Samstag, 25. Juni Bezugspreiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus Dderdurch die Poſt monatlich.⸗M.280 ohne 2 85 eld. Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Fberderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,•6, SGa ermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 8, Fchwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. A2mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951.24952 u. 24953 Die Parität mwzwiſchen Landwirtſchaft und Induſtrie Eine Erklärung der Reichsregierung EBerlin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Gegen die Reichsregierung iſt in der letzten Zeit verſchiedentlich der Vorwurf erhoben worden, daß die füngſt beſchloſſene Er⸗ bhöhung der Zölle auf Kartoffeln und Schweine⸗ fleiſch im Widerſpruch zu ihrer Erklärung ſtünde, die Be⸗ ſchlüſſe der Weltwirtſchaftskonferenz zur Durchführung zu bringen. In Erwiderung auf dieſe Angriffe veröffentlicht die Regierung jetzt folgenden Auszug aus der Begründung des ſoeben dem Reichsrat zugeleiteten Geſetzentwurfes über Zolhveränderungen: In den Beſchlüſſen der Weltwirtſchaftskonferenz kommt die Meinung zum Ausdruck, daß ein allgemeiner Ab⸗ bau des Zollniveaus wünſchenswert iſt. Dieſer Auffaſſung wird die Reichsregierung dadurch Rechnung tragen, daß ſie den Reichswirtſchaftsrat erſucht, ſofort in Beratungen darüber einzutreten, welche Zollpoſitionen unſeres Zolltarifes autonom ermäßigt werden können. Darüber hinaus ſoll auch mit den Vertragsländern in Verbindung getreten werden, um durch neue Verhandlungen beiderſeitige Vertrags⸗ Jſätze ebenfalls zu ſenken. Mit dieſen Bemühungen ſteht aber in Uebereinſtimmung, daß nach dem Vorſchlag der Reichs⸗ regierung die geltenden ermäßigten Zölle für die in Artikel 1, Nr. 1 der Vorlage bezeichneten Warengattungen und die Zoll⸗ freiheit für Gefrierfleiſch im Rahmen des Kontingents nach J5 der Zolltarifnovelle beſtehen bleiben ſollen. Wenn hiermit 4 die Reichsregierung den Beſchlüſſen der Weltwirtſchaftskon⸗ + ferenz weitgehend Rechnung trägt, ſo befindet ſie ſich außer⸗ dem in völliger Uebereinſtimmung mit den gerade für die Landwirtſchaft gefaßten Beſchlüſſen, wenn ſie vorſchlägt, den Kartoffelzoll und den Zoll für friſches Schweinefleiſch zu erhöhen. In den Beſchlüſſen der Weltwirtſchaftskonferenz wurde beſonders darauf hingewie⸗ ſen, daß die mißliche Lage der Landwirtſchaft darauf zurück⸗ FJuführen iſt, daß das Gleichgewicht zwiſchen den Preiſen der !landwirtſchaftlichen und den der induſtriellen Erzeugniſſe ge⸗ ſört ſei. Dieſe Störung habe zur Folge gehabt, daß vielfach die Landwirte für ihre Arbeit und für ihren Kapitalaufwand keine genügende Entſchädigung erhielten. Dies trifft für die deutſchen Verhältniſſe haupt⸗ Jächlich bei den landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen zu, die eine weſentliche Grundlage der landwirtſchaftlichen, insbeſondere der bäuerlichen und Kleinbetriebe ſind, nämlich Kartoffel und Schweinefleiſch. Das gilt im beſonderen Maße für die leich⸗ ten Böden des deutſchen Oſtens. Dieſer Tatſache muß umſo mehr Aufmerkſamkeit zugewandt werden, als feſtgeſtellt werden muß, daß der Kartoffelanbau in den kleinen und mitt⸗ keren landwirtſchaftlichen Betrieben noch im Zunehmen be⸗ griffen iſt und damit auch die Möglichkeit zu ſtärkerer Schweinehaltung in dieſen Betrieben wächſt. Eine geſunde Entwicklung der Kartoffel⸗ und Schweineproduktion iſt außer⸗ dem ausſchlaggebend für eine erfolgreiche innere Koloniſation, die, wie allgemein anerkannt, eine der wichtigſten innerwirtſchaftlichen Aufgaben iſt. Man kann ins⸗ beſondere im Oſten eine praktiſche Siedlungspoli⸗ tik nur treiben, wenn den Siedlern die Gewähr gegeben iſt, daß ſie ihr Ausko mmen finden. Dafür iſt aber Voraus⸗ ſetzung, daß durch einen ausreichenden Zoll für Kartoffel und Schweinefleiſch ihre Hauptproduktion vor einer Ueberflutung des deutſchen Marktes mit den gleichen Erzeugniſſen des billig produzierenden Auslandes geſchützt wird.“ Feerner weiſt man an zuſtändiger Stelle daraufhin, daß die jüngſten Reden Schieles und Curtius' übereinſtimmend mit den Ausführungen des ehemaligen Finanzminiſters Her⸗ mes, der als deutſcher Vertreter an der Wirtſchaftskonferenz in Genf zum Ausdruck brachte, daß eine Disparität zwiſchen den Zollſätzen für Induſtrie und Landwirtſchaft zu Ungunſten der letzteren beſtehe und daß die geplante Zollerhöhung der eichsregierung nur eine Angleichung der von ihr be⸗ troffenen Poſitionen an das allgemeine Zollniveau für land⸗ wirtſchaftliche Produkte beabſichtige. Einen Ausgleich der er⸗ wäßhnten Disparität aber durch Erhöhung ſämtlicher Zollſätze ſei von der Reichsregierung nicht ins Auge gefaßt worden. Im Gegenteil ginge ihr Beſtreben dahin, den Ausgleich nach der anderen Seite durch eine Senkung der autonomen Zoll⸗ ſätze für Induſtrieprodukte herbeizuführen. Die Handelsvertragsverhandlungen Die Stockungen in Paris VParis, 25. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Handelsminiſter Bokanowſky hatte geſtern eine neue Un⸗ erredung mit dem Chef der deutſchen Handelsvertragsdele⸗ Zation, Poſſe. Es ſcheint ſich zu beſtätigen, daß es nicht mehr möglich ſein wird, vor dem 30. Juni zu einer Ver⸗ 3 tandigung zu gelangen. Die hieſige Preſſe ſetzt ihre Be⸗ mühungen fort, die Deutſchen für den zu erwartenden Eintritt Aines vertragsloſen Zuſtandes verantwortlich zu machen. Sie behauptet, die deutſchen Anſprüche ſeien zu hoch geſpannt, ba ſie die Vorteile die ihnen das bisherige Abkommen für ge⸗ wiſſe Warengruppen zuſtand, auf andere deutſche Erzeugniſſe, insbeſondere auf die chemiſchen Produkte ausdehnen — * Abend⸗Ausgabe fenedlunmbemeel Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfenrig 1927— Nr. 288 un Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelgeile für Allgem. Anzeigen 940.. Netlamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höherberechnet Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ aben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder ür verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel.Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht :!:! ĩͤvvßffffffßTßTfTfTfTTfTfTfTfTPTbTcTPTPTPTTbTTcTTPTPTVTPTTVTVTTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPThTPbThTPThPb''PͤybVPbͤPVpTPVPVTPVVyhPVP„ꝓTVÿk'pPVTPvPTPTTꝓ+ꝓTTPTPTꝓ+C„„Xͤ'!'!:!:'':'' ppßpßppß ̃ñ ᷑ ßßꝰ)77/ß“/ꝙ ̃ ̃ Diolliragen und Landelsvertrüge wollten, was den Ruin der franzöſiſchen chemiſchen Induſtrie bedeuten würde. Die Furcht vor der deutſchen chemiſchen Konkurrenz Der„Petit Pariſien“ beſchäftigt ſich, augenſcheinlich amtlich inſpiriert, mit dem Standpunkt der deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Wirtſchaftspverhandlungen und ſucht darin vor allem die Forderungen der deutſchen Delegation zu bekämpfen, die für die Verlängerung des Proviſoriums die Aufhebung von beſtehenden Sonderbeſchränkungen für einzelne deutſche Warengattungen und die volle gegenſeitige Meiſtbegünſtigung verlangt. Nach dem Blatte habe Deutſchland bereits für die wichtigſten Warengattungen die Mindeſtzölle erhalten und auch für andere Waren Sondertarife zugeſtanden bekommen. Eine Einräumung des Minimaltarifes auf der ganzen Linie würde die Vernichtung blühender Zweige der franzöſiſchen Induſtrie, namentlich der chemiſchen und mechaniſchen, herbeiführen. Es ſei vollkommen ausge⸗ ſchloſſen, daß man Deutſchland für die chemiſche Induſtrie den Minimalſatz einräumen könne, da dies jetzt nicht mehr den genügenden Schutz gewähre. Aus den Ausführungen des Blattes erſieht man, daß gewiſſe franzöſiſche Induſtriekreiſe den Abſchluß eines Han⸗ delsvertrages mit Deutſchland nicht gern ſehen, da ſie mit einer ziemlich ſtarken Konkurrenz rechnen müßten. Wie ſchon vor dem Krieg, würde ſich die deutſche chemiſche Induſtrie bei günſtigeren Zollbedingungen ſicherlich raſch wieder einen Teil des franzöſiſchen Marktes erobern. Jedoch ſind die Be⸗ fürchtungen der franzöſiſchen Kreiſe angeſichts der ungeheuren Entwicklung, die auch die franzöſiſche chemiſche Induſtrie während des Krieges genommen hat, übertrieben. Im übri⸗ gen erſtreckt ſich das deutſche Einfuhrintereſſe nicht nur auf Farbenlieferungen, ſondern auch auf andere wichtige Waren⸗ gattungen. 0 Pauſe in den Verhandlungen mit Prag I Berlin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie das B. T. hört, wird in deutſch⸗tſchechiſchen Handelsvertrags⸗ verhandlungen eine Pauſe eintreten, um der tſchechiſchen Delegation Gelegenheit zur Fühlungnahme mit der Prager Regierung zu geben. Darnach ſoll verſucht werden, ohne Pauſe bis zum Vertragsabſchluß zu verhandeln, der, wenn möglich, Ende Juli erfolgen ſoll. Ob das gelingen wird, iſt jedoch fraglich, da die Agrarwirtſchaft in gewiſſen Fragen noch Schwierigkeiten bereitet. Es muß immerhin mit der Möglich⸗ keit gerechnet werden, daß der Vertrag erſt Anfang September zuſtande kommt. Ein Pazifik⸗Lotarno? § London, 25. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die von der japaniſchen Preſſe in die Genfer Flottendiskuſſion geworfene Anregung, einen Sicherheitspakt für den Pazifik zwiſchen England, Japan und den Verei⸗ nigten Staaten abzuſchließen, findet hier trotz eines Dementis der japaniſchen Delegation weiterhin ſtarke Be⸗ achtung. Der Genfer Korreſpondent der„Times“ ſchreibt, die Angelegenheit ſei durch eine einfache Ableugnung keines⸗ wegs erledigt. Seit der Auflöſung der engliſch⸗japaniſchen Allianz ſei das Gefühl der Unſicherheit in Japan außer⸗ ordentlich ſtark. Wenn Japan einen Sicherheitspakt vor⸗ bringen ſollte, würde er zweifellos von allen Delegierten be⸗ grüßt werden, doch ſei eine offene Diskuſſion der Anregung in Genf unwahrſcheinlich, da dies die Sache der auswärtigen Aemter ſei, während die Delegierten in Genf Vertreter ihrer Admiralitäten ſeien. Darauf weiſt auch ein Bericht der„Mor⸗ ningpoſt“ aus Waſhington hin, der betont, daß der amerika⸗ niſche Delegierte Gibſon keinesfalls die politiſche Macht habe, um einen politiſchen Pakt auch nur zu erörtern. Außerordentliches Aufſehen erregt hier ein ſenſationeller Artikel der„Newyork World“. Die Flottenkonferenz in Geuf hänge ausſchließlich an Amerika, deren Ziel das ſei, England zur Unterordnung unter die Flottenherr⸗ ſchaft Amerikas zu bewegen. England habe durch ſeine über⸗ legene Flotte Jahrhunderte lang einen entſcheidenden Einfluß auf die Politik Europas, Aſiens und Afrikas ausgeübt. Jetzt aber könne Großbritannien infolge der neuen wirtſchaftlichen Poſition und der wachſenden Macht der Vereinigten Staaten dieſe Vorherrſchaft in der Welt nicht mehr länger aufrecht erhalten. Amerika habe ſich zu einer Weltmacht entwickelt, die die neue Verantwortlichkeiten zu übernehmen habe. Neue Schwierigkeiten zwiſchen England und Aegypten Zwiſchen England und Aegypten iſt es zu einem neuen Konflikt gekommen. Am Freitag nahm das ägyptiſche Parla⸗ ment einen Kriegsetat an, nach dem einige Poſten, die auf ausdrücklichen Wunſch des engliſchen Kommiſſars aufgenom⸗ men waren, geſtrichen werden. Die Gelder für den Sirdar ſind nur vorläufig bewilligt worden. Der Bericht des parlamentariſchen Kriegsausſchuſſes, der ſeinerzeit beantragte, dieſen Poſten zu ſtreichen, ſoll erſt begutachtet werden. Der Vorſchlag, die Küſten⸗ und Grenzwache zu verſchmelzen, gleich⸗ falls ein Wunſch der britiſchen Regierung, wurde mit über⸗ großer Mehrheit abgelehnt und beſchloſſen, daß die Küſten⸗ wache wieder wie vor dem Jahre 1925 unter dem Finanzamt reſſortieren ſoll. Praktiſch bedeutet das, daß England jetzt die Kontrolle darüber verliert. Nationalcharakter Rückblick und Vorſchau Liſelotte und Poincaré— Die Anerkennung des moraliſchen Rechtes Deutſchlands— Die außenpolitiſche Front im Reichs⸗ tag— Deutſchlands Vermittlungserfolg— Das letzte Problem Europas Zu den Lieblingsſchlagworten Poincarés und der ihm er⸗ gebenen Boulevardpreſſe gehört die Forderung nach der „moraliſchen Abrüſtung“. Natürlich nur Deutſchlands, nicht etwa der ehemaligen a. und a. Mächte! Angenommen ſie ließe ſich wirklich ſo durchführen, wie es die Franzoſen meinen, denn wäre die notwendigſte Vorausſetzung dazu eine gewiſſe Umwandlung des Nationalcharakters. Wenn man dies aber vom Nachbar verlangt, gibt man doch logiſcherweiſe zu, die Umwandlung der Geiſter oder wie man heute zu ſagen beliebt, der Mentalität bereits vollzogen oder zum mindeſten ange⸗ fangen zu haben. Kann man dies von dem franzöſiſchen bereits feſtſtellen? Merkwürdig, wie aktuell auch noch heute die Worte der Pfälzerin Liſelotte klingen, die in einem Schreiben an die Kurfürſtin Sophie von Hannover vom 27. September 1695 zu finden ſind:„Wenn ſich die Frantzoſen einmal eynen Haß gegen jemahnd in den Kopff ſtecken, gilt weder Sinn noch Verſtandt bei ihnen. Alles muß geſungen ſein, was ihnen in den Kopff kommt.“ Iſt es nicht faſt, als ob dieſe Charakteriſierung expressis verbis auf Poincaré und die übrigen Sänger von Haßchören gegen Deutſchland abgeſtellt wäre? Jedenfalls ſcheint ſich nach dem Zeugnis der Liſelotte in mehr denn zwei Jahrhunderten in der franzöſiſchen Geiſtesart nicht viel geändert zu haben. Poincarés politiſche Grammophonplatte hat, wie auch ſonſt üblich, zwei Seiten. Die eine, mit leiſem Stift geſpielt, iſt die Locarnoweiſe, die gar lieblich und bukoliſch klingt, die andere ertönt rauh und tonreich, weil der ſtarke Ruhrſtift die Mem⸗ brane zum Schwingen bringt. Mit geradezu erfriſchender Unbekümmertheit hat die„Daily News“ dieſe Grammophon⸗ praxis gekennzeichnet. Jedesmal, wenn Poincaré in Nöten iſt, ſpricht er von Locarnsd, hellt ſich aber der politiſche Hori⸗ zont wieder auf, wird die Ruhrplattenſeite verwendet. In der bisherigen Gepflogenheit, Locarno⸗ oder Ruhrpolitik oder wenn möglich beide nebeneinander zu treiben, iſt nun Poin⸗ caré durch Streſemanns kategoriſche Anfrage im Reichstag un⸗ liebſam geſtört worden. Nichts iſt für das gerechte Abwägen der Reden Poincarés und Streſemanns charakteriſtiſcher als die Tatſache, daß Streſemann, abgeſehen von den wenigen blocknationaliſtiſchen Blättern, die Weltpreſſe für ſich hat. Vergleicht man beiſpielsweiſe das Echo der Rede, die Streſemann beim Eintritt in den Völkerbund gehalten hat mit dem Widerhall ſeiner Donnerstagrede im Reichstag, kann man mit begreiflicher Genugtuung feſtſtellen, wie ſich die Welt⸗ meinung erheblich zu ſeinen und damit auch zu unſeren Gunſten gebeſſert hat. Der nüchterne deutſche Tatſachenſinn, der Streſemanns Rede teilweiſe etwas kaltes gab, hat im Endeffekt doch über die lateiniſche Phantaſie und die Haß⸗ pſychoſe Poincaréss den Sieg davongetragen. Das mora⸗ liſche Recht Deutſchlands, auf Grund der Zuſage der Bot⸗ ſchafternote von 1925 die Verminderung der Beſatzungs⸗ truppe zu verlangen, wird nicht nur nicht überhaupt mehr be⸗ ſtritten, ſondern ausdrücklich anerkannt. Das iſt nicht nur die Meinung der Weltpreſſe, ſondern, was für uns wichtiger⸗ iſt, vor allem auch die Anſicht der engliſchen Regier ung. Daß Chamberlain verſprochen hatte, bei ſeinem Pariſer Krankenbeſuch Briands in dieſem Sinne auf ſeinen fran⸗ zöſiſchen Kollegen einzuwirken, war zwar gewiſſermaßen amt⸗ lich von deutſcher Seite mitgeteilt worden. Was aber daraus geworden iſt, wiſſen wir nicht, da hierüber weder von fran⸗ * zöſiſcher noch von engliſcher Seite irgend eine Verlautbarung erfolgte. Das wirklich poſitive aber, woran wir uns halten können, iſt die Erklärung Locker⸗Lampſons im Unterhaus namens der eugliſchen Regierung. Da Streſemann in ſeiner Rede auf ſie Bezug genommen hat, iſt es notwendig, ſie im genauen Wortlaut wiederzugeben: „Wie in der Preſſe mitgeteilt wurde, haben in Genf zwei Be⸗ Großbritanniens, ſprechungen ſtattgefunden, an denen Vertreter Frankreichs, Italiens, Japans, Belgiens und Deutſchlands teil⸗ nahmen. Im Verlaufe dieſer Beſprechungen fand ein zwangloſer Geoͤankenaustauſch über alle Fragen von gemeinſamem Intereſſe ſtatt und die Vertreter der verſchiedenen Länder gaben Erklärungen über die Palitik ihrer Länder ab. Es wurden jedoch von keinem der Teilnehmer irgendwelche neuen Verpflichtungen über⸗ nommen oder verlangt, doch haben alle Teilnehmer ihren feſten Ent⸗ ſchluß zum Ausdruck gebracht, die Ausführung der Politik von Locarno fortzuſetzen. Der engliſche Außenminiſter hat mit⸗ geteilt, daß er das Vertrauen habe, daß eines der Ergebniſſe der Beſprechung ſein werde, die baldige beiderſeitige Durchfüh⸗ rung derjenigen Maßnahmen zu erleichtern, die noch ergriffen wer⸗ den müſſen, um früheren Vereinbarungen der Mächte, wie z. B. dem Beſchluſſe der Botſchafterkonferenz in Bezug auf die Truppen im Rheinland und die verſchiedenen noch nicht Entwaffnungsfrage vollſtändige erledigten Punkte in Bezug auf die Wirkſamkeit zu verleihen Dieſe Erklärung des engliſchen Regierungsvertreters hat gewiſſermaßen den Charakter eines amtlichen Aktenſtückes. Bezeichnenderweiſe nimmt im beſonderen die engliſche Preſſe auf dieſe Kundgebung eingehend Bezug, ja, ſie ſpinnt teil⸗ weiſe den Faden noch weiter, indem ſie darauf hinweiſt, daß nach der vernünftigen und verſöhnlichen Rede Streſemanns Deutſchland mit Fug und Recht auch das ganze Rheinland⸗ problem aufrollen könnte. Daß dies Streſemann am Don⸗ nerstag noch nicht tat, war taktiſch oͤurchaus richtig. Was er noch nicht ſagen konnte und durfte, findet ſich dagegen klipp und klar ausgeſprochen in der gemeinſamen Erklärung der Regierungsparteien, die diesmal, was man ſonſt von derartigen in interfraktionellen Sitzungen mühſam ans Licht geförderten gemeinſamen Kundgebungen nicht ge⸗ rade ſagen kann, den Geruch des Kompromißkleiſters erfreu⸗ ———— 2. Seite. Nr. 288 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) , Samstag, den 25. Juni 19— 5 Acherweiſe vermiſſen läßt und dafür den außenpolitiſchen Notwendigkeiten in würdiger und beſtimmter Form Rech⸗ nung trägt. Hier haben endlich einmal der Träger der Außenpolitik und die Regierungsparteien am gleichen Strang gezogen. Nimmt man noch hinzu, daß ſich die Sozialdemo⸗ kratie für die derzeitige außenpolitiſche Linie ausdrücklich ausgeſprochen hat und die Demokraten zuſammen mit den Regierungsparteien den törichten Mißtrauensantrag der Kommuniſten abgelehnt haben, ſo ergibt ſich eine außen⸗ politiſche Einheitsfront im Reichstag von einer Ausdehnung, wie noch nie zuvor. Damit iſt Streſe⸗ mann in Wirklichkeit in dieſen Lebensfragen der deutſchen Außenpolitik der Führer des deutſchen Volkes und ſeine Argumente erhalten eine moraliſche Unterſtützung von be⸗ ſonderer Eindringlichkeit. Wie es ſcheint, iſt ſich Poincars nicht ganz ſicher dar⸗ über, oß er in der Kammer über eine gleiche Phalanx ver⸗ fügt. Die Sozialiſten und Radikalſozialiſten(die Partei Her⸗ riots) haben ſich in beſonderen Tagesordnungen für Locarnd und damit indirekt gegen die Luneviller Rede ausgeſprochen. Wohl hauptſächlich aus dieſem Grunde hat Poincaré die ver⸗ ſchiedentlich gewünſchte außenpolitiſche Debatte, die auf Grund der ſozialiſtiſchen Interpellation geſtern fällig ge⸗ weſen wäre, verſchieben laſſen, wobei ihm die noch immer nicht behobene Krankheit Briands erwünſchten Anlaß zur Vertagung gab. Vielleicht rechnet er auch damit, daß die be⸗ vorſtehende Ankunft des amerikaniſchen Fliegers Byrd die Aufmerkſamkeit der Pariſer derartig in Anſpruch nimmt, daß unter dem Eindruck der neuen Senſation das Intereſſe an politiſchen Dingen abflaut. Um die Beantwortung der Frage Streſemanns kommter aber nicht herum! So begreiflich es auch iſt, daß er von ſeinem Standpunkt aus auch angeſichts der Frankreich immer ſtärker belaſtenden Tat⸗ ſache, daß die Handelsvertragsverhandlungen nicht zu Streich kommen wollen, eine dilatoriſche Behandlung bevorzugt, die Welt horcht auf Paris, ob die Locarno⸗Sabotage fort⸗ geſetzt wird oder nicht. Damit iſt ganz von ſelbſt der Blick von Mos kau ab⸗ gelenkt worden, das in den letzten Wochen, gewollt und ungewollt, das politiſche Beobachtungszentrum abgegeben hatte, In Erwartung der Antwort Streſemanns an Poin⸗ cars hat der Teil ſeiner Rede, der ſich mit den allgemeinen europäiſchen Angelegenheiten befaßte, nicht ganz jene Auf⸗ merkſamkeit gefunden, die er verdiente. Er enthüllte nämlich auch denen, die den Ernſt der Lage noch nicht erkannt hatten, die glücklich überſtandene Kriegsgefahr, die in dieſer Größe ſeit 1914 Europa nicht mehr genaht iſt. Der Brand drohte nicht ſo ſehr aus der engliſch⸗ruſſiſchen Spannung, bei der man wohl ſagen darf, daß beide Gegner gewillt ſind, keinen Schritt weiter zu tun, als vielmehr aus der Verſchärfung des ruſſiſch⸗polniſchen Honfliktes, deſſen Ent⸗ ſpannung lediglich durch die außerordentlich raſche Aburtei⸗ lung Kowerdas und durch die, auch das muß einmal offen anerkannt werden, mäßige und nachgiebige Haltung Polens herbeigeführt worden iſt. Faſt noch gefährlicher für die europäiſche Politik waren die innnerruſſiſchen Vor⸗ gänge. Eine der führenden ruſſiſchen Zeitungen kennzeich⸗ nete die Lage in Rußland dahin, daß es im politiſchen Leben Augenblicke gäbe, in denen die Kanonen von ſelbſt los⸗ gingen, und führte in dieſem Zuſammenhange die Julitage von 1914 an. Die Ruſſen haben zunächſt wenig getan, um die Erregung in Rußland zu beſänftigen. Sie haben vielmehr ſelbſt die Bolksſtimmung in einer ſo beängſtigenden Weiſe ge⸗ ſchürt, daß man Sorge haben mußte, ob es ihnen gelingen würde, die Maſſen in der Hand zu behalten. Rochus von Rheinhaben erinnert in den„Deutſchen Stimmen“ an ein heute ſchon faſt vergeſſenes Wort Trotzkis:„Wenn wir ein⸗ mal gezwungen ſein werden, aus Europa herauszugehen, dann wollen wir die Tür ſo zuſchlagen, daß Europa zit⸗ jert!“ Vor dieſem Schlag iſt es noch einmal bewahrt ge⸗ blieben. Daß es in Genf nur zu einer moraliſchen, aber keiner politiſchen Einheitsfront gegen Rußland kam, iſt zweifellos das Verdienſt der deutſchen Außenpolitik, Moskau hat es Deutſchland wahrlich nicht leicht gemacht, den Abbruch der letzten Brücke, die Rußland mit Europa verbindet, zu ver⸗ hindern. Die Vermittlungsaktion Streſemanns, der der Er⸗ folg nicht verſagt blieb, hat den Berliner Vertrag mit dem Vertrag von Locarno durch praktiſche Arbeit in Einklang ge⸗ bracht. Geſchichtlich und politiſch geſehen, iſt damit etwas er⸗ reicht, was Bismarck nie gelungen iſt, nämlich der Aus⸗ gleich zwiſchen Oſt und Weſt. Wahrſcheinlich iſt er Bis⸗ marck deshalb nicht geglückt, weil das Deutſchland ſeiner Zeit ein ſtärkerer Machtfaktor war. als wir es leider heute ſind. Aber gerade deshalb haben wir keine Auswahl größerer außenpolitiſcher Betätigungen, wenn man ſich nicht in das Reich der Phantaſie verirren will. Wir dürfen nur die Realien werten. Es iſt deshalb ein weiterer politiſcher Gewinn, wenn wir nach der ruſſiſchen Vermittlung nunmehr auch zuſammen mit den übrigen Großmächten an der Ent⸗ wirrung der Balkandifferenz mitwirken. Wir haben uns leider immer noch nicht daran gewöhnt, zeitliche unb geiſtige Räume richtig zu überſchauen. Am kom⸗ menden Dienstag, dem 28. Juni, ſind dreizehn Jahre ſeit den Schüſſen von Serajewo und acht Jahre ſeit dem Trauerſpiel in der Spiegelgalerie im Verſailler Schloß verfloſſen. Die geiſtige Revolutionierung Europas iſt, wie das Luneviller Beiſpiel zeigt, noch nicht beendet. Für die politiſche Revo⸗ lution im Sinne des Bolſchewismus deuten die Zeichen auf Untergang. Was noch zu bereinigen iſt, läßt ſich am kür⸗ zeſten mit dem Begriff der wirtſchaftlichen Umwäl⸗ zung bezeichnen, die zwangsweiſe durch die ſinnloſen Frie⸗ densverträge herbeigeführt worden iſt. Das große Problem der Zukunft iſt die Frage der Neugeſtaltung der euro⸗ päiſchen Wirtſchaft, weil ſie notgedrungen die der poli⸗ tiſchen Form nach ſich zieht. In dieſem Sinne war es bedeut⸗ ſam, und deshalb verdient der Paſſus der Streſemannſchen Rede nochmals beſondere Hervorhebung, daß auf der Genfer Ratstagung gerade der deutſche Außenminiſter die Berichterſtattung über die Weltwirtſchaftskonferenz hatte und durch die Art ſeiner Berichterſtattung die Initiative für die erſten Schritte, die ſpäter einmal zu einer europäiſchen Zoll⸗ union führen können, für Deutſchland ſicherte. Darin zeigt ſich gerade der Umſchwung und, wenn man will, auch, der Fortſchritt. Waren es einſt wie z. B. bei der franzöſiſchen Revolution 1789 politiſche Ideen, die dem Geſicht Europas andere Form gab und ihm neue Züge einprägten, ſo ſind es heute die Lebensfragen der europäiſchen und der Weltwirt⸗ ſchaft, die die Zukunft geſtalten werden. Letzten Endes wird freilich die Politik den Ausſchlag geben. Sie muß aber zu⸗ ſammen mit der Wirtſchaft dem Neuland entgegen gehen. Zieht jede allein ihren Weg, kommt keine ans Ziel! Kurt Fischer. Streſemanns Rede in Oslo Friedens⸗ und Abrüſtungsappell an die Welt JBerlin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann reiſt morgen vor⸗ mittag um.15 Uhr von Berlin ab, um ſich nach Oslo zu begeben. Der Außenminiſter wird von ſeiner Gattin be⸗ gleitet. Das Auswärtige Amt wird durch Geheimrat von Baliand, Legationsrat Dr. Redelhammer und Konſul Bern⸗ hard vertreten. Streſemann trifft am Montag vormittag um 11.30 Uhr in Oslo ein. In diplomatiſchen Kreiſen ſieht man dieſer Reiſe mit großem Intereſſe entgegen, da anzunehmen iſt, daß der deutſche Außenminiſter ſeinen Vortrag vor dem Nobelkomité dazu benutzen wird, um einen eindringlichen Friedens⸗ und Abrüſtungsappell an die Völker zu richten. Der Streit um bas Sperrgeſetz E Berlin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Büryo.) Man nimmt an— und wohl mit Recht— daß am Montag die demo⸗ kratiſchen und ſozialdemokratiſchen Anträge auf Verlän⸗ gerung des Sperrgeſetzes von der Mehrheit des Reichstages abgelehnt werden. Die Regierungsparteien werden im Plenum eine gemeinſame Erklärung abgeben, in der ſie dar⸗ auf hinweiſen wollen, daß entſprechende Zuſicherungen der in Frage kommenden ehem. Fürſtenhäuſer eine Verlängerung des Sperrgeſetzes überflüſſig machen. Die B. Z. meint dazu, daß die Oppoſitionsparteten Aufklärung darüber verlangen wür⸗ den, wem dieſe Zuſicherungen gegeben worden ſind. Der Vericht über Deutſch⸗Oſtafrika Die Mandatskommiſſion des Völkerbundes beſchäftigte ſich am Freitag mit dem Bericht über die ehemalige deutſche Kolonie Oſtafrika. Der anweſende Generalgouverneur be⸗ richtete über die Anſtrengungen, die Kriegsfolgen zu beſeiti⸗ gen und die Tätigkeit der Verwaltung zur Hebung der kul⸗ turellen und materiellen Intereſſen der Bevölkerung. In⸗ tereſſanter waren ſeine Erklärungen über ſeine im Dezember 1926 gehaltene Rede bei der Eröffnung des Geſetzgebenden Rates dieſes Gebietes, in der er das Mandatsgebiet als Teil des britiſchen Weltreiches bezeichnet hatte. Vor den Eingehorenen habe er keine komplizierten Details geben kön⸗ nen, die dieſe doch nicht verſtanden hätten. Er habe auch den Eindruck vermeiden wollen, daß es ſich um einen nicht dauern⸗ den Zuſtand handle, was die Aufnahme von Anleihen un⸗ günſtig beeinflußt hätte. Schweres Autounglück — Berlin, 25. Juni. Auf der Küſtriner Chauſſee bei Manſchnow(Kreis Lebus) ereignete ſich geſtern abend ein ſchweres Automobilunglück, das zwei Todesopfer for⸗ derte. Der 36jährige in Reitwein(Kreis Lebus) anſäſſige Gutsbeſitzer Günter Friedrich Karl Graf Fink von Finken⸗ ſtein befand ſich auf dem Rückwege vom Ritterſchlag in Son⸗ nenburg und ſteuerte ſeinen Wagen ſelbſt. An der Waſſer⸗ mühle bei Manſchnow geriet er auf eine abſchüſſige Stelle der Chauſſee, der Wagen überſchlug ſich und begrub die fünf In⸗ ſaſſen unter ſich. Graf v. Finkenſtein und ſein Onkel, Graf von Rodkirch, wurden getötet, Graf v. Seyditz, der in Reit⸗ wein zu Gaſte war, und der Förſter des Grafen v. Finkenſtein erlitten leichtere Verletzungen, während der Chauffeur völlig unverletzt blieb. Der Wagen wurde völlig zertrümmert, Die beiden Verletzten fanden im ſtädtiſchen Krankenhaus Küſtrin⸗ Neuſtadt Aufnahme. verhältniſſe ſind hier derart unhaltbar geworden, daß deulſthe Volkspartei Am Montag, 27. Junt, abends 8 Uhr, findet im oberen Nebenzimmer der„Landkutſche“, D 5, 3, eine Mitgliederverſammlung ſtatt, in der die Herren 1 Dr. Florian Waldeck, M. d. L. über„Die Wahlreform, Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher über„Die politiſche Lage ſprechen werden, wozu wir unſere Mitglieder freundlichſt ein⸗ laden. Der Vorſtand. Der Stand der Rheinbrückenfrage Wie bereits berichtet, befaßte ſich am letzten Mittwoch 5 Verkehrsausſchuß des Reichstages mit der Frage K drei Rheinbrücken Mannheim, Speyer und Karlsruß⸗ Wie der Abg. Geck⸗Mannheim in der„Volksſtimme“ mi teilt, machte der Vertreter des Reichsverkehrsminiſteriung Miniſterialrat Fritzen, in dieſer Sitzung u. a. noch folgen Mitteilungen: 1 Die Geſamtkoſten der drei Brückenbauten wurdel auf 42 Millionen Reichsmark errechnet. Die Reie bahn⸗Ac. hat ſich jetzt bereit erklärt, ein Drittel dieſer Koſten, alſo 14 Millionen R/z, zu übernehmen, während das zweite Drittel vom Reich getragen werden ſoll. 3 den allernächſten Tagen, vorausſichtlich noch im Laufe de Monats Juni, ſoll zwiſchen dem Reich und den beteiligten Vünn dern Baden und Bayern eine Beſprechung ſtattfinden 12 dem Zweck, dieſe zur Uebernahme des letzten Koſtendritte zu beſtimmen. Die auf Baden und Bayern entfallenden teile an den gemeinſam zu tragenden 14 Millionen würden ſich aus dem Umfang der auf ihren Gebieten vorzunehmende Bauarbeiten(Anfahrtsrampen, Gleisverlegungen uſw.) er⸗ rechnen, wobei die Koſten des eigentlichen Brückenbaues a halbieren wären. Die techniſchen Unterlagen 55 Bauten ſind ſo weit geklärt, und die Profektarbeiten ſo wei gefördert, daß nach erfolgter Einigung über die Koſtenver⸗ teilung alsbald mit Ausſchreibung der Bauarbeiten begonne werden kann. Zu beheben ſind lediglich noch gewiſſe unſtimmigi⸗ ten, die ſich aus den Anforderungen der Schiffahrt an di Brückenbauten— Außmaße der Höhe und Breite der Brü en⸗ öffnungen uſw.— ergeben. Es iſt dringend zu wünſchen, zum mindeſten bei jenem Brückenprojekt, bei dem nach La der Sache derartige Differenzen nicht beſtehen können, wen es ſich nicht um einen Neu⸗, ſondern um einen Erweiterung 2 bau handelt, und das immer wieder als das weitaus vor⸗ dringlichſte bezeichnet werden muß, daß beim Brückenba Mannheim⸗Ludwigshafen ohne weitere Vei⸗ zögerung mit den Arbeiten begonnen wird. Die Verkebst weitere Hinausſchiebung gründlicher Abhilfe ſich am aller⸗ wenigſten durch finanzielle Kompetenzſtreitigkeiten oder gan durch partikulariſtiſche Eiferſüchteleien rechtfertigen ließe. Letzte Meldungen Neuer Heidelberger Ehrendoktor kr. Heidelberg, 25. Juni.(Eigener Bericht.) Die Staats⸗ wiſſenſchaftliche Kommiſſion der Univerſität hat Edwin R. A⸗ Seligmann, Profeſſor der politiſchen ODekonomie an de Columbia⸗Univerſität in Newyork, die Würde eines Doktors der Staatswiſſenſchaften ehrenhalber verliehen. Einbruch in die Berliner perſiſche Geſandtſchaft — Berlin, 25. Junt. In ſpäter Abendſtunde verſuchten geſtern Einbrecher, in die perſiſche Geſandtſchaft einzudringe Nach Ueberſteigen des Zaunes verſuchten die Diebe, durch da Fenſter der Portierloge in das Innere des Gebäudes einzu⸗ ſteigen. Hausbewohner wurden durch das Einſchlagen der Fenſterſcheiben aufmerkſam. Als die Diebe merkten, daß ſie ſeien, ergriffen ſie die Flucht und entkamen uner annt. 5 Reichshilfe zur Förderung wiſſenſchaftlicher Arbeiten — Berlin, 28, Juni. Mit Rückſicht auf die Möglichreit, daß die von der Reichsregierung zur Förderung wiſſenſchaftlicher Arbeiten bisher bereitgeſtellten Mittel im kommenden Haus⸗ halt erheblich gekürzt werden, hat der Verein dentſche⸗ Ingenieure an den Reichskanzler eine längere Eingabe gerichtet, aus der hervorgeht, daß zur Aufrechterhaltung de dringend notwendigen Forſchung im Intereſſe unſerer Wie ſchaft auch im kommenden Haushalt ausreichende Reichsmitte bereitgeſtellt werden müßten. An⸗ Liehermann⸗Ausftellung der Akademie Von Oscar Bie Noch immer blüht die Kunſt in Berlin im Juni wie im Mai. Auf manche kleinere Ausſtellungen werde ich noch zu⸗ rückkommen. Heute ſteht im Mittelpunkt des Intereſſes die große Ehrung, die Liebermann zur Vorfeter ſeines achtzigſten Geburtstages zuteil wurde, indem die Akademie aus der ge⸗ ſamten Tätigkeit ihres Präſidenten genau 100 Oelgemälde auswählte und in vornehmer Weiſe an die Wände einiger Slle plazierte. Bei Bruno Caſſirer wird eine Paſtellaus⸗ ſtellung des Meiſters und bei Paul Caſſirer eine Ausſtellung der Zeichnungen das Unternehmen der Akademie ergänzen. Die wichtigſten deutſchen Muſeen und Privatſammler haben der Akademie ihren Beſitz zur Verfügung geſtellt, und ſogar das Luxembourg in Paris ſchickte ſeinen Liebermann, den Biergarten von Brannenburg. Man hat darauf geachtet, daß eine möglichſt gute Ueberſicht über die geſamte Schaffenszeit geboten wird und daß auch einige weniger bekannte Werke mit unterlaufen. Das älteſte Bild iſt die Studie zu den Kon⸗ ſervenmacherinnen von 1872. Das letzte Bild iſt das ruhige und geſetzte Porträt von Hindenburg aus dem Jahre 1927, das Schwerin gehört. Wenn man nun wieder einmal durch dies Lebenswerk wandelt und die vielen Bilder, die man ſchon oft geſehen hat, zuſammenfaßt, ſo tritt das eine Moment in den Vordergrund, das gerade für den greiſen Meiſter charakteriſtiſch iſt: die Entwicklung aus einer bewegten Sachlichkeit in eine harmo⸗ niſche Ruhe. Ich möchte dies eine ethiſche Wirkung der Aus⸗ ſtellung nennen. Sie geht über alle Stilrichtungen hinüber und betont den Weg der Syntheſe, zur optiſchen Klärung von innen heraus, zur Beruhigung über die Welt aus der Jeſtig⸗ keit des Charakters und gibt ſo uns eine Mahnung und ein Vorbild, wie wir es jeder in ſeinem Berufe und in ſeinem Schickſale anzuwenden beſtrebt ſein werden. Wir halten uns nicht mehr ſo ſehr bei dem einzelnen Werk auf, ſondern ſuchen uns dieſes Ideal durch die Reihe der Arbeiten, verſtehen ſeine Schwankungen und bewundern ſeine Löſung, wobei techniſche und gegenſtändliche Probleme nur eine Nebenrolle ſpielen. Denn bei einem Meiſter wie dieſem geht Auffaſſung und Tech⸗ nik, Weg und Ziel in einer großen Einheit auf und es gibt nichts Impoſanteres, als noch bei Lebzeiten die wunderbare Vollendung dieſes Weſens zu erkennen. Mit einer Art objektiven Staunens vertiefen wir uns immer wieder in den Fleiß und das Können der erſten ſach⸗ lichen Bilder, die für den jungen Maler eine enorme Höhe der Herrſchaft bedeuteten. Es ſind die Arbeiterbilder, die Waiſenbilder, dieſes ſchöne Bild der Geſchwiſter aus dem Be⸗ ſitz der Stadt Berlin, und vor allem der Hamburger Chriſtus im Tempel, bei dem eine geradezu ſchauſpieleriſche Charakte⸗ riſtik der Figuren das Hauptintereſſe des niederländiſch er⸗ zogenen Künſtlers bildet. Allmählich bindet ſich das Milieu der Szenen einheitlicher und ſaugt die einzelne Figur auf. Weſentlichen Einfluß üht hierbei die flache holländiſche Land⸗ ſchaft und das Meer aus. Iſt in den Netzflickerinnen noch eine Mitte getroffen zwiſchen Vereinzelung und Atmoſphäre, ſo iſt in der Ziegenfrau das Ideal erreicht, einex einzelnen Figur, deren Bewegungskomplex von den Tieren verſtärkt wird, vor einer einheitlich ausgedehnten Natur. Dies Bild wirkt heute ganz enorm durch den unglaublichen künſtleriſchen Inſtinkt, mit dem die Frau in den gelb⸗grün⸗grauen Ton ge⸗ ſtellt wird, wie in eine klingende Leere. Es iſt ein wichtiges Merkmal der Liebermannſchen Kunſt, daß er durch die Uniformierung der Tätigkeit ſeiner Perſonen auch objektiv allmählich die ſoziale Bindung erreicht, die ſein Ziel iſt. Holland gab ihm dazu die beſten Motive. Von der jüdiſchen Linnenkammer an über ſämtliche Kinderſchulen und Waiſenhäuſer, über die Flachsſcheuerinnen, über die Bier⸗ gärten, die Gemüeſemärkte, hinüber in den Sport zu den badenden Jungen, den Reitern, den Poloſpielern— wir ſehen uns alle dieſe Bilder heute merkwürdig eruſt auf ihren ſozia⸗ len Ton an, weil wir in ihm ein wichtiges Motiv finden zu der Harmoniſierung der Kunſt, auch in der Farbe und in der Luft, an der er unbewußt arbeitet. Wir vergleichen ähnliche Stoffe, wie das Bild der Enkelin mit der Kinderfrau auf der Bank aus der Nationalgalerie von 1919 mit demſelben Motiv aus Darmſtadt 1923 und erkennen deutlich die Entſtofflichung der Beobachtung in eine immer gebundenere Muſik des The⸗ mas Weiß in Weiß. Wir vergleichen die verſchiedenen Blu⸗ men⸗ und Kohlfelder die er durch ſein ganzes Leben geſchildert hat, erſt in Holland, dann in Wannſee, und bewundern die folgerichtige Abſorbierung der bunten Einzelheiten in ein farbiges Ganzes. Ein beſonderes Intereſſe erregt dabei ein Kohlfeld von 1912, das ſich in Dresden befindet, nicht genü⸗ U gend allgemein bekannt, in einer muſtergültigen Zuſammen⸗ faſſung des Details, in einer furioſen Malerei, die an den. leidenſchaftlichſten Bildern des Meiſters, den holländiſchen 1 müſemärkten ſich erprobt hat. Eine eigenartige Einheitsbil⸗ dung liegt in einer Reihe von Wannſeelandſchaften vor, di aus der letzten Zeit ſtammen und das Grün, die Blume, die Faſſade und Dach in einer entzückenden blaugrauen Miſchung verbinden, die ſich gegen Renbirs bunte Palette in ihrer Soli⸗ dität ſtark hält. Techniſch am lehrreichſten iſt ein Wannſee⸗ garten von 1924, jetzt in Bremen, wo durch eine geniale Vei tiefung des Schattens neben dem Durchblick auf das rote Dach eine Luftigkeit des Laubes erzielt wird, die alle früheren be⸗ rühmten Farbenſkalen des breit hingeſtreckten Liebermann⸗ ſchen Laubes übertrifft. Dieſe Wannſeebilder hängen im letzten Saal zuſammen mit Selbſtporträts, auch aus ſeiner letzten Zeit, und wir erkennen nicht am geringſten in der Folge dieſer Porträts, verglichen mit den Bildniſſen berühmter Zeitgenoſſen, die Befreiung Liebermanns von der verwirrenden Wirklichkeit in die ruhige Erſcheinung. Emil Rathenau, Georg Brandes, Freiherr vol Berger, Richard Strauß— von dem Doppelbild der Elter her geht eine immer ſtärkere Verinnerlichung in das Portran das auf die konventionelle Aehnlichkeit in demſelben Maßſta immer weniger Anſpruch erhebt. Sieht man das Bildnis de Verlegers Fiſcher in der Wohnung, frappiert vielleicht ein⸗ gewiſſe Fremöheit. Sieht man es in der Reihe dieſer Aus⸗ ſtellung, trifft uns im Gegenteil die Intuition eines innerent energiſchen, ſich ſammelnden Weſens, die über Alltäglichke! hinausgeht. In ſich ſelbſt ſchildert Liebermann nach den realen Bekenntniſſen früherer Jahre immer bewußter den ruhigen Kopf, vom Alter geklärt, Wahrheit ohne Effekt, Echt⸗ heit ohne Mode, Spiegel ſeines Lebens. — Melchior Viſcher, der junge beutſch⸗öſterreichiſche Dichter und Kleiſtpreisträger von 1923, ſeit Beit erſter Regiſſeur an den Baden⸗Badener Büh nen, verläßt nach ſeinem großen Inſzenierungserfolg a Frankfurter Schauſpielhaus ſein bisheriges beitsfeld. Dieſer Anlaß und die Tatſache, daß die unge⸗ wöhnlich frappante Inſzenierungskunſt Viſchers auch außer⸗ halb ſeiner eigentlichen Wirkungsſtätte einſtimmig und hohen Worten Anerkennung gefunden hat, gibt Anlaß, das Regiewerk, das er in mehrjähriger Tätigkeit in Baden⸗ —— ,,// ,r. EFE rr Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 4 Degt zung e ueg Doigube 3. Seite. Nr. 288 jannheim am Wothenende Eagung und Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchafts-Geſellſchaft vor 25 Jahren Mehrtägige Feſtlichkeiten zu Ehren des Großherzogsvaares Der Bürgerausſchuß hat in ſeiner letzten Sitzung mit großer Mehrheit das Ausſtellungsprojekt genehmigt. Es wird infolgedeſſen intereſſieren, daß vor einem Vierteljahrhundert, uin den Junitagen des Jahres 1902, in Mannheim die TLudwigshafen hier ein. Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗ Geſellſchaft veranſtaltet wurde. Wie immer bei bedeutenden Feſtlich⸗ eiten, erfreute das Großherzogspaar die Stadt durch ſeine Anweſenheit. Der Erbgroßherzog, ſpätere Großherzog Friedrich II., der damals als kommandierender General in Loblenz wohnte, traf mit ſeiner Gemahlin zur Begrüßung der Eltern am Mittwoch, 4. Juni mit dem Schnellzug über Nach etwa einſtündigem Aufenthalt im Schloſſe fuhr das Erbgroßherzogspaar mit dem Gefolge Schloß angetreten. an den Rhein, um das von Karlsruhe nach Mannheim mit dem Schiff reiſende Großherzogspaar zu empfangen. Gegen 8 Uhr abends kam der Dampfer„Badenia IX der Maunheimer Fagerhausgeſellſchaft, der ſich nach Karlsruhe zur Aufnahme er Großherzogl. Herrſchaften und ihres Gefolges begeben hatte, in Sicht. Unter dem Krachen der Böller und dem Ge⸗ läute ſämtlicher Glocken legte das feſtlich geſchmückte Schiff am Bock der Niederländiſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft an. Das Großherzogspaar, dem von ungezählten Tauſenden, die von der Stefaniennromenade ab dicht gedrängt ſtanden, zugejubelt wurde, hielt ſich auf der Kommandobrücke auf. Der roßherzog, der die Uniform ſeines Leibdragonerregiments mit den Generalsabzeichen trug, grüßte militäriſch, die Frau Großherzogin unausgeſetzt mit dem Daſchentuch. In der Be⸗ gleitung der Großh. Herrſchaften befanden ſich u. a. die ein⸗ zige Tochter, die damalige Kronprinzeſſin, jetzige Königin von Schweden, und Prinz Max von Baden. Auf der Lan⸗ dungsbrücke hieß nach herzlicher Begrüßung durch das Erb⸗ großherzogspaar Oberbürgermeiſter Beck die Großh. Herr⸗ ſchaften willkommen, wobei er der Frau Großherzogin einen oſenſtrauß übereichte. Als das Großherzogspaar den an⸗ dern zur Begrüßung erſchienenen Herren für ihr Erſcheinen gedankt hatte, wurde in offenen Equipagen die Fahrt zum Auf dem ganzen Wege bildete ein viel⸗ tauſendköpftges Publikum Spalier, das den Großh. Herr⸗ ſchaften ſtürmiſche Ovationen bereitete. Nach der Ankunft im Schloſſe fand Marſchalltafel ſtatt, an der das Groß⸗ herzogspaar mit Gefolge teilnahm. Ueber die Rheinfahrt von Karlsruhe nach Mannheim berichtet der„General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim und imgebung“, daß ſie ſich zu einer fortgeſetzten ſpontanen Hul⸗ digung geſtaltete, an der ſich auch die Bewohner der pfälziſchen heinorte beteiligten. Auf der ganzen Strecke bildeten chulen, Vereine und Militär am Ufer Spalier. Muſik, Böllerſchüſſe und Hochrufe grüßten. Die bergwärts fahrenden Schiffe, die Flaggenſchmuck angelegt hatten, paſſierten das Feſt⸗ ſchiff unter Böllerſchüſſen. Bei Germersheim hatten eine An⸗ zahl bayeriſcher Offiziere, die Militärvereine und die Schulen am Ufer Aufſtellung genommen. In Speyer fuhren die ioniere dem Großherzogspaar in feſtlich geſchmückten doten entgegen. Bei Schwetzingen hielt die Dragoner⸗ ſchwadron zu Pferde. Direktor Knecht von der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft, der der Großherzogin und der Kron⸗ deztsehin von Schweden im Karlsruher Hafen beim Betreten des Dampfers Roſenbuketts überreichte, machte die Fahrt als Repräſentant der Eigentümerin des Feſtſchiffes mit, das von„Badenia X“ begleitet wurde. Die Fahrt, die bei ſchönem Wetter reichlich drei Stunden dauerte, vermittelte dem Groß⸗ herzogspaar unvergeßliche Eindrücke. Die Tagung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft wurde am 4. Juni mit einem Begrüßungsabend im Friedrichspark eingeleitet. Die Gewitterſchwüle, die am Tage e hatte, war einer angenehmen Kühle gewichen. Für 5 Mitglieder der Deutſchen V N⸗ ie Reſtaurationsterraſſe reſerviert worden. An der tafel ſaßen mit den Vorſtandsmitgliedern die Spitzen der mit einem international und künſtleriſch gleicherweiſe Behörden. Oberbürgermeiſter Beck wies in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache auf die Schwierigkeiten hin, die ſich der Wahl Mannheims als Tagungsort entgegenſtellten. Als Brautwerber habe er jahrelang um die Gunſt der hoch⸗ geſchätzten Eltern und Fürſorger der Braut buhlen müſſen. Die Dankesworte des zweiten Vorſitzenden der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft, Herrn Reich aus Meyken, zeigten, daß die liebenswürdige Bewillkommnung durch das Stadtoberhaupt, der ſich durch eine faſzinierende Beredtſamkeit auszeichnete, bei den Gäſten den freudigſten Widerhall ge⸗ funden hatte. Die Rede, in der auch der Verdienſte des Großherzogs um die Reichsgründung gedacht wurde, klang in einem Hoch auf die Stadt Mannheim aus. Durch die Straßen wogte in den Abendſtunden eine gewaltige Menſchenmenge, ſchafts⸗ die, wie Motten durch das Licht, von der Gasfackelbeleuchtung der Kandelaber des Friedrichsplatzes und der Hauptſtraßen an⸗ gelockt wurde. Vor dem Schloß, in der Breiteſtraße, auf den Planken und in der Heidelbergerſtraße war das Gedränge mit⸗ unter beängſtigend. Die Gortenwirtſchaften machten glänzende Geſchäfte. Während der Nacht ging ſtundenlang ein wolken⸗ bruchartiger Gewitterregen nieder, der die unerträgliche Schwüle der letzten Tage beſeitigte. Eröffnung der Ausſtellung Die Ausſtellung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft wurde auf dem Gelände zwiſchen Seckenheimerſtraße und Luiſenpark verauſtaltet, das für die Elektrizitäts⸗Ausſtellung vorgeſehen iſt. Die Weſtſeite ſchnitt mit der des Schlacht⸗ und Viehhofes ab. An der feierlichen Eröffnung, die durch den Protektor der Ausſtellung, Großherzog Friedrich., am 5. Juni vorgenommen wurde, nahmen mit den Großh. Herrſchaften und ihrem Gefolge die Miniſter von Brauer, Schenkel, Buchenberger, von Duſch und Reinhard, der bayeriſche Miniſter des Innern von Crailsheim, der preußiſche Geſandte am Karlsruher Hofe, von Eiſen⸗ decher, der Regierungspräſident der Pfalz, Frhr. v. Wel⸗ ſer, zahlreiche hohe Regierungsbeamte aus Karlsruhe, die Oberbürgermeiſter der badiſchen Städte und der Städte Lud⸗ wigshafen, Speyer, Darmſtadt, Mainz uſw., die Mitglieder der erſten und zweiten badiſchen Kammer, die Spitzen der hieſigen Behörden, die Mitglieder des Stadtrates und Bürgeraus⸗ ſchuſſes und zahlreiche ſonſtige Ehrengäſte teil. Die Fahrt vom Schloß zum Ausſtellungsplatz erfolgte durch das Groß⸗ herzogspaar in einer vierſpännigen Hofequipage ⸗mit zwei Vorreitern. Voraus fuhren der Landeskommiſſär, Geh. Ober⸗ regierungsrat Pfiſterer, der Amtsvorſtand, Geh. Regie⸗ rungsrat Lang, Polizeidirektor Oberamtmann Schäfer, Oberbürgermeiſter Beck und Bürgermeiſter v. Hollander. Der großherzoglichen Equipage folgten die Wagen mit dem Erbgroßherzogspaar, dem Prinzen Carl und dem Prinzen Max von Baden und dem Gefolge. Am Aufgang zum Hauptzelt, in dem kurz nach 12 Uhr der feierliche Eröffnungs⸗ akt begann, hatte das Direktorium der Deutſchen Landwirt⸗ ſchafts⸗Geſellſchaft mit dem Präſidenten, Rittergutsbeſitzer von Arnim, an der Spitze Aufſtellung genommen. Der Präſident überreichte der Frau Großherzogin einen Roſen⸗ ſtrauß. Da die meiſten Ehrengäſte mit ihren Damemerſchienen waren, bot die Feſtverſammlung ein farbenprächtiges Bild Die Großherzogin trug eine grauſeidene Robe mit weißer Mantille. Der Großherzog eröffnete die Ausſtellung mit einer Anſprache, in der er ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck gab, daß die Deutſche Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft die Hauptſtadt Mannheim für die Tagung gewählt hatte. Die wirtſchaftliche Kraft und der Weltruhm der Stadt ſeien zwar auf dem Großhandel begründet und verbunden mit einer reichen Fülle verſchiedenartigſter großinduſtrieller Unter⸗ nehmungen, zu einem guten Teil ſei aber das wirtſchaftliche Gedeihen der Stadt Mannheim auch dadurch gefördert worden, daß ſie von einem Gebiet reich entwickelter Landwirtſchaft um⸗ geben ſei. Mit freudiger Genugtuung könne er feſtſtellen, daß dem Gedeihen des Handels⸗ und Induſtrie⸗Mittelpunktes keineswegs ein Rückgang der Landwirtſchaft in den umlie⸗ genden Bezirken gegenüberſtehe. Trotz mancher Hemmungen ſchreite in den geſegneten Gauen mit Mannheim als Mittel⸗ punkt die Landwirtſchaft vorwärts. Im großen und ganzen ſei die Lage der pfälziſchen Kleinbeſitzer dadurch gebeſſert, daß ſie über techniſche und wirtſchaftliche Hilfsmittel verfügen könnten und die vermehrten Abſatzgelegenheiten zu verwerten wüßten, ein erfreulicher Beweis dafür, daß die Landwirtſchaft ſich nicht zu einem Widerſtreit mit den Intereſſen des Handels und der Induſtrie befinde. Die ſicherſte Gewähr für das Ge⸗ deihen der deutſchen Volkswirtſchaft und insbeſondere der Landwirtſchaft aber liege in dem Reiche und ſeiner auf Schutz und Förderung des Volkslebens ſowohl im Innern als im Wettſtreit der Nationen gerichteten Tätigkeit. In dieſem Sinne ſchloß der Landesherr mit einem Hoch auf den Pro⸗ tektor der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft, Kaiſer Wilhelm II. Miniſter des Innern Dr. Schenkel, der die Wander⸗ ausſtellung im Namen der badiſchen Regierung begrüßte, warf einen Blick auf den landwirtſchaftlichen Betrieb des Großher⸗ zogtums und gedachte der Verdienſte des Großherzogs Karl Friedrich und ſeiner Nachfolger um die Förderung der badiſchen Landwirtſchaft. Die Anſprache gipfelte in einem Hoch auf Großherzog Friedrich I. Landtagsabg. Klein⸗Wert⸗ heim, der Präſident des Landwirtſchaftsrates, entbot im Namen des 9 Landwirtſchaftsrates, der badiſchen Land⸗ wirtſchaft und der Landwirtſchaft des Baden und Elſaß⸗ Lothringen umfaſſenden 12. Gaues der Deutſchen Landwirt⸗ eſellſchaft herzlichen Willkommengruß. Fröhlich Baden geſchaffen hat, als Geſamtheit zu überblicken und nach Verden zu würdigen. Melchior Viſchers tereſſanten Spielplan hat für Baden⸗Baden eine der weſent⸗ lichſten Epochen ſeit Beſtehen ſeines Schauſpieltheaters ge⸗ tragen, deren Höhepunkt in die vergangene Spielzeit fällt. Als Dramatiker mit der inneren Bauart, den Geheimniſſen und dem Gewicht des Wortes vertraut, zeigt Viſcher ſeine beſondere Könnerſchaft mit dem geſchärften Blick des Ge⸗ genwartsmenſchen ſchon, ehe ex an die praktiſche Durch⸗ führung ſeiner Regieideen geht, nämlich in der dramatur⸗ giſchen Bearbeitung des Texkes. Sein Blick für das Weſent⸗ liche eines Stückes iſt radikal und kühn, eine Eigenſchaft, die in ihrer Prägnanz und in dieſem Wirkungsgrad ſelten er⸗ reicht wird. Zeigt ſich in dieſer Vorausſetzung und Grund⸗ lage des Inſzenierens ſchon ein bewußter und unbeirrbarer Künſtlerwille, ſo wird er von einer anderen Seite ſichtbar, wenn man das Wort⸗, Bild⸗ und Raumkünſtleriſche ſeiner Regie betrachtet. Hier wird innerhalb des feſten Grundriſſes der dramaturgiſchen Anlage der ausgeprägte Sinn für das Spieleriſche, das Bemegte, für den Sinn der Geſte, die Arabeske des Tons, die Nuance der Imponderabilien leben⸗ dig. Hier wird kurz der Dichter lebendig, der das Ohr hat für das, was zwiſchen den Zeilen ſteht und das Auge für den Sinn des Räumlichen. Die jonglierende Griffigkeit mit der Viſcher die Schauſpieler in den Raum ſtellt, dieſen Raum aufteilt und auswertet, iſt bedeutend. Die Regiekunſt doku⸗ mentiert ſich bei Viſcher gleichmäßig, ob es ſich um ein mo⸗ dernes Stück handelt oder um einen Klaſſiker, bei Shake⸗ ſpeare, Neſtroy und Goldoni ebenſo wie bei Sternheim, Strindberg, und Shaw; und auch das Konverſationsſtück Hhat hiervon Gewinn. Als Viſcher mit Molnars„Liliom“ debü⸗ tierte, der ein oft geſpieltes Zugſtück wurde, war es nicht die Realiſtik, ſondern die Echtheit der phantaſtiſchen At⸗ moſphäre, die den Erfolg brachte während Czapeks „.U..“ 5 7 05 vor zwei JFahren, alſo lange bevor die Berliner Regie mit dem Film arbeitete, wohl die erſte überrealiſtiſche“ Inſzenie⸗ rung in Deutſchland war. Strindbergs„Traumſpiel“(mit der Muſik von R. Reznicek), von den ernſten Stücken eine der beſten Aufführungen, die man in Baden⸗Baden je ſah, wurde von Viſcher als pauſenloſes Zweiſtundenſpiel von ſtärkſter Wirkung gebracht und damit das Genie Strindbergs theatermäßig geſtaltet. Ein ungewöhuliche! Pudlitumserfolg wurde Shaws„Cäſar und Cleopatra“, mit Jazzmuſtk als Burleske aufgemacht, radikal geſtrichen und eigenwillig, ohne mit wenig Mitteln und filmiſch orientiert, ſchon Snobismus. Von anderen Inſzenierungen ſeien genannt: „Othello“,„Der Widerſpenſtigen Zähmung“, Johſts„König“ und„Thomas Paine“, Büchners„Dantons Tod“, Stern⸗ heims„Bürger Schippel“, Achards„Marlborongh“, Goldo⸗ nis„Kaffeehaus“, die Uraufführung von Langers„Peri⸗ pherie“. F. H. Staerk. Mathieu Frank In der morgigen Vorſtellung der„Götterdämmerung“ ſingt Mathieu Frank den Hagen. Der Künſtler wird ſich an dieſem Abend vom Mannheimer Publikum verabſchieden: er ſcheidet mit Ende dieſer Spielzeit aus dem Verband des Nattonaltheaters aus, um in den Ruheſtand zu treten. Wir geben im Folgenden unſerem Mitarbeiter, der Franks Tätigkeit durch lange Jahre verfolgen konnte, das Wort zu einer Würdigung des ſcheidenden Künſtlers. Alte Zeiten werden wieder lebendig indem ich an Mainz und 1896 zurückdenke. Kam da ein junger, ſchlanker Baſſiſt zum erſten Auftreten. Raimer Simons, der Talentfinder, 15 in Wien entdeckt und ihn ſeiner Mainzer Oper zu⸗ geführt. Alte Zeiten: man kannte keine Inſzenterung unſerer Art. So wurde Mathieu Frank als„Böſer Geiſt“ in Gounods Margarete herausgeſtellt. Nur ſoeben in der Kinderſzene; da⸗ mit man der glänzenden hohen Baßſtimme ſich erlaben könnte. Dies erſte Auftreten hatte freilich einen Nebenerfolg, denn die Leute lachten über dieſen in Sackleinwand dahinſchreitenden „Geiſt“. Machte nichts, denn das Mainzer Publikum gewann den jungen Baſſiſten, der noch wenig Bühnenſchliff hatte, den⸗ noch bald lieb. Und ſo ſang M. Frank allerlei Partien zweiten Grades und befeſtigte ſeinen Aufſtieg zur Zeit des Mainzer Karne⸗ vals; ſang mit viel Empfindung und ſtimmhoher Kultur auch Balladen von Loewe, konnte ſelbſt Händels Baßarien leiſten. Was ihm fehlte? bie Erfahrung in all den„erſten“ Baßpartien, die er ſo ſtudiert hatte, nach denen ſein Sehnen ging. Das Koblenzer Theater verſchaffte ihm dieſe wichtige Verbeſſerung. Von Koblenz gings auf zwei Jahre nach Wiesbaden. Dann kam der große Sprung zum Landes⸗ theater Prag; dreizehn volle Jahre war Mathien Frank in dieſem künſtleriſchen Wirkungskreiſe. Artur Bodanſky brachte ihn um 1912 an das damalige Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Was uns Mathieu Frank in allen dieſen Jahren geweſen iſt, bedarf keiner beſon⸗ deren Rückerinnerung, denn unſere Opernfreunde wiſſen es zu ſchätzen. Nur mir fehlt die Erinnerung an die letzten * Opernfahre unſeres Heldenbaſſes. Denn Heldenbaß muß Pfalz, Gott erhalts! Dieſer Spruch möge auch für dieſe Ver⸗ ſammlung 11 85 erſchallen. Die Anſprache endete mit einem Hoch auf die Deutſche Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft, die Ober⸗ bürgermeiſter Beck als gewaltigſte Vereinsorganiſation Deutſchlands, als eine Organiſation feierte, die, von jeglichen politiſchen Parteibeſtrebungen, von allen Kämpfen der Wirt⸗ ſchaftspolitik ſich fernhaltend, ſich mit der ſegensvollen Aufgabe begnügte, als Kriſtalliſationsfaktor aller auf landwirtſchaft⸗ lichem Gebiet zerſplittert tätigen Kräfte, als Stütze und muſter⸗ gültiges Vorbild anderer dem gleichen Zweck gewidmeter größerer und kleinerer Verbände auf dem neutralen Boden beruflicher Technik in gemeinſamer Arbeit eine Förderung der Landwirtſchaft anzuſtreben, der das Hoch des Redners galt. Der Direktor der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft, von Arnim, feierte den Protektor der Wanderausſtellung als Reichsgründer, um mit einem Hoch auf die neueſte Eroberung, die Stadt Mannheim, zu ſchließen. Nach der Vorführung von Tieren aus allen Gauen des deutſchen Vaterlandes fand in der Hauptreſtaurationshalle ein Feſteſſen ſtatt, an das ſich in der ſechſten Nachmittagsſtunde eine Rundfahrt des Großherzogspaares durch die feſtlich geſchmückten Straßen ſchloß. Die Feſtlichkeiten anläßlich der Anweſenheit der Großh. Herrſchaften dauerten bis zur Abreiſe am darauffolgenden Montag abend. Der Eröffnungstag der Wanderausſtellung wurde mit einem Lampionzug der Mannheimer Vereine beſchloſſen, der ſich vom Marktplatz aus durch die Breiteſtraße zum Schloß bewegte. Der Andrang des Publikums war ſo groß, daß ſchon eine halbe Stunde vor dem Abmarſch der Verkehr in der Breiteſtraße vollkommen ſtockte. Die elektriſche Straßenbahn mußte den Betrieb einſtellen. Vor dem Schloſſe herrſchte ein derart beängſtigendes Gedränge, daß Schutz⸗ mannſchaft und Gendarmerie machtlos waren. Der Offizier der Schloßwache mußte ſeine Leute zur Verfügung ſtellen. Den vereinten Bemühungen gelang es, wenigſtens einiger⸗ mäßen die Ordnung aufrecht zu erhalten. Die Unvernunft der Menge ſpottete jeder Beſchreibung. Kurz nach 9 Uhr marſchterten die Vereine unter Vorantritt der Pechfackeln tragenden Freiwilligen Feuerwehr in den Schloßhof ein. Nach einem von Turnern ausgeführten Fackelreigen beſtieg Hof⸗ kapellmeiſter Langer das Dirigentenpult. Ein Maſſenchor der Maunheimer Geſangvereine trug nach dem badiſchen Sängerſpruch Beethovens Hymne„Die Ehre Gottes“ und die vom Dirigenten komponierte badiſche Feſthymne unter Begleitung durch die Grenadierkapelle vor. Als das von der Kapelle geſpielte„Altniederländiſche Dankgebet“ verklungen war, beſchloſſen die Sänger mit dem Chor„Das iſt der Tag des Herrn“ und dem„Gruß ans Badner Land“ die Serenade. Alsdann beſtieg Schlachthofdirektor Fuchs das Dirigenten⸗ podium, um auf das Großherzogspaar, das mit dem Gefolge auf dem großen Schloßbalkon Aufſtellung genommen hatte, ein Hoch auszubringen. Die Muſik intonierte die Fürſten⸗ hymne, die von der Menge entblößten Hauptes angehört wurde. Hofkapellmeiſter Langer wurde mit den Vereins⸗ vorſtänden ins Schloß befohlen. Bei dem Abmarſch defilter⸗ ten die Vereine und huldigten dem Großherzogspaar, das unaufhörlich dankte. Der Schloßhof wurde durch rotes ben⸗ galiſches Feuer und durch mehrarmige Lüſter, die auf die Gaskandelaber geſchraubt waren, illuminiert. Zu dem Ge⸗ folge des Großherzogspaares geſellten ſich etwa hundert hie⸗ ſige Damen, die von der Frau Großherzogin zum Tee ge⸗ laden waren. Einer der Höhepunkte der Feſtlichkeiten war die Huldigung der Schuljngend am Freitag, 6. Juni. Goldener Sonnenſchein vertrieb in der 9. Vormittagsſtunde die Regenwolken. Gegenüber dem Mit⸗ telbau des Schloſſes war ein baldachinartiges Zelt aus rotem Plüſch aufgeſtellt, vor dem ſich im Halbkreis eine Anzahl weißgekleideter Mädchen mit gelbroten Schärpen, mit Epheu⸗ kränzen im Haar, Blumenſtäbe tragend, gruppierte. Die Mäd⸗ chenſchar bildete eine Deputation ſämtlicher Schulen. Als das Großherzogs⸗ und Erbgroßherzogspaar in dem Feſtzelt Platz genommen hatten, begann durch den Durchgang vom Ballhaus her der Einmarſch der Schuljugend. Zuerſt der Schülerinnen der Höheren Töchterſchule, dann zweier In⸗ ſtitute, der Mädchenabteilung der Fortbildungsſchule und der Bürger⸗ und Volksſchulen. Die Mädchen waren faſt durch⸗ weg ſo gekleidet und geſchmückt wie die Abordnung. Bei dem BBB.rrrrrr,,. rr———————— gegen Moſten aer br. unnrolehs monenner Auſplar. Schriſt gratis durch Pharmakon.-., Franxturt a. M. man dieſe Stimme nennen, deren ſtrahlende Feſtigkeit beinahe zwei Oktaven umfaßt. Beinahe; denn der kluge Sänger zog es vor in ſeiner Baritonlage zu bleiben und tat Recht daran. Er hätte gar leicht die ſchwarzen Tieftöne vortäuſchen können, aber auf Koſten der Grundeinſtellung, auf Koſten der leichten Höhenlage. So fehlten an ſeinen Wagnerpartien zwar etliche Tieftöne, aber ſonſt waren ſein Daland, ſein Landgraf, ſein König Heinrich, ſein Pogner und ſein Hagen vortreffliche Leiſtungen eines Opernſängers mit prachtvollen Stimmitteln und dem dazu nützlichen Aeußerenn Es hat alles ſeine Zeit, und obendrein die Singſtimme. Mathieu Frank tritt in den Ruheſtand; unſere dankbare Er⸗ innerung folgt ihm aber auf viele Jahre mit unſern ſchönſten Wünſchen! A. Bl. Ein„Eröffnungskonzert“ im neuen Kurhaus In der Zeitſchrift„Hotel“, dem Organ des Internatio⸗ nalen Hotelbeſitzer⸗Vereins, leſen wir folgende ſcherzhafte Zuſchrift. Der Kurdirektor eines Bades, das den Winter zum ſehr teuer gewordenen und ſtark verzögerten Umbau des Kurhauſes benutzte, hat ſich dieſe ſatiriſche Zu⸗ ſammenſtellung als Unterlage für das Eröffnungskonzert 7 Danach ſoll das Programm des Abends wie folgt auten: 1.„Dich teure Halle grüß' ich wieder(600 000 Mark) Arie der Gemeindevertretung aus„Tannhäuſer“. 2.„Strömt herbei ihr Völkerſcharen“ 1 Wunſchmarſch des Kurdirektors. 3.„Radames, Radames, rechtfertige dich“ Anklage an den Architekten aus„Aida“. 4.„Ja, ich bin klug und weiſe und mich betrügt man nicht“ Arie des Bürgermeiſters aus„Zar und Zimmermann“. 5.„Ein tief Geheimnis unſer Tun begleite“ Chor des Gemeinderats aus„Die weiße Dame“. 6.„Es iſt beſtimmt in Gottes Rat, daß man vom liebſten, was man hat..“ Trauermarſch der Steuerzahler. 7.„So leben wir, ſo leben wir alle Tage“ 1 Jubelouvertüre der Bauunternehmer und Lieferauten. 8.„Dahin, dahin möcht' ich mit dir, o mein Gelfeßter, ziehn“ Einzugshymne der Kurgäſte. Anſchließend Feſteſſen. Trockenes Gedeck 750 Mark. (Kann auf Neubaukonto leider nicht verbucht werden.) 4. Seite. Nr. 288 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 25. Junt 1927 — Vorbeimarſch ſchwangen ſie mit jugendlicher Lebhaftigkeit ihre aus rot⸗gelbem Papier gefertigten Blumenſtäbe. Den Mäd⸗ chen folgten die Knaben. Die Schüler der Volksſchulen ſchwenkten gelbrote Fähnchen. Die Hüte waren vielfach mit Eichenlaub geſchmückt. An die Fortbildungsſchule und die Inſtitute Sigmund und Schwarz ſchloſſen ſich die Schüler der Gewerbeſchule in Arbeitstracht mit dem Handwerkszeug. Hinter der Oberrealſchule marſchierten die aus 680 Knaben gehildete Sängerabteilung der Volksſchule, das Realgym⸗ Raſium und Gymnaſium. Die Knaben ſchwangen beim Vor⸗ heimarſch ihre Fähnchen und brachten ein dreifaches Hoch aus. Nach Beendigung des Einmarſches, der in Begleitung der Klaſſenlehrer und ⸗lehrerinnen eine halbe Stunde dauerte, ſpielte die Muſik„Großer Gott wir loben dich“, worauf Stadtſchulrat Dr. Sickinger das Gelöbnis ablegte, daß die Mannbeimer Schulfugend in Dankbarkeit, Liebe und Treue in Erxfüllung der dem Einzelnen obliegenden Pflichten dem Vorbild des Fürſtenpaares nach Kräften nachleben werde. Die Anſprache ſchloß mit dem von den etwa 20 000 Feſtteilnehmern brauſend aufagenommenen Hoch auf den geliebten Landes⸗ vater, die geliebte Landesmutter, die Sumariterin auf dem Fürſtenthrone, und das ganze Großherzogliche Haus. Als die Fürſtenhymne, die die Menge angeſtimmt hatte, verklungen war, begaben ſich drei Mädchen aus der Schar. die ſich um das Feſtzelt gruppierte, zum Großherzogspaar. Wäh⸗ rend das eine Mädchen ein Gedicht vortrug, überreichten die andern beiden der Großherzogin und Erbgroßherzogin eine Blumenſpende. Der Großherzog zog Stadtſchulrat Dr. Sickinger in ein Geſpräch und dankte ihm für die wunder⸗ volle Opation. Ein Vortrag des Knabenchors beſchloß den Huldigungsakt. der auf alle Teilnehmer einen unvergeßlichen Eindruck machte. Viele unſerer Leſer und Leſerinnen, die an der Huldigung teilnahmen, werden ſich gewiß noch lebhaft an den feierlichen Akt erinnern. Richard Schönfelder. Stäotiſche Nachrichten Jubiläum in der„N. M. 3. Kaſſenvorſtand Fritz Joos wurde heute vormittag durch eine ſchlichte Feier im Direktionszimmer in den Kreis der Jubilare der N. M. Z. eingereiht. Direktor Ferdinand Heyme beglückwünſchte Herrn Joos mit herzlichen Worten, aus denen die Wertſchätzung herausklang, die die Geſchäfts⸗ leitung dem 25jährigen treuen Wirken des Jubilars entgegen⸗ bringt, und überreichte ihm im Namen der Firma ein anſehn⸗ liches Geldgeſchenk und eine blumengeſchmückte Palme. Herr Joos dankte für die Ehrung mit der Verſicherung, daß er wie— ſeine ganze Kraft in den Dienſt der Firma ſtellen werde. Es ſei bei dieſer Gelegenheit erwähnt, daß für die dies⸗ jährigen Jubilare der N. M. Z. am Samstag, 16. Juli eine Feier ſtattfindet, an der wie bei der letzten in der Lie⸗ dertafel das geſamte Perſonal teilnimmt. Nach einer Rhein⸗ fahrt nach Speyer begeben ſich die Teilnehmer und Teil⸗ nehmerinnen in den Friedrichspark zu einem Abendfeſt. 5 5 * Die Mannheimer Berufsfeuerwehr wurde im Monat Mai 2 mal alarmiert: 7 mal nach der Innenſtadt, 5 ma nach der Neckarſtadt, 3 mal nach dem Lindenhof, je 2 mal nach dem Jungbuſch und nach Käfertal, ſe 1 mal nach der öſtlichen Stadterweiterung, Schwetzingervorſtadt und nach Neckarau. Nach der Art der Brände handelte es ſich in drei Fällen um Großfeuer(Lindenhof, Jungbuſch und Neckarſtadt), in vier Fällen um Mittelfeuer, in fünf Fällen um Kleinfeuer, in zwei Fällen um Kaminbrand. In acht Fällen wurde die Berufs⸗ feuerwehr zu ſonſtiger Hilfeleiſtung in Anſpruch genommen. Die Alarmierung erfolgte dreizehn mal in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends und neun mal in der Zeit von 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens. Der Krankentrans⸗ portwagen wurde in 368 Fällen benötigt; hiervon ent⸗ fallen 15 Fälle auf Krankenanſtalten, 40 Fälle auf öffentliche Straßen u. Plätze, 303 Fälle auf Wohnungen, Fabriken uſw., 40 Fälle auf auswärts. * Freiwilliger Tod. Geſtern nachmittag wurde in der Neckarſtadt ein 16(1) Jahre alter Lehrling in einer Kammer eingeſchloſſen erhängt aufgefunden. Furcht vor einer kleinen Schulſtrafe wird als Motiv angenommen. ——————— Im Schaten der Wolkenkratzer 180 Ein Roman aus dem moderuen Newyork Von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) Er ſtutzt. Dann umſpielt leiſes Lächeln ſeine bärtigen Lippen. Er hat bereits viel von der Launenhaftigkeit und den Kaprizen der ſchönen Miß Gould gehört. Aber er hat doch niemals Gelegenheit gehabt, die kleinen weiblichen Untugen⸗ den auf ſich ſelbſt angewendet zu ſehen. Will ſie ihm heute da⸗ mit kommen? Vielleicht unter dem Einfluß einer nur allzu begreiflichen Lebensverſtimmung nach den Ereigniſſen der letzten Tage? 5 „All risht, Miß Gould!“ erwidert er mit gutmütigem Spott.„Wie ſchon ſo oft, ſind wir auch heute gleicher Mei⸗ nung. Auch meine Zeit iſt gemeſſen.“ Sie wirft den Kopf in den Nacken. „Well! Was wünſchen Sie von mir?“ „Ich bringe Ihnen ein corpus delicti zurück— den einen der beiden Leineufetzen. Den anderen, ſowie die Kriſtall⸗ phiole, bittet Peter Barns bis auf weiteres noch in Hän⸗ den behalten zu dürfen.“ Ein hochmütiges, froſtiges Lächeln ſchürzt ihre Lippen. „All right! War nicht der Mühe wert!“ Jetzt merkt er doch, daß etwas anderes, als nur eine vor⸗ übergehende Laune ihr kühles, ja unhöfliches Verhalten ihm gegenüber diktiert. Auch ſein Geſicht wird ernſter. „Ich ſcheine tatſächlich zu außergewöhnlich ungelegener Stünde zu kommen—“ Schweigende Zuſtimmung. „— und wenn mich nicht Miſter Barns ausdrücklich ge⸗ beten hätte, Ihnen perſönlich dieſes wichtige Beweisſtück zu überreichen—“ Eiſiges Schweigen. „— ſo würde ich keinesfalls nochmals beläſtigt haben. Immerhin— mit einer nonchalanten Bewegung legt er ſei⸗ nen Hut, den er bisher in der Hand hielt, auf einen Stuhl und tritt etwas näher an Hettu heran—„ich müßte blind ſein, wenn ich nicht bemerkte, daß irgend etwas an mir Miß Goulds Mißfallen erreat. Ich bitte alſo, es mir offen zu ſagen, damit kein Mißton zwiſchen uns trete!“ Sein Ton iſt ernſt, aber rubia. tnd ohne einen Hauch von ſempfindlichkeit oder Unterwürfigkeit. Hettys Zorn wächſt. Ezß gibt Frauen— und es ſind zumeiſt die beſten, ver⸗ nünftigſten— deren leidenſchaftlicher Zorn, ſobald er einmal geweckt iſt, durch Ruhe und ſachgemäße Behandlung zur Siede⸗ hitze gebracht wird. So auch hier. Noch mehr wirft Hetty den Kopf hintenüber. Und indem ſie ſich mehrere Schritte von ihm entfernt, erwidert ſie in ei⸗ ſigem Tone: „Miſter Blackburgh irrt ſich. Ein Mißton kann nur da ſtörend erklingen, wo jemals Harmonie beſtand. Das war, ſoviel ich mich entſinne, hier nie der Fall.“ Leichte Röte ſteigt in ſeine Stirn. Doch verliert er auch zeut vicht ſeine Seſhſtpeßerrſchung. Der Nürberger Streit um Profeſſor Rumpf Unſer H..-Korreſpondent meldet uns aus Nürnberg: Wie jüngſt mitgeteilt, hat die Arbeitsgemeinſchaft der Nürn⸗ berger Vorſtadtvereine bei der Kreisregierung von Mittel⸗ franken eine dringende Beſchwerde über den Stadtrat Nürn⸗ berg eingebracht, daß dieſer für einen Hausbau des in die Haudelshochſchule Nürnberg berufenen Rektors der Handels⸗ ſchſbene Mannheim, Prof. Dr. Max Rumpf, ein Stück chönſter Grünfläche mit älteſtem Baumbeſtand opfere. Dieſe Beſchwerde wurde nun von der Kreisregierung von Mittelfranken abgewieſen. Gleichzeitig gibt der Nürn⸗ berger Stadtrat bekannt, daß das fragliche Stück Grünfläche auf der Steinplatte kein Teil der großen Platnersberganlage ſei, ſondern ſchon ſeit dem Jahre 1910 als Bauplatz vor⸗ geſehen wäre, daß ferner der alte Baumbeſtand nach Möglich⸗ keit erhalten bleibe. Es iſt tief bedauerlich, daß dieſe Er⸗ klärung erſt ſo ſpät abgegeben wird. * * Dirigentenerfolge. Herr Max A da m, ein Schüler des Muſikdirektors Friedrich Gellert, errang in den letzten Wochen als Dirigent mit einigen ſeiner Vereine folgende Preiſe: In Wiesloch mit ſeiner Liedertafel Seckenheim in der 2. Stadt⸗ klaſſe den a⸗Preis und die beſte Tagesleiſtung; in Bietig⸗ heim bei Stuttgart mit ſeinem Liederkranz Vaihingen im erſchwerten Volksgeſang den La Preis und in Biſchweier bei Raſtatt mit dem Frohſinn Bilfingen im erſchwerten Volksgeſang den la-Preis ſowie den Dirigentenpreis. * Tödlicher Betriebsunfall. Geſtern vormittag iſt im alten Zollhafen beim Ausladen von Baumſtämmen mit einem Kranen ein 43 Jahre alter verheirateten Eiſenbahn⸗ arbeiter von hier tödlich verunglückt. Beim Durchziehen einer Kette wurde er von einem nachrutſchenden Stamm dermaßen gequetſcht, daß er auf dem Wege zum ſtädt. Krankenhaus ge⸗ ſtorben iſt. * Schwerer Autounfall. Auf der Fahrt von hier nach Seckenheim überſchlug ſich heute morgen kurz nach fünf Uhr vor dem Ortseingang ein Perſonenkraftwagen. Der Wagen war von einem anderen Kraftwagen überholt worden. Da⸗ nach hatte der Führer den Wagen zu kurz nach links geriſſen, ſodaß der Wagen gegen die Böſchung der Kleinbahn fuhr. Die beiden Inſaſſen, ein Ingenieur und ein Kaufmann, ge⸗ rieten unter den Wagen. Mit einem Schädelbruch bezw. Verletzungen am Kopf wurden Beide von einem anderen Kraftwagen nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbrachts * Unfall. Heute vormittag lief ein Paſſant zwiſchen N1 und N 2 einer Radfahrerin in das Rad. Die Radfahrerin fiel zu Boden und brach das rechte Bein. Die Verunglückte wurde mit einem Auto in das Krankenhaus verbracht. Das Rad wurde, leicht beſchädigt. Die Arbeitszeit in den VBäckereien Proteſt der Bäcker⸗ und Konditorgehilfen gegen die beab⸗ ſichtigte Verlängerung ihrer Arbeitszeit und die Wieder⸗ zulaſſung der Sonntagsarbeit Im gut beſetzten Speiſeſaal des Volkshauſes, P 4, 5, ver⸗ ſammelten ſich, ſo wird uns geſchrieben, am 23. Juni die Ge⸗ hilfen des Mehl und Zucker verarbeitenden Gewerbes, um zu der beabſichtigten Einführung einer 60ſtündigen Arbeitswoche, 1ſowie der Wiederzulaſſung der Sonntagsarbeit Stellung zu nehmen. Das Referat hatte der Bezirksleiter des Deutſchen Nahrungs⸗ und Genußmittelarbeiter⸗Verbandes, Sitz Ham⸗ burg, Heßler⸗Mannheim, übernommen. Die Ausſprache, die ſich daran knüpfte, fand ihren Niederſchlag in der einſtim⸗ migen Annahme einer Entſchließung, in der u. a. fol⸗ gendes ausgeführt wird: Die am 23. 6. 1927 im Volkshaus zu Maunheim verſam⸗ melten Bäcker⸗ und Konditorgehilſen erheben⸗ Proteſt gegen die von den derzeitigen Regierungsparteien im Reichstage be⸗ zeit im Bäcker⸗ und Konditorengewerbe. Durch die Zulaſ⸗ ſung der 60ſtündigen Arbeitswoche, ſowie der Sonn⸗ tagsarbeit würde in mehr als Dreiviertel aller Betriebe die Kontrolle der Aufſichtsbehörden über die Einhaltung der Arbeitszeit zur Unmöglichkeit. Der Achtſtundentag und die ſechstägige Arbeitswoche ſind in dieſem Gewerbe mit mehr als drei Viertel Kleinbetrieben unhedingt notwendig, wenn das wichtigſte Nahrungsmittel, das Brot, unter Beobachtung aller hygieniſchen und ſanitären Anforderungen einwandfrei her⸗ geſtellt werden ſoll. „Verzeihen Sie den vielleicht ſchlecht gewählten Ausdruck! Miß Gould iſt gewöhnt, die Männer als Sklaven zu ihren Füßen zu ſehen. Ich hatte mir geſtattet, mich als— gleich⸗ berechtigt zu betrachten. Ich hatte es geglaubt aus manchen Anzeichen. Wenn ich mich getäuſcht habe, ſo bitte ich noch⸗ mals um Entſchuldigung.“ ̃ Mit einer leichten, aber höflichen Verbeugung nimmt er ſeinen Hut und will gehen. 8 Da verliert Hetty, von einem ſeltſamen Gefühl beſchlichen, halb Beſchämung, halb Empörung, die Gewalt über ſich— zum erſtenmal in ihrem Leben. Dicht vor ihn hintretend, der in ſeiner ganzen ſtolzen Männlichkeit vor ihr ſteht, fragt ſie gedämpft und doch mit grauſamer Deutlichkeit, ihn aus zor⸗ nigen Augen anblitzend: „Miſter Blackburgh! Aglajas Brief iſt fort!“ „Fort?“ wiederholt er verwundert. Er begreift noch nicht. „Ja. Und Sie hatten ihn zuletzt in den Händen!! Jetzt glaubt er zu verſtehen. Und wie ein dunkler Schleier legt es ſich vor ſeine Augen. „Und weil ich kein Geheimnis— ſei es welcher Art es wolle— mit Ihnen teilen will,“ fährt ſie in ſteigender Er⸗ regung fort,„ſo will ich es nur gleich ſagen: ich hörte, was Sie geſtern abend Detektiv Barns zutuſchelten!“ „Was ich ihm— zutuſchelte?“ „Ja,“ lacht ſie verächtlich auf.„Wiſſen Sie nicht mehr? Pſt, alter Freundl Kein Wort von der Vergangenheit! Ich bin jetzt Norman Blackburgh von irgendwoher!!“ Einen Augenblick ſteht Norman wie erſtarrt. Weniger die Worte ſind es, die ihn tödlich beleidigen, als vielmehr der Ton, in dem ſie geſprochen ſind. Und der Blick, der ſie begleitet. Mühſam ringt er nach Faſſung. Dann tritt er dicht vor Hetty hin— hochaufgerichtet, ſtolz, aber todesbleich. Zwei Augenpaare glühen ineinander: in bebender Angſt, in leidenſchaftlicher Empörung, in loderndem Zorn—— ſekun⸗ denlang——— Tiefe Stille. Beide ſind ſo bis ins Innerſte erregt, ſo mit ſich ſelbſt und miteinander beſchäftigt, daß keines von beiden das leiſe Klopfen an der Tür vernimmt. Bis eine geſchmeidige, ölglatte Stimme wie entſchuldigend murmelt: ſid„Ich, bitte tauſendmal um Entſchuldigung, wenn ich re— Beide fahren zuſammen. Ihre Blicke reißen ſich von⸗ einander los und fliegen nach der Tür. Auf der Schwelle ſteht Miſter Sniff. Sein ſchiefer Blick ſväht zu den beiden hohen Geſtalten hinüber. Spöttiſches Grinſen verzieht für einen Moment ſeine ſchmalen Lippen mit den langen gelben Zähnen, als er die Wirkung bemerkt, die ſein Erſcheinen hervorruft. Dioch raſch nimmt er wieder die glatte ſervile Miene an, die Hetty ſo widerlich an dem Mann berührt. Ohne von dem Eindringling auch nur die geringſte Notiz zu nehmen, wendet Norman ſich wieder zu Hetty, die noch immer in abweiſender Haltung vor ihm ſteht. „Miß Gould! Ihre Worte und der Ton, in dem ſie ge⸗ ſprochen wurden, ſind nicht mißzuverſtehen. Wären Sie eln eine Dame ſind, faße ſch nichts darauf zu ermidern!“ antragte Verſchlechterung der Verordnung über die Arbeits⸗ Frau ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Mann. würden Sie die gebührende Antwort finden. Da ſte Marktbericht Wenn der Markt ſchließlich verregnet wie der heutige, ſo muß man ſich wenigſtens mit ſeinem Anfang tröſten, der no etwas ſonnig war, aber ſonſt gegen die Vortage ein kaum ver⸗ ändertes Bild zeigte. Die Spargeln ſind noch gut vorhanden, und der Blumen⸗ kohl hält ſich ihnen gegenüber in dem reſpektvollen Abſtand von 10 Pfennigen Preisunterſchied. Die Salate und Gurken ſuchen ſich ebenfalls im Preiſe einander etwas anzugleichen. Die Kirſchen ſind immer noch ſehr teuer, aber in dieſem Jahr wenigſtens gut, wenn man bedenkt, daß ſie bei de m Wetter noch ſchlechter und längſt nicht ſo ſüß ſein könnten. Ja. man wird eben auch auf dieſe Weiſe beſcheiden! Die Johannis⸗ beeren ſind noch die beſcheidenſten, und die Heidelbeeren wer⸗ den ſich vielleicht auch noch in der Preisſtellung ändern. den unerſchwinglicheren Dingen gehören noch die Aprikoſen. Sonſt gibt es nicht viel mehr zu vermelden, als daß wie⸗ der einmal alles im Regen ertrank und die Fiſche ſchon vor⸗ her davongeſchwommen ſchienen. Und wenn der Sommer 0 weiter geht, dann ſchwimmt vielleicht noch einmal der ganze Markt davon. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts verſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig je Pfund: Salatkartoffeln 20: Ausländiſche Kartof⸗ feln 16—20; Wirſing 14—15; Weißkraut 20; Spargeln 30—807 Blumenkohl. Stück 20—70; Karotten, Büſchel—10; Gelbe Rüben, Büſchel—10; Rote Rüben, Büſchel 15—20: Grüne Erbſen 20—25; Spinat 25—30; Zwiebeln 17—18; Kopfſalat, Stück—18; Gurken, Stück 30—60; Kohlraben, Stück—157 Mangold 10—15; Rettich. Stück 10—15; Suppengrünes, Bſchl. —10, Schnittlauch, Büſchel—8; Peterſilie, Büſchel—10; Kirſchen 45—65; Ananas 55—707 Stachelbeeren 25—50; Jo⸗ hannisbeeren 25—35; Heidelbeeren 55—60. Orangen. Pfund 45—50; Zitronen. Stück—10; Bananen, Stück 12—20: Apri⸗ koſen 70—90; Süßrahmbutter 190—230; Landbutter 160—180; Weißer Käſe 35—50; Honig mit Glas 150—250; Eier, Sück 9 bis 16: Aale 180: Barben 80—120: Karpfen 160: Breſem 80 bis 100; Kabelſau 30—50; Schellfiſche 40—50; Backkiſche 50—69: Hahn. lebend. Stück 140—350; Hahn geſchlachtet, Stück 200 bis 700; Huhn. lebend, Stück 250—400; Huhn geſchlachtet. Stück 200—700: Tauben geſchlachtet. Stück 80—140; Gänſe. geſchlach⸗ tet, Stück 1000—1700;: Rindfleiſch 120: Kußfleiſch 70: Kalbfleiſch 130.—140; Schweinefleiſch 110—120; Gefrierfleiſch 70 Reh⸗Ra⸗ gout 90; Reh⸗Bug 150; n und Keule 200—250. * Abgewieſene Berufung der Stadt Mannheim gegen die Theater⸗Garantiefondszeichner. Wie wir erfahren iſt die Be⸗ rufung der Stadtgemeinde Maunheim gegen das Urteil des Landgerichts Mannheim in der Angeleg(heit der Heran⸗ ziehung der Theater⸗Garantiefondszeichner vom Oberlandes⸗ gericht Karlsruhe verworfen worden. * Schwere Stürze. Ein 34 Jahre alter Polizeiwacht⸗ meiſter, der geſtern außer Dienſt beim Abladen von Kohlen tim Waldhofbecken von einem Eiſenbahnwagen herunterſtürzte, brach den linken Unterarm und trug verſchiedene Weich⸗ teilwunden davon. Ein 44 Jahre alter Juſtizoberſekretär zog ſich geſtern bei einem Sturz in der Auguſta⸗Anlage einen Bruch des rechten Unterſchenkels zu. Die Verun⸗ glückten wurden ins ſtädtiſche Krankenhaus überführt.— In der vergangenen Nacht renkte ſich ein 87 Jahre alter Rentner in ſeiner Wohnung in der Käfertalerſtraße durch Sturz den rechten Oberarm aus. * Handverletzungen. Ein 22 Jahre alter Mechaniker kam geſtern in der Waldhofſtraße beim Reinigen eines Leitungs⸗ maſtes mit einer Stahlbürſte dem Leitungsdraht zu nahe und erlitt dadurch eine Verbrennung der rechten Hand. Einem 15 Jahre alten Kaufmannslehrling wurden in einem Be⸗ triebe in der Mittelſtraße durch eine Farbmühle zwei Finger der rechten Hand verletzt. Die Verunglückten fanden Auf⸗ nahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Wenn man di rrſchaft über das Rad verliert. Eine 26 Jahre alte Frau verlor geſtern auf der Straße zwiſchen J und K 1 beim Zuſammentreffen mit einem Laſtkratfwagen die Herrſchaft über ihr Rad und kam dabei mit dem rechten Fuß unter das hintere Rad des Kraftwagens. Mit einer Ver⸗ letzung des rechten Knöchels und Unterſchenkels wurde die Mit kurzem Gruß wendet er ſich und verläßt, ohne Miſter Sniff, der ihm mit boshaftem Grinſen Platz macht, eines Blickes zu würdigen raſch das Zimmer. VIII. Tage ſind vergangen. Und Wochen. Die Erregung, in die jene beide Senſationen ganz New⸗ hork— und beſonders die oberſte Schicht des hich liſe— ver⸗ ſetzt hatten, flaut ab. In der Rieſenmetropole am Hudſon jagt eine Seuſation die andere. Zuerſt beobachtet man noch die davon Betroffenen voll neugierigen Intereſſes. Oder auch voll Schadenfreude— ſe nach der geſellſchaftlichen Stellung des Zuſchauers Dann tritt ſo etwas wie Enttäuſchung ein, weil die Hel⸗ den der Senſationen ſich ſcheinbar gleichmütig mit ihrem Schickſal abfinden Schließlich zuckt man gelangweilt die Achſeln. Und wirft die beiden ehemals ſo aufregenden„Senſationen“ zu ande⸗ ren in den großen, alles verſchlingenden Papierkorb des Ver⸗ geſſens. Warum auch nicht? Wenn Miß Gould ſich reich genug dünkt, um den Verluſt der Gould⸗Brillanten ſo raſch zu verſchmerzen— all right! Und wenn Miſter Uriel Higgins und Gemahlin ſo leichten Herzens ihre einzige Tochter aufgeben— ebenfalls all right! Wen geht es etwas an? Sicher iſt, daß Miß Hetty Gould in'ihrer ganzen blonden Friſche tagtäglich mit„Globetrotter“ ihren Morgenritt av⸗ ſolviert— genau wie früher. Daß ſie bei keinem Foot ball meeting, bei keinem Hockey match fehlt— genau wie früher. Daß ſie mit lächelnder Miene und heiterem Blick in der Me⸗ tropolitan Opera den Gaſtſpielen berühmter Geſangsſterne beiwohnt und während der Pauſen in ihrer Loge Cercle hält — genau wie früher. Sicher iſt auch, daß Uriel Higgins' ſchlaues Rabvogelgeſicht kalt und undurchdriuglich erſcheint, daß ſeine Gemahlin, die bald nach der Flucht der Tochter aus ihrer Cottage in Long Island zurückgekehrt iſt. ſich wenig der Außenwelt zeigt, wenn ſie aber ab und zu in ihrem modefarbenen Rolls⸗Royce, zurückgelehnt in die blauſeidenen Kiſſen, einmal ſichtbar iſt, ſanft und liebenswürdig daherblickt. Alles genau wie früher. Nur die beiden Söhne der Higgins geraten noch manch⸗ mal in eine Art Erregung, ſobald irgend jemand eine un⸗ zarte Anſpielung, eine neugterige Frage ſich erlaubt. Aber weil Edward ein Liebling des Newyorker high life iſt und der jüngere Bobby wegen ſeines Jähzorns gefürchtet, ſo unterbleiben auch dieſe Anzapfungen bald. Und die Societz gewöhnt ſich daran, ihren früheren„Star“, die ſchöne glän⸗ zende Miß Aglaja Higgins, als„verlorene Tochter“ zu be⸗ trachten, die„irgendwo da draußen ſterben und verderben“ wird und die man vorausſichtlich nie wieder zu ſehen be⸗ mnnt; Dies das Geſicht der beiden Dramen„vor den Kuliſſen“. 10 107 es„hinter den Kuliſſen“ nicht etwas anders aus⸗ aut! (NaVYtHtAAHuu e ofe „„ Eacmetag, ben 26. Funf 1022 4 4 Am Hhadiſ ucht vr Tasungen Siebenter badiſcher Jngendherbergetag Samstag u. Sonntag fand in Bruchſal der ſiebente Jugendherbergetag ſtatt, der in ſtattlicher Anzahl be⸗ t war. Am Samstag nachmittag 4 Uhr wurde der Jugend⸗ 3 bernei mit einer Verſammlung der Ortsgruppenver⸗ 8 i eines noch begonnen. Zwei verdiente Förderer des Jugendherberge⸗ beter eröffnet. Abends 8 Uhr fand ein öffentlicher Be⸗ brüßungsabend ſtatt in deſſen Mittelpunkt der Lichtbildervor⸗ 5 des Jugendſekretärs Walter Düſedau aus Mannheim nber„Jugendferienlager Ouan Klent auf der Inſel Sylt“ ſtand. Der Hauptverſamlung am Sonntag ging um 8 Uhr vormittags eine Beſprechung der Jugendherbergsleiter und Perbergsväter voraus. Die Hauptverſammlung ſelbſt begann um 10 Uhr in der mit Blumen geſchmückten Aula der Mäd⸗ genſchule. Der Eröffnungsanſprache des erſten Vorſitzenden Oberregterungsrat Broßmer⸗Karlsruhe folgten die Be⸗ grüßungsreden der Behördenvertreter; außerdem kamen zahl⸗ eiche Telegramme und Sympathieſchreiben zur Verleſung. an Vertreter des 10. Deutſchen Turnkreiſes(Baden) begrüßte e Tagung. Unter anderem ſandte der infraktionelle Aus⸗ ſchuß für Leibesübungen des Badiſchen Landtages ein Glück⸗ kunſchſchreiben, desgleichen mehrere Städte, des Landes⸗ manzamt und die Univerſität Heidelberg. Den Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht erſtattete Geſchäfts⸗ führer Fahrenbruch. Bemerkenswert daraus iſt, daß die rei Eigenheime die der Gau Baden für deutſche Jugendher⸗ pergen in Reiſenbach bei Mudau(Odenwald), in Sohlberg und in Ueberlingen erſtellt hat, ſchuldenfrei ſind. Mit dem Bau vierten Eigenheims in Singena. H. wird dieſes Jahr werks, Hauptlehrer Langer⸗Walldürn und Gewerbeſchul⸗ krektor Karl Lehmann ⸗Ueberlingen, wurden einſtimmig zu Ehrenmitgliedern ernannt. Ein Antrag, im Herbſt 1927 einen allgemeinen badiſchen Jugendherbergewerbe⸗ ag abzuhalten, wurde angenommen. Der nächſte 8. Jugend⸗ herbergetag 1928 ſoll im Eigenheim Ueberlingen ſtattfinden. n den kommenden Jahren ſoll regelmäßig im Herbſt eine allgemein durchgeführte Werbewoche erfolgen.— Nach einem meinſamen Mittageſſen wurde das Bruchſaler Schloß und ie neue hieſige Jugendherberge beſichtigt. Damit fand die ſchöne Tagung ihr Ende Der Reichsbund Deutſcher Technik hat in ſeiner diesjährigen 12. Bundestagung in Magdeburg dlgende Entſchließung angenommen:„Die Tätigkeit des taates und der Gemeinden bedarf mehr als bisher der Durchdringung mit techniſch⸗wirtſchaftlichem Geiſte, um die rtſchaftlichkeit ihrer Verwaltungen und ihrer Betriebe zu erhöhen und die Erſtarkung des Vaterlandes zu beſchleunigen. taat und Gemeinden müſſen daher die Förderung des An⸗ ehens und des Einfluſſes der Techniker als ihre bedeutungs⸗ volle Pflicht anſehen. Im Zuſammenhang hiermit ſteht die bvon allen Parteien des Reichstages einmütig erhobene For⸗ derung, die techniſchen Verwaltungen des Reiches in dem ent⸗ prechend auszubauenden Reichsverkehrsminiſterium zuſam⸗ menzufaſſen. Ferner ſind im Hinblick auf die Verarmung des ittelſtandes, dem die Mehrheit der Technikerſchaft angehört, rganiſationen der Selbſthilfe, ähnlich dem„Schutzkartell Deutſcher Geiſtesarbeiter“ weitgehende Unterſtützung durch die Reichsregierung zu gewähren.“ kannten Haarpflegemittels stellen. Unsere Preisaufgabe lautet: 8 25 00 „ PIXAVONæ muß sich alle möglichen Verdrehungen gefallen lassen, Briefe und Bestellungen an uns beweisen das täglich. Durch diese Erfahrung veranlaßt, ist einer unserer NMitarbeiter auf den lustigen Einfall gekommen, aus der Not eine Tugend zu machen und den Teufel mit Beelzebub auszutreiben. Er schlägt uns eine origi- nelle Verdrehungsaufgabe vor, die so unterhaltsam ist und so.aus dem gewohnten Rahmen fällt, daß wir sie hiermit als Preisaufgabe für jedermann J. Wieviel Buchstaben(ohne Zanlen) enthalten die beiden Etiketten, die sich auf Riickseite jeder Pixavon-Flasche befinden? 2. Wieviel Verschleddene Bushistabenfolgen lassen sich der Vorder- und F Mannbeimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe)ß) Aus dem Lande * Edingen, 25. Juni. Anläßlich der Uebungsſtunde des hieſigen Kleinkaliber⸗Schützenvereins am Freitag abend ereignete ſich ein bedauerlicher Unglücksfall. Einer der Schützen hatte ſein geladenes Gewehr gegen die Wand der Kegelbahn, in der das Uebungsſchießen ſtattfand, geſtellt. Offenbar durch eine Unvorſichtigkeit ging der Schuß los und traf bedauerlicherweiſe den Friſeur Karl Schneider von hier in den Hals. Die Kugel hatte zunächſt den Kragen durchbohrt und blieb im Halſeſtecken. Mit dem Sanitäts⸗ auto wurde der Verletzte nach Heidelberg ins Krankenhaus verbracht. Nachbargebiete Um den Poſten des Regierungspräſidenten der Pfalz * Speyer, 25. Juni. Zu der Münchener Meldung über einen bevorſtehenden Rücktritt des Regierungspräſidenten der Pfalz und ſeine eventuelle Erſetzung durch Senatspräſident Nortz erfahren wir, daß es ſich hierbei nur um Gerüchte handeln könne. An zuſtändiger Stelle in Speyer ſei von einem Rücktritt des Regierungspräſidenten Dr. Matheus nichts bekannt I Lampertheim, 22. Juni. In einem Anweſen der Viern⸗ heimerſtraße fanden Kinder in der Pfuhlgrube eine Kin⸗ derleiche. Die Nachforſchungen der Kriminalpolizei führ⸗ ten zur Ermittlung der im Hauſe wohnenden Kindesmutter. SGerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Erzgauner und Pſeudobaron Mit allen Waſſern gewaſchen iſt der 22 Jahre alte Willy Kreß aus Wielenbach bei Weilheim in Oberbayern. Der trotz ſeiner Jugend ſchon vielfach vorbeſtrafte Burſche iſt alles und nichts, denn er hat keinen eigentlichen Beruf erlernt, da er zu nichts taugte, und ſüßes Nichtstun dem Ar⸗ beiten vorzog. Da er trotzdem große Roſinen im Kopfe und eine reiche Phantaſie hatte, wurde er mit der Zeit ein Erz⸗ gauner und geriſſener Tagedieb, der fortgeſetzt zu raffinierten Schwindeleien neigte, gern den großen Herrn markierte und ſich mit Vorliebe als Graf oder Baron ausgab. Aber des Glückes Herrlichkeit war immer raſch verſchwunden und be⸗ vor der Herr Graf ſein forſches Auftreten eigentlich begonnen, lag er ſchon hinter ſchwediſchen Gardinen. Willy iſt der Sohn eines Herrſchaftsgärtners. Nach ſeiner Entlaſſung aus der Bolksſchule kam er ins Lehrer⸗ ſeminar, wo er angeblich wegen ſeiner ſchlechten Augen ent⸗ laſſen wurde. Darauf probierte er es mit etwas mehr Glück in der Präparandenſchule in Landsberg, wo er die lange Zeit von drei Jahren aushielt. Weniger gut fand er es auf der Gewerbebanh in Kehlheim, wo Willy an dem vielen Gelde eine ſolche Freude hatte, daß er wegen Unter⸗ ſchlagung ſchon nach einem Vierteljahre entlaſſen werden mußte, um ſeine Stellung bei der Bank mit einem unfrei⸗ J. Preis. 6„ 0* hofen aus Mitleid auf. Viſitenkarten mit dieſem Namen drucken ließ. ſächlich exiſtiert und Willy von dieſem Manne kür ein bißchen Gehirn-Akrobatik! Es ist erstaunlich, wie schlecht das Namensgedächtnis der meisten Menschen ist. Kaum haben sie etwas in dieses grobmaschige Sieb hineingetan, so ist es auch schon wieder unten durchgeschlüpft. Es wäre ein ebenso interessantes wie peinliches Experiment, wollte man einmal in einer größeren Gesellschaft fest- stellen, wieviel Namen der einzelne bei der allgemeinen Vorstellung behalten hat. Noch viel schlechter haften bei den meisten Menschen die Namen, die die Industrie ihren Erzeugnissen gibt, auch wenn es sich um Dinge handelt, die jedem täglich vor Augen sind. Selbst ein so sinnfälliger Name wie der des be- Einsender mehrere Lösungen ein, so sind alle ungültig. Den Angestellten und Arbeitern der Lingner-Werke ist die Beteiligung an diesem Preisaus- schreiben nicht gestattet. 5 Als Preis für die richtisen Lösungen setren uir aus:. .M. 1000.— in bar %% ↄ 0 0 750.—»* „ ee 4.„„%„„ e 5 70 43 0— 0 0 ‚‚ ee e 100.— .— 20. 155 je M. 20.— W WW e 6„ 300.—* 5 21.—50.„ 1 5 10.— S8W8̃ Qů*˖ũrä„„„„„ 2. 300.— 2 „„ 8 3200.— in bar Die Reihenfolge der Gewinner wird durch Auslosung unter den richtigen Lösungen bestimmit. Die Auslosung erfolgt am 31. August 1927 vor dem säch- sischen Notar Dr. jur. Joh. Thieme, Dresden. Sollten mehr als 50 richtige Lösungen eingehen, so erhalten die nächsten hundert je einen Trostpreis in Gestalt einer Flasche Pixavorr:r 8 willigen einjährigen Aufenthalt hinter Gefängnismauern zu vertauſchen. Nach Verbüßung der Strafe kehrte er zu ſeinen Eltern zurück, um ſich angeblich durch Selbſt ſtudium auf einen anderen Beruf vorzubereiten. Aber da ihn dieſe Tätig⸗ keit anſtrengte, hatte er bald genug davon. Er verſuchte nun, ſeine in der Präparandenanſtalt Landshut erworbenen Kennt⸗ niſſe zu verwerten und bewarb ſich zu dieſem Zwecke um die Stelle eines Erziehers bei einer Anſtalt der Inneren Miſſion in Nürnberg. Aber bald mußten die geiſtlichen Herren dieſer Anſtalt merken, daß ſie den Bock zum Gärtner in ihrer — Bewahranſtalt gemacht hatten, weshalb ſie ihn bereits nach 6 Wochen wieder entfernten. Nach vorübergehend kurzer Beſchäftigung bei den Mar⸗ garinewerken in Nürnberg finden wir den Willy, obwohl ge⸗ borener Proteſtant, im Franziskanerkloſter in Nürnberg, um ſich dort als Miſſionspater für Deutſch⸗ Südoſtafrika ausbilden zu laſſen. kaner haben an dieſem Sprößling wohl ebenfalls keine be⸗ ſondere Freude erlebt, denn ſchon nach 14 Tagen haben ſie er⸗ kannt, daß Hopfen und Malz an dem Kreß verloren iſt, ihn deshalb zur Haustüre hinauskomplimentiert. Bald darauf lernte er einen Nürnberger Kohlenhändler kennen, dem er ſich als Freiherr Kreß von Kreſſenſtein vorſtellte. Der Aber die Franzis⸗ Träger dieſes Namens iſt in Wirklichkeit ein höherer bayer. Offizier. Unter dem Nimbus dieſer Freiherrnkrone verlegte er ſich auch auf Heiratsſchwindeleien. Dieſe hätten ihm beinahe 600/ erbracht, andererſeiats flog er dafür vier Monate ins Gefängnis. Nach Verbüßung dieſer Strafe kehrte er wie der reu⸗ mütige Sohn im Gleichnis, wieder zu ſeinen Eltern zurück, die ihm aber ihr Haus verſchloſſen, ſodaß der Burſche, da er auch Stadtverweis hatte, München beglückte, wo er bei dem ſchon erwähnten Landesverein für Innere Miſſion in Schongau unterkam. Da er dort ſein Eſſen ſauer verdienen mußte und auf Zucht und Ordnung geſehen wurde, riß er be⸗ reits ſchon nach 14 Tagen aus und begab ſich auf die Wander⸗ ſchaft, die ihn nach Mannheim brachte. Da er ſchön ſchreiben konnte, nahm ihn im Februar d. J. ein Bauherr in Sand⸗ Er bekam Koſt und Logis, einen Anzug und 15/ in der Woche. Als der Beſitzer einmal ver⸗ reiſen mußte, riß er zuerſt ein Blatt aus dem Scheckbuch heraus, um ſich ſpäter das ganze Scheckheft anzueignen. Zu⸗ nächſt legte er einen Bäckermeiſter um 70 herein und alis dies gelang, noch eine Bank um über 1500. Hierauf flüchtete er nach Speyer, wo Willy unter dem Namen eines Barons Willy Ech v. Goding von München auftrat und ſich auch Zu bemerken iſt zu dieſer Frechheit, daß der Träger dieſes Namens tat⸗ Jugend viel Wohltaten empfangen hatte. Von Speyer aus machte er, wie von einem Kavalier nicht anders zu erwarten, in Damengeſellſchaft Autoausflüge nach Heidelberg und verſtand es, innerhalb weniger Tage die Summe von 1200 zu verjubeln. Durch ſeine am 8. April in Speyer er⸗ folgte Verbaftung nahm auch dieſe Herrlichkeit wiederum ein Ende mit Schrecken. In der geſtrigen Verhandlung gab er ſeine Betrügereien unumwunden zu. Er kann ſich ſelber keine Erklärung dar⸗ über geben, wie er zu der Verübung der Schwindeleien ge⸗ kommen iſt. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel beantragte eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten, auf welche der Gerichtsvorſitzende, Amtsgerichtsrat Säger, auch er⸗ kannte, wodurch die feudalen Zechgelage und Autofahrten des in ſeiner Pſeudobarons in ſchöner Damengeſellſchaft mit einer CN. 1 Diſſonanz ausklangen. — Vordtde Dieses Prelsausschrelben wird nur einmal veröllentlicht Die Bekaunttabe der Oewinger erſolgt ebenfialls in dieser Zeitung. Lingner-Werke Aktiengesellschaft. Dresden Hler abtrenne — T durch Umstellung aus dem Wort⸗Fixavonæ bilden? Y e eeee (Mit Ausschluß des Wortes Piæ abon- selbst.) In jeder Reihenfolge mussen also sieben Buchstaben enthaltra. aan. 2 + 9 125 Lösung 1 er We eis ragen 955 folgende Zahlen! 95 N 355 3 7 5 125 85 3 3. Wieviel Buchstabenfolgen ergeben sich bei der Lůb-—d sung der vorstenenden Frage, in denen jeder der drei 1 Ugterschrilt Vokale-a- o zuischen zwel Ronsonanten steht? e (Alus ene 8 Deutlieh e Die Lösungen sind in verschlossenem Kuvert bis zum 15. August 1927 an die Lingner-Werke Aktiengesellschaſt, Dresden, zu richten. Der Briefumschlag muß links oben in der Ecke das Wort, Pixavon-Preisaufgabe tragen. 8 PTT Die Einsendung der Lösung muß auf dem nebenstehend angefügten Vordruck erfolgen. Jeder Einsender darf nur eine Lösung einsenden. Gehen von einem 05 ee, 8. Seite. Nr. 288 Ceedee e N ( Oc Ne ee 5 0 Samskäg, den 25. Ju 1 1927 Konzert am Friedrichsplatz Mit großem Bedauern vermißt Mannheims Einwohner⸗ ſchaft die früher ſo beliebten Sonntag Vormittags⸗ oder Abendkonzerte am Waſſerturm bezw. Friedrichsplatz. Dagegen haben ſich jedoch andere Muſikanten ſeßhaft gemacht und zwar Fröſche. Es macht wirklich einen ſchlechten Eindruck, wenn mitten in der Stadt, alſo am Friedrichsplatz, ſich jeden Abend ein Froſchkonzert entwickeln kann. Aus welchen Gründen dieſe Sonntagskonzerte nicht mehr ſind, iſt für viele ein Rätſel. Viele wären für eine Aufklärung ſehr dankbar. Mit Bedauern muß feſtgeſtellt werden, daß gegenüber vom Waſſer⸗ turm, dort wo einſt ein Denkmal hätte hinkommen ſollen, das Rondell ſich immer noch in dem früheren Zuſtand befindet Könnte hier nicht zum mindeſten ein Muſikpavillon er⸗ richtet werden? In dieſem könnten, der heutigen modernen Zeit entſprechend, Funklautſprecher angebracht werden, die, wenn keine Konzerte ſind, in Funktion treten, um Mannheims Einwonerſchaft mit der neueſten Errungenſchaft vertraut zu machen. Hierfür wären ſehr viele dankbar. Ein Muſikfreund. * Radioheil in Mannheim Mancher Rundfunkfreund und Hörer erinnert ſich viel⸗ leicht noch an meine Ausführungen vom 27. Dez. vor. IJs. an dieſer Stelle unter der Ueberſchrift:„Ein netter Troſt für Rundfunkteilnehmer“, in denen ich unter anderem dargelegt habe, daß die Probe⸗Rundfunkſparbügel, die den Mannheimer Radiohörern endlich einen ſtörungsfreien Rundfunkempfang bringen ſollen, ſechs Monate Probe laufen müſſen und wir bis dahin im Sommer 1927 angelangt ſind. Daß ſich viele Hörer und auch Intereſſenten in ihrer Berechnung bezw. ſtillen Hoffnung tatſächlich heute ſchon gründlich verrechnet haben, dürfte nachſtehende Zuſchrift beweiſen, die mir vor einigen Tagen von der Süddeutſchen Rundfunk.⸗G., Techn. Abtug. in Stuttgart“ zugegangen iſt. Der Inhalt des Schrei⸗ beus lauet: „Die Beſeitigung der Straßenbahnſtörungen iſt auch uns eine Hauptſorge. Wir müſſen Ihnen nun zu unſerem Bedauern mitteilen, daß zunächſt aus finanziellen Gründen eine ſofortige, durchgreifende Aenderung nicht möglich iſt und daß die Betriebserfahrungen, die in Mann⸗ heim mit den neuen AEG⸗ bezw. Kohlebügeln gemacht wur⸗ den, die Straßenbahnverwaltung noch nicht reſtlos be⸗ friedigen. Wir ſind z. Zt. nicht in der Lage, weitere Schritte zu unternehmen, da im ganzen Reich eine generelle — von der Reichs⸗Rundfunk⸗Geſellſchaft angeſtrebt wird.“ Weiterer Kommentar hierzu dürfte ſich, wenigſtens vor⸗ läufig, erübrigen. Merkwürdig iſt nur, daß andere Städte, die teilweiſe nicht von der Bedeutung wie Mannheim ſind, die Straßenbahnſtörungen ſchon längſt beſeitigt haben. ohne daß ſie dabei finanziell erkrankt ſind. Der Herr Reichspoſt⸗ miniſter ſagt nicht, daß man z. Zt. nicht in der Lage iſt, für eine Erhöhung der Rundfunkgebühr einzutreten, ſolange allen Rundfunkteilnehmern kein einwandfreier Rundfunk⸗ empfang gewährleiſtet wird. Gerade vom Gegenteil konnte man ſich in der Preſſe überzeugen, die ſchrieb, daß den Mit⸗ gliedern des Verwaltungsrates vom Poſtminiſterium als neue Vorlage der Vorſchlag zuging, die Rundfunkgebühr von monatlich zwei auf drei Mark zu erhöhen. Daß dadurch zahl⸗ reiche Abbeſtellungen und keine Mehreinnahmen erfolgen und die Schwarzhörer mit Gewalt vermehrt werden dürften, wird jedem vernünftig denkenden Menſchen einleuchtend ſein. Allerdings iſt zu berückſichtigen, daß die Rundfunkteilnehmer in gewiſſen Städen(darunter auch in Maunheim) als Gegen⸗ leiſtung für ihre monatliche Rundfunkgebühr nicht nur die Rundfunkdarbietungen, ſondern ſtets auch noch die ausgiebi⸗ gen und kräftigen Störungen der Straßenbahnbügel zu hören bekommen, mehr alſo, als ihnen für zwei, bezw. in Zukunft eytl. für drei Mark im Monat zugedacht iſt. IL. Schsö. * Zur Frage des Luft⸗ und Sonnenbades Für die Freunde des Luft⸗ und Sonnenbades, das ſich eines immer größer werdenden Beſuches erfreut, waren die inhaltsvollen Worte des Bürgermeiſters Dr. Walli, mit denen er am vergangenen Sonntag die Weihe der ſtädtiſchen Spielplatz⸗Anlagen vollzog, von beſonderer Bedeutung. Hör⸗ ten wir doch zum erſten Mal aus berufenem Munde von den künftigen Plänen der Stadtverwaltung bezüglich der wei⸗ teren Ausgeſtaltung der Spielplatzanlagen. Wir wiſſen nun⸗ mehr, daß eine Schwimmbahn und ein Planſchbecken dortſelbſt geplant. iſt. Planes ſprach ſich der Redner nicht aus. Die Mannheimer haben keine ausreichende Gelegenheit zum Baden im Freien. Das Baden in voller Nacktheit beſchränkte ſich auf das Luft⸗ und Sonnenbad, wo eben Gelegenheit zum Schwimmen fehlt. Das Strandbad, ſo ſchön es auch an und für ſich iſt, liegt zu weit ab und iſt daher nur mit großem Zeitverluſt erreichbar. Die wenigen Badeanſtalten im Rhein und Hafen ſtehen in keinem Verhältnis zur badebedürftigen Bevölkerung. Daher ihr Drang ins Freie, die ſich an warmen Tagen bemerkbar — 2 den einzuſchränken die Polizei ſich vergebens emüht. Es bedarf keiner weiteren Beweiſe, um darzutun, daß den Bedürfniſſen der badehungrigen Bevölkerung Mann⸗ heims in größerem Maßſtabe Rechnung getragen werden könnte, als es bisher der Fall war. Mit der geplanten, aber noch lange nicht verwirklichten Anlage einer Schwimmbahn und eines Planſchbeckens tut die Stadtverwaltung einen Schritt vorwärts in der Erfüllung der Wünſche ihrer Bürger. Je eher ſie den Plan zur Tat werden läßt, deſto dankbarer werden ihre Bürger ſein. Wir Freunde des Luft⸗ und Son⸗ nenbades hätten aus dem berufenen Munde des Bürgermei⸗ ſters Dr. Walli gern vernommen, welche Pläne hinſichtlich des gänzlich unzureichenden Luft⸗ und Sonnenbades beſtehen? dene Maunbeiner geltent bend⸗knsgebef Briefr an die„Neue Munnheimer deitun“ Ueber den Zeitpunkt. der Ausführung dieſes. Wir ſind in großer Sorge um den Fortbeſtand. Da, wo es heute beſteht, kann es wohl nicht fortbeſtehen, weil Platz für das Planſchbecken und die Schwimmbahn gebraucht wird. Man hört nur, daß das jetzige Herren⸗ und Damenbad ab⸗ getragen wird. Genaueres hierüber erfahren wir indes nicht. Wo und in welcher Form werden ſie wiedererſtehen? Dies Frage, deren Beantwortung man uns vor⸗ enthält. Das heutige Luft⸗ und Sonnenbad entſpricht nur den allerbeſcheidenſten Anforderungen. Darüber beſteht kein Zweifel. Andere Großſtädte, ſelbſt kleinere Städte haben darin Mannheim längſt überholt. Gelegentlich der Verlegung oder des Umbaues des Luft⸗ und Sonnenbades wäre alſo eine günſtige Gelegenheit gegeben, es derartig auszugeſtal⸗ ten, daß es mit ähnlichen Anlagen großer Städte konkurrie⸗ ren kann. Die große Zahl der nackt Badenden beweiſt, daß aus der Mode ſchon längſt ein dringendes Bedürfnis gewor⸗ den iſt. Sicher würden noch Viele ſich den erfriſchenden Ge⸗ nuß eines Luft⸗ und Sonnenbades verſchaffen, wenn die heu⸗ tigen Einrichtungen nicht gar zu primiiv wären. Dabet möchte ich nicht unterlaſſen, darauf hinzuweiſen, daß künftig⸗ hin auch Damen Gelegenheit zum Nacktbaden gegeben werden muß, ohne daß ſie den Blicken Neugieriger ausgeſetzt ſind. Es ſei an dieſer Stelle nur auf die muſtergültige Anlage des Luft⸗ und Sonnenbades verwieſen, wie es Frankfurt a. M. ſie hat erſtehen laſſen. Die Anlagen in Stuttgart und Mün⸗ chen laſſen keinen Zweifel, welchen Anforderungen zu genü⸗ gen wäre. Hieran alſo hätte das ſonſt ſo rührige und vom modernen Geiſt erfaßte Mannheim längſt Verſäumtes raſche⸗ ſtens nachzuholen, wenn es nicht, und mit Recht, heißen ſoll: Mannem hinne! 87 Eain eeeee Licht und Sonne. Das Benehmen des Bade⸗Perſonals im Herſchelbad „Eine Badeanſtalt ſoll eine Erholungsſtätte für den Be⸗ ſucher ſein. Seit Jahren komme ich als Geſchäftsreiſender in andere Städte, wo ich beim Beſuche der Badeanſtalten ſtets gehört habe, daß die Badewärter und Badewärterinnen gegen das Publikum ſich eines höflichen Tones befleißigen. Ich be⸗ obachte ſeit Jahren auch das Herſchelbad in Mannheim und habe feſtgeſtellt, daß das Perſonal ſich gegen das Publikum in ſehr unhöflicher Weiſe benimmt, namentlich wenn jemand ein Bad 2. Klaſſe nimmt. Ein Zuſtand, der dem intelligenten Menſchen auf die Dauer auf die Nerven fällt. Ich verlange als Mannheimer Bürger, daß ſich das Badeperſonal gegen⸗ über allen Badegäſten eines höflichen Tones befleißigt und ſich nicht ſtundenlang in den Aufenthaltsräumen der Badewärter aufhält und das Publikum warten läßt, bis die Privatunterhaltungen fertig ſind. Ich bitte Perſonen, die gleiche Wahrnehmungen wie ich gemacht haben, hierzu Stel⸗ lung zu nehmen. Auf eine Reklamation meinerſeits hat es geheißen:„Reiche Leute kommen nicht zu uns baden, denn die haben ihr Bad im Hauſe.“ Kommentar überflüſſig. 7 5 Ein Mannheimer Bürger. * Warnung vor dem„Wilden Baden“ In Nr. 258 der NMZ. vom 7. Jui erſchien ein Badeverbot von der Polizeidirektion unter obiger Ueberſchrift. An dieſem Artikel werden nun genau die einzelnen Plätze angegeben, wo das Baden verboten und nicht verboten iſt. Als nichtverbote⸗ nen Badeplatz gibt die Polizeidirektion die Strecke frei von der Jungbuſſchbrücke zur Floßhafenſchleuſe. Dieſer Platz iſt für die vielen im freien Neckar badenden Perſonen, beſonders an heißen Tagen, viel zu klein. Um dieſen Leuten einigermaßen Rechnung zu tragen, wäre es notwendig, daß das Neckarvorland rechtes Ufer zwiſchen Floß⸗ hafenſchleuſe und Kammerſchleuſe freigegeben würde. Es iſt böllig ausgeſchloſſen, alle im Freien badenden Perſonen und die, die bisher im Neckar gebadet haben, auf dieſen kleinen Platz zuſammenzudrängen. Wenn in der Stadt Mannheim genügend Badeanſtalten zur Verfügung ſtänden, würde man die polizeiliche Verordnung voll anerkennen. Die Badeanſtalt im Induſtriehafen iſt dauernd überfüllt. Wo ſollen nun die Leute baden? Wenn ein Arbeiter oder Beamter um 4 oder 5 Uhr Arbeitsſchluß hat, ſo kann man ihm, wenn er in der Neckarſtadt arbeitet und wohnt, nicht zumuten, daß er nach dem Strandbad auf die Reißinſel geht, wozu er für den Hin⸗ und Rückweg faſt über zwei Stunden braucht. Wann ſoll er nun noch baden? Zum Fahren haben dieſe Leute auch nicht jeden Tag 40 Pfg. frei, die in der Familie weit notwendiger ge⸗ braucht werden. Wenn ſchließlich eingewendet werden ſollte, „der vorgeſchlagene Platz werde für die Schulen als Spielwieſe gebraucht, ſo kann man ja den Platz von abends 5 Uhr ab frei⸗ geben, denn um dieſe Zeit ſind die Lehrer mit denSchulkindern nicht mehr da. An Sonn⸗ und Feiertagen iſt der Badebetrieb den ganzen Tag freizugeben. Die Polizeidirektion würde ſich durch eine ſolche Verordnung den Dank vieler erwerben. Evtl. Eiuſprachen, wie unanſtändiges Benehmen, wird entgegenge⸗ halten, daß die bisher im Neckar badenden Leute an der ange⸗ gebenen Stelle ſelöſt dafür Sorge trugen, daß Ruhe und Ord⸗ nung herrſchte. Mit Hilfe einer Polizeipatrouille ſind Ele⸗ mente, die nicht dahin gehören, leicht zu entfernen. Alvo. 5 Geſtank! 1 Der Geéburtsort des lauggeſuchten Geſtankes iſt der Be⸗ ſchreibung nach die Verzinkerei der Siegerin⸗Goldmannwerke auf der Fabrikſtation. Die Bewohner der Fabrikſtation haben öfters Gelegenheit, die Düfte zu genießen. Der ſchwere Säuredunſt zieht meiſtens in der Richtung Flugplatz—Neu⸗ oſtheim. Auch möchte ich auregen, das Wort„Fahrikſtation“ verſchwinden zu laſſen, für Haltepunkt der Reichsbahn wie für die Straße. Der Haltepunkt könnte„Mannheim⸗Süd“ heißen. Die Straßenbenennung muß ich den überlaſſen. „— 3 2 5 2 415 Wer iſt ſchuld an den Motorrad⸗ und Autounfällen Man hört und lieſt tagtäglich von Motorrad⸗ und Auto⸗ mobilunfällen. Wer trägt Schuld daran? Immer nur ſollen e die betreffenden Fahrer ſein. Daß unſere engen, ſchlechte Straßen dem heutigen Verkehr nicht mehr gewachſen ſind, in bekannt. Daß ſie dem Motorradfahrer direkt lebensgefährli werden können, ſcheint weniger bekannt zu ſein. Dieſer Tage fuhr ich mit meinem Motorrad mit linksangebrachtem Bei⸗ wagen von Heidelberg über Seckenheim nach Mannheim. In der Nähe der Feudenheimer Fähre wurde ich von einem Au 0 überholt, ſodaß ich ganz rechts heranfahren mußte. Hätte ich in dieſem Augenblick mein Fahrzeug nicht raſch genug zu Halten gebracht, ſo wäre ich durch die nach der Nebenbahn zu etwa 20 Zentimeter abfallende Straße totſicher umgekippt un zwiſchen den Schienen gelandet. Warum wird nun, nachdem die Straße Mannheim⸗Heidelberg in leidlicher Verfaſſung iſt, Ri dieſes kurze Stück wieder ordnungsgemäß herge⸗ ellt? Wie ſteht es mit der Frage Mannheim⸗Käfertal, Wall⸗ ſtadt⸗Ladenburg, Wallſtadt⸗Heddesheim uſw? Und dann das ſchöne Neckartal von Ziegelhauſen nach Eberbach? Warum gönnt man uns Kraftradlern nicht dieſes ſchöne Stück Oden⸗ wald? Will man das Neckartal ſperren oder fürchtet man ſich vor dem etwa entſtehenden Staub? Kann man die Straße nicht teeren oder aſphaltieren, wie die ſchönen ſtaubfreien Straßen des Taunus? Wozu zahlen wir ſchließlich nun ſchon ſeit einem Jahre die etwa 35 fache Hraftahkdesdfetens Einer für viele⸗ Vogelſchutz und Katzenplage Der unter obiger Ueberſchrift in Nr. 276 erſchienene Ar⸗ tikel bedarf inſofern einer Erwiderung, als er geeignet iſt, eine irrige Auffaſſung in die Reihen der Leſer zu tragen. Wer den Standpunkt einnimmt, daß Katzen, wenn ſie auf fremden Grundſtücken ſind, vogelfrei wären, wird gut daran tun, wenn er ſich mit dem§ 228 des bürgerlichen Geſetzbuche? vertraut macht, um ſich vor Schaden zu ſchützen. Gleichzeitig ſcheint eine gerichtliche Entſcheidung(ſiehe Tierbörſe Dresden⸗ Freital Nr. 14 1927 von beſonderem Intereſſe. 8 „Der in Söbringen bei Pillwitz wohnhafte Kunſtmaler und akademiſche Bildhauer Kurt Göllner mußte ſich vor de Amtsgericht verantworten, weil er eine Sachbeſchädi⸗ gung dadurch begangen hatte, daß er eines Tages eine au dem Schuppendache ſitzende Katze, die einer Nachbarin gehörte, erſchoſſen hatte. Weiter wurde ihm zur Laſt gelegt, unbefug im Beſitze einer Schußwaffe und Munition geweſen zu ſein, und einmal ſein Federvieh nicht gemeldet zu haben. Das Ge⸗ richt verurteilte den Angeklagten zu insgeſamt 4 55.— Geld⸗ ſtrafe für die verſchiedenen Delikte“. Der Artikelſchreiber nennt ſich„Naturfreund“ und bekun⸗ det ſo wenig Verſtändnis für einzelne Tiergattungen der Schöpfung. Armer Naturfreund, daß du nicht das Weſen der Katze, jenem klugen und treuen Freunde des Menſchen, 45 erfaſſen vermagſt! Iſt es nicht der Menſch ſelbſt, der ſchul daran iſt, daß unzählige arme, hungernde, ausgeſtoßene Katzen uns zur Plage werden, dem Selbſterhaltungstriebe folgend, unſern Singvögeln nachſtellen und heimatlos umherirren müſſen? Laßt den Katzen nicht den ganzen Wurf, tötet die Jungen gleich bei der Geburt(aber menſchlich) oder gebt ſie zur Tötung ins Tieraſyl, wo dies ſachgemäß und unentgeltli geſchieht, und ihr erreicht dadurch, daß ſich die Zahl der herrenz loſen und wildernden Katzen vermindert. Das große Elend und die Leiden, denen dieſe bedauernswerten Geſchöpfe preis⸗ gegeben ſind, wird dadurch verhütet, die Zahl verringert und der Wert des einzelnen Tieres erhöht. Sofern ſich Eigentümer von Grundſtücken fremde Katzen fernhalten möchten, ſo müſſen ſie das Grundſtück mit einem mannshohen Drahtzaun umgeben. Gegen das„ekelhafte, ſchreiende Liebesgekeife“ wird ſich nichts tun laſſen, da die Natur Eingriffe in ihre Rechte nicht geſtattet. Es bleibt dahin⸗ geſtellt, ob die größeren Ruheſtörer nicht doch bei der Gat⸗ tung Menſch zu ſuchen ſind. Die Katzen ſchreien in der Rege nur im Frühjahr, betrunkene Menſchen, die des Nachts johlen⸗ ſchreien, gibt es aber das ganze Jahr. Daß Katzen Eidechſen freſſen, iſt fragwürdig. Ich habe ſolche Geſchmacksverirrungen meiner Katzen noch nicht feſtſtellen können. Tatſache jedoch iſt, daß eine Katze niemals vor Ratten zurückſchreckt. Die angeb⸗ liche Beobachtung des Artikelſchreibers kann nur bei einem kranken Tier oder einer ganz jungen Katze gemacht worden ſein; denn die Katze iſt ein mutiges Tier, das dem größten Hund nicht weicht. Es iſt eine erwieſene Tatſache, daß 55. Nutzen, den Katzen durch Vernichten von Raubzeug aller + ſtiften, bei weitem den etwaigen Schaden durch Betreten von Gartenanlagen bzw. junger Pflänzchen, die übrigens me 5 unter Mäuſefraß leiden, überwiegt. Viele Gartenbeſitze führen Klage wegen der Schäden an Früchten, die vorwiege von Amſeln herrühren. Hat nicht die weiſe Mutter Natu hier einen Ausgleich geſchaffen? Oder wollen wir dieſen Vogel, den wir wegen ſeiner wunderbaren Stimme, beſonders 5 Frühling ſo lieben, nicht auch totſchlagen? Es muß als dare dox bezeichnet werden, daß ein„Naturfreund“ Katzenſteng fordert. A. Rückſichtsloſigkeiten Bei warmer Witterung pflegen viele Leute die Luft⸗ abkühlung in den Abendſtunden zu genießen, indem ſie ſi auf ihre Balkone ſetzen, oft bis mitten in die Nacht hinein. Wenn dabei Unterhaltung in angemeſſenem Ton gepfleg wird, ſo hat dagegen ſelbſtverſtändlich niemand etwas ein⸗ zuwenden. Wenn die Unterhaltung aber in ſo lautem Ton gehalten iſt, daß man ſie über Häuſer hinweg verfolger kann und wenn ſich auch noch Lachſalven darein miſchen, dann kann man, zumal nach 22 Uhr, ſchon von Unfug ſprechen. 10 es angeht, mögen ſich geſagt ſein laſſen, daß es auch ene gibt, die um die genannte Zeit im Begriff ſtehen, ſich 11 Ruhe hinzugeben und ſie der Unterhaltung wegen oft ni finden können. Alſo etwas mehr Rückſicht. 5„Ein Ruhebedürftiger.⸗ 5 denn die Mssenschaft gibt uns die Mittel lange jung zu blsiben. Vot allem dis michtige Pflege Deines Haares lässt Dich jünger erscheinen ung hier hilft Dir 15 40 — Lere Naunheiner gelkung(AbenbeAnsgabe) 2— Seite. Nr. 2³³ Leichtathletiſcher Bierverbandskampf VTDritte Begegnung der Repräſentativmannſchaften von Süd⸗ Weſt⸗, Mitteldeutſchland und Berlin in Ludwigshafen. Wie in allen anderen Sportarten, ſo gibt es ſeit 1925 auch in der Leichtathletik Repräſentatipkämpfe zwiſchen den einzelnen deutſchen Landesverbänden. Auf Anregung des eſtdeutſchen Spielverbandes wurde 1925 ein„Fünf⸗Ver⸗ andskampf“ aus der Taufe gehoben, der bei ſeiner erſten ustragung in Köln einen überraſchend glatten Sieg der Weſtdeutſchen brachte. 1926 tat leider Norddeutſchland nicht mehr mit, ſodaß ſich in Dresden nur die vier Verbände tra⸗ fen, die am kommenden Sonntag auch in Ludwigshafen den Vier⸗Verbandskampf beſtreiten. Die Begegnung in Dresden brachte im vorigen Jahre einen ſchönen Sieg Süddeutſch⸗ lands vor Weſtdeutſchland, Mitteldeutſchland und dem nur mit einer ſchwachen Mannſchaft angetretenen Berlin. Der ſportliche und propagandiſtiſche Wert dieſer Reprä⸗ ſentativkämpfe leuchtet leicht ein. Es treffen hier die Auser⸗ wählten der Landesverbände zuſammen, aber nicht die Siege *1 einzelner überragender Kräfte entſchetden, ſondern die beſten Durchſchnittsleiſtungen. Einige„Eracks“ allein können den Sieg nicht bringen, wenn der übrige Teil 1 der Mannſchaft ſchlecht iſt oder verſagt. Die Kämpfe bieten alſo ein deutliches Bild von dem Maße und der Qualität der Arbeit, die in den einzelnen Verbänden geleiſtet wird. Gleichzeitig hat natürlich das Zuſammentreffen der Beſten aus vier der führenden Verbände mit den zu erwartenden harten Kämpfen und Spitzenleiſtungen eine gr ße An⸗ ziehungskraft und damit eine propagandiſtiſche Wirkung auf die Maſſen. Zum Austragungsort des diesjährigen Vierver⸗ bandskampfes iſt Ludwigshafen auserſehen worden. Dort werden ſich am Sonntagnachmittag die Manuſchaften der vier Verbände einen harten Kampf liefern, denn wie die Mann⸗ ſchaftsaufſtellungen zeigen, haben alle Teilnehmer ihre tat⸗ ſächlich beſten Mannſchaften entſandt. Vertretungen der Verbände: Wettbewerb: Suddeutſchl. Weſtdeutſchl. Mitteldeutſchl. Berlin 100 Meter: Suhr Schüller Simons Corts 200 Meter: v. Rappard Schüller Büchner Körnig 400 Meter: Engelhardt Gertz Büchner Neumann 800 Meter: Hofmann Wollmer Friedel Merkel 1500 Meter: Jenuwein Verbeck Träger Böcher 5000 Meter: Helber Kilp Prinzler Katz 110 Mtr. Hürd.: Steinhardt Paulus Arflot Troßbach Weitſprung: Barth Dobermann Fritzſch Weſterhaus Hochſprung: Bonneder Buſch Huhn Beetz Stabhochſprung: Speck Baltes Moebius Lehninger Diskuswerfen: Schauffele Paulus Mpebius Hähnchen Speerwerfen: Zeller Metzdͤorf Koitzſch Weſterhaus Kugelſtoßen: Söllinger Schröder Dr. Luther Hähnchen 4 mal 100 Meter. Süd.: Dr. Wichmann, Suhr, van Rappard, Hubrich. Weſt.: ſing, alle Preußen⸗Krefeld. Fritzſch, Büchner. ‚ Schlößke. 7 Olympiſche Staffel. Süd.: Jenuwein, Müllender, Suhr. Weſt.: Wollmer, Ufer, Schüller, Hou⸗ den. Mitteld.: Zimmermann, Stortz, Bücher, Simon. Berlin: Böcher, Neumann, Schlößke, Aſſeyer. Wer gewinnt 2 Bet dieſer Frage drängt ſich ſofort die Antwort Be rlin auf, denn die Reichshauptſtädter ſtellen— nachdem ſie in dieſem Jahre aus anderen Verbänden einen ſo ſtarken Zu⸗ Houben, Schüller, Salz, Wern⸗ Mitteld.: Stortz, Simon, Berlin: Corts, Körnig, Aſſeyer, Engelhardt, — wachs wie Corts, Körnig, Böcher, Katz erhalten haben— eine derart ſtarke Mannſchaft, daß es nicht mit rechten Din⸗ gen zugehen müßte, wenn ihnen der Sieg nicht zufiele. Die Frage nach dem Sieger iſt alſo leicht beantwortet, aber umſo ſchwerer iſt es, zu ſagen, wer auf die Plätze kommt. Süd⸗, Weſt⸗ und Mitteldeutſchland haben faſt die gleichen Chancen, Zweiter zu werden. Die Punktdifferenz zwiſchen dem Zwet⸗ ten und Vierten wird nur ſehr knapp ſein. Im Einzeln. Die 100 Meter müßte Corts für Berlin gewinnen, wenn er wieder einigermaßen„im Zuge iſt“. Schüller wird ſein ſtärkſter Gegner ſein, Simon und Suhr ſind ſich ziemlich ebenbürtig. Ueber 200 Meter gibt es nur einen Tip: Körnig vor Schüller, Büchner, v. Rappard. Die 400 Me⸗ ter werden an Büchner vor Engelhardt, Neumann und Gertz fallen. Auf der 80b Meter⸗Strecke iſt zwiſchen erkel, Hofmann, Wollmer, Friedel der Kampf ziemlich zoffen. Friedel ſcheint etwas beſſer zu ſein als ſeine übrigen Konkurrenten. Friedel— Merkel— Wollmer— Hofmann iſt 1 unſere Meinung Ueber 1500 Meter iſt dagegen die —4 Situgtion wieder klarer: Böcher wird einen klaren Sieg vor Verbeck, Jenuwein und Träger erzielen. Auch im 5000 * teter⸗Lauf werden die Berliner Farben mit Katz, der noch am letzten Sonntag deutſche Rekordzeit lief, in Front bleiben. Kilp, ———— Sportliche Ru nd ſch au Hellber, Prinzler müßten in dieſer Reihen⸗ 5 Wdre 0 9* 3 Ae N K. 9 K Prismen⸗ Feldstecher ULIRALURON. N ia- BELLUXON Sbe21 RNM. 133.— 30 RNI. 140.— 5 S l Nit Mitteltrieb⸗Einstellung RM. 10.— mehr. Samtlich mit 150 Meter Gesichtsteld aut 1000 Meter. Erhältlich in den optischen Fachgeschäften. Druekschrift Ne 79 koslenlos — folge auf die Plätze kommen. Die 110 Meter Hürden bringen den ſehr intereſſanten Zweikampf Troßbach.—Stein⸗ hardt. Vielleicht gelingt es dem Karlsruher hier, den deut⸗ ſchen Meiſter zu ſchlagen. Weſt⸗ und Mitteldeutſchland wer⸗ den mit Paulus und Arflot weit zurückbleiben. Im Weit kordmaunn Dobbermann ein Sieg ſicher. Barth⸗ Weſter⸗ haus werden um den zweiten Platz kämpfen. Fritzſch⸗Mittel⸗ deutſchland wird wohl nicht über die vierte Stelle kommen. Der Hochſprung ſieht Berlin(Beetz) und Mitteldeutſch⸗ land(Huhn) im ſcharfen Wettbewerb um den erſten Platz. Süddeutſchland wird mit Bonneder vor Buſch⸗Köln auf dem dritten Platz landen. Im Sta bhochſprung erwarten wir Moebius⸗Saalfeld vor Baltes⸗Dortmund, Lehinger⸗Ber⸗ lin und Speck⸗Pforzheim in Front. Das Diskuswerfen hat Schauffele⸗Stuttgart und Hähnchen⸗Berlin als Fa⸗ voriten, abern auch Paulus⸗Wetzlar kann leicht in dem Kampf um den erſten Platz eingreifen. Moebius⸗Saalfald hat die geringſten Chancen. Der Speerwurf iſt eine ziemlich offene Angelegenheit. Metzdorf—Zeller—Koitzſch—Weſterhaus iſt unſere Meinung. Im Kugelſtoßen werden Söllin⸗ ger⸗Darmſtadt und Schröder⸗Dortmund hart um den erſten Platz kämpfen. Hähnchen wird Dr. Luther ſchlagen.— Nun zu den Staffeln: Ueber 4 mal 100 Meter ſtellt Ber⸗ lin die beſten Einzelkräfte; ob dieſe aber gut genug wechſeln, um eine ſo famos eingeſpielte Staffel wie Preußen⸗Krefeld ſchlagen zu können, iſt noch eine Frage. Süddeutſchland wird den dritten Platz vor Mitteldeutſchland beſetzen können. In der Olympiſchen Staffel hat dagegen Berlin klare Sieges⸗ chancen. Die übrigen drei Mannſchaften ſind ziemlich eben⸗ bürtig. 0 de Plus. Bei den Würfen und Sprüngen rücken Süd⸗ und Weſtdeuſchland mehr in den Vordergrund, jedoch verzetteln ſich hier die Erfolge ſo ſtark, daß Berlin ſeinen Vorſprung— wenn auch mit einigen Verluſten— verteidigen wird. Mittel⸗ deutſchland, das weniger Ausſichten auf Siege als die an⸗ deren Verbände hat, wird dafür durchweg ſoviel gute zweite und dritte Plätze machen, daß es zum Schluß doch wieder bei den anderen liegt. Nach reiflichem Erwägen aller Chan⸗ cen glauben wir, Berlin klar in Form erwarten zu bürfen. Um den zweiten Platz wird ein harter Kampf zwiſchen Süd⸗ und Weſtdeutſchland enthrennen. Den vierten Platz dürfte mit knappem Punktabſtand Mitteldeutſchland belegen. Kartellfahrt⸗Auſtakt (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Stettin, 23. Juni. Ein ſtattliches Korps von Fahrern hat ſich in Stettin ein⸗ gefunden. Selten wies eine deutſche Zuverlaſſigkeitsfahrt ſo gute Namen auf wie dieſe Kartellfahrt. Caracciola, Roſen⸗ berger, Heußer, Willi Walb, Czermak, Oeſterreicher, Frhr. von Berckheim, Graf Schönfeld(Wien), Wilhelm Merck, Buthe⸗ nuth.. ſie ſind alle zur Stelle. Dazu jene 16 Damen, darunter Fahrexinnen von Rang und Klaſſe, die den Kampf mit den 3000 Km. aufnehmen wollen. Die von der Abnahme⸗ kommiſſton geprüften Wagen waren faſt durchweg ſchöne Fahrzeuge, die einen vorzüglichen Eindruck machten. Als Neu⸗ erſcheinungen ſah man die beiden Hanſa⸗Lloyd⸗Achtzylinder. Die 9g Mercedes⸗Benz 8/88 PS⸗Wagen fallen auf durch ihre gleichmäßige Lackterung: elfenbeinfarbig mit carmoiſin⸗ rot abgeſetzt. Von den Gemeldeten fehlten bei der der tapfere Hanomag⸗Fahrer, der noch im, Adenauer Kran⸗ kenhaus liegt, Dr. Möſſinger auf Hanomag, Dir. Feiſt(Ber⸗ lin), der Steyr und C. Deilmann(Dortmund), der Auſtro⸗ Daimler fahren wollte. An Clubteams wurden bekannt ge⸗ geben: je ein Team des Automobilelubs von Deutſchland, des Deutſchen Damen⸗Automobil⸗Clubs, des Norddeutſchen A.., des Sächſiſchen A.., des Württembergiſchen A.., je zwei Clubteams des Bayriſchen A. C. und des Motorrennvereins deutſcher Herrenfahrer. Geſpannt darf man auf das Durchhalten der 5 vom preu⸗ ßiſchen Miniſterium des Innern gemeldeten Fahrzeuge ſein, die von der Abteilung für Verkehr und Kraftfahrweſen gemel⸗ det ſind, um für den Gebrauch preußiſcher Behörden Erfah⸗ rungen an Bewährung einzelner Fabrikate und Typen zu ſammeln. An der Fahrt beteiligen ſich der Referent für das Verkehrs⸗ und Kraftfahrweſen. Oberregierungsrat Paetſch Regierungsrat Schumann, ſowie mehrere Polizeioffiziere, die in leitenden Stellungen der Verkehrsabteilung ſtehen. Das Innenminiſterium läßt je einen Adler, Horch, Mercedes⸗Benz, N. A. G. und Chrysler laufen; jedes Fahrzeug iſt mit ver⸗ ſchiedenem Reifenfabrikat, Betriebsſtoff und verſchiedenem Oel verſehen. Am Nachmittag des Abnahmetages fand auf feſtlich ge⸗ ſchmücktem Dampfer eine Fahrt zum Haff ſtatt, während der die übliche Fahrerbeſprechung Bequeme Wochen. und Nonatsraten Mita-Fabrikverkauisielle: Mannheim, N 4. 10 Leifer: L. Jung Telephon 20434 Eee-Leeed Ga ab. geuEl. Halolog au Wonsch granis Siegerziintbenbagen-ffarkenstein 12. 6. 27, Breslau, Tandemhaupflahren N7. ſprung iſt den Weſtdeutſchen mit dem Re⸗ Wie man ſieht, hat Berlin in den Läufen ein ganz klares Abnahme: Höpfner, ſtattfand. Auch Geueralfeld⸗ marſchall von Mackenſen nahm mit Frau und Tochter an der Dampferfahrt teil, bei der wir auch den Vizepräſiden⸗ ten des A. v.., Staatsſekretär a. D. von Radowitz, Graf von Bismarck⸗Bohlen und Repräſentanten von Be⸗ hörden und Geſellſchaft bemerkten. Der Pommerſche A. C. hatte es ausgezeichnet verſtanden, das Präludium der großen Kartellfahrt ſchön und eindrucksvoll zu geſtalten. Handball Bei dem am vergangenen Samstag und Sonntag ausge⸗ tragenen Pokalturnfer des erſten Fußball⸗Club Nürn⸗ berg wurde die Handballmannſchaft des Mannheimer Fuß⸗ ballclub„Phönix“ Turnierſieger. Sämtliche ausge⸗ tragenen Spiele wurden von ihr gewonnen; das Schlußſpier gegen die vorzügl. 1. Mannſchaft des-Gaſtgebers endete nach abwechſlungsreichem Spiel durch den beſſeren Spurt der Mannheimer zu deren Gunſten. Masdſport Neuer Rekord im 100 Klm.⸗Manuſchaftsfahren Der Gau Berlin des B. D. R. brachte am Sonntag auf der Brandenburger Strecke Nauen⸗Kyritz ſein 100 Kilometer⸗ Mannſchaftsfahren um den Union⸗Herausforderungsnreis zur Durchführung. Die 31 teilnehmenden Mannſchaften lieferten ſich einen erbitterten Kampf um den Sieg. Eine Glanzleiſtung vollbrachte die Mannſchaft des Berliner R. V. Diamant 192¹1,5 die den deutſchen Rekord über dieſe Strecke um vier Minuten verbeſſerte und in:42:12 als Sieger einkam. Sommsseg den ES Jun: s6ern 1¹ 91 derln 95 E25 100 rankt 10 deg 15 15 NMagent. 5 7 2 95 35 Owolkenlos. O heiter. 0 halb bedeckt. wolkig. Gbedeckt. 6 Regen. GGraupeln.— Nebel.& Gewitter O Windſtille..Os ſehr leichter Oſt. müßiger Südſüdweſt. Aſtürmiſcher Nordweſt. Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ 5 215 inien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdruck. Wetternachrichten der KarlsruherLandeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7˙8 morgens) 2,Luft-] Tem⸗ S2 2 2 22 Wind 0 8 8 2 ahr daen ee ee, m mm Co SSs SiesRicht. Stärke 888 Wertheim—n10 Jſſtark halbbed, 7 7 Königſtuhl625 758,8 10 16 8SW ſſchw. 7 2 Karlsruhe 127 759,6 13 22 12 7 leicht wolkig 9 Bad.⸗Bad. 218z————— 89— Villingen 780 761,3 11 20 11 SW„Regen 0,5 Feldbg. Hof 1497 635,10 5 11 4 7. friſch 10 Badenweil.— 761,3 12 22 98„lleicht bedeckt 1 St. Blaſien—— 9 18 9fſtill Regen Höchenſchw.!“—————— Unter dem Einfluß von Randwellen im Norden vorüber⸗ ziehender Tiefdruckgebiete wird das veränderliche Wetter bet uns vorausſichtlich noch anhalten. Wetterausſichten für Sountag, 26. Juni, bis 12 Uhr nachts: Veränderlicher Witterungscharakter bei weſtlichen Winden noch anhaltend, zeitweiſe wolkig mit Aufhellungen und ſtrich⸗ weiſen Regenfällen, Temperaturen unverändert. 8 Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur; Kurt Redakteure: Für Politik: i. V. Kurt Fiſcher Feuillelon: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokale s: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönſelder— Handelsleil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen; Dr. W. E. Stötzner Mę lieblich wun ein Gesich. wenn es von vollem, seiden- glanzenden Haar umrahmt wird. Solch schõnes Haar ist der Erfolg regelmãhiger Ropfudsche mit dem unũbertroſfenen„Schudrækopf. 5 Schaumpon/ 5 chumpon miſ dem ciuuaizen uh Hudern Sie in der Ewischenzeit öflers Ihr Haar mit dem neuen„Schmarzkopf. Trocken Schaumnon“, der Haartudce ohne Vasser In à Minuten ie ſhr Haar wieder locber und duflig! 5 * * eee 8 2 Neue Maunheim une (A er Zeitn 8. benb⸗Ausgalbef n Wirtſchafts und Vörſenwoche Das deutſche Exportproblem— Deutſchlands zollpolitiſches Vorgehen— Kapitalbedarf und Konjunktur Gebeſſerte börſentechniſche Situation Der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius hat in ſeiner auf der Hamburger Tagung des Deutſchen In⸗ duſtrie⸗ und Handelstages gehaltenen Programm⸗ rede das deutſche Exportproblem als ein weltwirt⸗ ſchaftliches behandelt und von dieſem Geſichtspunkte aus ver⸗ ſucht, eine Löſung zu finden. Die Dringlichkeit von durch⸗ greiſenden Maßnahmen zur Aktivierung der deutſchen Han⸗ delsbilanz wird durch nichts deutlicher bewieſen als durch die Maiziffern der deutſchen Außenhandelsſtati⸗ ſtik. Um 340 Mill. Mk. war die Einfuhr im Mai höher als die Ausfuhr und die Paſſivität unſerer Handelsbilanz hat ſich bamit wieder um 41 Mill. Mk. erhöht. Gewiß iſt auch die Aus⸗ fuhr im Vergleich zum Vormonat um 37 Mill. Mk. geſtiegen und man kann für die Zunahme der Einfuhr an Lebensmit⸗ teln, Rohſtoffen und Fertigwaren um insgeſamt 77 Mill. Mk. allerlei recht plauſible Gründe anführen. Die Belebung der Konjunktur vermehrt naturgemäß den Verbrauch ausländiſcher Rohſtoffe. Die Abnahme der Arbeitsloſigkeit und die Lohnerhöhungen laſſen den Konſum und damit auch den Verbrauch von ausländiſchen Nahrungs⸗ und Genußmit⸗ teln ſowie Fertigwaren anſchwellen. Aber alle dieſe Beru⸗ higungsargumente ſchaffen die Tatſache nicht aus der Welt, daß bei einer ſo ungeheuren Paſſivität unſerer Handelsbilanz das Reparationsproblem unlösbar wird, ſoweit man darunter die Aufgabe verſteht, aus Ueberſchüſſen der eigenen volkswirtſchaftlichen Produktion, nicht aus ge⸗ borgten Mitteln Reparationsleiſtungen zu ermöglichen. Das zollpolitiſche Programm, das Dr. Curtius in Hamburg entworfen hat, ſteht u. a. auch die Herab⸗ ſetzung einer großen Anzahl deutſcher Induſtrie⸗ 36[le gegenüber denjenigen Ländern vor, die Deutſchland ihrerſeits Meiſtbegünſtigung einräumen. Das Ziel der angekündigten Maßnahmen iſt offenbar eine Erleich⸗ terung künftiger Handelsvertragsabſchlüſſe zugunſten des deutſchen Fertigwarenexports. Aber auch bei der bevorſtehenden proviſoriſchen Neuregelung einer Reihe von deutſchen Agrarzöllen wird die Aktivierung der Handelsbilanz für die Geſtaltung der künftigen deutſchen Zoll⸗ politik von großer Bedeutung ſein müſſen, und zwar wird man in dieſem Falle nicht ſo ſehr auf die Exvortſteigerung als auf die Verminderung entbehrlicher Importe bedacht ſein müſſen. Es iſt eine gewiß nicht leichte Aufgabe der Leiter der deutſchen Wirtſchaftspolitik, Zollſätze und Han⸗ delsverträge ſo zu geſtalten, daß der deutſche Export geſteigert und gleichzeitig der deutſche Import möglichſt eingeſchränkt wird, ſoweit dabei entbehrliche Verbrauchsgüter in Frage kommen. Beide Wege werden aber beſchritten werden müſſen, wenn die Aktivierung unſerer Handelsbilanz gelingen ſoll. Die Wunden, die die Reichsbank dem deutſchen Bör⸗ ſengeſchäft ſchlagen mußte, um Kredite für den geſteiger⸗ ten Kapitalbedarf der produktiven Wirtſchaft frei zu machen, beginnen zu heilen. Damit verliert auch der Streit darüber, ob die Reichsbankleitung bei dieſer ganzen Aktion gegen die Börſe taktiſch richtig und geſchickt gehandelt hat, an Bedeutung. Die Reichsbank hat neuerdings verſucht, auf die Banken dahin einzuwirken, daß ſie ihr gegenüber die Kredite, die ſie zu Zwecken der Börſenſpekulation in Geſtalt von Reportgeldern gewähren und diefenigen, die ſie der Produktion einräumen, getrennt ausweiſen. Dieſe Zahlen ſollen übrigens nicht veröffentlicht werden. Aber hieraus geht unzweifelhaft her⸗ vor, daß die Reichsbank auch weiterhin die Börſe mit Krediten möglichſt knavp halten will. Damit ſtimmt die Bemerkung in dem letzten Monatsbericht der Deutſchen Bank überein, daß der Liquidationsprozeß zwar erhebliche Fortſchritte gemacht habe, daß er aber noch nicht abgeſchloſſen ſei. Man wird bei der Beurteilung der künftigen Börſenlage dieſe Tatſache eben⸗ ſo berückſichtigen müſſen, wie den Geldmangel, der deutſche Käufer nach den erlittenen empfindlichen Spekulationsver⸗ — 8 0 vielfach noch eine Zeitlang von der Börſe fernhal⸗ en wird. Sicherlich wird ein Teil der Kredite, die vorher der Börſe zugefloſſen ſind, jetzt der in einer aufſteigenden Konfunktur befindlichen produktiven Wirtſchaft zugute kom⸗ men, nachdem insbeſondere anſtelle der früheren kurzfriſtigen Kredite des Auslands langfriſtige Auslandsanlei⸗ — hen in größerem Ausmaß nach Deutſchland gefloſſen ſein werden. Zunächſt iſt eine engliſche Anleihe der Stadt Berlin in Höhe von 5 Milltonen Pfund Sterling zuſtande gekommen. Die Bedingungen der Gprozentigen Anleihe, unter denen der Nettoertrag der Anleihe für den Stadtſäckel auf 91—92 v.., die Reinverzinſung alſo auf über 7 v. H. ſich belaufen dürfte, ſind in Anbetracht der veränderten Geldmarktverhältniſſe ziemlich günſtig. Andere deutſche Großſtädte ſtehen ehenfalls in Unterhandlungen über den Abſchluß von Auslandsanlei⸗ hen, Induſtrie und Landwirtſchaft zeigen leb⸗ haften Kapitalbedarf, den ſie zur Zeit wohl nur im Auslande befriedigen können. So beabſichtigt 3. B. die Rentenbank⸗Kreditanſtalt, in Amerika eine 25 Millionen⸗ Dollaranleihe für landwirtſchaftliche Zwecke aufzunehmen. und ebenſo iſt eine 5 Millionen⸗Dollaranleihe für die kleinere und mittlere deutſche Induſtrie in Vorbereitung. Die Beſſerung der inbuſtriellen Konjunktur zeigt erfreulicherweiſe noch keine Zeichen eines Stillſtands. Der Arbeitsmarkt hat in der dritten Juniwoche eine wei⸗ tere Entlaſtung erfahren. Es iſt aber die Gefahr vor⸗ handen, daß eine Steigerung der Geſtehungs⸗ koſten die Konfunktur zum Stillſtand bringt. Des⸗ halb hat ſich Dr. Curtius grundſätzlich gegen jede Erſöhung der Kohlen⸗ und Eiſenpreiſe gewandt, obwohl die Montan⸗ induſtrie bei den heutigen Preiſen kaum mehr mit nennens⸗ werten Gewinnen zu arbeiten vermag. Auf die Dauer werden natürlich weder hei den Rohſtoff⸗ noch bei den für den Welt⸗ markt arbeitenden Fertiginduſtrien die Rentabilitäts⸗ geſichtspunkte ganz ausgeſchaltet bleiben können. Die Börſe wagt wieder zu hoffen. Noch immer herrſcht Unſicherheit, noch immer rafft ſich die Spekulation im günſtig⸗ ſten Falle zu kurzfriſtigen Geſchäften auf, aber der Grund⸗ ton iſt entſchieden zuverſichtlicher geworden, wenn⸗ gleich die Schwächung der Märkte durch den letzten Zuſam⸗ menbruch noch nicht ganz überwunden iſt. Das Publikum verhält ſich weiter zurückhaltend, ſodaß die Börſe faſt ganz auf ſich ſelbſt angewieſen iſt. Da aber auf der anderen Seite die mehr oder minder unfreiwilligen Entlaſtungsver⸗ käufe ſeit dem Kommuniqus der Reichsbank über die Durch⸗ führung des Abbaues der Börſenkredite völlig aufgehört haben und ein Teil der Börſenſpekulation in den Vorwochen unter dem Drucke von Geloͤſorgen und politiſchen Beklem⸗ mungen ſich ziemlich ſtark nach unten engagtiert hatte, ſo hat die börſentechniſche Situation eine weſent⸗ liche Beſſerung erfahren, die immer wieder zu Rückkäu⸗ fen führt. Das Deckungsbedürfnis nahm zu, als man die Gewißheit erhielt, daß in abſehbarer Zeit eine Anzahl von Auslandsanleihen zum Abſchluß kommen werden. Jetzt ließ auch die bisherige große Zurückhaltung der Geld⸗ geber inbezug auf Monatsgeld nach. Das Geſchäft be⸗ wegte ſich in ſehr engen Bahnen. Um ſo ſchärfer hoben ſich von der allgemeinen Luſtloſigkeit Svezial⸗Kauf⸗ bewegungen in einzelnen Werten ab. Sehr lebhafte Um⸗ ſätze vollzogen ſich in der Kriegsanleihe(Neubeſitz). Die Börſe nimmt an, daß bei der Konferenz der Notenbanken in Newyork auch die Möglichkeit einer Auslandsankeihe des Reiches ſondiert werden dürfte, doch ſieht man als Voraus⸗ ſetzung für eine ſolche Anleihe die Beſeitigung der Kriegs⸗ anleihe in irgend einer Form an. —— 22—— 9 Kapitalerhöhung der Heidelberger Privathank.G. Das Inſkitut beantragt eine Kapitalerhöhung um 400 000 auf 550 000 ¼. ):(Gute Beſchäftigung bei der Nähmaſchinenfabrik Karls⸗ ruhe vorm. Haid u. Neu. Wie uns mitgeteilt wird, erhielt die Geſellſchaft einen Auftrag auf 12 Waggons Nähmaſchinen zur Lieferung nach Indien. Das Werk iſt auf Monate hinaus voll beſchäftigt und hat ſeine Belegſchaft faſt um 30 v. H. erhöht. Rodi u. Wienenberger Acß. für Biſonterie⸗ und Kettenfabrika⸗ tion in Pforzheim. Die Verhältniſſe in der Edelmetallinduſtrie werden im Geſchäftsbericht als immer noch ungünſtig bezeichnet. Das deutſche Geſchäft habe ſich erſt im Spätfahr 1926 etwas gebeſſert, der Abſatz nach verſchiedenen Gebieten des Auslaudes ließ infolge der 2 dortigen wirtſchaftlichen Lage nach. ſo daß der Betrieb zeitweilig ein⸗ verbleibt von dem Rohgewinn von gg 512(94 135) ein Reingewinn von 26 742(53 603) J, der, wie gemeldet, wieder vorgetragen ſoll. Aus der Vermögensaufſtellung auf 30. April 1927: Kaſſe 2us (8294), Wechſel 266 683(225 821), Schuldner 857 970(929 958) u. Waren 670 920(680 780); dagegen AK. mit 1625 000„ und Rücklage mi 250 000% unverändert, Gläubiger 711 309(794 0) 6. :(.⸗G. für Automobilbau(Aga) in Berlin. Im Kon⸗ kursverfahren gelangt eine Abſchlagsquote von 5 v, H. auf die anerkannten Konkursforderungen zur Berteilung. Zur Zeit ſind von„ 21.6 Mill. unbevorrechtigten Forderungen no 11.2 Mill. beſtritten. Was nach dieſer Ausſchüttung noch zu erwarten iſt, läßt ſich nicht überſehen, da noch Prozeſſe ſchwehen und Steuerfragen zu klären ſind. Deulſcher Kohlenhandelslag Die diesjährige Hauptverſammlungz des Zentralverbandes der Kohlenhändler Deutſchlands E. V. wurde, wie bereits gemeldet, in München abgehalten. Nach Eröffnung durch den Vorſitzenden, Se⸗ nator L. Wieſinger, Hamburg, erſtattete das geſchäftsführende Vorſtandsmitglied, Direktor Dipl.⸗Kaufſmann Karl Borch ardt, Mitglied des Reichskohlenrates, den Bericht über die Tätigkeit in den Jahren 1920. bis 1927. In der Vorkriegszeit nahm der deutſche Kohlenhandel in ſeiner Spitzenorganiſation keine ſcharfe Treunung zwiſchen den einzelnen Kategorien des Kohlenhandels vor. Durch die Schaffung der Gruppen Groß⸗ und Platzhandel ermöglichte man die vollkommene Durchorganiſation ſowohl des Großhandels als auch, des Platzhändels. Es entſtanden im Platzhandel die 26 Landesver⸗ bände des Kohlenplatzhandels, die Mitglieder des Centralverbandeg der Kohlenhändler ſind mit über 400 Vereinen und mehr als 20 00 Mitgliedern. In der Gruppe Großhandel ſind zurzeit 16 Landesver⸗ bände des Kohlengroßhandels mit rund 800 Mitgliedern vorhanden. Der deutſche Kohlenhandel iſt nicht nur Mitglied des Reichsverbandes des deutſchen Groß⸗ und Ueberſee⸗Handels, ſondern auch der Hauß gemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels. Im Reichskohlenrat ilt der Kohlenhandel durch 5 ordentliche Mitglieder vertreten. Bezüg⸗ lich der Kartelle und Syndikate des Bergbaues hat der Vorſtand be⸗ ſchloſſen zum Ausdruck zu bringen, daß der Spitzenverband des deut⸗ ſchen Kohlenhandels jede gegen die Intereſſen des deutſchen Berg⸗ baues und ſeiner von ihm ſelbſt gewählten Organiſation gerichtete Verbandstätigkeit ablehnt ſondern Hand in Hand arbeiten will. Im Verlaufe der Tagung, die die Regularien und anderes er⸗ ledigte, ſprach dann noch Dr. Friedrich Bergius, Heidelberg über das Thema„Die Rückwirkung der Brennſtoffveredelung auf den Kohlenhandel“, deſſen Grundgedanken wir ſchon mitteilen konnten. Dörſenberichte vom 25. Juni 1927 Frankfurt feſt und lebhaft Die feſte Haltungeder geſtrigen Abendbörſe übertrug ſich auch auf den heutigen Samstagsperkehr. Das Geſchäft eröffnete gleich ſehr lebhaft anf Deckungen zum Ultimo, da immer noch ein großer Decouvert beſteht. Wie ſchon geſtern abend, ſo lagen auch heute wieder Berliner Ordres vor. J. G. Farbeninduſtrie ſehr geſragt auf das Deme ti der Verwaltung, daß die J. G. Farbeninduſtrie abſolut keine Subventlo für die Kohlenverflüſſigung verlangt oder erhalten habe. Auch Kohlenwerte waren feſt auf noch ganz vage Hoffnungen, daß die Kohlenpreiserhöhung vielleicht doch noch durch⸗ geſetzt werden könne. In Zellſtoffaktien war das Geſchäft dagegen ſtill, und Waldhof zum erſten Kurs ſogar etwas ſchwächer. diſche Aufträge lagen für einige Elektrowerte vor, wie Bergmann und Siemens u. Halske. Dagegen beteiligte ſich auch heute das private Publikum nochſehr wenig am Geſchäft. Auf dem Bankenmarkt traten Commerzbank ſtark hervor und von Spezial⸗ werten noch Deutſche Erdöl. Deutſche Anleihen und ausländiſche Renten faſt unverändert. Im weiteren Verlauf ſetzten ſich die Kurs⸗ ſteigerungen beſonders für die Elektrowerte fort, die für Schweizer Rechnung aus dem Markte genommen wurden. Bauaktien, die anfangs auf Gewinnſicherungen etwas nachgaben, konnten ſich im Verlaufe gut erholen. Die Börſe ſchloß ſeſt und lebhaft. Berlin feſter Der Kreis der bevorzugten Spezialwerte iſt auch heute größer geworden. Ueberhaupt iſt zum Wochenſchluß troß des früheren Bör⸗ ſenbeginnes der Ordereingang lebhafter als an den Vortagen. Es iſt unverkennbar, daß das Intereſſe außenſtehender Kreiſe im Zunehmen begriffen iſt. Zu den letzten Favoriten kammen heute lektropapiere Löwe, Branbank, Orenſtein u. Koppel, Farben und einige Kohlenwerte. Abgeſehen von dieſen Papieren betragen die Durchſchnittsgewinne bei freundlicher Grundſtimmung—2 v. H. Lebhafteres Geſäft haben außer den eingangs erwähnten Papieren noch einige Bankaktien, Maximilianshütte, Kaliaktien, Oberkoks und Rütgerswerke, Schubert u. Salzer, Berliner Maſchinen, Zellſtoff⸗ werte und Spritaktien aufzuweiſen. Auch Deſſauer Gas können ihre Aufwärtsbeweagung fortſetzen. Nach Erledigung der Kaufauf⸗ träge und dem Aufhören der Meinungskäufe nimmt die Börſe wie⸗ der das übliche Samstags⸗Ausſehen an. Das Geſchäft wird ruhiger. Die Kursentwicklung iſt nicht einheitlich. Am Geldmarkt ſind die Sätze unverändert. Doch rechnet man nach Ueberwindung des Halb⸗ jahresultimos mit einer Exleichterung. Mie Diskontherabſetzung in Mailand von 8 auf 7 v. H. wirß ebenfalls günſtig für die Beſchaf⸗ geſchränkt werden mußte. Nach Abſchreibungen von 56 770(73 200) 4 fenheit des internationalen Geldmarktes angeſehen. n Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit. verſehenen noch in Bi⸗%0 verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 25. Juni 24.25 5 5 24. 25, 24. 25 Bad. Bank 133,0158,0 ContinentaleVerſ. 92 928 C. H. Knorr 184,0184,0 Pfälz Hypoth Bk.—.——,— Manuheim. Verf. 128,0 129,0 Mannh. Gummi—.— Rh. Hypoth. Bank 182,0180,0 Oberrh. Verſ. 7655,4600 Neckarſulm Fhrzg 123,0122,0 Pfälz. Mühlenw. 160.0160,0 Rh Creditbank 132,5182,5 Pech Cte nd. 2—.80 Port Jem. Jeid. 89,9188,0 „5182, Südd. Disconto 142,0142,0 9. Dise 5 Durlacher Hof 161,0161.0 Taſae Rh. Elektr,.⸗G. 178,0175,0 Kleinlein Heidelb. 220.0 226.0 J dabe. l0 88 Aheinmüglenw. 10 0 Rhenania 64.—62.— S n ,, d Werger Worms 160.0 150,0 KartzcuherMlaſch.—be üdd. Zucker 17 Bad Aſſeturanz 225,0225,0 Frankfurter Börſe vom 25. Juni 0 1755 5 166,0169,0 Sabiſch 8 532 5 5 ien. elſenk. Gußſt.——,— Bay„Spiegel 59. 52 Bankk-Alttien THarp. Bergbau—,— 203.5 Beck 4751„ 80,50082.— TAllg. D. Creditbk 146,0 146,5 1Ilſe Bergb. St.A—.— 273,0 1TBergm. Elektr..—.—186,3 Badiſche Bank.. 159,0 158,5 TKalt Aſchersleb. 172,7 175.0 Bing Metallwerke 27,25 26,50 209,5 224, 5 1 5 Weſteregel. 11 6 1—5 Brem.⸗Beſigh. Oel 70,—69,50 Bayr Bodener B——. Mannesmannr. 198, 2 Ch.„.⸗W. 88.—87,50 Bayr, Hyp. u. Wb. 171,5 173,0 1 Mansfeld Akt. 129,0131,2 150.0 10920 JSarmer Bankv. 145,5 147,0 JOberſchl..Bed 108,0100,2 Cement Karlſtadt 187.5188,0 TBerliner Hand. 239,5 241.0 Otavi⸗Min. Ant.—.——— Ehamotte Unnaw. 64,—84.— ITCom. u. Privatb. 179,5 190,5 IPhönixvergbau 125,5125.0 Chem. W. Alber 138,2 142,0 I Darmſt.u Nat. B 230,0.281, IRhem Braunt.⸗268,7 278,5 Cont.Rürnb. Bzg.—.—165.0 D. Hypothekenbk. 145,0 146,0Salzw. Heilbronn—. TDaimler Motor. 120..122.0 JDeutſche Bank. 162,7 165,2 Tellus Bergbau 118,0.1 95 110 Ant 3097 127 80 D. Effekt.u. Wechſ. 138,5 138,5 B K. u. Laurahütte 85,.— 85,5 15 de 8 Widm 40.— 38.— DUeberſee⸗Bank 111,01110 5 D5 1 Zweibrulg. Z. Bereinsbank 1070 107.0 Crausport⸗Aketien. 9 TDisconto⸗Geſ. 180,7182,9 e ee Tresdner Bank 164,0168.0 Schantungbahn. 8,— 8,10 Düſſeld. Rat. Dürr 74,—73,50 rkfrt. Hyp.⸗Ban 2 en Kaiſerslaut. 43.—43,— 500 yp.⸗Bank 152,0 153,0 JHapag 1440 1460 f0 Kaiſerslaut. 43.—43 Metallb. u..⸗G 142,0 144,2 LNordd. Llogd 144,0146,0 FClektr. Licht u. K. 192,7 197,2 1 Mitteld. Ered.⸗B—— 280,0 Deſter.-U. St....—Ell. Bad. Wolle 40.—— Nürnberg. Bs.⸗B. 178,0175,0 Baltimore& Ohio 97.—97,.— EmagßFrankfurt.—.—0,415 Deſter. Cred. Anſt 9,50 6,75 Emaſſſe St. Ullrich 48.—48.— Pfälzer Hyp.⸗Bk. 5 1340 Induſtrie⸗Aktien. Chinger Maſch 2 17 8 5 25 Rhein. Crebitbank 133, 15 0Eßünger Maſch.— Nahebant.. 19 169.00 enpf⸗Sleenb. 185.0J185.0 Clling. Spinn. f.———.— AheinHpp. Bant 177,0 Mainzer St.⸗A. 238..38,0 Faber, Joh. Blei 99,—89,— Südd. Disconto 13250 L40 Schöfferh. Bindg. 340,0.350,0 Faber.Schleicher 114,9112, Awiener Namver,.f80 6,80 Schwarg⸗Storch 160.0 136.0 15.G Farbenind. 2254285.5 Württb, Natege.—.——.— Werger. 180,0.182,.Fahr Gebr. Pirm. 54.78 88,— en 159.2 1475 Adt, Oebr.. 61,—61.— IFelt. Guill. Tarls 140,0142,5 E — 100,008,— „Gef. 160.0 Adler Oppenheim— Feinmech. Jetter, N Seant Ma at g.epie erer. J89 g Fuchen en—8078.— TA. E. G. St.-A. 179,2,188,3 Juchswaggon.——.—, Aſchaff. Buntpap. 132,0132,0 TGoldſchmidt Th. 122,2127,2 Aſchaff. Zellſtoff 209,0209.5 Griene den. 2350 121,0 5 rtrftw-Mhm.5% 13,.50—.— 170 De 2, Grün, Bülftnger 475.01850 —.—Bad. Elettr...—— Haibs Reu, Näh. 45.2845,50 — Bergwerk⸗Akkien. TVBochumer Guß.—.— Tuderus Eiſen 115,2 JD. Luremb. Berg—,— Eſchweil. Bergwr'—.— 45.0 Bad Maſch. Durl. 140,9ʃ140 OlHammeren. 170,01170,0 24.25. 24. 25. 24. 25. Hanfwerke Füßen 134,0 185.5 Neckarſ. Fahrzg. 122,0122.20 Uhrenfabr. Furtw.—.— Hilpert Armaturf. 75.—76.— Nrh. Leder Spier—.——.— Ver. deulſch, Oelf, 88.—88.— Hirſchkupfu. Met. 119.0,118.0 Petersunjonfireft 115,5115,5B..ch. Inb.Mainz 110,0.111.0 Jocheunß Tieſtau 49.0. k dühn Kauer 6287.— Tder Stahlwerte— Zobmenn bdl, 1265 70 fbils ü⸗G. er 680.— Per. Altramariaf. 148.0 14.0 Holzvertohl.⸗Ind. 72.28,74.50 Porzellan Weſſel 43.—43.— Per. Jellſt. Berlſn 182.0ſ162.0 Junghans St.⸗A, 125.3126,9 Rein. Gebb 8 Sch. 134.0139.5 Vogtl. Maſch. St. 97.—98.— Kammg. Kaiſersl. 191.0 192,0 T Rheinelekt.St.A 174,5 l77.7/ Boigt&Häf. St. 132,0183.0 Karlsruher Maſch. 32,15 32,25 Rh. Maſch. Leuder—.—.— Volthom. Seil.K 72.—78.— Kemp, Stettin..—.——.— 61,25[61.50 Wayß& Freytag 1683,0171,7 Klein, Sch KBecker—.——.— Niebe ntan. e 7 11 8 elgee 3850 80 Khheg mua..80.55 eeen onſerven Braun 69,.— Robberg Darmſt. 77—0 Ae 5 Keauß. C0,Loc———— Therete 31 80 Felvekbebrä⸗Nut Tgahmeyer& Co. 177.J180,0 ttgerswerke.91.—97,90 denz„„ ee J0 22— Schlune e Cg. e Natalt 167101700 Lederwerk Roihe 33.— 35,50 Schnellpr. Frank. 101,2102.0 An alter 90 p. K 1 Ludwigsh. Walzm 128.0,128,0 FScnge 5 8 18 fa.„„ 32,K/31.— Lutz Maſchinen 40.—49.— uckert, Nrbg. 179.0185, 2 Lus ſche ſabeſe—.——.— Schuhf. Berneis 36,5068.— Jeſtverzinsliche Werte Mainkraftwerke 131.0,131,0Schuhfabrik Herz 90,2589.— D. Anl Ablöſgsſch. 19,7519,70 Metallgeſ. Frankf. 183,5 188,5 Seilinduſtr. Wolff 90,—90.5010⅛ Mh. Stadt 23—.—105.0 Mez Söhne—.——,Siemenss Halsk 264,0278,08% Mh. Stadt. 26 99.2599.25 Miag, Mühlb? 142,0144 0fSudd. Draht-.—.——,% RhHychldpfß/) 100,0—.— Moenus St. A. 76.—75,25.Led. St. Ingbert— 4% 3 1005 Motoren Deutz 70,— 70,—Südd. Zucker.. 140,2140,0 4% D. Schutzg, 03 9,95 9,80 Motorf. Oberürſ. 63.———Tricotw. Beſigh⸗.. 4% D. Schußg. 14 e. Berliner VBörſe vom 25. Juni Bank⸗Akktien. nduftrie⸗Aktien. Concord. Spinner 153,5152,0 Accumulatoxen 167.0J168,2, TDaimler Benz 121,5122,6 Varmir Bantoer. 1445 143.0 Udler 4 Pppeng. 143.0 8 58]K. Heſſaner Ggs 208) 00 Vank f. el. Werte 168,0172,5 Adlerwerke...133, 129,0 DPiſch Atlant Tel. 108.0 108,0 +Berl. Handelsg. 239,0 243,0,A⸗G. f. Verkhrsw. 185,0 192.0 Otſch.SLaxemo.—.——.— ICom. u Prioalh. 177.5130,5 Aleranderwer, 66,—68.—.Eiſenb.Signl.—— T Darmft. u..-B. 23.5 294,5.Allg. Elektr-Geſ. 17,962.0 e Erdöl 148,1151,6 1 Seutſche Bank. 162,7 153,5 Ummendorf Pap. 248,7243.7 Deutſch. Gugſtahl——10.0 1Ot. Ueberſee Bl. 110.0 110.0 Unglo⸗Et, Guans 98,2590,2- Feuſſche Kabelw. 103.,107.2 1 Disc.Command. 159,5 152.0 Anhalt. Kohlen-., 110.5122,7 Heutſche Kaun 1590 150. IDresdner Bank 164.0 167.0 Annener Gußſtaht ,———IDeutſche Maſch. 92,50 97,— Frankf. Allgem. 152.0 149.0 Aſchaſfog, Jellſt.—..— Heutſche Steingg. 224.0258.0 1Mitteld. Kredb. 205,C237.0 Augsb.⸗Nb. Maſch 148.5 127,0 Deutſche Wollw. 68,— 67.— Oeſterr. Creditbk, 6,75 9,85 Balcke Maſchin. 116,0117.5 Deutſch. Eiſend..90,— Jge ch. e n 0 80 Reichsbant... 109.869,2 J. P. Bemberg 340,0 547½.8 Dürkoppwerke, 61,7581 75 Rhein Ereditbank 138.9132.0 kBergmann Elkt. 152,0188,1 TDynamlit Nobei 142,0139,0 Süddeutſch. Disc, 142,5,143,5 Berl.⸗Gub. Hut.89,0 364,5 7 Berl. Karlsr. Ind. 107,0110,00Clektr. Lieferung. 172,0(178,0 Crausport-Aklien. FPBerlün. Maſchb. 198,5 143.0 Tlktr. Licht.Kr. 204,7 197.0 +. Reichsb. Bing Nürnherg 27,.— 26,30Emaille Ullrich 50.—50,25 Sch⸗ 10 ahn•35.50 J. Bochumm. Gußſt.———.— Enzinger-Union 62,— 67.— Achandungpahn 178818350 Gebr. Böhlersdo.———— Eſchw. Bergweri 143,7 140.7 Allg. Lot. u. Stt. 180.0 181.,0 Braunk. u. Brikets 184.5 180 0 Aachener Kleinbd,—— Br.-Beſigh. Oelf. 68,2869,50 Fahlb. Liſt& Co. 137,7139,5 Südd. Eiſenvahn 257.0275,0 Premer Linoleum 288,2 286,5 L3.G. Farbenind. 281,2 285.0 Baltimore..— Bremer Bulkan 1390 141, Feldmühle Papler 221,5228,0 Toaee e 105 4½ Fremer Wale.2018h 400 8 5 100.5— ügag,„9 Fifen 14 R. Friſter 91,5092,.— 5 239.0235.6 Buderus Eiſenw, 114,2117,0 Fuchs Waggon.—.——.— anſa Diſchiff 713,0220,0 Chem. Heyden. 128.0129.0 JNordd. Lloyd 143.(145.0 Chem. Gelſenk. 91.5992.)[Gaggenau.⸗A 63.—63,— — —— Gruſchwitz Texiil 109,0116,0r Phönix Bergb. 124.6125,0 Diamond IHyveſch Eiſ. u. St 176,0 25. 24. 27. 24. 24. J25 TGelſenk. Bergw. 159,0170,00 Markt⸗ u. Kühlh. 184.01 4, J Wicking ⸗Cement. 168.2171T TGelfenk. Gußſt.—.———Mech. Web. Lind. 302,2308,)] Wiesloch Tonwar. 112,0111.9 Genſchow& Co. 78,2870,—Mez Söhne 89.—89,.— Wiſſener Metall 131.0132.5 German. Portl⸗Z. 216,5218,0 Miag⸗Mühlen.. 143,0144.0J Wittener Gußſtahl 58.2588.50 7 0 5 K 90 55 Wolf, Buckau. 56.—56.— .Geſ flelkt. unter. 728fh23·9 Motoren Deuf 71,5072,— Zenſtoff Verein 183.0165.9 Gebr. Goedbardt 126,7129,5[ Motoren Mannh.—.——.— 5313.2 TGoldſchmidl T5. 124.7 128,8,Pülbein Bern 151.5 888.8,eult. Waldbef 844.5 343 Goerz C. B.———.— Neckarſulm Fhrzg 122.5122.5 Freiverkehrs⸗Kurſe. Hothaer Waggon— TNordd. Wollk. 182,7178.5 Adter Kali 108.00106,0 Mritzner Maſchin. 119.7/103,5 TObertcht. E. Bed. 109,3.109,0 Benz⸗Motor:— Grkrftw. Mym.5% 13,88 +Sberſchl. Kotsw 98.— 100,2 Brown, Bov.& C. 187,0170.0 Gebr. Großmann 119.0 115.0 8 01137— 65•66 Grün& Bilinger 145,0l89,0 TOrenſt,& Koppel 131,0137,0Deutſche Petrol.. 63,— 65 5 a Heldvurg 80,——— TRathgeb. Wagg. 98.5 100,2 Hochf 20.— 20.25 100,1 ochfreguenz... 20. a e 190 1450 Fehee Fae 1 8 1520 152.0 Hammerſ. Spinn. 16/0f170,0½heim raunehl. 24080333.9 Petersb Int Höb. 278 8,20 e e 119.0— 5 TRhein.Elektrizit. 172,5177.0 Maendaeee Hanſa Llonb.. 58.— 52.80 Rbeinfenden gaft 123.0 l28.5 Stoman Satpeter 88.9585.85 Hogte mien Gun. 5—ſ30 2 Pepeinſeaßh... 1650 8f.ff—.— Harkort Bergwrk. 30,.—30,.— 124 55 Ehem 63.— a S—.— Hoenmand Neaſ. 57 48 Fiden denen Birs l88ſa Neichsu. Staatspap, Hedwigshütte.2,38 Nee ue 159 28570 Dunt ugtesgeſc 30 0 305.7 Hllperl Maſch— 76.— 75535fNaſſßer Braunk. dto I. 302.0 Zindr.& Aufferm. 118,7118,8 Ralßer userz„.5533.ohnegtuslöſgerecht 10,8.75 EHirſch Kupfer 119,2118,0— 5% Reichsanl. 21 88,00 87.80 Tguscderg Leber 117,017,0 ütgerswerke. 92, 2 — 177.5 Sachſenwerk. 115.0 119,005% B. Kohlenaul. 12,86 155 Thohenlohe⸗Wrk. 228,4224,00 LSalzdetfurth.. 227,7280,5% Peß. Kalkanl. 6,35.8 hil. Holzmann 199,0301,5 Sarotti.... 193,0194,010%% Mh. Stadt 25—.——.— orchwerke.. 127,2130,0 Scheidemantel. 29.—29,803% Mh. Stadt. 26—.—..85 kHumboldtmaſch. 48,—48,507 Schuberts Salz. 343.2 356,05¼ Roggenwert..89 8, 74.0 LSchuckert& Co. 179,5184,75% Roggencentb..28.40 f iee e, ee eeee 288 e e been wee 5 1 8 1 als„ 7 Gebr. Junghans, 138,5124.5 Sianen 1„79,— 7½75[b) Ausl. Neutenwerte. Kahla Porzellan 112,2111,5Stettiner Vulkan. 34,1533,758% Mexi.— 39,75 TRntte Aherst. 1720l00 Sboehritammgrn. 255.2485,04% Veſt Schaga. 28.82865 Karlsr. Naſchin. 33,1533,50 Stoewer Nähin. 72, 89, ½%„Goldrente 27,75—.— D — — C, M. Kemp...—— e Stolberger Zink 285,7243.04%„ cond, Rte.——— Klöcknerwerte 163,0166,2 Südd. Immobil.—.—98.254¼% ̃ Silberrte. 5,40—.— F. H. Knorr.. 194.71847 Teleph. Berliner 69,80 4½%„Papierrte.—— f 5 69,50 ſollm.& Jourdan 80,5 31,50 Thoerldelſabrit⸗- 108.5 108,0,4% Türk. Ad.⸗Anl. 13,0 13,70 Gebr. 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Verwandten, Freunden und Bekannten, die trauiige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater und Schwiegervater, Herr 319 dohann Hausch gestern abend im Alter von to Jahren unerwartet aus dem Leben geschieden ist. Mannheim(Parkring 27/29), 25 Juni 1927. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karoline Hausch. Die Beerdigung findet Montag mittag 1 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 7 am Städt. mich in als und der geburtshiiflich-gynäkologischen Abteilung der Städt. Krankenanstalten Mannheim(Leiter: Prof. Or. Holzbach) seit Heibst 1925 als. Assistent der Abteilung, habe ich für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe niedergelassen. Spreohsfunden; Montag bis Freffag—5 Uhr, Dlenstag, Freltag u. Samstag 11—12 Uhr Fernspr. 31386 Privatwohnung u. Nachtglocke: 17. 7a Dr. R. Scheffer. Nach langjähriger Ausbildung 2 Krankenhaus Mainz(Leiter: Prof. Dr Hürter) Mannheim, NS, 7 Facharzt außerdem nach vorherlger Bücksprache Todes-Anzeige verwandten und Bekannten machen wir hiermit die traurige Mitteilung, daß meine liebe Frau. unsere herzensgute Mutter. Schwiegermutter, Groß- mutter. Schwester und Tante, Frau Berta Ortwein geb. Nohe unerwartet, nach kurzem, mit Geduld ertragenem Leiden, heute morgen im Alter von 56 Jahren sanft entschlafen ist. 334 Mannheim(Käfertalerstr. 17), den 25. Juni 1927. Im 1 der trauernden Hinterbliebenen: Karl ortwein. Die e findet am Dienstag, d. 28 Juni., nachm. 2 Uhr, von der Städt. Leichenhalle àus statt. 7 Nach mehrjähtiger Täfigkeif als Assisfenf an den Unlverslts- Kliniker in NMünchen und Hedelberg habe icdi midh els fur Ohren-, Nasen- u. Kehlkopfkranke hier niedergelessen und ũbe die Praxis gemeinsam mit memem Onkel, Hermn Dr. med. Heinrich Werner in dessen Sprechsſundenräumen eus. Dr. med. 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Könker Brünnhilde Gabriele Englerth v. Staatstheater Wiesbaden Cutrune Malie Fanz v. Landestheater Karlruhe Gussa Heiken Erna Schlüter Emilie Poftzert Neues Theater im ffosengarten Sonntag, den 26. Juni 1927 Gastspiel Konrad Dreher mit Gesellschaft Der alte Felusehmeeker Ein Münchner Schwank in vier Aufzügen von Hans Georg Vogelsang(L. Thoma) Musik Anfang.30 Uhr. Personen: Blasius Riermaier. Privatier Konrad Dreher Fanny, seine Schwester Franziska Liebing epi, sein Sohn Franzi Beery aver Festl, Privatier Carl Schöpp ochus Hingerl. Instruktor Franz Arzdorf Naich. Poppendieck aus Berlin Cläre Pamperrien ritze Poppendieck, Rentier Herm. Nesselträger flahmusgün, Hannbein. Sonntag, den 26. Inni iſt der 69 Eintrittsprels auf 20 Pfg. pro person ermäßigt. Das Muſeum iſt an dieſem Tag von 11—5 Uhr durchgehend geöffnet. * 2 5 LEN 8 Rheintöchter und Nornen Ende 10 Uhr. SORSOGSN Treii— Aller Einheimischen u. Freaden Nur noeh Tage ddas Rlesenprogramm! Grögter Lacherfolg!l V Amtliche gekanntmachungen Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde heute zu nachſtehenden Firmen eingetragen: Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Kana⸗ liſation und chemiſche Induſtrie, Friedrichs⸗ feld: Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Be⸗ ſchluß der Generalverſammlung vom 9. Juni 1927 in den 88 5(Unterzeichnung der Aktien), 13(Zahl der Aufſichtsratsmitglieder) und 17 (Hinterlegung der Aktien zur Teilnahme an der Generalverſammlung) entſprechend der eingereichten Niederſchrift abgeändert 258 7287 Noether& Bonns Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ heim: Dem Ernſt Marx, Mannheim und dem Walter e, ſamtprokura erteilt. eder iſt mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem Prokuriſten zur Zeichnung der Firma berechtigt. Süddeutſcher Gaskoks⸗Vertrieb Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim: Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 1. Juni 1927 geändert, neugefaßt und wieder geändert nach der eingereichten Niederſchrift. des Unternehmens iſt jetzt: 1. Der Vertrieb des von der Wirtſchaftlichen Vereinigung deutſcher Gaswerke, Gaskoksſyndikat, Aktien⸗ geſellſchaft zur Verfügung geſtellten Gaskoks im Inlande, ſoweit nicht das Verkaufsge⸗ biet durch Verträge mit der Wirtſchaftlichen Vereinigung deutſcher Gaswerke, Gaskoks⸗ ſyndikat, Aktiengeſellſchaft begrenzt iſt. 2. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an Unter⸗ nehmungen ähnlicher Art zu beteiligen. 3. Als Gaskoks im Sinne dieſes Vertrages gilt Gaskoks jeder Körnung aus Vertikal⸗, Schräg⸗ oder Horizontal⸗Retorten, Koks aus ammerofenanlagen und aus kokereiähnlichen Betrieben, ſoweit dieſe vorwiegend zum Zweck der Steikohlengaserzeugung an Stelle von Retorten⸗Gaswerken von Mitgliedern der Wirtſchaftlichen Vereinigung deutſcher Gaswerke, Gaskoksſyndikat, Aktiengeſellſchaft betrieben werden. 4. Außerdem iſt die Ge⸗ ſellſchaft zum Vertrieb von Kors anderer erkunft und anderer Sorten berechtigt, wenn die Wirtſchaftliche Vereinigung deut⸗ ſcher Gaswerke, ſellſchaft und der Beirat gemäߧ 21 g des Heſellſchaftsvertrages hierzu ihre feweilige Zuſtimmung erteilt haben. 5. Zum Vertrieb von Gaskoks innerhalb des Verkaufsgebietes der Geſellſchaft hat ſich die Wirtſchaftliche Vereinigung deutſcher Gaswerke, Gaskoks⸗ ſundikat, Aktiengeſellſchaft ausſchließlich der Vermittlung der Geſellſchaft zu bedienen, während die Geſellſchaft beim Vertrieb des zur Verfügung geſtellten Gaskoks die von der Wirtſchaftlichen Vereinigung deutſcher aswerke, Gaskoksſyndikat, Aktiengeſellſchaft geſtellten Bedingungen einzuhalten hat. Die Geſellſchaft endet, wenn zwiſchen der Geſell⸗ chaft und der Wirtſchafklichen Vereinigung deutſcher Gaswerke, Gaskoksſyndikat, Aktien⸗ geſellſchaft oder deren Rechtsnachfolgerin kein ertragsverhältnis mehr beſteht. Die Ge⸗ ellſchaft endet mit Ablauf desſenigen Ge⸗ ſchäftsjahres, welches auf das Geſchäftsſahr ſolgt. in welchem ſich die Wirtſchaftliche Ver⸗ inigung deutſcher Gaswerke, Gaskoksſyn⸗ dikat, Aktiengeſellſchaft oder deren Rechts⸗ nachfolgerin auflöſt. Die Geſellſchaft kann ekündigt werden, wenn 7/ der abgegebenen timmen die Kündigung beſchließen. Die timme der Wirtſchaftlichen Vereinigung deutſcher Gaswerke, Gaskoksſyndikat, Aktien⸗ eſellſchaft muß ſich hierbei unter den 7/½8 efinden. Die Kündigung muß ſpäteſtens 6 Monate vor Ablauf eines Geſchäftsjahres erfolgen. Sobald die Kündigung in vorer⸗ ihäbnter Weiſe erfolgt iſt, kann eine Auf⸗ bſung gemäß f 26 Abſatz 1 des Geſellſchafts⸗ vertrages vor Ablaui der Kündigungsfriſt Richt beſchloſſen werden. Mannheim, den 23. Juni 1927. — Bad. Amtsgericht F. G. 4. aggöbihe Hechnewenksgäe welche die Herſtellung eines Weißblechmaſſen⸗ artikers übernehmen kann, geſucht. 5 Angebote unter P V 114 an die Geſchäfts⸗ elle dieſes Blattes erbeten. 7908 von Emil Kaiser, Regie: Karl Schöpp] Mannheim iſt Ge⸗ Gegenſtand! Gaskoksſyndikat, Aktienge⸗ 8/ 30* 1 1 gagigen Geschsff datkUmnege J Fchn Der verehrten Einwohnerſchaft Mannheims zur gefl. Kenntnis, daß wir die Wirtſchaft zur„Mohnblume“ am 2. Juli 1927 verbunden mit 280 Schlachtfest eröffnen werden. Zum Ausſchank kommen ff. Durla Biere ſowie prima Pfälzer Weiß⸗ u. Rot⸗ Um geneigten Zuſpruch bitten Ernst Dieterle und Frau geb. Gensmantel. Am Sonntag, den 26. Juni erhof⸗ eine. nachmittags 3/ Uhr findet im Hospiz F 4, 8 im kleinen Saale parterre 31¹ Verkündigung des Evangeliums statt. Jedermann ist herzlichst eingeladen. Eintritt frei. Aufo Existenz für Kraftfahrer oder Spediteur Jerforderliches Kapital 4000-6000.⸗Mk, bei guter Sicherheit Ratenzahlung. 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