—— 0 Nenngspreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Bazdurch die Poſt monatſich R⸗Br. 280 ohne 75 eld. 5 enderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 0 ng vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Katlsruhe. Baſfe eſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4⸗6, Aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Aihwebingerſtr 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 12 reſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944,24945,24951.24952 u. 24953 —— Mittag⸗Ausgabe annheimer Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 285 ertung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 einſp. für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Berriebsſtörungen uſtb. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrän oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Au 110 urch annheim. Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Srauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Ruhrpolitit oder Lotarnopolifik? Streſemanns Antwort an Pointaré und Frage nach dem künſtigen Wege Frankreichs Der zweite Teil der Rede beren erſte Hälfte wir bereits im geſtrigen Abendblatt ver⸗ ffentlichten, befaßte ſich mit den beſonders aktuellen Fragen er Außenpolitik. Streſemann ſagt darüber u..: Die ſtärkſte Enttäuſchung hat in Deutſchland die Tatſache hervorgeruſen, daß die Frage der Truppenverminderung im Rheinland bei den diesmaligen Beſprechungen in Genf nicht gelöſt wor⸗ den iſt. Die Reduktion der Rheinlandtruppen bildete einen Teil derjenigen Zuſicherungen, von denen die Unter⸗ zeichnung des Locarnovertrages abhängig war.(Lebhafte Zuſtimmung.) Wir wollen objektiv anerkennen, daß Zuſiche⸗ rungen anderer Art loyal erfüllt worden ſind. Aber wir haben auf die Erfüllung der Zuſage der Trup⸗ penreduktion einmal einen formellen, und dann zweitens einen darüber weit hinausgehenden politiſchen An⸗ ſypruch. Der formelle Grund beſteht in der unbedingten Klarheit der gegebenen Zuſagen. Es hat auch die Gegenſeite niemals verſucht, unſer Recht jemals in Frage zu ſtellen. Die fühlbare Verminderung der Truppen, die in nächſter Zeit eintreten ſoll, kann natürlich nicht mit der Verminderung von—5000 Mann gegeben ſein. Die Erledigung dieſer Frage iſt einmal eine Frage des Rheinlandes, das ein Recht auf die Verminderung der Beſatzung hat, aber ſie iſt noch mehr geworden, nämlich der Kampf um die Methode der Locarnopolitik überhaupt. Wenn das Mißtrauen an dem Wert feierlich ge⸗ gebener Zuſagen ſich ausbreitet und erhärtet wird burch die Nichterfüllung auf einem Gebiet, ſo iſt die Gefahr vorhanden, daß die Zuverſicht auf anderen Gebieten miterſchüttert wird. (Lebhafter Beifall.) Ich begrüße es deshalb, daß der engliſche Unterſtaats⸗ ſekretär ausdrücklich darauf hingewieſen hat, daß der eng⸗ liſche Außenminiſter Chamberlain die Zuſage in derſel⸗ ben Weiſe ausgelegt hat wie wir. Der deutſche Bot⸗ ſchafter hat in London über dieſe Erklärung eine Ausſprache gehabt und ihm iſt verſichert worden, daß nach engliſcher Auf⸗ ſaſſung die Erledigung der Frage der Oſtfeſtungen nicht etwa als eine Vorausſetzung für die Erfüllung der Zuſage der Truppenreduktion im Rheinland anzuſehen iſt. Die Frage iſt eine Frage des Vertrauens geworden, der Ehrlichkeit, der Abſichten unſerer Vertragsgegner, und es liegt nicht an uns, ſondern an der unglaublichen Hinanszögerung der Entſchei⸗ dung, daß die deutſche Oeffentlichkeit die Geduld darüber ver⸗ loren hat.(Lebhafter Beifall.) Die Antwort an Pointaré Die Zerſtörung der deutſchen Oſtbefeſtigun⸗ gen kann in keiner Weiſe mit dieſer Frage verquickt werden. Wenn das deutſche Kabinett ſich entſchloſſen hat, ein oder zwei Eskorten zur Beſichtigung der Oſtfeſtungen einzuladen, ſo war das lediglich ein Akt des Entgegenkommens, weil die deutſche Regierung nichts zu verbergen hat und weil die Oſt⸗ feſtungen uns zu gering erſcheinen, um ein Streitobjekt zwi⸗ ſchen den Mächten zu bilden. Angeſichts dieſer entgegenkom⸗ menden Haltung Deutſchlands in einer Frage, in der es recht⸗ lich nicht gebunden war, iſt die dentſche Oeffentlichkeit umſomehr empfindlich berührt worden durch die Art und Weiſe, in der der franzöſiſche Mi⸗ niſterpräſident Poincaré in ſeiner kürzlich gehaltenen Rede geglaubt hat, das deutſch⸗franzöſiſche Verhältnis kennzeichnen zu ſollen. Ich kann mir die Widerlegung der gegen die deutſche Kriegsführung gerichteten Vorwürfe erſpa⸗ kren, denn die Aufklärung der Weltöffentlichkeit iſt zu weit vorgeſchritten, als daß zu befürchten wäre, daß derartige Be⸗ hauptungen noch Glauben finden.(Lebhafter Beifall.) Er⸗ heblicher iſt dagegen, was Herr Poincars über Fragen der Gegenwart geſagt hat. Er will Schlußfolgerungen auf die deutſche Geiſtesverfaſſung aus der Tatſache ziehen, daß ein deutſches Kriegsſchiff eine Reiſe angetreten hat, das den Na⸗ men„Elſaß“ trägt. Das Linienſchiff„Elſaß“ iſt aber ſchon im Jahre 1903 erbaut worden und hat alſo vor 23 Jahren ſei⸗ nen Namen erhalten.(Heiterkeit.) Im Artikel 181¹ des Ver⸗ ſailler Vertrages iſt uns dieſes Schiff ausdrücklich belaſſen worden. Dann will Herr Poincars allen Ernſtes die Behauptung aufſtellen, ich ſei kein aufrichtiger Anhänger der Locarno⸗ politik. Warum bezieht ſich Herr Poincars nicht auf die feterliche programmatiſche Erklärung, die Reichskanzler Dr. Marx nach der Bildung des gegenwär⸗ tigen Kabinetts an dieſer Stelle abgegeben hat? Herr Poin⸗ cars würde der Aufklärung mehr dienen, wenn er dieſe Er⸗ klärung der Gegenwart zitierte, als wenn er aus irgendwel⸗ chen Jahrgängen der Vergangenheit irgend einen aus dem Zuſammenhang geriſſenen Satz vorbringt.(Lebhafte Zuſtim⸗ mung.) Wenn er weiter ſagt, Deutſchland müſſe erſt einmal die Forderungen der Botſchafterkonferenz in den einzelnen Entwaffnungsfragen erfüllen und damit einen Beweis für ſeinen guten Willen liefern, ſo läßt ſich eine ſolche Aeußerung nur ſo erklären, daß Herr Poincaré infolge ſeines Amtswech⸗ ſels der tatſächlichen Behandlung der Einzelfragen nicht mehr nahe genug ſteht und über die Dinge nicht mehr genügend in⸗ formiert iſt. Was die ſogenannten vaterländiſchen Verbände anbelangt, ſo ſind diejenigen, die ſich der geſetzlichen Vorſchrif⸗ ten zuwider mit militäriſchen Dingen befaßt haben, aufgelöſt worden. Die Botſchafterkonferenz ſelbſt hat Ende Januar ſchriftlich anerkannt, daß ein Bedürfnis zu wei⸗ teren Auflöſungen nicht vorliegt.(Hört, hört!) Von den freigewordenen alten Kaſernen iſt bereits ein großer Teil dem privaten Erwerbsleben zugeführt und für die Ver⸗ waltung der übrigen iſt mit den Mächten eine am 1. Januar beginnende Friſt von fünf Jahren vereinbart worden. Endlich iſt auch die Zerſtörung der Unterſtände an der Oſtgrenze ver⸗ einbarungsgemäß erfolgt. Wenn demnach, wie der franzöſiſche Miniſterpräſident ge⸗ ſagt hat, nichts anderes übrig bleibe, um die auch von ihm gewünſchte Annäherung zwiſchen den Ländern zu erleichtern, ſo ſteht dieſem großen Ziel auf deutſcher Seite nicht das ge⸗ ringſte mehrim Wege. Die Frage iſt die: Will der Herr franzöſiſche Miniſterpräſident dieſen Weg verbauen, oder willerihnebnen? Seine Rede enthält auch Wendunzen, die den Schluß ermöglichen und den Eindruck erwecken, als fühle er ſich von der deutſchen Oeffentlichkeit mißverſtanden. Zum Schluß ſagte ex, nicht zuletzt Frankreich wünſche den. Frieden. Was iſt nun das Ziel des Herrn Poincars? Ruhrpolitik oder Locarnopolitik Eins oder das andere iſt möglich, aber nicht eins und das andere.(Sehr richtig!) Poincaré ſprach in ſeinen frühern Reden von der Geiſtesverfaſſung Deutſchlands. Die Geiſtesverfaſſung iſt in dem Maße dem Geiſt der Verſtändi⸗ gung und des Friedens gefolgt wie die Entwicklung der euro⸗ päiſchen Verhältniſſe. Sie hat den Druck der Ruhrinvaſion und die ſchweren Verpflichtungen des Dawesſchen Abkommens auf ſich genommen. Sie ging den Weg nach Locarno und Genf, weil ſie darin den Verſuch ſah, die internationale Verſtändt⸗ gung an die Stelle der kriegeriſchen Rüſtungen zu ſetzen. Nie⸗ mand hat ſtärkere Worte der Anerkennung für die darin liegende Entſagung gefunden als der franzöſiſche Miniſter des Aeußern, Briand, noch vor wenigen Monaten. Die deutſche Oeffentlichkeit hat den Gedanken einer deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung innerlich begrüßt. Deutſchland iſt bereit, die Hand zu erfaſſen, die ihm im Geiſt einer Verſöhnung entgegengeſtreckt wird, aber nicht die Hand des Siegers, der ſie dem Beſiegten reicht.(Sehr richtig!) Immer ſpricht man uns von der be⸗ drohten franzöſiſchen Sicherheit. Niemand in Deutſchland bedroht dieſe Sicherheit. Es gibt keinen verantwortlichen Menſchen in Deutſchland, der ſo verbrecheriſch wäre, Deutſch⸗ land in einen Krieg mit irgendeiner Macht im Weſten oder im Oſten hetzen zu wollen. Wir wollen endlich acht Jahre nach dem Frieden die Wiederherſtellung der deutſchen Souveränität Wir wollen ein friedliches, aber freies Volk auf deut⸗ ſchem Boden ſein.(Lebhafter Beifall.) Gebe man auch dem Deutſchen Reich den Frieden, auf den es vollen Anſpruch hat! Unſere Stellungnahme liegt vor aller Augen. Es war die gegenwärtige Regierung, die ausdrücklich den Verzicht auf den Revanchegedanken erklärt hat, aber an Frankreich haben wir die Frage zu richten: Gallia, quo vaclis, wohin geht dein Weg, Frankreich? Soll der Geiſt der Kriegspſychoſe ewig dauern, oder wählſt du die Deviſe: Für Frieden und Freiheit. Nicht nur wir, ſondern alle Völker, die den Frieden wollen, warten auf Antwort. Streſemanns Rede wurde mit ſtürmiſchem Beifall auf⸗ genommen. Reichskanzler Marx ſchüttelte ihm die Hand. Die Erklärung der Regierungsparteien Abg. Dr. Kaas(Ztr.) gibt namens der Regterungspär⸗ teien eine gemeinſame Erklärung ab, in der es heißt: Das Deutſche Reich hat durch Taten bewieſen, wie ernſt es ihm mit einer ausgleichenden Zuſammenarbeit der Nationen iſt. Die Haltung der deutſchen Delegation bei der Beratung der Er⸗ haltung des europäiſchen Friedens findet unſere Bil⸗ ligung. Mit Nachdruck weiſen wir den Gedanken der Ein⸗ ordnung Deutſchlands in eine aggreſſive Front gegen Rußland zurück.(Lebhafte Zuſtimmung.) Das ſchließt ſelbſtverſtändlich das Recht Deutſchlands nicht aus, gegebenen⸗ falls gewiſſen Formen der ſowjetiſtiſchen Politik mit Nachdruck entgegenzutreten und ſich der berechtigten Entrüſtung anzu⸗ ſchließen, welche die Maſſenverurteilungen der letzten Wochen in der geſamten Kulturwelt ausgelöſt haben. Kein Volk kann es ertragen, daß ſein Gebiet von einer fremden Macht beſetzt bleibt, nachdem die Vorausſetzungen hierfür längſt anderen Verhältniſſen Platz gemacht haben. (Sehr richtig.) Nach der Annahme des Dawesgutachtens, an⸗ geſichts ſeiner reibungsloſen Durchführung, nach dem Abſchluß der Locarnoverträge und dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund hätte die letzte Stunde fremder Be⸗ ſatzung auf deutſchem Boden ſchon längſt ſchlagen müſſen. (Erneute Zuſtimmung.) Nicht einmal die Verminderung der Beſatzungstruppen iſt durchgeführt worden, auf die Deutſchland einen unbeſtreit⸗ baren Anſpruch hat. Wie gedenken die drei Beſatzungsmächte es mit der Ehre des uns gegebenen Wortes zu vereinbaxen, daß die Zuſagen vom November 1925 bis jetzt noch nicht erfüllt worden ſind? Mit ſtärkſter Enttäuſchung entnahmen wir aus der Rede des Reichsaußenminiſters, daß es nicht ge⸗ lungen iſt, die Fragen in den Genfer Beſprechungen zum Ab⸗ ſchluß zu bringen. Wir erwarten beſtimmt, daß es der deut⸗ ſchen Außenpolitik gelingen wird, die Einlöſung dieſes längſt fölligen Verſprechens endlich zu erreichen und zwar ohne deutſche Konzeſſionen.(Lebh. Zuſt. bei der Mehrheit.) Die Erklärung ſpricht ferner die Erwartung aus, daß die in Ausſicht genommene Löſung der Frage der Oſtfeſtungen einer endgültigen Vereinigung dieſes Streitpunktes dienen wird und daß die Botſchafterkonferenz aufgehoben wird. Mit Befriedigung nimmt die Erklärung das entſchiedene Eintreten der deutſchen Delegation für die Memel⸗Deutſchen zur Kennt⸗ nis, ebenſo die Schritte, um den Eintritt Deutſchlands in die Mandatskommiſſion zu ſichern. Ferner wird die Hoffnung ausgeſprochen, daß auf der September⸗Ratstagung die Dan⸗ ziger Forderungen erfüllt werden. Die Erklärung gibt wei⸗ ter der Enttäuſchung über das Schwinden des Werkes von Locarno Ausdruck, das durch die Ausführungen Poin⸗ carés verſtärkt worden ſei und fährt fort: Wenn der Geiſt dieſer Rede zum beherrſchenden Agens der franzöſiſchen Politik werden ſollte, dann würde allerdings die Hoffnung auf eine vertrauensvolle Zuſammenarbeit der beiden Nachbarmächte und eine dauernde Befriedung Europas aufgegeben werden müſſen. Dann würde das Werk von Locarno zuſammenbrechen, aber nicht durch deutſche Schuld.(Lebhafte Zuſtimmung.) Trotz herber Enttäuſchung iſt Deutſchland bereit, dieſe Politik tatkräftig fortzuſetzen. Nur wenn dem guten Willen Deutſchlands auf Seiten der übrigen Locarno⸗Nationen die gleiche Geſinnung entſpricht, nur wenn aus dem innerlichen Feſthalten an dem Locarno⸗Gedanken ohne neuerlichen Verzug die Taten er⸗ wachſen, die die übrigen Vertragspartner uns ſchulden, nur dann wird die zurzeit beſtehende Spannung„auf dem Wege des Locarno⸗Gedankens“ bald überwunden und der Weg für die europäiſchen Völker frei ſein zu gemeinſamer und ein⸗ trächtiger Aufbauarbeit.(Lebhafter Beifall bei der Mehrheit.) Die Oppoſition Abg. Dr. Breitſcheid(Soz.): Wir wollen freundſchaftliche und gute Beziehungen zu Rußland. Wir lehnen es aber ab, mit Moskau durch Dick und Dünn zu gehen und für den Oſten gegen den Weſten zu optieren. Als einzigen Erfolg haben wir in Genf die Beteiligung an der Mandatskommiſſion er⸗ zielt. Wir lehnen es aber ganz entſchieden ab, Deutſchland in die internationale Kolonialpolitik einzubeziehen, die gerade jetzt, wo die Völker der Kolonien erwachen, große Gefahren in ſich birgt. Wir Sozialdemokraten brauchen nicht zu wieder⸗ holen, daß wir den Anſpruch auf die vollſtändige Räumung des Rheinlandes für ein Recht Deutſchlands halten, das mit der Frage der Oſtfeſtungen nichts zu tun hat. Die Rede Poincarés unterſchied ſich immerhin vorteilhaft von ſeinen oratoriſchen Leiſtungen vor drei Jahren. Ein Staatsmann muß die Fähigkeit haben, zu vergeſſen. Dieſe Fähigkeit hat Poincaré nicht, während unſer Dr. Streſemann doch ſeine früheren Reden ſehr klar und deutlich vergeſſen hat.(Heiter⸗ keit bei den Deutſchnationalen.) Die Außenpolitik Dr. Streſe⸗ manns verfolgt ſicher andere Ziele als die Sozialdemokratie; aber wir unterſtützen ihn, weil wir von ihr einen möglichſt langen Waffenſtillſtand erwarten.(Beifall den Sozialdemo⸗ kraten. Abg. Stöcker(Komm.) begründet nach längerer Polemik den kommuniſtiſchen Antrag, nicht in die Mandatskommiſſion einzutreten. Darauf wird die Beratung abgebrochen. Ohne Ausſprache wird in allen drei Leſungen das internationale Abkommen über die Immunität der Staatsſchiffer ange⸗ nommen. Die Fortſetzung der Außenpolitiſchen Debatte wird auf Freitag nachmittag 14 Uhr vertagt. Der Aelteſtenrat trat geſtern um 12 Uhr zuſammen, um die Diſpoſitionen für die nächſten Tage zu treffen. Es wurde beſchloſſen, den Samstag ſitzungsfrei zu laſſen. Am Montag und Dienstag ſollen be⸗ handelt werden: die Verlängerung des Rechtsſchutzgeſetzes, das Kriegsgerätegeſetz, der deutſch⸗italieniſche Schiedsvertrag, die Verlängerung der Mieterſchutzgeſetze und die Anträge zur Beamtenbeſoldung. Ueber die Behandlung aller anderen Vorlagen wird erſt ſpäter entſchieden werden. — — — — N ͤ—————— 2. Seite. Nr. 285 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 27 Freitag, den 24. Juni 19 Geſchickt und wirkungsvoll Es wäre zu verſtehen geweſen, wenn die außenpolitiſche Debatte das Merkmal der Reſignation getragen hätte. Man freut ſich, feſtſtellen zu können: Das war nicht der Fall. Ungeachtet der wenig befriedigenden Ergebniſſe der letzten Genfer Tagung, die niemand auch nicht den Außen⸗ Miniſter ſelbſt, befriedigte, denkt Deutſchland nicht daran, die Flinte ins Korn zu werſen. Wohl iſt der Orangenblütenduft verweht, eine kalte Briſe hat ſich aufgemacht. Aber wir haben inzwiſchen gelernt, die Dinge nüchterner zu betrachten, nicht leder Genfer Konferenz„das Wunderbare“ zu erhoffen, und das hat ſein Gutes. Die Frage, unter der dieſe außenpolitiſche Debatte ſteht, d lautete: Iſt die Loearnopolitik auf dem toten Punkt angelangt? Aus der Mitte des Hauſes mit anklägeriſcher Gebärde an den Außenminiſter gerichtet, hätte ſie höchſt wahr⸗ ſcheinlich Anlaß zu parteipolitiſchen Auseinanderſetzungen un⸗ erquicklicher Art gegeben. Eine geichiccte ziegie hat dem vorge⸗ beugt. Dr. Streſemann, der entgegen ſonſtigen Ge⸗ pflogenheiten nicht die Interpellanten abwartete, ſondern gleich als erſter vor das Podium trat, gab die Frage weiter an die Adreſſe Frankreichs, an Poincareé, den er vor die Alternative ſtellte: Ruhrpolitik oder Locarno? Eines von beiden. In der Tat: Nicht bei uns liegt die Entſchei⸗ dung. Wie Poincaré denkt, wiſſen wir. Fragt ſich nur, ob die Mehrheit des franzöſiſchen Volkes zu ihm ſteht oder zu Briand.„rankreich, wohin gehſt du? Dieſer Warn⸗ ruf, den Dr. Streſemann nach Paris richtete, klang wie eine Fanfare. Man wird das Echo abwarten müſſen. Dr. Streſemanns Erklärung geht von einem Kabinett aus, in dem vier deutſchnationale Miniſter ſitzen, und da heißt es, daß das deutſche Volk nach wie vor bereit ſei, die Hand zu erfaſſen, freilich nicht die des Siegers. Das bedeutet; Es wird offiziell an dem bisherigen Kurs feſtgehalten. Nirgends regte ſich Widerſpruch, als der Außenminiſter dieſe Loſung ausgab. Auch nicht bei den Deutſchnationalen, deren Preſſe noch in der vorigen Woche zum Sturm gegen den Urheber der Locarno⸗ Politit geblaſen hatte. Auf welcher Seite alſo iſt der„böſe Wille“ zu ſuchen, von der Poincaré ſprach? Die in der Sache ungewöhnlich ſcharfe Erwide⸗ xung auf die abgenutzten Tiraden des franzöſiſchen Miniſter⸗ gräſtdenten war die ſtärkſte Stelle der Streſemann⸗ Rede, die ſich gegen den Schluß hin zur Leidenſchaft ſteigerte. Wirkſam aber auch die Art, mit der der Außen⸗ miniſter die in Genf leider abermals unerledigt gebliebene Forderung der Truppenverminderung im Rheinland vertrat. ier konnte ſich Dr. Streſemann auf die unſerem Standpunkt echnung tragende Kundgebung der engliſchen Re⸗ gierung berufen, die anerkennt, daß die gegenwärtigen Verhältniſſe im Rheinland eine Anomalie ſind. Damit gibt Chamberlain aber gleichzeitig auch zu, da es ſich bei dieſem Problem nicht um eine arithmetiſche Aufgabe, ſondern um einen„Kampf um die Methoden der Locarnd⸗Politik“ handelt. Der Rechenſchaftsbericht, den der Außenminiſter über die Genfer Verhandlungen erſtattete, hielt ſich frei von Be⸗ ſchönigungen. Man bekam eine gewiſſenhafte Bilanz aufgemacht, bei der nichts unberückſichtigt blieb, was im VBöl⸗ kerbund beſonders an deutſchen Fragen diesmal zur Debatte ſtand. Die Bedeutung dieſer Ueberſicht, die den engliſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Konflikt, den albaniſchen Streit, die Weltwirtſchafts⸗ konferenz, das Abrüſtungsproblem, das Kolonialmandat, die Memel⸗ und Danziger Frage umfaßte, beruhte auf der Hervor⸗ kehrung der höheren Geſichtspunkte, die für das Verhalten der Delegation maßgebend waren, auch für das an ſich gewiß bedauerliche Zurückweichen gerade in Dingen deutſcher Obſer⸗ vanz. Als Richtſchnur für unſere künftige Außenpolitik ergibt ſich dangch: Die Wahrung unſerer Neutralität, das Feſthalten an den beſtehenden Verträgen bietet die einzige Möglichkeit für Deutſchland, ſich in demChavs wibder⸗ ſtreitender internationaler Intereſſen zu behaupten. Die Erklärung, die der Zentrumsabgeordnete Dr. Kaas im Anſchluß an das Expoſee des Außenminiſters für die Re⸗ gierungsparteien abgab, ergänzte und unterſtrich die Dar⸗ legungen Dr. Streſemanns ins eindringlicher Weiſe. Daßs wichtigſte an ihr iſt: Der Delegation wird in aller Form die Billigung ihrer Tätigkeit ausgeſprochen, wo⸗ 10 ſich alſo auch die Deutſchnationalen einverſtanden erklärt aben. Den Beauftragten der Koalition folgte als erſter Oppo⸗ ſittonsredner der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Dr. Breit⸗ 1% Es wirkte indes enttäuſchend, daß er ſich im weſent⸗ ichen auf eine Polemik gegen die Deutſchnationalen be⸗ ſchränkte. Es wäre der Oppoſition beſſer gedient geweſen, wenn er die parteipolitiſchen Aſpekte den weltpolitiſchen un⸗ tergeordnet hätte. So variierte er lediglich den Satz, daß die Deutſchnationalen einzig und allein an dem Genfer Miß⸗ erfolg ſchuldig wären. Vermutlich werden die Deutſch⸗ nationalen ſich heute dieſes Vorwurfs zu erwehren wiſſen. Aber guch der Kommuniſt Stöcker, der eine Rede im üblichen Kraftmgierſtil und unter großem Lungenaufwand hielt, wird heute ſeinen Widerpart finden in Frau Gohlke, die ſich nach langer Zeit wieder im Reichstag eingefunden hat. Von den Demokraten wird nicht, wie urſprünglich vor⸗ geſehen, der Fraktionsführer Koch, ſondern Graf Bern⸗ ſtorff ſprechen, der als Delegierter au der Abrüſtungs⸗ kommiſſion vorausſichtlich ſich beſonders dieſer wichtigen Frage widmen wird. Im ganzen: der geſtrige Tag hatte Nivean. Der Außen⸗ miniſter fand das Ohr des Hauſes— der Mund ſprach das Echo der Herzen aus. Verliner Preſſekommentar Berlin, 24. Juni.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die Beurteilung, die Streſemanns geſtrige Rede vor dem Reichs⸗ tag in der Berliner Preſſe findet, ſſt diesmal merkwürdig unausgeglichen. Man kann ſich des Eindrucks nicht er⸗ wehren; Die Kritiker hübhen und drüben vermochten zur Objektivität nicht durchzudringen, weil ſie die Dinge zu ſehr durch die trübenden Gläſer der Parteibrille betrachten. So ergeben ſich auffallende Gegenſätze. Das Schwergewicht der Rede, darüber iſt man ſich wohl einig, liegt in der Ank⸗ wort des Außenminiſters an Poinearé. Aber während bei⸗ ſpielsweiſe das„Berliner Tageblatt“ ſeinen Eindruck dahin. wiedergibt, daß, wer auf eine ſchneidige Attacke gegen den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten gerechnet habe, enttäuſcht ſein müſſe, und das habe man den Deutſchnationalen ange⸗ merkt, ſpricht die„Deutſche Zeitung“ geradezu von einer zflammenden Rede“. Streſemanns Rechenſchaftsbericht üher Genf war, ſo erklärt ſie, von einer Schärfe des Tones, der kaum irgend etwas gleich zu ſetzen iſt, was jemals in früheren Zeiten des angeblichen Säbelraſſelns ein Miniſter oder ſonſtiger verantwortlicher Politiker gegen einen Staatsmann eines anderen Landes zu ſagen gewagt hätte. Aber natürlich will das alldeutſche Blatt Streſemann beileibe kein Lob ſpenden und ſo heißt es denn weiter,„es ſei offenkundig, daß der Ton der Rede Streſemanns nur das verdecken ſollte, was ſie in Wirklichkeit ſagte, und das ſei trübe genug“ 0 Eine gute Zenſur erhält der Außenminiſter in der„Ger⸗ maniag“:„Seine Erwiderung an Poincaré war gelungen und wird, wie wir glauben, außenpolitiſch eine gute Wir⸗ kung ausüben.“ Der geſtrige Tag, reſumiert das Zentrums⸗ organ, hat die Uebereinſtimmung der überwältigenden Mehr⸗ heit des deutſchen Volkes in den großen Fragen unſerer Außenpolitik von neuem gezeigt. Es hat ſich auch gezeigt, daß kein Verantwortlicher den Ausgang der letzten Ratstagung als ein Fiasko oder etwas ähnliches betrachtet.“ Selbſt die„Kreuzzeltung“ iſt, wenn ſie auch neben⸗ her die üblichen Angriffe gegen die„törichte Erfüllungs⸗ politik“ fortſetzt, mit dem Teil der Ausführungen zufrieden, der ſich auf Poincaré bezieht.„Was Herr Streſemann dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten von der Tribüne des Reichs⸗ tages herab auf ſeine unerhörten Verdächtigungen und An⸗ Hae erwiderte, war von erfreulicher Deut⸗ e it. Die„Deutſche Tageszeitung“ konſtatiert einen„Jort⸗ ſchritt“, wenn auch nur einen zkleinen“, denn„befriedigend er⸗ ſcheint uns die Haltung des Reichstages noch nicht. Die Be⸗ handlung, die Deutſchland bis in die letzten Tage hinein er⸗ fahren hat, verlangt ſtarke und eindrucksvolle Mittel, um end⸗ lich von der Bedeutung der deutſchen Fragen für die Befrie⸗ ung und den Wiederaufbau Europas zu überzeugen.“— Völlig abſprechend fällt ſelbſtverſtändlich das Urteil des Hugenbergſchen„Lokalanzeigers“ aus. In ihm entdeckt Herr Huſſong, daß Streſemann ein„ſinkender Stern“ ſei. In ſeiner blumenreichen Sprache drückt er das ſo aus:„Herr Streſe⸗ mann ging aus dem Schaugefecht— denn nur ein Schaugefecht es— mit zwei blauen Augen und gekappten Rockſchößen hervor.“ Die Linkspreſſe, deren Favorit Streſemann war, ehe er ſich in die Koalition mit den Deutſchnationalen begab, ſchlägt ihm gegenüber jetzt vielfach unfreundlichere Töne an. Man findet mancherlei an ſeiner geſtrigen Rede auszuſetzen. Der „Vorwärts“ höhnt:„Locarno mit Trompeten“ und nennt das Zuſammenſpiel zwiſchen Regierung und Koalition ein „taktiſches Kunſtſtück“. Streſemann ſei ſicher klug genug, um zu bemerken, daß die Aufbauſchung einer Nebenfrage(der Truppenreduktion) ebenſo wie ſeine breit ausgeſponnene Polemik gegen den franzöſiſchen Miniſterpräſtdenten außen⸗ politiſch gemeſſen nicht gerade geſchickt ſei.„Aber helf er ſich! Wenn man Außenminiſter der Deutſchnationalen iſt, muß man ſchon! Und iſt am Ende glücklich, daß man auf dieſe Weiſe ärgere Torheiten verhüten kann.“— Auch die„Voſſiſche Zei⸗ tung“ hat ihre Bedenken,„Wenn Streſemann geſtern den Spieß umdrehte und an die Adreſſe Poincarés die Frage rich⸗ tete„quo vadis?“, ſo mag das als ein ſehr geſchicktes Manöver anzuſehen ſein. um den franzöſtſchen Miniſterpräſidenten zu einer klaren Antwort über ſeine außenpolitiſche Rolle zu bringen, Trotzdem ſcheint uns die Regierungserklärung in dieſem Teil doch etwas zu peſſimiſtiſch zu ſein für einen Staatsmann, der ſich zum Optimismus aus Prinzip bekennt. Die Tonart erinnert allzuſehr an außenpolitiſche Reden, wie ſie im deutſchen Reichstag vor dem erſten Kabinett Streſemann gehalten wurden.“ Wir möchten uns allem in allem der Anſicht der D. A. Z. anſchließen, die da meint:„Es iſt nicht zuviel geſagt, wenn man feſtſtellt, daß die Darlegungen des Miniſters den allerſtärkſten Eindruck hinterließen, daß ſie geeignet ſind, auch im Ausland das Gefühl für unſer Recht und unſerehrliches Wollen zu wecken.“ Das erſte Echo aus Frankreich V Paris, 24. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die geſtrige Reichstagsrede Dr. Streſemanns, die in Paris mit großer Spanuung erwartet wurde, gibt Anlaß zu zahl⸗ reichen Kommentaren. Die hieſigen Blätter hatten da⸗ mit gerechnet, Dr. Streſemann werde in heftigen Ausfällen gegen die Luneviller Rede Poinecgrés antworten. Sie an⸗ erkennen daher heute im allgemeinen, daß der Reichsaußen⸗ miniſter den Ton ſeiner Rede ſehr gemäßigt habe. Dem Inhalt nach bezeichnet man ſie als kühn und zugleich geſchickt. Nichtsdeſtoweniger ruft dieſe Erklärung zahlreiche mehr oder weniger ſcharfe Entgegnungen hervor. So ſchreibt der„Fi⸗ garo“:„Für das deutſche Volk bilden die Ausführungen Streſemanns vielleicht eine vortreffliche Rede, für ganz Eu⸗ ropa aber bedenten ſie ein lehrreiches Dokument, das zeigt, daß Deutſchland, wieder hergeſtellt, ſeine Fehler vergeſſen hat und ſich bemüht, ſeine Macht unter dem Schutz des Locarno⸗ geiſtes zu vergrößern.“ Im„Echo de Paris“ wird das Verlangen des Reichs⸗ außenminiſters nach Einlöſung der im Anſchluß der Unter⸗ zeichnung der Locarnoverträge abgegebenen Verſprechen zu⸗ rückgewieſen. Das Blatt meint:„1) müſſe Deutſchland für eine neue Herabſetzung ber Truppen im Rheinland einen Vorſchlag machen. Es habe nicht auf Geſchenke zu warten und vor allem keine Forderung zu ſtellen, ſolange es den Be⸗ ſtimmungen des Akkords vom 1. Februar über die Oſt⸗ feſtungen nicht nachgekommen ſei. 2) Die Behauptung, daß oie Alltierten verpflichtet ſeien, 10000 Mann vom Rheine zu⸗ rückzuziehen und die Beſatzungsarmee auf die Stärke der früheren in deutſchen Garniſonen ſtehenden Truppen zu re⸗ duzieren, entbehre jeder feſten Grundlage, Eine ſolche prä⸗ ziſe Abmachung ſei niemals geſchrieben worden. Dem Reichsaußenminiſter könne der Rat gegeben werden, ſich ſtreng an die Abmachungen von Locarno und die nach Lo⸗ carno aufgeſtellten zu halten. Poincaré habe dies in ſeiner Luneviller Rede nicht verſäumt.“ Der„Avenir“ ſchreibt:„Für den Frieden, von dem Dr. Streſemann ſpricht, müßten wir im Namen von Locarno unſere letzte Sicherheit aufgeben und uns einfach dem guten Willen des Reiches anvertrauen. Wir müßten erklären, Deutſchland ſei nicht beſiegt und ſei nicht Schuld am Aus⸗ bruch des Krieges. Mit einem Wort, wir müßten auf alles verzichten, was uns ein Recht auf Wiedergutmachung gibt und das alles gegen ein einfaches Friedensverſprechen. Das hieße wahrlich ein ſolches Verſprechen teuer bezahlen, umſo mehr, als wir wiſſen, wie Deutſchland ſeine Verſprechen hält. Streſemann ſagt wohl was er will, aber er bietet uns nichts an. Frankreich verſpricht Deutſchland auch den Frie⸗ den und verlangt nicht einmal eine Gegenleiſtung dafür. Aber das iſt ein Grund, daß Deutſchland ſeinen Verpflichtun⸗ gen nachkommt, die übrigens zum größten Teil bereits be⸗ trächtlich herabgeſetzt wurden.“ Die linksrepublikaniſche„Ere Nouvelle“ charakteri⸗ ſiert die Erklärungen des Reichsgußenminiſters mit den Worten:„Sie iſt die Nede eines guten Deutſchen, der alle Anſtrengungen macht, um ſich als guter Europäer auszudrücken.“ Das Blatt ſtellt mit beſonderer Befriedigung feſt, daß Streſemaun im Namen der deutſchen Regierung feierlich beſtätigte, das Reich habe jeden Rachegedanken auf⸗ gegeben.„Auch wenn Locarno, das ſo viel verſpottet und ſo oft kritiſtert wurde“, fährt das Blatt fort,„einzig eine ſolche Erklärung gezeitigt hätte, ſo wäre der Sache Frankreichs ſo nortrefflich gedient, daß das muſtiſche, was ſich mit dieſem Wort verknüpft, und der Glaube an die zukünftige Ordnung der Dinge, für die dieſes Wort das Geheimnis ent⸗ hält, für immer gerechtſertigt wäre.“ König Alfons in Paris * Paris, 24. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der ſpaniſche König Alfons XIII. iſt geſtern in Begleitung des ſpaniſchen Botſchafters in Paris, Quinones de Leon, und des Grafen von Miranda in Paris eingetroffen. Der König der incognito reiſt, wird heute im Elyſée vom Präfidenten Doumergue empfangen werden. Der Souverän wird 5 Paris am Samstag oder Montag verlaſſen, um ſich nach Lon⸗ don zu begeben. Kompromiß in der Aufwertungsfrage Berlin, 24. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Aufwertungsfrage iſt geſtern ein Kompromiß 2946 ſchen den Regierungsparteien zuſtandegekommen, wong 1 Verfahren der ſogenannten Einſetzung in den letz 1* Stand erleichtert und erweitert, ferner bei der Aufeihegufaaf⸗ tung die Bebürftigkeitsgrenze von 800 auf 1000 Mk. berken geſetzt und weiter der Zinszahlungsbeginn für rückihe 7 aufgewertete Hypotheken vom 1. 7. 1926 auf den 1. 1. 1926 dem legt wird. Weiter ſollen die Reſtkaufgelder aus Jahre 1921 für die erſten drei Quartale bis zum Höchſtmaße 4 von 400 Prozent, für das letzte Quartal bis 600 Prozent. ld⸗ Papiermarkſumme aufgewertet werden können. In G⁰ 10 wert umgerechnet erreicht dieſe Aufwertung etwa einen Ku von 25 Prozent. Auch in der Frage der Verlängerung des Sperrgeſetzes iſt jetzt eine Einigung zwiſchen Regierung und Regterunge parteien dahin zuſtandegekommen, daß von der Verlängem 5 Ibſtand genommen werden ſoll. Man iſt zu dieſem WBeſch gekommen, nachdem fämtliche Fürſtenhäufer durch ihre Ben er mächtigten haben erklären laſſen, daß ſie bis zum 1. Dezem 5 laufende Prozeſſe nicht aufnehmen und neue Prozeſſe nicht 115 ſtrengen werden. Man nimmt an, daß bis zu dieſem Terterz die noch ausſtehenden Streitigkeiten, es handelt ſich beſonde um Württemberg und Thüringen, auf dem Wege Vergleichs beendet ſein werben Beamtenkundgebungen in Berlin — Berlin, 24. Juni. Die von der Sozialen Arbeitsge⸗ meinſchaft Deutſcher Beamtenverbände im Deutſchen Beam? tenbund und dem Provinzkartell Berlin des Deutſchen Be⸗ amtenbundes für geſtern abend nach dem Luſtgarten einbe⸗ rufene Kundgebung gegen die erſt für den Herbſt ver⸗ ſprochene Beſoldungserhöhung brachte einen Maſſenaufmar! der Berliner Beamten. Von ſechs Plätzen aus bewegten. die Züge mit Tauſenden von Demonſtranten zum Verſamm⸗ lungsort. Dort ſprachen 20 Redner der verſchiedenen Verwal⸗ tungsgruppen über die wirtſchaftliche Nöt, die kaum noch du überbietende Verſchuldung der Beamten infolge unzureichen⸗ der Gehälter. Die Beamtenſchaft müſſe endlich einmal au ihrem Elend befreit werden, wenn die ſchleichende Sorge nicht die Dienſtfreudigkeit töten ſolle. In der einſtimmig an genommenen Entſchließung wird auf die ſchwere Notlage en Beamten hingewieſen und zum Ausdruck gehracht, daß die Beſoldungserhöhung wenigſtens für die Beamten in unteren Gruppen ſofort erfolgen müſſe. Vabiſche Politik Aus dem Landtag Regelung der Beamtenbezüge Im Landtag iſt jetzt der Entwurf eines Geſetzes über die Regelung der Beamtenbezuge eingekommen. Den Geſetzentwurf ermächtigt die Regierung, mit Wirkung vom 1. April 1927 an diejentgen badiſchen Beamten mit aufſteigen den Gehältern, die ſchon vor dem 1. April 1920 plan näßig an⸗ geſtellt waren, und die nach dem Stand vom 1. April 1927 an Grundgehalt und Wohnungsgeldzuſchuß einſchließlich etwaiger örtlicher Sonderzuſchläge weniger beziehen, als ſie bei An⸗ wendung des früheren badiſchen Gehaltstarifes und unter Be⸗ rückſichtigung verdienter Zulagen beziehen würden, dieſen Unterſchied als perſönliche Zulage zu zahlen. Die Ermächtt⸗ gung gilt für die zur Ruhe geſetzten Beamten und die Be⸗ amtenhinterbliebenen entſprechend. Letzte Meldungen Beilegung des Valkankonfliktes Das„Echo de Paris“ will aus Rom erfahren haben, dae Albanien und Serßien die Vorſchläge der vier Großmich angenommen haben. Der franzöſiſche Geſandte in Ro werde daher heute in Belgrad im Namen ſeiner italieniſchen, engliſchen und deutſchen Kollegen vorſprechen, um die juge ſlaviſche Regierung zu bitten, den beteiligten Regierungen Di zuſtimmende Antwort möglichſt umgehend ſchriftlich zu beſti⸗ tigen. Ein gleicher Schritt werde in Tirana unternommee⸗ werden. Nach Erxledigung dieſer diplomatiſchen Aktion dürf dann die Freilaſſung des gefangenen Dolmetſchers und le Zurückziehung der ſerbiſchen Note erfolgen. Dadurch dürf dann der jugoflaviſch⸗albaniſche Konflikt als beigeleg gelten. N* Unglück bei einer Pionierübung ‚ Frankfurt a.., 24. Juni,. Bei einer Pionierübung 4 10 der Oder ſchlug ein mit zwei Pionieren von der 1. Kompaguo des 2. Pionierbataillons aus Stettin beſetztes Schlauchdde um. Einer der Inſaſſen rettete ſich durch Schwimmen. De Pionier Bratz ertrank. Ein glücklicher Sturz Berlin, 24. Juni. Am Donnerstag ſtürzte ein Sportfle zeug über dem Friedhof Staaken infolge Bruchs der linke Tragdecke aus etwa 400 Meter Höhe ab. Das Flugzeug ſchlug unmittelbar vor zwei Fliegergräbern auf und wurde nel ſtändig zertrümmert. Der Pilot, der ſeinen erſten Alleinflus machte, blieb unverletzt. Brillantendiebſtahl Amſterdam, 24. Juni, An der hieſigen Diamantengön⸗ wurde auf unerklärliche Weiſe einem Diamantenhändler Bei, lanten im Werte von ſechs Millionen holländiſche Gulden geſtohlen. 4 Aunahme des Gewerkſchaftsgeſetzes im Unterhaus Nach einer vielfach ſtürmiſchen Debatte nahm das Unterhaus 15 dritter Leſung das Gewerkſchaftsgeſetz mit 354 gegen 1 Stimmen an. 0 4 Keine Erhöhung der Reichsbahntarife. Die Deutſch Reichsbahngeſellſchaft teilt mit, daß eine Erhöhung der Eiſen⸗ bahnperſonentarife nicht vorgeſehen iſt. * Milderung der Prohibition. Die Geſetzgebende Ver ſammlung von Wiſconſin hat das bisherige Staalsgeſe über die Prohibition aufgehoben und den Alkoholgehg des Bieres auf 2,75 v, H. feſtgeſetzt. machtrag zum lokalen Teil * Tödlicher Autounfall. Geſtern nachmittag iſt der 30 Jahre alte, verheiratete Geſchäftsführer einer Genoſſenſchaft au Karlsruhe, der im Auto auf einer Geſchäftsreiſe war und Seckenheim nach Mannheim fahren wollte, wegen Straßen⸗ ſperre aber einen Umweg machen mußte, an einer ſcharfen Kurve bei der Südoſtecke des Flugplatzes infolge zu ſehnellen Fahrens von der Straße abgekommen und in das etwas tiefer liegende Feld geraten. Der Wagen hat ſich anſcheinend mehr⸗ mals überſchlagen. Die, Inſaſſen wurden heraus⸗ geſchleudert. Der Lenker des Wagens kam mit geringen Ver⸗ letzungen davon, mährend die 23 Jahre alte Margaretha derrmann aus Seckenheim, die die Fahrt hierher machen wollte, derart ſchmere Verletzungen erlitt, daß ſie bal nach Einlieferung in das ſtädt. Krankenhaus geſtorben iſt. S Sr SsS2 ſi Freitag, daeu 2* 85 Städtiſche Nachrichten Tagung des VBundes Deutſcher Civil⸗Ingenieure 8 5 Bund Deutſcher Civil⸗Ingenieure(B. D. 1 ee die Organiſation der im freien Berufe tätigen In⸗ e Deutſchlands, der ſowohl beratender als auch vertre⸗ berſa Ingenieure angehören, hält ſeine diesfährige Haupt⸗ und zumlung von Donnerstag bis Sonntag in Mannheim 8 Bad Dürkheim ab. In eingehenden Beratungen, an der undes⸗Mitglieder aus allen Gauen Deutſchlands teilneh⸗ achte werden ſchwerwiegende wirtſchaftliche Fragen dieſer be⸗ wi enswerten Organiſation behandelt. In den ſchweren 4 ſch acaftlichen Kämpfen ſteht der Eivil⸗Ingenjeur ganz auf allein angewieſen da, obgleich ſeine vielſeitige Tätigkeit allein ihm ſelbſt und ſeinen eigenen Berufskreiſen, ſon⸗ abha weit darüber hinaus der Allgemeinheit dient; ſeine Un⸗ kechniidigkeit iſt ſeine Stärke,— ſeine reifen Erfahrungen in dee niſchen und wirtſchaftlichen Dingen machen ihn beſonders Pelanet für die Erfüllung ſeiner Pflichten. Schwerwiegende ꝛe gen wie die Herabſetzung unerträglich hoher Patentgebüh⸗ 5 die Bildung der Kammer der freien techniſchen Berufe Inganderes mehr wurden durch den Bund Deutſcher Civil⸗ kangenieure entſcheidend in ihrer Löſung beeinflußt. Hervor⸗ idende Mitglieder wirken in Parlamenten und im Reichs⸗ merſchaftsrat. Wenn auf dieſer Tagung beſondere Maßnah⸗ berlzbeſchloſſen werden, die den Zweck haben, den Geltungs⸗ weſfic des im freien Berufe ſchaffenden Ingenieurs zu er⸗ und ſen. das Verſtändnis weiteſter Kreiſe für ſeine Arbeit ſeine wirtſchaftlichen Belange zu vertiefen, ſo verfolgt er Aactt nicht allgemein die Ziele der Selbſterhaltung, ſondern + belt der erſprießlichen Tätigkeit im Dienſte für die Allgemein⸗ 39 Der ernſten Arbeit der beiden offtiziellen Sitzungstage ben eine kurze Erholungspauſe in unſerer ſchönen Pfalz fol⸗ Begrüßungsabend al Geſtern fand nun im Ballhaus ein von Vertretern aus el en deutſchen Gauen beſuchter Begrüßungsabend ſtatt. Nach Mleitenden Muſikvorträgen von Mitgliedern der Kapelle ohr begrüßte Herr Brunnabend namens der Be⸗ Eiksgruppe die Anweſenden, beſonders die Ehrengäſte Dr. 1 eglepber vom Bezirksamt, Beigeordneter Elſäſſer, der 8 Vertretung des Oberbürgermeiſters anweſend war, die 4 Pteter des Bundes Deutſcher Architekten, den Bundes⸗ Eſtsenden Hartung, den Geſchäftsführer des Bundes ſt ſlele und den Schatzmeiſter Placzek. Der Redner 0. u. a. aus, daß es gelte ſich einmal von den Alltags⸗ Berufsſorgen frei zu machen und alle Grillen und Sor⸗ 1 zu vergeſſen. Herr Brunnabend erhob dann ſein Glas 875 trank auf das Wohl der Gäſte und auf einen ſchönen + darlauf der Tagung. Herr Ludwig Hartmann brachte euf eigene Gedichte in Pfälzer Mundart und erntete da⸗ Pit reichen Beifall. Daß er dabei ein Loblied auf unſeren Bielber Wein ſang, verſteht ſich von ſelbſt. Damit aber das 9 2 er auch nicht zu kurz komme, pries es Herr Gärtner s Breslau mit launigen Worten. Muſikvorträge und Ge⸗ uge wechſelten in bunter Folge ah. Der Vorſitzende der Hal ſprach dann über den Unterſchied zwiſchen V. D. J. und Hätte C. J. Ein kräftiges Proſit auf das Freundſchaftsver⸗ ültnis der Mitglieder des B. D. C. J. beſchloß die beifällig genommenen Ausführungen des Redners. Großen Bei⸗ 1 Amerikaflug unſeres„Z. R. 3“ und über die„Bundesfahne“. 1 lange ſaß man gemütlich zuſammen und brachte noch AManches Proſit aus. 2 N* Konſulariſche Vertretung Rumänſens. Der zum Kgl, ümäniſchen Honorarkonſul in Mannheim ernannte Herr 1 to Böhringer iſt zur Ausübung konſulariſcher Amtshand⸗ ſlungen in Baden zugelaſſen worden. 1* Zuſammenſtoß. An der Ecke M2 und L. 2 fuhr ein Mo⸗ orradfahrer in ein Marktfuhrwerk. Die Schuld trifft den ſabrmann, da er auf der falſchen Seite gefahren iſt. Ernſt⸗ 0 e Verletzungen ſind nicht vorgekommen. Das Motorrad Hurde ſtark beſchädigt. * Ein teurer Rauſch. In der Nacht von Mittwoch auf Innerstag wurde einem 57 Jahre alten Tanzlehrer von wezanheim, der ſich in angeheitertem Zuſtande auf dem Heim⸗ aude von Ludwigshafen nach Mannheim befand, am Brücken⸗ gang von zwei unbekannten Frauensperſonen, die ſich ihm —55 bonägert hatten, eine goldene Herrenuhr mit Kette im Werte on 300 RM. geſtohlen. 9* Die Gerichtsvollzieherprüfung haben beſtanden: Alfred duer aus Randegg, Friedrich Faude aus Unteröwisheim, Aarl Haberſetzer aus Mülhauſen i.., Julius Heckel aus m danweiler, Stefan Höge aus Aach⸗Linz, Johann Keller⸗ 1 Jor den aus Mannheim, Adolf Kiefer aus Donaueſchingen, goſ. Koch aus Greffern, Joſef Kögel aus Karlsruhe, Johann Arkemeier aus Neunkirchen, Felix Scherny aus Hindenburg. ſhezirksgrupve Südweſtdeutſchland. Fuhrmann⸗Franken⸗ fanden noch die Verſe Ludwig Hartmanns über den 5 3. Seite. Nr. 288 Nu Mebiter Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Ferienauſenthalt und Kinderfürſorge Ein Rückblick auf die 25jährige Tälegreit des Vereins 5 Ferienaufenthalt und Kinderfürſorge Mannheim(E..) Am heutigen Tage blickt eine Vereinigung auf ein 25⸗ jähriges Beſtehen zurück, die auf dem Gebiete der Beſchaffung non hilligem Erholungsaufenthalt für Erwachſene und Kinder eine ſehr ſegensreiche Tätigkeit entfaltet hat. Die Gründung des Bereins für Ferienaufenthalt und Kinder⸗ fürſorge Mannheim erfolgte am 24. Juni 1902 auf Ver⸗ anlaſſung des Bezirksvereins Mannheim des Vereins für Handlungs⸗Commis von 1858(Kaufmänniſcher Verein) in Hamburg, insbeſondere auf Auregung des damaligen Schrift⸗ führers und ſpäteren Vorſitzenden G. A. Reutlinger, durch Maunheimer und Ludwigshafener Vertreter des 1858er Vereins, des Kaufmänniſchen Vereins, des„Columbus“, Verein für katholiſche Kaufleute und Beamte, des Verbandes deutſcher Handlungsgehilfen Leipzig und des Verbandes reiſender Kaufleute im Hotel Meder in ber Bismarckſtraße. Die Verſammlung wählte zum 1. Vorſitzenden Herrn G. A. Reutlinger, zum 2. Vorſitzenden Herrn Julius Goetz (Kaufmänniſcher Verein), der im Jahre 1912 zurücktrat und am 15. Jauuar 1914 verſtorben iſt, ſowie zum Schriftführer Herrn Karl Doerr, der 1912 zum 2. Vorſitzenden gewählt wurde. Die Herren Reutlinger und Doerr, die ſich um den Verein große Verdienſte erworben haben, können ſomit auf eine 25jährige Zugehörigkeit zum Verwaltungsrat zurück⸗ blicken. Herr Reutlinger begeht zugleich ſein Silber⸗ jubiläum als 1. Vorſitzender des Vereins. Dem Verwaltungs⸗ rat gehören ferner an ſeit 1911 Herr Max Schubert(für den Bund der techniſchen Angeſtellten und Beamten), ſeit 1912 die Herren Adam Nielas(für den Leipziger Ver⸗ band, Ortsverein Ludwigshafen) und Gg. Straub(für den Kaufmänniſchen Verein Frankfurt), ſeit 1913 Herr Robert Strobach(für den ö8er Verein Mannheim), ſeit 1917 Herr W. Enter(für den Leipziger Verband, Ortsverein Mann⸗ heim), ſeit 1922 die Herren O. Bergmann(für den„Colum⸗ bus“), Karl Gentſch und Ferd. Wolf(für den G. D..) und Fritz Wöllner(für den Werkmeiſter⸗Verband). Dem Verein gehören heute folgende Organiſationen an: die Mannheimer und Ludwigshafener Ortsvereine des Ge⸗ werkſchaftsbundes der Angeſtellten, Bund der techniſchen An⸗ geſtellten und Beamten, Deutſcher Werkmeiſter⸗Verband, zColumbus“, Verein für katholiſche Kaufleute und Beamte, Mannheim, Kath. kaufmänniſcher Verein Columbus Ludwigs⸗ 7 und Verein für kath. Kaufleute und Beamte„Con⸗ ſtantia“ Mannheim⸗Neckarau. Er wurde, wie ſchon aus dem Namen hervorgeht, zu dem Zwecke gegründet, den Ange⸗ ſtellten einen Erholungsurlaub zu erwirken und durch den Nachweis von geeigneten Unterkunftsmöglichkeiten eine zweck⸗ dienliche Ausnützung des Urlaubs zu ermöglichen. Um die Wirkſamkeit des Vereins bis zum Kriegsbeginn zu würdigen, muß feſtgeſtellt werden, daß bis dahin nur einzelne größere Firmen dazu übergegangen waren, nach freiem Ermeſſen Urlaub zu erteilen. Man wird ſich erinnern, daß damals in den Tageszeitungen während der Sommermonate fortlaufend die öffentliche Bitte des Vereins um Gewährung von Er⸗ holungsurlaub erſchien und wie me er Geſchäftsinhaber nicht nur dem Verlangen ſeiner 2 ſſtellten nach einer geſundheitlich dringend nötigen Ausſpa zung entſprochen hat, ſondern auch perſönlich dem Verein beitrat. Zählte doch der Verein im Jahre 1919 mehr als 400 unterſtützende und för⸗ dernde Mitglieder. Aber auch der Beſchaffung von geeigneten Unterkunftsmöglichkeiten wandte der Berein die größte Auf⸗ merkſamkeit zu. Seit dem Jahre 1905 gab der Verein ein Nachſchlagebuch heraus, das in elf Folgen bis zum Jahre 1914 jährlich in 10000 Exemplaren an die Mitglieder der ange⸗ ſchloſſenen Korporationen koſtenlos abgegeben wurde. Da⸗ neben war eine Auskunftsſtelle eingerichtet, bei der die Mit⸗ glieder über die einſchlägigen Verhältniſſe unterrichtet wur⸗ den. Nicht unerwähnt kann bei dieſer Gelegenheit bleiben, daß der Verein auch durch Uebernahme eines Teils der Koſten des Urlaubs die Möglichkeit ſeiner Mitglieder, überhaupt einen Urlaub in geſunder Landluft richtig auszunützen, weſentlich förderte. Auch wurden Mitgliedern zu Urlaubszwecken pekuniäre Unterſtützungen gewährt. Durch die Veranſtaltung von Vorträgen von medizintſchen Autoritäten und begeiſterten Naturfreunden wurde das Intereſſe für die Beſtrebungen des Vereins in die breite Oeffentlichkeit getragen. So wurde während der erſten zwölf Jahre des Beſtehens alljährlich eine gewaltige Aufgabe rein ehrenamtlich und un⸗ eigennützig bewältigt, eine Aufgabe, die viel Anerkennung fand. Am 20. Juni 1914 wurde auf dem Bärenſtein dem 1. Vorſitzenden die Friedrich⸗Luiſen⸗Medaille für ſoziale Be⸗ tätigung vom Großherzog überreicht. Der Krieg ſchaltete die Beſtrebungen des Vereins nahezu aus. Jahre 1917 ſtellte ſich Herr Reutlinger an die Spitze einer Bewegung, die wohl als eine der erſten, wenn nicht als erſte, ihre ſegensreiche Tätigkeit entfaltete. Es galt den burch den Krieg notleidenden Stadtkindern wenigſtens auf einige Wochen beſſere Ernährung auf dem Lande zu ſichern. Dieſe Einrichtung, die mit den Jahren zu einer weitumfaſſenden Fürſorge für die unterernährten Kinder geworden iſt, wird dank der Opferwilligkeit der Maunheimer und Ludwigs⸗ hafener Gönner und Freunde in dieſem Jahre zum elften⸗ Aber bereits im male durchgeführt und unterſteht wiederum der Leitung der Hausoberin Herta(Frau Rumpf⸗Reutlinger). Dem Ausſchuß für Kinderfürſorge ſind ſofort die Spitzen der Be⸗ hörden von Mannheim und Ludwigshafen nud ſonſtige promi⸗ nente Perſönlichkeiten beigetreten. In einer Denkſchrift, dig anläßlich der Jubiläumsfeier im Herbſt erſcheinen ſoll, wird auf die ſozialpolitiſche Betätigung des Vereins in der Ur⸗ laubsfrage noch näher eingegangen werden. Der Verein führt jetzt den Namen„Verein für Ferien⸗ aufenthalt und Kinderfürſorge“. Nicht alle Ziele konnten in den verfloſſenen 25 Jahren erreicht werden. Vielleicht hätten dem Verein durch die Errichtung eines eigenen Ferienheims und eines Kinderheims neue Aufgaben geſtellt werden kön⸗ nen. Die Verhältniſſe waren mächtiger, als der in reichem Maße vorhandene gute Wille, der ſich in einer Weiſe aus⸗ wirkte, daß Vorſtand und Verwaltungsrat ſtolz auf die Ar⸗ beit zurückblicken können, die der Allgemeinheit gedient hat. * Aus dem Evang. Kirchendienſt. Von der Ereng. Kirchenregierung wurde Pfarrer Wilhelm Schulz in Karls⸗ rulle zum Kirchenrat ernannt. Pfarrer Haus Borchardt zuletzt mit der Verſehung des Pfarrdienſtes in Walldorf betraut, wurde mit der Erteilung des Religionsunterrichts an der Forthildungsſchule in Mannheim beauftragt. Zur Wiederbeſetzung ſind ausgeſchrieben die Pfarreien Meißen⸗ heim, Schopfheim und die zweite Pfarrei an der Heiliggeiſt⸗ kirche zu Heidelberg zur Beſetzung durch Gemeindewahl und die Fürſtlich Leiningiſchen Patronatspfarreien Dallau und Mosbach, 2. Pfarrei. 110er⸗Tag Auf Wunſch vieler ehemaliger 11ber findet in der Schloß⸗ kirche für die altkatholiſchen Feſtteilnehmer ein beſon⸗ Gottesdienſt ſtatt und zwar vorm. 9½ Uhr, worin der Gefallenen und des 110er Tages beſonders gedacht werden ſoll. Wie wir aus Meiningen hören, hat ſich eine ſtattliche Anzahl Angehöriger der Traditionskompagnie(3. Kompagnie des R. W..⸗R. 14 Meiningen), die aus Mannheim und Um⸗ gebung ſtammen, für die Einweihung des 110er⸗Denkmals beurlauben laſſen, ſodaß außer einer Reihe von Offizieren auch Unteroffiziere und Mannſchaften bet den Einweihungs⸗ feierlichkeiten ihres Traditions⸗Regiments zugegen ſein wer⸗ den. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß der Zugang zum Denkmalsplatz während der Einweihung nur durch die Abſperrung in der Höhe des Tennisplatzes ſtattfinden kann. etzt kennen wir uns nun schon so lange Jahre und Sie wissen nichts von Laxin?“ Laxin ist ein außerordentlich mild und sicher wirkendes Abführkonfekt von an- genehmem Geschmack. Beischlechter Verdauung ärztlich empfohlen. Sie erhalten Laxin in allen Apotheken urid Drogerien. Verlangen Sie die interessante Broschüre über„Laxin“ kostenlos von den Lingner-Werken in Dresden — Tee im Savoy [Von unſerem Londoner Vertreter) Während man die weichbekleidete Freitrepne zur Halle Savoy⸗Hotel hinuntergleitet, iſt ſchon das ſanfte Zwielicht ſes Nachmittags verzauhert von den Klängen der berühm⸗ aten Tanzkapelle der Welt. Dieſe raffinierte Klangmixtur Art boher Kammerkunſt und barbariſchem Jazzgetöſe, eine 7 it Kreuzung zwiſchen Paul Whiteman und Bruno Walter, Aikt man wohl ſelten in ſolcher Vollendung an. Mich er⸗ nnert ſalonfähige— man nennt das„verfeinerte“— Jazz⸗ uſik immer an eine ſozuſagen gezähmte bengaliſche Tigerin, le ich einſt unter dem Tiſch liegend fand, an dem ich mit anem Forſcher zu Abend aß.„Legen ſie ruhig Ihre Füße bak, ihren Rücken“ ermunterte mich der Gelehrte;„Sie ſitzen ſeguemer, und ſie hat das gern.“„Na... brachte ich müh⸗ en hervor—— ſan Das über die Muſik. Inzwiſchen gibt es ſo viel Intereſ⸗ untes zu ſehen, daß man nicht weiter dazu kommt, ihr zu⸗ ſahbren— uns das iſt denn auch die beſte Methode, dieſe Art Tanzmuſik zu genießen. Man iſt ſehr fein hier. Die geräumige Teehalle iſt in Andeſtens ſehzehn verſchiedenen Stilen erbaut, wobei man mit tiefem Verſtändnis aus jedem dieſer Stile die Teilorna⸗ HGente herausgegriffen hat, die verraten, daß der Bauherr deeld hat. Ebenſo eindrucksvoll wirkt das Zedernparkett, über das die Tänzer gleiten. Wer es verſteht, ergeht ſich in eis⸗ kufartigem Gleitgalopp, in„Achten“ und„Doppelachten“, wilnen ſchliddernden Sprüngen und vornehmem Schulter⸗ legen. Die Zuſchauer, die rings an zierlichen Teetiſchen ſben, ſind ſich des Ernſtes der Stunde bewußt. Wenn die Mu⸗ 18 ſchweigt, hört man eine Hummel durch den Saal ſummen. ſler und da klirrt leiſe das zarte Porzellan. Die Stimmen bad auf Halbtöne herabgedämpft. Im Savon iſt's vornehm, zeigt man, was man gelernt hat. Selbſt die Damen, die zweien an der Schattenſeite ſitzen, haben, bevor ſie die ureibmaſchine verließen, den berühmten engliſchen Teint mit beſonderer Sorgfalt aufgelegt. e Auf der„Sonnenſeite“, unter dem mauriſch gewölbten Huasdalg ſitzen meiſt die Hotelgäſte. Viele Deutſche darunter; erkenne einen rheiniſchen Metallhändler im eifrigen Ge⸗ 5 19 ſpräch mit zwei bekannten Verbandsſyndizi, die hier ebenſo zu Hauſe ſind wie in Berlin in dem Hotel, das ſie auf ihren Einladungen als„Gaſthof Eſplangde“ zu bezeichnen pflegen. Daneben ein Herr, der es mit Textilmaſchinen treibt, mit ſeiner Pariſer Freundin. Ein Frankfurter Bankier mit drei alten Damen. Ein Mann von der Londoner Börſe, der hier nach deutſchen Geſchäftsverbindungen ſucht. Er iſt, neben einigen Studenten mit ihren Flammen, wohl der einzige Engländer hiex, die Damen von der Schattenſeite ausgenom⸗ men. Dann ſitzen da zwei Spanierinnen, eine junge und eine alte. Die Alte läßt ihre dunklen Augen im Kreiſe blitzen. Die Junge weigert ſich hartnäckig, mit einem Herrn zu tanzen, der durch den Kellner anfragen läßt. Worauf er ſelber kommt und ſich mit vielen Verbeugungen zu ihnen ſetzt. Vor ihnen befinden ſich die beiden einzigen Perſonen, die ſich hier natür⸗ lich benehmen— die Schattendamen immer ausgenommen— eine blutjunge Inderin in heimiſcher Kleidung, mit Kopf⸗ putz und Schleppröcken, trinkt Tee mit einem braunen, im⸗ merfort lachenden Jungen. Die Beiden haben ſo leuchtende Augen und ſorgenloſe Stirnen, daß man, auf ſie ſehend, von Zeit zu Zeit dieſe ganze unbehagliche Atmoſphäre von Kino⸗ eleganz vergißt, die im übrigen Raum geſpenſtert. Und doch iſt gerade die Feintuerei der anderen in einem beſtimmten Sinne typiſch für London: die Society mit ihrer höchſten Spitze, dem Hof, genießt noch immer einen grenzenloſen Re⸗ ſpekt beim Publico, wobei eine große Schicht auswärtiger Be⸗ ſucher der Imitation gedankenlos zum Opfer fällt, die das öffentliche Leben der Weltſtadt beinahe be⸗ herrſcht. Der Traum des Ladenmädchens iſt der Hermelin⸗ pelz aus Plüſch, wie ihn, von weitem geſehen, auch die Frau Gräfin trägt. Imitation iſt die Seele des Geſchäfts, von den künſtleriſch ausgeführten Rokoko⸗Atrappen der Schaufenſter, der Speiſehäuſer, in denen dafür alle Teller ſchmutzig ſind, bis zu den kunſtſeidenen Abendkleidern für die Ladenmädchen, znach den neueſten Pariſer Modellen“ geſchnitten. Alles, was beinahe echt iſt, hat einen großen Abſatzmarkt in England. Eine Geſellſchaft, die ſynthetiſchen Schmuck herſtellt, kann eine Reihe glänzender Geſchäfte in allen Teilen Londons unterhalten und macht enorme Profite, Hochzeiten, Scheidun⸗ gen und ſonſtige Feſte der großen Geſellſchaft ſind noch immer eine Senſation für die Maſſe des Großſtadtvolks. Und die kleinen Mädchen machen tellergroße Augen, wenn ihnen je⸗ mand verſpricht, ſie zum Tee ins Savoy zu führen. O Ein⸗ falt! Die Demokratie iſt noch immer in den Kinderſchuhen. Was iſt ein Kind? Eine amerikaniſche Zeitung hat dieſe Frage an ſeinen Leſerkreis gerichtet und darauf folgende Antwort erhalten: Der Nebeubuhler des Vaters um die Liebe der Mutter— ein Atlas im kleinen, der auf ſeinen Schultern die ganze Welt von ehelichen Freuden und Sorgen trägt. Eine blüßende Knoſpe am Baum des Lebens.— Das, was die ſchöne Eigen⸗ ſchaft der weiblichen Natur: die Selbſtverleugnung, am mei⸗ ſten fördert.— Die letzte Ausgabe der Menſchheit, von der jedes Paar glauht, die beſte Kopie zu beſitzen.— Eine Erfin⸗ dung, um die Menſchen nachts wach zu halten.— Ein ganz kleines Ding, das eine ganze Menge kleiner Aufmerkſamkeiten fordert,— Ein unbewußter Makler zwiſchen Vater und Mut⸗ ter und der Brennpunkt ihrer Herzen.— Der Sonnenſtrahl des Hauſes, der die Sorgen verſcheucht.— Die wichtigſte Ver⸗ bindung für ein glückliches Heim.— Das einzige vollkommene Weſen der Welt, und jede Mutter iſt ſeine glückliche Beſitzerin. — Das, wobei die Arbeitskraft der Frau die beſte Verwen⸗ dung findet.— Das Schloß zur Kette der Liebe.— Das, was die Liebe der Mutter vergrößert, die Kaſſe des Vaters er⸗ leichto'rt und als Alarmglocke für die Nachharſchaft Nutzen ſtiftet.— Ein Schlüſſel, der die Herzen aller Welt, der reichen und der armen., der einbeimiſchen und der fremden, öffnet.— Das, was die Liebe ſtärker, das Haus glücklicher, die Geduld größer, die Hände arbeitſamer, die Nächte länger, die Tage kürzer, die Geldbörſe leichter, die Zukunft lichter macht. Und wohl die beſte Antwort: Ein Kind iſt eine kleine Mafeſtät, die uns helfen ſoll, die Liebes⸗ gedanken dergöttlichen Majeſtät zuerfaſſen. h. Neie Künſtler⸗Vereinigung in Baden. In Baden ge⸗ borene und in Baden lebende Maler und Bildhauer haben ſich zu einer Vereinigung zuſammengeſchloſſen. Die Ver⸗ einigung führt den Namen„Badiſche Sezeſſtlon“. Der Sitz der Badiſchen Sezeſſion iſt Freiburg i. Br. Die Zahl der Mitglieder beträgt vorerſt 19, ſie ſoll im Laufe der Zeit erweitert werden. Der Vereinigung gehören u. a. an: Al⸗ biker⸗Dresden, Gerſtel⸗Berlin, Haueiſen⸗Karlsruhe, Hofer⸗Berlin, Scholz⸗Karlsruhe, Hans Meid⸗Berlin, Guſtav Wolf⸗Karlsruhe. st. . —————.—.. ‚—————————— 4. Seite. Nr. 285 Neue Mannheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe) 9˙7 Freitag, den 24. Junt 1 Johannisfreude! Johannistag! Johannistag! Da fxreit ein jeder, wie er mag. Der Meiſter freit! Der Burſche freit! Da gibt's Geſchlamb und Geſchlumbſer! Der Alte freit Die junge Maid, Der Burſche die alte Jumbfer!— Juchhei! Juchhei! Johannistag! So jingen und tanzen in überſchäumender Freude die Lehrbuben in Wagners ⸗Meiſterſingern“; gewiß, ohne daß es der Schöpfer dieſer großen Oper beabſichtigte, hat er damit der Nachwelt ein Stück alten Volkslebens gerettet. Johannis⸗ tag! Ein Feſt des Volks, ein Feſt der Liebenden. Hochauf lodern in der Nacht die flackernden Feuer, die ohnehin kurze Nacht zum Tage geſtaltend. Von jeher iſt das Feuer der hoch auflohenden Fackel das Zeichen der höchſten Freude geweſen And nun gar zu einer Zeit, in der die Natur mit der Gaben Fülle bedacht iſt, in der ein Meer von Wohlgerüchen über den Blumen des Gartens ſchwebt. Da ſchlingt ſich manches Band dauernder Liebe zwiſchen die jungen Paare. Freya iſt's, die Göttin der Liebe, der die hohen Feſtesfeuer gewidmet ſind, die ſich ungeſehen unter die fröhliche Menge miſcht, die Jugend zur freudigen Liebe ermunternd. Johanes Mann ſingt: Johannistag, Johannistag, Ich weiß nicht, was noch werden mag, Mein Herze liegt in Roſen; In Nelken ruht es, düftevoll, Weißt du denn, was noch werden ſoll Bei dieſem Blumenkoſen? Johannistag, Johannistag, Ich weiß doch, was noch werden mag, Du willſt uns Liebe bringen; Und weil mein Herz in Roſen liegt Und ſich in deinem Lichte wiegt, Will ich das Liedchen ſingen! Die Blume des Johannistags iſt die Roſe, mit ihrer Farbenpracht und der Entfaltung ihres reichen Blumenflors die Höhe des Sonnenlebens verſinnbildlichend. Höchſte Wonne über das herrliche Bild der Roſenbeete beſeelt die Jungfrau, die ſich zum Feſte ſchmückt. In der Nacht der Sonnwendfeier aber geſellt ſich Paar um Paar zu dem hoch⸗ auflodernden Holzſtoß, ſpringt Hand in Hand durch die Flamme, die das Verlöbnis bekräftigen ſoll mit ihrem reinigenden Zauber; denn es iſt ja unſeres„Herrgotts Feuerle“, wie die Ulmer Burſchen ſingen, wenn ſie herum⸗ ziehen, um das nötige Holz einzuſammeln. Wer wollte ſich dem alten Brauch verſchließen. Iſt der Bauer geizig und verweigert das Scheit, ſo gibt die junge Dirne dafür doppelt; denn das Johannisfeuer birgt das Geheimnis der Liebe, es bringt Glück ins Haus: Am Pfeit, am Pfeit, am Gloria, Ginnt ens au a Stuirle Zu onſers Herrgotts Fuirle! Scheitle raus, Scheitle raus! Geit a guotes Glück ins Haus! Aus den ſegenbringenden Kräutern, vor allem aus dem geweihten Johanniskraut, flicht die Jungfrau den Sonnwend⸗ gürtel und ein Johanniskram, trägt ſie beim luſtigen Tanz um das flackernde Feuer, gekrönt, geſchmückt wie eine Braut. Eine ſolche wird ſie, das Orakel verhieß günſtige Zeichen. Droben im Schwarzwald ſchleudern kräftige Burſchenfäuſte die glühenden Holzſcheiben zu Tal; geſpannt lauſchen die Mädchen dem Spruch, der den Anweſenden verrät, wem die Funkenſcheibe gewidmet iſt: Scheib aus, Scheib ein! Wem ſoll die Scheibe ſein? Die Scheibe fliegt wohl übern Rain, Die Scheibe ſoll der Liebſten ſein. Die ſelige, beglückende Macht der Liebe bringt an dieſem Abend manches heimliche Bündnis zur Offenbarung. Aller Blicke ſind nach der abrollenden Scheibe gerichtet, die oft funkenſprühend einen weiten Bogen beſchreibt. Gelingt es einem Burſchen, ſeine Scheibe in ſtolzer„Form“ zu Tal zu ſchwingen, ſo jauchzen die Kameraden hoch auf, und nicht ſelten krachen die Böller dazu. Der Glückliche aber ſingt: Scheib auf, Scheib ab! Die Scheib geht krumm und grad. Die Scheibe geht links, geht rechts, Geht aus, geht ein, Geht meinem Schatz zum Fenſter nein! Zum Johannistag öffnen ſich die Blüten der Linde. Nicht umſonſt. Die Linde iſt der Baum der Göttin Freya, die nicht bloß den Aeckern und Wieſen des Landmanns Frucht⸗ barkeit verleiht, ſondern auch den Hausſtand ſegnet, die Kinder liebt und beſchützt. Unter der Dorflinde treffen ſich die lieben⸗ den Paare; die Blicke ihrer Augen verraten die innere Zu⸗ neigung, und wenn ſie Hand in Hand hinaufſteigen zu dem Sonnwendfeuer, kündet das ſchon„den Verſpruch“ an. Der Feſtwochen in Wien und Niederöſterreich V. Um ihren Gäſten auch Gelegenheit zu geben, einen flotten Wiener Walzer zu tanzen, veranſtaltete die Stadt Wien einen „Ball bei Johann Strauß.“ Trotz moderner Tänze, denen auch hier gehuldigt wurde, zahlte man doch dem genius loci den nötigen großen Walzertribut und ließ die melodien⸗ reichen und lebenswarmen Werke des echten Wiener Muſikan⸗ ten ihre unfehlbare Wirkung auf Ohr und Beine ausüben. Wohl mit Rückſicht auf die nur vorübergehend in Wien Wei⸗ lenden hatte man es vermieden, den Ball— wie es der Titel vermuten laſſen könnte— in ſtilgemäßen Koſtümen abzuhal⸗ ten. So mußte ſich das Auge an den erſchienenen Abend⸗ toiletten, an den Modevorführungen einer Wiener Firma und den Tanzvorführungen des Opernballetts erfreuen. Die weniger Tanzluſtigen ſaßen unter den Klängen einer Wiener „Heurigenkapelle“ bei Schmaus und Trank, während ſich das diplomatiſche Korps, die Spitzen der Behörden und Ehren⸗ gäſte beim offiziellen Empfang durch den Vertreter des 9595 despräſidenten befanden. Die Veranſtaltung hätte einen grö⸗ ßeren Beſuch wohl verdient. Daß der Himmel ſeinem Schmerz über das herannahende Ende der Feſtwochen in Geſtalt eines Tränenſtroms Ausdruck gab, war nicht zum Vorteil für den vom Oeſterreichi⸗ ſchen Automobilklub im Schönbrunner Schloßhof ver⸗ anſtalteten„Concours'élégance“ der Automobile und der Moden. Der„Concours“ der Zuſchauer blieb unter den Er⸗ wartungen; dafür entſchädigte die Zahl der erſchienenen Auto⸗ mobile und die„elégance“ der Moden, die abends durch Prä⸗ miierungen belohnt wurden. Der Durchſchnitt der Wagen, die ſich zur Schönheitskon⸗ kurrenz gemeldet hatten, überſtieg nicht den gewöhnlichen Schönheitsgrad eines modernen fabrikneuen Wagens. Steyr ließ ganze Regimenter von Sportwagen auffahren, außerdem waren Auſtro⸗Daimler und Benz⸗Mercedes gut vertreten. Mit Preiſen war man ſehr großzügig lin einer Konkurrenz gab es 4 erſte), ſodaß die Mehrzahl der Beteilig⸗ ten etwas nach Hauſe brachte. Am beſten ſchnitten die drei oben genannten Marken ab. Das„Goldene Band“, die höchſte Schönheitsauszeichnung, wurde ſonderbarerweiſe doppelt ver⸗ liehen, und zwar an die beiden Oeſterreicher Graf Kinsky auf Iſotta⸗Fraſchini⸗Sportwagen und an Direktor Czech auf Auſtro⸗Daimler⸗Sportwagen, während man allgemein auf den alle Konkurrenten on prakt ſcher Ausführung. Schönheit biedere, derbe Bayer, voll Glück, packt ſeinen Schatz bei der Hand und jauchzt vor Freude: Ueberm Kopf tu i mei Hütl ſchwinge, Maidle, wenn d' mi gern haſt, Durchs Feuer mußt mit mir ſpringel Heimlich aber ſtehlen ſich da und dort einzelne aus dem Kreis der Mädchen fort, nach dem See, dem Teich, dem Brunnen, der Quelle. Was gibt's dort zu ſuchen? Eine alte Kunde beſagt, daß man um Mitternacht des Johannistags in dem Spiegel des Waſſers das Bild ſeines künftigen Geliebten erblickt. Glücklich, wer das nicht mehr nötig' hat; andere nehmen ein Bad, denn das Waſſer zu dieſer Stunde erhält jungſchön, jungfriſch, und welches Mädchen möchte nicht von dieſer Schönheit beſitzen! Tau, am frühen Morgen geſammelt, ver⸗ ilft den mit entſtellenden Sommerſproſſen behafteten Jung⸗ rauen zur Reinheit ihres Geſichts. Wie viele ſolcher Rezepte hat die Liebe erfunden, wie viele Orakel werden befragt? Nicht bloß ſchön möchte man ſein, auch reich; darum muß man den Wünſchelſamen, der blinkende Goldadern verrät, ver⸗ borgene Schätze anzeigt, der die Zauberkraft beſitzt, ſich un⸗ ſichtbar zu machen und alle Wünſche in Erfüllung gehen läßt. Einen ſichtbaren Zauber ſpendet die Natur am Johannistage. In warmen Nächten fliegen in Strauch und Hecken kleine Lichtpünktchen umher, die Johannis⸗ oder Glühwürmchen. Sie fügen durch ihr geheimnisvolles Erſcheinen und durch das nenen und ausgeſponnenen Myſterien ee e J. Gund. Veranſtaltungen Theaternachricht. Die Oper bringt am Sonntag eine Aufführung von Richard Wagner's„Götterdämmerung“ unter muſikaliſcher Leitung von Richard Lert und Spielleitung von Dr. Richard Hein. Es wirken in Hauptrollen mit: Adolf Loeltgen(Siegfried), Sydney de Vries(Gunther), Mathien Frank(Hagen), Chriſtian Könker(Alberich), Gabriele Eng⸗ lerth vom Staatstheater Wiesbaden a. G.(Brünnhilde), Malite Fanz vom Landestheater Karlsruhe a. G.(Gutrune), Emilia Poßzert(Waltraute). Mathieu Frank, welcher mit Ablauf dieſer Spielzeit infolge Zuruheſetzung aus dem Verbande des Nationaltheaters ausſcheidet, wird ſich in dieſer Vorſtellung vom Mannheimer Publikum verabſchieden.— Das Schauſpiel„Weiße Fracht“ von Leon Gordon läüberſetzt von Arnold Korff) wird am nächſten Dienstag, den 28. Juni im Neuen Theater erſtaufgeführt. —— Aus oͤem Lande kr. Heidelberg, 23. Junl. Die Anwohner des Ludwigs⸗ platzes haben beim Bezirksamt Einſpruch erhoben gegen den ſchon in Angriff genommenen Bau der auf der neuen Be⸗ dürfnisanſtalt zu errichtenden Wartehalle. Der Bezirks⸗ rat hat geſtern dem Einſpruch ſtattgegeben, ſodaß der Bau ſofort eingeſtellt iſt. Die Beſchwerde der Anwohner, die ſich nicht gegen die unterirdiſche Bedürfnisanſtalt, ſondern nur gegen den Auf bau, der auch„geſchmackvoller“ Weiſe Ver⸗ kaufsläden für Obſt uſw. erhalten ſoll, wendet, findet Unter⸗ ſtützung in den weiteſten Kreiſen der Bevölkerung. Schon rein aus verkehrspolitiſchen Gründen dürfte die Stadtverwal⸗ tung den Ludwigsplatz als ſtark befahrenen Kreuzungspunkt nicht noch ſchwerer überſichtlich geſtalten. Außerdem wird durch den vollkommen überflüſſigen Aufbau einer der ſchönſten Ausblicke von der Hauptſtraße auf die Berge verbaut. Die Stadtverwaltung wird wahrſcheinlich beim Miniſterium des Innern die Aufhebung des Bezirksratsbeſchluſſes beantragen. — Bei der geſtrigen Abſtimmung der Studentenſchaft wurde der Antrag auf Wiedereintritt in die deutſche Studentenſchaft abgelehnt. Von den 2900 ſtimmberechtigten Studenten haben nur 1145 mit„Ja“ geſtimmt. eeeeeeeeeee Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Der hitzige Koch Der 21jährige Koch Theodor Heß aus Heidelberg iſt ein etwas heißblütiger Junge. Er hat am Heiligen Abend 1926 mit ſeinem Chef Differenzen bekommen, weil er den Wünſchen des Geſchäftsinhabers nicht nachkam und ſich in der Wirt⸗ ſchaftsküche ungebührlich benommen hat. In ſeiner Wut nahm er ein Küchenmeſſer und verletzte ſeinen Chef damit am Oberarm und in der Hüftgegend. Die Wunde am Ober⸗ arm war 8 Ztm. lang. Das Amtsgericht, Einzelrichter Ge⸗ richtsaſſeſſor Dr. Stallmann, verurteilte den Koch wegen erſchwerter Körperverletzung zu einer Geldſtrafe von 80 Mk. und zu den Koſten. in der Johannisnacht den Samen des Farnkrauts ſammeln, K Geheimnis ihrer Lichtquelle zu den im Volksglauben erſon⸗ R Verurteilung eines gemeingefährlichen Betrügers Der 51 Jahre alte geſchiedene Arbeiter Karl gegelt Kratzmann ſucht ſich ſeine Opfer in ſkrupelloſeſter lten aus, einerlei ob dieſe noch einen Pfennig ihr eigen nan: oder nicht. Er iſt ein ganz verſchmitzter Kunde iſten notoriſcher Schwindler und Betrüger mit einem dummdreente Geſichtsausdruck, der genügend ſagt und vorſichtige laſſen eigentlich warnen ſollte, ſich mit dieſem Mann einzu a188 Kratzmann hat ſich ein ſicheres gewandtes Auftreten 5 der eignet, mit dem er ſeine Opfer einfängt. Bisher hat egwel Mann zu einem Dutzend Vorſtrafen gebracht. Vor⸗ Flaſchenbierhändlern gegenüber gab ſich Kratzmann als ber⸗ ſitzender des Betriebsrats einer großen Fabrik aus und geld⸗ trug ihnen Bierlieferungen, nachdem er zunächſt deren Bier⸗ börſe um 20 bew. 28/ leichter gemacht hatte. Mit den cheß lieferungen war es natürlich Eſſig; als die beiden Flaſ bals bierhändler nachforſchten, entpuppte ſich die ganze Sa t von ein Phantaſiegebilde des Angeklagten. Das Spezialgebte mit ratzmann bilbete ch ſeine fingierten Renntips, chte denen ihm im wieder Leute ins Garn liefen. Cr kfurt ihnen vor, ſein Sohn ſei Jockey im Stalle Opel Ferbeſtens a M. ſei daher über alle Rennen und alle Rennpferde be 1185 im Bilde und beſitze totſichere Tips. Wenn dies immer in nicht zog, ſchwindelte er den Leuten vor, daß er 3 Hä uferen Frankfurte M. und bares Kapital habe. Einem frühnen Gefängnisgenoſſen aus Seckenheim hatte er von ſe der Nenngewinnen in ſolcher Weiſe vorgeflunkert, daß geife Seckenheimer ebenfalls die Luſt bekam, auf ſo müheloſe Waaf durch einen guten Renntips viel Geld zu gewinnen, dhatte. er noch 6000/ Schulden bei ſeinem Schwiegervater Ken⸗ Der Mann gab dem Kratzmann in einer Wirtſchaft in Se atte. heim 300 /, die er von ſeinem Schwiegervater gepumpt Igerz Auch der Schwiegervater gab noch 100% her. Mit dem ſprechen, am andern Tage dafür 1000/ zu bringen, ſchwand der Angeklagte auf Nimmerwiederſehen. Bier⸗ Aus einem werkloſen Scheckbuch ſchrieb er einem on händler gegen Hergabe von 400 ¼ einen Scheck in Höhe hofs 2710 aus, einem Gaſt in einer Wirtſchaft des Linden +. gab er gegen 15/ bar einen Scheck in Höhe von 11⁴7 75 Die Schecks wurden natürlich nicht eingelöſt, vielmehn er. ſtattete die Bank ſofort Anzeige gegen den Schmeſjgen Auf telephoniſchen Anruf ſchickte ihm der Wirt eines pihnhoß Weinlokals durch eine Kellnerin 50/ auf den Hanptenolg⸗ da er zu den Rennen nach Hamburg noch 50 ben r⸗ Auch die Kellnerin beglückte der Gauner mit einem 10 loſen, auf 70/ lautenden Scheck. Kratzmann beſaß ſogar en die Unverfrorenheit, ſeine von ihm betrogenen Wettluſtize mit gefälſchten Gewinnzetteln auf das Bürd den Rennvereins zu ſchicken, deſſen Geſchäftsführer ein Schwindel ſofort anzeigte. In den Wirtſchaften war er ihm gern geſehener Gaſt, da er, wie z. B. in Seckenheim, als igie die 400% Wettgelder übergeben wurden, mit dem Gelde ganze Wirtſchaft zechfrei hielt. Wie alles aber einmal ein Ende nimmt, ſo ging e den mit den Betrügereien des Kratzmann, der ſich lange vor lich Nachforſchungen der Polizei zu verbergen wußte. Schlcſhte⸗ wurde der 51 Jahre alte Sünder in einem Hauſe der 7 mannſtraße ausgehoben. In der Verhandlung gab er ebe dumme wie freche Antworten, was Staatsanwalt Rein veranlaßte, eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren z beantragen. Das Schöffengericht, Vorſitzender Amtsgerich 0 rat Schmitt,ließ trotz der anſtrengenden Verhandlung 6 e⸗ mals Milde walten und verurteilte Kratzmann zu einer ihm fängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monate und ſprach 1 außerdem die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer 3 Jahren ab. +* 4 §Ein unmenſchlicher Vater. Ein Fall roheſter gindiſ. mißhandlung wurde vor dem Amtsgericht Kuſel abgeur 05 Augeklagt war der ledige Steinbrucharbeiter Wilh. Jung 1715 Merchweiler, der im Dezember des vergangenen Jahres 1 zweijähriges uneheliches Kind körperlich mitzhandelhen indem er es rückwärts bei den Armen packte und ihm Kopf mehrmals ſo heftig auf den Boden ſchlug, daß in blutende und blutunterlaufene Stellen davontrug. Das Kizle hatte das Zimmer verunxeinigt und Jung verſuchte, wie des Beweisaufnahme ergab, den Boden mit dem Geſicht ru⸗ Kindes geradezu aufzuwiſchen. Unter Verſagung milde 2 der Umſtände wegen des rohen Gebahrens wurde der 1 klagte wegen gefährlicher Körperverletzung zu z wei M o n ten Gefängnis und den Koſten verurteilt.— Besucht die Sonderaussielluns „Die Elektrizität in der Küche Das Gas in der Küche“ in den Vorführungsräumen der Städt. Wasser-, Gas- un Elektrizitätswerke, 1 Nur Beratung 47 Kein Verka und Form der Karoſſerie übertreffenden Chrysler⸗Phaeton Miß Rochlitzers getippt hatte. Die Wiener Künſtlerſchaft trug zur Unterhaltung der Feſt⸗ gäſte durch die Veranſtaltung eines wohltätigen Zwecken ge⸗ widmeten Künſtlerfeſtes im Türkenſchanzpark bei, das ſich in Wieneriſch⸗Venezianiſch⸗nächtlichem Stile bewegte. Alt⸗ Wiener Poſſen, Italieniſche Nacht, Bänkelſänger, eine„Co⸗ media dell' arte“, eine„Wanderſchmiere des Direktors Strieſe“ waren Attraktionen des Feſtes, bei dem viel getanzt und viel gelacht wurde. Ein Frühlingsfeſt veranſtaltete das Wiener Som⸗ merparadies Hinterbrühl. Das Feſt wurde verſchönt durch Vorträge des Lehrer⸗a⸗capella⸗Chors unter der aus⸗ gezeichneten Leitung Prof. Wagner⸗Schönkirchs und durch Darbietungen einer Militärkapelle. Höhenfeuer und eine bengaliſche Beleuchtung exponierter Punkte der Um⸗ gebung gaben dem Feſt einen ſchönen Ausklang. Das benachbarte Mödling gab in der St. Othmars⸗ kirche eine Feſtaufführung von Beethovens„Missa solemnis“ und vor der Kirche ein Traditionen der Totentänze und Auf⸗ erſtehungsſpiele des 15. Jahrhunderts folgendes„Spiel vom Tode“ von G. Terramare. Die koſtbare Schätze enthaltende Wiener National⸗ bibliothek veranſtaltete eine Ausſtellung„Buchkunſt bis 1500“, in der man Gelegenheit hatte, einige der markanteſten Stücke dieſer Periode aus dem Fundus der Bibliothek zu be⸗ wundern. Groß iſt die Zahl der Kunſtausſtellungen, die Wiener Künſtlervereine und ⸗bünde veranſtalten.„Wien im Bild“ und„Aus der Welt der Arbeit“ ſind beiſpielsweiſe Titel von Sonderausſtellungen. In der Sezeſſion, die noch etwas rückſtändig ſcheint, überwältigt Rob. Philippi durch gran⸗ dioſe Farbenwirkungen, entzückt Sedlacek durch einen ppetiſch⸗romantiſchen Verismus. Allen Ausſtellungen weit voraus iſt die„FDunſtſchau“. Hier ſieht man Kunſt und Kunſtgewerbe vom dernier eri Wiens, gering an Zahl, aber auserleſen im Geſchmack. Eine kleine Abteilung birgt Gemälde, eine weitere Abteilung zeigt uns moderne Baumodelle und Entwürfe. Prof. Hoffmann iſt hier der spiritus rector. Zeitgemäße Zimmereinrichtungen, der wirtſchaftlichen Lage und der Mode des Wochenendes an⸗ gepaßt, bilden einen weiteren Teil, dem ſich ein Raum mit keramiſchen Arbeiten der Künſtler unter Führung Prof. Po wo lny's anfügt. Den Clou der Kunſtſchau bilden die Gegenſtände der im Kunſtgewerbe an erſter Stelle zu nennen⸗ den Wiener Werkſtätte. Von den Kiſſen, Decken, Spitzen, — Gold⸗, Silber⸗ Email⸗, Glas⸗, Keramik⸗ und Lederarbeiten 1 jedes Stück ein Juwel, eine Potenz von Materialkenather⸗ Technik, Form. Geſchmack und Schönheit. Ganz beſonders aſy vorragend ſind die Keramiken der Wiener Künſtlerin arte Wieſelthier, die ſich durch ihre Originalität und za Farbengebung auszeichnen. 1 Gerd Bodenheime!. Theater und Muſik 8 lleich 50 Jahre Heidelberger Bühnenmitglied. Ein vie Mit⸗ einzigartiges Jubiläum an deutſchen Bühnen kann das p glied des Heidelberger Stadttheaters Joſeph Stundez ſeiern. Anfang Jult ſind es 50 Jahre, daß er Mitglled zar gleichen Theaters iſt. Vor einigen Tagen konnte der Jubl ſeinen 75. Geburtstag feiern. ſte Heidelberger Feſtſpiele. Georg Szell, der Kapellmeiſter der Berliner Staatsoper, iſt von Guſtav Hele tung für die muſikaliſche Leitung der Heidelberger Feſtſp gewonnen worden. kdel⸗ Italieniſches Operngaſtſpiel im Städt. Theater Hit 2s berg. Der Intendanz des Städt. Theaters Heidelberg iſtein gelungen, eine erſtklaſſige italieniſche Opernſtagione für as zweitägiges Gaſtſpiel im Städt. Theater zu gewinnen. des Gaſtſpiel bringt am Sonntag eine Aufführung rung „Barbiers von Sevilla“, am Montag eine Auffügnden des„Rigoletto“. Die muſikaliſche Leitung liegt in den Ha jone von Arturo Lucon von der Mailänder Scala. Die Sechweis hat in den letzten Wochen in den größeren Städten der S ongen gaſtiert und dort nach den vorliegenden Preſſemeldu ers wahre Triumphe gefeiert. Aus dem Enſemble iſt beſon er⸗ die junge Koloraturſängerin Margherita Salvi öu wähnen, die die Roſine und Gilda ſingen wird. im Edgar Hanſens Männerchor„Maientanz“ wurde 12 heſſiſchen Sängerbundesfeſt in Mainz unter 99 tung des Kapellmeiſters Otto Naumann im Maſſenchor uch etwa 15 000 Sängern mit großem Erfolg vorgetragen. Sang Hanſens Preischöre für diesjährige Sängerfeſte:„Ein Kierz dem Rhein“,„Die Grenadiere“(Deutſche Sängerwarte Tr und„Madrigal“, fanden freudige Anerkennung. er Eine Beethoven⸗Gedächtnisfeier veranſtaltet die Sta Bochum vom 30. Juni bis 5. Juli 1927 unter Mitwirkunr namhafter Soliſten. U. a. gelangt auch die.⸗dur⸗Meſſe 515 Aufführung. Die Leitung hat Generalmuſikdirektor Leop Reichwein. geglückt! zum Helden des Tages machte. Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 288 Freitag, den 24. Junt 1927 Sportliche Rund ſchau Nürburg-Epilog Nü Die großen Rennen ſind entſchieden— die Eröffnung des ürburg⸗Ringes war ein Ereignis. Nachdem die Menſchen⸗ maſſen aus der Eifel verebbt, die Flaggen eingezogen, die Wagen und Motorräder in ihre Standquartiere zurückgekehrt ſind, mag kurz geſagt werden, was ſich am Sonntag zwiſchen Zielſchluß und Sonnenuntergang nicht ſagen ließ. Zunächſt utereſſiert die Frage: wird der Nürburg⸗Ring ſich wirt⸗ aftlich behaupten können? Seine Anlage hat vorſichtiger chätzung nach 25 Millionen Mark gekoſtet— das Geld will verzinſt, der Nürburg⸗Ring erhalten ſein. Die Eröffnungs⸗ rennen boten den Beweis, daß mit dem wirtſchaftlichen Er⸗ ſolg des Nürburg⸗Ringes zu rechnen iſt. Zahlen, die kaum lemand erwartet hatte, zeugten dafür, welch enormes In⸗ tereſſe der Kraftfahrſport beſitzt. Allein an der Zielfahrt des AC. zum Nürburg⸗Ring nahmen über 3000 Fahrzeuge teil. Das bedeutet, daß etwa 8000 Menſchen durch die Ziel⸗ fahrt des ADA. zur Nürburg gebracht wurden. Auf den arkplätzen rund um den Nürburg⸗Ring wurden am Sonn⸗ ag, dem Großkampftage der Sport⸗ und Rennwagen, 28 360 utomobile gezählt, ferner über 3000 Motorräder. Die Zahl der mit dieſen Kraftfahrzeugen, unter denen ſich zahlreiche Omnibuſſe befanden, zum Nürburg⸗Ring beförderten Renn⸗ gäſte dürfte ſelbſt bei vorſichtiger Schätzung 100 000 Beſucher erreichen. Nur ein Teil davon wird diesmal zu den zahlen⸗ en Nürburg⸗Ring⸗Beſuchern gehört haben, denn die Veran⸗ ſtalter hatten den entſcheidenden Wert darauf gelegt, die Or⸗ ganiſation des Rennens ſelbſt einwandfrei durchzuführen. adurch kam es, daß nicht genügend Perſonal an Kaſſen und Zugängen zu den Zuſchauerplätzen vorhanden war und unz y⸗ lig viele Menſchen ohne Entrée den Rennen beiwohnten. Bei er nächſten Veranſtaltung bereits wird auch hierin Wandel geſchaffen ſein, ſodaß jeder Beſucher ſeinen Obolus wird ent⸗ richten müſſen. ***. Die freudigen Feſtſtellungen über den großen Erfolg der erſten Veranſtaltung und über die ſtaunenerregende Schaffung des Nürburg⸗Ring haben den ſportlichen Veranſtalter des erſten großen Nürburg⸗Wettbewerbs zu kurz kommen laſſen. eranſtalter der Eröffnungsrennnen auf dem Nürburg⸗Ring war der ADAC. Dank ſeiner ne ADAc wie kein anderer Club in der Lage, aus ſeinen Mit⸗ gliederreihen Hunderte und Tauſende von Funktionären gih⸗ zubringen. Audererſeits hat aber auch gerade der ADAc unter Führung ſeines rührigen und erfahrenen Sportsprä⸗ ſidenten Ewald Kroth die größte Praxis in der Veraufal⸗ tung von Kraftfahrzeugkonkurrenzen. Es war gewiß ſchwer, die Zeitnehmerorganiſation, die Streckenbeſetzung, die Tele⸗ phonorganiſation von der Strecke zum Ziel, die Unter⸗ bringung von Ehrengäſten, von Funktionären, von Preſſe⸗ vertretern zufriedenſtellend zu löſen... dem ADA iſt es In der Geſchichte des deutſchen Kraftfahrſports bedeutet darum die Nürburg⸗Eröffnung einen großen und eindrucksvollen ſportorganiſatoriſchen und ſportpropagandiſti⸗ ſchen Erfolg für den ADAC. 4**.*. Hervorragend wie die Nürburg⸗Ring⸗Rundſtrecke ſind auch die Tribünenanlagen am Nürburg⸗Ring, die Eintei⸗ lung der Erſatzteillager, die Schaffung der Garagen. Unter den Tribünen befinden ſich 80 Zunmer mit Betten, die den Fahrern Aufenthalts⸗ und Erholungsmöglichkeiten bieten. Die Poſtverwaltung hat eine eigene Nürburg⸗Ring⸗Poſtzentrale geſchaffeu, von der mehrere Leitungen direkt nach Köln, nach Frankfurt und nach Berlin gehen. Zehn Fernſprechzellen ge⸗ ſtotten ein reibungsloſes Abwickeln der Telephonpreſſege⸗ ſpräche. Die Reſtaurationsanlage war bei dem Eröffnungs⸗ rennen noch nicht vollendet, auch war der Reſtaurationsbetrieb noch nicht genügend durchorganiſiert. Das nächſte Mal wird es beſſer ſein. Unter den Tribünen befinden ſich Garagen mit 80 Einzelboxen. Unterführungen vermitteln die Möglichkeit, jederzeit vom Zial⸗ und Zeitnehmerhaus und von den Erſatz⸗ teilboxen zu den Tribünen zu kommen, ohne die Strecke über⸗ ſchreiten zu müſſen. Kurz— nach der bis zum Großen Preis von Deutſchland für Sportwagen(17. Juli) erfolgten reſtloſen Fertigſtellung der Tribünen und Parkplatzanlagen wird auch dieſer Rahmen des Nürburg⸗Ringes ſo gut und einwandfrei ſein, daß er als vorbildlich gelten kann. **. Techniſch mag bemerkt ſein: im Motorradrennen war man recht geſpannt auf das Abſchneiden der neu geſchaffenen D. K..⸗5„00 cem.⸗Zweizylindeer⸗Maſchine. Dies iſt eine neue Type der Zſchopauer Motorenwerke, der — das kann nach dem 1. Debut fraglos gefolgert werden, eine große Zukunft gehört. Die neue.K..⸗Maſchine lief her⸗ vorragend; Zündorf auf.K. W. blieb dicht hinter dem vielbewährten.M..⸗Rekordfahrer Bauhofer. Im Wagen⸗ wettbewerb wiederum war es die neu geſchaffene Merce⸗ des⸗Benz⸗6 Liter⸗Sporttype, die Caracciola * Der neue Mercedes⸗Benz⸗ 6 Liter⸗Sportwagen, Type 8, dürfte der ſchnellſte aller gegen⸗ sportwagen offen 2sltzer. M. 3075.— rourenwagen oflen 5sitzer,„ 3290.— 3830.— 3935.— 4240.— 3510.— 5000.— coupè mitgrogem Gepäckraum 2sftzer„, Innenlenker ö58itzer 2türig.„ Innenlenker 5stzer Atürig.„ 11A¼ To. Lastwagen mit Aufbau„ industrietractor nel lattu löm;, 5 ab Berlin S876 4L IznsH. Beangemng eigaßſung! Wolf& Diefenbach MANNHMEIN- N7, 7 fel. 27432, 27433 wärtig exiſtierenden Sportwagen und wohl einer der ſchnell⸗ ſten Wagen ſein, die es überhaupt auf der Welt gibt. In den nächſten deutſchen Wettbewerben werden bereits zahl⸗ reiche Mercedes⸗Benzwagen dieſer Type S zu finden ſein, und auch in die Vereinigten Staaten iſt bereits ein größerer Poſten dieſer S⸗-Type verkauft worden. Die Nürburg⸗ Rennen waren aber nicht nur ein eindrucksvoller Erfolg der deutſchen Automobil⸗ und Motorradinduſtrie, ſie waren auch ein wichtiger und bedeuteuder Erfolg der deutſchen Reifeninduſtrie. Die Continental konnte ſech⸗ zehn Klaſſenſiege auf ihr Konto buchen. Im Motorradwett⸗ bewerb gab es bedeutſame Erfolge auf Excelſior⸗Rei⸗ fen. Caracciola, der Held des Tages, fuhr Peters Union. Wenn Rennerfolge und beſonders Erfolge in ſo ſchweren Prüfungsfahrten Qualität beweiſen, ſo haben dies⸗ mal die deutſchen Reifenfabriken fraglos klar und eindeutig gezeigt, daß alle Nachkriegserſcheinungen überwunden und deutſche Reifen wieder abſolut erſtklaſſig ſind. 1*** Nur einen Mangel hat dieſe neue Schöpfung des Nür⸗ burg⸗Ringes noch: den der Zufahrtsſtraßen. Gewiß, 30000 Kraftfahrzeuge innerhalb eines Tages an einen be⸗ ſtimmten Punkt zu befördern, wird ſtets ſchwierig bleiben. Es wird dennoch möglich ſein. Nur müſſen dann die Zu⸗ fahrtsſtraßen zum Nürburg⸗Ring, insbeſondere die von und nach Köln und Bonn, weiter ausgebaut oder aber neue Straßen geſchaffen werden. Denn diesmal gab es Verkehrsſtockungen, die die rieſige Kolonne nur ſehr, ſehr langſam vorwärtskommen ließen. Anerkannt muß aber werden, daß die Verkehrsregelung durch die Beamtenſchaft tadellos funktionierte und Schupo und Ortsgendarme es auch in kritiſchen Situationen verſtanden, den Nürburg⸗Beſuchern ohne Befehlsdeutſch und Strafandrohungen zur Weiterfahrt zu verhelſen. Lob verdient ſchließlich der Agrippina⸗Ver⸗ ſicherungskonzern, der es als eine der führenden Kraftfahr⸗ zeugverſicherungsgeſellſchaften ſich nicht hatte nehmen laſſen, in einem Umkreis von 80 Km. rings um den Nürburg⸗Ring durch Wegemarkierungen jedem, der zum Nürburg⸗Ring wollte, den beſten und nächſten Weg zu weiſen. N 4.* Zufammengefaßt: mit Ausnahme des ungelöſten Problems der Zufahrtsſtraßen war die Nürburg⸗Premiere ein wunder⸗ voller Erfolg für Sporttechnik, Wirtſchaft und Organiſation. S. Doerschla⸗ Schwimmen Küppers⸗Vierſen der beſte deutſche Rückenſchwimmer— Verbeſſert den 100 Meter⸗Rekord auf:12 Minuten Der Vierſener Rückenſchwimmer Küppers ſcheint eine der beſten Waffen des deutſchen Schwimmſports für die bevor⸗ ſtehenden großen internationalen Kämpfe zu ſein. Küppers, der in letzter Zeit viel von ſich reden machte, konnte am Sonn⸗ tag vor acht Tagen den deutſchen Rekord im 100 Meter⸗Rücken⸗ ſchwimmen auf:13,2 Min. verbeſſern, er gab ſich jedoch damit nicht zufrieden, ſondern griff am Sonntag im Düſſeldorfer Rheinſtadion den Rekort erneut an. Es gelang ihm auch, mit :12 Min. ſeine eigene Höchſtleiſtung noch einmal weſentlich zu verbeſſern. Küppers iſt jetzt dem Weltrekord um 0,8 Sekunden nahe gekommen. Lawutennis Tennisturnier in Wimbledon— Niederlage der Deutſchen Altmeiſter Froitzheim trat am Dienstag noch in Wettbe⸗ werb und ſpielte gegen den Engländer Peters:0,:3, 12: 10. Nachzutragen ſind noch die Ergebniſſe Brugnon⸗Hun⸗ ter(Englandl!):5,:1,:3, Cochet⸗Turnbull:2,:6, :2,:3 und Helen Wills⸗Miß Sterry:3,:6,:4. Der Mittwoch brachte den Deutſchen dann Niederlagen auf der ganzen Linie. Frl. Außem, die Hoffnung der Deutſchen, unterlag der jungen Engländerin Miß Betty Nuthall glatt:6, 426 und ſchied damit aus dem Wett⸗ bewerb. Auch Frau Friedleben erlitt nach mäßigem Spiel von der Engländerin Miß Harvey eine 06,:7 Nieder⸗ lage. Frau von Receniczek trat gegen Mrs. Watſon nicht an und ſchied kampflos aus. Aber auch die Herren ſchnitten nicht beſſer ab. Froitzheim wurde von dem blen⸗ dend diſponierten Franzoſen Brugnon glatt aus dem Rennen geworfen.:1,:2,:6,:3 für Brugnon war das Ergeb⸗ nis. Kreuzer hatte gegen den Engländer Leſter nichts zu beſtellen und verlor:6,:6,:6. Lediglich Dr. Klein⸗ ſchroth gewann ſein Spiel gegen den Engländer Orey 6: 4,:6, 6: 1,:3 und im Doppel konnten Froitzheim⸗ Kreuzer mit 715,:3,6:1 über die Engländer Hunter⸗ Saul erfolgreich bleiben. Von den übrigen Ergebniſſen ſind als beſonders intereſſant zu vermerken: Kozeluh⸗Mahoney 62,:4,:4; Condon⸗Colonel Mayes::7,:6,:3, :6,:2; von Kehrling⸗England 6: 1,:1,:2; Mrs. God⸗ free⸗Miß Tapcott:2, 10:8: Helen Wills⸗Mrs. Lumley⸗ Ellis:3,:2; Miß Heine⸗Miß Hemmant:3, 6: 2. Er Hanptnebenstele. N 1, 4/5 Passemmenpheus „Jungbuschstr. 38, Parkring 1a, Meer feldstr.11 Agenturen: Schwetzingerstraße 20, Waldhofstraße 6. 3„ am Paradeplatz, Börse, Stroh- Itrabenverhäufer: markt, Masertern Tattersall, Breitestraße K I, Friedrichsbrücke, U 1 0 vor dem Hauptbahnhof, Altes Rathaus f I. 05 b. am Wasserturm und an der Friedrichsbrücke, Dahnhofg-Zuchhandlungen wnei 8 Sewet. Schwetzingen— Bruchsal— Karlsruhe— Offenburg Lahr— Ffeiburg— Ludwigshafen a. fch. und Lendau. in kurzer Zeit die Schmerzen beſeitigen. Neues aus aller Welt — Vorſicht beim Baden! Ein 27 Jahre alter verheirateter Arbeiter von Frieſenheim, der im Willerſinnweiher badete, machte einen Kopfſprung und blieb mit dem Kopf im Schlamm ſtecken. Er wurde bewußtlos von anderen Badenden aus dem Waſſer gezogen und mit leichteren Geſichts⸗ verletzungen und wahrſcheinlich einer Wirbelſäulenverſtau⸗ chung ins Krankenhaus gebracht.— Im Vogelwoogweiher bei Kaiſerslautern wurde die Leiche des 19 Jahre alten Wilhelm Lang von hier geländet. Der junge Mann iſt anſcheinend beim Baden vom Herzſchlag getroffen worden. Seine Kleider lagen am Ufer.— In Mainz wollte ein 19 Jahre alter Burſche geſtern den Floßhafen durchſchwimmen. Dabei geriet er in einen Wellenberg, der über ihm zuſammen⸗ ſchlug und ihn begrub. Die Leiche wurde geborgen.— In Worms ertrank ein 14jähriges Mädchen. Angeblich ſoll das Mädchen, das nicht gut ſchwimmen konnte, von einem bis jetzt noch nicht ermittelten Jungen in das Waſſer geſtoßen worden ſein. Die noch weiter in der Badeanſtalt anweſenden Per⸗ ſonen ſchenkten dem Vorfall wenig Beachtung, da in demſelben Augenblick ein Dampfer vorbeifuhr und die meiſten Leute nach dieſen Dampfer ſahen. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht geländet werden. — Eine Mutter tötet ihr Kind. In Meerbeck bei Mörs hat eine 31 Jahre alte Frau ihre beiden Söhne von 6 und 11 Jahren durch Meſſerſtiche und Beilhiebe ſo zugerichtet, daß ſie in lebensgefährlichem Zuſtande im Krankenhaus lie⸗ gen. Die Aerzte hoffen den älteren Knaben retten zu können. Die Frau ſtellte ſich nach der Tat ſelbſt der Polizei. Sie hatte vorher verſchiedenen Aerzten die Mitteilung gemacht, daß die beiden Kinder erkrankt ſeien. Beim Eintreffen der Polizei fand man die Knaben über und über mit Blut bedeckt auf dem Boden liegen, neben ihnen Hammer und Raſiermeſſer. — Drei Tote durch Gasvergiftung. In der chemiſchen Fabrik Gerling u. Co. in Honnef(Sieg) wurde ein dortſelbſt beſchäftigter Klempner plötzlich ohnmächtig. Der herbei⸗ eilende Chefingenieur und der Direktor des Werkes erlitten das gleiche Schickſal. Alle drei konnten nur als Leichen geborgen worden. Der Tod erfolgte infolge Einatmens der ausſtrömenden giftigen Gaſe. Ein weiterer Arbeiter entging dem ſicheren Tode nur dadurch, daß er bewußlos hinſank, be⸗ vor er den Tank erreicht hatte. — Tragik von heute. Auf dem Südfriedhof in Nürnberg wurde ein alter Mann von einer Frau ertappt, als er von einem friſch mit Blumen bepflanzten Grabhügel zwei Pflänz⸗ chen„Gottesaugen“ wegnahm. Die Frau machte dem Fried⸗ hofaufſeher davon Mitteilung, der darauf hin die Perſonalien des Mannes feſtſtellte. Am gleichen Nachmittag zog man die Leiche des 66jährigen Mannes unweit des Südfriedhofes aus dem Kanal. Vermutlich trieb Furcht vor der Beſtrafung den Bedauernswerten in den Tod. Es handelt ſich um einen verarmten früheren Gewerbetreibenden, der vermutlich das ſeiner Frau mit den Pflänzchen ſchmücken wollte. — Töblicher Abſturz eines Brautpaares. Bei einer Tour die die in Bayern wohnende Frau Dr. Zahn mit ihrer Toch⸗ ter Dora und deren Bräutigam Hermann Kobl aus München auf die Benedikten⸗Nordwand unternahm, ſtürzte das Brautpaar auf der Stapelbauer⸗Route nur noch 50 Meter Gipfelkreuz entfernt 300 Meter tief ab und blieb tot iegen. — Das umſtrittene Frauenturnfeſt. Das bayeriſche Frauenturnfeſt in Neuburg a.., deſſen Beſuch den katholiſchen Frauen und Mädchen von den Biſchöfen ver⸗ boten worden iſt, wird nach einem Beſchluß des Kreisaus⸗ ſchuſſes trotzdem am feſtgeſetzten Termin und mit feſtgeſetztem Programm ſtattfinden. „„FFPPPTT0T0T0TGTCTGTCTGTCTGTCTTCT0TTTTWTWTWT0TTTTTTTTT Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein-Pegel]15. 18. 21. 22, 23. 24. Neckar⸗Pegel 15. 18. 21.22. 28.24, 1 U U Schuſterinſel 3,052.802,75 309 37 35 Mannheim.10.82.98 4,89.714.80 gehl..28.80.80.80.55 8,)5 Jagſtſeld 1,42 1,02 1,171,18 0,950,98 Maxau.905.635.725,63 5,75.52 Mannheim 5,154,91.03 4,93.79.69 Caub.43,52.32 3,388.488.43 Köln 3,29.33.10.448.16.10 Waſſerwärme des Rheins 16,5 — ̃———.——. x——————— Herausgeber, Druner und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manngeim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Politſk: i. B. Kurt Fiſcher FJeuilleion: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönſelder— Handelsteil;: Kurt Ehmer— Gericht und aller Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr W. E. Stötzner Geſchäftliches Die Zuſammenſtellung Ihrer Reiſe⸗Apotheke erfordert ebenſo große Sorgfalt als wie die Zuſammenſtellung Ihres Gepäcks, das Sie mitzunehmen beabſichtigen. Vor allem aber ſollte in Ihrer Reiſe⸗Apotheke das langjährig bewährte„Citrovanille“ nicht fehlen, das heute Millionen ein unentbehrlicher Begleiter geworden iſt. Bei Kopſſchmerzen, Migräne, Neuralgie, rheumatiſchem Zahnſchmerz oder Er ältungserſcheinungen, ebenſo bei Benommenheit und Ueber⸗ müdung wird Ihnen„Citrovanille“ ſtets ein treuer Helfer ſein und Die größte Auswahl? zu staunenswert niedrigen preisen!) Bestecke Schmuckwaren Einige Beispiele unserer Leistungsfähigkeit 5 Ia. versilb. Bestecke Echt silb. Besteeke gar. 90 Gr. 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Er⸗ ſtaunlich iſt es zu ſehen, wie rapid die engliſche Kohle die alten Märkte wieder zurückgewann und teilweiſe ſogar den Vorſtreik⸗Abſatz zu übertreffen vermochte. Sowohl in den kontinentalen wie beſonders in den außereuropaiſchen Märkten kehrte man ſchnell wieder zur engliſchen Kohle zu⸗ rück. Eine Ausnahme machte eigentlich nur Skandinavien, welches his heute ſtark umſtrittenes Gebiet geblieben iſt und wo ſich die Polen zufolge ihres ausgeprägten Kohlendum⸗ Babn zu halten vermögen, dies insbeſondere, wo es ſich um üduſtrie⸗ oder Keſſelkohle handelt, während der Gaskohlen⸗ markt ſeine alte Liebe zu England wieder entdeckte. Nur die ungenügenden Umſchlagsverhältniſſe für polniſche Kohlen in Danzig verhindern eine noch fühlbare Konkurrenz derſelben. Gleichfalls reduzierte ſich der Abſatzmarkt für engliſche Kohle in Deutſchland, wo die Ruhr während der Streik⸗ dauer die deutſchen Konſumenten auf langfriſtige Kontrakte, welche teilweiſe bis weit ins Jahr 1928 hinein reichen, zu binden verſtand. Die Taktik der Ruhr während des Streiks ging überhaupt weniger darauf aus, hohe Preiſe zu erzielen (wie England im Ruhrfjahr), als durch Politik auf lange Sicht zu mäßigen Preiſen die gleichmäßige Förderung für ungefähr ein Jahr ſicherzuſtellen. Dieſe Taktik machte ſich ſelbſt in England fühlbar, ſtieß aber wegen dery piel ſtärkeren amerikaniſchen Konkurrenz auf erhebliche Widerſtände. Zum xaſchen Aufſchwung und zur Wiedereroberung der alten Märtte trugen allerdings auch die unſicheren VBerhältniſſe in den amexikgniſchen Kohlenfeldern bei. Der eingetretene Streik Hat manche Vorſichtige, für die Kohlennerſorgung in Stagt und Ge⸗ Weinde verantwörtliche Stelle peranlaßt, rechtzeitig den Bedarf in England zu decken. Man ging von der allein richtigen Erwägung eng, daß 55 Preiſe und Sicherheit einer ungewiſſen Situation Büngusiegen ſei, umſomehr, als mit einer langen Bauer des Streites in den.S. A. gerechnet wurde. Die Folgen Re ſich nach einet Anzahl Monaten, nachdem einmal die weſentlichen Vorräte ange⸗ griffen wären auf dem Weltmarkt doch fühlbar gemacht. Allerdings Feichen die Vorräte in den U. S. A. in vollem Maße bis über den Juni Hinaus, ſodaß die Tendenz in den europäiſchen Kohlenmärkten und ſpeziell in England 7 des ameritgniſchen Streikes nicht im Einne einer Hauſſe beeinflußt werden konnte. En lands Kohlen⸗ induſtrie ſuchte im Gegenteil durch möglichſt raſches Anpaffen ſeiner Preiſe an die Vorſtreirnotierungen den Abſatz zu erhöhen, um ſich wieder den Vorkriegsziffern zu nähern, was allerdings bis heute 175 frommer Wunſch geblieben iſt. Sofern jedoch keine weiteren Störungen im Bergbau mehr eintreffen, hofft man wenigſtens die Förderung von 1925 zu übertreffen und ſich derfenigen von 1924 zu nähern. Die nachfolgende Tahelle giht Aufſchluß über den Monatsdurch⸗ chnitt des engkiſchen Kohlen⸗Exportes in den vergleichswichtigen Jahren: (Durchſchnitt für die erſten 4 Monate 1913 6,116,676 Tonnen 1923 6,624,622 1924 5,197,6060„ 1925 4,176,380„ 1926 1,716,380„ 1927 4,300,560„ Allerdings macht ſich in den letzten Wochen ein erneuter Rück⸗ ſchlag fühlbar, insbeſondere in den ſchottiſchen und teilweiſe wäls⸗ Raz Kohlendiſtritten. Für Schottland rächt ſich hauptſächlich das uhrjghr, indem zu ſener Zeit piel zu Beanſtandung Anlaß gebende Wafe auf einzelne Märkte ausgeführt wurde, weshalb heute in den Exportmärkten niemand mehr etwas non Schottenkohle hören will, oßwohl ſie entſchieden beſſer iſt als ihr Ruf, Verſchiedene Bergwerks⸗ Geſellſchaften erklären, daß es auf dasſelbe herauskomme, ob ſie die Gruben ſchließen oder weiterfördern, da in Schottland teilweiſe mit großen Verluſten gearbeitet wird. Auch in Wales iſt der anfängliche Aufſchwung wieder zum Stillſtand gekommen. Zufriedenſtellend wird eigentlich nur in den Midland Bezirken gearbeitet(Norlſhire, Derbyfhire, Nottinghamfhire), da aus dieſen Gegenden der Inland⸗ konſum in verſtärktem Maße gedeckt wird, Recht unbefriedigend zeigt ſich die Coke⸗Produktion, indem heute die Preiſe für dieſe Qualität immer noch Schillinge höher ſtehen, als die Vorſtreitnotierungen und Käuſer daher nur das allernotwendigſte Duantum eindecken, in Erwartung der Baiſſe, welche zwangsweiſe eintreten muß. OEngland noch einmgl zur Vorſtreik⸗Förderung zurückkehren wird, bleibt ſehr fraglich. Im Jahr 1909—13 beſtritt England immer Noch 10 v. H. des Weltkonſumes laußer ſeinem Eigenbedarf! und im Jahre 1025 nur noch 7 y.., was natürlich verſchiedene Urfachen hat. Ohwohl die Lage im engliſchen Bergbau heute noch nicht als befriedigend bezeichnet werden kann, ſo bleibt es ſowohl für die Bergwerksbeſitzer als auch für das Land von außer⸗ brdentlichem Vorteil, daß die unzufriedenen Bergarheiter letztes Jahr den ſog. Samuel⸗Report(nach ſeinem Verfaſſer Stir Herbert Samuel) nicht acceptiert haben.(Damals in der Hoffnung viel mehr zu aiengeg Die gegenwärtige Lage wäre noch viel kritiſcher, wenn die Beſitzer gezwungen geweſen wären, die„terms ot cenditions“ ſener Vorlage anzunehmen. Die geutige Situation zeigt wieder deutlich, daß jehe dauernde Einmiſchung ſeitens des Staates in in⸗ duſtrielle Auseinanderſetzungen nu! von Nachteil ſein kann und daß Differenzen ausſchließlich ohne fremde Intervention geregelt werden müſſen. Die Berhältniſſe in der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie werden ſtark von der Cokeproduktion und Preiſen beeinflußt. Da ſich dieſe letzteren noch weſentlich üher den Vorſtreik⸗ notierungen bewegen, leidet auch das Exportgeſchäft ins⸗ heſondere in Roheiſen. Befriedigend zeigt ſich im Moment lediglich die Beſchäftigung in der Stahlproduktion. Sheffield arbeitet gut, kann aber die Produktion noch erhöhen. Bedenkliche Zuſtände herrſchen jedoch im Eiſen⸗ ſpeziell im Roheiſengeſchäft. Obwohl cea, zehn Hochöſen mehr im Betrieb ſtehen als vor Streikausbruch und trotz andauernder Baiſſe, geſtaltet ſich das Inland⸗ und Exportgeſchäft nur ſehr ſchleppend. Zahlreiche Betriebe führen bereits wieder Feier⸗ ſchichten ein und arbeiten nur auf Stocks, die rapid an⸗ wachſen. Die kontinentale Konkurrenz ſowohl im Inland⸗ wie guch im Auslandsmarkt zeigt ſich äußerſt erfolgreich und der Preisabbau muß noch bedeutende Dimenſionen annehmen, wenn ſich die Erportziffern wieder den Vorkriegszahlen nähern ſollen. Eine kleine Statiſtik erhärtet das Geſagte mehr als viele Worte: Eiſen⸗ und Stahl⸗Import im Monatsdurchſchnitt für (Durchſchnitf für die erſten 4 Monate 1913 195,912 Tonnen 1928 110,178„ 1024 202,434„ 1925 226,750„ 1926 811,689„ 1927 470,424„ Eiſen⸗ und Stahl⸗Eynort im Monatsdurchſchnitt für (Durchſchnitt für die erſten 4 Monate) 1913 414,102 Tonnen 1928 859,74„ 1924 821,987 1925 310,919 1926 248,972 1927 289,663 * 2 Wenn man noch hberückſichtigt, daß die Beſchäftigung in der Stahlinduſtrie als zufriedenſtellend bezeichnet wird, dann wird noch klarer, welch' unerquickliche Verhältniſſe im Eiſen⸗, ſpeziell im Roheiſenhandel exiſtieren. Eben kommt die Nachricht, daß die Ayreſome⸗Eiſenwerke zufolge Mangel an Aufträgen ſowohl für den In⸗ wie Auslandsmaxrkt ihre drei Hochöfen erneut ſtill legen. Einen Lichthlick bietet hingegen das alte Sorgenkind, der Schiffsbau, der ſeit dem Kriege Zeiten nfegeſehener De⸗ preſſion durchmachte, Die verſchiedenen Werften in England und Irland zeigen heinahe volle Beſchäftigung und noch kom⸗ men Woche für Woche große Schiffsbauaufträge herein. Zahlreiche Geſellſchaften haben Orders mit einer Tonnage von 50 000, während eine ganze Anzahl mittlerer Häuſer Aufträge für 20— 30 000 Tonnen beſitzen. Die Schiffsbau⸗ Induſtrie iſt heute ſozuſagen die einzige, welche ſeit Monaten ununterbrochene Arbeiteraufnahmen nachweiſt. Letzte Woche allein ſind acht große Schiffskontrakte nach der Clyde vergeben worden; aber auch Tyne, Belfaſt und andere Schiffsbau⸗ Zentren zeigen befriedigende Ziffern. Bereits verlangen denn auch die Arbeiter in dieſem Induſtriezweig höhere Löhne, da zufolge einem Uebereinkommen aus dem letzten Jahr dieſelben heraufgeſetzt werden ſollen, ſobald der Be⸗ ſchäftigungsgrad ein beſſerer ſei. Die geforderte Lohn⸗ erhöhung beträgt im Durchſchnitt zehn Schilling pro Woche und Arheiter. Nach den letzten Nachrichten zu ſchließen, dürſte ein Arbeitgeher und Arbeitnehmer zufriedenſtellendes Ab⸗ kommen im Prinzip bereits beſchloſſen ſein. Zufamenfaſſend kann erwähnt werden, daß ſich die Lage in der engliſchen Schwefinduſtrie nur teilweiſe befriedigend zeigt, einige Hauptztweige jedoch immer noch ſtarken De⸗ preſſionen unterworfen ſind. Die Zeiten, da Großbritannien als die Werkſtätte der ganzen Welt betrachtet wurde und in einzelnen Branchen geradezu eine Monopolſtellung einnahm, ſcheinen nur langſam, wenn überhaupt noch einmal, zurück⸗ kehren zu wollen. Br. E. E. Jahreseinkommen des amerikaniſchen Volkes 1926 Erhebliche Steigerung der Arbeitsleiſtung Das Jahreseinlommen des Volkes der Ver. Staaten erhöhte ſich nach einem rürzlich veröffentlichen Bericht des National Buréau of Economie Reſearch von 63 Milliarden Dollars im Jahre 1921 auf rund 90 Milliarden Dollars im Jahre 1926. Die Ziſſer bedeutet, daß jede gewinnbringend befchäftigte Perſon der Ver. Stgaten im Jahre 1926 ein Einkommen von durchſchnittlich 2000 Dollars beſaß oder unter Berechnung der Verſchiebungen in der Kaufkraft des Dollars — 86 v. H. mehr als vor fünf Jahren. Als die Pennſylvania Rair⸗ road am 1. Mai 1920 wieder in den privaten Betrieb zurückgegeben wurde, hatte ſie 278 000 Angeſtellte auf ihren Lohnliſten. Am 1. März 1926 war dieſe Zahl um 80 000 Angeſtellte gekürzt, obwohl der Um⸗ ſang des Betriebes um ein volles Drittel geſtiegen war. Das be⸗ deutete nach dem„Herald“ eine jährliche Einſparung von 140 Mill. Dollars. Die betreffenden Entlaſſenen wurden nicht arbeitslos, ſon⸗ dern zu anderer produktiver Arbeit frei. Eine Statiſtik des Ar⸗ beitsdepartements in Maſhington ergänzt das Bild dahin, daß in der amerikaniſchen Stahlinduſtrie der einzelne Arbeiter jetzt 1,4c0mal ſopiel erzeugt als vor 10 Jahren; der Arbeiter in der Motorinduſtrie „mal ſoviel, der Arbeiter in der Zementinduſtrie 1,57mal ſoviel. Der größte Teil dieſer Mehrleiſtungen entfällt auf ſtärkere Bean⸗ ſpruchung von Maſchinen und neue Arbeitsteilung, e: Hamburg⸗Mannheimer Verſicherungs Ac. in Hamburg. Die o. GB. genehmigte den Abſchluß und ſetzte die Dividende auf 12 v. H. feſt. Neu in den AR. gewählt wurde Direktor Kurt Baſſermann, Mannheim,(Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft). 8% Fraukfurter Allgemeine Verſicherungs.⸗G., Die., G. genehmigte die Regularien. An Stelle des verſtorbenen A. Dr, Alfred v. Heyden wurde Direktor Eduard Rothſchild von der Deutſchen Bank in Frankfurt a. M. neu in den AR. gewählt. Die Dividende von 8 v, H. mit.40% abzüglich 10 v. H. Kapitalertrags⸗ ſteuer 65.76 netto für die Aktie kommt gegen den Dividenden⸗ ſchein Nr. 5 ab 24. Juni 1927 bei der Geſellſchaftskaſſe zur Aus⸗ zahlung, 85½„Helios“ Allgemeine Rückverſicherungs⸗A.⸗G. Die g,.⸗V. genehmigte die vorgeſchriebene TO. Die Dipidende von 20% ab⸗ züglich 10 v. H. Kapitglertragsſteuer 18„ netto für jede Aktie kommt gegen Dividendenanteilſchein Nr. 11 ab 24. Juni 1927 zur Auszahlung, 1; Wplf Netter u. Jacobi⸗Werke, Komm.⸗Geſ. a. G. Berlin, Reingewinn 0,28(i. V. 0,20) Mill.. Dividende ö v. H. Die Firma hatte ſich mit ihren Verzinkereibetrieben zu Beginn des Jahres 1020 mit der Mehrzahl der maßgebenden Werke zu einem Verzinkerei⸗ Verband zuſammengeſchloſſen, doch hat die gemeinſame Verkaufstätig⸗ keit nur ein Jahr beſtanden, da außenſtehende Werke unter dem Schutz des Verbandes ihre Produktion erheblich nverſtärkten und deſſen Preispolitit durchkreuzten, So war das Ergehnis der Walz⸗ werke und Verzinkereien nur teilweiſe befriedigend. ze: Aceumulatoren⸗Fahrik Ab, in Berlin⸗Hagen. Die GV. ge⸗ Rainge den bekannten Ahſchluß für 1920 und beſchloß, aus dem Reingswinn von 1 991 510„ den Aktionären 8 v. H. Divibende zu verteilen und nach Verteilung von 80 000% ARTantieme den Reſt von 311 000 vorzutragen. Die Ausſichten im neuen Jahr haben ſich etwas gebeſſert gegenüber dem Vorjahr, wonn auch der Umſatz gegen 1925 noch viel geringer iſt. Man erwartet einen ähnlichen Abſchluß wie im vorigen Jahr. ze Der Zu ammeuſchluß in der Uuhreninduſtrie, Iwiſchen der Gehr. Junghaäus Ach. in Schramberg, der Hamburgenmeriauiſchen Uhrenfahrik in Schramherg ünd der Ber, Feihürger Ührenſabricen in Freiburg(Schleſten] ſchweben neuerdings Zuſgmmenſchlußver⸗ bandlungen, Dieſe dürften aber horausſichtlich nicht zur Fuſion führen, ſondern nur zu einem, allerdings engen Konzernver⸗ hältnis. Um die Einzelmarken aus Abfatzgründen zu erhalten, ſollen die Geſellſchaften beſtehen bleiben und die Gebr, Junghans AG, den Artionären der beiden anderen Firmen nur einen frei⸗ willigen Aktienumtauſch anbieten. Dahei würden, wenn der jetzt zur Erörterung ſtehende Plan zuſtande kommt, die Großak⸗ tionärs ſich zum Umtauſch verpflichten, ſo daß der Erſolg des Ange⸗ bots krötz ſeiner Freiwilligkeit geſichert wäre. Junghans würde ſein Kapital von zurzeit/ 14,98 Mill, um etwa/—5 Mill. er⸗ höhen und in Zukunft die reichlichen Majoritäten der beiden anderen Firmen heſitzen. Die Entſcheidung innerhalb der drei Ver⸗ 21% ſoll in der nächſten Woche fallen. Außerhalb bliebe alſo, wie nach Lage der Dinge nicht mehr anders möglich, mit Aus⸗ nahme der Schwenninger Junghans⸗Filiale die geſamke Schwen⸗ ninger Uhreninduſtrie, die nun ihrerſelts entſprechend unſerer ſeit⸗ herigen Mitteilung zu einer Schwenninger Zufammenfaſſung ſchreiten müſſen. z6; Deutſche Gußſtahlkugel und Maſchinenfabrik A. vorm. Fries 1. Höpfinger in Schweinfurt g. M. Das allgemeine Geſchäft hat nach dem Bericht in 1926 keine erfreuliche Entwicklung genommen. Die Arbeitseinſchränkungen des Jahres 1995 wurden heibehalten, der Ausfall der Aufträge aus der Autoinduſtrie ließ ſich nicht ausgleichen. Außerdem habe der Wettbewerh ſchärfſte Formen angenommen, Ueber die Maßnahmen in der Kugellagerinduſtrie wird nichts mitgeteilt. Der Rohgewinn ging weiter auf 1,64(2) Mill. zurück. Nach Ab⸗ ſchreihungen von 0,35(0,34) Mill. bleibt ein Gewinn von 92 000 ¼ 290 000.) Davon werden 7 v. H. auf die VA. ausgeſchüttet und 84920& vorgetragen, während die Stal, die i, B. 4 u, H. erhielten, dividendenlos hleiben 112;, Dampfkeſſel⸗ und Gaſometer⸗Fabrik vorm. A. Wilte u, Co. in Bräunſchweig. Der AR. beſchloß eine Dividende von 10 v. H. gegen 7 i. V. in Vorſchlag zu bringen. 1s: Deutſche Gdelſteingeſellſchaft vorm. Hermann Wild Ac. in Idar an der Nahe. In der o. GV. der zur.⸗G. Farbenin⸗ duſtrie gehörenden Geſellſchaft wurde der Abſchluß für 1926 ge⸗ nehmigt. Durch einen mäßigen Ueberſchuß von 1665% wird der Verluſtvortrag aus 1925 von 43 079 ¼ auf 41 419, die wiederum vorgetragen werden ſollen, ermäßigt. Reu in den AR, gewählt wurde Kaufmann Adolf Mayer⸗Küſter, Bad Homburg vor dey Höhe. Das Geſchäftsjahr 1920 ſei durch die franzöſiſche Inflation und 915 allgemeine Geldknappheit am deutſchen Markte ſehr ungünſtin ine einflußt worden. Erſt in der zweiten Hälfte des Jahres ben babe leichte Beſſerung eingeſetzt, die bis zum Schluß angehaltenn ung Die Zuſammenarbeit mit der Biſouterie⸗Induſtrie für Einführ 17 der ſünthetiſchen Steine habe ſich erfreulich entwickelt. Wegen Unklarheit in der allgemeinen Weltlage würden ſich Verausſehen für das kommende Jahr nicht mache nlaſſen. Zur Zeit internationale Verhandlungen üher eine Preiskonvention, e Abſchluß in ungefähr zwei Monaten zu erwarten iſt. der 12; Carl Mez Söhne.⸗G. in Freiburg. In der GV., in Ab⸗ 13 Aktionäre 5 241 160 /% AK. vertraten, wurde der bekannte dle ſchluß mit 281 321 gegen 787 Stimmen genehmigt, wohei ſich loß Oppoſttion gegen die Dividendenloſigkeit wandte. Die GV. ſchließlich im gleichen Stimmenverhältnis, den Reingewinn zindag Vortrag von 149 837 auf neue echnung vorzutragen. Fur 174 ausſcheidende AR.⸗Mitalied Kom.⸗Rat Ootz wurde Direktor M von der A ſche Disconto Freiburg i. Br. in den Aufſi rat gewählt. 36 Kapftalzuſammenlegung:1 bei der Großherzogl. Mals0g. manufaktur Karlsruhe Ach. Die Geſellſchaft beantragt bei der 11 am 8, Juli Herabſetzung des Grundkapitals von 600 000—4 7 100 000/ durch Zufammenlegung der Aktien im Werhältnis det Sodann ſoll das Grunbkapital um 350 000 auf 450 000 ¼ Wne erhöht werden. Beantragt wird ferner u. a. Beſchlußfaſſung 5 die Behandlung des Betriebsverluſtes, Beſchlußfaſſung 1 Aenderung der Firmenbezeichnung und Zuwahlen 15 AR. In der GV. wird Mitteilung gemäߧ 240 HGB.(VBe 0 luſt von mehr als der Hälfte des Grundkapitals) gemacht werden. Majolikamanufaktur, die ihre Entſtehung bekanntlich dem Greßherang Friedrich J. verdankt, wurde im Jahre 1922 in eine Ac. nee delt. Das AK. dürfte überwiegend in Händen des badiſchen Staa ein. ze: Rhenſer Mineralbrunnen Fritz Meyer u. Co. in Nhens am Rhein. Laut Bericht für 1926 kann die Geſellſchaft trotz ee derten Abſatzes inſolge langſamer Auswirkung der techniſchen Rige beſſerungen und der verminderten Betriebskoſten eine Divlden 5 von 5 gegen 6 v. H. i. V. verteilen, Der Export habe ſich auf Vor jahrshöhe gehalten. z7: Preußiſche Schatzanweiſungen, Im Auftrag der preuß, Finanzverwaltung werden durch die Preußiſche Staafsban (Seehandlung) die preußiſchen Schatzanweiſung 1 mit einjähriger Laufzeit verkauft. Die 680066 anweiſungen werden in Stücken zu 1000, 5000, 10 000 u. 50 1 Mark ausgefertigt, auf Antrag auch in größeren Abſchnittel Die Fälligkeit der Schatzanweiſungen iſt zunächſt auf den 5 Juli 1028 geſtellt. Falls während der Laufzeit der Schab⸗ anweifungen in Preußen eine inländiſche Staatsanleihe au Ausgabe gelangt, werden mit der Zeichnung auf dieſe Anleihe die einjährigen Schatzanweiſungen zu einem Vorzugsprei unter Verrechnung der Diskont⸗ und Stückzinſen in Zahlung genommen. Der Verkauf der Schatzanweiſungen erfolgt zu⸗ nächſt nur bei den Girozentralen, Landesbanken und e kaſſen. Der Diskontſatz wird bis auf weiteres 6½ Prozen betragen. i Mannheimer Effektenbörſe ebenfalls im Juli und Auguſt Samstags geſchloſſen. Der Börſenvorſtand der Mannheimer Eſfer⸗ tenbörſe hat beſchloſſen, in den Monaten Juli und Auguſt 192 Samstags die Effektenbörſe ausfallen zu laſſen. 25: Süchſiſche 15⸗Mill.⸗Anleihe in England. Wie gemeldet wirh, hat Sachſen mit einem engliſchen Bankenkonſortium eine Anleihe von 15 Mill. zu 6,50 v. H. Verzinſung zu ſehr günſtigen Be⸗ dingungen abgeſchloſſen. Doviſenmarkt Im Uſaneengeſchäft liegt die Peſeta ſchwächer und notiert gegen Pfunde 28.62 nach 28.50. Die italieniſche Lira iſt unverändert 844. Pfunde konnten ſich eine Kleinigkeit befeſtigen, gegen Kabel Nem Nork.8576 nach.85/1. Deviſen gegen ſind bei kleinen Umſätzen unverändert. Heute vormittag notierten: 5 22. 28. 28. 23 22. 29 18,12 Londonr Paris 124,00124, 07 Malld.-Schwz.] 29.2 J 29 80fLond.-Stockh. 18,11 352 Lond.⸗Prüſſel 84.98 84,08 Holland⸗Schw. 206.28209.10Qnd.⸗Madrid 28.35 2 30 Lond.⸗Majld. 28.17 84,75 Kabel Holland.49“.486Mailand-Paris 148.9ʃ 12233 Kabel Schweiz.199.195 Lond.⸗Holland 12.12 12,12 Brüſſel-Paris 354,70 17 Lond.⸗Schweiz 25.24 25,28 London-Oslo. 18,74 18,7%/Balland-Paris 10,28 145 Paris⸗Schweiz 20,360 20,35/ Lond,⸗Kopenh.] 18.16 18.17JKabel London.85 7.85, In.⸗Mk. laſſen ſich falgende Kurſe ſeſtſtellen. 60 London.. 29.49 20,49] Pragg..12.80. 12.5e Madrid. 72,30 1188 Paris. 16.52 1,52 Oslo.. 1199,35109.35 Argentinien.79—3 Zürich 61.15 51.0[Kopenbagen.12.30 112.85 Japan..987 42⁴ Malland.. 23,804 13 Stoctholm. 18.15 113,05 New-⸗Pork„„4,22.5 Holland. 189.651169.05 Brüſſel 58.80 58.62 Mannheimer Produktenbörſe Vie Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbar in NM. eg Amitliche Preisnotierungen vom 23. Juni 1927. Weizen inl, neuer ,mHafer ausländ. 24.—25.— Wieſenheu loſe.20.10.— „ ausl. 88.25 Mais gelbes m Sack 19.50.19.50 Rottkleeheu Roggen inl. neuer—.— Wemehl, Spez.0 1 25-41.75 Luz.⸗Kleeh. loſe 11.—1 00 — „ ausl, 28.—.28.25 Weizenbrolm m. S. 33.75.—.—„„ neues.00⸗- 0. Vrau⸗Gerſte(inl⸗ Raggenmehl mit S. 38.50-40,.— Preß⸗Stroh.50 400 1. 81.34.50 Weizenkleie m. Sack 19.—„13..—-Gebund. Stroh.00. 4— Futter⸗Gerſte 24.50⸗25,59 Trackentreber 18.—16 28 Raps mit Sac 50 Hofer inländ...Rohmelaſſe—.——.—[Kleefamen 15.25.—15 e für die 1. Hälfte Juni 1ber. Weizen, 21 diſcher 25, Roggen, ausländiſcher 28, Hafer, ausländiſcher 18, Gerſte, Braugerſte, ausländiſche 90 ¼, Futtergerſte 21.50, Laplata und Galfox 15.25. Der Verrechnungspreis für ausl. Ware wird un⸗ verzollt per 100 Kilo feſtgeſetzt. Ein Frachtabzug unter den Emp⸗ fängern kommt nicht in Frage. Tendenz ruhig. Berliner Motallbörſe vom 23. Juni Preiſe in Feſtmari für 1 Kg. 6 125 1225 Atuminium in 80 25 lektrolytkupfer!—.— luminium Raffinadetupfer 1 5—.— Barren 2514.10 1105 vbn——.— ausl.—.— ohzink Bb.⸗Pr.),„„. üttenzinn— N mihe, dcten 9,188%0 laktenzint Antimon 100-105 10K⸗1% uminfum Silber für 1 61. 77.75.78.75 77,75.78,5 London, 23, Juni. Metallmarkt(In Eſt. f. d. eng. t. o. 1016 Kg. 50 * 2 240 28. 23 22 29.J Biei 24.9 73.79 Kupfer Kaſſa 59,65 584,15 beſtſelect 58,75 59.— ink 28 25 26.42 do. 3Monat 54,65 54.65Nickel——— ueckſlb..Fl. 20,C5 2068 do. Elektrol. 60.— 60,25] Zinn Kaſſa 299,75 301.— Regulus— 17 Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 11. bis 17. Juni ſind angekommen kal⸗ wärts: 1 beladener Dampfer mit 6 Tonnen, 5 leere Schleppkähne und 92 beladene mit 5240 Tonnen, bergwärts: 8 beladene Dampfer m 1481 Tonnen, 7 leere Schlepplähne u. 74 beladene mit 50 310 Tonnen Abgefahren ſind: talwärts: 10 beladene Dampfer mit 72¹ Tonnen, 52 leere Schleppkähne und 20 beladene mit 7273 Tonnen⸗ hergwärts; 4 beladene Dampfer mit 448 Tonnen, 20 leere Schlepß kähne und 5 bekadene mit 1396 Tonnen.— Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 23 beladene Schleppkähne mit 40 5 Tonnen, bergwärts abgefaheren ſind: 7 leere Schleppkühne un 5 beladene mit 587 Tonnen. Frachtenmarkt in Duisburg Rubrort vom 23. Funi Das Geſchäft an der heutigen Börſe war nicht beſonders lebhaft, Die Frachten für Berg⸗ und Talreiſen haben ſich nicht verändert, ee 7— ————— DBB—— rrrrrrr———————ñ— tür dile ges am Industrie Hefert prompt Manalem 157 Druckerei Dr. Haas G. m. b.., — — Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 285 Nach kurzer schwerer Krankheit, verschied uner- Wartet mein lieber unvergeßlicher Mann, unser treu- sorgender Vater, Schwiegersohn, Bruder und Onkel Herr Anton Dütsch Kaufmann Mannheim(U 1,), den 23. Juni 1927. In tiefem Schmerz: Johanna Dütsch geb. Maler und Kinder Heinz und Kurt: Die Beerdigung findet Samstag, den 25. ds. Mts. nachmittags ½3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 60 Todes-Anzeige. Freunden u. Bekannten die traurige Mitteilung. das mein lieber Gatte, unser lieber Vater. Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Adolf Kraus Kaufmann nach schwerer Krankheit, am 23. Juni mittags 2 Uhr im Alter von 50 Jahren 2 Monaten sanft entschlafen ist. 68 Mannheim(Mittelstr. 46), den 24. Juni 1927. Für die trauernden Hinterbliebenen: Frau Sfefanie Krauß geb. NMüller. Die Beerdigung findet Samstag mittag 1¾ Uhr von der Leichenhalle aus statt. Iodes-Anzelge Heute morgen verschied nach kurzer Krankheit im Alter von 75 Jahren, der Monteur, Herr Tram Stodil Der Verstorbene hat sich während seiner nahezu 55 jährigen Tãtigkeit in unserer Fabrik stets durch unermũd- lichen Fleib und Pflichttreue aus- gezeichnet. Wir werden dem Verblichenen, dessen Hinscheiden wir aufrichtig be- dauern, ein ehrendes Andenken be- wahren. Mannheim, den 23. Juni 1927. Mannheimer Maschinenlabrik NMohr& Tederhali ——— Nach mehrjähriger Täfigkeif els Assisfenf en den Unwersllsts-) Kliinſken in München und Heidelberg hebe ich mich els 64⁵² Facharzi fur Ohren-, NAsen- u. Kehlkopffranke nier nledergelessen und ube die Praxis gememsem mit meinem Onkel, Hermn Dr. med. Heinrich Werner in dessen Sprechsfundenräumen eus. Dr. med. Carl Werner NMennheim: C 1, 10 Fernrul 27822 vorm. 10—12 Uhr, nechmitisgs ½5—5 3 von der Reise Zebrück Dr. Friiz Kauiimann Arzt für innere Krankheiten 8 Vermischtes Vornehme Privatsäle a. Waſſerturm, m. Em⸗ pfangszimm. u. 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Mechanie& Metallurgie, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim: André De⸗ molliens und Paul Heurteaux ſind als Ge⸗ ſchäftsführer abberufen. Ingenieur Auguſt Grau in Heidelberg iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 22. März 1927 iſt der Geſellſchaftsvertrag in 8 5 Abſatz 2 geändert. Von den Geſchäftsführern Franz Berger und Auguſt Grau iſt jeder zur Einzelvertretung der Geſellſchaft berechtigt. Am 21. 1550 1927: Curt Hahn& Co. mit beſchränkter Haf⸗ tung in Liquidation. Mannheim: Die Firma iſt exloſchen. Am 22. Juni 1927: Louis Boebel, Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. Friedrich Platz, Mannheim: Joſef Cryns iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter ausgeſchieden Endlich& Leis, Mannheim: Hans Schnau⸗ fer iſt als Geſellſchafter ausgeſchieden. Adolf Joſeph Neuberger, Mannheim: Die Prokura des Moritz Hirſch iſt erloſchen. Ludwig Born, Mannheim: Der Geſchäfts⸗ zweig iſt jetzt: Vertretungen in Tabakwaren. Der Ort der Niederlaſſung iſt nach Leipzig verlegt. Johann Georg Katzenmaier Farbwerk La⸗ denburg, Ladenburg: Die Prokura des 93 Striegel iſt erloſchen. 88/ 89 Gottfried Volkmar, Mannheim: Die Pro⸗ kura des Guſtav Kuhlen iſt erloſchen. Bad. Amtsgericht Maunheim F. G. 4. Antl. Feröttentichungen dar ztat Manubein Eine große Halle gut erhalten, 224 Meter lang, 10 Mtr. breit, 35 Meter hoch, außen verſchalt, am Bahnhof Mannheim⸗Käfertal(Exerzierplatz) ſtehend, zu verkaufen. Auskunft und Anmeldung dens ee Zimmer Nr. 122 im au Gefl. Angebote ſind zu richten an das *30 N 1 ſtädtiſche Hochbauamt Maunheim, Watbeag, * auch Führerſchein beſitzen, bevorzugt. nicht unter 20 Jahren, zum 71 Srr en Reisen gesuchſt. 8 Nichtfachleute 3 Pfal„ p. 1. 7. geſucht. werden eingelernt. E Vöran zw.—6 Uhr perf Nädchen in Landvillen⸗Haush., Vertreter welcher bei Papierwaren⸗Geſchäften gut ein⸗ geführt iſt, zum Verkauf eines vornehmen geſ. geſch. 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