch hier eine Polle ſpielen möchte. Die⸗ ſem Wunſche hat er offenbar nicht länger widerſtehen kön⸗ nen. Denn ſeine Rede in Luneville erinnert nicht nur ihrem Inhalt, ſondern auch ihrer ganzen Aufmachung und Tonart nach an die Zeit, in der Poincaré die Zügel der franzöſiſchen Außenpolitik in den Händen hielt. Er ſcheint ſich ſeit jener Zeit in ſeiner Grundauffaſſung nicht viel geändert zu haben. Er ſagt heute allerdings manches, was er damals nicht ge⸗ ſagt haben würde. Er ſpricht von der Locarnopolitik als von einer Tatſache, die auch er anerkennt und er ſpricht von dem Wunſch, die Beziehungen zu Deutſchland in vollem ge⸗ genſeitigen Vertrauen und oßne Hintergedanken wieder auf⸗ Das beweiſt, daß auch Poincaré es im Hinblick auf die kommenden Wahlen nicht für geraten hält, die Grundlagen der gegenwärtigen franzüſiſchen Außen⸗ nolitik zu verleugnen. Aber aus ſeiner Rede ſpricht doch ge⸗ nau wie in früheren Zeiten ein Geiſt der Gehäſſigkeit und der Gewaltſucht, der es 1755 ſelbſtverſtändlich hält, daß Frank⸗ reich als der„Sieger“ den Beſiegten alle Bedingungen dik⸗ tiert und der in Kriegserinnerungen ſchwelgt, um den Haß gegen Deutſchland aufzupeitſchen. Wir werden uns mit der Rede Poincarès abfinden, wie wir uns auch mit ſeinen früheren„Sonntagsprebigten“ ab⸗ gefunden haben. Mag auch davon überzeugt ſein, daß Poin⸗ cars hier und da aus Rückſicht auf die verändert Stimmung mildere Saiten aufgezogen hat, ſo hat bei uns doch niemand daran gezweifelt, daß er in ſeinem Grund und Weſen der Alte geblieben iſt. In Frankreich wird ſich aber vor allen Dingen Briand fragen müſſen, oh er dem Auftreten des Miniſterpräſidenten in der Rolle des außenpolitiſchen Wanderreöners rußig zuſehen kann. Die Locarnopolittik iſt nicht nur mit dem Inhalt, ſondern auch mit der ganzen Ton⸗ art und der gehäſſigen Tendenz der Rede Poincares völlig unvereinbar. Briand kann die Locarnopolttik und damit die letzten Jahre ſeiner Miniſtertätigkeit einſargen, wenn es ihm nicht gelingt, ſein außenpolitiſches Programm auch ben Poincare zu behaupten. Aus dieſem Grunde iſt das Problem Poincars ein ſehr wichtiges Problem der franzöſiſchen Politik. „ Vadiſche Politik Aus dem Landtag Die Aenderung des Landtagswahlgeſetzes „Die heutige Vormittagsſitzung wurde um 10 Uhr vom Präſidenten Dr. Baumgartner eröffnet. Die Verleſung der Eingänge nahm längere Zeit in Anſpruch, da eine große Anzahl von Proteſtkundgebungen von badiſchen Frauenorga⸗ niſationen zur Aenderung des Landtagswahlgeſetzes ein⸗ gegangen war, die durch den beabſichtigten Wegfall der Lan⸗ desliſte befürchten, daß künftig keine Frauen mehr in den Landtag gewählt würden. Auf eine von Zentrumsſeite ge⸗ ſtellte kurze Anfrage über die Befreiung des Bienenzuckers von der Steuer wurde von dem Vertreter der Regierung mit⸗ geteilt, daß einem derartigen Wunſche nicht entſprochen wer⸗ den könne. Namens des Verfaſſungsausſchuſſes berichtete Abg. Dr. Engler(Soz.) über das Geſetz zur vierten Aenderung des Landtagswahlgeſetzes. Es lag hierzu auch ein ausführlicher Druckbericht des Berichterſtatters vor. In der Generalausſprache über das Geſetz gab zunächſt Abg. Egaler(Zentr.) einige hiſtoriſche Erinnerungen; in ſeinen folgenden Ausführungen vertrat der Redner den Wunſch nach einer ſtrafferen Arbeitsmethode im Landtag. Die Zentrumsfraktton ſtehe der Geſetzesänderung ſympathiſch gegenüber. Die Beſeitigung der Intereſſentengruppen im Landtag ſtelle einen der Vorzüge des Entwurfs dar. Die Lande 8 liſte hatte zweifellos ihre Vorzüge. Ihr Weg⸗ fall hat die Frauen auf den Plan gerufen. Sie befürchten mit dem Wegfall der Landesliſte aus dem Paxlament aus⸗ geſchloſſen zu werden. Aber die Landesliſte hatte den großen Nachteil, daß die Intereſſentengruppen die Parteizerſplit⸗ terung unterſtützten und das ſoll durch das neue Geſetz ver⸗ mieden werden. Abg. Dr. Schmidthenner(Bürg. Ver.): Durch das 9 955 ahlſyſtem werden die Gegenſätze ſchwächer zum Vor⸗ chein kommen, iſt eine goldene Wahrheit. Es iſt ſehr frag⸗ lich, ob das bisherige Wahlſyſtem die Urſache der Wahl⸗ flaußheit iſt. Sicher iſt, daß das alte Wahlſyſtem erhebliche Schwächen aufwies, aber das neue Syſtem ſcheint die Mängel nur noch zu verſtärken. Für eine geſundere Reform des Wahlgeſetzes wären wir wohl zu haben geweſen. Die jetzige Geſtalt entſpricht aber nicht unſeren Wünſchen. Durch das Fehlen der Landesliſte wird die Möglichkeit, einen Führer in das Parlament zu bringen, erſchwert. Ferner werden die Frauen in ſtarkem Maße ausgeſchaltet. Die Frauen haben in den letzten Tagen eine ſtarke Bewegung gegen das Geſetz entfeſſelt. Wir möchten ſie im Landtag nicht miſſen. Den großen Parteien, Zentrum und Sozialdemokraten, wird es leicht ſein, Frauen bei den Wahlen durchzubringen. Uns wird das viel ſchwerer fallen. Auch wir begrüßen es, wenn den Splitterparteien entgegengetreten wird, Die Grenzen hier zu ziehen iſt aber ſchwer. Wenn den Abänderungs⸗ anträgen nicht zugeſtimmt werde, dann würde die Bürger⸗ liche Vereinigung das Geſetz ablehnen. Abg. Obkircher(D. Vp.): Das vorliegende Geſetz iſt auf die Initiative Schofers zurückzuführen. Der Handel zwiſchen Zentrum und Sozialdemokraten über das neue Wahlgeſetz endete damit, daß das Zentrum von ſeinen anfänglich gewünſchten 40 Wahlbezirken bis auf 22 herunter⸗ ging und die Spzialdemokratie auf die Landes⸗ liſte verzichtete.(Widerſpruch des Abg. Dr. Engler (Soz.)) Hinſichtlich der Landesliſte waren wir uns immer einig. Das Volk verlangt eine Einſchränkung der Zahl der Abgeordneten, eine Heraufſetzung des Wahlalters und einen Abbau der Landesverwaltungsbehörden. Wir ſind deshalb der Meinung, daß ſowohl die Vorlage der Re⸗ gierung wie die des Ausſchuſſes unzulänglich und ver⸗ früht iſt. Durch die neue Wahlvorlage iſt das Zentrum reſtlos befriedigt, die Sozialdemokraten kommen wenig gut und alle anderen Parteien ſchlecht weg. Die Entfremdung zwiſchen Wählern und Abgeordneten nimmt nur noch zu, ganz entgegen der Abſicht des neuen Wahlgeſetzes. Die Lan⸗ desliſte hätte dieſe Entfremdung ausgleichen können. Die Sozialdemokratie verzichtet aber darauf. Sie ſchluckte bie Vorlage aus dem Grunde der„Dynamik“, wie Herr Marum ſeinerzeit ſagte. Wir haben uns bemüht, durch Aenderungs⸗ vorſchläge aus dem Geſetz etwas brauchbares zu machen. Wenn unſere Anträge abgelehnt werben, bdient die Vorlage nur dem Zentrum. Das Volk verlangt Gerechtigkeit für alle Wähler. Das iſt aber in dem neuen Geſetz nicht der Fall, und deshalb wird es von uns abgelehnt. Durch das Geſetz hilft die Sozialdemokratie dem Zentrum auf dem Weg des ober⸗ rheiniſchen Zentrumsſtaates. Ich hoffe noch immer, daß ſich ein Weg finden läßt, auf dem die Ungerechtig⸗ keiten aus dem Geſetz entfernt werden. Es iſt einmal Zeit, mit der Nachgiebigkeit gegenüber dem Zentrum ein Ende zu machen. Wir ſind nicht mutlos, auch wenn das Geſetz durch⸗ Cafè Aragno [Bon unſerem römiſchen Vertreter.) Wie Paris die„Rotonde“, Berlin das Bia e Hat, ſo heſitzt auch Rom ſein literariſches Cafs. Oder im Jargon einer Beſucher geſprochen, einen Ort: wo im Zuſammen⸗ ſchluß aller geiſtiger und künſtleriſcher Intereſſen das menſch⸗ liche Sein ſeine tlefſte und weſentlichſte Begründung erfährt. Sonſt heißt dieſer Tempel der Weisheit ganz ſchlicht„Café Aragno“, nach einem 1 Herrn Aragno, der nur ein reicher Bierbrauer und Kaffeehausbeſitzer war. Das Café Aragno beſteht aus drei Sälen, deren At⸗ moſphäre in Hinſicht auf ihre Stammbeſucher gänzlich ver⸗ ſchieden iſt. Im erſten Saal mit ſeiner auf den Corſo und das Parlament ſitzen ausſchließlich Abgeordnete und Senatoren, in der Beurteilung der Beſucher des zwet⸗ ten Saales, der Künſtler, Literaten und Univerſitätsprofeſ⸗ ſorxen nur Wiederkäuer und Schmarptzer, der von ihnen, d. h. den Geiſtigen, intuitty erfaßten Erkenntniſſe und Lebens⸗ inhalte. Der dritte Saal iſt mit den ſüßlichſten Fresken im Wiener Makartſtil ausgeſchmückt; dafür aber erhöht ſich in ihm der Preis jeder Konſumation um eine Lira. Das treffende Wahrzeichen dieſer römiſchen Zentralſtene für Geiſtigkeit, Kunſt und Wiſſenſchaft iſt eine Uhr, die in einem Wanddurchbruch der beiden erſten Säle ihr Unweſen treibt. Das heißt, ſie bemüht ſich krampfhaft, eine überlegene Ruhe zur Schau zu tragen, obgleich ihre Lage nicht lich iſt. Eine rieſenhafte, ſchwere Bronzeuhr, auf einem raziös in die Luft geſtreckten Bein balaneterend. Dieſes Bein gehört einer anmutigen, weiblichen Figur, die in eben⸗ ſo aunmutiger Poſe der Uhr Halt und Sicherheit gibt. So ſteht denn hier die Uhr und mit ihr die Zeit nicht allein auf ſchwachen Füßen, ſondern ſogar auf einem zarten Füßchen. Doch dies alles iſt nur Schein, Schein wie auch die 7 luftigen Räume mit ihren rieſigen Spiegelſcheiben und den tauſend Glühbirnen in bläulich ſchimmernden Glasſchalen. Die Decke reicht in Wirklichkeit nut bis zu den Köpfen der Befucher, denn in dieſen Köpfen findet der Raum ſeine Be⸗ grenzung und wächſt der an de über die ſichtbare Welt inaus. Auch die Uhr ſteht ſtill, trotz ihrer nervös vorrücken⸗ 5 Zeiger. Die Zeit findet keine Beachtung, denn die Ewig⸗ keit ſchwingt durch den Raum. Nur die kleinen Marmortiſthe ſind wirklich, weil auf ihnen der Eiskaffee und der miſerable „Schwarze“ ſteht, der außerdem leider bezahlt werden muß. Und bie unbequemen, rotgepolſterten Stühlchen, die einem das Gefüßl der eigenen Köperlichkeit nicht vergeſſen laſſen. Man kommt nach dem Mittageſſen ins Aragno, um einen „Eſpreſſo“ zu trinken, und trifft eine Menge Leute. Man tritt gegen fünf Uhr ins Aragno, um ſich mit einem Eis zu er⸗ friſchen, und ſieht dieſelben Geſichter vom Mittag. Nach dem Abendbrot beſindet man ſich zufällig in der Nähe des Aragno und beſchließt, doxt für eine halbe Stunde zu plaudern: wieder die gleichen Geſichter vom Mittag und Nachmittag. Und abends nach dem Theater wirft man noch einen Blick ins Aragno: immer wieder dieſelben Menſchen an den gleichen Tiſchen. 5 Von Mittag bis Mitternacht ein unverändertes Bild. Es macht neugterig zu erfahren, was Menſchen 11 einen ganzen Tag lang an einem Ort feſſeln kann. Wird ter Poli⸗ tik gemacht, wie zur Vorkriegszeit in den politiſchen Salons der hohen Ariſtokratie? Entſteht hier der intellektuelle Faſ⸗ zismus, der Chauvinismus mit leinen anttliberalen, anti⸗ demokratiſchen e Werden hier die Probleme der modernen italieniſchen Malerei geboren, der neue Stil in der Literatur, eine umwälzende Philoſophie? Gelegent⸗ lich ja— doch zwiſchen den wenigen Gelegenheiten liegt ein großes Gähnen, das nur der ertragen kann, der gute Nerven hat 95 von ſich und ſeiner alles überragenden Bedeutung erfüllt iſt. Wenn man dann ſelbſt Stammgaſt wird, lernt man ein⸗ zelne Gruppen und Zirkel unterſcheiden, die ſtreng in den räumlichen Grenzen ihres traditionellen Marmortiſch⸗ und Polſterſtuhlbereichs bleiben. Die Stimmung iſt faſt immer ſchläfrig und gelangweilt, bis eine Perſönlichkeit erſcheint, eine Art von geiſtigem Abteilungschef, meiſt ein gefürchteter Kritiker oder ein bereits arrivierter Maler. Dann wird die Unterhaltung lebhafter, Argument ſtößt gegen Argument, Theſe gegen Theſe; die Probleme ſchlingen ſich zum Kranz um die Stirne des Genies. Genie oder zumindeſt Perſönlich⸗ keit will jeder ſein, wenn er auch mit noch ſo beſcheidener Anmut die. Unvollkommenßeit ſeiner deen eingeſteht und ſich nur ganz ſchüchtern in die Geſpräche der„Großen“ ein⸗ miſcht. Doch eine Diskuſſion dauert nie lange. Dann geht die aufgeregteſte Geſtikulation wieder in die Zeitlupenbewegung des Gelangweiltſeins zurück. Die Stunden fliegen über ge⸗ leerte Kaffeetaſſen. beamter in Palazzo Chigi. Er ſetzt ſich an den Tiſch der bei⸗ den humorvollſten Maler Roms, des größten und des klein⸗ ſten,— ihren Körperdimenſionen nicht ihrer Qualität nach,— badiſchen Landtagsfraktionen beſchloſſen: die ſt Der 1 7 Dichter taucht auf; im Nebenberuf Miniſterial⸗ k Am Montag, 27. Junz, abends 8 Uhr, findet im oberen Nebenzimmer der„Landkutſche“, D 5, 3, eine Mitgliederverſammlung ſtatt, in der bie Herren Dr. Flortlan Waldeck, M. d. L. über„Die Wahlreform Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher über„Die polittſche ſprechen werden, wozu wir unſere Mitglieder freundlichſt ein laden. Der Vorſtand. 7* 8 r —5 geht. Eine Ausnützung der Macht, wie ſie durch das Zentrum in dieſer Vorlage geſchieht, muß ſich rä che 75 url Miniſterialdirektor Föhrenbach weiſt den i des Vorredners, der Miniſter des Innern Remmele be e⸗ durch ſeine Abweſenheit ſeine Intereſſenloſigkeit an 1 ab⸗ ſetz, zurück. Der Innenminiſter ſei dienſtlich dringen, gehalten. Er wohne einer Konſerenz der Länderminiſte In einer perſönlichen Bemerkung ſagt Abg. Dr. 72 255 fer(3tr.]), die Auffaſſung, die Geſetzesvorlage ſei in 112 die Kopf gewachſen, ſei irrig. Wenn das der Fall wäre, wär Vorlage anders ausgefallen. um Um 1 Uhr wird die Sitzung abgebrochen. FJortſetzung 54 Uhr. Die badiſche Wahlvorlage Appell in letzter Stunde 90 In einer ſtark beſuchten Mitgliederverſammlung. 45 Stadtverbandes Mannheimer Frauenorg deng ſationen, die am 20. Juni unter Leitung der Vorſitzgſen rau Julle Bafſermann, fiattfand, wurde die ung des nachſtehenden Briefes an die Vorſitzenden ſämt „Der Stadtverband Mannheimer Frauenorganiſatloneh dem 60 Maunheimer Frauenvereinigungen angeſchloſſen erlaubt ſich, Ihnen die nachfolgenden Ausführungen die überſenden mit der Bitte, ſie bei der Abſtimmung über Wahlrechtsvorlage in Erwägung zu ziehen. ub⸗ Der Badiſche Landtag ſteht im Begriff, einem neuen Aglel tagswahlgeſetz zuzuſtimmen. Dieſes Wahlgeſetz hat zum Ab⸗ das Intereſſe der Wahlberechtigten zu erhöhen und die zu geordneten in engere Verbindung mit ihrem Wahlkreis bei bringen. Dieſe Ziele erfordern— weitgehender als da der bisherigen Iſtenwahl der Fall war— Perſonlie keiten mit politiſcher Begabung. Nun wird abl⸗ nicht leugnen können, daß ſich innerhalb der badiſchen 4 kreiſe auch Frauen mit politiſchen Fähigkeiten finden, 15 werden ganz beſonders bei der Wahlarbeit für die Sblſen der Kulturfragen wie bei der Vertretung der Intere der zahlreichen erwerbstätigen Frauen und Mädchen aus a 5l0 Ständen wichtige Aufgaben zu erfüllen haben, die den Erf einer Partei, ſo wie die Dinge heute liegen, mitbeſtimmen. üt Nachdem es nicht möglich war, geſetliche Sicherungeg ſeh das paſſive Wahlrecht der Frau in das neue badiſche bo⸗ einzubauen, ſehen wir uns genötigt, auf die feierlich beſchren, rene Reichsverfaſſung hinzuweiſen und zu vertenge daß ſich die Führer aller Parteien dafür einſetzen, daß ef eignete Frauen in ausſichtsreichen Wahlkreiſen aufgeſten werden. chtet Es iſt falſch, wenn von manchen Abgeordneten bert lert wird, daß die Frauen im allgemeinen polltiſch nicht intereſſ 125 wären oder, daß ſie ſich lieber von männlichen Abgeordne vertreten ſähen. Wir haben gegenteilige Erfahrungen gemeeß Politiſche Frauenverſammlungen erſordern allerdings 41 als Männerverſammlungen. Es kann für die Partetien Mö⸗ radezu verhängnisvoll werden, wenn ſie glauben, auf die arbeit der Frauen verzichten zu können. Oienstag, den 21. Junt 1027 Deulſche Volkspartel Wer werden die Frauen in Stadt und Land durg 15 Preſſe und in Verſammlungen aufklären und ſie aul ich⸗ Gefahr 1 daß ihnen ein großes und für ſie lebenene tiges Recht illuſoriſch gemacht wird. Und die Fra en werden 12 rühren. Auch die kleineren Parteigrubren müſſen einſehen, daß die weiblichen Wählergruppen, auf e ine Stimmen ſie doch angewieſen ſind, auf die Dauer nicht für 7 Partei arbeiten, werben und opfern werden, die etwa nus Furcht, einen Wahlkreis einer Frau überlaſſen zu müſſen, ü6, Männerkandidaten auffſtellen. iner Wir ſind aber heute noch der Auffaſſung, daß in ke in Partei der Wille beſteht, die weiblichen Parkeimitglieberen ühren politiſchen Rechten zu kränken, ſondern wir Han das Vertrauen, daß man in Baden die Reichsverfaſſung mit nach dieſer Seite hin achten wird, und daß die Parteien politiſchem Feingefühl erkennen, daß ſie den Frauen geg ütber eine Ehrenpflicht zu wahren haben.“ ———— gegeneinander auszuſpielen. Zu dieſem Zweck hat ein! von ihnen in einer Tiſchecke eine Zeichnung entworfeg chel⸗ eine ein getreues Abhild der Delnkiſchen Sybille von icen, angelo, der andere mit flotten Strichen ein junges Müd das ſeiner Haltung und Kleidung nach ſehr moderne 7 hat. Und nun laſſen ſie die beiden Figuren ein Geſthen⸗ führen über die tiefſten Dinge des Seins. Von den Nitiker tiſchen rücken die Freunde näher: der bekannteſte Kunſtentn i⸗ Italiens, der gemittliche ſiztltianiſche Maler mit ſeinem B hef⸗ vant⸗Geſicht, der Beſitzer des beſten Kunſtverlags, der 5 redakteur der extrem⸗faſziſtiſchen Zeitung Roms und der von liche Kreis der kleinen Planeten. Der Dialog iſt voll launigen Einfällen und beißender Jronie: eine Selbf ſpottung, die all die langweiligen Stunden des Nachm mehr als wekkmacht. Ein ſchallendes Gelächter läßt die g dene Slucdecke wieder an ihren zichtigen Plag binaufſteiha 1 Es geht ein friſcher Wind durch das Aragno, und die. Uhr zu Mühe im Gleichgewicht ihrer verſchlafenen Meditaklen er bleiben. Nur der Herr Univerſitätsprofeſſor, der in ſelder 5 eben damit beſchäftigen, Moderne und Renaiſſader⸗ en⸗ kven ags itkagh, Plüſchſofaecke eingenickt war, fährt entſetzt hoch. Doch benkt ärm nicht ein neues Attentat auf Muſſolini verkündet, er mit ſelbſtgefälligem Lächeln wieder in ſeine gew Stellung zurück. hin Das alles geſchieht im zweiten Saal, dem immeden Und abwechſlungsreichſten. Dr Saal mitz 1 junoniſchen Nacktheiten und den Girlanden ſchwenkenden cher ten, die„terza ſaletta“, dient nur noch als Treffpunkt ält und Damen, die eine ſchwärmeriſche Vorllebe für Spiritismus 2cg ſonderbare Jünglinge mit wallendem Kopfhaar an den lich legen, während vor der Bemalung eben dieſer Saal altegzaß die bedeutendſten Künſtler und Literaten verſammelt ſah. den ſich nach der Verunzierung der„terza ſaletta“ nicht iaharte mittleren Raum verzogen hat, iſt entweder ins benach ung Cafe Bifft abgewandert oder hat eine ernſtere Beſchäftig gefunden, als dies im Aragno Üblich iſt. aubo Es wäre ungerecht, zu behaupten, daß im Cafs Aracczz nur der letzte Stadtklatſch beſprochen und verbreitet wird, 5 iſt ein höchſt amüſanter Ort und durchaus nicht langweil gicht ſelbſtverſtändlich nur für den Beobachter. Hier ſieht man uche hur die briginellſten Typen Roms, ſondern erfährt auch macdhe⸗ Neuigkeiten, die ſonſt nur in den eingeweihteſten Trelſen en aunt werden. Vom Aragno zu bem ſchräg gegenlüberlicgtasten Palazzo Chigi und den ein elnen Rebakttonen der wichtigſeie faſziſtiſchen Zeitunnen ſeufen unfichtbare Fäben. Wenn politiſchen Diskuſſlonen inſt all ihren Vorſchlägen und ohnte — 4 82 Dienstag, den 21. Juni 1927 — Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe/ß 8. Seite. Nr. 2⁰ Mannheims Vermögen nach der Inflation wie Die Geldentwertung, deren Schrecken hinter uns liegen n böſer Traum, hatte jede Art von Vermögensſtatiſtik 0 und zwecklos gemacht. Erſt nachdem ſich die Hochfluten uflation verlaufen haben, tritt allmählich wieder das feſte und zu Tage, läßt ſich überſehen, was weggeſchwemmt wurde 1 80 übrig blieb. Ein glücklicher Umſtand will es, daß am „Vezember 1923, alſo unmittelbar nach der Wiedereinfüh⸗ ug einer feſten Währung, eine allgemeine Vermögensver⸗ ügung ſtattgefunden hat, deren Ergebniſſe einen höchſt in⸗ eſſanten Einblick in die Vermögenslage Deutſchlands nach flar uflation gewähren. Man muß ſich freilich darüber im 5 en ſein, daß dieſe Ergebniſſe in der Folgezeit mannigfach er werden dürften. Manches Vermögen, das am 31. De⸗ 5 er 1923 noch als unerſchütterlich galt, iſt der Stabili⸗ erenaskriſe der folgenden Jahre zum Opfer gefallen. An⸗ ſelceleits haben inzwiſchen zweifellos zahlreiche Vermögens⸗ brdsrungen ſtattgefunden, beſonders auf dem Gebiet des ienͤbeſitzes, deſſen Wert ſich in aufſteigender Linie bewegt. inzwiſchen erhöhte Aufwertung der Hypotheken auf 2555 eltenüber dem in der dritten Steuernotverordnung vorge⸗ 5 Satz von 15/%, ferner die ebenfalls verbeſſerte Auf⸗ ſei ung der öffentlichen Anleihen und die eingetretene Kurs⸗ ri rung der börſenmäßigen Wertpapiere vermehrte be⸗ fächtlich den Wert des Kapitalvermögens. Dies kommt deut⸗ Augdn den geſtiegenen Sparkaſſen⸗ und Bankeinlagen zum 0 druck. Trotz alledem behält die Vermögensveranlagung 0 31. Dezember 1923 ihren unzweifelhaften Wert für die utſche Wirtſchafts⸗ und Steuergeſchichte. Sie zeigt in klaren ſünriſſen auf Grund einer nach einheitlichen Geſichtspunkten das ganze Reich vorgenommenen Veranlagung, was von flat Vorkriegsvermögen nach Abſchluß der grauenhaften In⸗ lonsperiode übrig blieb und bildet den erſten und wichtig⸗ ber arkſtein dieſer Vermögensdezimierung und Vermögens⸗ ſerſchtebung, die ohne gleichen ſind in der Geſchichte der zivili⸗ erten Staaten. ge Als Vermögen im Sinne des Reichsvermögensſteuer⸗ ſetzes gilt das geſamte bewegkiche und unbewegliche Ver⸗ gen nach Abzug der Schulden. Das Geſetz unterſcheidet rundvermögen, Betriebsvermögen und ſonſtiges Vermögen. nter Grundvermögen werden Grundſtücke einſchließ⸗ 0 Zubehör(Gebäude) verſtanden, ſowie Berechtigungen, die Irn bürgerlich⸗rechtlichen Vorſchriften über Grundſtücke unter⸗ ſegen. Betriebsvermögen iſt das dem Betrieb der and⸗ und Forſtwirtſchaft, des Bergbaues oder eines Gewer⸗ — dienende Vermögen einſchließlich aller dem Unternehmen ewidmeten Gegenſtände und der zur Veräußerung beſtimm⸗ Lagervorräte. Das ſonſtige Vermögen umfaßt ins⸗ ondere ſelbſtändige Rechte und Gerechtigkeiten, ferner ſämt⸗ e Kapitalforderungen Geſellſchaftseinlagen und Geſchäfts⸗ ter anteile jeder Art, Bargeld, Edelmetalle, Edelſteine und Per⸗ leln., Anſprüche auf Renten⸗, Lebens⸗, Kapital⸗ u. andere Ver⸗ 1 erungen, ferner Kunſt⸗ und Luxusgegenſtände, dieſe jedoch Wer unter beſtimmten Vorausſetzungen. Um den Abſatz von ſerrken zeitgenöſſiſcher Künſtler nicht durch die Vermögens⸗ 5 uer zu hemmen, iſt die Beſtimmung getroffen, wonach Werke un, lebenden und ſolchen Künſtlern, deren Tod nicht mehr als ufzehn Jahre zurückliegt, ſteuerfrei bleiben. Das Vermögen 555 in häuslicher Gemeinſchaft lebenden Ehegatten wird zu⸗ Emmengerechnet. Gewiſſe Vermögenswerte bleiben für die rmittelung des Vermögens außer Betracht. Es ſind dies ins⸗ 0 ondere Anſprüche auf Penſtonen, Hinterbliebenen⸗, Unfall⸗ 10 andere Renten. Auch Anſprüche auf Kapitalabfindungen, At auf ähnlichen Grundlagen beruhen, und Anſprüche auf uslands⸗ und Kolonkalverluſte, Verdrängungsſchäden und zergleichen auf Grund des Friedensvertrages. Ferner Haus⸗ 0. und andere bewegliche Gegenſtände, die zu gemeinnützigen ner Wohlfahrtszwecken beſtimmt ſind. Inſoweit die Schulden —5 Laſten nicht abgezogen ſind, ſpricht das Vermögensſteuer⸗ eletz von Rohvermögen im Gegenſatz zum Reinvermögen. közugsfähig ſind alle Schulden und Laſten, ſoweit ſie mit den ſt nerbaren Vermögensteilen in wirtſchaftlicher Beziehung beben. Steuerfrei bleiben die Vermögen des Reiches, ber Länder, der Gemeinden und Gemeindever⸗ dün de der Unternehmungen und Betriebe, deren Ertrag nesſchließlich dieſen öffentlichen Körperſchaften zufließt. Fer⸗ dier die Mitglieder auswärtiger diplomatiſcher Vertretungen, — Univerſitäten, und ähnliche öffentliche Anſtal⸗ dia⸗ die Kirchen und religiöſen Gemeinſchaften, die Reichsbank, eStaatsbanken und öffentlichen Sparkoſſen, die Träger der Fältdsverſicherung, die Penſions⸗ und Unterſtützungskaſſen für älle der Not und Arbeitsloſigkeit, die politiſchen Parteien, 704 Millionen Geſamtvermögen— 70 Millionäre ſowie die gemeinnützigen und kirchlichen Vereine und die Be⸗ rufs⸗ und Wirtſchaftsverbände, deren Zweck nicht auf wirt⸗ ſchaftlichem Geſchäftsbetrieb gerichtet iſt. Schließlich werden Vermögen bis zu 5000%/ von der Vermögensſteuer nicht erfaßt und außerdem bleiben alle über 60 Jahre alten oder erwerbs⸗ unfähigen Perſonen vermögensſteuerfrei, wenn ihr Vermögen hauptſächlich aus„ſonſtigem Vermögen“ oder aus Wohngrund⸗ ſtücken beſteht und 20 000/ nicht überſteigt. Das geſamte ſteuerpflichtige Vermögen, d. h. das Reinvermögen nach Abzug der Schulden und Laſten in Mannheim wurde bei der Veranlagung vom 31. Dezember 1923 mit 704 689 100 Mark feſtgeſtellt Dieſes Geſamtvermögen verteilt ſich auf 8844 Steuerpflichtige, von denen 8368 natürliche Perſonen und 235 Geſellſchaften ſind. Die wirtſchaftliche Bedeutung des Ver⸗ mögens der Geſellſchaften tritt erſt dann deutlich in Erſchei⸗ nung, wenn man es mit dem Geſamtvermögen der natür⸗ lichen Perſonen vergleicht. Die natürlichen Perſonen wurden auf ein Vermögen von 370 Millionen veranlagt, die Geſell⸗ ſchaften auf 334 Millionen Mark. Von dem Mannheimer Ge⸗ ſamtvermögen befindet ſich ſomit nahezu die Hälfte(47,37 Prozent) im Beſitz von Geſellſchaften. Beſonders intereſſant iſt ein Ueberblick über die Staffelung der Vermögen, der ſich aus der nachſtehenden Zuſammenſtellung ergibt: Zahl der Vermögensklaſſe Steuerpflichtigen Geſamtvermögen über 5000 bis 6 000 ¼ 589 3715 200 ¼ — 6000„ 10 000 ¼ 1517 12 085 900%¼/ „ 10000„ 25 000 ¼ 3142 52 346 000%/ „ 25 000„ 50 000 ¼/¼ 1890 65 416 900%¼/ „ 50 000„ 100 000%/ 854 58 585 500%¼ „ 100 000„ 500 000 ¼/ 698 137 489 600%¼/ „ 500 000„ 1 Million 4 8⁴4 55 995 000% „ 1 Million. 70 319 554 500%/ Alle Vermögensklaſſen zuſammen 8844 704 689 100 ¼/¼ Mehr als ein Drittel aller Steuerpflichtigen, nämlich 3142, gehören zu der Vermögensklaſſe von 10 000 bis 25 000 Mk. In den folgenden Vermögensklaſſen ſinkt die Zahl von Stufe zu Stufe. In der zweithöchſten Klaſſe(500 000 bis 1 Million Mark) ſchmilzt ſie auf ein Achtel der vorangegangenen Klaſſe zuſammen. Noch geringer iſt die Zahl der glücklichen Beſitzer eines Vermögens von mehr als einer Million Mark. Sie betrug 70 mit einem Vermögen von 319,5 Millionen, ſo daß 45,35 Prozent des Mannheimer Geſamt⸗ vermögens ſich im Beſitz der 70 Millionäre befindet. Von dieſen Millionären ſind allerdings nur 21 natürliche Perſonen, dagegen 49 Geſellſchaften. Das Vermögen dieſer Millionengeſellſchaften beläuft ſich auf 269 Millionen, während die 21„natürlichen“ Millionäre nur über 50 Mil⸗ lionen verfügen. Von dem Geſamtvermögen der Mannheimer Geſellſchaften(334 Millionen) fallen ſomit mehr als vier 8 auf die höchſte Vermögensklaſſe von über 1 Million r Es liegt nahe, einen Vergleich des Millionärbeſtandes, d. h. der natürlichen Perſonen mit einem Vermögen von über 1 Million, mit den badiſchen und württembergiſchen Haupt⸗ ſtädten Karlsruhe und Stuttgart, ſowie mit dem benachbarten Ludwigshafen zu ziehen. Ein ſolcher Vergleich ergibt fol⸗ gendes Bild: An„perſönlichen“ Millionären waren vor⸗ handen: in Mannheim 21 mit einem Geſamtvermögen von 50,5 Millionen Mark, in Farlsruhe 7 mit einem Geſamtvermögen von 17,1 Millionen Mark, in Stuttgart 48 mit einem Geſamt⸗ vermögen von 116,6 Millionen Mark, in Ludwigshafen 3 mit einem Geſamtvermögen von 5,9 Millionen Mark. Auf den einzelnen Millionär entfielen ſomit durchſchnittlich: in Mannheim 2,4, in Karlsruhe 2,4, in Stuttgart 2,4, in Ludwigs⸗ hafen 2,0 Millionen Mark. Das Geſamtvermögen der Einwohner dieſer Städte zeigt die nachſtehende Ueberſicht: Einwohner Steuerpflichtige Geſamtvermögen Mannheim 247 486 8 844 704 689 100 Mk. Karlsruhe 145 694 5 583 304 684 700 Mk. Stuttgart 341 461 14 619 1031 900 000 Mk. Ludwigshafen 101 869 2834 587 783 200 Mk. Auf den Einwohner gerechnet entfiel in Mannheim ein Durchſchnittsvermögen von 2850 Mark, in Karls⸗ ruhe 2096 Mark, in Stuttgart 3000 Mark und in LVudwigs⸗ hafen 5755 Mark. Ludwigshafen überragt alſo mit ſeinem Durchſchnittsvermögen das von Mannheim und Stuttgart 5 das Doppelte und das von Karlsruhe ſogar um nahezu da Dreifache. Der Grund hierfür ſind die in Ludwigshafen an⸗ ſäſſigen großen Geſellſchaften, in erſter Linie die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik⸗ die einen ungewöhnlich hohen An⸗ teil an dem Vermögensbeſitz von Ludwigshafen haben. — Einen Hauptbeſtandteil der Vermögen bildet der Grundbeſitz, bei dem unterſchieden wird zwiſchen ſolchem der land⸗, forſt⸗ oder gartenwirtſchaftlichen Zwecken dient, und ſogenauntem anderen Grundbeſitz, unter dem in der Haupt⸗ ſache die ſtädtiſchen Hausgrundſtücke, das Bauland uſw. zu verſtehen ſind. Der Wert der erſten Gruppe fällt naturgemäß bei einer Großſtadt wie Mannheim nicht beſonders dark ins Gewicht. Dagegen ſpielt der„andere“ Grundbeſitz, d. h. der Hausbeſitz, eine bedeutende Rolle. Es wurden in Mann⸗ heim am 31. Dezember 1923 insgeſamt 6517 Beſitzer von ſol⸗ chen Grundſtücken feſtgeſtellt. Von dieſen Beſitzern waren 6 444 natürliche Perſonen und 73 Geſellſchaften. Der Grund⸗ beſitz des Reiches, des Staates und der Gemeinde, ſowie der übrigen ſteuerfreien Körperſchaften bleibt dabei unberückſichtigt. Der geſamte Vermögensſteuerwert des Grundbeſitzes in Mannheim belief ſich auf 171 600 334 Mark.(In Karlsruhe auf 111 Millionen, in Stuttgart auf 319 Millionen, in Ludwigshafen auf 39 Mill.) Von dem Mannheimer Geſamtvermögen in Höhe von 704.6 Millionen entfällt alſo ein knappes Viertel auf den Haus⸗ und Grundbeſitz. Der größte Teil des Geſamtvermögens, nämlich 472 764029 Mark fällt auf das ſogenannte gewerb⸗ liche Betriebsvermögen, das in Mannheim mehr als zwei Drittel des geſamten ermittelten Vermögens ausmacht. (In Karlsruhe 159 Millionen, in Stuttgart 556 Millionen und in Ludwigshafen 540 Millionen.) An der Summe dieſes Be⸗ triebsvermögens ſind 4132 natürliche Perſonen und 458 Ge⸗ ſellſchaften beteiligt. Im Gegenſatz zum Grundvermögen, das ſich vorwiegend im Beſitz von natürlichen Perſonen befindet, überwiegen bei dem gewerblichen Betriebsvermögen die Ge⸗ ſellſchaften. Sie beſitzen 325,5 Millionen, denen nur 147,2 Millionen im Beſitz von natürlichen Perſonen gegenüber⸗ ſtehen. Ein weiterer weſentlicher Beſtandteil des Geſamtver⸗ mögens iſt das ſogenannte ſonſtige Vermögen, das in Mannheim mit etwa 58 Millionen zu beziffern iſt. Zu dieſem Vermögensteil gehört das geſamte Kapitalvermögen, ſowie der Beſitz an Hausrat, Kunſtgegenſtänden, Juwelen uſw. Naturgemäß iſt dieſer Vermögensteil durch die Inflation be⸗ ſonders zuſammengeſchrumpft. Er dürfte jedoch bereits in den der Steuerveranlagung vom 31. Dezember 1923 folgenden Jahren wieder erheblich zugenommen haben. E. Sch. Daß Du immer auf andere Leute hören mußtl Ich habe Dir von Anfang an gesagt, nimm, Laxin“, das außerordentlich mild und sicher wirkt!“ In allen Apotheken und Drogerien zu haben. Die interescante Broschure uber „Laxin kostenlos von den Lingner-Werken in Dresden ö gründun 9 en oft nicht ſo rethoriſch und nur auf den Kaffee dusbedarf 990 wären, könnte man faſt glauben, daß im dagno die Geſchichte Italiens entſchieden würden. di So aber ſtreichen mittags nur die Schwalben ſiegreich durch 55 Säle mit ihren überladenen Stückverzierungen und den Meſtaubten Kronleuchtern. Sie kümmern ſich nicht um die geenſchen da unten, an ihren Marmortiſchen, auf ihren rot⸗ wolſterten Stühlen. Und auch für die eckig flatternden ledermäufe am Abend iſt es leichter, an der Saaldecke eine irrte Fliege zu finden, als für die diskutierenden Aragno⸗ eſucher die Löſung eines der vielen Probleme. N Von der Schwalbe zur Fledermaus, zwiſchen Mittag und itternacht... die Bronzeuhr balanciert immer noch. Der„Weber“-Jilm Manuheimer Erſtaufführung im Palaſttheater Das zweifellos wichtigſte Filmereignis der letzten Zeit ab gegenwärtig hier zu ſehen. Nicht nur ein lauter, vielmehr zunh ein guter Ruf ging ihm voraus, und man durfte des⸗ nulb geſpannt ſein, was es iſt und bringt. Zunächſt einmal ſüchts eigentlich Neues, aber die bisherigen Errungenſchaften iu konzentriert und geſchickt in der ateliermäßigen Verwer⸗ ug aller Möglichkeiten des Bildſtreifens, daß man gacen Uünn, hier iſt das Kompedium von dem immer noch beſken uid unerreichten deutſchen Film„Hintertreppe“ bis zu der nuhe gerade gering zu achtenden Maſſenwirkung der beſeſſe⸗ beas-Ruſſenfilme gegeben. Von deren Vorbild iſt wohl auch un Stoffwahl bedingt geweſen, und es iſt deshalb gut, ſich nächſt auf dieſe zu beſinnen. 1 5 ti Die Frage nach der fruchtbaren filmiſchen Verwendung tnes Dramas kann nur von Fall zu Fall entſchieden werden; ſhlalot Theaterſtücke, die durch die„Verfilmung⸗ nicht gerade telechter werden als ſie ſchon ſind, aber piel beſſer iſt noch heues bei der Verpflanzung auf die Flimmerwand gewor⸗ Nu wenn es eben ein Theaterſtück war, bei dem das den mitgang deutende Wort die Hauptrolle ſpielt. Der Film kann 5 dem dramatiſch belebten Wort eben nicht allzuviel an⸗ liagen, er braucht eine epiſche Färbung des Stoffes, um e Dramatik ſeines Ablaufs geben zu können. Dem kommt das„Weber“⸗Drama Gerhart Hauptmanns hich ſehr ſtark entgegen. weil es eine gewiſſe epiſche Breite E50. verleugnen kann. Das nützt dem Film außerordentlich. könerhält das Brama bereits in ſeinen Bereich hineinge⸗ gen, und kann ſo viel eher damit fertig werden als wenn er es erſt in ſeine, das Wort niemals als weſentlichſtes Mittel verwendende, Sprache überſetzen müßte. Der Film hält ſich demnach auch, ſogar in manchen Einzelheiten faſt allzu getreu, an das Hauptmannſche Stück und macht deshalb deſſen dramaturgiſche Mängel, wie die erſt im letzten Akt an⸗ hebende Tragödie des alten Hilſe und der Seinen, ebenfalls mit. Und wie das Stück ſelbſt mit einem Fragezeichen endet, ſo hört auch der Bildſtreifen damit auf. Dieſen im Film fragmentariſcher als auf dem Theater wirkenden Schluß hat man offenbar auch nicht ſehr vorteil⸗ haft empfunden und deshalb die Widmung des Dichters an ſeinen Vater angefügt, jene Worte, die ſich auf den Weber⸗ aufſtand im Eulengebirge während der vierziger Jahre be⸗ ziehen. Iſt der Film mit dieſem Gegenſtand nun das, was man ſozial nennen könnte? Das Drama Hauptmanns war es beſtimmt nicht nur, ſofern man eine einſeitige Tendenz darin erkennen wollte; es war mehr als nur eine drama⸗ tiſierte Darſtellung und Anklage der Geſellſchaft, es war menſchlich. Darauf gründet ſich ſein Erfolg, ſeine Wir⸗ kung, ſein Wert.„A jeder Menſch hat halt ne Sehnſucht“; das bleibt die Quinteſſenz des Stückes. Und der Regiſſeur Zelnik iſt von dieſer in der Belebung ſeiner Typen aus⸗ gegangen, und hat damit die ſtärkſten Wirkungen ſeines Bildſtreifen erzielt. Beſonders die Darſteller der alten Männer ſind unver⸗ gleichlich, ſo der alte Baumert von Pſch a, und faſt ebenſo ergreifend der alte Hilſe Kraußnecks, beide in geheim⸗ nisvoller Kraft der Wirkung, vielleicht noch überboten durch Johns alten Häusler Anſorge. Paul Wegener leiht dem Unternehmer Dreißiger ſeine ſtarke Individualität, wodurch die urſprüngliche Feigheit der Geſtalt Hauptmanns nicht ganz in Erſcheinug treten will. Außerordentlich in ſeine Aufgabe hat ſich Dieterle als Moriz Jäger hineingekniet. Von ihm geht das Aufrühreriſche in belebender Macht aus. Wenn die Weber ſich auf den Vormarſch begeben und gegen ihren Peiniger losrücken, dann erreicht Zelnik ebenfalls ſtarke Wirkungen, die durch den Rhythmus des Weberliedes erhöht werden.(Mit beſonderer Anerkennung iſt hier das ver⸗ ſtärkte Orcheſter des Palaſttheaters zu nennn.) Nur blei⸗ ben dieſe Szenen denn doch gegenüber der unübertroffenen meiſterlichen Herausarbeitung der Typen zurück, wenn man die Ekſtaſe der Maſſen mit der Art vergleicht, wie die Ruſſen ſolchen Eruptionen filmiſchen Ausdruck verleihen. Die Aufnahmetechnik mit den zuweilen etwas outrierten Wirkungen der Ueberſchriften verdient in der Art, wie hier aus einem temperamtentvoll aneinander gereihten Moſaik ſich das Geſamtbild ergibt, rückhaltloſe Bewunderung der zuweilen beſonders feinen pſychologiſchen Geſchicklichkeit, mit der man dabei verfährt. Die Szene beim Preußenkönig, bei der man mit dieſen Mitteln etwas zu deutlich wird, hätte man ſich im Sinn einer gewiſſen Reinheit des Stils allerdings ſchenken können. Ob es in den vierziger Jahren Webmaſchinen in die⸗ ſer techniſchen Vollendung gab, wie man ſie hier zu ſehen be⸗ kommt, darf ebenfalls bezweifelt werden. Von ſolchen Einzelheiten abgeſehen, bietet der Film auch maleriſch außerordentlich eindrucksvolle Bilder und muß im Ganzen unbedingt als außerordentliche Leiſtung anerkannt werden. Daß die deutſche Filminduſtrie ſich damit wieder ein⸗ mal weit über die amerikaniſche Proöduktion erhebt, iſt nicht zuletzt ein Vorzug dieſes Werkes. Dr. K. zer Erſte Schlußaufführung der Opernſchule. Von den zwölf Zöglingen der verſchiedenſten Ausbildungsklaſſen, die geſtern auftraten, verſagte keiner. Zu ermähnen ſind vor allem die, bei denen das Günſtige des Eindrucks das Ungünſtige üherwiegt, ſo z. B. Elſa Barther, eine Schülerin von Frau König. Sie verfügt über einen ſicheren Tonanſatz, der dem Klange ihrer Stimme ſofort das runde, wohltuende Volumen gibt, das der Hörer erwartet. Da ſie außerdem eine große und ſchöne Erſcheinung iſt, zum Theater alſo prädeſtiniert, ſcheint ihr der Erfolg ſicher zu ſein. Auch Frl. Prechter, Schülerin von Geſangmeiſter Schöttl, leiſtete Gutes, wenn⸗ gleich ihre Stimme noch jene berückende Sinnlichkeit fehlt, die das Land der„Konſtanze“ uns ſo wundervoll erſcheinen läßt. Auf gutem Wege iſt Franz Köth aus der Schule Wolf⸗Den⸗ gel. Eine beſondere Freude war es, Luiſe Heubners Schülerin, Emma Foos, zu hören, deren Stimmittel, ein dramatiſch gefärbter Alt, zu ſchönen Erwartungen berechtigen. Hoffen wir, daß auch die Andern, Ungenannten, in hoffnungsvoller Ausrüſtung und Eignung auf dem bekannten Dornenpfad den Weg zum Erfolg und zum Ruhm finden.— Fritz Grohe, der zum Kapellmeiſter avancierte, beſtätigte ſeinen alten Ruf als gewiſſenhafter, umſichtiger Begleiter. Für die Spielleitung zeichnete Oberregiſſeur Eugen Gebrath. für die muſikaliſche Kapellmeiſter Fritz Mahler. H. Von der Univerſität Heidelberg. Als Privatdozent habilitierte ſich für das Fach der Geologie Dr. Adolf Strigel, Profeſſor an der Oberrealſchule Mannheim. —— T—— 4. Seite. Nr. 280 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 21. Nunt—3 Stäoͤtiſche Nachrichten Der Glückwunſch des Reichspräſidenten Von unterrichteter Seite wird darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß der Reichspräſident an Angeſtellte und Arbeiter Glückwunſch⸗ und Anerkennungsſchreiben aus Anlaß eines Arbeitsjubiläums auf beſonderen Antrag der Firma, bei der ſich der Jubilar befindet, unter folgenden Vorausſetzungen übermittelt: Der Jubilar muß mindeſtens eine 50jährige ununterbrochene Arbeitszeit bei ein und der⸗ ſelben Firma zurückgelegt haben, wobei bei der Feſtſtellung der Dienſtjahre die Militär⸗ und Kriegsdienſtzeit anzurech⸗ Ken iſt, und ſich am Jubiläumstage noch in den Dienſten der Firma befinden, nach ſeinen perfönlichen Verhältniſſen der be⸗ antragten Auszeichnung in jeder Hinſicht würdig ſein. Bis zum 1. Juli ds. Js. nimmt das Büro des Reichspräſidenten noch Anträge für Jubilare mit einer 40—49jährigen Dienſt⸗ zeit entgegen. Nach dieſem Zeitpunkt werden jedoch, wie oben angegeben, Jubiläumsſchreiben nur für eine 50jährige Dienſt⸗ zeit ausgefertigt. Die Anträge ſind von den Firmen unmit⸗ telbar oder durch Vermittlung der geſetzlichen Berufsvertre⸗ tung(Handelskammer, Handwerkskammer, Arbeitgeberver⸗ bände) oder der Polizeibehörde beim Büro des Reichspräſi⸗ denten Berlin W8, Wilhelmſtraße Nr. 73, einzureichen. * * Aendberung des Geſetzes über Leiſtungen der Invaliden⸗ verſicherung. Bisher hatten die Witwen und Hiuterbliebenen zon Rentenempfängern keinen Anſpruch auf Witwen⸗ obder Waiſenrenten, wenn der Verſtorbene vor dem 1. Januar 1912 bexeits erwerbsunfähig und ſpäter nicht wieder verſicherungs⸗ pflichtig geworden war. haben ſolche Witwen und Hinterbliebenen Anſpruch auf Rente, wenn der Vexſicherte erſt nach dem 1. Januar 1924 verſtorben iſt und zur Zeit des Todes Anſpruch auf Invalidenrente hatte. Ebenſo hat nun⸗ mehr auchdie Witwe Anſpruch auf Witwenrente, die vor dem 1. April 1927 das 65. Lebensjahr vollendet hat, aber bisber mit ihrem Rentenantrag abgewieſen wurde, weil ſie noch erwerbs⸗ fähig war. Die Hinterbliebenenrente wird jedoch in ben be⸗ zeichneten Fällen nur auf Antrag und mit Wirkung vom 1. April 1927 bewilligt. Solche Anträge ſind beim Verſiche rungsamt Mannheim(Bezirksamt L 6, Zimmer 53) zu ſtellen; und zwar auch dann, wenn aufgrund der bisherigen Beſtimmungen ein Rentenantrag abgelehnt wurde. * Der Katholikentag am kommenden Sonntag gilt zunächſt der Fetker des 100 fährigen Beſtehens der Erz⸗ diözeſe Freiburg. Damit iſt die Gedenkfeier des 50. To⸗ destages des Mainzer Biſchofs Wilhelm Emmanuel Frhr. v. Ketteler, der in der Geſchichte der Erzdiözeſe Freiburg eine hervorragende Rolle ſpielte, verbunden. Erzbiſchof Dr. Carl Fritz, der an der Feier teilnimmt, wird am Samstag abend halb 7 Uhr in der Jeſuitenkirche feierlich empfangen. Am Sonntag vormittag finden in allen Pfarrkirchen Feſt⸗ gottesdienſte ſtatt. In der Jeſuitenkirche wird der Herr Erzbiſchof um 9 Uhr ein Pontifikalamt halten, bei dem der Diözeſanpräſes der Arbeitervereine, Monſignore Dr. Retz⸗ Hach, die Feſtpredigt übernommen hat. Der nachmittägigen Feſtverſammlung in den Sälen des Roſengartens geht ein Feſtzug voraus, an dem die geſamten männlichen Vereine einſchließlich der Jugendorganiſatiynen teilnehmen. Vorträge der vereinigten Kirchenchöre und eines Orcheſters werden die Feſtreden des Domkapitulars Dr. Gröber und des Pfar⸗ rers Blum von Gernsheim umrahmen. Der Herr Erz⸗ biſchof wird ebenfalls das Wort ergreifen. * Schwerer Sturz. Ein 22 Jahre alter Taglöhner ſtieß beim Radfahren mit einem Perſonenkraftwagen auf der Tal⸗ ſtraße in Feudenheim derart zuſammen, daß' er ſtürzte und einen Bruch des linken Knöchels davontrug. Der Verun⸗ glückte kam ins ſtädtiſche Krankenhaus. * Betriebsunfälle. Ins Allgemeine Krankenhaus mußten geſtern zwei Schloſſer eingeliefert werden, die an ihren Ar⸗ beitsſtellen durch herabfallende Eiſenſtücke Verletzungen erlit⸗ ten hatten(Quetſchung des rechten Fußes bezw. Weichteil⸗ wunde am Kopf). * Radblerunfälle. Bei dret Zuſammenſtößen an denen ein Perſonenkraftwagen und 5 Radfahrer bezw. Radfahrerinnen. beteiligt waren, erlitt ein Radfahrer Quetſchungen an der Schulter und am rechten Oberſchenkel und eine Rad⸗ ſahrerin einen Bluterguß am Knie. * Angefahren. Am Anfang der Dammſtraße wurde ein Radfahrer, der aus der Richtung Max⸗Joſefſtraße kam, von einem Lieferwagen angefahren. Der Rabdfahrer, der durch blitzſchnelles Abſpringen ſich retten konnte, wurde nicht ver⸗ letzt, dagegen wurde das Fahrrad überfahren und total zer⸗ trümmert. Der Vorfall verurſachte eine große Menſchen⸗ anſammlung. * Zuſammenſtoß zwiſchn Auto und Radfahrerin. Heute mittag ſtießen an der Ecke N 1 und N 2 ein Perſonenauto und eine Radfahrerin zuſammen. Verletzt wurde ntemand. Das Vorderrad des Jahrrades wurde demoliert. Die Schuld trifft 9209 Radfahrerin, die zu ſchnell und neben einer Freundin ge⸗ ahren iſt. * Raubanfall. In der Nacht zum Fronleichnamstag gegen halb 2 Uhr wurde am diesſeitigen Rheinbrückenaufgang. die in der Jungbuſchſtraße wohnhafte Ehefrau eines Rheinſchiff⸗ matroſen, die in Ludwigshafen als Kellnerin tätig war, von einem anſcheinend dem Schifferſtande angehörigen jungen Manne im Alter von 22—24 Jahren um eine Gabe von 20 Pfennig angeſprochen, weil„er nach Frankenthal fahren müſſe.“ Der Burſche ließ ſich nicht abweiſen, obwohl ihn die ber Frau darauf aufmerkſam machte, daß um dieſe Zeit kein Zug ſch nach Frankenthal gehe. Als ſie, um den Zudringlichen los Leitung des Vorſitzenden, Kommerzienra zu werden, in die am linken Arm hängende Handtaſche griff, geler⸗Konſtanz. ſich eines überaus guten um den Geldbeutel herauszuholen, erhielt ſie mit einem har⸗ Reichs⸗ und Staatsbehörden, Handels⸗ und ten Gegenſtand plötzlich heftige Schläge über den 1935 und kammern, Städte⸗ und Gemeindevertretungen, Eiſenbahnge ſchaften, Verbände und Vereine und eine ſtattliche Anz Privatleuten waren vertreten. Die Tagung hatte diesmal dadurch, 20jähriges Gründungsfeſt feierte, ˖ Note erhalten. Durch alle Reden klang hindurch, daß letzten 20 Jahren viele ſichere und erfolgreiche Arbeit ge wurde, ſo daß der Verein der Verwirklichung ſe Einleitend gedachte der Kommerzienrat Stiegeler, der Gründung des und insbeſondere der Verdienſte des Gründers des des jetzigen Ehrenvorſitzenden Geh. Kommerzienrats meher⸗Konſtanz, und gab einen kurzen Ueberblick Arbeit des Verbandes. Den Tätigkeitsbericht erſtatte delskammerſyndikus Braun⸗Konſtanz, aus dem deut kennbar war, wie ſich der Verband in den letzten Ja ſeine Pläne und Arbeiten gegen manche Vorurteile geſetzt hat. Die Projekte halte heute kein Menſch meh Utopien. Der Mitgliederſtand hatte 1915 die Höhe von me⸗ erreicht; durch mißliche Verhältniſſe der der etwas zurückgegangen und beträgt heute nur no 1000. Dankbare Anerkennung faud der Tätigkeitsber Länderregierungen Deutſchlands und der Schwetz. baurat Altmeyer⸗Karlsruhe referierte über den der Oberrheinausbauprojekte, jetzt ſchon vollendeten und im Ausbau befindlichen tech Kraftwerke hinwies und ihre Bedeutung für die Menzinger⸗Karlsruhe, t ſul und Vertreter des Badiſchen Verke betonte die Notwendigkeiten der ganzjäh e Der ſchwetderche für ler hervor⸗ den linken Arm. Als infolgedeſſen die Taſche auf den Boden fiel, ergriff der Wegelagerer den Geldbeutel, in dem ſich 23 Mark befanden, und ſuchte das Weite. Die Ueberfallene hat den Burſchen an einer Photographie erkannt, die im Be⸗ ſitz der hieſigen Fahndungspoltzei iſt. Es ſcheint ſich um einen Spezialiſten zu handeln, der derartige Ueberfälle ſchon öfters ausgeführt hat. Er wird von der Frau wie folgt beſchrieben: Dunkle Hautfarbe, ſchwarze Haare, bekleidet mit Hoſe, Hemd und Kittel, um den Hals einen Kragenſchoner geſchlungen, blaue Schiffermütze mit Wappen. Bereinsnachrichten * KurzſchrifteVerein Gabelsberger. Nach Eingang der definitiven Liſte der Preisträger vom Wettſchreiben des Bad. Landes⸗Verbandes für Einheitskurz⸗ ſchrift in Radolfzell können wir heute die Namen der Mannheimer Mitglieder mitteilen: Ehrenpreiſe erhielten in der Klaſſe 220 Silben Luiſe Hublitz, Anna Kurz, Gertrud Liehr, bei 200 Silben Aenne Weskott, bei 180 Silben Heinrich Schmitt, bei 160 Silben Luiſe Müller, Gertrud Roth, Karl Baumbuſch, bei 140 Silben Karl Ludwig, Maria Köhler, außerdem in verſchiedenen Klaſſen 1. 2. und 3. Preiſe Anna Düring, Paul Neubauer, Auguſt Kaltenmaier, Eſſy Dorn, Eugen Rohr, Philipp Büttel, Paul Köhler, im Ganzen 17 Kra Preiſe, davon 10 mit Ehrenpreiſen. Angeſichts der weiten erläuterte. Reiſe und der damit verbundenen großen Koſten, die es nur Generalkon wenigen Mitgliedern erlaubten, an dem Wettſchreiben teil⸗ zunehmen, darf dies als ein ſchöner Erfolg bezeichnet werden. * Vereinstätigkeit des V. D. A. Heute morgen konnte die Schulgruppe des Gymnaſiums den feſtlichen Akt der G Fahnenweihe in der Turnhalle der Anſtalt begehen. Nach einer begeiſterten Anſprache an die ſehr zahlreich verſammel⸗ ten Mitglieder des Vereins für das Deutſchtum im Ausland übergab Direktor Dr. Rieger den von der Schülerin Lotte Hirſchfeld⸗Warnecken geſtifteten Wimpel dem Leiter der Gruppe Dr. E. Fuchs. Dieſer Herr dankte mit dem Ge⸗ löbnis, dahin wirken zu wollen, daß die im Ausland lebenden Deutſchen nicht vergeſſen würden. Die Feier ſchloß mit dem Abſingen des Deutſchlandsliedes durch ſämtliche Anweſende. Beranſtaltungen Geſangverein„Liederpalme“ E. V. Mannheim Am vergangenen Sonntag beging der Verein in ſeinem Lokal aus Anlaß ſeines 4jährigen Beſtehens ſein gut be⸗ ſuchtes Stiftungsfeſt. Bet dieſer Geelgenheit wurde ein neu angeſchaffter Fahnen⸗ bezw. Notenſchrank ſeinem Zweck übergeben. Dieſes Möbelſtück, das von Mitglied Holzbild⸗ hauer Triltſch angefertigt wurde, iſt ein Prachtſtück, das ſeinem Schöpfer alle Ehre macht und für den Verein außer⸗ ordentlich praktiſchen Wert beſitzt. Der Feſtrede, die vom Vorſitzenden, Herrn Georg Lepold, gehalten wurde, war zu entnehmen, daß der Verein, der in der Zeit der großen In⸗ flation gegründet wurde, trotz anfänglicher Schwierigkeiten heute dank der großen Opferfreudigkeit ſeier Mitglieder feſte Wurzeln gefaßt hat, ſodaß er ſich in geſanglicher, wie auch geſellſchaftlicher Hinſicht, ruhig an die Seite der älteren Ge⸗ ſangvereine ſtellen kann. Der Redner fand beſonders aner⸗ kennende Worte für den Chormeiſter des Vereins, Herrn Hans Haag, der es verſtanden hat, den Chor der Liederpalme auf eine beachtenswerte Höhe zu führen. Die Feſtrede war umrahmt von Geſangsvorträgen des feſtgebenden Vereins, ſowie von erſchienenen befreundeten Vereinen. Außerdem warteten Mitglieder mit Geſangsſolis auf und das Haus⸗ orcheſter, ſowie eine Zithervereinigung ſteuerten den übrigen Teil des Prograemms bet, R.. 1 3 Gaſtſpiel Konrad Dreher. Im Neuen Theater gaſttert am kommenden Sountag. den 26. Juni Konrad Dreher mit Geſellſchaft in Ludwig Thoma's Schwank:„Der alte Fetnſchmecker“. Der große Erfolg, den der Künſtler an Pfingſten in Mannheim errungen hat, gab Anlaß zu dieſem neuen Gaſtſpiel, das allgemein begrüßt werden wird. Wir wollen deshalb nicht verſäumen, nochmals auf dieſes Gaſtſpiel des großen Künſtlers hinzuweiſen. Tagungen Rheinſchiffahrtsverband Konſtanz Am Samstag fand in Bregenz am Bodenſee g) die 12. ordentliche Hauptverſammlun iffahrtsverbandes Konſtanz ſta ban daß der Berheſonbere ſtändig näher komme. Rheinſchiffahrt bis Baſel. treter, der Präſident des Nordoſtſchweizeriſchen Verba Schiffahrt Rhein—Bodenſee, Hautle ⸗Heggenſchwy widerlegte die aus einigen Blätternotizen gegangene Meldung, wonach die Schweiz ihre Abſich bezug auf die vorgeſehenen Profekte geändert habe, keiner Weiſe zutreffe. Jahresrechnung und Reviſion 27 fel hierauf einſtimmig angenommen. Der Voranſchlag 192 an Einnahmen einen Betrag von 22 900./ vor. Als O nächſten Tagung wurde Ulm a. d. D. beſtimmt. Tag rau War 1 Genf gegr durch alle Läne, ſtark beſuchter am Donnerstag. Der Verein zählt Den Kaſſenbericht alg er beſonders die finanziellen S ch zu lei Vereinsfragen gewidmet. Im Schatten oͤer Wolkenkratzer 14 Ein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) „Ich bin ſeszt völlig orientiert. Weiß genau, wer ſeit ge⸗ ſtern abend hier aus und ein ging. Außer meinem hochge⸗ chätzten Freund und Gönner hier—“ mit einer humoriſtiſchen erbeugung vor Norman—„er war ſogar ſchon zweimal da, coh yes! MiſterElias Morgan, der Stahlmagnat— Mrs. Euelyne Vanderbild, vom Railway Truſt— Miſter Edward Harding, der Ewigjunge— Miß Ruth Rockefeller, die zum fünftenmal Verlobte— Miſter——“ 5 5 „Genug, genug!“ winkt Hetty mit komiſchem Entſetzen ab. „Mir graut vor ſo viel Spürſinn!“ Doch Peter Barns läßt ſich nicht beirren. Gleichmütig 8 er fort und beäugelt dabei angelegentlich ſeine Finger⸗ nägel: „Und— Miſter Uriel Higgins von der— Giftgas⸗Cor⸗ poration. Nebſt Sohn Edward, dem Metropolitan⸗Dandy. Soll ich noch weiter fortfahren?“ „Nein, nein!“ lacht Hetty.„Sie wollten ja mein Boudoir in Augenſchein nehmen! Den— Tatort! En avant!“ Sie ſteht auf und geht den anderen voran nach dem erſten Stockwerk. Peter Barns beginnt ihr zu gefallen. Schon die durch⸗ dringenden ſtahlgrauen Augen, aus denen neben aller Klug⸗ heit und Schärfe etwas wie Seele und Gemüt leuchtet. Eine Seltenheit bei einem Polizeimann. Nach wenig Minuten ſchon tritt die kleine Geſellſchaft ein in das ſonſt ſo traulich anmutende, ganz im Empire⸗Stil ge⸗ haltene Boudoir, in dem heute buntes Durcheinander herxſcht. Denn die Polizei hatte angeordnet, daß alles am Platze bliebe, wie es am Morgen nach der Tat befunden worden war. Bis nach der beendeten umfangreichen Beweisaufnahme. Forſchend läßt Peter Barns ſeine Blicke umherſchweifen. Sein Hauptintereſſe gilt natürlich dem erbrochenen eiſernen Schmuckſchrank. „Dies kann doch unmöglich ohne beträchtliches Geräuſch vor ſich gegangen ſein?“ meint er, auf das verbogene Schloß deutend.„Schläft niemand in der Nähe?“ „Ich!“ erwidert Hetty ruhig.„Nebenan!“ „Wie iſt das möglich, daß Sie nichts davon hörten? Ha⸗ ben Sie einen ſolch ſeſten Schlaf, Miß Gouldr?“ Ein raſcher Blickwechſel zwiſchen Hetty und Aytemiſta. Ein bejahendes Kopfnicken— Und Artemiſta watſchelt ins Nebenzimmer. Während Peter Barns den eiſernen Schrank genauer heſichtigt und Norman mit gemiſchten Gefühlen in dem Raum, den er zum erſtenmal betritt, Umſchau hält, tritt die Schweinekönigswitwe wieder ein, Puſtend vor Erregung. In der einen Hand eine kleine Glasphiole. In der anderen einen abgeriſſenen Fetzen von einem Taſchentuch. Peter Barns greift zuerſt nach dem feinen Gewebe und unterzieht es einer genauen Prüfung. 8 Norman riecht an der Phiole. „Chloroform!“ Und ſein Blick ſtreift beſorgt das zarte, ſchöne Mädchen⸗ geſicht. „Ja, Chloroform,“ nickte Hetty gleichmütig.„Als ich auf⸗ wachte, lag dieſer Fetzen hier quer über meinem Geſicht. Und — was das ſeltſamſte iſt——“ Sie ſtockt. „Nun—?“ fragen Norman und Peter Barns wie aus einein Munde. „Die Doſis muß mit genaueſter Sorgfalt berechnet wor⸗ den ſein. Meine Natur iſt für Chloroform überaus empfind⸗ lich. Ein paar Tropfen mehr— und ich wäre unfehlbar nicht wieder aufgewacht. Wie mein armer„Pkuto“, der ſeine Wacht⸗ ſamkeit mit dem Tode büßen mußte.“ „Dear mel Oh, ah, oh!“ ſtöhnt Artemiſia mit einem ätheriſchen Blick nach der Zimmerdecke. Und drückt„Beauty“ ſo feſt an ihre Bruſt, daß das kleine Tier quiekend die Zunge wie eine Spirale herausſchnellt. Die Mienen des Detektivs dagegen verraten nur ge⸗ ſpannteſtes Intereſſe. „Pluto? Iſt das der Hund?“ „Jawohl. Ein herrlicher Neufundländer. Blendend ſchön. Und mir treu ergeben. Er lag tot vor dem erbroche⸗ nen Schrank. Neben ihm dies Tuch, das denſelben Geruch ausſtrömte, wie die Phiole dort!“ „Ahal. Der Dieb war alſo mit der Wirkung des Giftes genau vertraut! Ebenſo wie mit der Eigentümlichkeit Ihrer Konſtitution, Miß Gould!“ „Es ſcheint ſo!“ „Der Hund als Wächter und eventueller ſpäterer Anklä⸗ ger 1 0 1„ ſterben. Miß Gould nicht.“ Und Peter Barns vergleicht die beiden Leinwandfetzen. Und hält ſie aneinander. Und ſieht ſofort, daß ſie zuſammen⸗ gehören und beide ein Taſchentuch bilden. Scheinbar ein Herrentaſchentuch. Von feinſtem Gewebe, wie es ſich reiche Leute anzuſchaffen im Stande ſind. Sieht auch, die eine Ecke, auf Mene der vorausſichtlich das geſtickte gramm ſich befand, vor der Benutzung des Tuches abg worden war. „Aha!“ memoriert er aufs neue. Und examiniert das Flakon. Wobei er die Beoba macht, daß es von feinſtgeſchliffenem Kriſtall iſt. Art, wie ſie zumeiſt den Toilettentiſch der Modedamen Fla⸗ Lebejünglinge zieren und zu einem ganzen„Satz“ von kons verſchiedener Größe gehören. Norman hat ſich an eines der beiden Fenſter, di dem Park hinaus gehen, zurückgezogen. Der G welcher Gefahr Miß Goulds Leben in jener Nacht geſ hat, verſetzt ihn in heftige Erregung. wi⸗ Ohne ſich irgendwie an der weiteren Unterredung Foch ſchen Hetty und dem Detektiv zu beteiligen, horcht err aufmerkſam auf jedes Wort. Peter Barns iſt ganz bei der Sache. Ganz Krim Scharf blitzen ſeine Und bleiben wieder an dem Flakon haften. „Wollen Sie meine Meinung über die Chloroformangelegenheit hören, Miß Gould?“ ſſel Sie läßt ſich in einen der herumſtehenden Damaſtſeſſe fallen und deutet auf einen Stuhl neben ſich. „Ich bitte darum.“ Peter Barns nimmt Platz. 10 „Well! Erſtens: der Dieb war nicht zum erſtenmal oir Ihrem Hauſe, da er den Weg direkt zu Ihrem B nahm. Zweitens: er wußte, daß Sie den berühmten Familienſchmuck in Ihrem Boudoir verwahrten. D er gehört der gebildeten Geſellſchaftsklaſſe an, da er die⸗ Beſcheid weiß. Viertens: er ker Herrin des Gould⸗Palace genau. ſagar ihre Konſtiti denn mit faſt fachmänniſcher Sicherheit zählte er die des Giftes ab, das Sie betäuben, aber beileibe nicht ſollte. Fünftens: er ſteht mit dem Hund, der vor dem en nen Schrank Wache hielt, auf gutem Fuß; denn der ſchlug nicht an, als er den ſpäteren Dieb ſah, wie er es ſtimmt getan hätte, wenn es ein Fremder gewelen wäre — folgen Sie meinen Worten „Ich folge.“ e nah cebt Augen hinter Chloroform ſo gut kennt Miß Gould?“, [Fortſetzung folgt.) orarl⸗ 5 te tt, die Skie⸗ erfreute⸗ Handwerks, 1 der ſell⸗ N 5 ſein n den leiſtet ende, Herelt eins, 757 0 er 5 Han⸗ lich ex⸗ hren für ch⸗ 5 eit iſt er leider a icht be, rer Se ie uf 9 Wiriſchal Ger⸗ (Et. Jubiläumstaguntz des deutſchen Nationalvereins junger Mädchen Die Jubiläumstagung des deutſchen Natlonalbvertig junger Mädchen hat zahlreiche Gäſte und Delegierte nach Darmſtadt gebracht. wurde am Mittwoch mit einem Vortrag von Kaſſel über„Bewahren iſt beſſer als retten“ eröffnet. Verein, der vor nunmehr 50 Jahren in wurde, zieht ſich beute wie ein großes Netz 950 1b ft t. igentliche Arbeitstagung üß ungsaben att. Die eigentliche Arbe 1 17 Nach einem Gottesdienſt in 7 Schloßkirche, in dem Prälat D. Dr. Diehl ſeiner ube ſprache das Wort vom Weinſtock und den Rebe gelegt hatte, eröffnete die ehem. Großherzogin in der Otto Berndthalle mit dem W Aus nimmer auf“ und begrüßte die Delegierten des In⸗ und. landes. Schriftführerim Frau Dr. Blanck gab einen un blick auf die 50jährige Geſchichte des Vereins die treue Kig ſelbſtloſe Liebesarbeit verknüpft. Deutſchland 10 605 Mitglieder. Oberſtleutnant Baur, rigkeiten des Vereins während des Kriegs un tionszeit hervorhob, unter denen auch heute no ſel. Der Nachmittag brachte die Teilnehmer in Autos eltag Lindenfels und Schönberg an der Bergſtraße.* war dem Gedenken der Gründer und Führer gewidmet iſe ein beſonders wichtiger Zweig der Vereinstätigkeit hat Bahnhofsmiſſion entwickelt, zugleich als Auswandererfürſorge Hierüber referierte Frl. Ohlert⸗Hamburg, die inter aus dieſer Tätigkeit und den Erfolgen mitteilen Dekan Schmitthenner⸗ Freundinnenarbeit auf dem Lande und entwickelt 5 gute Gedanken und Ratſchläge. Der Nachmittag war Heiſau⸗ er Abend brachte ein Be in im neuen Palais und am Samstag vereinigten die eilnehmer zu einer Dampferfahrt auf dem Rhein, den Abſchluß der Tagung bildete. ung zndel 1uben be⸗ n zugru die Tagun Rüch Jufla, ben nach 15 Hafeg, wirkt. eſſante⸗ ko ſich — daß deiſten tneß Von der in aliſt. aſenn eigentümliche 0 iſer⸗ 2 — 12 Grünauer Regatta be 91 Berlin, 18. Junt. Trübes, regneriſches Wetter und Grl er Gegenwind herrſchten am erſten Tage der großen nah nauer Regatta. Der Witterungsverhältniſſe ungeachtet, men aber doch alle Rennen einen ſpannenden Verlauf. Im er Gen Vierer ohne Steuermann um den Preis at Berlin mußte der Verteidiger des Wanderpreiſes, — Berlin, auf der halben Strecke wegen Kolliſion aus⸗ 5 en. Berliner R. C. gewann dann das Rennen leicht Peen den Mainzer.V. Hellas entſchädigte ſich für dieſen Zweiuſt durch Siege im Deutſchen Vierer und Viktoria⸗ f eier ohne Steuermann. Walter Flinſch(Frankfurt) ließ ustaatürlich den Großen Einer nicht nehmen; der Frank⸗ 15 ſiegte überlegen vor Penner(Hamburg) und Vogt in), nachdem Rutkkowski und Böttcher bereits in den Vor⸗ dieen ausgeſchieden waren. Der Büxenſtein⸗Achter flel an .G. 91, die einen bemerkenswert kräftigen End⸗ gte. 1 Die Ergebniſſe des erſten Tages: Zweiter Vierer ohne St.: 1. Dresdener R. V. 7116,2 Mins; 2. Berliner.C.:28,0. 11 Großer Preis von Berlin— Vierer ohne St.: 1. Ber⸗ Deugr R. C.:25 Min.; 2. Mainzer R. V.:40.— Hellas Werlin wegen Kolliſſton ausgeſchloſſen. Zweiter Einer: 1. Wiking Berlin(Kobbo):46,8 Min. 2. Gubener.C.:57,6 Min. Mi Akadem. Vierer: 1. Akadem. R. C. Berlin:00, .; 2. Hanſa Berlin:17,3 Min.; 3. Ruderriege des Akad. V. Berlin:19/ Min. 5 Deutſcher Vierer: 1. Hellas Berlin:49,2 Min.; 2. Hanſa Hamburg:52 Min.; 3. Potsdamer.C. 7253,4 Min. M. Viktoria⸗Zweier ohne St.: 1. Hellas Betlin:24,6 ft.; 2. Der Hamburger.K.:36,8 Min.; 3. Viktoria Ber⸗ 56 Min. n Jungmannen⸗Achter: 1. A. R. C. Berlin:20 Min.; 2. . am Wanuſee:21,4 Min. Heag Jungmannen⸗Einer: 1. Berliner R. G. 84(Grell) 500 Min.; 2. Hellas:20 Min. 5 FJungmannen⸗Vierer: 1. R. C. Deſſau:52 Min.; 2. 15 Hamburg:54 Min. 3. Großer Einer: 1. Frankfurter R. V. 65(Flinſch) 8215)2 Min.; 2. Der Hamburger.C.(Penner) 88:21,4 Min.; Berliner.G.(Vogt):22 Min. Un Büxenſtein⸗Achter: 1. Kölner R. G. 6131 Min.; 2. Ber⸗ er.C.:32 Min.; 3. Sturmvogel Berlin:39 Min. Zweiter Tag 4* Berlin, 19. Juni. Wie am erſten, ſo war auch am zweiten ag der Grünauer Regatta die Witterung ſehr ungünſtig. 50 ſtarker böiger Wind und Regen machten den Ruderern Wart zu ſchaffen. Erſt ganz zuletzt— beim Großen Achter— Rarde das Wetter beſſer. Der Große Achter wurde eine Ghacbte Beute der Kölner R.., die nur zwiſchen 400 und 900 Meter vorübergehend einmal den Berliner R. C. in Füh⸗ kung ließ. Im Kaiſer⸗Vierer büßte der Berliner R. C. da⸗ firrcb an Chancen ein, daß einer ſeiner Leute einen Krebs 0 Sig. Mainzer R. V. blieb ſchließlich glatt in Front. Der Steuermann des Mainzer Bootes(Kalckhof) konnte damit einen 100. Sieg ſteuern.— Im Doppelzweier ohne Steuer⸗ mann kam die Hamburger Kombination Rutkowski/ Penner du einem lächerlich leichten Sieg; ſie endete mit 100 Meter Vorſprung vor dem Friedrichshagener R. V. Die Ergebniſſe: weiter Vierer: 1. Berliner R C.:30 Min.; 2. Hellas Berlin:30,4 Min. 1˖ 1. Junior⸗Vierer: 1. Hellas Berlin:53 Min.; 2. Vik⸗ oria Berlin. 1 Kaiſer⸗Vierer: 1. Mainzer R. V.:32,4 Min.; 2. Ber⸗ iner R. C. 7184 Min. Min Jungmann⸗Vierer: 1. Alemannia Berl in:00,4 Doppelzweier ohne Stenermann: 1. Favorite Ham⸗ 15 onia und Der Hamburger R. C. kombiniert(Rut⸗ 1 Iwski/Penner:30 Min.; 2. Friedrichshagener R. B.:02 M. 11 Zweiter Achter: 1. Dresdener R. V.:10,2 Minuten; Hanſg Berlin:274 Min. Gaſt⸗Vierer: 1. R. C. Deſſau:17,4 Min.; 2. Favorite/ Hammonia Hamburg:22 Min. 1 Junior⸗Achter: 1. Hanſa Hamburg:22 Minuten; „Spinblersfelder R. V. 7133,2 Min. K Grünau⸗Vierer: 1. Hellas Berlin 8157 Min.; 2. R. . am Wannſee 908 Min. Großer Achter: 1. Kölner R. G. 91::59 Min:: 2. Ber⸗ imer R. C.:03,2 Min.; 3. Sturmvogel Berlin 7108,2 Min.; 4 Hellas Berlin. Fußball J. G. 1903 Ludwigshafen— Kickers Offenbach:1(:0) Im erſten Propagandaſpiel auf dem Phönixplatze in Lud⸗ wigshafen begegneten ſich obige Gegner, die ſich in der 1. 5 lbzeit ein ziemlich offenes Spiel lieferten. Doch hatte 03 ie beſſeren Chancen und nützte eine ſolche durch Breitwieſer zum 1. Erfolge in der 10. Minute aus. Bei dieſem Reſultate, 70 für 03, blieb es bis zur Halbzeit. Nach dem Wechſel ließen die Kickers mehr und mehr nach und 038 beherrſchte zum Teil ganz das Spielfeld. Nach famoſem Durchſpiele des rechten lügels ſendet Scherer prompt ein. 210 in der 6. Minute. ſſenbach zeigt nun ein flüſſiges Kombingtionsſpiel, doch vor em Tore fehlt der entſchloſſene Schuß. Doch bald iſt 03 wie⸗ er überlegen und beherrſcht für die Folge die Kampflage, ber etwas zu robuſt. Das Feldſpiel jedoch iſt weiterhin offen. Scherzinger kann in der 12. Minute einen Kopfhall ſein zum 3. Tore für 03 einlenken. In der 30. Minute über⸗ läuft Halbrechts(Offenbach) die 03⸗Verteidigung und kann en Ehrentreffer erzielen.:1. Nun artet dies Freundſchafts⸗ ſpiel vollkommen aus. Feſer wird infolge einer Unſportlichkeit des Platzes verwieſen. Mit:1 endet der Kampf. M. S. 1904 Ludwigsbhafen— Jv. Frankeuthal 21(:0) —* N In Heßheim(Pfalz) fand am Sonntag ein Sportwerbefeſt aſtatt. 90 5 Ligaklaſſe konnte ſich 1904 Ludwigshafen mit einem Siege über Fv. Frankenthal den Pokal erringen. Damit aben ſich die Germanen für ihre Niederlage in den Verbands⸗ und Bezirkspokalſpielen an den Zuckerſtädtern revanchiert. deger. Schon von Beginn an drängte 1904 und ſchnürte Frankenthal 20 Minuten lang ein. Eine Vorlage des Mittel⸗ ſtürmers führte durch den Linksaußen Wünſtel zum 1. Tore. Eine feltene Ausgleichsmöglichkeit bot ſich dem Frankenthaler Mittelſtürmer, aber Röth im Ludwigshafener Tore wehrte bervorragend gut ab. Nach der Pauſe wurde 1904 mit Rücken⸗ eind überlegen und Frankenthal mußte zahlreich verteidigen. Trotzdem konnte Frankenthals Mittelſtürmer ausgleichen. Der Endkampf war offen. Eine Ecke brachte den Germanen das Siegestor. Wünſtel gab den Ball gut vors Tor, wo Bauer durch Kopfball einlenkte. Damit war Frankenthal 900 ſchlagen. In der A⸗Kkaſſe blieb Kickers Frankenthal mit 210 gegen Weiſenheim Pokalſieger. 904 war infolge größerer Energie beſſer und blieb verdienter Spielvg. Mundenheim—.f. R. Kaiſerslautern:2(:1) Der Pokalmeiſter des Vorderpfalzkreiſes hatte ſich für Sonntag die bekannte Elf aus Kaiſerslautern verpflichtet. Mundenheim, mit drei Erſatzleuten ſpielend, lieferte eine recht gute Partie, nur der Angriff ließ wieder zu wünſchen übrig. Die Gäſte ſind nicht mehr ſo ſpielſtark wie vor Jahresfriſt, waren aber flink und energiſch und mitunter recht gefährlich. Nach anfänglicher Ueberlegenheit der Gäſte entwickelte ſich ein abwechſlungsreiches Feldſpiel. Durch Rechtsaußen kam Mundenheim zum Führungstore und wenig ſpäter erhöhte Halbrechts auf:0. Nachdem Kaiſerslautern durch den Mittel⸗ ſtürmer ein Tor aufgeholt hatte, mußte Mundenheim bis zur Pauſe ſtark verteidigen. Nach dem Wechſel dominierten die Einheimiſchen aber faſt ſtändig. Durch den rechten Sturm⸗ flügel erhöhten ſie das Ergebnis mit zwei weiteren Toren 110:1. Die Gäſte gaben ſich zwar noch nicht geſchlagen, hatten zunächſt aber kein Glück, erſt kurz vor Schluß vermochte der Mittelſtürmer das Endergebnis auf:2 zu verbeſſern. Schiedsrichter gut. Lawntennis Beginn des Wimbledon⸗Turniers Froitzheim und Dr. Kleinſchroth ſiegreich. Das größte Tennisereignis des Jahres, das Weltmeiſter⸗ ſchaftsturnier in Wimbledon, begann am Montag bei ausge⸗ zeichnetem Wetter unter den günſtigſten Auſpizten, nachdem am Sonntag das Wetter noch ſehr trübe geweſen war. Nach einem Feſtbankett, das zu Ehren der ausländiſchen Spie⸗ ler gegeben wurde, nahm das Turnier auf den zahlreichen Plätzen ſeinen Anfang. Von den deutſchon Teilnehmern traten die Herren Froitzheim und Dr. Kleinſchroth bereits in Aktion und konnten auch ihre Spiele beide gewinnen. Froitheim hatte den jungen Engländer Collins zum Gegner, der ihm energiſchen Widerſtand entgegenſetzte, aber doch nicht verhin⸗ dern konnte, daß der deutſche Altmeiſter 11:9,:8,:6,:8 ge⸗ wann. Leichter hatte es Dr. H. Kleinſchr oth mit dem Engländer Price, den er 613,:3,:4 abfertigte. Erwähnens⸗ wert iſt die zweite Niederlage des bekannten Japaners Ha⸗ rada auf engliſchem Boden. Harada unterlag gegen den guten Franzoſen Landry:4,:6,:6,:1, 216. Die übrigen Ergebniſſe Lacoſte⸗Wood 621, 613,:1. Higgs—Artens 216, 36, :2,:5,:6; Hughes⸗Miſhu:3,:6,:0,:6,:5. Schwimmen Hellas⸗Magdeburg in Schottlaud Erich Rademacher außer Geſecht. Die Schwimmannſchaft von Hellas⸗Magdeburg mußte ihre Gaſtſpielreiſe in Schottland ohne ihren beſten Kämpen, den Weltrekordmann Erich Rademacher, fortſetzen. Rademacher hatte ſich beim Waſſerballſpiel in Liverpol eine Muskelver⸗ zerrung zugezogen, die zwar nicht gefährlich iſt, ihn aber für einige Wochen außer Gefecht ſetzen wird. Trotzdem konnten die Hellenen am Samstag in Paisley bei Glasgow ohne Rademacher eine ſchottiſche Auswahlmannſchaft mit:1 ab⸗ fertigen. Schumburg gewann die 100 Yards Rücken in:07 gegen den ſchottiſchen Meiſter. Joachim Rademacher legte in:18 auf das 200 Pards Freiſtilſchwimmen Beſchlag und war in Abweſenheit des Bruders mit:45 auch im 200 Pards Bruſtſchwimmen ſiegreich. Alle dieſe Zeiten unterbieten die ſchottiſchen Rekorde erheblich. Luber war im Kunſtſpringen natürlich wieder nicht zu ſchlagen. Lediglich die Freiſtilſtaffel ging für die Magdeburger verloren, die nunmehr nach Deutſch⸗ land zurückkehren und auf der Rückkehr noch einmal in Lon⸗ don ſtarten. Um die deutſche Waſſerballmeiſterſchaft Zwiſchenrunde Karlsruher S. V.— Jungdeutſchland Darmſtadt :6 abgebrochen. Die unerquicklichen Szenen, die ſich bei dem Karlsruher Waſſerballſpiel um die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft zwi⸗ ſchen dem Karlsruher Schwimmverein und Jungbeutſchland Darmſtadt ereigneten und zum Abbruch führten, hinterließen nicht gerade einen guten Eindruck. Das Spiel gelangte bei ſchlechter Witterung zur Durchführung und ſah die Darm⸗ ſtädter weit überlegen. Schon in der 7. Minute ging Darm⸗ ſtadt durch Orlemann in Führung, der wenig ſpäter einen Freiball verwandelte, nachdem vorher noch Berges auf 210 erhöhte. Das Halbzeitergebnis von 310 ließ das Ende nicht mehr fraglich erſcheinen. Sofort nach Anſpiel erhöhte Orxle⸗ mann auf:0 und wenig ſpäter Ihrig auf:0. Vorher mußte bereits der Karlsruher Ludwig wegen Roheit herausgeſtellt werden. Die Karlsruher fühlten ſich durch dieſe und auch an⸗ dere Entſcheidungen des allerdings nicht ſehr befriedigenden Schiedrichters Blank⸗Maunheim benachteiligt und ließen ſich dazu verleiten, nachdem Darmſtadt noch ein 6. Tor erzielt hatte, das Spiel kurgerhand abzubrechen. Leichtathletk Vierverbändekampf 1927 in Lubwigshafen Der Vierperbändekampf, den in dieſem Jahre der GSudd. Verband für.⸗A. durchführt, findet aim nüchſten Sonn⸗ tag, 26. Juni, in Ludwigshafen, auf dem Platze des L. F. C. Pfalz“ ſtatt. Sieger 1925 in Köln: Weſtbeutſcher Spiel⸗ verband; Sieger 1926 in Dresden: Südd. Verband für L. A. Der Sieger erhält jeweils den Wanderpreis des Kölner Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Adenauer, der erſt nach dreimaligem Ge⸗ winn endgültig vergeben wird. An dem Kampfe ſind beteiligt:„Weſtdeutſcher Spiel⸗ verband, Verband Mitteldeutſcher Ballſpielvereine, Verband Brandenburgiſcher Athletikverein und Süddeutſcher Ver⸗ band für Leichtathletik. Der Wettkampf wird in nachſtehenden Konkurrenzen ausgetragen: 100, 200, 400, 800, 1500, 5000, 110 Hürden, 4 mal 100 Meter⸗Staffel, 1500 Meter Olymp. Staffel (800. 400, 200, 100), Hochſprung, Kugelſtoßen, Speerwerfen. Diskuswerfen. Jeder Verband ſtellt in jeder Uebung einen Mann bezw. eine Stafſel. Bis zur Stunde iſt erſt die Zu⸗ ſammenſtellung der Berliner Maunſchaft bekannt: 100 Meter Corts, 200 Meter Körnig, 400 Meter Neumann, 800 Meter Merkel, 1500 Meter Böcher, 5000 Meter Rätze, 110 Meter Hürden Troßbach, Hochſprung Betz, Weitſprung Weſterhaus, Stabhochſprung Lehniger, Kugelſtoßen Hänchen, Diskuswerfen Hänchen, Speerwerfen Weſterhaus, 4 mal 100 Meter⸗Staffel Corts, Körnig, Schlöske, Iſſeyer. Die Olymp Staffel ſteht noch nicht endgültig feſt, dürfſte aber wohl Böcher, Merkel, König, Corts lauten. Die Meiſterſchaften des Frankfurter Verbandes flür Leichtathletik Brechenmacher verbeſſert den Rekorb im beidarmigen Kugelſtoßen 5 Da nach den Meiſterſchaften des Frankfurter Verbandes für Leichtathletik das Fußballſpiel Süd⸗ gegen Norddeutſch⸗ land im Frankfurter Stadion ausgetragen wurde, wohnten ehntauſende von Zuſchauern den Kämpfen mit viel Intereſſe ei. Ein böiger Wind, der die Hürden reihenweiſe umlegte, ließ natürlich gute Zeiten nicht aufkommen. Unter dieſen Umſtänden ſind die erzielten Leiſtungen faſt durchweg als aus⸗ gezeichnet zu bezeichnen. Dem Frankfurter Brechen⸗ macher(Eintracht) gelang es, im beidarmigen Kugelſtoßen §,[ſeinen eigenen deulſchen Rebord auf 25,7 Mtr. zu ſſchrauben. Auf den kurzen Strecken und in den Stafſeln ſiegte die Eintracht, wie ſie antrat. Ueber 100 und 200 Meter ſtellte ſie die drei bezw. zwei erſten Sieger. Die Ergebniſſe: 5000 Meter: 1. Engelhardt I1(Darmſtadt) 16:04.4. Diskus, beſtarmig: Steinbrenner(Eintracht Frank⸗ furt) 39,76 Mtr. Diskus, beidarmig: Steinbrenner(Eintracht Frank⸗ furt) 64,80 Mtr. b Meter Hürden: Dr. Wichmann(Eintracht Frank⸗ furt) 16,1 Sek. 800 Meter: Hohl(Darmſtadt 98):02,4. 1500 Meter: Schiedgen(S. C. Vurmſtadt) 417,. Speerwerfen, beſtarmig: Salmon(F..B. Frankfurt) 51,15 Meter. Speerwerfen, beidarmig: UIlrich(Darmſtadt) 85,3. 10 000 Meter: Hetterich(V. f. L. Frankfurt) 35:19,1. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Eintracht Frankfurt 44 Sek.; 2. B. S. C. 99 Offenbach. Kugelſtoßen, beſtarmig: Söllinger(Darmſtadt) 14.22 Meter; 2. Brechenmacher(Eintracht Frankfurt) 14,14 Meter. Kugelſtoßen, beidarmig: 1. Brechenmacher(Eintracht Frankfurt) 35,97 Mtr.(neuer deutſcher Rekord, rechts 14,14, links 11,83); 2. Söllinger(Darmſtadt) 24,44 Mtr. Staßbochſprung: Reeg(Neu⸗Iſenburg) 3,50 Mtr. 100 Meter: Dr. Wichmann(Eintracht) 11 Sek. 200 Meter: Müllender(Eintracht] 22,6 Sek. 400 Meter: Engelhardt!(Darmſtadt) 51,8 Sek. 4 mal 1300 Meter⸗Staffel: 1. Eintracht Frankfurt 18:05,5; 2. A. S. C. Darmſtadt. 400 Meter, Hürden: Wagner(..V. Frankfurt) 59,8 S. Hochſprung: Rehm(.S. B. Frankfurt) 1,75 Meter. Weitſprung: Stille(Offenbach] 6,56 Meter. 4 mal 400 Meter: 1. Darmſtadt 9s(ohne Zeit); 2. S. V. Frankfurt 1880. Voren Max Schmeling Europameiſter im Halbſchwergewicht Ferdinand Delarge gibt in der 18. Runde auf— Grandioſe Leiſtung des jungen deutſchen Boxers Dortmund, 19. Juni. Wenn irgendein deutſcher Boxer das Anſehen des deutſchen Berufsboxſports gehoben hat, ſo iſt es der erſt 21jährige Max Schmeling, der in kurzer Zeit einen frappanten Aufſtieg nahm und dem es jetzt ſogar gelun⸗ gen iſt, die höchſte Würde, die der europäiſche Boyſport zu ver⸗ geben hat, die Europameiſterſchaft, zu erringen. Die Dortmunder Weſtfalenhalle, die am Sonntag den enee des großen Trefſens Schmeling⸗Delarge bildete, war nich völlig ausverkauft, wie man hätte erwarten können, aber im⸗ merhin waren doch faſt alle Plätze beſetzt. Die Spannung des Hauſes erreichte ihren Höhepunkt, als die beiden Kandidaten um die Europameiſterſchaft des Halbſchwergewichts, der Ver⸗ teidiger Fernand Delarge⸗Belgien(78,3 Kilogr.] und der Herausforderer Max Schmeling(77,75 Kilogr.) den Ring betraten. Nach den Beſtimmungen der JBu war der Kampf mit 6 Unzen⸗Handſchuhen und weichen Bandagen auszutragen. Die Leitung des Kampfes hatte der Däne Emanuel Jakob⸗ ſen. Die erſte Runde ſah nur ein leichtes Geplänkel, da beide noch ſehr vorſichtig arbeiteten. Nachdem Schmeling gemerkt hatte, daß er mit ſeinem ſtarken Rechten bei der ſtarken Dek⸗ kung des Belgiers nicht konnte, flaute der Kampf weiter ah. Delarge war im Nahkampf erfahrener und ſam⸗ melte hier einige Punkte. Schmeling bevorzugte die Diſtanz, um ſo mit ſchweren Treffern zu landen. Erſt von der 7. Runde ſan entwickelte ſich ein wirklicher Kampf. Schmeling ergriff die Offenſive und gab gute linke ſowie rechte Haken. Die 7. und 8. Runde waren für Schmeling, während die 9. ausgeglichen verlief. In der 10. und 11. Runde ſetzte der Deutſche Dampf auf und ſeine Schläge zeigten jetzt deutliche Wirkung. Ganz groß war die 13. Runde für Schmeling, wo Delarge ganz empfinblich getroſſen wurde und nur durch Clinchen ſich rettete. Schmeling verſtand es nicht, die Chance zum Niederſchlag aus⸗ zunutzen, ſodaß der Belgier die Runde überſtand. In der Pauſe zur 14. Runde erklärte der Belgier, wegen einer in der 1. Runde erlittenen Augenyerletzung den Kampf aufgeben zu miüſſen. Damit war Schmeling Europameiſter. Er wurde be⸗ geiſtert von der Maſſe gefeiert und durfte zahlreiche Ehrungen entgegennehmen. Um den Grokenberger⸗Pokal L 03 Ludwigshafen— Bſc Mannheim 818 zwiſchen der L§ 03 und dem Vfght Mannheim fand am Samstag Ahend im Ludwigshafener Geſellſchafts⸗ hauſe ſtatt. Die ſelbſt ſtanden zum Teil auf recht be⸗ achtlich hoher Stufe, dagegen konnten einige andere wieder kaum als ond e angeſprochen werden. Dem Ringrichter Werle⸗ Phönix Mannheim, der als Bezirksporſitzender und Veranſtalter der Grokenberger⸗Kämpfe den Ring überwachte, wurde die Arbeit diesmal teilweiſe recht ſchwer gemacht, wozu das liebe Publikum ſein gut Teil beitrug. In einem Einlage⸗ kampf legte Miedange.03 Lu. gegenüber Schneider⸗Og Lu. größere Tatkraft an den Tag und brachte bedeutend mehr Treffer als ſein Konkurrent ein, ſodaß er verdient nach Punk⸗ ten gewann. Im erſten Vereinstreffen(Fliegengewicht) ſtell⸗ ten ſich in Meckel⸗B„öR und Apfelbach⸗O3 zwei tugiſche An⸗ fänger vor. Das Publikum hätte ſich ſeine Zwiſchenrufe ſparen können. Viel zu ſehen gah es allerdings nicht. Das gegebene Unentſchieden war das Richtigſte. Im Bantam ſetzte ſich Wißlers(Bſßk) Ruhe wieder einmal ſiegreich durch. Meiſt kam er mit ſeinen harten Linken und Rechten ins gewünſchte Ziel, ſodaß ſich der tapfer Widerſtand leiſtende Herzog⸗Os mit dem Verluſt des Kampfes n. P. abfinden mußte. Nicolai⸗og ſiegt im Jedergewicht kampflos, da VfR Uebergewicht bringt. Im Lokaltreffen der beiden zelgte ſich, daß N. für Kl. zu ſchnell iſt und von dieſem nicht 17 werden kann. Kl. konnte nichts beſſeres tun, als ſich durch⸗ weg auf den Rückzugskampf zu nerlegen. Kein Wunder, daß er auch da verlor. Philipp⸗PfR maß ſeine Kräfte im Leicht⸗ gewicht mit Haarmann 1⸗03. H. mußte bald einſehen, daß er mit Philipp keine leichte Arbeit hatte. Immer und immer wieder klebte Ph. am Gegner und hatte ſchließlich ein leichtes Plus nach dem Verlauf der drei Runden, ſodaß das gegebene Unentſchieden für Haarmann ſehr günſtig war. Im Welter wandfreien techniſchen k. b. Bis zur zweiten Runde hält H. der Runde auf, Das Mittelgewicht brachte ſportlich eine ſchwere Enttäuſchung und den Lachmuskeln leider viel Arbeit. Zwar gewann Lehmann⸗VfR kampflos, da Pitz⸗O3Z wegen Erkrankung nicht antrat. Was aber dann von Lehmann und Stech⸗Oz gezeigt wurde, war alles, nur kein Borxkampf. Der „Kampf“ wurde ſchließlich„ohne Entſcheidung abgebrochen. da er ſportlich nicht weiter durchgeführt werden konnte“, Das Halbſchwergewicht fiel durch Kräuchi kampflos an Ludwigs⸗ hafen, da Mannheim ohne Vertretuna war. Im Schwer⸗ gewicht ſchließlich ſtellte Harins⸗ag durch ſeinen Sieg über Kitzenberger⸗Bfſ, der in der 9. Runde gufgab, den Punkte⸗ ausgleich mit 818 her. Das Treffen verlief damit unentſchieden und wird an einem noch zu beſtimmenden Termine Bochmals ausgetragen. ˖ 605 Der längſt fällige Rückkampf um den Krokenberger⸗Pokal errang Krieger⸗VfR über Haarmann[l⸗Lu. einen ein⸗ der harten Körperarbeit Friegers ſtand, dann gibt er inmitten C — 0. Seite. Nr. 2864 èrWeee, Reue Mannheimer Zeitung(ubend⸗Ausgabe d̃irtichatts · und Haudelsz Dienstag, den 21. Junt 1927 2 Der deutſche Mai⸗Außenhandel Weiler wachſende Paſſivität— 310 Mill./ Einſuhrüberſchuß gegen 299 Mill. im April. Wenngleich das Bild des deutſchen Mai⸗Außenhandels mehr ſaiſonmäßig bedingt unter einem größeren Einfuhc⸗ Aberſchuß ſteht, ſo iſt doch die Paſſivität, die der Mai⸗ Ausweis verzeichnet, recht bedenklich. Bedenklich darum vor allem, weil er eine Bewegung fortſetzt, die für die deut⸗ ſche Wirtſchaft im allgemeinen und durch das Dawesabkom⸗ men im beſonderen geföhrlich werden muß. Der Einfuhr⸗ überſchuß im reinen Warenverkehr hat ſich im Mai ge⸗ genüber dem Vormonat von 299 auf 340 Mill. Jerhöht And ſtellt damit nicht nur in den erſten fünf Monaten 1927 die höchſte Paſſivität dar, ſondern auch für die einzelnen Monate des Jahres 1926. Die Paſſivität in den Monaten Januar bis Mai 1927 erreicht damit be⸗ reits die beträchtliche Summe von rd. 1500 Mill. ¼, die ohne weiteres die angeſpannte Situation der Reichsbank mit⸗ verſtändlich macht. 8 Der Umſtand, daß die Steigerung der deutſchen Waren⸗ ausfuhr(ohne Sachlieferungen) um 37 Mill. eine Zun chme der Einfuhr im reinen Warenverkehr um 77 Mill. gegen⸗ überſteht, zeigt doch das Ungeſunde der Verhältniſſe, umſo⸗ mehr, als die Einfuhr an Lebensmitteln um 20 Mill./ ge⸗ ſteigert iſt, wäbrend ſich die Ausfuhr nur um 5 Mill. erhöhen konnte. Die Steige rung der Fertigwarenein⸗ fuhr um 20 Mill. wird durch eine ſolche der Ausfuhr um 25 Millionen glücklich kompenſiert. Bei der Erhöhung der Einfuhr von Rohſtoffen um 37 Mill.— die Ausfuhr hat um 6 Mill./ zugenommen— iſt wohl eine Umwandlung in Ausfuhrwerte(Textilien) zu erwarten, doch ſind wir in dieſer Hinſicht bisher immer enttäuſcht worden. Es ſcheint doch, als ob wir immer noch im Innern zu viel verbrauchen, daß alſo in dieſer Hinſicht Parker Gil⸗ bert recht hätte, wenn er mit ſeinem„überentwickelten Innern“ den Eigenverbrauch gegen Bezahlung von Deviſen meint. Aber auf der anderen Seite ſteht das Arbeitsloſenproblem, ein Dilemma, für das auch der Reparationsagent keinen beſſeren Ausweg anzugeben weiß. Wir brauchen eine Hebung der Produktion, um die Arbeitsloſigkeit zu bekämpfen. Aber dieſe Ausdehnung der Produktion für den inneren Konſum ohne ausreichenden Export zehrt im Zuſammenhange mit an⸗ haltenden Rohſtoffimporten an unſerem Deviſen⸗ vorrat und macht die an und für ſich zu kurze Kapital⸗ decke immer noch knapper. Auf der anderen Seite ſchafft die Ausdehnung der Produktion die Vorausſetzung, für einen Wiederaufſtieg des Exportes, weil vergrößerte Produktion verbilligte Produktion iſt. Die Arbeitsloſigkeit iſt jedenfalls weiter ſtark zurückgegangen und aus allen Induſtrien wird eine weitere Beſſerung berichtet. Freilich werden neuerdings vielfach Befürchtungen laut, daß Induſtrie und Handel bei ihren Dispoſitionen die Auf⸗ nahmefähigkeit des Inlandsmarktes überſchätzt hat. Es zeigt ſich eben hier, daß die Geſundung von innen heraus nicht von heute auf morgen vor ſich gehen kann, und daß ſie nie ohne eine Ausfuhr Bei der Ausfuhr an Lebensmitteln und Getränken iſt gegenüber dem Vormonat eine Zunahme um%8 Mill. feſtzuſtellen die hauptſächlich auf die geſteigerte Ausſuhr an Roggen(um 3,7 Mill.) zurückzuführen iſt. Rohſtoffe und halbfertige Waren zeigen eine Zunahme um 6,3 Mill., wovon 5,2 Mill. auf die ge⸗ ſteigerte Textilrohſtoffausfuhr entfallen. Die Steinkohlenausfuhr weiſt eine Zunahme um 4,0 Mill., die Koksausfuhr eine Abnahme um 3,5 Mill. auf; um denſelben Betrag iſt auch die Ausfuhr an Kaliſalzen zurückgegangen. Die Ausfuhr an Fertigwaren weiſt eine Zunahme um 22,4 Mill. auf. Am beträchlichſten iſt die Stei⸗ gerung bei den Textilfertigwaren, und zwar um 17,3 Mill. Die Aus⸗ fuhr an Walzwerkserzeugniſſen und Eiſenwaren iſt nahezu unver⸗ ändert geblieben, die Ausfuhr an Maſchinen zeigt eine leichte Zu⸗ nahme, um 2,5 Mill. Leichte Zunahme zeigen ferner die Ausfuhr an Pelzen, Kinderſpielzeug, elektrotechniſchen Erzeugniſſen. Die Einfuhr an Gold und Silber weiſt eine Abſchwächung um 2,0 Mill. auf; die Ausfuhr iſt nahezu unverändert geblieben. Gegenwartsw in Mill. M. 5 Neiper Warenverkehr Gegenwartswerte in Mill. M, onat Paſſiv.—: Lebensmittel Rohſtoffe Fertigwaren Einfuhr]Ausfuhr Aktivit.-] Einfuhr Ausfuhr] Einfuhr Ausfuhr[Einfuhr Ausfuhr 9 2 1242 sr8s8683 4032.2 566,9 f 62725 1640,4 2005,0 6625,8 Jan. 26 707 784 87224.4 668.2 878.2 159.2 29.7 866.8 Mrd. 845 183 J1212271 503333.5 167.4 87.0 564.1 Märl. 645 823 279 220.0 45.2331.6 120.5 85.8 686.4 April. 728 779 4 56 2570 28.835/0 152.990.4 5974 Mai 703 J30 27 282.2 25,5 224,4 155.1 67.8 546.0 Juni 792 159 2 33 292.9 2703869 1798 102˙2 551˙9 Juli 342 821 2121 417/ 229 411 215,8 1040 5810 Auguſt 925 884— 86 383.8 26,3 420,6 2358 103,5 5718 Sept. 823 838 J 13 255.9 28.9 4383 224. 1148 5582,4 Sktober 990 879 1190 3343 43,44846 232,6 155,7 602,6 Nov. 1999 878 Z124338.2 59.8 5049 23½5 141,1 578.2 Dez. 1060 832—228 l 340%4 52.7 557/4 213,9 J 1410 585.1 1925 16551 8768—188 E 476,4 E 2⁰318 113228 6964,9 Jan. 27 1093 199 28 J 863.0 J 36.9 J 5849199.4 J 150.3 5620 ebr.. 1084 756—339 3369 27/(57%8 19081647 541˙2 März. 1088 342 2244 312,0 31,3 588,1 208,7171, 600, April 1086 797—289 336,0 28.3555,5 171,2190,2 597,0 Mai.1173 6383—840 356,1 33,0][ 592,7 177,5 210,3 622,4 2: Karl Mez u. Söhne AG. in Freiburg. Der Geſchäftsbericht für 1926 ſtellte für die Berichtszeit ein Abklingen der Kriſe feſt, wenngleich erſt in der zweiten Jahreshälfte eine Geſchäftsbe⸗ lebung zu verſpüren geweſen ſei. Das immer noch unbefrie⸗ digende Ergebnis bei wachſenden Umſätzen habe unter den ſtarken Aaige d e wichtger Rohſtoffe gelitten. Die Geſellſchaft habe, lange bevor die zu höheren. Preiſen eingedeckten Vorräte Abſatz gefunden hatten, ſchon zu Preiſen verkaufen müſſen, die bereits der neuen tieferen Baſis der Rohſtoffpreiſe entſprachen. Der Fabrikationsüberſchuß hat ſich von 2,72 auf 2,90 Mill. Mark erhöht. Dagegen zogen auch Unkoſten von 2,57 auf 2,75 Mill. an. Bei 0,104(0,11) Mill./ Abſchreibungen ſtellt ſich der Rein⸗ gewinn einſchl. 104 000(70 000) 4 Vortrag auf 150 000(104 000) l, die bekanntlich wieder vorgetragen werden ſollen. In der Vermö⸗ gensaufſtellung ſind an größeren Veränderungen feſtzuſtellen (in Mill.) Immobflien 1,18(6,93) Maſchinen 0,79(0,49), Vorräte 4,29(3,22), Debitoren 5,71(3,86), denen bei von 4,01 auf 6 erhöhtem AK. Kreditoren mit 5,82(4,37) gegenüberſtehen. Im lfd. Jahre hatten ſich die Umſätze weſentlich verbeſſrt und der Betrieb ſei bis jetzt voll beſchäftigt geweſen. * Vereinigte Schuhfabriken Berneis⸗Weſſel A. in Augsburg⸗ Nürnberg. Die GV. genehmigte den wieder dividendenloſen Abſchluß, wonach der Gewinn von 8183/ auf neue Rechnung 72 6 Geſchäftsaufſichten und Konkurſe im Handelskammer bezirk Mannheim bus⸗ Geſchäftsaufſichten angeordnet: Frau Suſanna Black, Hör⸗ geſchäft in Schwetzingen. Geſchäktsauſſichtsperſon: Rechtean. af 5 ner in Schwetzingen. EClektro⸗Metallwarengeſellſceer⸗ m. b. H. in Mannheim, D 2, 6. Geſchäftsaufſichtperſ.: Eugen keine. ſus in Mannheim, D 7, 24. Tel. 27 148. Aufgehoben wurden 1 Konkurs eröffnet: Hans Clauſſen, Zenkralbeizungebgzerw.! Wärmewirtſchaft in Mannheim, Käfertalerſtr. 162. Konk.⸗ 5 Rechtsanw. Walter in Mannheim, K 1, 5. Tel. 21 121.— 4 hoben: Blockhaus G. m. b. H. in Mannheim, U 4. 285 43 5 3— Vörfenverichle vom 21. Juni 1927 Frankfurt etwas erholt 110 Die Tendenz der heutigen Börſe war bei Eroffuung 1. 5 dentlich abwartend und die Umſatztätigkeit gleich Nu ache in kleinen Kursbeſſerungen hatten in der Hauptſache ihre 1 R ge⸗ Deckungen der Spekulation; ſie betrugen infolge, 5 ringen Umſatztätigkeit ſelten mehr als 1 v. H. Harpener 374 langt; höher und Zell⸗Waldhof 5 v. H. waren dagegen etwas mehr boations⸗ Deutſche Anleihen behauptet, Ausländer geſchäftslos. Liaquldaf en pfandbriefe ruhig und etwas ſchwächer. Zu Beginn der 8550 7 Es Börſenſtunde kam viel aterial zum Angebo ben. handelte ſich dabei in der Hauptſache um Blankoabga men⸗ Die Ziffern der Handelsbilanz wurden nicht ungünſtig aufgen gteren da man nach den bisherigen Meldungen mit einer weit grö aber Steigerung des Paſſivſaldos gerechnet hatte. Die nach wie der ſtarke Verſteifung des Geldmarktes und die Nähe bevorſtehenden Halbjahres⸗Liquidation veranlaßten die Tägliches Geld 5 v. H. auf Berlin im Verlaufe abgeſchwächt Privatbdiskont weiter 576 v. H. erhöht. Nachdem im heutigen Vormittagsverkehr auf Preſſſſen dungen, die von ziemlich unveraänderten Handelsbilanzziffern Durch⸗ wollten, eine etwas freundlichere Stimmung zum wie⸗ bruch gekommen war, wurde die Tendenz zu Beginn der Börſe ner der recht unſicher. Die geſtrige Erklärung Dr. Schachts, kein 1„ der Börſe zu ſein, wird gewürdigt, die von ihr erwartete Beruh ſſchen macht ſich jedoch nicht bemerkbar. Der Stand der dentſch⸗franzäſcs Wirtſchaftsverhandlungen und die Spannung Briand⸗Poin ehr, verſtimmen, auch ktatſächlich die Zahlen der Handelsbilanz et die als man erwartet hatte. Bei völlig fehlenden Ordres bekunde wie⸗ unter ſich bleibende Spekulation eher Abneigung. Trotz 31 gender Kursrückgänge bis zu 3 v. H. iſt die Grundſt an mung zum Teil widerſtandsfähig, vereinzelt kann der ſogar kleine Gewinne feſtſtellen; beſonders die feſte Haltung tere Oberbedarf, die 3,5 v. H. höher einſetzten und im Verlaufe 1 3 v. H. gewinnen konnten, iſt erwähnenswert. Ausgeſprochen ſch all⸗ Bemberg(minus 13 v. H. Nach den erſten Kurſen konnte 1 gemein eine leichte Erholung durchſetzen, indem man l mentierte, daß die Zunahme der Warenausfuhr um 37 Mill. be⸗ Zeichen für eine Konjunkturbeſſerung ſei. Anleihen ſetzten ſehr hauptet ein, gaben aber im Verlaufe leicht nach. Ausländer ſind ruhig und überwiegnd ſchwächer. Im Pfandbriefmarkt 5 Goldpfandbriefe durchweg weiter nachgebend; aber auch Roggen⸗ er⸗ Papierpfandbriefe ſind überwiegend angeboten. Geldmarkt ne ändert. Monatsgeld bleibt geſucht. Der Privatdiskont erneut um 4 v. H. für beide Sichten auf 5 v. H. erhöht. Hier 5 dürfte auch die im weiteren Verlaufe eingetretene Abſchwächung 5 rückzuführen ſein, zumal auch die Luſtloſigkeit weiter zunahm. Verliner Deviſen Diskontfätze: Reichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5/ v. H⸗ ärku und Geſundung der ei en Landwirt⸗ vorgetragen wird. Beſchloſſen wurde die Uumwandlung der 4000 Nmtlt 20. Jugt 2I. Junt Arifäf Hiskon 16 aft möglich iſt. 1 5 Steigerda ihrer Produktionsfähigkeit Stück VA. zu je 5%/ mit zwanzigfachem Stimmrecht in 60 000 ¼/ in.-Ut tör G. 7 B. G. + B. M. ſſäze und Kaufkraft bedeutet gleichermaßen Erſtarkung des Innen⸗ Stel weil eine Gefahr der Ueberfremdung des Unternehmens nicht Heuand. 100 Gutden J 160.92 J169,26 188.89 ſ169,2 J168,47[ 855 8 5 mehr beſtehe. Nach den Ausführungen des Vorſitzenden ſind die 2 100 D.714 726 744.756 61.— 10 marktes und Entlaſtung der Außenhandelsbilanz, die beide die Bankſchulden nunmehr von 2,376 Mill. auf 200 000 zurückge⸗ Bthenf: 100 Wele J 55 Erziehung beſſerer Wettbewersbedingungen ermöglichen eeen e ee eee— 1ö Ere⸗ gangen. Die Rationaliſierung des Unternehmens ſei nun⸗ Danzig Gulden] 81.57 81.7381.59 81,5 81.— würden. Die nächſten Monate werden an Hand der Außen⸗ mehr zum Abſchluß gekommen. Im Unternehmen Augsburg iſt Helſingfors.. 100 finnl. M. 10.18 10.638 10,519 10.689 81.— handelsziſſern zeigen, welchen Weg unſere Wirtſchaftsentwick⸗ die Arbeiterzahl auf den böchſten Vorkriegsſtand angelangt. Im Sadſlanen. 100 Dinne 7400 427 7443 47.— 7 lung geht. Werk Nürnberg habe ſie dieſen Stand noch nicht erreicht. Die Or⸗ Kopenhagen 2 100 Kranen 112.73 112.35 112. 11284 414250 3 5 auidität der Geſellſchaft konnte im Verlauf des letzten Jahres Lißabons.. 100 Eskudo] 20.89 20.92 20.03 2087 153.57 5 Im einzelnen iſt über die Mai⸗Bilanz zu berichten: wieder hergeſtellt werden. Es ſei gelungen, einen erheblich Dslo 100 Kronen 108.99 109,21 109,14 109.368. 12.5 4 Einfuhr größeren Umſatz zu erzielen. Der für 1926 ausgewieſene Paris.. 100 Franken] 16,505 16,545] 16,50 16, 81.— 5 Verluſt ſei bereits durch die Ergebniſſe der erſten Monate 1927 Prag.. 100 Kronen] 12.469 12,508 12,49 12, 66/62 3 Die Einfuhr an Lebensmitteln und Getränken weiſt ausgeglichen. Der Geſchäftsgang ſei normal und gut. Der! Schweiz.. 100 Franken 81.06 81.24 61.086 81,5 8J,½20 10 gegenüber dem Vormonat eine Zunahme um 20,0, Mill auf, Ju⸗ Auſtragsbeſtand reiche noch für mehrere Monate. Man hofft einen] Spanzen.. 100 Peſelen 5293. 722 728 724.— nahme zeigen Weizen(um 15,5 Mill., Reis(um 10, Mill.), Roggen befriedigenden Abſchluß für 1927 vorlegen und zur Wiederaufnahme Stockholm 100 Kronen 112.96 113.18112.90 113,21 112.0 4 und Kartoffeln. Abnahme zeigen dagegen Fleiſch, Speck uſw., der Dividendenzahlungen ſchreiten zu können. Wien. 100 Schilling 39,305 59.428 59.3189.,43.70 8 Schmalz und Südfrüchte. Die Einfuhr an Rohſtoffe und halb⸗:2: Kein Zuſammenſchluß Opel⸗Mifa. Die Nachricht, daß ein Budapeſt 100 Pengö ⸗ 12 500 Kr.] 73,43 73,57 73,3 783,57 85,062 15 fertige Waren weiſen eine Zunahme um 37, Mill. auf. Da⸗ Zuſammenſchluß zwiſchen den beiden Firmen Opel und Mifa(Mit⸗ Duends⸗Aires. 1 pel. 1700.79 1,71.5 178 zan and die Tertilrohſtoffe mit 26,2 Miſ. beteiligt.(Die Einfubr keldeuiſche Jahrrad⸗Werke Sangershauſen) bevorſteht, enkſoricht, wie Jaban. ab. Pehen 1508 157, 1858 15% be 55 an Wolle iſt um 30,7 Mill. geſtiegen, die Einfuhr an Baumwolle die Rüſſelsheimer Firma mitteilt, ebenſowenia den Tatfachen wie dis Karood 1 Pfd. 20.9921.03 20.99 21.03 um 4½ Mill. zurückgegangen.) Zunahme zeigen ferner Rohtabak, Behauptung, daß die Elite⸗Werke, die Herſtellerin der Diamit⸗ Konſtantſnopel:„ 1 türk. Pfd. 2,178 2,182 2,1 2,187 18,4310 6 Kautſchuk, Kupfer. Auch bei der Einfuhr an Fertigwaren iſt Räder, von Opel aufgekauft worden ſeien. In dem bisherigen Londen 1 Pfd. 20.468 20.506 20,468 20,508 20,43 eine Zunahme feſtzuſtellen, und zwar um 20,2 Mill. Davon ent⸗ Verhältnis ber deutſchen Fahrradfabriken ändert ſich nichts, die drei] New Horke„.„ ollar 4,185.228 4½10 8224 1255 3 fallen 75 Mill. auf die Tertilfertiawaren( davon auf Wollgarne Marken Opel, Mifa und Diamant werden weiterhin wie bisher uo heneind 4en de 196 20f 419 204—76 5 5,5 Mill. und 6,1 Mill.& auf Waſſerfahrzeuge. im Konkurrenzkampf ſtehen. e— 5 7 f 1 20..21. 29.[.21. 29, J 27 20. J 21. 20.J 21. 29.(7800 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung oaterte Fugen 16.7 138.o gtegar. Fahrgg., 128.5l128 oſubrenfabr. Furtw.—-— TSelſent. Bergg: 171,s8f109.8 Martr, u. Kublh. 185.0 12.9 Seicang-gement. 11705 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Huf gean ewhel 5 85 11255 325—95 Spier 113.2 1157 Ver. deutſch. Oelf. 85.— 95.— enen 77.— 75.— e 8 1 855 ee e 1310 12775 Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen Hoch⸗- und Tiefbau 140.0 138.0 A Wüem l 2.ch. Ind Rainz 108,5108,0 German. Portl⸗3. 219. 217.2 Miag⸗Mühlen 145,0 141.2 Wittener Hußſtabl 59,78 5600 n eeeee Holzmann, Pzil. 11.2 65.0 Phittpp⸗.G. Fer 98.—68.— Ber ftramnarinf. 140.7 149.1l Gerresheim, Glas 180.0050,0 piir& Geneſt. J48 0 dac 6 Wolf, Buckau. 550 ec Mannheimer Effektenborſe vom 21. Juni 20.[ 21. 20.21. 20. 21. 157,0157,0 Continentale Verſ. 92,.— 92,— C. H. Knorr 182,0183,0 Bad. Bank Pfälz. Hypoth. Bk.—.——— Mannheim. Verſ. 130,0130,0 Mannh. Gummi—.——, Rh. Hypoth. Bank 182,0182,0] Oberrh. Verſ. 160,0 180,0 Neckarſulm Fhrzg 1286,01124,0 A9 Ereditban 189.9180.0 Port Mühlenw 165.0185,0 Südd. Disconto 142,0142,0 5800 92,— Porktl Zem. Heid. 150,0.150,0 Durlacher Hof 182,0152.0 G. Farben 28155 Rh. Elektr.-G. 175,0173,0 — 279,0 Rheinmü Fleinlein Heidelb. 220,0 229.0 Rhenania 62,— 180 161˙0 —6 Ludwigsh Akt. Br. 225,0225,0 Gebr. Fahr 58.— 57— 5 Shwarg⸗Storch. 175,0 125,0 Peutſche Linol.. 275,0 280,0 Zellſtoff Waldhoſ 302,0029g, Werger Worms 183,0180,0 Karlleuheraſch. 33,— 34,— Süßd. Zucer 189,8 188,5 Had. Aſſeturanz 228,0225,0 Frankfurter Börſe vom 21. Juni e Gußt 172,0ſ168,2— 8 3 8 5705 5 ien. elſenk. Gußſt.———,— Bayriſch. Spiegel 568. Bank.-Alekien THarp. Bergbau. 202 0198,0 Beck& Henkel 83.— 61, TAllg. D. Creditbk 147,0147.0TJiſe Bergb. St. A 263,5 20.0 TBergm. Elektr.. 184,5180, Badiſche Bank.——188,0 TKali Aſchersleb. 173,0 174.0 Bing Metallwerke 27,2527.25 Bankf. Brau. Ind. 215,0209,0 TKali Weſteregel. 178,7174.0 Brem.⸗Beſigh. Oel 69,50 70,50 Bayr. Bodener B—— + Mannesmannr. 194,9 181,2 Ch. Brockh..⸗W. 99,— 92,50 Bayr. Hyp. u. Wb. 173,0 173,0 Mansfeld Akt. 131..149,3 1Harmer Vankv. 149,3 19,0 POberſchr c. ded 100.0 d60 Cement Karlſtadt 1869187.8 TBerliner Hand.—, 237.]! Otavi⸗Min. Ant.—.— 34.85 Chamotte Annam. 80,25 80.25 TCom. u. Privatb. 181,00178,0 TPyönixBergbau 127,0125,2 Chem. W. Alber 145,0145,2 TDarmſt. u. Nat.B 238,6281,0 Thein Braunt.. 289,5280,0 Cont.Nürnb. Bgg. 169,2—,— D. Hypothekenbk. 148,0 143,0 Salzw. Heilbronn 189,0—— 0 5 ITDeutſche Bank. 165,0169,0 Tellus Bergbau. 117,5118.0 95 056 19 1 8 Aunt 2 5 D. Effeit. u.—— 140,0 7220 BK. u. Laurahütte 75,— 74,50 99 8 0 9 D. Ueberſee⸗Bant—,— 109,„ Wibm. 40, O. Vereinsbank. 108.0107,0 Trausport⸗Aktieu. Dingler Zweibrück—.——.— TDisconto⸗Geſ.. 163,0 182,0 5 Dürkoppwerk St.——90. Dresdner Bank 165 2 165,0 Schantungbahn.———— DüſſeldRat. Dürr 78,—78,50 1Dres 8 1 Frkfrt. Hyp.⸗Bank 151,0—.— IHapag.. 141,2141, giſen Kaiſerslaut. 42,2542,80 Thletallb. u..-G 144,0 143,5 LNordd. Lloyd. 1445142,2 Flektr. Licht u. K. 198,0195,0 J Nitteld.Cred.⸗B 215,0—.— Deſter.⸗U. St....95—.— Elſ. Bad. Wolle.——.— Nüraberg. Vs.⸗B. 175,0 12570 Baltimore& Ohio 96.5096.— Saa u 91155 9950 Oeſter. Cred. Anſt.95 8. 5 maille St. Ullri 50051, Pfalzer Hyp. · 2 5 9175 Induſtrie⸗Aktien. ee 8 79— 81.— Rheln. Creditbank 130,„OEichb.⸗ + 271.0 0 Eßlinger Maſch.„—81.— Reachebeut..0400 0 9,Henpf⸗Slernt. 182 0, Elling. Spinn.—.——— Ahem(p⸗bank 14.0 142,0 Mainzer S u. 242.0243,0 CFober, Joh, Blet—ſg 25 Slob. D conuo, 16230 16.30 Schöſſer9. Bindg. 341..344.0 Kaber SSchleicher 111.9114.0 Wiener 8 5 6,90 6,80[Schwarz⸗Storch.— 180,0 1J.G. Farbenind. 284.5279,2 e e 8 Ga Cart 248 l0 K 7 2.0ʃ5 0„ Franif. Alg. Berſ. 5270 f84.0 dSr geim.— 212 Feinmech. Jetter- 102,0100,0 Cement Heidelb. 151,0150,7 — — 500 Motoren Deutz 70.—70.— Holverkobl. Ind. 114=/Porzellan Weſſel 50.— 40.+ Ber Zelt,Serlin 180.0,180.0 Junghans St.⸗A, 129,0 128,0 Rein. Gebb& Sch, 142.0140.9 Bogtl. Maſch. St. 98.—95.— Kammg. Kaiſersl. 190.0191,0PRheinelekt.St A 175,5171,5 Voigt& Häff. St. 133,5131.0 Karlsruher Maſch. 34,.— 33,— Rb. Maſch. Leuder———.— Volthom. Seil.K 70.—71.— Kemp, Stettin..— 5 500 Aachen 62,.—62.— Wayß& Freytag 166,9ſ162,0 Klein, Sch& Becker 138.(138.0 Riebe ontan.—.——.— 8 7 5 2 1 konn 184.5 93— Rantes g 37— T3ell Waldhof St 802,01298,2 —.— 68,— Rodberg Darmſt..—.— Kral.Co, 90. Teeulnder.17000 96— Feerehreku ITLahmeyer& Co. 177.7175,2 üttgerswerke 92,—Denz—. e 125.7 125.7 Schlinc& C. Hbg.—— Lederwerk Rothe 35,50.35.75 Schnellpr. Frank, 104,0102,.0 7 55 er Waggon 21.51— Ludwigsh. Walzm 20— 8 e 8 12975 17 25..Q. 31,—181.— Maſchi 40.— 40.— uckert, Nrög. 179, 3 Lus ſche Judustr—.——.— Schuhf. Berneis 88,— 64.50 Feſtverziusliche Werte Mainkraftwerte 129.7 130,0 Schuhfabrit Herz 99,7570.— D. Anl. Ablöſgsſch. 18.—17,85 Metallgeſ. Frankf. 186,5 192,5 Seilinduſtr. Wolff 92,—89.—10% Mh. Stadt 25 104.5—,— Mez Söhne————TSiemenssHalst 268,0256,08% Ith. Stadt 26 99,80 99.25 Miag, Mühlb. 145,0142.0 Südd. Draht-.—.——,8% RhhHycldpfß /)—— 100,0 Moenus St. A. 80.—80.—S. Led. St. Ingbert—9% PfHyldpfs/9 100,0—.— Südd. Zudker.. 140,0139,7 4% D. Schutzg, 03 9,55 9,35 Motorf. Oberurſ. 65,—64,—Tricotw. Beſigh-.E—.—.—14% D. Schußg. 14—.—.— Verliner Vörſe vom 21. Juni Bauk⸗Aktien. Induſtrie⸗Alktien. Concord. Spinner 153,7150,5 7/Accumulatoren 170,9169,2 T Daimler Benz 122,2120,0 Banalt Bantuer. 149.0,45 Adier 4 Hppent. 434. 435.0 B Heſtener Ges 40 8 dess Bank f. el Werte 172..168,7 Adlerwerke....129,7127,5 Diſch⸗Atlant. Tel. 108,5 108,0 Jerl. Handelsg. 240,0 238,0..f. Berkhrew. 1119 rr FHiſch.⸗Luxemb.———.— Tübomn Privatb. 180,7 176,5 Alerandermerk. 65,15065. D. Eiſenb.⸗Signl.—.——. I Darmſt. u. N„B. 234,0231,0 T Allg. Elektr.Geſ. 170,017J,2 LDeutſche Erdöl 149,8145,0 JDeutſche Bank. 184,7182,5 Ammendorf Pap. 24,744.7 Jeutſch. Gußſiabl 132,08.0 1 t. Ueberſee Be. 110,5 110.0 Anglo-Ct. Guano 100,0,190,5 Deutſche Kabelw. 191.0,106,9 IDisc. Command. 164,4 161.2 Anhalt. Kohlen.—.— 126,0 Deutſche Kali. 134ʃ30 148.7 TDresdner Bant 166,0163.8 Annener Gußſtah——,— Deutſche Maſch. 9,2598,— Frankf. Augem. 152.0151,0fſſchaffog Zellſt.. 205.——Heutſche Steinzg. 229.0225=7 1 Mitteld. Kredb. 209.7 208,5 Augsb.⸗Rb.Maſch 145,5145,5 Deutſche Wollw.. 69,67.— Heltere Fredltok..50 6,35 alce Moſchin. 118,.116, Henerswaedg. 129.0 240 Mannh. Verſicher.—.——.—Bamag⸗ Meguin. 49,—46,0 Dü 0 50 ee e 80 5. ergmann Elkt.. n„—81, Süddeutſch. Disc. 144.2144.2 Bert. Bub. Hut. 345.0344,0 PDonamit Nobel 442,5138,0 9 15 Berl. Karlsr. Ind. 112,0 108,2 Elektr. Lieferung. 176,2174,2 Crausport-Aktien. 1Berün. Maſchb. 132,2135,2 TClttr. Licht u. Kr. 194,0193, TDl. Reichab Bing Nürnberg 27,.— 27,25 Emaille Uurich. 50,25 50.— daulanbonen 788.80 L. Bochan. Gußſt.—.——.—[Enzinger ünion 55.— 94,— 192.2 186,5 Gebr. Pöglereco.—.——Eſchw. Bergwerl 150,0 150,0 Aullg. Lok. u. Str. 182,2,186,5 Braunk. u. Brikets 195,8,187,5 — 2 8 Oeerch. Berſ cel.—.— 10.0 upter Irperbeim 229-.725.0 Grankf. Bof Wit. 75.—7l,— 15.K. u. Mi——Adler Kleyer„ 129,8128,0—7I, aee e e bee Aſchaff. Buntpap.—.— oldſchm. 127, Vergwerk⸗Akktien. Aſchaff Zellſtoff. 2070,200·1 Geiglen 11j 89 1300 122.0 TBochumer Guß.—.——,— Bahnbed.Darmſt. 40,5042,50 rirftw uhm. 0 ,80 TSoberus Aeß 118,2112,5 Babenſa Weinh.—.———.Grün, Bilfinger. 178..175.0 Aachener Kleinbd,—— Br.⸗ 70.—69.—, Fahlb., Liſt& Co. 129,5138,2 Südd. Eiſenvahn 255,9.258.0 205 9 259 5LJ.G. Farbenind. 285,0 279,0 Baltimore. 144,0144,0 Bremer Vulkan 140,0 140.0 Feldmühle Papier 218,0218,0 1Deutſch⸗Auſtral.———,Fremer Wolle, 203,0 204,0 JFelten& Guill. 141,0 189,8 IHapag. 142,2189,0 Buderus Eiſenw. 115,7 113,0 R. Friſter.. 91.—85,0 „Luremb,Berg———— Bad. Elektr...—.—— Haids Neu, Näh⸗- 48,5045.— Uichwell. Bergwil.I5 0 Bad. Maſch. Hurt. 180.0189.0 Femee% AKf14870 1TH.»Südamerika 228,0223,2 Fuchs Waggon.— enden 129,2.127,0 Fue Wagg 5 5 Lurld. a0b: 445,J Tal 2 Cbem. Beilenk. 88 Gaggenau.⸗A. 64.—83.50 „Lloyd. em. Gelſenk. 98.—97.— Gagg 95— Berein Gideſceg. J8.38 P 80 Cbem. Aebert. 44408 430 60 Sebherd Tertt 4455ʃ4270 7 TGeſ. f. elkt. Unter. 231,2228,5 Motoren Deutz. 70,50ſ69,50; 159,2 150 Gebr. Goedhardt 129,0127,0 Motoren Mannh.——— Igeult Waldhof 304.0 299.0 JGoldſchmidt Th. 125,5 125,0 Mülheim Berg 182.5160.5 Kurſe. Goerz C. P..—.——,— Neckarſulm Fhrzg 124,2 123,0 Freiverkehrs⸗Ku 73 Gothaer Waggon ,TRordd. Wollk. 189,0185.5 Adler Kall. 98,7598, Gritzner Maſchin. 120,0120,0 POberſchl.E. Bed. 98,—104.00Benz⸗M 22 5880⁰ .E. Bed. 98, z⸗Motor.. 2 0 Geſrkir Mam 8 196..109..Lberſchl Kotsw 0,—078 Sromn. Bov. K K. 185.0 92— Geun 176.7174..TSrenſt,& Koppel 184,010, Siaaſceerol 62.——.— Gruſchwitz Textil 112,7 109,0T Phönix Bergb. 7—5— 580 + Mathgeb Wagg. 101.0100.9 Hochfrequenz.. 20,— ., Hammerſ. Spinn. 170,7187.0 Ae—— 91— 1600 Hann zuegegenk. Pithein klekteine 170.10 Aaenee 95.95 5 5 Sue 53.— 51,— Rheinfelden Kraft 170.0172,2 Sloman Salpeter 85·95 8— Honl⸗Wien Gar. 94.509718 Rhgein. Maſch. Led..eſſSüdſee Phosphat—.—.— 1 5 90.—30.— Lbeanmn Gbe—2 157¼.00UHfa. 311 05—95 nania Chem 62,—62,— g 1Harpen. Bergb. 202,8197,0 PRiebeck Montan 184,0,180,0 a) Reichs⸗ u. Staatspe 0 Hartmann Maſch. 30,75 39,— 5 013030 Hedwigshütte 13551360 Hütten.—, DAnl Aſgsſchn 9088 903.5 7 D itzer Braunk.. 90. 10070 Hilpert Maſch..70.5074, Noſtger Zucker. 92,7s 98.50ſohneAuslöſgsrecht 19,— f. Paefgeguoſterm. 123..120,0 Kaclſorch. Jerd. 1009.— 60 Reichsdal. 2 680 IHi 2—5 Tguuſcberg beder 1175 1195 TRütgerswerke.90,6590,— Goldanleihe 12.75 1215 THoeſch Eiſ. u. St 178,0175.0Sachſenwerk...118.5117,2% B. Kohlenanl. 12,—.85 IHohenlohe⸗Wrk. 22,3022,50 LSalzdetfurth.. 228,0251,0% Prß. Talian.———.—. hil. Holzmann. 190,1187,5 Sarotti.....192,5139,010% Ph. Stadt 28—,—— orchwerke.135,0 0 29.15 85 8.95 9 1 45,.—44 ubertk Salz. 349,00344, 2% Ro. eee ee voſkSchudert& Co, 180,2 170,8.% Roggenrentb. 80 68 9,.26 JIlſe Bergbau 272,0 281,0 Schuhfabrik Herz 81.—— 5% Landſch. Rogg. M. Jüdel& Co. 138,0187,0 TStemenss Halst 263.5 255 le. Gebr. Junghans. 127,5126,10Sinner 11 1 79•75 8 b) Ausl. Renteuwen Kahla Porzellan. 111,5110,0[Stettiner Vulkan. 54,15 34,755% Mexikaner 41,5 25,15 IKaliw. Aſchersl. 174,0,17120[StaetzrKammgrn. 158,7154,04% Oeſt. Schatza. 25,50—— Karlsr. Maſchin. 34, 3533,50Stoewer Nähm.. 75,—74,504%„Goldrente—— C. M. Kemp...—.———Stolberger Zink 239,0ſ233.2 4%„ conv, Rte.—. Klöcknerwerke. 167,0 1 Südd. Immooll. 101.0100,04¼%„ Silberrte. 6,65— C. H. Knorr... 186,5182,5 Teleph. Berliner 90,5088,—4¼/ Papierrte. 27 Kollm.& Jourdan 83,.— 22,— Thoerldelſabrik-+. 108..105,7 4% Türk. A0.-Anl. 13.25 Gebr. Körting.. 104,0ſ104,7 Tetz, Leonhard. 168,2160,54½ ,, Bagd.-⸗Eiß! 2485 775—Teaasradio.. 141,3140,0 A 5 17,85 15 rauß e, Lok. 72——,. 5038.75% Türk.untf Anl.—5 Kronprinz Metall 130,0128,5 Unionwerke Naſch 96,788875 40%„Zollob. 1911 13,90 1— Kyffhäufer⸗Hütte—.—14,50 Gr.9 75 0 15774, p ez 250 24, VBer. B. Frkf. Gum.„0104,74½%% U St. 3 26,50 ILahmeyer& Co. 177,5 578,0 Ser.Chem. Charl. 170,7170,0 4½%USt.-KI8s 20 15 5004¼%%„„ o Laurahütte... 78,.—15,.— 8. Otſch, Nickelw. 173,017/1,04%„„ Goldrte 23.25% Linde's Eismaſch. 150,0ſ155,0 PBGlanzſt. Elb. 657,0848,0 40 13,9014, „ Lindenberg.. 58,—1,— Z. Schuhf Sras 83,.—80,—30 Sto.alte—,.*— 1Carl Lindſtröm 290,0ſ42,0 TVer. Stahlwerke 140,7140,2 eden—.— Lingel Schuhfabr..7554,—BStahlc v. d. 39p 225,2225,2 40% De. Golbprior.— Linte& Hoffm. 74,8) Ver. Ultramarinf. 143,7159,02.60% Südö. aß.— TLud.Loewe ccco 266,53,5[Vogel Telegraph. 110.9 109,22.60%„ neue Pr.—.— E. Lorenz.... 122,0120,2 Poigt& Haeffner 18,5.181,25% Ouligat.— 3 Lothr. Bortl.⸗Cem— 8, Vogtländ. Maſch. 104.0085.—46 Abat. Ser,!.25 21.2 Magirus.-G. 69,— 86,75 Wanderer-Werke 243,0—.—429% 11 467518ʃ65 IMannesmann 184,0180,2 Weſer Akt.⸗Geſ..—.——.— 4ůÆ1U0 5 111 49.85 11— TMansfeld. it. 1804l129,0 Tieſtereg. Alkali 179,50177,7% Tetzuantepee--18, — Abgabn — 0. —— T———————————— 2— 2 * Reue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 7. Selte. Nr. 280 „Lenstag, den 21. Junt 1927 —— Aus dem Lande Vord und Selbſtmord in geiſtiger Umnachtung Intüdwingenberg a.., 21. Junl. Am Samstag durch⸗ de g t eine 30 Jahre alte Ehefrau ihrem 5jährigen Knaben ſch 8 und öffnete ihm die Pulsadern. Darauf ſchnitt balb Frau ebenfalls beide Pulsadern auf, ſodaß ſie im Eberbacher Bezirksſpital infolge Verblutung ſhredll Es iſt noch nicht feſtgeſtellt, was die Frau zu dieſer chen Tat getrieben hat, doch ſcheint ſie in einem Zu⸗ geiſtiger Umnachtung gehandelt zu haben. * aulſeiderberg, 20. Junt. Nach den Feſtſtellungen der Städt. Belblden Ahteilung übernachteten im Monat Mai 1927 in 8 zerg 18270(17 319) Fremde; davon waren Ausländer dmer a2000. Von den Ausländern waren 605(352) Nord⸗ 100 ikaner, 222(174) Schweizer, 215(106) Niederländer, 209 anddeſterreicher, 143(106) Engländer, 104(67) Dänen, 81(68) 170 hinavier, 58(32) Tſchechoſlovaken, 45(8] Rumänen, 39 85 ingarn, 33(36) ſonſtige Amerikaner, 30(20) Franzoſen, Letllä Japaner, 22(6) Finnländer, 20(21) Danziger, 15(4) iche uder, Eſtländer und Littauer, 10(14) Ruſſen. Die reſt⸗ Andes Ausländer entfallen auf Angehörige der übrigen St He 19 ihe Walldorf, 19. Junl. Die Spargelernte hat geſtern ähri nde erreicht. Das Ergebnis iſt wett binter dem vor⸗ 1 Erträgnis zurückgeblieben. Wenn auch der Preis u Seſſen war, ſo konnten die Erwartungen an Einnahmen ter Spargelbauern nicht befriedigt werden. Das kühle Wet⸗ ler hat das Wachstum der Spargeln ſtark beeinträchtigt. Aus der Pfalz Ludwigshafen, 20. Juni. Am Sonntag abend gerieten 8 einer Wirtſchaft im nördlichen Stadtteil einige jüngere ſebklonen miteinander in Streit, der ſich auf der Straße fort⸗ liöte. Dort ſtach einer der Burſchen von Schifferſtadt blind⸗ Geße mit einem Meſſer auf den Bruder ſeiner früheren lebttebten ein, Die Skichverletzungen ſind erbeblich ſedoch nich Diensgefährlich. Der Täter konnte noch nicht geſaßt werden. Sde. Urſache Ibein Eiferſucht zu ſuchen.— In der Nacht vom Inntag auf Moutag gegen 1 Uhr gerieten mehrere Perſonen r Hartmannſtraße miteinander in Streit, in deſſen Ver⸗ —0 ein 29 Jahre alter erwerbsloſer Tagner von hier Hoeb andere Männer dadurch erheblich verletzte, daß er ihnen eab ſa ure ins Geſicht ſchüttete. Ebenſo ſchlug er mit nem Lötkolben zu, was erhebliche Verletzungen zur olge hatte. Die Verletzten wurden durch die Unfallwache in Krankenhaus verbracht. 2 u* Speyer, 20. Juni. Der Speyergau⸗Sängerbund unter⸗ bohn am Sonntag einen Ausflug nach Mainz mit weit über M 9o Sängern in zwei Sonderzügen. Nach der Rheinfahrt enn auf 6 Dampfern erfolgte der Aufſtieg un iederwalddenkmal, wo nach Muſik⸗ und Geſangsvor⸗ wigen der Bundespräſident auf die Bedeutung des Ortes hin⸗ ies und am Schluſſe„Einigkeit und Recht und Freiheit“ für 10 deutſche Vaterland forderte. Die Heimkehr erfolgte über desheim⸗Bingen mit der Bahn nach der Pfals zurück. Nachbargebiele 8 Lampertheim, 20. Juni. Der„Volkschor“ beging am amstag und Sonntag ſeine Fahnenweihe. Am Sams⸗ g abend bewegte ſich ein Zug aus Feſtausſchuß, Feſtjung⸗ rauen und Vereinsmitgliedern nach der Wohnung des Vor⸗ zenden, bei dem die neue Fahne abgebolt wurde und an⸗ E ließend nach dem Vedenplatz. Ein Chor unter Leitung von hormeiſter Landhäußer⸗Mannheim leitete zur An⸗ ſkiache des Bürgermeiſters Keller über, der in ſeinen usfügrungen zu erkennen gab, daß bet allen drei in letzter Zeit ſtattgefundenen Feſten, ſeine Perſon ſtets als politiſch geutral anzuſehen ſel. Er wünſchte dem Verein weiteres ſufſtreben. Mit einem Sprechchor wurde zur Enthüllung der euen Fahne übergegangen. Die Feſtrede hielt Studien⸗ rat Hell⸗Worms. Er griff hierbei die in bürgerlichen Ge⸗ chavereinen ſingenden Arbeiter in ſcharfer Weiſe an. Für en Abend hatten auch verſchtedene bürgerliche Geſangver⸗ eine zur Verherrlichung des Feſtes ihre Mitwirkung zuge⸗ ſaat; nach den Ausführungen dieſes Feſtredners lehnten ſte leſe aber ab und verließen den Feſtplatz. Der Red⸗ zer hat dem feſtgebenden Verein in keiner Weiſe genützt. Die rbeiter aus den hieſigen, vorwiegend aus Arbeitern be⸗ ehenden bürgerlichen Geſangvereinen herauszuziehen, wird dineswegs ſtattfinden. Bei ſolchen Gelegenheiten Unfrieden chlägt immer ins Gegenteil um. Sonntag früh um ö Uhr war 15 oder Mitglieder auf unkluge Weiſe werben wollen, eckruf, nachmittags 14 Uhr Feſtzug. Serichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Wieder ein Fahrradmarder unſchädlich gemacht Der am 31. 1. 06 in Mannheim geborene ledige Taglöhner Otto Berker, ſeit 23. April in Unterſuchungshaft, iſt ein aus⸗ geſprochener Fahrradmarder. Wegen Diebſtahls und Hehlerei kam er ſchon fünfmal mit dem Strafgeſetz in ſchweren Kon likt, wobet er einmal zu 5 Monaten, das andere Mal zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt wurde. Diesmal 2— er das Fahrrad vor der Wirtſchaft zur„Kanone“. Zu ſeiner Entſchuldigung führte er an, daß er vonſeinem Vater auf die Straße geſetzt wurde. Da er kein Geld hatte, ſich ein Logis zu mieten, habe er eben das Rad geſtohlen. Er hat wohl das Rad zu Geld gemacht, aber trotzdem keine Miete bezahlt, ſodann das Haſen⸗ panier ergriffen und ausgeriſſen. Amtsgerichtsrat Strübel hielt dem Angeklagten ſein Sündenregiſter vor. Da anſchei⸗ nend die früheren immerhin noch milden Strafen keinen beſ⸗ ſernden Einfluß bei Berker hervorgerufen haben, wurde der Fahrradmarder diesmal zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 2 Monate verurteilt. Wer andern eine Grube gräbt— Der am 25. 2. 05 in Wallſtadt geborene, in Mannheim wohnhafte ledige Taglöhner Adam Friedrich Gumb ſitzt ſeit M. Mai im hieſigen Unterſuchungsgefängnis. Er hat einen ganz dummen, unüberlegten Streich gemacht, für den er jetzt ſchwer büßen muß. Am 29. Mai bezichtigte er bei der hie⸗ ſigen Polizei fälſchlicherweiſe den Wäſchereibeſitzer C. des un⸗ befugten Waffenbeſitzes. Die Polizei, die dem Denunzianten aber 9 traute, kehrte den Stil um und beſah ſich zunächſt einmal den Kunden etwas genauex,. Dabei ſtellte ſich heraus, daß Gumb ſelbſt im Beſitze eines Revolvers war, ohne jedoch einen Waffenſchein zu beſitzen. Zu allem Unglück fand man noch 200 Schuß Infanteriemunition bei ihm vor, die er abzuliefern „vergeſſen“ hatte. Am 20. Mai gab er aus einem Revolver vier Schüſſe ab. Dann wurde noch Blauſäure in ſeiner Wohnung gefunden. Obwohl der Angeklagte völlig überführt war, verlegte er ſich fortgeſetzt aufs Leugnen, wo⸗ durch er noch mehr in die Sackgaſſe hineinrannte. Amts⸗ gerichtsrat Strübel machte mit dem jungen Burſchen kurzen Prozeß und ſteckte ihn auf 9 Monate ins W C. Das Kaſſeler Straßenbahnunglück vor Gericht Am 20. Juni begann in Kaſſel unter großem Andrang der Prozeß gegen den Straßenbahnſchaffner Gerlach Ul und den Motorwagenführer Hendrich aus Kaſſel. Die beiden ſind be⸗ ſchuldigt, durch Fahrläſſigkeit das große Straßenbahn⸗ unglück am 18. Mai verſchuldet zu haben, bei dem 9 Per⸗ ſonen getötet und 24 verletzt wurden. Es ſind 12 Sachverſtän⸗ dige und 83 Zeugen geladen. Die Dauer der Verhandlun⸗ gen wird auf drei Tage berechnet. Bei Beginn der Ver⸗ handlung ſagte Schaffner Gerlach aus, daß ex ordnungsgemäß den Wagen gebremſt und ſich dann bei dem Wagenführer des Motorwagens, Hendrich, abgemeldet habe. Hendrich ſagte aus, der Wagen ſei plötzlich geräuſchlos abgerollt und ex habe keine Möglichkeit gehabt, ihn zu erreichen. Die beiden Direk⸗ toxen der Kaſſeler Straßenbahn ſtellten den Angeklagten das beſte Zeugnis aus. Dann wurden etma 15 ähnliche Unglücks⸗ fälle erörtert. Ein Lokaltermin am Nachmittag ergab nichts Bemerkenswertes, ſondern beſtätigte den Tatbeſtand, der ſchon gleich nach dem Unglück geworden iſt. 9 Zweikampf vor Gericht. Vor dem erweiterten Schöffen⸗ gericht Heidelberg hatte ſich wegen Zweikampfes auf Schläger in der„Hirſchgaſſe“ der 21jährige Student Willi Oſſenberg aus Lüdenſcheid. zu verantworten. Der Angeklagte gab die Tat zu, weigerte ſich aber, den Namen ſeines Gegners 7 Das Gericht erkannte auf die Mindeſtſtrafe von onaten. Reues aus aller Well Eine falſche Lindbergh⸗Geſellſchaft — New⸗Nork, 20. Juni. Große Erregung verurſachte die angekündigte Gründung einer Lindbergh⸗Luftfahrtgeſellſchaft, die angeblich für 10 000 Dollar Aktien ausgeben wollte. Einer der Gründer iſt ein Feuerwehrmann Charles E. Lindberg aus Cleveland. Der Flieger Charles A. Lindbergh erklärte ſofort, daß er der Gründung völlig fernſtehe. Die Unterſuchung der Angelegenheit ergab, daß das Gründungskapital nur 500 Dollar betrug. Eine Baumwollſpinnerei verſchüttet — Newyork, 20. Junk. Nach einer Melbdung aus Bogota in Columbien iſt eine Baumwollſpinnerei in Roſellon bei Medellin durch einen Erdrutſch, der durch das anhaltende Regenwaſſer verurſacht war, verſchüttet worden. 60 Arbeiter werden vermißt. Man befürchtet, daß ſie unter dem Schutt begraben ſind. Bis jetzt konnten 10 Leichen geborgen werden. Schmerzerfüllf feilen wir allen Freunden und Bekarnien miſ, deß unsete inpigst- 5 gellebie Tochter, Schwesler, Tenie 9777 Elfriede Zlegler bpoge eines Unglddelles im 26. Lebens-· eaue verschecden 18t. NMennhelm, den 2l. Jum 1927. Schwetzingerstr. 152 Die reuerden Hinſerbliebenen. die Seerdlaung fndet Panwoch, den D2. Jum 1987, nochm. 5 Urr von der icherhalle dlis Salfl. Jenkmalseinweihung ür bie Gefallenen des 2. Bad. Grenadier⸗ Mots K. W. I u. ſeiner Kriegsſormationen Ne- J⸗, 140, Reſ9 8t, 40.n. dd. „.⸗R. 110. Brig.⸗Eri.⸗Batl. 55 am 3. Juli 1927, vormittags 12 Uhr. Die Angehörigen von Gefallenen obiger 8 ruppenteile, welche dem Einweibungsakt bei⸗ Mwobnen wünſchen, werden von uns nach Uthalichkelt berückſichtit. Wir bitten unter dazeigung von Auswelspapleren(Militär⸗ G0. ſonſtige Urkunden uſw.) auf unſerem weſchaftszimmer, I. 16, 6. 1 Treppe, wäh⸗ dind der Geſchäftszeit von—1 und von 2 ) Uhr vorzuſprechen. Es iſt uns auch eine Reihe von Fenſter⸗ Mäzen zur Verfligung geſtellt worden. 6388 Die Jeſtleitung. 77 2 auf die Kopfnerven. Kirchenraub und Kirchenſchändung — Prag, 20. Junl. In der Nacht zum Samstag wurbe in der Dreſſalkigkeitskirche ein Kirchenraub verübt. Die Täter drangen durch das Dach der Sakriſtei in die Kirche, ver⸗ wüſteten die Altäre und raubten kleine ſilberne und vergoldete Meßgeräte. Ein Bild der Jungfrau Maria wurde zu Boden geworfen, der mit Perlen und Halbedelſteinen beſetzten Krone ſowie einer Perlenkette beraubt. Die Almoſenbüchſen wurden ausgeplündert, die meiſten Betſtühle zertrümmert, die in einer Glastruhe ruhenden Gebeine des Heiligen Prokop, des Be⸗ gründers der Kirche, wurde geſchändet. Von den Tätern fehlt jede Spur. 1 — Tauſende von Fiſchen verlaſſen das Waſſer. In dieſen Tagen erlebte man bei Bosberg an der weſtlichen Küſte den eigenartigen Anblick, daß aus den Seen die Süßwaſſerfiſche zu vielen Tauſenden an Land ſteigen, um dann zu krepieren. Es handelt ſich hauptſächlich um Rotaugen, die in Myriaden an den Ufern liegen, ſodaß man durch ganze Schichten von ſcheinung iſt man noch nicht klar. Es kann nicht die Wärme ſein, die die Fiſche aus ihrem Element treibt, ſondern man nimmt an, daß ſich auf dem Grund der Seen giftige Gas⸗ arten gebildet haben. ——— gnsbeg den Al. uni 8n 12 Ovoſkenos O nener ꝙ ve dedeckt Wotkig,& dedeckt eRegen Schnee&ergupeln, Hebel. K Sewitter Jmosune. ⸗Or sear ſeicktet 08. maszige Sgosuewest eeene dor qwcest die bteue miegen mit gem wWinge. Ole deigen Stationen stenengen Zah⸗ ſen geben eie fempetatur ah. die Linlen verbinden Orie mu-oleichen duf Keeresnveau umderechneten Cuftcruck Wetternachrichten der Karlsruherbandestwellerwarle Heobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) Luft⸗ Tem- 9 8 See · Seg 23 Wind 8 dae en r eeeee eten 22132 1 nun. S Sels RNickt. Stürte S88 Wertheim—— 10 12 8ſtill Nebel 0,5 Königſtubhl 625 769,3 18 5 9 8S lleichtſwoltenl. Karlsruhe127 769,5 14 21 9ſtill hetter Bad.⸗Bad. 213———4——— 055 Villingen 780 771.2 10 10]NW leichtſwolkenl. Feldbg. Hof1497 6a3,7 7 90 5 SW lleeicht heiter Badenweil.— 769,2 13 0 8 80 1 1 St. Blaſien—— 8 10 fſtill Höchenſchw.!——— 1——— Mit ſteigendem Luftdruck trat geſtern bei uns Aufheiterung ein. Zu geringen kam es nur noch in Nord⸗ baden. Ein vom Azorenhoch abgelöſtes Teil liegt jetzt über dem mitteleuropäiſchen Feſtlande. Verſchiedene Anzeichen e dafür, daß das Teilhoch ſtattonär werden wird, 0 aß ür uns noch Ausſicht auf des heiteren und zu⸗ nehmend wärmeren Wetters gegeben iſt. Wetterausſichten für Mittwoch, 22. Juni, bis 12 Uhr nachts: Meiſt heiter, trocken und wärmer. Nachmittags im Ge⸗ birge vereinzelt Wärmegewitter. Herausgeber, Druczer und Merleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung G. m. b. 82 Mannheim. E 6, 2 Ofrektion: Ferdinand Heyme.* 88 Kurt FiſcherVerantworft. Redakteure: Für Politlt: 1. B. Kurt Fiſcher 1 elon: Dr. S. 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